adiſche Volkszeitung. Abonnement: 90 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, 1 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ gufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. 5 E 6, 2. Inſeratez Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile. 60 3 der Stadt 8 Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeilung in Zannheim und Almgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Manuheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Drückerei⸗Bureau(An⸗ 5 nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion„„ 377 Expeditionnn„„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 422. Dienstag, 12. September 12—5 e 8— ree anban Drrr. HPaolitische deracht. * Maunheim, 12. September 1905. Die Kaiſerparade in Coblenz. Geſtern Vormittag fand die große Parade des achten Armeekorps bor dem Kaiſer bei Urmitz(Coblenz) ſtatt. Das Wetter war trübe. Das achte Korps ſtand unter dem Befehle des kommandierenden Generals v. Deines. Der Parade wohnten bei die Kaiſerin, die Prinzeſſin Adolf von Schaumburg⸗ Lippe und die Prinzen, die ſchon in Homburg geweſen waren, ferner der Fürſt von Hohenzollern, der Fürſt von Hohenlohe⸗ Langenburg, Prinz Adolf von Schaumburg⸗Lippe, Reichskanzler Fijürſt von Bül o w, ſowie viele Generäle und fremdherrliche Uffisiere. Der Kaiſ er wurde am Paradefeld von der Ver⸗ gbeetung des Landkreiſes Coblenz begrüßt und rückte mit der des Infanterie⸗Regiments v. Goeben(2. Rhein.) Nr. 28 vor die Front und übergab die neuen Fahnen. mit einer Anſprache den Regimentskommandeuren. Hierauf be⸗ gtüßte der Kaiſer die Kriegervereine und ritt dann die Fronten des in Parade ſtehenden Armeekorps ab. Es fand nur ein Vorbeimarſch ſtatt. Die Infanterie ging in Regimentskolonnen, die Kavallerie in Eskadronsfronten im Trab und die Artillerie In Abteilungsfronien im Trab vorüber. Der Kaiſer führte das Königs⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 145 vorbei. Mit dem Füſtlier⸗Regiment Fürſt Carl Anton von Hohenzollern Nr. 40 ging der Fürſt von Hohenzollern, mit den Bon⸗ ner Huſaren Prinz Adolf von Schaumburg⸗Lippe, mit dem Dragoner⸗Regiment Nr. 9 der Fürſt von Hohenlohe⸗Langen⸗ hurg, mit dem Dragoner⸗Regiment Nr. 7 Prinz Leopold von Bahern und mit dem Ulanen⸗Regiment Nr. 1. Graf Häſeler borbei. Die Kaiſerin kehrte mit der Prinzeff in von bürg⸗Lippe zu Wagen nach Coblenz zurück, eskortiert von 11 Schwadron der Bonner Huſaren. Der Kaiſer ritt in Coblenz a der Spitze der Feldzeichen ein. Der Kaiſer berlieh anläßlich der geſtrigen Parade dem Reichskanzler Fürſten von Bül o w den Charakter als Generalmajor unter Balſſung der Uniform des Huſaren⸗Regiments König Wilhelm I. Rheiniſches Nr. 7. Beim Parademarſch der Reichskanzler das Königs⸗ Huſaren⸗Regiment bei dem Kaiſer vorbei. Der Fonds für Unterſeeboote. Von einer neuen Verletzung des Budgetrechte des 9 5 haben verf ſchiedene Blätter, anlehnend an die„Schles⸗ wig⸗Holſteiniſche Volksztg.“, berichtet, daß die Gevmania⸗ Werft. für von ihr vor zwei Jahren anſcheinend auf eigene Koſten in der Eckernförder Bucht ausgeführte Unterſeeboots⸗ derſuche nachträglich vom Meiche⸗ Harineamt, mit ſtaablichen Geldern bezahlt worden ſei. Ebenſo müßten neue derartige Uebungen aus noch nicht bereitgeſtelten Mitteln beſtritten werden, endlich ſei ein von Rußland wegen eines Konſtruk⸗ tonsfehlers abgelehntes Unterſeeboot von der Germania⸗ werft abgenommen und offiziös als erſtes deutſches Unterſee⸗ boyl bezeichnet worden. Demgegenüber liegt der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“, folgender Tatbeſtand vor:„Das Reichs⸗ Mmarineamt bezahlte niemals der Germaniawerft auch nur einen — für Früher don d. er borgenommene eigene Verſuche. 85 Af den Sumpfplah des Lcbrus. Noman von Arthur Zapp. Machdruck 9 (Fortſetzung.) * ſebte ſich jenſeits des Schenktiſches auf einen zwiſchen T Tür und Bar ſtehenden Stuhl, den er gewohnheitsgemäß in ſeinen freien jertelſtunden einnahm, wo er die Zeitung zu leſen und ſich ſein ttagsſchläfchen zu gönnen pflegte⸗ e deutſchen Officers müſſen ſhr nette, chevalereske Leute ſter von Zeck, 15 Hahem, das gefallſüchtige zunge das ſp. wieder auf. Das iſt die allgemeine Anſicht, Miß Lissie. „Da bedauern Sie wohl ehr, daß Sie nicht niehr Sffter eck ſchuitt eine Grimaſſe und machte eine abwehrende Hand⸗ bewegung, als wenn er ſagen wollte: wir lieber davon cht. 5 Liggie gab ihren Platz hinter dem Büfett auf, und ich kokett in den Hüften wiegend, zu dem Sofa hinüber. ang hatte etwas trippelndes, affektiert zierliches, graziöſes. icke flogen blitzend, herausfordernd zu dem hübſchen jungen nüber, deſſen Wangen ſich wieder gerundet und mit friſcher bedeckt hatten, und der auf ſeine äußere Erſcheinung offenbar inen großen Teil der ihr früher gewidmeten minutiöſen Sorgfalt berwendete. Sein hoher Halskragen war blendend weiß, ein Haar in der Mitte geſcheitelt und über den Ohren hochgekämmt urrbart mit beſonderer Liebe gepflegt und keck an den preußiſcher Manier in die ten wieder von der liebevollen Pflege des modernen iß Ligzies Mienen trat der ſchmachtende Blödſinn leuchteten, das Höhe gereckt. Auch ſeine und ihre Stimme nahm einen weichen, er Welt da⸗ Miſter von Seck?“ Die für das Jahr 1905 von dem Reichs 255 für 11 118 Tiraden“, verſuche bewilligte Summe von 125 Millionen Mark wird für Verſuche mit einem bei der Germaniawerft im Bau befindlichen Unterſeeboot, das zur Zeit noch nicht vom Stapel gelaufen iſt, verwendet werden. Der Beginn bin Berſüch wird ſich wegen der im Intereſſe der Sicherheit der zukünftigen Beſatzungen verlangten ſehr ein⸗ gehenden Vorverſuche und Erprobungen aller einzubauenden Apparate und Materialien noch vorausſichtlich längere Zeit hin⸗ ziehen und ſchwerlich vor dem Spätherbſt beginnen können. Angeſichts der ganz beſonderen Gründlichkeit und der Vorſicht, die das Reichsmarineamt bei dem Bau ſeines erſten Unterſee⸗ bootes beobachten läßt, muß es als ein ſtorkes Stück bezeichnet werden, wenn man demſelben die Annahme eines von einer anderen Nation wegen eines Konſtruktionsfehlers verworfenen Bootes zumutet.“ Ultramontaue Kritikſitten. Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt Prof. Dr. Goetz in Bonn der„Köln. Ztg.“. Gegen meinen„Ultramontanismus als Weltanſchauung“ iſt ultramontanerſeits eine an Umfang meine Arbeit noch übertreffende Gegenſchrift erſchienen von dem katholiſchen Kirchenrechtsprofeſſor Fr. Heiner in Freiburg i..:„Der Shllabus in ultramontaner und antiultramontamer „Mainz, Kirchheim 1905. Da ſie in der ultra⸗ montanen Preſfe bereits als großer Erfolg gegen mich gefeiert wird(„Köln. Volksztg.“, Liter. Beilage Nr. 35 vom 7. Seßt. 1905) und da ſie wohl noch oft ultramontanerſeits der liberalen Beurteilung der ultramontanen Weltanſchauung wird entgegen⸗ gehalten werden, iſt es angezeigt, ſie etwas näher anzuſehen. Das bann aber ſehr kurz geſchehen, Ich habe in meinen Auf⸗ ſätzen in der„Kölniſchen Zeitung“ und in meinem Buch zur objektiv⸗ruhigen Darſt 9 der ultramontanen Weltanſchauung Heiner als. römiſch⸗katholiſchen Kirchenrechtslehrer öfters zitiert, ſtets in der einfach⸗ſachlichen Form, wie ſie in wiſſenſchaftlichen Arbeiten üblich iſt:„Heiner ſagt“ uſw. Heiner, der mich mib Wendungen wie„dieſer Herr“, „ein Goetz“ einführt, über⸗ ſchüttet mich nun durch ſein ganzes Buch hindurch mit einer Flutevon Grobheiten, bewegt ſich überhaupt ganz in dem Stil, den man als den der ſog.„Kaplanpreſſe“ bezeichnet und über den ſich gebildete katholiſche Autoren, wie z. B. der Freiburger Kirchenhiſtoriker Fr. X. Kraus, auf das ſchärffe ausgeſprochen haben. Einige derartige, für das geiſtige Niveau dieſer Schutz⸗ ſchrift des Ultramontanismus bezeichnende Rebewendungen ſeien angeführt: S. 4„fraudulente Verſchiebung“, S. 5„plumpe Masterade“, S. 6 ſalte Unterſchlagungen und Verdächt hligungen“, S. 9„.“s„Buch iſt ein Tendenz⸗ und Agitationswerk ſchlimm⸗ ſter Art, um ſo gefährlicher und häßlicher, weil es unter der Maske wiffenſchaftlicher Unterſuchung die Arbeit des Verhetzens beſorgen will“, S. 11„liberale Kulturphraſen“, S. 12„Ausfälle, Denunziakionen, Verdächtigungen, Verdrehungen, Unterſchie⸗ bungen, Deklamationen und Tikulaturen“, S. 18„feig“, S. 23 „tendenziöſe Ausbreitung durch Unterſchiebungen und Verdäch⸗ tigungen“, S. 30„mich(Heiner) hat ein derartiges unehrliches, tendenzibſes Gebahren beim Studium von 4 Schriften über den Syllabus oft mit Ekel erfüllt“, S. 31„es grenzt am S. 22 25. ſinnloſer Weiſe“, S. 38„liberale meiner weſtfäliſchen Natur, auch nur ein Wort der Widerle un 5 und Aufklärung einem Manne gegenüber zu⸗ verlieren, eſſen + e S. 39„es iſ zum Madſlaen S. 91„bekannte gehäſſige Bemerkungen“, S. 92„vollſtändiger Ignorank“, S. 99„Widerſpruch oder Unſinn, den er ausſpricht“, S. 1314 „tückiſche Inſinuationen“, S. 174„niedrige Verdächtigung“, S. 197„unſtttliche Verdächtigungen“, S. 221.