adiſche Volkszeitung. Abonnement: ö 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. —— E G. 2. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 28 Die Reklame⸗Zeile„„„860 Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöͤchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreilelſte Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Wewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Blrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redakttonn„ 877 Expeditton: VV218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 405. Freitag, 1. September 1905. (Abendblatt.) Die Erneuerung des Bündniſſes zwiſchen England und Japau. Herr Witte hat ſich um einen Tag zu früh als Mann von Eiſen und überlegenen Diplomaten feiern laſſen, der den kleinen Japs ſeinen ſtarken Willen einfach aufgezwungen habe. Die Komura und Takahira hatten, als ſie auf jede Kriegsentſchädigung verzichteten, noch einen Trumpf in der Hand, von dem ſie ſehr gut wiſſen, warum ſie ihn jetzt erſt, nach geſchloſſenem Frieden, ausſpielen laſſen. Wäre das neue Bündnis zwiſchen England und Japan vorher bekannt ge⸗ worden, die ruſſiſche Kriegspartei hätte vermutlich ſo ſtark Oberwaſſer bekommen, daß kein Witte den Frieden vor wei⸗ tern, entſcheidenden Schlägen zu Stande gebracht hätte. Und da Witte den Frieden ſtets ernſtlich gewollt hat, ſo mag er heute eher mit den Gefühlen des Reiters über den Bodenſee an die Verhandlungen zurückdenken, als über die kleinen japani⸗ ſchen Kollegen zu ſpotten. Am 30. Januar 1902, mitten im Burenkriege, ſchloſſen England und Japan ein Bündnis auf 5 Jahre, deſſen Zweck dahin ging: im Falle eines Krieges, worin eine von beiden Patteien verwickelt werden könnte, die Einmiſchung dritter fern⸗ zuhalten. Das Bündnis bezog ſich anſcheinend nur auf Oſt⸗ aſien. Es ſicherte Japan die Möglichkeit, ſeinen Streit mit Rußland allein auszufechten; damals begann es denn auch, ſich ernſthaft auf den Krieg vorzubereiten, den es nach zwei Jahren ſorgfältiger und ſyſtematiſcher Rüſtungen entſchloſſen herbei⸗ führte, indem es dem Erbfeinde die Piſtole auf die Bruſt ſetzte. Japan hat jenen Bündnisvertrag als eine Art von Gunſtbezeu⸗ gung angenommen, die der Mächtige und Alterfahrene dem noch Hicht bewährten Anfänger zufließen läßt; nicht anders war das Bündnis von England gemeint geweſen. Nachdem Japans militäriſche Leiſtungsfähigkeit die Probe ſo glänzend beſtanden hat, wird das Bündnis anderthalb Jahre vor ſeinem Ablauf etneuert, aber aufvöllig veränderter Grundlage. Als zwei gleichberechtigte Intereſſenten, verbürgen Japan und England ſich ihren geſamten aſtatiſchen Beſitz. Sie begnügen ſich nicht, wie im alten Bündnis, ſich gegenſeitige Neutralität zuzuſichern, und Hilfe nur bei Einmiſchung eines Dritten; ſte ſchließen das Bündnis zu Schutz und Trut, gegeß jeden An⸗ griff, dem einer von beiden ausgeſetzt ſein könnte. Rußland, das ſich nach Witte's Ausſpruch nicht für beſiegt hält, bekommt es ſofort mit Japan und England zu tun, wenn es ſeine ver⸗ lorene Stellung in Oſtaſien zurückerkämpfen will. Darin liegt eine ſtarke Gewähr für die Dauer des Frie⸗ dens, ſo lange das Bündnis dauert, nach mehr als einer Richtung. Denn die ruſſiſchen Revanche⸗Gelüſte, ſoweit ſie bisher laut geworden ſind, bewegen ſich nicht nur in der Rich⸗ fung auf Japan, ſondern auch in der Richtung auf Indien und Perſien. Den Vormarſch nach Indien, wovon ruſſiſche „Patrioten“ immer noch gerne kräumen, wird es ſobald nicht wagen können, ohne ſich dem Flankenſtoße von Korea her aus⸗ zuſetzen. Es iſt recht gut ſo, wenn dieſen gefährlichen Träu⸗ mereien endlich einmal das Bleigewicht realer Erdenſchwere angehängt wird; eine Quelle fortdauernder Beunruhigung des Weltfriedens dürfte von nun an ſpärlicher rieſeln. Kann man züber auch von beſonderm deutſchem Standpunkt aus nur! Genugtuung empfinden, ſo iſt auch ſonſt nichts gegen das Bünd⸗ nis einzuwenden; vorausgeſetzt, daß es die Punkte enthält, die in den vorläufigen Nachrichten im Mittagsblatt angegeben waren. Darnach werden die Beſitzrechte Deutſchlands und Frankreichs in Oſtaſien ausdrücklich anerkannt, und— was mindeſtens ebenſowichtig iſt— die Weſtgrenze des Vertragsbereiches auf den 51. Längengrad feſtgeſetzt! Das deutſch⸗franzöſiſche Inte⸗ reſſengebiet Kleinaſiens und der Bagdadbahn liegt außerhalb des Bündniſſes. Mit dieſer Bürgſchaft dafür in der Taſche, das Japan ſeine neue Stellung in Oſtaſten ruhig werde befeſtigen und ausbeuten dürfen, konnten ſeine Unterhändler zur Not auf die Kriegskoſten verzichten. Man beachte: am 12. Auguſt unter⸗ zeichnete Herr Hayaſchi in London den Vertrag, unmittelbar nachdem Witte in Portsmouth den Erſatz der Kriegskoſten ab⸗ gelehnt hatte, weil Rußland„nicht beſiegt“ ſei. Gegen den unheſiegken Gegner warb Japan ſich ſchleunigſt den leiſtungs⸗ fähigſten Bundesgenoſſen, den es haben konnte. Als Preis dafür zahlt es wahrſcheinlich mit finanzieller Abhängigkeit von dieſem Bundesgenoſſen und den engern Landsleuten des„Frie⸗ densengels“ Rooſevelt. Da es dieſe Abhängigkeit nicht weiter als unbedingt nötig wird treiben wollen, ſo iſt hier für deutſche Unternehmungsluſt vielleicht eine Gelegenheit geboken, ſich in Japan beliebt zu machen. Mit dieſem Bündnis als Ergänzung wird die Regierung des Mikado den Frieden vor dem eigenen Volke ſchon eher rechtfertigen können. Umgekehrt wird man in Rußland vor⸗ ausſichtlich tief verſtimmt ſein. Aber was will man machen? Witte hat ſtolz erklärt, einen beſſeren Frieden hätte niemand zu ſtande gebracht, der Zar hat ihm für den beſten Frieden „karmherzig Verzeihung gewährt,“ alle Herrſcher Europas haben den Zaren telegraphiſch ihrer tiefſten Rührung verſichert, der Zar hat jedem Einzelnen ebenſo tief gerührt gedankt: was will man da machen, als die bittere Pille des antiruſſiſchen Bündniſſes mit guter Miene ſchlucken? Dem redſeligen Herrn Wilte kann die Belehrung über die beſte Art, weltpolitiſche Ge⸗ ſchäfte abzuſchließen, nichts ſchaden; ſogar bei uns in Deutſch⸗ land können unterſchiedliche Leute noch viel daraus lernen. Mit der vollendeten Sicherheit alterfahrener Geſchäftsleiter, ohne ein überflüſſiges Wort zu verlieren, hahen die engliſchen Staats⸗ männer gearbeitet; die Preſſe, die das Kabinett Balfour wenig mehr liebt, hat ihm das glänzende Geſchäft mit keiner vorlauten Silbe geſtört, und die Japaner— haben ſich als vielver⸗ ſprechende Schüler ihrer geriebenen Lehrmeiſter gezeigt. Wann wird man von unſern„Maßgebenden“ ähnlich frohe Botſchaft melden können? Zum Friedensſchluſſe. Falſch überſetzt wird das Telegramm Rooſevelts an den Kaiſer. Es hat gelautet: „His Majestz William II, Emperor of Germany, Berlin. 1 thank you most heartily for your congratulations, and I wish to take this opportunity bo express my profound appreciation ot the way in hich ĩou have cooperated at every stage in che effort to bring about peace in the Orient. It has been à Fery great pleasure to work with you toward this end. 55 Thbeodore, Rocsevelt Das überſetzten freie deutſche Männer alſo: „Seiner Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer Wilhelm II., Berlin. Ich danke Euerer Majeſtät herzlichſt für Ihre Glück⸗ wünſche und möchte dieſe Gelegenheit ergreifen, um meine tief⸗ gefühlte Würdigung der Art und Weiſe auszudrücken, in der Gure Majeſtät in jedem Stadium bei der Bemühung, Frieden im Oſten zuſtande zu bringen, mitgewirkt haben. Es iſt eine ſehr große Freude geweſen, mit ESurer Majeſtät zu dieſem Ziele zu arbeiten. Dheodore Rooſevelt.“ Der praktiſche Amerikaner ſagt einmal Majeſtät in der An⸗ rede, dann aber ruhig you. Deutſcher Byzantinismus aber wagt dies you nur mit„Euer Majeſtät“ zu überſetzen! Es wird doch um Gotteswillen keine Majeſtätsbeleidigung ſein, daß einmal, offenbar aus Verſehen, ſtehen blieb,„Ihre“ Glück⸗ wünſche? Witte in Selbſtbeleuchtung. Ein Hiſtörchen vom Portsmouther Konferenztiſch hat Witle dem Korreſpondenten des Petersburger„Slowo“ wie folgt erzählt: „Sehen Sie, was es heißt, Charakter beweiſen! Ich war in ſchreck⸗ licher Lage. Das Kompromiß antzunehmen hatlbe ich kein Recht. Der Abbruch der Verhandlungen ſchien mir bevorzuſtehen, wohei alle Sympathien auf Seiten Japans getreten wären. Roofſevelt appelltierte an meinen Patriotismus, an meine Humanitäl und endlich an meinen geſunden Menſchenverſtanb. Doch gottlob ge⸗ lang es mir, meinen Charakter bis zum Schluß feſtzuhalten, ſo daß die Japaner nicht auf meinem Geſichte leſen konnten, was in meiner innerſten Seele vorging. Ich nahm gleich bei Beginn einen indifferenten Ton an, an den ſchließlich alle glaubten. Als die Japaner mir ihre Bedingungen übergaben, legte ich ſie ungeſehen zur Seite und ſprach von Nebenſächlichkeiten. Fortgehend hatte ich ſcheinbar das Dokument auf dem Tiſch im Konferenzſaal vergeſſen. Einer der japaniſchen Bevollmächtigten bemerkte:„Finden Sie es wicht für notwendig, das Dokument mitzunehmen, um Unberufenen keine Einſicht zu geſtatten?“ Darauf ſterkte ich es ruhig in die Taſche, urd ſo handelte ich von Anfang bis zur letzten Minube.“ 25 Rußlands Ausgaben für den Krieg werden in der„Tgl. Roſch.“ wie folgt berechnet: Von beſon⸗ derem Intereſſe muß in dieſem Augenblick ſein,— namentlich nach den in letzter Zeit ſo laut und lebhaft geführten finanz⸗ politiſchen Erörterungen— ſich ein ungefähres Bild zu machen von den finanziellen Opfern Rußlands für den Krieg. Nach ruſſiſcher Gepflogenheit wurden die durch den Krieg hervor⸗ gerufenen Ausgaben nicht in das allgemeine Budget mit einge⸗ ſchloſſen, ſondern durch einen beſonderen Beſchluß der höchſten Mitglieder des Reichsrats und der entſprechenden Miniſter be⸗ willigt. Die Geſamtſumme ſolcher im Jahre 1904 bewilligten Kredite belief ſich auf 621 Millionen Rubel. In dem letzten Jahresbericht des ruſſiſchen Finanzminiſters war zwar hervor⸗ gehoben, daß ein Teil dieſer Kredite noch nicht benutzt wurde, da aber die Höhe der nicht benutzten Kredite nicht angegeben war, ſo kann man ſicher annehmen, daß dieſe nicht allzugroß waren und die wirklichen Ausgaben für den Krieg mindeſtens die oben angegebene Summe betragen. Das wäre im Durch⸗ ſchnitt etwa zwei Rillionen Rubel für den Ta g. Aber dieſe Norm war für die ferneren täglichen Ausgaben keines⸗ wegs zutreffend. Vom Beginn der Kriegsoperationen bis zur Mitte des Sommers 1904 war die Anzahl der ruſſiſchen ering. Die Flotie war untätig —— Ueber kriegschirurgiſche Erfahrungen im ruſſiſch⸗ japaniſchen Feldzuge znacht der auf den oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatz entſandte Stabs⸗ arzt Dr. Schäfer in der Deutſchen mediziniſchen Wochenſchrift be⸗ mertenswerte Mitteilungen, die unſere Kenntnis von der Wirkung der modernen Geſchoſſe bielfach erweitern und ergängen. Der Ge⸗ ſamteindruck ſeiner Beobachtungen geht dahin, daß die Verwund⸗ ungen auf ruſſiſcher Seite in der überwiegenden Mehrzahl anfangs einen wenig gefährlichen Charakter haben; Durchkreuzungen und Durchquerungen des menſchlichen Körpers durch Schüſſe, die nach der Lage der Schußkanäle für das Leben wichtige Organe getroffen haben müſſen, führen nicht nur nicht den ſofortigen Tod herbei, ſon⸗ dern veranlaſſen anſcheinend überhaupt keine Störung der Körper⸗ funktionen. Dieſer Eindruck ändert ſich freilich, je mehr man ſich auf der Etappenlinie nach rückwärts betwegt. Es zeigt ſich dann, daß die Ausſicht auf eine glatte Geneſung ſelbſt nach anſcheinend harmloſen Schußverletzungen durch das Hinzutreten ſchlimmer Eite⸗ zungen oft in hohem Maße getrübt wird. Die Zahl der in der Schlacht ſofort Getöteten iſt im Verhältnis zu den Verwundungen geringer geweſen als im Burenkriege; nur in der Schlacht am Jalu führte der erbitterte Nahekampf zu recht erheblichen Verluſten an Gefallenen. Das neue japaniſche Gewehr, das mit ſeinem Kaliber von 6,5 Millimeter unt 1,5 Mm. hinter dem unſerigen und 1,12 Mm. hinter dem ruſſiſchen zurückbleibt, hat entſprechend dieſem kleineren Maße eme geringere Mündungsenergie und ruft daher an den menſch⸗ lichen Orgauen, beſonders an den Knochen, nicht ſo heftige Zertrüm⸗ merungen hervor wie das ruſſiſche und das altjapaniſche, wenn auch freilic) von einem Ausbleiben der verderblichen Sprengwirkung nicht die Rede ſein kann. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle Handelt es ſich bei Verletzungen mit dieſem kleinkalibrigen Gewehr um bloße Weichteilwunden. Freilich erſcheinen manche Verwund⸗ ungen anfänglich leichter, als ſie in Wirklichkeit ſind. Die kleine dertrümmerung in der Tiefe nicht ahnen; ſie erminlicht aber gleich⸗ zeitig wegen der Verminderung der Infekttonsgefahr die ungeſtörte Heilung ſchwerer Verletzungen. Das vorzügliche diagnoſtiſche Hilfs⸗ mittel der Röntgendurchleuchtung kann leider nicht im vollen Um⸗ fange verwertet werden, weil für Röntgenapparate in der erforder⸗ lichen Angzahl auf dem Kriegsſchauplatz nicht geſorgt iſt und fahr⸗ bate Einrichtungen, die ſich bei den deutſchen Truppen in China ſo vortrefflich bewährt haben, vollkommen fehlen. Die ärztliche Tätigkeit auf den Truppen⸗ und Zaupiberhands⸗ plätzen beſchränkt ſich im weſentlichen auf das Anlegen von Schutz⸗ und Stützverbänden. Die äußeren Verhältniſſe, der maſſenhafte Zufluß von Verwundeten, die Nähe des Feindes uſto, machen ein ruhiges operatives Arbeiten, ja zuweilen ſelbſt die erforderliche Reinigung der Wundumgebung hier unmöglich. Dieſer Umſtand und die ungeheuren Schwierigkeiten, die ſich auf rufſiſcher Seite für den Abſchub der Verwundeten nach rückwärts ergeben, haben in vielen Zällen die Heilungsausſicht recht ſchlecht geſtaltet. Nach den großen Schlachten iſt ein Teil der Verwundeten mit Schuß⸗Knochenbrüchen erſt nach mehrtägiger Beförderung in Güterwagen in die erſte La⸗ zarettbehandlung gekommen, vielfach ohne hinreichende Stützver⸗ bände und mit Tampons in dem Wundkanal, die zu feſten Pfropfen berbacken waren und den Wundabſonderungen den Auskveg verſperr⸗ ten. tien bei Verletzung der langen Röhrenknochen und bei umfang⸗ reicher Zertrümmerung der Weichteile verhältnismäßig recht gering. Schäfer rechnet das vorwiegend konſervative Verhalten der Verzte in erſter Linie unſerm deutſchen Chirurgen v. Bergmann zum Verdienſte; die Lehren, die dieſer derdiente Forſcher nach dem Türkenkriege gegeben hat, haben ihre Früchte getragen und den feſt⸗ ſtehenden Grundſatz herbeigeführt, den natürlichen Wundverlauf möglichſt wenig zu ſtören. Auch auf dem Gebiete der Bauchchirurgie iſt das abwartende Verfahren zu allgemeiner Anerkennung gelangt; ſelbſt bei Verletzung des Darms ſind die Ausſichtien für eine ſpon⸗ tane Heilung der winzigen Schußlöcher kei Fernhaltung aller wei⸗ Ein⸗ und Ausſchußöffnung läßt manchmal den Umfang der Knochen⸗ Unter ballonartiger Anſchwellung des verletzten Gliedes eine tötliche Trotz dieſer bedenklichen Zuſtände iſt die Zahl der Amputatio⸗ teren Schädlichkeiten verhältnismäßig gut. Anders bei Schußber⸗ detzung des Schädels. Hier hat die Erfahrung gezeigt, daß ſelbſt ſchwere Zertrümmerungen mit Abſprengung von Knochenſplittern und Mitbeteilfgung des Gehirns durch ſofortige Aufmeißelung des Schädels mit Entfernung aller Knochenſtücke und daran angeſchlof⸗ ſene ſorgfältige Pflege oft noch einen günſtigen Ausgang ermög⸗ lichen. Was die Infektionswirkung der einzelnen Geſchoßarten an⸗ belangt, ſo infiziert die ihre Geſtalt bewahrende, nicht zertrümmerte Gewehr⸗ und Schrapnellkugel die Gewebe meiſtens nicht, während der Granatſplitter, der oft ſehr ſtark zerriſſene und verſchmutzte Wunden ertzeugt, die Faſern des Waffenrocks oder des Schafpelzes mit in die Gewebe hineinreißt und ſo in vielen Fällen Etterungen herbeiführt oder die gefürchtete Gasphlegmone veranlaßt, bei der Blutvergiftung eintritt. Die intereſſanten Ausführungen Schäfers geben auch dem Laien ein anſchauliches Bild von den außergewöhn⸗ lichen Schwierigkeiten unter denen die Aerzte und Krankenpfleger in dieſem„modernen“ Kriege ihres Amtes walten, ſie liefern freilich anderſeits auch den erfreulichen Beweis, daß unſere hochentwickelte Kriegschirurgie in ganz anderem Maße als früher ihrer Aufgabe, die ſchrecklichen Wunden der Schlacht zu heilen, gerecht zu werden vermag.