Faren Erkennungsmittel. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelle Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Werliner Redaltions-Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ ——— Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton„ 377 Expeditton? 1 1 218 E 6, 2. Nr. 471. Politische(ebersſeht. Maunheim, 10. Oktober 1905. Die angeblichen Verſtimmungen zwiſchen Berlin und Karlsruhe. Gegenüber der von uns geſtern mit allem Vorbehalt iedergegebenen Mitteilung der„N. geſellſch. Corr.“, daß das ernbleiben des Erbgroßherzogs von Baden ei den diesjährigen Kaiſermanövern auf Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Berlin und Karlsruhe zurückzuführen ſei, glaubt die„Badiſche Preſſe aufgrund zuverläſſiger Erkundigungen erklären zu Jönnen, daß der Erbgroßherzog lediglich auf dringenden ärzt⸗ lichen Rat wegen ſeines Geſundheikszuſtandes auf die Teil⸗ Nahme bei den Manövern verzichtet habe, da die Folgen ſeines Bronchial⸗Katarrhs und Muskel⸗Rheumatismus, von welchem der Erbgroßherzog im Auguſt in Vulpera befallen worden war, damals noch nicht verſchwunden waren. Auch die„Tgl. Roſch.“ verſichert, daß es ſich um durchweg haltloſe Kombinationen handelt. Die Teilnahme des Erb⸗ großherzogs an den Kaiſermanövern wurde durch eine Er⸗ krankung zur Unmöglichkeit gemacht, welche ſchon in Taraſp ſhren Anfang nahm und den Patienten zwang, das Bett zu üten. Auch kann die Beförderung des Erbgroß⸗ etzogs zum Generaloberſten, die unmittelbar nach dem Kaiſermanöver ſtattfand, als Beweis dafür gelten, daß Verſtimmungen zwiſchen dem Kaiſer und dem badiſchen Hofe nicht beſtehen. Auch mit dem Beſuch des Prinzen Max von Baden beim Reichskanzler hat es ſeine ganz harmloſe Bewandtnis. Bei den nahen Beziehungen des Prinzen Mafx zu dem Fürſten und der Fürſtin Bülow war dieſer Beſuch ein ſelbſtperſtändlicher Akt der Höflichkeit, der keines äußeren Anlaſſes bedurfte. Außerdem wird die Anweſenheit des Prinzen in Baden⸗Baden noch durch den dortigen Aufenthalt ſeiner Mutter auf die einfachſte Weiſe erklärt. Die Entwicklung der Fleiſchpreiſe. Die neueſte Nummer der„Stat. Korreſp.“ bringt die amt⸗ lichen Durchſchnittspreiſe der wichtigſten Lebensmittel im Sep⸗ keitber. Sie zeigen mit der einzigen Ausnahme von Weizen⸗ mehl, deſſen Preis ſich gegen den Auguſt nicht verändert hat, Weitere Preisſteigerungen. Die Preiſe für 1 Kg. ſind in Pfennigen geſtiegen — 3 Rindfleiſch 3 8 5 8 Keule Bauch Sr⸗ Se GS 8 85 S 5 Septb. 1905 179 137 172 166 156 185 249 410 Auguſt 1905 155 138 167 158 154 179 234 38 Sept. 1904 143 122 134 141 112 150 244 389 Die Erhöhung des Preisniveaus iſt zwar nicht mehr ſo etgeſchritten, wie im Auguſt, das liegt aber nur daran, daß er Auguſt bereits ganz anormale Preiſe hatte. Umſo ſckärfer wird die neuerliche Steigerung empfunden. Im Lichte dieſer Dienstag, 10. Oktober 1905. 8 des Landwirtſchaftsminiſters beſtellt iſt. Den höchſten Preis für Schweinefleiſch hat Aachen mit 2,20 Mk. pro Klgr., dann folgt Hanau mit 2 Mk., Koblenz mit 1,90 Mk., Breslau mit 1,85 Mk., Poſen mit.81, Halle, Kaſſel und Neuß mit je 1,80 Mk. Der niedrigſte Preis war 1,50 Mk.(Köslin, Stralſund, Osna⸗ brück und Paderborn). Der höchſte Rindfleiſchpreis mit 1,80 Mk. iſt in Breslau, Halle und Trier verzeichnet. der Tabelle nicht enthalten. Das Tempo der Preisſteigerung ſeit Januar ds. Is. iſt das folgende. Es koſtete 1 Klgr. im Durchſchnitt der 23 Marktorte in Pfennigen: im Januar April Juli Auguſt Septem er Rindfleiſch(Keule). 142 144 150 155 159 Rindfleiſch(Bauch)... 121 123 127 233 137 Schweir efl iſcht 135 146 157 157 172 Kalbfleiſe); 184 144 152 158 166 Hammelfleiſch 138 140 150 154 106 inländ, geäuch. Speck 153 160 170 179 185 inl. Schweineſchmalz.. 15 164 168 175 178 Danach iſt Rindfleiſch von der Keule um 17 Pfg., vom Bauch um 18 Pfg., Schweinefleiſch um 37 Pfg., Kalbfleiſch um 23 Pfg., Hammelfleiſch um 18 Pfg., Speck um 32 Pfg., Schmalz um 20 Pfg. geſtiegen, obgleich die Janugrpreiſe keines⸗ wegs anormal waren. Wie will angeſichts ſolcher amtlichen Zahlen ſelbſt die extrem⸗agrariſche Preſſe noch das Vorhanden⸗ ſein eines Notſtandes und die Notwendigkeit von Abwehrmaß⸗ regeln leugnen? Ein Landwirtſchaftsminiſter aber, der ſich mit ſeinen Prophezeiungen derart in die Neſſeln geſetzt, der Weſen und Bedeutung, Umfang und Dauer der Fleiſchteuerung ſo gründlich verkannt hat, ſollte ſeine Unzulänglichkeit für den ihm übertragenen Poſten längſt ſelbſt eingeſehen und die Konſequen⸗ zen daraus gezogen haben, bevor ihm dieſe Notwendigkeit von anderer Seite klar gemacht wird. Waäs die Tävarſteuervorlage bringen werd. In der„Süd d. Tabakziüg.“ finden wir folgende Zu⸗ ſchrift aus München: „Aus der Nachricht, daß Senator Freſe von Bremen zu den Bundesratsberalungen delegiert ſei, iſt wohl unſchwer zu entneh⸗ men, daß die Tabalſteuerfrage nun ins Rollen kommt, ſonſt würde Bremen kaum Herrn Senator Freſe, den großen Tabakhändler, entſandt haben. In hieſigen paxlamentariſchen Kreiſen weiß man zu erzählen, daß der, wie der Berliner Korreſpondent der„Süd⸗ deutſchen Tabakzeitung“ vor vier Wochen richtig mitteilte, abgetaue Tabakwertſteuerzuſchlag von 25 Proz. infolge einer unumſtößlichen Darlegung Freſes fallen gelaſſen worden iſt. Aber in denſelben un⸗ terrichteten Kreiſen wird ganz beſtimmt verſichert, daß außer der durch die„Süddeutſche Tabakzeitung“ mitgeteilten Zi⸗ garetlenbanderols⸗ und Zigarettenpapje r⸗ ſtempelſteuer, ſoſvie der mächtigen Zollerhöhung auf ſämtliche ausländiſche Fabrikate, auch eine Inlandsſteuer⸗ erhöhung und eine Zollerhöhung auf Rohtabake ausgearbeitet wurde, da man eine Verſtändigung bei der Bierſteuer nicht erzfelt haben ſoll. Ich höre von ganz unglaublichen Sätzen. Um die ſüddeutſchen Regierungen für die weſentliche Erhöhung der Inlandsſteuer zu gewinnen, ſoll nicht allein die Differenz zwiſchen Zoll und Steuer um einige Prozent zugunſten des Inlandsprodukts erlpeitert, ſondern der Zoll auf Rohtabake in drei Stufen eingeteilt ſein, ſo daß die teuerſten überſeeiſchen 15 Tabake pahe an die 150 Mk. Zoll zu zahlen hätten, während die bil⸗ F Mannheim iſt in. (Abendblatt. ligſten ausländiſchen Rohtabake auch noch ganz weſentlichſhöher als heute belaſtet ſein würden.“ Die„Süddeutſche Tabakztg.“ bemerkt dazu, daß ihr die betreffenden Zoll⸗ und Steuerſätze zwar mitgeteilt worden ſeien, ſte aber Anſtand nehme, ſie nachzuerzählen, weil ſie ihr als unglaublich erſchienen.— Die Intereſſenten der Tabakbranche werden auch ohne die Mitteilung der Höhe der geplanken Steuer⸗ ſätze genügend gewarnt ſein und wiſſen, was ſie nun zu tun haben. Die miniſterſtürzende„Deutſche Tageszeitung““ Das Hauptorgan der Agrarier, die„Dtſch. Tagesgtg.“, kann es dem Handelswiniſter Möller nicht ber⸗ zeihen, daß er, wie es von einem Handels miniſter doch nur zu erwarten iſt, den Bedürfniſſen des Handels, der Induſtrie und der Börſe Verſtändnis entgegenbringt und ſich ihre Förde⸗ rung angelegen ſein läßt. Darum arbeitet ſie eifrig an ſeinem Sturz und ſtellt jetzt wieder einmal den Rücktritt des Handels⸗ miniſters Möller in Ausſicht. In einem in auffallender Schrift⸗ art gedruckten Artikel, der heftige Angriffe gegen den Handels⸗ miniſter enthält, dem vorgeworfen wird, eine unglückliche Hand zu haben und geringe Vorausſicht zu beſitzen und in der Frage des Bergarbeiterſchutzes einen Meinungswechſel vorgenommen gu haben, ſchreibt das Agrarierblatt, Herr Möller habe zwar nach ſeiner Rückkehr vom Urlaub einem Berichterſtatter mitzuleilen für gut befunden, daß er nicht amtsmüde ſei. Auch das ſei, ſo ſetzt die„Deutſche Tageszeitung“ in Klammern dabei, bei einem Miniſter etwas Ungewöhnliches, und fährt dann fort:„Immer⸗ hin ſollte es uns nicht wundern, wenn dieſe Amtsmüdigkeir ſich neuerdings herausſtellen ſollte. Der preußiſche Staat muß Werkt darauf legen, in der verfahrenen Hibernia⸗Ange⸗ legenheit endlich zu einem einigermaßen gedeihlichen Ende zu kommen. Ob dem Herrn Handelsminiſter Möller das ge⸗ lingen wird, iſt überaus zweifelhaft. Daß bei dieſen Verhält⸗ niſſen über kurz oder lang die erforderlichen Konſequenzen ge⸗ zogen werden müſſen, erſcheint nach unſerer Auffaſſung der Dinge beinahe unvermeidlich.“ Miniſter, deren Sturz ſo oft vorausgeſagt wird, pflegen ihre Seſſel oft recht lange zu be⸗ halten. Das hoffen wir auch bei Möller. Die Euthüllungen des Matinu.“—— Selbſt die prinzipiell antideutſchen engliſchen Blätter er⸗ klären, die Verſtcherung des„Matin“, das England Frankreich die mündliche Verſicherung gegeben habe, im Falle eines An⸗ griffes Deutſchlands gegen Frankreich in eine beſtimmte Aktion zu treten, ſei unglaubwürdig. Wenn England frei⸗ willig eine ſolche Zuſage gemacht hätte, ſo wäre das ein großer Fehler geweſen, da die Freunde Deutſchlands, auch die in Frank⸗ reich, erklärt haben würden, England verſuche Frankreich zu einem Kriege zu verleiten.— Daß die engliſche Preſſe die groß⸗ ſprecheriſchen Reden des„Matin“ niedriger hängt, iſt erfreulich und anerkennenswert. Weshalb ſchweigt aber Balfour, der als Leiter der auswärtigem engliſchen Politik doch ſicher ganz genau orientiert iſt, weshalb ſchweigt Delcaſſe ſelbſt, und warum äußert ſich Rouvier nicht zu den Enthüllungen des„Matin“ Das iſt immerhin verdächtig. Pohlen ſieht man auch deutlich, wie es mit der Prophetengabe 925 Die Wiſſenſchaft von der Havaua. „Werfen Sie jemanden vor, daß er von Politik nichts verſtände und er wird ruhig bleiben. Wagen Sie ihm ader zu ſagen er wüßte nicht, was eine gute Zigarre iſt, und er wird Ihr unverſöhn⸗ licher Feind werden!“ So leitet der bekannte Schriftſteller F. A. eckenzte eine Plauderei über Havanazigarren ein. Und doch, weim wir ehrlich ſein wollen, wie wenige verſtehen wirklich, die Güte einer echten Havana in all ihren Feinheiten herauszuſpüren. Der Durchſchnittsraucher hat nur zwei Merkmale. Er klopft das Krau an der Hand auf, um zu hören, ob es kniſtert und er zieht eine hellgefärbte Zigarre vor. Das ſind nun aber keine unfehl⸗ „Sie ſollten ſich lieber eine Harmonika kaufen als eine Zigarre“, ſagte ein Zigarrenimporteur ärgerlich, als er ſah, wie der Käufer durch Klopfem einen Ton aus dem „Klimmſtengel“ zu locken ſuchte. Das Kniſtern iſt nämlich nur ein Zeichen von Trockenheit unde ſagt über die Qualität der Zigarre nichts aus. Ob aber Trockenheit das Aroma verfeinert, das iſt noch eine vielumſtrittene Frage. Die Kubaner ſelbſt rauchen mit Vorliebe gang friſche, nuch garnicht abgelagerte Zigarren; auch in Amerika wird es immer mehr gebräuchlich, noch feuchte Zigarren zu pauchen. Selbſt in England und Deutſchland mehren ſich die Anzeichen, die auf eine Revolution gegenüber der Verehrung der wockenen Zigarre ſchließen laſſen. Aus der helleren oder dunkleren Järbung des Deckblattes läßt ſich erſt recht kein Schluß auf die Güte ziehen. Eine mild und blaß ausſehende Hülle kaum eine ſehr barke, beißende Füllung bergen. Ebenſoenig wird jemand, der nicht eine langjährige Erfahrung beſitzt, aus dem Duft der Zigarre in der Kiſte ihre Vorzüglichkeit erkennen. Der einzige Weg, um eine echte Zigarre zu beurteilen, iſt ihr Geſchmack, den ſie auf der Zunge hinterläßt, und der Duft ihres Rauches, den die Naſe ein⸗ zieht, und um die Nuancen und Feinheiten im Aroma der ver⸗ ſchiedenen vorzüglichſten Havangarten ganz zu verſtehen, muß man bviele dieſer teuerſten Exemplare mit eingehendem Verſtändnis ge⸗ daucht haben. Auch unter den Habanazigarren aber gibt es noch große Unterſchiede. Nicht ganz Kuba liefert ein gleich vorzüg⸗ liches und erſtklaſſiges Kraut. Die beſten und die wirklich echten Havanazigarren gedeihen nur auf einem ziemlich kleinen Teil der Inſel, in der Gegend von Vuelta Abajo. Die Zigarren müſſen auch auf der Inſel ſelbſt fabriziert werden, um das feinſte Axoma zu behalten. Darum iſt die Surdt Havana, wo die meiſten Fa⸗ briken ſind, ganz angefüllt mit ſolchen in der ganzen Welt berühm⸗ ten Faktoreien. Was gibt nun gerade Kuba und beſonders der Ge⸗ gend von Vueltg Abajo jene beſonderen Vorzüge? Sicherlich nicht die Geſchicklichleit der Pflanzer. Denn man hat mit größter Vor⸗ ſicht und Sorgfalt auch in anderen Ländern Tabak angebaut, ohne qähmliche Erfolge zu erzielen. Das Geheimnis ſcheint in einer be⸗ ſonders günſtigen Verbindung eines beſonders gearbeten Bodens mit einem beſtimmten Klima zu liegen. Die große Hitze während einiger Jahreszeiten, eine Periode größter Feuchtigkeit und die Wirkungen des nah vorüberfließenden Golfſtromes, ſie legen dem kubaniſchen Farmer dies koſtbare Geſchenk in ſeine Ernten, das anderen Ländern der größte Fleiß und die ſorgſamſte Behauung nicht verſchafft. Die primitiven Pflugſcharen, mit denen die Ku⸗ kaner den Baden aufwerfen, die einfachen Ochſenkarren zum Ein⸗ frhren der Ernte und die rohbedachten Trockenhütten, ſie zeigen die Formen eines faſt mittelalterlichen Betriebes; doch hat man jetzt eine ſorgfältige Reform der Trocknung einzuführen geſucht. Nachdem ſie geſchnitten ſind, hängen die grünen Blätter in den Trockenhäuſern, bis ſie braun und trocken werden. Die Feuchtig⸗ keit der Regenzeit macht ſie dann wieder weich und geſchmeidig, ſo daß ſie in Bündeln und Ballen nach der Fahrik gebracht werden. Der Einkauf, die Miſchung der Blätter und die Anfertigung ſind drei weitere wichtige Stadien im Eutſtehen einer Havanazigarre Auch die Tabakernten wechſeln in der Güte ihres Ertrages, und es iſt die ſchwierige Aufgabe der Sachverſtändigen, die Blätter von verſchiedenen Farmen und aus verſchiedenen Jahren ſo mit ein⸗ ander zu miſchen, daß die feinſte und zartſchmeckendſte Zuſammen⸗ ſtellung erreicht wird. Die Füllung einer feinen Zigarre beſteht artigſten Verbindungen vorzüglich zu einander paſſender Blätter⸗ In den Fabriken arbeiten Schwarze und Weiße Schulter an Schul⸗ ler, da die Vermiſchung der Raſſen in Kuba bereits ſehr fortge⸗ ſchritten iſt. Die Zigarrenmacher ſetzen ſich nur aus Männer zu⸗ ſammen, die ſehr hohen Lohn erhalten. Die Zigarrenfabrikation durch Maſchinen iſt in Kuba ganz unbekannt, und wenn man auf dieſe geſchickten Finger blickt, die den Tabak ſo geſchwind im die richlige Form rollen, ſo kann man ſich unmöglich vorſtellen, wie die Arbeit noch beſſer und feiner ausgeführt werden könnte. Durch lange Uebung erreichen die Arbeiter einen höchſten Grad von Ge⸗ ſchicklichkeit; ſie bilden eine feſtzufammenhängende Vereinigung urld haben ihre eigenen Geſetze und Gebräuche. In der Mitte der großen Fabrikräume ſitzt gewöhnlich ein von ihnen beſoldeter Vor⸗ leſer, der während der ganzen Arbeitszeit zunächſt die Zeitung und kFann ein durch Abſtimmung unter den Arbeitern ausgewähltes Buch vorlieſt. In Größe, Form und Farbe haben die Zigarren Line große Verſchiedenheit. Da gibt es ganz winzige Zigarren, die kaum%½ Zoll lang ſind und Ungeheuer von mindeſtens 10 Zoll Länge und entſprechender Breite, die bei beſonderen Gelegenheiten ſich höchſt gewichtig präſentieren. Die durchſchnittliche Länge füür eine gut geformte Zigarre beträgt etwa 5 Zoll. Die Abſtufungen in der Färbung gehen von Hell(„Claro“) über eiwas Dunkler („Colorado Claro“) zu Mittelfarben und dann von Blaß („Colorado⸗maduro“) zu Tiefdunkel(„Madurg“). Doch iſt jetzt die hellere Färbung des Deckblattes bei weitem die beliebteſte, und wenngleich auch eine Havana mit hellerer Färbung eine ſehr ſtarke und ſcharfe Füllung haben kann, ſo wirkt doch das blaſſe Deck⸗ blatt auf das milde Aroma einer Zigarre ein. Man ſucht daher, möglichſt helle Färbungen der Blätter in der Ernte zu erzielen und hat zu dieſem Zwecke die Tabakfelder in manchen Farmen mit ſeinem Neſſeltuch überdacht, um die Strahlen der Sonne zu mil⸗ dern. Jedoch wird beſtritten, daß durch dieſes Mittel hellere Fär⸗ bung erreicht wird, 5 1 8 3 aus nicht nur einer Art von Tabak, ſondern enthält die verſchieden⸗ 2L. Selte. 5 General⸗Anzeiger. Maunheim, 10. Okrover⸗ Deutsches Reſch. — Kolonialdirektor Dr. Stübel ſoll vor⸗ äufig noch im Amt bleiben. Die„Diſch. Tgeztg.“ ſchreibt: Wann der Kolonfaldirektor Dr. Stübel aus ſeinem Amte ſcheiden werde, iſt neuerdings noch unſicherer geworden, als es vorher war. Graf Gögen, der als ſein Nachfolger in ſichere Ausſicht genommen war, iſt vorläufig in Deutſch⸗ Oſtafrika uüRabkömmlich; und dazu kommt, daß man in jüngſter Zeit zweifelhaft geworden iſt, ob Graf Götzen, deſſen e Tüchtigkeit in ſeinem jetzigen Amte unbeſtritten iſt, r techte Mann ſein werde, um in den beporſtehenden überaus ſchweren Zeiten das Kolonialamt zu leiten und im Reichstage zu vertreten. — Der in der Vorſtandsſitzung der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ed angenommene Antrag über die militäriſche Be⸗ iedelung Deutſch⸗Südweſtafrikas lautet dahin, den Reichskanzler zu erſuchen, zu erwägen, ob ſich nicht im In⸗ ſereſſe der dauernden Sicherung unſeres Schutzgebietes Südweſt⸗ afrika gegen kriegeriſche Beunruhigungen die Maßnahme einer militärſſchen Beſtedelung in dem Sinne empfehlen dürfte, daß denjenigen ſich freiwillig meldenden Offi⸗ lieren, Beamten und Truppenmannſchaften 1 zurzeit in Deutſch⸗Südweſtafrika zu⸗ ammengezogenen Schutztruppe, die nach Beendi⸗ ihrer aktiven Dienſtpflicht anſtelle des Rücktransportes nach Deutſchland zur Niederlaſſung im Schutzgebiet berbleiben wollen, die notwendigen Vergünſti⸗ gungen zu einem Fortkommen zuteil werden und die hierzu epforderlichen Geldmittel dem Gouvernement zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Mährend die meiſten Organe der freiſinnigen Volks⸗ partei noch immer in ihrer Kolonialfeindſchaft behar⸗ Ten, ſcheint bei den ſüddeutſchen Volksparteilern infolge der Ver⸗ l des Abg., Storz über ſeine Erfahrungen in ogo und Kamerun eine erfreuliche Schwenkung der frü⸗ heten volksparteilichen Kolonialgegner eingetreten zu ſein.