„leiſtet ſich Herr Goetz das Unglaublichſte“, S. 229 empörende Behauptung“, „infamer Vorwurf“, S. 229„derartige gemeine Behauptung“, 15 S. 255„ſolche widerliche Heuchelei“, S. 264„einfach eines Mannes unwürdig“ uſw. uſw. Heiner nennk S. VI dieſen ſeinen Stil entſchulvigend eine„gewiſſe Se und fügt vor⸗ bauend bei:„Jede beleidigende Abſicht lag mir fern“. Wi naib! Er redet S. 9 von meiner„gänzlich unwiſſenſchaf che und unhiſtoriſchen Begriffsbeſtimmung des Ultramontanismu und will S. IV„abermals auf den Plan treten, ſofern mam mir(Heiner) mit ehrlichen Waffen entgezentritt“, alſo h. Heiner ſeine Art offenbar für„wiſſenſchaftlich“ und„ehrlich Am Schluſſe ſeines Buches S. 366 ſagt Heiner: Es wider unehrliche Kampfesweiſe offen am Tage liegt“. Schad fü Heiner, daß er zu dieſer löblichen 0 nicht gleich bei Beginm ſeiner Arbeit gegen mich gekommen iſt, er hätte dann ſeinen Parteigenoſſ ſen dieſe„wiſſenſchaftliche“ S ubſchrift erſpart! 1 literariſchen Anſehen nicht geſchadet. Nach dieſen Proben aus dem Wortſchatz des Buches von Heiner brauche ich auf den Inhalt der Schrift nicht mehr einzugehen, Form und Gehalt des Buches ſind einander würdig. So ſchreibt ein Führer de Ultramontanismus, der ſich auf dem Titelblatt als„päpſtlicher Hausprälat und apoſtoliſcher Protonotar, ordenklicher Profeſſor des Kirchenrechts an der Univerſität Freiburg i..“ bezeichnen kann! Wenn das die geiſtige Höhe iſt, auf der ſich die Hirten und Lehrer in der ultramontanen Kultur gegenüber dem liberalen Gegner bewegen, auf welcher Bildungsſt erſt das ultramontane Volk von ihnen erhalt' Kabtends Sgfthuten. Kongreſſes: In Anſehung deſſen, daß im Lan wärtig 1385 nicht Bedingungen beſtehen, die eine no nal— leit der Schule ſichern, gleichzeitig aber auch mit em dauern über den unermeßlichen Schaden, der dem Lande Einſtellung der wiſſenſchaftlichen Arbeiten zugefügt wird, if Kongreß zu dem Beſchluß gekommen, daß die Hochſchulen trotz der e e wi end ſeitens 5 Adminiſtration. Die mige Speiguif e im 1d. fortdguernde adminiſtrative Willkür beim Fehlen der elentente Wohltaten der politiſchen Freiheit bilden nach wie vor ei drohung für den ruhigen Gang der Beſchäftigungen. De des 170 in 9 heaſten tönnen. macht nach acht des 99 1 der ein norm — unmüglich, Die Wieder „Gang e allein, Miß Ligzie. „und Sie haben nicht einmal Geſchwiſter?“ „Nein. Nie habe ich Geſchwiſter gehabt, Miß Liggie.“ Ihrem herausfordernden koketten Weſen gegenüber konnte der Ex⸗Leutnant ſich nicht ganz verſchließen; ein lebhafter, vielſagender Blick flog zu ihr hinüber.„Ja, wenn ich ſolch ein liebes gehabt hätte!“ Sie quittierte mit einem d cen Lächeln, Han richtete ſie eine einladende Geſte zu ihm hinüber. „Wollen Sie ſich nicht näher zu mir Miſter bon deg, ſetzen, damit wir behaglicher miteinander plaudern können?“ Sogleich ſprang er auf und eilte zu ihr hinüber. „Mit dem größten B ergnügen, Miß Liggie. Er ſetzte ſich neben ſie auf das Sofa. Die Augen der Koketten Lächeln in ihren Zügen wurde zuſehends lieblicher, füßer. „O, Sie tun mir ſo leid, Miſter von Zeck!“ Inpeltef ſie.„Wie ich mit Ihnen fühle!“ Ihre Augen hatten einen feuchten Schimmer; 7 tend ſahen ihre Blicke aus nächſter Nähe zu ihm auf. Sie legte, wie von der in ihr aufwallenden Rührung und edlen Menſchenliebe fortgeriſſen, als ſich die beiden Zurückbreibenden a Tempo e ihre Hand auf ſeine Schulter.„Ich gern Ihre Schweſter ſein, Miſter bon Zeck.“ Er ergriff ihre Hand und wollte ſie an ſeine Lippen führen. Aber ſie entriß ſie ihm mit einem kolett⸗vorwurfsvollen Blick. „Pardon! Habe ich Sie gekränkt, Miß Ligzgie?“ er r uber⸗ raſcht, beſtürzt, berſtändnislos. Sie warf ſchmollend ihre Lippen auf. „In Amerika küßt man nur alten Damen 15 1 15 Seine Augen leuchteten triumphierend, das Verſtändnis kitzte in ihm auf. Mit einer unwillkürlichen Bewegung rückte er ihr ein Stückchen näher und beugte ſich unter der ihrer Koketterie zu ihr hinüber „Und die jungen Damen, Miß Lisgtes, 55 Sie mit geſpielter Verſchämtheit die uuben meder and flüſterte:„Die a ihren Mund. 5 ihn, die glühende Lizzie aus den Armen zu laſſen, zuüſpringen und ſich an dem großen Stammtiſch in Tiſech, um den Anblick fees erhitzten Geſichls dem e 3u ging die junge Amerikanerin ihrem Vater entgegen. trat bor lieber 525 nach einem freundlichen, für 3 und blickte zu auf. erſehnte Wort wollte 70 nicht über die Lippen. ſie eigentlich nicht. als ſie war und zarter und weiblicher, geliebt 785 1 0 0 er ſie ſtürmiſch 7575 riß ſie an ſie herzhaft mitten auf die ſich ſpitzenden, ihm enkgegenkomt Lippen. Aber lautes Säbelgeraſſel, das Keuchen und Puſt der dröhnende Schritt Peter Schwabs, der zurückk ber Er rückte die Stühle und beugte ſi ſchaffen zu machen. ziehen. In vollem Gleichmut, als ſei hicht das Gering ihm den Tſchako aus der Hand, ſtülpte ihn ſich auf 25 den Spiegel und wollte ſich ausſchütten Während der Vater ihr zärtlich einen kräfti Wange drückte, lächelte ſie ſchelmiſch zu Zeck h forderndem Blick, als e ſie ſagen 8„Di „Fluch amusement, eepaf, rief ſie ihrem a berließ. Kaum halte 1100 die T Tür hinter dem Dab geſchlo ſich kokett mit den Augen anblitzten und dann wie einander entgegenſtürzten. 1 ſüßer Kobold!“ ſtieß Zeck„ „Haſt Du mich lieb, Jahnnge Zeck ſtarrte die Girrende ein wenig entnüchtes Nei Dagu war ſie ihm viel Zu kokett fordernd. Und wenn ſie auch noch gehnmal hübſ 9 denn in ſeinem lebte ein 1 d wweanher, 1 Generctl⸗Aunzeiger Mammhernt, 12. September: bie Lehrenden mit furchtbaren Folgen berbunden, außerdem bildel das Fortbeſtehen der alten Ordnung der Hochſchulen ein ernſtes Hindernis für die Herſtellung eines normalen Lebens in ihnen. Deutsches Reſch. * Karlsruhe, 11. Sept.(BSB9Rnn den Landta 98⸗ wahlen.) In Altlußheim fand Sonntag eine gut beſuchte Verſammlung der verbündeten liberalen Parteien ſtatt. Der Kandidat, Herr Ihrig, enktwickelte das Programm der deutſchen Volkspartei und nahm zugleich Stellung zu den Hauptfragen, die den nächſten Landtag beſchäftigen werden. Seine Ausführungen fanden Beifall. Ebenſo beifällig wurden die Reden der Herren Medizinalrat Dr. Erkenbre ch t aus Hockenheim und Fabrikant Ritzhaupt vom Werſauerhof auf⸗ genommen, die die Kandidatur Ihrig empfahlen. Das Schluß⸗ wort ſprach Herr Altſtadtrat Vogel aus Mannheim. Seitens der vereinigten liberalen Parteien kandidieren in Pforzheim⸗ Stadt die ſeitherigen Abgeordneten Wittum und S chnei⸗ der.— In einer Vertrauensmännerverſammlung der deutſchen Volkspartei zu Raſtatt wurde als Kandidat für den 88. Wahl⸗ bezirk(Raſtatt⸗Land) Herr Reallehrer Fink von Karlsruhe gufgeſtellt. * München, 11. Sept.(Zur Betriebsmittel⸗ gemeinſchaft.) Wie hier berlautet, hat die bayeriſche Staatsbahnverwaltung nmeue Vorſchläge für die Bildung einer Betriebsmittelgemeinſchaft entworfen, die am 11. Okkober in Berlin in der nächſten Ausſchußſitzung der hierfür berufenen Vertreter der Staatseiſenbahnverwaltungen einer ein⸗ gehenden Beratung unterzogen werden ſollen. Bei dem ſtarken allſeitig beſtehenden Wunſche nach dem engeren Anſchluß der deutſchen Eiſenbahnverwaltungen untereinander, iſt zu hoffen, daß die Verhandlungen nun bald zu einem günſtigen, alle Be⸗ teiligten befriedigenden Abſchluß gebracht werden können. * Berlin, 11. Sept.(Der Aufſtand in Deutſch⸗ Südweſtafrika.) Ein Telegramm aus Windhuk vom 9. Sept. meldet: Auf Leitungspatrouille zwiſchen Waſſer⸗ fall und Uchanaris gefallen: Reiter Albert Scholl, Reiter Richard Boer. — Unruhen in Oſtafrika.) Ein Telegramm des Kommandanten S. M. S.„Buſſard“ vom 9. September aus Dar⸗es⸗Salaam meldet:„Leutnant zur See S chröÿ⸗ der von Kilwa⸗Kiwindje zurückgezogen. Lindi⸗Fluß ab⸗ gefahren, habe dort Schröder mit 16 Mann zurückgelaſſen, in Mikindani ein Deckoffizier und 10 Mann. Am 9. September in Dar⸗es⸗Salaam eingetroffen. Paaſche iſt abgegangen am 30. Auguſt von Mohoro mit Teil Marinedetachements und ſchwarzen Soldaten, zuſammen mit Abteilung Schutztruppen nach Kotſchi. Am 4. September iſt Paaſche in Mahenge zurück⸗ geblieben, um dieſen Platz zu ſichern, während die Schutztruppe nach dem Innern weitermarſchiert iſt. —(Von den Unruhen bei Tanget) behauptet man in mauriſchen Kreiſen in Fez, ſie ſeien von intereſſierter Seite angeſtiftet, um die Abhaltung der Konferenz in Tanger zu hindern; jedenfalls rechnet man dort mit der Möglichkeit, daß überraſchende Ereigniſſe eintreten, und hofft, daß man in Deutſchland bereit iſt, damit der Schutz der Deutſchen in ſolchem Falle nicht anderen Mächten überlaſſen werden muß. Ein eng⸗ liſches Geſchwader von dreißig Kriegsſchiffen ſoll in ſolchem Falle von Ceuta aus, wo es vereinigt wird, nach Tanger fahren, und der Admiral ſoll angewieſen ſein, zu verhindern, daß irgend eine Macht Tanger beſetze. Es iſt zu hoffen, daß trotzdem dank der deutſch⸗franzöſiſchen Einigung und bei der Mäßigung Frankreichs, ſowie infolge des Einfluſſes des Grafen Tattenbach auf den Sultan, die Konferenz ohne Zwiſchenfälle ſtattfinden wird. „Königsberg, 11. Sept.