(Badiſche Volkszeitung.) 70 Mfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4s pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfig. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Juswärtige Jaſerate. 28 5 Die Reklame⸗Zeile. 60 E., 2. der Stadt mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gekleſenſit und verbreiletſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. — Fuür underlaugte Mauufteipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegt anuns Abgeſſe „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktilon„„ 377 Expedition„„ 218 E 6, 2 Nr. 451. Donnerstag, 28. September 1905. — 22 (Abendblatt.) 7 2 Ein Vorſpiel zum Maſſenſtreik? FIn der Berliner Elektrizitätsinduſtrie ſpielt ſich ein Kampf zwiſchen Unternehmern und Arbeitern ab, deſſen Folgen ſich durch das wahrſcheinliche Ueberſpringen dieſes Lohnkampfes auf andere induſtrielle Gebiete noch nicht überſehen laſſen. Vor⸗ Hufig iſt das Eine ſicher: Kommt bis zu Samsdbag eine Einigung nicht zu ſtande, ſo werden durch die— infolge eines partiellen Streiks einzelner Arbeitergruppen— bedingte Aus⸗ ſperrung gegen 40 000 Arbeiter brotlos. Die Maßfregel der Ausſperrung der Arbeiter in der Elektrizitätsinduſtrie würde dann weiter mit einem Streik der Arbeiter der Maſchiniſten und Heizer der großen Berliner Kraft⸗ und Lichtzentralen beantwortet und hieran ſich wieder die Schließung anderer großer Maſchinenbetriebe anſchließen— kurz, es ſteht eine Art Borſpiel zum Maſſenſtreik bevor. Der Ausgangspunkt dieſer Bewegung iſt die erhöhte Lohn⸗ forderung der Packer⸗ und Lagerarbeiter bei der Allgemeinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft und die der Schraubendreher bei Siemens u. Halske. Die Forderungen wurden anfänglich ab⸗ gelehnt, worauf jene Arbeitergruppen in den Ausſtand traten. Die genannten Firmen erklärken ſich jedoch zu Verhandlungen bereit. Im Verlaufe derſelben erhöhten, wie von ſeiten des Vorwärts“ zugeſtanden wird, die Direkkionen jener Firmen ihr urſprüngliches Angebot und boten den Schraubendrehern ſtatt der zunächſt zugebilligten 5 Prozent, 7½ Prozent Lbhnerhöhung für eine Anzahl von Poſttionen, ſie geſtanden den Arbeitern einen gewiſſen Einfluß bei den Tarifpoſitionen zu, verſprachen, nbedingt keinen der Streikenden oder Ausgeſperrten zu maß⸗ egeln; dennoch lehnten die Streikenden alle von der Direktion gemachten Vorſchläge ab! Die Elektrizitätswerke glaubten ſich in die Notwendigkeit die Einſtellung ihrer Betriebe deshalb amzukündigen, duürch den Streik der Packer⸗ und Lagerarbeiter wie der Schraubendreher Expedition wie Herſtellung der Waxen unter⸗ den war. Es ſchien, als ſollte in voriger Woche noch eine gung herbeigeführt werden können; die Streikenden und Ausgeſperrten wollten erſt den Schluß des Jenenſer Partei⸗ abwarten, um endgültige Stellung zu nehmen. Das Er⸗ ar: Obwohl angeblich die„Führer“ der Streikenden zen, um den Streik beizulegen und die Ausſtändigen zur Annahme der Angebote der Direktionen zu bewegen, wurde den⸗ 'och das Ultimatum der letzteren abgelehnt, und ſomit ſteht— enn bis Samstag keine Einigung erfolgt— die Ausſperrung on ebwa 40 000 Arbeitern bevor. 5 5 Um eine Lohnfrage handelt es ſich aber gar nicht gehr, wie der„Vorwärts“ eingeſteht, ſondern um die Machr⸗ ge, die ähnlich auch die früheren Ausſtände in der Metall⸗ ſtrie hervorgerufen hat. Wie damals, ſo ſtellt auch jetzt e Sozialdemokratie einen großen allgemeinen Streik der Etallarbeiter nicht nur Berlins, ſondern ganz Deutſch⸗ s in Ausſicht, wenn im Laufe dieſer Woche nicht das egericht das Amt der Einigung übernimmt und zuſtande Die Bewegung ſoll auch die Grenzen Deutſchlands hreiten: nach ſozialdemokratiſcher Mitteilung haben bereits rbeiter der Londoner Filialen der Firmen von Siemens klärt, und werden ebenfalls ſtreiken! wurde behauptet, der franzöſiſche Plan ſei verraten worden. der Ausſtand und die Ausſperrung der Elektrizitäts⸗ und Metallarbeiter nach ſich ziehen kann, läßt ſich, wie geſagt, noch nicht voraus beſtimmen. Aber die Sozialdemokratie rüſtet ſich anſcheinend auf einen langen und umfaſſenden Streik, der namentlich die Reichshauptſtadt vor die Erfahrung mit einer Zeitepoche ohwe die modernen Hilfsmittel der elektriſchen Kraft ſtellen ſoll. Danach würde neben dem Verſiegen der elektriſchen Lichtquellen auch der geſamte Vexkehrsbetrieb ins Stocken geraten. polinische Gebersſcht. * Mannheim, 28. September 1908. Die Eiſenacher Reichstagserſatzwahl und der Bund der Landwirte. Trotz der Lehren, die die Leitung des Bundes der Land⸗ wirte im Jahre 1895 durch ihr Eingreifen im Eiſenacher Wahlkreis empfangen und damals eine empfindliche Niederlage erlitten hat, verſucht es auch diesmal die Bundesleitung wieder, in die Reihen der bürgerlichen Parteien durch Aufſtellung einer bündleriſchen Kandidatur Verwirrung zu tragen. Wenn die Bundesleitung dieſes Vorgehen damit begründet, den Wahlkreis für eine Partei gemäßigter politiſcher Richtung zu ſichern, ſo hat ſie eben völlig die Lehren des Jahres 1895 vergeſſen. Heute, wie damals, erreicht die Bundesleitung das Gegenteil ihrer angeblichen Abſichb; ſie verhilft dem linksſtehenden Kandidaten aller Währſcheinlichleit nach zum Siege und zieht ſich ſelbſt eine Niederlage zu. Als im Jahre 1895 die Wahl des der freiſinigen Volkspartei angehörigen Abg. Caſſelmann für un⸗ giltig erklärt worden war, fand es die Bundesleitung für am⸗ gemeſſen, die Ausſichten der nationalliberalen Kandidatur durch Aufſtellung des Bundesdirektors Dr. Röſicke zu durchkreuzen; das gelang allerdings; nicht der nationalliberale Kandidat, auch nicht der Sozialdemokrat oder der Kandidat der Reform⸗ partei kam mit Caſſelmann in die Stichwahl, ſondern Dr. Röſicke. Aber in der Stichwahl erlitt die Bundesleitung eine ſchwere Niederlage: Dr. Röſicke blieb mit 3500 Stimmen hinker dem freiſinnigen Volksvertreter Caſſelmann zurück, deſſen Wieder⸗ wahl der Bund durch ſein Eingreifen angeblich unmöglich machen wollte. Wie in anderen Wahlkreiſen, ſo wird auch in Eiſenach die Bundesleitung lediglich den radikaleren Elementen Vorſpanndienſte leiſten. Spionage⸗Legenden. Franzöſiſche Blätter ereiferten ſich in dieſen Tagen, weil ein deutſches Unterſeeboot nach dem Muſter und in den Dimenſtonen eines franzöſiſchen Unterſeebootes gebaut worden ſein ſollbe. Ganz ernſthaft und unter der Anführung von Einzelheiten In Frankreich ſelbſt machen ſich indeſſen Stimmen geltend, die der⸗ artigen Spionage⸗Legenden widerſprechen, und das iſt wirkſamer, als wenn bon deutſcher Seite eine Widerlegung verſucht würde. So wird von ſachkundiger Seite in franzöſiſchen Blättern eine Zu⸗ ſchrift veröfſenklicht, im der zunächſt darauf hingewieſen wird, daß von den berſchiedenen Marinen ſeit eee Welche weiteren Kreife fünf Jahren Unterſeeboote] Umfangreicher als in England war im Ve gebaut werden, die dann geſehen, beſchrieben, ja, ſogar photo⸗ graphirt werden. Die Geheimniſſe dieſer Unterſeeboote beſchränken ſich alſo auf ſehr wenige Einzelheiten vom Geſichtspunkte der Kon⸗ ſtruktion. Der jüngſte Vorgang dient nun dem„Figaro“ zum Anlaß, der ſtets von neuem ſich geltend machenden Spionenriecherei, den Sucht, überall Verräter und Verrat zu ſuchen, mit Entſchiede⸗ entgegenzutreten.„Heute,“ ſchreibt das Blatt,„beeilt man ſich weil ein Unterſeeboot von ähnlichen Dimenſionen, wie unſer „Aigrette“, in Deutſchland vom Stapel gelaſſen worden iſt, ohne slänen gebaut worden ſei, die im Marineminiſterium der Ru Rohale entwendet worden ſein ſollen. Diefe Schlußfolgerungen bekunden eine wirklich beklagenswerte Nervoſität.“ 1 Noch von einem anderen Geſichtspunkte aus wird an ſolchen Phantaſtegebilden ſcharfe Kritik geübt. Muß dadurch doch di⸗ franzöſiſche Marineverwaltung in Mißkredit gebracht werden, weil der Glaube erweckt wird, daß ſie es an den nötigen Vorſicht maßregeln fehlen laſſe, um die Entwendung von geheimen Plänen und Dokumenten zu verhindern. So wird das Vertrauen zu den⸗ jenigen zerſtört, die mit der Sicherung der Streitkräfte zu W und zu Lande betraut ſind. Die allem Anſcheine nach von franzöſiſchen Marineverwaltung inſpirierten Ausführungen langen zu dem Schluſſe:„Im Marineminiſterium iſt kein entwendet worden. Und wir dürfen nicht Verrat ſchreien, Deutſchland einen anderen Unterſeebooten zwar aber ähnliches Unterſeeboot beſitzen wird.“ Internationale Streikſtatiſtik. (4) Die überaus lebhafte Streilbewegung im laufenden hat im Monat Auguſt eine merkliche Exrmattung erfa Alberdings hat ſich die Zahl der Streilenden ſowohl geg monat als auch gegen das Vorjahr lange nicht mindert wie die Zahl der Streikfälle. Infolge niſationen der Arbeiter ſowe der Arbeitgeber erſtrecken ſich Arbeitsſtreitigkeiten in dieſem Jahre meiſt auf zahl des gleichen Gewerbes. Dieſe Tatſache läßt ſich deutlich Streikbewegung in England erkennen. Die Streikfälle von 15 im Vorjahre auf 12 im laufenden Jahre zurück; d nahm die Beteiligtenziffer noch um ca. 3000 zu. Die Vertei Streils auf die einzelnen Gewerbe entſprach der Lage des marktes; während ſonſt der Bergbau an führenber Ste war im Monat Auguſt die Eiſeninduſtrie am merklichſten b Vor allem war es Schiffbauinduſtrie, in deren Betrieben lebhafter als ſonſt geſt wurde; in Cardiff, Penarth und Barry legten die an den Schi ausbeſſerungen Beſchäftigten die Arbeit nieder, um eine erhöhung und Arbeitsverkürzung zu erlangen. Der Strei 3300 Perſonen. Faſt gleich umfangreich wie in der Eiß war die Streiklbewegung im Bergbau; ſie ging ſogar über vorjährigen Auguſt hinaus. Auch hier war die Beteiligung einzelnen Streiks ſtark. In Wigan legten am 1, Auguſt Bergleute die Arbeit nieder, um eine Regelung ihrer Arbeitsbe⸗ dingungen durchzuſetzen. Im Lancaſhirer Vezirk trat, Arbeiter in den Ausſtand. Den Grund bildeten Lohn eich zu Ein Neunzigjähriger. Zum neunzigſten Geburtstage Andreas Achenbachs. Von Georg Buß(Kiſſingen). 8 Nachdruck verboten. Der Neſtor der deutſchen Künſtler, Profeſſor Dr. Andreas nbach, vollendet am 29. September ſein neunzigſtes Lebensjah wird man in deutſchen Landen des greiſen Meiſters, der mehr ig Jahre der Kunſt gedient hat, an dieſem Ehrentage in it gedenken. 5 s gibt eben Interpreten der Kunſt, die, gefeit gegen alle deſtrömungen der Zeit, mit ihren Werken unſer Empfinden r friſch und lebendig berühren, weil ſie der Natur, dieſer Quelle der Jugend, zu nahe ſtehen. Ihr hat der Düſſel⸗ Meiſter ſeit ſeinen Fünglingsjahren, nachdem er ſich von ſchulgemäßen Doktrin der Akademie losgerungen, mit allen ſern ſeines Herzens in unerſchütterlicher Treue angehangen. Andreas Achenbach, geboren am 29. September 1815 zu als Sohn eines Kaufmanns, die Düſſeldorfer Akademie unter eine bedeutungsvolle Szene aufweiſe und deren Stimmung nach Möglichkeit angepaßt ſei— eine Auffaſſung, die noch in den bib⸗ liſchen Landſchaften Schirmers und den homeriſchen Landſchaften Prellers wiederklingt. Es gehörte in der Tat Mut dazu, ſich in der damaligen Zeit der Landſchaftsmalerei zu widmen, und noch mehr Mut, ſich von den herrſchenden Anſchauungen zu emanzi⸗ pieren.„5 Die Verdienſte der Franzoſen um die Enttvicklung der Land⸗ ſchaftsmalerei im neunzehnten Jahrhundert ſollen keineswegs ge⸗ ſchmälert werden. Schon die Namen Rouſſeau, Daubigny und Corot ſagen genug. Ihr Augenmerk richtete ſich nicht auf eine großartige Szenerie, ſondern auf eine gewiſſenhafte und ver⸗ ſtändnisvolls Wiedergabe der Natur; nicht auf die Bedeutung der Motive, ſondern auf die Art der Darſtellung— ſie ſuchten das Gold der Poeſie ſelbſt aus den ge⸗ ringfügigſten Gegenſtänden herauszuholen und ihre ſatten und kräftigen Farben harmoniſch zuſammenzuſtimmen. Grundſätze und Abſichten dieſer Vertreter des Payſage intime ſind bahn⸗ brechend getworden und in ihren Wirkungen noch bis auf den heutigen Tag zu ſpüren. Aber über die rückhaltloſe Wertſchätzung ihrer Bedeutung darf nicht vergeſſen werden, daß auch in Deutſch⸗ land ſchon frühzeitig gewiſſe Künſtler durch den Uebergang von der Romantik zum Realismus an der Geſundung der Landſchafts⸗ Zu ihnen gehört in erſter Linje Gemiſch bon füßlicher Sentimentalität, übertriebenem ſie legten den Schwerpunkt ſten Einheit verſchmolz. Eine Reiſe In Düſſeldorf herrſchte damals der Geiſt der Roma Patho ſchmeichelnder Verſchönerungsſucht. Auch der junge A ich ihm mit einigen Rheinlandſchaften einen kleinen ſein innerſtes Empfinden fühlte ſich von der romantiſchen heitsphraſeologie abgeſtoßen und zur Mutter aller Kunſt, Natur, hingetrieben. Es ſchien ihm wichtiger, weil dem Wef Kunſt entſprechender, die Schönheit nicht in der Täuſchu in der Wahrheit zu ſuchen. Reiſen durch Holland 31 nach Hamburg und Riga, die er als Akademiker in den Jahren 1832 und 1838 unternahm, beſtärkten ihm in dieſer Auff Das geſunde holländiſche Leben, die Großartigkeit des Mee eigenartigen Zuſtände an der Küſte und unter der Schifferbevölkerung erſchloſſen ihm eine neue Welt, die logenes an ſich hatte. Eifrig gab er ſich ihrem S. zugleich bedacht, die holländiſche Kunſt in ihren Meiſterwer nen zu lernen. Was ſie ihm darbot, fühlte er ſeinem Weſen nahe verwandt: ein friſcher Realismus, der das Ck teriſtiſche der Erſcheinungen und die Kraft der Farbe zur pa nach den Gebirgs Küſtengegenden Skandinaviens führte ihn auf der be weiter, ſo daß er bereits in der zweiten Hälfte der dr 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannbeim, 28 September. Streikbewegung in Deutſchland. Dex Einfluß der günſtigen Geſchäftslage kam auch hier deutlich zum Ausdruck: die meiſten Streiks fanden im Eiſengewerbe ſowie in der Holzinduſtrie ſtatt. In England, Deutſchland und Frankreich zuſammen genommen be⸗ gannen im Auguſt 1905 116 Streiks gegen 118 im Juli und 149 im Auguſt 1904. Die Zahl der Beteiligken belief ſich in England und Frankreich, für die ſie bexeits feſtgeſtellt iſt, auf 15 132 im Auguſt, 17 932 im Juli und 26 635 im Auguſt des Vorjahres. Der vußerordentliche Abſtand gegenüber Auguſt 1904 iſt durch die Ab⸗ nuhme der Streilbewegung in Frankreich verurſacht. Aller⸗ dings war auch in dieſem Auguſt das Textilgewerbe noch ſtark in der Streikſtatiſtik vertreten, bei den Häfenarbeitern dagegen war im Vergleich zum Vorjahre weit weniger Neigung zum Streiken vor⸗ handen. Die Zahl der im Textilgewerbe begonnenen Streiks be⸗ lief ſich im Auguſt auf 18; 1904 waren es nur 6 geweſen. Das Transportgewerbe, wo im Vorjahre Zehntauſende ſtreikten, war von zahlreichen, doch kleineren Ausſtänden betroffen. In Boulogne traten Dockers in den Ausſtand, um Lohnerhöhungen und eine 10⸗ ſtündige Arbeitszeſt zu erlangen. Den Anlaß zu den Streiks in Frankreſch gaben in erſter Linie Lohnforderungen; gegenüber 34 Fällen, in denen eine Lohnerhöhung gefordert wurde, ſteht nur ein Abwehrſtreik. Auch Organiſationsſtreitigkeiten verurſachten ziem⸗ lich oft eine Einſtellung der Arbeit. In der Schweiz wurde im Auguſt wenig geſtreikt. Ein größerer Ausſtand fand in Bellinzona ſtatt, wo ca. 1200 Maurer die Arbeit verließen, da ihnen die ver⸗ langte vierzehntägige Zahlung und die Abſchaffung der Lohnabzüge nicht gewährt worden war. Lebhafter als in den europäiſchen Län⸗ dern war die Streikbewegung in Amerika. Außer einem allgemei⸗ nen Ausſtand der Maurer und Zimmerleute in Monte video (Uruguah) war auch in den Vereinigten Staaten der Ar⸗ beitsmarkt bielfach durch Arbeitskonflikte geſtört. In Newhork ſind beſonders zwei größere Streiks zu nennen. In den Bureaus der Pacific⸗Bahn ſtreikten die Telegraphiſten, wodurch erhebliche Be⸗ triebsſtörungen hervorgerufen und der Frachtverkehr gehemmt wurden. Bei einem Bäckerſtreik, der ca. 1700 Perſonen umfaßte, kämpften die Arbeiter um eine Lohnerhöhung und um den zehn⸗ ſtündigen Maximalarbeitstag. Die Arbeitgeber wollten dieſe For⸗ derungen bewilligen, dagegen lehnten ſie die Anerkennung der Or⸗ ganiſation ab. In Chicago fand ein Streik der Kohlenfuhrleute ſtatt, an dem ſich 350 Perſonen beteiligten. Deutsches Reich. * Verlin, 27. Sept.