den berſchiedenen maßgebenden Herren beſprochen. Zieck biß ſich auf die Lippen. Das war deutlich. diſche Volkszeitun Abonnement: 15 85 on Pfeunig monatlich. Hringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez, inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Meklame⸗Zeile. 60„ der Stadt Mannheim und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten ⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — Fuür unverlangte Manuſtripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Adreſſer „Journal Mannheim“? Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktia:nnßn Expeditioann 4218 Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. 911 4 424. — 12 5— Polilische Uehersſeht. Mannheim, 18. September 1905. General Fürſt v. Bülow Der Reichskanzler Fürſt v. Bülow iſt, wie gemeldet, vom Kaiſer zum Generalmajor befördert worden. Er ſtand bisher als Oberſt à la suite der Armee und trug die Uniform des Huſaren⸗Regiments König Wilhelm I.(1. Rheiniſches) Nr. 7. Der Kanzler war am 25. Juli 1870 als Fahnenjunker in das Regiment eingetreten, am 8. Januar 1871 Portepeefähnrich und am 8. März 1871 Sekondeleutnant geworden. Im April und Mai 1871 war er als Platzmajor in Amiens kätig. Als er dann in den diplomatiſchen Dienſt überging, ließ er ſich zur Reſerve des Huſaren⸗Regiments verſetzen, wurde 1881 Premier⸗ leutngnt und 1891 Mittteer. Bei der Feier des fünfzig⸗ jährigen Garniſonierens des Regiments in Bonn am 17. Mai 4902 wurde der Reichskanzler vom Kaiſer zum Oberſten à la suite der Armee ernannt und ritt beim Vorbeimarſch vor dem Regiment neben General v. Los und dem Prinzen Adolf zu Schgumburg⸗Lippe. Der Kaiſer drückte beim Frühſtück ſeine Freude darüber aus, daß der Kanzler aus dem Regiment her⸗ porgegangen ſei, und meinte, es würde wenige preußiſche Re⸗ gimenter geben, vor deſſen Front drei Ritter des Schwarzen Abler⸗Ordens ritten. Die„Berliner Neueſten Nachrichten“ ſchreiben:„Der Zu⸗ emmenhang des Kanzlers mit dem Bonner Huſaren⸗Regiment iſt nicht äußerlicher Art. Hat doch der junge Bernhard v. Bülow in dieſem Regiment den Krieg 1870/71 mitgemacht. Die heu⸗ kige Ernennung zum Generalmajor entſpricht zwar wohl dem normalen Gang militäriſcher Beförderungen, aber auch Ils neues Zeichen dafür angeſehen werden, daß zwiſchen Kalſer und Kanzler ungebrübte Harmonie beſteht. Das ſcheint uns erfreulich in einer Zeit, die der Regierung ſchwere und verwickelte Aufgaben ſtellt. hald Beſchlüſſe zeitigen, die zur Befreiung des Volkes von einer Möchte dieſe Harmonie recht unbeſtreiibaren wirtſchaftlichen Not Aien⸗ 85 15„Gewährsmänner“⸗Rolitik der„„ Die Veröffentlichung der Rede Dr. Pichlers im Auguſtinus⸗ derein während des Straßburger Katholikentages liegt der Zentrumspreſſe immer noch ſchwer im Magen, namentlich der Paſſus, der ſich auf den Prinzregenten bezieht. Der„Baheriſche Kurier“ ſucht nun ſich und die geſinnungsverwandten Blätter dus der Perlegenheit zu ziehen, indem er analoge Fälle anzieht, bei denen Miniſter ſelbſt in politiſchen Angelegenheiten mit der auf den Prinzregenten“ operiert hätten und ibt: im Miniſterrat die Neugeſtaltung der Wahlkreis⸗ einteilung beſprochen wurde und es zu einem Konflikt zu kommen brohte, hat Miniſter v. Feilitzſch an ſeine Kollegen appelliert mit dem Hinweis die notwendige Rückſichtnahme auf den greiſen Regenten. Dieſer Hinweis wurde in allen Formen bon Würde der Verſuch gemacht, dieſe Mitteilung abzuleugnen, ſo würden wir im pollſten Umfange auf unſerer Behauptung ſtehen bleiben. Sie ammt von einem iie Sentnen Wir dringend erforderlich möchten aber peule ſthon 77 daß unſer weder Herr Dr. Pichler ſelbſt iſt, noch jemand, mit dem dieſer nur im geringſten über dieſe Sache geſprochen hat. Ob mun die Liberalen ihre Heuchlertaktik fortſetzen werden, wollen wir abwarten. Beifügen möchten wir noch, daß die mehr als durchſichtige Spekulation der liberalen Zeitungen auf einen gewiſſen Effekt total mißglückt iſt.“ Dazu ſagt die„Allg. Zig.“ nicht unzutreffend: Abgeſehen davon, daß man eine jede Frage auf recht verſchiedene Weiſe behandeln kann, mit Takt oder ohne Takt, wäre hierzu zu be⸗ merken, daß„einwandfreie Ohrenzeugen“ in einem Miniſterrat nur die Miniſter ſind. Der„Bayeriſche Kurier“, der natürlich niemals„auf Effekte wird alſo mit einem Miniſter als Gewährsmann aufwarten, wenn man ihm glauben ſoll. Die deutſche Zentral⸗Auskunftsſtelle für Auswanderer (Deutſche Kolonialgeſellſchaft) erteilte in der 1. Oktober 1903 bis 30. September 1904 3308 Auskünfte. Mehr als zwei Drittel der Anfragen bezogen ſich auf die deut⸗ ſchen Schutzgebiete, von denen Südweſtafrika mit 675 Anfragen weitaus an der Spitze ſtand. Die nach Deutſch⸗Südweſtafrika anfragenden Perſonen wurden benachrichtigt, daß bis zur Be⸗ endigung des Aufſtandes der Eingeborenen eine Aus wanderung dorthin ausgeſchloſſen ſei, und es wurde denſelben anheim⸗ geſtellt, ſpäter noch einmal anzufragen, da die künftige Geſtal⸗ tung der dortigen Verhältniſſe zurzeit nicht zu überſehen ſei. Die Anfragen nach dem Auslande betrafen hauptſächlich Süd⸗ braſilien 278(gegen 237 im Vorjahre). Als Auswanderungs⸗ ziel folgen dann Argentinien, Braſilien im allgemeinen, Süd⸗ amexika im allgemeinen, Kanada, Chile pp. Bezüglich der Her⸗ kunft der Anfragen ſtand die preußiſche Provinz Brandenburg voran. Es folgten: Rheinprovinz, Schleſien, Weſtfalen, Sachſen, Hannover, Heſſen, Naſſau, Pommern, Oſtpreußen, Schleswig, Holſtein, Weſtpreußen und Poſen. Die Zahl der aus dem Königreich Sachſen ergangenen Anfragen betrug etwas mehr als den zehnten Teil der aus Preußen eingelaufenen, die aus Bayern etwas weniger; Württemberg hielt ſich auf der Höhe der Provinz Hannover, Baden auf der von Pommern. Der Mehrzahl nach waren die ſtellenſuchenden jungen Leute, Kaufleute. Eine ſeitens der Zentral⸗Auskunftsſtelle für Aus⸗ wanderer hat nicht ſtattgefunden, ſondern die Anfragenden ſind nur auf die Wege hingewieſen, die ſie zur Erlangung von Stellungen im Auslande einſchlagen mußten. Ruſſiſche Staatseinnahmen. Man ſchreibt der„Südd. Reichskorr.“ aus Berlin, 12. Sept.: Eine Mitteilung der ruſſiſchen Finanzverwaltung hebt gegenüber irrigen Angaben in der Preſſe hervor, daß die ruſſi⸗ ſchen Staaiseinnahmen keinen Ausfall erlitten haben. Aus einem in Nr. 30 des Finanzanzeigers veröffentlichten vor⸗ läufigen Kaſſenausweis ergibt ſich, daß in den erſten vier Mo⸗ maten des Jahres 1905 der Ausfall in den Staatseinnahmen gegen die gleiche Periode des Vorjahres nur 4, e Rubeb oder 0,7 Prozent beträgt. Dieſer Ausfall iſt aber bereits im Mai des laufenden Jahres vollſtändig gedeckt worden. Im Juni 1905 war ſogar ein Plus gegen das Vorjahr zu verzeich⸗ nen. Sen 9 erſte Halbjahr 1905⁵ den ampfplab des Lebtns. Roman von Arthur 3 a p p. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung. 3 Se blickte wieder berliebt, mit begehrlichen 121 85 zu Zeck Aber der tat, als bemerke er ihren einladendem Blick micht. Er Fihe ſich üüber das Spülfaß und ſchwenkte die Gläſer aus. „Aber Miſter Schwab kaum doch den Saloon verkaufen,“ nete er, das ungefährliche Thema feſthaltend. 80„Das will er micht. Er hat den Saloon nun über ſechsund⸗ 0 Jahre und hängk an ſeinem Geſchäfb. 8 Da möchte er micht, es einmal in die unrechten Hände käme.“ Ein kecker, herausfordernder Blick flog zu ihm hinüber. „Wiſſen Sie, was Papa immer ſagt?“ Well, Miß Liggie? Die Wangen der Koketten beene in noch 9 Glut. „Den Saloon kriegt mal mein Schwiegerſohn, ſagt er. So bewirtſchafbe ich ihn noch Ne bis Du einmal heirateſt, 5 Ligzie, ſagt Papa.“ Sie blickte in ihren Schoß⸗ die vaſche eidegm ihrer Augen⸗ Ider verrieb die in ihr gährende Betwegung und Spammung. 85 Echb amerj⸗ , Ja, dieſe Amerikanerinnen fürchten ſich vor dem Teufel nicht, nicht einmal vor einem jungen Manne. Die gingen kouragiert auf ihr Ziel los und wenn ſte heiraten wollten, danmergriffen ſie, wenn es ihnen Rötig ſchien, die Initiatſve. Donmerwetter!l Daß ſie es iſt meinte, hatte er nicht Was nun? Wie ſich nun der Palſche ziehen? Miß Liggi⸗ hob den Kopf 115 bat gangz anbefne line, 85 waun Tar⸗ viel deutſche Mark ſind das wohle?“ 5 ent⸗ aber ſcc pierz Dollar gehabt. Die Hälfte iſt Reingewinn. Hwanzig Dollars, wie⸗ „Ueber achtzig Marß, Miß Liggie.“ „Iſt das nicht hübſch, Miſter von Zeck?“ „Glängemd.“ Zeck fühlte, wie ihm das Blurt in den Schläfen hämmerte. Der Alte hatte gewiß im Laufe der Jahre einen ſchönen Poſten auf die Bank getragen, dinzu das gutgehende Geſchäft. Sein Schwiegerſohn kann einmal ins Volle hinein und brauchte für die Zukunft nicht zu ſorgen. Vorbei für immer Unſicherheit und Not und Elend. oder nach Deubſchland anderes aufangen gurückkehren. Deubſchland! Zeck ſtrich ſſch mit der Hand über die Stirn und mit einem Male ſtand eine Szene zum Greiſen deutlich vor ſeinem erhitzten von einander Geiſte. Wie Roſy bei ihm geweſem, wie ſie Abſchied genommen und einander ewige Liebe zugeſchworem hatten. 9 88 warte auf Dich und dauerte es auch zehn, Jahre!“ S Hakte ſie Geſae ſie würde 958105 8 5 erſten W 8 ſeinen Schbur zu brechen. Er biß die Zähne zuſammen und ein heißes, übermächliges Gefühl dürchſtrömte ihn. Nein, tauſendmal nein! Und wenm er ſich Dis( Verſucherin da auch für immer verfeindete und wenm ſie ihn auch aus ſeiner Stellung vertrieb 155. wieder in Not und Jammer ſtürzte. Lieber perhungern und nd ebend 3u Grunde gehen, als 1 7 65 für ſchndes Geld verkaufen. 