(Der Abgeordnete Gün ther⸗ Neidenburg) hat wegen Erkrankung die Rückfahrt von der Stubienreiſe nach Afrika antreten müſſen. Ausland. * Oeſterreich⸗ungarn.(Der Unterrichbsminiſter Hartel und der Handelsminiſter Call) find auf ihre Bitte ihrer Aemter enthoben worden. Der Sektionschef Dr. Bienerth, bisher Vizepräſident des niederöſberreichiſchen Landes⸗ ſchulrats, iſt mit der Leitung des Unterrichtsminiſteriums und der Sektionschef im Miniſterjum des Innern, Graf Leopold Auersperg, mit der Leitung des Handelsmimiſtevjums betraut worden. * Spanien.(Die Deputiert enwahlen.) Von den Sonntag abgehaltenen Wahlen zur Deputiertenkammer ſind bisher kelgende Ergebniſſe bezannt: Gewählt wurden 140 Miniſterielle, 64 „Liebſt Du mich, Johnny?“ Mit flirrenden, ſcheuen Blicken ſah er der Verliebten in die Augen. Und eine Gefühl wie Reue und Aerger keimte in ſeiner Bruſt. War es denn nicht möglich, an zwei friſchen, kußbereiten Lippen, die ſich ihm boten, vorüberzugehen Herrgott, er war doch kein Philiſter, kein Stockfiſch! Wenn einem ein lachender Mädchenmund entgegenblühte, wenn zwei kecke Augen riefen, dann küßte man eben. Das war doch ſelbſtverſtändlich. Aber wie ſich nun aus der Affäre ziehen,.. ohne weitere Hof 3u lwecken? Da kam ihm zum Glück der Zufall zu Hilfe. Ein derber Griff taſtete draußen nach der Klinke der Ladentür und gleich darauf traten zwei Gäſte in den Saloon. Mit einem umwill⸗ kürlichen Aufatmen ſprang Zeck von Ligsie hinweg und eilte hinter den Schenktiſch. Seufzend zog ſich die Verliebte zum Sofa zurück. „Well, gentlemen? fragte der Waiter. Drei Glas Bier wurden beſtellt, das eine für Zeck. „One morel“ befahl der zweite Gaſt, nachdem die erſten Gläfer mit einem Zuge geleert waren. Zeck füllte die drei Gläſer zum zweiten Mal. Und als die beiden Gäſte ſich anſchickten zu bezahlen, ſchenkte er als Vertreter des Wirts zum dritten Mal ein. So heiſchte es das Geſchäfts⸗ intereſſe. 5„Jetzt trinken Sie mit mir eins, gentlemen!“ forderte er auf und 55 mit den Gäſten an, kleinen Geſchäftsleuten aus der Nach⸗ barſchaft. Es waren kaum zehn Minuten vergangen, als die drei Runden exledigt und die Gäſte wieder gegangen waren. Zeck puſtete, wäh⸗ dend er die Gläſer wieder zur Seite ſtellte. 8 „Das Geſchäft kann einen umbringen,“ bemerkte er zu Miß Litzgie hinüber. nickte Sie nickte. „Das ſagt auch Papa immer Wenn er einen Sohn hätte, würde er ſich längſt vom Geſchäft zurückgezogen haben.“ Wortſetzung folgt.] —————ÆD e eeeee Kenſervative, 28 Republikaner, 6 Unabhängige, 2 Regfonaliſten und 3 Karliſten Soweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, ſichern die Wahlen der Regierung eine erhebliche Majovität in den nächſten Cortes, Die Wahlen riefen an vielen Orten Unruhen h erbor. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Katholiken und Republikanern in Valencig wurde ein junges Mädchen getötet und mehvere Perſonen berletzl. Weitere Unruhen fanden in Keres, Arcos, Toledo, Sara⸗ goſſa u. a. O. ſtatt. Die Ordnung iſt überall wiederhergeſtellt. * Dänemark.(Die Kaiſerin⸗Witwe von Rußlan d) und Großfürſt Michael ſind geſtern mit Sonderzug in Kopenhagen eingetroffen und vom König von Dänemark, vom König von Griechen⸗ land, von der Königin von England und den übrigen Mitgliedern des Königshauſes empfangen worden. Aus Stadt und Land. Maunheim, 12. September. Aus der Stadtratsſitzung vom 8. September 1905. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Herrn Stadtrat Bernhard Herſchel werden aus Anlaß ſeiner Ernennung zum Kommerzienrat die Glückwünſche des Kollegiums unter Ueberſendung einer Palme ausgeſprochen. Dem Bezirksberein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke wird ein ſtädtiſcher Zuſchuß zur Errichtung einer Volksleſe⸗ halle in der Volksküche der Schwetzingervorſtadt bewilligt. Die Höhe des in den nächſten Voranſchlag einzuſtellenden Beitrages bleibt ſpäterer Entſchließung vorbehalten. Der Mannheimer Juhrherruverein hat gegen den Stadtrat den Vorwurf erhoben, daß er bei Vergebun g von Arbeiten nicht genügend die anſäſſigen Gewerbetreibenden be⸗ rücgſichtige und dieſen Vorwurf mit dem Hinweis auf die Vergebung der Arbeiten zur Auffüllung der Gasfabrikſtraße begründet, bei der trotz nur geringer Preisdifferenz eine auswärtige Firma berückſich⸗ tigt worden ſei. Demgegenüber wird feſtgeſtellt: 1. Das Angebot der auswärtigen(Feudenheimer) Firma, die den Zuſchlag erhielt, war um ca. 17 pCt. billiger äls das der Mannheimer Firma. 2. Die Firma, die den Zuſchlag erhielt, beſchäftigt nach ihrer Angabe mindeſtens 25 hier anſäſſige Arbeiter und hat ſich bereit er⸗ Närt, auf Wunſch auch Mannheimer Fuhrleute zur Ausführung der Arbeiten hinzuziehen. 5 3. Die Mannheimer Firma hatte nach Mitteilung des Tiefbau⸗ amtes auf Befragen über die ihr zur Verfügung ſtehenden Ent⸗ nahmeſtellen und Mengen des Auffüllmaterials unzutreffende An⸗ gaben gemacht. Unter dieſen Umſtänden konnte der Stadtrat zu ſeinem Be⸗ dauern das Angebot der Mannheimer Firma nicht berückſichtigen. Auf einem Grundſtück des Herrn Geh. Oherregierungsrat Dr. Adolf Trefzer in Karlsruhe in der 3. Spelzengärtengewann be⸗ findet ſich zur Zeit ein ſteinerner Löwe, der vom ehemaligen Neckartor herſtammen ſoll. Der Eigentümer hat ſich auf Anfrage bereit erklärt, die Figur zur Aufſtellung im ſtadtgeſchichtlichen Mu⸗ ſeum zur Verfügung zu ſtellen. Der Stadtrat ſpricht hierfür ſeinen Dank aus. (Schluß folgt.) Eine Diebs⸗ und Hehlergeſellſchaft. Die Ferfenſtrafhammer 1(Vorſ. Herr Landgerichts⸗Direktor Wengler) verhandelte geſtern faſt neun Stunden lang gegen eine 8 Köpfe ſtarke Diebs⸗ und Hehberbande, zu der auch die be⸗ kannte vor einigen Jahren nach Mannheim überſiedelte Berliner Verbrecherfamilie Eulenberg das Hauptkontingent ſtellte. Angeklagt waren der 21 Jahre alte zu Käferthal geborene Schiffer Ludwig Twardy, der 21 Jahre alte zu Berlin geborene Opliker Friedrich Gulenberg, der 61 Jahre alte Reiſende Wilhelm Gulen berg auch Buſchdorf, die 52 Jahve alte Antonjie Eulenberg geb. Jas⸗ wiska aus Poſen, die 27 Jahre alte in clankſtadt geborene Kleider⸗ machevin Eva Eulenberg geb. Hock, die 1885 in Mannheim ge⸗ borene Büglevin Gliſabeth Boyberger, die 1887 in Feudenheim geborene Fabrikarbeitevin Eliſe Wunder und die 1858 in Bietig⸗ heim gebzorene Putzfrau Blondine Twardy geborene Hebtl. Friebr. Gulenberg iſt ein Sohn der Angeklagten Wilhelm und Antonie Eulenberg. Eva Eulenberg die Frau des Schloſſers Wilhelm Gulen⸗ berg, der vor zwei Jahren hier von der Strafkammer zu 6 Jahren Zuchlhaus verurteilt wurde. Damals wurde der Bruder Wilhelms, der geſtrige Angeklagte Friedrich Eulenberg zu7 Monaten Gefängnis berurteilt, der wegen Hehlerei mitangeklagt geweſene alte Eulenberg aber freigeſprochen, da der Beweis nicht ausveichte. Auch damals hatte es ſich um Einbruchsdiebſtähle gehandelt. Eliſabeu Borberger iſt das Verhältnis Friedrich Eulenbergs, Frau Dwardy die Mutter ie Famipie Die Famikie hrt worden. Ubſt oh oft zu haben, um den ſchon wiederholt wegen Diebſtahl zu überreden, In der Nacht vom 17. zum 18. Mai ds. Is. wupde in dem Schuhwarengeſchäft von Max Henni 3, Mittelſtraße 31a, ein Ein⸗ bruchsd chl verübt, wobei außer einer Menge Schühwaren auch ein Buch mit 3000 Sparmarken der Rabattgeſellſchaft„Parſimonia“ entwendet wurde. Als nun ſchon am andern Tag die 15 Jahre alte Emma Twardy eine Sweſter des Angeklagten T. an der Geſchäfts⸗ ſtelle der„Parſimonig“ in P 6, 24 einige hundert Stück der Rabatt⸗ marken gegen Waven umtauſchen wollte, ſchöpfte der von dem Dieb⸗ ſtahl bei Hennig unterrichtete Geſchäftsführer ſofort Verdacht und erſtattebe Angeige. Es folgte alsbald eine Durchſuchung der Woh⸗ nungen der Eltern und der Geliebten Tkwardhs, der Eliſe Wunder, wobei Gegenſtände zu Tage traten, die of fembar nicht auf dem Acher dieſer Leute gewachſen waren. Da die Poligei auch erfuhr, daß Twardy bei der ihr wohlbekannten Familie Gulenberg verkehrt habe, ſäumte ſie nicht, auch eine Ueberraſchung und der Anſchlag gelang. Morgens es an der kleinen aus Zimmer, Küche und einem Verſchlag beſtehenden Wohnung der Eulenbergs im Hauſe K 3, 21. Friedrich Eulenberg erlannte den mit der Führung des Kommandos betrauten Poligei⸗ wachimeiſter Heller noch von früherher am der Stimme und öffnete. Mam fand einen ganzen Stapel offenbar geſtohlener Gegenſtände, Die Eulenbergs ſtellten Anfangs in Abrede, daß Twardh bei ihnen ſich aufhalte. Die Poliziſten fanden ihn aber in dem Verſchlage becſteckt, wo ein Lager für ihn bereitet war. Die ganze Geſellſchaft, das Ehepaar Gulenberg, Eulenberg und der Borberger, ſuchungshaft abgeführt. Friedrich ſowie Twardy wurden in Unter⸗ Twardy geſtand nach anfänglichem Leug⸗ nen vier Diebſtähle ein, vier weitere wurden ihm durch die Unter⸗ ſuchung