2 Nede — die Jugend iſt ein Vorzug, den man erſt ſo recht zu ſchätzen weiß, 8 Freundin umſchlungen. geiden jungen Damen boten in ihrer ganzen äußeren Erſcheinung, (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 25 Die Reklame⸗Zeile 60 E 6, 2. der Stadt Mannh im und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in iannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. :Werliner RNeödaltions⸗-Buregau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. E (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktion 4 Expedition; 3 E 6, 2. Nr. 476. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Folillsche Hebersſeht. »Maunheim, 13 Oktober 1905, Fürſt Bülow und der deutſche Städtetag. Ver Vorſtand des Deutſchen Städtetages iſt auf das in der Vorſtandsſitzung am Montag beſchloſſene und ſofort nach der Beſchlußfaſſung abgeſandte Telegramm an den Reichs⸗ kanzler in dem um eine Audienz in Sachen der Fleiſchnot nachgeſucht wurde, noch immer ohne Antwort. Die Mitglieder des Vorſtandes des Deutſchen Städtetages ebenſo wie die Mit⸗ glieder der an den Reichskanzler zu entſendenden Deputation haben daher Berlin wieder verlaſſen. Wie es jetzt heißt, hat der Reichskanzler die Abſicht, nach ſeiner Rückkehr von Baden die Vertreter des Städtetages zu empfangen. Einer um⸗ gehenden Antwort hätte der ſonſt ſo liebenswürdige Reichs⸗ kanzler die berufenen Vertreter der deutſchen Städte wohl würdigen können. Er wird doch nicht erſt bei Oertel und Hahn angefragt haben, ob ihm die agrariſche Freundſchaft auch dann noch ſicher bleibt, wenn er die„Fleiſchnotſchreier“ empfängte „Ueber den Verlauf der Vorſtandsſitzung des Deutſchen Städtetages erfährt das„B..“ noch, daß die Fleiſchnotfrage den Vorſtand volle vier Stunden lang ausſchließlich beſchäf⸗ ligte. Man fetzte deshalb die übrigen Beratungspunkte von der Tagesordnung ab, auch die Frage der Ein berufung des Städtetages wurde offen gelaſſen. Wir verſtehen durchaus, daß man zunächſt die Audienz beim Reichskanzler abwarten wollte, ehe man weitere Schritte in Sachen der Fleiſch⸗ nof unternimmt. Angeſichts der Verzögerung indeſſen, die der Reichskanzler beliebt hat, würden wir es für unangebracht hal⸗ len, mit der Einberufung des Städtetages noch länger zu warten. Die berufenen Vertreter der deutſchen Großſtädte wiſſen am beſten, welche Entbehrungen die große Maſſe des Volkes infolge der Fleiſchteuerung ſich auferlegen muß; ſie wiſſen auch, welche Entrüſtung über die ausſchließlich von agrariſchen Inteveſſen diktierte Haltung der Regierung herrſcht. Deshalb haben ſie die Pflicht, rechtzeitig den Mund aufzutun und wirk⸗ ſame Maßregeln zur Beſeitigung der Fleiſchnot zu fordern. Will die Regierung auch dann nicht hören, umſo ſchlimmer für ſſe. Aber der Deutſche Städtetag darf ſich an dieſer dilatoriſchen en die ſich noch einmal bitter rächen wird, nicht mitſchuldig machen. Der Rücktritt des Handelsminiſters Möller ſcheint nun doch bevorzuſtehen. Aus Berlin geht dem„Hann. Cour.“ nachſtehende Meldung zu:„Miniſter Möller wird noch hor dem Beginn der Landtagsverhandlungen aus dem Amte ſcheiden. Der Grund hierfür liegt nicht darin, daß extrem⸗agrariſche Vorſtöße gegen den Miniſter don Erfolg waren, ſondern in dem Umſtande, daß Herr Möller nach ſeiner eigenen Empfindung in der Hibernia⸗Angelegenheit keine glückliche Hand gehabt hat.“— Die„K. Z. will von agra⸗ kiſcken Miniſterſtürzern nichts wiſſen. In des Wortes formell⸗ Der Dornen auf dem Miniſter⸗ wege werden ſchließlich zuviel geweſen ſein. Das iſt das Eine. Dann iſt Herr Möller nicht mehr bequem für den Kurs, den die innere Politik mit immer größerer Deutlichkeit markiert. Das iſt das Andere. Dazu dann das Dritte, daß er in der Tat keine glückliche Hand gehabt hat. Das genügt völlig, wie der„Hann. Cour.“ mit Recht bemerkt, um den Entſchluß des Rücktrits verſtändlich zu machen. Ob dabei innere oder äußere Eingebungen überwogen, hat ſchließlich in der Hauptſache nur pſychologiſches Intereſſe. Die„Nationalztg.“ glaubt Grund zu der Annahme zu haben, daß Möllers Rücktritt unmittelbar bevorſtehe, und ſie äußert Vermutungen über ſeinen Nachfolger, indem ſie ſchreibt: Die Beſprechungen, welche der Kaiſer gelegentlich ſeines Auf⸗ enthaltes in Rominten mit dem Oberpräſidenten der Provinz Weſt⸗ preußen, Herrn Delbrück, gehabt hat, haben auch die Aufmerk⸗ ſamkeit ſchon auf den kommenden Mann gelenkt. Herr Delbrütk dürfte bereits die erſten Vorbereitungen zu ſeiner Ueberſiedlung nach Berlin treffen. Die„Deutſche Tageszig.“ glaubt indeſſen kaum, daß man geneigt ſein dürfte, den Nachfolger aus den Kreiſen zu wählen, denen der jetzige Handelsminiſter entſtammt. Die Erfahrungen, die man in den letzten Jahren gemacht habe, ſeien nicht geeignet, den Verſuch nochmals als ausſichtsreich erſcheinen zu laſſen. Aus dieſer Aeußerung geht bei aller Vorſicht, den Triumph der Agrarier über den bevorſtehenden Rücktritt des Herrn Möller zu verbergen, doch auch deutlich hervor, daß ihnen dieſer ehe⸗ malige Induſtrielle, obgleich er Schutzzöllner war und ſich be⸗ müht hat, den Agrariern ſo wenig als möglich unbequem zu werden, doch als eine Art fremdes Element in dem ihnen ſonſt ſo genehmen Geſamtminiſterium immer unangenehm geweſen iſt. Sie haben ihm auch regelmäßig die Reden übel genommen, in denen er bei feſtlichen Veranſtaltungen des deutſchen Han⸗ delstags und ähnlichen Gelegenheit das in Induſtrie und Han⸗ del tätige Bürgertum ermahnte, ſich politiſch und in der Ver⸗ tretung ſeiner wirtſchaftlichen Intereſſen mehr zur Geltung zu bringen und ähnlich, wie es die adeligen Herren von der Land⸗ wirtſchaft tun, ſich ſelbſt am politiſchen und parlamentariſchen Leben zu beteiligen. Die Gründe des Rücktritts werden daher wohl zumeiſt allgemein politiſcher Natur ſein und man wird wohl das ausſchlaggebende Moment in der Vorgeſchichte des großen Bergarbeiterausſtandes zu ſuchen haben. Die Beſchwerdeſchrift der Kameruner gegen Gouverneur v. Puttkamer. In der geſtern von uns der„Frkf. Ztg.“ entnommenen tele⸗ graphiſchen Meldung, daß ſämtliche Oberhäuptlinge und Soldatenliebe. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck berboten.) 15)(Fortſetzung.) „Hörſt Du?“ ſagte der Kommerzienrat zu ſeiner Frau und über ſein knochiges, hartes Geſicht huſchte ein väterliches, weiches Lächeln,„hörſt Du? Ich begreife nicht, was das Mädel ſo diel zu lachen hat.“ „Sie iſt jung,“ verſetzte die Angeredete, die ſich im Gegenſatz zu ihrem Gatten eines runden, vollen Geſichts und ſtattlicher Korpulenz erfreute, mit einem halblauten Seufzer,„ſie iſt jung, Grund genug, um fröhlich zu ſein.“ pfuchek Leutnant hielt ſich zu einem indirekten Kompliment ver⸗ Achtet. „Wie ſollten das nicht ſo elegiſch ſagen, gnädige Frau.“ Die Kommerzienrätin ſah mit einem freundlichen Blick zu dem Offizier hinüber. „Wenn man ſich auch noch nicht zum Alter rechnet, man iſt doch auch nicht mehr jung. Ja, ja, mein lieber Herr von Freyhold, wenn man ihn nicht mehr beſitzt.“ Eine Minute ſpäter betrat der junge Offizier das Nachbar⸗ Ammer. Das Bild, das ſich bei ſeinem Eintritt bot, veranlaßte ihn, einen Moment lang überraſcht, ſtaunend ſtillzuſtehen. In der Mitte des großen Gemachs ſtand Lucie Carſten. Sie trug eine 15 blaugrau ſchillernden Pailletten beſetzte Ballrobe; in das Abenſchwarze Haar hatte ſie zwei große weiße Ehryſanthemen ge⸗ keckt, über fedem Ohr eine. Die Blumen gaben dem voll Lebens⸗ uſt ſtrahlenden Geſicht mit den lachenden, funkelnden Augen einen kacchantiſchen Zug. Mit dem linken Arm hielt ſie die neben ihr Die Poſe war' reizend, und die n der Haltung und im Ausdruck ihrer Züge einen reizvollen Kon⸗ traſt. Die eine groß, breitſchültrig, ſtolz aufgerichtet, ſtarkes Selbſtbewußtſein, herausfordernde, ſelbſtgefällige Grazie in der etwas gekünſtelten, koketten Poſe; den Kopf mit dem intereſſanten, nicht unſchönen, aber unregelmäßig geformten Geſicht, dem die ſcharf gebogene Naſe und die etwas zu ſtarken, ſinnlichen Lippen einen Ausdruck von Keckheit verliehen, ſtolz emporgereckt. Die andere, blond, mit ſchüchternen blauen Augen, zierlich, einen halben Kopf kleiner als ihre Gefährtin, ſchlank, zart, mit unbewußter natürlicher Grazie, mit dem regelmäßig geformten Geſicht, dem die gerade griechiſche Naſe und der kleine, feingezeich⸗ nete Mund den Charakter antiker Schönheit gaben, ſah wie ein Genius der Beſcheidenheit und Keuſchheit aus. Lucie Carſten, die vielleicht geglaubt hatte, ihrer impoſanten koketten Schönheit durch den Gegenſatz mit der zievlichen, beſcheide⸗ nen Erſcheinung der Freundin zu um ſo ſtärkerer Wirkung zu ver⸗ helfen, ahnte nicht, wie ſehr ſie ſich wenigſtens in den Augen Leut⸗ namut von Freyhold's dadurch in den Schatten geſtellt hatte. Die Schönheit ſeiner blonden kleinen Bekannten vom Weihnachtsabend erſchien dem jungen Offizier heute noch viel anmutiger, rühvender, herzbezwingender als bei ihrer erſten Begegnung, während die Er⸗ ſcheinung der Kommerzienratstochter beſ dem aufgenötißhen Ver⸗ gleich für ihn etwas unangenehm Geſuchtes, Prahleriſches, Her⸗ ausforderndes erhielt. Nachdem er die erſte Ueberraſchung mit der Gewandtheit des geſellſchaftlich geſchulten Mannes im Nu überwunden, näherte er ſich den Damen, die erſt jetzt ſeiner anſichtig wurden. Lucie Carſtens Augen leuchteten, das Lächeln auf ihren vollen Lippen wurde noch um eine Nuance koketter, ſüßer und ihre Geſtalt reckte ſich noch einen Zentimeter höher über die der zierlichen Freundin hinaus. Die kleine Blondine aber ſenkte raſch ihren Blick, während ihs ame Röte der Verwirrung die lieblichen Züge mit einem roſigen Schein übergoß. So ſtand ſie in geheimer atemloſer Spannung und mit allen innen erwartete ſie den ſchönen Moment, der nun kommen mußte. (d. Mittagblatt) Häuptlinge Kameruns eine Beſchwerdeſchrift das Regierungsſhſtem des Gouverneurs v. Puttkamer an Reichskanzler und Reichstag gerichtet hätten, will die„Köln. ig aus beſter Quelle exfahren haben, daß„dieſer bombaſtiſchen, wieder einmal die Gefahr eines Aufſtandes in Kamerun an die Wand malenden Nachricht ein recht geringfügiger Vorgang zugrunde liegt.“ Der ſogenannte„King“ Aqua Bell hat allerdings eine Beſchwerde⸗ ſchrift mit Angriffen gegen die Verwaltung in Kamerun an den Reichskanzler und Reichstag gerichtet, unterſchkieben von ihm und unterkreuzt von ſeinen Unterhäuptlingen, und man hat ſich auch amtlich die Mühe gegeben, dieſe Beſchwerdeſchrift dem Gouverneur in Kamerun zur Berichterſtattung zu überweiſen. Aber der Agug Bell hat unter ſich, Weiber und Kinder eingerechnet, nur elwa 2000 Dualaneger ſtehen. Der alte etwas zu trunkfreudige Herr haß bei den Duala nur noch geringen Einfluß. Die führenden Häuptlinge der Dunla, wie Manga Bell, ſtehen der Schrift gänzlich fern. Die treibende Kraft der Beſchwerdebewegung iſt der leider in Deutſch⸗ land ſich aufhaltende Bundo Bell, der zurzeit in Hamburg wegen Betrugs und Zechprellerei verfolgt wird. Nunmehr ſcheint er dorb auch Zeitungspreller geweſen zu ſein, was ihm nicht ſchwer gefallen ſein wird, da der geriebene ſchwarze Bummler, den man nach Ver⸗ büßung der ihm jetzt drohenden Strafe aus Deutſchland entfernen und einer anderen Kolonie, nicht ſeinem Heimatlande, zuführen ſollte, ſchon längſt gemerkt haben wird, wie außerordentlich leichk⸗ gläubig man in Deutſchland Nachrichten über Zuſtände in unſeren Kolonien gegenüberſteht.— Hoffentlich behält dieſe anſcheinend offiziöſe Auslaſſung recht, die die Möglichkeit eines Aufſtandes in Kamerun in das Reich der Phantaſie verweiſt Deutsches Reich. — Der Reichsbevollmächtigte für Zölle und Steuern groß⸗ herzoglich badiſcher Geh. Finanzrat Rheinboldt, iſt ſicherem Vernehmen der„Straßb. Poſt“ nach, als vorkragender Rat in das Reichsſchatzamt berufen worden. Er war dort ſchon im vergangenen Monat Hilfsarbeiter und bei der Ausarbeitung des Reichsfinanzprogramms hervorragend tätig, — Der Kaiſer hat ſich heute(Freitag) früh von Glücks⸗ burg aus an Bord der„Hohenzollern“ nach Kiel begeben. — Der Gouverneur von Südweſtafrika, von Linde⸗ quiſt, traf Donnerstag in Friedrichshafen ein und wurde vom König von Württemberg in Audieng zempfangen. Von dort begibt ſich der Gouverneur nach Neapel, um ſich nach Südweſtafrika einzuſchiffen. — In der fortgeſetzten Debatte über die Wahlrechts⸗ reformanträge in der bayeriſchen Abgeordneten⸗ kammer verteidigte v. Vollmar(Soz.) das Wahl bünd⸗ nis mit dem Zentrum, in welches die Sozialdemokraten durch die ablehnende Haltung der Liberalen gegenüber dem Wahlgeſetz geradezu hineingedrängt worden ſeien. Dieſe ab⸗ lehnende Haltung machte die politiſche Situatton ſo verworren. gegen auf klopfte, zu dem jungen Offizier hinüber. Die Miniſtererklärungen bewieſen, daß die Regierung bei der wie er ſtußen, wie er erſtaunen, wie er ſich freuen und⸗ ſie mit der freundlichen Herzlichkeit begrüßen würde, mit der er dämals mach dem unvergeßlichen Spaziergang am heiligen Abend ſich von ihr verabſchiedet hatte. Wohlweislich hatte ſie es auch vor ihrer Freundin geheim gehalten, daß ſie mit Leutnant von Freyhold ſchon bekannt war, denm auch die Verwunderung der Freundin würde der erwarteten Begegnung noch einen Reiz mehr geben. Und nun kam es anders, ſo ganz anders. Er näherte ſich ruhig, mit gleichmütiger Miene. Ihr verſtohlen zu ihm hinüberhuſchender Blick nahm nicht das geringſte Zeichen angenehmer Ueberraſchung, freudigen Wiedererkennens wahr. Ernſt, ſtumm verneigte er ſich. „Ah, ſieh da, Herr von Freyhold!