Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich) durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. 15 58 E 6, 2. Is ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile„ 60„ m und Amgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Werliner Redaltions⸗-Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. E (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſes „Journal Maunheim“, — Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion: 6377 Expedition, 3 218 E 6, 2. Nr. 480. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ———S YY———— Der neue preußiſche Handelsminiſter. Wie am Samstag von uns bereits telegraphiſch gemeldet wurde, hat Oberpräſident Delbrück das ihm ange⸗ botene Handelsminiſteriumangenommen. Die Annahme über die Neubeſetzung, die ſeit einigen Tagen durch die Preſſe ging, hat damit ihre Beſtätigung gefunden. Die Art, ſwie ſich der Miniſterwechſel vollzogen hat, wird fortgeſetzt leb⸗ haft kommentiert. Die„Frankf. Ztg.“ meint:„Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die vorläufig noch nicht ganz genau zu überſehenden Umſtände, unter denen Herr Möller zum Rücktritt gezwungen worden iſt, daß ſein Nachfolger ſchon ausgewählt und beſtimmt war, noch ehe Möller ſelbſt 0 an die Notwendigkeit ſeines Rücktritts glaubte. Er hat tatſächlich bis in die letzten Tage manchem Beſucher verſichert, daß er nicht amtsmüde ſei.“ Es iſt ja wohl nicht das erſte Mal, daß ein hoher Beamter in erſter Linie weichen muß, um einem anderen Auserwählten, von deſſen Berufung man ſich im Augenblick viel verſpricht, Platz zu machen. In dieſem Falle kommen aber nach allem wohl noch andere Erwägungen hinzu.— Oberpräſident Delbrück ſteht, wie bekannt, beim Kaiſer in beſonderem Anſehen. Vor vier Jahren hat der Kaiſer dem damaligen Oberbürgermeiſter von Danzig in einer Anſprache hohes Lob geſpendet und die zſichere Hand des weitblickenden Stadthauptes“ gerühmt, unter ber Danzig,„von dem bannenden Nebel parteipolitiſcher Rück⸗ ſichten“ befreit, von neuem aufblühe. Der Vorgänger Del⸗ brücks, Oberpräſident v. Goßler, hatte ſchon früh auf Delbrück als auf ein ungewöhnliches Verwaltungstalent hingewieſen, und Delbrück bezeichnete ſich mit Vorliebe als einen Schüler Goßlers. Ein„Programm“ für ſeine Miniſtertätigkeit wird man von Delbrück nicht erwarten dürfen, und ſolche Enthaltſam⸗ Als Delbrü ck Oberprä äußert:„Man kann wiſſen, was man vor hat, und braucht es doch nicht auszuſprechen.“ Auch ſeine Berufung iſt an ſich kein Programm. Die nächſte ihm geſtellte Aufgabe iſt jedenfalls, die Irrungen mit den Hibernialeuten und dem Kohlenſyndikat zu entwirren. Delbrück als Miniſter iſt hier durch die Ver⸗ gangenheit nicht gebunden und deshalb eher in der Lage, einen Weg einzuſchlagen, der den jetzigen Intentionen der Regierung wie dem Standpunkte der Gegenpartei gerecht wird. Denm an beiden Stellen iſt man offenbar, wie wiederholt ausgeführt, mit dem von Herrn Möller für zweckmäßig gehaltenen Vorgehen mehr und mehr nicht einverſtanden. Herr Delbrück iſt geſchulter Beamter. Es wird von ihm gerühmt, daß er kein Bureaukrat iſt, daß er weiten Blick und große Arbeitskraft mit angenehmen Umgangsformen verbindet. Deſto beſſer. Wie die Dinge bei uns liegen, wird es vielleicht, wie der „Ham. Cour.“ bemerkt, noch lange ein gewagtes Experiment bleiben, jemand aus ganz anderen Verhältniſſen an die Spitze einer leitenden Behörde zu ſtellen. Die Vorausſetzung müßte da jedenfalls ſein, daß der Erwählte ein Mann von ungewöhn⸗ lichem perſönlichen Anſehen und ungewöhnlicher Tatkraft iſt; er müßte weiter mit dem ebenfalls nicht gewöhnlichen Talent ausgeſtattet ſein, ſich ſchnell in die Aeußerlikeiten, in den kompli⸗ zierten Mechanismus eines großen Verwaltungsapparates zu finden— will er ſich keine Blößen geben, nicht Anſtoß erregen und ſeine Stellung im eigenen Hauſe von vornherein unter⸗ graben. Solche Männer aber ſind, wie geſagt, recht ſelten, und am dem Mangel der mehr techniſchen Fertigkeiten und Spezialkenntniſſe ſind ähnliche Verſuche, wie die Berufung Möllers war, wiederholt geſcheitert. Dieſer Gefahr iſt ja Herr Delbrück nicht ausgeſetzt. Ob es ihm im übrigen möglich ſein wird, die Erwartungen zu erfüllen, mit denem man ihn in das neue Amt eintreten ſieht, darüber iſt es wohl müßig, ſich in Vorausſagen einzulaſſen. Die hoffnungsfrohen Geſänge, mit denen einſt jeder neue Mann von großen Kreiſen begrüßt zu werden pflegte, ſind ja glücklicherweiſe einigermaßen unmodern geworden, nachdem man recht oft mit der Spende von Vorſchuß⸗ lorbeeren üble Erfahrungen gemacht hat. Eins iſt jedenfalls ſicher, daß die Tätigkeit Delbrücks an der Spitze einer großen Handelsſtadt als eine bedeutſame Vorſchule angeſehen werden darf für die Leitung des Handelsminiſteriums. Sicher iſt aber auch das andere: daß das Handelsminiſterium wie kaum ein anderes Reſſort der preußiſchen Stgatsverwaltung ſo unter der Ungunſt der Verhältniſſe zu leiden haben wird, die ſich als Frucht des konſervativ⸗agrariſchen Kurſes ergeben müſſen. Von den Perſonaliem des neuen Miniſters ſei das Folgende mitgeteilt: Klemens Gottlieb Ernſt Delbrück iſt kaum 50 Jahre alt; er wurde als Sohn des 1892 verſtorbenen Kreisphyfikus und Geh. Sanitätsrats Ernſt Delbrück am 19. Januar 1856 zu Halle an der Saale geboren, ſtudierte in Halle, Heidelberg, Greifswald und Berlin die Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften und wurde 1877 Referendar am Landgericht in Halle a. S. 1879 trat er zur Ver⸗ waltung über und fand zunächſt im Vorbereitungsdienſt bei der Regierung zu Stettin Verwendung. Er beſtand die Staatsprüfung 1882 und war dann bis Auguſt 1885 an der Regierung in Marien⸗ werder beſchäftigt. Von Auguſt 1885 bis Auguft 1891 war er — 2 (1. Mittaablatt.) Landrat in Tuchel und vertrat den Kreis Tuchel auch im Pro⸗ vinziallandtage für die Wahlperiode 1887 bis 1892. Zu Anfang des Jahres 1892 wurde er zum Danziger Oberpräſidium verſetzt, wo er das Reſſort der Landwirtſchaft, der Eiſenbahn und der zur ſozialpolitiſchen Geſetzgebung gehörigen Angelegenheiten zu be⸗ arbeiten hatte. Am 22. Mai 1896 wurde er zum Oberbürgermeiſter von Danzig gewählt und vertrat die Stadt Danzig auch im Herren⸗ hauſe. Während ſeiner 6jährigen Wirkſamkeit als Oberbürgermeiſter von Danzig war er dem damaligen Oberpräſidenten Dr. 9. Goßler bei deſſen Bemühen, eine oſtdeutſche Induſtrie zu ſchaffen, eine verſtändnisvolle und energiſche Stütze, und die Provinz begrüßte daher ſeine Ernennung zum Nachfolger des Herrn d. Goßler, die ani 29. September 1902 erfolgte, mit Sympathien, die ſich Delbrück bis heute bei den Bewohnern Oſtpreußens zu bewahren gewußt hat. Oberpräſident v. Delbrück, deſſen Vater ein Vetter des ver⸗ ſtorbenen Staatsminiſters Rudolf von Delbrück wur, iſt ſeit dem 6. Oktober 1883 mit Meta Magdalena Liedtke verheiratet, einer Tochter des Rittergutsbeſitzers Liedtke auf Lowinneck, und Vater von drei Söhnen und einer Tochter. Seine ganze Verwaltungslauf⸗ bahn hat Delbrück alſo bisher im äußerſten Oſten Preußens zu⸗ rückgelegt. ——— Polifische Uebersſcht. Maunheim, 16. Oktober 1905. Die Betriebsmittelgemeinſchaft. Am 11. ds. Mts. ſind die unter den deutſchen Regierungen müt Staatsbahnbeſitz eingeleiteten Verhandlungen über die Bil⸗ dung einer Betriebsmittelgemeinſchaft in Berlin fortgeſetzt wor⸗ dem. Wie wir in Ergänzung unſerer bisherigen Mitteilungen erfahren, iſt dabei die bisherige Verhandlungsgrundlage, näm⸗ lich die gemeinſame Benützung, Unterhaltung und Erneuerung des geſamten Betriebsmittelparks unter Schaffung eines mik der Wahrnehmung der Gemeinſchaftsgeſchäfte zu betrauenden, auf föderativer Baſis beruhenden Zentralorgans verlaſſen und in der Hauptſache nur die Herbeiführung einer gemeinſamen Güterwagenbenützung, etwa nach Art des preußiſchen Staats⸗ bahnwagenverbands, in Ausſicht genommen worden. Mit der Vorbereitung der hierwegen zu treffenden Vereinbarungen ſollen zwei Ausſchüſſe, ein adminiſtrativer und ein techniſcher, betraut werden. 5 Das Ergebnis dieſer Verhandlungen iſt auch inſofern von Bedeutung, als die Badiſche Staatsbahnverwaltung, ebenſo wie die Württembergiſche, die Annahme der Perſonentarifteform, insbeſondere alſo auch der IV. Klaſſe, von dem Zuſtande⸗ kommen der Betriebsmittelgemeinſchaft auf der bisher in Aus⸗ ſicht genommenen Grundlage abhängig gemacht hat. Der Reichskanzler über die Fleiſchnot. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Auf das Geſuch einer Ab⸗ ordnung des Städtetages um Empfang in Sachen der Fleiſch⸗ teuerung iſt vom Reichskanzler an den Oberbürgermeiſter Berlins ein Antwortſchreiben, datiert Baden⸗Baden, 11. Oktober, ern⸗ gangen, worin es heißt:„Auf das Erſuchen vom 9. Oktober er, widere ich, daß ich gern bereit bin, eine Abordnung des deutſcher Städtetages, beſtehend aus den erſten Bürgermeiſtern von Berlin, Dresden, Frankfurt a.., Karlsruhe, München, Straßburg und Stuttgart in Sachen der Fleiſchteuerung zu empfangen. Zur Klar⸗ keit iſt unter den heutigen Verhältniſſen doppelt verſtändig. Soldatenliebe. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) )(Fortſetzung.) Sie waren inzwiſchen wieder in dem Zimmer angelangt, aus dem er ſie vorher zum Tauz entführt hatte. Sie ſetzten ſich und plauderten weiter. Sie erzährte offenherzig, welche Stellung ſie burzeit im Carſtenſchen Hauſe einnahm. Er hörte ihr mit Intereſſe und erwiderte lebhaft und gab ſeiner Bewunderung Ausdruck ber ihre wirtſchaftlichen Tugenden, die er während des Soupers zun bewundern Gelegenheit gehabt. Und ſie plauderten ſo eifrig, 15 ſie es gar nicht wahrnahmen, wie Lucie Carſten mit ſuchenden licken das Zimmer betrat und wie ihre Augenbrauen ſich miß⸗ mütig zuſammenzogen, als ſie die beiden ganz in ihre Unterhaltung Vertieften bemerkte und ſich ihnen dann mit raſchen Schritten mäherte. Erſt als ſie dicht vor ihnen ſtand, erhoben ſie ihre Geſichter überraſcht, faſt erſchreckt, „Mama ſucht Dich überall,“ ſagte Lucie Carſten in einem Ton, der wie eine Zurechtweiſung klang und beide, die Angeredete ſowohl wie ihren Geſellſchafter befremdet aufblicken machte. „Die Sprechende ſelbſt ſchien jetzt inne zu werden, daß ſie ſtch eines kleinen Verſtoßes gegen die ihrer Freundin und dem Gaſte gehührende Rückſicht ſchuldig gemacht, denn im nächſten Moment Kaic ſie freundlich und ſtrich der ſich raſch Erhebenden ſchmeich⸗ driſch über die Wange. „Haſt Du auch getanzt, Kleinchen? ia wohl nichts ſo wichtiges ſein.