nachgewieſen. Wie viel er ſonſt noch begangen hat, iſt die Frage. Friedrich Eulenberg räumt ein, bei einem der Diebſtähle beteiligt geweſen zu ſein. Vom Januar bis 17. Mai war er in Berlin und hat dort eine größere Anzahl von Diebſtählen aus⸗ geführt, wegen deren er ſich noch zu verantworten haben wird,. Die Bopberger hatte ihn bei dieſer Expedition nach Berlin be⸗ gleitet. Der alte Eulenberg ſtellt in Abrede, von der Herkunft der in ſeiner Wohnung gefundenen Gegenſtände etwas zu ſöſſſen. Nur daß ihm Twardh ein Paar Stiefel geſchenkt, gab er zu. Frau Eulenberg, deren Widerſtandsfähigkeit durch körperliches Leiden aufgezehrt iſt, war geſtändig. Twardy hat die Familie Eulenberg ſeit Anfang des Jahres aus ſeinen Diebſtählen faſt vollſtändig unterhalten. Bezüglich einiger Gegenſtände, die er nicht ge⸗ ſtohlen haben wollte, behauptete er, er habe ſie von einem Mann, der den Spitznamen„Quellkartoffel“ oder„Kuckeruh“ beſitze, Der Polizei gelang es nicht, den Träger eines ſolchen Spitznamens gu ermitteln. Eine Kellnerin behauptete aber, der Vater Twardys ſei unter dem Spitznamen„Kuckeruh“ bekannt. Im Ganzen liegen Twardh 8 Einbrüche zur Laſt. In der Nacht vom 28. zum 24. Mai öffnete er mit einem Sperrhaken die Haustüre des Hauſes Jungbuſchſtraße 4, brach mit einem Stemm⸗ eiſen die Füllung der vom Hausgang ins Ladenlokal der Filiale von Gebr. Schreiber führenden Türe heraus und verſchaffte ſich ſo Eingang in den Laden. Er erbeutete Würſte, Zigarren, Scho⸗ kolade, Rotwein in Flaſchen und eine Schüſſel mit 15 Pfund Schtweinefett, zuſammen einen Mark Wechſelgeld. Die Waren bekamen teils die Familie Eulen⸗ berg, teils Frau Twardy. In der Nacht vom 27. zum 28. Fe⸗ bruar beſuchte Twardy den Laden des Schuhhändlers Georg Neher, 5, 1 und ſtahl 5 Paar Damen⸗ 5 Paar Herrenſtiefel, 1 Paar Reitſtiefel, eine ſilberne Taſchenuhr und aus der Ladenkaſſe, die er mit einem Dolche erbrach, 20 Pfg. Bargeld. Der Wert der Beute, von der Wilhelm Eulenberg und Blondine Twardy je 1 Paar, Gliſe Wunder 2 Paar Stiefel erhielten, belief ſich auf über 200 Mark. Am 7. April ds. Is. brach Twardy Abends zwi⸗ ſchen 5 und 6 Uhr in die Wohnung des Kaufmanns Albert Eio⸗ Una, Lameyſtraße Ja ein und entwendete Ringe, ſilberne Eßbeſtecke u. A. im Werte von 58 M. Eliſe Wunder ließ ſich davon Löffel und eine ſilberne Seifendoſe ſchenken. In der Wohnung des Wirts Auguſt Beyerle, Charlottenſtraße 2, die Twardy am 15. April Nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr heimſuchte, entnahm er einem Vertikow, das er mit dem Stemmeiſen öffnete, 7 Mark bax, eine Damenuhr und ein halb Dutzend Serviettenringe im Werte von 39 Mark. Die Uhr ließ ſich Fräulein Wunder ſchenken. Der Tag darauf ſah den Dieb im Hauſe Eichelsheimerſtr. 4, wo der bei Wirt Meffert wohnenden Mathilde Ko pp zwei Münzen, ein halb Dutzend Deſſertmeſſer, eine Halskette, eine Berlocke u. g. abhanden kamen. Die Uhrkette und das Anhängſel ließ ſich der Scbatz des Diebes ſchenken. In der Nacht vom 11. zum 12. Mai 1ib, mit ſeinem Beſuch. Kaffee, Butter, Eier, Käſe, Zigarren, Zucker, Südweine und eine Schürze fielen ihm zur Beute, die dann unter den Eheleuten Eulenberg, der Eva Eulen⸗ berg und Blondine Twardy geteilt wurde. In der Nacht vom 17. zum 18. Mai folgte dann der Einbruch bei Schuhhändler Hennig Brot, Schweinefett, in der Mittelſtraße, wo außer den ſchon erwähnten Rabattmarken Buntes Feuflleton. — Der Telegraph in Portsmouth. Aus Newyork wird vom 27, Auguſt geſchrieben: Den in Portsmouth, dem Sitze der Frie⸗ denskonferenz, vertretenen amerikaniſchen Telegraphen⸗Kavel⸗Ge⸗ ſellſchaften hat die Friedenskonferenz eine goldene Ernte gebracht, wie ſie in den Annalen der Geſellſchaften nicht allzu häufig wie⸗ derkehren dürfte. Die Poſtal Telegraph Co. und die Weſtern Union Telegraph Co. teilen ſich in den reichen Gewinn. Die beiden Ge⸗ ſellſchaften unterhalten 35 Telegraphendrähte vom Wentworth⸗ hotel in New Caſtle nach Newyork, für deren Betrieb der Beamten⸗ ſtab von 8 auf 70 erhöht wurde. Ganz abgeſehen von den Kabel⸗ depeſchen werden täglich ungefähr 100 000 Worte Preßdepeſchen abgefertigt. Ganz rieſig geſtaltet ſich auch der Kabelverkehr. Die Kabeltaxe für Preßdepeſchen nach Tokio beträgt 2,12 Mark, nach St. Petersburg 1,12 Mark per Wort, wobei 14 Buchſtaben oder Ziffern als ein Wort gerechnet werden. Das ruſſiſche Kabel geht nach Hapre und von dort direkt nach St. Petexsburg, während die japaniſchen Kabeldepeſchen via St. Francisco, Honolulu, Guam und Manila befördert werden. Die Raten für Pribatkabeldepe⸗ ſchen betragen 1,72 nach St. Petersburg und 4,32 Mark nach Tokio. Den größten Teil der Preßdepeſchen befördert die Weſtern Union Co., während die Poſtal Telegraph Cb. den weitaus größten Teil des Kabeldepeſchenverkehrs an ſich geriſſen hat. Sowohr die ruſſiſchen als die japaniſchen Friedensbevollmächtigten haben von ihren Gemächern und auch von dem Arſenal, dem Sitze der Kon⸗ ferenz, mehrere Privatkabel zum Bureau der Poſtal Telegraph Co., und ſechs Telegraphiſten ſtehen zu jeder Tag⸗ und Nachtſtunde zu ihrer Verfügung. Die Depeſchen der Bevollmächtigten beſtehen faſt durchweg aus chiffrierten Worten, welche gewöhnlich durch Zif⸗ fern qusgedrückt werden. Die Japaner haben es durch ein nur ihnen bekanntes Arrangement ſo eingerichtet, daß ihre Depeſchen durchweg aus Worten mit 14 Zeichen beſtehen, wodurch ſie nicht geringe Erſparungen machen, während die Ruſſen ſich daran nicht kehren, ſondern Worte von verſchiedener Länge kabeln. Man hat aus während der Dauer der Konferenz den Geſellſchaften Ein⸗ nahmen von etwa 200 000 M. pro Tag gebracht hat. der letzten Tage floriert das Kabelgeſchäft in ganz beſonderer Weiſe: Witte allein hat am geſtrigen Tage 17 Kabeldepeſchen mit zuſammen 1500 Worten erhalten und eine große Anzahl ſolcher Depeſchen, zuſammen ungefähr 3000 Worte betragend, abgeſendet. Die Telegraphengeſellſchaften hoffen und wünſchen, daß ſich die Verhandlungen noch recht lange hinſchleppen mögen, in welchem Wunſche ſie durch Hotelleute und zahlreiche andere, welche durch die Friedenskonferenz ſtark profitieren, unterſtützt werden. — Humorvolle Richter. Mit der modernen Ausbildung des Juriſten iſt tiefer Ernſt in die Hallen der Gerichtsſäle eingezogen, man iſt ſich heute der Würde und Bedeutſamteit richterlichen Urteils zu ſehr bewußt, um die tragiſchen Seiten des Lebens mit einem frohen Humor zu würzen. Da erinnert man ſich gern der luſtigen Beiten, da noch die alten Landrichter und Amtmänner unumſchränkt als Gebieter in ihren Bezirken walteten und mit manchem Spaß und manch drollige Erfindung unter einander und mit den Klien⸗ ten verkehrten. An ſolche Originale unter den Richtern erinnert eine engliſche Wochenſchrift. Ein rechter Humoriſt vom Schlage der Fielding und Smollett war der Oberrichter'Grady. Ein Kollege ergählte ihm einmal, in wie ſummariſcher Weiſe er ſeine Verhand⸗ lungen erledige:„Ich ſage zu den Kerlen, daß ſie mir mit ihren mrriſchen Bemerkungen nicht die Zeit und den Atem ſtehlen ſollen und daß all ihr Gerede nur zum einen Ohr herein und zum ande⸗ reu wieder herausgeht.“„Kein Wunder,“ anttportete ruhig'Grady zes iſt ja nichts da, was ſie zwiſchen den Ohren aufhalten könnte.“ er ſich extra hätte bauen laſſen, und in dem er völlig ungeſtört ſeinen Studien obliegen könnte.„Vortrefflich“, rief O Grady bewundernd aus,„da kannſt Du wirklich Tag und Nacht ſtudieren, alter Freund, und niemand wird davon nur um einen Dep weiſer.“ Ein anderer Richter ärgerte ſich einſt über einen Rechtsanwalt, der ihm ſehr ſchroff widerſprochen hatte, und ſagte voller Wut:„Ich kann Ihnen keine Manieren beibringen, Herr“. berechnet, daß der Telegraph⸗ und Kabelverkehr von Portsmouth antwortete friedlich der Advokat. Einſt verteidigte ein Rechtsanwalf des erſten Angeklagten. Twardth hatte Friebrich Eulenberg im Geß, fängnis kennen gelernt und durch ihn ſpäter in die Familie Eulen⸗ ingefü Eulenberg war in großer a ſcheint es nicht vielen Zu⸗ vorbeſtraften moraliſch haltloſen Menſchen zu neuen Diebſtählen da Nachſchau zu halten. Man beſchloß 5 Uhr klopfte Wert von 30 Mark, außerdem 10 beehrte Twardy abermals eine Schreiber ſche Filiale, jene in R 3, Während Eim anderer Bekannter zeigte ihm ein abgeſchloſſenes Zimmer, das „Das ſtimmt, mein Lieber, rnrenrn 2. JJJ ͤ ͤͤK ͥd˙⁰˙r¹wꝛim]%%vvv.. ĩ²˙ ĩð ̃᷑̃ ̃ ̃⁵- ̃ĩ⅛—mß,]—̃ĩòðł èpß“..§7˙...]⅛˙5¼Ü ̃ͤ mdůũt ᷑̃ ̃ĩͤ˙•—— ˙——Ämãg. ˙ ²ð! ·=— ü ˙ — ne r JSꝓEXEEE7 er am Realprogymnaſium in Buchen die etatmäßi namentlich aus Norddeutſchland zu erwarten. gteßbeſihichern vertreten ſein. berden kämpfurßg der Sä uglingsſterblichkeit in ihrer Gegenwart verhandelt bird.