Badi itung. (Badiſche Volkszeitung.) Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗RNummer 8 Pfg. — 2 6, 2. In ſerate Die Colonel-Zeile 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile.„ 80 im und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſeheint wöchontlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreitelſtt Jeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblati Nachmittags 3 Uhr. — Füͤr unverlaugte Mauuſftripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. Telegramm⸗Adreſſe: (Mannheimer Volksblatt.) „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktioan 377 Expedlfioenn s Filiale(Friedrichsplatz) 8680 E 6, 2. Nr. 429. ——„„FPP ĩͤT000000 HPolltische Uebersiehl. Mannheim, 15. September 1905. Zur Gſſener Reichstagswahl. Unterm 11. ds. Mts. hat der chrüſtlich⸗ſoziale Kandidat * den Reichstagswahlkreis Eſſen, Frz. Behrens der„Köln. tg. eine Berichtigung zugehen laſſen, von der auch wir im inblick auf unſeren geſtrigen Artikel über die Eſſener Wahl Notiz nehmen. Herr Behrens leugnet, in einer ſeiner Wahl⸗ zeden dem Ausſpruch getan zu haben, ſeine Kandidatur, die be⸗ Birken ſolle, daß der nationalliberale Kandidat, Rechtsanwalt Niemeher, nicht in die Stichwahl komme, entſpreche einem Wunſche des Zentrums. Herr Behrens ſchließt ſeine Berichligung mit dem Satz: »Wenn je ein evangeliſcher Ausſicht hat, dieſen Wahlkreis dem Zentrum abzunehmen und gegen die Sozialdemokratie 3¹¹ berteidigen, ſo kann es nur durch einen Arbeikerkandidaten aus der chriſtlich⸗nationalen Bewegung geſchehen.“ Daß Herrn Behrens Kandidatur lediglich gegen den national⸗ liberalen Kandidaten gerichtet iſt, hat in einer Berſammlung des nationalen Vereins in Eſſen⸗Weſt am 1. September auch der ebangeliſche Pfarrer Marſchall, der ſelbſt zur chriſtlich⸗ ſozialen Partei gehört, offen ausgeſprochen. Seine Rede gibt die beſte Antwort auf das Schreiben des Herrn Behrens. Pfarrer Karſchall, wir folgen hier einem Bericht des„Rheiniſch⸗Weſt⸗ liſchen Tageblatts“, warnte mit eindringlichen Worten die Chriſßlich⸗Sozialen davor, durch ihre Sonderbündelei das Zen⸗ Kum zu unterſtützen, und erklärte dabei: ich ſtehe hier einem Pfarrbezirk(Eſſen⸗Weſt) vor, in dem ir die Sorge für euwa 5000 Arbeiten auvertraut iſt. Das iſt finter mein ſehnlicher Wunſch geweſen, mnter Arbentern ſeel⸗ f 5er ſiſch hätig zu ſein. Da hüre iich hauptſächlich bon aneinen Pfarr⸗ kindern, wie man ſich über die Kandidatur des Herrn Dr. Niemeher eftent hat. Schon 1903 mußbe ich immer und immer wieder hören Ia, hätten wir Dr. Niemeyer als Kandidaten, danm kämen wir ſicher durch.“ Und da kommen nun die Chriſtlich⸗Sozialen und Pringen dem ertrinkenden Zentrum bei. Mam ſollte das nicht für öglich halten. Ich ſelbſt habe mich, als die chriſtlich⸗ſoziale Pautei Per ins Leben brat, underſchrieben, ich habe ſchon als junger Fludent für chriſtlich⸗ſoziale Ideen gekämpfl. Aber eine ſolche Hlftik der Zerſplitterung, die gerichtek iſt gegen einen nationalent anbidaten der allein Ausſicht auf Erfolg im Kampfe gegen Zen⸗ ham und Sozialdenokratie in unſerm Wahlkreiſe hat, mache ich Mhb mit. Ich richte deshalb die drümgende Bitte an meime chriſtlich⸗ Pfarveingeſeſſenen, in dieſem Waßlfampf dem völlig aus⸗ ſchtslofen Kandidaten Behrens die Stimme nicht zu geben, ſondern Rur für Hervn Dr. Niemeter eingutretem und für Herrn Dr. Nie⸗ Feher auch die ganze Kraft der Agitatfon einzuſetzen. Dann iſt der Sieg ſunfer!“ Die Tätigkeit des Beirats für Arbeiterſtatiſtit. Der im Oktober 1902 zum erſten Male anſtelle der Kom⸗ miſſion für Arbeiterſtatiſtik getretene Beirat für Arbeiter⸗ ſtatiſtik darf trotz der kurzen Zeit ſeines Beſtehens auf eine recht erſprießliche Wirkſamkeit zurückblicken. Dies erweiſt ſich einiger⸗ den protokollariſchen Verhandlungen dieſer Körper⸗ ſft. die bis jetzt 12 Seſſionen umfaſſen. In der Zeit vom Oktober 1902 bis inkl 29. 5 Das Leben auf der„Mikaſa“. Angeſichts der ſchweren Kataſtrophe, die die japaniſche Ma⸗ ſoeben durch den Untergang ihres größten Panzerſchiffes, der betroffen hat, hat die feſſelnde Schilderung des Lebens dem Flaggſchiff des Admirals Togo, die in einem jetzt in on beröffentlichten Buche„With Togo“ bdom H. C. Seppings Wright enthalten iſt, ein beſonderes Intereſſe. Der Verfaſſer war der einzige von allen Korreſpondenten im fernen Oſten, dem es bon den japaniſchen Behörden während des Krieges geſtattet wurde, bie Flotte Togos zu begleiten. Die„Mikaſa“, ſo ſchreibt er,„war m engliſchen Schiff ſehr ähnlich. Ich ſah ſie zuerſt bei Blonde Jlands, wo ich an Bord ging und Admiral Togo traf. Ich wurde ſeinem Generalſtabschef und den anderen Offizieren vorgeſtellt, und dann wurde mir das Schiff gezeigt. Es war nach der Schlacht dei Round Island(10. Auguſt 1904). Anſcheinend var jedoch der Schaden, den es erlitten hatte, nicht groß. Der Hauptmaf ſpar durch eine ſechszöllige Granate faſt heruntergeholt worden, weshalb Togo gachber die Gefechtsmarſen entfernte. Auf dew Sberdeck über den Kaſemattengeſchützen war eine zwölfzöllige Gra⸗ nate explodiert, und ein dritter ſchwerer Schuß hatte den Panzer der Backbordſeite durchdrungen. Die Granate hatte mehreee Offisiere getötet und verwundet und es hatte nicht viel gefehlt, daß ihr auch Togo zum Opfer gefallen wäre. Der Schaden war durch Mechaniker an Bord geſchickt ausgebeſſert worden und das Schiff neu angeſtrichen. Es ſah funkelnagelneu wie zur Flotten⸗ us, war aber in jedem Augenblick Har zum Gefecht. Togo, iziere und Mannſchaften ſahen allerdings ſtark erſchöpft usz ſie alle hatten nur vier Stunden Schlaf nachts gehabt Unten einfach, aber behaglich eingerichtete Admiralskabine. Zwet eten ſich nach dem Hinterſchiff zu; durch vier Luken trat roßes Dachfenſter erleuchtete den Raum, 99 dreieckiger Schrank, in dem einigkeiten aufbewahrte. ft ein. Ein den wunderſchöne Zwerg⸗ eeeeee ee Felſen ſüdlich von Dalny. ö Auf einem apiere und gewöhnliches japa⸗ Freitag, 15. September 1905. (Abendblatt.) des Beirats ſtatt. ſowohl ein raſcheres Tempo an, auch die Arbeitszeit ſeiner je⸗ weiligen Tagungen, die vom 20. Juni 1904 bis 5. Juli 1905 ihn 8 mal zuſammenriefen, geſtalten ſich umfangreicher. In dieſen 12 Tagungen hat ſich der Beirat für Arbeiter⸗ ſtatiſtik mit folgenden Erhebungen beſchäftigt: über die Arbeits⸗ zeit der Gehilfen und Lehrlinge in ſolchen Kontoren des Handelsgewerbes, die nicht mit offenen Verkaufsſtellen ver⸗ bunden ſind(in 7 Sitzungen); über die Arbeitsgeit im Flei⸗ ſchergewerbe(in 7 Sitzungen); über die Arbeitszeit im Fuhrwerksgewerbe(in 6 Sitzungen); über die Dauer der täglichen Arbeitszeiten und Pauſen an Werktagen im Binnenſchiffahrtsgewerbe(in 6 Sitzungen); über die Arbeitszeit der in Plättanſtalten und in nicht als Fabräken oder Werkſtätten mit Motorbetrieb anzuſehenden Waſch⸗ anſtalten beſchäftigten Perſonen(in 4 Sitzungen); über die Abänderung der geſetzlichen Beſtimmungen über die Arbeits⸗ zeit der Arbeiterinnen in der Fiſchinduſtrie(in 4 Sitz⸗ ungen) und über die Lohnbücher in der Kleider⸗ un d Wäſchekonfektion(in 4 Sitzungen). Eine Erhebung über Arbeitszeit, Sonntagsruhe, Löhne, Strafen, Gefährdungen von Geſundheit und Leben, beſtehende Schutzvorſchriften, Auf⸗ enthaltsräume uſw. in den Betrieben der elektriſchen, Pferde⸗ und Dampfbahngeſellſchaften iſt ſeitens des Beivats beantragt worden. Die Genehmigung des Reichskanzlers für dieſe Er⸗ hebung ſteht noch aus. Gleich in ſeiner erſten Sitzung am 22. Oktober 1902 wurde dem Beirat der Plan zu einer von der Abteilung für Arbeiter⸗ ſtatiſtik herauszugebenden Zeitſchrift unterbreitet; ſie erſchien im nächſten Jahre unter dem Titel„Reichs⸗Arbeitsblakt“, das ſich durch ſeine gründlichen und objektiven Unterſuchungen ſchnell die ungeteilte Anerkennung aller ſozialpolitiſchen Kreiſe zu erringen gewußt hat. In den letzten Tagungen des Beirats kamen außer den Erhebungen über die Lohnbücher in der Kleider⸗ und Wäſchekonfektion und über die Arbeitszeit in den Waſch⸗ und Plättanſtalten einige Anregungen zur Erörterung, die die Vernehmung von Auskunftsperſonen auch außerhalb der Tagung des Beirats durch eine ack hoc eingeſetzte Kommiſſion und ferner eine Stellveytretung der Mit⸗ glieder des Beirats ermöglichen ſollen. Die Verwirklichung des letzteren Vorſchlages erfordert jedoch eine Aenderung oder Er⸗ gänzung der Beſtimmungen des Bundesrates betreffend den Beirat für Arbeiterſtatiſtik vom 30. April 1902. Die vor⸗ geſchlagene Aenderung formulierte ein Antrag, der beſagt, daß für jedes der vom Bundesrat oder Reichstag zu wählenden Mit⸗ glieder ein Stellvertreter gewählt wird, der im Falle der Be⸗ hinderung des ordentlichen Mitgliedes an den Verhandlungen des Beirates teilzunehmen hat. Was der Bergarbeiterſtreik den Bergleuten gekoſtet hat. Amtlich wird ſoeben nachgewieſen, wie hoch das Lohn⸗ einkommen der Bergarbeiter in den verſchiedenen preußiſchen Bergbaubezirken im verfloſſenen Viertel⸗ jahr geweſen iſt. Die Nachweiſung läßt erkennen, daß im ſchleſiſchen Revier wie am der Sgar und Wurm die Einkommens⸗ verhältniſſe ziemlich dieſelben geblieben ſind, wie im erſten Vierteljahr. Es wurden durchweg zwiſchen 68 und 73 Schichten verfahren(im erſten Viertelfahr 70 und 74) und pro Schicht worden. Mitte Nobember nach Beendigung der Tagungen der Pros e Vom Juni 1904 ab ſchlägt der Beirat nicht]und Arbeiter wurde ziemlich genau ſopiel Lohn bezahlt, wie don Januar bis März. Ganz anders aber im Dortmunder Revier. Da beziffert ſich für: V⁵VͤVVVVVVH⁵ die Zahl der verfahrenen Schichten auf: 60 76 die Summe den verdienten reinen Löhne: 60,5 79,3 Mill. Mk. Der Ausfall an Lohneinkommen betrug im Vierteljahr des großen Streiks ru Millionen Mark, oder auf den Kopf des A 68 Mark, denn es ergibt ſich im erſten Vierteljahr ein Loh einkommen von 236, im zweiten dagegen ein ſolches von 304 Mk. auf den Kopf des Arbeiters. VC Und was iſt für die geopferten 19 Millionen worden? erſthi Heutsches Reſeh. Berlin, 14. Sept.(Für die vorgeſehene A änderung des Krankenkaſſengeſetzes) eine unlängſt zum Abſchluß gebrachte Verbeſſerung der an Statiſtit des Krankenkaſſenweſens eine erwünſchte und bare Unterlage. An den einſchlägigen Beratungen i ſtatiſtiſchen Amte nahmen ebenſo wie Vertreter dei kaſſen auch Kaſſenärzte aus verſchiedenen Teilen teil. Die Kaſſenärzte haben ſelbſt das größte Intereſſe die bisherige unzulängliche Slatiſtik verbeſſert zu ſehen. —(Von dem Erlaß des Kaiſers, durch den mit Rückſicht auf den guten Ausfall des Parademarſches beſtraf⸗ ten Garde⸗Mannſchaften das Nachdienen ihrer Straf⸗ zeit geſchenkt worden iſt(wir haben geſtern hiervon berichtet D. Red.), iſt nach der„Tägl. Rundſchau“ an zuſtändiger Sbelle nichts bekannt.„„ —(Die Einberufu ae ee ng des Rei ch wie eine parlamentariſche Korreſpondenz aus wohli Quelle mitteilt, vor Mitte November kaum erfolgen Beſchlüſſe liegen noch nicht vor, doch ſind ſcho chie ſchläge dem Reichskanzler und dem Staats Man nimmt jetzt an, daß der Re landtage zuſammentreten wird. Ihn früher zuſan liegt kein Grund vor, da die Expeditionen nach S und Oſtafrika nach Anſicht der verbündeten Regier die etatsmäßigen Rahmen nicht überſchritten haben. Die erſte Vorlagen, die dem Reichstage vorgelegt werden, werden ſich a auf dieſe Materie beziehen und eventuell für Oſtafrika trägsſorderungen enthalten. Vor Weihnachten folgen dann n die neue Flottenvorlage und der Etat. Wie weiter gemel wird, wird die Krankenkaſſennovelle vorläufig den Reich noch nicht beſchäftigen, da ihre Fertigſtellung noch ſeh ſtande iſt. Die hauptfächlichſten Arbeiten, mit de Reichstag beſchäftigen wird, ſind in erſter Linie: K ſtände, Flottenvermehrung, Militärpenſtons⸗Geſetze, ſinanzreform, Strafrecht⸗ und Börſenreform, —(Die Wahlmännerwahl zu burgiſchen Landtag) iſt nach der„ Herrſtein im Fürſtentum Birkenfeld völlig laufen. Es wurde keine ein e Sti bäume; die ganze Kabine war durch heiter gefärbte Draperien verſchönt. Weiche ſeidene Gardinen umhüllten die Luken und hielten die blendende mandſchuriſche Sonne ab. Zwei Reliquien brachten einen düſteren Ton in die behagliche Stimmung Erne war die Granate, die den General faſt getötet hatte und deren Tefle auf einer Cementform zuſammengeſetzt waren, und die an⸗ dere war ein Stück von einem ruſſiſchen Torpedo, das das Tor⸗ pedonetz der„Mikaſa“ getroffen hatte Die Unteroffiziere waren ſehr iäntelligente Leute, und ſie wollten wie die meiſten Ja⸗ paner durchaus etwas Neues lernen. Die meiſten konnten eng⸗ liſch oder eine andere fremde Sprache leſen um ſchreiben. Si⸗ zeigten ſich ſehr gelehrig. Niemals hörte man ſie murren. Es fiel mir auf, daß ſie einander wie Brüder begegneten. Sie alle bildeten eine große Familie, deren Vater der Admiral war. Unter den Offizieren waren zwei Prinzen, die mit allen anderer die Gefahren teilten. Während wir auf der Höhe von Por Arthur waren, hielten wir gewöhnlich in Sicht von Round Island, einem Damals ſah die„Mikaſa“ weniger „ſmart“ aus; ihre Brücken und Marſen waren mit Gefechtsnetzen bedeckt, da pir jeden Tag die Ruſſen erwarteten. Die„Mikaſg“ nach Norden hin, die„Aſaki“ nach Süden und die anderen Schifft des Geſchwaders in Linie. Am meiſten fürchteten wir Minen und wir hielten daher ſcharfe Umſchau nach umher ſchwimmenden Gegenſtänden. Es wurden regelmäßige Exerzierübungen gemacht Einmal herrſchte während meines Aufenthaltes große Aufregung, als der„Retwiſan“ in der äußeren Rhede ankerte. Zwei unſerer Schlachtſchiffe dampften langſam auf ihn zu, aber die Herausfor⸗ derung wurde kluger Weiſe nicht angenommen.. Wir hatten auch eine Kapelle an Bord, die eine gute Auswahl volkstümlicher Weiſen ſpielte. Abends nach dem Diner wurden Lehnſtühle auf Deck gebracht. Die Mahlzeiten der Offiziere wurden wie die der Mannſchaften ſerviert; und zwiſchen acht Uhr abends und acht Uhr kuits und leichte Erfriſchungen gereicht. n Uh, loſchen alle Lichter. Sehr oft verbrachte ich den Nachmitta⸗ morgens durften Kimonos getragen verden. Das geſchah anſchei⸗ nend, weil abends jeder ein Bad nahm, und dann konnten die St Offiziere es ſich bis zum Schlafengehen bequem machen. Das war] ilfe die angenehmſte Zeit des Tages; es wurden Tee, Zigaretten, Bis⸗ 1 Abend rauchend und Tee trinkend mit Togo. Er ſprach über England und ich über Japan; er ſchien immer ſein, er war aber nie ungeduldig; angeſichts ſeiner antwortlichkeit und Beſorgnis war das ganz begr der für ihn faſt verhängnisvollen Exploſion wollte Tog Leiter zu der vorderen Brücke erſteigen. Während blieb er mit ſeinem Stabe auf der Achterbrücke und ging en die vordere Brücke, wenn die Kämpfenden einander nüher Die„Mikaſa“ war die ganze Zeit auf See und gisig ſchweren Dienſtes nie zur Reparatur Tadesne makellen. 