5 „Miſter von Zeck, woran denken e die ihre Ungeduld, ihre Spantrung michb mehr ge Zeck erhob entſchloſſen ſein Geſicht. „Ich dachte ebem daran was ich wohl 528 würde. wenn ich 5 ſo gut dran wär, wie Ihr Papa. In den Augen der Amerizanerin dele die Senene 5 Triumphes. Sewährsmann 795 das erſte Halbiahr 1904 mit einem„Mebrbefgag von 14 Zeit vom Die Bierkneipe konnte man nach des Alten Tode verkaufen und etwas 5 ort Halten. Und erl Pfus 5 Schmerz und 5 ee ihrer geheimen⸗ Wünf u ngen. 75 Sie?“ Fragte Schwab, 48 (Wittagblatt.) Millionen Rubel abſchließen. Nähere Augaben über den Eingang der Staatseinkünfte ſollen als Beläge für dieſe Feſtſtellung im Finanzanzeiger ver⸗ öffentlicht werden. Gegen die Voranſchläge für 1905 weiſen die tatſächlichen Eingänge bereits Ueberſchüſſe auf. Der Vor⸗ anſchlag für 1905 ſah die ordentlichen Einnahmen mit 1977 Millionen Rubel vor. Der vorläufige Bericht über die A führung des Budgets für 1904(Veröffenklicht in Nr. 14 de Finanzanzeigers) ergibt, daß im Jahre 1904 im ganzen 20 Millionen Rubel ordentliche Einnahmen eingegangen ſind, ein Ueberſchuß von 41 Millianen Rubel gegen den für 1905. Vom Kaiſermaunöver. (Von unſerem Sonderberichterſtatber.) Naſtätten,.ö. Coblenz, 12. Sept. vorm. Der Krieg im 5 5 hat begonnen. Das 8. Armeekorp i als blaue, das 18. als rote Armee. Die„allgemeine lage 5 ganze 1 51 verläuft ge e Arlee bef M daitkg über den Rhein Hedt dit eingeſchloſſen und oberhalb derſelben am 9. September den überſchritten. Eine blaue Armee ſammelt ſich in der Gege Marburg. Das iſt in Worten der geltende Rahmen für di Kriegshandlungen. Die rote Armee, alſo das 18. Armeekorps n Zuteilungen und der Kavallerie⸗Diviſion B, hat eine angreifen 25 die blaue Armee(8. Korps nebſt Kavallerie⸗Diviſion A) eine ab⸗ wehrende Tendenz. Man hat ſich, da bereits am 9. September das Zurückdrängen blauer Truppen über den Rhein bei Mainz ſtatt⸗ gefunden hat, gewiſſermaßen heute in eine ſchon angeſchnittene Handlung zu verſetzen. Die beiderſeitigen nee (X blau, B= rot) ſind ſchon in voller Tätigkeit gedacht. Die (rote) Kavallerie⸗D Diviſion B iſt natürlich ebenfalls am 9. Septembe über den Rhein gegangen und hat auf dem rechten Allfgabe, den Verbleib der zurückgedrängten blauen T zuſtellen, das Verſammeln der blauen A möglichſt ſogar zu ſtören. Diviſion& bewegt 15 in igeſ 905 daſe Mai 3 905 Armee e zu t N 500 Duell de gegneriſchen Kavalleriediviſionen und den eeee be Fortſchreiten der Verſammlung bei Marburg, ſowie dem Maß Nachdrängens bei Rot hängt die Geſtaltung der„beſon re lagen“ beider Armeen ab. Vor dem 13. September iſt eir der Heeresſäulen nicht zu erwarten, wiewohl e ene der An nicht ee gele etäiekelt aneſlahgebend Die Tätigkeft der Diviſionen mit den ihnen innewohnenden Gefechtekräften an ſchinengewehren und reitender Artillerie ſind unmöglich vo des Abends einheitlich zu ee brſ wenn 10 Dunkelk ſeaden Stalen in Die e uin 59 eee Beſ⸗ aber als ſie ſah, daß Zeck ſich wieder über das Spülfaß! gar feine Miene machte, zu ihr hinübertzuſtürmen, kam bare Unruhe über ſie. Beffendeß, fragend richtete ſie 12 auf ihn. Da fuhr Hans bon Zeck mit dem Mut der Verzwe 1 05 5 Ich habe nämlich eine Braut drüben in Deutſchland. Miß Lizzie riß ihre Augen weit auf und ſtarrte wie e Ihre Wangen hatten mit einem Male die blüßende Farbe verloren. „Sie— Sie— ſind?“ 7 „Verlobt— ja, Miß Liggie, heimlich verlobt. Braut. Sie iſt ſo gut, ſo ſchön, ſo ſchön wie Si Aber dieſe ſchmeichelmde Verſicherung berfehlte ge abzſichtigte verſöhnende Winkung. In voller en ſpt Liggie Schwab auf ihre Füße. Aber warum haben Sie mir das we geih 95 von ren 9955 und Der vegte 5 warum Sie uic benn 1 Ein fee 15 1115 nun bac 1 e Sein ritterliches Gefühl vegte ſich. „Pardon, Miß Lizzie! Verzeihen Sie mir!“ dch weiß ja ſelbſt nicht wie—— Es kam über mich. Als ich Sie ſo dicht vor mir ſah, mit verführeriſchen Augen, mit Ihrem lieben⸗ 2. Sern Wecmmherm, 18. Sepiember. los irgendwie und irgendwo erfolgte Zuſammeérpralf der Kavallerjen ſelbſt wird erſt durch die Abendmeldungen erkennen laſſen, ob das blaue oder rote Schwert kräftiger geſchwungen wurde. Von meinem gegenwärtigen Aufenthaltsorte aus, zwiſchen Naſtätten und Holz⸗ hauſen, etwa 22 Kilometer ſüdöſtlich Koblenz, iſt man, wie bon jedem anderen Standpunkte aus, nur in der Lage, der Erwartung Raum zu geben daß dieſer Punkt in die Reibungsfläche der Kaval⸗ lerie⸗Diviſionen einbezogen werden möchte. Ob es geſchieht und wann, das bermag vorläufig niemand zu ſagen. Der Kaiſer befin⸗ et ſich mit ſeinen fürſtlichen und fremdherrlichen Gäſten ebenfalls hier. Nun behauptet ja die hier reichlich vertretene, militäriſch geſchulte journaliſtiſche Allgemeinheit, daß die Anweſenheit des Kai⸗ ſers an einem beſtimmten Orte dieſem letzteren eine gewaltige An⸗ 1 ziehungskraft für Kavallerie verleihe; ſoweit ich aber bis jetzt aus Oberft 4 la suite beis 1. Rhein. Hufſaren⸗Regiments König Wil⸗ chelm I. Nr. 7 zugegen und botohierte beim Vorbeimarſch das Regj⸗ ment. Die befohlene Gangart— Trab— erſchien aber denn Pferde des Karczleys nicht lebhaft genug: es galoppierte. Uehrigen⸗ einn de rarbiges Eigentenmpo beſonders auffällig bei einer Angzahl don Offfizierspferdem zu bemerzen. Die Racker leiden ebem öfter unter der Parade⸗Neuraſthenie als die gewöhnlichen Schwadronspferde. Fürſt Bülow wurde am geſtrigen Tage zum Gemeralmajor ernanmt. Der Kamtzler hab Glück: in einem Jahre Fürſt, General und f.— Welche Bedeutung den deutſchen Manövern ſeitens äpbigen Preſſe geſchenkb wind, mag daraus erſehen werdew, 5 engbifche aktive Offigiere der Berichterſtattung obliegen, wäßhrend im ganzen 17 Engländer als Manövergäſte fungieren und dem eingelnen Truppenabteilungen zugewieſen ſind. Sie ſehen alles, 7 onner 7 77⁵ 85 5 Zalee alegk e 85 enapes Nade 2 5 D Rabergb. N ν NN* 2 42 22 Ger,V, 1 Ne, Loagchey e Alcel, 57 —83 D 25 8. 5 SAA,. 65 JauN N5 4 Sele Aenber, Hedbeng 7 27 555 62 e e, od, N gedken, — Gefue lebee, Ler⸗ 8 e* NVee, e. * W 4— MerxcEC= grub N N —— N N—— * 7 e e Se S 7 85 7 1 2l SecLegdebc Seunnaee? 65 + 1⁴ eee Einzelbewegungen der Kavallerieteile zu erkennen vermag, laſſen ſich beide Führer der Diviſionen A und B(Generalleutnant von Natzmer und Generalmajor von Katzler) nicht durch den Magnetis⸗ mus der Kaiſerſtandarte zu einer Modifikation der Verhältniſſe ꝗd hoc verleiten. Ich drücke das abſichvich etwas verblümt aus. In der Tat gibt auch der diesmalige Anſatz der Kavallerietätigkeit unſd hoffentlich auch der weitere Bebvieb feinem Anlaß, vom feld⸗ widriger Kunſtkonſtruktion à la Roßbach im Manöver 1903 zu ſprechen. Laſſen wir den weitverzweigten Kavallerie⸗Bewegungen vor⸗ Läufig ihren Lauf, bis ich Näheres darüber zu bexichten vermag, und eſtalte man amir, noch Einiges nachzuholen und zu ergänzen. Bei Her geſtrügen Parade war auch der Reſchskanzler Fürſt Bülow als — hören nichts. Zu den Gefechtsbeſprechungen dupch den Kaliſer werden ſie micht zugelaſſem.— Heute abemd findet die Ufev⸗ —————— Deutsches Keich. Karlsruhe, 12. Sept.(Von den Landlags⸗ wahlen.) Im 1. Landtagswahlkreis Pfullendorf⸗Ueber⸗ lingen ſtellten die Nationalliberalen den Bezirksrat Schel⸗ lünger von Ahauſen als Kandidaten auf. * Braubach, 12. Sept.(Der Kaiſer) beſichtigte beim Beſuche der Marksburg die in dem Muſeum der Burg aus⸗ geſtellten künſtleriſch vollendeten Zeichnungen der Feſte Koburg und ließ ſich von dem Konſervator der Kunſtdenkmäler Thürin⸗ ens, Profeſſor Voß, Bericht erſtatten über die vom Land⸗ kage des Herzogtums Koburg geplante Wiederherſtellung der Burgkapelle der Feſte Koburg. Der Kaiſer ſprach lebhaft ſeine Freude über die geplante Wiederherſtellung aus. München, 12. Sept.(Der König von Rumämien) 1 heute abend hier eingetroffen und vom Kronpringen und der Kronpvinzeſſin bon Rumänien, die abends nach Buka veſt abzureiſen gedenken, ampfangen worden. Eiſenach, 12. Sept.(Zur Reuchsbagserſatz wahl) im 2. weimariſchen Wahlkreſſe, die nun für den 7. November ausge⸗ ſchrieben iſt, werden in dieſer Woche die Nationallibenalen ichren Kandlidaten aufſtellen. Sie wollen It.„Köln. Ztg.“ die anderen Techtsſtehenden Parteſen veranlaſſen, von der Auffſtellung eigener Kandidaturen diesmal abzuſehen, da mur durch einmütiges Zu⸗ ſammengeſen der bürgerlichen Pauteien venmieden werden kann, daß Eer Walhlkreis in ſozialdemokratiſchen Beſitz übergeht. *Poſen, 12, Sept.(Der Mäniſter des Fänern) iſt Heute abend hier eingetroffen. 