(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile.. 60„ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. SBerliner Reödaktions- Bureau: Berlin W 50. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Maunheim und Amgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3877 Expeditionn 2¹8 E 6, 2. 0 8* 2 Dienstag, 3. Oktober 05. n aiit 11 3 Politische lebersicht. Maunheim, 3. Oktober 1905. Maſſenſtreik und Rechenſtift. Herr Bebel, der für ſeine blutrünſtigen Ideale von den Maſſen Hunger verlangte, ſprach ein gro et gelaſſen aus. Hoffent⸗ lich wird es niemals erproht, was Menſchen auch nur einige Tage wirk Voſſ. Zig.“ und rechnet: Wie viele Mi gefähr eine V ö maßen vollſtändig ausgeführt werden, wenn er wirkſam ſein ſoll. Trotzdem wollen wir die eigentliche Landwirtſchaft als ganz bei⸗ ſeite ſtehend anſehen, weil deren Tagelöhner und Knechte ſchwer zu gewinnen wären, auch wohl meiſtens mit Nahrungsmitteln für einige Wochen verſehen wären. Knech im Haushalt des Arbeitgebers allerdings den Unterhalt zu forder 82 085 Arbeiter 69 697 Angehöri 52 7 wären immerhin mitzu⸗ Eechnen. Der Schwerpunkt liegt natürlich in der Induſtrie und in Veträchtlich geringerem Maße im Handel. Die Induſtrie ſetzte ſich Jach der Zählung vom 1. Dezember 1900 wie folgt zuſammen: Erwerbstatige N ißt, wenn viele Millionen ich Hunger leiden, ſo ſagt die U ſt⸗ u 59 7 Überhaupt darunter Dienſt⸗ Angehör haup böten ngehörige Zuſammen Helbſtändige 2 061 764 519 492 268 255 4 222 945 6 552 964 Mittleres Perſonal 263 745 9324 27 267 460 180 751 142 Arbeiter 5 955 711 992 302 24 612 6 968 812 12 949 135 Handel un d rehr „Selbſtändige 843.557 202 616 244992 1729 244 8 817798 Mittleres Perſonal 261907 11 897 29 504 326 205 617 616 Arbeiter 1233 047 365 005 9 481 1 288 909 2 5381 437 Der Handel und Ve eßt namentlich das viele Arbeiter umfaſſende Transportgewerbe ein, ebenſo das der Beherbergung und Erquickung. Die Lehrlinge wären auszuſcheiden, ſoweit der Dienſtherr ihnen Einkommen geben muß. Unter den Selbſtändigen der Induſtrie ſind dagegen wieder viele, namentlich die Kleinhand⸗ werker, die ähnlich ſtehen wie Lohnarbeiter. Genaue Zahlen laſſen ſich nicht ermitteln. Doch wenn wir die abzurechnenden und hinzu⸗ gunehmenden Leute als einander ausgleichend anſehen, ſo be⸗ halten wir in der Induſtrie 5 955 711 Arbeiter und 6 968 812 Angehörige, im Handel 047 Arbeiter und 1 288 909 Angehörige, zuſammen 7 188 758 Arbeiter und 8 257 721 Angehörige. Inm ganzen alſo faſt. 15½ Millionen Menſchen. Wenn für eine ſolche Volksmaſſe der gewohnte tägliche Verdienſt ausfiele, ſo gäbe das ein nicht zu ſchilderndes Elend. An Hilfe von der pri⸗ Haken Mildtätigkeit iſt nicht zu denken. Ebenſowenig an ſolche von den öffentlichen Gewalten. Was beide zuſammen tun könnten, wäre ein Tropfen auf einen heißen Stein. Gegenſeitig können ſich die Ausſtändigen nicht helfen, weil ſie alle ſelber ihre Mittel brauchen. Von der Landwirtſchaft und bon den Geſinnungsgenoſſen im Staats⸗ und Gemeindedienſt würde Richt viel kommen. Die Ausſtandskaſſen wären ſofort geleert. Denn wenn man jeden Ausſtändigen auch nur mit drei Mark wpöchentlich Soldalenkieb Soldatenliebe. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 8)(Fortſetzung.) Mit unwillkürlicher Bewunderung ſolgte der junge Offizier den Bewegungen der gragiöſen, ſchlanken, ebenmäßigen Geſtalt. Auch der Schein der Lampe fiel jetzt heller auf die lieblichen, ungewöhnlich hübſchen, feinen Züge. Mit einer impulſiven Bewegung öffnete er ihr galant die Tür⸗ Wieder drang der Geſang aus den herein: rauhen Soldatenkehlen „Da ſiegt Soldatenmut, hurra! Da ſiegt Soldatenmut!“ Die Stirn des Offiziers legte ſich in Falten und etwas nach⸗ denkliches, ſorgenvolles ſprach aus dem Blick ſeiner Augen. Plötz⸗ lich tat er der eben Hinausſchlüpfenden ein paar haſtige Schritte nach und draußen auf dem Korridor trat er an ihre Seite. ch werde Sie aus der Kaſerne hinausbegleiten,“ ſagte er furz.„Könnten ſonſt leicht,“— er deutete in die Richtung, aus der der Schall der Soldatenſtimmen heraufdrang—„die Kerls ſind heute außer Rand und Band.“ FIhre Schritte hallten durch den langen Korridor in gleichem Takt. Sie trippelte in fluchtähnlicher Eile; der Leutnant ſchritt ſtumm neben ihr. Ab und zu begegnete ihnen ein Soldat, der dann ſtramm ſtand, die Augen in namenloſem Erſtaunen auf die den Seutnant begleitende wunderliebliche Erſcheinung gerichtet, die den ſtarr Bewundernden wie ein gütige Fee erſcheinen mochte, die bom Himmel herniedergeſtiegen war, um Weihnachtsglanz und Weih⸗ nachtsfreude in die dumpfe Kaſerne zu bringen. Auch während ſie über den breiten Kaſernenhof ſchritten, der für die Aushildung der Rekruten und für den gewöhnlichen Kom⸗ pagniedienſt als Uebungsplatz diente, ſprachen die beiden jungen unterſtützen will, ſo ſind das ſchon 21 Millionen. Und 3 8 wören nach ſozialdemokratiſcher Anſicht doch viel zu wenig, ſe dem Vorſatze des Hungerns. Jede Mark mehr koſtek w lich ſieben Millionen. Will man 6 Mark gewähren, was doch w unter dem„Hungerlohn“ iſt, ſo muß man für wöchentlich 42 Millionen ſorgen können. Es iſt das Verh ignis eines jeden Maſſenausſtandes, daß in demſelben Maße, wie die Wucht des Schlages für den Gegner zunimmt, auch die erforderliche Summe ungsgelder wäch daß aber die Zahl der zur Hilfe befäl Perſonen abnim Herr Bebel hat daher früher mit gu Ueberlegung gehand als er den Maſſenausſtand als eine Verkehrtheit, eine Unmöglich⸗ keit bezeichnete. Drei Frauenkongreſſe⸗ Die deutſche Frauenbewegung, die nach den erſten verheißungs⸗ vollen Anfängen in den neunziger Jahren mehr und mehr in ver⸗ ſchiedene Richtungen auseinandergegangen iſt, ſodaß ſie heute nicht nur drei konfeſſionelle, ſondern auch verſchiedene politiſche Vereini⸗ gungen beſitzt, wird ſich in dieſen Tagen der Oeffentlichbeit wieder lebhafter bemerkbar machen. Seit Sonntag tagt zunächſt in Halle der Allgemeine Deutſche Frauenverein unter dem Vorſitz ſeiner verdienſtvollen Vorkämpferin, der Lehrerin Fräulein Helene Lange⸗Berlin. Der Kongreß wurde mit einem Referat von Frau Anna Pappritz⸗Dresden ü die Frage:„Von gen Geſichtspunkten hat die Frau gung an der Reform der ſexuellen Ethik mitzuarbeiten?“ eingeleitet. Auf der Tage ordnung ſtehen weiter u. a. der Geſchäft cht über die zweijährige Wirkſamkeit des Vereins, dann der Geſchäftsbericht über die vom Allgemeinen Deutſchen Frauenverein begründeten und geleiteten Gyhmnaſialkurſe für Mädchen, ein Referat über die Fr der Aufklärung durch die Schule, ein Antrag der Ortsgruppe Darm⸗ ſtadt, vertreten durch Frau Profeſſor Staudinger Darmſtadt: „Welchen Erfolg hat der Allgemeine Deutſche Frauenverein durch die Herausgabe ſeiner auf Armemveſen und Schulverſogltung ſich beziehenden Flugblätter gehabt? Ferner liegen dem Kongteß noch mehrere Anträge vor; die Ortsgruppe Frankfurt a. M. wwünſcht⸗ „Der Allgemeine Deutſche Frauenverein wolle darauf himvirken, daß nach dem Frankfurter Beiſpiel aus den Kreiſen der Bürger⸗ ſchaft— von Eltern und Erziehern— eine Eingabe an das Kul⸗ tusminiſterium gemacht werde, betreffend Aufnahme von Mädchen in die höheren Knabenſchulen. Der All⸗ gemeine Deutſche Lehrerinnenverein beantragt:„Der Allgemeine Deutſche Frauenverein wolle ſeine Zuſtimmung zu dem von, der Sektion für mittlere und höhere Schulen aufgeſtellten Plan einer Mädchenſchule erklären und im Sinne dieſes Planes für die Re⸗ form der höheren Mädchenſchule wirken.“ Ein Autrag des Ber⸗ liner Frauenvereins beſagt, die Ortsgruppen und Zweigvereine mögen der Frage der Heimarbeit ihr Intereſſe zuwenden und ſich insbeſondere an der Organiſation von Heimarbeits⸗Aus⸗ ſtellungen beteiligen. Weiterhin ſoll in die Beratung über ein vom Allgemeinen Deutſchen Frauenberein herauszugebendes, in einem Entwurf von Frau Dr. jur. Frida Duenſing vorgelegtes Flug⸗ blatt eingetreten werden.„Warum brauchen wir weibliche Vor⸗ münder?“ Ein zweites Flugblatt des Vorſtandes ſoll die Tätig⸗ keit der Frau in der Kommunalverwaltung erörtern. Nach einem weiteren Antrag wollen die Ortsgruppen und Zweigvereine auf berſchärfte Verordnungen gegen die A mimirkneipen wirken. Neben dieſer 23. Generalberſammlung iſt dann noch eine Antzahl öffentlicher Abendverſammlungen vorgeſehen. 5 Gleichzeitig mit dem Allgemeinen Deutſchen Frauenberein tritt in Berlin der Verband fortſchrittlicher Frauenveres ne * ta abl att.) — eralberſammlung zuſammen. In der erſten ffentlichen Sitzung wird die Reform der Ehe behandelt wer⸗ den. Es ſchaftliche Grundlage, die ſ ſoll dabei ſpeziell über die wirtf pſychologiſche Notwendigkeit, Rechtspolitik und Ethik verhandelt werden. Als Rednerinnen ſind vorge Lehrerin Marie Schir mache r⸗ Neuſtadt⸗ trafrechts tita Augspurg, deren Liſchnewska⸗Spandau, Frau Dr. Käthe gewidmet. bekannte und vie n5 Darl gen über die Notwendig⸗ Fhereform den Anſtoß zu d lung dieſes Themas er V. Die 9 2 wird form des Strafrechts Frl. Dr. Duenſing 1 1* Standpunkt behandeln. Im Anſe Deutſche Ver wird Frl. Hexmann⸗Har teiligung der Frau an den Landtags⸗ chen. Als zweite Rednerin wird w purg guftreten mit einem Refe rechts Standpunkt der werden über die beiden letzteren Tagung kurz berichten. dom hluß an dieſe Tagung tritt ebenfalls in Berlin der ind für Frauenſtimmrecht zuſammen. Hier bu über die Wichtigkeit der Be⸗ d Kommunalwahlen ſpre⸗ um Föl. Anita Augs⸗ die Reform des Straf⸗ Htlichen itklichkeit“ Wir en als die intereſſanteſten Dom Aunäherung? Text des von Deutſchland Eine deutſch⸗ſranzöſiſche Der„Temps“ veröffentlicht den und Frankreich vereinbarten und von Frankreich in offiziöſer Weiſe den Mächten übermittelten Programmentwurfs der Marokkokonferenz. Aus zu gründende Staa Der hieraus erzielte Gewinn würde Staatsbank würde ferner die Geſundung des Münzweſens in Angriff nehmen. Die dem Maghzen eröffneten Kredite würden für die Ausrüſtung und den Sold der Polizeitruppen, ſowie für gewiſſe dringende öffentliche Arbeiten, namentlich für die Ver⸗ beſſerung der Häfen und deren Verkehrsmittel, verwendet wer⸗ den. Der Maghzen ſoll ſich verpflichten, keinen öffentlichem Dienſtgweig zu Gunſten privater Intereſſen aus der Hand zu⸗ geben. Schließlich ſoll der Grundſatz aufgeſtellt werden, daß die öffentlichen Arbeiten nur im Submiſſionswege vergebem werden. 