adi Abonnement: Gee ene 0 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummetr 8 Pfg. 85 Inſeratez Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 28„ Die Meklame⸗Zeile.60 E 6, 2. Unabhä Geleſenſte und verbreitette Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſiit das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. — Für unverlangte Manuſtripte wird keinerlei Gewähr geleiſtet.——— — der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. ngige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Otrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion„ 877 Expedition 3„ 18 E 6, 2. Nr. 434. Samstag, 30. September 1965. (1. Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 10 Seiten. eem Politische lebersicht. Maunheim, 30. September 1905. Zolltarif. Am 25. September hat bei der Zolldirektion in Karlsruhe e Reihe von Vorträgen begonnen, die dew Zweck haben, mit en daran beteiligten Beamten die Neuerungen und Schwierig⸗ eiten des neuen Zolltarjifs gründlich zu beſprechen. Mit en Vorträgen ſind praktiſche Uebungen in der Beſtimmung und nterſcheidung der Waren verbunden, auch werden ſolche mikro⸗ Oßiſche, chemiſche uſw. Unterſuchungen gezeigt und geübt, die ünftig bei den größeren Zollämtern vorkommen werden. Die orträge, Beſprechungen uſw. ſchließen ſich an eine ſyſtematiſche kläuierung des Zolltarifgeſetzes und Tarifes an, die von der olldirektion ausgearbeitet und ſeit dem März d. J. in einer kteihe von Druckheften an die badiſchen Zollbehörden verteilt vorden iſt, wo ſie im Laufe des Sommers bereits als Leit⸗ den für die erſte Einarbeitung der Beamten in den neuen rarff gedient hat. Zu den Vorträgen ſind alle Oberbeamten zuptzoll⸗ und Hauptſteuerämter(Oberzollinſpektoren, Finanzaſſeſſoren) einberufen, und zwar in drei Abteilungen von edesmal 14 bis 15 Teilnehmern; jede Abteilung wird zwei Wochen lang in Karlsruhe unterwieſen, wobei die umfaſſenden Muſterſammlungen der Zolldirektion und die Einrichtungen des hen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule ſachdienlich werden. Die Vorträge uſw. werden von Beamten der und einem Abteilungsvorſtande der Großh. Prü⸗ 0 Vom Mitte November n werden dann während des ganzen Winters zur Einführung erſuchsanſtalt gehalten. n den neuen Zolltarif Unterrichtskurſe für die übrigen Beamten der badiſchen Zollſtellem ſtattfinden, gleichfalls verbunden mit hraktiſchen Uebungen in der Warenkunde und Warenunter⸗ ſchung. Dieſe Unterweiſungen werden am Sitze der ver⸗ edenen Bezirksſtellen uſw. abgehalten werden und Sache der Tätigkeit beſondere Anleitung Neben den gedruckten Exläu⸗ (auch Es iſt Vorſchriften ohne zu große Schwierigkeiten zu hand⸗ 155 Zur Reichsſinanzreform. e die„Köln. Ztg.“ aus beſter Quelle erfährt, iſt die wehrſteuer leider nicht unter die Steuervorlagen, Grundlagen der ſeinen erſten Sitzungen im Momat Oktober beſchäftigen werden, jahres hinausgeht. eeeee ee aufgenommen worden. Man begründet das damit, daß die eifrigſten Befürworter der Reichswehrſteuer mit dem Verlangen nach ihrer Einführung derartige Wünſche für die Verwendung ihres Steuererträgniſſes zu beſtimmten Zwecken verbinden, daß ſchon mit Hinblick hierauf die Reichswehrſteuer im Verbande mit Steuern, die den alleinigen Zwech haben ſollen, unſern ſchwindſüchtigen Reichsfinanzen neue Kraf' zuzuführen und die Grundlage für die Geſundung unſerer ſo ſehr im Argen liegen⸗ den Reichsfinanzwirtſchaft zu bilden, nicht am Platze zu ſein ſcheine. Die Reichsregierung ſcheint auch die nochmalige Ein⸗ bringung einer Reichswehrſteuer, falls hierzu aus parlamentari⸗ ſchen Kreiſen nicht eine erhebliche Unterſtützung findende An⸗ regung gegeben wird, aus dem Grund für bedenklich zu halten, weil die erſte Vorlage einer Wehrſteuer im Reichstage eine einſtimmige Ablehnung erfuhr. Im übrigen darf wohl erwartet werden, daß die Abſicht der Reichsregierung, wirk⸗ ſame Maßregeln zur Aufbeſſerung unſerer Reichsfinanzen vor⸗ zuſchlagen, ſchon im Hinblick auf den zu erwartenden Vor⸗ anſchlag für den Reichsetat von 1906 eine eingehende und wohlwollende Prüfung finden wird. Der Voranſchlag für 1906 wird, wie verlautet, trotz der allmählich ſich beſſernden Ein⸗ rahmen der Branntwein⸗, Zucker⸗ und Skempelſteuer einen Ausfall bezw. eine Vermehrung der ungedeckten Matriku⸗ larbeiträge bringen, die weit über die des Vor⸗ Das Etatsjahr 1905 ergab aber bereits ein Fehlbetrag von 78 Millionen, in denen 54 Millionen geſtundeter Mairikularbeiträge enthalten ſind. Die jährlichen Zinſen unſerer Reichsſchulden belaufen ſich jetzt ſchon auf rund 120 Millionen. Angeſichts einer ſolchen Finanzlage ſollte ſich doch jeder Reichstagsabgeordnete der Pflicht bewußt werden, zur Geſundung der Reichsfinanzen bei der Erſchließung neuer Einnahmequellen mitzuwirken, ſtatt an dem grundſätzlichen Widerſpruche gegen alle Steuerprojekte ſein Genüge zu finden. Streit⸗Tattik. Wie erinnerlich, hatte im Laufe dieſes Frühjahrs und Sommers auch die bayeriſche Metallinduſtrie unter einem Streik und der Ausſperrung der Metallarbeiter zu leiden, wenngleich dieſe am 19. April begonnene und dann immer weiter um ſich greifende Bewegung in den Städten München, Nürnberg und Augsburg nicht den Umfang erreichte, wie der ſich jetzt im erſten Stadium befindliche Kampf der Berliner Elektrizitäts⸗Induſtrie. Wenn wir die Abſtimmungszahlen zu Grunde legen, durch die in den Tagen des 5. und 6. Juli der Streik reſp. die Aus⸗ ſperrung in München, Nürnberg und Augsburg beigelegt wurde, ſo waren 6578 Arbeiter an dieſem Kampfe beteiligt, wovon 4650 für die Beilegung, 1928 gegem die Beendigung des Streiks ſtimmten. Die Taktik, die die bayeriſchen Metallarbeiter bei Inſzenierung des Streiks verfolgten, bekundete ſich in einem ahnlichen Vorgehen, wie jetzt die Anfänge des Streiks in den Glektrizitäts⸗Werken zeigen und welche vom„Reichs⸗Arbeits⸗ blatt“ bei der Darſtellung der Ausſtandsbewegung in der bayeriſchen Metallinduſtrie folgendermaßen charakteriſtert wird: Seitens der Arbeiterorganiſationen wurde bei Einſtellung der Arbeit die auch ſchon anderwärts beobachtete Taktik ein⸗ geſchlagen, nicht ſofort alle Arbeiter des Betriebes herauszu⸗ VVVbVbb......ͤ ͤĩͤ ᷣͤVv—————— eeeeeeee ztlehen, ſondern nur die Arbeitseinſtellung einzelner für die Aufrechterhaltung des Geſamtbekriebes wichtiger Gruppen zu⸗ zulaſſen. So traten beiſpielsweife bei der Firma Maffei am 18. April nur die Arbeiker der Schlichterei und der Kupfer⸗ ſchmiede in den Streik. Dieſe Taktik hat zur Folge, daß ſich alsbald eine Stockung des Geſamtbetriebes zeigen und die de⸗ ſtreikte Firma zur Entlaſſung eines Teiles der Arbeiter ver⸗ anlaſſen muß, wofern ſie es nicht vorzieht, ſich in dieſem Stadiu mit den Arbeitern zu einigen. Nach dieſer Taktik mußten die Lager⸗ und Packer⸗Arbeiter und die Schraubendreher in den Berliner Elektrizitäts⸗Werken verfahren, und die infolgedeſſen ausgeſperrten Arbeiter anderer Arbeitskategorien dulden jetz nicht die Wiederaufnahme der Arbeit auch bei dem gezeigten Entgegenkommen ſeitens der Elektrizitäts⸗Firmen. Welche Un⸗ ſummen der jetzt inſzenierte Berliner Streik verſchlingen muß, läßt ſich ſchwerlich mit einiger Sicherheit vorausberechnen. Auch für den bayeriſchen Metallinduſtrie⸗Streik liegen nur ſehr lücken⸗ hafte Daten vor. Der Metallarbeiterverband berechnete Koſten auf 370 936 Mark, die übrigen freien Getverkſchafte auf 74 500 Mk.; dagegem ſind die Koſten der Hirſch⸗Dunckerſ cher und derſchriſtlichen Gewerkſchaften ſowie der nicht organiſterke Arbeiter unbekannt, zu ſchweigen von den Verluſten, die di Arbeitgeber auf ſich nehmen mußten.* Die engliſche Preſſe zum deutſch⸗frauzöſiſchen Einveruehme über das Kouferenzprogramm. Den Abſchluß der deutſch⸗franzöſiſchen Verſf digung über Marokko begrüßt der konſervative„Standard“ mit Befriedigung, weil beide Parteien zufrieden ſeien. Zum weitere⸗ ſpendet die Betrachtung den Unterhändlern Revoil und Dr. Roſe den Zoll der Anerkennung für die erfolgreiche Erledigung ein geitweilig faſt hoffnungslos erſcheinenden Aufgabe. Im bemerkt der„Standard“, er habe es nie für wahrſcheinlich daß Deutſchland und Frankreich in Sachen Marokl Krieg ankommen laſſen würden. Wenn man die Klauf Verſtändigung durchleſe, könne man ſich der Verwunderu nicht erwehren, daß dergleichen ſo lange Zeit in Anſpruch ge men habe. Vielleicht liege das daran, daß man in F nͤr raſch entſchließe und ünverzüglich zur Tat ſchreite, während man Deutſchland nicht nur äußerſt bedächtig vorgehe, ſondern du ſtete Verichte nach Berlin ärgerliche Spannungspauſen. 9 habe.„Daily Graphic“ meint, die Verſtändigung komme w weniger auf Rechnung der Klugheit der Unterhändler als günſtigeren Zeitberhältniſſe. Jedenfalls ſei bemerkenstdert, Gefahr in der gnarokkaniſchen Frage zeitlich zuſammengefalle mit Rußlands Ohnmacht infolge der Niederlagen bei Mufden Tſuſchima, während das Schwinden der Gefahr ſchnell auf den F den von Portsmouth gefolgt ſei, der das europäiſche Gleichg 00 wieder eingerenkt habe. Im Ganzen gehe Deutſchland diplomatiſchen Ringen beſſer hervor, als man habe erwarten und, offen geſprochen, beſſer, als es verdiene. * —.—— SHoldatenliebe. Roman von Arthur Zapßp. Nachdruck verboten.) Fortſetzung) Was haſt Du denn drin?“ fragte ſie, auf das verſchloſſene deutend. gog den Schlüſſel aus ſeiner Taſche und ſchloß das Vorlege⸗ auf. Sie öffnete neugierig die Tür und lugte hinein. ett teilte das Spind in zwei Teile: in dem untercht größeren je Kleidungsſtücke, in dem oberen, der wieder in zwei geteilt war, befand ſich die Wäſche, allerlei private Dinge, er, während ſeine zuckenden Mienen eine peinliche Empfindung chreibzeug, ein paar Bücher und neben einigen Eßwaren ein dener Napf. 13 ſt denn das?“ fragte Elſe wißbegierg, das ordinäre naſerümpfend betrachtend. 555 M n Eßnapf.“ 1 11755 1 Ach Du mein Gott! Und daraus mußt Du eſſen, armer Fritz?“ r lachte vergnügt. 8 Wenn man den ganzen Tag über im Gelände herumgetrabt meckt's prächtig daraus.