(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich. durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Inſerate: E 6, 2. Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. —2. Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion Expeditian; Filiale(Friedrichsplatz) 3680 E G, 2. . 380. Freitag, 18. Anguſt 1995. e (Mittagblatt.) NELrrrrrrrrree Politische Aebersicht. Manunheim, 18 Auguſt 1995. B. Der Verfaſſer des„Waldmichels“. Der„Heidelb. Zig.“ wird geſchrieben: „Mit Recht wird der„politiſche Waldmichel“ des Zentrums in der geſamten liberalen Preſſe Badens der ſchärfſten Kritik unter⸗ zogen denn, was hier zur tendenziöſen Entſtellung der geſchich Wahrheit geleiſtet wird, das geht, um einen Volksausdruck zu ge⸗ brauchen, doch ſtark über das Bohnenlied. Würde in der liberalen Preſſe Badens ein derartiges Elaborat Unterkunft finden, ſo wäre Hert Geiſtl. Rat Wacker gleich bei der Hand mit dem vow ihm be⸗ liebten Rufe:„Namen nennen!“ Wir ſind hier nun zwar nicht der Amſicht, daß eine einzelne Perſon in der Zentrumspartei für den „politiſchen Waldmichel“ verantwortlich gemacht werden lann, denn Hadurch, daß dieſer mit dem Landesorgan der Partei aks Sonntags⸗ beilage bertrieben wird, hat ſich die ganze Leitung der Zenbrums⸗ pürtef für den Inhalt des„politiſchen Waldmichels“ verantwortlich erklärt. Aber immerhin bleibt es intereſſant, wer der Verfaſſer Hieſes ſonderbaren politiſchen Kampfmittels, in dem eine jeſuitiſche Kaſuiſtik ihre Triumphe feiert, iſt. Wir ſind in der angenehmen Lage, hier nähere Aufſchlüſſe geben zu können. Wie uns nämlich gus zuverläſſiger Quelle mitgeteilt wird, ſoll der Autor Herr Land⸗ tagskandidat Schofex⸗Freiburg ſein, jener datholiſche Geiſtliche, der ſeinerzeit in der Denunziationsaffäre gegen den Bonndorfer Pfarrer Honold eine ſo eigenartige Rolle ſpielte und der vor michd Iu langer Zeit von der bad 8 entgegentreten will“. michel rechifertigt übrigens nachträglich noch— ganz abgeſehen als Konviktsdirektor pon Freiburg abgelehnt wurde. Man hap ſich vor einigen Monaten gewundert, daß Herr Schofer, der politiſch noch gar nichts geleiſtet ön dem Zentrum dem Bezirk Tauberbiſchofsheim als Kandidat aufge kängt wurde. Es waren dadurch weſteſte Kreiſe der Anſicht, baß man in Herrn Schofer einen Trutzlandidgten gegen die Regie⸗ Tung zu erblicken habe, welche ſich herausnahm, Hebrn Schofer für en Regierung Herr Geiſtl. Rat Wacker von Zähringen und ſ liſcher“ Aktenſchrank, ſeine Regiſtratur politiſcher und anderer Vor⸗ Fammniſſe, dürften darüber erſchöpfende Auskunft geben könnenl Herr Wacker und Herr Schofer ſind ja von früherher beſtens be⸗ annt Sopeit unſere Inſormationen, an denen zu zweifeln wir keinen Grund haben. Daß die Behauptung der„Heid. Zlg.“ zutrifft, geht deutlich aus der verlegenen Erwiderung des„Bad. Beob. hervor, der jene„Vermutung weder beſtätigen, noch ihr Echb jeſuitiſch! Der„politiſche Wald⸗ vom Bonndorfer Brief— den Widerſtand der Großh. Regierung burg. Denn wer ſo über unſern Großherzog und Geſetze des Staales denkt und ſchreibt, Wald⸗ michel“ und ſein Vater, hat von vornherein jeden Anſpruch darauf verwirkt, mit Zuſtimmung der Regierung einer Bil⸗ dungsſtätte für den geiſtlichen Nachwuchs vorzuſtehen. Der Beſuch der engliſchen Flolte in der Oſtſee. erhielt durch den itteilung, daß die eng⸗ ſchiffen und 3 Kreu⸗ die engliſchen Generalkonſul liſche Kanalfloite, beſtehend aus zern, unter dem Befehl des Adn vormittags aus der Reede von Neufahrwa zum 4. September dort ankern wird. Stettin und Swinemünde an. Nach die engliſche Flotte aus folgenden elf ſlacht drei Kreuzer beſtehen— die Torpedozerſtörer und ren Kreuzer breffen und bis Flotte läuft vorher Danz. Zig . wird Und lommen nicht nach Neuſahrwaſſer, ſondern werden irgendwo anders zur Flotte en: „Exmoufth“(Flaggſchiff), iſt 1901 als ſogenannter Maje⸗ ſtictyhp gebaut, hat 14000 Tonnen Waſſerverdrängung, 123,5 Meter , 23 Meter Breite und 8,1 Meter Tiefgang, eine Maſchinen⸗ leiſtung von 18 000 indizierten Pferdeſtärken, 19 Knoten Geſſchwin⸗ digkeit. Der Kohlenvorrat in den Bunkern iſt 900 Tonnen, ſonſt 9100, was einer Dampfſtrecke von 9000 Seemeilen entſpricht. Bo⸗ 757. Sie iſt armiert mit 4 30,5 Enitr.⸗, 12 15,2 Emtr.⸗, Emtr.⸗ 6 4,7 Emtr.⸗Geſchützen, 8 Maſchinengewehren und Torpedorohren und durch Gürtelpanzer geſchützt.„Caeſar, hren gebaut, hat 22,9 Met. Tiefgang, 12 500 Pferdeſtärken und läuft Flaggſchiff, iſt in den neunziger Jal Waſſerverdrängung, 110,9 Meter L Meter Akti en nge, Breite und 8,1 Der Veſatzung u. Armierung iſt annähernd die gleiche. Das dritte lagg⸗ 20 Knoten. sradius beträgt nur 7600 Seemeilen. Die ſchiff⸗„Albemarlel, iſt aſs Schweſterſchiff des erſten gleichfalls ſterſchiff von„Caeſar“;„Re vengel, 1892 gebaut, hat 14 150 Tonnen Waſſerverdrängung, 115,9 Meter Länge, Breite, 8,4 Meter Tiefe, 18 000 Pferdeſtärken und läuft 18 Knoten, 900 Tonnen Kohlenvorrat in Bunkern, ſonſt 1450 u. einen Aktions⸗ radius bon 7900 Seemeflen, eine Beſatzung von 730 Mann, 4 Stück 3,4 Emtr.⸗Kanonen in zwei Batterien, 10 15 Emtr., 16 5,7 Emtr.⸗, 12 4,7 Emtr.⸗Kanonen, 8 Maſchinengewehre und 7 Torpedorohre. „Swäftſure! ind„Triumph“ ſind ältere Schlachyſchiffe, die bor 1880 erbaut, jedoch ſpäter durch Schnellfeuergeſchütze und Um⸗ bauten moderniſiert ſind. Dieſe Linienſchiffe ſind begleitet von drei Panzerdeckkreuzern, den beiden Schweſterſchiffen von 1904,„Juno! und„Didol, von 5600 Tonnen Waſſerverdrängung, 106,8 Meter Länge, 16,5 Meter Breite, 6,2 Meter Tiefe, 10 000 Pferdekräften, 20 Knoten Geſchwindigkeit, 550 reſp. 1000 Tonnen Kohlenvorrat, 5500 See⸗ meilen Dampfſtrecke, 475 Mann Beſatzung, 5 15 CEmtri⸗ 6 Enitr.⸗ 8 7,6 Emtr.⸗Schnellfeuergeſchützen, 5 Maſchinengewehren jerrohren, und dem kleinen Kreuzer„Top dzel, von 2 Neeeeeee Dn d Ernennung Schofers zum Konviktsdirektor in Frei⸗ —*————„F Auf dem Hampfplat des Lebeus. Noman von Arthur Zapp. Nachdruck verboten.) 21)(Foriſetzung.) ABisher war er ſich überhaußt noch nicht ſo recht klar darüber er Beſchäftigung er ſich ſeinen Jetzt aber, während er ſich mit dieſer wichtigen Frage eingehender zu beſchäftigen beganm, machte er zu ſeinem grenzenloſen Erſtaunen die Entdeckung, daß er hier vor einem faſt unlösbaren Rätſel ſtand. Und da wollte mit einem Male die Joee zu ihm aufdämmern, daß ex bielleicht einen höchſt unüberlegten, dummen Streich begangen, als er ſich ſo ohne allen Anihalt, ohne die geringſten praktiſchen Ker tniſſe und Fertig⸗ leiten enkſchloſſen hatte, ohne Protektion, ohne Hi geworden, was er anfangen, mit welche Lehensunterhalt zu verdienen ſuchen ſollte. ilfe und Anleitung den Kampf ums Daſein aufzunehmen, auf ekannten Terrain. Ob packen, noch ohe er aller Ozean in die Heimat Verhältniſſen Düring von ihm denken? Nein, ferer Soldat wie er ſtreckt Waffen! Er kämpft, ſolange noch ein Atemzug in ihm war. und es würde ihm ſchon gelingen, in dem bürgerlichen it den Waffen friedlicher Tätigkeit den Sieg davon zu t unterkriegen laſſem, ihre inbrünſtigſten ſonderem Lobe bedacht worden. Kenn AUnerläßlich war. Nach dieſem Mißerfolg ſtellte Hans von Zeck eine eingehende ingebungsvoll auf ihn. e er gleich am Tage nach ſeiner A einen ausführlichen Brief geſchickt, ebenſo wie an Birk und nun in der vierten Woche kam von beiden die Antwort. Roſys liebevolle und mutige Worte waren ihm in ſeiner Niedergoſchlagen⸗ heit ein wahres Labſal und ſie richteten ſeinen geſunkenen Mut ſchnell wieder auf, In den Inſeralen der Newyorker deutſchen Zeitungen, die er jetzt ktagtäglich durchforſchte, fand er leider nur immer ſolche Arbeitsangebote, die für ihn garnicht in Betracht kommen konnten. Da wurden meiſt allerlei Handwerker, wie Bäcker, Schloſſer, Tiſchler uſw. oder Fabrikarbefter geſucht. Er hatte ſich i gedacht, daß der Poſten des Sekretairs oder Reifebegleibers ines vornehmen Mannes etwas paſſendes für ihn ſein müßte, Aber ſolche Stellungen ſchienen hier gar nicht zu exiſtteren. Einmal glaubte er, einen Verſuch wagen zu dürfen Es wurde für ein deutſches Blatt ein Lokal⸗Redakteur geſucht. Mit ſtolgem Selbſt⸗ lund ſteigendem Verbrauen in ſich ſelbſt eninmerte er ſich, daß ſewohl im Kadettenkorps als im Regiment für einen gutem Stiliſten gegolten. Seine Auſſätze im Korps und ſeine Winter⸗ arbeiten im Regiment waren von den Vorgeſetzten immer mit be⸗ Aber als er ſich nun dem betreffen⸗ den Zeitungsbeſitzer vorſtellte, ergab ſich, daß er doch zwei wichtigen Anforderungen nicht genügte. Erſtens fehlte es ihm an jeglicher uulnis und Erfahrung im Redakkionsfach und zweftens verſagten ſeine Kenntniſſe der engliſchen Sprache gänzlich. Er war nicht imſtande, in der engliſchen Zeitung, die ihm zur Probe vorgelegt wurde, auch nur einen Satz korrekt und fließend zu leſen. Viel weniger noch konnte er eine engliſche Konverſation führen, was für einerd Redakteur, der die Polizei⸗Stationen und gelegentlich ber⸗ ene Verſammlungen be⸗ ſchicdenartige in engliſcher Sprache abge⸗ juchen und in engliſch redenden Familien Recherchenm anſtellen mußte, geiſtige Unterſuchung bei ſich an. Welche Fertigkeiten beſaß er eigentlich, zu welchem Berufe qualifizierte er ſich denn? Dabei ſtellte er donn mit ziemlicher Zerknirſchung feſt, daß er, abgeſehen von jeinen ſehr lückenhaften, im Kadettenkorps erworbenen wiſſenſchaft⸗ 22,9 Meter unftſ die ſitzer. 0 Tonnen Waſſerverdrängung, 110 Meter Länge, 21,75 Knote⸗ hwindigkeit und 280 Mann, aus dem Jahre 1908. 21. Deutſcher landwirtſchaftlicher Genoſſen⸗ ſchaftstag. (Von unſerem Korreſpondenten.) 