adiſche Volkszeitung. Abonnement: Waes zeitung. MPfennig monatlich. Angerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 3 Pfg. In ſerates Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 28„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſtt Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uyr. — FJür unverlaugte Manuſkripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. eeeeeeteeee Telegramm⸗Adreſſez „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Olrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion„377 Expeditionn„„ 218 Filiale(Friedrichsplatz) 38680 — E 6, 2. Nr. 437. Mittwoch, 20. September 1905. (Abendblatt.) Politische Uebersicht. 5 Maunheim, 20. September 1905. Katholiſcher und Badiſcher Lehrerverein. Der engere Vorſtand des Bad. Lehrervereins hat den Beſchluß gefaßt, daß ein Mitglied des Vereins nicht zugleich Mitglied eines konfeſſionellen Lehrervereins ſein darf. Der weitere Vor⸗ fand wird in nächſter Zeit ſich ebenfalls mih dieſer Angelegen⸗ heit befaſſen und zweifellos dem Beſchluß des engeren Vor⸗ ſtandes beitreten. Die Lehrerkonferenz des Bezirks Baden⸗Baden, die zum größten Teil aus Katholiken beſteht, ſchloß ſich der Re⸗ felution der Konferenz Sächingen⸗Wald an. Auf der ezirkskonferenz in Heidelberg wurde ein ſpezieller Antrag, die Mitglieder des katholiſchen Lehrervereins auszuſchließen, nicht geſtellt; von der Faſſung einer Reſolution wurde Abſtand henommen; dagegen wurde einſtimmig beſchloſſen, in einem Ar⸗ tel in beiden Schulzeitungen folgendes feſtzulegen: 1. Die Ronferenz Heidelberg verurteilt aufs ſchärfſte die Gründung kes katholiſchen Lehrervereins. 2. Die Mitglieder des katho⸗ liſchen Lehrervereins werden aufgefordert, die wahren Gründe anzugeben, die ſie zu dieſer Spaltung veranlaßten, da katholiſch⸗ eligisſes Fühlen und Denken zu allen Zeiten im ſimultanen, Lehrerverein gewährleiſtet und möglich war, 3. Der Vorſtand des badiſchen Lehrervereins wird erſucht, Mittel und Wege aus⸗ findig zu machen, durch welche die Unterſtützungskaſſen unter die Fittiche des badiſchen Lehrervereins gebracht werden können, damit in Zukunft nur noch ſolche Lehrer Aufnahme in dieſe Raſſen finden können, die zualeich auch Mitglied des badiſchen Lehrervereins ſind. Finanzreform. Etrſt in den nächſten Tagen wird es ſich enkſcheiden, welchen Steuern in der geplanten und notwendigen Reichsfinz⸗ deform eine hervorragende Rolle zugebeilt werden ſoll. Vor⸗ Hufig haben die Fragen über die Art einer Tabaks⸗ oder Bier⸗ ſteuer doch erſt einen akademiſchen Wert. In allerletzter Zeit 9 ward von neuem die Wehrſteuer angeregt, und dieſe 5 befürworteten ſogar auch die Kriegervereine. Unſererſeits wieſen bir wiederholt auf die Durchführbarkeit det Wehrſteuer hin; den nationalliberale Reichsbagsabgeordnete Prinz zu Schönaich⸗Carolath hat ſie mit Konſequenz im Reichs⸗ dag, wie außerhalb desſelben vertreten, aber mit der Betonung und Hervorhebung, daß nicht die ärmeren Klaſſen die Laſten dieſer Steuern bragen ſollten. Es beruht alſo lediglich auf Igitatoriſcher Mache, wenn ſich die Sozialdemokratie gegen einen ſolchen etwaigen Plan erklärt mit der Drohung:„Wenn die Regierung und die beſitzenden Klaſſen der ſozialdemokratiſchen Agſtation ein neues Propagandamittel von großer Wirkſamkeit in die Hände ſpielen wollen, ſo brauchen ſie nur die Wehrſteuer⸗ borlage in den Reichstag zu bringen!“ Bei allen im letzten Jahrzehnt aufgetauchten Vorſchlägen zur Wehrſteuer blieben die wirklichen Arbeiter⸗Einkommen 105 Berechnung; der Induſtriearbeiter und die ländliche Be⸗ 05 gemit einem Einkommen von weniger als 900 Mark würden abſolut von der Wehrſteuer gar nicht getroffen, die Einkommen bis 2000 Mk. in einem nur geringen Grade. Die Sozialdemokratie beſteuert ihre organiſterten Anhänger in einem viel höheren Maße als irgend eine der für die Reichs⸗ finanzreform in Betracht kommenden Steuern dies je vermag oder auch nur für die unteren Klaſſen beabſichtigt. Will die Sozialdemokratie die leiſtungsunfähigen Genoſſen geſchont wiſſen, ſo muß ſie doch zuerſt die Beitragspflicht für jene ärmeren Ge⸗ noſſen aufheben und ſo jenen reichen Genoſſen und ſozialdemo⸗ kratiſchen Unternehmungen aufbürden, an denen die Partei eine ſolch' große Zahl beſitzt! Deutsches Reich. * Frankfurt a.., 19. Sept.(Der Verein Frauen⸗ bildung— Frauenſtudium und Miniſter Dr. Studt.) Wegen der Zulaſſung von Mädchen zum Unterricht an höheren Knabenanſtalten, wie ſie in neuerer Zeit in Baden durchgeführt wurde, habte ſich die Abteilung Frankfurt a. M. des Vereins Frauenbildung— Frauenſtudium mit einer Eingabe an das preußiſche Kultus⸗ miniſterium gewandt. Darauf lief folgende bündige Antwort ein:„Auf die Eingabe vom 24. Juli erwidere ich, daß dem Geſuche, die Aufnahme von Mädchen in die höheren Knaben⸗ ſchulen zu geſtatten, nicht entſprochen werden kann. Studit.“ * Aachen, 19. Sept.(Die Königin Margherita) von Italien iſt im Automobil zu mehrtägigem Aufenthalt hier eingetroffen. * Eiſenach, 19. Sept.(Das Zenhru m) hat keinen eigenen Reichstagskandidaten aufgeſtellt, ſondern ſtimmt für den freiſinnigen Kandidaten. * Dresden, 19. Sept.(Für die ſächſiſſchen Land⸗ bagswahlen) kann erſt der Tag der Wahl der Abgeordneten, der 2. Oktober, eine ſichere Entſcheidung darüber bringen, ob in der zweiten Kammer die Konſervativen noch über die bisherige Zweidrittel⸗Mehrheit verfügen werden oder nicht. Konſervative Blätter behaupten, daß trotz des Verluſtes einiger Mandate dieſe Mehrheit unerſchüttert ſei. Das ſtimmt nicht völlig; denn eine Anzahl von konſervativen Kandidaten mußte den Induſtriellen Zugeſtändniſſe machen, und ſah ſich deshalb genötigt, in ſolchen Fragen, wo zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie die Ent⸗ ſcheidung zu treffen iſt, ſich von der konſervativen Fraktion zu trennen und mit den Nationalliberalen zu gehen. * Schwerin, 19. Sept.(Eine Hofuniform) ſollen in Mecklenburg⸗Schwerin auch die Gymnafialprofeſ⸗ ſoxren erhalten. Es iſt ein dunkelblauer Frack mit karmoiſin⸗ rotem Aermelaufſchlägen; zu der Uniform gehört auch ein Stich⸗ degen mit goldenem Griff.— Kürzlich iſt das Gehalt der Gym⸗ naſialprofeſſoren etwas aufgebeſſert worden. Es wird alſo gleich für mützliche Verwendung dieſes Mehreinkommens geſorgt. * Bremen, 19. Sept. Religionsunterrichts) an den Volksſchulen hat ſich nun auch der Vevein Bremerhavener Lehrer faſt einſtimmig ausgeſprochen. Bekanntlich hat bereits früher der Bremer Lehrerverein den gleichen Beſchluß gefaßt umd mit ein⸗ gehender Begründung dem Senat zur Berückſichtigung unter⸗ breitet. Bei der Beſchlußfaſſung in Bremerhaven iſt es nun (Fün die Abſchaffung des beſonders beachtenswert, daß die Mehrzahl der Bremerhavener Lehrer ihre Vorbildung in Preußen genoſſen haben. Die ge⸗ faßte Reſolution lautet: 8 „Der Verein ſteht auf dem Boden der Beſchlüſſe des Bremiſchen Lehrervereins. Er erklärt ſich für die konfeſſionsloſe Volksſchule; daher fordert er ſtatt des jetzigen lehrplanmäßigen Religionsunter⸗ richtes eine allgemeine Religionsgeſchichte mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung des Chriſtentums und Sittenlehre im weiten Rahmen einer Lebenskunde. Die Stoffe liefern Erlebniſſe des Kindes, Lebensſchilderungen großer Männer und Frauen, die Quellenſchrif⸗ ten der Religionen, die Weltliteratur und vorwiegend die nationale Literatur. Ueberhaupt iſt jede paſſende Gelegenheit des Unterrichts zu benutzen, die Kinder zu einer vertieften Lebensauffaſſung zu führen und ihren Sinn für die höchſten Güter des Lebens zu er⸗ wecken. Jede konfeſſionelle Unterweiſung bleibt den konfeſſionellen Gemeinſchaften vorbehalten; die Eltern ſelbſt ſollen entſcheiden, ob und durch welche Konfeſſion ihr Kind unterwieſen werden ſoll.“ * Berlin, 18. Sept.(Deutſchenhetze.) Der„V. .“ wird aus Petersburg gemeldet: Der deutſchfeindliche„Ruß“ behauptet, Deutſchland ſtehe im Begriff, eine Flokten⸗ ſtakion auf der Inſel Thaſos im Aegäiſchen Meer zu errichten. Der Friede ſei zu früh für Deutſchland gekommen, da Deutſchland ſeine Pläne im Orient noch nicht verwirklicht habe. Das Blatt, das die Hetze gewerbsmäßig betreibt, muß zwav zugeben, daß ſich im Orient ſeit Ausbruch des Krieges für Rußland nichts geändert habe, man könne jedoch nicht klar erkennen, was die deutſchen Agenten in Kleinaſten treiben. Der Herausgeber des Blattes, Suworin Sohn, dem wegen ſeiner allmählich bekannt werdenden Beziehungen zu Plehwe manche Kreiſe bereits Mißtrauen entgegenbringen, ſuchtb ſeinen Patrio⸗ tismus durch Deutſchenhetze zu beweiſen.— Die Angabe, daß Deutſchland auf Thaſos eine Flottenſtabion zu errichten gedenke, hat Herr Suworin jun. übrigens von engliſchen Blät⸗ tern übernommen. —(Das Rote Kreuz.) Der Leiter des Vereins⸗ Lazaretts vom Deutſchen Roten Kreuz in Charbin, Herr Dr. Brentanso, iſt nach Berlin zurückgekehrt; das übrige Perſonal wird bald folgen, während für Tokio das Erſuchen aus⸗ geſprochen worden iſt, das Perſonal bis nach dem endgültigen Friedensſchluß noch dort zu belaſſen. Ueber die ſehr ſegensreiche Täligkeit beider Expeditionen werden ausführliche Berichte ſeinerzeit veröffentlicht werden. —(Der Kaiſer) iſt am Montag mittels Sonderzuges auf der Halteſtelle Werbellinſee eingetroffen, wo Hof⸗ wagen zur Fahrt nach dem Jagdſchloſſe Hubertusſtock bereit ſtanden. Der Kaiſer gedenkt nur einige Tage in Schorfheide zu verweilen und vorausſichtlich im Anſchluß an ſeinen Ro⸗ mintener Beſuch Anfang Oktober einen längeren Jagdaufenthalt in Hubertusſtock zu nehmen. Von Hubertusſtock wird ſich der Kaiſer am 22. September nach Rominten begeben. —(Die Kronprinzeſſin Cecilie) vollendet morgen ihr 19. Lebensjahr. —(Gerüchte vom Rücktritt des Handels⸗ miniſters Möller) werden nach dem„Berl. Lokalanz.“ in den Kreiſen der Induſtrie⸗ und Bankwelt verbreitet. Danach werde Herr Möller demmächſt zurücktreten und durch einen indu⸗ ſtriellen Parlamentarjer derſelben politiſchen Richtung erſetzt werden. Als Grund für die Reſignation Möllers wird der auf Sportleiſtungen im Altertum und in der Gegenwart. Wie leben in einer Zeit, in der faſt jeden Tag die Nachricht von einem neuen Rekord auf irgend einem Sportgebiete verbreitet twird, und in der Tat werden in der Gegenwart gang außerordent⸗ liche körperliche Leiſtungen erzielt. Da drängt ſich die Frage auf, ob der moderne Athlet auch den Vergleich mit ſeinen Vorgängern bei den alten Griechen, deren allſeitige Leibeskultur uns noch zumer als unerreichbares Ideal vorſchwebt, nicht zu ſcheuen hat. Eine ſolche Gegenüberſtellung iſt freilich nicht leicht durchzuführen, da es dazu an genauen Unterlagen im den alten Berichten fehlt; die Griechen arbeiteten eben noch nicht mit Sekundenuhren und Startſchüſſen. Trotzdem bieten ſich einige Anhaltspunkte zu ge⸗ nauen Abſchätzungen. Wir kennen das Syſtem der körperlichen Erziehung der Griechen und haben biele Beſchreibungen über die 1 Leiſtungen der Läufer, Ringer, Boxer u. a. m. Auch Statuen und Jeichnungen auf gut erhaltenen Vaſen dienen zu unſerer Kennt⸗ nis der Leibesübungen, und dazu kommen Berichte über die Marſch⸗ keiſtungen ihrer beſten Truppen und über andere Heldentaten. lach ſorgfältiger Prüfung aller dieſer Angaben gelangt ein eng⸗ liſcher Sachkundiger zu dem Ergebnis, daß die beſten Athleten der Jetztzeit wahrſcheinlich denen des Altertums übberlegen ſind. lan denke z. B. an das Schwimmen über den Kanal und die Anzahl der Perſonen, die dieſen Verſuch gemacht haben. Wenn es bis jetzt auch nur einem Manne ganz gelungen iſt, ſo ſind die Keiſtungen der andexren doch ſo, daß man ſie im Altertum für kwunderbar gehalten hätte. Die Sage von Hero und Leander mag auf der Tatſache beruhen, daß ein Schwimmer über den Helleſßont geſchwommen iſt; jedenfalls zeigt die Verherrlichung dieſer Tat, lür wie außerordentlich ſie bei den Alten galt. Der Helleſpont iſt an der Stelle etwa 3 Kilometer breit; Lord Byron und Mr. Sckenhead haben Leanders Beiſpiel erfolgreich nachgeeifert. Mit 4 Lerückſichtigung der Strömungen ſchwamm Byron etwa ſechs Kilo⸗ meter, um von einer Seite zur andern zu gelangen. Was würden die Alten da von Kapitän Webb oder der wunderbaren Schwim⸗ merin Fräulein Kellermann geſagt haben? In Wirklichleit waren ſie keine guten Schwimmer; viele der wirkſamen, heute ange⸗ wandten Stöße waren ihnen unbekannt. Denſelben Mangel an Unternehmungsgeiſt finden wir auf anderen Gebieten des Sports. Hohe Bergſpitzen ſind erſt in noch nicht weit zurückliegenden Zeiten beſtiegen worden. Die Alten hatten einen abergläubiſchen Schrecken vor den Bergen und wir wiſſen von keiner wirklichen alpinen Leiſtung in unſerem Sinne. Allerdings hat Hannibal mit ſeinem Heere die Alpen überſchritten, was zu ſeinen größten Taten gezählt wird; aber der Uebergang der franzöſiſchen Truppen über den Splügen und die Märſche engliſcher Truppen im Hima⸗ laja ſtellen Hannibals Uebergang über die Alpen weit in den Schatten. Die Griechen liebten die Ballſpiele ſehr und beſonders eine Art Handball, der dem„jeu de paume“ der Franzoſen ähnlich war; indeſſen nehmen ſich im Vergleich mit dem weiten Umfang der heutigen prächtigen Ballſpiele, von denen Cricket und Fußball die hauptſächlichſten ſind, die Spiele der Alten nur armſelig aus. Gegenüber ihrem Diskuswerfen haben wir beſſere Sports, vom Werfen der Gerſtange bis zum Schleudern des Hammers. Unſere Wettläufe ſind viel mannigfaltiger, und während ſie ſich mit dem Weitſprung begnügten, haben wir noch den Hochſprung, das Hür⸗ denrennen und das Voltigieren. Als eine große Tat im Laufen auf weite Entfernung wurde im Altertum die Leiſtung des Phei⸗ dippides gefeiert, der die Nachricht von der Ankunft der perſiſchen Heere nach Sparta brachte und in zwei Tagen über 200 Kilometer unebenen Weges zurücklegte. Wenn das auch unbeſtreitbar eine vorzügliche Leiſtung iſt, ſo könnte man doch eine große Anzahl mo⸗ derner Läufer anführen, die mehr vollbracht haben. Die ſparta⸗ niſchen Truppen erreichten nach Herodot auf die Nachricht des Pheidippides Attika am dritten Tage. Das iſt eine etwas un⸗ beſtimmte Nachricht, und Herodot iſt auch nicht ſehr zuverläſſig in ſolchen Angaben; aber augenſcheinlich leiſteten die lacedämoni⸗ ſchen Jünglinge in dieſer Hinſicht Hervorragendes. Und doch ſtehen die modernen Eilmärſche, die dei der Infanterie bis zu 50 Kilo⸗ metern geſteigert werden können, kaum dahinter zurück. Einen anderen Rekord leiſtete der Böotier Euchidas, der von Platäa nach Delphi hin und zurück— gegen 150 Kilometer— ging und am Schluß tot hinfiel. Laſthenes gewann großen Ruhm dadurch, daß er ein Streitroß auf der Strecke von Coronea nach Theben ſchlug, die etwa 30 Kilometer betrug. Viel ſpäter war der Kaiſer Severus ſehr erſtaunt, als ein thraziſcher Bauer den ganzen Tag lang mit ſeinem Pferde gleichen Schritt hielt. Dieſer Bauer wurde nachher der Kaiſer Maximinus, deſſen Stärke und Eß⸗ und Trink⸗ luſt ans Wunderbare grenzte. Seine tägliche Ration ſoll aus 40 Pfund Rindfleiſch und 18 Flaſchen Wein beſtanden haben. Nur in einem können wir es den Alten nicht gleichtun, im Weitſprüng. Phayllos don Kroton ſprang, wie wir auf vielen Inſchriften auf Statuen leſen, 55 Fuß weit. Es iſt das faſt eine unglaubliche Tatſache, denn bei uns nimmt der Weitſprung nur um Zoll zu und ſelbſt der jetzige engliſche Champion, P.'Connor, erreicht micht 25 Fuß. Die Griechen verwandten bei dieſem Sprung Ge⸗ wichte, die ſie im Moment des Abſpringens hinter ſich warfen, aber ſelbſt wenn das um zwei oder drei Fuß hilft, bleiben die Zahlen doch noch weit über den heutigen Leiſtungen. Bei allen dieſen Ausführungen muß man jedoch zweierlei im Auge behalten. Einmal war bei den alten Griechen die Maſſe des Volkes in allen Leibesübungen ausgebildet, ſo daß der Unterſchied zwiſchen dem Durchſchnitt und den Tüchtigſten nicht ſo groß wurde wie heute, wo einige wenige die allerhöchſten Leiſtungen vollbringen, während die übergroße Mehrzahl der Männer ſich vom Sport fernhält. Andererſeits war die Ausbildung des Körpers bei den Griechen eine allgemeinere, während bei uns die Rekordleiſtungen der Ath⸗ leten gerade dadurch erzielt werden, daß dieſe ſich auf ein ganz beſtimmtes kleine Gebiet beſchränken und nur durch dieſe Spe⸗ zialiſterung zu Höchſtleiſtungen gelangen. 