Von) lebt GBadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich⸗ durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. —— E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. imgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. — (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6, 2. 2 5— Redaktion„ 677 A* 32 4 5 8 +——* Dir delneele..ñ d0Pwerliner Reöaktions--Buregau: Berlin W 50. Erbentn;: 1 3 1 15 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 468. Montag. 9 Oktober 1905. Holitische(lebersieht. Maunheim, 9. Oktober 1905. Die Notwendigkeit von Eiſenbahezbauten in unſeren Kolonien. Die ernſten, kraurigen Ereigniſſe in unſeren Kolonien Oſt⸗ und Südweſt⸗Afrika haben die Schaffung geeigneter Verkehrs⸗ mittel auch jenen Kreiſen unſerer Kolonialpolitiker als eine unerläßliche Notwendigkeit aufgedrängt, welche der Meinung waren, man könne erſt eine größere wirtſchaftliche Entwicklung der Kolonien abwarten und ſich bis dahin mit Verkehrsmitteln der urſprünglichſten Art begnügen. Wie irrig dieſe Anſicht iſt, zeigt ſich immer wieder an der relativen Bewegungsloſigkeit, zu der unſere Truppen in Oſtafrika verurteilt werden, um die an allen Orten aufflackernden Aufſtände durch raſche Streifzüge zu unterdrücken oder ihnen vorzubeugen. Am bedauerlichſten iſt aber bielleicht die Unentſchloſſenheit und der Streit darüber, webche Bahnen in Oſt⸗Afrika zuerſt oder überhaupt in An⸗ griff genommen werden ſollen. Hier ſtehen ſich die Anſichten über den von Anfang an geplanten Bau einer Zentralbahn im Anſchluß an die bereits geſicherte Mrogoro⸗Bahn und das Projekt einer Südbahn gegenüber. Vielleicht haben die Be⸗ Atungen des Kolonialkongreſſes zu einer ſchnellen Eniſcheidung für eines von dieſen beiden Projekten beigetragen— not⸗ wendig ſind ſie alle beide! Miß der Unterlaſſung der Inangriffnahme des Baues der kleinen Streche Lüderitzbucht—Kubub, die ihre Fortſetzung bis Ketmannshoop erfahren muß, ſind viele Millionen nutzlos ver⸗ Huder worden. Eine Firma hatte ſich erboten, die Bahn von Lüderitzbucht bis Kubub für 6 Millionen Mark herzuſtellen. Die Koſten werden ſich auf etwas höher belaufen, da ſich ergeben hat, daß eiſerne Bahnſchwellen ſtatt hölzerne erforderlich ſind. ee der Zufuhren für unſere im ſüdlichen Teil t Kölonie kämpfenden Truppen ſollen aber bereits 27 Millio⸗ nen berausgabt worden ſein! Wenn dieſe Zufuhren nur rechk⸗ geitig an unſere Truppen gelangt wären, ſo ließen ſich dieſe Ungeheuren Koſten noch eher hinnehmen. Aber wie vieles iſt unkerwegs aus Mangel an Transportmitteln verdorben und unbrauchbar geworden! Für das zum Teil faſt nutzlos auf⸗ gebrauchte Geld hätte die Bahn von Lüderitzbucht längſt her⸗ ebe ſein können. Jeder Tag der Verzögerung koſtet dem eutſchen Reiche große Summen und legt unſere tapferen Trup⸗ pen in Südweſt⸗Afrita lahm! Zum anugeblichen Burenkomplott in Windhuk iſt die Frage von Intereſſe, wie weit Andries de Wet an der Afſtre beteiligt iſt. Der Schwiegervater de Wets, Oberſt⸗ leütnant a. D. Hagedorn in Stade, gibt dazu folgende Er⸗ klärung ab: Herr Andries de Wet hat Anfang Mai Herrn Dr. Rohrbach auf ſeiner Studienreiſe nach der Kapkolonie begleitet, um bei dieſer Reiſe als landeskundiger Führer zu dienen. Am 6. Mai erkrankte Auldries de Wet leider ſchon in Worceſter und hat bis 6. Juli chwer krank am Typhus dort gelegen. Dann wendete ſich ie Kranlheit zum Beſſeren, er war aber noch ſo ſchwach, daß der Arzt die Reiſe nach Carnarvon zu ſeinen Eltern nicht erlauben Soldatenliebe. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 1¹) Fortſetzung.) Nun ſtand ſie auch ſchon vor dem Laden. Adieu, Herr Sergeant, und grüßen Sie auch meinen Couſin beſtens!“ Er ſah ſie verlegen an, ſein Atem ging lebhaft. „Aber—' ſtieß er aufgeregt heraus. Doch ſie war ſchon verſchwunden. Von draußen ſah er, wie ſie dor dem Ladentiſch ſtand, wie ſie mit der Fleiſchersfrau, die ſie ediente, freundlich plauderte. Das Herz weidete ſich ihm vor Be⸗ wunderung. Sie hatte nur ein kurzes Tuch um den Oberkörper ge⸗ ſchlungen, den Kopf trug ſie unbedeckt. Das ſtarke, dicke Zopfgeflecht dünkte ihm wie eine Krone. Darunter die ſchneeige Stirn, die lieb⸗ lichen feinen Züge, die unter der Einwirkung der Kälte von einem zarten Roſa überhaucht waren. Und nun glitt das Tuch ein wenig don den Schultern und die zart gerundete, knoſpende Büſte wurde bar. Dem rauhen Krieger wurde ganz warm und weich ums Herz und ein liebliches Phantaſiebild ſtieg plötzlich vor ſeinem ſinnenden Geiſte auf. Wie ſchön es ſein müßbe, wie unbeſchreiblich ſchön, im kigenen Hein zu ſitzen, fern vom Kommiß, und eine hübſche zärt⸗ che funge Frau um ſich ſchalten und walten zu ſehen, eine Frau, die ſo füße Züge und ſo anmutige, graziöſe Bewegungen hatte, doie das ſchöne Geſchöpf da im Laden. Er ſag, wie ſie ein kleines Paket in eine ihr am Arm hängende Taſche ſteckte und wie ſie bezahlte und wie ſie dann wieder aus dem Laden ſchwebte. Merkwürdig wie anziehend und herzerfreuend jede ihver Bewegungen war! Als ſie nun herauskam und ähn twieder vor ſich ſah, ſchien ſie erſtaunt. richt völlig g General Maritz in der h⸗Südweſtafrika ange⸗ Swakopmund und brachte et, no e die er mit dem Heimreiſe nach D Auguſt hat de W einem Transport Pferd Kapkolonie gekauft, di Inſpie ſtattgefunden ſchreibt an ſe agnon ge⸗ les bald wieder Daß irg in Autſchlag gegen die deutſche Herrſchaft im Deutſch⸗Südweſtafrika geplant iſt, iſt undenkbar. Jedenfalls iſt An⸗ dries de Wet nicht daran beteiligt lpiebe, aber auch minder geſährliche Ung nicht geduldet haben. Er iſt auf mei er würde ſolche Um⸗ —4 5— eiten in ſeinem Hauſe tembep telegraphierte de Wet auf eine Anfrage, daß alles in Windhuk zur Aufnahme von Frau und Kind in Ordnung ſei. Das würde er nicht telegraphiert haben, wenn er Schrvierigkeilen mit der Regierung hätte.“ Dadurch erſcheint de Web vollſtändig gerechtfertigt; er war alſo nicht in Windhuk, als in dem von ihm und ſeinem Kom⸗ pagnon betriebenen Logiergaſthauſe die angebliche Verſchwörer⸗ derſammlung ſtattfand. Er war anſcheinend auch bei ihrer am 22. Auguſt erfolgten Verhaftung nicht in Windhuk. Seine Be⸗ teiligung an dem Komplott erſcheint alſo aus dieſen Gründen und angeſichts der weiteren Mitteilungen ſeines Schwiegervaters ausgeſchloſſen. Amerika und die Handelsvertragspolitik. Unter dieſem Titel iſt ſoeben im Verlage der„Sozialiſti⸗ ſchen Monatshefte“ ein Buch des ſozialdemokratiſchen Abg. Max Schippel erſchienen. Schippel kommt bei ſeinen Unterſuchun⸗ gen zu folgendem Reſultat: 25 „Will die Union in Europa künftig da vollmeiſtbegünſtigt wer⸗ den, wo ſie heute ſchon längſt den Generaltarifen unterſtellt iſt— will ſie weiter in dem, bereits recht eingeengken Ländergebiet boll⸗ meiſtbegünſtigt bleiben, wo ihr bisher der Genuß der europäiſchen Vertragstarife noch nicht entzogen war, ſo kann ſie keinesfalls ein unbeſtimmt dehnbares, im Grunde vollkommen willkürliches Recht auf differenzielle Zollbehandlung der europäiſchen Importe ein⸗ ſeitig für ſich ſelber in Anſpruch nehmen. Es wäre ein ſeltſames Meiſtbegünſtigungsverhältnis, das dauernd auf der einen Seite nur Berechtigungen, auf der anderen nur Verpflichtungen mit ſich brächte. Recht und Pflicht werden in Zukunft mehr ins Gleich⸗ gewicht geſetzt werden— ſei es, daß die Meiſtbegünſtigungsrechte der Union in Europa mehr und mehr zuſammenſchrumpfen, ſei es, daß die Rechtsſtellung Europas in Amerika ſich wieder exweite verbeſſert. Jeder, der den Gegenwartswert und die Zukunfts ſichten des europäiſch⸗amerikaniſchen Warenaustauſches überſck wird die ſich ankündigenden Konflikte zu vermeiden Ohne eine Aen devung des aut, wünſchen. dcmerikaniſchen Standpunktes werden jedoch neue handelspoli⸗ tiſche Vertragsgrundlagen kaum zu ſchaffen ſein.“ Deutsches Reich. —.Die badiſche Fabrikinſpektion, die bisher gekräftigt, mit (Mittaablatt. Inſpektorin) und aus zwei aus dem Arbeiterſtand hervor⸗ gegangenen Beamten beſteht, ſoll ſicherem Vernehmen nach im nächſten Jahr durch Anſtellung eines Arztes erweitert wer⸗ den. Die Mittel für dieſe Stelle ſollen im neuen Staats⸗ voranſchlag vorgeſehen ſein.— Ein langjähriger Wunſch des erſten badiſchen, vor zwei Jahren verſtorbenen Fabrikinſpektors, Geheimrats Wörishoffer, ginge damit in Erfüllung. — Die Beratung der Finanzvorſchläge des Reichsſchatzambs in den Bundesratsausſchüſſen geſtaltel ſich, wie zu erwarten war, nicht leicht, weil die Intereſſen der Einzelregierungen nicht übereinſtimmen. Das betrifft ſowohl die Erbſchaftsſteuer wie auch die Frage, ob der Tabak ſtärker zu den Ausgaben herangezogen werden ſoll oder nicht. In Norddeutſchland und in Baden widerſtrebt man der Ein⸗ keziehung des Tabaks in den Kreis der Vorſchläge. In Bahern und Württemberg, wo Tabakbau und Tabakinduſtrie ſo gut wie ausfallen, wird vielfach darauf hingedrängt, aus dem Tabalkonſum mehr herauszuholen. Bis jetzt iſt noch alles un⸗ klar und es läßt ſich insbeſondere auch noch in keiner Weiſe vorherſagen, welche Vorſchläge ſchließlich an den Reichstag gelangen werden. — Der Enkwurf über die Ausgabe von Reichs bank⸗ noten von 50 und 20 Mk. iſt, wie bereits angekündigt, dem Bundesrat wieder zugegangen. Durch eine vom Bundesrat angenommene Vorlage wird der Reichsſchatzſekretär ermächtigt, neue Fünfpfennigſtücke, für die ſich im Kleinverkeht ein vermehrtes Bedürfnis herausgeſtellt hat, im Geſamtbetrag von zwei Millionen Mark auszuprägen. 1 — Im Wahlkreiſe Eiſenach entfaltet jetzt auch dit nationalliberale Partei eine erfreuliche Rührigkeit. Ein ergötzliches Schauſpiel bietet das Zentrum in ſeiner Unentſchloſſenheit; zuerſt gab es die Parole aus, die Zentrumswähler ſolltem gleich im erſten Wahlgange für den freiſinnigen Kandidaten eintreten; dann wurde eine plötzliche Rechtsſchwenkung gemacht und die Geſinnungsänder⸗ ung zugunſten des Mittelſtandskandidaten Schack befohlen, und ſchließlich beſann man ſich auf einen eigenen Kandidaten. Dem Veteranen der nationalliberalen Partei, Land⸗ gerichtspräſtdenten a. D. Günther, hat der Zentrabvorſtand der nationalliberalen Partei ein herzliches Glückwunſchtelegramm zur Feier der goldenen Hochzeit zugehen laſſen. 