(Badiſche Volkszeitung.) 2 2 Abonnement: und 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ ibt. durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗N 5 Pfg. thete Einzel⸗Nummer 5 Pfg E 6, 2. —.— Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6, 2. 2 Poltische Kebersicht. n Mannheim, 4. Oktober 1905. ze, Zu den ſächſiſchen Landtagswahlen wird uns von unſerem Berliner Bureau geſchrieben: Sachſen iſt in mehr als einer Beziehung ein Kurioſum unter den deut⸗ ſchen Bundesſtaaten. Unter anderen, mehr oder minder berech⸗ tigten Eigentümlichkeiten leiſtet es ſich die, als reines Induſtrie⸗ land eine konſervativ⸗agrariſche Regierung zu haben. Sogar eine konſervative Zweidrittelmehrheit hatte die ſächſtſche zweite Kammer bekommen, dank jenem eigenartigen, politiſchen Milien, das als intereſſanteſte Blüte den Kandidaten hervorbrachte mit konſervativen Anſichten freikonſervativer Schattierung, die ins nationalliberale ſchillern. Viel haben die Montag beendeten Wahlen an den verkehrten Zuſtänden im„roten Königreiche“ nicht geändert, immerhin iſt es ein wenig„heller“ geworden im hellen Sachſen. Die Konſervativen haben 4 Sitze verloren, davon 2 an die Nationalliberalen, je einen an Freiſinn und Sozialdemokratie. 53 Konſervativen ſtehen nunmehr 29 Nicht⸗ Konſervative gegenüber; womit die bisherige Zweidrittel⸗Mehr⸗ heit beſeitigt wäre wenn ſich in der Minderheit nicht zwei Antiſemiten befänden. Einen davon rechnet die„Dtſche Tages⸗ zeitung“ bereits zu den Ihrigen; es braucht ſich alſo nur noch der andere dazu zu finden, ſo iſt die reaktionäre Zweidrittel⸗ Mehrheit wieder beiſammen. Unter folchen Umſtänden wird eine geſunde Wahlreform, ſelbſt wenn die Regierung nach er⸗ folgtem Rücktritte des Herrn v. Metzſch eifriger daran gehen ſollte als bisher, auf nicht geringe Schwierigkeiten ſtoßen. Den AUnmſtand, daß im roten Königreich ein ganzer Sozialdemokrat in die Kammer gewählt wurde, werden die Reaktionäre⸗benutzen, um daran die vortrefflichen Eigenſchaften der Dreiklaſſenwahl zu demonſtrieren und jede Reform für überflüſſig zu erklären. Es wird eben noch langer Arbeit bedürfen, um aus Sachſen wieder einen modernen Staat zu machen; was in Jahrzehnten bernachläſſigt worden, läßt ſich nicht in eine⸗Wahlkampagne wieder einbringen. Eine Burenverſchwörung in Windhoek? Eine peinliche Nachricht kommt aus Deutſch⸗Südweſtafrika, das uns ſeit 2 Jahren eine frohe Botſchaft überhaupt nicht mehr geſandt hat. Eingewanderte Buren ſollen einen Anſchlag auf 11 Windhoek und Barmen, und weiter gemeinſame Sache mit Witbois, Baſtards und anderen Eingeborenen geplant haben. — Die Seele des Anſchlags, den die deutſche Verwaltung noch 9tkuchtzeitig vereitelt hätte, ſei Andries de Wet geweſen, der 3Neffe des„ſchwarzen Chriſtian“ und Gatte einer deutſchen Offtzierstochter. Was wahres an dieſer neueſten Unglücks⸗ neuen nachricht iſt— ſo ſchreibt uns dazu unſer Berliner hs.⸗Mit⸗ rantie arbeiter— iſt im Augenblick kaum feſtzuſtellen. Ich aber ſehe echnet mich im D⸗Zuge wieder dem verſtorbenen Buren⸗Oberſten Schiel gegenüberſitzen und lauſche den Aufklärungen, die der ſympathiſche Mann mit den offenen, klugen Zügen uns ver⸗ dutzten Burenſchwärmern— es war Anno 1902— über einige Charakterzüge des„ſtammperwandten Heldenvolkes“ gibt. Schiel ———...———— Wer ihn verraten habe?—„Natürlich, ein Bur!“— gehren zu wiſſen, warum wohl Dewet ſo eilig Frieden geſchloſſen habe?—„Weil er ſich vor Verrätern im eigenen Lager nicht nehr zu retten wußte.“— Und dann folgt eine ungemein lehr⸗ reiche Charakteriſtik Ohm Pauls: Präſident Krüger hielt ſich für den Moſes, der berufen ſei, für die Buren das gelobte Land Südafrika zurückzuerobern. Wäre er erſt mit den Eng⸗ ländern fertig geworden, dann würden die übrigen Ausländer daran kommen: Deutſche, Franzoſen, Portugieſen uſw. Das ſagte ein Mann, der der Transvaal⸗Republik 23 Jahre treu gedient und als einer der erſten ſein Blut für ſie vergoſſen hatte. Die Moral davon liegt auf der Hand. Sie kann nur heißen: Vorſiczt mit den Buren! ————— 4 Heutsches' Reich. — Der Rücktritt des ſächſiſchen Miniſter⸗ präſidenten v. Metzſch nach Schluß der Landtagsſeſſion wird angekündigt. Politiſche Motive ſollen dem Schritt nicht zugrunde liegen, ſondern lediglich die Rückſicht auf das vor⸗ gerückte Alter und den Geſundheitszuſtand des Miniſterpräſt⸗ denten.— Der frühere bayeriſche Juſtizminiſter Staatsrat Dr. Freiherr v. Leonrod iſt ſeit einiger Zeit ſchwererkrankt. Entſprechend der Schwere der Erkran⸗ kung iſt große Schwäche eingetreten. — Die der Reichsfinanzreform zugrunde zu legenden Steuergeſetze ſind im Entwurfe noch immer nicht voll⸗ ſtändig fertiggeſtellt. Die nächſte Sitzung des Bundesrats am Donnerstag wird ſich nämlich, wie die„Tgl. Rdſch.“ erfährt, mit dieſen Entwürfen noch nicht beſchäftigen. — Der Generalſekretär der konſervativen Partei, Major a. D. Stroſſer, hat, einem ſchon ſeit längerer Zeit von ihm gehegten Wunſche folgend, am 1. ds. ſein Amt niedergelegt. — Das Zentrum hat für die Reichstagswahl in Eiſenach den Reichstagsabgeordneten Müller⸗Fulda als Zählkandidaten aufgeſtellt. — Die zur verſtärkten Beſetzung der Küſtenbefeſtig⸗ ungen des Schutzgebietes Kiautſchou neugebildete dritte Kompagnie der Matroſenartillerie erhielt Befehl, am 22. November mit dem Lloyddampfer„Roon“ die Ausreiſe nach Tſingtau anzutreten. — Kultusminiſter Harnack? Wie geſtern an anderer Stelle gemeldet, iſt Prof. Dr. Harnack am Montag als General⸗ direktor der Königlichen Bibliothek zu Berlin in Anweſenheit des Kultusminſters Dr. Studt und einiger ſeiner Räte eingeführt worden. Wie man nun dem„Reichsb.“ ſchreibt, gibt es Kretſe, welche glauben,„daß der jetzige Kultusminiſter Dr. Studt ſeinen Nachfolger in das Amt eingeführt hat, welches Harnack zum Uebergang und Sprungbrett in das Kultus⸗ miniſterium dienen ſoll. Er wird ernſthaft von manchen als kommender Mann dort betrachtet.“ Der Gewährsmann des Reichs⸗ boten“ iſt wütend über die angebliche Abſicht der Regierung, Harnack zum Kultusminiſter zu machen. Der„Reichsbote“ ſchließt ſich dem an, indem er ſchreibt:„Harnack an der Spitze des Kultus⸗ miniſteriums würde die Herrſchaft der Umſturztheologie auf allen Fakultäten und durch ihre Zöglinge auch auf den Kanzeln bedeuten. Unſere leitenden Männer müßten aber doch mit Blindheit ge⸗ ſchlagen ſein, wenn ſie nicht einſähen, daß, wenn ſie die Kirche der Auswärtige Inſerate.. 25„ 4 2 74 4 7 ee,, i delene gele.. ee Derliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. cnen;;:; 255 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 461. Mittwoch, 4. Oktober 1905.(Abendblatt.) dann auch der Staat der Umſturzpolitik und Sozialdemokratie ber⸗ fallen muß.“ Der„Reichsb.“ bezweifelt es aber auch, daß Harnack überhaupt Kultusminiſter werden möchte,„weil für ihn dort keine Lorbeeren zu holen wären, wo er aber in die Gefahr kommen würde, ſeinen früheren Ruhm ſelbſt zu zerſtören.“— Warum denn leider; denn Harnack anſtatt Studt wäre immerhin ein bedeutender Kulturfortſchritt für Preußen. Damit glatter Tiſch gemacht wird müßte natürlich auch Althoff in erſter Linie fallen. — Die Zahl der Staatsanwälte hat eine verhältnis⸗ mäßig viel ſtärkere Vermehrung erfahren als die der Richker. Es waren, wie die„Voſſ. Ztg.“ zuſammenſtellt, am 1. Januar 1905 bei den deutſchen Gerichten 805 Staatsanwälte vorhanden gegen 773 am 1. Januar 1908, 707 am 1. Januar 1901, 672 am 1. Januar 1899, 641 am 1. Januar 1897, 608 am 1. Januar 1895 und 520 am 1. Januar 1883. In den letzten beiden Jahren hat alſo eine Zunahme der Staatsanwälte um 32 oder 4,1 pEt.(der Richter um 3,6 PCt.), in den letzten 6 Jahren eine ſolche um 19,8(der Richter um 11,9) pEt. und in den letzten 22 Jahren eine ſolche um 54,8 (der Richter um 25,2) pCt. ſtattgefunden. Von der Geſamtzahl der Stgatsanwälte entfallen 62(1883 49) auf die Oberlandesgerichte und 743(471) auf die Landgerichte. Staatsanwälten ergibt, daß auf 10 Richter bei den Oberlandes⸗ gerichten 1,0 Staatsanwalt und auf 10 Richter bei den Landgerichten 2,6 Staatsanwälte kamen. Im Kammergerichtsbezirk kommen nur 2,4 Staatsanwälte auf 10 Richter. — Zum Lohnkampf in der Berliner Elek⸗ trizitäts⸗Induſtrie ſind weſentliche Aenderungen nicht zan berichten. Größere Störungen im Straßenbahnverkehr und Beleuchtung ſind nicht vorgekommen. Die Arbeiter haben im Laufe des Dienstag in 25 Verſammlungen darüber beraten, wie dem Streik größere Ausdehnung zu geben ſei und werden trizitätsfirmen, die zur Zeit am Streik und an der Ausſperrun beteiligt ſind, wurden keinerlei Verſuche mehr gemacht, eine Einigung mit den Arbeitern herbeizuführen.— Eine in Bres⸗ kau ſtattgefundene Verſammlung von in der elektrizitäls⸗ techniſchen Branche beſchäftigten Arbeitern nahm einſtimmig eine Reſolution an, in der es heißt: Die Verſammlung ver⸗ pflichtet ſich, die Berliner Berufs⸗Kollegen in ihrem von den Arbeitgebern aufgezwungenen Kampf moraliſch und finanziell zu unterſtützen. Sie erkennt die Forderungem als berechtigt an und erklärt, wenn in Breslau verlangt werde, Streikarbeit zu verfertigen, in jedem einzelnen Betriebe ſofort dazu Stellung zu nehmen und mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln dieſe Zumutung zurückzuweiſen. — Die Mittelfränkiſche Handwerkskammer in Nürnberg verurteilte einſtimmig die zünftleriſche und ultramontane Agitation gegen die Beſchlüſſe des Kölner Hand⸗ werkskammertages in Sachen des Befähigungsnach⸗ Befähigungsnachweiſes. — Nach den neueſten Meldungen aus Deutſch⸗O ſt⸗ afrika verſuchen die Wangoni die Gegend am mittlerem Rovuma zu beunruhigen. Hauptmann Seyfried marſchiert auf Maſſaſſi, um ihnen entgegen zu treten. Aus Iringa wird ge⸗ meldet, daß Sergeant Pietſch am 19. September in Kidugala Umſturztheologie preisgeben, die logiſche Konſequenz verlangt, daß eingetroffen iſt. Eine Anzahl Miſſionare mit Familien hat ſich An den Eisgletſchern Spitzbergens. 4 Tagebuchblätter von Dr. Oskar Mokrauer(Mannheim). III. Wieder ſüdlich eilte unſer Schiff, durch den Vorland⸗Sund, zur Rechten das langgeſtreckte Prinz Karl⸗Vorland, zur Linken die Küſte von Weſt⸗Spitzbergen. Die Magdalenenbai hattey wir hinter uns gelaſſen. Spiegelglatt war die See, tiefdunkel, nur, wo der Kiel ſeine Furchen zog, erglänzte es, wie eitel Silber, und die Luft ſo klar und durchſichtig. Gerade dieſe Transparenz der Luft erſchwert Fuf Spitzbergen die Schätzung von Höhen oder Längen außerordent⸗ lich. Hien im Nordweſten des Eilandes zeigt ſich auch deutlich die Verſchiedenheit der Gebirgsformation; im Süden plateauartig terraſſenförmig, hier und im Norden Zacken, Spitzen, Hörner oder ſich ſcharf aufbauende Wände. Die geologiſche Zuſam miſetzung des Geſteins iſt nicht minder verſchieden, hier Granit oder Gneis oder Hekla⸗Hook⸗Formation, Urgeſtein, dort ſedimentäre Geſteins⸗ arten. 5 Die Recherchebai im Velſund, in dem ſich gleichfalls Braun⸗ kohlenablagerungen vorfindon, war unſer Ziel. Schon von ferne machte ſich ein eigentümlich traniger fauliger Geruch empfindlich bemerkbar. Wir waren in das Bereich der Tranſiedereien, die ſich an Bord dee Walfiſchdampfer befanden, gekommen. Zunächſt um⸗ fuhren wir im Boote die Bai, um einen Begriff von der Mächtig⸗ keit eines Gletſchers zu bekommen. Der Oſtgletſcher erhob ſich dort ſenkrecht über dem Meeresſpiegel, eine mächtige, weiße Wand, in deren Nähe die Luft kühl und eiſig wehte. Das Innere des Fandes iſt zum größten Teile vereiſt, eine öde Eiswüſte, die ſich bis zu den Bergesſpitzen von 1400 Meter und mehr Höhe erhebt Nur deß furzen Sommerzeit ſchmilzt der Schnee an den Küſten, an enen Stellen, wo die värmenden Sonnenſtrahlen hindringen; und des nacte Geſtein tritt bis zu 400 bis 500 Meter Höhe offen herbvor; unten aber ſickern die Gletſcherwaſſer in den Boden ein und bertwandeln die Niederungen in Moraſt. An Schattenſtellen leiben aber Schnee und Gletſcher für alle Zeit. Von eigenartiger ginnt das Auskochen des Tranes. majeſtätiſcher Größe ſind die Gletſcher Spitzbergens. Außer⸗ ordentlich groß iſt ihre Zahl im Innern und am Meeresgeſtade. Hoch oben an ſteiler Bergeswand hängen ſie und drängen ſich in Firnmulden hinab zum See. In ſteilen Wänden brechen ſie hier ab, bis 100 Meter Höhe und mehrere Kilometer Länge ſtarren uns die glitzernden Steilwände entgegen, ein Anblick von ſo gewaltiger Wirkung, daß ſich das Gemüt beängſtigt und bedrückt fühlt. Die Brandung hat Höhlungen ausgewaſchen und blaues Licht flutet uns aus ihnen entgegen; langgezogene Bänder der Eisſtruktur ziehen ſich dahin, ſoweit ſie das Auge nur verfolgen kann. Auf dem Meere ſchwimmen unzählige Eisſtücke und Teilchen in den bigarr⸗ ſten Formen, ſich ſchaukelnd in dem ſchäumenden Waſſer, und mit dumpfem Knall brechen größere Blöcke los und fallen aufſpritzend in die See. Der Wind entführt ſie dann in die Buchten oder in das Polarmeer oder treibt ſie zu größeren Haufen zuſammen. Auf dem Rückwege konnten Naſe und Auge ſich an der Beute der Walfiſchfänger erlaben. Es lagen mehrere Dampfer da, und jeder hatte an ſeinen Bordſeiten 3 bis 6 Wale hängen. Die Ver⸗ weſung hatte die Körper der Wale unförmig aufgedunſen. Die meiſten der Wale waren Furchenwale, deren Haut auf der Bauch⸗ ſeite in langen Furchen geſtreift iſt. Die Wale werden heute nicht mehr mit der Harpune erlegt. Dieſe gefährlichen und romantiſchen Zeiten ſind vorüber, ebenſo wie die Aera der Rieſen⸗Ungeheuer, der Grönlandwale; heutigen Tages werden ſie mit einer Kanone beſchoſſen, die eine Harpun⸗ ſchleudert. Das Dampfboot ſchleppt alsdann ſeine Beute in eine ruhige Bucht oder an Land und es be⸗ Die Matroſen in Oelmäzitel heſteigen die Wale und trennen den Speck mit einem großen ge⸗ bogenen Meſſer, das an einer langen Holgſtange befeſtigt iſt, vom Knochengerüſt ab. Durch Kraue werden alsdann die Seckſtreifen an Bord und in große Keſſel befördert. Nach dem Auskochelt wird der Tran in Fäſſer gefüllt. Die Kadaver werden nunmehr dom Schiffe abgeſtoßen und ſchaukeln als blutende ſtinkige Maſſe auf den Wogen, bis ſie die Brandung ans Land fpült. Wir ſahen viele benen Anlagen verwertet, und ſei es auch nur zu Dünger. Der Wert ſeltenen Grönlandwales allerdings 20 000 Kronen. An Bord eines Alles trieft von Oel, Tran und Blut, und ein Geruch! So etwas muß man mit der Naſe empfunden haben, um ſich einen Begriff hiervon zu machen. Man iſt in den norwegiſchen Anſiedlungen betreffs Gerüche nicht verwöhnt, das beſorgen Trocknen aufgehängten Klippfiſche, aber der Dunftkrefs der Wal⸗ fiſchfänger, namentlich wenn man in die Windrichtung dieſer Schiffa gerät, iſt einfach ſchrecklich. Das Meer flutet in dieſem Bezürz nicht mehr blau dahin, ſondern fettig, ölig, trübe, und die faulen⸗ den aufgedunſenen Ungeheuer ſchaukeln auf dieſer Oberfläche träge dahin; an die Bordſeite ſchlagen faulende Walfiſchgedärme, Kot, blutige Abfallfetzen. ſchwärmen Möwen der verſchiedenſten Arten, die ſich mit heiſerem Geſchrei auf die blutigen forttreibenden Fleiſchreſte herabſtürzen. Eim Höllenbrodem! eine kleine Tranſiederei beſucht,— auch die neueſte Errungenſchaft der Kultur, Anſichtspoſtkarten, waren dort zu kaufen—, aber ſoin alle waren froh, als die„Oihonna endlich um Mitternacht ſich aus dem Dunſtkreiſe der Walfiſchdampfer entfernte. *** Ein nebeliger unfreundlicher Tag brach an. Die See ſchlug hohe Wellen und unſer Schifflein wiegte ſich beträchtlich von rechts nach links oder ſenkte und hob ſich an Bug und Heck. Meere lag ein dichter Nebel ausgebreitet, der alles in ein mono⸗ tones Grau kleidete. Ein kalter eiſiger Wind wehte, und doch mußte mar trotz Kälte und Näſſe auf Deck aushalten, denn unten in den Kabinen toar die Luft fürchterlich und das Geſpenſt der Seekrank⸗ heit nahe. Fröſtelnd, in dichte Mäntel gehüllt, gingen oder lagen die Paſſagiere einher. Gegen Abend ſtellte ſich noch einmal Treib⸗ dieſer Kadaver am Uferrande bleichen. Am Lande allerdings werden alle Beſtandteile des Wales in großen maſchinell betrie⸗ ſo ängſtlich, lieber„Reichsbote“, es iſt ja noch gar nicht ſo weit— die Beratungen fortſetzen. Von den vier großen Berliner Elek⸗ weiſes.— Es wird immer einſamer um die Fanatiker des eines Wales beträgt zirka 1500 Kronen, der des großen, jetzt ſehr ſolchen Dampfers iſt Reinlichkeit natürlich ein dehnbarer Begriff, die überall um weiche dunkelgraue Maſſen, Rings herum An Land wurde nach dem Abendtiſch nochmals Ueber dem els ein, das wahrſcheinlich der Polarſtrom von Franz Joſef⸗ Land bis hierher geführt hatte. Bald nachher, gegen 9 Uhr, tauch⸗ Ein Vergleich der Richter mit dee⸗ 5 2. Sette. General⸗Anzeiger. Mannbeim, 4. Oktober. 