“ Aber Elſe Lüders entfernte ſich pflichteifrig, nach kurzer Er⸗ kwiderung, und Lucie Carſten wandte ſich, der Davongehenden mit wohltpollendem Blick nachſchauend, mit der liebenswürdigen Frage un den Offtzier:„Iſt ſie nicht nett?“ „Sie iſt anmutig.“ „Nicht wahr? Leider nur zu wenig und unſcheinbar.“ Bleibe doch! Es wird Kurt von Freyhold unterdrückte die Erwiderung, die ihm auf die Zunge treten wollte, denn er war zu ſehr Kavalier, um einer Dame ohne Not eine unerfreuliche Empfindung zu bereiten und er beſaß Erfahrung genug, um zu wiſſen, daß den jungen Damen das Lob einer anderen niemals angenehm in den Ohren klingt. Die Tochter des Hauſes aber hielt es für angemeſſen, noch eine Weile über ihre Freundin zu plaudern und ſie unterließ dabei nicht, ihren edelmütigen, warmherzigen Gefühlen beredten Aus⸗ druck zu geben. Wie lebhaft ſie das herbe Schickſal der armen Freundin beklage! Und wie dankbar und freudig ſie es empfunden habe, als ihre Mama in der Güte ihres Herzens ſich entſchloſſen habe, die Vemitleidenswerte in ihrem Hauſe aufzunehmen, um ihr und Frau Lüders ſchweres Los ein wenig zu erleichtern. Der Leutnant atmete auf, als der Beginn des Konter dieſen vertraulichen Mitteilungen, die ihm nur eine peinliche Empfindung bereiteten, ein Ende machte. Als er— es war ſchon gegen ein Uhr— nach Haufe kam, fand er ſeine Schweſter Erika noch munter. Sie ſaß im Wohn⸗ zimmer bei der Petroleumlampe am Tiſch und hatte eine große Stickerei bor ſich, an der ſie noch eifrig arbeitete. „Aber Erika,“ ſagte er vorwurfsvol,„warum biſt Du noch nicht zu Bett?“ Sie nahm ſich nicht die Zeit aufzublicken. „Die Arbeit muß bis morgen fertig.“ Er beugte ſich über die Stickerei, die aus unzähligen Seiden⸗ fäden in allen Farben und aus Hunderten von glitzernden Perlen beſtand. „Für Siegel und Kompanie in Berlin?“ fragte er. Sie bejahte und pickte glitzernde Perlen auf die Nadel. Er ſeufzte aus tiefſter Bruſt. Die Feſtesfreude, der frohe Rauſch, der ihm inmitten der heiteren Geſellſchaft, im Wirbel des Tanges, in den luxuriös ausgeſtatetten Räumen des reichen Kauf⸗ manns umfangen hatte, verflog im Nu und machte einer häßlichen feinſpitzige Entnüchterung Platz. „Scheußlich!“ ſtöhnte er.„Scheußlich, daß Du für fremde Leute um Geld arbeiten mußt!“ Sie zuckte mit den Achſeln. „Dabei kann ich nichts finden,“ gäb ſie ruhig, gleichmütig zurück.„Bin ich nicht groß und ſtark genug? Wäre es Dir lieher, wenn ich die Hände in den Schoß legte und müßig zuſähe, wie Mama ſich ſorgt und abmüht für mich, für uns alle?“ Er ſah eine Weile ſchweigend zu, wie die feinen weißen Finger geſchickt und kunſtfertig Perle an Perle reihten. „Bleib nicht mehr zu lange auf, hörſt Du!“ bat er endlich.„Du ſiehſt ſo ſchon blaß und angegriffen genug aus und wirſt Dich noch krank machen.“ 5 Sie blickte auf und ſah, wie ſchmerzlich ſeine Mienen zuckten und wie heftig ſeine Zähne an der Unterlippe nagten. Da erhob ſie ſich mit plötzlichem Ruck und erwiderte mit lächelndem Geſicht und in einem friſchen, heiteren Ton, der ſeine Beſorgnis Lügen ſtrafen ſollte:„Aber ſei doch nicht kindiſch, Kurt! Ich bin doch kein kleines Baby, das nichten bißchen Aufbleiben vertragen kann. Du biſt ja doch auch noch auf. Na alſo.“ Dabei packte ſie eilig ihre Stickerei zuſammen. auch morgen fertig machen. Gute Nacht!“ Als er ſich in ſein Schlafzimmer begab, fiel es ihm ſchver aufs Herz, daß er nicht imſtande war, ſeine Mutter von ihren Sorgen und ſeine Schweſter von ſo geſundheitſchädlicher und untwürbiger Fronarbeit zu befreien. „Ich kann's 8. Kapitel. Sergeant Schwalbe war ſehr verdrießlich. Faſt alle Nachmit⸗ tage nach dem Dienſt ging er in dieStadt und patrouillierte ſtunden⸗ lang in der Dammſtraße auf und ab, ohne daß es ihm auch nur ein einziges Mal gelungen wäre, hübſchen Blondine anſich⸗ tig zu werden, die einen ſo nachhaltigen Eindruck auf ihn gemacht hatte, daß er Tag und Nacht an ſie denſen mußte. Der Korporalſchaft war es ſchon aufgefallen, daß der Sergeant bei dem täglichen Antreten nicht mehr ſo ſcharf wie ſonſt den„Putz“ inſpi⸗ zierte und daß er auch während des Exerzierens eine ganz merk⸗ der 2. Sette. General⸗Anzelger. Mannheim, 16. Oktober. ſtellung der Rechtslage glaube ich aber ſchon jetzt auf folgendes hinweiſen zu ſollen: Anordnungen oder Aufhebung der Maßnahmen zur Abwehr oder Unterdrückung von Viehſeuchen liegt geſetzmäßig den Landesregierungen ob. Als Reichskanzler habe ich nur die Berechtigung und Verpflichtung, die Ausführung der erlaſſenen Abwehrordnungen zu überwachen, nötigenfalls die Regierungen der beteiligten Bundesſtaaten zur Anordnung einheitlicher Durchführung der erforderlichen Maßregeln zu veranlaſſen. Es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß ebenſo wie Preußen auch die anderen Bundesſtaaten pflichtgemäß geprüft haben werden, worauf die vor⸗ handene Fleiſchteuerung zurückzuführen ſei, welche Maßnahmen hier⸗ gegen zu ergreifen ſind. Was insbeſondere die Erweiterung der Einfuhr lebender Schweine anlangt, ſo ſichern die jetzt gültigen Vertragsabmachungen mit Rußland dieſem das Necht, ein beſtimmtes Kontingent lebender Schweine nach Oberſchle einzuführen. Durch die neuen Handelsverträge, die erſt im nächſten Jahre in Kraft treten, iſt das Kantingent erweitert und ein neues Kontingent für Oeſterreich⸗Ungarn zugeſtanden. Anträge auf vorzeitiges Inkraft⸗ ſetzen dieſer erweiterten Kontingente ſind bisher von keiner Landes⸗ regierung bei mir oder dem Bundesrat geſtellt worden. Ich glaube anheimgeben zu müſſen, Vorſchläge zur Abwendung der in einzelnen Landesteilen vorhandenen Fleiſchteuerung an die Regie⸗ rungen der einzelnen Staaten zu richten. Für Preußen ſie kann ich als Miniſterpräſident nur verſichern, daß— außer Er⸗ mitteflungen, welche der Landwirtſchaftsminiſter ſeinen Entſchließ⸗ ungen in allen Stadien der Frage zugrunde legte— ſorgfältigſte Erhebungen über das Vorhandenſein und die Gründe der Fleiſchteuerung eingeleitet und dem Abſchluſſe nahe ſind. Deren Ergebniſſe werden für die weiteren Entſchlüſſe der preußiſchen Staatsregierung maßgebend ſein. Unter dieſen Umſtänden glaube ich den Vertretern des Vorſtandes des deutſchen Städtetages an⸗ heimſtellen zu ſollen, ob ihr Wunſch auf mündliche Verhandlung in dieſer Sache aufrechterhalten wird.“ Danach wäre es dem Reichs⸗ kanzler alſo am liebſten, wenn ihm die Abordnung des deutſchen Städtetages mit ſeinem Beſuch verſchonte. Einen praktiſchen Erfolg dürfte dieſer nach dem vorſtehenden Briefe auch kaum haben, und es bleibt abzuwarten, ob der Vorſtand des deutſchen Städtetages nicht einen anderen Ausweg find«, um die inbetracht kommenden Regierungsinſtanzen an ihre P,t zu erinnern. Dem Reichs⸗ kanzler ſcheint nach ſeinen brieflichen Ausführungen ſelbſt der gute Wille zur Abhilfe der beſtehenden Fleiſchteuerung zu fehlen. Die Reichsſinaufreform. Wie eine parlamentariſche Korreſpondenz ſchreibt, dürfte die in den Bundesratsberatungen über die im Reichsſchatzamt ausgearbeiteten Finanzobjekte eingetretene Pauſe dazu ausgenützt werden, eine Verſtändi gung herbeizuführen und neue Inſtruktionen einzuholen. Unter dieſen Umſtänden wird ſich die Einberufung des Reichstags ver⸗ z3ögern. In einem Artikel der„Deutſchen Tabakztg.“, der die „Wahrheit um die Tabakbeſteuerung“ erfahren haben will, wird beſtätigt, daß die jetzigen Erörterungen im Reichsſchatzamt ſich nur mit einer Erhöhung der Steuer auf Zigaretten— ſo weit die Tabakinduſtrie in Frage kommt — beſchäftigen. Geplant ſei die Heranziehung der inländiſchen Fabrikation, und wenn es gefordert wird, auch der ausländi⸗ ſchen. Die Tabakbeſteuerung nach altem Muſter, die Luxus⸗ ſteuer auf edles auswärtiges Kraut werde ebenfalls feſtgehalten, doch will der Korreſpondent des Blattes ganz beſtimmt wiſſen, daß man zurzeit ſich mit der Zigarettenſteuer für inländiſche Fabrikate begnügen würde, da die Brauſteuer in dem von Frhrn. v. Stengel im Frühjahr beſtimmten Umfange hartnäckig verfochten werden mürde. In⸗ wieweit dieſe Behauptungen zutreffend ſind, läßt ſich bei der ſtrengen Diskretion, zu der die Bundesratsmitglieder ausdrück⸗ lich verpflichtet worden ſin, natürlich nicht feſtſtellen, die Wahr⸗ ſcheinlichkeit ſpricht jedoch ſehr dafür, daß ſie im großen und ganzen ſtimmen werden, insbeſondere auch die Annahme, daß neben der Reichserbſchaftsſteuer eine Erhöhung der Brauſteuer als beſonders ergiebige Finanzquelle in Aus⸗ ſicht genommen iſt. Die Zukunft der Kolonialabteilung. Die Kombinationen über die Perſonalveränderungen in der Kolonial⸗Abteilung des Auswärtigen Amtes wollen noch immer nicht zur Ruhe kommen, obwohl ſie, wie die„Natl. Corr.