Abonnement: Weeie onteteen; 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt dez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: E 6. 2. Die Golonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28„ Die Reklame⸗Zeile 60 3 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreilelſte Zeilung in Mannheim und Amßebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr⸗ — FZFür unverlangte Manuſteipte wird keinerlei Gewähr geleiſtet. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Oirektion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion„ 377 Expedition„„ 218 E 6. 2. 8 * eeee Freitag, 29. September 1905. Poliſfsche Ilebersſcht. Mannheim, 29. September 1905. bürgerlichen und dogmatiſchen Intoleranz. In Konſtanz wurde vor einigen Tagen ein Katholik durch n epangeliſchen Vikar beerdigt. Sowohl in der evangeliſchen ie in der katholiſchen Bevölkerung ſcheint dieſer Fall wegen der orgänge, die ſich vor dem Leichenbegängnis abſpielten, große Zum Kapitel der der Verſtorbene, von dem anzuerkennen ſei, daß er ſeiner Mutter nüber ein braver Sohn geweſen, ein Verbrechen(oder nen Mord“) begangen und dann Reue gezeigt und gebeichtet hätte, ſo wäre die Sache nicht ſo ſchlimm wie jetzt, da er ohne zichte geſtorben. Weiter ſoll, ſo wird im der Stadt erzählt, Herr Freidhof die Hinterbliebenen ernſtlich vor einem evangeli⸗ ſchen Begräbnis gewarnt haben: Wenn die Hinterbliebenen die Schmach und Schande einer ſtillen Beerdigung ohne Geiſtlichen ſich nehmen, könnten ſie Gnade bei Gott finden, wenn ſie r einen evangeliſchen Geiſt⸗ichen rufen, machen ſie ſich der gleichen Sünde wie der Verſtorbene ſchuldig. Dieſe Aeuße⸗ rungen werden in der Stadt erzählt, ohne daß ſie auf ihre Richtigkeit geprüft werden könnten, ſie erzeugen aber in allen, entlich auch in katholiſchen Kreiſen ſo große Erregung, daß liche Aufklärung allerdings ſehr erwünſchb iſt.“ Die Stellung des Reichsſchatzſerretärs. Die Vorſchläge des Reichsſchatzſekrekärs zur Herbeiführung ſer aus der unzureichenden Entwickelung der eigenen Einnahmen leiches ſich ergebenden Mißſtände werden, wie ſchon jetzt 1 im ihrer Weiterführung zur Verpirklichung in hohem Med as Zentrum zu teil werden läßt. Die Finanzkünſtler des en ſpielen ſeit einer Reihe von Jahren das praevenire d können jetzt zeigen, wie weit ihr Eifer ſich wirklich frucht⸗ gend zu betätigen imſtande iſt. Gleichviel aber, wie die inanzreform ausſteht: die Frage der Stärkung der Stellung es Chefs der Reichsfinanzverwaltung muß unter allen Um⸗ üänden erneut zur Sprache kommen, und zwar in dem Sinne, dem es bereits wiederholt, insbeſondere auch noch in den letzten Seſſionen des Reichstages, von ſeiten des Abg. Dr. ttler(natl.) geſchehen iſt. Auch wenn es gelingen ſollte, als ganz ausgeſchloſſen betrachtet werden kann, die Vor⸗ zur Erhöhung der eigenen Einnahmen des Reiches ſo zur nerkennung zu bringen, daß eine erhebliche Vermehrung der zenen Einnahmen des Reiches dabei herausſchaut, würde die ndere Umſchreibung der Stellung des Reichsſchatzſekretärs im Sinne der früher vom Abg. Dr. Sattler gegebenen Anregungen als notwendig herausſtellen. Durch Anerkennung dieſer gen iſt konſtitutionelle eine wichtige Aus Paris wird berichtet: Ein merkwürdiges Bild bietet gegenwärtig in der Gegend des Faubourg Saint⸗Martin, wo „Markt der Vühnenkünſtler“ abgehalten wird. Auf den birs und in den Cafés drängt ſich eine aufgeregte Menge ännern und Frauen, die haſtig geſtikulierend aufein⸗ einreden. Die Männer mit dem bartloſen Geſicht und den ſt beweglichen Zügen ſind auffallend gekleidet und kragen lem phantaſtiſche Krawatten, haben geſchwärzte Augenbrauen und rotgemalte Lippen. Auf Geſichtern aber verrät ſich die gleiche große Sorge: werden in Engagement für die kommende Theaterſaiſon finden? in es ſind die Parias der Bühne, Uf Direktoren der Provinztheater warten, die nach Paris zen ſind, um ihr Perſonal zu vervollſtändigen. Die„Sterne“, r ihre Bühne brauchen, haben ſie längſt gewählt, ſie noch die Lückenbüßer, die Leute, die ſich zu allem mög⸗ ewenden laſſen, die heute ſingen und morgen in einem ine kleine Rolle ausfüllen und ſchließtich auch im ernſten ama Beſchäftigung finden können. Wollte man die Männer Frauen ausfragen und würden ſie wirklich offen Antwort ppürden einem Bilder ſchrecklichen Elends entgegentreten. merkwürdig, dieſe Leute pflegen vor allem ihren Künſtler⸗ ſuchen ihr Elend vor aller Welt zu verbergen und prahlen ch mit ihren glänzenden Erfolgen. Man hat ſich neuer⸗ ngehender mit der Lage der etwa 30 000 Bühnenkünſtler di es im heutigen Frankreich gi tigt, das erſchütt 5 abhängig ſein von der Gunſt oder Abneigung, die ihnen 5 Geſchäftsganges. die Frauen ſind geſchminkt die ſich hier verſammeln eeee. (Abendblatt.) Garantie zu ſchaffen, dahin geführt, daß der preußiſche Finangminiſter im Staatsminiſterium nicht überſtimmt werden kann. Ihm bleibt jederzeit die Möglichkeit gewahrt, an die Krone zu appel⸗ lieren. Der jetzige Reichskanzler intereſſiert ſich für die Reichs⸗ finanzreform. Einem ſpäteren ſind vielleicht alle einſchlägigen Fragen gleichgültig. des Reichsſchatzſekrekärs ſo weit wenigſtens zu einer ſelbſt⸗ ſtändigen zu machen, daß ſie nicht von den mächtigen Reſſorts der Heeres⸗ und Flottenverwaltung gar zu ſehr gedrückt und unter Umſtänden ignoriert werden kann. Deutſche Streitkräfte in Oſtafrika. Die Stärke der deutſchen Streitkräfte in Oſtafrika, die ſich zurzeit an Land befinden, nachdem die aus der Heimat ge⸗ ſandten Verſtärkungen eingetroffen ſind, iſt folgende: Schu tz⸗ truppe: 32 weiße, 5 ſchwarze Offiziere, 26 Aerzte, 22 Beamte, 125 weiße, 126 ſchwarze Unteroffiziere, 1342 Mann; Marine⸗Infanterie: 6 Offiziere, 10 Unteroffiziere, 160 Mann; ſeemänniſches Perſonal: aus der Heimat geſandt zur Ergänzung der„Buſſard“⸗Beſatzung: 2 Offiziere, 4 Unteroffiziere, 45 Matroſen, vom Kreuzer„Buſſard“ an Land geſetzt: 4 Offiziere, 80 Mann, es befinden ſich alſo an Land zur Bekämpfung des Aufſtandes 1938 Man n. Im Falle der Not können die anweſenden Kreuzer„Buſſard“,„The⸗ tis“ und„Seeadler“ noch gut 200 Mann abgeben, ſo daß man zur Bewältigung der Unruhen immer rund 2150 Mann zur Verfügung hat. Außerdem leiſten die weißen und arabiſchen Anſiedler und Händler noch freiwillige Hilfe. Bei der jetzigen Aufſtandsbewegung in Deutſch⸗Oſtafrika iſt die Anwerbung für die dortige Schutztruppe vom beſonderer Wichtigkeit. Wie die„Köln. Ztg.“ mitteilen kann, beabſichtigt das Gouvernement 300 Farbige als Askari in Maſſaua anzu⸗ bwerben. Man hofft hierbei weniger reine Sudaneſen, als Halbaraber und chriſtliche Abeſſinier zu be⸗ kommen. Vereinzelt ſind in den letzten Jahren mit arabiſchen Dhaus auch ohne Anwerbung ſchon chriſtliche Abeſſinier in Deutſch⸗Oſtafrika eingetroffen. Zur Durchführung der An⸗ werbung fuhr Anfang September Major v. Schleinitz nach Maſſaua, und engliſchen Zeitungsnachrichten zufolge hat er dort ſchon erfolgreich mit der Anwerbung begonnen. Je mehr tüchtige farbige, in Oſtafrika nicht heimiſche Soldaten unſere Schutztruppe erhält, deſto zuverläſſiger wird ſie erfahrungsgemäß bei ihrer Verwendung gegen die Eingeborenen ſein. Es muß hierbei allerdings darauf geſehen werden, daß mohammedaniſche Soldaten nicht der Propaganda des Islams bei den oſtafrikaniſchen Negern Vorſchub leiſten und überhaupt nicht einen zu erheblichen Beſtandteil der Schutztruppe bilden. Abgeſehen von den Ausgaben für die Anwerbung koſten die eingeführten Soldaten der Verwaltung nur etwa 60 Rupien für den Kopf jährlich mehr als die Eingeborenen. Beſchäftigungsgrad in der Elektrizitätsbranche. (+ Der Konflikt, der in der Berliner Elektrizitätsinduſtrie überraſchend plötzlich ausgebrochen iſt, fällt in eine Zeit regſten Faſt von gegeben. In Preußen hat die Notkwendigkeit, ſie Um ſo mehr iſt es nötig, die Stellung kräfte zu erhalten. eine bedeutende Beſſerung auf. Monat zu Monat erfuhr der Beſchäftigungsgrad im laufenden Jahre eine Steigerung, ſo daß trotz des Aufſchwungs im Jahre 1904 der Geſchäftsgang der Elektri zitätsinduſtrie noch eine weſentliche Beſſerung aufweiſt. Die A uf träge fließen der Elektrizitätsinduſtrie ſowohl aus dem Inl⸗ als auch aus dem Auslande wieder in einem Umfang zu, wie in den Jahren der letzten Aufſchwungsperiode. Aber im Gegenſatz z damals, wo es ſich hauptſächlich um Ausrüſtung elektriſcher Bahne und um Anlage von Elektrizitätswerken für Beleuchtungszweck handelte, ſind es diesmal die Großinduſtrie und die Landwirtſche die Hauptauftraggeber ſind. Vor allem zeigt ſich in der Koh und Eiſeninduſtrie, daß die Verwendung von elektriſche Krafb immer ſtärkeren Eingang findet. Welche Fülle von Arbeits gelegenheit eröffnet der Elektrizitätsinduſtrie z. B. die Ve lichung des Planes, für das rheiniſch⸗ weſtfäl In duſtriegebiet elektriſche Kraftzentralen zu ſchaffen, di den Zechen und Fabriken dem elektriſchen Strom zu billigem Preif liefern. Auch in der Landwirtſchaft nimmt die Verwen elektriſcher Kraft in letzter Zeit wieder mehr zu, nachdem die gut Ernten der letzten Jahre für Betriebsverbeſſerungen reichliche Mittel übrig gelaſſen haben. Aber nicht nur das Inland tritt mit weſentlich erhöhten Beſtellungen an die Eleltrizitätsinduſtrie heran, auch der Abſatz im Auslande iſt in bemerkenstperter Zu nahme begriffen. Hier handelt es ſich meiſt um den Bau von Bahnen und die Anlage von Elektrizitätswerken zu Beleuchtungs⸗ zwecken. Die großen Firmen haben in Erkenntnis dieſes Au ſchwungs ſchon im Vorjahre ihre Vorbereitungen getroffen, um die Gunſt der Konjunktur auszunützen. So vermehrten die Allgemein Elektrizitätsgeſellſchaft ſowie die Siemens⸗Schuckertwerke ih Filialen im Auslande. Der Beſchäftigungsgrad hat nun in ga füngſter Zeit erſd eine beſondere Steigerung erfahrenz Zahl der Beſchäftigten iſt ſeit etwa Mai in ſtarker nahme begriffen, während in den erſten Monaten des Jahres eine Abnahme der Beſchäftigten konſtatiert werden mußte. In der Fabrikation von Dynamos, Glektromotor Transformatoren und Akkumulatoren hat der Auftragsbeſtand im Juni eine ſo ſtarke Vermehrung erfahren, daß die Zahl der Arbeiter erhöht werden mußte. li ſchon die Nachfrage nach Arbeitern äußerſt lebhaft. Da in erhöhte Beſchäftigungsziffer noch immer n wurde auf vielen Werken mit Nachtſchicht ſtunden gearbeitet. In der Fabrikation Meßinſtrumente ſowie in der Tele graphie und Schwachſtrominduſtrie i beitsgelegenheit vorhanden. Dem Geſchäftsbericht und Telegraphemverke Mix u. Geneſt iſt z. B. zu daß dieſe Fabrik ſtark mit Aufträgen verſehen iſt. Nur Verkaufspreiſe wird noch geklagt, da unter den Geſellſc Branche ein Zuſammenſchluß noch nicht zu er⸗ 5 lebhaften Beſchäftigungsgrad in der Knabelfabrr leuchtet die Tatſache, daß die Betriebe nicht nur unt ihrer vollen Leiſtungsfähigkeit, ſondern ſogar vielfa ſchichten und Ueberſtunden arbeiten müſſen. Der Ar in der Bleikabelfabrikation war ſchon im Juli ſo ſta⸗ weiſe Lohnerhöhungen bewilligt wurden, um die nötigen Der Abſatz von Iſoliermat im Juli eine kleine Ermattung erfahren hatte, wi 9 Beſonders das Inl tra⸗ ſtärkerer Abnehmer auf, vom Auslande gingen die Aufträg Das Ueberangebot von Arbeitern, das gar 1903, verdienen, daß Sarah Bernhardt im Renaiſſance⸗Theaer 1500 Frs. für jeden Abend einſtrich, daß Madame Rejane im Vaudeville 800 Frank für jedes Auftreten erhielt uſw. Die Opernſänger ſtehen nicht minder glänzend da. Laſalle bezog 11000 Franks pro Monat, Jean de Reszks 6000 und ſein Bruder 5000 Franks. denkt niemand, daß, wenn für die Großen des Berufes dem Theaterdirektor ein ſo ſchwerer Tribut aufgelegt wird, für die vielen Kleinen nur noch wenig übrig bleibt. Von den verſchiedenen Kategorien der Bühnenkünſtler ſtehen ſich die Operſänger weitaus am beſten; wenn ſie nicht krank werden, können ſie faſt ohne Aus⸗ nahme ein glänzendes und ſorgloſes Leben führen. Selbſt in den frazöſiſchen Probinzen verdienen die Tenore 10007000 Franks pro Monat, und an den komiſchen Opern 1000—4000 Franks. Weniger günſtig iſt ſchon die Lage der Schauſpieler; ſieht man von den begünſtigten Größen, die Lieblinge des Publikums ſind, ab, verdient im der Provinz ein Darſteller erſter Rollen kaum mehr als 800 bis höchſtens 1000 Fres. im Monat. In Paris beſteht dasſelbe Verhältnis. Dagegen ſinkt das Gehalt für die Tarſteller der kleinen Rollen in beiden Fächern auf 200 Fres. im Monat und oft noch weniger herab. Am ſchlimmſten daran ſind aber die Artiſten und die Sänger in den Cafés⸗Concerts. Während hier die beſtgeſtellten in der Regel kaum höher als auf 1500—2000 Ircs. im Monat ſteigen und ganz beliebte Künſtler, die aber nicht ehr bekannt ſind, ſich mit 500 Fres. begnügen müſſen, bleibt für di Unbekannten, die ihren beſcheidenen Platz im Progt mm haben, das Durchſchnittsgehalt von 150—200 Fres. Wenn dieſe Gehälter nun regelmäßig einkämen und der Künſtler immer an derſelben Stelle bleiben könnte, ſo könnte er damit vielleicht auskommen, wenn er 1 ch einzurichten verſtünde. Aber f ie Regel, daß ſie häufig ihren Wohnſitz verändern und, was das f 4 Anſtellung ſchl mmſte iſt, daß Viele Monate lang ohne die kl üſſen. die Künſtler iſt Aber daran lange Reihe der der Ausgangspunkt von Baumbachs Dichtung ür die übergroße Mehrzahl iſt ſchäs nat Rur in eingelnen Bädern Vorſtellungen veranftaltet werde diente, glücklich, wenm er in einem Badeort auch nur dient. In der Sommerſaiſon ſteigen die guten G. bis 500 Fres.; man kann ſich vorſtellen, was da Schauſpieler bleibt; es gibt genug, die ſich mit Fres. Auftreten begnügen, wenn ſie nur überhaupt eine Beſ⸗ finden. Unter ſolchen Verhältniſſen wird es der Mehrza Klünſtlerproletariats natürlich unmöglich, ſich auch nur ei gordnete Verhältniſſe zu ſchaffen. Sie ſind froh, k Hand in den Mund leben können. Zu alledem kommt noch, Künſtler für jeden abgeſchloſſenen Vertrag und für desſelben eine ſchwere Steuer an die Agenturen z; die ihr Engagement vermittelten. Dieſe Verhäl hal gegenwärkig ſo geſtaltet, daß man durch das Eingreifen der gebung den Bühnenkünſtlern hierin zu Hilfe kommen wvi ‚I⁊ĩj Tagesnenſaketen. Rudolf Baumbach und ſein„Erſtlingswerk“ früh verſtorbenen Karl Emil Franzos kommt „die Geſchichte des Erſtlingswerks“ einer ganzen brüdern in Apoll in deren eigener Schilderung ver gelegt zu haben. Auch der kürzlich verſtorbene Ruf hak in dieſer Sammlung das Wort ergriffen und klingswerk und von der Veranlaſſung, die ihn zum etweſ „Kneipzeitung“ war ihre Geburtshelferin. ch in Trieſt und war ein eifriges Mitglied des küſtenlä gemacht hat, erzählt. Der Alpenſport und botaniſche 1 18 phalten habe, für die lirchlichen und religibſen Wünſche meiner eban⸗ 2. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 29 September. während der erſten acht Monate in nachſtehenden Warengattungen. Dieſe betrug in Doppelzentnern: 1903 1904 1905 Elektriſche Maſchinen„„e 85 885 88 486 Akkumulatoxen aus Blei uſw. 16 100 17 682 19 875 Kabel zur Leitung elektr. Ströme 171529 187867 219 091 Telegraphenapparate, Fern⸗ ſprecher, Mikrophone„„ 8 076 4131 4 257 ——— Deutsches Keſch. München, 28. Sept.(Die liberale Fraktion) des bayeriſchen Landtages hat ſich konſtituiert. Es ſind ihr die beiden Demokraten Kohl und Linberger beigetreten, ſodaß die liberale Fraktion vorläufig 23 Mitglieder zählt. Damit iſt die in Nürnberg auf Grund des gemeinſamen Pro⸗ gramms der vereinigten Liberalen und Demokraten vollzogene Einigung auch im bayeriſ chen Landtag zum Ausdruck gekommen. Zum erſten Vorſitzenden der Fraktion wurde Dr. Caſſel⸗ mann gewählt. Als ſein Stellvertreter die Abgeordneten Dr. Hammerſchmidt und Sartorius, zu Beiſitzern die Neuner und Dr. Müller⸗Mei ningen⸗ 0 f. — Für die heute begonnene S eſſion des bayeviſchen Landtages) entwirft die bayeriſche Zen⸗ trumspreſſe einen Feldzugsplan, aus dem ſich drei Einzelpunkte beſonders ſcharf hervorheben: Dem Miniſterium Podewils wird gnädigſt Schonzeit bewilligt, bis auf den Miniſter von Fei⸗ litzſch, der über kurz oder lang fallen muß. Das geht viel⸗ leicht nicht ſo ſchnell, als ſich daßs Zentrum denkt. Deshalb wird es als erſte Aufgabe die Annullierung der liberalen Nüvnberger Mandate ins Auge faſſen. Und nach Er⸗ ledigung des Etats wird langſam und mit aller Gründlichkeit die Frage des Wahlgeſetzes wieder aufgerollt, das Stoff zur Frühjahrs⸗ und Sommeragitation für das Zentrum bieten und die Seſſion ſoviel als möglich in die Länge ziehen ſoll. München, 28. Sept.(Dem hieſigen Gemeindekol⸗ legium) in dem heute awei Rechtsräte zu wählen waren, blieben die Mitglieder der Zentrums partei fern, weil beide Stellen nicht öffentlich zur Bewerbung ausgeſchrieben worden waren, ſondern bon der liberalen Mehrheit direkt zwei Liberale gewählt werden ſollten. Da infolgedeſſen die zur Vornahme der Wahl erforderliche Mitgliederzahl nicht vorhanden war, blieb die Wahl ergebnislos. Die liberale Majorität des Kollegiums nahm einen Ankrag an, nach dem gegen unentſchuldigt fehlende Mitglieder 20 Mark Geldſtrafe, im Wiederholungsfalle eine höhere Geldſtrafe, bei drittmaligem Fernbleiben Verluſt des Mandates auszu⸗ ſprechen iſt. Gerlin, 28. Sept.(BVon der privaten In⸗ validenberſichevung.) Vor 1880 war die private Inpalidenverſicherung in Deutſchland noch ſo gut wie garnicht entwickelt. Nur eine Geſellſchaft hatte dieſen Zweig aufgenom⸗ men; bis 1890 hatten es ſechs getan. Ende 1903 ſtanden bei etwa 25 Geſellſchaften 60 000 Polizen in Kraft. —(Der Landesverein Preußiſcher Volks⸗ ſchullehrerinnen) erläßt an ſeine Ortsgruppen folgende Aufforderung: Am 1. Dezember ds. Is. findet wieder eine Volkszählun 9 5 eine Aufnahme, welche auch für Beurteilung der Fortſchritte r Arbeit und Lage der Frauen von größter Bedeutung iſt. Noch nie haben ſich Frauen an dieſer wichtigen Arbeit beteiligt, obgleich es in manchen Kommunen an männlichen Hilfskräften ferlt. Es könnte nur zur höheren Bewertung unſeres Standes beitragen, wenn auch die Volksſchullehrerinnen ſich an dieſer Arbeit beteiligem würden. Indem wir hierauf aufmerkſam machen, möchten tvir die Anregung geben, daß ſich die Mitglieder der Ortsgruppem den Ma⸗ giſtraten ſofort freiwillig zur Verfügung ſtellen und um prinzipielle Zulaſſung der Volksſchullehrerinnen zu dieſen Arbeiten bitten. Zum 1. Oktober müßten die Meldungen erfolgt ſein. Frhr. von Schorlemer⸗Lieſer, der neue Oberpräſident der Rheinpropinz, erſchien dieſer Tage in der zu Neuwied tagenden Sitzung der Rheiniſchen Provinzial⸗Synode und erwiderte die Begrüßungsworte des Vorſitzenden D. Hackenberg mit einer Anſtprache, in der er ſagte: „Diejenigen, welche mich in meiner früheren amtlichen Wirk⸗ ſamtkeit, in meinem öffentlichen Auftreten kennen gelernt haben, werden mir bezeugen müſſen, daß ich aus meiner religiöſen Ueber⸗ Aen als Katholik niemals ein Hehl gemacht, daß ich aber mit ieſer Ueberzeugung es zu allen Zeiten ſehr wohl für vereinbar ge⸗ geliſchen Mitbürger bei jeder ſich darbietenden Gelegenheit in vollſtem Maße einzutreten. Als Menſch und Staatsbürger habe ich ſtets das Einende und Verſöhnende, als Chriſt gern den Boden aufgeſucht, der krotz aller und zum Teil grundſätzlichen Verſchiedenheit des Bekennt⸗ Biſſes gottlob den chriſtlichen Konfeſſkonen doch noch gemeinſam bleibt, *ꝗ— und als Beamter habe ich keine andere Verpflichtung gefühlt als die, für den Frieden unter den Konfeſſionen einzutreten und unpar⸗ teilich zu allen Zeiten überall da die helfende Hand nicht zu ver⸗ ſagen, wo religiöſe und kirchliche Intereſſen der Bepölkerung in Frage ſtehen.“ — Einen zweiten Kreuzer mit Turbinen⸗ maſchiwen) will, wie die„Kieler Neueſt. Nachr.“ hören, die Marineverwaltung einer Privatwerft in Bau geben. Die Ver⸗ ſuche mit den Turbinenanlagen an Bord des Kreuzers„Lübeck“ und eines Schichau⸗Torpedobootes ſeien jedoch noch keineswegs als abgeſchloſſen zu betrachten. — Gur Reichstagswahlin Eiſengch⸗Kalden⸗ nordheim) wird berichtet: Die Nationalſozialen wollen gleich im erſten Wahl⸗ gange für den Kandidaten der freiſinnigen Volkspartei, Chefredak⸗ teur Kühner, ſtimmen. Das Zentrum des Eiſenacher Ober⸗ landes hat ebenfalls beſchloſſen, im erſten Wahlgange geſchloſſen für Kühner einzutreten. Das Eiſenacher Zentrum hat an dem Fehler genug, den es vor zwei Jahren gemacht hat. — Ein großes Defizit im näch ſten Reichs⸗ etatsvoranſchlage) Trotz der Mehreinnahme aus der Branntwein⸗, der Zucker⸗ u. der Stempelſteuer wird der Voran⸗ ſchlag für⸗den Reichsetat von 1906, wie dem„Berl. Oklanz.“ von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, mit einem ſtavken Defizit bezw. mit einer ſtarken Vermehrung ungedeckter Matrikularbeiträge abſchließen. —(Ein Verband der ſogialdemokratiſchen Wahlvereine) für Berlin und Umgegend iſt in der Bildung begriffen. Die ſeit Jahren geführten Verhandlungen wegen der ſtärkeren Zentraliſation der ſozialdemokratiſchen Organi⸗ ſation haben jetzt zu dem Reſultate geführt, daß die Kommiſſion ein Verbandsſtatut vorlegen kann. Der Verband ſoll alle Ber⸗ liner Kreiſe und die zwei Kreiſe Teltow⸗Beeskow und Nieder⸗ barnim umfaſſen, * Thorn, 28. Sept.(Die Thorner Reichstags⸗ wahh) hat Veranlaſſung gegeben, eine Annäherung zwiſchen Angehörigen der verſchiedenſten Berufsſtünde und Geſellſchafts⸗ ſchichten Platz greifen zu laſſen. In Verſammlungen, die vor und nach der Wahl abgehalten wurden, ſah man den einfachen Hand⸗ und Fabrikarbeiter ebenſo wie den hochſtehenden Beam⸗ ten und wohlhabenden Geſchäftsmann im gleichgerichteten Meinungsaustauſch.— Mehrfach ſcheint der Eifer, die deutſche Sprache anzuwenden, in den Oſtmarken ein wenig übertrieben zu werden. Ein deutſcher Apotheker z.., der auch polniſche Kundſchaft hat und außer einem deutſchen Schild eines mit der polniſchen Aufſchrift Apotheke an ſeinem Hauſe führte, wurde veranlaßt, das letztere zu entfernen. * Oldenburg, 28. Sept.(Bei den Wa hlmänner⸗ wahhen für den oldenburgiſchen Landtag) haben die Sozialdemokraten die meiſten Wählerſtimmen er⸗ rungen, ſo daß ihnen zwei von den vier Landtagsſitzen des Fürſtentums ſicher ſein dürflen. In die andern beiden Mandate dürften ſich die Nationalſozialen und der Bund der Landivirte teilen. Zur Wahlbewegung. Schwetzingen, 27. September. Man ſchreibt uns: „In Nr. 257 des„Neuen Mannhejmer Volksblattes“ wird ge⸗ legentlich der Berichberſtattung über die letzte Genpeinderatserſatz⸗ wahl in einer Koreſpondenz aus Schwetzingen mitgeteilt, daß zwei Blockführer bei dem ſozialdemokratiſchen Führer und Landtags⸗ kandidaten Rey geweſen ſeien, um die ſozialdemokratiſchen Stim⸗ men für die Gemeinderatswahl zu ködern, und daß für dieſen Fall den Sozialdemokraten Wahlhilfe bei den Landtagsſeichwahlen in Ausſicht geſtellt worden ſei. Dieſe Mitteilung könnte den Ein⸗ druck machen, daß die hieſige Parteileitung der Nationalliberalen dieſen unbegreiflichen Schritt getan hätte, und daß die hieſigen Li⸗ beralen ſich den Sozialdemokraten an die Ferſen hängen wollten. Demgegenüber muß ausdrücklich und nachdrücklich feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die hieſige nationalliberale Parteileitung mit dieſer gan⸗ zen Sache nicht das mindeſte zu tun hat. Kein Mitglied der natl. Partei iſt beauftragt worden, in dieſer Sache mit der ſozialdem. Partei zu verhandeln. Auch in der Fraktionsſitzung der liberalen Bürgerausſchußmitglieder, die nach dem betr. Sonntag ſtattfand und in der beſchloſſen wurde, einen eigenen Kandidaten zu nomi⸗ nieren, wurde durchaus nicht über ein ſolches„Ködern“ von ſozial⸗ demokratiſchen Stimmen verhandelt, noch viel weniger auch dort noch Jemand beauftragt, mit dem ſozialdemokratiſchen Führer 3u berhandeln. * Karlsruhe, 28. Sept. Der konſervative Kandidat für den 39. Wahlbezirk Ettlingen⸗Durlach, Mühlenbeſitzer Gierich, hat es mit dem Zentrum gründlich verdorben, da er lt.„Frkf. Ztg.“ in einer Wahlrede klipp und klar erklärt Ordensniederla und werde er dement Klöſtern ſtimmen.“ B. Karlsruhe, 28. Sept. Im Wahlkreis Adels⸗ heim⸗Boxberg haben Vertrauensmänner des Bun des der Landwir ke beſchloſſen, nicht die vom Bund gemeinſam mit den Konſervativen, ſondern die vom liberalen Block aufgeſtellte Kandidatur zu unterſtützen. Das hat die„Bad. Poſt“„tiefſchmerzlich“ berührt. Das Beiſpiel könnte in Eppin⸗ gen, Bretten und anderen Orten Nachahmung finden! B. Karlsruhe, 28. Sept. Eine unqualifizierbare Beſchimpfung des früheren Zentrumsabgeordneten Prof. Köhler leiſtet ſich der ſattſam bebannte„Pfälzer Bote“ in ſeiner neueſten Nummer. Das„gut katholiſche“ Organ für Wahrheit etc ſchreibt u..: 8 Profeſſor Köhler hat ſ. Zt. den Wahlkreis Tauberbiſchofsheim im Landtag vertreten. Von ſeiner erneuten Aufſtellung wurde Umgang genommen, weil ſeine Perſönlichkeit ſowohl wie ſeine Pflichterfüllung als Mandatsträger weder die Fraktion noch den Wahlkreis befriedigten. Will man den häufig und in hohem Grade ſichtbaren Mangel einer gewiſſen Stubendreſſur, von Erziehung gar nicht zu reden, auch mit dem Mantel der chriſtlichen Liebe bedecken, ſo bleiben doch immer noch viele Fehler des Charakters, daß die Zugehörigkeit des Herrn Köhler zur Fraktion als höchſt unerwünſcht anzuſehen iſt. Herr Köhler hat während der Tagung der Kammer niemals ſeinen Wohnſitz in Karlsruhe genommen, ſondern iſt täglich morgens von Pforzheim hergefahren, um die Diät zu verdienen, und zum Mittageſſen begab er ſich wieder nach Hauſe. Herr Köhler hat niemals verſucht, den Anſchluß an die Fraktion auch in geſell⸗ ſchaftlicher, wenn nicht freundſchaftlicher Weiſe zu ſuchen; er be⸗ teiligte ſich weder beim Mittagstiſche der Fraktion, noch erſchien er zu den abendlichen Vereinigungen. Auch den Arbeiten des Land⸗ tages hat Herr Köhler ſich nur in verſchwindendem Maße gewidmet. Die ganze Lebensführung des Profeſſors Köhler als Abgeord⸗ neter war eine derartige, daß die Fraktion keinerlei Freude oder Nutzen von der Mitgliedſchaft dieſes Herrn hatte. Solche Dinge dringen auch nach außen durch; ſo kann es nicht Wunder nehmen, daß der Wahlkreis Tauberbiſchofsheim es ablehnte, weiter durch den Profeſſor Köhler im Landtag vertreten zu werden. Auf dem gleichen Standpunkt ſteht die große Mehrzahl der Wähler in Gber⸗ bach⸗Buchen; das wird der 19. Oktober weiſen. In Pforzheim bildet des Profeſſors Glück und Ende das Stadt⸗ geſpräch. Herr Köhler ſelbſt nimmt keinen Anſtand an allen Bier⸗ tiſchen vor Liberalen und andern, ſeine Wahlſchmerzen auszubreiten. Nicht übel iſt auch, daß es zwiſchen dem Notar Merklinger und dem Profeſſor Köhler wegen dieſes Mandates zu Hader und Feindſchaft kam; beide hofften einen und denſelben Wahlkreis zu ergattern, beide ſehen im Nebel des Herbſtes das heiß erſehnte Mandat ver⸗ ſchwinden und bleiben mandatlos als Todfeinde in Pforzheim ſitzen. Abgeſehen vom materiellen Vorteile des Abgeordnetenmandats und von der angenehmen Ruhezeik, wenn man in Karlsruhe im Landtag nichts arbeitet und in Pforzheim keine Schule zu halten braucht, glaubt Herr Köhler auch der Abgeordnetenqualität zu be⸗ dürfen, um ſeinem vorgeſetzten Direktor gegenüber, der offenbar den Herrn Profeſſor nach ſeinem wahren Werte einſchätzt, mit einem gewiſſen Aplomb auftreten zu können. So, nun wiſſen wir, wie ſich ein echter, braver Zentrums⸗ abgeordneter aufzufühven hat, wenn er ſeiner Fraktion„Freude und Nutzen“ bringen will. Nach den Kammerſitzungen hat er ſich pflichtſchuldig in die ſchwarze Stammkneipe zu begeben, um dort die weiſen Lehren der Häuptlinge zu vernehmen. So verlangte der Fraktionskomment der frommen Zentrumspartei, dem ſich jeder Abgeordneter bei Strafe der Exkommunikation zu fügen hat, auch wenn er Familienvater iſt und das Vergnügen am heimiſchen Herd den Freuden des Wirtshauſes vorziehem ſollte. Doch Spaß beiſeite! Schmählicher iſt wohl nie eim ehe⸗ maliger Zentrumsabgeordneter von der„gut katholiſchen“ Preſſe behandelt worden, als Profeſſor Köhler, der ſich nichts weiter zu Schulden kommen ließ, als daß er dem dringenden Rufe ſeiner zahlreichen Parteifreunde im Bezirk Eberbach⸗Buchen Folge geleiſtet und gegen den Willen Wackers eine Kandidatur angenommen hat. Der Artikel des„Pf..