5 nach Kidugala in Sicherheit gebracht, andere ſind in Lupimbe Kaifer für eröffnet. Im Namen der rumäniſchen Regierung ent⸗äſorge. Frau Direktor Poſt⸗Mannheim ſchilderte die Erfahr⸗ 0 und Emmaburg geblieben. Die Miſſions⸗Station Madibira] bot Profeſſor Warſeles cu⸗ Bukareſt der Verſammlung] rungen, die der Frauenverein Mannheim auf dieſem Gebiet bereits D ſiſt geſichert. Sultan Merere iſt mit ſeinem Anhang in Neunten⸗ Wünſcke auf, einen guten Berlauf. An den Kaiſer wurde ein Hendcht dez und empfahl dem Ha iptverein die Aufnahme dieſes gula. An der Weſtgrenze des BVezirkes Iringg iſt alles ruhig. aeeee ee en ee e neien ei ſoheer Rleichen Sin ſpeh er. Das Kanonenboob Seeadler“ iſt in Dar⸗es⸗Salgam eingetrof⸗ gedachte der in den beiden letzten Jahren verſtorbenen Mitglieder] auch Frau Oberbürgernteiſter Lauter⸗Karlsruhe aus, die 5 „„„ e der Vereinigung, darunter Ernſt Abbeés⸗Jena, zu deen Ehren ſich] aber gleichzeitig darauf hinwies, daß dafür neue Hilfsquellen ge⸗ 1 ſen und ankert vort mit den Schiffen„Thetis“ und„Buſſard“.] die Verſammlung erhob. ſchaffen werden müſſen, da der Frauenverein mit den vorhandenen Nr An erſter Stelle ſprach Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Diels⸗ Mitteln an dieſe Aufgabe nicht herantreten könne. Die Verſamm⸗ fu Nusland Berlin über:„Der lateiniſche, griechiſche und lung erklärte ſich damit einverſtanden, daß die erweiterte Mäd⸗ 15 deutſche Theſaurus“. chenfürſorge in das Arbeitsprogramm aufgenommen werde. 80 * Nußland. Die ruſſiſche Großfürſtenklique, der Witte Ueber„Poeſie und Liebe“ verbreitete ſich Univerſitäts⸗ Nach einer halbſtündigen Pauſe kam zunächſt die Antwort 15 dadurch noch unbequemer geworden iſt, daß der Zar wie gemel⸗profeſſor Dr. Bethe⸗ Gießen. der Kaiſerin auf das an ſie gerichtete Huldigungstelegramm del, ſeine Gattin, eine geborene Jüdin, für hoffähig erklärte, Den Abſchluß bildete ein Vortrag des Prof. Dr. Licht⸗ zur Verleſung. warauf Hr. Obermedizinalrat Dr. Hauſer⸗Karls⸗ 10 bietet alles auf, um zu verhindern, daß der Graf auf den Zaren][war ck⸗ Hamburg über:„K ünſtleriſche Bildung au.J ruhe über die Bekäm p fung der Säug lings ſt erbl i ch⸗ 550 einen maßgebenden Einfluß gewinnt. Seit Wittes Rückkehr[Irtlicher u nd nationaler Grundlage.“ Prof Gutz⸗[keit ſproch. Der Referent betonte, es ſel dringend nötig, daß 0 herrſcht in den hohen Regierungskreiſen außerordentliche Reg⸗ mer⸗ Jena erſtattete den Bericht der Unte rrichtskom⸗ hier helfend eingegriffen werde. Die Kinderſterblichkeit habe man⸗ ſamkeit. Es haben ſich bereits zwei ſtarke Parteien gebildet, die miſſioß der Geſellſchaft deutſcher Naturforſcher und Aerzte über cherlei Urſachen, unter denen Vorurteile, unrichtige Pflege und 5 eine für, die andere gegen den Grafen Zur letzteren gehört ihre bisherige Tätigleit. Die Kommiſſion trat Ende Dezember Ernährung die Hauptrollen ſpielen. Da müſſe durch Belehrung der 51 ender di Hofp 80 Sin 8 Witt beab 1904 in Berlin zu einer erſten Geſamtſitzung zuſammen, inm der] Mütter über Pflege und Ernährung eingegriffen werden. Das 94 e— 8 5 15 kke vor allem eine allgemeine Ausſprache und Verſtändigung erſtrebt ſolle durch regelmäßige Vorträge geſchehen. Eine der ſchlimm⸗ 900 Sawi et 55 as Innere Rußlands auf die Güter ſeines] wurde. Angeſichts des außerordenklich großen Umfangs ihrer Auf⸗ſten Urſachen ſei aber darin zu ſuchen, daß die meiſten Frauen⸗ 15 Schſwiegerſohnes. gabe beſchloß die Kommiſſion zuvörderſt nur die Neugeſtaltung des ihre Kinder nicht mehr ſelbſt ſtillen können. Daß dies wieder ge⸗ — Die ruſſiſche Regierung will nun endlich den Aufruhr matheznaliſch⸗naturwiſſenſchaftliche nterrichts den, drei in] ſcheben khine, dafür müſſe der Weveim ei ten Als peiteres 8— 0 Au, tatiſch⸗natu ſenſchaftlichen Unterrichts an den drei in ſchehen könne, dafür müſſe der Vevein eintreten. Als weiteres im Kaukaſus energiſch durch Militär unterdrücken. Während J Preußen beſtehenden Arten von neunklaſſigen Vollanſtalten in den Vorbeugungsmittel empfahl der Vortragende die Errichtung von ter der letzten 10 Tage ſind 24000 Mann Truppen aller Gattungen] Bereich ihrer Erörterungen zu ziehen, dagegen alle Fragen, die Säuglingspoli kläniken; ferner ſoll ein ſehr ausgedehnter 5 nach den kaukaſiſchen Provinzen abgeſandt worden, und weitere] ſich auf die übrigen Schularten, auf außerpreußiſche Ver⸗[leberwachu ngsdienſt über die Pflege und Ernährung der 15 Truppen werden ununterbrochen nachgeſchickt, ſodaß bald eine hältuiſſe, auf die Ausſtakkung der Anſtalten mit Samm⸗ Säuglinge eingerichtet werden. An der darauffolgenden Diskuſſion 15 anſehnliche Armee verſammelt ſein wird. Die Offiziere haben lungen, Apparaten, Arbeitsraumen u. ſ.., Lehrerbildung und gab Bezirksarzt Dr. Bä r⸗Waldshut noch einige Mitteilungen Befehl erhalten keine Schonung zu üben und die Soldaten dergleichen beziehen, bis auf weiteres zurückzuſtellen. Ferner über die Säuglingsſterblichkeit im Bezirke Waldshut und erteilte 85 werden demenkſprechend inſtruiert— Daß die Repolutionäre wurden einige Subklommiſſionen eingeſetzt, um gewiſſe Spe⸗ über die Behandlung der Säuglinge einſge Belehrungen. Poltzeie 5 für weitere Gewaltt ten vorb ilet nd gebt ans Mel⸗ zialfragen für die Behandlung in der Geſamtkonmmiſſion] direktor Sch äfer⸗Mannheim gab einige Mitteilungen Uber die ne FF geht aus einer Mel⸗ vorzubereiten. Namentlich wurde eine mathematiſch⸗phyſikaliſche]Erfabrungen, die der Mannheimer Frauenverein in dieſem Gebie! d 55 und eine biologiſch⸗chemiſche Subkommiſſion mit derartigen Vor⸗ bereits gemacht hat. Mit der Abgabe von Kindermilch hätte det 15 Geſellſchaft für Dampfſchiffahrt und Hande iſten mit Ge⸗arbeiten betraukt. Für einzelne Fragen wurden auch Referenten Verein leine guten Erfahrungen gemacht und eine Wiederholung wehren ſowie zahlreichen Revolvern und Patronen beſchlagnahmt ernaunt. Außer welteren Geſamtſitzungen fanden auch Zuſammen⸗ ſei nicht zu empfehlen. Im übrigen ſchloß er ſich den Vorſchlägen ſch wurden. künfte der Subkommiſſionen ſtatt, und außerdem diente ein äußerſt] der beiden Referenten an. Wünſche und Anträge von ſeiten der 13 — Die Lage in Ruſſiſch⸗Polen geſtaltet ſich neuerdings reger brieflicher Verkehr der fortgeſetzten Dezugnahme der einzel⸗] Mitglieder lagen nicht vor und nach Erledigung einiger interner 11 wieder kritiſch. Die Arbeiter⸗Bevölkerung befindet ſich in Auf⸗ nen Kommiſſionsmitglieder untereinander und zu anderen Fach⸗ geſchäftlicher Angelegenheiten wurde die Verſammlung mit einem 8 ruhr. Die Mehrzahl der Fabriten Czenſtochan hat ihren Be⸗ genoſſen, ſo daß ein ſehr anſehnliches Arbeitspenſum, erledigt wor⸗kurzen Dankeswort an die Bevölkerung von Waldshut geſchloſſen. 15 trieb eingeſtellt. Die große Spinner ei von Peltzer iſt den iſt. Nichts hat der Kommiſſion ferner gelegen, als eine Unter⸗ ſei infolge Brandſtiftung größtenteils abgebrannt. Die Fa⸗ ſchit des hohen forqmalen, ſachlichen und ethiſchen Vidunss⸗ 12 0 ba⸗ brik wird vermutlich auf unbeſtimmte Zeit geſchloſſen werden werkes der ſprachlich⸗geſchichtlichen. Unterrichtsfächer; aber ſie kaun Aus Sladt Und Land. Ge müſſen und es werden ſehr viele Arbeit prollos werden. ſowohl angeſichts der außerordentlich verſchiedenartigen menſchlichen 0 A 0 5 übri Mußl 1 5 St 7 de 8 8 0 Beanlagung als auch im Hinblick auf die äußerſt wichtige Rolle der»Maunheim, 4. Oktober. end en eeee 55 Tagesordnung.] mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Bildungselemente in dem Kul⸗„ Bezirtswablberſammlungen. Wir machen nochmals auf die Do In der Moskau benachbarken Fabrikſtadt Orechowo⸗Sujewo turleben der Gegenwart es nicht für richtig halten, daß es erfor⸗ 55 85 7 beſchloſſen die Arbeiter aller Branchen in den Generalſtreik zuderlich iſt, den Abiturienten aller höheren Lehranſtalten eine vor⸗ heuke Miitwoch abend im Rheinpark auf dem Lindenhof ſtattfindende he kreten. Die Fabrikanten wandten ſich telegraphiſch nach Mos⸗ wiegend ſprachliche Bildung auf den Weg zu geben. Sie hat ſich[ Vezirkswa hlverſammlung aufmerkſam, in welcher die fe kan mit der Bitte um Truppen, da ſie Angriffe auf die Fabriken daher guf folgende allgemeine Leitſätze geeinigt: 1. Die Kommiſe Herren Emil Maher, Nickel und Ihrig ſprechen werden. 15 fürchteten. Der Bitte wurde entſprochen und Soldaten mit] ſion wünſcht, daß auf den höheren Vollzühliges Erſcheinen aller liberalen Männer dieſes Stadtteiſs Me VVVVVV e e Uee dee dee de ee,;,,, w . 8 len* anſch che eg verde. 2. Die U— 18 95 bon Hioſhin e ee 05 erkennt die Mathenatif und die Aaen wiſſenchpten als den Spra⸗ darauf hin, daß morgen Donnerskag abend z wei Verſammlungen Au 1 1 191 77* 3 8 2 28 8 9555 8 7 7— N n„„ 21 51 5 55 0 chen durchaus gleichvertige Bildungsmittel an und hält zugleich] ſtattfinden. In der einen, die im Saale der„Bäckerinnung!, Stillſtand gebracht worden. Der durch den Brand angerichtete 55 5 Schaden wird auf 8 bis 10 Millionen Yen veranſchla feſt an dem Printzip der ſpegifiſchen Allgemeinbildung der höheren S 6, 40, für die Quadrate.—1 und die öſtliche Stadterweiterung Schulen. 95 8 Mide ſtattfindet, werden die Herren Emil Maher, Vogel, Dutten⸗ 9 tigung der höheren Schulen(Gymnaſien, Realgymnaſien, Ober⸗[göfer, J 177 D. 5 50 höfer, Ihrig und Dr. Weingart ſprechen. Die andere Zur Wahlbewegung. realſchulen) für durchaus notwendig und wünſcht deren vollſtändige ö 2 3 belshei 3. Okt.(Aus d 30. W Durchführung wird in der Kaiſerhütte in der Schwetzingervorſtadt für dieſen 4 50 8 7— 2 5 * Hei(Aus dem 50. a 0„ 5 Stadtteil ſtattfinden und hat die Herren Eſch, Dr. Jeſelſohn bezirk.) Im Sale des„Grünen Hof“ fand Sonntag nach⸗ Darauf erreichte die erſte öffentliche Sitzung ihr Ende und 18 8 8 mittag eine Wählerverſammlung ſtatt, in der Herr Vor⸗ es konſtituierien ſich die 10 Sektionen. und Friedrich Wachenheim zu Referenten. Beſde Verſamie 8. lungen beginnen wie üblich um ½9 Uhr. erer, der Kandidat der vereinigten liberalen Parteien, über eine Tätigteit in der letzten Landtagsſeſſion berichtete und ſein Brogramm entwickelte. Nach ihm ſprachen die Herren Fer⸗ dinand Keller und Malermeiſter Hoffmann von Bruch⸗ ſal, die beſonders hervorhoben, daß die Heidelsheimer Wähler nach Lage der politiſchen Konſtellation durch Stimmabgabe für den konſervativen Kandidaten nur für die Sache des Zentrums ſchaffen würden, was doch gewiß nicht ühre Abſicht ſei. Sämt⸗ lichen Rednern wurde lebhafter Beifall geſpendet. 48. Verſammlung deutſcher Philologen und Schulmänner. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Hamburg, 4. Okt. Konzerthauſes wurde heute früh unter Verſammlung deutſcher Philologen und Die Spitzen der Hamburger Be⸗ Nach einem einleitenden Chor⸗ geſang begrüßte Senator Dr. von Melle die Verſammlung namens des Hamburger Senats. Schulrat Proſeſſor Dr. Brütt⸗Ham⸗ burg gedachte ſodann des verſtorbenen Hamburger Bürgermeiſters Hachmann, der an den Vorarbeiten des Kongreſſes in hervor⸗ rugender Weiſe betefligt war. Der Redner warf dann einem Rück⸗ blick auf die vor 50 Jahren bereits einmal in Hamburg abge⸗ Haltene Verſammlung der Vereinigung, die ſeitdem auf allen Ge⸗ Im großen Saale des großer Beteiligung die 48. Schulmänner feierlich eröffnet. hörden waren dazu erſchienen. pieten des öffentlichen Lebens gemachten Erfahrungen hervor⸗ 8. Verſammlung mit einem Hoch auf den hebend, und erklärte die 4 55—— ten zum letzten Male die finſteren Zacken der Bäreninſel aus dem dichten Nebel auf. 7** * Eisland, deſſen kalte Oberfläche das und Monotonie erweckt. Ich kemre die Pußten Ungarns, ich bin durch einen Teil der Wüſte geritten, ich habe die öden Ebenen und kahlen Gebirgsketten Paläſtinas und Shriens durchguert, und ich habe manch anderen Erdenfleck geſchaut, der im üblen Rufe der troſb⸗ loſen Einſankeit ſteht, aber ich möchte faſt fagen, gegenüber jenen Strichen wirkt das Inſelland Spitzbergen grandios. Die Eigenart der dortigen Natur iſt voll Majeſtät. Die Erhabenheit der Ge⸗ birgs⸗, Meer⸗ und Eislandſchaft der Küſten und Buchten iſb über⸗ wältigend, und niemand wird ſich der einſamen ſtimmungsvollen Größe jener Landſchaften verſchließen können. 9 Tagesnemakeſten. Spitzbergen gilt als das Gefühl der Oede, Einſamkeit die Steppen Rußlands und — Eine amüſante Phantaſte über Algeciraß, den Ort der Marokko⸗Konferenz, bringt Eugene Lautier im„Figaro“. Sie iſt in Briefform an Herrn Revoil gerichtet und hat folgenden Wortlaut:„Mein lieber Freund! Ich beeile mich, Ihnen die gewünſchte Auskunft über AlLgecirgas zu geben. Es freut mich ſogar, die geſpichtigen Meinungsäußerungen über die Fragen, die Sie da unden im äußerſten Spanien zu hören haben werden, für einen Tag wenigſtens unterbrechen zu können, Meine Leſer werden ſich wahrſcheinlich auch nicht ärgern, wenn ich ihnen nach drei Wochen Maroklo ein wenig Erholung gönne. Es iſt von Algeciras in den Büchern nicht viel die Rede. Victor Hugo hat die ſo plötzlich berühmt gewordene Stadt in„Les Orientales“ nicht erwähnt. Alexander Dumas ließ, als er„Von Paris nach Cadix“ reiſte, Alpeciras ſeitwärts liegen. Dageger findet man in Theophiſe Gautiers„Reiſe nach Spanien“ einige Zeilen über Jahresverſammlung des Bad. Frauenvereins. * Waldshut, 3. Okt. Aus Anlaß der Jahresver⸗ ſammlung des VBadiſchſen Frauenvereins traf die Großherzogin Montag früh kurz nach 8 Uhr in dem feſtlich geſchmückten Orte ein, am Bahnhofe von der Bevölkerung und den Behörden in feierlicher Weiſe empfangen. Im reich dekorierten Kornhausſaal entbot zunächſt Bürgermeiſter Büchli namens der Behörden und der Bevölkerung der Stadt Waldshut der Landes⸗ fürſtin freundlichen Willkomm. Unter dem Vorſitz des Herrn Ge⸗ heimrat Sachs begannen nunmehr die Verhandlungen. Zu⸗ nächſt wuürde der Jahresbericht veröffentlicht. Im abgelaufenen Jahre ſind nach der„B. Pr. 15 neue Zweigvereine gebildet worden und die Geſamtzahl der Mitglieder des Hauptvereins iſt von 57 689 auf 62 017 angewachſen. Die Vermögensverhältniſſe des Hauptereins wie der Zweigvereine ſind durchaus günſtige. Das Geſamtvermögen beträgt 3 707 709 M. Gegen das Vorjahr iſt eine Zunahme von 178 999 M. zu verzeichnen. Jahresbericht und Rechnung wurden ohne Diskuſſion gutgeheißen. Sehr ein⸗ gehend reſerierte hierauf Herr Profeſſor Imgra ben⸗Karlsruhe über die Erweitkerung der Müdchen⸗Fürſorge und wies darauf hin, daß eine erweiterte Fürſorge für die Mädchen dringend vounöten ſel. Haupiaufgabe mäſſe ſein, die Mädchen zu guten Hausfrauen heranzuziehen. Jetzt der Mädehen rein vom Zufall ab. die Mädchen Lehrſtellen beſorgt werden, guch ſei eine beſſere Ver⸗ pflegung nötig. herigen Beſtrebungen des Der Referent gab noch Kenntnis von den bis⸗ Vereins in der erweite *Die 3. Jahresverſammlung des Vereins für ländliche Wohl⸗ fahrtspflege in Vaden findet in der erſten Hälfte des Novenber f Offenburg ſtatt. * Herr Weihbiſchof Dr. Knecht wird am Mittwoch den 11 Oktober, abends, hier eintreffen, an den drei folgenden Tagen die⸗ Firmung ſpenden und am Sonntag den 15. Oktober die Liebfrauen⸗ 5 kirche konſekrieren. * Der bad. Hauptverein der deutſchen Lutherſtiftung hat im Jahre 1904 an Erziehungsbeiträgen für Söhne und Töchter evang hie Pfarrer und Lehrer 600 M. an Pfarrers⸗ und 1300 M. an 19 Lehrersfamilien verausgabt; die Lutherſtiftung insgeſamt im Jauhre 1904— 17 425 M. an Pfarrers« und 30 002 M. an an Lehrersfamilien. Seit Beſtehen der Stiftung 1885 wurden 6u die gleichem Zwecke verausgabt 779 178., wovon es auf Baden füh 32 720 M. betrifft. gen * Volksbibliothek. Im Monat September traten 128 fei Perſonen als Mitglieder in den Verein ein, im Parallelmongt des Ei Vorjahres 95. Seit Beſtehen des Vereins wurde noch in keinem Monat eine ſolch hohe Eintrittsziffer erreicht. Es ſei an dieſeß her Stelle nochmals darauf hingewieſen, daß die bis 31. Dezember ge⸗ löſten Mitgliederkarten à 1 Mark auch für das Jahr 1906 Gültig⸗ dem Blau(des Himmels und d der ſilberfarbene Bauch eines Fiſche Gibraltar gerade gegenüber; mitten in dieſem prächtigen Blau machte Algeciras ſeine kleine Revolution; man hörte aus der Ferne Flintenſchüſſe knattern, und es war, wie wenn Salzkörner ins Feuer geworfen würden. Der Stadtrat flüchtet ſich ſogar auf unſern Dampfer, wo er in aller Seelenruhe ſeine Zigarre raucht.. Das Vergnügen einer kleinen Revolution, mein lieber Revoil, werden Sie jetzt dort wohl nicht mehr haben. Die 12 000 Einſwohner von Algeciras ſind ſehr ruhige Leute, die ſelbſt durch die Konferenz nur ſchwer aus ihrer andaluſiſchen Ruhe aufgerüt⸗ telt werden dürften. Die Stadt? Lauter kleine, einſtöckige Häuſer am Meeresſtrande. Dieſe Häuſer ſind ſehr niedrig und werden durch ſtarke Gitter geſchützt. Gegen die Einbrecher? Gegen die Verliebten? Suchen Sie ſelbſt. Ich will Ihnen nur ſagen, daß die Frauen von Algeciras ſehr hübſch ſind und die Männer ſehr eiferſüchtig. Recht haben jene ſowohl wie dieſe. Es gibt drei oder vier Hotels in Algeeiras, ehemalige Herbergen. Man hat aber vor den Toren der Stadt am Meeresſtrande, vor zwei oder drei Jahren ein ſchönes großes Hotel mit einem präch⸗ tigen Park aufgebaut. Es iſt von Algeciras Iis in zehn Minuten zu erreichen. Dort werden Sie alle abſteigen und dort wird die Konferenz ſtattfinden. Dort werden Sie abgeſondert von der übrigen Welt ein Konklabe bilden. Sie werden ſich einſchließen können, und wäre es auch nur zum Schutze gegen die Indiskretionen ſchlauer Berichterſtatter. werden Sie die klaſſiſche Methode des Vatikans, die„skfumata“, anwenden köunen. So lange Sie nicht zum Ziele gekommen ſein werden, werden die ſchlauen Berichterſtatter am Strande warten, den Blick auf den Hotelſchoruſtein gerichtet. Sie werden, wenn Sie irgend etwas beſchloſſen haben werden, ein Protokoll oder auch zwei verbrennen, und der ſymboliſche Rauch wird ſie vom Interview befreien Aber wann wollen Sie abreiſen? Ich ließ mir ſagen, daß der Sultan von⸗ Marokko die Einladungen bald hinaus⸗ Um Nachrichten in die Welt zu ſchicken, keit beſitzen. Der Bücherbeftand erfuhr im Laufe des Jahres im pdre Vergleich zu früheren Jahren eine ſtarke Vermehrung. Verſchie: 185 hüngt die Ausbildung]de zerordentlich der 1 ng] dene außerordentlich hervorragende Schriftwerke ſind in mehreren Vor allen Dingen müſſen für[Exemplaren vorhanden. Trotzdem kounten leider viele Nachfragen ein nach unſeren beſten Schriftſtellern nicht ſofort befriedigt werden ſei Nicht nur die Quantität, ſondern auch die Qualität iſt in erfreuem Un kten Ween dem Steigen begriffen. Wurden doch im verfloſſenen Mongt über e eEeb.g e: Wegeeerd Ee— 0 bT0 deeres) hervorlauſchten wie] Ende Oktober Ihre erſte Sitzung haben werden. Aber Das be. Ab. auf der Waſſerfläche, liegt]unruhigt mich. Es iſt die Zeit des Ramadan, des Faſtenmonats der err Mohamedaner.