„ 5 Tagesnenigkeilen. — Zur Geſchichte eines Kaiſergeſchenks. Man ſchreibt aus der Schtweiz: Die Schweizer Bundesverfaſſung enthält im Artikel 12 nachſtehendes Verbot:„Die Mitglieder der Bundesbehörden, die eidgenöſſiſchen Zibil⸗ und Militärperſonen, die eidgenöſſiſchen Re⸗ präſentanten oder Kommiſſarien dürfen von auswärtigen Regie⸗ rungen weder Penſionen oder Gehälter, noch Titel, Geſchenke oder Orden annehmen? Ueber die Handhabung der Vorſchrift wacht die öſfentliche Meinung der Schweiz ſo ſtrenge, daß Herr Ador(Genf) laßt wurde, ſein Mandat als Mitglied des ſchweizeriſchen National⸗ 2. Seite⸗ Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 1. September und eingeſchloſſen in den Häfen des fernen Oſtens, ſodaß die täglichen Ausgaben natürlich weniger als 2 Millionen Rubel pro Tag betrugen. Dann kam das zweite und dritte Geſchwader, und die mandſchuriſche Armee erreichte die Stärke von 400 000 Mann, dies alles erforderte eine tägliche Ausgabe von mehr als3 Millionen Rubeln. Dieſe Ziffer iſt jedoch keines⸗ wegs aufs Geratewohl, ſondern auf Grund der genauen Berech⸗ nungen angegeben. Die ununterbrochene Truppenſendung, die Schiffsverluſte in Port Arthur und in der Korea⸗Straße(ins⸗ geſamt für mehr als 300 Millionen Rubel) haben in dieſem Hahre die täglichen Ausgaben im Durchſchnitt noch bedeutend erhöht, ſo daß ſelbſt bei der beſcheidenſten Schätzung die Aus⸗ gaben in dieſem Jahre noch mindeſtens 1200 Millionen Rubel betragen. Hierzu kommen die bereits gemachten Ausgaben(621 Millionen Rubel) und die für die Zurückziehung der Truppen erforderlichen Ausgaben(über 200 Millionen Rubel), und wir erhalten als Ausgabe für den Krieg den Geſamtbetrag bvon etwa 2000 000 000 Rubeln. Da aber dieſe Summe beſchafft werden mußte und zwar durch Anleihen durchſchnittlich nicht unter 5 v.., ſo muß das ruſſiſche Volk einſchließlich Kursverluſt und zwanzigjähriger Tilgung der Anleihen ein Opfer für den Krieg innerhalb 20 Jahren mit etwa 220 Millionen Rubel für das Jahr(6 v. H. Proviſton und Kurs⸗ verluſt und 5 v. H. Tilgung), d. h. etwa 3½ Rubel auf jede männliche Perſon für das Jahr und in 20 Jahren 70 Rubel, zahlen. Hierin ſind die Unkoſten für zerſtörte Feſtungen, ver⸗ nichtete Flotte, beſchädigte Eiſenbahnen uſw. nur zumteil ein⸗ pegriffen. 1 e Deutsches Reſch. Maunheim, 1. Sept.(Das Zentrumals Ver⸗ kretungerwerbender Stände.) Man ſchreibt uns: Das Mannheimer Zentrumsblatt brachte in ſeiner Nummer 233 vom Donnerstag, 31. Auguſt folgenden Artikel: Die Kandidatennot der Natiynalliberalen. Zu vorſtehendem Thema wird der„Straßburger Poſt“ aus Freiburg geſchrieben: Die Landtagskandidaturen machen vielerorts micht geringe Schwierigkeiten, wenigſtens in den Städten. Zu Be⸗ amten greift man nur dann, wenn die zugkräftigeren bürger⸗ lächen Geſchäftskreiſe verſagen, weil es für jeden Geſchäfts⸗ mann ein großes Opfer iſt, bei den ſtändig mehr in die Länge ſich diehenden Landtagsperioden—7 Monate des Jahres von Hauſe abweſend ſein zu müſſen.— Auch ein Zeichen der Zeit! Armer Liberglismus, mußte ſes ſo weit kommen? Dieſer letzte Satz war es, der mich veranlaßte, mir mal ein Büchlein zu holen und nachzuſchlagen, was denn eigentlich das entrum für Geſchäftsleute im Landtage gehabt hatte und nun emme ich zu folgendem Reſulkat: 1 Geiſtlicher, 2 Oberamts⸗ kichter, 1 Amtsgerichtsdirektor, 3 Landgerichtsräte, 2 Rechts⸗ anwälte, 1 Landgerichtsdirektor, 1 Landgerichtspräſtdenk, 2 Profeſſoren, 1 Baurat, 1 Bürgermeiſter, 1 Gutsbeſitzer, 1 Land⸗ wirt, 2 Gaſtwirte, 1 Glockengießer, 1 Weinhändler, zuſammen ASitze. Das waren die Geſchäftsleute vom Zentrum. Und wie ſieht es nun mit den neuen Kandidaturen in Bezug auf Ge⸗ ſchäftsleute aus? Soviel bis jetzt bekannt, ſind Geſchäftsleute wmeiſtens nur da aufgeſtellt, woſieſicher durchplumſen, and die guten Bezirke haben— natürlich— die Pfarter und Beamten wie oben. I1 Berlin, 31. Aug.(Landtagsſefſion.) Die itens des Zentrums und deſſen Parteipreſſe ausgeſtreckten ühler über die Einberufung des Landtages in dieſem Herbſt ud bis jetzt von ſeiten der Regierung ohne geneigte Erwiderung blieben. Wie ſich indes aus den im Frühjahr gefallenen An⸗ ſtungen vom Regſerungstiſche aus entnehmen ließ, war eine Einberufung des Landtages für den Monat Oktober in Aus⸗ ckt geſtellt, und es laſſen auch manche Anzeichen darauf ſchließen, ß die Herbſttagung wirklich im genannten Monat beginnk. (Kaiſerliche Verordnungen in den Kolonien) betreffen Zwangs⸗ und Strafbefugniſſe der Ver⸗ altungsbehörden in den Schutzgebieten Afrikas und der Süd⸗ ee und eine Bergverordnung für Deutſch⸗Südweſtafrika. Der rgverordnung unterliegt die Aufſuchung und Gewinnung der delmetalle, Edelſteine und anderen Metalle, gediegen, wie als rze, Glimmer und Halbedelſteine, Kohlen, Salze und nutzbarer Erde. Die Entnahme von Kochſalz aus den ſogenannten Salz⸗ pfannen iſt dagegen von der Bergverordnung ausgenommen; ebenſo iſt die Aufſuchung der oben bezeichneten Mineralien auf 18 natürlichen Ablagerungen(das Schürfen) einem jeden Heſtattet. Zum ſozialdemokratiſchen Parteitage in Jeng geröffentlicht der„Vorwärts“ nicht weniger als 120 Anträge, die ſich in ihrer Mehrzahl mit der Organiſation der Partei beſchäftigen. — Auf die bereits an und für ſich reichbeſetzte Tagesordnung der Jenaer Woche ſollen noch, nach den geſtellten Anträgen, auf die Tagesordnung geſetzt werden; Die Alkoholfrage; der gegenwärtige Stand der Sozialgeſetzgebung in Deutſchland; Jugendorganiſation; Partei und Genoſſenſchaft; die Krankenkaſſenfrage; weltpolitiſche Zuſtände und Proletariat; die veaktioncren Anſchläge gegen die Arbeiterſchaft in der Krankenverſicherung; die Wandlungen der Weltpolitik und die Stellung der Sozialdemokratie; die auswärtige lik der deutſchen Reichsregierung unter ſpezieller Berück⸗ ſichtigung der Rechte des Volkes; und: die Arbeiterverſicherung in Deutſchland.— Der Agitation unter der Jugend widmen ſich nicht nur Anträge, die ſich auf die Agitation ſelbſt, ſondern a auf die Verbreitung der ſozialdemokratiſchen Preſſe uſw. beziehen.— Die zur Maifeier eingelaufenen 7 Anträge verlangen ſämtlich die Beibehaltung der Maifeier mit möglichſter Ausbreitung der allge⸗ meinen Arbeitsruhe am 1. Mai.— Der 3. Hamburger Wahlkreis fordert die Rechenſchaft der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion üher deren parlamentariſche Tätigkeſt in einer geſchloſſenen Sitzung. Zwei Anträge(Heidelberg und 4. ſächſiſcher Wahlkreis) beauftragen die Fraktion, im Reichstage den Antrag auf Trennung des Staates von der Kirche einzubringen. Die Forderungen über die Ausgeſtaltung der Preſſe ſind ſehr mannigfaltig; als Neu⸗ gründung wird u. a. ein„Zentralorgan der internationalen Sozial⸗ demokratie“, abgefaßt in engliſcher, franzöſiſcher und deutſcher Sprache, verlangt; ferner eine ſtändige„Wahlzeitung“; der 15. ſächſiſche Wahlkreis wendet ſich der Agitation unter den in das Heer eintretenden Rekruten zu und beantragt die Verbreitung einer Flug⸗ ſchrift unter die Rekruten mit dem Thema:„Wie kann ſich ein Sol⸗ dat vor Strafe und Mißhandlungen ſchützen?“— Gegen das„Lite⸗ raten“⸗Parteigezänk richten ſich mehrere Reſolutionen. Allem An⸗ ſchein nach ſind die Berichte der bürgerlichen Preſſe über den ſozial⸗ demokratiſchen Parteitag doch nicht ganz angenehm. Das kommt etwas verhüllt in dem Antrage zum Ausdruck:„Die Parteitags⸗ kommiſſionen haben bei den Vorarbeiten für den Parteitag darauf zu achten, daß es den bürgerlichen Berichterſtattern durch Beſchränkung des ihnen zuſtehenden Raumes in Zukunft un⸗ möglich gemacht wird, die Partei⸗Berichterſtatter an ihrer Arbeit zu hindern.“ 5 — AHus Stadt und Land. Maunheim, 1. September. Vaterlündiſches Jeſt auf dem Heidelberger Schloß am 3. September. Um Irrtümer zu vermeiden, ſei beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß zu dem herrlichen Feſt, das kommenden Sonntag im Heidelberger Schloßhof ſtattfinden ſoll, jedermann und awar nicht allein der Familien vorſtand, ſondern das Oberhaupt mit der ganzen Familie herzlich eingeladen ſind. Dabei wird man ſelbſtverſtändlich vermeiden, kleinere Kinder mitzubringen. Aber ſonſt ſind alle männlichen und weiblichen Familienmitglieder mit Freuden willkommen. ja, wie dies bei allen Feſten der Fall iſt, dem Feſte den richtigen Glanz verleihen. Darum heißt auch für die hieſigen Frauen und Jungfrauen für kommenden Sonntag die Parole: Auf näch Heidelbergzum Sedanfeſt] Des weiteren ſei wiederholt zum Erwerb der Feſtſchleifen am hieſigen Platze aufgefordert. Es iſt dies dringend notwendig, weil durch den Verkauf der Feſt⸗ ſchleifen die Stärke der hieſigen Teilnehmer für den GExtrazug feſtgeſtellt werden ſoll. Schließlich ſei darauf hingewieſen, daß das Feſt bei jeder Witterung ſtattfindet. Iſt das Wetter ungünſtig, dann wird die Heidelberger Stadthalle die Teilnehmer aufnehmen. 8 Das„Ledigenheim“ in Charlottenburg, das nach der Sozialen Fraxis die Stadt zu errichten gedenkt, ſoll den erſten Schritt in der Bekämpfung des Schlafſtellenunweſens in Groß⸗Berlin bedeuten. Das von der Stadt Charlottenburg zu erbauende Heim ſoll zunächſt aus rein praktiſchen Gründen von einer Aktiengeſellſchaft betrieben werden. Ueber 300 Männer ſoll es aufnehmen. Die jähr⸗ lichen Betriebskoſten ſind auf 40 000 M. veranſchlagt und ſollen aus Mietsgeldern und Gaſtwirtſchaftserträgniſſen gedeckt werden. Die Monatsmieten ſollen ſich in der Höhe der ortsüblichen Mindeſt⸗ ſätze bon 9 M. halten; in der Reſtauration werden für Speiſen die Preiſe der Volksküchen— 10 bis 30 Pfg. für ein Mittageſſen— erhoben werden. Um jedem Mißbrauch vorzubeugen will man den Reſtaurationsbetrieb nicht verpachten. Beſondere Annehmlichkeiten werden den Bewohnern des Heims noch daraus erwachſen, daß ſie ein Bad für 5 Pfg. erhalten, billige Flickwerkſtätten und eine Dampf⸗ wäſcherei im Hauſe vorfinden werden uſw. Für die Stunden der Muße ſteht ihnen ein Unterhaltungsſaal zur Verfügung. Die neue Einführung würde ein wichtiger Beitrag zur Hebung der Volkswohl⸗ fahrt und Sittlichkett ſein und verdienen, überall, wo junge Männer ee N— 2 8 2 Vor allem die weiblichen, denn ſie ſollen in den Großſtädten auf vielfach ſehr zweifelhafte Schlafſtellen an“ gewieſen ſind, geſunde Verhältniſſe zu ſchaffen. Zur Sonnenfinſternis. In München hat die Sonnenfin⸗ ſternis ſehr gut beobachtet werden können. Den„M. N..“ wird don einem Freund folgende intereſſante Beobachtung mitgeteilt; „In veizvoller Weiſe wurde mir heute das Bild der halb verfinſterten Sonnenſcheihe vorgeführt. Als ich das Phänomen lange genug durch eine geſchwärzte Glasſcherbe beobachtet hatte, zog ich mich in mein Schlafzimmer zurück, deſſen Jalou gelaſſen waren. Durch die ungezählten L n Jalouſien fielen ebenſoviel kett. Jeder dieſer dreißig oder bierzig Lichtflecke war halbmondförmig, ein winziges, aber umgekehrtes Abbikd der teilweiſe verfinſterten Son⸗ lenſcheibe. Daß ich nicht falſch beobachtet hatte, bewieſen mir dieſe Sonnenflecken nach einer Stunde, als mein Nachmittagsſchläfchen endet war: jetzt ſtanden die Hörner der kleinen Halbmonde in umgekehrter Richtung, denn das Mondbild war eben im Begriff, auf der anderen Seite die Sonnenſcheibe zu verlaſſen.“ Ein Verband deutſcher Penſionsinhaberinnen. Alles organi⸗ ſiert ſich, ſogar die alten und jungen Witwen, die möblierte Zimmer vermieten. Das iſt für die Junggeſellen inſofern eine traurige Nach⸗ richt, als dadurch das Ausrücken erſchwert wird. In Wiesbaden tagen gegenwärtig die deutſchen Penſionsinhaberinnen. Einen paſſenderen Platz hätten ſie für dieſen Zweck garnicht finden können, denn in Wiesbaden iſt im Laufe des letzten Jahrzehntes jedes zweite Haus eine Penſion geworden. Daher kommt es, daß viele der Inhaher keckt ſchlechte Geſchäfte machen und die Organiſation ſoll jetzt Ab⸗ hilfe ſchaffen. An den Sitzungen nahmen etwa 50 bis 60 Damen, meiſt aus Wiesbaden, dann aber auch vom Rhein und ſogar eine Anzahl aus Berlin, Dresden und Leipzig teil. An einer Reihe von Orten beſtehen ſchon lokale Vereinigungen der Penſionsinhaberinnen, ſo auch in Wiesbaden. Vorträge betr. die Verbandsgründung hielten Frau L. zur Nedden aus Berlin, Fräulein Olga von Lücker aus Dresden und Fräulein Buſchhammer aus Berlin. Vorgeſtern wurde die Gründung eines deutſchen Verbandes beſchloſſen. Die Vorſtände der Lokalvereinigungen ſollen einen Statutenentwurf ausarbeiten. Eine überaus zweckmüßige Anregung im Intereſſe der Heilung Trunkfüchtiger hat ſoeben das Juſtizminiſterium den Amts⸗ gerichten gegeben. Nach§ 6.G. kann entmündigt werden, wer infolge von Trunkſucht ſeine Angelegenheiten nicht zu beſorgen bermag oder ſich und ſeine Familie der Gefahr des Notſtandes aus⸗ ſetzt, oder die Sicherheit anderer gefährdet. Dieſe Beſtimmung bezweckt nicht in letzter Linie auch die Heilung oder Beſſerung den Kranken. Durch die ausgeſprochene Entmündigung wird anderer⸗ ſeits nicht ſelten das Selbſtgefühl der Kranken erheblich verletzt, oder es werden die Betreffenden dauernd in der öffentlichen Achtung beeinträchtigt. Dies iſt der Erzielung des Heilerfolges ſicherlich abträglech. Deshalb ſollen die Amtsgerichte im Laufe des Ent⸗ mündigungsverfahrens dem zu Entmündigenden ükhelegen, in einer geeigneten Anſtalt Heilung zu ſuchen und, wenn der Kranke ſich dazu bereit erklärt, die Beſchlußfaſſung über die Entmündigung auszuſetzen. Nachdem eine für alkoholkranke Männer be⸗ kimmte Heilſtätte bei Renchen in Betrieb genommen iſt, welche gegen niedrige Verpflegungsſätze Kranke aufnimmt, iſt zu erwarten, daß die Anregung des Juftizminiſteriums wohltätige Folgen haben wird. Familien Alkoholkrander und Gemeinden ſeien auf dieſe zeit⸗ gemäße und humane Anordnung beſonders aufmerkſam gemacht. Wenn ſie gegen Trunkfüchtige Entmündigungsanträge ſtellen, ſo können ſie davon überzeugt ſein, daß die Amtsgerichte vor allem die Kranken zum Eintritt in eine Heilſtätte veranlaſſen werden; die drohende Entmündigung wird ein wirkſames Mittel ſein, in dem Kranken den Entſchluß, ſich einer Heilbehandlung zu unterziehen, zur Reiſe zu bringen. * Die Bekämpfung der Feuchtigkeit in kleinen Wohnungen. Das ſtädtiſche Wohnungsamt in Stuttgart erläßt eine nach⸗ ahmenswerte Bekanntmachung.