— 85 der bevorſtehenden Landtagserſatzwahl für den Wahlkreis Tuttlingen wird vorausſichtlich die deutſche(nationalliberale) Partei für Storz eintreten. — Ueber den gegenwärtigen Stand der Strafprozeßreform machte bei Beginn der Schwur⸗ in Weimar der Vorſitzende Oberlandesgerichts⸗ rat Seifarth in ſeiner Rechtsbelehrung der Geſchworenen intereſſante Mitteilungen. Hiernach hat die Juſtizkommiſſion folgendes vorgeſchlagen. Es ſollen große, mittlere und leine Schöf 50 ngerichte gebildet werden. Entſchieden ißß noch nicht, ob die Einrichtung des Schöffengerichts oder des Schwurgerichts vorgezogen werden ſoll. Die Zahl der Laienrichter ſoll größer ſein, als die der Berufsrichter. Die Schöffengerichte, welche die jetzigen Schwurgerichte erſetzen ſollen, ſollen nach Vorſchlag der Juſtiz⸗ Kommiſſion aus drei Berufs⸗ und ſechs Laienrichtern beſtehen. — An der Ausarbeitung der Vorſchläge, welche vom Reichs⸗ kangler dem Bundesrat zugingen, um die Schwierigkeiten der Finanzlage im Reiche und in den Einzel⸗ ſtaatken herabzumindern, iſt außer dem königl. ſächſiſchen Finanzrat Hoffmann beſonders auch der badiſche Reichs⸗ bepollmächtigte Reinbold hervorragend tätig gebweſen. — Als Nachfolger des wegen Krankheit ausſcheidenden Ge⸗ heimen Oberregierungsrat Seubert iſt vom Bundesrat der badiſche Bundesratsbevollmächtigte Geheimrat Freiherr v. Bo d⸗ man in das kaiſerliche Aufſichtsamt für Privab⸗ verſicherung als ſtändiges Mitglied im Nebenamt herufen worden. — Dem„Reichsanzeiger“ zufolge hat der Herzog von Sach⸗ ſen⸗Koburg⸗Gotha den Staatsminiſter Exzellenz Richter zum Bundesratsbevollmächtigten ernannt. dDie Abgg. Brömel und Pachnicke richten jetzt über ihren Austritt aus dem Vorſtande des Wahlvereins der Liberalen an ihre Wählerſchaft folgende Erklärung: Meinungsverſchiedenheiten ſachlicher und taltiſcher Art ſtellten uns vor die Alternative, entweder Kund⸗ gebungen, denen wir im engeren Kveiſe enigegentreten mußten, auch vor der Oeffentlichkeit zu bekämpfen oder durch Schweigen den An⸗ ſchein unſerer Billſgung zu erwecken und eine Mitperantwortung zu übernehmen. Das eine war ſo wenig vatſam wie das andere. Des⸗ halb entſckloſſen wir uns, aus dem Streit herauszutreten, indem wir die auf uns gefallene Wiederwahl ablehnten. Auch ohne die Zugehörigkeit zum jetzigen Parteivorſtande werden wir die parla⸗ Mentariſchen Pflichten, die das Vertrauen unſerer Wählerſchaft uns aufgelegt hat, nach beſten Kräftem zu erfüllen ſuchen. Ebenſo bleiben wir nach wie vor bemüht, in den einzelnen Wahlkreiſen ein Zu⸗ ſammenwirken a llexr Liberalen für die nächſten Wahle unternommen. tur Köhler) auch unſerſeits zu fördern. In dieſem Beſtreben wiſſen wir uns eins mit unſeren Wählern. — Zgum Ehrenbürger von Potsdam iſt der Miniſter des Innern, Herr von Bethmann Hollweg er⸗ nannt worden. Der Miniſter war als Oberpräſident der Provinz Prandenburg längere Zeit Bürger von Potsdam, um deſſen Empor⸗ blühen er ſich verdient gemacht hat. — Die in Arnſtadt zu einer Sitzung zuſammengekommenen Vertreter ſämtlicher Thüringer Handels kam⸗ mern forderten einen gemeinſchaftlichen oberſten Verwal⸗ tungsgerichtshof der Thüringer Staaten und deren Vertretung im preußiſchen Landeseiſen⸗ bahnrat, um Einfluß auf die Tarifreform zu üben. Sie prote⸗ ſtierten gegen den Wegfall der Gepäckfreiheit. — Nach den„M. N. Nachr.“ findet die ſtaatliche Konferentz wegen Fortſetzung der Mainkanaliſation am 19. Oktober in Berlin ſtatt. In erſter Linje handelt es ſich um Tarifhoheits⸗ fragen. — Der Verband der Zivilanwärter des Deut⸗ ſchen Reiches(Sitz Hannover) hielt vom.—9. ds. Mts. in Berlin ſeinen 4. Verbandstag ab, der aus allen Teilen Deutſch⸗ lands zahlreich beſchickt war. Die wichtigſte Aufgabe der Tagung war, Stellung zu nehmen zu einer im Werden begriffenen großen Vereinigung aller Zivilbeamten, die ſich aufgrund ihrer beſſeren Schulbildung eine Antvartſchaft auf die Stellen im mittleren Beamtendienſt der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden er⸗ worben haben. Ein Antrag, ſich dieſer Vereinigung anzuſchließen, wurde angenommen. Zeiterhin beſchäftigte ſich der Verbandstag mit der Erhöhung der Penſions⸗ und Reliktenbezüge der Zivil⸗ beamten. Auch wurde der Verbandsvorſtand beauftragt die ver⸗ ſchiedenen Vorſchläge zur Aenderung des Syſtems der Zivilver⸗ ſorgung, die im Laufe der Zeit aus der Mitte der Mitglieder hervorgegangen waren, zu einer Denkſchrift zu verarbeiten. ANusland. * Rußtland. Im Kaukaſus ſind Bombenanſchläge noch immer an der Tagesordnung. In Tiflis wurden Sonntag in mehreren Teilen der Stadt gleichzeitig Bomben ge⸗ ſchleudert. Eine explodierte vor der Kaſerne in der Nähe des Palaſtes des Statthalters, wobei ein Koſak getötet, elf ver⸗ wundet wurden. In der Nähe einer anderen Kaſerne wurden ſechs Bomben geſchleudert, von denen vier explodierten. Drei Koſaken wurden verwundet. Ferner wurde am dieſer Stelle ein durch eine Gewehrkugel getöteter Georgier aufgefunden. Ein anderer Georgier wurde unter dem Verdachte verhaftet, die Bomben geſchleudert zu haben. Bei einer dritten Kaſerne explo⸗ dierten drei Bomben, wobei drei Soldaten verwundet wurden. Hier wurde ein verwundeter Armenier unter dem Verdachte ver⸗ haftet, der Urheber des Anſchlages zu ſein. — Der Moskauer Polizei gelang es, das Zentral⸗ Komitee zur Organiſakion des Streiks bei einer geheimen Sitzung zu überraſchen. Nach heftiger Gegenwehr wurden die Streikführer verhaftet. Es befanden ſich darunter viele Vertreter der Moskauer Intelligenz. Man glaubt, daß der Streik durch armeniſche Setzer, die aus dem Kaukaſus hierher gekommen ſind, inſzeniert wurde. Man erwartet, daß ſich noch 30 000 Arbeiter aus den großen Fabriken den Strelkenden an⸗ ſchließen werden. — Die ſterblichen Ueberreſte des Generals Kondra⸗ tenko wurden am Sonntag im Alexander⸗Newsli⸗Kloſter in Petersburg mit militäriſchen Ehren beigeſetzt. Einen großen einfachen Lorbeerkranz hatte der Zar geſpendet. Koſtbaxe Arrangements aus weißen Roſen und Lilien ſandten die beiden Kaiſerinnen. Sämtliche Großfürſten und ausländiſche Militär⸗ Vevollmächtigten waren anweſend. Die Wittwe mit ihren drei Kin⸗ dern, darunter einem zweijährigen Zwillingspaar, wohnten den Trauerfeierlichkeiten bei. Schier endlos war der Trauerzug, der den unſtreitig größten Helden des ruſſiſch⸗japaniſchen Feldzuges zur letzten Ruhe geleitete. Die geſamte ruſſiſche Preſſe widmet dem General lange Artikel, in denen ſie hervorhebt, daß der letzte Krieg eine ganze Plejade von Tatenloſigkeit, Feiglingen, Räubern und Krondieben hat in die Erſcheinung treten laſſen, die ſich ungeſtraft und für das Volksgericht unerreichbar in Rußland und im Auslande herumtrieben, aber nur wenige wahre Helden, Leute, die ſich bis in den Tod getreu gezeigt hätten. Einer dieſer Helden ſei Kondratenko, die Seele von Port Arthur geweſen, den ganz Rußland betrauere. * Marokko. Die Leute Raiſulis haben mit Unterſtützung der Sultanstruppen Streifen gegen die benachbarten Kabylen Sie erbeuteten viel Vieh, nachdem ſie die Felder verwüſtet und die Hütten der Kabylen nieder⸗ gebrannt hatten und machten 50 Gefangene, die in Ketten nach Fez gebracht und dort in den Kerker geworfen wurden. Zur Wahlbewegung. * Heidelberg, 9. Okt.(Gegen die Kandida⸗ in Eberbach⸗Buchen wendet ſich der„Pfälz Tagesneufgkeſlen. — Der gefoppte Spießbürger. Erneſt Blum läßt ſo gern ſeine Grinnerungen um fünfzig Jahre zurückſchweifen in jene gute alte Jelt, da ſein Liebling, das Vaudeville, noch blühte, da die Schrift⸗ ſtellerwelt ſich in jener luſtigen und ausgelaſſenen Atmoſphäre des Murgerſchen„Zigeunerlebens“ ſpiegelte und in den Literaten⸗ eafés des Nachts ein ſo gemütliches und geiſwolles Treiben herrſchte. In ſeinem letzten„Journal dun Vaudevilliſte“ erzählt er von. einem Könige im Reiche des Vaudeville, dem heute vergeſſenen Lam⸗ bert Thibouſt, der einſt durch ſeine Scherze und luſtigen Kouplets ganz Paxis lachen machte.„Dieſer vergnügte, zu lauter Schel⸗ nereien aufgelegte Bohemien litt an einer Krankheit, die die Kerzte, glaube ich,„Phobie“ nennen, vor der Nacht ſich zu fürchten und nicht ſchlafen zu können, wenn die Sonne untergegangen war: Des Sommers ging er auf den Voulevards ſpazleren, im Winter ging er aus einem Nachteafs ins andere, wo er überall mit Jubel empfangen wurde. Seine Streiche waren Legion. beſonders liebte er es, harmloſe Spießbürger anzuulken. Eines Tages ſieht er im Tafe des Varfſetes, dem beliebteſten Sammelpunkt der damaligen Schriftſtelerwelt, einen wackeren Bürger, der ruhig ſeine Taſſe 1918 trinkt. Er zeigt ihm einen Poliziſten, der in Erfüllung einer Pflicht auf dem Boulevard auf und abgeht, und ſagt zu ihm: „Hat ſich der Kerl da draußen nicht gut verkleidet!“„Wer denn!“ 851 der neugierige Bürger.„Na der Poliziſt da draußen; das iſt kein 0 Schutzmann?„So?“„Nein! Das iſt doch Graſſot vom„Theater Palafs⸗Rohal“; er iſt eine hohe Wette ein⸗ 1 55 angen, daß er 8 verkleiden und daß niemand ihn erlennen wird.“„Wirklich,“ meint der erſtaunte Spießer,„das ich hätte ihn nie und nimmer erkannt“.„Na glauben Sleis nicht; dann gehen Sie doch mal heraus und ſagen Sie ihm ang leiſe ſeinen Namen in's Ohr, dann wird er den Kopf um⸗ . Der Bürger ſchleicht ſich langſam auf Zehenſpitzen an den „Guten Tag, Grafiot, ich hade Dich doch erkannt“, Der Poliziſt ſieht ihm ver⸗ Schutzmann heran und flüſtert ihm ins Ohr: ſtändnislos und überraſcht an.„Wie gut er ſich zu verſtellen weiß“, meint Thibouſt,„Sie müſſen ihn einmal an ſeinen Haaren und ſeinen Schnurrbart ziehen. Die ſind angeklebt und falſch.“„Ja ja das will ich, ich will ihm zeigen, daß ich gute Augen habe!“ Und der Bürger zieht den Poliziſten an Haar und Bart, worauf der wütend ihn am Kragen nimmt und wegen Beleidigung der Staats⸗ gewalt verhaftet.“ — Zehn Monate in eine Eiswüſte verſchlagen. Aus London wird berichtet: Eine furchtbare Reiſe hat die Vark„Stork“ hinter ſich, die am Mittwoch, nachdem ſie ſchon lange überfällig war, im Hafen einlief. Am 29. Juni 1904 fuhr ſie aus und kam im Auguſt nach Charlton Island im Nordweſten von Kanada an. Am 19. Sept. 1904 trat das Schiff die Heimreiſe an. Bald erhob ſich ein ſchwerer Sturm und die hochgehende See ſetzte dem kräftigen kleinen Fahr⸗ zeug ſtark zu. Dann geriet man auch in Packeis, das das Schiff immer dichter umgab.„Der Klang des Eiſes während der⸗ Nacht“, erzählte der Vollmatroſe Orr,„war wie wenn eine Million Rieſen niit den Zähnen knirſchten.“ Trotzdem widerſtand das Schiff und drehte einige Tage bei den Mansfield⸗Inſeln bei, einem unbewohn⸗ ten Landſtrich von 70 Meilen Länge am Eingang der Hudſonſtraße⸗ Nach kurzer Pauſe brach die Wut der Elemente nur noch heftiger los. Zwei Segel wurden fortgeriſſen, wieder legte ſich das Packeis um das Schiff und die hohe See drohte es zu verſchlingen. Die 19 Mann an Vord bereiteten ſich auf das Unvermeidliche vor. Es ſchien ihnen nur die Wahl der Todesart zu bleiben, vom Eiſe zermalmt zu werden, im Meere zu verſinken oder auf der einſamen Inſel zu verhungern. Die Mannſchaft bat den Kapitän Ford, nach der Chaxl⸗ toninſef zurückzukehren; dieſe wurde auch am 26. Oktober erreicht. Die Ladung, Kleidungsſtücke und Material zum Bau von Hütten wurden an Land gebracht. Zehn Monate wurde das Schiff im Eiſe feſtgehalten. Die Matroſen gingen auf die Jagd und ſchoſſen oft wilde Kaninchen. Infolge der mangelhaften Nahrung brach Skorbut aus; aber ſie konnten ſich aus Wachholderbeeren ein Getränk be⸗ reiten, das ſie heilte. Bei einer Jagd auf wilde Enten kenterte das Voot und ein Matroſe ertrank. Am ſchwerſten hatten ſie unter der furchtbaren Kälte zu leiden. Als endlich das Schiff aus dem Eiſe Bote“ nochmals in einer längeren Ausführung. Er erklärb, dieſe Kandidatur könne nicht als Zentrumskandidatur gelten, ſondern ſei eine zentrumsfeindliche. Dabei ſtellt das Blatt die Diktatur der Zentrumsleitung in Kandidaten⸗ fragen feſt: Eine Zentrumskandidatur brauche die Zuſtimmung und Empfehlung der Parteileitung. Wenn einer Kandidatur die Zuſtimmung der Parteileitung fehlt, könne dieſe unmöglich als Zentrumskandidatur gelten.— Bei andern Parteien iſt die Parkeileitung weniger diktatoriſch, wenn auch ſicher keine über den Luxus einer Doppelkandidatur Freude hat. „ Karlsruhe, 9. Okt.(Die Sozialdemokratie) hat ein Wahlflugblatt in den Häuſern verteilt, das von Verdächtigungen der bürgerlichen Parteien ſtrotzt. Die nationalliberale Partei wird als die„Vertreterin der ausgeſprochenen Geldſacksintereſſen? be⸗ zeichnet und ihr wird alle Schuld an der Gefahr einer reaktionären Periode zugeſchrieben. Demokraten und Freiſinnige werden als bedeutungslos hingeſtellt und der Block eine Spott⸗ und Mißgeburt genannt. Vom Zentrum wird geſagt, daß es eine Politik der Un⸗ treue gegen die Volksmaſſen treibe und den Wahlkampf auf rein konfeſſionelle Fragen konzentriere, um das Volk von den viel wich⸗ tigeren politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen abzulenken. Die Sozialdemokratie iſt dagegen die einzige Partei, die mit offenem Viſier kämpft und zwiſchen Staat und Kirche ſofort Frieden ſchaffen kann durch Trennung Beider. Endlich wird der Block als eine Ver⸗ einigung nicht zuſammengehöriger, ſich gegenſeitig ausſchließender politiſcher Parteien bezeichnet die das größte Mißtrauen der Wähler berdienen. Nun über dieſe Vorwürfe brauchen ſich die Liberalen nicht beſonders die Köpfe zu zerbrechen, denn Jedermann weiß, daß kei aller Verſchiedenheit der Programme der einzelnen liberalen Parteien, doch über die politiſchen Aufgaben der nächſten Zeit völligs Einigkeit unter ihnen herrſcht und daß keine Partei mötig hat, wegen dieſer Arbeit der nächſten Jahre von ihrem Programm etwas zu opfern. Praktiſche Politiker ſind damit zufrieden, denn ſie richten ihr Augenmerk auf das Erreichbare und jagen nicht Zukunftsplänen nach. Und wie ernſt es die Blockparteien mit poſitiver Arbeit füß alle Klaſſen des Volkes nehmen, das beweiſen die zahlreichen ſtarf beſuchten Wahlverſammlungen zur Genüge. Die Sozialdemokraten verlangen das gleiche direkte und geheime Wahlrecht für alle Ge⸗ meinden und Kreiſe und bedenken dabei garnicht, daß die Gemein;⸗ den wirtſchaftliche Intereſſenverbände ſind, deren Lebensbeding⸗ ungen man doch erſt ſtudieren muß, ehe man alles über einen Kamm ſchert. Für die Schule wird nicht nur die Aufbeſſerung des Lehrers gehaltes, ſondern völlige Freiheit des Unterrichts und der Lehr⸗ mittel gefordert. Die Exmäßigung der von einem Lehrer in der Volksſchule zu unterrichtenden Kinder auf 40 iſt an ſich wünſchens⸗ wert, kann aber doch nur allmählich erſtrebt werden, denn ſie bedingt eine Verdoppelung des Lehrerperſonals gegenüber dem jetzigen Stand. Wie man nun dieſes Ziel bei dem herrſchenden Mangel an Lehrern erxeichen will, erſcheint doch nicht ganz klar. Unſere Eiſen⸗ bahnverwaltung wird zu den rückſtändigſten Zweigen unſeret Staatsverwaltung gezählt und es wird von ihr behauptet, ſie habs den Beweis ihrer Unfähigkeit zur rationellen Leitung des Eiſen⸗ bahnbetriebs erbracht. Dabei wird natürlich völlig überſehen, daß unſere badiſchen Bahnen nach dem letzten Monatsausweis zu den beſtrentierenden gehören und daß die ſozialiſtiſche Preſſe anläß⸗ lich der Beſprechung der Betriebsmittelgemeinſchaft geſchrieben hat, man dürfe die werkvollen Errungenſchaften ivie das Kilometerheft, Arbeiter⸗ und Lokalzüge nicht preisgeben. Für das Steuerweſen wird eine ſtufenweiſe ſteigende Einkommenſteuer, die wir nämlich ſchon haben, und eine ſolche Vermögens⸗ und Erbſchaftsſteuer ver⸗ langt. Die zweite wird den nächſten Landtag beſchäftigen und die Erbſchaftsſteuer hat ſchon jetzt eine nach dem Verwandtſchaftsgrad bis zu 10 Prozent ſteigende Progreſſion. Natürlich wird auch die Abſchaffung der indirekten Steuern und ſämtlicher Sporteln vere langt. Für letzteres vertreten ſie die Intereſſen der oberen Klaſſen, denn die Jagdbeſitzer, die Geadelten, Grundherren und andere wer⸗ den recht dankbar ſein, wenn ſie für ihre Jagdpäſſe, Adelsdiplome unnd die Errichtung von Fideikommiſſen uſw. keine Sporteln mehr entrichten müſſen. Der ganze Aufruf iſt, ſo ſchreibt man der„Str, .“, eine Arbeit großer Oberflächlichkeit, lediglich beſtimmt, dit Maſſen einzufangen. Würde man dieſe Forderungen alle durchſetzen, ſo käme man zu einer Herrſchaft der Arbeiter auf allen Gebieten und einer Entrechtung aller übrigen Staatsbürger. Die letzteren würden übrigens mit unerſchwinglich hohen direkten Steuern be⸗ laſtet werden, aber trotzdem wäre ein Staatsbankrott nicht aus⸗ geſchloſſen. —(Die Wahlverſammlungen der Block⸗ parteien) erfreuen ſich im ganzen Lande beſonders in Karls⸗ ruhe des beſten Beſuchs und es beteiligen ſich Leute an der Agitation, die ſeit Jahrzehnten dem politiſchen Leben fern ſtan⸗ den. In den Karlsruher Verſammlungen treten nun jeweils Vertteter ſämtlicher Blockparteien als Redner auf und es berührt nur angenehm, daß dieſe Redner von ihrem Parteiprogramm iſh keiner Weiſe abweichen, vielmehr offen betonen, in welchen Fragen die einzelnen Blockparteien verſchiedener Anſicht ſind. Es gibt alſo, ſchreibt man dem„Schw. Merk.