e Vo Ahonnement: lkszeitung.) 20 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfig, monatlich, dutch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. Auswärtige Juſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 80 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint woͤchentlich zwöͤlf Mal. Gtleſenſte und verbreilelſtt Zeitung in Mannheim und Almgebung. Schluß der Inſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Zuür unverlangte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. 25 (Mannheimer Volksblatt.) Telehrüntm⸗Abteſe „Journal Mannheim“ ——— Telephon⸗Nummern: Dfrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 677 Expedition! 2„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. ..ͤ ͤbbPbCbbPbPbbPPbbbbb Polftische Uebersicht. Maunnheim, 12. September 1905. IDie Reichstagserſatzwahl in Thorn⸗Kulm⸗Brieſen. Das Zuſammenhalten der deutſch⸗bür⸗ gerlichen Wähler hat im Reichstagswahlkreis Thorn einen Sieg über das Polentum und über die Sozialdemokratie dabongetragen, wie er kaum nach den ungeheuren Anſtrengun⸗ gem und der rückſichtsloſen Wahlwühlerei der Polen und Sozialdemokraten zu hoffen war. Aber gerade dieſe wilde Polenagitation, die von der Sozialdemokratie lärmende und ſchreiende Unterſtützung fand, öffnete endlich auch den Zen⸗ ffums⸗Anhängern die Augen über die landes⸗ und hochver⸗ käleriſchen letzten Ziele des Polentums. geta Polska“ alles deutſche Land bis zur Saale und Weſer als polniſ ches Eigentum für ſich in dem wieder aufzurichtenden Palenreiche in Anſpruch und die ſozialdemokratiſche Preſſe geſtand ohne weiteres unter den roheſten Schimpfworten auf die Deutſchen dieſe Anſprüche der Polen zu.— Das National⸗ gefühl der Deutſchen ließ gegenüber ſolchen Herausforderungen alle Gegenſätze der bürgerlichen Parteien untereinander in den Hintergrund treten und die Einmütigkeit der deutſchen Ele⸗ mente führte ihnen nicht nur eine größere Stimmenzahl als in den Vorjahren zu, ſondern ſchwächte auch die Gegner um ein Beträchtliches, ſodaß ſie trotz aller Anſtrengungen nicht die Stimmenziffer aus den früheren Jahren aufzubringem ver⸗ mochten. Darim lag das entſcheidende Moment des deutſchen Wahlſieges; denn hätten die Polen und die Sozialdemokraten auch nur die gleiche Stimmenzahl, wie im Jahre 1903(13 952 und 998) aufgebracht, ſo war bei der dann notwendig gewor⸗ denen Stichwahl der Sieg des polniſchen Kandidaten mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten; denm die ſozialdemokratiſchen Stimmen würden ſamt und ſonders dem polniſchen Kandidaten zugefallen ſein. Der nahezu 58 pCt. betragende Rückgang der ſozialdemokratiſchen Stimmen, die Herabminderung der polni⸗ ſchen Stimmen um über 2 pCt. und das Anwachſen der deut⸗ ſchen Stimmenzahl um rund 10 pCt. haben den nationalliberalen Kandidaten Bankdirektor Ortel gleich im erſten Wahlgang ſieg⸗ deich aus der Wahl hervorgehen laſſen.— Recht bemerkenswert ik trotz der Agitation der Rückgang der ſozialdemokratiſchen Stimmen auf 460; im Jahre 1893 hatte es im Wahlkreiſe Thorn die Sozialdemokratie ſchon auf 1136 Stimmen gebracht!— Der Thorner Sieg iſt aber nur durch entſchloſſene Ein mütig⸗ keit aller bürgerlichen Parteien möglich geweſen, und dies Beiſpiel könnte recht wohl die Lehre bekräftigen, wie dem Polen⸗ tum und der Sozialdemokratie im Wahlkampf am beſten zu begegnen iſt. Die Organiſation der einzelnen Parteien darf krotzdem nicht vernachläſſigt werden; und hier müſſen ſich die Nationalliberalen immer wieder ein Vorbild am entrum und an der Sozialdemokratie nehmen, deren politiſche Organiſatjonen raſtlos mit der größten Opferwilligkeit weiter ausgebaut werden.— Das preußiſche Kriegsminiſterium und Oberſt Gaedke. Der frühere Oberſt Gaedke, dem infolge ehrengerichtlichen Nahm doch die„Ga⸗ ee Dienstag, 12. September 1905. titel und die Berechtigung zum Tragen der Uniform aberkanmt worden iſt, hat einen Brief an den Kriegsminiſter gerichbet, der jetzt von dieſem in der„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht wird. Herr Gaedke be⸗ ſtreitet bekauntlich als verabſchiedeter Offizier dem militäriſchen Ehrengericht die Befugnis, ihn vor ſein Forum zu ziehen, und nimmt deshalb das Recht für ſich in Anſpruch, den Offizierstitel weiter zu führen. Seinen wiederholten Verſuchen, dieſe Rechts⸗ auffaſſung dem Kriegsminiſterium gegenüber zur Geltung zu bringen, iſt nicht Folge gegeben worden; eine Verfügung, daß Herrn Gaedke die Penſion nicht auszuhändigen ſei, ſofern er unter Beifügung ſeines Offizierstitels quittiere, wurde jedoch wieder zurückgenommen. Dies wurde ihm durch ein Schreiben der Regierung zu Potsdam mitgeteilt, das die Aufſchrift trug: „Herrn Gaedke in Steglitz.“ Dieſe Form der Adreſſe nahm Herr Gaedke zum Ausgangspunkt ſeiner Beſchwerde und richtete unter dem 7. ds. Mts. ein längeres Schreiben an den Kriegs⸗ miniſter, worin es u. a. heißt: „Wie würden Euer Eyzellentz es bezeichnen, wenn ich daxaufſhim dieſen Brief an„Herrm von Einem in Berlin“ adreſſierte? Ich lege wuf ſeere Titel an ſich nicht dem mindeſten Wert. Insbeſondere könmem die Belhörden durch Zubilligung oder Aberkenmung des Titels mir Ehre weder geben noch nehmen. Aber hier handelt es ſich für mich um dem Kampf ums Recht und um die Abwehr einer beabſich⸗ igten Ulnhöflichkeit. Ich geſtatte mir daher Euer Erzellenz gantz ergebenſt darauf aufmerkſam zu anachen, daß meim Verzicht auf die Uniform von dem Milbitärbehörden nichh anerkannt worden iſt, während ich wieder die Rechtsgülbigkend des ehrengerichtlichen Spruches nicht anerkenne. Ich werde unter allen Umſtänden zu dem Möctel greifen, du rich die Berliner Straßen in Unſform zu fahren, und dieſe Tatſache alls⸗ bald deröffentlichen laſſen. Erzwinge ich dadurch deime Amkkage, ſo wird die Ohnmacht und Hilfloſigkeit der Militär⸗ behörden vor aller Augen in unperhüllter Nacktheit daljegem, und jeden Verabſchiedete wird fortan die Betlenligung an einem Ehrew⸗ gerachſbe, die zur Farce gewouden wäre, kühl lächebnd alblehnen. Ich will gern anerkennen, daß die Behörden in einer ſchwierigen Lage ſind, nachdem man einmal bedauerlicherweiſe die könjgliche Autorität engagiert hat, die ich achbe. Was ich verlange, iſt darum micht biel. Euer Exzellenz wollen mich entweder unter Anſklage ſtellen oder in aller Stille verxampaſſem, daß nach wie vor ſämtliche Behörden mür im amtlichem Verbehr, wy, in Preußen ohne alle Ausnahme üblich, den ehrlich erworbenem Titel weitergeben. Euer Exzellenz werden es auch begpeiflich finden, wenn ich eine an „Herrn Gaedke in Steglitz“ adreſſierte Antworb aulf dieſes Schreiben mich ewtgegennehme und daß ich mir ſeine Veröffemtlichung vor⸗ belhalte, ſobald eine Behörde mir die gebührenden Titel nicht gibt, ohne daß zugleich eine Anklage gegen mich vorliegt.“ Hierzu bemerkt das Kriegsminiſterium: ſtehenden Brief wird das Verhalten der dieſer Sache in keiner Weiſe beeinflußt.“ Die Fleiſchnot. Ueber den Umfang, die Urſachen und die Wirkungen der an vielen Orten beobachteten Steigerung der Fleiſch⸗ preiſe, namentlich der des Schweinefleiſches, ſowie über die Ausſichten für die weitere Preisbildung hat das preußiſche Miniſterium für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten nach der„Berl. Korr.“ die Landwirtſchaftskammern und die Regie⸗ „Durch vor⸗ Heeresverwaltung in Tagesnewianenen. — Opfer des Abſinths in der Schweiz. Aus Genf wird einem engliſchen Blatte berichtet: In der Schweiz mehren ſich in der letz⸗ ten Zeit die Verbrechen, die von Abſinth⸗Trinkern begangen werden, in erſchreckender Weiſe, ſo daß die Behörden gedrängt werden den Verkauf des verderblichen Getränks, das man jetzt faſt in jedem Dorfladen erhalten kann, möglichſt einzuſchränken. Eine ſoeben abgeſchloſſene Unterſuchung hat feſtgeſtellt, daß die verhängnisvolle Feuersbrunſt, die kürzlich ein Dorf in der Nähe von Lucens ein⸗ äſcherte und viele arme Familien an den Bettelſtab brachte, vor⸗ ſätzlich von einer Frau aus guter Familie angelegt worden iſt, die eue gewohnheitsmäßige Abſinthtrinkerin iſt. Gerade in den letzten Tagen enthielten die Zeitungen eine Reihe von Meldungen über Verbrechen, die durch übermäßigen Genuß von Abſinth verurſacht kwaren. So ermordete bei Coppet am Genfer See ein Landmann ſeine Frau und ſeine Kinder und erzählte dann ſeinen Nachbarn kiumphferend von ſeiner Tat. In Lauſanne wurde ein kleines Meädchen don einem brutalen Manne, der unter dem Einfluſſe des 8 Abſinthgenuſſes ſtand, geköpft. Bei Nhon im Kanton Waadt wurde eine Reihe von geheimnisvollen Brandſtiftungen und Verſtümme⸗ lungen von Vieh von einem Abſinthtrinker verübt. Sechs Valliſer Führer griffen in den Bergen einen Gefährten an und zerſtückel⸗ zen ihn faſt mit ihren Meſſern; auch von ihnen wurde nachgewieſen, daß ſie ihre Untat in einem Abſinthrauſch begangen hatten. Eine ſtille Millionärshochzeit. Ganz im Stillen und ohne allen Aufwand wurde in dieſen Tagen, wie aus London berichtet lbird, die Hochzeit des bekannten Chicagoer Multimillionärs Mar⸗ ſhall Field mit der gleichfalls überaus reichen Witwe Delia Spencer Laton in St. Margaret's Weſtminſter, vollzogen. Mr. Field, der ch dom einfachen Farmarbeiter zu einem der reichſten Männer Welt emporgearbeitet hat, iſt ein wohl konſervierter alter Herr ſiebzig Jahren, der mit ſeinem martialiſchen weißen Schnurr⸗ 8 eleganten Haltung und der malvenfarbenen Orchidee ſehr ch und vornehm ausſah. Die Braut, eine geladen, und man ſah ein paar wunderbare reichfarbige Toiletten. beſtickten, ſilbergrau durchwirkten Panniers. Die Korſage war ganz von einer reichen Applikation mit weißen Spitzen umhüllt, ebenſo waren die kurzen Ellbogenärmel mit Spitzen garniert. Auf dem ſchönen ſchwarzen Haar von Mrs. Caton ſaß ein Hut aus fein⸗ ſtem ſilbergrauen Stroh, an der einen Seite hochgenommen, mit großen grauen Straußenfedern garniert. Ihr einziger Schmuck waren ein paar ſehr große Perlohrringe und eine Broſche von un⸗ gewöhnlich großen Perlen und ſchönen Diamanten; in der Hand trug ſie einen einfachen Strauß malvenfarbener Orchideen. Nur etwa 30 Gäſte aus der feinſten amerikaniſchen Geſellſchaft waren Es gab keine Brautjungfern, kein Glockengeläut, keinen Chor⸗ geſang. Während der Feier fluteten nur leiſe Muſikklänge durch die Kirche. Trotzdem hatte ſich eine große Menſchenmenge verſam⸗ melt, die neugierig der ungewöhnlichen Hochzeit zuſah. — Kleine Scherze gekrönter Häupter. Wie immer ſo hat auch beß ſeiner diesmaligen europäiſchen Reiſe der Schaßh von Perſien den Blättern überreichen Stoff geboten durch ſeine kleinen Späſſe, mit denen er mehr ſich wie ſeine Umgebung zu beluſbigen pflegte. So fand er ein bindliches Vergnügen darin, einer alten Frau, die kleine Lufthallons für Kinder verkaufte, einom Streich zu ſpielen. Als das Mütterchen an dem Beherrſcher Perſiens und ſeinem einen Wink, nahm ſein Taſchenmeſſer heraus und entſandde mit einem Schnitt alle die kleinen blauen, grünen urdd roten Ballons in die Luft. Die Frau war natürlich höchſt entrüflet, alber der Schah beſänftigte ihren Zorn ſehr bald durch eine höchſt anſſtändige Ent⸗ ſchädigung. Einmal mietete er eine Anzalhl Räder und beſtanſd darauf, daß gerade die wohlbeleibten Mitglieder ſeines Gefolges die Stahlroſſe beſtiegen und Radfahrkünſte improviſierten. Da keiner von ihnen vorher auf einem Rade geſeſſen hatte, ſo gab es natürlich balld die lächerlichſten Situationen und bie hochedlen Herrem wälzten ſich auf dem Voden,— ein Anblick, der ährem königlichen Gebieter faſt Lachkrämpfe verurſachte. Der Schah kaufte auch große Mengen Pillen und Brechmittel und ließ dieſe von ſeinen Dienern Die Landwirtſchaftskammern ſollen ſich darüber äußern, ob ſeit der Viehzählung vom 1. Dezember 1904 ein allgemeiner oder örtlicher Rückgang der Viehhaltung, insbeſondere bei Schweinen, nach Zahl, Gewicht oder ſonſtiger Beſchaffenheit zu beobachten iſt. Ferner ſoll über die Gründe der Preisſteigerung und auch darüber berichtet werden, in welchem Verhältniſſe die Preiſe, die für das Vieh am Produktionsorte, für das Vieh auf den Schlachtviehmärkten und für das Fleiſch gezahlt werden, ge⸗ ſtiegen ſind. Endlich iſt zu erörtern, ob bald ein ſtärkerer Auf⸗ trieb von Schlachtvieh und im Zuſammenhange damit auch ein Fallen der Preiſe erwartet werden kann. Dieſelben Fragen ſind den Regierungspräſidenten unter Hervorhebung mehrerer Punkte vorgelegt worden, über die ſte ſich vorzugsweiſe zu äußern haben. Außerdem ſollen ſie für 60 ihnen namentlich bezeichnete Städte die Zahl der Schlachtungen in den üffentlichen Schlachthäuſern und, ſoweit dort Schlacht⸗ diehmärkte abgehalten werden, auch die Auftriebszahlen guf dieſen Märkten feſtſtellen. 13 E Lage des deutſchen Arbeitsmarktes. () Welcher Lebhaftigkeit ſich der gewerbliche Beſchäftigungs⸗ grad gegenwärtig erfreut, geht deutlich daraus hervor, daß die Lage des Arbeitsmarktes im Auguſt des laufenden Jahres noch günſtiger war als je im Auguſt während der Jahre der Hochkonjunktur mit Ausnahme des Jahres 1899. Auf je 100 offene Stellen kamen an den öffentlichen Arbeitsnachweiſen während des Monats Auguſt Arbeitſuchende im Jahre 1896 1897 1898 1899 1900 127,7 111, 108,5 92,5 107,5 Im Monat Auguſt des laufenden Jahres kamen auf 100 offene Stellen 107,4 Arbeitſuchende. Die Lage des Arbeitsmarktes iſt alſo gegenwärtig etwa ſo günſtig wie im Auguſt 1900. Sie iſt damit weſentlich günſtiger als im Vorjahre, wo im Auguſt auf 100 offene Stellen 125,7 Arbeitſuchende kamen. Was im Gegenſatz zum jahr die Marktlage weſentlich verbeſſerte, das iſt die günſti des Kohlenbergbaues und des Eiſengewerbes. Im Auguſt 190, gerade in dieſen beiden wichtigen Produktionszweigen e ſchlechterung des Geſchäftsganges ein, die auf die geſamte wi liche Lage einen ungünſtigen Einfluß ausübte. Wohl auch währond des Auguſt 1905 im Kohlenbergbau eine Abſchtvächl gegenüber dem Juli, die ſogar dazu führte, daß auf den meiſter Zechen einzelne Feierſchichten eingelegt werden mußten, aber trotz dem waren Fördertempo und Abſatz erheblich günſtiger als Auguſt des Vorjahres. Um der zunehmenden Anhäufung von Vor⸗ räten auf den Werken zu begegnen, mußten damals die Zechen⸗ verwaltungen die Feierſchichten im Auguft 1904 ſo erhöhen, daß faſt durchweg wöchentlich einmal die geſamte Belegſchaft feierm mußte. Auf den Zechenbahnhöfen ſtanden oft lange Reihen von Wagen, die, mit Kohlen gefüllt, wegen Abſatzmangels nicht beförderb werden konnten. Unbeſtritten iſt die gegenwärtige Gunſt im Eiſen gewerbe. Nicht nur iſt die Arbeitsgelegenheit ſo reichlich vorhanden, daß die leiſtungsfähigen Betriebe bei ſteigender Arbeiterzahl voll beſchäftigt ſind, es zeigt ſich auch eine Abnahme des Wettbewerbs, die der Tendenz zu Preiserhöhungen mehr und mehr zum Durch⸗ bruch verbilft. Die überaus günſtige Signctur, die das Gepräge des Arbeitsmarktes im Auguſt auszeichnete, wurde namentlich auch da⸗ durch mit herbeigeführt, daß die Nachfrage in der Landwirtſchaft im Baugewerbe in dieſem Jahr noch etwas höher wax als 1 Der ländliche Zuzug f werblichen Arbeitsmark ſchöne Erſcheinung trug 5 graues Erepe de chine⸗Kleid aanff keich überdies der Stadt Moskau eine Geldſtrafe von 7000 Rubelm auf⸗ Gefolge vorüberging, gab der gutgelgunte Schah ſeiner Umgebung rend des Monats A Das Baugewerbe— war beſchreiben mußten, oder er liez zwölf Gläſer Eiswaſſer kommen, und der Großveſier mußte ſie austrinken. Aber der Schah iſt, wie eine engliſche Wochenſchrift ſchveibt, micht der einzige exobiſche Herrſcher, dem ſolche Späſſe Vergnügen machen; auch der Sul han won Marokko, von dem jetzt ſo biell die Rede iſt, ließ vor