5 Tagesnenjgkeſten. — Die Opfer der Erdbeben in Italien. Der römiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ hat eine Reiſe zur Beſichtigung des durch die jüngſten Erdbeben angerichteten Schadens durch die 2. Seite. General⸗Auzeiger. Manahein, 20 September. allen beteiligten Seiten beſtehende Wunſch angegeben, zwiſchen der Staatsverwaltung und den induſtriellen und kommerziellen Kreiſen, deren Intereſſen bei der Hibernia⸗Affäre, ſowie beim weſtfäliſchen Bergarbeiterſtreik berührt waren, ungetrübte Beziehungen zu ſchaffen. Man iſt der Meinung, daß ein Wechſel in der Leitung des Handelsminiſteriums die Herſtellung eines ſolchen Verhältniſſes fördern werde.— Wie weit in die⸗ ſem Falle der Wunſch der Vater des Gedankens iſt, läßt ſich noch nicht erkennen, doch möchten wir annehmen, daß der Nach⸗ richt bald ein offiziöſes Dementi folgen wird. —(Die Fleiſchteuerung.) Die Meldung aus Kat⸗ lowitz, daß die Oeffnung der ruſſiſchen Grenze für die Einfuhr des erhöhten Schweine⸗Kontingents unmittel⸗ bar bevorſtehe, iſt, wie die„Allg. Fleiſcher⸗Ztg.“ zuverläſſig er⸗ fährt, nicht zutreffend. Das Gerücht iſt darauf zurückzuführen, doß ein Beamter des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſteriums in den letzten Tagen auf den ruſſiſchen Viehmärkten weilte, um ſich zu informieren. Sozialdemokratiſcher Parteitag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Jena, 19. Sept. Zweiter Sitzungstag. Nachdem geſtern Nachmittag der Generaldebatte über den Or⸗ ganiſationsentwurf durch die Ueberweiſung des Entwurfs und der dazu vorliegenden 119 Anträge an eine Kommiſſion ein Ende be⸗ reitet worden war, trat heute früh gleichzeitig mit der dritten Sitzung dieſe Kommiſſion zu ihren Beratungen zuſammen, um dem Parteitage am Schluſſe einen entſprechend geänderten Entwurf zur Annahme vorzulegen. Zu Beginn der heutigen Sitzung erſchien der Chefredakteur der„Leipziger Volkszejtung“, Dr. Franz Mehring im Sitzungsſaale. Abg. Singer eröffnete die Verhandlungen mit der Ver⸗ Jeſung einer Reihe von Begrüßungstelegrammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſchlug Singer vor, aus geſchäftlichen Erwä⸗ gungen einen Punkt der Tagesordnung vorweg zu nehmen. Es lägen, ſo bemerkte er, zahlreiche Anträge vor, die ſich mit den Streitigkeiten zwiſchen einzelnen Parteiblättern befaßten: „Die Parteigenoſſen des 5. Berliner Wahlkreiſes erwarten vom Parteitage, daß er aufs energiſchſte dagegen ein⸗ ſchreitet, daß Diskuſſionen innerhalb unſeren Reihen in der Art und Weiſe, wie ſie die„Leipziger Volkszeitung“ ſeit einigen Jahren in beſchimpfender und entſtellender Manier gegen den„Vor⸗ wärts“ und eine Reihe von Parteigenoſſen beliebt, geführt werden. Der Parteitag möge einen Riegel vorſchieben, daß derartige, die Partei ſchwer ſchädigende Treibereien fortan unterbleiben und der Kampf gegen den gemeinſamen Feind das Ziek eines jeden Partei⸗ genoſſen ſein ſoll. Die Parteigenoſſen des Wahlkreiſes Nürnberg⸗ Altdorf verurteilen auf das entſchiedenſte das ſich nunmehr ſchon ſeit mehreren Jahren hinziehende Literatengezänke, wie es ins⸗ beſondere in der„Leipziger Volkszeitung“ zum Ausdruck kommt. Sie erwarten, daß der Parteitag gegen ein ſolches parteiſchädigendes Treiben eine entſchiedene Stellung einnimmt und dieſen Genoſſen zum Bewußtſein bringt, daß ſie ihre Aufgabe nicht in der Be⸗ kämpfung und perſönlich gehäſſigen Beſchimpfung der eigenen Par⸗ teigenoſſen, ſondern in dem parteigenöſſiſchen Zuſammenarbeiten und der gemeinſamen Bekämpfung unſerer Gegner zu ſuchen haben. Die Parte zſenoſſen des Wahlkreiſes Bochum⸗Gel⸗ ſenkirchen⸗Witten und des Wahl kreiſes Teltow⸗ Beeskow⸗Storkow erſuchen den Parteitag, ſich energiſch gegen die unaufhörlichen Zänkereien einer Gruppe ſchriftſtelleriſch tätiger Parteigenoſſen auszuſprechen und den Parteitag nicht zum Tummelplatz perſönlichen Literatenſtreites werden zu laſſen. Je länger der Zank andauert, umſo deutlicher ſtellt ſich heraus, daß nicht um prinzipielle Fragen geſtritten wird, deren ſachliche Dis⸗ kutierung ſehr förderlich ſein würde, ſondern daß eine kleine Gruppe Parteiliteraten„prinzipielle Gegenſätze“ vorſchützt, um ihrer per⸗ ſönlichen Rechthaberſchaft frönen zu können. Dieſer unleidliche Zuſtand ſchädigt ungemein die Intereſſen der Partei und lähmt die Arbeitsfreudigkeit der Genoſſen im Lande. Wenn die in dem perfönlichen Streit an führender Stelle ſtehenden Genoſſen wüßten, wie ſehr ſie den Agitatoren für unſere Bewegung, insbeſondere den unter ihren Klaſſengenoſſen agitierenden ſozialdemokratiſchen Ar⸗ beitern die Aufklärung der Maſſen erſchweren, ſie würden gewiß ihre ganze Kraft gegen die immer brutaler auftretenden Gegner der Arbeiterbewegung verwenden, ſtatt ſoviel im Kampfe gegen Ge⸗ noſſen zu verſchwenden. Man erwartet darum von dem Parteitag, daß er dem parteiſchädigenden Treiben gegenüber mit aller Ent⸗ ſchiedenheit erklärt: Bis hierher und nicht weiter! Die Genoſſen des zweiten badiſchen Reichstags⸗ wahlkreiſes beauftragen den Parteitag in Jena, dafür Sorge zu tragen, daß die theoretiſchen Streitigkeiten in einer perſönlich nicht verletzenden Weiſe zum Austrag gebracht werden und mög⸗ lichſt etwas in den Hintergrund treten, da in den letzten Jahren auf dieſem Gebiete genügend geleiſtet wurde. Dagegen hat die praktiſche Parteitätigkeit mehr in den Vordergrund zu treten.“ Es liege nun ein Antrag vor, dieſe Anträge an eine Kom⸗ miſſion von 15 Mitgliedern zu überweiſen, damit dieſe das Material prüfe und dem Parteitag Bericht erſtatte. Dieſe An⸗ gelegenheit müßte ſchon jetzt erledigt werden, weil auch der Bericht des Vorſtandes Mitteilungen über die„Leipziger Volkszeitung“ und den entbrannten Streit enthalte, ſodaß es ſonſt nicht möglich betroffenen Gebiete gemacht und berichtet nun über ſeine Eindrücke Folgendes: In Monteleone, dem Hauptquartier des Generals Lamberti, der die Rettungsarbeiten leitet, konnte man keinerlei ſtatiſtiſche Zuſammenfaſſungen über den Schaden erhalten, da die Zahl der zerſtörten Dörfer in den Berichten ſtändig wächſt. Auf Grund privater Mitteilungen kann ich feſtſtellen, daß im Gebiet von Monteleone die Zahl der gänzlich zerſtörten Dörfer 85 be⸗ trägt und daß 60 000 Leute mehr oder weniger gelitten haben, bon denen 40 000 obdachlos ſind. Ich ſah fünf Dörfer bei Monte⸗ leone, und ich bin außerſtande, den entſetzlichen Gindruck zu ſchil⸗ dern. So iſt z. B. Zammavo buchſtäblich ein Trümmerhaufen. Von 400 Einwohnern ſind 94 tot und 164 verletzt. Die Leute ſind faſt betäubt vor Schrecken und erwachen aus ihrer Apathie nur wenn neue Erdſtöße kommen, aber gleich darauf fallen ſie wieder in ihre ſtumpfe Verzweiflung zurück. Nur die Soldaten kommen vorläufig für den Bau als Zufluchtsſtätten dienender Hüt⸗ ten in Frage. Es droht eine Hungersnot, da der Dienſt gur Verteilung von Brot unzulänglich iſt. In einigen Küſten⸗ ſtrichen beſteht aber noch eine andere Gefahr, denn dort herrſcht die Malaria. Tauſende lagern im Freien. Wenn man bedenkt, daß es ſich hier nur um ein kleines Gebiet handelt und daß in anderen von der Kataſtrophe heimgeſuchten Orten der Verluſt an Menſchenleben ebenſo groß ſind, kann man ſich vorſtellen, wie viele Millionen Lire und wieviele Monate Arbeit nötig ſein werden, um die Folgen eines Erdſtoßes von nur 20 Sekunden Dauer wieder gut zu machen. — Damenreiten im Herrenſattel. Die Frage des Damen⸗ tens im Herrenſattel wird anſcheinend wieder einmal aktuell. al geht die Anregung von London aus. Kürzlich ſah man eine Dame der vornehmſten engliſchen Geſellſchaft wäre, ein Eingehen auf dieſen Punkt zunächſt zu vermeiden.(Bei⸗ fällige Zuſtimmung.) Chefredakteur Stolter⸗Hamburg empfiehlt namens einer Reihe Genoſſen den Singerſchen Vorſchlag. Er konſtatiere, daß 0 praktiſches Bedürfnis für dieſe Art der Behandlung gezeigt Wolderski⸗Berlin ſchließt ſich dem Antrage an, der den Münſchen einer Reihe Berliner und Leipziger Genoſſen entſpreche. Der Vorſchlag Singer wurde darauf ein⸗ ſtimmig angenommen, ebenſo eine Liſte der Kommiſſions⸗ mitglieder. Danach gehören der „Vertuſchungs⸗Kommiſſion“, wie ſie ſofort getauft wurde, an: Abg. Dietz⸗Stuttgart, Abg. Rechts⸗ anwalt Dr. Haaſe⸗Königsberg, Stolter⸗Hamburg, Ernſt⸗ und Wol⸗ dersbi⸗Berlin, Hermann und Seeger⸗Leipzig, Schvartz⸗Lübeck, Schmidt⸗München, Gbert⸗Bremen, Ottilie Baader⸗Berlin, Hengſt⸗ bach⸗Köln und Rother⸗Breslau. Im Anſchluß an die Wahl der Kommiſſion bemerkte Singer: Er bitte nun, nicht mehr auf die Streitfrage einzugehen, was man, falls es doch geſchehen ſollte, zu verhindern wiſſen würde. Nun⸗ mehr folgte der Geſchäftsbericht des Parteivor⸗ ſtandes, den der Abg. Möolkenbuhr⸗Hamburg erſtattete. Dieſer wandte ſich zunächſt gegen die fortwährend von den Genoſſen im Reiche an die Parteileitung geſtellten Anforderungen, ihnen bekannte Redner zur Agitation zuzuſchicken, insbeſondeve Reichstagsabgeordnete. Auch dieſe hätten ſich erſt ausgebildet und ſeien vielfach einfache Handwerker geweſen. Deshalb ſollten die Genoſſen im Lande die alte Parteitaktik weiter befolgen und jüngere Kräfte reden laſſen, wie ihnen der Schnabel gewachſen ſei. Gegen⸗ über der gegenwärtigen agrariſchen Zollpolitik müſſe man die ge⸗ ſamte Bevöllerung in Bewegung ſetzen. Die Junker hätten es ja auch vorzüglich verſtanden, gegen die Capriviſchen Handelsverträge die Bauernrebellion ins Leben zu rufen und ihre große Organiſation den Bund der Landwirte zu ſchaffen.„Die Junker zogen von Dorf zu Dorf und ſchufen eine Macht vor der die Regierung zurück⸗ ſchreckte und ausrief: Ihr ſollt ja alles haben, wartet nur die 12 Jahre ab, bis die Capriviſchen Verträge abgelaufen ſind. So, wie man ſeinerzeit die Grundbeſitzer zum Sturmlauf mobil machte, in⸗ dem man ſagte, daß die Verträge auf Koſten der Landwirtſchaft zu⸗ ſtande gekommen ſeien, müſſen wir auch die Arbeiterbevölkerung auf⸗ rufen, auf deren Koſten die modernen Zollverträge gemacht ſind. (Sehr richtig!) Wenn die Arbeiterſchaft dagegen Sturm läuft, wird man dieſe Zollpolitik keine 12 Jahre aufrecht erhalten können, ſon⸗ dern ſie wird weiter angefochten werden. Die gegenwärtige Fleiſchnot iſt die Ouvertüre zu der Zollpolitik der Re⸗ gierung.“ Der Redner ging dann auf die Fleiſchnotfrage ein. Deutſchland ſei ein ſo verſeuchtes Land, daß weit eher das Aus⸗ land die Grenzen gegen Deutſchland abſperren könnte. Durch die Abſperrungen ſuche man aber die Preiſe ſchon auf die Höhe zu hringen, die ſie nach Inkrafttreten des Wuchertckrifs erreichen müß⸗ ten. Man wolle dann damit der Bevölkerung ſpäter ſagen, daß die Teuerung nicht durch die Zölle verſchuldet ſei: Nein, man habe heute die Preiſe künſtlich in die Höhe getrieben. Er bitte die von dem Vorſtand vorgeſchlagene Reſolution anzunehmen. Aus den Späßchen des Landwirtſchaftsminiſters gehe dießreude der Agrgrier hervor, daß es gelungen ſei, die breiten Maſſen dem Großgrund⸗ beſitz tributfähig zu machen. Von dieſer Seite ſei keine Hilſe zu erwarten. Die Maßnahmen könnten nur durch den Sturm der Arbeiterhewegung weggefegt werden. Deshalb müſſe die Agitation ſchleunigſt einſetzen, um der Regierung zu zeigen, daß die Bevöl⸗ kerung gewillt iſt, einen recht dicken Strich durch die Rechnung der Regiexung auf dieſe Einnahmen zu machen.(Beifall.) Molken⸗ buhr empfiehlt dann unter Hinweis auf das Martiniſche Buch die Reſolutionen zur Auslandspolitik. Die Arbeiterklaſſe habe kein Intereſſe an den geſpannten Verhältniſſen der Völker unterein⸗ ander. Daß die Arbeiter aller Länder Gegner der Kriege ſind, müſſe immer mehr zum Durchbruch kommen. Während in allen anderen Ländern verſucht wurde, das Friedensbedürfnis zum Aus⸗ druck zu bringen, habe die deutſche Regierung das Gegenteil doku⸗ mentiert. Selbſt dem Genoſſen Jaurès habe man die Friedens⸗ demonſtrationen unmöglich gemacht. Durch ſolche Unterdrückung der freien Meinungsäußerung müſſe ja im Ausland die Anſicht erweckt werden, daß eine Beſiegung des Deutſchen Reiches zu einer Be⸗ freiung der Bevölkerung von der Unterdrückung führen würde. An⸗ geſichts der äußeren und inneren Gärung müſſe die Sozialdemo⸗ kratie die Führung übernehmen. Neuerdings zeige ſich ein gewiſſer Mißmut in der Partei und es ſeien manche jüngere Genoſſen, die glaubten, einen Riß innerhalb der Partei zu ſehen. Es ſei nicht das erſte Mal, daß gegen irgend eine ökonomiſche Theorie gefündigt worden ſei. Die Partei habe das aber immer ertragen und ſich weiter entwickelt. Die Leute, die meinen, daß eine etwaige kleine Entgleiſung gleich die Partei zu Grunde richten könnte, kennten die Parteigeſchichte nicht Molkenbuhr ging dann auf die Gewerkſchafts⸗ frage ein. Da habe man die Entdeckung zu machen geglaubt, daß die Gewerkſchaften Gefahr liefen, in das Fahrwaſſer der engliſchen Trade⸗Unions zu geraten. Dieſe Entdeckung habe manchen Ge⸗ noſſen ſehr erſchreckt.(Heiterkeit.) Er glaube aber, daß dieſe Ge⸗ fahr für die deutſche Gewerkſchaften nicht exiſtiere. Ein Arbeiter dürfe aber nicht annehmen, daß er als Mitglied einer Gewerkſchaft ſchon ſeiner Pflicht genügt habe. Je mehr die Gewerkſchaften auf ihre gewerkſchaftlichen Angelegenheit verwieſen würden, deſto mehr ſei es nötig, daß der klaſſenbewußte Arbeiter ſſch auch der Sozial⸗ demokratie anſchließe. Die Arbeiterklaſſe hat ihre Kräfte zuſammen⸗ zufaſſen gegen die Wuchertarife, gegen die Angrfffe auf ihre Rechte. Um unſere Ziele zu erreichen, ſei die Einigkeit der Partei nötig. (Lebhafter anhaltender Beifall.) Hierauf erſtattete der Parteikaſſierer Reichstagsabgeordneter Alwin Geriſch⸗Berlin den Kaſſenbericht. Wenn im vorigen Jahre unter den denkbar günſtigſten Bedingungen der Kaf⸗ ſenabſchluß mit 600 000 Mk. der bi Befürchtung nahe, daß die Pa günſtig ausfallen werden. aren im letzten J genoſſen durch eine Reihe anderer Sammlungen, z. B. für die Berg⸗ leute, Holzarbeiter uſw. in Anſpruch genommen. Trotz dieſer wenig günſtigen Umſtände betrug der Kaſſenabſchluß über 700 000 Mk, alſo über 100 000 Mk. noch mehr wie im Vorjahre.(Lebhafter Beifall.) Das iſt ein Bewe nung und innere Feſtigung der Partei. Dieſer günſtige hluß haz denn auch den hellen Neid der Gegner wachgerufen. Während die Leipziger und Berliner Genoſſen, die Weber im Eulengebirge nied andere große Opferwilligkeit gezeigt haben, iſt diesmal auch wieder rte ihren Verpflichtungen nicht auf der ganzen Linie unenten hinzugekom⸗ t.(B F Partei⸗ Die⸗ ein Aufwärtsſteigen. Es ſind 50 000 men, deren Geſamtzahl jetzt 679 000 beträg fall.) Abg. Meiſter⸗Hannover berichtete über die verſchieteenen von der Kontrollkommiſſion im letzten Jahre unternommenen Unter⸗ ſuchungen und deren Schiedsſprüche. Die Beſchwerden ver⸗ ſchiedener Genoſſen wegen Ausſchlüſſe wurden zurückgewieſen. Nur in der Beſchwerde eines Genoſſen in Mann⸗ heim wurde anerkannt, daß ihm bitteres Unrecht geſchehen ſei. Leider habe die Kontrollkommiſſion ſich auch wieder mit dem alten Schmerzenskind, dem Mühlhauſer Parteiſtreit, zu befaſſen gehabt. Genoſſe Emmel ſei von der Beſchuldigung des Betruges glänzend freigeſprochen worden. Die Kontrollkommiſſion habe ſich aber ge⸗ nötigt geſehen auch gegenüber Emmel auszuſprechen, daß er Hand⸗ lungen unterlaſſe, die der Kontrollkommiſſion die Erwägung nahe gelegt hätten, ob ſie nicht mit einem Ausſchluß aus der Partei zu beantworten ſeien. Der Ausſchluß von zwei Gegnern Emmels ſei von der Kommiſſion gebilligt worden. Die Kontrollkommiſſion habe ſich überzeugt, daß die Bewältigung der Kaſſengeſchäfte der Partei die Kraft eines einzelnen überſteige, und daß es nötig ſei, den Vor⸗ ſtand noch um einen weiteren Paxrteiſekretär zu vermehren. Namens der Kontrollkommiſſion habe er den Auftrag, für den Geſamtpartei⸗ vorſtand für die Geſchäftsleitung Decharge zu beantragen. (Beifall.) Zur Frage der Fleiſchnot war inzwiſchen die Reſolution des Parteivorſtandes abgeändert worden, indem der Schluß folgende Faſſung erhalten hat: „Der Parteitag verlangt, daß ſofort die Grenzen des Reiches unter Anwendung berechtigter Vorſichtsmaßregeln gegen die Ein⸗ ſchleppung von Tierſeuchen der Einfuhr von Vieh geöffnet und die als Einfuhrverbot für ausländiſches Fleiſch wirkenden Beſtimmungen des Fleiſchbeſchaugeſetzes, ſowie die Zölle auf Vieh, Fleiſch und Futtermittel aufgehoben werden. Der Parteitag verlangt ferner, daß in den Gemeinden die noch beſtehenden Lebensmittelaufſchläge aufgehoben werden, und daß der Bundesrat und der Reichstag jeden⸗ falls das Verlangen einiger Städte, die Einflührung des§ 13 des Zolltarifgeſetzes bis zum Jahre 1917 zu verſchieben, entſchieden ab⸗ lehnen. Der Parteitag fordert endlich die in der Gemeindeverwal⸗ tung tätigen Genoſſen auf, die Gemeinden zu veranlaſſen, daß ſte die Fleiſchverſorgung in eigener Regie organiſteren.