81 belleuchtung und die Rheinfahrt des Kaiſerpaares ſtatt. Das kafſer⸗ angenammen. tolle Kobleng zeigte ſich geſterm nachmittag vor dem„Rieſenfürſten⸗ Hof“ und am linken Rheinquat, ſowie des Abends beim großen Zapfenſtreich vor Wonne faſſungslos. Jedes Automobil wurde an⸗ geiubelt, gantz gleich wer darin ſaß, und ſo kam manchen zu unge⸗ ahnter Ehrung. Gine wirtſchaftlliche Notig möchte ich ferner nicht Anterdrücken. Gemeinhin iſt bei Maſſemkonſſunm der Einzelpreis ge⸗ ringer; im Koblenz iſt's umgekehrt, die alkoholgegneviſchen Winbe ſteigerw den Preis pro Glas einheimiſches Bier um 10 Pfennige. Man ſieht, wie verſchieden die Wege zur Abſtimentz Laufem könpzen, Obenſtehend bieten wir unſeren Leſern eine Karte des Manövergeländes, die herausgeſchnitten auch für unſere folgenden Kaiſermanöver⸗Berichte ein wertbolles Orientierungsmittel geben wird. *Berlin, 12. Sepl. —(Die Unruhen in Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika.) Nach einem Telegramm des Gouverneurs Grafen Gößen vom 12. September ſind in den Südbezirken verſchiedene Trupps von Aufſtändiſchen ohne Verluſte auf un⸗ ſerer Seite geſchlagen. Die Nordbezirke ſind ruhig. Mpapu hat den Ausbruch von Unruhen im ſüdlichen Teil des Skationsbezirks gemeldet. von Tringa und Mahenga liegen keine Nachrichten vor. Gerüchtweiſe verlautet, daß Teile der Beſatzung von Mahenga die Aufſtändiſchen geſchlagen haben. Hauptmann Richter hat über Kapſtadt ein am 3. September ſtattgehabtes ſiegreiches Gefecht bei Scha⸗ bruma gemeldet, in dem auf unſerer Seite ein Askari ge⸗ fallen iſt. Die Arbeiten an der Eiſenbahnlinie Dar⸗es⸗Salam nehmen einen ruhigen Fortgang. Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die ungariſche Kriſ.) Der Kaiſer hat das Aktionsprogramm des Kabi⸗ netts Fejervarhy infolge Einſpruches Gautſchs nicht genehmigt, weshalb Fejervary die Demiſſion des Geſamt⸗ kabinetts unterbreitete. Die Demiſſion wurde auch Fr ſaune Schrütte der miſſion warket man lt.„Frkf. Ztg.“, weil man die Koalition nochmals durch Berufung mehrerer führender Perſönlichkeiten bewegen will, die Regierung auf der Grundlage des Programms des Kaiſers zu übernehmen. Falls dies, was wahrſcheinlich iſt, nicht gelingt, wird Fejervary, der die Geſchäfte vorläufig weiterführt, am 15. September die Demiſſion dem Abgeord⸗ netenhaus anmelden. Sollte die Koalition in eine freiwillige Vertagung nicht willigen, dann erfolgt die Vertagung durch königliches Handſchreiben. Ueber die weitere Entwicklung der Kriſe herrſcht vorläufig keine Klarheit. —(Der Mitarbeiter eines Peſter oppo⸗ itionellen Blattes, Journaliſt Arpad Zi⸗ oen 9,) wurde geſtern Nacht unter der Anſchuldigung ver⸗ aftet, Verfaſſer der unter dem Namen eines Profeſſors ehſig⸗Berlin erſchienenen, als hochverräteriſch betrachteten Broſchüre zu ſein. Der Verhaftete gab beim erſten Verhör zu, ſich an der Abfaſſung der Broſchüre und an ihrer Verbreitung beteiligt zu haben. Er nannte einen hervorragenden Publiziſten, in deſſen Auftrage und Hilfe Zeyſig jene Broſchüre verfaßte. Der Name des Mannes wird im Intereſſe der Unterſuchung noch geheim gehalten. Es gelang der Polizei, über die Art und Weiſe des Entſtehens der Broſchüre und deren Autorſchaft Be⸗ weiſe zu beſchaffen. Die Ueberſetzung beſorgte Alexander Baneth. (Die Nachrichten über die Verhängumg des Belagerungszuſtandes in Rorſchach) bewaßr⸗ ſheiten ſich nach der„Köln. Zig.“ nächt. In Rorſchach iſt, wenn auch das Mjlitär noch nicht ganz zurückgezogen iſt, die Ruhe doch wreder⸗ hergeſtellt. Auch die Meldung, daßitalieniſche ünarchſſten die Hauptanſtifter der Ausſchreitungen waren, aßb ſich nicht auf⸗ rechberhalten; die ſozialdemokratiſchen Organiſationen waren wohl die eigentlichen Anreger. * Frankreich.(Die Marokkofrage.) Der Geſandt⸗ Dr. Roſen hatte geſtern Morgen in Paris eine neue Be⸗ ſprechung von 1½ Stunden mit Revoil. Es wire keine offizielle Mitteilung erfolgen ehe dieſe Beratungen beendet ſind. Immerhin wird verſichert, daß der ſich aus den erſten Zuſam⸗ menkünften ergebende Eindruck befriedigend und eine baldige Einigung wahrſcheinlich iſt. Dem„Petit Journal zufolge haben ſich Dr. Roſen und Herr Revoil über eine größere Anzahl von Punkten geeinigt, insbeſondere über den Sitzder Kon⸗ ferenz. Sie ſoll in Tanger eréffnet und darauf nach Madrid verlegt werden. Nach der„Liberté“ lautet das Konferenzprogramm wie folgt: 1. An der algeriſch⸗ marokkaniſchen Grenze wird eine Polizei gebildet, deren Kaders ausſchließlich aus franzöſiſchen Offizieren und Unteroffizieren zuſammengeſetzt werden. 2. Zum Schutz der Intereſſen der in Marokko anſäſſigen Europäer wird ein internationales Poli⸗ zeikorps errichtet, bei deſſen Bildung und Tätigkeit die Rechte Frankreichs berückſichtigt werden. 3. Eine internationale Poli⸗ zei ſichert die marokbaniſchen Küſten. 4. Zur Regelung der Finanzen Marokkos wird eine marokkaniſche Nationalbank er⸗ richtet, die mit den andern Anleihen auch das deutſche Zehn⸗ Millionen⸗Geſchäft übernimmt. 5. Die mohammedaniſche Rechtſprechung und die Konſulatsfrage werden geregelt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 13. September. Aus der 8. Plenarſitzung der Handelskammer, 1. 1. Handelscochſchulkupſe. Der Oberbürzergmeiſter teilte der Kammer das defimjitive Programm der Handelshochſchuß⸗ kurſe für das Winterhalbjahr 1905/06 mit. Die Kammer erklärte ſich nnih dem Programm einverſtanden und beſchloß, für das erſte Jachn ein Drittel des eventuellen Ausfalls bis zu einer Summe von M. 2000 zu tragen. Als Mitglied des Kuratoriums wurde Herr Direktor Hoffmann gewählt. 2, Handelsfortbüldungsſchule in Schwetzängen, Dey Gemeinderat von Schwetzingen bat um einen Zuſchuß gu den Koſten e gzu errichhenden Handelsfortbildungsſchule in Schwet⸗ zingen. Die Kammer beſchloß zu erwidern, daß eim allgemel mer Fond zu dieſem Zwecke nicht beſtehe, vielmehr die Manmßheimer Handelsfortbildungsſchule durch eine beſondere Umlage, die nur von den Mannheimer Wahlbevechtigtem erhoben wird, undenſtützt werde. Die Kammer ſei bereit, falls die Stadt Schwetzingen und die Wahlbevechhiglen bon Schwetzingen dannit einverſtanden ſind, in jähnlicher Weſſe durch eine beſondere Umlage bei den Schwe ßzinger Wahlberechbigden Beiträge zu den Koſten der Handelsfortbildungs⸗ ſchule zu erheben. 8. Fleiſchnot. Die Handelskammer Pfortzheim vegt gemelm⸗ im babiſchen Handelstage vereimigten badiſchen ſtrickenden Weſen— mit Ihren verlockenden, friſchen Lippen, da— ng ja, da konnte ich einfach nicht anders. Herrgott, gedacht habe ich mir einfach gar nichts dabei, eben einfach— gelüßt. Und nun— verzeihen Sie mir, Miß Liggie! Warum ſind Sie auch ſo bezau⸗ Bernd, ſo nett, ſo hübſch!“ Lisgie Schwab brach in ein lautes Schluchzen aus und rannte weinend aus dem„Saloon“. (Fortſetzung folgt.) Marie Ebner von Eſchenbach. Bu ihrem 75. Geburtstage(13. September) von Albert Frick. Die„größte deutſche Dichterin der Gegenwart“— dieſes hpitheton legte man ihr mit ſeltener Einſtimmigkeit bei, als Marie r von Eſchenbach ihren ſiebzigſten Geburtstag feierte. Selten iſt in unſeren Tagen eine Frau ſo geehrt worden, wie ſie bei dieſer Gelegenheit, ſie, der die Univerſität Wien den Titel eines Ehren⸗ doktors verlieh, der Adreſſen überreicht wurden, der zu Ehren man eine Medajlle prägte, der die erſten deutſchen Dichter als mer gleichwertigen Kollegin ihre poetiſchen Huldigungen dar⸗ chten. Heute vollendet die Dichterin ihr fünfundſiebzigſtes Le⸗ bensjahr, und gern ſtimmt man wieder Huldigungsakkorde an, um ſiod ljeber, als Marie von Ebner⸗Eſchenbach in vollſter Schaffens⸗ kraft ſteht. Soeben veröſſentlicht ſie gus dem reichen Schatze ihrer immeren Exlebniſſe eine Reihe köſtlicher CEpiſoden, die bon ſhrer erqufckenden Jugendfriſche Zeugnis ablegen. An äußeren Geſchehniſſen iſt dieſes Dichterleben nicht allzu 18 Auf dem Stammſchloß der Grafen von Dubsky in Zislawetz Mähren erblickte die Dichterin am 13. September 1830 das Licht der Welt. Nicht ſonderlich ſonnig war die Jugend, denn die Mutter ſtarb gleich nach der Geburt des Kindes, und Erzieher⸗ iiunen aller Art verſuchten den Geiſt des Mädchens und ihrer älteten Schweſter zu bilden und zu verbilden. Ginen geiſtig anregenden influß übte die Stiefmutter aus und vor allem öftere Aufenthalte jen, Die Stiefmutter, eine für Poeſie ſehr eingenommene „las Anaſtaſius Grün's poetiſche Erzählung„Der letzte Rit⸗ tex“ vox, und der tiefe Eindruck dieſes romantiſchen Gedichtes ver⸗ anlaßte die kleine Komteſſe zu ihren erſten Verſen. Größere poetiſche Anregung aber wurde ihr in Wien zu tell. Sie erzählt ſelbſt:„Ich wurde nämlich, zu meiner nicht geringen Freude, jeden zweiten Tag in das Burgtheater mitgenommen. Eine neue Welt ging mir auf und doch war mir, als befände ich mich in meinem eigentlichen Element. Das Burgthegter war damals eine Vildungsſchule erſten Ranges, die Erfindung der„Komteſſen⸗Stücke“ noch nicht gemacht. Noch galt das Wort Julie Rettichs:„Das Klaſ⸗ ſiſche ſchadet nicht.“ Nein, wahrlich, es ſchadet nicht, es läutert, es erbaut und begeiſtert. An manchem ſolchen Weiheabend ſaß ich auf dem Bänkchen im Hintergrund unſerer Loge, der Kopf brannte mir, meine Wangen glühten, ein kalter Schauer nach dem andern lief mir über den Rücken und ich dachbe, über kurz oder lang wer⸗ den deine Stücke hier aufgeführt und deine Worte wenrden von der Bühne wie Funken herunterpraſſeln. Das waren Stunden! Jede von ihnen befeſtigte meine Ueberzeugung, daß ich beſtimmt ſei, der Shakeſpeare des 19, Jahrhunderts zu werden.