5 95 Die Einigung über das Marokkoprogramm läßt aus mancherlei Anzeichen eine Annäherung Frankreichs an Deutſch⸗ land erhoffen. Montag Nachmittag wurden der deutſche Bot⸗ ſchafter Fürſt Radolin und Dr. Roſen vom Präſidenten Loubet empfangen. Die Unterredung trug einen außerordentlich herzlichen Charakter. Der Präſident gab ſeiner friedlichen und auf das Wohlergehen und den Fortſchritt der beiden benachbarten Völker Deutſchlands und Frankreichs ge⸗ richteten Geſinnung wiederholt Ausdruck. Der italieniſche Miniſter des Aeußern Tittoni, der ſich über die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen geäußert hat, hält ſogar nach einern Mitteilung des„Temps“ die Zeit der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Mißverſtändniſſe für völlig ab⸗ geſchloſſen. Man habe ſich in Berlin und Paris überzeugt, daß hüben und drüben Geſpenſter geſehen wurden, daß man einander ſechs Monate lang allerlei böſe Abſichten zu⸗ ie n. Tittont meint, daß Frankreichs Leute kein Wort. Mit verſtohlenem Blick muſterte der Offizier das junge Mädchen von der Seite. Oben im Mannſchaftszimmer war ihm ihre außergewöhnliche Schönheit ſchon aufgefallen, aber er hatte dem Eindruck in Gegenwart der beiden Untergebenen und von der unggewöhnlichen Erſcheinung eines jungen Mädchens in der der Kaſerne überraſcht, nicht nachgegeben. Jetzt konſtatierte er bei dem hellen Mondſchein auf dem freien Platz allerlei Einzelheiten: die geradlinige Naſe, den kleinen, fein gezeichneten Mund mit den blutroten Lippen, das üppige goldblonde Haar, die elegante, eben⸗ mäßige Figur— und den herben, empfindſamen Ausdruck in ihren Mienen. Als ſie an der Wache vorüber waren und das Kaſernentor paſſiert hatten, machte er unwillkürlich Halt. Es fiel ihm plötzlich ein, daß er ja dem Sergeanten Schwalbe in bezug auf den morgen früh ſtattfindenden Kirchengang, den er zu leiten hatte, einen Auf⸗ trag hatte geben wollen. Ob er umkehrte? Er hatte das junge Mädchen ja ſo wie ſo nur aus der Kaſerne bringen wollen. Laute Schritte, die ſich von der Stadt her näherten, bewogen ihn, den Weg fortzuſetzen. Als der Soldat, der ihnen entgegen⸗ gekommen war, vorüber war, ſagte er:„Wenn es Ihnen nicht unan⸗ genehm iſt, begleite ich Sie noch ein Stück. Habe ja ohnedies den⸗ ſelben Weg.“ Sie erwiderte nichts, aber er bemerkte, daß ein trotziger, ab⸗ wehrender Zug in ihrem Geſichtchen erſchien. „Habe ich Sie verletzt, Fräulein?“ fragte er weich. Sie ſah erſtaunt zu ihm auf, erwiderte aber nichts. Er be⸗ merkte, daß es immer noch in ihren Mienen zuckte und bibrierte, wie bei einem Kinde, das man durch eine harte Anxede erſchreckt hat. „Ich war wohl etwas kurz angebunden vorhin?“ führ er fort, nach der Kaſerne zurückdeutend.„Sie müſſen mir das nicht übel⸗ nehmen. Das iſt nun mal der militäriſche Ton. Dazu kam na ja, der Beſuch von Angehörigen iſt ja erlaubt, aber es war doch ein bischen ſpät.“ Es dauerte eine Weile, bis ſie die Antwort herausbrachte. Er bemerkte es wohl, wie ſie an den Worten ſchluckte und würgte. „Es war das erſte Mal, daß ich in der Kaſerne war und ich will auch ganz gewiß nicht wieder hingehen.“ 8 Er ſah ihr mit ſtiller Rührung in das zuckende Kindergeſicht. Sie ſchien wirklich noch ſehr jung; höchſtens achtzehn. Es ſah beinahe aus, als wenn ſie im nächſten Augenblick losweinen würde⸗ „Das ſollten Sie nicht ſagen,“ fiel er raſch ein,„Warum denn nicht? Freilich““— er ließ ſeinen Blick prüfend auf ihrer äußeren Erſcheinung ruhen—„für eine junge Daſſſe iſt es ja immer peinlich. Es ſind nicht alle Soldaten ſo ruhige, geſittete und gebildete Menſchen wie Lenz. Apropos, Fräulein— pardon, ich weiß noch nicht einmal Ihren Namen.“„„ „Elſe Lüders.“ Er wiederholte ihren Namen. Wangen, ſo weich klang ſeine Stimme. Mütze.„Geſtatten: von Frehhold.“ Sie nickte artig. Ihre Mienen glätteten ſich. Seine Höf⸗ lichkeit ſchien ſie allmählich mit ihm auszuſöhnen. „Alſo mit dem Lenz ſind Sie verwandt, Fräulein Lüders? „Japohl. Sein Vater war der Bruder meiner Mutter.“ „Da kennen Sie ſich wohl von klein auf?“ Sie nickte abermals artig. „Wir ſind wie Geſchwiſter miteinander aufgewachſen“ Sie ſtreckte unpillkürlich den Ringfinger ihrer linken Hand im Handſchuh. Der Ring brannte ihr mit einem Male an dem Finger, als wäve er von glühendem Metall und ſie wurde ganz rot bei dem Gedanken, was der Leutnant wohl dazu ſagen würde, wüßte er, daß ihr Fritz Lenz vor fünf Minuten den Ring als Ber⸗ lobungsring an den Finger geſteckt hatte. 85 Sie gingen wieder eine Weile ſtumm nebeneinander. Es war ganz ſtill auf dem Wege zur Stadt. Wer hätkte jetzt auch den eim⸗ ſamen Weg paſſieren ſollen zu einer Stunde, wo allenthalben die Lichter an den Chriſtbäunſen angeſteckt wurden und erwartungs⸗ Ihr ſtieg das Blut in die Und nun griff er an ſeine 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 3. Oktober. gegenwärtige äußere Politik die der höflichen Selbſtändigkeit ſei, d. h. die von einem allgemeinen Vertrag weſentlich ver⸗ ſchiedene entente cordiale hindere Frankreich keineswegs an der Pflege angenehmer Beziehungen mit Deutſchland. Mache doch auch Italien im Intereſſe ſeiner Mittelmeer⸗Politik von dem Rechte der höflichen Selbſtändigkeit im fortgeſetzten guten Einvernehmen mit England Gebrauch, ohne ſeine Dreibundspflicht zu verletzen. Es ſei überhaupt ein Irrtum, daß die Beziehungen zwiſchen Berlin und London Be⸗ ſorgniſſe rechtfertigen. Beide Regierungen wollen die Erhaltung des Friedens und beſitzen trotz aller Verhetzungen Selbſtbeherr⸗ ſchung genug, dieſes Friedensprogramm zu erfüllen.— Man wird im Intereſſe des Weltfriedens nur wünſchen können, daß Tittoni ſich über die Stimmung in der weltpolitiſchen Areng nicht getäuſcht hat. Deutsches Reich. Bei den Wahlen zur Zweiten Kammer des ſäch ſi⸗ ſchen Landtages wurden Montag anſtelle der aus⸗ geſchiedenen 30 Abgeordneten gewählt: 19 Konſervative, 8 Nationalliberale, 1 Reformparteiler, 1 Freiſinniger und 1 Sozfaldemokrat. Die Zweite Kammer ſetzt ſich demnach zu⸗ ſammen aus 53 Konſervativen, 24 Nationalliberalen, 2 Mit⸗ gliedern der Reformpartei, 2 Freiſtnnigen und 1 Sozialdemo⸗ krgten.— Im 37. ländlichen Wahlkreis wurde der ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsabgeordnete Goldſtein gegen den konſervativen Mühlenbeſitzen Modes mit 52 gegen 44 Stimmen gewählt. Das Geſamtergebnis iſt fol⸗ gendes: Die Konſervativen verlieren vier und ge⸗ winnen einen, die Nationalliberalen gewinnen drei und verlieren zwei, die Freiſinnigen und die Sozialdemokratie gewinnen je einen Sitz. Die konſervative Zweidrittel⸗Mehrheit iſt be⸗ feitig t. — Zum Landtagsabgeordneten für den Wahl⸗ kreis Koblenz⸗St. Goar wurde anſtelle des verſtorbenen Zentrumsabgeordneten Stötzel der Zentrumskandidat Juſtizrat Müller einſtimmig gewählt. Die Liberalen enthielten ſich der Wahl. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 23. September ſind bei dem Ueberfall der Signalſtation Oas gefallen: Sergeant Otto Müller, früher bei dem Württem⸗ bergiſchen Ulanenregiment Nr. 20. Gefreiter Franz Jurk⸗ ſchat, früher Infanterieregiment Nr. 59, und Reiter Paul Rau cch, früher zweites Gardefeldartillerie⸗Regiment. — Die Zentralverſammlung des landwirt⸗ ſchaftlichen Vereines in Bayern nahm folgenden Antrag Beckh an: Die Staatsregierung möge im Bundesrate dahin wirken, daß die Schutzmaßregeln zur Verhinderung der Ein⸗ ſchleppung von Seuchen durch ausländiſche Schlacht⸗ tiere nicht abgeſchwächt und in dieſer Richtung der Agitation für Oeffnung der Grenzen keine weiteren Zugeſtändniſſe gemacht werden mögen. Ferner möge die Regierung entſprechende Vorkehrungen treffen, damit das nach dem neuen Handelsvertrag zugelaſſene Einfuhrkontingent öſterreichiſcher Schweine an der Grenze geſchlachtet und nur ſolche Schweine eingeführt werden können, die ſich vor der Schlachtung als geſund erwieſen haben. Die Regierung möge außerdem die die Oeffnung der Grenzen beantragenden Städte veranlaſſen, bis zur Wiederkehr normaler Preisverhält⸗ niſſe die gemeindlichen Aufſchläge auf Fleiſch und die Schlachthausgebühren aufzuheben bezw. herab⸗ zumindern. — Der„Staatsanzeiger“ meldet: Oberſtallmeiſter Graf Wedel wurde in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs in den Ruheſtand verſetzt. Der Hofmarſchall weiland der Kaiſerin Friedrich, Frhr. v. Reiſchach, wurde zum Oberſtallmeiſter ernannt. Der bisherige Oberſtallmeiſter Graf Wedel wurde zum Obertruchſeß ernannt. — Eugen Zabel hat mit ſeinem Telegramm über ſeine Unterredung mit Witte die„Nationalzeitung“ in unver⸗ ſchämbeſter Weiſe düpiert. Er hat ſich ſein Interview mit Witte, mit deſſen angeblichen Aeußerungen über einen Ausſpruch des Kai⸗ ſers ſich unſer geſtriger Leitartikel„Kaiſerworte“ beſchäftigte, voll⸗ ſtändig aus den höchſteigenen Fingern gezogen. Die„National⸗ geitung“ erklärt, ſie fühle ſich durch das Verhalten ihres Bericht⸗ erſtatters Eugen Zabel, der ihr aus Petersburg ein Telegramm ſchickte, aus dem ſie entnehmen zu dürfen glaubte, daß Zabel eine Unterredung mit Witte gehabt habe, irregeführt; ſie habe Zabel telegraphiſch mitgeteilt, daß Redaktion und Verlag der„Na⸗ tionalzeitung“ jede Beziehung mit ihm abbrechen.