(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Plg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25„ Die Neklame⸗Zeile 60„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſtt und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Werliner Reödaktions-Buregau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. — (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Buregu(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton Expedition! 2 218 E 6, 2. N1. 464. Freilag. 6. Oktober 05. Ein Nachſpiel zur Montignoſo⸗Affaire. Stuttgart, 3. Okt. Die Schwurgerichtsverhandlung gegen den Redakteur der Schwäbiſchen Tagwacht“, Wilhelm Keil, wegen Beleidigung des Königs von Sachſen,(deren Ergebnis bereits kurz mitgeteilt wurde. D. Red.) begann mit der Verleſung des unter der Anklage ſtehenden Artikels, der unter der Ueberſchrift„Die Königin auf dem Schub“ in der„Schwäb. Tagwacht“ ſowie in einer Anzahl anderer Blätter erſchienen iſt. In dem Artikel wird dem König von Sachſen wegen ſeines Verhaltens anläßlich des Verſuchs der Gräfin Montignoſo, ihre Kinder in Dresden zu ſehen, Mangel an Edelmut vorgeworfen. Ferner wird darin behauptet, die Benutzung der ſtaatlichen Polizei für Privatzwecke des Königs ſei ein grober Mißbrauch der Staatsgewalt, für den die ſächſiſche Regierung die verfaſſungsmäßige Verantwortung trage, der aber auch dazu zwinge, die ganze menſchliche Verantwortung, die der König an dem Vorgang trage, auf das Gebiet der politiſchen Grörterungen zu ſtellen. Der Angeklagte gibt in ſeiner Vernehm⸗ ung an, daß er den Artikel nicht ſelbſt geſchrieben und nicht ſelbſt geleſen habe. Er ſei ihm aus Mitteldeutſchland zugeſandt worden und in einer ganzen Anzahl deutſcher Zeitungen gleichzeitig erſchienen, ſo in Elberfeld, Königsberg, Kiel, Bremen, Mann⸗ heim, Karlsruhe, Offenbach, ohne daß eine Verfolgung eingetreten ſei. Der als Zeuge vernommene Kriminalinſpektor Unger⸗ Dresden ſchildert den äußeren Hergang bei dem Verſuch der Gräfin, das Taſchenbergpalais in Dresden zu betre ten. Es waren dreizehn Polizeibeamte in Zivil aufgeboten worden, um die Eingänge des Schloſſes und des Kronprinzenpalais zu bewachen und zu berhindern, daß die Gräfin eintrete. Dieſe habe ſich ſofort, nachdem er, der Zeuge, erklärt habe, es ſei der Wunſch des Königs, daß er ſie vom Betreten des Palais abhalte, dabei beruhigt und habe ihn nur gebeten, jedes Aufſehen zu vermeiden. Er habe ſie ſodann ins Hotel Bellevue begleitet, wo inzwifchen auch der ctechtsanwalt der Gräfin Dr. Zehme⸗Leipzig und Juſtigrat Dr. Körner einge⸗ troffen ſeien. Von dort habe ſie an den König, der auf der Jagd war, einen Brief mit der Bitte, ihre Kinder ſehen zu dürfen, ge⸗ ſchrieben. Im Geſpräch habe die Gräfin erklärt, es rühre ſie förm⸗ lich, mit welcher Treue die Dresdener Bevölkerung noch immer an ihr hänge, was ſie aus den vielen ihr nach Flore geſandten Weih⸗ nachtsgeſchenken erſehen hätte. Um 2 Uhr ſei dann die Gräfin in heiterer Stimmung mit ihrem Rechtsanwalt auf den Bahnhof und bon da nach Leipzig gefahren. Der folgende Zeuge, Polizeipräſident Köttig⸗Dresden gibt An, die polizeiliche