⸗ Einen Monat lang darf von Sonnenaufgang bis zuß Sonmenuntergang nichts gegeſſen werden. Wie werden Sie ſich damß 95 5 5 e abfinden? Werden Sie nicht die Vorſchriften der mohamedaniſche Religion reſpektieren? Oder werden Sie die Nacht zum Tage und 35 ein den Tag zur Nacht machen, um ſpeiſen zu lönnen, ohne die Maroklaner zu belerdigen? Wenn ich es aber recht überlege, ſoß will es mir ſcheinen, daß es vielleicht ganz gut wäre, wenn Sie in Ramadan zuſammen kämen. Die Faſtenvorſchrift dürfte die eurd päiſchen Nationen, ſelbſt die gefräßigſten, daran evinnern, daß ſie zur Konferenz nicht allzugroßen Appetit mitbringen dürfen. A, Sonntag, ber doch ein Ruhetag iſt, dürften einige unter ihnen viekk glü leicht ein Stück von Marokko ſehen wollen, von jenem Marokko, miß dem ſie ſich während der ganzen Woche beſchäftigt haben werten Durchaus nötig iſt es nicht. Wenn man nur über die Dinge ſprechen ſollte, die man kennt oder ſelbſt geſehen hat, wäre das Ende alle! Dinge da. Aber es gibt Sonderlinge. Ich kann denen, die die Fahrt von Algeciras nach Tanger machen wollen, nicht viel Ven,; guügen verſprechen. Man fährt auf entſetzlichen kleinen Schiffenß zwei Stunden über Meer. Vom ſpaniſchen Ufer aus geſehen ſieht Do, die Meerenge aus wie ein Kanal, den man mit der Gondel durch un queren könnte. Trauen Sie dem Frieden nicht! Beſonders, wem der Oſtwind weht. Der Oſtwind, der überall ſehr böſe iſt(ich ſay Oir das ohne politiſche Anſpielung), iſt vor Tanger geradezu furchthar Dr. Wenn dieſer Wind ſtark weht, kann man nicht landen. Er weh nicht ſtark genug an einem gewiſſen Tage, deſſen Datum ich nich Fis näher anzugeben brauche. Es wäre ſehr intereſſant geweſen, wen 5 „Er“ nicht hätte an Land gehen können! Ich möchte Ihnen koſt Eins ſchön, mit Park, ſehr gute Hotels. Zu Ihrer Unterhaltung in Algeciras ſchickt Ihnen der Gouverneit von Gibraltar vielleicht die treffliche Hochländer⸗Muſik. Und die Algeciras. Es ſind nun wenige Zeilen, aber ſie ſind von dem trefflichen Theophile⸗ Algeciras, deſſen weiße Häuſer aus ſchicken werde. Ein ausländiſcher Diplomat glaubt, daß ſie ſchon Spanier, die hinter England nicht werden zurücckſtehen wollen, bieten * 0 General⸗Anzeiger. 3. Seite. 0 Mannheim, 4. Oktober. 8000 Bände nach Hauſe entliehen, vor allem die bedeutendſten Dichter und Schriftſteller. * Evang. Bund. Am nächſten Sonntag veranſtaltet der Evang. Bund unter freundlicher Mitwirkung des Vereins für klaſ⸗ ſiſche Kirchenmuſik ſeinen erſten Familienabend nach der Ruhepauſe des Sommers. Herr Pfarrer Werner aus Frank⸗ furt a.., der als guter Redner bekannt iſt, hält einen Vortrag aus der Reformationsgeſchichte, wobei das Aktuelle beſonders her⸗ vorgehoben werden ſoll. Der Vorſitzende des Vereins ſpricht über die gegenwärtige Lage des Bundes mit Bezugnahme auf die Verhandlungen der Landesverſammlung in Bretten. An dieſem Abend ſoll auch der Eintritt des 1000. Mitgliedes feierlich begangen werden. So dürfte dieſer erſten Verſammlung eine beſondere Be⸗ deutung zukommen und es dürfte eine recht rege Beteiligung der daß ebang. Gemeinde zu erwarten ſein. 115 Zioniſtiſche Ortsgruppe. Morgen Donnerstag abend 849 Uhr 5 beranſtaltet die Zioniſtiſche Ortsgruppe hier eine 8 öffentliche Verſammlung im großen Saal der Auguſt Lameh⸗Loge, C 4, 12, in der Bericht über den ſiebenten Zioniſten⸗ Kongreß in Baſel erſtattet wird. Eine freie Diskuſſion wird ſich anſchließen. Die Ortsgruppe heißt Gäſte willkommen. *Vortrag zu Gunſten der durch die Erdbebenkataſtrophe be⸗ troffenen Italiener. Hier findet eine öffentl. Veranſtaltung für die durch die Kataſtrophe in Italien ſo ſchwer betroffenen Calabreſen durch einen Vortrag der Dichterin Franz Siking über Buddha ſtatt und zwar am 23. Oktober im Kaſinoſaale. Wir haben im Frühjahre bereits einen Auszug der glänzenden Urteile gebracht, welche Siking in allen Gauen des Reiches zuteil geworden ſind. Engagiert von dem Würktembergiſchen Vortrags⸗Verbande hat die Dichterin eine Reihe von Vorträgen gehalten, welche ſelbſt in der Reichshauptſtadt die Aufmerkſamkeit der Fachgelehrten erregten. Bekanntlich hat ja die Treptow⸗Sternwarte in Berlin in ihrer trefflichen aſtronomiſchen Zeitſchrift„Das Weltall“ Sikings For⸗ 1921 ſchungen über die Weltmitte,— die für die Geſchichte der Aſtronomie 88 eine Vordatierung von über 800 Jahren bedingen— eingehend 1 kteommentiert. Aber lange vor dieſen erfolgreichen Taten und Jahren, de in einer Zeit, in welcher die Dichterin noch im ſchwerſten Kampfe nu. das Daſein ſtand, hat der Großherzog von Baden ihre Be⸗ fähigung erkannt, und in ſeiner edeln Fürſorge für die Talente ſeines Volkes und in richtiger Erkenntnis der literariſchen Zuſtände das hiſtoriſche Werk Franz Sikings,„Albertus Magnus und Gerhard von Riehl“ dem Drucke übergeben laſſen. 1 Z3s!uũ einer öffentlichen Verſammlung für Kaufleute morgen Donnerstag, 5. Oktober, abends 9 Uhr, im oberen Saale des die„Badener Hofes“, G 6, 8, ladet die Ortsgruppe Mann⸗ ende heim des Deutſchnationalen Handlungsgehil⸗ die fenverbandes alle Prinzipale und Handlungsgehilfen Mann⸗ den heims ein. Herr Martin Vorholz aus Hamburg wird über 8 die Arbeitszeit in den Kontoren“ und Herr Eugen Clauß⸗ teils Mannheim über„die Sonntagsruhe im Mannheimer Kleinhandel wir und ihre Gegner“ ſprechen. Den Vorträgen ſchließt ſich eine freie ngen Ausſprache an. ing“,*Beſtattung des Herrn Rechtsanwalts Joſef Geißmar. Im a hieſigen Krematorium wurde heute nachmittag die Leiche des en. Montag nacht im Alter von nahezu 77 Jahren verſtorbenen Rechts⸗ idere anwalts Joſef Geißmar eingeäſchert. Zu der erhebenden Trauer⸗ ieſen feier, die dem Beſtattungsakte vorausging, hatte ſich eine ſo große 0 hn Zahl von Leidtragenden eingefunden, daß die Halle bis auf den mm⸗ letzten Platz beſetzt war. Unter den Erſchienenen, unter denen ſich faſt ſämtliche Repräſentanten der hieſigen großen Banken und induſtriellen Unternehmungen befanden, bemerkten wir die Herren Landgerichtspräſident Chriſt, Landgerichtsrat Grohe, Land⸗ gerichtsrat Hummel, Polizeidirektor Schäfer, Oberamtmann Levinger, Oberbürgermeiſter Beck, Handelskammerpräſident 3 Kommerzienrat Denel, Geh. Kommerzienrat Reiß, Reichstags⸗ . an Uhr nahm die Trauerfeier mit einem Harmoniumvortrag ihren en⸗ —23 aßbgeordneter Ernſt Baſſermann, Kommerzienrat Zeiler, et im Stadtrat Hirſchhorn und Fabrikant Emil Maher. Die hieſige Anwaltſchaft war faſt vollzählig vertreten. Punkt 944 . 4 Anfang. Dann hielt Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher n zu die Trauerrede. Der Grundzug des Weſens des Verſtorbenen, ſo zaden führte Herr Dr. Steckelmacher aus, ſei Gradheit und Schlichtheit geweſen. Der Umſtand, daß er einem Rabbinerhauſe entſtammte, ſei dem Verblichenen ungemein zuſtatten gekommen. Die große Einfachheit, die in der äußeren Lebensführung im Vaterhauſe herrſchte, und die eifrige Pflege edler geiſtiger Dinge hätten ihren Einfluß auf das Gemüt des Verſtorbenen nicht verfehlt. Die mit einer zahlreichen Familie geſegneten Eltern konnten dem außer⸗ ordentlich geiſtig geweckten, vorwärtsſtrebenden Füngling die erfor⸗ derlichen Mittel zum Studium nicht bieten. Aber er verſtand einfach und ſchlicht zu leben, zu entbehren. Er war frühzeitig auf ſeine moraliſche Kraft angewieſen. Er verſchmähte es nicht, durch Unterrichterteilen ſich die nötigſte Grundlage zu verſchaffen, von der aus er zu hervorragender und wichtiger Lebensſtellung gelangte. Aber bei all den glänzenden äußeren und inneren Erfolgen, die er errang, blieb er doch immer der liebenswürdige, ſchlichte und grad⸗ ſinnige Mann. Mitten in ſeiner ausgedehnten und intenſiven Be⸗ kufsarbeit, mitten in all der zwar ſcharfſinigen, aber doch zumeiſt nüchternen und trockenen Standesarbeit bewahrte er ſich doch allezeit einen lebendigen Sinn für die leuchtenden Geiſtesſchöpfungen des Altertums ſotvohl wie der Neuzeit, für das charakterbildende, das Gemüt veredelnde Wort der Bibel nicht minder wie für die Schön⸗ heiten und Sinnigkeiten eines Homer und Goethe. Herr Dr, Steckelmacher gedachte ſodann mit beſonderer Wärme des ungemein glücklichen Familienlebens, das der Verblichene an der Seite ſeiner hochſinnigen Gattin, im Kreiſe von Kindern und Enkeln führte. 4 Das wohltuende Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit ſei Allen überkommen, die mit dem Verſtorbenen in nähere Beziehungen traten. Bis in die letzte Zeit habe ſich der Verſtorbene einer beſon⸗ deren geiſtigen ünd körperlichen Geſundheit und Friſche erfreut. Er erinnerte ſich, in ſeinem Leben niemals krank geweſen zu ſein. Doch ſollte auch dieſer granitne Bau auf einmal morſch werden uund zerbrechen. Mit herzlichen tröſtenden Worten, die er an die Hinterbliebenen und ſonſtigen Leidtragenden richtete, ſchloß Herr Dr. Steckelmacher ſeine tief ergreifende Trauerrede. Miit einigen innigen Widmungstvorten legte ſodann Herr Fiskalanwalt Selb im Namen des hieſigen Anwaltvereins eine koſtbare Trauerſpende nieder. Dann ſenkte ſich der über und über mit koſtbaren Zeichen der Liebe und Verehrung bedeckte Sarg unter —— Harmoniumklängen langſam in die Tiefe und tiefergriffen ging die Trauerverſammlung nach den üblichen rituellen Gebeten ausein⸗ ander. Wie man uns mitteilte, befand ſich unter den Trauer⸗ ſpenden auch eine ſolche der badiſchen Anwaltskammer. Gebr. Hagenbecks indiſche Schauſtellung. Trotz des ſehr zweifelhaften Wetters ſtrömte am geſtrigen Meßtage das Publi⸗ kum in Scharen über den Neckar, um ſich an der großen Schau⸗ ſtellung der Herren Gebr. Hagenbeck zu erfreuen. Aus dem reich⸗ haltigen Programm, über das wir bereits berichtet haben, ſei noch ein zoologiſches Schauſpiel eigener Art: der Ringkampf mit den Lippenbären erwähnt. Nur eine gewiſſe Klaſſe der Inder gibt ſich mit der Dreſſur dieſer Tiere ab. Zu ihr gehören die Bärenringer der Truppe. Sie leben durchaus abgeſondert von den übrigen, beſitzen ihr eigenes Geſchirr und backen ihre Mehlkuchen ſelbſt. Einen prächtigen Anblick bietet die Elefantenherde. Das Auge des Zuſchauers wird nicht müde, das belebte Bild dieſer klugen Arbeits⸗ tiere zu betrachten. Da ſchreiten ſie daher mit gewaltigen Baum⸗ ſtämmen, die ſie um den Platz herumtragen. Die Herren Gebr. Hagenbeck haben, wie dies von der berühmten Weltfirma nicht anders zu erwarten war, uns hier in Mannheim etwas recht Ge⸗ diegenes geboten, weshalb auch jeder Beſucher mit vollſter Befrie⸗ digung den Schauplatz verläßt. Ein Beſuch dieſer intereſſanten und lehrreichen Schauſtellung kann daher beſtens empfohlen werden. * Kaiſerpanorama D 3, 13. Es iſt zwar ſchon Herbſt, aber freudig benützen wir die Gelegenheit im Panorama, um einen Aus⸗ flug nach der Schweiz zu machen. Herrliche, romantiſche Sze⸗ nerien des Berner Landes ſind es diesmal, welche uns in ihrer Mannigfaltigkeit entzücken. Die Wanderung beginnt von Inter⸗ laken aus. In Interlaken ſelbſt, das jährlich Tauſende von Frem⸗ den beherbergt, halten wir uns längere Zeit auf. Genießen wir doch von hier aus die herrlichſte Fernſicht zur Jungfrau und wei⸗ teren Umgebung. Der Kürze wegen ſeien nur einige Anſichten aus dieſem ſchönen Zyklus hier benannt: Panorama von Unterſeen, Ausblick von der Humboldtsruhe gegen die Jungfrau, Blick ins Lauterbrunnental, Lauterbrunnen, der Trümmelbachfall, Mürren und die Gletſcher, Totalanſicht von Eiger und Mönch, das Wetter⸗ horn, Grindelwald und Gebirgspartien, der Eigergletſcher und die Eisgrotte, ein Alphornbläſer uſw. Der Jugend und der Schule ſei dieſe Serie ganz beſonders empfohlen. * In ſelbſtmörderiſcher Abſicht ſchoß ſich heute früh der 21 Jahre alte Taglöhner Gg. Samſtag, wohnhaft J 2, 16, in dem Momente eine Kugel in die Bruſt, als er wegen Nichtgeſtellung zum Militär verhaftet werden ſollte. Wegen ſeines Mädchens war er ſeiner Geſtellungsordre nicht nachgekommen. Auf dem Nachhauſe⸗ wege geriet er mit einigen Burſchen in Streit, auf die er ſchließlich fünf Schüſſe abgab. Als ihn die Polizei feſtnahm, hatte er wieder friſch geladen. Die Furcht, einen ſeiner Gegner getroffen zu haben, wie die ihn erwartende Strafe wegen ſeines Nichteinrückens ſcheint das Motiv zur Tat geweſen zu ſein. Der Schwerverletzte wurde ins Allg. Krankenhaus verbracht.(Siehe Polizeibericht.) * Unglücksfall. Der 25 Jahre alte Artiſt Alfons Blumen⸗ feld ſtürzte geſtern abend auf der Meſſe ca. 14 Meter hoch herab und erlitt einen Oberſchenkel⸗ und Rippenbruch. Er befindet ſich gleichfalls ſchwer verletzt im Krankenhauſe. *Aus Ludwigshafen. Wegen Unregelmäßigkeiten in der Kaſſenführung wurde geſtern abend der ca. 50 Jahre alte Stadteinnehmer Lieb verhaftet. Lieb war bereits 18 Jahre im Dienſt und bezog einen Gehalt von 10 000 M. Er war auf lebenslänglich angeſtellt. Leichtſinniges Leben— er ver⸗ kehrte viel in zarter Geſellſchaft— ſcheint den Mann auf Abwege getrieben zu haben. Polizeibericht vom 4, Oktober. (Schluß.) Ein Magazinbrand entſtand geſtern vormittag durch Ueberheigen eines Ofens im Seitenbau B 1, 2 bparterre, wodurch eine Anzahl Damenhüte im Werte von ca. 400 M. verbrannten. Der Gebäudeſchaden iſt gering. Das Feuer konnte durch Haus⸗ bewohner gelöſcht werden. Bei der Verwendung von Petroleumäther entſtand durch un⸗ vorſichtiges Hantieren mit offenem Lichte im 2. Stock des Hauſes S 4, 8/9 ein Zimmerbrand, wobei der Wohnungsinhaber ſowie deſſen Ehefrau erhebliche Brandwunden erlitten. Diebſtähle. Aufgefunden wurden am 29. Auguſt 5 alte, je 1,30 Meter lange, ca. 5 Ztr. ſchwere Eiſenbahnſchienenſtücke, welche ſchon als Zaunpfähle verwendet waren; der rechtmäßige Eigentümer wird erſucht, ſich bei der Polizeiwache Neckarvorſtadt au melden. Ein Foxterrier, 3 Jahre alt, weiß mit gelb geflecktem Kopf, auf den Namen„Rolli“ hörend, wurde am 24. oder 25. vor. Monats in Neckarau von noch unbekanntem Täter entwendet. Verhaftet wurden 13 Perſonen, darunter ein Taglöhner von Priskau wegen Erpreſſung und eine Dienſtmagd von Doſſen⸗ heim wegen Einbruchdiebſtahls. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Frankfurt, 3. Okt. Der Bildhauer Hugo Loebl, der auf dem Oederweg in der Nähe des Kreuzungspunkts mit der Ecken⸗ heimer Landſtraße ſein Atelier hat, ſprang heute Vormittag etwa 50 Meter von der Halteſtelle, in der Nähe ſeines Ateliers, von einem Wagen der Straßenbahn. Als er die Geleiſe überſchreiten wollte, wurde er von einem vom Friedhof kommenden Wagen er⸗ faßt und mit dem Kopf an den Rand des Fußſteigs geſchleudert, Der Unglückliche erlitt einen Schädelbruch und ſtarb nach kurzer Zeit. Sport. Fufball. Am vergangenen Sonntag ſtanden ſich die erſten Mannſchaften des Ludwigshafener Fußballklub„Pfalz“ und der Mannheimer Fußballgeſellſchaft„unſon“ auf dem hieſigen Exer⸗ zierplatze im Wettſpiele gegenüber, der mit einem überlegenen Siege von 10:0 der„Union“ endete. Zu gleicher Zeit lieferten die zweiten Mannſchaften der genannten Vereine in Ludwigshafen ein Wettſpiel, das ebenfalls die„Union“ mit:1 gewann. * Mannheimer Schwimmer⸗Kartell. Man ſchreibt uns: Das ſeinerzeit exörterte Kartell iſt nun definitiv gegründet und beſteht aus den drei hieſigen Schwimmpvereinen Schwimmklub Salamander, Schwimmklub Poſeidon und Mannheimer Schwimmklub von 1904, mit ca. 800 Mitgliedern. Dieſe Vereinigung, die als erſten Punkt in ihr Programm die Hebung und Verbreitung des Schwimmſports in unſerer Vaterſtadt aufgenommen hat, ſucht in gemeinſamer Arbeit durch fortwährende Propaganda ſich aus allen Kreiſen der hieſigen Bevölkerung Anhänger zu ſammeln, um dadurch eine wirk⸗ ſame Agitation für das in unſerer Stadt noch ſo ſehr vermißte Hallenbad entwickeln zu können, ſowie die Einführung des obliga⸗ toriſchen Schwimmunterrichts in den Schulen zu bewerkſtelligen. Alle dieſe Ziele können in der Vereinigung leichter erreicht werden als dies ein einzelner Vexein vermag, es will dies aber nicht ſagen, daß die drei Vereine nunmehr zu einem einzelnen verſchmolzen ſind, ſondern es wird jeder Verein in ſeinem Wirkungskreis weiter⸗ arbeiten wie ehedem. Zur Agitation iſt vorgeſehen, alljährlich im Auguſt ein nur für die Kartellvereine offenes Wettſchwimmen zu veranſtalten. Ferner wird das Kartell am 4. November im Saale der Bäckerinnung ſeine Gründung in Geſtalt eines Herrenabends abhalten. Gerichtszeſtung. *Mannheim, 3. Okt.(Schwurgericht.d Unter höchſt verdächtigen Umſtänden entfernte ſich am 14. Jun ds. Is, aus ſeiner Dienſtſtelle der 1874 in Seelbach geborene Finansgehilfe Auguſt Leopold Müttin ger. Am 12. Juni hatte der Notariatsdiener des Notars Glſaſſer auf der hieſigen Steuereinnehmerei bei Müttinger verſchiedene Beträge von zu⸗ ſammen 2800 Mark einbezahlt, darunter einen Betrag von 400 M. Koſtenvorſchuß, der aus einem von Rechtsanwalt Dr. Wittmer ge⸗ führten Eheſcheidungsprozeß herrührte. Zwei Tage ſpäter erſchien Dr. Wittmer auf der Steuereinnehmerei und verlangte die 400 M. zurück. Der Beamte, an den er ſich wandte war der Steuerein⸗ nehmereiaſſiſtent Reiffenſchweiler. Müttinger hatte kaum vernom⸗ men, um bpas es ſich handelte, als er ſich einmiſchte und den Rück⸗ forderungsſchein an ſich nehmend ſagte, er werde die Sache er⸗ ledigen. Er brachte den Schein dem Steuereinnehmer Pfeffer, der aber den Poſten nicht in ſeinem Vorſportelberzeichnis fand. Auch in dem Einnahmejournal Müttingers war er nicht gebucht und eine Kaſſenprüfung der Angeſtellten blieb ohne Erfolg. Während dieſer Prüfung hatte Müttinger Hut und Stock genommen, und hatte ſich entfernt, um wie er ſagte und wozu er die Erlaubnis hatte, ſich auf dem Bezirkskommando abzumelden, weil er nach St. Blaſien berſetzt worden war. Er kehrte aber nicht mehr auf das Bureau zurück, obwohl er noch bis 16. hätte Dienſt tun ſollen. Er hakte ſich hier einige Tage herumgetrieben, ſich mehrmals betrunken und die Nächte bei einer Witwe zugebracht, mit der er Verhältnis hatte. Erſt am 19. reiſte er nach St. Blaſtien, wo er bald darauf verhaftet wurde. Die Verfolgung hatte deshalb ſo lange angeſtanden, weil der Strafantrag erſt über den Umweg der Steuerdirektion in Karls⸗ ruhe an die Staatsanwaltſchaft gelangte. Heute ſtand Müttinger vor dem Schwurgericht. Er ſtellte in Abrede, das Geld unter⸗ ſchlagen zu haben. Er habe es ſamt dem Einlieferungsſchein gleich bei Seite getan, um am anderen Tag mit Geld zur Auszahlung von Zeugengebühren verſehen zu ſein. Die Buchung habe er, wie dies manchmal vorkomme, unter dem folgenden Tage vornehmen wollen. Das eingezahlte Geld wie der Einlieferungsſchein müſſe verloren gegangen ſein. Was ſeine plötzliche Entfernung aus dem Dienſt anbelangt, ſo war der Angeklagte ſchon öfters aus dem Dienſt weg⸗ geblieben, war deshalb auch ſchon entlaſſen worden, er wurde aber immer wieder aufgenommen. Als beſonders belaſtend wurde von der Anklage der Umſtand betrachtet, daß Müttinger, obwohl er in Breiſach, wo er zuletzt angeſtellt war, 60 M. Schulden hinterlaſſen und alsbald nach ſeiner Verſetzung nach Mannheim doch ſeiner Ge⸗ liebben 30—40 M. entliehen hatte, bei ſeiner Verhaftung im Beſitze von 63 Mark war. Die als Zeugen gehörten Kollegen des Angeklagten gaben der Vermutung Ausdruck, daß dieſer das Geld unterſchlagen habe⸗ Staatsanwalt Hoffarth beantragte den Angeklagten ſchuldig zu ſprechen, gegen die Zubilligung mildernder Umſtänden habe er, ob⸗ wohl Müttinger ein leichtſinniger Patron ſei und die Geduld ſeinen Vorgeſetzten ſchon in erheblichem Maße auf die Probe geſtellt habe, nichts einzuwenden. Die Verteidigung war Rechtsanwalt Dr. Darmſtädter übertragen, der die Schuld des Angeklagten für durchaus nicht ſo feſtgeſtellt bezeichnete, wie der Staatsanwalt argu⸗ mentiere. Es ſei ein Indigienbeweis, der den Geſchworenen eine äußerſt ſchwierige Aufgabe ſtelle. Sache des Staatsanwaltes ſei es, den Diebsgriff nachzuweiſen. Daß der Angeklagte vom Buregu weggeblieben ſei, könne nicht als Schuldbewußtſein aufgefaßt werden. Er war verſetzt, hatte ſich über dieſe Verſetzung geärgert und war deshalb weggeblieben. Warum ging er nach St. Blaſien, wenn er ſich ſagen mußte, daß die Unterſchlagung jeden Tag her⸗ auskommen konnte, Wohin iſt das Geld gekommen. Er hat nicht üppig gelebt. Die 63 Mark die man noch in ſeinem Beſitze fand, brauchen nicht unredlich erworben zu ſein, die laſſen ſich aus den Mitteln, über die er verfügte, herausrechnen. Wenn auch nur eine entfernte Möglichkeit offen ſtehe, daß das Geld auf eine andere Weiſe als durch Unterſchlagung abhanden gekommen ſein könne, ſo müſſe im Zweifel zugunſten des Angeklagten entſchieden werden. Die Geſchworenen verneinten nach langer Beratung die Schuldfrage und das Gericht verkündete darauf die Freiſprechung des An⸗ geklagten. Der beſchlagnahmte Betrag von 63 M. wurde ihm zu⸗ rückgegeben. 1 cheater, unſt und Giſſenſchal. Hoftheater in Karlsruhe. 5 EMan darf es unſerem neuen Intendanten Geh. Hofrat Baſſermann nachrühmen, daß er bemüht iſt, in raſcher Reihen⸗ folge Novitäten auf dem Gebiete des Schauſpiels uns vorzuführen, wobei ihm natürlich nicht zum Vorwurf gemacht werden kann, daß unſere heutige Zeit ſo arm an wirklich guten dramatiſchen Werken iſt. Nachdem Beer⸗Hoffmann's„Graf von Charolais“ über einen Achtungserfolg kaum hinausgekommen, Hirſchfeld's„Nebeneinander“ durch eine vorzügliche Darſtellung vor dem Durchfall gerettet wurde, fand heute die Uraufführung eines Dramas unſeres Heimalsdichters Albert Geiger ſtatt, das uns zurückführt in die graue Vorzeit, in das Phantaſieland der Dichter. Albert Geiger hat bereits vor Jahren in einem Bändchen Gedichte bewieſen, daß er ein reiches Empfinden beſitzt; im vorigen Jahre debutierte er mit dem Schau⸗ ſpiel„Maja“, das über die üblichen Anſtandsvorſtellungen nicht hinauskam und das uns zugleich bewies, daß das dramatiſche Gebiet kaum zu den ureigenſten Gebieten des Dichters und ſein neueſtes Minnedrama Blanſcheflur hat dies von Neuem beſtätigt. Eine Ihriſch⸗epiſche Dichtung, in ſchönheitstrunkene Poeſie getaucht, iſt uns in„Blanſcheflur“ entſtanden, über deren Perſonen der Dichter ſein volles Herzensempfinden und ſeine tiefe Leidenſchaftlichkeit zugleich im reichen Strom ausgegoſſen hat— aber von dramatiſcher Hand⸗ lung, von dramatiſchen Konflikten iſt nichts zu ſpüren und wenn die Perſonen das täten, was andere Menſchen unter ähnlichen Ver⸗ häktniſſen tun würden, ſo wäre der Titel Drama auch nicht gerecht⸗ fertigt. Doch geben wir in Kürze den Inhalt des Dramas vieder, das in zwei Teile„Das Maifeſt“ und„Blanſcheflur“ zerfällt. Wir befinden uns am Hofe des jungen Königs Marke von Kornwall, bei dem als Gaſtfreund der Fürſt von Parmenien, Riwalin, weilt, Das Maifeſt wird gefeiert mit fröhlich⸗apferem Waffenſpiel, dem die liebliche Schweſter des Königs Blanſcheflur zuſchaut. Ein tötlicher Unfall umdüſtert den Sinn des Königs und Blanſcheflur bleibt mit dem Gaſtfreund allein. Langſam, umrauſcht von dem ſüßen Duft der Linde, bezaubert durch das Minnelied das Lenz⸗ bogels in den Zweigen, zieht die Liebe ein in die Herzen des jungen Paares. Während ſich hier ſüßes Liebesfinden abſpielt, umrauſcht von den Jubelklängen des Maienfeſtes, iſt der alte Erbfeind Markes, der Fre, mit heimtückiſcher Kriegsliſt in das Land gefallen und hat dem bunten Feſtesrauſch ein Ende bereitet. Auf flinkem Schiff zog Marke dem Feind entgegen, ihm zur Seite der tapfere Gaſt⸗ freund, der vor dem König noch das ſüße Geheimnis ſeiner jungen Liebe gewahrt. Im folgenden Bild erwartet Blanſcheflur bangen Herzens die Heimkehr des Bruders und des Geliebten, ihr zur Seite Goswina, die Milchſchweſter, der ſie das Liebesgeheimnis ber⸗ traut— da tönt des Wärtels Horn, am Felſenvorſprung wird die Flotte ſichtbar, doch an dem Maſt des Königsſchiffs fehlt das verab⸗ Stte, 6% General⸗Anzeigen 7 7 Ma beim, 2 1: e.— eebeneeeebeeen 2 redete Zeichen des Geliebten, daß er geſund heimkehrt aus der Schlachtgetümmel, und langſam ſchreitet ſie im tiefen Schmerz der Burg zu, da es die Sitte verbietet, den Kommenden enkgegen zu Eilen. Und ernſten Schrittes naht der Zug mit der Tragbahre, auf der zum Tod verwundet, geſchloſſenen Auges der Gaſtfreund Riwalin ruht. Den Hieb, der dem Könfg gegolten, hatte Riwalin aufge⸗ fangen, und zu Tode verwundet war er zuſammengebrochen. In wilden Fieberphantaſten durchlebt Riwalin noch einmal die holde Liebesſzene, noch einmal die ſtürmende Schlacht— mit gewichtigem Ernſt kalkuliert der Arzt, doch gibt er die Hoffnung nicht berloren. Nun wäre es nach menſchlichem Fühlen und Denken eigentlich das Nächſtliegende geweſen, Blanſcheflur hätte ihre Liebe zu Riwalin dem Bruder enthüllt— aber nichts von alledem, in ſtummer Verzwelflung verzehrt ſie ſich nach dem Geliebten.— Der zweite Teil führt uns in die Kemenate Blanſcheflurs, die der Verzweiflung nahe und zu ihm verlangt. Und Goswing findet Rat. Der langſam der Geneſung entgegenträumende Riwalin iſt durch ein Brieflein verſtändigt und hat den letzten trellen Wärter weggeſchickt, um die Geliebte zu erwarten— auch er hat in den Stunden der Geneſung keine Zeit gefunden, ſich dem König, der ihm mehr denn ſonſt verpflichtet, zu enthüllen, obſchon er ſicher ſſein konnte, daß in dem Herzen Markes dieſer Wunſch ſeines Gaſt⸗ freundes freudige Erfüllung gefunden. Und in der Dämmerſtunde betritt Blanſcheflur das Zelt des Geliebten, der ihr im halben Fieberwahn heiße Liebesworte zu⸗ flüſtert. Und ſie wirft ſich in ſeine Arme. Der nächſte Morgen führt uns wieder in Blanſcheflur's Kemengte, in ſich verſunken und ktraumverloren ſchaut Blanſcheflur vor ſich hin. Da erfährt ſie, daß Riwalin tot iſt. Auf dem Platz bor dem Schloß iſt das Volk um ſeinen König verſammelt, da naht bleichen Antlitzes, tief gebeugi Blanſcheflur und enthüllt dem Bruder, daß ſie die Mörderin des Toten„Ich liebte ihn und kam„Nachts in ſein Zelt Und liebend hab' ich ihm den Tod gebracht.“ Und Marke weißt ſie von der Schwelle des Hauſes, er der einſt der Gute gengnnt, wird der Strenge jetzt heißen und einſam krauern in der Halle ſeiner Väter, fern von Blanſcheflur, die zu dem Volke des verlorenen Gatten zieht, um die ſüße Lebensſtunde zu erwarten, die ihr den Sohn beſcheren wird, den man Triſtan nennen ſoll. Und in uns klingt leiſe das Liebesmotiy aus„Triſtan und Iſolde“, das Motſv der weltentrückten, nach Befretung von allen Erdenfeſſeln ſchmach⸗ tenden Liebe in ihrem Anwachſen bis zu wonnigſter Seligkeit und ihrem Grlöſchen bis zu dumpfer Hoffnungsloſigkeit wieder. Unſer Hofthegter hatte dem Werke eine tüchtige Ginſtudierung und intime Inſzeneſetzung durch den neuengtegiſſeur Schef ranek angebeihen laſſen und die Aufführung fand auch einen ſtarken, wenn auch hier und da etwas zu geräuſchvollen Beifgll, ſo daß der Dichter nach jedem der beiden Akte wiederholt gerufen und mit Lorbeerkränzen ausgezeichnet wurde. Die Aufführung aber ſelbſt Zzeigte noch mehr als die Lektüre, daß die Schwäche des Werkes in dem Mangel jeder dramatiſchen Handlung liegt. Man freut ſich an den ſchönen Verſen, aber wenn gar nichts weiter kommt, wie ſchöne Verſe, daun perliert man doch das Intereſſe an der Auf⸗ führung. Um dieſelbe haben ſich darſtelleriſch beſonders Herr Herz(Riwalin) und Fräulein Ermarth in der Titelrolle ver⸗ dient gemacht. e e „Der Großknecht“, Drama in drei Auſfzügen, Beherleins neues Bühnenwerk, iſt im Verlag Entſch erſchienen und gelangt jetzt zum Verſand an die Bühnen. Das Stück wurde bereits für die Stadttheater in Leipzig und Düſſeldorf angenommen. Auch für das Hofburgtheater in Wien iſt das Werk in Ausſicht genommen. Gottlieb Hauptmann 5. In Sebnitz in Sachſen iſt der nament⸗ lich in der Sächſiſchen Schweiz weit und breit bekannte Volksdichter Leinenweber Karl Gottlieb Hauptmann nach kurzem Krankſein im 90. Lebensjahre geſtorben. Seine Gedichte haben nicht weniger als 25 Auflagen erlebt und ſind in etwa 100 000 Gxem⸗ plaren verbreſtet. Die Hofoper in Deſſau begaun am 1. Oktober mit einer von Franz Mikorey geleiteten wohlgelungenen Aufführung der Meiſterſinger die Sajſon. Das Eochen ſang Frl. Erneſta Delſarta. Zum Direktor der Königlichen Kunſtſchule am Kunſtgewerbe⸗ mufeum in Berlin iſt der Maler Prof,. Paul Mohn erfzannt worden. Der neue Direktor gehört dem Lehrkörper der Kunſtſchule ſchon ziemlich lange an. Er iſt ein Schüler Ludwig Richters und hat ſich als Illuſtrations⸗ und Cenremaler betätigt. Der internationale Anwaltskongreß in Lüttich beſchloß die Gründung eines internationalen Anwaltvereins. Die vorbereitenden Arbeiten wurden einem aus angeſehenen belgiſchen Anwälten beſtehenden Ausſchuſſe unter dem Vorſitze des früheren Miniſters Le Jaure übertragen. Eine engliſche Biographie Oscar Wildeis wird dieſen Monat bei Werner Laurie erſcheinen R. H. Sherard iſt der Verfaſſer dieſes„Life of Oscar Wilde“, das mit Portraits und anderen Illuſtrationen ausgeſtattet ſein wird. Das neueſte Drama Maxim Gorkis„Die Kinder der Sonne“, das in den nächſten Tagen auf dem Dramatiſchen Theater in Moskau zur erſten Aufführung gelangen ſollte, wurde nach einer Meldung des„N. W. Tagbl.“ von der Zenſur ver⸗ boten, Als Urſache des Zenſurverbotes wird der bierte Akt an⸗ gegeben, in dem ein Volksaufſtand auf die Bühne gebracht wird, der anläßlich der Cholera losbricht. Gorki hat ſich bereit erklärt, den beanſtandeten vierten Akt entſprechend umzuarbeiten. Die einzelnen Abteilungen des Tuberkuloſe⸗Kongreſſes in Paris begannen geſtern ihre Arbeiten. In der erſten Abteilung ſprach Profeſſor Behring über die Biologie des Bazillus Koch, Zwiſchen Vertretern der Lyoner Schule, die Anhänger der Lehre von der Gleichheit der menſchlichen und tieriſchen Tuberkuloſe ſind, und Vertretern der Berliner Schule, die der Anſicht find, daß menſchliche und tieriſche Tuberkuloſe zwei verſchiedene Krankheits⸗ formen ſind, entſpann ſich eine Diskuſſion. Die Abteilung nahm faſt einſtimmig eine Tagesordnung an, in der für unerkäßlich er⸗ klärt wird, die Anſteckung bon Menſch zu Menſch zu bekämpfen, die Prophylaxe gegen die Rindertuberkuloſe weiter fortzuführen und für die Verhinderung der Uebertragung von Tier auf Menſch gu ſorgen. In der dritten Abteilung ſprach Profeſſor Heubner⸗ Berlin über den Schutz der Kinder gegen Tuberkuloſe⸗Anſteckung⸗ Redner trat beſonders für das Leben auf dem Lande, anſtatt in der Stadt ein. In der vierten Abteilung wurde das Thema des Schutzes der Erwachſenen gegen Anſteckung und das der ſogiglen Hygiene berhandelt. Millerand ſprach in längerem Vortrage über die Schwierigkeiten, die ſich in Frankreich einer Verſchmelzung der ver⸗ ſchiedenen Verſicherungszweige entgegenſtellen. In einer Reſo⸗ lution gab die Abteilung dem Wunſche Ausdruck, daß die allgemeine Prophyglaxe und Ginrichtungen für Heilung uſw. wekter ausgebildet werden. 