2 5 — Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 24. Septem⸗ ber am oberen Tſaobrevier leicht verwundet Wachtmeiſter Julius Göbelsmann, geboren in Haßlinghauſen, Fleiſchſchuß in dig rechte Schulter. — Der mündliche Verhandlungstermin über den lippe⸗ ſchen Thronſtreit iſt auf den 28. Oktober anbergumt worden. — Der Herausgeber der„Vereinigten Tabak⸗Ztg.“ Julius Salomon hatte den Reichsſchatzſekretär Frhr. v. Sten 9 el um eine Audienz erſucht, um näheres über die Ta bakſteuer⸗ frage zu erfahren. Ueber dieſe Unterredung berichtet jetzt Herr Salomon darüber in ſeinem Blatte: „Ich hatte am Schluſſe der Unterredung den Eindruck, daß eine Tabalſteuervorlage ſicher eingebracht werden wird, und daß die Regierung, wenn ſie nicht auf die eine oder andere Weiſe zum Ziel gelangt, mindeſtens die Zigar etteniñ duſt rie wird daran glauben laſſen. Dahingegen habe ich das aus ſechs akademiſch gebildeten einſchließlich der weiblichem Gefühl, daß der von Dresdner Zigavettenfabrikanten ausgeſprochene „Sie ſind j 0 Er lachte in ſeiner Verlegenheit und Unbeholfenheit. „Ja, Fräulein, ich bin noch immer da..Gehen Sie ſchom nach Haufe?“ „Nein. Ich muß noch zum Kaufmann— da an der Gcke!“ Er atmete ſichtbar auf. „Das iſt ſchön. Da können wir ja noch ein bißchen plaudern. Es geniert Sie doch nicht, wenn ich Sie nochen bißchen begleite?“ Sie warf unwillkürlich einen Blick um ſich; ihre Augenbrauen zogem ſich zuſammen und wie ein Schatten huſchte es über ihr Ge⸗ ſicht. Der Gedanke, daß irgend ein Bekannter ſie in Begleitung des Unteroffiziers ſehem könnte, ſchien ihr nicht gerade eine ange⸗ nehme Empfindung zu bereiten. Aber ſie ſagte gar nichts, ſondern zuckte nur ſtumm mit den Schultern. Und dann beflügelte ſie ihre Schritte und trippelte ſo eilig davon, daß er ordentlich ausſchreiten mußte, um an ihrer Seite zu bleiben. „Sie haben's ja furchtbar eilig, Fräulein.“ „Ja. Meine Mutter wartet auf mich.. Wollten Sie nicht in die Stadt, Herr Sergeant?“ „Nein. Er lachte wieder.„Ich bin eigentlich nur gekommen, um— um Sie zu ſprechen, Fräulein.“ Nun war's heraus. Sie hielt unwillkürlich ihre Schritte etwas an und ſtarrte ihm überraſcht, befremdet ins Geſicht. Aber ſchon im nächſten Moment wandte ſie ihren Blick wieder ab und eine brennende Röte ſtieg ihr in die Wangen. Seine Augen hatten ſie ſo — ſo geradezu wild angefunkelt. Unwillkürlich zog ſie ihr Tuch feſter um die Schultern und eilte noch ſchneller als vorher. „Ich wollte nämlich—“ nahm der Sergeant wieder ſtotternd das Wort,„Sie gehen gewiß viel ſpazieren, Fräulein?“ „Mit meiner Mutter— ja, des Nachmittags, wenn ſie ſich wohl fühlt und das Wetter ſchön iſt.“ „Und des Sonntags? Da gehen Sie doch gewiß'n bißchen „Natürlich. Allein nicht. Aber Ihr Couſin, der Lenz, be⸗ gleitet Sie doch gewiß manchmal?“ „Nein. Wenn er kommt, bleibt er bei uns.“ Dagu hat er kein Geld, hätte ſie noch hinzufügen können, aber ſie behielt dieſe Bemerkung für ſich. Der Sergeant ſchwieg eine Weile und ſchien mit einer Auf⸗ wallung in ſich zu kämpfen. Und nun ſtieß er plötzlich krampfhaft, mit einem Lachen, das ſeine Befangenheit berbergen ſollte, heraus: „Wiſſen Sie, was die Leute ſagen?“ Sie ſah ihn wieder erſtaunt, mit zuſammengezogenen Brauen an. „Was für Leute?“ „Nun, die Leute in meiner Korporalſchaft. Lenz— das wäre Ihr Schatz.“ „Herr Sergeantl“ Sie blieb ſtehen; ihre Mienen ſprühte aus ihren flirrenden Augen. „Das iſt—— Fritz Lenz iſt mein Couſin und nichts nichts weiter.“ Er lächelte befriedigt. „Seien Sie nur nicht böſe Fräulein! Ich hab's ſa gleich nicht geglaubt. Der iſt ja viel zu jung für Sie. Knapp einundzwanzig. Raten Sie mal, wie alt ich bin, Fräulein?“ Er wollte ſie erwartungsvoll anſehen. Aber ſie ſenkte ihr Geſicht und nagte an ihrer Unterlippe. Innerlich war ſie furcht⸗ bar wütend. Und nun warf ſie wieder einen ſcheuen und hilfe⸗ ſuchenden Blick um ſich. Wenn ſie nur gewußt hätte, wie ſie den dreiſten, plumpen Menſchen hätte loswerden können. 9 „Neunundzwanzig bin ich!“ fuhr der Sergeant Schwalbe fort. „Und übers Jahr krieg ich den Zivilberſorgungsſchein und dann—“ Die zrpei Stufen zu dem Kaufmannsladen in Sie ſagen, des zuckten, lebhafter Untpille Fort war ſie. wohin. Ins Konzert—“ „Nein. Dazu fühlt ſich meine Mutter nicht wohl genug. Und allein—“ einem graziöſen Sprung hinauf und im Nu wie ein Blitz in den Laden hinein. 2. Sekte. General⸗Anzeiger. Mambeln, 9. Oktober. Wunſch auf Zollerhöhung für auswärtige Fabri⸗ kate in der von ihnen angeſtrebten Weiſe unberückſichtigt bleibt. Dem Reichsſchatzſekretär ſchienen übrigens meine Ausführungen be⸗ treffs einer ſolchen Zollerhöhung ſehr einleuchtend, von der ich be⸗ hauptete, daß ſie eventuell nur dazu angetan ſein würde, der Zi⸗ garetteninduſtrie eine empfindliche Konkurrenz zu bereiten. Infolge der in der Preſſe beſprochenen Zollerhöhung tragen ſich bereits mehrere auswärtige Fabrikanten mit dem Gedanken, für den Fall eines höheren Zolles in Deutſchland Filial⸗ fabriken zu eröffnen. Durch ſolche Maßnahmen aber würde micht nur der deutſchen Zigaretteninduſtrie eine gefährliche Konkur⸗ renz, ſondern auch dem Reich eine Mindereinnahme aus dem Ein⸗ gangszoll erwachſen.“ Dieſe Darlegungen decken ſich im großen ganzen mit den Ausführungen in unſeren beiden Leitartikeln„Zur Tabak⸗ beſteuerung“. — Die Generalverſammlung der Antiduelliga findet Donnerstag, 26. Oktober, in Köln ſtatt. — Die zivilamtliche Trauung des Herzogs Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha mit der Prinzeſſin Viktorig Adelgunde von Holſtèin⸗ Glücksburg wird am 11. ds. Mts. durch den Haus⸗ hofmeiſter des Herzogs, die kirchliche Trauung in der Schloß⸗ kapelle zu Glücksburg durch den Hofprediger vollzogen werden. Die Herzogin von Albany hat ſich von London nach Deutſch⸗ land zur Hochzeit begeben. Prinz Arthur von Connaught, der 5 5 des Königs an der Feier teilnimmt, reiſt am Mon⸗ ag ab. — Im Wahlkreis Kattowitz⸗Zabrze findet am 12. Oktober die Erſatzwahl für den durch Ungültigkeitserklärung ſeiner Wahl ſeines Mandats verluſtig gegangenen Polen Kor⸗ fan ty ſtatt, der ſich wiederum als Kandidat aufſtellen ließ. Dies⸗ mal aber wird er nicht von der Katolik⸗Partei unterſtützt; er wird vorausſichtlich alſo weniger Stimmen erhalten, als im Jahre 1908. Ob aber die für Korfanth ausfallenden polniſchen Stimmen dem Zentrumskandidaten Pfarrer Kapitza zuſtrömen werden, erheiſcht uns burchaus nicht ſo fraglich, wie das Zentrum annimmt. Als ſozial⸗ demokratiſcher Kandidat iſt wieder, wie im Jahre 1908, der Genoſſe Morawski aufgeſtellt, und als Kandidat aller deutſchen, nichtultra⸗ montaner und nichtſozialdemokratiſcher Elemente der national⸗ lüberale Landtagsabgeordnete Dr. Voltz anſtelle des im Jahre 1903 aufgeſtellten freiſinnigen Kandidaten. So ſtehen ſich auch diesmal vier Kandidaten im Wetbewerb um das Kattofßitzer Mandat gegen⸗ über, das mit einer Unterbrechung von 1878—1881 ſeit 1874 bis zum Jahre 19038 im Beſitze des Zentrums war. Während im Jahre 1874 rund 15 000 Stimmen abgegeben wurden, ſind die Wahl⸗ ſtimmen im Jahre 1903 auf rund 45 000 Stimmen angewachſen, von denen das Zentrum 19 992, der Pole Korfanth 11 670, der Sozialdemokrat 10 044 und der Freiſinnige 3033 Stimmen er⸗ hielten; bei der Stichwahl ſtimmten die Sozialdemokraten für den Polen. Läßt ſich auch kaum erwarten, daß der nationalliberale Kandidat in die Stichwahl gelangt, ſo darf man ſich doch wohl der Zuverſicht hingeben, daß die deutſchen Parteien bei der bevorſtehen⸗ den Wahl einen erheblichen Zuwachs erfahren. Ausland. * Oeſterreich⸗ungarn. Das öſtereichiſche Abgeordneten⸗ haus lehnte ſämtliche auf Einführung des allgemeinen Wahlrechts bezüglichen Dringlichkeitsanträge a b.— In Budapeſter parlamentariſchen Kreiſen wird die Lage nicht als in Klärung begriffen bezeichnet. Die Führer der Koalition ſind elfrig bemüht, eine Löſung der Kriſe herbeizuführen, welche die ungariſche Nation vorläufig befriedigen dürfte. Man darf auf den Verlauf der morgigen Eröffnungsſitzung des un⸗ gariſchen Abgeordnetenhauſes geſpannt ſein. * Frankreich. In Paris fand Sonntag Abend eine Kund⸗ gebung der 280 000 Eiſenbahnarbeiter ſtatt zu dem Zweck die Forderungen zu unterſtützen, welche von ihrem Syndikat geſtellt worden ſind und welche Angelegenheit dem Senat bereits vor⸗ liegt. In den verſchiedenen Verſammlungen wurden Tages⸗ ordnungen angenommen, in denen das Programm der Kom⸗ miſſion gebilligt wird. * England. Die Pariſer Korreſpondenten der miniſteriel⸗ len Londoner Blätter beeilen ſich zu verſichern, Frankreich weiſe Bülows Werbungen ebenſo heftig als einmütig zurück.„Daily Graphic“ entdeckt in den Aeuße⸗ rungen der franzöſiſchen Preſſe nervöſe Verlegenheit und hilfloſe Angſt; tatſächlich ſei Bülow Herr der Situation und es ſei nicht zweifelhaft, daß Frankreich ſchließlich kapitulieren werde; Eng⸗ land müſſe wachſam ſein, es könne nicht vergeſſen, daß die letzte deutſch⸗franzöſiſche Annäherung ſeinen Intereſſen nicht günſtig war. Der„Daily Graphic“ ſchreibt: Die Franzoſen ſind in einem hochgradigen Dilemma: man bietet ihnen die Freundſchaft Deutſchlands an, und Frankreich weiß ſehr wohl, daß es, wenn es dieſe annimmt, unvermeidlich in die Stellung eines Sakel⸗ liten der Wilhelmſtraße getrieben wird!(siol) Andererſeits beginnen die Franzoſen einen zu engen Anſchluß an England zu fürchten, da er ſie in einen engliſch⸗deutſchen Konflikt verwickeln und ſie zur Geißel für ihre deutſchen Feinde werden laſſen könnte.(Vergl. den heutigen Leitartikel.) * Nußland. Die„Nowoje Wremja“ ſetzt den Verſuch fort, eine Verſtändigung Rußlands mit Eng⸗ land herbeizuführen. Rußland ſei bereit, für eine beſtimmte Reihe von Jahren ſich einer Angriffspolitik in Zentral⸗ aſien zu enthalten, nur müſſe andererſeits England ver⸗ ſprechen, wenigſtens ein Jahrzehnt von der gleichen Politik in Afghaniſtan und Perſien abzuſehen. Im fernen Oſten müßten England und Japan, wenn ihr Bündnis tat⸗ ſächlich Wahrung des status quo bezwecke, den übrigen, dort intereſſterten Mächten zurufen: Keinen Schritt weiter. * Japan. Das ruſſiſche Kanonenboot„Gaidamak“ in Port Arthur iſt wieder flottgemacht.