“ Raſt⸗Hanau: Sein Kreis habe eine Reſolution gegen das Fehlen der Abgeordneten im Reichstag bei wichtigen Abſtimmungen angenommen. Bei der Abſtimmung über den wichtigen§ 1 der ruſſi⸗ ſchen Handelsverträge hätten von den ſoz.⸗dem. Abgeordneten nicht weniger als 39 gefehlt, davon 35 ohne Entſchuldigung,.(Hörtl Hört!) Monatelang ſei die Arbeiterſchaft in Tätigkeit geweſen, um dieſe Maßnahmen zu hintertreiben und da fehlten im entſcheidenden Moment unſere Leute.(Beifall.) Friedrich⸗Darmſtadt verteidigte das Wahlkompromiß der dortigen Genoſſen mit den Nationalliberalen und einem Teil der Liberalen bei den Stadtverordnetenwahlen. Sie hätten dadurch die beiden Mandate gegen den Anſturm der Nationalliberalen retten wollen. Das ſei eine Taktik, die man allerorts befolgt habe und et müſſe jeden Vorwurf zurückweiſen. Profit⸗Ludwigshafen berichtete über die Parteſverhältniſſe in der Pfalz. Müller⸗Köln will eine Zentralſtelle eingerichtet ſehen zur Ueberwachung der kleinen ultramontanen Preſſe, Reichstagsabgeordneter Dr. Südekum ⸗Berlin: Die Er⸗ regung über die Fleiſchnot habe allenthalben eine lebhafte Agitalſon erweckt. Dieſe Agitation habe ſich aber faſt ausſchließlich in liberalem Fahrwaſſer bewegt. Wie die brinzipielle Haltung der Berliner Stadtverordnetenfraktion gezeigt habe, müßten die Ge⸗ noſſen neben der Oeffnung der Grenzen und den Zollermäßigungen die Kommunaliſierung der Fleiſchverſorgung verlangen. Zu den Schönheitspfläſterchen des Zolltarifs gehöre der § 13, wonach alle ſtädtiſchen Oktrois auf Lebensmittel bis 1910 be⸗ ſeitigt ſein müßten. Hiergegen habe ſich kürzlich eine Bünger⸗ meiſterverſammlung in Mannheim gewendet, deren Führer Oberbürgermeiſter Beutler geweſen ſei. Dieſer Herr habe als Königl. Sächſiſcher Geh. Oberfinanzrat die hervorggende Ent⸗ deckung gemacht, daß ſtädtiſche Zölle weder die Konſumenten noch die Produzenten belaſteten.(Heiterkeit.) Gegen dieſe Steuern aus der bierten Dimenſion müſſe der Parteilag rechtzeitig die Stimme erheben. — zu Pferde im Herrenſitz. Sie war in einem höchſt eleganten grauen Reitkleide von ſehr ſorgfältigem Schnitt und wunderbarem Fluß der Linjen; der Rock fiel zu beiden Seiten des Pferdes herab. Dieſer Spazierritt einer Dame der Geſellſchaft hat in London Senſation gemacht und es wird berichtet, daß einer der berühm⸗ teſten Schneider von Regent Street bereits den Auftrag für etwa ein Dutzend Reitkleider in demſelben Stil erhalten habe. In der Diskuſſion, die ſich aus dieſem Anlaß erhoben hat, macht man vor allem geltend, daß die Damen bei dieſer Art zu reiten eine ganz andere Sicherheit gewännen und auch eine gewiſſe Entſtellung der Hüftenlinien vermeiden würden. Auch Aerzte ſprechen ſich für die Neuerung aus, die beſonders für junge Mädchen in Betracht käme. Aber es wird abzuwarten ſein, ob die alte Gewohnheit nicht auch dieſem neuen Anſturm erfolgreich Widerſtand leiſten wird. — Eine wertvolle Ausſtellung von alten naturwiſſenſchaftlichen Werken iſt im South⸗Cenſington⸗Muſeum in London eröffnet wor⸗ den. Sie enthält einige Schriften von außergewöhnlich hohem Wert. Als die Perle unter ihnen wird eine Ausgabe des Plinius be⸗ zeichnet, die im Jahr 1469 veröffentlicht wurde und wahrſcheinlich den älteſten Druck dieſes Inhaltes darſtellt. Merkwürdig iſt ferner ein altes Werk über„Mißbildungen und Ungeheuer, mythiſche und wirkliche“ von Aldrovandti, eine ſehr ſeltene Erſtausgabe der„Bri⸗ tiſchen Pflanzen“ von Merrett, deſſen Originalausgabe zum größten Teil bei dem großen Londoner Brand zerſtört wurde. — Eine ſchwimmende amerikaniſche Ausſtellung. Die prak⸗ tiſchen Amerikaner haben jetzt die Idee der ſchwimmenden Aus⸗ ſtellung aufgenommen. Als erſter war wohl ein Franzoſe: A. C. Boeye aus Marſeille auf den Gedanken gekommen, eine ſolche zu veranſtalten, und er hatte bereits im Jahre 1885 von dem Ma⸗ ineminiſter Admiral Aube das Schiff„La Sarthe erhalten, um die Erzeugniſſe der franzöſiſchen Induſtrie aller Welt vorzuführen. Die Regierung hatte ſich jedoch der Ausführung ſeines Planes widerſetzt. Heute ſind es die Amerikaner, die ſich anſchicken, in ihrem Konkurrenzkampf gegen die europäiſche Induſtrie auch dieſes Mittel auszunützen. Im nächſten Jannar wird ein Dampfer die Vereinigten Staaten verlaſſen, der in ſeinem Innern eine voll⸗ ſtändige Ausſtellung von Muſtern aller natürlichen Produkte und Fabrikate des Landes bergen wird. An Bord werden ſich auch Abordnungen von Fabrikanten und Händlern befinden, die die Abſatzmärkte in den beſuchten Ländern genau ſtudieren werden. Die Reiſe des Ausſtellungsſchiffes ſoll 15 Monate dauern — Ein miſſenſchaftlicher 8 Millionen⸗Preis. Ein Mitglied der braſilianiſchen Deputiertenkammer hat vor einiger Zeit den Vorſchlag gemacht, daß für die Entdeckung eines ſichern Verfahrens zur Ausrottung der Schwindſucht ein Preis von 8 Millionen Mark ausgeſetzt werden ſollte. Wie das Britiſh Medical Journal jetzt mitteilt, iſt dieſer Vorſchlag vom braſilianiſchen Parlament an⸗ genommen worden, aber man hat ihm vernünftigerweiſe eine wei⸗ tere Ausdehnung gegeben. Danach ſoll der erwähnte Preis dem⸗ jenigen, gleichviel ob er ein Braſtlianer oder ein Auskänder wäre, zuerkannt werden, der ein ſicheres Mittel zur Verhütung oder zur Heilung von Tuberkuloſe, Syphilis oder Krebs entdecken würde, Der hraſilianiſche Miniſter des Innern beabſichtigt dem Verneh⸗ men nach, die Angelegenheit einem Ausſchuß zu überweiſen, der aus einem Vertreter der dortigen National⸗Akademie für Medizin und vier andern Mitgliedern verwandter wiſſenſchaftlicher Geſellſchaften in Deutſchland, England, Frankreich und Italien zuſammengeſetzt ſein ſoll. Die braſilianiſche Regierung behält ſich vor, die Ver⸗ ſammlungen dieſes Ausſchuſſes zu leiten. 1 „rr——— 2 ne — 2 „ eerr r — 2— 995 S—— 8 0 r r 2— . rrr R S*— r ene Fee ee enn Mannheim, 20. September General⸗Anzeiger 8. Seite. Reichstagsabg. Ed. Bernſtein⸗Berlin: Eine Anzahl Partei⸗ genoſſen habe die Auffaſſung gehabt, daß aus der Friedensreſolution des Parteivorſtandes am Schluß ein gewiſſer Vorwurf gegen die engliſche Arbeiterbewegung herausgeleſen werden könnte. Bei inter⸗ nationalen Reſolutionen müſſe aber jedes Mißverſtändnis vermieden werden. Deshalb habe er eine Abänderung beantragt. Er ſei überzeugt, daß bei den englif Neuwahlen 40, vielleicht 50 Arbeitervertreter ins engliſche Parlament eingiehen würden. Unter welchem Namen auch dieſe Fraktion auftreten werde, die Logik der 9 werde aber bewirken, daß ſie Line ſozialdemokratiſche ſein wir Bruns⸗Breslau ſprach über die Differenzen der deutſchen und polniſchen Genoſſen in Kattowitz. Er bedauerte, daß die Hal⸗ tung der polniſchen Parteileitung eine Verſtändigung unmöglich ge⸗ macht habe. Zum Schluß der Vormittagsſitzung lief zur Maifeier ſolgende vom Reichstagsabgeordneten Richard Fiſcher⸗Berlin als Referent eingebrachte Reſolution ein: „Die Maifeier iſt eine zur Unterſtützung der Klaſſenforde⸗ kungen und des Klaſſenkampfes des Proletariats, ſowie zur För⸗ derung des Weltfriedens von den internationalen Arbeiterkon⸗ greſſen beſchloſſene Demonſtration, deren wirkſame und würdige Geſtaltung gemeinſame Aufgabe aller politiſch und gewerkſchaftlich vorganiſterten Arbeiter iſt. Als ſolche Klaſſendemonſtration wird ſie bom Unternehmertum und den bürgerlichen Regierungen bekämpft, aber dieſer Widerſtand kann für die Arbeiterklaſſe kein Anlaß ſein, von der Durchführung der Maifeier abzuſehen. In Uebereinſtim⸗ mung mit den internationalen Arbeiterkongreſſen von Paris 1889, Hrüſſel 1891, Zürich 1893, London 1896, Paris 1900 und Amſter⸗ dam 1904 betrachtet die deutſche Sozialdemokratie die galene Arbeitsruhe als die würdigſte Form der Feier. Der Parteitag macht es daher den Arbeitern und Arbeiterorganiſationen zur Pflicht, neben den anderen Kundgebungen für die allgemeine Arbeitsruhe am 1. Mai einzutreten und überall da, wo die Möglichkeit der Ar⸗ beitsruhe vorhanden iſt, die Arbeit ruhen zu laſſen.“ Darauf trat um 1 Uhr die Mittagspauſe ein. Ueber die Nachmittagsſitzung werden wir im morgigen Mittagsblatt berichten. Aus Stadt und Land. Mannheim, 20. September. 25. Jahresverſammlung des deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit. 1. Die Teilnehmer an dem erſten der drei Septemberkongreſſe haben kaum die Mauern unſerer Stadt hinter ſich und ſchon wieder iſt Mannheims Bürgerſchaft in der hocherfreulichen Lage, die Mit⸗ glieder der zweiten Vereinigung, des Deutſchen Vereins für Ar⸗ menpflege und Wohltätigkeit, begrüßen zu dürfen. Es würde für Uneingetveihte, für alle diejenigen, die die bedeutendſte Han⸗ dels⸗ und Induſtrieſtadt Südweſtdeutſchlands in dieſen Tagen zbum erſten Male ſehen, etwas prätentiös klingen, wenn wir be⸗ bhaupten wollten, daß für die 25. Jahresverſammlung kein paſſen⸗ derer Ort wie Mannheim hätte gewählt werden können. Aber ſo geben tir ja nur eine Behauptung wieder, die eine gänzlich unpartei⸗ iſche Stelle, die allen Kongreßteilnehmern wohl bekannte Zeit⸗ ſchrift„Volkswohl“ in der auch von uns abgedruckten vortrefflichen Abhandlung„Der Deutſche Verein für Armenpflege und Wohl⸗ tätigkeit an der Schwelle ſeines zweiten Vierteljahrhunderts“ auf⸗ geſtellt hat. Und wir werden auch noch zu beweiſen ſuchen, daß dieſe Behauptung, ſelbſt wenn ſie von einem Lokalblatt gebraucht worden wäre, immerhin einige Berechtigung hätte. Zaunächſt liegt es uns ob, der in dem vorgenannten Artikel gegebenen erſchöpfenden Schilderung der mannigfachen und hoch⸗ bedeutſamen Verdienſte, die ſich der Deutſche Verein für Armen⸗ bflege und Wohltätigkeit in den 28 Fahren ſeines Beſtehens um bdas öffentliche Wohl erworben hat, einige Daten hinzuzufügen, Ddie Gründung des Vereins erfolgte im November 1880 in Berlin. Sein Zweck iſt kurz geſagt: Zuſammenfaſſung der Re⸗ formbeſtrebungen, welche auf dem Gebiete der Armenpflege und Wohltätigkeit hervortreten und fortgeſetzte gegenſeitige Aufklärung der guf dieſem Gebiete tätigen Perſonen. Hierzu dient als weſentliches Mittel die regelmäßig in jedem Jahre wiederkeh⸗ tende öffentliche Verſammlung der Vereinsmitglieder. Mitglied n jeder werden, der ſich für Armenangelegenheiten intereſſiert und ſich zu einem jährlichen Beitrage von mindeſtens 5 Mark ver⸗ bflichtet. Ebenſo können Kommunen, Kommunalberbände, Armen⸗ rwaltungen, milde Stiftungen, Wohltätigkeitsvereine und Wohl⸗ igkeitsanſtalten aller Art gegen einen Jahresbeitrag von Mmindeſtens 10 M. Mitglieder werden. An der Spitze des Vereins ſteht ein aus 80 Mitgliedern beſtehender Zentralausſchuß, der wiederum aus ſeiner Mitte einen Vorſtand von 5 Mitgliedern zu hpählen hat, welcher die laufenden Geſchäfte beſorgt und die Kaſſe berwaltet. Die Leitung des Vereins übernahm bei der Gründung der damalige Vorſteher der Stadtverordneten in Berlin, Dr. Straßmann. Nach ſeinem im Jahre 1886 erfolgten Tode trat an ſeine Stelle der Beigeordnete und Landtagsabgeordnete Sehf⸗ irdt in Erefeld. Nach deſſen Ableben ging im Jahre 1901 die reinsleitung an den heutigen Vorſitzenden, Stadtrat Ludwig Wolf, über, der mit zu den Gründern des Vereins gehört. Die Jahresberſammlungen ſind Wanderverſammlungen. Ab⸗ geſehen von den peiden erſten, die einen mehr vorbereitenden Cha⸗ ˖ rakter trugen und in Berlin ſtattfanden, hat der Verein ziemlich eichmäßig im Süden und Norden Deutſchlands getagt, naturgemäß 5 einer gewiſſen Bevorzugung der in Mitteldeutſchland gelegenen rte. kmar i. G. Elberfeld, Danzig. Im Jahre 1888 fand auch in Vaden und gwar in Karlsruhe eine Tagung ſtatt. flege und Wohltätigkeit zu ſein, ſucht der Verein durch Ver⸗ öffentlichung und Verbreitung von Berichten über ſeine Tätigkeit d entſprechen. Die Verhandlungen werden durch gedruckte Be⸗ richt. der Referenten vorbereitet, die Verhandlungen ſelbſt ſteno⸗ ar. aufgenommen und in Druck gelegt. Mannheims Bürgerſchaft weiß die Ehre, die ihr dadurch Seit dem Jahre 1900 waren die Verſammlungen in Mainz, Die Aufgabe, 1 Jentralorgen der Beſtrebungen auf dem Gebiete der Armen⸗ Die Berichte und in und ſic ee ſich in geſelligem Kreiſe zu ungezwungenem Meinungsaustauſch zu dem zur R5 85 rgeil zu gehen y Vergütung zugeſandt und ſind im übrigen im Buchhandel erhältlich. Als Mitglieder gehören dem Verein an: 249 deutſche Gemeinden — es ſind bis auf wenige ſo ziemlich alle deutſchen Gemeinden, die über 20 000 Einwohner haben—, an Provinzial⸗ und ſonſtigen größeren Armenverbänden 34, an Behörden und ſtaatlichen An⸗ ſtalten 14, an Wohltätigkeitsvereinen 61 und an Einzelperſonen 198. Die Mitgliederzahl beträgt alſo insgeſamt 556. Dieſe wenigen Daten werden das Bild vervollſtändigen, das der vor einigen Tagen wiedergegebene Artikel unſeren Leſern von der Bedeutung des Vereins entrollt hat. Ueber das, was der Verein gegenwärtig in den Vordergrund ſeiner unermüdlichen Beſtrebungen rückt, werden am beſten die öffentlichen Verhandlungen Aufſchluß geben, die kommenden Donnerstag und Freitag wie ſeither ſo auch diesmal den Kulminationspunkt der Jahresberſammlung bilden werden. Von beſonderem Intereſſe dürften für unſere Stadt, in der ſpeziell in dem verfloſſenen, ungewöhnlich heißen Sommer die Säuglingsſterblichkeit wieder eine exorbitante Höhe er⸗ reicht hat, die Referate über die Bekämpfung der Säug⸗ lingsſterblichkeit ſein, zumal zum erſten Male eine Frau, die Großh. badiſche Fabrikinſpektorin Dr. Maria Baum⸗Karls⸗ ruhe, ihre reichen praktiſchen Erfahrungen auf dieſem Gebiete darlegen wird. Schade, daß unſere geliebte Landesmutter, die in allen humanitären Beſtrebungen ein leuchtendes Vorbild nicht allein für uns Badener iſt, ſpeziell dieſen hochintereſſanten Vorträgen und der Diskuſſion, die ſich an ſie ſchließen wird, nicht beiwohnen kann. Dem Verhandlungstage, wie überhaupt dem ganzen Kongreſſe, wäre dadurch eine ganz beſondere Bedeutung und der Charakter einer wirklichen Jubelverſammlung verliehen worden. Nicht mindere Bedeutung dürfte dem Thema, das für den zweiten Verhandlungs⸗ tag auf der Tagesordnung ſteht:„Die heutigen Anforderungen an die öffentliche Armenpflege im Verhältniſſe zu der beſtehenden Armengeſetzgebung“ beizumeſſen ſein. Leidet doch unſere Stadt infolge ihrer geographiſchen Lage in außergewöhnlichem Maße unter den Beſonderheiten, die das bayeriſche Unterſtützungswohnſitzgeſetz, eine in unſer modernes Leben nicht mehr hineinpaſſende Inſtitu⸗ tion, hat. Darum iſt wohl auch in keiner anderen Stadt ſehn⸗ licher eine Reichsgeſetzgebung herbeigewünſcht worden. So dürfte auch der diesjährige Kongreß für alle diejenigen, die ſich, abhold allen partikulariſtiſchen Beſtrebungen in all den Dingen, mit denen ſich der Verein ſeinem Charakter nach zu be⸗ ſchäftigen hat, nicht nur aus allen Teilen unſeres Vaterlandes, ſon⸗ dern auch aus dem Auslande in dieſen Tagen hier zuſammenfinden, eine ungemeine Fülle von neuen Anregungen bieten. Aber auch zuteil wird, daß gerade die bedeutſame 25. Jahresverſammlung in den Mauern der Rhein⸗Neckarſtadt ſtattfindet, wohl zu würdigen. Wird ihr und in erſter Linie ihrer Verwaltung doch dadurch Gelegenheit geboten, den fremden Gäſten vor Augen zu führen, auf welchem Nibeau ſich die öffentliche und private Armenpflege und Wohltätig⸗ keit hier befindet. Und man darf wohl ohne Ueberhebung ſagen, Mannheim darf ſich eines Vergleichs mit anderen großen Kommunen micht ſchämen. Den beſten Beweis liefert wohl ſchon ein flüchtiges Durchblättern der reichhaltigen Kongreßdruckſachen, die allen Teil⸗ nehmern von dem rührigen Ortsausſchuß eingehändigt werden. So weiſt das Jahrbuch für die Verwaltung der ſtädt. Armen⸗ und Waiſenpflege in Mannheim nach, daß der Zuſchuß der Stadtkaſſe an die Armenkaſſe ſich auf 562 000 M. im Jahre 1904 belief und ſich gegen das Vorjahr um 3,55 Proz. geſteigert hat. Auf den Kopf der Bevölkerung entfielen bom Zuſchuß 3,65 M. und der Geſamtumſatz