* S ter daß ſie ſo gut ſei, ſo und nicht anders. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. ———— Inſerate: E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreiletle Zeitung in Mannheim und Amgebung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ E 6, 2. Hle E 8 5 Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. nahme v. Druckarbetten 341 ie Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. 1 Redaktion„ Auswärtige Inſerate. 25„** 85 7 0 32 Deedelanegele.. Szerliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. egann; 1! 206 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 487. Donnerstag, 19. Oktober 1905.(Abendblatt.) Herrn Stengels Steuerpläne. (Von unſerm Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 18. Okt. Des Fürſten Bülow Durchlaucht hat es vorgezogen, das Jubiläum ſeiner fünfjährigen Kanzlerſchaft— 17. Oktober— nuch in Baden⸗Baden zu feiern. In Berlin will infolgedeſſen die politiſche Saiſon noch nicht recht in Schwung kommen. Man htakelt über dies und das: ob der Landtag wohl noch in dieſem Jahre zuſammentreten werden oder nicht; ob man den Reichstag früher berufen werde als ſonſt oder gar noch ſpäter; und womit der Schatzſekretär die Reichsboten wohl überraſchen werde, um das chroniſche Defizit von 150—180 Millionen im Reichs⸗ haushalte zu decken. Aus dem vielen, was von Beruſenen und Unberufenen über die Reichsfinanzreform hin und her geredet worden, laſſen⸗ ſich doch nachgerade die Grundlinien eines beſtimmten Planes erkennen. Herrn Stengels Steuerbukett wird auf drei Grund⸗ farben geſtimmt ſein: Erbſchaftsſteuer, Tabak und Bier. Wie die Harmonie dieſer Farben gemeint iſt, ward kürzlich in einer offizibſen Auslaſſung— vielleicht etwas zu früh— aus⸗ geplaudert. Da hieß es nämlich, die Reichsboten möchten ſich nur nicht einbilden, ſie dürften aus dem großen Steuerkuchen die Roſinen der Erbſchaftsſteuer nur ſo herauspicken; was Herr Stengel zu des Reiches Nutz und Frommen in viel ſchlafloſen Nächten ergrübelt und erſonnen habe, das ſei„ein unteilbares Ganzes“, ein Wunderbau von Folgerichtigkeit und ausgleichender Gerechtigkeit. Als ganzes müſſe es auch genoſſen werden— oder gar nicht. Nun, wenn die Finanzminiſter, die Bruſt von moraliſchen Hochgefühlen geſchwellt, die„ſittliche Forderung“ des Alles oder Nichts erheben— dann pflegen kundige Thebaner milde zu lächeln. Bitter not tut uns bekannflich nicht nur eine Flot⸗ ten⸗Vergrößerung und ⸗Vermehrung, ſondern auch das dazu gehörige Geld, um aus der ungeſunden Pumpwirtſchaft endlich herauszukommen. Herr Stengel wird noch nicht ans mini⸗ ſterielle Harakiri denken, wenn ihm ſtatt erwünſchter 180 Mil⸗ lönchen deren nur 150 bewilligt werden ſollten. Aber das offtziöſe Lied von den tiefdurchdachten Steuerplänen, die— wie weiland Schleswig⸗Holſtein—„up ewig ungedeelt“ bleiben Müßten, bekommt doch einen ernſten Hintergrund. Die„Kreuz⸗ deitung“ nämlich— das Organ der kleinen aber mächtigen Partei, die es fertig bringt, daß der Wirtſchaftskörper des großen deutſchen Reiches im Zeitalter von Dampf und Elek⸗ krizität tunlichſt noch nach den Grundſätzen des reinen Agrar⸗ ſtaates verwaltet werde die„Kreuzzeitung“ hat heute die ſtaatsmänniſche Brille aufgeſetzt, die Finanzreform als„ein⸗ heitliches und unteilbares Ganzes“ angeſchaut und befunden, Ein etwaiger Wider⸗ ſpruch dagegen von ſeiten der Linkem wird als bemitleidens⸗ werter Dilettantismus vornehm bei Seite geſchoben. Dem Zentrum aber wird mit Feſtigkeit und Milde zugeredet, ſich ſeiner Stellung als ausſchlaggebender Partei würdig zu zeigen und nicht auch dem„Dilettantismus“ derer zu verfallen, die die neuen Ausgaben durchaus auf leiſtungsfähige Schultern⸗ abwälzen möchten. Tagesnemakenen. — Einen merkwürdigen und gefäahrvollen Beruf haben die Eierſucher“, die in den Klippen von Flamborough Head in der entgliſchen Grafſchaft Hork herumklettern müſſen, um ihre Beute au finden. Dieſe Eier werden als Nahrungsntittel gebraucht. Das Suchen geſchieht aber unter Beſchränkungen, die im Intereſſe der Seevögel gemacht worden ſind. Etwa 150 000 Eier dürfem in einer Saiſon fortgenommen und in den Dörfern verkauft werden, wo man für das Dutzend eine Mark bezahlt. Zu den Vögeln von Flambordugh Head gehören die Lumme, der Tord⸗Alk und der Seepapggei. Der Tord⸗Alk brütet hauptſä hauf den Bempton⸗ Klippen, do auch Kolonien bon Stummel⸗ und Silbermöven ſind. Das Ei dieſes