“ iſt wieder ein draſtiſcher Beleg dafür, daß der ultramontanen Preſſe kein Mit⸗ tel zu ſchlecht iſt, wenn es gilt, ihre Rachſucht zu befriedigen. .0. Singen, 28. Sept. Für den Wahlkreis Singen wurde Herr Preſſer, langjähriger Bürgermeiſter von Ried⸗ heim, als liberaler Landtagskandidat aufgeſtellt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 29. September. *Verſetzt wurde der Vorſtand des Domänenamts Bruchſal, Domänenrat Rudolf Krieger, zum Domänenamt Karlsruhe in gleicher Eigenſchaft. Verliehen wurde dem Poſtperwalter Alexander Künle in ſſung und ganz ſpeziell der Jeſuiten ſprechend jederzeit gegen Errichtung von er ſei ein„abſoluter Gegner c Orſchweier der Titel P etär. — rN e Hhintereinander je ein Heft heraus, welches er auch„Enzian“ mannte, mit dem Zuſatz„ein Gaudeamus für Bergſteiger“. Rudolf Vaumbach galt in alpinen Kreiſen lange nur für ein Pſeudonym. Auf die alpine Wochenſchrift folgte dann das eigentliche Erſtlings⸗ werk„Zlatorog“, das ſich durchſetzte und an fünfzig Auflagen exlebte. Nicht weniger als dreimal iſt übrigens auch die Dichtung Als Oper in Muſik geſetzt worden. Rudolf Baumbach konnte mit ſeinem Erſtlingswerk, das populär wurde, durchaus zufrieden ſein; er iſt gern und oft im Kärntnerlande im„Hotel Zlatorog“ ab⸗ Heſtiegen, wo man ihm„viel Ehr erwies“. — Das teuerſte Telegramm, das bisher aufgegeben worden it, ſoll eine Depeſche ſein, die Witte aufgab, um den genauen Wortlaut des Friedensvertrages zwiſchen Rußland und Japan dem Zaren mitzuteilen. Es war ein Chiffretelegramm, für das nicht weniger als 15 190 Chiffregruppen zur Wiedergabe des Textes nötig waren. Die Koſten der Depeſche betrugen denn auch 24000 Mark. — Die Toiletten der Prinzeſſin von Wales für die indiſche Reiſe. Aus London wird berichtet: Die Aufmerkſamkeit der Lon⸗ doner Damenwelt feſſelt in höchſtem Maße die Toilettenausrüſtung, ie ſich die Prinzeſſin von Wales für die große Reiſe nach Indien it zuſammenſtellen laſſen. Alle dieſe Koſtüme ſind, was beſonders Hervorgehoben wird, in England angefertigt. Sie ſind faſt alle in ersme, malvenfarben, lavendelfarben und grau gehalten und mit Spitzen beſetzt, die zum großen Teil aus Irland ſtammen. Alle Morgen⸗ und Nachmittagskleider haben drei charakteriſtiſche Merk⸗ male. Erſtens reichen die Aermel aller für den Tag beſtimmten bis zum Handgelenk, da die Prinzeſſin keine halben Aermel iebt. Dann findet die abſonderliche Mode, die Taſche zwiſchen den Fafdeln am Saum des Rockes anzubringen, keine Gnade vor den Augen der Prinzeſſin; und ſie läßt nach guter alter Sitte die Taſche ſtets an der linken Seite der Vorderbahn des Rockes anbringen, wo ſie leicht zugänglich und ſicher iſt. Darum ſind an — Muſſelinkleidern vielſach die Vorderbahnen beſetzt, ſo daß Taſche angebracht werden kann, ohne daß man ſie ſieht. Band. Ideal für heißes Wetter iſt ein Koſtüm aus Broderie ang⸗ feinen Spitzenzwiſchenſätzen mit erhabenen Spitzenmedailluns; mehrere Taillen und Bluſen ſind daher in dieſer Weiſe gearbeitet. Bei der Herſtellung der ſehr umfangreichen Garderobe waren ſehr verſchiedene Faktoren zu berückſichtigen; ſie ſchließt Umhänge und Koſtüme aus den ſchwerſten Stoffen mit Pelzfutter bis zu den ganz leichten Sommerkleidern für tropiſche Hitze ein. Neben Ko⸗ ſtümen für zeremonielle Zwecke finden ſich andere für die Reiſe, die Jagd und Segelfahrten. Viele Schneiderkleider ſind aus Tuch gemacht, das in Bradford fabriziert iſt; das Halbtuch ſtammt aus Schottland und Irland, und in Spitalsfield iſt eine beſonders leichte und dauerhafte Surahſeide gewebt worden, auf der die Schneiderkleider gearbeitet ſind. Wie praktiſch die Prinzeſſin iſt, zeigt ſie darin, daß ſie für beſtimmte Kleider zwei Röcke hat anfertigen laſſen, die verſchieden garniert ſind und von denen der zlveite fußfrei iſt. Faſt alle Alpakakoſtüme haben zwei Röcke. Sehr ſchön iſt z. B. ein ersme Alpakakoſtüm mit einem Bolero mit weißer und goldener Treſſe. Der Bolero iſt vorn und hinten etwas ge⸗ ſchlitzt, die Treſſe darüber geknotet, und der Bolero mit der Treſſe eingefaßt. Kleine Krauſen aus weißem Seiden⸗Muſſelin mit Va⸗ lencienneſpitzen mildern die Wirkung der ſchweren Treſſe. Die Taille iſt vom Kragen bis zur Schulternaht gezogen und mit geknoteter weißer und goldener Treſſe beſetzt. Der kurze Rock iſt mit den⸗ ſelben Streifen aus Stoff beſetzt, die mit ersmefarbenen geſtickten Knöpfen befeſtigt ſind, während der lange Rock mit Treſſe und geſtickt und mit kleinen goldenen Knöpfchen garniert iſt. Ein cremefarbiges Kleid aus netzartigem Spitzengrund mit iriſchen Spitzen iſt für Empfänge am Tage beſtimmt. Den Rockſaum zieren tiefe Spitzenfalbeln mit Krauſen aus ersmefarbenem ſchmalen laiſe und Valencienneſpitzen, die ſich ſehr gut dazu eignen, zuſam⸗ men verarbeitet zu werden. Die Valencienneſpitzen laufen in ſchmalen Streifen von der Taille bis zum Rockſaum, und dazwiſchen ziehen ſich Streifen aus Broderie anglaiſe. Unten fallen beide Spitzen in weiten Falbeln mit applizierten Roſen aus Broderie anglaiſe aus, die auf der feineren Valencienneſpitze ſitzen. Sehr ittens ljebt die Prinzeſſin einen halbdurchſichtigen„Sattel aus duftig iſt ein Muſſelinkleid, das ganz und gar mit Veilchen⸗ ſträußen bedeckt iſt. Der Rock iſt vorn und hinten mit ersmefar⸗ benem netzartigem Spitzengrund mit Streifen aus Mimoſenſpitzen beſetzt, während die Korſage mit echten Amethyſtknöpfen mit Perlen⸗ rand verziert iſt. Dieſe Knöpfe ſchmückten einſt eine Schreibunter⸗ lage, die die Prinzeſſin von Wales in Kanadg, als Geſchenk erhielt. — Die ſchwarzen Hüte der Berliner Droſchkenkutſcher müſſen kommenden Samstag um die Mitternachtsſtunde von der Straße verſchwinden. Bis vor zwölf Jahren kannte man nur„Schwarz⸗ lackierte“ erſter und zweiter Klaſſe. Dann kamen mit den Fahr⸗ preisanzeigern die„Weißlackierten“ auf,„Schwarzlackierte“ gibt es jetzt nur noch 342. Alle haben die Aufforderung des Polizei⸗ präſidenten erhalten, vom 1. Oktober an den weißen Hut zu tragen und ebenfalls mit Fahrpreisanzeigern zu fahren. Das gefällt ihnen ſo wenig, daß ſie durch Abordnungen den Polizeipräſidenten aweimal bitten ließen, es beim alten zu laſſen, aber jedesmal wurde ihre Bitte abgeſchlagen. Die„Schwarzen“ machten inſofern oft beſſere Geſchäfte wie die Weißen, als ſie bei größeren Fahrten mit den Fahrgäſten einen höheren Preis vereinbaren konnten, während den Weißen ſtets die Uhr zeigt, was ſie zu verlangen haben. — Die Beerdigung eines Schulknaben mit militäriſchen Ehren hat auf dem Friedhofe zu Trebnitz ſtattgefunden. Der Verſtor⸗ bene war der dreizehnjährige Sohn Richard des dortigen Schmiede⸗ meiſters Ruppelt, der dieſer Tage im Manövergelände bei Brietzen von einem Geſchütz überfahren und getötet wurde. Im Trauer⸗ gefolge befand ſich außer der Lehrerſchaft mit den Schülern der oberen Knaben⸗ und Mädchenklaſſen der evangeliſchen Schule in Trebnitz eine Abordnung des Offizierkorps, ſowie eine Abteilung Unteroffiziere und Mannſchaften des Feldartillerie⸗Regiments Nr. 57, während die Regimentskapelle die Trauermuſik ſtellte. Koſtbare Kranzſpenden mit Widmungsſchleifen vom Offizierkorps, den Unteroffizieren und Mannſchaften, den Mitſchülern uſww. be⸗ deckten das Grab des ſo früh und jäh aus dem Leben entriſſenen Maunheim, 29. September. Geueral⸗Anzeiger. 3 Selle *nebertragen wurde dem Sekretär Julius Fehrenbach bei der Forſt⸗ und Domänendirektion unter Verleihung des Titels Wezirksdomäneninſpektor das Domänenamt Bruchſal. *Für die Wahl eines Stadtrates, die wegen des Ablebens des Herren Architekten Hartmann notwendig wird, iſt ſeitens der nationalliberalen Partei Herr Architekt Joſef Köchler vorge⸗ ſchlagen. *Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirr Karlsruhe. Angenommen: als Poſtgehilfen: Anton Kiefer, Hugo Ritzinger in Karksruhe, Max Eberle, Otto Sprenger in Mannheim; als Telegraphengehilfe: Viktor Burkard in Mannheim. Ernannt: zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Konrad Bieder⸗ mann in Karksruhe, Otto Dörr, Johann Heil in Mannheim, Edgar Schmitt in Heidelberg, Auguſt Schreck in Tauberbiſchofsheim. Etats mäßig angeſtellt: als Poſtaſſiſtenten: die Poſt⸗ anbärter Friedrich Calame in Lauda, Franz Geiſert in Pforzheim. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Heinrich Auchter von Neufreiſtett nach Kork, Konrad Biedermann von Karlsruhe nach Baden⸗Baden, Anton Diehm von Bammenthal nach Pforzheim⸗Brötzingen, Joſef reitag von Schriesheim nach Langenbrücken, Johann Gebhard von annheim nach Aglafterhauſen, Karl Kaiſer von Bruchſal nach Neckarbiſchofsheim, Otto Kiltz von Marxzell nach Karlsruhe, Albert Kumpf von Kirchheim nach Großſachſen, Rudolf Rectanus bon Baden⸗Baden nach Feudenheim, Heinrich Ruder von Weiſenbach nach Baden⸗Baden, Karl Weiler von Mannheim nach Durlach; der Baden. *Evang. Gemeinde. Am nächſten Donnerstag(5. Oktober) ginnen wieder die regelmäßigen Wochengottesdienſte in der Con⸗ kordienkirche. Dieſelben beginnen nicht, wie ſeither, abends 6 Uhr, ondern abends 8 Uhr, worauf wir an dieſer Stelle beſonders auf⸗ merkſam machen. FPreireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 1. Oktober, vorm. 10 r, findet in der Aula der Friedrichsſchule U 2 ein Vortrag des redigers Herrn Dr. Schieler aus Danzig ſtatt über das Thema:„Das Geheimnis des Lebens.“ Wir machen auf dieſen Vortrag beſonders aufmerkſam, da Herr Dr. Schieler einer der bedeutendſten Prediger der freireligibſen Gemeinden iſt. Der Ein⸗ kritt iſt frei und jedermann herzlich willkommen. * Der erſte Verbandstag badiſcher Kleinbrauer fand Mittwoch nachmittag in der Feſthalle in Villingen ſtatt. Nach der Be⸗ grüßung erſtattete der erſte Vorſitzende, Herr Furter⸗Möh⸗ gen den Geſchäftsbericht, woraus zu erwähnen iſt, daß der Bund t ſeiner Gründung 1904 auf 122 Mitglieder gewachſen iſt. Um itere Mitglieder zu gewinnen, erklärte ſich die Majerität der Anweſenden bezüglich der Zugehörigkeit für einen Kontingents⸗ berbrauch bis zu 2000 Doppelzentner Malz. Wegen der neuen Werordnung betr. Reinigung der Bierpreſſionen ſoll die Praxis abgewartet werden und wegen der durch die Nachaichung der auto⸗ Ratiſchen Malzwagen ſich ergebenden Mißſtände eine Eingabe an das Miniſterium um Ermäßigung der auf 15 M. feſtgeſetzten Ge⸗ chren nachgeſucht werden. Ferner wurde die Petition, betreffend „ſtaffelweiſe Malzſteuer, die ſchon in Offenburg abgefaßt wurde, einſtimmig gut geheißen. Dem Landtag wird nun folgende Gin⸗ abe zugehen:„Die heute in Villingen verſammelten badiſchen einbrauer, können eine Beſſerung ihrer ünſtigen Lage nur dann erhoffen, wenn in Artikel 7 des vorlie⸗ genden Abänderungsentwurfs zum Vierſteuergeſetz eine wei⸗ ere Staffelung der Steuerſätze in der Weiſe feſt⸗ geſetzt wird, daß die Steuer für je 100 Klgr. ungebrochenen Malzes, die bei einem Brauereigeſchäft in einem Kalenderjahr erſteuert werden, beträgt: für die erſten 250 Doppelzentner 6., die folgenden 250 Doppelzentner 8., für die folgenden 00 Doppelzentner 10., für die folgenden 1500 Doppelzentner ., für die folgenden 2000 Doppelzentner 12., für die lgenden Doppelzentner 18 M. Die Verſammlung gibt der be⸗ ſtimmten Erwartung Ausdruck, daß die Großh. Regierung dieſem iſo dringenden, als berechtigten Anſuchen entſpricht, da ſich an⸗ falls ein weiterer und vielleicht auch der vollſtändige Nieder⸗ des badiſchen Kleinbrauereigewerbes nicht verhindern läßt.“ „Vorſtand wurde in ſeiner Geſamtheit wiedergewählt. Der gächſte Brauerkag findet im Mai nächſten Jahres in Ueber⸗ kingen ſtatt. Ein intereſſantes Gaſtſpiel. Der Direktion des Apollotheaters es nach langwierigen Verhandlungen gelungen, den berühmten Verwandlungsſchauſpieler Coſtantino Bernardi für ein kurzes Gaſtſpiel zu verpflichten. Trotzdem Herr Bernardi allein, ohne das übrige Programm, eine tägliche Gage von 1000 M. be⸗ gieht, werden die Preiſe für dieſes Gaſtſpiel nicht erhöht. Das Debut findet beſtimmt am 1. Oktober ſtatt. Wir werden in den ächſten Tagen Näheres über das Gaſtſpiel und das übrige Va⸗ eprogramm bringen. Herr Direktor Hollenberg iſt einem tägigen Tournee durch die Hauptſtädte Europas zurück⸗ hrt und es iſt ihm, wie wir hören, gelungen, eine Anzahl tars für die Winterſaiſon zu verpflichten. Mit vollem Recht kann man bei den fortgeſetzten Anſtrengungen dieſes Etabliſſements nen regen Beſuch wünſchen. Morgen Samstag Abſchieds⸗ für Willy Hartſtein. Wir wün⸗ n dem Benefizianten ein volles Haus. Dieſterweg⸗Verein. Zum 50. Geburtstage des Dichters einrich Vierordt veranſtaltete der Verein am Mittwoch ud eine kleine Feier, die einen ſchönen, ſtimmungsvollen Fhatte. In einer kurzen Anſprache wurde die Bedeutung es Künſtlers überhaupt betrachtet: Er gibt dem gewöhnlichen nſchen das, was dieſer aus eigener Kraft nicht erreicht: die rachtung von Welt und Menſchen frei von Sorge und Furcht den kleinen, alltäglichen Intereſſen. Damit gibt er uns erſt glichkeit zu wahrem, menſchlichen Leben. Und dafür wollen em Künſtler danken, indem wir ihm zeigen, daß wir ſeine mit Freuden uns zunutze machen. Prof. Himmelſtein rte ſodann mit vollendeter Vortragskunſt 12 Gedichte tordts. Die Auswahl war ſo getroffen, daß ſie zugleich die Vielſeitigkeit des Dichters zeigte. Es iſt etwas ganz Beſonderes en Dichtungen mit ihrer packenden Anſchaulichkeit und Empfindung. Sie bewegen ſich nicht in abſonderlichen Ge⸗ „ſondern geben das Einfache, Nächſtliegende; ſie decken die auf in unſcheinbaren Winkeln, aber auch in erhabenen Ge⸗ Beſonders tiefen Eindruck machte der Vortrag von„Sand⸗ und„das Sterben“. Die Stimmung der einfachen Feier gehoben durch die Anweſenheit des Dichters, der in einem Schlußwort ſeine Freude und ſeinen Dank für das hier ne Verſtändnis ausſprach. Zur Beſeitigung der Fleiſchnot. 5 Oberbürgermeiſtern von Karlsruhe, Mannheim und m, die zufolge Beſchluſſes der Städtevertreterkonferenz „ M. bei der Großh. Regierung wegen Beſeitigung der eiſchnot vorſtellig werden ſoll, wurde heute von dem Herrn r des Innern Dr. Schenkel empfangen. 55 * Der Umzug muß gemäß 8s 566, 564.⸗G.⸗B. in der Regel der Mietzeit bewerkſtelligt ſein d. h. ſpäteſtens am 1. Tage Quartals. Da der 1. Oktober ds. Is. aber auf einen ällt, ſo gilt gemäߧ 193.⸗G.