“, keine Partei grund⸗ ſätzlich eiwas auf, aber die Verſchiedenheiten werden in Sach⸗ lichkeit erörterk, wobei ſich zum Segen des Liberalismus aber auch ergeben hat, daß die Verſchiedenheiten der Auffaſſung nicht ſo groß ſind, daß nicht ein Zuſammengehen ſämtlicher liberaler befreit wurde, traf es das Polarſchiff„Discoverh“, das die Un⸗ glücklichen mit Lebensmitteln verſorgte. — Der Proſpekt einer Luftballon⸗Fabrik. Sind ſpir wirklich ſchon ſo weit, daß wir demnächſt in den Spalten der Zeitungen neben den Anzeigen der Fahrrad⸗ und Automobil⸗Fabriken auch die von Luftballon⸗Fabriken leſen werden, ohne uns darüber zu wun: dern? Faſt ſcheint es ſo; faſt möchte man glauben, als wäre des in der letzten Zeit eine ganz neue Induſtrie entſtanden, wenn man folgende Auszüge aus einem Katalog lieſt, die der„Gaulois“ mit⸗ teilt: Ein Ballon von 250 Ebm., der eine Perſon tragen kann, koſtet 2000 Frs.; einer von 1000 Cbm. für vier Perſonen 5000 Frs.; die großen Ballons von 1600—2000 Ebm. koſten ungefähr 7000—9000 Frs. Das Geſchäft, das die Ballons liefert, ver⸗ pflichtet ſich, den Käufer zu lehren, wie man im Ballon aufſteigt und freie Aufſtiege organiſiert; der Preis wird nach den durch⸗ laufenden Kilometern berechnet, nämlich von 300—1800 Km., 150—700 Frs., wobei die Koſten für die Rückkehr, den Transport und Aufenthalt mit einbegriffen ſind. Für den Ort der Landung wird keine Garantie übernommen, ſodaß man ganz gut nach Köln gelangen kann, wenn man in Vordeaux landen will. Aber das hindert nicht, daß vielleicht eines Tages dieſe im Entſtehen begriffene Induſtrie dem Automobilismus den Rang abläuft. — Heiteres aus Rominten erzählt Fürſt Meſchtſcherski in ſei⸗ nem letzten„Tagebuch“ im„Graſhdanin“. Petersburger Blätter nehmen an, daß er von S. J. Witte perſönlich Gehörtes wiedergebe, Der Empfang, der Witte in Rominten zuteil wurde, hat auf den „großen Mann“ einen tiefen Eindruck gemacht. Am Abend hatte Witte ein langes Geſpräch mit dem Kaiſer; der Kaiſer machte ſchließlich der Unterhaltung ein Ende mit den Worten:„Nun aber wollen wir zu meiner Familie gehen“ und führte Witte zur Kai⸗ ſerin. Bevor man ſich trennte, erklärte der Kaiſer, es ſei bei ihm Sitte, daß vor dem Schlafengehen jeder etwas Luſtiges zum beſten gebe. Der ruſſiſche Gaſt dachte bei ſich: Da biſt du aber hereingefallen; ſie bereiten ihre Anekdoten rechtzeitig vor— wo aber ſoll ich plötzlich einen Witz hernehmen?.. Als aber der Kaiſer ſich an ihn mit der Frage wandte:„Nun, Herr von Witte, mnbeim 10. Ottoßen General⸗Anzeiger 8. Seite. ⸗ Parteien gegen das Zentrum mit Erfolg möglich wäre. Dieſe gemeinſchaftliche Arbeit hat nun ſchon nach zwei Seiten Erfolge zu verzeichnen. Man hat die Meinungsverſchiedenheiten über en⸗ 2 ng untergeordnete Punkte, die eigentlich nur durch die frühere gegen⸗ tur ſeitige Bekämpfung aufgebauſcht werden konnten, beſeitigk und lich damit das gegenſeitige Vertrauensverhältnis geſtärkt. Sodann die hat man ſich aber auch durch Ausſprechen in der Beurteilung ber wichtiger Fragen ſchon manchmal verſtändigt. Aus Stadt und Land 555 us Stadt und Land. 17 Mannheim, 10. Oktober. 1885*Die allgemeine Meldeſtelle geſchlsſſen. Wir machen darauf als uufmerkſam, daß am Samstag den 14. Oktober d. J. die ur allgemeine Meldeſtelle, das Paß⸗ und Auskunftsbureau, ſowie das Un⸗ Sekretariat für Arbeiterverſicherung wegen vorzunehmender Reinig⸗ reſh ung geſchloſſe n bleiben. nch⸗ Die ſeit einiger Zeit verwaiſte Stelle des Kommandeurs des Die Hendarmeriekorps iſt, wie bereits mitgeteilt, durch die Ernennung 120 des Generalmajors 8. D. Auguſt Anheuſer neubeſetzt. ffen Generalmajor Anheuſer iſt als Vigepräſident des Badiſchen Militär⸗ Ben bereinsperbandes, der in ihm ein ungemein rühriges und tätiges nder Vorſtandsmitglied beſaß, wohl überall im Lande, insbeſondere hler natürlich in Militärvereinskreiſen vorteilhaft bekannt. Die ehren⸗ 11 polle Berufung an die Spitze unſeres bewährten, tüchtigen und hoch⸗ daß angeſehenen badiſchen Gendarmeriekorbs wird darum in jenen alen Freiſen lebhaftem Intereſſe begegnen. Daß Herr Generalmajor llige Anheuſer der Entwickelung des Verbandes auch fernerhin lebhaftes egen ntereſſe entgegenbringen wird, daran iſt nicht zu zweifeln. Es iſt, zu ſo ſchreibt die„Bad. Edsztg.“, unſeres Wiſſens das erſte Mal, daß Hteß ein General mit dem Kommando des Gendarmeriekorps betraut inen wird. Bisher wurde das Kommando des Korps in der Weiſe beſetzt, für daß der dienſtälteſte Diſtriktskommandant aufrückte. Mit dieſem ſtark Uſus hat man nun gebrochen und die nächſte Folge war, daß der aten Olſtriktskommandant Oberſtleutnant Frhr. v. Bodman ſeinen Ge⸗ Abſchied einreichte, der ihm auch vom Großherzog unter Ver⸗ teing leihung des Charakters als Oberſt gewährt wurde. ing⸗ Die 10. Verbandsverſammlung des Verbandes badiſcher amm Arbeitsnachweisanſtalten findet nächſten Samstag in Pforzheim ſrer⸗ im Stadtratsſitzungsſaal des Rathauſes ſtatt. Die Tagesordnung zehrg enthält u. a. folgende Punkte: Ausſprache über die mit der Zen⸗ der traliſation gemachten Erfahrungen; Beſprechung über eine einheit⸗ ens⸗ liche Regelung des Naturalverpflegungsweſens in Verbindung mit dingt Arbeitsnachweiſen in Baden; Lehrlingsvermittlung; Arbeitsvermitt⸗ gen lung für minderqualifizierte, insbeſondere für aus Lungenheil⸗ 1 an anſtalten entlaſſene Arbeiter. iſene* Für die Jubiläums⸗Gartenbau⸗Ausſtellung in Karlsruhe im ſerer Fahre 1906, von der jetzt ſchon feſtſteht, daß ſie aus Süddeutſchland 4555 keſch beſchickt werden wird, iſt nach der„Südd. Gärtnerztg.“ fol⸗ ken⸗ gender Haupt⸗Ausſchuß gebildet worden: 1. Vorſitzender: E. daß laſer, Stadtrat, 2. Vorſitzender: W. Preſtinari, Handels⸗ den gärtner, Wieblingen, Ausſtellungsleiter: Fr. Ries, ſtädt. Garten⸗ läß⸗ direktor. Mitglieder: F. C. Albrecht, Handelsgärtner, Bruchſal, hal,„Arndt, Baumſchulenbeſ., Ottenheim, K. Ball, Handelsgärtner, cheft, Hoggenau, L. Ball, Handelsgärtner, Karlsruhe, A. Bluſt, Baum⸗ veſen chulenbeſitzer, Bühl, Brahe, Gartenarchitekt, Mannheim, Fr. mlich grehm, Handelsgärtner. Karlsruhe, W. Brehm, Handelsgäxrtner, ver⸗ Narksruhe, L. Dörſam, Handelsgärtner, Heidelberg, Endres, Ober⸗ d die gärtner, Karlsruhe, Fiſcher, Privatier, Karlsruhe, A. Glatt, Han⸗ grad elsgärtner, Offenburg, Ch. Hamm, Handelsgärtner, Karlsruhe, die Fr. Heger, Handelsgärtner, Heidelberg, G. Hummel, Handels⸗ —75 Färtner, Karlsruhe, M. Kienzle, Handelsgärtner, Oosſcheuern, Dr. iſſen, Hein, Profeſſor, Karlsruhe, Klein, Obſtbaulehrer, Auguſtenburg, wer⸗ lingenſtein, Bauverwalter, Karlsruhe, Knab, Privatier, Karlsruhe, lonte ir. Kocher Handelsgärtner, Mannheim, H. Kopf jr., Handels⸗ maßs zärtner, Lahr, G. Kämmerling, Gartenarchitekt, Heidelberg, Kölſch, „Str, ndelsgärtner, Karlsruhe, F. Leyendecker, Handelsgärtner, Wein⸗ eim, F. Liefhold, Samenhandlung, Mannheim, Jul. Mang, etzen, haumſchulenbeſitzer, Pforzheim, Meeß, Stadtrat, Karlsruhe, F. S. ieten eher, Profeſſor, Karlsruhe, E. Müller, Direktor, Mannheim, teren„Müller, Handelsgärtner, Karlsruhe, Jul. Preißer, Handels⸗ be ärtner, Lörrach, L. Rappenecker, Handelsgärtner, Freiburg, Jak. ausß äch, Handelsgärtner, Mannheim, F. C. Salrein, Handelsgärtner, Heidelberg, K. Soell, Stadtgärtner, Offenburg, O. Steinbach, Han⸗ o ck⸗ delsgärtner, Karlsruhe, G. W. Uhink, Handelsgärtner, Bühl, M. arls⸗ Vogel, Stadtrat, Karlsruhe, Vomberg, Privatier, Karlsruhe, Fr. der Wendling, Handelsgärtner, Durlach, Hch. Winterer, Handels⸗ ſtan⸗ gäriner, Konſtanz, Albert Wolf, Direktor, Karlsruhe. veils Städtiſche Seefiſchmärkte werden jetzt allmählich in allen rührt größeren badiſchen Kommunen abgehalten. So hat auch der Ge⸗ m iß meinderat von Radolfzell beſchloſſen, den Fiſchmarkt einzu⸗ Ichen 15 In Durlach war der Andrang des Publikums zum ſtädt. Es iſchmarkt ſo groß, daß kurz nach Eröffnung das ganze Quantum Und berkauft war. Sach* Beſtattung des Kaufmanns Julius Kreitmafr. Im Krema⸗ Sach⸗ ſorium fand heute nachmittag die Einäſcherung der Leiche des aber Samstag nacht im Alter von 43 Jahren verſchiedenen Kaufmanns nicht Fulius Kreitmair ſtatt. Der tiefergreifenden Trauerfeier, die raler der Einäſcherung in der Halle des Krematoriums vorausging, wohnte eine große Zahl Leidtragender, die ſich in der Hauptſache Un⸗ gus Mitgliedern der evangeliſchen Kirchengemeindeverſammlung nd des Evangeliſchen Bundes rekrutierte, bei. Die evangeliſche irklich eiſtlichkeit war nahezu vollzählig vertreten. Herr Kirchenrat ungen fuckhaber hielt die Trauerrede, der er das Bibelwort aus dem ch diß 2. Vuch Salomonis, 1. Kap., Vers 28:„Es iſt mir leid um Dich, wüun⸗ mein Bruder Jonathan, ich habe große Freude und Wonne an Dir e der gehabt“ zugrunde legte. Als vor wenigen Wochen, ſo führte der man Geiſtliche aus, aus allen deutſchen Gauen warmherzige Männer mit⸗ und Frauen ſich hier verſammelten in der Fürſorge und Bereit⸗ kann, willigkeit zur Beſſerung aller Wohlfahrtseinrichtungen, da habe 5000 pwpohl mancher unter den Leidtragenden einen Mitbürger vermißt, zeführ—der tatkräftig allezeit ſich in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt ver⸗ abe. Schon damals lag der Vermißte, der Verblichene, auf dem ſſtetgt“ Krankenbette, auf dem der ſtarke, von Lebenskraft ſtrotzende Mann durch⸗ bon faſt herkuliſcher Geſtalt unter Fiebergluten dahinwelkte. Kilg Der Geiſtliche wies dann auf die reichen Geiſtes⸗ und Gemüts⸗ iSport aulagen des Dahingeſchiedenen hin, auf ſeinen friſchen, frohen 7 Lebensmut und ſeine ſtarke, eiſerne Willenskraft. Er war ein Heuergeiſt, voll heiligen Eifers, der das Flammenſchwert ſchwingen ——.̃ 5 meenenerrcen caee wollen Sie uns nicht auch etwas erzählen?“, fiel ihm plötzlich eine leine komiſche Epiſode aus Portsmouth ein. Eines Tages war er auf dem Bahnhof Zeugk folgenden ſpaßigen Auftrittes: Ein Ame⸗ ikaner hatte einem Negerſchaffner zehn Dollar gegeben, damit er bbn auf der und der Station wecke und nötigenfalls mit Gewalt bus dem Wagen hinauswerfe. Nun hatte aber der Schaffner das Wecken unterlaſſen und dem Amerikaner dadurch einen Verluſt von 2000 Dollar gebracht. Der aufgebrachte Paſſagier machte dafür den ffner in der furchtbarſten Weiſe herunter. Der Neger ließ den strom der Schmähungen ruhig über ſich ergehen und erwiderte, als ber Amerfkaner endlich verſtummte, mit phlegmatiſchem Lächeln: . können mich ſchimpfen, ſo viel Sie wollen— ſo ſchimpfen wie 5 r Herr, den ich für Sie gehalten und auf Ihrer Station aus dem agen geworfen habe, können Sie doch nicht!“ Der Kaiſer ſoll herz⸗ lich gelacht haben, als Witte dieſe Geſchichte erzählte. Der„große n hätte ſie nur nicht als etwas Selbſterlebtes erzählen ſollen, enn ſie war ſchon var etlichen Jabren in— einem deutſchen Witz⸗ Hatt zu leſen, 5 und Güte ſchon hier ein Heim bereitet als ein echter, treuer Her⸗ J und beſonders von Exzeſſen, die auf Konto des übermäßigen ua⸗ konnte. Aber in allem offenbarte ſich doch treueſte, wärmſte Liebe. Mit unermüdlichem Fleiß förderte er ſein Geſchäft und verſchaffte ſeiner zahlreichen Familie eine geſicherte Exiſtenz. Aber ſein reger Geiſt, ſein warmes Herz ließ ſich nicht bannen in den Kreis ſeines Berufes. Nichts, was in religiöſen, kirchlichen oder ſozialen Dingen des Menſchen Herz bewegt, ſei ihm fern und fremd ge⸗ blieben. Schon als Mitglied der Kirchengemeindeverſammlung war er der evangeliſchen Kirche eine große Stütze. Vor allem aber war er ein Helfer und Retter ſo vieler Verlaſſenen und Notleidenden, ein tapferer Proteſtant in ſeinem Wirken im Evang. Bund, und wie hat er in der„Herberge zur Heimat“ die Heimatloſen nicht nur hingewieſen auf die ewige Heimat, ſondern ihnen mit ſeiner Liebe bergsvater. Wer aber den ganzen Mann verſtehen wollte, der mußte eintreten mit ihm in das Heiligtum ſeines Hauſes und ſeiner Familie und ſehen, wie er im Geiſt der Liebe und in tiefer Religio⸗ ſität an der Seite der heißgeliebten, verſtändnisvollen Gattin die zahlreiche Kinderſchar zu echten Chriſtenmenſchen heranzog. Mit tröſtenden Worten an die Hinterbliebenen ſchloß der Geiſtliche ſeine warmherzigen, von inniger Anteilnahme zeugenden Ausführungen, die kein Auge trocken ließen. Dann trat der 1. Vorſitzende des Eb. Bundes, Herr Prof. Wendling, an den mit einer Fülle bon Trauerſpenden bedeckten Sarg und legte mit einem warmen Nach⸗ ruf im Namen des Bundes eine prächtige Kranzſpende nieder als Zeichen der Dankbarkeit und Verehrung. Der Verblichene habe ſeine ganze Kraft für den Verein eingeſetzt. Der Grundzug ſeines Charakters ſei ſein echt evangeliſches, chriſtliches Weſen geweſen, mit dem er aber auch Andersdenkenden und Andersgläubigen ein feines Verſtändnis entgegengebracht habe. Sein Name werde mit unauslöſchlichen Buchſtaben in der Geſchichte der evangeliſchen Ge⸗ meinde Mannheims eingegraben ſein. Herr Kaufmann Rudolf Baſſermann legte im Namen der Herbergen Mannheim und Rheinau eine Kranzſpende nieder. Sieben Jahre habe der Ent⸗ ſchlafene äußerſt ſegensreich als 2. Vorſitzender dieſes paritätiſchen Vereins gewirkt. Sein Verluſt ſei ein großer für das Unternehmen und man werde ſich anſtrengen müſſen, durch erhöhte Tätigkeit die entſtandene Lücke auszufüllen. Wenn die vielen Wanderer, die einſt hier eingekehrt und wieder in alle Winde zerſtreut ſind, wüßten, daß der freundliche Herr in Mannheim nicht mehr ſei, dann wür⸗ den ſie ihm gewiß ein ſtilles Gebet nachſenden. Unter Harmonium⸗ klängen und dem Segen des Geiſtlichen verſchwand ſodann der Sarg langſam in der Tiefe und die Leidtragenden gingen mit dem Be⸗ wußtſein auseinander, wieder einem edlen Menſchen und wackeren Bürger die letzte Ehre erwieſen zu haben. * Sagalbau Mannheim. Das derzeitige Elite⸗Programm wird nur noch dieſe Woche zu ſehen ſein. Wir empfehlen daher allen Denjenigen, welche in den letzten Tagen noch nicht im Saalbau waren, einen Beſuch angelegentlichſt. Die beiden Sonntags⸗Vor⸗ ſtellungen waren total ausverkauft. Cerele de Converſation Frangaiſe. Die verehrlichen Mit⸗ glieder und Freunde des„Cerele“ ſeien auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam gemacht, daß der„Cerele“ ſeine regelmäßigen Verſammlungen Dienstag und Freitag Abend im Hotel Vice⸗ toria aufgenommen hat. * Die Zither in der Kirche. Eine muſikaliſche Ehrung eigener Art, die in Mannheim bis jetzt noch nicht dageweſen iſt, hat der hie⸗ ſige Lang ſche Zitherverein(Dirigent Herr J. Lang), der ſich um die Hebung und Pflege des Zitherſpiels hier in allen Kreiſen verdient macht und mit ſeinen vorzüglichen Leiſtungen ſich auch als wahres Zitherorcheſter hören laſſen kann, am vergangenen Donnerstag in der Liebfrauenkirche einem ſeiner Mitglieder an⸗ läßlich deſſen Trauung zuteil werden laſſen. Der Vexein ſpielte zwei für dieſen Zweck geeignete Stücke und zwar das Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ und die Hymne„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ von Beethoven. Die weihevollen Klänge machten auf die zahlreichen wohl auch teils des Zitherſpielens wegen erſchie⸗ nenen Zuhörer einen geradezu großartigen Eindruck. Die Ausfüh⸗ rung der beiden Chöre auf ca. 20 Zithern war eine in jeder Be⸗ ziehung vollendete. Reine Intonation, genaues Zuſammenſpiel und Beachtung aller Nuancen ſind Vorzüge dieſes ſtrebſamen Vereins. Wie wir noch erfahren haben, wird in dem am 4. Novembex ſtatt⸗ findenden Stiftungsfeſte dieſes Voreins der berühmte Zithervir⸗ tuoſe Grünewald aus Budapeſt, der der beſte Virtuoſe auf der Zither ſein ſoll, auftreten. * Vortrag über„Buddha“. Zu dieſem Vortrage, der am Montag den 23. Oktober, abends 8 Uhr, von Franz Siking im Caſinoſaal„zu Gunſten der durch das Erdbeben geſchädigten Be⸗ völkerung in Calabrien“ gehalten wird, liegen von heute ab Ein⸗ zeichnungsliſten in verſchiedenen Geſchäften auf. Wir wollen gern hoffen, daß der Beſuch ein recht reger wird, da bei der großen Not, welche durch die Kataſtrophe hervorgerxufen worden iſt, augenblick⸗ liche Hilfe gebracht werden muß. er des verſtorbenen 8. Generalkonſuls S. Richard Broſien, D nannt. * Weinfälſchung. Der Weinhändler Adam Bernſon war vom Landgericht Mannheim unterm 6. Okt. vor. Is. wegen Wein⸗ fälſchung zu einer Geldſtrafe von 300 M. verurteilt worden, der äfti Gegen den Urteilsſpruch hatte Bernion Berufung eingelegt. Der Ange⸗ klagte hatte einem Quantum Wein(Pfälzer Wein) von 1200 Litern Zucker und Waſſer in einer Menge von 400 Litern beigeſetzt. Da aber höchſtens eine Beimiſchung bis zu 25 pCt. geſtattet iſt, ſo hatte er durch den genannten, nicht mehr erlaubten Zuſatz ſich einer Wein⸗ fälſchung ſchuldig gemacht. In der geſtrigen Sitzung des Reichs⸗ gerichts, wo die Sache vor dem erſten Strafſenat nochmals zur Ver⸗ handlung kam, wurde die Reviſion des Angeklagten verworfen. * Unlauterer Wettbewerb? Ein äußerſt intereſſanter Fall be⸗ ſchäftigte geſtern das Reichsgericht. Unterm 29. Nov. vor. Is. war der Ingenieur Karl Nikolaus Lengersdorf und mit ihm ein Bekannter, Gerhard, wegen unlauteren Wettbewerbs vom Landesgericht Mannheim verurteilt worden. Zugleich mit dieſen beiden war der mit L. bekannte Saber des Diebſtahls beſchuldigt worden. L. hatte, wie noch erinnerlich ſein dürfte, den Gaber be⸗ ſtimmt, ihm aus einer Friedrichsfelder Fabrit einen Ballen Ton zu verſchaffen. Auch der Angeklagte Gerhard hatte ſich ein unge⸗ branntes Rohr zu verſchaffen gewußt. In der geſtrigen Hauptver⸗ handlung vor dem erſten Strafſenat des Reichsgerichts machte der Verteidiger zugunſten des L. geltend, daß der Angeklagte gar nicht die Abſicht gehabt habe, ein Betriebsgeheimnis zu erlangen. Es habe ſich für den Angeklagten lediglich um Schlichtung einer internen Streitfrage gehandelt, und es könne ihm lediglich der Umſtand zum Vorwurf gemacht werden, daß er das Material durch ein gegen die guten Sitten verſtoßendes Mittel ſich zu verſchaffen verſuchte. Die Reichsanwaltſchaft machte geltend, daß es darauf ankomme, ob ein Betriebsgeheimnis vorliege und ob der Angeklagte es zum Zwecke des Wettbewerbs erlangt habe. Es müſſe zugegeben werden, daß L. talſächlich, da die Möglichkeit einer Feſtſtellung der Miſchungsver⸗ hältniſſe vorhanden war, ein Betriebsgeheimnis erlangt hat; da⸗ gegen könne dem Angeklagten nicht Schädigung durch Nachahmung borgeworfen werden, da er den Ton nicht analyſieren ließ, ſondern ihn lediglich zum Brennen in ſeinen Oefen gebrauchte. Die Reviſion wurde vom Reichsgericht verworfen. * Schöffengerichtsſtatiſtik. Eine Zuſammenſtellung der im letzten Quartal am Schöffengericht zur Verhandlung gelangten Fälle zeigt eine weitere Zunahme der Roheitsdelikte en, Herr Dy. fur. Creditbank, er⸗ 1 ſtuhl, Chaos, während Teile des Mauerwerks den Boden bedecken. und mag wohl die ſchwere Laſt und das durch Stürme ge⸗ lockerte Dachgerüſte den Einſturz bewirkt haben. In dem an⸗ gebauten Schweineſtall befanden ſich zwei Schweine, von denen gebrannt und zwar in dem Wohnhaus und Oekonomie⸗ gebäude des Lorenz Heilmann. Mark.