(Der deutſche Verband kaufmänniſcher Vereine) der 114 Vereine mit rund 95 000 Mitgliedern zählt, richtet an das Reichsamt des Innern eine Eingabe zum Beſtechungsunweſen in Handel und Induſtrie. Die Eingabe bezieht ſich, wie wir der„Kauf⸗ männiſchen Zeitung“, dem amtlichen Organ des Verbandes ent⸗ nehmen, auf die Pforzheimer Hauptverhandlung des Ver⸗ bandes und ſchlägt ſanene als pöllig hinreichend vor: 1. Fortgeſetzte Aufklärung der Angehörlgen von Handel und Induſtrie über die Verwerflichkeit und Straffälligkeit der Be⸗ ſtechung. 2. Schutzberträge zwiſchen kaufmänniſchen und induſtriellen Unternehmungen einerſeits und ihren Lieferanten andererſeits. Der Deutſche Verband kaufmänniſcher Vereine iſt in ſeiner großen Mehrheit überzeugt, daß ſchon die öffentliche Behandlung des Themas in Wort und Schrift, wie ſie bereits ſtattgefunden hat und noch ſtattfindet, ihre wohltätige Wirkung dahin übt, daß das Gewiſſen jedes einzelnen mehr geſchärft wird und daß dies und die oben vorgeſchlagenen Mittel genügen werdn, das Uebel einzudäm⸗ men und allmählich ganz zu unterdrücken. Den Erlaß beſonderer geſetzlicher Beſtimmungen oder eines Sondergeſetzes gegen das Beſtechungsunweſen lehnt der Ver⸗ band ab. — Das neue engliſch⸗japaniſche Abkom⸗ men.) Einige Tage früher, als die Veröffentlichung des eng⸗ liſch⸗japaniſchen Bündniſſes in London und Tokio erfolgte, iſt auf offiziellem diplomatiſchen Wege den übrigen Großmächten der Wortlaut dieſes Vertrages mitgeteilt worden, der nach früheren Mitteilungen aus der engliſchen amt⸗ lichen Preſſe keinerlei Ueberraſchungen bringen konnte.— Die Mitteilung des Wortlautes jenes Vertrages hatte auch den neulichen Beſuch des japaniſchen Geſandten beim Fürſt⸗Reichs⸗ kanzler in Baden⸗Baden zum Zweck. Ee Von den Parlamenten.) Mit der am 28. September erfolgenden Eröffnung des bayeriſchen Landtages hat zum Teil die fröhliche, parlaments⸗ LIoſe Zeit, in der die politiſche Senſationsluſt ſolch üppige Blülten krieb, ihr Ende erreicht. Das nächſte zur Arbeit wieder zuſammenberufene Parlament wird vorausſichtlich das Württembergs ſein; die Ausſchüſſe der württembergiſchen Kammer glauben, bereits im Anfang Oktober zuſammentreten zu können, um die Verfaſſungsreform wieder in An⸗ griff zu nehmen. Die Ausſichten dieſer Reform ſtehen jetzt nach em Ausfall der Mergentheimer Wahl bedeutend günſtiger, als vor der Vertagung der Abgeordnetenkammer.— Wann der badiſche Landtag zuſammentritt, iſt nach den Wahlen vom ——. etwas mehr Verſtändnis entgegenbrächten. 19. Oktober noch ebenſo unbeſtimmt, wie der Termin der Einberufung des preußiſchen Landtages und des Reichs⸗ tages. —(Die Reduzlérung des Kreuzergeſchwa⸗ ders in Oſtaſien.) Dle oſtaſiatiſche Station, die ſeſt den Chinawirken fortgeſetzt im Mittelpunkt unſerer auswärtigen Flot⸗ tenvertretung ſtand, kann heute kaum kioch hierauf einen Anſpruch erheben. Während des Sommers fanden wir noch unter dem Be⸗ fehl des Vizeadmirals von Prittpitz und Gaffron auf ihr die großen Kreuzer„Fürſt Bismarck“, als Flaggſchiff,„Hanſa“ und„Hertha“, mit den hier kleinen Kréeuzern„Geier“,„Sperber“,„Seeadler und„Thetis“, ſowie den vier Kanonenbooten„Iltis“,„Jaguar“, „Tiger“ und„Luchs“ und Torpedöbooten ſtationiert. Von dieſen Kreuzern wurden im Laufe des Jahres der große Kreuzer„Hertha“ und der kleine Kreuzer„Geier“ heimbeordert, der„Sperber“ wurde nach den weſtafrikaniſchen Gewäſſern befohlen und„Thetis“ und„Seeadler“ ſind zur Niederwerfung des Aufſtandes nach der oſtafrikaniſchen Küſte gegangen, wo ſie gemeinſam mit dem dort ſtationierten Kreuzer„Buſſard“ die bedrohten Hafenplätze ſchützen ſollen. Der neue Chef des Kreuzergeſchwaders, Kontreadmiral Breuſing, wird von Oktober ab ſomit über eine weſentlich reduzierte Flotte verfügen, ſo daß kaum noch von der Indienſthaltung eines Kreuzergeſchwaders im fernen Oſten geſprochen werden kann— bis wieder einmal eine Verſtärkung eintritt, von der bis jetzt noch keine Rede iſt. —(Als Nachfolger) des jüngſt verſtorbenen Präſt⸗ denten der Hauptverwaltung der Staatsſchulden, Wirklichen Ge⸗ heimrats v. Hoffmann iſt, wie die„Pr. Korr.“ erfährt, Herr von Bitter, der frühere Oberpräſident der Probinz Poſen, in Aus⸗ ſicht genommen. Aus Sladt und J 8. *Mannheim, 28. September. Generalverſammlung des Vereins für Sozialpolitik. IX. (Vierter Verhandlungstag.) Dem geſtrigen Veſchluß entſprechend wurde heute vormittlag um ½ 10 Uhr die Diskuſſion über den Vortrag über:„Das Verhältni/ der Kartelle zum Staat“ im Verſammlungsſaal des Roſengartenf fortgeſetzt. Es ſind nur noch etwa 60 Damen und Herren erſchienen. Geheimrat Bölcker⸗Düſſeldorf, welcher zuerſt das Wort ergriff, ſtellt ſich als Vertreter des Stahl⸗ werksverbandes vor. Kirdorf habe lediglich als praktiſcher Indu⸗ ſtrieller geſprochen. Darin liege der große Wert ſeiner Ausführ⸗ ungen. Exc. Rottenburg habe gemeint, die Männer der Praxis ſollten den Männern der Wiſſenſchaft mehr entgegenkommen. Er wünſche, daß die Männer der Wiſſenſchaft den Männern der Praxis Nach dem Beifall habe Naumann geſtern aus Aller Herzen geſprochen.(Zurufe: Nein.) Dann wenigſtens zum größten Teil. Er habe ledizlich den äſthetiſchen Genuß der Rede Naumanns ſchätzen können. Die Auf⸗ faſſung Naumanns, daß das Zuſammengehen der agrariſch⸗mittel⸗ ſtändleriſchen⸗großinduſtriellen Kreiſe unnatürlich ſei, zeige die tiefe Kluft, die zwiſchen Naumann und ſeinen(Redners) Berufsgenoſſen beſtände. Er und ſeine Freunde hielten das Zuſammengehen dieſer drei Kreiſe für ein durchaus natürliches. Sie ſeien durch gemein⸗ ſame Intereſſen verbunden. Die Zuſammenfaſſung der drei Gruppen ſei der wichtigſte Beſtandteil und die einzige Stütze des Staates. Die kartellierte Induſtrie wolle kein Monopol. Sie wolle ebenſowenig eine Ausſchaltung des reinen Wettbewerbes. Man habe lediglich das Beſtreben, möglichſt viele Werke den Kartellen anzu⸗ gliedern, damit man die Kartellzwecke mit den Werken erreichen könne. Tatſächlich wüßte er auch kein einziges Kartell, welches ein Monopol in den Händen hätte. Dagegen wiſſe er viele Fabrikanten, namentlich in der chemiſchen Induſtrie, welche Monopole in den Händen hätten. Die Kartelle bezweckten keine Erhöhung der Preiſe, ſondern nur angemeſſene. Die Hauptſache nach der Erzielung höherer Preiſe ſei, den Werken Arbeit zu verſchaffen und dafür zu ſorgen, daß die Arbeiter in ihren Betrieben regelmäßige Beſchäf⸗ tigung hätten. Wirtſchaftliche Gründe hätten in der letzten Zeit eine Erhöhung der Preiſe gerechtfertigt. Aus politiſchen Gründen ſei aber davon Abſtand genommen worden. Die Einſetzung einer ſtaatlichen Preisfeſtſetzungskommiſſion halte er praktiſch für un⸗ durchführbar. Die Kartelle wüßten ganz genau, daß ihre wirtſchaft⸗ liche Machtſtellung ihnen auch Pflichten auferlege. Sie würden ſich hüten, ſich in Gegenſatz zur Staatsgewalt zu ſetzen. Die Mäßigkeits⸗ apoſtel unter den Kartellmitgliedern ſeien immer in der Lage, ihre Anſchauungen zur Geltung zu bringen. Man brauche deshalb dem Einfluß der Heißſporne kein ſo großes Gewicht beilegen. Er glaube auch, daß bei geſetzlichen Maßnahmen die Anſchauungen der mäch⸗ tigen Minorität mehr zur Durchführung gelangen würden. Er ſei der Anſicht, daß es keiner Kartellgeſetzgebung bedürfe, wenn zwei oder drei gerechte Kartelle vorhanden ſeien. Profeſſor Weber⸗Heidelberg bemerkt, aus gewiſſen einfachen politiſchen Motiben ſcheine ihm der Vorſchlag Schmollers für Aktiengeſellſchaften mit über 75 Mill. Kapital ſtaatlich approbierte Direktoren einzuſetzen, praktiſch nicht durchführbar. Schmoller habe von Parlamentsreberei geſprochen. Viel bedenklicher ſcheine ihm, wenn an die Stelle der Parlaments⸗ rederei die Parlamentspatronage hinter den Couliſſen trete. GS treffe auch nicht zu, daß die Schöpfer der amexrikaniſchen Truſts Banauſen ſeien. Aufgaben zu erfüllen, die ihm Schmoller zugewieſen hat. Kein Miniſter auf einem preußiſchen Miniſterſeſſel werde den Anſpruch erheben können, ein Staatsmann zu ſein. Unter den vorhandenen Verhältniſſen halte er eine Intereſſengemeinſchaft ztwiſchen Staat und Großinduſtrie für außerordentlich bedenklich. Sei Preußen, das ja ſchon eine Anzahl Kohlenbergwerke beſitze, in irgend einem Sinn ſozial⸗ökonomiſch muſtergiltig vorgegangen? Redner meint, er habe nicht das allergeringſte Intereſſe daran, daß ein Staat bon ſolcher Qualität ſeinenfohlenbeſitz erweitere oder durch eine Interef⸗ ſengemeinſchaft einen Einfluß auf die ſozial⸗ökonomiſchen Verhält⸗ niſſe gewinne. Redner hält es für ein öffentliches Skandalon, daß Preußen ſich eine Geſellſchaft wie die Hibernia nicht auf dem Wege der Verhandlung, ſondern auf dem Wege der Expropriation ver⸗ ſchaffen wolle. Es ſeien eigentümliche Hüter des Staates gegen den Umſturg, wenn ſie wie Kirdorf ſagten, daß ihnen die ſozialdemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaften lieber ſeien als die chriſtlichen. Habe wirklich die mit den agrariſchen und mittelſtändleriſchen Parteien verbündete Großinduſtrie ein Intereſſe daran, daß die Sozialdemo⸗ kratie zurückgedrängt werde? Nein. Jede ſozialdemokratiſche Null mehr im Reichstage ſei ja ein barer Gewinn für ſie. Jedes An⸗ ſchwellen der Sozialdemokratie auf Koſten des ſozial gefärbten Liberalismus bedeute für die Induſtrie bares Geld.(Lebhafter Beifall.) Dr. Vogelſtein⸗München meint, die Monopole in den Vereinigten Staaten hätten eine viel geringere Bedeutung wie in Deutſchland. Der große Vorteil Amerikas gegenüber Deutſchland ſcheine ihm darin zu liegen, daß der kleine deutſche Angeſtellte wegen Mangel an kaufmänniſchem Geiſt hinter dem amerikaniſchen ſtehe. Um halb 11 Uhr wird ein Antrag Schmollers angenommen, um 12 Uhr dem Referenten das Schlußwort zu geben. Die Redezeit der noch vorgemerkten 7 Redner wird auf 15 Minuten beſchränkt. Profeſſor Metz⸗München ſtimmt mit Herrn Prof. Schmoller überein, daß 1. die abſolute Ver⸗ ſtaatlichung nicht in Betracht kommen kann und 2. daß mit einer ſtaatlichen Preisfeſtſtellung jedenfalls heute ein verfrühter Eintritt unternommen würde. Ferner habe Redner eine äußere und innere Gruppenpolitik gezeichnet. Die innere Politik ſei nach ſeiner Anſicht nicht richtig genug berückſichtigt worden. Prof. Schmoller gehe von einem Werturteil aus. Wenn man jedoch von dieſem Werturteil ausgehe, müſſe man vor allem die Truſt zu verhindern ſuchen und die Kartelle konvertieren. Schmoller habe uns auch die Truſts ſehr unſchmackhaft zu machen verſucht durch die Beſteuerung von 10 pet, und Einſchluß von ſtaatlichen Vertrauensperſonen. Wir wollen die Kartelle und Truſts nicht totſchlagen, wir wollen ſie nur ſo ge⸗ ſtalten, wie wir ſie gerne haben möchten inbezug auf ihre Preis⸗ politik. Diejenigen Herren, die für die Schutzzölle, Waſſerſtraßen und Eiſenbahntarife eintreten, ſind ja nicht in der Lage Mittel an⸗ zugeben, die zu einer Aenderung in der Preispolitik führen, es ſei denn, daß ſie unſer ganzes Wirtſchaftsleben umſtoßen. Prof. Cohn⸗Göttingen 4 polemiſiert in längeren Ausführungen gegen Bismarcks politiſch⸗ wirtſchaftliche Anſchauungen. Er befindet ſich damit in direktem Gegenſatz mit den geſtrigen Ausführungen des Herrn Geh. Reg.⸗Rat Pottenburg. Redner verbreitet ſich alsdann über die preußiſchen Eiſenbahntarifſätze. 7 Prof. Wiedenfeld⸗Köln: Aus der ganzen wirtſchaftlichen und ſogialen Entwicklung folge ſeines Erachtens die Tendenz, daß man mit Naturnotwendigkeit eine immer raſcher erfolgende Verſchlechterung unſeres Beamten⸗ matertals in den Kauf nehmen müſſe. Es ſei richtig, daß viele Beamte den Staatsdienſt verließen, weil ſie nach höheren Gehältern in der Induſtrie ſchielten. Wenn aber leitende Beamte, wie Miniſterialdirektoren und Präſidenten ſelbſtändiger Aemker, den Staatsdienſt verließen, dann tue man ihnen bitter Unrecht, wenn man eine derartige Gewinnſucht als Motib vorausſetze. Es ſei viel mehr das Gefühl, daß ſie in die Stellung, in die ſie hinein⸗ treten, einen ungleich größeren Einfluß ausüben könnten als bis⸗ her als Staatsbeamte. Man müſſe damit rechnen, daß immer mehr diejenigen Elemente ſich vom Staatsdienſt zurückzögen, die ſich mit ihrer Initiativ⸗ und Entſchlußkraft mehr betätigen wollten und im Staatsdienſt diejenigen in den Vordergrund rückten, denen lediglich die Penſion für Frau und Kinder die Hauptſache ſei. Redner glaubt deshalb auch nicht, daß die befürwortete Mitwirkung der Staats⸗ beamten bei der Beaufſichtigung der Kartelle von Nutzen ſein wirb, Arbeiterſekretär Erkelenz⸗Düſſeldorf kommt auf die Ausführungen verſchiedener Rebner zurück, daß ein großer Kampf ausſichtslos ſei. Er glaube dies durchaus nicht. Es werde wohl keine 17 Jahre bis zum Ausbruch des nächſten Aus⸗ ſtandes dauern, wenn die Arbeitgeber nicht entgegenkommender ſeien. Vor Eintritt der letzten Kriſe im Bergbau habe eine Sitzung des Syndikats ſtattgefunden, nach welcher ziemlich einheitlich die Löhne im ganzen rheiniſchen Bergbau reduziert wurden. Die Rat⸗ ſchläge des Bergbaulichen Vereins werden mit einer ſolchen Dis⸗ ziplin beſorgt, daß man ſich gerade wundern müſſe. Heute werde cen welches Aufſehen ſie in einer Zeit erregen mußten, in der die Mehrheit des kunſtliebenden Publikums der Natuür gewiſſermaßen abgewandt und die Landſchaft nur durch die romantiſche Brille zu ſehen gewohnt war. Auch geographiſch und ethnographiſch feſſelten ſte, denn ſie ſchilderten Gegenden und Menſchen, mit denen der Deutſche der eiſenbahnloſen Zeit nur wenig oder gar nicht bekannt geworden war. In der Folgezeit breitete ſich der Ruf des Meiſters immer weiter aus. Aufs neue hatte er Norwegen aufgeſucht und als eine der ſchönſten Früchte dieſer Reiſe das jetzt in der Düſſeldorfer Gemäldeſammlung befindliche Bild„Der Hardanger Fjord“ ge⸗ ſchaffen. Auch in den Alpen hatte er geweilt. Dann war er nach Italien und Sizilien gezogen, um ſeine Kunſt an der ſüdlichen Landſchaft zu erproben. Nach der ſchönen Muſenſtadt Düſſeldorf im Jahre 1846 zurückgekehrt und hier für immer ſeinen Wohnſitz aufſchlagend, verwertete er noch eine Weile die aus Süditalien, Capri und Sizilien heimgebrachten Motive zu einer Reihe ein⸗ drucksvoller Bilder, unter denen vornehmlich ein„Sturm an der ſtsilianiſchen Küſte“ hervorragt; dann aber wandte er ſich, ſeiner inmeren Neigung entſprechend, vorzugsweiſe der Schilderung deut⸗ ſcher Wälder und Gebirge, holländiſcher Kanal⸗, Windmühlen⸗ Fiſchmarkt⸗ und Hafenſzenerie und verſchiedener Zuſtände des Meeres zu. Ein ſteigender Beifall begleitete alle dieſe Schöpfungen. Ins⸗ beſondere errangen die Vilder maritimen Inhalts und jene, in denen das Thema„Weſtfäliſche Waſſermühle“ und„Waſſermühle am Waldberg“ variiert iſt, die allgemeine Gunſt. Eine ſolche Schärfe der Charakteriſtik war völlig neu— die Strand⸗ und Marinebilder duften geradezu nach Salzluft, Teer und Fiſchen und ſie geben mit abſoluter Treue wieder, wie die See ſchwer anrollt, die kleigrauen Wolken ſich drohend zufammenballen und von grellem icht durchzuckt werden, die ſchaumgekrönten Wogen donnernd gegen zas Vollwerk 1 und ihre Spritzer hoch emporwerfen, das Holz⸗ wert unter der Wut der Elemente ht und ſtöhnt und die ann i alles, was ſchaft im Boot kühn den Kampf mit der tobenden See aufnimmt. Groß, breit und wahrhaft monumental muten ſie an, andere wieder intim und behaglich, juſt ſo, wie es der Vorwurf mit ſich brachte. Stimmung ſteckt in ihnen, aber ſie macht das Charakteriſtiſche nicht zur Nebenſache. Daß die objektive Naturbeobachtung über der Stimmung ſteht, iſt gerade die Eigenart Achenbachſcher Kunſt und hierin wurzelt auch ihr Gegenſatz zur modernſten Landſchaftsmalerei, denn dieſe iſt durch die Subſtitution von Empfindung für ſcharfe Natur⸗ beobachtung ausſchließlich zu einer Stimmungsmalerei geworden, die leider an myſtiſchen Auswüchſen mehr oder weniger krankhaften Gepräges reich iſt und der Ueberſchwänglichkeit der