Ueberwachung der Schlöſſer ſei auf Anordnung des Miniſters des Innern Metzſch erfolgt. Auf eine Frage des Ver⸗ teidigers, ob für den Fall einer Weigerung der Gräfim keine Anordnungen getroffen waren, erklärte der Zeuge in Uebereinſtim⸗ mung mit dem vorigen Zeugen, dieſer Fall ſei nicht vor⸗ geſehen geweſen. Im Hotel Bellevue, wohin der Kämmerer General von Criegern und er geſandt wurde, erklärte die Gräfin, ihr Hauptzweck ſei die Erlaubnis zu erhalten von Zeit zu Zeit ihre Kinder zu ſehen. Im Auftrag des Miniſters des Unnern und des Hausmeiſters von Seydewitz kwurde ihr alsdann erklärt, die Miniſter würden ihre Bitte dem König befürwortend vortragen. Aber unter der Bedingung, daß ſie ſofort Dresden und demmächſt Sachſen verlaſſe. Ueber das Verhältnis der Gräfin g um König gibt der Zeuge an: Soviel ihm bekannt ſei, ſejen neuerdings Verhandlungen gepflogen und feſtgeſetzt wor⸗ den, daß der Gräfin nach dem 1. Mai 1906, nachdem ſie ihre jüngſte Tochter Monika an den ſächſiſchen Hof ausgelieferk habe, geſtattet werden ſoll, ihre Kinder wiederzuſehen. 8 Generalmajor v. Criegern, Kämmerer und Adjutant des Königs von Sachſen, ſagt aus, das Hofmarſchallamt ſei durch die Wärterin der Prinzeſſin Monika telegraphiſch benachrichtigt worden, daß die Gräfin von Florenz mit dem Reiſeziel Dresden aßgereiſt ſei, worguf vom Miniſter des Innern die nötigen Anordnungen getrof⸗ fen wurden. Auch dem Erziehungsperſonal der Kinder ſei die be⸗ reits früher gegebene Weiſung aufs neue eingeſchärft worden, ein Wiederſehen unter allen Umſtänden zu verhin⸗ dern. Das Zuſammentreffen mit der Gräfin, die ihm als eine halbe Gefangene erſchienen ſei, habe ihn ſtark erregt. Im Geſpräche habe er ihr entgegengehalten, daß ſie durch ihr Vorgehen den mit dem König geſchloſſenen Vertrag, wonach ſie außerhalb des Deutſchen Reiches wohnen mußte und die Grenze Sachſens auch auf der Durchreiſe nicht betreten durfte, gebrochen habe. Die Gräfin habe hierauf gebeten, Gnade für Recht ergehen zu laſſen, worauf man ihr erklärt habe, daß der König von ſeinem Recht ſicherlich keinen Gebrauch machen werde. Der neue Ver⸗ trag, tvelcher inzwiſchen geſchloſſen worden ſei, beſtimme inbezug auf das Wiederſehen der Kinder lediglich, daß der König nach Herausgabe der Prinzeſſin Monika feſtſetzen werde, in wwelcher Weiſe der Verkehr der Gräfin mit ihren Kindern ſtattzu⸗ finden habe. Den Brief der Gräfin an den König, worin ſie ihn um Geſtattung eines Wiederſehens bat, habe der König nicht be⸗ antwortet. Nachdem der Angeklagte Keil in einem Schlußwort an die ſchworenen mehrfach um ſeine Freiſprechung gebeten hatte, gab der Vorfitzende, Landgerichtsdirektor v. Plieninger die übliche Rechtsbelehrung. Nach kurzer Beratung verkündete der Obmann der Geſchworenen den Wahrſpruch auf nicht ſchuldig, worauf das Gericht das bereits mitgeteilte freiſprechende Urteil ver⸗ kündete.(„Frkf. 3tg. Nus Stadi und Pand. Maunheim, 6. Oktober 1905. Kaufmannsgericht Mannheim. Sitzung vom 23. September 1905. Vorſitzender: Dr. Wolfhard; Beiſitzer aus dem Kreiſs der Kaufleute: Direktor Hch. Knecht und Kaufmann Louis Lochert; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: Buchhalter Karl Hagenbucher und Magazinier Franz Kolb; Gerichts⸗ ſchreiber: Verwaltungsaſſiſtent Klank. 