1(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung.(Mannheimer Volksblatt.) 15 Abonnement: o 1 2 8 Telegramm⸗Adreſſez — J0 Wfennig monatlich. III bl 8 ˖„Journal Maunheim““ Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, n 0 a Nn 1— E 2 G 9 E 3 E 1 u N g. 5—— 0 80 burch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ ſciag M. 34a ber Duatt Erſeheint wöegentlich zwölf Mal. eee Einzel⸗Nummer 5 Pfg. 5 Direktion u. Buchhaltung 1449 E 6, 2. Geleſenſte und uerbreitelſte Zeilung in Maunheim und Amgebung. E 6, 2, Drmceret⸗Buden(g uſerate: * e Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 thr. Druckarbeiten 1985 Auswärtige Inſerate 25„ 1 95 74 0 7 eeen 1 e Werliner Reödaktions⸗-Bureaqu: Berlin WW 50. cum? 1 1 0 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. — Nr. 475. Donnerstag, 12. Oktober(Abendblatt. ie Verlobung des Prinzen Eitel⸗Friedrich. Lenſahn hat ſich die Herzogin Sophie Charlotte immer als Dies ſollte in einer noch näher zu begründenden Eingabe ge⸗ 9 3 117 8 Nige 11 20 5 treue Verehrerin des Landlebens gezeigt. Die Braut des Beſten Die Saarbrücker Handelskammer nahm mit dieſer „Zu rlobung des Prinzen Eitel⸗Friedrich wird aus Prinzen Eitel⸗Fritz bringt ebenſo wie Kronprinzeſſin Cecilie Ha tung eine ganz vereinzelte Stellung ein, die zu lebhaften 1 Glücksburg noch gemeldet, daß der Prinz ſeine Braut gelegentlich die e an der Natur 1110 115 19(ze Ber⸗ Angriffen gegen den Syndikus Dr. Alexander Tiſl len, den „ 5 8 8 15 5 5 5 Urheber der Stellungnahme gegen die Tarifgemeinſchaften, iner Schloß. führte. Dr. Tille veröffentlicht jetzt die von ihm verfaßte Ein⸗ gabe in dem amtlichen Organ der Kammer. Er greift darin auch Profeſſor Schmoller an. Die prinzipiellen Aus⸗ laſſungen Tilles faßt die„Köln. Zrg.“ wie folgt zuſammen. Tille meint, daß die„ſogenannte Tarifgemeinſchaft“ der Prin⸗ zipale und Buchdrucker vollſtändig durch den Verband der Buch⸗ Syphie Charlotte von Oldenburg. Juni ds. Is. in Berlin kennen lernte. Die Verlobung erfolgte ſchon im September. Sie ſollte erſt am Geburtstage der Kaiſerin, im Oktober, veröffentlicht werden. Auf Wunſch des Prinzen erfolgte aber ſchon jetzt die Bekanntgabe der Verlobung, da ſie doch während der Feſttage in Glücksburg nicht hätte geheimgehalten werden können. Die fürſtlichen Verlobten ſind durch ihre Liebhaberei am Waſſerſport zuſammengeführt worden. Es iſt ein ſchönes, ſtattliches Paar, das ſich für das Leben binden wird. Prinz Eitel⸗Fritz iſt der erklärte Liebling der Hofgeſellſchaft und des Publikums. Ein begabter Jüngling, in allen ritterlichen Künſten erfahren, genießt er den Ruf einer ſtarken Initiative und Schwungkraft. Er hat ſeinen eigenen. Willen und iſt wenig zu beeinfluſſen. Aber auch der Braut wird ſelbſtändige Auffaſſung nachgerühmt, die ſich nicht leicht fremden Einflüſſen beugt. Bezeichnend für ihren Charakter iſt das geradezu ideale Verhältnis zu ihrer Stiefmutter. Der Braut wird nachgerühmt, daß ſie eine begeiſterte Wagnerianerin ſei, während der Bräutigam bei gutem Verſtändnis die ver⸗ mittelnden Richtungen bevorzugt. Auf dem großen Gutshof in der Hochzeit ſeines Bruders, des Kronprinzen, im die Tarifgemeinſ Prinz Eitel Friedrich. Es iſt ein Lieblingswunſch des Prinzen Eitel⸗Fritz ge⸗ weſen, daß an dem Vermählungstage ſeines intimſten Freundes, des jungen Herzogs von Koburg⸗Gotha, ſeine eigene Verlobung veröffentlicht werde. Der Großherzog von Oldenburg, einer der kreueſten perſönlichen Freunde des Kaiſers, hat ſeine Be⸗ ziehungen zu dem Kaiferhauſe, inſofern dies überhaupt möglich war, noch befeſtigt. politische Klebersicht. Maunnheim, 12. Oktober 1905. Die Tarifgemeinſchaften und ihre Gegner. Die Saarbrücher Handelskammer hat ſeiner⸗ zeit der Regierung auf die Anfrage nach einer gutachtlichen Aeußerung darüber, ob zur Begegnung der Lehrlingszüchterei die Feſtſetzung einer beſtimmten Zahl der zuläſſigen Lehrlinge je nach Umfang des Betriebes für das Buchdruckereigewerbe zu empfehlen ſei, in ablehnendem Sinne geantwortet und dabei die Gelegenheit benutzt, in ſchroffer Weiſe gegen die Tarif⸗ gemeinſchaft im Buchdruckergewerbe im beſondern ſowie gegen inſchaften im allgemeinen Stellung zu nehmen. druckergehülfen beherrſcht wird, der ſich oft im Fahrwaſſer deß Sozialdemokratie bewegt und deren letzten Zielen zuſtrebt. Fede Tarifgemeinſchaft bezüglich der Löhne und ſonſtiger Arbeftsbeding⸗ ungen iſt und bleibt ſeiner Anſicht nach ein Unding, ſolange ihn kein für alle Mitglieder obligatoriſcher Tarif für, die Preis⸗Be⸗ meſſung von Druckarbeiten gegenitberſteht. In dieſem Falle ſeß die prinzipalſeitige Mitgliederſchaft bezw. Anerkennung der Tarif⸗ gemeinſchaft meiſtens durch den Terrorismus des Verandes er⸗ ztwungen. Es bleibe ſehr zu bedauern, wenn theoretiſche Sozial⸗ politiker, wie kürzlich noch Profeſſor Schmoller im Herrenhauſe, vom grünen Tiſche aus von einem„Segen“ der Buchdruckergemeinſchaft ſprechen. Solche Aeußerungen ſeien nur ohne jede Kenntnis der rauhen Wirklichkeit möglich. Tille meint dagegen, daß, wenn es mit der Tarifgemeinſchaft und dem ungeheuren Druck des Ver⸗ bandes ſo weiter gehe, nicht nur Tauſende von kleinern und mit⸗ leren Buchdruckereien geſchäftlich ruinjert werden, ſondern die übelſten Wirkungen auf andere Gewerbe und Kleininduſtrien aus⸗ geübt werden. 05 So Tille, der in ſeiner Gegnerſchaft zu den Tarifgemein⸗ ſchaften aber auch nur als Theoretiker vom grünen Tiſche aus ſpricht und überſieht, daß die praktiſchen Erfolge ſeiner Theorie widerſprechen, daß die Tarif⸗ gemeinſchaft zum Segen für ein Gewerbe ausſchlagen kann, indem ſie Ordnung hineinbringt und die Schmutzkonkurrenz beſchränkt. Die Erfahrungen im Buchdruckereigewerbe ſprechen dafür. Er malt den Teufel Sozialdemokratie an die Wand und überſieht dabei, daß gerade ſein einſeitiger Standpunkk Sozialdemokraten züchtet. 5 Sozialpolitiſches von der ſächſiſchen Regierung. Die ſächſiſche Regierung ſteht offenbar nicht auf dem Standpunkt, daß Staatsbetriebe Muſterbetriebe ſein ſollen, daß ſie vor den Privatbetrieben eine fortſchrittliche Sozial⸗ politik auszeichnen ſollte. Das beweiſt ein Vorgang aus dieſen Tagen. Wie von uns gemeldet wurde, führen die ſüddeu k⸗ ſchen Staatsbahnen die neunſtündige Ar beits? zeit ein, und es wurde von verſchiedenen Seiten der Wunſch ausgeſprochen, Sachſen möge dieſem Vorgange folgen. Auf dieſe Mahnung erfolgt in den„Dresdener Nachrichten“ prompb die offizibſe Antwort:„Es iſt ſchwerlich anzunehmen, daß die ſächſiſche Staatsbahn dem füddeutſchen Vorgange folgem werde, ſo lange die Privatinduſtrie in Sachſen ihre jetzigen Arbeitszeiten beibehält.“ Anſtatt ſelbſt ein gutes Beiſpiel zu geben, will ſolches die Skaatsbahnverwaltung der ſächſiſchem Privatinduſtrie überlaſſen. Uebrigens fehlt es an ſolchen ſchon jetzt keineswegs. Zahlreiche ſächſtſche induſtrielle Privatbetriebe haben eine kürzere als die zehnſtündige Arbeitszeit. Wäre es Tagesneulgkenen. Krieges angegriffen iſt, den ruſſiſchen Staatsmitteln erhalten. Intereſſant iſt es, daß der Zar micht allein das Tagebuch der Smolko entgegengenommen, ndern fohlen hat, Smolko nach Wiederherſtellung der Geſundheit wieder in den aktiven Dienſt aufzunehmen. Bei der Vorſtellung war Smolko in ihrem männlichen Koſtüm gekleidet: Koſakenuniform, hohe weiße Lammmütze und kaukaſiſcher Mantel. — Eine Fegfeuer⸗Zeitung. In alpenländiſchen, beſonders ſchweizeriſchen klerikalen Blättern findet ſich folgendes Inſerat: Abonnementseinladung. Seit 1904 erſcheint eine Ar⸗ men⸗Seelen⸗Monatsſchrift unter dem Titek„Der Armen⸗ Seelen⸗Bootel, Monatsſchrift zum Troſte der leidenden Seelen im Fegfeuer, abwechſelnd mit einem Anhange von der! * Wer⸗ ehrung des heiligen Antlitzes und des allerheiligſten Altarſakra⸗ mentes. Jährlich zwölf Hefte, je 18 Seiten Text mit Bildern in Umſchlag, enthaltend Belehrungen, Erbauungen, Erzählungen, Gedichte uſw. Inſeratenanhang. Der Preis iſt frei ins Haus .40 M. Brave, zuverläſſige Perſonen, die dieſe Monatsſchrift ver⸗ breiten, erhakten Proſpekte und Verkaufsbedingungen. Im Buch⸗ handel 2 M. Inſerate: die zweiſpaltige Petitzeile 60 Pfg. und werden nur vbon reell katholiſchen Firmen außf⸗ genommen. Agenten erhalten hohen Rabatt. Das zehnte Heft des zweiten Jahrganges iſt erſchienen. Zahlreichen Beſtellungen ent⸗ gegenſehend, zeichnet hochachtungsvoll Redaktion und Verlag des „Armen⸗Seelen⸗Boten“, Steinbruck, Poſt Raubling, Oberbayern. — Graf Pückler läßt in den Straßen Berlins eine von ihm verfaßte Druckſchrift verteilen, in der er ſeinen Aufenthalt im Glogauer Gefängnis ſchildert. Die Auslaſſungen des Grafen ſind für den Pfychologen trotz ihrer polternden Sprache immerhin von Intereſſe, denn ſie zeigen, wie ſich in dieſem Kopf die Welt malt. In humoriſtiſcher Weiſe ſchildert Graf Pückler zunächſt ſeinen Transport nach Glogau zu der letzten Gerichtsverhandlung und ſeine Einlieferung in das Glogauer Unterſuchungsgefängnis. Er wollte ſchon nach zwei Tagen das Gefängnis verlaſſen, aber man habe ihn ſechs Tage bis zur Prozeßverhandlung brummen laſſen. Hierzu ſchreibt der Graf:„Iſt das nicht eine Gemeinheit? Ich hätte doch mehr Rückſicht verdient für meine aufopfernde Tätigkeit um Deutſchland, und hätte beſtimmt erwartet, daß die Richter eine außerordentliche Gerichtsſitzung anberaumen würden, aber auf Rückſicht darf man in Glogau nicht rechnen. Mein Antrag auf Freilaſſung wurde abgelehnt mit der Begründung, daß man meinet⸗ wegen keine Ausnahme und keine Unterſchiede machen dürfe. Nun, meine Herren, wenn e te Unterſchiede mehr gibt im Leben, wenn der Graf, der polit Führer ebenſo ſchlecht behandelt wird, wie der gemeinſte Einbrecher und Spitzbube, dann können wir ja gleich den ſozialdemokratiſchen Zukunftsſtaat proklamieren.“ Von ſeinen Erlebniſſen im Gefängnis ſchildert der Graf u.., wie ſein Zellennachbar, ein wegen Bettelns eingeſteckter Schnapsbruder, im Delirium es als eine Gemeinheit bezeichnete, daß man den Grafen 7 eingeſperrt habe. Damit habe der Mann aus dem Volke, ſo meint Graf Pückler, ein vernichtendes Urteil über die Glogauer Richter gefällt. Einem anderen Gefangenen, der wegen Meſſerſteche reien im Gefängnis ſaß, habe er empfohlen, in Zukunft nur Juden tutzuſtechen, und der Mann habe verſprochen, wenn er ſeine Strafe abgeſeſſen habe, nach Berlin zu kommen und hier den Rat des Grafen zu befolgen. Bezeichnend für die Auffaſſung des Grafen iſt ſeine Empörung darüber, daß man ihm wegen des Angriffes auf den Ackervogt Pauli den Prozeß gemacht habe.„Zwiſchen mir, ſo ſchreibt er,„und dem Vogt Pauli iſt doch immerhin ein kleiner Unterſchied. Was hat denn ein Ackervogt für eine Bedeutung für das Staatsleben? Gar keine! Ich bin jedoch durch meine höhere Vildung und durch meine ſoziale Stellung imſtande, dem Stagte große und weſentliche Dienſte zu leiſten. Er droht ſchließlich ſeine ſtaatsrettende Tätigkeit ganz einzuſtellen, wenn ihn die Be⸗ hörden nicht in Ruhe laſſen, und ruft zum Schluß den Richtern und dem Stagtsanwalte immer und immer wieder zu:„LFaßt mich endlich in Frieden.! 5 — Papſt Pins X. und der Sport. Aus Rom wird berichtet: Die ſportlichen Veranſtaltungen in den vatikaniſchen Gärten ſchloſſen am Sonntag mit einem Schauſpiel, wie man es nie vorher auf päpſtlichem Gebiet geſehen hat. Der heilige Vater, der das leb⸗ hafteſte Intereſſe an den Spielen genommen hatte, fand beſonders die Radrennen ſehr eindrucksvoll und bemerkte zu ſeiner Um⸗ gebung:„Ich würſchte, es hätte in meiner Jugend Räder gegeben; ich mußte jeden Tag 11 Kilometer barfuß zur Schule gehen, und das Wetter war oft ſchlecht.“ Nach der Meſſe verſammelten ſich die jungen Leute in der Loggia Giovanni da Üdine und warteten dort auf das Kommen des Papſtes. Als Pius X. in Begleitung ſeiner Schweizergarde erſchien, reichte er jedem Jüngling ſeine Hand zum Kuſſe und begab ſich dann in die Sala Regia. Bei ſeinem Gintritt wurde der Papſtmarſch geſpielt, und die jungen Leute begrüßten ihn mit lauten Hochrufen. Darauf gab der Papſt das Zeichen zur Ruhe, und Signor Pericoli hielt eine Rede Dann ſprach Pius.:„Ich bin glücklich, unter Euch jungen Leuten zu ſein, deren Freund un Gefährte ich bin. Ich ſegne Eure Spiele und Leibesübungen, ., Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Oktober. nicht klug, wenn eine ſtaatliche Verwaltung ſich nach dieſen fortſchritflichen Betrieben richten würde? Das Programm der deutſchen Mittelſtandsvereinigung wird von dem Generalſekretär der Vereinigung, Eiſenträger, in der„Staatsbürger⸗Zeitung“ in Umriſſen mitgeteilt. Für den Reichstag wird die Zahlung von Anweſenheits⸗ geldern verlangt, damit mehr als bisher Männer des prak⸗ tiſchen Lebens ein Mandat übernehmen können. Weiter ent⸗ hält das Programm die Forderungen der Aenderung des Submiſſionsweſens, der Sicherung der Bau⸗ handwerkerforderungen(Errichtung von öffent⸗ lichen Taxämtern mit einem Bauſchöffenamt), der Abſchaffung oder Einſchränkung der Gefängnisarbeit und ferner wird eine höhere Beſteuerung der Warenhäuſer verlangt, ſowie beſondere Vorſchriften für die Bauart der Warenhäuſer mit Rückſicht auf deren angeblich hervorragende Feuergefährlich⸗ keit. Weitere Gegenſtände des Programms bilden das Aus⸗ verkaufsweſen, Verſchärfung des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb, Maßregeln gegen die Konſumvereine, Verſchärfung der Beſtimmungen der Konkursordnung uſw. Angeſtrebt wird eine Hebung des mittelſtandlichen Kreditweſens. Auch ſoll für die Beſtrebungen des Privatbeamten auf Einführung einer ſtaatlich⸗obligatoriſchen Alters⸗ und Reliktenverſorgung eingetreten werden. Nur ganz nebenher wird auch die weitere Ausbildung des Fach⸗ und Fortbildungsſchul⸗ weſens gefordert. Für das Baugewerbe ſoll der Be⸗ fähigungsnachweis obligatoriſch gemacht werden. Da⸗ gegen drückt ſich die Mittelſtandsvereinigung um die Frage des allgemeinen Befähigungsnachweiſes für das Handwerk noch herum. Um die Haus⸗ und Grundbeſitzer zu gewinnen, erachtet es die Mittelſtandsvereinigung als ihre Pflicht, die Haus⸗ und Grundbeſitzer in ihren Beſtrebungen nach zu⸗ nehmender Entſchuldung und einer Geſundung des Immo⸗ bil jenkreditweſens nachbdrücklich zu unterſtützen. Die Mittelſtandsvereinigung ſtrebt ferner an eine Einſchränkung der Koaljtionsfreiheit und die Abwälzung der Laſten der ſozialen Geſetzgebung auf die Geſamtheit. Das einzig neue in dieſem Programm iſt der Verſuch, die Haus⸗ und Grundbeſitzer für die Zwecke der Mittelſtandsvereinigung einzufangen. Zur Durchführung der übrigen Programmpunkte hätte, wie die„Fr. D. Pr.“ mit Recht hemerkt, erſt gar keine neue Vereinigung gegründet zu werden brauchen, denn es ſind faſt durchweg Forderungen, die nament⸗ lich von den antiſemitiſchen Abgeordneten im Reichstage ſtets vertreten werden. Die Sozialdemokratie als Arbeitgeber hat ſich wiederholt als die größte Tyrannin gezeigt. Ein kraſſes Beiſpiel veröffentlicht die„Jenaiſche Zeitung“ unter dem Titel „Sozialdemokratiſche Kaſſendeſpoten“ über einen Vorgang in der Remſcheider Ortskrankenkaſſe; dort behandelte der ſozialdemokratiſche Vorſtand zwei Kaſſenärzte in brutalſter Weiſe unter Beugung des Vertragzrechtes. Der Vorſtand dekretierte nicht nur, daß jene beiden Kaſſenärzte einem beſchwerdeführenden Mitgliede der Kaſſe die Koſten für ander⸗ weitige ärztliche Behandlung zu erſetzen hätten, ſondern ferner: den beiden Aerzten wird die im Jahre 1904 allen Kaſſenärzten bewilligte Gehaltszulage von 1000 Mk. am 1. Oktober ge⸗ ſtrichen beide Aerzte werden am 1. Mai 1906 in einen anderen Stadtteil ſtrafverſetzt; endlich: für die erſte Wiederholung der Weigerung oder ungenügender Ausübung der ärztlichen Pflichten den erkrankten Mitgliedern oder deren Angehörigen gegenüber wird die Aufhebung des beſtehenden Vertrages angedroht! Nach Darſtellung des Falles haben ſich aber beide Aerzte gar keiner ſchuldig gemacht!