55 S. Uu. H. Straßburg, 16. Auguſt. Erſter Tag. 0 Der Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften, der infolge des vor kurzem erfolgten Anſchluſſes der ſämt⸗ lichen Raiffeiſen⸗Verbände Deutſchlands die machtvollf landwirtſchaftliche Genoſſenſchafts⸗Organiſation des Reſches worden iſt, da er nunmehr 40 Verbände, 65 Zentral⸗Genofſ ſchaften und 16136 Genoſſenſchaften mit rund 1 400,000 Mitglie⸗ dern in ſich vereinigt, trat heute hier zu ſeiner 25. Hauptverſamm⸗ lung zuſammen. Zu der von über 500 Delegierten aus allen Teilen des Re ches beſuchten Verſammlung waren Vertreter des Preußiſchen Fin n miniſters, des Mi ͤ für E Lothringen, der Stadt Straßburg, der iſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, des Z verbandes er Konſumvereine, des Kgl. Preußiſchen Hande kammer⸗Kollegiums, des Württembergiſchen Miniſterium d deutſchen Landwirtſchaftsrates und des Landwirtſchaftsra Bahern und Heſſen, ſowie Vertreter der öſterreichiſchen, italje engliſchen und ſchweizeriſchen Genoſſenſchaftsverbände er ch Der Bund der Landwirte hakte den früheren Reichstagsabgeordne Lucke⸗Petershauſen als ſeinen Vertreter entſandt. An den Kaiſer wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. sabgeordneter! Haas teilte darauf mit, daß von der Nationalökonomie Heizo Yakagi in Tokio als Internationalen Agrar⸗Inſtituts und ferner dom kättelſtandskongreß in Lüttich und dem Verbande dex badiſchen Raiffeiſ rganiſationen in Heidelberg Begrüßungs⸗ telegramme eingelaufen ſeien.(Beifall.) Der Japaner bezeichnet in ſeinem Telegramm die deutſche Landwirtſchaft als die M der modernen Genoſſenſchaftsbewegung. Es folgte ein Vortr Verbandsdirektors Geh. Reg.⸗Rat Lichtenbe S über die Entwickelung des landwirtſchaftlichen Genoſſc in Elſaß⸗Lothringen. Der Redner ſtreifte bei gie die Vorgänge in der reichsländiſchen Raiff ſation, die gegenwärtig wie eine dunkle Wol noſſenſchaftsweſen hingen und ſich wohl auch u Blitz entladen würden. Allein für das Geno ſolches ſei davon nichts zu befürchten. Der ſodaunn vor ſidenten Geh. Reg.⸗Rat Haas erſtattete Jahresbericht des Reichsverbandes Iten habe. chen, dem die Genoſſenſchaften ein Dorn im Auge in dieſem Kampf werde der Reichsverband ſiegen.( Zu verurteilen ſei das Beſtreben, die Geiſtlichen und Lehrer der Genoſſenſchaftsbewegung abzudrängen. Es ſei zu hof die Staatsbehörden der im ſozialpolitiſchen Intereſſe nur wi ſwérten Mitarbeit der Geiſtlichen und Lehrer im ländlichen ſchaftsweſen kein Hindernis in den Weg legten.(Beffall.) Ein bemerkenswerter Vorgang vollzog ſich in der Neur Beſitzverhältniſſes bei den ſtaatlichen Gekr häuſern in Preußen. In einer Reihe von Fällen taatlichen Getreidelagerhäuſer wegen der zu hohen 5 Sem Exerzierreglement nichts reiten und mit Pferden umgehen. Und ſo ſagte er ſi bemühen müſſe, als Reitlehrer eine Anſtellung zu finde Hilfe eines Adreßbuches fertigte er ſich eine Liſt⸗ stables“— Pferdeverleih⸗Inſtibtuten— an. er kein Glück, denn als er eingeſtehen mußte, daß war, ſich in engliſcher Sprache geläufig auszudrücken, zuckte einfach mit den Achſeln. Wie er denn glaube, ſich ſeir berſtändlich machen zu können, wenn er nicht in ih ihnen ſprechen könne. An einer Sbelle bob mam ihm als— Pferdernecht an. Da habe er nur nötig, dießßferde zu zu putzen und anzuſchirren, und den Stall zu ſollte er neben freiem Logis— einer Lagerſtäkte im er mit einem anderen Pferdewärter zu teilen habe wöchenklich erhalbten. Hans von Zeck überlegte nur wen dann reckte er ſich ſtolz und lehmte kurtz ab, während ihm wor Entrüſtung ins Geſicht ſchoß. Was dachte denn Nankee von ihm? Sah er euwa aus, als ob er zu Geſchäftigung geboren ſei? Den Miſt aus dem bei Pferden ſchlafen? Nein! Gottlob, ſo ſchlim tand michb mit ihm, daß er ſich ſo weit zu erniedrigen, f. gangenheit, ſeinen Gewohnheiten und Empfindur ſchlagen brauchte. Noch drängte ihn die Not nich gweikauſend Mark ſein eigen und hatte Zeit, ſi deren würdigeren Tätigkeit umzuſehen. Es war ein paar Tage ſpäter, aß er eines Abend Garden“ ſaß, einem rieſengroßen, zopulären Konzer meiſt von deutſchem Pubplikum beſucht zu werden Taylor hatte es ihm waum empfohlen! 175 „Sie finden da jeden Abend ein großes Kraf geſagt,„und viel deutſches Piepel.) Auch der 85 Srowd Menge. 5 people Volk. e) proprietor 9) Faiter= Kellner. ä) Band- Muſikbande.) singer Sanger.) Germany= Deulſchland.) 70 enjoy ⸗ ſich amüſteren 2. Seite. Mannheim, 18. Auguſt. Fiskus dieſem zur Verfügung geſtellt. nicht als ein Fiasko der genoſſenſchaftlichen Getreideverwertung deuten. Die Genoſſenſchaften würden den bisherigen Geſchäfts⸗ betrieb keineswegs aufgeben, ihn vielmehr in anderweitig gemieteten bezw zu erbauenden Lagerhäuſern fortſetzen. Sie mußten es aber in ihrem Selbſterhaltung zintereſſe ablehnen, die zum Teil unzweck⸗ mäßig gebauten bezw. mit veralteten und unpraktiſchen Maſchinen Kusgeſtatteten Kornhäuſer zu dem geforderten zu hohen Preiſe zu Übernehmen.(Beifall.) Wie der Redner weiterhin mitteilt, iſt er Fürzlich vom Papſt empfangen worden, der ihm die beſten Wünſche für das deutſche Genoſſenſchaftsweſen, in dem Proteſtanten und Katholiten einträchtig zuſammenarbeiteten, mit auf den Weg gegeben habe.(Lebhafter Beifall.) Von den überhaupt eingetragenen 19 328 ländlichen Genoſſenſchaften ſind heute 18 344= 95 Prozent in Verbänden organiſiert, wovon etwa 84 Prozent dem Reichsver⸗ bande angeſchloſſen ſtnd. Seine Landes⸗ und Provinzialkaſſen hatten im letzten Jahre einen Geſamtumſatz von 2190 Millionen Mark. Der genoſſenſchaftliche Getreideverkauf betrug 7 Millionen Zentner im Werte von zirka 50 Mill. Me— Hierauf ſprach Paſtor Auſter⸗Hößnitz(Erggebirge) über die Bedeutung der ſittlichen und religiüöſen Triebfedern in der genoſſen⸗ ſchaftlichen Arbeit. Der Vortrag bildete einen Proteſt gegen die von den Gegnern veſens erhobene Fordexung, des landwirtſchaftlichen Gen ſſenſchafts den Geiſtlichen un Lehrern eine tätige Teilnahme an Erwerbs⸗ Art vom Amtswegen zut Letzterer Vorfall laſſe ſich und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften jeglicher unterſagen und gipfelte in folgender Re ſolution: FII. deutſche landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftstar erklärt: 1. Sittliche und religiöſe Triebfedern waren es, die in den Gründen unſeres Genoſſenſchaftsweſens gearbeitet haben und zur Bildung desſelben nötigten. 2. ganze Zuſchnitt unſeres Genoſſenſchaftsweſens eröffnet ihnen ein weites Feld zu einer ſegensreichen Entfaltung ihrer mannigfaltigen Krä 8. Dieſelben ſo hoch als möglich zu werten, allezeit in rechter Tätigkeit zu halten und immer reicher zu wecken, ſei uns Genoſſenſchaftlern Heibige Pflicht. 4. Einen beſſeren Dienſt können wir unſerer guten Sache micht leiſten, damit führen wir unſere wirtſchaftlichen Gebilde ent⸗ gegen ihrem höchſten Zweck und Ziele.“ Die Verſammlung ſtimmte dieſen Theſen ohne Debatte zu. Ferner wurde auf Antrag des Verbandsdirektors Freiherrn bon Heintze⸗Bordesholm in Bezug auf die Frage, ob die gle ichzeitige Mitgliedſchaft ein und derſelben Perſon bei mohreren Kredit genoſſenſchaften zuläſſig erſcheint, folgender Reſolution des Berich erſtatters zugeſtimmt:„Der XXI deutſche landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftstag erklärt: Die gleichzeitige Mitgliedſchaft ein und bderſelben Perſon bei mehreren Kreditgenoſſenſchaften oder ähnlichen nſtituten iſt grundſätzlich durch ſtatutariſche Beſtimmungen aus⸗ zuſchließen. Ausnahmen bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung der betefligten Kreditgenoſſenſchaften.“ Die Organifation des genoſſenſchaftlichen Reviſionsweſens bahandelte Verbandsdirektor Freiherr von Men gershauſen⸗ Nürnberg. Er verbreitete ſich über die auf dieſem Gebiete ge⸗ wonnenen Erfahrungen und empfahl eine Reihe von Maßnahmen, die im Intereſſe der weiteren Ausgeſtaltung dieſer wichtigen Ein⸗ pichtung liegen, indem er folgenden A ntrag zur Annahme empfahl:„Der XXI. deutſche landwirtſchaftliche Genoſſenſchafts ag erklärt: Das Reviſionsweſen bildet die unerläßliche Grundlage nicht nur für die innere Ausgeſtaltung der Einzelgenoſſenſchaften, ſondern auch für die Entwickelung und den FJortſchritt des ländlichen Genoſſenſchaftsweſens überhaupt. Bei der überaus großen Be⸗ deutung des Repiſionsweſens iſt der weſteren Ausgeſtaltung des⸗ ben ſeitens ſämtlicher Verbände das allergrößte Augenmerk zu ſchenden und kein Mittel außer acht zu laſſen, welches geeignet eiſcheint, eine Verbeſſerung des Reviſionsweſens herbeizuführen.“ Auch dieſer Antrag wurde nach längever Debatte, in deren Ver⸗ lauf auf mehrfach vorgekommene Unregelmäßigkeitn hingewieſen wurde, einſtimmig angenommen. Darauf ſtimmte der Genoſſenſchaftstag noch folgendem An⸗ ktrage des Oekonomierats Hünerasky⸗Poſen zu:„Der XXI. deutſche landwirtſchaftliche Genoſſenſchaf ag erklärt: Die Beſtimmungen des größten Teiles der Genoſſenfchaftsſtatuten über die Aufſtellung der Vermögensbilanz ſtehen, ſoweit es ſich hierbei um die Einſtel⸗ Iung der Werte der Vermögensobjekte der Genoſſenſchaft, nament⸗ lich derjenigen der Immobilien handelt, in Widerſpruch mit den einſchlägigen Paragraphen des Handelsgeſetzbuches, deſſen Beſtim⸗ mungen für die Genoſſenſchaften allein maßgebend ſind. 2. Eine gaguf Grund einer derartigen Bilanz erfolgte Auseinanderſetzung der Genoſſenſchaft mit einem ausgeſchiedenen Mitgliede iſt unter Um⸗ ſtänden in Folge deſſen anfechtbar. 3. Es iſt demnach eine Statuten⸗ ünderung dahingehend zu empfehlen, daß die Vermögenswerte nicht zum Buchwerte mit jährlich prozentualer Abſchreibung, ſondern Anter Berückſichtigung des wirklichen Zeitwertes in die Vermögens⸗ bilanz eingeſetzt werden. 4. Sind aber in einem Falle die Ver⸗ ögenswerte, namentlich die der Immobilien durch vorübergehende öder auch dauernde Konjunkturen geſtiegen, ſo iſt die Wertſteigerung wieder als Vermögen der Genoſſenſchaft unter die Paſſiva der Ge⸗ moſſenſchaft zu ſtellen.