— Wie das Marine⸗ miniſterium mitteilt, iſt der nach Nikolajewsk beſtimmte deutſche Dampfer„Carl“ beſchlagnahmt wor⸗ den. Weitere Mitteilungen ſtehen noch aus. — Die Ernennung des Grafen Wibte zum Miniſterpräſidenten wird an unterrichteter Stelle ſchon für die nächſten Tage in Ausſicht geſtellt. Zur Wahlbewegung. * Karlsruhe, 7. Oll.(Wahltermine.) Das Großh. Miniſterium des Innern hat die bei den Wahlen zur Zweiten Kammer am 19. Oktober als Wahlkommiſſare tätigen Beamten angewieſen, ſalls ſich die Notwendigkeit eines zweiten Wahlgangs ergeben ſollte, dieſen auf den 28. Oktober feſtzuſetzen, ſofern nicht aus beſonderen Gründen ein weiteres Hinausrücken des Wahltermins geboten erſcheint. Die Wahlen zur Erſten Kammer finden am 8. November ſtatt, *Schwetzingen, 8. Oktober.(-Wahlverſammlung.) Im Saal des Gaſthauſes zum„Erbprinzen“ fand geſtern abend eine gut beſuchte Wählerverſammlung der Blockparteien ſtatt, in der deren Kandidat, Hauptlehrer Ihrig, ſein Programm entwickelte. Nach ihm ergriff Profeſſor Rohrhurſt aus Heidelberg das Wort und forderte die Anhänger der nat.⸗lib. Partei auf, Mann für Mann für Herrn Ihrig einzutreten. In gleichem Sinne ſprachen noch Redner der demokratiſchen, der national⸗ſozialen und der nat.⸗ lib. Partei, namentlich auch der Vorſitzende des nat.⸗lib. Vereins Schwetzingen, Profeſſor Weiß, der betonte, daß es für ſeine Partei Ehrenpflicht ſei, für Herrn Ihrig ebenſo zu wirken, als ob der Kandidat zur nat.⸗lib. Partei gehöre. —(Die Zahl der Wahlberechtigten) beträgt im 56. Landtagswahlkreis 5794. Davon entfallen auf Schwetzingen 1246, auf Hockenheim 1182. * Plankſtadt, 8. Okt.(-Wahlverſammlung). Die heutige Verſammlung der liberalen Parteien nahm einen recht ſtim⸗ mungsvollen Verlauf. Herr Ihrig entwickelte unter lebhaftem Bei⸗ fall ſein Programm. Von nationalliberaler Seite wurde ſeine Kandidatur warm empfohlen, und zwar von den Herren Rechts⸗ anwalt König aus Mannheim, Medizinalrat Erkenbrecht aus Hocken⸗ heim und Profeſſor Weiß von Schwetzingen, die überzeugend nach⸗ wieſen, daß es eine Ehrenpflicht jedes liberalen Mannes ſei, für Herrn Ihrig einzutreben, daß aber jedes Abſchwenken nach der kon⸗ ſervativ⸗bündleriſchen Seite nur die Arbeit der Sozialdemokratie oder des Zentrums beſorge. Weitere Redner gingen mit der eigen⸗ artigen Agitationsweiſe des konſervativen Kandidaten Hoffmanm ſcharf ins Gericht und forderten zu reger Wahlagitation auf. 0. C. Konſtanz, 7. Okt.(Neue Kandidatur) In hieſiger Stadt wurde ſeitens der Zentrumspartei Rechtsanwalt Dr. Baur als Landtagskandidat aufgeſtellt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 9. Oktober. Aus der Stadtratsſitzung vom 5. Oktober 1905. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Schluß.) Der Armenkommiſſion wurden von Ungenannt zu Wohl⸗ tätigkeitszwecken J. 80 geſchenkt, wovon der Stadtrat mit Dank Kenntnis nimmt. Vergeben wird: 1. Die Ausführung der Betonarbeiten für die Reformſchule an Hch. Eiſen, 2. Die Lieferung der eiſernen Treppengeländer für die Stadt⸗ und Sparkaſſe an Philipp König und Ludwig Mayer, 8. zan. Es ſei ſtar 4. Die Ausführung der Spenglerarbeiten für den Gewer. ſchulenneubau, Los 1 an F. J. Blohm, Los 2 an Joh. Huber, Los 3 an Hch. Rudolph. Genehmigt werden die Verträge mit: 1. Dem Unternehmer Georg Philipp Helfmann hier über die Herſtellung der Sielbauten in der Kronprinzen⸗ und Scheibenſtraße; 2. Dem Unternehmer Leo Renner hier über die Lieferung von Rheinſand und Kies für die Sielbauten im Gebiet„Lange Rötter“; 3. Der Firma Ph. Mayfarth u. Söhne in Mannheim⸗Neckarau über die Fuhrleiſtungen im Dienſtbezirk Neckarau; 4. Dem Unternehmer Joſef Kronauer hier über die Herſtellung des Gehweges vor der Johanniskirche; 5. Den Firmen Auguſt Roth und Joſef Krebs hier wegen Lieferung von Pflaſterkitt; 6. der Firma A. H. Fernſtröm in Karlshamm(Schweden) wegen Lieferung von Pflaſterſteinen. Aus der Joſef Hoffmann Söhne⸗Schenkung wurden die Schüler Theodor Prüfer, Maler und Franz Englert, Galbanoplaſtiker mit namhaften Preiſen bedacht. Uebertragen wird dem Daniel Maurer eine Bureau⸗ gehilfenſtelle beim Leihamt und dem Gg. Geier eine Abrechnerſtelle beim Straßenamt und dem Wilhelm Seitter eine Schreibgehilfen⸗ ſtelle bei der Guts⸗ und Fuhrverwaltung. Von der Anzeige der Ernennung des Herrn Walter EGmming⸗ haus hier zum Konſul von Peru für das Großherzogtum Baden nimmt der Stadtrat Kenntnis. Die Einladung des Kommandos der 5. Kompagnie— Käferthal — der Freiwilligen Feuerwehr zur Schlußprobe am 8. Okt. wird zur Kenntnis gebracht. Nach Mitteilung der Gr. Staatsanwaltſchaft wurde der Fabrik⸗ arbeiter Joh. Mich. Rau durch Urteil Gr. Schöffengerichts wegen Beleidigung des Straßenbahnſchaffners Huck zu einer Geldſtrafe von 10 M. ev. 8 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Eiſenbahnerverſammlung, welche die ſoziale Kommiſſion der hieſigen Ortsvereine des Süd⸗ deutſchen und Badiſchen Eiſenbahnerverbandes auf geſtern vormittag in die„Bäckerinnung“ einberufen hatte, war ſo gut beſucht, daß die Sitzplätze des großen Saales nicht ausreichten und der anſtoßende Raum in Anſpruch genommen werden mußte. Von den Landtags⸗ kandidaten aller Parteien, die beſondere Einladung erhalten hatten, waren die Herren Mayer, Vogel, Lokomotivführer Hool (Zentr.) und Süßkind erſchienen. Obmann Hartmann vom Badiſchen Eiſenbahnerverband er⸗ öffnete um ½11 Uhr die Verſammlung. Wagenaufſchreiber Leuz vom Süddeutſchen Eiſenbahnerverband referierte ſodann über die wirtſchaftliche Lage der Eiſenbahner. Bis jetzt, ſo führte der Redner aus, habe man für die Eiſenbahner ſo gut wis nichts übrig gehabt. zur Tagesordnung übergegangen. Erſt der letzte Landtag habe ſich dazu aufgeſchwungen, die Forderungen als berechtigt anzuerkennen Aber bewilligt ſei nichts worden, weil das Geld dazu gefehlt habe. Für die Beamten ſei viel mehr geſchehen. zu ſchlagen. Es müſſe darum unter allen Umſtänden etwas für die Eiſenbahnarbeiter geſchehen. Die Löhne ſtünden weit hinter den⸗ jenigen der Induſtriearbeiter zurück. Nicht ein Zehntel aller Eiſen⸗ bahnarbeiter erkennen die Lohnordnung als einen Fortſchritt wonn man für einen Arbeiter von 22 Jahren einen Tagelohn von.50 Mark feſtſetze. In den größeren Städten komme dazu noch eine kägliche Teuerungszulage von 10—30. Pfg. Eine Klaſſe von Arbeitern bekomme noch eine Stellenzulage. Von all dem wollten die Arbeiter nichts wiſſen. Sie wünſchten ſich dafür einen feſten Grundlohn. d bon Beiſpielen nach, daß in allen hieſigen induſtriellen Betrieben der Anfangslohn höher ſei und bemängelte ferner die in der Lohn⸗ ordnung feſtgeſetzte Altersgrenze für den Anfangslohn. Der junge Arbeiter, der mit 14 Jahren in den Eiſenbahndienſt trete, brauche 8 Jahre, um den Anfangslohn von.50 M. zu erreichen. Die Eiſen⸗ bahnarbeiter verlangten, daß ſie mindeſtens den ſtädtiſchen Arbeitern gleichgeſtellt würden. Was im ſtädtiſchen Betrieb möglich ſei, ſollte im Staatsbetrieb nicht unmöglich ſein. Der kommende Landtag müßte unter allen Umſtänden alle Kraft einſetzen, daß die Lohnord⸗ nung verſchwinde, da es vielen Arbeitern nicht möglich ſei, in die höheren Klaſſen einzurücken. Erſt nach 20jähriger treuer Dienſt⸗ zeit könne der Eiſenbahnarbeiter den Lohnſatz exreichen, den der In 20 Induſtriearbeiter beim Eintritt ins Geſchäft bekomme. Jahren würde dem Eiſenbahnarbeiter ſiebenmal immer um 10 Pf. bis zum Satz von.50 M. aufgebeſſert. Herr Regierungsrat Gaitzſch habe ihm(Redner) zugeſtanden, daß unbedingt etwas für die Ar⸗ beiter geſchehen müſſe. Bisher ſei aber nichts geſchehen. Nur dann könne der Arbeiter zur Vaterlandsliebe erzogen werden, wenn ſeine berechtigten Forderungen erfüllt würden. Die Giſenbahnarbeiter verlangten nur, was ihnen von Rechts wegen zuſtehe. Nur dann könnten befriedigende Verhältniſſe geſchaffen werden, wenn auch die Arbeiter bei der Feſtſetzung der Lohnſätze gehört würden. Er gönne den Beamten jeden Fortſchritt bei der Regelung der Gehaltsſätze, aber den am ſchlechteſten bezahlten Arbeiter müßte jetzt zuerſt ge⸗ Von draußen labte er ſich wieder an ſhrem Anblick. Er war ſehr zufrieden mit ſich. Er reckte an ſeiner Koppel, die er um den ganzen Mantel geſchnallt hatte, und rückte die Mütze noch etwas kecker auf die Seite, zugleich mechaniſch, nach ſeiner Gewohnheid, mit dem Finger meſſend, ob die Kokarde auch hübſch über der Naſe ſaß. Dann räuſperte er ſich noch einmal, um ſeinem Organ mög⸗ ilchſt den rauhen Befehlston zu nehmen und es zu einem milderen, weicheren Klang zu ſtimmen. Dann war ſie auch ſchon wieder draußen. „Jetzt muß ich nach Hauſe,“ ſagte ſie ſehr beſtin. Aber er verſtand nicht, oder wollte nicht verſtehen, ſondern hielt ſich wieder dicht an ihrer Seite. Und nun ging er unverzagt, forſch auf ſein Ziel los. „So jung wie Sie ſind——1 Fräulein?“ Sie zögerte einen Augenblick mit der Antwort. „Achtzehn,“ ſagte ſie ſodann, nicht gerade freundlich. „Achtgehn! Mein Gott, wie jung! Na, da können Sie doch gicht immer zu Hauſe hocken bei Muttern.“ Und nun ſtieß er hörbar laut den Atem aus und dann kam es halb verzagt, halb entſchloſſen heraus:„Wenn ich Sie einmal des Sonntags nach⸗ mittags ausführen dürfte?“ Sie anſwortete nicht gleich. Offenbar kam ihr das Anerbſeten ſo überraſchend, daß ſie eine Weile gebrauchte, um das volle Ver⸗ ſtändnis desſelben zu faſſen. Aber dann, als ihr die Dreiſtigkeit ihres ungebetenen Veglelters zum Bewußtſein gekommen, ſtieß ſte aornig empört hervor:„Sie ſind wohl nicht recht geſcheidt!