„In der kälteren Jahreszeit macht ſich in einer großen Anzahl von Wohnungen das Auftreten von Jeuchtigleit bemerkbar. Es werden von dieſem Uebelſtand auch ſolche Wohnungen betroffen, die ſonſt trocken find. Die Urfachen dieſes Feuchtwerdens liegen in einer ſchlechten Ventilation, beſon⸗ ders in Verbindung mit den häuslichen Verrichtungen des Kochens und Waſchens(Wäſchetrocknens) in den zu Wohnzwecken dienenden Räumen. In ſolchen feuchten Wohnungen iſt die Gefahr zu er⸗ kranken eine weſentlich höhere als in einer trockenen Wohnung. Die Feuchtigkeit begünſtigt das Wachstum ſchädlicher Pilze und führt zu einer Verſchlechterung der Luft, welche ebenfalls geeignet iſt, die Geſundheit der in den Zimmern ſich aufhaltenden Perſonen zu ſchädigen. Außerdem beſchädigt die Feuchtigkeit die Gegenſtände, die im Zimmer ſind. Ein feuchtes Zimmer iſt auch weniger leicht warm zu erhalten, als ein trockenes. Bei dieſer Lage der Verhält⸗ niſſe muß darcuf hingewieſen werden, daß ſich das Auftreten von Feuchtigkeit in ſolchen Wohnungen weſentlich verhindern läßt, wenn ſolgende Vorſchriften bheachtet werden: 1. Auch in der kalten Jahres⸗ zeit ſoll ſo oft als möglich geöffnet werden. 2. Insbeſondere ſind nach dem Aufſtehen, nach dem Mittageſſen und vor dem Zubettgehen die Fenſter fünf bis zehn Minuten zu öffnen. 3. Wenn in einem Zimmer gewaſchen wird, ſwenn beim Kochen eine ſtarke Dampf⸗ entwicklung ſtattfindet, ſo ſoll während des Waſchens oder Kochens der obere Fenſterflügel geöffnet werden, damit der Dampf eine Faten niederzulegen. Die kürzlich erſchtenene Biograßhie des ßeweſe⸗ nen Schweige Geſandten Dr. Roth in Berlin erinnert daran, daß Kaiſer Wilhelm im Frühling 1893 bei ſeinem offizfellen Beſuche in rn Roth ein goldenes Zigarrenetui ſchenkte. Unter welchen Umſtänden aber das Geſchenk überreicht wurde, erwähnt der Bio⸗ graph nicht. Bei der Abreiſe des Kaiſers(am 2. Mai 18983) ſtand RMoth mit dem Bundespräfidenten Schenk und den Bundesräten Frey und Lachenal zum Abſchiedsgruß vor dem Bahnwagen, den der Kaiſer und die Kaiſerin ſchon beſtiegen hatten und der auf dem te war, abzufahren. Da rief der Kaiſer, auf der Waggontreppe ſich verneigend:„Roth, bitte einen Augenblick!“ und winkte ihn zu ſich. Wie Roth herantrat, überreichte ihm der Kaiſer ein kleines Päcklein:„Zum Andenken an den ſchönen Tag“, fügte er bei. Roth mutzte das kleine Ding annehmen, wenn es nicht auf den Boden Fallen ſollte Ein Pfiff und der Wagen ſetzte ſich in Bewegung, um dem Norden zuzufahren. Da ſtand nun der ſchweizeriſche Geſandte mit dem kaiſerlichen Päcklein in der Hand und dem Artikel 12 der Bundesverfaſſung im Kopf und neben ihm der Bundespräſtdent mit ſeinen zwei Kollegen.„Meine Herren“, ſagte Roth,„Sie ſehen, wie ed gegangen iſt. Was ſollte ich tun? Annehmen oder fallen laſſen?“ Annehmen, ſelbſtverſtändlich“, ſprach Herr Schenk und ſeine Kol⸗ ſegen im Bundesrat ſtimmten zu. Bei der Enthüllung zeigte es ſich, daß das Päcklein ein elegantes goldenes Zigarettenetui enthielt. Der Bundesrat kam in„ſtehender Sitzung“ überein, daß hier von einem„Geſchenk“ im Sinne von Artikel 12 der Bundesverfaſſung eine Rede ſei. Nun erſt betrachtete Roth ſich als Eigentümer des Etuis und rauchte mit Beruhigung die erſte Zigarette daraus. — Eine Kaffernhochzeit. Die Brittiſh Aſſociation hat diesmal Ihre Jahresverſammlung in Natal abgehalten; unter den zahl⸗ eichen Ausflügen, die ihre Mitglieder gemeinſchaftlich unternahmen, war wohl der intereſſanteſte ein Beſuch der Anſiedelungen von Ein⸗ geborenen zu Henleh. Sie wohnten hier einem Kaffernkanz bei, der don 1000 Wilden in Gegenwart von Sir Henry MeCullum, dem Gouverneur, den ſie als oberſten Häuptling betrachten, aus⸗ geführk wurde. Es folgte dann eine ſehr intereſſante Zeremonie, fungen Mädchen, das ſeine Häuptfrau und die Mutter des künftigen Thronerben werden ſollte. Alle Teilnehmer an dieſer grotesken Feier waren berſchiedenartig mit Fellen, Federn, Perken und grellfarbigen Tüchern bekleidet. Viele, darunter auch Frauen, trugen nur wenige Fetzen, mit denen ſte ſich ſeltſam aufgeputzt, auf dem Leibe, einige Mädehen ſogar nichts als ſchmale Perlengürtel. So bot ſich ein wun⸗ derliches Schauſpiel dar, denn alle dieſe merkwürdigen Geſtalten begannen zu tanzen, den Boden zu ſtampfen, in ſonderbaren Sprüngen herumzulaufen; dazu ſtießen ſie ſchrille Pfiffe und gellende Schreie aus. Der Bräutigam, vollſtändig im adamitiſchen Koſtüm, ſaß auf einer Matte; um ihn ſaß ſeine Familie, während gegenüber die Familie der Braut Platz genommen hatte. Zunächſt führten die Frauen und Mädchen, die mit der Braut verwandt oder befreundet waren, einen Tanz auf, während die Braut ſelbſt unſichtbar blieb. Dann betrat ſie ſelbſt den Schauplatz, von einem Kaffern als Braut⸗ führer und einer Brautjungfer geleitet. Alle drei waren unter großen geöffneten Schirmen völlig verdeckt, und ſo ſchritten ſie auf den Bräutigam zu. Vor ihm angelangt hob die Braut den auf dem Boden ſitzenden Erwählten auf und ſetzte ihn in einen Stuhl. Mhlola blieb unbeweglich ſitzen, während die Braut ſich nun an dem Tanz der Freundinnen beteiligte. Der wichtigſte Teil der Feierlichkeit war die ſchickſalsſchwere Frage an die Braut, ob ſie den Mann zum Gatten nehmen wolle; ſie antwortete:„Ich liebe ihn, zehn Stück Rindvieh ſind für mich bezahlt worden.“ Dann folgte eine Parade der Hochzeitsgeſchenke, die einzeln vorgezeigt und mit mehr oder weniger Beifall begrüßt wurden. Immer wenn ein Gegenſtand hochgehalten wurde, äußerte ſich die ganze Korona darüber. Unter den Gaben befand ſich ein moderner Reiſekoffer und manches Bündel mit geheimnisvollem Inhalt. Den Beſchluß machte ein allgemeiner Tanz und ein Hochzeitsmahl, für das die Ochſen auf der Stelle geſchlachtet wurden. — Neues von Frau Schumann Heink. Frau Schumann⸗Heink iſt vor einigen Tagen auf der„Deutſchland“ in Newyork eingetroffen Und ſofort von einem Berichterſtatter der„Newyorker Staats⸗Ztg.“ interviewt worden.„Nichts konſerviert die Stimme beſſer als Aer⸗ nämlich die Verhejratung des Erbhäuptlings Mhlola mit einem ger,“ ſagte ſte,„und den habe ich gehabt; es iſt lein Spaß für eine Mutter, ſich mit preußiſchen Amtsrichtern herumzuſchlagen, wenn ſie ihre Kinder bei ſich behalten und nicht fremden Händen anver⸗ trauen will. Aber es iſt mir gelungen, drei meiner Kinder der hohen preußiſchen Vormundſchaftsgerichtsbarkeit zu entziehen; ich habe ſie mitgebracht, habe in Jonkers eine nette kleine Villa gekauft und dort wollen wir ein behagliches Familienleben führen.“ An dem behag⸗ lichen Familienleben wird ſich auch der neue Gatte der Frau Schu⸗ mann⸗Heink, Herr William Rapp(alſo dochl), beteiligen.„Es iſt übrigens beiläufig einmal Zeit,“ fuhr die Künſtlerin fort,„daß die Zeitungen, wenn ſie ſich mit meinem Privatleben befaſſen, die Zahl meiner Kinder der Wahrheit gemäß publizieren. Man hat mich nach und nach für etwa 21 Kinder eingeſchätzt, und es liegt mir daran⸗ das dahin zu berichtigen, daß es nur acht find: ſechs Jungens und zwej Mädels. Der älteſte Bub und das älteſte Mädel ſind bereits vexheiratet, die drei im Alter folgenden Kinder habe ich in Deutſch⸗ land zurücklaſſen müſſen, die drei Neſthäkchen aber mitgebracht. Frau Schumann⸗Heink erzählte dann, daß ſie zwar amerikaniſche Bürgerin geworden, aber trotzdem eine echte gute Deutſche geblieben ſei. Ueber ihre Zukunftspläne berichtete ſie folgendes:„Die beiden kommenden Jahre habe ich noch mit Whitney Kontrakt; für den nächſten Sommer bin ich in Bahreuth verpflichtet; die nächſten Wochen werde ich mit der Einrichtung meines neuen Heims in Nonkers ver⸗ bringen.“ — Das Los der Ueberlebenden von der Baltiſchen Flotte. Ein faſt unglaubliches Bild entwirft ein Schreiber im„Slowo“ von der Haltung der Marinebehörden gegen die Ueberlebenden der Baltiſchen Flotte, die in der Schlacht in der Tſuſchimaſtraße vernichtet wurde. Danach werden die doch nicht durch ihre eigene Schuld Gedemätigten von den Behörden in der ärgſten Weiſe verhöhnt. Ein junger Offi⸗ zier von einem der baltiſchen Kreuzer erzählte dem Schreiber: „Sie können ſich nicht denken, welcher Behandlungen wir ausgeſezt ſind. Man fühlt ſich beſchämt, daß man die Unfform trägt. Gott gebe, daß ich an irgend einen enklegenen Platz komme, wo ich alles vergeſſen kann. Länger als ein Jahr arbeiteten wir wie Zuchthäus⸗ ler. Unſere Mannſchaft arbeitete täglich 18 Stunden, krug Kohlen, beförderte ſie in kleinen Booten im Ozean, ſchmachtete unter einer C Mannheim, 1. September⸗ General⸗Auzeiger⸗ g. Scite⸗ enbeit zum Abzug hat. Nach der Wäſche iſt gründlich zu lüften. 4. Das Trocknen naſſer Wäſcheſtücke im mier iſt zu ver⸗ meiden iſt kein anderer Platz zur Verfügung, ſoll wenigſtens nach Beendigung des Trocknens, jedenfalls aber abends vor dem Zubettgehen gründlich gelüftet werden. 5. Der Waſchzuber iſt ſofort nach dem Gebrauch auszuleeren.“ Die Ortskrankenkaſſe der Kauf⸗ leute uſw. in Berlin, die durch ihre Krankenkontrolleure ſeit mehreren Jahren Erhebungen über die Wohnungsverhältniſſe ihrer Kranken anſtellen läßt, hat dieſe Bekanntmachung an die Kontrol⸗ leure als Inſtruktion weitergegeben. * Zur Fleiſchteuerung nahm der Stadtrat in ſeiner geſtrigen Sitzung Stellung. Vor Eintritt in die Tagesordnung er⸗ griff Stadtrat Dreesbach das Wort, um im Auftrag und im Namen ſeiner Fraktion folgende Interpellation zu begründen:„Ob und welche Mittel der verehrh. Stadtrat ergreifen wolle, um der immer drohender werdenden Kalamität der herrſchenden Fleiſch⸗ teuerung im Intereſſe einer rationellen Ernährung des Volkes Ein⸗ halt zu tun.“ Der Redner verlangte nach der„Volksſt.“, daß die ſtädtiſche Vertretung beim Miniſterium des Innern vorſtellig werden ſolle, um eine Abhilfe des Notſtandes herbeizuführen. Die Redner ſämtlicher Fraktionen unterſtützten lebhaft die Anregungen des Interpellanten. Auf Vorſchlag des Herrn Oberbürgermeiſters Beck wurde beſchloſſen, ſich unverzüglich mit den übrigen Städten der Städteordnung, namentlich den Städten Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg und Heidelberg, ins Benehmen zu ſetzen, um gemeinſchaft⸗ lich beim Miniſterium vorſtellig zu werden. Einer Anregung, daß man, ähnlich wie in Straßburg, für eine beſſere Verſorgung der Bevölkerung mit Seefiſchen tätig ſein ſolle, ſoll ebenfalls bald entſprochen werden. * Eine neue Beleuchtungsart für Eiſenbahnwagen ba, der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung zur Probe eingeführt worden. Cs 5 handelt ſich um hängendes Gasglühlicht, Kramerlicht, das den Vorzug hat, infolge ſeiner hängenden Lage keinen Schatten zu werfen, nicht wie das gewöhnliche Gaslicht zu flackern und durch ſeine erhöhte Leuchtkraft ſo intenſiv zu wirken, daß auch in Wagen⸗ ecken bequem geleſen werden kann. * Die Cigarette der Zukunft. Bekanntlich bekämpfen viele Aerzte das Cigarettenrauchen, weil es weit ſchädlicher ſei als das Cigarrenrauchen, und zwar finden ſie die Schädlichkeit in dem papiernen Kleide der Cigarette, inſofern das Papier beim Ver⸗ brennen nachteilig auf die Schleimhäute des Mundes und des Rachens einwirkt. Dieſem Uebelſtande hilft eine neue Erfindung ab, die das jetzige weiße Cigarettenpapier durch eine aus tür⸗ kiſchem Tabak hergeſtellte Hülle erſetzt. Letztere, welcher der Name„Aplex“ gegeben wurde, beſitzt nicht, wie auch bereits von hervorragenden Aerzten anerkannt worden, die ſchäd⸗ lichen Eigenſchaften des bisher verwendeten Papiers und beeinträch⸗ tigt auch nicht den Geſchmack und das Aroma des Eigarettentabaks. Ueberdies brennen Cigaretten mit einer Aplexhülle tadellos gleich⸗ mäßig, ſind von großer Glimmfähigkeit und haben eine haltbare, glatte, weiße Aſche. Das ſind Vorzüge, die bei uns zu einer immer größeren Verbreitung des Cigarettenrauchens beitragen werden und damit der Erfindung auch eine große Bedeutung für die deutſche Eigaretteninduſtrie verleihen. * Eine Stoff⸗Meßmaſchine iſt zurgeit in der Berliner ſtädt. höheren Webeſchule ausgeſtellt. Sie beſteht im weſentlichen aus 8 Meßtrommel, die mit einer patentierten Transportvorrichtung ver⸗ ſehen iſt, wodurch das Meſſen aller Stoffe, auch dehnbarer, ein unbe⸗ richtiges Maß ergibt. Außer dieſem Vorzug des richtigen eſſens hat die Maſchine noch einen weiteren Vorzug für die Ge⸗ ſchäftswelt. Die durch ſie erzielten genauen Maße bleiben dem Stück Ware dauernd erhalten, und zwar durch eine ſinnreich konſtruierte Vorrichtung. Die Vorrichtung prägt bei jedem laufenden Meter eine feine Metallmarke in die Kante des Stoffes, und auf dieſen Metallmarken zeigen Zahlen die jeweilige Stücklänge an. Da ferner die Maße an den Stücken ſtets ſichtbar bleiben und den richtigen Maßinhalt anzeigen, ſo werden bei Einführung dieſes Meßſyſtems auch die zeitraubenden Inventuren ganz ere Es iſt nach Kenſtruktion der Maſchine, wenn ſie ſich bewährt, vielleicht nur noch berſchwinden. Hier iſt Alles voll. Das„Höchſter Kreisblatt“ erzählt von dort folgende ſpaßige Geſchichte:„Der Zug iſt eben in unſerm und ſchon werden die Wagentüren geſchloſſ en, damit es weitergehe. Da kommt mit hochrotem Geſicht noch eine ſehr korpulente Frau Jünglinge ſitzen, und beginnt einzuſteigen. Doch da ſchallts ihr aus einem halben Dutzend Kehlen entgegen:„Alles vol!— Alles boll hier,— ſehn'ſe denn nit, daß hier Alles voll iſt?“ Die reſo⸗ auseinanderſpritzen wie die kleinen Fiſche vor dem raubenden Hecht. Und dabei ſagt ſie:„Ich fercht mich nit,— ich hab jo alle Dag mit 25„Volle“ zu dhun un waaß mit'n umzugehen,— ich ſein e ferae *Geſtorben iſt in Neuſtadt Herr Hermann Er nſt, Ver⸗ bandsdirektor der pfälz. landwirtſchaftl. Konſumvereine. Aus dem Grossherzogtum. Kleine Mitteilungen aus Baden. Sewitter am 10. Auguſt wurde beſonders die Gemeinde Friedrichstal ſchwer getroffen. Die Tabakfelder wurden gänzlich verhagelt und außerdem die Dächer ſtark beſchädigt. Der Schaden wird auf ca. 100 000 Mark beziffert.— In Buchheim Amt Meßkirch) der Bürgerausſchuß den Ankauf des der — tropiſchen Sonne 15 nährte e ſich von von Pokelfleiſch und Konſerben. Acht Monate lebten wir im Schmutz, ſchliefen im Kehricht. Acht Monate lang verging nicht eine Nacht, ohne Unruhe, ohne daß wir einen feindlichen Angriff erwarteten. Und unſerer warteten noch größere Arbeit und größere Entbehrungen in dem blockterten Wladi⸗ empfindliche Art unſerer Matroſen. Unſeren Vorgeſetzten iſt es aber gelungen, ſie durch ihre demütigenden Schmähungen aufs empfindlichſte zu kränken, und ich habe ſie weinen und niederbrechen fſehen infolge diefes merkwürdigen Willkommens, den ihr Heimat⸗ kand ihnen nach den geleiſteten Anſtrengungen bereitet. Wir be⸗ neiden wirklich die Kameraden, die getötet wurden oder 85 naſſes Grab fanden. — Grläfin Montignoſo, die ſich ſeit einiger Zeit mit ihrer Tochter Anna Monika Pia in Rorſchach aufhält, empfing dort zu bwiederholten Malen die Beſuche ihrer Eltern, des Großherzogs und der Großherzogin von Toskana. Die Gräfin beabſichtigt, in einigen Tagen mit der kleinen Prinzeſſin und Gefolge von Rorſchach abzu⸗ reiſen und ſich zum Winteraufenthalt nach Florenz zurückzubegeben. Ihr Töchterchen wird bis zum Mai nächſten Jahres in ihrer Obhut berbleißen, und dann zur Weitererziehung vertragsmäßig dem könig⸗ lich ſächſiſchen Hofe übergeben werden. Wie ſich's der kleine Sepp vorſteut: 2 Japaner, die ſan viel zu gut verſchenkt wie Nuſſen. ißel„Za⸗ alin“ 8 behalte„alfenk. wirt Gottlieb Kern. eine Frage der Zeit, daß aus den Geſchäften die Meterſtäbe gang Bahnhof eingefahren, die Paſſagiere ſind aus⸗ und eingeſtiegen angewalzt, eilt auf ein Koupee zu, in welchem 7 oder 8 Frankfurter fute Dame aber flinent ruhig weiter empor und— Fae— ſitzt ſie zwiſchen den geſtreiften und karrierten jungen Leuten, daß dieſe Durch das wwoftock, falls wir es exreichen ſollten. Und jetzt ſind dafür Vorwürfe und Beleidigungen unſere einzige Belohnung. Sie kennen die un⸗ Freiin v. Ulm gehörenden Hofgutes Kallenberg. Der Kaufpreis beträgt 90 000 M. Auf dem ganzen Gut ſollen Wald⸗ ungen angelegt werden.