der Armen⸗ kaſſe berechnete ſich auf 1519 137 M. Der Geſamtaufwand für die ſtädtiſche Armenpflege belief ſich im Jahre 1904 auf 725 643 Mark. Das ſind Zahlen, die für ſich ſelbſt ſprechen. Und die Bro⸗ ſchüre:„Die Armen⸗ und Krankenfürſorge in Mannheim im Jahre 19085“ weiſt nach, daß ſich bei der offenen Armenpflege die aus ſtädtiſchen Mitteln verwen⸗ deten Summen von 92 070 M. im Jahre 1898 auf 251300 M. im Jahre 1904 geſteigert haben, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß ſich die Bevölkerung in dem Jahrfünft 1895/1900 durch Einverleibungen und Geburten⸗ und Wanderungsüberſchuß von 91116 auf 141147 Einvohner vermehrt hat. Wenn nun auch unſere Stadtverwaltung nach Kräften bemüht iſt, die ſozialen Gegenſätze, die in einem Induſtriezentrum wie dem unſrigen dop⸗ pelt ſcharf hervortreten, zu mildern und wenn ſie in dieſem Be⸗ ſtreben von einer einſichtigen Stadtbertretung auf das Entgegen⸗ kommendſte unterſtützt wird, ſo wären ihr die hohen Leiſtungen, die wir ſeither hier zu verzeichnen hatten, doch nicht möglich geweſen, wenn ihr nicht die pribate Wohltätigkeit helfend und fördernd zur Seite geſtanden hätte. Wie ſegensreich hat, um nur einen der vielen Wohltätigkeitsvereine zu nennen, nicht unſer Frauen⸗ berein ſeither gewirkt. Kein Gebiet, auf dem die helfende Hand einzugreifen hat, iſt von ihm unberückſichtigt gelaſſen worden. Mit beſonderer Genugtuung kann bei dieſer Gelegenheit konſtatiert werden, daß es ſpeziell unſere erſten Bürgerkreiſe waren, die ſich an die Spitze aller humanitären Beſtrebungen geſtellt haben und in raſtloſer Arbeit unabläſſig beſtrebt ſind, die ſchönen Ziele zu er⸗ reichen, die den einzelnen Inſtitutionen geſteckt ſind. Die Beſichtigungen, die am zweiten Verhandlungstage vorgenommen werden ſollen, ſind ja dazu beſtimmt, einen unge⸗ fähren Ueberblick darüber zu gewähren, wie merf in Mannheim die Theorie in die Praxis umſetzt. Da bürfte ſich als Muſterinſtitut auf dem Gebiet der Wöchnerinnenfürſorge das prächtige Wöch⸗ nerinnen⸗Aſyl präſentieren. Aber auch die ſonſtigen Anſtalten, wie die neue Volksküche, die Krippe und nicht zuletzt unſere Schulen mit den Mädchen⸗ und Knabenhorten dürften ihren Eindruck auf die] nächf Kongreßteilnehmer nicht verfehlen. ungsteil des Programms! Und nun zum Vergnüg⸗ von keinen ſpeziellen Vergnügungen ſprechen. Lärmende Fröhlichkeit würde auch nicht dem Charakter des Vereins entſprechen. Deswegen kommt man auch nicht zuſammen. Aber es entſpricht einer alten Gepflogenheit, daß man den Kongreßteilnehmern Gelegenheit bietet, vereinigen und die gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke gegen⸗ zu erörtern. Daau bietet einmal der beutige eitig * 5 Boten“ aus dem Manöver geſchrieben wird, vorige Woche aufgefahrenen Artillerien brummten heftig, als ſich ein Batai unterſetzter Mann. Man kann im Grunde genommen ungsabend im Friedrichspark Gelegenheit und vor Allem hal man hierfür die geſellige Verei nigung vorgeſehen, die morgen Abend im Nibelungenſaal des„Roſengartens“ ſtattfindet. Die vorausgehende Dampferfahrt durch die Hafenanlagen wird den Kongreßteilnehmern die imponierende Größe des Mann⸗ heimer Handels vor Augen führen und ein Ausflug nach Hei⸗ delberg und ins Neckartal der Tagung einen harmoni⸗ ſchen Abſchluß geben. Die Teilnehmer an dem Kongreß des Deut⸗ ſchen Vereins für öffentliche Geſundheitspflege, der erſt letzten Samstag zu Ende gegangen iſt, haben die günſtigſten Eindrücke von Mannheim und ſeiner gaſtfreundlichen Einwohnerſchaft mit nach Hauſe genommen. Möge dies bei allen Teilnehmern an der 25. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit in gleichem Maße der Fall In dieſem Sinne rufen wir allen fremden Gäſten zu: Herzlich willkommen in Mannheim! ** Die geſellige Vereinigung im Nibelungenſgal, die am 21. ds. Mts., Abends 8 Uhr, aus Anlaß der 25. Jahres⸗ berſammlung des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohl⸗ tätigkeit ſtattfinden wird, wird ſich nach dem, was wir erfahren konnten, borausſichtlich eines ſehr zahlreichen Beſuchs zu erfreuen haben. An der Vereinigung werden teilnehmen die Mitglieder des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit, die ſich iß einer großen Zahl aus allen Gegenden Deutſchlands, teilweiſe auch aus Oeſterreich, zur Tagung angemeldet haben, die den Ortsaus⸗ ſchuß bildenden Perſonen, ferner die Mitglieder des e des Stadtverordnetenvorſtandes, der Armenkommiſſion, d die in der Be⸗ zirksarmenpflege tätigen Perſonen und endlich die Vorſtandsmit⸗ glieder zahlreicher hieſiger Wohlkätigkeitsvereine. Für etwa 1500 Teilnehmer ſind Plätze im Saale vorgeſehen. Die Emporen ſind den Angehörigen der Bezirksmitglieder zur Verfügung geſtellt und für dieſe gleichfalls etwa 1500 Eintrittskarten ausgegeben worden. Das uns vorliegende Programm für den Abend ſieht im erſten Deile neben einer Begrüßungsanſprache Vorträge des ſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen vor, der in einer Stärke von etwa 230 Sängern auftreten wird, ferner Vor⸗ träge der Mitglieder unſeres Hoftheaters, des Hofopernſängers Herrn Joachim Kromer und der Hofopernſängerin Fräulein Hilda Schöne und außerdem zwei Orcheſternummern, welche die vollſtändige Kapelle des hieſigen Grenadierregiments zur Aus⸗ führung bringen wird. Der zweite Teil beſteht ausſchließlich 8 Orcheſterdarbietungen. Der Beginn der Veranſtaltung iſt auf 8 Uhr angeſetzt. halb 8 Uhr werden die Saaltüren geöffnet und präzis halb 9 Ale wird dann mit dem Programm begonnen werden. Der erſte Teil wird etwa eine Stunde dauern. Eine Bewirtung von Seiten der Stadt wird nicht geboten werden, dagegen wird während des ganzen Abends Reſtaurationsbetrieb ſtattfinden. Um Störungen während des erſten Teiles des Programms zu vermeiden, werden die Teilnehmer gebeten, entweder vor Abwickelung desſelben oder nach deſſen Beendigung zu ſpeiſen und ſich auch vor dem Beginn mit Getränken zu verſorgen. Außerdem wird erſucht, während dieſes erſten, in der Hauptſache vokalen Teils nicht zu rauchen. Der zweite Teil des Abends ſoll dann einen mehr ungezwungenen Charakter haben und dazu dienen, den hiefigen und auswärtigen Teilnehmern „ zu geben, ſich kennen zu lernen und ſich näher zu treten⸗ * Bei der Tagung des Vereins für Sozialpolitik, die wcgen 8 hier beginnt, beabſichtigt der Miniſter des Schenkel, die badiſche Regierung zu vertreten. * Die neuen Generaloberſte. Mit der Ernennung prinzen von Sachſen⸗Meiningen und des Erbgroßherzogs vo zu Generaloberſten ſind zwei Fälle eingetreten, wel preußiſchen Armee noch niemals vorgekommen ſein dü nächſt der Fall, daß Vater und Sohn dieſelbe hohe Ch e Generaloberſten bekleiden. Der Großherzog Friedrich von B iſt ſeit dem 25. Juni 1888 Generaloberſt. Was die Ernennt des Erbprinzen von Sachſen⸗Meiningen zum Generaloberſten b. trifft, ſo haben wir hier den ebenfalls ſo ſeltenen Fall, daß d Sohn im Avancement den Vater überholt hat, denn Herzog Georg von Sachſen⸗Meiningen iſt ſeit dem 22. März 1868 General Infanterie. Erbprinz Bernhard von Sachſen⸗Meiningen, d Schwager unſeres Kaiſers, iſt am 1. November 1867 Leutnant worden, Erbgroßherzog Friedrich von Baden am 9. Juli 1875. Er prinz Bernhard iſt ſeit dem 22. März 1895 General der Infanterſe Erbgroßherzog Friedrich ſeit dem 27. Januar 1897. Die beiden neuen Generaloberſten haben vor mehreren Jahren ein Armeekorps der Erbprinz das 6. in Breslau, der Erbgroßherzog das 8. in Koblenz. * Der Verein für badiſche Blinde(der unter dem Protekt. der Großherzogin ſteht) veröffentlicht ſeinen Jahres be pro 1904. Darnach betragen die Einnahmen M. 12 224.8 Ausgaben M. 10 361. 67, der Kaſſenvorrat M. 1863.14. Das Ve mögen des Vereins beträgt leinſchließlich des Vermögens des Vet waltungsrats mit M. 40 911.60) 64 676.84 M. An Mitgliede beiträgen gingen dem Verein pro 1904 zu 8599., an Ge beiträgen 8432., an einmaligen Beiträgen Privater 3613 Der derzeitige Vertreter des Vorſtandes iſt Herr Fr. Sch u in Ilvesheim. Dem Verein ging im Berichtsjahr u. a. k Vermächtniſſen von Herrn Stadtrat Fr. Hirſchhor Mannheim eine Stiftung von 10 000 M. zu. * Ein originelles Stückchen hat ſich, wie dem „Oberl de⸗ Gegend Rümmingen⸗Wittlingen⸗Schallbach bei einem Gefechte geſpielt. Die feindlichen Geſchütze der am Wittlinger Wald aus dieſem Wald herausdrängte und im ſchnellſten Temp Ebene vom Kandertal zu erreichen ſuchte, um ſich vor dem fei lichen Feuer, das von dem jenſeitigen Berge abgegeben wurde, decken. Nach kurzen Unterbrechungen und heftigen Spr! nge ward die Ebene erreicht. Hinterher ſprang ein Major, ein kleine Schon ſah er, wie ſich ſein Bataillon die Kander wälzte, die in dieſer Stelle reichlich ein Meter iſt. In der Ueberwindung dieſes ungelegenen Hinderniſſes mocht der Major für ſeine Perſon zuviel Verzögerung und ſ noch Gefahr erblickt haben. Kurz beſonnen 1 einen Mann ſeines Vataillons und fragte ihn nach der Fähi ihn hinübertragen zu können. Der Musketier, ftark lang in Wuchs, war ſofort entſchloſſen und bereit; er war Torniſter ab, nahm die edle Bürde auf die Schulter und k ſo den Major mit vorſichtigen Schritten Mittlerweile hatte es Sturm geblaſen. nach der fechtenden Menge, wo ſich ſein Bat mit einem hartnäckigen Gegner ſchlug. Der brave Musketier hielt andern Tages vom Mafor ein anſehnliches Geſche * Humoriſtiſches. Ein Droſchkenkutſcher führt ein N. Shepaar über den Philoſophentpeg. Der redſelige Roſſelenker fü ſich berufen, den Führer durch die ee e keiten zu ſpielen und ſagt: Dies alſ iſt 0 1 5 * bie beſſern Anſätze des Stückes geopfert ſind. — 75* 7 25 Selte 1 General⸗Muzeiger Manuheim, 20, September wahr, hier geht es doch zu dem Schloſſe, wo das große Faß iſt? * Sanitäts⸗Kolonnen. Nach dem Bad. Militärbereinkalender beſtanden am Schluß des Jahres 1904 beim badiſchen Militär⸗ bereinsverband 118 freiwillige Sanitätskolonnen mit 2460 Mit⸗ gliedern, 11 weitere ſind noch in der Bildung begriffen. Von den 2460 Kolonnenmitgliedern werden im Falle einer Mohbil⸗ machung 1419 Mann als Reſerviſten, Landwehrmänner und Er⸗ ſatzreſerbiſten zur Fahne einberufen. Der Reſt mit 1041 Mit⸗ gliedern ſteht zur Verfügung der freiwilligen Krankenpflege. Von den letztgenannten ſind 218 Mann bereit und geeignet zum Dienſt beim Feldheer, 618 Maun zum Dienſt beim Beſatzungsheer. * Ein wütender Kampf. Wie uns mitgeteilt wird, ſollen die Verletzungen der Thereſe Heinlein anläßlich ihres Rekontres mit einem Schutzmann nicht lebensgefährlicher Natur ſein. Bei der ſofort vorgenommenen ärztlichen Unterſuchung wurde ein Schädelbruch konſtatiert. Nus dem Grossherzogtum. Schwetzingen, 20. Sept. Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft Mannheim wurde der hier wohnhafte Möbel⸗ reiſende Auguſt Hartmann und deſſen Ehefrau geſtern Nach⸗ mittag wegen bedeutender Wechſelfälſchungen ber⸗ hoaftet und in das Unterſuchungsgefängnis Mannheim ein⸗ geliefert. Weinheim, 20. Sept. Das Aukomobäl des Grafen b. Berckheim rannte geſtern nachmittag auf der Bergſtraße zwiſchen Großſachſen und Leutershauſen infolge Bruchs der Steuerung gegen eine Telegraphenſtannge. Alsbald nach dem Anppall ſchlugen Flemmen aus dem Benzinbehälter hervor, und das Fahrzeug ver⸗ brannte. Die Imfaſſen, der Chauffeur und ein Dlener, konnten ſich vetten. Das Automobil war ein großer, gedeckber, utit Glas⸗ fenſtern berſehener Wagen, der ca. 20 000 Mark gekoſtet haben ſoll. Sport. * Die gienngewinne des Weinberg'ſchen Stalles belaufen ſich jetzl nach den Erfolgen von Bravour und Fels in Hoppegarten, auf 483 500 M. Die halbe Million wird vorausſichtlich um ein Er⸗ kleckliches überſchritten werden, denn für die Walker'ſchen Pferde ſind noch einige„gute Sachen“ in Sicht. Der ztpeijährige Felb, der ſechsmal lief und ſechsmal ſiegke, wird zunächſt das Falken⸗ hauſen⸗Memorial und dann den Preis des Winterfaboriten in Köln beſtreiten, wo wahrſcheinlich die erſte Begegnung mit dem Graditzer Hammurabi erfolgt. Feſtino wird nach München zur Teilnahme am Bahern⸗Preis gehen und hierauf nach Köln, wo er im Ger⸗ mania⸗Preis laufen wird. Zenith hat noch drei Aufgaben bor ſich: den Großen Preis von Leißzig, das St. Leger in Hannober und das Wlädchens⸗Rennen in Frankfurt a. M. Iſt das Glück auch ferner den blau⸗weißen Streifen hold, dann kann die Gewinnſümme pielleicht auf 600 000 M. ſteigen. Cheater, Runſt und(Oiſſenſchall. Proßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheiſ. Der Herr Senator von Schönthan und Kadelburg. Des alten Björnſon, mit Geiſt und warmem Hekzen hes ſchriebene Komödie von den Neuvermählten, deren junge Ehe unler ber Thrannet unberſtändiger Schwiegerelbern faſt in die Brüche geht, haben Schönthan und Kadelburg ſoweit bergröbert, bis ein „Luftſpiel“ ihrer Prägung daraus ward. Dazu gehört, eilſer ehr⸗ Die Aülsren und Wortwitzen zu erſticken. Immerhin iſt genug daran übritz geblieben, um einer klugen Geſtalterin wie Frl. Wittels(Agathe) Gelegenheſt zu geben; eine feine Luſtſpielfigur auf die e zu ſtellen. Damit blieb ſie freilich giemlich vereinzelt im Enſemble; denn die übrigen Dar⸗ ſteller entſchieden ſich kurz und gut für den derben Poſſenſtil, dem Ein Vorwurf iſt ſhnen daraus gewwiß nicht zu machen, da die Verfaſſer es kaum anders gewollt haben. So gab Herr Neumann⸗Hoditz, der Auch die Regie führte, den Senator als veine Kärikatur, was er in den erſten Szenen allerdings noch nicht zu ſein hraucht. Bei den übrigen Figuren kann auch von den beſcheidenſten Anſützen zur Eharakteriſtik nicht mehr die Rede ſein, und ſo mimten Herven und Damen, wie ſie der Zettel verzeichnet, friſch drauf los, im allzeit wirkſamen Stile von Charley's Tante. Mit dem Dialoge hoperbe es mitunter bedenklich, das Publikum aber merkte nichts und mahm die„Nobität“ mit ungeheurer Heiterkeit auf. ** Soveit wäre ja nun alles in Ordnung. Und doch, als wir gachdenklich heimwärts pilgerben, da wollt uns die Fräge Hicht aus dem Sinn: mußte das ſeine Wenn man ſechs Jahre lang mit ſorgender Kritikerſeele, bald himmelhoch jauchzend, bald zu Tode betrübt, den Taten einer Bühne gefolgt iſt, danm ſieht man jede Wendung in ihrem Entwicklungsgange mit geſteigerbem Ankeil mahem. Und wenn man Bedenkliches auch nicht hindern kann, ſo hat man doch ein Recht, ſeinen Standpunkt zu ſalvieren. Als Hofrat Baſſermann die Leitung unſeres Schauſpiels aus den Händen gab, da hatte er eine deutlich fühlbare Tradition ge⸗ ſchaffen. Dem Bebdürfnis nach leichter Unterhaltung, das in einer Arbeitsſtadt wie Mannheim in weitem Umfange berechbigt iſt, ward poll genüge getan. Aber doch in der Art, daß man die Toten nicht ohne Not beſchwor und auch dem bloßen Amüſement mit den Mitteln der Gegenwart zu dienen ſuchte. Zwei Ausgrabungen allerunterſten Wenres in einer Woche, das wäre im ſfahmen dieſer Tradibion wohl nicht möglich gsweſen. Denn es tväre nicht nötig geweſen. Wer die Tagesgeſchichte der deulſchen Bühne verfolgt, nicht nur in den raſch arbeftenden Zeitungen, ſondern auch im gereiftern Urteile der Zeitſchriften wie Litterariſches Echo, Kunſttvart, Bühne und Welt und ähnlichen, der weiß, daß ſich ſchon in der ver⸗ floſſenen Spielzelt da draußen manches ereignet hat, das die Welt nicht gerade erſchütterte, aber doch mit Intereſſe und Vergnügen vernommen wurde. Mannheim wartet noch auf das Meiſte davon. Und es wäve doch ſchade, ſehr ſchade, wenn unſere Bühne. über der der Name des vorurtbeilsfreiſten Intendanten glänzt, den Deutſchland je gehabt hat, wenn gerade ſie den Zuſammenhang mit der lebendigen Gegenwart wieder einbüßen ſollte. Was die Schönthan, Blumenthal, Kadelburg, Krantz uns Neues bringen, das gehört unbedingt auch auf unſere Büßme, ſofern es ſeinen Zweck erfüllt, die Leute einen Abend lang fröhlich lachen zu machen. Mit den berfloſſenen Herrlichkeiten dieſer Herrſchafben aber ſollte man den glücklich reifenden Geſchmack unſeres Publikums nicht künſtliſch herabdrücken. Gewiß, man hat geſtern viel gelacht im Theater, man konnte aber auch Urtefle vernehmen, die weit davon entfernt waren, dvuckreif zu ſein. Was unſer Schauſpiel ſich an 45 Uterariſch ernſter Werke vorgenommen hat, Allerlei Situationskomik bder Unſterblichkeit angeſetzt hat und vielleicht auch nie anſetzem wird, ſo bürfte Izzet Paſchas, des Reformtürken, fröhlicher Wahlſpruch „nial