1. Buchhalter G. M. in Frankfurt g. M. gegen die Direktion des A. Th., L. E. und H. H. hier. Kläger erhob gegen Beklagte Klage auf Zahlung von 150 M. mit der Begründung, der artiſtiſ Leiter der Beklagten habe ihm bereits anfangs einem Straßburger Variété eine Stellung als Buchhalter erhalten — werde. Am 7. Auguſt habe ihm der artiſtiſche Leiter in Mannheim erklärt, er werde ihn höchſtwahrſcheinlich in Mannheim engagieren, Kläger brauche ſich nach keiner anderen Stelle umzuſehen; es ſeien auch verſchiedentlich Verhandlungen ſowohl mündlich als telephoniſch von Frankfurt aus gepflogen worden, ſodaß er annehmen mußte, das Engagement ſei ſicher. Am 28. Auguſt ſei ihm hier mitgeteilt worden, das Engagement ſei ſo gut ſvie ſicher, der Form halber ſolle er ſich bei dem Aſſocie des artiſtiſchen Leiters vorſtellen. Dieſem Verlangen ſei er auch nachgekommen, jedoch ſei er wieder dem Bemerken vertröſtet habe, es käme ſeitens ſeines Aſſocies noch deſſen Verwalter für die Stelle in Frage, er erhalte in den nächſten Tagen Nachricht; nachdem ihm jedoch keine Nachricht zugekommen ſei, habe er telephoniſch von Frankfurt aus angefragt, ob er am 1. September hierherkommen ſolle, worauf ihm mitgeteilt worden ſei, ein Engagement ſej unmöglich. Daraufhin ſei er von Frank⸗ furt nach Mannheim gefahren, um wenigſtens den Betrag der Reiſe von Frankfurt nach Mannheim und die Telephongeſpräche zi erhalten. Beklagte habe ihn jedoch abgewieſen. Durch dieſes Ver⸗ halten ſei er geſchädigt, da er andere Engagements, die ihm an⸗ geboten worden ſeien, abgelehnt habe und verlange er daher Zahlung von 75 Mark Gehalt pro September und 75 Mark Erſatz für Gewährung freier Station. Die Beklagte beantragte heute koſtenfällige Klageabweiſung, da man mit dem Kläger wohl in Ver⸗ handlungen geſtanden, ein Vertragsabſchluß jedoch nicht erfolgt ſei, und berief ſich zum Beweiſe dafür, daß dem Kläger bei ſeinem letzten Hierſein— Ende Auguſt— erklärt wurde, in 3 Tagen erhalte er Nachricht, ob er engagiert ſei, auf Zeugen. Das Gericht gelangte auf Grund der mündlichen Verhandlung und Beweis⸗ aufnahme zur Abweiſung der Klage, da eine beſtimmte Zuſicherung nie gegeben und ſeitens der Beklagten jeweils ein Vorbehalt ge⸗ macht wurde. 2. Verkäuferin K. P. hier gegen Firma M. Sch. hier. Die Klägerin war bei der Beklagten ſeit über 2 Jahren als Verkäuferin tätig, zuletzt gegen einen Monatsgehalt von 40 Mark. Mitte Juli wurde ihr vom Arzt ein 10—14tägiger Landaufenthalt verordnet. Sie erbat ſich unter Vorzeigen des Atteſtes Urlaub für dieſe Zeit. Beklagte bemerkte ihr jedoch, daß ſie wegen der Inventur erſt in einem Monat fortgehen könne. Klägerin hielt hierauf noch bis 9. Auguſt aus und begab ſich dann, nachdem ſie ſich entſchuldigen ließ, zu ihrer Erholung aufs Land. Einer Aufforderung der Be⸗ klagten vom 14. Auguſt, ſie ſei entlaſſen, falls ſie nicht innerhalb drei Tagen ins Geſchäft komme, kam Klägerin, da ſie nicht hier war, nicht nach und wurde hierauf unterm 19. Auguſt