— In Daudenzell fiel der 23 Jahre alte Sohn des Landwirts Geerg Adam Frank ſo unglücklich vom Scheuergebälk, daß der TDod nach kurzer Zeit eintrat.— In Ottenheim wurde die Leiche des 26 Jahre alten Jakob Hartmann geländet. Der Ertrunkene hat zweifellos Selbſtmord verübt.— Am Montag Abend wollte ein Herr auf einem von St. Blaſien requirierten Automobil der Motorwagengeſellſchaft nach St. Blaſien fahren. Auf der Höhe von Eſchbach erfolgte aus bis jetzt noch nicht bekannter Urſache eine Benzinexploſion, durch welche der Wagen in Brand geriet und vollſtändig zerſtört wurde. Glücklicherweiſe kam der Inſaſſe mit dem Schrecken davon.— In Mußbacherhängte ſich Alt⸗Kronen⸗ Die Urſache, die den 50jährigen Mann in den Tod trieb, iſt ein geringfügiger Streit mit einem Nachbar.— Die Heidelberger Zimmerer haben den Zimmermeiſtern den Entwurf eines Lo 0 n⸗ und Arbeitstarifs vorgelegt, in welchem für einen Zimmerer im Alter von 19 Jahren aufwärts ein Stundenlohn nicht unter 48 Pfg., für Junggeſellen unter 19 Jahren ein ſolcher von 45 Pfg. feſtgeſetzt wird. Die Arbeitszeit ſoll den Jahreszeiten entſprechend ſo geregelt werden, daß ſie im Sommer 10, im Frühjahr und Herbſt 9 und im Winter 8 Stunden beträgt. Ueberſtunden ſollen mit 15 Pfg. Zulage, Nacht⸗ und Sonntags⸗ arbeiten mit doppeltem Stundenlohn, Arbeiten außerhalb Heidel⸗ bergs mit entſprechenden Zulagen verrechnet werden. Dieſer Tarif ſoll vom 1. September 1905 an gültig ſein und beiderſeitig nur im Monat Januar mit vierteljährlicher Kündigung gelöſt werden können.— Von den unlängſt beim Umbau eines Hauſes in der Ros⸗ gartenſtraße in Konſtanz aufgefundenen alten Goldmünzen haben die nunmehrigen Eigentümer des Fundes zwölf ſehr gut er⸗ haltene Stücke aus dem 14. Jahrhundert dem Roſengarten⸗Muſeum als Geſchenk übergeben. Die Münzen rühren von Florenz, Genua, Venedig und Ungarn her.— Mit dem 31. Auguſt hat die diesjährige Freguensziffer von Baden⸗Baden die Zahl 60 000 über⸗ ſchritten. Die Fremdenliſte weiſt nämlich 60 503 Fremde auf gegen 55 244 im Jahre 1904, was ein Mehr von 5259 Fremden bedeutet. Im vorigen Jahre wurde das 60. Tauſend erſt am 12. September erreichk und im Jahre 1903, das bisher die höchſte Frequenzziffer von allen Jahren aufwies, am 7. September. Pfalz, Heſſen und mgebung. Landau, 31. Aug. Wie der„Land. Anz' aus zuver⸗ läſſiger Quelle erfährt, wurden ſämtliche 17 Mann des 1. Bataillons des 23. Inf.⸗Rgts. die als typhusverdächtig von der übri⸗ gen Mannſchaft abgeſondert waren, wieder als dienſtfähig zur Truppe entlaſſen. Ein Mann, der an Paratyphus darniederliegt, iſt vollkommen 75 und zeigt keine Bazillen. Lan dau, Aug. Von hier iſt ein weiterer Offizier bes 18. Inf. Ngts., Lang., zur Schutztruppe für Südweſtafrika übergetraten. Die Ausreiſe ſoll demnächſt erfolgen. Es gehören nunmehr 5 ortes der Schutztruppe für Südweſtafrila an. Lampertheim, 31. Aug. Die jüngſt eröffnete Neben⸗ bahnlinie Lampertheim ⸗Viernheim ⸗ Wein⸗ heim, ſo wird der„Wormſ. Ztg.“ geſchrieben, erfreut ſich bereits eines regen Perſonen⸗ und Güterverkehrs, der jedenfalls im Herbſt noch eine weitere Steigerung erfahren wird. Damit ſind aber auch die Bedenken widerlegt, die gegen die Rentabilität der Linie vor⸗ gebracht wurden und die bekanntlich ſeinerzeit in der zweiten Kam⸗ mer dazu führten, die Strecke abzulehnen. Nur dem Eingreifen der erſten Kammer, namentlich aber dem Antragſteller, Hrn. Baron von Heyl in Worms, haben wir es zu danken, daß dieſe Linie zur Aus⸗ führung kam und die unſere Nachbargemeinde Viernheinm in direkte Verbindung mit Heſſen brachte, während ſeither der ganze 45 rkehr dieſes großen wohlhabenden Ortes nach Mannheim bgelenkt war. Auch für die Stadt Worms wird ſich der Vor⸗ teil dieſer neuen Bahnverbindung bald bemerkbar machen und den vortigen Geſchäften neu⸗ Abnehmer zuführen Dar m ſt a dt, 31. Aug. In das Frankfurter ſtädtiſche Krankenhaus wurde kürzlich eine Frau aus einem Nachbarorte ein⸗ geliefert, die an einer ſchweren Hautkrankheit litt und ſeit längerer Zeit bei ihrem Hausarzt in Behandlung geweſen war. Bekanntlich werden bei verſchiedenen Hautkrankheiten ſtarke 8 angewendet, um die Krankgheitsſtoffe im Körper zu vernichten. Der Hausarzt der erwähnten Frau benutzte Atoyyl. Es wurden nach und nach In⸗ jektionen bis zur Höhe von 27 Gramm gemacht, ſodaß die Frau ſchließlich an einer hochgradigen Vergiftung litt. Eine Folge davon war außer einer allgemeinen Körperſchwäche das all⸗ mähliche Verlöſchen des Augenlichts bis zur bölligen Erblindung. In dieſem troſtloſen Zuſtande wendete ſich die Frau an die Leitung des Frankfurter Krankenhauſes und ſie fand bald dort Aufnahme. Man iſt dort bemüht, das Augenlicht der Frau wieder⸗ zugeben. Ob dies gelingen wird, ſteht noch dahin. Von ihrer Haut⸗ krankheit iſt die Frau geheilt worden. Stuttga Aug. Am heftigſten trat, wie mitgeteilt, der Typhus in Stutlgart in dem Gebäude des Cafés Murſchel auf. Das Cafs wurde geſchloſſen und das„Neue Stuttg. Tagbl.“ empfahl eine ſtrengere Beauffſichtigung der Cafés, der Konditoreien und Bäckereien in Bezug auf ihre ſanitären Einrichtungen. Darauf ſchreibt der Vorſtand des Verbandes der württembergiſchen Kondi⸗ zoren, Beutter, dem„Stuttgarter Tagbl.“ das Folgende:„Ich bin in der Lage, jedermann zu beweiſen, daß nur das Fehlen eliner richtigen Kanalifation in der Poſt⸗ und der Königſtraße, wodurch es möglich geweſen wäre, die Arbeitsräume zu entwäſſern und die nötige Ordnung durch Ausſpülung derſelben aufrecht zu erhalten, die Schuld an der Verſeuchung trägt. Des weiteren iſt es ein Uebelſtand, wenn in einem derartigen Gebäude, das einem ſolchen umfangreichen Betrieb dient und eine große Frequenz hat, eine Abortanlage mit Waſſerſpülung nicht eingerichtet werden kann. Unſere Stadtverwaltung wird hoffentlich aus dieſem Vorkommnis einſehen, daß die Einrichtung der Waſſerſpülung der Kloſett⸗An⸗ lngen in Stuttgart keinen Aufſchub mehr verträgt. Nur das Fehlen der Kanaliſation und die Stuttgarter tragen die Schuld an dieſem traurigen Vorkommnis. —— Sport. * Badener Rennen. Nachdem die e Rennen in Iffezheim in ſo hervorragend befriedigender Weiſe zu Ende ge⸗ gangen ſind, dürften einige ſtatiſtiſche Notizen über dieſelben wohl allgemein intereſſieren. Danach war die franzöſiſche Zucht diesmal in 18 Rennen vertreten, von denen ſie 12 ſiegreich behauptete, wähvend ſich die inländiſche Zucht an 29 Rennen beteiligte und in 95— 158 berſelben Sieger blieb. Die beſtdotierten Rennen gewannen allerdings die Franzoſen und ſo kommt es, daß dieſen eine Ge⸗ winnſumme von 230 000 M. zufiel, während ſich die inländiſchen Ställe mit 154 000 M. begnügen mußten, eine Summe, die indeſſen immer noch höher iſt als im vorigen Jahre. An der Spitze des Ge⸗ winnes ſteht in dieſem Jahre Monſieur Ed. Blanc mit dem Gold⸗ pokal Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Friedrich von Baden und 62 000 Mark. Weiter folgen dann Combe Le Marois mit 61000 Mark, Herr Weinberg mit 41 800., Geſtüt Nömer⸗ hof mit 38 350., Monſieur Liedart mit 30 800., Monſieur Veil⸗Picard mit 20 000., Geſtüt Graditz mit 17000., Mon⸗ ſieur Caillault mit 15000., Herr Hanjel mit 12 000., Comte de Cheriſey mit 11700., Frhr. Ed. v. Oppenheim mit 7780., Baron Jog mit 7600., Herr Klönne mit 7400 M. und Mit⸗ Offisziere des hieſigen Stand⸗ Eeoffnung iſt geſchwunden. Objektivität aus. weſentlich billiger ſein ſollte. dazu benutzte, ihm einen Gepäckſchein abzuſchwindeln u derte. ſtrafe. den Drung in ſich, auch einmal das Leben in einer Großſtadten halb die Gartenſtraße entlang, wo er zu ſeinem größten Erſtaunen meſſter b. d. Kneſebeck mit 7100 M. In den 30 Rennen ritten 32 Jockeys und 18 Herrenreiter, während im Vorjahre gleichfalls 32 Jockeys, aber 14 Herrenreiter in den Sattel ſtiegen. Gerichtszeſtung. 8 Mannheim, 31. Aug. Ferienſtrafkammer II. Vorſ.z Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. behörde: Herr Amtsanwalt Lubberger. Wegen einer Reihe von de im Sinne des Paragr. 176 Ziff. 38.⸗Str.⸗G. wird der Jahre alte Gärtner Karl Zeller aus Darmſtadt, zuletzt in zu 1 Jahr Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Vert.:.⸗A. Oskar Mayer. Der Architekt Albert Speer am 6. Juni b. Js. das Pech, in Heddesheim einenHund totzufahren. Womit, braucht man heutzutage kaum mehr zu fragen: Mit dem Auto. Durch den Unfall kam man darguf, daß Speer polige! idrig ſchnell gefahren ſei, näm⸗ lich mehr als 12 Kilometer per Stunde und es ſetzte ein Straf⸗ mandat über 30 Mark. Der Einſpruch des Autlers blieb erfolglos. Heute iſt über ſeine Berufung zu befinden. Speers Chauffeur be⸗ hauptet, es ſei nicht zu ſchnell gefahren worden. Zwei Heddesheimer Einwohner bezeugen, daß das Auto ſehr ſchnell gefahren ſei. Als Sachverſtändiger iſt der bekannte Sportsmann Fritz Held geladen. Er meint, zwiſchen Schnelligkeit 2 und 3 d. i zwiſchen der in Ork⸗ ſchaften erlaubten und der nächſthöheren finde der Paſſant kaum einen Unterſchied. Das Publikum glaube auch, ein Auto, das tüch⸗ tig puſte und Spektakel mache, laufe auch gewaltig ſchnell, während in der Tat ein ſolches Fahrzeug ein altes Geſchirr ſei, das lange nicht ſo ſchnell laufe als ein geräuſchlos dahinhuſchendes modernes Auto. Rechtsanwalt Dr. A bt, der Verteidiger Speers, hält es für ſicher, daß das ordnungsmäßige Tempo nicht überſchritten wurde. Es ſet eine von Pſychiatern erſten Ranges feſtgeſtellte Erfahrungstatſache, daß über Schnelligkeitsgrade merkwürdig verſchiedene Urteile abge⸗ geben würden. Gerade über die Geſchwindigkeit von Selbſtfahrern habe Redner ſich ſchon ſelbſt auf einer Sinnestäuſchung ertappt. Er beantragte Freiſprechung, Das Gericht verwarf die Berufung. Wenn man ſämtliche Zeugenausſagen zuſammenhalte, ſo müſſe man zu der Anſicht kommen, daß der Angeklagte an der kritiſchen Stelle zu 9 K gfahren ſei, um ein Unglück zu vermeiden. Es ſei bedauerlich, d dieſes einem Fahrer zuſtieß, der es ſonſt genauer nehme als andere⸗ Der Vorwurf ſträflichen Leichtſinns könne nicht gegen ihn erhoben werden. Der durch ſeine verſchiedenen Prozeſſe in weiteren K Kreiſen kannt gewordene Oberſtleutnant a. D. Kurt Oeltze⸗Loben thal aus Neckargemünd iſt kürzlich vom hieſigen Schüffenge cht wegen Beleidigung des Ae Theodor Küpper in Mann⸗ heim zu 50 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Er hat dagegen B ruſung eingelegt und vertritt ſeine Sache perſönlich, während fü den nicht erſchienenen Privatkläger Rechtsanwalt Dr. Alt au Der Angeklagte, der zunächſt an den Pulten der Verteidiger ſich auf geſtellt hatte und vom Vorſitzenden auf die Anklagebank hatte ver⸗ wieſen werden müſſen, erklärte gleich zu Beginn mit erhoben Stimme: Auf Grund des Paragr. 24 Str.⸗Pr.⸗O. lehne ich ſäm liche Herren ab wegen Beſorgnis der Befangenheit und behalte m bor, die Gründe der Ablehnung ſchriftlich vorzutragen. Jch he bon in der erſten Inſtanz zwei hieſige Amtsrichter abgelehnt, weil ſie die ſachlichen Momente nicht gründlich und ſorgfältig genug prüft und mir perſönlich Vorſ.:„Ich muß Sie dringend bitten, gegen die Richter 1. Inſtanz auch nicht den Schatten eines Vorwurfs zu erheben.“ Der Angeklagte behält ſich alsdann die Formulierung ſeines Ablehnungsgeſuchs vor und das Gericht zieht ſich zur Beratung zurück. Nach! Wiedererſcheinen richtet der Vor⸗ ſitzende an den Angeklagten die Frage, ob er alle Richter, nicht bloß jene, die heute ſäßen, ſondern alle Mannheimer Richter ablehne.⸗ Angekl.:„Ausnahmslos alle Richter die in Ma n⸗ heim anweſend ſind.“ Vorſ.: Wie woollen Sie 15 den? Angekl.:„Ich bin vorhin unterbrochen worden. Soffnung, vor dem Schöffengericht objektive Richker zu f Die örklichen Verhältniſſe Hier ſtehen ſich ein angeſehener hieſig ſchäftsmann und ein Auswärkiger gegenüber. Da gibt der Loka patriotismus den Ausſchlag“. Der Vorſitzende eröffnet Hogten, daß die Verhandlung ausgeſetzt und ihm anheimge werde, ſein Ablehnungsgeſuch beim Oberlandesgericht zu begründe * Gießen, 31. Aug. Von der hieſigen Strafka mm wurde ein Schwindler berurteilt, deſſen Betrügerejen ſich Märchen leſen. Der Betrüger heißt Franz Enke aus Reu war früher Buchhalter, ſpäter Gärkner und zuletzt Dienſtkne⸗ Renzendorf. Er offerierte fünf Kunſtgärtnern zu Erfurt eine ihm ſelbſt gezüchtete himmelblaue Roſe, eine ganz neue Blumena⸗ von ausnehmender Schönheit, die er nur unter der Bedingung ab⸗ gäbe, daß ſie den von ihm verliehenen Namen„Himmels göttin“ trage. Seiner Tochter wäre die Ehre 3u Teil geworden der Großherzogin gelegentlich der Vermählung ein Bukett „Himmelsköniginnen“ zu überreichen, für welche ſie huldreich Anerkennung ausgeſprochen habe. Selbſtverſtändlich vergaß e ſich in den Briefen als ſelbſtändiger Gärtner, deſſen Geſchäfte ſtrengſte Reellität iſt, auszugeben. Die in ſeinem Beſitz befind chen 27 Hochſtämme wollte er für den Ausnahmepreis von 1000 Man aber nur gegen eine Nachnahme von 500 Mark, abgeben, der könnte in Zielen abgezahlt werden. Die Gärtner, denen Roſe ſehr ungenehm geweſen wäre, ſetzten ſich mit ihm ins nehmen, aber keiner ließ ſich auf eine Nachnahme ein. An Köhlerſche Buchhandlung in Dresden richtete er einen Franz Enke unterzeichneten Brief, in welchem er anfragte Schviftſtellerhonorar ihm für ein von ihm verfaßles Reiſewe vorragender Art ausbezahlt würde. Es handelte ſich um eine Reiſe beſchreibung von Tibet, wo er aber überhaupt noch nicht der Firma F. Todt in Pforzheim beſtellte er ſich als Dr. Tafelſewwide von mindeſtens 800teiligem Silber; das zwar Betrag von 10 000 Mark nicht überſteigen ſollbe, doch auch Die werte Adreſſe verdanke er de deutſchen Geſandten von Peking, Baron von Heyking, der ihn Firma als durchaus leiſtungsfähig empfohlen habe. Er n bdaß ſein Name und Sband Garantie für die Kreditwürdigk ſodaß von einer Nachnahme abgeſehen werden könne. Seine liege ſehr einſam, und er halte deshalb niemals größere Geldſum zu Hauſez er beſchaffe ſich das Geld von ſeinem Bankier in Gieße Die Firma Todt erſuchte um Angabe des Namens ſeine in Gießen, den er allerdings nicht angab. In Frankfur lernte er einen Gärtnerlehrling kennen, deſſen Unerfah nhei den Beſitz ſeiner Habſeligkeiten zu ſetzen, die er alsbald ver Das Gericht verurteilte ihn, wie der„Gieß. Anz.