5 22 18 r Vermiſchtes. — Das Untergrundbahnprofekt der gro⸗ zen Berliner Straßenbahn⸗Geſellſchaft lag Dienstag als ein an die Stadt Berlin gerichteter formeller An⸗ trag der Verkehrs⸗Deputation vor. Nach vielſtündiger Be⸗ ratung wurde die Verhandlung auf Dongerstag vertagt, ohne daß bisher ein Beſchluß gefaßt worden wäre. Doch iſt keinerlei Meinung vorhanden, dem Ankrage der großen Berliner Straßen⸗ bahn⸗Geſellſchaft auf Verlängerung der 90 Jahre Folge zu geben. onzeſſien auf weitere — Wegen fahrläſſiger Tötung des Matroſen Stoiber bei einem Nebungsſchießen des Linjenſchiffes„Weißen⸗ burg“ wurden vom Kriegsgericht in Kiel verurteilt: Kapitän⸗ leutnant Lutter zu zwei Tagen, Oberleutnant Werter zu einem Tage und Stückmeiſter Buxdorf zu fünf Tagen Gefängnis. Der Bootsmannsmaat Schmidt und der Büchſenmachergaſt Hartmann er⸗ hielten je eine Woche Gefängnis. — Der Club von 1900 in Berlin, in dem bekaunt⸗ lich vor einiger Zeit„Unregelmäßigketten“ vorkamen, derenkwegen ſich geraume Zeit die Oeffentlichkeit mit dieſer Spielgeſellſchaft beſchfütigte, hat ſeine Auflöſung beſchloſſen. Es wurde eine Kommiſſion gewählt, die die vorliegenden Verkaufsofferten betr. des Clubhauſes prüfen ſoll. Es liegt ein Angebot der Aſchinger⸗ Aktiengeſellſchaft vor, die Eigentimerin der Nachbargrundſtücke iſt. — Die Cholera am Rhein! In Nieder⸗Ingel⸗ heim iſt, wie gerüchtweiſe verlautet, die Haushälterin des kathok. Pfarrers Waller unter choleraverdächtigen Erſchei⸗ nungen geſtorben, Das Kreisgeſundheitsamt in Bingen hat ſofort eine bakteriologiſche Unterſuchung veranlaßt und Vorſichtsmaßnah⸗ men getroffen. Dem Pfarxrer iſt jede Dienſthandlung unterſagt. Wie uns kurz vor Schluß des Blattes telegraphiſch gemeldet wirb, hat die genaue bakterfologiſche Unterſuchung des angeblich choleraverbächtigen Todesfalles im katholiſchen Pfarrhaus von Nie⸗ der⸗Ingelheim ergeben daß die Schſveſter des Pfarrers Volber an ſchwerem Durchfall geſtorben war. Die Abſperrungs⸗ und Vorſichtsmaßregeln des Kreisgeſundheitsrates Bingen ſind auf⸗ gehoben worden. Cholerg liegt darnach alſo nicht vor, — Raubmord. Aus Straßburg wird gemeldet: Der 70jährige von Germersheim gebürtige Eigentümer Carl Müller ſpurde in der Rähe von Hüttenheim ermordet und beraubt. Tetzte Hachriehten. 4 Zur Landtagswahlbewegung. * Baden⸗Baden, 3. Okt. In einer heute Abend im Gar⸗ tenſaal der Brauerel Bletzer ſtattgefundenen Vertrauens⸗ männerverſammlung der Nationalliberalen Partei wurde der bisherige Abgeordnete und langjährige Kam⸗ merpräfident Oberbürgermefſter Dr. Albert Gönner wiederum als Kandidat aufgeſtellt. Herr Dr. Gönner hat die Kandidatur angenommen. Der„Bad. Volksztg.“ wird mitgeteilt, daß Rentner Ernſt Beuttenmüller von neutraler Seite die Land⸗ tagskandidatur für die Stadt Baden⸗Baden angetragen worden iſt und daß Herr Beuttenmüller dieſelbe angenommen hat. Es ſoll alſo anſcheinend das gleiche Spiel, wie bei den letzten Bürgerausſchußwahlen, wiederholt werden. Die Kandi⸗ datur Beuttenmüller iſt nichts anderes als eine verkäppte ultramontane Kandidatur, die mit allen Kräften zu bekämpfen iſt. 1 Keine elektriſchen Betriebsſthrungen in Berlin. * Berlin, 4. Okt. In gllen Kraftſtationen der Ber⸗ liner Elektrizitätswerke iſt der Betrieb in bollem Um⸗ fange wieder aufgenommen worden. Die Straßen⸗ bahn fährt wieder fahrplanmäßig. Die Auszahlung der Rückſtände an die ausſtändigen Arbeiter der elektriſchen Geſellſchaften erfolgte heute Vormittag ohne Zwiſchenfall. Spaltung im Freiſinn. * Barmen, 4. Okt. Die„Barmer Zeitung“ bringt die Mitteilung, daß aus dem Vorſtande des Wahlvereins der Liberalen(der Organiſation der Freiſ. Vereinigung) die Abgeordneten Brömel, Pachnicke und Grnſt ausgeſchie⸗ den ſind, weil ſie mit den nationalſogialen Elementen nicht zuſammenarbeiten können. Der Verlauf der letzten General⸗ berſammlung in Berlin ließ eine dergrtige Entwicklung, deren augenblickliches Stadium angefichts der auf die Natjonalſozialen be⸗ züglichen Reſolution des Wiesbadener Parteitages der Freiſinnigen Volkspartei beſonders bemerkenswert iſt, freilich ahnen. Naumann und Barth, die beiden unverbeſſerlichen Optimiſten und Schwärmer für ein Zuſammengehen des Liberalismus mit der Sozigldemo⸗ krgtie, ſind nun noch vereinſamter. 5 Die tſchechiſchen Ausſchreitungen in Brünn. * Brünn, 4. Okt. Zu den Ausſchreitungen, die geſtern Abend ſtattfanden, waren die Polizeibeamten wiederholt ge⸗ nötigt, den Revolver zu gebrauchen. Auch in dem israelitiſchen Tempel wurden mehrere Fenſterſcheiben eingeſchlagen. 12 Per⸗ ſonen wurden berhaftet, 8 verletzt; darunter eine ſchwer. * Brünn, 4. Okt. Die iſchechiſchen Exzeſſe haben ſich geſtern Abend erneuert. Tauſende von Tſchechen hatten ſich vor dem Beſodnidum(floveniſches Vereinshaus) angeſammelt und überfielen auf dem großen Platze davor mit Stöcken und Stein⸗ würfen die Deutſchen, die dort einen Korſo hielten. Die Polizei und Gendarmerie erwieſen ſich als machtlos. Es mußte Militär pequiriert werden. Die Soldaten wurden mit Steinwürfen empfangen, zerſtreuten aber durch einen Angriff mit dem Bajonett die Tſchechen. Dieſe flüchteten in die Weingee und plünderten und demolierten dort zahlreiche Läden. ei der Jakobskirche wurde auf eine Gendarmerje⸗Patrouille mit Ziegel⸗ Faen geworfen. Die Patrouille gab Feuer. Ein Tſcheche wurde ſchwer verletzt. Die deutſche Bevölkerung petitioniert bei der Regierung durch ihre Abgeordneten um Maßregeln zu ihrem und ihres Eigentums Schuß. Man erwartet die Verhängung des Ausnahmezuſtandes. * Wien, 4. Okt. Die Führer ſämtlicher deutſcher Parteien brachten im Abgeordnetenhauſe eine Interpel⸗ khation über die Vorfälle in Brünn ein, in der betont wird, daß der deutſche Volkstag als eine würdige, ernſte Kundgebung Deutſch⸗Oeſterreichs gedacht geweſen ſei, die durch bedauerliche Ruheſtörungen, zu denen die Deutſchen keinerlei Anlaß boten, ſeſtörk wurde. Die Interpellation ſchildert die Ausſchreitungen 3 kſchechiſchen Pöbels gegen die körperliche Sicherheit, das Eigentum uſw., ſowie die Angriffe auf die Polizei und das Militär. Die Interpellanten fragen, ob es im Intereſſe des Schutzes der perſönlichen Sicherheit und des Eigentums nicht geboten geweſen wäre, die für denſelben Tag und dieſelbe Stunde anbergumte Gegenkundgebung auf einen anderen Tag zu ver⸗ legen. Die Inferpellanten werfen der Regierung Mangel an Vorausſicht vor und fragen, welche Vorkehrungen dieſe zur Ver⸗ hinderung der Wiederholung ſolcher Fälle zu kreffen gedenke. Bülow über die Geſchichte der Marokko⸗Abkummens. Paris, 4. Sept. Im Verlaufe der in einem Telegramm der heutigen Mittagsausgabe kurz exwähnten Unterredung Bülows mit einem Redakteur des„Petit Pariſien“ hat, wie das Blatt be⸗ richtet, der Reichskanzler folgendes gusgeführt: Zu einer gewiſſen Zeit war die franzöſiſche Politik in einer Weiſe geleitet worden, daß man es für ihr weſentlichſtes Ziel halten mußte, Deutſchland zu iſolieren und daß ihr leitender Grundſatz ſchien, uns mit allen Mitteln feindſelig zu ſein. Ich möchte um nichts auf der Welt wen immer angreifen, aber darf ich nicht daran eringern, daß ich vor 17½ Jahren, als das franzöſiſch⸗engliſche Ab⸗ 7 kommen betreffend Marokko abgeſchloſfen wurde, im Reſchstage folgende Erklärung abgab:„Das fragliche Abkommen ſcheint keines, — wegs gegen Deutſchland gerichtet zu ſein.“? Ich fügte jedoch hinzu, daß mir keinerlei offizielle Mitteilung davon gemacht worden fei. Glauben Sie nicht, daß man mir damals dieſe Mitteilung, die ich für notwendig hielt, hätte machen ſollen? Nichts dergleichen geſchah, und wir hatten einen Beweis mehr, daß die franzöfiſche Politik nicht nur bezwecke, uns zu iſoljeren, ſon⸗ dern auch uns zu verletzen. Es kam der Tag, ſoo zweifellos zur Krönung ihres Werkes dieſe ausſchließende Politik eine Teudenz verriet, Makokko in ein zweites Tunis umzugeſtalten. Deutſchland, welches am maroftani⸗ ſchen Handel intereſſiert iſt und das ein Recht hat, ſeine berechtigten Intereſſen zu verteidigen, ſah ſich genötigt, dies Recht geltend zu machen. Frankreich zeigte die Abſicht, ſich eſne be⸗ ſondere Stellung in ganz Marokko zu ſchaffen. Dies war unvereinbar mit der Unabhängigkeit Marokkos, die durch internatlonale Verträge bekräftigt war, und unvereinbar auch mit der wirtſchaftlichen ünd handelspolitiſchen Freiheit, Kurz eine ernſte Lage war das Ergebnis, und es ſchien ſchwer, aus dieſer Lage herauszukommen, ohne daß die Würde eſnes der beiden Lün⸗ der darunter litt. Aber wer hat dies verſchuldete, und wie kann man ſagen, daß Deutſchland durch ſeine Intervention irgend welche Voreingenommenheit oder Hintergedanken an den Tag legtes, daß es Frankreich feindſelig war, während Deutſehland doch nur für ſeine Staatsangehörigen und ihre Intereſſen ſorgte, während es doch nur ſeine Pflicht als große Nation erfüllte, wie Frankreich ſelbſt es getan hätte? Um derartiges zu behaupten, muß man abſichtlich vergeſſen, daß die Politik Deutſchlands ſeit Langem den Wunſch hegte, die Beziehungen mit Frank⸗ reich gzu verbeſſern. Zeigen die ſoeben ſtattgefundenen Ver⸗ handlungen nicht, daß wir uns darauf beſchränkt haben, in Mauokfo das Regimeder Offenen Tür zu ſichern, daß wir keine Vor⸗ teile beſonderer Natur, territorialer oder ſonſtiger Art, für uns ver⸗ langten! Wir haben uns beeilt, die beſondere Situgtion Frank⸗ reichs anzuerkennen. Im Vertrauen auf die Lohalität der franzö⸗ ſiſchen Regierung haben wir zugegeben, daß die Konferenz ſich nicht mit der Polizeifrage an der algeriſch⸗marokkaniſchen Grenze zu be⸗ ſchäftigen hat, Frankreich wiederum hat die übrigens nebenſäch⸗ lichen Geſchäfte, welche zwiſchen dem Maghzen und deutſchen Ban⸗ kiers und Unternehmern abgeſchloſſen wurden, als berechtigt aner⸗ ührem kannt. Da unſere wirtſchaftlichen Intereſſen, welche zu Schutze in Marokko nur des freien Wettbewerbs bedürfen und nichts zu befürchten haben, und unſere nationale Würde hierdurch vor jeder Verletzung ſicher ſind, haben wir Frankreich die beſondere Stellung zuerkannt, welche es ſeinen Grenzen verdankt. Die Ma⸗ rokkofrage ſelbſt haben wir aus Rückſicht auf alle irgendwie beteilig⸗ ten Nationen der Konferenz überlaſſen, dieſelbe zu ſtudſeren und Abhilfe zu finden. Die eben ſtattgehabten Verhandlungen und das ſchloſſene Abkommen haben den Deutſchen gezeigt, daß über in Frankreich ſich etwas geändert hat und daß jüngſt abge⸗ man ſeit einiger Zeit ihnen gegenüber eine lohyhale Politil ver⸗ folgt. Das iſt ein für beide Völker glückliches Exejgnis! Ich freue mich, das Verdfenſt daran zum großen Teil Roupfex bei⸗ zumeſſen, welcher die Lage von einem hohen Geſichtspunkt aus be⸗ urteilt und aufrſchtig an dem Aufhören der Spannung mjitgear⸗ beitet hat. Der Preſſe der beiden Länder liegt es ob, zwiſchen unſeren beiden Völkern ein Gefühl das Vertrauens zu ſchaffen. Die beiden Regierungen wünſchen dies aufrichtig, Mit Beruhigung und mft Freude würde man die künftigen Zeiten erwarten können, wenn gewiſſe Franzoſen und gewiſſe Deutſche ſich nicht mehr als not⸗ gedrungen traditionelle Feinde anſehen würden, wenn dieſe Leute elnſehen würden, daß der Friede zwiſchen zwei großen Völkern, der aufrichtige, völlige Friede, fruchtbar iſt, der alles Große verbürgt und geſtattet, alle Hoffnungen für die Zukunft zu hegen. Die be⸗ reits errungene Berbeſſerung der deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen wird nicht unſere Schuld verloren gehen, denn wir wollen in Algeciras dieſelbe Aufeichtigkeit üben wie in Paris. Jeder wird ſeine Anſicht ausefnanderſetzen, wir werden die unfrige darlegen, ohne ſie irgend jemand aufdrängen zu wollen. Däniſche Reformen. * Kopenhagen, 4. Okt. Die Regierung hak dem Reichstage unter anderem einen Geſetzentwurf betreffend die Errichtung einer Staatshypothekenbank vorgelegt, ferner den Entwurf eines Geſetzes betreffend die Gewährung von Darlehen aus der Stagtskaſſe zur Förderung der Zerſtückelung von großen ländlichen Grundbeſigen, ſowie Entwürſe betreffend die Aenderung der Verfaſſung, um die Anzahl der Mitglieder des Folkething auf 132 zu er⸗ höhen, ſowie ein Geſetz über die juriſtiſche Verantwortlichkeſt der Miniſter und ein Geſetz über die Durchführung des al l⸗ gemeinen kommunalen Wahlrechks. * Darmſtadt, 4. Okt. denburg ſtattete dem Großherzog und der Großherzogin von Heſſen einen Beſuch ab. Homburg v. d.., 4. Okt. folge iſt heute früh gegen 9 Uhr über aAbgereiſt und dort bereits eingetroffen.(Vergl. auch das geſtrige Telegramm.) Die Kronprinzeſſin mit Ge⸗ Marbürg. 4. Okt. Der bisherige Kurgtor der Univerſität, Geh. Oberregierungsrat Dr. Steinmetz, wurde aus Antafß er⸗ am 1. Oktober erfolgten Rücktrittes in den Ruheſtand zum irkl. Geh. Oberregierungsrat mit dem Range der Räte erſter Klaſſe ernannt. Berlin, 4. Okt. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ meldet: Die in Morogoro anſäſſigen Deutſchen drückten bei Eintreffen des dork⸗ hin entſandten Detachements Marifſeinfanterie dem Kaſſer tele⸗ graphiſch ihren Dank aus. Paris, 4. Okt. Miniſterpräſident Ronbier gab zu Ehren Dr. Roſens ein Frühſtück, an dem ſämtliche Miniſter, Botſchaftsrat von Jlotow, der Gouverneur von Algerien und verſchiedene Be⸗ amte des Miniſteriums des Austpärtigen und der Finanzen zeil⸗ nahmen. * Paris, 4. Oktober. Wie verlautet bereitet der Unter⸗ ſtaatsſekretär für Poſt und Telegraphen Berard behufs Vermehrung der Zahl der Angeſtellten und Verſtärkung des Materigls eine Kre⸗ ditforderung von 80 bis 100 Millionen Franes vor, Bekanntlich hat ſich kürzlich ein Syndikat der franzöſiſchen Poſt⸗ angeſtellten gebildet zu dem Zweck, die wirtſchaftliche Lage und die Dienſtverhältniſſe der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten zu verbeſſern. Als Folge dieſer Intereſſenorganiſation dürfte wohl das Entgegen⸗ kommen des Staatsfekretärs anzuſehen ſein. * Kronſtadt, 4. Okt. Die Hafenarbeiter ſind von neuem in den Ausſtand getreten. Auf den Handelsdampfern wurde die Arbeit eingeſtellt. * Irkutsk, 4. Okt. Prinz Friedrich Leopold von Preußen iſt geſtern hier eingetroffen. Donnerstag fetzt er die Reiſe fort. Prinz Friedrich Leopold von Preußen hatte bekanntlich im beſonderen Auftrage des Kaiſers den oſtaſialiſchen Kriegsſchau⸗ 50 platz aufgeſucht. Frankfurt nach Baden⸗Baden ihnen gegen⸗ durch Der Großherzog von Ol⸗ fe N. durch mit eine neſer Län⸗ kann elche daß für d es ſelbſt tlich qe m n k⸗ Ver⸗ vokfo Vor⸗ ver⸗ ank⸗ nzö⸗ nicht be⸗ ſäch⸗ Ban⸗ mers⸗ hrem richts vor dere Ma⸗ ilig⸗ und ge⸗ gen⸗ daß ber⸗ reue bei⸗ be⸗ ear⸗ eren iden mit benn not⸗ eute der ürgt Dbee ſch⸗ ch 1 in ſeine ohne N Mannheim, 4. Oktober. General⸗Aunzeiger 5— Sette“ Volkswirtschaft. Bom Mhetniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 3. Okt. Die Tendenz auf dem Kohlen⸗ ruzenmarkte war in der abgelaufenen Berichtswoche unein⸗ heitlich. Während ſich der Kursſtand einzelner ſchweren Werte mur zu behaupten vermochte, ſtellte ſich für ſehr viele Mittelwerte bedentende Kaufluſt ein, die zu erheblichen Preisbeſſerungen führte. s die Gruppe der ſogenannten Funkezechen, die bis M. 11 700, Poertingsſiepen bis M. 7950, Dahlhauſer Tiefbau bis M. 3875. Machte man für dieſe Steigerungen Ver⸗ ſchmelzungspläne größeren Stils geltend, ſo wurden für Gottes⸗ ſegen, Heinrich und andere Werte wiederum Angliederungsgerüchte berbreitet. Gottesſegen konnten bei bedeutendem Beſitzwechſel bis M. 5800 und Heinrich bis M. 4900 anziehen. Sonſt fanden noch belangreiche Umſätze in Altendorf bei M. 2075, Blankenburg bei M. 2900, Freie Vogel und Unverhofft bei M. 2450, Schürbank und Charlottenburg bei M. 1900 und Triexr bei M. 4700 ſtatt. Be⸗ merkenswert war ſchließlich die Steigerung in Deutſchland Haßling⸗ hauſen bis M. 5400, für die günſtige Betriebsausſichten angeführt wurden. Von ſchweren Werten beſtand nur vereinzelte Nachfrage für Gwald, Mont Cenis und Königin Eliſabeth, welch letztere in unſehnlichen Mengen zu leicht befeſtigten Preiſen umgingen. Da⸗ gegen blieben Auguſte Victoria, Viktor, Dorſtfeld und Helene u. Amalie zu billigeren Kurſen angeboten. Auf dem Kalikuxenmarkte herrſchte in der verfloſſenen Woche Verkaufsluſt vor. Namentlich Ausbeutewerte wurden in großen Mengen zum Verkauf geſtellt und mußten ſich teilweiſe er⸗ hebliche Abſchläge gefallen laſſen. Trotz nennenswerter Käufe des Publikums gelang es nicht, der Bewegung Einhalt zu tun, und mit Ausnahme von Alexandershall, die bei M. 10 350 und nach dem Ausbeuteabſchlag mit M. 10 200 in Poſten aus dem Verkehr ge⸗ nmommen wurden, ſchließen ſämtliche übrigen Werte zu