mit ſofortiger Wirkung entlaſſen unter Ueberſendung des rückſtändigen Gehalts, den die Eltern der Klägerin nebſt dem Entlaſſungsſchreiben zurück⸗ ſandten. Nach der Rückkehr der Klägerin wollte ſie wieder weiter⸗ arbeiten, wurde jedoch nicht mehr beſchäftigt. Klägerin erhob hier⸗ auf Klage auf Zahlung des rückſtändigen Gehalts von 11 M. 97 Pfg., ſowie gemäߧ8 88 Abſ. 1..B. Entſchädigung für 10. Auguſt bis 21. September mit 60 Mark, zuſammen auf 71 M. 97 Pfg. Beklagte beantragte heute Klageabweiſung, da Klägerin nicht bettlägerig krank und äußerſtenfalls wohl imſtande geweſen ſei, ſich den Urlaub, wenn er nicht mehr aufzuſchieben war, perſön⸗ lich zu erbitten und auch jedenfalls nicht ſo krank geweſen ſei, daß ſie von einem auf den anderen Tag aufs Land gemußt habe. Es wurde ein Gutachten des behandelnden Arztes eingeholt, nach welchem Klägerin am 9. Auguſt wegen hochgradiger Bleichſucht arbeitsunfähig war und eines Landaufenthaltes bedurfte und ſomit vom Geſchäft wegbleiben konnte. Ein Recht der Aufforderung zur Wiederaufnahme der Arbeit und dann zur Entlaſſung ſtand der Beklagten nicht zu, ebenſo war Klägerin auch nur ungefähr 14 Tage des Landaufenthalts bedürftig, um wieder arbeitsfähig zu werden, ſomit nicht„durch anhaltende Krankheit an der Leiſtung ihrer Dienſte“ verhindert.§8 72 3. 3 H..B. Das Gericht kam bei dieſer Sachlage zur Verurteilung der Beklagten gemäß dem Klage⸗ antrag. * Der Badiſch⸗Pfälziſche Stenotachygraphen⸗Verband trat am 24. M. im Nebenlokal der Reſtauration„zum großen Storchen“ in Neuſtadt a. H. zu ſeiner 3. Wander berſammlung zu⸗ ſammen. Um halb 10 Uhr vormittags fand unter reger Beteiligung ein Wettſchreiben in Abteilungen von 70—300 Silben pro Minute ſtatt. Kurz nach 11 Uhr wurden die Verbandsver⸗ handlungen durch den 1. Vorſitzenden, Verwaltungsaſſiſtent Schweigert⸗Mannheim, mit einer Begrüßung der ſehr zahl⸗ reich erſchienenen Verbandsmitglieder, ſowie der Vertreter be⸗ nachbarter Verbände und Vereine eröffnet. Der Vorſitzende konnte in ſeinem Geſchäftsbericht ein andauerndes Steigen des Verbandes konſtatieren. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr wurden im Verbands⸗ gebiet neu gegründet die Stenotachygraphenvereine Bad Dürkheim, Eiſenberg, Radolfzell und Pforzheim, Die erſten drei haben ſich dem „Karl Peter⸗Bad Dürkheim, 2 ande angeſchloſſen. In verſchiedenen Städten ſind die Vor⸗ bereitungen ſoweit gediehen, daß die Gründung vbon Vereinen in nächſter Zeit wird erfolgen können. Nach dem Kaſſenbericht iſt die finanzielle Lage des Verbandes eine gute. Der Vorſitzende erſtat⸗ tete hierauf einen ausführlichen Bericht über den Verlauf und die Ergebniſſe des an Pfingſten dieſes Jahres in Halle a. d. Saale ab⸗ gehaltenen 7. Allgemeinen Deutſchen Stenotachygraphen⸗Kongreſſes. Ein Antrag des Vorſitzenden, der die Ernennung der„Allgemeinen Deutſchen Stenotachygr.