“ rief ihm Lucie Carſten ent⸗ gegen, als hätte ſie ihn eben erſt, während er ſeine Verbeugung machte, bemerkt.„Guten Abend! Sie blicken ja wieder ſo ernſt, als wenn ſie auf dem Exerzierplatz wären. Habe ich Ihnen nicht geſagt, daß Sie Ihre Sonntagsnachmittagslaune mitbringen möch⸗ ten, wenn Sie zu uns kommen?“ Und dann, ohne eine Antwort abzuwarten, deutete ſie mit einer geſucht graziöſen Handbewegung auf die neben ihr Stehende. „Geſtatten Sie, Herr von Freyhold, daß ich Sie mit meiner Freundin Fräulein Lüders bekannt mache, die ſeit einigen Tagen unſere liebe Hausgenoſſin iſt.“ Elſe Lüders hielt ihren Atem an und ſah berſtohlen, forſchend, während ſie ſich leicht verneigte und ihr das Herz bis zum Halſe hin⸗ Eine bittere Ent⸗ täuſchung, eine gvauſame Ernüchterung bemächtigten ſich ihrer und um ihre Lippen zuckte es ſchmerzlich, weinerlich. 1 5 Kurt von Freyhold verbeugte ſich höflich; aber nichts in ſeinem Mienen, kein Aufleuchten der Augen, kein Laut der Uebervaſchung oder Freude begrüßte ſie als eine unerwartet und deshalb um ſo freudiger wiedergefundene Bekannte. Sie mußte alle ihre Selbſtbeherrſchung aufbieten, um ihre grenzenloſe ſeeliſche Niedergeſchlagenheit nicht zu berraten Zum Sie hatte es ſich in den letzten Tagen unzählige Male ausgemalt, Glück nahm ihre Freundin die Aufmerkſamkeit des jungen Offiziers den 30 2. Seite. General⸗Anzeiger. Wahlkreiseinteilung nicht objektiv vorgegangen ſei. Umſo drin⸗ gender ſei die geſetzliche Feſtlegung der Wahlkreiseinteilung. Das bayeriſche Volk erwarte baldigſte Schaffung eines Reuen Wahlgeſetzes und dann ſofortige Neuwahlen. — Die Studienreiſe von Mitgliedern der An⸗ fiedelungskommiſſion nach Nordamerika, um die Einrichtungen des Einwandererweſens kennen zu lernen, iſt beendet. Die Teilnehmer ſind wieder zurückgekehrt. — Die ſozialdemokratiſche Mehrheit des Gemeinderats von Mülhauſen i.., die ſchon des öfteren unliebſam von ſich reden machte, hat innerhalb lurzer Zeit mehrere ihrer Mitglieder zumunfreiwilligen Rücktritt nötigen müſſen. Zuerſt mußte der Metzger Müller ſein Mandat niederlegen, weil es ſich herausſtellte, daß er ſchon im Gefängnis geſeſſen hatte. Dann kam der Schreiner Gaudner an die Reihe, der einen unwiderſtehlichen Drang hatte, auf Reiſen zu gehen, wobei er leider nur vergaß, die von ihm verwaltete Gewerkſchaftskaſſe zurückzulaſſen. Statt ihrer vermachte er ſeine zahlreiche Familie der Stadt Mülhauſen zum bleibenden Angedenken. Ein anderes ſozial⸗ demokratiſches Mitglied des Gemeinderats verließ Mülhauſen im Verfolge einer unrühmlichen Affäre, und nunmehr erklärte der Gaſtwirt Olliger, Vorſitzender des Arbeiter⸗Wahl⸗ vereins, ſeinen Rücktritt, weil er in die Unmöglichkeit verſetzt iſt— wie das ſozialdemokratiſche Parteiblatt ſich zart aus⸗ drückt— ſeine Gläubiger zu befriedigen. Das ſind, ſo wird in einer Straßburger Zuſchrift an die„Köln. Ztg.“ hierzu bemerkt, Mißgeſchicke, die unangenehm für die betroffene Partei ſind, umſo mehr, wenn ihre Gegner ſie an die Mahnung erinnern, die ihr Mülhaufer Leiborgan vor kurzem an die Wähler des Vororts Brunnſtatt gerichtet hat, mehr auf die Qualität als auf die Quantität zu ſchauen. Der Rat war ſehr gut; die Sozialdemokraten in Mülhauſen dürften die Er⸗ fahrung machen, daß dieſer Rat nicht an Wert verliert, wenn ſie ihn auf die Kandidaten ihrer Partei anwenden wollten. — Der Großherzog von Sachſen⸗Weimar iſt Donnerstag nachmittag in Begleitung ſeines Adjutanten im Auto⸗ mobil in Homburg v. d. H. eingetroffen. — Der Streik, der in der Bielefelder Maſchinenfabrik Dürkopp u. Co. ausbrach, hat ſich jetzt verſchärft, nachdem auch die Anſchläger ausſtändig wurden, wweil ſie keine Streikarbeit ver⸗ richten wollten. Der Verein Bielefelder Fabrikanten beſchloß, am 21. Oktober den Betrieb in den Nähmaſchinenabteilungen ſämtlicher Vielefelder Fabriten zu ſchließen, wenn die Arbeit nicht bedingungs⸗ los wieder aufgenommen wird. Hierdurch würden gegen 700 0 Arbeiter ausgeſperrt. — Dder König von Spanien wird auf der Rückkehr von ſeiner Reiſe nach Deutſchland, auf der ihn der Miniſter des Aeußern Sanchez Roman begleiten wird, zwei Tage in München Aufenthalt nehmen. gender Rat im preußiſchen Miniſterium für Handel und Gewerbe, iſt geſtorben Nusland. * Oeſterreich⸗Ungarn. Die Wiederernennung Jejervarys zum Miniſterpräſidenten iſt noch nicht erfolgt. Die prinzipiellen Schwierigkeiten ſind noch unbehoben, die Stimmung der Hofburg aber iſt keineswegs für die Koalition günſtiger geworden. Dem Grafen Andraſſy, der noch im Vorjahre ſich als prinzipieller Gegner des ungariſchen Kommandos bekannte und nun an der Spitze einer Majorität ſteht, der dieſes Kommando wichtiger dünkt Els die Wohlfahrt des Landes, wird der hohe Ton ſeiner jüngſten Deklaration ſehr verübelt. Fejervary verlangt eine baldige Klä⸗ rung, da ein weiterer Aufſchub den Aufmarſch gegen die Koalition ſehr erſchweren werde. Man nimmt an, daß die Ernennung Fejer⸗ varys längſtens binnen acht Tagen erfolgen werde. Fejervarh wurde Donnerstag Mittag in zweiſtündiger Audienz empfangen und erklärte darauf, er bleibe zur Dispofition des Kaiſers noch in Wien. Man ſpricht auch von einer Kandidatur des vatikanſſchen Botſchafters Grafen Sgeeſen. * Norſwpegen. Die feierliche Eröffnung des Stor⸗ things fand Donnerstag Mittag ſtatt. Staatsminiſter Michelſen verlas im Namen der norwegiſchen Regierung eine Eröffnungsrede, in der es heißt: Das neu zuſammentre⸗ kende Storthing wird in erſter Linie ſeine Aufmerkſamkeit auf die Arbeit zur Errichtung und Konſolidierung nes neuen Norwegens zu lenken haben. So werden die Repräſentanten der Nation nun das Unabhängigkeitswerk zu vollziehen haben, indem ſie die Beſchlüſſe faſſen, welche das⸗ ſelbe vorausfetzt und notwendig machen. Norwegen wird jetzt offiziell in die Reihe der abſolut unabhängigen Staaten eintreten und ſeine diplomatiſche und konſulariſche Vertretung zu ordnen haben. In Uebereinſtimmung hiermit wird dem Storthi hing ein Geſetzentwurf zur endgiltigen Regelung — Geheimer Oberregierungsrat Wendelſtadt, Vortra⸗ des Konſularweſens vorgelegt werden. Aber auch nach innen liegen große und wichtige Aufgaben zur Förderung der geiſtigen und materiellen Entwicklung des Landes und der nationalen Arbeit vor. Unſere Aufgabe muß es ſein, auf allen Gebieten mit vereinigten Kräften eine Arbeit aufzunehmen und fortzuſetzen, welche auch kleinen Völkern Anſehen und Rang unter den Nationen gibt.— Von neuen Geſetzentwürfen, welche dem Storthing vorgelegt werden ſollen, werden genannt ein Steuergeſetz, ein Handelsgeſetz und ein Geſeß be⸗ treffend eine neue Heeresorganiſation. Zur Wahlbewegung. oe. Schwetzingen, 12. Okt.(Zahl der Wahlberechtig⸗ 1en.) Nach der endgültigen Feſtſtellung iſt die Zahl der Wahl⸗ berechtigten für die Landtagswahl hier 1260. * Weinheim, 12. Okt.(Zahl der Wahlberechtigten.) Unſere Stadt zählt 2075 zum Landtag wahlberechtigte Einwohner, *Karlsruhe, 19. Okt.(Mit den Zentrumskandi⸗ daten) könnte man, wie der„Heg. Erz.“ zutreffend bemerkt, ein gangzes Landgericht beſetzen. Da findet man 1 Land⸗ gerichtspräſidenten, 1 Landgerichtsdirektor, 4 Landgerichtsräte, Amal einen Landgerichtsſekretär und noch 3 Oberamtsrichter und 1 Amtsgerichtsdirektor! Dazu noch die Pfavrer, Advokaten und die anderen Beamten, als da ſind Realſchuldirektor, Gewerbeſchulvor⸗ ſtand, Oekonomierat, Baurat, Profeſſor, Kirchenſteuerinſpektor, dann iſt die künftige Volks vertretung des Zentrums beinahe beieinander. * Buchen, 12. Okt.(Bauern im Landtag.) In einer Wählerverſammlung in Oberſcheidental erklärte der offizielle Zen⸗ trumskandidat Dekan Dieterle nach einem Bericht des„Oden⸗ wälder“ u..: Es wäre für die Landwirtſchaft ein Unglück, wenn eine große Anzahl Bauern dem Landtage an⸗ gehören würden. Der Landtag würde dadurch brach gelegt werden. Die Bauern ſeien nicht imſtande, ihr Mandat entſprechend auszuüben(hört, hört!), da hierzu eine akademiſche Bildung erforderlich ſei. Als aus der Mitte der Verſammlung auf Herrn Schüler hin⸗ gewieſen wurde, der eine ausgezeichnete Kraft ſei, meinte Herr Dieterle: Nur in der Landwirtſchaft! Darauf erklärte Löwenwirt Hemberger, der 1903 Kandidat war, es ſei ihm doch ſehr angenehm daß er damals nicht gewählt wurde, denn als ein Ab⸗ geordneter zweiter Klaſſe möge er doch nicht gelten.— Die Land⸗ wirte des Odenwalds werden hoffentlich am Wahltag dem Herrn Dekan die Quittung für dieſe liebenswürdigen Aeußerungen prä⸗ ſentieren. * Güttingen, 12. Okt.(Lon der Kanzel) verkündete der katholiſche Geiſtliche: Heute(2. Oktober) Mittag 3 Uhr iſt im Adlerſaal hier eine Wählerverſammlung, wozu alle hieſigen Männer freundlichſt eingeladen ſind! Pfarrverweſer Holl eröffnete gegen 4 Uhr die ſchwach beſuchte Verſammlung und ſuchte laut„M. T. aus einem Zitataus der hl. Schrift zu beweiſen(), daß der Geiſtliche verpflichtet ſei, Zentrumspolitik zu treiben. * örrach, 12. Okt.(Neue Kandidatur.) In Lörrach⸗ Land ſtellte die Zentrumspartei den Ratſchreiber und Bezirksrat Senger von Herthen als Kandidaten auf. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 13. Oktober. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Auguſt Rund in Pforzheim nach Mannheim. * Ernannt wurde Aktuar Heinrich Schweinfurth beim Landgericht Mannheim zum Sekretariatsaſſiſtenten und der mit der Verſehung einer Expedituraſſiſtentenſtelle betraute Kanzleiaſſiſtent Hermann Wolfhard zum etatmäßigen Expedituraſſiſtenten. * Briefmarkenſammeln von Poſtbeamten. Gegen ein unbefugtes Briefmarkenſammeln der Poſtbeamten wendet ſich eine Verfügung des Reichs⸗Poſtamtes. In einigen überſeeiſchen Ländern werden die zur Frankierung von Paketen verwandten Freimarken nicht auf die Begleitadreſſen, ſondern auf die Pakete ſelbſt aufgeklebt. Von ſolchen Paketen ſind, während ſie ſich in den Händen der Poſt be⸗ fanden, wiederholt Freimarken abhanden gekommen. Es ſind meiſt höhere Werte und deshalb ſeltener und von beſonderem Intereſſe für Sammler. In Zukunft ſoll nun die Dienſtſtelle, die das Fehlen bon Marken auf ſolchen Paketen zuerſt bemerkt, auf der Sendung das Geeignete kurz vermerken und die Unterſuchung des Vorfalles bis zur Grenzeingangs⸗Poſtanſtalt veranlaſſen. Gegen Schuldige ſoll ſtreng eingeſchritten werden. * Poſtpaketannahme. Daes Publikum wird auf die Einrich⸗ tung der hieſigen Poſt aufmerkſam gemacht, daß den Paketbeſtellern gewöhnliche(frankierte und unfrankierte) Pakete zur Abgabe bei dem Bahnpoſtamt(Kaiſerring—6) übergeben werden dürfen. Es iſt auch geſtattet, bei dem genaunten Poſtamt die Abholung von Paketen aus der Wohnung ſchriftlich zu beſtellen. Für die Be⸗ ſtellkarten oder Beſtellſchreiben kommt keine Gebühr zur Erhebung. Sie können unfrankiert in die Briefkaſten gelegt oder den beſtellen⸗ den Boten übergebe dung beträgt 10 *Oeffentliche Sen⸗ Feruſprechſtelle im hnpoſtamt Nr. 27(Kaiſerring—6) eine„Oeffentliche Fern⸗ ſprechſtelle“ eröffnet worden. Dieſelbe kann während der üblichen Schalterdienſtſtunden benutzt werden. Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Angenommen: als Poſte fen: Franz Hacker, Gott⸗ lob Wieland in Karksruhe, Joſef Michelbach in Mannheim; als Telegraphengehilfe: Ludwig Pfiſterer in Mannheim; als Telegraphengehilfinnen: Hilda Maier in Baden⸗Vaden, Anna Dick⸗ gießer, Helene Gutmann, Frieda Oßwald in Pforzheim, Marie N Brockenauer in Weinheim. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Friedrich Bulling von Baden⸗Baden nach Heidelberg, Anton Diehm von Helmſtadt nach Heidelberg⸗Handſchuhsheim, Herbert Dobber⸗ bhul von Swinemünde nach Mannheim, Karl Gichhorn von Pforzheim nach Mannheim, Joſef Freitag von Langenbrücken nach Sandhofen, Georg Frey von Karlsruhe nach Oppenau, Johann Gebhard von Aglaſterhauſen nach Mannheim, Johann Heil von Mannheim nach Bruchfal, Karl Kaiſer von Neckarbiſchofsheim nach Oſterburken, Albert Kumpf von Großſachſen nach Ziegelhauſen, Otto Lüll von Pforzheim nach Heidelberg, Rudolf Rectanus von Feudenheim nach Haßmersheim, Emil Schäfer von Weinheim nach 10 Wilhelm Ullrich von Waibſtadt nach Malſch(Amt Wies⸗ uch). Eine Beſichtigung des Hauptpoſtgebäudes, und zwar des neuen Teils, fand geſtern abend von 6 Uhr an durch die hieſige Handelskammer, der ſich die Vertreter der Preſſe angeſchloſſen hatten, ſtatt. Herr Poſtrat Spranger, welcher extra von Karlsruhe hierher gekommen war, teilte ſich mit den Herren Poſt⸗ direktor Weiland und Telegraphendirektor Bernhard in die Führung. Vor Antritt des Rundganges begrüßte Herr Poſtrat Spranger die Erſchienenen und bemerkte, daß man die neuen Räume, die ja ſchon ſeit einem Jahre fertig geſtellt ſeien, nicht eher zeigen konnte, weil noch verſchiedene Arbeiten vorzunehmen waren. Man werde bei dem Rundgange finden, daß ſich die Poſtverwaltung bei dem Neubau alle Errungenſchaften der modernen Technik zu⸗ nutze gemacht habe. Leider ließen ſich im Expeditionsweſen, nament⸗ lick beim Fernſprechbetrieb, Störungen nicht vermeiden. Bei dem Rundgange, der 2½ Stunden in Anſpruch nahm, konnte man ſich in der Tat überzeugen, daß alle Abteilungen des weit⸗ verzweigten Betriebes auf das modernſte eingerichtet ſind und daß überall das Beſtreben dahin geht, allen berechtigten Wünſchen des Publikums Rechnung zu tragen. Wir werden auf den äußerſt intereſſanten Verlauf des Rundganges noch eingehend zuxrück⸗ kommen. Ehe die Teilnehmer an der Beſichtigung das Poſtgebäude verließen, ergriff noch Herr Poſtdirektor Weiland das Wort, um für den Beſuch zu danken und auf die vorzüglichen Beziehungen zwiſchen Poſt und Handelskammer hinzuweiſen. Der Rundgang dürfte alle überzeugt haben, daß man bei den inneren Betriebsein⸗ richtungen beſtrebt ſei, allen billigen Anforderungen, die an Poſt und Telegraphie geſtellt werden, gerecht zu werden. Der Präſident der Handelskammer, Herr Kommerzienrat Lenel, dankte für die herzlichen Abſchiedsworte. Er ſprach ſeinen herzlichen Dank für die Einladung aus und gab der Dankbarkeit der Kammer Ausdruck gegenüber der Reichspoſtverwaltung für die Fürſorge, die ſie unſerer aufſtrebenden Stadt ſtets zuteil werden läßt. Die Wünſche der Kammer hätten bei der Poſtverwaltung ſtets Anerkennung ge⸗ funden. Man ſei in dieſer Beziehung nicht allzu ſehr verwöhnt und empfinde umſo dankbarer die Unterſtützung, die die Kammer ſtets beti ihren Beſtrebungen, Handel und Induſtrie zu fördern, finde — Wie wir noch erfahren, hat auch der Stadtrat mit den Herren Oberbürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter Martin und b. Hollander an der Spitze die neuen Räumlichteiten von 8 Uhr ul bis gegen 10 Uhr einer Beſichtigung unterzogen. * Die Staatsanwaltſchaften an den bayeriſchen Landgerichten ſind durch eine Entſchließung des Miniſteriums angewieſen, den Serienlosgeſellſchaften ein beſonderes Augenmerk zu⸗ zuwenden und über das Vorkommen von Firmen, die ſich mit Gründung ſolcher Geſellſchaften befaſſen, zu berichten. * Für die bevorſtehende Volkszählung am 1. Dezember ſind von der Regierung folgende allgemeine Beſtimmungen erlaſſen wor⸗ den: Die Zählungskommiſſionen müſſen bis zum 9. November, die Zähler bis zum 16. November beſtimmt ſein. Das geſamte Zähl⸗ material muß ſich bis ſpäteſtens zum 6. Dezember in den Händen der Ortsverwaltung befinden und nach erfolgter Sichtung und vor⸗ läufiger Feſtſtellung bis zum 2. Januar bei der Zentralſtelle ein⸗ geliefert werden. Da zu dem Zählerdienſt in vielen Ortſchaften die Lehrer herangezogen werden, wird am 1. Dezember der Schul⸗ unterricht ausfallen. * Die Einſtellung Einführig⸗Freiwilliger am 1. April 1900 erfolgt beim 14. badiſchen Armeekorps in Heidelberg beim 2. Bat, Grenadierregiments Nr. 110, ferner in Freiburg i. B. beim Infan⸗ 4 terieregiment Nr. 113, endlich in Mülhauſen j. E. beim 1. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 142. * An die Marineperſonen der Kriegsſchiffe im Auslande kön⸗ nen Weihnachtsprivatpakete koſtenlos zu den bekannten Vorſendungsvorſchriften geſchickt werden, und zwar für den Kreuzek „Bremen“ an die Firma Matthias Rohde u. Co. Hamburg bis zum 10. November, für„Panther“ an dieſelbe bis zum 14. Nobember, für„Charlotte“ an Matthias Rohde u. Jörgens Bremen, Station ſo ganz für ſich in Anſprüch, daß er ſich für die nächſten Minuten um die beſcheidene Blondine nicht kümmern konnte. Die Kommerzienratstochter überſchüttete ihn gleich nach der Vorſtellung mit einer Flut von Fragen nach dieſem und jenem, wie er das Weihnachtsfeſt berlebt habe, ob er ſich über die Kälte freue, die eine prächtige Eisbahn verſpreche, welche künſtleriſchen Genüſſe — die Einladung hatte zu einer„muſikaliſchen Soiree“ gelautet— der Abend in Ausſicht ſtellte und über ein halbes Dutzend andere Dinge. 9 1 nach zehn Minuten durch den Hinzutritt andrer Herren das Geſprlich unterbrochen wurde, hatte er auch noch nicht ein einziges Wort an die ſchweigend Daſtehende, die ſich im ſtillen die Lippen zernagte, richten können. Kurz darauf nahmen die künſtleriſchen Darbietungen des Abends ihren Anfang. Die Gattin des Theaterkapellmeiſters, die früther Konzertſängerin geweſen, trug ein paar Lieder von Brahms und Schumann vor, dann folgte ein Violinſolo des Kapellmeiſters und darauf die Deklamation eines Schauſpielers, eines Mitglieds des Stadtthegters. 8 Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. —'Aununzio's Eheſcheidung. Die eigentliche Gemahlin des durch ſo manche Liebesabenteuer bekannten Dichters Gabriele 'Annunzio, eine geborene Herzogin von Galleſe, lebt ſeit einigen Jahren in Paris; nun, da das Gerücht verbreitet iſt, daß der Dichter ſich endgiltig von ſeiner erſten Gemahlin ſcheiden laſſen will, iſt ſie von einem Mitarbeiter des„Gil Blas“ interviewt worden. Die Herzogin empfing den Schriftſteller in ihrer mit erleſenem Ge⸗ Ichmack ausgeſtatteten Wohnung; ſie iſt eine ſchöne Frau, deren feine Züge die Frauenbilder aus ſo manchem der frühen Romane d Annungios vor die Seele rufen. Sie beſtätigte, daß wirklich zwiſchen ihr und Gabriele eine definitive Scheidung beabſichtigt ſei, und erzählte dann von dem Anfang, dem glücklichen Fortgang und dem Ende ihrer Liebe zu dem Künſtler:„Ich habe Gabriele im Jahre 1888 geheiratet“, ſo teilte ſie mit,„am Tage, da jenes furcht⸗ bare Erdbeben Caſamicciola zerſtörte und ſonderbarer Weiſe habe ich das die Scheidung endgiltig beſiegelnde Schriftſtück gerade an dem Taäge unterzeichnet, da das furchtbare Erdbeben Calabrien ver⸗ wüſtete. Ich lernte Gabriele am Anfang ſeiner litterariſchen Lauf⸗ bahn kennen, als ſein Ruhm als Dichter ſich eben erſt zu ver⸗ breiten anfang. Ich bewunderte ihn um ſeines Genies willen und wegen der vornehmen und bezwingenden Art ſeines Auftretens. Wir liebten uns ſehr. Meine Familie widerſetzte ſich der Heirat, aber unſer Wille war ſtärker und wir wurden ſchließlich ein Paar. Während der erſten Jahre lebte ich ſehr glücklich, und mit zärtlicher Rührung erinnere ich mich des beſcheidenen Hauſes, das unſer Glück barg und das Gabriele mit dem feinſten Geſchmack entzückend ein⸗ gerichtet hatte. Ich hatte, um ihn zu heiraten, auf meine Mitgift verzichtet; er arbeitete, wie er überhaupt ein gewaltiger Arbeiter iſt, gange Tage und einen großen Teil ſeiner Nächte hindurch. In dieſer Zeit hat er ſeine größten Werke geſchaffen, die ſeinen Namen unter die Erſten Europas emporhoben. Wir hatten drei Kinder. Nach vielen glücklichen Jahren fing er an, anderer Zerſtrenung zu bedürfen; ſeine Studienreiſen wurden immer länger und häufiger und dienten ihm als Vorwand, um ſich von mir zu entfernen; kurz nach ſieben Jahren trennten wir uns, nachdem in Reapel die Ktage wegen Ehebruchs mit der Gräfin von L. gegen ihn erhoben worden war. Das iſt alles. Ob'Annunzio zach der Scheidung eine ſehr bekaunte Dame der italieniſchen Ariſtokratie heiraten wird, wie man ſich erzählt, weiß ich nicht; zwar lebt er gegenwärtig mit der Mau⸗ quiſe von R. zufſammen; vielleicht gedenkt er ſie zu heiraten. Daß der Kanton Freiburg in der Schweiz unſer Geſuch, die Staatszuge⸗ hörigkeit zu erwerben, abſchlägig beſchieden hat, liegt daran, daß durch Indiskretionen die Abſicht, aus der heraus wir dieſen Schritt taten, zu bekannt geworden iſt. Die italfeniſche Preſſe iſt ja ſehr ſchnell dazu bereit, alles, was ſie von Gabriele erfährt, zu ber⸗ breiten.“ — Guat war'ſch, aba ſakriſch hoaßß! Von einem heiteren Auf⸗ 23 tritt in einem Münchener Automaten⸗Reſtaurant wird folgen erzählt: Die Automaten⸗Wirtſchaften, wo man für billiges Geld im Handumdrehen alles mögliche Eß⸗ und Trinkbare bekommt, übten auch heuer wieder auf die biedere Landbevölkerung, die zum Oktoberfeſte nach München geſtrömt war, eine eigenartige Anzieh⸗ ungskraft aus. So konnte man am vergangenen Sonntag ein Bäuerlein in einer„ſolchen Hexenwirtſchaft“ beobachten, das vor Bewunderung Augen und Ohren aufriß. Schließlich machte es bor einem Glühwein⸗Automaten Halt. Zufällig war kein Glas da und der Mann, der für ſein Leben gern von der Quelle gekoſtet hätte, blickte hilflos umher, bis ein Spaßvogel ihn darauf aufmerkſam machte, daß er nach Erlegung des üblichen Zehnerls„ja bloßs Maul an die Oeffnung hinz'halt'n bräuchet“. Das ließ ſich der Vetter vom Lande nicht zweimal ſagen. Der Schalk, der den heißen Rat gegeben, hatte ſich aber verrechnet. Der Bauer hielt in ſeiner hochkomiſchen Stellung wacker ſtand und ſchluckte und ſchluckte, biß der Automat das beſtimmte Quantum heißen Weins abgegeben hatte. Dann wandte er ſich hochroten Geſichts dankbar ſeinem Berater zu, wiſchte ſich behaglich den Mund und grinſte vergnügt: „Guat war's ſcho, Herr Nachba, aba hoaß, ſakriſch hoaß!“ — Humoriſtiſches.(Bauernrechnun.) Bauer:„Fülr den Korb voll Eier, den S' mir umg'ſchmiſſen hab'n, verlang i hun⸗ dert Mark— es war'n'rad hundert Stuck drin!“ Autler:„Ohs — hundert Mark— Sie ſind wohl verrückt! Für hundert Gier können Sie höchftens—7 Mark verlangen.“ Bauer:„Na, met Liaba— ſo wird bei uns net'rechnet— aus jedem Ei wär a Hendl' wor'en, und von dene koſt's Stuck a Markl!“—(Ein Wohltäter.) Vürgermeiſter(vom Lande):„Tauſend Markl faſt hat unſer Graf ſcho zahl'n müaß'n in unſere Gemeindekaſſe für ſei“ Schnellfahreret!“ Bauer:„Wenn dö Sach no ſo weiter geht, werd'n wir eahm do' 3 Chrenbürgerrecht geb'n müaß'!“—(3 u biel verlangt.) Frau(zornig zum Gatten):„Deine ganze Hoſe iſt zerriſſen; wenn du nächſtens mal wieder Zahnſchmerzen haſt und auf den Kleiderſchrank klettern willſt, dann ziehſt du vor⸗ her den alten Anzug an, verſtanden!“(Schnauſerl.) — Was iſt die Che? What is matrimony? fragte vor kurzem ein kriſcher Pfarrgeiſtlicher in der letzten Unterrichtsſtunde vor der 177 ͤ·JC00 ÄTT dt Denmnn — richten. Mannheim, 13. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Seſte. Weſerbahnhof, bis zum 15. November, für„Stoſch“ ebendahin bis zum 9. November, für„Condor“ ebendahin bis zum 26. Oktober. Programm der ſonntügigen Parademuſik. 1. Ouverture „Die ſchöne Galathe“ von Suppé, 2. Große Phantaſie aus„Lohen⸗ grin“ von Wagner, 3.„Die Schönen von Valenzia“, Walzer von Morena, 4.„Gladiatoren“, Marſch. Dieſterweg⸗Verein. Heute abend findet der 1. Vortrag aus der Geſchichte Mannheims ſtatt. Herr Dr. Walter wird über„Die Gründung der Stadt Mannheim“ ſprechen. An⸗ fang 8½ Uhr in der Aula der Friedrichsſchule. Eintritt frei für jedermann. Der Andrang zu den Handelshochſchulkurſen, die in den nächſten Tagen beginnen, iſt, wie wir erfahren, erfreulicherweiſe ſo ſtark, daß jetzt ſchon für jede Vorleſung etwa 40 Anmeldungen vor⸗ liegen. Eine weitere Anzahl Anmeldungen ſtehen noch bevor. Man erſieht daraus, daß der Gedanke der Einrichtung von Handelshoch⸗ ſchulkurſen im hieſigen Kaufmannsſtand auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen iſt und daß derartige Veranſtaltungen, welche geeignet ſind, das kaufmänniſche Wiſſen zu vervollkommnen, einem dringenden Bedürfnis entſprechen. 55 Benefiz von Lene Land im Saalbau. Wer einmal Lene Land, die famoſe Parodiſtin und Künſtlerin in ihren unwiderſtehlichen Karikaturen und Kopien geſehen, wird die Begeiſterung begreiflich finden, mit der das Publikum ſie im Saalbau bejubelt, und gewiß mit doppelter Freude vernehmen, daß die Direktion der liebens⸗ würdigen Künſtlerin in dankbarer Anerkennung eine Benefiz⸗ bor ſtellung am Samstag, den 14.., zuerkannt hat. Da an dieſem Ehrenabend Lene Land und auch das übrige Elite⸗ enſemble ein ganz beſonders exquiſites Programm bringen wird, ſteht der Samstag abend für die zahlloſen Verehrer der Künſt⸗ lerin unter der verheißungsvollen Signatur: Zu Lene Land's Benefiz! * Den Mannheimer Sozialdemokraten wird wegen ihrer Bun⸗ desbrüderſchaft mit dem Zentrum bei der Wahl zur 2. Klaſſe des Bürgerausſchuſſes von ihrem Zentralorgan, dem„Vorwärts“, gehörig der Text geleſen, zwar nicht direkt wegen dieſes Bündniſſes, aber wegen des von ihnen veröffentlichten Wahlaufrufes. Das Blatt nennt den Aufruf einen„ſeltſamen“ und weiſt dann auf eine Reihe von Widerſprüchen hin.