niedrigſten Kurſen. Im einzelnen fielen Burbach unter M. 16 000, Hohenfels bis M. 11 800, Kaiſeroda bis M. 10 000, Großherzog von Sachſen bis M. 8600, Wilhelmshall bis M. 14 700 und Wintershckll bis M. 14 800. Nur für Hohenzollern und Desdemong traten bei M. 9500 bis M. g400 bezw. M. 6000 erſte Käufer auf. Im Ver⸗ gleich zu dieſem. Gebiete wardie Tendenz auf den übrigen Märkten etwas freundlicher. Zwar kamen auch in Hanſa Silber⸗ berg, Deutſchland Juſtenberg, Günthershall, Siegfried 1 und Sig⸗ mundshall lächſt größere Poſten zum Verkauf, doch konnte der Tiefſtand wieder überwunden werden und namentlich Hanſa Silberberg⸗ und Sigmundshall⸗Aktien beſchließen bei M. 3450 bezw. M. 3750 und M. 3050 die Woche mit einer kräftigen Er⸗ holung. Sehr feſt lagen Immenrode, die bis M. 2650 aus dem Markte genommen wurden, wobei ſich die Angliederungsgerüchte an die Gewerkſchaft Glückauf Sondershauſen hartnäckig erhielten. Für Hermann II, Hattdorf und Sachſen⸗Weimar wurden wiederholt letzte Preiſe bewilligt. Von Bohranteilen fanden belangreiche Um⸗ ſätze in Oldenrode, Rudolfsglück, Ravensberg und Centrum und an⸗ deren zu ſchwankenden Preiſen ſtatt. Auf dem Erzkurenmarkte iſt es wleder ruhig geworden. Nur für Wildberg und Apfelbaumerzug erhielt ſich zu ſteigenden Preiſen und zwar bis M. 2100 Kaufluſt. Henriette und Concordia konnten ſich behaupten, während der übrige Markt geſchäftslos blieb. —— Vitg, Verſicherungs⸗Aktfengeſellſchaft. Es verlautet, daß zu⸗ folge eines Beſchluſſes des Aufſichtsrats dieſer Geſellſchaft Herr Dr. Oſter, ſeither ſtellbertretendes Vorſtandsmitglied, in den Vor⸗ ſtand dieſer Geſellſchaft berufen worden ſei. Die Geſchäfte werden demnach in Zukunft durch die Herren Peril und Dr. Oſter gemein⸗ ſchaftlich geführt. Die Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu verteilt wieder 16 Prog. Dividende. Pfälziſche Eiſenbahnen. Der dem Landtag vorgelegte Entwurf über den Erwerb der Pfälziſchen Bahnen vom 1. Januar 1909 ab ſieht als Kaufpreis M. 237 864917 vor, das iſt der Betrag, über den im Auguſt 1904 ein Einverſtändnis zwiſchen der Regierung und den Pfälziſchen Bahnen erzielt wurde. Farbwerke vorm. Meiſter Lucius u. Brüning in Höchſt a. M. Die Geſellſchaft kündigt jetzt diejenigen 4prozentigen Teilſchuld⸗ verſchreibungen, die nicht in der Zeit vom 1. bis 22. September 4905 auf den herabgeſetzten Zinsfuß von 4 Proz. abgeſtempelt worden ſind, zur Rückzahlung auf den 2. Januar 1906. Handelsbank in München. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, eine Filiale in Bamberg zu errichten und zu dieſem Zweck die Bank⸗ firma Hermann Hellmann dort zu erwerben. Der Ueber⸗ gang erfolgt mit Wirkung vom 1. Oktober 1905 und erſtreckt ſich auf die Zweigniederlaſſung der Firma in Kronach. Die Leitung der Filiale übernimmt der bisherige Inhaber der Filiale Herr Hell⸗ mann. Der Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart iſt die Ge⸗ nehmigung erteilt worden, 10 Mill. 3½ prz. bis 1915 unkündbare Ohpothekenpfandhriefe in den Verkehr zu bringen. Schweizeriſche Lokomotiv⸗ und Maſchinenfabrik, Winterthur. Aus dem für 1904/5 mit Fr. 886 049(l. B. Fr. 780 155) ausge⸗ wieſenen Reingewinn werden 10 Proz. gleich Fr. 50(wie i..) pro Aktie Dividende berteilt, Fr. 200 000(Fr. 100 000) dem Separatkonto überwieſen und Fr. 11.768(Fr. 8989) vorgetragen. Der Aufſichtsrat der Akt.⸗Geſ.„Weſer“ beſchloß, die Verteilung einer Dividende von 5 Proz.(wie i..) vorzuſchlagen. Die Maſchinenfabrik Baum in Werne ſoll angeblich mit Mark 4½% Millionen in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt werden. Neue Aktiengeſellſchaft. Die Leipziger Kreditanſtalt und die Deutſche Bank gründen die Sächſiſche Induſtrie⸗Bahnen Akt.⸗Geſ. mit M. 1 Million Grundkapital. Zunächſt iſt die Erbauung der Bahn Mittweidg⸗Ringethal proſektiert, deren Ausführung der Ber⸗ liner Firma Havenſtadt u. Contag übertragen wird. Die Immybilien⸗Aktiengeſellſchaft Noris in Nürnberg, woran die Pfälgiſche Bank ſtark beteiligt iſt, ſchließt das Geſchäftsjahr 1904/%5 mit 152 470 M.(i. V. 21.891.) Gewinn aus Grund⸗ ſtücksverkäufen. Nach Ueberweiſung von 7628 M.(i. V. 1095.) an die Rücklage verbleiben 144 846 M. Reingewinn, wodurch ſich der 6b 8aemäß anzuſammelnde Gewinnvortrag auf 428 578 M. er⸗ Hoht. Weſtfäliſche Drahtwerke in Langendreer. Die Generalbver⸗ ſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung bon 15 Proz.(i. V. 10 Proz.) Dividende. Mitge⸗ keilt wurde, das Werk ſei über das Ende des Jahres hinaus gut beſchäfkigt. Es liege gegenwärtig ein Auftragbeſtand von 15 600 onnen vor gegen 8000 Tonnen im Vorjahre. Die Preiſe ſeien erhöht. Das diesjährige Ergebnis dürfte vorausſichtlich das vor⸗ jährige anſehnlich überſteigen. Unter dem hochtönenden Namen Diskonto⸗ und Effektenbank hat ſich, wie das„B..“ berichtet, in Berlin W. eine G. m. b. H. gebildet, die Kapital ſucht. Unterzeichnet wird die Firma von R. Mich laff. Deuntſche Röhrenwerke in Berlin. In der Generalverſamm⸗ kung wurde die Liquidation beſchloſſen; die Liqujdatoren Max Fiſcher und Otto Kuſchel in Düſſeldorf ſollen den Vertrag mit den Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Mannesmannröhren⸗Werken abſchließen, durch welchen auf dieſe Geſellſchaft das Vermögen der aufzulöſenden Geſellſchaft als Ganges übertragen und ihr bis zur Beendigung der Liquidation der Betrieb der Deutſchen Röhrenwerke für eigene Rechnung überlaſſen wird. Reichsbank. Aus den Mitteilungen in der geſtrigen Sitzung des Zentral⸗Ausſchuſſes der Reichsbank iſt noch zu erwähnen, daß die Anlagen die höchſten ſeit Beſtehen der Bank ſeien, und ebenſo der Notenumlauf und deren ſteuerpflichtiger Betrag Rekordziffern auf⸗ weiſen. Der Metallbeſtand ſei recht niedrig infolge ſtarker Abfor⸗ derungen des Inlands; aus Oeſterreich trafen unbedeutende Im⸗ porte ein. Unter dem Metallbeſtand befänden ſich zurzeit M. 527 Millionen Gold, das ſei relativ wenig. Die Anſprüche des Reichs ſeien mäßig, unter dem Effektenbeſtand befinden ſich M. 137 Mill. Schatzanweiſungen. Die geſtrigen Anſprüche ſeien natürlich noch ſehr ſtark geweſen, und erfahrungsgemäß pflege der Metallbeſtand in der erſten Oktoberwoche ſich noch nicht genügend zu erholen. Gine Diskuſſion fand nicht ſtatt. Die Diskonterhöhung der Reichsbank iſt die fünfte in dieſem Jahre. Bis zum 10. Januar war ein Diskontſatz von 5 Prog. in Kraft. Am 10. Januar wurde der Satz guf 4 Prog., am 11. Febr. auf 34% Prog. herabgeſetzt. Der Reichsbankpräſident empfahl damals gegenüber den Wünſchen einer Anzahl Mitglieder des Zentralaus⸗ ſchuſſes, mit dem Diskontſatz gleich auf 3 Prog. herabzugehen, eine zurückhaltende Diskontpolitik. Am 25. Februar entſchloß ſich aber das Direktorium der Reichsbank doch, den Satz von 3 auf 8 Proz. zu ermäßigen. Am 11. September wurde dann der Diskontſatz bon 3 Proz. auf 4 Proz, erhöht. Erhöhung der Preiſe für Leder⸗Treibriemen. Infolge der hohen Preiſe für Rohhäute können aus Leder geferligte Treib⸗ riemen nicht mehr zu den bisherigen Preiſen geliefert werden. Deshalb traten die Leder⸗Treibriemenfabrikanten Rheinlands und Weſtfalens in Köln zur Gründung einer Vereinigung zuſammen, um gemeinſame Schritte zur Aufbeſſerung der Preiſe für Leder⸗ Treibriemen zu tun. Ruſſiſche Anleihe. Dem„Temps“ zufolge hat das Pariſer Komitee der Bankiers und Kredit⸗Inſtitute kürzlich die Bedingungen einer neuen ruſſiſchen Anleihe erörtert. Dieſelbe würde Fr. 1800 Millionen betragen und gleichzeitig in Frankreich, Deutſchland, England, Nordamerika und Holland zur Emiſſior gelangen. Die Hälfte, Fr. 900 Millionen, würde Frankreich reſerviert werden. Falls infolge Kursdifferenzen der ruſſiſchen Rente auf den verſchie⸗ denen Plätzen nicht überall derſelbe Emiſſionskurs fixiert werden könnte, würde die Anleihe auf den franzöſiſchen Markt beſchränkt werden und eine Milliarde betragen. Die ruſſiſche Naphtha⸗Induſtrie. Der nach Baku entſandte Ver⸗ treter des ruffiſchen Finanzminiſters berichtet, daß bei den Un⸗ ruhen im Petroleumgebiet 1775 Petroleumquellen in Balachäni, Sabuntſchi, Romani, Bibi⸗Gibat und Zabrad zerſtört wurden. Von dieſen Quellen waren 910 in Betrieb, 366 waren in der Erbohrung oder der Ausbeſſerung begriffen und 499 waren außer Tätigkeit. Die Anzahl der übriggebliebenen Petroleumquellen iſt 1219, von denen 525 in Betrieb, 282 in der Erbohrung oder der Ausbeſſerung begriffen und 412 außer Tätigkeit ſind. Die Petroleumquellen in Romani und Bibi⸗Gibat haben am wenigſten gelitten. In Romani ſind 55 Proz. und in Bihi⸗Gibat 40 Prog. der Betriebe intakt ge⸗ blieben. Dies iſt für die Zukunft der Petroleum⸗Induſtrie beſonders wichtig, da ſie in dieſen beiden Gebieten erſt jung entwickelt iſt, und die Quellen dort nicht ſehr zahlreich, aber ſehr ergiebig ſind. Zahlungseinſtellung. Die bedeutende Wollwarenfabrik von Zelmann u. Wolnianski in FJekaterinoslaw ſtellte laut „Rat.⸗Ztg.“ die Zahlungen ein. Die Paſſiven belaufen ſich auf 05000 Rubel. Außer ruſſiſchen Fabrikanten ſollen auch deutſche Häuſer beteiligt ſein. Telegram ut e. *Berlin, 4. Okt. Das Konſortium zur Regekung von neun Millionen Mark neuer Anleihe der Mitteldeutſchen Kreditbank hat ſich aufgelöſt. Berlin, 4. Okt. Unter der Firma„Oſtafrikaniſche Gaſthausgeſellſchaft Katſerhof zu Berlin“ wurde heute in den Räumen der Deutſchen Bank eine Kolonialgeſellſchaft mit einem Kapital von 200 000 M. errichtet bon der Deutſchen Bank, der Direktion der Diskontogeſellſchaft, S. Bleſchroeder, Del⸗ hrück, Leo u. Co., von der Heyd u. Co,, der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaft und Ph. Hebemann u. Co., Frankfurt a. M. Die Geſell⸗ ſchaft hat zum Zweck, in Deutſch⸗Oſtafrika Gaſthäufer zu bauen, zu betreiben oder betreiben zu laſſen und alle Geſchäfte zu machen, die mit dem Herberge⸗ oder Gaſtwirtſchaftsgewerbe zuſammenhängen. Zunächſt wird die Geſellſchaft ein Hotel in Dar⸗es⸗Salam bilden und. betreiben. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Oktober.(Offizieller Bericht. Kleinere Abſchlüſſe erfolgten heute in Spar⸗ und Kredit⸗ bank Landau Aktien zu 137,50 pCt., Mannheimer Dampf⸗ ſchleppfchiffahrts⸗Aktien zu 95,25 pCt, und in Tatiee Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien zu 115 pCt. Begehrt blieben: Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 114 pCt., Brauerei Schroedl⸗ Aktien zu 222 pCt.(223.), Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗ Aktien zu 253 PEt., Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 1380 Mark (1390.), Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 140,50 pCt.(141,50.) und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Al'ien zu 311 pCt.(312,50.). Aktien. Brief Geld Brief Geld Banlen. Badiſche Benk— 129.—Br. chwartz. Speyer 132.— 181. Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 750„Nitter, Schwez. 32.——— Oberrbein. Bank—+ 109 750„S. Weltz, Speyer—.— 101 Pfälz. Bank 107.25 107—-]„ z. Storch. S.„—.— 107 50 Bfäll. Hyn.⸗Bank—.— 206[ Werger, Werms—.— 108 Pf. Sp.- u. Kdb. Land.—. 137 500 Rormſ. Br. v. Oertge 104.. Rhein. Kreditbank 144.— 142 K0Pflz. Preßh. u. Sptfbr.—.— 144.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 202. Transport A eek e-u. Berſicherung. aälz. Ludwigsbahn—.— 2835.75 Mannh. Dampfſchl.— Maxbahn— 148—„ LVagerhaus—.— 100— 2, NPordbahn— 139 10/Bad. Nück⸗u. Mitverſ.—.— 850 Heilbr. Straßenbahn 81.——.—e Aſſecuxran: 1399 1880. Continental. Verſ. 445.— 440— Mannß. Berſicherung—.— 525. ⸗G. fchem Induſtr.—.—.—Oberrh. Berf.Geſ.—. 585.— denaz dn—055 460.50 Wülrtt. Transp.⸗Berſ. 740.— 720.— Chem, Nah. Goldenbg. 5 Induſtrie. chem. Fabriken 355.——.— e—.— 139 25.⸗G. f. Sellinduſtrie 137.59—.— Wft..⸗W. Stamm 265.——. ingleteſche Michfbu. 107——.— Chem. Induſtrie, Emaillirfbr. Kirrweil. Lerng Emgillw. Mafkammer 110.— Brauereien. Ettlinger Spinnere! 97.——. Bad. Brauerei 126 250Hüttenh. Spinneref 102.——. Binger Aktſenbierbr. 45.50—.— Karlsz. Maſchinenban—.— 237.— Dufl. Hof vm. Hagen—.— 260,— Nähmfbr. Haid u. NReu—.— 250. Eſchbaum⸗Braueres—.— 164 500Koſth. Cell. ⸗u. Papferf.—.— 240— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104 50 Mannd. Gum u. Asb.—— 115— Ganters Br., Freibg.—.— 109 mMſchfbr. Badenig— 220.— Kleinlein, Heidelbeng—.— 197—[Pfälz Näh⸗ u. Fahrrf. 131 50 140 30 Hamb. Meſſerſchmitt—.— 82 750Portl.⸗Cement Hdlbg.—— 132— Ludwigsh. Brauere!—— 253.— Verein Freib. Ziegelw. 163-— Mannß, Aktienbr.—.— 142—-„ 1775 74 0 Pfalzbr. Geifel, Mohr—.——.— Zellſtofffabr. Waſdhof 312.50 311— Brauerei Sinner—— 265.— Waghäuſel 116.— Br. Schroedl, Hdlbg. 228— 222.— Zuckerraff. Mannb. 150 —— —.— Obligationen. 1 % Akt.⸗Geſ. f. Sellindu⸗ Pfandbriefe. e rückz. 105% 4700 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bza½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 3 104.— G %„„ alte M. 96.50 bzſ u. Seetransport 102.25 0 3½%„„„ unk. 1904 96.50 b4½ 0 Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 104.40 53 Kommunal 98.— bzſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 30% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 G 3½ Freiburg. B 98.—.4,%%, Herrenmühle Genz 99.— G 326 1 9. 4½% Mann. Dampf⸗ 57½% Heidelpg. v. J. 1900 99.— 4½% Mann. Dan 5 4½ Karlsruhe v. J. 1896 90.30 C. ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 102.75 G 6½% Faht v. J. 1908.50 CGſ. F Mannh. Lagerhaus⸗„ G %% Ludwigshafen 100.50 6 Geſelichaft.%..80 4% 100.— Ci 3% Obeerh.Elektrizitäts⸗ 4% v9. 1900 100.— Gl. werke, Karlsruhe 98.— 8 9000„ 80 K% Wfäl, Ggamette n. Wrannb. Obll 1901 101.— B. Fſnmerk„lag, eiſeng. 103.—6 0 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 40%* fidd 108.20 Waldbof bei Pernau in 98„ 1885 98.50 G. 15 Livland 102.75 „ 1888 95.„ 8¹ 4¼% Speyrer Brauhaus 3 1893 99.— G 0 1.sG. in Speyer 101.50 G 9%„„ 1898 95.— G½ Sr Riegelweste 10 8 1904 98.75 V 2 Speyrer Ziegelwerke.— 98.— G4½%% Sildd. Drahtinduſtr. 101.— G 4˙½% Verein chem. Fabrken—.— 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 105.— G Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 4. Okt. Eine gewiſſe Mißſtimmung herrſchte heute bei Beginn der Börſe. Es ſcheint, die Speku⸗ lation hat die Diskonterhöhung als erneute ernſte Mahnung betrachtet. Es zeigte ſich auf den meiſten Gebieten ſchwächere Tendenz. Das Geſchäft war ſtill. Der Bankenmarkt war mit wenig Ausnahmen ruhig und um Bruchteile niedriger. Montan⸗ werte ſchwach. Gelſenkirchener gedrückt. Deutſch⸗Luxemburger ebenfalls ſchwächer. Frledrichshütte weiter gefragt und höher. Von Bahnen Oeſterreichiſche Staats⸗ und Gotthardbahn ſowie Prinz Heinrichbahn belebt. Schiffahrt mußte weitere Ab⸗ ſchwächung erfahren. Ausländiſche Fonds behauptet. Inlän⸗ diſche Fonds vernachläſſigt. Ungarſſche Rente ſchwach. Der Induſtriemarkt war im Gegenſatz der letzten Tage ſtill bei ſchwacher Haltung. Realiſationen drückten Handelswerte empfindlich. Der weitere Verkehr war ruhig. Gegen Schluß etwas gebeſſert. Gotthardbahn ſehr feſt bis 193,40 bezahlt. Lloyd feſt. Kuxe Roßleben 10,150 bezahlt und Geld. Banken befeſtigend. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 105 3 7½55 Plrmaſens unk. 19035 Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. g. 4.„ Amſterdam kurz 168 68 168 68 Baris kurz 81.188 81.20 Belgien 91.025 81.966 Schweiz. Plätze„ 81,¼125 81.15 Malten 81.225 81.20 Wien 85.075 85.025 London„ 20.422 20.415 Napoleonsd'or 16.23 16,28 „ langg— Privat⸗Diskont 39/5 Staatspapiere, A. Deutſche⸗ 8. 4. 3. 4. 1½% Oſch. Reichsanl 100.98 100.0 Tamaulipaß 99 70 99 50 8.55 89.5. Bulgaren 98 90 98 90 iſepr. konf. St,Anl 100,95 101. 14% Griechen 1890 84— 54.— „ 89,70 89.0italten. Rente 105 60 105 65 4 bab. St.,MH.„ 163 60 108.00 4½% Oeſt. Silberr. 101.45 101.85 10140—— 101 85 101 50 68 9ß6 69.— 68.30 98 10 92 60 94 30 38.70 91.— 96 90 96.0⁵ 3½ bad. St.Obl, 100——. 8¹ 4 M. 1 3 00 9908 4 baper..., N. 100 80 9½ do, u. Allg.⸗A, 100 15 9 85.— 89 4 Heſſen 102.95 Heſſen 86.70 Sachſen 4½„ Papierr. Oeſterr. Goldr. 3 Portg. Serie L 101.—43 dto. 1II 4½ do. neue 1908 4 Ruſſen von 1880 ſpan, ausl. Rente 4 Türken v. 1903 97.95 Türken unif. aiſ Mh. Stadt⸗A.5—. 4 Ungar. Goldrente N 5 4„ Kronenrente 5 Ag..Gold⸗A. 1887 103.— %½ Chinesen 1808 97.95 Verzinsl. Loſe. 4Egypter unifizirte—.— Oeſt. Loſe v. 1860 Mexikaner äuß. 103.— Türkiſche Loſe 4 85 inn 68 70 Aktien induſtrieller Bad. Suckgfebet 11478 115.75 Eichbaum Mannh. 63.— 162.— Mh. Akt.⸗Brauerei 140.— 140.— Ver. Kunſtſeide 497.— 495 50 Parkakt. Zweibr. 128. 120.— Lederw. St. Ingbert 57— 57.— Weltz z. S. Speyer 103.— 103.