— Es erſcheint ganz unbegreiflich, wie ein namhafter deutſcher Jour⸗ naliſt und Schriftſteller durch eine derart frivole Berichterſtattung, die Anklänge an das amerikaniſche Revolver⸗Journaliſtentum und die Praktiken der Scherlpreſſe hat, ſich ſelbſt in der deutſchen Preſſe unmöglich machen kann. Ausfand. * Oeſterreich⸗ungarn. Miniſterpräſident Fejerbaryh und der Miniſter des Innern Kriſtoffüy ſind Montag abend nach Wien abgereiſt. Man erhofft für heute(Dienstag) bereits die endgültige Entſcheidung darüber, ob Fejervarh mit dem Miniſterpräſi⸗ dium wiederbetraut wird. Rußland. Nach einer Meldung aus Tomsk fand dort im Univerſitätsgarten eine Studentenverſamm⸗ lung ſtatt, an der ſich auch Militärperſonen der aktiven Armee beteiligten. Beim Erſcheinen von Koſaken löſte ſich die Verſammlung auf. Vier Perſonen wurden ver⸗ haftet.— In verſchiedenen Städten Rußlands ſind Vorberei⸗ tungen für einen Arbeiterkongreß im Gange, der im Dezember in Moskau ſtattfinden ſoll. *Dänemark. Der Reichstag iſt Montag wieder er⸗ öffnet worden; Landsting und Folketing wählten ihre Vor⸗ ſitzenden wieder.— Finanzminiſter Laſſen legte den Rech⸗ nungsabſchluß für das Finanzjahr 1904/05 vor. Statt des veranſchlagten Defizits von 9,7 Millionen Kronen weiſt die Abrechnung nur ein Defizit von 1,8 Millionen auf. Dieſe Verbeſſerung um 7,9 Millionen hat im weſentlichen ſeinen Grund in dem Steigen der Einnahmen. Die Aktiven der Staats⸗ kaſſe, den Kaſſenbeſtand eingerechnet, betrugen am Schluſſe des Rechnungsjahres 323 Millionen Kronen, während die Staatsſchuld 241 Millionen Kronen ausmacht. Zur Wahlbewegung. * Heddesheim, 2. Okt.(Wahlverſammlung.) Der Saal des Badiſchen Hofes hier, war geſtern nachmittag anläßlich der hier abgehaltenen nationalliberalen Verſammlung ſehr gut be⸗ ſetzt. Um ſo lieber entledigte ſich Bürgermeiſter Lehmann ſeiner Aufgabe, die Verſammlung zu begrüßen und zu leiten. Der Kan⸗ didat Müller habe ſeine Pflicht und Schuldigkeit getan, deshalb ſollte man ihm auch ſeine Stimme geben.(Lebhaftes Bravo!) Nach der über eineinhalbſtündigen Rede des Herrn Valentin Müller, die durch die Gründlichkeit des Inhalts ihren nachhaltigſten Ein⸗ druck nicht verfehlte, wies Herr Merkel aus Lützelſachſen darauf hin, daß man beſtrebt ſein müſſe einen liberalen Mann in die Kammer zu ſenden, der im Bezirk aufgewachſen und mit ihm innig verbunden ſei. Herr Müller ſei bereit, ſeine Kraft zum Wohle der Allgemeinheit einzuſetzen. Fabrikant Feder ging auf die Partei⸗ ſtonſtellation im Wahlkreis Weinheim ein und verbreitete ſich über die Wünſche der Wähler, deren beſter Vertreter jedenfalls Herr Müller ſei. Lehrer Brecht ermahnte noch einmal am Wahltage ſeine Pflicht zu tun. * Karlsruhe, 2. Okt.(Die Landtagswahl und die badiſchen Hauptlehrer.) Am 19. Oktober findet in allen Gemeinden des Landes Landtagswahl ſtatt. Nun erfahren wir, daß nach Anordnung des Oberſchulrats am 16. Oktober für eine ſehr große Zahl von Hauptlehrern des Landes der Umzug nach den ihnen zugewieſenen neuen Stellen ſtattfinden ſoll. Alle die davon betroffenen Lehrer würden nach dieſer Anordnung ihrer vorgeſetzten Behörde umihr Wahl⸗ recht gebracht. Wir ſind überzeugt, ſchreibt die„Bad. Landesztg.“ hierzu, daß das nicht die Abſicht der Behörde war. Aber es darf hier wohl die Erwartung ausgeſprochen werden, daß die Anordnung noch abgeändert wird. oc. Karlsruhe, 2. Okt.(Landtagskandida⸗ tu ren.) Aufgeſtellt wurden: ſeitens der Konſervativen Partei und des Bundes der Landwirte: im Wahlbezirk Mosbach Müller Bauspach in Auerbach, im Wahlbezirk Mannheim⸗Land Landgerichtsrat a. D. Otto v. Sbockhorn in Freiburgz ſeitens der nationalliberalen Partei: im Bezirk Tauberbiſchofs⸗ heim Bürgermeiſter Stumpf aus Wenkheim. Seitens der Zentrumspartei wurde für Pforzheim⸗Stadt Fabrikant Hirſch⸗ mann als Landtagskandidat aufgeſtellt. Bezirksverſammlung der vereinigten bürgerlichen Parteien der Neckarvorſtadt. Die Montag abend im Saale des„Waldhorn“ abgehaltene Wahlverſammlung war ſehr gut beſucht. Der erſte Vor⸗ ſitzende des nat.⸗lib. VBezirksvereins, Herr Hofmann, führte in ſeiner Eröffnungsrede u. a. folgendes aus: Seit ich die Ehre habe, in der Neckarvorſtadt politiſche Ver⸗ ſammlungen zu leiten, das iſt ſchon lange her, habe ich noch nie das Vergnügen gehabt, die Vertreter der drei bürgerlichen Parteien vor mir zu ſehen. Umſomehr freue ich mich heute und rufe Ihnen deshalb einen aufrichtigen„Willkommengruß“ zu. 13 Unwillkürlich ſtehen wir heute vor der Frage,„Warum war es nicht immer ſo?“ Warum hat man jahrelang bei jeder Wahl, ſei es für den Reichstag oder den Landtag oder ſeien es kommungle Wahlen, ſich immer heftigbekämpft, mit einer Energie, die einer beſſeren Sache würdig geweſen wäre. Und wenn ich mich frage,„was haben wir durch dieſe Kämpfe erreicht?“ dann lautet die höchſt betrübende Antwort:„Wir haben hierdurch der Sozialdemokratie„freie Bahn“ i geſchaffen, ſo daß ſie heute die 3. Klaſſe der Stadtverordneten unbeſtritten beſitzt, daß ſie die Vertretung der mächtig empor⸗ ſtrebenden, ſüddeutſchen ndelsmetropole Mannheim in allen dreiß Abgeordnetenſitzen bis jetzt iunn e hatte und daß ſie heute noch unſern großen und ſteuerlich leiſtungsfähigen Wahlkreis im deut⸗ ſchen Parlamente repräſentiert. Das, m.., haben wi durch unſere politiſche Zerriſſenheit, durch unſere un⸗ berechtigte nicht zeitgemäße Kampfesluſt erreicht. Was haben wir aber, m.., nicht erreicht? Wir haben nicht erreicht, daß wir dort, wo wir mit bedeutenden Geldopfern für Stadt, Staat und Reich einzutreten haben, über die Ver wen⸗ dung dieſer Gelder(unſerer Umlagen und Steuern) in 11 entſprechender Weiſe mitreden dürfen. Nunmehr iſt man zu der Ueberzeugung gelangt, daß es ſo nicht mehr fortgehen darf; daß Mittel und Wege geſucht werden müſſen, damit auch diejenigen zu Worte kommen, welche die meiſten Laſten auf zu⸗ bringen haben. Dieſer Weg iſt heute gefunden in der Ver⸗ einigung der drei bürgerlichen Parteien. M..] Man hat uns Herrn Anſelm als Kandidaten für urſern Bezirk vorgeſchlagen. Wir müſſen dieſen Vorſchlag als einen glücklichen bezeichnen. Wir hoffen und wünſchen, daß Herr A n⸗ ſelm bei der Wahl den Sieg erringt, mindeſtens aber eine ſolche Stimmenzahl auf ſeinen Namen vereinigt, daß er noch zur Stich⸗ wahl kommt. Dies iſt aber nur zu erreichen, wenn wir am Wahltage unſere Pflicht erfüllen. Darum ſchließe ich mit dem Wunſche: Wenn wir auch fernerhin getrennt mar⸗ ſchieren ſollten, ſo wollen wir doch ſtets ber⸗ eint ſchlagen. Der Kandidat für den Bezirk, Herr Stadtverordneter Anſelm, 2 entwickelte nun ſein Programm in kurzen Zügen. Seine haupt⸗ ſächlichſten Forderungen ſind: Einführung des allgemeinen direkten Wahlrechts und des Einkommenſteuerſhſtems, regelmäßiger Rechen⸗ ſchaftsbericht über die Tätigkeit der Bundesratsmitglieder, freie Ausgeſtaltung des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts, Selbſtändig⸗ keit der Gemeinden im Bezirk und im Kreis, direkte Wahl der Bür⸗ germeiſter und Stadträte in allen Orten und Städten, die nicht unter der Städteordnung ſtehen, Reviſion derſelben, Trennung der Kirche vom Staate und freie Betätigung der Religion für jeder⸗ mann, Abſchaffung der Halbtagsſchulen, Einweiſung der Lehrer in den Beamtengehaltstarif und Koſtenübernahme auf die Staats⸗, kaſſe, Unentgeltlichkeit der Lehrmittel in den Volksſchulen und un⸗ bedingte Beibehaltung der gemiſchten Schulen, moderne Ausgeſtal⸗ tung der Mittelſchulen, koſtenfreie Rat⸗ und Auskunftserteilmg in Gerichtsſachen, gerechte Verteilung der Steuerlaſten, Befreiung der kleinen Einkommen von der Steuerzahlung, ſtärkere Heranziehs ung der größeren Einkommen, Verbilligung des Verkaufsakziſes und Aufhebung des Fleiſchakziſes, Erhaltung der Selbſtändigkeit unſerer Giſenbahnverwaltung, allgemeine Einführung des 2 Pfennig⸗Tarifs für die 3. Wagenklaſſe. 5 Außerdem verbreitete ſich der Kandidat noch über eine ganze Reihe aktueller Fragen. Der reiche Beifall, der ihm am Schluſſe ſeiner Ausführungen gezollt wurde, bewies das bollkommene Ein⸗ verſtändnis aller Anweſenden. Weiter ſprachen noch die Herren Bluck, welcher die Zen⸗ trumspartei als eine Art Chamäleonpartei bezeichnete, ſowie Alt⸗ ſtadtrat Vogel und Herr Dr. Weingart, Der Vorſitzende ſchloß um 11 Uhr die Verſammlung. 5 Letzterer Redner verbreitete ſich über eine Anzahl Forderungen lokaler Natur, wie Ausbau der Straßenbahn nach dem Waldhof, Abänderung der Bauordnung, Herſtellung der Straßen in der Neckarvorſtadt, Errichtung eines neuen Krankenhauſes, einer Volks⸗ leſehalle, Schwimmbades, Volksbibliothek und Regelung des Klein⸗ kinderſchulweſens. Aus Stadt und Land. Maunheim, 3. Oktober. * Vonm Hofe. Der Großherzog hörte am Sonntag vormittag und nachmittag die Vorträge des Präſidenten Dr. Nicolai. Die Großherzogin begab ſich geſtern früh gegen 7 Uhr nach Waldshut, um an der Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins teil⸗ zunehmen. In der feſtlich geſchmückten Stadk jubelnd begrüßt, begaß ſie ſich ins Rathaus. Dort ſprach ſie mit den Präſidentinnen der Vereine und blieb bis Schluß der Verſammlung anweſend Geheim⸗ rat Sachs erſtattete den Rechenſchaftsbericht und leitete die Ver⸗ ſammlung. Abends reiſte die Großherzogin nach Badenweiler zum Erbgroßherzogspaar. 5 * Die Generalverſammlung des allgemeinen badiſchen Lehrer⸗ Witwen⸗ und Waiſenſtifts wurde am Samstag in Konſtanz ab⸗ gehalten. Der Bericht des Obmanns ergab, daß das Vermögen des Stifts bei einer Vermehrung um ö5434 M. im letzten Jahre nunmehr 242 852 M. beträgt. Die Zahl der aus dem Stift aus⸗ frohe Menſchen das ſchönſte Feſt im ganzen Jahr freudigen Her⸗ zens zu feiern ſich anſchickten. Das Geläut der Weihnachtsglocken ertönte aus der Stadt heraus und füllte auch die Herzen der beiden ſtill dahinſchreitenden jungen Leute mit weihnachtsfeierlichen Schauern. „Sie freuen ſich gewiß ſehr auf das ſchöne Weihnachtsfeſt?“ fragte er, ſich ein wenig vorbeugend, um ihr beſſer ins Geſicht ſehen zu können. Er bemerkte, daß ein Ausdruck trauriger Reſignation plötz⸗ lich ihre lieblichen Züge verdunkelte. „Bei uns iſt es immer ſehr ſtill,“ ſagte ſie ſchlicht. Ein unwillkürliches Intereſſe regte ſich in dem jungem Offi⸗ dter. Es lag etwas menſchlich rührendes, bezwingendes in dem Kontraſt, das der ernſte, trübe, lebensunluſtige Zug zu der friſchen, ſonni⸗ gen Erſcheinung des jungen Mädchens bot, das als eine Perſonifi⸗ kation ſorgloſer Jugendluſt und heiteren Frohſinns erſcheinen onnte „Wohnen Sie nicht bei Ihren Eltern?