⸗B. der Montag, der letzte Umzugste Landesgeſetzliche Räu⸗ iſten beſtehen . eit miſſion, außerordentlich un⸗ Die Deputation, beſtehend 1 en nicht, frühere Orts⸗ Wo nicht mehr, weder bei der Einfahrt, noch bei der Ausfahrt. Ohne durch einen Pfiff ſich bemerkbar zu machen, gleiten die Züge in die Bahnhöfe und ebenſo geht es weiter. Vor der Abfahrt hört man nur den zweimaligen Pfiff des Zugmeiſters und nach dem zweiten ſetzt ſich der Zug langſam und ſtill in Bewegung. Damit iſt eine alte Sitte zu Grabe getragen worden. Vor dreißig und noch mehr Jahren hörte man noch die Bahnhofglocken, deren Läuten weithin das baldige Herannahen der Züge verkündeten. Sie ſind ſchon ſeit mehreren Jahren verſchwunden. Die Lokomotiven ließen ihre kürzer oder langgezogenen Signale bei der Einfahrt einmal oder in mehreren Abſätzen ertönen— auch das wurde im Laufe der Jahre ſeltener. Das mahnende Abfahrtsſignal wird man wohl am ſchwerſten vermiſſen. * Vom Rheiniſchen Automobilklub. Für den Herbſt hat der Rheiniſche Automobilklub, der ſein Heim von jetzt ab im hinteren kleinen Saal des Wilhelmshofes aufgeſchlagen hat, neben gemein⸗ ſamen Ausfahrten auch eine Bergfahrt zum Königſtuhl bei Heidel⸗ berg in Ausſicht genommen. Am 11. November ſoll in den oberen Sälen des Apollotheaters das Winterfeſt ſtattfinden, das wieder wie in den vergangenen Jahren durch die Beteiligung einer Reihe hie⸗ ſiger Künſtler und Künſtlerinnen des Hof⸗ und Nationaltheaters zu einem Glitefeſt geſtaltet werden ſoll. Ein Mitglied des Klubs wird außer anderen hübſchen Sportsbildern auch die Hauptereigniſſe der Herkomer⸗Konkurrenz kinematographiſch vorführen. Die Leitung des Feſtes liegt in den Händen der Herren Hofſchauſpieler Kökert, .⸗A. Dr. Selig und C. Neumaier. * Warnung. In deutſchen Zeitungen, beſonders Provinz⸗ blättern, ſind in letzter Zeit wiederholt Annoncen einer in London domizilierenden„Internationalen Auskunftei, Agentur und Kom⸗ erſchienen, in denen„ein geſundes, hübſches Baby“, Mädchen, 1½ Jahre, von vornehmer diskreter Geburt, an beſſere Bürgerfamilie als Eigentum vergeben werden ſoll. Dieſe„Firma“, die ſich gelegentlich auch als„International Emquirh Offiee“ oder als„Erſtes Deutſches Rechts⸗ und Inkaſſo⸗Inſtitut“ bezeichnet, ſucht unter Angabe einer anderen hieſigen Adreſſe gleichfalls in deutſchen Blättern„einen jungen Mann mit guten Referenzen in der Werkzeugbranche für deutſche Korreſpondenz bei einer Londoner Eyportfabrik“. Reflektanten erhalten ein formularmäßiges Schrei⸗ ben der„Internationalen Auskunftei, Kommiſſion und Agentur“, woerin unter Darlegung der angeblichen Adoptionsbedingungen in dem einen, der Einzelheiten des Engagements in dem anderen Falle zunächſt um Einſendung eines Vorſchuſſes von 5 bis 10 M. gebeten wird, der angeblich zur Beſchaffung von Auskünften über die Perſon des Geſuchſtellers verwertet werden ſoll. Mit der Verein⸗ nahmung des Vorſchuſſes iſt die Angelegenheit für dieſe ſogenannte Auskunftei erledigt, der Einſender wartet bergeblich auf irgend eine Gegenleiſtung. Vor der Firma kann nur gewarnt werden. * Zur Milchteuerung. Eine Verſammlung der Milchhändler des Bezirks Offenburg hat beſchloſſen, daß ein Einheits⸗ preis von 18 Pfg. pro Liter für alle Abnehmer feſtgeſetzt werden ſoll. Es hat ſich in der Verſammlung eine Vereinigung der Milchhändler konſtituiert, die, um einen Preisaufſchlag abzuwen⸗ den, der Vereinigung der Milchproduzenten entgegentreten will. * Aus dem Schöffengericht. Die Roheitsexzeſſe in Käferthal mehren ſich in einer Weiſe, daß Urteile wie die geſtrigen am Platze ſind. Der berheiratete Taglöhner Peter Zahnleiter von dort bekam am 24. Juli in der Wirtſchaft„zum Lamm“ Streit mit ſeinem Zechgenoſſen, dem Berufsfeuerwehrmann Hch. Lorenz bon hier. Ohne daß er von Lorenz irgendwie gereizt worden wäre, ſtach er ihm mit einer Miſtgabel in den Rücken. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis.— Ihren eigenen Vater bearbeiteten die Brüder Heinrich und Georg Kreutzer am 14. Avguſt in der Wirtſchaft„zum Kaiſerhof“ mit Meſſern, Stühlen und Bänken. In Rückſicht darauf, daß ſie vom Vater gereizt waren, erhiekten ſie ſe 2 Monate Gefängnis.— Die Brüder Joh. und Hch. Becker mißhandelten in brutalſter Weiſe am 31. Juli vor der Wirtſchaft„zum Storchen“ den Feldhüter Konrad Steffen, weil er den Johann Becker wegen eines Feldfrevels angeseigt hatte. Als ein Schutzmann einſchritt, wurde auch dieſer zu Boden geſchlagen, ebenſo erging es dem Krahnenführer Blatz, der dem Feldhüter zu Hilfe kam. Urteil: Johann Becker 6 Monate, Hch. Becker 7 Monate Gefängnis, der Taglöhner Wilh. Zöller, welcher die beiden Feſtgenommenen befreien wollte, 4 Wochen Gefängnis. Mit Rückſicht auf den ſchweren Stand der Polizei in Käferthal hielt das Gericht eine exemplariſche Strafe für angebracht. * Ein Schiffsunfall ereignete ſich heute früh gegen ½8 Uhr in der Nähe der Rheinbrücke auf der Ludwigshafener Seite. Ein innerhalb weniger Minuten. fälſchung. Nus dem Grossberzogtum. Weinheim, 22. Sept. Einer vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verband, Ortsgruppe Weinheim, an das Bezirks⸗ amt gemachten Eingabe betr. Einführung der bollſtändigen Sonntagsruhe in Ladengeſchäften und Kontoren wurde nicht ſtattgegeben, da ſowohl der Gemeinderat wie auch der Kaufmänniſche Verein ſich ablehnend ausgeſprochen haben mit der Begründung, daß ein Bedürfnis nicht vorliege. Der Einführung des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes ſteht jedoch die hieſige Geſchäftswelt freundlich gegenüber, da bereits vor 2 Monaten 54 Inhaber der angeſehenſten Geſchäfte einen fkreiwilligen 8 Uhr Ladenſchluß bereinbarten.— Während im nahen Odenwald das Aepfelerträg⸗ nis nur klein iſt, fällt die Nußernte an der Bergſtraße wie im Odentvalde reichlich aus. In Bettenbach bei Mörlenbach, in Ellen⸗ bach und anderen Orten, wo ausnahmsweiſe das Obſterträgnis beſſer iſt, wurde für Kelterobſt 5 M. für Tafelobſt—12 M. be⸗ zahlt.— Der vom hieſigen Platze aus ſtattfindende Verſandt friſchet Nüſſe hat bereits begonnen. * Weinheim, 28. Sept. eines am 26. l. Mts., mittags 1 Uhr, auf der Straße zwiſchen Weinheim und Birkenau(Birkenauer Tal) begangenen Notzucht⸗ verſuchs und Erregung öffentlichen Aergerniſſes. 55 Aus dem Weſchnitztal, 28. Sept. Die Kartoffel⸗ ernte iſt bei uns in vollem Gange; dieſelbe fällt nach Qualität und Quantität gut bis ſehr gut aus. BC. Freiburg, 22. Sept. Hinſichtlich des Ausbver⸗ erforderlich ſind, Fragen, insbeſ dem wird auf 967 000 M. belaufen. Verhaftet wurde der hier be⸗ ſchäftigte Maurer Heinrich Greiner, ein geborener Thüringer, wegen t die hieſige Handelskammer den er hierbei zutage getretenen die vergehens bewohnt hatte. Maas tat ihm auch den forderlich gehalten, daß die Staatsanwaltſchaft auf Antrag ge⸗ werblicher Vereinigungen bei unlauterem Wettbewerb— worunter die unreellen Ausverkäufe zu rechnen ſind— ein öffentliches In⸗ tereſſe anerkennen und genannten gewerblichen Intereſſenver⸗ tretungen nicht auf Privatklage verweiſen. sch. Freiburg, 28. Sept. Heute iſt hier die ſchöne ſtädt. Gewerbeſchule ihrer Beſtimmung übergeben worden. Es war auch die höchſte Zeit, daß die Gewerbeſchüler eine eigene Schule be⸗ kamen; denn vom Jahre 1874 bis jetzt haben ſie ſich hin und her ſchieben laſſen müſſen. war, bald hatten die Burſchen keinen Platz mehr, und ſo blieb nichts anderes übrig, als einen Neubau zu erſtellen. Er ſteht hinter den katholiſchen Johanneskirche in der Wiehm. 1902 wurde mit dem Bau begonnen. Das Hauptgebäude(mit offenem Vorhof und zwei Seitenflügeln) birgt die Lehr⸗ und Sammlungsräume und die Dienſträume für Lehrer. Im ganzen ſind 42 Lehrſäle vorhanden, abgeſehen von all den anderen kleineren Zimmern und Kñammern. Selbſt ein Karzer fehlt nicht. Der äußere Aufbau des Haupt⸗ gebäudes zeigt Einzelformen, die an die Blütezeit des ſüddeutſchen Kunſthandwerks erinnern ſollen: an die Zeit der Wiedergeburt den deutſchen Kunſt um die Wende des 16. Jahrhunderts. Türmchen und Giebel⸗Embleme und ſinnreiche Darſtellungen gereichen der; Faſſade zum edlen Schmuck. Unter den Fenſtern der Aula ſteht Städtiſche Gewerbeſchule, über den Fenſtern: Erbaut 1902—1905. Zwiſchen den Fenſtern des erſten und zweiten Obergeſchoſſes leuchten fünfzehn gemalte Handwerkerwappen. Die Südſeite des Nordflügels trägt als Wandſchmuck die Darſtellungen des Zimmerer⸗, Schreiner⸗ und Schloſſer⸗Handwerks. An der Südſeite des Südflügels glänzt ein Innrelief aus Terxakotten, darſtellend den Meiſter des Ueber⸗ gangsſtiles, Hans Böringer. Das Innere des Prachtgebäudes wirkt auf den Beſchauer mächtig ein. Hier iſt alles ſolid und dauerhaft, Säulen und Halbſäulen tragen die gewölbten Deckenfelder; die Korridore ſind breit und werden hell beleuchtet; hier ſind Gegen⸗ ſtände aus dem ganzen Gebiete des Handwerks ausgeſtellt. Maſſibe Treppen ſind von Steinſäulen und Schwibbögen getragen. Die Ver⸗ teilung der Zimmer iſt praktiſch; dieſe ſelber ſind geräumig und luftig. Ganz beſonders reizvoll iſt die Aula ausgeſtattet. Neben⸗ gebäude und Direktorwohnung reihen ſich ebenbürtig an die Haup gebäude. Die Zimmer werden mit Dampf geheizt; Elektrizität und Gas ſorgen für Licht und Kraft. In der Vorhalle trägt eine ſteinerne Inſchrifttafel folgendes:„Im Jahre 1902, als Dr. Otto Winterer Oberbürgermeiſter, Dr. Emil Thom a, Bürgermeiſter und Karl Schott Rektor der Gewerbeſchule waren, hat der Bürger⸗ ausſchuß die Erſtellung dieſer Neubauten für die Gewerbeſchule be⸗ ſchloſſen. Sie wurden vom ſtädtiſchen Hochbauamt unter Stadtbau⸗ meiſter Rudolf Thoma und Stadtarchitekt Mathias Stammnitz ausgeführt und am 28. September 1905 feierlich ihrer Beſtimmung übergeben.“ Rektor Schott iſt während des Baues geſtorben. Die Baukoſten waren für die ganze Anſtalt mit 910 000 M. ver⸗ anſchlagt,— die vorausſichtlichen Ausführungskoſten werden ſich Dieſe Ueberſchreitung iſt durch das Steigen der Arbeitslöhne und durch Mehrleiſtungen begründet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mainz, 29. Sept. Das hieſige Schwurgericht ſprach nach Atägiger Verhandlung den Baron v. Langerke, der ſeine Schwiegervater, den Altbürgermeiſter Lebert in Erbes⸗Büde⸗ heim bei einer gegenſeitigen Revolverſchießerei erſchoſſen hatte, feie Gerichtszeſtung. * Mannheim, 27. Sept.(Strafkammer.) Vorſes Herr Landgerichtsdirektor v. Woldeck. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Hoffarth. Der 29 Jahre alte Schloſſer Andreas Roſenfelder aus St. Georgen hat am 19. Juli d. J. am Rheinbrückenaufg Schneider Adolf Fecht angerempelt und mißhandelt. Vom Sch gericht iſt Roſenfelder zu 2 Wochen Gefängnis verurteil Seine Berufung bleibt erfolglos. Vert.:.⸗A. Oskar M Der 22 Jahre alte Tüncher Philipp Bender aus furt a. M. und der Taglöhner Heinrich Schweißgut aus Wies⸗ baden unternahmen in der Nacht zum 5. Auguſt einen ins Hafengebiet. In der Wexfthallenſtraße verſchafften 0 Eingang in die Kontore der Gebr. Weyl und der Aktiengeſellſcha für Rheinſchiffahrt und Seetransport. Das Reſultat der Arbe war nicht ſehr hervorragend. Bei Gebr. Weyl fanden ſie in ei erbrochenen Pult 6,53 M. bar und 1,25 M. in Briefmarken, anderen Kontor, wo ſie gleichfalls ein Pult exbrochen, 25 Mar Abgeſehen von der geringen Beute wurden ſie auch gleich aufgegriffen und ihnen das ganze Geld wieder abgenomm mit Zuchthaus vorbeſtrafte Bender wird zu 2 Jahren 6 Mo Zuchthaus, Schweißgut zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt und ih außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkan Die Taglöhnerseheleute Karl und Barbara Kuhn fä um eine neue Wohnung zu erhalten, ihr Hauszinsbüchle dieſes die Bezahlung des letzten Mietzinſes auswies. Man exke auf je 1 Woche Gefängnis. Einen originellen Schwindel fruktiftzierte der Spengler Röſchel. Am 9. Auguſt kam er in eine Wirtſchaft und gab er komme im Auftrag des Gaswerks, um an der Leitung eine R ratur vorzunehmen, da zuviel Gas entweiche. Er machte ſich an der Gasuhr zu ſchaffen und ließ ſich ſchließlich 1,80 M die„Reparatur“ bezahlen, unter dem Namen Georg Mi quittierend. Röſchel wird für dieſe ſelbſtherrliche Annahme öffentlichen Funktion mit 2 Wochen Gefängnis beſtraft. Zu den Leuten, denen eine Prügelei der Gipfel irdiſcher L barkeit iſt, gehört der Spengler Karl Benedum. In der N vom 19. zum 20. März taumelte der Taglöhner Marti durch die Gartenfeldſtraße und jodelte in unharmoniſchen Te Auf einmal ſchrie's von oben aus dem dritten Stock eines H herab:„Mach, daß d' heim kommſt, du Lump.“ Der Be erwiderte:„Komm nur herunter, werm du was willſt, 'was, ich hab' auch nichts. Gleich darauf verließen das Hau dem Gradel ſtand, zwei Männer, griffen, der eine mit ei ſchläger, der andere mit einem Säbel, den Herausforderer ſchlugen ihn dermaßen, daß er bewußtlos liegen blie machten ſich die beiden aus dem Staube. Der Verdacht, geweſen zu ſein, verdichtete ſich gegen den Taglöhner Ben aus dem Fenſter herausgerufen haben ſollte, und einen Ve von ihm, namens Maas. Benedum wehrte ſich heftig ge Verdacht, was auch ſehr begreiflich iſt, denn er war erſt au Gefängnis gekommen, das er 8 Monate ebenfalls wegen Ro nicht zu belaſten, weshalb er auch vom Schöffengericht frei wurde, während Maas 2 Monate Gefängnis erhielt. Den anwalt legte gegen die Freiſprechung Benedums Beru und die heutige Beweisaufnahme ließ keinen Zweifel ü er der Streitgenoſſe bes Maas geweſen war. So wi irde 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Vert.:.⸗A. Dr. heim. Cheater, Runſt ung Wiſſer In der Kunſthandlung von A. Donecker ſchreibt, gegenwärtig eine Kollektion Oelgemälde, Aquaxrelle des Pfälzer Malers D. Wohlgemut Unterfranken, dem Elſaß, Oberbaye ausgeſtellt. Wohlgemulh ſtammt aus Wo die Schule auch immer untergebracht 4. Seile. Wenerai⸗Anzeiger. ricnngeim, 29. Sepremper von Prof. Stuck. Wie in der modernen Maleref überhaupt tritt auch hier die Zeichnung mehr in den Hintergrund gegen die Farbe, mit der Wohlgemuth die feinſten Stimmungen herborzurufen ver⸗ mag. Am deutlichſten tritt ſein Talent in den Gemälden(Zeller⸗ Tal, Hinterm Dorf, Dorfgarten ete.) hervor; ein großer Teil e und Paſtelle legt von ſeiner ſicheren Technik Zeug⸗ nis ab. Hochſchule für Muſik. Man ſchreibt uns: Für die in der Hoch⸗ ſchule für Muſtk in Mannheim ſtattfindenden acht Klapierkammer⸗ muſik⸗Abende iſt folgendes Programm aufgeſtellt: 1. Abend: (Deutſch) Klavierquartett e⸗moll, Klavier⸗Violinſonate Es⸗dur Klapier⸗Celloſonate F⸗dur von Rich. Stauß. 2. Abend:(Fran⸗ söſiſch) Klavier⸗Violinſonate A⸗dur, Klavierquintett f⸗moll von Csſar Franck, Klavierquartett e⸗moll von Fauré. 8. Abend:(Ruſ⸗ ſiſch) Klavierquartett C⸗dur von Rubinſtein, Klaviertrio a⸗moll von Tſchaikowsky, Klaviertrio d⸗moll von Rachmanninoff. 4. Abend: (Deutſch) Klaviertrio b⸗moll von Volkmann, Klavierquintett a⸗moll von Raff, Klavierquintett B⸗dur von Goldmckrk. 5. Abend:(Ita⸗ lieniſch) Klaviertrio ſinfonico D⸗dur von Boſſi, Klavierquintett f⸗moll und B⸗dur von Sgambati. 6. Abend:(Skandinaviſch) Klavier⸗Celloſongte a⸗moll von Grieg, Klavier⸗Violinſonate(E⸗dur Klavierquintett e⸗moll von Sinding. 7. Abend:(Böhmiſch) Klaviertrio g⸗moll von Smetana, Klabviertrio f⸗moll, Klavierquar⸗ tett Es⸗dur von Dyorak. 