“ etzt erblickte ſie den„bunten Teller“, den Fritz vorher in Spind verſchloſſen hatte. Sie erſtaunte nicht wenig. machte eine inſtinktiv zurückweiſende Geſte. „Das hier ſchickt Dir Muttchen.“ 5 Sie veichte ihm ein ſchönes Lederportemonnaie, nachdem ſie raſch das umhüllende Seidenpapier herabgeſtreift hatte. Er nahm es, ein lbenig beſchämt, mit dem peinlichen Gefühl, keine Gegen⸗ gabe bieten zu können. Befangen wollte er es nach flüchtigem Blick in ſeine Taſche ſchieben. Da faßte ſie mit unwilltürlicher Gebärde nach ſeinem Arm. ausſieht?“ Er öffnete mechaniſch. Mit einem verſchmitzten, lauernden lick beobachtete ſie ihn. Da ſchoß ihm plötzlich eine glühende Röte ins Geſicht. Zwei harte Taler lagen in dem Portemonnaie. „Nein, das— das kann ich doch nicht annehmen,“ ſtotterte widerſpiegelten. 5 „Quatſch!“ ſagte ſie draſtiſch. Dann griff ſie abermals in ihre Taſche und hielt ihm eine mit Perlen und Sefde geſtickte Taſchen⸗ bürſte hin.„Gefällt Dir die?“ Diesmal griff er freudig zu. „Von Dire“ „Freilich.“ „Nicht doch, Fritz!“ 5 „Aber willſt Du nicht einmal nachſehen, wie's inwendig ö 575 5 1 0 8 15 eeudg fachenden Blick nach ſeinem Spind. Seine troſtloſe Armut Er , ſtotterte er.„Aber ich habe doch ſo gar ni Er beugle ſich vor und küßte ſie auf die Wange. Mit mädchen⸗ was hafter Scheu wich ſie zurück. 5 Luckte ürmiſche Gemütsbe Seine Rechte legte ſich um ihre Taille und ſich z1 „Ja, nun iſt's wohl Zeit für mich— adieu, Fritz!“ Er hielt ſie feſt an der Hand. „Nein, nein, Elſe! Ich habe Dir ja noch garnicht gedan Er blickte auf das zierliche geſtickte Ding in ſeiner Hand. war ſehr— ſehr lieb von Dir. Gerade weil's vön Deiner H. weil Du's ſelbſt gearbeitet haſt, iſt mir's um ſo wertvoller. Er blickte verlegen an ſich herab und warf dann ein ihm niederſchmetternd zum Bewußtſein. Sein zwei Mark ſiebzig Pfennig alle zehn Tage hatte ihm ſparniſſe geſtattet. „Iſch hätte Dir doch auch ſo gern ein ein freudiger Blick in ſeinen Augen.„Doch, El! was. Er zog an dem kleinen Finger ſeiner zerrte, bis er den kleinen, ſehr feſt ſitzenden Ring he Dann faßte er nach ihrer Hand und ſtreifte ih herab und ſchob uf ei er Finger— es war der Riugfinger. Sie wehrte ſich— mi Eruſt, innerlich erfreut und gerührt.„„ ihr voll Eifer den Ring auf ein „Nein, Fvitz, das kann ich ja nicht annehmen— das T Du haſt.“ f Z5VVVVVVVV Er nickte energiſch, ſtrahlend über ſeinen guten Einfall. „Eben weil's mir das Teuerſte iſt.“.. „Das einzige Andenken an Deine Mutter.“ „Bei Dir iſt's gut aufgehoben, Elſe.“ In ſeinen Augen blitzte etwas auf; eine plötzliche Idee ihn und entfachte eine ſtürmiſche Gemütsbewegung in ihr hi d, flüſterte er ihr mit bebender Stimme ein paar als V rlobungsring— bnetenhaus.) — General⸗Anzeiger. Mannheim, 30 September. . Selte) Deutsches Reſch. B. Karlsruhe, 29. Sept.(Die bayeriſche Staats⸗ eiſenbahnverwaltung) wird vom 2. Oktober d. Is. an die tägliche Arbeitszeit in ihren Werkſtätten auf 9Stun⸗ den herabſetzen. Wie wir erfahren, wird auch die badiſche Verwaltung in deren Werkſtätten zur Zeit eine 9½ ſtündige Arbeitszeit beſteht, dieſem Vorgehen folgen, nachdem zuvor noch die Arbeiterausſchüſſe darüber gehört worden ſind, in welcher Weiſe die Durchführung dieſer Maßnahme gewünſcht wird, ob durch Verlängerung der Frühſtückspauſe oder durch Ein⸗ führung einer Nachmittagspauſe. * Baden⸗Baden, 29. Sept.(Mminiſter Tittonj) ſtattete heute Vormittag dem Fürſten Bülow einen langen Beſuch ab und nahm mit dieſem das Mittagsmahl ein. Am Nachmittag unternahm Tittoni mit dem Reichskanzler eine Aus⸗ fahrt, bei der das neue und das alte Schloß beſucht wurden. Abends fand bei dem Reichskanzler für Tittoni ein Diner ſtatt, zu dem eine größere Anzahl Einladungen ergangen waren. * München, 29. Sept.(Die Kammer der Reichs⸗ räte) hielt heute unter dem Vorſitz des neuernannten erſten Präſidenten Fürſten v. Loewenſtein ihre erſte Sitzung ab. Zum zweiten Präſidenten wurde Reichsrat v. Auer wieder⸗ gewählt, zu Sekretären die Reichsräte Graf Drechſel und Frhr. v. Franckenſtein. Der Reſt der Sitzung wurde ausgefüllt durch die Einführung der neuernannten Reichsräte, ſowie durch ver⸗ ſchiedene Ausſchußwahlen. Die nächſte Sitzung iſt noch un⸗ beſtimmt. —(Kammer der Abgeordneten.) Präſident Dr. Ritter v. Orterer gab die eingelaufenen Anträge bekannt. Drei daven verlangen ein neues Wahlgeſetz, zwei Hilfe gegen den Elementarſchaden in der Pfalz. Weiter liegt eine Inter⸗ pellation Segitz über die Fleiſchnot vor. Die nächſte Sitzung findet am Mittwoch ſtatt. * Berlin, 29. Sept.(Die Fleiſchteuerung.) »Wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ hört, erſuchte der Reichstags⸗ abgeordnete Graf UÜdo Stolberg den Reichskanzler in einer Eingabe, zur Herabminderung der Fleiſchnot in den großen Städten und Induſtriezentren eine Ermäßigung der GEiſen⸗ bahntarife für lebendes Vieh herbeizuführen. —(Perſonalien.) Der„Staatsanzeiger“ meldet: Der Generalinſpekteur der Marine, Großadmiral von Koeſter, wurde aus kaiſerlichem Vertrauen als Mitglied des Herrenhauſes auf Lebenszeit berufen. —([Finanzminiſter Freiherr von Rhein⸗ baben) wird die angekündigte Einkommenſeuer⸗ geſetznovelle in naher Zeit dem Staatsminiſterium vor⸗ legen. * Hamburg, 29. Sept.(Die varlamentariſche Studienfahrt.) Der Danpfer„Eleonore Woer⸗ mann“ mit den von der Strbienreiſe nach Togo und Kamerun zurückkehrenden Reichsetagsabgeordneten an Bord iſt heute Vormittag von Southampton abgegangen und trifft vorausſichtlich Sonntag früh auf der Elbe ein. An Bord iſt elles wohl. Ausland. Oeſterreich⸗ungarn.(Oeſterreichiſches Abge⸗ Miniſterpräſident Frhr. v. Gautſch erklärt, er wolle auf gegen ſeine Perſon und gegen die Re⸗ gierung gerichteten Angriffe nicht erwidern. Angriffe gegen die Monarchie dürften nicht unbeantwortet bleiben. Die Dynaſtie wurzele tief in den Exiſtenzbedingungen der Monarchie und in den Herzen der Bevölkerung. Was die Reviſton der 1867er Baſis anbelange, ſo müſſe ſich eine ſolche auf diejenigen Teile des Ausgleiches erſtrecken, die ſich auf die Art der Behandlung meinſamer Fragen beziehen. Durch das Geſetz verbriefte Rechte ürften nicht angetaſtet werden. Bei gutem Willen werde es möglich ſein, wieder zu einer Form der wirtſchaftlichen Ko⸗ exiſtenz zu gelangen. Jeder Freund Oeſterreichs und Ungarns müſſe wünſchen, daß dies Werk ein Frledenswerk ſei, aus dem bie Monarchie gekräftigt hervorgehe. Gautſch weiſt dann das Phantom einer Kamarſlla in das Gebiet der Fabel zurlick und erklürt, die Regierung werde mit allen Kräften bemüht ſein, die Dinge vorwärts zu bringen. Während der folgenden Rede des Sozialtſten Schuhmeier unterbricht Vizepräſident Kaiſer die Sitzung, weil die Galerie applaudiert, und läßt dieſe räumen. Nachdem Schuhmeier geendigt hat, wird die Sitzung auf Montag vertagt. Füft Klage das Gehalt pro September mit 100 M. und für 10 Reiſe⸗ Zur Wahlbewegung B. Karlsruhe, 29. Sept. Im 72. Bezirk Tauber⸗ biſchofsheim ſtellte die natl. Partei den Bürgermeiſter Stumpf aus Wenkheim, im 36. Wahlbezirk Gernsbach⸗ Baden Altbürgermeiſter Wolf, Landwirt in Oberndorf bei Kuppenheim, und im 73. Wahlbezirk Wertheim⸗Buchen Privatier H. b. Feder, Sohn des bekannten früheren Land⸗ tagsabgeorbneten, als Kandidaten auf. Aus Stadt und Land. Mannheim, 30. September. Kaufmannsgericht Mannheim. Sitzung vom 25. September 1905. (Ohne Zuzug von Beiſitzern. Vorſitzender: Herr Dr. Wolf⸗ hard; Gerichtsſchreiber: Verwaltungsaſſiſtent Klank.) 1. Reiſender H. B. hier gegen Firma R. u. R. hier. Kläger hat auf Grund eines zwiſchen ihm und der Beklagten abgeſchloſſenen Vertrags, nach welchem Kläger ſich verpflichtet hatte, für die Be⸗ klagte einen von derſelben feſtzuſtellenden Bezirk mit deren Fabri⸗ katen gegen eine Vergütung von 25 Prozent Proviſion zu bereiſen, gegen Beklagte wegen angeblicher Nichteinhaltung der Vertrags⸗ beſtimmungen(Abſ. 1, 3 und 7 des Vertrags) Klage auf Ver⸗ tragserfüllung event. Zahlung einer Entſchädigung von 960 M. erhoben. Er behauptet, der Abſchluß des Vertrags ſei von ihm aus nur unter der Vorausſetzung der Richtigkeit und Zuverläſ⸗ ſigkeit der Vertragsbeſtimmungen betr. Zeitdauer desſelben als auch ſpäterer Vertretung erfolgt; es ſei ihm nicht bekannt geweſen, daß das Abſatzgebiet des Fabrikats ein ſo kleines ſei, wie ſich heraus⸗ geſtellt habe; zwei tüchtige Reiſende hätten für die ganze Tour genütgt, ſtatt deſſen habe die Beklagte ſo viele Reiſende guß de⸗ Tour geſchickt, daß ſeine Tätigkeit auf ein Minimunt veſchränkt und ſo der Vertrag illuſoriſch geworden ſej. In der geutigen münd⸗ lichen Verhandlung erklärte die Beklagte, der: Kiäger ſeien abſolut keine Hinderniſſe bereitet und auch der Vertrag nicht gekündigt worden, Kläger könne ſeine Tätigleit ſofort ungehindert weiter fortſetzen. Auf Vorſchlag des Vorſidenden vergleichen ſich die Par⸗ teien dahin, daß ſich die Bekbigte verpflichtete, den mit dem Kläger abgeſchloſſenen Vertrag einzuhalten, wogegen Kläger ſich verpflich⸗ tele, den ihm nach dem Vertrag auferlegten Verpflichtungen nach⸗ zukommen. 2. Reiſender O. W. in München gegen Firma D. u. H. hier. Die Behagte engagierte den Kläger am 15. Juli 1905 als Reiſender für bzas Königreich Bahern gegen ein Gehalt von 100 M. pro Wonat und 8 M. Tagesſpeſen. Am 15. Auguſt kündigte Beklagte ber 1. Oktober d. J. dem Kläger ſeine Stelle. Auf eine Anfrage vom 2. September, was Kläger fordere, wenn das Vertragsverhält⸗ nis bereits ab 1. September gelöſt würde, verlangte Kläger 100 Mark Salair und für 25 Reiſetage je 5 M. Speſenentgang. Be⸗ klagte ging hierauf nicht ein, ſondern depeſchierte auf Anfrage des Klägers am 11. September, ſie verzichte auf ſeine weitere Tätigkeit. Auf eine Erklärung des Klägers vom 12. September, daß er bis 1. Oktober kündigungsgemäß weiterarbefte, wurde ihm der Be⸗ ſcheid, daß er nicht mehr weiterarbeiten dürfe. Kläger verlangt nun tage, d. i..—10. September à 8 M.