“ So feſt war der Gedanke, eine große Dichterin dereinſt zu wer⸗ den, daß ſie am Vorabend ihres 14. Geburtstages ihrer alten Er⸗ zieherin ſchrieb, ſie ſei entſchloſſen, entweder nicht zu leben oder die größte Schriftſtellerin aller Völker und Zeiten zu werden. Bereits mit dreizehn Jahren begann ſie kleine Dramen zu ſchreiben und hatte die kühne Idee, das Theater zu reformieren und wieder gux Vorliebe des Klaſſiſchen zurückzuführen. Zur Jungfrau erblüht, gab ſie ſich immer mehr ihren literariſchen Studien hin, doch be⸗ urteikten bedeutende Kenner, Laube und Betty Paoli, die erſten dichteriſchen Verſuche, die ihnen die Anfängerin vorlegte, kühl, bei⸗ nahe ablehnend und in keinem Falle ermunternd. So war denn in den erſten Jahren nach ihrer Vermählung mit dem damaligen Genie⸗Offizier Baron Ebner von Eſchenbach, einem Vetter von ihr, nicht viel mehr von dieſen poetiſchen Jugendneigungen die Rede. Die Ehe mit dieſem geiſtig hochbedeutenden Manne war ungemein glücklich, und dieſes Eheglück füllte zunächſt ihr ganzes Denken und Fühlen aus. Dann aber erwachte im Verkehr mit geiſtig begabten Frauen wieder die Neigung zu literaxriſchem Schaffen. Aber nicht mit fünfaktigen Trauerſpielen, ſondern mit beſcheidenen Einaktern, mit der hübſchen Dramatiſterung einer Schiller⸗Anekdote„Doktor Ritter“ und mit einem tiefſinnig geiſt⸗ reichen Sprichwort„Die Veilchen“ beganm die Dichterin ihre Lauf⸗ bahn. Sie hatten das Glück, auf dem Burgtheater aufgeführt zu werden, während ihr Luſtſpiel„Männertreue“ freilich nicht zur Auf⸗ führung gelangte. Dagegen erhielten ſich die hiſtoriſchen Tragödien „Maxia Stuart in Schottland“ und„Marie Roland“ durch die Gönnerſchaft Eduard Devrients einige Zeit auf dem Repertoire des von dieſem geleiteten Hoftheaters in Karlsruhe. Und als Laube das Stadttheater in Wien eröffnete, brachte er ein den Abend fllllendes Luftſpiel der Ebner„Das Waldfräulein“ zur Aufführung, deſſen geiſtreicher Diglog vielen Beifall fand. Indeſſen, große durchdringende Erfolge waren der Dichterin auf den weltbedeutenden Brettern verſagt. Auf dem Gebiete der Erzählung wurden ſie ihr aber in reſchem Maße zu teil. Wohl haben ihre Geſchichten und Novellen nicht jene großen Maſſen⸗ Erfolge gehabt,— die Dichterin iſt viel zu geiſtig hochſtehend, als daß ſie eine Modeſchriftſtellerin nach dem Geſchmack der Menge ſein der Deutſchen bleiben, ſo vor allem„Das Gemeindekind“,„Lotti, die Uhrmacherin“,„Zwei Komteſſen“,„Dorf⸗ und Schloßgeſchichten“. Zwei Momente ſind's, die dieſen Schöpfungen neben ihrem poetiſchen Wert noch einen kulturhiſtoriſchen verleihen. Zunächſt erſchloß Marie Ebner von Eſchenbach in dieſen Erzählungen der deutſchen Leſewelt ihre mähriſche Heimat, die man aus dieſen Schöpfungen vielleicht beſſer kennen lernt, als aus dickbändigen wiſſenſchaftlichen Werken über Mähren. Dann aber— und das iſt nun jedenfalls das Bemerkenswerteſte bei dieſer Dichterin; die blau⸗ blütige Baronin hat ſich in ihren Erzählungen zu einer warm⸗ herzigen Fürſprecherin der Armen, Gedrückten und Gebeugten ge⸗ macht, wie man es nur einer aus den Reihen dieſer ſelbſt hervor⸗ gegangenen Poetin zutrauen möchte. 5 Dieſer Grundzug im Schaffen dieſer Poetin, das kraftpolle Eintreten für die Schwachen, Enterbten, Unterdrückten iſt aus ihrem Maumgeim, 18. Sepremver; General⸗Anzeiger⸗ Handelszammern zur Beſeitigung der gur Zeit herrſchenden Fleiſch⸗ ſenerung an. Mit Zuſtimmung ſämtlicher anderer Handelskam⸗ mern wird die onbe s ner Manmheim als Vorort des badiſchen Handels tages eine entſprechende Eingabe ausarbeiten, zumal auch von dem Gelichtszunkte aus, daß die Meiſchnol geeignet iſt, die In⸗ duſtris in ihren wiriſchaßtlichen Larctungspahigbant gu ſchtwächen 4. Vereinigung gus Grwirkung von Sommer⸗ Urlaubund Beſchaffung geeigneten Landaufent⸗ haltes für kaufmänniſche und techn. Angeſtellte. Die Handelsbammer beſchließt, der Vereinigung cuf deren Anſuchen beigutreten, um Baboung ihre Sympathie für deren humane Beſtre⸗ bungen zu bekunden. Im übrigen war die Kammer der Anſicht, daß die Urlaubserteflung und die weitergehende Underſtützung der Ver⸗ einigung dem freien Willen der Prinzipale anheümgeſtellt bleiben müſſe. 5. Benutzung der Reichsbankgiroeinrichtung bei Besahlung der Zoll⸗ und Reichsſteuer⸗ gefälle. Das Hauptſteueramt Mannheim macht darauf auf⸗ merkſam, daß eine große Anzahl Mannheimer Geſchäftshäuſer bei der Entrichtung der Zoll⸗ und Reichsſteuergefälle ſich der Giroein⸗ richtung der Reichsbank nicht in dem Umfange bediene, wie es zur Verminderung des Bargeldverkehrs zu wünſchen wäre. Die Han⸗ delskammer weiſt ihrerſeits die beteiligten Firmen auf die Vorteile der Zahlung im Girowege hin. 6. Konferenz zur Beratung der Neuregelung der Binnenſchiffahrtsſtatiſtik. Zu dieſer Konferenz, welche vom.—7. September im Plenarſaale der Handelskammer unten dem Vorſitz des Herrn Geh. Oberregierungsrats Werner vom Reichsamt des Innern tagte, entſandte die Handelskammer mehrere Vertreter. Die Konferenz ergab eine erfreuliche Einigung über die Grundſätze der neuen Binnenſchiffahrtsſtatiſtik. 7. Verein für Sozialpolitik. Die Kammer be⸗ ſchloß, an den Verhandlungen der Generalverſammlung des Vereins für Sogialpolitik, die vom 25.—27. September in Mannheim ſtatt⸗ finden, teilzunehmen und hat ihre Mitglieder zum Beitritt auf⸗ ßefordert. Dem Verein hat ſie zu ſeiner Generalverſammlung eine Denkſchrift„über die wirtſchaftliche Bedeutung Mannheims im Reich und in Baden“ gewidmet. 8. Gegen die Richtigkeit der Wählerliſte zur erſten Kammer wurde ordnungsgemäß Einſpruch erhoben, weil 4 Mit⸗ glieder der Handelskammer, die bei Aufſtellung der Wählerliſte noch gicht das dadiſche Staatsbürgerrecht beſaßen, aber inzwiſchen er⸗ worben haben, in der Liſte fehlten. Dem Einſpruch wurde ſtatt⸗ gegeben. 9. Badiſcher Eiſenbahnrat. Der Vertreter im Eiſenbahnrat, Herr ee Baum, berichtet an der Hand des in der Handelskammer zur allgemeinen Einſicht aufliegenden Protokolls über die letzte Sitzung des badiſchen Eiſenbahnrats, in der auch eine Anzahl Mannheimer Perſonenverkehrswünſche zur Sprache kamen. * Ordensauszeichnung. Herr Otto Schulze, früher Hoboiſt bei der hieſigen Regimentskapelle, welcher vor 10 Jahren als Kapell⸗ meiſter mit der Leitung der Kapelle des 2. Bataillons in Heidelberg betraut wurde, hatte die Ehre, vor dem Prinzen von Siam bei ſeiner Anbveſenheit in Heidelberg mit ſeiner Kapelle zu ſpielen. Aus dieſem Siameſiſche Kronenorden 5. Klaſſe verliehen. Jetzt hat Herr Schulze boem Kaiſer die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der Aus⸗ zeichnung erhalten. In den Ruheſtand verſetzt wurde Rechnungsrat Karl Braun⸗ ſtein bei der Reviſion der Steuerdirektion. Ernannt wurden die Baupraktikanten Emil Gamer von Steinsfurth und Richard Drach von Kavlsruhe unter Verleihung des Titels Regie vungsbaumeiſter zu zweiten Beamten der Hochbau⸗ berwaltung. 1 85 mer wurde der Bezirksbauinſpektion Karlsruhe⸗ zugeteilt und Drach in ſeiner Stellung als Vorſtand der Bau⸗ e für den Neubau einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch ſaſſen. Berliehen wurde dem Fitdantgafſeſſor Dr. Guftav Kaiſer in Thiengen den Titel Bezirksſteuerinſpektor. Zur Ausübung konſulariſcher Funktionen im Großherzogtum wurde Herr Walter Emminghaus, der zum Konſul der Republik Pevu mit dem Amtsſitze in Mannheim ernannt worden iſt und als ſolcher das Epequatur namens des Reiches erhalbem hat, zugelaſſen. d Fürſtlich F5 Brauerei erhielt auf der Welt⸗ dusſtellung in Lüttich für das Fürſtenberg⸗Bräu, Tafelgetränk des Faiſers, den Grand⸗Prix. *Aus der Handelskammer. Der endgültige Enuvurf zum Winterfahrp lan 1908/06 der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen ſſt der Handelskammer ſoeben zugegangen und kann von den In⸗ bereſſenten auf dem Büreau wähvend der Geſchäftsſtunden eingeſehen n. 0„Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Bei der Ver⸗ enung der Metzger Phil. Heß Witwe Barbara geb. Halkenhäuſer 105 Mannheim gehörigen Hofraite mit Gebäulichteiten, Seckenheimer⸗ ſtraße 76, blieb Viehhändler Wilhelm Diemer hier mit dem Gebot von M. 2020 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken du übernehhmen in Höhe von M. 36 000. Zuſchlag in einer Woche⸗ Lichtbildervortrag über Am nächſten Sonntag, übends 8 Uhr, findet im evang. Vereinshaus, K 2, 10, ein Licht⸗ kilderbortrag über„Paläſtina“ ſtatt. Dabei kommen 85 Lichtbilder zur Vo: zführung, die nach photographiſchen ad Ort und Stelle ge⸗ machten Aufnahmen hergeſtellt ſind. Es ſind darin die ſchönſten Städle und Bauten zu einer Reihe zuſammengeſtele. rerinnert an die bekannten Namen in der bibl. Geſchichte. wird uns Jeruſalem, der Tempel, der Oelberg, der Golgolho Jericho, Nazareth, Bethlehem, Hebron, Kana, Damaskus, Thyrus, Sydon, Vayreuth etc. im Bilde gezeigt. Eine Anzahl Vilder ähren uns Einblicke in das Leben und Treiben der heutigen Bebölkerung, wieder andere Bilder führen uns die Stätten evang. Lebens und evang. Liebestätigkeit vor Augen, z. B. die Erlöſerkirche, ſehn Anlaß wurde Herrn Schulze vom König von Siam der Kgl. ein Da das ſhriſche Waiſenhaus, das Ausſätzigenaſhl u. ſ. w. Zu den ein⸗ zelnen Bildern erden Erklärungen gegeben. Der Abend verſpricht intereff ant zu werden. Es empfsehlt ſich die Eintrittskarten vorher zu löſen. Im übrigen verweiſen wir auf das Inſerat in dieſer Rummer »Die Evang. Kirchenſteuerpflichtigen machen wir auf die im Inſeratenteil befindliche Bekanntmachung aufmerkſam. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Müller, Inhaber der Firma Rothe u. Luft, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt Herr Rechtsanpalt Dr. Oelenheinz. Forderungen ſind bis 31. Oltober 1 Prüfungs termin: November. Ant Wi ft in der H zwiſche ſtuuße k. he 0 5 zu Streitigke Stuhle gegen di benden, Feilenhauer Karl Kr den damals erhaltenen Ver anſwaltſchaft Landau w Fabrifarbeiter OStto Wibeld wurde d Aus dem ei zerfolgte ledige nommen. Kleine Mitteilun In Vil⸗ lingen wurde der Preis des 10 Pfg. er⸗ höht. Die verſchiedenen Wurf ſtſorte! Aufſchlag von 4 bis 8 Pfg.