— Welches Geſchrei, führt mit Recht die„Jenaiſche Zeitung“ aus, würde die ſozialdemo⸗ kratiſche Preſſe erheben, wenn ein Arbeitgeber derartige Be⸗ ſchlüſſe und Anordnungen erlaſſen wollte, welche dem Arbeit⸗ gnehmer ohne deſſen Verſchulden eine Geldſtrafe, eine Kürzung des bereinbarten Lohnes und eine Exmittierung aus der Woh⸗ nung, und die Drohung, bei einer Wiederholung einer tatſäch⸗ lich gar nicht vorhandenen Pflichtperletzung die ſofortige Dienſt⸗ enklaſfung ohne vorherige Kündigung gewärtigen zu müſſen, auferlegen? Jedenfalls ſchrie dieſe Preſſe nach Solidarität aller Arbeiter zur Knechtung dieſes übermütigen Arbeitgebers! Warum behandeln dieſe ſelben Vertreter der Menſchenrechte des arbeitenden Standes denn ihrerſeits, wenn ſie ſich als Arbeit⸗ geber fühlen, ihre Arbeitnehmer, die Kaſſenärzte ſo, als ob ſie kechtlos wären? Einfach, weil ſie ſich bewußt und ſicher fühlen, daß dieſe Kaſſenärzte ihnen wirtſchaftlich aus⸗ geliefert und nicht imſtande ſind, ſie den Rörper und den Geſſt ſtählen. Bei Eurem Spork ſeid Ihr frer von Müßiggang, dem Vater dem Laſters. Bewahrt Euren Glauben und verteidigt ihn kräftig. Ich bitte Euch, gut und fromm zu ſein. Ich will Euch eines unſchuldigen Vergnügens nicht berauben, aber denkt daran, daß Frömmigkeit und die Liebe zu Gott die Grund⸗ lage Eurer Handlungen ſein ſoll. Gebt ein gutes Beiſpiel, dann ſeid Ihr anderen nützlich. Zeigt Frömmiglkeit in Taten und nicht nur in Worten, und kümmert Euch nicht um die Verachtung Eurer Gegner. Es wird der Tag kommen, an dem ſie Euren Tugenden huldigen wer⸗ den.“ Am Nachmittag verſammelten ſich dann 600 Sportjünger aus allen Teilen des Landes im Damaſushof, wo die Preiſe verteilt wurden. Jede Abteilung zeigte erſt ihre Künſte, ehe Pius X. die Preiſe überreichte, und zwar übergab der Papſt perſönlich die drei erſten großen Preiſe den Gewinnern. — Ausgewieſene Kritiker. In Pariſer Theaterkreiſen erregt ein Lorfall großes Aufſehen. Antoine, der bekannte Theaterdirektor und Begründer des naturaliſtiſchen Slils in Frankreich, hat dem recht begabien Kritiker des„Echo de Paris“ Francois de Nion, den Zutritt ku der Generalprobe eines der bei ihm aufgeführten Stücke die kekant tlich in Frankreich ſo gut wie bei uns die Premjere iſt, verweigert. Die beiden Gründe, die der ebenſo energiſche wie leicht erregte Direktor anführt, laſſen an Deutlichkeit nichts zu wür ſchen Übrig: Einmal erklärt Antoine, daß er Herr in ſeinem Hauſe ſei und zu ſich eiwaden könne, wen er wolle; dann brauche er es ſich Bicht gefallen zu laſſen, daß jeder, den einmal in ſeinem Theater etwas nicht gepaßt habe, dann hingehe und eine große Schimpferei loslaſfe. Wenn ein Journaliſt in einem Reſtaurant einmal ſchlecht za eſſen bekomme, dann verkünde er es auch nicht gleich in ſeiner kitung aller Welt. Und ein Theater ſei ſo gut ein Geſchäft wie uSpeiſehaus. Das iſt der zweite und wichtigſte Punkt, den der Interpret Ibſens, Tolſtois und Hauptmanns betont. Ob Ver⸗ ärgerung, Hohn oder inneres Empfinden dieſe ſonderbaren Be⸗ ndungen veranlaßt hat, iſt ſchwer zu entſcheiden. Die Ange⸗ egenheit wird vor einem Schiedsgericht geregelt werden. Jedoch kann man daran erinnern, daß die Handlung Antoines in der Theatergeſchichte durchaus nicht vereinzelt daſteht. So erinnert der ich J˙ gegen ihre Unter⸗ 1 drückung aufzulehnen, wie dies unter Arbeitern ſofort geſchehen wäre mit wirkſamer Unterſtützung ihrer Organiſationen und ihrer Preſſe.— Brutal in der Form. ſkrupellos in der Wahl ſeiner Mittel— das iſt die Signatur des Terrorismus der ſozialdemokratiſchen Kaſſendeſpoten! Deutsches Reſch. — Die Bundesratsberatungen über die Stengelſchen Steuerpläne nehmen, wie den„Münch. Neueſt. Nachr.“ offizizs aus Berlin gemeldet wird, einen den Vorſchlägen des Reichsſchatzſekretärs Frhrn. v. Stengel ſehr günſtigen Verlauf. Zwar werden zahlreiche Abänderungen be⸗ antragt, in der Hauptſache aber dringen die Entwürfe des Reichsſchatzamts, deren Gründlichkeit ſehr gerühmt wird, überall durch.— Hoffentlich werden die Steuerzahler die hier gerühmte „Gründlichkeit“ nicht zu ſchmerzlich an ihrem Geldbeutel empfinden müſſen. — Hauptmann v. Heydebreck einer der erfahren⸗ ſten alten Schutztruppenoffiziere, der zuletzt krankheitshalber in Deutſchland weilte und nunmehr wieder vollſtändig her⸗ geſtellt iſt, tritt gleichzeitig mit Herrn v. Lindequiſt die Reiſe nach Südweſtafrika an. Er iſt zum Gouvernement nach Wind⸗ huk kommandiert. — Die Siedlungsgeſellſchaft für Deutſch⸗ Südweſtafrika hat in ihrer außerordentlichen Haupt⸗ verſammlung folgenden Antrag angenommen: „Wenn die Kolonialverwaltung bis zum 1. Mai 1906 einen direkten Antrag an die Siedelungsgeſellſchaft ſtellen ſollte, ſo er⸗ klärt ſich die Geſellſchaft bereit, gegen Rückerſtattung der bisher ſeitens der Aktionäre eingezahlten Gelder, zuzüglich der ſeit dem Einzahlungstermin verloren gegangenen Zinſen, ihr Vermögſen mitallen Rechten und Pflichten an die Kolonſal⸗ verwaltung abzutreten. Die Beamten der Geſellſchaft ſind entweder durch das Reich zu übernehmen oder zu entſchädigen.“ Daß die Kolonialverwaltung in ſolcher Weiſe mit einem Antrag an die Geſellſchaft herantritt, iſt kaum anzunehmen, wenn auch zu wünſchen bleibt, daß die Regierung die Sied⸗ lungstätigkeit in unſeren Kolonien nicht privaten Erwerbs⸗ geſellſchaften überläßt. — Der Blockgedanke, der bei den Mannheimer Stadtverordnetenwahlen am Montag eine glän⸗ zende Probe beſtanden hat, dringt weiter durch in den liberalen Kreiſen. Auch für die Barmer Stadtverordneten⸗ wahlen ſoll ein gemeinſames liberales Wahl⸗ komitee gebildet werden, nachdem in einer Verſammlung der erweiterten Vorſtände der Nationalliberalen und der Fort⸗ ſchrittspartei auf Grund der Beſchlüſſe der Wahlvereine ein⸗ ſtimmig vereinbart wurde, in Zukunft bei den Stadtverord⸗ netenwahlen gemeinſam vorzugehen Hoffentlich winkt in Bar⸗ men derſelbe Erfolg gegen Zentrum und Sozialdemokraten wie in Mannheim. — In ähnlicher Weiſe wie über die Wirkſamkeit der Ge⸗ werbegerichte ſoll in Zukunft auch ein Ueberblick über die Tätig⸗ keit der durch das Geſetz vom 6. Juli 1904 errichteten Kauf⸗ mannsgerichte auf ſtatiſtiſcher Grundlage zu gewinnen verſucht werden. Dieſe ſtatiſtiſchen Aufſtellungen ſind jeweils bis zum 1. Februar von den Kaufmannsgerichten an den Han⸗ delsminiſter einzuſenden. — Die Ortsgruppe Gera des Verbandes ſächſiſch⸗ thüringiſcher Webereien wird am 13. Oktober allen Sluhlarheitern kündigen, falls bis zum 12. Oktober abends in den bier Betrieben, in denen Arbeiter gekündigt haben, nicht genügende Arbeiten die Arbeit fortſetzen wollen. Muß die Kündigung ausgeſprochen werden, ſo wird nächſte Woche im ganzen Verband den Webern gekündigt. — Der heute am 12. Oktober ſtattfindenden Reichstags⸗ erſatzwahl in Kattowitz⸗Zabrze wird von vornhecein die Ungöltigkeitserklärung in Ausſicht geſtellt, weil Wahlauftufe von liberaler Seite von Beamten unter Hinzufügung ihrer vollen Amtstitel und ihre Namen unterzeichnet ſeien. — Am 30. Oktober ſteht die infolge Ablebens des Zentrums⸗ Abgeordneten Knie notwendig gewordene Landtags⸗GErſatz⸗ wahl im Wahlkreis Neuwied⸗Altenkirchen bevor.— Die beiden Landtagsmandate gehörten von 1898—1903 den beiden nationalliberalen Abgg. Oſthaus und Kraemer. Bei den Wahlen 1903 verzichtete der letztgenannte Abgeordnete auf eine Wieder⸗ aufſtellung zugunſten des im Kreiſe angeſeſſenen Herrn Weyer⸗ buſch. In dem heißen Kampfe zwiſchen nicht ultramontanen und ultramontanen Wahlmännern vereinigten letztere nur 268, während die nicht⸗ultramontanen Wahlmänner 286 Stimmen erhielten; die Wahl der Herren Oſthaus(natl.) und Weyerbuſch(frk.) ſchien alſo geſichert, bis der evangeliſche Pfarrer Heckenroth in Alten⸗ kirchen eine Abmachung mit dem Zentrum abſchloß, wonach dieſes ihn wählen ſollte, während Heckenroth ſeine 88 Wahlmänner dem Zentrum zuzuführen ſich verpflichtete. So geſchah es auch: Hecken⸗ roth wurde durch das Zentrum gewählt.— Wie werden ſich die Wahlmänner Heckenroths jetzt verhalten? Von nationalliberales Seite iſt der frühere Abgeordnete, der im Kreiſe höchſt beliebte und angeſehene Gutsbeſitzer Oſthaus, wieder aufgeſtellt worden. — Bei der Audienz des Generaldirektorz Ballin beim Kaiſer in Rominten ſoll es ſich nach dem „Konfekt.“ auch um Beſprechung von Maßnahmen der deut⸗ ſchen Handelsmarine zur Unterſtützung ruf⸗ ſiſcher Schiffahrtsprojekte gehandelt haben. — Die Senate der Hanſeſtädte haben ihren Vertreter im Bundesrate angewieſen, für die Oeffnung der Grenzen fün Schlachtvieh zur Milderung der Fleiſchnot einzutreten. — Wegen Beleidigung des ſächſiſchen Kriegsminiſteriums iſt der Redakteur der„Zeit am Montag“ Schneidt zu einem Monat Gefängniz verurteilt worden. Nusland. * Ruftland. Die Unruhen in Moskau kragen kef⸗ nen wirfſchaftlichen, ſondern einen politiſchen Charak⸗ ter, da die Arbeiter an der Reichsduma teil⸗ nehmen wollen. —„Morning Poſt“ meldet aus Petersburg, die rufſſſche Regierung habe eine weit verzweigterevolutlonäre Verſchwörung entdeckt, welche den Zweck verfolge, einen Generalſtreik in ganz Rußland zu organiſieren. Die ruſſiſche Regierung betrachte dieſe revolutionäre Bewegung als äußerſt gefahrvoll, und zweifellos wird eine Ausdehnungz des Kriegsrechtes demnächſt proklamiert. Der Berichterſtatter der„Morning Poſt“ fügt hinzu, die innere Lage Rußlands ſei in höchſtem Grade kritiſch, die Regierung müſſe die ganze umſtürzleriſche Agitation durch Entfaltung einer ungeheuren 1 Macht erdrücken, oder ſie werde ſelbſt erdrückt werden. Zur Wahlbewegung. *Offenburg, 11. Okt.(Das Zentrum) berſteht es be⸗ kanntlich, ſehr laut zu ſchreien, wenn es glaubt, von andern Par⸗ teien ungerecht behandelt zu ſein. Wie es aber ſelbſt über derartige Dinge denkt und ſie braktiſch handhabt, das zeigt wieder ein Vor⸗ gang in der hieſigen Wahlbewegung. In einer am Sonntag hier abgehaltenen Zentrumsverſammlung wollte der demo⸗ kratiſche Kandidat und ſeitherige Vertreter des Wahlkreiſes, Herr Rechtsanwalt Mu ſer, das Wort ergreifen, um ſich gegen die von Zentrumsſeite wider ihn erhobenen Anſchuldigungen zu verteidigen. Zu dieſem Zwecke wandte er ſich ſchriftlich an daz Wahlkomitee, das aber ſein Erſuchen rundweg ablehnte⸗ Erſt anklagen und dann die Möglichkeit zur Verteidigung abſchnei⸗ den— das iſt, ſchreibt die„Frkf. Ztg.“, einfach unanſtändig, auch im Wahlkampf, in dem manches durchſchlüpft, was ſonſt nicht als fair gilt. Hatten die Zentrumswahlmacher Angſt? Anders läßt ſich ihr Verhalten nicht erklären. 5 „Radolfzell, 11. Okt. In Wangen fand eine Zentrums⸗ verſammlung ſtatt, in der der bisherige Abgeordnete, Amts⸗ gerichtsdirektor Gießler, ſein Programm in gemäßigten Worten entwickelte. Umſo unflätiger wurden die beiden folgenden Redner in ihrem Schimpfen auf die Liberalen. Vor allem Herr Landwirt Schreiber aus Gailingen, der lt.„Konſt. Ztg.“ am Schluß ſeiner offenbar gut memorierten Rede ſagte:„Die Liberalen müſſen dieſes Mal aus dem Landtag verdrängt werden, und wenn der eine oder andere zur Urne kriechen muß. Einige wenige Exem⸗ plare möchten wir allerdings nicht vermiſſen, damit ſie der Nach⸗ welt als abſchreckendes Beiſpiel dienen. Die übrigen liberalen Abgeordneten wird man einſtens ankaufen füt Schaubuden und ſie dann auf der Meſſe für 10 Pfennig ſehen laſſen.“ Kann man ſich ordinärer über ſeinen politiſchen Gegnet man kein Wörtchen auszufetzen, nur eben, daß er zu den Liberalen gehöre. Merke man ſich das! Als nach dieſen Zentrumsrednern auch noch ein liberaler Redner das Wort ergriffen hatte, ber⸗ ſtanden es einige ganz beſonders gebildete Herren, durch Zwiſchen⸗ rufe andere zum Brummen ermunternd, es dahin zu bringen, daß der Redner auf ſein Wort verzichtete!— Ein hübſcher parlamenta⸗ riſcher Ton bei dieſen Herren vom Zentrum! Evangeliſcher Bund. (18. Generalverſammlung.) (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Hamburg, 10. Okt. 1 Sale den Jahre 8 bericht erſtattete. Die Mitgliederzahl beträgt „Gaulois“ daran, daß in den dreißiger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts dem Kritiker Adolphe Gaiffe der Eintritt in ein Theater wegen einer allzuſtrengen Kritik verweigert wurde. Er entfernte ſich hierauf, ſtellte ſich aber bald an der Kaſſe wieder ein und zwar flankierten ihm zu beiden Seiten die größten und ge⸗ fürchtetſten Kritiker des damaligen Paris, Theophile Gautier und Paul de Saint⸗Victor, die beide erklärten, wenn man Gaiffe nicht hereinlaſſe, ſo würden auch ſie auf den Eintritt verzichten und nie mehr eine Zeile über das betreffende Theater veröffentlichen. Der erſchrockene Direktor hatte nichts Eiligeres zu tun, als Gaiffe den Eintritt zu geſtatten. Aus einem ähnlichen Grunde wurde dem Begründer des„Figaro“, Villemeſſant, der Eintrit: in das Theater vom„Palais⸗Royal“ verboten und bis zu ſeinem Tode hat der „Figaro“ nie mit einem Wort die Aufführungen dieſes Theaters erwähnt. — Der„gewichtigſte“ König Europas iſt nach ſeiner eigenen Ausſage— König Leopold von Belgien. Er beſuchte vor einigen Tagen in Begleitung des franzöſiſchen Miniſters des Innern, M. Etienne, die franzöſiſche Abteilung der Lütticher Ausſtellung. Als er zu der Abteilung kam, wo elektriſche Wagen ausgeſtellt ſind, bat ein Fabrifant ehrerbietig den König, ſich auf einer der Wagen niederzulaſſen. Der König folgte mit ſeiner bekannten Liebens⸗ würdigkeit der Einladung, und ſogleich zeigte es ſich, daß ſich genau 98 Kilo 700 Gramm auf dem Seſſel niedergelaſſen hatten. „Sehen Sie,“ ſagte der König lachend zu Etienne,„Mitglied in dem Pariſer Klub der„Hundertkiloleute“ könnte ich noch nicht werden. Indeſſen bleibt mir die Tatſache, daß ich der ſchwerſte Herrſcher Europas bin;König Eduard von England, der gleich nach mir kommt, wiegt 8 Kilo weniger; aber das geht auch ſchon an — Die Madonna und der Dieb. Eine heitere Geſchichte aus Spanien erzählt der„Figaro“: Vor einem ſpaniſchen Gerichte ſtand jüngſt ein Mann unter der Anklage des Diebſtahls; er hatte in einer Kirche eine Madonnenſtatuette, die mit Juwelen und Ringen geſchmückt war, des koſtbaren Schmuckes beraubt und durfte ſich auf eine harte Strafe gefaßt machen. Sein Verteidiger, ein be⸗ kannter Sozialiſtenführer, machte nun einen eigenartigen Verſuch, ihn„loszueiſen“. Mit der biederen, treuherzigen Miene eines ſtrenggläubigen Katholiken fragte er den Vorfitzenden des Gerichts⸗ hofes:„Habe ich die Ehre, vor katholiſchen Richtern zu plafdieren?“ —„Jawohl,“ erwiderte der Präſident.