“ feſt⸗ ſtellen zu können glaubt, gänzlich müßiger Natur ſind; denn Gouverneur Graf Götzen iſt der deſignierte Pachfolger des jetzigen Direktors der Kolonialabteilung Stübel. Die augenblickliche Schwierigkeit beruht darin, wie man über ein etwaiges Provi⸗ forium hinwegkommt, da Direktor Stübel in der Tat amts⸗ müde iſt und Gouverneur Götzen ſeinen Poſten in Oſtafrika erſt zu einem Zeitpunkt verlaſſen kann, der ihm die Unter⸗ drückung des Aufſtandes als geſtchert erſcheinen läßt. Aus dem lüſtigen Federkrieg, der um den Nachfolger Stübels entbrannt war, erwähnen wir, lediglich um unſerer Chroniſtenpflicht zu genügen, die in der Preſſe verbreitete Verſion, daß neben Paaſche und Dr. Irmer auch der Zentrumsführer Dr. Porſch für den Poſten des Kolonialdirektors inbetracht komme. Dieſe müßige Kombination, für die die Zentrumspreſſe bereits Stimmung zu machen begann, iſt durch die obige offiziöſe Er⸗ klärung gegenſtandslos geworden. Veutsches Reich. — Wenn die„Kreuzzeitung“ recht unterßichtet iſt, dann wird in Preußen neben dem des Handelsminiſters noch ein anderer Miniſterſeſſel frei. Auch Juſtizminiſter Schönſtedt ſoll eeee; ürdige Zerſtreutheit an den Tag legte, die ihn oft die größten Fehler überſehen ließ. Schon wiederholt hatte Sergeant Schwalbe auf dem Punkt ge⸗ ſtanden, einfach das Haus in der Dammſtraße zu betreten und der Witwe Lüders und ihrem ſchö Töchterchen einen Veſuch zu machen. Aber im letzten Augenblick war doch immer ein lähmendes Bedenken über ihn gekommen. Mit einem Fröſteln erinnerte er ſich, wie zornig die Augen der jungen Dame ihn angeblickt und e ſie ihn angeſahren hatte, als er ihr angeboten, ſie einmal des Sonntags nachmittags auszuführen. Nein! Die war nicht wie die anderen, da durfte man nicht ohne weiteres mit der Tür ins Haus fallen, da mußte man vorſichtig ſein, wollte man es nicht ein für allemal mit ihr verderben. Auch ſeine vorſichtige Exkundigung bei dem Füſilier Leng hatte keinen Erfolg. Auf ſeine Frage, ob denn das Fräulein verreiſt oder krank ſei, hatte der Füſilier nur ein kurzes„Weiß nicht“ zur Antwort gegeben. Und in einer ſo ganz privaten, außerdienſtlichen Angelegenheit konnte er doch nicht gut den Vorgeſetzten heraus⸗ kehren und den Soldaten, der offenbar eiferſüchtig war, zum Reden zwingen. ſein Entlaſſungsgeſuch wegen vorgeſchrittenen Alters ein⸗ gereicht haben. Es dürfte diesmal genehmigt werden, die Entſchei⸗ dung aber erſt in—3 Wochen erfolgen. Ueber den Nachfolger iſt noch nichts bekannt. Der Rücktritt Schönſtedts iſt ſchon vor Mo⸗ naten angekündigt worden. Bei ihm wirken Altersrückſichten zu⸗ ſammen mit geſetzgeberiſchem Mißerfolge. Schönſtedt ſteht im 73. Lebensjahre, vor 2 Jahren konnte er ſein 50jähriges Dienſtjubiläum feiern. Er war am 6. Januar 1833 geboren. Seit dem 13. November 1894 leitet er das Juſtizmini⸗ ſterium, an deſſen Spitze er aus Celle, wo er Oberlandesgerichts⸗ bräſident war, berufen wurde. Seinen zweifelloſen Verdienſten auf rein juriſtiſchem Gebiete, ſt um die Einführung des neuen bürgerlichen Rechts, ſtehen eine Reihe raktionärer geſetzgeberiſcher Verſuche entgegen, die ſeiner Miniſtertätigkeit die Gegnerſchaft aller Liberalen verſchaffen mußten, ſo namentlich der Vorſchlag des be⸗ rüchtigten Aſſeſſorenparagraphen, welcher die Gleichmäßigkeit der Anſtellungsgrundſätze in der Juſtiz durchbrechen ſollte. Verſchiedene Entwürfe der letzten Zeit, wie die Scheidung bei der Ausbildung von Juſtiz⸗ und Verwaltungsbeamten u. a. ſcheiterten, und zuletzt gelang ihm kaum noch etwas. — Prinz Friedrich Leopold von Preußen iſt auf ſeiner Rückkehr vom Kriegsſchauplatz Sonntag Morgen 9 Uhr 15 Min. in Petersburg angekommen. Zur Begrüßung auf dem Nikolai⸗Bahnhof erſchienen die Großfürſten Wladi⸗ mir, Boris, Konſtantin, Peter und Sergius Michailowitſch, Herzog Alexander von Oldenburg, der deukſche Geſchäftsträger von Miquel, die Herren der deutſchen Botſchaft und des deut⸗ ſchen Konſulats, der bayeriſche Geſandte, zahlreiche Hofwürden⸗ träger, Generale, Admirale, der Stadthauptmann u. a. Vom Bahnhofe begab ſich der Prinz nach dem Winterpalais, wo er als Gaſt des Kaiſers empfangen wurde. Um 11 Uhr fuhr der Prinz nach Peterhof, um dem Kaiſer und der Kaiſerin einen Beſuch abzuſtatten und an dem Familienfrühſtück teil⸗ zunehmen.— Der Zar hat dem Prinzen das Georgskreuz verliehen. — Frhr. v. Rheinbaben ſoll nach einer parlamentariſchen Konferenz die diesjährige GEinberufung des preuß. Landtages als aufgegeben bezeichnet haben. — Im ganzen Ruhrgebiete fanden Sonntag Berg⸗ arbeiterverſammlungen ſtatt, in denen gegen die von den Zechenverwaltungen verhängte Sperre als eine Beein⸗ trächtigung der Freizügigkeit proteſtiert und auch die Fleiſchnot behandelt wurde. Vielfach wurde die Anſicht ausgeſprochen, daß ein neuer Kampf bevorſtehe. — Die Kaiſerin, die Prinzen Eitel Friedrich, Auguſt Wil⸗ helm, Oskar und Joachim wohnten einer Wohltätigkeits⸗ vorſtellung zum beſten der Truppen in Südweſtafrika, der Angehörigen und Hinterbliebenen derſelben im neuen Opern⸗ theater in Berlin bei. Der größte Teil der gebotenen Kompoſitionen war von dem Prinzen Joachim Albrecht, unter anderen das Ballett „Meeridylle“. — Sonntag Nachmittag wurde in Hochkirch ein Denk⸗ mal für die in der Schlacht bei Hochkirch am 14. Oktober 1758 gefallenen Oeſterreicher und Preußen enthüllt. An der Feier nahmen Deputationen öſterreichiſcher und deutſcher Regimenter, ſowie Militärvereine beider Nationen teil. — Am Sonntag kamen in Eßlingen zahlreiche Offiziere und Mannſchaften der früheren württembergiſchen Jägerbataillone zu einem Jägerfeſt zuſammen. Zur Begrüßung der alten Jäger kam nachmittags der König aus Friedrichshafen nach Eßlingen. Ausland. Oeſterreich⸗-ungarn. Das vom Kaiſer genehmigte Pro⸗ gramm Fejervaryhs enthält: Wahlreform, Verwal⸗ tungsreform, Volksſchulreform und Ordnung der bäuerlichen Ver⸗ hältniſſe. Die wirtſchaftliche Trennung Ungarns von Oeſterreich ſoll dagegen in dem Programm nicht enthalten ſein. Rußland. Die Leiche des Fürſten Trubetzkoi wurde Sonn⸗ tag Morgen unter großer Beteiligung, namentlich der Studenten und Arbeiter nach dem Moskauer Bahnhof gebracht, von wo ſie mittels Sonderzuges von Petersburg nach Moskau über führt wurde. Unter den vielen Kränzen befand ſich auch ein vom Zaren geſpendeter. Als die irdiſche Hülle des Fürſten Trubetzkoi bereits nach dem Bahnhof überführt war, und ſich die noch nach tauſenden zählende Menge auf dem Platz vor dem Bahnhofsgebäude befand, ſprengte plötzlich eine im Hof des benachbarten Grundſtücks bereit gehaltene Eskadron Gendarmen mit gezogenen Säbelngegendie Volksmenge. Es entſtand eine momen⸗ tane Panik, die Menge drängte nach dem Newski⸗Proſpekt zurück; aus der Menge fiel ein Revolverſchuß. Die Ru he wurde ohne weitere Zwiſchenfälle bald wieder her geſtellt. Einzelne Gruppen ſangen die Marſeillaiſe. Als die Leute am Newski⸗Proſpekt entlang am Admiralitätsboulevard angelangt waren, wurden rote Fahnen entfaltet. Gendarmen und Koſaken zerſtreuten die Demon⸗ ſtranten. — Der Reichsrat hat auf kaiſerlichen Befehl einen großen Teil ſeiner geſetzgeberiſchen Arbeiten eingeſtellt und die ihm vor⸗ liegenden Geſetzentwürfe an die betreffenden Miniſterien zur Ein⸗ bringung in der Reichsduma zurückgeſandt. — Der ruſſiſch⸗japaniſche Friedensbertrag iſt nunmehr ratifiziert. Samstag Nachmittag hatte der amerika⸗ niſche Geſchäftsträger in Petersburg dem Miniſterium des Aeußern die amtliche Mitteilung überbracht, daß der Kaiſer von Japan den Friedensvertrag ratifigierte. Der franzöſiſche Geſandte in Tokio machte der japaniſchen Regierung Mitteilung, daß der Friedens⸗ vertrag vom Kaiſer von Rußland unterzeichnet iſt. * Schweden. Der Sonderausſchuß des Reichstags ſchlägt ohne Begründung vor, daß die Reichsakte aufgehoben und die Regierung ermächtigt werde Norwegen als ſel bſt⸗ ſtändigen Staat anzuerkennen. Ferner empfiehlt der Sonderausſchuß, den Regierungsentwurf betreffend die Entfernung des Unionszeichens in der Reichsflagge anzunehmen, und wünſcht, daß dem Reichstag bald ein Entwurf zu einem vollſtändigen Geſetz über die ſchwediſche Flagge vorgelegt werde. verſammlung in Schwetzingen. Wahlkampfes ſind ernſt, und was ſie bringen, ich für die im Vordergrunde ſtehenden Perſonen n. Da iſt es gut und dankenswert, wenn ge⸗ derſammlungen den Humor geſorgt wird. t er Mittelſtandskandidat für den Wahlkreis Schſvetzin Direktor Hoffmann von Karksruhe, reichlich und unfreiwillig beſorgt. Er war mit ſchwerem Geſchütz angefahren für die, offenbar wider Erwarten, von— den Liberalen gut beſuchte Verſammlung. Der bekannte Mittelſtandsagitator, frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete Schrempf von Stuttgart, war erſchienen, um die von Herrn Hoffmann zu bertretenden Grundſätze in gewandten und von ſeinem Standpunkt aus ſachlichen Ausführungen ausein⸗ anderzuſetzen. Was hätte wohl Herr Hoffmann ohne ihn getan? Er wäre der verdienten Lächerlichkeit in noch kraſſerer Weiſe an⸗ heimgefallen, als es ohnehin geſchah, obwohl Herr Schrempf den (Fortſetzung folgt Schwetzinger Wähler für ſo naib, daß er ihnen Empfänglichkeit für ſeine politiſchen Capriolen zutraut. Eigentlich verdiente ſeine Rede als humoriſtiſches Feuilleton wörtlich abgedruckt zu werden; da hierzu aber der Raum fehlt, müſſen wir uns mit einigen ſeiner „Schlager“ begnügen. Herr Hoffmann ſagte etwa: Während ſein oberſter Grundſatz der konfeſſionelle Friede ſei, habe der„Bloch⸗ ein Intereſſe an der Fortſetzung des konfeſſionellen Gegenſatzes und daran, das Volk gegeneinander zu hetzen.— Wer auf dem Boden der chriſtlichen Weltanſchauung ſtehe, der müßte als Proteſtant kon⸗ ſervativ, als Katholik Centrumsmann ſein.— Für den Mittelſtand habe der Liberalismus nichts übrig, der ſolle nur ja nicht nachdenken über ſeine wirtſchaftlichen Gebrechen.— Nach einiger Beweih⸗ räucherung Baſſermanns tadelte er deſſen angebliche politiſche Wandlung, indem dieſer ſich vor dem Jungliberalismus nicht nur verbeugt habe, ſondern ſelbſt jungliberal geworden ſei.