“ Zum nächſtjährigen Tagungsort wurde Oldenburg ge⸗ wählt und für 1907 Münſter i. W. in Ausſicht genommen. Dar⸗ auf vertagte ſich die Verſammlung auf morgen früh. 825 Der N Und Hans von Zeck amüſierte ſich in der Tat vortvefflich. Die Mufik wurde von einer Wiener Damenkapelle ausgeführt, baneben trat ein Cornett⸗Soliſt und ein Sänger auf, der Schumannſche und Robert Franzſche Lieder ſang. Mit heim⸗ lichem Inkereſſe beobachtete er die Kellner, die unabläſſig zwiſchen den beſetzten Tiſchen hin⸗ und herliefen und die kleine Gläſer ſchäumenden Bieres anboten, wobei ſie immer ein Dutzend und mehr mit einem Male herumtrugen. Sein Tiſchnachbar im Boarding⸗ hauſe, mit dem er ſich gelegentlich unterhielt, hatte ihm nämlich mitgeteilt, daß ein großer Teil der Kellner im Atlantie⸗Garden ſich aus ehemaligen deutſchen Offizieren rekrutiere und nun muſterte Fr jeden der an ihm mit kurzer Kellner⸗Jacke und ſchwarzem Leder⸗ ſchurg Vorbeieilenden prüfend und in ſtiller Spannung. Aber nichts Ungewöhnliches nahm er wahr und mit einem Gefühl der Erleich⸗ texung atmete er auf. Von all den geſchäftig, mit üblicher Ge⸗ ſchmeidigkeit bedienenden, ſerviettenſchwingenden Ganymeds hatte nicht einer in ſeinem Weſen oder in ſeinem Aeußeren etwas beſon⸗ beres, das auf ſeine ehemalige Zugehörigkeit zu einer höherſtehenden, Evorzugten Menſchenklaſſe hingedeutet hätte. Sicher ch hatte ſein Mit⸗Boarder übertrieben. Es war ja auch nicht denkbar, daß ein beutſcher Offizier auf der ſozialen Stufenleiter ſo weit herabſteigen Aund ſo mit ſeiner ganzen Vergangenbeit brechen konnte, daß er ſich herabließ, den Kellner zu ſpielen, auf jeden Wink und Pfiff gehorſam herbeizueilen und für allerlei bürgerlichen Plebs Trank und Speiſe Aufsutragen. —1* 2—— 2 Das Lokal aber geftel ihm. Rings um ihn ſchwirrten die krauten, lieben Laute der Mutterſprache— ſellen einmal hörke man hier das ihm ſo berhaßte, unvorſtändliche, häßliche, breite Hankee⸗Idiom. Dazu ein intereſſantes Bild!l Ein fortwährendes ergus⸗ und Hereinfluten berſchiedenartigſter Menſchengeſtalten: gelleidete Herren und Damen— letztere zuweiten zarte, an⸗ Erſcheinungen mit den fein geprägten Zügen amerikaniſcher Reng, Männer in einfacher Arbeiterkleidung mit energiſchen ſchtern in die der Kampf ums Daſein die Spuren unbeugſamer iderſtandskraft, harten, mutigen Trotzes gezeichnet hatte. Von en, hauſes und konſ iſt geſtern in Sg Berlin, 17.(Der Generalleutnant i 1895 Mitglied des Abgeordneten⸗ Vertreter von Luckau⸗Lübben war, beim Birkenhainchen geſtorben. General d. Williſſen iſt 1837 in Berlin geboren, alſo 68 Jahre alt ge⸗ worden. Nach dem franzöſiſchen Kriege, in dem er ſich das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erwarb, wurde Williſſen Major, 1881 Oberſt, 1887 Brigadekommandeur und Generalmajor. 1890 wurde er unter Be örderung zum Generalleutnant zum Kom⸗ Di i mandeur der 7. Diviſion ernannt. Seit 1891 iſt er zur Dis⸗ poſition geſtellt. Parlamentariſch iſt Williſſen wenig hervor⸗ getreten. *Kaſſel, 17. Aug.(Reichskanzler Fürſt von Bülo w) iſt heute Nachmittag gegen 7 Uhr hier eingetroffen und von dem Geſandten Tſchirſchky und Boegendorff empfangen worden. Der Reichskanzler begab ſich mit dem Geſandten in dem kaiſerlichen Automobil nach Schloß Wilhelmshöhe, wo er Wohnung nahm. 51. Deutſcher Katholikentag. (Bon unſerem Korreſpondenten.) S..H. Straßburg, 16. Auguſt. Die 51. Generalberſammlung der Katholiken Deutſchlands, die am Sonntag in Straßburg und damit zum erſten Male im Reichs⸗ lande zufammentritt, verſpricht nach allen bisherigen Anzeichen zu urteilen, eine der impoſanteſten Kundgebungen des politiſchen Ka⸗ tholizismus im letzten Jahrzehnt zu werden. Schon heute, wo ge⸗ wiſſermaßen als Introduktion ein„Internationaler Kongreß für gregorianiſchen Gefang“ in den Mauern der elſäſſiſchen Hauptf zuſammentrat, wimmelt es überall von katholiſchen Geiſtlichen, Lehrern und Laien und in ſämtlichen Hotels iſt für die Tage der Katholikenverſammlung kein Plätzchon mehr zu haben. Die Erz⸗ biſchöfe von Köln, Freiburg und Miünchen⸗Freiſing, die Biſchöfe von er ſtadt EI Ermland, Osnabrück, Paſſau,„Augsburg, Rottenburg, Münſter, Paderborn, Würzburg ſowie verſchiedener öſterveichiſcher und ſchweizeriſcher Diözeſen haben ihren Prieſtern, Chordirigenten und Organiſten offiziell den Beſuch des Internationalen Kirchenge⸗ ſang⸗Kongreſſes empfohlen und der E zbiſchof von Köln, Kardinal Fiſcher, hat ſogar in einem beſonderen Schreiben den Kongreß begrüßt, zugleich auch den erſten Vigepräſidenten des Deutſchen Cäcilienvereins Domkapellmeiſter Cohen, den Aachener Dom⸗ kapellmeiſter Nekes und den Direktor des Aachener Gregorius⸗ hauſes Bornewaſſer als ſeine Vertreter nach Straßburg ent⸗ ſandt. Der Biſchof Adolf von aßburg hat das Protektorat über den Kongreß übernommen. Es erſcheint ziemlich ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die auch aus dem Auslande zahlreich erſchienenen De⸗ legierten zugleich auch Teilnehmer der Katholikenberſammung ſein werden, für die bis heute ſchon mehr als 33 000 Beſucher angemel⸗ det ſind. Dementſprechend ſind auch die Dimenſionen der eigens für die Generalverſammlung auf dem Gelände des Kaiſerlichen Korpsbekleidungsamtes am Steinring errichteten Feſthalle ge⸗ halten, Ihr ca. 10 000 Perſonen faſſendes Parkett iſt für die männlichen Teilnehmer reſerviert, während die Logen und Eſtraden für Damen beſtimmt ſind. An der einen der Längswände des Saa⸗ les erheht ſich die für die höhere Geiſtlichkeit und die Abgeordneten des Reichs⸗ und der verſchiedenen Landtage erbaute Tribüne, die mit Blumon, Blattpflanzen ſowie mit den Koloſſalbüſten des Kai⸗ ſers und des Papſtes, die noch vom vorjährigen Katholikentage in Regensburg herſtammen, geſchmückt iſt. Rings an den Wänden ſieht man die Wappenſchilder der Erzbiſchöfe und Biſchöfe des Deutſchen Reiches. Die oberen Schmalſeiten der Halle ſind mit bunten Scheiben verglaſt, die auf der einen Seite die Jungfrau Maria mit dem Jeſusknaben, auf der anderen das Wappen Straß⸗ burgs zeigen. Die Tribüne und das auf ihr untergebrachte Redner⸗ pult iſt mit Fahnentuch in den päpf ichen Farben(gelb⸗weiß) aus⸗ geſchlagen, im übrigen herrſcht die weiß⸗rote Stadtfarbe Straß⸗ burgs vor. Die Feſthalle wird zum erſten Male am Sonntag mittag von er großen Arbeiter⸗Verſammlung in Anſpruch ommen werden, die der rührige„Volks⸗Vereſn für das katholiſche Deutſchland“ organiſiert hat. Dieſe ganz außerordentlich geſchickt inſzenierte, den katholiſchen Mittelſtand und die breiten Arbefter⸗ d n maſſen umfaſſende Organiſation, die unter der Leitung der Diö⸗ zeſangeiſtlichen eine fortgeſetzte Agitation zu Gunſten des Zentrums entfaltet und der Pärtei die Wahlſchlachten gewinnen hilft, hat unleugbar das größte Verdienſt um das Zuſtandekommen eines deutſchen Katholikentages im Herzen des proteſtleriſch geſinnten katholiſchen Reichslandes. Noch vor wenigen Jahren erſchien eine Verſtändigung mit den unter Führung der Abbées Wetterle, Delſor uſw. ſtehenden elſaß⸗lothringiſchen Klerikal geſchloſſen. Da ging der„Volksverein“ mit einer Rieſenagi ins La inmitten ſes braufenden, abw chslungsreichen Treibens, fühlte man ſich von dem Hauch der Rieſenſtadt, der gigantiſchen amerikaniſchen Verhältniſſe umwoht, da konnten kleinmütige, nieder⸗ ziehende Gedanken nicht aufkommen. Schon am nächſten Nachmittag ſuchte Hans bon Zock abermals das anziehende, angenehm zerſtreuende Lokal auf. Freilich, um dieſe Zeit waren die meiſten Tiſche noch leer; und nur bereinzelte Gäſte ſaßen bei einem Glaſe Bier in dem rieſengroßen Raum. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton Wieder einmal ein kugelſicherer Panzer. eit den Zeiten des ſeligen oder unſeligen— Schneidermeiſters Dowe hat das Problem des kugelſicheren Panzers immer wieder ſpekulative Köpfe heſchäftigt. Der letzte Erfinder, der von ſich reden machte, war ein Italiener, der ſeinen Panzer bereits an Rußland verkauft hatte, tachdem er ſich bei der Militärverwaltung ſeines Vaterlandes einen Korb geholt hatte, dann aber die Enttäuſchung erlebte, daß Ruß⸗ land ſeinen Auftrag wieder zurücknahm. neue Wundermann heißt Athanaſi Janopol und iſt eigentlich der ältere, denn ſchon im Dezember 1903 hat, wie jetzt bekannt wird, die öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Militärbehörde bei ihm Modelle ſeiner Erfindung beſtellt. Nach dem, was man von ſeinem Panzer hört, muß er wirklich ein Wundermann ſein. Schon die Verſuche mit den erſten Modellen, die für verſchiedene Schußweiten hergeſtellt waren, fielen nach der halbamtlichen Mitteilung, die jetzt bekanntgegeben wird, glänzend aus. Der Normalpanzer für 100 Meter Schußweite wog bei 12 Millimeter Dicke und 30 zu 50 Zentimeter Fläche 2,7 Kg. und widerſtand jedem Schuſſe aus einem Mannlichergewehre von 100 Meter an. Dabei zeigten die Modelle die ſchätzensſverte Eigenſchaft, im Waſſer 60 Prozent an Gewicht zu verlieren, aber 20 Prozent an Widerſtandskraft zu gewinnen, Ihr Material ferner erwies ſich als äußerſt ſchwer vorbrennbar. Offenbar aber hat die Militärver⸗ * SD Der bieſen Scharen taufender, lebensfrober. genußſüchtiger Menſchen um⸗ 7 ge⸗ getreten ſind. Der Volksberein will, ſo heißt es in dem Bericht, eine allumfaſſende katholiſch⸗ſoziale Volks⸗ bewegung in die Wege leiten. Zu allen großen ſozialen Fragen der Geſetzgebung wie der genoſſenſchaftlichen Selbſthilfe und der gemeinnützigen Tätigkeit nimmt er Stellung, um der Maſſe der deutſchen Katholiken wie im einzelnen den verſchiedenen Ständen die rechten Wege zu wei ſen und ſie vor falſchen Zielen und Wegen zu warnen. Er will die große ſoziale und apologetiſche * ziehen kann zu praktiſch⸗ſozialer Arbeit im Geiſte des Chriſtentums. Dabei kommt jeder Stand zu ſeinem Rechte. Alle Stände aber ſollen die Einigkeit hochhalten bei der ener giſchen Verfolgun 9 ihrer wirtſchaftlichen Intereſſen. Nur in einer ſtraffen Organiſation kann dieſe Aufklärungs⸗ und Erziehungsarbeit gedeihen. Ein Heer notwendig: Vertrauensm an der Spitze jedes größeren s ete. Dieſe vielſeitige Tätigkeit des Volksbereins hat heute die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen, nicht bloß der Katholiken, ſondern auch der Evangeliſchen, Deutſchlands mit Achtung ſein Wirken. Papſt Pius X. zollte dem Volksverein Worte hohen des. Die deutſchen Biſchöfe wie die Führer der deutſchen Katho⸗ liken ſehen in ihmdie wichtigſte ſoziale und apologe⸗ tiſche Organiſation im öffentlichen Leben. Für die große Arbeiterverſammlung hat man in allen Landes⸗ teilen, ebenſo auch in Baden, Württemberg, der baheriſchen Pfalz und der Schweig Extrazüge beſtellt und über 15000 Mann auf die Beine gebracht, die vor der Verſammlung zunächſt einen Feſtz ug mit 50 Muſikkapellen veranſtalten werden. Um allen Teilnehmern die F born, Dr. Porſch, Landesrat Braudts ete.