— In Reichenbe„ſog. Kräherhof, Heren Ehriſtian 1 gehörig, nieder, ein Schaden von ca. 10 000 M. entſtand.— In enburg brannte das Fabrikanweſen des Herrn L. Schmidt in Welde ſich 8, Zt. ein Steingutlager befindet, nieder. Man vermutet, daß das Feuer durch Kinder verurſacht beträchtlich.— In wurde. Der Schaden iſt Bermersbach wurde in die Pfarrkirche Sonntag Nacht ein⸗ gebrochen und der Speiſek kelch und der Opferſtock entwendet. Die Hoſtien lagen bis auf eine zerbrochen im Chore. Die in der Sa⸗ kriſtei eeeee ſehr wertvollen Kelche und die lagen unordentlich auf dem Boden herum, als ob ſie den Dieben nicht gut genug geweſen wären. Der Opferſtock wurde im Verlaufe des Tages in der Nähe der Kirche, ſeines Inhalts beraubt, in einem Karkoffelacker gefunden. Theater, Runſt undg Unfenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: Als Feſtvorſtellung zu Ehren der Teilnehmer an der hier tagenden 30. Verſammlung des„Deutſchen Vereins für öffentliche Geſund⸗ heitspflege“ gelangt Fr itag den 15. September im Hoftheater die Oper:„Manon“ von J. Maſſenet zur Aufführung. Da zu dieſer Vorſtellung—500 auswärtige Regierungs⸗ und Sbadtderlrsker er⸗ wartet werden, muß ſie bei aufgehobenem Abonnement ſtattfinden. Die Billetausgabe erfolgt im Laufe dieſer Woche an der Kaſſe des Hoftheaters, Vom Theater. Wie wir ſchon vor längerer Zeit gemeldet Haben, tritt Herr Hofſchauſpieler Hermann Jacobi, nach ſeiner ſich weit über das Maß des Cewöhnlichen erſtreckenden, ragenden künſtleriſchen Tätigkeit als Darſteller und Regiſſeur in den wohlberdienten Ruheſtand. Dem verdienſtvollen Künſtler, der mit dem 1. Oktober ſeinem ſchönen Berufe valet ſagt, wird, wie wir ver⸗ nehmen, im Laufe dieſes Monats noch zu wiederholten Malen Ge⸗ legenheit gegeben werden, ſich dem Publikum in größeren Auf⸗ gaben zu zeſgen. Nach unſeren Informatjonen wird Herr Jacobi noch einmal den Dr. Cruſino in„Großſtadtluft“, den Nathan in Leſſings„Nathan der Weiſe“, und am 29. ds. Mts. den Schulrat Prell in„Flachsmann als Erzieher“ als Abſchiedsrolle ſpielen.— Am 22. September ſoll Ge hart dmann n8 „Elga“ als Premiere in Szene gehen. Di irfte Frl. Ans Für den September it die 5 “ von Röhr und Poſſart in Aus⸗ Der Abiche Wend 1 5 a E5i ier von Toni Wittels creiren. Operneinakters Jaterunſe ſicht genommen. 5 ag da d⸗ 5 9 Foöpſter 50. Autor von Alt⸗Heidelberg, iſt eventuell zur Aufführung in Ausſicht gemommen. Die Herven Ernſt Krauß. Naral und Frau Marie Poſp 11 chil! ſind, wie wir hören, für mehrmalige Gaſt⸗ ſpiele während der laufenden Spielzeit verpflichtet worden. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Das neue Unter⸗ richtsjahr beginnt Freitag, den 15. ds. M. An dieſem Tage und Samstag den 16. finden jeweils vormittags 10 und nachmittags 4 Uhr die Aufnahmeprüfungen der neuangemeldeten Studiexenden und Schüler ſtatt. Mit Beginn des neuen Untexrichtsjahres treten die Herren Paul Stoje vom Krefelder Konſervatorium als Lehrer flir Klavierſpiel und Theorie und Konzertmeiſter Rich. Heſſe hier als Lehrer für Violinſpiel in das Lehrer⸗Kollegium der Hoch⸗ ſchule ein. Fritz 7 5 bisher Lehrer an der hieſigen Hochſchule für Muſik, wurde als Breslau berufen. Ernſt Knoch, Kabellmeiſter am Siadtthegter in Straßburg, wurde durch Siegfried Wagner für die muſikaliſche Affiſzens der wäeaß ge Bühnenfeſtſpiele in Bayreuth engagiert. — 30. Haupt⸗Verſammlung des Deutſchen Bereins für öffeutliche ee ee Die in Mannheim betitelt ſich eine literariſche Jeſteebe der Stadt Mannheim für die 30. Jahresberſammlung des Doutſchen Vereins für öffentliche Geſundheitspflege. Das Werk, ohne Zweifel das wertvollſte, was den Kongreßteilnehmern an Erzeugniſſen der Buchdruckerkunſt über⸗ geben worden iſt, iſt im Auftrage des Stadtrats von Herrn Stadt⸗ ſchularzt Dr. S tephani redigiert, mit einer Anzahl Abbildungen und—1 verſehen und in einfacher, aber ſehr Aus⸗ wenree * ureigenſten Weſen hervorgewachfen. Geboren in einer Sphäre voll⸗ ſtändigſter wirtſchaftlicher und geſellſchaftlicher ee— denn die Grafen ſtanden in der Jugendzeit der Dichterin noch in einem gewiſſen Herrſchaftsverhältnis zu ihren Bauern, die in vieler eziehung rechtloſer dieſer Herrſchaft gegenüber waren, als die denden„Untertanen“ konſtitutioneller Staaten— wird die Dich⸗ terin durch dieſen Zug ihres Charakters beſonders geadelt. Auch als Humoriſtin muß Marie Ebner von Eſchenbach noch getvürdigt werden. Ihre ungemein feine Beobachtungsgabe hat entſchieden für die komiſche Seite ihrer Mitmenſchen eine beſondere härfe. Die komiſchen Originale in ihren Erzählungen find wider Willen, Friedrich und Ludwig von Gemperlein, zwei herrliche ren, die ſich den klaſſiſchen Geſtalten der beſten Humoriſten der Weltliteratur würdig einreilen. Paul Heyſe ſagt von dieſem er Dichterin: Ernſt, ein ſo ſicherer Takt in der Durchführung der ſcharf chneten Charaktere, die bei aller grotesken Komik nie die feinen ur überſchreiten und uns in der glücklichen Stimmung heutigen, freilich ſehr armen ite zu ſetzen.“ noch als„wborts. denn ſchon in die Reihen der be Philoſophen hineingreifen. ihren zahllofen Aphorismen, deren ſie ein paar Vände veröffentlichte, man mehr bewundern ſoll, die tiefe, log in welcher die Dichterin dieſe Gedankenfülle vorkrägt, u aller Klarheit des Ausdrucks Habinettſtück i skunſt, und die ewigen Junggeſellen⸗ Wort⸗ und Reimgeklingel. in ihrer Novelle„Die Freiherren von Gemperlein“, „So viel Feinheit und Seelenadel, Heiterkeit form, die„Aphorisme⸗“ erwählte. dl in der Kunſt bedarf keines Piedeſtals, ſich 3u ee 39 das lehrt die e des heutigen ung erhalten, wir wüßten in der Tat dieſer men“ Dichterin beſonders zu nennen; das iſt ec die größte Seite ihres Schaffens, denn wir wüßten keinen Zeitgenoſſen, der in dieſer Beziehung neben ihr genannt werden könnte, man müßte In offenbart ſich Marie Ebner von, Eſchenbach als Denkerin, deren Spruchweisheit ihr eine dauernde Anerkennung 955 Nachwelt ver⸗ bürgt. Man weiß bei vielen dieſer geiſtvollen Tendenzen nicht, was ogiſche Schärfe, die ſpielend in ihnen zum Ausdruck gebracht wird, oder die fein ziſelierte Form, und die bei So aber iſt das geſ ſamte poetiſche Schaffen dieſer Frau ge⸗ artet: ſie ſchreibt, wie ſie muß, wie ſie iſt. Sie will nie mehr ſein, als ſie in ihrer Beſcheidenheit zu ſein annimmt, und iſt doch ſo ſehr viel höherſtehend als alle die anderen, die mit großen prunk⸗ vollen Worten und in großartig angelegten Werken die Unbedeu⸗ tendheit des Geiſtes verbergen, während dieſe Dichterin“ ſich die kleine Erzählung und die kleinſte Produktions⸗ Das wahrhaft Große und Echle zu laſſen.“ Lehrer an das Konſervatorium für Muſik in 1 die Ausführung der 5 Wehantliang und Heilung heiten dienenden Anſtalten— vor allem der Neubau 0s allge⸗ meinen Krankenhauſes— anzuſchließen haben. Möge, Tagung. die geſtern abend um 10 Uhr abgeſchloſſen wurde, weſſt dvon 200 Mitgliedern auf. „Agchen, Alteneſſen, Altona, 2 B— Hagen i.., hauſen, O bech 1 M. Schöneberg Ulm, Wahdsbeck, doch ſich ſo heſcheiden gibt, ohne 16 Haus⸗ und Grundb lehrer a. D. 1 fentliche Geſundheitspflege durch 85 Roesner, die Techniſche Hochſchule „größte deutſche ſtattung von unſerer Offizin, der Dr. 55 Fuus ſchen Druckerei, hergeſtellt worden. Handlich in der Form, ſchildert das Werk in knapper, aber dabei doch erſchöpfender Weiſe alle die hhgieniſchen Einrichtungen, die von der Stadt berwaltung Mannheim und von einer Anzahl privater Muſterbetriebe im Laufe der Jahre geſchaffen worden ſind. Herr Dr. Stephani iſt bei der Bearbeitung der Feſtgabe von einer Anzahl hervorragender Mitarbeiter, durch⸗ weg Autoritäten auf den behandelten Gebieten, unterſtützt worden Allein ſchon das Inhaltsverzei nis legt Zeugnis ab von der Reich⸗ haltigkeit des auf ca. 400 S ten dem Leſer Gebotenen. Im erſten Abſchnitt wird über O Oertlichk t und Bevölkerung berichtet.(Ver⸗ faſſer Landesgeolo Thürach⸗Heidelberg, Dr. med. Sch ö n 195 d und Schott⸗Mannheim.) Dann folgen die 1 öſchnitt Amtliche allgemeine Geſundheitspflege(Amtmann Zölle 15 Oberbürg elſter Ka 18 ver chältniſſe Beck, Regierungsrat Dr. Föhliſſch⸗ sruhe und Bürgermeiſte r Martin), Bau⸗ und Wohnungs⸗ (Stadtbaurat Eiſenlohr und Oberamtmann Levinger), Garten⸗ und Parkanlagen nebſt Spiel⸗ und Sport⸗ plätzen(Hofgartenverwalter Sommer, Städtiſches Tiefbauamt und Dr. Stephani), Städtiſches Ingenjeurweſen(Bauinſpektor Loigo, Gas⸗ und Waſſerwerksdirektor Pichler, Maſchineninſpek⸗ tor V olkmar, Sielbauinſpektor Heichlinger und Fuhr⸗ und Gutsverwalter Krebs), Fürf ſorge für Volksernährung(Veterinär⸗ rat Fuchs, Stadtbaurat Perrey, Obertierarzt Müller, Dr Stephani, Dr. Cantzler und Bezirkstierarzt Ulm), Vor⸗ kehrungsmaßregeln bei anſteckenden Krankheiten und Unglücksfällen (Medizinalrat Dr. Kug ler, Medizinalrat Dr. Behrle und Bürgermeiſter Ritter), Badeanſtalten(Stadtbaurat Perrey), Das Schulweſen in Mannheim(Stadtſchufrat Dr. Sickinger, Dr. Stephani, Stadtbaurat Perrey und Geheimrat Haug), Kra eee ee(Dr. Glſäſſer, Dr: Stephani, Oberſtabs⸗ crt Dr. Wernicke, Dr. Peitav 9. Medizinalrat Dr. Mermaun, Dr. Cahen, Dr. Fulda und Dr. Schütz), Armenpflege und Wohltätigkeit(Bürgermeiſter b. Holken de Weitere erwähnenswerte Gebäude und Anſtalten(Oberſtabsarzt Dr. Wernicke und Regierungsrat Dr. b. Engelberg). Herr Stadtſchularzt Dr. Ste phani konſtatiert in ſeinem Vorwort, daß die bedeutendſte Erſcheinung auf dem Gebiete d öffentlichen Geſundheitspflege, die überhaupt aus früheren Jahr⸗ hunderten zu erwähnen iſt, Ende des 18. Jahrhunderts bon Mann⸗ heim aus zur Büchermeſſe kam. Das Werk betitelte ſich:„Johan⸗ Peter Frank, M. P. Hochfürſtlich Speyeriſchen Geheimeraths und Leibarztes, der kuhrmainziſchen Akademie der Wiſſenſchaften Mi gliedes, Syſtem einer vollſtändigen medieiniſchen Poligey.