Romantiker nicht fern ſteht. Wenn demgegenüber Achenbach ſeinen Weg gegangen iſt, unbekümmert um das, was als Nouveauté den Geſchmack des Publikums zu kitzeln ſucht, ſo hat er durch dieſe Konſequenz ſeinen Schöpfungen bis auf den heutigen Tag eben jene Geſundheit und Friſche bewahrt, die wir ſo gern mit Wald, Gebirge und See ver⸗ binden. Der jüngeren Generation iſt der Meiſter vorwiegend als Ver⸗ treter der Küſten⸗ und Marinemalerei bekannt geworden, hat er doch dieſes Stoffgebiet während der letzten Jahrzehnte bevorzugt. Keine Ausſtellung, kein Salon, keine Kunſtausſtellung öffnete ihre Pforten, die nicht ein ſolches Bild ſeines Pinſels vorgeführt hätte, und jedes hob ſich aus der umgebenden Menge durch ſeine koloriſtiſche Macht ſehr beſtimmt hervor. Die Motive waren meiſt dem Milieu von Amſterdam, Oſtende, Blankenberghe, Vliſſingen und Scheve⸗ ningen entnommen. Ruhige und ſtürmiſche See, Nebel, Sonnen⸗ ſchein, Dämmerung, Nacht und Mondſchein, Hafen, Düne, Strand, Landungsbrücke, Leuchtturm, Feuerſchiff, Poſt⸗ und Paſſagier⸗ dampfer, Frachtdampfer, Schlepper und Lotſenfahrzeug, Vollſchiff, Bark, Brigg und Schoner bis herab zum gaffelſchonerähnlich ge⸗ takelten Galiot und zum offenen Boot, Matroſen, Fiſcher und r iſt dor ihm miß hingebender reue und högſter Schärſe um maritimen Leben und Treiben 45 be⸗ obachtet worden. Darum atmen auch dſeſe Darſtellungen unmittel⸗ bares Leben. Seſne meiſterlichen Staffagen ſind wie eine Natur⸗ ngtwendigkeit aus der Umgebung herausgewachſen und daher für die niederländiſche Küſte und die Nordſee im höchſten Grade charak⸗ leriſtiſch. die Tüchtigkeit und Kühnheit der Küſtenbevölkerung, die Mühſelig⸗ leiten und Gefahren des Seemanns⸗ und Fiſcherberufes mit einer Wahrheit geſchildert, die ſofort Überzeugt. Nicht zu vergeſſen iſt, daß der Meiſter auch die Architekturen der Hafenſtädte, vornehmlich Amſterdams, in ihrer ganzen Eigenart und in Verbindung mit atmoſphäriſchen Feinheiten trefflich wiedergegeben hat. ſein Schaffen, daß er die Natur nicht abgeſchrieben, ſondern in eine Kunſtſprache voll impoſanter Kraft und feſſelnzen Reizes überſetzt hat. Wenn das junge Deutſchland die Blicke zur Waſſerkante richtet und ſeine Zukunft auf der See ſucht, ſo hat der Düſſeldorfer Meiſter als Verherrlicher des Meeres und der Küſte, der Schiffahrt und des Handels zu dieſer Wandlung erheblich beigetragen. Schon zu einer Zeit hat er dem neuen Drange zur See vorgearbeitet, als die Mehr⸗ heit des deutſchen Publikums noch recht binnenländiſch dachte und kaum wußte, wie ein Seeſchiff ausſieht. Man kann ihn getroſt den Vater der deutſchen Marinemalerei nennen, denn vor ihm war kein wirklich nennenswerter Meiſter innerhalb unſerer Genzen da, der ſich mit dieſem Stoffgebiete befaßt hätte. Aber Andreas Achenbachs Verdienſte gehen weiter— er hatk mächtig dazu beigetragen, daß die deutſche Kunſt die Natur wieder ſehen und achten lernte, und er hat insbeſondere der Düſſeldorfer Kunſt wieder ein kraftvolles und geſundes Leben eingehaucht. 3 Nunzig Jahre ſteht der Meiſter in der Welt. Mancher Sturm hat ihn umtobt, aber feſt wie die deutſche Eiche hat er ſtandgehalten. Möge er auch fernerhin noch feſt wurzeln, gehegt von der Liebe und Verehrung der Zeitgenoſſen!— 5 Redner verbreitet ſich ſodann über die Möglich⸗ keit, ob Preußen aufgrund ſeiner Vergangenheit imſtande ſei, die —‚—— ¾d——.——;A§—.——7½̃—1 2. ˙ ˙ w ————ß000—c Insbeſondere ſind das breite und behäbige Holländertum, So beweiſt — r Maunßeim, 28. September. General⸗Anzeiger. J. Gelte. im Bergwerksbetrieb mit vermindertem Perſonal gerade das Doppelte produziert als vor 5 Jahren. Im Ruhrrevier beſtehe ſeit Gründung des Stahlwerksvereins. die Taktik, daß Arbeiter, die auf einem Werk aufgehört haben, innerhalb dreier Monate auf keinem Werk eingeſtellt werden, es ſei denn, daß ihnen bon ihrer früheren Firma eine Beſcheinigung, daß ſie nichts gegen den anderweitigen Eintritt habe, ausgeſtellt werde. Hierdurch werde eine ganz enorme Maßregel von tiefeinſchneidender Wirkung auf die Arbeiterſchaft gusgeübt. Hinſichtlich der Ausführungen des Prof. Schmoller ſtehe er guf dem Standpunkt, daß für uns gar keine Veranlaſſung beſtehe, die Kartelle zu konſervieren und die Truſtentwicklung aufzuhalten. Herr Geh. Rat Kirdorf habe ſehr ſcharfe Stellung genommen gegen die Tarifverträge und ſogar das Wort gebraucht: Tarifver⸗ träge ſind Klaſſenkämpfe. Er finde das in gewiſſem Sinne be⸗ dauerlich, wenn es auch nach einer Seite hin ſeine Richtigkeit habe. Mit demſelben Intereſſe, wie der Arbeitgeber, ſtehe auch der Arbeiter der Induſtrie gegenüber. Wir wollen durchaus nicht, daß man uns dieſes abſpreche. Der Verſtaatlichung des Bergbaues tehen die Arbeiter im Ruhrgebiet ſehr ſympathiſch gegenüber. Die reundliche Einladung des Herrn Bergmeiſters Engel⸗Eſſen nehme er ſehr dankend an. Arbeiterſekretär Fiſcher⸗Reutlingen wendet ſich mit ſcharfen Worten gegen die geſtrigen Ausführungen Kirdorfs. Wenn er geſagt habe, daß die Gewerkſchaften die Arbeits⸗ freudigkeit der Arbeiter lähmten und die Grundlagen der Induſtrie unterbänden, ſo ſei dies eine ſo ungeheuerliche Behauptung, daß man annehmen müſſe, daß es keine charakterloſeren Männer gebe, als die bezahlten Beamten jener Gewerkſchaften. Die Arbeiter hätten ein größeres Intereſſe an der Leiſtungsfähigkeit und dem Gedeihen ihrer Induſtrie. Der Vorwurf der Heuchelei, den Kir⸗ dorf erhoben habe, werde immer in dem Augenblick gemacht, wenn man ſehe, daß auch auf nichtfozialdemokratiſcher Grundlage Forderungen erhoben würden. Wenn andere Arbeiter⸗ brganiſationen, die nicht auf ſozialdemokratiſcher Grundlage ſtänden, ſich lediglich zuſammenſchließen ſollten zu Leithammelvereinen, dann habe das gar keinen Zweck. Wir, die wir noch nicht Sozialdemo⸗ kraten ſind, ſind dies aus ganz anderen Gründen als Kirdorf meint. Unſere vaterländiſche Geſinnung hat eine viel höhere Grundlage als die, die bloß zweckmäßigen Gründen entſpricht. Der nationalen Arbeiterbewegung wird durch Aeußerungen, wie ſie Kirdorf ge⸗ braucht hat, die Agitation außerordentlich erſchwert. Es wird da⸗ durch auch außerordentlich erſchwert, den Radikalismus in der Ge⸗ erkſchaftsbewegung etwas zurückzuweiſen und den Klaſſenkampf guf ſeinen wahren Wert zurückzuführen.(Beifall.) Abg. Franken⸗Gelſenkirchen beſtreitet, daß im Ruhrrevier die Freizügigkeit beſchränkt werde. Die Gefahr der Kartelle ſei nicht ſo groß. Das Kohlenſyndikat ſei das Rückgrat für die Stetigkeit unſerer deutſchen Induſtrie und müſſe weiter bleiben. Die Aeußerung Kirdorfs über die chriſtlichen ewerkſchaften ſeien auf den Artikel eines ultramontanen Blattes ückzuführen, in dem ausgeführt wurde, daß über dem ganzen Revier einmal die ſchwarze Flagge wehen ſolle. Prof. Dr. Schmoller⸗Berlin e ſeine Freude darüber aus, daß die Debatte ſich ſo rege ge⸗ ſtaltete, obwohl ſeine poſitiven Vorſchläge nicht nur wenig Beifall fanden, ſondern er eine Reihe, wenigſtens zwei, heftige und leiden⸗ chaftliche Angriffe erfahren mußte. Die Erfreulichkeit ſehe er in zwei nkten, nämlich in der Tatſache, daß hervorragende Anbeitgeber Arbeiter an der Debatte teilnahmen und vor allem aber in der prizipiellen Uebereinſtimmung, die er hier konſtatieren könne. it den Ausführungen des Herrn Geh. Reg.⸗Rat. Kirdorf könne an nur bollſtändig einverſtanden ſein. Zu wünſchen wäre nur, baß wir noch mehr ſolche Herren hätten. Seiner Lohalität ſei es bor allem zu danken, daß verſchiedene Herren in der Diskuſſion 1 der Farbe herausrückten. Naumanns Ausführungen wären in ſchwerer Angriff auf ihn geweſen. Er liebe Naumann als Men⸗ chen, als Chriſt und als ſittlichen Patriot. Seine Schriften habe rne geleſen, aber noch niemals habe er einen ſo ungünſtigen druck von ihm bekommen, als nach ſeiner geſtrigen Rede. Er ibe hier den Eindruck gewonnen, als ob nur der Demagoge aus im ſpreche. Die alten mareiſtiſchen Phraſen und die alte kerielle Geſchichtsforſchung, auf die er ſich ſtützt, ſeien nur ſehr ümmerliche Beweismittel. Der Behauptung, daß unſere großen ren die Mittelſtandspolitik ſchützen, halte er gegenüber, daß dieſe rren bei jeder Beratung wie Feuer und Waſſer gegeneinander en. Alsdann kam eenceſen zu ſprechen. Die Leute beſtehen oft aus chwiegerſöhnen und Gevatterſchaften. Vor allem aber ſind Ver⸗ Direktor mehr wie der Vorſitzende des Aufſichtsrats verſtehe. ir haben in unſerem Staate einen ſehr großen Stamm ausge⸗ ichneter Leute, die aber nicht mehr in leitende Stellungen kommen, zer nichts deſtoweniger alle Arbeit leiſten. Wie er gegen die Kohlen⸗ erſtaatlichung ſei, ſo ſei er noch in viel höherem Maße gegen die erſtaatlichung der Stahlwerke und zwar in dem jetzigen Stadium rſelben unter allen Umſtänden dagegen. Es folgten dann noch einige perſönliche Bemerkungen. Prof. er⸗Heidelberg nimmt den abweſenden Pfarrer Naumann die Bezeichnung Demagoge durch Schmoller in Schutz. n(Redner) würde es nach dieſer Bezeichnung ausgeſchloſſen den Verhandlungen des Vereins künftig anzuwohnen. Ge⸗ eimrat Schmoller erwidert, er habe den Ausdruck Demagoge cht ſo ſchlimm gemeint. Er ſolle ſoviel bedeuten wie demagogiſche eredtſamkeit. Die Achillesferſe Naumanns ſei der Reiz des Erfolges, den er mit ſeiner Rede habe. Dazu ſei aber der nicht da. Er wolle nur wünſchen, daß vielleicht Herr Nau⸗ Verei ſpäteren Generalberſammlungen dies berückſichtige, daß artige Ergüſſe nicht ſo am Platze ſeien wie anderswo. Eine inge Anzahl Perſonen habe nach der Rede Naumanns zu ihm er) geſagt, daß ſie die Niederlegung des Vorfitzes nach Nau⸗ Rede erwartet hätten. Er wolle nicht, daß Naumann nicht an den Verhandlungen teilnehme, aber er habe das Gefühl, ſe Art von Beredtſamkeit nicht in dieſes Gremium gehöre. Ere. Rottenburg⸗Bonn bemerkte, Kirdorf ſei nach ſeinen ab⸗ nAeußerungen büe rdie chriſtlichen Arbeiterorganiſationen ingen geweſen, Beweiſe für ſeine Behauptungen zu erbringen. tof. Rathgen⸗Heidelberg gab hierauf das übliche Reſume, Dr. Hecht⸗Karlsruhe den Referenten, den verſchiedenen en und dem Ortsausſchuß den Dank für ihre Mühe⸗ ig ausſprach. Die Verſammlung dankte durch Erheben von ſen. Damit war um 1 Ühr die Generalverſammlung ge⸗ Ernennung und Uebertragung. Der Großherzog hat den zt Friedrich Reu zum Verbandsinſpektor bei der ba⸗ iehverſicherung ernannt und dem Ingenieur Hugo ler in Karlsruhe unter Ernennung desſelben zum Perſonalnachrichten n0 Intereſſe wird nicht nur in Redner auf die Zuſammenſetzung der großen Au keter der Großbanken beteiligt. Sehr oft käme es aber bor, daß EGliſabeth Körber in Mannheim; als Telegraphenaſſiſtent: der Telegraphenanwärter Johann Himmele in Mannheim. Gr⸗ nannt: zum Telegraphenaſſiſtenten: der Poſtaſſiſtent Joſ. Bleines in Karlsruhe. Geſtorben: der Poſtaſſiſtent Peter Engel in Weinheim. Vorſetzt: die Poſtſekretäre: Karr Münch von Heidel⸗ berg nach Mülhauſen(Elſaß), Peter Sauter von Meckesheim nach Oppenau; der Poſtverwalter Ernſt Schweiger von Oberſchefflenz nach Meckesheim; die Poſtaſſiſtenten: Eugen Bilkenroth von Mannheim nach Straßburg(Elſaß), Jofef Bleines von Durlach nach Karlsruhe, Anton Diehm von Pforzheim⸗Brötzingen nach Helmſtadt, Johann Gaßmann und Auguſt Hoertel von Straßburg (Elſaß) nach Mannheim, Richard Neumann von Eberbach nach Darmſtadt, Karl Rippmann von Schanghai(Deutſches Poſtamt) nach Karlsruhe, Albert Schäfer von Griesbach(Reuchtal) nach Heidelberg, Wilhelm Ullrich von Eubigbeim nach Waibſtadt. »Der diesjährige Delegiertentag der badiſchen Kreisverwal⸗ tungen wird am 29. und 30. September zu Karlsruhe im großen Rathausſaale abgehalten. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. fol⸗ gende Punkte: Die Staatsdotation zum Landarmenaufwand, die Venützung von Kreisſtraßen und Kreiswegen für den Verkehr von Motorwagen, die Leiſtungen der Großh. Staatskaſſen für Erziehung und Unterricht in Anſtalten untergebrachter, nicht vollſinniger Kin⸗ der, Beiträge der Kreiſe für das germaniſche Nationalmuſeum in Nürnberg. * Bügermeiſterwahl in Friedrichsfeld. germeiſterwahl, welche bei ſtarker Wahlbeteiligung Herr Jakob Dehouſt IV gewählt. *Saalbauthenter. Geſtern abend brachte das Programm eine Bei der heutigen Bür⸗ ſtattfand, wurde neue Nummer und zwar das Auftreten der Traumtänzerin Miß Madeleine. Die Dame, eine jugendlich ſchlanke Erſcheinung, macht ſchon ſeit etwa zwei Jahren in der wiſſenſchaftlichen Welt von ſich roden durch die Vorführung ihrer im hypnotiſchen Zu⸗ ſtande ausgeführten Tänze. Das Theater war aus dieſem Anlaß auch überaus gut beſucht und mit Spannung ſah mau dem Auf⸗ treten von Miß Madeleine entgegen, welches am Schluß der erſten Abteilung erfolgte. Nachdem die Traumtänzerin die Bühne be⸗ treten, erfolgte die Einſchläferung derſelben, welche aber ohne die üblichen Mätzchen, welche ſonſt Hynotiſeure anwenden, vor ſich ging. Sobald die Hypnoſe eingetreten war, reagierte die junge Dame auf die ihr zugerufenen Worte, indem ſie den verſchiedenartigſten Gefühlen und Stimmungen in plaſtiſcher Form Ausdruck gab; dann wurden ſeitens eines Herrn zwei Gedichte vorgetragen, deren In⸗ halt ſie gleichfalls ſozuſagen mimiſch illuſtrierte. Am ſchönſten ſind aber die Darbietungen der Künſtlerin, wenn das Orcheſter einſetzt und ſie ſich in graziöſen Tänzen oder ſonſtigen dem jeweilig zum Vortrag gebrachten Tonſtück anſchmiegenden Bewegungen ergeht, ſie ſtellt dadurch in Haltung und Bewegung unbewußt den Inhall des Muſikſtückes dar. Das gleiche war der Fall, als ein Herr aus dem Orcheſter am Klavier Platz nahm und die junge Dame auch auf dieſe Art die Vorträge mit mimiſchen Geſten und Tanz be⸗ gleitete. Gegen Schluß der Vorſtellung begaben ſich zwei hieſige Aerzte auf die Bühne, um den hypnotiſchen Zuſtand der jungen Dame zu kontrollieren. Das Aufwachen von Miß Madeleine wurde wieder durch ihren Impreſario, der zugleich als ihr Hypnotiſeur fungiert, vorgenommen und erfolgte faſt auf dieſelbe Art wie das Einſchläfern, nur wurde ihr bei letzterem verſchiedentlich das Wort:„Erwache!“ zugerufen. Die junge Dame ſchlägt langſam die Augen auf, blickt die auf der Bühne anweſenden Perſonen und das Publikum ſtaunend an und tritt dann unter einer zierlichen Verbeugung ab. Das Publikum dankte der Traumtänzerin für ihre Vorführungen durch lebhaften Beifall.— Ein Beſuch der Vorſtellung während des Gaſtſpiels von Miß Madeleine dürfte twohl zu empfehlen ſein, es geht zwar etwas auf die Nerven, aber eine Täuſchung iſt unſeres Erachtens hierr böllig ausgeſchloſſen. Bemerken möchten wir jedoch, daß es verſchiedene derartige Tän⸗ zerinnen gibt, welche ſich ſtets den Namen Madeleine beilegen, die berühmteſte derſelben iſt die vor einigen Jahren in München auf⸗ getretene Schlaftänzerin Madeleine G. 8 *Die beiden Opfer des Taglöhners Reis in Ludwigshafen ſind noch am Leben, aber bis jetzt iſt das Bewußtſein bei beiden noch nicht zurückgekehrt. * Die„Internationale Ausſtellung für Kochkunſt, Hotel⸗ und Wirtſchaftsweſen“, welche vom 30. Sept. bis 11. Okt. in Frank⸗ fürt a. M. ſtattfindet, wird vorausſichtlich die größte bis jetzt in Deutſchland abgehaltene Kochkunſtausſtellung werden. Die einen Raum von über 8000 Quadratmeter bedeckenden Ausſtellungshallen ſind bis auf das letzte Plätzchen vergeben. Ein ganz beſonderes ſſ. den Kreiſen der Fachleute, ſondern auch im großen Publikum den erſtmalig bei einer Kochkunſtaus⸗ ſtellung zur Einführung gelangenden„Spezialkonkurrenzen für praktiſche Schüſſeln der feinen modernen Küche“ entgegengebracht. Hunderte von Köchen des In⸗ und Auslandes nehmen an dieſen Konkurrenzen teil. der Kücheneinrichtungen, ſowie der Hotel⸗ und Wirtſchaftseinrich⸗ tungen beſchickt. Faſt alle neuen Erfindungen auf dem Gebiete der Küchentechnik werden im Betriebe borgeführt werden. Nus dem Grossherzoqtum. Feudenheim, 28. Sept. Der Geflügelzucht⸗Verein Jeudenheim hält ſeine diesjährige Geflügel⸗Ausſtellung in den großen Räumlichkeiten der Brauerei zum„Badiſchen Hof“ vom .