5 — Moderne„Enakstöchter“. Mit dem nicht ſehr ſchmei haft klingenden Namen eines„anatomiſchen Chamäleon einem engliſchen Modebericht die Frau belegt, weil ſi Gebot ihrer Schneiderin nach Belieben„ihre Maße“ In dieſem Jahre rufen die Künſtler der Rue de la Pai und ku der Londoner Bond⸗ſtreet„Höhe, mehr Jolglich muß jede Frau groß ausſehen. Wenn man die eleganten Viertel geht, ſieht man viele bekannte Dam Geſellſchaft ihre neuen Kleider für die Herbſtfaſſon und fü ſuche auf dem Lande kaufen. Während ihres A Marienbad und Karlsbad ſcheinen ſie alle um drei höher geworden zu ſein; die Männer ſehen ihnen erſtaun enthal fragen ſich, ob alle Damen ihrer Bekanntſchaft! Verlängerung ährer Geſtalt durchgemacht hätte hat die außeropdentliche Wirkung, daß kleine u beſtehen allein Seucrual-Anzeiger, 1 Z Der Aßgeorbnete Eugen Richter) ſoll, wie verlautet, ſich entſchloſſen haben, mit Beginn der neuen Parlaments⸗Kampagne ſein Mandat infolge ſeiner ſchweren Augenerkrankung, die wenig Hoffnung auf Geneſung bietet, Hiederzulegen. — Ein verkrachter ſozialdemokratiſcher Konſumverein?) Vergeblich ſehen wir uns in der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe nach einer Mitteilung über den Zuſammen⸗ bruch des ſozialdemokratiſchen Konſumvereins in Detmold um, deſſen Mitglieder, meiſt arme kleine Leute, den Fehlbetrag von 10 000 Mk. aufbringen müſſen. Wie es heißt, ſoll von den betreffenden Genoſſen in leitender Stellung des Konſum⸗ vereins arge Mißwirtſchaft getrieben worden ſein; die Mitglieder wurden über die wahren Verhältniſſe des Vereins getäuſcht. Aber über die Aufbringung der fehlenden 10 000 Mk. ſollten ſich doch die armen Detmolden Genoſſen nicht beunruhigen: die reiche Parteikaſſe, zu der die Detmolder Genoſſen gewiß auch manchen Groſchen beiſteuerten, wird den Konſum⸗ berein nicht in der Tinte ſitzen laſſen. — um deutſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ derkrage.) Der Streit darüber, ob Präſident Rooſevelt dem deutſchen Botſchafter einen Brief geſchrieben habe, worin er ihm ſeine Anſichten über die Schwierigkeiten des abzuſchließen⸗ den Vertrages mitteilt, erſcheint, ſo meint die„Nat.⸗lib. Korr.“, giemlich müßiger Natur, da man in Deutſchland die Meinung des Präſidenten der Vereinigten Staaten über den Abſchluß eines Handelsvertrages mit Deutſchland läng ſt kennt und die Schwierigkeiten nicht unterſchätzt, auf die Rooſevelt in ſeinem Beſtreben, zu einem Verſtändnis mit Deutſchland zu gelangen, in ſeiner Heimat ſtößt. Hüben wie drüben geben ſich aber die leitenden und verantwortlichen Stellen der Hoffnung hin, daß die Vorbeſprechungen und Vorbereitungen für einen neuen deutſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrag einen ſolchen Weg ein⸗ ſchlagen, um ohne Zollkrieg aus den alten Verhältniſſen in den neuen Handelsvertrag hinüberzuführen. Die mutmaßlichen Urſachen des Untergangs der„Mikaſa“. In maritimen Fachkreiſen werden als mögliche Urſachen des Unterganges des japaniſchen Schlachtſchiffes„Mikaſa“ drei Even⸗ tualitäten in Betracht gezogen. Wenn man von der Möglichkeit abſieht, daß der Brand, dem nach kurzer Zeit infolge Exploſion der Granaten und Pulverkammern das ganze Schiff zum Opfer fiel, vielleicht von frevelhafter Hand herbeigeführt wurde, ſo muß als die wahrſcheinlichſte Urſache der Kataſtrophe ein Kurzſchluß in der elektriſchen Beleuchtungsanlage oder eine Selbſtentzündung der Kohle in den Depots und erſt in dritter Linie eine Selbſtentzün⸗ dung von Initialpatronen, Signalfeuern, Zündmitteln und an⸗ deren Exploſippräparaten des auf Deck inſtallierten Handmunitions⸗ hauptdepots angenommen werden. Wenn man der Angabe der von uns mitgeteilten Depeſche, die beſagt, daß das Feuer„am Fuße“ des Hauptmaſtes ausgebro⸗ chen ſein ſoll, nicht allzuviel Gewicht beilegt, ſondern ſie nur ſo⸗ weit beachtet, daß das Feuer auf der Höhe des Großmaſtes, alſo mittſchiffs ausgebrochen ſei, ſich blitzſchnell verbreitet und bald Kgewiß tücht erſt binnen einer Stunde, ſondern nach wenigen Mi⸗ muten) die Pulverkammern ergriffen und zur Exploſion gebracht e, ſo erſcheint die Annahme einer Kohlenentzündung ſehr plau⸗ el. Jedenfalls war keine Zeit vorhanden, die Pulverkammern unter Waſſer zu ſetzen, weil dies ſonſt auf einem Schiffe mit ſo peinlichem Dienſtbetriebe wie auf dem Flaggenſchiffe Togos iß nicht unterlaſſen worden wäre. Aber auch ein Kurzſchluß der elektriſchen Beleuchtungsanlage, eventuell infolge momen⸗ kanen Ueberbetriebes der Dynamos, oder eine plötzliche Wider⸗ fandsherabſetzung in der Leitung, etwa durch irrtümliche Stöpſe⸗ Kung eines Kontaktes, wodurch eine Ueberladung eintritt, vermag unter unglücklichen Verhältniſſen an Bord mitunter zum Brande zu führen. Die Tatſache, daß das Feuer ſich ſo ſchnell nach allen Teilen des Schiffes verbreitet hat, ſpräche dafür, daß gleichzeitig piele Sicherungen längs der ganzen Leitung der Lichtkabel ver⸗ ſagt und dergeſtalt ebenſobiele Zündungsherde geſchaffen hätten. Es iſt daher dieſe Erklärung als die wahrſcheinlichſte anzuſehen. f Eine Entzündung im Handmunitionsdepot auf Deck iſt als britte Alternative nicht von der Hand zu weiſen, beſitzt aber des⸗ Halb die geringſte Wahrſcheinlichkeit, weil die in ſolchem Verſchlägen berwahrten Detonateure meiſt nach aufwärts explodieren, hierbei zwar ringsum vieles zerſtören, infolge ihrer Verbrennungs⸗ geſchwindigkeit aber nur ſelten die Zündung auf die ziemlich feuer⸗ ſicheren Objekte ihrer nächſten Umgebung zu übertragen vermögen. * Eine Selbſtentzündung der Munition, die vor zwei Jahren Bereits einmal in der franzöſiſchen Kriegsmarine vorgekommen ſiſt, darf nach den vorliegenden Meldungen als ausgeſchloſſen be⸗ krachtet werden. Abdmiral Togo, der Held von Tſuſchima, war glücklicherweiſe kicht an Bord. Es dſt nicht zu bezweifeln, daß die Hebung der„Mikaſa“ gelingen wird, vorausgeſetzt, daß ſie in einer 40 Meter nicht über⸗ ſteigenden Waſſertiefe geſunken iſt. 30. Haupt⸗Verſammlung des Deutſchen Vereins für öffentliche Geſundheitspflege. VII. An erſter Stelle wurde heute über die für faſt alle Großſtädte tief einſchneidende Frage der ratiynellen Müllbeſeitigung berhandelt. Der Berichterſtatter Dr. Thieſſing(Berlin) legte ſeinen Darlegungen folgende Leitſätze zu Grunde: 1. Bei der Beſeitigung des Hausmülls müſſen in erſter Linie die Forderungen der Geſundheitspflege erfüllt werden. Alle Ver⸗ fahren, auch die einfachſten, wie Aufſtapeln des Mülls oder Ver⸗ ſenken desſelben ins Meer, ſind als zuläſſig für die Müllbeſeitigung anzuſehen, wenn ſie dieſen Forderungen genügen. 2. Bei einer in jeder Beziehung vollkommenen Müllbeſeitigung ſind aber äſthetiſche und wirtſchaftliche Momente zu berückſichtigen, und deshalb verdienen namentlich diejenigen Verfahren Beachtung, welche eine hygieniſch und äſthetiſch völlig einwandfreie Beſeitigung des Mülls gewährleiſten und gleichzeitig eine möglichſt hohe Ver⸗ wertung desſelben geſtatten. 3. Als ſolche Verfahren kommen in Betracht: a) Die Aufbringung des Mülls auf Oedländereien, welche der Bebauung borausſichtlich noch längere Zeit entzogen bleiben. Sie iſt die einfachſte Art der Müllbeſeitigung und dann unbedenklich, wenn das Müll gleich unterge⸗ pflügt oder ſo gelagert wird, daß die Aufſtapelung keine Mißſtände(Staubverwehungen, Gerüche, Inſekten⸗ und Ungezieferplage) herbeiführt. b) Die Sortierung des Mülls behufs Verwertung ſeiner einzelnen Beſtandteile. Die Verwertbarkeit derſelben wird durch die ſchon im Hauſe beginnende Trennung (Separation) in a) Aſche und Kehricht, b) Speiſereſte und c) gewerbliche Abfälle weſentlich erhöht. In den Verkehr zurückgelangende Beſtandteile müſſen vorher einer Behandlung unterzogen werden, wwelche die Ueber⸗ tragung etwa vorhandener Krankheitskeime ſicher ver⸗ hütet. e) Die Verbrennung des Mülls. Ihre Durchführbarkeit hängt davon ab, daß das Müll ohne erhebliche Zuſchläge (Kohlen) brennt und daß dauernder Abſatz der Ver⸗ brennungsprodukte(Wärme und Rückſtände) gewähr⸗ leiſtet iſt. 4. Eine univerſelle Bedeutung kommt keinem dieſer Verfahren zu, vielmehr muß von Fall zu Fall entſchieden werden, welches von ihnen unter den vorliegenden Verhältniſſen den Vorzug verdient, und ob nicht etwa eins der einfacheren Verfahren, wie Aufſtapeln des Mülls oder Verſenken desſelben ins Meer in Betracht kommt. Zur Begründung ſeiner Leitſätze führte Dr. Thieſſing u. d. aus: Die Müllbeſeitigung iſt aktuell und iſt für alle größeren Gemeintveſen Gegenſtand großer Sorgen. Während die Beſeitigung flüſſiger Abfallſtoffe glücklich gelöſt iſt, hat die rationelle Beſeitigung der feſten Abfallſtoffe lange aller Löſung getrotzt und die verſchie⸗ denſten Verſuche zeitigten nur Mißerfolge. Aber in den letzten Jahren ſind auch auf dieſem Gebiete Fortſchritte in der Technik zu verzeichnen. Daß patogene Keime durch das Hausmüll verſchleppt worden ſeien, ſei bisher nicht nachgewieſen. Noch niemals habe eine Infektion mit Sicherheit auf das Hausmüll zurückgeführt werden können. In Köln war ein Müllabladeplatz geſperrt worden, weil man glaubte, daß eine Typhusepidemie durch eine von dort ausgehende Verunreinigung des Grundwaſſers verurſacht worden wäre. Aber auch das ließ ſich nicht nachweiſen. Die theoretiſche Gefährlichkeit des Mülls habe in der Praxis durchaus nicht die Bedeutung, die man ihm in der Litteratur beimeſſe, das beſtätigen äuch die Erfahrungen der Verwaltung der Berliner Rieſelfelder, die jeden Typhusfall genau unterſuche, um einen Zuſammenhang zwiſchen Rieſelbetrieb und Infektion zu erforſchen. Bei 14 000 Hektar Rieſelfelder mit 50000 Seelen kamen nur 5 Typhusfälle in einem Jahre vor und in keinem Falle war der Rieſelbetrieb die Entſtehungsurfache. Dieſe Tatſache bedeutet für viele Müllbeſeitigungsverfahren eine Lebens⸗ frage und dem Hygieniker erwachſe die Aufgabe einmal nachzu⸗ forſchen, wie lange patogene Keime im Müll virulent bleiben. Wenn die Unterſuchung ergeben ſollte, daß das Hausmüll tatſächlich ſo gefährlich iſt, müßte jede, auch die kleinſte Gemeinde gezwungen werden, eine ſorgfältige Unſchädlichmachung und Vernichtung des Mülls herbeizuführen, ſofern ſie nicht mib dem Leben der Bürger ſpielen wolle. So lange aber die Infektionsgefährlichkeit nicht nach⸗ gewieſen worden ſei, ſondern eher anzunehmen ſei, daß die Furcht übertrieben ſei, ſollte man in Rückſicht auf die Fingnzlage der Ge⸗ meinden auch einfachere billigere Beſeitigungsmechoden zulaſſen. Allerdings dürfe man aus dieſen Ausführungen nicht ſchließen, daß das Müll gänzlich ungefährlich ſei, aber der Hygieniker betrachte heute die Müllbeſeitigungsfrage mehr vom äſthetiſchen Standpunkt Gegen das Aufſtapeln und das Verſenken des Mülls im Meere laſſe ſich nichts einvpenden auch nichts gegen die landwirtſch. Verwertung des Mülls behufs Verbeſſerung der phyſikaliſchen Beſchaffenheit des Bodens. So habe der berühmte Scherbelberg in Leipzig keinerſei hygieniſche Bedenken hervorgerufen. Der Geſundheitszuſtand in der Umgebung ſei ein dauernd guter. Redner beſpricht die einzelnen Müllbeſeitigungsverfahren und hofft, daß es dem allgemeinen Zu⸗ ſammenwirken gelingen werde, dem Satz Geltung zu ſchaffen: Müll iſt kein wertloſer Abfall, ſondern Materie am unrechten Platz.(Leb⸗ hafter Beifall). Die Debatte wurde eingeleitet von Dr. Weyl(Bevlin), der einen gegenteiligen Standpunkt einnimmt und auf folgenden Be⸗ ſchluß der Verſammlung vom Jahre 1894 hinweiſt: Indem der Deutſche Verein für öffentliche Geſundheitsoflege ſich den von den Herren Referenten(Medizinalrat O. Reinche und Oberingenieur Andr. Meyer⸗Hamburg) aufgeſtellben Leit⸗ ſätzen anſchließt, richtet er an die Stadtgemeinden die Bitte, dieſer Angelegenheit nach den Vorgängen von Berlin und Hamburg die größte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Leitſätze: 1. Gegen die landwirtſchaftliche Verwertung des Kehrichtt beſtehen keine hygieniſchen Bedenten, wenn derſelbe gleich unter⸗ gepflügt oder bei ſeiner proviſoriſchen Lagerung ſo verarbeitet oder mit Erde bedeckt wird, daß ein Verwehen oder Verſtäuben ſeiner Beſtandteile ausgeſchloſſen iſt. Eine längere Lagerung des Kehrichts ohne landwirtſchaftliche Verwendung und insbe⸗ ſondere eine Anhäufung derſelben auf Plätzen, welche früher oder ſpäter zur ſtädtiſchen Bebauung herangezogen werden könnten, iſt unſtatthaft. Auch muß ſicher verhindert werden, daß Lumpen⸗ ſammler nicht Teile derſelben in die Stadt und in den Verkehr zurückbringen. 2. Wo dieſe Bedingungen nicht erfüllt werden könmen, ſog die Landwirtſchaft nicht im Stande iſt, die Mengen des ſtädtiſchen Kehrrichts zu bewältigen, wo die landwirtſchaftliche Verwertung für die Städte zu koſtſpielig wird oder wo Gefahr beſteht, daß zu Epidemiezeiten die Abnahme des Kehrichts auf Schwierig⸗ keiten ſtößt, da empfiehlt ſich die Verbvennung desſelben nach eng⸗ liſchem Muſter. Dr. Weyl verweiſt noch auf die Schwierigkeiten der Groß⸗ ſtädte mit den Müllabladeplätzen und insbeſondere auf die Prozeſſe der Stadt Berlin wegen des Müllabladeplatzes in Spreenhagen. Auch für die landwpirtſchaftliche Verwertung des Mülles könne er ſich nicht erwärmen, ſchon weil die Städte im Winter ihren Müll nicht loswerden würden. Aus dem Munde des verſtorbenen Hamburgen Oberingenieurs Andreas Meyer wiſſe er, daß aus dieſen Gründen in Hamburg von der landwirtſchaftlichen Verwertung abgeſehen und zur Verbrennung geſchritten wurde. Wenn der Refevent gemeint habe, der Kulturſtandpunkt eines Volkes laſſe ſich danach bemeſſen, ob es ſeine Abfallſtoffe zu verwerten verſtehe, dann müßten ja die Engländer, die im Müllverbrennen bahnbrechend geweſen ſeien, ohne Kultur ſein. Uebrigens täten unſere Großſtädte gut, nichts in der Müllbeſeitigung zu unternehmen, bis die in Wiesbaden und Framtk⸗ furt eingeleiteten Verſuche mit der Verbrennung beendet ſeien. Nach dem Stand der heutigen Technik ſtänden der Verbrennung des Mülls keine Schwierigkeiten entgegen. Hygieniſch ſei die Verbrennung die beſte und ſicherſte Methode, um alle etwa im Müll vo Schädlichkeiten loszuwerden. Auch adminiſtrativ ſei die Ver⸗ brennung die bequemſte Methode.(Lebh. Beifall.) Bauinſpektor Caſperſohn(Hamburg) bezeichnet die Leit⸗ ſätze des Referenten als einen techniſchen Rückſchritt gegenüber dem Beſchluß von 1894. Nach den guten Erfahrungen, die in Hamburg ſeit 10 Jahren gemacht ſeien, könne er nur das Verbremungsver⸗ fahren als die hygieniſch empfehlen.(Lebh. Bravol) FIkkluck, Chef des Abfuhrweſens der Stadt Zürich, verbreitet ſich über das in Zürich ſeit einem Jahre auf Grund der guten Gr⸗ fahrungen der Stadt Hamburg eingeführte Verbrennungsverfahren, das ſich bis auf die finanzielle Seite und die Verwertung der Schläe bewährt habe. Die Koſten betragen pro 000 Kilo Kehricht 4 M. Dr. Callnbach(Berlin) bezeichnet das vom Referenten empfohlene Separationsverfahren als einen Rückſchritt in hygieni⸗ ſcher und äſthetiſcher Beziehung. Auch ſchon mit Rückſicht auf die Feuergefährlichkeit verlange in Berlin das Polizeipräſidium die ſchleunige Hinausſchaffung des Mülls aus der Stadt, ſei es gur Aufſtapelung, ſei es zur Verbrennung. Stadtbaurat Frobenius(Wiesbaden): Sie ſeien geradt durch die Landwirtſchaft, die das Müll nicht abnahm, zur Ver⸗ brennung gedrängt worden, da ſich unerfreuliche Zuſtände ergeben hätten. Dank der Liberalität der Stadt Hamburg hätten ſie Ver⸗ ſuche in deren Müllverbrennung vornehmen können. Sie würden den Kehricht nicht vernichten, ſondern in elektriſche Kraft umſetzen, Gegen die Separation müſſe er entſchieden warnen.