“ 5 u viereinhalb Jahren Zuchthaus und 30⁰ Ge Berlin, 31. Auguſt. Die Abente uer biederen Provinzialen in einem Reſtaurant mit B von„garter Hand kamen in einer Verhandlung vor Schöffengericht zur Sprache. Der 22jährige Ba ergeſelle Schröder, der bisher aus dem kleinen Städichen, in 0 geboren wunde, noch nicht hevausgekommen war, fühlte ſich anzuſehen. Als er nachmittags auf dem Stettiner B of ankam, wollbe er ſich zunächſt eine Schlafſtelle ſuchen. Er ging des⸗ zzwei junge Damen in rotſeidenen Bluſen bemerkte, die ihm, wie einem alten Bekannten, aus Vv Selte. Reſtaurants freundlich zunickten und ihn unſt einer bezeichnenden Handbewegung einluden, näher zut treten. Schröder konnte dieſer freundlichen Einladung nicht widerſtehen. Er betrat das Reſtaurant, und war noch erſtaunter, als ihn die eine der jungen Damen gleich mit„Schöner Franzl“ anredete. Ebwas geſchmeichelt hier⸗ Slirch, beſtellte., den Wünſchen der beiden Kellneriniten ent⸗ ſprechend, mehrere„Grätzer“. Schließlich ſtellte die Inhaberin des Lokals ein verſchwiegenes Hinterzimmerchen zur Verflügung, in welches von den Kellnerinnen mehrere Flaſchen Rolwein und ſchließ⸗ lich einige Flaſchen„Sekt“ hiteingebracht wurden. Nach mehr ſtündigent Zechen ſollte Schröder bezahlen. Seine Schuld belief ſich etwa auf 70 M. Als er dies bertiahm, fiel er vor Schreck bald vom Stuhl, denn ſeine ganze Barſchaft beſtanndd aus 20 M. Er weigerte ſich, die ganze Zeche zu bezahlen, da er keinen Rolwein und Sekt beſtellt habe, und wollte nur 3,40 M. für diejenigen Getkränke bezahlen, die er beſtellt und auch getrunken hatte. Es kam zu einer hefbigen Auseinanderſetzung, nach welcher Schröder gewaltſam an Die friſche Luft geſetzt wurde. Für ihn hatte ſein Abenteuer bei der Bedienung von„zarter eine unangenehme Folge in Form einer Anklage wegen Haus hbrüchs, zugleich mußte ſich aber uuch die Inhabe vin j Schankwirtin Sittſam, wegen Polizeillbertretung, ens, vor dem Schöffen⸗ gericht verantwor 15 ittfam lautete das Urtell auf 16 M. Geldſtrafe, en Schröder wegen Hausfriedensbpuchs uuf eine Geldſtrafe von 20 M. 4 2 9128 Deueſte Hachrichten ung Celegramme. PDrivat-Celearamme des„General-Hnzeigers Straßburg, 1. Sebt. Auf Hoheneck und dem benach⸗ barten Vogeſen fiel vorgeſtern der erſte Schnee. In der Ge⸗ markung Boerſch ſind Reblausherde entdeckt worden.(Fr.gtg.) Mfnchen, 1. Sept. Der Raubmörder Huber, der vor geau einem Jahre das Dienſtmädchen Centa Falch beraubt und ebmördete, wurde heute früh 7 Uhr hinger! chtet. Er war zu eiſſem Geſtändnis ſucht zu bewegen.(Frkf. Z1g.) * Berli n, 1. Sept. Der Unterſtaatsſekretär in Miniſterium für Handel und Gewerbe Lohmann iſt geſtern Abend in Groß⸗ Tabarz in Thüringen geſtorben. Lapuan, 1. Der deutſche Kreuzer„Seeadler“ iſt Heſtern auf der Fährt nach Oſtafrika außerhalb deg Hafens auf der Triedent⸗Untiefe feſtgekommen. Nachdem Schiff ge⸗ Leichtert war, wurde es mit Hilfe des Dampfers des Norddeutſchen Dfohd„Kedan“ flott gemacht und ging unbeſchädigt nach Singapora weiter. Wien, 1. — 1 Sept. das Sept. Der Schauſpieler am Deutſchen Volks⸗ kheater, Viktor Kutſchera, geriet äuf einer Spazierfahrt auf dem Motorrad zwiſchen zwei Waägen der e ektriſchen Skraßenbahn, würde zu Boden geſchleudert und eine Strecke woit geſchleift. Et erlitt ſchwere Verletzungen am Kopf und eine Nerven⸗ erſchütterung. Sein Zuſtand iſt nicht unbedenklich, Paris, 1. Sept. Der Kolonialminiſter erßielt aus Brazzaville ein Telegramm, daß die Kolonialbeämten Gaud und Toque, die wegen Grauſamkeiten gegen Einge⸗ borene angeklagt waten, zu 5 Jahren Kerker berurteilt worden ſind. * Konſtantinopel, 1. Sept. Der Aufſtand In Hemen iſt nach zuverläſſiger Quelle als erledigt anzuſehen. * Konſtankinopel, 1. Sept. Ptinz und Prinzeſſin Nikolaus von Griechenland ſind heute hier än⸗ —gekommen um den Sultan perſönlich zu feinem Thron⸗ beſteigungsfeſt zu beglückwünſchen. Neſphork 1. Sept. Der frühere Vizegouverneur bon Ohio, Jakob Müller, der im Jahre 1849 ron der proviſorif ch e n Regierung der Pfalz zum Zivilkommiſſär für den Begirk Rirchheimbolanden ernannt worden war, iſt geſtorben.(Fkf. Ztg.) 85 Arbeiterbewegung. en ü, d. R, 1. Geſtern Abend würde in dem hieſigen Rathauſe unter dem Vorſitz des Leiters der achttägigen Verhandlungen über die Einigung im Baugepperbe, des Beigebedneten Dr. Wiedfeld⸗Eſſen, das Protokoll über den Friedensſchluß, ſowie den Arbeitsbertrag für das geſamte rheiniſch⸗ Fbpeſtfäliſche Induſtrie⸗Gebiet vom Arbeitgeberbund und den Arbeiterorganiſationen unterſchrieben. Die Arbeitszeit wird für das gange Gebiet einheitlich auf 10 Stun⸗ den normiert, der Lohn beträgt 44 bis 45 Pfeuntge pro Stunde und iſt berſchieden für die beteiligten 200 bis 250 Ortſchaften je nach den wirtſchaftlichen Verhältniſſen abgeſtuft. Der Vertrag läuft bis zum 30. April 1908. Damit iſt der dreimonatige Kampf im Baugewerbe beendet. Bauarbeit wird heute im ganzen Gebiet wieder aufgenommen. Bremen, 4, Bei der Aktiengeſellſchaft„Weſer“ brach wieder ein Streik aus, indem 40 Bautiſchler, Drechsler und Schloſſereiarbeiter in den Ausſtand kraten.(Frkf Ztg.) Die Flottenfahrt in der Oſtſee. RNeufahrwaſſer, 1. Sept. Als das engliſche Ge⸗ Ichwader in Sicht kam, fuhr Kapitänleutnant von Uſedom, der Adjutant der Oberwerftsdirektion und Lotſenkommandant Wunderlich in einer Pinaſſe dem Geſchtwader entgegen. Dieſes beſteht aus 10 Panzerſchiffen, 3 Kreuzern und 4 Torpedobooten. Sie fuhren in Kiellinie. Nachdem der Admiral Breitformation kingenommen hatte, ſenkte das Geſchwader um 10 Uhr die Anker, gleichzeftig wurde die deutſche Flagge auf dem Flaggſchiff gehißt und mit 21 Schuß ſalutiert. Unmittelbar darauf erwiderte die Strandbatterie den Salut. Die vorgenannten Herren begaben ſich an Bord des Flaggſchiffes und wurden auf dem Achterdeck von Admiral Wilſon empfangen und in die Kajütte geleitet, wo ſie eine Viertelſtunde berweilten. Sodann begaben ſich die Herren an Seßt. Die Sebt. Land zurück. Inzwiſchen hatte ſich der engliſche Konſul in Danzig, Oberſt Brookfield, gleichfalls an Bord des Admiralſchiffes begeben. Neufahrwaſſer, 1. Sept. Nachdem die engliſche Motte vor der Rhede zu Anker gegangen war, entwickelte ſich ein keger Verkehr zwiſchen den einzelnen Schiffen. Ruderboote und Pinaſſen fuhren hin und her, um Befehle entgegenzunehmen. Auf der Mole hatte ſich ein za hlreiches Publikum ein⸗ gefunden. Gegen 11½ Uhr ging der Admiral Wil ſon mit ſeinem Flaggleutnant an Land und begaben ſich zunächſt zur kaiſerlichen Werſt, uo ſie dem Oberwerftdirektor einen Beſuch abſtctteten. Dann hren ſie im Automobil des Oberwerftdirektors zum komman⸗ r. General, zum Oberpräſidenten, zum Oberbürgermeiſter ſowie zum Stadtkommandanten. Nach Abſtattung des Beſuches kebrten die Herren an Bord zurück. 8 * Flensburg, 1. Sept. Die engliſche Torßebo⸗ bootsflottille, beſtehend aus 7 Torpedobootszerſtörern und dem Kreuzer„Saphir“ iſt heute Vormittag gegen 10½ Uhr auf der Rhede bon Glücksburg eingetroffen. Das deutſche Torpedoſchiff „Blücher“ ſalutierte die Flagge des Kontreadmirals Winsloe mit 13 Schuß. Der Salut wurde von den Engländern erwidert. Das Geſchtvader ging vor der Station Mörik am Eingang des Flens⸗ buürger Hafens bör Anker. Vyn der Cholera. Bromberg, 1. Sept. Der„Oſtd. Preſſe“ zufolge ſind 4 weitere choleraverdächtige Fäkle in Nakel und einer in Uſch vorgekommen. Zwei choleraverdächtige Erkrankungen wurden bei zwei Kindern im Krankenhauſe in Forden feſtgeſtellt. Raſtenburg, 1. Sept. Bei den geſtern gemeldeben choleraverdächtigen Todesfällen handekt es ſich um die mit ihter Famikie aus Bochum über Berlin nach Oſtpreußen zurückgekehrte Arbeitersfrau Duddeh. Die Familie beſuchte zu⸗ nächſt den Vater der Frau Duddeh, Gutskämmerer Hellmig in Paaris, und überſiedelte dann am gleichen Tage nach Warnikeim. Frau Duddehy iſt in der Nacht vom 30. zum 31. Auguſt geſtorben. Von ärztlicher Seite wird angenommen, daß die Familie während der Eiſenbahnfahrt auf irgend einer Station verſeuchtes Waſſer ge⸗ trunken hat. *Marienwerder, 1. Sept. Den„Neuen Weſtpreußiſchen Mitteilungen“ zufolge iſt bei zwei in Kulm choleraverdächtig er⸗ krankten Knaben Cholera feſtgeſtellt worden. Aus dem⸗ ſelben Haus, wo dieſer Fall vorkam, werden noch zwei cholera⸗ berdächtige Fälle gemeldet. In Kulan iſt ein Matin an Cholera geſtorben. Ein dortiger Flößer wurde als chole raverdächtig in das Krankenhaus gebracht. Maärokko. * Paris, 1. Seßpk. Einer Touloner Depeſche zufolge ſeien daſelbſt neue Befehle eingetroffen, nach denen die Be⸗ ſatzungen der Panzer„Marceau“ und„Admiral Bandin“, ſowie des Kreuzers„Pethuau“ auf den bollen Effektiv⸗ beſtand gebracht werden ſollen. * Paris, 1. Sept. Der„Matin“ meldet aus Toulon: Der Befehl, mehrere Kriegsſchiffe für eine Flotten⸗ age a gegen Marokko bereitzuhalten, iſt geſtern tele⸗ graphiſch erneuert worden. * Paris, 1. Seßt. Der„Pekit Pariſien“ meldet: Miniſterpräſident Roubvier ließ geſtern Abend der deutſchen Botſchaft die Antkwort auf die letzte Note des Fürſten Bülow überreichen. * Pakis, 1. Seßt. Das Miniſterium des Auswärtigen beſtätigt dem Redakteur des„Petit Journal“, daß die Note des Sultans von Marokko erklärt, die Freilaſſung Bu Mzians ſei ein reiner Akt des Entgegenkommens, da dek Maghzen der Anſicht ſei, die Frage der Nationalität der Muſel⸗ manen in Marokko müſſe der Konferenz unterbreitet werden. Flankreich akzeptiere dieſe Behauptung nicht. Wenn der Sultan unverzügliche Entſchuldigung und Entſchädigung ver⸗ weigere, werde der Geſandte Taillandier Fez berlaſſen, und es würden Maßregeln getroffen werden, um den Sultan gefügig zu machen. Geſtern Nachmittag konferierten Rouvier und Revpeil lange über die marokkaniſchen Zwiſchenfälle. Das Ergebnis der Konferenz wurde telegraphiſch an Taillandier übermittelt. Am Ouai'Orſey bleibt man überzeugt, daß der Sultan vollſtändig nachgeben wird. * Paris, 1. Seßt. Aus Täanger wird gemeldet, daß eine Anzahl Bewaffneter vom unabhängigen Andjera⸗Tribus geſtern den eine Stunde von Tanger entfernten großen Stadtmarkt beſuchte. Sämtliche Marktleute, ſo heißt es, ſeien zu Abgaben gegswungen worden, ohne daß die vom Sultan eingeſetzten Marktaufſeher es verhindern konnten. Der Markt von Tanger ge⸗ hört gegenwärtig zum Amtsbezirk des bekannten Raiſuli. * Tanger, 31. Aug. Reuter. Zwiſchen Raiſuli und den Stämmen, die am Angerahügel wohnen, beſtünden ſeit längerer Zeit Zwiſtigkeiten. Als Angehötige der letzteren geſtern die Steuern einziehen wollten, begannen die An⸗ hänger Raiſulis ihrerſeits gleichfalls damit. Ein Zuſammen⸗ ſtoß ſchien unvermeidlich, doch wurde durch Vermittlung des Scheiks von Wazan der Friede einſtweilen wieder hergeſtellt. — Der Friede. Paris, 1. Sept. Miniſter Wikte kündigte ſeine Abſicht au, mitte September in Cherbourg einzutreffen und vor ſeiner Rückkehr nach Petersburg noch einige Tage in Paris zu weilen. Paris, 1. Sept. Der Berichterſtatter des„Matin“ in Portsmouth meldet, Witte habe ihm in einem Intetview erklärt, eine ruſſiſch⸗apaniſche Entente könne den größten Nutzen bringen und werde ſich wohl verwirklichen, aber eine Allianz ſei zur Zeit unmöglich.(2) »London, 1. Seßt.„Dailh Telegraph“ ſchreibt: Von den zahlreichen ſeit dem glücklichen Ereignis von Portsmouth aus⸗ getauſchten Glückwunſchtelegrammen iſt vielleicht das bemerkenswerteſte dasjenige, in welchem Rooſevelt Kaiſer Wilhelm ſeine tieſe Wertſchätzung ausdrückt für die Art und Weiſe, in welcher dieſer jederzeit bei der Wiederherſtellung des Friedens im fernen Oſten mitwirkte. Die Form, in welcher dieſe öffentliche Kundgebung abgefaßt iſt, iſt zweifellos mit Ueberlegung gewählt und die Erwähnung der Mitſpirkung des Kaiſers bei jedem Entwicklungspunkte des Friedenswerkes ſollte mit den grun d⸗ loſen Gerüchten, nach denen der deutſche Kaiſer dem Kaifer von Rußland bei der Zuſammenkunft von Bjoerkoe zur Fortſetzung des Krieges geraten habe, endgiltig aufräumen. Wir freuen uns der Verſicherung des Präfidenten, daß der Kaiſer zu jeder Zeit einer ſeiner Mitarbeiter beim Friedenswerk war. *Tokio, 1. Sept.(Reutet.) Graf Katſura und Marquis Ite erhielten zahlreſche Denkſchriften zugeſandt, in denen gegen die Friedensbedingungen, ſwie ſie durch die Zeitungen ver⸗ öffentklicht werden, Widerſpruch erhoben wird. Das Fehlen jeder Freudensbezeugung iſt das hetvortretendſte Merk⸗ mal für die Aufnahme der Friedensnachricht durch das japaniſche Volk. Die Mehrheit hatte gehofft, daß angeſichts der Weigerung Rußlands, Kriegsentſchädigung zu bezahlen, die Friedensverhand⸗ lungen äbgebrochen würden. Auch die Zeitungen erheben energiſchen Widerſpruch gegen die Friedensbedingungen. „Dſchidſchi Schimpo“ erklärt, daß ſolche Friedensbedingungen das Volk niemals zufrieden ſtellen können.„Maitntſcht Schinbun“ ſagt: Die einzige Hoffnung Japans liege in der Aufhebung der Konfereng. Japan, ſo ſiegreich auf dem daß der Friede geſchloſſen werden mußte, wo alles darauf hindeutete, derß es unmöglich ſein würde, Rußland zur Annahme der für Japan notwendigſten Forderungen zu bewegen. Das unabhängig radikale Blatt„Jorozu Schinbun ruft das Volk zu energiſchem Vorgehen gegen die Portsmouther Beſchlüſſe auf und erklärt, daß nur eine ſchleunige Inkondention dieſes nakionale Ungpück abwenden werde. * Porksmouth, 1. Sept. Die Aufſtellung des Friedensvertrages geht raſch von ſtatten. Mar⸗ tens und Denniſſon haben ſchon 10 von den 15 Artikeln fertig⸗ geſtellt, aus deren gemeinſamer Einheit der Vertrag beſtehen wird. Witte hofft, daß der Vertrag Dienstag oder Mittwoch unterzeichnet werde. 4 Tokio, 31. Aug.(Reuter.) Auf die Nachricht vom Frieden wurde geſtern auf dem Gebäude der Zeitung„Hochi“ die Fahne halbmaſt gehißt. Alle Blätter, ausgenommen der Kokuarin, beſchloſſen, auf den Redaktionen die Flaggen halbmaſt zu hiſſen, ſobald die amtliche Bekanntmachung von dem Friedensſchluſſe er⸗ folge.— Ein Artikel des Friedensvertrages ſoll die Beſtimmung enthalten, daß Rußland 150 Millionen Den für die Unterhaltung der Kriegsgefangenen an Japan zu zahlen hat. 5 5 Ñe w ork, 1. Sept.(Frkf. Atg.) Von den 15 Artikeln des Friedensvertrages ſind ſchon 10 voll⸗ ſtändig. Graf La msdorff informierte Wikte, daß die 1 für einen Waffenſtillſtand getroffen eien. ** Glasgow, 1. Sept. Die japaniſche Dampfergeſellſchaft „Nippon Nuſen Kaifha“ ſteht im Begriffe, mit den Schfffsbauern am Clyde Verträge für acht neue Dampfer abzu⸗ ſchließen. Die Aufträge befinden ſich bereits in den Händen des japaniſchen Konſuls. Man hält hier auch Nachfrage nach Dampfern mittleren Tonnengehaltes, die man aus aweiter Hand für die ISpa⸗ niſche Küſtenſchiffahrt kaufen will. ce Schwetzingen. Unſeren verehrl. Abonnenten in Schwetzingen durch die Mitteilung, Anzeigers“ Herrn Andreas Rey, Mannheimerſtraße 58, e machen wir hier⸗ daß wir die Agentur unſeres„General⸗ übettragen haben. Derſelbe nimmt Abonnements jederzeit entgegen. Mannheim, 1. September 1905, Verlag des Geueral⸗Anzeigers der Stadt Mannheim und Umgebung. Verantwortlich für Politit: Ebefredaktent Dr. Panl Satems, für Feuilleton und Kunſt: J..: Dr. Paul Harms. für Lokales, Probinziales u. Gerichtszeitung: Nichard Schönfeldet, für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Eruſt Müller. ——— —— I. ig 171 1— .eigen Kranke, Genesende. Verhültet Ade ercde, SbechdurcFaf, DerniKsFAPTf. Silnhein. Perle der Bergstrasse, prächtige Ausflüge, vorzügl. Bahn- verbindungen, Ausgangspunkt für Odenwaldtouren. Freund- liche altertümliche Stadt mit guten und preiswerten Ex⸗ holungsstätten, weitbekannte Hotels und Restaurationen mit prachtvollen Gärten, grossen Sälen ete. Empfehlenswerte Gasthéfe und Restaurationen: Sahnhof- Hoôtel:„Prina Wilhelmte Pes.: M. Ehret, gegenüber dem Hauptbahnhof mit ausgedehnten schattigen Garten Aulagen, grossem Konzertsaal und kleineren Gesellschaftssälen. Restauration yv. W. Menges, gegenüb, d. Hauptbahnhot m. Garten, Radfahrerstation, e22 — „Schwarzer Adler“. 