— In Biberachbrannte das Anweſen des aver Armbruſter bis auf den Grund nieder. bahnarbeiter Jakob Kaiſer von Schwetzingen geriet zwi⸗ Mord oder Selbſtmord vorliegt, wird die Unterſuchung ergeben, holgenuſſes zi ſetzen ſind. In erſter Linie ſind hierbei zu nennen die Körperverletzungen. Die Zahl dieſer Fälle betrug 202, der Sachbeſchädigungen 27, Hausfriedensbruch 26, Beamtenbeleidig ungen 29, Widerſtand gegen die Staatsgewalt 22, Bedrohung 28, Vergehen wider die Sittlichkeit 2, Kuppelei 3. Sehlr hoch iſt auch die Zahl der GSigentumsvergehen. Diebſtahlsfälle Würden verhandelt 107, Unterſchlagungen 69, Betrug 46, Hehlerei 2 Pfandverbringung 5, ſtrafbarer Eigennutz 2, Uebertretungen der Bauordnung 2, der Gewerbeordnung 23, des Kinderſchutzgeſetzes 3 des Nahrungsmittelgeſetzes 10, der Bahnpolizei 1, des Vogel⸗, Fiſcherei⸗ und Jagdſchutzgeſetzes je 1. Privatbeleidigungsklagen wurden verhandelt 50. Insgeſamt gelangten zur Verhandlung 674 Fälle. 155 Nus dem Grossherzogium. Schwetzingen, 10. Okt. Durch die Gendarmerſe berz haftet und in das Amtsgefängnis eingeliefert wurde heute Vor⸗ mittag der Maſchinenfabrikant J. Britz von hier. Derſelbe hatte in ſeinem Betriebe vor der Gasuhr ein Abzweigungsrohr angebracht und ſich ſomit auf dieſe Weiſe billiges Betriebsmaterial verſchafft⸗ Dieſe Manipulation datiert ſchon ſeit voriges Jahr und wird de der ſtädtiſchen Gasanſtalt dadurch entſtandene Schaden auf über 1000 Mark geſchätzt. 57 5 „Heidelberg, 9. Okt. Welch' großen Schaden, ſo ſchreibt die„H. Ztg.“, unſere Schiffahrt durch den Einſturz der Brüchke erleidet, erſieht man aus den augenblicklich allein bei Heis Lelberg liegenden Schiffen, welche gezwungen ſind, mindeſtens noch 3 Wochen hier ſtill zu liegen. Es ſind dies 18 mit Salz, 1 mit Ze⸗ ment und 1 mit Holz beladenes Schiff, welche zuſammen ungefähg 30.9000 Mark einbüßen. Rechnet man dazu die Schleppzüge, welche täglich zweimal von Mannheim nach Heilbronn gehen könnten und wovon jeder auf annähernd 2000 Mark kommt, ſo ergibt dies einen weiteren Schaden von 60 000 Mark, ſodaß die Geſamtſumme von 100 000 Mark, welche unſere Schiffahrt erleidet, als nicht zu hoch gegriffen iſt. Das hier umlaufende Gerücht, wonach Pioniere zung Aufbau der eingeſtürzten Neckarbrücke herangezogen werden ſollem oder zu einer Uebung an der Brücke kommandiert würden, bewahr⸗ heitet ſich nach den von uns eingezogenen Erkundigungen nicht⸗ Baden⸗Baden, 9. Okt. Zur Affaire Haas ſchreibt das„Bad. Tgbl.“: Seit einigen Tagen erſcheinen Berichte und Notizen über Unterſchlagungen und Fälſchungen beim Vorſchuß⸗ Verein Kappelrodeck, die zum größten Teil den Tatſachen nicht ent⸗ ſprechen. Die Höhe der angeblichen Unterſchlagungen des Bürger meiſters Haas wurden bereits am 5. ds. Mts. mit 360—400 000 M. bezeichnet, während heute die wirklich unterſchlagenen Summen auch nicht einmal annähernd beſtimmt angegeben werden können, Ebenſowenig iſt feſtgeſtellt wer den Verluſt zu tragen hat bezw. bis zu welchem Betrage der Vorſchuß⸗Verein Kappelrodeck geſchädigt wird. Bis jetzt iſt nur ſicher bekannt, daß Haas mitgefälſchten Unterſchriften bei einer Bank in Frankfurt a. M. ca. 65 000 Mark und bei einer ſolchen in einer Nachbarſtadt 20 000 M. exe ſchwindelt hat, wodurch wohl die kreditierenden Banken, aber doch nicht die Genoſſenſchaft geſchädigt werden kann. Leider iſt anzu⸗ nehmen, daß Haas auch Gelder eingenommen und für ſich verwendet hat, wofür nur Quittungen ausgeſtellt wurden, welche die Genoſſen⸗ ſchaft nicht verpflichten. Bereits ſind verſchiedene ſolcher Ein⸗ zahlungs⸗Quittungen präſentiert worden. Wie hoch ſich die Unter⸗ ſchlagungen durch das Vermögen des Haas decken, iſt heute ebenfalls noch nicht zu ſagen. Das Vermögen dird als für ca. 150000 M. realiſierbar bezeichnet, ob und welche Anſprüche aber Frau Haags daran zu machen berechtigt iſt, muß ebenfalls erſt feſtgeſtellt werden. Ferner iſt eine ungeheure Anzahl Lotterie⸗Loſe Preuß. Klaſſenlotterie 13 und 5 Kl.⸗Loſe— vorhanden, deren Betrag auf ca. 20 000 M. geſchätzt wird, und welche die unerhörte Spielwut des Haas in's grellſte Licht ſtellen. Dieſem unglückſeligen Treiben ſoll Haas ſchon mehrere Jahre gefröhnt haben. Dagege iſt ſicher, daß der Weiterbeſtand des Lorſchuß⸗Vereins Kappelrodech in keiner Weiſe gefährdet iſt, ſelbſt wenn die ſeitherigen jeden Grundlage entbehrenden Verluſtſchätzungen ſich bewahrheiten würden. Es iſt der Genoſſenſchaft jedmögliche Unterſtützung ge⸗ ſichert und ſollten die Mitglieder wirklich mit Beträgen, die nach der heutigen Sachlage nicht bedeutend ſein können, geſchädigt werden⸗ 5 iſt begründete Ausſicht vorhanden, daß dieſe etwaige Zuzahlungen aus dem Reingewinn der nächſten Jahre wieder zurückerſetzt werden können. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Schwetzingen ſtürzte Freitag nachmittag in der Mühlen⸗ ſtraße plötzlich ohne erſichtliche Urſache die dem Landwirt Jak. Lehr gehörige Scheuer in ſich zuſammen. Der Dach⸗ der nach der Seite hin abrutſchte, bildet ein wildes Die Scheuer war dicht mit Stroh und Heuvorräten gefüllt das eine halbtot gequetſcht wurde, ſo daß es geſchlachtet werden mußie.— In Enzberg hat es Freitag nach ſchon wieder Der Schaden beträgt 10 000 Man vermutet Selbſt⸗ entzündung des Oehmds. Der Schaden beträgt ca. 5000 Mk. — Der 23 Jahre alte, erſt ſeit ca. 14 Tagen verheiratete Eiſen⸗ ſchen die Puffer zweier Wagen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der To d nach kurzer Zeit eintrat.— In Döggingen (Amt Neuſtadt) wurde Sonntag Abend ein lediger Burſche namens Ganter aus Unadingen erſtochen aufgefunden. Ob Die Brüder Ganter waren am Sonntag nach Waldhauſen(A. Donaueſchingen) gegangen, um von ihren Verwandten Abſchied zu nehmen, da ſie zum Militär einrücken ſollten. Die Tat geſchah am Eingange des Ortes. Der Bruder erſtattete ſelbſt Anzeige. Er ſtellt einen Mord in Abrede.— Prinz und Prin⸗ zefſin Friedrich Karl von Heſſen ſind in Baden⸗Baden eingetroffen. Der Verleger des ultramontanen„Salemer Bote“, Buchdrucker Wilhelm Sckober, iſt nach einer Meldung der„Ir. St.“ wegen mehrfacher Wechſelfälſchungen verhaf⸗ bett und in das Amtsgefängnis nach Ueberlingen gebracht worden.— Ein Unfall widerfuhr einer der Weinhandlung Ober⸗ föll in Achern gehörenden Fuhre. Die genannte Firma ließ in Eiſenthal„Roten“ rappen. Als nun der mit ca. 2400 Liter beladene Wagen auf der Heimfahrt begriffen war, kam er an einer ſteilen Stelle in einen zu ſchnellen Gang und ſtürztte um. Durch die Wucht des Falles wurden beide ge⸗ füllten Fäſſer zertrümmert, wodurch der Inhalt in die beiden Straßenrinnen auslief. Durch Schwellen mit Räſen ſuchte man zu retten, was zu retten und zu ſchöpfen war. Immerhin erwächſt der Firma ein Schaden von 800—1000 M. —(Seinen Verletzungen erlegen iſt am Samstag im Kran⸗ kenhaus zu Karlsruhe ein junger Mann, Fritz Baer, der vor einigen Tagen anläßlich eines Streites von ſeinem eigenen 4 Onkel in Graben einen Schuß in den Unterleib erhielt, durch 5 Serte⸗ welchen die Leber und andere edle Teile ſo ſ Hwer verletzt wurden, daß die ſofort angewendete Mittel zur Erhaltung des jungen Lebens ſich als erfolglos erwieſen. Der Täter Aron Baer wurde verhaftet, aber gleich wieder auf freien Fuß geſetzt.— Wegen Sittlichteitsverbrechen an einem 18jährigen Mädchen wurden in Walldorf vier Burſchen im Altet don 16 bis 19 Jahren und ein Italiener von eiwa 20 Jahren verhaftet und in das Amtsgefängnis nach Wiesloch in Unterſuchungshaft verbracht⸗ Weitete Vethaftungen ſollen bevorſtehen. Cheater, Kunſt und(Giſlenſchaft. Roſario Guerrerb. Von unſerem Berliner Bureau wird uns geſchrieben: Wer kennt nicht das Bild, wo ſie daſteht, aufrecht, in erſtarrter Leidenſchaft: einen Fuß vorgeſtreckt, den rechten Arm an⸗ gezogen, den linken gebieteriſch ausgeſtreckt, unterm Nachtgewölk des blauſchwarzen Haares Blitze aus ihren Glutaugen ſchießend. Fritz Auguſt Kaulbach, der die Cléo malte und die Duncan und die Madeleine, hat auch der ſchönen Spanierin eine begeiſterte Huldig⸗ ung in Farben geſungen. Wer ſie ſah, die der blendende Mittel⸗ punkt im Oktoberprogramm des Wintergartens iſt, wird's ihm nach⸗ fühlen. Ich wenigſtens möchte ſie auch gemalt haben— wenn ich könnte— und ſie wollte. Trotzdem— wäre die Guerrero nur ein ſchönes Weib, es verlohnte ſich nicht, viel Worte darum zu machen. Aber ſie kann mehr als gut ausſehen, und ihr Können würde noch einen vorteilhafteren Eindruck machen, wäre es in einen ver⸗ nünftigern Rahmen geſteckt. Man hat ihr da eine betrübliche Pan⸗ tomime zurecht gemacht: den Traum eines Bauernmädchens, das einem als Mönch verkleideten Räuber ein Nachtlager gewährt. Im Sack des Mönches findet ſie ein koſtbares Gewand und herrlichen Schmuck. Das alles legt ſie an und vergnügt ſich im Tanze, bis der Räuber erſcheint, über ſie herfällt und ſie erſticht. Dann wacht ſte auf und freut ſich ihres beſcheidenen Daſeins. Die pantomimiſche Telegraphie, worin die beiden Perſonen dieſer Traumdichtung— nach Art der Taubſtummenſprache— ſich verſtändigen, wirkt ſchmerzhaft. Aber man vergißt das blöde Getue, ſobald die Guerrero ein inneres Erlebnis darſtellt. Für Schreck, Haß und Zorn hat ſie Weberden von packender Ueberzeugungskraft, die in ihrem jähen Wechſel und mit ihrer ſüdlichen Wildheit wohl geeignet wären, das Arſenal unſerer mimiſchen Ausdrucksformen wertvoll zu bereichern. Verblüffend charakteriſtiſch ſind die weichen, liebevollen Bewegungen, womit ſie die Perlenſchnur um ihren Nacken ſchlingt, und eine leibenſchaftliche Seele wohnt in ihrem Kaſtagnetten⸗Tanz. Da könnte manche Carmen Unterricht nehmen! Schade nur, daß ſich der geſchmeidige Leib in ſeinem ſchillernden Gewande vor einem ſchreiend bunten Hintergrunde dreht und ſchmiegt; Fritz Auguſt Kaulbach hätte ſeinem ſchönen Modell doch einen kleinen Vortrag über Farbenſtimmungen und Kontraſtwirkungen halten ſollen. Hebbelverein in Heidelberg. Der erſte literariſche Abend des Hebbelvereins, der vorausſichtlich in der letzten Oktoberwoche ſtatt⸗ findet, ſoll die Rezitation von Goethes„Urfauſt“ bringen mit der Karlsruher Hofſchauſpielerin Frl. Elfriede Mahn. Prof. Behrings Heilmittel gegen die Tuberkuloſe. Nach einer Meldung des„Newhork Herald“ will ein Amerikaner 50 000 Doll. zu einem Fonds für Profeſſor Behring zeichnen, vorausgeſetzt, —9 ſein Heilmittel gegen die Tuberkuloſe ſofort bekannt Zur Rettung von Libuardos„Abendmahl“. Es iſt bekannt, daß Lionardo da Vincis„Abendmahl“ in den letzten Jahren immer mehr zerbröckelt iſt. Gegenwärtig iſt der Zuſtand des berühmten Kunſt⸗ werks ſchon ſo ſchlecht, daß es vor der Oeffentlichkeit verſchloſſen werden mußte. Nun hat der Mailänder Abgeordnete Romuſſi eine Interpellation in der italieniſchen Kammer angemeldet, die eine ſchleunige Reſtauration des„Abendmahls fordert. Nach allem, wals nus Fachkreiſen bekannt geworden iſt, ſcheint es indeſſen fraglich, eob es überhaupt noch auf irgend eine Art möglich iſt, das Werk Bionardos zu erhalten. Ednard Griſebach, der bekannte Literarhiſtoriker und Schrift⸗ ſteller, feierte am Montag ſeinen 60. Geburtstag. Griſebach wird in wefteren Kreiſen als Verfaſſer des Epos, der„Neue Tannhäuſer“ geſchätzt. Zenobia, eine abendfüllende Oper von Louis A. Coerne, einem in Amerika ſehr geſchätzten Muſikdirigenten und Komponiſten, der ſeine Studien in München unter Rheinberger und in Leipzig gemacht hat, wurde zur Uraufführung in Deutſchland für das Stadt⸗ theater in Bremen erworben. Sprachreinheit. Im preußiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ umite wird die Sprachreinheit erfreulicherweiſe nachhaltig gepflegt. Wie die Zeitſchrift des Sprachvereins hervorhebt, findet ſich nicht nur in den verſchiedenen Anweifungen an die Behörden, ſondern auch in den von ihm herausgegebenen amtlichen Veröffent⸗ Aichungen kaum jemals noch ein entbehrliches Fremdwort. Daß die Lanbläufigen und leicht erſetzbaren Fremdwörter vermieden werden „Anweiſung“ oder„Anleitung“ für„Inſtruktion“,„Veröffent⸗ lichung für„Publikation“ uſw.) iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Aber auch eine Reihe ſonſt noch häufig gebrauchter fachwiſſenſchaftlicher Ausdrücke fremdſprachlicher Herkunft werden vom Statiſtiſchen Vandesamte durch ſachgemäße Verdeutſchung erſetzt. So wird das Auszählen von Zählkarten zu Zahlenbildern in der Statiſtik noch Fäufig mit„devonillieren“ bezeichnet; das preußiſche Statiſtiſche Sandesamt hat derfür ſchon lange das deutſche„auf⸗ Hereiten, Aufbereitung“, nach dem Vorgange der bergmänniſchen eingeführt;„Zählmaterial“ wird durch„Zählpapiere“, „Material“ durch„Stoff“„Unterlagen“,„Konzentration“ durch „Aufrechmung, Zuſammenziehen“(nämlich der Zeilen oder Nach⸗ weiſungen für die einzelnen Verwaltungsbezirke u. dgl. zu einer Staats⸗ oder fonſtigen Hauptſumme), Individualkartenmethode“ Durch„Zählkartenverfahren“ erſetzt u. a. m. Dem Vorgehen des preußiſchen Statiſtiſchen Landesamts iſt allſeitige Nachfolge zu Die Peſter Oper iſt in arge Verlegenheit geraten. Sie ſieht veranlaßt, den ganzen Spielplan für die nächſten Tage umzu⸗ rn und vor ellem die geweſene Premiere von Szendi . Sgabos neuer Oper„Maria“ vorläufig abzuſagen. Das alles us dem Grunde, weil der Tenoriſt des Inſtituts, der die Hauptrolle in„Marin“ fingen ſollte, Herr Julius Bochnicſek, ſpurlos werſchwunden iſt. Ohne abzuſagen, kam er weder zur Generalprabe noch zur Abendvorſtellung, wo er den Walther Stol⸗ ding in den„Meiſterſingern“ kreieren ſollte, und als man nach Wohnung ſchickte, erfuhr man, daß der Künſtler bereits ſeit Stunden von Haufe fort ſei, ohne daß einer wußte, wohin. Das Kel. Ungariſche Opernhaus iſt, twie geſagt, durch das Verſchwinden ſemer Haupttraft in die größte Verlegenheit gekommen. Gänzlich Lonmte man allerdings von dieſem Verlauf der Dinge micht ſein. Derm ſchon im Somaier hatte Herr Bochnitſer nach einem Kretflärt unt der Opernverwaltung urplötzlich ohne Urlaub ſich aus ſſeinem Wirkungskreis entfernt. Der Streit wurde damals bei⸗ pelegt und der Tenoriſt trat dann, ein einziges Mal zwar nur, und zwar als Joſe in„Carmen“ wieder auf. Nun hat der Künſt⸗ fer, deſſen ſtarke Nervofität ſich noch durch ein hartnäckiges Hels⸗ Jeiden erhöht hat, von nenem ſeinen Kontrakt gebrochen, ohne daß men eigentliche Anhaltspunkte hätte, warum dies geſchah. Seine Jamilie befindet ſich noch in der Sommerfriſche, ſein Haushalt iſt Hmuch fenem erſten Konflikt mit der Opernverwaltung aufgelöſt. In Weſter Thoaterkreiſen iſt man um das Schickſal Julius Voſhnkeſen Ichwer beſorgt. Zum Dode Richthofrus. Die„Nordd. Allg. Zig.“ bringt Neute an Hervorragender Stelle einen Nachruf für den heimgegangenen —— General⸗Anzeiger Mannheim, 10. Oktober. großen Forſcher, in dem es u. a. heißt:„Man kann ſagen, daß Jahrzehnte hindurch und bis in die neueſte Zeit kaum ein größeres geographiſches Unternehmen im In⸗ und Auslande zuſtande ge⸗ kommen iſt, ohne daß Ferdinand v. Richthofen darum wußte und ſeinen förderſamen Rat geliehen hätte. Die große Verehrung ſeiner Freunde, die nicht minder dem ſelbſtloſen, opferwilligen und vornehm denkenden Menſchen, als dem akademiſchen Lehrer und Gelehrten galt, kam insbeſondere zum Ausdruck bei ſeinem 70. Geburtstage. Die bei dieſem Anlaß aus freiwilligen Geldbei⸗ tägen begründete und ihm übergebene„Ferdinand von Richthofen⸗ Stiftung“ zur Förderung geographiſ cher Studien und Forſchungen war ein beredtes Zeugnis für die herzlichſte Dankbarkeit und wärmſte Sympathie, die dem hochverdienten Forſchungsreiſenden, Gelehrten und Lehrer in weiteſten Kreiſen gezollt wurden.— So hat die Friedrich⸗Wilhelms⸗Univerſität in ihm einen ausgezeich⸗ neten Lehrer voll Hingebung und Treue, die deutſche Wiſſenſchaft einen hochbegabten und bis zur letzten Stunde in fruchtbarſter Schaffenskraft tätigen Forſcher, die preußiſche Unterrichtsverwal⸗ tung einen zuverläſſigen und ſachkundigen, ſich freudig in den Dienſt jeder wiſſenſchaftlichen Aufgabe ſtellenden Berater verloren. Das ſegensreiche Wirken des Verewigten wird allzeit in Ehren ge⸗ halten werden!“ Vermiſchtes. — Die deutſchnationale Konferenz zur Be⸗ kämpfung des Mädchenhandels trat Montag in Bremen zuſammen. Das deutſche Nationalkomitee hat es ſich zur Aufgabe gemacht, eine Aenderung des Strafgeſetzbuches dahingehend herbeizuführen, daß die Mädchenhändler ſchärfer wie bisher zu Strafen herangezogen werden können. Die Zentrale führt genau Buch über alle bekannten Mädchenhändler und deren Verurteilungen und ermittelt alle wichtigen Nachrichten den lokalen Behörden. Den Stein ins Rollen gebracht und das Intereſſe der breiteſten Oeffent⸗ lichkeit auf den Mädchenhandel gelenkt zu haben, iſt das hohe Ver⸗ dienſt der engliſchen Vigilance Aſſociation. Dre unerfahrenen Mädchen werden gewöhnlich allein in den Hafenplätzen verſchifft und in den ſremden Erdteilen beſtialiſch behandelt. Die Arbeit des Nationalkomitees erſtreckt ſich auf: Information, Agitation und Or⸗ ganiſation. Zu den Erfolgen der Arbeit gehört die Einführung einer zentralen Polizeiſtelle, der leider Nordamerika und Ungarn ſich noch nicht angeſchloſſen haben. Die Hauptaufmerkſamkeit des National⸗ komitees iſt auf die Theateragenturen gerichtet, die für ſogenannte Kunſtſchulen 14⸗ bis 16jährige Mädchen anwerben, um ſie als Animiermädchen zu gebrauchen und dann nach dem Auslande zu verkaufen. Durch das Trinken zugrunde gerichtet, ſterben dieſe Mädchen gewöhnlich nach acht Jahren in den öffentlichen Häuſern. Auf der nächſten internationalen Konferenz 1906 ſoll deshalb der Vorſchlag gemacht werden, daß Theateragenturen dem Kautions⸗ und Konzeſſionszwang zu unterſtellen ſeien. Auf der Tagesordnung ſteht unter anderem auch die Umwandlung der„nationalen Komitees“ in einen„Deutſchen Verein zur Bekämpfung des Mäd⸗ chenhandels“, der ſich über alle größeren Städte des Reiches er⸗ ſtrecken wird. — Erſchoſſen hat ſich aus Lebens⸗Ueberdruß in Wie s⸗ baden Ernſt Gaſteyer, Mitglied des Vorſtandes des Vorſchuß⸗ bereins. — Im Mainzer Krematorium erfolgten im dritten Quartal d. Is. 39 Einäſcherungen. Von den Eingeäſcherten waren 27 Männer und 12 Frauen. Der Re⸗ ligion nach waren 21 evangeliſch, 10 katholiſch, 5 israelitiſch und 3 Diſſidenten. Die Geſamteinäſcherungen in dieſem Jahre betragen bisher 143 gegen 119 im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres. — Drei Kinder ertrunken. Beim Ausbooten von Steinen ſchlug, wie die„Stettiner Abendpoſt“ meldet, der mit Segeln verſehene Kahn des Schiffers Karl Holz in Paalsdorf bei Wollin um. Der Schiffer und ſeine drei Kinder fielen ins Waſſer. Während der Schiffer mit Mühe gerettet wurde, er⸗ tranken die drei Kinder. — Großes Aufſehen erregt in Bütow i. P. die Verhaftung des Kaufmanns Breithecker und des Großkaufmanns Schabbel wegen Brandſtiftung. Das große Holzlager Schabbels ſoll zu dem Zweck in Brand geſetzt worden ſein, um die ſehr hohe Verſicherungsſumme zu erlangen. — Großfeuer. Ein Großfeuer vernichtete das Werkge⸗ bäude der Mühle Gondorf bei Leipzig. Der Materialſchaden iſt be⸗ deutend. Das Feuer entſtand durch Selbſtentzündung.