—„In dieſem Falle, ſo fuhr der Anwalt mit gut geſpielter Demut fort,„brauche ich nur zwei Worte zu ſagen. Mein armer Klient iſt, von bitterſter Nok getrieben, in die Kirche eingedrungen, um zu beten und der Madonna ſein Leid zu klagen. Die Madonna muß wohl Mitleid mit der Armut des Mannes empfunden haben. Denn ihr Bildnis wurde plötzlich lebendig und neigte ſich herab, um dem armen Teufel alle Ringe und Juwelen, die es ſchmückten zu überreichen. So war es, meine Herren Richter! Mein Klient iſt kein Dieb; die Madonng hat ihm nur ein Geſchenk gemacht“. Der ſinn⸗ und liſtenreiche Anwalt glaubte mit ſeiner rührenden Erzählung auf die katholiſchen Richter einen tiefen Eindruck gemacht z haben; e. mußte aber bald einſehen, daß er ſich getäuſcht hatte.„Wir glauben gern,“ ſo er⸗ widerte der Präſident,„daß die Madonna einem armen Teufel ihre Juwelen ſchenken kann, wenn es ihr gefällt. Wir halten es aber für unmöglich, daß die Jungfrau in ſolchem Falle die Ergreifung und Verhaftung ihres Günſtlings zulaſſen würde. Da ſie nun die Feſtnahme des Angeklagten nicht verhindert hat, müſſen wir zu unſerem Bedauern annehmen, daß der arme Teufel ein Deeb iſt.“ Sprach's und verurteilte den Angeklagten wegen Kirchenraubes zu zehn Jahren Zuchthaus.— Wenn die Geſchichte erfunden ſein ſollte, ſo ſteckt doch ein bißchen mehr Philoſophie in ihr als in anderen „Dichtungen“ für den Miscellengebrauch. — Die diesjährige Jagdbeute des Kafſers in Rominten— ins⸗ geſamt 19 Hirſche— iſt trotz des unbeſtändigen, regneriſchen Wetters und der dadurch ſehr beeinträchtigten Brunſt immerhin erfolgreich zu nennen. Es kamen im ganzen zur Strecke: 1 Zwanzig⸗ ender, 7 Siebzehnender, 6 Vierzehnender, 4 Zwölfender und 1 Zehn⸗ ender. Das beſte Geweih weiſt der Zwanzigender auf; es wieg mit Schädel 19 Pfund. ausdrücken? An dem Kandidaten der liberalen Partei ſelbſt hatte rreeeeeeeeeeee — tannpenm, 12, Urtpver, Seneral⸗Aunzeiger: Sekke; nach ihm rund 300 000, welche etwa 1280 Zweigvereinen angehören. Die akodemiſchen Ortsgruppen ſind auf 10 mit rund 1280 Studenten eſtiegen. Nach dem Kaſſenbericht betrugen die Einnahmen 5 722,15., die Ausgaben 200 696,76., ſo daß ein Beſtand von 74025,39 M. verblieb. Um 11 Uhr fand in der Michaeliskirche ein Feſtgottesdienſt ſtatt. In der Mitgliederverſammlung am Nach⸗ mittag empfah! Buchhändler Lehmann⸗München die evange⸗ lüſche Vewegung in Oeſterreich der tatkräftigen Unterſtützung. Darauf gelangte die Lage des Proteſtantismus in den Grenzmarken zur Beſprechung. Die Verhältniſſe im Weſten beleuchtete Chef⸗ kedakteur Wolf⸗Straßburg mit einem Vortrage über Der Proteſtantismus in Elſaß⸗Lothringen Der Redner kam dabei auf den Biſchof Benzler und ſein Verhalten im Friedhofſtreit und weiter auf den Straßburger Katholikentag zu ſprechen, den er ſcharf beleuchtete. Auf dieſem Hintergrunde zeichnete Redner die konfeſſionelle Lage des Pioteſtantismus, der nur ein Fünftel der Geſamtbevölkerung um⸗ faßt und unter beſonders ſchwierigen Verhältniſſen in Lothringen zu arbeiten hat, wo eine ſtetig wachſende Diaſpora große Aufgaben Pellt. Noch iſt kein direkter und zu peſſimiſtiſcher Betrachtung borhanden, noch finden die k chen Bedürfniſſe verſtändnisvolle Förderung bei der Regierung. Aber bei dem wachſenden Einfluß des Ultramonicnismus, der ſich an einigen Fragen ſchon bemerkbar getacht hat, iſt vor allem zu beachten, daß die Verwaltung„Ueber⸗ griffen von römiſcher Seite“ gegenüber, die fortwährend vorkommen, e8, nach des Redners Anſicht, am nötigen Rückgrat zur Wahrung der Rechte der Proteſtanten fehlen laſſe. Der Oſtwark wandte ſich darauf Oberregierungsrat a. Daher⸗oppot zu, indem er die dortige Lage von Deutſch⸗ kum und Proteſtantismus ſchilderte: Polentum und Ultra montanismus hätten ſich zum Kampfe verbunden, um das Land öſtlich der Oder zur Begründung eines eigenen Reiches von Deutſch⸗ land loszureißen. Da es ſich um einen deutſch⸗nationalen Streit handelt, 5. welchem auch 5 Millionen Proteſtanten in Frage kommen, ſo ſei der Bund hierbei intereſſiert. Der Kampf gegen das Polentum ſe! zugleich auch ein Kampf gegen Rom, das m Vunde mit jenem immer weiter vordringe.(Beifall.) Unter großem Andrange fand am Abend noch eine öffentliche Perſammlung ſtalt. 1 Paſtor d. d. Heydt⸗Berlin ſprach über „ultramontane Propaganda in und um Verlin.“ Der Redner verwies dabei auf die katholiſche Preſſe, be⸗ ſonders auf die in Berlin erſcheinende„Märkiſche Volkszeitung“, die in Angriffen auf den Proteſtantismus das Unmöglichſte leiſte. Kürzlich babe ſie von der„Plapperkanzel“ einer evangeliſchen Kirche geſprocken. So niedrige Angriffe gingen aber nicht nur von unge⸗ bildeten Leuten, ſondern ſogar von Geheimen Oberpoſt⸗ räten aus. Der Redner wandte ſich gegen eine Rede des Geh. Sberpoſtrats Dr. König aus Berlin, der in Krefeld auf einer Perſammlung erklärte, der Kampf des Evangeliſchen Bundes richte ſich nicht gegen den Ultramontanismus, ſondern gegen die Religion ſelbſt. Von den weiteren Vorträgen ſei noch der des Pfarrers Dr. Selle⸗Steyr über„die Bedeutung der eangeli⸗ ſchen Schule in Oeſterreich“ erwähnt. Die Verhältniſſe in den katholiſchen Schulen unterwarf er einer genaueren Betrachtung zund forderte die evangeliſche Konfeſſionsſchule.. Als weiterer Redner trat Stadtpfe Fikenſcher aus Fürth auf, der ſich zum Thema gewählt hatte:„Welche Auf⸗ gaben hat der Evangeliſche Bund angeſichts der Lage des Proteſtantismus?“ Der Redner führte u. a. aus: Arbeiten, nicht verzweifeln!— Das ſteht nicht nur in den Buchhandlungen, ſondern das ſteht in unſeren Herzen geſchrieben. Es hat ſich leider mit einiger Zeit eine Laiſſer⸗aller⸗Politik heraus⸗ gebildet, unter dieſer lähmenden Macht ſehen wir den Adel, ſehen wir den Bürger ſich beugen. Gegen dieſes Philiſtertum müſſen wirproteſt erheben. Wir können es nicht mehr mitanſehen, wie unſer Prote⸗ *— D. denen der eine ſchwarz, der andere rot iſt. Der Evangeliſche Bund iſt keine politiſche Partei und wird keine ſolche werden, er iſt etwas viel Größeres, ſeine Organiſation iſt tiefer fundamentiert, als die irgend einer politiſchen Partei. Darum dürfen wir den Bund— ſich gebrauche das Wort abſichtlich: nicht herabdrücken zu einer politiſchen Partei. Aus dem Kabinett des Kaiſers iſt dem Svangeliſchen Bunde ein Telegramm gugegangen, worin der Kaiſer der Verſammlung ſeinen Dank für den ihm übermittelten Huldigungs⸗ gruß ſagen läßt. Aus Stadt und Land. Mannheim, 12. Oktober. *Der Poſtbericht für den Winterdienſt 1905/06 iſt erſchienen. Beſtellungen auf den Bericht werden an den Schaltern des Poſt⸗ amts 1(O 2) und von den Briefträgern entgegengenommen. Auch bei der Buchdruckerei J. Ph. Walther kann er bezogen werden. Der Preis für das Exemplar beträgt 40 Pf. Der Poſtbericht enthält die Fubperläſſigſten Angaben über den Abgang und die Ankunft der Poſten, über die Schaltendienſtſtunden pp., ſo daß er ſich namentlich zum Aushang in den kaufmänniſchen Kontors, in Gaſthöfen ete. eignet und hierzu beſtens empfohlen werden kann. Der Poſtbericht findet bei jeder Neuauflage anläßlich des Kurswechſels einen nen⸗ nenswerten Abſatz, ein Beweis dafür, daß man die Vorzüge des Be⸗ richts als eines überſichtlichen Auskunftsmittels in allen poſtaliſchen Angelegenheiten erkannt hat und ſchätzt. Die Errichtung eines Seefiſchmarktes in Heidelberg iſt nun⸗ mehr genehmigt. Mit Einwilligung des Stadtrats und des, Großh. Landeskommiſſärs iſt das Verbot des Seefiſchverkaufs auf dem dortigen Wochenmarkt durch das Bezirksamt aufgehoben worden. Luzenberg und Waldhof. Wie ſchnell ſogar topographiſche Bezeichnungen aus neuerer Zeit mißverſtändlicher Veränderung anheimfallen, beweiſt, ſo ſchreiben die„Mannheimer Geſchichts⸗ blätter“, der Name„Lucienberg“ bei Waldhof. Er lautete ur⸗ ſprünglich„Luzberg“ oder„Luzenberg“ und kam einem Gute zu, deſſen früherer Eigentümer ztweifellos den Familiennamen Lutz führte. Eine genauere Beſchreibung iſt in folgender Verſteigerungs⸗ anzeige der Mannheimer Tageblätter vom 8. Juni 1883 enthalten: „Das eine ½ Stunde von Mannheim, nahe am Rheine, bei der Käf Jiegelhü zut, L ſoll, dus Auf⸗ Käferthaler Jiegelhütte gelegene Gut, Lugberg, ſoll, F trag des Herrn Eigentümers, am 17. Juni, nachmittags 8 Uhr, im Gaſthaus zum roten Haus dahier, einer öffentlich freiwilligen. Ver⸗ teigerung ausgeſetzt werden. Dasſelbe enthält ca. 2600 Ruten lächenraum an einem Stück, welche zu Garten⸗Reben⸗Anlagen, Baumſtücken, worauf 4 bis 500 Bäume der edelſten Obſtſorten tehen, dann zu Ackerfeld und Gehölz⸗Anlagen verwendet ſind.— Das Ganze iſt im engliſchen Stil geſchmackvoll geordnet und das Schöne mit dem Nützlichen verbunden, es bieten die mit ſtarkem Gehölz verſehenen Anlagen die ſchattigſten und anmutigſten Spa⸗ IE c, dar. An dem nach Sandhofen führenden Wege ſteht as wohlerhaltene Wohnhaus, mit ſchön gewölbtem, ſtets waſſer⸗ freiem Keller, im untern und obern Stocke 1 Küche, 10 Zimmer, Proßen Vorplatz und geräumigen Speicher, Stallung, nebſt einer eſondern großen Remiſe. Heuboden ete. ete. Dies Gut, obgleich dom Vorlande des Rheinſtroms begrenzt, iſt nie einer Ueber⸗ chwemmung ausgeſetzt, indem es auf einer, etlich und 20 Juß ober dem Mittelwaſſer gelegenen Ebene ſich befindet. Die Ausſicht der Zimmer(zum Teil auch von mebreren Punkten des Gartens ſelbſt ſtantismus gegenwärtig zermalmt wird von zwei Mühlſteinen, von genommen) iſt ſehr maleriſch und beherrſcht die ganze Umgegend. Den ſchönſten Vorgrund bildet Mannheim mit ſeinen beiden Flüſſen; zu beiden Seiten die Gebirgsketten des Rheintals über⸗ ſchauend, bemerkt man, mit bloßem Auge links die Städte: Wein⸗ heim, Schriesheim, Ladenburg, He g; rechts: Neuſtadt, Dürk⸗ heim, Frankenthal, Wo je g„Luzberg“ oder „Luzenberg“ iſt alſo g mißverſtändlichen„Lucienberg“ die allein richtige. Auch der Waldhof war urſprünglich weiter nichts als ein Oekonomiegut mit Wirtſchaftsbetrieb. In einer Verſteigerungsanzeige, die der Eigentümer Karl Köhler im hie⸗ ſigen Journal vom 17. Mai 1846 veröffentlichte, iſt das„eine halbe de von Mannheim am Rhein gel Gut„Waldhof“ folgendermaßen hrieben: Das erſtens einen Flächenraum von 13½ Morgen, ein onomiegebäude it Scheuer, Stallungen, Heuſpeicher, ung, Keller, einen Tabakſchoppen und eine gedeckte Kegelbahn, einen Garten, 2 Morgen Kleeſtück, das übrige iſt Forlenwald.— An dieſes ſchließen ſich 29 Morgen mit ewigem Klee, Kartoffeln und Korn angebaute Aecker an und bilden ein geſchloſſenes Gut von 42½ Morgen neues Maß.“ An dieſer Stelle entſtand ſpäter als fran⸗ der YeE. zöſiſche Gründung und mit einer Kolonie franzöſiſcher Arbeiter eine der bedeutendſten Spi f 1, die den Grund legte zum Auf⸗ blüben unſeres Vorortes We f˖ * Zur Wahl für die 1. Klaſſe der Stadtverordneten ſtellt, wie nach dem Ausgang der Wahl zur 2. Klaſſe zu erwarten war, das Zentrum keine eigene Liſte auf. * Einmalige Anmeldung für tägliche Ferngeſprüche. Daß Fornſprechteilnehmer täglich mit beſtimmten Teilnehmern an andern Orten telephoniſch zu ſprechen haben, kommt ſehr häufig, beſonders im kaufmänniſchen Verkehr und im Betriebe der Nach⸗ richtenbureaus und Zeitungen vor. Bisher mußten ſolche Geſpräche Tag für Tag neu angemeldet werden. Auf Verſuche, die Verbin⸗ dungen auf eine einmalige verbindliche Anmeldung hin täglich aus⸗ geführt zu erhalten, gingen die Verwaltungsämter nicht ein, ob⸗ wohl doch auch ihnen, wie den Teilnehmern, viel unnötige Arbeit dadurch erſpart worden wäre. Der Grund lag in dem Fehlen einer Beſtimmung, wonach von der jedesmaligen Anmeldung abgeſehen werden konnte. Dem iſt durch eine ſoeben ergangene Verfügung des Reichspoſtamts abgeholfen worden, wonach— allerdings zunächſt verſuchsweiſe— Geſpräche, die ſich zwiſchen denſelben Teilnehmern täglich oder werktäglich zu derſelben Zeit wiederholen, ein für alle⸗ mal angemeldet werden können. Die Geſpräche ſind von vornherein entweder als gewöhnliche oder als dringende zu bezeichnen; wünſcht jedoch der anmeldende Teilnehmer ausnahmsweiſe ſtatt des ge⸗ wöhnlichen ein dringendes oder ſtatt des dringenden ein gewöhn⸗ liches Geſpräch zu führen, ſo hat er dies an dem betreffenden Tage dem Amte beſonders mitzuteilen. Ein Vorrang bei der Herſtellung der Verbindungen ſteht den auf dieſe Weiſe angemeldeten Ge⸗ ſprächen gegenüber andern Geſprächen gleicher Gattung, die vor der angegebenen Zeit angemeldet ſind, nicht zu. Auch kann auf die Ausführung der Verbindungen zu einem beſtimmten Zeitpunkt nicht gerechnet werden. * Anſichtspoſtkarten und Reklamekarten. Der Staatsſekretar des Reichspoſtamts hat den Antrag, die neue Beſtimmung, wonach die Hälfte der Vorderſeite der Anſichtspoſtkarten zu brieflichen Mitteilungen benutzt werden kann, auch auf Reklamekarten auszu⸗ dehnen, abgelehnt. Er hat dieſen abweiſenden Standpunkt damit begründet, daß die Erfahrungen, die die Reichspoſtverwaltung mit dem Verſuch der Zulaſſung brieflicher Mitteilungen auf der Vorderſeite der Anſichts 0 spoſtkarten bis jetzt gemacht habe, keineswegs als beſonders günſtig bezeichnet werden können, da dieſe Karten das Sortiergeſchäft erſchwerten. Auch habe ſich mehrfach Anlaß zu Beſchwerden ergeben, weil die ſchriftlichen Mitteilungen auf der Vorderſeite durch den Ankunftsſtempel unleſerlich geworden ſeien. Zu der ebenfalls beantragten Erweiterung der Befugnis auf alle Poſtkarten überhaupt liege kein allgemeines Bedürfnis vor. *334 000 Einwohner. Nach Mitteilung des Franlfurter ſtatiſtiſchen Amtes iſt die Volkszahl für den Stadtkreis Frankfurt a. M. unter Berückſichtigung der ſeit der letzten Volkszählung polizeilich gemeldeten Zu⸗ und Abwanderungen, ſowie des entſprechenden Ueberſchuſſes der Geburten über die Sterbefälle am 1. Oktober 1905 mit 3384000 anzunehmen. Am 1. Januar waren es 320000, am 1. April 324 500, am 1. Juli 330 000. * Ziehung der Ulmer Dombaulotterie. In die Lotteriekollekte des Herrn Adrian Schmitt, R 4, 10, fielen folgende Gewinne: 63 403(20 000.), Nr. 75 994(5000.). * Fröbel und die„Volksſtimme“. Nachdem die„Volksſtimme“ eine Berichtigung ihrer Angriffe auf Herrn Fröbel ge⸗ bracht hat, kann ſie es nicht unterlaſſen, ihn weiter zu verdächtigen. Wenn auch Herr Fröbel 1890, als Arbeiter, der keiner Partei an⸗ gehörte, von der erſten Klaſſe der Höchſtbeſteuerten als Stadtverord⸗ neter gewählt wurde, ſo hat er doch als einfacher Arbeitnehmer in keiner Sitzung auf dem Rathauſe gefehlt, ſondern die Laſten und Mühen ſeines Mandats in opferwilliger Weiſe für das Gemeinwohl der Stadt Mannheim getragen! Er hat für den durch ſeine Zeit⸗ verſäumnis entſtandenen Lohnausfall ſeines beſcheidenen Einkom⸗ mens weder irgend welche Diäten, noch etwatge ſonſtige finanzielle Unterſtützung aus einer Parteikaſſe bezogen! * Der Gabelsberger Stenographen⸗Verein hat, wie aus ſeinen Anzeigen erſichtlich iſt, mit Beginn der kühleren Jahreszeit eine regere Tätigkeit aufgenommen. Zwar wurden auch während der Sommermonate ein Anfängerkurs und regelmäßige Uebungen für die Mitglieder abgehalten; aber die Hauptarbeit in der Heran⸗ bildung junger Kräfte wird im Winter geleiſtet. Die Anmeldungen ſind ſo zahlreich eingelaufen, daß in dieſer Woche gleichzeitig z wei neue Anfängerkurſe eröffnet werden müſſen, einer heute Donnerstag und einer am Freitag. Der Unterricht findet in der „Neuen Schlange“ ſtatt. Weitere Anmeldungen können beim Be⸗ ginn des Unterrichts noch entgegengenommen werden. Auch eine Anzahl älterer Stenographen iſt dem Verein als Mitglieder beige⸗ treten. Für dieſe wird Mittwochs ein Wiederholungskurs eingerichtet. Hierauf ſei beſonders aufmerkſam gemacht, denn mancher ältere Herr, dem es nicht paßt, mit den meiſt jüngeren Leuten in den Vereinen zuſammenzuarbeiten, wird die Gelegen⸗ heit gerne ergreifen, um ſeine ſtenographiſchen Kenntniſſe aufzu⸗ friſchen. An vier weiteren Abenden in der Woche werden Schnel⸗ ſchreibübungen abgehalten für fortgeſchrittenere Mitglieder, ſo daß Jedem Gelegenheit gegeben iſt, da mitzuſchreiben, wo es ihm paßt und wie es ſeiner Fertigkeit entſpricht. „ Verein der Kaiſergrenadiere. Eine große Zahl feſtesfroher Kameraden verſammelte ſich am letzten Samstag Abend mit den Familienangehörigen und einer Reihe auswärtiger Gäſte zum 3. Stiftungsfeſt in den neurenovierten Sälen des„Ball⸗ hauſes“. Das anſprechende Programm, das für die Feſtlichkeit auf⸗ geſtellt war, fand allgemeinen Beifall. Nach mehreren Muſikſtücken der Kapelle Petermann ergriff der zweite Vorſitzende des Vereins, Kamerad de Jong, das Wort zur Begrüßungsanſprache, welche er in ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf Kaiſer und Großherzog ausklingen ließ. Großen Beifall fand auch die Aufführung des Einakters„Ein Strafrapport“ durch Mitglieder des Koloſſeum⸗ theaters. Einige hübſche Mandolinenvorträge erweckten ebenfalls allgemeines Intereſſe. Ein Vertreter des Neuſtadter Militär⸗ vereins überbrachte Grüße aus ſeiner Heimat, wofür der Vorſttzende herzlichſt dankte. Nach Abwicklung des Programms wurde bis in die Morgenſtunden flott getanzt. * Herr Weihbiſchof Dr. Kuecht iſt geſtern abend programm⸗ mäßig kurz vor 7 Uhr im hieſigen Hauptbahnhof eingetroffen. Da ſich Herr Dr. Knecht den jonit üblichen feierlichen Empfang am Bahnhof verbeten hatte, fand nur eine kurze Begrüßung mehrerer Herren des katholiſchen Stiftungsrates ſtatt, worauf der Kirchen⸗ fürſt mit ſeiner Begleitung ſich per Wagen in die feſtlich geſchmückte Joſuitenkirche begab, wo der vorgeſchriebene kirchliche Empfang erfolgte. Dann wurde der Herr Biſchof unter dem Geläute aller Glocken zum Hochaltar geleitet. Nach Verrichtung der rituellen Gebete und Geſänge beſtieg der Herr Biſchof die Kanzel, um einez Anſprache an die ſehr zahlreiche Gemeinde zu halten und den Katholiken Mannheims ſeinen biſchöflichen Gruß zu entbieten Heute morgen 7 Uhr zelebrierte der Herr Biſchof in der Jeſuiten⸗ kirche die hl. Meſſe, worauf um 9 Uhr die Firmung ihren Anfang nahm. 5 Ein Kaſſendefraudant, der Kaſſierer des hieſigen Ortsvereins, des Maler⸗ und Tüncherverbandes, wurde, wie bereits kurz der Polizeibericht meldete, verhaftet. Wie wir hören, handelt es ſich um den 87 Jahre alten, von ſeiner Frau getrennt lebenden Tüncher Heinrich Brechtel von Edenkoben, der, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt iſt, ca. 1100 Mark Verbandsgelder unterſchlagen hat. Wie no erinnerlich ſein dürfte, meldete kürzlich der Polizeibericht, daß in der Nacht vom 17. zum 18. September im Hauſe Riedfeldſtr. 109 durch Erbrechen einer Zimmertür und eines Kleiderſchrankes 500 Mark geſtohlen wurden. Der mutmaßliche Täter, ein Schloſſer, der ſich in die Wohnung eingemietet hatte und ſeit der Tat ver⸗ ſchwunden iſt, wurde im Anſchluß an die Notiz genau beſchrieben. Dieſe 500 Mark waren Verbandsgelder, die der dort wohnende Brechtel in Verwahrung hatte. Man nimmt deshalb jetzt an, daß der GEinbruch fingiert war. Brechtel befand ſich in jener Nacht mit ſeiner Haushälterin auf einer Feſtlichkeit. Brechtel hat ſich, ehe er verhaftet wurde, noch guf dem Dürkheimer Wurſtmarkt einen vergnügten Tag gemacht. Dort ſoll ihm ein be⸗ deutender Betrag von dem unterſchlagenen Geld geſtohlen worden ſein. Bei einer Kaſſenreviſion, die am Sonntag vorge⸗ nommen wurde, wurden die Unterſchlagungen entdeckt. Der Ges ſchäftsbereich des Verhafteten erſtreckte ſich nicht nur auf Mannheim ſelbſt, ſondern auch auf die nähere Umgebung bis Frankenthal und Lampertheim. Es iſt bedauerlich, daß die Arbeitergroſchen— dis Tüncher bezahlen wöchentlich 20—850 Pfg. Verbandsbeitrag 5 diefen Weg gegangen ſind. Offenbar iſt man auch in der Auswahl der Perſönlichkeit für den Kaſſiererpoſten nicht vorſichtig genug ge⸗ weſen, da Brechtel bereits mehrfach vorbeſtraft iſt. ANus dem Grossherzogtum. Ladenburg, 6. Okt. Die hieſige landw. Winter⸗ ſchu le wird Freitag den 3. November d. J. ihren 38. Unterrichts⸗ kurs beginnen. Der gute Beſuch der Schule beweiſt, daß man ein⸗ ſehen gelernt hat, wie notwendig der Beſuch einer landw. Fachſchule für unſere Bauernſöhne iſt, wenn ſie den Anforderungen, welche die gegenwärtige Zeit an den Landwirt ſtellt, gewachſen ſein ſollen⸗ Der Beſuch der Schule iſt aber auch für ſolche junge Leute zu em⸗ pfehlen, die ſich ſpäter einem mit Landwirtſchaft verbundenen Ge⸗ werbe widmen wollen. Die Zöglinge der landw. Winterſchule kön⸗ nen bon dem Beſuch der Fortbildungsſchule befreit werden. Die Unterrichtszeit dauert vom Anfang November bis Mitte März. Die in den Nachbarorten wohnenden Schüler können täglich zu Fuß, oder mittelſt Schülerkarte per Bahn billig nach Hauſe zurückkehren⸗ Die Anmeldungen zum Beſuche der Schule ſind alsbald mündlich oder ſchriftlich an den Schulvorſtand in Ladenburg zu richten, der alle näheren Aufſchlüſſe erteilt. N 1 *Heidelberg, 12. Okt. Vor dem Großh. Notariat IV., wurde zwiſchen dem evangeliſchen Kirchengemeinderat und dem katholiſchen Stiftungsrat wegen Aufhebung des Simul⸗ taneums bezüglich der Pfarrkirche in Handſchuhs⸗ heim nachſtehender Vertrag abgeſchloſſen:„Die evangeliſche Ge⸗ meinde überläßt die vorhandene Simultankirche dahier ſamt Platz und Zubehör, ſoweit dieſelbe Eigentum der ev. Gomeinde iſt, der katholiſchen Kirchengemeinde als alleiniges Eigentum zur freien, Unbeſchränkten Benützung. Sie verzichtet zugleich ausdrücklich auf jede Vergütung für dieſe Ueberlaſſung. Ausgeſchloſſen von der Ueberlaſſung iſt das beſondere Eigentum der ev. Gemeinde in der Simultankirche. Der Wert der in der Kirche verbleibenden Orgesg wird von zwei von deiden Kirchengemeinden ernannten Sachver⸗ ſtändigen abgeſchätzt und hälftig verteilt. Die katholiſche Gemeinde verzichtet gegenüber dem Unterländer evangeliſchen Kirchenfond für alle Zukunft auf die Baupflicht desſelben zu Langhaus, Turm und Umfaſſungsmauer des Kirchenplatzes, desgleichen auf die Leiſtung eines Bauzuſchuſſes zur Deckung der Koſten für die derzeit erfor⸗ derliche Inſtandſetzung der Gebäudeteile. Dieſer Verzicht, erſtreckt ſich auf Neubau und Unterhaltung. Die ev. Gemeinde behält ſich das Recht vor, die bisherige Simultankirche in der bisherigen Weſſe ohne jede Einſchränkung weiter zu benützen, bis der beabſichtigte Kirchenbau für die ev. Gemeinde fertig geſtellt und in Benützung genommen werden kann.“ * Sinsheim, 11. Okt. Dem Fremden, der bis bor kurzem nach Sinsheim kam, mußte es unangenehm auffallen, welchen ſchlechten Eindruck die meiſten Häufer des Skädtchens machten. Ab⸗ geſehen von einigen neugebauten Häuſern, die den Koutraſt nun umſo ſtärker machten, zeigten die älteren Gebäude durchweg eim farbloſes, verwaſchenes, mit Schimmel und Moos überzogenes Aeußere, da ſeit Jahr und Tag ein Verputz oder Anſtrich nicht mehr ſtättgefunden. Dieſem für das aufſtrebende Städtchen unwürdigen Zuſtande hat das Großh. Bezirksamt dieſen Sommer endlich ein Ende bereitet. Sämtlichen in Frage kommenden Hausbeſitzern maän ſpricht von etwa 200— wurde zur Auflage gemacht, innerhalb einer beſtimmten Zeit ihre Häuſer äußerlich her richten zu laſſen. Verputzer, Anſtreicher und Maler hatten nun goldene Zeit. Bis heute iſt ſchon ein großer Teil der bezeichneten Gebäude renobiert. Beim Anſtrich und Bemalen der Häuſer, Geſimſe, Fenſter⸗ laden, Türen uſw. wurde bei der Vorliebe zu helleren Farben biel Geſchmack entwickelt und ein ſchönes, abwechſelndes, farbenfrohes Bild geſchaffen. Man darf ſchon jetzt ſagen, daß wenn die ange⸗ ordnete Verſchönerung überall durchgeführt iſt, was nächſten Sommer der Fall ſein wird, das Städtehen Sinsheim in ſeinem neuen Ge⸗ wand einen ſchmucken und gefälligen Eindruck bieten wird und ſich ſehen laſſen kann. 9 *Lahr, 11. Okt. Wie bereits mitgeteilt, hat der 28 Jahre alte Theodor Hilbert nach vorausgegangenem Wortwechſel ſeinen 86 Jahre alten Großvater Georg Hilbert, einen der älteſten Männer unſerer Stadt, erſtoche n. Ueber die näheren Umſtände der grau⸗ ſigen Tat erfährt die„Lahr. Zig.“ folgendes: Der Enkel kam nach halbjährigem Aufenthalt in der Fremde geſtern hierher und ſuchte, nachdem er vorher in verſchiedenen Wirtſchaften gezecht hatte, am Nachmittag ſeinen Großvater auf, der krank zu Bette lag und ſich allein zu Hauſe befand. Der Großvater machte nun, wie es ſcheint, dem Enkel Vorwürfe über ſeinen liederlichen Lebenswandel, und dieſer griff aus Zorn darüber zum Meſſer. Als die Tante des Mörders, eine Tochter des Ermordeten, heimkehrte, begegnete ihr der Neffe auf der Treppe, lief aber, ohne ein Wort zu ſagen, weiter Die Tochter fand beim Betreten des Zimmers ihren Vater kot, das Meſſer bis zum Heft in der Bruſt ſteckend. Nach der Tat begab ſich der Burſche zu einer Verwandten, erzählte ihr die Tat und verlangte Geld. Als er dies erhalten hatte, trieb er ſich noch eine Zeitlang in der Stadt umher und begab ſich dann in eins 1 Seite Generan⸗Anzeiger. Mannheim, 12. Oktober. ftet wurde. Ueber das Vorleben des Täters, der von ſeinem Broßvater aufgezogen wurde, verlautet, daß er von jeher ein ar⸗ beitsſcheuer Menſch war. Weiter wird berichtet: Der Täler Theodor Hilbert, geb. 1882 in Nanch in Frankreich, heimatsberechtigt in Waldkirch, eine zu Gewalttätigkeit beſonders geneigte Perſönlichkeit, arbeitete nach ſeiner Entlaſſung als Zwangszögling als Hafenarbeiter im Antwerpen und ſonſt im Ausland und kam erſt vor zwei Tagen wieder hierher. Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Herbſt⸗ ſtürme fällen nicht nur in den Waldungen alte Schwarzwaldtannen, ſondern nehmen auch die älteſten Schwarzwaldbewohner aus den Häuſern. So ſtarb in der Talgemeinde Waldkirch die weiterhin bekannte 98jährige Fiſcherbäuerin, die niemals in ihrem ganzen Leben einen Arzt gebraucht hatte. Ihr„Söhnle“ lebt noch— im Alter von 70 Jahren.— Aus Berghaupten bei Gengenbach meldet unterm heutigen der Draht: Im Kohlenbergwerk ereignete ch eine Dampfkeſſelexploſion. 1 Arbeiter iſt tot, zwei ind ſchwer verwundet. pfalz, heſſen und Umgebung. Bensheim, 10. Okt. Während der Unterſuchung gegen den Rechner der hieſigen Krankenkaſſe, Adler aus Viernheim, werden immer mehr Veruntreuungen, die er ſich zuſchulden kommen ließ, aufgedeckt. 30 freiwillige Mitglieder ſind ſeit Jahren nicht in den Liſten benannt. A. führte hierüber ein deſonderes Verzeichnis und ließ die geſamten Beiträge in ſeine Taſche fließen, jährlich nahezn 600., im ganzen 4100 M. Sämtliche Belege über ge⸗ machte Einzahlungen fehlen, ein Umſtand, der für die Kaſſe von bedauernswerter Rückwirkung iſt. Adler ſoll nach der„Wormſ. Ztg.“ ſchon dem Unterſuchungsrichter ein volles Geſtändnis abgelegt haben. Darmſtadt, 11. Okt. Das Denkmal, das die Schul⸗ kinder Darmſtadts ihrem Prinzeßchen Gliſabeth errichten laſſen, geht nunmehr ſeiner Vollendung entgegen. Das Denkmal hat im Herrngarten am Haupteingang hinter dem Muſeum ſeinen Platz gefunden. Es beſteht aus grauweißem, harten Kalkſtein, der behauen und glakt poliert wurde. Die Vorderſeite des Steins kträgt im Sockel die Widmung:„Unſerem Prinzeßchen— die Kinder Darmſtadts.“ Darüber werden zwei Bronzereliefs ange⸗ bracht. Das eine ſtellt im Medaillon das Bruſtbild der Prinzeſſin dar, das andere eine Symbolik. Die beiden Reliefs ſollen noch im Laufe dieſer Woche angebracht werden. Das Denkmal entſtammt dem Atelier Prof. Habichs. Sport. * Pferdereunen zu Riem. Verkaufs⸗Hürdenrennen. M. 1500. 1. Graf Stauffenbergs„Nervus“(t. v. Platen), 2. Frhrn. von Leoprechtings„O. R..“, 3. Lt. Meyers„oho“. 16:10; 11, 20: 10.— Ermunterungsrennen. M. 12 000. 1. A. v. Schmie⸗ ders„Dietrich von Bern“(Boardman), 2. H. Strubes„Derby Cup“. 12: 10.— Verkaufs⸗Jagdrennen. M. 1500. 1. Lt. Frh. 9. Tautphoeus'„Doliola“(Beſitzer), 2. Lt. Selmayrs„Roi Mu⸗ rat“, 3. M. Schmidt⸗Schröders„Gianteß“. 49: 10; 17, 20: 10. — Oktober⸗Rennen. M. 12 000. 1. A. v. Schmieders„Leichtfuß“ (Boardman), 2. Geſtüt Graditz'„Roſenkranz“, 3. A. Egyedis' „Hirmando II1“. 43: 10.— Meiſterſinger⸗Rennen. M. 1500. 1. P. Orlins„Tom“, 2. Nette jun.“s„Sarika“, 3. Geſtüt Weils „Karnahkarnanz“. 28: 10; 16, 16: 10.— Verſuchs⸗Jagdrennen. M. 1500. 1. A. Weſtermanns„Oſtende“, 2. Lt. Mühes„Mortara“, 8. Et. v. Schätzlers„Fortunio“. 21: 10; 15, 87: 10. CTbhbeater, Runſt ung Wiiſſenſchaft. Neue Rembrandts. Ueber neu entdeckte Werke Rembrandts gibt W. Bode auf Grund eigener Prüfung einen zuſammenfaſ⸗ ſenden Ueberblick in der„Zeitſchrift für bildende Kunſt“. Wertvoll für die Entwickelungsgeſchichte des Meiſters iſt eine jetzt im Prager Privatbeſitz befindliche Kompoſition„Bileams Eſel“, die den jungen Meiſter in enger Beziehung zu ſeinem Lehrer Pieter Laſt⸗ man zeigt. Ein weiteres Jugendgemälde iſt ein herb aufgefaßtes Bild der Saskia aus Schweizer Privatbeſitz, das die Braut des Külnſtlers in phantaſtiſchem Aufputz als Flora darſtellt. Mehrere neu aufgefundene Studienköpfe(in London und in Paris) verraten in reicher Farbenwirkung ſchon die ſichere Meiſterſchaft. Nicht weniger als drei Variationen einer Kompoſition ſind in der Eremi⸗ kage, in London und in Paris aufgetaucht; ſie ſtellen Chriſtus und die Samariterin am Brunnen dar, vielleicht in Anlehnung an ein Bild Giorgiones aus des Künſtlers Beſitz, von dem er ſich infolge ſeiner Inſolvenzerklärung trennen mußte. Das intereſſanteſte der Bilder iſt eine größere Darſtellung aus dem Jahre 1663, die vor kurzem noch in einer Londoner Verſteigerung um wenige Pfund Sterling verkauft wurde und ſeitdem durch den Reſtaurator Profeſ⸗ ſorx Hauſer in Berlin ihren urſprünglichen Zuſtand wieder erhalten hat. Einem jugendlichen römiſchen Feldherrn, der an der Spitze ſeiner Truppen in der Mitte hält, will ein greiſer Krieger ſeine Burg und ſein Heer übergeben. Das Ganze mit der etwas myſte⸗ kiöſen dunklen Beleuchtung und der nicht ſonderlich lebendigen Dar⸗ ſtellung der Hauptfiguren iſt wohl nur ein großer Entwurf, vielleicht für das Amſterdamer Stadthaus, der dann wie die Darſtellung des Claudius Civilis nicht den gewünſchten Beifall fand. Dagegen be⸗ wpeiſt der Zug der geharniſchten Reiter, die, von Fußvolk umgeben, aus der Ferne die Burgrampen herabkommen und in weitem Vogen heranziehend den Eindruck großer Truppenmaſſen erwecken, die genial kisztierende Hand des Meiſters. Ein literariſcher Prozeß um Oskar Wilbe, der geeignet iſt, das große Publikum zu intereſſieren, wird ſich demnächſt in London abſpielen. Wilde zog bekanntlich, als er die zweijährige Gefängnis⸗ ſtrafe in London verbeßt hatte, nach Paris, wo er am 30. November 4900 ſtarb. Bei ſeinem Tode ſtellte es ſich heraus, daß er bankrott war, und ſeine zahlreichen engliſchen Gläubiger ſuchten nun auf alle mögliche Weiſe zu ihrem Gelde zu kommen. Da erſchien Wildes „De profundis“, von Robert Roß herausgegeben, der es bei Leb⸗ geiten bom Dichter erhalten hatte mit der Beſtimmung, das Manu⸗ ſkript nach dem Tode Wildes zu veröffentlichen. Der Erlös