„Erſt wird erklärt, daß die Partei davon abſehe, eine ſozialdemokratiſche Liſte aufzuſtellen, um nicht eine Niederlage des Zentrums herbeizuführen, wodurch es den An⸗ ſchein gewinnt, als ob es ſich um die Empfehlung der Zentrums⸗ liſte handele, und dann wird darauf hingewieſen, daß die Liſte ohne Rückſicht auf politiſche und religiöſe An⸗ ſchauung aufgeſtellt ſei. Danach könnte es ſcheinen, als handele es ſich um eine gemeinſame Liſte, das Ergebnis eines Kom⸗ promiſſes zwiſchen Zentrum und unſerer Partei. Aber auch das kann nicht zutreffen, denn gleich darauf erklärt wiederum der Aufruf, daß er die Unterſtützung der Liſte„ohne jeden irgend⸗ wie gearteten Gegendienſt“ empfehle, rein aus„poli⸗ tiſchem“ Gerechtigkeitsgefühl“. Der Aufruf erſcheint uns danach in ſeiner ganzen Faſſung und Begründung ſeltſam unklar und ſehr wenig geeignet, eine klare und grundſätzliche Kommunalpolitik zu fördern.“ Das Blatt ſetzt weiter auseinander, wie der Aufruf hätte gehalten ſein ſollen. Die Unterſtützung eines Gegners aus„poli⸗ tiſchem Gerechtigkeitsgefühl“ könne nur ſchlimmſte Verwirrung an⸗ Auch bei Kompromiſſen müſſe das Klaſſenintereſſe des Proletariats einzig ausſchlaggebend ſein. In der Tat, ſo bemerkt die„Frkf. Ztg.“ dazu ſehr treffend, eine ſehr bittere Lektion für die Mannheimer Zentrumsſozialiſten! * Die indiſchen Künſtler und Gaukler am Feudenheimer Bahn⸗ hofe, welche von hier aus die Heimreiſe nach Indien antreten, werden ihren Aufenthalt in Mannheim noch 3 Tage verlängern, da der Dampfer, welcher die Truppe nach der Heimat zurückbefördert, mit einigen Tagen Verſpätung von Rotterdam abgeht. Die groß⸗ artige Schauſtellung erfreute ſich trotz der ungünſtigen Witterung eines regen Beſuchs und iſt nur zu wünſchen, daß die letzten drei Tage Meiſter Pluvius ſeine Schleuſen verſchloſſen hält, damit das große Unternehmen den Rückfall während der Regentage wieder etwas ausgleichen kann. Sonntag, 15. ds. cr. gibt die Truppe ihre Abſchiedsvorſtellungen. * Wegen Milchverfälſchung hatten ſich geſtern wieder zwei Angeklagte zu verantworten. In einer am 25. Juli bei der Milch⸗ händlerin Joh. Ganninger Ehefrau von Heddesheim beſchlag⸗ nahmten 18 Liter⸗Kanne wurden 40 Proz. Waſſer(auf 10 Liter Milch 4 Liter Waſſer) gefunden. In der Verhandlung will ſie das Gericht glauben machen, eine andere Milchhändlerin namens Lager, von der ſie die Milch gekauft, habe ihr das Waſſer hinein⸗ geſchüttet. Trotz des hartnäckigen Leugnens der Angeklagten ver⸗ urteilt ſie das Gericht zu einer Geldſtrafe von 50 M. und Urteils⸗ publikation im hieſigen„Generalanzeiger“, dem„Tagblatt“ und der„Volksſtimme“.— Die Milchhändlerin Eliſabeth Zettel von Käferthal entrahmte die Milch bis zu 35 Proz., wie eine am 11. und 12. Juli d. J. entnommene Probe ergab. Das Mundwerk dieſer Angeklagten arbeitet wie eine Klappermühle, ohne jedoch das Gericht zu überzeugen, daß ſie die ehrlichſte Milchhändlerin von der Welt iſt. Das Urteil lautete auf eine Geldſtrafe von 50 M. und Urteilspublikation in den bereits genannten Zeitungen. Berichtigung. Bei der geſtrigen Notiz über die Ulmer Ziehung iſt ein Irrtum unterlaufen. Die beiden Hauptgewinne wurden von Adrian Schmitt nur als gezogen gemeldet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Stuttgart, 12. Okt. Geh. Komm.⸗Rat Guſtav Siegle, Dr. philoſ. honoris cauſa, und früher Reichstags⸗ abgeordneter für Stuttgart, einer der größten Induſtriellen Süddeutſchlands, iſt, wie bereits gemeldet, im Alter von 65 Jahren geſtorben. Der„Schwäb. Merk.“ ſchreibt über Siegle: Mit ihm iſt einer der hervorragendſten Induſtriellen Mürttembergs, ja Deutſchlands dahingegangen, ein Mann, deſſen Name weit über die Grenzen ſeiner Heimat bekannt und hoch geſchätzt war. Die nationalen und liberalen Kreiſe Stutt⸗ garts, vor allem die Deutſche Partei, ſind dem Verſtorbenen ————— aere⸗——— Firmung ein junges Mädchen. Die Konfirmandin war in ihrem Kalechismus wohlbeſchlagen und hatte ihre Antworten am Schnür⸗ chen, allein der Diözeſanbiſchof, der bereits für die Firmung ein⸗ detroffen war, eine vornehme und imponierende Perſönlichkeit, war zugegen und brachte die Gemüter der Jugend in nicht geringe Aufregung. Und ſo begann das Mädel— ſtatt zu ſagen:„Die Ehe iſt ein Sakrament uſw.“—„Die Ehe iſt ein Zuſtand ſchrecklicher Qualen, die diejenigen, die in ſie eintreten, zur Verbüßung zeitlicher Sündenſtrafen eine Zeitlang zu erdulden haben, um ſich für eine beſſere Welt vorzubereiten.“ Die Antwort kam ſo raſch und ſicher, daß der Pfarrer erſt einſpringen konnte, als ſie ganz heraus war. „Nein, nein, Kind, rief er dann eifrig, aber mild.„Das iſt ja nicht die Ehe, das iſt das Fegefeuer.“ Der Biſchof verzog keine Miene, aber der Schalk blitzte aus ſeinem beherrſchenden Auge, als er ruhig bemerkte:„Laſſen Sie die Kleine nur. Wer weiß, ſie bat vielleicht recht. Was wiſſen Sie und ich davon?“ zu unauslöſchlichem Dank verpflichtet. Drei Perioden lang war er der Vertreter des 1. würktembergiſchen Reichstags⸗Wahl⸗ kreiſes. Mit einer impoſanten Mehrheit war Siegle bei den Februar⸗Wahlen von 1887 zum erſtenmal in den Reichstag entſandt worden und wie im Frühjahr 1890, ſo brachte ihn auch im Juni 1893, damals freilich nur noch mit wenigen hundert Stimmen Mehrheit, die Stichwahl zum Sieg. Und wie hat Siegle ſein Mandat ausgeübt, mit welcher Treue und Hingabe! Dabei hat das Herz dieſes Mannes ein tiefes ſoziales Empfinden beſeelt, das in ſeinem öffentlichen Wirken als Abgeordneter, wie in ſeinem privaten als Geſchäftsleiter aufs ſchönſte zum Aus⸗ druck kam. Mit wie vielen ſegensreichen Stiftungen bleibt ſein Name auf die Dauer verknüpft. Geboren am 2. Februar 1840 zu Nürtingen, hat Guſtav Siegle ein Alter von etwas über 65 Jahren erreicht. 1863 hat er die väterliche chemiſche Fabrik zu Stuttgart übernommen, 1868 errichtete er eine weitere chemiſche Fabrik zu Duisburg a. Rh. und vereinigte dann 1878 dieſe beiden Fabriken mit der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik in Ludwigshafen. Ein tragiſches Geſchick wollte es, daß auf dieſes glückliche Leben allzu früh die Schatten des Leidens fielen und daß der Tod am Ende als ein Erlöſer an ſein Lager trat. Gerichtszeſtung, * Mannheim, 12. Okt. Strafkammer III. Vorſe: Herr Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Amtsanwalt Lubberger. Ein Weinfälſcherprozeß. Ein Brauereidirektor unter der Anklage der Wein fälſch⸗ ung, dieſer Fall wurde ſeit dem Inkrafttreten des neuen Weinge⸗ ſetzes noch nicht erlebt. Vor der Strafkammer hatten ſich heute der Direktor der gräflich v. Oberndorff ſchen Braueret.⸗G. in Edingen am Neckar, Friedrich Leonhardt und der Küfer Wilhelm Lohnert wegen Weinfälſchung zu verantworken. Im Maj v. Is. war dem hieſigen Finanzamt der große Zuckerverbrauch des Ange⸗ klagten Leonhardt aufgefallen und auf ſeine Veranlaſſung wurde darauf eine Unterſuchung des Kellers abgehalten. Der Gerichts⸗ chemiker Dr. Graaff ſtellte große Quantitäten überſtreckten Weines ſeſt. Aus dem Verkaufsbuch des Angeklagten, das dieſer, in der Meinung ſich durchaus in den Grenzen des Erlaubten zu be⸗ wegen, mit rührender Offenheit geführt hatte, ermittelte der kauf⸗ männiſche Sachverſtändige Ziegler, daß u. A. aus 742 Liter Rot⸗ wein 1870 Liter, aus 1690 L. Moſelwein 4270., aus 1580 L. 5400., aus 1900 L. Moſt 11 100 L. Wein, aus 9000 L. Moſel⸗ wein 13 000., aus 3000 L. Schriesheimer 5910., aus 210 Ztr. Trauben 15 210 Liter Wein gemacht worden waren. Sogar der Waſſerverbrauch war in dem Buche aufgeführt, das neben Ankäufen von Zucker, auch ſolche von Ammoniak, Hefe und Malem⸗ blüte genau regiſtriert zeigte. Die gräfl. v. Oberndorff'ſche Braue⸗ rei treibt keinen Weinhandel, der überſtreckte Wein wurde nur an einige Wirte, darunter den der Brauerei⸗Hauswirtſchaft, abgegeben, an deren Weinverzapf die Brauerei inſofern intereſſiert war als ſie einen gewiſſen Prozentſatz des Gewinnes bezog. Der Treſter⸗ wein oder„Nachwein“, wie er in dem Verkaufsbuch genannt wurde, wurde als Haustrunk an Stelle von Bier an das Brauereiperſonal in der Kantine abgegeben und zwar nicht zum Selbſtkoſtenpreis, ſondern mit einem kleinen Gewinn. Der Angeklagte Leonhardt erklärte, er habe die Weine nicht zum Zwecke der Vermehrung, ſon⸗ dern nur zur Verbeſſerung gezuckert. Er ſei höchſtens bis 30 pCt. gegangen, in einem Falle, wo es ſich um beſonderen ſauren Moſel⸗ wein handelte, auf Rat des Chemikers Dr. Schnel! in Trier habe er 44 pCt. zugeſetzt, um ein einigermaßen konſumfähiges Getränk zu erhalten. Der zweite Angeklagte, Küfer Lohnert, will einen Einblick in das Verhältnis zwiſchen dem Originalwein und den Zu⸗ taten nicht gehabt haben. Gerichtschemicker Dr. Graaff war der Meinung, daß der Angeklagte Lonhardt die vom Geſetze zugelaſſene Menge Zuckerlöfung bei ſeiner Weinfabrikation erheblich überſchritten habe. Der auf Antrag der Verkeidigung geladene zweite Sachverſtändige, Prof. Wilhelm Freſenius aus, Wiesbaden bekämpfte die Aus⸗ legung des Geſetzes vom Jahre 1901, wie Dr. Graaff ſie vertreten habe. Es ſei ein Widerſpruch in ſich, der zu den allergrößten Schwierigkeiten führe, daß man das Wort„erheblich“ in das Geſetz hineingebracht habe, ein Wort, das der Auslegung allsugroßen Spielraum laſſe. Man habe 25 Prozent als zuläſſige Grenze an⸗ geſetzt. Er könne aber nicht anders ſagen, ſolange es zur Verbeſſerung eines Weines nötig ſei, müſſe auch ein Zuſatz von Zuckerlöſung eintreten können. Wo eine Verbeſſerung nicht nötig ſei, ſei auch jeglicher Zuſatz zu verwerfen. Werde einem ſäurearmen Moſt Zuckerlöſung zugeſetzt, ſo handle es ſich nicht um Verbeſſerung, ſondern um Vermehrung. Der Anſicht, daß man nicht ſchon den Moſt zuckern ſolle, ſondern erſt den fertigen Wein, könne er nicht beitreten, da ja dann eine zweite Gährung eintreten müſſe. Allerdings hätten die Kellereien in dieſem Punkt verſchie⸗ dene Methoden. Was die vom Geſetze vorgeſchriebenen Grenz⸗ zahlen anbelange, ſo könne das Geſetz nicht rein mathematiſch aus⸗ gelegt werden. Das von dem Angeklagten gekaufte Zuckerkulör könne ebenſogut für die Verwendung beim Bier als beim Wein beſtimmt geweſen ſein. Die Farbe des Weins laſſe auf die Güte einen Schluß nicht zu. Selbſt ein Vertreter des juriſtiſchen Stand⸗ punktes, wie Prof. Windiſch, ſage, daß Zuckerkulör ſachlich nicht zu beanſtanden ſei, allerdings verlange er merkwürdigerweiſe die Deklarierung. Daß der Angeklagte in ſo ungeheuerlicher Weiſe, wie von 570 auf 1300 Liter geſtreckt habe, könne er ſich gar nicht denken; ein ſolches Produkt könne kaum noch Weincharakter tragen. Schließlich äußerte ſich der Sachverſtändige zu dem Extraktgehalt. Nur die Moſelweine ſeien unter der Grenze, die anderen Weine ſeien dicht an der Grenze, aber nicht darunter. Gerichtschemiker Dr. Graaff wies in ſeiner Erwiderung darauf hin, daß ſeine Auslegung des Weingeſetzes ſich auf Ausführungen des Reichs⸗ geſundheitsamtes ſtützten. Wenn Wein, wie es vom Angeklagten geſchah, bis 40 Prozent Waſſerzuſatz erhalte, ſo arte die Verbeſſer⸗ ung aber in Pantſcherei aus. Wenn der Wein durch Zuſatz von Kulör mehr Farbe erhalte, ſo werde eben der Laie dadurch getäuſcht. Treſterweine wieſen gewöhnlich denſelben Extraktgehalt auf, wie der erſte Wein. Der kaufmänniſche Experte, Kaufmann Johannes Ziegber, verbreitete ſich über den durch das Verkaufsbuch des Angeklagten nachgewieſenen Ein⸗ und Ausgang von Wein aus dem Keller der Brauerei und bemerkte u.., der Angeklagte habe mit verblüffender Aufrichtigkeit alles eingetragen, was zu ſeiner Be⸗ laſtung diente. Als erſter Zeuge wurde der Chemiker Dr. Schnell aus Trier bernommen, auf deſſen Rat der Angeklagte Leonhardt Moſelwein 40—48 Proz. Zuckerlöſung zufetzte. Der Angeklagte habe ihm durch Kommiſſionäre Moſelweine von 14,50 und 14,75 p. Mill. Säure bor⸗ legen und ihn fragen laſſen, wie er dieſe Weine konſumfähig machen könne. In den Jahren 1902 und 1903 habe es viele derartige Produkte gegeben. Er habe ihm geraten, auf 700 Liter Wein 300 Liter Zuckerlöſung zu nehmen bezw. auf 600 Liter 350 Liter Zucker⸗ löſung. Dadurch wurde es möglich, im erf Falle die Säure auf 10 p. Mill., im zweiten Falle auf 99½ ill. zu drücken, was immer noch ein ſo hoher Sä damit milden Weinen, als Moſelweine, wie bad Weine direkt unver⸗ wendbar ſeien. Selbſtverſtändlich ſei d ein Ausnahmeau und müſſe ein Ausnabmefall bleiben. Allein er würde zuch heute im Buren machte beſonders die Größe ſeines Flügels einen unauslöſch⸗ gleichen Fall den gleichen Rat geben. Das Wort„erheblich“ decke ſich mit dem Begriff„unnötig“. Wo es notwendig ſei, müſſe durch angemeſſene Zuckerung der Wein konſumfähig gemacht werden, ſonſt blieben ganze Klaſſen von Wein ſpeziell an der Obermoſel unver⸗ käuflich. Die Winzer jener Gegend ſeien meiſt arme Leute und berdienten Schutz. Kaufmann Konrad Kir ſch in Firma Fr. Oeſterlin bekundete, daß die Braueret ſeit 1900 10 144 Liter Faßwein und 3185 Flaſchen Wein bezogen habe. Der Faßwein, ausſchließlich Pfälzer, ſtellte ſich auf 500 M. die 1000 Liter. Zwei Wirte, Johann Gärtner⸗Schriesheim und Emil Gött⸗GEdingen ſagen, der von der Brauerei bezogene Schriesheimer ſei„ausgezeichnet gut“ geweſen und mit Vorliebe getrunken worden. Der Staatsanwalt beantragte die Verurteilung beider Ange⸗ klagten zu empfindlichen Geldſtrafen, Einbeziehung des beſchlag⸗ nahmten Weines und Veröffentlichung des Urteils. Der Angeklagte Leonhardt habe ſich ein Syſtem der Weinverfälſchung ausprobiert und damit in's Blaue hineingewirtſchaftet. Der Verteidiger(.