a biſſerl auffriſchen“ hier dem einſichtigeven Teile des Pub⸗ Hikums aus der Seele geſprochen ſein. Die neue Aera unſeres Schauſpiels iſt ſ. Ztb. an dieſer Stelle mit bedeutenden Hoffnungen begrüßt worden. Wir haben keinen Aulaß, unſere Erwartungen auch nur im Geringſten herabzu⸗ ſtimmen. Unſer Schauſpiel kann Hervorragendes leiſten, es muß nur wollen. Wenn es jetzt ſcheint, als ſollte die Pflege des guten Geſchmacks ein wenig vernachläſſigt werden, ſo könnte uns daran einige Mitſchuld aufgebürdet werden, weil wir die bühnen⸗ dechmiſche Leiſtungsfähigkeit der neuen Aera zu einſeitig betont hätlen. Darum fühlen wir uns verpflichbet, denen, die ſich unſerer Führung bisher freundwillig anbertraut halben, bei Zeiten zu ſagen, daß wir die Bildung bdes Geſchmacks eines Publikums für die weſentlichſte Aufgabe einer großen, reichausgeſtatteten Bühne halten, und daß wir Wege, die auf dieſem Gebiet abwärts ſtatt zur Höhe füßren, nicht mitgegangen wären. Es möchte ſeinen eigenen Reiz halben, die fernere Entwicklung unſerer Bühne bon Zeit zu Zeit mit den Aunbefangenen Augen des Draußenſtehenden zu prüfen und ihre Leiſtungen aus geruhigem Abſtarde mit dem Beſten, was die deulſche Schauſpielkunſt heute bieten kann, zu bergleichen. Viel⸗ leicht fügt es ſich ſo, und der dies ſchveibt, hegt immer noch die Heffnung, daß das Wiederſehen dann den Leſern twie ihm ein Vergnügen ſein werde. Is. Stimmen aus dem Publikum. Ein Nytſchrei von der Neckarſpitze. zon ber Neckarſpitze ſchreißt uns ein dortiger Amvohner: 810 75 0 Jahren bachten vielleicht wenige baran, daß ſich ie! toſpitze in dieſem Zeitgum ſo entwickeln würde und zu dieſer Eimpohnerzahl gelangen könnte, wie wir ſie heute zu ber⸗ zeichnen Haben. Damals befanden ſich in dieſem Stadtieil ungefähr 40 Familien, heute ſind es 212, mithin hat ſich die Einwohnerzahl berets uun das fünffache bermehrt. Rechnen wir für jede Familie im Durchſchnitt 3 Kinder, ſo ſind es deren 636, darumter ſchul⸗ bflichtige unter 14 Jahren mindeſtens 250. Gewiß eine ſtäkkliche Zahl, um auf der Neckarſpitze Anſprüche auf eine Schule erheben zu können, wenigſtens für 2 ober 3 erſte Klaſſen. Faßt man den wefiten Weg inns Auge, den unſere Kinder kagkäglich viermal in verſchiedene Schuſhäuſer der Stadt zurücklegen müſſen, beſonders zur Winterszeit, ſo iſt es gewiß kein Vergnügen mehr für die Kinder. Diefenigen, die noch die erſte und zweibe Klaſſe beſuchen, alſo im zarteſten Alter von—7 Jahven ſtehen, ſind dem Regen, Skurm und Schneegeſtöber und Gewitter ausgeſetzt. Wie gefährlich iſt aber auch für unſere Kleinen der Weg durch die verlängerte Jungbuſchſtraße, die ſie unbedingt paſſieren müſſen. Straße iſt eine der verkehrsreichſten der Stadt. Meines Erachtens hat der Erwachſene in einer ſo frequentierten Straße die allergrößte Vorſicht walten zu laſſen, um nicht angerempelt und überfahren zu werden. Uſ wiebiel gefährlicher iſt der Weg für die Kinder? In Anbetracht ſolcher Mißſtände wünſchen wir ſteuerbelaſtete Neckarſpitzler, berehrliche Stadtbehörde möge hier Remedur ſchaffen und uns ein Schulhaus in unmittelbarer Nähe un⸗ ſéerer Kölonie erbauen. Für die erſten Klaſſen iſt unter allen Umſtänden die Errichtung einer Schule üßtig. Wenn unſere bekehrliche Stadbehörde ſich dagu bewegen läßt, uns ein neues Schulhaus(womöglich mit einer Uhr, die uns auch noch mangelt) bauen, ſo glaube ich nicht fehl zu gehen, daß die General⸗ kionn der Slachtsbahn gerne bereit ſein wird, das dagu nötige Baugelände bekeſttwilligſt abzutreten. Es lbäre unſeren Sbadträten ſöhr zu eiſßfohlen, einmal eine Inſpigierungs⸗Reiſe— in zen Neckäpſpitze anzutreten. Ein reiches Jeld der Tätigkeit Ein eingehendes Studium der Zuſtände Der doch auch zur Stadigemeinde Ni Die lden bon der Süd⸗, Weſt⸗ und Oſtſtadt vors Forum der Stadt⸗ Es wurde davaufhin ſo viel wie möglich ge⸗ baffen. Auch wir wollen einmal unſere Stimme aus der Gegend bon Norden her erſchallen laſſen. Sind wir doch die evſten Be⸗ cöhlter des bad. Landes bon der Norbdſeibe, wenn nian auch den Wind bon dieſer Seite nicht ſo ſehr liebt. Veor allen Dingen fehlt uns Bewohnern der verlaſſennen Reckar⸗ ſbitze auch, eine Waſſerleitung. Wir wünſchen dieſe nicht aus Bequemlichkeit. Schon mit Rückſicht auf unſere Frauen iſt die Bikte berechtigt. Müſſen die Frauen doch das Waſſer ca. 60 Meter weit hölen und dant bis in den 3. Stock ſchleppen. Dazu gehört Kraft und körperliches Wohlſein, das bei den meiſt kräntlichen Frauen nicht borhanden iſt. Man muß meiſt fremde Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen. Was man in einem kleinen Schwarzwalddorf her⸗ ſtellen kann im Intereſſe der Hygiene und um den Anſprüchen der heutigen Zeit zu genügen, ſollte das in der Hauptſtadt Mannheim, der Handelsmetroßole Süddeutſchlands, unmöglich ſein? Wir Reckarſpitzlor häben ſeit 30 Jahren ſchon eine große Summe unſerer Sbadtkaſſe zufließen laſſen, jährlich im Durchſchnitt ungefähr 15 bis 1800.; was haben wir dafür erhalten? Nichts, rein gar nichts! Alles, was den ſtädtiſchen Bewohnern geboten wird(3 B. Wäſſevleitung, Schule, Elektuſſche Bahnen, Markt, Theaker, Kirche Uid ſonſtige geiteinnützige Dingge aller Art) müſſen wir vermiſſen. Im Gegenſatz zu den Bewohnern der Stadt müſſen wir alles, was Lebensmittel anbelangt, zu höheren Preiſen kaufen. Es würde ſich ſehr empfehlen, in unſerem Sbadbteil wenigſtens einmal wöchentlich eitteit kleinen Gemüſeſtarkt abzußhalten. Am beſten jeden Samstag. Was obige zwei Punkte, die Schule und die Waſſer⸗ leitung, anbetrifft, ſo möchte ich den weiſen Vätern unſerer Stadt dringend empfehlen, ſich müt der Gr. Eiſenbahnbehörde gefl. ins Benehmen zu ſetzen, um etwas für uns zu tun, damit wir guch wisder mehr Luſt, Liebe unnd Freude zum Steuerzahlen haben. Man kann Uns doch wicht auf die Dauer die Einrichtungen, die andere Staßtteile beſitzen, boremthalben. Nächſtens kommen die Wahlen und da werden wir uns für die„Liebe“, die man für uns Neckarſpitzler hegt, erkenntlich zeigen. Vielleicht nimmt der eine oder andere der Herren Stadbberordneten dieſe Zeilen auf und hilft uns zu dem; war wir hier inbezug auf gemeinnützige Einrichtungen dringend nötig haben. Einer für Viele. Heueſte Dachrichten und Celegramme. Orivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ * Guben, 20. Sept. Der Kronprinz iſt heute gegen ½8 Uhr aus dem Biwal im Manövergelände hier ein⸗ gelroffen und begab ſich ſofort in ſein Quarkier. Der Zeit⸗ punkt der Abreiſe iſt noch nicht beſtimmt. Belzig, 20. Sept. Der Kaiſer ktaf heute früh 8 Uhr 30 Min. mit Sonderzug in Begleitung der Herren des Hauptquarkfers hier ein. Er ritt bom Bahnhofe nach dem Manbvergelände des 3. Armeekorps, um dem Schluß der Manbver dieſes Korps beizuwohnen. * Kiel, 20. Sept. Der im Femarabelt geſtrandete engliſch Dampfer„Onega“ wurde heute von den Bergungsdampfern ab⸗ 0 17——— eine ergab, es unbeſchädigt geblieben iſt. Der Dampfer ſetzte hierau ch we nan Reeden ſer ö pde. filnaten Untuhen ſein. * Bresfau, 20. Seßt. Die Polizei hielt in den Ge⸗ ſchäftsräumen der„Volkswacht“ und in der Wohnung ihrez Redakteurs Albers wegen eines Leitartikels„Zarenknechte eine Hausſuchung ab. Die letzte Dienſtag⸗Nummer wurde wegen Majeſtätsbeleidigung und Beleidigung des Fürſten Billod durch eine Kritik des Verhaltens der deutſchen Regierung gegenüber der Juſtifizierung des Sozialdemokraten KRasprzaf durch die ruſſiſchen Behörden beſchlagnahmt. * Haag, 20. Sept. Das Budget fö ländiſch⸗Indien weiſt bei einem Geſamt Millionen einen Fehlbetrag von 10 Millie Zulde doch dient ein großer Teil der Kredite zu Ausgaben prod r Art. Für die Marine iſt infolge der Streichung einiger Schiffe, und ihrer Erſetzung durch Torpedoboote eine halbe Mill. Gulden weniger angeſetzt, für den öffentlichen Unterricht iſt eine Mehrausgabe nötig wegen der neuen Subventionierung von Privatſchulen. Beabſichtigt iſt die Einführung einer Zuckerſteuer und eine progreſſibe Steigerung der Ge⸗ werbeſteuer. *Stockholm, 20. Seßt. nete Adoölf Hedin iſt geſtorben. holm in der zweiten Kammer. *Madrid, 20. Seßt. Einer Blättermeldung zufolge be⸗ reitet Montero Rios einen Geſetzentwurf bor, durch den alle religibſen Kongregabionen dem gemeinen Recht unterſtell twerden mit Ausnahme derjenigen, bezüglich deren im Könkorda anderes borgeſehen iſt. Das betreffende Blatt keilt ferner mit, der Miniſterpräſtdent habe auch die Reform des Wahlrechts, ſowie einen Entſpurf der Konttrolle der Gemeindeberwal⸗ tungen in Vorbereitung. * Konſtantinoßpel, 20. Seßt. In einem im Zentrum des Perabiertels und in nächſter Nähe der Wohnung des deutſchen Ge⸗ meralkonſuls gelegenen Hauſe, das einem Engländer namens Jones gehört, entdeckte die Polizei heute eine große Menge Bomben, Dyng⸗ mit und zu ihrer Herſtellung berwendbare Chemikalien. * Newhork, 20. Sept,(Reuter.) Nach einer bisher noch unbeſtätigten Depeſche aus Panama erklärte ſich am 8. Seßpt. in Bogota der Präſident Reyes zum Diktator und ſetzte die Mitglieder des Oberſten Gerichtshofes gefangen. Der Pöbel griff ſeinen Palaſt an, die Truppen feuerten. Viele Leute wurden getötet und berwundet. In den Departements Antioquia und Santander brachen Empörungen aus. * San Francisco, 20. Sept. Profeſſor Juͤlius Göbel von der germaniſtiſchen Abteilung der Stanford⸗Univerſität in Pal⸗ cats(Kalifornien), der vor einigen Monaten ſeinen hieſigen Poſteg niederlegen mußte, weil die Univerſitätsverwaltung zwar nicht ſeine wiſſenſchaftliche Bedeutung, aber ſeine Lehrbefähigung für unge⸗ nügend erachtete, hat jetzt einen Ruf als Profeſſor der germaniſti⸗ ſchen Abteilüng der Härbärd⸗Univerſität in Cambridge(Maſſachu⸗ ſetts) erhalten und angenommen. Kathsliſcher und Badiſcher Lehrerverein. Der liberale Reichstägsabgeord⸗ Er vertraät in 36 Seſſionen Stock⸗ (Siehe Ueberſicht! D. Red.) Munnheim, 20. Sept. In einer zahlreich beſuchten Konferenzz brachte geſtern die hieſige Lehrerſchaft ihre Stellung zum neugegründeten kathokiſchen Lehrerverein zum Ausdruck. In der ruhig und ſehr ſachlich gehaltenen Diskuſſton wurde betont, daß zu dieſer Gründung auch nicht der ge⸗ ringſte ſtichhaltige Grund vorlag, daß die Betreffenden nicht gegründet haben, ſondern eben gelegentlich der Straßburger Kätholikenverſammlung gegründet worden ſind, und deshalb ſelbſt nicht in der Lage ſind, einen vernünftigen Grund für die Zer⸗ ſplitterung der badiſchen Lehrerſchaft anzugeben. Von katholi⸗ ſchen Lehrern wurde lt.„Volksſt.“ beſonders die Anmaßung zurückgewieſen, als ob jene Herren allein wahre Katholiken ſeien Der Vereinsleitung des Badiſchen Lehrerbereins wurde in einer einſtimmig gefaßten Reſolution die Forderung unter⸗ breitet, daß zwiſchen beiden Vereinen reiner Tiſch gemacht werden muß. Sollten die Mitglieder des katholiſchen Lehrerbereinz nicht ſelbſt gehen, ſo müßten ſie aus dem Badiſchen Lehrerverein ausgeſchloſſen werden. N Die Reichstagserſatzwahl in Eſſen. Eſſen, 20. Sept. Das geſtrige Wahlergebnis ges ſtaltet ſich nach den neueſten Meldungen wie folgt: Giesberts (Zentrum) 35 478 Stimmen, Gewehr(Soz.⸗Dem) 28 882 Stimmen, Niemeher(Nat.⸗lib.) 17873 Stimmen, Chriſtlich⸗Sozial 2496 Stimmen, Pole 571 Stimmen. Die Wahl war durch den Tod des im Juni 1903 gewählten Abg. Stötzel(Ztr.) notwendig geworden. Damals hatten im erſten Wahlgang erhalten: Zentrum 36 129 Stimmen, Sozialdemokratie 22 773 Stimmen, National⸗ liberale 20 819 Stimmen, Polen 1589 Stimmen. In der Stich⸗ wahl war Stötzel mit 39 016 gegen 32 682 ſozialiſtiſche Stimmer gewäblt worden. Die Kriſe in Ungarn. 15 * Peſt, 20. Sept. Baron Banffy erſchien heute vor dem Unterſuchungsrichter in der Zeyſigangelegenheit und ber⸗ langte eine Abſchrift ſeines Briefes, der ſich bei den Akten befindet, Der Brief lautet folgendermaßen: Geehrter Herr Zygenil Ich erachte es für unſtatthaft, daß die in deutſcher Sprache erſchienene Broſchüre in ungariſcher Sprache veröffentlicht wird. Ueberhaupt exachte ich den Inhalt derſelben den ungariſchen nationalen Geſichts⸗ punkten nicht entſprechend. Er genügt, wenn das ungariſche Publi⸗ kum denſelben aus Auszügen der Blätter erfährt. Den 16. Auguſt, Banffh“. Von der Cholera. Stettin, 10. Septbr. Die Unkterſuchung ſeitens des Hygieniſchen Inſtimtes der Univerſität Greifswald hat ergeben, daß der Tod des am 17. September verſtorbenen Schiffers Götzke aus Fürſtenberg durch aſiatiſche Cholers erfolgte. * Konſtantinopel, 20. Sept. Die bisherigen Maßregeln betreffs der bon Hamburg auf dem Seetvege eintteffenden Waren wurde aufgehoben. Nörwegens Trennung von Schweden. * Karlſtad, 20. Sept. Heute Mittag findet eine ge⸗ meinſchaftliche Sitzung der Delegierten ſtatt. Die Lage in Rußland. * Riga, 20. Sept. In der vergangenen Nacht wurden zwei politiſche Verbrecher, die eine Rolle als Führer geſpiell haben, aus dem Zentralgefängnis gewaltſam befreit. Dabei wurden zwei Wächter und ein Schutzmann getötet und mehrere Polizeibeamten verwundet. Zwei an der Befreiung be⸗ teiligte Perſonen wurden verhaftet. * Berlin, 20. Sepk. Das„Kl. Journal“ meldet aus Petersburg: Der Zar bat einen Ukas erlaſſen, wodurch der Belagerungszuſtand über ganz Polen ver⸗ hängt wird. Die Veranlaſſung zu dieſer Verordnung ſollen die ** — 4 Die Metallgeſellſchaft in Frankfurt a. M. erzielte im abge⸗ preußiſchen * Mannheim, 20. September f Generat⸗unzeiger: Colkswirtschalt. BVBom Hopfenmarkt. Aus Schwetzingen wird berichtet: Abge⸗ mogen wurden geſtern 17 Ballen. Die Nachfrage nicch krockener Vare hält an, doch wollen die Händler nichk über 70—75 Mk. en. Inſel⸗Hotel Akt.⸗Geſ., Konſtanz. Das Unternehmen verein⸗ hahmde im Wirtſchaftsbetrieb M. 100 306(i. V. M. 91 255), die burch die Unkoſten und die Abſchreibungen von M. 20 525 ſowie His Reſerbedotierung böllig aufgezehrt werden, fodaß der Vorkrag bon M. 6800 unverändert bleibt. Bei M. 640 000 Aktienkapital verzeichnet die Bilanz die Liegenſchaften mit M..04 Mill.(Mark 405 Mill.), belaſtet mit M. 504 550(M. 510 992) Hypothezen. Die Mobilien ſtehen mit M. 100 000 zu Buch. Die Reſerve ent⸗ bält M. 50 572. Die Steingutfabrik Hornberg.G. vorm. Gebrüder Horn, Hornberg(Buden) teilt uns mit, daß Herr Kekler aus der Di⸗ kektion der Geſellſchaft ausgeſchieden und Herr Göbe! an deſſen Stelle getreten iſt. Herr Keller dürfte in der nächſten Sitzung ls Mitglied in den Aufſichtsrat der Geſellſchaft gewählt ktberden. Die Pfälziſche Preßhefen⸗ und Sprit⸗Fübrik in Ludwigshafen A. Rh. teilt daß an Stelle des verſtorbenen Direktors Herrn Fakoh Stroehle die ſeitherigen Proküriſten der Geſellſchaft, die erren Herm. Skroehle und Joſ. Schöollhorn zu Vorſtandsmitglie⸗ dern ernannt wurden. 5 1 daufenen Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 5 412167 M. 4 662 987.). Nach Abzug der Ükoſten von 808 384 Mark (6606 896.) berbleibt einſchließlich 27 231 M. Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 4 636015 M.(3 981 763.), Tankiemen und Grati⸗ fikationen erfordern 1367 197 M.(1074.533.), die Dividende bon 24 Proz.(wie f..) 2 880 000 M.(wie i. VB.). 28 817 Mark werden auf neue Rechnung vorgetragen. A. Schaaffhauſenſcher Bankverein, Köln. Der ſeit dem Jahre 1889 im Bankverein tätige Divektor, Oberregierungsrat a. D. Beimpich Schröder wird mit Rückſicht auf ſeine Geſundheit am 31. Dezember ds. Is. aus ſeiner Stellung ausſcheiden. Herr Schröder wird ſeine Täligkeik in den Aufſichtsrats⸗Kollegien ver⸗ ſchiedener dem Bankverein naheſtehender induſkrieller Unterneh⸗ mungen und ſonſtigen Aktfengeſellſchaften bis auf weiteres Hei⸗ behalken. FJauſion in der Weberelbranche. Die mechaniſche Webeveifirma Fobhennes Fleiſcher in Plauen und die Baumpollſpinnerei Am Stadtbach in Augsburg vereinigten ſich laut Leipziger Neueſten Nachrichten zu einer Geſellſchaft mit heſchränkter Haftung. Görlitzer Maſchinenbauanſtalt und Eiſengießerei in Görlitz. Der Aufſichtsrat ſchlägt 5 Proz. Dividende gegen 4 Proz, im Vor⸗ ſdahre vor. Metallwaren⸗, Glocken⸗ und Fahrradarmaturen⸗Fabrik.⸗G. borm. H. Wismer, Mehlis i. Th. Der Aufſichtstat hat beſchloſſen, kach großen Abſchreibungen und Reſerbeſtellungen die Ausſchüttung kimer Dividende von 20 Proz. gegen 18 Prog. im Vorjahre der Weneralberſammlung vorzuſchlagen. 8 Die Zahuräderfabrik Augsburg vorm. J. Renk Akt.