einiger Zeit ſeinen höchſten Würdenträgern Rollſchlittſchuhe anſchnallen und lachte danm füber die tollenn Gliedervervenkungen, die ſie damit vollfüßhrten, ſſo, daß ihm die Tränen die Backen entlang liefen und er ſie ſchließ⸗ Jich bitten mußte aufzuhören, weil er micht mehr lachem konmte. Auch der jugendliche Köng Alfons von Spanien hat ſich neulich einen Hoshaften Scherz dieſer Art geleiſtet. Er lud einen Hoſbeaumben, der ſümumer ſehr hochbrabend aufbrütt, dabei aber ſehr furchtſaum iſt, Zu einer„ruhigen“ Motorfahrt ein. Anfangs ging alles guſt, aber allmählich ſteigerte der König die Schnelligket ämmer mehr, der würdige Herr ganz außer ſich vor Angſt war und laut un Gnade flehte. In früheren Zeiben waren die Herrſcher frei weniger harmlos in ihren Späßen. So befaßl einft dev vufſtſche Zar Ivan IV., genannt der Schveckliche, einem hohen Hofberunten, ihm ein Maß voller Flöhe zu, beſorgen, umd als das dem armem Mannme micht geſang, weil die Tierchen immer wieder aus denn Ma cherausſprangen, ließ der Zar ihm den Kopf abſchnelden und begtte weil ſie an dem Mißlingen ſchuld wäre. Auch bereitete es ihm großes Vergnügen mit luſtigen Zechgenoſſen über Land zu giehen zund in Käfigen Bären mit ſich zu führen, denem er in irgend einem friedlichen Dorfe die Freiheit gab. Suchten ſich daun die geängſtigten Dorſhewohner auf alle Weiſe ſchleunigſt in Sicherheit zu bringen oder fielen ſie auch den hungrigem Tierem zum Opfer, ſo brüllte er von Lachen. Auch von Alfons VI. von Portugal wird berichbet, daß er ſeinen Untertanen gern derartige Streiche ſpielbde. Beſonderes Vergnügen bereſtete es ihm, als Wegelagerer friedliche Reiſende anzugreifen oder kirchliche Prozeſſionen zu ſtören. barl IX. von Frankreich mietete jugendliche Diebe, die ſeinen Gäſten, wenm ſie bei Tiſch ſaßen, die Juwelen und Schwerter hinwegſtehlen mußten, * 9 und, ſo heüßt es in dem Bericht,„er lachbe laut, wenn er den Erfol 2. Selte. SGeneral⸗Anzeiger. Mannbeim, 12. Sepfember. Aberwiegend flott beſchäftigt. In Rheinland⸗Weſtfalen allerdings ruhte wegen der Differenzen zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern die Bautätigkeit noch immer; in Halle a. S. ließ der Ge⸗ ſchäftsgang merklich nach. Aber abgeſehen davon war das Bau⸗ gewerbe in den Großſtädten ſowohl ars auch auf dem platten Lande techt lebhaft beſchäftigt. Beſonders war der Geſchäftsgang in Süd⸗ beutſchland, wo im Vorjahr eine deutliche Stagnation wahrnehmbar warx, recht befriedigend. Das Textilgewerbe war regelmäßig be⸗ ſchäftigt, während im Vorjahr namentlich dort, wo mit Waſſerkraft gearbeitet wurde, die Betriebe ſtockten. Im Gegenſatz zum Vorjahr muß noch hervorgehoben werden, daß die Binnenſchiffahrt ſich durch lebhafte Tätigleit auszeichnete, während im Vorjahre die Ungunſt Les Waſſerſtandes ſich in einer Zunahme der Unbeſchäftigten äußerte. Flott beſchäftigt, zum Teil unter einer Zunahme der Arbeitskräfte, war das Brauereigewerbe und weiter die Zigarreninduſtrie. Auch die meiſten Branchen der n über reichliche Ar⸗ heitsgelegenheit. Im Bekleid werbe merkte man die ſommer⸗ liche Flaue noch deutlich; faſt noch nirgends zeigten ſich Anzeichen der beginnenden Herbſtſaiſon. Neutsches Reſch. * Mannheim, 12. Sept.(Der Freiſinnige Ver⸗ ein Mannheim) hielt geſtern Abend in der„Landkutſche“ ſeine Mitglieder⸗Verſammlung ab. Stadtrat Duttenhöfer er⸗ ſtattete Bericht über die ſtädtiſchen und Landtagswahlen, be⸗ gründete den Verzicht auf einen Wahlkampf in der Klaſſe der Niederſtbeſteuerten und ſchlug die Bildung eines aus 31 Mit⸗ gliedern beſtehenden Wahl⸗ und Agitationskomitees vor. Er teilte u. d. mit, daß bezüglich der Landtagswahlen durch gemein⸗ ſamen Beſchluß der drei liheralen Parteien in Ausſicht genom⸗ men ſei, im 1. Mannheimer Wahlkreis einen Demokraten, im ., Wahlkreis einen Freiſinnigen, im 3. Wahlkreis einen Demo⸗ kraten, ſowie im 4. und 5. Wahlkreis Nationalliberale als Kandidaten aufzuſtellen. Auf Vorſchlag des Herrn Stadtrat Dr. Stern wurde einſtimmig beſchloffen, Stadtrat Dukten⸗ höfer um die Annahme der Kandidatur im 2. Wahlkreife zu bitten. Seine Zuſage wurde mit Beifall aufgenommen. * Berlin, 11. Sept.(Für die Kriegskaſſe der Sozjaldemokratie) war der Monat Auguſt nicht ſo ergiebig wie die früheren Monate; er brachte an quittierten Bet⸗ crägen für die Parteikaſſe„nur“ rund 24 600 Mark ein; das iſt immerhin ein hübſches Sümmchen, wenn es auch die Partei⸗ ſpenden der anderen Monate nicht erreicht. Die Fimanzverhält⸗ miſſe der Parteien des„Kapitals“ können ſich auch nicht an⸗ nähernd mit dem Reichtum der ſozialdemokratiſchen Parteikaffe meſſen. —(Die Enthüllung des Moltke⸗Denk⸗ mals) wird vorbehaltlich der Zuſtimmung des Kaiſers erſt am 26. Oktober, dem 105. Geburtstage des Feldmarſchalls ſtatt⸗ finden. Die in großem Maßſtabe geplante Feier wird vornehm⸗ lich militäriſchen Charakter tragen. — Einegroße Verſchlimmerung der Lage) in Deutſch⸗Oſtafrika erblickt die„Rhein.⸗Weftf. Ztg.“ mit Recht in der von uns ſchon mitgeteilten Meldung, daß auch der Wangoni⸗Stamm aufſtändiſch iſt. Das Be⸗ zirtsamt Langenburg, von dem Graf Götzen dieſe Nachricht er⸗ halten hat, liegt am Nordende des Nfaſſaſees und iſt durch die bekannten Rhodesſchen Ueberlandtelegraphen mit Kapſtadt ver⸗ bunden. Die Wangoni bewohnen die fruchtbare Landſchaft Ungori, in der die Station Songea liegt, an der Karawanen⸗ ſtraße, die von Wiedhafen am Njaffaſee nach Kilwa führt. Songea liegt etwa 100 Kilometer öſtlich von Wiedhaſen. Es iſt beſetzt mit der 8. Kompagnie der Schutztruppe unter einem Oberleutnant. Im ganzen leben 19 Europäer in dem Bezirk. Von Kilwa an der Küſte iſt es in 24 Tagen zu erreichen. Die mächſte Unterſtützung kann ihm vom Nfaffaſee gebracht werden. Die Wangoni ſind ſehr zahlreich und berüchtigte Räuber. Nach dem letzten Jahresbericht werden ſte auf 36 000 Mann geſchätzt, während der ganze Bezirk Songea wenigſtens 75 000 Ein⸗ wohner hat. Zur Verhinderung ihrer Raubzüge wurde 1897 die Statiom gegründet. Seitdem verhdelten ſie ſich ruhig. Wenn — ſie ſich jetzt erhoben haben, ſo bedeutet dies eine große Ver⸗ ſchlimmerung der Lage. Der ganze Süden des Schußzgebietes vom Indiſchen Ozean bis an den Nfaſſfaſee befindet ſich fetzt in Aufruhr. Vom Kaiſermanöver. (Von umſerem Sonderbevichterſtarter.) Coblenz, 11. Sept. Die Parade des CIEI. Armeekorps. Wo Vater Rhein mit Fungfrau Moſel ſich das zärkliche Stell⸗ Dichein gibt, das zu ihrer Verbindung führk, wo dieſem eonfluens das Denkmal Coblenz geſetzt wurde, da herrſcht ſeit Tagen regſtes Leben: Kaiſer Wilhelm gibt ſich ein Stelldichein mit Coblenz. In bräuklichem Schmucke prangt die Rhein⸗Moſelſtadk, die Sbraßen Uberſponnem mit entzückend abgetönten Girlanden. Leider hat ſich Jupiter Plubius, der dieſes Jahr ſo gar kein Einſehen für irdiſchen Marsrummel haben will, an dem bräutlichen Schmucke ſchon fre⸗ ventlich vergriffen. Aber der Geſamtwirkung tat dies keinen Ab⸗ bruch, und als das Kaiferpaar, der Kronprinz und alle die fürſt⸗ lichen Gäſte geſtern Abend um 6 Uhr ihren Einzug hisllen und die unter Schonung der Kräfte Raum gewonnen werden ſoll. an der ſtädtiſchen Feſthalle durch einen Ehrentrunk, dargereicht vont Oberbürgermeiſter Ortmann, begrüßt wurden, da konnte man in Kaiſer Wilhelms Zügen die Freude über den jubelnden Empfang ſeitens der rheiniſchen Bevölkerung deutlich leſen. Aber auch die Freude der Bevölkerung über die Fülle des in den Coblenzer Kaiſer⸗ tagen Gebotenen. Iſt doch außer der heutigen Parade über die waffentragenden Söhne des Rheinlandes und die Tauſende der Veteranen aus Deutſchlands großer Einigungszeit noch der große Zapfenſtreich vor dem Coblenzer Schloſſe und am Dienstag Abend 9 Uhr die Rheinfahrt des Kaiſerpaares zur Beſichtigung der Rhein⸗ uferbeleuchtung, der Feſte Ehrenbreitſtein und eines Feuerwerks auf das Programm geſetzt. Nun zur Parade. Unter dem Kommando des Generals der Kayallerie v. Deines ſtand das 8. Armeekorps auf der Ebene am Vahnhof Ur mitz in 2 Treffen bereit. Die Reihenfolge der Parade⸗ aufſtellung war auch maßgebend für die Truppenfolge des Vorbei⸗ marſches. Die Parade ſelbſt verlief wie immer. Der Kaiſer über⸗ gab, an der Spitze des Fahnentrupps reitend, den vor der Front des erſten Treffens haltenden Kommandeuren die mit neuen Fahnen⸗ tüchern verſehenen, Ende Auguſt in Berlin geweihten Fahnen unter dem Hinweis auf ſeine Erwartung, daß die neuen Fahnen den alten Waffenruhm zu wahren wiſſen würden. Dann ritt der Kaiſer, von deinen Söhnen, dem Kronprinzen, den Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert begleitet, der glänzenden Suite voran zu den mit rund 6000 Mann kinks neben der Tribüne aufgeſtellten Kriegervereinen und begrüßte die von weither zur Huldigung erſchienenen alten Krie⸗ Beim Abreiten der Fronten fädelte ſich der kaiſerliche Wagen⸗ zug mit der Kaiſerin in die Suite ein. Den Marſchallſtab zum Gruß gegen die Zuſchauermyriaden geſenkt, galoppierte der Kaifer nach dem Abreiten des zweiten Treffens an den Aufſtellungspunkt vor der Tribüne und harrte des Vorbeimarſches, unbeweglich, wie es ſeine Art bei ſolchen Tuppenvorführungen iſt. Der kaiſerliche Wagenzug mit Spitzen⸗ und Stangenreiter unter Käppi und Perücke nahm gleichfalls Aufſtellung neben dem Kaiſer. Bei dem Vorbeimarſch der Fußtruppen zeigte ſich, daß das eine Regiment mit hochheraus⸗ geworfenen Beinen, das andere mit lebhafter Knieaktion, das dritte mehr mit Schrittele ganz als mit Schraffheit defilierte, daß alſo der in neueſter Zeit vielfach angefochtene Parademarſch ein der jewef⸗ igen Auffaffung der Truppenkommandeure unterworfenes Produkt militäriſcher Exerzitien iſt. Es iſt das nur zu erkkärlich. Das 12 15 Ne: Exerzierreglement für die Infanterie kennt nämlich keinen Parade⸗ marſch als Jorm irgend einer beſtimmten Marſchart, ſondern es keunzeichnet nur den Marſch als ſolchen, als Bewegungsform, durch Die verſchiedenen Wege, die die Truppenkommandeure zur Erzielung geſteigerter äußerer Gleichmäßigkeit, vor allem aber zur Erhöhung augenfälligerer Straffheit einſchlagen, müſſen natürlich dann beim Parademarſch zu Individualergebniſſen führen. Immerhin— allen Defilements iſt eins eigen: ſie ſehen aus wie ein Waffentriumphzug und tragen den Stempel des Stolzes, unter dem Auge des Kriegs⸗ herrn vollzogen zu werden. Es iſt nur zu natürlich, daß das Publi⸗ kum eine Nebenkritik neben der Kaiſerlichen hält, daß den einzeknen Regimentern mehr oder weniger zugefuhelt und zugewedelt wird, je nachdem das Zuſchauerkontingent der einzelnen Garniſonen ver⸗ treten iſt. Den Kaleidoſkop jeder Parade bildet— damit muß ſich die beſcheidene Fußtruppe nun eben einmal abfinden— der Vorbei⸗ marſch der bunten, glitzernden, fähnchenbewimpelten Kavallerie. „Mein Schatz iſt ein Reiter, Ein Reiter muß es ſein; Das Pferd gehört dem König, Doch der Reiter iſt mein!“ Manche ſchmucke Rheinländerin wird ſo gedacht haben bei dem — allerdings vergeblichen!— Bemühen, aus der gleichmäßig daher⸗ flirrenden Reiterreihe„den ihrigen“ heraus zufinden. Hier ſieht ein Geſieht aus wie das andere unter dem Nivellement der Uniform. Zu enthuftaſtiſchem Jubel erhebt ſich aber immer der Beifall der Menge, wenn der Kaſſer und andere Fürſtlichkeiten ihre Regimenter ſelbſt am der Tribülne vorſtberführen, oder wenm beſonders bekannte beliebte höhere Offigiere mit defilieren. So beim Regiment Nr. 145, als es der Kaiſer vorführte, bei den Königshuſaren Nr. 7 des⸗ gleichen, oder als Graf Haeſeler, der greiſe ehemalige Wächter an der Moſel, ſein nach ihm benanntes Mlanen⸗Regiment Nr. 11 koto⸗ hierte. Der Mann mit den bronzenen Moltlezügen im Geſicht und der charakteriſtiſch langgehaltenen Hacartour genjeßt in den Rhein⸗ und Moſellanden eine unbegrenzte Verehrung. Der Einladung des Kaiſers, der Parade über ſein Regiment und viele Teile ſeines früheren Armeelorps beizuohnen, iſt der 72jährige Generaloberſt gefolgt, deſſen gautzes Leben nur der Erziehung ſeines Korps ge⸗ widmet geweſen iſt, wie er bis in die jüngſten Tage hinein ſeine jetzige Muße der Erziehung der Jugend zur Wehrfähigkeit und Vaterlandsliebe widmet. Der Beſuch einer Schußklaſſe am letzten Sedantage bei dem greiſen General, deſſen Name an der franzöfiſchen Grenze mit banger Scheu ſeiner Zeit im Munde geführt wurde, gab hiervon wieder ein zutreffendes Zeugnis. Es fand nur— zum Bedauern Vieler— ein einmaliger Parademarſch ſtatt, in Regi⸗ mentskolonne für Fußkrußpen, inn Eskadrons⸗ bezw. Baktertefront im Trabe für die berittenen Waffen. Um noch Einzelheiten zu er⸗ erwähnen, mag angeführt werden, daß noch in früheſter Morgen⸗ ſtunde des anhaltenden Regens wegen vom Kaiſer der Befehl zum Anlegen der Manövergarnikur erlaſſen wurde. Er mochte aber die entfernter berquartierten Truppenteile nicht mehr erreicht haben, ſo daß einige Kavallerieregimenter mit Haarſchweif und Schabracke, andere ohne Paradezeug erſchienen. Recht bemerkenswert ift auch der Sichtbarkeſtsunterſchied zwiſchen der getpböhnlichen blauen In⸗ fenterieuniſerm und der neuen Felduniform(graugrün), mit welch letzterer das 2. Bataillon 145. Regiments in der Parade ſtand. Bei dem kommenden Manövern werde ich hierüber möglicherweiſe etwas Näheres anführen können. Der Vollſtändigkeit halber ſei nur noch erwähnt, daß die Kaiſerin ein mattlila Kleid und einen ſchwarzen Hut, ſpäter des Regens wegen ein braunes Mäntelchen trug. Sie Pesbachte be und ſah, daß ſeine Spfer nichts merkten, ader ihr Er⸗ ſamtten arnd ihre Entrüſtung, wenn ſie dew Dilebſbahl entdeckten, wöhrnalhm. Die Köwigin Chriſtine von Schwaden war aufs Guße uſte bergmügt, womm ſie einem würdigen Veamben sder ejner wohl⸗ eleibten Hofdarme, die ſſich geraße ſetzen wollten, den Stuhl wog⸗ mehnden korunte, oder wemn ſie, als junger Galam derkleidet, jungen Damem des Hoſes die Couur ſchmitt — Der Dieb der neueſten Mode. Aus Paris wörd berichtet: Was kwird der kommende Wimber in Paris für Moden bringen? Welche Geheimmiſſe enthalben die Ateliers der großen Schnender⸗ fürmdem? Dieſe Fragen bewegen gegenwärkig den Gefſt bieler Schneider, die weit von der frautzöſiſchem Haupbſtadt erife vnt wohnen. Aber die großen Pariſer Schmeider ktrefſem ſehhr ſorgſam alle erdenk⸗ Mehem Vorſichtsmaßregeln, daß uhr großes Gethenmavis ja gehüet bleibe, bis der Tag kommt, an dem ſie es ſelber den emtzückten Augen der Parviſer Schönem emhüllen. Trotz allem ift es üähnem in⸗ deſſen micht möglbieh, alle Duurchſtecke rejen zu derhütten, und ſo wurden erſt in dieſen Tagen wieder zrwei Mänmer don der Pobigei abgefeufpt, die gernde ein kleines Geſchäßb ſolcher Art abgeſchloſſen Hatben. Der eine ſtand mit einer auskändiſchen Fürma in Ver⸗ Findurng, während der andere ein Angeſttellber eines Pariſer Mode⸗ celie rs War, der dier Modelle für den Preis von 75 oder 100 Frs. dem neugierigen Schnelder von außerhalb. denn es bequemer ſchiem, kopieren, als ſermem Geiſt mit eigenen Erfindungen amzuſtreugen, Sgelefert harbe. — Amerikaniſcher Jvurnalismus. Vor burzem wurde erzählk, 7 den beleidigte Marſkee fabriziert häkte, um ihn den Leſern ſeinet Zeitung, als den allein echten aufzeutiſchen urnd allen Dementis zum Trotz auch nicht ein Tüpfelchen davon zurückzumehmen. Es hälte das durckaus amerika⸗ mſchent Meporte vgewehnheiten entſprochen; denn es iſt Pflicht, daß jedes Bhatt die Nachrichten, die es zuerſt gebracht hat, für heilig, Walhr unnd unanfechtbar autsgibt und ſie unber keinen Umſtänden widervuſt. Eines Tages meldete eine große Tageszeitung in Ghieage den Tod eines bekannten Milliardärs. Die Nachrücht war „in allen Punkten“ exfunden, aber das Blatt dachte gar nicht dcran, eiale Berfckſtägurng zu bringen, um in den Augen ſenner Leſer nicht an Anſehhem und Glaumbwürdigkeit zu verlieren. Ja, es war ſogar Tühm gervug, ſich der Fixiglelt ſeiner Berichterſtattung zu rühmen, Hetun ls der Milliardär drei Jahre ſpäter wirklich ſtarb, veröffent⸗ lichte das Blatt einen Nachruf, der mit folgenden Worten beganm: „Herr. einer der am höchſten eingeſchätzten Bürger unſerer Sbadt, it durch den atmerbättbichen Tod aus dieſer Zeitlichkeit ab⸗ beraufen worden. Aeltee re Leſer unſeres Bleutties werden ſich erinmern, [daß wär dieſe Nachricht frühen gebracht habem als die anderen Zeitungen v on Chicago. 