(Frkf..) — Zum Bootsuntergang in Budapeſt(vergl. Mit⸗ tagsausgabe) wird noch gemeldet: Von den bei dem Schiffszuſam⸗ menſtoß in der letzten Nacht verunglückten Obſtfrauen ſind noch zwei ſchwer verletzt geborgen, acht, die noch vermißt werden, ſind wahr⸗ ſcheinlichertrunken. Der Kapitän und zwei Steuerleute des Schleppdampfers wurden verhaftet, da ſie nach Ausſage von Zeugen die von dem Obſtſchiff gegebenen Laternenſignale nicht beachtet haben ſollen. — Flüchtiger Wechſelfälſcher. Georg Bacharach in Thann i.., Angeſtellter der Firma Samuel Bloch in Mül⸗ hauſen, hat auf die Bank de Mülhouſen viele Wechſel gefälſcht und iſt flüchtig. — Blutige Schlägereien zwiſchen Soldaten und fanden Sonntag in dem bei Hanau gelegenen Induſtrieort Keſſelſtadt ſtatt. Wie ſich herausſtellt, haben die Soldaten dabei umfangreichen Gebrauch von ihren Säbeln gemacht und drei Ziviliſten tödlich verletzt. Ein Poſt⸗ kutſcher erhielt einen ſchweren Hieb über den Kopf, ſodaß er den »Verluſt eines Auges zu beklagen haben wird. Tetzte Hachrichten. Eine neue Neckar⸗Kanaliſation? * Karlsruhe, 15. Okt. Endlich ſcheint das Projekt, den Neckar von Mannheim bis Heilbronn für größere Fahrzeuge ſchiffbar zu machen, ſeiner Verwirklichung entgegengeführt zu werden. Wie berlautet, tritt demnächſt eine Kommiſſion von techniſchen Vertretern der drei Uferſtaaten: Württemberg, Baden und Heſſen zuſammen, um ntit den Vorarbeiten für die Aufſtellung der Pläne zu beginnen. In den Kreiſen der Intereſſenten arbeitet man mit Hochdruck, um die Angelegenheit in Fluß zu bringen. Die größten Schwierigkeiten, die dem bedeutenden Werke entgegenſtehen, liegen auf finanziellem Gebiete. Heſſen ſcheint über⸗ haupt nicht geneigt zu ſein, einen Zuſchuß für die Kanaliſation zu bewilligen und auch in Baden verhält man ſich noch ſehr kühl und reſerviert, da insbeſondere die Mannheimer(und dies wohl mit Recht) fürchten, daß durch die Neckarkorrektion die Intereſſen der großen Handels⸗ und Induſtriemetropole ge⸗ ſchädigt werden.(Wir geben das Telegramm mit Vorbehalt wieder, weil wir es im Augenblick auf ſeine Richtigkeit nicht nachzuprüfen vermögen.) Eine Oberbürgermeiſterdeputation an den Reichstanzler. 7 * Berlin, 10. Okt.(Frkf. Ztg.) In der geſtrigen Sitzung des Vorſtandes des deutſchen Städtetages wurde beſchloſſen, wegen deß herrſchenden Fleiſchnot und mangels eines Eingreifens des Land⸗ wirtſchaftsminiſteriums eine Sonderdeputation der Ober⸗ bürgermeiſter von Berlin, Frankfurt a.., München, Stutt, gart und Straßburg i. E. an den Reichskanzler zu ſenden, um wegen der dringend notwendigen Schritte in der Fleiſchnotfrage vorſtellig zu werden. Telegramm an den Reichskanzler geſandt worden mit der An⸗ frage, empfangen wolle. Die Hochseitsfeierlichkeiten in Glücksburg. * Glücksburg, 10. Okt. Kurz nachdem die„Hohenzollern“ die Anker geworfen hatte, trafen der Herzog von Koburg und Herzog Friedrich Ferdinand von Holſtein⸗Glücksburg am Strande ein und begaben ſich auf die„Hohenzollern“, um den Majeſtäten einen Beſuch abzuſtatten. gab ſich im Verkehrsboot nach der„Preußen“, welche auf dey äußeren Föhrde ankerte. Zur Mitagstafel bei den Majeſtäten an Bord der„Hohenzollern“ waren Oberſt Freiherr von Emden und Prinz Heinrich XXX. von Reuß, beide vom Füſilierregiment „Königin“ geladen. * Glücksburg, 10. Okt.„Hohenzollern“,„Sleipner“ und„Hamburg“ trafen um 9 Uhr vormittags hier ein und ankerten auf der Föhrde bei Glücksburg gegenüber dem Strand⸗ hotel. Das Torpedoſchulſchiff„Blücher“ gab den Salut für die Kaiſerſtandarte; ſeine Mannſchaften paradierten. iſt ſehr ſchön. Wahlrechtsdemonſtrationen in Prag. *Prag, 10. Okt. rechts bot ein in Prag ſelten geſehenes Straßenbild. Trotz dez Regens füllten ſich in den frühen Morgenſtunden die Straßen, dig der Arbeiterzug paſſierte. Der Stadtpark wax mit Menſchen über⸗ ſäet. Faſt alle Geſchäftsläden waren geſchloſſen. Unter den Teil⸗ nehmern befanden ſich auch biele Frauen. Man ſchätzt Lt.„Frkf..“ die Zahl der Teilnehmer auf 50—60 000. Vertagung des ungariſchen Reichstags * Budapeſt, 10. Okt. Die Galerien des Beratungs⸗ ſaales ſind dicht gefüllt. Kein Mitglied des Kabi⸗ nettsiſterſcheinen. Präſident Juſth bringt bei Beginn der Sitzung das königliche Handſchreiben betr, die Vertagung des Hauſes zur Verleſung.(Ausrufe der Entrüſtung werden laut: Schurken! Wo iſt die Verfaſſunge) Graf Andraſſy ergreift das Wort. Vor dem Parlamentsgebäude ſind nur geringe Anſammlungen. Ein Polizeikordon hält die Menge in ziemlicher Entfernung vom Parlamentsgebäude. Dit Menge verhält ſich durchaus ruhig. Eine außerordentliche Ausgabe des Amtsblattes veröffent⸗ licht ein königliches Handſchreiben, durch das der Reichstag bis zum 19. Dezember vertaßt wird, mit der Be⸗ gründung, daß es bisher nicht gelungen iſt, di⸗ neue Regierung auf einer Grundlage zu bil⸗ den, welche die Entwirrung des Parlamentz ſichert. Die Unruhen in Moskau. * Petersburg, 10. Okt. Telephonberichten hiefiger Bläß ter aus Moskau zufolge iſt der geſtrige Tag dort unruhig verlaufeß Auf dem Nikitski⸗Boulevard bewarf eine Volksmenge Koſaken, die zum Hauſe des Generalgouverneurs ritten, mit Steinen. Die Ko⸗ ſaken gaben daraufhin eine Salbe ab, wodurch zehn Perſoß nen, darunter zwei Schutzleute, getötet und mehrere Perſonen verwundet wurden. Scheugewordene Koſakenpferde rannten den Boulevard hinunter und verletzten mehrere Perſonen. Gegeg Abend verurſachte eine aus Schriftſetzern und anderen Arbeitern be⸗ ſtehende Menge am Twerskej⸗Platze Ruheſtörungen, ſie führte eig rote Fahne mit Aufſchriften mit ſich, zerſtörte das Innere einigen Wirtshäuſer, ſtürzte einen Pferdebahnwagen um und warf die Schei, Da die Moskauer Blätter nicht erſchienen fehlt hier die Möglichkeit, die von dort eintreffenden Meldungen ben der Laternen ein. nachzuprüfen. *Moska u, 10. Okt. Das Kompagnie Soldaten bewacht. * Moskau, 10. Okt. Der Ausſtand Fabriken dehnt ſich aus. Ein Teil der Bäcker nahm die be wieder zuf. Die Stadt iſt äußerlich ruhig. Telegraphenamt wird von eine * München, 10. Okt. Reichstagsabgeordnete unz baheriſche Landtagsabgeordnete Dr. Weißenhagen(Ztr.) iſt geſtorben. Dr. Weißenhagen iſt 56 Jahre alt geworden. Er vertrat den Wahlkreis Donauwörth im Reichstage. Er war Stadtpfavrer und Diſtriksſchulinſpektor in Monheim. Parlamentariſch iſt er wenig hervorgetreten. *Köln, 10. Okt. Gladbach: Der Die„Köln. Volksgig.“ meldet aus„.s Domkapitular Dr. Wilhelm Pingsmann⸗Köln, dez Offizial des Erzbiſchofs und frühere Superintendent des Kölnet Prieſterſeminars, iſt heute geſtorben. * Eſſen, 10. Okt. Infolge des im Ruhrgebiet herrſchenden Wagenmangels wurde bis auf Weiteres lt.„Frkf. Ztg.“ die Sonm tagsruhe im Güterverkehr aufgehoben. * Leipzig, 10. Okt. Die hieſigen Lichtdrucker, Retouchet und Photographen ſind heute in den Ausſtand getreten, nachden 1 It.„Frkf. Ztg.“ die ſchlagen haben. * Libau, 10. Okt. In dem Keller eines Hauſes ent⸗ deckte die Polizei geſtern eine Geheimdruckerei des letti⸗ ſchen ſozialdemokratiſchen Komitees, ſowie eine Anzahl Moklag mationen, Revolver und Pakronen. 75 Kafan, 10. Okt. Der Profeſſorenrat beſchloß geſtern, 5n Univerſität bis zum 19. Oktober zu ſchließen. * Petersburg, 10. Okt. Graf Witte iſt neuer⸗ lich durch ein heute berüffenklichtes Reſkript des Kai⸗ ſersausgezeichnet worden, welches abermals ſeine Ver⸗ dienſte um den Friedensf chluß bervorhebt. *London, 10. Okt. Die„Times“ meldet aus Kapſtadt: Ein Telegramm aus Upington berichtet, daß bei der Schuitdrift dres Transvaaler mit 200 Stück Vieh, das ſie den Deutſchen geſtohlen hatten, feſtgenommen wurden. Die Leute waren bewaffnet, obwohl ſie angeblich Nichtkombattanten zu ſein ſchienen. Das Vieh wurbe den Deutſchen zurückgeliefert und die Transvgaler in das Gefängnis von Kenhart gebracht. * Teheran, 10. Okt. Der Emir von Afghan i⸗ ſt a n richtete an die indiſche Regierung abermals die Forderung, ihm einen Hafen am perſiſchen Meerbuſen abzu⸗ treten. Die afghaniſche Regierung iſt infolge verſchärfter Maß⸗ Verhandlungen mit den Prinzipalen ſich ver⸗ nahmen an der ruſſiſch⸗perſiſchen Grenze bemüht, den afghanis ſchen Handel nach Indien zu leiten. Es iſt nach dieſem Beſchluſſe ſofort ein wann Fürſt Bülow die Deputation dieſes Städtetages Mit den beiden Herzögen begab ſich dann di: Kaiſerin nach dem Schloſſe Glücksburg. Der Kaiſer be, Das Wetteß Der Aufmarſch der Arbeiter behufs De⸗ monſtration zugunſten des allgemeinen Wahl.⸗ in den mechaniſchen 7 Mannheim, 10. Oktober General⸗Anzeiger 8. Sette. Volkswirtschaft. Drogen⸗Handel. (Lericht von Brückner, Lampe u. Co,, Berlin). Die Zeit der ſommerlichen Stille iſt durch recht lebhaftes Ge⸗ ſchüft und rege Nachfrage für techniſche und pharmazeutiſche Drogen und Chemikalten abgelöſt worden. Faſt alle Induſtrien ſind boll be⸗ ſchäftigt, ſie waren gute Abnehmer techniſcher Drogen und Chemi⸗ kalien, unid das Auftreten von Cholera, Magen⸗ und Darmerkrank⸗ ungen bedingte für eine Reihe von Medikamenten erhöhten Ver⸗ brauch. Die Beendigung des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges geſtattete die Wiedereröffnung vieler unterbrochener Geſchäftsverbindungen, und ein ſehr reger Exrort, gefördert durch die am 1. März 1906 in Ausſicht ſtehende Einführung des neuen ruſſiſchen Zolltarifs mit höheren Zollſätzen für viele Chemikalien, fand ſtatt. Die Ein⸗ und Ausfuhrziffern für Drogen, Apotheker⸗ und Farbwaren in dieſem Jahre, bis einſchließlich Auguſt, ſtellen ſich wie folgt: Die Einfuhr betrug 8 119 143 Dzg., d. h. mehr gegen 1904 388 776 Dz. und mehr gegen 1908 843 381 Dz. Die Ausfuhr betrug 6 852 999 Dz., d. h. mehr gegen 1904 725 230 Dz. und mehr gegen 1903 896 695 Dz. Beſonders bemerkenswert iſt das Steigen der Ausfuhr für Chankalium, Chlorkalk, Sprengſtoffe, Antipyretica, Barytſalze, Brom⸗ und Brompräparate, Chlorcaleium, Chlormagneſium, Wein⸗ ſäure, Ammoniak, Anilin und andere Teerfarbſtoffe und Glycerin. Von chemiſchen Fabrikaten und Präparaten, nicht beſonders ge⸗ nannt, zu pharmazeutiſchen Zwecken wurden ausgeführt 21 908 Dz., gegen 16 840 und 14118 Dz. im gleichen Zeitraum Januuar bis mit Auguſt 1904 bezw. 1903. Von chemiſchen Fabrikaten und Präparaten, nicht beſonders genannt, zu techniſchen Zwecken wurden ausgeführt 110 905 Dz. gegen 91 669 und 90 352 Dz. bon Januar bis Auguſt 1904 bezw. 1908. Eine Abnahme zeigt die Ausfuhr in Alkaloiden, Chinin und Antifebrin. Die Chemiſche Induſtrie iſt andauernd gut beſchäf⸗ tigt und ergaben 143 Aktiengeſellſchaften mit einem eingezahlten Aktienkapital von 447 Millionen Mark einen Durchſchnittsertrag von 9,87 Proz. gegen 8,56 Proz. im Jahre 1908. Trotzdem ſcheint für eine Anzahl pharmazeutiſcher Chemikalien und Präparate ſtarke Ueberproduktion vorhanden zu ſein. Die Ernte von Vegetabilien iſt im allgemeinen gut geweſen und auch für die noch in der Erde ſteckenden Wurzeln hofft man auf gute Erträge. Da die Vegetabilien in immer beſſerer Qua⸗ lität geliefert werden, weil man auf den Anbau und die Ein⸗ ſammlung mehr Sorgfalt verwendet als früher, iſt Ausſicht vor⸗ handen, daß ſich die Medizin wieder mehr den pflanzlichen Arz⸗ neien zuwendet. Die Ueberſchee nmung des Medizinmarktes mit chemiſchen Mitteln hat augenſcheinlich ihren Höhepunkt erreicht. —* Vom Londoner Metallmarkt. (Bericht von Brandeis, Goldſchmidt u. Co.) upfer: Die Poſition des Artikels iſt unberändert und weiter ſehr feſt. Die Statiſtik per Ende September zeigt eine weitere erhebliche Abnahme und die Verſchiffung von Chili⸗Barren nach Amerika dauern an. Für raffiniertes Kupfer iſt immer noch Nachfrage für prompte Lieferung. Der Preis von Standard⸗Kupfer iſt weiter geſtiegen. Die Unterprämie für Lieferungsware war tem⸗ porär kleiner geworden, doch iſt die Poſition neuerdings wieder ſtärker von intereſſierter Seite manipuliert. Wir notieren: Standard⸗Kupfer prompt: Sterl. 71.15—72, Standard⸗Kupfer per Monate: Sterl. 70.15—71, Engliſh⸗Tough je nach Marke: Sterl. 277.10, Engliſh⸗VBeſt⸗Selected: Sterl. 77—77.10, Amerik. und Engl. Glectro Cathoden: Sterl. 76.10—77, Amerik. und Engl. Blectro⸗Cakes, Ingots und Wirebars: Sterl. 76.15—77.10, Kupferſulphgt: Unberändert Sterl. 22—22.10. Zinn wurde von ſpekulativer Seite ſtark gekauft, während das Angebot ſowohl hier als auch vom Oſten nur ſchwach war. Der Preis hob ſich ſtetig und ſchließt zu ungefähr den höchſt erreichten Punkte. Wir ſchließen: Straits⸗Zinn prompt: Sterl. 148.10—148.15, Straits⸗Zinn per 3 Monate: Sterl. 147.15—148, Auſtral⸗Zinn: Sterl. 149.—149.10, Engliſch Lamm⸗Zinn: Sterl: 150. Antimon: Unverändert Sterl. 55—60. Zink: Feſt Sterl. 27.10—27.15. Blei: Hat ſich wieder im Preiſe gehoben und wurde bis Sterl. 14.12.6 bezahlt. Die Tendenz iſt entſchieden feſt. Silber: Ruhig 28 7/16. Queckſilber: Sterl..5. Eiſen: Sehr feſt Cleveland 5/7½. Deutſche Reichsbank⸗Alusweis vom 7. Oktober 1905, (Mill. Mk.) N 8 gegen die Akttva: Vorwoche. elfll⸗Beſtand. 755 175 000 22 960 C00 eichs⸗Kaſſen⸗Scheine„ 221 636 000 277 000 oten anderer Bankn 20 974 000 + 12187 000 Wechſelbeſtand 1221 842 000— 121 378 000 Lombarddarlehen 70 929 000— 108 183 000 Effektenbeſtand 13821000 16 915(00 Sonſtige Aktiva*„„384162 000 + 1155 C00 Paſſiva: Grundkapitaaal. 180 000 000 unverändert eſervefons„64814 000 unverändert btenumlauf 1536 368 000— 146 288 000 VPPTVVVVV 32 102 000 Sonſtige Paſſivn 31580 000 2321000 Die Deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 268,578,000 in der Notenſteuer, gegen eine Notenſteuer von Mk. 450,285,000 am 50% Septbr. 1905 und eine Notenſteuer von Mk. 179,169,00 am 7. Oltober 1904. Ueber die vorausſichtlichen Abſchlüſſe der Großbanken werden im Internationalen Volkswirt folgende Mitteilungen gemacht: Bei ker Deutſchen Bank ſind erhöhte Umſätze zu verzeichnen, die Filjalen haben ſich gut entwickelt, am japaniſchen Anleihe⸗Geſchäft und an den Petroleumunternehmungen iſt verdient worden. Das Bremer Baumwollgeſchäft war etwas geringer. Eine Erhöhung der Dividende über 12 Prozent hinaus dürfte nach den Grund⸗ ſätzen der Bank nicht in Frage kommen. Die Diskonto⸗Ge⸗ ſelIſchaft hat durch ihre Expanſionspolitik gute Erfolge er⸗ zielt und außerdem an der ruſſiſchen Anleihe, der rumäniſchen Konberſion und gleichfalls an den Petroleumbeteiligungen Geld verdient. Durch die Norddeutſche Bank iſt ſie indirekt auch an der japaniſchen Anleihe beteiligt geweſen. Dunkel iſt noch das zukünftige Schickſal der Dortmunder Union. Als cancenreiches Objekt ſteht die Konverſion der venezulaniſchen Anleihen in Ausſicht. Es ſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß die Dividende höher als im Vorjahre(8½ Prozent) ausfallen wird. Die Darmſtädter Bank bildet diesmal die Hoffnung der Fſenſakionsluſtigen Menge. Luxemburg und Heldburg ſind ihre Schlager. Sie iſt außerdem mit gewinnreichen Terrain⸗Grün⸗ dungen herborgetreten und durch ihre Hannoverſche Filiale her⸗ 8 gegen 7 Prozent geſchätzt. Der Dresdener Bank wird die Gewinnabwicklung der Hiberniaaktion in dieſem Jahr zugute kommen. Sie hat ferner an den japaniſchen Anleihen, an der Sao Paulo⸗Emiſſion und den Transaktionen mit Ornſtein und Koppel verdient, Dagegen haben ſich die Minenbeteiligungen nur lang⸗ ſam entwickelt. Man rechnet in Verwaltungskreiſen auf mehr als 7½ Prozent Dividende. Auch der Schaaffhauſenſche Bankberein, der im Vorjahre 7½ Proz. zur Verteilung brachte, wird diesmal etwas mehr verteilen, obwohl das Verkaufs⸗ erträgnis der Felder der Internationalen Bohrgeſellſchaft erſt dem nächſten Jahre zugute kommen wird. Die Berliner Handels⸗ geſelkſchaft wird jedenfalls nicht weniger als die vorjährigen 8 Prog. an ihre Aktionäre verteilen. Die Kommerz⸗ und Dis⸗ kontobank iſt von der Zuckerkriſis verſchont worden und rechnet mit mindeſtens derſelben Dividende wie im Vorjahr(6 Proz.) Die Nationalbank taxiert ihre Dividende auf 7 Proz. gegen 6 Proz. im Vorjahr, und auch die Mitteldeutſche Kredit⸗ bank, die für 1904 6 Proz. ausſchüttete, hofft mehr verteilen zu können. Erbauung eines neuen Floßhafens in Mainz. Die Bürgermei⸗ ſterei hat die Pläne für einen neuen Floßhafen herſtellen laſſen und der Handelskammer überſandt. Die Kammer hat ſich mit aus⸗ wärtigen Intereſſenten über die Angelegenheit ins Benehmen ge⸗ ſetzt und wird dieſelbe unter dem Geſichtspunkte fördern, daß die Rentabilität der Anlage nach Möglichkeit geſichert wird. Die Bilanz der Mainzer Straſſenbahn Akt.⸗Geſ. in Liquidation ber 81. März 1905 ergab auf Liquidationsbilanz⸗Konto einen Ueberſchuß von M. 130 429, die Schlußbilanz per 30. Sept. 1905 einen ſolchen von M. 128 981, welcher Betrag ebenſo wie das Aktienkapital von M. 1 180 000 und die vorhandenen Rücklagen von M. 220 288 Ende September in einem Guthaben von M. 1 529 218 bei der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Darmſtadt berfügbar waren. Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Baſel. wird mit 12 Proz. wie im Vorjahre vorgeſchlagen. Der Akt.