— Spicharz 108— 108.05 Cementw. Heidelb. 181— 131.— Walzmüßhle Zudw 188.30 Cementf. Karlſtadt 122.50 121.90 Fabrradiw. Kleyer 303.80 304.— Bad. Anilinfabrik 460.50 40.— Maſch. Arm. Klein 95.— Ch. Fbr. Griesheim 268.50 288.50 Maſchinenf. Baden 220— 220.— öchſter Farbwerk 90— 389— Dürrkopp 478— Verein chem. Fabrik 354.78 Maſchinf. Gritzner 240.60 Chem. Werke Albert 377.— Schnellprf. Frkthl. 186550 Aeecumul.⸗F. Hagen 230 50 298.— Oelfabrit⸗Aktien 148 60 Ace. Böſe, Berlin 88.60 87.51 Seilinduftrie Wolff 188.— 133.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 232— 232.— Zellſtoff Waldhof 314— 311— Lahmeyer 147.28 147.50 Südd. Immob.—.— 124.70 Bergwerks⸗Aktien. 259.70 238—Gelſenkirchner 142 50 141— Harpener —.——— ibernia 298 80 291.50 Weſterr. Alkali⸗A. Eiſenwerke Lollae—.——.—Oberſchl. Etſenakt 141.80 140— Friedrichsh. Bergb. 153.20 157.— Ver. Königs⸗Laura 270.50 269.25 Artien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 285 25 285 25] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 22.10 21.80 Pfälz. Maxbahn las.— 148.— Oeſterr. Nordweſtb do. Nordbahn 139.75 189 75 i Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 134 25 184 2 Rordd. ie Packet 17280 71 60 Nordd. Lloyd 136.40 135 70]„Meridionalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb 146 50 146 60 Baltim. Ohio Bank⸗ und Verſtcherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129.— 129.— Berl. Handels⸗Geſ. 1783 178 Comerf. u. Disk.⸗B. 125.30 135 30 Darmſtädte: Bank 152.0 152.60 Deutſche Bank 248 10 243.50 Deutſchaſiat. Bank 187.— 188 70 D. Effekten⸗Bant 117— 11690 Diseonto⸗Comm. 19/— 19440 Dresdener Bank 169 60 169— Frankf. Hyp.⸗Baut 210.— 210.20 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 160 20 160. Hattonalbank 18180 1818 Oberrhein. Bank J08 50 108.5. 68 40 98.10 92 40 94 30 88 90 91— 97 20 96.85 162.30 162,10 139.50 188.40 Unternehmungen. Gktr.⸗Geſ. Schuckert J33.78 185 25 Allg..⸗G. Siemens 185 80 184.90 241.— 186.50 188.95 880.— 246.20 223.— 261.— Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. 248 80 224 50 270.— 264— 5———IAyurä Gotthardbahn—.— 190.— Ital. Mittelmeerb.—— 9475 113 40 116.30 Oeſterr.⸗Ung. Band 118 50 118.80 Oeſt. Länderbank 113.70 115.70 Kredit⸗Anſtaält 214 40 213 90 Pfälziſche Bank 107 40 107.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank 208— 204.50 Preuß. Hypothenb. 126.90 127 30 Deutſche Reichsbk. 161.— 162.— Ahein. Kreditbank 148 78 43.80 Rhein. Hyp. B. M. 180 202.— Schaaffh. Bankver. 167.70 166.50 Südd. Banf Mhm. 11330 11.20 Wiener Bankver, 145.50 145.70 gak ttiemne A * 8. Seite⸗ 5 Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 4. Oktober. 1 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. höher auf Arbitrage. Auch Prinz Heinrichbahn gebeſſert. Mon⸗ Berlin, 4. Okltober.(Teleg 2 5 De⸗ gramm.)(Produttenbörſe. lezert.npe Pfdb. 10120 10140 4 kr.Pfdb. unt. 14 103.— 103.—fanwerte ſchwankend. Geld auf kurze Friſt—4. Später Preiſe in Mark pro 100 lg, frei Berlin netto Kaſſe. 40% F. K. V. Pfdbr. 05 100.50 J00. 10%½„„„ 12 89.90 89 90 allenthalben ſehr ſtill. Kursſtand kaum verändert. In dritter 3 4. 4%„ 180 101.60 101.60%½„„„44 180.75 109.75Börſenſtunde Ultimomarkt ruhig. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ Weizen per Oltbr. Mais per Dezbr. 126 50 126.78 40% Pf-Hyph. Pfob. 101.30 101.10 3½„„„ 03 95.— 98.— uſtriewerte des Kaſſa⸗ Dezbr VVVVVVVVT 9 8 kanent zuſammenhängend mit dem Rückgang e 555 310% Pr. Bod.⸗Er. 95.— 95.—8½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ es Montanmarktes. Roggen per Oktbr Rüböl ver Ot — 100 80 15 9 5„ per Oktbr. 45.30 45.— 0 101.— 100 8 37 ee 96.10 96.10 Berlin, 4. Oktober.(Schlußkurſe.) 5 5 18425 165 95 Deſhr, 8 46777 0%½ Pr.pfdbr. 216.45 216.5 5 Mai 164.25164— Mai 49.— 488 0 Ruſſennoten 216.45 216.50 fc. 176 30 175.80 4* 80 4⁰ Pfobr. 15 99.50 99.50] Nuſſ. Anl. 1902 92.20 92.10 S 172 60 171050 Hafer per 5 144 143 50 Sptritus Joer loco———.— „unk. 10 103.— 102.60 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 100.50 3½% Reichsanl. 100.80 100.90 Nordd. Llond 136 80 135.70„Mai 1853.25 153.25. 26.25 5325 * 0. 8 4 2 0 170 1 22———.— Jfogg 7 90 20.90 4%„ Pfbbr..03 4%„„„ 1907 101.10 101.10 4% 0 19810 Imnamit Trut 182 10 14 0 een 20.90 20.50 unk, 12 103.90 103.60 4%„„„ 1912 103— 108.— 995 8 01 000 995 91960 u. Kraftanl. 25980 25790 Pariſer Börſe 1 Pfr 31 8„St..75.00 Bochumer 259.5 57.5 88 CTCVVVVVCCVV%VV%%%%%// b%„ Pfd. 2006 96.— 96.— ½„„„ 1914 98.— 98.— 5 Feſſen 189.90 98350 9e 225 8 340 80 8 o% Rente 99 82 99,75 Türk. Looſe 40% Com.⸗Obl. 31½% Rh..⸗B..O 98.— 98.—35% 0 Delſenkirchner 5 Ialiener—.— 10105Banque Ottomane 612— 613— 5 v. Lunk 10 104.— 104.—4% Rhein. Weſtf. 7 Pior 9k. W5 8 10120 101228 Harpener 227.50 228.20 Aer 5 9470 94.40 io Tinto 1670 1671 5%„ Com.⸗Oll. Bee 1810 101 90 Jo0 eneen 10250 109.80 Serder 501 80 189.5% kürken unif. 91.45 9ʃ.40 FTTTTCCCCCCCCCCCC%%%%%// Londoner Effektenbörſe Com.⸗Obl. 31½% Pf..Pr.⸗O.—.——.— 7.60 105.30 Laurahütte 270.50 269.2 Eff p. 96006 99.70 99.70 2% Stal ſttl.g. E. B. 73.05 72.90 49 Japaner(neu) 8380 95.90 Phönix 195 20 194 50 gondon, 4. Olt.(Telegr.) An gkärſe der Gettenbz 1 4% Pr.b ſbb.unk. 09 101.30 103.80 ee, 1860er Loſe 162.— 161 80 Ribeck⸗Montan 220 50 22125 C 40⁰ 8 12 101.90 101.90 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 515.— 515.— 4% Bagdad⸗Anl. 89.80 89.90 Schalk G. u. H. V. 653— 653.— 3 Reichsanleihe 88¾ 875/ Southern Pacifte 2 1 Orio 0 Kreditaktien 213.70 213.— Wurm RNevf 158 20 156.—5 4% Cyineſen 103½ 103¼ Chbicags Milwaukee 187¼ 188 Zurm Repler 0 e 74% 188 Fraurfurt a.., 4. Oktober. Kreditaktien 213.90. Staats⸗] Berk.⸗Märk. Bank—.— 169 60 Anilin Treptow 384.— 383.— 4½ 9% Chineſen 985/ 985/J Denver Pr. 9 Hahn 145.75, Lombarden 21,80, Egypter—.—, 4 0% ung. Golbrente Berl. Handels⸗Geſ. 175.40 174.20 Braunk.⸗Brlt 220— 218.70 2% 9% Conſols 897½6 89½ Aichiſon Pr 108˙1. 108 1 97 20, Gotthardbahn 189.50, Disconto⸗Commandit 195.10, Laura 50 5 152.20 152.204 f 5 295 20 295.— 4% Itali 104/ 1042/,Vouis Naſ Gelſenkir 1575 0 armſtädter Bank 152.20 152. D. Steinzeugwerke 295.20 295. 9% Italiener 64 7„Louisv. u. Naſhv. 158 ½ 160— — HGelſenkirchen 247 20, Darmſtädter 152.90, Handelsgeſellſchaft D 5 4 c% Grie 1 541 1an N 2% 175 25, Dresdener Bank 169.80, Deutſche Bank 243 30, B 258.75 eutſche Bank(alk) 243.70 243.— Düſſeldorfer Wag. 295.— 296 10 e Griechen 54%½% 54/ Union Pacific 1378/ 1877½ ee ee„ 242.50J Elberf. Farben(alt) 535.50 585.— 3% Portugieſen 70% 700,.]Unit. St. Steel eom. 39“/ 40— VVVVVTVVTCTC isc.-Kommandit 195.— 194 20] Aſchersleb. Alkaliw. 178.— 176— Spanier 93— 93ʃ% pref 107 108 1 9 08 Staatsbahn 146.60, Lombarden] Fresdner Bank 169.76 169.10 Weſtereg. Alkaliw. 263.— 260 50[ b Türken 90¼ 90˙%J Ekiebahn 51ù 517% .90 Disconto⸗Commandit 194.40. 5 50 Rhein. Kreditbank 144.— 144.— Wolltämmerei⸗Akt. 162 80 163.—4%e Argentinier 91— 91— Tend.; träge. Berliner Effektenbörſe. Schaaffh. Banko. 168.10 167.60] Planiawerke 189 50 188.70] 6% Merikanen 357/ 36.— Debeers 18— 18— (Prtvattelegramm des Gene ral⸗Anzeigers 5 Lübeck⸗Büchener 198 90 104.0 Chemiſche Charlot. 284. 298.— 4 d Japaner 591½ 91¾Chartered 2i%%, 0 1—4. Staatsbahn 146.— 146.10] Tonwaren Wiesloch 193 50 191.50 Tend.: ſtill. Goldftelds%/ 6½ PV. Berlin, 4. Okt. Die Börſe eröffnete unter dem] Lombarden 22.— 21.80 Oltomanbank 14% 14% Nandmines 8½ 85/ 1 Druck von Realiſationen in Nachwirkung der Diskonterhöhung. Prival⸗Discont 3½% Rio Tinto 887% 867 Eaßrand 7% 7% Im Kaſſamarkt der Induſtriewerte kam der Kursrückgang f od ft bö Braſilianer 89% 891½] Tendt ſtill. 0 ſchärfer zum Ausdruck, da hier die Engagements einen größeren er ner Pr Ulten örſe. Verantwortlich für Politit: Fiicharb Greupner, 3 Umfang umfaßten. Gelſenkirchen weichend, 245,90, wegen der Berlin. 4. Okt.(Tel.) Pr oduktenbör ſe. für Feuilleton und Funt: Fritz Kayſer 8 Meldung, daß im erſten Semeſter keine höheren Gewinne erzielt Die Ermattung der nordamerikaniſchen Getreidemärkte hatte ee e b. er 18 1 5 108 wurden im Bergleich mit dem Vorjahre. Auch Hüttenaktien] zur Folge, daß hier bei andauerndem Mangel an Unter⸗ 11 95 5 Schönfelder. ausnahmslos niedriger. Banken gleichfalls ſchwächer. Fonds nehmungsluſt die Weizenpreiſe teilweiſe nachgaben. Auch für Vol Zwirkſchaft und den Teil: Karl Apfel, und Bahnen ſtill. Prinz Heinrichbahn ſchwankend. Schiffahrts⸗ die Kaufluſt für Roggen war recht ſchwach. Die Umſätze für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. 3 aktien unter Realiſationen weichend. Große Berliner Straßen⸗ waren gering, trotz des kleinen Angebots. Hafer träge. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Vuchdruckerei, 3 bahn ſchwächer wegen des reduzierten Verkehrs infolge des Rüböl wenig beachtet. Preiſe kaum verändert. U m⸗ G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. 12 Streiks. Weiterhin Bahnen preishaltend. Meridionalbahn! ſätze gering. Wetter: bewölkt. 13 der Amgnag⸗Rerſtei 0 2847 757 ö br ſchfeiner Divan, Spiegel⸗ a Jahlungs⸗Aufforderung.] Zwangs⸗Jerſteigerung. 3 ſt ſch O ˖ 8 ꝓpp„Divan, Spiege 8 Srae 85 ſchrank, Vertikow, Schreib⸗ 6 Wir erſuchen die Pächter[ Nr. 7116/1. Im Wege der doni 1 E* 8 ru E der IIV. Strassburger Lotterie tiſch, Ladenteke, 2 Friſier⸗ 2 lädt. Grundſtücke, die auf Zwangsvollſtreckung ſollen die in zur Hebung der Pferdezucht ſtühle, Chiffonier zu verlauſen. lkücke, annheim 1. Oktober ds. Is. fälligen Nc do 1780 8 e Ziehung sicher 11 November 1905 e eee 2 1 nnheim zur Zei— g 5 ssie 1 Lei 5. 4. eeeen per⸗ Eintragung des Nuſtee Donnerstag, 5. Oktober, Abends 9 79 Uhr Loszahl! 5 d 8Tagen bei Mahnvermeiden] rungsvermerkes auf den Namen im großen Saal der Auguſt⸗Lamey⸗Loge, 0 4, 12 N 5 2 Ponny's flo er anher gefälligſt entrichten zuf des Adam Molitor, Bauunter⸗ 10, O0OO M. Hauptgewinn N eee wollen. 30060/645 99577 iinger 11 5 Bericht unseres Delegierten Über VFH bh ne ae 10 Mannheim, 4. Okt. 1902.] Friedrich Denſtinger Schreluer⸗ 2 5 66 erstendew.m. 75% derden.-Agent aus, Lose empfiehlt: Näß. b. Scharer, l.9, 1% 9925 10 99 75 9 f 3 ſ K 8 0 8 5 Näh. b. Schaeffer, M 2,9, 1 Tr. 168 Städtiſche nachſtehend beſchre⸗ 59 kl iebenlen loniſten⸗ Iugre 05 J. Stürmer, gant rassbürg lEagges. 5 1 Gutsverwaltungskaſſe. benen Grundſtücke am Freie Diseusslon! Gäste wWillkommen! In Mannheim:Adr. Sehmittz M Herzberger; Gg.Hoch- 4 ̃ U 2, 5 eee ee Aenz! G Eleeneinter e.N Ab Veikebl. Eeh d. Bad 8 2 1 2 EXp. d. N. 3 SbI. ENp. d. N 4. e Haushaltungsſchule Kenzingen. Landesztg.; Exp. Bad. Generalanzg.; A. 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Sktober 1905 auszulöſen, des Grundbuchamts, ſowie der] werbüng derfenſgen Kenntniſſe und Fertigkeiten zu geben, welche andernfalls ſie zur Verſteigerung äbrigen die Grundſtilcke betreffen- zur guten Führüng einer einfachen Haushaltung erforderlich ſind, Adler-Fahrradwerke a. gebracht werden. den Nachweſſungen, insbeſondere ſie an Fleiß und Sparſamkeit, Reinlichkeit und Pünktlichkeit, 10 15 n iſt jeder⸗ ee i· gewöpnen. vorm. Heinrich Kleyer, hes Leihamt. mann geſtattet. er Unterricht umfaßft: 8 7 1 omann.% Es ergeht die Aufforperung.] FLechen, Pagen Wicchmwielſchaſt, Konſervieren und Aufdewabren e Fraukfurt a. M. 1323 f eRechte, ſoweit ſie zur Zeit der der Lebensmittel, Waſchen, Bügeln, Weißnähen und Kleidermachen, ür Wandbefestigung und aut Zimmerhelsoten eganme, ern eee eee ee Eintragung des Verſteigerungs⸗] Gartenarbeit, Zucht der Schweine und Geflügel; mit höchster; umübertroff. Leistung chtnt. Jeunmermadch Ne, Atteri der VI. 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Beſchreibung der zu verſteigernden · ˖ dlt h M f fl 0 k 1 Geacdſ erster Städtisecher üde und abgeraeker Grundbuch von Maunheim,* iſt die eine Waſchfrau, während die andere iet Aeſud il geichnis 1 Heft 28, Beſtandsver⸗ nach vollbrachtem Tagewerk noch friſch 11 0 enn d zeichnis J. il il ſie brau ce e eeee dagerouch der gele Faachen. e ee deer ee danee, e Eichung 20, Oktober 1005. inhalt 2 ar 40 am Baußplatz in von Gioth's gemahlener eiur mobl. Zime u Kochofen z. EKaizerslauterer Losesikden Neckargärten, Peſtalozziſtraße Salmiak und Terpentin beim Kochen der Preis 12—14 Mark mongllich.. 11 Lose für 10 Mk.(Forto und Nr. 10, geſchätzt zu 17,000 Mk. Wäſche die Arbeit des Reibens faſt aus Off. unt. Nr. 145 an die Expd. f0 Liste nach auswärts 380 Ffg. b) Grundbuch von Mannheim, 5 dem Wege geräumt hat. Ein Verſuch 5 9 ertra) empfehlen die Band 457, Heft s. 8 25 überzeugt. Per Paket 15 Pfg. Fabrikant: U d General-Agentur J. Lagerbuch- Nr. 324 g, Flächen⸗ Im 5 Au 15 J. Gioth, Hanau a. M. 0 ungen. 9 [Fetex BRixinsubanz ar de am Naublatz an 0 aupkniederlagen bei: Wilh. Becker Nachf. in Ludwigrhaf Rh. der Peſtalozziſraße N Hauptan 957 ilh zachf., tallen 5 geſchä 1715 7500.— dt Neckardorſtadt, Mittelſtraße 124. Richard.2, 7 keern 015 5 und In Mannheim: e) Gründbuch von Mannheim,—— Clajus, Seckenheimerſte st Ehriſian Frep, od. Wohnung e Holzſtr. 12; 0 9 8 6, 5; Ludwig Kolb, vorm. W. Becker, Lameyſtr. 15 und Mittelſtr. 90; Jakob Lichtenthäler, B 5, 11; Karl Link, Rupprechtſtraße; Stephan Schad, U3, 20; Georg Wießner, Lameyſtraße 19; Carl Ul. Ruoff, D 3, 1. 3026 tbch r 5. KGü( Lagerbuch⸗Nr. 324 h, Flächen⸗ 8 inhalt 2 ar 36 qm Bauplatz an 5 der Peſtalozziſtraße Nr 155 Tafel-Aepfel geſchätzt zu 6870.— Mk. 5 8 125 Mannheim, den 21. Juli 1908. ſortirt, prima haltbare Ware, empfiehlt billigſt 156 Gr. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht: N 4. 1I. Fr. Hauck. M 4, 11. W. Fiskus, Schwetzingerst. Adrian Schmitt, R 4,0, M. Herzberger, E 3,17, J. 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D Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerale 28 Inſevate * 20 Pfg ie Rekame⸗Zeile 80„ — Expedition Nr. 218. Nr. 192. ——— 4 25 1 1 Bekanntmachung. Die Herſtellung, Aufbewahrung und Verwendung von Azetylen, ſowie die Lagerung von Carbid betreffend. Nr. 147817J. Wir bringen im Anſchluſſe nachfolgende Verordnung Großherzogl. Miniſteriums des Innern vom September 1905 zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. September 1905. Großh. Bezirksamt. Abt. IV. Freiherr v. Rotberg. Wire 5 E Verorödnung. Auf Grund des 8. 108 Ziffer 5 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches und des§ 36 Ziffer 8 des Reichsſtrafgeſetzbuches wird hinſichtlich der Herſtellung, Aufbewahrung und Ver⸗ wendung von Azetylen, ſowie der Lagerung von Carbid mit Rückſicht auf die im Bundesrat unterm 6. April d. J. über die Erlaſſung übereinſtimmender Vorſchriften unter den verbündeten Regierungen getroffene Vereinbarung unter Aufhebung der Verordnung vom 8. Januar 1898, die Herſtellung und Verwendung von Azelylen betreffend (Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 1 Seite 11 und 129, verordnet, was folgt: 1 Wer Azetylen berſtellen ober verwenden will, hat dies, unbeſchadet der Beſtimmungen im§ 28, ſpäteſtens bei der Junbetriebſetzung der Apparate dem Bezirksamte anzuzeigen. Je eine genaue Beſchreibung und Schnittzeichnung der Apparate und je eine Anweiſung über ihre Behandlung ſind dem Bezirksamt vorzulegen und im Apparatenraum an einer in die Augen fallenden Stelle anzuſchlagen. Das Gleiche gilt von eier weſentlichen Veränderung der Apparate und ihrer Behandlung. § 2. Die Herſtellung und Aufbewahrung von Azetylengas darf nicht in oder unter Räumen erfolgen, die zum Auf⸗ enthalte von Menſchen beſtimmt ſind; die Gasentwickler und Gasbehälter dürfen nur in Räumen aufgeſtellt werden, welche mit leichter Bedachung verſehen und von Wohn⸗ räumen, von Scheunen oder van Stallen durch eine Brand⸗ mauer(öffnungsloſe maſſive Mauer) oder einen Aband von wenignens 5 Meter getrennt ſind. Die Einziehung einer leichten, mit Hilſe ſchlechter Wärmeleiter hergeſtellten Zwiſchendecke iſt geſtattet. Im Freien aufgeſtellte Apparate müſſen wenigſtens 5 Meter von zum Aufenthalte von Menſchen beſtimmten Baulichkeiten, von Scheunen und Stä uen entfernt ſem. Feuſtehende Azelhleugasentwicklungsapparate dürfen nicht im Freien aufgeſtellt werden, ſofern ſie nicht nur für den Sommerbetrieb dienen, Die Apparatenräume(§ 2 Abſatz 1) müſſen nach außen aufſchlagende Türen beſitzen, welche emweder unmittelbar ins Freie oder in ſolche Räume führen, in denen ſich kein offenes Feuer befindet und die nicht mit Licht vetreten werden; ſie müſſen hell, geräumig, gut gelüftet und froſt⸗ frei ſein. Die Heizung darf nur durch Dampf oder Waſſer oder durch andere Einrichtungen geſchehen, bei denen auch im Falle der Beſchädigungen die Bildung von Funken oder das Glühendwerden ſowie der Zutritt von Azetylen zu offenem Feuer oder hocherhitzten Gegenſtänden ausge⸗ ſchloſſen iſt. Bon der Feuerſtätte für die Heizung müſſen die Apparatenräume durch Brandmauern getrennt ſeim. 8 4. Die künſtliche Beleuchtung der Apparatenräume darf Rur von außen erfolgen. Sie iſt vor einem dicht ſchließenden Fenſter, das nicht geöffnet werden kann, wenn möglich in einer türfreien Wand auzubringen. Befindet ſich in der⸗ ſelben Wand mit dieſem Fenſter eine Tür oder ein zu öffnendes Fenſter, ſo iſt elettriſches Glühlicht in doppelten, dürch ein Drahtnetz geſchützten Birnen mit Außenſchaltung und guter Iſoltrung der Leitung anzuwenden. Wird zur Beleuchtung Azetylen verwendet, ſo muß daneben eine andere, den vorſtehenden Beſtimmungen entſprechende Be⸗ leuchtung betriebsbereit vorhanden ſein. .5 Die Apparatenräume dürſen für andere Zwecke nicht verwendet und von Unbefugten nicht betreten werden. Das Betreten dieſer Räume mit Licht ſowie das Rauchen in ihnen iſt verboten. Dieſe Verbote ſind an den Türen deutlich ſichtbar zu machen. Die Entlüftung der Apparatenräume hat durch ge⸗ nügend weite, im höchſten Punkte dieſer Räume aufzu⸗ ſetzende Rohre zu geſchehen. Die Entlüftungsrohre der Räume ſind bis über das Dach derart ins Freie zu führen, daß die abziehenden Gaſe und Dünſte weoes in geſchloſſene Räume noch in Kamine gelangen können. 