8 zirke. 5— verblieb aber zur großen Freude der Zuſchauer während der ganzen Parade im offenen Wagen. Das Kadettenkorps Beresberg war vom Kaiſer zum Zuſchauen befohlen worden, eine beſonderre Aufmerkſam⸗ keit gegen die Offiziersfamilien des 8. Armeekorßts, deren Söhne größtenteils dem Kadettenkorps Bensberg ſind. Die beiden Paraden ſind nun vorüber; den zeigen, daß neben dem Parademäßi verabſäumt worden iſt. Mit dem morgigen T zuftand, die Klingen werden gekreuzt. Sache möchte ich nicht anzuführen verfehl Coblenzer Tagen die Rede war, daß ma der Stadt Coblenz auch derer g in die Lande rufen, der Preſſevert Abend ins Kaſino zu einem geſellige tamen uns vor wie„kommandierende Gene e itachſten Tage wer⸗ das Krie ifig eginnt der Kriegs⸗ ermaßen in eigener r hier auch von den verterweiſe ſeitens lichkeit Ruhm m Sonndag M! geladen. Wir * Deutſcher Medizinalbeamten⸗Verein. (Von unſerem Korxefpondenten.) (Nachdruck verboten.) Heidelberg, 10. Sept. In der Schlußſitzung ſprach zunänhſt der Oberarzt der Pro⸗ vinzial⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt Görtingen, Privatdozent Dr. Weber über „Die Beaufſichtigung der Geiſteskranken außerhalb der Anſtalten.“ Sn. 8 Die„Gemeingefährlichkeit“ iſt, wie der Redner Aitsführte, kein feſtſtehender Begriff, der etwa an beſtimmte Formen von Geiſtesſtörungen gebunden iſt. Bei der Aufnahme⸗ hegutachtung Geiſteskranker ſollte mehr ihre Heilbarkeit oder Pflegebedürftigkeit betont werden, als die Tatſache der Gemein⸗ gefährlichteit. Wenn ſolche früher gemeingefährliche Kranke wieder aus der Anſtalt entlaſſen find, ſollte ihre Beaufſichtigung nicht in Form einer Polizeiaufſicht geſchehen, da die Kranken auf dieſe Weiſe nur wieder erregt werden und Gefahr laufen, ihrer Stel⸗ lung verluſtig zu gehen. Außerdem wird vor einer Ueberſchätzung der Gemeingefährlichkeit der Geiſteskranken gewarnt; in vielen Fällen rechtfertigt die Geringfügigkeit der inſozialen Handlung nmicht das jahrelange Internieren eines Geiſteskranken, der lei⸗ ſtungsfähig iſt und noch Werte verdienen könnte, während er in der Anſtalt der Geſellſchaft zur Laſt fällt. Für die Beaufſichtigung der Geiſteskranken außerhalb der Anſtalten ſind zwar einzelne le⸗ giskatoriſche Beſtimmungen nötig; eine allgemeine Regelung im Sinne einer Reichsirrengeſetzgebung hält der Referent jedoch nicht für angebracht; jedes Reichsirrengeſetz würde dem Geiſtes⸗ kranken den Stempel einer beſonderen, dem Verbrecher verwandten Menſchenklaſſe aufdrücken und die individuelle Entwicklung der Irrenfürſorge ſtören. Lebh. Veifall.) Der Korreferent, Prof. Dr. Stolper, Kreisarzt in Göt⸗ tingen, empfahl für die praktiſche Durchführung einer ſorgfältigen Beaufſichtigung der Geiſteskranken außerhalb der Anſtalten eine Neuordnung der Meldepflicht, der Meldeinſtanzen und der hierfür in Betracht kommenden Be⸗ Vor allem ſei der beamtete Arzt durch ſeine Vorbildung befähigt, mit der wünſchenswerten Diskretion und Sachkenntnis dieſe Aufſicht und Fürſorge auszuüben. Bislang aber bekomme er nicht alle Fälle zur Kenntnis. Deshalb ſeien Beſtimmungen zu treffen, die eine regelmäßige Meldung aller bekannt werdenden Fälle von Geiſtesſtörung an ihn gewährleiſten und ihm auch ein Ermittelungs⸗ und ein beſchränktes Anordnungsrecht ſichern. Von allen Entlaſſungen nicht geheilter Geiſteskranker aus den Irren⸗ anſtalten muß er in erſter Linie unterrichtet werden und zwar durch eine ſich auch über die Art, die Vorausſage und die zweck⸗ mäßigſte Unterbringung äußernde Mitteilung ſeitens der An⸗ ſtaltsleitung. Im Intereſſe der Anſtalten wie der Kranken liege auch die Meldung der in Familienpflege übertretenden Kranken, auch wenn ſie, wie dies wünſchenswert, in Aufſicht und Behandlung der Anſtalten und ſomit Anſtaltsgehörige bleiben. Für Zeiten des epidemiſchen Auftretens anſteckender Krankheiten ſei dies beſonders zu fordern. Auch den Gerichtsbehörden, die im Straf⸗ oder Zivilprozeß häufig die erſte Feſtſtellung von Geiſteskrankheiten haben, ſei durch entſyrechende Zuſatzbeſtimmung in der Straf⸗ bzlp. Zivilprozeßordnung die Meldung an den zuſtändigen Staatsmedi⸗ zinalbeamten in jedem Falle vorzuſchreiben. Die Meldepflicht der Anſtalten laſſe ſich am eheſten durch einen Bundesratsbeſchluß für das ganze Reich regeln, auch ohne daß eine beſondere Reichs⸗ irrengeſetzgebung erforderlich ſei.(Beifall.) In der Diskuſſion wurde die Zuſtimmung der Verſammlung zu den Ausführungen der Referenten zum Ausdruck gebracht. Der letzte Punkt der Tagesordnung lautete: „Die Reinhaltung der Waſſerlüufe vom ſanitätspolizeilichen und verwaltungsrechtlichen Standpunkt“, worüber Regierugs⸗ und Medizinalrat Dr. Dätſchke⸗Erfurt referierte. Die Beſeitigung der menſchlichen Abfallſtoffe und der Abwäſſer bildet bei der ſteten Zunghme der Bevölkerung und der ſich immer mehr ausdehnenden Induſtrie in Deutſchland für die Städte eine große Plage. Zu der Forderung, die Abwäſſer den Waſſerläufen nur in gereinigtem Zuſtande zu Übergeben, zwingen die zahlreichen und hochgradigen Verunreinigungen der Waſſerläufe, wolche ihre ſchädlichen Wirkungen ſowohl auf die Fiſchzzucht und Landwirtſchaßt, als auch auf den Gewerbebetrieb und vor allem auf die öffeutliche Geſundheitspflege geltend machen, in letzlerer Hinſicht namentlich durch die Verbreitung an⸗ ſtockender Krankheiten. Infolge der Verſchiedenheit der in den ein⸗ zelnen Bundesſtaaten über die Reinhaltung der Waſſerläufe beſtehen⸗ den geſetzlichen Beſtimmungen und ihrer Handhabung iſt von vielen Seiten wiederholt angeregt worden, eine reichsgeſetzliche Regelung des Waſſerrechts herbeizuflühren, zumal nach Artikel 65 des Einführungsgeſetzes zum B..B. von dieſem die landesgeſetzlichen Vorſchriften in bezug auf das Waſferrecht unberührt bleiben. Im Hinblick auf die zahl⸗ reichen Sehwierigkeiten aber, welche ſich aus der Verſchiedenheit der rechtlichen und örtlichen Verhältniſſe der einzelnen Bundesſtaaten ergeben, hat dieſem berechtigten Wunſche bis jetzt nicht Folge ge⸗ geben werden können, ſo daß es nach wie vor den Einzelſtaaten Uberlaſſen bleiben muß, an der Hand ihrer landesgeſetzlichen Be⸗ ſtimmungen gegen die Verunreinigungen der Waſſerläufe bon Fall zu Fall vorzugehen. Von großer Bedeutung für die Reinhaltung ker das Gebiet mehrerer Bundesſtaaten berührenden Gewäſſer iſt die Errichtung des nach§ 43 des Geſetzes zur Vekämpfung gemein⸗ gefährlicher Krankheiten vom 30. Juni 1900 vorgeſehene Geſun d⸗ heits⸗Rates geweſen, der bei Streitigkeiten, welche auf dem vorbezeichneten Gebiete zwiſchen mehreren Bundesſtaaten entſtehen, einen Schiedsſpruch abgeben ſoll und in dieſer Hinſicht ſchon eine erſprießliche Tätigkeit entfaltet hat. Nachdem der Referent hierauf in kurzen Zügen den augenblicklichen Rechtszuſtand hinfichtlich der Reinhaltung der Waſſerläufe in Deutſchland geſchil⸗ dert hatte, formulierte er die Forderungen, welche die Sanitäts⸗ poltzei hinſichtlich der Reinhaltung der Waſſerläufe ſtellen müſſe. Aus einer von dem Referenten ausgearbeiteten Zuſammenſtellung geht hervor, daß in Deutſchland bis jetzt nur das Königr eich Wurttemberg ein beſonderes Waſſergeſetz beſitzt und daß in den anderen Bundesſtaaten die Reinhaltung der Waſſerläufe enk⸗ weder durch allgemeine waſſergeſetzliche Beſtimmungen oder beſondere Verordnungen geregelt iſt. Die Zuſammenſtellung zeigt dann weiter, daß eine hügieniſche Ueberwachung der Waſſerläufe, unter Teilnahme der Medizinalbeamten, zurzeit nur in Preußen. erg en und Mecklenburg⸗Schwerin angeordnet iſt und PA ˙ iunrT ²——.] ↄ ⁵²i.. ͤ 7 ĩð SSSSeee.: E. — Senerarsernzeiger-: 5. Seite. die in einzelnen anderen Bundesſtaaten ſonſt erfolgenden Fluß⸗ ſchauen größtenteils nur hydrotechniſche Zwecke verfolgen. Als die wirkſamſten Verwaltungsmaßnahmen müſſen nach dem Referenten ohne Frage di e regelmäßigen Flußſchauen angeſehen werden, welche unter Zuziehung der g uſtändigen Medizinalbeamten zu erfolgen haben und auf ſämtliche Waſſerläufe der einzelnen Bezirke auszudehnen ſind. Hauptſache ober bleibt dabei, daß die Auffichtsbehörden, ſobald irgendwelche kurch die Zuleitung von Abwäſſern hervorgerufenen ſanitären Miß⸗ ſtände von der Flußſchaukommiſſion feſtgeſtellt worden ſind, an der Hand der ihnen zu Gebote ſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen auf die Abſtellung dieſer Mißſtände dringen und ihre Beſeitigung kontrol⸗ lieren. Alle geſetzlichen Maßnahmen aber zur Verhütung der Ver⸗ unreinigungen der Waſſerläufe werden nur dann von Erfolg ſein, wen es der Technik gelingt, ſolche Methoden der Ab⸗ wäſſerreinigung ausfindig zu machen und ſicherzuſtellen, welche die Intereſſen der Geſundheitspflege, der Induſtrie, der Landwirtſchaft und Fiſchzucht gebührend berückſichtigen und auch die finanzielle Seite genügend beachten, um ihre praktiſche Verwertbar⸗ keit ſeitens der einzelnen Gemeinden und Induſtriezweige zu er⸗ möglichen.(Lebh. Beifall.) Ueber„die Abwäſſerungbeſeitigung mit Rückſicht auf die Rein⸗ haltung der Waſſerläufe vom hygieniſch⸗techniſchen Standpunkte“ ſprach dann noch Dr. K. Thumm, Mitglied der Königlichen Ver⸗ ſuchsanſtalt für Waſſerverſorgung und Abwäſſerbeſeitigung⸗Berlin. Der Referent wies einleitend auf den Zweck der Abwäſſerreinigung hin, die gelöſten oder ungelöſten Schmutzſtoffe derartig weitgehend aus einem Abwaſſer auszuſcheiden, daß das Auftreten von Miß⸗ ſtänden im Vorfluter mit Sicherheit bermieden wird. Der zur Erreichung dieſes Zweckes erforderliche Reinheitsgrad ſei je nach den örtlichen Verhältniſſen ein verſchiedener; verſchieden ſeien deshalb auch die im Einzelfalle anzuwendenden Reinigungsver⸗ fahren. Bei Antendung eines derartigen Verfahrens dürfe man aber nicht ausſchließlich die Reinigung des Abwaſſers ins Auge faſſen; ebenſo wichtig ſei die Beſeitigung der hierbei abfallenden Schlammaſſen; auch müſſe die Möglichkeit einer gele⸗ gentlichen Desinfektion der Geſamtabwäſſer vorgeſehen ſein. Dieſe drei Punkte müſſe man alſo bei Anwendung der kün ſt⸗ lichen Reinigungsberfahren: der biologiſchen Ver⸗ fahren, der mechaniſchen, der mechaniſch⸗chemiſchen und der Faul⸗ berfahren in Berückſichtigung ziehen. Der Referent beſpricht ein⸗ gehend dieſe Reinigungsverfahren, ſowie auch die natürliche gehend dieſe Reinigungsberfahren, ſowie auch die natürlichen Reinigungsmethoden: die Landberieſelung und die inter⸗ mittterende Filtration. Er faßt ſein Urteil über dieſe Methoden dahin zuſammen, daß dieſe hinſichtlich ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit und praktiſchen Anwendbarkeit zur Reinigung häuslicher und ſtädtiſcher Abwäſſer im allgemeinen zwar bekannt wären, daß aber im einzelnen noch viel zu tun übrig bleibe. Jeder größeren Stadt könne vor Einrichtung einer definitiven Anlage deshalb nur empfohlen werden, vo rcher Verſuchsanlagen zu errichten und längere Zeit zu betreihen. Das gleiche gelte für die Reinigung induſtrieller Wäſſer, über die im allgemeinen weniger bekannt wäre, als bezüglich derjenigen häuslicher Abwäſſer. Für die erfolgreſche Wirkung aller Anlagen ſei aber ein ſachgemäßer Betrieb unerläßlich. Die vielfach geübte Art, größere Anlagen durch eimfache Klärwärter bedienen zu laſſen, ſei vollſtändig ver⸗ fehlt und erkläre oft die in der Pruxis beobachteten zahlveichen Mißerfolge. Wie für jede Fabvikanlage ſo ſei auch für größere Waſſeranlagen unbedingtes Erfordernis, daß dieſe wiſſen⸗ ſchaftlich geſchulten, im Dienſte der betreffenden Städte und Fabviten ſtehenden Betriebsleitern dauernd unterſtellt würden; ephielben die kleineren Abwäſſer⸗Reinigungs⸗Anlagen gut angelermbe und dauernd kontrollierte Klärwärter, ſo dürfte in Ver⸗ bindung tmit eimer aus Sachverſtänd igen beſtehenden Fluß⸗ aufſichtsbehörde das beſtmöglichſte geſchaffen ſein, um einer BVerumneinigung der deutſchen Flüſſe und Bäche wirkſam vorbeugen bu können.(Gr. Beifall.) 550 Damit waren die Arbeiten der Tagung beenbet. Der alte Vor⸗ ſtand, beſtehend aus den Herren Dr. Ra pmund⸗Minden i.., Vorfitzender, und dem Medizinalrat Dr. Flinzer⸗Plauen i.., Schriftführer, wurde wiedergewählt. 5 Aus Stadt und Land. Mannheim, 12. September. 30. Hanpt⸗Verſammlung des Deutſchen Vereins für öffentliche Geſundheitspflege. L. Die ſüdtveſtdeutſche Handelsmetropole iſt im September die Kongreßſtadt par excellence. Finden doch in dieſem Monat nicht weniger als drei hochbedeutſame Kongreſſe in ihren Mauern ſtatt. Den Anfang macht der Deutſche Verein für öffentliche Geſundheitspflege, der ſeine 30. Verſammlung in der Zeit bom 18.—16. ds. Mts. hier abhält. Dann folgt der Deutſche Verein für Armenpflege und Wohltätigkeit, der ſich die Tage vom 20.—28. ds. zu ſeiner 28. Jahresverſammlung ge⸗ wählt hat. Und zuletzt kommt der Verein für So zialpoli⸗ til. Erfreulicherweiſe wird auch die dieszährige Verſammlung des Deutſchen Vereins für öffentliche Geſundheitspflege eine ſtarke Be⸗ keiligung aufzuweiſen haben. Weit über 300 auswärtige Teil⸗ nehmer wveiſt bereits die Anmeldeliſte auf, ſodaß nicht daran zu aeifeln iſt, daß die 30. Jahresvberſammlung, die ja zugleich eine Jubiläumsverſammlung iſt, ſich in ihrem Verlauf den ſeitherigen Veranſtaltungen würdig anſchließen wird. Reichen Gewinn und wertvolle Anregungen werden auch dies⸗ mal wieder die geſchäftlichen Verhandlüngen den Teilnehmern bringen. Stehen doch mehrere Themata auf der Tagesordnung, die ihren Platz im Brennpunkt des öffentlichen Intereſſes einnehmen und deren Behandlung nicht nur in den Kreiſen der Mitglieder des Vereins, ſondern in allen Schichten der Bevölterung unſeres deut⸗ ſchen Verlandes und weit über deſſen Grenzen hinaus die weit⸗ gehendſte Veachtung finden dürfte. Wir nennen nur die Referate über Typhusbekämpfung, über die Bedeutung üffentlicher Spiel und Sbportplätze für die Lolksgeſundheit und über Müllbeſeitigung und Müllverwertung. Die Referate über die Typhusbekämpfung, das aktuellſte und nach unſerer Anſicht wichtigſte Thema des ganzen Kongreſſes, haben zwei hervorragende Sachverſtändige, die durch ihre Gutachten in den Thphusprozeſſen gegen das Gelſenkirchener Waſſer⸗ werk bekannt gewordenen Herren Stabsarzt Dr. bv. Drygalski⸗ Kaſſel, der frühere Mitarbeiter Robert Kochs, und Regierungs⸗ und Medizinalrat Dr. Sprin gfeld⸗Arnsberg, übernommen. Die Debatte hierüber dürfte neben den Auseinanderſetzungen zwiſchen den Vertretern der Kochſchen und Pettenkoferſchen Schule auch eine ntereſſante Erörterung der Abwehrmaßregeln gegen die olera bringen, da Delegierte vieler oſt⸗ und weſtpreußiſchen 3 („Herbſtpartie“) gonerkaſerne wurden vom 1. Oktober 1908 ab wie folgt feſt⸗ die in unſeren Großſtädten zu einer Kalamität gewordene Frage der Müllbeſettigung und Müllverwertung, die Heyr Dr. Thieſſing⸗Berlin behandeln wird und die ſpeziell bei uns in Mannheim beſonders lebhaftem Intereſſe begegnen dürfte. tereſſe der Volksgeſundheit von der Schulhygiene energiſch geforderte Errichtung öffentlicher Spiel⸗ und Sportplätze, ein Thema, das Herr Sanitätsrat Dr. Schmidt⸗Bonn und Oberbaurat