— gleich 80., zuſammen 180 M. Die Beklagte machte heute die Einrede der Rechtshängigkeit geltend und verweigerte die Einlaſſung zur Hauptſache, da Kläger bereits beim Kaufmannsgericht in München Klage erhoben, Beklagte doſelbſt im Termin vom 21. September die Einrede der örtlichen Zuſtändigkeit geltend gemacht und Kläger, ohne die Klage in Mün⸗ chen zurückzuziehen, hier eine 2. Klage erhoben habe; fürſorglich be⸗ antragte ſte Klageabweiſung, mit der Begründung, daß ſie den Kläger entlaſſen habe, weil derſelbe ſeinen Verpflichtungen in keiner Weiſe nachgekommen ſei; Kläger habe ihr in der ganzen Zeit ſeiner Tätigkeit für 100 M. Aufträge zugewieſen, während er hierfür eine Entſchädigung von 500 M. bezogen habe. Kläger erklärt, daß die Klage in München zurückgezogen ſei und beſtreitet die Behauptungen der Beklagben. Da die Sache für die Beklagte gwelfelhaft erſcheint, erklärt ſte ſich auf Vorſchlag des Vorſitzenden im Vergleichswege bereit, dem Kläger 130 M. ſofort auszuzahlen, wogegen Kläger auf ſeine Mehrforderung verzichtet und erklärt, daß er die Klage beim Kaufmannsgericht in München bereits zu⸗ rückgezogen und hieraus keinerlei Anſprüche mehr an die Beklagte habe. * Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin ſind geſtern abend halb 10 Uhr wieder in Schloß Mainau eingetroffen. * Zum H0jährigen Jubilkum der Neckarauer Ev. Kleinkinder⸗ ſchule. Auf das abgeſandte Telegramm an die Frau Großherzogin ging folgendes Antworttelegramm ein: Herrn Stadtpfarrer Sauer, Neckarau. Streſa, den 28. Sept. 1905. Nochmals aufrichtiges Bedauern wiederholend, der ſchönen Feier geſtern haben fernbleiben zu muſſen, danke ich aufrichtig für die freundliche Begrüßung, mit welcher ich herzlich erfreut wurde. Der trefflichen Anſtalt und unſerer Schweſter Julie auch ferner reichen Gottesſegen. Großherzogin bon Baden. dieſer Spindeltechnik * Veteranendank. Die ungeheure, über alles Erwarten große Anzahl der ſeither eingegangenen Geſuche um Unterſtützung aus dem„Großherzog Friedrich Veteranen⸗Dank“— die ſich noch täglich durch neue zahlreiche Eingänge vermehren— veranulaßt das Präſidium des badiſchen Militär⸗Vereins⸗Verbandes, an alle Be⸗ teiligten die dringende Aufforderung zu richten, ſich in Zukunft bei der Einreichung von Geſuchen eine größere Zurückhal⸗ tung aufzuerlegen reſpektive eine ſtrengere Prüfung und Sich⸗ tung der Eingaben vorzunehmen, wenn nicht der beabſichtigte Zweck des„Veteranendank“,„den bedürftigen, d. h. den wirklich in Notlage und Armut befindlichen Feldzugsveteranen von 1870%1Ä und der Hinterbliebenen ſolcher, ausgiebigere Unterſtützung als ſeilher zu gewähren“, vollſtändig vereitelt werden ſoll. Laut Be⸗ ſtimmung des Großherzogs ſoll gemäß dem allgemeinen Wunſche der Spender— wie dies auch in den von der Großh. Regierung genehmigten Satzungen feſtgelegt iſt— das geſamte Kapital von 288 017 M. nebſt Zinſen in einem Zeitraum von etwa 12 Jahren zur Verteilung gelangen. Im Bedarfsfalle kann eine Verkürzung dieſes Zeitraumes auf höchſtens 10 Jahre geſchloſſen werden. Aber ſelbſt bei Zugrundelegung dieſer kürzeſten 10jährigen Verteilungs⸗ friſt beläuft ſich die zur Verfügung ſtehende Jahresquote(nach Ab⸗ zug der Unkoſten) nur auf etwa 32 000 M. Es liegt auf der Hand, daß aus dieſer Summe nicht Tauſende von Bittſtel⸗ lern befriedigt werden können, wenn anderſeits der ebenfalls ſatzungsgemäß feſtgeſtellte Grundſatz, wonach die einzelne Unter⸗ ſtützung in der Regel zwiſchen 25 M. und 100 M. betragen muß, zur Durchführung gelangen ſoll. In erſter Linie muß es Aufgabe der Vereinsvorſtände ſein, nur Geſuche ſolcher Vereinsmitglieder auszufertigen und weiterzugeben, ßer benen wirklich Armut, Not⸗ lage und Bedürftigkeit verbunden mit dauernder Erwerbsunfähig⸗ keit oder Krankheit bectiegt, dagegen alle Geſuche von ſwpeniger Bedürftigen don vornherein zurückzuweiſen. Den Gauvorſitzenden würde es obliegen, ihrerſeits nötigenfalls eine weitere Sich⸗ rung vorzunehmen und die vergleichsweiſe weniger Bedürftigen innerhalb ihrer Gaue ſchon von ſich aus auszuſcheiden und zurück⸗ zugeben, um ſo dem Verwaltungsrat der Unterſtützungs⸗Kaſſen des Verbandes ſeine ohnehin äußerſt ſchwierige Aufgabe zu, er⸗ leichtern. Das Präſidium bedauert aufrichtig, zu dieſer Kund⸗ gebung veranlaßt zu ſein, denn auch hier iſt der lebhafte Wunſch vorhanden, allen Geſuchſtellern nach Möglichkeit gerecht zu werden, und wenn irgend angängig, jedem etwas zukommen zu laſſen. Um dies aber durchführen zu können, müßte der Veteranendank übetr mindeſtens ebenſoviele Millionen verfügen, als er Hunderttaufende beſitzt. Da dies aber leider nicht der Fall iſt, liegt dem Präſidium ſowohl wie jedem Beteiligten die gebieteriſche Pflicht ob, an der Einſchränkung der Geſuche auf die Allerärmſten und Be⸗ dürftigſten der Kameraden mitz iwirken, damit die berechtig⸗ ten Anſprüche dieſer nicht Not leiden und zurückſtehen müſſen zu Gunſten der weniger Bedürftigen. Einjährig⸗Freiwilligen⸗Examen in Karlsruhe. Am 25., 20. und 27. September fand die Einjährig⸗Freiwilligen⸗Prüfung in Karlsruhe ſtatt. Recht gute Erfolge erzielte bei dieſer Prüfung das Inſtitut Sigmund in Mannheim. Es haben ſich die Schüler Faller, Gotthold und Schneider aus Neuſtadt a.., Gut⸗ brod aus Mannheim und Peter aus Ludwigshafen a. Rh. dem Examen unterzogen und es beſtanden. Sämtliche fünf Schüler ge⸗ wannen durch den Beſuch des Inſtituts nachweislich ein volles Jahr „Ausſtellung von Spindel⸗Guipure in der Gewerbehalle. Wlr haben bereits auf die z. Zt. in der Gewerbehalle untergebrachle Ausſtellung von Spindel⸗Guipure hingewieſen. Da das Intereſſe, welches der Ausſtellung anderorts entgegengebracht wurde ein ſo großes war und die ausgeſtellten Arbeiten ſowohl, als wie die Eigen⸗ artigkeit der neuen Technik viel des Intereſſanten und Lehrreſchen bietet, ſo wollen wir nicht verfehlen, eingehender daxauf zuxückzu⸗ kommen. Dabei werden wir dasjenige einflechten, was zum Ver⸗ ſtändnis und zur Grläuterung notwendig erſcheint. Die Teneriffa⸗ arbeiten, welche die Erfinderin der neuen Technik an Ort und Stelle ſelbſt ſtudierte, waren in ihrem lockeren Gefüge nicht geeignet, den Geſchmack der deutſchen Hausfrau auf länger als eine Modeſafſon zu feſſeln; auch war die Technik der Fadenwickelung über Steck⸗ nadelknöpfe, welche nur feinſtes Material zuließen, biel zu mühſelig für unſere nervöſe Zeit. Dieſem Uebelſtande ſuchte Frau v. Renthes Fink abzuhelfen, was ihr nach langen Mühen auch mit ihrer Ers findung der Ornamenten⸗Spindel gelang. Mit dieſem an ſich un⸗ ſcheinbaren Werkzeug laſſen ſich in der geſchickten Damenhand, bei etwas Sinn für Form, Kompoſition und Farbe eine Fülle von Formen und Gegenſtänden ſchaffen. Es braucht nur einer geringen Anregung durch irgend eine Form, ſo läßt ſich dieſe mit ſpielender Leichligkeit auf der Spindel zu reizendem Muſter ausarbeiten. Man ſehe ſich die Ausſtellung nur mit Aufmerkſamkeit und Verſtändnis an, ſo findet man eine unerſchöpfliche Fülle von Blatt⸗ und Blumen⸗ formen, Roſetten, Moliven für Beſätze, Muſterſtücke für Franzen⸗ behänge, moſaikartige Zuſammenfügungen von Voll⸗, Halb⸗ und Teilroſetten, Applikationen und Effekte von wirklich künſtleriſcher Feinheit. Es find überhaupt Handarbeiten von packender Origi⸗ nalität und Schönheit. Wir wollen noch der hervorragenden Arbeiten aus Berlin, Wien uſw. erwähnen, welche Frau von Renthe⸗Fink mit wirklich bewundernswürdigen Erzeugniſſen der Handarbeit ausge⸗ ſtattet hat, Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß die Frau Groß⸗ herzogin die Ausſtellung in Kaxlsruhe beſuchte und die Einführung in der Großh. Stickereiſchule in Karksruhe in der nächſten Sekunde machte ſich die mädchenhafte Scheu und Zurückhaltung geltend. „Du biſt ja nicht recht geſcheidt, Fritz!“ ſprudelte ſie erregt hervor.„Wir lönnen uns doch nicht ſo— ſo ohne wefteres ver⸗ loben. Daran können wir doch— doch gar nicht denken. Nein, wenn Du's ſo meinſt, dann will ich doch lieber—“ Sie machte ein paar ſchwache Anſtrengungen, den Ring wieder vom Finger zu bekommen. Aber er legte raſch abwehrend ſoine Hand auf die ihrige. Da ließ ſich von draußen ein ſchwerer, Schritt vernehmen und jetzt machte er vor der Tuüre Mit einem inſtinktiven Sprung flüchtete ſich das erſchreckte junge Mädchen raſch hinter die Spinde. Lenz wollte ſie zurück⸗ halten, da ſa gar kein Grund zum Verſtecken vorlag. Da ging ſchon die Tür auf und Sergeant Schwalbe trat ins Zimmer. „Na, Lenz, was ſoll denn das heißen?“ fragte der Unter⸗ offigier halb ärgerlich, halb„Was hocken Sie beun hier allein und 188 5 Trübſal? Warum ſind Sie denn nicht bel den Kameraden in der Kantine? Müſſen immer ne Extra⸗ wurſcht haben, was? Wenn die Kompagnie'ne Tonne Bier auf⸗ legt, hat jeder die Pflicht mitzutrinken— verſtanden?! Das iſt ſozuſagen auch Dienſt. Alſo vorwärks!“ Er winkte mit dem Kopf nach der Tür. Der Füſilier aber rührte ſich nicht, ſondern warf einen verſtohlenen ängſtlichen Blick er ſeine Schulter nach den Spinden. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — Pofkern iſt ein Gluücksſpiel!