⸗Zeitung“ zum Verbandsorgan, neben dem bisherigen Verbandsorgan, den„Süddeutſchen Blättern für Stenotachygraphie“, zum Gegenſtand hatte, wurde einſtimmig an⸗ genommen; ebenſo der vom Vorſitzenden vorgelegte Entwurf einer Geſchäftsordnung für die Bezirksvertreter. In die Vorſtandſchafk wurden wieder⸗, bezw. neugewählt, die Herren: Verwaltungsaſſi⸗ ſtent Wilhelm Schweigert⸗Mannheim, 1. Vorſitzender; Ge⸗ ichts Friedrich Blaul⸗Wachenheim, 2. Vorſitzender; Kaufmann Ernſt Plag⸗Mannheim, 1. Schriftführer; Kaufmann Karl Sohez⸗Mannheim, 2. Schriftführer; Kaufmann Robert Fries⸗ Mannheim, Kaſſier; Lehrer L. Schwin⸗ Pirmaſens, 1. Beiſitzer; Prokuriſt Wilhelm Hofmann⸗GEiſenberg, 2. Bei⸗ ſitzer. Nach dem gegen 5 Uhr erfolgten Schluß der Verhandlungen unternahmen die Verbandsmitglieder mit ihren Gäſten einen Spa⸗ ziergang in die Umgebung Neuſtadts. Später vereinigte man ſich wieder zu einem zwangloſen Beiſammenſein im Lokal, Anläßlich dieſer Unterhaltung wurden die Sieger des am Vormit⸗ tag abgehaltenen Wettſchreibens bekannt gegeben. Es erhielten: in der e Abteilung, 70 Silben pro Minute: den 1. Preis Herr den 2. Preis Herr Ludwig Schaäfer⸗ Wachenheim, lobende Anerkennungen, die Herren: Joh, Kaiſe v⸗ Mannheim, Heinrich Jung und Peter Helfrich⸗Bad⸗Dürkheim; in der zweiten Abteilung, 100 Silben pro Minute: den 1. Preis Hertz Heinrich Hodel⸗Eiſenberg, den 2. Preis Herr Georg Schmitt⸗ Mannheim, lobende Anerkennung Herr L. Schröder⸗Mann⸗ heim(außerdem wurde in dieſer Abteilung eine lobende Anerken⸗ nung für eine vorzügliche Arbeit außer Konkurrenz Herrn Fark oheiz⸗ Mannheim zuerkannt); in der dritten Abteilung, 140 ilben pro Minute: den 1. Preis Herr Friedrich Jutzi⸗Bad Dürk⸗ Mittagblatt.) S D heim, den 2. Preis Herr Ernſt Plag⸗Mannheim; in der vierten Abteilung, 180 Stklben pro Minute: den 1. Preis Herr Friedrich Blaul⸗Wachenheim, lobende Anerkennungen für außer Wettbewerd abgegebene tadelloſe Arbeiten in ungekürzter Schulſchrift die Herren Robert Fries⸗Mannheim und Hauptlehrer Wilhelm Hart⸗ mann⸗Krenkingen(Schwarzwald); in der 5. Abteilung, 300 Silben pro Minute: den 1. Preis Herr Wilhelm Schweigert⸗Mann⸗ heim. Verbandsadreſſe iſt diejenige des Vorſitzenden: Mannheim, Traitteurſtraße 57, 2. Stock. *Militärverein. In der am Samstag Abend ſtattgehabten Verſammlung wies der Vorſitzende, Herr Uhm, zunächſt darauf hin, daß die Geſuche um Unterſtützung aus der Großherzog Friedrich⸗ Stiftung ſo zahlreich eingelaufen ſeien, daß alle Anſprüche unmög⸗ lich berückſichtigt werden könnten. Dies wäre auch in einer Ver⸗ fügung des Präſidiums zum Ausdruck gebracht, welche durch den Schriftführer, Herrn Reiß, zur Verleſung gebracht wurde. Herr Jäſchke erinnerte an die Auszeichnungen, welche zwei Mitglie⸗ dern des Militärvereins durch unſeren Großherzog verliehen wur⸗ den und zwar der Herren Stadtdekan Bauer und Bezirkstiexarzt Ulem. Redner ging namentlich auf die Verdienſte des letzteren um den Militärverein ein und brachte ein ſtürmiſch aufgenommenes Hoch auf die beiden Dekorierten aus. Herr Uhm hielt dann einen kleinen Vortrag, in welchem er ſeine Nordlandsreiſe, welche ex im vbergangenen Sommer unternommen, ſchilderte, Redner entwarf ein ſehr anſchauliches Bild der Seereiſe, welche er auf dem„Meteor“ ausgeführt, beſprach die wunderbaren Naturſchönheiten Norwegens und gab ſchließlich eine Schilderung des nordiſchen Lebens. Reicher Beifall