Klette⸗Dresden von zwei verſchiedenen Geſichtspunkten aus behandeln werden. So dürften allein ſchon die geſchäftlichen Verhandlungen eine ungemeine Fülle von Anregungen bieten. Nun kommen dazu aber auch noch eine Anzahl Beſichtigungen, die ad oculos demonſtrieren ſollen, welche Wichtigkeit unſere Stadtverwaltung allen Einrich⸗ tungen beimißt, die geeignet ſind, all den Faktoren eine Förderung angedeihen zu laſſen, die man in den Begriff Hygiene zuſam⸗ menfaßt. So werden die Kongreßteilnehmer vor allem Gelegenheit haben, zu konſtatieren, wie muſtergiltig unſere Schulhäuſer einge⸗ richtet ſind und daß auch unſere ſonſtigen ſtädtiſchen Anſtalten, wie Schlacht⸗ und Viehhof, Pumpwerk, Kläranlage, Elektrizitäts⸗ und Gaswerk, wohl neben den gleichen Einrichtungen unſerer Großſtädte in Ehren beſtehen können. Sollte aber dieſe und jene Anſtalt dieſen und jenen Kongreßteilnehmer veranlaſſen, das Geſchaute in ſeinem Wirkungskreiſe praktiſch zu verwerten, dann wird das die Mann⸗ heimer doppelt freuen. Wie es ſich nach ernſter, anſtrengender Arbeit gebührt, ſind im Programm auch die geſelligen Veranſtaltungen, die den Kongreßbe⸗ ſuchern zu ungezwungenem Meinungsaustauſch in fröhlicher Runde Gelegenheit geben ſollen, nicht unberückſichtigt geblieben. Bereits heute wird die im Laufe des Tages aus Nord und Süd eingetroffe⸗ nen Kongreßbeſucher ein Begrüßungsabend im idylliſchen Friedrichs⸗ park vereinen, bei dem alte Freundſchaftsbande gefeſtigt und neue geknüpft werden ſollen. Morgen Abend wird man ſich in der Wandelhalle unſeres herrlichen Roſengarten zu einem Feſteſſen zu⸗ ſammenfinden, während ein Ausflug nach Heidelberg und ins lieb⸗ liche Neckartal am Samstag die Mannheimer Tagung beſchließen wird. Vergeſſen ſei auch nicht die 8 eſtfahrt durch die Mann⸗ heimer Hafenanlagen, die am Donnerstag, dem zweiten Sitzungs⸗ tage, die Stadt Mannheim veranſtaltet und die, wenn man die Er⸗ fahrungen bei früheren Kongreſſen berückſichtigt, ihre Wirkung auf die fremden Gäſte nicht verfehlen dürfte. Wir dürfen wohl aber auch annehmen, daß ſich die Kongreßmitglieder während ihres Hier⸗ ſeins zur Genüge überzeugen werden, daß Mannheim nicht die mo⸗ notone Quadratſtadt iſt, als welche ſie leider noch zu fehr verſchkien iſt. Sie werden finden, daß in den letzten Jahrzehnten viel getan worden iſt, um dem Stadtbild ſeine Monotonie zu nehmen, daß be⸗ ſonderes Augenmerk auf eine dem Auge wohltuende Ausgeſtaltung den Straßenzüge durch architektoniſch wirkungsvolle Bauten gerichtet worden iſt und daß namentlich die öſtliche Stadterweiterung mit ſhrem herrlichen Friedrichsßlatz einen durchaus großſtädtiſchen Cha⸗ rakter trägt. Die fremden Gäſte werden aber auch weiter finden, daß Mann⸗ heim in ſeinen Mauern einen Menſchefiſchlag beherbergt, der nach intenſibſter Berufsarbeit fröhlich mit den Fröhlichen ſein kann und herzliche Freude darüber empfindet, wenn ſich der Fremde in der Sladt am Neckar und am Rheine wohlfühlt. Mögen all die, die ſich in dieſen Tagen aus Nord und Süd, aus Oſt und Weſt unſeres deutſchen Vaterlandes hier zuſammenfinden, Mannheims Mauern nur mit dem Gefühl hoher Befriedigung über das Gehörte und Ge⸗ ſchaute verlaſſen und mögen ſie der Quadratſtadt und ſeinen gaſt⸗ freien Bewohnern ein freundliches Andenken bewahren. In dieſem Sinne rufen wir allen Kongreßteilnehmern zu: Herzlich willkommen in Mannheim! ſeit Jahren Aus der Stadtratsſitzung vom 8. September 1905. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Der Stadtrat nimmt Kenntnis von der Einladung des „Feuerio“ großer Karnevalgeſellſchaft zu dem am nächſten Sonn⸗ tag, den 10. d. M. auf den Rennwieſen ſtattfindenden Vo[ksfeſt und beſchließt, an der Veranſtaltung teil⸗ * zunehmen. Zum hieſigen Bezirkstage der oberrhei⸗ niſchen Bezirksverwaltung des deutſchen Tech⸗ nikerverbandes am gleichen Tage werden die Herren Stadt⸗ räte Denzel und Hirſchhorn delegiert. Zum ehrenden Andenken an eine teure Verſtorbene wurde zum Beſten hieſiger Armen der Betrag bon 2d0 M. überſandt, wofür namens der mit dieſer Schenkung Bedachten der wärmſte Dank aus⸗ geſprochen wird. Die Anſchaffung einer Additionsmaſf chine für das ſtatiſtiſche Amt wird genehmigt. Ein Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern bezüglich der Fleiſchverſorgung wird zur Kenntnis gebracht. Für drei lungenkranke Frauen werden die Mittel zur Beſtrei⸗ tung pon Kuren in einer Lungenheilanſtakt aus der Samuel Nöther⸗ Schenkung zur Verfügung geſtellt. Die unterm 19., 21. und 23. Augüſt L. Ackerverpachtungen wurden genehmigt. Mit dem bisherigen Pächter der ſtä d t. Wage an der Fried⸗ richsbrücke, Ph. Dubs, wurde das Pachtverhältnis um 1 Jahr ver⸗ längert. Die Mietpreiſe für die Wohnungen in der ehemaligen Dra⸗ J. borgenommenen geſetzt: für 2 Zimmerwohnungen auf M. 22 monatli merwohnungen auf M. 28 monatlich. Die Herſtellung der Gas⸗ und Waſſerleitungen in berſchiedenen Straßen der öſtlichen Stadterſreiterung wird ge⸗ nehmigt. Uebertragen werden: die Fuhrleiſtungen im Dienſtbezirk Käferthal der Firma Georg Schmitt III daſelbſt; die Herſtellung der Sielbauten im Kleinfeld der Firma Philipp Holzmann u. Cie in Frankfurt a..; die Herſtellung der Entwäſſerungsanlage im Gewerbeſchul⸗ neubau C 6 dem Unternehmer Seb. Schmi d; die Lieferung von 200 Ebm. Pflaſterſteinen Sorte A der Firma Ferieſtröm in Karlsham(Schweden); „die Lieferung von 120 000 Kg. Pflaſterkitk⸗ a. der Firma Aug. Roth hier 20 000 Kg.; ch, für 3 Zim⸗ Vielverſprechend iſt endlich auch die Erörterung über die im In⸗ bon einer Aushilfskellnerin die Oberlippe geſpalten. Genehmigt werden folgende Verträge: 1. mit der Geiger'ſchen Fabrik für Straßen⸗ und Hausentwäf⸗ ſerungsartikel G. m. b. H. in Karlsruhe über Lieferung⸗ von Straßenſinkkaſten für die Sielbauten in den Langen Röttern und im Kleinfeld; mit den Unternehmern Georg Boller und Gedrg Haun in Mannheim⸗Neckarau und dem Baugeſchäft L. Volz in Seckenheim über die Ausführung vön Kanalanſchlüſſen; mit der Firma Siemens⸗Schuckert⸗Werke⸗Bexlin wegen Erſtellung der Oberleitungsanlage für die Linje Rhein, ſtraße⸗Rheinluſt. 4. Erd⸗ und Maurerarbeiten beim alten Gymnaſium; mit der Firma Th. Lucan wegen Lieferung der Eiſenkon⸗ ſtruktion für den Neubau der Gewerbeſchule. Hauptlehrer Lattner in Ottersweier wird dem Gr. Gewerbe⸗ ſchulrat für die Beſetzung einer Hauptamtlichen Lehrſtelle an der Handelsfortbildungsſchule vorgeſchlagen. Oberlehrer Berg wird zu dem vom 15.—18. d. M. in Frank⸗ furt a. M. ſtattfindenden Kongreß für Volks⸗ und Jugend⸗ ſpiele entſandt. Von der Anzeige des demnächſtigen Austritts des Referendärs Dr. Wolfhard aus dem ſtädt. Dienſte nimmt der Stadtrat Kenntnis 5. Hochbauamt wird genehmigt. Dem Gefreiten Rinkleff wird eine Bureaugehilfenſtelle bei der Stadtratskanzlei, dem Notariatsgehilfen Otto Link eine ſolche beim ſtein die Stelle einer Maſchinenſchreiberin beim Gas⸗ und Waſſer⸗ werk übertragen. 7 Zwei Geſuche ſtädt. Bedienſteter um Gewährung eines Suſten⸗ tationsgehalts werden verbeſchieden. * Verſetzt wurde Reallehrer Ludwig Balles an der Real⸗ ſchule in Singen in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Achern, Reallehrer Viktor Lindenmaier an letzterer Anſtalt in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Singen und Buchhalter Otto Müller beim Großh. Finanzamte Hornberg in gleicher Eigenſchaft zum Großh. Finanzamte Ueberlingen. * Uebertragen wurde dem Poſtſekretär Karl KHaſtin aus Lagenbach unter Ernennung zum Poſtmeiſter die Vorſteherſtelle bei dem Poſtamte in Stockach. * In den Ruheſtand verfetzt wurde Stationsverwalter Emil Graß in Tauberbiſchofsheim. * Auszeichnungen. Auf der internationgſen Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung in Genf wurde Fr. Brahe, Architekt für Park⸗ und Garten⸗Anlagen, mit einem Preiſe zweiter Klaſſe ausgezeichnet. Es iſt dieſer Firma gelungen, neben vielen anderen Auszeichnungen auf 4 jinternationalen Ausſtellungen mit je zwei erſten u. zwei zweiten Preiſen prämijert zu werden.— Die auf dem Gebiete der Hotel⸗Kücheneinrichtungs⸗Branche beſtrenommierte Firma Gebrüder Schwabenland, Hoflieferanten Mann⸗ heim, Filfalen Berlin und Zürich, erhielt auf der in dieſem Herbſte in Hof i. B. ſtattgefundenen Erſten Gaſtwirtsgewerblichen Fach⸗ Ausſtellung die höchſte Auszeichnung, die echtgoldene Medaille der Stbadt Hof. Die Jahresverſammlung des mittelrheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmännervereins tagte am Sonntag unter dem Vorſitz des Direktors Eiſele⸗Kaſſel in Mainz. Eingangs der Verhand⸗ lungen wurde mitgeteilt, daß die Zahl der Vereinsmitglieder von 247 im vorigen Jahre auf 223 geſtiegen ſei. Das Vereinsvermögen ſtieg von 1716 M. auf 2170 M. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurde hierauf der ehemalige Gasdirektor von Mannheint, Herr Baher, einſtimmig zum Ehrenmitglied gewählt. In die Tagesordnung eintretend, berichtete Baurat v. Böh mer⸗ Ma über die Gruppenwaſſerverſorgung der Provinz Rheinheſſen. bereits vollendeten und noch in Ausführung begriffenen Grup n⸗ waſſerverſorgungen werden zuſammen einen Koſtenaufwand bon etwa 5 600 000 M. verurſachen und würden dadurch etwa 70 G meinden ausreichend mit Waſſer verſehen werden können. Direktor der Gas⸗ und Elektrizitätswerke in Landau, Dr. Bu ſchell, berichtete nunmehr über„Teerberwertu ng für den Straßenbau“, Aus deſſen Ausführungen entnehmen wir, daß die Verwendung von Teer bei Straßenbau, womit man ſchon vor Jahren in Frankreich Verſuche gemacht, ſich auch bei uns bis jetzt ganz borzüglich bewährt habe. Der Bericht des Vortragenden ſoll im Druck erſcheinen und den deutſchen Stadtverwaltungen zu⸗ geſchickt werden. Betriebsdirektor des ſtädtiſchen Gaswerks in Mainz, Herr Raupp, hielt nunmehr einen Vortrag über„Das Selen und ſeine Bedeutung für die Gastechnfk.“ Der durch Experi⸗ mente erläuterte Vortrag bot ungemein viel Intereſſe, da es ſich um ein neues Material handelt, welches in der Lage iſt, die menſch⸗ liche Tätigkeit bei dem Anzünden und Auslöſchen von Gaslicht bei Laternen aufzuheben. Am Schluſſe der Verſammlung wurde der ſeitherige Vorſitzende wieder⸗ und als zweiter Vorſitzende der Direktor des Waſſerwerkes in Darmſtadt gewählt. Zur Abhaltung der nächſtjährigen Verſammlung wurde Bruchſal gewählt. Polizeibericht vom 12. September. (Schluß.) Anläßlich der Feſtlichkeiten auf der Rennwieſe ver⸗ unglückte am Sonntag nacht halb 12 Uhr ein hieſiger Bahnaſſiſtent in der Wirtſchaft zur Rennwieſe dadurch, daß er bei einem Sturz von einem Stuhle einen Knöchelbruch am linken Fuß erlitt. Im Hauſe Grabenſtr. 5 hier fiel geſtern vormittag ein v Taglöhner die Treppe vom 2. in den 1. Stock hinunter und bl mehrere Stunden in hilfloſem Zuſtande liegen. Er wurde mittel Samtätswagens ins Allgem. Krankenhaus berbracht. Körperverletzungen: In der Wirtſchaft zum weißen Adler, F 5, 14 gerieten geſtern nacht mehrere Frauenzimmer und ein Möbeltransporteur in Streit, wobei ſie ſich mit Bierplättchen, Biergläfern und Sodawaſſerflaſchen ſchlugen und warfen. In der Wirtſchaft zum goldenen Adler II 1, 15 verſetzte geſtern nacht ein Taglöhner einem Kellner mit einem geſchloſſenen Meſſer einen Schlag auf den Hinterkopf. Durch einen Schlag mit einer Sodawaſſerflaſche auf den Mund wurde geſtern abend in der Wirtſchaft Setzer ET 4, 8, einer Kellnerin Im Tanzſaal der Wirtſchaft zum Löwen in Käferthal wurde ein Taglöhner in der Nacht vom 10. auf 11. l. Mts. von dem Wirt durch einen Schlag mit einer Weinflaſche am Hinterkopfe verletz 5 Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener f barer Handlungen. Aus dem Grossherzogtum. Schriesheim, 10. September. Auch hier wurde in üblicher Weiſe das Geburtstagsfeſt unſeres verehrteſten Landes⸗ fürſten gefeiert. Während am Samstag das frohe Exeignis durch Böllerſchüſſe und Gottesdienſt in der katholiſchen Kirche gefeier wurde, fand am Sonntag die Hauptfeier durch eine Kirchenpara mit Muſik ſtatt. Der Ort wax reich beflaggt. Nach dem Gotte dienſte in der evangeliſchen Kirche fand ein Umzug der Vereine egerberein feierte gleichzeitig den Abſchied * 12 5 im Ort ſtatt. Der Kr ſeines bisherigen Vorſtandes, Herrn Akziſor Hotz, der nach Bühl verſetzt wurde, JBühl, 10. Sept. tbiger Liebe zu unſerem G Eine ebenſo erhebende, wie von aufrich⸗ roßherzog getragene Feier vereinigte am 9 9 Waenmnalberwwaltürngen bertreten jind. Nicht minder bedeutſam ilt 285 8 5 75 b. der Firma Joſef Krebs hier 100 000 Kg. Geburtstag unſeres areiſen Landesherrn die Gäſte des Kur⸗ mit Lambert Hemmersbach wegen Ausführung von Rechnungskontrollbureau und dem Fräulein Margaretha Helffen⸗ 1 4. Sene. Genrral⸗Anzeiger⸗ Mannheim, 12. September. hauſes Hundseck im feſtlich geſchmückten Saal. Eine von Herzen kommende und mit ihren ſchlichten und innigen Worten zu Herzen gehende Feſtrede gab der Verehrung für unſeren Fürſten mich! nur ſeitens der Badener, ſondern aller Anweſenden— wes Landes Kinder ſie immer ſein mochten— trefflichen Ausdruck. Bei vorzüglichem Mahl und köſtlichem Trank blieb man lange Stunden in ungetrübter Fröhlichkeit beiſammen. Kleine Mitteilungen aus Baden. Der 23 Jahre alte Kaufmann Robert Neuheuſer aus Pforzheim iſt bon Rockertsfelſen im Murgtal abgeſtürzt und war alsbald tot. Der Verunglückte war ein ſehr geübter Touriſt; er machte im letzten Jahr ohne Führer eine Tour auf den Montblanc.— Der Pforzheimer Gasarbeiterſtreik iſt vollſtändig ge⸗ ſcheitert. Sämtliche Arbeiter haben die Arbeit mieder aufgenom⸗ men.— Bei einer Automobilfahrt nach Stuttgart iſt der 18 Jahre alte Sohn des Direktors Knecht der Süddeutſchen Automobilgeſell⸗ ſchaft in Gaggenau tötlich verunglückt.— In Frei⸗ burg ſind die Glaſergehilfen in den Ausſtand getreten.— Er⸗ ſchoſſen hat ſich geſtern nachmittag in der Nähe des Wolfs⸗ brunmenweges bei Heidelberg ein Reiſender aus München. Das Motiv der Tat ſoll in einem unheilbaren Augenleiden zu ſuchen ſein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Schifferſtadt, 12. Sept. Der wegen der bekannten hieſigen Raiffeiſen⸗Angelegenheiten in Unterſuch⸗ ungshaft genommene Buchhalter— nicht zweiter Rechner Aprell wurde, nachdem er ſich durch ſeine Privatakten genügend ausweiſen konnte, wieder auf freien Fuß geſetzt. * Mainz, 12. Septemebr. Die Montag Nachmittag ſtatt⸗ gefundene Beerdigung des Oberbürgermeiſters Dr. Gaßner ge⸗ ſtaltete ſich zu einer impoſanten Kundgebung der ganzen Bevöl⸗ kerung. Die Häuſer trugen Trauerabzeichen, biele Geſchäfts⸗ lekale waren geſchloſſen. Unter den Tauſenden von Leidtragenden befanden ſich zahlreiche Vertreter auswärtiger Kommunalverwal⸗ ktungen, Körperſchaften, Vexeine uſw. Hunderte von Kränzen wurden an dem Sarge niedergelegt. Auf dem Friedhofe gedachten Verlreter der Regierung, der ſtädtiſchen Verwaltung, der Stadt⸗ perordnetenverſammlung und ſonſtiger Körperſchaften des Dahin⸗ geſchiedenen. Auch Staatsminiſter Rothe wohnte der Leichenfeier bei. Sport. * Das große Wettſchwimmen quer durch Paris, für das ur⸗ ſprünglich 800 Meldungen abgegeben waren, kam am Sonntag zum Austrag. Sieger blieb, wie ſchon kurz gemeldet wurde, der Fran⸗ goſe Paulus, der die 11 Kilometer 620 Meter lange Strecke in 3 Stunden 29 Minuten 58 Sekunden zurücklegte. Sein Lands⸗ mann Burgeß gebrauchte 4 Stunden 28 Minuten, während der bekanmte Engländer Holbein, der„Kanalſchwimmer“, nach 4 Stid. 48 Minuten eintraf. Die auſtraliſche Meiſterſchaftsſchwimmerin Miß Kellermann gebrauchte 4 Stunden 58 Minuten. Der Eng⸗ länder Ballington hatte in 1 Stunde 55 Minuten bereits 7 Kilo⸗ meter 180 Meter zurückgelegt, mußte aber dann wegen Schwäche nufgeben. Nuttal und Bougoin wurden durch Krampf zum Auf⸗ hören gezwungen. Cheater. Kunſt ung(Wiſſenſchaft. Marie von Ebner⸗Eſchenbach feiert am morgigen Mittwoch ihren 75. Geburtstiag. Die ſtarke Dichterin und Ethikerin hat in einer Zeit, wo die ſchöne Literatur im Artiſtentaumel zu verſumpfen Hrohte, wo man Schönheit mit Krankheit identifizierte, wo man Neuraſthenie anſtelle des geſunden Gefühls zu ſetzen verſuchte, mit ihrem ſtarken Frauenherzen den Kampf gegen alle Verirrungen des Gemütes geführt und, wie man jetzt wohl ſagen darf, erfolgreich geführt. Durch nichts ließ ſie ſich abſchrecken. Sie war philoſophiſch weich genug geſchult, um ſich durch kein neues, noch ſo blendendes Schlagwort verwirren zu laſſen, und hatte geiſtige Freiheit und künſtleriſche Gewandtheit genug, um ihre Ideen nicht im Prediger⸗ ton darzuſtellen. Ihren freudigen Humor hat ſie immer bewahrt. Und wenn man ſich umſieht in der neueſten Romanliteratur, die jetzt eine ſo erfreuliche Wendung zum„ſtilvollen Realismus“ genommen hat, ſo muß man ſagen: ſie wandelt jene Bahnen, welche Ma rie Ebner befolgt und gewieſen hat. Arthur Schnitzlers neue Komödie heißt„Zwiſchenſpiel“, iſt dreiaktig und ſpielt in Muſikerkreiſen. Die Komödie wird im Wiener Burgtheater Mitte Oktober zur erſten Aufführung gelangen. —————— Stimmen aus dem Dublikum. Zur Milchverteuerung in Maunheim⸗Ludwigshafen wird uns geſchrieben: Die Verichte über die bevorſtehende Milchver⸗ teuerung, die in der letzten Zeit in den hieſigen Tagesblättern er⸗ ſchienen, waren nicht gerade geeignet, das Publikum über die Ver⸗ Hältniſſe aufzuflären. Da berichtet eim Artikel über eine Ver⸗ ſammlung, in der über eine Preſserhöhung debattiert wurde, wäßhrend ſich in demſelben Blatt eine Annonte eines Herrn Beckmanm borfindet, der verkündet:„Die Milchnot iſt vorüber!