⸗Geſ. Illkircher Mühlenwerke vorm. Baumann Freres in Straßburg iſt die Genehmigung zur Ausgabe einer 4½proz. Hhpothekar⸗Anleihe von M. 3 Mill. erteilt. Die Schleſiſche Celluloſe- und Papierfabriken Akt.⸗Geſ. in Kunersdorf ſchlägt 5 Proz.(wie i..) Dividende vor. Der Be⸗ ſchäftigungsgrad ſei gut. Mühlenbau⸗Anſtalt und Maſchinenfabrik vorm. Gebr. Seck in Dresden. Nach dem Geſchäftsbericht pro 1904/05 erreichte der Um⸗ ſatz 6 298 000 M.(i. V. 5 375 000.). Zur Erwerbung der Dresdner Fabrik von Gebrüder Israel ſah man ſich veranlaßt, weil eine Erweiterung der Werkſtätten in ſo kurzer Zeit, wie ſie die im⸗ mer zahlreicher eingehenden Aufträge im Frühfahre erforderten, nicht möglich war. Damit hing die Erhöhung des Aktienkapitals um 850 000 M. auf drei Millionen Mark zuſammen. Nach Ab⸗ ſchreibungen von 223 319 M.(i. V. 172 277.) verbleibt ein Reingewinn bon 637 633 M.(560 269.), aus dem 12 Proz. Dividende(i. V. 11 Proz.) berteilt werden ſollen, Ueber die Aus⸗ ſichten für das laufende Geſchäftsjahr wird in dem Bericht be⸗ merkt, daß die am 1. Juli d. J. vorhandenen Aufträge weſentlich höher waren als im Vorjahre und bis Ende September auf rund 4 200 000 M.(oder 1 200 000 M. mehr wie im Vorjahre) ſtiegen. Chemnitzer Papierfabrik zu Einſiedel bei Chemnitz. Wie der Geſchäftsbericht mitteilt, war die Fabrik im vergangenen Geſchäfts⸗ jahr ſtets ausreichend beſchäftigt. Die Verkaufspreiſe ſind auf defn⸗ ſelben niedrigen Stande wie im Vorjahr geblieben, die Rohſtoffe dagegen faſt durchgängig erhöht worden. Auch hat die lang anhal⸗ tende Trockenheit des vergangenen Sommers auf das Ergebnis ungünſtig eingewirkt. Der 102 255 M.(119 696.) betragende Rohgewinn ſoll in folgender Weiſe verwandt werden: Ausſchreib⸗ ungen 59 551 M.(46 823.), Rücklage 3000 M.(3643.), Belohnungen 3000 M.(wie i..), Dibidendennachzahlung für das Geſchäftsjahr 1902/03 auf 600 000 M. Vorrechtsaktien 36 000 Mark(wie i..) und Vortrag 1003 M.(27 229.). Osnabrücker Bank—Oſtfrieſiſche Bank. Nach der„K..⸗Zig.“ iſt die Uebernahme der Oſtfrieſiſchen Bank dadurch perfekt geworden, daß die.5 Mill. Mark Aktien der Oſtfrieſiſchen Bank in Aktien der Osnabrücker Bank umgetauſcht worden ſind. Die Magdeburger Privatſchiffer⸗Genoſſenſchaft erhöhte die Grundfrachten für Kohlen nach Deutſchland um M. 2 pro Waggon. Die Verlader lehnten indes den Frachtaufſchlag ab, weshalb keine Abmachungen erfolgten. Betriebseinſtellung der Hannoverſchen Maſchinenbau⸗Geſ. Egeſtorff. Da ca. 3% der Arbeiter der Geſellſchaft ſtreiken, hat die Verwaltung ſich entſchloſſen, den Reſt der Arbeiter zu entlaſſen. Es feiern rund 2000 Arbeiter. Erhöhte Warenausfuhr nach den Vereinigten Stagten. Für den Monat September erwartet man für den Umfang der Waren⸗ einfuhr Ziffern, die höchſtens in der Zeit übertroffen wurden, die unmittelbar dem Inkrafttreten des Dingley⸗Tarifs vorausging, als die Einfuhrhändler ſich die größte Mühe gaben, Waren noch unter dem alten Zolltarif einzuführen. Aehnlichen Rückſichten entſpringt auch die jetzige Zunahme der Wareneinfuhr. Sie nimmt nämlich hauptſächlich von Deutſchland ihren Ausgang und beſteht vorwiegend gus Manufakturwaren. Offenbar befürchtet man in Handelskreiſen, daß ein Handelsvertrag nicht zuſtande kommen könne und daß nach Inkrafttreten der neuen Zölle in Deutſchland die Vereinigten Staaten zu Gegenmaßregeln greifen könnten, wodurch die Waren⸗ einfuhr aus Deutſchland erſchwert oder bedeutend verteuert werden könnte. Für das Newyorker Zollhaus allein betragen die Mehrein⸗ nahmen an Zöllen für September, verglichen mit September vorigen Jahres, 3 Mill. Dollar, und die Zunahme der Warenein⸗ fuhr, die darin ſich ausdrückt, rührt faſt ausſchließlich von Deutſch⸗ land her. Der Verband deutſcher Hanfſpinnereien und Bindfadenfabriken beſchloß, infolge des ungünſtigen Ausfalles der Hanfernte und der dadurch bedingten Steigerung der Rohſtoffpreiſe die Bindfaden⸗ preiſe mit Ausnahme derjenigen für Kordel um 8 Pfg. bpro Kilo⸗ gramm zu erhöhen. Quebracho⸗Syndikat. Die Vereinigten Quebracho⸗ und Gerb⸗ ſtoffmühlen in Hamburg haben, nachdem ihnen vor kurzem die Norddeutſchen Quebracho⸗ und Gerbſtoffwerke in Glückſtadt bei⸗ getreten ſind, eine Preiserhöhung eintreten laſſen. Der Verwaltungsrat der Navigazione Italianng beſchloß, das Kapital von Le 38 auf Le 54 Millionen zu erhöhen. Von den neuen Aktien ſind 55 000 den alten Aktionären zu reſerbieren. 9 neue Dampfer ſollen gebaut werden. Ruſſiſche Anleihe⸗Verhandlungen. Aus Paris, 7. d.., be⸗ richtet die„Frankf. Ztg.“:„An der neuen rufſiſchen Anleihe, über die im Laufe der kommenden Woche Verhandlungen in Petersburg ſtattfinden, werden ſich neben der bekannten Pariſer Bankgruppe die Gruppen Mendelsſohn⸗Berlin, Baring⸗London und Morgan⸗ Newyork beteiligen. Es iſt noch immer ungewiß, ob eine internatio⸗ nale Anleihe gleichzeitig an allen Plätzen aufgelegt, oder ob man ſich zu berſchiedenen Emiſſionen entſchließen wird. Dem erſteren Ver⸗ fahren ſtellen ſich techniſche Schwierigkeiten entgegen; für Paris ſind hohe Stempel⸗, Schalter⸗ und ſonſtige Speſen zu beſtreiten, es iſt alſo nicht leicht, einen Modus zu finden, bei dem ſich die Emiſ⸗ ſionskurſe an den verſchiedenen Plätzen entſprechen und alle Par⸗ tejen ihre Rechnung finden. Man ſchätzt den Uebernahmekurs für Die Dividende borragend am Kalimarkt beteilit. Es wird die Dividende auf Telegramme. Berlin, 10. Okt. Zwiſchen den Verwaltungsorganen der Bank für Handel und Induſtrie und der Bayeriſchen Bank iſt ein Abkommen bereinbart worden, welches die dauernde Verbindung der beiden Inſtitute herbeiführen will. Manuheimer Eſſektenbörſe vom 10. Oktober.(Offizieller Bericht) An der heutigen Börſe war Geſchäft in Pfälz. Bank⸗Aktien zu 106.90 pCt. Von Bankaktien blieben noch geſucht: Bad. Bank zu 129.50 pCt. und Spar⸗ und Kreditbank Landau zu 138 pCt.(189.) Brauereien ruhig. Von Induſtrie⸗Aktien notierten höher: Verein Deutſcher Oelfabriken 188.75 G. 139., Weſteregeln 268., Badenia 222 bez. und G. und Zellſtoffabrik Waldhof 318.50 G. Ferner erwähnen: Mannheimer Lagerhaus 102 G. Bad. Aſſecuranz⸗ Aktien 1385 G. 1890 B. und Zuckerraffinerie Mannheim 144 B. Obligatfonen. Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seflindu⸗ Pfandbriefe. ſtrie rück. 105% 470 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 P3 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. 3 104.— 3½„„„ alte M. 96.70 bz u. Seetransvort 10.25 G 3%„„„ unk. 1904 96.70 524½% Bad. Anifin⸗u. Sodaf. 104.40 bf Kommunal 98.— bz4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.80 G Städte⸗Aulehen. 50% Büirg. Braubaus, Bonn 102.50& 3½ Freiburg l. B. 98.— G4% Herreanmüßle Genz 99.25 G 3½% Heidelbg. v. J. 1903 99.—%½% Wanne. Dampf⸗ 4½ Karlsruhe v. J. 1896 90.80 1ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 109.50 ö3 51½% Habr v. I. 1902 98.50 C.(% annb. Lagerbaus⸗ 4½% Ludwigshafen 100.50& A ee 1 40% 100.— G 5% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40%„ v. 1900 100.— Gl. werke, Karfsruhe 98.— p. 30½% 98.50 B4½% Pfälz, Chamotte n. 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— E Dynwerk.⸗ch. Kiſenß. 102.—0 40 1900 100.20 C4% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in 0** .50 G 5 „„„Apland 102.75 U 350 5„ 13895 99.— 64½% Speyrer Brauhaus 925 5„ 1898 99.— G,.⸗G. in Speyer 101.50 0 5 1904 98.75 8½½ Speyrer Ziegelwerke 103.— G 98.— G4½¼% Südd. Draßtinduſtr. 101.— G 8 4½ Verein chem. Fabriklen—— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Aktien. Brief Geld Brlef Geld — 129.500 Br. Schwartz, Speyer 132.— 181.50 „Ritter, Schwetz. 32.——.— „ S. Weltz, Speyer—.— 101. „ z, Storch. S.„—. 1079 8½% Pirmaſens unk, 1905 Banken. Badiſche Bank Gewbk. Speyer 500%—.— 180 75 Oberrßein. Bank—.— 109.75 Pfälz. Bank 106,90 106.96 Pfälz. Hyv.⸗Bank. 202 50.3 Werger, Worms—.— 108.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land. 139.—. 188— Rormſ. Br. v. Oertge 104.— Rhefn. Kreditbank 144.— 143 f0Pflz. Preßh. u. Sptfſbr.—— 144 Südd. Bank er 114.50. Verſicherung, Giſenbahnen. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Pfälz. Ludwigsbahn—.— 236.—Mannh. Dampfſchl. 95.——.— „ Maxbabn= 18.—[„ LKagerhans—.— 102. „ Nordbahn—+ 140,— Bad. Rück⸗ u. Mitverf,—.— 350.— Heilbr. Straßenbahn 81.——.— 65 zeuleeueren 1390— 4 5 Chem. Induflrle. Continental. Verſ. 445.— 445.— Mannh. Verſſcherung—.— 520. A⸗( fichem. Induſtr..—.—Oberrh. Verſ.Geſ.—.— 585.— Bad. Anil u. Sodafbr. 460.——.— Mürtt. Transp.⸗Berſ. 740.— 720.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 168.— Juduſtri 33 Verefn chem. Fabriken—.— 353 500. Jnduſtrie. 5 Verein D. Oelfabriken 139.— 1838.75.⸗G. f. Seilinduſtrie 130——. Wſt..⸗W. Stamm 263.——.—Dingler'ſche Mſchfbr. 107.——.— „ Vorzug—.— 108.—Emaflitrfbr. Kirrwefl.—— Bt ˖ Emaillw. Mafkammer 110.— kauereien. Ettlinger Spinnerei 9—. Bad. Brauerei 125.25—.— Hüttenh. Spinnerei 102.—— Binger Aktienbierbr. 44.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 257.— Durl. Hof om. Hagen.ca 261.—Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 250. Eichbaum⸗Braueret 16350—.—Toſth. Cell zu. Papferf.—.— 240.— Elefbr. Rühl, Woenns—.— 104 50ſannb. Gum. u. Asb. 115.— 114.50 Ganters Br., Freibg.—.— 109.—Michfbr. Badenſa—— 222.— Klemlein, Heidelberg—.— 197.—Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 14150 140.50 Homb. Meſſerſchmitt—.— 8275 Portl.⸗Cement Holbg. 130——.— Ludwigsh. Brauerek—.— 253.— Verein Freib. Ziegelw. 163.——. Mannh. Aktienbr.— 142.—]„ Speyr.—.— 74.5d Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— ellſtofffabr. Waldhof—— 313 30 Brauerei Sinner 260.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 116.——.— Br. Schroedl, Hdlbg. 228— 222.—Zuckerraff. Mannh. 144.—14 Frankfurter Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigerz) . Frankfurt, 10. Okt. Die Börſe eröffnete in feſter Haltung. Das Geſchäft hielt ſich auch heute in engen Grenzen, Der Bankenmarkt war belebter und die Kurſe zogen leicht an. Erwähnenswert ſind Dresdener Bank, die bei größeren Um⸗ ſätzen gehandelt wurde. Ebenſo Schaaffhauſenſcher Bankperein höher. Montanwerte feſt bei mäßigem Verkehr. Bahnen ruhig. In Lombarden wurden fortgeſetzt Käufe vorgenommen. Die günſtige Verkehrsentwicklung der Südbahn veranlaßte weiterg Steigerung. Schiffahrt behauptet. Fonds lagen ſtill; aus⸗ ländiſche behauptet. Induſtriewerte gut gehalten. Der weitere Verlauf war ruhig. Die günſtige Beurteilung des Londoner Geldmarktes trug zur weiteren Feſtigkeit bei und einzelne Werte verkehrten zu beſſeren Kurſen. Lombarden weiter anziehend und lebhaft gehandelt. Die Börſe ſchloß in ruhiger Haltung bei behaupteten Kurſen. Japaner nachbörslich 94,80 bis 94,98, Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. 9250 Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent Wechſel. 385 10 9. 10, Amſterdum kurz 168.72 163 65 Paris kurz 81.228 81.225 Belgien 81.025 81075 Schweiz. Plätze„ 81.20 81.166 Italten 81.30 81.266 Wien 85.05 85.07 London„ 20.425 20 44 Napoleonsd'or 16.23 16,28 5 lang—— 20.410 Privat⸗Diskont 818/ Aklien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 118.— 117.J Ektr.⸗Geſ. Schuckert 188.50 196 Eichbaum Mannh. 104.— 64.— Allg..-G. Siemens 185 50 185.40 Mh. Akt.⸗Brauerei 140.— 140.—Ver. Kunſtſeide 496— 497 50 Parkakt. Zweibr. 129.10 120.—Lederw. St. Ingbert 57—, 57.— Weltz z. S. Speyer 103.— 108.— Spicharz 109.— 109.50 Cementw. Heldelb. 128.50 128.— Walzmühle Ludw. 195.— 19780 Cementf. Karlſtadt 121.90 121.90[Fahrradw. Kleyer 803,.— 309.— Bad. Anilinfabrik 460.— 459.95 Maſch. Arm. Klein 98.— 95.— Ch. br. Griesheim 288.20 268.— Maſchinenf. Baden 221.— 222.“ Höchſter Farbwerk 687— 89— Dürrkopp 470.— 460.— Verein chem. Fabrik 354.90 354.90 Maſchinf. Gritzner 239.— 288 50 Chem. Werke Albert 379.— 377.25 Schnellprf. Frkthl. 186.50 186.50 Aceumul.⸗F. Hagen 229.— Si 188.50 139.— Ace. Böſe, Berlin 86.10 86.50 Seilinduſtrie Wolff 129.20 129. eine 4proz. Anleihe auf 87 bis 88 Proz. Als Emiſſionsdatum iſt bereits der 7. Nobember in Ausſicht genommen.“ Allg. Elk.⸗Geſellſch. 234.— 233.10 Lahmener Zellſtoff Waldhof 313.50 313.— 147.20 146.— Südd. Immob.—. 126.70 Geueral⸗unzeiger. Mannzeim, 10. Oktober. . ee. Nbchs Lollar 4% F. K. B. Pfdbr.05 4„ 1 40% Pf. HypB. Pfdb. 810.e, g. Bod.⸗r. Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Darmſtädten Bank Deutſche Bmk Deutſchaſiat. Bank Di. Effelten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank ſrankf. Oyv.⸗Bank bkf. Hyp.⸗Creditv. zattionalbank Oberrhein. Bank Frankfurt a. 97.20, —— Jombarden edit⸗Aktien Diskonto Komm. ſen um. auf größere Prä Nework. ſtunde Kurſe du Börſenſtunde ſti bahn 145.90, Lombarden Gotthardbahn 9 Gelſenkirchen 244 50, 175.75, Dresdener Bank 167.80. Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 213.20, Staatsbahn 145.90, Lombarden 24.40 DiscontosCommandit 193 40. Berliner Effeftenbörſe. Berlin, 10. Oktober.(Schlußkurſe.) Hütten⸗ und Ber Banken gleichfalls gut gehalten. Schiffah Elektrizitätsaktien feſt. werte des Kaſſam PRgledrichsh. Bergb. 158.— 155.— 2²•;upPfandbrieſe, Prior 40J Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.20 101.20 100.25 100.25 910 101.60 191.60 101.55 101.50 98.20 95.— 4e% Etr, Bd. Pfd. voo 100.80 100.80 4˙—„ 99 unk. 00 102.20 102.20 4%„Pfdbr..01 unk. 10 102.60 102.60 d4e„ Pfdbr..03 unk. 12 103.60 108.60 8½%„ Pfdbr. v. 86 89 d. 94 96.— 96.10 61%„ Pfd. 95/06 96.— 96.— 4%„ Com.⸗Obl. v. 0 1,unk 10 104.— 104. 8%„ Com.⸗Obl. 5.87unk.91 99.30 99.40 g,„ Com.⸗Obl. v. 96006 99.70 99.70 4% Pr. Pfob. unk. 09 101.80 107.8 „„ 12 101.90 101.90 129.50 175 50 125.30 151.90 242 50 186 80 116 70 192 80 167.70 210.50 160.— 181.95 108 50 109.—[Bank Ottomane 10. Oktober. Kreditaktien 213.20, Staats⸗ 2380, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente .—, Disconto⸗Commandit 193.40, Laurg Darmſtädter 151.80, Handelsgeſellſchaft Deutſche Bank 242 50 Bochumer 250.25 M. Auſſennoten 216.30 Ruff. Anl. 192 9140 81½% Reichsanl. 100.75 30% Reichsanleihe 89.40 4% Bad. St.⸗Anl.— A⸗B. St. Obl. 1000 100.10 9½% Bayern 100.20 4% Heſſen 103.— 30%6 Heſſen 85.60 30% Sachſen 87.50 40% Pfbr. Rh. W. B. 101.20 5% Chineſen 102⁰ 40 %% Italiener 105.60 4½ Japaner(neu) 95.10 1 Oet Loſe 161.70 4% Bagdvad⸗Anl. 89 80 Krepitaktten 213.50 Berk.⸗Märk. Bank 169 20 Berl. Handels⸗Geſ. 174.80 Darmſtädter Bank 15120 Deutſche Bank(alt) 242.60 7„(4g.) 242.80 Disc.⸗Kommandit 103 40 Dresdner Bank 167.50 Rhein Kreditbank 144.— Schgaffh. Bankv. 166.40 Lübeck⸗Büchener Staatsbahn W. Berlin, 10. Ottober. 213.10 213.60 216 50 Fanada Paecifte 172 60 173 40 91.40 Hamburg. Packet 169.50 170 30 100.75 Nordd. Lloyd 133 70 184.— 89.4 Dynamit Pruſt 188.30 183— 103.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 142.— 142.10 100.—[Bochumer 255.20 255.40 100.10 Konſolidation—— 103.— Dortmunder 104.60 104 30 86.70 Gelſenkirchner 243.50 244.80 87.70 Harpener 220.50 221 60 101.10 Hibernig 102.70 Hörder Bergwerke 19925 198 60 105.40 Laurahütte 268 25 268 20 95.10 Phönir 193.50 198.— 161.50 Ribeck⸗Montan 218 25 218.20 89.80 Schalk G. u. H. V. 647— 467— 213.60 murm Reyſer 156.50, 159 20 168.50 Anflin Treptow 380.20 882.— 175.40 Braunk.⸗Brik. 218.60 220.10 151.50 D. Steinzeugwerke 294.50 293.— 242.40 Düſſeldorfer Wag. 294 20 292.— 242 40 Elberf. Farben(alt) 586— 582.50 193 50 Aſchersleb. Alkaltw. 178— 178 20 167.80 Weſtereg. Alkaliw. 264— 260.10 144.Pollkämmerei⸗Akt. 161.— 161— 166.50 Planiawerke 191.— 190 10 194 20 Chemiſche Charlot. 218— 217.— 145.70 Tonwaren Wiesloch 191.— 191.— 24.— Privat⸗Discont 38¼% (Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn 145 70 146 20 193.20 193 50 Lombarden 28.— 24.40 5 . Staatspapiere. 9. 10. Oſch. Reichsanl 101.— 100.85 1 5 13„ 39.50 89.55 61½ pr. konſ. St.⸗Anl 100.80 100.85 5.„ 95 89.40 89 50 4 bab. St.⸗A.„ 103.80 103 60 52 bad. St.⸗Obl. f 99.70 99.55 ie 8˙5„„00, 100.— 100.— 4 bayer..⸗B.A. 100.85 100.80 81½, do. u. Allg.⸗A. 100— 100.J0 4 Heſſen—.— 105 g. Heſſen 86.85 86.60 5 Sachſen 87.85 87.85 381, Mh. Stadt⸗A.05—-— B. Ausländiſche. 5 Ag.i Gold⸗A. 1887—.——1 4½ Chineſen 1898 9795 97.75 4Egyypter unifizirte—.— 106.6 Mexikaner äuß. 103.— 102 85 inn, 68.50 68 50 Bergwer Bochumer 259.— 255 90 Bude rus 189 60 139 70 Concordia HDeutſch. Luxembg. 288.— 286.50 —.— 98.20 95.— A. Deutſche⸗ 9. 10 Tamaulipaß 99 65 99.70 Bulgaren 98.30 98.— 10/10 Griechen 1899—.— 53 80 105 50 105.55 101 80 101 40 101.30—— 101 45 101.47 68.50 68.60 68 10 68.60 97.85 97.40 —— 917⁰ 94.30 94 80 88 40 88 60 90 30 90 40 97 20 97. 96.10 96.15 5 italien. Rente 14½% Oeſt. Silberr. 4%„ Papierr. Oeſterr. Goldr. 3 Portg. Serie L 3 dto. 1II 4½ do. neue 1905 4 Ruſſen von 1880 1ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1908 4 Türk en unif. 4 Ungar. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. .Oeſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe 162.— 161.40 —.— 138,.90 244.— 245.60 22190 222— — 264— 140 60 268.90 Zelſenkirchner Harpener Hibernia Weſterr. Alkali⸗A. 260— Oberſchl. Eiſenakt 139.50 Ver. Königs⸗Laura 268.— itäts⸗Obligatisnen. 4% Pr. Pföb. unk. 14 7 12 14 05 r. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Prehfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. ⸗Rom.⸗ Sbl, unkündb. 12 99.50 40% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 4%„ 1907 101˙25 „ 1912 103.— alte 96.70 „ 1904 86.70 ½„„„ 1914 88.— 310½ Rh..⸗B..O 98.— 4% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 515 Pf. B. Pr.⸗Obl. 3100 Pf..Pr.⸗O. 94½0 Ital ſttl.g. G. B. 103.— 99.90 100.75 95.— 97.—— 103.— 99 90 100.75 95.— 97.— 1 ** * 3¹5 345 96.10 96.10 99.50 100.50 101.10 103.20 96.70 96.70 98.— 98.— * 0 * 2 2* 2 2** 10190 101.90 101 25 101.80 99 220—.— 72.95—.