— Wer wird von dieſer„Feſtſtellung“ des Herrn Hoffmann wohl überraſchter ſein als Baſſermann ſelbſt? Das mag als Probe der Hoffmannſchen politiſchen Beweisführung genügen. Die Tatſache, daß dieſer Teil ſeiner Ausführungen häufig von ſchallendem Gela chten unterbrochen wurde, überhebt uns weiterer Erwiderung. Der„Block“ iſt für Herrn Hoffmann das unnatürlichſte Ge⸗ bilde, was noch je politiſch entſtanden iſt; beinahe wäre auch die Sozialdemokratie noch dem Block beigetreten, meint er, und das hätte dann das liebliche Bild gegeben: Bürgertum und Sozial⸗ demokratie Arm in Arm. Daß aber Herr Hoffmann in die Ver⸗ legenheit kommen kann, das ſchwarz⸗rote Pärchen, das auch in Baden bereits ſeinen Einzug gehalten hat, als Schrittmacher deß Ultramontanismus eiferſüchtig bon der Seite betrachten zu müſſen kommt ihm offenbar garnicht zum Bewußtſein. Wenn wir noch er⸗ wähnen, daß Herrn Hoffmann die Grenzen der politiſchen Frak⸗ tionen ſo fremd ſind, daß er Lenzmann, Gothein, Dove, Duttenhöfer eke. zu den Demokraten zählt, ſo ſcheinen uns damit die politiſchen Qualitäten des Herrn Mittelſtandskandidaten Hoffmann genügend beleuchtet. Die Schwetzinger Wähler mögen am Donnerstag ihr Urteil darüber durch den Stimmzettel ſprechen, ob Herr Hoffmann „auf allen Gebieten des praktiſchen Lebens ſo bewandert iſt, wie irgend einer“. Der nächſtfolgende Redner, der zur Wahlhilfe herbeigeholte Herr Schrempf von Stuttgart hielt eine längere Mittelſtands⸗ rede, in der er den Liberalen, insbeſondere den Nationalliberalen frühere Fehler vorhielt, die von dieſen nie und nirgends beſtritten worden ſind. Den mittelſtandsfreundlichen Zielen der liberalen Parteien iſt aber auch dieſer Redner trotz ſeiner an ſich ſachlichen, von der des Herrn Hoffmann wohltuend abſtechenden Kampfesweiſe durchaus nicht gerecht geworden. Wie wenig Anhang für die Kan⸗ didatur Hoffmann der politiſch erfahrene Reoner mit gutem Grunde bermutete, geht daraus hervor, daß er ſeine Rede mit einem Appell beſonders an die, die— nicht da waren, für den bevorſtehenden Wahltag ſchloß. Herr Schmidt(Schwetzingen) hielt darnach eine langatmige Handwerkerrede, deren Länge im umgekehrten Verhält⸗ nis zum Inhalt ſtand und deren Wiedergabe wir uns ohne Verluſt für die Leſer erſparen können. Herr Rechtsanwalt Klein(Mannheim) wies dann dar⸗ auf hin, daß die Liberalen jederzeit für die berech⸗ tigten Forderungen des Mittelſtandes einge⸗ tretenfend, daß dagegen Hr. Schrempf von der ſog.Mittelſtands⸗ verinigung nur alle möglichen Verſprechungen gemacht habe. Was es übrigens mit dieſer ſog. Mittelſtandsvereinigung auf ſich habe, gehe am beſten daraus herbor, daß in Mannheim bei den Stadtvers ordnetenwahlen die Mittelſtändler mit Zentrum und Sozialdemokratie denſelben Zettel gewähl, hätten. Bezüglich der Vertretung der Intereſſen der Landwirtz ſchaft wies der Redner unter großem Beifall darauf hin, daß dis Landwirtſchaft die Durchbringung des neuen Zolltarifes in erſten Linie Baſſermann zu verdanken habe. Wenn hier in Schwetzingen jetzt die Mittelſtandsfrage vorgebracht werde, dann geſchähe das nur, um zu bemänteln, was dahinterſteckt, um die Mei⸗ nungen zu berwirren. In Wahrheit ſeien Hevr Hoffmann und Herr Schrempf Vertreter der konſervativen Partei und damit Vertreter des Großkapitalismus, der Groß⸗ induſtrie und der Großgrundbeſitzer, was an einigen Beiſpielen be⸗ wieſen wurde. Bei der kommenden Landtagswahl handle es ſich weniger um wirtſchaftliche Fragen, die im Reichstag entſchieden würden, als um allgemein volitiſche. Es ſei der Kampfzzweler Weltanſchauungen, in dem ſich die Konſervativen den Ul⸗ kramontanen anſchlöſſen. Wer daher den Kon ſerbativen wähle, der wähle den Ultramontanen. Noch nie habe in Schwetzingen, das wiſſe er als Schwetzinger Kind, die konſervative Partei nennenswerten Anhang gehabt, nun verſuche ſie einen Keil in die Liberalen zu treiben, um den Ultramontanen in die Stichwahl zu bringen. Wer kon ſervativ wählt, der wählt gegen die liberale Weltanſchauung. Mit einem warmen Aufruf zur Wahl des liheralen Kandidaten Ihrig ſchloß der Redner ſeine mit großem Beifall der Mehrheit der Vey⸗ ſammlung aufgenommenen Rede. Der Vorſitzende der Verſammlung erklärte ebenſo wie das Herr Hoffmann vorher getan, daß von den Konſervativen keinerlei Ab⸗ machungen mit dem Zentrum getroffen ſeien, was natürlich nicht hindert, daß ein ſtillſchweigendes Verſtändnis zur gegenſeitigen Wahlunterſtützung beſtehe. Der nationalſoziale Herr Weiſſer trat noch warm für den gemeinſamen Kandidaten, Herrn Ihrig, ein, Die Herrn Hoffmann und Schrempf bemühten ſich vergebens, die Einwände der Gegner zurückzuweiſen. Eine intereſſante Epiſode bildete die Geſchichte des bekannten im„General⸗Anzeiger“ zuerſt abgedruckten Briefes des Herrn Hoffmann an einen Beamten, der dann die Runde durch die badiſche und gußerbadiſche Preſſe gemacht hat. In ſeiner Kandidatenrede noch behauptete Herr Hoffmann, der Brief ſei unvollkommen und überhaupt ſei es„unfein und unmanierlich“, Briefe abzudrucken; das tue eine anſtändige Preſſe nicht. Als dann aber Herr Rechtsanwalt Klein in ſeiner Erwiderungsrede darauf hinwies, daß der Brief vollkommen ſei und daß er das Original in der Taſche habe, da bequemte ſich Herr Hoffmann zu der Erklärung, der Bri efſeivon ihm, ſei vollkommen und vom„General⸗ Anzeiger“ richtig abgedruckt. Herr Redakteur Greu pner(Mannheim) ſtellte nach dieſer Erklärung des Herrn Hoffmann folgendes tatſächlich feſt: Herr Hoffmann iſt auf der Redaktion des„Mannheimer General⸗ Anzeiger“ erſchienen, hat die Identitätdes abgedruckten Briefes mit ſeinem Original beſtritten und in un⸗ glaublicher Naivität zu erfahren verſucht, wer der Adreſſat des Briefes und der Gewährsmann des„General⸗Anzeigers“ ſei. Daß dieſer Verſuch der Verleitung zur Verletzung des Redaktionsgeheim⸗ niſſes gebührend beantwortet wurde, ift ſelbſtverſtändlich. Auf die inöffentlicher Verſammlung an Herrn Hoffmann gerichtete Frage, oberes für„fein und manierlich“ halte, in dieſer Weiſe nach der Identität eines Briefes zu forſchen, von der er von vornherein nach ſeiner eigenen Erklärung überzeut mar, iſt Herr Redakteur Greupner ohne Antwort geblieben. Man ſchloß ſchleunigſt die Verſammlung, um aller unangenehmen Weiterungen überhoben zu ſein. Die Schwetzinger werden wiſſen, was ſte von ſolchem Gebahren zu halten haben und werden am Donnerstag die Antwort darauf geben. Der Verlauf der Verſammlung am Sonn⸗ tag berechtigt für den Liberalismus zu dieſer Erwartung. ————— Abend noch einigermaßen gerettet hat. Herr Hoffmann leidet ent⸗ weder an einer bedenklichen Begriffsverwirrung, oder er hält die 8 5C ——ß — ——— — —...TrTTTTTTTTTTTTTT—TTTTTTTTTTꝓTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT emheff. 16. Oltober 55 Senerul⸗Anzeigerr 3 8. Seite Zur Wahlbewegung. f auge ſie ſing, 5 85 5 11 115 wurde, ſoll mit dieſer Schtllerfeſer die Erz Hockenheim, 15. 5 ingt ſo ſüß und berauſchend, als wäre es eine Flöte und läge ho richtung eines Denkſteines für die Retterin Schiller 9 0 Okt. Wahlperſamm⸗ oben in den Wolken.— Ueber Willie Walden haben wir bereits aus Not und Ungemach, für die wackere Frau 9910 lung.) Die heutige Verſammlung der Blockparteien nahm unter dem Vorſitz des Medizinalrats Erkenbrecht einen ſehr ſtimmungsvollen Verlauf. Nach dem Kandidaten Herrn Ihrig ſprachen noch die Rechtsanwälte Dr. Jeſelſohn und König aus Mannheim ſowie Profeſſor Weiß von Schwetzingen. Die An⸗ ſprachen ſämtlicher Redner wurden oft durch lebhaften Beifall unterbrochen. Insbeſondere wurde den Wählern über den wahren Charakter der bündleriſchen Kandidatur Hoffmann klarer Wein eingeſchenkt; überzeugend wurde nachgewieſen, daß dieſe nur den einen Zweck habe, Zerſplitterung in die liberalen Reihen zu tragen zum Nutzen des Zentrums und der Sozial⸗ demokratie. Stürmiſchen Beifall fand die Aufforderung, einig und treu zur liberalen Fahne zu ſtehen und der Kandidatur Ihrig zum Siege zu verhelfen. oc. Karlsruhe, 14. Okt.(Neue Kandidaturen.) Im 15. und 22. Wahlbezirk kandidiert ſeitens der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei Ernſt Kräuter an Stelle des aus wirtſchaftlichen Gründen von der Kandidatur zurückgetretenen Schloſſers J. Gros. — Im Bezirk Karlsruhe⸗Land ſtellte das Zentrum Herrn Reviſor Trenkle aus Karlsruhe als Zählkandidaten auf. *Kehl, 15. Okt.(Wahlenthaltung des Zentrums.) Die Zentrumspartei proklamiert für den Wahlbezirk Kehl wegen der dort für ſie ungünſtigen Verhältniſſe mit Gutheißung der Zentralleitung„ſtrikte Wahlenthaltung'. Aus Stadt und Land. Mannheim, 16. Oktober. * Zur großen Wählerverſammlung der Blockparteien, welche morgen(Dienstag) Abend im Nibelungenſaal ſtattfindet und in welcher die Herren Profeſſor Gothein aus Heidelberg und Reichstagsabgeordneter Payer aus Stuttgart über die Be⸗ deutung der bevorſtehenden Landtagswahl ſprechen werden, teilt man uns mit, daß auf von verſchiedenen Seiten geäußerten Wunſch guch hieſiges Bier(Habereckbier) zum Preis von 15 Pfg. pro vier Zehntel Liter zum Ausſchank kommt. *Liberaler Arbeiterverein Mannheim. Heute Montag, den 16. Oktober ds. Is. abends 5½9 Uhr, findet in der„Stadt Cück“ P 2 loberer Saal 1 Treppe, Eingang vom Hofe) eine Vereins⸗Verſammlung ſtatt. Herr Rechtsanwalt Dr. Alt wird„Das Verhältnis der Arbeiterſchaft zu den liberalen bürgerlichen Parteien“ beſprechen. An den Vortrag ſchließt ſich eine freie Ausſprache. Zu dem Vereinsabend ſind nicht nur alle Mitglieder, ſondern auch alle Freunde und Anhänger der liberalen Sache herzlich eingeladen. *Handelshochſchulkurſe. Wie bereits mitgeteilt, ſind die An⸗ meldungen zur Teilnahme an den Einzel⸗Vorleſungen der Handels⸗ hochſchulkurſe in überraſchend großer Zahl eingelaufen. Nicht weniger als 90 Hörer werden am Cyklus des Profeſſors Dr. Got⸗ hein über die Grundlehren der Volkswirtſchaftskunde, 84 an den Vorleſungen Dr. Jaffés über Geld und Kredit und 77 an den⸗ jenigen des Stadtrechtsrats Dr. Erdel über das bürgerliche Recht ſich beteiligen. Die Vorträge können daher nicht, wie bisher vorge⸗ ſehen, in einem Klaſſenzimmer des Realgymnaſiums ſtattfinden, ſondern müſſen in die Aula daſelbſt verlegt werden. Dadurch bietet ſich aber auch die Gelegenheit, noch eine größere Anzahl von Zu⸗ hörern zuzulaſſen und es iſt deshalb die Einſchreibungsfriſt bis zum Samstag, den 21. Oktober, verlängert worden. Um übrigens auch denjenigen, welche über die Natur des in den Handelshochſchulkurſen Gebotenen oder über ihre Vereigenſchaftung zur Aufnahme des be⸗ handelten Stoffes im Unklaren ſind, Gelegenheit zur Prüfung zu geben, hat auf vielſeitige Anregung das Kuratorium der Kurſe be⸗ ſchloſſen, in der erſten Woche— vom Montag, den 16. bis Freitag, den 20. Oktober— den Zutritt zu den Kurſen jeder⸗ mann unentgeltlich zu geſtatten. Die Einzeichnung in die Vorleſungsliſten kann während dieſer Woche auch jeweils eine halbe Stunde vor der Vorleſung am Saaleingang erfolgen. * Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Die regelmäßigen Mitgliederverſammlungen des Vereins nehmen nunmehr wieder ihren Anfang. Die erſte findet kommenden Mittwoch, 18. Oktober, nachmittags halb 5 Uhr prägis, im Hotel National ſtatt. Der Verein betrachtet bekanntlich die teform der Mädchenſchule als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben. Die erſte diesjährige Mitgliederverſammlung wird ſich daher mit dieſer Frage beſchäftigen. Ein Mitglied des Vorſtands hal das Referat über die Frage des Ausbaues der hie⸗ igen Realſchule für Mädchen in eine Obereal⸗ ſchuke übernommen. Nach dem Vortrag wird Gelegenheit zur Dis⸗ uſſion gegeben; Gäſte ſind willkommen. * Vortrag Gehrling. Wir verfehlen nicht, nochmals auf den heute Abend im Kaſinoſaal ſtattfindenden Vortrag des rühmlichſt bekannten Vorkämpfers der Naturheilbewegung, Reinhold Ger⸗ ling, über„die erbliche Belaſtung und die Vererbung von Krank⸗ heitsanlagen“ hinzuweiſen. *Saalbau Mannheim. Der Direktion iſt es abermals ge⸗ lungen, zum heutigen Progammwechſel Attraktions⸗Rummern für ihr Unternehmen zu gewinnen, welche in Mannheim noch nicht ge⸗ ſehen wurden, Da iſt vor allem die berühmte Parterre⸗Akrobaten⸗ Truppe„Patty Frank“, beſtehend aus 6 Perſonen, zu nennen, dieſe Künſtler ſtehen ohne Konkurrenz da. Der beliebte Humoriſt Walter Steiner wurde mit großen Geldopfern von ſeinen anderweitigen Verpflichtungen losgekauft und weitere 14 Tage rolongiert. Er wird ſeine neueſten Couplets und den Senſations⸗ ſcager„Die Reiſe um die Welt im Automobile“ zum A. M. Sulivian, Championfechter der Welt, 1. u. k. öſterr.