“ Dieſer Herr bietet Vollmilch zu 18 Pfg. den Liter an, während die Produ⸗ ßenten 16 und 17 Pfg. für ihr Produkt verlangen. Wir erklären: Wahr iſt, daß die Herren Produzenten mit der Milch aufſchlagen wollen und auch werden; ebenſo wahr iſt aber, daß eine gute Vollmilch nicht zu dem Preſſe von 19 Pfg. zum Verkauf gebracht werden kann. Wer iſt ſchuld an dem Aufſchlage? In erſter Linie die geographiſche Lage Mannheims, weil der ganze Bezug über Städte wie Karlsruhe, Heidelberg, Worms, Mainz, Ludwigshafen uſw. ge⸗ ſchehen muß, alles Orte, welche als Selbſtkonſumenten in Betracht kommen. Auch die Ortſchaften in der Umgegend Mannheims baufen, anſtatt Milch zu produzjeren, ſelber von den Mannheimer Mil⸗h⸗ händlern ihren Bedarf oder beziehen ihn von weiter wohnenden Produzenten. Der haupffächlichſte Grund aber, mit welchem die Prodizenten ihre Forderung begründen, iſt das Rabattſyſtem. Der Produzent ſagt, könnt ihr noch Rabatt geben, ſo verdient ihr ſo viel, daß ihr auch mehr bezahlen könnt. Die Milchhändlervereine haben im vorigen Jahve einen harten Kampf gegen das Rabattweſen geführt, auch das Publikum auf die Folgen, welche jetzt mit un⸗ pheeimlicher Sicherheit ſich eingeſtellt haben, aufmerkſam gemacht; jedoch ernteten die Vereine wenig Dank. Bemerkenswert iſt, daß gerade die Gründer des Rabatiwe ſens ſich jetzt an die Spitze der Bewegung zu ſtellen verſuchen und den Produzenten Zugeſtändniſſe machen, die ſtrikt im Gegenſatz ſtehen zu den Bemühungen der Vereine, welche einen Aufſchlag abſolut berhindern wollen. Der Zeitungsbericht, daß eine 24gliedrige Kom⸗ miſſion gewählt wurde zur Regelung der Sache, iſt unrichtig⸗ Die Vereine haben keine Wuhl vorgenommen. Es befinden ſich Leute in der Kommiſſion, die gar keinem Verein angehören und mit den Produzenten gemeinſame Sache machen. Der Beſchluß dieſer Kommiſſion, den Produtzenten mehr als 15 Pfg. für das Liter zu zahlen, ertlären wir für nicht maßgebend. Es wird auch von den Vereinsmitgliedern im höchſten Grade mißbilligt. Es wird den n nichts anderes übrig bleiben, als dem konſumierenden 85 Aufgabe zu ſtellen:„In Ihrem eigenen e ſich auf zurze Zeit i auch em, 74 Intereſſe Milchhändlerbereine in der Lage gegen die Produzenten wirkſan Front zu machen.“ Am 15. l. Mts. kommen auf Wumſch unſeves Kollegen, Herrn H. Walz hier, welcher dieſer Tage bei dem deutſchen ſilchhändlerverbandstage in Magdeburg als Delegierter fungierte, einige Verbandsvorſtände hierher und werden außer Berlin und Magdeburg noch die Städte Frankfurt, Darmſtadt, Karlsruhe, Mainz u. a. m, vertreten ſein, welche uns Solidarjtät zuſichern, ſo daß bis gegen Ende ds. Mts. bereits gegen 7000 Liter Milch täglich ab Frankfurt hierher kommen und damn der Verkaufspreis der alte bleiben kann. Sache des Publikums iſt es mun, bis dahin den Milchverbrauch möglichſt einzuſchränken, damit die Händler nicht vorher gezwungen werden, den Produzenten Konzeſſionen ein⸗ räumen zu müſſen, welche unabſehbare Folgen für die hieſige wie Ludwigshafener Bevölkerung haben würden. Mehrere Milchhändler und Mitglieder beider Vereine. Gerichtszeſtung, B. Karlsruhe, 11. Sepi. Eine intereſſante Ent⸗ ſchädigungsklage eines aus Lauterburg gebürtigen jungen An⸗ geſtellten der Waſſerbauverwaltung, Namens Holzer, wurde dieſer Tage vom Reichsgericht entſchieden. Holzer war anläßlich einer Kahnfahrt auf dem Rhein bei einem Scharfſchießen der Raſtatter Garniſon durch einen Schuß erheblich ver⸗ wundet worden. Der Militärfiskus weigerte ſich, aus freien Stücken eine Entſchädigung zu zahlen. Holzer ſtrengte eine Entſchädigungsklage an, die das Landes⸗ und Oberlandesgericht Karlsruhe und ſchließlich das Reichsgericht beſchäftigte und damit endete, daß Holzer 5000 Mk. Schadenerſatz und 460 Mark jährliche Rente zugeſprochen erhielt. Neueſte nachrichten und Telegramme. Orivat-Celegramme des„General⸗Hnzeigers“ * Darmſtadt, 12. Sept. Heute Mittag fand die Er⸗ öſfnung der von dem Heilſtättenverein für das Großherzogtum Heſſen in den Neunkirchner Süd. Abhängen in der Nähe von Winlerkaſten errichteten Eleonoreheilſtätte für weibliche Lungen⸗ kranke und lungenkranke Kinder ſtatt. * Köln, 11. Sept. Die„Köln. Ztg.“ meldet: Die hieſige Kriminalpolizei nahm heute Nachmittag den Führer der hollän⸗ diſchen revolutionären Sozialdemokratie Nieuwenhuis feſt, als er beabſichtigte, den Zug 3 Uhr 23 Min., der in Ehren⸗ breitſtein nach Süden geht, zu benutzen. Nieuwenhuis wollte angeblich nach Marburg fahren. Scwerin, 12. Sept. Ueber das Befinden der Gro ß⸗ hergzoginmutter Anaſtaſia iſt folgender Krankheitsbericht ausgegeben worden: Die Großherzoginmutter iſt in Gelbenſande in Mandelentzündung mit verdächtigem Belag erkrankt. Die bakterjo⸗ logiſche Unterſuchung ergab Streptakokken, keine Diphtherie⸗ bazillen. Der Krankheitsverlauf iſt bei nur mäßigem Fieber zufriedenſtellend und gibt zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. * Hiel, 12. Sept. In dem Stadtteil Gaarden ſtießen zwei Straßenbahnwagen zuſammen. Ein Fahrgaſt wurde ſchwer, mehrere andere leicht verletzt. * Hamburg, 12. Sept. Im Streik der Kornakkord⸗ ſchauerleute wurde eine Einigung erzielt und einige For⸗ derungen der Arbeiter, darunter lt.„Frkf. Ztg.“ eine Lohn⸗ erhöhung bewilligt. Leipzig, 12. September. Reichsgerichtsrat Ludwig v. Weiel iſt heute früh infolge eines Herzſchlags geſtorben. * Berlin, 12. Sept. In das Herren haus berufen wurde durch Allerhöchſten Erlaß vom 12. September aus beſonderem königlichen Vertrauen der Fabrikbeſiper Geheime Komerzienrat Franz Haniel zu Düſſeldorf. Meſeritz, 12. Sept. Heute früh 6 Uhr wurden der Häusler Irzwiak und ſeine Ehefrau aus Groß⸗Lenſchelz(Kreis Birnbaum), die wegen Ermordung eines 79jährigen Ausgedingers zum Tode verurteilt wonden waren, im Hofe des Gerichtsgefängniſſes ent⸗ hauptet. * Brunsbüttelkoop, 12. Sept. Großadmiral von Köſter iſt mit dem Flottenflaggſchiff heute Vormittag hier eingetroffen und legte im Binnenhafen an. Kurze Zeit darauf iſt die geſamte Manbverflotte hier vor Anker gegangen. * Pe ſt, 11. Sept. Im halbamtlichen Regierungsorgan Magyar Nemzet wird hervorgehoben, daß die Regjerung an dem all⸗ gdemeinen Wahlrecht feſthält und an die Annahme dieſes Programms durch die Krone ihre Stellung knüßfe. Baron Feje r⸗ vary reiſte heute abermals nach Wien, um morgen bei dem Mo⸗ narchen in Audienz zu erſcheinen. Hier macht man ſich jedoch darauf gefaßt, daß die morgige Audienz möglicherweiſe noch keine Entſchei⸗ dung bringen werde. * Paris, 12. Sept. Präſident Loubet traf heute früh in Begleitung des Kriegsminiſters Berteaux hier ein und beabſichtigt, ſich heute Abend nach dem Departement Drome zu begeben. * Paris, 12. Sept. Der„Lanterne“ zufolge hat ein Soldat, der im Kriegsminiſterium als Schreiber angeſtellt war, die Flucht ergriffen. Er ſteht im Verdacht, militäriſche Schriftſtücke entwendet zu haben. * Paris, 12. September. Mehrfach wird gemeldet, daß der Arbeitsminiſter bei dem Zuſammentritt der Kammern einen Geſetzentwurf vorlegen werde betreffend den Durchſtich des Col⸗ de⸗la⸗Faucilke(im Jura), wodurch eine kürzere Verbin⸗ dung zwiſchen Paris, Genf und Oberitafien hergeſtellt werden ſolle. Die Koſten dieſer Arbeiten würden mit 115 Millionen Francs ver⸗ anſchlagt, wovon 55 Millionen Franes dem Staat und je 30 Mil⸗ lionen Franes der Paris⸗Lhoner Mittelmeerbahn und dem Kanton Genf zufallen ſollten. Der„Eclair“ ſpricht ſich gegen dieſes Projekt aus, das faſt ausſchließlich das Intereſſe von Genf berück⸗ ſichtige. » Madrid, 11. Sept. Nach den bis jetzt bekannten Ergeb⸗ niſſen der geſtrigen Kammerwahlen ſind gewählt: 231 Miniſterjelle, 104 Konſervative, 12 Villaverdiſten, 12 Karliſten, 2 Integriſten, 31 Republikaner, 7 Regiperliſten, 3 Unabhängige. Aus acht Waßlbezirken ſteht das Ergebnis noch aus. * Kopenhagen, 12. Sept. Das engliſche Ge⸗ ſchwader iſt heute vormittag 10 Uhr nordwärts ſteuernd in See gegangen. Die Kaiſermanöver. Koblenz, 12. Sept. Der Kaiſer erſchion im Manöver⸗ gelände in der Gegend von Naſtaetten, wo dermutlich die Kavallerie⸗ Diviſion des 8. Armeekorps(blau) mit der Kavallerie des von Süd⸗ oſten heranrückenden 18. Korps(rat) Fühlung gewinn. Auf dem . Ni 8 1 ea Schloß in Koblenz zurück und nahm ſpäter an dem Frühſtück bei dem Kommandierenden General von Deines teil. Die Kai⸗ ſerin empfing heute nachmittag im Schloß die Damen des Adels, der Spitzen der Zivilbehörden, der Provinz und des Offizierkorps des 8. Armeekorps. Die Studienfahrt nach Afrika. Hamburg, 12. Sept. Der Dampfer„Gleonore Woerman“ iſt mit den an der Studienreiſe teilnehmenden Reichstags⸗ abgeordneten, nach einer hierher gelangten Meldung geſtern wohlbehalten in Lagos eingetroffen. Von der Cholera. * Marienwerder, 12. Septbr. Die„Neuen Weſtpr. Mitteilungen“ berichten, daß Meldungen über neue Cholera vber⸗ dächtige Erkrankungen heute aus dem Regierungsbezirk Marien⸗ werder nicht vorliegen. * Berlin, 12. Sept. In dem Falle des Maurers, der aus Lichtenberg in das Krankenhaus in Moabit eingeließert worden war, handelt es ſich lt.„Frkf. Zig.“ nicht um Cholera, wie die bakterio⸗ logiſche Unterſuchung feſtgeſtellt hat. * Swinemünde, 12. Sept. Auf Anordnung der Regje⸗ rung wurde hier eine Cholergüberwachungsſtelle für alle von See herkommenden Schiffe eingerichtet. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika, *Berlin, 12. Sept,(Amtlich,) Teilen der Abteilſyig Meiſter gelang es, ſüdlich don Getah und weſtlich von Zaris Hot⸗ tentottenhanden zu ſchlagen. Der Feind wich in die Gebirgsſchluchten weſtlich bon Zaris zurück und vereinigte ſich dort mit den übrigen von unſerei Truppen zurückgegangenen Hottentotten⸗ und Herexro⸗ bandeg, Ihre Stärke wird auf etwa 300 Gewehre geſchätzt. Da die Gegend ſehr waſſerxarm iſt, müſſen zunächſt größere Waſſerkolonnen herangezogen werden, Sobald dies geſchehen iſt, wird Major Meiſter aus der Linſe Zaris⸗Ram zum Angriff vorgehen. Die Waſſerſtellen am Weſtrande des nördlichen Zaris⸗Gebirges in der Linie Saßrim⸗Zaris und die Eingänge zur Naukluft ſind von unſe⸗ ren Truppen heſetzt. bisherige Abteilung Sſtorff unter Hauptmann Moraht lzſpei Kompagnien und zwei Geſchütze) bleibt in der Linie Grootfontein⸗Kleinfontein⸗Chemhawib⸗Reyier, unter Beſetzung ſämtlicher Waſſerſtellen in der Linie Zaris⸗ Heitamas⸗Vlutpuets durch vorgeſchobene Poſtierumgen, um etwa na Oſten zurückſtrömende Banden abzufangen. Die Abteilung Kopph hat das Tiras⸗Gebirge und die Aruab⸗Berge vom Feinde geſäubert und bleibt vorläufig in der Gegend der Sinelair⸗Mine. Major vor Eſtorff iſt mit der Säuberung des öſtlichen Namalandes, in dem ſich mehrfach kleinere Banden Witbois gezeigt haben, be⸗ auftragt. 5 Die Die Lage in Rußland. * Petersburg, 12, Sept.(Petersb. Tel,.⸗Ag.) Wie aus Zanzyn gemeldet wird, iſt dort ſeit geſtern der Naphta⸗ Handel eingeſtellt. Die Lage der Konſumenten iſt kritiſch. Auch in Aſtrachan haben die Naphtafirmen den Lieferungs⸗ vertrag eingeſtellt, weil die Einſtellung der Transporte aus Baku zu befürchten iſt. Die Reeder ſtehen jetzt vor der Not⸗ wendigkeit, die Dampferfahrten einzuſtellen, und ihre Matroſen und Arbeiter zu entlaſſen, vodurch Tauſende brotlos werden. In Baskuntſchak ſind die Salzin duſtriellen aus dem gleichen Grunde genötigt, ihre Tätigkeit einzuſtellen, was eine Stockung des Fiſchereigewerbes und enorme Verluſte für das ganze Gebiet zur Folge haben wird. Der Gouverneur ſchlägt den großen Naphtafirmen vor, eine beſondere Niederlage von 600 600 Pud Naphta für die Bedürfniſſe der Reeder und Salz⸗ induſtriellen zu errichten. Der Friede. Mene Tekel! * Petersburg, 11. Sept. Eine ernſte Warnung für Rußland iſt, führt die„Rußj“ aus, der Kriegmit Japan geweſen.„Wir gehen aus dieſem Kriege ohne Sieg hervor, aber wie ſchwer er auch in ſeinen Verluſten war, wir müſſen uns freuen, daß wir nach den letzten dreißig Jahren unſerer immer größer werdenden inneren Zerſetzung mit Japan Krieg zu führen, an ihm unſere Kräfte zu meſſen hatten und nicht irgendwo an unſereen weſteurxopäiſchen Grenzen. Was wäre ge⸗ worden, wenn die Prüfung unſerer Kräfte nicht im Fernen Oſten vor ſich gegangen wäre, ſondern auf einem näheren Kriegstheater, nicht mit einer Macht, welche erſt jetzt dank den Siegen über uns eine Großmacht geworden iſt, ſondern z. B. mit Deutſchland? Was das Ergebnis eines derartigen Zuſammenſtoßes geweſen wäre, bei dem Vorhandenſein der Be⸗ dingungen, die unſere unerhörten Niederlagen in dieſem Kriege nach ſich gezogen haben, das iſt ſchrecklich, ſich nur vorzuſtellen. Die Ergebniſſe wären ſo geweſen, daß an ihre Beſchränkung und Lokaliſierung gar nicht zu denken geweſen wäre. Wir wür⸗ den nicht an der Ferſe verwundei worden ſein, ſondern würden eine Zerſchmetterung erfahren haben, die in der Geſchichte wie eine neue Schlacht bei Tannenberg wirken würde. Dieſer Kelch iſt an uns vorübergegangen. Uns iſt eine Lehre gegeben worden, und eine Friſt, ſie zu benutzen. Gokt ſtraft uns nicht; einſt⸗ weilen iſt er uns noch gnädig. Aber wenn wir dieſe Friſt und Lehre nicht benutzen werden, um, wie es ſich gehört, die an den Tag getretenen Sünden wieder gut zu machen, ſo werden wir auch die Strafe zu erwarten haben, und dieſe Strafe wird zwei⸗ fach verdient ſein.“ Die Ruheſtörungen in Japan. *Tokio, 12. Sept. Eine Maſſenverſammlung, die geſtern in Ofaka ſtattfand, nahm eine Reſolution an, in der verlangt wird, daß der Friedensvertrag gebrochen werde und das Kabinett zurücktrete. Bei einer Ruheſtörung, die ſich gelegentlich dieſer Verſammlung ereignete, wurden 40 Perſonen leicht und einige andere ſchwer verwundet. Es beſtätigt ſich⸗ daß die Demiſſion des Miniſters des Innern nicht angenommen worden iſt. Dem Brauche gemäß haben ſämtliche Miniſter dem Kaiſer eim Schriftſtück überreicht, in dem ſie offiziell ihre Ungu⸗ länglichkeit anerkennen und um ſeine Entſcheidung bitten, ob ſie im Amt bleiben oder zurücktreten ſollten. Sie heben aber gleichzeitig die Notwendigkeit des Belager ungszuſtandes hervor. Der Kaiſer erteilte heute die Antwort, daß die Miniſter auf ihren Poſten verbleiben ſollten. Ein japaniſcher Schiffsverluſt. 