⸗A. Dr. Darmſtädter) hielt den Fall für eine exemplariſche Beſtrafung nicht geeignet. Der Angeklagte ſei weder Weinproduzent, noch Händler. Als Angeſtellter einer Aktiengeſellſchaft war ſein Nutzen minimal⸗ Nach Anſicht des Fachmannes Dr. Schnell habe der Angeklagte die Moſelweine nicht vermehrt, ſondern verbeſſert. Schließlich betonte der Verteidiger den guten Glauben des Angeklagten, der die Mani⸗ pulationen an den Weinen unter den Augen des Finanzaufſehers vornahm und Alles was er tat offen und richtig buchte. Ohne die Aufſtellung und ſeine Zugeſtändniſſe wäre dem Angeklagten über⸗ haupt nicht beizukommen geweſen. Das Gericht verurteilte, wie be⸗ reits ausgeführt, Leonhardt wegen Weinfälſchung zu 1000 Mark Geldſtrafe event. 100 Tage Gefängnis und Einziehung des be⸗ ſchlagnahmten Weins und wegen der Unterlaſſung der Anzeige der Treſterweinherſtellung zu 20 M. Geldſtrafe event. 2 Tagen Gefäng⸗ nis und ſprach den Mitangeklagten Lohnert frei. Das Gericht be⸗ tonte die Notwendigkeit, ſolche gemeingefährliche Fälſchungen mit aller Schärfe zu beſtrafen. doe Konſtanz, 12. Okt. Vor dem hieſigen Schwurge⸗ richt begann geſtern vormittag die Verhandlung gegen den 30 Jahre alten Hausburſchen Joſef Brückel von Baden⸗Baden wegen Mords und Mordverſuchs. Dem Angeklagten, welcher geſtändig war und Reue zeigte, wurde zur Laſt gelegt, die 17jährige Fabrikarbeiterin Karoline Reinbold von Horgen(Zürich), zuletzt in Waldshut wohnhaft, in der Nacht vom 26. auf 27. Fehr. vorſätzlich und mit Ueberlegung getötet zu haben und in der Nacht vom 7. auf 8. Mai in Eſchbach bei Lindau in das Schlafgimmer der Dienſtmagd Marie Dillinger eingedrungen zu ſein, in der Ab⸗ ſicht, dieſe, wenn ſie nicht willig ſei, zu töten. Die Ausführung des Verbrechens wurde verhindert. Die Einvernahme des Mörders nahm 3 Stunden in Anſpruch und zeigte, daß er ſchon ein bewegbes Leben hinter ſich hat. Die Einzelheiten ſeiner Verbrechen ſchilderte er genau. In der fraglichen Nacht traf er beim Maskenhall im„Korn⸗ haus“ zu Waldshut mit der Reinbold zuſammen, der er beim Nach⸗ hauſegehen ſeine Begleitung anbot. Unterwegs überfiel Brückel das Mädchen und verübte die ſchreckliche Tat. Es waren 50 Zeugen geladen, darunter die Mutter der Ermordeten, die als braves, ſitt⸗ lich unverdorbenes Mädchen geſchildert wurde. Der Tod trat durch Erwürgen ein. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit ſtatt. Die Geſchworenen verneinten die Schuldfrage nach Mord und bejahten diejenige wegen Notzucht mit nachgefolgtem Tode, worauf Brückel zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wurde. Wegen Mordverſuchs wurde auf 5 Jahre Zucht⸗ haus erkannt. Brückel nahm das Urteil gefaßt entgegen und bat alle, die mit ihm in Ungelegenheiten kamen, um Verzeihung. Theater, Kunſt und iſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Gedenkfeier für Fer⸗ dinand Langer, die Sonntag den 15. Oktober, vormittags 11½ Uhr, im Nibelungenſaale des ſtädt. Roſengartens ſtattfindet, wird einge⸗ leitet mit einem vom Muſikdirektor A. Hänlein als:„Melodien⸗ kranz auf Ferdinand Langers Grab“ nach Motiven aus Langers Werken verfaßten Orgelſtück, in dem u. a, auch das Lied:„Troſt“ vorkommt, das textlich auf das längere Leiden Langers hinwdeiſt, ſowie der Männerchor:„Heimatglocken“, Das ganze Stück ſoll nichts anderes ſein als ein pietätvolles Stimmungsbild über Langer'ſche Weiſen, verflochten mit anderen Anklängen der Trauer und des Scheidens. Um den weihevollen Eindruck dieſes Orgelbor⸗ trages gicht zu ſtören, iſt rechtzeitiges Erſcheinen im Nibelungen⸗ ſaale dringend geboten, da Punkt halb 12 Uhr nach einem Glocken⸗ zeichen die Feier ihren Anfang nimmt.— Der Beginn der Probe zur Langer⸗Gedenkfeier im Nibelungenſaale mußte auf Samstag den 14. abends halb 8 Uhr feſtgeſetzt werden. 5 Langer⸗Porträt. Man ſchreibt uns: Ein vorzügliches lebens⸗ großes Porträt von Ferd. Langer hat J. Bunimowitſch in Frankfurt gemalt und in einem Schaufenſter der Heckel'ſchen Hof⸗ muſikalienhandlung ausgeſtellt, umgeben von den Werken des Vers ſtorbenen, die zum größten Teil im Heckel'ſchen Verlag er⸗ ſchienen ſind. 5 Hochſchulnachrichten. Der ord. Profeſſor der Pharmakologie und phyſiologiſchen Chemie und Direktor des Pharmakologiſchen Inſtituts an der Univerſität Halle Geh. Medizinalrat Dr. E. Harnack feiert worgen ſein 25jähriges Jubiläum als Profeſſor.— Der ord. Profeſſor an der Tierärztlichen Hochſchule in Wünchen Dr. M. Abrecht wurde auf weitere drei Jahre zum Direktor dieſer woch⸗ ſchule ernannt. Ein neues Werk Gerhart Hauptmanns. Wie die Verliner Zeitung mitteilt, hat Gerhart Hauptmann ſein jangſtes Werk „Die ledigen Jungfrauen von Biſchofsberg', deſſen erſte Aufführung im Berliner Leſſingtheater noch für dieſe Sajſon geplant war, zurückgezogen, um ihm eine neue Faſſung zu geben. Der Bazillus der Rückenmarkskrankheit. In der vorgeſtrigen Sitzung der Mediziniſchen Geſellſchaft in Ehrfſtianig teilte Dr. Geirsvold mit, daß es ihm gelungen ſei, den Bazillus der Rückenmarkskrankheit(Myelitis) zu enk⸗ decken. Großh. Hoftheater zu Karlsruhe. Mit Allerhöchſter Geneh⸗ migung iſt Dr. Karl Wollf hier mit der Funktion eines dram a⸗ turgiſchen Beirates der Generaldirektion des Großherzog⸗ lichen Hoftheaters betraut worden. Dr. Wollf wird dieſe Funktion unter Beibehaltung ſeiner Tätigkeit als Rechtsanwalt im Nebenamt ausüben. Eine neue Mascagni⸗Oper. Seit drei Monaten arbeitet Mas⸗ cagni an einer Oper„Alceſte“ die nach der Tragödie des Euri⸗ dides von Ugo Fleres für ihn in italieniſche Verſe umgearbeitet worden ſind. Der Komponiſt treibt mit einem berühmten Pro⸗ feſſor, einem Gräziſten in Bergamo, griechiſche Studien, um die Schönheiten des Urtextes beſſer würdigen zu können. Wahrſchein⸗ lich wird dieſe Oper noch vor der„Veſtilia“ zur Aufführung ge⸗ langen, welche letztere wegen der techniſchen Schwierigkeiten, di ſie bietet, vorläufig noch nicht aufführungsreif iſt. Der Klaviervirtuoſe in Südafrika. Der Pianiſt Mark Har⸗ bourg hat ſich tief in das Kapland hinein nach Natalin, die Oranje⸗ Flußkolonie und nach Transvaal hineingewagt, um auch in dieſen fernen Ländern der klaſſif Muſik Verehrer zu gewinnen. Er iſt der erſte Künſtler, der ganz allein ſein Glück in Südafrila ver⸗ ſucht hat; ex hat 25 Konzerte gegeben und vor etwa 35 000 Leutetr geſpielt. Manch amüfantes Erlebnis paſſierte ihm dabei. Auf viele lichen Eindruck. Wenn er dann erzählte, das Inſtrument wöge General⸗Anzeiger. Mannheim, 13. Oktober. 1850 Pfd., ſo fragten ſie wohl:„Wieviel Leute ſind denn dagu notwendig, um es zu ſpielen?“ Sie konnten es gar nicht faſſen, daß ein einzelner Menſch einen ſo großen Flügel handhaben könne. Die Kulis, die das Inſtrument vom Bahnhof nach dem Konzertſaal Trugen, fürchteten ſich zunächſt davor und glaubten ſich irgend kwelchen böſen Dämonen ausgeliefert, die aus dem Kaſten hervor⸗ ſſüringen könnten. Als der Virtuoſe nach einem Konzert ſchweiß⸗ triefend herauskam und erklärte, Flügel ſpielen ſei eine ſchwere Arbeit, meinten ſie verächtlich:„Schwere Arbeit? Da ſollten Sie ihn erſt mal in die Höhe heben.“ Die Tuberkuloſe⸗Bekümpfung in Deutſchland. Auf dem inter⸗ nationalen Tuberkuloſe⸗Kongreß zu Paris ſind die deutſchen Teil⸗ mehmer und Forſcher durch hohe Ehrenbezeugungen ausgezeichnet worden. Die von Behring in Ausſicht geſtellte neue Heilmethode erweckt für die leidende Menſchheit hochgeſpannte Hoffnungen; aber dieſer auf die Zukunft ausgeſtellte Wechſel entbindet darum weder die Aerztewelt, noch Nejenigen einzelnen Perſönlichkeiten und Kör⸗ erſchaften, die ſeit Jahr und Tag eifrig gegen die Ausbreitung der Tuberkuloſe ankämpften, von der Pflicht, auf dem bisherigen er⸗ folgreichen Wege weiter fortzuwandeln. Was hierbei in Deutſch⸗ land erreicht worden iſt, legte eine vom„Deutſchen Zentral⸗ Komitee“ zur Errichtung von Heilſtätten für Lungenkranke“ dem Pariſer Internationalen Kongreß dargebotene Denkſchrift (herausgegeben von Prof. Dr. B. Fränkel) dar. Von dem in dieſer Denkſchrift veröffentlichten Material mag manches bereits durch die vom Zentral⸗Komitee herausgegebenen früheren Veröffentlichungen Hekannt ſein. In ihrer ſyſtematiſchen und zuſammenfaſſenden Dar⸗ ſtellung bietet jedoch die Denkſchrift einen weiten Ueberblick über die in Deutſchland unabläſſig ſeit einer Reihe von Jahren gemachten Anſtrengungen zur Bekämpfung der Tuberkuloſe, eine Arbeit, die bon bedeutenden Erfolgen gekrönt war und darum zu immer inten⸗ ſiveren Bemühungen anſpornen muß. Mit der epochemachenden Entdeckung des Tuberkelbazillus durch Koch(im Jahre 1882) konnte eine geeignete Prophylaxe eingeſchlagen und eine ſichers Diagnoſe der Tuberkuloſe geſtellt werden. In Deutſchland hat der Kampf gegen die Tuberkuloſe als Volkskrantheit mit der Heilſtätten⸗Bewegung eingeſetzt. Aber es wäre doch eine irrige Annahme, daß mit dieſer„Heilſtättenbewegung“ die Maßnahmen gegen die Tuberkuloſe ſich etwa erſchöpft hätten. Ganz zweifellos und ſtatiſtiſch nachweisbar iſt die Sterblichkeit an Tuberkuloſe durch Einführung der Krankenverſicherung und Invalidenberſiche⸗ cwung zurückgegangen, noch mehr aber, als ſeit 1896 die Volksheil⸗ ſtättenbewegung praktiſch eingriff. Wenn die Statiſtik zahlenmäßig belegen kann, daß in zehn deutſchen Bundesſtagten(Preußen, Bahern, Sachſen, Württemberg, Baden, Heſſen, Sachſen⸗Koburg⸗ Gotha, Bremen, Hamburg und Elſaß⸗Lothringen) in den beiden Jahren 1892/ 246 227 an der Tuberkuloſe ſtarben, in den bei⸗ deu Jahren 1901/02 trotz der beträchtlichen Vermehrung der Be⸗ bölkerung dieſe Ziffer der an Tuberkuloſe Geſtorbenen auf 229 691 zurückging, ſo iſt dieſer Erfolg zu einem nicht unweſentlichen Ted auf Rechnung der Lungenheil⸗ und Volksheilſtätten zu ſetzen. Die bisher ſeit mehr als einem Jahrzehnt befolgte Methode der Tuber⸗ kuloſebekämpfung hat unbeſtreitbar ihre guten Früchte gezeitigt und man wird dieſen Weg vorausſichtlich auch nicht angeſichts einer meuen glückverheißenden Entdeckung verlaſſen, bevor ſich letztere micht erprobt hat. Friedrich Julius v. Neumann in Tübingen, neben Adolf Wagner der bedeutendſte Steuertheoretiker unter den deutſchen Profeſſoren der Nationalökonomie, feierte letzten Dienstag ſeinen F9. Geburtstag. Bevor Neumann neben dem dort ſchon ſeit 1873 bozierenden Profeſſor Schönberg den zweiten Lehrſtuhl für Natio⸗ aiglökonomie an der Univerſität Tübingen beſtieg, war er ordentlicher „Profeſſor der Volkswirtſchaftslehre in Baſel und in Freiburg ge⸗ weſen und hatte in den Jahren 1869 und 1872 ſeine Aufſehen Erregenden Beiträge zur Rebiſion der Grundbegriffe der Volks⸗ wirtſchaftslehre veröffentlicht. Gleich hohe Achtung errangen ſich Neumanns grundlegende Abhandlungen über die Steuer nach der Steuerfähigkeit und das ſpätere Werk über die Steuer und das böffentliche Intereſſe. In ſpätern Schriften hat ſodann Neumann keinzelne Steuerarten des nähern beleuchtet. Außerdem lwar er einer der erſten mit, die für eine Reform der deutſchen Fabrikgeſetz⸗ gebung eintraten. Neumann war auch einer der erſten, der an der Hand der Nationalitäts⸗ und Grundeigentumsſtatiſtik auf das beginnende Vordringen des Polentums hinwies. Als Lehrer iſt ae von anſchaulicher Klarheit und feſſelnder Beredſamkeit. Einigermaßen gefürchtet iſt Neumann bei ſeinen Seminarübungen, two er recht kritiſch und manchmal auch recht ſarkaſtiſch werden kann, während er auf der anderen Seite aber auch, wo es angebracht ſt, mit ſeinem Lobe nicht kargt. Trotz ſeiner 70 Jahre erfreut ſich Neumann einer bewundernswerten körperlichen Friſche, deren Er⸗ haltung ihm umſomehr zu wünſchen iſt, als er einige Werke unter der Feder hat, die die von ihm begonnenen Forſchungen im Steuer⸗ weſen abſchließen ſollen. Vermiſchtes. — Todesſturz. In Berlin ſtürzte ſich die 84jährige Witwe Löfer, ein mehrfache Millionärin, die gemeinſam mit ihrer 60jähri⸗ gen gelähmten Tochter eine Wohnung in ihrem eigenen Hauſe, Neuer Markt, innehatte, in einem Anfall von Geiſtesumnachtung auf den ſſteingepflaſterten Hof hinab. Durch Schädelbruch trat der Tod Fofort ein. Schnee und Eis. Auf der Rhön ſetzte der Winter mit Drei Grad Kälte ein und ließ die umliegenden Höhenzüge in Hichter Schneehülle erſcheinen, die an exponierten Stellen mehr gls ſußhoch iſt. Die arme Bevölkerung der hohen Rhön leidet ſchwer ainter dem vorzeitigen Eintritt der kalten Witterung.