des Buches, das ja auch in deutſcher Sprache erſchienen iſt, beträgt un⸗ gefähr 20 000., und auf dieſe Summe ſpekulieren die Gläubiger von Oskar Wilde. Robert Roß dagegen will das Geld nicht heraus⸗ geben, ſondern den Ertrag dem Sohne Wildes zukommen laſſen. Nach engliſchem Rechte kommen nämlich alle Autorenrechte nach dem Tode des Schriftſtellers demjenigen zu, der ſich im rechtmäßigen Beſitze des Manuſkriptes befunden, alſo in dieſem Falle dem Robert Roß. Trotz dieſer beßtimmten Geſetzesvorſchrift iſt man geneigt, das Geld den Gläubigern Wildes zuzubilligen, und Roß beabſichtigt da⸗ Her, die Summe einzuklagen und bis zur höchſten Inſtanz zu gehen. Der Prozeß dürfte außerdem noch ein pikantes Nachſpiel haben, und heute bereits iſt man in der Londoner Geſellſchaft geſpannt und ängſtlich zugleich. Roß hat nämlich erklärt, daß er mit Rückſicht auf die Geſellſchaft nur einen Teil von„De profundis“ zum Druck ge⸗ geben habe. Sollte jedoch jener Prozeß verloren werden, dann wolle ex, ganz ohne Rückſicht, das Manufkript vollſtändig veröffentlichen, und die Folge werde ein Skandal und eine Kompromittierung der hohen Londoner Geſellſchaft ohnegleichen ſein. Der Mozartbrunnen in Wien wurde am letzten Sonntag feſt⸗ lich enthüllt. Er iſt von dem Bildhauer Karl Wollek und dem Architekten Schönthaler geſchaffen. Ueber dem kreisrunden Becken, das 1½ Meter hoch iſt, erhebt ſich von dem im Segment ſtehenden Sockel das in Bronze gegoſſene Standbild, deſſen Hauptgruppe die Szene aus der„Zauberflöte“ darſtellt, wie Pamina, eng an den ae in der Kaiſerſtraße, wo er von einem Schutzmann ver⸗ vor ihr ſchreitenden Tamino geſchmiegt, das wildbewegte Waſſer durchſchreitet. Tamino beſänftigt mit ſeinem Flötenſpiel die Flut. Ein wichtiger Fund iſt in Pompeji gemacht worden. Pro⸗ feſſor Sogliano berichtet, daß man bei der Ausgrabung einer Villa unter Aſche und einer Lapillusſchicht eine Terrakotta⸗Lampe mit dem Chriſtus⸗Monogramm entdeckte. Damit iſt bewieſen, was bis⸗ her nicht ſicher feſtſtand, daß das Chriſtentum auch nach Pompefi gedrungen war. Bezeichnend iſt es, daß die Lampe in den Sklaven⸗ gemächern gefunden wurde. Otto Sommerſtorff und Tereſina Geßner haben nun ihren feſten Wohnſitz in Graz genommen. Otto Sommerſtorff, der ein geborener Steiermärker iſt, hat eine Sommerbeſitzung in Spital am Semmering, was wohl für das Künſtlerpaar die Veranlaſſung war, ſich in der Penſionopolis der grünen Steiermark anzuſiedeln. Ruederers„Morgenröte“ iſt nun auch vom bayeriſchen Mini⸗ ſterium des Innern für die öffentliche Aufführung in München verboten worden, alſo in dritter und letzter Inſtanz, trotzdem dieſer Münchener Revolutionskomödie, die vor einem Jahre in Berlin mit Erfolg auf die Bühne gebracht wurde, nur künſtleriſche, keine politiſchen oder ſenſationellen Motive zu Grunde liegen. Eine Ausſtellung japaniſcher Malerei iſt in St. Petersburg eröffnet worden. Nachtrag zum lokalen Teil. * Wegen Weinfülſchung wurde heute von der Straf⸗ kammer der Brauereidirektor Friedrich Leonhardt aus Ladenburg zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark event. 100 Tagen Gefängnis verurteilt und wegen einer Uebertretung zu 20 Mark Geldſtrafe oder 2 Tagen Gefängnis. Der mitangeklagte Küfer Wilhelm Lohnert wurde freigeſprochen. Vermiſchtes. — Gine myſteriöſe Entführungsgeſchichte wird aus Leipzig gemeldet. Anfangs Februar ds. Is. wurde die neun Jahre alte Tochter des Schriftſtellers Moritz Platen, der getrennt von ſeiner dort wohnenden Frau lebt, auf offener Straße von der Hand der Mutter weg entführt. Die Nachforſchungen nach dem Kinde blieben ohne Erfolg; nur ſoviel konnte ermittelt werden, daß es nach der Schweiz gebracht worden war. Dienstag wurde nun auf ganz ähnliche Art auch die Entführung des ſiebenjährigen Bruders des Mädchens verſucht. Als der Knabe aus dem Schul⸗ gebäude kam. wurde er von zwei Männern gepackt und in eine bereit⸗ ſtehende Droſchke getragen. Die Hilferufe des Kleinen und der hinzu⸗ eilenden Mutter veranlaßten den Fuhrwerksbeſitzer Heller und den Lehrling Unger zum Aufhalten des Wagens, den die beiden Männer ſofort flüchtend verließen. Sie wurden indeſſen eingeholt und der Polizei übergeben. Man fand bei ihnen falſche Bärte und Fläſchchen mit betäubenden Flüſſigkeiten; außerdem führten ſie noch ein Lockentoupet und einen Knabenanzug bei ſich, jedenfalls um das Kind unkenntlich zu machen. Der Mutter war die Erziehung der Kinder durch ein Gerichtsurteil zugeſprochen. Platen beſtritt bisher, die Entführung ſeiner Tochter veranlaßt zu haben. — Große Schneefälle werden aus Salzburg, Gmun⸗ den, Sbeiermark und dem Böhmerwald gemeldet, dazu ſinkende Tem⸗ peratur bis 7 Grad unter Null. Vom Fichtelberge wird gute Schlittenbahn und ſtarker Rauhreif gemeldet. — Vom Zuge überfahren. Zwiſchen Brandenburg⸗ Altſtadt und Brielow iſt eine mit 5 Perſonen beſetzte Droſchke des Geſchirrführers Schlitter von dem Zuge der Kreis⸗ bahn überfahren worden. Schlitter wurde getötet, die übrigen Inſaſſen ſchwer verletzt. Auch ein Pferd wurde getötet. — Seinen 102. Geburkstag feierte, wie man der„Tgl. Roſch.“ ſchreibt, am 9. ds. Mts. der Landwirt Snßink in Kloſterholte, Bez. Osnabrück, in großer Rüſtigkeit. S. hat in dieſem Jahre noch die Erntearbeiten verrichtet. Letzte Hachrichten. Die Enthüllungen des„Matin“. Eine Erklärung Delcaſſés. * Parks, 12. Okt. Infolge eines im hieſigen„New⸗Nork Herald“ erſchienenen und im„Figaro“ wiedergegebenen Artikels, in welchem Delcaſſs auf das ſchärfſte angegriffen wurde, rich⸗ tete Deleaſſésan den Herausgeber des„Figaro“ folgendes Schreiben: Ich habe, ſeitdem ich das Miniſterium verlaſſen habe, ſyſtematiſch Stillſchweigen beobachtet, nicht bloß gegenüber den Beſchimpfungen, ſondern auch gegenüber den frechen Entſtellungen meiner Abſichten und Handlungen. Heute Morgen hat ſich der franzöſiſche Patriotismus eines fremden Blattes heftig über die Enthüllung eines diplomatiſchen Ge⸗ heimniſſes entrüſtet, welche es mir zuſchreibt. Ich hätte die Angriffe eher für lächerlich gehalten. Der Platz, welchen Sie denfelben an der Spitze des„Figaro“ eingeräumt haben, zeigt mir aber, wie ſehr Sie ſich über dieſelben aufgeregt haben. über die Zweckmäßigkeit einer Erklärung, ich bitte Sie, mich zu entſchuldigen.— Klarer iſt die Angelegenheit dadurch nicht geworden. Jaures gegen Delcaſſé. * Paris, 12. Okt. Jaures erklärt in der„Humanité“, er habe im Augenblicke der marokkaniſchen Kriſe aus einer direkten und ſicheren franzöſiſchen Quelle alles erfahren, was Deleaſſée im Miniſterrate über die bon England angebotene Intervention geſagt habe, daß nämlich England damals ſich ſogar mittels eines Ver⸗ trages verpflichten wollte, Frankreich gegen Deutſchland nicht blos durch die Mobiliſterung ſeiner Flotte, ſondern auch durch die Landung von 100 000 Mann zu unterſtützen. Jaures bemerkt hierzu, entweder hat Deleaſſe durch die verbrecheriſchſte und tollſte Erfindung verſucht, ſeine Kollegen zu täuſchen und ſie zum Wider⸗ ſtand zu ermutigen(doch dieſe Hypotheſe iſt zu kraß), oder England hat ſich n der Tat dazu verſtiegen, dem beginnenden und ungewiſſen Konflikt zwiſchen Frankreich und Deutſchland eine furchtbare Be⸗ ſtimmtheit und einen furchtbaren Umfang zu verleihen. Das iſt die Wahrheit, und Frankteich hat das Recht und die Pflicht, über dieſe unzweifelhafte Tatſachen nachzudenken. Solange England ſeine Florte verſprach, konnte Frankreich mißtrauiſch ſagen: Was ſetzt England aufs Spiel? Seine Flotte wird leicht der deutſchen Flotte Herr werden und, wenn England den deutſchen Handel ver⸗ nichtet hat, wird es ſich zurückziehen können, und wir allein werden faſt die ganze Laſt des Krieges zu tragen haben. Dagegen gab England durch ſein Anerbieten, 100 000 Mann gegen die deutſche Armee ins Feld zu ſtellen, Frankreich ein gewichtiges Unterpfand, und nichts konnte auf die Einbildungskraft der Franzoſen beſſer ein⸗ wirken. Wir haben es alſo mit einem wohlüberlegten Plane zu tun. Dieſer Plan erfüllt mich mit Entſetzen. So haben wir das Einvernehmen mit England nicht berſtanden. Der Ernſt des von Delcaſſs enthüllten Zwiſchen⸗ falls kann nicht geleugnet werden. Delcaf ſie hat hei der engliſchen Regierung den Eindruck hervorge⸗ lrufen, daß er zu allem bereft wäre, und die eng⸗ Ich möchte Ihre Aufregung beruhigen, aber ich bin nicht Richter liſche Reglerung hatdei demſeltlen Ezminifez die Rolle des Verſuchers geſpielt. Die engliſchen Liberalen beginnen nunmehr die Gefahr zu begrsifen. Das fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Einbdernehmen wird fur durch diejenigen gerettet werden, welche in ihm ein Werkzeug des Friedens, der allgemeinen Freiheit und des Gleichgewichts, aber nicht des Angriffes ſehen. Zur Fleiſchnot. * Frankfurt a.., 12. Okt. In einer vom Vexrein der nationalliberalen Jugend einberufenen öffent⸗ lichen Verſammlung ſprach geſtern Generalſekretär Zimmer⸗ mann⸗Köln über die Fleiſchnot. Die Verſammlung nahm einſtimmig eine Kundgebung an, die bedauert, daß die Regierung es nicht für nötig hielt, zur Beſeitigung der Fleiſch⸗ not wirkſame Maßregeln zu ergreifen. Die Verſammlung wünſchte Erleichterung der Einfuhr von Schlachtvieh über die holländiſche und die däniſche Grenze und die Erhöhung der Anzahl einzuführender Schweine aus Rußland. Von den nationalliberalen Fraktionen des Reichstags und des Landtags erwartet die Verſammlung, daß ſte die Haltung der Regierung zum Gegenſtand freimütiger Kritik machen werde. Probefahrt des Kaiſers auf dem Turbinenſchiff„Kaiſer“, * Glücksburg, 12. Okt. Der Kaiſer mit den Herren des Gefolges und Prinz Adalbert unternahmen heute vormittag von halb 10 Uhr bis 12 Uhr eine Fahrt auf dem Turbinendampfer „Kaiſer“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Die Fahrt erſtreckte ſich bis zum Leuchtſchiff Kalkbrunn. Es wurden verſchiedene Evolutionen ausgeführt. Der Kaiſer äußerte ſich über den Verlauf der Fahrt außerordentlich zufrieden. Die Kaiſerin machte heute vormittag einen Beſuch im Schloſſe Glücksburg. Die Wahlrechtsanträge in der bayeriſchen Kammer. München, 12. Okt. In der fortgeſetzten Beratung der Wahlrechtsanträge erklärt Lerno(Zentrum), daß ſeine Partei von, den geſtrigen Ausführungen der Regierung nicht befriedigt ſei. Die letzte Wahlkreiseinteilung entſpreche nicht den Grundſätzen des Rechtes und der Gerechtigkeit; auch in vielen Einzelheiten bei der Bildung der Urwahlbezirke und bei der Durchführung der Wahlen liege eine Beeinträchtigung der Rechte der Wähler und eine Be⸗ günſtigung der Liberalen. Das Zentrum wolle lediglich ein ge⸗ rechtes Wahlrecht. Die Einführung der Proportional⸗ wahl ſei nicht möglich; dazu würde auch Wahlzwang und anderes kommen müſſen. Der Redner richtet ſodann an die Regie⸗ rung die dringende Vitte, daß ſie den Zentrumsantrag, welche der letzten Regierungsvorlage entſpreche, auch jetzt unlerſtütze. Müller⸗Meiningen verteidigt die liberalen Anträge und tadelt das Miniſterium, daß es anſtatt ſelbſt ein Wahlrecht mit der Proportionalwahl vorzuſchlagen, dem Zentrum die Initiative über⸗ laſſen habe. Auch eine Reform des Reichsrates ſei not⸗ wendig. Die Städte, der Handel und die Induſtrie müßten ver⸗ treten ſein. Die Liberalen müßten unbedingt an der geforderten abſoluten Mehrheit anſtelle der relativen feſthalten. Redner ſchließt mit einem warmen Appell, daß noch ein Kompromiß zuſtande konanen möge, dem auch der Reichsrat zuſtimmen könnte. Endlich wieder eine amtliche Meldung aus Oſtafrika. * Berlin, 12. Okt. Der älteſte Offizier der in Oſtafrika verſammelten Seeſtreitkräfte, Fregattekapitän Glatzel, meldet aus Dar⸗es⸗Salaam vom 10.: Am 6. Oktober hat der„See⸗ adler“ das„Tethis“⸗Detachement mit Leutnant z. G. Köhler und 20 Mann in Kiſſindju, gegenüber der Inſel Kwaln, aus⸗ geſchifft zum Schutze der Einwohner und der Telegraphenleftung gegen die Aufſtändiſchen. In Samenga wurden zwei Detachements, ſowie Oberleutnant z. S. Sommerfeldt und 40 Mann zum Schutze der zeitweiſe zerſtörten Telegraphenleitungen ausgeſchifft. Der„Buſſard“ hat das ſüdliche Detachement ausgetauſcht und hat in Sanſibar ſeine Kohlen ergänzt. Er wird heute Abend nach Kon⸗ dutſchi und Bueni gehen, weil dort Unruhen ſind. Der Geſund⸗ heitszuſtand iſt durchweg gut. Von Graf Götzen liegen ſeit dem bereits veröffentlichten Telegramm vom 5. Oktober weitere Mel⸗ dungen nicht vor. Feiervary beim Kaiſer. „ Wien, 12. Okt. Baron Fejervarh wurde um 1 Uhr nach⸗ mittags von dem Kaiſer in beſonderer Audienz empfangen. Juſtizminiſter Lanyi und der Miniſter des Innern, Criſtoffh, ſind nicht in Wien eingetroffen. Es iſt ungewiß, ob ſie überhaupt jetzt nach Wien kommen werden.(Vgl. das Telegramm im Mittags⸗ blatt.) Die armeniſchen Revolutionäre. * Konſtantinopel, 12. Okt. Die Verhaftungen und Ver⸗ höre von Armeniern und fremden Untertanen unter Aſſiſtenz der Konſuln und die Hausſuchungen bei Armeniern dauern fort, do nach Ausſage der Verhafteten noch Zroße Mengen Erplo⸗ ſipſtoffe verborgen ſein ſollen. Auch die diplomatiſchen Miſ⸗ ſionen, die fremden Anſtalten und Private, in deren Dienſt Armenier ſtehen, werden unterſucht und überwacht. Das allgemeine Mißtrauen gegen die armeniſchen Revolutionäre ſchädigt ungemein die ruhige armeniſche Bevölkerung. Die Finanzkontrolle und die Pforte. * Konſtantinopel, 12. Okt. Geſtern wurde im Nldiz ein außerordentlicher Miniſterrat über die Kollektivnote der Botſchafter betreffend die internationale Finanzkontrolle in Mace⸗ donien abgehalten. Es verlautet, die Antwort werde nach⸗ giebig lauten. In ihr werden einige Einſchränkungen gemacht und bezüglich gewiſſer Kompetenzfragen und der Dauer der Finanz⸗ kontrolle Verhandlungen vorgeſchlagen werden. * Bochum, 12. Okt. Nach der Schlußabrechnung der Sie⸗ bener⸗Kommiſſion ſind bis zum 7. Februar aus der gemeinſamen Kaſſe 1199947 Mark Streikgelder im Bergarbeiter⸗ ſtreik ausgegeben worden, eingegangen bis zum gleichen Tage 988 226 Mark. Aus eigenen Mitteln ſteuerten die Bergarbeiters verbände 216 509 Mark zu dem Streikfonds bei. München, 12. Okt. Nachdem bereits am 28. September die Wahl zweier Reichsräte wegen Fernbleibens der Mitglieder der gentrumspertei ergebnislos verlaufen iſt, blieb auch die heutige Wah wiederum ergebnislos, da der größte Teil der Zentrumsmitglieder fehlte und deshalb die notwendige Zweidrittelmehrheit nicht erreicht wurde. Nach lebhafter Debatte beſchloß die liberale Mehrheit, die fehlenden Mitglieder in eine Strafe von 30 Mark zu nehmen. * Berlin, 12. Okt. Der Bundesrat überwies in heutiger Sitzung den Geſetzentwurf wegen Aufhebung des Geſezes über die eingeſchriebenen Hilfs⸗ kaſſen den zuſtändigen Ausſchüſſen. * Bremen, 12. Okt. Der Senat beantragte bei der Bürgerſchaft, die Enteignung der für die Erweiterung des Hafens von Bremerhaven erforderlichen Grundſtücke zu beſchließen und dazu 7 Millionen Mark zu bewilligen. 