“ fragte er in der un⸗ kwillkürlichen Annahme, daß ſie bei fremden Leuten in freudloſer, demütigender Abhängigkeit ihre Jugend vertrauere. „Bei meiner Mutter— ja. Aber meine Mutter iſt immer ſo ſtill und traurig, ſeit mein Vater tot iſt.“ ortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. 5 Der Fuchsturm in Brand! Wer Jena kennt, kennt auch den 0 Fuchsturm, die größte Sehenswürdigkeit Jenas, das Wuhrzeichen Jenas, der Erholungsort der Burſchen und der Philiſter in Jeng. In den hohen Bergfried, der auf dem Hausberg bei Jena ſteht, in den etwa 800 oder 1000 Jahre alten Turm hat der Blitz bei dem letzten Herbſtgewitter eingeſchlagen, hat den ganzen Treppenbau und die hölzerne Kappe eingeäſchert und nur den hohen, maſſiven Steinbau ſtehen laſſen. Der ſteht feſt und wankt nicht, wie das Ja, ſie flößte ihm wirklich eine perſönliche Anteilnahme ein. Jahrtauſend bisher, das alle Bauten der Burgen um ihn hat ſinken ſehen. Der Fuchsturm, vulpecula turris, iſt eines der ſieben Wunder Jenas: Ara, draco, caput, mons, pons, vulpecula turris, Weigeliang domus, ſeptem miraeula Jenae. Er iſt der Lieblings⸗ ausflugsort der Jeneſer, eine eigene„Fuchsturmgeſellſchaft“ pflegt den Beſuch dieſes Bergfriedes und des ſeit 1868 dort errichteten Gaſthauſes. Ein ganz eigenartiges Leben herrſcht dort; am Donnerstag und Samstag gewöhnlich ſind die„Fuchstürmler“ oben, haben Samstags ihren„gehegten“ Abend, wo von den Mitgliedern einige, die beſonders eifrig ſind im Beſuch und im Trinken des „Lichtenhainers“ aus dem„titelloſen Geſindel“ in den Ritter⸗ oder Knappenſtand erhoben werden. Von fröhlichen Liedern erſchallt da das Haus und in ſpäter Stunde geht es entweder bei Mondſchein oder mit einer Fuchsturmlampe herab ins Tal. Das Wahrzeichen Jenas iſt alſo noch erhalten geblieben, der Blitz hat ſein Rückgzat nicht gebrochen, aber die Erneuerung des Treppen⸗ und Dachbaues wird einige tauſend Mark koſten. — Ein neu entdecktes Porträt von Spinoza. Ein Porträt von Spinoza iſt, nach einem Bericht des„Athengeum“ aus Newyork, in den Vereinigten Stagaten aufgetaucht. Der Hon. Mayer Sulzberger aus Philadelphia, der Präſident des Zivilprozeßgerichtes, iſt in den Beſitz dieſes Bildes gelangt, das nach ſeiner Herkunft und anderen Anzeichen zu urteilen authentiſch iſt. Auf der Rückſeite ſteht in franzöſiſcher Sprache eine Mitteilung, daß der Cardinal von Rohan — der in die Halsbandgeſchichte verwickelt war— es als Geſchenk von einigen ſeiner jüdiſchen Pächter erhielt. Aber die Malerei ſelbſt (Oel auf einer Holztafel) iſt„W. V. 1672“ oder auch 1673 ge⸗ zeichnet, und dieſe Initialen weiſen auf Wallerant Vaillant hin, der durch ein Porträt des Kaiſers Leopold im Jahre 1658 ſeinen ſtuf als Porträtmaler begründete. Er ließ ſich im Jahre 1662 in Amſterdam nieder und ſtarb dort 1677. Vgillant malte das Porträt des Kurfürſten Karl Ludwig von der Pfalz, der im Jahre 1678 Spinoza aufforderte, als Profeſſor der Philoſophie nach Heidelberg zu kommen, welchen Ruf Spinoza ablehnte. Das Datum neben den Initialen des Malers weiſt darauf hin, daß das Bild in Verbindung mit dieſem Anerbieten für den Kurfürſten von der Pfals gemalt * wurde. Außer dieſem neu entdeckten Porträt ſind drei bildliche Darſtellungen von Spinoza vorhanden: 1. der Stich, der ſich in einigen Exemplaren der„Opera Poſthuma“ gefunden hat; 2. das Miniaturbild, das die Königin⸗Witwe von Holland beſitzt, und das ſich in Scharſchmidts Ausgabe von„Korte Verhandeling“ koloriert findet; 3 das Bild in Wolfenbüttel, das nach einer Photographie zu Anfang von Dr. Martineaus Monographie reproduziert und als Titelblatt der vollſtändigen Ausgabe von Spinozas Werken von Van Vloten und Land radiert iſt. Die beiden letzten Bilder können unmöglich dieſelbe Perſon darſtellen. Das Miniaturbild zeigt einen ausgeſprochenen jüdiſchen Charakter, während das Wolfenbütteler Porträt keine ſemitiſchen Züge aufweiſt, wenn auch Dr. Martineau darin Spuren der Schwindſucht zu finden glaubte, an der Spinoza ſtarb. Obgleich das neue Porträt ein wenig ſchlecht reſtauriert worden iſt, beſtätigt es eher die Echtheit des Miniaturbildes als die des Wolfenbütteler Porträts. So iſt alſo aus innerlichen und Ne äußerlichen Gründen die Echtheit des aufgefundenen Bildes außer Zweifel. Eine farbige Reproduktion wird dem elften Bande der Se „Jüdiſchen Enchklopädie“ als Titelblatt beigegeben werden. M — Seltſame Mennkarten. Aus London wird berichtet: Bei ſar der Ausſchmückung der Tafel, auf die man neuerdings große Sorg⸗ falt verwendet, ſpielen die Menukarten und merkwürdig geſtaltete 511 Halter für ſie eine große Rolle. Die Zeichner der Menukarten und Menukartenhalter, denen alle Ereigniſſe Stoff zu neuen Ideen 55 geben müſſen, haben Puppen aus Kartonpapier als Japanerinnen angezogen, die Menukarten halten müſſen. Ueberhaupt ſind Pup⸗ 1 pen in der letzten Zeit ſehr beliebt als Meuuhalter; ihre Geſichter Dl werden gemalt und man zieht ihnen ſehr hübſche Papierkleider an. 1705 Sehr originell iſt auch als Menuhalter ein Automobil aus Karton⸗ papier. Es iſt ſchön modelliert und die Räder laufen glatt über das Tiſchtuch dahin. Das Menu ſteht auf dem Dach des Wagens, der bon einem Gaſt zum anderen läuft, ſodaß für eine Tafel nur je ein Autopiobil für eine Seite gebraucht wird. Roſenblätter aus 15 Papier, die ſo täuſchend nachgeahmt ſind, daß ſie mit natürlichen verwechſelt werden könnten, werden als Meuu⸗ und Tiſchkarten gebraucht; in derſelben Weiſe verwendet man auch die noch zarteren 7 7 zu. icht für en en hen de n7 en T⸗ ref och it⸗ ne 9 4 des Kirchenchores fand die erhebende Feier ihr Ende. Mannheim, 3. Oktober Genueral⸗Anzeiger. getretenen Mitglieder beträgt 54l, die der neu eingetretenen nur 13. Der Bezug einer Witwe für die Jahre 1905/1907 wurde wie bisher auf je 40 M. feſtgeſetzt. Dazu kommt noch der freiwillige Beitrag der„Konkordia“ in Bühl mit je 8., alſo 48 M. jährlich, fällig am erſten November eines jeden Jahres. Einfache Waiſen exhalten jährlich 2 Prazent des Betrages einer Wittwe, Doppel⸗ waiſen 40 Prozent bis zum zurückgelegten 17. Lebensjahr. Die Beſtimmung des Ortes der nächſten Generalverſammlung im Jahre 1908 wurde dem Stiftsvorſtand überlaſſen. An die Verſammlung ſchloß ſich ein Bankett, bei dem Herr Eitel aus Edingen den Toaſt auf den Großherzog ausbrachte. * Stadtverordnetenwahl. Geſtern fand die Stadtberord⸗ netenwahl für die 8. Wählerklaſſe ſtatt. Da nur ein Wahlvorſchlag, nämlich der der Sozialdemokraten, vorlag, ſo ging dieſe Liſte glatt durch. Es wurden zwar verſchiedene Namen geſtrichen, was aber für das Endergebnis ohne Belang war. Das Skrutinium war geſtern abend bis um 11 Uhr verſammelt. Wie wir erfahren, wird das endgültige Reſultat heute vormittag um 11 Uhr feſtgeſtellt. Die Wahlbeteiligung war ſehr ſchwach, da von 16 762 Wahlberechtigten nur ca. 3900 abgeſtimmt haben. Es haben demnach noch nicht 25 pCt. von ihrem Wahlxecht Gebrauch gemacht. Das genaue Reſultat werden wir im Abendblatt ver⸗ öffentlichen. Wieder⸗ bezw. neugewählt ſind: Frank Dr. Ludwig, Rechtsanwalt; Geck, Oskar, Redakteur; Kraft, Ignaz, Stein⸗ hauer; Kramer, Robert, Kaſſier; Kling, Jakob, Modell⸗ ſchreiner, Neckarau; Lehmann, Guſtab, Buchhalter; Levi, Joſeph, Kaufmann; Lintz, Heinrich, Privatier; Löber, Philipp, Lagerhalter; Naßner, Georg, Bildhauer; Pfeiffle, Georg, Expedient; Probeck, Dav., Privatier, Waldhof; Schuck, Joſeph. Buchbinder; Schuhmacher, Karl, Schneider, Neckarau; Süß⸗ kind, Albert, Kaufmann; Ulrich, Emil, Schriftſetzer; Bögelen, Chriſtian, Wirt; Wolfgang, Gg., Wirt, Käferthal. * Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Bei der heutigen Zwangsverſeigerung des Grundſtücks(Hofraite mit Ge⸗ häulichkeiten) Waleſtadtſtr. 6, Eigentum des Metzgermejſters Philipp Willmann in Mannheim, blieb Metzgermeiſter Jakob Haaf in Mannheim Meiſtbietender mit dem Gebot von 300 M. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von 438 200 M. Zuſchlag in einer Woche. Das Grundſtück des Kaufmanns Friedrich Hell⸗ wig in Mannheim, Riedfeldſtr. 26, Hofraite mit Gebäulichkeiten, erſteigerte Architekt Barthol. Hartmann als Meiſtbietender mit dem Gebot von 9876 M. Hypotheken ſind zu übernehmen in Höhe bon 51000 M. Zuſchlag in einer Woche. * Die Landesverſammlung des Evang. Bundes für Baden, die aus allen Teilen des Landes, beſonders auch von der Brettener Bebölkerung gut beſucht war, wurde durch einen Feſtgottesdienſt in der Stiftskirche in Bretten eröffnet. Nach einer Begrüßung durch Specht⸗Bretten überbrachte Oberkirchenrat Zähringer ie Grüße und Segenswünſche der oberſten Kirchenbehörde. Stadt⸗ pfarrer Ratzel von Wertheim hielt die Feſtpredigt über Lukas 12, 40 und forderte die Proteſtanten auf, die Güter der Reformation ſtets hoch zu halten. Die Proteſtanten ſollten eingedenk ſein, daß Chriſtus nicht Haß und Verdammung gegen Andersdenkende, ſon⸗ dern die Liebe gepredigt habe. Mit Gemeindegeſang und Vorträgen Gegen 5 Uhr begann im großen Saale der„Stadt Pforzheim“ die ſtark beſuchte öffentliche Verſammlung, die der Kirchenchor mit einem Lied eröffnete. Hierauf begrüßte Stadtpfarrer Renz im Auf⸗ trage des Bezirks⸗ und Ortsvereins Bretten die Erſchienenen, indem er in eindringlichen Worten das Weſen und die Notwendig⸗ keit des Evang. Bundes darlegte und ihn als einen gern geſehenen Gaſt der Stadt Bretten willkommen hieß. Als Feſtgabe der evang. Gemeinde übergab er dem Vorſtand M. 216 für die Zwecke des Bundes. Nach einem Liedervortrag hielt Herr Pfarrer Heſſel⸗ bgcher von Neckarzimmern ſeinen Vortrag über„Die gegenwar⸗ kige Lage des Proteſtantismus und ſeine Aufgabe.