“ (Fortſetzung folgt.) Saint⸗Sasns 70. Geburtstag. (9. Oktober.) Von Joſef Bernhard. Lange Zeit ſchien es, als ob dem kunſtbegabten Volke der Fran⸗ zoſen 5 dem Gebiete der Muſik die Palme der höchſten Kunſt zu eingen verſagt bleiben ſollte. Zwar iſt auch wirklich den Fran⸗ Wie alt ſind Sie eigentlich dem Menſchen bisher geboten hat— doch aber hat im 19. Jahr⸗ hundert die Muſik in ihren ernſten und höchſten Kunſtformen auch in Frankreich eine Entwicklung genommen, die die Schöpfungen dieſes Volkes denen der größten Muſikvölker ebenbürtig an die Seite ſtellt. Wenn die Namen Lully, Philidor, auch Méhul, Boieldieu, Auber und ſelbſt Gounod lange vergeſſen ſein werden, wird der Ruhm eines Hector Berlioz und eines Camille Saint⸗Sasns in unvergänglichem Glanze ſtrahlen. Dies kommt uns als Fazit der muſikaliſchen Entwicklung Frankreichs im 19. Jahrhundert jetzt, wo Saint⸗Saëns 70. Geburtstag gefeiert wird, mit großer Deutlich⸗ keit zum Bewußtſein. Freilich mußte Saint⸗Sasns, trotzdem ſein Talent früh er⸗ kannt war und er als Wunderkind ziemliches Aufſehen machte, lan⸗; ringen, ehe er ſelbſt in ſeinem Vaterlande als Komponiſt zur all⸗ gemeinen Anerkennung gelangte. Am 9. Oktober 1835 in Paris als Sohn einer Familie geboren, deren meiſte Mitglieder be⸗ geiſterte Muſikfreunde waren, durfte er ſchon mit 2½ Jahren ver⸗ ſuchen, mit ſeinen ungelenken Fingerchen den Klaviertaſten geord⸗ nete Tonfolgen zu entlocken. Mit 7 Jahren begann der Unter⸗ richt bei dem klaſſiſchen Meiſter des Klavierſpiels Stammaty, der frühzeitig einen Pianiſten erſten Ranges aus ihm machte. Am 6. Mai 1846 gab der kleine Camille, 10½jährig, ſein erſtes Konzert in der Salle Pleyel, wo er ein Mozarlſches Klavierkonzert, ſowie Kompoſitionen von Bach, Händel und Beethoven ſpielte und ſo be⸗ deutend interpretierte, daß die Kritik h rhob, in ihm ſtecke mehr als ein bloßes Wunderkind. Frühze zum berühmten Kla ſpieler geworden, arbeitete er auch anermüdlich an ſeiner bildung zum ſchöpferiſchen Tonkünſtler. Als Schüler von Halsyy und Benois am Pariſer Konſervatorium errang er 1851 auch den erſten Preis im Orgelſpiel; ſchon im nächſten erſchien ſein Opus 1, eine, Suite für Harmonium. Ja 8 trat er in einem der Konzerte der Société de Sainte⸗Cécile guf, einer ſympho⸗ niſchen Geſellſchaft, welche das franzöſtſche Publikum in die ihm damals noch ganz unbekannte klaſſiſche Muſik einzuführen ſtrebte, In einem dieſer Konzerte erzielte eine„unveröffentlichte Symphonie eines unbekannten Meiſters“ großen Erfolg, worauf der junge Saint⸗Sasns ſich als deren Komponiſt zu erkennen gab. Gleichwohl blieb ihm als Anhänger der klaſſiſchen Meiſter gegenüber dem herr⸗ ſchenden Kunſtgeſchmack, der Erfolg verſagl. Zweimal unterlag er bei der Bewerbung um den ſogenannten Rompreis gegenüber Rivalen, deren Namen heute längſt vergeſſen ſind. Unentmutigt ſchuf er weiter, komponierte 1856 eine Meſſe, 1858 eine Taxantelle und im gleichen Jahre ſein„Weihnachtsoratorium“, eine ſeiner feinſten Schöpfungen. Um dieſe Zeit wurde er, der ſchon 1858 als Organiſt an der Kirche Saint Merry angeſtellt worden war, Organiſt der berühmten Madeleine⸗Kirche; er gewann als ſolcher, wie auch als Pianiſt immer ſteigenden Ruf. Ueberblicken wir die gewaltige Summe des künſtleriſchen Schaffens, mit deſſen Früchten Saint⸗ Sasns in den nächſten vier Jahrzehnten die Welt beſchenkte, ſo ſehen wir, wie er vor allem als Inſtrumentalkomponiſt zu immer glän⸗ zenderer Höhe emporſteigt. Er errang ſich namentlich durch ſeine machtvollen ſymphoniſchen Dichtungen wohlbegründeten auf als einer der kunſtbegabteſten Meiſter. In Frankreich erregten dieſe ſeine Poèmes ſymphoniques, die in den 70er Jahren entſtanden, vornehmlich Le rouet'Omphale, Phaston, Danſe macabre, La jeuneſſe'Hereule, als Werke einer dort völlig neuen Kunſtgattung, gewaltiges Aufſehen. Dies war die Krönung des Strebens der unter Saint⸗Saens Mitwirkung bald nach dem deutſch⸗franzöſiſchen n Künſtlern begründeten Socists Nationale de Entwicklung der franzöſtſchen Tonkunſt zu der und bollendeten Kunſtſchaffens zum Ziel freilich, das ſeinen Namen zumeiſt in aller teinem Gebiete an, auf dem ſeine Stärke ſonſt nicht lag, auf dem der Oper. Von 1868—1877 hatte er in aller e an ſeiner ſo berühmt gewordenen Oper„Samſon et Dalila“ iert, deren erſte Aufführung in Deutſchland, im Weimarer 8 pel unter Liszt's Direktion am 2. Dezember 1877 ſtatt⸗ fand. Und ſonderbar— erſt nach 15 Jahren, am 23. November Der Landtag ſei über ihre Forderungen ſtets Bei den jetzigen teuren Lebeusverhältniſſen ſei es unmöglich, ſich anſtändig durchs Leben Redner wies dann weiter an Hand von „„„F˙²** „——.——,— ft E b0 „aes zieſe Zeilen geben ſollen, fehlen. Mummheint, 2. Oden Veneral⸗Anzeiger. hpolfen werden. Redner ſchloß mit dem Appell an die anweſenden Kandidaten, im Falle ihrer Wahl mit Entſchiedenheit für die For⸗ derungen der Eiſenbahnarbeiter einzutreten.(Stürmiſcher Beifall.) Wagmeiſter Bauſt wies ebenfalls darauf hin, daß der Lohn des Eiſenbahners nicht mit dem beſchwerlichen Dienſt im Einklang ſtehe. Man ſei genug mit Wohlwollen abgeſpeiſt. Das Wort Wohl⸗ wollen, ſo meinte der Redner unter großer Heiterkeit, geht uns jetzt bis zum Gurgelknopf. Ladmeiſter Mohr tritt ebenfalls für einen feſten Lohnſatz anſtelle der Lohn⸗Ordnung ein. und rügt, daß den Bewohnern der Kolonie der Neckarſpitze die Teuerungszulage von 30 Pfg. für die Wohnung entzogen wird. Die Eiſenbahner könnten nur denjenigen Kandidaten ihre Stimme geben, die für die Verbeſſerung der Lage der Eiſenbahner eintreten ſpürden. Kranenführer Holzwarth fordert neben dem Lohn⸗ tarif kürzere Arbeitszeit. Die Dienſtwohnung auf der Neckarſpitze ſtelle ſich auf 21.90 M. Bei einem derartigen Preis könne man auf die Dienſtwohnung verzichten. Wenn man noch einige Mark zulege, bekomme man in der Stadt eine Wohnung und habe dann wenig⸗ ſtens das Selbſtbeſtimmungsrecht. Obmann Hartmann be⸗ mängelt, daß der Anfangslohn der gelernten Werkſtättenarbeiter nur 3 Mark beträgt. In den Privatbetrieben bekämen die Tag⸗ löhner dieſen Satz. Nach 35 Dienſtjahren bekomme der Eiſen⸗ krbeiter 350 M. Penſion, der hieſige ſtädtiſche Arbeiter in Lohn⸗ klaſſe K 1050 M. Man ſollte dem Eiſenbahnarbeiter alle zwei hre 10 Pfg. aufbeſſern. Redner ſchließt mit dem Appell an die Fandidaten, im Falle ihrer Wahl für die Verbeſſerung der Lage der Arbeiter in den Betriebswerkſtätten einzutreten. FJabrikant Emil Mahyer ſpricht ſeinen Dank für die Ein⸗ ladung aus und erkennt die Forderungen, die aufgeſtellt worden ſind, als vollberechtigt an. Eins habe der Referent den Anweſenden nicht vor Augen geführt, daß ein ſtarrer Lohntarif, ber eine ganze Reihe von Fahren zurückliege, nicht mit den Zeiten forkſchreite, daß die Entwertung des Geldes und die natürliche Steigerung der Lebensbedürfniſſe ſo raſche Fortſchritte mache, daß ein weit zurückliegender Lohntarif nicht mehr genüge. Er müſſe anerkennen, daß der jetzige Lohnſatz den heutigen Verhältniſſen ganz 5535 nicht mehr entſpreche und daß es dringend notwendig ſei, aß Remedur geſchaffen werde. Wenn er in die Kammer geſchickt kperden ſollte, ſo dürften die Anweſenden verſichert ſein, daß die behandelten Fragen ſein wärmſtes und eifrigſtes In⸗ ler eſſe finden würden. Er werde auch dafür gern eintreten, daß die Lage der Eiſenbahnarbeiter ſo gebeſſert werde, wie es die Perhältniſſe erforderten. Allerdings müſſe bei Prüfung jeder Frage mmer das Intereſſe der Allgemeinheit in Berückſichtigung gezogen Bieg da er nicht der Vertreter äeines Standes ſei.(Lebhafter Beifall.) Altſtadtrat Vogel ſpricht ebenfalls ſeinen Dank für die inladung aus, die ihm die Möglichkeit gegeben habe, einen rich⸗ ligen Einblick in die Lage der Eiſenbahnarbeiter zu erhalten. Kedner erkennt ebenfalls die vol le Berechtigung der Jorderungen an, über deren Beſcheidenheit er gerührt 55 Die Lohnordnung ſei nicht mehr würdevoll. Mit den jetzigen zöhnen könne keine Familie gewiſſenhaft ernährt werden, geſchweige denn, daß die Kinder eine beſſere Schulbildung erhalten könnten. Die Verantwortung für die Eiſenbahnunfälle träfe nicht die Ar⸗ beiter, ſondern diejenigen, die die Arbeiter nicht in die Lage ver⸗ ſetzten, mit voller körperlicher Rüſtigkeit ihres Dienſtes zu walten. Er werde im Falle ſeiner Wahl nicht nur mit Worten, ſondern auch mit Taten für die Eiſenbahner eintreten. Kaufmann Süßkind benützte die Gelegenheit zu einer längeren Wahlrede, in der er ſich auch zu perſönlichen Ausfällen gegen Herrn Mayer verſtieg. Herr M aher nahm ſofort Veran⸗ laſſung, die Angriffe energiſch zurückzuweiſen. Er habe geglaubt, die Einladung zur Verſammlung ſo auffaſſen zu ſollen, daß ſich die Kandidaten über die Wünſche der Eiſenbahner genau orientieren ſollten. Süßkind habe ſeine Anweſenheit zu einer Wahlrede aus⸗ genützt. Er(Redner) ſei weit entfernt davon, eine Meinung zu äußern, die nicht wirklich ſeine Meinung ſei. Süßlkind habe ſeine Verwunderung darüber geäußert, daß er(Redner)„die Verhand⸗ lungen über die Forderungen der Eiſenbahner im letztenLandtag nicht kenne. Im Falle ſeiner Wahl müſſe er(Redner) erſt als Lehrling lernen“. Jeder Mann, der im Leben etwas ergreife, müſſe als Lehrling anfangen, aber er könne auch einmal Geſelle und Meiſter werden. Er glaube auch, Leben ſtehe, als daß ihm der Vorwurf gemacht werden könne, daß er ſich in völliger Unkenntnis um das Mandat beworben habe. Er Rlaube vielmehr bei ſeinem ganzen Wirken im öffentlichen Leben kiemals dem Arbeiter ein feindliches Geſicht gezeigt zu haben, ſon⸗ dern jederzeit beſtrebt geweſen zu ſein, ausgleichende Gerechtigkeit zu üben. Süßkind habe weiter geſagt, das ſei wieder der national⸗ liberale Standpunkt, wenn er(Redner) geſagt habe, daß er erſt 55 müſſe, ob ſich eine Sache mit den Intereſſen der Allgemein⸗ it bertrüge und daß er erſt dann die berechtigten Wünſche aner⸗ kennen könne. Das ſei nicht wahr. Er habe geſagt, daß die berech⸗ tigten Wünſche berückſichtigt und nur zu weitgehende For⸗ derungen zurückgewieſen werden müßten wegen der Intereſſen der Allgemeinheit. Er habe heute nicht etwa eine Wahlrede halten kwollen Das habe er bereits im Roſengarten getan. Er würde