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129 50 175 60 194 80 151.50 242 50 186.50 116.80 198 40 168 20 210.50 160— 181 45⁵ rivattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 10. Okt. freundlicherer Haltung auf lokale Rückkäufe; beſonders gingen gwerksaktien bei über 1 Prozent höheren Kur⸗ unverändert; fremde etwas niedriger. lich. Italieniſche Bahnen meiſt umſatzlos. mienkäufe per April. rtsaktien gut gehalten und höher. Allgemeine Später Montanwerte preishaltend. HBanken unverändert; desgleichen Bahnen. Heute kamen wieder 25 Millionen Schatzſcheine mit Fälligkeiten per 1. Dezember und 1. Januar 1906 wie üblich zur Begebung. In 2. Börſen⸗ chweg ſtetig. Tägliches Geld 4 Proz. In 3. Schiffahrtsaktien weiter feſt. Induſtrie⸗ arktes vielfach unregelmäßig und Ichwächer. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 525.— 525.— Deſterr.⸗Ung. Bauk 11850 118 60 Oeſt. Länderbank-——. „Kredit⸗Anſtalt 212.90 213 20 Pfälziſche Bank 107— 10699 Pfälz. Hyp⸗ank 204 50 20450 Preuß. Kiyßsthenb. 126 95 126 60 Deutſche eichsbr. 161.— 160.95 Rhein. Kreditbank 143 80 143.80 Rhein. Hyp. B. M. 2 4— 208.50 Schaaffh. Bankver. 165.80 166.40 Südd. Bank Mhm. 114 95 114.50 Wiener Bankver. 145.— 4510 121.90 121 40 Die Börſe eröffnete heute in Heimiſche Fonds Bahnen meiſt uneinheit⸗ Lombarden feſt Amerikaner ſchwach auf Nur einzelne Eiſenbahnwerte beſſer gefragt. Als 3. Fälligkeits⸗ termin der heute beginnenden Schatzſcheine wird der 18. Januar 1906 angenommen. 85 Pariſer Börſe. Paris, 10. Oktober. Anfanaskurſe. 3 0% Rente 99 62 99 65] Fürk. Looſe—.——.— Italiener 105.05—.—[Banque Ottomane 611— 612— Spanter 92.70 92 90] tio Tinto 1685 1688 Türken unif. 90.75 90 85 Londoner Effektenbörſe. London, 10. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 9% Reichsanleihe 87/ 87¾] Southern Pacifie 707% 70¼ % Chineſen 103¼ 103— Chicago Milwaukee 186— 185/ 4½ e% Chineſen 985%, 985/Denver Pr. 92— 91— 25% ſ% Conſols 885/% 897/.] Atchiſon Pr. 107½% 107/ 4% Italiener 104½ 104/ JLoutsv. u. Naſhvo. 158— 157— 4% Griechen 54— 54—Union Pacifte 1357½ 125˙½/ 3 0% Portugieſen 70% 70ʃ/ Untt. St. Steel com. 381] 38% Spanier 92% 9„ pief 10% 107 D Türken 89½% 89½ Eriebahn 50% 50ʃ½ 4 0% Argentinfer 90%½ 90— Tend.: feſt. 3% Mexitaner 35% 35 Debeers 177⁰8 17% 4% Japaner 91¼ 90˙% Chartered 2— 2103 Tend.: behauptet. Goldftelds 66 670 Ottomanbant 145% 14% Randmines 8˙ 8353 Rio Tinto 665/ 67˙/8 Caſtrand 6786 77 Braſilianer 88½% 88½] Tend.: behauptet. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 10. Okt. Produktenbörſe. Das kältere Wet⸗ ter im Verein mit den höheren amerikaniſchen Kurſen befeſtigten den Markt umſo mehr, als der Begehr nach greifbarem Roggen ſowohl hier, wie an der Elbe anhält. Weizen ebenfalls feſt aber ruhiger. Hafer bei höheren Forderungen des In⸗ und Auslandes feſter. Mais und Rübbl ſtetig. Wetter trübe. Berlin, 10. Oktober.(Telegramm.)(Produktenb or ſe.) Preiſe in Mark pro 100 feg, frel Berlin nette Kaſſe. 9 10. 9, 10. Weizen per Oktbr. 170.50 171.75 Mais per Dezbr. 128.50 129 50 „ Dezbr. 176.— 176.5„Mai—.— 131.— „Mai 18475 186— Roggen per Oktbr.—.— 15825 Rüböl per Oktbr. 45 20 45.10 „ Dezbr. 158 25 159—„ Dezbr. 46 60 468 „ Mai 166—167.25„ Mai 48.60 48.70 Hafer per Dezbr. 145 25 146 50 S iritus 70er looo——.— „Mai 156.— 56.50 etzenmehl 26.25 23.25 2—.——— Roggenmehl 21.20 21.30 ————— Gerſchtszeſtung. * Freiburg, 5. Okt. Einen überraſchenden Ausgang nahm hier eine Unterſuchung, die eine Urteilsentſcheidung vor der hieſigen Strafkammer abſchloß. Vier Arbeiter hatten in der Woh⸗ nung eines hieſigen Doktors an einem Vormittag eine Arbeit ab⸗ zuſtellen, worauf ſie ſich entfernten. Am Nachmittag wurde von der Frau des Hauſes ein Brillantring vermißt, der ſich in dem Schlaf⸗ zimmer befunden hatte. Alles Suchen blieb vergeblich, der Ring fand ſich nicht. Endlich entſchloß ſich der Hausherr, dem Geſchäfts⸗ leiter, von dem die Arbeiter geſchickt waren, den Fall mitzuteilen und auf die vorübergehende Anweſenheit der Arbeiter in der Woh⸗ nung hinzuweiſen. Der Geſchäftsleiter nahm die Arbeiter vor, erzählte ihnen den Fall und verlangte, wenn einer die Tat be⸗ gangen habe, möge er den Brillantring ſofort an Ort und Stelle bringen. Bald darauf erhielt der Doktor einen Brief mit ſeinem Gigentum zurück. Als der Doktor das Kouwert brachte, in dem der Brillantring zugeſchickt worden war, ſtellte jeder die Tat in Abrede. Endlich wurden Schriftproben vorgenommen, die erſten drei er⸗ gaben keine Beanſtandung, die vierte aber, don dem 25 Jahre alten Taglöhner Auguſt Binkert von hier, wurde nicht nur als verdächtig ähnlich, ſondern als Beweismittel erkannt, denn der Genannte machte dieſelben eigentümlichen Fehler, wie auf der Adreſſe; er ſchrieb ſtatt Luiſenſtraße„Luieſenſtraße“. Trotz alles Leugnens kam er unter Anklage wegen Diebſtahls und zwar im Rückfall. Der Brillantring hatte einen Wert von 100 Mark. Außer ſechs Zeugen waren die Schreibſachverſtändigen Dr. Kneis⸗ Freiburg und Dr. Meuſer⸗Mannheim geladen. Die Sachverſtändigen hielten Briefadreſſe und Probe von einer Hand ſtammend. Binkert wurde des am 16. Januar d. Js. ausgeführten Brillantendiebſtahls ſchuldig erkannt und lt.„B. Pr.“ zu 7 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. * Hanau, 9. Okt. Vor der Strafkammer hatte ſich heute der Gemeindeförſter Theopil Böhn aus Mittelbuchen unter der Anklage der erwerbs⸗ und gewohnheitsmäßigen Wild⸗ diebereiß, ſeine Ehefrau wegen erwerbs⸗ und gewohnheitsmäßiger Hehlerei zu verantworten. Böhn gab zu, im Mittelbuchener Wald, wo dem Landgraf von Heſſen das Jagdrecht zuſtand, in der Zeit von etwa 1½ Jahren zehn Stück Rehe und drei Faſanen geſchoſſen zu haben. Er ſei, da ſein Gehalt einſchließlich 150 M. Wohnungs⸗ geld nur 900 M. betragen habe, mit ſeiner aus fünf Köpfen be⸗ ſtehenden Familie oft in bitterſter Not geweſen. In dieſer Zwangs⸗ lage will er das Wild abgeſchoſſen und an den Reſtaurateur Hild⸗ mann vom Reſtaurant Wittelsbach in Frankfurt verkauft oder durch ſeine Ehefrau verkauft haben. Das Urteil lautet gegen Böhn auf neun Monate Gefängnis wegen gewerbsmäßiger Wilderei. Seine Ehefrau wurde It.„Irkf. Ztg.“ zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. „ Dresden, 9. Okt. Der ehemalige Direktor der All⸗ gemeinen Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Le chleitner, wurde nach achttägiger Hauptperhandlung wegen Untreue zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis dazu zu drei Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Fünf Monate Unterſuchungshaft gelten als verbüßt, Sport. Am 7. und 8. Oktober ds. Is. fand in den Hallen der Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗Ausſtellung zu Kaiſerslautern die J. gro 5 E internationale Ausſtellung von Hunden aller Raſſen ſtatt. Es waren 400 Hunde, faſt nur erſtklaſſige Ware, mit ca. 600 Nennungen ausgeſtellt. Vom Bezirk Mannheim, das ſich an der Ausſtellung ſtark beteiligte, waren mehrere Pracht⸗ exemplare ausgeſtellt und wurden u. a. folgende Hunde prämiert: „Cäſar“, goldgeſtromte deutſche Dogge, Hündin, in der Jugend⸗ klaſſe 2. Preis. Beſitzer: Oscar Klinkhard⸗Mannheim.„Santa Excelſior“, geſtromte deutſche Dogge, Hündin, offenen Klaſſe Reſerve⸗ Preis, Ermunterungsklaſſe 2. Preis. Befitzer: Franz Noether⸗Mann⸗ heim.„Hertha“, deutſche Dogge, Hündin, in der Jugendklaſſe 1. Preis. Beſitzer: Otto Roth⸗Mannheim.„Pring vom Neckar⸗ ſtrand“, St. Bernhards⸗Rüde, in der offenen Klaſſe 3. Preis, Sieger⸗ Haſſe 3. Preis. Beſitzer: Adolf Kaiſer⸗Mannheim.„Flora“, kurg⸗ haarige St. Bernhards⸗ Hündin, in der offenen Klaſſe 3. Preis. Beſ.: Jof. Roſter⸗Mannheim.„Freya Urach v. Weinhag“, lang⸗ haarige St. Bernhards⸗Hündin, offenen Klaſſe höchſtlobende Er⸗ wähnung. Beſ.: Frau Hofkapellmeiſter Marg. Kähler⸗Mannheim. „Vonda“, ruſſiſcher Barsvis⸗Rüde, offenen Klaſſe 3. Preis, Er⸗ munterungsklaſſe 1. Preis. Ernſt Gollinger⸗Mannheim.„Rex von Lindenfels“, deutſcher Voxer⸗ Rüde, offenen Klaſſe 1. Preis, Zuchtklaſſe 2. Preis. Beſ.: W. Fucke⸗ Michels⸗Mannheim.„Moritz b. Pfalggau“, deutſcher Boxer⸗Rüde Siegerklaſſe 1. Preis. Beſ.: Otto Roth⸗Mannheim.„Strolch“ deutſche Boxer⸗Hündin, Neulingsklaſſe Reſervepreis, Jugendklaſſe 2. Preis. Beſ.: Gg. Fuchs jr.⸗Mannheim.„Lump“, deutſcher Boxer⸗Rüde, Neulingsklaſſe 1. Preis, Jugendklaſſe 1. Preis, Ex⸗ munterungsklaſſe 1. Preis, Zuchtklaſſe 3. Preis. Beſ.: Gg. Fuchs jr.⸗Mannheim.„Elſe v. Pfalzgau“, deutſche Boxer⸗Hündin, offenen Klaſſe 1. Preis, Siegerklaſſe 1. Preis. Beſ.: Otto Roth⸗Mannheim. „Hexe von Lindenfels., deutſche Boxer⸗Hündin, offenen Klaſſe 2. Preis, Zuchtklaſſe 1. Preis. Beſ.: Hans Hornef⸗Mannheim. „Hexe b. Lindenfels II“, deutſche Boxer⸗Hündin, Neulingsklaſſe 1. Preis, Jugendklaſſe 1. Preis. Beſ.: Baher⸗Mannheim.„Rigo b. Rhein“, deutſcher rauhaariger Pinſcher⸗Rüde, offenen Klaſſe 3. Preis, Siegerklaſſe 1. Preis. Beſ.: Joſ. Pezold⸗Mannheim. „Ehery“, Airedale Terrier⸗Rüde, offenen Klaſſe Reſerve⸗Preis. Beſ.: Peter Metz⸗Mannheim.„Rex v. d. Linke“, Airedale⸗Terrier⸗ Rüde, offenen Klaſſe 2. Preis. Beſ.: G. W. Haag⸗Mannheim. „Hanibal“, Airedale Terrier⸗Rüde, Neulingsklaſſe und Jugendklaſſe höchſtlobende Erwähnung. Beſ.: D. H. Angſtenberger⸗Mannheim. „Toni v. Kleinfeld“, Airedale Terrier⸗Rüde, Neulingsklaſſe und Jugendklaſſe 2. Preis. Beſ.: E. Buck⸗Mannheim.„Loni v. Klein⸗ feld“, Airedale Terrier⸗Hündin, offenen und Jugendklaſſe 1. Preis, Beſ.: Hch. Knapp⸗Mannheim.„Salome⸗Naſovia“, glatthaarige Foxterrier⸗Hündin, offenen Klaſſe 1. Preis und Ehrenpreis. Beſ.; Alfred Nauen⸗Mannheim.„Tilly“, drahthaariger Foxterrier⸗Rüde, oͤffenen Klaſſe höchſtlobende Erwähnung. Beſ.: Fz. Noether⸗Mann⸗ heim.„Rough“, dvahthaariger Foxterrier⸗Rüde, offenen Klaſſe 1. und Ehrenpreis. Beſ.: Alfred Nauen⸗Mannheim.„Menda“, draht⸗ haarige Forterrier⸗Hündin, offenen Klaſſe 1. Preis, Neulingsklaſſe 1. Preis, Ermunterungsklaſſe 1. Preis, Zuchtklaſſe 1. Preis. Beſ.: Alfred Nauen⸗Mannheim.„Beſſy v. Roſengarten“, drahthaarige Foxterrier⸗Hündin, offenen Klaſſe 3. Preis, Zuchtklaſſe 3. Preis. Beſ.: G. Rudolf⸗Mannheim. Stimmen aus dem Publikum⸗. Däniſche Milch in Mannheim. Wie aus hieſigen Blättern erſichtlich war, beabſichtigen hieſige Milchhändler däniſche Milch einzuführen. Warum? Weil die Milchproduzenten der Umgegend um 1 Pfennig pro Liter auf⸗ geſchlagen ſind. Dies geſchah aus zwingenden Gründen, die bereits in hieſigen Zeitungen mitgeteilt wurden. Wenn nun die Händler ebenfalls den Preis pro Liter um 1 Pfg. erhöhen, womit ſich das konſumierende Publikum abfinden wird, ſo haben ſie den gleichen Verdienſt wie ſeither, ja teilweiſe noch mehr— wenn ſie nämlich den einem Teil des Publikums gewährten unberechtigten Rabatt künftighin wegfallen laſſen, wie es ja ohnehin beſchloſſen iſt. Außer⸗ dem haben die Konſumenten täglich friſche Milch, wie ſie der Stall liefert. Dafür ſorgt hier glücklicherweiſe die polizeiliche Aufſichts⸗ behörde. Laſſen ſie ſich aber von den Händlern däniſche Milch auf⸗ oktrohieren, ſo bekommen ſie Milch, die mindeſtens 4 Tage alt und für deren Reinheit keineswegs eine Gewähr gegeben iſt: denn die Milch wird mindeſtens 100 Meilen weit von hier verladen. Wer kontrolliert ſie dort? Da nun aber unter 12 000 Litern nicht aus Dänemark bezogen werden kann, indem die Tankwagen ſo viel ent⸗ halten und der Verſand bei weniger Inhalt ſich nicht rentiert, ſo muß man annehmen, daß ca. 1200 Kühe nötig ſind, um täglich dieſes Quantum zu produzieren. Man kann ſich vorſtellen, welch weiter Kreis Landes der iſt, wo 1200 Kühe verſtreut auf Höfen und Dörfern untergebracht ſind, und wie viel Zeit es erfordert, bis die Milch beigebracht, ſterz⸗ läſiert und in die Tankwagen verladen iſt. Ferner, wie lange es währt, bis der Tankwagen vom Innern Dänemarks bis nach Manunheim gelaufen, wie lange es dauert, bis die Milch hier wieder in Kannen abgefüllt, gekühlt und den Konſumenten zugeführt iſt. Wie erwähnt, wenn es ſchnell geht, dauert es doch vier Tage. In der kalten Jahreszeit geht das noch an, aber im Sommer, wenn mal ein ganzer Tankwagen Milch auf der langen Reiſe ſauer wird, ſind die Konſumenten übel daran; und das kann leicht paſſieren. Denn die Milch iſt äußerſt empfänglich für Bakterien und Witter⸗ ungseinflüſſe. Zudem ſtellt ſich die Milch für die Händler auch kaum billiger; vielleicht um einen halben Pfennig per Liter, wenns hoch kommt. Und darum all die Umſtände, das Riſilo und das Verſchleppen des Geldes ins Ausland. Sollten die Händler dennoch ſo wenig weitblickend ſein, ſich auf derartiges einzulaſſen und ſollten ſie für ausländiſche Atägige Milch Abnehmer finden, ſo fänden die Produzenten— falls ſie ihre Milch nicht preiswert fortbringen könnten— ohne Zweifel auch Mittel und Wege, um ihre friſche und hygieniſch einwandfreie Milch direkt den Konſumenten zuzuführen. Das Publikum wird aber ſo einſichtsvoll ſein, auf däniſche Milch zu verzichten, damit es nicht ſo weit kommt. Verein der Milchproduzenten für Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg. ——— Verantwortlich für Politik: Klicharv Greupuer, für Feuilleton und»eunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frans Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. Die Firma Louis Frunz, Phrudeplats. O 2, 2 veranstaltet gegenwärtig in ihrem Schaufenster eine reizvolle Aus⸗ stellung soeben eingetroffener üderostneuheiten. Obenan steht eine AKollektion — Kunstgläser des T Künstlers E. Gallé, Naney— Welche jeden Kunstfreund entzüeken wird Majolika-Arbeiten von Chr. Neureuther, dem bekannten Mitarbeiter der Münchener„Jugend“, sowie 121• süsser Höpfereien von erlesenem Geschmack, reihen sich Fürdig an. 56631 Weristatten für Wohnungs-Einriehtungen. Grosses Lager eingericht. Musterzimmer in einfachster wie reichster Durchführung, lo-Arehitetiuren er Arten. ——-„— Hof-Möbelfabrik L. J. Pefer, Mannheim, 6 8, 3. 60 2% beſeitigt Falten und Fältchen aus dem Geſicht und esin macht den Teint ſchön, jugendlich friſch und vor⸗ nehm. Zu haben in Parfüm., Drog. und Friſeurgeſch., wo m erhältlich direkt von E. A. Weidemann, Liebenburg i. H. 1 pDr. H. Heil's Senega-Malz-Bonbons. Bestes Hustenlinderungsmittel! In roten Pakets 4 30 Ptg. uut Pelikän-Apotheke, O I, 3. 59582 Sommersprossen und Finnen aurete⸗ Herba-Seiſe. „Obermeyers Herba-Seife ist ein Vortreffliches Waschmittel gegen Sommet⸗ sprossen Sie hat eine grossaxtige Wirkung bel mir gezeigt. Hochachtungsvoll J. Arpe in Quiekbern. 2. B. 1. à. Apoth., Drog. u. Parf. p. St. 50 FIg. u. IMk. Obermeyer& Co., Aanzg. Bel.: Frz. Noether⸗Mannheim.„Flora 9 70 Olymp!, Dobermann⸗Pinſcher⸗Hündin, offenen Klaſſe Neſerbe⸗ Preis, Neulingsklaſſe. Preis, Ermumterungsklaſſe 3. Preis. Deſe; 1280 848 anbetn 10. ORaber 5 aunfbarteff e——— 12 5 unent. 9 ſtele derr be—— W e ,% Bruſt- un o. 52409 II. Wir bri— Seſde. — 5 1— die Nen, daß Für kleine Ein einfaches, dil wole ich durch 9 emeine Meldeſtelle, das 17 + reiches Nal Uiges u. erfolg⸗ Paß, ünd Auskunſts-Buüreau, eee urprodukt ſowie das Sekr unfts Bureau, meinem gualvolle 55 e das Sekretariat für f freit worb n Leiden be⸗ verſichern für Arbeiter⸗ —4 Sattn Srtoder 100 3 bel Auffig Ge 50 Wihiehn ue Weee 8 die auzwärts bitten wir un „ g. geſchloſſ f 5 11 — 1130 b. e engen 9 Benelnng alt e 7 r Aus— 5 9 nanu 0 1 Hekauutmachnag. en e e F 2 2 ſene une ber Au e eee ebet 4 am Market Eesd Ke r L . 68, Ziff, 9 des R St., eiden. Da wig& Schütt e Benelen e 9. Okt. 1905 + 8988 Mark für 10 Pf 0 4.gelepe vor b Bezirk 1 oſtanweiſ 5 2 phen euheit ac eee e eis au 14 Ta 5 50 oder Haft Schäfer. I der Sicherheit wegen ſich 15 10 thafend 12— 85 1150 1 5 a0 Belan ˖ ee bedienen zu 5 r Feldpoli 25 0 111 wollen. Solche kleine Inſe i Fee Gek 15 ug. kacnenen ſcc lecht deht be VLerkauf is zu 20 M. beſtraft, u 5 en Rotlauf unt rechnen, wenn 2* den Fäl eſtratt, wer außer 2 er 2 18 man 23 bis 25 0 0 Jällen des 8 22 den Schweinen 2 K f beſchriebene 1 5 ber 1 150 Hale e Nr. 1540 J. In der Men leiderstoffe in engl. Bueckskin- eine A e be auf] Für Flaſchenbier⸗ u. Milch — r ſährt,—105 Laudenbach im Ge⸗ Geschmack ein Satz oder A oder Kutſcher! 2 Bieh kreibt. ſte des ſonders her Emi ade —8 beingen dier zur Kennt Müller iſt Peter foll 5 hervorgehoben werden Laden, Einfahrt, Werkiiat 3 Rebewen den Anfügen daß heit unter den D von Pfg. an Der Pale 1 5 1 Zeile mehr. W 7% ren⸗ %. 0 5 wW 85 5 in Drcke— mitg Mille Anz Fe e on, do⸗ amentuche date Eiue Oulgten, en See an ae 4 1 8 5 N 7 5 rage 9. 11 Aielde ge rächt werdenn annheim, 7. Okt. 1908. in 60 Farben Zuſendung gewünſcht wird, an iccge ee un, Ne. z0s e Stävt. Gutsverwaltung: Gr. Bezirksamt III. 15 iſt das Porto hierfür mit bet. Fipl er 5 Krebs. ufüge omakenſchreibtif 5— Iwüngs-Herfel le, Juangs⸗Nerſtrigerung. von Mk. 2. 40 4 Ebpedit ie ee e 8 015 1007. Im Wege der Satin COo Coat 6 9 ion des ſcon nn de⸗ 3. St. 5 5 m angsvoll 3 1 1 2 hone Zinn⸗Bad atse e. e iu alen nodernen Faben Gkneral⸗Anzriger“ esededee, gene, im Grund⸗ e von San 90f 5 eſtraße 36, 2. Stock e von Maunbeim. der Einir e en kr Stadt Ma 5 Eintragung des zur Zeit rungs agung des Lerſteſge⸗ von Mk 1 6 unheim Agsge Verſtecger rungsvermerkes auf das Geſanſt. S A⸗ an 85 N d de chotten-K ind Ungebunn e deſſen Ehefran B cckel und n zwiſchen Friſeur Franz mMAFPPOS 17 5(Mannheimer 3 8 e Mohr in Sandhofen für Kleides n Journah Schlosserſehrling e Angetragene, nachſt„waidholſchrieben⸗ Gt nachſtehend be⸗——„— geſucht bei ſchrie eue Grund ſtehend be⸗ e Grundſtück am 29387 2 ſtück am Freitag, 1. 5 von Mk. 4 Karl Zucker jr f Sieneng. Ppobe 100 vesee e Modern 55 8 Seen Runſchlossere, * pucch das ittags 9½ uhr, durch das Unterzeichnete ArOs fur Blusen Schwetzingerſtraße 98. as unterze im Gemeind— En 8 eee eeeen in Handhoſen Lohrmägehen „3 verſtei er Verſteiger ch Der werden. am 1b. n e iſt von 80 Pf La für Aufertigun 5 tt am 7. Fepruar 1905 5 10 e e Ten f g. an ünstlicher und oene Mädchen aus achtb. Jamfli 1 bu Kee worden. wanh⸗ 5 Die Einſicht der Miltelungen Nis lanel] 85 Blusen Streife 0 85 17. 18 Näbarbelt bes adn der Mittellungen es, Srundouchamis, ſowie d 8 H beſftant un e aehr vor- Näb. 1 8 19 ehze geſucht. Ichaluts, ſo Abrigen das Grundſtil 1 155 12 zum selhsttrisleren. 