— ſo entſchied dieſer Tage die Strafkammer des Landgerichts in München 1, vor der ſich ein Gaſtwirt wegen Duldung dieſes Spiels zu verantworten hatte, Der Angeklagte beſtritt, ſich ſchuldig gemacht zu haben, da nach ner Anſicht Pokern kein Glücksſpiel ſei, weil hierbei die Ge⸗ icklichkeit und Intelligenz des 5 1855 von weſentlicher Be⸗ ſei. Als er in ſeiner weiteren Beweisführung auf den „Fall Ruhſtrat“ hinwies, entzog ihm der Vorſitzende das Wort mit der Erklärung, daß die„Ruhſtrat⸗Angelegenheit“ mit dem zur Anklage ſtehenden Fall abſolut nichts zu tun habe und das Gericht ſelbſt in der Lage ſei, zu entſcheiden, oh es ſich beim Pokern um ein Glücksſpiel handele oder nicht. Hiexauf wurden drel als Zeugen geladene Gäſte jener Wirtſchaft veranlaßt, zur Veranſchaulichung dem Gerichtshofe im Sitzungsſaale eine Probe des Pokerſpiels zu geben, wobei einer der Spielenden den„Er⸗ klärer“ abgab. Nachdem noch ein als Sachverſtändiger geladener Polizeikommiſſar auf Grund ſeiner Wahrnehmungen und Um⸗ fragen in größeren Städten Norddeutſchlands das Pokern als ein Glücksſpiel erklärt hatte, kam der Gerichtshof zu derſelben Ueber⸗ züugung und verurteilte den Angeklagten zu einer kleinen Geld⸗ ſtrafe. — Merkwürdige alte Zeitmeſſer. Einige der älteſten und pri⸗ mitivſten Einrichtungen für die Zeitmeſſung haben ſich merkwür⸗ diger Weiſe noch bis in unſere Zeit erhalten. In pielen Kirchen, Mönchs⸗ und Nonnenlöſtern werden noch heute die abgeteilten Lichter gebraucht, um die Dauer der Gebete zu meſſen; ebenſo ver⸗ wenden noch viele Köche und Köchinnen des 20. Jahrhunderts Sanduhren zum Eierkochen. Von allen Erfindungen zur Zeit⸗ beſtimmung iſt wohl die Sonnenuhr die älteſte. Sie war ſchon den Bewohnern Babylons bekannt. Alte Sanduhren, von denen einige aus dem früheren Mittelalter ſtammen, ſind von dem Smithſonian⸗ Inſtitut in Waſhington geſammelt worden; bei einer Prüfung dieſer Sandgläſer haben die Gelehrten des Inſtituts gefunden, daß ſie ſehr ungenau ſind, da einige eine Differenz bis zu ſieben oder acht Minuten in der Stunde aufwieſen. Das läßt ſich nur ſo erklären, daß ſie nach einer Kerze geregelt wurden, da Uhren noch nicht erfunden waren und man keinen beſſeren Maßſtab hatte. Da nun aber Kerzen anfangs langſamer brennen als ſpäter, iſt dieſer Mangel an Zuverläſſigkeit erklärlich. Kerzen dieſer Art werden durch einen Schirm von Horn geſchützt vor dem Winde; noch heute kann man ſie in Europa kaufen. Die Wilden des Stillen Ozeans bodienen ſich zu demſelben Zweck einer ſehr ähnlichen Erfindung. Sie beſteht nämlich aus einer Anzahl öliger Nüſſe vom Gummi⸗ lackbaum, die dieht auf der Mittelrippe eines Palmblattes auf⸗ gereiht werden, dann werden ſie aufgehängt und nun wird die oberſte Frucht angeſteckt, die langſam nach unten brennt. Da faſt alle gleich groß ſind und jede etwa 10 Minuten brennt, wobei eiſe ſich an der anderen entzündet, werden gerade etwa ſechs in einer Stunde aufgezehrt. Wahrſcheinlich iſt dieſe primitive Methode der Zeitbeſtimmung ebenſo genau wie die abgeſtufte Kerze oder die mittelalterliche Sanduhr. Die Zeitbeſtimmung ziemlich genal regeln zu können, muß eines der erſten Bedürfniſſe des Menſchen geweſen ſein. Daraus erklärt es ſich, daß ſo viele primitive Ex⸗ finder ihren Scharfſinn für dieſen Zweck aufgeboten haben. Die Nutzbarmachung des Schattens— eine Idee, die ihre endgiltige Entwickelung in der Sonnenuhr fand— war wahrſcheinlich die erſte. Die erſte Sonnenuhr mag ein Baum geweſen ſein; ſtand er am Anfang des Weges, den die Entwickelung von Apparaten zur Zeitbeſtimmung nahm, ſo bezeichnet der moderne Chronometer das andere Ende, die bisher vollkommenſte Form ſolcher Er⸗ findungen. ˖ — His Majeſty's Theater geſchloſſen. Man ſchreißt aus Lon⸗ don, 26. ds.: Geſtern abends wurde nach der Vorſtellung in His Majeſty's Theatre bekannt gemacht, daß das Theater vorläufig wegen zutage getretener baulicher Fehler geſchloſſen werden müſſe. Das Fundament des Baues hat ſich etwas geſenkt, und in dem großen Bogen des Proſzeniums iſt ein Riß entſtanden. Ein zu Rate gezogener Sachberſtändiger riet zu ſofortiger Repa⸗ ratur. Zu dieſem Zweck iſt ein Umbau der den Bogen tragenden Mauern notwendig. Die Vorſtellungen des Theaters werden in der Zwiſchenzeit an einer anderen Bühne fortgeſetzt werden. — Anſichtspoſtkarten mit brieflichen Mitteilungen auf der Vorderſeite ſind jetzt im Verkehr zwiſchen dem ganzen europälſchen Koͤntinent zugelaſſen. Wie mitgeteilt wird, hatte das Reichspoſtamt mit ſämtlichen europäiſchen Poſtverwaltungen Verhandlungen an⸗ geknüpft, um die Verſchiedenartigkeit der Beſtimmungen über die Zulaſſung von Mitteilungen auf der Vorderſeite von Bildkarten zu beſeitigen. Am 1. September wurden denn auch diefe Mittei⸗ klungen faſt im ganzen kuropäiſchen Verkehr zugelaſſen. Abgeſehen * 7 Maunheim, 30. September General⸗Armzeiger. 3. Selte. Anordnete. Da Frau v. Renthe⸗Fink in anerkennenswerter Weiſe 15 Ausſtellung perſönlich in Szene ſetzt, ſo werden beſonders Wiſſensdurſtige etwa gewünſchte Aufklärungen beſſer von der Er⸗ finderin ſelbſt erfahren, als von einem in der neuen Technik nur bberflächlich eingeweihten Beſchauer, dem bei der Fülle der An⸗ Legung ſich doch noch manches entzieht. Es ſei daher zu dem Be⸗ ſuche der Ausſtellung auf das lebhafteſte geraten, beſonders den⸗ jenigen vom Fach, denen ſich die Ueberzeugung aufdrängt, daß in der von Frau Renthe⸗Fink gebotenen Ausſtellung der Keim einer Induſtrie erhalten iſt, welche nur kapitalkräftiger Intereſſenten und eeiner geſchickten kaufmänniſchen Leitung bedarf, um raſch empor⸗ bhblähen. 17785* Eine Bezirksverſammlung der vereinigten liberalen Parteien für den Stadtteil Neckarvorſtadt findet kommenden Montag abend pbalb 9 Uhr in„Waldhorn“, Waldhofſtraße 1, ſtatt. Referenten ſind die Herren Anſelm, Bluck, Vogel und Dr. Weilngart. Alle Bewohner der Neckarvorſtadt ſind dazu herzlich eingeladen. * Friedrichspark. Wie uns die Parkverwaltung mitteilt, muß das Konzert morgen Sonntag wegen Erſtellung einer Theaterbühne guf dem Podium des großen Saales au 3 fallen. Saalbau Mannheim. Heute Samstag findet das letzte Gaſtſpiel der Traumtänzerin„Madeleine“ ſtatt. Morgen Sonntag wird ein vollſtändig neues Programm geboten und zwar nachmittags 4 Uhr bei ermäßigten und abends 8 Uhr bei gewöhn⸗ chen Preiſen. In beiden Vorſtellungen wird die berühmte Paro⸗ biſtin und Kopiſtin Lene Land auftreten. ſtehen unerreicht da und wurden überall in enthuſiaſtiſcher Weiſe Teſdrochen, Aber auch alle anderen Kräfte ſind durchweg Künſtler erſten Ranges. Köloſſeumtheater. Sonntag, 1. Oktober, gelangt nachmittags 4 Uhr und abends 8½¼ Uhr das Lebensbild„Einer bon unſere Leut“ zur Aufführung. Den Iſaak Stern ſpielt Herr Appel. Den Beſuch dieſer Vorſtellung empfehlen wir beſtens. Kaiſerpanorama D 3, 13. Von morgen Sonntag ab gelangt ür die kommende Woche eine herrliche, reizvolle Wanderung durch ſe Schweiz zur Anſicht. Der Zyllus enthält prachtvolle Partien don Interlaken, Lauterbrunnen, Grindelwald ete. *Mannheimer Altertumsverein. Wir machen unſere Leſer chmals auf den erſten Vereinsabend dieſes Winters aufmerk⸗ ſam, welcher am nächſten Montag, abends halb 9 Uhr, im Hotel ational ſtattfindet. Herr Prof. Caspari wird über ein inter⸗ Iffantes lokalgeſchichtliches Thema, nämlich den„ARheinübergang bder Verbündeten bei Mannheim am 1. Januar 1814“, dem auch der ere Kaiſer Wilhelm in jungen Jahren als Zuſchauer beiwohnte, hrechen. Sodann wird Herr Geh. Hofrat Haug in einem Bericht ber die Hauptverſammlung der deutſchen Altertumsvereine, die dieſer Tage in Bamberg ſtattgefunden hat, Gelegenheit haben, zen den großen Aufgaben und Leiſtungen der deutſchen Altertums⸗ forſchung ein überſichtliches Bild zu geben. Wir machen noch arauf aufmerkſam, daß bei den Vereinsabenden auch Nichtmit⸗ der als Gäſte willkommen ſind und der Eintritt für jedermann i iſt. * Evang. Bund. Kommenden Sonntag und Montag hält der GEbang. Bund ſeine Landesverſammlung in Bretten b. Herr Pfarrer Ratzel aus Wertheim hat die Feſtpredigt über⸗ mmen, Herr Pfarrer Heſſelbacher aus Neckarzimmern den Haupt⸗ ortrag mit dem Thema: Die gegenwärtige Lage und Aufgabe des roteſtantismus. Auch der hieſige Verein, der nunmehr über 1000 iglieder zählt, wird vertreten ſein. Es wäre ſehr wünſchens⸗ t, wenn ſich noch einige Mitglieder zum Beſuch der Landesver⸗ ſammlung entſchließen könnten. Feuerio. Der Herbſtpartie⸗Abſchluß läßt ſich leider noch definitiv feſtſtellen, da eben auch hier viele Leute ſehr ſchwer rompte Rechnungsſtellung zu haben ſind. Um nun doch einmal der Oeffentlichkeit zu übergeben, ſei mitgeteilt, daß ein ſchuß von ca. M. 10 0 0 verbleiben dürfte; rechnet man ioch die Mail⸗Coach des Schloßherrn auf Binau Herrn Dr. Heinr. zropfe, die der Geſellſchaft infolge ihres Mißgeſchickes, mit allem dazu gehört franko Fracht und Zoll geſchenkt wurde, ſo iſt dies beſte Bilanz, welche ſie ſeit Beſtehen ziehen kann. Vielleicht ſich aus der noch ferneren Umgebung irgend ein An⸗ nger Mannheims, der einen Sechſerzug abzugeben hat. Dieſer hönner wird gebeten, ſich melden zu wollen, da er zu dem ail⸗Coach Rats⸗Ausflug, Sonntag, den 1. Oktober nach ockenheim, Treffpunkt bei unſeren Ehrenmitgliedern Herren ietrich und Friedrich Kreh, Brauerei Fortuna, ſofort Verwen⸗ ung finden könnte. Touriſtiſches. Morgen unternimmt der Od enwaldklub ter ſeine 9. diesjährige Programmtour. Als Ziel ſeiner derung iſt die jetzt im ſchönen Herbſtſchmuck ſtehende Bergſtraße wählt. Die Abfahrt erfolgt früh 6 Uhr 25 Min. mit Geſellſchafts⸗ fahrkarte nach Laudenbach, wo die Wanderung beginnt. Sie er⸗ reckt ſich über die Juhöhe und mit dem Ausſichtsturm, der einen hübſchen Rundblick erſchließt und 9 cht dann über Zell hinauf zum mächtigen Bismarckturm bei Bens⸗ im, um in Bensheim zu enden. Die ganze Marſchzeit beträgt wa 6½ Stunden bequem, die bei der kühlen Witterung zurück⸗ gen, Niemandem Beſchwerde machen. Das erſte Früßſtück iſt der Juhöhe, das zweite auf dem Knoden und das gemeinſame in Bensheim. Näheres beſagen die Tourenkärtchen, die bei odel am Paradeplatz zu haben ſind. Gäſte ſind dem Klub bei einen Wanderungen ſtets willkommen. Wohlfahrtslotterie. Bei der geſtrigen 3. Ziehung fielen auf Nr. 91907 M. 75 000, auf Nr. 24 178 M. 25 000, auf die Num⸗ n 98 086, 102 550, 131 549 und 408 746 je M. 2000, auf die kummern 148 469, 148 525, 189 062, 233 886, 337 516 und 80 je M. 1000. Mitgeteilt vom Lotteriegeſchäft Moritz berger, E 3, 17. Hausratſammelſtelle. ne größeren Räume im alten Lokal— der ehemaligen Dra⸗ 90 ſerne, V3— bezogen und öffnet ſie Montag den 2. Okt., 1—7 Uhr zum erſten Male zum Verkauf. Der bisherige Ver⸗ ag, Samstag, wurde dauernd auf den Montag verſchoben, da iele Fabriken Samstags Lohn zahlen und daher gerade dieſer Tag als ungünſtig erwieſen hat. An Käufern fehlt es ja nicht; es iht nur immer wieder der Ruf an die kaufsgegenſtände zuzuwenden. Der jetzige Moment der imzüge dürfte der Hausratſammelſtelle viele Gaben bringen, Hausrat, mit dem man nicht weiß wohin, findet ſich in jeder shaltung.