(Lebh, Beifall.) Prof. Erismann(zZürich) wirft dem Referenten vor, die hygieniſche Seite zu ſehr in den Hintergrund gedrängt zu haben. Für den Hygieniker müſſe für die Müllbeſeitigung die Reinlichkeit allein ſchon genügend ſein und die Reinlichkeit müßten die Städte ſich ſchon etwas koſten laſſen. Man tue gut, auf dem früherem Be⸗ einwandfreiſte Methode den Städten ſchluſſe zu beharren und dem durch unſere Zeit gehenden Reinlich⸗ keitsinſtinkt nachzugehen.(Beifall.) Im Schlußwort betobh Dr. Thieſſing, daß er die Vorzüge der Verbrennung nicht beſtritten habe. Er habe nur hervorheben wollen, daß unter Umſtänden auch andere einfachere Beſeitigungs⸗ methoden, Separation, landwirtſchaftliche Verwertung, ausreichen Hireform und das vollendet ſitzende Prinzeßkleid werden vorherr⸗ ſchen; Paquin und andere große Schneiderfiguren wollen es ſo. Die klaſſiſche Einfachheit des beltebten„Redingote“ erhöht noch die ſcheinbare Größe der Dame. Der Figur eng anliegend und nach der Taille ſpitz zulaufend, fällt er in langen anmutigen Fal⸗ ten faſt bis auf den Rockſaum herab. Ein anderes neues Jacket heißt„Incrohable“; es kann nur von Damen mit guter Figur getragen werden. Es hat dicht anliegende doppelte Revers, einen langen Schoß und einen weichen geknoteten Seidengürtel. Der zu den neuen Jackets getragene Rock ſtößt zwar nicht auf, iſt aber kang im Vergleich zu dem Oisherigen Straßenrock. Der Winter⸗ Hut paßt natürlich zu dem Redingote. Die Krempe iſt ſehr ſchmal und läßt das Geſicht frei, aber der Kopf iſt ſehr hoch. An der Seite ſind gerade aufgerichtet drei Federn wie an einem Feld⸗ marſchallshut befeſtigt. Die Haarkünſtler richten ſich natürkich ſofort nach der neuen Mode, das Haar wird deshalb von den Ohren fortgezogen, über der Stirn aufgeſteckt und zu einem hohen Knoten gerade auf dem Scheitel des Kopfes gedreht. Die Herren⸗ ſchneider des Londoner Weſtend überlegen nun ſchon, ob ſie nicht die Schöße des Gehrockes und den hohen Hut verlängern ſollen, — 5 er zu der Größe des Redingote und des hohen Damenhutes paßt. — Die Zunahme der Zahl der Wahnſinnigen in England. Aus London wird berichtet: Schon ſeit einigen Jahren beſchäftigt man ſich in England mit wachſender Beſorgnis mit der Tatſache, baß die Zahl der Wahnſinnigen außerordentlich ſchnell zunimmt. Seit dem Januar letzten Jahres iſt wieder eine Zunahme von 8680 Wahnſinnigen feſtgeſtellt worden; die Geſamtzahl der Irren betrug am 1. Januar dieſes Jahres 119 829, was ſchon die Bevöl⸗ kerung einer Großſtadt ausmachen würde. Die Zunahme iſt im letzten Jahre allerdings nicht ganz ſo groß geweſen wie in den drei früheren Jahren; ſo betrug ſie im Fahre 1903: 8885. Zwö ſchen der Dichtigkeit der Bevörkerung und der Zahl der Irren gibt es indeſſen dem Anſchein nach keine feſtſtehenden Beziehungen. Am höchſten war das Verhältnis der Irren in Grafſchaften, die zu den am wenigſten dicht bevölkerten gehören. Abgeſehen von Lon⸗ Von, bedeutet die Dichtigkeit der Bevölkerung in den Städten ſelbſt nigen. So hat die Stadt Bath mit einer Bevölkerungsdichtigkeit von 2,5 Perſonen auf den Acxe 4,74 Irre auf Tauſend, während Croydon mit einer Dichtigkeit von 5,9 auf den Acre 1,99 auf Tauſend hat. Das dichtbevölkerte Exeter(19,9 auf den Acxe) hat die höchſte Irrſinnsrate 5,13, und Brighton mit 62,7 Perſonen auf den Acre nur 4,64 Irre auf Tauſend. Unter den Urſachen des Irrſtuns widmet man eine beſondere Aufmerkſamkeit dem über⸗ mäßigen Alkoholgenuß, der bei 22,7 Prozent der Männer und 9,4 Prozent der Frauen mit Sicherheit als Grund feſtgeſtellt iſt. Beiträge zur Frauenfrage. In der Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung werden weibliche Perſonen in der Hauptſache für den Fernſprech⸗ dienſt verwandt, für andere Dienſtzweige(Telegraphie, Kanzlei⸗ arbeiten, Rechnungsarbeiten) nur in geringem Umfange. Es werden nur wohlerzogene Mädchen und kinderloſe Witwen aus achtbarer Familie im Alter von 18 bis 20 Jahrem angenommen. Die Bewer⸗ bevinnen müſſen richtig und gewandt deutſch ſprechen und ſchreiben können und eine angemeſſene allgemeine Bildung beſitzem. Wird eine hinveichende Schulbildung nicht durch Zeugnis nachgewieſen, ſo iſt eins Prüfung abzulegen, die in der Anferbigung etner ſchrift⸗ bichen Ausarbeitung über eine einfache Aufgabe, im der Löſung voc Rechenaufgaben aus den vier Rechnungsarten und in der Beantwor⸗ kung von Fragen in der Erdkunde beſteht. Die Lehrzeit iſt im allge⸗ meinen auf 2 bis höchſtens 6 Monate bemeſſen. Nach beemdeter Ausbildung, die oft kürzere Zeit in Anſpruch nimmt, werden die Bewerberinnen, ſofern Stellen frei ſind, als Gehilfinnen ange⸗ nommen und dauernd gegen Tagegeld beſchäftigt: ſie erhalben die beiden erſten Dienſtjahre ein Tagegeld von 2,25 Marf, mit Beginn des drötten Dienſtjahres 2,50 Mark, anit Beginn des fünften 3 Mk. Die Beſchäftigung erfolgt gegen vierwöchige Kündigung. Nach neun⸗ jähriger Dienſtzeit werden die Gehilfinnen bei befrieirigender Füh⸗ rung und wenm ſie körperlich den Anforderungen des Dienſtes ge⸗ wachſen ſind, unter Vorbehalt einer dreimonatlichen Kündigung etatsmäßig angeſtellt und beziehen danm ein Gehalt vom 1100., das bon 3 zu 3 Jahren um 100 Mark bis zum Höchſtbetrage von 1500 Mark jährlich ſteigt. Danebem wird Wohnungsgeldzuſchuß gewährt, der ſich— je nach dem Amtsorte— auf 216 bis 590 Mark jährlich beläuft. Im Falle dauernder Dienſtunfähigkeit erhalten die Gehilfinnen unter denſelben Bedingungen, wie die mänmlichen Beamten, ein lebenslängliches Ruhegehalt. Je länger deſto mehr ſt im Feynſprechdienſt die beſorgniservegende Beobachtung gemacht worden, daß die weiblichen Beamten der Einwirkung elektriſcher Ströme gegenüber weit weniger widerſtandsfähig ſind als die Männer. Auch hat ſich ergeben, daß das weibliche Perſonal, trotz⸗ dem es nur im Tagesdienſt verwendet wird, und eine weit geringere gahl vom Arbeitsſtunden abzuleiſten hat, als das männliche, in höhevem Grade der Dienſtunfähigkeit durch Krankheit ausgeſetzt iſt als dieſes, unſd daß namentlich mit der Zahl der Dienſtfahre die Zahl den Krankheitstage für. die weiblichen Beamten in höhe rem Maße zunimmt. Aehnliche Erfahrungem ſind auch im Auslande gemacht worden. Medizinerinnen in Finnland. Aus der eintzigen Univerſität des Landes, Helſingfors, ſind mehr als 25 Proz. der Studierenden Frauen. Die Lder Frauen vollendet das Studium allerdings nicht, ſondern es ſind elſpa 12 Prozent, die eine Prüfung in irgend einer Fakubtät ablegen. Die meiſten Frauen, die das Studium bollenden, find Medi⸗ zine vinnen und werden von den Gemeinden mit Vorliebe als Krankenhaus⸗ und Armenärzte bevorzugt. In dem geſamten fin⸗ miſchen Lehrperſonal ſind die Frauen mit 40 Prozent vertreten und unterrichten ſowohl Knaben wie Mädchen Weibliche Sachverſtändige beim Kaufmannsgericht Köln ſollen cuf Antvag des kaufmänmiſchen Vereims weiblicher Angeſtellter für Stveſtſachen, bei denen Frauen als Auskunftsperſonen erwünſcht ſind, zugegogen werden. Der Vor⸗ ſitzende des Kaufmannsgerichts hat abweichend von anderen Gerichter erklärt, dieſen die überreichte Vorſchbagsliſte ſachverſtändiger Kauf⸗ frauen bei geeigneter Gelegenheit berückſichtigen zu woller * ieeer Wtheln, 18. September y Genecral⸗Anzeigers 9. Selte. Föumten. Dean ßabe doch auch Reinere, weniger leiſtungsfähige Gemeinden zu berückſichtigen. Ob ein ſo gewaltiger Ablagerungs⸗ ſatz wie ihn die Stadt Berlin brauche, noch einwandsfrei ſei, habe er richt zu behaupten gewagt. Wenn in Hamburg der Abfall ſich icht landwirtſchaftlich verwerten ließ, ſo hindere das nicht, daß es aderwärts möglich ſel. Mannheim habe ja auch ſo etwas ähnliches 505 man Jahre Jang den Abfall hineinſchüttete, das ſogenannte Schnickenloch, jetzt ein Spielplatz der Kinder, ohne daß die Mann⸗ heimet Aerzte dagegen Bedenken hätten. Er wolle davon aßſehen Feins Leitfätze tegeuüber denen von 1894 zu empfehlen, ſonſt könnte er eß vielleicht mit jenem Arzt, der einem Kranken kalte, am nähten Tage aber warme Umſchläge verordnet hatte, und auf die bertpunderte Frage ſagte: Ja, mein Lieber, was hat die Wiſſen⸗ ſchaft ſeit geſtern für Fortſchritte gemacht.(Stürm. Heiterkeit, 95 Von einer Beſchlußfaſſung wurde abgeſehen. * Den Schluß der Tagung bildete ein mehr akademiſch gehaltener Vaoyrtrag von Reg.⸗ und Geh. Med.⸗Rat Dr. Poth(Potsdam) über Selbſtverwaltung und Hygiene. Der Referent erörterte alle den Städten zufallende Aufgaben auf dem Gebiet der Hygiene und öffentlichen Wohlfahrtspflege, ſo⸗ weit ſie von den Kommunalberbänden ſelbſtändig auf dem Wege der Selbſtverwaltung zu löſen ſind. Die Mitwirkung der Krankenkaſſen und Landesverſicherungs⸗ anſtalten ſei beſonders erwünſcht bei der Bekämpfung der Volks⸗ ſkuchen, insbeſondere der Tuberkuloſe und Geſchlechtskrankheiten ſpie bei der Bekämpfung des Alkoholismus. Hinſichtlich der Kranken⸗ hausfürſorge wäre von der im§ 7 des Krankenkaſſengeſetzes ge⸗ gebenen Befugnis in ausgedehnterem Maße Gebrauch zu machen. Auch liege eine weitere Ausgeſtaltung der Geneſendenfürſorge im pPohlverſtandenen Intereſſe der Krankenkaſſen und Landesverſiche⸗ kleungsanſtalten. Die einheitliche Geſtaltung der Arbeiterverſicherung durch Schaffung örtlicher Wohlfahrtsämter und die dabei vorzu⸗ ſehende weitere Ausdehnung der Krankenverſicherung würde einen EkErheblichen Fortſchritt in hygieniſcher Hinſicht bedeuten. Von ſenſtigen Organiſationen mit Selbſtverwaltung ſeien die Innungen und Handwerkskammern zu einer Mitbetätigung auf dem Gebiet der Hygiene in den handwerksmäßigen Betriebem geeignet: zu dieſem Zweck würden die Beauftragten der Innungen und Handwerks⸗ kammern ihre Kontrolle auf die Hygiene der Arbeitsſtätte und der heranwachſenden Handwerkerjugend auszudehnen haben. Die Arbeitervertretungen(Arbeiterausſchüſſe) ſeien ein geignetes Orggn, die Arbeiter zur Mit⸗ und Selbſtkomtrolle bei Durchfüß⸗ kung der Maßnahmen des Arbeiterſchutzes, der Krankheits⸗ und Unfallverhütung heranzutziehen. Auch die privaten Organiſationen ber Wirtſchafts⸗ und Baugenoſſenſchaften ſeien ebenſo wie die zahl⸗ reichen Veveine und Verbände, welche die Förderung der Geſund⸗ heits⸗ und Wohlfahrtspflege in 15 Programm aufgenommen haben, werbvolle Bundesgemoſſen in der Ausbreitung hygieniſcher und ſohialer Erkenntnis wie bei der Durchführung hygieniſcher Maß⸗ gaihmen. Von den Großſtädten fordert Vortragender insbeſondere, bdaß ſie mit Rückſicht darauf, daß nächſt Rußland und Ungarn TNeutſchland die größte Säuglingsſterblichbeit habe, Säuglings⸗ heime und Säuglingskrankenhäuſer ſchaffen. Es ließe ſich viel⸗ jeicht auch durch landwirtſchaftlichen Betrieb der Rieſelfelder von den Städten eine gute Säuglingsmilch herſtellen. Auf die Milchfrage ging in der Debatte Stadtverordneter Lulay(Schönberg), Führer der Milchhändler in dem Berliner Meilchkrieg, näher ein. Staatliche und kommunale Organe müſſen ber Säuglingsſterblichkeit, die jährlich etwa 150 000 Kinder dahin⸗ kaffe, volle Aufmerkſamkeit ſchenken. Das Reichsgeſundheitsamt ſollte eimmal die Materie näher prüfen, damit einwandsfvei feſt⸗ Hgeſtellt werde, ob die Milch oder andere Urſachen ſchuld an der hohen Fäuglingsſterblichkeit tragen. Der in den letzten Jahren hervor⸗ wufenen Beunruhigung müſſe endlich ein Ende gemacht werden. eine Forderung gehe dahin, daß Gemeinden und gemeinnützige ereine mit Eniſchiedenheit dafür eimtreten ſollen, daßß wir in Deutſchland einheitliche Grundſätze für den Milchberkehr bekommen, die aber nicht bloß für die Städte, ſondern auch für das Land, für die Produktionsſtätte der Milch gelten müſſen, denn ſonſt habe Fie ganze Kontrolle keinen Zweck. Wer dann aber ſich gegen dieſes 5 wichtige Nahrungsmittel vergehe, müſſe mit den höchſten Strafen beledt werden.(Lebhafter Beifall.) Prof. Dr. Grießbach(Mülhauſen) verbreitet ſich über die Wichtigkeit der Mitwirkung des Arztes am Schulweſen, und über 5 Nützlichkeit der Inſtitution der Schulärzte, Odbepbürgermeiſter Fuß(Kiel) hätte von dem Referenten lons mehr die Frage des Zuſammenhanges von Hygiene und Selbſt⸗ berwaltung unter ſtrichen geſehen. Mit Genugbuung habe er aus dem Referat eines ſo hervorragenden Verwaltungsbeamten ent⸗ nommen, daß für die Selbſtverwaltung die Aufgaben der Hygiene 8 1 den Vordergrund zu ſtellen ſeien. Nicht anerkennen könne er, i wenig er die Bedeutung der Sozialpolitik verkenne, daß die Ge⸗ gfeinden in den ſozialpolitiſchen Aufgaben aufgehen müſſen. Auf längere Zeit hinaus werden die hygieniſchen Aufgaben im Vorder⸗ grund 0 ſtehen haben, da ſie, wie auch der Referent anerkannt habe, Teil Sozialpolitik in ſich ee Die N 95 bee bes Reſerenten ſchloß Fraf. urzen Weerer gegen 1 ahr mit Schluß⸗ und Dankbesworten die Tagung. Beſichtigungen. 5 deshe. und gemeinnitzigen und indeſtriellen Anlagen in 5575 ben ftatt. Die dritte Präſentzliſte, 10 geſtern nachmittag herausgegeben wurde, weiſt 407 Teil⸗ „ findet zau Ehren der„ eine 5 Seſworſtelung 328 bergeaee ſtatt. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 15. September. Eichbe Ausbeichnung. Die Maggi⸗Erzeugniſſe wurden auf ber Weltausſtellung in Lüttich mit der böchſten Auszeichnung, dem „Grand⸗Prix“, prämiiert. Der Baſar des Guſtav Adolf⸗ Frauenverelns wird dieſes Jah r ſind gerne bereit ſchon jetzt Gaben ent⸗ Mitglieder und alte und neue ich fr ſche Spenden ein gutes wwie Leipzig, zwar keinen Scherbelbetg, aber ein Scherbelloch, in beſonders die warmen, Von 8 Uhr ab fanden wieder Beſichtigungen von ſtädtiſchen gelwetturnen für die Angehörigen des Gaues. Ende Oktober und zwar wie bisher im Kafinoſaale ſtatt⸗ ünd Handarbeiten aller Art auch Luxus⸗, Kunſt⸗ und Haushaltungs⸗ gegenſtände, ſowie in der letzten Woche Befträge zum Büffet. Für den Abend des erſten Verkaufstages ſoll außer muſtkaliſchen Dar⸗ bietungen noch etwas beſonders Anziehendes vorgeſehen ſein. * Der Verein zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Juduſtrie Deutſchlands E.., Vorſitzender Kommerzienrak Dr. J. F. Holtz⸗Berlin, wird ſeine diesjährige ordentliche Hauptvar⸗ ſammlung am 22. ds. Mts. in Heidelberg abhalten. Auf der Tagesordnung ſbeht, abgeſehen von den üblichen Tätigkeits⸗ bevichten der Geſchäftsführung, u. a. ein Referat über die Bedeutung der neuen Handelsberträge für die chemiſchs Induſtrie Deutſchlands. Ferner wird eine für die geſamte chemiſche Induſtrie wichtige Fvage aus dem Gebiet des Eiſenbahntarifweſens, nämiich die Frage der Frachtermäßigung für Schwefelfäure, die neuer⸗ dings von der ſtändigen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen in dlung genommen iſt, zum Gegenſtand einer Erörterung gemacht werden. Der zur Vorbereitung ber geſchäftlichen und geſelligen Veranſtaltungen gebildete Ortsausſchuß beſteht aus den Herren Dr. F. Engelhorn⸗Mannheim⸗Waldhof, Hofrat Profeſſor Dr. Bernthſen⸗Kudwigshafen, Dr. Hans Clemm⸗Mannheim⸗Wald⸗ hof, Max Daege⸗Ludwigshafen, Dr. C. Dyckerhoff⸗Mannheim⸗ Lindenhof, Kommerzienrat Dr. C. Glaſer⸗Heidelberg, A. Grumbach⸗ Mannßeim, Otto Joerger⸗Mannheim, Dr. Eduard Köbner⸗Mann⸗ heim⸗Waldhof und Dr. F. Raſchig⸗Ludwigshafen. Die Hauptver⸗ ſammlung findet im Kammermuſikſaal, das Feſtmahl im Ballſaal der Stadthalle ſtatt. Für Samstag iſt ein Ausflug ins Neckartal und abends Schloßbeleuchbung in Ausſicht genommen. *Komitee für Volksbildung Neckarau. Wie uns mitgeteilt wird, hat das Komitee, bevanlaßt durch die ſchönen Erfolge, welche es ſeit ſeinem Beſtehen mit ſeinen Vortragabenden erzielte, ſich entſchloſſen, wiederum im kommenden Winterhalbjahr einen Vor⸗ trags⸗Cyklus zu veranſtalben. Die zur Behandlung ſtehen⸗ den Thematas ſind wieder aus den verſchiedenen Gebieten gewählt, ſodaß das ganze Programm freundliche Aufnahhme finden dürfte. Auch für Frauen iſt in einem Vortrag über„Mutterſchutz“ Rechnung getragen, zu welchem Frau Henriette Fürth aus Frankfurt a. M. gewonnen iſt. Infolge der Wahlen im Oktober beginnt der Chklus bereits nächſten Dienstag, den 19. Sept., in welchem Herr Bank⸗ Otrektor O. Wüſt⸗Mannheim das Thema:„Feuer oder Erd⸗ beſtattung“ behandeln wird. Sämtliche Vorträge finden im großen Sactle des„Badiſchen Hof“, jeweils abends halb 9 Uhr ſtatt. Tages⸗ karten à 10 bfg, Abonnementskarten zu 50 Pfg., giltſg für alle Vorträge, ſind an der Abendkaſſe erhältlich. Möge auch dieſes Mal das gemeinmützige Unternehmen des Komitees von Erfolg gekrönt ſein und dasſelbe für ſeine Mühetvaltung den Dank durch recht zalhlreichen Beſuch erhalten. Die Mannheimer Induſtrie iſt, wie wir erfahren, ebenfalls zu Arbeiten für die Wiederherſtellung der Saalburg herangezogen tworden. So wurden von der Aktiengeſellſchaft für Eiſen⸗ und Bronze⸗Gießerei bormars Carl Flink im Auguſt ds. Is. hervorragende Arbeiten, beſtehend aus einer reichornamentierten Bronzetür in den außergewöhnlichen Dimenſionen von 4 Meter Höhe und 1,60 Meter Breite, ſowie berſchiedene Fenſtergitter in Bronze geliefert. Die Tür iſt eine enaue Nachbildung des römiſchen Originals, welches ſich im Mu⸗ fean zu Wiesbaden befindet. Der Firma wurde heute ſeitens es Herrn Geh. Baurates und Profeſſors L. Jacobi die offizielle Mitteilung gemacht, daß der Kaiſer ſpeziell ſeine hohe Befriedi⸗ gung über dieſe Arbeiten ausgeſprochen hat. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſei daß ſchon im Laufe dieſes Frühjahres, als der Kaiſer mit der Königin von Italien die Saalburg beſuchte, dieſer ihr 2 kurz zuvor von der Firma nach dem gleichfalls von der Saalburg ſtammenden Original abgegoſſene römiſche Altarleuchter in echter Bronze zum Geſchenk gemacht hat. Verein für Sozialpolitik. Wie bekannt, tagt hier am 24. bis 27. September ds. Is. die Generalberſammlung des Vereinz für Soßgſalpolätik im ſtädtiſchen Roſengarten. Die Ver⸗ ſammlung behandelt die folgenden, höchſt aktuellen Gegenſtände: 1. Binnenwaſſerſtraßen und Eiſenbahnen, insbeſondere die drohende Wiedereinführung der Rheinſchiffahrtsabgaben. 2. Das Arbeitsverhältnis in den privaten Rieſenbetrieben. 3. Das Ver⸗ hältnis der Kartelle zum Staat. Den Traditionen des Vereins entſprechend, können an den Verhandlungen nur Mitglieder des Vereins teilnehmen. Der Eintritt in den Verein erfolgt durch ſchriftliche Meldung beim Schriftführer(Verlagsbuchhändler Dr. jur. Carl Geibel in Leipzig, Dresdnerſtr. 17) oder beim Schatz⸗ meiſter(Stadtrat Ludwig Wolf in Leipzig, Rathausving 5) oder beim Vorſtand des ſtatiſtiſchen Amtes, Herrn Direktor Dr. Schott, Kaufhaus hier, gegen gleichzeitige Einzahlung des Veteinsbeftrages von 16 Mark. Die Mitgliedſchaft beginnt mit dem Empfang der Mitgliedskarte; ſie bevechtigt zum unentgeltlichen Bezug der für das Vereinsjahr(J. April 1905 bis 31. März 1906) erſcheinenden Bände der Vereinsſchriften, die allein einen den Mitgliedsbeibrag überſchreitenden Wert repräſentieren. Es iſt wünſchenswert, daß ſeitens der hieſigen Einwohnerſchaft von der Möglichkeit zum Er⸗ werb der Miiglſedſchaft in weitgehendem Umfang Gebrauch ge⸗ macht wird. VoDer Verein junger Dryogiſten zu Mannheim feierte ver⸗ gangenen Samstag und Sonntag ſein 4. Stiftungsfeſt. Der Samsdag bereinte die Mitglieder, ſonpie Gaſſte Vereins zu einem Herrenabend im Sacle des Karl Theodor, O 6, 2. Das für dieſen aufgeſ ſeſtellte Pvogramm war äußerſt veichhaltig und gelangte unter Leitung des 1. Herrn Zimk, unter großem Beifall der Anweſenden, glatt zur Abwickelung. Die Paruſen wurden mib perſchiedenen Reden und Toaſten ausgefüllt, von welchen dem Verein und ſeinen Mitgliedern ge⸗ widmeten Worte des Herrn Dr. des Herrn Caſper auf unſern Großherzog amläßlich Geburtstages erwähnt ſein mögen. Wohl jeder Teielnehmer verließ Gelhurtstages mit dem Bewußtſein, einige ſchöne Stunden verlebt zu haben. Am Sonntag Nachmittag fand ein Tanzausflug nach Neckarau ſtatt, welcher den Teilnehmern vom Samsbag mit ihven Damen nochmals Gelegenheit Hot, im der„ iſcher recht vergnügt zu ſein. 55 Maunheim⸗Lubwigshafenet Turnerſchaft heranſtaltet am kommenden Sonntag früh 8 Uhr auf dem Rennplat ein Ein⸗ für ſolche Turner beſtimmt, die den Anforderungen eines Kreis⸗ turnfeſtes noch nicht gewachſen ſind und wird in der Form eines Sechskampfes vorgenommen, beſtehend aus je zwei vorgeſchriebenen und einer ſelbſtgewählten Uebung an Reck, Barren und Pferd ſowie aus Weithochſpringen, Schleuderballwerfen und ein einarmiges Stemmen. Nachmittags finden auf gleichem Platze Spielvorführun⸗ gen und abends Verkündigung der Sieger im Wetturnen Bei ungünſtiger Witterung wird die Veranſtaltung in die Halle de Mannheimer Suenbereins geſtattet. Raſcher Tod. Heute Willtag, lurz 100 12 Uhr, brach auf Dend Trottoir an der Friedrichsbrücke der Ingenieur Julius Ganſer bvon Feudenheim zuſammen und war nach einigen Augenblicken eine ch 2 Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. Der ſo ijal Vexitorbene gegen 30 Jahre in dem Etabliſſement! und Gönner des Stutzmann, ferner der Toaſt ſeines ſtörung bietet ſich ſeit heute früh dem Beſucher der Das Turnen iſt 5 Turnfreunden iſt der ae des Direktors Joſeph Jarno, zuteil werden. Im beſchäftigt, wo er vor einem Jahre penſionjert wurde. Ganſer ſtand am Ende der 60er Jahre. Aus dem Schöffengericht. Schlechte Landsmannſchaft im Auslande bezeigte der Steinarbeiter Giovanni Chidine aus Italjen. Mit der bei Italienern uſuellen Waffe, dem Dolche, brachte er in der Wirtſchaft zur Stadt Baden⸗Baden in der Mittel⸗ ſtraße am 20. Auguſt ſeinem Kameraden De Fanti Feudinando einen ganz erheblichen Meſſerſtich bei. Das Gericht ſpricht eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten aus, worauf die Unterſuchungshaft angerechnet wird. Mutmaßliches Wetter am 16. und 17. Sept. An der Weſt⸗ küſte von Irland iſt der Hochdruck auf nahezu 778 Millimeter ge⸗ ſtiegen. Vom mikkleren Rußland dringt ein Hochdruck mit 770 Millimeter gegen Livland vor. Der letzte Luftwirbel iſt deswezen unter Abflachung auf 755 Millimeter von Nordſchottland nach dem nördlichen Norwegen abgezogen. Ein relatives Minimum von 761 Millimeter liegt zwiſchen Korſika und der Riviera. Bei vor⸗ herrſchend nördlichen Winden und kühler Temperatur iſt bis zur Vereinigung der erwähnten Hochdruckgebiete noch mehrfach bewölktes und kühles, aber in der Hauptſache trockenes und auch aufheiterndes Wetter in Ausſicht zu nehmen. Aus dem Grossherzogtum. §Sandhofen, 13. Sept. Die am Samskag Abend ſtattge⸗ fundene Monatsverſammlung des 1. Gartenbauvereins war außerordentlich gut beſucht, was wohl auf das große Intereſſe, das nicht nur die Mitglieder des Vereins der am Sonntag den 24. September beginnenden Ausſtellung, ſondern auch wefke Volkskreiſe dem Unternehmen entgegen bringen, zurückzuführen iſt. Die Verſammlung wurde mit einem Toaſt auf Croßherzog Friedrich von Baden, dem hohen Protektor des Verbanderd badiſcher Garten⸗ bauvereine, der ſeinen 79. Geburtstag feierte, eröffnet und die An⸗ weſenden ſtimmten begeiſtert in das ausgebrachte Hoch ein. Sodann hielt Herr Gärtner Jungmann einen inſtruktiven Vortrag über den Anbau von Spinat, dem ſich eine Spinatſamenverloſung anſchloß. Hierauf trat man in eine Diskuſſion über die bevor⸗ ſtehende Ausſtellung ein, deren wiederum der bewähr⸗ ten Leitung des Herrn Gärtner Jungmann übertragen wurde. * Baden⸗Baden, 14. Sept. Vom Kur haus Plättig kommt uns nachträglich noch die erfreuliche Kunde, daß man auch dort oben auf unſeres Schwarzwaldes Höhen unſeres erhabenen und hochverehrten Landesfürſten in würdige Weiſe gedacht hat. Der große herrliche Speiſeſaal war zum 9. September von den Beſitzern, Herrn und Frau Habich in ſinniger Weiſe dekoriert worden, und in der Mitte einer Fenſterniſche prangte die Büſte unſeres Landesherrn, umgeben von ſaftigem Waldesgrün. Es waren ca. 70 Perſonen zum Feſtmahl verſammelt. Herr Wilhelm Berrer aus Mann⸗ heim, ein langjähriger treuer Stammgaſt auf dieſer Höhe, feierte unſeren hochverehrten Großherzog in kurzen, aber inhaltsre Worten. In das von ihm ausgebrachte Hoch ſtimmte die 2 eſellſchaft mit freudiger Begeiſterung ein. f Alu 191 0 5 14. e ders in 59 5 Gegend zwiſchen Müllheim und Lörrach, wo zur gei ie Manöbver der 57. Infanteriebrigade ſtattfinden. Diejenigen der 58. Safentereheigede eeeen 555 mehr nördech über die Gegen! bei Heitersheim. Vom 18. bis 22. September folgen darauf die Di viſionsmanöver bei Schliengen. Das Korpsmanöver— 29. und 39. Dibiſion— findet am 25 und 26. September bei Schliengen ſtatt. Daran nehmen auch teil: die Unteroffizierſchule in Gttlingen, ein Bataillon des Fußartillerieregiments Nr. 14., ſowie die Jäger⸗ bataillone 8 und 14. e dieſer Uebungen finden auch Feſtungsmanöver auf dem befeſtigten Iſteinerklotz ſtatt.. der letzten Zeit iſt die Witterung für dieſe Uebungen nicht günſti da der Boden vielſach durch Regen aufgeweicht iſt, wodurch wärtskommen ſehr erſchwert wird und auch das Bi nicht beſonders angenehm geſtaltet. Den Soldaten iſt daß ſie in einer guten, wohlhabenden Gegend untergeb cht ſie durch einen guten, reichlich geſpendeten Tropfen Markgräfle die des Manövers einigermaßen entſchädigt werden. Kleine Mitteilungen au5 Bad General Excellenz von Verdy du Vernois. ˖ franzöſiſche Juſtizminiſter René Duval eingetroffen. Badenwefler iſt der Staatsſekretär des Reichs⸗J amtes, Wirkl. Geh. Rat Dr. Nieberding, eingetroffen.— Handſchuhsheim erhängte ſich der Ende der 60er Jahre ſiehende Landwirt Chriſtian Wagner.— In Bode weier erſchoß ſich nach vorausgegangenem ehelichen Zw der Ziegeleibeſitzer Lienhardt.— Einen glücklichen Fan machke in W einheim die Gendarmerie. Ein Fremder bo in einer Wirtſchaft ein Fahrrad zum Verkauf an. Gendarmerie erfuhr davon und verhaftete den Fremden. Er heißt Bruno Oskar Merz und ſtammt aus Elbing Berlin, wo er in Stellung war, ſoll er 1200 Mark unter haben. Mit dieſem Geld flüchtele er in die Schweiz. er alles verbracht, ſtahl er Fahrräder, um wieder zur zu können, ſo in Freiburg, Offenburg etc., um ſie jeweil⸗ nächſten Stadt zu verſilbern.— In Herbolzheim Steinhauermeiſter Franz Sohn beim Pflaumenbrechen glücklich vom Baume, daß der Tod ſofort eintrat.— D Jahre alten Volksſchüler Gregor Herzog in Na ſt a w für die Rettung des 4 Jahre alten Erwin Fitſer o des Ertrinkens die öffentliche Anerkennung ausgeſpr gleichzeitig eine Geldbelohnung von 30 Mk. bewillig Hockenheim brannte geſtern Abend das Anweſen des wirts Johannes Keller nieder. Es wird Brandſtiftung ver⸗ Pfalz. Heſſen und Umgebun y Frankenthal, 14. Sepl. Ein Bild der 3 ſarf Badeanſtalt an der Iſenach. Tauſen de vo Fiſchen aller Größen und Gattungen bedecken, eine angenehmen Geruch verbreitend, das Waſſer der Iſen Unter den auf rätſelhafte Weiſe verendeten Fiſcher bi ſich Hechte, Rothaugen etc. bis zu einem Gewicht von 2 P Das Waſſer der Iſenach zeigt ſtellenweiſe eine blig Oberfläche. Man befürchtet, daß die geſamte Brut verni und die Fiſchzucht der Iſenach auf Jahre hinaus zerſtör⸗ * Laufenburg, 15. Sept.(Tel.) Die Tochter Säckinger Bürgers ſlrele It. 819. in die„ Eine. für Hanſi Nieſe. Eie lte einer Bühnenkünſtlerin bei Lebzeiten und dazu noch in jung Jahren beſchieden geweſen iſt, ſoll Hanſi Ni der Sat ürgermeiſters Dr. Lueger wird jetzt ihr Portr ſtädtiſch en Sammlungen gemalt. Bild joll eci Wla kinden. 7 Die Erhaltung des Otto⸗Heineſchbaues in Heidelderg. Bie „Karlsr. Ztg.“ ſchreibt: Der Heidelberger Schloßverein hat den Ge⸗ heimen Oberbaurat Eggert in Berlin zu einer erneuten Unter⸗ ſuchung des Otto⸗Heinrichsbaues und zu einer nochmaligen Aeuße⸗ krung über deſſen ſtatiſche Verhältniſſe veranlaßt. Dieſer Aufgabe hat ſich der Genannte unterzogen und ein vom 16. April ds. Is. da⸗ tiertes Gutachten ausgearbeitet, das der Schloßverein Ende Mai ds. Irs. dem Finanzminiſterium zum ſachdienlichen Gebrauch über⸗ geben hat. Das Gutachten ſucht die gegen das zuerſt von Eggert empfohlene Projekt erhobenen Einwendungen, die zu dem bekannten ablehnenden Votum der Miniſterialkommiſſion für das Hochbau⸗ weſen geführt haben, zu entkräften und zu widerlegen und legt im weiteren dar, wie nach Anſicht ſeines Verfaſſers die Hoffaſſade des Otto⸗Heinrichbaues geſichert werden könne. Die Regierung hat als⸗ bald eine techniſche Prüfung des neuen Eggertſchen Gutachtens ver⸗ anlaßt. Bevor jedoch der Schloßverein über deren Ergebnis und damit über den Wert oder Unwert der Eggertſchen Vorſchläge unter⸗ richtet war, hat er für gut befunden, das neue Gutachten durch den Druck zu veröffentlichen. Da der Inhalt desſelben geeignet iſt, bei Kicht techniſch Gebildeten die Meinung hervorzurufen, als ſei nun ein eintandfreies Mittel gefunden, durch deſſen Anwendung die Er⸗ haltung des Otto⸗Heinrichbaues gewährleiſtet werde, erſcheint es geboten, auch die wichtigſten bis jetzt vorliegenden Ergebniſſe der eingeleiteten amtlichen Prüfung dem Publikum mitzuteilen. Dieſe aſſen ſich dahin zuſammenfaſſen, daß die ſtatiſchen Berechnungen, die die Grundlage und die Vorausſetzungen für die Vorſchläge des Gutachtens bilden, in weſentlichen Punkten unrichtig ſind und da⸗ mit das neue Projekt, ſo wie es vorliegt, unbrauchbar machen. Dazu kommt, daß es Herrn Eggert nicht gelungen iſt, die ſchwer wiegenden Bedenken, die gegen die Zweckmäßigkeit und Ausführbarkeit ſeiner Projekte erhoben worden ſind, zu widerlegen, daß dieſe vielmehr in bollem Umfange aufrecht zu erhalten ſind. Ohne dem Urteil vorzu⸗ greifen, das nach dem endgültigen Abſchluß der im Gang befind⸗ lichen amtlichen Prüfung zu fällen ſein wird, kann jetzt ſchon ſo viel geſagt werden, daß die Regierung kaum in der Lage ſein wird, die Verantwortung für die Folgen zu übernehmen, die ſich aus der Ausführung der Eggertſchen Vorſchläge ergeben müßten. Die tech⸗ niſchen Gutachten, auf die die Regierung ihr Urteil über die Eggert⸗ ſchen Vorſchläge zu ſtützen hat, werden zu geeigneter Zeit veröffent⸗ licht werden. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) In Karls⸗ cuhe: Sonntag, 17. Sept.:„Mignon“.— Dienstag, 19.:„Neben⸗ einander“.— Donnerstag, 21.:„Das Wintermärchen“.— Freitag, 22.:„Othello“(Oper).— Samstag, 23.:„Die Herren Söhne“.— Sonntag, 24.:„Figaros Hochzeit“.— b) Im Theater in Baden: Mittwoch, 20. Sept.:„Fidelio“.