“ Dabei führte er etwa folgendes aus: In der Gegenwart wird oft die Frage auf⸗ geworfen, gibt es überhaupt ein Proteſtantismus als Geſamtrich⸗ zung? Sind nicht die Proteſtanten eine vielköpfige Menge, in der kein einheitliches Denken und Wollen zu finden iſt. Demgegenüber gikt es feſtzuſtellen, daß der Proteſtantismus eins iſt in der Ver⸗ mehrung der Hauptgüter, die die Reformation der Welt geſchenkt Hat, in dem Geiſt ſtarken Vertrauens, dem Bewußtſein ſitlicher Verantwortlichkeit der einzelnen und in der Forderung freien Suchens nach der Wahrheit. Dieſer Geiſt hat die neue Kulturwelt geſchaffen und iſt der Träger Deutſcher Volksgröße. Ihn zu erhalten und zur vollen Herrſchaft zu bringen, iſt ev. deutſche Pflicht. Deswegen gilt es, der ultramon⸗ kanen Gegenſtrömung zu wehren, die in Deutſchland die Macht an ſich zu reißen ſucht, ſyſtematiſch den Heros des Proteſtantismus, Luther, in den Schmutz zerren(Denifle), den Bund mit der Sozial⸗ demokratie nicht ſcheut, ihren Einfluß auf die Regierung bis in innerpolitiſche Angelegenheiten(Bonn) ausübt, und im Toleranz⸗ antrag eine Knebelung des Staates unter die Macht der Kirche beabſichtigt. Der Kampf gegen den Ultramontanismus kann nur geführt werden, indem der Proteſtantismus ſeine Glieder über die beſtehende Gefahr entſchieden aufklärt, eine religibs ſittliche und kirchliche Neubelebung des Volkes anſtrebt, den proteſtantiſchen Stolg ſtärkt und die Reihen der Proteſtanten zu einheitlichem Zuſammengehen ruft. Kleine Differenzen müſſen über⸗ ſehen werden, wo es ſich ums Ganze und Große handelt und ge⸗ eint wird der Proteſtantismus, der mit rein geiſtigen Waffen ficht, durch die überlegene Kraft ſeines Geiſtes das Feld behalten. Volt und Regierung müſſen erkennen, daß die Prote⸗ ſtanten zuſammen gehören. Stadtpfarrer Renz dankte dem Redner für den mit reichſtem Beifall aufgenommenen Vortrag und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die vielfachen Anregungen auf fruchtbaren Boden fallen möchten. Es folgte ſodann noch die Begrüßung durch den Vertreter des Guſt. Adolfvereins, Pfr. Weiß⸗Gochsheim, der Vertreter des württemb. evangel. Bundes, Prof. Neſtle und Prof, Geiger, Für alle dieſe Kundgebungen dankte der Landes⸗ vorſitzende, Prof. D. Thoma, in herzlichen Worten, womit der erſte Feſttag ſein Ende fand. * Schlußübung der Freiwilligen Sanitätskolonnen Maunheim, Neckarau⸗Seckenheim. Sonntag nachmittag 2½ Uhr fand in Neckarau unter ſtarker Beteiligung die Schlußübung der Sanitätskolonnen von Mannheim, Neckarau und Seckenheim ſtatt. 4 Welch hoher Wert auf eine immer größere Ausgeſtaltung unſerer 5 anitären Einrichtungen für den Kriegsfall wie für die Friedens⸗ 3 it gelegt wird, dafür birgt das lebhafte Intereſſe, das der Hneneren Sache in allen Kreiſen und Ständen entgegengebracht wird, Zur hohen Ehre aller waren erſchienen: Herr Generalmajor Limberger vom Badiſchen Landesverein(Karlsruhe), rner Herr Oberſt Winterfeld vom hieſigen Regiment, Herr Landeskommiſſär Pfiſterer, Herr Geh. Reg.⸗Rat Lang, Herr Oberſtabsarzt Mandel, Herr Bürgermeiſter Ritter, Herr Gau⸗ borſitzender Klein, Herr Bezirkstierarzt Ulm und Herren des Verwaltungsrats des hieſigen Militärvereins, ſowie Abordnungen er Kolonnen Schwetzingen, Wiesloch, Mühlburg, Ludwigshafen — enblätter, Für Feſte, bei denen es Auſtern und andere Schalen⸗ tiexe gibt, werden Muſcheln als Menukarten verwendet; meiſtens Rimumt man dazu ſchöne polierte Muſcheln, die mit Perlmutter be⸗ Heidet ind, und ſchreibt die Namen der verſchiedenen Gänge dgrauf⸗ und Speher. Der Uebung lag folgende Idee zugrunde. Am Nach⸗ mittag etwa um 1½% Uhr ereignete ſich in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik(Werk alte Fabrik) in Neckarau eine Keſſel⸗ exploſion, wobei außer ſehr bedeutendem Gebäudeſchaden unge⸗ fähr 25 Perſonen teils ſchwer, teils leicht verletzt wurden. Der 1. Vorſitzende der Kolonne Mannheim, Herr Generalkonſul und Ge⸗ heimer Kommerzienrat Reiß, von der Fabrikleitung telephoniſch verſtändigt, beorderte ſofort die drei Sanitätskolonnen zur Unglücks⸗ ſtätte. Zur feſtgeſetzten Stunde waren die Kolonnen auf dem Fabrikhofe aufgeſtellt, wobei die Rapporte von der Führung abge⸗ geben wurden. In leutſeliger Weiſe unterhielt ſich der Herr General mit einigen Kriegskameraden. Auf Kommando der Herren Führer wurden die in dem Fabrikgebäude liegenden Verletzten aufgeſucht, berbunden und transportfähig gemacht und nach dem Hauptverband⸗ platz(Zelt) geſchafft, um von dort aus über verſchiedenartige Hinderniſſe zum Weitertransport per Bahn verbracht zu werden. Eingehend inſpizierte der Herr General die den einzelnen Verwun⸗ deten angelegten Verbände, richtete Fragen an die Mitglieder der Kolonne über die Art der Verwundung und Vehandlung, welche prompt beantwortet wurden, und gab Ratſchläge, wie die Ver⸗ wundeten zu behandeln ſeien. Nachdem die Geſamtübung, welche unter der Ungunſt des Wetters ſehr zu leiden hatte, beendet, nahm Herr Generalmajor Limberger zur Kritik das Wort. Einleitend dankte er den Vertretern der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden für ihr Erſcheinen zur Uebung und für ihre Anteilnahme an den Be⸗ ſtrebungen der Sanitätskolonne, mit dem Hinzufügen, daß der Großherzog dem Wirken der Kolonnen das größte Intereſſe zu⸗ wende. Er freue ſich, den drei Sanitätskolonnen ſeine vollſte Aner⸗ kennung ausſprechen zu können, denn die Schlußübung habe ge⸗ zeigt, daß ſie ihrer Aufgabe in vollem Maße gewachſen ſei. In erſter Linie ſei dies den Kolonnenärzten Herren Kgl. Stabsarzt Dr. Wegerke und Kgl. Aſſiſtenzarzt Dr. Sauer zu danken, denen er ganz beſonders Dank ſage. Die Mitglieder möchten ſtets treu zur Sache ſtehen und auch fernerhin ihr Können dem Dienſte der Nächſtenliebe widmen. Ein erhabenes Vorbild haben wir hierin in unſerm allverehrten Großherzogspaar, deſſen einziges Beſtreben dahin geht, Leiden zu mildern und Gutes zu tun. Der Redner brachte zum Schluß ein Hoch auf den Großherzog und die Groß⸗ herzogin aus, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Die Kolonnen rückten nunmehr ab nach dem Marktplatze, um dort noch einmal in Sektionen im Parademarſch an den Gäſten vorbei⸗ zudefilieren. Hierauf fand eine gemütliche Unter hal⸗ tung im Gaſthauſe„zum Ochſen“(Neckarau) ſtatt. Nach einer Stärkung der Mannſchaften nahm zuerſt Herr Stabsarzgt Dr. Wegerle das Wort. Er dankte dem Herrn Generalmajor in herz⸗ lichen Worten für ſeine Anweſenheit und das Wohlwollen, das er heute den drei Kolonnen zuteil werden ließ und brachte ein Hoch auf ihn aus. Hierauf nahm Herr Generalmajor Limberger das Wort und pries die hohen Verdienſte und die pekuniäre Unter⸗ ſtützung des 1. Vorſitzenden, Herrn Generalkonſul Reiß, für die Kolonne Mannheim. Er gedachte in ehrenden Worten des zweiten Führers der Kolonne Mannheim, Herrn Franz Philipp, für das hingebende Wirken um die gemeinſame Sache und reichte ihm freundſchaftlichſt die Hand. Sein Hoch klang auf Herrn General⸗ konſul Reiß aus. Herr Generalkonſul Reiß führte aus, daß es ihm ein Herzensbedürfnis ſei, den Dank allen denen auszuſpreche die heute ihre Tätigkeit entfaltet. Die Gefühle treffen ſich alle in einem Punkte: treu und feſt zuſammenzuhalten in guten und in böſen Tagen. Sein Hoch galt dem hohen Protektor, Kaiſer Wil⸗ heim.— Herr Aſſiſtenzarzt Dr. Sauer ſchilderte in beredten Worten das Beſtehen und die Tätigkeit der Neckarauer Kolonne. Er wies im Beſonderen auf einige Miniatur⸗Modelle(Zelt aus Stroh gearbeitet etc.), die auf der Bühne prangten, hin, ein Zeichen, daß gearbeitet wird in der Neckarauer Kolonne. Reicher Beifall lohnte den Redner. Das letzte Hoch des Abends, welches in herz⸗ lichen Worten von dem 1. Vorſitzenden der Kolonne Neckarau, Herrn Maier, ausgebracht wurde, galt den Herren Inſtrukteuren Dr. Wegerle und Dr. Sauer. Volles und wohlverdientes Lob ge⸗ bührt der Führung der drei Kolonnen, den Herren Franz Philipp, Ernſt Müller, ſowie den Obleuten(Mannheim) Maier, Gräf, Hagemann(Neckarau), Jak. Herdt, Wilh.“ Hirſch(Seckenheim). Dank gebührt der Fabrikleitung, den Herren Direktoren Benzinger, welche in bereitwilligſter Weiſe die obengenannten Gebäulichkeiten zur Verfügung ſtellten, ebenſo der Fabrikfeuerwehr, welche die Anweſenden durch ihre muſikaliſchen Weiſen erfreuten. Nicht vergeſſen wollen wir, dem Wirt, Herrn Wahl, den Dank zu ſagen für ſeine Darbietungen in nur guten Speiſen und Getränken. Der letzte Sonntag war ein Ehrentag für die drei Sanitätskolonnen, auf den der Vorftand und die Mit⸗ glieder ſtolz ſein dürfen. Die Schlußübung hat den Betpeis er⸗ bracht, daß die Mannſchaften ſich der Wichtigkeit ihrer Aufgaben bewußt ſind. Beſitzwechſel. Herr Karl Balles, Kutſchereibeſitzer, kaufte von den Adam Ries Ww. Erben das Hausgrundſtück R 4, 2. Ver⸗ millelt durch Agent Joh. Hartmann, O 5, 7. * Der Dürkheimer Wurſtmarkt wurde am Sonntag Morgen offiziell durch ein Ständchen vor dem Stadkhauſe, an welchem ſich die auf den Wieſen konzertierenden brei Militärkapellen beteiligten, eröffnet. Darnach bewegte ſich der Feſtzug nach den Wieſen. Die Eiſenbahnzüge waren vollgepfropft und von allen Seiten ſtrömten dazu noch die Fuhrwerke, die Radler und die Fußgänger nach den Wieſen. Der Beſuch des erſten Markttages war ein ganz nieſiger: Die Weinhallen und die„Hütten“ waren nachmiktags mehr als dicht beſetzt und auch die„Schubkärchler“ erfreuten ſich trotz der kühlen Luft ſtarken Zuſpruches. „ Aus Ludwigshafen. Die von dem Taglöhner Joh. Stein durch Beilhiebe ſchwer verletzte Frau desſelben und das 4jährige Kind haben endlich das Bewußtſe in WwWieder⸗ erlangt; es iſt jedoch noch ſehr zweifelhaft, ob ſie am Leben er⸗ halten werden können.— Ein verheirateter Monteur ſchwin⸗ delte einer ledigen Kellnerin den Betrag von 225 M. ab. Er wurde in Haft genommen. oe. Mosbach, 8. Okt. An der 18jährigen Dienſtmagd Kath. Knauer aus Boettingen wurde im Walde bei Neckar⸗ zimmern ein Luſtmord verübt. Das Mädchen wurde mit durchſchnittenem Halſe aufgefunden. ein Stromer in Betracht, auf deſſen Ergreifung eine hohe Belohnung ausgeſetzt iſt. Sport. 