—6. November d. J. ab. Das iſt eine Zeit, wo jedem Geflügel⸗ züchter Gelegenheit geboten iſt, ſeine Tiere nach der Ausſtellung zu ſchicken, indem bis dahin alle Jungtiere ausgewachſen ſind. Es ſtehen auch mehrere Ehren⸗ und Geldpreiſe zur Verfügung. Waldhof, 27. Sept. Zur Feier ſeines fünfjährigen Stiftungsfeſtes veranſtaltete der Geſangverein „Sängerluſt“ Waldhof am Samstag den 16. Sept. ein Feſtkonzert, das einen würdigen Verlauf nahm. wurde die Veranſtaltung durch den Häuſermann'ſchen Chor„Früh⸗ lingszeit“, welchen der Verein wirkungsboll wiedergab. Auch die anderen Chöre gelangen recht gut, vornehmlich der Chor„Der Gold⸗ ſchmied“ von E. Laible, welcher ſehr hübſch geſungen wurde. Der Verein beſitzt ſchönes Stimm⸗Material und bortreffliche Schulung, bpas Wiggenhauſer, zu danken iſt, der ſchon zu wiederholten Malen hauptſächlich ſeinem Dirigenten. Herrn Hauptlehrer G. den Verein zu Sieg und Ehren geführt hat. Als Soliſten traten die Herren Holger(Geſang) und Schlageter(Violine) aus Mannheim auf. Herr Holzer ſang Lieder bon Hartmann, Gounod und Mascagni. Er beſitzt einen klangvollen Tenor und weiß ge⸗ ſchmackvoll vorzutragen. Reicher Beifall lohnte ſeine Darbietungen. Herr Schlageter erwies ſich als Meiſter ſeines Inſtrumentes und erntete für ſeine prächtigen Vorträge ebenfalls lebhaften Applaus Die Begleitung der Geſänge und Violinſoli führte Herr Herm. Eckert aus Mannheim ſchön und ſicher durch. Die Schlußnummer des Konzerts bildete„Spielmannslied“ von C. Weidt für Chor Solo, Violin⸗ und Klavierbegleitung, vom Publikum mit herzlichem Beifall aufgenommen. Konzert.— Für Sonntag waren zur Feſtfeier an hieſige und aus⸗ wärtige Vereine Einladungen ergangen. Begünſtigt prächtige Wetter, Schutz des Ganz außerordentlich ſtark iſt auch die Gruppe von Freiburg und Emmendingen nach den beiden Eingeleitet Ein gemütliches Zuſammenſein beſchloß das durch das der Verdienſte, die er ſich hierbei für die Geſchichte des Schwarz⸗ burg ſchen Wappens erworben hat, im letzten Winter vom regieren⸗ den Fürſten Karl Günther zu Schwarzburg⸗Sondershauſen mit der Goldenen Medaille für Verdienſt um Kunft und Wiſſenſchaft am Bande ausgezeichnet worden iſt, erhielt nunmehr auch vom Fürſten zu Schwarzburg⸗Rudolſtadt die„goldene Verdienſtmedaille“, ge⸗ ſtiftet für hervorragende Verdienſte um Kunſt und Wiſſenſchaft und um Handel und Gewerbe. Herr Fiſcher iſt auch Mitglied der„Kommiſſion für die Geſchichte der Stadt Weinheim“ und hal u. A. eine ſehr intereſſante Schrift über die Gründung der Ullner⸗ ſchen Stiftung verfaßt. Wertheim, 25. September. Handwerkervereine des Kreſſes Mosbach zlweckdienlicher in zwei Gaue getrennt, in den Neckar⸗ und Taubergau. Letzterer hielt am Sonntag im Saale zum „Ochſen“ hier ſeinen 1. Gautag ab, den Herr Gewerbevereins⸗ vorſtand Kappes von hier leitete. In dankenswerter Weiſe hatte ſich auch als Vertreter der Großh. Regierung Herr Geh. Regier⸗ ungsrat Dr. Cron, Vorſitzender des Landesgewerbeamtes, ſowie auch Herr Oberamtmann Wendt von hier eingefunden. Sie alle, ſotvie die ſehr zahlreich von den Bezirken Wertheim und Tauber⸗ biſchofsheim Erſchienenen begrüßte Herr Kappes und man trat dann in die Verhandlungen ein. Hiervon ſind hauptſächlich die zwel Vorträge zu erwähnen der Herren Kammerſekretär Haußer aus Mannheim und Verbandsſekretär Krum aus Raſtatt. Erſterer Die Gewerbe⸗ und ſind ſeit einem Jahre ſprach über den letzten deutſchen Kammertag in Köln, insbeſondere über den Befähigungsnachweis, der dort vorerſt zur Ruhe gelegt würde. Herr Haußer ſteht in unſerem, wie in den Nachbarbezirken, in hohem Anſehen und iſt in den Handwerkerkreiſen vermöge ſeines Vertrautſeins auch mit den ländlichen Verhältniſſen des Klein⸗ handwerkes jederzeit hier zu Lande ein gern geſehener Be⸗ rater und Gaſt. Statt dem Befähigungsnachweiſe redete er mit Recht anderen jetzt erreichbaren Forderungen das Wort, die allen Handwerkergruppen zu Gute kommen, als da ſind: Vervollſtändi⸗ günng des Geſellen⸗ und Meiſterprüfungsweſens, insbeſonder⸗ Meiſtertitels und Erweiterung der frei⸗ willigen Verſicherungen. Wie ſehr ſeine Ausführungen gefielen, zeigte der vege Veifall und die folgende Diskuſſion. Auch in klarſter Weiſe führte uns Herr Krum die Vorteile des Ges noſſenſchaftsweſens bor Augen, dem die Handwerker mehr Beachtung ſchenken ſollten. Herr Geh. Regierungsrat Dr. Cron dankte beiden Rednern und machte noch eingehende Bemerkungen hierzu, aus denen einesteils hervorging, daß die Großh. Regierung zur beſſeren Kenntnis des Genoſſenſchaftsweſens für geeignete Per⸗ ſonen Kurſe veranſtalten läßt und viel für das badiſche Handwerk tut, andererſeits aber auch aus ſeinen von Froßer Sachkenntnis getragenen Ausführungen hervorging, daß Herr Dr. Cron ein Freund des Handtverkers und der Gewerbetreibenden iſt, dem jeden berechtigte Wünſche zur möglichſten Beſeitigung irgend eines Uebel⸗ ſtandes vortragen könne. Der nächſte Gautag wird in Grüns⸗ feld ſtattfinden. Herr Kappes, der recht umſichtig die Verhand⸗ lungen leitete und dafür auch reichen Dank erntete, wurde als 1. Vorſitzender, Herr Hügel in Tauberbiſchofsheim als 2. Vor⸗ ſitzender an die Spitze des Taubergaues gewählt.— Ein gemein⸗ ſchaftliches Mittagsmahl mi Ochſen ſchloß den Gautag. Hemsbach, 27. Sept. Geſtern begann hier die Reb⸗ leſe. Quantität und Qualität des diesjährigen Neuen iſt als gut zu bezeichnen. Nur bei wenigen Winzern blieb die Quantitä hinter den Erwartungen zurück. Rotes Gewächs ergab ein Moſt⸗ gewicht bis zu 85 Gr. nach Oechsle; Weißwein wog bis zu 75 Gr. Einige kleinere Partien wurden geſtern noch zum Preiſe von 38 Mark pro Ohm(Wein mit Treſter) verkauft.— Leider berlief den 9 5 geſtrige Tag nicht ohne Unglücksfall. Eine Frau erlitt einen Bruch des Schlüſſelbeins und einem Kinde wurden zwei Finger durch die Traubenmühle zerquetſcht. 8 B. C. Pforzheim, 25. Sept. Das 2 Stunden von hi legene große württembergiſche Dorf Oetisheim wurd nacht wieder von einem ſchwveren Brandunglück betr Feuer brach kurz nach Mitternacht mitten im Ort aus. gleicher Zeit ſtanden 3 Scheunen in Flammen, von denen da ſofort auf 2 weitere Scheunen überſprang, die total abb Von den Scheunen aus drangen die Flammen in die anſto Wohngebäude, von denen 3 in Aſche gelegt wurden. Die Sche waren ſämtlich große und mit Erntevorräten und Heu ſehr ve gefüllte Gebäude, von denen leider garnichts gerettet werden konnte Das Hausgerät der abgebrannten Wohngebäude konnte zum Teil gerettet werden. Verſichert ſind alle Betroffenen bis auf wenn auch der Verluſt der Erntevorräte nicht ausreichend gedeck Das Vieh konnte alles gerettet werden, Menſchen kamen nich Geſahr. Als Urſache des Feuers wird Brandſtiftung angenomm Freiburg, 26. September. Vor einigen Tagen bra berſchiedene Zeitungen die Nachricht, daß in Weisweil Forchheim viel Vieh zu haben ſei und daß dieſes Schlachtb zu billigem Preiſe angeboten werde, ohne Käufer zu find⸗ 5 dieſe Nachricht hin haben ſich die Obermeiſter der Fleiſcherin obengen Ortſchaften begeben und haben die Herren folgendes feſtgeſte In Forchheim iſt wie immer in dieſer Zeit viel Vieh dort zur M eingeſtellt, welches aber mager ſchon etwa 80—90 Pfennig Pfund angekauft wurde, alſo undenkbar ſo verkauft werden daß der Metzger das Fleiſch zu 60—70 Pfennig abgeben Mit bieler Mühe gelang es, in Forchheim fünf Ochſen 3u k. welche etwa 78 bis 80 Mark pro Zentner zu ſtehen komi Mehreren Bauern im Beſitze von fetten Ochſen wurde auf Zentner Schlachtgewicht 80 Mark geboten, ohne daß dieſelb dieſen Preis erhältlich waren. Von 100 Paar fetten Ochſe 300 Stück Jung⸗Fettbieh iſt keine Rede. In Weisweil kom Kommiſſion nichts kaufen. Es ſind ſo wenig fette Tiere uns ſchon vorher beſtätigt wurde. Ein Händler, der auch do kaufte einen Ochſen, das war das ganze Ergebnis. In Lahr letzte Woche ein Rind von Weistpeil geſchlachtet mit 600 Pf Schlachtgewicht zu 510 Mark Ankauf, Das ſind die„annehmbar Preiſe. *Freiburg, 28. Sept.(Telegr.) Der Theaterme Varietee⸗Coloſſeum ſtürzte von einer hohen Leiter und (Irkft. Ztg.) Pfalz, Heſſen und Umgebun Neuſtadt a.., 27. Sept. Auf Anordnung de 51 miniſteriums iſt der für den Bezirk Neuſtadt⸗Dürkheim tätig terſuchungsrichter des Landgerichts Frankental zum möglichſt ſchnellen Verfolgung von Weinfälſchungen zung Dauer von 2 Fahren von allen nicht auf die Handhabung geſetzes bezüglichen Dienſtgeſchäften und Strafſachen enk worden. Die Tätigkeit des bezeichneten Beamten erſtreckt ſich den ganzen Landgerichtsbezirk. Neuſtadt a.., 27. Sept. Herr Joſef Schaeffe ſucht uns auf Grund des§ 11 des Preßgeſetzes um Aufna nachſtehender Berichtigung:„1. Es iſt unwahr, daß am 28. Sep 1905 in hieſiger Stadt eine Unterſuchungskommiſſion des Kgl. Land gerichtes Frankenthal zwecks Einvernahme des Inhabers der firma Karl Joſef Schaeffer verweilte. Niemand von meiner F Selles. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. September, zenten, Weinhändler und Weinkommiſſionäre in Neuſtadt a..“ bin, 4. Meine Firma lautet: Joſeph Schaeffer. Die Inhaber ſind Carl und Wilhelm Robert Schaeffer. * Mainz, 27. Sept. Auf die Angaben des Soldaten Pfeiffer vom 87. Infanterie⸗Regiment, daß der auf ihn im Feſtungsgelände erfolgte Ueberfall von zwei Soldaten ausgegangen ſei, fand ſofort bei allen Regimentern der Garniſon Appell ſtatt. Dabei ſtellte ſich heraus, daß die Sonntagsröcke der Musketiere Klein und Huf⸗ magel von der 10. Kompagnie des 117. Infanterieregiments blutdurchtränkt waren. Auch an den Seitengewehren der beiden fanden ſich Blutſpuren. Die Attentäter wurden ſofort in Haft ge⸗ nommen. Sie hatten am Sonntag einem Trinkgelage beigewohnt, waren abends vor die Tore gegangen, um nach einem Frauenzim⸗ mer zu ſuchen. Dabei kamen ſie auf das Gebiet des Poſtens, der ihnen den guten Rat gab, ſchleunigſt das Feſtungsgelände zu ver⸗ laſſen. Statt zu folgen, überfielen ſie den Poſten und xichteten den Mann ſchrecklich zu. Fünn ͤ Gerichtszellung. Mannheim, 26. Sept.(Strafkammer II.) ber: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. behörde: Herr Amtsanwalt Weiſert. Die Frau des Bierbrauers Karl Heitereich ſuhr am 28. Auguſt ds, Irs. mit der Elektriſchen von der Rheinſtraße nach dem Bahnhof. Als ſie abſtieg, ſtand niemand mehr auf dem Perron, ſie bemerkte aber eine Kanne, meinte, jemand habe dieſe ſtehen laſſen und„nahm ſich ihrer an“. Der Schaffner aber ſah den Vorgang, ſprang der Frau nach und nahm ihr die Kanne ab. Er hatte dazu einen guten Grund. Denn die Kanne war ſein Eigentum und darinnen befand ſich ſein Mittageſſen. Vom Schöffengericht iſt Frau Heitereich wegen Diebſtahls zu 2 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Auf ihre Berufung hin wird heute die Strafe in 10 M. an Geld umgewandelt, Das Gericht faßte die Sache nur als Unter⸗ ſchlagung auf. 8 Am 30. Mai beſuchte der Schiffskondulteur Hrch. Unger das Sgalbau⸗Varieté und ſetzte ſich in eine Loge, obwohl ſeine Karte ihn nicht dazu berechtigte. Als der Saaldiener ihn zum Nachzahlen veranlaſſen wollte, proteſtierte er und behauptete, er ſei Schutz⸗ mann, Vom Schöffengericht iſt der abenteuerluſtige Kondukteur wegen Betrugs mit einer Geldſtrafe von 5 M. belegt worden. Mit ſeiner Berufung hat er Glück. Das Gericht vermißte die Abſicht einer Vermögensſchädigung und ſpricht ihn frel. Verteidiger Dr. Spiegel. Der 24 Jahre alte Taglöhner Karl Kühn aus Lohrbach ent⸗ führte am 28. Aug. d. Irs. einem Manne, der inzwiſchen geſtorben ſiſt, ein Fahrrad, wurde aber bald darauf in der Seckenheimerſtraße angehalten. In ſeinem Aerger übergoß er die Schutzleute mit einer Flut von Beſchimpfungen. Urteil: 10 Monate Gefängnis, 1 Woche Haft und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 8 Jahre. Der 27 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Dieter war bei 3 Hausbeſitzern die Miete ſchuldig und es hielt dann ſchper, eine neue Wohnung zu bekommen. Er fälſchte deshalb ſein Zinsbüchlein mit den Quittungen jener drei Hausbeſitzer— es handelte ſich um Zinsbeträge bon 15, 16 und 17 Mark— und täuſchte auf dieſe Weiſe einen vierten Vermieter. Wegen Urkundenfälſchung wird Dieter zu 5 Wochen Gefängnis verurteilt. Der 27 Jahre alte Kaufmann Max Oppenheimer aus Königſtäkten logierte im Juni d. J. elf Tage im„Zähringer Löwen“ und wurde dem Wirte etwa 30 Mark ſchuldig. Den Kredit hatte ex durch verſchiedene prahleriſche und ſchwindelhafte Angaben er⸗ Halten, u. a. durch ſeine Sprüche von einem Guthaben, das er bei einer Bank habe und das er durch gefälſchte Briefe glaubhaft zu machen ſuchte. Als dem Wirte die Erkemitnis dämmerte, daß Oppenheimer einer von jenen Reiſenden ſei, die den Gaſtwirten geſtohlen bleiben können, ließ ex ſeinen Gareon abführen. Oppen⸗ heimer behauptete dann der Polizei gegenüber, er heiße Max Münſter. Er iſt ein Tunichtgut und ſeine Familie hat ſich von ihm Losgeſagt. Er hat noch mehr Schwindeleien auf dem Kerbholz, über die er aber an anderen Orten abgeurteilt werden wird. Das Ge⸗ richt exkennt auf 3 Monate Gefängnis und 1 Woche Faft. Der Gärtner und Bauunternehmer Guſtav Braun und ſeine Frau Roſa geborene Sturm ſind wegen Vergehens gegen das Kran⸗ kenverſicherungsgeſetz angeklagt. Die Eheleute ſpielen die Stroh⸗ mannsrolle bei Bauunternehmungen. Sie gilt als die Unterneh⸗ merin und hat ihrem Manne Generalvollmacht erteilt. Pfänd⸗ ungen haben bei ihr ſo wenig Erfolg, als früher bei ihrem Mann. Mit den Beiträgen für die Kranken⸗ und Insslidenverſicherung, die ſie ihren Arbetitern abzuziehen und an die Ortskrankenkaſſe ab⸗ zuliefern haben, ſind ſie infolge ihres permauenten Dalles bedeu⸗ tend in Rückſtand gekommen. An Krankenkaſſenbeiträgen der Ar⸗ beiter ſind ſie mit 284,30 Mark, an Abzllgen für die Invalidenver⸗ ſicherung mit 01,31 Mark im Rückſtand. Sie haben das Geld ab⸗ Hezogen, aber nicht abgeliefert. Im Ganzen hat die Ortskranlen⸗ kaſſe mehr als 1000 M. von den Brauns zu fordern, da zu den er⸗ wähnten Beiträgen auch die geſetzlichen Quoten des Arbeſtgebers zu treten haben. Das Gericht erkennt gegen Guſtab Braun auf 40 Mark, gegen Roſg Braun auf 20 Mark Geldſtrafe. 8 Weinheim, 27. Sept. Eine für Vereine, Geſellſchaften ete, inlereſſante Frage von prinzipieller Bedeutung gelangte in der heutigen Schöffengerichtsſitzung zur Entſcheidung. Der Militärverein Schwetzingen hatte am Sonntag den 28. Julf l. J. einen Ausflug nach Weinheim unternommen und war daſelbſt nach⸗ mittags zwwiſchen 2½ und 8 Uhr, nämlich nach Beendigung des Gottesdienſtes, mit klingendem Spiel durch einige Straßen der Stadt gezogen. Auf die Anzeige der Polizei hin erließ nun das Großh. Bezirksamt Weinheim am 24. Auguſt d. J. eine Straf⸗ verfügung von 6 M. gegen den Vorſtand des Vereins, Herrn Rat⸗ ſchreiber Reichent in Schwetzingen,„weil er ohne vorherige Anzeige bei der zuſtändigen Polizeibehörde eine üöffentliche Schguſtellung unternommen habe, indem er als Vorſtand des Militärvereins bei einem Ausfluge die Vereinskapelle in den Straßen der Stadt habe ſpielen laſſen, ohne vorher dem Bürgermei⸗ ſteramt oder Bezirksamt Weinheim Anzeige erſtattet zu haben und ſich dadurch einer Uebertretung des Paragr. 63 des.St..B. ſchuldig gemacht habe.“ Geſtützt auf das eingeholte Gutachten des jüriſtiſchen Beiräts des Präſidiums des Badiſchen Militärvereins⸗ Vorbandes legte Herr Reichert Einſpruch gegen die Strafverfügung des Bezirksamts ein und beantragte gerichtliche Entſcheidung, indem er zu ſeiner Verteidigung geltend machte, daß der Verein weder eine Schauſtellung im Sinne des Paragr. 