⸗Geſ: er⸗ hielte in 1904/05 einen Reingewinn von M. 147 487(i. V. Mark 419 419) einſchließlich M. 19 419(M. 450) Vortrag. Als Divi⸗ dende werden wieder 10 Proz. berteilt, wonach als Vortrag Mark 18 018 verbleiben. Die Verwaltung beantragt die Erhöhung des Hapitals von M. 1 Million um M. 250 000. Auf vier alte Aktien Foll eine neue zu 165 Proz. entfallen. „Breslauer Spritfabrik. In der Sitzung des Aufſichtsrats 12 5 der Vorſtand mit, wiewohl der Geſamtgewinn wegen des ückgangs im Abſatz der Zentrale um etwa 5 Proz. vovausſichklich keiwas geringer ausfällt als im Vorjahr, beabſichtigte die Verwal⸗ zung doch, wiederum eine Dividende bon 15 Pvoz. vorzuſchlagen. Akt.⸗Geſ. Lauchhammer in Lauchhammer. In der Aufſichts⸗ otsſitzung wurde beſchloſſen, für 1904/05 eine Dividende von Proz.(im Vorj. 5 Proz.) borzuſchlagen bei M. 709 560 Abſchrei⸗ jungen(i. V. M. 510 205 auf Anlagen, M. 50 948 auf Debitoren und M. 90 972 auf Modelle), Rückerſtattung für Bauten im Be⸗ rage von M. 150 000(), Ueberweiſung von M. 100 000(wie .) an den außeropdentlichen Reſervefonds, M. 35 000 an den Weamtenpenſtonsfonds, wonach M. 57 126(M. 38 788) vorge⸗ wagen werden. Vereinigte chemiſche Fabriken zu Leopoldshall.⸗G. In der ufſichtsratsſitzung wurde die Bilanz nebſt der Gewinn⸗ und Ver⸗ ſuſt⸗Rechnung für 1904/ 5 vorgelegt, welche einen Gewinn bon N. 857 145 ausweiſen. Es wurde beſchloſſen, M. 420 000 zu Ab⸗ ſchreibungen auf die Fabriken zu verwenden und der auf den 14. Nobember 1905 einzuberufenden Generalverſammlung die Ver⸗ keilung einer Dividende von 5 Proz, auf die Prioritäts⸗Aktien und 55 auf die Stamm⸗Aktien(i. V. 5 bezw. 2 Proz.) vorzu⸗ chlagen. Blohm u. Voß Kommanditgeſ. auf Aktien in Hamburg. Die Dividende für das Geſchäftsjahr 1904/05 beträgt 9 Proz(7 Proz. .) Nach dem Jahresberichte ſind im Betriebsjahre 1904/05 fünf Dampfer von insgeſamt 24 572 Bruttoregiſtertons und 11 900 ig. Pferdeſtärken, außerdem ein Schwimmdock für Duala abge⸗ hiefert worden. Bei der Erſten Deutſchen Feinjutegarnſpinnerei in Berlin ſind rn die Rohjutebſtände in der Brandenburger Spinnerei im erte von etwa 400 000 M. durch ein Schadenfener vernichtet rden. Gehäude und Vorräte ſeien zwar himreichend verfichert, doch hänge die Aufrechterhaltung des Betriebs von der Möglichkeft, Beſchaffung entſprechenden Erſatzes ab. An der Berliner Börſe berlautete, daß das Abkommen zlviſchen Staat und der Geſellſchaft, welche kürzlich zinen Teil der Kohlenfelder der Internationalen Bohrgeſellſchaft 9 5 zuſtande gekommen ſei. Der Staat iſt angeblich mit 1— beteiligt. Daraufhin waren Kohlenaktien heute ſehr ſtteigend. Die Berliner Werkzeugmaſchinenfabrik vormals L. Sentker in Berlin weiſt nach M. 58 470(i. V. M. 58 541) Abſchreibungen M. 10 684 Reingewinn auf, der vorgetragen wird(i. V. Mark 91 369 Verluſt aus der Reſerve gedeckt). Obwohl aus dem lau⸗ ſenden Jahre die Preiſe noch zu wünſchen laſſen, hofft der Vor⸗ ſtand doch auf ein günſtigeres Reſultat, weil das Jahr mit er⸗ beblich gegen das Vorjahr erhöhtem Auftragsbeſtande begonnen worden iſt, auch weiterhin Aufträge in befriedigendem Maße ein⸗ singen. Schweizeriſche Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Weberei Seruftthal, Aktiengeſellſchaft, Engi(Kanton Glarus), wurde die Baumwollweberei Blumer u. Co. in eine Geſellſchaft mit 1 800 000 Frcs. Grundkapital umgewandelt. Diniſche Nationalbank, Kopenhagen. Die Dividende für das Geſchäftsjahr 1904/05 wurde auf 7 Proz.(wie i..) feſtgeſetzt. Auf den deutſchen Eiſenbahnen wurden im Auguſt verein⸗ nahmt: im Perſonenverkehr M. 63 999 99s oder M. 4045 768 mehr, d. i. auf den Kilometer M 1366 gleich M. 64 oder.94 Prog. mehr; im Güterverkehr M. 118 775 676 oder M. 7 502 688 mehr, . i bro Kilometer M. 2480 gleich M. 118 oder 5 Proz. mehr. Preiserhöhung für Gießereierzeugniſſe. Die Hauptverſamm⸗ kung des Vereins deutſcher Eiſengießereien ſtellte feſt, daß die Werte allfeitig mit Aufträgen reichlich verſehen ſind, und beſchloß Sie trauſit.... Das Pariſer Palaſs der Königin Iſa⸗ bella II. von Spanien in der Avenue Kleber iſt von einem Konſor⸗ tium angekauft worden behufs Umwandlung in ein Hotel, das den Namen Hotel Majeſtic erhalten ſoll. Zu dieſem Zwecke iſt eine Geſellſchaft mit 4 Mill. Frank Kapibal in der Bildung be⸗ griffen. Der Sucrerie diEgypte wurde gerichtlich die Einleitung eines Akkords mit den Gläubigern zur Verhütung des Konkursverfahrens zugeſtanden. Bücher und Rechnungsbelege müſſen binnen acht Tagen hinterlegt werden. Ein Mitglied des Gerichts iſt zum Kom⸗ miſſar für die Angelegenheit eingeſetzt; dasſelbe wird ſich drei Bei⸗ ſitzer wählen. Argentiniſche innere Schuld. Nach einem Bericht, den der Londoner argentiniſche Geſandte von dem Finantzmimiſter Argen⸗ kiniens über die Konbverſion der 6 proz. argentiniſchen inneren Schuld in eine 5proz. erhalten hat, ſind nominell 58 619 500 Peſos bon éinem Geſamtbetrage von 66 918 300 Peſos konverkiert⸗ 83 000 Dollars für einen Börſenſitz. Die Preiſe für Sitze an der Newhorker Börſe ſind förtdauernd im Steigen begriffen, Jüngſt wuürden 88 000 Dollars für einen Sitz bezahlk. Das Work„Sitz“ (seat) iſt hier nicht wörtlich zu nehmen, vielmehr iſt hiermik wülr allgemein die Börſenmitgkiedſchaft gemeint. Die Netphorker Börſe iſt nämlich eine freie Vereimfgung, deren Mitgliederzahl auf 1200 beſchränkt iſt. Verhältnismäßig ſelten wird infolgedeſſen eine Mit⸗ gliedſchaft frei, und wer den höchſten Preis biebet, erwirbt ſie. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 20. September.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war auch heute wieder ziemlich lebhaft. Zur Notierung gelangten Umſätze in Bad. Aſſeeuranz⸗ Aktien zu 1350 Mark peo Stück, Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗ Aktien zu 112 Progz., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗ fabrik⸗Aktien zu 143,7/8 Proz. und in Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 146 Proz. Von Banken blieben geſucht: Pfälz. Hypokhekenbank zu 205 Proz und Rhein. Kteditbank zu 144 Proz. Obligationen. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.— G 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. U. Seefransvort 102.25 G 47½0½ Bäd. Aftflin⸗u Sodaf. 104.80 B 4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 30% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.80 G 4% Herrenmühle Genz 99.— 9 4½% Mannb. Dampf⸗ 98.50 G 0 Mannh. Lagerhaus⸗ 306 geſellſchaft 1 10 eeedns⸗ c werke, Karlsruhe 8055„. 1900 3886 K 4½% chfälz. Ehamofte n. 4% Mannh. Obtig. 1901 101.— J perk duch aien 5 1900 100.20 K 41 ſo Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 1888 98.50 C Waldbof bei Pernau in 1888 99.— VB Lipland 108.30 G 1895 90.— 4½% Speyrer Brauhaus 1898 99.— G,.⸗G. in Speyer 101.50 G 91 1904 98.75 N 0 8b. Dauet 197—8 4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.— 3½% Plrmaſenz unk, 905 98.—6½ Verein dem. Fabeiten—.— 4½ Zellſtofffabrir Walphof 108.— 6 Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902! %, e. 10 unk. 1904 Kommunal 00.50 53 96.80 b; 96.80 b50 98.— bz 7 * 98.— G 3¼ Freiburg i. B. 99.— B 3½% Heidelbg. v. J. 1903 4½ Karxlsruhe v. J. 1896 3½˙⁰5 Lahr 5. J. 1902 4½% Ludwigshafen 4%„ 109.75 G 102.50 G 102.— G * 2 Bad. Brauere! 130.— 129 25— Binger Aktienbierbr.—.— 41 50 Durl. Hof vm. Hagen—.— 269.— Eichbaum⸗Brauerei—— 170.50 Elefbr. Rühl, Worms 104.——.— Ganters Br., Freibg.—— 111.—[ſchfbr. Badeniga 220.— Kleinlein, Heidelberg—— 205.—[Pfälz Näß⸗ u. Fahrrf.—— 143 78 Homb. Meſſerſchmitt 50Portl.⸗Cement Holbg. 181.— 130— Hüttenh. Spinneret 102.—— Karlsr. Maſchinenbau—— 297.— Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 250.— Koſth. Cell.⸗u. 99.——— Mannh. Gum. U. Asb. — 119.— Ludwigsh. Brauerei—— 256.— Verein Freib. Ziegelw. 163——— Mannb. Aktlenbr.—— 144.— Ziegeit—.— 116 50 7 92 N —— 17 fabr. Waldhof Geiſel, Mohr 2 uckerfbr. Waghäuſel 118.—. rauerei Sinner Br. Schroedl, Holbg. * —.— 228.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) wW. Frankfurt a.., 20. Sept. Die Unternehmungs⸗ luſt hat nachgelaſſen und dürfte dies gegenwärtig in erſter Linſe den Geldſorgen zuzuſchreiben ſein. Die heutſge Börſe zeigte bei Beginn feſte Haltung. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden Deutſch⸗Luxemburger. Die Fuſtonsgerüchte und Ver⸗ ſchmelzung mit einer großen Aktiengeſellſchaft wollen nicht ver⸗ ſtummen. Die Steigerung war heute ziemlich bedeutend; der Kursgewinn betrug 10 pEt. Der Bankenmarkt zeigte gut be⸗ hauptete und zumteil befeſtigte Haltung. Bahnen ruhig, Schiffahrtsg! n belebt. Montanwerte ruhig. Im weiteren Verlaufe ſehr feſt, beſonders Kohlenaktien auf Gerüchte, daß der preußiſche Staat Kohlenfelder der internationalen Bohr⸗ geſellſchaft erworben habe. Offtzielles lag nicht vor. Induſtrie⸗ werte lagen mit wenigen Ausnahmen gut behauptet. Wittener wenig verändert. Spanier im Anſchluß an Paris geſteigert. 5255 der erk Rohſtoffpreiſe, mit einer allgemeinen Preis⸗ Lebhaftes Geſchäft war in Türkenloſen; erneut trat Wien als Hauler aul. Gegen Schuß Oefterteichiche Kereditanget f 2 2 * Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank=e 129.—Br. Schwartz Speyer—.— 186.— Gewbk. Speuer 500%—— 180.75„Nitter, Schwez.—— 185.— Oberrbein. Bank—L 109 75„ S. Weltz, Speher—.— 1098 Pfälz. Bank„ii eennes— 10950 Pfälz. Hyp.⸗Bank 205.—[ Werger, Warms—— 109 Pf. Sp.-u. Köb. Land.—.— 137 50 Pormf, Br. v. Oertge 106.50—.— Rhein. Kreditbank—. 144.— Pflz. Preßh. u. Sptfbr.—— 146.— Rhein. 1 75—.— 205.30 Transport Südd. Bank— 1144%/ u. Verſicherung. Eiſenbahnen. ee e—.— Pfalz. Ludwiesbehn—.— 234.50 Mannh. Dampfſchl.—— 88.— 8 Marxbaßhn—.— 148.—[„ Lagerhaus—. 100— Nordbahn 140.—— Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—— 350.— Hellbr. Straßenbahn 81.50—.—, Aſſecurranz— 135⁰¹ 6 duſtpie. Contfnental. Verf.—.— 442 hem. In Mannh. Verficherung—— 525.— .⸗G. fechem⸗Induſtr. 5.— Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 5835.— Bad. Anil. u. Sodafbr.—.— 462.— ürtt. Transp.⸗Verſ. 740.— 720.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 168.— Induſtrie Verein chem. Fabrifen—.— 348 50%% Fne Berein D. Oelfabriken—— 189.50A.G.., Seilinduſtrie Wſt..⸗W. Stamm 270.——.— Dinglepſche Nſchfhr. 107.50 10650 Vorzug—.— 108.— Emaillirfbr. Kirrweil.—. Emaillw. Mafkammer 110.——.— Gillinger Spfanere: 97.——.— Zuckerraff. Mannh. 155.— Stahl 7 pCt. ſteigend. Der Verkehr in Fonds war ſtill und feſt und bis 216.80 bezahlt; ebenſo Lombarden höher. Montan⸗ werte ſteigend. Gelſenkirchen 246.60 nachbörslich. Schluß feſt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 19. 20. kurz 158 88 168 80 81.(68 81 05 81.20 81.225 20³420 20.425 19. 81.138 81.15 81.15 81.133 85 10 85.10 16.22 16.22 %% Arſterdam Belgien Italien London Patis kurz Schweiz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or Privat⸗Diskont Staatspapiere. Deutſche⸗ 19. 205 91½ Dſch. Reichsanl 100.85 100.95 3* 3 89.50 89.50 97½ pr. konſ.St.⸗Anl 101.— 100.90 t neene 4 baß. St.⸗A.„ 103.10 108.20 31½ beid. St.⸗Obl. fl 99.95—.— 35„„ M. 100.— 100.—Seſterk. Goldr. 31„„00, 100.— 100.40 Portg. Serie 1 4 bäyer..⸗B.⸗A. 101.05 101.353 dto. III 91½ bo. u. Allg⸗A. 10105—4½ dg. neule 1905 3 88.70 88 804 Ruſſen von 1880 4 Heſſen 103.10 108 60ſpan ausl. Rente 5 Heſſen 86.90 87054 Türken 5. 903 Sachſen 88.20 88,½254 Türken unif. 31½ Mh. Stadt⸗A.os5s——[Ungar Goldrente 52 0000 87 10 0 4„ Kronefrente 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 103.— 103.— 8 32% Ehinefen 898 9790 87 80] Verzinsl. Loſe. 4 Egypter unifizirte 106 40 106 40 Oeſt. Loſe v. 1880 5Mexikaner äuß. 103.— 102 95 Türkiſche Loſe inn 68 75 68.80 Akkien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 117.50 117.20 Eichbaum Maunh. 70 59 170.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 142,.— 14.— Parkakt. Zweibr. 122.50 12.— Weltz z. S. Speyer 102.50 102.50 Cementw. Heidelb. 181 10 136.90 Cementf. Karlſtadt 120.— 120.— Bad. Anilinfabrik 460.20 461.20 Ch. Fbr. Griesheim 27/1. 271.50 Höchſter Farbwerk 92 45 39.25 Vereinchem. Fabrik 348.50 843.— Chem. Werke Albert 387— 886.— Accumul.⸗F. Hagen 281 50 231.50 Ade. Böſe, Berlin 87.50 87.50 3 Allg. Elk⸗Geſellſch. 490 234.9( Jellſtoff Waldhof 318— 317.— Lahmeyer 148.50 148.50 Südbd. Immob. 122.50—— Bergwerks⸗Aktien 5 255.30 255.75 Gelſenkirchner 188 10 187—Harpener 330.— 680,.—Hibernia—.——— 274.80 28J.50] Weſterr. Alkali⸗ A. 270 70 269.— aene Lollar—.— Oberſchl. Eiſenakt 142.50 141 50 Friedrichsh. Bergb. 188.50 140.—[Ver. Königs⸗Laurg 269.76 270.0? Aktien deutſcher und äusländiſcher Transport⸗Anſtalten. 19. 20. 99 80 99.50 98.70 98.80 —— 53.90 105 80 105%½70 101.40 101 60 10190 10485 69.08 69.05 6865 68.60 96,65 96.75 91.60 91.90 93.50 9410 88.80 88 70 9110 90.90 98 10 98.— 97.30 97.25 Tamaulipaß Bulgaxen 16/ Griechen 1890 5 ftalien. Rente 11½% Oeſt. Silberr. 4015 Papferr. 162.20 161.90 139.90 141,80 Kuternehmungen. Ektr.⸗Geſ. Schuckert 137.50 Allg..⸗G. Siemens 188 90 Ver. Kunſtſeide 498— Lederw. St. Ingbert 50.— Svicharz 108.— Walzmſihle Ludw. 181.— Fahrradw. Kleyer 299.28 Maſch. Arm. Klein 96.— Maſchinenf Baden. 217— Dürrkopp 508 80 500— Maſchinf. Gritzner 230.— 229.—. Schnellprf. Frkthl. 186.— 186.— Oelfabrik⸗Aktien 188.— 188.50 Setlinduftrie Wolff 133.— 134.90 197.10 188.80 498— 50.— 108.— 181 298.— 96.— 217.— 244.— 244.50 Bochumer 224 10 228.— Buderus Concordig Deutſch. Luxembg. Ludwh.⸗Beppacher 234.— 234— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 21 60 21.80 Pfälz. Marbahn 147.80 148.— Oeſterr. Nordweſtbh— do. Nordbahn 138 25 188 50„ Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 434 75 134 20 Gottharbbahn—.— Hämburger Packet 167 90 169— Nordd. Lloyd 184.40 134.80% Meridfonalbahn 152 20 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 145 20 145,10 Baltim. Obio 115 4 Pfandbrlefe, Prlorktäts⸗Obligattonen. Ital. Mittelmeerb.— deſs Frk. Gpp⸗Pfdb, 101.90 101.80 4e% Pr.Pfdd. unk. 14 40.K. B. Pföbr.02 100.95 100.80 ½%,„ 12 69. 4%„„ 1910 101.80 101.50%½%„„„ 1007 4% Pf.HypB. Pfdb. 101.60 101.60 3i„ 08 95.70 98.20 98.903 4 311 P Pr. Bod.⸗Cr. 95.10 95,10 31%0e 40% Ckr Bd. Pfd. voo 100 80 100.80 2„ 34% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 96.10 96.10 40%„ 99 J3 Prißffdbr⸗Bk⸗ Unk. 00 102 10 102,10 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 5 ach%„ Pfdbrdo!!:! Obl. unkündb. 12 100.— 100.— unk. 10 102.50 102 5% 40% Rh. H. B. Pfb. 09 100.50 100.5 4%„ Pfobr.03 4%„„„ 1907 101.20 101.20 unk. 12 104. 108.90 4c%„„„ 1912 103.— 105.— 6½%„ Pfobredgs ſai„„„ alte 96.80 96.80 39 u. 94 96.— 908.—i„„„ 1904 96.80 66.8 31½%„ Pfd. 95/06 96.— 96.— ſ½„„„ 1914.— 85 4d%„ Com.-bl. i½ b... C. O 98.— 68. v.) I,unk 10 104.— 104.ſe Rhein. Weſtf. %„ Com.⸗Olbn.sC.-B. 1910 10190 10 .87unk.o1 98.20 99,,lef, Pf. B. Pr.⸗Obl. 10.80 101.80 3%„Com.⸗Obl. 5100% Pf..Pre), 99 30 99.30 p. 96006 99.70 99.70 2½1 Iſtal.ſttl.g. E. B. 78.25— 4% Pr.Pfdbeunk.09 1017/0 101.70— 4%„ 12 102.— 102.— Mannh. Verf.⸗G.⸗A. Bauk- und Verſicheruugs⸗Aktien. 128.50 128 50] Deſterr.⸗Ung, Bank 118.— 118.— 178— 178 90 Oeſt. Länderbank 114 90 114.90 128.60 125.30 Kredit⸗Anſtalt 315 20 215 20 151,0 151 40 Pfälziſche Bank 106 60 106.80 248 40 243.40 Pfälz, Hyp.⸗Bant 203 60 20 186 60 186 40 Preuß., Fypothenb. 125 10 12790 11730 117.25 Deütſche Reſchsbk. 157.50 15790 Disconto⸗Comm. 195 10 1680 hein. Kreditbank 144.10 Dresdener Bank 167 39 167 40] Rhein. Hyp. B. M. 245,— Frankf. Hyp.⸗Bank 210.50 210.— Schaaffg. Bankver. 164.2 Frkf. Hyß,⸗Creditv. 160 80 60 80] Südd. Bank Mhm. 113 5 Nationalbank 132 60 13260 Wiener Bankver. 147.10 147.40 Oberrhein. Bank 108 50 108.50 Hant Ittomane 120 80 121..— 1900 55 85 Kreditaktien 215.20 Staats⸗ ahn 145,10, Lombarden 21 30, Egyptern— 4 0% ung. Goldrente 98.10, Gotthardbahn 186.50 deenel 195.30 urg ——, Gelſenkirchen 243 80, Darmſtädter 151.50 Handelsgeſellſch 78 80, Dresdener Bank 167 0 Deufſche Bant 43 20 Bochumer Northern—.