— vorſtellen zu können, ſollen gleichzeitig mit der Hauptverſammlung auch mehrere Neben⸗ verſammlungen abgehalten werden, für die u. a. die Exerzierhalls der Manteuffel⸗Kaſerne und zwei Markthallen vorgeſehen find. Am Sonntag Abend findet dann die Begrüßungsfeier ſtatt, an die ſich bon Montag bis Mittwoch die vier geſchloſſenen und bier öffentlichen Sitzungen des Katholikentages, ſowie die zahlloſen Generalver⸗ ſammlungen der verſchiedenen politiſchen, wirtſchaftlichen und chari⸗ tativen Vereinigungen des katholiſchen Deutſchland anſchließen, als da ſind der St. Auguſtinusverein zur Pflege der kathol. Preſſe, der Katholiſche Miſſionskongreß, die Generalperſammlung der kathol. Handwerksmeiſter und Geſellen, des akademiſchen Piusvereins, des deutſchen Lourd teins, des kath. Preßvereins für Bahern, der kath. Mädchenſchutzbereine Deutſchlands, des Verbandes der kath. deutſchen Studentenverbindungen, der kath. Lehrer Deutſchlands, des Volksvereins für das bath. Deutſchland, der Vinzenzvereine, der Prieſter der Anbetung, des demiſchen Bonifatiusbereins, des Verbandes der kath. kaufmänniſchen Vereinigungen Deutſchlands, der Katholiken aus dem franzöſiſchen Sprachgebiete uſw. uſw. Wir werden über den Verlauf der Tagung berichten. Aus Stadt und Land. Maunnheim, 18. Auguſt, *Die Großhorzoglichen Herrſchaften werden am Sonntag den 27. Auguſt die Bezirks⸗Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung in Wühl beſuchen. »Das Befinden des Großherzogs, der letzten Freitag von St. Moritz auf der Inſel Mainau eingetroffen iſt, iſt nach Mitteflungen von Herren, die das Großherzogspgar in der letzten Zeit aus un⸗ mittelbarer Umgebung zu ſehen Gelegenheit hatten, lt.„M. N. N. e gang vorzüglich. In den letzten Tagen vor ſeiner Abreiſe hat der Großherzog noch mit dem Galexiedirektor und Maler Hans Thomag hiedene kleinere und größere Spaziergänge unternommen und ihm die Lieblingsplätze gezeigt, die er und die Großherzogjin ſeit einer Reihe bon Jahren regelmäßig aufſuchen. Der 760jährige Fürſt ſoll ſich ſo gut erholt haben, daß er, wie ſchon mitgeteilt, allen Ernſtes daran denkt, an der Kaiſerparade am 8. September teilzu⸗ nehmen und bei dieſem Anlaß nach längerer Zeit wieder aufs Pferd zu ſteigen. Nach neueren Meldungen wird er am 26. d. Mts. nach Baden⸗Baden reiſen, um in Iffeszheim den Rennen anzuwohnen und dem Sieger den von ihm geſtifteten goldenen Pokal zu über⸗ réichen. *BVerſetzt berſe Eugen Kleiber von Im Friedrichspark berſagte guchtung, Die Beamten des ld zur Stelle waren, konnten jedoch keine Abhilfe ſchaffen, da den Sicherungen jedenfalls auch das Kabel durchgebrannt iſt. em großen oberen Reſtaurationsplatz wurde die zum Glück vor⸗ idene Gasbeleuchtung in Benützung genommen, an anderen Sbellen wurden vaſch Ballons aufgehängt, ſodaß das Konzert unge⸗ ſtärt abgehalten werden konnte. Man kann hier wieder ſehen, daß für größere Etabliſſements elektriſche Beleuchtung allein nicht am iſt, in dieſem Falle hätte das gut beſuchte Knzert eben nicht ſtattfinden können. Briefliche Mitteilungen geſtern Abend die ganze elektriſchs auf Anſichtspoſtkarten. Wie das ſeines Amtsblattes bekannt geben, dauach zu Mit den neuen Modellen, die ſter ſind, haben nun am Sams tag itte bor Vertretern des militär⸗tech⸗ Verſuche ſtattgefunden. Die Feſtſtellungen gaben folgende Ergebniſſe: das Gewicht eines Panzers für eine Schußweite von 2 Meter betrug früher 4,7 Kg., jetzt beträgt es 2,5 Kilogr. Es wurden Schießberſuche von!—2 Meter Entfernung gemacht: der Panzer widerſtand. Die Gewichtsabnahme im Waſſe betrug 70 Prozent, die Zunahme der Widerſtandskraft 25 Prozenk. Die Dicke des Normalpanzers(100 Meter) iſt auf 9 Mm. ver⸗ mindert. Der Panzer erlitt bei Beſchießung in gerader und ſchiefer Schußrichtung keinerlei Formveränderung. Außer der Einſchuß⸗ ſtelle zeigte er keine Verletzung oder Verbeulung. Der Geſchoß⸗ mantel war platt gedrückt, der Bleikern, wie es im Bericht heißt, „gänzlich pulveriſiert“. Selbſt bei mehrfacher Beſchießung der⸗ ſelben Stelle bleibt dieſes Wunder bon einem Panzer gleich wider⸗ ſtandsfähig. Die Verwendungsmöglichkeiten dieſes Panzers ſcheinen Oradezu unerſchöpflich: er kann dienen, natürlich in verſchiedenen Stärken, als Infanterfe⸗Bruſtpanzer, als tragbare Bruſtwehr ſtatt der Schützengräben, als Artillerieſchutzſchild, als Verkleidung von Munitionswagen, ja, zur Panzerung von Schlachtſchiffen. Dabei ſoll die Herſtellung eines Bruſtpanzers im Handbetrieb nur wenige Stunden erfordern und erſtaunlich billig ſein: 10 Kronen bei Ein⸗ zelherſtellung mit der Hand, 7,50 Kronen bei Maſſenerzeugung. Wenn nur nicht doch noch irgend ein Haken daboei iſt, meint die „Köln. Ztg.“, der wir dieſe Angaben entnehmen. — Eine Kinderklavigtur. Auf dem jetzt in Lüttich tagenden 1. Internationalen Kongreß für phyſikaliſche Heilmethode demon⸗ ſtrierte Prof. Zabludawski, Berlin, ein neues Klavier, ein Prophy⸗ lactium gegen Klapierſpielerkrankung jugendlicher Indibiduen, und gab dabei etwa folgende Erläuterungen: Ausgehend von der Wahr⸗ nehmung, daß bei Geigern viel ſchneller als bei Klavierſpielern eine Anpaſſung der Hände an das Inſtrument ſich einſtellt, ferner, daß 5 waltung den Panzer mit einem Gewicht von beinahe 3 Kg. noch Geiger, wenn ſie früh genug mit dem Spielen anfangen, eine der bildungsſchule ſein, in der jung und alt ſich ſchulen und er⸗ rer des Volksvereins— Gröber, Hitze, Trim⸗ Mannheim, 18. Auguſt, 3. Seite. gibt, werden vom 1. September ab im Verkehr mit den euro⸗ pälſchen Ländern, mit Ausnahme von Großbritannien und Frland, briefliche Mitteilungen auf der Vorderſeite der Anſichts⸗Poſtkarten verſuchsweiſe zugelaſſen. Der für die Mitteilungen beſtimmte, durch einen ſenkrechten Strich abzu⸗ grenzende Raum darf, wie im inneren deutſchen Verkehr, keines⸗ falls die linte Härfte der Karte überſchreiten. * Vom Pforzheimer Schützenfeſt. Nach der jetzt erſchienenen Abrechnung über das Schießen auf dem vorigen Monat hier ſtatt⸗ gehabten Schützenfeſt des badiſchen Landesſchützenvereins, des pfälz. und mittelrheiniſchen Schützenbundes wurden zum Feſt 864 Feſt⸗ farten und 719 Schießbücher bezogen. Zur Verteilung kamen in Ehrengaben und bar aus Einlagen 72 503., darunter Ehrengaben allein im Werte von 30 428 M. Die vielfach gehegte Erwartung, daß das finanzielle Ergebnis ſo günſtig ſein werde, daß mit einem Ueberſchuß gerechnet werden darf, ſcheint ſich nicht zu beſtätigen. An Schießgeldern wurden 88 388 M. eingenommen. * Einen empfindlichen Denkzettel erhielt geſtern ein Ange⸗ höriger der bekannten Vogelfängergilde Mannheims, der es leider gelugen, faſt alle unſere Anlagen und Parks von unſeren liebſten Singvögeln zu veröden. Die Feldhüter üben wegen dieſer Sing⸗ pögelräuber eine verſchärfte Kontrolle aus. Sie kennen ihre Leute, die gewöhnlich zu zweien oder dreien zuſammen ſind, wenn ſie ihrem perabſcheuungswürdigen Gewerbe obliegen. Am 4. Mai erwiſchte der Feldhüter Konrad Ziegler bei der Fohlenweide den Taglöhner Baz. Ort h, als er bei einer Falle ſtand, in der ein armes Rot⸗ ſchlwängchen zappelte. Er wollte ſich in der geſtrigen Verhandlung des Schöffengerichts rein waſchen. Die Falle hätte ſeinem Freunde Fink(bekannt unter dem Namen„Finke⸗Kaarle“) gehört, der in (([ einem Gebüſch verſteckt gelegen habe. Das nützt ihn aber nichts, er 4 ſprach dem Feldhüter gegenüber von„ſeiner Falle“ als er ihn mit einigen Glas Bier beſtechen wollte, keine Anzeige zu machen. Auf Grund des badiſchen Vogelſchutzgeſetzes erhält er eine Haftſtrafe von 6 Wochen und wegen Beſtechungsverſuchs eine ſolche von 3 Wochen. Aus dem Schöffengericht. Eine Rache für eine Tat, die pier Jahre zurückliegt, nahm der verheiratete Fabrikarbeiter Peter Kreuzer von Neckarau, z. Zt. hier in Unterſuchungshaft. Am 4. Juni d. Is. begegnete er in der Rheinſtraße dortſelbſt dem Maurer Johann Mayer von dort. Mit den Worten:„Warum haſt Du meinen Vater geſchlagen?“ ſtürzte er auf denſelben los und ſchlug ihm mit einem harten Gegenſtand auf das rechte Auge, daß es ein Wunder zu nennen iſt, daß es nicht auslief. In anbetracht des rachſüchtigen Gebahrens ſprach das Gericht eine Gefängnisſtrafe pon 2 Monaten aus. Mutmaßſliches Wetter am 19. und 20. Auguſt. Je ein Maxi⸗ mum von 765 mm bedeckt England, den Aermelkanal, Velgien, Hol⸗ land. Dänemark, das ſüdliche Skandinavien und die dazwiſchen liegende Nordſee, ferner ganz Spanien und Südweſt⸗Frankreich und endlich das Schwarze Meer. Ueber Finnland und an der Rivierg fiegt je ein Minimum von nur noch 760 mm. Gewitterige Luft⸗ einſenkungen zeigen ſich über Elſaß⸗Lothringen, der Weſtſchweig und über Mittelfranken. Demgemäß iſt für Samstag und Sonntag zwar vorwiegend trockenes und zeitweilig heiteres, aber auch noch immer zu vereinzelten gewitterartigen Störungen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Wolizeibericht vom 18. Auguſt. ſchwarzem Rahmenbau, ſchwarzen Felgen, entwendet. Die beiden Räder ſind verſchiedenen Fabrikats. Das Hinterrad hat breitere Felgen wie das vordere, auch iſt der Gummi auf dem hinteren Rad glatt, während jener auf dem Vorderrad gerippt iſt. Die Speichen ſind verroſtet. Das Rad iſt mit Freilauf und Rücktrittsbremſe ver⸗ ſehen.— Am 17. l. Mts. wurde im Eingang zur Allg. Meldeſtelle das nachbeſchriebene Rad entwendet: Superbefahrrad, ſchwarzer Rahmenbau, ſchwarze Felgen, vernickelte, etwas verroſtete Speichen, Nr. 18 488; das linke Pedal iſt eiwas verbogen. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Ein Zimmerbrand entſtand durch Umfallen eines Spiri⸗ Isbrenners am 14. J. Mis im Hauſe E 8, 1. Das Feuer konnte von Hausbewohnern wieder gelöſcht werden. Unfall. In betrunkenem Zuſtande fuhr geſtern nachmittag ein Schreinergeſelle von hier mit ſeinem Fahrrad zwiſchen G 4 und 5 gegen den Bandſtein, kam zu Fall und blieb bewußtlos liegen. Er erlitt dadurch über dem linken Auge eine erhebliche Verletzung. 9 Körperverletzungen wurden verxübt: am Neubau der Friedenskirche, in J 4a, in der Werftſtraße, in der Wirtſchaft zum Telephon, Jungbuſchſtraße 10, im Hauſe Werftſtraße 29, am Verbindungskanal, vor dem Haufe Nr. 32 der Stockhornſtraße und por der Wirtſchaft Greiner, Langſtraße 74 hier, ſowie in der Wirk⸗ ſchaft zur Eintracht ir Käferthal. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. 2 rn 22 gerade Lenkſtange mit Korkgriffen, Fabrik⸗Nr. 7996, hieſige Pol.⸗ General⸗Anzeiger. * 5.eent. NiIfon hälte gewünſcht, daß man mit dieſer Au⸗ 0** 9 Bürgerausſchußſitzung in Ladenburg. gelegenheit eiwas raſcher hätte vorgehen und den Acker gleich protos ir Ladenburg, 18. Aug. kollieren ſollen. weniger als waren vollzäh ig ankveſ weiteren machte er bekann betreffs jeweiliges Vorle zwecken wolle, daß auch di geführt werden. Protoko über dieſen Antrag vorneh mehrheit vorlag, die Verle Nach derſelben wird getreten. Der erſte Punk Bürgerm. Betz beme um 2 Stunden vermehrt jährlich auf 880 M. belau doch mit keinem neuen Le weitbere Lehrkraft heranzu .A. M. Prof. Wol l dar derſelbe für die 8. K äuzert hatten wird der A amtes betr. der Erſtellung damtit ein gutes G ft Der Acker des ehr billig. .9 Städt. Sparkaſſe übriges Zwecken vberwenden. ſtönde im jetzi werden derartig 6 pEt. könne die Stadt r Anſſicht, den Antrag Gehaltserhöhung der Tot nommnien. 1 VBürgerm. Betz gibt währung von Anweſenheitsgeldern 3 M. pro Perſon, eingegangen ſei. B..M. Bargoloni bgri Bürgermeiſter Betz wendet dagegen eir ſehr Zeitraubend ſei. Er läßt ſ men, worauf er, obgleich keine Stimmen⸗ Genehmigung der Erweiterung des Unterr und der hierzu notwendigen Mitteln. 5 laſſe doch keinen Wert mehr habe. Me ſolle mit dem Zeichnen nach Oſtern anfangen. Nachdem noch die Herren Nilſon und Becker ſich hierzu ge⸗ Lage der Umſtände liegt Selbſtmord vor. Was den als orde Die Vorlage wird h Genehmigung der teilweifen Abänderung des Leichenkoſtentarifs und 8. chonmünner u. Leichenfrauen. Der Antrag wird nach den Au meiſter Betz,.A. M. Becker und 6flein einſtimmig ange⸗ fand geſtern abend 8 Uhr wieder eine var auch eine Anzahl von Bürgern als hienen, ſo daß der nicht a geräumige Saal dicht beſetzt war. Vor Eintritt in die Tagesordnung ben aus Anlehensmitteln. erörterte Herr Bürgermeiſter Betz die Gründe, welche ihn zu der Der Antrag wird einſtimmig genehmigt. Zordnung beranlaßte⸗ Des 8 0 5 Aufſtellung dieſer umfangre Sordnung veranlaßten. es Gienehmigung des Kaufes eines Hauſes des Kaufmanns Karl Joſeph „„ Miedentheſbenerten 8 75 2 5 8 8 8 , 505 e Colombara und Beſtreitung des Kaufpreiſes aus Anlehensmitteln. leſen des etzten Protokolls, ſowie Ge⸗ 75 95.A. M. Bargolini iſt gegen den Ankrag. Auch ſei der dieſen Antrag, der e Beſchl odaum eine Ab ſung des Protokolls beantragt. in die Beratung der Tagesordnung ein⸗ t betraf die rkt hierzu, daß es ſchon lange des Gemeinderats war, den Unterricht an der Volksſchu eiter. In der., 7. und an ſaole uuin öchentlich 2 Stunde 8 f 55 9 8 In 1105 1 1 0 5 Klaſſe ſolle nun wöchentlich 2 Stundendagegen wurde die Herſtellung einer Mauer vom Vorſchußberelns Zeichenunter orte erde 10 8 8 Jeichenunter icht erteilt werden und zwar durch den Gewerbelehrer. gebäude bis zum Wohnhauſe des Heinrich Heckel aus Anlehens⸗ In den Klaſſen Za und 4 ſoll der Unterricht ebenfalls wöchentlich] mitteln. 15 515 15 5 ee e Geſamtkoſten würden ſich Kurz vor halb 11 Uhr wurde die Sitzung abgebrochen und auf 1 heute abend 8 Uhr verlagt. 8 .A. M. Prof. Wollenſchläger begrüßt dieſen Antrag; nur wünſcht er, daß mit dem Zeichenunterricht erſt nächſtes Jahr mit dem Beginn des neuen Schuljahres angefangen werden ſolle, Nus de Hrossherzogtum. anſtatt ſchon im Herbſt. Denn in der Mitte des Schulplanes könne 5 85 85 7 19„Schwetzingen, 17. Aug. Wie die„Schw. Itg.“ h hrplan angefangen werden. .A. M. VBargolini iſt namens ſeiner Fraktion für den A Der Gemeinderat f jedoch Schritt 1, ein für den Antrag. Dex Gemeinderat ſolle jedoch Schritte tun, eine] nommen, da Fluchtverdacht vorgelegen haben ſoll. 8 ziehen. .A. M. Stoll iſt der Anſicht, daß der Zeichenunterricht nicht berſchoben werden, ſondern mit demſelben gleich nach de 11 und 12 Uhr in der Kreispflegeanſtalt vernommeter, Schuß ferien angefangen werden ſolle. enſchläger iſt gegenteiliger Mei ntrag einſtimmig angenommen. Erbauung eines Poſtgebäudes durch die Städtiſche Sparkaſſe hier. Tod getrieben, konnte bislang noch n eines neuen Poſtgebäudes zur Verleſt Er jei überzeugt, bemerkte der Rodner, daß die Skädtiſche machen würde. Die Poſtdkrektion b ſten guch das Vorkaufsrecht vor. Bis zum April 1908 müßte jel — as Gebäude erſtellt ſein. Der Acker des Herrn Schr e. pro Quadratmeter. ſteht de 8 Geländ * Vorlage 700 . A. M. Vargoläini ſſt nicht für den Antrag. Wenm die Geld habe, ſo könne man es ja zu anderen 2———„ .A. M. Prof. Wollenſchläger führt aus, daß die Zu⸗ gen Poſtgebäude unhaltbare ſejen. In anderen Orten ge Gebäude auch aus ſolchen Mitteln gebaut. immer noch ein Geſchäft machen zurückzuziehen und ein neues 1 eigneſes Gelände herauszuſuchen. hierauf zürückgezogen. engräber, Lei hrüngzon der Herre Genehmigung des Aulaufs eines Ackers nun Bertha Stubenrath hier%e. Donaueſchingen, 17. Aug. In Hilz i i8 Anlehensmitteln. zunäch Halufs des Ackers von Stubenrath. —* 2 77272ͤ— für die Gemeinderäte von üſſe des Bürgerausſchuſſes durch⸗. ͤ‚F Der Antrag wurde angenommen. u, daß die Verbeſung des 1 ichts an der Volksſchule ee f 8 8 75 2 der Wunſch] Gemeinderäte, ſowie die Genehmigung de ſympathiſch g ſt eine ausführliche Darl Nach weiteren Vemerkungen der Herren Kunz und Bar⸗ golini beantragt Bürgerm. Betz, einen Rechtsbeiſtand über die Augelegenheit zu hören und mit Notar Ritter, der den Acker gekauft häkte, Rüc ſprache zu nehmen. Genehmigung des Kauſes eines Ackers von Friedrich Krauß Wwe. von nicht erhebl Kaufpreis viel zu hoch. B..M. Nilſon und Kunz ſtimmen dem Antrag zu, Stoll dagegen. nur be⸗ Bewilligung eines Sterbegehaltes für die Hinterbliebenen von Gemeindebeamten und Bedienſteten. 8 en des Herrn Bürgerm. Vetz, ſowie den er Bargolini, Köhler, ag in der Faſſung angenommen,. re ganze s Sterbe⸗ ſtimmung Leipf und Nilſon wird der An z allen Gemeindebeamten und„Bedienſteten, die ih Zeit und Kraft in den Dienſt der Gemeinde ſtellten, auf d gehalt Anſpruch haben. Einſtimmig abgelehmwt wurde di Gehaltserhöhung der r Witwenkaſſenbeiträge ſo 2 or⸗ 8 8 N5 5 2 le zu er⸗pon Beamten zur Zahlung auf die Gemeindekaſſe. Genehmigt — e Straßenmeiſter Schmidt auf Veranlaſſung der Staats⸗ waltſchaft Mannheim zur Abbüßung ſeiner Reſtſtrafe in Haft ebenfalls[an Weinheim, 17. Aug. Ein am Dienstag zw chen n Herbſt⸗ 7 % Baden⸗ Baden, 17. Aug⸗ Nur noch kurze Zeit „bvor uls bis die„Badener große Woche“, mit den Internationg Rennen in Iffezheim beginnt. Wie immer, ſo hat unſer ſlé tur Komiftee auch in dieſem Jahre dafür geſorgt, daß den Beſucherr unſerer Bäderſtadt in weitgehendem Maße Unterhalkung aller 2 geboten wird. Am erſten Renntag, Sonnkag, den 20. Auguſt ſchon vormittags Sparkaſſe 11 118 Städt. Orcheſter, ebenſo abends von—10 Ahs rechender Dunkelheit ein großes Feuer⸗ igiert von Herrn Kunſtfeuerwerker Wilhelm Fi ſch— aus Cleebronn, ſtatt. Abends von 10—12 Uhr iſt dann noch grof Militär⸗Konzert der Kapelle des Inf.⸗Regts. Nr. 111 aus bei eind ſtattfindenen Automobil⸗Blumen⸗Korſo entgegene ſich vorausſichtlich ſehr viel Fahrer beteiligen werden. de. Weinheim, 17. Aug. Verhaftek wurden dit beamten Gehrig und Stetter Es handelt ſich u ſchlagungen im Betrage von etwa 1300 M. Der Betrag i dürch die Eltern der beiden gedeckt. . Ex ſei oe. Heidelberg, 17. Aug. Auf die Ermittlung beſſer ge⸗ ders des Tapeziers Kunz iſt eine Belohnung von 500 Ma 1 755 Mit 0½6. Hüfingen, 17. Aug. Landesſpitals wurde die ſchon in poldsau auſgeſunden. Die Bedauernswerte, die an Ver gungswahn litt, wurde längere Zeit vermißt und dürfte ſi Hungertode preisgegeben haben. n Büt ger⸗ ereigneten ſich zwei ſchwere Unglücksfälle. Der ſchon be egung des verheiratete Landwirt Karl Kne chte ſtürzte von der E heiratete Landwirt Nt e Technik des Geigenſpiels zu gut Finger, beſonders des Zeige⸗ und des Mittelfingers der linken Hand, um 1 bis 2 Zentimeter, bekommen, ſchlug ich vor mehreren Jahren vor, ähnliche Verhältniſſe, wie für das Geigenſpiel, für das daß das äußerſt häufig auftretende„Ueberſpielen der Hände“ der Klavierſpieler vielfach einzig und allein durch das Mißverhältnis zwiſchen den Händen des Spielenden und ſeinem Inſtrumente be⸗ dingt wird. Der jugendliche Geiger mit kleinen Händen hat eine Geige von entſprechenden Dimenſionen zur Verfügung, ½ oder 94 der vollen. Die jetzt gebräuchlichen Klaviere der verſchiedenſten Fabrikanten ſind aber ſämtlich mit Klaviaturen von nahezu gleichen Menſuren verſehen. Und ſo ſehen wir, daß kaum dem Kindesalter entwachſene Individuen mit kurzen Fingern an gleich großen Klaviaturen üben, wie mit Athletenhänden begabte Künſtler. Ich machte den Vorſchlag, Jugendklaviere zu konſtruieren, welche ſich durch nichts weiter von den üblichen unterſcheiden ſollten, als durch eine etwas kleinere Klaviatur. Es reichte für den getvünſchten Zweck eme Herabſetzung der Taſtenbreite von 22,5 Millimetern der üb⸗ licken Taſten auf 20 Millimeter, der ganzen Oktave mit den Zwi⸗ ſchenräumen von 19 Zentimetern der üblichen Klaviatur auf ungefähr 17 Zentimeter aus. Somit hätten wir eine Verkleinerung um 2,5 Millimeter pro Taſte und um ungefähr 2 Zentimeter pro Oktabe. Durch die Raumverhältniſſe in den Wohnungen war es geboten, das Klavier ſo zu konſtruieren, daß an einem Klaviere ein Auswechſeln der Klaviaturen ſtattfinden könne. — Die Leiſtung eines Bergarbeiters. Das Newhorker Handels⸗ amt hat vor kurzem eine Arbeit veröffentlicht, in der die durchſchnitt⸗ liche Produktion eines Vergmannes in den Kohlenbergwerken be⸗ rechnet wird. Daraus geht hervor, daß die amerikaniſchen Berg⸗ mal höheren Lohn erhalten als ch eine im Verhältnis ebenſo viel eiſtung am beſten bezahlt wird. Der Klavierſpiel zu ſchaffen. Ich konnte mich leicht davon überzeugen, der franzöſiſche 198 Ton on 80 Kilometern in de wicklung der Luftſchiffah geäußert hat, ſchon nach den. Rawſon ſelbſt hat de Staates angeboten, ein das Kreiſe von kleinem ſeine kühnen Prophezei — Eine frivole We reinzuſpringen?