“ Buchhändler Schwan mag wohl einige Bebenken gehabt h den Verlag eines ſo großen, weitausſchauenden Werkes zu nehmen, was wohl daraus hervorgeht, daß der erſte Band, der 7178 erſchien, in ſo kleiner Auflage verlegt wurde, daß bereits im J 1784 die„ 37901e verbeſſerte Auflage“ erfolgen mußte. Schwa bis zu ſeinem Wegzug(1794) von Mannheim nur die erſten Bände verlegt. Das Erſcheinen des Schluſſes im Jahre 187 Schwan nicht einmal erleht. Frank hat nicht nur die Ausd „öffentliche Geſundheit“ und„allgemeine Geſundheitspflege“ prägt, ſondern er hat auch die Aufgaben derſelben ſo klar p ſtert, daß ſie jetzt nach 130 Jahren nicht beſſer ausgeſprochen wei können. In ſeiner Vorrede zum erſten Vand ſpricht er ſich dahi aus:„Ich dachte nemlich ſelbſt, daß ein Werk, wie das Gegen wärtige iſt, entweder gang Inihebenend oder für das ganze Men ſchengeſchlecht auf alle Zeit von Wichtigkeit ſeyn müßte. Ich bild mir ein, daß zwar das Inereff ſſe der Staaten von Jahrhundert zu Jahrhundert, nach dem verſchiedenen Verhältniß ihrer Nachbaren und der Zeitläuften, wechſelte; daß aber nie jenes einer Veränder⸗ ung unterworfen ſeyn würde, welches ſich auf die geſunde und dauerhafte Beſchaffenheit der Bürger, auf die Friſtung ihrer Lebensſahre⸗ und auf ihre geſunde Vermehrung gründete; und, daß hier Wahrheiten zu ſagen wären, die ihren beſtimmenden Grund, in dem entfernteſten Zeitalter eben ſt 155 unſern Tagen, aufweiſen könnten.“ Das Werk ſo Entdeckungen und Erfindungen enthalten, menſchlicher Geſellſchaften, mit den Nothwendigkeiten ihrer Untergebenen und mit den Urſachen ihres körperli ſehns bekannt machen“. Hinſichtlich der Volksernähr „ich wünſche nur begreiflich zu machen, daß ſo, wie 8 einzelner Glieder des Staates, die allgemeine Brauchb großen Körpers beſtimmt; alſo auch die Erwerbung des ben Un terhe altes, e die gute 5 e 5 e ſch e irhe 1 e als wenn 1breh Stcn te noch ſo vielen e ausgeſchmücket da Menſchen, Nahrung 5 berſchaffen, als die Folgen des ä1 Mangels, auf eine ſehr koſtſpielige Weiſe, in einem von Ta angefüllte 1 Krankenhauſe, auf eine kurze Zeit durch Aerzte heile. ein e derte es, 15 der De dieſe Gedanken in die Praxis Die rſelge ſind allgemein dankbar anerkannt und jede Stadt fühlt ſich geehrt, k ſie dazu erleſen wird, die Jahresverſammlung in ihren Ma beherbergen zu dürfen. Herr Dr. Stephani weiſt dan darauf hin, daß im Einklang mit den erwähnten Frank ſch jetzt modernen Grundſätzen in Mannheim d die zur Verhütung der dienten, zunächſt in noemmen wurden. Herr Dr. Stephani,„Die Geſundheitspflege in Mannheim! heſcherdenen borliegenden Gewande nachſichtige Kritiker f den Kongreßteilnehmern eine Erinnerung bleiben an di Wir glauben, wie bereits herborgehoben, ſchon gusſagen zu dürfen, daß dieſer Wunſch ſicher in Die Präſenzliſte, Vertreten ſind die Stadtgem Vernburg, Bitterfeld, Bochum, Bre Caſſel, Chemnitz, Cöln, Danzig, Deſſau, Dortmund 0 urg, Elberfeld, Erfurt, Eſſen, a.., Frar Br., Golſenkirchen, Gera, Glauchau i. Halle, Heil e Jona Känt e O.., Du O Freiburg i. Wipttowitz, Kiel, Mirgdeburg „Schwerin i.., Weimar, W̃ Leißenkele, Wef Weiter ſind verte reten der 3 beſitzer⸗Vereine Der Hoffmann bier, der und Zwicket. en.t, der Neue Hausbeſitzer⸗Verein D 5 N. Bau 5 e 190 e eer — Selte, ramuberm, IB. Septemper, Sberbürgermeſſter Fuß und Fattin aus Kiel Oberbitegermeiſter Dr. Beck aus Chemnitz, Oberbaurat Prof. Baumeiſter, Karlsruhe, Ba rat Prof, Genzmer und Frau, Zopott, Geh. Obermedizinalrat Piſtor, Verlin, Präſident Geh, Rat Dr. Buſchbeck, Dresden, Dr, Fhieſſing, Berlin, Marine⸗Oberſtabsarzt Peeruſtrom, Kiel, Faurat A, Herzberg, Berlin, Landſchaftsrat Dr. Oppermann, Kre⸗ ſeld, Geh. Medizinalrat Dr. Müller, Schwerin, Profeſſor Dr. Eris⸗ mann und Frau, Zürich, Bürgermeiſter Stolle, Königshütte, Ober⸗ bürgermeiſter Müller, Caſſel, Bürgermeiſter Fahrnick, Münſter, Oberbürgermeiſter Geh. Finanzrat Beutler, Dresden, Profeſſor Albrecht und Gattin, Groß⸗Lichterfelde, Ad. Friedrichs, Elberfeld, Stadtrat Profeſſor Dr, Lehmann, Dresden, Oberbaurat Schmieck und Gattin, Darmſtabt, Profeſſor Dr. Grünbaum, Leeds, Oberbür⸗ germeiſter Rauch, Wandsbeck, Dr. Steppau, Köln, Dr. Wilh, Krüger aus München, Bürgermeiſter Kutzer, Fürth, Oberarzt Dr. Degen, Fürth, Sanitätsrat Dr. Ehrhardt, Kiel, Dr. H. Kindt, FJulda, Geh. Rat Dr. Lent aus Köln, Dr, Pröbſting und Frau aus Köln, Hofrat Dr. Gärtner und Frau aus Jena, Frau Witwe Tryns aus Wylré(Holland), Bauinſpektor Clauſſen aus Hamburg, Ober⸗ bürgermeiſter Keil aus Zwickau, Profeſſor Dr. Fiſcher aus Kiel, Profeſſor Dr. Kößel aus Gießen, Dr. Lehwald aus Duisburg, Dr, Graf aus Tutzing, Medizinalrat Dr. Schwaß aus Sigmaringen, General⸗Oberarzt Profeſſor Jäger, Strasburg, Dr. Köttgen, Kreis⸗ arzt aus Dortmund, Bauinſbektor Caſperſohn aus Hamburg, Dr, Helina aus Erlenburg, Dr. Laaſer aus Erlenburg, Bürgermeiſter Dr. Wülfing, Düſſeldorf, Bürgermeiſter Gentner aus Augsburg, Stadtrat Klinghardt aus Magdeburg, Profeſſor Neiſer aus Frank⸗ furt, Direktor Halbersma aus Wiesbaden, Baurat Peters aus Magdeburg und Paul Broß aus Münſter. Bereits geſtern Abend verſammelte der Begrüßungsabend eine große Angahl Kongreßteilnehmer im Friedrichspark. Es wer⸗ den gut 400 Damen und Herren geweſen ſein, die ſich in der Glas⸗ halle und im großen Sagl zu zwangloſen Gruppen vereinigten, Die Wiederſehensfreude leuchtete auf allen Geſichtern. Reden wurden nicht gehalten. Im großen Muſenſaale des ſtädtiſchen Roſengarten begann leute früh unter dem Vorſitz von Hofrat Prof. Gaertner (Jena) und unter zahlreicher Beteiligung aus ganz Deutſchland die 30. Hauptverſammlung des deutſchen Vereins für öffentliche Ge⸗ ſundheitspflege. Vertreten ſind faſt alle größeren deutſchen Städte⸗ verwaltungen, größtenteils durch ihre Oberbürgermeiſter und Stadt⸗ verordnetenvorſteher. Man bemerkt unter den Teilnehmern die Oberbürgermeiſter Graff⸗Bochum, Müller⸗Caſſel, Beck⸗ Chemnitz, Büch temann⸗Görlitz, Cuno⸗Hagen, Ju 5 Kiel, Wilde⸗Schönberg, Pabſt⸗Wejmar. Als Vertreter der Großh. badiſchen Staatsvegievung waren Geheimer Oberregierungs rat Pfiſterer und Geh. Reg.⸗Rat Lang(Mannheim) erſchienen. Die Univerſttät Heidelberg war durch Profeſſor Knauff, die tech⸗ niſche Hochſchule Karlsruhe durch Geh. Vaurat Profeſſor Bau⸗ mefſter vertreten, Nach Eröffnung des Kongreſſes durch den Vorſitzenden Profeſſor Gaertner nahm das Wort der Großh. Landeskommiſſär Geheimrat Pfiſterer, um die Verſammlung im Auftrage des Miniſters des Innern zu begrüßen und den Verhandlungen im Intereſſe der allge⸗ meinen Hygiene und Volkswohlfahrt in Stadt und Land gedeihlichen Fortgang zu wünſchen. Er hebt hervor, daß ſich in Vaden ſelbſt ſchon kleinere Landgemeinden die Vorteile einer guten Waſſerver⸗ ſorgung zu Nutzen gemacht hätten. Weniger erfreulich ſeien bisher die Einpſchtungen zur Fortſchaffung der Abfallſtoffe, ein für die Großſtädle ſehr brennende Frage, Hier in Mannheim ſei eine Schwemmkanaliſatſon im Vau und auch in Heidelberg, dem klaſ⸗ ſiſchen Voden des Tonnenſyſtems habe man den Plan einer Schwemmkanaliſation bereits ausgearbeitet. Redner dankt zum Schluß dem Verein für ſeine 30jährige unermüdliche Täbigkeit, durch die es ihm gelungen ſei, bis in die unterſten Schichben der Bevöl⸗ zexung hinein Intereſſe und Verſtändnis für hygieniſche Fragen zu erwecken. Namens der Stadt Mannheim hieß Oberbürgermeiſter Beck die Verſammlung herzlich willkommen. Neueſle achrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Berlin, 12. Sept. Heute früh wurde in dem bewal⸗ deten Teile der Haſenheide bei Berlin die Leiche einer eiwa 30jährigen unbekannten Frauensperſon gefunden mit Eindrücken am Halſe, die als Würgeſpuren erſcheinen. Die äußere ärztliche Unterſuchung ergab nichts ſicheres über die Todesart. Das Polizeipräſidium ſetzte 1000 Mark Belohnung aus, ſofern ein Verbrechen vorliegt, für Mitteilungen, die auf die Spur des Täters führen. * Memel, 12. Sept. Das„Memeler Dampfboot“ mel⸗ det: In der letzten Nacht wütete in Polangen, dem nächſt⸗ gelegenen ruſſiſchen Städtchen und Seebade, eine große Feuersbrunſt, bei der über 50 Häuſer ein Raub der Flammen wurden. Gerettet wurden zum Teil infolge der Mithilfe der Memeler Feuerwehr, die nachts 11½ Uhr tele⸗ graphiſch zu Hilfe gerufen wurde, das Schloß des Grafen Tyszliewiez, die Poſt, das Gerichtsgebäude, die neuerbaute Kirche, und einige andere öffentliche Gebäude. Das Kurhaus, die Badeanlagen und das Bootshaus an der Grenze brannten ebenfalls nieder. Breslau, 13. Sept. Einem Telegramm aus Reichen⸗ bach in Schleſ. zufolge, beſchloſſen ſämtliche gewerkſchaftlich orga⸗ niſierte Weber, morgen in den Generalſtreik zu treten. * Peſt, 12. Sept. Die Ortſchaft Nagy Szalok (Szepeſer Komitat) iſt niedergebrannk. Ueber 100 Häuſer und zahlreiche Nebengebäude wurden ein Raub der Flammen. * Peſt, 13. September. Die Affäre Zigany zieht immer weitere Kreiſe. Das nachmittags vorgenommene Verhör mit dem berhafteten Zigany hat evident feſtgeſtellt, daß der frühere Mini⸗ ſterpräſident Baron Banffy von dem Erſcheinen der Broſchüre Kenntnis hatte und Zigany zur Abfaſſung der Broſchüre angeregt hatte. Die Mitwiſſerſchaft Banffys geht lt.