⸗ung. Fechtmeiſter a.., wird mit ſeiner Schülerin, ſowie mit Fecht⸗Gſerimeur Girärdi mit verſchiedenen ſcharfen Waffen ſein Können zeigen. Außerdem erläßt er heute einen Aufruf, daß er⸗demjenigen 100˙0 M. Prämie zahlt, der im Stande iſt, ihn im Fechten zu beſtegen. Ferner werden noch zu ſehen ſein Mr. Joſe, Dreſſurakt mit Gänſen, Störchen, Affen, Hunden ete; Kätchen Loiſſet, Soubrette; Nicardo und Salving, Equilibriſten; Carangeot⸗Sousloff, Tanz⸗ duett; Burton und Mayo, komiſche Reckturner; Ka thi und Gretl Klett, Tyrolienne und der Bio Tableaux mit einer neuen Bilderſerie. „ Apollotheater Mannheim. Das neue Programm, welches heute abend debütiert, läßt ſich am beſten dadurch charakteriſieren, daß neun von den zehn engagierten Attraktionen bereits im Berliner Wintergarten, dem größten und anſpruchsvollſten Varietee Deutſch⸗ lands engagiert waren. Gelegentlich eines Gaſtſpiels in London ſchreibt die„Times“ über Amelie de Lagreze: Die größte Senſation Londons iſt unſtreitig Amelie de Lagreze, eine Sängerin mit einem Wunderbaren Tonumfana, mit einer unerreichbaren, augenſcheinlich Vortrage bringen. geſchmückt mit dem Großh. Verſchiedenes gebracht und können heute nur bemerken, daß dieſelbe bei unſerem kunſtliebenden Publikum einen großen Erfolg haben dürfte. Der Vortragskünſtler Walter Schneider wird in Berlin als Meiſter der modernen Draſtik bezeichnet. Charles Montrell, anerkannt der eleganteſte Jongleur, bringt außerdem einen ſchwarzen Diener mit, der von überwältigender Komik ſein ſoll. Die ſieben Poſtillone haben das Renommee, an der Spitze ſämtlicher Damen⸗Enſembles zu marſchieren. Ferner gehören dem Programm noch an die Largard⸗Truppe, die bekannten Exzentr. Maiſon and Forbes, die Bravourtänzerin Roſel'Arkanſas uſw. Darmſtädter Pferdelotterie. Bei der am 13. Oktober ſtatt⸗ gefundenen Ziehung fiel der 11. Preis, beſtehend in einem Pferd, auf Nr. 755 in die Kollekte von Moritz Herzberger hier, E 3, 17. 8 Zur Fleiſchtenerung. In Konſtanz hatte der erſte ſtädt. Seefiſchmarkt, der vor einigen Tagen ſtattfand, einen rieſigen Zu⸗ lauf, Es waren rund 16 Zentner verſchiedener Fiſche zum Ver⸗ kauf gekommen, die reißenden Abſatz fanden. * Die Sommerfrequenz des Feldbergs. Im Laufe der Som⸗ merſaiſon wurden auf dem Feldberg zum Turmaufſtieg im ganzen 5560 Karten verkauft, gegen 6860 im Jahre 1904. Der Verkehr war im Juli wegen der großen Hitze ſchwächer als ſonſt und die Witterung im Auguſt und September war ohnedies ſchlecht. Der September hatte nicht weniger als 20 Regentage. Der 5. Oktober war die ſtärkſte Sturmnacht der Saiſon. Der Leichenhalle⸗Einſturz am 26. Juni 1901 führte be⸗ kanntlich zu einer Klage der Süddeutſchen Baugewerksberufsgenof⸗ ſenſchaft gegen 1. die Stadtgemeinde Mannheim, 2. gegen den bau⸗ leitenden Architekten Adam Krayer, 3. den Bauaufſeher Gg. Fuchs, 4. den Maurermeiſter Val. Wend. Mayer⸗Heidelberg auf Rückerſatz der von ihr gemachten Aufwendungen. Die hieſige Zivilkammer verurteilte die Beklagten, der Klägerin die Aufwen⸗ dungen zu erſetzen, welche ſie gemäß ihrer durch das Unfallverſiche⸗ rungsgeſetz begründeten Entſchädigungspflicht an die Hinterbliebe⸗ nen der getödteten Maurer Joh. Winkler und Johann Rühle zu leiſten hat. Auf die Berufung der Stadtgemeinde iſt das dieſe ver⸗ urteilende Erkenntnis hier nun auch vom Oberlandesgericht in Karlsruhe beſtätigt worden. * Aus Ludwigshafen. Eine vollſtär geſtern fünf Unbekannte auf dem Jagdgebiete des§ zwiſchen Oggersheim und Maudach aus. Einer wurde inzwiſchen feſtgenommen.— In böllig nacktem wurde der irxſinnige hmacher Paul Bleßin verwichene Nacht in der Mundenheimerſtraße aufgegriffen. Nus dem Grossherzogtum. Karlsruhe, 12. Okt. In der Stadtratsſitzung vom 12. Oktober kam wieder eine Konzeſſion der Regierung an Zentrumswünſche zur Sprache. Der Bericht meldet: Das Großh. Bezirksamt überſendet Abſchrift eines Schreibens des Großh. Ober⸗ ſchulrats, wonach das Großh. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts mit Entſchließung vom 12. Sept. d. J. zur Er⸗ richtung bezw. Fortführung der Haushaltungsſchule im Franzis⸗ kushaus dahier durch den ins Vereinsregiſter eingetragenen Verein „Jugendſchutz“ die Genehmigung erteilt hat. Ferner wird darin mitgeteilt, e genannte Miniſterium genehmigt, daß, ſolange der Unterricht in den elementaren Fächern, wie zur Zeit, durch eine geprüfte Lehrerin erteilt wird, die an dem Haus⸗ haltungsunterricht teilnehmenden Mädchen von der Teilnahme am Fortbildungsunterricht befreit werden. Den an der Hau tungs⸗ ſchule(im Handarbeits⸗ und Kochunterricht) tätigen vom hl. Vinzenz von Paul mit dem Mutterhaus in Frei⸗ burg iſt behufs Ausübung einer Lehrwirkſamkeit als Lehrerin an der in Frage ſtehenden Anſtalt Nachſicht gemäß Paragr. 16 Abſatz 4 des Geſetzes über den Elementarunterricht erteilt worden. Schließlich wurde durch die eingangs erwähnte Entſchließung zur Fortführung der Marthaſchule dahier durch den mit Körperſchafts⸗ rechten ausgeſtatteten Diakoniſſenverein die Genehmig⸗ ung erteilt und die mit Erlaß des Großh. Oberſchulrats vom 22. März 1889 zugelaſſene Befreiung der fortbildungsſchulpflichtigen Zöglinge dieſer Schule vom Beſuch der allgemeinen Fortbildungs⸗ ſchule aufrecht erhalten. Die gleichzeitige Berückſichtigung des Dia⸗ koniſſenvereins, ſo bemerkt der„Schw. Merk.“, ſieht faſt aus, wie ein Pflaſter auf die Paritätsſchmerzen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 15. Okt. Heute vollendete der Nacht⸗ wächter Adam Regner 24 Jahre im ſtädtiſchen Dienſte. R. trat am 13. Okt 1881 als Laternenanzünder in ſtädt: Dienſt und fin⸗ det ſeit 1 zugleich als Nachtwächter Verwendung. Bei dieſer langen Dienſtdauer geziemt es ſich wohl einen kurzen Rückblick auf das vielbewegte Leben des 73) ſes zu werfen. Regner diente, am 15. Juli 1848 frei ö eingetreten als Tambour im Großh. Heſſ. Inf.) den Feldzug in Baden und dabei die Gefech heim, f und Gernsbach mit. 1855 n Abſchied entla iccen ſowie der Groß bad. Gedächtnismedaille für den Feldzug in Baden 18g, nahm Reg⸗ ner Dienſte im Regiment Etranger in Frankreich. Er kam zunächſt nach Corſica und dann ſpäter nach Algter. Im Kriemkrieg betei⸗ ligte er ſich an mehreren Gefechten und machte die Erſtürmung des Malakoff mit. Im Kriege gegen Italien 1859 kämpfte er bei Sol⸗ fexino, Montebello, Magenta und Como. 1861 nahm er ſeinen Ab⸗ ſchied als Tambourmajor. Seine Auszeichnungen hatte er um die Kriegsdenkmünze für den Kriemkrieg und italieniſchen Krieg ver⸗ mehrt. f VFrankenthal, 13. Okt. In einer heute nachmittag ſtatt⸗ gehabten Sitzung des Stadtrates wurden u. a. folgende Be⸗ ſchlüſſe gefaßt: Auf Anregung des Herrn Bürgermeiſters Dr. Ehrenſpeck wird zur möglichſten Steuerung der herrſchenden Fleiſch⸗ teuerung die regelmäßige Abhaltung von Fiſchmärkten be⸗ ſchloſſen. Das Bürgermeiſteramt wird ermächtigt, die Fiſche von großen See⸗Fiſchhandlungen zu beziehen und auf dem Marktplatze um den Selbſtkoſtenpreis an die Konſumenten zum Verkauf bringen zu laſſen.— Auf Antrag des Herrn Juſtizrat Merckle wird be⸗ ſchloſſen, dem bisherigen langjährigen, um die Stadt hochverdienten Bürgermeiſter Hofrat Mahla dadurch eine Ehrung zu teil werden zu laſſen, daß eine Straße mit dem Namen Ma hlaſtraißſe belegt wird. Auch wurde Hofrat Mahla, der nach einer Entſcheidung des Kgl. Miniſteriums dem Stadtrat auch nach dem Eintritt de neuen Berufsbürgermeiſters in das Stadkratskollegium als Mälglied an⸗ gehören darf, zum Vorſitzenden aller der Kommiſſionen gewähl' denen er bisher angehörte. Cheater. Kunſt und(Piſtenſchaft. „Pfalz führten ern Dr. Raſchig Teilnehmer 3 Herß 48 habe das Sch kt zen Greif ig zum Mili Regt., (Verein gau“ er mit Rück auf Monat drängenden Schille legten Schiller „Pfalzgau“ thekar Max O telt ſich„Flick gelangende Akt ſpi Frh. v. Dalberg'ſchen Palais,§ ratur jener Je 8 Wlte⸗ er Kunſt und 15. Wie ſchon mit⸗ angeregt werden. Der bekannnte Literarhiſtoriker Profeſſor Dr. Eugen Wolff von der Univerſität Kiel, der von der geplanten Schiller⸗Feier erfahren hat, ſchreibt über dieſs Unter⸗ nehmen folgende ſchönen Worte:„Mit großer Freude begrüße ich die Nachricht, daß der Kunſtgewerbe⸗Verein„Pfalzgau“ in Mannheinm ſeiner Schillerfeier einen beſonderen Gehalt geben will, indem er das Andenken einer um des Dichters Rettung verdiente Mannheimer Familie ehrt. Tatkräftiger als das vorüberrauſchende Wort Hez kundet ein ſolcher Denkſtein für eine Wohltäterin Schillers die herz⸗ lichſte Pietät für den großen Mann ſelbſt. Ueberzeugender als durch jedes konbentionelle Einſtimmen in die allgemeine Huldigung für den Genius bewährt die Mannheimer Bevölkerung durch dieſen Akt treuer Dankbarkeit für ſich im beſonderen das ſtolze Wort: Denn er war unſer!“ „Tiefland.