68 P. St..B. veranſtaltet moch eine Störung des Gottesdienſtes verurſacht habe; der Begriff der Schauſtellung erfordere, daß dem Publikum eine Leiſtung vor⸗ geführt werden ſoll, die vor allen Dingen gegen Entgelt geſchehe. Das Bürgermeiſteramt in Schwetzingen hatte außerdem dem Be⸗ ſtraften auf Wunſch beſtätigt, daß in dieſer von Vereinen mit Muſikkapellen ſtark frequentierten Stadt eine vorherige Anzeige für einen derartigen Durchmarſch noch niemals verlangt worden ſei und nach Anſicht des Bürgermeiſteramts eine ſolche Anzeigepflicht überhaupt nicht beſtehe. Das Schöffengericht hob unter Billigung dieſer zur Verteidigung vorgetragenen Ausführungen die Straf⸗ verfügung auf und ſprach den Angeklagten frei. Vorſitzen⸗ Vertreter der Gr. Staats⸗ „Landau(Pfalz), 27. Sept. Die Strafkammer verurteilte die ö Jahre alte Witoe Philippine Kühn von Maikammer, deren Wein zur Hälfte aus Zuckerwaſſer beſtand, wegen Vergehens Weingeſetz zu 200 M. Geldſtrafe. Das Gericht verfügt r die Sinziehung von 4300 Liter Wein. *Eſſen, 27. Sept. Der Bergmann Hermann Alt aus Gel⸗ ſenkirchen, der wegen Ermordung einer Frau im September vorigen Jahres zum Tode verurteilt worden war, wurde heute vom Schwurgericht im Wiederaufnahmeverfahren wegen Unzurechnungs⸗ fähigkeit freigeſprochen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Der Direktor des Hygieniſchen Inſtituts und des Inſtituts für gerichtliche Medizin an der Univerſität Heidel⸗ berg, Geh. Hofrat Prof. Dr. Franz Knauff, der ſeit 44 Jahren an der Ruperto⸗Carolg als Kliniker doziert, feierte am Sonntag in bewundernswerter Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Geh. Rat Dr. Curtius, der derzeitige Prorektor, überrba dem Jubilgr die Glückwünſche der Univerſität; die mediziniſche Fakultät überſandte ihrem Fachgenoſſen ein Glückwunſchſchreiben.— Der Großherzog hat unterm 19. September den Privatdozenten Wilhelm Paulcke an der Univerſität Freiburg zum etatmäßigen außer⸗ ordentlichen Profeſſor für Mineralogie und Geologie an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Karlsruhe ernannt, ferner den außerordent⸗ lichen Profeſſor der Mineralogie und Geologie Dr. Karl Fut⸗ terer an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe unter An⸗ erkennung ſeiner treugeleiſteten Dienſte wegen leidender Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt.— Dr. jur., et phil. Hans Rott⸗Hei⸗ delbrg wurde das Piper⸗Stipendium der Berliner Aka⸗ demie in der Höhe von 4000 Mark verliehen. Wie wir hören, wird er den Winter in Rom verbringen und dann im Frühjahr nach dem nördlichen Shrien und Zentral⸗Kleinaſien aufbrechen zur Unterſuchung der frühchriſtlichen und byzantiniſchen Inſchriften und Kunſtdenkmäler. Von einer mittelalterlichen Aerztin, deren es bekanntlich ziem⸗ lich viele gab, weiß ein Aufſatz von Prof. Dr. Baas in Freiburg im letzten Heft der„Alemannia“ ein betrübendes Erlebnis zu be⸗ richten, das ſogar zu ihrer Ausweiſung aus der ſchönen Stadt Fleiburg führte. Der Vorfall ſteht in den Ratsprotokollen dieſer Stadt unter dem 6. November 1497 mit folgenden Worten ver⸗ geichnet:„Es iſt ein artzattin hie zu Fryburg bym Johann, die ſich underſtanden hat zu artzen; aber als ein artzt großen trug unnd übernemen gemellt, das ſy von einem armen knecht gelt genommen, im ſie khind zu artzen underſtand, und im das khind dermaßen artzet, das es ſin tod war. alſo das der gut knecht von ſin khind und ſin gelt kam, iſt erkant, das ſy dem armen ſin gelt widergeb, unnd man Johann ſtraf, und ſy fruntlich hinweg wiſe.“ Heueſle achrichten und Celegramme. Orivat-Celegramme des„General-Hnzeigers“ *Straßburg i.., 28. Sept.(Amtlich.) Heute früh um 4 Uhr 17 Min. ſtieß in Wingen der Saargemünder Güterzug mit einer Rangierabteilung zuſammen. Der Lokomotivführer wurde getötet, ein Zugführer verletzt. Der Materialſchaden iſt er⸗ heblich. Der Zugverkehr iſt nicht geſtört. * Köln, 28. Sept. Bald nach der geſtrigen Aburteilung des holländiſchen Anarchiſten Nieuwenhuis wurde dieſer wiederum polizeilich ſiſtiert. Er kam erneut in polizeilichen Gewahrſam und wird hier ſolange verbleiben, bis der gegen ihn beantragte Aus⸗ weiſungsbefehl eingegangen iſt und er per Schub an die Grenze gebracht werden kann. Die holländiſche Regierung wurde ange⸗ gangen, ob ſie Nieuwenhuis in Empfang nehmen werde, da man It.„Irkf. Ztg.“ nicht weiß, ob er überhaupt holländiſcher Staats⸗ bürger iſt. 0 Leipzig, 2. Sept. Die Stadtverordneten haben gegen die Stimmen der Sozialdemokraten eine Stiftung von 5000 Mark zum Beſten der Mannſchaften auf dem Kreuzer „Leipzig“ bewilligt. * Bern, 28. Sept. Der Ständerat hat im Bankgeſetz dem im Nationalrat abgeſchloſſenen Kompromiß betr. den Sitz der Bank zugeſtimmt und das Geſetz einſtimmig(bei einigen Stimm⸗ enthaltungen) angenommen. * Lyon, 28. Sept. Die Blätter berichten, daß aus dem Artilleriepark von La Mouche wichtige militäriſche Doku⸗ mente geſtohlen worden ſeien. Ein Unteroffizier ſei ver⸗ dächtig, den Diebſtahl begangen zu haben. Mallgnd, 8. Sopt, Miniſter des Aeußeren, Titoni, iſt nach Baden⸗Badon abgereiſt, wo er den Reichskanzler Bülow beſuchen wird. * Belgrad, 27. Sept. Offiziös hieſiger Blätter, der Miniſter des witſch, habe bexeits telegraphiſch ſeine Abrede, * Caſerta, 28. Sept. Der geſtern in der Provinz Caſerta aufgetretene Wirbelſtuvm forderte im Dorfe Breßza drei Menſchenleben. Der angerichtete Schaden iſt ſehr groß. * Port Said, 28. Septbr.(Reuter.) Der Dampfer „Catham“ wurde heute geſprengt. Die Eröffnung des bayeriſchen Landtags. München, 28. Sept. Heute mittag 2 Uhr wurde in der Reſidenz durch den Prinzregenten der Landtag eröffnet. In der Thronrede heißt es: Die unverkennbare Beſſerung der kwirtſchaftlichen Verhältniſſe machte es möglich, trotz des Rückganges einfger Einnahmequellen und abermals geſteigerter Anforderungen eine Erhöhung der direkten Steuern zu meiden. Da jedoch be⸗ trächtliche Reſerven aus den früheren Jahren nicht mehr übrig ſind, mußte zur Deckung der einmaligen Ausgaben die Aufnahme einer Anleihe in Ausſicht genommen werden. kündigt ſodann eine Beſſerung der Einkommensverhältniſſe zahl⸗ reicher Kategorſen von Beamten, ſowie der im Staatsdienſte be⸗ ſchäftigten Arbeiter an. Ferner wird in der Denkſchrift eine Reform der Steuergeſetzgebung, die Errichtung einer Zentralſtelle für Handel und Gewerbe, ſowie die wiederholte Einbringung eines Waſſergeſetzes angekündigt. Weiter wird in der Denkſchrift die Erwerbung der pfälzi⸗ ſchen Giſen bahnen und anderer Entwürfe auf dem Gebiete der Verkehrsverwaltung angekündigt. Ueber die Schäden, die durch elementare Ereigniſſe einige Vezirke in der Pfalz im Wein⸗ und Bergbau erlitten haben, würden umfangreiche Erhebungen ange⸗ ſtellt. Die Thronrede ſchließt mit den Worten:„Möge des Allmäch⸗ tigen ſchützende Hand auch fernerhin über unſerm lieben Bayern und dem deutſchen Vaterlande walten!“ Die Anarchoſozialiſten. *Berlin, 27. Sept. Die„Anarchoſozialiſten“ wollen ſich wieder mit der ſozialdemokratiſchen Partei vertragen. Ihr Führer, Dr. Der ſtellt man die Meldung Aeußern, Schulo⸗ Entlaſſung eingereicht, in [Dr. Friedeberg, iſt durch den Jenaer Parteitag vollſtändig beruhigt worden, trotzdem er bekanntlich dort nicht zu Worte kam. Wie der Reſchstagsabgeordnete Zubeil geſtern in einer Verſamm⸗ lung ergählte, habe ihm Friedeberg in Jena freudig erregt die Hand gedrückt und erklärt, er ſei hoch befriedigt, denn er habe Die Thronrede erxreicht, daß der ſoglaldemokratiſche Parteitag ſich eingehend mit der Frage des politiſchen Maſſenſtreiks beſchäftigen mußte. Auf die Frage Zubeils, ob Friedeberg nun noch immer „Nein, gewählt wird weiter auf der ganzen Linie!“ Die Unruhen in Oſtafrika. * Berlin, 28. Sept. Nach einer Meldung des Grafen Götzen aus Dares Salaam liegen Nachrichten über eine weitere Ausbreitung des Aufſtandes nicht vor. Der Bezirk Lindi meldet, daß die Bewegung in den Matumbibergen anhalte. Dagegen lieferten die im Bezirk Mohoro Unterworfenen zahl⸗ reiche Gewehre ab. Langburg erſcheint nicht unmittelbat ge⸗ fährdet, da Leutnant Klinghardt dort mit 50 Mann auf Mrogoro marſchiert iſt. Die Marinedetachements beſetzten Liwale, Morogoro. Von der Cholera. “ Marienwerder, 28. Sept. Die Cholera iſt zu⸗ nehmend im Erlöſchen begriffen, was aus der Tatſache hervorgeht, daß faſt ſämtliche Cholerabaracken leer ſind. Bromberg, 28. Sept, Der„Oſtdeutſchen Rundſchgu⸗ zufolge jſt ſeit Montag im Bromberger Bezirk kein Cholerafall mehr gemeldet worden. Witteis Heimfahrt. * Petersburg, 28. Sept. Miniſter Witte traf heute früh hier ein. Trotz der frühen Morgenſtunde hatte ſich zahlreiches Publikum am Bahnhofe eingefunden, das den Miniſter auf dem Wege vom Waggon zur Equipage mit Hurrarufen begrüßte. Die Ma rokkofrage. * Päris, 27. Sept. Die bereits mitgeteilten dürftigen An⸗ gaben des„Temps“ über das deutſch⸗franzöſiſche Gin⸗ vernehmen genügen noch nicht, um dieſes im ganzen zu beur⸗ teilen. Sie laſſen nur ſchon erkennen, daß Frankreich ſich in einem ſehr weſentlzächen Hauptpunkte als vollkommen zufriedenge⸗ ſtellt erklären kann: das iſt die Anerkennung ſeiner Sonder⸗ ſtellung im Oſten Marokkos bis zu dem Maß, daß ſelbß der Konferenz die Befugnis aberkannt iſt, hier in die Sonderrechte un Sonderabmachungen Frankreichs mit Marokko hineinzureden. An⸗ die Feſtſetzung, daß der von Marokko einem deutſchen Unterneh er übertragene Molenbau von Tanger und die mit deutſchen Bankiers verhandelte Zehnmillionen⸗Anleihe noch in den Bereich der Konferenzverhandlungen gezogen werden ſollen, iſt ein weitgehendes Zugeſtändnis an Frankreich. Wenn der Temps hinzugefügt, daß dieſe beiden Operationen von der künfltigen ma⸗ rokkaniſchen Staatsbank abſorbiert werden ſollen, ſo wird das jedenfalls nur dahin auszulegen ſein, daß dieſe mit den deutſchen Unternehmern und Bankiers die finanzielle Regelung der beiden Operationen an Stelle des Machſens erledigen ſoll. Im übrigen wird man weitere amtliche Mitteilungen abwarten müſſen, um ein Urteil zu fällen. Die Angaben des Temps können nur dahin ge⸗ kennzeichnet werden, daß ſie für Frankreich ein Ergebnis bedeuten, von dem es materiell und moraliſch in hohem Maße befriedigt ſein muß, was hoffentlich in der Anerkennung des verſöhnlichen und ſelbſt mehr als gerechten Geiſtes der deutſchen Diplomatte durch die öffentliche Meinung Frankreichs zum Ausdruck kommen wird. * Paris, 28. Sept. Dr. Roſen und Revoil hattem heute Vormittag 11 Uhr eine Zuſammenkunft. Darnach unterzeichneten Miniſterpräſident Rouvſer und Bok⸗ ſchafter Fürſt Radolin das Marokkoabkommen. *Madrid, 28. Sept. Nach Ausgang des geſtrigen Miniſter⸗ rates gab der Miniſter des Aeußeren zu, daß die ſpaniſche Regie⸗ rung tatſächlich wegen der von Mauren gegen Spanien be⸗ gangenen Seeräuberei diplomatiſche Beſchwerde an Marokko richtete. Weiteres könne er zur Zeit nicht ſagen. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika, * London, 28. Sept.„Daily Mail“ meldet unter dem heutigen Datum aus Kapſtadt: Die hier verbreſtet geweſenen unrichtigen Nachrichten über eine Niederlage der D eut⸗ ſchen verurſachte unter den Baſutos große Unruhe. Alle jungen Anführer und Häuptlinge predigten eine Art heili⸗ gen Krieg nicht ſo ſehr gegen die Engländer als vielmehr gegen die Buren. Der britiſche Reſident Maſerun ſandte dem Oberkommiſſar eine dringende Botſchaft, in der Einzelheiten über den unruhigen Zuſtand des Landes enthalten ſind und die Behörden erſucht werden, die Anſtedler an der Grenze des Ba⸗ ſutolandes zu bewaffnen. Eine fliegende Kolonne iſt von Pretoria nach der Baſutolandgrenze aufgebrochen. Weſtere Truppenſendungen ſind verlangt worden. 5 Wei⸗Hai⸗Wei. * Tientſin, 28. Sept. Die chineſiſche Regle⸗ rungegenehmigte, daß Wei⸗Hai⸗Wei offen bleibt. Eng⸗ land begann lt.„Frkf. Zig.“ den Ausbau des Hafens im großen Stil. Die Lage in Rufland. „ Moskau, 28. Sept. Der Semſtwokongreß ex⸗ kannte die Notwendigkeit an, allen Naklonalitäten des Reiches durch ein Grundgeſetz das Selbſtbeſtimmungsrecht in Kultusangelegen⸗ heiten und volle Freiheit des Gehrauches ihrer Sprachen und Dig⸗ lekte zu gewährleiſten. Die ruſſiſche Sprache müſſe die Sprachs der Zentralinſtitutionen der Armee und der Flotte bleiben. Be⸗ züglich der Dezentraliſterung der Geſetzgebung beſchloß der Kon⸗ greß zu erklären, daß nach Feſtſtellung der Rechte für die bürgerliche Freiheit und bei einer normalen Volksvertretung mit konſtitutio⸗ nellen Rechten für das ganze Reich ein geſetzmäßiger Weg zur Her⸗ ſtellung der lokalen Autonomie eröffnet ſei. Ferner wurde ein⸗ ſtimmig eine Reſolution angenommen, nach der das Zarentum Poler nach Herſtellung einer demokratiſchen Volksvertretung für das Reich, als eine beſondere autonome Eiuheit mit eigenem Landtage auf der Grundlage des allgemeinen direkten und geheimen Wahl⸗ rechts auszuſcheiden ſei, jedoch unter Wahrung der Staatseinhei⸗ und der Regulierung der Grenzen Polens und der anſtoßenden Gouvernements entſprechend der Nationalität der Bevölkerung und deren Wünſchen. — Der Friede. Das neue Abkommen zwiſchen Japan und England, *London, 28. Sept. der„Standard“ ſchreibt: Es iſt eine falſche Auffaſſung, wenn man annimmt, der britiſch⸗ japanſche Vertrag ſei feindſelig gegen Rußland. Ebenſo iſt es eine reine Fiktion, ihn Ankideutſch zu nen⸗ nen. Der Vertrag iſt keine Bedrohung des Pachtverhältniſſes in Kiautſchon oder der Stellung die Deutſchland in Schantung einnimmt. Er lafſe den Beſitz im fernen Oſten unberührt und habe keine Beziehungen auf elwaige Beſtrebungen Deutſchlands. 5 das Hinterland von Lindi, die Matumbiberge, Mohoro und den Parlamentarismus bekämpfen wolle, wurde ihm die Antwort; „%% ³˙¹mu A ⁵⁰ðwꝛꝛ ²ꝛ˙¾m•⅛W”ᷣꝛxꝓ!· Maunhelm, 28. Septembei Wenerununzemer⸗ 5. Sene, Volkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Für alle Getreidearten leibt die Stimmung andauernd eine feſte, zumal Amerika höhere Kurfe ſandte und auch die Offerten des Auslandes höher lauten. Es wird offeriert, per Tonne gegen Kaſſa eif Rotterdam: Wei⸗ den ruſſ. Ulka Pud 20/25 Oktober M. 187½ 9 Pud 25/80 Ollober M. 139, 10 Pud Oktober M. 148½, Laplata⸗Bahia⸗ clanca ſemence ruſſe 82 Kg. per Oktober zu M. 145, dto. 80 Kg. M. 142¼, Bahia⸗Blanca⸗Barletta 82 Kg. per Oktober zu M. 145, dio. 80 Kg. M. 142½, Rumänier 78/70 Kg. 3 Proz. blaufrei Ollober., 137½. Roggen ruſſ. 9 Pud 15/20 Oktober zu M. 119½, dto. 9 Pud 20/25 Oktober M. 121, dto. 9 Pud 25/80 Oklober M. 128, Bulgar⸗Rumain 78/74 Kg. Oktober M. 122. Gerſte 60/61 Kg. Oktober M. 101. Hafer ruſßſ. 47/48 Kg. Oktober⸗Dezember M. 109—120. Mais mixed Dez.⸗Januar M. 101%, Januar 101, Laplata⸗Mais per Aug.⸗Sept. M. 109. Der Stadt Friedberg in Heſſen iſt die Erlaubnis zur Ausgabe von M. 500 000 3½proz. Obligationen exteilt, deren Erlös zur Rückzahlung beſtehender Schulden, zur Erweiterung des Ggs⸗ und Waſſerwerks, zu Straßenanlagen und zum Ankauf von Grund⸗ ſtücken dienen ſoll. Bleiſtiftfabrik vormals Johann Faber, Nürnberg. Die Generalverſammlung genehmigte die Bilanz nebſt Gewinn und Verluſtrechnung und beſchloß antragsgemäß die Verteilung von 15 Prozent Dividende. Mitgeteilt wurde, daß mit dem Bau des neuen Fabrikgebäudes im Frühjahr 1906 begonnen werde. ſeitherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres laſſe wieder günſtiges Ergebnis erhoffen. Neue Kunſtſeſven⸗Fabrit. In der Nähe von Luzern ſoll der „Korr. Text.⸗Ind.“ zufolge eine bedeutende Kunſtſeidenfabrik von einem franzöſiſchen Kapitaliſten⸗Konſortium errichtet werden. Bamberger Mülzerei, Akt.⸗Geſ., vorm. Karl J. Deſſauer. Der Aufſichtsrat beſchloß, der Generalwerſammlung aus dem, dem vorjährigen ungefähr gleichkommenden Jahresgewinn die Vertei⸗ lung einer Dividende von 9 Proz.(wie i..) vorzuſchlagen. Berlin. Der Verband deutſcher Druckpapier⸗ fabriken wurde heute unter Hinzutritt von weiteren vier Jabriken einſtimmig bis 1910 verlängert. Aktiengeſellſchaft Mix u. Geneſt, Telephon⸗ und Telegraphen⸗ werke in Berlin. In der Generalverſammlung wurde mitgeteilt, daß die Fabrik ſtark mit Aufträgen verſorgt ſei, die Verkaufs⸗ preiſe indes infolge des beträchtlichen Wettbewerbs im Durchſchnitt keine Beſſerung erfahren hätten. Ein Zuſammenſchluß der Ge⸗ ſellſchaften des gleſchen Geſchäftszweiges ſei nicht zu ermöglichen. 