[Es iſt noch nicht beſtimmt, an welchem Tage die geliebte 8 nachmittags. — ulenberg ich die e einen kichtsti ſch aufgeſtapelt; Schuße Kaffer und und war, 58 ten nicht. der Frau heft weinten, ziemlick 35 85 85 e 8 Jahr Zuchthaus Juhren Zucht⸗ 2 Monaten Ge⸗ 4 Wochen Ge⸗ 7 Nſor der Blondin 2 25 8 E 15 e 1 BVom 9 Nachmitkag tra Hottingen⸗Zi 1 in Der Großherzog herzogin empfing Zune t den Vorſtand im Schl oß und begaben ſich ſodann in den Schloßhof, wo der Verein ſich aufgeſtellt balte. Zwei junge Mädchen in Züricher und Markgräfler Landestracht trugen hier eine Dialektdichtung vor und ütberreicht en den Höchſten en Blumenſträuße. Der Großherzog und die Großher⸗ zogin ſprachen mit einer g ren Anzahl der Anweſenden und luden den Verein ein, das Schloß und die Ge der Inſel zu beſichtigen. Gegen Abend reiſte die Herzogin von Genua von Schloß Mainau ab. * Uebertragen wurde dem Realf e Georg Amtsſte Reallehrers an dieſer Anſtalt. Verſetzt wurde Reallehrer Im Buſſch an der Realſchule in Eppingen in gleicher Eigenſchaft an die R dealſchule in Müllheim, Reallehrer Ferdinand Kraus an der Realſchule in Müllheim in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Eppingen und Gewerbelehrer Wilhelm Fink an der Gewerbeſchule in Buchen in gleicher Eigen⸗ ſchaft an jene in Heidelberg. *Ernannt wurde Derwaltungsaf iſtent Anton Brenzinger beim Landesgefängnis Mannheim⸗ zum Buchhalter daſelbſt. * Verſetzt wurde Steuerkgmmiſſäraſſiſtent Hermann Bing⸗ ker beim Großh. Steuerkommiſſär für den Bezirk Bretten zu jenem für den Wegirk Maynfheim⸗Stadt. *25. Jahresverſammfung des Deutſchen Vereins für Armen⸗ yflege und Wohltätigkeit in Mannheim vom 20. bis 23. September. Herr Bürgermeiſter.Hollander, der Vorſitzende des Orts⸗ auzſchuſſes, hatte auf geſtern nachmittag die Vertreter der hieſ. und Ludwigshafener Preſſe zu einer Beſprechung eingeladen, die ken Zveck hatte, für die Berichterſtattung noch einige Fingerzeige zu geben. Erfrgulicherweiſe iſt ein ſtarker Beſuch des Kongreſſes, zis jetzt liegen 220 Anmeldungen von auswärts vor, davon allein 139 aus Preußen. Am ſtärkſten find die Rheinprovinz und Weſtfalen mit 38 bezw. 80 Anmeldungen verteten. Auf den Beſuch aus Süddeutſchland kann an Hand der bis jetzt vorliegenden Meldungen noch nicht ge⸗ ſchloſſen werden. Er wird aber ſicher hinter der Beteiligung aus dem Norden/ nicht zurückſtehen. Dabei iſt auch zu berückſichtigen, daß ſich vieke Teilnehmer aus der nächſten Umgebung garnicht erſt anmelden Fberden. Der bisher am ſtärkſten beſuchte Kongreß(El⸗ derfeld) war von 240 Auswärtigen beſucht. Man darf demnach die Ertvaſctung hegen, daß die 25. Jahresverſammlung in Bezug nuf die Weteiligung alle vorherigen ſchlagen wird. Als Vertreter der ungafriſchen Regierung wird Herr Prof. Szana aus Temes⸗ bar dem Kongreß beiwohnen und in der Diskuſſion über den Vor⸗ kag:„Diie Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit“ über die Maß⸗ regeln ſp Peghen, die in Ungarn in dieſer Frage ergriffen worden ſind. Much ein ſchwediſcher Bürgermeiſter wird unter den Kon⸗ Beſonderer Glanz wird der Tagung durch dſie Anweſenheit der Frau Großherzogin berliehen Die hohe Frau wünſcht, daß das Thema über die Be⸗ Landestß autter hierher kommen wird. Kommt ſie am zweiten Tage, ird das Programm natürlich die entſprechende Aenderung Die Verhandlungen ſind, wie wir wiederholt hervor⸗ möchten, öffentlich. Es hat alſo Jeder Zutritt. Der vordere eil⸗ 15 Muſenſaales iſt für die Kongreßmitglieder reſerviert. Die Pampferfahrt, die am Nachmittag des 21. September ſtatt⸗ 1 wird zwei Stunden dauern. Die Stadt ſtellt das Schiff, Düſſeldorfer), dagegen findet eine Bewirtung auf ſtädtiſche bei dieſe: Gelegenheit und überhaupt während der ganzen Daler des Kongreſſes nicht ſtatt. Es entſpricht dies der Gepflo⸗ bei den früheren Kongreſſen. Zu der geſelligen Ver⸗ nißgung, dis am Abend des 21. ds. im Nibekungenſaal ſtatt⸗ t, iſt alles, was mit der Armerpflege in Verbindung ſteht, kinge aben worden Die und Gallerie ſind für die ſtädti⸗ Armenpfleger mit ihren Familienangehörigen reſerviert. uch Erledigung des muſikaliſchen Programms wird in der zweiten lung zu ungezwungenem Gedankenaustauſch Gelegenheit ge⸗ werden. In dem Programm für den Ausflug nach Hei⸗ g und ins Neckartal am 28. September hat ſich eine kleine rung inſofern ergeben, als wegen des niedrigen Waſſerſtandes falls auf die Rückfahrt per Schiff von Neckarſteinach nach Hei⸗ irg verzichtet werden muß. Zur Beſichtigung der Kreis⸗ geanſtalt in Sinsheim haben ſich bereits über 40 Damen Herren von auswärts angemeldet. Die Abfahrt er⸗ am 20. September, norgens 7,12 Uhr, die Rückkehr 4,24 Nach den getroffenen Vorbereitungen darf man —— en Klienten, deſſen Schuld ſo gut wie erwieſen war⸗ er lange entſchuldigt und verteidigt hatte, ſah er endlich das Ver⸗ 42255 ſeines Bemühens ein und rief plötzlich aus:„Gut, es iſt ich muß zugeden, mein Klient iſt ein Schuft und der größte 0 lich“unterbrach ihn da die beſtimmte Erwartung hegen, daß der Kongreß einen vollen nehmen wird. Zur e und Milchteuerung öherverſammlung h Witr rſte qu a 10 Pfg., das Dutz Eine Verſammlung der Milch der Milch den Produzenten 14—16 Pfg Nur gierte Elitep eeane lerſchaar Saalbauth 5 N kam es Giuliniwerken in Ludwigshafen. Sechs A⸗ gönheim hatten die einem Str eingenommen, wel gur waren ſd Bauarb 5 abr Fabrik 85 dorge eder bedgeſelt. e waren, wurden lang der Polizei über den 5 0 liches Wetter am 13. und Sept. 81 Vorfall. böllig au U weleres her Fur und ¹ 7 Aus⸗ eibericht vom 12. September. berſchreiten der Geleiſe im hieſigen Rangierbahnhof wurde nachmittag der 19 Jahre alte ledige Bahnarbeiter Michael Ga von Plankſtadt von einem Güterzug erfabt und zu Boden Dabei wurd: ihm der linke Arm abgedrückt. Er mußte mittelſt Bahn⸗ hofkrankenwagen ins Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Von einem Tünchergerüſt an der alten Dragonerkaſerne hier iſt geſtern Vormittag ein in Heidelberg wohnhafter lediger Tüncher durch Ausgleiten auf einer 6 Meter tief herab auf den Boden geſtürzt und zog einen Rippe bruch und Verle zungen an der erübten in mit 3 111 Backſt einen baN eim Ue ve N karbeiter dadurch, Fenſtern der Wohnung eines im Hauſe Windeckſtraße 28 wohnenden Agenten warfen. Menſchenmenge vor dem genannten Hauſe an, ebenfalls mit Steinen nach der erwähntenWohnung geworfen wurde und die die Ausſchreitungen mit lautem Johlen begleitete. Der bedrohte Agent feuerte von ſeiner Wohnung aus mehrere Hierbei ſammelte ſich eine 200 köpfig aus deren Mitte Schrotſchüſſe auf die Menge ab und verletzte dabei un⸗ erheblich einen der Haupttäter. (Schluß folgt.) Nus dem Grossberzogtum. Sandhofen, 11. Sept. Bei dem geſtern in Waldhof ſtattgefundenen Geſangs we tt ſt reit beteiligte ſich auch der unter der Leitung des Herrn Lehrer Jörg ſtehende Männergeſang⸗ „Sängerluſt“ Sandhofen und errang ſich den 1a Preis nebſt Ehrenpreis, beſtehend in ſilbernem Pokal. Außerdem erhielt der Dirigent einen wertvollen in der Spiegelfabrik an⸗ gefertigten und von der Direktion geſtifteten Spiegel. Wir gra⸗ tulieren zu dieſem ehrenden Erfolg. Schwetzingen, 12. Sept. Die Kunde von einem ſchrecklichen Familiendrama durchlief geſtern in der zweiten Nachmittagsſtunde unſere Sladt. Der in den 40er Jahren ſtehende Bahnarbeiter Karl Münch, welcher ſchon längere Zeit Spuren von Geiſtestrübungen zeigte, verſuchte geſtern nachmittag ½2 Uhr ſeine Ehefrauzuermorden, wobei er ihr mit einem Küchenmeſſer ſchwere Verletzungen am Halſe beibrachte. Die Frau konmbe ſich von dem Wütenden noch losreißen und zu den übrigen Hausbewohnern flüchben, ehe er ihr weiteren Schaden zu⸗ fügen konnte. Welch' grauſiger Anblick bot ſich jadoch den auf die Hilferufe der Frau herbeigeei Uben Hausbewohnern und Nachbarn, als ſie in die Wohnung des Münch eindrangen. Der Unglückliche hatte Hand an ſich ſelbſt gelegt und lag röchelnd mit dem Tode kämpfend am Boden. Er hatte ſich mit demſelben Meſſer, mit dem er gegen ſeine Frau vorgegangen war, einen kiefen Stich indie Her z⸗ gegend beigebracht und die Kehle vollſtändig d urch⸗ ſchnätt en, ſo daß der Tod unmittelbar darauf eintrat. Die Frau wurde ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Die Aerzte hoffen, ſie am Leben erhalten zu können. Das Gevicht nahm noch im Laufe des Nachmittags den Tatort im Augenſchein. Münch, welcher ſtets ein braver und fleißiger Arbeiter war und bei ſeinen Mitarbeitern in beſtem Anſehen ſtand, verdient allgemeine nahme. Er hinterläßt 6 noch unmündige K Kinder. .e. Raſtatt, 11. Sept. In Süd weſt af ri ba ſind Reiter Heinrich Weſtermann und ter Franz Herrmann von Niederbühl am Typhus geſtorben. Die beiden dienten N iin Inf.⸗Regt. 112. 