8 7. 5 Die müſſetz in allen Teilen ſo hergeſtellt ſein, daß ſie gegen Formveränderung und Durchroſten widerſtandsfähig ſind und dauernd gasdicht bleiben. 8 8. 5 In den Apparaten und Gasleitungen dürfen keine aus Kupfer beſtehenden Teile angebracht ſein. Die Ver⸗ wendung von Meſſung iſt zuläſſig. 8 9. Die Apparate müſſen ſo eingerichtet ſein, daß ſie ent⸗ weder eine vollſtändige Entlüftung geſtatten oder das Entweichen des Gasluftgemiſches in ausreichendem Maße ermöglichen. Sie müſſen ferner ſo eingerichtet ſein, daß ein Ueberdruck von mehr als einer halben Atmoſphäre und im Entwickler eine Erhitzung über 100 Grad Celſius güsgeſchloſſen bleibt, ſofern nicht für fahrikmäßige Betriebe in der Genehmigung nach§ 16 der Gewerbeordnung etwas anderes beſtimmt iſt. Ferner müſſen Vorrichtungen zur Entfernung von Verunreinigungen(Phosphorwaſſerſtoff, Ammoniak und dergleichen) vorhanden ſein. Das Zurücktreten von Gas aus dem Gasbehälter in den Entwickler muß durch einen Waſſerabſchluß verhindert ein. .10. Die Leitungen müſſen bis zu einem Ueberdrucke von 140 Atmoſphäre vollkommen dicht und im übrigen unter Veobachtung derſelben Vorſichtsmaßregeln wie die Stein⸗ kohlengasleitungen gelegt ſein. 8 11. Der Gasbehälter muß mit einem Abzugsrohre verſehen ſein, welches das Ahſtrömen des ſich nachentwickelnden Gaſes geſtattet, ſobald der Gasbehälter nicht mehr auf⸗ nahmefähig iſt. Dieſes Abzugsrohr muß von mindeſtens gleicher Weite wie das Gaszuführungsrohr ſein und iſt bis über das Dach derart ins Freie zu führen, daß die abziehenden Gaſe und Dünſte weder in geſchloſſene Räume noch in Kamine gelangen können. § 12. Die Ueberwachung und Bedienung der Apparate darf nur durch zuverläſſige, mit der Einrichtung und dem Be⸗ triebe vertraute Perſonen erfolgen. 8 18. Die bei der Herſtellung von Azetylen verbleibenden Carbidrückſtände müſſen in gefahrloſer Weiſe entfernt werden. § 14. Die Aufbewahrung von Caleiumcarbid und anderen durch Waſſer zerſetzbaren Carbiden darf nur in waſſerdicht verſchloſſenen Gefäßen und in trockenen, hellen, gut ge⸗ lüfteten Räumen, welche gegen den Zutritt von Waſſer unter allen Umnänden geſchützt ſind, erfolgen. Eine etwaige Heizung darf nur durch Einrichtungen geſchehen, bei denen auch im Falle der Beſchädigung der Eintritt von Waſſer in den Lagerraum und der Zutritt etwa entwickelten Azetylens zu offenem FJeuer oder hoch erhitzten Gegenſtänden ausgeſchloſſen iſt. Geöffnete Carbidgefäße ſind mit waſſerdicht ſchließer⸗ den oder übergreifenden, waſſerundurchläſſigen Deckeln verdeckt zu halten. Die Anwendung von Entlötungsapparaten zum Oeffnen verlöteter Büchſen iſt verboten. Die Lagerung in Kellern iſt unterſagt. Die Gefäße müſſen die Aufſchrift tragen: gefährlich, wenn nicht trocken gehalten.“ 8 15. Im Apparatenraume ſelbſt dürfen nicht mehr als 500 Kilogramm Carbid aufbewahrt werden. § 16. Die Vorſchriften der 88 4, 5 finden auch auf Carbid⸗ lager entſprechende Anwendung. „Carbid, 8 17. Mengen von mehr als 1000 Kilogramm Carbid dürfen nur in Räumen gelagert werden, die von anderen Räumen durch maſſtve, mindenens 30 Centimeter überragende Brand⸗ mauern oder maſſive öffnungsloſe Gewölbe getrennt ſind. Die Brandmauer darf durch feuerfeſte Türen durch⸗ brochen und durch eine Wellblechwand erſetzt werden, wenn der Abſtando bis zum nächtmen Gebäude mindeſtens 5 Meter beträgt. Eine Brandmauer iſt nicht erforderlich, wenn der Abſtand mindeſtens 10 Meter beträgt. Die Türen müſſen nach außen aufſchlagen. Die Mit⸗ lagerung leicht brennbarer oder exploſiver Gegenſtände iſt verboten. 8 18. Die Lagerung von Carbid im Freien iſt in den im 8 14 Abſatz 1 vorgeſchriebenen, waſſerdicht verſchloſſenen Gefäßen in einer Entfernung von mindeſtens 10 Meter von Gebäuden geſtattet. Die Lagerſtätte iſt auf allen Seiten in einem Abſtande von mindeſtens 4 Meter mit einem Zaune oder Drahtgitter zu verſehen. Der Raum zwiſchen Lager und Umwehrung iſt von brennbaren Gegenſtänden frei zu halten. Das Carbid iſt auf einer Bühne zu lagern, von deren Unterkante bis zum Erdboden ein freier Zwiſchenraum von mindeſtens 20 Zentimeter vorhanden iſt. Das Carbid iſt durch ein Schutzdach oder durch waſſer⸗ dichte Planen zu ſchützen. Der Lagerplatz muß an jedem Zugange mit einer leicht ſichtbaren Warnungstafel verſehen ſein, welche die Auf⸗ ſchrift trägt:„Carbid, gefährlich, wenn nicht trocken ge⸗ halten.“ § 19. Denjenigen, welche beim Inkrafltreten dieſer Verord⸗ nung Azetylenentwicklungsapparate bereits in Betrieb ge⸗ nommen haben, kann von dem Bezirksamt zur Erfüllung der Vorſchriften dieſer Verordnung eine Friſt von 12 Monaten vom Tage des Inkrafttretens dieſer Verordnung ab bewilligt werden. 5 § 20. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Vorſchriften werden an Geld bis zu 15 Mark oder mit Haſt beſtraft, ſoweit nicht nach anderen Beſtimmungen ſchwerere Strafen verwirkt ſind. 8 2ʃ. Vorſtehende Beſtimmungen finden keine Anwendung: 1. auf ſtgatliche wiſſenſchaftliche Inſtitute, ſoweit ſie Azetylen zu Lehrzwecken herſtellen oder ver⸗ wenden, ſowie auf Laboratorien der Staats⸗ eiſenbahnverwaltung; 2. auf bewegliche Apparate bis zu 2 Kilogramm Carbidfüllung, fedoch unbeſchadet der Beſtim⸗ mungen im 8 8 und§ 9 Abſatz 1 und 2; 3. auf die Lagerung von Carbid in Mengen von weniger als 10 Kilogramm; 4. auf die Lagerung von Carbid in Fabriken, in denen Carbid hergeſtellt wird. § 22. Sofern in einzelnen Fällen beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe Ausnahmen von einzelnen Beſtimmungen dieſer Berordnung angezeigt ſind, iſt bierwegen eine Enk⸗ ſchließung des Miniſterſums des Innern herbeizuführen. 8 23. Die Beſtimmungen dieſer Verordnung finden auch auf die Anlagen zur fabrikmäßigen Herſtellung von gasförmigern oder flüſſigem Azetylen Anwendung, welche als chemiſche Fabriken einer 5 ördnung bedürfen. Bel der Herſtellung von flüſſigem Aze⸗ tylen ſind außerdem die Beſtimmungen des Geſetzes vom 9. Juni 1881 gegen den verbrecheriſchen und gemein⸗ efährlichen Gebrauch von Sprengſtoffen(Reichsgeſetzblatt eite 61) zu beachten. 4. Dieſe Verordnung tritt am 1. Oktober 1905 in Kraft. Karlsruhe, den 1. September 1905, Großh. Miniſterium des Innern: Schenkel. llekent in geſchmack · Piliten⸗ Kartfen pollfter Husführung Dr. B. Buds ide Buchdruckerei S. m. b. 5 Behrle, Mittwoch, 4. Oktober 1 —— 905. kauntmachung. Die Hausentwäſſerungs⸗Ordnung der Stadt Mannheim betr. Nr. 145571 J. Nachdem die Ausleitung der Kanaliſation in den R ein, ſowie die Klärungs⸗ und Desinfektionsanlage fertiggeſtellt iſt, ſind die nachſtehenden 88 13 und 14 und die Uebergangsbeſtimmungen§ 58 0 der Hausentwäſſerungs⸗ Ordnung vom 11. Juli 1892 in der Faſſung vom 13. April 1901 in Kraft getreten: 4 8. Die an ſtädtiſche Kandde anzuſchließenden Aborte müſſen mit einer Spülvorrichtung verſehen ſein, die es ermöglicht, daß bei Einzelaborten nach jeder Benützung, bei Maſſen⸗ abortanlagen in entſprechenden Zeitintervallen eine aus⸗ veichend kräftige Waſſerſpülung ſtaltfindet. Zu dieſem Zwecke ſind Spü kaſten anzubringen, deren Faſſungsraum⸗ und Spülrohr⸗Durchmeſſer der Größe und Art der Abortſchüſfeln entſprechen muß. Eine direkte Veibindung der Waßſerleitung mit der Abort⸗ 14 Zwiſchenſchaltung von Spülkaſten iſt nicht 4 Die Abortſchüſſeln müſſen aus Steingut, Porzellan oder emailliertem Eiſen hergeſtellt ſein. Es dürfen, wenn die Raumverhältniſſe es zulaſſen und der Abort Holzfußboden hat, nur Kloſetſchüſſeln mit Ablauf nach hinten Verwendung finden, ſodaß der Anſchluß aus Fallrohr über dem Fußboden ſichtbar iſt. Der ae der e iſt mit mindeſtens 5 om Ver⸗ ſchlußtiefe in del Schüſſel ſelbſt oder zwiſchen Schüſſel und Fallrohr anzuordnen. Der Ab angsſtutzen der Abort⸗ ſchüſſeln darf nicht weiter als 10 em ſein. Als Fallrohre für Aborte ſind deutſche Normal⸗ abflußröhren nach den Beſt mmungen des Verbandes deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine zu ver⸗ wenden. Für Abortfallrohre wird in den meiſten Fällen eine Lichtweite von 100 mi ausreichen, ſoll jedoch eine großere Anzahl von Aborten an ein Fallrohr angeſchloſſen werden, ſo ſind Rohre von größerer Lichtweite, jedoch nicht über 150 mm zu verwenden. Die Fallrohre ſind als Ventilationsrohre in gleich⸗ bleibender Weite über Dach zu führen. Im Uebrigen finden die Beſtimmungen der Haus⸗ entwäſſerungs⸗Ordnung vom 11. Juli 1892 auch auf die A ortanſchlüſſe ſinngemäße Anwendung. S 14. Piſſoirs müſſen an die Kanäle angeſchloſſen und zu dieſem Zwecke mit einer wirkſamen Waſſerſpülung ver⸗ ſehen werden. Außerdem iſt bei größeren Anlagen zum Abſchwenken des Fußb. dens und der Wände ein Zapf⸗ hahn der Waſſerleitung mit Schlauchverſchraubung anzubringen. Für Anlage von Piſſoirs mit Oelpinſelung iſt beſondere Genehmigung nachzuſuchen. § 58 0. In Neubauten ſind alle Aborte ſofort vorſchrifts⸗ müßig einzurichten und an die Kanäle anzuſchließen. In beſtehenden Gebäuden müſſen vorſchriftsmäßige Spül⸗ aboltanlagen eingerichtet und an den Kanal angeſchloſſen werden, wenn die Abortgrube oder die beſtehende Abort⸗ anlage ſich in mangelhaftem Zuſtande befindet oder ſonſtige Mißſtände in gejundheitlicher Beziehung den direkten Anſchluß erforderlich machen. Abortgruben durch Ueberlauf an den Kanal anzu⸗ ſchließen iſt verboten. Der Zeitpunkt des obligatoriſchen Anſchluſſes der Aborte in beſtehenden Gebäuden wird öffentlich bekannt gemacht werden. Nach Herſtellung des Anſchluſſes iſt die Abortgrube zu entleeren, gründlich zu reinigen, zu deſinftzieren und mit trockenem Füllmaterial zu verfüllen. Beſtehende Spülaborte, die an den Kanal ange⸗ ſchloſſen werden wollen, müſſen den obigen Beſtimmungen angepaßt werden, insbeſondere in Bezug auf Spülung und Geruchverſchluß. Ob hierbei die beſtehenden Fallröhren beibehalten werden können, muß auf Grund näherer Unterſuchung von Fall zu Fall entſchieden werden. lan chüſſeln mit Klappengeruchverſchluß ſind unzu⸗ äſſig. Ueber Geſuche um Genehmigung zur Ausführung von Abortanſchlüſſen entſcheidet der Sladtrat. Zur aus⸗ nahmsweiſen Erleilung von Nachficht von einzelnen Be⸗ ſtimmungen iſt das Bezirksamt zuſtändig. Mannheim, den 27. September 1905. Großh. Bezirksamt III: Zoeller. 6733 Reichhaltiges Lager in Uhren u. 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Fahnert beſorgt die Geſchäfte des Diſtrikts XIX(Lindenhof) und wohnt Rheindammſtraße 15. Träumer verſieht den Diſtrikt 1(landge⸗ richtliche Zuſtellungen von Amfs⸗ wegen in Civilſachen) und wohnt LS Nr. 3. b) Hilſsgerichtsvollzieher Arim⸗ bruſter, wohuhas! Traſtiteurſtr. 58, hat heute wieder die Geſchäfte des Diſtrikts XXX übernommen. e) Hilisgerichtsvollzieher edle wohnhaft Rheiadammſtraße Nr.⸗ 27, de: bishep den Diſtrikt 1 verwaltete, wurde mrit der Ver⸗ ſehung des Diſtrikts III(ſtaats⸗ anwaltſchaftliche und landgericht⸗ liche Zuſtellungen von A wegen in Straſſachen), ſeitheriger Juhaber, Gerichtsvoll⸗ zieher Straub verſetzt iſt, betraut. d) Umgezogen ſind: a) Gerichts⸗ vollzieber Haag, Inhaber des Diſtrikts XXIV, derſelbe wonnt jetzt Mitleiſtraße Nr. 26, b) Ge⸗ richtsvollzieher Schenber, Jnhaber des Diſtrikts X, derſelbe wohnt jetzt L 8 Nr. 3. 6760 Großh. Aimtsgericht 1: Greßler. Aonkurs⸗Yerfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen der irrꝛa A Kirchgel ner& Safferling in Mann⸗ heiin beiveffend. Zur Schlußverteilung 3570 Mk. verfügbar. Nach dem beun Großherzog⸗ lichen Amtsgericht hier hinterleg⸗ ten Schlußverzeichnis werden 111621 Mik. 99 Pfg. nicht bevor⸗ rechtigte Forderungen berückſich⸗ tigt 55317 Mannheim, 2. Oktober 1905. Der Konkursverwalter: Dr. Karl Eder, Rechtsanwalt⸗ Sekanntmachung. No. 346821. Die Maimeſſe 1906 betr. Am Donterstag, 12. Oktbr., vormittags 8 Uhr werden im hieſtgen Rathauſe— großer Sagl— die Plätze für obige Meſſe in nachſtehender Reiheufolge an den Meiſtbieten⸗ den öffentlich verſteigert: a) 18 Plätze für Zucker⸗ und Waffelbuden, 6 für Schieß⸗, 4 für Pholographiebuden, 4 für gewohnliche Karuſels und ſonſlige Fahrzeuge, 1 Platz für eine Rutſchbahn und ein Plaß für eine ruſſiſche Schaukel, die Plätze zur Aufftellung der ſtädtiſchen Meßhuden und e) die Geſchirrverkausplätze. Von dem Steigpreiſe iſt dle Hälfte ſoſort bei der Veyſſeigerung ünd der Reſt vor Beſitznahnie der Plätze zu zahlen. Nahere Auskunft wird auf Zimmer No. 6 des alten Nat⸗ hauſes in der Zeit von vormit⸗ tags—9 Hyr'erteilt. Manuherm, 28. Septbr. 1905. Bürgermeiſteramt: —.—. Sic HBekauntmachung. Aufgebol von Yfandſcheinen Ueber die Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheint: Lit. B. Nr. 64874 vom 18. Juli 1905 Lit. Nr. 69120 vonst Jult 1843 Lit. C Nr. 92223 von 7. Novem er 104 welche augeblich abhauden ge⸗ kommen ſind, wurde das Milf⸗ gebotsvewahren nach 8 23 der Leihamtsſatzungen beautragt. Die Juhaber dieſer Piand⸗ ſcheine werden hiermit aufge⸗ lordert, ihre Auſprüche unter Vorlage der Pfandſcheſne inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekauutmachung an gerechnet beim Städt, Leih⸗ amt, Lil. O 5 No, 1, geltend zu machen, wibrigenfalls die Kraft⸗ loserktürung oben genannter Pfandſcheine erſolgen wird. Maunheim, den 3. Oktbr. 1905. Städt. Leihamt: ſind b — 80638 55562 Eigentümer Katholiſches Bürgethoſpital— Verantworllicher Red ur: Franz Kirchet.— Druck und Vertriek: 8000⁰ Hofmann. 844 H. Haasſche Buchdrackerer m. 5. 2 7* . * Namen Berlitz wwird in letzter Zeit hier von unberufener Seite Missbrauch getrieben.— Die einzige Mit 1 5 Schule, die den Mamen Berlitz mit Recht führt und die richtige Berlſtz-Methode lehrt, ist — — 55 Alle auderen Anpreisungen sind plumpe Nachahmungen, die von Leuten versucht werden, die teilweise trüher bel uns beschäftigt waren und entlassen Worden sind. Dieselben werden wWir gerichtlich belangen. Die Berlitz.Methode wurde auf allen beschlekten Ausstellungen mit nur ersten Preisen prämiiert, und 3 Silberne Medaillen. u Letzte Auszeichnung: St. Louls 1904: Grand Prix.. Unterricht in allen modernen Sprachen: Englisch, Französich, Italienisch, Spanisch, Russisch, Portugiesisch, u, Norwegisch, Japanisch, Dänisch, Schwedisch, Ungarisch, Deutsch(für Ausläuder). Nur Lehrer der be- Aufnahme jederzeit. Einzel-, Privat- und Klassen-Unterricht in und ausser dem Hause. Prospekt atig. Pelephon No, 3898. 4 Goldene Auskuntt erteilt bereitwilligst: Die Direktion. 1. Dovember ds. Is. vollſtändig geräumt ſein.— Sämtliche Vorräte in ſtoffen, Baumwollwaren, Leinen u. Ciſchzeug, Weiß⸗ waren, vorhängen, Bettdecken ete. 4 werden demzufolge von heute ab u jedem annehmbaren Letzte Nacht verschied Herr Rechtsanwalt Joseph Geissmar. Der Entschlafene gehörte seit langen Jahren dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft an und hat jederzeit in hervorragender Weise durch sein warmes Interesse und seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen unserem Institut fördernd zur Seite gestanden. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mannheim, den 3. Oktober 1905. Aufsichtsrat und Vorstand der Badischen Bank. 5 Chinin-Sulfat ist mitGenehmigung aus Sulfurie, 0 Ph. 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