“ Oskar, über das Brückengeländ Ausgemacht war bei der rdert im Durchſchnitt jährlich wenig lang ſchwimmen müſſe. iſt allerdings zu bemerken, daß der an den vollkommenſten Werkzeugen und Maſchinen ause nur etwas über 30 Kilometer. emen Vallon mit den heutigen Hilfsmitteln daz gegen den Wind zu fliegen; es gelang jedoch im beſten ihn zum Stehen zu bringen, ein ſtärkerer Windſtoß kam, der ihn dann unfe Trotz dieſer mangelhaften Erfolge erwartet Raſpf ein junger Mann ſein Leben um dreißig An der Moltkebrücke hatten ſich drei junge Leute im Geſpräch auf⸗ 81 er eine plötzlich an den anderen mit den aubnis erteilt, ein Herz herauszunehmen, aber Worten wandte:„Du, Oskar, riskierſt Du es, für dreißig Meter der ſich in angeheitertem Zuſtande befand, gehalten, von denen ſich d hatte nun nichts Eiligeres zu tun, als das Jackett auszi nen und der belgiſche 166 Ton 5— Ueber die Gegenwart und Zukunft des Luftſchiffs hat ſich] des„ der Luftſchiffer Rawſon im Londoner Aeronautiſchen In Oskar möglichſt ſchnell in eine Droſchke und fuhren eilig, geſprochen. Bei ſeinen letzten Verſuchen hat ſtimmen wollen, ob ſich mit dem Luftballon eine Geſchwindigkeit 1 Stunde erreichen ließe, aber er exreichte Ferner wollte er ermitteln, ob man[Gemahlin nach dem Marmorpalais übergeſiedelt war, u bringen könnte,einen kleinen Schwimmerſcherz erſchreckt. Auf der vor der M rt ſo große Luft ausgefochten oder wenigſtens vom Ballon aus entſch 1 Regierung eines von ihm nicht 5 von ihm erfundenes Luftſchiff Durchmeſſer beſchreiben und au ſchnell gegen Wind fliegen könne. Die erſte Nation, die über ein meine beiden Herzen berkaufen; nach meinem ſolches Luftſchiff verfügen werde, brauche d 0 für Kriegsſchiffe auszugeben.— Vorläufig wird ſich Staat auf dieſe Verſicherungen verlaſſen wollen, denn Rawſon bisher nach eigener Ausfage praktiſch erreicht hat, ſcheint mann, 35 Jahre alt, arbeitet täglich, führt ein regel jungen nicht gerade zu rechtfertigen. und iſt auſchzinend völlig geſund. 75 tte. In leichtſinniger Weiſe hat in Berlin Ind Mark aufs Sypiel geſetzt. er hinweg in die Spree hinad 1 88 Wette auch noch, daß Oskar zehn Miuten Der leichtſinnige Menſch verſank ſofort in jerikaniſche Bergarbeiter mit gerüſtet iſt. dieſer Fachmann be⸗ und auch das nur ſo lange, als nicht das hlbar zurücktrieb.]ſich an das aufgetakelte Schiff heranrudern. Die Kon on bon der Ent⸗ bereits in dieſem Platz genommen. und der Kronprinz Dinge, daß er die Meinung überſteigen, als er ſcheinbar das Gleichgewicht verlor 10—15 Jahren werde jeder Krieg in der in die Havel ſtürzte. Erſchreckt erhob ſich die Kronprin ann keinen Pfennig mehr nen. Dazu den Fluten und wäre zweifellos ertrunken, wenn ihm der Nähe vor Anker liegender Schiffer nachgeſprungen kolte den Waghalſigen aus der Tiefe. Die beiden Freund Vorlauf der Wette von der Brücke herab angeſehen ſtitut aus⸗⸗ 8 5 ſie hatten das Herannahen eines Polizeibeamten bemerk — Ein Scherz des Kronprinzen. Der Kronpr 0 wir in der„Staatsb.⸗Zig.“, gleich nachdem er mit Falle nur, ſtakion im Jungfernſee verankerten Fregatte„Rohal Lu junge Paar eine Segeltour auf der Havel unkernehme! jeden wer⸗Schreck war unnötig; denn der Kronprinz ſchwamm, hell genannten in voller Uniform dem Lande zu und legte dort ktrockene zu liefern.— Was koſtet ein Herz? Dieſe Frage wird durch e ch ziemlich angeregt, die kürzlich in einer Newhorker Zeitung erſchie Käufer Anſpruch darauf haben.“ Der glückliche Beſitzer 8 3 1 6 wohl kein was Herr D. Durr aus New⸗Rochdale im Staate Neſwhork. Er „ſoll Durr 40 000 M. angeboten haben, große Summen für ſeinen Körper nach ziehen und. en, zufpringen.] Preis noch horauftreiben will. —— 4. Seite Bu chmann fiel von der Deichſel eines angehänglen Wagens und geriet unter die Räder. Beide ſind ihren Verletzungen erlegen. Sport. Die Herkomer⸗Konkurrenz. Der erſte Preis(Edgar Ladenburg⸗München, 40 P. Mercedes) beſteht aus dem 10 000 Mark ſomer⸗Preis. Ferner erhüält der Sieger gemaltes Porträt, das ebenfalls einen Wert hat, endlich noch die Ehrengabe der Stadt Mün Fruchtſchale im Wert von Mk. 1000. Der Zweile Düſfeldorf, 40., Mercedes) erhält eine Bronzefigur in von Mk. 2000, der Dritte(Pöge⸗Chemnitz, 60 P. zinen ſilbernen Pokal im Wert von Mk. 1200 und der (Opel⸗Rüſſelsheim, 35., Opel) eine automobiliſtiſche tuette im Werte von 1000 Mk. Ueber den Unfall bei Herrenalb erläßt nun das Stadtſchultheißenamt eine Darſtellung, der wir folgendes enknehmen;„Die Ankunft der Automobile war auf 5 Uhr 80 morgens angeſagt. Bezirksamt angeordnete Ueberw hung der beſo Skellen, Straßenkreuzungen, durch Landjäger, Sch vollzogen. Gegen 7 Uhr morgens kam das Aubon (Oſterrieder⸗München) in ganz langſamem Tempo di Gernsbacherſtraße angefahren. Vom Landjäger, der kurz vor her ein Gefährt, das die Ettlingerſtraße herkam, anhielt, würde dem Auto, als es ſich der Kurve näherte, das Richtungszeichen gegeben. Dasfelbe nahm in langſamem Tempo— es machte den Eindruck, als wollte es anhalten— die Biegung ziemlich kurz, verließ plötzlich die Fahrſtraße und nahm ſeine Richtung gegen die Ettlingerſtraße direkt auf den Landjäger, das dahinter ſtehende Gefährt und das Publikum zu, warf das Gefährt um und überfuhr gleich darauf die beiden Kinder des Pfarrers Beirer aus Düſſeldorf. Das eine Kind konnte ohne Hilfe nach Hauſe gehen, während das andere nach Haufe getragen werden mußte. Die Verletzungen beſtehen in Haut⸗ abſchürfungen und Fleiſchwunden. Das eine Kind hat außer⸗ dem ein Ohr teilweiſe verloren. Warum Oſterrieder die Fahr⸗ ſtraße verlaſſen hat, und ſein Fahrzeug nicht abſtellte, als er ſich dem Publikum näherte, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Bemerkt ſei noch, daß die Eltern der Kinder bei dein Unfall zugegen waren und die Ortspolizeibehörde durch zwei⸗ malige Bekanntmachung in der Gemeinde die Einwohnerſchaft erſucht hat, Kinder von der Straße während der Durchfahrt der Automobile durch Herrenalb fernzuhalten, und daß eine vollſtändige Straßenſperre durch das Bezirksamt nicht verfügk 0 Mar. Cheater, Runſt ung ugenſchaft. Der„Reichsanzejger“ veröffentlicht die Chrung Defreggers. Einennung Defreggers zum Ritter des Ordens Pour le Meéxite für Wiſſenſchaft und Kunſt. Ueber Hermann Götz⸗ Oper„Der und die Vorgeſchichte ihrer erſten Aufführung beröffentlicht Herr Geheimer Vaurat Franz Gerſtner⸗Frankfurt in den Signglen für die muſikaliſche Welt(Verlag von Bartholf Senf in Leipzig) folgende Mitteiſungen:„Eines ſchönen Abends im Jahre 1878 fand ſich in Mannheim an umſerm Teetiſche der uns befreundete Hofkapellmeiſter Ernſt Franck ein mit beſonders bergnügter Miene und der Ankündigung, heut' brächt er frohe Botſchaft mit.„Eine Oper hab' ich entdackt, eine feine, komjſche, ein erquickliches Seiten⸗ ſtück zu den„Luſtigen Weibern“, und hald ſollt Ihr ſie zu hören kriegen!“ Und ans Piano tretend, intonierte er mit ſeinem ausge⸗ fungenen Kapellmeiſtertenor die herrliche Arie der Katharing:„Ich twill mich keinem geben“. Unſerm Drängen nachgebend, erzählte er in gehobenſter Stimmung folgendes:„Wie ich da geſtern Abend hundemüd' aus der Prob' komm', ſitzt im Vorplatz ein bleicher blon⸗ der Mann mit verhärmtem'ſicht. Ich mein' erſt, es ſei einer von den bielen Fahrenden, die Unſerein' anbetteln. Da ſtreckt er mir ein dickes Nolenbuch hin mit der Inſchrift„Der Wider⸗ ſpänſtigen Zä hmung“!, komiſche Oper von Hermann G z. und ſagt mit müder Stimme;:„So! Sie ſind jetzt der Letzte, den ich werten Her⸗ ein von Herkomer von Mk. 10 000 für Herrenalb Um.20 war die Ers Widerſpänſtigen Zähmung!“ 380 plag““. Wenn's auch Ihnen net'fallt, dann ſoll's der Rhein ver⸗ ſchlingen!“ Dabei rollt' eine dicke Trän' über ſeine hohlen Backen. „S' iſt ein Unglück, wie ſoll ſo'n armer Schulmeiſter und Muſikant zau und Kinder durchbringen, wenn kei' Menſch ein Ohr hat für 1 55 Muſik! Von Hannover komm' ich her, der Herr v. Bül o w hat mich mit ſeinem Gruß zu Ihnen gſchickt.“ Beim Ahendeſſen und einem Glas Wein erzählte er noch piel von ſeinen mißglückten Ver⸗ ſuchen mit der Oper und ſeinen anderen Kompoſitionen, dann aber ging's an den Flügel, Mit jeder Nummer wuchs mächtig mein In⸗ texeſſe für den genjalen Komponiſten, und als um drei Uhr nachts die Schlußakkorde berklangen, da umarmte ich den beglückten Ton⸗ bichter mit dem aus vollem Herzen kommenden Verſprechen:„Wir Mannheimer führen's auf!“ Es war nicht allzuſchwer, die müſik⸗ berſtändigen Komiteemitglieder für dieſe reizend ſchöne Muſik zu gewinnen, und da auch der Text nicht ungeſchickt gemacht iſt, ſo hat heut die Vorſtandsſitzung baldigſte Aufführung beſchloſſen.“ Be⸗ ſonders der feinmuſikaliſche Konſul Scipio begeiſterte ſich für das genigle Werk und trat mit Hermann Götz in Briefwechſel. In nicht zu ferner Zeit konnte er den Schöpfer der„Widerſpänſtigen“ Aur erſten Aufführung einladen, die unter allgemeinem Jubel des Publikums von ſtatlen ging. Zum vollen Gelingen trug in erſter Linje Francks treffliche Leitung und die unübertreffliche Darſtellung der Katharing durch die genfale Ottilie Ottiker bei. Binnen kurgem gelang es den eifrigen Bemühungen Francks, die Annahme des ſchönen Werkes durch Hermann Levi in Karlsruhe und Hans v„ Bülow in Hannover zu vermitteln, und auch auf dieſen Büh⸗ nen exrang es ſich vollen Erſolg.