10 12. Deutſche Gerſten⸗ und Hopfenausſtellung 1905. Die diesjährige Ausſtellung der Berliner Verſuchs⸗ und Lehranſtalt für Brauerei hat ſich wieder einer ſehr lebhaften Beteiligung zu erfreuen. Für die Hopfenausſtellung ſind 150 Anmeldungen, für die Gerſtenausſtellung 160 Anmeldungen für Braugerſten, 6 für Wintergerſten, 7 für Brauweizen eingelaufen und 100 Anmeld⸗ ungen zu dem neugeſchaffenen Preisbewerb für ſortenreine Gerſte. Für den Prämienfonds werden ebenfalls wieder über 10 000 M. zur Serfügung ſtehen, darunter 2000 M. vom preußiſchen Land⸗ wirkſchaftsminiſterium, das auch wieder je eine ſilberne Staats⸗ ein medaille als erſte Siegerpreiſe für den Gerſten⸗ und Hopfen⸗ ae werb geſtiftet hat. Anhalt⸗Deſſauiſche Landesbank. In der Aufſichtsratsſtzung Eerichtete der Vorſtand über den recht günſtigen Semeſterabſchluß. Eine höhere Dividende(i. V. 8 Proz.) ſei wahrſcheinlich. Wegen Ausdehnung des Geſchäftes wird eine Kapitalserhöhung um M. 3 Millionen auf M. 12 Millionen einer am 21. Oktober ſtattfinden⸗ den Generalperſammlung vorgeſchlagen. Papierfabrik am Baum, Aktiengeſellſchaft in Miesbach. Nach dem Bericht des Vorſtandes war das Unternehmen im abgelaufenen erſten Geſchäftsjahr mit Aufträgen reichlich verſehen. Der Brutto⸗ gewinn beträgt 259 264., wovon Generalunkoſten 89 419 M. und Abſchreibungen 50 724 M. ſo daß 119 120 M. Reingewinn verbleiben, aus dem Mark verteilt werden ſollen und als Vortrag 20 406 M. verwendet. Meeſtemünder Herings⸗ und Hochſeefiſcherei, Akt.⸗Geſ. Die Verpwaltung beantragt die Herabſetzung des Aktienkapitals von M.50 Mill. auf M. 750 000 durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von 2 zu 1 zum Zwecke der Tilgung der Unterbilanz (80. Juni 1904 M. 199 144) zu außerordentlichen Abſchreibungen und zur Anlegung eines Reſerbefonds. Der Stahlwerksverband errichtet nach dem„B..⸗C.“ in Dremen ein Verkaufskontor für Träger. Erhöhung der Glacelederpreiſe. Weißleder⸗Induſtriellen von Deutſchland hat der letzten Herbſtmeſſe in Leipzig abgehaltenen Verſammlung in Anbetracht der bedeutend geſteigerten Rohfellpreiſe einſtimmig be⸗ ſchloſſen, ſofort eine allgemeine Preiserhöhung für Glaceleder ein⸗ treten zu laſſen, die ſofort platzgreifen ſoll. Ruſſiſche 4½proz. Anleihe. Die„Köln. Ztg.“ während Wittes Anweſenheit in Paris grundſätzliche Abmach⸗ in wegen der Ausgabe einer 4½progz. ruſſiſchen Anleihe ge⸗ en wurden; dieſelbe ſoll hauptſächlich durch die Korporation amtlichen Vermittler und mit untergeordneter Beteiligung der Banken abgeſchloſſen werden. Gegenwärtig werden bereits Vor⸗ bereitungen für die Unterbringung getroffen; doch dürfte die Aus⸗ ſabe erſt nach einem vollkommenen Einverſtändnis in der Marokko⸗ frage und nach Vollzug der Friedensbedingungen erfolgen. Ernte in den Vereinigten Staaten. Der Sekretär des Acker⸗ ts, Wilſon, der von einer Reiſe aus den mittleren und weſt⸗ lichen Provinzen zurückgekehrt iſt, erklärt, daß ausgezeichnete Ernten ſicher zu erwarten ſind.— Die Ernten in Manitoba rten. 7 amerlkaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. Das Fachblatt Age“ ſchreibt: Die außerordentliche Kaufluſt hält weiter 5 dem Beftehen der inem Monat ein berartig umfangreiches Geſchäft zu verzeichnen deweſen ſein, als im September dieſes Jahres. Beſonders hervor⸗ e werden die Umſätze in Stahl, die einen bisher noch nicht dageweſenen Umfang erreicht haben. Ein außerordentlich bedeu⸗ ten Geſchäft entwickelte ſich in Gießerei⸗Eiſen. Die füdlichen fer erhielten Aufträge, die die bisher erteilten bei weitem ffen. Der bedeutendſte dieſer Verkäufer ſchloß einen Auf⸗ n 100 000 Tonnen in dieſer Woche ab. Es werden Preis⸗ Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl, Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Braueret gen von 50 Cts. bis zu 1 Dollar verlangt. Als Urſache 8 Steigen der Kolspreiſe wird auch die Befürchtung eines des in den Anthrazitkohlengruben angeführt. Die während Woche erteilten Aufträge für Stahlſchienen belaufen ſich auf % Tonnen. Der Mangel an Stahl für Bauzwecke tritt ſchärfer hervor. Eine Erhöhung der Preiſe für Bleche ſteht Das Geſchäft in Stabeiſen und ſchweren Blechen hat ſich 1906 Ludwigsh, Mannb. 5 8 55 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— f. Waldhof 31¹ 50 54655 N in Drahterzeugniſſen iſt Telegramme. Seb In der geſtrigen Sibung des Auf⸗ 8 Lupen ur! ſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Der den gehandelt: blieben: Verein chem. Fabriken zu 346 pCt., 9 Proz. Dividende mit 72 000 Der Verein der Glace⸗ und in einer während erfährt, daß Oberrheſn. Bank Ausgezeichnet, ſie laſſen etwa einhundert Millionen Buſhels Hellbr. inländiſchen Eiſeninduſtrie ſoll in Chem.? 75 Goldenbg.—.— 168— a Heivelberg 265.— 5 Schroedl, Wa 235. 27— 9 die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ 4 rechnung für 1904/05 vorgelegt und beſchloſſen, der baldigſt ein⸗ zuberufenden Generalperſammlung die Verteilung einer Dividende von 8 Proz. vorzuſchlagen. beraten und die Verhandlungen des Auffichtsrates darüber auf eine Woche vertagt. London, 28. Sept. Die Bank von England erhöhte den Diskont auf 4 Proz. Kursblatt der Mannhefmer Produktenbörſe vom 28. September. 18.25——.—[Hafer, pad. 18.25—18 8% „rufſiſcher 14.75 15.75 17 60—18 10„Horddentſcher—— 1860—19.—[Hafer, würktb. Aly—.—— 18—18 85„ amerfk, weißer—.——— 19.30—19,60 MaisamerMixed—.——13 60 18.50—18 90„ Donau 18.45—18 90„La Plata 18˙60——. 17.90—18.65 Kohlreps, d. neuer———24.— 18.75———[ Wicken 18,50.— —.———Fleeſamen deutſch. J 110.—120.— „„ II 100.—105.— „neuerpfälzer———— „Luzerne—107.— „ Provene. 110.—115.— „Eſparſette 81.——353.— Leinsl mit Raß—.—58.— bei Waggon—.——3750 Riſböl in rcaß—.—51.— „ bei Waggon——50.50 Am. Petroleum Faß fr. mit 20%% Tara—.—. Am. Petrol. Wagg.—.—21.— Am. Pefrol, in Ciſt. Weizen bierländ. 175 Mheingauer norddeutſcher „ vuſſ. Azima Ulka Theodoſia Taganrog Saronska rumäniſcher am. Winter Manitoba 1 Walla Walla Kanſas „ Auſtralier „ La Plata Kernen 18.35——.— Roggen, pfälz.——15.85 neuer—— ruſſiſcher—.—16.25 vumäniſcher-—.——.— norddeutſcher amerit. Seſte, hierl.—.— 16 75 „ Pfälzer 16.75—17.25 „ ungariſche———.— Fuütten 18.10—18.30 Gerſte rum. Brau-.——. 1875—.— —.—— 18.25— 19.— —.—.— Rohſprit, verſteuert—— 183.30 70er Sprit—.—.40 90er do. unverſt.—.—47.90 5 Nr. 0 1 2 8 4 Weltzenmehl e ee e ee e 1 28 Roggenmehl Nr. 0) 24.— 19 22.—. Weizen, Roggen, Gerſte feſt und höher; Hafer und Mais unver⸗ ändert. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weſteres: in Ciſternen Mk. 16.—, in Faß(Barrels) Mk. 19.80 per 100 1 netto ab hieſigem Lager. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 28. September.(Offizieller Bericht) Die Börſe zeigte feſte Haltung. Zu höheren Preiſen wur⸗ Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien zu 202,80 PpCt., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 95,50 pCt. und Badiſche Aſſecuranz⸗Aktien zu 1390 Mark pro Stück. Gefragt Elefantenbräu vorm. Rühl Worms zu 104,25 pCt., Homburger.⸗B. vorm. Meſſerſchmitt zu 84 pCt.(85.), Koſtheimer Celluloſe zu 289 pCt., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 116,50 pCt., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 144,50 pCt.(145.) und Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien zu 814 pCt.(314,50.) Obligalfonen. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seflindu⸗ Pfandbriefe. ſtrie rück, 105% 4700 Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 109.50 6704½½ Bud..⸗G. f. Roſchiff. „ alte M. 96.80 bz u. Seetransvort „ unk. 1904 Kommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg ſ. B. 19 7 Heldelbg. v. J. 1908 4½ Karlsruhe v. J. 1896 3½% Labr v. J. 1902 %“ Ludwigshafen 40⁰ 400 3½00% 10 Mannh. Obng, 1901101.— 4⁰ 104.— G 102.26 98.—b7 10 Br. Kleinlein, Heſolbg. 101.80 G 50% Büra. Brauhaus, Bonn 102.50 G 98.— G 4% Herrenmühle(en; 99.— G 1 99.— 5 4½% Mannh. Dampf⸗ 99 5 ſchleppſchſffahris⸗Meſ. 102.75 0 98.50 Cl½½% Mannh. Lagerhaus⸗ 100. 6C%% Oberrß glentttäts⸗ *—werke, Karlsruße 5 4½%ͤ Wfälz. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eſſenb. 102.— G 4½% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 1885 98.50 Waldbof bei Pernau in 1838 99.—%plagd 1895 99.— 4+ Speyrer Brauhaus 1898 99.— G,.⸗G. in Sveyer 101.50 G 80% 1904 98,.75 N 9 0% Sidd. 0 11 555 G 57⁰ 85 2 70 rahtſndu— 9 0 Pirmaf enzunt. 1905 98.—6 4½ Verein chem. Fabhrſkten—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 108.— G Aktien. Brlef Geld wN 129.— —.— 130 75 —. 109 75 .—* 1900 100.90 G Brief Geld —.— 186.— 2„ 32.— —.— 102. Banlen. Badiſche Bank Gewbk. 500% U Br. Schwartz. Speyer „ Ritter, „ S. Weltz, S Sbever Pfölz. Bank—.— 107— 1 1. Storch. S. S.„—.— 109 50 il Hyp.⸗Bank—.— 205.—. Werger, Worms—.— 100— Pf. Sp.- u. Kob. Land.—.— 167 50 miormf. Br. v. Oertge 106.50— Nheſn. Krebitbank 144.— 142 0/Pflz. Preßb. u. Spifbr.—.— 148.— Rheln. Hyp.⸗Bank—.— 202 80 Transport Slüdd. Bank—. 118 75 u. Berſicherung. Giſenbahnen. B..⸗G Rbſch. Seetr. Pfälz. Ludwiasbahn—.— 234.50 Mannh. Dampfſchl. „ Maxbahn—.— 148.— Lagerbaus Nordbahn 4 waß ggen—. 1885 Straßenbahn 81.50—.— 90 5 5 e Merſ 445.— 440— Chem. In uſtrie. Mannßh. Nerſeene .⸗G..chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Nerſ.⸗Geſf.—.— 535.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 461.— Württ. Trangn⸗Der 740.— 720.— Verein chem. Fabriken—— 346— Induſtrie. Uenein d. Oelfabriken—— 189,25/A.⸗G. f. Seilfnduſtrie—.— 140.— Wſt..⸗W. Stamm 270.——.. Dingler'ſche Mſchfbr. 107 50 106 50 Vorzug—.— 108.— Gmaſftaftf; Kirrweil.—— 1 Emalllw. Malkammer 110.——.— Brauereien. Elklinger Spinneref 97.——.— —— 129 750Hüttenh. Spinneref 102.——.— —.— 92.— —.— 94.— —.— 100— —.— 350 —.— 271.— Nähmfbr. Hald u. Neu—.— 250.— —.— 170 50Koſth. Cell. Gan bade—.— 239— —.— 104 25[Mannz. Gum u. Asb.—.— 116.50 — 205—„u. Nahr 85.— 84.— Portl. 18155 —.— 256.— —.— 1441— Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br., Freibg. —.— 144.50 eſſerſchmitt rauerei Verein 0— Ziegelw. 163.— 7775 Aktienbr.— 74.50 —.— Sinner uckerfbr. Maghäuſel 116.——.— Brauerei adkrruff. 150.——.— Sodann wurden mehrere Erwerbungen dem meiſten Gebieten ruhig und abwartend. London v. 100konettoverzollt.—17.20 310%pr. konſ. St. Ant 100.70 bad. St.⸗A, Bad. Anilinfabrik 96.60 f64½½% Bad. Antilin⸗u.Sodaf. 104.40 b Accumul.⸗F„F. Hagen—.— Geſellſchaft 102.50 G 102.75 G Ludwh.⸗Beybacher Nordd. Lloyd 40% Irk. Hyp.⸗Bfdb. 101.80 101 20 45 N5 V. Pfobr.0s 100.80 100.8% 4 Hypch. Pfdb. 101.60 101.0 31½% Pr. Bod.⸗r. 95,10 95.10 1956% Bd. Pfd. 90 100.50 100.50 0% 3 61, —— 41 50Karls, Maſchinenau—.— 237— e 220—— Portl.⸗Cement Holbg. 131.— 130— Disconto⸗Comm, Dresdener Bank 1 Hyp.⸗Bank 210.— rkf, 6 1* falle Frantfurter 6 Wiefbattelegramm de s 140 W. F Frankfurt, 28. Sept. Die Stimmung war heute auf Wiederum lag die Befürchtung einer Diskonterhöhung in London vor. Trotz an⸗ dauernder ungariſcher Rbige zeigten öſterreichiſche Werte beſſere Haltung. In ungariſchen Renten war das Geſchäft ruhig bei leicht befeſtigter Tendenz. Bahnen ziemlich gut behauptet. Montan⸗ werte ungleichmäßig. Gelſenkirchener feſter. Schiffahrt bei leb⸗ haftem Verkehr ſehr feſt. Teilweiſe Rückkäufe führten zu Stei⸗ gerungen in Hamburger Paketfahrt. Mehr Intereſſe zeigte ſich für Reichsanleihe bei anziehenden Kurſen, während übrige Fonds vernachläſſigt waren. Japaner feſt; ebenſo Ruſſen beſſer. In⸗ duſtriewerte überwiegend feſt. Elektriſche Werte ſchwach. Ber⸗ liner Straßenbahn notierten 208. Realiſierungen drückten auf dieſe Aktien. Wittemer Stahl erneut geſteigert. Auf das Ein⸗ treffen der Nachricht der Erhöhung des Bankdiskonts von England auf 4 Prozent ſchwächte ſich die Tendenz ab. Man befürchtet die Grhöhung des Reichsbankzinsfußes. Gegen Schluß zeigte die Börſe neue Feſtigkeit. Beſonders lagen Schiffahrtsaktien feſt. Ham⸗ burger Käufe führten zu erheblicher Steigerung. Nordd. Lloyd ſchloſſen 186.40, Hamburger Paketfahrt 173. Banken und Mon⸗ tan behauptet, übriges ſehr feſt. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent Wechſel. „„ 275 kurz 1638 72 168 80 Paris kurz 81.175 81. 1835 81 05 81.075 gahweit. Plätze„ 81.20 81.216 81.938 81.263 W. 85.075 85088 „ 20.417 90.417 16.29 16.23 lang— Privat⸗Diskont 8˙% Staatspapiere. A. Deutſche. 27. 28, N7., ½% Oſch. Reichsanl 100.85 100,%90 Tamaulipaß 99.65 99 75 8 89 55 89,75 Bulgaren 98.95 99.10 100 7⁰“¼ Griechen 1890 53.60 54.— 89.455 italien. Rente—.— 1053 73 5 103.30 ½% Oeſt. Silberr.—.— 101.30 Ziſe bad. St.Oblafl 99.70 99.75 41 Papierr, 101 48 655 99.95 b9.)] Oeſterr. Goldr. 100.60 101.40 —. 99.858 3 Portg. Serie 1 68.95 69.05 4 7 5 6,0 101.05 100.80 dto. IIT 68.50 3 0 do, u. Allg.⸗A. 100,15 100 25 10 do, neue 1905 97.05 88.80 88 804 Ruſſen von 1880 92.10 4 Heſſen 103.— 103 20 4 ſpan. ausl. Rente 9430 Heſſen 86.90 86.704 Türken v. 1903 88 90 Sachſen 88.— 88.10 4 Türken unif. 9110 31½ Mh. Stadt⸗A.05 1— Goldrente 9720 5pn aen diſche, 4„ Kronenrente 96.05 Verzinsl. Loſe. 4½ Chineſen 1898 9790 4 Havvter unifizirte 106.90 JOeſt. Loſe v. 1860 169 40 161. 75 Werlkaner äuß. 102.95 103.— Türkiſche Loſe 159.60 140. „ inn 68.75 68 50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 118.30 115.90 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 135.28 183.— Eichbgum Maunh. 170.— 170.— Allg..⸗G. Sſemens 185.50 188. Mh. Akt.⸗Brauerei 143.— 146— Ver. Kunſtſeide 497— 498.— Parkakt. Zweibr. 123.— 128.30 Lederw. St. Ingbert 55.— 58— Weltz z. S. Speyer 105.20 108.— Spicharz 107.50 107 60 Cementw. Heidelb. 131.— 181,.— Walzmühle dudw. 188.— 186, Cementf. Karlſtadt 120.10 120.60 Fahrradw. Kleyer 300,75 60 461.75 460.,10[Maſch. Arm, Klein 96.— 270.— 268 20 Maſchinenf., Baden, 215.— 21 Höchſter Farbwerk 300 50 490 20 Dürrkopßp 5085.80 502. 449.500 Maſchinf. Gritzner 288.— 209.20 372.20 Schnellprf, Frkthl. 186.—186. Seſſdusele dde 10 1 10 155 — Betllinduſtrie Wolff 139.90 189 Allg. Elk⸗Geſellſch. 932.50 88 29 Zellſtoff Waldhof 313.78 814 Lahmeyer 147.80 146.50 Südd. Immob. 128,80 12 Berawerks-Aktien. 257 50 258.— Buderus 188 80 138 80 Concordia 666.— 386.— Deutſch. Luxembg. 293.40 293.— Amſſerdam Belgtien 5 Jalten 7 en Napoleonsdior 89.50 108.49 97.50 92.40 94.30 89.90 91.10 97— 96.98 ——.— —.——.— 97. 7⁰ 106 90 Ch. Fbr. Griesheim erein chem. Fabrik 346.30 Chem. Werke Albert 375.— Ace. Böſe, Berlin 86.— Bochumer 247,50 25ʃ. 20 Harpener 225. 90 295.40 Otbernig—— Weſterr. Alkali⸗A. 205 2⁰ 9638.2 Eiſenwerke Lollar Oberſchl. Eiſenakt, 141.80 140,2 Friedrichsh. Vergb. 148.— 148.20 Ver, Königs⸗Laura 272.10 270.̃8 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 9 205—— Oeſterr. Süd-⸗Lomb. 21 80 218 147.80 148.—Oeſterr. ee e B 169— 189,100„ Lit. B. 164 50 13450 Gotthardbahn 169 60 161 60 Ital. Mittelmeerb, ee 164 60 185.60 Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 144 80 144 0 Valtim. Ohio Pfandbriefe, Brioritäts⸗Obligationen. 177 Pr. Pfdb. unk. 14 1 Jelſenkirchner ———.— Pfälz. Maxbahn do. Nordbahn Südd. Giſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet 1910 191,0 191.60 „ 998.40 68.80 515 Pr. Jeſdbr. 2te Ftleinb, b. 04 3½% Pr. Mfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfb. ⸗Kom,⸗ 90,10.10 unt. 10 102.10 10210 „Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 99.75 99.50 1 10 102.50 102.80% B. Pfh. 09 100 50 100.80 „ Pfdbr..0g„ 1907 101.20 101.20 unk. 12 108.60 108 60 1912 103.— 103.— „Pfdbr..86„ alte 96.60 96.60 89 u. 94 86.— 96.— 1904 96.60 6 „ Pfd. 9/ 96.— 96.—½„ 1914 88.— 68.— 4%„ Com.⸗Lobl. 0 ih..⸗B..O 98.— 98.— „.0l, unk 10 104.— 104.—4% Rhein. Weſtf. 9, 5 Com. Ohl..⸗C.B. 1910 101.90 10 v. 87 unk. 9l 99.80 Pf, B. 9 5 101. 4⁰ 101.05 4„Gome 155 10e B. Pr—— 0 06 99,70 99.7%% Fktal ſttl..8. 78. 10.10 9% Pr. Pfbb., unk. 09 101.50 101.50 1 12 102.— 102. Mannh. Derſech.„A.—.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktlen. Vadiſche Bank 19.— 129.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.78 11 75 Zerl. Fandels⸗ Geſ. 17530 175.80 Oeſt, Länderbant 114.