der Anweſenden lohnte die trefflichen Ausführungen. Den Abend beſchloß ein gemütliches Beiſammenſein, wobei Herr Wilh. Müller einige Lieder für Tenor ſang und Herr Weber die Anweſenden durch den Vortrag mehrerer Couplets erheiterte. Bleimerkblatt. Ein im Kaiſerlichen Geſundheitsamt bears beitetes Bleimerkblatt iſt erſchienen, das die Frage behandelt? Wie ſchützen ſich Maler, Anſtreicher, Tüncher, Weißbinder, Lackierer und ſonſt mit Anſtreicherarbeiten beſchäftigte Perſonen vor Bleiver⸗ giftung? Das Merkblatt ſchildert die Krankheitserſcheinungen, Unter denen die Bleivergiftung ſich zeigt, ſowie die Folgezuſtände, zu denen ſie führt, und gibt ſchließlich Verhaltungsmaßregeln an, durch deren Befolgung ſich der einzelne wirkſam vor Bleierkrankung ſchützen kann. Behörden ſowie gemeinnützige Körperſchaften und Vereine können Abzüge des Bleimerkblattes vom Kaiſerlichen Ge⸗ ſundheitsamte unentgeltlich beziehen; einzelne Exemplare werden auch an Privatperſonen koſtenlos abgegeben. Sind ruſſiſche Windhunde als Jagdhunde zu betrachten? Dieſe Frage wurde von der Darmſtädter Strafkammer in bejahendem Sinne entſchieden. Der Buchdruckereibeſitzer Eduard Beger in Bensheim erhielt am 28. April ds. Is. vom Amtsgericht Bensheim einen Strafbefehl über 2., weil er am 20. April ſeinen ruſſiſchen Windhund ohne Maulkorb in Bensheim auf der Straße laufen ließ. Er erhob Einſpruch dagegen und wurde am 7. Juli ds. Is. vom Schöffengericht Bensheim von der Zuwiderhandlung gegen den in Bensheim beſtehenden Maulkorbzwang für Hunde freigeſprochen, dar das Gericht annahm, daß der betreffende Hund ein Jagdhund ſef, auf den der Maulkorbzwang keine Anwendung finde. Der Amts⸗ anwalt in Bensheim legte Berufung gegen dieſes Urteil ein, und ſo beſchäftigte die Angelegenheit die Darmſtädter Strafkammer. Sie beſtätigte nach Vernehmung verſchiedener Sachverſtändiger das Urteil der Vorinſtanz, wonach ruſſiſche Windhunde ohne Maulkorb umherlaufen dürfen. Dieſes Urteil wird den Beſitzern dieſer Hunde viel Freude machen. 5

General⸗Auzeiger. Mannhetm, 6. Oktober. iſchreiben u. Geſchäfts⸗ on ½9 bis 9 Die Unterr erteilt und begi Die Einzeichnunt ſtunden liegt ſe zahlreiche Beteilig tag, 3. L Te ſehmer au den Un lokgl auf und bitie 15 5 run riibls⸗ 93 2 Der Vorſtand. N. B. Anſeldungen zum Vereine werden jeden Abend Vereinslokal engegengenommien. 7 3 15§ 101 11 105 31 45 8 5 ftestaurant.— Anerkannt Vorzügtiche Küche.— geichhaltige Frühstüsks⸗ und Abend-Platte.— Guter Mitagstisch im Abon⸗ nement.— Schlächterei mit etekirisehem Betriebe. Delieiöses bayperisches Bier vom Fasse. — eine Weine. 52774 Inh. J. Lautenschläger Breite Spasse. ＋ 1— 6 0 Urant Uebler DTAHE 82 ulmbacher. 58171 Spezial-Ausschank: Helles um.d..u. Grossosthai immen Lagerbier. 8888 ale 585 A. EAIeES 2n ubsf d. unf. dem Protektorate J. K. ⸗H. der brossſſe zögin Cusss. Baden Steſnden Wöchrertanenaspt e TLose 2 gegenüber dem Pfälzer Hof. 265 Gewinne im Werte von M. 7 * an 4. Ziehung am 9. 