“ Neueſle Hachrichten ung Telegramme. Privat-⸗Celegramme des„General-Hnzeigers“ kin, 17, Aug. Zu den Gerüchten, Großadmiral von Pöſter beabſichtige ſich in das Privatleben zurückzuziehen, bemerkt die„Nak.⸗Zig.“: Gutunterrichtete Kreiſe glauben vorläufig nicht an ein Abſchiedsgeſuch Köſters. Ein ſolches liegt auch bis jetzt nicht vor und iſt guch in der nächſten Zeit nicht zu erwarten. Berlin, 18. Aug. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus P oſen: Der angebliche Anarchiſt Joris, der, als er verhaftet wurde, Dynamit und 2 Revolber bei ſich trug, erhängte ſich im Ge⸗ fängnis. . g.., 18. Aug. Der Raubmörder Ma rtin, der eſtern die Monteursfrau Loll ermordete, iſt geſtern nachmiktag Nordhauſen verhaftet worden, Er iſt der Tat geſtändig. Dondon, 18. Aug. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus dne von geſtern: Hier gingen Einzelheiten über den Orkan Lin, der am 30. 99 15 guf den Marſchallinſeln gewület hat, nach iſt die Jaluikinsel vonſtändia verwilltet General⸗Anzeiger. Mannheim, I8, Auguft. der Orkan gelegt hatte, zog eine Flutwelle über das Land. größere Anzahl Menſchen, darunter ein Europäer, büßten Leben ein. *Athen, 17. Aug. Aus Serres wird gemeldet: Am Sams⸗ tag Abend ermordeten Bulgaren in dem Dorfe Egridere emen Griechen nebſt Weib und Kind und brannten ſein und ſeines Bruders Haus nieder, Am Dienstag metzelten dieſelben Bulgaren den Gemeindevorſteher des Dorfes Malenkitſi nieder. In Serres herrſcht große Aufregung. Chicags, 17. ihr Aug. Auf dem internationa len Reciprocita reſſe, guf welchem mehr als 200 irtf rzielle und induſtrielle Vereinigungen ver⸗ eine An iom Fargr ſhrache, in der Zolltaxvif ſei die Antwort guf den f. Er berühre die kleinen Fabrikanten nicht, ſondern amerikaniſchen Farmer am härteſten. Eine vorgelegte Reſolution ſchreibt die Haltung der Vereinigten Staaten in Han⸗ er ſagte: De — treffe die delsſachen dem Umſtande zu, daß man verſäumt habe, die im Dinglhtarif vorgeſehenen Reciß ſ. zur Anppen⸗ dung zu bri Sie erkenn Üprinzip an, rät als 1 rocitätszuge⸗ einen zu indem er 0 welcher für Länder, welche die Vereinigten Staaten begünſtigen, nie⸗ Zollfätze, behandelt, höhere Zollſätze vorſteht. Es bietet ſich, wie e Reſolution weiter heißt, reichlich Gelegenheit, ſolche Zuge⸗ ſtändniſſe zu machen, ohne Induſtrie, Handel und Löhne zu ſchädigen. Die Reſolution ſchle ſion von Sachverſtändigen einzuſetzen, welche Vorſchläge von Re⸗ ciprozitätszugeſtändniſſen machen ſoll und empfiehlt die Gründung einer ſtändigen Organiſation, um die Arbeiten des Reciproeitäts⸗ kongreſſes weiter zu führen. Dieſe Organiſation ſoll den Namen „Amerikaniſche Liga für Reeiprocitätstarife“ führen. Waſhington, 17. Aug. Das Handelsdepartement gab die Ueberſetzung des deutſchen Zolltarifs heraus. Im Vorwort wird darauf aufmerkſam daß Tarif Deutſchland eine mächtige Waffe gegenüber ſolchen Ländern in die gemacht, der Hand gibt, die deutſche Schiffe und Erzeugniſſe differenziell be⸗ handeln. Die marokkaniſche Frage. *Paris, 18. Aug. Zur Havasnote abkommen bemerkt„le Journal“, daß die franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Geſellſchaften, denen die deutſche Mitbewerbung bei Ver⸗ gebung von Hafenarbeiten von Tan ger vorgezogen wurde, alle Urſache hätten, berſtimmt zu ſein. Aber dagegen laſſe ſich vom politiſchen Standpunkte nach dem Prinzip der offenen Tür nichts einwenden. Dagegen ſei die Regierung wohl berechtigt geweſen, in einer gemäßigben Form und in maßvoller Sprache daran gu erinnern, daß alle finanziellen Angelegenheiten der Konferenz vor⸗ behalten ſeien. über das Maxokko⸗ Die Lage in Rußland. * Berlin, 18. Aug. Die„Voff. Ztg.“ meldet aus Petersburg: Das Volksvertretungsgeſezz, das am 19. Auguſt veröffentlicht wird, iſt wegen des niedrigen Wahlzenſus beſſer, als man erwartete. Das Manifeſt iſt dagegen wegen ſeiner Unklarheit unbefriedigend. Die Staats⸗ grundgeſetze enthalten, wie verlautet, folgendes: Der Entſchei⸗ dung der Staatsduma unlerliegen J. alle Vorſchläge zur teil⸗ weiſen oder allgemeinen Reform des Staatsweſens. 2. Die Vorſchläge über neue Geſetze, oder Aenderung alter. 3. Beauf⸗ ſichtigung der Tätigkeit aller Verwaltungs⸗ und Regierungs⸗ zweige. 4,. Das Interpellationsrecht. Vom Staate bezahlte Beamte ſind nicht wählbar. Die Bauern wählen ausſchließlich unter ſich, können aber auch von Städter gewählt werden. An erſter Stelle iſt überall der bäuerliche Abgeordnete zu wählen, ſowie in Gouvernements, die nur 3 Verkreter ſtellen. Die Wahlfähigkeit iſt mit 25 Jahren erxeicht. Die Juden ſind nur beſchränkt wahlberechtigt. Die Zahl der Ab⸗ geordneten beträgt 530, davon 90 Bauern. Die Wahlliſten ſind ſpäteſtens 3 Monate nach der Veröffentlichung dieſes Erlaſſes einzureichen. Die Duma kann ein neues Staatsgrund⸗ geſetz ausarbeiten, falls dieſes nicht angenommen werde. Berlin, 18. Aug. Der„Lok.⸗Agz.“ meldet aus Peters⸗ burg: Es heißt, für die Verſammlungen der Volksvertreter ſei das Schloß Gatſchin a beſtimmt. Berlin, 18. Aug. Die„Voſſ. Zig.“ meldet aus Peters⸗ burg: In Baku begehen Tartare n und Ruſſen Metzeleien gegen die Armenjer. Helſingfors 17. Aug. Der Senat ſchlug vor, in dieſem Jahre einen außerordentli chen Landtag einguberufen, zur Beratung des Wahlrechts und anderer Fragen. Der Krieg. Ruffiſch⸗japaniſche Friedensverhandlungen. * Portsmouth(New Hampfhire), 17. Aug. In der heutigen Vormittagsſitzung wurde Artikel 9 der Friedens⸗ bedingungen, welcher ſich mit der Rückerſtattu ng der Kriegskoſten beſchäftigt, beſprochen. Dem Vernehmen nach wird Rußland den Forderungen Japans, die Fiſcherel⸗ gerechtſſaſwe in den ſibiriſchen Küſtengewäſſern betreffend. nachgeben. * Portsmouth(New Hampſhire), 17. Aug. Die Friedens⸗Kommiſſion hatte den ganzen Vormittag über Punkt neun, der die Zahlung einer Kriegsentſchädi⸗ gung an Japan betrifft, beraten. Keine Partei wollte auch nur im geringſten nachgeben, ſodaß ein Einvernehmen nichterzielt und der Punkt zunächſt zurückgeſtellt wurde. Nach Exörterung des zehnten Punktes trat um 1½ Uhr die Frühſtückspauſe ein. * Portsmouth 17. Aug. In der Friedenskonferenz wurden die Artikel 10 und 11 bergten. Da bezüglich des erſteren Artikels die Bevollmächtigten Meinungsverſchiedenheiten hatten, wurde er für eine ſpätere Beratung zurückgeſtellt. Ver⸗ ſchiedenheit der Anſichten zeigte ſich auch bei Artikel 11, ſodaß angenommen wird, daß die Bevollmächtigten darüber zu keiner Einigung kommen würden. Die Weiterberatung wurde um 67% nachmittags auf Morgen vertagt. 5 mouth, 17. Aug.(Reuter.) Von der Frie⸗ Venskaukerens ind nach die Arkittel 10. 11 und 12 igt bor, eine ſtändige Tapifkommiſ⸗ Eineberaten. Artikel 10 betrifft die Uebergabe der in fremden Häfen internierten rufſiſchen Kriegsſchiffe. Artikel 11 betrifft die Be⸗ ſchränkung der ruſſiſchen Seeſtreitkrüfte in Oſtaſten und Artikel 12 betrifft die Fiſchereirechte Japans an der ſtbiriſchen Küſte von Wladiwoſtok bis zum Heringsmeer. In den beiden Hauptſtreitpunklen ppürde es zu folgendem Kompro⸗ miß kommen, Rußland überträgt Japan die Souberäni⸗ tätüber Sachalin und Japan berpflichtet ſich, dieſe Inſel weder zu befeſtigen noch zu militäriſchen und ſtrategiſchen Zwecken zu benußen und den Ruſſen dort dieſelben Fiſcherei⸗ und Handelsrechte einzuräumen, wie den Japanern ſelbſt. Japan dürfte guf eine Kriegsentſchädigung verzichten, und ſich ſtatt deſſen mit den Einkünften begnügen, die ſich aus den Pachtungen auf der Liautunghalbinſel mit Port Axthur, aus der chineſiſchen Oſtbahn und aus der Vergütung für Ver⸗ pflegung von 100 000 kriegsgefangenen Ruſſen in Japan er⸗ geben. * Paris, 18. Aug. Das„Echo de Paris“ meldet, daß Graf Lamsdorf, der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen, dem Zaren ſein Entlaſ ſungsgeſuch überreichte mit der Begründung, daß die von ihm geratene Entſendung Witteis nach Portsmouth die gewünſchten E gebniſſe nicht geliefert an die Friedenspolitik im Allgemeinen Schiffbruch gelitken(7) habe. Der Kaiſer habe ſich die Entſcheidung borbehalten. Der Krfegsſchauplatz in der Mandſchurei * London, 18. Aug.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio von geſtren: In einer am Sonntag vom Marſchall Oyama und allen ſeinen Generälen beim Kaiſer eingegangenen Denkſchrift wird geſagt, daß die fapaniſchen Truppen ängſtlich darauf warten, den en tſcheidenden Schlag gegen den Feind zu führen. Sie befürworten energiſch ſcharfe Friedensbedingungen. 15 — Geſchäftliches. Das Fertigmachen von Bildern, Copieren und Entwickeln bon Platten und Films beſorgt gut und ſchnell Krop's photogr, Spezialgeſchäft D 1, 1. Eing, berläng. Kunſtſtr. Dort auch Allein⸗ verkauf Th. Malters neuer farbenempfindlicher Spezialplatten. 57467 *Die Firma Franz Iyſ. Heiſel eröffnet heute Freitag abend int eigenen Hauſe J 1, 2, Breiteſtraße, gegenüber dem Warenhgus Kander, eine weitere Filialo, Am hieſigen Platze beſitzt die Firma nuß 4 Filiglen und zwar in P 1, 12(Planken), ſowie iß der itenſtraße in H 1, 7, J 1, 2 und 5 11 6 Volkswirtſchaft. Die Pfälziſchen Eiſetbahnen bereinnahmten im Juli Marz 2 940 731 oder M. 162 907 mehr und feit 1. Januar M. 18 885 287 oder M. 695 408 mehr als in der gleichen Vorjahrszeit. Viehmarkt in Maunheim vom 17. Aug. Amtlicher Be⸗ cicht der Direktion,) Es wurde bezahlt für 50 Ro. Schlachgewicht: 234 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maft) und befte Saugkälber 90⸗00., p) miktlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 8500., g) ge⸗ ringe Saugkälber 00—00., d) ältere gering genährte(Froſſer) 00=00 M. 35 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel —00., b) älterxe Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schaße(Merzſchafe)(—00 M. 771 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter Pre bis zu 1¼ JFahren 14—00 M,, p) fleiſchige—00., e) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde hezahlt für das Stlck: 000 6 ükuspſerde: 0000—000%0., 00 Arbeitspfeyrden 000000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten;(000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh; 09)—000 Ni. 00 Stück Ma ſt vigh: 0000 Mk.