„FIrkf. Ztg.“ aus einem bei einer Hausſuchung in der Wohnung Ziganys vorgefundenen Brief hervor, in dem Banffy ſeinem„lieben Freund Zigany“ mit⸗ teilt, daß vorläufig eine ungariſche Ueberſetzung der Broſchüre nicht nötig ſei. Sollte dies notwendig ſein, werde man dafür ſorgen. Die polizeiliche Unterſuchung, die noch manche Ueberraſch⸗ ung bringen dürfte, dauert fort.(Siehe Ausland! D. Redaktion). *Stockholm, 12. Sept. Geſtern fand zwiſchen dem Miniſter des Auswärtigen und dem deutſchen Geſandten der Austauſch der ſchwediſchen und deutſchen For⸗ derungsliſten für die Handelsvertragsver⸗ handlungen ſtatt. Peking, 12. Sept. Mit Sonderzug kam hier Alice Rooſevelk mit Begleitung an. Miß Rooſevelt ſtieg bei der amerikaniſchen Geſandtſchaft ab, Senator Newlounds und General Corbin mit den Damen beim deutſchen Geſandten. Am nerstag iſt Audienz im Sommerpalaſt. 8 eſellſchaft erfolgt vorausſichklich am Freila Nacht ein unbekannter Tankdampfer bei Palſckaer, Von den hadiſchen Landtagswahlen. * Mannheſm, 13. Sept. Die demokratiſche Parte] hatte auf geſtern abend eine Mitgliederverſammlung in den Saal gum„Karl Theodor“ anberaumt, die ſehr ſtark beſucht war, Zur Beſprechung gelangte die Kandidatenfvage zu den Landtags⸗ und Stadtperordnetenwahlen, Als Landtags⸗Kandidaten für den dritten Vezirk wurde Meſſerſchmied Vogel nominiert, für den erſten Bezirk Stadtverordneter Anſelm. Dann wurde eine Reſolution über der ſofortigen Oeffnung der Grenzen gipfelt. Der Kaiſer und die Rheinprovinz. * Koblenz. 12. Sept. Heute abend fand bei den Maje⸗ ſtäten im Schloſſe große Tafel für die Provinz ſtatt. * Coblenz, 12. Sept. Bei der heutigen Tafel für die Probinz hielt der Kaiſer eine Rede, die im Auszug folgen⸗ den Gedankengang hat: Wiederum im ſchönen Aheinland einge⸗ troffen, empfanden Ihre Majeſtät und ich den ganzen Zauber des hieſigen Landes. Welch' mächtiges Leben pulſiert doch hier in der Rheinprovinz in Handel, Wandel, Wiſſenſchaft und Technik, und ſelbſt die alten Ruinen, die noch zu meiner Studienzeit öde und tot dalagen, ein Zeugnis der Schmach und Erniedrigung unſeres Vatex⸗ landes, als fremde Eroberer in dasſelbe eingedrungen waren, wer⸗ den jetzt ausgebaut und bewohnt von fröhlichen Menſchen. Wem haben wir das zu danken? Durch Gottes Gnade Kaiſer Wilhelm dem Großen, dem großen Einiger unſeres Vaterlandes und Volkes und demnächſt ſeinem Sohne und ſeinen treuen Päladinen! Für⸗ wahr, in unſerem Deutſchen Reiche hinterließ uns der hohe Herr ein herrlich prächtiges Gebäude, ein ſtattlich Haus, und da erinnert es mich im Bilde gleichſam an die hochragende Burg meiner Ahnen. Hoch und hehr, mächtig und feſt, ſo ſteht das deutſche Haus, und ebenſo, wie auf unſerer Stammburg, eingeteilt in kleine Gemächer und Kemenaten und große Säle, je nach Bedarf, je nach Ueber⸗ lieferung in verſchiedenen Farben: grün⸗weiß, ſchwarz⸗rot, blau⸗ weiß, ſchwarz⸗weiß, und in dieſem Hauſe ſind gleich wie in unſerer Stammburg zwei Kapellen, eine für Proteſtanten, die andere für Katholiken, auf daß beide in Eintracht nebeneinander Gottesdienſt verrichten mögen. Und über dem beſtumwehrten, zinnengekrönten Dach weht in den Lüften das Reichsbanner, der alte deutſche Abler, zu dem alle Deutſchen ſtolz hinaufſchauen, und in dieſem Hauſe das ſchaffensfreudige, friſchaufbluhende deutſche Volk, welches treu zu ſeinem angeſtammten Fürſten hält, darunter nicht zum geringſten meine Rheinländer, für deren katholiſche Glieder neulich in ſo herrlicher Weiſe der Erzbiſchof von Köln das Treu⸗ gelübde erneuert hat, das ich mit herzlichem Dank entgegengenommen habe. Und dieſem Volk, dem wünſche ich von Herzen, daß es in froher Eintracht mit einander in dieſem Hauſe leben möge, vor allen Dingen in Achtung der Perſönlichkeit und Würdigung der⸗ ſelben in jedem Menſchen, emporblickend zum Firmament da droben, welches über unſerem Hauſe ſich wölbt, aufſchauend zum gemein⸗ ſamen Erlöſer und Heiland, von dem wir hoffen und erwarten, daß er uns von unſeren Sünden erlöſt, und zu unſerem aller⸗ höchſten Gott und Vater, vor dem wir in Ehrfurcht das Knie beugen. Wenn ſo das deutſche Volk in ſich gefeſtigt und Gott ver⸗ trauend in die Welt hinaustritt, dann wird es auch befähigt ſein, die großen Kufturaufgaben zu löſen, die ihm die Vorſehung in der Welt beſtimmt hat. Nach innen geſchloſſen, nach außen entſchloſſen! Und daß dieſe Anſchauung in meinem Volke ſich verbreiten und Verſtändnis und Würdigung finden, und daß es ihm beſchieden ſein möge, unter Gottes Schutz in friedlicher Schaffensfreude ſeine Arbeit zu fördern— dieſer Wunſch wird vor allen Dingen in der hieſigen Provinz Verſtändnis und Würdigung finden. Ich erwarte von meinen Rheinländern, daß ſie bei dieſer Arbeft mir treu zur Seite ſtehen. So erhebe ich mein Glas auf das Wohl und Ge⸗ deihen der ſchönen Provinz. Die Aheinländer Hurra! Hurra! Hurra! „ Koblenz, 12. Sept, Nach dem Diner unternahmen der Haiſer, die Kaiſerin und die Fürſtlichkeiten eine Dampfſchiffahrt auf dem Rhein bei glänzender Beleuchtung der romantiſchen Ufer, Brücken und Schiffe, und bei feenhaftem Feuerwerk. Die Muſik ſpielte; Böllerſchüſſe wurden abgefeuert. Die Stadt war glänzend illu⸗ mimiert. ie Fleiſchteuerung angenommen, die in der Forderung Von der Cholera. Berlin, 12. Sept. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Vom 11. bis 12. September mittags ſind im preußiſchen Staate Scholexraverdächtige Erkrankungen und 8 Todes⸗ ſälle an Cholera amtlich gemeldet worden. Insgeſamt ſind bisher 166 Erkranklungen zu berzeichnen von denen 61 tötlich geendet haben.— Von den Neuerkrankungen betrafen bie Kreiſe Marien⸗ burg 4, Graudengz 1, Tuchel 1. Friedeberg i. d. Neumark 1 und Wir⸗ ſitz 1. Von den bisher gemeldeten Erkrankungen haben 8, darunter die eines Pioniers im Manövergelände, ſich nicht als Cholera her⸗ gusgeſtellt. Zur Verhütung der Einſchleppung der Cholera in Schle⸗ ſien ſind an der Oder drei Stromüberwachungsſtellen unterhalb Breslau, Glogau und Croſſen, ſowie eine Nebenüberwachungsſtelle in Brieskow, unterhalb Fürſtenberg, neu eingerichtet worden. Bei dieſen Ueberwachungsſtellen ſind drei Kreisärzte, ein Kreisaſſiſtenz⸗ arzt und drei praktiſche Aerzte angeſtellt. * Berlin, 12. Sept. Nach einer Verfügung des Eiſenbahn⸗ miniſteriums werden, abgeſehen von dem Direktionsbezirk Stettin, für fämtliche Eiſenbahndirektionsbezirke, innerhalb deren Gebiete Choleragerkrankungen vorkommen, eine Anzahl Wagen 4. Klaſſe für den Transport choleraverdächtiger oder in Quaran⸗ täne zu bringender Perſonen bereit gehalten. Dieſe Waggons dürfen bis auf Weiteres unter keinen Umſtänden fahrplanmäßigen Per⸗ ſonenzügen angehängt werden. * London, 12. Sept.(Reuter.) Nach amtlichen Berichten kamen im Auguſt in Indien und Birma 7818 Todes⸗ fälle an Cholera vor, wobon 5592 auf die Reſidentſchaft entfallen. Die Lage in Rußland. *Tiflis, 12. Sept.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Eine Menge von Arbeitern und anderen Leuten drangen heute in den Rathausſaal ein, wo keine Sitzung ſtattfand. Der Generalgouverneur forderte den Bürgermeiſter auf, den Saal räumen zu laſſen. Als jedoch der Bürgermeiſter erklärte, hierzu nicht die Mittel zu beſitzen, erhielt die Polizei Befehl, vorzugehen. Der Poligeikommiſſar wurde durch die Menge heftig zurückgeſtoßen. Er ließ Koſaken holen, deven Be⸗ fehlshaber verſuchte, die Menge gegen das Verſprechen, zdeine Ver⸗ haftungen vorzunehmen, zum Auseinandergehen zu beranlaſſen. Die Menge antwortete mit lautem Geſchrei. Während der Räu⸗ mung ſchoſſen mehrere Leute mit Revolvern auf die Koſaken, und vom Hofe und von der Straße aus nach den Fenſtern des Rat⸗ hauſes. Ein Teil der Ruheſtörer ſchlug die Mauer eines benach⸗ barten Hauſes ein und ſetzte von dort das Fouer fopt, wodurch ein Koſak und ein Poligeiſergeant ſchwer derwundet murben. Die Sol⸗ daten eröffneten dann das Feller, Nach einer Viertelſtunde waren 27 Perſonen getötet und 75 ſchwer verwundet. * Stockholm, 13. Septbr. Die„Stockholm Tidingen“ meldet aus Helſingfors Einzelheiten über die Strandung des Dampfers bei Jakobſtad. Darnach ſei in der Mittwoch⸗ 25 Km. von Jakobſtad, angekommen. Während des Stromes und des Regens ſei der Dampfer auf einer Sandbank, 4 Km. vom Lande entfernt, 0 det und erſt am Freitag hätten dann Zollwächter den aufgeſucht, um ihn zu revidiere an den Sch ankegten, habe ſie die engliſch ſprechende Beſatzung mit Revolbern in der Hand empfangen und ihnen zugerufen, ſie könnten wählen in die Luft geſprengt zu werden oder an Land zurück⸗ zukehren. Die Zollbeamten ſind darauf zurückgekehrt. 