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Ueber die Zwecke und Ziele von Syndicierungen im All⸗ Gerade aber das obenerwähnte Syndikat bildet einen weſentlich wirtſchaft⸗ lichen Fortſchritt und iſt wohl dazu geeignet, zur Geſundung der graurigen Verhältniſſe im Bangewerbe beizutragen. Die Art und Weiſe der Produktion von Backſteinen teiſt darauf hin, daß ein jeder Geländebeſitzer, der abbaufähige Erde und auch kin kleines Kapital beſitzt, um eine Ringofenanlage zu erſtellen, zur Fabrikation von Backſteinen ſchreiten zu können glaubt; und ſo iſt es gekommen, daß gerade in der hieſigen Gegend, wo große Ab⸗ lagerungen der ſogenannten Rheinerde vorhanden ſind, eine Menge von Ziegeleien gegründet wurden. Die Folgen dieſer Etablierungen zeigten ſich einerſeits in einer grenzenloſen Ueberproduktion, ande⸗ kerſeits naturgemäß in einem noch nie da geweſenen Tiefſtand der Verkaufspreiſe. Vielfach wurde die Ware unter dem Selbſtkoſten⸗ preiſe verkauft, von Deckung der Abſchreibungen und Generalun⸗ koſten ganz abgeſehen; wirtſchaftlich ſchwächere Werke waren genö⸗ kigt, um die zu ihrem Geſchäftsbetrieb notwendigen Gelder herein⸗ zubekommen, ihr Produkt, ohne Rückſicht auf die Koſten und leider guch ohne Rückſicht auf die Kreditfähigkeit des Abnehmers a tout prix an den Markt zu werfen. Dieſe traurigen Verhältniſſe der Branche waren die Haupt⸗ krſache dazu. daß die in der Veröffentlichung der Handwerkskammer uls Bauhandwerker,„die nichts ihr eigen nennen“ bezeichneten ſo⸗ gzenannten Bauunternehmer, Material erhielten, Bauten begannen, Fess vollendeten und dadurch andere Handwerksleute und ſonftige etefligte Kreiſe in Verluſt brachten. Dieſem Treiben wollte und will das Backſteinſynditat ein Ende machen und nach langen Be⸗ mühungen iſt dasfelbe unter dem Beiſtand des Herrn Rechtsanwalt Dr. FJ. Roſenfeld hier vorläufig auf 5 Jahre gegründet worden. Auf der anderen Seite hat das Syndikat den Zweck, den Backſtsin⸗ fahrikanten die Möglichkeit zu geben, für die in ihrem Betriebe feſt⸗ gelegten Kapitalien eine einigermaßen zufriedenſtellende Rente zu erlangen. Es haben ſich 37 Werke mit einer Geſamtproduktion bon etwa 150 Millionen Backſteinen zu einem Verbande zuſammen⸗ geſchloſſen, welcher ſeinerſeits den Verkauf der Produktion einer der zu dieſem Zwecke gebildeten Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung 4 bobertragen hat. Die Erfahrungen, die bis jetzt nach einem mehrmonatlichen Beſtehen des Shndikats gemacht worden ſind, haben den Zweck des⸗ ſelben in befriedigender Weiſe gewahrt und iſt es eigenklich be⸗ dauerlich, daß eine Reihe hieſiger potenter Baumeiſter ihre eigenen wohlberſtandenen Intereſſen ſo verkennen, daß ſie gegen die Zwecke des Syndikats opponieren zu müſſen glauben. Das Shndikat hier hat keineswegs die Abſicht, die Verkaufspreiſe ins Ungemeſſene zu ſteigern, es will nur für die von ihm zu verkaufende Waren einen Preis erhalten, der den Werken eine einigermaßen angemeſſene Ver⸗ zinſung ihrer Kapitalien ermöglicht. Wenn wir die Preiſe anderer Backſtein⸗Syndikate, deren es in unſerem badiſchen Lande, auch in Württemberg, mehrere gibt, in Vergleich ziehen, ſo läßt ſich feſt⸗ ſtellen, daß die von dem hieſigen Syndikat feſtgelegten Preiſe— an deren Erhöhung vorläufig nicht gedacht wird— immerhin noch 10 bis 20 pCt. hinter denen der obererwähnten Plätze zurückbleiben. An dieſen Plätzen haben die Baumeiſter mit Freuden eine Verein⸗ barung mit dem Syndikat begrüßt und zwar aus dem naheliegenden Grurde, durch gemeinſchaftliches Wirken die unlauteren Elemente adus ihrem Gewerbe auszuſchalten. Ein offenſichtlicher Vorkeil fürr bdie Baugeſchäfte liegt aber auch darin, daß das Syndikat nur eine Ware für immer ausgeſchloſſen hat. gbeſunde und zz. Beanſtandungen leinen Anlaß gebende Ware regel⸗ mäßig und in gleichförmiger Herſtellung liefert und ſo die früher Furch die Schleuderpreiſe an den Markt gekommene minderwertige Wenn dann die Bauunter⸗ nehmer den Vorteil einer ſtabilen Preislage erkennend, auf Grund gleichmäßiger, auf lange Dauer feſtgelegter Preiſe und gleich⸗ mäßiger Arbeitslöhne zu kalkulieren in der Lage find, ſo ſind gerade ſſie diejenigen, die bei Uebernahme von Bauten auf dieſe Weiſe gegen kiwaige ſie benachteiligende Preisſchwankungen geſchützt werden. Es iſt erſtaunlich, daß eine, wenn auch verſchwindend geringe Anzahl intelligenter Baumeiſter immerhin noch von der Anſchauung kusgeht, daß das Syndikat ſie wirtſchaftlich ſchädigen wolle, während es geradezu die Abſicht hat, Hand in Hand mit ihnen die unſoliden Auswüchſe ihres Gewerbes endgültig zu beſeftigen. Die Süddeutſche Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. keilt uns mit, daß ſie ihrem ſeitherigen Mitarbeiter Herrn Willy Wolff Prokura erteilt hat. Suyndikatfreie Kohlenvereinigung G. m. b. H. in Mannheim, Nachdem die Ge ſellſchaft in den letzten Taßem eine Zweigmieder⸗ kaſſung in Stuttgart eingerichtet hatte, iſt nummehr auch die Gründung einer ſolchen in Frankfurt a. M. erfolgt. Die Geſellſchaft, die unter Beteiligung der Hedwigshütte gegründet wurde, iſt, wie krinnerlich, vom theiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat umabhängig und beaßſichtigt, mit dem Kohlenkontor auf dem ſüddewtſchen Kohlen⸗ markt in Konkurreng zu treten. Vom Hopfenmarkt. Infolge der naßkallen Wittevung trocknet 85 15 Ware ſchlecht, weshalb auch das Geſchäft nicht in Fluß kommen ann. Geſtern wurden in Schwetzingen nun wenige Verkäufe zum Preiſe von 60—70 M. abgeſchloſſen. Auf der ſtädt. Wage ſind 6 Ballen verwogen worden, für welche 70 und 75 M. erzielt wurden. F Ferner wird uns von unſerem Korreſpondenten aus Schwet⸗ bingen geſchrieben: Vorläufig wenig Handel, da noch wenig ktrockene Ware vorhanden ift, anderſeits ſcheitern Abſchlütſſe, da die Produzenten ſehr zurüchhaltend ſind. Eiren 10 Säche ſind verwogen, hierfür ſtellen ſich die Preiſe mit Trinkgeld etc. auf Anfang M. 80 pro Zentmer. 1 Aktiengeſenſchaft für Handel und Schiffahrt vorm. H. A. Diſch in Mainz. Wie aus Mülhein a. d. R. gemeldet wird, hat die Firma chias Stinnes mit dem geſtrigen Tage die Dreivzertelmehrheit der Altiengeſellſchaft H. A. Diſch in ihrem Beſitz. Das Autien⸗ borläufig getrenmt beſtehen. 5 Rͤheiniſche Gummiwerke(G. m. b..), Mainz. Die Inhaber dieſes Unternehmens, die Herten Alfred Milch⸗Frankfurt a. M. und VBaron Kurl v. Stechaw⸗Wiesbaden, haben die in Maing gelegene bezüglichen deutſchen Patente in eine mit einem Aktien⸗ pital von 625 900 fr. ausg laktebe belgiſche Miiengefellſchaft ein⸗ Aebracht. Die Firma derſecben iſt gleichfalls geheimiſche Gurnani⸗ kapttal der Geſellſchaft beträgt 1 300 000 M. beide Firmen bleiben Fabrik ſarwie fämtliche auf den Geſchäftsbetrieb mittelbar oder un⸗ Mark(13 034.) + werke mit dem Sitz Die Einleger erhalten 437 500 fr. in vollbezahlten Aktien. Die reſtlichen 187 500 fr. werden von den übrigen Gründern gezeichnet und mit 10 pCt. ein⸗ bezahlt.— Zur Verwertung der außerdeutſchen Patente wurde von denſelben Hepren eine weitere belgiſche Akbiengeſellſcherft unter dem Namen Raffineries Rsunies de Casutchouc, Awk⸗ werpen, mit einem Akbienkapital von 100 000 fr. gegründet. Sämtliche Aktien ſind von den Gründern bar gezeichnet und mit⸗ 10 pt. eingezahlt worden. Gleichzeitig wurden 900 Gründer⸗ nteile geſchaffen, die der alten Geſellſchaft als Gegenwert für obige Einlagen zufließen. Brauerei Binding.⸗G., Fraufkurt a. M. Der Abſatz in dem am 30. Auguſt abgelaufenen Geſchäftsjahr belief ſich auf 250 150 Hekto; gegen das Vorjahr beträgt der Mehrabſatz ſomit 3324 Hekto. Die Bräuerei Rentlinger, Frankfurt, hatte in 11 Monaten ihres Betriebes 44 382 Hekto Abſatz, ſodaß ſich der Geſamtabſatz der Brauerei auf 294 582 Hekto ſtellt. Purtland⸗Zementwerk Ruhrort. Das mit dem 31. Dezember beendete Geſchäftsjahr der Geſellſchaft ſchließt nach 32000 M. (83 231.) Abſchreibungen mit einem Verluſt von 70 063 M. (101 164.), um den ſich die aus 1903 übernommene Unter⸗ bilanz von 401671 M. auf 471 734 M. erhöht. Die Aktionäre der Berlin⸗Kölniſchen Feuer⸗Verſicherungs⸗ Akt.⸗Geſ. werden durch den Liquidator zwecks Wiedereröffnung der Liquidation zu einer Generalberſammlung auf den 19. September einberufen. Die Tagesordnung derſelben enthält den Bericht des Licuidators über die Gründe der Wiedereröffnung der Licuidation, die Beſchlußfaſſung über den Abſchluß eines Vertrages betreffend die Eintreibung von Forderungen, welche der Geſellſchaft noch zuſtehen und die Beſchlußfaſſung über die Beſchaffung von Geldmikteln zum Zwecke der Weiterführung der Liquidation. Der Aufſichtsrat der Rheiniſchen Stahlwerke beſchloß, wie ſchon gemeldet, der auf den 26. Oktober einzuberufenden Hauptverſamm⸗ kung eine Dividende von 9 pEt.(wie im Vorjahre) bei 1 940 000 M. (1774674.) Abſchreibungen vorzuſchlagen, ſowie die Erhöhung des Aktienßapitals um 2 000 000 M. Die Einbuße an Gewinn durch den Bergarbeiter⸗Ausſtand beträgt 700 000 M. Weſtfäliſche Drahtwerke,Langendreer. Der Abſchluß für 1904/05 ergibt nach M. 145 517(i. V. M. 148 381) Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 592 508(M. 319 548). Dabon werden Mark 28 057(M. 14 669) der Reſerve überwieſen, M. 72 796(Mark 33 515) zu Tantiemen und M. 100 000 zur Bildung einer Spezial⸗ reſerve berwandt, M. 360 000(M. 240 000) cls Dividende von 15 pEt,(10 pCt.) berteilt und M. 31 654(M. 31363) vorge⸗ tragen. Zur Umwandlung des Vankhaufes B. M. Strupp in eine Aktiengeſellſchaft wird mitgeteilt, Faß ein Aktienkapital von 10 Mill. Mark in Ausſicht genommen iſt. Ferner wird im Zuſammenhang mit der Transaktion die Wahl des Hervn Geh. Rats Dr. Strupp in den Aufſichtsvat der Direktion der Diskomto⸗Geſellſchaft wie der Allgemeinen Deutſchen Kreditanſtakt in Leipzig vorgeſchlegen Zahlungseinſtellungen. maten Nachf. in Stettin hat nach dem B. T. ihre Zahlungen ein⸗ geſtellt. Die Firnda war in früheren Jahren ziemlich bedeittentd, iſt jedoch ſchon ſeit längerer Zeit zurückgegangen und nun infolge der Entzfehung des Bankkrediks außerſtande, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Der Berliner Markt iſt mehrfach, jedoch nur mit kleineren Summen beteiligt.— In Vierſen(Rheinland) geriet die Schuh⸗ fabrik Schneider u. Co, in Konkurs und ſchuldet nach der K. 3. etwa 56 000., denen ein Vermögensbeſtand von etwa 35 000 M. gegenüberſteht. Mechaniſche Leinenſpinnerei und Weberei,.⸗G., Memmingen. Die Geſelbſcheft erzielte im abgelaufenen Betriebsſahr einen Brutto⸗ Ueßerſchuß von 206 160 M.(im Vorf. 199 678.), wobon für Unkoſten 175 812 M.(173 546.) und für Abſchreibungen 12 646 ehen, ſodaß ein Reingewinn von 17 702 M. (13 095.) verbleſbt. Es gelangt daraus eine Dividende von 8 pCt. zur Verteflung. Hamburgiſche Elektrizitätswerke. Die am 29. September ſtattb⸗ findende Hauptberſammlbung ſoll u. a. auch Beſchluß faſſen über die Ausgabe von 5 000 000 M. neuer Schuldberſchre ſowie über die Freigabe der bis jetzt im Beſitz der Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft bormals Schuckert u. Co. befindlichen 500 Stück Aktien Nr.—500, gemäß Genehmigung der Finanzdeputation. Di Norddentſche Bank in Hamburg bezeichnet die Gerüchte, ſie ſei an Zahlungseinſtellungen, die durch ben Pariſer Zuckerkrach ver⸗ urſacht ſind, beteiligt, als vollſtändig unbegründet. Kärtellbeſtrebungen in der öſterreichiſchen Lederinduſtrie. Ob⸗ gleich in der letzten Zeit wieder Verhandlungen in Sachen bes ge⸗ planten Sohblederkartells ſtattfanden, kam es wieder nicht zu einem Ergebmis, der die ungariſchen Lederherſteller ſich nicht zum Beitritt enkſchließen können. Auf öſberreichiſcher Seite war bereits gute Uebereimſtimmung erzielt, und man iſt nun mit Erhebungen darüber beſchäftigt, welche Erfolge von einer Preiskonvention lediglich der öſterreichiſchen Firmen zu erwarten ſein würden Obgleich ſich zur Finanzierung des beabfichtigten Roheinkaufskartells bereits eine Banzenftebt gefunden hatte, muß imfolge ablehnender Haltung der ungariſchen Intereſſenten auch dieſer Plan zunächſt aufgegeben werden. Man hofft jedoch, dieſe ſpäter doch noch für die Sache ge⸗ winnen und das Kartellprogramm auf der breiten Grundlage zur Ausfühvung bringen zu können. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt.„Iron Age“ meldet: Unfted States Steel Corporation haben ſoeben 25 000 Tonmen Beſſeimer Roheiſen per September⸗Lieferung gekauft. 92½ Progent ber dieſer Geſellſchaft gehörenden Hochöfen ſind jetzt im Betrieb, Während der vergangenen Woche machte ſich etwas Nach⸗ fvage für bafiſches Roheiſen bemerkbar, auch liefen ziemlich belang⸗ i äge für Gießereien ein. Ferner wird berichtet, daß der reiche Mangel an tahl ſchärfer hervortritt. Der Stahl bruſt beabſichtigt ſieben Flammöfen anzulegen. Die Verkäufe in Skahlſchienen be⸗ trügen 200 000 Tonnen. Aufträge für weite ve 200 000 Tonnen ſtehen bevor. Die Grand⸗Trunk⸗Eiſenbahngeſellſchaft kaufte 10 000 Tonnen Stahüſchtenen, weil die kamadiſchen Walzwerke die recht⸗ zeitige Lieferung nicht übernehmen konmten. Die führenden Fabri⸗ enten erhöhten die Preiſe für Träger und Winkeleiſen. Das Geſchäft in Drahterzeugniſſen iſt gut. Cine Firma erhielt in dieſem Monat Aufträge in der Höhe von 140 000. Tonmen. Der Handel in Weißblech iſt ſchleppend. Standard Oil Company im Kaukaſus. Mr. John D. Rockefeller bemüßt iſt, die Verwaltung der kaukaſiſchen Oelguellen, die noch die eingige Konkurrenz der Standard Oil Company in der Welt bilden, an ſich zu ziehen. Es ſollen Verhandlungen zwiſchen Regierungsberkretern und einem Agenten Mr. Rockefellers ſtattgefunden haben und man glaubt in Jimanzkreiſen, daß Zweck derſelben war, die Uebertragung wichtiger Es wird berichtet, daß Intereffen in den Oeldiſtrikten des Kaukaſus zu erlangen. Telegramme. Ham m, 1. Sept. Auf Antrag des Vorſtandes beſchloß der Aiffichtsrakt der Weſtfäliſchen Orahtinduſtrie der am 6. Degember ſtattfindenden Generalverſammlung die Ausſchüttung einer Dividende von 12 Proz. vorzuſchlagen. *Nürnberg 1. Sept. Die Tucherbrauecei deklariert wiederum 14 Prog. Dividende bei ungefähr gleichen Abſchreibungen toie zm Vorjahre. Der Mehrabſatz betrug 7000 Hektol. Die Gebreidefirma Gebr. Linde⸗ Chem. Induſtrie⸗ Durl. Hof vm. Hagen—.— 265.— Nähmfbr. Hafd u. Neu— 4 baßd. St.⸗A. 5 Ag.t. Gold⸗A. 1887 102— 102.— Mannheimer Effektenbörſe vom 1. September.