8 *E Tokſo, 12. Sept ſank. „Mikafa“ iſt eines von den 3 größeren Schlachtſchiffen zunen), Javanern noch geblieben waren. (Reuter.) Das Schlachtſegif/ „Mikaſalgertet geſern früh 27% Uhr in Brand und — err ee eeeensee itt SeeS —. ˙ rrn er Senftheb, 18. Seplenbe. +—— Veneral⸗Anzeiger., Skite Volkswirtsch alt Staatspapiere. A. Deutſche. Steauer Romanegeſellſchaft erwartet werden. Dresdener Bank 11. 12. fund Schaaffhauſener Bankverein höher auf die Zeitungsmeldung Mannheimer Effektenbörſe c icen 100.90 100,H0 Tamaulipaß 99.80 99 59 7 0 günſtigen Halbjahrsabſchlüſſen. Kohlenaktien auf befrie⸗ „„„ S9% 89,85 Halgaren 98.55 93.48 digende Marktberichte beſſer. Konſolidation gewannen auf vom 12. September.(Offi zieller Bericht.) Aſior onſ.nt 1 70 9356%% eeen 18990 54 80 5430[ Käufe einer erſten Firma 4 Proz. Auch Eiſenakljen, namentlich —7 5 N 1 12 7 1* 0 5 italten. 9.—.9 iniſch 175„„5 An der Börſe waren heute Brauerei⸗Aktien bevorzugt und teil⸗]4 bad. St.⸗A.„ 106.45 103.45 75 Heſt. 197 40 1530 rheiniſche, beſſerten ſich. Schiffahrtsaktien weiter erholt auf beiſe höher. Bad. Brauerei 129.25 G, 130., Durlacher Hof g bad- St⸗Ob 9 395 Oee bavlerr 101 90 101.65 die Feſtſtellung daß die Ausbreitung der Cholera in Deutſchland 70f G, Eigbaum 170.50 G,, Stmer, Grünwintet 200 G. und 5 5 0n 100— 9505 Deſterr. Goldr. 101.90 10% 3u iſt. Konſolidation blieb auf Londoner 3*.* 2* K 5 U. 6 2 7 5 Schwartz, Speyer 135., Binger Aktien⸗Brauerei gingen zu 41.50 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.10 101.10 0 ee 15 9870 3 30 Nebene 5 1 prozent höher um. Ebenſo fand Geſchäft ſtatt in Pfälz. Näh⸗ 3 f do, u. Allg.⸗A. 12806 198775 105 do, neue 1905 5930 5210 anziehend. Später Banken etwas a be Aienen⸗ Fahrräderfabrik⸗Aktien.76 f 0 43 92 40 92.10 5„%„%„%/ ee. und Bahe erſenk unen zu 143.75 FEt. Ver. Frei⸗ 4 Heſſen 103.70 108.04 lan aa Werte gleichfalls niedriger. Auch Kohlenaktien nicht voll be⸗ burger Ziegelwerke⸗Aktien blieben zu 163 pEt. erhältlich. Heſſen 05 69 80 5 1 Türken v. 1903 88 90 88 70 hauptet.„Weiterhin war das Geſchäft träge bei weiterem Nach⸗ Obligatfjonen 9 85 88,15 88 80 men unif. 9730 97 65 laſſen des Kursſtandes namentlich in Eiſen⸗ und Kohlenaktien. 5 2 h. S ißß 97 55 Aali 0 571 18107 f 35 134 Induſtrie⸗Obligation. Ausländtiſche. e 96 80 66.85 11 11 bee ent 95 150 Btſe ſchlaß 1 05 3½% Akt.⸗Geſ.f, Sellindu⸗ 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 103— 103—, infolge Geſchäftsſtile abgeſchwächt. Nachbörſe kräge. Indüſkris, ſirke rüch, 105% 108 25%% ½ Ehineſen ieds ½60 es Verzinsb. goſe, werte des Kaſſamarkts ungleichmäßig. 4õ65 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.75 bg4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4 Egypter unifizirte 107.——- Oeſt. Loſe v. 1860 160,90 168 25 B 8 9„„„ 135 1 08„„ 4 165207 5Mexikaner äuß. 10293—.— Kürkiſche Loſe 140.40 140.60 Pariſer örſe. . 955 0% Bad, Anflin⸗u. Sodaf. 104.80„ ünn 62 75 68 75 8 3½ 5 5 Kommunal 98.— bz4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G Paris, 12. September. Anfangskurſe. Slädte, ernlehen. 5% Bürg. Braubans Bonn 109.50%%h Nente 100 62 100 58 f Fürt. Logſe 186 50 3½ Freiburg ſ. B. 98.— G 1000 Herrenmühle Genz 99.— Bochumer 256 25 256,50 Gelſenkirchner 265.20 267.20] Italiener—.— 10525 Banque Ottomane 611— 609—- 68½% Heidelbg. v. J. 1903 99.— 84½% Mannb. Dampf⸗ Buderus 13780 189.40 Harpener 220 30 22180 Spanier 93 20 93.40 Rio Tinto 1684 1674 Karlsruhe v. g. 1896 90.30 G ee e 102.75 G b„—.Arken unif. 92,05 92,85 0 3½½% Lahr v. F. 190 98.50 G4%½% Mannh, Lagerhaus⸗ eutſch. Luxembg. 270.50 269,2 Weſterr. Alkali⸗A. 278 2 278. f 5 57 Ae 100.50 6, Geſelſchaft 102.50&] Eiſenwerke Lollae———.— Oberſchl. Eiſenakt, 142 90 143.60 Condoner Effektenboͤrſe. 4% Ks 8 100.— G e e 9 Friedrichsh. Bergb. 138.30 188.20 Ver, Königs⸗Laura—— 270.50 Lond on, 12. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenberk 0 6 5 wer e, Karlsruhe 88 16 755„ 44. 5 T. 8 eltenberie. 5 1„v. 4500 403 J½% Pfälk Ehamone n. en eſen ae meer baeene 3 0% Neichsanlethe 89/ 80,] Seuthern Pacifte% 80½ Mannb. Oblig. 1901 101., Senmeft Aech. Kifeng, 10e— Piapbeerbacder 247 80 1480 Oeſterr. Süüd⸗Lomb. 21 75 21 25 5,% Chineſen 1051½ 105 J Cbieago Milwaukes 181 dſ 55 g 1900 400,20 C½% fuff..⸗G. Zellſtofff, Pfälz,. Maxbahn 147.80 14780] Oeſterr. Nordweſtb———4½ d% Chineſen 88¼% Henver Rr. Nr 3 13885 93.50 Cf Waldhof bei Pernau in do. Nordbahn 138.20 38.—-[, Lſt.——%½ 4,Canſols 90— 891½½. Atchiſon Pr. 107%% 107% „1888 99.— BJ, Alpland 108.30 G] Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 135— 13490 Gotthardbahn————4% Itꝗaltener 105— 105—Fouisv. u. Naſhv. 150% 150% 37 1895 99.—(/½%½ Speyrer Brauhaus Hamburger Packet 169 40 170 30 Ftal. Mittelmeerb. 05.30 95.30 f 4 Griechen 55— 54¾ Union Paeifie 183⁵ 14— „ 1898 99.— 9 in 5 101.50 G 9 5 10 85 86 80 187.30% Meridionalbahn 52.50 152.20 Portugieſen 92% 30%. Si. Liel 195 99 367% 37 1901 98.75 50½ Speyrer Ziegelwerke 103.— 0 eſt.⸗Ung. Staatsb 143 80 144 601 Baltim. Ohio 113.30 118.50 panier 92% 92%„„„ bpref. lodes los 5 98.(804½% Süpd. Br 101.—6 D* 91¾ 91%/J Ekieba 50%% 32½ 6½% Pirmaſens unk, 1905 98.— G 40 10 0 Altien induſtrieller Unternehmungen. 92% 1700 9 5 1 a 4% Zellſtofffabrſt Waldhof 108.— 0 Had. Zucerfabrik 113.— 118.50 Gktr⸗Geſ. Schuckert 488.30 197/20 f i% Werikarer 3½ 66½½Tebeers 10% 187 Atlien enee f8. ag Seeneng 8 80 J8% Lan r dsſce 6%. Mh. Akt.⸗Brauerei 142.— 142.—. Ver. Kunſtfei.— 404 50 enden ſeſt. Ne„„ Baukfen. Brief Geld Brief Geld J Parkakt. Zweibr. 123.50 128.50 e 9—— Ottomanbank 14% 14¼J Randmines 9% 6½ Hudſſche Bant 120.—ör Schwarg, Spepe 185.—— Seetsgedeſer 10 5 J61.70 Feand d 10 J81— He e 7% deee 1 b Spever 50% 5„ Nitter, 135.— Cementw. Heidelb, 182 5 70 Walzmühle Ludw.—„„ Sadcee Lpeher g8 Femenef Aarlgaet 113.0 180 Berliner Produktenbörſe Pfälz. Bant 107/ Storch. S.„—.e 109.50 Bad. Anllinfabrit 463.80 464 50 Maſch. Arm, Klein 94.0 96.50 iee 0 diß Hyp⸗Bann. 200. Werger, Worns de 109 Ch.Abr. Griesheim 269.50 270— Maſchinenf. Baden, 2200 220,.30*Verlin, 12. Sept.(Tel). Produken berich. Die 1 Pf, Sp,u. Kdh. Laud. 137.50 187 Wormſ, Br. v. Oertge 106.50—.— Biee Farbwerk 960 393 50 Dürrkopp 496.80 510— von erhöhten Offerben begleiteten feſtenen amerikaniſchen Berichtre Rhein. Kredithank 144 200Pflz. Preßh. u, Sptfbr. 148.——.— Vereinchem. ſtabriſ 340.— 840.— Maſchinf Gritzner 227.— 226,0[ haben hier die Kaufluſt für Weizen angeregt, was in den Preiſen 2 Chem. Werke Albert 338— 388.— Schnellprf. Irkthl. 184 50 184.50 für entfer 12 Mein yp Bank 205.— Frausvort Aen 86 e e ,, Südd. Bank 1144 u. Berſicherung. Aee. Böfe, 55—0 10 5 1 1001f 1 1 1 ruhig, da die Mühlen ſich wegen veichlicher Ankünfte im Einkau SGieſſenbahnen. 6, A,G Nhſch. Seen.—.— 92.— Allg.Elek⸗Geſellſch 235 75 266.50] Jellto Waldbof 319.80 5750 zurückhielen. Hafer und Maſs feſt. Rüb ö! ſchwach und be Ĩ̃²§˙ĩ*ðZ̃ üdeee, e Nordbahn 140.—— Bab. Reück⸗. Mitverl. 860,— 5 Pfandbrlefe, Prioritäts⸗Obligationen. Preiſe in Wia ee nbörſe.) zIF fß ß„„„„ FChem. Induſtrie. Naen e ene 4% F. K. B. Pfobr 05 100. 25 J00.25 /%„„„ 19 100.— 69.90 Weizen per Septbr. 168.75 169.25 Mais per Septbr. 125.25 126.2 .⸗ſchen, Induſtk.——.—Oberrh, Verſ⸗Ge.— 535.— 4e.öypd Pfeb, 1910494.50 1„„„ Sudr. 18.8 7.„ Dezbr. 124.— 124,75 ſbr.—.— 462,.—Wür 5 1 740— 55 ſo Pf. B. 0. 3·„„ O. 8.00„Dezbr. 73.25 174.— 17—— —. 168.— Württ. Transp.⸗Verſ. 740.— 720.—g4%„„„ 99.20 98.20%½„„„ 12 67.— 9/.. Roggen ver Septbe, 15125 151.25 Rüböl per Oktbr. 45.40 45.50 chem. Fabriten 340——.— Induſtrie. 310ſ% Pr. Bod.⸗Er, 95,25 95.253½ Pr.Pfdbr,⸗Bk.⸗„Okltbr. 153.—152.75 Dezbr. 46 40 46,60 Detein D. Oelfabriken 188.— 187.50/f, f, Seilinduſtrie—.— 126.— 4e%Ctr, Bd. Pfd. v90 100.80 100.80] fleinb, b 04 96.10 06.10„ Defbr. 154.— 154—„ Ma 47.90 48.10 t,.W. Stamm—.— 274. Dingler ſche Aſchſbr.—.— 108,— 4%-„ 99 3½ Pr.Mfdbr.⸗Bk. Hafer per Septbr. 137 75 188— Spiritus 70er loeo— . 0 Vorzung— 108, Emaillirfbr. Kirrweil. unk. 09 102.10 102.10] Hyp.⸗Pfd. Kom⸗ Dezbr. 141 50 141.50 Weizenmehl 21.26 28.— * 7 5 Emaillw. Matkammer 110.——— 4%„ Pfdor..01 Obl. unkündb. 12 100.— 100.— 3————Moggenmehl 20.70 90.70 55 Brauereien⸗ Ettlinger Spinnerei.—— 2 unk. 10 102 50 10g.50 4% hih. H. B. Pfb. 02 100.50 100.75 Bad. Brauerei 120.— 129 25 Hüttenh. Spinnerei 102.——.—4%„ Pfdbr v0g 4%„„„ 1907 101.20 101.200 4 V Uungzer Aktienbierbr.—.—.50farls Maſchinenau—.— 287.— uni. 12 108.70 10670 f4%„„„ 1912 108.— 106.— Aktjen⸗Geſellſchaft für Großfültration und Apparateban, ee ee e e ee ee, e,, eeee ee e ee ae ee um-Brauer.Cell.u. Papierf.——8 u, 94 96.— 96.— 66,890 66, ſend 5 Aktionä ̃ ˖ 5 Stin AHeſbr. Mühl, Worms 104.50—.— Mannb. Gum. u. Asb. 109.———6½„ pfd. 8806 96.20 96.0 J e Br., Freibg.. 15. al 9 Badenia 220.— r 4%„ Com.⸗Obl. 275 31% Feh. H. B. C. O 08.20 98.— wurde beſchloſſen: 1. Das Aktienkapital von 210 000 Ma Kleinlein, Heidelberg—.— 205,.—[Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—...0 1,unk 10 104..— 104.—4% Rhein. Weſtf, 1I 140 ooo Mark durch Zuſammenlegung der Aktien von 8 Homb. Mefſerſchaitl—.——.85 Portl⸗Cement Hdlbg. 134 0—.—6%„ Com.⸗Oel..⸗C, B. 1010 101.90 101.00 ee Vubwigsb. Brauere!—.— 25.— Lerein Freib. Ziegelw. 166.——.87, unf. 91 99.20 99.20 4, Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.15 101.20 i1 05 ae ee e e der une Pannß. Akttenbr.— 142.—-„ Speyr.—— 14—%½%„ Com-Obl. 310% Pf. B. Pr.⸗O. 99.15 99 30 un zu Abſchreibungen zu berwenden. 2. Das Aktienkapital irch Pgfſalzbr. Geiſel, Mohr—.— 085 Aae aen—.— 1 5 adb⸗ 55 99,0 99.702%½, Ital ſttl. g.&. B. 78.20 78.30] Ausgabe von 60 Vorzugsaktien à 1000 Mark wieder auf 200 000 rauerei Sinner— 260.— Zuckerſbr. Waghäuſel—.— 117.— 4% Pr. Pfdb.unk. 9 103.50 101.50 5 I Mark zu erhöhen. Die Vorzugsaktien wurden ſofort von den an —.— 228.—..„ 5 2.— 2„.⸗A, 585.——. 11155 ˖ 1 Br. Schroedl, Hdlbg. 228.—Zuckerraff. Manng. 155.— 40 12102.20 102.— Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 588 weſenden Aktionären gezeichnet und übernoamen. Frankfurter Effeltenbörſe. „Pribattelegramm des General⸗Angeigerz.) w. Frankfurt, 12. September. Fuberſichtliche Stimmung und eröffnete die Börſe in lebhafter Ten⸗ denz. Vankaktien ſtanden im Vordergrund des Intereſſes. Dres⸗ zeigt neue Feſtigkeit. Diskont nach feſter Er⸗ Von Montanwerten lagen Eiſenaktien ſehr feſt Schiffahrtsaktien weiter gefragt. Inländiſche Fonds keilweiſe ab⸗ Ruſſen ſchwächer. herrſchte für In⸗ ſragt. Darmſtädter Fbffnung ſchwächer. und höher. Bahnen ruhig. trat als Käufer auf. eſchwächt. Ausländiſche behauptet. Japaner feſter. Gute Nachfrage 15 duſtriewerte. Günſtige Nachrichten aus den Induſtriebezirken baben tbeitere Veranlaſſung zur Steeigerung. Beſonders belebt waven elektriſche Werte und Maſchinenfabrik, welche ihren Kurs⸗ verluſt gegen geſtern einholten und zum Teil überſchreiten konnten. Für Kunſtſeide war Nachfrage bei hohen Kurſen. In den Aktien der Steauer Romane,.G. für Petroleum war heute gute Nach⸗ frage im Zuſammenhang mit der Kataſtraphe in Baku. Der ge⸗ ſrige Kurs wurde um 12 Prozent geſteigert und notiert 148 be⸗ gahlt. Durch dieſe Steigerung wurden Deutſche Vankaktien leb⸗ bpaft umgeſetzt. Im weiteren Verlauf trat Geſchäftsſtille ein und ſchloß die Börſe ruhig zu behaupteten Kurſen. 1860er Loſe leb⸗ haft und höher. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Woßiel. 11. 18. 12 Aunſerdam kutz 168 75 168 80 baris klurz 81.5 81 460 Gelgien„„ 1 075 81.088 Schweiz. Plätze„ 81.083110 zlallen„ 81.15 81.20 Wien„ 975 65 10 50„ 20.422 20.480 Napoleonsdor 162 6,28 lang-—— Privat⸗Diskont 30% Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129.— 128.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 173 70 173 60 Oeſt. Länderbank 125.90 125.95]„Kredit⸗Anſtalt 152.60 Pfälziſche Bank 244 90 bfätz. Hyp.⸗Bank 188 20 Preuß. Hypotheab. 116 75] Deutſche Reichsbt. 157.45157.45 9 195 70 Nhein. Kreditbank 144 20 44 10 780 Rhemn. Hyp. B... 205.40 5 40 Schaaffh. Bantver. 163.—464.70 Südd. Bant Mhm. 11370 118 60 Wiener Bankver. 146.60 146.70 114.20 11450 2129213 40 106.50 166 70 203— 203— 12720127 2 Es herrſchte auch heute 5 15 Baik in Erwartung eines günſtigen Semeſtralabſchluſſes ge⸗ 117.80 117 40 51ant Ottomane 1248110 Frankfurt a.., 12, Sept. Kreditaktien 218.40, Staats“ bahn 144.60, Lombarden 2140, Egypter—.—, 4 0% ung, Goldrente 97 70. Gotthardbahn 188.— Disconto⸗Commandit 190.30, Laurg 270.50, Gelſenkirchen 231 20, Darmſtädter 152.50, Handelsgeſellſchaft 174.80, Dresdener Bank 165 10 Deutſche Bank 245.—, Bochumer 25.50 Northern—.—. Tendenz: feſt, 8 Nachbörſe. Kreditaktien 218.40, Staatsbahn 144.60, Lombarden 21.20 Diseonto⸗Commandit 195 75. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 12. September(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.25 21690 Fanada Paciſie 166.60 16770 Ruſſ. Anl. 1902 9170 91.90 Hamburg. Packet 14990 170 31½% Neichsanl. 100.75 100.80 Nordd. Lloyd 187.— 186.60 30% Reichsanleihe 89.75 89.70 Dynamit Truſt 152.70 182 50 40% Bad. St.⸗Anl. 103.20 108.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 148.— 147.70 31½ B. St. Obl. 1900—.— 100½0 Bochumer 256.10 254.90 3½% Bayern 100.— 100.— Konſolidatſon 446.— 448.— 4% Heſſen———Dortmunder 96.50 9575 30% Heſſen 86.70 86.70 Gelſenkirchner 236,20 236 20 30% Sachſen 88.20 88.20 Harpener 220.20 22120 40% Pfbr. Rl. W. B. 101 20 101.20 Hibernig—— 50% Chineſen 102 70 102.50 Hörder Bergwerke 193.20 199.— 4% Italiener 105.99 105.90 Faurabütte 270,.20 269.— 4½ Japaner(neu) 94.90 94.90 Uhönir 193.70 194.— 1860er Loſe 1861.20 163.50 Riheck⸗Montan 217.— 218.— 4% Bagdad⸗Anl. 89.50 89.60 Schalk(5. u. H. B. 591— 593— Kreditaktien 213.70 213˙10] Wurm Revier 154.20 154 60 Berk.⸗Märk. Bant 169 50 169.75 Anflin Treptow 392.50 389.50 Berl. Handels⸗Geß 173.70 173.60 Braunk.⸗Brik. 219.— 219.90 Darmſtädter Banf 152.40 152.70] D. Steinzeugwerke 300.——.— Deutſche Banf(alt) 243.70 244.20 Duſſelvorfer Wag. 200— 292.— 5„(Jg.) 244.— 244—Elberf. Farben(alt) 532.60 582.60 Disc.-Kommandik 196 20 195.60 Aſchersleb. Alkalſw. 183— 182.— Dresdner Bank 167.40 167.90 Weſtereg. Alkalſw. 273 50 272 0 Rhein. Kreditbank 144.10 144.20 Wollkämmerei⸗Akt. 169.80 162 70 Schaaffh. Banko. 163.40 164—Planiawerke 195.— 194.— Lübeck⸗Büchener 189.——.—[Chemiſche Charlot. 208 70 207.50 Staatsbahn 144.20—.Tonwaren Wiesloch 184.— 182.50 Lombarden 2150 21. 155 Privat⸗Discont 2% W. Bertin. 12. September.(Telegr.) Nachbörſe⸗ ſtredit⸗Aklien 213.30 213.20 Staatsbahn 144 10 14429 Diskonlt Komm. 196 40 195 60 JLombarden 2150 (Privattelegramm des General⸗Anzelgets.) W. Berlin, 12. Sepfk. Im heutigen Verkehr kam zwar wieder eine zuverſichtliche Stimmung zum Ausdruck aber an⸗ geregte Kaufluſt war nur bereinzelt zu bemerken. Von Banken Deulſche Bank bevorzugt, weil wegen der Störung der ruſſt⸗ lchen Veireleumaewinnung aügſhuae Geſchälsergebniſle der Von der Frankfurter Börſe. Von den Berliner Elektrizitäls⸗ werken Berlin gelangen 17837 000 M. auf 4 Prog, herabgeſetzbe früher 4½ prozentige vor dem 2. Jan, 1906 vückzahlbare Teilſchuld⸗ veyſchreibungen zur Notfſerung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberechnung vom 1. Juli 1905 an⸗ Vom Londoner Metallmarkt, (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) Sämtliche Metallmärkte ſind dieſe Woche durch Zeikungs⸗ Notizen von amerikaniſchen Spekulanten höchſt ungünſtig beeinfluß worden, obſchon die induſtrielle Lage allenthalben befriedigend Kupfer: Bei velativ geringem Umſatz fielen die Börſe bis auf Pfd. Sterl. 