— Im All⸗ gäu herrſchte in den letzten Tagen ſo heftiges Schneege⸗ ſeöber, daß jetzt das ganze Alpenvorland unter einer Schneedecke liegt. In verſchiedenen Ortſchaften fährt man ſchon Schlitten find in Höhenlagen von 1400—1500 Meter lagert der Schuee ſchon mmehr als meterhoch. — Stillſtand der Cholera. Nach dem„Reichs⸗ anzeiger“ ſind vom 11. bis zum 12. Oktober mittags im preußiſchen Staagte keine choleraverdächtige Erkrankungen und kein Todesfall an Gholera amtlich neu gemeldet worden. Die Geſamtzahl der Cholerafälle beträgt daher bis jetzt 271, von denen 90 tödlich ver⸗ liefen. 85 — luglücksfälle und Verbrechen. In dem Dorfe Hürde bei Warburg wurden im Streite dei polniſche Bahn⸗ Arbeiter von vier Bauernburſchen erſchlagen. Die Täter wurden berhaftet.— Der Jagdaufſeher Huter wurde in der Waldung bei Bromskirchen(Oberheſſen) erſchoſſen auf⸗ gefunden. Anſcheinend ſind Wilderer die Mörder.— Auf dem im Alionger Hafen liegenden Dampfer„Centaur“ erfolgte eine Kefſelexploſion. Der Maſchiniſt Grätz wurde durch gusſtrüömenden Dampf lebensgefährlich verletzt. Letzte Hachrichten. Aunahme des Altimatums im Berliner Elektrizitätsſtreik. * Berlin, 13. Okt. In einer geſtern Abend von Or⸗ ganſſationsvertretern, Ausſchußmitgliedern und Vertrauens⸗ leuten der ſtreikenden Elektrizitätsarbeiter abgehaltenen Ver⸗ ſammlung wurde den Morgenblättern zufolge beſchloſſen, den am 13. Oktober tagenden Verſammlungen der Streikenden die Annahmedes Ultimatums des Verbandes der Metall⸗ den hieſigen Hafen an. induſtriellen unter Bezugnahme auf die in demſelben gemachten Zugeſtändniſſe zu empfehlen. Der Rhein⸗Hannvver⸗Kaual. * Berlin, 13. Okt. Den Morgenblättern zufolge ſoll nach dem Waſſerſtraßengeſetze der Bau des Rhein⸗Hannover⸗ kanals nebſt Zubehör nur in Angriff genommen werden, wenn bis zum 1. Juli 1906 von den beteiligten Körperſchaften die in dem Geſetze vorgeſehenen Intereſſentenbeiträge in rechtsver⸗ bindlicher Weiſe übernommen worden ſind. Korfanty gewählt! * Kattowitz, 13. Okt. Bei der geſtrigen Reichstags⸗ erſatzwahl im Wahlkreiſe Kattowitz⸗Zabrze erhielten Dr. Voltz(lib.) 7682, Korfanty(Pole) 28 202, Kapitza (Itr.) 7947 und Morawski(Soz.) 4781 Stimmen. Korfanty iſt ſomit gewählt. 1903 frelen auf das Zentrum 19 992, auf Korfanty 11 870, auf den Sozialdemokraten 10044 und den Freiſinnigen 3088 Stimmen. Bei der Stichwahl ſtimmten die Sozialdemokraten für den Polen. Bemerkenswert iſt auch bei dieſer Waszl wieder der ſtarke Rückgang der ſozialdemokratiſchen Stimmen zugunſten Kor⸗ fantyhs, der diesmal auch gleich im erſten Wahlgang den größten Teil der Zentrumsſtimmen auf ſich vereinigt hat, ſodaß ſich eine Stichwahl erübrigt. Die deutſchen Stimmen haben ſich erfreulicher⸗ weiſe mehr als verdoppelt. Die Lage in Rußland. * Moskau, 13. Okt. Die Univerſttät wurde geſtern wieder eröffnet. Eine neue Verſammlung der Studierenden wurde für Sonnabend einberufen. Polizei und Koſaken fahren fort, in den Fabriken gegen Ausſtändige vorzugehen und hatten mit dieſen einige Zuſammenſtöße. Zwei neue Sotnien ſind zur Verſtärkung der Garniſon eingetroffen. Andere Trup⸗ pen werden noch erwartet. Die Stadtverwaltung weigert ſich. dieſelben unterzubringen. * Tiflis, 13. Okt. Der Generalgouverneur erließ eine Bekanntmachung, daß die Truppen angewieſen worden ſeien, jede Volksgnſammlung zu zerſtreuen u. falls ſie auf Widerſtand ſtießen, von den Waffen Gebrauch zu machen. Auch der Ver⸗ kehr mit Fahrrädern wurde von Sonnenuntergang an verboten. * Sarato w, 13. Okt. Unter den Setzern iſt ein Aus⸗ ſtand ausgebrochen. * Rejitza(Gouv. Witebsk), 13. Okt. In dem Reiſe⸗ koffer einer littauiſchen Frau, die aus Kreuzburg ſtammt und unter dem Verdacht des Diebſtahls verhaftet worden war, wur⸗ den 48 Bomben gefunden. Das Ziel ihrer Reiſe war Dünaburg. * Tiflis, 13. Okt. In der Stadt herrſcht eine gedrückte Stimmung. Nur wenige Menſchen laſſen ſich, befonders abends, auf der Straße ſehen, in allen Häuſern ſind die Türen und Fenſter geſchkoſſen. In den Koſakenkaſernen herrſcht infolge der letzten gegen die Koſaken verübten Bombenanſchläge Panik. * Warſchau, 13. Okt. In den Zuckerfabriken Polens beginnt ein allgemeiner Ausſtan d. In ſechs Fabriken iſt die Arbeit bereits eingeſtellt worden. * Kiſchinew, 13. Okt. In der verfloſſenen Nacht wurde der Polizeikommifſar Aſowskiermordet. Das engliſche Geſchwader in Japan. * Tokio, 18. Okt. Vizeadmiral Gerard Noel iſt mit ſeinem Stabe und tauſend Mann des engliſchen Geſchwaders hier angekommen und von der Bevölkerung begeiſtert begrüßt worden. Die Stadt iſt beflaggt wie nach großen Siegen; es iſt allgemeiner Feiertag. Die Miniſter und die Admiralität empfingen die eng⸗ liſchen Gäſte am Bahnhofe. Der Admiral fuhr in einer kaiſerlichen Equipage nach dem Hibiha⸗Park, wo der Bürgermeiſter von Tokio ein Frühſtück gab. * Baden⸗Baden, 13. Okt. Staatsminiſter v. Duſch traf geſtern hier ein und folgte einer Einladung des Reichs⸗ kanzlers zum Abendeſſen. * Köln, 13. Okt. Zu den Verhandlungen des Stahl⸗ werkverbandes erfährt die„Köln. Volksztg.“ daß der formelle Anſchluß der oberſchleſiſchen Werke an das Syndikat vollzogen ki. * London, 13. Okt. Die„Morning Poſt“ meldet aus Schanghai vom 12. d. Mts.: Die Kaufleute und Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften ſind durch die VBerzßbgerung der Ratifikation des Friedensvertrages beun⸗ ruhigt. Zahlreiche für Wladiwoſtok beſtimmte Dampfer bleiben hier, wodurch große Verluſte entſtehen. London, 18. Okt. Barlof Spencer, der Führer der Opoſition im Oberhaufe, erlitt geſtern einen Schlaganfall; er erlangte das Bewußtſein noch nicht wieder. * Dover, 18. Okt. Der neue Dampfer der Hamburg⸗Amerikg⸗ Linie„Amerika“ lief auf ſeiner erſten Reiſe nach Amerika, geſtern Eine große Menſchenmenge erwartete das Schiff am Pier. Der Bürgermeiſter und andere Amtsperſonen be⸗ gaben ſich an Bord des Schiffes. Nach 1½ſtündigem Aufenthalte fuhr der Dampfer wieder ab, nachdem er 143 Paſſagiere aufge⸗ nommen hatte. K* Gibraltar, 13. Okt. Das Werkſtättenſchiff„Affiſtance“ iſt in der Tetuanbucht geſtrandet. Ein Linienſchiff und ein Schlep⸗ per ſind zur Hülfeleiſtung dahin gegangen. Das Schiff befindet ſich wegen des ſtürmiſchen Wetters in einer gefährlichen Lage. * Madrid, 18. Okt. Die Deputiertenkammer hat den Mar⸗ quis Vega de Armije zum Präſidenten gewählt. Die Republikaner ekhielten ſich der Abſtimmung. Geſchäftliches. * Die zu Gunſten der 4. Pfälziſchen Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Ausſtellung in Kaiferslautern nächſte Woche zur Ziehung kommende Lotterie iſt, wie aus dem Ziehungsplan erſichtlich, mit einer Reihe wertvoller Gewinne ausgeſtattet, dar⸗ unter Hauptgewinne i. W. von M. 10 000, M. 5000, M. 2000 uſw. Im Jutereſſe der gemeinnützigen Sache iſt dem Unternehmen ein flotter Abſatz der Loſe zu wünſchen. Letztere ſind bei allen Loſeverkaufsſtellen a 1., 11 Loſe M. 10 erhältlich. Volkswir tſchaft. Ueber den Verſand des Stahlwerkverbandes im September meldet die„Kölniſche Ztg.“, daß das Formeiſengeſchäft, ſpeziell die Ausfuhr, eine weitere Zunahme erfuhr; die Verkaufspreiſe im Aus⸗ lande lonnter mehrfach erhöht werden. Durch umfangreiche aus⸗ ländiſche Spezifikationen ſind die Werke für die Wintermonate au reichend beſchäftigt. Die Nachfrage nach Halbzeug iſt äußerſt leb⸗ haft. Der Verſand im Soptember bleibt mit ca. 170000 T. auf der Höhe des Vormonats. eſt des Fahres iſt gute Be⸗ ſchäftigung geſichert. Aus Quartal von 1906 ſind Mengen verkauft, die eine normale Beſchäftigung ſichern. Im Aus⸗ lande konnten weſentliche Preiserhöhungen vorgenommen werden. Der Verſand von Eiſenbahn⸗Oberbaumaterial im September 1905 mit 185 284 T. Rohltahl hat den voriäbrigen Verſand im gleichen ———— Getreide⸗ und Waaren⸗Vorräthe in Maunnheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Oktober 1905 auf den Privattranſttlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1905 1904 1903 (( 285 865 95 742 inrnrr 2 526 7 692 4 634 Hafer„„„ 18 880 7 890 32 868 e 30 916 95 768 VVVVVVVCC 43 391 83 651 Hülſenfrüchte„ 5 427 24 248 16 783 Waaren: Mehl 989„%„„ 79— 2141 FFF 1693 2 121 1685 11332 16 333 14 401 Peirolem 861641 332381 342 250 Viehmarkt in Maunheim vom 12. Oktbr. Amtlicher Be⸗ eicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewicht: 338 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moß) und beſte Saugkälber 85.00., 05 Wande Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., c) ge⸗ runge Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 13 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maftbame 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 414 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 76—00., b) fleiſchige 75—00.,) gering entwickelte 73—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 000 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 M. 00 Stück Maſtvieh. 00—00 Mr., 54 Milchkühe: 250—500 M. .3 Ferkel:.00—15.00., 19 Ziege n: 12—20 Mek. 0 Zick⸗ le in:—0., O Lämmer:—0 M. Zufammen 1161 Stück, Der Bedarf an Schweinen wurde nicht gedeckt, Handel lebhaft, Handel mit Kälber und Ferkel mittelmäßig; Milchvieh lebhaft. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: Verantwortlich für Politik: Richarv Greupner, für Feuilleton und„eunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher Druck und Verlag der Dr. H. Hogs'ſchen Buchdruckerel, G. m. b..: Direktor Ernſt Millier. WrkgrfnEn lieben wegen ihres angenehmen, dis Mundhöhle ertrischenden Geschmackes die Raueher. In Apotheken und Drogerien* 1 Mi. 3468(3) a EEBAUAAHASAESAEAs Restaurant Krönig E S, 10 a. 22—— Muisenring. NATURREINE WEINE. Telephon 3071. 58787] Aufmerksame Bedlenung. u M M Eα N n W M Af fiällen Schützs, So Töelben mi de Kundschat mit dem bellenden Huſten und Sie ſtecken mir das andere Perfonal an. Aber ich kann doch nichts dafür, wenn ich erkältet bin. Was ſoll ich denn machen?— Was ſollen Sie machen?— Fay's ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen ſollen Sie kaufen! Sie wiſſen doch, daß die in ein paar Stunden ſchon lindern und auch den hartnäckigſten Huſten beſettigen. Gehen Sie jetzt nach Haus, kaufen Sie für 85 Pig. unterwegs eine Schachtel und morgen ſind Sie geſund— verſtanden?! 4284 Nähmaſchine — 0 für Famillengebrauch und gewerbliche Zwecke, auch vorzüglieb zum Sticken geeignet. A leinyrerkauf bei Martin Deeker, A 3, 4. Telephon 1298, Eigene Reparaturwerlstatt. 51952 eeee khewährte Nahrung! für Kinden Kranke, Genesende. Verhlitet .beselligk-Dlarthoe, Brechdurpchfall, Bapmkabarph. 55061 38 Eröſfnet 8 Eröfnet ee Eaffè æaur Gper. 2 de 85 Restauraut J. Rauges. Diners und Soupers Spelsen d la carte. Billards. Ja. Erportbier Mfiealerglocbe im Hatise. 9 85 C3, 21% J. IMeilacker. Tel. 5G. P 6 19 2 Tr. Nen errichtete 9 Privatpenſion, eine vorzügliche Küche, Diner doppelt 90 Pfg., einfach 60 Pfp., Abend⸗ karte 50 Pfg., ſonſt verſchiedene Speiſen werden à la Karte ver⸗ abreſcht. 20549 * de Il uzit Perle verloren zwiſchen Theater und Bismarckſtraße. Abzugeben gegen Belohnung in der Exped. ds., Bl. 29671 von Grubenſchienen vom Rhein: 8. 9, 10. 11. 12. 13.[Bemerkungen Nonſtanz 3,88 3,96 3,87 3,86 Waldshut 3,30 3,30 3,38 Hüningen„„„ 3,29 3,04 3,12 3,328.19 3,00 Abds, 6 Uhr Kehl 43,57.36 3,27.42 8,45 3,65 N. 8 Uhr Lanterburg 5,37 5,09 5,17 5,25 Abds. 6 Uhr Maxau. I5,53 5,42 5,22 5,29 5,40 5,81 2 Uhr Germersheim 5,32.28 5,31 5,20=P. 12 Uhn Mannheiimm 5,14 5,23 5,18 5,05 5,15 5,17 Morg. 7 Uhr MRainz„J2,00 2,12 8,16 2,10 2,12.-E. 12 Uhr „„ 2,76 2,76 2,79 2,77 10 Uhr Raub„112 3,26 3,30 8,27 8,26 2 Uhr 3,26 3, 5 8,438,34 10 Uhr Kön J43.43 3,54 8,78 3,91 8,90 2 Uhr Nuüunerrt„10 3,25 3,72 8,60 6 Uhr vom Neckar Mannheimm„J5,08 5,16 5,13 5,01 5,12 5,15] V. 7 Uhr Heilbronn 11.,54 1,60 1,97 1,90 1,75 V. 7 Uhr * rn ree . — 13. Oktober F 2, 6 Neuheiten füt Winter Damenkleiderstoffe Damentuche Bitte die Schaufenster zu beachten. empfiehlt die zu sehr billigen Preisen: von 95 Pfg. an echte feine Qualitäten, in 60 Farben von Mk..40 an Satin Cov. Coat a alen modernen Farben von Mk..60 an Schotten-Karos u Pbledder von Mk..00 an Moderne Karos d Bhusen von 80 big. an Tennisflanell-Blusen-Streifen Blusen-Sammete von Mk..90 5 Seidene Blusenstoffe von Mk..50 an Alle Artikel in nur ganz tadellosen Qualitäten und in engl. Markt Buckskin- Geschmack micht teurer wie in den sogenannten Partiewaren- und Restegeschäften. 