“ Im Neuen Stadttheater in Köln hatte die Erſt⸗ aufführung von'Alberts„Tiefland“ viel Erfolg. Die Oper gelangt bekanntlich anfangs November auch hier zur Aufführung. Johann Heinrich Meidinger, deſſen Hinſcheiden wir ge⸗ meldet haben, hat ſich als techniſcher Phyſiker mannigfaltig verdient gemacht. Den breiten Kreiſen iſt er vor allem durch ſeine Neue⸗ rungen in der Heiztechnik bekannt geworden. Der von ihm an⸗ gegebene Halbfüllofen, der Meidinger Ofen, iſt weithin in Be⸗ nutzung. Jedoch beſchränkt ſich Meidingers Leiſtung nicht auf dieſes Gebiet. Seine Arbeit war vielmehr ſehr breit angelegt. Sie bezieht ſich auf Theorie und Technik der Elektrizität, auf Maſchinenkunde, Lüftung, Heizung, Beleuchtung, Nahrungsmittelhygiene, Kraftüber⸗ tragung u. a. m. In der wiſſenſchaftlichen Arbeit Meidingers tritt als Grundzug das Beſtreben ſcharf hervor, die Ergebniſſe der Phyſik für das Gewerbe und die Induſtrie nutzbar zu machen. Daxauß gehen auch die ſehr dankenswerten und erfolgreichen Beſtrebungen Meidingers, phyſikaliſch⸗techniſche Kenntniſſe durch gemeinver⸗ ſtändliche Belehrung Technikern, Werkmeiſtern u. a. zu übermitteln, zurück. Zu dieſem Zwecke rief er 1869 die„Bad. Geswerbe⸗Ztg.““ ins Leben, die er bis zu den letzten Jahren leitete. 1829 zu Franß⸗ furt a. M. geboren, machte Meidinger von 1849 bis 1858 ſeine Studien in Gießen. Nachdem er dort zum Doktor promoviert hatte, ging er zu ſeiner weiteren Ausbildung zuerſt nach Heidelberg, dang nach Paris und London. 1857 begann er als Privatdozent in Hei⸗ delberg ſeine akademiſche Lehrtätigkeit. 1869 wurde ihm die Pro⸗ feſſur für techniſche Phyſik am Polytechnikum in Karlsruhe über⸗ tragen. Hier fiel ihm noch eine zweite allgemein gehaltene Auf⸗ gabe zu: er wurde mit der Leitung der badiſchen Landesgewerbe⸗ halle betraut. Das gab Meidinger die günſtige Gelegenheit, auf das badiſche Gewerbeweſen und darüber hinaus leitend und anregend einzuwirken. Die erſten wiſſenſchaftlichen Forſchungen Meidingers galten der Elektrizitätslehre und dem Galvanismus. Er lieferte Veiträge über voltametriſche Meſſungen, eine Reihe kleinerer Stu⸗ dien über Anwendung der Elektrizität zu techniſchen Zwecken.aem. Beſonders zu vermerken iſt die Erfindung eines neuen galvauiſchen Elements, die Meidinger 1859 gelang. Das Meidinger⸗Element iſt mit einer Abänderung viel von der Reichstelegraphie verwendet worden. Sein Vorzug iſt die völlige Konſtanz. Auch in der Folge hat Meidinger die Elektrotechnik mit Erfolg gepflegt. In Betracht kom⸗ men noch ſeine Studien über das elektromotoriſche Verhalten der leitenden Schwefelmetalle und der Metalloxyde, über elektromagne⸗ tiſche Kraftmaſchinen, über die Abhängigkeit des Leitungswider⸗ ſtandes unbegrenzter Flüſſigkeiten von der Polgröße, über die gal⸗ vanoplaſtiſchen Metallniederſchläge, über Geſchichte, Theorie und Prapis der Blitzableiter, über elektriſche Uhren u. a. m. Die größten Erx erzielte Meidinger mit ſeinen Unterſuchungen über die zung. Man verdankt ihm eine ganze Reihe neuer Aufſchlüſſe, aus denen ſich mancherlei praktiſche Fortſchritte ergaben. Ausgehend von Unterſuchungen über die Erzielung der beſtmöglichen Heizeffekte, ſtudierte Meidinger die Koks⸗ und Gasheizung, die Heizung der Wohnungen und der Fabriken, die Einzelheizung und die Zentral⸗ heizung und Heizſchäden, wie die Exploſion von Stubenöfen. Grund⸗ legend ſind für das Sondergebiet die 1878 erſchienenen„Jeuerungs⸗ Studien“ Meidingers. 1869 wurde Meidinger dazu berufen, für die zweite deutſche Polarexpedition Füllöfen zu könſtujeren. Von Forſchungen Meidingers auf anderen Gebieten ſind Unterſuchungen über Kraftübertragung, über Eisapparate, über Ventilation, Be⸗ leuchtung, Waſchapparate, Aufbewahrung von Nahrungsmitteln, über Maſchinen zu vermerken. Reich an guten Beobachtungen ſind ſeine Berichte über die Pariſer Weltausſtellung von 1867 und die Wiener von 1873. Einen intereſſanten Einblick in die Pſychologte ſchöpferiſcher Geiſtesarbeit gewährt Meidingers Studie„Vom Er⸗ finden“. Ein Hugo Wolf⸗Abend eröffnete vergangenen Samstag die lange, abwechslungsreiche Reih der Vortragsabende, die der Kaufmänniſche Verein Mannheim auch in dieſem Winter wieder ſeinen Mitgliedern ebenſo wie der weiteren Oeffentlichkeit bietet. Vor einem ſehr zahl⸗ reichen Publikum, das den geräumigen Muſenſaal des Roſen⸗ gartens faſt bis zum letzten Platze füllte, entwarf Schriftſteller Karb Heckel⸗Mannheim einleitend ein ſcharfumziſſenes Bild von dem Leben und Schaffen Hugo Wolfs. In der knappen Zeit, die ihm zur Verfügung ſtand, ſchilderte der Redner Wolfs künſtleriſchen Entwickelungsgang, wobei er länger bei dem Verhältnis des Komponiſten zu Richard Wagner verweilte. Wolf habe ſeine Vorbilder, insbeſondere Wagner, niemals nach⸗ geahmt, er habe ſtets in echt künſtleriſcher Weiſe die gewonnenen Eindrücke ſeinem perſönlichen Empfinden, ſeiner Eigenart enk⸗ ſprechend ausgeſtaltet und weiter verarbeitet. Im weiteren behan⸗ delte Herr Heckel die Werke Wolfs ſelbſt. Nur Geiſteswerfe vonm Dichtern, die ihm ihrem ganzen Weſen nach, nicht nur in einzelnen Gedichten, ſympathiſch geweſen, habe Wolf zu komponieren unter⸗ nommen. Goethe und Möricke ſeien es beſonders geweſen, die ihn begeiſterr bätten. 51 Goethelieder und 58 Mörickelieder verdanke die muſikaliſche Welt dieſer Vorliebe des Komponiſten für die beiden genannten Dichter. Eine Eigentümlichkeit dieſer wie fämtlicher Liederkompoſitionen Wolfs ſei es, daß Menſchenſtimme und Kla⸗ vierpart gleichwertig behandelt und zu bohandeln ſeien. Nachdem der Redner kusz auf die Notlage zu ſprechen gekommen war, in die Wolf nicht zuletzt durch ſeinen Drang nach Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit in jeder Beziehung geraten, wandte er ſich den Be. giehungen zu. die den Komponiſten mit unſerer Vaterſtadt Maun⸗ heim verkyüpften. Hier habe er Freunde und hilfshereite Berater gefunden, die es ihm u. a. ermöglichten, in der Rhein⸗ und Neckar⸗ ſtadt außer ſeinem Chorwerk„Ehriſtnacht“ auch die Oper„Corre⸗ gidor“ erſtmalig(am Hof⸗ und Nationaltheater 1896) zur Auf⸗ führung zu bringen. In Wolfs Schaffen vereine ſich wie in ſeiner Ernſt. Spiegelte eine Anzahl ſeiner Kompoſitionen am Komiſchen feſthalte. i Wolf geweſen, meinte Herr Heckel mit Volf, deſſen tiefem Weſen auch„Fröhlich⸗ r derart:„Sollten wir denn in unſe⸗ lachen können und übermütig ſein?? i 8. daraus! Nach dem er ſchon Leiden der Kunſt verloren gegangen, zwiſchen Beelhoven und Schubert. Mit einem vo Gedicht zu Wolfs Leichenbegängnis ant Faſinach 10 ſchloß der Redner ſeine intereſſanten und vom Publikum mit Veifall aufgenommenen Ausführungen. wie er ja Mehr Mogart als „Corregidor“ — Recht; äu 1d war A. Seite, Weneral⸗Anzeiger Wranngeim, 18. Ortober Zwei Angehörige unſerer Hofoper, Fräulein Brandes und Herr Kromer brachten hierauf mehrere Wolf ſche Lieder in ge⸗ wohnter künſtleriſcher Vollkommenheit zum Vortrag. Bei der Wiedergabe kamen alle Schönheite und ſeinen Nuancen der Kom⸗ poſition aufs beſte zur Geltung; Herr Fritz Häckel waltete am Kla⸗ bier ſeines Amtes. So nahm der Hugo Wolf⸗Abend des Kaufmänntſchen Vereins einen durchaus befriedigten Verlauf, ein gutes Omen für die weir teren Veranſtaltungen des Vereins in dieſem Winter! *.* Ferdinand Lauger⸗Gedenkfeier. Zu einer impoſanten Trauerkundgebung geſtaltete ſich die geſtern vormittag im Nibelungenſaal des Roſengartens abgehaltene Gedenkfeier für den am 6. Auguſt dahingeſchiedenen, um das muſi⸗ kaliſche Leben unſerer Stadt hochverdienten Hofkapellmeiſter Fer⸗ dinand Langer. Die von der Hoftheaterintendanz im Ein⸗ bernehmen mit den Vorſtänden des Muſikoereins und Liederkranzes Angeregte Fejer war urſprünglich in kleinerem Rahmen geplant. Dank der ollgemeinen Wertſchätzung in ſämtlichen Bevölkerungs⸗ ſchichten, deren ſich der Verſtorbene erfreute, war jedoch der Zudrang zur Veranſtaltung ſo allgemein, daß dieſe ſtatt, wie urſprünglich be⸗ Abſichtigt, im Muſen⸗, im Nibelungenſgale abgehalten werden konnte, Eßs war erfreulich zu ſehen, wie neben den ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, Offizieren und Künſtlern, ſämtliche Bepöl⸗ kerungskreiſe vertreten waren. Das Podium trug inmitten duften⸗ den Grüns das in Oel gemalte Portrait des verewigten Künſtlers, um das ſich wie zum letzten Gruße die Mitglieder unſeres Hof⸗ khegterorcheſters und die Schar der Sänger verſammelt hatten, deren kreu erprobtem Führer es galt die letzte Huldigung darzubringen. Wenn auch der beſondere Charakter der Feier eine eigentliche Kritik ſelbſtredend gusſchließt, ſo freut es uns doch, konſtatieren zu können, daß die Hingabe ſämtlicher Mitwirkenden ſchon zum Voraus eine Garantie für die echt künſtleriſche Durchführung des geſchmackvoll gufgeſtellten Programms bot. Die Nummern desſelben waren ſo gewählt, daß ſie zugleich ein Bild des pielſeitigen Schaffens Langers guf dem Gebiete der Kompoſition gewährten, Ein vop Muſikdirektor A. Hänlein faſt ausſchließlich nach Maotſpen aus Langers Werken berfaßtes Orgelſtück„Melodienkranz auf Ferdinend Langers Grab“, in das eine Strophe des Liedes „Troſt“ und der Männerchor„Die Heimatglocken“ geſchickt einge⸗ flochten find, eröffnete in ſtimmungsvoller Weiſe die erhebende Feier. Herr Hänlein ſpielte die Orgelpartie mit bekannter Meiſter⸗ ſchaft, während das kurze Baritonſolo durch den Hofopernſänger Vofſin und der Männerchor ſeitens des„Liederkranz“, der im Verſammlungsſaale Aufſtellung genommen hatte, eine einwandfreie Wiedergabe erfuhr. Vankdirektor Haas, Vorſtand des„Lieder⸗ ranz“, gab in beredten Worten, leſder aber nicht in allen Teilen des Saales berſtändlicher Stimme, ein Lebensbild Langers, das deutlich den Beweis erbringe, daß ein wahres Talent ſich Geltung verſchaffe. Als armer Volontär trat Langer in das Inſtitut ein, das er als Hofkapellmeiſter verließ. Not, Sorge znnd Kampf waren ihm wie wenigen beſchieden. Nachdem er als Chordirektor endlich ein befriedigendes Auskommen gefunden, brachte ihn ſeine Begeiſte⸗ rung für die Wagnerſache um die kaum errungene Stellung. Aber man hatte ſeine Fähigkeiten erkannt und holte den trefflichen Künſt⸗ ler und Menſchen wieder, und in der neugefeſtigten Stellung ber⸗ blieb er bis zu ſeinem Lebensende, Herr Haas ſchloß ſeine Aus⸗ führungen, die insbeſondere die Beziehungen zu dem von Langer ſeit 1871 geleiteten„Liederkranz“ hervorhoben, mit den Worten: „Wir aber, die wir ihn gekannt und er kaunt haben, wollen ihn nicht vergeſſen. Sein Andenken bleibe in Segen!