8. Abend:(Deutſch) Klavier⸗Celloſonate Jedur, Klaviertrio H⸗dur, erſte Ausgabe, Klayſertrio H⸗dur, zweite, weſentlich veränderte Ausgabe von Johannes Brahms. Die Kla⸗ vierpartie in dieſen Konzerten wird der Direktor der Hochſchule für Muſif Wilhelm Bopp übernehmen, die Partien der Streicher werden mit Herren des Lehrerkollegiums beſetzt ſein und zwar durch Konzertmeiſter Richard Heſſe, Hofmuſtker Franz Neumaier, Arthur Poſt(Violine), Hofmuſiker Adolf Fritſch, Franz Neumaier (Viola), Hofmuſiker Karl Müller(Cello). Dieſe internationalen Kammermuftk⸗Abende finden jewejils Dienstag abends 7% Uhr im Vortragsſaal der Hochſchule für Muſik ſtatt und zwar am 81 Okt., 19. Dezember, 16. Januar, 18. Februar, 20. Märg, 24. April, 8. und 15. Mai.— Ferner werden ſämtliche Beethovenſche Kla⸗ vier⸗Violinſonaten in der Folge ihrer Entſtehungszeit an drei an⸗ deren Abenden zum Vortrag gebracht werden. 1. Abend:(5. De⸗ zember) Senaten Nr.—4 op. 12 Nr. 1 D⸗dur, Nr. 2 A⸗dur, Nr. 8 Es⸗dur, op. 28 a⸗moll. 2. Abend:(28. Januar) Sonaten Nr.—8 op. 24 F⸗dur, op. 30 Nr. 1 A⸗dur, Nr. 2 c⸗moll, Nr. 8 G⸗dur. 3. Abend:(3. April) Sonate Nr 9 op. 47 A⸗dur (Kreutzer⸗Sonagte) Sonate Nr. 10 op. 96 G⸗dur. Die Herren Di⸗ rektor Bopp(Klavier) und Konzertmeiſter Hans Schuſter(Vio⸗ Uine) werden die Interpreten dieſes künſtleriſchen Unternehmens ſein. Dieſe beiden Kategorien von Vorträgen ſind— außer den Studierenden und deren Eltern— weiteren Kreiſen des muſik⸗ liebenden Publikums durch Eröffnung von getrennten Abonnements zugängig gemacht. Das Sekretariat der Hochſchule für Muſik er⸗ teilt während der Geſchätszeit von—6 Uhr nachmittags Aus⸗ kunft und nimmt Vormerkungen für beide Abonnements entgegen. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a. in Karls⸗ ruhe: Sonntag, 1. Oktober, halb 7 Uhr:„Die Afrikanerin“. Dienstag,., 7 Uhr: Zum erſtenmale: Blanſcheflur“. Donnerstag, ., 7 Uhr:„Samſon und Dalila“. Freitag,., 7 Uhr:„Neben⸗ einander“. Samstag,., 7 Uhr:„Mignon“. Sonntag,., ½7 Uhr:„Don Juan“.— b. in Baden: Mittwoch, 4. Oktober, 7Uhr: „Nebeneinander“,. Richard Wagner⸗Stipendien⸗Stiftung. Man ſchreibt uns: Der Ortsausſchuß der R..⸗St.⸗Stiftung wird, wie nunmehr feſtſteht, ſeine Tätigkeit in dieſem Winter mit einer großen Kon⸗ dertveranſtaltung am 17. Oktober ds. Is. im Muſen⸗ ſaale des Roſengartens eröffnen. Um dieſem erſten Heraustreten an die Oeffentlichkeit einen der Sache entſprechenden würdigen und intereſſanten Charakter zu geben, iſt das Programm mit be⸗ ſonderer Sorgfalt zuſammengeſtellt worden und enthält Werke, die ſelten zu hören ſind. Das Konzert wird Bruckners Symphonje Nr. 3, das Siegfried⸗Idyll, die fünf Gedichte und die Holländer⸗ Oubertüre von Richard Wagner bringen. Als Dirigent iſt ein her⸗ vorragender und bewährter Orcheſterleiter in Ausſicht genommen, dem es Gewiſſensſache iſt, die genannten Werke in einen objek⸗ tiven, ſtilreinen und glanzvollen Aufführung darzubringen. Auch für die„Fünf Gedichte“, die mit Orcheſterbegleitung geſungen werden, iſt eine hervorragende Geſangskünſtlerin gewonnen. Ein Primanerdrama. Aus Frankfurt a. M. wird dem„B..“ geſchrieben: Das Drama„Stürme“ des neunzehnjäh⸗ rigen Nürnberger Sigmund Neumann fand bei der Urauf⸗ führung im Schauſpielhaus einen äußeren Erfolg, der hauptſächlich allerdings der trefflichen Darſtellung galt. Das Stück zeigt unver⸗ hohlene Anlehnung an ältere Meiſter wie„Jugend“„Probekandidat“, „Flachsmann als Erzieher“ und ondere Bühnenwerke, doch ſpricht aus ihm ein bemerkenswerter, wiewohl noch unreifer Bühnenſinn. Es iſt ziemlich flach, aber friſch in der Durchführung. Die Handlung bringt den Konflikt eines Unterprimaners mit einem Lehrer und die erſten Liebesempfindungen des Jünglings; es ſpricht für die Be⸗ gabung des Autors, daß er dieſen an ſich ziemlich belangloſen Stoff vor der Lächerlichkeit zu retten wußte. Der Kaiſer und die Kunſt. Auf Veranlaſſung des Kaiſers wird gegenwärtig ein umfangreiches Werk vorbereitet, das einen Ueberblick gewähren ſoll über al le Kunſtſchöpfungen, zu denen der Kaiſer bisher Anregung und Auftrag gegeben hat Das Werk wird in prächtigſter Ausſtattung hergeſtellt werden und außer den Reproduktionen der einzelnen Denkmäler, Bauten, Ge⸗ mälde u. ſ w. auch einen erläuternden Text enthalten, ſowie eine ausführliche, von fachmänniſcher Seite geſchriebene Darlegung des Standpunktes, den der Kaiſer zu den Kunſtfragen der Gegenwart, insbeſondere den Beſtrebungen und Zielen der modernen Rich⸗ tung gegenüber einnimmt. Deueſte Pachrichten und Telegramme. Privat-Celegramme des., General-Hnzeigers“ Stuttgart, 29. Sept. Der König hat für das Friedrich Liſt⸗Denkmal einen Staatsbeitrag von 2000 Mark be⸗ willigt. Köln, 29. Sept. Der hier verhaftete niederländiſche Anarchiſt Nieuwenhuis wurde heute aus dem Polizeigewahr⸗ ſam entlaſſen und nach der holländiſchen Grenze abgeſchoben. nach⸗ dem die von preußiſcher Seite beantragte Uebernahmeerklärung von der niederländiſchen Regierung eingegangen iſt. Düſſeldorf, 29. Sept. Dr. Andreas Achenbach er⸗ bielt heute aus Anlaß ſeines 90. Geburtstages zahlreiche Gratu⸗ lationen und Aufmerkſamkeiten. Der Kaiſer verlieh dem Künſtler It.„Irkf. Ztg.“ den Stern zum Kronenorden 2. Klaſſe mit Eichen⸗ laub und ſandte ein eigenhändiges Glückwunſchſchreiben. Dresden, 29. Sept. In Gegenwart des Königs, des Prinzen Johann Georg und der Prinzeſſin Mathilde fand heute mittag die Einweihung des neuen Rathauſes der Stadt Dres⸗ den ſtatt. Berlin, 28. Sept. Der„Staatsanzeiger“ meldet die Ver⸗ leihung der großen goldenen Medaille für Kunſt an die Maler Ferdinand Schmutzer⸗Wien und Profeſſor Skar⸗ bina⸗Berlin. Wilhelmshaven, 29. Sept. heute hier vom Stapel ging, Simba ch, 29. Sept. ei Ering ſchlug ein Boot um, iner wurde gerettet. Das Linienſchiff P, das erhielt den Namen„Hanlnober“. Bei der Ueberfahrt über den Inn wobei ſechs Perſonenl ertranken. Paris, 28. Sept. Der ehemalige Kommandeur des VI. Armeekorps, Hagron, iſt zum Nachfolger des Generals Brugeres in ſeiner Eigenſchaft als Generaliſſimus auserſehen. * Paris, 29. Sept. Aus Port Said wird über die Sprengung des„Chatham“ weiter gemeldet, daß durch die Ex⸗ ploſion auf der afrikanſſchen Seite keinerlei Schaden angerichtet wurde. Der Suez⸗Kanal, der Süßwaſſerkanal und die Bahnlinie ſind vollſtändig unverſehrt, nur einige Telegraphendrähte wurden zerriſſen. Auf der aſſatiſchen Seite wurde die Böſchung in einer Länge von 50 Metern beſchädigt. Stücke von Stahlplatten im Umfange von mehreren Quadratmetern wurden über 50 Meter weit geſchleudert. Lyon, 28. Sept. Der Kommandeur der Feſtung Lyon und das Artilleriekommando erklären, daß die heute bon den Zeitungen gebrachte Meldung, es ſeien aus dem Artillerieparke des Forts„La Mouche“ wichtige militäriſche Dokumente geſtohlen wor⸗ den, jeder Begründung entbehre. Rom, 29. Sept. Die„Italie“ ſieht in der Zuſammenkunft des Reichskanzlers Fürſten v. Bülow und des Miniſters des Aeußern, Tittoni, einen Beweis, daß das Einpernehmen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Italien feſter als jemals iſt und niemals aufgehört hat, die unerſchütterliche Grundlage ihrer internatio⸗ nolen Politik zu ſein.— Die„Tribuna“ ſagt, die Zuſammenkunft ſei nach derjenigen zwiſchen Goluchowski und Tittoni ſo natürlich, daß man ſie nicht durch beſondere Gründe zu erklären brauche. Sehr wichtige Fragen ſtänden auf der Tagesordnung; es ſei begreiflich, daß hierüber die Staatsmänner, die noch keine Ge⸗ legenheit hatten, ſich zu begegnen, ihre Gedanken direkt auszu⸗ tauſchen wünſchten. Halifax, 29. Sept. Die Unterſuchung des Dampfers „Bremen“ im Trockendocks ergab, daß die Steuerbordſchraube nur leicht beſchädigt iſt. Dieſelbe ſoll wieder gerichtet werden. Der Dampfer fährt Samstag früh ab. Bayriſcher Landtag. (Siehe Deutſches Reich! D. Reb.) “München, 29. Sept. In der Kammer der Abgeordneten wurde heute mit 180 von insgeſamt 156 Stimmen v. Oterer (Ztr.) zum erſten Präfidenten wiedergewählt. Zum Vizepräſidenten wurde Fuchs(Zentrum) nit 127 von insgeſamt 156 Stimmen gewählt. Die Liberalen gaben bei den Präſidiumswahlen weiße Zettel ab. Zu Schriftführern wurden gewählt Woerle(Ztr.), Prieger(Freie Vexreinigung), Frank(Ztr.) und Freiherr v. Malſen(Ztr.) * München, 29. Sept. Der Layeriſche Finanzmi ziſter ge⸗ dachte bei der Vorlage des Budgets ſeines Amtsvorgängers und empfahl die größte Sparſamkeit, wenn auch die wirtſchaftliche Depreſſion im Schwinden begriffen ſei. Das neue Budget ſei ganz auf ſich ſelbſt angewieſen. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies der Miniſter auf die Herſtellung feſter geordneter finanzieller Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Reiche und den Einzelſtaaten hin. Zur Fleiſchteuerung. Gotha, 28. Sept. In der heutigen Sitzung des gothaiſchen Landtages kam eine Interpellation über die Fleiſchnot zur Beſprechung. Miniſter Richter erklärte, daß eine Fleiſchnot nicht exiſtiere, ſondern nur eine Fleiſchteuerung, die auf die vorjährige Futternot zurückzuführen ſei. Er ſei bereit, etwaige im Bundesrate unternommene Schritte zur Hebung der Teuerung zu unterſtützen, doch ſprächen große Bedenken gegen eine Oeffnung der Grenzen für ausländiſches Vieh. Die Unruhen in Oſtafrika. *Berlin, 28. Sept. Dem in Dar es Salaam von Oſt⸗ aſien eingetroffen Kreuzer„Thetis“ wird am 2. Oktober der„Seeadler“ folgen. Der Befehl über die oſtafrikaniſchen Seeſtreitkräfte iſt jetzt an den Fregattenkapitän Gla tzel über⸗ gegangen. *Dar es Salaam, 28. Sept. Die Abteilung des Hauptmanns Funk hatte auf dem Marſche nach Kiloſſa viele Gefechte gegen erbitterte Gegner. Der Feind verlor viele Tote und Propiant. Die Aufſtändiſchen fechten, da ſie ſich durch Zauber kugelſicher wähnen, ſehr tapfer. Die Station Songea ſcheint eingeſchloſſen zu ſein. Die Miſſionare dieſes Bezirkes flüchteten nach Wiedhafen. Oberleutnant Klinghardt macht mit 4 Europäern und 46 Askaris von Langenburg einen Vorſtoß auf Songeg. Die Kriſe in Ungarn. *Wien, 28. Sept. Graf Goluchowski und Feje r⸗ varh wurden heute mittags 1 Uhr in gemeinſamer Audienz vom Kaiſer empfangen, die bis 3% Uhr dauerte, nach derſelben erklärte Fejervary, daß er heute abreifen und andere a ußerhalb der Koalition ſtehende Politiker zum Kaiſer berufen werde. Man glaubt, daß Fejervary die gewünſchten Vollmachten nicht erhalten und nunmehr Kraf Khuen oder Szell zur Kabinettsbildung berufen werden. Gautſch wurde bereits heute früh vom Kaiſer empfangen.— Der Schauplatz der geſtrigen Stra ßenunruhen bietet ein Bild der Verheerung. Sämtliche Straßen⸗ lampen, die Spiegelſcheiben der umliegenden Kaffeehäuſer, die Fenſter des Klubs der Unabhängigkeitspartei und der oppoſitionellen Redaktionen ſind zertrümmert. An einzelnen Stellen iſt das Straßen⸗ pflaſter aufgeriſſen. Noch heute ſieht man einzelne kleine Blut⸗ lachen. Nach einem amtlichen Bericht der Polizei befinden ſich 38 Perſonen wegen der erhaltenen Verletzungen in ärztlicher Pflege; ein Gymnaſiaſt iſt durch einen Stich in die Bauchgegend lebens⸗ gefährlich verletzt. Die Polizei nahm bloß zwei Verhaftungen vor. Heute Vormittag zogen mehrere hundert Studenten vor das Rochusſpital, wo die verletzten Kameraden ſind. Bei der Jortdauer der gefährlichen Ausſchreitungen wird, lt.„Frkf. Ztg.“, die Verhängung des Belagerungszuſtandes nicht für ausgeſchloſſen gehalten. * Wien, 28. Sept. Der Präſident des ungariſchen Magnatenhauſes, Graf Albin Czaky, iſt nach Wien berufen worden. *Wien, 29. Sept. Der ungariſche Abgeordnete Geza Polongi hatte einem Journaliſten gegenüber geäußert, der deutſche Botſchafter Graf Wedel habe nach dem Empfange von Berliner Inſtruktionen eine vielbemerkte Audienz bei Kaiſer Franz Joſef gehabt; ſeitdem datiere der unbeugſame Wider⸗ ſtand des Kaiſers gegen die geringſte Konzeſſton in der Armee⸗ frage. Demgegenüber wird der„Neuen Freien Preſſe“ von zu⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt, daß die deutſche Botſchaft in Wien in die inneren Angelegenheit der Monarchie, insbeſondere in die Frage der Kommandoſprache ſichn icht ein⸗ gemiſcht und daß die fragliche Audienz in dieſer Angelegen⸗ heit bei Kaſier Franz Joſef nicht ſtattgefunden habe. Pe ſt, 29. Sept.(Ungar. Korr.⸗Bur.) Nach Blätter⸗ meldungen hat die Berufung des Grafen Cfaky für Samstag zu einer Audienz beim König nicht die Bedeutung, daß er etwa zum Miniſterpräſidenten auserſehen ſei.— Wahrſchein⸗ lich wird Fejervarh, deſſen Demiſſion angenommen worden iſt, neuerdings zum Miniſterpräſidenten exnannt. Fejervart gab bezüglich der Rechte Ungarns mit der Erreichung eines ſelbſtändigen Zollgebietes, das im Programm des ſehr einſchränkende Auslegung erfahren hat, eine richtig⸗ ſtellende Erklär ung ab, was einen guten Eindruck ge⸗ macht hat. Die Marokkofrage. Parxis, 29. Sept. Das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen über die Marokkokonferenz wird von den meiſten Mor⸗ genblättern im allgemeinen recht günſtig beſprochen. Zeitungen zitieren das Wort des Reichskanzlers Fürſten bon Bülow, daß es in dieſer Angelegenheit weder Sieger noch Beſiegte gebe, Verſchiedene Blätter drücken die Anſicht aus, daß die Hauptarbeit der Konferenz zufalle und daß noch mancherlei Schwierigkeiten auf⸗ treten werden. EGinzelne gewohnheitsmäßig oppoſttionelle, nationa⸗ liſtiſche und antirepublikaniſche Organe greifen Rouvier wegen des Abkommens an, das angeblich für Frankreich eine Demütigung bilde. Norwegens Trennung von Schweden. Ehriſtiania, 28. Sept. Wie das Norsk Telegrammbuxreau meldet, wird der größte Teil der Grenzwa chttruppen ſofort heimgeſandt werden. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Windhuk, 29. Sept. Amtlich wird gemeldet: Am 24. Sept. auf Patrouille bei Hardab nordweſtlich von Marieyhal gefallen: Reiter Albert Stremlau(Bruſtſchuß). Verwundet: Unter⸗ offiszier Karl Rinnenberger, ſchwer,(Schuß in rechten Ober⸗ arm und Oberſchenkel); Reiter Johann Pelzer, leicht,(Schuß in den rechten Oberarm.) Am Typhus geſtorben: Reiter Wilhelm Schlarb am 23. ds. 24. ds im Lazarett Keetmannshoop; Reiter Hermann Mächler am 25. ds, im Lazarett Windhuk. Die Lage in Rußland. * Kiew, 28. Sept.(Petersb. Tel.⸗Ag.) In der ver⸗ gangenen Nacht kam es in einer ſozialdemokratiſchen Verſammlung zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei. Vier Perſonen wurden ſchwer, elf leicht verwundet; 40 Verhaftungen wurden vorgenommen. Ein Polizeikommiſſar wurde verletzt. * Moskau, 29. Sept. Petersb. Tel.