10 Hannsber, 2. Okt. Im deukſchen St. Leger 8 23—1„ 3 41 (30 000.) ſiegte überlegen Weinberg's„Zenith Zweiter Prinz Ludwig von Baherns wurde Haniele's„Farandole“, Dritter „Phosphor“. otgrim“, Vierter kgl. Hauptgeſtüts Graditz Gerſchlszeltung, *„ Mannheim, 2. Okt.(Schwurgerich.) Heute früh begannen die Verhandlungen des Schwurgerichts für das vierte Quartal 1905. Den Vorſitz führte Herr Landgerichtsrat Dr. bon Du ſch. Eine Meſſeraffäre aus nichtigen Urſachen bildete den Gegen⸗ ſtand des erſten Falles. Auf der Anklagebank ſitzt der 19 Jahre alte Taglöhner Adam Stein aus Leutershauſen, das Protstyp eie grünen, unreifen Jungen. Er hat ab Abend des 15, Juli ds. Js. 5 „ Als Täter kommt Intereſſen deutſcher Bühnenmitglieder. in Leutershauſen den Bierbrauer Otto Spiegelhalter, einen verheirateten braven Mann von 2 ihn wegen ſeines üblen Benehme rechtwies, 1 ˖ Die Sache entwicke ch folgendermaß te der Angeklagte nachmittags an verſe ebeitet und nach und nach etwa anderthalb bis zwei Liter ſt und drei Glas Bier getrunken. Ein gern aufbegehren händelſüchtiger dftunden ein Taten⸗ Virtſchaft„Zum Löwen“ n er anrempelte, ob⸗ ter, der ſpäter ge⸗ Burſche, wie er einer iſt, ſtieg ihm in den durſt auf. Um halb 10 Uhr traf er vor der N der Bierbrauer Franz kaver Staubner, wohl er ihn nicht kannte. Ein anderer B tötete Otto Spiegelhalter, kam hinzu und ve in ſein Be⸗ nehmen. Stein wäre ſofort zu weiteren Tätlichkeiten übergegangen, 2 Peter Heckmann, der des Weges kam, wenn ihn nicht der Maurer fortgezogen hätte. Aber Stein riß ſich mit den Worten:„Heut mach ich noch einen kalt!“ los und ſprang zurück gegen Staubner und Spiegelhalter. Nun bemerkte er aber einen Trom⸗ peter von dem im Orte einquartierten Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 14 aus Karlsruhe, der im Hauſe des Landwirts und Gemeinde⸗ rats Johann Pfiſterer zum Fenſter herausſah. Mit dieſem Trompeter hatte er am gleichen Abend ſchon eine Auseinander⸗ ſetzung gehabt, und er begann aufs neue auf ihn zu ſchimpfen. Pfiſterer trat infolge des Spektakels vor die Tür, hieß Stein, ſich weiter zu packen, und nannte ihn einen liederlichen Lumpen. Der Burſche antwortete:„Wenn Dir's nicht paßt, kannſt herausgehen. Morgen früh läutet dann das Zügenglöckchen(Sterbeglöckchen), und drei Totenwagen müſſen gehen.“ Spiegelhalter rief nun dem An⸗ geklagten zu:„Das ſind unverſchämte Reden!“—„Was geht's Dich an?“ war die Antwort,„Du dreckiger Ladenburger Bierbrauer!“ Nun ging Spiegelhalter auf Stein los, und dieſer kam ihm entgegen. Auf einen leichten Stoß Spiegelhalters flog Stein gegen eine Mauer. Spiegelhalter verſetzte ihm dann eine oder zwei Ohrfeigen, ſo daß ihm der Hut vom Kopfe flog, bekam aber dabei ſelbſt einen ſolchen Schwung, daß er zu Boden fiel. Er erhob ſich gleich wieder, ging einige Schritte zurück und ſagte:„Ich bin geſtochen.“ Kaum waren ihm dieſe Worte aus dem Munde, als Stein von neuem auf ihn zukam und ihm ſein Stellmeſſer in den Unterleib rannte. Als⸗ dann lief er davon. Dem ihm begegnenden Wagner Johann Gärtner rief er zu:„Der hatſein Fett!“ Er flüchtete vor das Dorf, wo er auf einer Wieſe übernachtete. Andern Tages verbarg er ſich in der Scheune des Bierbrauers Schröder, wo er auch entdeckt und feſtgenommen wurde. Sein ſchwerverwundetes Opfer ſollte am Sonntiag, den 16. Juli, morgens, nach Heidelberg ins Aka⸗ demiſche Krankenhaus verbracht werden, ſtarb aber auf dem Transport. Der Stich hatte Magen und Leber verletzt und da⸗ durch eine innere Verblutung herbeigeführt. Der Angeklagte redet ſich heute darauf hinaus, er ſei ſo betrunken geweſen, daß er nicht mehr wiſſe, wie er dazu gekommen ſei, zu ſtechen. Nach den Zeugen⸗ ausſagen iſt Stein ein nicht ſehr arbeitsliebender, raufluſtiger Burſche. Der getötete Spiegelhalter ſoll ein fleißiger, braver Familienvater geweſen ſein. Der Sbaatsanwalt hält für foſtgeſtellt, daß der A 8 ſinnlos betrunken war⸗ Von Notwehr könne ke is könne ihm eine Ueber⸗ ſchreitung der Notwehr zugeſtanden werden. Der Gepährung mil⸗ dernder Umſtände könne man ſchließlich, da der Angeklagte ſeine Tat offenbar bereue und er immerhin zu der kritiſchen Zeit an⸗ getrunken geweſen ſei, nicht gerade entgegentreten. Die Vertei⸗ digung(Rechtsanwalt Dr. Frankz) erblickte in der Grundloſigkeit des Angriffs den Bef daß bei dem Angeklagten zur Zeit der Tat die freie Wille nmung ausgeſchloſſen geweſen ſei. Aus dem Handeln des Angeklagten ſpreche nicht die Logik dernünftiger Menſchen, ſondern die Logik des Alkohols. Der Angeklagte lebe mit ſeinen Eltern auf geſpanntem Fuße. Die Leute hätten neun Kin⸗ der, könnten ſich nicht genug um ſie bekümmern, und deshalb habe der Angeklagte oft kein regelmäßiges Eſſen bekommen. So ſei es auch am 15. Juli geweſen. Der Angeklagte habe dann in den leeren Magen ein bedeutendes Quantum Alkohol geſchüttet und ſei nach den Ausſagen der Zeugen Staubner und Pfiſterer ſchwer betränken geweſen. Sein ganzes Verhalten ſei auch darnach geweſen. Wentt ſeine Reden einen gewiſſen Zuſammenhang zeigten, ſo besweſſe das noch nicht, daß der Angeklagte gewußt habe, was er tat. Der Ver⸗ teidiger ſchloß mit dem Antrage, in erſter Linie die Schuldfrage zu verneinen, in zweiter Linie beide Fragen zu bejahen. Die Geſchwo⸗ renen ſprachen den Angeklagten unter Ausſchluß mildernder Um⸗ ſtände ſchuldig, worauf das Gericht den Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 Jahren berurteilte. In der Nachmittagsſitzung wird gegen den 80 Jahre alten verheirateten Taglöhner Bernhard Schlampp aus Hockenheim wegen Notzucht verhandelt. Am 24. Juni d. J. fuhr die 19 Jahre alte Zigarrenarbeiterin Marie E. aus Rheinhauſen von Mann⸗ heim mit der Bahn heimwärts. Während der Fahrt machte ſich der Angeklagte mit ihr bekannt und begleitete ſie dann auch auf der Wanderung von Hockenheim nach Rheinhauſen, ein Weg, der zu Fuß zurückzulegen war. Unterwegs— es war inzwiſchen Nacht geworden— fiel der Burſche das Mädchen an und vergewaltigte es unter gemeinen Beſchimpfungen und brutalen Mißhandlungen, wiederholt. Als er ſie dann verließ, ſagte er höhniſch:„So du ſchlechtes M.., jetzt kannſt du mich anzeigen, du kennſt mich jg garnicht!“ Die Geſchworenen nahmen nur Verſuch an, worauf das Gericht gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe bon acht Monaten erkannte. Vert.:.A. Dr. Frank. 5 Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim Hermann Jarobi hat ſich nun endgiltig bom Mannheim⸗Ludwigshafener Thealer publikum verabſchiedet. Als Schulrat Prell in Otto Ernſt's„Flachs⸗ mann als Erzieher“ betrat er geſtern abend zum letzten Mal die Bretter, die die Welt bedeuten und von denen aus er ſo viele, viele Male in den Geſtalten unſerer Dichter zu uns geſprochen hatte, Etwa 600 Rollen hat Jacobi, wie wir ſchon im vergangenen No⸗ vember anläßlich ſeiner 40jährige Zugehörigkeit zur hieſigen Bühne erwähnten, bei rund 3700 maligem Auftreten am Mann⸗ heimer Hoftheater geſpielt. Als Charakterdarſteller hat der Künſtler ſowohl in klaſſiſchen wie modernen Stücken hier unzählige Triumphe gefeiert und ſo manche herrliche Lorbeerſpende bon dem dankbaren Publikum als Anerkennung ſeiner ſchauſpieleriſchen Wirkſamleit entgegengenommen. Ebenſo eifrig und ſegensreich aber wie als eime wirkte Hermann Jacobi als Regiſſeur. Nachdem er nun ver⸗ gangenen Freitag nochmals in einer ſeiner Glanzrollen, Leſſings Nathan, gezeigt, welch' wertvolle, erſtklaſſige Kraft uns bis in die jüngſte Zeit hinein der Senior unſeres Schauſpiels war, war es geſtern nur eine verhältnismäßig kleine Partie, die ſich der Hof⸗ ſchauſpieler für ſeinen Ehrenabend gewählt hatte. Und dieſe Wahl erſcheint begreiflich, ſo gern wir es bielleicht gehabt hätten, wenn Jacobi's Bild als Nathan uns unabgeſchwächt durch ein anderes hätte in der Erinnerung haften können. Begreiflich aber gleichwohl iſt Jacobi's Wahl zu nennenzdenn welche Gefühle müſſen geſtern die Bruſt des greiſen Künſtlers durchſtürmt haben, als er in den Zuſchauerraum hingusblickte und aller Augen auf ſich gerichtet ſah. Zum letzten, allerletzten ſollte er hier ſtehen in ſeinem Beruf, der ihm ſo lieb und ter r und den zu heben und zu fördern, er als ſeine Lebeusauf archtet hatte. Iſt doch Jacobi einer der Mitbegründer der„Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger,“ einer Anſtalt, die aus kleinen, ſchwachen Anfängen hervorgegangen, heute kraftvoll herangewachſen iſt, zum Schutz und zur Wehr der ke keinest e ſein, h * Sele Generaremzeigerr. „Mänſhem, 3. Srrover. Noch einmal bezauberte Jacobi am geſtrigen Abend durch die ſcharfe Charakteriſtik, mit der er den alten, in ſeinem Innern ſo jugendfriſchen und gefühlswarmen Schulrat zeichnete. Unterſtützt durch unſer ausgezeichnetes Enſemble, von dem heute nur Fräulein Hedwig Stienen als gewandte und reizende Darſtellerin der Giſa Holm genannt ſei, ſchuf er eine ſo aus dem Leben gegriffene Geſtalt Dr. Prells, daß es ſeinen Freunden und Wrehrern im Hauſe doppelt ſchwer fallen mußte, daran zu denken: niemals, nie⸗ mals wieder! Eine größere Anzahl prachtvoller Blumengebinde wurde am Schluß der Vorſtellung dem ſcheidenden Künſtler auf die Bühne gereicht und wiederholt verlangte ihn das Publikum zu ſehen. Als ſich der Vorhang zum dritten oder bierten Mal gehoben hatte, ergriff Jacobi das Wort und ſprach mit bewegter Sbimme etwa folgende Worte. „Meine Hochverehrten! Die Stunde des Scheidens iſt für mich gekommen. Es iſt die ſchwerſte in meinem ganzen langen Leben, trotz aller Ehren und Freuden, die ich dieſen Abend ihrer Güte ver⸗ danke. 41 Jahre war es mir vergönnt, der Kunſt an dieſer Bühne zu dienen..„Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze, Drum muß er geizen mit der Gegenwart,“ ſo ſagt einer unſerer großen Dichter; aber dennoch hoffe ich, daß Sie mir ein freundliches Andenken bewahren, und daß, wenn andere die Geſtalten Ihnen vorführen, die ich geſpielt habe, doch mancher denkt, das hat der Jacobi auch ganz gut gemacht. Ich ſcheide von der mir liebgeworde⸗ nen Stätte als Künſtler; aber ich hoffe noch recht lange unter ihnen zu ſpeilen, bis daß das Land mich aufnimmt, von wo keiner wieder⸗ kehrt. Für alles, was Sie mir, ich darf wohl ſagen, geopfert haben, ſage ich Ihnen allen vielen Dank. Leben Sie wohl alle und ge⸗ denken Sie mein!“ 5 Langanhaltender Beifall folgte der Anſprache des Gefeierten und nur langſam leerte ſich das Haus. * Der öffentlichen Ehrung Jacobi's ſchloß ſich eine Feier im engeren Kreiſe auf der Bühne an, wo ſich eine ſtattliche Anzahl von Mitgliedern unſeres Theaters verſammelt hatte. Als erſter Red⸗ ner wandte ſich Bürgermeiſter Ritter in Vertretung des in dringenden Geſchäften verreiſten Oberbürgermeiſters Beck an Jacobi, indem er deſſen Verdienſte um das Schauſpiel in Mann⸗ heim hervorhob und ihm den Dank der Stadtverwaltung hierfür ausſprach. Mit dem Wunſche, Jacobi möge ſeinen Lebensabend in Erinnerung an den Beifall verleben, den er beim Publikum, und an die Anerkennung, die er bei der Kritik gefunden, überreichte Bürg e⸗ meiſter Ritter im Auftrag der Theaterkommiſſion einen prachtvollen Lorbeerkranz. Intendant Hofmann teilte dem ſcheidenden Mimen ſeine Ernennung zum Ehrenmitglied des Mannheimer Hof⸗ und National⸗ theaters mit, unter gleichzeitiger Uebermittelung des bezüglichen Ehrendiploms. Dabei ſprach er die Erzvarxtung aus, daß ſich Jacobi noch recht oft in den Hallen unſeres Kunſtinſtituts ſehen laſſen werde. Im Namen des Schauſpiels widmete dann noch Herr Hecht dem Kollegen kurze aber herzliche Abſchiedsworte. Hierauf nahm Hofſchauſpieler Jacobi nochmals ſelbſt das Wort. Er dankte zuerſt der Stadtverwaltung für den Anteil, den ſie wie alle Zeit ſo auch bei ſeinem letzten Auftreten an ihm genommen habe; außerdem gab Jacobi den Entſchluß kund, ſein Leben ferner⸗ hin in Mannheim zu verbringen, ſei er ja doch im Laufe der Zeit mehr und mehr Mannheimer geworden. Der Abend ſei für ihn nicht leicht geweſen und nur mit Aufbietung aller Kraft habe er die Thränen zurückhalten können. Er bitte auch der Theaterkommiſſion ſeinen Dank zu übermitteln. Im weiteren dankte Jacobi dem In⸗ tendanten für ſeine liebenswürdige Anſprache und die Ernennung zum Ehrenmitglied. Er nehme dieſe ſehr ernſt und werde, ein Stück Theatermenſch ſei er ja, ſich viel noch im Theater ſehen laſſen— mehr vielleicht, als es den aktiven Mitgliedern lieb ſein werde. Herrn Hecht bitte er, auch den Kollegen ſeinen Dank zu ſagen. Er, Jacobi, ſei ſtets beſtrebt geweſen, ein guter Kollege zu ſein. Wenn er einmal rauh geworden ſei, ſo ſei das nur ſcheinbar geweſen und der Kunſt zu liebe geſchehen. Perſönlich zu werden, habe ihm immer fern gelegen. Auch habe er ſich ſtets an dem Applaus gefreut, der den Anderen zuteil geworden ſei, möge ſeine eigene Rolle noch ſo groß geweſen ſein. dar die Hauptſache geweſen. Mit dem Ruf:„Mein Herz bleibt in Mannheim!“ ſchloß der tiefbewegte Künſtler. Hiermit hatte die ſchlichte Feier auf der Bühne ihr Ende er⸗ reicht und die Verſammelten gingen ernſtgeſtimmt auseinander. Wie wir hören, war aber die Reihe der Ehrungen für Jacobi noch nicht abgeſchloſſen; denn ein Häuflein kunſtbegeiſterter Theaterbeſucher hatte ſich vor dem Bühnenaufgang aufgeſtellt und geleitete den Helden des Abends, als er im Wagen hinkvegfuhr, mit Hochrufen. K. Theater⸗Notigz. Die Intendanz teilt mit:„Der Schwur der Treue“, Oskar Blumenthals neues Versluſtſpiel das vor einigen Tagen am königl. Schauſpielhaus(Berlin) ſeine Urauf⸗ führung mt großem Erfolge erlebte, wird bereits am 11. Oktober im Hoftheater gegeben werden. Die Hauptrollen werden von den Damen Blankenfeld, Eckelmann und Wittels, den Herren Hecht, Köhler, Ludwig, Möller und Tietſch geſpielt. Das Stück wird von Regiſſeur Rudolf Schaper in Szene geſetzt. Konzert Schenk⸗Ballio. Man ſchreibt uns: Zu dem Konzert bon Fräulein Eliſabeth Schenk⸗Weimar und Fräulein Anna Ballio⸗Heidelberg, haben Frau Müller⸗Grabert und Fräulein Elſa Beck in freundlichſter Weiſe ihre Mitwirkung am Flügel zugeſagt. Das Konzert findet im Verſammlungsſaal des Roſengartens ſtatt. Vormerkungen nimmt die Hofmuſikalienhand⸗ lung K. Ferd. Heckel und Muſikalienhandlung Th. Sohler entgegen. 5 Konzertſäuger und Geſangslehrer Georg Keller feiert, wie man uns ſchreibt, in dieſen Tagen das Jubiläum ſeiner fünfund⸗ awanzigjährigen künſtleriſchen Wirkſamkeit. Als Konzertſänger ſtellte ſich Keller, der bei Dr. Krückl in Frankfurt a. M. ſeine letzten Studien abſolbiert hatte, bor einem Vierteljahrhundert den Muſikfreunden unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen zum erſtenmal von. Bald wuchs ſein Ruf und Anſehen als ſtimmbegabter und ſympathiſch wirkender Baritoniſt und auf Jahre hinaus gab es in der Pflaz und in den rheiniſchen Muſikſtädten kein Konzert ohne Georg Keller, deſſen Fritjof, Odyſſeus, Meiſter(Lied von der Glocke) U. g. m. muſtergiltig genannt werden durften. Neben ſeiner reichen Konzerttätigkeit entfaltete Keller eine nicht minder rühmliche Wirk⸗ ſamkeit als Geſangslehrer. Eine ſtattliche Anzahl von Sängern und Sängerinnen, die heute in Amt und Würden ſind, verdanken Kelker ihre Ausbildung. Seit Gründung der Hochſchule für Muſik in Mannhe im im Jahre 1899 wirkt Keller an dieſer Anſtalt als Geſangspädagoge in der verdienſtlichſten Weiſe. Auch hier iſt es eine beträchtliche Anzahl von heute amtierenden Sängern und Sängerinnen, die dem erſprießlichen Wirken Kellers die glück⸗ liche und erfolgreiche Abſolpierung ihrer Geſangsſtudien mit herz⸗ lichem Danke lohnen. Wir wünſchen dem Künſtler⸗Jubilar, deſſen liebenswürdiges, beſcheidenes Weſen allgemein beliebt iſt, eine reich geſegnete Wirkſamkeit auch im nächſten Vierteljahrhundert. Reechtsauwalt Dr. Karl Wollf ⸗Karlsruhe, durch literariſche und dramatiſche Arbeiten bekannt, iſt für die Stelle eines drama⸗ turgiſchen Sekretärs am Karlsruher Hoftheater in Ausſicht ge⸗ nommen. Der frauzöſiſche Dichter und Alademiker Joſe Maria de Heérédia iſt auf ſeinem Landſitze in Paris lebensgefährlich erkrankt. Herédia iſt 68 Jahre alt, in Santiago de Cuba geboren. Mitalied der franzöſiſchen Akademie iſt er ſeit 1894. Der Erfolg des Stückes ſei ihm immer⸗ Nachtrag zum lokalen Teil. * Reiche Stiftung. Wie wir erfahren, haben die Herren Dr. Karl Weyl⸗Mannheim, Karl Dyckerhoff⸗ Mannheim und Dr. Robert Süpfle⸗Karlsruhe, letzterer im Auftrag der Erben des verſtorbenen Herrn Dr. Philipp Bender in Freiburg, anläßlich des Ausſcheidens aus dem Aufſichtsrat und der Direktion der Ehemiſchen Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Cie.⸗W. einem neu zu gründenden Arbeiterunterſtützungsfonds 50 000 M. zugewieſen. Weitere 103 000 M. ſind an die Beamten, Meiſter und Vorarbeiter der Geſellſchaft in Anerkennung lang⸗ jähriger treuer Dienſte zur Auszahlung gebracht worden. Die gleichen Herren haben bereits 1909 45000 M. für den Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungsfonds geſtiftet. Vermiſchtes. — Unglücksfälle und Verbrechen. In der letzten Nacht zum Montag iſt in Stuttgart ein angeſehener Bürger, der Küfermeiſter Kuttler, von einem Taglöhner, der in den Hof⸗ raum eingedrungen war, nach kurzem Wortwechſel erſtochen morden. Auch einer Mietfrau, die hinzukam, verſetzte der Mörder einen Stich in den Arm.— Der Redakteur der ſozialdemokratiſchen Schwäbiſchen Tagwacht in Stuttgart, Landtagsabgeordneter Keil, wurde vom Schwurgericht von der Anklage einer Beleidigung des Königs von Sachſen, die in einem Artikel mit der Ueberſchrift„Die Königin auf dem Schub“ erblickt worden war, unter Uebernahme der Koſten auf die Staatskaſſe freigeſpro che n.— Das Reichs⸗ gericht verwarf die Reviſion des Dompropſtes Malzi in Worms der vom Landgericht Mainz am 10. April wegen Sikt⸗ lichkeitsberbrechens zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden iſt.— Der Beſitzer der Knopffabrik Epſtein in Ezenſtochau(Ruſſ.⸗Polen) ließ ſich von einem Eiſenbahnzug überfahren.— Sonntag Abend wurden die Kraftſtation und andere maſchinelle Anlagen der Ginsbergmine in Johannesburg (Südafrika) durch Feuer vollſtändig zerſtört.— In Rohr bei Erfurt prügelte Montag nacht ein Arbeiter namens Ortmann ſeine Frau tot. Der Täter iſt flüchtig.— Wegen ſchwerer Sittlichkeitsverbrechen, die er an den ſeinen Religions⸗ unterricht beſuchenden Mädchen begangen hatte, wurde in Borbeck bei Eſſen der Hülfsprediger Weber verhaftet.— In der Nacht zu Montag brachen Diebe in die Poſtagentur Motziſchken(Oſtpreußen) ein und ſtahlen etwa 1000 Mark, Die Täter ſind noch nicht ermittelt.— Ein Oekonom in Meinering⸗ hauſen in Waldeck wurde auf dem Felde von einem umſtürzenden Juder Klee erſchlagen. — Die Cholera nimmt ab. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Vom 1. bis 2. ds. mittags wurden keine choleraver⸗ dächtigen Erkrankungen und Todesfälle gemeldet. Die Geſamtzahl der Cholerafälle beträgt bis jetzt 259, wovon 87 tödlich verliefen. — Der Typhus in Poſen. Die Zahl der Typhus⸗ erkrankungen iſt in der letzten Woche zurückgegangen. Nach dem amtlichen Berichte ſind nur 6 neue Fälle zu verzeichnen. Letzte Hachrichten. Der Streik im Karlsruher„Volksfreund“ beigelegt. Karlsruhe, 3. Okt. Im Setzerſtreik des„Volksfreund“ erklärte die angerufene Tarifkommiſſion die Neueinſtellung des Maſchinenſetzers für unzuläſſig, desgleichen den Streik, da die Setzer den Beſchluß der Tarifkommiſſion nicht abgewartet haben. Da jetzt der Maſchinenſetzer nicht eingeſtellt wird, wird die Arbeit heute Dienstag wieder aufgenommen.(Frkf. Ztg.) Der Streik in der Berliner Elektrizitätsinduſtrie. * Berlin, 3. Okt. Dem„Morgenbl.