1 5 Sport. Schwimmklub Salamauder. Letzten Sonntag, 10. Seblb fand in Karlsruhe mit einem Nat. Wettſchwimmen die diesjährige Wettſchwimmfaiſon ihren Abſchluß. Die Reſultate für obigen ſind folgende: Eröffnungsſtafette 168 Meter in.28 Min den 2. Preis. Zöglingsſchwimmen, 56 Meter, a) unter 15 Jahren: Fritz Seckenback in 47 Sekunden den 1. Preis; b) unter 17 Jahren: Mar Wetkeſſer den 1. Preis in 42 Sek. Jugendſpringen: Franz 15 Punkte. Juniorſchwimmen 112 Meter: Jakob Spanagel .4976 24 den 3. Preis. Suniorbruſtſchwimmen, 112 Wieure treten, gekannt hat? wert beſitzendes Stück genau kennt. ei ines den Juniorbruſtſtafette 63 Meter den 2. Poc n 2 1 Damenſchwim 8 N 9—— Weckeſſer 3. W 8 Mmm 84 Metet: 55 AGfFrawrm' NRrTraftamn V erte eter alte Taglöhner Val. 33 Weber iſt am 7. Auguſ de Js. ohne der bei Wirt Kirſchner geblieben. Dar ſo mußte auf berdies vom Verluſt Jahren begleite et iſt. Metzingen und den 1867 Karl Wilh. vor die Landwirt 40⁰ W. ein Pferd en Mannes, ſagte, fen, um zweiſpündeng Igaben indem er Bühr erhalte im nächſten u. Wein nicht an, das Pferd auf verkaufte es als⸗ cht hielt die Angeklagten 95 nahm aber doch igend zu mahne unft die Hände don Vert.: R. A. O Osk ar Maher. D er Jakob Hauſer von Sodende Juni ds. 7 8 0 Wickelmacher Georg Hambrecht i ch in den Rücken und wurde m 2 Monaten Gefän guis verurteilt. 8 gegen dieſ kenntni eibt erfolglos. 1 hyrt der Wenm der Taglöhner erwecck und Philipp Klemm nebſt N die am 8 in der Wirtſchaft von Meßme r in der Neckarvorſtccd 0 dzeß verübt und trotz A fforderung das Lokal nicht hatten. Das ſchöffengerichtliche Urteil lautete wegen der zahlreichen Vorſtrafen auf je 3 Monate Gefängnis. Ihre Berufung wurde verworfen Der Taglöhner Valentin Orth aus Neckarau bot dem Feld⸗ Jeecer der ihn beim Legen von Vogelfallen ersviſcht, Geld, 1 hn nicht anzeige. Vom Schöffengericht iſt Orth wege es Voge elſtelens zu 6 Wochen Haft und wegen Beſtechung zu Wochen Gefängnis verurteilt worden. Auch Orths Berufung bleibt folglos. Die bekannte Ehrenbeleidigungsklage des praktiſchen Arztes Dr. Mittelſtraß gegen den Großh. Bezirksarzt Dr. Thome in Weinheim wurde heute in der Verufungsinfeand verhandelt. Der vom hieſigen Schöffengericht ſeiner Zeit 0 einer Geldſtrafe von 100 Mark verurteilte Beklagte hatte ſich mit dem Urteil des Schöffen⸗ gerichts nicht zufrieden gegeben. Wir haben ſeiner Zeit über den Fall ausführlich berichtet. Nach Schluß der Beweisaufnahme ſtellte der Vertreter Dr. Thomens, Dr. Oelenheinz, neue Bewefs⸗ „denen tattzugeben beſchloß. Die Ver⸗ ig wurde ſomit e chealer, Runſt und Wiſſenſchaft. Im Altonger Stadttheater iſt das drei⸗ N e8, 5 Weiſe Schickſal Anträge „Der Gemeine“. aktige Soldatenſchauſpiel„Der Gemeine“ von dem Wiener Schrift⸗. ſteller Felin Palton zum erſten 2 Male aufgeführt worden Aufführung und die gelungene Herausarbeitung Wiener Lokalkolorits durch eine ſtimmungsvolle Jnſgenierung b0 5 dem tendenziöſen Stücke zu einem guten Erfolg. Die muſikaliſche Welt Frankreichs wird den 70. Geburtstag von Camille Saint⸗Saens, Anfang Oktober, in feſtlicher Weiſe begehen. Drei große Konzerte, ein Bankett und eine Jeier in der Pariſer Akademie ſind vorgeſehen. Maxim Gorki hat ſoeben ein neues Werk„Die Barbürz vollendet. Das Stück iſt aus dem Leben der Jutelligenz gegriffen und behandelt die gegenwärtigen Ereigniſſe. Sollte dies Stlick wenn auch mit großen Streichungen, die ruſſiſche Zenſur glücklich paſſieren, ſo ſoll es noch in dieſer Saiſon in Moskau aufgeffihr werden. * Zur Juhaltsangabe von Theaterſtücken. Uns liegen zwei Zuſchriften vor, die beide lebhaft dafür ei daß der Theaterzettel die Inhaltsangabe des jeweflige Stücke beibe halte. In der Begründung decken ſich beide zis glich. In der einen heißt es:„Hat es je der Aufführung Schiller' ſchen oder Shakeſpeare'ſchen Schauſpiels geſchadet und de Wirkung unnötig und unzweckmäßig abgeſchwächt, daß das Pu den Inhalt— ja ſogar wortgetreu den Text des Stückes doz 2“ Nun, es kann doch gar kein Zweifel darüber daß die Vekanntſchaft mit dem Inhalte die mögliche Wirk klaſſiſcher Stücke ganz ungeheuer abſchwächt! Zum Wef des echten Dramas gehört nun einmal die dramatſſche Spanmm und daß von dieſer bei allbekannten Stücken ein gut Teil verloren geht, iſt zwar ein unvermeidliches Uebel, aber doch Mebel. Weiter heißt es in der Zuſchrift:„Der ruhige abgeklä Kunſtgenuß, den man beim wiederholten Hören eines guken Theater ſtückes hat, beweiſt aufs deutlichſte, daß ein einen wirklichen Kunſt durchaus nicht Ferfiek dadurch, daß man es Wird aber die Wirkung eines Theaterſtückes ſche dann iſt durch eine einfache Inhaltserzählung abgeſchwächt, Stückes 15 mücht Nl deſelbe der 1 ſelbt 5 erſt 1700 ee um G. uß zu 7 7 1 die d fanen Neugierde und Span nung uns zum künſtleriſchen Genuſſe fähig.“ ſchauungen iſt es alſo nicht nur überfli üſſig, ſondern derade Uebel, daß überhaupt— neue Stück geſchrieben werden! Di⸗ „küünſtleriſche“ Wirkung tun ſie ja erſt, nachdem ihnen der Reitz der Neuheit glücklich genommen worden. Dichter abe Schreiben trotzdem nicht laſſen können, brauchen einen der— durch Erzählung des Inhalts— aus ihren Stücke wieder ausmerzt, was ſie au verwerflicher„Span getragen haben! Wir können uns nicht helfen: lleberſe chätzung der Form, zu ungunſten des Inhalt nicht mehr für kunſtleriſch geſund halten. Je Veſſ umſo unzertrennlicher werden bei ihm For wir ſind alt modiſch ddebden 5 2 den e erzählen zu laf 1 0 der u e br än ang 550 aner — ſtellig geworden. 1901 Exkankungen, Waben 58 Sen⸗ Genrral⸗Anzeiger Mumnheum, II September. Deueſte Dachrichten und Telegramme. Drivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“ Berlin, 12. Sept, Ein 18 jähriger Handlungsgehilfe und eine 19jährige Verkäuferin begingen im Grunewald Selbſt⸗ mord aus Sorge um die Zukunft. Der junge Mann iſt tot, das Mädchen ſchwer verletzt. Newyork, 11. September. Auf der hieſigen Hochbahn ereignete ſich heute ein Unglücksfall, bei dem etwa zehn Perſonen getötet und 30 bis 40 verletzt wurden. Ein vollbeſetzter Zug kam an der Kreuzung der 53. Straße in der 9. Avenue an eine offene Weiche. Der erſte Wagen wurde rechtwinklig umge⸗ ſchleudert und blieb auf dem Gerüſt, der zweite Wagen riß ſich Jos und fiel guf die Straße. Der dritte Wagen wurde gleichfalls 78 herumgeſchleudert und ſchoß teilweiſe über das Gerüſt hinaus. irch die Wand eines Hauſes gegenüber wurde er aufgehalten. Die Szenen nach dem Fall des zweiten Wagens waren furchtbar Der Kaifer in Coblenz, (Siehe Ueberſicht! D. Red.) * Koblenz, 11. Sept. Die von der Manöperleitung an⸗ genommene allgemeine Kriegslage iſt lt.„Frkf. Ztg.“ folgende: Eine rote Armee hat, von der Pfalz vormarſchiert, blaue Truppen bei Mainz über den Rhein gedrängt, die Feſtung ein⸗ geſchloſſen und oberhalb davon am 9. September den Fluß über⸗ ſchritten. Eine blaue Armee ſammelt ſich in der Gegend von Mar⸗ burg, Das achte Korps gehört zur blauen, das achtzehnte zur agten Armee. Der heutige Zapfenſtreich, bei deſſen Vor⸗ beimarſch am Schloß das Kaſſerpgar auf den Balkon trat und laut begrüßt wurde, endete mit einem ſchweren Gewitterregen. Koblenz, 11, Sept. Bei der heutigen Pargdetafel hrachte der Kaiſer einen Trinkſpruch gus, der folgenden Woxrtlaut hatte:„Nicht im lichten Paradekleide, ſondern zum ern⸗ ſten Waffengang ſtanden die Söhne des Rheinlandes heute bor mir,„Feldmarſchmäßig!“ war die Ueberſchrift über dem heutigen DTage. Die Marine nennt das:„Klar zum Gefecht!“ Die ſchönſte Wehr, die der preußiſche Soldat tragen kann, iſt das Kleid, in dem er ſeinem Gegner im Felde ſiegreich entgegentritt, das ſchönſte Gewand, das ein Grenzkorps tragen kann, wenn es vor ſeinem Kaiſer ſich zeigt. Daß dieſes Grenzkorps die Wacht am Rhein gut halten wird, darauf vertraue ich in Ruhe nach dem, was ich heute geſehen habe. Das achte Armeekorps Hurrg! Hurra! Hurra! * Koblenz, 11. September. Das Kaiſerpaar unternahm heute Nachmittag eine Spazierfahrt an dem diesſeftigen Moſel⸗ ufer, um 7 Uhr fand Paradetafel ſtatt. Die deutſch⸗amerikaniſchen Handelsvertragsverhandlungen. * Höln, 11. Sept. Gegenüber dem Newyorker Tele⸗ gramm eines Berliner Blattes, in dem behauptet wird, Prä⸗ ſident Rooſevelt habe ein perſönliches Schreiben an den deutſchen Botſchafter gerichtet, durch das er erklärt habe, die von Deutſchland angebotenen Zugeſtändniſſe ſeien nicht genügend, um die Vereinjgten Stagten zum Abſchluß eines Handelsvertrages mit Deutſchland zu bewegen, durch den die Vereinigten Staaten weniger empfangen würden, als die meiſtbegünſtigten Nationen, geht der„Köln. Ztg.