— Freitag, 22. Sept.:„Der Jami⸗ lientag“. Ermanno Wolf⸗Ferraris neue Oper„Die vier Gro⸗ biane“, deren Libretto wiederum wie das ſeiner Erſtlingsoper „Die neugierigen Frauen“ frei nach Goldoni gearbeitet iſt, wird ſſeine deutſche Uraufführung am Münchener Hoftheater erleben, während ihre zweite Station das Weſtendtheater zu Berlin ſein bürfte. Die Münchener Aufführung ſoll im Januar 1906 ſtatt⸗ finden und Felix Mottl wird ſie leiten. Die Einſtudierung in Ber⸗ lin beſorgt Hans Pfitzner, der, losgelöſt von ſeiner bisherigen Kapellmeiſtertätigkeit daſelbſt, für dieſes Werk vom Direktor Praſch verpflichtet worden iſt. Zurzeit hält ſich Wolf⸗Ferrari in München auf und beteiligt ſich an der Verdeutſchung des italieniſchen Eibrettos. ö Felix Philippis neueſtes Bühnenwerk„Der Helfer“, ein Schauſpiel in vier Aufzügen, wurde ſoeben von Dr. Paul Schlen⸗ ther für das Hofburgtheater in Wien zur Aufführung angenommen, zop es vorausſichtlich die Uraufführung erleben wird. Die bekannte Primadonna der Pariſer Oper, Madame Ain o ckté, iſt bei der Lebensrettung eines Kindes nicht funbedenklich erkrankt. Die Künſtlerin, welcher das Gut Turholm bei Helſingfors gehört und die ſich während der Sommerferien da⸗ ſſelbſt aufhielt, ſah, wie das 5jährige Töchterchen ihres Gutsver⸗ walters, das auf eine Klippe geklettert war, von dort in die Fluten der Oſtſee ſtürzte. Die mutige Primadonna ſprang ſofort ins Waſſer und ſchwamm dem ſchon ziemlich weit von den Wellen fortgetriebenen Kinde nach. Es gelang ihr auch noch, die bewußtloſe Kleine zu er⸗ ſſen, dann aber verließen Frau Ackts die Kräfte und beide Per⸗ ſonen wären unfehlbar untergegangen, wenn nicht Schiffer, die den Worgang beobachtet hatten, im Boote herbeigeeilt und ſie ans Ufer gebracht hätten. Während dem kleinen Mädchen das unfreiwillige nichts geſchadet hat, lag die Künſtlerin mehrere Tage ſchwer krank darnieder. Sport. Die nächſtjährige Oberrheiniſche Regatta iſt für Sonntag, den 1. Juli, die Emſer Kaiſerregatta für den 8. Juli und die Frankfurter Regatta für 24. und 25. Juli angeſetzt. Gerichtszeſtung. Mannheim, 12. Sept.(Ferienſtrafkammer.) Herr Landgerichtsdirektor v. Woldeck. Vertreter det roßh. Staatsbehörde: Herr Amtsanwalt Weiſert. Die 30 Jahre alte Barbara Daubner geb. Hahn aus desheim ſtahl am 5. Januar im Warenhaus Wronker einen Hut und ein Paar Hausſchuhe. Unter Einſchluß einer bereits egen ſte ergangenen Strafe von 5 Monaten Gefängnis lautet Das Urteil auf eine Geſamtſtrafe von 7 Monaten. Das 16 Jahre alte Dienſtmädchen Ottilie Fiſcher eig⸗ zete ſich im Hotel Kaiſerhof aus dem Schließkorb der Köchin Marta Pauſe verſchiedene Kleider im Wert von 30 Mk. an. Urteil: 3 Wochen Gefängnis. Der Techniker Karl Kutterer aus Schamberg, der am 5 5 ds. Js. auf der Breitenſtraße den Kaufmann Adrian mit dem Stock attackierte, iſt vom Schöffengericht mit einer Geldſtrafe von 10 Mk. belegt worden. Die Berufung des Staatsanwalts bleibt ohne Erfolg. 1 Tage Gefängnis hat das Schöffengericht dem Taglöhner Mikolaus Kunkel aus Altenbach zudiktiert, weil er am 10. Juli ds. Is. im„Erbprinzen“ eine Kellnerin mißhandelt und it Totſtechen bedroht hat. Kunkels Berufung wird als un⸗ begründet zurückgewieſen. Die Kellnerin Frida Mayer aus Eggmühl iſt kein braves Mädchen. Als ſie kürzlich wegen ihrer vagabundierenden Liebe pon Schutzleuten geholt wurde, machte ſie von ihren Nägeln 8 ebrauch und nannte die Poliziſten alles, nur nichts ſchönes. Vom Schöffengericht wurde eine Gefängnisſtrafe von 7 Tagen gegen ſie verhängt. Dem Amtsanwalt war das nichb genug, both, zu ſchlagen. im Werde von 65 Mk., die er um 5 Mk. verſeßte. Ein Loglts⸗ mann ſeiner Mutter, ein gewiſſer Feuchtmann, hatte dieſe er⸗ mächtigt, bei der Firma Benz u. Co. ein Lohnguthaben von 20 Mk. zu erheben. Heißler fälſchte aber einen Zettel mit der Unterſchrift ſeiner Mutter und holte das Geld ſelbſt. Das Urteil lautet auf 1 Jahr 4 Monate Zuchthaus, 150 Mk. Geld⸗ ſtrafe und 5 Jahre Ehrverluſt. Der Agent Gg. Gärtner ſtellte kürzlich ein Fräulein namens Opfertuch als Buchhalterin ein und beanſpruchte von dem Mädchen 500 Mk. Kaution. Er werde das Geld ſofort zur Süddeutſchen Bank tragen. Dem Mädchen war nicht ganz wohl bei der Sache. Es ging zum„Kaufmänniſchen Verein“ und erholte ſich Rats. Als ihr hier geſagt wurde, Gärtner ſtehe ſehr ſchlecht, erſtattete ſie ſofort Anzeige und rettete dadurch ihr Geld. Georg Gärtner aber wurde vom Schöffengericht für ſeinen Schwindel mit 3 Wochen Gefängnis bedacht. Dem Amts⸗ anwalt war die Strafe nicht hoch genug, doch pird ſeine Be⸗ rufung zurückgewieſen. Der Taglöhner Felixr Edinger, der ſich von der Proſtituierten Katharina Förſter als Beſchützer verhalten ließ, erhält wegen Kuppelei 5 Monate Gefängnis und verliert die Ehrenrechte auf 3 Jahre. Neueſte Pachrichten und Telegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Würzburg, 15. Sept. In dem mittelfränkiſchen Wein⸗ baugebiet bei Iphofen ſind bis jetzt 11 Hektar Reblaus ver⸗ ſeuchungen, darunter 9 Hektar in den beſten Gegenden am Schwanenberge feſtgeſtellt worden. Der Regierungspräſident be⸗ ſichtigte geſtern die Reblausherde. Homburg a. d.., 15. Sept. Die Kronprinzeſſin von Griechenland traf geſtern Mittag im Automobil von Schloß Friedrichshof hier ein und beſuchbe das ruſſiſche Großfürſten⸗ pagar Georg Michailowitſch, bei dem ſie das Diner ein⸗ nahm. Abends fand bei der Kronprinzeſſin im königlichen Schloſſe Tafel ſtatt. Geladen waren die Kronprinzeſſin von Griechenland, das Großfürſtenpaar Georg Michailowitſch, ſowie das geſamte Gefolge. * Krefeld, 14. Sept. Der Fabrikant Büttner in Uer⸗ dingen lehnte den ihm geſtern verliehenen Titel Kommer⸗ zienrat ab. * Poſen, 15. Sept. Der Miniſter des Innern von Beth⸗ mann⸗Hollweg hat heute vormittag 10 ÜUhr 30 Min. die Rückreiſe nach Berlin angetreten. * Baſel, 15. Sept. In der Petersſchule iſt die Diph⸗ theritis ausgebrochen. Es ſind lt.„Frkf. Ztg.“ 20 Krankheits⸗ fälle feſtgeſtellt. Die Schule wurde geſchloſſen. *Madribd, 15. Sept. Der Finangminiſter erklärte das Gerücht, daß Spanien beabſichtige, bei ausländiſchen Großbanken eine Anleihe aufzunehmen, für unbegründet. Die Kaiſermanöver. * Koblenz, 15. Sept. General v. Lindequiſt wurde à la suite des 1. Garderegiments geſtellt, General von Bock u. Polach à la suite des Inf.⸗Regts. Graf Bülow von Dennewitz 6. Weſtfäliſches Nr. 55. Der Erbgroßherzog von Baden und der Erbprinz von Sachſen⸗Mei⸗ ningen wurden Generaloberſten, Generalleutnant von Moltke und Generalleutnant von Eichhorn erhal⸗ ten den Roten Adlerorden 1. Klaſſe, General von Deines das Großkreuz des Roken Adlerordens. **— Die Ernennung des Erbgroßherzogs zum General⸗Oberſten macht die Reihe dieſer Auszeichnungen für Baden beſonders inte⸗ reſſant. Erbgroßherzog Friedrich hat damit im verhältnis⸗ mäßig jungen Alter von 48 Jahren die zweithöchſte Staffel er⸗ reicht, die die Stufenleiter militäriſcher Würden kennt. Sein Vater, der Großherzog, iſt bekanntlich General⸗Oberſt mit dem Range eines Feldmarſchalls. Ganz Baden wird die neue An⸗ erkennung für die militäriſche Tüchtigkeit ſeines Thronerben mit Genugtunug erfüllen. Coblenz, 15. Sept. Die Kaiſevin begab ſich heute morgen 8 Uhr mit Sonderzug in das Manövergelände. * Dimburg a.., 15. Sept. Das 18. Armeekorps hatte heute eine Verteidigungsſtellung ſüdlich von der Lahn auf der Höhe bei Limburg eingenommen. Das verſtärkte 8.(blaue) Korps griff von Süden, Südweſten und Südoſten mit Erfolg an. Jedoch be⸗ hauptete das 18. Kopps ſeine Sbellung, während das 8. Korps bei Abbruch ſich noch nicht voll entwickelt hatte. Das Manöver ſchloß 11.15 Uhr. Das Kaiſerpaar und alle anweſenden Fürſtlichkeiten wohnten dem Gefecht zu Pferde bei. Der Kaiſer hielt Krikik ab. Das Kaiſerpaar begab ſich nach Limburg, wo der Kaiſer den Dom beſichtigte. Das Kaiſerpaar degab ſich dann im Automobil nach Homburg. Erdbeben. Heidelberg, 15. Sept. Der Seismograph des aſtro⸗ phhſikaliſchen Inſtituts verzeichnete heute früh ein ziemlich kräftiges und über eine Stunde andauerndes fernes Erdbeben. Die erſten Sköße kamen um.14 Uhr, wurden ſchwächer bis.89 Uhr, um dann wieder ſtärker zu wenden. Die kräfrigſten Stöße begannen aber erſt.44 Uhr und hielten faſt 30 Minuten an. Florenz, 15. Sept. Nach einer Mitteilung des Ob⸗ ſervatorünums zeigte der Seismograph geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr eine entfernte Erdbebenerſchütterung an. Heute fvüh zeigten die Apparate eine ſtarke Erſchütterung an, die nach den angeſtellten Berechnungen in einer Entfernung von eiwa 19 000 Km. ſtattgefunden haben dürfte. Heute früh 9 Uhr waren die Seismo⸗ graphenapparate noch in ſtarker Bewegung.⸗ Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. * Berlin, 15. Sept.(Amtlich.) Major Meiſter der Linie Zaris⸗Nam 45 Klm. in weſtlicher Richtung vorger nt. Am 11. September erreichte er die Waſſerſtelle Haruchas— auf der Kriegskarte nicht verzeichnet—, die aber bereits vom Feinde ver⸗ laſſen war. Nachdem durch Offizierspatrouillen der neue, anſcheinend weiter weſtlich gelegene Zufluchtsort des Feindes feſtgeſtellt war, ſetzte Major Meiſter ſeinen Vormarſch fort. Im Hakosgebirge, 50 Kilometer nordweſtlich von Rehoboth, verübten die Hereros in letzter Zeit zahlreiche Viehdiebſtähle. Am 1. und 3. September gelang es deutſchen Patrouillen, ſie dort überraſchend anzugreifen. 60 Here⸗ ros fielen und 18 wurden gefangen. Ferner gelang es am 2. Sep⸗ tember einer Unteroffizierspatrouille aus Rehoboth, eine Herero⸗ bande bei Antabib am Schaaprevier, 70 Klm. nordöſtlich von Reho⸗ 7 Hereros fielen und 22 wurden gefangen. Die Kriſe in Ungarn. Anläßlich der röffnung de Ab 2 Frankrei El krühen 7 N 2* dichte Arbeitermaſſen und eine Anzahl von Bürgern vor dem Hauſe. Die Polizei trennt beide Gruppen durch einen ſtarken Kordon. Außerdem iſt in der Nähe des Hauſes eine Abteilung berittenen Polizei aufgeſtellt. Der Präſident des Abgeordnetenhauſes Juſth empfing Deputationen der Arbeiter und Bürger, die Petitionen betr. das allgemeine Wahlrecht überreichten. Juſth erklärte, ſeine Anſicht in dieſer Sache ſei bekannt, ſeine Stellung als Präſt⸗ dent verwehre ihm, ſeine Meinung zu äußern. Er erſuche ſie, mit Ruhe die Beſchlüſſe des Parlaments abzuwarten.— In den meiſten Werkſtätten und Fabriken ruht die Arbeit, da die Arbeiter an dem Aufzuge teilnehmen. Es herrſcht vollſtändige Ruhe. Peſt, 15. Sept. Im Abgeordnetenhauſe herrſchte große Spannung. Miniſterpräſident Fejervary brachte bei Beginn der Sitzung ein königliches Handſchreiben zur Verleſung, das be⸗ ſtimmt, daß die Miniſter mit der proviſoriſchen Führung der Ge⸗ ſchäfte betraut ſind und daß der König die Demiſſion des Kabinetts angenommen hat. Fejervary erklärte ferner, daß er zu der Er⸗ klärung ermächtigt ſei, das Abgeordnetenhaus auf den 10. Oktober zu bertagen.(Zuruf Links: Altes Spiel!) Nach einer kurzen Vemerkung Fejervarhs wurde die Sitzung unter großer Bewegung geſchloſſen. Von der Cholera. Konſtantinopel, 15. Sept. Im Nildiz⸗Kiosk herrſcht große Beſorgnis vor der Einſchleppung der Cholera. Dem in⸗ ternationalen Sanitätsrat wurde ſchon zweimal die Verhängung von Quarantänemaßregeln nahegelegt. Doch hält die Mehrzahl der fremden Delegierten eine folche nicht für erforderlich. Die Qua⸗ rantänefriſt für Herkünfte aus Alexandrien wurde auf 48 Stunden feſtgeſetzt. Afrikaforſcher De Brazza f. *Paris, 15. Sept. Der bekannte Kongoforſcher De Brazza iſt zu Dakar in Senegambien, wo er infolge einer Erkrankung an infektiöſer Dyſenterie ſeine Forſchungsreiſe hatte unter⸗ brechen müſſen, geſtern abend geſtorben Graf Peter Savorgnan De Brazza, aus einem alten italien⸗ ſchen Geſchlecht, wurde am 26. Jan. 1852 zu Rom geboren. Nach⸗ dem er die Marineſchule in Breſt beſucht hatte diente er ſeit 1870 auf der franzöſiſchen Flotte, zuletzt in den franzöſiſchen Nieder⸗ laſſungen am Senegal und am Gabun. Seit 1875(u. a. 1875, 1878, 1880, 1885, 1891) unternahm De Brazza im Auftrag und auf Koſten der franzöſiſchen Regierung erfolgreiche Forſchungs⸗ reiſen in die Gebiete am Oberlauf des Kongo, äm Ogowe und Kuilu Niadi, an der Alima und am Tſadſee, wo er für Frankreich weite Landſtrecken in Beſitz nahm und eine Reihe von Stationen anlegte, Auch erwarb er ſich Verdienſte um die Erforſchung der Flora, Faung Ethnographie der von ihm bereiſten Territorien. 1883 wurde de Brazza zum Regierungskommiſſar in Weſtäquatorialafvika 1886 zum Generalkommiſſar für franzöſiſch Kongo ernannt. Nur iſt der verdiente Forſcher, deſſen verſtorbener Bruder Giacomo ebenfalls Forſchungsreiſender war, bei einer neuen Reiſe mitten in Ausübung ſeines Berufes abberufen worden. Die Lage in Rußland. Kopenhagen, 15. Sept. Die Zeſtung„Politiken“ vers öffentlicht eine Mitteilung, wonach der Führer des Dampfers„John Grafton“ der Bruder Eugen Schaumanns, des Mörders des Gene⸗ ral⸗Gouverneurs von Finland, iſt. 5 2 * Petersburg, 15. Sept.(Petersb. Tel. Ag.) Das in Moskau erſchcrmende reaktionäre Blatt„Rußkoje Djelo“ wurde auf einen Monat ſiſtiert. Der Friede. Waffenſtillſtand. *London, 15. Sept. Reuter meldet aus Kochkakig in der Mandſchurei vom 14. ds. Mts.: General Ora⸗ nowski iſt mit ſeiner Begleitung um 8 Uhr morgens hierher zurückgekehrt, nachdem mit General Fukuſhima geſtern Abend um 9 Uhr auf offenem Felde in der Nähe von Schahotſu nach Yſtündigen ununterbrochenen Verhandlungen das Pro⸗ tokoll für den Waffenſtillſtand unterzeichnet wor⸗ den war. Der Waffenſtillſtand tritt mit dem 16. September in Kraft. Alle feindſeligen Handlungen werden eingeſtellt. Es wird eine neutrale Zone von 4 Klm. Breite zwiſchen den Armeen und ebenſo für die Eiſenbahn eine neutrale Zone beſtimmt, Nur Ziviliſten dürfen die neutrale Zone betreten. Der Verkehr zwiſchen den Armeen findet nur auf der Schohutſoſtraße ſtakk. Des weiteren ſollen beſondere Marinedelegierte auf dem Waſſer in der Nähe von Wladiwoſtok(von jeder Nation ein Schiff) zuſammenkommen, um für die Zeit des Waffenſtill⸗ ſtandes eine neutrale Zone auf See feſtzuſetzen. Der Waffen⸗ ſtillſtand an der Grenze von Korea wird durch ein Sonder⸗ abkommen zwiſchen den beiden Höchſtkommandierenden am Orte auf ähnlicher Grundlage abgeſchloſſen werden. * London, 15. Sept. Die Morgenblätter melden aus Tokio vom 14. ds.: Laut amtlicher Mitteilung kamen die Bevollmächtigten für die Waffenſtillſtands⸗ Verhandlungen geſtern früh in Schahotſu zuſam⸗ men. Das Protokoll wurde geſtern Abend kurz nach 7 Uhr unterzeichnet. Es wurde beſtimmt, daß die Kämpfe in der ganzen Mandſchurei eingeſtellt werden ſollen, und eine Zone beſtimmt, in die keine der beiden Armeen kommen darf. Allem Armeekorps ſoll bekannt gegeben werden, daß der Waffenſtill⸗ ſtand ſpäteſtens mittags am 16 Sept. in Kraft tritt. * Petersburg, 15. Sept. Ueber den Abſchluß des Waffenſtillſtandes wird der Petersburger Telegraphenagentur vom 14. September aus Godſiadan gemeldet: Geſtern Abend um 7 Uhr unterzeichneten der ruſſiſche und der japaniſche Bevollmächtigte, die Generäle Oranowski und Fukuſhima, das Protokoll über den Waffenſtillſtand, der morgen Mittag beginnt. In Wirklichkeit ſind die Feindſeligkeiten bereits eingeſtellt. Die Bevollmächtigten verhandelten mit Hilfe von Ueberſetzern jeder in ſeiner Sprache. Im Gefolge Fukuſhimas befindet ſich der Völkerrechtslehrer Ariga ſowie Prof. Seotſi und ſein Ad⸗ jutant. Für den Waffenſtillſtand in Koreg und auf Sachalin gerden andere Bevollmächtigte ernannt. **** * Godſiadan, 14. Sept. Prinz