§00 Milchkühe: 000— 000 M 301 Ferkel: 18.00—16.00., 5 Zlegen: 00—00 Mk. 0 3 ⸗ lein;—0 M. O Hämmer 0% M. Fuſfammen 1426 Stück, Handel lebhaft, Schwe ne langſam, Ferkel mittel. 5 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Anguſt, Pegelſtationen Datum,; vom Rhein; 13. 14. 18, 16, 17. 18.Jhemerkungen ſconſtanz„ J4,2 J J Waldshut. 3,06 3,50 8,42 Hüflingennßn, 3,30 3,0 3,07 8,10 8,38 Kods, 6 Uhr IIFIT 3,55 3,79 3,47 3,38 8,27 3,31] N. 8 Uhr Lonterburr„„ 3,84 490.0 fAbds. Uhr Maraun:„.81 8,24 5,20 5,90 4,89 4,87 2 Uhr Germersheim.„ 4,96 4,58 4,87 4½72 3,5, 12 Uhr Mannhem 121 4,43 4,74 4,67 4,48 4,36 Morg, 7 Uhr Mainz„ 50 1,50 1,/ 76 170 UeP. 12 Uhr Mingene„4 6 2,45 2,4 10 Uhr D 2,44 2,45 9,68 2,80 2,71 2 Uhr Kobplen;„„„ 2444 9,49 2,67 2,68 10 Uhr 2643 2,37.36 2,58 2,/2 2 Uhr Niihrortrtrt 1½77 1,67.61 ,69.91 6 Uhr vom Neckar Nenngeinmm 4,18 435 465 4,62 4,48 435 B. 7 Uhr Heflbronn 6,4/ 0,47 0,48 0,38 0,42 0,341 V. 7 Uhr 8———....———.—— Verantwortlich fur Politit: Chefredatteur Ir. Paut Harms, für Jeujlleton und Kunſt;: J..: Dr. Paul Harms. für Lokales, Provinziales u. Gerichszejtung: J..: Karf Apfel, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaklionelen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kercher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haasiſchen Buchdruckeret G, m. b..: Erunſt Müller. — —— Unſere verehrlichen Abonnenten in Friedrichsfeld erſuchen wir, bei etwaiger unregelmüßiger Zeitungs zuſtellung uns gefl. ſofort zu benachrichtigen, damit wir für Abhilfe be⸗ ſorgt ſein können. Geſchäftsſtelle des„General-Auzeigers“ der Stadt Mannheim. 5 Nähmaſchine Air Famillengebraueb und gewerbliche Zwecke, auch vorzüglich zum Sticken geelgnot. Alleinrorkauf del Martin Deeker, A 8, A. Telephon 1298. Bigene Meparaturwerkstatt. 2 — — 28 hestes 11 Erfrischungsgetränk. 51952 Pom Veberall erhältlich 87 —4 ———— 1 ‚ NÆ uu — Mannheim, 18. Auguſt. Srofh. Sediſche Slaatz⸗ Eiſenbahnen. Die Bauarbeiten zur Herſtell⸗ ung einer ſchienenfreien Straßen⸗ überführung über den Bahnhof Wiesloch ſollen in zwei Loſen öffenilich vergeben werden. Los 1 umfaßt die Arbeiten zur Herſtellung des Steinbaues beſtehend in: Fundamentaushub 1200 obm Fundamenbeton 450„ Fundament- und Schichtenmauerwerk aus Neckartalſand⸗ ſtein 1240„ Gewölbebeton 28 Quader aus Neckar⸗ talſaudſtein 99 Quader aus Granit 30„ Los U umfaßt die Arbeiten zur Herſtellung der Zufahrts⸗ kampen, beſtehend in: Erdbewegung 53 000 ebm Herſtellung der Stra⸗ ßenfahrbahn 6750 qm Herſtellung der Geh⸗ wegfläche Herſtellung der Feld⸗ wegfläche Llefern und Verſetzen der Wehrſteine Liefern und Verlegen von Steinzeugröhren 72 lſd. m Pläue und Bedingnisheft lie⸗ gen in neinem techniſchen Bu⸗ beau auf, woſelbſt auch Augebots⸗ vordrucke gegen Einzahlung von 8,20 Mark angegeben werden. Annahmeſchluß und Eröffnung der mit der Auſſchrift„Ueber⸗ führung Wiesloch“ zu verſehenden Angebole iſt auf Montag, den 28. Auguſt, vormittags 10 Uhr feſtgeſetzt. 58560 Heldelberg, 14. Auguſt 1905. Der Gr. Bahnbauinſpektorll. Arbeits⸗Vergebung. Die Bguarbeiten zur Herſtell⸗ ung der zweigleiſigen Güter⸗ bahn zwiſchen dein neuen Rah⸗ nmhofſe Maunheim und Bahſſhof Schwetzingen ſollen öſfelliſſch vergeben werden. Der Umfaßig der Arbeilen be⸗ trägt: Erdbewegung Senee Scholterbettherſtellung nlit bahnſeitig beſchaff⸗ tem Malerial 25 000 cbm Wegfläche⸗Herſtellung 18 150 qm Chauſſieunnznz 780 qm läne und Bedingnisheftliegen auf meinem techn. Burcau zur Einſicht auf, Angebotsvordrücke werden gegen Einſendung von 8,20 Mafk abgegeben. 58847 Annahmeſchluß der Angebote und Eröffnung derſelben Montag, den 28. Auguſt, vormittags 10%½½ uhr. Heidelberg, 14. Augut 1905. Der Gr. BahnbauinſpektorlI. Bekanntmachung. Die Aenderung der Ane und Abſmelde⸗ formulare derKran⸗ ken⸗und Juvaliden⸗ verſicherung betr. Nr. 119250 I. Für die Au⸗ und Abmeldung zur Kranken⸗ und Inpalidenverſſcherung werden mit Wirkung vom 1. Septeſnber 1905 ſteue Formulare eingeführt, die wie die bisherigen bei der allgemeinen Meldeſſelle unent⸗ elklich erhohen werden können. Auf jedem dleſer Formmlare darf voiſt 1. Septeinber 1905 ab nur je eine Perſon an oder abge⸗ meldet werden. „Die lioch vorrätigen alten Formulgre können anfgebraucht Werden, jedoch darf auch hier nur e eine Perſon auf demſelben Formular an oder abgemeldet werden, Zuwiderhandlungen gegen dle Meldevorſchriften werden gemäß .49, 81 Kr.⸗Verſ, Geſ.§ 51, Abſ z Vollzugsv. hierzu vom . Sepiember 1892 und 88 148, 179 des Inv.⸗Verſ.-Geſ. 8 15 Abſ. 5 Vollzugsv. hierzu vom 28. Nopbr. 1899 mit Geldſtrafe bis zu Mk. 20.— beſtraft. Maunbeim, 9. Auguſt 1905. Gr. Bezirksamt Maunheim. gez.:; Ganzenmüller. Ni. 294271. Vorſtehendes bingen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 30,000/534 Mannheim, 14. Auguüſt 19085. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Sauter. 4 Dungverſteigerung. It Montag, 21. Auguſt 1905, vormittags 10 Uhr verſtelgern wir auf unſerem Bureal im Bauhof U 2 Nr. 5 das Dungergebnts von 109 Pierden vom 21. Auguſt bis Kuſchl. 24. September 1905 in Wochenabteilungen gegen Bar⸗ zahlüng. 50000/532 Mauunheim, 16. Auguſt. 1905. Stüdt. Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung: Krebs. 2800„ 2900„ 370 Stück 68 500 qm 25 100 qm — Daunkſagung. Nr. 371. Zum ehrenden Andenken an einen teuren Dahingeſchiedenen wurde uns unter dem Molto„Ehre Va⸗ ter und Mutter“ der Betrag von 350 Mark Fünfzig Mark überwieſen. 9000½ Für dieſe edle Spende ſpre⸗ chen wir den beſten Dank aus. Mannheim, 12. Aug. 19085, Verwaltungsrat der Hoftheater⸗Penſionsanſtalt: Beck. Diebold. Bekanntmachung. Die Herſtellung der Lindenhofſtraße von der Bellen⸗ bis zur Eichelsheimer⸗Straße betr. Ni. 1171841. Der Stadtrat Mannheim hat die Feſtſtellung der Straßenflucht in der Linden⸗ hofſtraße von der Bellen⸗ bis Elchelsheimerſtraße beantragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenninis mit der Auffor⸗ detung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte— Zimmer 38— oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privalrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachs⸗ friſt auf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts und des Stadtrats hier zur Einſicht offen. Mannheini, den 7. Aug. 1905. Großh. Bezirksamt: gez. Hau ßer. 2 Nr. 291771. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anſügen zur allgemeinen Kenntnis, daß Beſchrerbung und Plan im Kauf⸗ haus. III. Stock, Zimmer 110 zur Einſicht der Belelligten ofſen⸗ liegt. 30000/536 Bürgermeiſteramt: Marlin. Kroenlein. N Nachlaß⸗Verfleiserung. Freitag, den 18. Aug. 1905, vormittags von ½10 Uhr ab und nachmitt, v. ½ Uhr ab verſteigere ich in meinem Lokal , 17 die noch zum Nachlaß des Direktor Dr. Hans Kohlſtock gehörigen nachben. Gegenſtände öffenſl. gegen baar: 27748 Antike Krüge, Baſen, Fi⸗ uren, Leuchter, Porzellan, Släſer, 12 flib. Kaffeeldffel, 12 Obumeſſer mit Elſenbein, Meſſer, Gabeln, Löffel von Silber und Chripoffel, 1 Früßhſtückplatte steil, 1 ſilb. Taſchennuhr, 1 ſtähl, Ta⸗ ſchenuhr, 1 goldene Herfenuhr⸗ kette, 1 Eßfervice, zwei ſehr ſchöne elektr. Beleuchtungs⸗ körper, 2 elektr. Wandärme Zu⸗ behör für Amateürpfot., 1 Per⸗ ſer Teppich, 2,30, 1,20 m, 1 Vorlage, Läufer, weiße und arb. Gardinen, Stors, 4 ſchöne Bilder Oelgemälde, Spiegel, 1. ek in. Tennishoſen, chläger mit Ballen, ecHerrentaghemden, Krggen, Mauſchetten, Nachtheind., Betls, Tiſch⸗ und Leibweißzeug verſch. Bücher, KNutſcher⸗Llvree, Neitſtiefel, Herrenſtiefel, Pferde⸗ decken, Leibgurte, Halfter zc. 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Der Entwurf der Jagd⸗ pachtverträge liegt bis zur Verſteigerungstagfahrt auf dem Rathauſe hier auf. Bürgermeiſteramt: Brunn, Breuner, Ratſchreiber Zwangsverſteigerung. Samstag, 19. Auguſt 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Rheinau vor demn alten Gemeindehauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich verſteigern: 27791 2 neue Negulieröfen. Die Verſteigerung findet be⸗ ſtimmt ſtatt. Mannheim, 18. Auguſt 1905. Günther, Gerichtsvollzieher. Obstyersteiggrung. Kommenden Samstag, den 19. d. Mits., mittags 1 Uhr beginnend, verſteigert die Güts⸗ verwaltung Kirſchgartshauſen den diesjährigen Obſtertrag öffen;⸗ lich an den Meiſtbielenden. Zu⸗ ſammenkunft auf dem Hof..ee finden irdl. Aufn Damen Unter ſtrengſte bei Fr. Alker, Ludwigsh Friesenheim, Rofenſtr, 11, 2 Heffenkliche Jerſſeigerung. Montag, den 21. Aug. l.., vormittags 11 Uhr, werde ich bei der Preuß. Heſſ. Bahn(Reckarſtadt) im Auftkage gemäß 8 373.⸗G. B. 2 Faß Kaffee⸗Glaſur V. K. 17¼72 Netto 293 Kilo gegen Baarzah⸗ lung öffentlich verſteigern. 27784 Mannheim, 16. Aug. 1905. —Alee, Gerichtsvollzieher. Freiwilige Fenerwehr. Die Mannſchaft der vier Kom⸗ pagnien werden hiermit aufgefor⸗ dert, ſich behufs Abhaltung einer Schulübung Am Montag, den 21. Auguſt, abends 6½ Uhr, Spritzenhauſe pünktlich und g einzufinden. Das Kommando Elz. 8 0000/ 8. Seite. Geueral⸗Anzeiger. — Kunstgewerbliches Atellier Derabdenkmälor grösste Auswahl, billigste Preise. C. F. Korwan, Erstes, ältestes u. bestrenommiertestes Geschäft dieser Sranche am hlesigen Platze(gegr. 180ʃ). Atelier und Lager am Friedhof. 55245 —.— Auszug aus dem Slandesamta⸗Begilter für den Stadtteil Neckarau. Auguſt. Verkündete: 5. Mathäus Otto, Vorarbeiter u. Anng Franz Morſch. Karl Zwicker, Feilenhauer u. Marig Finze. a 4. Friedr, Karl Baumann, Tagl. u. Karol, Joh. Strempfer. 11. Guſtap Sitz, Eiſendr. u. Karol. Chriſt. Gräter. 16. Joh. Ant. Sachſenmeier, Schmied u. Anng Barb. Gött. 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