68, doch ſchließen wir in bedeutend feſten Tendenz zu Pfd. Sterl. 68.18/6 Käufer für Standard. Raffiniert Kupfer wurde von dem Rückgang weit weniger in Mitleid gezogen; ſehr hohe Preiſe werden für dringend benötigte Ware d zen Konſumenten willig bezahlt. Wir notieren: Standard Kupfer puompt Pfd. Sterl. 68.12,3 bis Pfd. Sterl. 68.17.8, Stan Kupfer per 3 Monate Pfd. Sterl. 68.12.6 bis Pfo. Sterl. Engliſh Tough je nach Marke Pfd. Sterl. 74 bis Pfd. Sterl. Engliſh Veſt Selected Pfd. Sterl. 75 bis Pfd. Sterl. 76, Amer. Engl. Gbectro je nach Poſition Pfd. Sterl. 75 bis Pfd. Sterl. 7 Kupfer⸗Sulphat unverändert Pfd. Sterl. 22 prompte Ware. Pfd. Sterl. 22.10 bis Pfd. Sterl. 28 für Frühjahr Lieferung.„„„ Zinn: Reichlicheres Angebot von den Straits⸗ ſowie B. Verkäufe an der Börſe verurſachten einen weiteren Konſum verhält ſich zunächſt abwartend, wie dies in r Märkten ſtets üblich iſt. Wir noßteren: Straits⸗Zinn prot Sterl. 145.12.6 bis Pfd. Sterl. 146, Sbraits⸗Zinn per drei Pfd. Sterl. 145..6 bis Pfd. Sterl. 145.10, Auſtral⸗Zinn Pfd. E 146.10.— bis Pfd. Sterl. 147, Engliſch⸗Kamm⸗Zinn Pfd. 147 bis Pfd. Sterl. 147.10. 5 Antimon ruhig zu Pfd. Sterl. 60. 55 Rohszink feſt zu Pfd Sterl. 25.15.— bis Pfd. Sterl. 26 Blei wenig gefragt zu Pfd. Sterl. 14. Silber: 28%6., QDueckſilber: Pfd. Sterl..2 s Gcl. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Ba⸗ 5 Liberpool.) 15 5 Die Umſätze während der Woche belaufen ſich auf 44 060 Balle Amerikaniſche Sorten waren beſſer gefragt als letzte Woche unt gingen im Einklang mit den Terminnotierungen um 27—29 10 Zzurück. Brafilianiſche waren vernachläſfigt und 27 Puntte billiger. Peruwianiſche find gleichfalls bernachläſſigt, doch Prei ſind nominel underändert für„rougg aend T7 Wunkte Billter fün mdoth“. Oſtindiſche bei beſchränkter Nachfrage 1/16 4. umwoll Billiner. * 8. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 12. September. eee e, eee, deeemberee, Db ſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Aus Süddeutſchland, 7. Sept. Am ſüddeutſchen Obſt⸗ markt war auch in dieſer Berichtswoche recht lebhafter Verkehr mit Trauben, Zwetſchen, Pfirſichen, Mirabellen, Reineklauden, Aepfeln auund Birnen vorherrſchend. Im Vordergrunde der Nachfrage ſtanden neben Trauben auch Zwetſchen. In dieſen beiden Sorten war der Umſatz überaus bedeutend.— In Baden wurden in der Heidel⸗ berger Gegend, an der Bergſtraße, in der Bühlergegend, am Kaiſer⸗ ſtuhl und in der Bodenſeegegend ganz große Poſten Zwetſchen zu M.—5, Trauben zu M. 18—25, Mirabellen und Reineklauden zu M.—7½, Pfirſiche zu M. 25—35, Aepfel zu M. 4½—9 und Birnen zu Mk.—10 der Zentner gehandelt. In der Rheinpfalz wurden am Freinsheimer und Wei⸗ ſenheimer Obſtmarkte täglich über 1000 Zentner Portugieſertrauben zu M. 10—12 der Zentner abgeſetzt. Auch in Zwetſchen waren die Umſätze ſo bedeutend, daß täglich—8 Eiſenbahnwagen an beiden Stationen verfrachtet werden konnten. Die Preiſe für Zwetſchen bewegten ſich zwiſchen M. 3½ und 5% die 50 Kilo. Mi⸗ rabellen und Reineklauden gingen in Grünſtadt, Kirchheimbolanden, Dürkheim, Neuſtadt, Landau und Bergzabern zu M.—7, Pfir⸗ ſiche zu M. 20—35, Aepfel zu M. 4½—9 und Birnen zu Mark —10 der Zentner in die Hände des Handels über. — q— Aus der Tabak⸗Induſtrie. Die großen Käufe der verſchiedenen Regieverwaltungen auf dem pfälzer und elſäſſer Markte, die ins⸗ geſamt in dieſem Jahre bisher ungefähr 14 500 Ztr. betragen, dürften der„Südd. Tab.⸗Ztg.“ zufolge nunmehr öfter wiederkehren und vermutlich wird auch Spanien auf dem deutſchen Markte er⸗ ſcheinen. Die Anhäufung der ungariſchen Tabake bei der ungariſchen Regieverwaltung im vorigen Jahrzehnt führte zur Bildung der ungariſchen Tabakhandelsgeſellſchaft für das Ausland, welche alle überſchüſſigen ungariſchen Gewächſe an die genannten Regien ab⸗ ſtieß. Dieſe ungariſchen Vorräte wurden um ſo größer, als die öſterreichiſche Regierung im vorigen Ausgleich mit Ungarn das QDuantum der von ihrer Regie ſeit 1867 bezogenen ungariſchen Tabake um etwa 100 000 Ztr. pro Jahr verminderte. Das große Ungariſche Angebot drückte den Weltmarkt und ſchaltete den deutſchen Tabak im Auslande faſt vollends aus, nachdem zuletzt auch Algier wegblieb. Jetzt hat ſich das Bild in Ungarn geändert. Weſentlich kleinerer Anbau, größerer Bedarf Ungarns und Oeſterreiches ver⸗ minderten die Vorräte, ſodaß die letzten ungariſchen Offerten auf dem Weltmarkte weſentlich erhöht wurden und man ſogar erwägen ſoll, eine Rohtabakausfuhr für die kommende Ernte(ab 1. Januar 1906) zu inhibieren. Vom Hopfenmarkt. Aus Schwetzingen wird berichtet: In den letzten Tagen vergangener Woche war das Geſchäft recht flau und zwar einerſeits wegen der gebotenen niederen Preiſe, anderſeits konnte es aber auch mangels trockener Ware zu namhaften Ab⸗ ſchlüſſen nicht kommen. Die Geſamtzahl der bis Ende der Woche zur Verwiegung auf die Stadtwage gekommenen Hopfen betrug 176 Ballen.— Vom Bodenſee wird gemeldet: Im Hopfengeſchäft war die ganze Woche über keine beſonders erfreuliche Stimmung zu bemerken. Bei wenig lebhaftem Handel gingen die Preiſe faſt von Tag zu Tag zurück, ſo daß zu Ende der abgelaufenen Woche für erſtklaſſige Späthopfen 50—60., für Mittelſorte 35—45 M. und für geringe Ware gar nur 25—35 M. bezahlt wurden. Frühhopfen erzielten für beſſere Qualität etwas höhere Preiſe, bis zu 80 M. per Zentner. Die Eiſenwerk München Akt.⸗Geſ. vormals Kießling⸗C. Mora⸗ delli in Müuchen beruft jetzt auf 4. Oktober die außerordentliche Generalverſammlung, welche über die mehrfach erwähnte Sanierung durch Artienamortiſation und Zuſammenlegung beſchließen ſoll. Dresdner Bank. An der Münchner Börſe verlautete, die Dresdner Bank beabſichtige, am dortigen Platze eine Filiale, und giwar noch in dieſem Jahre, zu errichten; ſie habe zu dieſem Zwecke bereits interimiſtiſche Lokalitäten gemietet und ſtehe in Kaufsunter⸗ handlungen wegen eines Hauſes(Hotel Max Emanuel am Prome⸗ madeplatz). Der Magiſtrat der Stadt Breslau beantragt die Aufnahme einer neuen Anleihe im Betrage von 42 Millionen Mark zu 3½ Proz. für die Einrichtung der Müllverbrennung, Erweiterung des Stadthafens, für Feuerwehrzwecke, Kanaliſation, Rieſelfelder, Glektrizitätswerke uſw. Dülkener Gewerbebank. Auf Antrag der Liquidatoren und mit Zuſtimmung des Gläubigers, der den Konkurs beantragt hat, iſt die Beſchlußfaſſung über die Eröffnung des Konkurſes bis zum Sams⸗ bag vertagt. Die Oſtfrieſiſche Bank teilt mit: Zur Deckung des Verluſtes bei der Getreidefirma H. Samſon in Norden dürften, nach⸗ dem derſelbe jetzt einigermaßen zu überſehen iſt, außer dem Jah⸗ resgewinn die Rückſtellungen aus früheren Jahren und der größte Teil der Reſerven erforderlich ſein. Außer den flüſſigen Mitteln der Bauk bleibt das Aktienkapital von M. 3 Millionen als Sicher⸗ heit für die Gläubiger beſtehen, ſo daß irgendwelche Gefahr für dieſelben durchaus nicht beſteht. Die Konkursverwalter der Getreidefirma Samſon erklären, Samſon habe nur mit der Oſtfrieſiſchen Bank und der Norder Bank gearbeitet; letztere erleide, wenn überhaupt, nur einen ſehr geringen Verluſt. Zum Streik der Hamburger Getreidearbeiter. Wie aus Ham⸗ burg gemeldet wird, befinden ſich ſämtliche Getreidedampfer, die von dem Ausſtand betroffen worden ſind, wieder im Entlöſchen. Braunſchweigiſche Aktiengeſellſchaft für Jute und Flachsindu⸗ ſtrie. Im Geſchäftsbericht wird bezüglich der Ausſichten bemerkt, daß das Unternehmen in das neue Geſchäftsjahr mit einem relativ eringen Beſtande an Aufträgen eintrete. Für dieſen ſei ſie mit Riehſute berſorgt. Die Dividende des abgelaufenen Geſchäftsjahres beträgt 12 Proz. Schweizeriſche Induſtriegeſellſchaft Neuhauſen. Nach der„N. g. Ztg.“ wird für 1904/05 die Verteilung von wieder 8 Proz. Divi⸗ dende beantragt. Deutſch⸗Oeſterreichiſche Mannesmannröhren⸗Werke in Berlin. In der Aufſichtsratsſitzung wurde mitgeteilt, daß in 1904/05 der um M. 5 429 238(i. V. M. 4 148 893) auf M. 25 584 188 (M. 20 155 000) geſtiegen iſt. Der Bruttogewinn beträgt Mark 5 855,115(M. 4 148 898) und zuſammen mit dem Gewinn bon M. 1 084 104, welcher auf den Akkien⸗Rücklauf erzielt wurde, Mark 6 412 268. Davon ſind abzuſetzen: Generalunkoſten mit Mark 1 582 225(M, 1 520 552), Obligationenzinſen mit M. 209 144 M. 214167) und Abſchreibungen mit M. 1707 036(214167 ). Von den verbleibenden M. 2 940 814 werden dem Delkre⸗ berekonto M. 63 557 und einem neugebildeten Beamten⸗Penſions⸗ und Arbeiter⸗Unterſtützungs⸗FJonds M. 50 000 überwieſen, ſodaß züglich des Gewinnes bei den Deutſchen Röhrenwerken von Mark 28 049(M. 19 757) ein Reingewinn von M. 2 850 306(Mark 1 218 955) verbleibt, welcher zur Reduzierung der Unterbilanz zu verwenden iſt, die ſich dadurch auf M. 1 673 338 ermäßigt. Zur Erhöhung des Reichsbank⸗Diskonts. Die Maßregel der Diskont⸗Erhöhung bringt nach der Entwicklung, welche die Dinge am Geldmarkt in der letzten Zeit genommen haben, der Börſe keinerlei Ueberraſchung. Schon der letzte Auguſt⸗Ausweis hatte eine ſtarke Zunahme der an die Bank geſtellten Anſprüche ergeben. In der erſten Septemberwoche iſt dann der Privatdiskont auf 278 Prog., ſo hoch an die Grenze des bisherigen Diskontſatzes herangerückt, daß ſchon dieſe Bewegung den Gedanken an eine Diskonterhöhung gen mußte. Dazu iſt dann in der vergangenen Woche noch konterhöhung der Bank von England die duf die der Vorſtellungen zu erſcheinen, und leider hat ſi Dauer nicht ohne Rückwirkung auf die Bewegung der bisher für Deutſchland günſtigen Londoner Wechſelkurſe bleiben kann. Die Veränderung, die der Diskont erfährt, iſt in dieſem Jahre ſchon die vikrte, ein Beweis, wie ſehr der Verkehr in Handel und Induſtrie an Lebhaftigkeit gegenüber dem Vorjahr gewonnen hat, wo nur eine Veränderung, und zwar am 11. Oktober auf 5 Progz. ſtattfand. Im laufenden Jahre wurde der Diskont am 10. Januar von 8 auf 4, am 14. Februar von 4 auf 3½ und am 25. Februar auf 3 Prozent heruntergeſetzt. Nun folgt mit dem geſtrigen Tage wieder die Er⸗ höhung auf 4 Proz., und es bleibt abzuwarten, wie lange die Bank mit dieſem Satze auskommen kann. Die Reiherſtieg Schiffswerfte und Maſchinenfabrik in Hamburg ſetzte in der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung die Dividende für 1904%05 auf 5 Proz.(i. V. 10 Proz.) feſt. Es fehlte der Werft an lohnen⸗ den Aufträgen. Münzprägung. An den deutſchen Münzſtätten wurden im Auguſt M. 9 407 560 Doppelkronen, M. 499 320 Kronen, ſämtlich für Privatrechnung; ferner M. 1 782 000 Zweimarkſtücke, Mark 4 434 400 Einmarkſtücke, M. 1 328 974 Fünfzigpfennigſtücke, Mark 285 539 Zehnpfennigſtücke, M. 209 074 Fünfpfennigſtücke, Mark 25 108 Zweipfennigſtücke und M. 26 553 Einpfennigſtücke geprägt. Erhöhung der Getreidefrachten. Nachdem in jüngſter Zeit die Frachtraten auf Getreide für die Route Nelpyork—Hamburg, veſſp. Newyork.—Bremen wiederholt erhöht worden ſind, wurden geſterm an Newyork die Frachbſätze für die Strecken Newyork—London und Newhork.—Antwerpen um je ½ d. per Buſhel erhöht. Auch die argentiniſchen Getreidefrachten ſind in der letzten Woche erhöht worden. Der Frachtſatz Laplata—St. Vincent ſtieg um 1½ sh., der Satz von Laplata nach direkten Häfen um 1 sh. per Tonne. Die Nationalbank für Deutſchland, die bekanntlich ihr Bank⸗ gebäude vorbehaltlich längerer Benutzung an den preußiſchen Staat verkauft hat, erwarb die dem Fürſten Solms⸗Baruth der Berliniſchen Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft gehörigen Grundſtücke Behrenſtraße 68 und 69, zur Errichtung eines neuen Bankgebäudes. Die beiden Grundſtücke haben einen Flächeninhalt von 187 Quadratruten. Der Kaufpreis ſtellt ſich auf etwa 15 800 M. für die Rute, mithin auf rund drei Millionen Mark. Verſammlung öſterreichiſcher Hopfenpflanzer. In einer in Wien abgehaltenen Einſpruchsverſammlung der Hopfenpflanzer des Saazer Gebietes gegen die diesjährigen niedrigen Hopfenpreiſe rügten die Verſammlungsredner die vorzeitigen Hopfenabſchlüſſe zwiſchen den Hopfenpflanzern und Händlern und verlangten geſetz⸗ liche Maßnahmen, um zu verhindern, daß die Hopfenpreiſe unter die Geſtehungskoſten herabgedrückt werden. Inſolvenzen amerikaniſcher Verſicherungsgeſellſchaften. Der „N. J..⸗Ztg.“ zufolge iſt für drei Pittsburger Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaften, die Duquesne Mutual, Lafayette Mutual und North American Mutual Fire Inſurance Co'., ein Maſſeverwalter er⸗ nannt worden. Die ausſtehenden Policen der Geſellſchaft ſollen zuſammen 1 500 000 Doll. betragen, während Verſicherungen in Höhe von 25 000 Doll. unbezahlt ſind. Die leitenden Beamten der drei Geſellſchaften waren dieſelben Perſonen, ihr Aufenthaltsort iſt unbekannt. Wegen Veruntreuung von Geldern ſind gegen die Genannten Verhaftsbefehle ergangen. *** Viehmarkt in Maunheim vom 11. Sept. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht; 34 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 76—80., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 73—75., c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 00—00., d) gering genährte jeden Alters 00—00 M. 36 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—70.,)mäßig genährte jüngere u. gut genährte ältere 62—65., e) gering genährte 00—00 M. 1089 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—75., d) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 68—70., o) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 64—68., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—60., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—54 M. 216 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 9000., p) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 85—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 51 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 921 Schweine: a) vollfleiſchige derſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 74—00., b) fleiſchige 73—00., c) gering entwickelte 72—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000 0000., 000 Arbeitspferde: 000—000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten:(0- 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk. 00 Milchkühe: 000—000., 000 Ferkel: 00.00—00.00., 8 Ziegen: 14—20 Mt. 0 Zick⸗ lein:—0., OLämmer:—60 M. Zufammen 2355 Stück. Handel im allgemeinen mittelmäßig. Heberſeeiſche Schtffabrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 3. Sept.(Drahtbericht der Holland Amerika Line, Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 3. Auguſt von New⸗ Vort ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 8. Sept. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 2. Septbr. von Southampton ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 9. Sept.(Drahtbericht der Amerkan Line, Southampton). Der Schnelldampfer„St. Paul“ am 2. Septbr. von New⸗VYork ab, iſt heute hier angekommen. Boſton, 8. Septbr.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Manitou“, am 24. Auguſt von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. New⸗PYork, 11 Sept.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 2. Septbr. von Rotter⸗ dam ab, iſt heute hier angekommen. Autwerpen, 12. Septbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 2. Septbr. von New⸗ Pork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Guno⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. direkt am Hauptbahnhof. New⸗Hork, 8. Septbr.