“ fol⸗ gendes Berliner Telegramm zu: Wie wir zuperläſſig erfahren, iſt weder ein derartiges Schreſben des Präſidenten der Vereinig⸗ ten Stgaten an den deutſchen Botſchafter gerichtet worden, noch trifft zu, daß Deutſchland wegen eines Handelsvertrags den Vereinigten Staaten ſchon beſtimmte Vorſchläge gemacht habe. Es wird zur Zeit eifrig an den Vorbereſtungen zu Handels⸗ verträgen gearbeitet. Die Münſche der Intereſſenten und an⸗ deres Materjal ſind hier als Grundlage für die Verhandlungen geſammelt worden und in einem umfangreichen Bande gedruckt zuſammengeſtellt. In der nächſten Zeit werden kommiſſariſche Beratungen der inneren Reſſorts des Reiches und Preußens ſtatt⸗ finden, in denen man ſich über die Stellung ſchlüſſig werden will, die man in der hochwichtigen Frage des deutſch⸗amerikani⸗ ſchen Handelsvertrages einzunehmen für ratſam erachtet. Bei der außerordentlichen Wichtigkeit, die die deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen für das Wirtſchaftsleben der beiden be⸗ freundeten Nationen haben, darf man ſicherlich von vornherein annehmen, daß es gelingen wird, zu einem Vertrage zu ge⸗ langen, der freundliche und ſichere Handelsbeziehungen auf Jahre hinaus zwiſchen Nordamerila und Deutſchland feſtlegen wird. Zur Fleiſchteuerung. * Berlin, 11. Sept. Infolge der Fleiſchteuerung ſind faſt ſümtliche ſtüdtiſchen Beamtenkategorien um Gehaltsaufbeſſerungen eingekommen. Die Pe⸗ titionen werden faſt ohne Ausnahme mit der Teuerung begrün⸗ det. Auch die ſtädtiſchen Arbeiter, Lieferanten uſw. ſind vor⸗ Eine von 1500 Perſonen beſuchte Verſamm⸗ lung nahm geſtern Abend nach Reden der Abgeordneten Wie⸗ mer und Roſenow eine Erklärung an, die die Oeffnung der Grenzen für die Einfuhr von Vieh, namenklich von Schwei⸗ nen fordert. * Nürnberg, 11. Sept. Eine Verſammlung von Bürgern und Bürgerinnen wegen der Fleiſchteuerung nahm eine Reſolution an, in der vom Miniſterium und dem Landtage die Aufhebung der Grenzſperre gefordert wird. Arbeiterbewegung. * Hamburg, 11. Sept, Entſprechend den gefaßten Be⸗ ſchlüſſen und der von ihnen den Stauern e gegebenen Erklä⸗ bung, haben die Getreide⸗Akkordarbeiter heute morgen auf allen Getreideſchiffen die Arbeit wieder aufgenommen, wo ſte die Entlöſchung vor dem Ausbruch des Ausſtandes angefangen oder für bie ſie die Entlöſchung bereits angenommen hatten. Auf einigen Getreideſchiffen, die nach dem Ausbruch des Ausſtandes im Ham⸗ burger Hafen eingetroffen waren, ruht die Arbeit vorläufig noch. Lübeck, 11. Sept. Nach drefmonatlicher Dauer des Bau⸗ arheftergusſtandes beſchloſſen die Arbeiter, die Arbeit be⸗ Dingungslos wiederaufzunehmen. Bei dem Erſcheinen der Arbeiter auf den Bauplätzen weigerten ſich die Arbeitgeber heute früh, die Arbeft wiederaufnehmen zu laſſen, bevor nicht mindeſtens ein zwei jähriger Lohntarif abgeſchloſſen ſei. Ehicago, 11. Sept. Die hieſigen Güterverladungs⸗ arbeiter beabſichtigen am Mittwoch den Leitern von 22 Eiſen⸗ bahnen Forderungen auf Lahnerhöhung im Umfange von etwa 10 Prog, zu unterbreiten; ſie wollen, wenn dieſe abgelehnt werden, eine Abſtimmung über die Frage des General⸗Ausſtandes der ihrer Union angehörigen Arbeiter vergnſtalten. ̃ VBon der Cholera. Berlin, 11. Sept. Der„Staatsanzeiger“ meldet: Vom . September bis zum 10. September wurden im breußiſchen Staat 16 cholergverdächtige Erkrankungen und 6 Todesfälle, vom 10. bis 11. September mittags weitere 15 choleraverdächtigen Erkrankungen and 6 Todesfälle an Cholera amtlich gemeldet. Von den früher ge⸗ meldeten choleraverdächtigen Erkrankungen ſind 9 durch bakterio⸗ ogiſche Unterſuchung nicht als Cholerg feſtgeſtellt worden. Die amtgahl der Cholerafälle bekrägt daher bis jetz lich endigt Von den vom 15 — und 11. September gemeldeten Neuerkrankungen entfallen auf die Kreiſe Tilſit⸗Land 1, Marienburg 4, Graudenz 4, Schpwetz 1, Kulm 1, Marienwerder 4, Friedeberg(Neumark) 1, Landsberg g. d. Warthe 1, Obornik 2, Poſen 1, Filehne 1, Hohenſalza 1, Bromberg⸗ Zand 1, Wirſitz 3, Schubin 3, Kolmar(Poſen) 1, Czarnikau 1. Die Befürchtung, daß ſich im Spreewalde, in der Gegend von Kott⸗ bus und Burg, ein Choleraherd gebildet habe, beſtätigte ſich nicht. In 10 Erkrankungen an Brechdurchfall erzab die bakteriologiſche Unterſuchung, daß es keine Cholera ſei. Berlin, 11. Sept. Die„Berliner Korreſpondenz“ ſchreibt: Im Ausſchuß des Reichsgeſundheitsrats für Seuchen⸗ bekämpfung legte der Direktor des Inſtituts für Infektions⸗ krankheiten Geheimrat Profeſſor Dr. Gaffky, der gemeinſam mit dem Geh. Obermediginalrat Profeſſor Dr. Kirchner im Auftrage der preußiſchen Medizinalberwaltung alsbalb nach Bekanntwerden des erſten Cholevafglles zunächſt das bedrohte Gehtet hereiſt hat, bar, die Seuche ſei zweifellos Mitte des Vormonats durch ruſſiſche Flößer eingeſchleppt. In Deutſchland iſt die Krankheit längs der durch Weichfel und Brahe, Bromberger Kanal, Netze und Warthe gebilde⸗ ten Waſſerſtraßen aufgetreten. Alle Fälle laſſen ſich auf den Siromperkehr zurückführen und ſind vereinzelte Infektionen. Ein örtlicher Seuchenherd hat ſich Dank dem Vorgehen der Behörden nir⸗ gends gebildet. Die drei Cholerafälle in Hamburg ſind durch die aus dem Gouvernement Lomſche zugereiſten Auswanderer ent⸗ ſtanden. Die hygieniſchen Maßregeln und die ſorgfältig durchge⸗ führte Ueberwachung der genannten Waſſerſtraßen laſſen annehmen, daß es gelungen iſt, die Seuche im Entſtehem vollſtindig zu umfaſſen, Ma! darf daher zuverſichtlich hoffen, daß es zu einer Gpi⸗ demie nicht kommen wird. Die Verſammlung, der Kom⸗ miſſionen der nächſtbeteiligten Reichs⸗ und preußiſchen Zentralbe⸗ Hörden beiwohnten, ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an. Sodann wurden die von der preußiſchen Regierung und den hanſegtiſchen Behörden für die gaus dem öſtlichen Europa kommenden Auswanderer einge⸗ führten Kontrollmaßregeln beſprochen und als wirkſam und aus⸗ reichepd anerkannt. * Berlin, 11. Sept. Wegen Cholergperdachts iſt ei, Maurer aus Lichtenberg bei Berlin in das Krankenhaus Moabit eingeliefert worden, * Hamburg, 11. Sept. Amtlich ſwird mitgeteilt, daß wei⸗ tore Cholera⸗Erkrankungen hier mwicht vorgekommen ſfd. Die im Krankenhauſe noch in Behandlung befindliche Cholerg⸗ kanke geht der Geneſung entgegen. * München, 11. Sept. Amtlich wird mitgeteilt, daß es ſich bet den Erkrankungen in Jäger sburg, wie nunmehr feſuſteht, nicht um Cholera handelt. Die bakteriologiſche Unterſuchung ergab vielmehr Typhus(und zwar Paratyphus von au zerordentlicher Giftwirkung), Das Befinden der im Krankenhaus Homburg untergebrachten Perſonen aus Jägersburg iſt vollſtändig zufeiedenſtellend. Ein Trinkſpruch Loubets auf die franzöſiſche Armee. * Montadon, 11. Sept. Präſident Doubet gab heute zum Abſchluß der Oſtmanöver ein militär ſches Frühſtück zu 270 Gedecken, an dem auch die fremden Offizieve teilnahmen. Kviegs⸗ miniſter Berteaux dankte dem Präſtdenten für das Intereſſe, das er an den Manövern genommen habe. Nach der Anſprache des Kpiegsminiſters Berteaux begrüßte Präſident Loubet die fremden Offiziere und ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe eine angenehme Epinnerung von ihvem kurzen Aufent⸗ halte mitnehmen möchten. Sie könnten ihren Regterungen die Ver⸗ ſicherung geben, daß ſie bei der franzöſiſchen Armee herzliche Ge⸗ füühle der Sympathie fanden. Der Präſident fuhr u. a. fort: Die Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften haben heute morgen bereint in der Epfüllung der gemeinſamen Pflicht im Gehorſam gegen die Geſetze und in Traue zu ihren Fahnen, mit vollem Ver⸗ trauen dazu erfüllt, daß die Treiberejen von außen her ſie nicht zu verwirren vbermögen. Es hieße, ihnen eine unberdiente Kränkung zuzufügen, wenn man den Glauben ausſprechen würde, man könne in ihren Reihen Männer finden, die fähig ſeien, ihre erſte Pflicht, die Treue gegen unſere Einrichtungen, zu ver⸗ geſſen, wie es die Nation ſelbſt verkennen hieße, wenn man glaubte, daß ein Aufruf zur Gehorſamsverweigerung oder zur Fahnenflucht von denen gehört werden könne, die unter die Fahnen gerufen worden ſind. Sie wiſſen es, meine Herren, und ſind ausſchließlich damit beſchäftigt, das Vevtrauen zu vechtfertigen, welches das Land Und die Regſerung in Sie ſetzt. Geben Sie ſich Mühe, Ihre ſchwere Aufgabe zum Beſten des Landes mit jedem Tage beſſer zu erfüllen. Ihre Aufgabe wird noch ſchwever, Ihre Pflichten werden noch ſtrenger werden in dem Augenblick, in dem die Vexrringerung der Dauer des Militärdienſtes für einen Teil des Kon⸗ tingentes es nötig machen wird, die techniſche Ausbildung und die moraliſche Erziehung mehr zu beſchleunigen. Ich kenne zu ſehr den Wert und den Gifer der franzöſiſchen Offigieve, um nicht verſichert zu ſein, daß trotz dieſer Einſchränkung unſere Armee in jeder Be⸗ ziehung einheitlich unnd das bleiben tbird, was ſie ſchon iſt, die Achtung gebiebende Macht im Dienſte des Rechtes und eine Gewähr für die Aufvechterhaltung des Friedens. Der Präſident trank auf die Ehre der franzöſiſchen Armee. Die Muſik ſpielbe die Maxſeil⸗ laiſe, Nach General Chaffee, der im Namen der Amerikaner für den ihnen zu Teil gewordenen Empfang dankte, drückte der däniſche General Hegermann⸗Lindenerone, der Doyen der fremd⸗ ländiſchen Offitziere, im Namen aller den Dank für den gaſtlichen Empfang aus und ſchloß mit einem Toaſt auf die Größe Frank⸗ reichs und die Geſundheit des Präſidenten Loubet. Dieſer erwiderte dem General Hegermann⸗Lindenerone, der ihm die Grüße des Königs Ghviſtian übermittelte, indem er dem Vater der Könige, dem Schwiegervatber Europas die guten Wünſche ganz Frankreichs