(Offizieller Bericht.) Am der heutigen Börſe waren Brauerei⸗Aktien lebhafk gefragt⸗ Durlacher Hof bei 265 pEt., Eichbaum zu 170 pCt.(170.50.)/ Meſſerſchmikt zu 85 pCt., Schroedl zu 228 pEt. und Ritter, Schwet⸗ zingen zu 32 pCt.(letztere ey Dib.) Von Bankaktien waren Rhein. Hybothekenbank 1 pct. über geſtern. Notiz 206 G. Aktien blieben geſucht: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik zit 188 pCt. und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof zu 320 pCk.(321.)— Niedriger notierten: Zuckerfabrik Waghäufel 117.40 B. en Div, und Zuckerraffinerie Mannheim 155., ex Div. Obligattonen. Induſtrie⸗Obligatign. Pfandbriefe 1125 e 5 9 trie rückz. 105 9% 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 25„ alte M. 97.— bef u. Seetransport 102.25 G „ unk. 1904 97.— P41eß Bad. Anilfin⸗u. Sodaf. 106.— 5 3½%„„ Kommunal 98.20 bz4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 50% Bürg. Braußaus, Bonn 102.50 G 3½ Freiburg. B 98.— Gl4%, Herrenmühle Gen; 99.— 97½% Heidelbg. v. J. 1903 99.— S4½%, Mannd. Dampf⸗ 96 4½ Karlsruhe v. F. 1896 90.80 C. ſchlevoſchiffabes⸗Ge 10278 0 30½%0 Lahr v F. 1902 98.50 G 650 1 Lagerhaus⸗ 705 900 4½% Ludwiashafen 100.50]. Geſellſchaft 102.50G 4% Ludwigshafen 189—0 4½%% Oberrß. Glektrizitäts⸗ 40% 9. 1900 100. C, werke, Karlsrube 98.— 30% 85„8 4½% Pfälz. Chamofte u. 108.25 G 2 357— 5* 4½ Verein chem. Fabriten— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— 8 Akkien. Brief Geld +129 500 Br. Schwartz, Speyer „Ritter, Schwetz. 3½% Pirmaſens unk. 1905 Brief Geld —— 13.— —— 32.— Banken. Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50%—.— 130 75 Afälz. Hyp.⸗Bank 202 30—. Werger, Warms 196.——.— Pf. 05 Koh. Land. 137.50 137Normſ. Br. v. Oerkge 105.50—.— Rhein. Kredithank—. 144 900Pftz. Preßh. u. Sptfbr. 148.——. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 206.— Transport Südd. Bank—.— 114.4 u. Verſicherung.⸗ Eiſenbahnen⸗ 0 1 Rhſch. S 115 92.— älz. Ludwiosbahn=.— 934.500 Mannh. Dampfſchl. Pfal M bahn 225 5„ Lagerans— 100.— Föbühf„Rück⸗ u. Mitverf. 395.— 325.— 9 Nordbahn 140.———Bad 95 u. St bahn—— 81.500, ecurran Heilbr. Straßenbah 561.5 Eminentol Jert, 88 8 Mannh. Verffcherung—.— 525.ä— .⸗G.fechem. Induſtr.—.—.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 585. Chem. Fab. Goldenbg.—— 168.— Verein chem. Fabriken 344— 350.— 5 e Vereln S. Delfabriken 139 40 158 5006 f, Seilndustie.— 108,— Wſt..⸗W. Stamm 268.—— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 108 108.— Emaillirfbr. Kirrwell.— 8 Emaillw. Malkammer 110.— 130.50 130.—Hüttenh. Spinneref 102.— Bad. Brqauerei Karlsr. Maſchinenhau Binger Aktienbjerbr⸗—.——— Eichbaum⸗Brauerei 170 50 170.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf.——— Elefbr. Rühl, Worms 104.50—.— Mannß. Gum. u, Asb. 110.—— Ganters Br., Freſbg.—.— 111.—Michfbr. Badenſa 220.— Klemlein, Heidelberg—— 205.—Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.— omb. Meſſerſchmitt—.——.850Portl.⸗Cement Hdlbg. 135— 5 Ludwigs). Brauerei—— 256.— Verein Freib. Ziegelw. 164.——.— Mannh. 84—.— 142.——— 732⁵ Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner 250.60—.— Zuckerfbr. Waghäuſel 117.40—.— Br. Schroedl, Holbg.—.— 228.— Zuckerraff. Mannh. 155.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) wW. Frankfurt, 1. Sept. Im Zuſammenhang der weiteren Ermatkung der Newhorker Börſen und Realiſatbionsluſt eröffnete die hieſige Börſe in ſchwächerer Halkunng. Das Geſchäft war beſſer, die Stimmung gedrückt. Bahnen ſchwächer mit Ausnahme von Darmſtädter, welche feſt lagen. Bahnen wenig verändert, Balbi more⸗Ohio matt. Montan gut behauptet. Schiffahrtsakkien ſchwach. Auf dieſe Werbe drückte der Nusbruch der Cholera in Weſt⸗ preußen und Befürchtung eines weiteren Ausbruches von den deutſchen Hafenplätzen. Die bereits erwähnten Vorarbeiten einer neuen ruſſiſchen Anleihe werden als verfrüht bezeichnet, infolg deſſen ruſſiſche Werte ſchwacher lagen. Japaner feſt. Inländiſch FJonds ſtill und beſſer. Induſtriewerte auf den meiſten Gebieten ſchwächer. Der weitere Verlauf zeigte wenig Verändevung. Feſte Haltung zeigten Darmſtädter und Dresdner Bank. Uebrige Werte bei ſehr mäßigen Umſätzen behauptet. Guano feſt.„ Telegramme der Continental · TLelegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗ Kurfe: Reichsbank⸗Diskont 8 Prozent. Wechſel. 2 Amſterdam kurz 169.10 169 10 Paris kurz 81.2238133 Belgien„ 81.188 81.188 Schweiz. Plätze„ 81 30 81.30 Italjen„ Bl.266 81.266 Wien 855.188 85.188 ondon„ 20.485 20.435 Napoleonsd'or 16.27 16.27 4 lang——.— Privat⸗Diskont 2% 85 SEtaatspapiere. A. Beutſche. 15 75 31. 1. ½ Dſch. Reichsanl 100.80 100.80 Tamaulipaß 99 75 99.7 5 89.70 89.70 Bulgaren 98.50 98.50 52½ pr.konſ. St.Anl 101.10 101.1010% Griechen 1890 89.80 89,80 italien. Rente „ 108.80 108.80 ½ Oeſt. Silberr. 101.70 101 70 3½%½% bad. St.Obl. f 99.70 99.70%„ Paplerr. 5 3½„„ M.—.——.eſterr, Goldr. 101 85 %½„„00, 99.90 99.90 Portg. Serie 1 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.40 101.40% dto, III 3½ do. u. Allg.⸗A. 100.45 100,454½% do, neue 1905 97.20 5 90.20 90 20%4 Ruſſen von 1880 87.80 4 Heſſen 103.90 103.90 4 ſpan, ausl. Rente 93 70 2 Sellen 87. 87.—4 Türken v. 1903 87 60 Sachſen 88 65 88.65 4 Türken unif. 90,10 90.10 Mh. Stadt⸗A.os———4 Ungar. Goldrente 97.08 97. . Ausländiſche. 4„ Kronenrente 96.65 5 96.65 2 00 3½ Chineſen 1898 97.00 96.90 Verzinsl. Loſe. 4Egupler unifizirte——.—3 Oeſt. Loſe v. 1860 159.40 159½0 5Mepikaner äuß. 108.— 108.— Türtiſche Loſe 167.20 187,0 „„ inn, 48.80 68.80 LE Von Induſtrie⸗ 350 98.50 N 40 Mannh. Oblig 1901 101.— 8 e e, Eiſenb. 102.— G •ů6„ 15900 100.20 C( Ruſſ..⸗G Zellſtofff. 31% 5 5 1885 98.50& Waldhof bei Pernau in „ 13888 99.— B Llpland 103.30 G 97% 5 5 1895 99.— G 4½% Speyrer Brauhaus 3½%„ 1898 99.— 6 A in Sveyer 101.50(0 97½„ 15904 98.75 N4½ Spenrer Ziegelwerke 103.— G 98.— G 4½0% Südd. Drahtinduſtr. 100.50 bz 13 Oberrbein. Bant—— 109 75/„ S, Weltz, Speyer 98.— Pfälz. Bank 107.50 106.75]„z. Storch. S.„—— 109 50 88.—— 1280.— 1260— Bad. Anil. u. Sodafhr.—.— 456.5“ Württ. Transp.⸗Verſ. 740.— 720.— 1 16*0 ————ellſtofffabr. Waldhof 321.— 320— A 0 6. Selb. Geueral⸗Anzeiger⸗ Aktien induſtrieller Unternehmungen. 217. Ruhrkohlen und K deutsche und englische Anthraeit in bester Qualität liefern zu billigsten Preisen franko Haus August& Emil Nieten, 85 Kontor:Luisenring J 7, 19. Lager: Fruchthahnhofstr. 2235. Telephon No —— 9250 57617 Telephon No. 3923. 2 N 2. plaßze ſtatt, verbunden mit von 1100 M. preiſes garantiert. geld wenden wollen. 00 Lc-L Magt dt Dieustag d. 19. Sept. 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Kunſtfeide 502— 502—42 75, Dresdener Bank 266 Deutſche Vank 244.50, Bochumer 255.— e½ Nente 99,92 100.,10 J Türk, Looſe— Partakt. Zweibr. 123.90 123.90] Lederw. St.Ingbert 57.— 57—Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Ikttaliener———.—[Banque Ottomane 598— 596.— Weltz z. S. Speyer 102.80 102.80 Spichar: 108.20 10820 Nachbörſe. Kreditaktien 211 50, Staatsbahn 144.60, Lombarden[Spanier 91.80 9170 Jtio Tinto 1676 1660 Cementw. Heidelb. 184.— 134 Walzmühle 1 50 181.— 181.-20.30 Diseonto⸗Commandit 195 50. Türken unif. 92 10 91.92 Cementf. Karlſtadt 19.— 119.— Fahrradw. Kleyer 301— 301.— 2— Fad Aritnabrik 256 00 c 8o] macch Arm aten ch„ do Berliner Effektenbörſe. Londoner Effektenbörſe. oshai 270 270 5 215.50 215 50 5 77 U Hbchler feardwerk 3905 790 A 452.— 1925 5 Lein men 15 London, 1. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Berein chem. Fabrik 343.— 343.— Maſchinf. Gritzner 226.— 226.— W. Berbin, 1. Sept. Der matte Verlauf der geſtrigen[3 es Reſchsanleihe 89— 89— Southern Pacifte 69/ 675 Chem. Werke Albert 387.— 357.— Schnellprf. Frkthl. 184.— 184.— Newyorker Börſe und das Auftreten der Cholera in Weſtpreußen und 5 co Chineſen 104/ 105—Cbicago Milwaukee 19 184.— Accumul.⸗F. Hagen——Lelfabrik⸗Aktien 137 50 187.50] Fambura rief bei Beain, f all 5 4½% Chineſen 100— 100— Denver Pr. 92/ 92— Aee. Böſe, Berlin 88.05 83.07 Seilinduſtrie Wolff 126 10 126.10 Hamburg rief bei Beginn umfangreiches Angebot auf allen Gebieten]2/ e% Conſols 91¼% 91¼. Alchiſon Pr. 109. 10% Allg. Elek.⸗Gefellſch 236.50 236 50 Zellſtoff Waldhof 318— 318— hervor. Der infolgedeſſen eingetretene Rückgang war in Induſtrie⸗ 0% lie 105— 105—Louisv. u. Naſhv. 54½ 15ʃ Allg ſellſch 286 6 50 Ze 8 folgedeſ 0 ckgang Induf 4 J% Italiener eaſh 154½ 158— Lahmeyer 145.— 145.— Südd. Immob. 128.30 42 30 werten, Schiffahrtsaktien und amerikaniſchen Bahnen ziemlich be⸗ 5 4 0 1 7 5 70 5 10 6 68 22 1 2 L 12 Ugteſe„un Sd Om. Bergwerks⸗Aktien. den Schiffahnsaktſen aren ferner Faarh das Gerücht un⸗ Sponer 9 Hiſe ißß, de 107% 100 Bochumer 256.50 256 5/ Gelſenkirchner 256 60 256.60 günſtig beeinflußt, daß die ruſſiſche Regierung wegen der Rück⸗b Türken 9045 8975 Eriebahn 58/5 52½% Buderus 132 50 132 50 Harpener 221 60 221.60 beförderung der Gefangenen mit engliſchen Firmen in Unterhand⸗ 5 35 50 Mage⸗ 170% 1740 1 39 50 328 5 i——' 5 2 2 25 N 21 0 2 39%2 2 199 7 e neenbg 257.— 207.— Weſterr. Alkalt⸗ A. 20 0 e e eee wen ee een, we e ee ee 80½ 90 ſ. Sharkered 1* è Eiſenwerke Lollar—.——.— Oberſchl. Eiſenakt. 136.— 186— deutſchen Rhedereien bereits bindende Abmachungen getroffen haben. Gi en%, 61 Friedrichsh. Bergb. 130.30 130.30 Ver. Königs⸗Laura 271.80 271.30 Bochumer über 2 Proz. nachgebend. Hamburger Packetfahrt 3 Proz ttomanbank 13%¾ 13¾ Randmines 9— 95 5 5 3 8Rio Tinto 67% 66¼Eaſtrand 74%½% Aktien deutſcher und auslündiſcher Transport⸗Anſtalten. niedriger. Amerikaniſche Bahnen mehr als 1½ Prog. ſchwächer.] Braſilianer 89½ 891ſ6] Tend.: unentſchied. 1 0 40 997 ne 0 Banken ein wenig abgeſchwächt und nur Daymſtädber Bank auf 4 2 235 85 2 Sild⸗Lomb. 8 5 5„5 5 Berliner Produktenborſe. do. Nordbahn 138.— 188 5 Lit B.—.——.— Berliner Straßenbahn 1 Proz. beſſer. Spater bei vuhigem Ver⸗* Berlin, 1. Sept.(Tel.)(Produktenbericht) Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135 10 135.10 Gotthardbahn——=kehr auf Londoner Feſtigkeit in Unjon und Amerikaner erholt.] Die feſteren amerikaniſchen Berichte haben im Verein mit dem Packet 174— 170 90 Ital. Mi rb. 95.50 95.50 5 2 555 5 5 1 7055 10 80 137 90 erdnba 152 50 5250 Fapaner auf London anziehend wegen der Ankündigung, daß Japan] neuerdings vegneriſchen Wetter die Tendenz gebeſſert. Die Preiſe Deſt.⸗Ung. Staatsb 144 80 144 70 Baltim. Ohio 11170 13.50,] keine neue Anleihe beabſichtige. Eiſen⸗ und Kohlenaktien ſowie] zogen an, da die Abgeber angeſichts mäßiger Inlandsangebote, Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Schiffahrtswerte gaben ſchließlich wieder nach. Tägliches Gald 294 ſowie der kleinen Platzbeſtände große Zurückhaltkung beobachteten. Prozent. Die Börſe ſchloß dortviegend ſchwach. Ruſſenwerte in] Hafer, Mais und Rüböl wenig verändert. Die Weizen⸗ 14% FrkJn⸗fdb. 19955 1590 10 10055 15055 Kaſſaverkehr gut behauptet, teilweiſe feſter. In dritter Börſen⸗ deſtände haben gegen den vorigen Monat um 119 Tonnen, die 0 19180 101.60 30 J 14 100.75 100.7; ſtunde feſter. Induſtriewerte des Kaſſamarktes feſt. Eſchwefler[Roggenbände um 48 Tonmen, Hafer 152 Tonnen und Mais um 78 1 8 0 8 3575*** 9 5 72 2 2* 4% Pf. Hyped. Pfdb. 101.30 101.60,„„ 08 95.50 95.50] Bergwerke höher, aber Zinkwerte ſchwächer. Tonnen zugenommen. Wetter: regneriſch. 98.80 98.80 J%„„„ 97 97.— Berlin, 1. September(Schlußkurſe.) 52 1. Septemb Telegramm.)(Produktenbör ſe.) 0 50 95.5087 dbr.⸗Bk.⸗ 885 8 Berlin, 1. September.(Telegramm.)(Pre 9575 21 895 190 191 100.80 60 96.10 96.10 Ruſſennoten 216 20 216.25 Fanada Paeifte 163— 161.50 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 55 e 1J3½½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. Nuſſ. Anl. 1902 93.10 92 70 Hamburg. Packet 174— 170 20 81. 15 Unk. 00 102 40 102.20 Hyp„Pfdb.⸗Kom. 31% Reichsanl. 100 90 100.90 Vordd. Lloyd 189 70 187 40 Weizen per Septbr. 168.50 170.50 Mais per Septbr. 123.50 128 50 4% Pfbbr..0! Obl,. unkündb, 12 170.— 100.— 3% 1 89.90 15 75 1 t 130 110„Oktbr. 170.—171.5„Dezbr. 122 50 122.50 10 1 5— ö Hfß 5 4% Bad. St.⸗Anl. 103.90 103.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 14 47.„Dezbr. 172 75 178.75„ 4%„ Pſdbr. o 05 0„ 101080 10 90 31½ B. Sl.Obl.1900 99 75 100.— Bochumer 257 20 255.— Roggen per Sebtbt. 151 75 152 75 Rüböl per Okthr. 46.50 46 3) 1. 12 104. 103 80 40% 18%½2 Bayern 100.30 100.50 Konſolidakion 447.—.—„ Oktbr. 152 50 153 75„ Dezbr. 47.40 47.80 5¹˙0 Pſobr.480 ziſ„„„ alte 97.— 97.— 4 Heſſen 103.70 10570 Dortmunder 96.10 96.—„Dezbr. 152 50 158.755„ Mai 48.50 48.60 69 f. 94 98.80 96.30 3% 18904 97.— 97.—3% Heſſen 87.— 87.— Gelſenkirchner 236— 236.— Hafer per Septbr. 134 75 134 25 Spiritus 70er loeo—.——.— 5½ Pfd 98006 96.20 96.20 1914 98.— 98.— 30% Sachſen 88.60 88.70 Harpener 221 40 221.40„ Dezbr. 188,2539— Weizenmehl 22.75 22.75 4% Com.⸗Ibl. J31½ Sth..⸗B. C. O 98.20 98.20 4 Soehn 90 80 00 0 1—.—— Roggenmehl 20.8) 20.80 0 ein. Weſtf 5% Chineſen 102.50 1 Hörder Bergwerke 190 9 104.— 103 80 10% 101.90 101.90 4% Vaftener 106.30 106.30] Sanraßdütte 271 90 271 20 Peſt, 1. September.(Telegramm.) Getrefdemarkt. 987½unk91 89.20 99.20 keſ, Pf. B. Pr.⸗Obl, 101.60 101.80] 4½ Japaner(neu) 94.40 34·90Anönir 198.— 194— 81. 45 8* Com.⸗Obl. 310% Pf..Pr.⸗O.—.—— 99.25 1860er Loſe 158.90 159.— Ribeck⸗Montan 218.50 219 10[ Weizen per Okt. 1584 15 86 feſt 15 96 15 85ĩ feſt gſos 99.60 99.60%½ Iſal ſttl.g. E. B. 7815—. 4% Bagrad⸗Anl. 89.0— cchalk G. u. H. V. 590—„„ April 16 46 16 48 16 58 1660 4% Pr Pfdb.unk 09 101.50 101.50 eeee Kreditaktien 212 40 212.— Wurm Revier 155 20 157.50 Roggen per Okt.———— 12 96 13— feſt 4%„„„12 102.20 102.20 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 525.— 525.— 0 1250 1 55 e 375.50„„ April 13 54 13 5 ſtetig 13 66 1308 55 erl. Handels⸗Geſ. 172.50 173.— Braunk.⸗Brit. 218— 217.0 Hafer per Okt. 1204 1206 1204 12 08 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Darmſtädter Bank 151.— 151.70] D. Steinzengwerke 278.— 278.— April 12 60 12 62 ſtetig 1266 12 68 feſt 70„ Ap Bodiſche Bant 129— 129.27] Oeſterr.-Ung. Bant 147 30 17 25 JVVVV0VVVVVVVVVTTVVVCVC adiſche Ban 5 6 50 Elberf. Farben(a epft.———— ſtetig———½ fe Berl. Handels⸗geſ. 172 50 178 20 Oeft. Länderdank 117.— 113.50 Dise⸗Kommandit 195 20 105 40 Jöchersſeb. Alkaliw. 181.20 180—-„„ Mai 13 36 13 38 1342 18 44 Comerſ. u. Disk.⸗B. 125.50 12540„Kredit⸗Anſtalt 212 50 212.— Dresdner Bank 166.— 165.70] Peſtereg. Altallw. 264 50 266— Kohlraps p. Sept.—— 1 55 74100 05 4105 7 05 50580 Vcee Nei 144.40 18650 Jollkämmerei⸗Akt. 162 50 162.50 Wetter: Kühl eutſche Ban 30 24450 Pfälz. Hyp.⸗Bank—— Schaaffh. Bankb. 164— 163.50 Planfawerke 186.80 186.20 5 5 Deutſchaſtat. Bank 178.50 181 20 Preuß. Hypothenb. 127 50 126 70 fübeck⸗Büchener 189.10 188.—Chemiſche Charlot. 211.20 210 80 Siverpool, 1. Seplember.(Anlaugslurſe.) D. Effelten⸗Bank 117 30 117.30 Deutſche Reichsbt. 157.10 167.20 Staatsbahn 145.— 144.70] Tonwaren Wiesloch 186.— 184.70 81. 1. Disconto⸗Comm. 194 90 195,60 Rhein. Kreditbank 144 70 44.70 Lombarden 20.60 20 40 8 Dresdener Bank 166 20 165.. ihein. Hyp. B. M. 204.50 206.— Welzen per Sept..075/ ruhig.08— ruhig Frankf. Hyp.⸗Bank 210.80 210.— Schaaffh. Bankver. 