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Patricia“, iſt am 75 nachmittags 5 Uhr, wohlbehalten hier angekommen, Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Recko w, Mannheim, L 14 No. 19. Stimmen aus dem Publikum. Noch ein Mißſtand im Hoftheater, Mit dem Abſchluß des Abonnementsvertrags zwiſchen der Intendanz und den Abonnenten des Hoftheaters übernimmt erſtere den letzteren gegenüber gewiſſermaßen die Verpflichtung, als Gegenleiſtung für den gezahlten Abonnementspreis eine beſtimmte Anzahl von Theatervorſtellungen zu bieten, und zwar, wie dies von einem Kunſtinſtitut, wie das Großherzog⸗ liche Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim, erwartet werden darf, in einer Weiſe, daß der Beſucher auch eines wirklichen Kunſtgenuſſes teilhaftig wird. Leider wird dieſer Genuß oft in der rückſichtsloſeſten Weiſe getrübt, weil ein Teil der Be⸗ ſucher es nicht über ſich gewinnen kann, pünktlich vor Beginn für Abſtellung der Mängel zu ſorgen. 2. Septbr. 1905 Ouverture oder des Schauſpiels die Eingangs ketts ſchließen zu laſſen, um den Störenfrieden Zeit und zu laſſen, draußen vor der Tür ſich darüber zu werden, daß ſie es ſich ſelbſt zu danken haben, wenn ihnen der Eintritt erſt nach Beendigung des Vorſpiels oder einer für ſich ab⸗ geſchloſſenen Abteilung gewährt wird. Eine ſolche Anordnung würde zwar einen Sturm der Entrüſtung hervorrufen, aber was bei den Akademie⸗Konzerten ſtaithaft und was an anderen, Bühnen längſt üblich iſt, dürfte doch auch im Mannheimer Hof⸗ theater zu ermöglichen ſein. Wir wollen niemand in ſeinem Genuß beeinträchligen, verlangen aber dasſelbe auch für uns. Wenn die Spätlinge noch ſo rückſichtsvoll wären— ein Teil davon iſt ja von dem Vorwurf freizuſprechen—, wenigſtens an der Tür ſtehen zu bleiben, bis die Zeit gekommen iſt, daß man andere nicht in ihrem Genuß ſtört, dann wäre es noch zu ertragen, obgleich ſie in ihrer dort oft drangvoll fürchterlichen Enge wahrlich nicht zu beneiden ſind. Aber ein großer Teil— leider meiſtens die vom ſchwächeren Geſchlecht— hat die Unverfrorenheit, mit mög⸗ lichſt viel Geräuſch halbe Reihen von Sperrſitzinhabern auf⸗ ſtehen zu laſſen, um zu dem beſtimmten Platz zu gelangen. Manchmal wiſſen ſie auch nicht, wohin ſie gehören, und fragen erſt mitten in der Ruhe, ob ſie richtig am Platze ſind, dann geht es noch einmal rückwärts und in einer anderen Reihe wiederholt ſich das gleiche Vergnügen. Man ſollte doch meinen, wenn jemand die Abſicht hat, eine Vorſtellung zu beſuchen, dann ren des Par⸗ t und Muße könne er es einrichten, daß er rechtzeitig am Platze iſt. Des⸗ halb: den Nachzüglern ohne Barmherzigkeit die Tür vor der Naſe geſchloſſen, dann wird auch im Parkett des Theaters Ordnung und Zufriedenheit einkehreng Ein pünktlicher Theaterbeſucher. Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur von Abonnenten unſeres ſſchriftlich eingereicht werden; mündliche phoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die! ohne jede Rechtsverbindlich Abonnent K. L. Wenden Sie ſich gefl. an die Direkbion der höheren Mädchenſchule, welche Anſtalt das Mädchen ja doch beſuchen muß. Dorb dürften Sie die beſte Auskumft in der fragl. Ange⸗ hegerſheit evhalten. Lbonnent E. G. rttes, müſſen oder tele⸗ luskünfte erfolgen e zahlen, da Sie ſſpryuch zu er⸗ Heſben. ſen Sie danmn die Poſten bis zu einer gewiſſen Höhe anerkennen können und dem beitreibenden Gläubiger wären die Koſten für den Fall Ihres Ob⸗ ſiegens z. T. auferlegt wordew. 3. Widerſpruch muß binnen einer Woche ſeit Zuſtellung des Zahlun hls bei Gericht enhoben werden. Abonnent A. F. 1. Das Verhalten des Mädchens bietet aller⸗ dings einen wichtigen Grund für die ſofortige Entlaſſung. 2. Ihnen liegt die Beweispflicht für das unpaſſende Verhalten des Mädchens ob. Treuer Abonnent. 1. Fordern Sie den Hauseigentümer auf, Eventuell können Sle gegen den Nachbar auf Unterlaſſung der Beſitzſtörung klagen; Sie müſſen aber erheblich geſtört werden; außerdem iſt der Ausgang des event. Prozeſſes zweifelhaft und letzterer mit Koſten berbunden. Abonnent H. S. Das Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 20(rots Dragoner) kam von Bruchſal am 1. Oktober 1864 hierher und bder⸗ blieb in hieſiger Stadt bis zum April 1887, wo es wieder die Garniſon Karlsruhe bezog. Das Dragoner⸗Reziment Nr. 22 (ſchwarze Dragoner) garniſonierte ſchon vor dem Fahre 1864 hieg und kam im April 1887 zum zweiten Mal nach Mannheim Im Sommer 1890 wurde es dann nach Mülhauſen i. Elſ. verlegt. C.., Charlottenburg. Wenden Sie ſich bitte entweder an Herrn Oberbürgermeiſter Wagner oder an Herrn Dekan Knapß in Ulm. Bei einem dieſer beiden Herren werden Sis alles Nähere erfahren. Abonnent A. K. Zuchthaus, ſondern eine Militärſtrafanſtalt und die dortigen In⸗ ſaſſen ſind nicht aus dem Heere ausgeſtoßen. Abonnent E. R. Die ehemalige Gemarkung Neckarau iſt dem Notariatsdiſtrikt Mannheim VI zugeteilt.(Notar Maher.) Abonnent„Samstag“. Das Bürgerliche Geſetzbuch enthält keine Beſtimmung, wonach eine Wohnung in den Wintermonaten nicht gekündigt werden darf. Orts⸗ oder bezirkspolizeiliche Vor⸗ ſchriften, die unſeres Wiſſens überhaupt nicht exiſtieren, können hier nicht in Betracht kommen. Was anderes iſt es, wenn ein Vertrag exiſtiert, der eine diesbezügliche Beſtimmung enthält. Abonnent H. B. 1. und 2. Nein. 3. In der Trinitatiskirche wird überhaupt bei derartigen Fällen nicht geläutet, folglich kann dies auch das vorigemal nicht geſchehen ſein. Ihre letzte Frage iſt wohl ein Scherz? Abonnent FJ. P. Sch., Heddesheim. Die Frau Erbgroßherzogin iſt proteſtantiſch. Abonnent A. G. Wo der reichſte Mann in Mexikd ſeinen Wohnſitz hat, iſt uns nicht bekannt. Schenken dürfte der gute Mann doch kaum jemanden etwas. Abonnent J. S. Für volljährige Söhne überhaupt nicht für minderjährige nur inſoweit, als der Vater ſeine Einwilligung balp, Genehmigung erteilt hat, daß ſein Sohn Rechtsgeſchäfte abſchließt, Abonnent A. M. Geſverbe⸗Akademien reſp. Techniſche Hoch⸗ ſchulen befinden ſich in Aachen, Berlin, Braunſchweig Brünn, Darmſtadt, Dresden, Graz, Hannover, Karlsruhe, München, Prag, Riga, Stuttgart, Wien, Zürich. Abonnent B. 100. Wir nennen Ihnen folgende Fachzetſchrif⸗ ten: Zeitſchrift für Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenweſen, Berliaz Techn. Zentralblatt für Berg⸗ und Hüttenweſen, Berlin; a⸗ ſchinen⸗, Metall⸗, Bergwerk⸗ und Hütten⸗Induſtrie, Berlin; An⸗ zeiger für Berg⸗, Hütten⸗, Metall⸗, Maſchinen⸗Induſtrie, Leipzig⸗ Gohlis; Allgem. Anzeiger für Berg⸗, Hütten⸗ und Maſchinen⸗In⸗ duſtrie, Straßburg i. E. Vielleicht durch Stellenvermittlung des Techniker⸗Verbandes. Abonnent L. Der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter Podßielsli iſt bekanntlich auch Großgrundbeſitzer und hat als ſolcher einen ausgedehnten landwirtſchaftlichen Betrieb, ob aber die Podbfelski⸗ 'ſche Gutsberwaltung nahezu die größte Schweinezüchtereif iſt, davon iſt uns nichts bekannt. Abonnent J. P. Die bezirksamtliche Verordnung gilt füralle Tauben; die Tiere müſſen in der angegebenen Zeit eingeſperrt ge⸗ halten werden; eine Ausnahme exiſtiert nur für Brieftauben inſo⸗ fern, als hier die Zeit der Einſperrung etwas beſchränkt wird. Abonnent F. G. Nach dem Mannheimer Adreßbuch exzſtiert ein derartiger Verein oder Klub bier nicht. — Verantwortlich für Politit: Chefredatteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinztales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfen für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirchen.. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckeret, 1 G. m. b..: Ernſt Müller. 7 Die Feſtung Ehrenbreitſtein iſt kein Da ſind Sie im Irrtum. — nne. Septentder. Geueral⸗Anzeiger. 7. Sette. Großherzogs Geburtstag. Stolg auf die alten Grautöpfe, denen wir die Einigung unſeres pfarrer Herr Engelhardt der proteſtantiſchen Gemeinde, der ſich 1II. Die Feiern im Lande. G Seckenheim, 9. Sept. Das Geburtsfeſt unſetes Lan⸗ desfürſten ire auch in unſerer Gemeinde in erhebender Weiſe gefeiert. Bei Eintritt der Dunkelheit vereinigten dich am Samstag Abend fämtliche Vereine und Geſellſchaften zu einem prächtigen Fackelzuge, welche ſich unter 77 einen Teil 1 0 8 den Klängen der Seckenheimer Kapelle n bis zum Denkmal bewegte, wo⸗ 'ſante Fackelreigen und Pyra⸗ Herr Karl Berlinghof eine kurze, er er uns sjene große Zeit 7 ugen führ inneren Zwiſt ſich und Blut 155 verft d nen Reiche zuſa wenſchwe en. einem drei⸗ fachen H Armee aus. Inzwiſchen atte 10 5 Zug wiede nahm ſei Weg zum feſtlich geſchmückten Saale des Hof“ woſelbſt das Feſtbankett Eine g Zahl von Feſtgäſten batte ſich daſelbſt eing u, u. a. die Herren Bürgermeiſter Volz als Vertreter der Gemeir Dr. Bruch. u. a. Nachdem die Kapelle durch einen Narſch die Feier eröffnet batte, hieß der 2. Vorſitzende des Vereins, Kamerad Pfiſterer, Verein hatte lt, das raichliche alle Gäſte und Kamerad den herzlich willkommen. ein ſchönes Programm für die Feier dee Genüſſe für Auge und Ohr brachte. Nach einigen Klavier⸗ und Ge⸗ ſangsvorträgen ergriff Herr Pfiſter E2 ils das Wort zur Feſtrede, von der wir folgendes im Auszug wiedergeben: Gewiß hat Herr Kamerad Berlinghof bei den ſchönen Wo„die er vorhin am Denkmal ſprach, jedem echten Badener aus dem Herzen ge⸗ redet. Wir alle ſind voll Begeiſterung und 3 auf einen ſo würdigen Landesvater. Gerade vor einiger Zeit haben die meiſten hier anweſenden Kameraden Gelegenheit gehabt, ſich von der Leut⸗ ſeligkeit und Anteilnahme unſeres Großherzogs perſönlich zu über⸗ zeugen, nämlich bei der Ueberreichung des Veteranendankes in der Feſthalle in Karlsruhe. Wie mag bei dieſen Worten den alten Veteranen, die an der Errichtung des jetzt ſo mächtigen Deutſchen Reiches milgearbeitet haben, das Herz aufgegangen ſein und mancher Junge ſchaute mit einem Gefühl von Ehrfurcht und doch auch wieder 5 2 vorher ſo zerriſſenen Vaterlandes verdanken. Auf allen Gebieten begegnet man dem ſegensreichen Einfluſſe unſeres erhabenen Lan⸗ desvaters und bin ſicher, daß jeder echte Badener ſein Bild im Herzen trägt und beſonders 79. Gebur tsfeſte Herrſchers ſeiner heute am n Liebe en Landesherrn Fe n die hieſigen Geſang⸗ vereine Säng nd und Männergeſangverein durch gut zum Vor⸗ lrag gebrachte Lieder und der Turnverein durch ſchneidige tur⸗ neriſche Aufführungen am Barren ihr Beſtes bei, ſodaß die ſchönen Stunden nur allzu raſch dahineilten. Trinkſpruch auf Kaiſer Wilhlem brachte Kamerad Vorſtand Volz II. aus. Mit Dank worten an Alle ſchloß nach Mitternacht der Vorſitzende die Feier, welche in allen Teilen einen würdigen Verlauf nahm. Friedrichsfeld, 10. Sept. Die Freiwillige Fabrik⸗ feuerwehr der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik und der Fabrik⸗ geſangverein„Frohſinn“ vereinten ſich geſtern Abend zur Feier des Geburtstages des Großherzogs zu einem Feſtbankekk in der Fabrikwirtſchaft. Auch ein Teil der Beam tenſchaft war erſchiewen. Herr Feuerwehr⸗Kommandant Hennze begrüßte die Anweſenden und toaſtete auf den Swöherzeg indem er aus⸗ führte:,„Wo noch immer bei feſtlichen Anläſſen Deutſche zu⸗ ſammen kamen, 0 haben ſie mit guten Wünſchen! des Landes gedacht, dem ſie en tſtammen: des Vaterlands. So möge es auch in Zukunft bleiben, denn ſteht es um das Vaterland gut, ſo hat dies auch ſeine Rückwirkung auf den Einzelnen. Heute aber haben wir uns hier vereinigt um des Mannes zu gedenken, der an der Spitze unſeres engeren Vaterlandes ſteht, unſeres allverehrten Großherzogs. Großherzog Friedrich iſt heute in ſein achtzigſtes Lebensjahr eingetreten; fürwahr ein hohes Alter! Und dieſes lange Leben hindurch iſt unſer Großherzog ſtets von der Sorge um das Wohl ſeines Volkes erfüllt geweſen. Wohl die meiſten von uns, die wir hier verſammelt ſind, hatten ja von 3 Jahren Gelegenheit, ihm bei ſeinem Beſuche unſerer Fabrik näher zu treten und jeder wird das Wohlwollende, das von ſeinem Weſen ausgeht, gefühlt haben. Möge unſer Landes⸗ vater uns noch recht lange erhal ten bleiben, zum Wohle und zum Segen des Landes und möge ihm ein ſonniger Lebensgbend beſchieden ſein, das, verehrte Anweſende, ſei heute unſer Wunſcht Geſangsvorkräge des„Frohſinn“ unter ſeinem küch⸗ tigen Dirigenten wechſelten ab mit muſikaliſchen Darbietungen der Herren Au iguſt Reinold und Heidingerſs und in feſtlicher Stimmung trennte man ſich erſt zu ſ ſpäter Stunde. Ladenburg, 10. September. Die Feier des Geburts⸗ feſtes des Großherzogs wurde am Freitag mit Glockengeläute und . üſſen eingeleitet. Am eigentlichen Feſttag war Feſtgottes⸗ dienſt in der Tömiſch⸗katholiſchen Kirche und der Synagoge. Abends ſand Feſtbankett im Bahnhofhotel ſtatt. Herr Bürgermeiſter Vetz begrüßte die zahlreich Erſchienenen. Der neu ernannte Stadt⸗ immten die Anweſenden in das 15 der er trus Zur Verherrlichung ge Den 72 8 5 5 E5„„1„. en „„eeee. „„ „ — Weeete „e unſeres t gedenkt. Ze⸗ als guter Kanzelredner bewährte, führte ſich bei dieſer Gelegen⸗ heit als bortrefflicher Feſtredner ein. Heute war Feſtgottesdienſt in der proteſtantiſchen und altkath chen eche [JRNeckargemün d, 10, Sept. 0 der hieſigen Frei Nugen ver, Küfermeiſter chmitt, im Rathausſ für 25jähri Fried Gottfried ſtiftete Abgeichen ö Dürgermeiſter Heeg in feie Stadtgemeinde Neckargemünd wurden den drei rlichſter Weiſe Juvle Andenken(Bilder) überreicht. Herr Slederneſen Auftrage des Gr. utsamtes nahm, ſprach ſe 5 ſchöne Worte ihnen für ihre Tätigkeit. Herr Konſul Me nzer. ſchloß die erhebende 8 Unter klingendem Spiel zu einem ge Gartenwirtſchaft zum„Pflug“. Frühſch Feſteſſen im Gaſthaus zum„Hirſch“ eingenommen. & Mosbach, 10. Sept. Großherz cuch in hieſiger Stadt in ſeierlicher Weiſe begang verkündeten Böllerſchüſſe und ee Feſttag. Die Idiotenanſtalt brannte ein Zuſchauer hatte. Am 1 glieder der Freiwilligen Ges Kirchen verſammelten ſich durch Vorträge der Kirc bebertlicht hatten angehende Staatsbürger auf dem Rat! zu ſchwören, während auf dem Marktplatz die Sta dimm chor) konzertierte. Zu dem„Feſteſſen im HZ 15 00 ich gegen 60 Herren ein. Den Großher tzogstoaſt ſprach g gerichtspräſident Weſt. Die Feſtteilnehmer blieben Abend, was wohl auch auf das A88 tto des Herrn Gaſtgebers zu rechnen iſt, der es verſtand, die Feſtgäſte tadellos zu bewir Die Stadt hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. B. Karlsruhe, 9. Sept. Großher Geburtstag wurde heute in der badiſchen Reſidenzſtadt in herkömmlicher Weiſe gefeiert. Beim Feſteſſen der Beamtenſchaft im Muſeum brachte Geh. Rat Reinhard den Toaſt auf den Großherzog aus. Um 9 Uhr vor⸗ mittags fa nd im großen Rathausſaal die Ueberretchung der Ehren⸗ zeichen für 25⸗ und 40jährige Dienſtzeit bei der Feuerwehr ſtatt. Ausgezeichnet wurden für 25jährige Di f Dienſtzeit Dienſtzeit 4 Feuerwehrmänner. Auch einer großen 2 80 8 0 Be i˖ 5 1 gratulierte Nach Mit e echen Über n F zogs 55 im Betrieb der badiſchen Staatseiſenbahnen Reihe Dienſte der Großherzoglichen gten Per⸗ ſenen iſt das vom Großherzog geſtiftete Eh für treu Arbeit verliehen worden. Die Bürgerſchaft feierte diesmal den Tag durch ein großes Gartenfeſt im Stadtgarken. Die Feſtrede hielt Stadtrat Käppele. Die vereinigten Männergeſangvereine brachten mehrere Lieder zum Vortrag und die Turnvereine dey Stadt boten turneriſche Aufführungen. Zum Schluß wurde auf dem Stadtgartenſee ein prächtiges Feuerwerk abgebrannt. Det⸗ Feier wohnten über 10 000 Perſonen an. 8 2 7 N. 8 + „verwende man zur Wäſche und zu allen Reinigungsar⸗ beiten im Haushalte und laſſe 5 alle Zutaten fort. Sunlight⸗ 85 7. Seife allein genügt, um Ihre 1 17 Wäſche vollſtändig zu reinigen. 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