594/2 unter Preis! Relnseidene, tadellose fgeldg-Camgeon-Saldenstote für Gesellschaftsblousen in eleganten Nuancen 59588 Vorrat reicht für heute und morgen. Ersts Manulaktur-, Reste-& Partlevaren-Geschatt D 3, 7. Ernst Kramp. Planken. 20 per Meter Mark Ciufach! von 6 bis?7 Zimmer mit Bal⸗ kon oder Veranda per 1. April Magesbcd Möbl. Zin. mit Penſion Iper ſoxort, nicht zu hoch im 12705 Offerlen an 9703 L. Fischer- Niegel. ausgeſt. Wohnung, ca. 7 Zimmer, ev. Doppel⸗ wohnung wit Garten, an Straßen⸗ bahn gel. auf 1 April für mehr. Jahre zu mieten geſucht. Off. unt. Ar. 29618 an die Exped. ds. Bl. Junger Kaufmann aus beſſ. Ja ille ſucht per ſofort ein ſchön ſöbl. Zimmer ononea Gefl. Offerten unter Nr. 29696 an die Expedition ds. Blattes. Wohnung oder ſpäter zu mieten geſucht Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 2968⸗ an die Exped. d. Bl. Stellt werden kann; Preislagen, das Feinste so gut wWie das für Paletots iSt meine besondere Leistungsfähigkeit schon sehr bekannt, doch Will ich dies nochmals betonen u. gléich- zeitig aufmerksam machen, dass ich auch in Capes, Loden, Joppen und Anzügen für Herren und Knaben eine solche Auswahl habe, dass gelbst 59580 der verwöhnteste Geschmack zufrieden ge- Vorrätig sind alle SBilligste otto Baum II. 7 Breitestr. JI1, 7. 3, 16. 92, 16. Große Verſteigerung. Heute Freitag, 13. Ort. verſte gete im Auftrag, nach⸗ mittags 2 Uhr olgendes: 1 vollſtändiges Bett, 1 Deck⸗ bett und 2 Kiſſen extra, 1. Schrank, 3 Tiſche, 2 Stühle, 1 Hocker, 1 Schlüſſelbrett, Waſſerbank, Nacht⸗ mel m. Becken u verſchiedenen; Hausrat, ferner Waſchkom⸗ moden, Schränke, Nachttiſche, Spiegel, Vertikov, 2 Chaiſe⸗ longe, Handtuchſtänder, Uhren, Nähmaſchinen, ver⸗ ſchiedene Handwagen und Sonſtiges. 29689 8, 16 U26 Ben, O3, 16 Auktionator. Telephon 2705. Ein beſſeres Fräulein ſucht General⸗Anzeiger. Nraph Tahrikinſnoktias roßh. Fabrikinſpektion. Am nächnen Freitag, denu 13. d.., wird in den Rau ſen des Arbeiterſekt 8 3, 10, von 7 Uhr abends ab ein Be⸗ amter der Gr. Fabrikinſpektion eiue Sprechſtunde abhalten G iſt Jedermann Gelegen e! eboten in gewerblichen Fragen Wünſ che und Aniegen vorzu eringen und Ra. ein uholen. V: 30000/60 Dr. döhliſch, erungsrat Annahme von en für alle Zeitungen und Fachzeitschriften. +n Einkaſſier u. Reiſende: für Mannbeim und Pororte von einem Abzahlungs⸗ geſchäfte per ſofort geſucht Frübere Reiſende der Näh⸗ aſchmenbranche bevorz.; Haaſenſtein& Vogler, .⸗G. Heidelberg. 882 N Erfahr Ninderirl.[ Skellg. auf 15. Okt. guteZengu.vorh. Off unt A. T 107 a, Haaſen⸗ ſtein KVogler,.⸗G Wiesbaden Geb. Ftl. ſucht Stelung zu Kindern doer auch zur Geſellſchaft und Pflege einer tritt kaun ſoſort geſchehen. Gute Zeugniſſe vorhanden. Ofſerten unt. W. 6 278ʃb an Haaſenſtein K Vogler,.⸗G. 1847 alleinſtehenden Dame. Ein⸗ Mannheim. Jüngeres Fränlein ſofort geſuct, intelligent u. einfach, für Bureau. Frei Stat.“ und Gehelt. Nur Briefe anſprüch. u. Nr. 3132 an Haaſeuſtein& Vogler, .⸗G., Heidelberg. Ein in der Augarten⸗ ſtraße gelegenes, fünf⸗ ſtöckiges, ſehr rentables Wohn⸗ haus mit großem Hof und Geſchäft geeignet, unter 1 günſtigen Bedingungen; In vermieten. unter F. 20N .⸗G.,Mann⸗ Geſchirr, Petroleum⸗ Herd u. Ofen, 1große Trom⸗. heim. 1299 Fahrik- gelände zu kaufen der zu mieten geſucht. Off. unt. Z. 6 2783b an Haaſenſtein&Vogler, .,G., Maunnheim.— in beſter Lage(obere SGerberſtraße) der Stadt Laudau geleg., 35 ¶m groß mit 2 Schaufcülſt. nit oder ohne Wohng. für jedes Geſchäft paſſ. per 1. April 1906 zu vermleten. Offert. unt. U. 62777 b an Haaſen⸗ ſtein& Bogler,.⸗G.. ee 1348 ——— Norddenutsche Unfall- u. Haitpflieht- Versicherungs-Aktiengesellsehait hat ihre faallerab-Agantur Maunbeim .Suu. Su. besetgemn. Gefl. Offerten unter ſtein& Vogler,.⸗G., 1346 „Agentur“ an Haaſen⸗ Mannheim Aägt, Hutlonsfähiger Offerien unter 0. B. 14 au * mit Photogr. u. Gehalts⸗ Feinste englische Beefsteak-Sauce Lokalitäten für jedes Ada Pagini, kgl. italienische Hofkammervirtuosin Jelephon Ar. 185. Johann Schreſber Prima Tafelsenf offen billigste Preise für Wirte, bei Abnahme von Eimern Teinster Tafelseni in Gläsern Wassergläser, Kelchgläser, Biergläser, Weinbecher, von 10 bis 35 Pfg. per Glas. Feinster Tafelseni in Krügen u. Gläsern naturell, mit Oapern, Kräutern, Sardellen, Estragen. Feinster süsser deutscher Tafelseni in Gläsern à 50 Pfg. Neue Roterüben per Pfund 30 Pfg. Neugabgebrintesohnitcbohnen usanves) per Pfund 20 Pfg. la. Delikatess-Sauerkraut eigenes Fabrikat, vorzüglich im Geschmack per Pfund 7 Pig. Biesen-Maronen ber P. 25 Pfg. Neue Tafelfeigen. Neue Kranzfeigen per Pfund 23 Pfg. Neue Salzgurken extragrosse, ea. 12—16 em lang grosse ea.—10 em lang per Stück 3 Pfg. per Stück 2 Pig. Neue Essiggurken per Stück 2 und 1 Pfg. Gornichous (Kleinste Delikatess-Essiggurken) offen und in Gläsern Neue Mixed Pickles, neue Perlzwiebel 1 GASSEerR per Flasche M..50. Feinste Worcestershire-Sauce „bDbeste emglische MarkEe— per Flasche M..50. Feinste deutsche Woreestershire-Sauee per Flasche Mk..—. Majonaise per Glas 75 Pfg. 59511 4 Jahann cktelder Stellen fugen. Aelt. gebild. Frau zur Füyrung eines kleinen Haus alts geg. freie Wohnung und Bekoſrguſtg geſucht von einer jungen Daſſe. Offert. unt. Nr. 616 a. d. Exped. Scofort geſucht ein orden liches Oeimſach e Dienſtmädchen. 162 Friedrichspl. 5, 1 Tr. Tucht. fleiß. 1 häusl⸗ Arbeiten g. 1. Okt. 9. ſp. geſ⸗ Näh. Wallſtadlſtr. 51 Lad. 22228 Cine kücht. ſoſort geſucht L 15, 9, 2. St, 608 nER NA M II. mit neuem Repertoir. Johnsen und Dean etc. ete. Im Wiener Cafs Apollo und American Büfet aer Nndd eeeleeee rt. 59537 N Ein ſolid, fleißiger, verh. Mann ſücht Stelle als Bul eaudienes, Kaſſierer oder ſonſt desgleicheg N 16. Uktober Debuts Offerten unter Nr. 607 an die Expedition ds. Blattes. Selber, zuverläſſ Mann(Halb⸗ inval.) hiit guten Zeugn. ſucht Stellüng als Nachtwächter, am liebſten an ſertigen Billen oder I brik geg. mäßige Veraut. 15 Unt. Nr. 605 au die Exp. d B Org. unſbhängige Frat ſu e 9 Nachee Trepy. links. in kſer Kindernädchen ucht ſofort Stellun Baeeen Scheid 4 9, B,— 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger. 55192 e Poie ſe. Färberei Erintg. Prompie Bedienung. Tadelloſe 2 Ausführung. Mäßige Großh. Hof⸗ u. Nakionaltl in Nlaunheim. Freitag, den 13. Oktober 1905. 9 rſtellung im Abonnement A. Die Seilsha Die Geschichte eines apanssed Teehauses. * Vo Operette in 3 Akten. Text von Owen Hall. Muſik von Sidney Jones. Deutſch von E. M. Roehr u. J. Freund. Regiſſeur: Emil Hecht.— Dirigent: Theodor Gauls⸗ Perſonen: Alfred Sieder. Karl Lobertz. Joachim Kromer. 77 Voiſin. Trudel Harprecht. Leutnant Reginald „ Bronvpille Fairfax Offtziere 5 Cunninaham 5 Crimſton S. M. S. Seekadelt „Schild⸗ kröte“ Wun⸗Hſi, ein Ghineſe, Eigentümer des Teehauſes„Zu den zehntauſend Freuden“ 5 Marquis Imari, Polizei⸗Präfekt und Gouverneur einer japan. Provinz Leutnant Katana, von der Kaiſerlich Japaniſchen Artillerie Lady. Conſtance Wynne, eine engli ſche Lady, welche in ihrer Yacht die Welt bereiſt 4 Molly Seamore Marie Worthington Edith Grant Juliette, eine Franzöſin, im Teehauſe Emil Hecht. Karl Neumann⸗ Hoditz. Fritz Vogelſtrom. Lene Blankenfeld Tina Heinrich, Lina Anthes. Anny Brinkmann ihre Freundinnen als Mousmé oder Teemädchen angeſtellt. 5 5 Toni Wittels. OMimoſa San, Geisha, Sängerin Margar. Beling⸗ im Teehauſe Schäfer. Paula Schultze. Luiſe Wagner. Anna Garth. Luiſe Striebe. Bertha Luppold. Gſt. Kallenberger Hugo Schödl. e Mathias Voigt. ritter Georg Harder. Dienerinnen für die Geishas. Coolies. Chor der und Japanerinnen. Kaſſeneröſfnung 27 uhr. Auf. 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr. Nach dem zweiten Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. O Kiku San, Cbryſanthemum O Nana San, Blüte OKinkoto San, gold. Harfe ö OKomuraſaki San, Veilchen Nami, japaniſche Brautjungfer. 5 Takemini, Polizei⸗Sergeant 8 Erſter Geishas Käufer 4„ * Kleine Eintrittspreiſe. AIm Großh. 9oftheater. Samstag, den 14. Okt. 1905. 10. Vorſtell. im Abonn. IB. Der Schwur der Creue. Luſtſpiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Aufang 7 Uhr. Saalbau Mannheim Heute Freitag, 8 Uhr abends Grosse Varisté-Vorstellung. fur noch 3 Tage Lene Land„ Walter Steiner Piecad Comp,, die Einbrecher Ton Mew-Tork und das übrige glänzende Programm. 59459 p3,3 Malschule p3,3 Agnes Haupt Wiederbeginn des Unterrichts im Zeichnen, Malen, ſowie in kunſtgewerbl. eeeeeeee u. en ꝛc. 9102 Am 15. Oktober beginnen neue Kurse. Baldgefl. Anmeldungen erbeten. Handelslehranstalt und Töechterhandelsschule „% Merkur“ l1, 19 Mannheim QI, 19. 76709 in 1 9 05 er Stüſck⸗ ansbicher zahl zu haben in der Dr. B. Badsen Buchdruckerel G. m. b. 5. von der Reise zurüek bestellen Sie sich eine Probemappe mit 11 Zeitschriften vom Journal-Lese-Zirkel 0 4, 6 Francken& Lang Tel. 1212. 52808 Mannheim, 13. Oktober lusstelung un Ich beehre mich anzuzeigen, Konfektion eingerichtet habe, 1S— 8 MI. I. dass ich unterm Heutigen eine Abteilung Feinste àAnfertigung nach Mass 1. Fertigem. Aprten. Neuheibem: ſauheſten engssche Damen-Aonfescton kür Englische Damen- Jaegueftes, Paletots, Costumes für Promenade, Jeise und Sport. Ich bitte um geneigte Ansicht in meinen neu eröffneten Ausstellungsräumen. ahher AVBreitestrasse. as nes Magazin. 59375 Grosser öffentlicher Vortrag. Montag, 16. Ortober, abends 3½ Uhr, im Caſinoſaal, über:„Die erbliche ans u. die Vererbung Von Mrankheitsanlagen.““ Referent: Reinhold Gerling, Berlin. Eulritt 8 ig⸗ Mitglieder freiz reſervierte Plätze a 1 M. bei C. Belz, C 2, 8 u. an der Kaſſe. Freie Diskuſſion— Fragekaſten. 59512 Naturheitlverein Mannheim. 0 Sche Lebensversicherungs- U. Renten- Anstaſt in Türich. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, dass wir die bisher von Herrn Theodor Isaae in Mann- heim verwaltete Generalagentur für das Grossher- zogtum Zaden dem Herrn 4408 EKarl Seippel in Karlsruhe Bernhardstrasse 19 übertragen und denselben zu unserm Hauptbevoll- mächtigten ernannt haben. Wir bitten in allen ungere Anstalt betreffenden Angelegenheiten mit Herrn Karl Seippel in Karlsruhe verkehren zu wollen. Zürich, den 1. Oktober 1905, Schwelzerische Lebensver- Sicherungs- und Rentenanstalt. Indem ich mich höfl. auf obige Mitteilung beziehe, empfehle ich mich als Generalvertreter obiger Anstalt zur Besorgung aller die Anstalt boetreflenden Angelegenheiten, im besondleren für die Vermittlune neuer Versicherungsabschlüsse.— Gleichzeitig bitte ich davon Notiz zu nehmen, dass ich die Verwaltung der Generalagentur der „ürich“ Alligemeine Unfall- und Haftpfliocht-Versich. A. 8. in Zürieh wie bisher in unveränderter Weise fortführen werde. Hochachtungsvoll! Karl Seippel. Tüchtige Vertreter und Platz- Inspeotoren gesucht. Inspector-Gesuch. Wir suchen per sofort oder später einen seriösen tüchtigen Fachmann als 4409 Reise-Inspector für Organisation und Acquisition. Festen Ge. halt, Reisespesen und Umsatzprovision. Ange- nehme dauernde Stellung. Genaueste Offerten erbeten! Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt in Zürich. Generalagentur für das Grossherzogtum Baden: Karl Seippel, Karlsruhe, Rernhardstrasse 19. Schmuckfedern-Klelier 8.6 Käthebhen Hanauer 8 6, 6 Neulieferung u. Reparaturen(Waſchen, Fürben u. Kräuſeln) von Straußfedern, Boas u. Marabnarbeiten. 25 J Von der Reise zurück habe ich meinen Unterricht wieder aufgenommen. 5 Carl Schuler Friedriohsring 8s0a. Frledriohsring 30 a. — — Gesichts-Haare entfernt vollſtändig mittelſt Elektroliſe unter Garantie des nie Wiederkommens HKeine Narben. Diebenjährige Praxis. Elektr. Massage gegen Runzeln u. unreinen Teint. Nach Syſtem r. Classen. Frau Rosa Ehrler, Mannheim A. 37. 2 Treppeg. 8 6, 32, 2 Treppen. 52 Frau Landgerichtsrat Exter, eerseg des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins am 21. und 22. Oktober 1905 im Caſinoſaale. Die Mitglieder und Freunde des Vereins, die dem Baſar Gaben zugedacht haben, werden gebeten, mitgliedern zuſenden zu wollen. Der Vorstand: Frau Stadtpfarrer Hitzig, A, 5. Frau Konſul Dr. Broſien, 66. 26. Frau Landgerichtsrat v. Duſch, Roſengarten⸗ ſtraße 9. Frau Suſanna Eiſele, L. 8, 14. CA4, 8. Frau Suſanna Gengenbach, I. 7. Ta. Fräulein Emilie Haug, Friedrich⸗Karlſtr. 