dar⸗ hrachte, und ſchloß mit einem Trinkſpruch auf das Glück des Königs Ehriſtian und ſeines Volkes, an das ſich die Anweſenden mit Applaus anſchloſſen. Die Marokkofrage. Paris, 11, Sept. Heute vormittag hatte Dr. Roſen mit Herrn Revoil eine dreiſtündige Unterredung, die nach dem Journal des Debats befriedigend verlief und einen baldigen günſtigen Ausgang der Vorverhandlungen über die marokka⸗ niſche Konferenz erhoffen läßt. Waſhington, 11, Sept, Der amerikaniſche Kon⸗ ſul in Tanger, Gumera, der ſich ein Wohnhaus unweit der Stadt gemietet hatte, telegraphierte heute, er kehre ſofort nach Tanger zurück, da es in den Bergen unſicher ſei. Das diplo⸗ matiſche Korps erhebe bei dem Vertreter des Sultans für das Aus⸗ wärtige gemeinſame Beſchwerde wegen der Lage, die ſich aus dem Kampfe zwiſchen Raiſulis und den Leuten vom Angera⸗Stamme ergebe. Erdbeben in Italien. * Meſſina, 12. Sept. Geſtern nachmittag.07 Min. wurde hier ein leichter Erdſtoß verſpürt, In der Gemeindeſchule ſtürzte die Zimmerdecke ein. * Monteleone, 11. Sept. Der König fuhr mit dem Miniſter der öffentlichen Arbeiten, Ferraris, im Automobil durch die durch das Erdbeben betroffenen Ortſchaften und wurde von der Monge lebhaft begrüßt. Der König ſtieg in allen Ortſchaften bom Wagen, beſuchte die zerſtörten Häuſer und befragte die Bebölle⸗ rung. Der König war tief bewegt über das große Unglück. Er be⸗ ſtärkte die Behörden und die Ingenieure in ihren Bemühungen und empfahl für die Obdachloſen Hütten zu bauen. Der Biſchof von Monteleone erhielt von MWerrz del ͤ eine ſeltſame Naturerſcheinung iſt. Einige traten ſogar über die Ein merkwürdiger Schiffsunfall, * Helſingfors, 12. Septbr. Ein unbekannter Dampfer von 300 Tonnen Gehalt kam in der Nacht vom Donners⸗ tag an der Inſel Kaloſcher, 25 Kilometer von Jakobſtad, an. Infolge des ſtarken Nebels ſtieß das Schiff am Freitag auf eine etwa—4 Kilometer vom Strande befindliche Sandbank. ſich eine Eypploſſon, wabei der Dampfer ſamt ſeiner Bemannung indie Luftflog. Ein Teil des Schiffes iſt geſunken. Der hintere Teil des Schiffes ſowie der Bug blieben ſichtbar auf der Oberfläche des Waſſers. Das Schiff war mit Gewehren und Muni⸗ tion beladen. kolben bedeckt. außendem 3 Kiſten, die mit Revolvern angefüllt waren. ein ſcht gefunden. iſches Rettungsboot, ſowie deutſche und engliſche Flaggen Der Friede. * Paris, 11. Sept. meldet aus Tokio vom 10. September: Bei den Ruhe⸗ ſtörungen, die jetzt ihr Ende erreicht haben, wurden 118 Polizeikioske eingeäſchert, 27 niedergeriſſen, gegen 200 Straßen⸗ bahnwagen umgeworfen und verbrannt, acht katholiſche Kirchen zerſtört und mehrere Schulen in Brand geſteckt. Bei allen dieſen Ausſchreitungen iſt kein einziger Gewehrſchuß gefallen, * Tokio, 11. Sept. Der Miniſter des Innern das Entlaſſungsgeſuch ſpäter genehmigen wird. „Syloiana“, ſowie der öſterreichiſchen Dampfer„Birma“ und Dampfers„Dollar“ Beſtätigt. New York l. Sepf. Fieber eingetreten. Geſchäftliches * Ein üußerſt billiges und krotzdem reichhaltiges illuſtriertes iſt die Zeitſchrift„Von Land zu Land“, Nummer liegt ein Proſpekt der Zeitſchrift bei. bfehlen, ein Probe⸗Abonnement von deim neueſten Heft ab zu be⸗ ſtellen. Für die Beſtellung wolle man die an dem beiliegenden gedruckt iſt. volke wirtſchaft. E. Mühlenfabrikate. An der geſtrigen Mizunheimer Börfe war die Nachfrage ſowohl nach Weizen⸗ wie Roggemmehl außer⸗ gewöhnlich ſtauk und die Tendenz ſteigend. Verſchiedene Mühlen haben faſt ihre ſämtliche Produftion der nächſten Monate ausver⸗ kauft. Die Forderungen erhöhten ſich um ½% Mark und mehr per Sack ſowohl für Weigen⸗ als auch Roggenmehl. 8 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Seßtember, Pegelſtationen Datum; vom Rhein: 2 3. 9, 10, 11. 12.][Bemerkungen Ronſtanß: J4,00 5,98 3,90 8,92 aldshut.02 2,7%7 2,82 Hüningen 22,66 9,60 2,51 2,47 2,87 2,38 Abes. 6 Uhr gell„42.87 2,1.76.66 261 2,4] ds Uhr Lanterbugg 44,50 4,42 4,40 4,19 4,25 Abds. 6 Uhr Maxan:.60 4,50 4,44 4,86 4,20 4,19 2 Uhr Germersheim,„„ 4,41 4,80 4,18.P. 13 Uhr Mannheim„ 4,12 4,01 8,91 8,85 8,71 8,63 Merg, 7 Uhr Mainz„„ ,44 1,40 1,83 1,23 1,24-P, 12 Uhr Binger?;; 6,½0 191 10 Uhr KTaub ,88 2,84 2,26 2,28 2,26 2 Uhr Koblenn 4J.49 223 10 Uhr Kölun 2,62 8,52 2,42 2,38 2,0 2 Uhr Ruhrortt!! ,8 1,65 6 Uhr vom Neckar Maunheim 4,05 4,00 3,88 8,80 3,68 8,60] V. 7 Uhz Heilbronnn 0,28 0,30 0,27 0,15 0,39 0,25 PN. 7 Uhr —— Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Or. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Hitzpochen, Sommerſproßen u.. w. behandelt man am vorteilhafteſten Myrrholin-Seife. bestes 3 P OIMFI 1 Eririschungsgeträng. Sonnenbrand nur mit der in ſolchen Fällen glänzend bewährten Ueberall erhältlich, 57785 —2 ſebewalrte Nahrung e für Kinden Kranke, Genesefde. Verhiltet“ Ubsselligt-Dlarrhes, Breghdubehfalf, HaEEaFaFAH, 55061 ** Bei 8780 Akademie Friedberg b,anddurt a. b. für Maschinen-, Nlektro- u. BAu- Ingenieure sowie für Architekten. Polftechn, lnstital 2 1 Obermeyers Für kleine inder Herba-Seife. leh bin mit der erhaltenen Herba-Seife sehr zufrieden, dieselbe ist für Klelue 5 ers Wirkt Wunder bei Hautausschlägen⸗ Kaadef aüe eeee ee Frau Ida Erichsen, 55 . h. i. a. Apoth., Drog. u. Parl. 9. St. 50 Pig. u. l al eine Depeſche im Namen 598* des Papſtes, in der der ſo hart betroffenen Dißzefe die Fürbſtte dez Papſtes verſichert und ihr der Segen des Papſtes übermittelt wird. Rom, 12, Seßt. Die Flüſſe und Bäche in den am meiſten verwüſteten Gegenden ſind trotz der Trockenheit angeſchwollen, was Ufer, Im Kreiſe Monteleone beträgt die Zahl der Toten über 600, Dabei ereignete Die Waſſeroberfläche iſt mit ſchwimmenden Gewehr⸗ Am Ufer wurden 18 Maſchinengewehre geborgen, Der Name des Schiffes war mit Farbe überſtrichen. Bei dem Schiffe wurde Der Berichterſtatter des Journalzg hat ſeine Entlaſſung eingereicht, die aber vom Kaiſeyr nicht angenommen wurde; man glaubt indeſſen, daß der Kaiſer * NGügaſaki, 11. Sept.(Reuter.) Der Appellhof in Tokid hat die Konfiskation der beſchlag⸗ nahmten britiſchen Dampfer„Apollo“,„Wyefield“ und „Siam“, des niederländiſchen Dampfers„Wilhelmina“ und des Bei Baron Komurg iſt Die Aerzte vermuten Gallenſtörung, Familienblatt, geſchmückt mit zahlreichen, hübſchen Illuſtratignen, Unſerer heutigen Es dürfte ſich m⸗ Proſpekt befindliche Beſtellkarte abtrennen und das Abonnemem bei der Buchhandlung beſtellen, deren Firma auf der Karte auf-⸗ lenshb 1 Mk. Obermeyer& Se euan 5 1 4 9 9 *—œ̃ Naunheim, 12. Septembes Aiſe⸗Verfleigerung. Das Erträgnis der ſtädt. Nußbäume an der Neckar⸗ auerlandſtraße, Schwetzinger⸗ landſtraße und Seckenheimer⸗ weg wird am 50000½ Donnerstag, 14. Septbr. 1905, nachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle loosweiſe verſteigert. Zuſammenkunft Neckarauerlandſtraße bei der Wirtſchaft zur Traube. Alt⸗Gemarkung Neckgrau. Mannheim, 11. Sept, 1905, Städt. Gutsverwaltung. J..: Zahn, Sekannkmachung. Den Ankauf von Pfandſcheinen betr, Verſchiedene in letz er Zeit vor⸗ gekommene Schadeusfälle für Käufer von Pfandſcheinen geben uns wiederhol Veranlaſſung vor dem Ankauf von Pfand⸗ ſcheinen zu warnen. Elne Auskunft über die Be ſchaffenheit verpfändeter Gegen⸗ ſtände oder die Giltigkeft pon Pfandſcheinen wird mit Rückſicht auf den Pfanoſchenhandel von uns nicht gegeben. Maunheim, 9. Septbr. 1905. Städtiſches Leihamt: Hofmann,. 0, Zwangsuerſteigerung. Mittwoch, 13. Septbr. 1905 nachmittags 2 Uhr, werde ſch im Pfandlokal G 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich verſteigern; Betten und Möbel aller Art. 28616 Mannheim, 12. Septbr. 1905, Nopper, Gerichtsbollzieher, 7 Fe Fahtnis⸗Verſſeigerung. Aus dem Nachlaß der TMarig Braun geb. Wohlſchlegel hier verſteigere ich am Dienstag, 12. Sept. 1905, Rachmittags 2 Uhr, in meinem Lokale I 3, 17, öffentlich gegen bar: 2 kompl. 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Gra⸗ natbroche, 1 Operuglas, 1 gold, Damenuhr und Kelte, 1 antike goldene Broche und 2 fnöpfe, 5Schildpattkämme, Meſſer und Gabeln, Porzellan, Bett⸗ und Leibweißzeug, Herren⸗ und rauenkleider, 1 Jagdgewehr, aſt neu, 1 Partie 1% und Bücher, 1 großer kupf, Keſſel, 2 Waſchzuver, Kilchen⸗ 5 irr und Sonſtiges. 28545 eodor Michel, Waiſenrat, 9 4, 17 0 4, 17 Sroße Verſteigerung. Am Dienstag, den 12. Sep⸗ tember, nachmittags 2½ Uhr, eigere ich in meinem Lolal 28585 1 Büffet, 1 Saloneinricht., Diwan, Kanapee, Chiffonier, ränke, Waſch⸗ u. Nacht⸗ tiſche, Tiſche, Stühle, Aus⸗ ſ Salon⸗Tiſch, voll⸗ änd. beßf. Betten, Küchen⸗ ſchränke, Kommode, Gas⸗ herd, Bügelofen, Waſch⸗ bütten, Regulator, Bilder, Spiegel, Küchengeräte, Weiß⸗ 3 5 Kleider, Schuhe un tiefel, Kinderwägen, eine Weinpumpe mit Schlauchgeſchirr eine Filtriermaſchine (Kupfer) und anderes mehr. M. Annold, Auktionat, . U.— Telephon 2285. Hrohe Verſteigerung 2 3, 16 2 3, 16. Mittwoch, 18. 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