“ zufolge ſind keine weſentlichen Veränderungen im Lohn⸗ ſtreite der Elektrizitätsinduſtrie zu verzeichnen. Größere Störungen im Straßenbahnbetrieb und in der Beleuchtung kamen nicht vor. Die Haltung der Ausſtändigen iſt ruh ig. Die Arbeiter hielten zahlreiche Verſammlungen ab, von denen eine polizeilich aufgelöſt wurde, weil ſie nicht an⸗ gemeldet war. Heute finden 25 Verſammlungen ſtatt. Die tſchechiſchen Ausſchreitungen in Brünn. * Wien, 3. Okt. Ueber die geſtrigen Ausſchreitungen der Tſchechen meldet die„Neue Freie Preſſe“ aus Brünn: Die Tſchechen bewarfen das Deutſche Haus und die deutſche techniſche Hochſchule mit Steinen. In der techniſchen Hochſchule wurden mehrere Hörſäle demoliert. Das Militär, das zum Schutze der Hochſchule ausrückte, wurdemit Stein würfen empfangen und mußte zum Bajonettkampf übergehen. Hierbei wurde ein Tiſchler ſchwer verletzt. Er verſchied hbald darauf. 11 Deutſche und 5 Schutzleute wurden durch Stein⸗ würfe berletzt. Die ungariſche Kvalitiovn gegen Gautſch und Goluchowski. Budapeſt, 3. Okt. Die Konferenz der liberalen Parkei nahm auf Antrag des Grafen Tisza eine Reſolution an, in der die Regierung aufgefordert wird, die Ein miſchüng von Golu⸗ chowski und Gautſch in die Frage dey ungariſchen Wahlreform durch eine unzweideutige Erklärung klarzuſtellen. Zugleich wird gegen dieſe Verletzung der Selbſtändigkeit des Landes proteſtiert. Falls die Erklärung der Regierung nicht befriedigt, wird dieſer die Mißbilligung ausgeſprochen, daß ſie über innere ungariſche Fragen mit nicht zuſtändigen Faktoren verhandelte. Die Reſolution drückt ferner das Bedauern aus, daß die jüngſte Er⸗ klärung des Königs von politiſchem Inhalt vor der Oeffentlichkeit erſchienen ſei ohne die Gegenzeichnung der verantwortlichen Fak⸗ toren. Im weiteren wird ausgeführt, daß der König wohl gegenüber der Perſönlichkeit, die er mit der Bildung des Kabinetts zu betrauen beabſichtige, ſeinen Standpunkt darlegen könne, die Veröffentlichung ſolcher Aeußerungen widerſpreche jedoch entſchieden der konſtitutio⸗ nellen Auffaſſung, da pflichtgemäße kritiſche Aeußerungen gegen eine ſolche Kundgebung die konſtitutionelle Unberletz⸗ lichkeit des Souveräns verletzen. Die Reſolution erklärt endlich, die Reviſion des Ausgleichs zu dieſem Zeitpunkt ſei be⸗ denklich, da die Kriſis dadurch eher verſchärft, als gemildert werde. Das Recht der ſelbſtändigen Zollgebiete ſei ſchon auf Grund des gegenwärtigen Ausgleichs vollſtändig geſichert. Franzöſiſche Höflichkeiten gegen Deutſchland. Paris, 3. Okt. Präſident Loubet ſtellte dem Ge⸗ ſandten Dr. Roſen geſtern abend ſeine Loge in der Großen Oper zur Verfügung. In der Loge wohnten ferner der Vorſtellung bei der Fürſt und die Fürſtin Radolin mit ſämtlichen Mitgliedern der deutſchen Botſchaft, ſowie der zur Zeit hier weilende Botſchafter Speck von Sternburg nebſt Gemahlin. Miniſterkriſe in Frankreich? Paris, 2. Okt. Die radikale Preſſe kündigt dem Kabinett Rouvier die Heerfolge. Loubet werde, meint die„Lanterne“, Ende Oktober zum Miniſtedwechſel genötigt ſein. Stockholm, 3. Okt. Die Regierung brachte ie, Reichstag daß der in Karlſtad ausgearbeitete Entwurf zu dem Ueberein⸗ kommen bindende Kraft erhakten ſoll, ſobald die im Karlſtader Ent⸗ Unionsauflöſung erfüllt ſind, unter der in Norwegen ein ähnlicher Beſchluß gefaßt wird. Die Wahlen zur Reichsduma. *Petersburg, 3. Okt. September erklärt, daß die Anordnungen ſollen. die Einführung der Reichsduma und die Wahlen zu dieſer. * Homburg, 3. Okt. Anzahl der dargeſtellten Perſonen anſcheinend mit Hutnadeln die Augen ausgeſtochen. Der Verdacht der Galleriedirektion richtet ſich gegen Mitglieder der beſſeren Geſellſchaft. * Hamburg, 3. Okt. melden: Die von der Studienfahrt nach Afrika zurückgekehrten Abgeordneten richteten bei ihrer Ankunft in Hamburg an den Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, den Präſtdenten der Kolonialgeſellſchaft ein Telegramm, in dem es am Schluß heißt:„Wir hoffen, daß die Er fahrungen, die wir auf unſerer Reiſe ſammeln konnten, für unſere Kolonien und damit für das Mutterland von Segen ſein werden. Wir kehren mit der freudigen Zu⸗ verſicht aus den deutſchen Kolonien zurück, daß dieſe am Beginn einer glänzenden Entfaltung ſtehen.“ *Paris, 3. Okt. Der ehemalige Marineattachee bei der bekanntlich vom japaniſchen Kriegsgericht wegen Spionage zu 10 Jahren Kerker verurteilt und ſpäter begnadigt wurde, iſt ſchwer leidend in Marſaille eingetroffen. Seine Angehörigen erklären, daß Bougouin in Frankreich eine ener⸗ giſche Zeitungskampagne einleiten will, um ſeine Unſchuld zu beweiſen. Der franzöſiſche Geſandte in Tokio wird übrigens die Reviſion des Prozeſſes beantragen. * Mailand, 3. Okt. Das Mailänder Hilfskomitee für die vom Erdbeben betroffenen Orte Calabriens übernahm den Wiederaufbau Martiranos. Hierfür wurden 400 000 Lire beſtimmt. Läiffabon, 8. Okt. ſich hier ein Erdbeben. gerichtet. * Waſhington, 2. Okt. Geſtern Abend 7 Uhr ereignete Großer Schaden wurde nicht an⸗ Der franzöſiſche Botſchafter ernſten Stande der Beziehungen zwiſchen Frankrei ch un d Venezuela galt. Bolkswirtſchaft. Diskonterhöhung der Reichsbank. In Berlin rechnet man jetzt überwiegend auf eine Diskontrehöhung der Reichsbank ſchon für heute und zwar gleich um ein ganzes Prozent. Es ſei Urſprünglich die Abſicht des Reichsbank⸗Direktoriums geweſen, mit der noch⸗ maligen Diskontheraufſetzung ſo lange zu warten, bis ſich die in den erſten Tagen des Oktober üblichen Rückflüſſe überſehen laſſen ſrürden. Dieſe Abſicht ſcheint indes durch die überaus ſtarken An⸗ ſprüche, die in den letzten Tagen an die Bank geſtellt wurden, ver⸗ eitelt zu ſein. Chemiſche Fabrik Lindenhof C. Weyl u. Co..⸗G. Mannheim. In der geſtrigen Generalverſammlung, deren Aktien faſt fämtlich wie bereits gemeldet, von den Rütgerstverken.⸗G. zu Berlin er⸗ Dr. Wehyl, Geheimrat Dyckerhoff Süpfle die Herren General Freih. v. Gagern, Geheimrat Hartung und Bankier Dr. Mosler neu gewählt, ſodaß der D ratsſitzung wurde Herr General v. Ga gern zum Vorſitzenden und Herr Dr. Mosler zum ſtellbertretenden Vorſitzenden gewählt. Zum Mitgliede des Vorſtandes wurde neben Herrn Dr. Clemm Herr Konſul Segall beſtellt. Waſſerſtandsnachrichten im Mouat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 23. 29. 30. 1. 2. 3, Bemerkungen Riesn Waldehnt 3,50 3,36 3,24 Hüningen.. 6,40 3,15 3,07 3,04 3,00 8,20 Abds. 6 Uhr Ke!ln„„ 6,87 336 3,28 3/22 314 3,23 N. 6 Uhr Lauterburg„ J5/03 5,08 4,82 Abds. 6 Uhr afnfnü 5,05 4,94 4,90 4,85 2 Uhr Germersheim.. 65,01 4,95.81.-F. 12 Uhr Mannheinmm 4,75 4,78 4,71 4,62 4,52 4,42 Morg. 7 Uhr Mainz(id 8 1,74 ,69=P. 12 Uhr Vingen 22,41 2,45 2,36 10 Uhr aubßßzßß 278 288 2,78.72 2,71 2 Uhr Koblen!«ð!T 2,74.80 2,75 10 Uhr Kölnn 2,94 2,88 2,86 2 Uhr Ruhrort 2,19 9,11 2,16 6 Uhr vom RNeckar Mannheimm 44.64 4,64 4,63 4,58 4,43 4,36 V. 7 Uhr Heilbronn 00,56 0,92 0,70 0,58 0,76 0,64 B. 7 Ubr 33 Verantwortlich für Politik: Richard Greupner, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. Pariſer Wintermode für Damenmäntel. 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Der Karlſtader Entwurf im ſchwediſchen Reichstag. b 8 bestes PI 1 Erfrischungsgetränk. einen Antraa ein, in dem ſie den Reichstag erſuchte, gut zu heißen, Tom Ueberall erhältllch. 67788 wurf aufgeſtellten Bedingungen über die Art und Weiſe der Vorausſetzung, dag Ein Erlaß des Kaiſers vom 30,. bezüglich der Wahlen zur Reichsduma unverzüglich getroffen werden Der„Regierungsbote“ peröffentlicht Beſtimmungen betr. In der Kunſthalle ſind einer Die„Hamburger Nachrichten!“ franzöſiſchen Geſandtſchaft in Tokio Kapitän Bougouin, der 4 hatte mit dem Staatsſekretär Root eine Unterredung, die dem worben worden ſind, wurden anſtelle der ausgeſchiedenen Herren und Rechtsanwalt Dr. Aufſichtsrat nunmehr aus dieſen Herren u. Herrn Reichsrat Ritter Dr. Auguſt b. Elemm beſteht. In der anſchließenden Aufſichts⸗ für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, dDterreeee Verſchiedene 1 gekommene Sch Käufer von P uns wiederholt Veranlaſſ dem Ankauf von ſcheinen zu warnen. Eine Auskunft über die Be ſchaffenheit verpfändeter Gegen⸗ ſtände oder de Giltigkeit von Pfandſchenen wird mit Rück ſicht auf den dſcheinhaudel vor uns nicht gegeben. Maunheim, 9. Septbr. 1905, Städtiſches Leihamt: Hofmann dooge? Freiwillige 2 Verſteigerung. Mittwoch, 4. Ortober 1905, nachmittags ½3 Uhr werde ich im Hauſe M 2, 13 im Auftrage des Herrn Mar Schwab in Breslau nachſtehende Gegenſlände itlich verſteigern: 1I. Eine S Fi 1 geber ung vor Pfand imit Me platten. 1 Nachtſtuhi. II. Eine Wohnzimmer⸗G richtung: 1 Tiſch mit 6 len aus Eichenholz, 1 Divan, 1 Salonſpiegel, Conſole mit Spie⸗ gel, 1 Bücherſchrank, 1 Kleider⸗ 1 amerikan. Schaukel⸗ ſtuhl. III. Feruer: 1 Stehpult, 2 Comptoirſtühle, 1 Regulator, 1 ſaſt neuer Ofen, 1 dreiarmiger Broncelüſtre, Gaskocher, 19 Bände Meyers Converſati⸗ onslexikon. Beſichtigung der Gegenſtände kann vor der Berſteigerung von 10—12 Uhr Vormittags erfolgen. Maunheim, 2. Oktober 1905. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Fahrnis⸗erſteigernng. Mittwoch, 4. Ottober 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfgndlokale 84,5 bier, gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 29369 1 Planino, Möbel aller Art, 1 Vergoldepreſſe, Gerüſtholz, Schablonen u. Farben, 1 weißer Pudelhund u. a. mehr. Mannheim, 3. Oktober 1905. Nopper, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 4. Oktober 1905, werde ich gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2935 Vormittags 11 Uhr auf der Gemarkeang Mann heim, Zuſammenkunft beim Sonnenbad: das Kartoffelerträgniß von 18 Ar Ackerland. Nachmittags 2 Uhr in Mannheim im Pfandlokal 2 5 ein Muſikwerk„Sym⸗ phonion“ mit 10 Platten, eine Nähmaſchine mit Fuß⸗ betrieb und ein Divan. Mannheim, 3. Okt. 1905. Fränzle, Gerichtsvollzieher. Dienstag, den 3. und Mitt⸗ woch, den 4. Oktober 1905, jeweils nachunttags 2 uhr be⸗ ainnend, verſteigere in meinem Lokal 3, 16 nachbenaunte Gegenſtände, als: 2 Paar gleiche kompl. Betten, Nachttiſche, Divan, 1⸗ u. Ltür. pol, u. lack. 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