164.25 168.90 Privat⸗Discont 2½¼% per Dez..06% rkf. Hyp.⸗Creditv. 162.70 162 20 Südd. Bank Mhm. 114.40 114.40 W. Berlin, 1. September.(Telegr.) Nachbörft. Mais per Sept..0917% ruhig 408½ ruhig Mationalbant 133 60 183,.50] Wiener Bankver. 147.30 146.70] Kredit⸗Aktien 212.50 212.50 J Staatsbahn 145.— 144 70 per Dez..08¼.08½ Oberrhein, Vonk 108 50 108.50 ank ttomane 11.— 119— 1 Diskontr Komm 5 0˙ — „FFF hC0000(/ ——— 7 Pfenmig mnafLich. Trägerkuhn 0 Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ auſſchlag M..91 pro Quarick. — Telephon: Rebaktion Nr. 37. Munks⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Infevatet Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25% Die Rekame⸗Zeile 60„ —— Expedition Nr. 218. Nr. 173. —— Bekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ mäß Artikel 15 Abf. 1 des Einkommenſteuer⸗ Gefetzes betreffend. Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr. iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od. nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen aus Arbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Staatskaffe fließt, verpflichtet, innerhalb 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Tätigkeit bei dem Unkerzeichneten ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Er⸗ klärung abzugeben. Hierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Aufügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzesausgeſprochenen Strafen geahndet werden. 6280 Maunheim, 1. Aug. 1905. Der Großh. ür den Bezirk Mannheim⸗Stadt. Bekauntmachung. Die poltzeiliche Behandlung der Fundfachen betr. No. 109784 11. Wir bringen zur öffentlichen reuntnis, daß de in der erſten Hälfte des Jahres 1904 abgelieferten Fundſachen, deren Finder ſte bis jetzt nicht bdei uns erhoben haben, nunmehr zur öffentlichen Verſteigerung ge⸗ bracht werden. Empfangsberechtigte können ihre Rechte noch innerhalb der nächſten 8 Tage auf dem Fund⸗ bürd(L 6, 1,1. Stock, Zimmer 11) anmelden. 6572 Mannheim, 28. Anguſt 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirettion: Schäfer. Gtas⸗Herſteigerung. Der Erwachs von Ohmeil⸗ gras der nachgenannten fädt. Parks⸗ und Aulagen wird am Dienstag, den 5. Septbr., vormittags 10 Uhr auf unſerem Bureau J. 2, 9, Zimmer Nr. 19 u. 20 öffent⸗ ch und losweiſe verſteigert. Vom Rheindamm, von der Rheingewann, vom Hinterſchledig, vom Schnickenlochpark, von der Lindenhofüber⸗ führung, vom Park auf der alten Fohlenweide, vom alten Kugelfang, Mannheim, 28. Aug. 1905. Tiefbauamt. Mctingz⸗Vergehnng Stenßenbanmaterialien. Die Lieferung der für die Herſtellung der Fabrikſtraße in Rheinau erforderlichen Materialien und zwar: 270 abm Porphyrſtückſteine 240 obm Porphyrſchotter 60 ebm Porphyr⸗Grus 40 Ham Randſteine aus Neckarſandſtein 30 Hdm Granit⸗Randſteine für Toreinfahrten ſoll im Submiſſtonswege⸗ vergeben werden. Angebote, welche pro ebm bezw. Hdm geſtellt ſein müſſen, ſfind⸗ portofrei, verſtegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens am Freitag, 8. Septbr. er., vormittags 9 Uhr bei unterzeichnetem Amte ein⸗ zureichen, woſelbſt Beding⸗ ungen u. Angebotsformulare inEmpfang genommen werden önnen. es frei, der Eröffnung der eingekaufenen Angebote an genanntem Termin beizu⸗ wohnen. Nach Eröffnung der Sub⸗ miſſton können Angebote nicht mehr berückſichtigk werden. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Seckenheim, 25. Aug. 1905. Bürgermeiſteramt: 0 La. 58195 ARatſchreiber Ritter. Ale Hähmaschinen werden gründlich repariert. 2 Den Bietern ſteht eeeeee Freitag, 1. September 1905. Programm Feier des Geburtstags Sr. Mönigl. Hoheit des Großherzogs. Vorfeier Freitag, den 8. September 1905. Abends 7 Uhr: Glockengeläute und Böllerſchießen. Hauptfeier Samstag, den 9. September 1905. Morgens 7 Uhr: Beollerſchießen. Morgens 10 uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinſtatis⸗ Jeſuiten⸗ und Schloßkirche, ſowie in der Synagoge. Nachmittags 1½ Uhr: Feſteſſen im Parkhotel. 6½ Uhr: Feſt⸗Vorſtellung im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater.—(Fidelio.) Vorſtehendes Feſtprogramm bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Einzeich nungsliſten für das Feſteſſen(.50 Mk. mit Mufik ohne Wein) liegen auf dem Bezirksamt, Rathaus und im Parkhotel auf. Mannheim, den 29. Auguſt 1905. Der Gr. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Saug. Beck. Bekanntmachung. Die Stadtperordnetenwahlen pro 1905 betr. Wir bringen hierwit gemäß 8 3 der Wahlordnung vom 19. April 1901 zur Kenntnis, daß die Wählerliſten für die Wahl der Stadtverordneten von Sonntag, den 3. September bis einſchl. Sonntag, den 10. September 1905, an Werktagen vor⸗ 300000581 * mittags zon 10—1 Uhr und nachmittags von—8 Ahr und an Sonntagen vormittags von—12 Uhr zur Einſtcht a) für die Altſtadt Mannheim im Nathauſe I. Stock, Zimmer Nu. 1, e) den Stadtteil Waldhof auf der Polizeiſtation dafelbſt, d) den Stadtteil Neckarau auf dem dortigen Rathaufe. unter Vorſage der Beweismittel daſelbſt vorzubringen. Spätere Einſprachen können nicht mehr berückſichtigt werden. nicht ruht. Stadtbürger ſind alle im Vollbeſitze der Rechtsfähigkeit und aktiven Militärd enſte ſtehende Angehörige des deutſchen Reichs, welche das 26 te Lebensjahe zurückgelegt und ſeit zwei Jahren: b) eine ſelbnändige Lebensſtellung haben, e) keine Armenunterſtützung aus öfſentlichen Mitteln empfam⸗ in einer bad. Gemeinde Gemeindeumlagen zu zahlen haben, die ihnen obliegenden Abgaben an die Gemeinde entrichtet Als ſelbſtändig im Sinne des Geſetzes werden diejenigen Per⸗ ſonen betrachtet, welche entweder einen eigenen Hausſtand haben ordentkichen Stautsſteuernjährlichmindeſtens zwanzig Mark bezahlen. Das Bürgerrelt ruht: 2. in Folge der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte während der VBauer dieſes Berluſtes, und ſolange die Gläubiger nicht befriedigt ſind. 4. In Folge des Entritts in den aktiven Miltlärdienſt auf Zur erſten Klaſſe der Wahlberechtigten gehören diejenigen, welche nach den Umlageforderungszettel für das Jahr 1905 an zweiten Klaſſe diejemgen, welche weniger als 233 M. 53, aber mindeſtens 30 M. 21 und zur dritten Klaſſe diejenigen, welche Wir machen noch darauf aufmerkſaur daß nach 8 3 der Wahl⸗ ordnung nur die in die Wählerliſte Eingetragenen ſich an Mannheim, den 29. Auguſt 1905. Im Auftrage des Stadtrats J.: Kirchberger. Rg-g i e mit 110 Miczen-Selel. And Postlampfern zwischen NewVork Baltimore Züd-Amerika. Mitteimeer, Aegypten, Näahere Auskunft erteilt in Mannheim 2 der Beteiligten aufliegen und zwar: b) den Sadtteil Käferthal auf dem dortigen Rathaufe, Etwaige Einſprachen ſind innerhald der ovengenannten Friſt Berechtigt zur Wahl iſt jeder Stadtbürger, deſſen Bürgerrecht der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen mänulichen nicht in a) Einwohner des Stadtbezirts ſind, gen haben, 9 6. haben. oder ein Gewerbe auf eigene Rechnung belreiben oder an direkten 1. bei den Entmündigten, Mundtoten und Verbeiſtandeten, 8. nach erüöffnetem Gantverfahren während der Dauer des ſelben die Dauer dieſes Verhältniſſes. Gemteindeumlagen 235 M. 53 oder mehr zu zahlen haben, zur 30 M. 21 oder weniger zu zahlen haben. der Waht beteiligen können. Amt. SREMEN RENEN und 4 dis Sdulhampten /Cherhöurg direkgxk 7 Ostasien, Australien. 5⁵⁰ Ph. Jag. Eglinger, 0 7, 22. Bekauntmachung. Zugelaufen und abzuholen bei e oſſe Johann wohnhaſt Riedfeld⸗ traße 28 hier, ein Hund (Schnauzer), Weibchen,2—8 Jahre alt, 40 om hoch, 60 em lang, rote und weiße Haare, kurzgeſchnittene Ohren und Schwanz. 6571 Bezirksamt Mannheim. Handelsregiſter. ZumHandelsregiſter Abteilung ., Band.,.-Z. 56, Firma „Zuckerraffinerie Mann⸗ heim“ in Maunheim wurde heute eingetragen: Louis Scheffer iſt mit Wir⸗ kung vom 31. Auguſt 1905 aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Wilhelm Kunzweiler und Hubert Werwach, beide in Mannheim, ſind zu Mitgliedern des Vorſtandes beſtellt. 6570 Die Prokura des Wilhelm Kunzweiler iſt erloſchen. Mannheim, 31. Auguſt 1905. Großh. Amtsgericht 1 9 75 Zahlungs⸗Aufforderung. Das letzte Viertel der ſtädt. Umlage für 1905 iſt fällig. Wir erſu hen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Vermeiden der per⸗ fönlichen Mahnung, wofür die vorgeſchriebene Gebühr zu be⸗ zahlen iſt, gefälligſt auher zu entrichten. 0⁰ Mannheim, 1. Septbr. Stadtkaſſe: Röderer. 1* 9— Südweſtdeutſch⸗ 0 + 18 8 Schweizeriſcher Güterverkehr Mit Gültigkeit vom 4. Sept. „J. tritt zu den ſüdweſtdeutſch⸗ ſchweizeriſchen Tarifheften 12, 13 und 15 je der I. Nachtrag und zu den Tariſheften 2, 3 und 11 je der II. Nachtrag in Kcaft. Dieſe von den beteiligten Ber⸗ maltungen und von unſeren Verkehrsbureau unentgeltlich be⸗ ziehbaren Nachträge gellen vor⸗ läufig nur bis 31. Dez Sie enthalten neben v ˖ Aenderungen und Ergä der Haupttariſe und Nachträge Frachtſätze für die neu zur Eröffnung kommende Station Freiburg Süd und teilweiſe andere(höhere! Frachtſätze jür Freiburg⸗Wiehre. 58586 Karlsruhe, 30. Aug. 1905. Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Zwaugsverſteigerung. Nr. 6350. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche vou Mannheim zur Zeit 220 1905. der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf den Namen der Maurermeiſter Auton Kirch⸗ Nellden Ehefrau Anna geb übtner in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Gründſtück am 379g8 Mittwoch, 8. Septor. 1995, vormittags% Uhr durch das unterzeichnete Nokariat in deſſen Dieuſträumen B 4, 3 in Mannhein: verſteigert werden. Der Beyſteigerungsvermerk iſt ant 23. Februar 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungenf des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betveffen⸗ den Nachweifungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder-⸗ mann geſtattet⸗ Es ergeht die. Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundhüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen. widrigenfalls ſie bei der Feſkſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefopdert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einiſtwerlige Einſtellung des Ver ahreus her⸗ beizufſthren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Maunheint, Band 255, Heft 28, Beſtands verzeichnis 1. Lagerb ⸗Nr. 5785, Flächen⸗ tnhalt 3 a 17 qm Schwetzunger⸗ vorſtadt, Viehhofſtraße Nr. 12. Hofratte. Auf der Hofratte ſteht ein bierſtöckrges Wohngaus nit-Eiſenbetonkeller eſs Lgo. Nr. 5785K, aſs Lgb.⸗N.. 5786a Schätzung Mk. 36000. Mannbeian, 15. Juli 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Ehfeſſer 115. Jahrgang. Obftverſleigerung. Der Ertrag der ſtädt. Apfel⸗ u. Birnbäume am Waldweg, Kiesteichweg und Schendikaut⸗ wieſe der früheren Gemarkung Neckarau wird am: Mittwoch,6.Septemberl995 vormittags 9 Uhr an Oxt und Stelle verſteigert. Zuſammeukunft beim Nieder⸗ brückel. Altgemarkung Neckarau. Mannheim 1. September 1905. Städt. Gutsverwaltung. J..: Zah u. Jungverſteigerung. Donnerstag, 7. Sept. 1905, vormittags 9 Uhr verſteigern wir in der Farren⸗ haltung Neckarau den Dung von 3 Farren, 2 Eber und 8 Ziegen⸗ böcken für die Zeit vom 23. Mai 1905 bis 7. September 1905. Mannheim, 1. Sept. 1905. Städt. Gutsverwaltung. J..: Jahn. do Dehmdgrasverſteigerungen. Das Großh. Domänenamt Mannheim verſteigert den dies⸗ jährigen Oehmdgraserwachs von den ärariſchen Wieſen ſeines Bezirks wie folgt: Mittwoch, 6. Septbr. l. Is., vormittags 11 Uhr, auf ſeiner Kanzlei im linken Schloßflügel von 5 ha Herzogen⸗ tedwieſen auf Gemarkung Mann⸗ heint; Donnerstag, 7. Sept. I. Is., vormittags 9 Uhr, im„Zäheinger Löwen“ zu Rheinau von 35 ha Backoſen⸗ und Niedwieſen der Gemarkung Seckenheim, ſowie von 9 ha auf der früheren Gemarkung Rohrhoß; Montag, 11. und Dienstag, 12. September l. Is., jeweils vormittags 9 Uhr, im„Pflug“ zu Brühl von 340 ha der Gentarkungen Brühl und Evingen; Mittwoch, 13. Sept. l. Is., vormittags 9 Uhr, im„Karpfen“ zu Sandhofen von 82 ha auf der Frieſenhermer Inſel. 58601 Nichtdadiſche Steigerer und Bü t haben ſich über ihr fähigkeit durch glaub- hafte Zeugniſſe ihrer Heimats⸗ behörde auszuweiſen. WeIldlI sOf. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tar preiſen auf Möbel und Waren welche nir zum Verſteigern übergeden werden. 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Bürgerſchule ſowie der Knabenfortbildungsſchul und der Haushaltungsſchute wird der Uuterricht am Dienstag, den 5. September zur ſtundenplanmäßigen Zeit wieder aufgenommen. Mannheim, den 30. Auguſt 1905. Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger, 7 455 7 + Maſchinen⸗Verſteigerung. Montag, den 4. September 1905, nachmittags 3 Uhr, läßt Herr C. Nagel zu Worms in der Schnellpreſſem fabrik, Hagenſtraße No. 52 freiwillig meiſtbietend gegen Barzahlung verſteigern: 1 Betriebslokomobile ea. 40 HP, 18983 von Hch. Lanz gebaut, 1 faſt neue Leitſpindeldrehbank, 5004750½5000 mm, 38 Leitſpindetdrehbänke⸗ 2 große Shäppinng⸗Maſchinen, Holzdrehbank, 4 Holzhobelbänke, Transmiſſionen, Fels“ ſchmiede, Amboſe, Feuerherde, Loch⸗ u. Nicht⸗ platten, Ventilator, 2 große Holzſchuppen, Schleifſtein ꝛc. Worms, den 31. Auguſt 1905. Licks, Großh. Gerichtsvollzieher Worms a. Rh. Liberaler Arhbeiter-Verein Mannheim. Zu dem am Sonntag, den 3. September 1905 auf dem Heidelberger Schloſſe ſtattſindenden Pakerländiſchen Jeſte laden wir unſere Mitglieder hiermit höflichſt ein, und bitten, ſich an dieſem Feſte recht zahlreich zu beteiligen. Die Abfahrt des Zuges nach Heidelberg und Anſchaffung von Feſtſchleifen iſt aus der Annonce des Nationalliberalen Vereins erſichtlich. Der Vorstand. 30000/550% 58791 beinsche Creditbanf Einische Creditbang in Mannheim. Volleingezahſtes Actienkapitaf 70,000,000 Mark Eweigniederlassungen: Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Mülhausen i. Elsass, Neunkirchen(Reg.-Bez. Prier), Offen- burg, Rastatt, Strassburg i. Els. und Zweibrücken. Wir eröffnen laufende Rechmungem mit und ohne Creditgewährung, besorgen das Ineasso von Wechiseln auf das In- und Auslaud und stellen Wechsel, Checks und Acere- aitive auf alle Handelsplätze der Welt aus. 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Agentümer Katholiſches Bürgerhoſpital— Verantwortlicher Redacteur: ranz Kircher.— Druck und Verlrien: Dr. H. Haas ſche Biichdruckerki G. m⸗ ., Y. 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannhen, 1. September. Pognac, gösotzlich geschützte, preiswürdigste Marke aus kkanzäösischem VWein gebrannt, urd immer in derselben als Vorzüglich he⸗ Kannten Oualität gellefert. Ralser-bognac“ 1½/ Ltrfl. M. 3,.— 170 2 1 * N 77 3 5 18„ 1,70 Zu haben bei: Aflolf Burger 8 J. 5. W. Goldschmüdt Rich. Gund Jos. Hügle Gontardpl. 9. . Knab O1, 5. Carl Ulrich Ruoff D 3, 1. Jacob Uhl M 2, 9. Johann zettler Lameystr. 22 1, 9. 67241 R 7, 27. Bartpflege iſt das Beſte für ſchöne Herren⸗ Bärte, giebt hallbar gutes Fagon, macht weich ohne zu fetten. Glas M..— 26975 Medloinal-Drog. 2, roten Kreuz gegr. 1888. Tel. 2758. Th. von Eichſtedt, N4, 12.5 [Geschenke empfehle: Tafel-Besteeke in echt Suver, sowie ver- sübert mit gestempelter Süber-Auflage. 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