2/0, LAden, e Blusen · Sammete faeee Lehrmädchen, 150 der Schel 05 l iſt jedermann naturgetreueste Ausfihrang Hil chen Maun geſtattet. unde, iſt jeder-[ Es ergebt die Auff Reelle nicht unter 16 Jahren Rachte ſocte die Aufforderung. Eintagunvedele, d N von Mk.90 an 19 Dikteten. We e 11 0 echte, ſow i* erdn 8 inr. Urb: rten unt 15 baae deb. Werſegeunge⸗ e ee e Seidene B1 Us Elanf en es. 5 vlon zices Blales ee enstoffe EKae ſo im B waren, ſpäteſtens Verſteigekungstermine— 9 5 Aaſſerderungstermite vor der Auſſorderung zu Abgabe Bei Gicht, Rheu⸗ Stellen lſorderung zur Ab von Geboten anzumeld von M den Geboen anzumeſden And, glauact Gläupiger widerſprich Alle Artikel i M an matismus t, weun der Gläubiger 1 und, glaubhaft zu Mant widerſpricht, IKel in nhur ganz Aadell 0 7 Tüch 1 5 7 0 a e lcnen uſprde ae de eee nich osen Qualitäten und Zuckerkrankheit, 10 45 7 Fräulein, „ alls ſie bei der Feſiſtell gene] geringſten Gebots ſiſtellung des ioht teurer wie in d Nierenlei 5 ches ſchon als Kafſtererin chlie u. Gebots nicht berück ſichtigt und bei ber Hertell g en sogenannten Fantiewaren- und krank eiden, Stoffwechſel⸗ Geff Offen läteh ſuch Fngggern⸗ 5 5 und bei der Vertellung des Verne Serbe R 5 rankheit, B W. Nr. 468 a. d. Ey 28 Vertellung Vernteigerungserlöſes den SStegeschäft 25„Fettleibigke 2 e aee 105 ee Nedter l 190 Bitt 5947 offene Helugeſcwörr Mäcdchen 8 t. nachgeseh Dielen b itte die Schaufenster zu beachte pfehle mein comb. Licht⸗ ueted nden ee In„Diejenigen, welche eln der! aigeng welche ein der n. heilverfahr ſburean Maria Jacean un gabe eeeee en wede ee 5— 1„ 57687 kraftige Allein 1 id d, 1155 werden aufgefordert, vor vor der Erieilung des Fuſchlags 33„ 25 eeeeeeeeeeeee ſohtheilinstitut sbeſſeres Serpfertnäß 128 een de deee, Kochſchnle——— Barte r⸗ ſtellung des Verf ſuweilige Ein⸗ beizufi e Verfahrens hei⸗ ſch 22 Lakeeeeneeee iee e,. 8 5l 85 eee Roſa Schnabel e e ee e lle für Frauen& Mädchen. enhelkeen Mestzein 1. f E. gf 18 echt der Verſtei 5 erlös ie S 975 ächſt t 9.—— 1 jochin 5 dendes n 10 50 bagelen Gegel Jeen, Gegenſandez Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule be wecee 5 ab eee Slellenpezen 105 eeee eee e beee ich Gedabchee en duen en 6. November 1905. 810 e deee 3 GeSchw. L0n 3 8 5 1 duen vande Deh e, Veſandher. l 95 Aevbr. kaglich, 9 aec dndee 7 „Heſt 29, Beſtandsver⸗ e. nis J. svet⸗ und Feiertags— 7 85 sgenommen S Mannbei et. Kunſſſticken, Filet u. Klöp⸗ 25 23 ich deichuus L. er-] Ord.⸗Zahl 1, Lauf 8 ags— von vormittags 8 onn⸗ uuheim, 10 Oiober 1908. pelſpien, Durchbrug 1 ich uee 118 57 der Grund g0g he de ee alae, Fulen 2 auch Welnde ſo 5577d. Lageren Nr. 10779, Flächenin⸗ 4 3, 6, 4. St e bei Frau Kochlehrerin Ki 5 ionen u. allen modernen Exbediti u unter Jek. 465 an die 56 m, N halt 8 ar 07 qm Hoſt 9 5„4. St., welche auch mit d u Kuhn, Handarbeſten. 28 5 ition dieſes Blattes cht 00 Hoſtalte am,Ithein⸗ zweiſtock 5 Hoſtalte mit exrichtsgeldes, das er Eruebung des U 2 8 13 989 2 keiten 0 e mit Gebäu⸗- ſockt igem Wohnhaus und ein⸗ beträ 1 1052 zum Voraus zu entricht 1 5 ahn-Ateli Mittw 72 1ell⸗ gem Hinterbau. gt, beauftra t ſind en iſt und 2 M. Her och u. Samsta N 1 10b0 au vlerſbeiges Sch en 5 0 WManbeim 50000½, Walter- K 2 Kiederkurſe. achm. L0 Vormieten. ſlügel und Seiten⸗(Mannheim, 6. Ottober 1905.. ober 1905. O8S88—— Seitenb 5. 5 erſt Bittbd 10 800 Gr. Rotariat IX Dat Komite. H I, 17. Fi.4; 3 Liche ding zu e vof 4020 f ce im ae eeeeee bringen wir hiermit zur öffentliche Kunstl. Zahnersatz 5 ingernäge 2,. 1 5 1 6 n werden„S. 7 St., 4 Jiit Maunbe Man„Schneeweiß⸗ 2,18 er, Großh. Motariat 10 100s. Zwangsverſt 1 nheim, den 9. Oktober 1005, Schmerzioses Zahnziehen„Napo 155 355 Famil zu 5070 ruß. Bollſtrecku 4 ſeigerung. Bürgermeiſter Sprechſtunden: Tägli ebendaſelbſt 4. Sl., 2 ſchöz 1595 fel 5 ieer Mittwoch, 11. Or amt. vormnittags 8 bis 1 von per Flaſche 50 Pfg. Zimmer an ae 7 Geld! 0 27 7 wached eee— Sonntags von 7 bis 1er den N26b. 5 Stod. 4ʃ5 4 werde 1 1 7 eer Gebe Vorſchuß 555 ed! 5 55 4,5 5 eeee e. 40, 4 Tr., dr auf Mödel 1 0 927 ſeten benllich 2 5 Tarol f he 5 1 Maebaen mir zum B„ſteigern; 1 N f reisnachla — Abergeden werd erſteigern Eine M 5 I 0 ischfes zu bermieten. 20 885 e öſten br Ffuddſchne Freicht Mepgergſemeichtung, ein Nüherts 2. Steg IHn. und Wal 1—5 Wfandſe 1 12 1 05 Todes-Anzeige. Heiratspartic Laugfr 97 Kn F M. 4 BAÆν. W auderes mehr. 20597 Am 9. Oktober starb unser Mätglied Kere Damen u Herren aus ollen Weingroßhandlung ver iet 1 Küche ſofort zu 4, fre 70 Fanne 10. Oktober 1908. slied, Herr„ veell 1. obne ein 8—5 45 12— Telephon 2285 Nopper, Joh eden Vorſchun. Damen an + 2 Geri(von; gralis, beſſ. PDiarn.— 4 1 Ailiengeſelſc ibfir e e, bnannes cheig Stapt.Meiſende: Modl Aaer * e erbeten. O 5 che von Privatkund⸗ 1— 85 fur Skilinduſtrie 9 7 von 58 Jahren. 1155 8 153 an die 19 7 7 eena le 16175855 m J2, 1277 ſch. möbl. Zlint 2 1 8 Hei 7 28 1 1 1 5 3 vorm. Ferdinand Wolff m reiche Betellgung. die verehrl. Mitglieder um 20. Maum„„ nne Aae Lune 0 K 1 35 5 51 5 0. een e ber Vorst Mhen de e Kiſl egee e Mannheim, d and. Nae e e„ 1 Ka ordentli Die Beerdi ee eee unt. Ni ee Offerten ichen Vethältnuiſſen verlräuter ader pi üte Zianen 5 N e Generilverſammlung r r ee Se Fußrmann . ſindet am Sstag, 28 botes aus statt„ der Leichenhalle des Fried- Hangabepiänehe 25 Ann P 5 14 größe⸗ 85 5 ubhr, im Bureau un Oktober 1905, nachmittags 1. Wiatun, eee 25604 e 8 Neckarau, ſtatt. unſerer Geſellſchaft, Mannheim⸗ Waee Naunheim. Maſchinenfabril erseſc. FI Unternehmer Gefl Uür M 5 ing, 8 6, 26, 1 Tre, ſein Tages ordn 5—— E W. 473 4 Gef„Oſfſert. unt. ohr& Jederh aff nitl. Wohne Uu. Schlafz. zů 9. ung: a d. Ery d. 8 Gebderhaſſ. zu v. 454 1 1. Vorloge des Geſchäftso. Auszinsbücher in bellebiger Stuce⸗ Schüler eier 7 nerspoffkr 1, T hülc 'or⸗ abſchluſſes nebſt Geae— 8 Jahres⸗ Ur. B. 10 zall zu haben in der a en LN fl Crin gagenüber denn ucht 2. Be erluſtrechnung,„B. Baasldlen gung der Hausau⸗ ee deie ür 0 ee n e ee. 466 FVVVT Rein⸗ K Buchdruckerel&. m. b. 5. A7h un Eeie. en e. Stennf, und Weulbaten: Pfndeffkr. 5 50 un 88 8 Entlaſtung des Vorſtand— au die Erpepition die Bl. eine gew i, 5 Zin rſtands u ſichts„„„ Sti Nach 8 7 Abſatz 4 der Stat Aufſichtsrats. nut Seimmrechts ee e atuten iſt die Ausübung des 55 Reh 55 Offert. mre Zellgnisaeſch it 62 rei Werktage vor der G gig, daß die Aktien windeſtens Shlen el K. und, Gehatese r. ſind 155 — ſchaft oder bei enerafverſammlung bei de Ok 4. k. Nr. 29509 au die Exped. i folgenden Stellen hi r Geſell⸗ d le Exped. 13 N0 hinterlegt werden: eutsche und englise 5 ie. mmanditgeſellſchaft Weil 5 glische Antkracit in best jer⸗ eee eil& Beniamin, liefern zu bihligsten Freisen f 5 oster Aualitüt aun Goll& Sö 385 n franko Haus 57617 miktagsfrä n Bayeriſche 2 8 a. Main. 5 nst& Emil Nieten dunmerknädchen na⸗ „Munchen. ssays Kontor-LulsenringJ 7, 19. Lager: Fruekthahn! etr 2 Fruehthahnhofstr. 2235 ig eintaren e Telephen No. bi einſe⸗ Ftäulei gel. Anmeldul 8 igen uur vorſſt 255 Der Vorſtand: A. Went⸗Wolß. Telephon No. ——v— Prinz Wilhelmſtr 28, pt. * D. R. F.— ohne Lölfuge kaufen Sie nach Gewicht am billigſten be:—5 O. Fasenmeyer i 3, Breitestrasze. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitsteschwarzwülder Uhr gratis. 54496 Seifen, Toilette artikel, Otto less (nh. Robert Hess E 1, 16,.Stock, gegründet 1870. 5744 Erſtes und größtes Mannheimer Parfumerie-engros-Geſchäft. Alleiniger engros-Verkauf des berühmten Birkenwaſſer von Dr. Georg Dralle, Altona. Detail⸗Filiale C 1, 5, vis-A- vig Kaufhaus⸗ Telefon 2603. Sämtliche Artikel für à d E als Fichtennadel-Extract, Rappenauer- und Stassfurter Badesalz, Schwefelleber, Eichenrinde.-Eichenlohe Lohlensäure-Bäder von Sandow, Kopp& Joseph u. nach Dr. Zucker. Sohwämme — in bedeutendster Auswahl.— Loofah- und Frottir-Handschuhe, Toilette-Seifen, Toilette-Essig, Haarwasser, Spezlalltät: Brennesselwasser. per Flagehe Mk..25. Mundwasser u. Parfümerien Spezlal-Garantie-Zahnbürsten. „Shampoon“ p. Paket 20 Pfg., 7 Pakete M..20. „Glycerin-Benzos-Gream“ bei rauher und spröder Haut, per Tube 30 u. 50 Pfg. PelePHOH 8017. lucuig&. Scnuein, In- und ausländische Parfümerien und Seifen, 0 4, 3. 8147 6 4, 3. Toilettengegenstände aller Art. reilestrasse,& J, 8. ofpelelianolung Suiòo Cfeifſer Modell-olusslellung. 59073T1 Celeplion I896. ESs-Chocolade. bie Tafel 20, 30, 40 u. 50 Pfg. 3 8 ſe ſosfe Pfla Hzenboſſer zom Hochen. Brate ond Das feinste und edelste Schwarzwälder Lirschenwasser wird aus den kleinen ſchwarzen Wildkirſchen des Rench- und K Tales erzielt. Ich führe nur solches als Spezialität, wie alle übrigen Schwarzwälder Edelbrannweine als: Zwetschenwasser, Gebirgs- Wachholder, Heidelbeergeist, Brombeergeilst ete. Französische und deutsche Cognacs. Nur feinſte Qualitäten. Aeußerſte Preiſe. Adolf Burger, Hreitestu. 81.“ isres inzig⸗ 53029 Wein-Ausverkauf. Wegen Aufgabe unſeres Geſchäftes ſetzen wir unſere Lagerbeſtände in Weinen der Jahrgänge 1900 u. 1902 der unteren Haardt und Rheinheſſen, um möglichſt raſch zu räumen 4343 zu äusserst billigen Preisen einem Ausverkaufe aus. Die Wene bewegen, ſich in der Preislage von 40, 45, 50, 60, 70, 80, 120 Pfg. pro Liter und werden in Gebinden von 100 gter an abgegeben Unter leihweiſer Ueberlaſſung der leeren Fäſſer. Fraukenthal, September 1905. Gebrüder Kaufſmaun. Wegen Proben und ſonſtiger Antragen wende man ſich gefl. an Emil Kaufmann hier, L 10, 5, II. 5 8 Strickwolle vorzügliche Qualität, garantiert in der Wäſche nicht einlaufend zu billigen Preiſen in großer Auswahl. Stets großes Lager in Damen⸗ und Kinderſtrümpfen, gut eſtrickten Kinderjäckchen, Höschen und Röckchen. Maſchinenſtrickerei ſowie Anſtricken wird ſofort u. billig beſorgt. 0 5, 9. H. Kahn 0 5, 9. Inhaber August Reinach. Grüne Nabattſparmarken. Grüne Nabattſparmarken. to, Talhchen Nanger-Ot Mannbheim, D 6, 6 empfiehlt ihre Damenschneiderei zur Anfertigung von 28799 Damenkostümen u. Kinderkleidern. Modernste Modeſſe, Eleg, Sohnitt u. Sitz. Preiswerte Bedienung, 8 30. Nikolaus Laruell, Fabrikarbeiter u. Tapfmaschen für Tamen Haartrocknen mit dem Patent Warm- und Laltluit-Trockenapparat ist das vollkommenste, angenehmste Verlahren. Moderne Haar-Arbeſten — in feinster Ausführung Emil Schröder, E3, Unterzeuge Strümpie Soeken in grosser Auswahl 2884 Herm. Berger, 6 1. 3. Ruhrkohlen Sirmntläiche Sorten, engl. Anthracit-Kohlen, Ruhr-Brech- cocs für Zentralheizungen, sowi⸗ F in mmmt noch Kunden a im Waſchen und Putzen. 398 Kleinfeldſtr. 52, V. Ruhr-Gascocs, Eiform- und Braun- kohlenbrikets, Anfeuerholz empflehlt zu Tagespreisen franko Haus. 57763 1 zaz. Gander's nandd Herren asa Damen wird in kurzer Seit eint ſchöne * +111 + oder Ausbildung in der 7*— 4 * zugeſichert“ Atenographie u. Maschinenschr. je.10.—. Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr Aufnahme täglich. Gebruder Gandes 8 2tios Maunhelm B 240a. J. K. Wiederhold Lulsenring 37.— Telephon 616. Ia. Ruhr-HOkKkS für Zentralhelzung sowie für irische Oefen, Rubhrer Gas-Koks, alle Sorten Ruhrkohlen, Anthracit-Eiform-. Stein- und Braunkohlen-Erikets. 85 Tannen- und Buchenholz liefert in prima Qualität zu billigsten Tagespreisen. 58026 Fr. Hoffstaetter Luisenring 61, a. d. Neckarbrücke.— Telefon Nr. 561. Bestellungen u. Zahlungen können auch bei Fr. Hofl- stastter Jun., I 6, 34, 1 Treppe gemacht werden. 18. Hervorragend Wohlschmeckendes, nahrhaft und für Kinder und EHrwaechsene. Seit Jahren mit bestem Erfelg krztlich H. Brunner, Neckar-Apotheke, Langstrasse 41. Dr. Fentzling, Engel- Mittelstr. 8/10. br. Hirschbrunn, Löwen-„ E 2, 16. C. Itschert, Einhorn-„ R 1, 2/3. W. Goldschmidt, Badenia-Drogerie, U 1, 9. H. Merkle, Merkur-Drogerie, Gontardplatz. E. Meurin, Germania-Drogerie, E 1, 8. C. Ruoff, Waldhorn-Drogerie, D 3, 1. Dr. Stutzmann, 9 O 6, 3. Gebr. Zipperer, En-gros bei: Bassermann& Co., Engels& Scheel mann& Buri, Binnenhafenstr. 5 und den Fabrikanten: Ludwig A. Hrabowsky, J. Knab, A. Montigny, N 8— ee eeee eeeeeeeee Ausjug aus dem Standesamts⸗Regiſter für den Stadtteil Käferthal⸗Waldhof. Sept. Verkündete. Johann Schmitt, Kaufmann, Käferthal u. Eliſabeth penzel, Sandhofen. 18. Johannes Gelbert, Spengler, Waldhof Elifabetha Runck, Insdeim. 20. Michael Aug. Hanf, Dreher u. Anna Schwind, Käferthal. Oktober. 0. Karl Klerſy, Hilfsweichenſteller u. Eliſabeth Schloſſer, Waldhof. Sept. Getraute: 16. Emil Scheunig, Mechaniker, Waldhof u. Eva Eliſab. Qucck, Waldmichelbach. 21. Johannes Jakoby, Fabrikarb. u. Paulina Franziska Bruſt, Waldhof. 23. Friedrich König, Ernſt, Waldhof. u. Katharina Gußputzer u. Thereſia Rexper geſch. Friederike Karoline Friedebach, Walohof. Oktober. 2. Markus Hrch. Gramm, Leutnant, Tübingen u. Mathilde Cäeilie Emma Klein, Waldhof. Sept. Geburten: I4. d pralt. Arzt Dr. Hans Gruber, Waldhof, e. T. Anna Maria. 12. d. Fabrikaufſeher Adam Sommer, Waldhof, e. S. Karl. 12. d. Fabrikarb. Joſef Büttner, Waldhof, e. S. Johann. 14. d. Schloſſer Auguſt Hodecker, Käferthal, e. S. Oitmar. 14, d. Maurer Martin Schubert, Käferthal, e. T. Katharina Magdalena. Techniker Guſtav Adolf Emil Doll, Waldhof, e. S. Guſtav Heinrich. Heizer Frdr, Schüßler III, Käferthal, e. T. Barbarg. Tagl. Joſe Hyazinth Knopp. Waldhof, e. S. Karl. „Maurer Karl Buckard, Käſerthal, e. T. anna Juliana. Schreiner Guſtav Otto Stöbe, Waldhof, e. T. Frieda Auguſta. d d d 18. d. d N d * waurer Georg Freund I. Käferthal, e. S. Otto Heinrich. Laudwirt Valentin Diefenbach, Käfertbal, e. T. Kätchen. „Former Karl Weſtrich, Waldhof, e. T. Barbara. Heizer Heinr. otterer, Waldhof, e. T. Lydia Joha. „Meßgehilfen Chriſtian Hartmann, Kaferthal, e. T. Helene „Tünchermeiſtrr Friedrich Hettinger, Käferthal, e. T. Roſa Bexta. Tagl. Wily. Dörſam, Käſerkhal, e. S. Wilh. „Kaufmann Franz ügle, Käſerthal, e. S. Hans Gg. — — D 28 8* Zuſchläger Georg Reis, Käferthal, e. T. Ling. Maſchinenbauer Ferd. Biſchof, Waldhof, e. T. Klara. Küfer Konrad Brückl, Waldhof, e. S. Otto. Ingenieur Guſtav Emil Scheel, Käferthal, e. S. Emil Ludwig. Schriſtſetzer Anton Weiß, Waldhof, e. S. Willibald Bartholomäus. 27. d. Landwirt Adolf Galle, Käferthal, e. T. Margar. Oltober 1. d. Bureaubeamten Robert Phaind, Waldhof, e. T. Luiſe Berta Germania. 2. d. Fabrikarbeiter Johannes Jakoby, Waldhof, e. T. Pauline. 1. d. Waldaufſeher Jakob Klian Käferthal, e. S. Kurt. 1. d. Maurer Auguſt Mechling, Käferthal, e. S. Hermann Auguſt. 6. d. Former Wilhelm Karl Braun, Waldhof, e. S. Chriſtian Johann Kurt. de e dd b 5e * S DHN 1 38 Sept. Geſtorbene: 19. Marg. Hartmann geb. Gleißner, Käferthal, 70 I: akt. 20. Antonia, T. d. Fabrikarbeiters Ludwig Neppl, Wald⸗ hof, 5 Mon. alt. 17. Mich. Zehnbaur I, Lampertheim, 74 J. alt. 27. Martin, S. d. Bierfüvrers Martin Sohn, Käferthal, 6 Won. alt. 27. Wilhelm, S. d. Taglöhners Wilh. Dörſam, Käferthal, 15 Min. alt. 28. Adam, S. d. Taglöhners Joh. Rothermel, Waldhof, 3. Ludwig, S. d. Eiſendrehers Bernb Wolf Waldhof 10 M. a. Tudwig 8 Schütthelm's I ACCA In O 1„Marke Stoll“. —vvielfach prämiiert.—— HFPH⁰HSbUHLES: Und. Abendgetramn Magen- und Darmkrankheiten- WVersiülsst: Cart. ca. 1 kg M. 2, ca./ Kg M. I, 10. Unversülsst: Zu haben in allen Apotheken und Drogenhandlungen, u. 1 5 R. Clajus, Universal-Drogerie,Seckenheimerstr.8 J. Harter, Kolonialwaren, N 4, 28 u. N 3, 15. C. H. Kern, Kolonialxwaren, C 2, 10a. Jac. Lichtenthäler, Drogerie, B 5, 11. Karl Weber, Colonialwaren, Friedrichsplatz 10. Man hüte sich vor Nachahmungen und fordere mur„Marke stoll“ in Carton- IIpackung. eee „Taglöhner Peter Schröder, Käferthal, e. S. Heinrich. 2* Muſikverein. Mittwoch, 11. Ortober 1905, nachmitt. 3½ Uhr, (Piobe für Sopran und Jl in der Aula der Luiſenſchule, Warnung! Einn Wolfshund eniſaufen, 4Mon all. Abzugeb. Alphorn⸗ ſtraße 49, 2. Stock. Vot An⸗ kauf wird ſtreng gewarut. 458 Feldterkebt Atiller Teilhaber m. 2000 bis 3000 Mt. Einlage geſucht. Derſelbe ätte das Wirſenden u, Packen d. Ware zu beſorgen, eignet ſich auch für Invalide.— Offert. Unt. Nr. 461 an die Exped. d. Bl. lelcht verdauliches empfohlen bei M. 2, 20 und.20. .: Delikatessen, D 2, 15. 55 1, 5. 5 O 3, 24. 5 Colonialwaren, Kkheindammstr.26 Nachf., Imhoff& Stahl, Bach- ESchütthelm, Hoflieferanten. 52469 Fillale in V MANMHEIM P 2, 12 gegenuber der Hauptpost F 2 12 Akctienkapital M. 160,000,000. Reserven M. 40,000, 000 Miederlassungen in: Altona, Berlin, Sremen, S ckeburg, Onemnultz, DOetmold, Dresden, Emden, Frankturt a/M., Fürtn Hannover, Hamburg, Linden, London, Lübeck, Nürnberg, Plauen%., Zwiekau. Eröffnung laufender Rechnungen, mit und ohne Kreditgewährung. Annahme verzinslicher Bareinlagen, mit und ohne Kündigungstfrist. Provisionsfreier Cheek-Verkehr. An- und Verkauf von Wertpapieren, fremden Banknoten und Geldsorten. Einlösung von Goupons u. verlosten Wertgapleren sts. Barvorschülsse auf Wertpapiere. Ausführung von Börsenaufträgen an sämtllch. Börsen. Diskontierung und Einzug von Wechseln, Ghecks sts, Aufnewahrung und Verwaltung von Wertpapleren und sonstigen Wertgegenständen in offenem und ge- schlossenem Zustande. Versicherung verlosbarer Wertpapiere gegen Kurs⸗ verlust und Kontrolle derselben auf Verlosung Vermietung von Schrankfächern(Safes) in unserer Stahlkammer, unter Seibstverschluss der Mister⸗ Fabrikarb. Anton Zektler, Waldhof, e. S. Eduard. Separate Räume zur Verfügung unserer Kunden. Ausstellung von Checks, Mreditbriefen ete. auf die Verkehrsplätze in allen Weltteilen. 38742 Einräumungüberseeischer Rembourskredite aufLondonee. rduerbriefe Dr. B. Buds Ide Buchdruckerei S. m. b. f. N. Göck Telefon 3097. L 14, 2. SPenalätat: blocken.. Teſeppog-Anlagen sowie Reparaturen auch im Jahres-Abonnement. 903 Pfälz. Dampffärberei und chem. Reinigungs-Anstalt Friedr. Meier Etablissement l. Ranges. + ManHHeäir f 3, 1.* J1,19..7. Felnste Arbeit. s Schnellste Bedlenung. Allerbilligste Preise am Platze. del Ichnellster Husfünrung Hefert billigm 4 44