Friedrich Leopold von Preußenm iſt geſtern Abend abgereiſt. Der beabſichtigt, Wladiwoſtok und Chabarowsk zu eſuchen. * Paris, 15. Sept. Mehrere Blätter veröffentlichen Unterredungen mit Profeſſor v. Martens, der geſtern Abend aus Newyork hier eingetroffen iſt. d. auf die Frage, ob er glaube, daß die Stellung Rußlands in Oſtaſtien faktiſch beeinträchtigt ſei, geantwortet haben: nein()0. Im Norden bleibt Rußland der Herr(H, im Süden bleibt Frankreich mit ſeinen indochineſiſchen Beſitzungen. Das bildet ein Gegengewicht gegen Japan. Es wird von ch, nicht von Rußland abhängen, ob Japan die Vor⸗ Danach ſoll v. Martens u. 1 ***— ehe,. eES Volkswirtschaft. Vom Rhetntſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 12. Sept. Der Kohlenkuxenmarkt verlehrte in der abgelarr⸗ ſenen Berichtswoche in unausgeſprochener Tendenz bei geringen Umſätzen. Weder waren die fortgeſetzt beſſer lautenden Mel⸗ dungen aus der Induſtrie von belebendem Einfluß, noch ver⸗ mochte die erfolgte Diskonterhöhung eine ungünſtige Wirkung herbeizuführen. Sellſt die vereinzelte Löſung größerer Ver⸗ bindlichkeiten ging an dem Markt eindruckslos vorüber. Auch der zeitweilig verſuchte Kursdruck war nur in denjenigen Pa⸗ pieren von vorübergehendem Erfolg, in denen die Nachfrage bei der allgemeinen Geſchäftsloſigkeit ausgeſetzt hatte. Von ſchweren Werten waren Viktor auf Gerüchte von einer bevorſtehenden Angliederung an den Schalker Grubenverein weiter begehrt und wurden bis Mk. 24 500 bezahlt. Einige Umſätze wurden in Lothringen, König Ludwig, Königin Eliſabeth und Mont Cenis getätigt, wobei die Preiſe mit Ausnahme von Lothringen eine leichte Neigung zur Abſchwächung zeigten. Nur Auguſte Victoria lagen feſter und wurden in anſehnlichen Beträgen bis Mk. 12 200 aus dem Markte genommen. Von mittleren Wer⸗ ten ſetzten ſich die Käufe in Johann Deimelsberg bis Mk. 5550 und Trier bis Mk. 4750 fort. Große Feſtigkeit bekundeten Boruſſia, die auf Käufe von erſter Seite bis Mk. 1450 an⸗ zogen, ohne daß über den Grund dieſer Steigerung enüügende Aufklärung abgegeben wurde. Leicht erholt ſchließen Alte Haaſe bei Mk. 1450 und Tremonia bei Mk. 2978. Das übrige Gebiet blieb vernachläſſigt. Auf dem Kalikurenmarkle ſanden in gleicher Weſſe Poſttionslöſungen ſtatt, die aber nur in Desdemona, Johannashall und Wilhelmshall einen Eindruck hinterließen. In anſehnlichen Beträgen wurden wiederum Burbach und Carlsfund umgeſetzt, wobei die erſteren vorübergehend bis Mk. 17 300, die letzteren bis Mk. 12 100 bezahlt wurden, während bei Berichtsſchluß eine Abſchwächung von Mk. 400 bezw. Mk. 300 feſtzuſtellen war. Maßgebend für dieſe Steigerungen war bei Burbach der in Ausſicht ſtehende Verkauf eines größeren Felderkomplexes, bei Carlsfund die gegen Jahresſchluß zu er⸗ wartende Ausbeuteerhöhung. Sonſt waren beleht und höher Kaiſeroda und Alexandershall bei Mk. 10 700 und Wintershall bei Mk. 15 600, während Beienrode und Hohenzollern um Kleinigkeiten ſchwächer lagen. Umfangreicher als auf dieſem Gebiete, war der Verkehr in ſchachtbauenden Werken. Hier konnten Deutſchland bei erheblichem Beſitzwechſel ihre Skei⸗ gerung bis Mk. 3400 fortſetzen, während Hanſa Silberberg auffallenderweiſe bei Mk. 3700 angeboten waren. Daneben erfuhren Immenrode eine Steigerung bis Mk. 2700, wodurch auch Güntershall ihre vorübergehende Einbuße von Mk. 150 wieder einholen konnten. Hattorf, Hermann II und Sachſen Weimar erfuhren in gleicher Weiſe Aufbeſſerungen um eiwa Mk. 75. Auf dem Aktienmarkte erreichten Heldburg⸗Aktien bei lebhaften Umſätzen einen Kurs über 90 Proz und auch Neu⸗Bleicherode wurde bis 140 Proz aus dem Merkehr genom⸗ men. Deutſche Kaliwerke und Ludwigshall⸗Aktien waren zu letzten Kurſen vernachläſſigt. Von Bohranteilen fand die große Steigerung im Zentrum bis Mk. 2200 bezw. Mk. 2000 all⸗ Beachtung. In erheblichem Maße wurden alsdann erden Anteile zu weichenden Preiſen bis Mk. 2600 gehandelt. Sonſt waren Bohranteile intereſſelos. Die freundliche Stimmung auf demErzkuxenmarkte hielt an. Im Vordergrunde ſtanden Apfelbaumerzug, Con⸗ cordia und Henriette, die bis Mk. 1800 bezw. Mk. 1500 und Mk. 1275 in Poſten aus dem Markte genommen wurden. Auch Fernie verzeichneten lebhafte Umſätze, wobei der Preis aller⸗ dings um Mk. 100 nachgeben mußte. Auch Wildberg und Vic⸗ koria lagen bei Mk. 1125 bezw. Mk. 350 wieder matter, erſtere guf die Ausſchreibung der Zubuße hin. Gefragt waren ſchließ⸗ lich Bautenberg bei Mk. 2350, Eiſerner Union bei Mk. 1500, Neviges bei Mk. 500 und Luiſe Brauneiſenſtein bei 625. Aktien⸗Geſellſchaft für Chemiſche Induſtrie in Konkurs, Mann⸗ Jeim⸗Rheinau. Von dem Konbursberwalter, Herrn Rechtsanwalt Dr. Seiler hier, geht uns mit Bezug auf die im geſtrigen Wend⸗ Wlatt gebrachte, der„Frankf. Ztg.“ entnommene Mitteilung folgen⸗ des zu: Die von Ihnen im Abendblatte vom 14. Sepdember unter „Volkswirtſchaft“ gebrachte Mitteilung, daß die Regreßrlage der Konkursmaſſe der Akt.⸗Geſ. für Chemſſche Induſtrie Rheineut gegen die Aufſichtsratsmitglieder und die Direktoven auf Zahlung von 2,80 Mill. abgewieſen worden ſei, iſt unrichtig. Der Progeß befindet ſich zur Zeit noch im Stadium der Beweiscurfrahme; ber wächſe Termin iſt auf 9. Oktober ds. Js. beſtimmt. .K. Ein Verzeichnis der bedentendſten Produzenten und Exporteure italieniſcher Tafeltrauben hat das Königl. Italieniſche Konſulat auf dem Bureau der Handelskammer zur Benrlitzung für die Intereſſenten niedergelegt. 5 5 Parkbrauereten Zweibrücken⸗Pirmaſens,.⸗G. Die Verwal⸗ zung der Geſellſchaft teilt mit, ſie hoffe, für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr trotz des geringeren Erträgniſſes die gleiche Dividende wie im Vorjahre, d. i. 7½ Progent, ausſchütten zu können. Wayß u. Freytag, Akt.⸗Geſ., Neuſtabt a. d. O. In der fungſt ſtatigefundenen Aufſichtsratsſitzung berichtete der Vorſtand üder das am 81. Juli abgelaufene 1. Semeſter des Geſchäftsjahres 4005/06. Danach bezifferten ſich die aus dem Vorfahre übernom⸗ ntenen und neu hinzugekommenen Aufträge im ganzen auf M..80 Mill.(i. V..50 Mill.), wobon im 1. Semeſter für M..50 Nillonen(N. 2 Mill.) ausgefihrt worden find, ſo daß ein Auf⸗ agsbeſtand von M.80 Mill.(M..50 Mill.) berbleibt. Dieſe Ziffern in Verbindung mit dem auch ſonſt befriedigenden Geſchäfts⸗ gange berechtigen, wie die Verwaltung ausführt, zu der Hoffnung, daß das Jahresreſultat auch bei dem erhöhten Kapitale ein gleich egu werden verſpricht.(Im Vorjahr wurden bekanntlich die Prozent Dividende verteilt). Die Reſteinzahlung der im De⸗ dember beſchloſſenen Kapitalserhöhung ſoll von Mitte bis Ende Jamuar 1906 erfolgen. Emaillier⸗ und Stanzwerke(vorm. Gebr. Ullrich) in Mai⸗ ummer. Nach dem Jahresbericht wurde im Betriebsjahr 1904/5 das Wettbewerbs⸗Unternehmen, die Blech⸗ und Emaillierwaren⸗ ſabrit Kirrweiler, Aktiengeſellſchaft, um 350 000 M. von der Ge⸗ lellſchaft erworben, wodurch der geſteigerten Nachfrage genügt und eme in Maikammer ſelbſt nicht mehr mögliche Erweiterung des Be⸗ kriebs vorgenommen werden konnte. Die Mittel zum Erwerb und zur Fortführung des Kirrweiler Werkes wurden durch Aufnahme aner 4prozentigen Anleihe von 850 000 M. bei der Pfälziſchen Vunk beſchafft. Das entſtandene Disagio und die ſonſtigen Un⸗ huten wurden mit ög 8047 M. auf Schuldverſchreibungs⸗Disaqiorech⸗ mung gebucht untd beretts W 807 M. abgeſchrieden. Der Rohgewinn einſchließlich 28 547 M.(20 490.) aus dem Vorjahre beträgt, wie früher mitgeteilt, 240 597 M.(180 160 .), wovon zu Abſchreibungen 70 142 M.(47 802.) und zur Rücklage 7195 M. verwandt werden. Die Aktionäre erhalten 5 Progent Dividende(wie i..), Gewinnanteile beanſpruchen 27 800 Mark(15 216.) und es bleiben nach der erwähnten Sonder⸗ abſchreibung 27 561 M. als Vortrag. Die Kulmbacher Mälzeret vorm. F. Ruckdeſchel in Kulmpach ſchlägt 6 Prozent(wie i..) Dividende vor. Tivolibrauerei,.⸗G., in Stuttgart. Die Direktion rechnet darauf, für 1904/05 die gleiche Dividende wie im Vorfahre(6 Proz.) bezählen zu können. Bon der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung don M. 780 000 Aprozentiger, an erſter Stelle hypothelariſch eingetragener und mit 108 Prozent rückzahlbare Teilſchuldverſchreibungen des Wormſer Brauhauſes in Worms gur Notierung wurde genehmigt. Berſammlung nord⸗ und weſtdentſcher Zuckerrafftnerien. In Hannober ſand geſtern eine gemiſchten Werte biürfte darin liegen, daß das Stummſche Werk verlangt hat, es müſſe bis zum 1. Aprif 1006 ein Verband für gegogenen Drerht gegründet werden, widrigenfalls der erweiterte Dwahtſtiftwerband an dieſem Tage wieder aufzulöſen ſei. Newyork Life Inſurance Compann. Zu den bekammten Mel⸗ dungen über zweifelhafte Geſchäftsführung bei der Geſellſchaft er⸗ läßt die Wiesbadener Vertretung folgende Erklärung:„Daß der Sicherheitsfonds für die deutſchen Verſicherten angegriffen erſcheint bezw. den Anforderungen der preußiſchen Regierung nicht ent⸗ ſpricht, iſt vollkommen ausgeſchloſſen. Wenn in der Kabelmeldung von Schiebungen geſprochen wird, durch welche die preußiſche Regie⸗ vung hinters Licht geführt ſein ſoll, ſo wäre dies eine Behauptung, die unmöglkich wörtlich aufzufaſſen iſt. Die preußiſche Regierung kann nicht hinters Licht geführt werden, weil die bei der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde in Berlin hinterlegten Sicherheiten, welche als ausgiebige Deckung für die Prämien⸗Reſerve gelten, auch von der Regierung verwaltet werden; Schiebungen ſind hier, alſo hinſichtlich der Deckung für die Prämien⸗Reſerve⸗ unmöglich und eine Beun⸗ Specbe e eee e ae eee ee Branntweinſtatiſtik. Im Monat Auguft 1905 wurden im deut⸗ ſchen Steuergebiete ergeugt: 56 176 Hektltr. Altohol; zur ſteuer⸗ freien Verwendung abgelaſſen: 126 178 Hektltr., nach der Ver⸗ ſteuerung in den freien Verkehr geſetzt: 189 749 Hektltr. Am Schluſſe des Monats Auguſt verblieben noch in den Lagern und Reinigungsanſtalten unter ſteuerlicher Kontrolle: 686 016 Hektltr. Mit Anſpruch auf Steuerfreiheit wurden ausgeführt im Auguſt an Branntwein roh und gereinigt: 129 Hektltr. und an Brannt⸗ weinfabrikaten 642 Hektltr. Alkohol. Vom Kohlenſyndikat. In der geſtrigen Zechenbeſitzer⸗Verſamm⸗ lung des Kohlenſyndikats wurden die Beteiligungsanteile in Kohlen, Koks und Briketts für das vierte Vierteljahr auf 80 Proz. feſt⸗ geſetzt. Die Verſammlung ermächtigte den Vouſtand zu Verhand⸗ lungen mif der Gewerkſchaft Alte Haaſe wegen Eintritts in das Syndikat. Im Anſchluß an ſeinen Bericht demerkt der Vorſtand u..: Die Abſchlüſſe für das Halbjahr vom 1. Oktober 1905 bis 81. März 1906 find im großen Ganzen getätigt, und es danm feſt⸗ geſtellt werden, beſonders was Koks anbelangt, daß faſt übe vall ſich ein Mehrbedarf herausgeſtellt hat, ſodaß für dieſe Zeit ein günſtiges Geſchäftsergebnis in Ausſicht geſtellt werben darf. Verluſte in der ruſſiſchen Petroleum⸗Induſtrie. Nach authen⸗ tiſchen Quellen geben die Verluſte in der Petrol fol⸗ gendes Bild. Bearbeitet wurden 962 ha mit 1850 Bohrlöchern 48 FJontänem, ferner 1875 Reſervoirs mit 188 Mill. Pud Inmhalt, Röhrenleitung von 400 Kilometer, 94 Lokomobilen, 58 Dampf⸗ pumpen mit.8 Mill. Pud Mächtigzeit für den Tag, 1800 Pumpen. 2267 Dampfmaſchinen, 820 Bohrtürme. Von allen dieſen Einrich⸗ bungen find ettwa drei Viertel bernichtet. Betroffen ſind 91 Firmen. Der unmittelbare Schaden wird auf 200 Mill. Rubel geſchätzt, der amfttelbare erreicht eine Milliarde. Auf der Wolga feuern etwa 1500 Dampfer täglich 300 000 Pud Maſut, für das kein Erſatz Telegramme. Köln, 15. Sept. In der heutigen Aufſichtsratsſitzung der Aluminium ⸗Induſtrie ⸗Aktiengeſellſchaft in Neuhauſen in der Schweiz wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung am 11. No⸗ bember die Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Millionen auf 26 Millionen vorzuſchlagen. Mannheimer Effektenbörſe vom 14. September.(Offizieller Bericht) An der Börſe war heute ziemlich lebhaftes Geſchäft. Gs gingen um: Spar⸗ und Kreditbank Landau⸗Aktien zu 187.50 Proz., Brauerei Schwartz⸗Aktien zu 185.50 Progz., Bad. Brauerei⸗Aktien zu 129 Prog., Manmßheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 108 Proz. und Pflg. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabril⸗Aktien gu 148.50 Proz. Höher ſtellen ſich: Verein chem. Fabriken 888.50., Bræauerei Sinner 264., Brauerei Weltz. Speher 102 G. und Akt.⸗ Geſ„für Seilinduſtrie 140 G. Oblkgationen. Juduſtrie⸗Obligalion. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Sellindu⸗ ſtrie rückz. 105% 103.25 G 4½ Be d..⸗G. f. Röſchiff. „ alte M. 97.— bz u. Seetransport 102.25& 3½„„„ unk. 1904 95.90 b4½ Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.80 B 3½„„ Kommunal 35 Städte⸗Anlehen. 50% Bürg. Braubhaus Bonn 102.50 37½ Freiburg i. 25 4% Herrenmühle Genz 99.— B Pfandbriefe. 44½ Rh. Hyp⸗B. unk. 1902 100.75 bf 3 2* 1* 98.— G 1½%½ v. 03.— 4½5 Manne, ampf⸗ 4% aee 0856 ſchleppſchifſabhtte⸗Gef. 102.75 0 71½% Jabhr o J 1908 8880 aſe Fen eund Lagerbaus⸗ 1 50 Judwigshafen 199 4½% Olarb Glerrhuts⸗ 4%. 1 1900 100.— G werke Karlsruhe 98.— B 3½0 98.50.%% Pfälz. Cbamotte u. 4e% Mannh. Oblig. 1901 101.— BJ ynwerk.⸗G. Eiſend. 102.—G 40/ 1900 100.20 G*—e 10 3%„„ 1885 98.50 Cf Maldbef bei Pernau in 3* 7 25 1888 99.— Lipland 108.30 G 81%½ 2 2 1895 99.— 4½7j—5 Speyrer Brauhaus 32% 5 1898 99.— G.⸗G. in Speyer 101.50 31% 5 1904 98.75 84%½ Spehrer Ziegelwerke 103.— G 4½% Südd. Drabtinduſtr. 101.— G 7 % Pi ſene 7—06 3¼% Pirmaſens unk, 1905 98.— 6 4½ Verein chem. Fabriten—.— 4½ Bellſtafffabrit Waldhof 105.— G * Chem. Induſtrie. .G. f. chem. Induſtr. Bad. Anil. u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg.—— 168.— Verein chem. Fabriken—.— 888 50 Verein D. Oelfabriken 188.— 187.50 N .— —.— 462.— Wſt..⸗W. Stamm—— 274. 1„ Vorzuig—— 108.— Brauereien. Bad. Brauerei 180.— 129. Binger Akttenbierbr.—— 41 50 Durl. Hof vm. Hagen—.— 269.— Eichbaum⸗Brauereti—.— 170.50 Elefbr. Rühl, Worms 104.25—.—M — 111.— — 205.— —.——.85 ——— 256.— — 142.— Mannh. Aktienbr. falzbr. Geiſel, Mohr W. Selde FFFFP Aktfien. Banken. Brief Geld 8 Geld Badiſche Bank— 129.—Br. Schwartz. Spey— 1³³ Gewbk. Speyer 50% E—.— 130.75]„Ritter, Schwez.—.— 1838.— Oberrhein. Bank— 100 75]„S. Weltz, Speyer—.— 102. Alz. Bank 107.—]„1. Storch. S.„—.— 109.50 100 Hyp.⸗B— 208.— Werger, Worms—.— 109.— Pl. Gpen. Kob. Land.—.— 187 50 Jormſ. Br. v. Oertge 106.50—.— Rbein. Kreditbank—.— 144 200Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 148—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 205.——.— Trausport Südd. Bank—. 114.40/ u. Verſicherung. Giſenbahnen, Wic 5 85 Ludwiagb 84500 Mannß. Dampff—.— 88.— —.— 148—„ L̃agerßans—.— 100. 4 Nordbahn 140.——.Bab. Rück u. Mitverſ. 360.— 100 lbr. Straßenbahn 81.50—.—[„ Aſſecurranz— 130⁰ 8 Continental. Verf.—.— 442.— — Mannh. Verficherung—.— 525. Oberrh. Verf.⸗Geſ. 585.— Württ. Transp.⸗Verſ. 740.— 720.6 Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 140.— Dingler'ſche Mſchfbr. 107 50 106.50 Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Matkammer 110.—. Ettlinger Spinnerei 97—— Hüttenh. Spinnerei 102.——. Farlsr. Maſchinenbau—— 287/.. Nähmfbr. Haid u. Nen—.— 250ee⸗ Koſth. Cell.⸗u. Papierf.