2 8 * Petersburg, 12. Okt. Ein Telegramm der „Nowoje Wremja“ aus Helſingfors meldet, daß die Regierung Finland wichtige Zugeſſändniſſe in der Sprachen⸗ und Budgetftrage gemacht habe. N. N. 9 Manterm, 13. Ortoder. Weneralsunzeiger⸗ OSertk⸗ Volkswirtschalt. Bom ihetntſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt, [Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.] Dortmund, 10. Okt. Die ſachlichen Momente traten in der abgelaufenen Berichts⸗ woche auf dem Kohlenkuxenmarkte gänzlich in den Hinter⸗ grund und die Erhöhung des Zinsfußes blieb allein für die Tendenz⸗ entwickelung maßgebend. Es traten deutliche Beſtrebungen zur Verminderung der beſtehenden Verpflichtungen hervor und die Kurſe weiſen bei Berichtsſchluß für ſchwere Werte nicht unerhebliche Ab⸗ ſchläge auf, obwohl ſich die Umſätze gerade auf dieſem Gebiete in engſten Grenzen hielten. Niedriger ſtellen ſich insbeſondere Vorſt⸗ feld bei M. 16 800, Conſtantin der Große bej M. 40 500, Mor Zenis dei M. 24 800, Graf Schwerin bei M. 11000 und Herkules J Mark 11200. Neben Königin Eliſabeth, die zwiſchen M. 22 000 u d Mark 21400 umgingen, fand nur in Mont Cenis und Graf Schwerin ein nennenswerter Beſitzwechſel ſtatt. Von mittleren und leichten Papieren verkehrten Gottesſegen in großen Poſten bei etwa Mark 5300, ferner Deutſchland Haßlinghauſen bei M. 5850, Sieben⸗ planeten bei M. 4750, Trier bei M. 4650 und Altendorf bei Mark 2050. Etwas höher, und zwar bei M. 3150 blieben Tremonia ge⸗ fragt, während Dahlhauſer Tiefbau zu einem um hundert Mark billigeren Preiſe zum Verkauf geſtellt wurden. Auf dem Kalikuxenmarkte war die Tendenz heftigen Schwankungen unterworfen. In den erſten Tagen der Berichts⸗ woche herrſchte infolge ungünſtiger Gerüchte über das Verhältnis einiger außenſtehenden Werke zum Syndikat lebhafter Verkaufs⸗ andrang auf der ganzen Linie, der zu ſcharfen Einbußen für faſt alle Ausbeutewerte führte. Namentlich litt die Donnerstagsbörſe unter geradezu panikartigen Verkäufen, bis in den Mittagsſtunden des Freitag ein völliger Umſchwung einſetzte. Auf umfangreiches Deckungsbedürfnis und ebenſogroße Meinungskäufe ſeitens des Publikums ſchnellten die Kurſe in die Höhe und erreichten in vielen Fällen ihren Anfangsſtand wieder, der ſich dann bei ruhigem Geſchäft und leichten Schwankungen behaupten konnte. Im einzelnen waren neben Burbach Hedwigsburg dringendem Verkaufs⸗ bedürfnis unterworfen, das die Kurſe auf M. 14 500 bezw. M. 10 000 warf, um ſie an einem Tage wieder bis M. 15 750 und M. 11 300 zu heben. Aehnliche Bewegungen erfuhren Hohenzollern und Kaiſeroda, die nur vorübergehend einige hundert Mark verloren, ſie aber bei Berichtsſchluß wieder gewannen. Zu erwähnen ſind noch Desdemona, die nach ihrer Aufnahme in das Syndikat von M. 6000 bis M. 6600 anziehen konnten. Von ſchachtbauenden Werken ſtürzten Siegfried bis M. 3600, Güntershall bis M. 3800, Deutſchland bis M. 2800 und Hanſa Silberberg bis M. 3100. Sämtliche Kurſe er⸗ fuhren ſchließlich eine kräftige Erholung. Höher waren allein Hattorf, die bis M. 1475 in großen Poſten aus dem Verkehr ge⸗ nommen wurden. Für Hermann II., Immenrode, Schieferkante, Sachſen⸗Weimar, Deutſche Kaliwerke konnte nach vereinzelten Schwankungen das alte Kursniveau wieder hergeſtellt werden. Bohr⸗ anteile blieben faſt geſchäftslos. Nur in Hedwig, Volkenroda, Ham⸗ monia, Ashauſen und Marxen fanden zu ſtark rückgängigen Preiſen Umſätze ſtatt. Auf dem Ergkuxenmarkte war der Verkehr begrenzt. Bei faſt unveränderten Kurſen wurden einige Geſchäfte in Apfelbaumer⸗ zug, Wildberg, Henriette und Concordia getätigt. Die Grundtendenz auf dieſem Gebiete bleiht indes fortgeſetzt feſt. *** Ruſſiſcher Marktbericht. Roſtoff am Don, 29. Sept. Obgleich die Zufuhren jüngſt viel größer gewocden ſind, iſt das Geſchäft doch nicht leichter ge⸗ worden, durch die große Steigerung in Frachten und den Mangel an prompten Dampfern. Unterdeſſen kann nur verfügbarer Stoff zu einigermaßen vernünftigen Preiſen gekauft werden, aber der Raum dafür iſt unerhältlich und für ſpätere Verſchiffung, wo Dampfer zu haben ſind, halten ſich die Verkäufer zurück und das Reſultat dieſer Verhältniſſe iſt, daß gegenwärtig nur ein Dutzend Dampfer auf der Rhede ſind, während ein normales Geſchäft in dieſer Saiſon 50—60 Dampfer erfordern würde. Gepſt e quotiert heute Rbl..35, welches zur jetzigen Frachtrate von 14/— für Sept.⸗Dampfer kalkuliert, 19/8 cif London oder Liverpool ergibt, ein Preis der fühlbar über Eilport⸗Parität iſt.— Deutſchland zeigt ſehr große Nachfrage für Okt./Nov. Verſchiffung und zu ungefähr M. 100 fanden für Partien Umſätze ſtatt. Roggen. Kleines Geſchäft wurde nach Deutſchland à M. 119 bis 120 gemacht und iſt dieſer Artikel ſehr knapp, da gar kein Zu⸗ fuhren ſind. Hart⸗Weizen war jüngſt für Weſt⸗Italien gut gefragt zu beſſeren Preiſen und für 10 Pud 20 Pfd. wurde Fs. 19.25 bezaßlt, letzt ſind die Verkäufer mehr zurückhaltend, da ſie noch beſſere Preiſe exwarten. Ulca unberändert und wenig Geſchäft. Frachten Okt. 19%/9 L. H. A. R. und Fs. 12.75 Mittelmeer. 4* N Reuſſiſcher Getreidebericht. Odeſfa, 4. Okt. Die Preiſe am Platz erhalten ſich auf einer ſolchen Höhe, daß es unmöglich erſcheint neue Geſchäfte zu kombinieren. Gerſte bleibt feſt und ſteigend, für Okt./ Nob.⸗Ver⸗ ſchiffung veylangt man minimum 19/—, oder M. 103/104, und einige wagen auch ſchon 20/— zu prophezeien. In Weizen be⸗ trägt die Differenz zwiſchen Kauf und Verkauf von 6d bis 18/— Hafer bleibt in ſtarker Nachfrage, Verſchiffer verlangen 168/— Er ſchzue Qualitäten.— Mais. 27/ wird für dieſen Artikel Verſcheffung von Morowſſisk verlangt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung an der heu⸗ ligen Börſe war ſpeziell, angeregt durch die feſten Tendenzberichte bam Auslande, für Weizen und Roggen rechk feſt. Auch für die Abrigen Getreidearten war die Stimmung eine gute. Die Notie⸗ rungen des hieſigen offiziellen Kursblattes erfuhren für Weizen keilweiſe eine Steigerung bis 10 Pfg., Roggen ſtieg um 20—25 Pennig, Hafer um 15—25 Pfg. und Mais um 10—15 Pfg⸗ per 100 Kg. franko Waggon Mannheim. Auch die Forderungen vom Ausland lauten höher; es wird offeriert, die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen ruſſ. Ulka 9 Pud 20/25 prompt M. 188½, d9, 9 Pud 25/30 prompt M. 140½, do. 10 Pud prompt M. 143½, do. 10 Pud 5/10 Oktober M. 148—155; Rumänier 78/79 Kg. pEt. blaufrei per Okt.⸗Nob. zu M. 189; La Plata Bahia Blanka ſemence ruſſe 82 Kg. per Okt.⸗Nob. zu M. 147½, do. Bahia Blanka Varletta 82 Kg. per Okt.⸗Nob. zu M. 147½. Roggen rußſ. 9 Pud 15/20 per Okt. zu M. 120½, do. 9 Pud 20/25 per Okt. zu M. 122.%., Gerſte prompt 60/61 Kg. ſchwer zu M. 101½. Hafer ruſſ. 47/48 Kg. prompt M. 111—120, amerik. Nr. 2 white elpped 38 Pfund ſchwer per Oktober zu Mark 114½. Mais Amerik. per Okt. M. 108, do. per Dez. M. 104; do. La Plata per Ohgober M. 109. Werkzeugmaſchinenfabrik vorm. Gſchwind u. Co.,.⸗G., Karls⸗ he. Nach dem Geſchäftsbericht für 1904⸗05 konnte die Geſellſchaft auch im abgelaufenen Betriebsjahr keine lohnenden Verkaufspreiſe Erzielen, ſodaß es wieder mit Verluſt abſchließt. Die Unterbilanz Waa a A e A ber en dde Weunlagtkat. Eine Didende gelangt nunmehr ſeit 5 Jahren nicht zur Verteilung. Ueber die Höhe der Produktion und des Umſatzes macht der Bericht keine Angaben. Der Vorſtand, bei dem am 1. Auguſt ein Wechſel ein⸗ getreten iſt, hofft durch die bevorſtehende Umwandlung der Fabri⸗ kationsweiſe für das laufende Geſchäftsjahr ein beſſeres Ergebnis erzielen zu können. Aluminium⸗Induſtrie Akt.⸗Geſ. Neuhauſen. Die außerordent⸗ liche Generalverſammlung, bei der 40 Aktionäre mit 7125 Aktien vertreten waren, genehmigte einſtimmig und dem Antrage gemäß die Erhöhung des Aktienkapitals von 10 auf 25 Mill. Fr. Das Kapital iſt bereits eingezahlt durch Vermittelung eines Bankkon⸗ ſortiums, an deſſen Spitze die Berliner Handelsgeſellſchaft und die Deutſche Bank ſtehen. Die Mechaniſche Seidenſtoffweberei Winterthur verteilt für 1904/05 eine Dividende von 14 Proz.(i. V. 5 Proz.) Die Aktiengeſellſchaft der Seidenweberei vorm. Stünzi Söhne in Zürich verteilt eine Dividende von 10 Proz.(i. V. 7 Proz.). Die Bank in Wil erhäht ihr Kapital um 500 000 Fr. auf 17% Mill. Fr. Die Deutſche Garvin Maſchinenfabrik in Berlin hatte aus Mindererlös und Abſchreibungen einen Verluſt von M. 588 074, wodurch die Unterbilanz auf M. 960 062 ſteigt bei M. 1 Million Aktienkapital. Erhöhung der elektrotechniſchen Maſchinenpreiſe. Unter der Führung der öſterreichiſchen Siemens⸗Schuckertwerke planen nach dem„N. W..“ die öſterreichiſchen elektrotechniſchen Fabriken die Herbeiführung einer Preiskonvention zur Erhöhung der Maſchinen⸗ preiſe um vorläufig 10 Proz. Fuſion Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerksgeſellſchaft—Friedrich⸗ Wilhelmshütte. Die„Nationalzeitung“ meldet: Die Verhand⸗ lungen der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Bergwerksgeſellſchaft mit der Friedrich⸗Wilhelmshütte führten zu einer Einigung. Erſtere nimmt letztere in ſich auf. Die Aktionäre der Friedrich⸗Wilhelmshütte erhalten für je zwei ihrer Aktien eine Luxemburger Aktie und 200 Mark in bar. Die Deutſch⸗Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hüt⸗ tenaktiengeſellſchaft ſoll außer der Ausgabe von 2 Mill. Mark funger Aktien, wie ſie die Angliederung der Friedrich⸗Wilhelmshütte in Mülheim a. d. Ruhr erforderlich macht, eine Erhöhung ihrer Vetriebsmittel beabſichtigen; über die Durchführung letzterer Maß⸗ nahme iſt noch nichts bekannt gegeben worden, da man anſcheinend zunächſt den Ausgang der noch ſchwebenden übrigen Pläne abwarten will. Haftpflicht⸗Verſicherung für Aufſichtsratsmitglieder. Aus Stuttgart, 10. d.., wird geſchrieben:„Die Gründung einer neuen Verſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft ſteht unmittelbar bevor. Das Un⸗ ternehmen wird eine Art Tochtergeſellſchaft des Allgemeinen deut⸗ ſchen Verſicherungsvereins a. G. in Stuttgart ſein, deſſen General⸗ direktor, Kommerzienrat Molt, den Hauptanteil an der neuen Gründung trägt. Der Zweck der Geſellſchaft ſoll der Betrieb einer Aufſichtsrats⸗Haftpflicht⸗ und einer Kautions⸗ bezw. Veruntreu⸗ ungsverſicherung ſein. Das Aktienkapital von M. 3 Mill. iſt bereits voll gezeichnet. Es werden zunächſt 25 Proz. eingezahlt. Die Aus⸗ gabe der Aktien 4 M. 1000 mit M. 250 Anzahlung erfolgt zu M. 270. Das Agio wird zur Deckung der geſetzlichen Gründungs⸗ koſten verwandt werden. Die neue Geſellſchaft, welche bereits beim Aufſichtsamt in Berlin angemeldet iſt, ſoll am 1. Januar 1906 unter dem Namen Berlin⸗Stuttgarter Verſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft in Tätigkeit treten. Ihren Sitz ſoll ſte in Berlin haben, im übrigen aber ihren Betrieb unter enger Anlehnung an die Organi⸗ ſation des Allgemeinen Deutſchen Verſicherungsvereins a. G. in Stuttgart führen.“ Ueber die Preispolitik der Spirituszentrale wird von den Beteiligten wieder lebhaft geklagt. Trotz der guten Kartoffelernte hält ſie den Inlandspreis abnorm hoch. Während ringfreier Spiri⸗ tus zu 43—45 M. gehandelt wird, müſſen die Abnehmer der Zen⸗ trale noch 62 M. per Hektoliter bezahlen. Die Zentrale hat ihren Inlandspreis lediglich um 8 M. ermäßigt, wogegen ſie im Aus⸗ land ihren Spiritus geradezu verſchleudert. Es iſt geradezu lächerlich, ſo ſagt die„Frankf. Zig.“, daß man z. B. Prämien für den Abſatz des denaturierten Spiritus bewilligt, während die Zen⸗ trale die Preiſe gleichzeitig in die Höhe ſchraubt. Hopfenernte Preußens in 1905. Die diesjährige Hopfenernte in Preußen wird heuer eine ſehr große ſein. Bei einem Geſamt⸗ anbau von 2175 Hektar, der hinter dem vorjährigen um 16 Hektar zurückbleibt, wird die Ernte auf 16018 Doppelzentner geſchätzt gegen 9160 i. J. 1904 und 9146 i. J. 1903. Die bisher beſte Ernte, die des Jahres 1899, hatte nur 14 184 Doppelzentner ergeben. Auf den Hektar entfällt ein Durchſchnittsertrag von 7,4 Doppel⸗ zentner gegen 4,3 in jedem der beiden Vorjahre. Von den 106 ſo⸗ genannten Hopfengemeinden mit mindeſtens 5 Hektar Hopfenfläche haben 44 die Ernte als ſehr gut und 46 als gut geſchätzt. Die öſterreichiſche Regierung hat mehreren Wiener Kapitaliſten die Genehmigung zur Errichtung der Internationalen Rückverſicherungs⸗Akt.⸗Geſ. in Wien erteilt. Das Aktienkapital wird, wie verlautet, mit Kr. 1 600 000 volleingezahlt. Neue bulgariſche Bank. Die Banque de Paris et des Pays Bas hat beſchloſſen, in Sofia baldigſt eine Bank mit 4 000 000 Fr. Grundkapital zu errichten. Die Gründung der Bank erfolgt infolge einer Verſtändigung mit der Peſter Kommerzialbank, die ſeit 1898 unter dem Namen Banque de Commerce eine Zweigſtelle beſitzt, die aufgehoben werden ſoll, und von Neujahr 1906 ab rein franzöſiſches Unternehmen wird. Es iſt dies ein Vorſtoß des franzöſiſchen Kapi⸗ tals gegen die von der Diskontogeſellſchaft und dem Bankhauſe Bleichröder eben ins Leben gerufene Bulgariſche Kreditbank. Die Literatur über die ruſſiſchen Finanzen hat in der letzten Zeit eine neue Erweiterung erfahren. Es handelt ſich um die Stimme des Profeſſors H. Delbrück, der ſich in den„Preußiſchen Jahr⸗ büchern“ recht ungünſtig äußert. Delbrück führt u. a. aus:„Es iſt mit der allergrößten Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß Rußland binnen nicht zu langer Friſt Bankrott machen wird und ſich ſeine Zinsverpflichtungen um einen größeren oder geringeren Prozent⸗ ſatz verkürzen wird. Schreitet die Revolution fort, ſo wird dieſe Wendung eintreten, weil die Anarchie den Staat zahlungsunfähig macht; entwickelt ſich ein mehr friedliches, konſtitutionelles Leben, ſo werden deſſen Anforderungen zu demſelben Ergebnis treiben. Aber ſelbſt wenn die Autokratie ſich wieder befeſtigt, ſo wird auch ſie dem Volke den ungeheuren Tribut an das Ausland nicht auf die Dauer abdrücken können. So weit iſt alſo der Peſſimismus im Recht. Im Unrecht aber iſt er mit dem Schluß, daß der finanzielle Bankrott auch den politiſchen und militäriſchen Bankrott Rußlands bedeute. Im Gegenteil, indem Rußland ſich durch den finanziellen Gewalt⸗ ſtreich erleichtert, wird es ſich politiſch ſtärken und rangieren und dadurch auch ſehr bald wieder Kredit gewinnen. Von dem Zuſam⸗ menbruch ſeiner Großmachtſtellung iſt es trotz Niederlagen, inneren Revolten und finanziellen Nöten noch ſehr weit entfernt.“ Was ſagen die Banken, die jetzt von neuem deutſches Kapital nach Ruß⸗ land ſchicken wollen, zu derartigen Vetrachtungen? Mannheimer Efſſektenbörſe vom 12. Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute ziemlich ruhig. Geſchäft fand ſtatt in Aktien der Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik zu 140 pCt. Sonſt wurden gefragt: Gutjahr⸗Aktien zu 92,50 pCt., Brauerei Sinner⸗Aktien zu 259 pCt. und Zellſtofffabrik Wald⸗ hof zu 313,75 pCt.(314.) Erhältlich blieben: Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien zu 79 pCt., Brauerei Ritter⸗Aktien Schwetzingen zu 30pCt. und Mannheimer Gummi zu 115 PCt. Obltgationen. e 3 77% Akt.⸗Geſef. Seilindu⸗ Pfandbriefe. ſirie rückt. 105 0% %ͤ Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100,50 b4½¼ Bed..⸗G. f. Röſchiff. 104.— 8 3½„„„ alte M. 96.70 bz]ſ u. Seetransport 102.25 G 3½„„„ unk. 1904 96.70 be4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.40 bz 3½„„ Kommunal 98.— b4% Br. Kleinlein, Heldlbg. 101.50 G Städte⸗Anlehen. 50% Bitrg. Braubaus, Bonn 102.50 G 98.— G 4% Herrenmühle Genz 99.25 G 90 4½,% Mannb. Dampf⸗ 98. ſchleppſchiffabrts⸗Feſ 90.80 0 Ppſchiffahrts⸗Gel. 98.50 G 1½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½ Freiburg i. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 4½ Karlsruhe v. J. 1896 3½% Lahr v. J. 1902 102.50 55 5 Geſellſchaft 12.25 G 1½0 8 290 e 1005 0 4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 40% B. 1900 100.— Cl. werke, Karlsruße 98.— 37½ 25 98.50 B4½% Pfälz. Chamoſte u. 4e% Mannh. Oblig. 1901 101.— E Denwerk Acg. Eiſenb. 102.—6 4% 5 1900 100.20& 4½% Nuff..⸗G. Zellſtofff. 31· 1885 98.50 G Waldhof bei Pernau in 80% 3 1888 99.— B Livland 102.75 G 1895 99.—(½% Speyrer Brauhaus 3½ 5 1898 99.—]..⸗G. in Speyer 101.50 G 5 1904 98.75 804½ Spenrer Ziegelwerke 103.— G 98.— G 4½0% Südd. Drahtinduſtr. 101.—G 8 4½ Verein chen, Fabrflen—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Aktien. Brief Geld Brief Geld — 129 800Br. Schwartz. Speyer 132.— 181.60 „ Ritter, Schwetz. 30.——.— 3¹ 10%½% Pirmaſens unk. 1905 Banken. Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50% E—.— 130.75 Oberrhein. Bank—. 109.75]„ S. Weltz, Speyer—.— 101.— Pfälz. Bank 106.90 106 40„ 3, Storch..„—.— 10750 Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 202 500„ Werger, Warms—.— 108. Pf. Sp.- u. Kdb. Land. 139.—. 138 Normſ. Br. v. Oertge 104.——. Rbein. Kreditbank 144.— 143 50 Pflz. Preßß. u. Sptfbr.—.— 144.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.50 Transvort Südd. Bank—. 115,— u. Verſicherung. Giſenbahnen. B..⸗G Rbſch. Seetr.—— 92.50 Pfälz. Ludwiosbahn—— 236.— Mannh. Dampfſchl. 95.——.— Maxbahn—.— 148.—„ LHagerßaus—.— 102. „Nordbahn— 140.— Bad. Rick⸗ u. Mitverſ.—.— 350.— Heilbr. Straßenbahn 79.——.—„ Aſſecurran; 1390— 1335.— Continental. Verf, 445.— 445. Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung 530.— 525.— .⸗Gef.chem. Induſtr..—[Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 585.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 460.——.—Württ. Transp.⸗Verſ. 740.— 720.— Chem. Fab. Goldenbhg.—.— 168.— Induſtri Verein chem. Fabriken—— 358 50 Indn trie. 5 Verein D. Oelfabriken 139.— 188.75A.⸗G. f. Seilinduſfrie 130—. Wſt..⸗W. Stamm 268.——.- Dinaler'ſche Mſchfbr. 106.— Vor;— 108.—[Emaillirfhr. Kirrwel. „„ n Emafllw. Mafkammer 119.——.. Brauereien. Ettlinger Spinneref 97— Bad. Brauerei 125 25—.—Hüttenh. Spinnere! 102.—. Binger Aktienbierbr. 44.——.— Karls Maſchinenbau—— 287.— Durl. Hof vm. Hagen— 261.— Näßmfbr. Haid u. Neu—— 250.— Eichbaum⸗Braueref 163.50—.— Koſth. Cell.⸗u.Papierf.—.— 240.— Elefbr. Rühl, Worms—— 104.500Mannß. Gum u. Asb. 115.—. Ganters Br., Freibg.—.— 109.— Mſchfbr. Badenia—— 222.— Kleinlein, Heidelberg—— 197.—[Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—.— 140.— Homb. Meſſerſchmitt—.— 83.—Portl.⸗Cement Holbg. 130——.— Ludwigsh. Brauerei—— 253.— Verein Freib. Ziegelw. 163.——. Mannh. Aktienbr.—.— 142.—-„ Speyr.„— 17455˙ Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.— Zellſtofffabr. Waldhof 314.— 31875 Brauerei Sinner 260.— 259.— Juckerfbr. MWaghäuſel 116.—— Br. Schroedl, Hdlbg. 223.— 222.— Zuckerraff. Mannh. 142.—.— Uursblatt der mMannhelmer produktenbörſe vom 12. Oktober. Weizen hierländ. 18.65—.— Hafer, bad. neu—.— 15⁰ „ Rheingauer—.—„rufſiſcher? 14.78—16. „ norddeutſcher 17.75—18.20„norddeutſcher „ ruſſ. Azima 1860—19.— Hafer, württb. Aly—. „ Ulka 18.35—18.85„amerik. weißer- „ Theodoſta 19.40—19.70Maisamer. Mixed—.——18.½78 „ Taganrog 18.50—19.—„Ponau „ Saxonska 18.65—18 90„La Plata 16.600 „ rumäniſcher 18.——18.65 Koblreps, d. neuer———24.— „ am. Winter 18.65——.— Wicken 18.50—19. Manitoba—.——.— Kleeſamendeutſch. 1 110.—120.— „ Walla Walla—. 1 100.—105.— „ Kanſas 18.65——„ neuercfätzer.. „ Auſtralier—— Luzerne—.—107.— La Plata 18.25—19.— 11 „ La 35„ Provene. 110.—115.— Kernen 18.25——.—„Eſparſette 31.——58.— Roggen, pfälz.———16.10 geinzl mit Taß——39.— „ ͤneuer—— bei Waggon—.—88 50 „ ruſſiſcher—.—16.50[gbst in 17 77 rumäniſcher——.— „ norddeutſcher————.— amerit. „ bei Waggon—.—51.50 Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara-.— —— —.* 50 Gerſte, hierl. 16.—17 Am. Petrol. Wagg.—.——21.80 „ Pfälzer 16.75—17.25 Am. Werol. in Giſt , ungariſche—..——.— p. 100konettoverzollt—.18. utter 18.25——.— Nobhſprit, verſteuert—— 181.80 erſte rum. Bran—.— oer Sprit—.—588.40 90er do. unverſt.———45.90 Nr. 00 0 1 2 3 4 20.75 27S 35.78 2775 28.75 1175 Roggenmehl Nr. 0) 24.50 19 22.50. Weizen und Roggen feſt und höher. Gerſte, Hafer und Mais feſt⸗ Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in Eiſternen Mk. 16.—, in Faß(Barrels) Mk. 19.80 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Brüſſel, 11. Oktbr. Leinöl⸗Markt. Tendenz: Höher. Disp⸗ Frs. 36 Verkäufer, 35 Käufer, Jan./ Febr./März /April 37¼ Ver⸗ käufer, 36½ Käufer. Nov. Dez. Frs. 367½ Verkäufer, 36 Käufer. Lein⸗Saat.(La Plata.) Tendenz: Feſter. Nov./ Dez. Frs. 24. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzelgerz.) * Frankfurt, 12. Okt.(Fondsbörſe.) Die Börſe ſtand bei Eröffnung unter dem Eindruck der politiſchen Er⸗ örterung der„Kölniſchen Zeitung“ und franzöſiſcher Blättek ſtimmen. Obgleich es ſich um Betrachtungen handelt und dig unangenehme Angelegenheit bereits vor Monaten zum Teil verſtimmte, war die Tendenz auf den meiſten Gebieten ſchwach⸗ Der weit wichtigere Grund der Verſtimmung iſt jedoch die Be⸗ ſorgnis des Geldmarktes. In Banken fanden ſtärkere Realk⸗ ſationen ſtatt, welche auf leitende Banken empfindlichen Drück ausübten. Trotz des günſtigen Eiſenmarktberichtes aus Amerilg lagen Montanwerte ſchwach. Gerüchte, welche von einer bevor⸗ ſtehenden Demiſſion des Handelsminiſters Möller wiſſen wollen, gaben ebenfalls Anlaß zur Mattigkeit, Gelſenkirchen, Harpener und Deutſch⸗Luxemburger beſonders gedrückt. Schif⸗ fahrtsaktien angeboten. Babnen lagen ſtill, Lombarden auf de Se Geueral⸗Anzeiger. Maumheim, 12. Oktober: halten. dis kont 4½ Proz. G. 11. Belgten talien ondon Staatsya 11. 52½ Dſch. Reichsanl 100.85 . 8¹ on St.„Anl 101.— 18 apr. lonſ. 95 4 bad. St.⸗A. 103 60 31½% bad. St.⸗Obl. 10 99 60 „ M. 100.— 13 00 4 baye r...⸗A. 100. 95 15 05 u. Allg.⸗A; 100 10 88.80 5 Heſſen 105. 25 38 Heſſen 86.60 3 Sachſen 87.70 8% Mh. Stadt⸗A.0o—.— B. Aus ländiſche. 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887 4½ Chineſen 1898 4 enan unifizirte Mexikaner äuß. inn 97.75 103.— Bad. Zuckerfabrik 116.50 Eichbaum Mannh. 1604.— Pih. Akt.⸗Brauerei 143.— Parkakt.„Zweibr. 120.— Weltz z. S. Speyer 102.50 ementw. Heidelb. 128.50 Cementf. Karlſtadt 128.— ad. Antlinfabrik 460.— Ch. br. Griesheim 288.— öchſter Farbwerk 389— erein chem. Fabrik 354.75 Ehem. Werke Albert Accumul.⸗F. Hagen „Acc. Böſe, Berlin Allg. Elk.⸗Geſellſch. Sahmeper —— 146.50 256.50 140.— 825.— Deutſch. Luxembg. iſenwerke Lollar 129.80 175 80 124 70 151.80 243— 186.20 116 75 195.80 168 50 210 80 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Darnmiſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 95 85 rankf. Hyp.⸗Ban Frkf. Hyp„Greditv. Nalionalsant OSßberrbein BRank 109— 160.10 18150 Telesramme der Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel 12. Aumſterdam kurz 168 63 168 60 Paris 81.05 81 066 Schweiz. Plätze„ 81.25 81.25 20.440 20,48 Napoleonsd'or lang 20.455—.— piere. 12. 00.75 89 30 100.90 89.15 108 6⁰0 99 70 99 85 99.85 101.05 100.05⁵ 88 70 103.40 86.75 87.60 1 97.85 106.80 102 80 68.40 68.30 Aktien induſtrieller Unternehmungen 117.40 168.— 148— 119.95 102.— 129.— 121.80 458.20 268— 888 50 854.75 379.50 877 50 227 25 86.50 85.50 268.— 232 70 145.20 255.— 188 80 288 50 285.50 riedrichsh. Vergb. 158.50 154.75 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 179 80 174 90 124 90 150.50 242 80 186.— 116.90 192.10 167 50 210.80 160.25 Lurz Wien Privat⸗Diskont ADeutſche, Tamaulſpaß Bulgaren 14% Griechen 1890 5 italien. Rente 4½ Oeſt. Silberr. %s„ Papfierr. Oeſterr. Goldr. 8 Portg. Serie L 8 dto. III 451 do. neue 1905 4 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken v. 1903 4 Türken unif. 4 Goldrente 4 Kronenrente * iinsl. Zoſe. 8 Oeſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe Ektr.⸗Geſ. Schuckert Allg..⸗G. Siemens Ver. Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spicharz Walzmühle Ludw. Maſch. Arm. Klein Dürrkopp Oalfabrik⸗Aktien Südd. Immob⸗ Bergwerks⸗Aktien. Gelſenkirchner Harpener Hibernta eſterr. Alkali⸗A. Oberſchl. Eiſenakt Ver. Königs⸗Laura Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bant Preuß. Hypotheab, Deutſche Reichsbl. Rhein. Kreditbank Ithein. Hyp. B. M. Schaafſh. Bankver, Südd. Bant Mhm. Wiener Bankver. Bayf Pffoman- 109 Fahrradw. Kleyer 307.— Maſchinenf. Baden, 55 50 465.— Maſchinf. Gritzner 239.— Schnellprf. Frkthl. 187.80 188.80 Seilinduftrie Wolff 129.90 Zellſtoff Waldhof 313 75 128.90 246.70 örkere Verkäufe matter. In Fonds zeigte ſich weitere Ge⸗ ſchäftsſtille bei ſchwächerer Tendenz. Elektriſche Werte niedriger. weiter ſchwach. Diskonto⸗Kommandit gedrückt. ſchloß auf allen Gebieten ſchwach. Kommandit 191,50, Baltimore and 114,20. Induſtriewerte beſſer ge⸗ Die Stimmung blieb Die Börſe Nachbörslich Diskonto⸗ 0 2„ 11,. 12 81.225 81.225 81.10 81.125 85 05 85.— 16.23 16.28 8˙%5 11 2 99 65 99 65 98 70 98.85 58 65 53 70 105 60-— 101 80 101 35 101 40 101.40 68 70 68.60 68 20 68 10 97 25 96.75 9130 91.40 95 80 98 40 88 50 88 50 90 40 90 50 96 90 96 85 96.20 96 85 161 40 161.30 188.90 188,10 185.40 185 20 186.— 185 50 498.— 498 50 57— 57.— 50 109.— —.— 195 80 311— 95.— 220.— 465— 288.50 186 80 188.80 129 90 3135 75 128.80 95.— 244.10 220.50 261— 262— 140.40 140.10 268.95 268.30 222 90 118 65 118 60 213 50 212. 50 106 70 106 80 204 50 204 0 126 80 126 25 160.80 160.50 144— 143 75 21.— 205. 166.75 165.50 114 90 114.95 145.25 144.70 141 40 121 40 40 310 0 94% Vr. Bod.⸗Er. 40⁰** 17 96 90, Berlin, rückgängig. Ruſſen ſchwach. Verſtimmung mäß ig 98.20 95.— Gotthardbahn 192.— (Privattelegramm Okt. 12. gle Ut 4%.K..Pföbr.05 100.20 100.20 1910 101.60 101.60 f. Hypbb. Pfob. 101.40 101.10 98.20 95.— 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100 80 100 70 5 unk. 09 102.20 102.20 4e%„ Pfdbr..01 unk. 10 102 60 102.60 4%„ Pfdbr..03 unk. 12 104.— 104.— 3½„ Pfdbr..g6 89 li. 94 96.— 96. 8½% 5„ Pfd. 9½%6 96.— 96.— 4%„ Com.⸗Thbl. v. 1,unk 10 104.— 104. 3½%„ Com.⸗Oul. .87. unk.91 909.40 99.40 3%„Com.⸗Obl. v. 9606 99.70 99.70 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101 30 101.3 12 101.90 101.90 Fraukfurt a.., 12. Oktober. Kreditaktien 212.50, Staats⸗ bahn 145 80, Lombarden 23 70, GEgypter—.—, 4% ung. Goldrente „Disconto⸗Commandit 192.60, 268.50, Gelſenkirchen 244 80, Darmſtädter 151.30, Handelsgeſellſchaft 175⁵ 20, Dresdener Bank 167 80, Deutſche Bank 24275, Bochumer 255. Northern—.—. Tendenz: Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Oyv.⸗Pfdb. 101.20 101.20 ee 4% Pr. Pföb. unk. 14 103.— 108.— 99.90 99 82 5 12 „ „ 12 47 Pr.* fdbr.„k⸗ Kleinb. b 04 Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.»Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 20ſ% Rh. H. %%% 19097 2J ie, e 305 W W 1904 345 Rh..⸗B..O leh Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 4eſ, Pf. B. Pr.⸗Obl. 5100% Pf..Pr.⸗O. 4½1 Ital ſttl.g..B. B. Pfb. 02 1 100.75 95.—— 97 96.10 99 50 00.50 101.10 103 20 96.70 96.70 98.— 98.— 101.90 101.30 —— pees apr 100.7 95.50 97.— 96.10 99 50 100 50 101.10 103.— 96.70 96.50 98.— 98.— 101.90 101.30 —— —.— Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 395.— 525.— ſchwach. ( o ichfalls Bahnen unregelmäßig. Auch Schiffahrtsaktien nachgebend ndsbericht.) ſchwach. Heimiſche Später zeigte die Berlin, 12. Oklober,(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.65 216.70 Fanada Paelfte 175 60 Ruſſ. Anl. 1902 90 90 90.— Hamburg. Packet 170.— 34½% Reichsanl. 100.75 100.70 Nordd. Lloyd 184.50 30% Reichsanleihe 89 80 89.10 Dynamit Truſt 183.— 4% Bad. St.⸗Anl. 103.50—.Licht⸗ u. Kraftanl. 141 60 91005 St. Obl. 1900 100.10 99.80 Bochumer 256.70 3½% Bayern 100.— 100.20 Konſolidation 4⁰% Heſſen— Dortmunder 1038.50 30% Heſſen 85.60 86.60 Gelſenkirchner 246.20 30% Sachſen 87.80 87.90 Harpener 222.— 4% Pfbr. Rh. W. B. 101 10 101.1 Hibernig—.— 5% Chineſen 102 60 102.60 Hörder Bergwerke 199 60 4% Ilaliener 105.60 105.60 Laurahütte 269 70 4½ Japaner(neu) 95.— 94.70 Phönie 193 80 1860er Loſe 161.50 161.50 Ribeck⸗Montan 218 25 4% Bagdad⸗Anl. 89.50 89.60 Schalk G. u. H. V. 646.— Kreditaktten 213.20 212/20 Purm Revpfer 159 10 Berk.⸗Märk. Bank 168 70 168.— Anilin Treptow 382.— Berl. Handels⸗Geſ. 175.40 174.50 Braunk.⸗Brit. 223 20 Darmſtädter Bank 151 40 150 50 D. Steinzeugwerke 293.— Deutſche Bank(alt) 242.90 242.— Düſſeldorſer Wag. 292— „(ig.) 242.80 242— Elberf. Farben(alt) 532— Disc.⸗Kommandit 193 50 19160 Aſchersleb. Alkaliw. 177 90 Dresdner Bank 168.— 167.10 Weſtereg. Alkaliw. 262— Rhein. Kreditbank 144.— 144.— Wollkämmerei⸗Akt. 160.50 Schaaffh. Bankv. 166.40 165.70 Planiawerke 190.— Lübeck⸗Büchener—.———-[Ghemiſche Charlot. 217 80 Staatsbahn 146.10 145.70 Fonwaren Wiesloch 191.— Lombarden 25—23.70 Privat⸗Discont 4½½% W. Berlin, 12. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 213.10 212.10J Staatsbahn 146.— Diskonto Komm. 193 20 181 50 Lombarden 24.10 Laura Nachbörſe. Kreditaktien 212.50, Staatsbahn 145,80, Lombarden 28.75 Disconto⸗Commandit 191 60. Berliner Effektenbörſe. 172 10 168.50 133 70 183 20 141 30 254 40 103 60 243 70 220.20 197.75 267 70 192.— 219 50 642 25 1857 380.— 221.50 293.— 293.— 532— 178.— 262 80 161 90 189 75 217.60 189— 145 50 23.50 des General⸗Angetgers.) Auf die geſtrige Mattigkeit Newyorks eröffnete die Börſe durchweg ſchi ach Rückgang in Kanada⸗Pacific um 3 Prozent verſtimmte, da vor potenter Seite ganz außerordentlich große Poſten mit Nachforde⸗ rungsrecht per Dezember gekauft wurden. Banken Der geſtern Montanmarkt durchweg Fonds Warſchau⸗Wiener gedrückt. Börſe politiſche g auf die heute bekannt gewordenen Enthüllungen über die Politik von Delcaſſe im Einverſtändnis mit England. Die Börſe reagierte hierauf in nahezu ſämtlichen Märkten. ruhig. In zweiter Börſen⸗ Nach hier——.——————— iſt der Diskont in London unverändert. Fonds ſtetig. Große Des⸗ liner Straßenbahn behauptet. Ediſon feſt. Schiffahrts⸗Aktien ſchwanbend und teilweiſe niedriger. Täcsches Geld 4½ Proz. Wei⸗ terhin allenthalben ſehr ſtill. In drikter Börſenſtunde ſchwach. Unter Nachwirkung der Enthüllungen über Delcaſſes Politik waren Fonds ungünſtig beeinflußt; ebenſo Ultims⸗ und Induſtriewerte des Kaſſamarktes. Zudem wirkte das weiteve Anziehen des Pribat⸗ diskonts ungünſtig. Pariſer Börſe. Paris, 12. Oktober. Anfanaskurſe. 3% Rente 99 62 99.67] Türk. Looſe 134 70 Paliener 105,05—.—[Banque Ottomane 612— 611— Spanier 93.— 93 05 io Tinto 1695 1693 Türken unif. 90 90 90 87 Condoner Effektenbörſe London, 12. Okt(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 9% Reichsanleihe 87/ 87% Southern Paeifte 71¼/ 70ʃ% 5 9% Chineſen 103¼ 103—[Chicago Milwaukee 2186¼ 184½ 4½ 9% Chineſen 988/ 988/½ De nvet Pr. 91— 91— 2/ 9% Conſols 88¼ 88¼. Alchiſon Pr. 107% 107¼ % Italiener 104½ 104 Louisv. u. Naſhn. 157½ 155%½ 4% Griechen 54— 53½ Unton Pacifte 1375/ 165½ 3. ſſo Portugieſen 70% 70—Unit. St. Steel com. 39¾ 381½ Spanier 925/80 92½„„„ pref. 108— 107½ D Türken 89¾ 895/,.] Eriebahn 50% 504% 4 9% Argentinie 92— 90¾] Tend. ſtill. 3% Mexilaner 35¾ 355 Oebeers 18— 18— 4 J% Japaner 91¼ 90¼ Chartered 2„ Tend.: ſtill. Goldfields 61/. 6½/ Ottomanbank 14%, 14¾ Randmines 87856 8 Rio Tinto 37½¼ 67˙ Eaſtrand 71— 7— Braſilianer 88½% 88½] Tend.: ſtill. Peſt, 12. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. 11. 12. Weizen per Okt. 1612 16 14 ſtetig 1632 16 34 feſt, April 16 74 16 76 1682 16 84 Roggen per Okt. 13 10 13 14 ſtetig 13 14 138 16 —5 pril 13 70 13 72 18 72 13 74 feſt Hafer per Okt. 1838 13 40 1346 138 50 „ April 18 38 13 40 ſtetig 1340 13 42 feſt Mais per Aug.————— „„ Sept.——— ſtetig——— ruhig „ Mai 1336 18 38 1336 13 38 Kohlraps p. Aug. 2450 24 70 ſtetig 2450 24 70 ruhi; Wetter: Kühl. Berliner Produttenbörſe. * Berlin, 12. Okt. Produktenbericht. Trotz einer er⸗ heblichen Zunahme der Beſtände nach der Bradſtreetſtatiſtil meldete Amerika höhere Kurſe. Auch die erhöhten Forderungen des Auslandes gaben hier neue Anregung, zumal das Wetter ungünſtig bleibt. Weizen und Roggen bei gutem Konſum und Verſandfrage beſſer bezahlt. Hafer infolge höherer Provinz⸗ forderungen feſter. Mais auf Amerika weiter Rüböl ruhig und ſtetig. Wetter: trübe. Berlin, 12. Oktober.(Telegramm.) Produkte 5 deſe) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 11 12. 1 1 Weizen per Oktbr. 171.75 172.25 Mais per Dezbr. 129.50 130.— „ Dezbr. 176.25 177.—„ Mai—.— 130.25 15 Mai 155 50 186 25 1—.— Roggen per Oktbr. 160— 160.— Rüböl per Oktbr. 45— 45.— „Dezbr. 159 25 1660.—„ Dezbr. 46 70 46.70 Mai 167— 167.25„ Mai 48.70 48.70 Hafer per Dezbr. 147— 147 2Spiritus 70er loeoo—— „ Mai 156.25 1567% Weizenmehl 23.50 23.50 5———— Roggenmehl 21.60 21.70 — Verantwortlich für Politik: RNicharv Greupner, für Feuilleton und»unſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Mülter. BAuS Gerr. Arkadenhof am 12., 13., 14. Oktober Ausschank des e Kgl. Hofbrauhaus München (OHme Preis-AufscHILag) 4404 2— 7 .. Herdelbergerctrasce. Zaliu- Ateliei 56877 „MiulSOονον. KHunstl. Zahn-Ersatz. Hfomben. Zahn- Operatjonen. A. Bei f Berunstein Papierhandlung, Kunststrasse, M 4, 13. Spezial-Geschäft i. Mal- u. Zeichenutensilien. für Maler, Iügenieure, Architekten, Zeichner ete. bel⸗ und Aquarellfarben, Tempera-, Helios- und Gobelinfarben, Pastellstifte.— Mal- und Pastell- leinen, Gobelinstoffe. Lichthausapparate.— Zeichentische mit und ohne Parallel-Schienenführung.— Malstaffelelen ete. Grosse Auswahl in Malvorlagen. 58770 üte werden billig u. geſchmack⸗ voll gearbeitet in un dem F 3, 18a.—5 Mur 95 Mark kostet Kampmann's Sermotor-⸗ Waschmaschine Welche durch die Wasserleitun getrieben wird, Wasserverbrauch —8 Pfg pro Stunde. 3 Jahre Garantie. Herm. Bazlen vorm. A. Heberer 0 2, 2, Paradeplatz. St. W er tr Nächste ........ Taime Cotterie Ausstellg. in Keiserslauterg, 5 Haupt· Haupt⸗ treſter 8 171; Lang Veberall Wiederverk gesucht Näheres bei obiger General- Agentur. oche eunstige dewinn-Chaneen. 2869 Gewinne i. W„. Mk SHers oe 2000 84—100900% Ziehung 20. Okteber 1905. FCaiserslauterer Losezii 11 Lose far 10 Mk.(Porto und) Liste nach auswärts 30 Pfg. extra) empfehlen die 5 General-Agentur Peter BIRius in udwigenhafen a. REh. Asow. sämtl. Losverkaufstellen. In Mannheim: .Fiskus schweteingerst. Acdrian Schmitt, R 4, 10, M. ſereberger, E9,7, C. Struve, K heimer, Ds, 65 Süddentsche Annonden-Exped., Fr. Metzger, L 8, 5, Levy, P 2, Leop. 17 700% P. A. Keil, 01½5, W. Ma in Heddesheim: J. Sohn. Giueuder ustr— Kax! Kirch- 5 Wendler, Leop. , 58844 — Fische, Wild JSeflugel au bekannt 1 Preisen u. tadelloser Oualitt. Für Sonntag als Spezialität— Einige 100 Gänse 19052. aus der Geflügelgrossmästerei v. Frdr. Pullmann, Grosszimmern. jung und zart, nur solange Vorrat, per Pfund 72 Pfennig. Glosse junge Hahnen ptf Stick Mk. l. 30. Bodensee-Blaufelchen(Massenfag Hasen, Rehe, Hirsche, Feldhühner, Fasanen eto. 45 0 Beekers Delikatessenhaus 702 E 4, 1. Planken. E 4, l Se garantiert blütenweiss Springlebend, per Stück 80 Pfg. 1884 Telephon 1834. S —— 1 0 SSSS=18 20 Pfennig monatlich. 2 Juſerake: Kägerlohn 10 Pfennig. 85 8 Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. Vurch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ 5 ene eee, auſſchlag M..91 pro Quartal. 85 Die Reklame⸗Zeile 60„ Telephon: Redaktion Nr. 377. Amtks⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Expedition Nr. 218. Nr. 197. Siazh. Fabrkinſpeltien. Am nächnen Freitag, den 18. d.., wid in den Rau ſen des Arbeiterſekretariats, 8 3, 10 von 7 Uhr abends ab ein Be⸗ amtet der Gr. Faprikinſpektion eine Sprechſtunde abhalten. Es iſt Jedermaun Gelegenne! eboten in gewerblichen Fragen zünſche und Anliegen vorzu⸗ bringen und Nat einzuholen. J. 8: 30000%/660 Dr. Föhliſch, Reglerungsrat. Frknuntmachung. Verkaufshauser; J Meckarstadt, Marktpletz Die Abhaltung 8 bietet bei Aufgabe von An⸗ der Bezirksrats⸗ 5 noncen für Zeitungen und ſitzungen im Zeitſchriften erhebliche Vor⸗ Jahre! 905 betr. Nr. 156 461 J. Die auf Donnerstag, den 19 ds. Mis. fallende regelmäßige Bezirks⸗ ratsſitzung wird der Land⸗ tagswahlen wegen auf Mitt⸗ woch, den 18., dieſes Mts. verlegt. 6807 Mann heim, 10. Okt. 1905 Gr. Bezirksamt. Lang. Bekauntmachung. Die allgemeine Melde⸗ U1 tr. ſtelle betr. No. 52480 U. Wir bringen zur öffentlichen Kenninis, daß die allgemeine Meldeſtelle, das Paß, und Auskunfts-Bureau, ſowie das Sekretariat für Arbeiter⸗ verſicherung am Samstag, 14. Oktober 1905 wegen vorzunehmender Reinig⸗ unz geſchloſſen bleiben. verürtetit werden. beds] ſur allgemeinen Keuntuts nuit] der Schätzungs iſt jeder · 5 Veten derAusſtellung dringen.“ Mannbelm, 6. Oktober 1905. A Aen, daß der genehmigte Rau gea: iit jeder.⸗ O 4, 3 hier, gegen bare Zah⸗ Planken, P 3, 14, der Aüsweispantere wolle man Der Gerichtsſchreiber Plan auf dem Rathauſe dahſer] Es ergeht die Aufforderung, lung im Vollſtreckungswege eeeee Thomasbrüu) ſich an den Beamten im Zim. Sroßh. Amksgerichts 10: wohrend 14 Tagen zur Einſicht] Rechte, ſolber ſie zur Zeit der öffentlich verſtejgern: Fernsprecher 2011. Von Odenw. Treibjagden: mer 20 der Pollzeldtrektton wenden. 6800 Manndeim, den 9. Okt. 1905. Großh. Bezirksamt. Oroßh. Selpeedlrertlen. Schäfer. Nr. 180056 II. Der Straßen⸗ übergang über die Gleiſe an der Einmündung der Diffens 5 ˖ Neckarau werden Kenntmis gebracht, daß der Plan] baft zu machen, widrigenfälls ſie] und Anderes. 9670 Ziemer 100„ k Auntmachung. Neckar 59295 00 12. Oktober 1905 ab wäh⸗ bei der Feſſtellung des geriugſten Mannheim, 12. Okt. 1905. 3 R t 60 87% 1 Straßenſperrung Samstag, 14. Okt. dſs. Is., reud 14 Tagen im Kaufhaus] Gebots nicht berlickſichtigt und 8 Gerichtsvoll leher kagon Pfg. 55 2 Stock, Zimuter No. Vertei des Verſteiger⸗ Krug, Seri vollet 5 betreffend. vormittags 9 Uhr, III. Stock, Zimmer No. 110 zur] bei der Verteilung des N 9 Enſicht öfſentlich aufgelegt iit.] ungserlöſes dein Auſpruche des 2 1 9 öün Sie b — aße in die Induſtrieſtraße] Ifentlich verſteigert. wovei der 30090/687 Kroenleln.] Verſteigerüng entgegenſtehendes 15 mind un Zuſchlag erfolgt wenn mindenens Tdeniennt ei e N 1 1 zur der Anſchlagspreis erreicht wird. eeee ee bll- Il. alu2 uge U Hirsch 9 A⸗ olla ee egen i. Fochenuch Hiedenun Bekaunkmachung. die duſhedung oper eſteweltge dundlich erl ibr e ee e, 5 adengebüſch, Gieß Die Planlegung der] Ciuſtellüng des Verzahreus her⸗ Aründlich erternen. Wildschwein kungsvollstes Mittel gegen auf-. des Stellwerks am kag, den 12. ds. uts, für den Fuhrverkehr ge perrt. Die Fuhrwerke müſſen den Weg über den an die Indu⸗ ſtriehafenſtraße anſchließen⸗ den Teil der Waldhoſſtraße, die Luzenberg⸗ und Hochufer⸗ ſtraße nehmen. 1 85 im 1. gewordenen 30000/666 zeichnis J. 58425 1 Poularden, Kapaunen Vergütung Mannheim, g. Okt. 1905. 725 2 geſchätzt zu Beſcheid 200 an Ae Junge Enten Wir Großh. Bezirksamt: Dis weileren Steigerungsbe⸗ erlaſſen, Neee nd Feldſttaße Nes lebende Bachforellen acke Polizei⸗Direktion: dingungen können un Geſchäfts'] Die Straßen⸗ und Bau⸗ Rheinſalm und chäfer. 55 HBekanntmachung. Den Rotlauf unter dein Schweinen beir. Nr. 158483 1. Ju der Gemeinde Kirchheint et die Notlaufkrank⸗ belt unter den Schweinen aus⸗ gebrochen. 6806 Maunßeim, 10. Oktober 1908. SOr Bezirksamt III. Akipilige Gerichtsharkeit. Bekanntmachung. Ny 9050. Das Großh. Amts⸗ —8 Mannheim 8 hat unteren er 2 U gen folgenden Veſchluß erkrſſen; RNoffer— t Großh bad. Fiskus, e 85, ber duuch Wropd. 0 Gerichtsvollzieher. Nr. 1 5 I. 80 wird mit offeriere, ſo lange der eeee,. Finanzen in Karlstube, werd, dem Anfügen zur allgemeinen 198 7 5 achdem innerhalb der ge etzten Iwangsverſteigerung. Kenninis Baebkücht, aß der Vorrat reicht, à Mk..— aeeee von 2 Monaten ſeit Be⸗ Freitag, den 13. Okt. 1905, Plan vom 12. Oktober 1905 per Mtr. 21686 Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe, Proſp. grat. künfmachung des Antrags auf aeef anſpr in die Gewähr nähere che nicht gellend ge⸗ Donnerstag, 12. Oktober 1905. 113. Jahrgang. —— Ladung. No. 49842 II. Johann Kie⸗ ner, geb. am 1. Jun 1872 in Nxheim, ledig, aurer, zuletz. wohnhaft in Mannheien, A neri⸗ kanerſtraße 46, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als Wehrmann der Landwehr I. Auf⸗ gebois ohne Erlaubnis ausge⸗ wandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Sty.-.-B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 10 h erſelbſt au: Dienstag, 19. Dezbr. 1905, vormittags 8% Uhr vor das Gl. Schoſſengericht bier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtein Ausblei⸗ ben word derſelbde auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 8 Str.⸗P., Orb. von dem Bezirkskommando Mannhetm ausgeſlellten Erklär⸗ ung vom 21. Septentber 1905 Grabenſtein. Grundſtädsverſtei erung. Au Antrag der Erben der Georg Striehl, Portier Ehe frau Katharing geb. Strieh im Rathaus zu Neckarau nach⸗ beſchriebene Grundnücke der Ge⸗ markung Maunheim⸗Neckarau geſchätzt zu 50 Pig. pro qm 2. Labch Nr. 12208, 7 4 32 qm Weſbengepüſch, Gießenſnck geſchätzt zu 50 Pfg. pio qm. 3. Egbch. Nr. 12468, 12 4 59 1* Ackerland im Aufeld, II. Schwenngewann, geſchätzt zu 1 Mk. pro qm. 4. Igbch. Nr. 13888, 19 a 99 qm zummer des diesſelligen Notariats eingeſethen werden. Maunhein, 28. Sept. 1905. Großh. Notariat J1: Mayer. Zwangß⸗Verſteigerung. Freitaz, 13. Okt. 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokal 4, 5 hier gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: möbel aller Art, 1 Pianino u. Anderes. Mannheim, 12. Okt, 1905. nachmittags 2 uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 4, 5 gegen bare Warenhaus G. m. b. M. Bekauntnachung. Die Herſtellung der äußeren Wingertſtraße nee e ler die Planlegung von 2 Seitenuraßen betr. No. 149805 J. Der Bezirksrat gat in ſeiner Sitzung vom 7. September l. Is.ſolgenden rechts⸗ (räftig gewordenen 8 Beſcheid erlaſſen. Die teilweiſe Abänderung und Aufhe ung der Bau⸗ und Stra ßenfluchten der äußeren Wingert⸗ ſtraße in Käſerthal, ſowie die Fluchten der Enmü dungen von drei Seitenſtraßen in die genannte Straße werden hiermit nach Mangabe der vom Stadtrat vor⸗ gelegten Pläne vom 11. Mai ds. Is. für feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dees gemäß Art 2 Zifſer 6 des Ortsſtraßendeſetzes offen liegt. Maunbeim, 3 Oktober 1805. Großh. Bezirksamt: gez. Lenunger. No. 356421. Dies wird mit dem Aufügen zur allgemeinen Mauuheien, 9. Oktober 1905. Bürgermeiſteramt: Martin. Fabrikſtationsſtraße im Stadtteil Neckarau betreffend. Nr. 149 804 J. Der Bezirksrat hat in ſeiner Sitzung vom 7. September 1. Is, folgenden rechtskräftig fluchten für die Fabrikſtattions⸗ ſtraße im Stadtteil Neckarau we den nach Maßgabe der vom Stadtrat vorgelegten Pläne vom 2. Juni 1905 für feſtgeſtellt e klärt. Wir bringen dies gemäß Artikel 2 Ziffer 6 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes zur allgemeinen Kenntnis mit dem Anfügen, daß der genehmigte Plan auf dem Rathauſe dahier während 14 Tagen zur Einſicht offen liegt. Mannheim, 3. Okt. 1905. Großh. Bezirksamt: gez. Levinger. ab während 14 Tagen im Kaufhaus 3. Stock Zimmer No. 110 zur Emſicht öffentlich 85 1, Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 7930. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Manuherm belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Adolf Bronner, Wirt in Mannheim⸗Waldhof einge⸗ tragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Donnerstag, 19. Ort. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen in Mannheim, B 4, 3 verſteigert werden. 58425 Der Verſteigerungsvermerk iſt ant 20. Jum 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachwelſungen, insbeſondere 9 0 des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Iin Verſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ Gläubigers und den üÜbrigen Nechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der belzuführen, widrigenfalls für das Recht der Vekſleigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſeigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbftüges: Grundbuch von Mannheim, Band 137, Heft 24, Beſtandsver⸗ Auf der Hofratte ſteht: a) ein unterkellertes dreiſtöckges Wohnhaus(Eckhaus) mit T⸗ Eiſenbetonkeller und diei⸗ ſlöckigem Abortanbau; b) ein elnſtöcktger Piſſotranbau, Schätzung 60000 M. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 858 M. Mannheim, 10. Auguſt 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Eljaſſer. rima Gold- Tadfeltrauben susse Frucht Kiste oa. 5 Pfd. schwer Nr. 36083 J. wird wieder ein ſtädtiſcher Bekanntmachung. Am nächſten Freitag, den 13. ds. Mts., vormittags von—12 Uhr im Lokale N 6, 1 abgehalten. Zwecks raſcher Bedienung bitten wir verehriches Publikum ſich mit Uleingeld verſehen zu wollen. Mannheim, den 10. Oktober 1905. Bürgermeiſteramt: Ritt Fiſchmarkt 30000 /86⁴ Schieß. Ek. 9 1 5 Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 13. Oktober 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Gerüſtholz, 1 Fahrrad, 1 Nähmaſchine, 1 kleines ruſſuches Billard, Waſch⸗ maſchinen, 1 Tandem, Schloſſerwerkzeuge, Fahr⸗ radteile, Möbel aller Art Ffauen und Frin. können in kurzer Zeit das Sofie Kramer Wwe., 4%, 1 Treppe. Tüchtige Kochfrau empfiehlt ſich f. Reſtaurationen und Feſtlichkeiten. 29486 Näh. u 4, 13, 2 Stock. und andere 8672½ päzisionsupren werden ſorgſältig repariert und genau regullert. E5, 1 am Fruchtmarkt E5, 1 C. Fischel Uhrmacher. 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Haas'ſche Buchdruckerei m. b, H. Seite. General⸗Anzeiger. Maunhelm, 12. Ortober. Planken PI II LSSBSOId Bergranin Planken P I, I11 i Sperial- Oeschäft für Merren- u. Knaben-Garderobe., S Elegante Anfertigung nach Mass. 50517 2 —— eielnalig orliertes Lager in Merbst. u. Winter-Neuheitem. 1265⁵ 0 12 r. Sch Hofpelzhandlung Markt, G 2, I. gegründet 18ʃ5. Teleph. 1369. Saison-Neuheiten. Pelzwaren ie adapolgen Verkauftsstellen in 5 Mannbeim: J Karl Beck, L 12, 6 Louis Böbel, Necekarvorst. . Brelfer, 8 3, 6 Fritz Flügler, MHittelstr. M. Fusser, d 7 Greulich& Herrschler Grosselnkaufsverein der Dofr Kolonialwarenhändler A. Hannstein, L 12— Eingang Breitestrasse Jak. Harter, N 3, 15 54985 rranz Hess, eee Moritz Neuhof, R 3, 17 1 Telephon vom Hausflur ins Atelier Jac. Hess, O 2, 13 M. Oettinger Nachf., F 2 Minna Kächler Wòwe., K 3, 17 H. Reger, K 1 W. Kern, Kolonialwaren H. Schlerf, C 7, 18 elt-Ausstellung St. Louls 1904„Goldene Medallle. K. Kirchhelmer, D 6, 6 8. H. Schmidt, E 5, 12 9 5 8 K. 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