“ Man gönnt ihm nur ungern den Platz, während er demittelten erſtrebenswerte Behaglichkeit ſchafft. Freunden der zratſammelſtelle ſoll von jetzt an Gelegenheit gegeben werden, eſe neuartige Einrichtung anzuſehen; ſie kann jeden Mon⸗ n—4 Uhr beſichtigt werden. Die ihr zugedachten Gaben ſonders find Kleider und Stiefel neben Hausrat aller Art er⸗ ſcht— werden bekanntlich abgeholt, Poſtkarte hiervon benachrichtigt wird. Froßbritannien, zerländiſche Poſtverwaltung von vorläufig nicht beitreten. eſcha e derartige Vergünſtigung dort im inneren hatte. Das Fehlende iſt jetzt nachgeholt worden, f tuch im ehr mit den Niederlanden fortan n Mitte ſen ſ allen europäiſchen dem Ab⸗ briefliche in Mannheim, mit dem Gebot von M. 50 500 Meiſtbietender, Ihre Leiſtungen pfälziſche Volksfeſt, ſteht wieder vor der Türe. Walderlenbach zum hohen Knoden Die Hausratſammelſtelle hat ihre Gönner der Anſtalt, ihr diſcher Staatsbeamter, Klagevertreter verklagte ſobald die Verwaktung das ſich gänglich ausſchloß, konnte le iglich die Es geſchah dies nur deshalb,, Verkehr nicht Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Bei der Verſteigerung des Grundſtücks der Anna geb. Schneider, Ehefrau des Kaufmanns Wilhelm Keßler in Mannheim, Hofraite mit Gebäulichkeiten Langſtr. 16, blieb Jakob Pabsdorf, Zu⸗ ſchlag in 8 Tagen.— Das Grundſtück der Maler Ph. Heuſch Cheleute in Mannheim, Hofraite mit Gebäulichkeiten, Kleinfeld⸗ ſtraße 48, wurde den Schloſſermeiſter Jakob Bieber Eheleuten hier um M. 49 661 zugeſchlagen. Amtliche Schätzung M. 57 000. * Zur Milchteuerung. Die Milchhändler Ludwigs⸗ hafens wehrten ſich in einer am Donnerstag abgehaltenen allge⸗ meinen Verſammlung gegen den von den Produzenten beab⸗ ſichtigten Preisaufſchlag der Milch. In der Diskuſſion wurde hervorgehoben, daß die Städte Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg und Frankfurt die höchſten Preiſe an die Milchprodu⸗ zenten in ganz Deutſchland zahlten. Wenn es zu einem Milchkrieg komme, werde man zu ſteriliſierter Milch ſeine Zuflucht nehmen müſſen und dieſe aus anderen Ländern beziehen. Eine Reſolution, welche ſchließlich angenommen wurde, beſagt, daß der Milchaufſchlag bei jetziger Zeit durchaus nicht angebracht ſei, da von einem Fuftermangel keine Rede ſein könne, anderſeits bei den gegenwärtigen teueren Verhältniſſen dem Publikum eine Mehraus⸗ gabe nicht zugemutet werden könne, aber auch die Milchhändler nicht in der Lage wären, den Mehrpreis ſelbſt zu zahlen und deshalb die Lieferung der Milch zu dem ſeitherigen Preis von 14 Pfg. für den Liter verlangen müßten. Es wurde darin auch darauf hingewieſen, wie große Verluſte die Händler durch Verderben der Milch und durch uneinbringliche Forderungen hätten. f * Der Dürkheimer Wurſtmarkt, das alte Dürkheimer und Nächſten Sonntag, Montag und Dienstag wird es begangen. 5 *„Indien“ in Mannheim. Unſere Stadt birgt nun auch exotiſche Gäſte. Auf dem geräumigen Platze ztwiſchen Feudenheimer und Weinheimer Bahnhof haben ſie ſich häuslich eingerichtet. Der Ausdruck„häuslich“ iſt diesmal wörtlich zu nehmen, denn wenn man den Eingang zum Platz, den eine hohe Bretterwand vor den Augen allzu feugieriger Zaungäſte verbirgt, paſſiert hat, fällt der Blick auf die eigenartigen Hütten der Bewohner des klaſſiſchen Landes der Märchen und Wunder. An der Hſtſeite des Platzes ziehen ſich die eigentlichen Aufenthaltsräume des dunkelhäutigen Völkchens hin, während an der Nordſeite eine Anzahl aus vier Eck⸗ pfählen und einem Dach beſtehende Bauten für die Handwerker errichtet ſind. Um die Illuſion vollkommen zu machen, ſind zur Bedachung und Bekleidung der Wände getrocknete Blätter von exetiſchen Pflanzen verwendet worden. Die Mitte des Platzes nimmt ein Podium ein, auf dem die Produktionen vor ſich gehen, die von der an der Südſeite errichteten Tribüne aus gut verfolgt werden können. Dem Beſucher wird ſofort das gute Ausſehen der Leute auffallen. Es befinden ſich darunter Männer von prächtigem Wuchs, groß, ſchlank, muskulös und ſehnig. Die Weiber ſind durchweg miktelgroß, mit ſchönen, edelgeſchnittenen Geſichtszügen. Gigentümlich berührt der lange, reiche Haarwuchs der Männer. Metalliſch wie Stahl glänzt das ſchwarze Haar der Frauen. Der Vorſtellung liegt die Idee eines indiſchen Feſtes zu Grunde. Der Fürſt, dem zu Ehren alle Produktionen und Künſte veranſtaltet werden, zieht„hoch zu Elefant“ mit glänzendem Gefolge heran und nimmt auf dem Thronſeſſel auf dem Podium Platz. Der Feſt⸗ zug mit dem vielerlei Getier, den mächtigen geſpannen, Eſelrejtern und dem Fußvolk in den reichen, ſeidenen Gewändern bietet ein ungemein maleriſches Bild. Es würde zu weit führen, wenn wir auf jede Einzelheit, die auf dem Podium vorgeführt wird, eingehen wollten. Konſtatiert ſei im allgemeinen, daß alles, was geboten wird, vorzüglich iſt und ungemein intereſ⸗ ſante Aufſchlüſſe über die Intelligenz und Geſchicklichkeit der Inder gewährt. Am hervorragendſten ſind unſtreitig die Bambus künſtler⸗ Mit wirklich katzenartiger Behendigkeit klettern die Mitglieder dieſer Spezies der Truppe an den langen Stangen in die Höhe und nehmen an ihrer Spitze die halsbrecheriſchſten Uebungen vor. Großartig ſind auch die Produktionen zweier Malabaren, die mit drei hohen Tongefäßen auf dem Kopfe behend die hohen Bambus⸗ ſtangen erklimmen und im Kinn⸗, Zehen⸗ und Hackenhang Hervor⸗ ragendes lejſten. Mit einem leiſen Grauen werden die Feuer⸗ freſſer und Schwertſchlinger beobachtet, während das Auge dann wieder wohlgefällig die graziöſen Bewegungen der Bajaderen ver⸗ folgt. Unſere Ohren werden ſich dafür wohl ſchwerlich an die ein⸗ fach gräßliche Muſik gewöhnen können, mit der alle Produktionen begleitet werden. Vorzüglich ſind weiter die Parterreakrobaten und Jongleure und der Zauberer, der eine mit aller Raffineſſe ge⸗ feſſelte und in einen Korb geſteckte Frauensperſon berſchwinden läßt und wieder herbeigaubert, dürfte ſelbſt in einem unſerer erſt⸗ klaſſigen Varietes kein Fiasko erleiden. Ein großer Feſtumzug beſchließt die Vorführung. Nach der Vorſtellung und in den Pauſen hat man noch Gelegenheit, verſchiedene Handwerker zu beobachten. Da ſitzt der Weißſticker, dort der Silberſticker, der Meſſingarbeiter, Maler und der Töpfer. Und wie köſtlich iſt der Lehrer mit ſeinen Zöglingen. Viel Publikum wird ſich auch immer um den am Boden hockenden„Preſtidigateur“ ſammeln, der allein mit ſeiner Konver⸗ ſation, einem Kauderwelſch aus gebrochenem Deutſch und Engliſch, ungemein erheiternd und unterhaltend wirkt. Alles in allem, Hagenbecks Schauſtellung„Indien“ bietet neben dem ethnographiſch Anziehenden eine Fülle unkerhaltender Momente, ſodaß ein Beſuch nur beſtens empfahlen werden kann. * Aus der Zivilkammer. Ein für Fuhrwerksbeſitzer äußerſt wichtiger Prozeß wurde vor kurzem vor dem hieſigen Landgericht berhandelt. Am 23. Auguſt 1904 brach in Neckarau Großfeuer aus. Für die alarmierte Freiw. Feuerwehr Neckarvorſtadt ſollte die. Fuhr⸗ werksbeſitzerim B. das Geſpann übernehmen und da ſie nicht zu Hauſe war, wies der betreffende Schutzmann den Fuhrknecht der Beſitzerin an, ſofort die zwei einzigen Pferde der Klägerin einzu⸗ ſpannen. Als der Fuhrknecht ſich weigerte, weil ſeine Herrin ab⸗ weſend ſei und ſeine Pferde eine ſolche Arbeit nicht gewohnt ſeien, drohte ihm der Schutzmann mit Beſtrafung nach§ 360,10 St.⸗G.⸗B., worauf der Knecht nach nochmaliger Weigerung die Pferde aus dem Stalle zog und unter Mithilfe des Schutzmannes anſchirrte. An der Neckarbrücke ſtürzte das eine Pferd im Werte von 1500 M. tot gu⸗ ſammen und zwar wie die Sektion ergab durch Platzen des Zwerch⸗ fells infolge ungewohnter Arbeit. Die Klägerin verklagte nun die Stadtgemeinde auf Schadenerſatz, weil das Pferd für die ſtädt. Die Stadtgemeinde boſtritt ihre Feuerwehr regufriert geweſen ſei. Haftbarkeit. Das Landgericht wies die Klage ab, weil der Schutz⸗ mann nicht als Vertreter der Stadt gehandelt habe, ſondern als ba⸗ demzufolge ſei der Staat haftbar. ierauf den Fiskus. Dieſer hat nun eine Vorentſcheidung beim Verwaltungsgerichtshof darüber beantragt ob der betreffende Schutzmann ſeine Amtsbefugniſſe überſchritten hat oder nicht. Je nach dem Ausfalle der Entſcheidung wird die Sgche vor dem Landgericht weitergeführt. In Fuhrwerkskreiſen iſt man auf das Urteil äußerſt geſpannt, weil man in Zukunft, wenn keine genügende Sicherheit gegen den Erſatz von Schäden wie der vor⸗ liegende ſich ſchließlich lieber wegen Uebertretung beſtrafen laſſen wird, als einen Schaden von 1500 M. erleiden.„„„ aus Gerlingen Unter⸗ Elefanten, den Zebu⸗ denkenderl Der dung Andersdenkender, In nicht weniger als 53 Fällen einer. des Hauſes Dammſtraße 35 ein Fahrrad des Ingenieurs Billing, einige Tage ſpäter ein bor dem Warenhauſe Kander ſtehendes Rad des Hausburſchen Gottl. Herbert, das ihm jedoch bald wieder abge⸗ nommen wurde. Das Gericht gibt dem Radmarder einen derben Denkzettel: 4 Monate Gefängnis. Aus Ludwigshafen. Uebel mitgeſpielt wurde einem ledigen Schloſſer von hier. Er hatte in einer Wirtſchaft der Blücherſtraße ſich eznen kleinen Rauſch angetrunken und dieſen Umſtand benützte ſein Zechgenoſſe, ein berüchtigter Gutedel namens Karl Nonnen⸗ macher ihm die Uhr abzuknöpfen und ihn außerdem noch ſeines Schnurrbarts zu berauben. Schließlich löſte er auch noch anderen Tags das Rad des Schloſſers aus, das dieſer als Pfand beß dem Wirte zurückgelaſſen hatte und verkaufte es für 25 Mark. Die Jeſtnahme des gefährlichen Burſchen vollzog ſich unter großen Schwierigkeiten. Er ſetzte ſich mit einem langen Dolche zur Wehr, wurde aber ſchließlich doch überwältigt und in Haft gebracht. Polizeibericht vom 30. September. Selbſtmordverſuch. Heute früh halb 7 Uhr brachte ſich ein verh. italieniſcher Erdarbeiter, der in letzter Zeit Spuren von Geiſtesſtörung zeigte, in ſeiner Wohnung; Bismarckſtr. 