⸗Ag. Der Sem ſt⸗ wokongreß nahm den Entwurf des Wahlaufrufs an, in dem die Notwendigkeit der Reform der Volksbildung, ferner die Einführung der Staatsarbeiterverſicherung, die Regelung der Landpachtverhältniſſe und die Zuteilung von Land an Acker⸗ bautreibende betont wird. Hierauf wurde der Kongreß ge⸗ ſchloſſen. Das von ihm organiſterte Hauptwahlkomitee wird ſeinen Sitz in Petersburg haben. Petersburg, 29. Sept. Petersb. Tel.⸗Ag. Miniſter Witte begibt ſich heute zum Kaiſer nach Björkz. Die Rülck⸗ kehr des Kaiſers nach Peterhof wird am Sonntag erwartet. — r= Mannheimer Effektenbörſe vom 29. September.(Offizieller Bericht)) Die Börſe verkehrte heute äußerſt lebhaft. Zur Notierung gelangten Umſätze in Aktien des Vereins chem. Fabriken zu 349 pCt., Badiſche Brauerei⸗Aktien zu 129,25 pCt., Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 145 pEt. und Aktien der Zellſtoffabrik Waldhof zu 314,50 pCt. Außerdem notierten: Mannh. Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktjen 95,50., Mannh. Gummi⸗ und Asbeüfabrik⸗Aktien 117 G. und Pork⸗ land Zementwerke Heidelberg 132 G. Obligaſſonen. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſek. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 4½ Bed..⸗. f. Röſchiff. u. Seetransvort 4½%% Bad. Anilin⸗ut. Sodaf. 104. 40 b; 1% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50(f 50% Büra. Braußaus, Bonn 102.50 G 4% Herrenmühle Gen: 99.— G 4ſ½% Manns. Dampf⸗ ſchleypſchfffahrts⸗Meſ. 14½% R²½uꝛzannh. Lagerhaus⸗ Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz 5„ alte M. 96.50 b: „„„ Unk. 1904 96.50 b; 3½„„ Kommunal 98.— bz Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg J. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 4½ Karlsruhe v. J. 1896 83½% Lahr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 4% 4% 3/% 7 4% Mannh. Oblig. 0 4 0** ** 98.— 99.— N 90.30 98.50 ½ 100.50 Geſellſchaft 15 100.— G ee e 5 merke, arſsruße „5 1 4½% Pfälz. Chamoſte u. 1901 101.— P] Tonwerk.⸗K. Eiſenb. 102.— G 1900 100.20 C. ½5% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff, 1885 98.50 Kf Waldbof bei Pernau in 1888 99.— Livland 1895 99.— ½% Speyrer Braubaus 1838 99.— Gi,.⸗G. in Speyer 101.50 1904 98.75 Y. 101 17U 75 2 90 54½% Südd. Draßtinduſtr. 85 3½%% Pirmaſens unk. 1905 98.— G%e Berein e 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 102.75 G 102.50 G 98.— 102.75 G 8 * 2 2** X*** Akſfen. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 129—[Br. Schwartz Spever—.— 136.— Gewbk. Spener 50% E—.— 130 75[„ Nitter, Schwetz.—.— 32. Oberrbein. Bant—.— 100 75„S. Weltz, Speyer—.— 102 Pfälz Bank—.— 107—]. Storch. S.„—.— 109 60 Pfälz. Hyv.⸗Bank—. 205„ Weraer, Worms—.— 109 Pf. Sp.- u. Kdh. Land.—.— 137 50 Normſ. Br. v. Oertge 106.50— Rhbein. Kreditbank 144.— 142 500 Uflz. Preßh. u. Sptfbr.—.— 148. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 202 80 Trauspvort Südd. Banf—.— 118 75/ u. Verſicherung. Giſenbahnen. B..⸗G Röſch. Seetr.—— 92.— Pfälz. Ludwi⸗sbohn—.— 235.7: Mannh. Dampfſchl.—.— 95 50 „ Marbhahn—.— 148„„agerbans—.— 100 „ Nordbahn—.— 139 100Bad. Nück⸗ u. Mitverſ.—.— 350— Heilbr. Straßenbahn 81.50—.—], Aſſecurran—.— 1390 Continental. Nerſ. 445.— 440.— 1 ir! Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung—— 525.— .⸗Gefichem. Induſtr..—.—Oßerth. Verſ.⸗Geſ.—.— 535.— Vad. Anil u. Sodafbr. 461.——.— Württ. Transv.⸗Verſ. 740.— 720.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 168 Induſtri Verein chem. Fabriken—.— 349 Verein D. Oelfabriten—— 139 250A.⸗G. f. Seilinduſfrie—. 140. Wſt..⸗W. Stamm 270.—— Dinaler'ſche Mſchfbr. 107 50 106 50 Vorzug—.— 108.—Fmajllirfbr. Kirrweſl.— 5 Fmaillw. Mafkammer 110.——. Brauereien. ttlinger Spinnerei 97.— Bad Brauerei—.— 129 25Hüttenb. Spinneref 102.— Binger Aktienjerbr.—.— 41 500Karls! Maſchſnenbau—.— 287.— Dutl. Hof vm. Hagen—.— 271 Näßhmfbr. Haid u. Neu—.— 250.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 170 50 Toſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 23.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104 25 Manné. Gum u. Asb.—— 117.— Ganters Br., Freibg.—.— 111.—Mſchfbr. Badenia 220—-— Kleimlein, Heidelberg—.— 205[Pfälz Näh⸗ u. Tahrrf.—.— 148.— Homb. Meſſerſchnutt 85.— 84.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—— 132— Ludwigsh. Brauere!i—.— 256.— Verein Freib. Ziegelw. 163—— Mannb. Aktſenbr.—.— 144„ Speyr. Pialzbr Geiſel, Mohr—.— Brauerei Sinner .—Zeilſtofffabr. Waldhof—— 831450 Zuckerfhr. Waghäuſel 116.——.— Zuckerraff. Mannh. 150.——.— — 265 Königs eine Br. Schroedl, Odlbg. 268.—— Mehrere in Davigeab; Reiter Anton Hemeke am 104.— G 102.25 General⸗Anzeiger. 8. Sette Manuhelm, 29. September. Uolkswirtschaft. Frantfurter Effektenbörſe. (Grivattelegramm des General⸗Anzeigers.) V. Frankfurt, 29. Sept. Die Verſtändigung in der Marokkoangelegenheit zwiſchen Deutſchland und Frankreich hat mit der gegenſeitigen Underzeichnung geendet. Auch dieſer Zwiſchenfall, welcher die Börſe ſehr häufig beſchäftigte, wird nunmehr als erledigt angeſehen. Die glatte Abwicklung des Ultimo ſowie beſſere Nachrichten aus Oeſterreich⸗Ungarn ließen die Börſe feſter eröffnen. Das Geſchäft war allerdings ruhig. Auf dem Kohlenmarkte lagen die Aktien gut behauptet. Mehr Intereſſe zeigte ſich für Eiſenwerte. Der Bericht des Ironage, welcher ſehr günſtiges und weitere Preiserhöhung meldele, machten guten Eindruck. Bochumer und Gelſenkirchener ſehr feſt. Eſchweiler ſteigend. Sehr lebhaftes Geſchäft zeigte ſich in Schiffahrtsaktien. Auch Gerüchte, daß die Auswanderer⸗ Sperrung in Hantpurg aufgehoben wurde, gaben Veranlaſſung zur Steigerung. Fonds ausgeſprochen ſtill. Ruſſen feſter. Bahnen behauptet. Günſtige Strömung beſtand für Induſtrie⸗ werte bei feſter Tendenz. Wittener Stahl gewann 6 Proz., Cbemiſche Albert 8 Proz. Elektriſche Werte beſſer. Lübeck⸗ Büchener auf die Verſtaatlichungsgerüchte weiter gefragt. Der weitere Verlauf blieb feſt unter Bevorzugung von Montan⸗ werten. Günſtige Nachrichten aus Wien kamen den öſterreichi⸗ ſchen Werten zugute. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle. Schluß⸗Kurſe⸗ Roichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 28. 29. kurz 168 80 1638 75 Varis kurz 81.075 81.0386 Schweiz. Plätze„ 81.288 81.225[Wien 20.417 20.422 Napoleonsd'or langg—-— Privat⸗Diskont Staatspapiere. A. Deutſche. 28. 29. 3½ Oſch. Reichsanl 100.90 101. 8 11 89.75 89.55 1% pr. konſ. St.⸗Anl 100,70 100.70 5 89.45 80 45 4 bad. St.⸗A.„ 103 80 109 80 6˙/ bad. St.⸗Obl. fi 99.75 99 0 8 99,80 Oeſterr. Goldr. 5¹„ M. 99.85 99.80½ Portg. Serie L 5¹½ 5 2 00% 99.88 4 bayer..⸗B.⸗A. 100.80 100.80% dto. III 100.10 4½ do, neue 1905 51½ do, u. Allg.⸗A. 100.25 175 5 87—4 Ruſſen von 1880 88 80 108 20 102.90(ſpan. ausl. Rente 86 70 87.—4 Türken v. 1908 88 10 88.— Türken unif. —.—— A4Ungar, Goldrente B. Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887—.—. 4% Gbineſen 1898 97 70 Verzinsl. Loſe, 4Egypter unifizirte 106 90 Oeſt. Loſe v. 1880 Mepikaner äuß. 103.— 103.— Türkiſche Loſe inn 68 50 68.50 Alttien induſtrieuer Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 115.90 115.50 baum Mannh. 70.— 170.— b. Akt.⸗Brauerei 146.— 146.— arkakt. Zweibr. 123.30 123.— ltz z. S. Speyer 103.— 105.— Cementw. Heidelb. 18— 132.40 Cementf. Karlſtadt 120.60 122.— Bad. Anilinfabrik 460.10 40.— Ch. Fbr. Griesheim 268 20 268.50 Höchſter Farbwerk 390 20 890 20 Vereinchem. Fabrik 346.50 Chem. Werke Albert 372,20 381.— Aecumul.⸗F. Hagen 229 50 230.— Acc. Böſe, Berlin 86.— 86.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 234 29 234.50 Zellſtoff Waldhof 314— 31— Lahmeyer 146.50 147.—[Südd. Immob. 121.90 126.70 Bergwerks⸗Aktien. 258.— 260,20 Felſenkirchner 138 80 1888[Harpener 336.— 385—Hibernig 293.— 295.— Weſterr. Alkali⸗A. 265 25 264 40 —.——— Oberſchl. Eiſenakt 140.25 141 90 rledrichsh. Bergb. 148.20 150.—[Ver. Königs⸗Laura 270.75 271.50 Aktien deutſcher und auszländiſcher Transport⸗Anſtalten. ſudwh.⸗Berbacher— 235.25] Oeſterr. Süd⸗Lomb. Pfälz. Marbahn 148.— 148.— Oeſterr. Nordweſtb do. Nordbahn 139.10 13910%„ Lit. B. üdd. Eiſenb.⸗Geſ. 134 50 184 50 Gotthardbahn ſamburger Packet 161 60 173 80 Ital. Mittelmeerb. ordd. Lloyd 185.80 136 80]„Meridionalbahn Ing. Staatsb 14490 144 901 Baltim. Obio Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. k. Hnv.⸗Ufdb. 101 20 101.20 J 4% Pr. Pfob. unk. 14 .K. V. Pfdbr.03 100.80 100.80% „„ 1910 101.80 1910 debf.Hyp B. Pfdb. 101.50 101. 3 98.30 98.30J 34 6% Pr. Bod.⸗Ir. 95.10 95.10 8½ Etr Bd. Pfd. 190 100.50 100.80 99 aunk. 00 102.10 102.10 % Pfdbr..01 Obl, untündb. 12 Ank. 10 102.50 102.50 4% Rh. H. B. Pfb. 02 „Pfdbr..Os 0% 1907 5 9 unk.,12 108.60—.—„ 1 Pfdbr..88 89 k. 94 96.— 96.— 1904 „ Pfd. 98/06 96.— 96.——„„„ 1914 Com.⸗Obl. J3˙½ Rh..⸗B..O v. I,unt 10 104.— 104..—4% Rhein. Weſtf. Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 .81, Wf. B. Pr.-Obl. .87, unk.91 99.80 99.8 165 Com.⸗Obl. 5 81½0 Pf. B. Pr.⸗O. v. 95006 99.70 99.70 r. Pfdb. unk. 09 101.50 101.50 0 12 102.— 102.— ankfurt a.., 29. Sept. .— 2180. Egypter 9 8 157.— Oißeonto⸗Eommandit 195.60. Laura Helſen eechen 258 20, Darmſtädter 152. 10, Handelsgeſellſchalt kirchen 45 28. 29. 81.183 81.186 81.216 51.216 85.088 85.10 16.53 16.28 3˙05 Amſterdam Belaien 5 Italien London * 28. 29 99 75 99 70 99.10 99.10 54——5— 105 75 105 70 101.30 101.25 —— 10190 101.40 101.50 69.05 69.05 65 70 68 70 97.50 98.10 92 40 94 30 88 90 91.10 97— 96.95 FTamaulipaß Zulgaren 164% Griechen 1890 italien. Rente 1½% Oeſt. Silberr. %„ Paplerr. 94 30 88 90 91.80˙ 97 10 96.10 97.80 107.8 161.75 161.75 140.— 140.90 * Allg..⸗G. Siemens 185.— 184 20 Ver. Kunſtſeide 498.— 497— Lederw. St. Ingbert 55— 57.— Spichar: 107 50 107.— Walzmühle Ludw 186.— 187.— Fahrradw. Kleyer 301.90 302.70 Maſch. Arm. Klein 96,.— 96.— Maſchinenf. Baden. 215— 215.— Dürrkopp 502.— 505— Maſchinf. Gritzner 236.20 240.— Schnellprf. Frkthl. 186.— 186.— Oelfabrik⸗Aktien 139.50 139— Seilinduſtrie Wolff 188— 137.50 —.— 251.20 253.10 225 40 225.50 ———.— 114 45 114.25 103.— 108.— 99.90 9990 100.75 100.75 95.— 95.— „, e r. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 96.10 96.10 3 7 5 Kom Oyp. e N om. 980 59 50 100.50 100.50 101.20 101.10 103 108.— 96.60 96.50 6 60 96.50 98.— 98.— 98.— 101.90 101.90 101.05 101.05 ———. Mannh.Verſ.⸗G.⸗A.—.——.— Kreditaktien 213.70, Staats⸗ ner Bank 169 70, Deutſche Bank 244 25 Bochumer 259.—, Tenbeng: feſ 20, Staatsbabn 144.90, Lombarden Terrainwerte. Ektr.⸗Geſ. Schuckert 188.— 195 60 5% Chineſen Spanier Preiſe in Mark pro 100 kg. fret Berlin netto Kaſſe. Frs. 35½ 68.— Okt./ Dez. Frs. 28%. 2½½ tal.ſttl.g. E. B. 78.10—.— —.—. 4% ung. Goldrente zeitung erzielten 2⁵ b in Bruhrain 28 bis 30., in Würtemberg 29., im Berliner Eſſeltenbörſe. (Privallelegramm des General⸗Anzeigers.) w. Berlin, 29. Sept. Obwohl die geſtrigen weſtlichen Börſen weniger zuverſichtlicher ſchloſſen und Newyork in träger Haltung verlief, war die Börſe hier bei Erbffnung doch ziemlich feſt auf beſſere Tendenz für Fonds in London und weiterer Feſtigkeit des Montanmarktes infolge des Berichts der Iro⸗ nage, da ſtarke Nachfrage bei ſteigenden Preiſen für Roheiſen vorherrſchte. Hüttenaktien durchweg feſter. Von Kohlenaktten Gelſenkirchen in weiterer Steigerung. Im freien Verkehr Eſch⸗ weiler Bergwerksverein prozentweiſe anziehend auf die Ver⸗ ſchmelzung mit Deutſch⸗Luxemburg. Banken ſetzten anfangs überwiegend auf geſtrigen Kursſtand ein. Später anziehend. Kreditaktien auf feſtes Wien niederer. Ruſſen feſt. Bahnen anregungslos doch preishaltend. Schiffahrtsaktien feſt auf ſpekulative Käufe. Im ſpäteren Verlauf Hüttenaktien lebhaft ſteigend. Allgemeine Elektrizitätsaktien höher. In 2. Börſen⸗ ſtunde ſämtliche Märkte nahezu unverändert. Die Börſenwoche bleibt London und Paris abwartend. Tägliches Geld über Ultimo 594—6 Proz. Nachher allenthalben ſehr ſtill doch Kurſe ſtetig. Kreditaktien ſteigend. Truſtdynamit feſt. Privat⸗ diskont 396 Proz. In 3. Börſenſtunde bei angeregtem Verkehr ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes in Spezialitäten ſehr feſt wie Eſchweiler und Dortmunder Union, ebenſo einzelne Große Berliner Straßenbahn nachgebend durch Verkäufe infolge Ueberwiegens der Spekulation. Berlin, 29. September.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 21650 216.80 Fanada Pacifte Ruſſ. Anl. 1902 91.70 92.—Hamburg. Packet 31ſe% Reſchsanl. 100.80 101.— Nordd. Lloyd 3% Reichsanleihe 89.6) 89.60] Pynamit Fruſt 4% Bad. St.⸗Anſl.—.— 102.80 Licht⸗ u. Kraftanl. 31½ B. St. Obl. 1900 99.70 99.50] Bochumer 3½% Bayern 100.10 100.20 Konſolidation 4⸗% Heſſen—.— 102.60 Dortmunder 30% Heſſen 86.90 86.80 Gelſenkirchner 30% Sachſen 87.50 87.70 Harpener 4% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 101 25 Sibernie 5% Chineſen 102.30 102 30 Hörder Bergwerke 40% Ftaltener 105.70 105.60 Gauraßütte 4½ Japaner(neu) 96.— 96.20 Bpönir 1860er Loſe 161.70 161 70 Ribeck⸗Montan 4% Bagtad⸗Anl. 89.50 89 50] Schalk G. u. H. V. Kreditakkien 212˙60 21470] Rurm Revier Berk.⸗Märk. Bank 169.40 169 40 Anilin Treptow Berl. Handels⸗Geſ. 175.20 176.— Zraunk.⸗Brik. Darmſtädter Bank 152 10 152.40] D. Steinzeugwerke Deutſche Bank(alt) 244.50 244.10] Düſſeldorfer Wag. 8 5„(ig.) 243 40 243.9 Alberf. Farben(alt) Disc.⸗Kommandit 195¼40 195 70 Aſchersleb. Alkaliw. Dresdner Bank 169.20 169.600 Weſtereg. Alkaliw. Rhein. Kreditbank 143.80 143.80 Kollkämmerei⸗Akt. 162— Schaaffh. Banko. 165.70 166.50 Plantawerke 192 70 Iltbeck⸗Büchener 194 90 196.20 Chemiſche Charlot. 211.20 Staatsbabn 144.50 145.20 Tönwaren Wiesloch 191 70 Lombarden 21.20 21.20 Privat⸗Discont 3¾% (Telegr.) Nachbörſe. 175 80 17470 173.20 186 60 18490 146 90 259.60 108.10 255 50 224 60 199 20 27120 195 90 216.25 649 75 157.50 386.— 221.10 294.— 292.50 538.— 175.60 268.20 295.— 292 20 535 50 176 60 264 20 162.— 192.— 211.50 198.— W. Berlin, 29. September. Kredit⸗Aktien 212.60 214.20 Staatsbahn 144 50 145 10 Diskonto Komm. 195 50 195.70 Lombarden 21.10 21.10 Pariſer Börſe. Paris, 29. September. Anfangskurſe. 3 0% Rente 99.72 99.70 Türk. Looſe 135.— 135 50 Maliener Banque Ottomane 609— 611— Spanter 94 30 94.10Nio Einto 1665 1674 Türken unif. 91.32 91.50 Londoner Effektenbörſe. London, 29. Sept.