“ Nach dem reizenden Vorſpiele zur Oper„Dornröschen“ ausgeführt von dem Hoftheaterorcheſter unter Leitung des Herrn Kaehler, ſcharte ſich die Aktivität des„Liederkranz“ um ihren neuen Dirigenten Herrn Hildebrand, zur Wiedergabe des beliebten Männerchores„Am Ammerſee“. Die klangſchöne Ausführung litt nur in der Schluß⸗ ſtrophe durch beträchtliches Sinken des Tones. Das melodiöſe An⸗ dantino aus dem Flötenkonzert, vortrefflich interpretiert von Hof⸗ muſikus Wernicke, ließ den Wunſch nach einer baldigen Wieder⸗ erweckung des ganzen Werkes, vielleicht in einer Akademie, laut werden. Fräulein H. Schöne ſang das H⸗dur⸗Lied der Maria aus Langers letzter Oper„Der Pfeifer von Hardt“, das immer eine ſchöne Wirkung erzielen wird, wenn eine ſolche Geſangskünſt⸗ lerin es vorträgt, mit innigem Ausdruck und ſchöner Tonbildung, und Herr Kromer erntete mit dem populär gewordenen Lied des Pfeiſers pon Hardt, das er mit hinreißendem Sehtwung ſang, einen unbeſtrittenen Erfolg. Alsdann ergriff der Vorſtand des Muſik⸗ bereins, Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, das Wort zu einer Schlußanſprache, in der er hervorhoh, was Langer für das hieſige Muſikleben getan hat. 18 Jahre war er Dirigent des hieſi⸗ gen Muſikvereins und hat, trotzdem ſeine Leitung in eine verhältnis⸗ mäßig trübe Zelt fiel, die Tradition des Vereins ſtets hochgehalten. In der Wah. der Programme war er nie einſeitig. Neben den klaſſiſchen Alten, Bach und Händel, wurden unſere Modernen, Lifzt, Brahms und Berlioz und außer unſeren Romantlkern Schumann, Mendelsſohn und Schubert, auch die Neuitaliener Verdi und Boſſi bon ihm berückſichtigg. Bach's Hohe Meſſe in A⸗Moll und die Malthäuspaſſion, die er bearbeitete und neu inſtrumentierte, waren von Langer als Aufführungen größeren Stils in dem bon ihm freu⸗ digſt begrüßten Räumen des Roſengartens geplant. Erſtere durfte er noch erleben. Das 75. Jubiläum des Muſikvereins gehörte nach ſeiner eigenen Ausſage zu den ſchönſten Tagen, die er in dieſem Bereine verbrachte. Dagegen war ihm die Leitung der Matthäus⸗ paſſion am letzten Charfreitag nicht mehr beſchleden. Und ſo möge der Schlußgeſang dieſes Werkes, ſo ſchloß der Redner ſeine ſinnige Rede, übes das Grab hinüberklingen zu den Manen Ferdinand Langers als Abſchiedsgruß nicht allein des Muſikvereins, ſondern der ganzen muſikaliſchen Bevölkerung Mannheims! Der innig empfundene Schlußchor der Matthäuspaſſton: „Wir ſetzen uns mit Tränen nieder Und rufen Dir im Grabe zu: Ruhe ſanft, ſanfte Ruh! Ruht, ihr ausgeſog'nen Glieder, Ruhet ſanft, ruhet wohl.“ bildete einen angemeſſenen Beſchluß der würdigen Feier. * ck. Sroßh. Bad. Hof⸗ und nationaltheater in Mannheim Silvana. 1 Das Hoftheater ſeierte das Andenken an den verſtorbenen Hof⸗ lopellmeiſter und Komponiſten Ferdinand Lan ger durch eine Aufführung der romantiſchen Oper„Silvana“. Wenn uns auch zur Gedächtnisfeier eine Oper Langers lieber geweſen wäre, als eine Be⸗ Arbeitung, ſa konnte doch„Silvana“ als Erſatz gelten, umſomehr als Langer gerade in dieſem Werke Webers hiel Geſchmack, Geſchſck und Routine bewieſen hat. Was Langer auch aus dem reichen Schatze Weberſcher Kompoſitionen in der Oper verwandte, nirgends macht ſich eine Ueberladung fühlbar. Die Poeſie und Romantik des Wer⸗ kes blieb uns in dem neuen Gewande unverfälſcht erhalten. Hofkapellmeiſter Kaehler, der ſchon im letzten Winter für den durch Krankheit verhinderten Kollegen die Einſtudierung und Jeitung des Werkes übernommen hatte, leitete auch die geſtrige Wiederholung mit Hingabe und Umſicht. Fräulein Linkenbach erfüllte, abgeſehen von einem verfrübten Einſatz und einer bisweilen undeutlichen Textbehandlung, alle Anſprüche, die man billigerweiſe an ſie ſtellen kann. Sie wußte die kindliche Naivität des Natur⸗ kindes überzeugend zu zeichnen und ſang auch geſtern wieder her⸗ vorragend ſchön, beſonders in der Kerkerſzene, die ihr mit Recht einen vollen Erfolg verſchaffte. Dem Grafen Gerold lieh Herr Vogel⸗ ſtrom ſeine metallreiche Stimme. Auch das Spiel hat an Ver⸗ ttefung gewonnen. Nur möchten wir den jungen Künſtler vor For⸗ ekerungen, wie ſie geſtern, namentlich im erſten Akte in den Höhe⸗ punkten zutage traten, ernſtlich warnen. Der Verluſt ſeiner ſchönen Stimmittel würde die Folge dieſer Ueberanſtrengungen ſeines Organs ſein. Herr Fenten erfreute durch eine pſychologiſch durchdachte und ſcharf gezeichnete Durcharbeitung der Rolle des Grafen Boland von Sternberg, und Herr Kromer wußte die biedere ſchlichte Geſtalt des Köhlers vortrefflich zu charakteriſteren. Ein beſonderes Lob verdient Fräulein Kofler, die obwohl ſtimm⸗ lich indisponiert, die Aufführung durch die befriedigende Durch⸗ führung ihrer Rolle ermöglichte. Als Vertreter ihrer kleineren Partten verdienen die Herren Voifin, Vanderſtetten, Steder und Voigt lobende Erwähnung. Fräulein Bajor ſprach den Prolog und Epilog ſehr ausdrucksvoll. Die glänzende Dekoration der Schlußſzenen des dritten und vierten Aktes erregten auch geſtern ungeteilte Bewunderung, elk. „Die Notbrücke“, ein franzöſſſches Luſtſpiel, erlebte geſtern abend im Roſenggrtenthegter ſeine Erſtaufführung. Das gutk⸗ erfundene Werkchen, das eine Reihe amüſanter Szenen und einen humor⸗, hin und wieder ſogar eſpritvollen Dialog umfaßt, fand bei trefflicher Wiedergabe eine ſehr freundliche Aufnahme, Wegen Raummangels muß eine eingehende Würdigung für das heutige Abendblatt aufgeſpart werden. 12855 Richard Wagner⸗Stipendienſtiftung. Der Beginn des mor⸗ gigen Konzertes im Muſenſgal iſt, man man uns mitteilt, auf 7 Uhr feſtgeſetzt worden, um auch ſolchen, die an der ſpäter im Nibelungenſaal ſtattfindenden liberglen Wählerverſammlung teil⸗ nehmen wollen, den Beſuch des Konzertes zu ermöglichen, —— Internationale Kunſtausſtellung in Maunheim 1907. 11 Man ſchreibt uns: Bei der Anlage und Umbauung des Fried⸗ richsplatzes wurde mit fürſorglichem Weitblick der dem Roſengarten entſprechende Baublock zwiſchen dem Parkhotel, der Luiſenſchule, der Heiliggeiſtkirche und dem Gymnaſſum einem öffentlichen, monumen⸗ talen Zwecke vorbehalten. Längere Jahre hindurch mußte jenes umfangreiche Grundſtück brach legen; nun aber ſteht ſeine Be⸗ ſtimmung endgiltig feſt, Gegenüber dem in poſſanten vielbe⸗ wunderten Feſthallenbau wird ſich dort in bevorzugteſter Lage ein Muſeum erheben, um die reichen, in der nächſten Zeit noch namhaft zu bereichernden und zu erweiternden Sammlungen Mannheims aufzunehmen. In der Hauptſache wird dieſes Muſeum aus zwei ſelbſtändigen Gebäuden beſtehen, von denen man zunächſt das der Luiſenſchule zugekehrte, rückwärtige, eine Kunſthalle errichtet, wogegen die Entſcheidung über das dem Friedrichsplatz zunächſt ge⸗ legene Terrain und den dort zu erſtellenden Bau im Hinblick auf eine bekanntlich bereits zugeſagte hochherzige Stiftung ſpäteren Jahren überlaſſen bleibt. Vor kurzem ſind nun die Arbeiten am Bau der Kunſthalle in Angriff genommen worden. Der mächtige Platz— er umfaßt 98 Ar 91 Quadratmeter— iſt eingezäunt, Bauhütten ſind errichtet, der erſte Spatenſtich iſt getan, Schaufel und Hacke ſind am Werk, und aus den Erdarbeiten zur Fundamentierung läßt ſich bereits ein oberflächliches Bild der künftigen Grundrißgeſtaltung gewinnen. ſoch ehe der Winter ins Land zieht, wird der Grundſtein zu dem Gebäude gelegt ſein, das im Frühling des Jubiläumsjahres 1907 den Beſuchern aus Nah und Fern ſeine feſtlichen Pforten öffnen wird. Ein Bauherr, der ſo viele und ſo große Bauten aufführt, wie die Stadtgemeinde Mannheim, pflegt füglich von einer ſolennen Feier der Grundſteinlegung abzuſehen. Es wird ein Tag ſein, wie ſo biele andere im arbeitsvollen, ſorgenreichen Lehen der werdenden Großſtadt— aber ſpätere Geſchlechter werden ihn, das ſind wir gewiß, mit beſonderer Auszeichnung hervorheben, darf doch jener Grundſtein zugleich ein Markſtein in der geiſtig⸗künſtleriſchen Ent⸗ wickelung des modernen Mannheim genannt werden. Der bildenden Kunſt bereitet die Stadt Mannheim eine Heimſtätte— würdig und prächtig wie jene auf der anderen Seite des herrlichen Platzes, wo die Tonkunſt und die darſtellende Kunſt ihre Jünger verſammeln, wo frohe Feſte und ernſte Beratungen zur Teilnahme laden. Unwillkürlich wendet ſich unſer Blick von dieſem neu erſtehen⸗ den Kunſttempel, der ſicherlich einſt wie der Roſengarten der Stolz der Bürger ſein wird, zurück ins 18. Jahrhundert, in Mannheims Glanzzeit unter Karl Theodor, wo es als Sitz der Muſen und Gra⸗ zien, als das pfälziſche Athen gefeiert wurde, nicht allein wegen ſejner hervorragenden Leiſtungen auf dem Gebiete des Theaters, der Muſik und des wiſſenſchaftlichen Forſchens, ſondern vor allem auch wegen der ausgedehnten und erfolgreichen Pflege, die hier von ausgezeichneten Händen der Architektur, Bildhauerei, Malerei und dem Kupferſtich zuteil wurde. Die Gunſt eines prachtliebenden fürſtlichen Mäcens hatte damals aus Mannheim eine Kunſtmetro⸗ bole von interngtionaler Bedeutung gemacht, wo der Freund gei⸗ ſtiger und künſtleriſcher Kultur eine unerſchöpfliche Fülle von An⸗ regung, Genuß und Belehrung fand. Wie anders ein Jahrhundert ſpäter das heutige Mannheim! Und doch— wenn auch ſchon lange in der modernen Geſchäftsſtadt wirtſchaftliche Intereſſen, materielle Sorgen, kommerzielle Pläne die herrſchenden und ausſchlaggebenden Faktoren ſind, niemals iſt Hier das geiſtige Leben böllig erlahmt; anknüpfend an jene alten, ehrenvollen Traditionen, hat es ſich zu neuer, ſelbſtändiger Be⸗ tätigung emporgerungen. Mannheims Anſehen in der Kunſtwelt gründet ſich vornehmlich auf ſein Theater; Theater und Muſik ſtehen ſeit langer Zeit im Mittelpunkt der einheimiſchen Kunſtpflege und beanſpruchen auch hinſichtlich der Opfer, die ihnen von brivater und öffentlicher Seite gebracht werden, weitaus den breiteſten Raum. Mit der Erbauung