es auch niemals unternehmen, irgendwelche Forderungen zu vertreten, die er nicht in ſich ſelbſt als berechtigt anerkenne. Die Forderungen der Eiſenbahnarbeiter erkenne er als vollbere chtigt an und er kwerde ſie auch nach Möglichkeit im Falle ſeiner Wahl vertreten. Aber das ſei nicht die Art, in der man diskutiere, wenn man harm⸗ 10s zu einer Verſammlung von Intereſſenten eingeladen werde und dieſe Gelegenheit zu einer perſönlichen Bekämpfung eines Kandi⸗ daten benütze, der der ſozialdemokratiſchen Partei nicht angehöre. Er —————— 1892, eroberte das Stück die Bretter der großen Oper zu Paris, auf denen es dann in wenigen Jahren die 100. Aufführung erreichte, um nicht wieder vom Repertoir zu verſchwinden. Seine zahlreichen anderen Opernkompoſitionen, die alle reich an Schönheiten ſind, und Anter denen wir nur„La princeſſe jaune“,„Le timbre'argent“, „Henri VIII“ und„Ascanio“ nennen wollen, ſowie ſeine komiſchen Obern„Proſerpine und Phryne“, brachten es, wie geſagt, nicht zu dauerndem Erfolg. Unvergängliche Lorbeeren aber erwarb ſich Saint⸗Sasns durch die auf ein Menſchenalter verteilte Schöpfung ſeiner 5 Klavierkonzerte und ſeiner herrlichen Symphonien, von denen die„dritte Symphonie“ in C⸗moll„zum Andenken Lisgzts“ zu den bedeutendſten und ſchönſten Kompoſttionen dieſer Art gehört, welche im 19. Jahrhundert geſchaffen worden ſind. Auch im Bereiche der Kammermuſik ſchenkte uns Saint⸗Sasns Genie köſtliche Gaben. Fein abgeſtimmte Quartette, Septette, viele kleinere Stücke und zahlloſe Transſkriptionen hat er uns in uner⸗ müdlicher Folge geſpendet. Mit beſonderem Eifer brachte er die ſeit Bach und Händel faſt vergeſſene edle Kunſtform der Cantate wieder zu Ehren. Seine bedeutenden Schöpfungen auf dieſem Ge⸗ biete,„Le déluge“,„La lyre et la harpe“ und Le feu celeſte“, letztere eine Verherrlichung der Wiſſenſchaft des 19. Jahrhunderts, ſind muſikaliſche Gemälde von erhabener Wirkung. Gedenken wir noch einer Reihe vortrefflicher Werke im Gebiete er religiöſen Muſik, anderer, in denen Saint⸗Saöns den tiefen Ein⸗ drücken ſeiner zahlreichen Reiſen, namentlich nach den von farbigem und glutvollem Leben erfüllten Ländern des Orients adä quaten Ausdruck verlieh, ſeiner Chöre zur Antigone, erwähnen wir, daß er 1 zum Mitgliede der„Acadsmie de beaux⸗arts“ gewählt wurde, tufen wir die Stürme der Begeiſterung ins Gedächtnis zurück, die er als Pianiſt, als Komponiſt und als Dirigent auf ſeinen zahl⸗ reichen Rundreiſen, darunter auch in Deutſchland, entfeſſelt hat, ſo dürften wenige von den Hauptzügen des kurzen Lebensbildes, daß er ſchon zu lange im öffentlichen ſei auch überzeugt, daß ſeine engeren Freunde, die ihn zum Kan⸗ didaten nominiert hätten, davon durchdrungen ſeien, daß er auch in Zukunft in der gleichen ſelbſtloſen Weiſe wie bisher wirken werde im Sinne einer ausgleichenden Gerechtigkeit. Er ſei nicht gewillt, hier eine Rede zu ſeinen Gunſten zu halten, aber dieſe Angriffe per⸗ ſönlicher Art hätten ihn gezwungen, dieſe Erwiderung zu machen. (Stürmiſcher Beifall.) Lokomotivführer Hook geſtaltete ſeine Ausführungen gleichfalls zu einer förmlichen Programmrede, in welcher er auf die Forderungen der Eiſenbahner im Einzelnen einging. Nach weiteren Bemerkungen des Krahnenführers Holz⸗ war th, der den Standpunkt vertrat, daß man nur mit einer ſtarken Organiſation etwas erreichen könne und nach dem Schlußworb des Referenten Lenz wurde folgende Reſolution einſtimmig an⸗ gemommen. Die heute am 8. Okt. in der Bäckerinnung ſtattgefundene öffentliche, ſtark beſuchte Eiſenbahnerverſammlung erklärte ſich mit den Ausführungen des Referenten einverſtanden und erſucht die antweſenden Landtagskandidaten bei ihrer Wahl zu Abgeordneten mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln für die ſo dringend nötigen Forderungen in Anbetracht jetzigen Notlage Eiſenbahnperſonals mit aller Entſchiedenheit einzutreten. Obmann Hartmannm ſtellte noch feſt, daß die Ausführun⸗ der Kandidaten den Schluß zuließen, daß ſie die vorgebrachten Wünſche im Landtag zur Geltung bringen würden und ſchloß unt halb 1 Uhr die Verſammlung. der des gen * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Triberg nach Appenweier. »Die vier Bezirksverſammlungen, welche verfloſſenen Sams⸗ tag und Sonntag im Jungbuſch, in Neckarau, Waldhof und Käfer⸗ thal ſtattfanden, hatten einen vortrefflichen Beſuch aufzuweiſen und nahmen einen ſehr befriedigenden Verlauf. Wir werden darauf noch zurückkommen. *Glockenweihe. Mit einer ſchlichten Feier, die aber einen ſehr erhebenden Verlauf nahm, wurden geſtern nachmittag die Glocken der neuen Friedenskirche geweiht. Die Umgebung der Kirche hatte Flaggenſchmuck angelegt. Die evangeliſchen Gemeinde⸗ mitglieder und die Herren des Kirchengemeinderates hatten ſich ſehr zahlreich zur Feier eingefunden. Nach einem Poſaunenchor und dem allgemeinen Geſange„Lobe den Herrn“ hielt Herr Stadtpfarrer von Schöpffer eine tief durchdachte Anſprache, in der er die Be⸗ deutung der Glocken darlegte. Die mittlere Glocke, die den Namen „Elias“ erhalten hat, wird ſtets verkünden:„E ſei Gott in der Höhe“,„Friede auf Erden“ ſoll erklingen von der größten Glocke, die den Namen des Gottesſohnes Jeſus trägt. Die kleinſte der Glocken iſt geſchmückt mit dem Namen des„Johannes“ und trägt die In⸗ ſchrift: Den Menſchen ein Wohlgefallen. Dieſe Glocke wird die Viertelſtunde, die mittlere, die Eliasglocke, die ganze Stunde an⸗ zeigen. Nach einem Vortrag des Kirchenchors der Friedenskirche ſprach Herr Stadtpfarrer von Schöpffer das Weihegebet. Nach einem weiteren Geſangsvortrag ſchloß die Feier mit Gebet und Segen und Abſingung des allgemeinen Liedes„Nun danket alle Gott“. Die Glocken ſind geſtimmt e, d und e und werden heute im Turm befeſtigt werden. Nach der Glockenweihe nahmen die Hono⸗ ratioren das Innere des Kirchenneubaues in Augenſchein, der in ſeinem Barockſtil eine Sehenswürdigkeit unſerer Stadt werden dürfte. * Der Frauenverein der hieſ. Stadtn ſeine Arbeit wieder aufgenommen und verſammelt ſich jeden Montag bon—5 Uhr im Evang. Vereinshauſe, K 2, 10. Die Mitglieder ſeien darauf aufmerkſam gemacht. Auch ſind jederzeit neue Teil⸗ nehmerinnen, Frauen und Jungfrauen, herzlich willkommen. * Kaufmänniſcher Verein. Der laut Programm auf Donners⸗ tag, 12. ds. Mts, feſtgeſetzte„Hugo Wolf⸗Abend“ muß auf Samstag, 14. ds. Mts. verſchoben werden. Näheres iſt aus dem Inſeraten⸗ teil exſichtlich. *9. Silberlotterie. Eingetretener Hinderniſſe wegen kann die Ziehung der zu Gunſten des unter dem Protektorate der Großher⸗ zogin Luiſe ſtehenden Wöchnerinnenaſyl„Luiſenheim“ veranſtalteten Silberlotterie heute nicht ſtattfinden. Der Ziehungstermin iſt jetzt auf Freitag, 13. Oktober feſtgeſetzt und ſind Loſe noch in den durch Plakate kenntlichen Geſchäften, ſowie im Ausſtellungslokal, E 1, 17, dem Pfälzer Hof gegenüber, zu haben. Im Intereſſe des wirklich guten Zweckes kann der Kauf von Loſen nur wärmſtens empfohlen werden. Zum Rüdesheimer Raubmord. Die Staatsanwaltſchaft in Wiesbaden erläßt eine Bekanntmachung über den Raubmord bei Rüdesheim, der zwiſchen dem 17. und 19. Juni ausgeführt wurde. Neuerdings haben ſich, ſo heißt es darin, gerichtliche Anhaltspunkte dafür ergeben, daß der Ermordete der Glasreiniger Georg Er b ſei, geboren am 12. Januar 1888 in Nieder⸗Ohmen, zuletzt in Frankfurt a. M. in Stellung. Möglicherweiſe lebt der Mörder 5 unter dem Namen des Erſchlagenen. Wilhelm Blank in vom 9. Oktober. Selbſtmordverſuch: Infolge eines unheilbaren Leidens brachte ſich ein led. 27 Jahre alter Ingenieur am 8. d. Mts. in einem hieſigen Hotel in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen ſcharfen Revolverſchuß in den Mund bei und mußte mittelſt Sanitätswagens ins Allg. Krankenhaus verbracht werden. Unfall: Ein hier Seckenheimerſtraße wohnhafter Eiſen⸗ bahnſchaffner wurde heute früh in ſchwerverletztem Zuſtande ins Allg. Krankenhaus verbracht. Er ſoll bei Lampertheim verunglückt ſein. Anläßlich von Streitereſen feuerte geſtern Abend ein Italiener(Former) auf ſeine Ehefrau auf der Friedrichs⸗ felderſtraße zwei Revolpverſchüſſe ab, ohne zu treffen. Der Täter iſt verhaftet. Beim Abladen von Bier fiel einem Bierkutſcher aus Leuters⸗ hauſen in einem Wirtſchaftskeller Käferthalerſtr. 3 hier ein volles Bierfaß auf den rechien Unterſchenkel; er exlitt hierbei eine ſo ſchwere Verletzung, daß er mittelſt Sanitäts⸗ wagens in Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. Beim Transport flüſſigen Eiſens ergoß ſich in einer Eiſen⸗ gießerei auf dem Waldhof ein Teil des Eiſens auf den Boden, wobei ein 18jähriger Former am linken Fuß erhebliche Brandwunden erlitt.(Schluß folgt.) Aus dem Grossherzogunmm. o. e. Kappelrodeck, 7. Okl. Zum Fall Haas melden die„Mittelbad. Nachr.“: Der unglückliche Mann, ein grenztes Vertrauen und Anſehen genoß, hat die Höhe der Un⸗ terſchlagungen bereits auf 50 0 000., darunter bedeu⸗ tende Wechſelfé zugegeben. Es ick ztlweifeln, daß ſämtliche Mitglieder (G. m. unbeſch..) ammanteile; 134 000., dann geht der Reſervefonds mit 89 M. verloren. C Woltzeibericht I, der unbe⸗ re Spezialreſervefonds mit 20 000 Vermögen(wenn es ganz zur 7 ca. 180 000 M. betragen. D 8. Seite. ſolche Summen zu verbrauchen bei einer ausgeſprochenen Sparſam⸗ keit der geſamten Familie Haas. Es iſ ions⸗ und Spielteufel, der Haas ͤ iſt bei Verm Konkurs verhä der Spekula⸗ e Famle der b, ſcheint es, dten in Steinbach. zgen wurde igt. oe. Mosbach, 8. Okt. Ueber den Hergang bei der Ver⸗ haftung und das inzwiſchen erfolgte Geſtändnis des Mör⸗ ders Binkele erfahren wir folgendes: Als am 5. d. Mts. der Landfſger ſich in den Hof des Pächters Binkele begab, um Nachforſchungen anzuſtellen, erfuhr er durch Zufall, daß ſich der älteſte Sohn Binkeles ſeit 3 Tagen nicht mehr habe ſehen laſſen. Der Landjäger wandte ſich nun an den alten Binkele, der ihm mikteilte, daß ſein Sohn im Bett läge. Sofort begab ſich der Landjäger an das Bett, in dem der junge Menſch mit Kratzwunden im Geſicht und einer Schnittwunde am Finger lag. B. gab an, er habe eine Rauferei gehabt, die Wunde am Finger habe er ſich beim Abziehen eines Haſen zugezogen. Dah dem Landjäger von einer Rauferei nichts bekannt war, führte er den Verdächtigen in das Gefängnis nach Neckarſulm ab. An demſelben Tag fand man den mit Blut getränkten Anzug des Verhafteten im Heu verſteckt und das blutbefleckte Taſchen⸗ tuch. Vor die Staatsanwaltſchaft Mosbach verbracht, leugnete Binkele zunächſt, ſah ſich aber ſchließlich zu einem Geſt än d⸗ nis genötigt, als ihm ſeine blutgetränkten Sachen vorgehalten wurden. Siebenmal hat er das Taſchenmeſſer angeſetzt, bis der Hals der Knoll durchſchnit⸗ ten war. Mißbraucht hat er ſein Opfer nicht; er iſt viel⸗ mehr nach vollbrachter Tat, jedenfalls aus Angſt, nach Haufe geflohen. Gerichtszeltung. Mannheim, 7. Okt.