—114. U. Disk.⸗B. 135.10 125,20„Kredit⸗Anſtalt 212.— 21 Darmſtädter Bank 152.— 152.20 Bfälziſche Bank 106.90 106.90 Deutſche Bnk 243.60 243 90 Pfälz. Hyp.⸗Bank 204.80 904.20 Bank 18650 18750 Preuß. Hypothenb. 125 75 12680 D. Effekten⸗Bank 117.40 117— Deutſche Reichsbk. 159.60 18 5 195.40 95 68 Rhein. Kreditbank 143.80 143.8 170.— 169 20 Ahein. Hyp. B. M. 203.— 210,.— Schaaffh. Bankver. 165 2Ereditv. 160.20 160.— Südd. Bank Mhm bant 182.60 182 50] Wiener Bankver, Oberrbein. 19 3150 1 8 Bank Ottoma 85 40⁰9 4 „„ „ 9.8⁰ 4„ 1 68.70 F. Seme Geurral⸗unzeiger⸗ Mannheun, 28. Sepiember. Frankfurt a.., 28. Sept. Kreditaktien 212.90, Staats⸗ dahn 144.80, Lombarden 21.30, Egypter—.—, 4 c% ung. Goldrente 77.20, Gotthardbahn 187.—, Disconto⸗Cammandit 195.60, Lauro 270.50, Gelſenkirchen 250 50, Darmſtädter 152.20, Handelsgeſellſchaft 175 50 Dresdener Bank 169 60. Deutſche Bank 243.80, Bochumer 257.50 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 212.90, Staatsbahn 144.90, Lombarden 21.30 Disconto⸗Commandit 194 40. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 28. September.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.55 216.50 Fanada Pacifie 175 80 175 80 Ruſſ. Anl. 1902 91.60 91.70 Hamburc. Packet 169.50 171.— 51½% Reichsanl. 100.75 100.80 Nordd. Lloyd 134.80 135.— 30% Reichsanleihe 89.60 89.6 Dynamil Truſt 183 90 183 70 4% Bad. St.⸗Anl. 102.70—.Licht⸗ u. Kraftanl. 146 40 146.— 51½% B. St. Obl. 1900 99.60 99.70 Bochumer 256.70 258.10 5½% Bayern 100.10 100.10 Konfolidatlon 449——.— 4% Heſſen 108 10—.— Dortmunder 103.20 101 70 30% Heſſen 86.80 86590 Gelſenkirchner 246.50 250 80 30% Sachſen 88.— 87.50 Harpener 224 70 225. 40% Pfhr. Rh. W. B. 101 20 101.20 Jeeemig 55 5% Chineſen 102 50 102.89 Görder Bergwerke 198.— 199.— 4% Italtener 105.70 105,70 Haurdtütte 27150 270.50 4½ Japaner(neu) 96.— 96.— gönr 195.70 194.50 1860er Loſe 161 90 161.70 Ribeck⸗Montan 217.— 217.— 4% Bagdad⸗Anl. 89 40 89.50 Schafk G. u. H. V. 635— 642 Kreditaktien 212 80 212.60 Murm Revier 159.25 158 50 Berk.⸗Märk. Bank 169 40 169.40 Anfin Treptow 388.— 386.50 Berl. Handels⸗Geſ. 175.60 175.20 Braunk.⸗Brik. 222.50 221.10 Darmſtädter Bank 152.60 152.40 D. Steinzeugwerke 294— 294.— Deutſche Bank(alt) 244.— 244.10 Düſſeldorfer Wag. 29190 292.50 „„(ig.) 243.50 243 50 KGherf, Farben(alt) 588.— 538.— Disc.⸗Kommandik 195 70 195,40 Aſckersleb. Afkaliw. 177.70 175.60 Dresdner Bank 169.50 169.20 Weſtereg. Alkaltw. 264— 263.20 Rhein. Kreditbank 143.80 143.80] Wollkämmerei⸗Akt. 162.— 162.— Schaaffh. Bankv. 165.20 165 70 Plantawerke 192.— 19270 AAbeck⸗Büchener 191.— 194 9Chemiſche Charlot. 211.20 211.0 Staatsbahn 144.60 144.50 Tonwaren Wiesloch 192.— 191 70 Lombarden 21.20 21.20 Privat⸗Discont 3⅝% W. Berlin, 28. September.(Telegr.) Nachbörfe. Kredit⸗Aktien 212.60 212.60 Staatsbahn 144 60 144 50 Diskonto Komm. 195.60 195 50 Lombarden 21.10 21.10 (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 28. Sept. Die Börſe eröffnete nicht ein⸗ Feitlich. Die günſtigen Berichte aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Hoksmarkte, wonach die Lage dort gleich in der erſten Hälfte des Septembers ſehr günſtig iſt, und da die tägliche Verſand⸗ ziffer dieſelbe Höhe behauptet, wie in dem vergangenen Monat, blieben einflußlos, ebenſo die Berichte der Ironage über das um⸗ fangreiche Geſchäft in der Eiſeninduſtrie. Banken etwas nied⸗ kiger. Feſter waren Deutſche Bank und Kreditaktien auf Wien. Gelſenkirchen ſehr feſt und lebhaft gehandelt auf das ſchon behauplet. Später Tendenz gebeſſert. Hüttenwerte mäßig er⸗ holt. Weiterhin ſchwächte ſich die Tendenz wieder ab auf Er⸗ höhung der Bankrate in London auf 4 Proz. Nur Montan⸗ werte nachgebend. Tägliches Geld über Ultimo 594 bis 6 Proz. Privatdiskont 398. Londoner Effektenbörſe. London, 28. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 89— 89— Southern Pacifte 70½ 71 5 0% Chineſen 1055/% 105¾C icago Milwaukee 186¼ 187½¼ 4½% Chtneſen 98½% 988s D nver Pr. 91½ 92˙/ 2 e½ Conſols 89½ 899/16 Aichiſon Pr. 108 108— 4% Italtener 104%/ 104¾ Loulsv. u. Naſhv. 158½ 159¼ 4 0% Griechen 54¼ 54Union Pacific 186 136˙ 3 eſ%o Portugleſen 74% 70ʃ%½ Unit. St. Steel com. 39½ 391½ Spanier 98% oe„„„„„ pref 107½ 1087 D Türken 90% 905Erkebahn 52— 517%ö8 4% Argentinier 92¼ 92½ Tend.: feſt. 3% Mexitaner 35% 355˙ Debeers 177½ 175/ 4% Japaner 91%ĩ 91•/. Ehgxtered 2½% 205 Tend.: ſtill. Goldfields 6% 62ſ½ Ottomaubank 14% 14% JRaudmines 9— 9— Nio Tinto 66%% 667¼Eaſtrand Braſiltaner 91½¼ 91½ Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 27. Sept. Produktenbericht. Das geſtrige Unwetter wirkte in Verbindung mit der amerikaniſchen Beſſerung befeſtigend. Begleichungen per Oktober drückten zwar, konnten aber ein leichtes Anziehen der Preiſe für entfernte Lieferungen nicht verhindern, da das inländiſche Angebot ſehr mäßig und das ausländiſche Offertenmaterial erhöht war. Hafer im Lokoverkehr ruhig aber feſt. Mais und Rüböl ruhig aber ſtetig. Wekter: trübe. Berlin, 28. September. Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg, frei Berlin netto Kaſſe. 27. 28 Weizen per Septbr. 172.50 174.— Mais per Septbr. 131— 130. „ Oktbr. 172.— 171.—„ Dezbr. 128.50 128 25 „ Dezbr. 177.25 175.755 Roggeft per Septbr. 154— 154— Rüböl per Oktbr. 45.40 45.40 „ Oktbr. 1538 50 152.—„ Dezbr. 46.30 46 90 5„ Dezbr. 157 75 156.50„ Mai 49.— 49.10 Huſer per Septbr. 143 25——Spiritus 70er loco—.——.— „ Dezbr. 146.— 144—Weizenmehl 28.— 28.— „ Mat 156.— 154.—] Roggenmehl 20.90 20.— **. Landes⸗Produkten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 25. Sept. 1905, mitgeteilt von dem Vorſitzenden Fritz Krealinger, Auch in der abgelaufenen Woche war die Stimmung für Ge⸗ 00.00—00.00, niederbayer ſa M. 00.—00, Rumänier, neu M. 19.00 bis 20,00, Ulka M. 19.00—19.30, Saxonska M. 19.75—19.50) Roſtoff Azima M. 19.75—20.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00,00, La Plata M. 19.25.—19.50, Amerikaner M. 19.50—19.75, Kalifornier M. 00.00—00.00. Kernen: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00,0. Diukel 12.50—09.90. Roggen: württembergiſcher M. 15.40—15.70, nordd. M. 00.00—00.00, rufſiſcher M. 16.50—16.75, Gerſte: württemb. M. 17.25.—17.75, Pfälzer(nominell) M. 1850 bis 19.00, bayeriſche M. 17.75—18.50, Tauber M. 17.50—18.00 ungariſche M. 18.00—19.50, kaliforn. prima M. 00.00—00.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.00—00.00 württemb. alt M. 16.25—16.50, ruſſiſcher M. 15.25—16.25. Mais Nixed M. 00.00—00,00, La Plata geſund 14.35—14 50, Yellow M. 00—00 00, Donau.50—00,00. Kohlreps 00.00—00 00. Mehl⸗ preiſe pro 100 kg inel. Sack: Mehl Nr. 0 M. 29.50—30.50, Nr. 1 M. 27.50—28 50, Nr. 2 M. 26.00—27.00, Nr. 3 M. 24.50—25.50 Nr. 4 M. 21.50—22.50, Suppengries M. 29.50—30.80, Sack Kleie Mk..75. Heberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichte Laut telegra ph. Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 26. Septbr., vormittags 11 Uhr, wohlbehalten in New⸗ Vork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. —— Verantwortlich für Politik: J. 5. Grie Kahſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, 6 fütr Lokgles, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richarp Schüäuelper, für Volkswirtſchaft und den uübrigen redaktionellen Tefl: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Hgas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b..: Ernſt Maller. Bis zur Hälfte des Nouveautépreises Werden morgen und Über- morgen reizende, prima rein-“ wollene herrenstoffartige (aus der Fabrik) verkauft, Reste von 3 bis 6,50 Meter. Ermst Kramp früher Harpener feſt. verbreitete Gerücht von einer Fuſton mit Elſe⸗Bergbau. In beteiligten Kreiſen wird dieſes Gerücht bezweifelt. Fonds ruhig. Büchener 5 Proz. höher, angeblich auf Verſtaatlichungsgerüchte. Paketfahrt feſt auf Rückkäufe. Bahnen preishaltend. Allgemeine Elektrizit Auchiſt mit Offerten Lübeck⸗ etwas feſter. ätsaktien 2 Amerika e unrentabel bleibt. und Lieferzeit: Weizen würktemberg. treide feſt und die Forderungen für Weizen weiter erhöht, für ſpätere Lieferungen zurückhaltend, während Die Landmärkte ſind gleichfalls Wir notieren per 100 kg frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität M. wangg⸗Verſteigerung. Nr. 7108. Im Wege der eaene ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ tüngsvermerkes auf den Namen des Heinrich Henn, Bäcker⸗ melſter in Mannheim, eingetra⸗ geue, nachſtehend beſchriebene Grundſtücke am 58218 Mittwoch, 4. Oktober 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarigt — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 8 verſtelgert werben. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 15. Juni 190 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen bes Hiundeuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ lenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtaktet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerks aus dem Grundbuch nicht erſtchtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd, weunn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bet der Feſtſtellung des gexingſten Gebots nicht berück⸗ 80 und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und ben übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Naßt baben entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags vie Aufhebung oder Anſtweflige des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ kungserlös au die Stelle des berſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Maunheim, Band 4, Heft 5, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Lagerb.⸗Nr. 62, Flächeninhalt Nar 24 am Hofraitein ver Neckar⸗ Vorſtadt, 4. Querſtraße No, 3, nen Alphornſtraße No. 3. Hlerauf ſteht: A. ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Kueſtock und in Eiſen ge⸗ wölptem Keller, b. ein dreiſtöckiger Seitendau rechts, als Wohnung mit Knie⸗ ſtock und in Eiſen gewölbtem Keller, e. ein breiſtöckiger Querbau als Wohnung und Bachaus, einge⸗ bautem Backoſen, Knieſtock und in Eiſen gewölbteim Keller, d. em vierſtöckiges Treppen⸗ haus und Aotritt mit angebautem Piſſiolr, geſchätzt zu M. 60.000.—, Hierzu Zubehörſtücke Am Werte von Mk. 455.— 1 Manuheim, den 21. Juli 1905. Bollſtreckungsgericht: d. Natariat III 99 Dr⸗ Eiſaſfes fer Zwangsverſteigerung. No. 9a69. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in 5 f Feudenheim belegene, im Grund⸗ buche von Feudenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes je zur Hälfte a, auf das Geſamtgut der Fahrmsgemeinſchaſt zwiſchen Bauunternehmer Abraham Jo⸗ ſeph Straßer in Feudenheim und ſeiner Eheſrau Sufanna geb. Back; b. auf Bauunternehmer Adam Molitor Eheſrau, Marie geb. Stitaßer hier eingetragene, nach⸗ ehend beſchriebene Grundſtückam Dienstag, 21. Novbr. 1905, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Feudenhelm verſte gert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Auguſt 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtgttet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Etutragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubßaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der e dez gertneten Gebotes nicht bexück⸗ ſichtiht und bei der Perteilung des Verfe erungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche eln der Per⸗ ſteigerung enegegenſtehendesecht haben, werdeſt aufgefordert, vor der Extetlung des Zuſchlags die alden oder einſtweilige Ein⸗ ſlellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht ver Verſteigerungserlös an die Stelte des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Feudenheim, Band 29, Heft 25, Beſtands⸗ verzeichnts 5 59163 .-Z. 1, Lfd. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BBI 1, Lgb.⸗Nr. 1875 Flächeninhalt 8 a qm Bauplatz * 2 Hofraſte mit daraufſtehendem zweiſtöckigen Wohnhaus mit Schienenkeller ſowie Hausgarlen. Sdätzung 15,000 M. Mannheim, 22. Septbr. 1905. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Breuunig. JUrierticht Oereend⸗ d. Meal⸗-Gymmnaſ. w. einem Sextaner in Latein oder einem Untertertianer in Engliſch Nachhilfe zu geden. Off. u. H. W. Nr. 9857 au die Exved. ds, Bl. Zwangs⸗-Perſtelgerung. Nr. 9870. In 1 der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannhelm, zur Zeit der Einttagung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Auguſt Schäfer, Bauunter⸗ nehmer in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Samstag, 11. Novbr. 1905, vormittags 9½½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in 985 Diteuſträumen B 4, 8 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 29. Aug. 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermeiks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläublger widerſpricht, 1 zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des aine d Gebots nicht berück⸗ ichtigt und bei der Vertellung des Verſteigerungserlöſes deyt Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.⸗ Dilejenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ deut, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eluſtwerſige Einſtelſung des Ver⸗ fahrens herbeizufſthren, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden OGrundſtückes. von Manuheim, Band 469, Heft 1, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 498d, Flächenin⸗ halt 5 ar 5( am Hoffaite in der ertbalerſtraße Nr. 5. Hierauf ern unvollende es untirkeller⸗ tes vierböckges Wohnhaus mit Frontautogu und Gaupen; ein Unpollendeter unterkellerter zwei⸗ ſtöckiger Mittelbau mft vorliegen⸗ ber Überdeckter Stocktreppe und ein teilweiſe unterkellerter Hof. Geſchätzt zuu Pik. 44,000.— Maunseen, den 26. Sept. 1905. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht. Die Annoncen- Expedition RUDOLF MOSSE bietet bei Aufgabe von An⸗ noncen für Zeitungen und Zeitſchriſten erhebliche Vor⸗ teile, wie koſtenfreie ſach⸗ männiſche Beratung hin⸗ ſichtlich zweckmäßiger Ab⸗ faſſung und Ausſtattung der Annonee, richtiger Wahl der jeweils geeignetſten Bläkter, ſtrengſte Diskretion lein⸗ lauſende Offerten werden dem Inſerenten uneröffnet zu⸗ geſtellt), ſerner eine weſentliche Erſparnis an Koſten, Zeit u. Arbeit Frankfurt a. M. Rossmarkt 17, Ecke Salzhaus Fernsprecher No. I12. Mannheim Planken, P 3, 14, (Thomasbräu) Fernsprecher 2011. N 6 7τ Süßrahmbutter, Coll! M..80, Blumenhonig De..40 Z. Probe einColle10 Pid. Butter u⸗ Honig M..40. Frau Roſina, Ver⸗ ſandh. in Tluſte(242) viaOderbg.7 1 Hof⸗ bram. Ma Gander's Nletlode. 82 Herren vnαꝗ Hamen wird in kurzer Seit eiue ſchöne Schmitt. 59162 verloren. Geg Belohn., abzug. 27 13. 1 Tr. boch. 9805 Ein Portemonnaie, nhalt 48 Pi. u. 2 Ringe, een bzug. geg⸗ gt. Beldon. 1 4. 11.s 2 0 oder Ansbildung in 125 0 . 2 2— ge, , —1 E ngeſichert. Stenographie u. aschinenschr.je.10.—. Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat, Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. Hebriidler Ganden B 2 0n Mannheim E 210f 18.25—18 50, Awangs⸗Verſte gerung. Rußland Erstes Mannlaktur-, Neste-4 Partteuaren-Geschält D 3, 7. Planken. D 3, 7. fränkiſcher Freitag, 29. Septbr. 1905, nächmittags 2 Uhr werde ich im Plandlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtrecküngswege öffenklich ver⸗ ſteigern: 29225 Gerüſtholz, 1 Pferd 1 Fahrrad, 1 Nähmaſchine, 1 Pianino, 1 Ge ge. Hteran anſchließend am Pfand⸗ orte mit Zuſammenkunft in Pfandlokal Q 4, 5 bier, eirca 7 Kubikmeter Bauholz, ca. 24 Feſtmeter Faßholz, Bandſäge, 1 Elektromotor, 1 Holzſchuppen und Sonſtiges. 29225 Mannheim, 28. Sept. 1905. Krug, Gerichtsvollzieher, 0 4, 17. 