(Telegr.) Anfangskurſe der Effekte nbörſe. 3. 0% Reſchsanleighe 89— 89½¼ Southern Pacifie 105¾ 105¼(fcago Milwaukee 187¾ 186¾ 98¼ 985/ Donver Pr. 92 91 899ʃ16 Alchiſon Pr. 107¼ 104/ Louisv. u. Naſhv. 158½ 54% Union Paeifie 1665 70˙⁰¼ Unit. St. Stee pref. 105% ———— 4½%/ Chiueſen 25/ 9 Conſols 4 0% Italiener 4 0% Griechen 3 aſ% Portugieſen 9355 15 5 4 5 90⁰ Eriebann 517/56 92— Tend.: träge. 855/ Debeers 17/ 91%/, Chartered Goldftelds Randmtnes 6677 Eaſtrand 91¹⁸ Tend.;: ſtill. Berliner Produktenbörſe. D Türken 4% Argentinier 3.% Mexilaner 4% Japaner end.;: ſtill. Ottomanbant Rio Tinto Braſtlianer 14% * Berlin, 29. Sept.(Produktenbericht.) Die ſtärkeren argentiniſchen Abladungen, ſowie die ſ chwächeren amerikaniſchen Berichte wirkten ermattend, zumal die für Sonntag voraus⸗ gemeldeten Andienungen in allen Artikeln Realiſationen ver⸗ anlaßten. Preiſe durchweg niedriger. Rüböl ruhig,. Wetter: ſchn. 4 Berlin, 29. September.(Telegramm.)(Produktenbör ſe.) 28. 29. per Septbr. 130.— 129.— „Dezbr. 128 25 127.— 45.40 46 90 49.10 29. 29. Weizen per Septbr. 174.— 173.— Oktbr. 171.— 170.— „ Dezbr. 175.75 175.— Roggen per Septbr. 154— 154.— „ Oktbr. 152—15ʃ1 50 „ Dezbr. 156.50 156— per Septbr.——— „ Dezbr. 144— 143.75 „ Mati 164.— 158.— Brüſſel, 27. Sept. Leinöl⸗Markt. 2 86 Verkäufer, Okt./Nov. Dez. Frs. 86 Käufer, 87½ Vertäufer. Jan. Febr. März/ April 37 Käufer, 571 Werkänſer⸗ Lein⸗Saat.(La Plata.) Tendenz: Feſter. Disp. 28 ½, Lieferung 1 Mais 5 * Rüböl per Oktbr. „ Dezbr. „ Mai Spiritus 70er loeo Weizenmehl.— Roggenmehl 20.— Tendenz: Höher. Disp. Haſer Vom Tabakmarkte. Der Tabakeinkauf in der badiſchen Pfals, in Württemberg, im Neckarthale, im badiſchen Bruhrain und im Breisgau hat am letzten Montag ſo heftig eingeſetzt, daß innerhalb ziwei Tagen, bis zum Mittwoch, weit über 100 000 Ztr. Haupttabak verkauft worden ſind und zwar zu ſo hohen Preiſen, daß die Produ⸗ genten überall ſehr vergnügte Geſichter machen. In einzelnen Orten wurde für verhagelte Tabake bis M. 26 per Zentner gezahlt, alſo um einige Mark mehr als in ſonſtigen Jahren für eine regulär ausgereifte leichte Zigarrencrescenz. Dieſe hohen Preiſe ſind eine Folge des kleinen Ernteergebniſſes. Laut der Süddeutſchen Tabak⸗ n die Tabakprodukte im Neckartal durchſchnittlich 25 badiſchen Oberland(Bühlertal und Breisgau) 34 bis 36 M. für D 221.20 erhöhen beſchloſſen. Sommer und Herbſt die Hand geben, ſchienen in dieſem Jahr g dig und ſchnell vorübergehen zu wollen. ch aing ea den Tabalpflanaern im Elſak, die! für bie Rebuts(Bodenblätter) bis 87 M. für den Ueberall 6 bis 9 M. mehr als im Vorjahre. Von der Frankfurter Börſe. Von morgen ab ſind weitere 20 Millionen 3½proz. Schuldverſchreibungen des Württembergiſchen Kreditvereins Lit.—E, ausgeſtellt 1. Oktober 1905 und 1. Okto⸗ ber 1906, gleich den bisher notierten lieferbar. Die Akt.⸗Geſ. für Waffen⸗ und Fahrradteile Weyersberg, Kirch⸗ baum u. Cy. in Solingen erzielte in 1904 einen Reingewinn von rund M. 59 000(i. V. ergab ſich nach Tilgung der Unterbilanz von M. 74.887 ein Gewinn von M. 42 981). Eine Dividende gelangt wiederum nicht zur Verteilung, da die finanzielle Lage des Unter⸗ nehmens einer weiteren Beſſerung bedarf. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr können als günſtig bezeichnet werden, da die Fabrik vollauf beſchäftigt iſt. Die Magdeburger Privatbank errichtet in Sangershauſen unter Uebernahme der dortigen Bankfirma F. W. Quenſel eine Zweig⸗ niederlaſſung. 5 Neue Aktiengeſellſchaft. Mit dem Sitz in Genf und einem Aktienkapital von 1 250 000 fr. wurde die Societe Immobiltere et induſtrielle d Almafnaja begründet, welche die Erwerbung und Be⸗ wirtſchaftung in Rußland(Nord⸗Donetz) gelegener Grundſtücke be⸗ abſichtigt. Die Deutſche Hartſpiritus⸗ und Chemikalienfabrik in Berlin hatte in 1904/05 nach M. 85 780(M. 64 559) Abſchreibungen einen neuen Verluſt, um den die Unterbilanz von M. 161985 auf Mark 271925 ſteigt bei M. 905 000 Aktienkapital. Die Möglichkeit der Aufbringung neuer Geldmittel zur Ausbeutung der Erfindungen wurde aus Aktionärkreiſen entſchieden beſtritten. Der Anträg, eine Generalverſammlung einzuberufen, welche über die Liquidation der Geſellſchaft ſich ſchlüſſig machen ſoll, wurde abgelehnt, dem Vorſtand aber anheimgeſtellt, Vermögenswerte der Geſellſchaft freihändig zu veräußern. 178 Die Nordweſtbdeutſche Bank übernimmt die Oldenburger Bank gegen Gewährung von Aktien. Auf M. 4000 Oldenburger entfallen M. 3000 Nordweſtdeutſche Bankaktien. Zentner erlöſten. Deutſche Grundbeſitzerbank, Aktiengeſellſchaft in Lig. In der Generalverſammlung teilte der Liquidator mit, daß der Abſchlu vom 20. September 1905 nach Abſchreibung aller zweifelhaften Ver⸗ mögenswerte einen Verluſt von insgeſamt 410 000 M. ergibt. Es iſt daraufhin der Konkurs angemeldet worden. 5 Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Zement⸗Syndikat. Die in Köln abge⸗ haltene Geſellſchafterverſammlung beſchloß, den beſtehenden Kartell⸗ vertrag mit den hannoverſchen und mitteldeutſchen Gruppen ſowie den mit dieſen kartellierten Fabriken nicht mehr zu verlängern. Eiſenpreis⸗Erhöhung in Schottland. Die ſchottiſchen Stahlwerke erhöhten der„Voſſ. Ztg.“ zufolge die Preiſe durchweg um 10 pct. Produktionsbindung im Spiritusgewerbe. Die vom Spiritus⸗ ring für die kommende Kampagne beabſichtigte Produktionsbindung der Brenner ſcheint, wie ſich aus einem Aufrufe des Verwertungs⸗ verbandes deutſcher Spiritusfabrikanten ergibt, im Hinblick auf die glänzende Kartoffelernte in den beteiligten Kreiſen nicht ſehr ge⸗ fördert zu werden. Die Bilanz der Raffinierie Say weiſt nach Abſorbierung von ungefähr Fr. 4 Millionen Rücklagen ſowie des nicht angegebenen Jahreserträgniſſes eine Unterbilanz von Fr. 336 000 nach. Die FJorderungen an die Liquidation Say belaufen ſich auf Fr. 26 Mill. Der Zuckervorrat beträgt 176 600 Sack, ferner beſtanden am 10. September in Paris, Hamburg und Antwerpen Kaufpoſitionen von 726 048 Sack, wovon inzwiſchen 872 404 realiſiert wurden. Der Reſtbeſtand von 580 289 Sack iſt zum Kurſe vom 10. September auf genommen. Vom Pariſer Zuckermarkt. Die Agence Havas ſchreibt Gerücht⸗ weiſe verlautet, daß am Produktenmarkte im Hinblick auf die am nächſten Samstag bevorſtehende Liquidation der Zuckerengagements 115 Beſorgniſſe hinſichtlich der Zahlungsfähigkeit gewiſſer Firmen eſtehen. 8„ Der Aufſichtsrat der Braſtlianiſchen Bank für Deutſchlaud be⸗ ſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, für 1904/05 die Verteilung einer Dividende von 10 pCt.(i. V. 8 pCt.) vorzuſchlagen. Die Umwandlung der zehn grüßten Wiener Schirmfabrik⸗unte⸗ nehmungen in eine Aktiengeſellſchaft mit einem anfänglichen Kapite von einer Million Kronen wird mit Unterſtützung der Niederöſte reichiſchen Eskompte Geſellſchaft durchgeführt. Engliſch⸗japaniſche Schiffahrtsvereinigung. Der„Standard“ meldet die in Liverpool vollzogene Bildung der engliſch⸗ſapaniſchen Schiffahrtsvereinigung, deren Kapital auf 5 Mill. Pfund Sterling geſchätzt wird. Die Vereinigung wird in Liverpool und London Bureaus unterhalten, wovon erſteres zum Teil mit japaniſchen Be⸗ amten ausgeſtattet werden ſoll. Sie wird hauptſächlich zum Zwecke des lokalen aſiatiſchen Handels einige vierzig ſeinerzeit von Japan für Transportzwecke erworbene Dampfer übernehmen, und außer⸗ dem mehrere große Laſtdampfer erwerben, die direkt zwiſchen Oſt⸗ aſien, Liverpool, London, Antwerpen und den franzöſiſchen Häfen verkehren werden. Der Verband der öſterreichiſch⸗ungariſchen Petroleum⸗ Raffinerien hat mit Rückſicht auf die unterbrochene ruſſiſche Rohöl⸗ gewinnung und die dadurch bedingte Preiserhöhung auf den aus ländiſchen Märkten die Preiſe für ſein Rohöl je um—8 Kr. zu Telegramme. Frankfurt a.., 29. Sept. Die mexikaniſche Regierung hat den Einlöſungskurs der am 1J. Oktober fälligen Kupon⸗ und rückzahlbaren Obligationen der Pproßz. inneren amor tiſablen Mexikaner Ser.—V, ſowie der öproz. Tamau lipas⸗Anleihe für Deutſchland auf M..0796 per Doll. feſtgeſetzt. Zu dieſem Kurſe werden die Kupons im Auftrage der mexikaniſchen Regierung vom 1. bis 15. Oktober ds. Is. bei der Deutſchen Effekteg und Wechſelbank in Frankfurt a. M. bezahlt. 7 5 Paris, 29. Sept. Der„Matin“ verzeichnet das Gerücht, von einer neuen Zahlungseinſtellung eines Zuckerſpekulanten, welche mit dem Krach Jalluzots in Zuſammenhang ſtehen ſoll. Es heißt, daß die Paſſiva 3 Millionen Francs betragen. Wein. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Aus Südbdeutſchland, 22. Sept. Die Zeit der Wetter ſtürme, welche jedes Jahr zur Tag⸗ und Nachtgleiche mehr ode wenig ſtark zur Ausdruck kommen und in welchem ſich gleichſa⸗ Sie brachten Regen und zuletzt einen recht ſtarken Temperaturſturz. ſich aber der Himmel aufgehellt, die Sonne entfaltet nochmals ein ſommerliche Kraft, der Wind kommt aus Südoſt und das Baromete zeigt auf„beſtändig“. Möglich, daß der Sommer bis zum Schluß ret ſeiner Eigenart treu bleibt und die Wärme bringt, wenn es am notwendigſten iſt. Sollte das jetzt eingetretene ſchöne Wetler ſtandhalten und das letzte Monatsdrittel dem erſten gleich werden dann iſt unſere Weinernte, wenigſtens was die Güte betrifft, zum großen Teil gewonnen. Der Regen hat nicht ungünſtig auf die Ent⸗ wicklung der Trauben gewirkt, die Beeren waren in trockenen Lagen recht klein geblieben und wollten nicht von der Skelle rücken. Jetzt ſind ſie rund und dick aufgequollen und reifen ſchnell, wir ſind der Anſicht, daß zur Zeit die Trauben dieſen Reifegrad erreicht haben, in bpelchem ſie im Jahre 1903 geleſen werden mußten. Wohl zeig⸗ ten ſich nach dem Regen auch dieſes Jahr kleine Anſätze zur Roh⸗ fäule, aber der kalte Wind, die kühlen Nächte und bor allem der warme Sonnenſchein ließen die Fäule nicht weiter um ſich greifen, 5 8. Sefte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. September. ſodaß es mit dem Herbſten der Weißtrauben noch gute Weile haben wird. Der Rotweinherbſt, der in der Rheinpfarz, in Rheinheſſen und teilweiſe auch in Baden ſchon ſeit einiger Zeit im Gange iſt, fällt im allgemeinen bedeutend beſſer aus, als man erwartet hatte. Die Portugieſer⸗ ſowie die Frühburgundertrauben ſind auch recht vollkommen, dünnhäutig und recht brühig. Der Mengear ann deshalb auch als recht befriedigend bezeichnet werden. Da die 7 gewichte auch recht hohe ſind, indem dieſelben zwiſchen 65 und 75 Grad nach Oechsle:ſcher Wage ſich bewegen, übertrifft die heurige Qualität des Portugieſermoſtes die des Vorjahres ganz bedeutend. Bei Frühburgundermoſt kann das gleiche konſtatiert werden. Das Moſtverkaufsgeſchäft, das gleich zu Anfang der Leſe lebhaft einſetzte, hat ſich in der Zwiſchenzeit noch gehoben, und bewegte ſich in letzten Tagen in äußerſt lebhaften Bahnen. Da die Portugieſertrauben ob ihrer tiefſchwarzen Farbe und ihrer Süße ſich beſonders gut zurRot⸗ weinherſtellung eignen und in bielen anderen Gegenden dieſelben auch nicht ſo gut wie in der Rheinpfalz und in Rheinheſſen geraten iind, ſind die Preiſe ziemlich hoch. Trotz dieſes Umſtandck war der Abſatz ſo bedeutend, daß der größte Teil der heurigen Portugieſer⸗ kreszenz, wie auch der der Frühburgunder ſich heute ſchon in zweiten Händen hefindet. Ganz große Poſten Portugieſertrauben, die zentnerweiſe in den Handel gebracht wurden, ſtellten ſich auf M. 12 die 50 Kilo. Im Zeller⸗ und Alſenztale wurde Portugieſermaiſche zu M.—6. in Grünſtadt, Aſſelheim, Sauſenheim, Neuleiningen, Großbocken⸗ Heim, Dirmſtein, Gerolsheim, Laumersheim, Groß⸗ und Kleinkarl⸗ bach Bi eim, Kirchheim, Weiſenheim und Bobenheim a. B. zu M. 6½—638%, enheim, Freinsheim, Erpolzheim, Leiſtadt, Herxheim, Sllerſtadt, Rödersheim, Me nheim, Gönnheim, Nieder⸗ kirchen, Friedelsheim, Kallſtadt, Ungſtein, Dürkheim und Wachen⸗ heim zu M 7½—8½, in Mußbach, Gimmeldingen, Haardt, Ham⸗ bach und Neuſtadt zu M. 7½—8, in Diedesfeld, Venningen, Kirr⸗ weiler, Landau, Siebeldingen, Flemmlingen, Nußdorf, Böchingen und Frankweiler zu M.—6½ und in Ruppertsberg, Königsbach, Jorſt und Deidesheim zu—10½ die Logel= 40˙ Liter in den Handel gebracht. Auch ganz große Poſten gekelterter Möſte gingen nmach Baden, Württemberg und Bayhern ab. Die dafür angelegten Pveiſe bewegten ſich an der Oberhaardt zwiſchen M. 185 und 190, im Zeller⸗ und Alſenztale und in der Grünſtadter Gegend zwiſchen M. 190 und 200, in Freinsheim, Friedelsheim, Ellerſtadt, Herx⸗ heim, Kallſtadt, Ungſtein, Dürkheim und Wachenheim zwiſchen Mark 220 und 260 und in Königsbach, Forſt und Deidesheim zwiſchen M. 280 und 310 die 1000 Liter. In Rheinheſſen wurden ganz bedeutende Mengen Portugieſer⸗ krauben in Bechtheim, Mettenheim und in der Binger⸗ und Zeller⸗ talgegend zu M. 11—13 der Zentner gehändelt. Die Frühbur⸗ Hundermoſte bezw. Trauben fanden zu zufriedenſtellenden Preiſen keillveiſe ſchon Abnahme So wurden in letzten Tagen Frühburgun⸗ der in Gau⸗Algesheim zu M. 16, in Kempten zu M. 14—14½ und in Ockenheim zu M. 15½—17 die Eiche= 64 Liter abgeſetzt. In Schwabenheim koſtete das Viertel— 16 Liter Frühburgunder M.%, in Elsheim M..50.—.60, in Nieder⸗Ingelheim M. 2˙80 bis 2,85 und in Ober⸗Ingelheim M. 8. In Baden wurden an der Bergſtraße und in der Ortenau und Bühlergegend ganz bedeutende Mengen Portugieſertrauben zu M. 12—13 und Frühburgundertrauben zu M. 18—20 der Zentner zu Kelterzwecken abgeſetzt. Im Handel mit älteren Weinen war es in dieſer Berichtswoche nur mäßig belebt. Nur nach 1904er Ge⸗ wächſen machte ſich Nachfrage geltend. Uebergänge in 1904er Weiß⸗ und Rotweinen wurden am Kaiſerſtuhl, im Breisgau, in der Markgräflergegend und in der Ortenau und Bühlergegend zu früheren Preiſen perfekt. Im Elſaß wo der Verkehr mit Wein bis zur leten Woche kin ziemlich lebhafter war, iſt es infolge der recht günſtigen Herbſt⸗ Kusſichten im Weingeſchäfte in letzter Woche wieder ruhiger gewor⸗ den. Während bisher die Eigner nur zu recht hohen Preiſen ihre woch lagernden Weine losſchlugen, bequemten ſich dieſeben in letzten Tagen die Ohm 1904er Weine um M.—2 billiger anzubieten. Zu herabgeſetzten Preiſen wurden auch mehrere größere Trans⸗ Altionen im Weilertale und in der Moſſiggegend perfekt.