5 Frau Eduard Ladenburg, 2, 17. ſtraße 10. ſolche bis ſpäteſtens 19 Oktober den unten verzeichneten Vorſtands⸗ 59291 Frau Direktor Meiſter, Leopoldſtraße 3. Frau Karl Moll, Charlottenſtraße 9. Frau Kirchenrat Ruckhaber, 1, 13. Frau Polizeidirektor Schäfer, L 6, 1. Frau Amtsrichter Schönemann, Rennershof⸗ Fran Stadtpfarrer v. Schoepffer, Mollſtr. 10. Frau Stadtpfarrer Simon, Mittelſtraße 10,. SGGSGSSS8888 ee Mannheimer Silberlotterie Ziehung heute. Lose à Mk. 1— U Stück Mk. 10.— 8 Ausstellungslokal E 1, 1 7, planken, gegenüber dem Pfälzer Hof. 39499 SOSSSessssesssee Goldene Medaille St. Louls 1904. Am 18. u. 19. Oktober 1905 werde ich in 1154 Mannheim, Hotel Deutscher Hof, anwesend sein, um Kklunstliche Augen Idirekt nach der Natur für Patienten zu fertigen. F. Ad. Müller, Augesküsaler aus Wiesbaden. Spezialität: Müllers Reform-Augen. 8 D 2 — 2 8 Fall a bo n a. Trockenes Haarreinigungsmittel, entfettet die zu fetten Haare, macht ſie leicht, vertre bt den üblen Haargeruch verleiht dem Haar ſeinen Duft, entiernt alle Schuppen. Näh. be jeder Schachtei. Aerztlich empfohlen. Geſetz geſ ützt Nr. 70529. Preis M..50. Zu haben in jeder beſſeren Drogerie u. Parfumerie. 59523 Ludwig& Schütthelm, Hoflieſeranten, 0 4, 3. Telephon 252. in unserm Verlag ist erschienen: Die bauliche Entwiekelung der Stadt Mannheim von der Gründung bis zur Gegenwart von W. Mayher, städt. Obergeometer- Das Werk enthält;: 1. Auf 44 Detailplänen das Grundeigentum der Gemarkung, die.-.-Nr. und im Stadtgebiet die Grundstüeksbreiten und Hausnummern. 2. Verzeichnisse aller Grundstücke der Gemarkung, irer Nummern, Eigentümer und Flächenmasse. 3. Planmässige Darstellung der fortschreitenden Ent- wiekelung der Stadt, vom Aufang bis zur Gegen- 1* wart. „Top. Karte des Rheinthals von Speier bis Worms mit Eintrag der Orts- und Gemarkungsgrenzen. Dje bervorragendsten Bauten des 18. Jahrhunderts in Kupferstichreproduktion, ihrs Geschichte und Beschreibung Obronologische Darstellung der Wiehtigsten geschicht- lichen Ereignisse bis zur Gegenwart. 7. Lage lerStant, Bevölkerung, Strassen, Kanalisation, Wasserleitung ete. Beschreibung vom Rhein und Neckar, geologische Beschaffenheit der Täler, die Oberfläche, die Khein- korrektion und die Pegel. 9. Die meteoro ogischen Verhältnisse der Stadt, das Klima, Regenmenge, Luftdruck, Luttfeuchtigkeit etc. . Verzelchniss der Höhenbogen des Präcisionsnivelle- ments und der bemerkenswertesten Höhen der Ge- makung auf.-N. berechnet. Verzeichnis sämtlicher seit 1870 gebauten Strassen, ihre Kosten und der darch die Angrenzer zu er- setsenden Strassenkostenbeiträge. Das Werk kostet elegant in Atlasformat gebunden MEk. 50.— der in 5monatlichen Raten von je MKk. 10.— Der Text und die Verzeichnisse, ohne Pläne, geb. MK. 10.— Df. H. Haas sche Buchdruckerei, 11. . 59030 Muſikverein. Freitag, 13. Oktober 1905, abends 3 Uuhtr Probe für Tenor und Baß in der Aula der Luiſenſchule. Freiwilige Feuerwehr. 2. Kompagnie. Montag, 16. d.., abends ½9 Uhr Gemütliche Zuſanmenkunft, ſowie Sparkaſſe⸗ Einlage bei Kame⸗ rad Ehnes, Scheffeleck, wozu freundl. elnladet der 30000%% Vertraueusmann: Rarl. 375 90 08 Trauringe liefert selt ca. 30 Jahren in anerkannt guten Qusll. täten billig die allbekannte Flrma 72 Jakob Kraut Uhrmacher u. duweller + 1, 3 Mannbelim T 1, 8 Kelne Fillalen, nur Breitestf. Ternischis welcher Montag im detjeni 0 k, Kufiſtverein einen ſeidenen Nadelſchirm mit brau⸗ nem Greff verwechſelte, wird ge⸗ beten, denſelben dort abzug. Kallläden und Jalouſten werden noch in der Spezial⸗ Werkſtätte von A. Herzog, S 4, 22, repariieit. 587 Waſch⸗ U. Fein lanzbü lerei 5, 12. 1 5,„ 12. Für Kragen Mauſchetten Paar 10 „ Hemden ſowie ganze Ausſiattungen. Auf Wunſt wird abpgebolt. Rühmaſchinen repar. gut, billig unter Garanutie. M Schreiber, R 3, 14, 2. Stock Cin tleines Kind wird in Pflege genommen, auch gegen ein⸗ malige Vergütung. Off. untet Nr. 595 an die Exved. d. Bl. —————————5 f Damenfriseur und Onduleur Sſucht noch einige Damen 4 3 0 Monats⸗Abonnement⸗ G. Stahl, R 3, 13 Le 7. — 2 7. 267044 8 cch cdcb c ccerb —ů eßplatz— Maunheim— Am Feudenheimer Bahnhof Schaustellung Magenbecks grosse 8 „Je⸗hig J. 9 J Verlängert bis inkl. Sonntag, 15. Oktober. „ 6, 7½ und 9 Uhr. 1 2 Mk. Kinder unter 12 Jahren die Hälfte ithplatz 19 S S Reſervierter Hauptvorſtellungen: Nachmittags 3, 4 SGeöffnet von morgens 10 Uhr bis abends 10 Uhr. Entree 50 Pfg rad pflichtverſicherung. von 300—400 Mk. pro Speſen, Bewerber w die Expeditlon dſs. B Platz⸗ und Reiſetätigkeit. Monat, daneben Propiſion und ollen ausführl. Offerte unter Nr. 583832 an 8. jen laſſen. Gehalt General⸗Anzeiger Die Eröffnung unssrer neu gebauten Geschäfts-Lokalitäten Steht nahe bevor. SGeschw. Alsberg. Freitag, 18. und Samstag, 14. Oktober bis 5 Uhr abends bleiben unsere Verkaufs-Lokalitäten geschlossen. noch nie dagewesene Gelegengeit garantiert fehlerfreie Ware Muster durch und dureh elegante Dessin- 5 in allen Farben vorrätig + pro Umtr. 17 Mk. 2= bei grösserer Abnahme Extra-Rabatt. 5 Wiehtig für Hausbesltzer u. Baumelster. Spezial-Teppich-Geschäft Moritz Brumlik F 1, 9. Mannheim. F I. 9. 59288 Wegen Versrösserung musste die franzö⸗ sische Schule nach verlegt werden. 59535 Zur Besichtigung und Einweihung findet Mittwoch, den 18. Oktober, abends /½9 Uhr ein Vokal- und Instrumental-Konzert statt. eeeeeeeeeee, eeeeeeeeeeeee, Die alten und neuen Schüler sind freundl, eingeladen. Shice IIlachart! III. Kaliser& Seisler Peldelbergerstr., IIIannheim, O 7, 4. Fernsprecher 3397. Srsfe Hrbeitskräffe! Ilässige Preise! 1 Dogge 1 67 geſucht. 622 Allstadt,„jum Pflug.“ erkauf. Federwagen zu berkaufen. W G, 7. 29677 Gut erhaltene Möbel wegen Aufgahe des Haushaſtes billig zu verk. Näh. U 6, Ia, 8 Treppen hoch, zu erfr. 29680 . 2 7 Pianino's erſtklaſſige Fabrikate, bill. bei HMofmann Wwe., N 2, 12, früher Kaufhaus. Gelegenheitshauf. Größere Partie Zigarren, prima Meriko, nur erſte Marke, auch einzelne Kiſtchen billig abzugeben. 29702 Heinrich Seel 1, 14. Auktionalor 4d 1, 14. Eiſerne Wendeltreppe u. Badeeinrichtung zu verk. 289ʃ4 Näh. Traitteurſtr. 46, II. Stellen finden. Junger Zeichner für maſchinentechniſche Buüreau ſofort geſucht. Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter J. 175 F. M. an Rudolf Moſſe, Maunheim. Wir ſilchen per ſofort tüchligen jungen Mann für Burean u. Verkauf, Bereits uin Möbelgeſchäft tätig geweſene bevorzugt. 29688 Rels& Mendle, U 1. 5. 8 441¹ Aequisiteur füln Druckarbeiten jofor geſucht. Anigeb u. B. 14, Freiburg ½/B. poſtlagernd. 29696 Wir ſuchen zuſſt ſofortigen Eintkitt 29686 füchtige Arbeiter für Horizontalbank, Revol⸗ verbank und Drehbank. Draiswerke, G. m. b. H. Waldhof. Ein kräftiger Junge im Alter von 14—16 Jahren als Hausburſche geſucht. K 7, 40, Seitenbau. Spediteur jüngere Kraft, findet per 1. November Stellung, Offerten befördert unter No. 29692 die Expedition Einige jüngere, ordentliche Mädchen für leichte Poſamentierarbeit bei guter Bezahlung und dauernder Beſchäft gung ſoſort geſucht. Näherinnen bevorzugt. 29693 W. Gründr, E3, 3. rab. jg. Mädch. von Lande f. kl 8 Haush..1. Nöp. geſ. K 2, 14, p%s 8 Platzvertreter. Zum energischen Vertriebe unseres erstklassigen Mine- ralwassers für den Bezirk Mannheim sachen wir einen tüchtigen Vertreter, den wir mit einer scharfen Reklame wWeitgehendst unterstützen. Pferd und Wagen Bedingung. Nur prima Firmen finden Berücksichtigung. 134¹ Sohloss-Brunnen Gerolstein G. m. b. H. SeOlStbeia Freitag Samstag nu c. 50⁰0 Stüucc u. EUseh-IEehdegken 2 General⸗Anzeiger. fin Oktobe Maunheim, 13. Normalanz Normaljacken sehr vorteilhaft Für Herren: Normalhemden in allen Grössen O. 85,.85,.80,.40, 5. 00 Normalhosen, Baumwolle, Balbwolle, Reine wale I. 35, I. 80,.40,.00 90, I. 10,.30—.00 Herren-Haus- u. Jagdwesten, 1. 76, 2. O00,.50,.00—10.00 Leibbinden u. Kniewärmer, Socken u. Strümpfe 50, 80,.00,.50 E Für Combination in Halbwolle und Wolle Normalhosen Reformhosen Für Kinder: lige 5 Verloren. Auf dem Wege von R 7 bis Saalbau eine ſilberne Taſche mit Inhalt. Abzugeben gegen gute Belohnung 18 3, 30 3. Skock. 606 Samsiag, 7. Oktober nachm. wönde v. Lüdwigshafen über die Rheinbrücke n. Maunheim Breite⸗ ſtraße nach dem Bahnhof ein goldenes feingliederiges Armband verloren. Abz. geg gute Beloh⸗ nung in LudwigshafenaſRh. Oberes Rheinufer 31. Unterfieht. Die heſte Schule am Platze für Damen und Herren zur gründlichen und raſchen Er⸗ lernung d. franzöſiſchen Sprache iſt die 29701 Eeole Frangaise 3, 4. E 3, 4 eidremehr Sliller Teilhaber geſucht. Meit 100 Mk. Einlage gegen Stcherheit ſind in einigen Tagen 100% zu verdienen. Ofſert. unt. Nr. 29545 au die Exped. d. Bl Taumsches Tüchtige Kochfrau empftehlt ſich f. Reſtaurationen und Feſtlichkeiten. 29436 Näh. 4, 13, 2 Stock. erf. Schneiderin empflehlt ſich in u. außer dem Haufe. 391 A A, 16, 3. Stock. 29695 29 9U 6 El n 8 Ne Mannheim e) Samstag, 14. okt. 1905, abends präzis 8½ Uhr im Musensaale des Rosengartens „Hugo Wolf-Abend“ Vortrag des Herrn Schriftsteller Karl Heckel, Mannheim. Lieder-Vorträge: Frl. Margarete Brandes, Grſossh Bad. Hofopernsängerin und Herr Joachim Kromer, Grossh. Bad. Hofopernsänger, Am Klavier: Herr Fritz Haeckel. Für Nichtmitglieder sind Tageskarten à Mk..— in unserem Bureau, in der fHof-Musikalienhandlung K. Ferd. Heckel, in der Musikaljenhaudlung Th. Sohler und in der Buchhandlung von Broekhoff& Schwalbe hier, sowie in der Baumgartner'schen Buchhandlung in Ludwigshafen a. Rh. zu baben. Zu diesem Abend ist die vorschriftsmässige Einlass- Karte zu 10 Pfg. zu lösen. Die Karten sind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen. Die Saaltüren werden punkt 8½ Unx geschlossen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder sind vom Besuche der Vorlesungen ausgeschlossen. Der Vorstand. NB. Karten für reservierte Plätze mit einem Zuschlage von MIK..— sind nur auf dem Bureau A, 10%1 erhältlich. Für die Mitglieder sind die Legitimations- resp. Damen Karten gültig. llefert in gelchmack⸗ Viliten⸗ Kartfen pollſter Hustünrung Ar. B. Badse Buchdruckerel G. m. b. 5. .95-.00 Normaljacken und Hosen.90,.10,.90 Schwarze gestrickte Schulhosen.45-.00 Knaben- und Mädchen in Berſiner SchirmIndustriel Max Lichtenstein 3, 8. G Planken. Billigste Einkaufsquelle für Regenschirme vom einfachsten bis zum hochfeinsten Artikel. Stets Gelegenheitskäufe auch in den jetzt so beliebten Entouteas Trotz der abnorm billigen Preise Mrüne Kabattmarken auch bei Reparaturen und Bezüge. 58426 Nummophon der herrhichste Sprech pparat der Welkt. Mk. 30, 50, 75, 110, 275. I. Spiegel& Sohn, Planken, E 3, 11, Grammophon-Spezial-Geschäft. Kataloge u. Vorspielen gratis. Kraus, Tamagno, Caruso, Melba ete. singen auf jedem Grammophon. 59273 In der Hauptſynagoge. Laubhüttenfeſt. Freitag, 13. Okt. abenos 5½ Uhr. Samsfag 14. Okt., vorm. 9½ Uhr Predigt. Herr Stadtrabbiner Dr. Steckel⸗ macher. Mittags tag, 14. Okt., abends 6¼ñ Uhr. Sonntag, 15. Okt., vor⸗ mittags 9½ Uhr Predigt. Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. Abends 6¼ Uor. In der Clausſynagoge. Sonntag. 5. Okt Predigt. Herr Rabbiner Dr. Unna. An den Wochentagen: Morgens 7 Uhr. Abends 5 Uhr. 1 Normalhemden.55,.50, 5. 25 Lungenschützer Boleros und Zuavenjäckchen.10—.00 Schulterkragen und Seelenwärmer.400—.00 Letzte Neuheit! Gestrickte Gilets, Golf-Sweaters Zum Leberziehen. Gestrickte wollene qäckchen 50, 65,75,125 -Sweaters.50—.00 Mädchen-Reform-Hosen erkur. 24½% Uhr Fugendgotlesdienſtprobe. Sams⸗ Aamen H 2. 78,.60,.80 .25—.50 .006.00 .40 .55—.00 „Restaurant Uebler“ aäserrimg 82 Spezial-Ausschank: A ulmbacher. Krelles umd Gunkles Grossostheimer Lagerbier- Trinken Sie gerne eine Tasse guten Thee dann probieren Sie Ludwig& Schütthelm's Sbezial-Mischungen. Jedem Geschmack ist Rechnung getragen. — deit Jahren ausprobiert und bestens bewührt. In hübsch ausgestatteten Original-Cartons verpackt und zu Geschenkzwecken bestens geeignet. Mischung Nr. 3 ½ Pfd. Mk.—25. ½% Pfd Mk..—. Hochteine Engl. Mischung ½ Pfd Mk. 1. 2. Russische Mischung ½ Pfd. Mk—.85 — Fanille, Arrae, Rum, Cognac ete.— empfehlen: Ludwig K Schütthelm, Hefdrogerie, Telephon 252. OA., 3. Gegründet 883 Nur 1 M. das 10s, II Lose 10 M. Porto U. Liste 25 Pf der XIV. Strassburger Lotterie zur Hebung der Pferdezucht e lehung sicher 11 November 1905 Günstige Gewinnaussichten! Kleine Loszahl! 3S, OOO M. Gesamtw,. IO, OOO NM. Hauptgewinn In Bar Geld zahlt die 1130 letzten Gew. m. 90% u. dieg! erstengew..75% derden-Agenf aus. Lose empflehlt: J. Stürmer, geht dassbarg bk. ang9. In Mannheimadr. Schmitt; M Herzberger; Gg. Hoch- SchwenderzGg. EngertzJ. Köhler; W Fiskus, F. Martens; 5 C. Kirehheimer; Exp. d. N. M Volksbl.; Exp d N Bad Landeszig.; Exp. Bad. Generalanzg,; A. Dressbach Nachf.; In Heddesheim: J. F. Lang Sohn, 59315