5 0 4, 17. Große Verſteigerung. Am Freitag, den 29. Sept., nachmittags 2½ Uhr, ver⸗ ſteigere ich in meinem Lokal: 1 Orcheſtrion, 1 feines Pianino, 1 großen Smyrna⸗Teppich, Salon⸗ Garnitur, 2 Büffets, Chiffonier, Schränke, 1 Bücherſchrank, Vertiko, Diwan, Kanapee, Waſch⸗ u. Nacht⸗ tiſche, Salon⸗ und andere Tiſche und Stühle, Blumentiſche, Nipp⸗ tiſche, 1 Sekretär, Küchenſchränke, Nachtſtühle, Fauteuils, Kommode, Klapierſtühle, ſeine Bilderrahmen, Uhren, Lüſter, 1 Gasherd, Oel⸗ gemälde, beſſere Bilder, Spiegel, 1 Damenfahrrad, 1 Partie Füßsſer, Glas, und Porzellan, Nippſachen, Herren u. Damenkleider, 1 Bügel⸗ ofen, 1 große Partie Bücher, 1 Kinderwagen, vollſtändige Betten, 1 Chaiſelongue, 1 franz. Billard vollſtändig, 2 Säulen mit Figuren und anderes mehr. 29227 M. Arnold, Auktionator J3, II, Telcphon 2285. Zwaugsverſleigerung. Freitag, 29. Septbr. 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal d 4, 5 hier: 29286 Möbel aller Art, 1 Dampf⸗ mangel it. a. gegen Barzahlung im Vollſtreck⸗ Ungswege öffentlich verſteigern. Mannheim, 28. Sept. 1905. Roſter, Gerichtsvollzieher. Zwaugs⸗Herſteigerung. Freitag, den 29. Sept. 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ih in Mann eiyn im Pandlokal d 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtrecküngswege offentlich verſtergern: 1 Federrolle, Schränke, Betten Tiſche, Kommoden, Sofas, Meſſer, Gabeln, Beltzeug und ſonſt ver⸗ ſchledenes. Perner anſchließend um 4 uhr auf dem Bauplatz, welcher io⸗ Pfandlokal bekaunt gegeben wird: 1 Pacthte Schreinerdieblen, Lalten, Schalbord, Bauholz, 1 Speispfaune und 1 Handwagen. Sommer, 29285 Gerichtsvollzieher Zwanggverſteigernng. Freitag, 29. Septor. 1905, vormittags 10 Uhr werde ich in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Nähmaſchine, ca 40 Zir. Gerſtenſtroh, ſowie das Kartoffelerträgnis von ca 70 a Ackerland. 29226 Mannheim, 28. Sept. 1905. Götz, Gerichtsvollzieher. 1 0 Kegelbabhn. für einen Abend in der Woche geſucht. Offert, ait Tages- und Preisangabe u. K. H. 13, haupt⸗ en hier. 9856 0 rener Kaufmannempfiehlt ſich in ſeinen freien Stunden zur Beſorgung vou ſchriftl. Arbeiten f. Beiſrggen von Büchern für kl. Geſchäfte.— Gefl. Off. u. Nr. 9854 a. d. Erp. ds. B Ankauf. * Jüng. Fräulein für Laden und leichte Bureau⸗ arheit geſucht. 29231 Näheres in der Exbed. d. Bl. zin ſaches bruves Mädcheit uk alle Hausarbeit ſofort geſucht. Zu erfragen L 11, 1, 8. St. Lsts Märchen für häusl. Arb kags⸗ Aelterer o. ſonſt. Vertrauenspoſten. Off. u... 9842 an die Exped. erſonal jeder Art ſuchen und finden gute Stellen durch Frau HKätchen Mirsch, UA, Da, 292 fietgesuohe. 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Mts., bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitrau⸗ mes iſt die Benützung der erwähnten Straßen recke, für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verbolen. Zuwiderhandlungen werden gemäz§ 666˙.⸗St.⸗G.⸗B. und§ 121.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 80 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 25. Sept. 1905. 2 55 Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. 675 Heu⸗Lieferung. Wir vergeben im Wege der öffentlichen Submiſſion die Lie⸗ ferung von L2000 Ztr. hrimg Wieſenhen lieferbar im Ganzen oder geteilt, loſe oder gepreßt, ſranko Vlehhof, nach dem auf unſerer Wage er⸗ mittelten Gewicht. Die Lieſerung hat ſofort nach Zuſchlag zu beginnen, iſt nach Anſerer näheren Welfung ein⸗ Jurichten und uß bis ſpäteſtens Ende Oezember 1905 beendigt ſein wird nur prima unberegne⸗ les ſüßes Wieſenheu mit ſchöner Farbe und in durchaus tadelloſer are angenommen und werden Sendungen oder Teile derſelben, welche bieſen Bedingungen nicht entſprechen, zürückgewiefen Württembergiſches Heu wird 195 ltige Zuſchl Der endgiltige Zuſchlag erfolgt 1 nach Lieferüng einiget Probe⸗ wagen. „Schriftliche Angebote auf obige NVelerung ſind bis 30000/630 Montag, den 9. Oxtober, vormittags 10 uhr . 12 70 mut, der Auf⸗ kift„Heulteferung“ verſehen, Aunt 8 8 kichen zu welchemn Zeitpunkt die Eröffnung derſelben in Gegen⸗ Part der erſchienenen Submitten⸗ den erfolgt. Das Augebot iſt 14 Tage bin⸗ dend vomm Eröffuungstermin ann ekzeichneter Stelle enzu⸗ gerechnet. Erfüllungsort iſt Maunheim. Die zum Ladungsſchutz ver⸗ wendeten Decken ſind un Viehhole in Empfang zu nehmen. Die Muckbeförverleng derſelben erfolgt aen ſch und Gefahr des Lie⸗ en.“ Mannheim, 27. Septbr. 1905. Die Direktion des Städt. Schlacht⸗ u. Viehhofes: Fuh Bekanntmachung. Nr. 38845 I. Die ſtäbtiſche Bellcenwage am Waldbofka⸗ un Induſtriehafen, ſoll alsbald uf die Dauer eines Jahies und der Bere tigung zum Bezug akifmäßigen Waggebühren gachtet werden. 19 95— hierauf wollen ver⸗ 15 n und mit der Auſſchrift 1 euwageg Waldhofkai“ bis Dienstag, 3. Ortober lf. Is., ormittags 9 uhr, imer Nr. 6, des alten uſes ahgegeben werden. le näheren Bedingungen uußen daſeſbſt in der Zelk von ittags—9 Uhr eſügeſehen erden. 30000/625 zürgermeiſteramt: Ritler. 5 Hafer, Jieſerung. i dem Suymiſſſtonswege rgeben wir die Lieſerung von 00 J l. prima allen Hafer nz oder gekeise lieſerbar nach Waähl franto Caſnwoſl⸗ Berechuung gelangt 158 Waage ermittelte Ofſerten nit Muſter von min⸗ eſlens einem Liter ſind mit feucheeder Aufſchrift verſehen 21 ſteus och, den 4. Ort. 1905, vormittags 11 Uhr, unſerem Bureau, im ſtädt. e U 2, 5 ftanko einzu⸗ zu welchem Zeitpunkte zung derſelben in Ge⸗ twa erſchienener Sub⸗ ner'olgt. bote tr 1 8 unhelm, 25. Sepfbr. 1908. Schieß. Amtsdauer. SDekanntmachung. pro 1905 betr. Zufolge der Beſtimmungen des 8 39 der Städteordnung haben die nachbenannten Herren Stadtverordneten aus ihrem Amte auszutreten: 1. Bolze, Hans, Generaldirektor. Mayer, Emil, Fabrikant. 2. Eichel, Peter, Georg Sohn, Privatmann. Mayer Dinkel, Guſtav, Fabrikant. 8. Frank, Dr. Ludwig, Rechtsanwalt. Mechler, David, Fabrikant. 4. Fürſt, Raimund, Möbelhändler,. 31. Naßner, Georg, Bildhauer. 5. Gaſſer, Jakob, Wirt. 32. Neff, Jakob, Landwirt. 6. Gleßter, Joſef, Amtsgerichtsdirektor. 33. Noll, Franz Anton, Baumeiſter. 7. Glaſer, Hermann, Kaufmann. Orth, Jakob, Landwirt. 8. Gordt, Heinrich, Schloſſermeiſter.„Pfeiffle, Georg, Expedient. 9. Grieſer, Eugen, Privatmann. 56. Probeck, David, Iuſpektor. 10. Groß, Daniel, Metzgermeiſter. Reinmuth, Leopold, Reallehrer. 11. Hartmann, Ernſt, Schuhmacher, Reiß, Karl, General⸗Konſul. 2. Heckert, Joh. Baptiſt, Steinhauermeiſter. Schenk, Florian, Arbeiter. 13. Heuck, Dr. Guſtav, Medizinalrat.„Schleich, Peter, Mechaniker. 14. Jäckel, Jakob. Reſtaurateur. Selfert, Joſef, Schreiner. 15. Kallen Joſef, Dreher. 2. Stoll, Friedrich, Bankdirektor. 16. Kern, Heinrich, Kaufmann. Strötz, Wilhelm, Schneider. 17. Dr. Koch, Friedrich, Oberamtsrichter.„Süßkind, Albert, Kaufmann. 18. König, Andreas, Mechaniker.„Tilleſſen, Rudolf, Architekt. 19. König, Friedrich, Rechtsanwalt.„Ulm, Robert, Bezirtstierarzt. 20., Körner, Philipp, Landwirt. 7. Ulmer, Jakob, Wirt. 21. Kraft, Ignaz, Schreiner. Vögelen, Chriſtian Schneider 22. Kramer, Robert, Kaſſter. 4. Vögtle, Karl, Kaufmann. 23 Kuhn, Jakob, Privatmann(verzogen). 50. Vollmer, Auguſt, Wirt. 24. Lamerdin, Adam, Glaſermeiſter. 51. Weingart, Dr. Eugen, Rechtsanwalt. 25, Levi, Joſef, Kaufmann. 52. Zeiler, Wilhelm, Baukdirektor. .. Luntz, Heinrich, Privatmann. 58. Zimmern, Heinrich, Kaufmann. 27. Magenau Em l, Kaufmann. Von den oben verzeichneten Herren ſind gewählt worden: A, Von der 1. Klaſſe der Wahlberechtigten die unter Ziffer 1, 4, 7, 9, 18, 11, 8, 28, 38, 34, 38, 45, 40, 2 und 53 Genannten. B. Bon der 2. Klaſſe der Wahlberechtigten die unter Ziffer 2, 6, 8, 10, 12, 14, 16,„0, 24, 9 32, 3/, 39, und 49 Genannten. O. Von der 3, Klaſſe der Wahlberechtigten die unter Ziffer 5, 11, 22, 25, 26, 85, 40, 41, 48, 44, 47, 48 und 0 Genannten. D. Vom Bürgerausſchuß waren als Stellvertreter für ausgeſchiedene oder geſtorbene Stadtveroronete beſtellt: die unter Ziffer 3, 18, 15, 17, 21, 27, 30, 31, 36, 4 und 51 Genannten. Von den Amtsvorgängern der unter D erwähnten 11 Stellvertreter wurden gewählt: Von der 1. Klaſſe 1 mit Amtsdauer bis 19,5 und 1 1 1908, 50000%½ 1905 und 1908, 0 1905 und 2 15„ 1908. Es ſind ſomit gemäß 88 36 und 39 der Städteordnung zu wählen: Von der 1. Klaſſe der Wahlberechtigten. 16 Mitglieder mit einer Amtsdauer von 6 Jahren 1 Mitglied 5 7 1 8 VBon der 2. Klaſſe der Wahlberechtigten, 16 Mitglieder mit einer Amtsdauer von 6 Jahren 1„ 5 8 5 Voß der 3. Klaſſe der Wahlberechtigten. 16 Mitglieder mit einer Amtsdauer von 6 Jahren. 28. 29. 0. 60 15 1 LE* * 2 50 17 8 Eine Beſchränkung der Wahl auf die einzelnen⸗ Klaſſen der Wahlberechtigten findet nicht ſtatt; es können alſo in jeder Klaſſe auch Angehörige der anderen Klaſſen gewählt werden. Zur Vornahme der Wahl wurden folgende Termine anberaumt: Für die 3. Klaſſe(Niederſtbeſteuerte) auf Montag, den 2. Oktober 1905, von Mittags 12 bis Abends 8 Uhr zur Wahl von 16 Stadtverordneten auf 6 Jahre und 2 Erſatzmänner auf 8 Jahre. Für die Wahl der 3. Klaſſe wurden folgende Diſtrikte gebildet: wahllokal Iee Bezeichnung J Schule, Zimmer 2. K 2⸗Schule, Zimmer 1. K 5⸗Schule, Zimmer 1. Bahnhoſwirtſchaft Arnold, Verl. Jungbuſchſtr. 9. K 5⸗Schule, Zimmer 5. Schloß, Rheinbrücke, A— je 17 üa!!!!! 8 Lud!„ Stadtteil jenſeits des Rings zwiſchen Rheinbrlcke und Jungbuſchſtraße, ſowte Mühlan Stadtteil jenſeits des Ringes zwiſchen Jungbuſch⸗ ſtraße und Friedrichsbrücke— I 115, M, N, O je 1vꝰ·ũ•..„ 1⸗Schule, Zimmer 22. JJdCCd(d JJJ weiterung(Gebiet zwiſchen Neckar, Frtiedrichsring und Seckenheimerſtraße links). Schwetzingerſtadt und zwar Gebiet zwiſchen Secken⸗ heimerſtr. rechts und Rheinhäuſerſtr. links Schwetzingerſtadt und zwar Gebiet zwiſchen Rhein⸗ häuſerſtr. rechts und Schwetzingerſtr. links, Schwetzingerſtadt und zwar Gebiet zwiſchen Kaiſer⸗ ring, Schwetzingerſtr. rechts, Friedrichsſelderſtr. und Wallſtadtfür Iif; Schwetzingerſtadt und zwar Gebiet zwiſchen Wall⸗ ſtadtſtraße rechts, Schwetziagerſtraße rechts und Friedrichsfelderſtr. ois Neckarauer⸗Uebergang Bahnhofgebiet und Lindenhofgebiet weſtlich der Meerfelbſtragze Lindenhofgebiet öſtlich der Neckarſtadt öſtlich der Waldhofſtraße Gebiet zwiſchen 1. und 4J. Querſtraße Gebiet zwiſchen 4. und 14. Querſtraße 7 Gebiet jenſeſts der 14. Querſtraße ein⸗ ſchließlich Induſtriehafengebiee Stadtteill Waldhoſſſſ 5 Schulhaus Waldhof, Zim. 1. fellaakl Rathaus Käferthal. Neckarau, Namen 172„ Neckarau, Zimmer 2. *0*.* 7105 5 1* Luiſenſchale, Zimmer 4. Schulhaus, Seckenheimerſte., Bfß Luiſenſchule, Zimmer 18. Schulhaus Seckenheimer⸗ ſtraße, Zimmer B. D ο 00 89 U ——— 9 Mollſchule, Zimmer 1. 19 Lindenhofſchule, Zimmer 1. Meerfeldſtraze 5 55 Neckarſchule, Zimmer 4. 9. Hildaſchule, Zimmer 2. Hüldaſchule, immer 4. * 7„ Die ähles haben ihre Stimme in den Diſteikten abzugeben, in welchen zur Zeit der Liſtenaufnahme im Mai dieſes Jahres gewohnt haben. Jür dit 2. Klaſſt(Mittelbeſteuerte) auf Dienstag, den 10. Oktober 1905 von mittags 12 bis abends 8 Uhr zur Wahl von 16 Stadtverordneten mit 6 jähriger und 2 Erſatzmänner mit 3 jähriger heilverfahren. Die Wahl der 2. Klaſſe findet ſtatt: 85 a. Junere Stadt—k mit Müßhlau und Jungbuſch: Rathaus P 1, 2. Stock, Saal. b. Jnnere Stadt—U und öſtiiche Stadterweiterung: Schulhaus R 2, Zimmer.4 6. Schwetzingerſtadt: Schulhaus Seckenhelmerſir., Zimmer 1. 8 Donnerstag, 28. September 19035. erlernen wollelt, können jederzeft eintrelen. Einmonatli Koh „5 8. [offene Beingeſchwüre em⸗ pfehle mein comb. Licht⸗ 115. Jahrgang. d. Jindenhof: Schulhaus Lindenhof, Zimmer 1. e. Neckarſtadt: Knabenſchulhaus, Zimmer 4. f. Käferthal: Rathaus. g. Waldhof: Schulhaus, Zimmer 1. h. Neckarau: Rathaus, Zimmer 2. Füt die 1. Alaſſe(Höhſtbeſteuerte) auf Montag, den 16. Oktober 1905, von mittags 12 bis abends 7 Uhr zur Wabl von 16 Stadtverordneten mit 6 jähriger und 1 Erfatzmann mit 8 lähriger Amtsdauer für die 1. Klaſſe, inkl. Vororte, befindet ſich im Rathaus dahier, Das Wahllokal 2. Stock, großer Saal. Die Ermittelung des Wahlergebniſſes erfolgt jeweils nach Schluß der Wahl, be⸗ ziehungsweſſe am darauffolgenden Tag. Das Ergebnis der Wahl einer Klaſſe wird jeweils verkündet werden, bevor die nächſtfolgende Klaſſe zur Wahlhandlung kommt. Zur 1. Klaſſe der Wahlberechtigten gehören diejenigen, welche nach dem Umlage⸗ forderungszettel für 905 an Gemeindeumlagen im Ganzen 253 M. 75 Pfg. oder mehr zu zahlen baben; zur 2. Klaſſe diejenigen, welche weniger als 233 M. 78 Pfg., aber mehr als 30 M. 21 Pfg. und zur 3. Klaſſe diejenigen, welche 30 M. 21 Pfg. oder weniger zu zahlen haben. 5 en zur Wahl der Stadtverordneten iſt jeder Stadtbürger, deſſen Bürger⸗ recht nicht rußt. Stadtbürger, ſind nach§ fa alle im Vollbeſitze der Rechtsfähigkeit und der bürgerlichen Eyrenrechte befindlichen männlichen, nicht im aktiven Militärdienſt ſtehenden Angehörigen des Deutſchen Reiches, welche ſeit zwei Jahren a) Einwohner des Stadtbezirks ſind, 55 b) das 24. Lebensjahr zurückgelegt und eine ſelbſtändige Lebensſtellung haben, c) keine Armenunierſtützung aus öffentlichen Mitteln empfangen haben, d) die ihnen obliegenden abgaben an die Gemeinde entrſchtet haben, e) im Großherzogtum eine direkte ordentliche Staatsſteuer bezahlen. Als ſelbſtändig werden diejenigen Perſonen betrachtet, welche entweder einen eignen Hausſtand haben oder ein Gewerbe auf 72 Rechnung betreiben, oder an ordentlichen jährlichen Staatsſteuern mindeſtens 20 M. bezahlen. Das Bürgerrecht ruht gemäß§ 7d der St..: 1) bei den Entmündigten, Mundtoten und Verbeiſtandeten;' 2) in Folge Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte während der Dauer dieſes Verluſtes; 8) nach eröffnetem Gantverfahren während der Dauer desſelben und ſolange die Gläubiger nicht defriedigt ſind; 8 4) in Folge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhällniſſes. Wählbar zum Stadtverordneten ſind alle Stadtbürger, deren Bürgerrecht nicht ruht(S 7d) mit Ausnahme 5 a) Derzenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Aufſicht über die Stadt übertragen iſt; b. der Stadträte; ., der beſold ten Gemeindebeamten. Die nach Ablauf der Wahlperiode Ausſcheidenden können wieder gewäßlt werden. (8 37 d. St..) Das zwahlrecht wird in ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. In die Stimmzettel ſind die Namen Derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung einzutragen. Der Vorgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, haft zu erkennen iſt.— 5 Bei der Wahl entſcheidet die relative Stimmenmehrheit der erſchienenen erechligten. 3 Zur Teilnahme au der Wahl werden nur Dieſenigen zugelaſſen, welche in die Wählerliſten eingetragen ſind. 805 daß die Perſon des Gewählten unzweifel⸗ Die Wahlberechtigten werden gemäß 8 6 der Wahlordnung hierdurch zur eingeladen. Mannheim, den 23. September 1905. Der Stadtrat: von Hollander. Bekanntmachung. Nr. 21083. Die Schreibwarenhandlungen, welche ſich mit dem Vertrieb von Schulheften befaſſen, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die in der Haushaltungs⸗ ſchule veiwendeten Schulhefte hinſtchtlich der Verteilung der verſchiedenen Liniatur und hinſichtlich der als Anlage beizufügenden Impreſſen einige Aenderungen erfahren haben. Die auf der Kagglel des Rektorats aufliegenden Muſterhefte können von Jutereſſenten jederzeit eingeſehen werden. Die ſeither verwendeten e dürſen, ſo lange die vor⸗ rätigen Beſtände reichen, weiter benützt werden. Mannheim, den 7. September 1905. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Tuschnefdekursus. Damen, welche das zuſchneiden und Auferkigen von Roſtitnten aller Akt, Hauskleſpern, Kinderklelvern, Jackekts, Capes ꝛc. Winterer. Arbeite⸗Vergebung. Das Verglaſen der Schau⸗ feuſter der nördlichen Hälfte des Kaufhaus⸗uUmbaues ſoll im Wege des offentlichen Ange⸗ bols vergebhen werden. 55 Angebote hierzu ſind Wel ſen und mit enkſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 10, Oxt. 1908, vormittags 11 Uhr, zeichneten Amtes einzureſch en, ſwwoſelbſt auch dle Eröffnung der Angebote in Gegenwatrt etwa er⸗ ſchteuener Bieter erſolgt. 0 Angebotsſormulare ſind im Zimmier Nr. 8 erhältlich. Mannheim, 27. Sept, 1905. eeme. Helaunlmachung. 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