— Die Weinleſe, die vereinzelt ſchon in Angriff genommen wurde, fällt über alles Erwarten recht gut aus. O b ſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Aus Süddeutſchland, 22. Sept. Am ſüddeut⸗ ſchen Obſtmarkte entwickelte ſich in der diesmaligen Berichts⸗ woche wieder äußerſt lebhafter Verkehr, vor allem mit Portu⸗ gieſertrauben, Oeſterreicher⸗, Gutedel⸗ und Frühburgunder⸗ trauben und mit Zwetſchen; auch in Pfirſichen, Mirabellen, Reineklauden, Aepfeln und Birnen war das Geſchäft ziemlich bedeutend. In Baden wurden in der Bodenſeegegend Moſtäpfel zu M. 3,75—4, Tafeläpfel zu M.—10, Tafelbirnen zu M. 6 bis 10, Zwetſchen zu M.—6, im Breisgau, in der Markgräfler⸗ gegend, am Kaiſerſtuhl und in der Bühler und Gernsbacher Gegend Zwetſchen zu M. 3,75—5,50, Mirabellen und Reine⸗ klauden zu M. 11—13, Pfirſiche zu M. 12—24, Aepfel zu M.—9, Birnen zu M.—10, Tafeltrauben zu M. 16—20, im Neckartale und in der Taubergegend Zwetſchen zu M.—5, Aepfel zu M.—8, Birnen zu M. 4,50—8 und an der Berg⸗ ſtraße Trauben zu M. 16—21, Pfirſiche zu M. 14—26, Mira⸗ bellen und Reineklauden zu M. 12, Aepfel zu M.—11 und Birnen zu M.—13 der Zentner abgeſetzt. In der Rheinpfalz gingen in allen Teilen des Haardtgebirges große Poſten Portugieſertrauben zu M. 11 bis 13. Deſterreichertrauben zu Institut SIMUND Nannheim.. Am Montag, den 2. Oktober l. Js. Eröffn ung eines neuen 99 5 reſp. die Kenntniſſe der 1902 Abendkurses 2. Vorbereltung zum Einj.-Freiw.-Examen. PVorzügliche Examenerfolge im September 1905 in Karlsruhe. Näheres durch die Direktion. 9907 M. 17—19, Frühburgundertrauben zu M. 20—22 der Zentner in die Hände des Handels über. Zwetſchen, die in allen Teilen der Pfalz in ganz großen Quantitäten aufgekauft wurden, be⸗ haupteten ihren bisherigen Wertſtand. Geſchüttelte Zwetſchen wurden von Branntweinbrennern in der Hinterpfalg und im Zeller⸗ und Alſenztal zu M. 3,25— 8,50 und gebrochene Früchte bom Handel zu M. 4,25—5 die 50 Kilo aufgekauft. Pfirſiche, die reichlich zum Angebote kamen, büßten im Preiſe ſtark ein. Abgeſetzt wurden ſolche zu M. 10—20 der Zentner. Mirabellen und Reineklauden erbrachten M. 11—12, Moſtäpfel M. 4 bis 4,50, gebrochene Tafeläpfel M.—11 und Tafelbirnen M. 9 bis 13 der Zentner. **** Vom Rhetutſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.] Dortmund, 26. Sept. Dar Kohlenkuxenmarkt derkehrte in der berfloſſenen Woche in ruhiger Haltung. Die leb⸗ hafte Bewegung für Montanwerte an den großen Börſen führ zunächſt auch dem heimiſchen 0 ufer zu, w 0 der Kursſtand eine leichte Be gung erfuhr. Indeſſen war eine ausgeſprochene Kaufluſt ebenſoweni kennen, wie auf der anderen Seite die Neigung zu Abgaben. Größere Umſätze ent⸗ wickelten ſich in Dorſtfeld bei M. 17 500 bis M. 17 800, in Her⸗ kules bei M. 11 400 bis M. 11 600 und in Graf Schwerin bei Mark 11 400 bis M. 11700. Für Mont Cenis wurden ver⸗ einzelt M. 25 400 bewilligt. Sonſt war exren Verten noch Konſtantin der Gr dem chentlichen Preiſe eine Erk Von Mittelwerten ſtanden Siebenpl die inzwiſchen bekannt gewordene Bergbau⸗Geſellſchaft. einen Preis von M. 4850. Daneben fanden lebhafte Käufe in Trappe bis M. 3700, Gottesſegen bis M. 4775, Schürbank u. Charlottenburg bis M. 1900, Dahlhauſer Tiefbau bis M. 3675 und Altendorf bis M. 2100 ſtatt. Etwas ruhiger lagen Tremonja, die bei M. 3125 zum Verkauf geſtellt wurden, während für Bo⸗ ruſſia erneut Käufer bis M. 1400 auftraten. Auf dem Kalikupenmarkte hatten swar erneute Be⸗ unruhigungsberſuche der bekannten Seite zunächſt den Erfolg, daß in einzelnen Werten Materiak zum Verkauf geſtellt wurde, doch war die Kaufluſt mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Aus⸗ beutetermin und die zu exrwartenden überaus glänzenden Betriebsüberſchüſſe ſo kräftig, daß bei lebhaftem Verkehr der vor⸗ wöchliche Kursſtand bald wieder hergeſtellt wurde. Umgeſetzt wur⸗ den Beienroda bei M. 10 000 bis 10 100, Alexandershall bei M. M. 10 150 bis 10250, Burbach bei M. 16 550 bis 16 700, Hohen⸗ zollern bei M. 9475 bis 9550, Wilhelmshall von M. 15 000 bis 15 150 und Wintershall von M. 15 000 bis 15 300. Schwächer blieben Desdemona bei M. 6400, Einigkeit bei M. 7000, Johan⸗ nashall bei M. 8150 und Hedwigsburg bei M. 12 100, für die nur zu weſentlich ermäßigten Preiſen Käufer äuftraten. Für die Anteile der ſchachtbauenden Werke übertvog das Angebot. Hanſa Silberberg fanden bei M. 3550, Günthershall bei M. 4150, Her⸗ mann II bei M. 1450, Hattorf bei M. 1400 und Immenrode bei M. 2450, ſowie Sachſen⸗Weimar bei M. 1600 Aufnahme. Eigen⸗ artiger Weiſe und trotz der zweifellos berechtigten Mahnungen der Preſſe war das Geſchäft in Bahnanteilen wieder ſehr belebt. In nennenswerten Beträgen gingen Barbara, Bergfrei, Zentrum, Ol⸗ denrode, Ravensburg, Glückauf Dortmund, Luiſenhall, Braun⸗ ſchweig, Rodenboſtel u. a. m. Das Gebiet der Erzkuxe war in der verfloſſenen Woche das lebhafteſte unter allen Märkten. Insbeſondere zeigte ſich für Eiſenſteinwerte im Einklang mit der großen Tendenz in der Eiſen⸗ induſtrie lebhafte Nachfrage, die zu anſehnlichen Steigerungen führte. Bautenberg zogen bis M. 2700, Apfelbaumerszug bis M. 2000, Henriette bis M. 1400 und Conrcordia bis M. 1650 an. Auch auf Bleiwerte übertrug ſich die gute Meinung, ſodaß Victoria Littſeld, Neue Kirche, Glaskopf u. a. leichte Erhöhungen erzielten. Wildberg wurden vorübergehend bis M. 2050 bezahlt, büßten aber ſchließlich wieder M. 100 ährer Steigerung ein. *.* Viehmarkt in Maunheim vom 28. Sept. eicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko 293 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Mot) und beſte Saugkälber 85.00., p) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., e) ge⸗ einge Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) —00 M. 68 Schaſe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 73—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 70—00 M. 888 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 74—00., b) fleiſchige 78—00., c) gerin 9 entwickelte 72—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurte bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—000., 0 Pferde zum Schlac⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 67 Milchkühe: 280 450., 381 Ferkel:.00—13.00., 8 Ziegen: 12—18 Mk. 0 Zid⸗ le in:—0., Oämmer:—-0 M. Zuſammen 1705 Stück. Kälber⸗ und Ferkelhandel mittelmäßig; Schweine und Milchlühe lebhaſt. Hie ng von M. 1000 aufweiſen. aneten im Vordergrunde auf Angliederung an die Harpener Sie erzielten bei großen Umſätzen ſchließlich Agt, gegen Amtlicher Be⸗ Schlachgewicht: Verantwortlich für Politik: J. B. Frio Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayfer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönjelven für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionelen Teil: Kar! Apfel für den Inſeralenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei. 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Bewerber wollen ihre Geſuche binſieſt 3 Wochen bei dem Stif⸗ kuligsrat einreichen Die Statuien liegen innerhalb dieſer Friſt auf dem Bureau— Kauſhaus 2. Stock, Eingang III, Bimmer Nr. 0/31— auf. Manuheim, 25. Septbr. 1905. Der Stiftungsrat der Moritz und Karoline Leuel⸗Stiftung: don Hollander. —090162 Winterer. Zwangsverſteigerung. Samstag, 30. Sept. 1905, nachmittags 2 uhr, welde ich in Rheinau vor dem alten Gemeindehauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 5 Stück Gänſe. Manußeim, 2, Septbr. 1905, Günther, Gerichisvollneher. 9910 Schönes großes Nebenzimmer, 60—70 Perſonen faſſend, zu vergeben. Ebendaſelbſt ein ſchön möbl. Zimmer im 2. Stock zu vermieten. Näh, 1 5. 15. 9909 Zurũockgesetzte Teppiche bis Zur Hälfte unter Preis. Alsjseßbsne SIIIId soIzuoaanuon euoidde eaeuoegule puls unejsue udesun u 9 Wahl kineg Migliedes in den Stadtrat. „Juſolge Ablebens des Herrn Stadtrats Heinrich Hartmann hat nach 8 18 der Städkeordnung für die ganze noch übrige Amts dauer d. i. bis Oktober 1908, eine Ergänzungswahl jür den Stadt⸗ rat ſtattzuftnoen. Die Wahl hat nach§ 11 der Städ'eorduung durch den Bür⸗ gerausſchuß zu erſolgen. Zur Vornahme derſelben haben wir Tagfahrt in das Rathaus, F I, 5, dahter 2. Stock, Zimmer No. 15, auf: Samstag, 30. September, mittags von 11½—12½ uhr andergumt und laden hierzu de Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ein. 50000/822 Der Einladung iſt ein Wahl⸗ zettel beigegeben. Das Wahlrecht wird in Per⸗ ſon durch verdeckle Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgelbt, Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürſen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. In den Stimmzettel iſt der Name desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriſtlich oder im Wege der Vervielſältigung einzutragen (8 22 der.⸗O.) 8 Der Vorgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, daß die Perſon des Gewählten unzweifelhaft zu er⸗ kennen iſt.— 8§ 23 der Wahl⸗ Ordnung.— Wählbar iſt jeder Stadt⸗ bürger, deſſen Bürgerrecht nicht ruht(8 7d/, Es können aber: 1) diejenigen Beamten und die Mitglieder derjenigen Be⸗ durch welche die Nuiſicht des Staats über die Stadt ausgeübt wird, 2) die beſoldeten Gemeindebe⸗ auiten, 8) 11 und Vollsſchul⸗ lehrer, 4) die beſoldeten Richter, die Beamten der Staatsan⸗ waltſchaft und die Polizei⸗ beamten die auf ſie gefallene Wahl nur aunehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Valer und Sohn, Schwieger⸗ vater und Schwiegerſohn, Brüder und Schwäger, ſowie dieſenigen, welche als oſſene oder perſbulich haltende Geſellſchafter bei det nämlichen Hinversgeſellſchaft be⸗ teiligt ſind, können nicht zugleich Meitglieder des Stadtrats ſein. Entſtezt die Schwägerſchaft oder die Geſchäftsverindung im Laufe der Waßlperiode, ſo ſcheidet im erſten Falle dasjenige Mit⸗ glied, duch welches das Hinder⸗ ütß herbeigeführt worden iſt, im andern Falle das den Jahren nach ältere Mitglied aus.— 9 12 St.O. Das Bürgerrecht ruht: 1) bei den Eutmündigten, Einladun ſtaudeten; inſolge der Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte während der Dauer dieſes Verluſtes; 3) nach eröffnetem Konkurs⸗ Mundtoten oder Verbei⸗ bewagren wahrend der Dauer desſelben und ſo lange die Gläubiger nicht befriedigt ſind; J) in Folge des Einkritts in den aklpen Militärdienſt auf die Dauer dieſes Ver⸗ hältuiſſes.— 7 St.⸗O „Zur Gültigkeit der Wahl der Stadlräte iſt er orderlich, daß ehr als die Hälfte der Vürger⸗ ausſchußmitglieder abgeſliint hat. Audernſalls iſt alsbald eine neue Wahltagfabrt anzuberau⸗ men(8 16 Wahlordnung,) Als zu Stadträten gewählt gelten nach 8 15 der St.⸗O. Die⸗ jenigen, welche die melſten Stim⸗ menerhalten habenz beiStimmen⸗ gleichheit entſcheidet das Los.— 8 17.O.— Mannheim, 21. Septtr. 1908. Der Stadtrat: Beck. Winterer. Zwangs⸗Verſteigerung. „Nr. 9372, Im Wege der Naanteeen 5 das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſtelge⸗ rungsvermerkes auf den Nanien des Peter Wetzler, Maurer⸗ neiſter, und deſſen Ehefrau Thereſe geborene Hoffmann in Maunheim eingeträgene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück aim 59208 Samstag, 25. Novbr. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mannhelun, B 4, 8 verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 31. Auguſt 1905 in das Grundbuch eiugelragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ leuden Nachweiſungen, lusbe⸗ ſondere der Schätzungsurkundeiſt ledermann geſtaftet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundßuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſſeus int Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden ünd wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des dact demt Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten fäachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſtelgerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebung oder einſtweilige Einſtelung des Ver⸗ ſaßrens Sat e widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſleigerten Gegenſtandes triti, Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Maunhein, Band 462, Heft 21, Beſtandsver⸗ zeichniß I. Lagerb.⸗Nr. 5251 m, Flächen⸗ inhalt 4 ar 27 qm Bauplatz, jetzt Hoftaſte, Krappmühlſtraße Nr. 6. Hierauf ſteht: ein unterkeller⸗ tes vierſtöckhges Wohnhaus mit Balkous und vorgebautem vier⸗ ſtöckigen Treppenhaus gegen den Hof nebſt zweiſtöcktgem Seitenbau linls als Wohnhaus mit Keller und Gaupen, geſchätzt zu M. 62,000.—. Mannheim, 26. Septbr. 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Schieck. Zwangs⸗Verſteiger ung. Nr.9378. Im Wege der Zwaſigs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintra⸗ gung des Verſteigerungsvermerfes aul den Namen dez Ludwig Wittemann, Architekt, ledig in Manuheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, 22. Nov. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen, B 4, 8 in Mannbelm verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Augüſt 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtlick betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maun geſtatiet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der a des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Geundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, i zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſiſtellung des eringſten Gebois nicht berläck⸗ 1600 und bet der Verteilung es Verfleigerungserlöſes dem Anſpruche des Glänbigers und den Üübrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenſgen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesgeecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ N widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 263, Heft 16, Beſtandsver⸗ zeichnts I. Lagerb.-Nr 9242, Flächeninhalt 5 ar 27 qm Hofraite, Friedrichs⸗ platz 15 und Eliſabethſtr. 3. Hierauf ſteht: ein unterkellertes fünfftöckiges Wohn- und Eckhaus mit Balkons und Gaupen, großen reich ausgeſtattetenReſtauratious⸗ räumen, vorgebautes ſechsſtöckig.z Lauftreppenhaus und ein unler⸗ kellerter Hof, geſchätzt zu 330.000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Ge⸗ ſalntwerte von 11.720 Mk. Mannheim, 26. Sepibr. 1905. Gr. Notariat III 5 — 5— ˙* 225* An 4 Ireiwillige Verſteigerung. Wegen vollſtändiger Geſchäftsauflöſung und Wegzugs verſteigern wir von Momtag, den 25. ds. Mts. bis Samstag abend, jeweils von Morgens 3 Uhr bis Abends 8 Uhr nachgenannte Artikel. Der Zuſchlag erfolgt, wenn der ſehr nieder geſtellte Schätzungspreis erzielt wird. 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