(Schwurgericht.) gerichtsrat Aberbe. Einer durch Alkohol vertierten Rotte fiel am 21. Auguſt d. J. in Doſſenheim ein Menſchenleben zum Opfer. Heute ſtanden unter A ge der 24 Jahre alte Steinbrecher W lm Planz, der 20 alte. Steinbrecher Ludwig Planz, der Jahre alte Stein⸗ 29 Jahre alte Taglöhner Adam steinbrecher Hermann Riedling, Vorſ.: Land⸗ 9 alle aus ſſenheim. Wi Todesfolge, die andern w jene Körperverletzung erfolgte. Der Tatbeſtand iſt folgender: Am 20. Auguſt war in Doſſenheim Turnfeſt und am darauffolgenden Montag machten die Burſchen des Orts Blauen. Abends kamen die B Nen, in„Krone“, wo ſie an dem vor dem Büffet ſtehenden runden Tiſch ſich niederließen und zum Eſſen Wein tranken. Als es ans Zahlen ging, machte der Handſchuhsheimer Einwände. Uhrig berſetzte ihm darauf ein Paar Ohrfeigen, küßte ihn und fragte ihn dann, ob er nun zahlen wolle. Dieſe ſeltſame Be⸗ handlung, von der man nicht wußte, ob ſie ernſt oder ſpaßhaft g⸗ meint war, erregte an dem benachbarten runden Tiſch, an dem ner Valentin Miltner, der Maurer Georg Botz und beſitzer Ludwig Heuſer ſaßen, Aergernis. finde kein Recht, er wiſſe auch was ſich äußerten ſich ähnlich. Die Burſchen Einer der Planz verſetzte Miltner einen Stuhle flog, worauf die beiden Brüder auf ihn kiltner wieder aufſtand, drückten ihn die Planz an die Wand. gelang Miltner ein Glas er erwiſchen, das er Wilhelm Planz auf den Kopf ſchlug, ſodaß eine blutende Ver⸗ letzung entſtand. Uhrig hatte ſich angeſchickt, eine Flaſche nach Miltner zu werfen, doch wurde ſie ihm noch rechtzeitig entriſſen. Der Wirt befreite Miltner und ſchaffte die Raufluſtigen aus der Wirtsſtube. Miltner ſetzte ſich wieder an ſeinen Tiſch. Ein Burſche war inzwiſchen in die nahe Turnhalle geeilt und hatte die dort be⸗ findlichen Turner alarmiert. Eine von ihnen, den Mitangeklagten Peter Riedling, ſchien beſonders der Tatendurſt erfaßt zu haben. Mit dem Rufe:„Was iſt los?“ ſtürzte er kampfbereit in die Wirtsſtube, verließ ſie aber, als er kein Handgemenge antraf, ſofort wieder. Gleich nachher betrat Wilhelm Pfanz, das geöffnete Meſſer neben ſich an der Hoſennaht haltend, langſamen Schritts die Stube, ging auf den ſich von ſeinem Stuhle erhebenden Miltner zu, legte ihm die linke Hand an die Bruſt und„drückte“ ihm, indem er ſagte: Na, wie iſt's jetzt?“— das Blut möchte Einem erſtarren bei ſolch gräßlicher raubtierartiger Heimtücke— drückte ſeinent nichtsahnenden Opfer mit kalter Ruhe die Meſſerklinge in den Unterleib, zog ſie wieder heraus und ging ruhig zur Tür hinaus! Miltner griff ſofort nach dem Unterleib, ſagte leiſe zu ſeinem Tiſchnachbar:„Ich bin geſtochen!“ und ging, ſeinen Leib haltend, durch dees Nebenzimmer nach der Küche. Gleich darauf drängten die Angeklagten und andere Burſchen ihm wild nach. Peter Riedling holte ihn ein und drückte ihn an die Wand, während die beiden Planz auf ihn einſchlugen. Kaum hatte der Wirt dem Unglücklichen etwas Luft verſchafft, ſo hatte ihn Peler Riedling ſchon wieder am Hals, drückte ihn rücklings über eiſten Tiſch und Ludwig Planz ſchlug mit der Fauſt auf den Kopf des Unglücklichen ein, während Wilhelm Planz Fauſtſtöße gegen den Unterleib führte, an dem, wie man weiß, Miltner ſchon ſchwer ver⸗ wundet war. Miltner ſtieß, als die entmenſchten Kerle ihn los⸗ ließen, einen ſchweren Seufzer aus, ließ die Arme„klunkern“ und taumelte hinaus in den Hof. Aber noch hatte die rohe Horde ihr Mütchen nicht gekühlt. Der ganze Knäuel ſtürzte ſich auf Miliner — Uhrig ſchrie:„Des iſcher“— und bläute auf ihn ein. Dem Wirt gelang es, den Verfolgten abermals zu befreien, er riß ihn in die Vorratskammer und ſchloß die Türe ab— er hatte einen Ster⸗ benden gerettet. Draußen aber tobte die blutgierige Rotte in erneuter Wut, ſie verſuchte die Türe einzutreten und erſt die wieder⸗ holte Verſicherung des Wirts, Miltner ſei nicht mehr da, ließ ſie davon abſtehen. Einige Stunden darauf gab das Opfer der durch den Alkohol entflammten Leidenſchaften den Geiſt auf. Der Stich in den Unterleib hatte die Därme durchſchnitten und die Schlagader geöffnet. Miltner war verheiratet, auch Wilhelm Planz iſt Fami⸗ lienvater. Der Verſuch der Verteidigung, die Vorgänge zu trennenn und die Mitangeklagten des Wilhelm Planz nur der einfachen Körperperletzung ſchuldig erſcheinen zu laſſen, blieb erfolglos. Die Geſchworenen beantworteten die Schuldfragen nach dem Antrag des Vertreters der Anklage(Staatsanwalt Sebold), und bejahten die Frage der mildernden Umſtände. Nur Hermann Riedling er⸗ klärten ſie für nichtſchuldig. Wilhelm Planz wurde daraufhin zu einer Gef rafe von 4 Jahren 6 Monaten, Ludwig Planz benbei e bei jenem Turnfeſt mit dem 1. Preis ge⸗ zu je 1 Jahre, Uhrig zu 6 Wochen Ge⸗ Hermann Riedling freigeſprochen. Die Ver⸗ hatte anwalt Neuburger, nwalt Moeckel geführt. e Anklage der Seſſion. Der zinzens Fuchs aus Ketſch war erdem der Bedrohung beſchuldigr. t und Vater von drei Kindern iſt, r Frau überdrüſſig geworden. Er ſprach Kinder wolle er ſorgen, aber ſeine Frau — gehöre. ie kamen nun her Stoß, daß er r einſchlugen. alte Fabr doerſu Er müſſe andere Frauenzimmer haben. Seit 0 4. Setie. 0 General⸗Anzeiger. Munnheim, 9. Oktober einiger Zeit fiel ſein Verkehr mit der Köchin der Kantine der Rhein. Gummi⸗ und Zelluloidfabrik auf der Rheinau, wo er arbeitete, der Andreas Mükler Ehefrau aus Schwetzingen auf. Wegen dieſer Beziehungen bekam der Angeklagte ſowohl von ſeiner Frau, als von ſeinem Schtwager Franz Wei b und den Taglöhnern Andr. 0 45 und Joſef Schwab manche B zu hören. Die Ghefrau ſchloß alls ſeinem ganzen Benehmen, daß er ein Verhältnts habe und klagte auch, daß er wenig Geld mehr heimbringe. Di Müller wurde von den Arbeitern aus Ketſch vielfach geſtichelt. Rapp ſagte zu ihr einmal, nachdem er ſie in einer Wirtſchaft mit Fuchs Angetroffen hatte, ſie ſolle ſich ſchämen. Die Müller mag dem An⸗ geklagten alles wieder geſagt haben, denn Fuchs brütete über Rache⸗ gedanken. Mitte Auguſt äußerte er ſich in der Wohnung Mutter, in 14 Tagen müßten alle drei ſterben, ihre Zeit ſei um, ſie ſolle es nur ihrem„Jüngſten“ ſagen. Unter dem Jüngſten iſt Franz Weick zu verſtehen, der die jüngſte der Schweſtern chs * ſeiner 598 des zur Frau hat. Frau Weick hörte die Drohung von der Straße aus und ſetzte ihren Mann davon in Kenntnis. Genau 14 Tage mach jener Drohung, die auch Gegenſtand der Anklage iſt, hatte der Angeklagte wieder einmal einen Zahltag, der ihm etwas Geld Ubrig ließ. Er kaufte an dieſem Tage, dem 26. Auguſt, bei hr radhändler Joſef Ederer in Schw 18 einen Revolver fünfzig ſcharfe Patronen und kam, er in verſchied Wirtſchaften in Schwetzingen ſich Kourage angetrunken, erſt lange nach Mitternacht zu Rad in Ketſch an. Hier klopfte er den Ofen⸗ Urbeiter Adam Herm aus dem Bette, zeigte ihm den Revolver und gab zwei Schüſſe damit gegen den Rhein ab. Dann ſagte er, ſein Vater ſei jetzt geſtorben, ſeine Geſchwiſter hätten ihn berſtoßen, ihn ſähe Herm jetzt auch zum letzten Mal. Herm glaubte nicht anders, als er werde ſich nun was antun. Er ging aber in der Richtung nach ſeiner Wohnung davon. Seiner Frau zeigte Fuchs ebenſalls die neuerworbene Waffe, indem er bemerkte: Heut' müſſen ſie ſterben. Die Frau machte ſich ſofort auf die Beine und warnte Rapp und Schwab. Als ſie an das Haus ihres Schwagers Weick kam, ſtand ihr Mann dort, klopfte ans Fenſter und rief: Franz, E o m m her, ich will Dir etwas ſagen. Wie nun Weick au's Fenſter herantrat, rief Frau Fuchs von außen: Franz, bleib weg! Weick trat ſofort zurück und im gleichen Augenblick krachte ein Schuß, gefolgt von einem zweiten und dritten, von dem einer Iirrend durch's Fenſter ging, ohne aber jemanden zu treffen. Der Augeklagte rief noch:„Stets hab' ich geladen, ich g1 hab' noch drei ſcharfe drin!“ und ging dann abermals zu Herm, zu dem er ſagte: „Rache iſt ſüß!“ und dem er 20 Pfennig für einen Schnaps ver⸗ ſprach, wenn er den Rapp herausrufe. Herm ließ ſich jedoch nicht dazu herbei. Darauf entfernte ſich der Angeklagte unter der noch⸗ maligen Verſicherung, nie wieder und Herm hörte ihn noch ſechs oder acht Schüſſe abgel Zu bemerken iſt noch, daß Fuchs, ehe er zur Wohnung Weicks ſich begab, auch ſeiner Mutter den Revolver zeigte und dabei ſagte:„Heute Nacht werd' ſch mich rächen!“ Weicks 8 Frau hatte eine ſolche Angſt, daß ſie durch's Kammerfenſter in's Freie kaüchtete Eine Viertelſtunde nach dem erſten Attentat kam Fuchs zum zweiten Male, um Weick her⸗ nuszulocken. Natürlich gab der Bebrohte keine Folge. Am andern Morgen wurde Fuchs ve rhaftet. Revolver, deſſen Beſitz er Ableugnete, fand man in einem Stiefel. Der Angeklagte, der einen unheimlichen Eindruck macht, iſt ein wegen Gewalttätigkeiten, Kör⸗ perverletzung, Bedrohung, Nötigung, Hausfriedensbruch ete. viel beſtrafter Menſch. Er behauptete heute, er wiſſe von der ganzen Sache nichts, er ſei ſchwer betrunken geweſen. Die Mehrzahl der Herm ſehe i Den Zeugen, die heute über dieſen Punkt gehört wurden, bekundeten, daß ſie nichts von Trunkenheit an dem Angeklagten gemerkt hätten. Die verehelichte Köchin Müller beſtritt unter ihrem Eid, mit Fuchs ſte habe mit ihm, wie mit allen Arbeitern, Sehaffner, etwas gehabt zu haben, loß Spaß gemacht. Dagegen bekundete der Maurer baß Juchs ihn aus der Gunſt der Müller, mit der er 8 9 hältnis gehabt habe—„bis ich geſcheit bin wor unter ſtürmiſcher Heiterkeit— verdrängt habe. Die Schweſtern des Angeklagten machten von ihrem Rec das Zeugnis zu verweigern, Webrauch und der Schwager Weick lehnte wenigſtens den Eid ab. Der Staatsanwalt(Lubberger) beantragte bei den Geſchwo⸗ enen die Bejahung der auf Bedrohung und auf Mordverſuch ge⸗ ſtellten Schuldfragen. Im Falle der Verneinung der Frage 2 Jollten ſie wenigſtens die auf verſuchten Totſchlag lautende Frage bejahen und die Frage der mildernden Umſtände verneinen. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Deutſch), die eine weitere Frage hatte ſtellen laſſen, durch welche die Schie re als Bedroͤhung auf⸗ Hefaßt erſcheint, vermißte das Motib zu einer Tat, wie man ſie dem Angeklagten zur Laſt lege und hielt die Ausſchreitung aus⸗ Alieznich für eine Folge überreichlichen Altoholgenuſſes. Die Geſchworenen erklärten den Angeklagte n der Bedrohung und des Totſchlagsverſuchs, begangen unter mildernden Um⸗ änden, ſchuldig. Das Urteil lautete alsdann auf eine Gefängnit ſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten, abzügl! ich der nterſuchu Haft.— Mit dieſem Fall hatte die Seſſion ihr Ende Dankes für ihre aufopfernde und gewiſſenhafte Pflichterff ihre Heimat. Theater, Runſt und iſſenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Maunheim, Die Meiſterſinger von Nürnberg. Ein ausverkauftes Haus und ein beifallfreudiges—88 UHun ind die erfreulichen Begleiterſcheinungen aller Meiſterſinger⸗ Auf⸗ führungen am hieſigen Hoftheater. Auch der geſtri ige Sonnte machte hiervon leine Ausnahme. Leider ließ die Aufführung ſehr viel zu wünſchen übrig, ſodaß die Feſttagsſtimmung, mit der die Theaterbeſucher das altehrwürdige Haus betraten, 1r 1 1 in All lung n . 2 ſich im Laufe der Vorſtellung bedenklich verflüchtigte und erſt gegen Schluß der Auf⸗ 0 Dh Abrung wiederzukehren ſchien. Der Hans Sachs des Herrn Baſil war darſtelleriſch ſauber durchgearbeitet und das Spiel * N 8 7 geichnete ſich durch Wärme und Verinnerlichung aus. Dagegen war der Geſang ungenügend, der Künſtler ging nicht aus ſich her Wefang 9 ging 9 1 Aus, ſodaß die ſchönſten Stellen wirkungslos verpufften. Herr Carlen gab ſich als Walther von Stolzing die größte 888 ſo⸗ im Spiel wie im Geſang, und während ihm das erſtere vor⸗ 2 2 8 Nee güglich gelang, ſchwankte manchmal ſeine Stimme, namentl ch dann, Wenn er foreieren wollte. Hoffen wir im Intereſſe begabten und beliebten Künſtlers ſowohl wie in demjen ſeres Muſen⸗ Fempels, daß es ſich bei den ⸗geſtrigen Geſang Carlen nur um eine kleine vorübergehende Indisz Keber der Rolle des Beckmeſſer herrſchte geſtern ein Hängnis. Urſprünglich ſollte die Partie Herr„ wurde am Samstag von der Intendanz in den Jeitungen eteilt, daß infolge Erkrankung des Marx Herr Joſef dom Münchener Hoftheater, der als einer der beſten Beckmeſſer 9 die Rolle ſpielen werde. Die Freude, Herrn Geis zu hören, wurde uber zu Waſſer, denn beim Betreten des Theaters konnte man auf den ominöſen Anſchlagzetteln leſen, daß Geis auch erkrankt ſſei und nunmehr Herr Köhler vom in Köln ſingen werde. Geſanglich war Herr Köhler recht ließ ſein iel kühl, denn ſeine Komik trug allzuſe Stempel des machten an ſich. Wenn der damalige Stadtf r berg wirklich ein ſolcher Simpel g geweſen wäre, wie eichnete, dann würde er wohl kaum ſehr lange dieſes w ichtige Fadiiſch Amt bekleidet haben. Vorzüglich war Herr Fenten als Der mſtler, die nie wergadt erfreute durch Eine würdige Tochter 8 0 dene, die namentlich in dem Quint Ar Tufguges des dritten Aktes prachtvoll ſan Marx ſi 2 Her 3 St St ihn Herr Köhler Poguer. Pogner ere Fr am Schluſſe des er Kofler als Magdalena. ſodaß ihr auf offener Bühne ſtürmiſcher Beifall zuteil wurde. An⸗ erkennung verdienten ferner Herr Sieder als David und Frl. Die Maſſenſzenen boten ein lebendiges, farbenfreudiges Bild, wohl ein Verdienſt des Regiſſeurs Herrn Gebrath. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß im erſten Akt beim Aufruf der Meiſter Herr Kromer unſicher wurde, ſpas peinlich und ſtörend wirkte. Es ſchien, als ob Herr Kromer einen falſchen Zettel hätte! Sehr freigebig war man geſtern mit dem Spenden von Lorbeerkränzen. Faſt jeder Künſtler erhielt ein derartiges äußeres Zeichen der Anerkennung, ohne daß eigentlich ein triftiger Grund zu einer ſolchen Auszeichnung vorlag. Am Schluſſe der Vorſtellung wurde Herr Hofkapellmeiſter Kähler mehrmals ſtür⸗ miſch gerufen. Gr hatte es redlich verdient. m. *** Mannheimer Streichquartett! Dem Großh. Hoftheate erorcheſter, das am verfloſſenen Sams⸗ tag die Reihe der dieswinterli ichen Konzertveran ſtaltungen mit der erſten muſikaliſchen Akademie in Wemereede eröffnete, folgte geſtern vormittag auch das Mannheimer Streichquartett der Herren Hans Schuſter, Arthur Poſt, Fritſch und Karl düller, geſchmackvoll i Koſinoſaale ein um mit uen das Podi Weiſe in dem iſtſinniges Stätte kör en Wie alljährlich haben die geſchätzten Fünſtler auch in dieſem Winter vier Matinéen in Aus ficht genommen. e Konzert konnte ſchon wegen ſeines Programmes intereſſieren; denn es er Abien neben den bet Haydn ährten 8 s jungen hoffnungsvollen ruſſiſck und Beerhoven den eir niſten. Haydn's D 15 ur⸗Qartett Op. 76 Nri. 5 eröffnete die Matinése. Die Haydn'ſchen Tonſch öpfung zen erfriſchen in unſe⸗ ver heutigen, in abſtrakter Muſik ſo wenig produktiven 1 Zeit immer aufs Neue durch ihre Einfachheit und geſunde Natürlichkeit und bil⸗ den einen wohltuenden Gegenſatz zur ſchwulſtigen, extremen Satz⸗ technik vieler unſerer Modernen. Es kann unſeren jungen Ton⸗ dichtern nicht genug empfohlen werden, wieder zu Haydn zurückzu⸗ kehren und von ihm zu lernen, wie man mit einfachen Mitteln ſchöne t. Gerade da Mmartett gibt hierin ein be⸗ Eine harmloſe Fröhlichkeit durchz zieht den erſten Es iſt ein ſpielfreudiges Schwelgen in reinen und ſchönen Mit dem Zauber echter Jugend erwärmt das Largo in Herz und Gemüt und zeigt, wie Haydn, der Vater des mu⸗ 3 1„auch zart und ſeelenvoll zu veden weiß. Dem einfach konzipierten Menuett folgt das lebhaft dahinſtürmende Fi⸗ nale in der jart Stimmung durch die einige Male auftauchende leere Quinte je unzerbrochen wird. Die Künſtler ſpielten das Werk mit Hingabe, am ſchönſten den zweiten Satz, deſſen Stimmungsgehalt ſie in erſchöpfender Weiſe wiederzugeben wußten. Die zweite GliLsre's A⸗dur⸗Quartett Op. 2 iſt das Erſtlingswerk eines dre jährigen Komponiſten, der, in Kiew geboven, ſeine muſikaliſche d dem Moskauer Konſervatorium verdankt. Wenn auch die Muſik Gliere's ſtark nationalen Charakter trägt und es dem Werke 15 0 an Logik und Konſequenz der thematiſchen Durchführung mangelt, ſo weiſt doch die Muſik ſo viele herrliche Einfälle und originell und wunderbar Einzelpartien auf, daß man den Komponiſten aufrichtig beglückwü nſchen darf. Im erſten und letzten Satze zeigt die ange⸗ wandte Chromatik den modernen Ton ſezer, Auch die Harmoniſation iſt frei und intereſſant. Eine hübſche Wirkung erzielt der Komponiſt zu Anfang des dritten Teiles, in dem unter dem liegenden„a“ der beiden Violinen Viola und Cello das Thema pizzikato anſtim⸗ men. Die figurative Durchbildung im Verlaufe des Satzes iſt eigen⸗ artig und intereſſant. Beſonders gefiel uns das Vivace ſcherzando. Im Finale wechſeln in echt flaviſcher Weiſe feurige Tempi mit langſamen und geben dem Werke einen wirkſam geſteigerten Ab⸗ ſchluß. Auch die Wiedergabe dieſer Nummer das Mannheimer Nummer R. dung* durch urch Streichqu 5 war, abgeſehen don einer vori benden auf Ver⸗ ſtimmung der Inſtrümente zurückzuführenden Intoniſations⸗ ſchwan kung, eine recht beifall Awürdige. hielt Beethoven in moll⸗ Schlußwort er ſeinem F artet Op. 95, welches 1908 gelegen ich des Roſengarten⸗ ikfeſtes durch das Joachimquartett hier letztmals zu m Es if wie alle Tonſchöpfungen des Schauen und ben geboren, und meiſterhaft in der Technik. Ener⸗ 75 ſpricht das erſte Motiv des erſte tzes zu uns, das von den vier Inſtrumenten uniſono angeſtimmt wird. Zart und' ſeelen⸗ voll iſt das Allegretto ma nen troppo in D⸗dur. Im dritten Satze wirken zwei pfychiſche Motive gegen einander, ſchmerzlich bewegte enſchaft und kraftvolles Kämpfen gegen ſie. Der Schlußſatz in der Haupttonart bringt nach einem kurzen ſtimmungsvollen etto ein nach Befreiung ringendes Allegretto von höchſter Klangſchönheit und endigt mit einem duftigen Schlußallegro, das wie ein Sonnenſtrahl durch jagendes Gewölk bricht. Das höchſte Leben mit alleen reinen Freuden iſt wiedergewonnen. Auch dieſes ſchwierige Werk wurde mit Hingabe und teilweiſe recht gutem Ge⸗ lingen e Die Themen traten deutlich hervor und das Stimmenberhältnis war gut ausgeglichen. Das Konzert war gut beſucht, und das Auditorium ſpendete nach den Sgenne Piecen, wie auch am Schluſſe lebhaften Beifall. Einer warmen Aufnahme Largh durfte ſich insbeſondere auch die Novität erfreuen. ek. *** Der Geſangverein„Liederkranz“ hat, wie Herrn Friedrich ellert, der ſich bekanntlich als eines 7 ut und ſ ſich guch al 18 Komponiſt de 8 mann'ſch en underfeder“ ausgezeichnet bewä 55 als ſtell⸗ Dirigenten verpflichtet. Bühnenwerk„Die Kinder der Sonne von der ruſſiſchen uf ück ſoll in nächſter er 8 ret nden Maxim Gorkis neues t nach großen Schwierigkeiten freigegeden worden. Das St Darſtellung gelangen. Vermiſchtes. — Verbrechen. Werdener brach 5 drei ſchwere brecher aus. t eingefangen worde e da ein Ann n er 8 ch 0 f 7 f e.— Aus dem Herg wird 880 neuen et. Das Opfer iſt ein Arbeiter, der auf der Chauſſee Nähe von Rübeland mit nem Halſe 101 a wurde. Nach den durchſchnitte Ermittelungen ſind mehrere Perſonen an dem Ueberfall beteiligt. neberfal — Der in Boſton verhaftete Deutſche, namens Strauß, iſt nicht mit dem Hamburger Jv i an widentiſch.