einer ſtädtiſchen Kunſthalle wird nun ein neuer, kräftiger Akzent auf die Pflege der bildenden Künſte gelegt; gleichberechtigt ſollen ſie den bisher bevorzugten Schweſter⸗ künſten zur Seite treten. Nicht als ob dieſe ihnen bisher Licht und Luft vollſtändig entzogen hätten— pielſeitige öffentliche und pri⸗ vate Bemühung, hoch anzuerkennende Vereinstätigkeit ſpricht für das Gegenteil. Nun aber ſoll dies alles zuſammengefaßt, erweitert, verſtärkt, auf einen breiteren Boden geſtellt werden. Niemand wird verkennen, daß die Fürſorge für die bildenden Künſte in Mannheim einen entſcheſdenden Wendepunkt erreicht hat, und das Bedeutſamſte dabei iſt, daß dieſer Eintritt in eine neue Entwicklungsphaſe durch ſtädtiſche Initiative erfolgt. Nicht der autokratiſche Wille eines prunkliebenden Herrſchers iſt das leitende und belebende Element; ing der idealen und künſtleriſchen Intereſſen erſcheint 8 je Vefri 0 ein wichtiger Beſtandteil der vielverzweigten Gemeindepolitik; das Bürgertum, das in den letzten Jahrzehnten des Aufſchwungs das Meiſte und Beſte zielbewußt aus eigenen Hräften ſchuf, tritt als Träger kunſtfördernder Beſtrebungen in die Schranken. Die Stadtgemeinde iſt es, die der bildenden Kunſt ein monu⸗ mentales Gebäude errichtet und zu deſſen Weihe eine internationale Kunſtausſtellung veranſtaltet. Am 25. Juli 1005 hat bekanutlich der Bürgerausſchuß das entſcheidende Wort geſprochen: mit einom Geſamtaufwand von 600 000 Mark wird eine ſtädtiſche Kunſthalle erbaut und Profeſſor Hermann Billing in Kar lichſt bekannte Architekt, leitet die Ausführung ſeinen Plänen. Von der genannten mmie fallen 880 000 Weark der Stadt ſelbſt zur Laſt, während den R 250 000 Mark, die hochſinnige Stiftung der 1901 verſtorbenen Julizs Aberle Witwe, Henriette geb. Michaelis, zur Verfügung ſteht, die jenes reiche Vermächtnis ausdrücklich für die Erbauung eines Kunſtſamm⸗ lungsgebäudes beſtimmte. Die von Profeſſor Billing während des Sommers nach den Abändexungswünſchen des Stadtrats umgearbeiteten Baupläne ſtehen nunmehr endgiltig feſt, und die nächſten Monate werden nun in angeſtrengter Arbeit der Verwirklichung des künſtleriſch her⸗ vorragenden Entwurfes gewidmet ſein. Ein zweiter Artilel ſoll Betrachtung der dort entſtehenden Räume verſuchen. Nachtrag zum lokalen Teil. Die Wahl zur 1. Klaſſe des Bürgeraus⸗ ſchuſſes findet heute Montag ſtatt. Wenn auch keine Gegenliſte aufgeſtellt iſt, ſo iſt es doch Pflicht aller liberalen Wähler, von ihrem Wahlrecht Ge⸗ brauch zu machen, damit eine recht impoſante Stimmen⸗ zahl erreicht wird. Verſäume daher kein liberaler Mann, ſeiner Bürgerpflicht durch Abgabe des Stimm⸗ zettels der vereinigten liberalen Parteien zu genügen! Letzte hachriehten. * London, 16. Okt. Nach dem„Obſerver“ wurde am 1. Februar zwiſchen Rußland einerſeits, Deutſchland und Oeſterreich andererſeits ein Vertrag unterzeichnet, wonach im Falle einer Revolution in Ruſſiſch⸗ Polen Deutſchland und Oeſterreich zuſammen nicht weniger als zwei Diviſionen ins Feld ſchicken. Der Verkrag ſoll auf Veranlaſſung Deutſchlands geſchloſſen worden ſein. London, 16. Okt. Die„Times“ meldet aus Tokio: Der nach Wladiwoſtok beſtimmie armeni ſche Dampfer „Cenſennial“ wurde am 12. Oktober von den Japanern beſchlagnahmt. * Petersburg, 16. Okt. Der„Regierungsbote“ ver⸗ öffentlicht ein Kommunique betr. die vollzogene Ratifi⸗ zierung des geſtern vom Kaiſer unterzeichneten Ver⸗ trages von Portsmouth. Der Vertrag tritt mit dem 15. Oktober in Kraft. Die Veröffentlichung ſoll demnächſt erfolgen.(Vgl. unter Rußland.) * Konſtantinopel, 16. Okt. Die Pforte lehnte in einer ſehr kategoriſchen an die Botſchafter gerichte⸗ ten Note zum 4. Male die internationale Finanz⸗ kontrolle in Mazedonien ab. Aus dem Wilajet Monaſtir werden neue Mord⸗ taten griechiſcher Banden gegen Kutzowalachen und Bulgaren gemeldet, die in diplomatiſchen Kreiſen einen pein⸗ lichen Eindruck machen. Vermiſchtes. — Einorkanartiger Sturm herrſcht in Dres⸗ den ſeit Samstag. Die Elbe ſteigt. — Eineheftige Exploſion fand Samstag Nach⸗ mittag in der Seidenfabrik in Sarvar(Komitat Eiſenburg) ſtatt, durch die das Geſchäftsgebäude in Brand geſetzt wurde. Ein Teil ſtürzte ein und begrub zahlreiche Perſonen. Bis gegen Mitternacht wurden ſechs Tote und eine große Anzahl Verwundeter aus den Trümmern hervorgezogen. Viele werden noch vermißt. — Heftiger Sturm herrſcht in der Gegend der Balearen. Die Fahrten der Poſtdampfer ſind vorläufig ein⸗ geſtellt. f Volkswirtſchaft. Maunheimer Aktienbrauerei Löwenkeller. Der Aufſichtsrat hat in ſeiner Sitzung vom 18. ds. beſchloſſen, der auf den 22. No⸗ vember d. J. einzuberufenden Generalverſammlung eine Dividende von 8 Prozent vorzuſchlagen. ——————— Verantwortlich für Politik: Richars Greupner, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. L. NR. Zeumern, eeeee 1 Cylinder-Hüte„4 bhen, Neueste und chilte Herrenbäte in allen Preislagen. Die Auskunftei W. Schimmelpfeng bildet mit der ihr verbündeten vornehmſten ameriks niſchen Auskunftei The Brad⸗ street Company eine große bewährte Organifation für laufmänniſche Erkundigungen. Bureau für Baden und die Rheinpfalß in Mannheim, D 1. 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Oktober 1005, vohmittags 11 Uhr elnzulietern, wo elbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Ange⸗ toie in Gegenwart der etw erſchienenen Bleier wird. Nach dingungspel te werden nich imen, Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 3. Okto er 1905. Tiefbauamt: Erfenkohr. Arbeits⸗Vergehung. Zum Naufhausumbau ſollen im Wege des offen! ebots die Beſchlagarbeiten 25 Türen für die Skadt⸗ und Sparkaſſe vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver ſchloſſen und mit entſprechen der Aufſchrift verſeg 960 bis ſpäteſtens Dienstag, 24. Ortober vopmittags 11 Uhr auf Zünmer 10 des unter zeichneten Amtes einzureichen, wo auch die Angebots formulare gegen Erſatz der Umdrucktkoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der ungebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 9. Okt. 1905. Städt. Hochbauamt: Perrey. Verſteigerung tines Billenbauplatzes. 5 111 Stadtgemeinde Mannheim aäßt am Mittwoch, den 18. 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Beſchlußfaſſung über Genehmigung des Antrages des Dienstag ihr,,,, Aufſichtsrates bezüglich eines Hausverkaufes, ſowie übe Diens en 17. c. 3½ Uhr e 16r, Jeinſchließlich einſt Dis 0 5 nstag, den 17.., abends uuh Freitag,—10 Uhr, einſchließlich Debatte und Diskuſſion all chtzeitig und ordnungsmäßig eingereichten An⸗ Monats⸗Verſammlung c. Deutſches Bürgerliches Recht(Allgemeines, Sachen⸗ und Obligationen⸗ Wanee M. ocen 0 — 8 15 8 25 annheim, 14. Oktober 1905. 54620 Verei 8 Bür Geſetzbuchs): im Bereins 0 Friedrichshof, L 15, 15. recht des Bürgerlichen Geſetzbuchs ber Aufsichtsrat: Emil Hirſch Vorſitzender. Auf der Tagesordnung ſteht u. A. 55813 Stadtrechtsrat Dr. Erdel, Maunheim. Der Normal-Agentur- ve ertrag Mittwoch—10 Uhr. Referenk: Herr Hr. Seelig. d. K egeſchichte und Wirtſchafts graphie: Gäſte ſind willkommen. Kulturgeſchichte ef 8 Der Vorstand. 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Oktober 1905, hinzu. 0 rigina ab 1˖ 17 ein Zu Einzelvorleſungen als Hoſpitant oder zu den— oben als ſolche beſonder ends 9 Uhr bezeichneten— öffentlichen Vorleſungen ſind alle Perſonen über 16 Lebensjahren— auch 1 latten 2 N 5 Frauen— Die Zulaſſung zur Teilnahme an allen Vorleſungen als ordent⸗ jtbar 888 II 8 a 8 88 PS An PI licher Hörer ſetzt den Nachweis zweijähriger kaufmänniſcher Lehrzeit oder Beſchäftigung 8 8—2 sder die Etgenſchaft als Lehrer voraus. In beſonderen Fällen kann auf aede Onne 85 im Saale der Bäcker- In 8, 40 flatt, grſindete⸗ Erſuchen durch das Kuratorium von dieſen Vorbedingungen ganz oder teil⸗ U 85 ſämtliche 31 5 7 des bae weiſe Dispens erteilt werden. mMabARk Nebengerduseh 5 8. Kompagnie angehörigen Kameraden, ſowie die befrebndeten Das Unterrichtshonorar beträgt pro Winterſemeſter: Neuaufnahmen erster Künstler der Welt allmonatlich Feuerwehren der Umgegend freu ndlichſt eingeladen werden. I. für die Hörer(ſämtliche Vorleſungen mit Einſchluß der publica umfaſſend) Kataloge gratis und franco durch 15 Zahlreichem Beſuch ſieht mit Vergnügen entgegen a. für ſelbſtändige(Firmeninhaber, leitende kaufmänniſche 1 o0ſes Das Fest-Comité und techniſche Beamte und dieſen gleichſtehende Perſonen) Mk. 30.ä— U. Spiegel& Sohn, Sfammophon-Alleinvertrieb Wir bitten in uniformrock Inn Mütze zu 1 b. für Angeſtellte und dieſen gleichſtehenden Perſonen Mk. 25.— Kannheim, Planken, E 3, 14. Ludwigshafen a. Rh. 7 0 5 ds zu erſcheinen. 5 2 58 II. für die Hoſpitanten pro Einzelkurſus(ohne publica) Mk. 10.— 5 5 III. für die Teilnehmer: 0 88 a) an einer der öffentlichen Vorlefungen Mk..— Maunheimer Jingverein. b) an beiden öffentlichen Vorleſungen Mk. 12.— 80 Einſchreibungen gegen Vorauszahlung des Honorars werden noch weiterhinE 6 Todes-Anzeige. bis Samstag, den 21. Oktober einſchließlich im des 7 Auszacken von Stoffen aller Art bnn 2 1 Unſern verehrl, Milgliedern machen wir hiermit die eee J. 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Karl Hagenbucher Jahlreiche Beteiligung am letzten Ehrengelelte. 8(als Vertreter der kaufmänniſchen Vereine Mannheim, den 15. Oltober 1905 Friedrichsring, zwe 20 Zin., Küche u Zu⸗ 1 2 ee eeeeee N Der Vorſtand. TLieder RKr unz. Zu bertenfe; edee Tiſch ſa 5 Stühle, Diwan. or, 8 Heute Montag, abendsd uhr, 10 im Saale der August Lamey-Loge. 19 5 u beſſ. Haue g. ruß. Leute z. v. Näb 15 1 4. 15 4 Zimmer und Ki 55 U. 2 5 GGelamtprobe. f NIbsis Der Vorſtand. 35, 7 Aim;. eb,.-.) 15 7 90 1 Kü e ſofort oder ſpäter zu U. 1 5 Freiwilige Feuerwehr. Näheres parterre,•0 Annoncen-Annahme f. alle Kostenanschl.; Annoncen- 2; e Inng 272 1 Arin ner u. Zeitungen.In-.Auslandes Untwürke. Kataloge gratis. e n iut Parterre oder 1 1 0 ſuſchftt. 90 Kilche zu d e eeee Offerten unter Nr. Niheres Wirtſchaft 588 eeeeeee eeeeeeee eeeeee ece Ecke der 4³ 1 8 em u. ge eee 45 5 Sloc, Norddeutsche Uniall- u. 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