— 1* 7 Badiſche Bank Herl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Därmſtädter Bant Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bant Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 215 60, Staatsbahn 145.10, Lo 21.40 Disconto⸗Commandit 195 50. Berliner Effektenbörſe. (baflelegramm des General⸗Anzelgers.) wW. Berlin, 20. Sepk. Die bedeutende Mehreinnahme der deutſchen Eiſenbahnen im Auguſt von 11½ Millionen M die Ausſichten für die zollfreie Einfuhr einer bedeutenden M deutſcher Kohlen nach Rußland und die andauernd ſehr günſtige Berichte über die heimiſche Induſtrie boten der hieſigen Feſtig ine gute Stütze gegenüber der mehr oder weniger großen ſicherheit der Haltung der aus ländiſchen Plätze. Wenn es kro dem nicht zu einer lebhaften Geſchäftstätigteit kommen kon mbarden lag das auch in dem Beborſtehen dez Ultimo und der Befürch⸗ dung einer internattonalen Geldperteustuna. Deulſck-Lureagt 8. Seite. Skllernunnzerger⸗ Maimnheim, 20. September. burger auf die umfangreichen Käufe mehr als 10 pCt. höher.] Zurückhaltung der Käufer ermatten. Weizen wenig ver⸗ bis 18.50, bayeriſche M. 17.75—18.50, Tauber M. 17.50—18.00 Auch Dorkmunder und Harpener hoben ſich beträchtlich. Banken][ändert. Roggen niedriger. Ha fer, Mais und Rüböl ungariſche M. 18.90—19.50, kaliforn. prima M. 00.00—00.0 9 9 0 Haf ung 00—00.00. iemli nur Handelsgeſellſchaft beſſer. Schiff⸗behauptet. Wetter: ſchön. 01. alf a 16 58 9 85 eee e M. 00.00—00.00, das erholt. Kanada auf New⸗Hork niedriger. N Mire, art M. 10,8—18.50, ruſſiſcher M. 14.75—16.00 Mas 585 335 Mixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 14.25—.50, Pelloꝛr pekulative Käufe bedeutend geſteigert. Ruſſen Pariſer B örſe. M. 00—00 00, Donau.50—00 ö0. Kohlreps 2700. 2450 gen blieb die Fun Been Npere In Paris, 20. September. Anfangskurſe. preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. O M. 29.00—30.00, Nr. 1 de Gelſenkirchener und Bochumer beſſer. Täg iches 50 M. 27.00—28.00, Nr. 2 M. 25.50—28.50, Nr. 3 M. 24 00—25.0 7 81 50 99. ürk. Looſ—.— 136.50 2892 diskont 36. Die Börſe ſchloß mit weiterer Jaaſenente 0b D Per 975. 21.00—.00, Suppengries M. 29.00—90.00, Sack Kleiz in Kohlenaktien. In dritter Börſenſtunde Tendenz Spanter 94.10 9420 Rio Tinto 1648 1628 reditaktien höher auf das Gerücht von der erfolgtenTürken unif. 91.12 91.20 275 8— Ei ig mit Ungarn. Induſtrieaktien des Kaſſamarktes feſt Londoner Effektenbörſe und meiſt beſſer. 55 3 ig⸗ it Berlin, 20. September,(Schlußkurſe.) London, 20. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Neue weig Expedit onen. „ 9 115 1 17. S Bacifte 70½% 695 Wir haben bei folgenden Firmen neue Zweig⸗Expediti Ruſſennoten 216.85 216.80 Fanada Pacifte 173.20 178.20% Reichsanleihe 89½¼ 891/] Southern Pa 019e g⸗Expeditionen er⸗ Ruſſ. Anl. 1902 91.40 91.60 Sembrg Puel 168.— 168 80 55 0% 0 0 5 0 richtet: eee 0 2% Conſels 80 ½% 80 le Aichſn Pr 108¼ 1080% Franz Treſch, Kolonialwarenhandlung, 8 2, 20. 30% Reie leih 89. ynamit T 85. 5 ö 4% Pad..⸗Anl. 103.40 108.30 Licht⸗ u. Kraftanl. 148.60 146.90 47 e 1 05 10 K. Katzenmaier, Papier⸗ und Schreibwarenhandlung, 34½% B. St.Obl. 1900—.— 99.80] Bochumer 255 20 256.—% Grtechen 27715 i f e 3½% Bayern 101.25 100.25 Konſolidation 451.— 450 25 3 ee Portugieſen 70% 991 Unit. St. Steel eom. 1 1 Kle ufeldſtraße 43. 4% Heſſen 108.25—.—Dortmunder 98.40 99.30 Pn 99 90% G babn 52/ 52% Mannheim, den 20. September 1905. 99 105 0 90550 55 70 28 4 J. Argentiner 92% 92% Tend. träge. 5 5 Verlag des„General⸗Anzeigers“ 5* V 5 0 1 8 1 10 ee e e e der Stadt Maunheim und Umgebung. 5 G.5.70 Hörder Bergwerke— 192. N Harde r 5 ae —— 105.80 Lauraßütte 269 60 269.50 5 14½ 14% n 970 97 T7T7T7T7CCCT eeeee 4½ Japaner(neu) 94.50 94.80] Phönir 192.70 193.— Ottomanban 1155 75%% 75%— 1860er Loſe 162.10 162.40 Ribeck⸗Monkan 218.— 218.— 99 97 fi 10 Verantwortlich für Poliuit: Chefredatteur Dr. Paul Harms, 151 91520 10 Fchalk 5 1 5 154 10 0 September.(Tasgpen Getreidemarkt für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kapſer, Kred 215.2 5 Mit ey— · 5 85 Berk⸗ 160. 169 80 Anken 28900 588— 88830 105 20. für Lokales, Probinzlales u. Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder, Verl. Handels⸗Geſ. 172.90 173.90] Braunk.⸗Brik. 2283.— 228,90 Wei Okt. 15 98 16 00 ſtett 15 88 15 90 willig für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, Darmſtädter Bank 151 40 151.50] D. Steinzeugwerke 297.— 297.50 e April 1668 186 70 1658 16 60 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. uſche Ban 1 Abhet garben(alh 532.50 555.— Noggen ßer Ot. 12 88 12 90 ſteig 12 84 12 86 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel. Dise ommfandik“ 195.— 135 20 Aſchersleb. Alkaliw. 180.— 180—„„ G. m. b..: Ernſt Müller. Dresdner? 167.20 167.40] Weſtereg. Alkaliw. 286 20 265 20 Hafer per ſtelig 1269 140 willig——————— 0 144.70 143.80 Wollkämmerei⸗Akt. 160.90 160.80 Mais 2 Aug e e Zur Aufklärung. Es gibt zwar ſehr viele Seifen, welche unter afſh. 164— 164.80 Planiawerke 192.20 190.— als per Sepl„ willig dem Namen„Ei⸗Seife“ oder„Eidotter⸗Seife“ in den Handel üchener 190.— 190.50 Chemiſche Charlot. 310.50 310.50„ D 8 1824 13 26 kommen; aber die einzige Seife, welche einen ſolchen Namen Linnerden 21.60 91580 Tonwaren Wiesloch 189.80 188.— Kohlraps p. Sept.———— mit Recht führt, iſt die durch Deutſches Rei chspatent ge⸗ barde 8 ſchützte aus Hühnerei hergeſtellte Ray⸗Seife. Die Wirkun, Privat⸗Discont 3½% Liverpool, 20, 90 der Ray⸗Seife, von welcher jedes Stück garantiert ca. 25 85 W. Berlin, 20. September.(Telegr.) Nach börſe. 1 ö 86015 Hühnerei enthält, iſt wiſſenſchaftlich erwieſen und beim Gebrauch Kredit⸗Aklfen 215.20 216.— Staatsbahn 145.10 145.20] Weizen per Sept. 9 ruhig 610 ruhig ſofort erkennbar. Man achte daher im eigenſten Intereſſe beim Diskonto Komm. 195.— 195,20 Lombarden 21.20 21.50 Mals per 555 0 rbt 400%½ Einkauf auf den Namen Ray⸗Seife und weiſe die zahlreichen ſoge⸗ Berliner Produktenbörſe als 155 Dez..04%½ 9.04— hig nannten Ei⸗ oder Eidotter⸗Seifen als Erſatz für Ray⸗Seife zurück. 05 5 Jene Seifen haben außer dem Namen michts mit dem Hühnerei Berlin, 20. September. Telegramm.)(Produktenbbörſe.) Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuktgart. Börſenbericht gemein, da ſie nur Spuren von Eiweiß enthalten, welche infolge Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, vom 18. Sept. 1905, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Kreglinger, ihrer Geringfügigkeit keine Wirkung irgendwelcher Art ausüben 18 20 19. 20. Die feſte Stimmung im Getreidegeſchäft hal auch in der abge⸗ können. Weizen per Septbr. 170.—170.50 Mais per Septbr. 181.25 180.50 laufenen Woche vorgehalten und für alle ltuket, hauptfüchlich peiſa.. „Oktbr. 170.50 170.25„ Dezbr. 127.75 127.50 e e e ſhalle Die Forderungen für Lieferungs⸗——..——— nng „ Dezbr. 174.50 17425—.—.— waren ſind etwas höher gehallen. 11 ſeg Roggen per Septbr. 154.— 158.75 Rüböl per Oktbr. 45.60 48.80 Wir notieren per 100 he frachtfrel Stuttgart, je nach Qualität Ein Posten felner Porzellan—Tafelserviee 5 „Okltbr. 154 50 153.25„ Dezbr. 46.70 47.— und Lieferzeit: Weizen württemberg. M. 18.25.—18.50, fränkiſcher wird in meinem 8 „ Dezbr. 157.— 156.— 8„ Mai 48.80 48,90 00.00—00,00, niederbayer Ia M. 00.—00, Rumänier, neu M. 18.75 Ausverkauf 5 Hafer per Septbr. 141.— 140 50 Spiritus 70er loco—.——.—[bis 19.75, Ulka M. 18.75.—19.25, Saxonsta M. 19.00—19.50 ee 0 1 Hezbr. 144.75 145 25 Welzenmehl 23.— 23.— Roſtoff Azima M. 50 10% e Va sehr billig abgegeben; ferner: 56681[ %%%JJJJ%%%JJ// ͤ ĩↄ ares aagene den da Aene, ec, Berlin, 20. Sept.(rel) Produktenbbrſe. M. 00.00—00.00. Dinkel 12.50—00.00. Roggen: württembergiſcher Louis Franz, Paradeplatz 2. Günſtige Berickte über die Kartoffelernte und die ſchwache Hal⸗] M. 15.40.—15.70, nordv. M. 00.00—00.00 ruſſiſcher M. 16.25—16.7/8 f Sländi 8 4 11 2 8 e 5 8 5 kung der ausländiſchen Märkte ließen die Tendenz mit großer Gerſte: württemb. M. 17.00—17.50, Pfälzer(nominell) M. 18.00 5 88 Todes-Anzeige. Freunden, Verwandten und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine ingigſt⸗ 225 geliebte, treubeſorgte Gattin und Mutter, 15 e ee Frau Anna BRBeger, geb. Garrecht, 0 erein veranstaltet im Laufe des Winters nach langem, ſchweren, mit Geduld ertragenem Leiden, heute früh 4 Uhr, ſanft verſchieden iſt. Um ſtille Teilnahme bitte: Heinrich Reger und Kind. OlHñzZer S Mannheim(K 3, 17), den 20, September 1905. 17 1 Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 5 Uhr ſtatt. 9425 7 und wird folgende Werke für gemischten Chor, Seli und Orchester zur Aufführung bringen Daies sStatt gqeder besomderen Amgeige 1 Am 21. November: Judas Maccabäus von G. F. Händel. Ende Januar: Gesänge und Requiem von W. A. Mozart. Am Karfreltag: Missa Solemnis von L. van Beethoven- Direktion Herr Hofkapellmeister W. Kähler. Die FProben beginnen Hittwoch den 27. September, nachmittags 3½ Uhr für Sopran und Alt; Donnerstag den 28, September, abends 8 Uhr für Tenor und Bass. Stimmbegabte musikalische Herren sind Rapslimeister W. Kähler, Rheindammstrasge 16, Aumeldungen zum Beitritt als passives Mitglied nehmen entgegen; Der Vorstand, sowie die Musikalienhandlungen — 22—— Spauiſcher Lehrer geſucht. Miiet Offerten unter Nr. 28815 an 1 ZesSlb 92 die Exped. ds. Bl. zu richten. 2— 755—]Alleinſt. Frau ſucht bei auſtänd. Familie bill. leeres Zimmer mit Mittagstiſch. Off. mit Preisang. unt. K. P. 9411 f. d. Exv. ds. Bl. Möhl. Wohn⸗A. Schlafzimmer von 2 Herren gefucht. Off. Stellen- Suchendle die durch Aufgabe einer Annonce eine Skelle zu er⸗ halten wünſchen, wollen ſich an die 1287 zur Mitwirkung höflichst eingeladen und belieben sich, bei Herrn Hof⸗ nachmittags von—5 Uhr persönlich anzumelden. Nur morgen bin ich hier und kaufe jeden von K. Ferd. Heckel, Th. Sohler und Just Schiele. Der jährliche Beitrag ist: Nochschule für Musik in Mannheim, (Opern- und Schausplolschulo). Inter dem Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit der Grossherzogin Lulse von Baden. Gegründet 1899. 40 Lehrkräfte.— 400 Studierende, Schüler und Schulerinnen. Das ſiebente Unterrichtsjahr hat Jreitag, 15. HSeptember 1905 begonnen. Der Eintritt kann jederzeit erfolgen. Anmeldungen werden im Sekretariat entgegengenommen. Sprechſtunde des Direktors—8 Uhr nachmittags. in allen Zweigen der Tonkunſt. Vollſtändige rheoretiſch⸗ praktiſche Ausbildung von Inſtrumentall ri- genten, Komponſſten und Wen 5 1 05 Hochsehule: Inſtrumentalſchule,(Klavier Orgel, S und Blasinſtrumente, Harfe), ae e Schule der kheoretiſchen Fächer mit angegltederter Dirkgentenſchul ür Oper und Schauſpiel, Ausbildungskurſe gur muftkaliſche Lehrſach. Voxsehule: Vorbereltungsklaſſen für Klavier, Violins und Cello in Verbindung Aulgeme 6705 Sſtufe vorgeſehenen Unterricht in 0 sowie Hospitanten für den Unterricht in einzelnen Fächern. Vorlesungen über Muſtk— Eiteratur— u. Kunſtgeſchichte. Proſpekt und Jahresbericht durch das Sekretariat. Dies Däirektion: 58908 8968 schworen Leld nl, Sterbesakramenten, sanft entschlafen ist. Um atille Teilnahme bitten Dle trauernden Hinterbliebenen: 1 Theresla Birkenmeier und Kinder. findet Donnerstag nachmittag 4% Uhr Die von der Leichenhalle aus statt. Tollette-Utensillen Mk. 20.— beim Bezug von 2 Eintrittskarten für jedes Konzert. Mk. 12.— beim Bezug von 1 Eintrittskarte für jedes Konzert. Der Vorstand. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unzer lieber Vater, Grossvater, Schwager und Onkel, 5 Julius Birkenmeier, Schranermst. am Dienstag, den 19. September, 1150 mit Ihrer Bezugsguelle in Bedarfsartikeln für Küche u. Haushalt, als: Salat- und Maſonalsen-Oele, Welnessige, Bewilrze und Konservlerungsmittel zum Einmachen; torner in Artikeln zur Kinder- und Krankenpflege, Ver- bandstoffen, Nährmitteln, Tee's, Kakab's, Schokoladen, und Putzerel-Arſlkeln, Wenden Sie sich vertrauensvoll an 576713 Dr. Ernst Stutzmann's Drogerie. eelde 5 Mitglied des Rabatt-Sparvereins. Französtsche Lköre wegen Aufgabe des Artikelt zu bedentend ermässigten Pleisen. Fordern sie auch bitte meine neue reduzierle Preisliste über Haus- und Tollette-Seifen. Uhr, nach langem en, im Alter von 50 Jahren, versehen mit den 58983 80 per 1. Nov. Annoncen⸗Expedition 1 von 5 Hagſenſtein& Vogler, .⸗G. Mannheim wenden. 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Telephon: Redaktion Nr. 377. Die Die Inferaten Kolonel⸗Zelle. 20 Pis. Auswärtige Inſerate 28 Reklame⸗Zeile 60„ — Expedition Nr. 218. Nr. 183. —— Bekanntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Rohrbach betr. No. 140903J. In der Ge⸗ meinde Rohrbach iſt die Rollauf⸗ kankheit unter den Schwelnen wieder erloſchen. 5 6678 Mannheim, 18. Septbr. 1905. Großh. Bezirksamt III. Zekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen in Ganangelloch betr. No. 140906J. In der Ge⸗ meinde Ganangelloch iſt die Rot⸗ laufkrankheit unter den Schwei⸗ nen ausgebrochen. 18. S 6677 Septbr. 1905 Den Notlauf der Schweine in Neckar⸗ hauſen betr. 6670 No. 1410621. Im Stalle des Eigarrenmachers Johaun Sie⸗ big 1 in Neckarhauſen iſt der Schweinerotlauf ausgebrochen. Maunheim, 18. Septbr. 1905. Großh. Bezirksamt III. HFefauntmachung. Den Schweinerotlauf in Feudenheim betr. No. 141063 J. Der Schwefne⸗ rotlauf im Slalle des Schmieds Valentin S wöbel in Feuden⸗ heim iſt erloſchen. 6676 Mannbein, 18. Septbr. 1905. Großh. Bezirksamt UII. Ladung. Nr. 44015. Ifaak Roſen⸗ garten, geboren in Baranow am 23. Dezember 1877, früher Reſſender in Manuheim, jetzt an unbekannten Orten abſpeſend, bat gegen einen ſeitens des Hauptſteueramis Maunheim unterm 13. März 1905 aufgrund der 88 5 und 12 des Geſetzes vom 8. Mai 1899, die Beſteuer⸗ ung des Wandergewerbebetrlebs erlaſſenen Strafbeſcheids gericht⸗ liche Entſcheidung beantragt. Zur Hauptverhandlung vor dein bieſigen Schöffengericht iſt Termin beſtimmt auf: Montag, 6. November 1905, vormittags 11 uUhr dazu wird Iſgak Roſengarten hiermit gelgden mit der War⸗ nung, daß bei ſeinem unent⸗ ſchuldigten Ausbleiben zur Haupt⸗ verhandlung geſchritten werden kang. 6679 Maniheim, 11. Septbr. 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts XI.: Kuntz. Bekanntmachung. Nachſtezend hringen wir die für das Erntejahr 1905 in un⸗ ſerem Bezirke errichteten Ants⸗ ſtellen für die Verwiegung und weiteren Abfertigung von unver⸗ Heuerteim inländiſchen Tabak zur öffentlichen Kennknis. 58975 Feudenheim, Großſachſen, Hed⸗ desheim,(auch für den Täbak von Muckenſturm, Neutzenhof und Straßenheim), Heusbach, Hohenſachſen, Ilvesheim, Käfer⸗ thal, Ladenburg, Leutershauſen, Lützelſachſen, Neckarau, Neckar⸗ hauſen, Sandhofen,(auch für den Tabak von Scharhof und Sandiorf) Schriesheim, Secken⸗ heim, Sülzbach, Wallſtadt und Weinheim. Von dieſen hat Neckarau auch die Beiugnis Tabak mit Anſpruch auf Vergütung des während des Verſands durch Eintrocknen ent⸗ ſtandenen Gewichlsverluſtes ab⸗ zufertigen. Maünheim, 18. Sept. 1905. Gr, Hauptſteueramt. Dung-Verſteigerung. Am Montag, 25. Sept, 1908, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf ünſerm Bureau im Bauhof, U 2, 5, das Dungergebnis von 109 Pferden vom 25. September bis mit 29. Oktober 905 in Wochen⸗Abteilungen gegen Barzahlung. eee! Mannheim, 20. Sept. 1905. Stäbt. Fuhr⸗ und Guts Verwaltung, . Reinhardt. Zwangs⸗Jerſteigerung. Donnerstag, den 21. d. Mts. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5, gegel bare Zahlung un Vollſtreckungswegs öffent⸗ lich verſteigern: 28933 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 20. Sept. 1905. Hartmann, Gerichtsvollzieher. Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Ver⸗ kauf oder zum Verſteigern übergeben werden. 22971 im Einverſtändnis mit den beteiligten übrigen Großher⸗ zoglichen Miniſterien genehmigt, daß nachſtehende Nachſtehendes wird hiermit öffentlich bekannt gegeben Gr. Hauptzollamt. Bauder. Das Großherzogliche Miniſterium der fFinanzen hat Vollzugs⸗Vorſchriften zum Abſchnitt VI der Hafen⸗Pollzei⸗Ordnung für Mannheim. auf Grund von§ 79 der genannten Ordnung erlaſſen werden. Die Vorſchriften treten mit dem 1. Okt ober 1905 in Wirkſamkeit. 1. 