— Die„Köln. Volks⸗ ein Verichtek aus Gu Bei Ründeroth übe rfuhr rzug den Wohnu 0 n einer Kunſtreitergeſell⸗ ſchaf t. Der W Lagen wu rde zertrümmert. ein Kind durch einen umſtürzenden Ofen ve r brannt, ein Mädchen ſchwer, die übrigen Inſaſſen leichter verletzt. Außerdem wurden zwei Ponnies getötet. — Bei den ſtädtiſchen Gaswerken in Weimar wurden große Un⸗ regelmäßigkeiten entdeckt. Die Unterſchleife belaufen ſich auf 10 000 Mark. Eine Firma ſoll 40 Waggon Kohlen unrechtmäßig zweimal erhalten haben. Letzte Hachrichten. Friedensausſichten in der Berliner Elektrizitätsinduſtrie. Berlin, 9. Okt. Das„B. T. 27 es ſei Aus⸗ ſicht auf einen Friedensſchluß in der Berliner Elektrizttätsinduſtrie. Die Modalitäten, unter denen die Wiederaufnahme der Arbeit auf der ganzen Linte vor dem 14. Oktober nicht unwahrſcheinlich ſei, entzögen ſich allerdings zur Zeit noch der Offentlichteit.— Dasſelbe Blatt meldet: Eine Verſammlung der Arbeiter der Firma A. Borſig in Tegel er⸗ klärten ſich geſtern mit den ſtreikenden Elektrizitätsarbeitern ſolidariſch und verpflichteten ſich, ſofort in den Streik einzu⸗ tret 0 ſobald das Streikkomitee ſie dazu auffordere. Berlin, 9. Okt. In Charlottenburg erloſch geſtern Abend 8 Uhr plötzlich die elektriſche Beleuchtung in der Harden⸗ berg⸗ und der Berliner Straße. Im Ratskeller, der ſtark beſucht war, herrſchte ein wirres Durcheinander, bis Kerzen angezündet waren. Als Urſache der Störung wurde feſtgeſtellt, daß ein Teil der Atbeitswilig n, die ſeit Beginn des Lohnkampfes Tag und Nacht in der Kraftſtation blieben, am Sonnabend zum erſten Male die Stationen verlaſſen durften am Sonntag Abend die Arbeit nicht wieder aufnahm. Raiſuli und der Sultan von Marokko. * London, 9. Okt. Der„Standard“ meldet aus Tan⸗ ger von geſtern: Der Sultan wies den Befehlshaber ſeiner Truppen an, ſich Raiſuli zur Verfügung zu ſtellen, falls dieſer eine Unterſtützung in der Unterwerfung der Kabylen, die gegen ihn aufſtändiſch ſeien, brauchen ſolle. Raiſuli nahm 50 Mann vom Stamme der Beni Meuar gezangen und ſchickte ſie in Feſſeln nach Fez. Die Lage im Kaukaſus. Tiflis, 9. Okt. Geſtern Nachmittag wurden mehrere Bombenanſchläge gegen Koſaken verübt. So⸗ fort wurden andere Truppenabteilungen aufgeboten, die ein Flintenfeuer auf die Angreifer eröffneten. Es entſtand eine allgemeine Panik, zahlreiche Perſonen werden getötet und ver⸗ wundet. * Berlin, 9. Okt. Bei der Einweihung der zweiten rHandwerkerſchule hielt Handelsminiſter Möl⸗ ine Rede, in der er über die Entwicklung des gewerblichen ſeine Freude äußerte und betonte, daß auf dem Fortbildungsſchulweſens nur durch Zuſammenwirken der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden Er⸗ ſprießliches geleiſtet werden könne. Die Fortbildungsſchule müſſe zugleich ein Stück Volkserziehung bedeuten. * Stettin, 9. Okt. Zwei Kaufleute in Buetow wurden wegen Brandſtiftung verhaftet. * Kiel, 9. Okt. Der kürzlich wegen ſchwerer Verfehlun⸗ gen verhaftete Marinefähnrich Pratje wurde aus allen militäri⸗ ſchen Verhältniſſen entlaſſen. * Baſel, 9. Okt. Der Regierungsrat hat eine neun⸗ gliedrige ernannt zum Studium der ober⸗ rheiniſchen Schiffahrtsfrage und einer Hafen⸗ anlage 850 der Gasonſtalt. Tokio, 9. Okt. Zu Ehren des in Kobe eingetroffenen engl iſcen Geſchwaders gab der dortige Gouverneur ein Ban⸗ kett, in welchem Trinkſprüche auf König Eduard und den Mi⸗ dado ausgebracht wurden. Kobe iſt mit engliſchen und japani⸗ ſchen n geſchmückt. Uepertriiche nyias nchrichten Notterdam, 7. Oktbr.(D rabtbericht der Holland Amerikg Lin Rotterdam). Der Dampfer„Stadendam“, am 27. Septbr, von New⸗Mork ab. ſſt beute bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Sun d⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim. Bahnhofplatz Nr. 75, direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober. 2 2 Str Pegelſtattonen Datum vom Rhein:. 8.. 2. Bemerkungen ſtonſtanz J5 90 J88 ,89 aldshut 3,55 3,44 3,64 Jüningen„„„J6.50 3,25.5.50 3,23 8,04 Abds. 6 Uhr Keh)h 3338 6,49.43 8,84 8,57 8,86] N. 6 Uhr Lauterbung 44,95 5,05 5,19 Abds. 0 Uhr Marxau„„ J5.07 5,26 8,30 5,40 5,58 5,49 2 Uhr Germersheim..„ 44,84 5,08 5,18.P, 19 Uhr Mannheimm 44,47.67.89 4,95 5,14 5,28 Norg. 7 Uhr Mainzz„J1,60 1,70.82 1,98 2,00. P. 12 Uhr Dieagngngngn 280 N8 80 10 Uhr Rand. J2.62.71.89.04 8,12 2 Uhr Koblenz J22,66 2,67 2,82 10 Uhr Koln.76 8,75 2,89 8,18 8,48 2 Uhr Ruhrort 18 1 2,09 2,10 2,28 6 Uhr vom Nedar Nanuheim 44.89 4,82 4,82 4,87 5,08 5,16] V. 7 Uhr Hübronn 2.00.50.52.54 V 7 Uvr — Verantwortlich für Politik: Aicharv Greupner, für Feuilleton und eunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schünfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. L. R. Zeumer, Mannhein; H 4 8 empflehlt Cy Under-Hüte 6. ad Nös Neueste und chike Herrenhüte in allen Preislagen. ragen dewadrf h Dl 1 Darmkegf 22 5 Dlarrhee, Srechdurenisil Ste Herculesa-Baleine-Corsets. 4 Der grösste Triumph moderner Kunst. Jedes Corset trägt den Stempel„Hereulesa-Ealeine“. ee — 0 Mannheim, J. Oktober. General⸗Anzeigrr 5. Seite. Warenhaus Nur heute von 5 Uhr an und morgen Dienstag 50 SOIAge der Vorrat veicht e—1 m 83 93 ne e e usnanme-Prelse u⸗ Verkaufshäuser: NMeckarstadt, Marktplatz. 90 · Schwarze Breite — Drell-Corsets t Mlageleder gürtel woldgürtel Taltengürtel Drel Oorsets mit Gürtel, Band- und reicher et mit hocheleganter Vorder- und 25 mit eleganten Schnallen pf 8 85 pf 1 VV 6 05 Spitzengarnitur mit echter 95 in Rückenschnallle Stück Mk I Stück g. knöpfen Stück ·. Band u. Spitzengarnitur Stück Mk. I Fischbeineinlage Stück Mk. A ag 2— 1 Feinste Oasseler Prima Feinstes Hyazinthen d 2— J loeberwurst 25 e Fippenspeer ñj Idamer Täse 1 Meizenmehl(½, Zwiebeln, % Pfund 8. Pfund Mk. H1 Pfund Pig. 10 Pfd. Mk. 1. 60, 5 Pfund 8• Stück 8. n⸗ eeeeeee eeeee e— er 22 22 f 1 5 arktkörbe Butterdosen fühstückstassen Tüden-Tonsolen Enal.Setfenbacker n5 mit Glasdeckel, grosses Facon eichenartig lackiert Muschelform mit Einsatz m buut geflochten Stilck p itg. Stülck pfg. grosses Facon Stüok pfg. Stück pfg. 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Die Einäscherung findet im biesigen EkKrematorium am Dienstag nachmittag 3 Uhr statt. Statt besonderer Anzeige. Heute Nacht 3 Uhr entschlief sanft in dem Herrn unser treuer Gatte, Vater, Kondolenzbesuche dankend verbeten. Obulante Bedienung —.95 bis.00 Aannneim P 2,1 Haaensten&lgge Annahme von Annoncen ktür alle Zeitungen und. Fachzeltschriften. Einkaſſier u. Reiſender für Mannbeim und Vororte 59451 Grabe, benachrichtigen, Dankſagung. Durch die viele n Beweiſe herzlicher Liebe und Teilnahme, die mir während der Kraukheit ſowie auch bei dem Heimgange meines unvergeßlichen Gatten zuteil wurde, für die troſtreichen Worte am die liebevolle Pflege der Schweſtern, für ie zahlreichen Blumenſpenden und die zahlreiche 9285 Begleitung zur letzten Ruheſtätte, ſpreche ich allen meinen innigſten Dank aus. 2 Die tieftrauernde Witwe: Panline Mühlberger. Zugleich möchte ich die verehrl. Kundſchaft daß ich das Geſchäft in unverän⸗ 59I46 derter Weiſe weiter ſühre und bitte das bisher meinem Gatten ſo reichlich geſchenkte Zutrauen mir auch fernerhin zu bewahren. D. O. von einem Abzahlungs⸗ geſchäfte per ſofort geſucht Frübere Reiſende der Näh⸗ naſchinenbranche bevorz. Offerten unter 0. B. 14 an Haaſenſtein& Vogler, .⸗G. Heidelberg, 332 Cnterteht- Inglish Lessons. Gebildete Engländerin, früher an der hiesigen„Berlitz School“ tätig, erteilt gründl. englischen Unterricht in kaufmänn Korrs- spond., Konversation, Literatur, Grammatik.— Uebersetzungen Werden prompt besorgt 27100 Mes Ceclle Cleasby F 2, 4u, III. Sprechst. 11—2 u.—8¼ Uhr. Unterprimaner erleilt Nachs hilfeſtunden in Franzöſiſch. 383 Näheres in der Expedition d Bi⸗ 85 nglisch. Gründl. Unterricht karee genz, Konverſation u. Graumcßzatſ erteilt W. Uackay(Engld.), S 1. 2, Bieite zaße 22965 Fräulein vuſikaliſch u. gut in Auuc für den Nachmittag geſuchl. Off. mit Gehaltsanſprüch. u. Chiffre A. 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Deutſches Bürgerliches Recht(Allgemeines, Sachen⸗ und Obligationen⸗ recht des Bürgerlichen Geſetzbuchs): Stadtrechtsrat Dr. Erdel, Maunheim⸗ Mitiwoch—10 Uhr im Zimmer Nr. 60. d. Kulturgeſchichte und Wirtſchaftsgeographie: Univerſitätsprofeſſor Dr. Rathgen, Heidelberg, über das moderne Japan: Freitag—8 Uhr in der Aula. Oeffentliche Vorleſung. Univerſitätsprofeſſor Dr. Gothein: Kulturgeſchichte der oberrheiniſchen Lande. Donnerſtag—8 Uhr in der Aula. Deffentliche Vorleſung. Vom Januar 1908 ab tritt noch eine weitere in öffentliche Vorleſung des dt eſttatsprofeſſors Dr. Hettner⸗Heidelberg über„Die Wege des Welthandels zu. Zu Einzelvorleſungen als Hoſpitant oder zu den— oben als ſolche beſonders bezeſchneten— öffentlichen Vorleſungen ſind alle Perſonen über 16 Lebensjahren— auch Frauen— zugelaſſen. Die Zulaſſung zur Teilnahme an allen Vorleſungen als ordent⸗ licher Hörer ſetzt den Nachweis zweijähriger kaufmänniſcher 9— oder Beſchäftigung oder die Eigenſchaft als Lehrer voraus. In beſonderen Fällen kann auf ſchriſtlich be⸗ grinndetes Erſuchen durch das Kuratorium von dieſen Vorbedingungen ganz oder teil⸗ weiſe Dispens erteilt werden. Das Unterrichtshonorar beträgt pro Winterſemeſter: 75 I. für die Hörer(fämtliche Vorleſungen mit Einſchluß der publica umfaſſend) a, für ſelbſtändige(Firmeninhaber, leitende kaufmänniſche und techniſche Beamte und dieſen gleichſtehende Perſonen) Mk. 30.— b. für Angeſtellte und dieſen gleichſtehenden Perſonen Mk. 25.— II. für die Hoſpitanten pro Einzelkurſus(ohne publiea) Mk. 10.— III. für die Teilnehmer: a) an einer der öffentlichen Vorlefungen b) an beiden öffentlichen Vorleſungen Ginſchreibungen gegen Vorauszahlung des Honorars werden von Montag⸗ den 2. den 14. Oktober einſchließlich, im Sekretaxjat des Stadtrabs Haufhaus Haupteingang 1, Ecke Breite Straße und Paradeplatz, 1 Treppe hoch, Zim. 6) entgegengenommen. Mannheim, den 2. Oktober 1905. Für das Kuraterium der Handeſshochſchullurſe: Oberbürgermeiſter Beck. 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