———.. annh. Gum. u. Asb.—.— 108.— Mſchfbr. Badenta W0.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—— 143 50 Portl.⸗Cement Hdlbg. 164 20—.— Verein Freib. Ziegelw. 168.——.— —— 318.— —.— 264.— — 228.— raueret Sinner Br. Schroedl, Holbg. Speyr.—.— 7450 Nee e Zuckerfbr. Maghäuſel 118.——. Zuckerraff. Mannh. 155..——1 Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 14. 15. 14. 15. Amfferdam kurz 168 98 168 92 Baris kurz 81.216 81.216 Belaien„ 51.116 81116 Schweiz. Plätze„ 81.116 81.120 Italten„ 81.233 81.266 Wien 85.125 85.116 London„ 20.485 20.485 Napoleonsd'or 16.25 16.25 „ lang——. Privat⸗Diskont%½ Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 14. 15. 14. 15. 24½ Dſch. Reichsanl 100.90 100.85 Tamaulipaß 99 60 99.80 8 5 89.80 89.80 Bulgaren 98.50 98.40 31½ pr.konſ. St.-Anl 101.05 100.95 1½% Griechen 1890 54 10 54.05 5 89.65 89.65b italien. Rente 105 80 105,80 103.— 99.50 99.90 4 bad. St.⸗A.„ 103.— 31½ bad. St.⸗Obl. fl 99 50 3⁴⁰5 M. 100.— 81½%„„ 00, 100.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 31½ do. u. Allg.⸗A. 100 15 8 5„ 89.90 4 Heſſen 103.— 8 Saſten 1— ⁰f7.— Sachſen 6* 388 20 3½ Mh. Stadt⸗A.oj5—— B. Aus ländiſche. 5 Ag..Gold⸗A. 1887 103.— 31½% Chineſen 1898 97.75 4 Egyypter uniftzirte 5Mexikaner äuß.—.— 102.90 1 inn 68 75 68.70 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 117.80 117.78 Eichbaum Mannh. 171.— 170.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 142.— 142.— Parkakt. Zweibr, 129.40 128.25 Weltz z. S. Speyer 109.— 102.— Cementw. Heidelb. 182.— 189.20 Cementf. Karlſtadt 120.— 120.— Bad. Anilinfabrik 463— 460.50 Ch. Rbr. Griesheim 269 90 270. Höͤchſter Farbwerk 392.— 391 88 Verein chem. Fabrik 387.— 389.20 Chem. Werke Albert 387.— 387.80 Aeeumul.⸗F. Hagen 226.60 280.— Acc. Böſe, Berkin 88.— 88. 101.40 101 40 101.85 101.76 68.50 68.54 68 80 96.60 96.50 92.40 92 80 88.80 90 50 97 70 97.10 14ſ% Oeſt. Silberr. 4ſs„ Papfierr. Oeſterr. Goldr. 3. Portg. Serie I 3 dto. III 4½ do. neue 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1903 4 Türken unif. 4Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 162.76 162.90 Türkiſche Loſe 189.80 189.,80 Unternehmungen. Ektr.⸗Geſ. Schuckert 137.— 187.— Allg..⸗G. Sſemens 188.25 189.— Ver. Runſtſeide 500— 497.50 Lederw. St. Ingbert 50.— 50.— Spicharz 108.— 108.—. Walzmühle Ludw. 181.— 181. Fahrradw. Kleyer 301.— 299,80 Maſch. Arm. Klein 97.— 97.— Maſchinenf. Baden. 217.— 216.90 Dürrkopp 502— 501.— Maſchinf. Gritzner 228.10 228.10 Schnellyrf. Frkthl. 185.— 185.38 S 137.50 187.50 Seilinduſtrie Wolff 135.50 146— Allg. Elek.⸗Geſellſch 288.— 288.80 Lahmener 149.78 149.50 Zellſtoff Waldhof 318.— 317.50 Südd. Immob. 122.70 129.40 Pfandbriefe, Privritäts⸗Obligationen, 40JFrk. Hyp.⸗Bfdb. 101.40 101.40 4% F. K. B. Pfobr. 05 100.20 100.25 3 4%„„ 1910 101.80 101.80 e ee, 101.70 101.70 31% 98.20 98.90 31½ Me. Bod.⸗Cr. 98.25 95,25 4e% Etr. Bd. Pfb.voc 100.80 100.50 4%„ 0 unk. 09 102.10 10.10 4%„ Pfbdbr..01 unk. 10 102.80 102.50 Pfbbr..Og unk. 12 108.70 108.70 86 89 u, 94 96.10 96.10 5 Pfd. 98006 96.10 96.10 Com.⸗Obl. ., unk 10 104.— 104. „ Co v. 87,unk.91 99.20 99.20 8%„ Com.⸗Obl. v. 96006 99.70 99.70 %% Pr. Pfdb. unk. 09 101.50 101.50 „„ 12 108. 10 40% Pr. Pfdb. unk. 14 10g.20 10f.90 „ 12 99.90 99.90 „ 14 100.78 100.75 3%„„„ 08 95.50 95.70 81½„„ 12 97.— 97.— 34/ Pr.Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 96.10 96.10 3½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom⸗⸗ „unkündb. 12 100.— 100.— 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.75 100.76 „ 1907 101.20 101.86 96.80 98.— 98.— 96.80 98.— 98.— 115 —*—„5„ 31½% Fiß..⸗B. C. O 4% Mhein. Weſtf, .B. 1910 10190 101.90 46½% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.35 101.40 31½0% Pf. B. Pr.⸗O. 99.28 99.80 24/10 Jtal. ſttl.g. EG..— 73.75 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A,: Bank⸗ und Verſicherungs ⸗Aktien. Badiſche Bank Berl. Kandels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſigt. Bank D. Gffekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyv.⸗Bank Frkf, Oyp.⸗Creditv. Mattonalbant Oberrhein. Bauk 128.50 128.50 172 80 176 70 125.50 125 60 151.90 151.90 244— 243.80 186 80 187.20 117— 117.30 195 10 196.40 168— 168 10 210.— 210.30 163.80 163.80 182 60 183 20 108.50 108.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 118 80 118.86 Oeſt. gänderbank 114 80 114.80 Kredit⸗Anſtalt 214.10 215.— Pfälziſche Bank 108 70 106.75 Pfälz. Hyp.⸗Bank 308— 208.50 Preuß. Hypothenb. 126 80 126 80 Deutſche gleichsbk. 155.25 187.38 Rhein. Kreditbank 144.10 144.10 Rhein. Hyp. B. M. 28.— 204.60 Schaaffh. Bankver. 164.— 164.10 Südd. Bank Mhm. 118 50 118.50 146.75 147. 120.28 121 Wiener Bankver, Bank Ottamane udwh.⸗Bexbacher 2384 50 284 Pfälz. Maxbahn 147.60 148. do. Norbbahn 138.— 138 Südd. Etſenb.⸗Geſ. 13465 134 * er Packet 169 40 185 ordd. Llond 186,10 186 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 144 80 144 Fraukfurt a.., I5. bahn 144.80, Lombarden 2180 97.70, Sotthardbahn 187.50, Northern—.—. Tendeuz: feſt. Berliner W. Berlin, 15. Sept. weg feſte Haltung. Geſchäftsergebnis in Ausſicht weiter geſteigert. Venezuela⸗Bons lebhaft. machläſſigt. 9% PECt, gegen geſtern höher, in feſter Haltung. Diskonto Komm. —— Friedrichsh. Bergb. 137,75 188. 70.15, Gelſenkirchen 240. Darmſtädter 1 77 0 178—, Dresdener Bank 178.10, Deutiche Bank 243,0, Bochumer 285.—, Der Bericht Banken höher. ſchluß an feſteres Newhork 184 PCt. höher. Inländiſche Fonds weiter ruhig. Muſſen ſchwach auf weitere ungünſtige Nachrichten über die innere Lage des Landes. Regeres Geſchäft war wieder auf dem Induſtrie⸗ markte; einzelne Werde lebhaft geſteigert, 195.10 196.40 Lombarden 70 20 10 75 75⁵ 20 60 Baltim. Ohio Sept. Kreditaktien 215.—, ptar—.—, 4 Weonta⸗ Oeſterr. Süd⸗Somb. Oeſterr. Nordweſtb 5 Lit. B. Gotthardbahn Ital. Mittelmeorb. Effektenbörſe. „Meridionalbahn 152 20 11420 Ver. Königs⸗Laura 269.80 270.— Aktien deutſcher und außländiſcher Transport⸗Anſtalten, ¹ 50 — 95. 52.20 116.— Stgats⸗ ung. Goldrente t 166.70, andelsgeſellſchan Laura Nachböeſe. Kreditaktlen 218.—, Staatsbahn 144.,60, Lombarden 21.40 Dis eonto⸗Commandit 196 50. [(Privattelegramm des General⸗Angeigers.) Die Börſe zeigte zu Beginn durch⸗ ſtellt. Montan feſter. Die Börſe ſchloß auf allen Gelſenkirchener feſter. der Zechenbeſitzerverſammlung lag vor, der von günſtigen Abſchlüſſen meldet und ein günſtiges Eiſenwerte zeigten bei belebtem Verkehr entſchiedene Feſtigkeit. Gelſenkirchener Diskonto auf die Feſtigkeit der Bahnen ruhig, Baltimore⸗Ohio im An⸗ Schiffahrtswerte ver⸗ Von ausländiſchen Seilinduſtrie Wolff um Webieten Berlin, 16. September.(Scztußkurſe.) Ruſſennoten 216.80 216.40 Kanada Pacifte 107 60 168.80 Rufſ. Anl. 1902 91.80 9150 Hambura. Packet 169 30 169.10 81½% Reichsanl. 100.80 109.90 Nordd. Lloyd 186.10 185.80 De Reichsanleihe 89.70 89.70 Dynamit Truſt 185.70 184 50 4% Bad. St.⸗Anl. 103.40—.— Licht⸗ u. Kraftanl. 147.50 146.70 8½ B. St. Obl. 1900 100.25—.— Bochumer 254 20 255.50 3½% Bayern 100.— 100.— Konſolidation 447.50 452 50 4% Heſſen 103.50—.—Dortmunder 94 60 95.— 3% Heſſen 86.90 86.90 Gelſenkirchner 287 70 240 50 30% Sachſen 88.30 88.30 Harpener 220.70 222.50 40% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 101.20 Hibernig B0 Chineſen 102.40 102,50 Hörder Bergwerke 192.10 192.— 4% Italtener 105.90—.[Lauraßütte 269 70 269.— 4½% Japaner(neu) 94.40 94.40 Phönir 192.50 102 20 1860er Loſe 168.— 162 50 Ribeck⸗Montan 216.50 217.— 4% Baadab⸗Anl. 89.50 89.50 Schalk G. u. H. B. 599— 600.— Kreditaktien 214 20 215.— Murm Revier 154 154.— Berk.⸗Märk. Bant 169.20 169 20 Anilin Treptow 889.— 392.— Herl. Handels⸗Geſ. 172,70 178,0 Braunk.⸗Brik. 220.90 228.20 Darmſtädter Bank 151.70 151.90 D. Steinzengwerke 308.80 308.50 Deutſche Bank(alt) 243 60 248.90 Düſſeldorfer Wag. 289.— 288— „ 5 103 248 50 248.6Elberf. Farben(alt) 532.— 581.— Dise⸗Kommandit 195.10 196 30 Aſchersleb. Alkalfw. 181.— 180 50 Dresdner Bank 168.— 168.10 Weſtereg. Alkaliww. 271— 270 60 Rhein. Kreditbank 144.50 144.50 Kollkämmerei⸗Akt. 164.——.5 Schaaffh. Bankv. 16450 164.70 Plantawerke 198.10 198.20 Sübeck⸗Büchener—.———([Chemiſche Charlot. 206.— 306 70 Staatsbahn—.— 144.70 Tonwaren Wiesloch 185.— 188.— Sombarden 21.20 21,20 Privat⸗Discont 2¾80% W. Berlin, 15. September.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktlen 214.40 214.90 Staatsbahn—.— 145.10 21,20 21.80 Bflöscheön ein zartes, rei t, ro⸗ ges, jugenöfriſches Aus ſehen, weiße, ſammetweiche Haut und blendend ſchöner Teint. Alles dies erzeugt die allein echte: Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗Seife p. Bergmann KCo., Radebeul echte Schutzmarke: Steckenpferd. St. 50 Pf. in der: 18016 Abler⸗Apotheke, H 7, 1. Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt. eee Lindenhof. iſen⸗Apotheke, G 8, 4. hren⸗Apotheke, O 3, 5. Reckar⸗Apotheke, Laugſtr. 41. elikan⸗Apotheke, Q 31, tern⸗Apotheke, I 8,. Waldhof⸗Apotheke, Waldhof. J. Brunu, Q 2, 1. C. Ulrich Ruoff, D 3, 1. 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Die Lage über die Kartoffelernte ſowie höhere Auslandsforderungen haben hier befeſtigt. Bei einiger Deckungsfrage ſind die Preiſe gebeſſert. Das inländiſche Angebot war mäßig bei hohen Forderungen der Eigner. Der Begehr nach fremdem Weizen ſſt etwas lebhafter geworden. Hafer auf erhöhte Offerten Nordrußlands feſt, im Lokomarkt ſtill. Mais und Rüböl ruhig und ſtetig. Wetter: bewölkt. Berlin, 15. September.(Telegramm.)(Prod uktenböpfe.) Preiſe in Mark pro 100 kg, frei Berlin netto Kaſſe. 11 Weizen per Septbr. 188.— 168.— Mais per Septbr. 226. 125 75 „ Oktbr. 59 170.25„ Dezbr. 124.50 125.— „ Dezbr. 173.75 178.75 55———.— Roggen per Septbr. 151.— 15185 Rüböl per Oktbr. 45.80 45 80 2 r. 1½— 15 N5 8 255 47.— „Dezbr. 154— 1540„ 60 48.70 Hafer per Septbr. 138 50 159— Spiritus 70er loeo—.— „Dezbr. 142,25 142 50 Weizenmehl 28.— 28.— ————lRoggenmehl 20,70 20.50 Peſt, 15, September.(Telegramm.) Getreidemarkt. 14. 15. Weizen per Okt. 1576 15 78 träge 15 78 15 80 ſtetig „„ April 1646 1648 16 48 18 50 Roggen per Okt. 1278 12 80 träge 1286 1382 „„April 183 48 18 50 18 48 138 50 ruhig Hafer per Okt. 1198 13 00 1220 1222 „„ April 1246 12 50 ſtelig 1266 12 68 ſtetig Mais per Aug.————— „% Septt!. ruhig——— feſt 5„ Mai 1314 138 16 1324 13 26 Kohlraps p. Sept.——— Wetter: Warm. Liverpool, 15. September.(Anfangslurſe.) 14. 15. Welzen per Sept..07/ ruhig.075% ruhig per Dez..07¼.07½ Mais per Sept..09% ruhig.091½ ruhig per Dez..03578.03⅝ Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 36, Heft des zweiten Jahrganges: Millionendiebe; Die Bank der Kon⸗ ſumvereine. Von Bruno Buchwald⸗Berlin. Revue der Preſſe; Börſenkritik; Für Rußland; Vulkan; Kuxengefahr; Gerichtshatz; Gedanken über den Geldmarkt; Waren des Welthandels; Chefs und Angeſtellte; Generalverſammlungen. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗Chaxlottenburg, Goethe⸗ ſtraße 69, 34 31 1 t fuür Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfesden für Volctrürtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfeh ————————.... T——— Aug. Sept. g g Dg SgggNeg geR Verantwortlich für Politik: Chefredakteur Dr. Paul Harms, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 8 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei. G. m. b..: Ernſt Müller. Wn — — Heidelberg. Hotel u, Röstalrant 2 Ritte, Perle deutscher Renaissance.— Schens“ würdigkeit I. Ranges.— Renoviert und neu eröfnet.— Schön eingerichtete Fremdenzimmer.* Elektrisches Licht.— Dampfheizung. 245e Grossartige Restaurationsräumlichkeiten Münchener— echt Pilsener— Heidelberg Bier.— Nahe d. Schlosse u. Heiliggeistkirche — FHaltestelle der elektr. Strassenbahn. Augzug aus den bürgerlichen Standesbüchern der Stadt Indwigshafen. 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Die verleihung des Ehrenzeichens eſür treue Arbeit“ betr. Nr. 137659 1. Im Namen Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs wurde das durch landesherrliche Verord⸗ nung vom 11. November 1895 geſtiftete Ehrenzeichen„für treue Arbeit“ durch Entſchließung des Großh. Miniſteriums des Innern verliehen an: 1. Vorarbeiter Michael Magin in Maudach bei RNaab, Karcher& Cie. hier, 2, Küfer Michael Kleber hier, bei der Firma Verein chemiſcher Fabriken, Fabrik Wohlgelegen hier, 8. Auguſt Hunzinger, Arbeiter bei der Firma Zuckerraf⸗ finierie Mannheim, 4. Arbeiter Alois Neu in Neckarau bei der Mannheimer Gummi⸗, Gutta⸗Percha⸗ und Asbeſtfabrik hier, 5. Gummiarbeiter Adam Gewinner in Mannheim bei der gleichen Firma, 6. Vorarbeiter Jakob Werrs in Reingönnheim bei Boden⸗ heimer& Cie. hier, 7. Kamm⸗Fraiſer Ludwig Frei in Neckarau bei der Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik in Mannheim⸗Neckarau 8. Kamm⸗Polierer Johann Friedrich in Neckarau bei der gleichen Firma, 9. Arbeiter Emil Müller in Mannheim⸗Waldhof bei der Harzproduktenfabrik und Maſchinenöle Koerper& Cie, hier, 10. Aufſeher Jakob Benz in Neulußheim bei der chem. Rhenania in Rheinau, 11. Diener Friedrich Seidel in Mannheim, bei Herrn Emil Mayer hier, L 5, 1, 12. Straßenwart Johann Anton Stolz in Mannheim bei dem Bürgermeiſteramt hier, 18. Arbeiter Ludwig Schlappner in Mannheim, bei der Firma Spiegelmanufaktur Waldhof, 14. Arbeiter Georg Michael Botz in Mannheim bei der gleichen Firma, 16. Dreher Stephan Wilhelm Moninger in Mannheim, bei der Firma Mohr& Federhaff hier, 16. Taglöhner Johann Beiſel in Mannheim, bei der glei⸗ chen Firma, 17. Inſtallationsarbeiter Joſef Wilhelm Adam in Mann⸗ heim, bei dem ſtädt. Gas⸗& Waſſerwerk hier, 18. Gießermeiſter Auguft Schwickert in Mannheim, bei der Firma Bopp& Reuther, Mannheim⸗Waldhof, 19. Former Ludwig Heißler in Mannheim bei der gleichen irma, 20, Wilhelm Adam Karl Götzinger in Mannheim, bei der gleichen Firma, 2J. Arbeiter Martin Peker Karl Kratzer in Mannheim, bei der Firma H. Engelhard, Tapetenfabrik hier, 22, Arbeiter Stephan Elſishans in Mannheim bei der gleichen Firma 28, Arbeſter Wilhelm Friedrich Angſtmann in Mannheim, bei der gleichen Firma, 24. Maurerpalier Adam Schmitt bei Herrn Baumeiſter Noll in Neckarau. Das von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin Arbeiterinnenkreuz wurde verliehen an die Arbei⸗ erin Katharina Bach in Neckarhauſen bei der Firma Hirſch & Nadenheim daſelbſt. Mannheim, den 11. September 1 05. Großh. Amtsvorſtand: Lang. Aufgebot. Nr. 8178. Das Großh. Amtsgericht hierſelbſt erließ heute folgendes Aufgebot: 1. Baumeiſter Georg Fucke in Mannheim, 2. Kaufmann S. Braude in Bierſtadt(b. Wiesbaden), 8. Kutſchereibeſitzer Herm. Bühn in Mannheim, 4. Thereſe Dienſt Wwe., früher in Karlsruhe, jetzt in Pforzheim, 5. Johaun Ettlin Wwee, früher in Mannheim, jetzt in Hemsbach a. d. Bergſtraße, als Rechts⸗ nachfolgerin ihres verſtorbenen Chemannes, 6. Ottilie Scheid, Ehefrau des Bäckermeiſters Friedrich Scheid in Baden⸗Baden. 