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Die licher Hörer ſetzt den Nacht oder die Eigenſche aft als Lehre gründetes Erſuchen durch weiſe Dispens erteilt werden. int Zula iſſung veis zweije Dr. Gothein, Heidelber im Zimmer Nr. 60(2 Tr hoch) mit Einſchluß eines einſtündigen Exegetjeums(Repetition und Diskuſſion.) ſen: aſſe, Heidelberg. ner Nr. 60, einſchließlich einſtündiger Deb zatke und Zim Wigeſt on. hes i. NMe t del, Mannheim. Zimmer Nr. 60. Aulg. der Aula. Zu Einzelvorleſungen als Hoſpitant oder zu den— oben als f klichen Vorleſungen ſind alle Perſonen über 16 Lebensje ihren— auch zur Teilnahme an allen Vorlefungen als ordent⸗ riget kaufmänniſcher Lehrzeit oder Beſchäftigung In beſonderen Fällen kann auf ſchriftlich be⸗ das Kuratortem von dieſen Vorbedingungen ganz oder teil⸗ r voraus. leitend 1 3* (Allgemeines, Sachen⸗ und Obligationen⸗ ichen Geſetzbuchs): 55 Dr. Er Kulturgeſchichte und Wirtſchaftsgeographie: Univerſitätsprofeſſor Dr. Rathgen, Heidelberg, ößfentliche Vorleſung über das moderne Japan s Uhr in der 115 rofeſſor Pr. Gothein, öffentliche Vorleſung über die Kultur⸗ geſchichte der oberrheiniſchen Lande. Das Anterrichtshonorar beträgt pro Winterſemeſter: I. für die Hörer(ſämtliche Vorleſungen mit Einſchluß der publica umfaſſend) a, für ſelbſtändige(Firmeninhaber, ſe kaufmänniſche wie folgt 30000/641 kontag, den 16. Oktober d. J. zinſen die von der Stadtgemeinde in Verbindung mit der Handelskammer für den Die Einfügung einer weiteren Vorleſung des gleichen Wiſſenſchaftsgebiets bleibt olche beſonders II. für die H den 2. bis Samstag, den entgegengenommen. Selten günstige Gelegenheit! Bran 1 IIn 5 eei. Gänzlicher Ausverkauf wegen Geschäftsaufgabe zu bedeutend reduzierten Preisen. Holzwaren in denkbar grsster Auswahl. Brennapparate, Flach- und Tiefhrandstiſte in bester Qualität. 59246 Man decke den Herbstbedarf sofort 0 ft E à, Seeeece ffee⸗Geſch aft deom..350.: 9 310 Kaſſee roh und täglich friſch— kaſee. 68 8 deschal verlegung. Kontor u. Wohnung belinden sich jotzt Luisenring No. 37. 3 Waiuut baena Holzhandlung Nelefon 616. Lur Traltansien ler. Die beſte und⸗bill igſte Bezugs⸗ quelle in echten, handgeklöppelken leinenen Spitzen und Einſätzen, Stickereien für Leib⸗ und Bett⸗ wäſche, ſowie abgepaßte u. 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Frau Suſaung Eiſele, L. 8, Frau Landgerichtsrat Erter, C A, 8— Frau Suſanng Gengenbach, I. 2, Sa. Frünlein Emilie Haug, Frieprich⸗Rarlſtr. 5. Fran Eduard Labenburg,* 7— 17. T 5, 4. Telephon 2219. Der Vorstand: 28. Roſengarten⸗ Frau Kirchenra Frau Polizeidirektor Schäfer, l. 6, 1. Frau Amtsrichter Schönemann, Rennershof⸗ Schoepffer, Mollſtr. 10. Fran Stadtpfarrer Simon, Mittelſtraße 10,. ſtraße 10 Frau Stadtpfarrer v. t Ruckhaber, 18 1, 1 * 59291 Frau Direktor Meiſter, Leopoloſtraße, 3. Frau Karl Moll, 9. * nach den neuesten S ne scwie Abänderung der Klosetröhren u. Aborte mit direktem Anschluss an die Kanallsatlon. Vebernahme u, Ausführung mitallen Mebenarbeiten unter billigster Berschnüng Joranschläge und Pläne kostenlos.— OGarl ieeeeeeeee F 5, 4. 51532 rnerWrrenet imprägnierten NœuUC Allein-Verkauf der antissptisch wWirkenden mit Bertolin 58790 Rheumatismus-Strumpfwaren. F. W. 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