17 in Neckarau, mit einem Raſiermeſſer einen tiefen Schnitt in den Hals bei. Derſelbe wurde in hoffnungsloſem Zuſtande mit⸗ telſt Sanitätswagens ins allg. Krankenhaus hier verbracht. Radunfälle. Am 28. d. Ms. wurde auf der Breitenſtraße vor U 1 die Frau eines hieſigen Kaufmannes von einem Radfahrer Ebenſo wurde auf der Bethoben überfahren und erheblich verletzt. ſtraße borgeſtern ein Fräulein umgefahren und am linken Arm und im Geſicht verletzt. In beiden Fällen ſind die Radfahrer noch un⸗ ermittelt. 15 Einbruchsdiebſtahl. Von noch unbekannten Tätern würden in vergangener Nacht der Rollladen an dem Verkaufsladen⸗ Jungbuſchſtraße 31 hier hochgedrückt, die Scheibe zertrümmert und aus der Auslage folgendes entwendet: 6 farbige baumwollene Hem⸗ den, 2 Arbeitshoſen, ein Normalhemd, eine Normalunterhoſe, ein geſtrikter grauer Shawl, 4 Wolle und 4 Paar ſchwarze Socken, 5 eine Wichsbürſte, 4 Schablonenſchachteln(Cartone), ½ Dutzend fabrige Taſchentücher, ca. 8 längliche Kravatten, 1 Waſchlappen, 1 Paar graue Handſchuhe, 1 rot⸗ und ſchwarzgewürfeltes Vorhemd. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmann wird erſucht. Verhaftet wurden 12 Perſonen, darunter ein Tag ihner von Roſenberg wegen Diebſtahls und ein von der Staatsanwalt⸗ ſchaft hier wegen Einbruchsdiebſtahls und Unterſchlagung verfolg⸗ ter Hausburſche von hier. Nus dem Grossherrogtum. * Ladenburg, 29. Sept. Ein Sohn des Herrn Steuerauf⸗ ſehers Hübler hier dient ſeit November 1904 als Matroſe auf S. M. Schiff„Kaiſer Karl der Große“ und befand ſich 3z. Zt. bei den Manövern in Pillau. Geſtern traf ein Telegramm hier ein, nach welchem der hoffnungsvolle, brave junge Mann bei einer Nachtwache durch einen Fehltritt in die See fiel und ertrank. Friedrichsfeld, 29. Sept. Bei der Bürgermeiſter⸗ wahl, welche bei ſtarker Wahlbeteiligung ſtattfand, wurde, wie be⸗ reits mitgeteilt, Herr Gemeinderat Jakob Dehouſt IV. gewählt. AKuf den Gewählten entfielen 176 Stimmen, während der Gegen⸗ kondidat, Herr Ratſchreiber Johann Wirth. 135 Stimmen erhielt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Wie b⸗ lingen fiel Mittwoch Vormittag die Ehefrau des Gemeinderats und Schuhmachermeiſters Georg Baumann beim Futterholen aus dem oberen Teil der Scheune und zog ſich ſo ſchwere innere Ver⸗ letzungen zu, daß ſie, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, Mittwoch Nacht geſtorben iſt.— In Liedolsheim brannten 10 Scheunen nieder.— Am 27. d. M. wurde in 5 Karlsruhe ein verheirateter Dienſtmann bei einer Schläge in einer Wirtſchaft in der Kriegſtraße ſo ſchwer mißhandelt, daß er Donnerstag abend ſeinen inneren Verletzungen erleg iſt Als der Tat dringend verdächtig wurden zwei verheiratete Exß gutarbeiter verhaftet.— In einem Hauſe der St. Georgenf ra Pforzherm fand eine Gasexploſion ſtatt, durch der Goldarbeiter Friedrich Kolb an Geſicht und Hände ſeine Frau an den Händen und ſeine Tochter am Kopf we heblich verletzt wurden. Kolb, der die Wohnung erſt bezogen, ha in der Küche Gasgeruch wahrgenommen und war ihm mit brenne dem Streichhölzchen nachgegangen, ſo daß das Gas eyplodier Der italieniſche Miniſter Tittoni iſt zum Beſuch des Reichskanzl in Baden⸗Baden eingetroffen.— In Lahr feierte Apothek Friedrich Hänle ſen, mit ſeiner Gattin das Feſt der gold Hochzeit.— In Sulzburg brach in der Ziegelhütte Sch tele⸗Huber Feuer aus, das das Gebäude in Aſche legte. 8 Wohnhäuſer der Herren Schächtete und Huber ſind ausgeb an Der Schaden iſt beträchtlich.— In Gernsbach fiel der verh Fabrikarbeiter Wendelin Schnaible von Ottenau von einem Nr baum und zog ſich einen Schädelbruch, ſowie ſchwere innere letzungen zu. Binnen kurzer Zeit exlöſte ihn der Tod von ſein Leiden.— Das umlagepflichtige Kapitalrente ſteuerkapital der Stadt Karlsruhe beträgt im laufenden Jahre 823 718 420 M. gegen 1904 mehr 10 974 520 M. Die Meh einnahme an Umlagen für das laufende Jahr gegenüber dem anſchlag beläuft ſich auf 9657 M.— Bei Grabarbeiten an eines Neubaues in Schwetzingen fand Maurermeiſter Schmil in der Lindenallee kaum einen Meter unter der Erde ein guter haltenes menſchliches Skelett von mindeſtens 2 Meter Länge. neben lagen ein Schwert, ein Spieß und ein Dolch, ſowie eine U. Auch zwei Metallplättchen lagen dabef. Herr Schmitt hat Fund geſammelt und aufbewahrt. 75 8 Chealer, Runſt und iſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. 5 Nathan der Weiſe⸗ 5 Gegenſätze der religiöſen Anſchauungen, theologiſche S keiten waren es, die Leſſing trieben, in ſeinem Nathan ein kenntnis der Ueberzeugung abzulegen, zu der ſich in den hö Dingen ſein nach Wahrheit lechzender, unermüdlich forſchender durchgerungen hatte. Achtung und Duldung And ſo predigt er eindringlich durch den Mur weiſen Hebräers; iſt es doch gleichgültig, in welchem Glauben in welcher Weltanſchauung der Menſch erzogen wurde, wen wahrhaft gut, wahrhaft edel iſt; iſt doch auch eine Religion wie die andere, wenn nur jede erſtrebt, ihre Anhänger edel gut zu machen. Scharf und mit unanfechtbaren Vernunft⸗ beweiſt Leſſing die Richtigkeit ſeiner Erkenntnis, dabei kann allerdings ſeine polemiſche Ader nicht verſagen, die Orthodoxi zu deutſch die eingebildete Rechtgläubigkeit des eigenen J und mit beißendem Spott zu beleuchten. Für ſeinen Goeze erſchienen jedenfalls dem Dichter die Geſtalten ö triarchen von Jeruſalem, Dajas und des Tempelherrn be ders nützlich zu eingehenderem Studkum.— Achtung u dieſe Forderung des großen bleſbt aber nicht nur auf Religionsfragen beſchränkt, ſie gilt ſagt, für jede Anſchauung, für jede Lebenslage, iſt auch Raum noch Zeit gebunden. Immer behält die Theſe auch für die Stadt, der es anno 1777 leider verſagt blieb, i oftmals he 11 2e ſea dt borauszuſchickenn. an der damals der Genius Gotthold Ephr Nathan, nach längerer Pa obenem Ruhm als Schiller⸗ und Wagnerſtadt , Selte. General⸗Anzeiger Mannheim, 30. September. kwieder einmaf, auf den Spielplan geſett, und zvar nicht vhne be⸗ ſonderen Anlaß. Hermann Jacobi, der Senior unter den Soliſten unſeres Hoftheaters, zieht ſich in dieſen Tagen, gleich dem ihm an Alter nachſtehenden und in Freundſchaft verbundenen Ernſt von Poſſart, in den wohlverdienten Ruheſtand zurück. Nicht ſang⸗ und Hanglos will Jacobi ſeine nahezu 41jährige künſtleriſche Tätigkeit in Mannheim beenden; kommenden Montag will er ſich bon dem Publikum das ihn berehrt und das er lieb gewonnen hat, entgiltig verabſchieden; geſtern aber hat er noch einmal eine Rolle geſpielt, die bor Jahren neben Franz Moor, Oberſt Butler u. a. zu ſeinen beſten zählten, die des von ſeinem Volle weiſe und reich geprieſenen Maimnes. Wie Jacobi den Nathan in früherer Zeit gegeben hat, entzteht ſich freilich meiner perſönlichen Kenntnis; aber auch ſein rühiges, abgeklärtes Spiel am geſtrigen Abend beſwies im Vereine mit der warmen, eindringlichen Sprache, welch hohe Vollkommen⸗ heit Jacobi's Nathan in ſeiner beſten Zeit ausgezeichnet haben muß. Das Publikum ehrte den gefeierten Künſtler durch wiederholten herzlichen Beifall und ſpendete ihm mehrere Lorbeerkränge, die wohl nur als artiges Vorſpiel größerer Ehrungen am kommenden Montag zu betrachten waren. Von den übrigen Darſtellern des geſtrigen Abends machte Herr Judwig einen ſehr günſtigen Eindruck; ſeine hohe ſtattliche Geſtalt int Verein mit einer gut gewählten Maske paßte für einen Sultan Saladin prächtig; dazu kam ein wohl überlegtes Spiel, das nur in einigen Momenten den Eindruck einer leichten Befangenheit oder des Vorwaltens cines ſonſtigen, hemmenden Einfluſſes hervorrief. Fräulein Blankenfeld als Saladins Schweſter Sittah und Frl. Wittels als Recha brachten ihre Partien, namentlich im Schlußakt, zu ſchönſter Wirkung, nur hätte im erſten Akt Vater Nathan ſeine Tochter bielleicht noch etwas naiver und weniger gefaßt finden mögen. Der Kloſterbruder des Herrn Tie tſch erſchien muſterhaft Herausgearkeitet und zeigte, daß ſein Interpret ſich mit Gifer dem Studium gewidmet hatte; Herrn Gkelmanns redegewandter Derwiſch erregte natürlich in ſeiner Charakteriſierung viel Heiter⸗ keft. Der Tempelherr des Herrn Köhler befriedigte in der Haupt⸗ ſache ebenfalls wohl, nur hätte ihm eine, ich möchte ſagen, klaſ⸗ ſiſchere Ausgeſtaltung und weniger Ungeſtüm ſelbſt im Affekt noch zunt Vorteil gereichen können. Der ſtürmiſche Ton, den der junge Templer namentlich im Harem von Saladins Palaſt anſchlug, hätte, beträchtlich gemildert, immer noch Saladins Rüge„Wie jach nun wieder, junger Mann!“ verdient; Herr Hecht hinwiederum unterſtrich doch zu ſehr im Stil eines geiſtlichen Operettenwürden⸗ trägers die feine, ungewollte Komik des Patriarchen von Jeruſalem. Ueber Fräulein Sandens Daja ſchließlich iſt nichts ungünſtiges zu berichten. Was den Geſamtverlauf der Vorſtellung anlangt, die unter Herrn Walters Regie ſtand, ſo mußte es auffallen, daß der Rot⸗ oder wenn man will, Blauſtift gar zu eifrig gearbettet hatte. Neben einigen wohlzuverſtehenden und zu billigenden Strichen, kamen wieder andere vor, die das Bild des Leſſingſchen Nathan ſtark beein⸗ krächtigten; einmal fiel da z. B. die wichtige Szene völlig aus, in der Daja Nathans Geſchenke entgegennimmt, und zum anderen hatte man ſich den Emir Almanſor und die Mameluken Saladins völlig geſchenkt. Außerdem waren noch mehrere Abweichungen von der Vorſchrift des Dichters zwecks leichterer Inſzenierung zu bemerken. K. Der frühere Hofopernſünger v. Reichenberg iſt in Wien, in der Heklanſtalt des Profeſſors Oberſteiner, geſtorben. Heueſie Vachrichten und Telegramme. Drivat-Telegramme des„General-Hnzeigers“ Speher, 29. Sept. Der Stadtrat in Speyer ſprach ſich It.„Irkf. Zig.