20 Minuten ſpäter ſei das Schiff in die Luft geflogen, nachdem die Beſatzung in die Boote gegangen und fortgefahren war. Die Angelegenheit wurde ſofort der zuſtändigen Behörde gemeldet, worauf der Gou⸗ verneur mit 100 ruſſiſchen Soldaten erſchien. Der Schiffsname war übermalt. Nur die Worte: John und Siebeſtom waren zu leſen, Nach dem Llohdregiſter ſcheint der Dampfer„John Graf⸗ tom“ zu heißen und in London beheimatet zu ſein, Bei Leuten in der Nähe von Jakobſtad beſchlagnahmte das Militär 5000 Gewehre, die vermutlich von dem in die Luft geſprengten Schiffe ſind. Die Beſatzung des Schlffes begab ſich in das Innere des Landes. Ihr Schickſal iſt unbekannt. Der Friede. * Paxris, 13. Sept. Aus Tokio wird kelegraphlerk: daß eine Anzahl Deputierter die Einſetzung eines Aus⸗ ſchuſſes beantragt hätten, der eine Unterſuchung über die jüngſten Vorgänge einleiten ſolle. Mehrere Bürgermeiſter ktrafen in Tokio ein, um dem Mikado eine Petition gegen den Friedensvertrag zu überreichen. Bei ihrer Ankunft wurde ihnen jedoch von Gendarmen der Befehl überreicht, ſofort in ihre Hetmat zurückzukehren. Sie fügten ſich widerſtandslos. * New⸗York, 13. Sept. Die Mitglieder der ruſ⸗ ſiſchen Friedensmiſſion ſind an Bord des deutſchen Schnelldampfers„Kaiſer Wilhelm II.“ abgereiſt. Vorher hatte Witte und Baron Roſen den japaniſchen Kommiſſaren einen Beſuch abgeſtattet. Graf Komura, der wie gemeldet krank iſt, ließ durch Takahira ein herzliches Lebewohl ſagen. Die ruſſiſchen Herren hielten ſich eine halbe Stunde bei den Japanern auf. Die Menge an den Docks brachte Hochrufe aus. Witte ließ durch Baron Roſen den Vertretern der Preſſe danken, indem er erklärte, niemals vorher ſei ihm ſo nachdrücklich klar geworden, wie die Feder mächtiger ſei als das Schwert. Der Untergang des japaniſchen Schlachtſchiffes„Mikaſa“, * Tokio, 12. Sept. Das Marinedepartement gibt bekannt: Das Feuer an Bord der„Mikaſa“ iſt mitternachts ausge⸗ brochen, Die Urſache des Feuers iſt unbekannt. Ehe die Beſatzung gerettet werden konnte, erreichte das FJeuer die Pulverkammer. Es erfolgte eine Exploſion, die an Backbord an der Waſſerlinſe ein Loch riß. An Vord befanden ſich 599 Menſchen, einſchließlich der Seeleute von anderen Schiffen, die zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt waren. Ueber die Urſache des Feuers iſt eine Unterſuchung einge⸗ leitet. * Tokio, 13. Sept.(Reuter.) Das Schlachtſchiff„Mikaſa“ lag, als die Exploſion erfolgte in Saſebo vor Anker. Gleich nach der Exploſion ſank die„Mikaſa“. Die an Vord befindlichen og Mann kamen um. Admiral Togo befand ſich zur Zeit des Unglücks nicht an Bord.(Die„Mikaſa“ hatte eine Waſſerver⸗ drängung von 15 362 Tonnen, war alſo das zweitgrößte Schiff der japaniſchen Kriegsflotte, Die Armierung beſtand aus 4 Stüch 30,5 Zentim, in 2 Bt., 14 St. 15 Zentim., 20 St. 7,6 Zentim, 12 St, 4,7 Zentimeter Schnellfeuerkanonen, 8 Maſchanengewehren und 4 Torpedorohren. Die Beſatzung betrug 800 Mann. Die Red.) * Tokio, 13. Sept. Der Verluſt der„Mikeſa“, die als Flaggſchiff des Admirals Togo ſehr populär war, erregt große Be⸗ wegung. Das Feuer brach in der Nacht vom 10, zum 11. Sep⸗ tember am Fuße des Großmaſtes aus. Es verbreitete ſich mit blitz⸗ artiger Geſchwindigkeit und ſprang binnen einer Stunde nach der Pulverkammer über. Da das Schiff in ziemlich ſeichtem Waſſer ſank, glaubt man, daß es wieder gehoben werden kann, Die Schiffe„Schikt Schima“,„Aſhas“ und einige andere ſandten Mannſchaften zu Hilfe, von denen viele umgekommen ſind. *** * New⸗Mork, 13. Sept. In dem Befinden Ko⸗ mura's iſt eine Beſſerung eingetreten. Er beabſichtigb, wie e geplant, am Donnerstag nach Japan zurück⸗ zureiſen. griffen ungefähr 3 Regimenter Ruſſen am 11. September Suchan an. Sie wurden aber ſofort von den Japanern zurückgeworfen. Geſchäftliches. Amateurphotographen ag Helnrich Kloos, 6 2, 15, 1. J.„Dautschen Hol“. Pel. 234 87 66%% kaufen am vortell- Volkswirtſchaft. Das hieſige ſchwediſch⸗norwegiſche Konſulat teilt uns mit, daß es in den Beſitz eines neuen Export⸗Kalenders Norwegens für das Jahr 1905 gelangt iſt und derſelbe auf der Kanzlei des Konſulats, Lit. N 2 Nr. 4, vormittags von 11 bis 12 Uhr von Intereſſenten eingeſehen werden kann. Rheiniſche Anthraeit⸗Kohlenwerke zu Kupferdreh. Der Ab⸗ ſchluß des Geſchäftsjahres 1904/05 ergibt, wie die Verwaltung mit⸗ teilt, nach Abzug der Unkoſten uſw. einen Gewinn von M. 778 549 (i. V. M. 778 550). Nach Abſchreibungen von M. 450 069(Mar⸗ 447 007) verbleibt ein Reingewinn von M. 828 480(M. 312 827) woraus wieder 8 Proz. Dividende verteilt werden. Als Vortral bleiben M. 41212(M. 37 669). Der Vorſtand teilt mit, daß die rege Nachfrage, die bei Beendigung des Streikes in allen Sortez einſetzte, auch bis heute unverändert angehalten habe. Bankfuſion. Die im Jahre 1828 gegründete Bankfirma N Blumenfeld in Osnabrück wird ab 1. Januar Filiale des Bar⸗ mer Bankvereins. Der Syndikus der Bremer Handelskammer Dr. Tetens wurdt zum Direktor der Aktiengeſellſchaft Weſer an Stelle des im Märf ausſcheidenden Direktors Grefe berufen. — ͥ ͤ ͤ Verantwortlich für Politit: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönſelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haastſchen Buchdruckeret. G. m. b..: Ernſt Mäler. —— ͤ— ͤ— Wenn die Kinder an den üblicſen Sommerdtarrhoeen leiden, ſe iſt in der Hauptſache hierfür die Kühmilch verantwortlich zu machen, Man ſetzte dieſelbe in dieſen Falle aus und nähre nur miz „ObpA“ und Waſſer. Erſt weim die Stühle normal ſind, fügs man wieder Milch hinzu. Die„DDA“Waſſermiſchung iſt jedock auch dann noch vorteilhaft beizuhalten, denn ſie macht die Milch he⸗ kömmlicher, nahrhafter und die Rinder werden groß und kräftig „ODo“ iſt die modernſte Jindernahrung und eine Erſind, ung von Univerſitätsprofeſſor von Merina.— ½ Pakel Mk..25, ½ Paket Mk. 70.. * Tokio, 13. Sept. In der Richtung auf Singching * 1 Maunheim, 18. September General⸗Unzeiger. Aiſſe⸗ Berſteigerung. Das Erträgnis der ſtädt. Nußbäume an der Neckar⸗ auerlandſtraße, Schwetzinger⸗ landſtraße und Seckenheimer⸗ weg wird am as/ Donnerstag, 14. Septbr. 1905, nachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle loosweiſe verſteigert. Zuſammenkunft Neckarauerlandſtraße bei der Wirtſchaft zur Traube. Alt⸗Gemarkung Neckarau. Mannheim, 11. Sept, 1905. Stüdt. Gutsverwaltung. J. V: Zahn. Bekanntmachung. Nr. 688. Bei der heufe ſtatt⸗ gehabten Verloſung wurden von dem 1900er Anlehen nachſtehende Schuldverſchreibüngen der iſigel, Gemeinde zur Heimzahlung auf 31. Dezember 1905 beſtimmt: Litera Nr. 153 zu 500 M. Litera Nr. 63, 81, 883 u. 96 zu 100 M. Mit dem genannten Termine endigt die Verzinſung der be⸗ zeichnelen Stücke. Die Einlöſung erfolgt auf unſerer Kanzlei F 1 Nr. 2 gegen Rückgabe der betreffenden Titel und der nicht verfallenen Zins⸗ ſchelne. 58819 Mannheim, 11. Septbr. 1905, Der Synagogenrat: Max Stockheim. Schorſch. Bekanntmachung. Diejenigen Kirchenſteuerpflich⸗ tigen, weſche mit der Zahlung ber, allgemeinen örtlichen evang. Kirchenſteuer für 1905 goch im Rückſtande ſind, werden iermit aufgeſordert, innerhalb s agen Zahlung zu leiſten, widrigenfalls perſönliche Mahn⸗ ung gegen Entrichtung der ge⸗ arpneken Gebühr erfolgen müßte. Maunheim, 12. Septbr. 1905. Evangel. Kirchenſteuer⸗Er, gebungsſtelle, R 3, 3. part. Große Verſteigerung 9 8, 16 2 3, 16. Mittwoch, 13. Septbr. 1005, und folgende Tage jeweils vormittags 10 uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend. verſteigere in mei⸗ nem Lokal à, 16 nachſte⸗ hendes: 28589 Ca, 2000 Fl, Parfüms in verſchiedenen Wohlgerüchen und mehrere Ballons fertige Parfüms, 1 Ballon Brillan⸗ tine, ea. 1500 Fl. Haarwafſer, eg. 1500 Fl. Mundwaſſer, ea. 3000 Doſen Schuhereme, eg. 3000 Doſen Lederfett, 20 Etr. Seifenpulver. Ferner: lüſſiger Leim, Möbelpoli⸗ r, leere Ballons, leere Par⸗ füm⸗ und Haarwaſſerfläſch⸗ chen, Nickelſchraubendeckel, Korken, Eiſenkeſſel, Mörfſer, 2 große Glasſchränke und pieles andere Verkauf en ploc od. Detail ſindet jederzeit aus freier Hand ſtatt. ritz Beſt, Auktionator, 3, 16. Telef. 2705. Aufbewahrungs⸗Mahazi. R 6, Lagerung von ganzen Hauseinrichtungen, Koffern und ſonſt. Gegenſtänden. e Uan⸗Vorſth auf Möbel und Waren, die mir zum Lagern oder Verkauf übergeben werden. 89138 Gramlich. 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Nach dem zwetten Alt findet eine größere Pauſe ſtatt. Böhm. Polka: 1* 6 17 Czäardas 3 9 0** Kleine Eintrittspreiſe. Im Großh. Boftheater. Donnerstag, 14. Sept. 1905, 3. Vorſt. im Abonnement IB. Die Weisheit Halomo's. Schauſpiel in 5 Akten von Paul Heyſe. Anfang 7 Uhr. Haalbau Mannheim Heute Mittwoch, 8 Uhr abends aross8 Varisté-Vorstellung. Nur mehr 3 Tage Ballys 8 Bären u. 2 Fferde, Lotte Sebus, Hugo u. A, Morley, 3 Kortunes, Bengt& Gerda, Oar! EBrotsehneider, Gordon- Fruppe, Lofa-Trio, Dunbar, Bio Tableaux ete. 58800 bur 555 8 Nachtasyl mit Hartstein. Im Wiener Cafe Apollo Damen-Orchester Les Mascottes,, 5882 Friedrichkss-Park Heute Mittwoch, 13. Septbr., von—6 Uhr Nachmittags⸗Konzert Eintrittspreis 20 Pfg.— Abonnenten frei. 0000 180 Dee geehrten Herrſchaften zur gefl. Nachricht, daß ich Mitte September meinen 58616 Pripal⸗Canz⸗Anterricht beginne. Wegen Zuſammenſtellung erſuche ich, mich mit Ihren eee haldigſt beehren zu wollen.— Extra⸗Unterricht zu jeder Tageszeit. 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