7. Privatmann Jae. Ferd. Uhl in Frankfurt a.., vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Weingart Mannheim, haben das Aufgebot der von der franzöſiſchen Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaft La Calsse générale des familles Paris, welche ſich zur Zeit in Konkurs befindet(Konkurs⸗ verwalter iſt: Syndie. M. Raynaud in Paris, Quai de Gesyres No. 6) ausgeſtellten Lebensverſtcherungs⸗Policen— nämlich: 1. No, 719835, lautend auf Mechaniker Georg Schweinfurth in Mannheim über 2250 fr. 2 No. 49354, lautend auf Reſtaurateur Julius Nittka in Frankfurt a. M. über 1000 fr. 3. No, 64230, lautend auf Herm. Bühn, Kutſcher hier, über 2000 oder 2500 fr. 4. No, 77291, lautend auf Wwe. Thereſe Diemſt in Karlsruhe über 5000 fr. 5. No. 53654, lautend auf Werkmeiſter Johaum Ettlinger in Mannheim über 2000 fr. 6. No. 74597, lautend auf Frau Ottilie Scheid in Baden⸗Baden über 2500 fr. 7. No, 66554,(No., iſt nicht gan; ſicher), lautend auf Privatmann Jakob Ferdinand uhl in Frankfurt a. M. über 15 000 fr. beantragt. Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, 668 Die ſpäteſtens in dem auf: Mittwoch, 28. märz 1906, vorm. 9 Uhr vor dem Großh. Amtsgericht hierfelbſt— Sitzungsſaal B. immer 112— anberaumten Aufgebotstermine ihre Mechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, wirigenfalls deren ftraftloserklärung erfolgen wird. Mannheim, 12. September 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts I. Mohr. Glacs-Handschuhe ubeusgebefe, 5i Pfälz. Dampffärberei u. Neinigungsanſtalt F 1, 7. Fr. Meler 1 4, 1. 6688 Freitag, 15. September 1905. Sekauntmachung. Die Gnadengaben für interbliebene von eamten betr. Nr. 1886221. Nach Art. 30 des Etatsgeſetzes vom 24. Juli 1888(Geſ.s und.⸗Bl. S. 818) können im Falle eines dringen⸗ den Bedürfniſſes in einmaligen Beträgen oder in ſtets widerruf⸗ licher Weiſe Gnadengaben be⸗ willigt werden an 6681 1. Witwen etatmäßiger Be⸗ amten; 2. ſolche hinterlaſſene ledige Söhne etatmäßiger Beam⸗ ten, welche das 18. Lebens⸗ jahr zurückgelegt haben, oder deren Mutter nicht mehr lebt; 3. ausnahmsweiſe auch an Witwen ſol er etatmäßiger Beamten, welche gegen ihren Willen aus dem ſtaatlichen Dienſt entlaſſen worden ſind. Nach 8 9 der landesherrlichen .⸗O. vom 14. Ottober 1889 (Geſ.- u..-O. Bl. S. 281) ſind die Geſuche um Bewilligung ſolcher Gnadengahen, abgeſehen von dringlichen Fällen, alljähr⸗ lich im Laufe des Monats Okto⸗ ber in der Regel bei den Großh. Bezirksämtern einzureichen. Dies bringen wir init dem Anfügen zur allgemeinen Kennt⸗ nis, daß die Genehmigung einer Gnadengabe, wenn nicht die Zu⸗ weiſung ausdrücklich auf längere Zett ausgeſprochen iſt, alljähr⸗ lich von neuem nachgeſucht werden muß und daß in allen Fällen die Bewilligung nur ii Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs erfolgt. Mannheim, 13. Sept. 1908. Großh. Bezirksamt III: Zoeller Bekauntmachung. Impfung betr. Nr. 122375. Die unentgelt⸗ liche Impfung der impfpflichtigen Kinder wird in der Gemeinde Mannhein-Altſtadt im laufenden Jahre jeweils Mittwochs und Samstags nachmittags von—4 Uhr im Impflokal M4, 13, zwei⸗ ter Stock(über dem Arbeitsnach⸗ weisbureau) durch den Groß Herrn Bezirksaſſiſtenzarzt Dr. Nitka hier, vorgenommen. Mit der Impfung wird erſt⸗ mals am Mittwoch, 30. Aug. d. Is., nachmittags 2 Uhr, begonnen. 65333 Aus einem Hauſe, in welchen anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſſen, Flecktyphus, roſenartige Entzündungen ode die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemei⸗ nen Termin nicht gebracht werden Ebenſo werden Kinder, welche im laufenden Jahre bereits (ohne Erfolg) geimpft wurden, dei der Spätjahrsimpfung nicht geilmpft. Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termine mit reingewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. 8 Mannheim, 22. Aug. 1905. Großh. Bezirksamt III: Zoeller Konkursverfahren. Nr. 8083 Das Konkursver⸗ fahren über den Nachlaß des Friedrich Anton Rau von hier, geſtorben in Prince-Albert (Canada) wurde durch Gerichts⸗ eſchluß vom 7. ds. Mts. nach Abhaltung des Schlußtermins und nach Vollzug der Schluß⸗ verteilung aufgehoben. 6632 Mannheim, 11. Septbr. 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 13: Mohr. Kanalarbeiten. Zur Anlage einer Kanali⸗ ſation im Ort Doſſenheim vergeben wir Namens dieſer Gemeinde im Angebotsver⸗ fahren: 58874 1. Die Herſtellung von 14 0 ifdm. Steinzeugkanälen von 150. bis 550 mm e.., mit Lieferung der Nöhren. 2. Die Herſtellung von 13 Stück Reviſions⸗ und 21 Stück Straßenſinkſchach⸗ ten. Die Angebote wollen ſchrift⸗ lich, verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Kanalarbeit“ ver⸗ ſehen, längſtens bis Mitt⸗ woch, den 26. ds. Mts., vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus in Doſſen⸗ heim portofrei eingereicht werden. Die Pläne und Be⸗ dingungen liegen unterdeſſen auf unſerem Bureau zur Einſicht auf, woſelbſt auch die Angebotsformulare abge⸗ geben werden. Heidelberg, 14. Sept. 1905. Großh. Waſſer u. Straßenbau⸗Inſpektion Tüchtige Schneiderin ſucht noch einige Kundenhäuſer, 8645 Rheindammſtr. 5, 2. St. Fahndung. Nr. 67840. 785 ee efängnis hier inhaftierte, 46 Jabre alte Margaretha Bolz geb. Bertram, Witwe des vor einigen Jahren verſtor enen Metalldrehers Friedrich Volz von Oggersheim hat in an Ludwigshaſen und Ungegend zahlloſe Betrügereien unter der falſchen Vorſpiegelung verübt, ſie habe bei den Bauken in Ludwigshafen und Neuſtadt rößere Guthaben, die wegen Steuerhinterziehung oder aus andern Gründen ſnit Beſchlag belegt, bei Nachzahlung der hinterzogenen Beträge aber frei⸗ gegeben würden. Ich erſuche alle diejenigen, welche auf dieſe oder ähnliche Weiſe betrogen wurden oder ſonſtwie ſachdienliche Angaben zu machen in der Lage ſind, ſich bei derKriminalpolizei hier zu melden. Großh. Staats anwalt: Or. Ullrich. 6634 Bekanntmachung. Herbſtimpfung betr. Nr. 189895 1. Die unent⸗ geldliche Herbſtimpfung der impfpflichtigen Kinder wird in Waldhof im laufenden Jahr im Impflokal, Turn⸗ ſaal des Schulhauſes durch den Herrn Medizinalrat Behrleſh hier, vorgenommen. Mit der Impfung wird erſtmals am Mittwoch, 20, Sept. 1905, nachmittags 4 Uhr begonnen. Geimpft muß werden: jedes Kind vor dem Abblauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſoſern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natür⸗ lichen Blattern über⸗ ſtanden hat. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ gheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten Flecktyphus, roſenartige Ent⸗ zundungen oder die natür⸗ lichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ lings noch beſondere Benach⸗ richtigung ergehen wird, wann er zur Impfung erſcheinen kann. 6685 Mannheim, 15. Sept. 1905. Gr, Bezirksamt III: oeller. Wekannlmachung. Herbſtimpfung betr. Nr. 1898951. Die unent⸗ geldliche Herdſtimpfung der impfpflichtigen Kinder wird in Neckarau im laufenden Jahr im Impflokal„Gaſt⸗ haus zum badiſchen Hof“ durch den Großh. Bezirks⸗ arzt II Herrn Medizinalrat Behrle hier vorgenommen. Mit der Impfung wird erſtmals am 6636 Dienstag, 19. Sept. 1905, nachmittags 4 uhr begonnen. Geimpft muß werden: jedes Kind vor dem Ab⸗ 1 des auf ſein Ge⸗ burtsjahr folgenden Ka⸗ lenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat. Aus einem Hauſe, in wer⸗ chem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Ent⸗ zündungen oder die natür⸗ lichen Pocken herrſchen, dür⸗ ſen Impflinge zum allge⸗ meinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewa⸗ ſchenem Körper und mit rei⸗ nen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impf⸗ lings noch beſondere Benach⸗ richtigQung ergehen wird, wann er zur Impfung er⸗ ſcheinen kann. Mannheim, 15. Sept. 905. Großh. Bezirksamt III: Zoeller. Großh. VBezirtsarzt I,5 Bekanntmachung. Verkauf bon Altmaterial. Das Altmaterial, ca. 10,000 kg Bandagen, 10,000„ Gußeiſen, 1,000„ altes Eiſen, 200„Stahlguß, 100„Rotguß, 50„ altes Meſſing, 200„„ Kupfer, 8,000„ Drehſpäne(Stahl), 60„(Rotguß), 50„ 5(Rupfer), 140„ Gußſpäne, welches im Straßenbahndepot lagert, ſoll im Wege des öffent⸗ lichen Angebols zum Verkauf gelangen. Die Beſichtigung des Malerials kann jederzeit während der üblichen Geſchäftsſtunden erfolgen. 30000/598 Die diesbezüglichen Be⸗ dingungen ſind bei unterzeich⸗ netem Amte, Zimmer Nr. 15, erhältlich. Angebote find verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„Berkauf von Altmaterial“ verſehen, bis ſpäteſtens 23. ds. Mits., vormittags 10 Uhr, einzu⸗ reichen, woſelbſt die Eröffnung derſelden in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 11. Sept. 1905. Städt. Straßenbahnamt: Lowit. Zwangsverſteigerung. No. 6900. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ uche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Berſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Ramender Maler PhilippHeuſchGheleute dahler eingetragene, nachnehend beſchriebenen Grundſtück am Donnerstag, 21. Sept. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 21. Juni 1905 in das Grund⸗ buch eingeſragen worden. De Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſfen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätungsurkunde iſt jeder⸗ miann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Lintragung des Verſteigerungs⸗ germerkes aus dein Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, ne zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bel der Verteilung des Verſteigerungserlöſes deu Auſpruche des Giäubigers und den übrigen Nechten Uachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ geigerung enigegenſtehendesRecht gaben, werden aufgefordert, vor der dahienn 05 des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfghrens herbei⸗ zuführen, widrigetifalls für das Recht der Berſteigerungserlös an pie Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. ee 2 Grundbuch von Mannheim, Band 257, Heft 18, Beſtands⸗ verzeichnis J. 57999 Lagerb.⸗Nr. 5799 b, Flächen⸗ inhalt 4 ar 12 qm Hofratte im Kleinfeld, Kleinfeldſtraße 48. terauf ſteht: in dreiſtöckiges Wohnhaus mit Schieneukeller, geſhätzt zu 57000 Mk. Mannheim, 14. Juli 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. El ſaſſer. Kohlenlieferung. Die Gemeinde Sandhofen be⸗ darf für den Winter 1905/68: ca. 60 900*g Coaks, Korngröße 4 em, „ 20000„ 1 8 IIla ge⸗ ebt, „ 20000„Fettſchroth und 10 00„ Anthraeit La engl. Die Lieferungsbedingungen können auf dem Rathanſe hier eingeſehen bezw. auf Verlangen in Aöſchrift mitgeteſlt werden. Offerten find bis Mittwoch, den 20. d. Mts., vormittags 11 Uhr auf dem Rathaus hier abzugeben. Sandhofen, 18. Septbr. 1905. Der Gemeinderat: 58872 9 Volk. FEFECECCCCCCCCr Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Ver⸗ kauf oder zum Berſteigern übergeben werden. 28739 Heinrich Seel Auktionator 2, 24, 3. Stock. 115. Jahrgang. Bekanntmachung. Nr. 21083. Die Schreibwarenhandlungen, welche ſich mit dem Bertrieb von Schulheften befaſſen, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die in der Haushaltungs⸗ ſchule verwendeten Schulhefte hinſichtlich der Verteilung der verſchiedenen Liniatur und hinſichtlich der als Anlage beizufügenden Impreſſen einige Aenderungen erfahren haben. Die auf der Kanzlei des Rektorats aufliegenden Muſterhefte können von Intereſſenten jederzeit eingeſehen werden. Die ſeither verwendeten Schulhefte dürfen, ſo lange die vor⸗ rätigen Beſtände reichen, weiter benützt werden. Mannheim, den 7. September 1905. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Hochschule für Musik in Mannbeim. (Opern- und Schauspfelschule). Unter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit der Grossherzogin Luise von Baden. Gegründet 1899..!„„. 40 Lehrkräfte.— 400 Studierende, Schüler und Schülerinnen. Das ſiebente Unterrichtsjahr beginnt 80000%98 Freitag, 15. September 1905. Aufnahmeprüfung der Neuangemeldeten: Freitag, den 15. und Samstag, den 16. September vormittags 10 und nachmittags 4 Uhr. Unterricht in allen Zweigen der Tonkuuſt. Bollſtändige theoretiſch⸗ praktiſche Ausbildung von Inſtrumenkaltſten, Sängern, Diri⸗ genten, Komponiſten und Lehrernn HMochschule: Jnſtrumentalſchule,(Klavier, Orgel, Streich⸗ und Blaginſtrumente, Harfe), Geſangſchule, Schule der theoreliſchen Fücher mit angegliederter Dirtgentenſchule, Theaterſchuſe für Oper und Schauſpiel, Ausbildungskurſe für das mufikaliſche Lehrfach. Vorsehule:- Vorbereltungsklaſſen für Klavier, Violine und Gello in Verhindung mit dem für die Anfangsſtufe vorgeſehenen Unterricht in der Allgemeinen Muftklehek. I os pitanten für den Unterricht in einzelnen Fächern. Vorlesungen flber Mufit— Literatur— u. Kunſtgeſchichte, Anmeldungen zum Eintritt werden im Sekretariat h—5 Uhr entgegengenommen; können auch ſchriftlich erfolgen. Proſpekt u. Jahres bericht ſteht auf Verlangen zur Verfügung. Die Däirektiom.: Wilhelm Bopp. 57899 Am 15. September beginnen: Buchhalter-Kurse kfür junge Kaufleute, die ihre Kenntnisze in der einfnehen doppelten und amerik. Buchführung Fervollständigen und besonders den Bücherabschluss(Bilanz) lernen Wollan. Kontoristen-Kurse für junge Leute, die ihr allgemeines kaufmännisches Wissen erweitern wollen, oder solohe, die sich dem kaufmännischen Beruf zu widmen beabsiahtigen. Schönschreſben, Buchführung, Stenographle, Kerre- spondenz, Rundschrift, Wechsellehre, Haschinenschreiben kaufm. Rechnen ete., Deutsch, Englisch, Französisch. Damen-Kurse. Vollständige Ausbildung junger Mädchen zu Kontor- istinnen, Stenographistinnen u. Haschinenschreiberinnen. Vorbereitungs-Kurse für Post- Telegraphle- und Eisenbahndienst, fur Militaranwärter. Tages- u. Abend-Kurse. Auswrärtige Schüler erhalten Schülerfahrkarten, auoh slud wir auf Wungeh gern bereit, für preiswerte Pension Zu sorgen.— Kostenlose Stellenvermittlung. Ausführliche Auskunft und Prospekte bereitwilligst durch die Handels-Lehranstalt und Töchter- Handelsschule„Merkur“ 1, 19. 58791 Sekanntmachung. Bekanntmathung. An e e den 19., und In der Stadtgemeinde Miktwoch, 20, Sept. 1905,. mannheim ſind Zuchtziegen⸗ nachmittags 2 bis 5 uhr, werden im Lehrerzimmer der Knabenabteilung des Schulhauſes Waldhof(erſter Stock) Zahlun⸗ en an Umlagen und anderen tädticchen Gefällen entgegenge⸗ nommen werden. 30000/%00 Mannheim, 15. Septbr. 1905. Stadtraſſe: Nöderer. Verſteigerung. J. Nr. 947. Ein für den Feuer⸗ wehrdtenſt unbrauchbar ge⸗ wordenes Pferd(ſchwarzbraune 10 1 am ontag, Septbr. 1908, vormittags 10 Uhr im ſtädt, Viehhöf gegen bar an deu Meiſtbietenden öffentlich vor⸗ ſteigert. 30000/801 Maunheim, 14. Septbr. 1908. „Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes: J. VB.: Geiger. böcke an folgenden Pihen aufgeſtellt: 080/ teckarvorſtadt 3 Stück hei Joh. Iſenmann, Gartenfeld⸗ raße 4. Lindenhof 2 Stück bei Pet. Walker, Rangierbahnhof. Unterhellung 2 Stück bei Wilh. Schwan, Unterhellung 2. Käferthal und Waldhof 8 Stück, Farrenhaus Käferthal. Neckarau 8 Stück, Farren⸗ haus Neckarau. Das Sprunggeld beträgt 10 Pfennig. Mannheim, 12. Sept. 1905. Städt. Gutsverwaltung. J..: Zahn. Aun Waſchen wird angenon 2, 19, 2 Treppe links. 020 igentümer Katholiſches Bürgerhoſpital— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck un d Bertriek: Dr. H. Haas ſche Buchdeuckeret G. m 5, 5. N2, e. Seueratunzeiger. N 2, Ye. Schonter Cie, Mamde, Binnenhafen. 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