“ gegen eine Reviſion der pfälziſchen Gemeindeordnung im Sinne der Regierung aus, unter aus⸗ drücklichem Hinweis darauf, daß die Gemeindeordnung eine ein⸗ heitlich demokratiſche Errungenſchaft ſei, die man mit der Ge⸗ meindeordnung des rechtsrheiniſchen Bayern nicht vertauſchen wolle. Homburg v. d.., 29. Sept. Dem Vernehmen nach iſt die Abreiſe des Kronprinzen vorläufig um 24 Stunden berſchoben worden; ſie dürfte erſt morgen Abend erfolgen. *Berlin, 30. Sept. Geſtern fand im Verkehrsminiſterium eine Sitzung in der Frage der Schiffahrtsabgaben unter dem Vorſitze des Miniſters v. Budde und in Anpweſenheit des Finanzminiſters Rheinbaben und bon Vertretern der betei⸗ ligten Bundesſtaaten ſtatt. Berlin, 30. Sept. In dem Scheidemühler Bahn⸗ material⸗Diebſtahlsprozeß wurde der Bahnmeiſter Belke zu 5 Jahren 2 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Sämtliche Mitangeklagte wurden frei⸗ geſprochen. Danzig, 29. Sept. Zu der Meldung berſchiedener Zei⸗ ktungen, Danzig zu einem Kriegshafen zu machen, verfichern die„Danziger Neueſt. Nachrichten“ auf Grund von ihnen an maß⸗ gebender Stelle eingezogenen Erkundigungen, daß nirgends die leiſeſte Abſicht beſtehe, mit dieſer Frage ſich irgendwie zu be⸗ ſchäfligen. *Ro m, 29. Sept. Der Popolo Romano erklärt, die Z u⸗ ſammenkunft des Miniſters des Aeußeren Tittoni mit dem Reichskanzler Fürſten Bülow in Baden⸗Baden ſei zwar keiner be⸗ ſondern politiſchen Frage guzuſchreiben, aber doch nicht wertlos, da jedes Ereignis, das die perſönlichen Bande zwiſchen den Miniſtern befder Staaten enger knüpfe, auch die Uebereinſtimmung in der allgemeinen Politik befeſtige. Uebrigens ſei die heutige Begegnumg eine natürliche und folgerichtige Ergänzung der Beſuche in Abbazia und Venedig und ein Beweis der Achtung, die Italien genſeße. Im Hinblick auf die Bedeutung der Begegnung begrüßt Popolo Romano die Beſtätigung des innigen Einvernehmens der drei verbündeten Mächte freudig mit dem Bewußtſein, der Dol⸗ metſcher der allgemeinen Stimmung des Landes zu ſein. Petersburg, 29. Sept.(Petersburger Telegr.⸗Agent.) Der franzöſiſch⸗ruſſiſche Handelsvertrag wurde heute nachmittag Unterzeichnet. *Stockholm, 30. Sept. Bei der geſtrigen Wahl von 22 Abgeordneten für die zweite Kammer trug die Linke einen vollſtändigas Sieg davon. Die Sozialdemokraten haben zwei neue Mandate gewonnen. Kalkutte, 29. Sept. Im Zufammenhang mit der Bewegung gegen die Teilung Bengalens in zwei Provinzen, derfammelten ſich geſtern 5000 Hindus im Tempel der Göttin Kali, dem größden Bengalens. Sie ſchworen bei der Göttin, ſoweit es irgend durchführbar ſei, keine ausländiſchen Waren zu gebrauchen und in fremden Läden nicht zu kaufen, was ſie in einheimiſchen erhalten kännten. Manilaä, 29. Sept. Beim Untergange eines Kanonen⸗ bootes find 35 Leute, 11 Amerikaner und 24 Eingeborene, er⸗ trunken. Während des letzten Sturmes am Dienstag ſind in Sorſegon 15 Gingeborene umgekommen. Der im Hanf auf Plan⸗ tagen angerichtete Schaden wird auf eine halbe Million Dollars geſchätzt. Ein Dampfer mit einem Truppentransport iſt bei Legaspi geſtrandet. „Kapſtabt, 20. Sept. In der bergangenen Nacht iſt die Stabt Malmesbury durch einen Zyklon in Trümmet gelegt worden. Eine Anzahl Menſchen iſt ums Leben gekommen. Die Reichstagsſtichwahl in Eſſen. *Eſſen, 29. Sept. Das amtliche Wahler⸗ gebnis lautet: Giesberts 41 798 und Gewehr 87523 Stimmen. Arbeſterbewegung. Berlin, 29. Sept. Nachdem das Zenkralſtreikkomitee der Elektrizitätsarbeiter die Entſcheidung des Gewerbegerichts angerufen und deſſen Vorſſtzender Magiſtratsrat von Schulz die beteiligten Glektrizitätsfirmen er⸗ ſucht hat, ſich der Anrufung anzuſchließen, haben dieſe dem Magiſtratsrat Schulz mitgeteilt, ſte vermöchten der Anregung nicht zu entſprechen, ſeien aber bereit, unter dem perſönlichen Vorſitze von Schulz die Sachlage mit den Arbeiterausſchüſſen zu beſprechen, deren Mandat ſie auch nach der Schließung ihrer Fabriken anerkennten. *Berlin, 30. Sept. Nachdem geſtern Abend die Elektrizitätarbeiter ihr Einderſtändnis erklärt hahen, beginnen die von dem Magiſtratsrat von Schulz geführten Verhandlungen zwiſchen den Geſellſchaften und den Arbeiterausſchüſſen am Sonntag Vormittag. Witte“s Heimfahrt. * Berlin, 29. Sept. Der Spezialberichterſtatter der „Nationalzeitung“ Herr Eugen Zabel wurde heute in Petersburg von Witte empfangen. Witte äußerte ſich begeiſtert über ſeinen Empfang in Rominten und erzählte, Kaiſer Wilhelm habe wörtlich zu ihm geſagt: „Ich erweiſe Ihnen dieſelben Ehren wie gekrönten Häup⸗ tern, Sie haben Außerordentliches geleiſtet. Ich gratuliere Ihrem Kaiſer zum Beſitz eines ſolchen Mannes. Wenn die Monarchen viele ſolche treue Diener hätten, würde man beſſer über die Monarchie denken.“ Von der Cholera. Berlin, 29. Sept. Der Staatsanzeiger meldet: Vom 28. bis 29. September mittags war im preußiſchen Staat eine bereits abgelaufene choleraverdächtige Erkrankung eines Boots⸗ mannes auf der Oder bei Breslau neu gemeldet, von den früher ge⸗ meldeten Erkrankungen ſtellte ſich je eine in den Kreiſen Kolmar und Virſitz nicht als Cholera heraus. Die Ge ſamtzahl der Cholerafälle iſt alſo um eine geringer, als geſtern und beträgt bis jetzt nur 255 Erkrankungen, wovon 87 tödlich verliefen. Um den Stromüberwachungsdienſt noch ſicherer zu geſtalten, wurde die Zahl der Ueberwachungsſtellen auf der Havel um eine bei Bran⸗ denburg errichtete vermehrt. Bromberg, 29. Sept. Die Stadtverordneten bewilligten für die Maßnahmen gegen Cholera M. 12 000. Seit vier Tagen wurde kein choleraberdächtiger Fall in dem Regierungsbezirke ge⸗ meldet. Petersburg, 29. Sept. In den Weichſelprovinzen wurden in der Zeit vom 21.—27. Sept. 47 Cholerafälle amt⸗ lich feſtgeſtellt, von denen 25 tötlich verliefen. Zur Fleiſchteuerung. * Malmö, 29. Sept. Der Geſchäftsausſchuß der Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft von Laän Malmöhus hat beſchloſſen, das Landwirtſchaftsminiſterium zu erſuchen, die notwendigen Schritte vorzunehmen, um die Einfuhr lebenden Viehes von Schweden nach Deutſchland durchzuführen. Die Marokkofrage. * Tanger, 29. Sept.(Reuter.) Vor einigen Tagen kam hier eine franzöſiſche Jacht an, die bei den marok⸗ kaniſchen Behörden den Verdacht erregte, daß auf ihr Gewehre verladen ſeien. Die franzöſiſche Geſandtſchaft wurde um ihre Zuſtimmung dazu angegangen, daß die Jacht durchſucht werde, ſie verweigerte dieſe jedoch, da kein Beweis für die auf⸗ geſtellte Behauptung vorliege. Am Dienstag ging die Jacht von hier ab. Jetzt geht das Gerücht, ſie liege vor Tetuan, dort hätten die marokkaniſchen Behörden zwei von der Jacht kommende Boote weggenommen, die mit Gewehren und Patronen beladen waren. * Tanger, 29. Sept. Der Kaid Mar Lean verließ heute Tanger, um ſich über Laraſch nach Fez zu begeben und den Befehl über die marokkaniſchen Truppen zu übernehmen. Norwegens Trennung van Schweden. * TChriſtiania, 29. Sept. Das Storthing nahm heute Nachmittag in geheimer Sitzung mit 86 gegen 22 Stim⸗ men den Antrag betr. Erhöhung des Zuckerzolles um 10 Oere per Kilogramm an. Der Zoll war bisher 20 Oere. Für zuckerhaltige Waren ſoll der Zoll in entſprechendem Ver⸗ hältnis erhöht werden. Die Mehreinnahme aus der Zoll⸗ erhöhung wird auf drei Milltonen Kronen jährlich geſchätzt. Der Beſchluß iſt nur proviſoriſch. Die endgültige Entſcheidung wird am 5. Oktober getroffen. CThriſtiania, 29. Sept. Das Spezialkomitee des Storthings beſchloß mit 12 gegen 6 Stimmen zu beantragen, daß der Regierungsentwurf, betreffend das Ueber⸗ einkommen von Karlſtad, gebilligt werde. Die Majorität hat ihren Antrag, der ganz kurz iſt, vollendet, während die Minorität mit ihrem Antrag noch nicht fertig iſt. Die Lage in Rußland. Odeſſa, 29. Sept. Die beiden Univerſitäten Odeſſa und Warſchau befinden ſich infolge der nicht bewilligten akade⸗ wiſchen Autonomie in hilfloſer Lage. Die Profeſſoren ſind bereit, ihren bereits neun Monate dauernden Streik aufzuheben und die Vorleſungen zu beginnen; es iſt jedoch unmöglich, weil die Studenten nicht zuſammenkommen können, um eine entſprechende Entſchei⸗ dung zu fällen. Der Kriegszuſtand verbietet jede Verſamm⸗ lung. Um blutige Konflikte mit den Koſaken zu vermeiden, werden die Profeſſoren den Beginn der Vorleſungen hinhalten, bis die Auf⸗ hebung des Kriegszuſtandes erfolgt iſt, was aber die Regierung ſyflematiſch ablehnt. Dem Beiſpiel der Petersburger Univerſität und des Warſchauer Polytechnikums folgend, hat das hieſige Profeſ⸗ ſorenkollegium beſchloſſen, die Regierung um unverzügliche Auf⸗ hebung der ungerechten, folgenſchweren Einſchränkungen und um Aufnahme ſämtlicher jüdiſcher Abiturienten, anſtatt 10 Progent wdſe bisher, zu erſuchen. * Moskau, 30. Sept. Der nächſte Kongreß der Semſtwo und der Städteverwaltungen wftd auf November 1905 einberufen. Bis dahin werden die Kan⸗ didaten für die Reichs duma wohl bekannt ſein; zut Teil⸗ nahme an dem Kongreſſe ſollen auch die Bauetn aufgeforber! werden. Geſchäftliches Amateurphotographen häftesten in dem 1. Fachgeschäft; Helnrich Kloos, 6 2, 18, n. l.„Deutschen Bol“. J.% 57 860 BVolkswirtſchaft. Fuſton zweier Mannheimer Dampfſchiffahrts⸗Gefellſchaften Das bereits vor nunmehr Jahresfriſt aufgetauchte Projekt, wonach zwiſchen der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗ Geſellſchaft und der Mannheimer Lagerhaus⸗Ge⸗ ſellſchaft eine Fuſion geplant ſei, iſt, wie wir hören, in der letzten Zeit wieder aufgegriffen worden und ſcheint nun doch greif⸗ bare Geſtalt annehmen zu wollen, denn ſeit einiger Zeit werden zwiſchen den beiden Geſellſchaften diesbezügliche Verhandlungn ge⸗ führt. Ueber den Zeitpunkt der Fuſion kann aber noch nichts mit⸗ gteilt werden, da, wie ſchon bemerkt, die Verhandlungen ſich noch in der Schwebe befinden. kaufen am Forkefl⸗ 0 Eine Intereſſengemeinſchaft exiſtierſ zwiſchen beiden Geſellſchaften ſchon ſeit einiger Zeit. Der Kurs von Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrt, welcher vor 8 Tagen gn der hieſigen Börſe 90 notierte, ſtand geſtern auf 95.50, —— — crrrge Verantwortlich für Politik: J. B. Fritz Kayſer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales. Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelden für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckeret. G. m. b..: Ernſt Müller. Resbemenmnt 8. S Kailserhütte Seclkenheimer- und Augartenstrasse. Grosze comfortable Süle mit Bünne.— Dxportbier, hell (Wiener Art) und dunkel, der Rau'schen Brauerel.— VrZHRg= Iiene KAüehe. Mittags- und Abendtiseh im Abonnement, 58385 Zu beziehen dureh den Weinhandel. Ueberall zu haben 2 520, 8 ——— unentbshrllche Zahn Creme erhält die Zähne rein, weiss und gesund. Weeeket Wiedereröffnumg. „§fadt Athen“ 5 4, 11. D 4, 1l. Zeige hiermit an, dass ich unterm Heutigen obiges Restaurant eröffne. Zum Ausschank kommen garantiert reine Weine von Winzervereinen, prima Bier, „Spezial-Dombräu,“ sowie hell,Speyrer Branhaus,“ gute Küche, billige Preiase, Speisen à la carte zu jeder Tageszeit. Zum Besuche ladet höflichst ein 59287 Mich. Hertlein, Bestaurateur. —— — 9 7, 12 mhebef P. Meder Holdelbergerstrassg TSILSPHOH S78. sschaurllk yvon: Moninger Kaiserbier Ghei) Moninger Exportbier(dunkeh Spaten-Bräu München. Weissbier rosse Auswahl in haturreinen Weinen Frankfurter Apfelwein, Liqueure eic. 9 7,12 Mittagstisch von 12 bis 2 Uhr Plkante Frühstücks Vorzügliehe Küche unter elgener Leitung. àa Mk,.30 und höher. Imui Abonnement Mk..— Reichhaltige Abendkarte Specialität;: Soupers Mässige Preise⸗ 59206 äärberel Printz. Piompte Bedienung. Großh. Hof⸗ u. Natlonaltheater in Mlaunheim. Samstag, den 23. September 1905. 7. Vorſtellung im Abonnement D. Die Geisha oder: Die Geschichte eines japanischen Teehauses. Operette in 3 Akten. Tept von Owen Hall. Muſik von Sidney Jones. Deutſch von E. M. Roehr u. J. Freund. Regiſſeur: Gmil Hecht.— Dirigent: Theodor Gauls. 55192 Tadelloſe Ausführung.— Mäßige Bieiſe. Perſonen: Leutnant Reginald Fairfax J Offtziere „ Bronpllle S. M. S. Alfred Sieder. Karl Lobertz. „ Cunningham„Schild⸗ Jovachim Kromer. „ Crimſton kröte“ Hugo Voiſtn. Seekadelt. Trudel Harprecht. Wun⸗Hſt, ein Chineſe, Gigentümer des Teehauſes„Zu den zehntauſend Freuden“ GEmil Hecht. Marquis Imari, Polizei⸗Präfekt und Karl Neumann⸗ Gouverneur einer japan. Provinz Hoditz. Leutnant Katana, von der Kaiſerlich Japaniſchen Artillerie Fritz Vogelſtrom. Lady Conſtance Wynne, eine engliſche Lady, welche in ihrer Pacht die 10 bereiſt. 5 8 olly Seamore ihre 1 Freundinnen Juliette, eine Franzöſin, im Teehauſe als Mousmé oder Teemädchen angeſtellt. OMimoſa San, Geisha, Süugerin im Teehauſe 8 OKiku San, Cbryſanthemum O Nana San, Blüͤte O Kinkoto San, gold. Harfe O Komuraſaki San, Veilchen Nami, japaniſche Brautjungſer 8 Takemint, Polizei⸗Sergeant Lene Blankenfeld Tina Heinrich. Ling Anthes. Anny Brinimann Toni Wittels. Margar, Beling⸗ Schäfer. Ju Waen N Luiſe Wagner Geishas Anna Garth. Luiſe Striebe. Bertha Luppold. Gſt. Kallenberger Eiſter Hugo Schödl. Zweiter Käufer Mathias Voigt. Dritter Georg Harder. Dienerinnen für die Geishas. Coolies. Chor der Japauer und Japanerinnen. ——ñ— Kaſſenerößfn. 6½ Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende geg. /½10 Uhr. Nach dem zwelten Akt findet eine gröſſere Pauſe ſtatt. Kleine Eintrittspreiſe. Zm Graßh. Boftheater. Sonntag, 1. Okt. 1905. 6. Vorſtellg. im Abonnement A. Lnmhgaäauser. Handlung in 3 Akten von Richard Wagner⸗ Anfang halb 7 Uhr. Neues TCheater im Roſengarten. Sonntag, den 1. Oktober 1905. 0 Haus Huckebein. Schwank in 3 Akten von Oskar Blumenthal u. Guſtav ſtadelburg. 8 Domschenbe 245 dun, 1. Oktober von—11 Uhr: Grosses Frei⸗Konzert (Kapelle Hammel.) Bastes Rior am Platze von Gebr. Förster. dJoden Sonntag Frei-Konzert. Es ladet höflichst ein 59212 Der Besitzer: KH. Berd. Wein⸗Ausſchank 3 vom Winzerverein Gleiszellen⸗Gleishorbach 90 0 Schiller ¼ Ltr. 15 Pfg., Gutedel ½ Ltr. fg, Muskateller ¼ Ltr. 25 Pfg., wozu chſ einladet 9987 Jriedrich Göhringer, Wirt, 22 9, Halteſtelle der Straßenbahn. „5 ignon“ Elegantes Fanailiencafé! Conditovei- TPelSePHOH. NoO. 2874. 58561 J. D 5, 7barl Erle. D 5, 7 Wahlvereinigung der Nationalliberalen, der deutschen Folkspartei u. der freisinnigenPartei Montag, den 2. Okkober, abends 9 Ahr (Waldhofſtr. 1) für 8577 Stadtteil Neckarvorſtadt. ſſernttn dieherren: Anselm, Zinek, Vogel u. Dr. Weingart. Zum Beſuche dieſer Verſammlung ſind alle Wühler des Stadtteils Neckarvorſtadt eingelaben, welche für die Wahl der von uns aufgeſtellten Kandidaten einzutreten gewillt ſind. Namentlich ſind auch die eee des gemeinnützigen Vereins der Neckarvorſtadt willkommen. 50211 Das Wahlkomitee. — Meu eröffnet! Meu eröffnet! Pfungstädter Bier-Reskaurant„aust' Arkadenbau. 59210 855 U. besteingerichtetes Familienlokal am Platze. Empfehle meine vorzügliche Küche. Abonnementskarten 10 St. 10., beliebig zu benützan. inhaber: G. Langenberger. Zämtliche Pfungstädter Biers in Flaschen und Syphons 2u beziehen durgh: B. Ansmann, Seckenheimerstrasse 80. PSlePRHORMH 2828. YPelePHOMH 2828. 7 RorTKſe 00. abels Während der Messe in Mannhbeim auf den Spielwiesen vis--vis dem Messplatze unwiderruflich nur vom 29. Sept. bis 12. Okt. or. Gebr. grosse Schaustellung S — D e er Unternehmen in dleser Art. 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MOHYWRgSEn SOHHAR 2 grosse Varisté-Forstellungen Auftreten der berühmten Parodistin und Kopistin Lene Land. genannt die deutsche Nvette Gullbert und 0 grosse Welt-Attraktlons-NMummern. 4 Heute Samstag Benefizvorstelung Hartstein Nochmalige Aufführung Nachtaspyl 59225 Kleine Garnison und die anderen Attraktionen. Vorverkauf, Dutzendbilletts u. Passepartouis 1 5 ungültig 111 Sonntag = Debut— 5 Coustautino Jeruardi sowie des nenen Programms. Hosengarten— Fersammlungssadl. 7 Samstag, den 21. Oktober 1905, abends ½½ Uhr KONZERT zum Besten unbemlittelter Gesangsstudlerender veranstaltet von Georg Keller u. dessen Schülern (elrea 20 Damen und Herren.) Am Flügel Herr Musikdirektor W. Ropp⸗ Das Programm umfasst Soll und Eusembles aus Oxratorien und Opern, Balladen, Lieder und Chöre, Preise der Plätze:.—,.— u..— MK. Schüler- karten 50 Ffg. in den Hofmusikalienhandlungen von K. Ferd. Heckel und Sohler. 59280 8 e Salt. Mannteim-Ludvigsh. Sonntag, den 1. Oktober 1905 „IX. 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Den Beginn des Haus⸗ haltungsunterrichts beir. Vom Montag, den 2. Oktober ab findet der Unter⸗ richt in der Haushaltungs⸗ ſchule wieder in der Zeit von bis 12 Uhr vormittags ſtatt. 30000/86 Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr.7114½. ImWege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſollen die in Mann⸗ heim belegenen, im Grundbuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Karl Höfling, Bauunternehmer in Maunheim eingetragenen nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grundſtücke am 52169 Feitag, 6. Oktober 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Nolariat iu deſſen Dienſträumen, B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Juli 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteflungen des Grundbuchamts, ſowie der Übrigen die Grundſtücke betreffen⸗ den Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Mechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht waren, ſpäteſtens im Verſteigerungsternuime vor det Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzunielden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſit bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Bertellung des Verßeeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den Übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ eeden 10 haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ a widrigenſalls für das ſtecht der Verſtelgerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes kritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: 8. Grundbuch von Mannheim, Baud 457, Heft 20, Beſtands⸗ verzeſchnis J. Lgb.⸗Nr. 3241, Flächeninhalt 2 4 28 qm Bauplatz an der Peſta⸗ lozziſtraße Nr. 16. Geſchätzt zu 6200 Mk b. Grundbuch von Mannheim, Baud 407, Heft 28, Beſtands⸗ verzeichnis J. Igb.⸗Nr. 324 Kk, Flächenuinhalt 2 a 58 qm Banplatz an der Peſta⸗ lozziſtraße Nr. 16 a. Geſchätzt zu 8200 Mk. Mannheim, deu 21. Juli 1905. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Samstag, den 30.Sept.1905, nachm. 4 Uhr, laſſeich im Hauſe Schloßſtraſſe 11, Seckenheim, ein Pferd(Schim⸗ melſtute, 5 Jahre alt) verſteigern. 282¹ J. demeindeabend der Lindenhofgemeinde. Sonntag, den 1. Oktober, abends 8 Uhr im Baumeiſter'ſchen Saal, Lindenhofſtraße 59230 VOHtraR v. Stadtpfarrer Sauerbrunn „Der Chriſtus der Geſchichte.“ Mannheimer Liedertafel. Samstag, 30. Sept. 1905, abends ½9 Uhr Oesamt-Ohorprobe 30004/46 Der Vorſtand. Arbeit.⸗Forth.⸗Verein 1* 108 Montag, 2. Oktober 1905, abends präzis ½9 Uhr, im Bereinslokal: Vortrag des Herrn Oberlehrer G. Herrigel, Heidelberg, über: „Elektrizität“ und laden wir hierzu unſer verehrlichen Mitglieder, deren Angehörige und Intereſſenten höfl. ein. 30003/5 Der Vorſtand. Nach dem Vortrag: Mitgliedet⸗Verſaumlung. Legetartsones Sbelsehaug Alkoholfreies Restaurant Deutsches Haus, Mannheim, 23, 19, Nähe Hoftheater. Telefon 3624. Kein Trinkgeld.— Kein Trink⸗ Zwang. Es wird nicht geraucht. Voxzügl. Mittaggedecke zu 60 und 80 Pfg. 27927 Verſteigerung des Wirtſchafts⸗Inventars der Schillerhalle hier Montag, 2. Oktober 1905, mittags 2 Uhr „Schillerhalle“, 0 4, 20/21 werden gegen Barzah⸗ lung verſteigert: Buffet mit Preſſion und Zu⸗ behör, Wirtstiſche und 1 Partie Stühle, alideutſche Bocktiſche u. 0 Stühle, Porzellanofen, elſ. Oten, Wirtſchaftsſchild. Rou⸗ leaux zc. 29076 Die Nachlaßverwaltung: Kar! Becker. Pfecde⸗Verſteigtrung. Mittwoch, 10, Oktbr. 1905, vormittags 10 Uhr, weiden auf dem Hofe der S loßkaſerne in Durlach etwa 30 überzäh⸗ lige Dienſtpferde meiſtbietend gegen Barzahlung öffentlich ver⸗ ſtelgert. 59207 Bad. Train⸗Bataillon Nr. 14. Mannheim VI. Mannheim. K 1,, Neclarsh. Jeder Kunde erhält ein Mess-Geschenk. ückgesetzter Hüte von 10 Ffg. an. 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