1. Die nach 8 79 der Hafenpolizeiordnung vom 1. Mai 1901— G.., V. Bl. S. 357— der Haſenvefwaltung obliegende Fürſorge für die Beachtung der Vorſchriften, die in den 88 58 bis 7/ ebenda zur Verhütung von Un⸗ fällen im Hafengebiete gegeben ſind, erſtreckt ſich nur auf die Betriebsräome und Betriebseinrichtungen, die a. dem Schiffsverkehr(Verkehr auf, mit, von und zu den Schiffen, auch an den öffentlichen und privaten Ausladeplätzen) dienen oder b. zum Betrieb der Werfthallen und der an den Ausladeplätzen befindlichen Lagerhäuſer und Lagerplätze für Schiffsgüter gehören; ſiehe Hafen⸗Polizeiordnung 8 1 u. 2, 2. Alle vorſtehend nicht erwähnten gewerblichen oder Fabrikbetriebe, auch wenn ſie ſich in Räumen oder an Plätzen befinden die am Waſſer liegen, werden von der Aufſicht der Hafenverwallung nicht berührt. Dagegen unterſtehen dieſe Betriebe der Aufſicht der Großh. Fabrik⸗ Inſpektion nach Maßgabe des§ 189b der Gewerbeordnung, wie auch im übrigen die Zufländigkeit der Gewerbeauf⸗ ſichtsbeamten durch gegenwärtige Vorſchriften nicht be⸗ ſchränkt wird. 3. Der ihr obliegenden Verpflichtung genügt die Hafenverwaltung teils dadurch, daß ſte ſich ſelbſt davon überzeugt, daß die Betriebsunternetzmer für die vorge⸗ ſchriebene Prüfung ihrer Maſchinen uſw. durch Sachver⸗ ſtändige ſorgen(unten Wiffel 5, 7, 8,), teils dadurch, daß gewiſſe Einrichtungen von Zeit zu Zeit durch techniſche Sachverſtändige namens der Hafenverwaltung darauf hin geprüft werden, ob ſie den Vorſchriften entſprechen(unten Züiffer 10). 2 Ueber ſämtliche Betriebe, auf die die Vorſchriften in den 88 58 bis 77 der H. P. O. Anwendung finden, führt das Hauptzollamt ein nach den Hafenbezirken geordnetes Verzeichnis nach dem anliegenden Muſter“) und hält es auf Grund der bei ihm einkommenden Anzeigen der Hafen⸗ meiſtergehilfen(J. Ziff. Abſ. 1) auf dem Laufenden. 3. 1. Jedey Hafenmeiſtergehilfe erhält einen ſeinen Bezirk umfaſſenden Auszug aus den in Ziffer 2 genaunten Ver⸗ zeichnis. Er iſt verpflichtet, dieſen Auszug bei jeder Aenderung in der Perſon der Betriebsunternehmer, be im Zugange neuer und beim Aufhören beſtehender Betriebe ſofort zu berichligen. Von jeder Aenderung hat er dem Hauptamt alsbald auf dem geordneten Dienſtweg Anzeige zu erſtatten. 2. Außerdem hat er über ſämtliche, ſeinen Bezirk bildenden Teile des Hafengebietes nebſt Zugehörden(88 1 und 2 H. P..) ein beſonderes Verzeichnis in Buchform zu führen, getrennt nach den einzelnen in ſeinem Bezirk angeſtedelten Unternehmungen und geordnet nach der Reihen⸗ folge, in der die Plätze, auf denen ſich die Unternehmungen befinden, nebeneinander liegen. In dem Verzeichnis erhält jede Unternehmung ein beſonderes Blatt nach dem an⸗ liegenden Muſter 2, das nach Anleitung des Vordruckes auszufüllen iſt. Die Einträge über das Ergebnis der Nach⸗ ſchau ſind möglichſt kurz zu faſſen. Wenn eiwas zu be⸗ anſtanden geweſen oder Anzeige erſtattet worden iſt, iſt es anzugeben. 4. 1. Die Hafenmeiſtergehilfen haben bei ihren Dienſt⸗ gängen und ⸗Fahrten darauf zu achten, daß die in§8 58 bis 77 H. P. O. gegebenen Vorſchriften zur Verhütung von Unfällen im Haäfengebiete pünktlich befolgt werden. 2. Wenn Anlaß dazu vorhanden iſt, haben ſie unter Hinweis auf die in Betracht kommenden Vorſchriften fu nächſt mündlich auf ihre Beachtung hinzuwirken. Erzielen ſie damit keinen Erfolg, ſo haben ſie dem Hauptzollamt ungeſäumt Anzeige zu erſtatten; in dringenden Fällen ſind ſte befugt, das Ein⸗ und Ausladegeſchäft einzuſtellen. 3. Anzeige ans Hauptamt iſt jedesmal in dringenden Fällen mündlich oder durch den Fernſprecher zu erlatten, wenn Zuwiderhandlungen durch Beamte oder Beauftragte einer ſtaatlichen Behörde feſtgeſtellt werden. Einer un⸗ mittelbaren Einwirkung haben ſich die Hafenmeiſtergehilfen, wenn nicht unmittelbare Gefahr im Verzug iſt, in ſolchen Fällen zu enthalten. 5. 1. Mindeſtens einmal in jedem Vierteljahre haben die Hafenmeiſtergehilfen in ihren Bezirken die nachſtehend in Ziffer 8 vorgeſchriebenen Verzeißzuiſſe einzuſehen und da⸗ von Kenntnis zu nehmen, wann die letzte Prüfung der Be⸗ triebseinrichtungen durch den Sachverſtändigen ſtatige⸗ funden hat. Iſt ſeit Vornahme der Prüfung eine längere als die zuläſſige Zeit verſtrichen, ſo ſind die Betriebs⸗ unternehmer 1515 aufmerkſam zu machen. 2. Nach Ablauf eines angemeſſenen Zeitraumes haben ſich die Hafenmeiſtergehilfen durch eine nochmalige Nach⸗ ſchau davon zu überzeugen, daß das Verſäumte nachgeholt worden iſt. Wenn es nicht geſchehen iſt, haben ſie dem Hauptzollamte Anzeige zu erſtatten, das das Erforderliche veranlaſſen wird. 3. Den Tag der Nachſchau haben die Hafenmeiſter⸗ gehilfen in den Verzeichniſſen(Ziffer 8) jedesmal unter Beiſetzung ihrer Unterſchrift zu vermerken. 6. 1. Sache des Hafenmeiſters iſt es, die Hafenmeiſter⸗ gehilfen in der Ausübung der ihnen nach den vorſtehenden zu dieſem Zwecke von Zeit zu Zeit die von ihnen geführten Verzeichniſſe daraufhin durchzuſehen, ob ſte ſich in jeder Beziehung in Ordnung befinden und ob die Nachſchau in den Betrieben in dem richtigen Umfange vorgenommen worden iſt. 2. Außerdem hat er bei ſeinen Dienſtgängen und ⸗Fahrten auch ſelbſt guf die pünktliche Befolgung der Un⸗ fallverhütungsvorſchriften zu achten und Zuwiderhand⸗ lungen in der geordneten Weiſe(Ziffer 4) abzuſtellen. 3. Er führk ein Verzeichnis nach Muſter 1 über alle im Hafengebiete vorhandenen Unternehmungen und ſorgt dafür, daß es ſtets auf dem Laufenden gehalten wird. 4. In ein beſonderes Veichnis(Muſter 3) trägt er alles ein, was er bei der nach dem erſten und zweiten Abſatze vorgenommenen Nachſchau wahrnimmt, nebſt el⸗ waigen Vermerken über die Folgen, die er ſeinen Wahr⸗ nehmungen gegeben hat. 75 1. Der Oberzollinſpektor hat ſich darüber zu verläſſigen, daß der Hafenmeiſter und die Hafenmeiſtergehilfen den ihnen nach Vorſtehendem obliegenden Verpflichtungen pünkt⸗ lich nachkommen. Er wird zu dieſem Zwecke von den in den Händen der Hafenbeamten befindlichen Verzeichnſſſen Ginſicht nehmen und ſich von der Richtigkeit der Einträge, ſoweit es möglich iſt, überzeugen. 2. Von Zeit zu Zeit hat auch er einzelne der in den Belrieben aufliegenden Verzeichniſſe(Ziffer 8) einzuſehen und daß und wo es geſchehen iſt, in der Nachweiſung über ſeine Nachſchautätigkeit und in Spalte? des vom Haupt⸗ amte nach Ziffer 2 geführten Verzeichniſſes zu vermerken. 3. Ueber die Befolgung der Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften wird auch er in geeigneter Weiſe wachen. 8. 1. Jeder Betriebsunternehmer, auf deſſen Betrieb die Vorſchriften in 8 58 Abſ. 4 und§ 63 Abſ. 3.⸗P.⸗O. Anwendung finden, hat in ſeinem Betrieb ein Verzeichnis aufzulegen und den Hafenbeamten innerhalb der Betriebs⸗ zeit ſtets zugänglich zu erhalten, worin der die Prüfung der Betriebseinrichtungen vornehmende Sachverſtändige ein⸗ trägt und durch ſeine Unterſchriſt unter Beiſetzung ſeines Berufes beſtätigt, daß und wann er die vorgeſchrjebene Prüfung vorgenommen und was er zu beanſtanden ge⸗ funden hat, 2. Außerdem iſt jeder Betriebsunternehmer gehalten, die für ſeinen Betrieb erlaſſenen beſonderen polizeilichen Vorſchriften(8 67 H⸗P.⸗O. und§ 120.⸗O.) den Hafen⸗ begmten auf ihr Verlangen zur Einſichtnahme vorzulegen. 9. 1. Das Hauptamt hat ſich von jedem der Kontrolle durch die Hafenbeamten unterliegenden Betriebsunternehmer e), den Sachverſtändigen namhaft machen zu laſſen, 8 38 Abſ. 4 und 8 63 Abſ. 8.⸗P.⸗O. vornehmen ſoll. Es prüft, ob die ihm bezeichneten Sachverſtändigen zur Vornahme der Prüfung geeignet erſcheinen. Die Namen der Sachverſtändigen gibt es den Hafenmeiſtergehilfen be⸗ kannt, damit ſie ſich davon überzeugen können, daß die Einträge in den in den Betrieben aufliegenden Verzeich⸗ niſſen von den dem Hauptamte bezeichneten und von ihm nicht beanſtandeten Sachverſtändigen gefertigt ſind. 2. Die techniſchen Sachverſtändigen der Unfallberufs⸗ genoſſenſchaften ſind ohne weiteres als geeignete Sach⸗ meruändige im Sinne vorſtehender Beſtimmüngen anzuſehen. Ueber andere ihm als Sachverſtändige bezeichnete Perſonen hat das Hauptamt in geeigneter Weiſe(bei der Fabrik⸗ inſpektion, bei den techniſchen Beamten der Eiſenbahn⸗ verwaltung u. dgl.) Erkundigungen über ihren Beruf, etwaige geſchäftliche Stellung und ihre Befähigung zu dem ihnen übertragenen Geſchäfte einzuziehen. 3. In den Betrieben ſelbſt beſchäftigte Perſonen(Werk⸗ meiſter, Betriebsleiter, Ingenteure) oder die Betriebsunter⸗ nehmer ſelbſt ſind als geeignete Sachverſtändige im Sinne dieſer Beuimmungen und der.⸗P.⸗O, nicht anzuerkennen. 4. Alljährlich hat das Hauptamt ein Verzeichnts der Sachverſtändigen unter Angabe der von ihnen vorzu⸗ nehmenden Geſchäfte der Fabrikinſpektion mit dem Er⸗ ſuchen um Aeußerung zu überſenden, ob und welche von ihnen etwa wegen der ihnen übertragenen Tätigkeit zu Beanſtandungen Anlaß geben. 5. Iſt eine als Sachverſtändiger bezeichnete Perſon zu beanſtanden, ſo iſt der Betriebsunternehmer unter ent⸗ prechender Begründung zur Beſtellung eines andern Sach⸗ verſtäudigen zu veranlaſſen. 10. 1. Am Anfang jedes Jahres überſendet das Haupt⸗ zollamt Mannheim der Großh. Fabrikinſpektion ein Ver⸗ zeichnis der im Hafengebiete gelegenen Privatbetriebe (ſiehe Ziffer 1 Abf.), in denen Wae vorhanden ſind, die unter die Vorſchriſten in 8 63 Abſ. 1, 2 und 5, Satz 2, 8 64 und§ 71.⸗P.⸗O. fallen, in doppelter Fertigung. In den Verzeichniſſen ſind dieſe Einrichlungen einzeln. anzugeben. 3. Die Fabrikinſpektion nimmt im Laufe des Kalen⸗ derjahres die Nachſchau vor— ſie kann mit der nach§ 189 b der Gewerbeordnung, wo dieſe ſtattfindet, verbunden werden— und prüft habei insbeſondere, ob die Vorſchrif⸗ ten der Hafenpolizetordnung befolgt ſind. Wenn es nicht der Fall iſt, ſorgt ſie entweder ſelbſt für die Beſeitigung der wahrgenommenen Mängel innerhalb der eigenen Zu⸗ ſtändigkeit, oder ſie macht von ihren Wahrnehmungen dem Hauptzollamte Wannheim Mitteilung, das dann das Er⸗ forderliche veranlaßt. 3. Wenn das Hauptzollamt Mannheim eine Prüſung in einem beſtunmten Betriebe aus beſondern Gründen für angezeigt oder wünſchenswert hält, wird es der Gr. Fabrik⸗ inſpektion davon mit beſonderm Schreiben Nachricht geben. 4. Am Schluſſe des Jabres giebt die Gr. Fabrilin⸗ ſpektion die eine Fertigung des Verzeichniſſes dem Haupt⸗ zollamte Mannheim zurück, in der erſichtlich gemgcht iſt, zu welcher Zeit in jedem Betriebe von ihr die Prüfung vorgenommen worden iſt; war etwas bei einem Betriebe zu beanſtanden, ſo wird im Verzeichnis ein kurzer Vermerk beigefügt; ebenſo, wenn die Fabrikinſpektion für angezeigt hält, daß das Hauptzollamt zur Beſeitigung wahrgenom⸗ mener Mängel irgend eine Anordnung treffe. 5. Die im Hafengebiete in den ſtaatlichen Betrieben (Betrieben der Zoll⸗ und Eiſenbahnverwaltung) vorhande⸗ nen techniſchen Einrichtungen der im Abſ. 1 genannten Art werden von den dafür beſtimmten Beamten der Eiſen⸗ bahnverwaltung in derſelben Weiſe geprüft, wie die in den Privatbetrieben durch die Beamten der Fabrikinſpek⸗ tion. Wegen der Zuſendung eines Verzeichniſſes an dieſe Beamten in doppelter Fertigung und megen der Rückſen⸗ dung einer— an das e Mannheim der die Prüfung der Betriebseinrichtungen nach 115. Jahrgang. —— 6. Die Vokſchriften in Ziffer 6 Abſatz„Ziffer 5, Ziffer 7 Abſ. 2, Ziffer 8 und 9 finden auf die ſtaatlichen Betriebe keine Auwendung. 7. Daß in dieſen Betrieben eine regelmäßige Prüfung der Maſchinen uſw. gemäߧ 58 Abfſ. 4 und 8 68 Abſ. 3 der Hafenpolizeiordnung ſta ttfindet, wird die dafür zuss ſtändige Behörde in geeigneter Weiſe überwachen. Die Hafenverwaltung übt in dieſer Hinſicht keine beſondere Kontrolle aus. 11. Der Vorſchrift in 8 halten eines Dr. Blumeſchen 75.⸗P.⸗O. iſt durch Bereit⸗ Schnellverbandkaſtens Modell A zu genügen, der durch Vermittelung der Inſtrumenten⸗ und Verbandsſtoffgeſchäfte von den Herſtellern Kühne, ie⸗ vers und Neumann in Köln⸗Nippes zum Preiſe von 6 Mark bezogen werden kann. Karlsruhe, den 12. September 1905. Gr. Zoll 58979 direktion. gez. Seubert. Zwange⸗Berſteigerung. Nr. 7111 Im Wegeder Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann: heim belegene, im Grundbuche von Maunhelm zur Zeit der Eintra⸗ gung desVerſteigekungsvermerkes aut den Namen der Anna geb Schneider Ehefrau des Kauf: mauns Wilhelm Keßler in Mannheim eingetragene, nach. ſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, 27. Septbr. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat iu deſſen Dienſträumen, B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden, Der Verſteigerungsvermerk iſt am 26, Jun 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundduchamts, ſowie der übrigen das Glundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maunn geſtattet. 58230 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einlragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Glundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebolcß nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des ieege bier dein Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ekteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ iführen, widrigenfalls für das Necht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 2, Heft 2, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb.⸗Nr 29a, Flächeuinhalt 3 ar 18 qm Holfkgite in der Neckarvorſiadt, Langſtraße Nr. 16. Hlerauf ſteht: à) ein vierſlöckiges Wohnhaus mit Verkaufslokal und in Eiſen gewölbtem Keller, b) ein zweinöckiger Seltenban, links, I. Teil, Verbindungs⸗ gang zwiſchen a u. e, c) ein dreiſtöckiger Seitenban, Wohnung, Werkſtälte ꝛc., d) ein dreiſtöckiger Verbind⸗ ungsgang mit Knieſtock ꝛc., e) ein dreiſtöckiger Querbau, Wohnung mit Knieſtock ꝛc., 1) ein einſtöckger Seikenbau, rechts, Magazin, geſchätzt zu 67,000 Mk Mannheim, 21. Juni 1808, Or. Notariat III 9¹⁸ Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. Bekanntmachung. Nr. 687. Wir haben beſchloſſen, guch in dieſem Jahre für die hohen Feiertage im Ballhauſe und in der Auguſt⸗Lameh⸗ Loge je einen Belſaal einzu⸗ richlen. Der Beſuch des Gottes⸗ dienſtes daſelbſt ſteht, ſoweil der Raum es geſtattet, ſowohl den Erwachſenen, wie auch der Jugend mit Ausnahme der Kinder unter 6 Jahren frel. bss!1 Das Recht auf etnen ſeſten Platz wird jedoch nur durch Vor⸗ Rin einer auf unſerer Kanzlei, 1 Nr. 2, gelöſten Eintritts⸗ karte nach feſten Taxen begründet. Rlius und Begiun der Gottes⸗ dienſte im Ballhauſe wie in der * Lamey⸗Loge, wie in der Klaus⸗ ſynggöge. Maunheim, 11. Septbr. 190b. Der Synagogenrat: Max Stockherm. Schorſch Sofort Geld auf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Ver⸗ kauf oder zum Verſteigern übergeben werden. 28789 Heinrich Seel pauptſynagoge, in der Anguſt⸗] Iwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 90783. Im Wege der Heee ee ſoll das iſt Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maünheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf das Geſaimt⸗ gut der Fahrnisgemeinſchaſt zwiſchen Joſef Theodor Bren⸗ ner, Prſpatmann, und deſſen Ehefrau Katharina geb. Holm in Mannherm M nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück ant 58976 Mittwoch, den 15. Nopv. 1905, vormittags 9 7— Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträuimen in Maun⸗ heim— B 4, 3— perſteigert werden, Der Verſteſgerungsvermerk iſt am 17. Auguſt 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts, ſowie der übrigen, das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jever⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerles aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und wenn der ee glaub⸗ haft zu magchen, widrigeſifalls ſie bei der Feſtſteuung des geringſten Gebots nicht bekückſichtigt und bei der Verteilung des Verſtei⸗ gerungserlöſes dein Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ ſtelgerung entgegenſtehendesgecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die niellüng des Verfahrens herbeizu Kühren, widrigenfalls für das Recht der Verſſeigerungserlös au die Stelle des derſteigerten Ge⸗ genſtandes tpitt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Manunheim, Band 34, Heft 37, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch-Nr. 240a, Flächen⸗ inhalt 3 ar 02 qm Hofratte, Neckargärten, Fröhlichſtr. Nr. 30. Hierauf ſteht: a) ein zweiſtöctges Wohnhaus mit.Eſſenbetonkeller, b) ein zweiflöckiger Querbau als Werkſtätte, geſchätzt zu 38,000 M. Mannbeim, den 14. Sept. 1905. Großh. Notariat III als aneeee X N. J..: Werner. Neparatu-Kit. kittet jeden zerbrochenen Gogenstäand. Porzeilan ist sogleich wieder benützbar und kann in heissem Wasser 1 Worden wie zuvor. Nur echt mit 15˙0 Schutzmarke:„Patpallt 5 FErhältl. in Tuben à 30 Pfg. bei LAudWiz& Schült⸗ helm, 0 4, 3. 27983 Parkets. 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