Tord⸗Alk iſt grünblau, gefleckt und rötlichbraun und ſchvarz geſtreift. Der Vogel hält das Ei zwiſchen ſeinen Füßen Aund legt ein anderes, wenn es fortgenommen wird. Die Eier der Stummelmßve ſind kleiner, ihre Zahl beträgt Zoder 3. Tauſende bon Stummelmöven frerden zur Garnierung von Hüten gebraucht. Mai und Juni ſind die Monate der Sierernte, aber das Suchen iſt eine gefährliche Veſchäftigung, die im„Pall Mall Magazine“ ſehr intereſſant geſchildert wird:„Jeder Kletierer hat drei Mann, Ne ihn hinaufziehen; da er aber das größte Wagnis auf ſich nimme behält er die Hälfte der Eier, die er ſammelt. Zum Schutze gege fallnde Felsſtücke trägt er einen wattierten Helm, über jeder Schnl; ter hängt ihm ein Sack aus ſtarker Packleinewand, in den er die Eier kut, und dazu trägt er eite langen Stock mit einem am Ende befeſtigten Haken. Die gebrauchten Seile ſind aus ſtarkem Hanf, 00 Fuß laitg und halten nur zwei Jahre aus⸗ wird an einer eiſernen Brechſtange befeſtigt, und den andoeren hera ſitzt nahe dem Rande⸗ mib den Füßen it ztwei Löchern, die ſein Ausgleiten vel 1 er trägt einen Lederſattel, um den das Taillenſ legt und mit beiden — die Händen gehalten wird. Der Kletterer nimmt das Leitſeil in Tochte, einen Eiſenſtab mit einer betreglichen Rolle an einem Ende in die linke Hand; rückwärts gehend treibt er den Stab in der Man ſieht, auf dieſer Seite iſt der Plan der Regierung verſtanden worden. Aus Tabak und Bier ſoll der Millionen ſchwere Zahl herausgepreßt werden, die Reichserbſchaftsſteuer bildet nur den dekorativen Zierrat, der das Ganze annehmbarer machen ſoll. Sozuſagen die Schleife am Steuerbukett, oder den Zucker, darein die bittere Pille gewickelt werden ſoll, um bereitwilliger geſchluckt zu werden. Wenn dem wirklich ſo wäre — und man muß es nach allem, was man ſchon früher über die Abſchwächung der Erbſchaftsſteuer gehört hat, wohl glauben— dann kann man nur hoffen, der Reichstag möchte Herrn v. Stengel kurz und bündig antworten: Umgekehrt wird'in Schuh draus! Es iſt ja leider wahr: der theoretiſchen Wert⸗ ſchätzung direkter Steuern ſteht die Erfahrung der Statiſtik entgegen, daß ſie auch bei ſtarker Progreſſion nach oben nicht ſo viel abwerfen, um die Beſteuerung des Maſſenkonſums er⸗ ſetzen zu lönnen. Das ſind ſchöne Träume, die der Agitator mit Erfolg als Paradepferde aufzäumen kann, der Staats⸗ mann aber nicht ernſtlich in Rechnung ſtellen darf. Nur die Erbſchaftsſteuer— das hat die praktiſche Erfahrung in kapital⸗ kräftigen Ländern ebenfalls erwieſen— wäre in der Lage, bei Deckung des Mehrbedarfs ganz weſentlich mitzuarbeiten. Darum wird der Reichstag darauf beſtehen müſſen, daß die Reichs⸗ erbſchaftsſteuer nicht nur als dekoratives Anhängſel der großen Steuervorlage behandelt werden, ſondern daß ſie zur Entlaſtung der ſchwächern Schultern ganz ernſthaft herangezogen werde. (Vgl. die Notiz zur„Reichserbſchaftsſteuer“ unter„Deutſches Reich“ in der Mittagsausgabe. D. Red.) Der Verſuch, den Reichstag in ſeinen Eniſchließungen ſchon vorher zu beein⸗ fluſſen, kann leicht ins Gegenteil umſchlagen. Wenn alſo Herrn Stengels Steuerpläne mit mehr Mißtrauen aufgenommen wer⸗ den ſollten, als ſie vielleicht verdienen, ſo mag der Staatsſekretär ſich beim Ungeſchick ſeiner Offiziöſen bedanken. Poliſische Nebersicht. * Maunheim, 19. Oktober 1955. Berdufungs⸗Abſichten werden dem Landwirtſchaftsminiſter Podbielski, wie wir im Mittagblaft bereis bemerkten, einmal wieder nachgeſagt. Von unſerem Berl. Bureau wird uns dazu geſchrieben: Die Form, wie„Pod“ dieſe Abſichten kundgegeben haben ſoll, trägt den Stempel der Echtheit.„Seine Stube auf ſeinem Gute ſei geheizt und ſein Automobil in Stand geſetzt, ſodaß er jeder⸗ zeit abdampfen könne“— der Ausſpruch atmet denſelben, er⸗ friſchenden Erdgeruch wie jener andere„nach der Heuernte ver⸗ duft ick“. Vielleicht„verduftet“ Pod auch diesmal nicht, ob⸗ wohl die„Stinkdroſchte“ dazu ein ſehr geeignetes Mittel wäre. Wenn aber— was immerhin glaubhaft bleibt— der Land⸗ wirtſchaftsminiſter den Ausſpruch wirklich getan hat, ſo bewieſe das nur, daß er nicht nur ein ſcherzhafter, ſondern auch ein kluger Mann iſt, der bei Zeiten auf einen guten Abgang denkt. Daß er beim Kaiſer nicht mehr ſo feſt in Gunſt ſteht, wie vor⸗ dem, wird der Miniſter wiſſen. Und wie raſch der Wind in hohen Regionen umſchlägt, hat er oft genug miterlebt. Die Art, wie der lange Möller gegangen wird“, iſt auch nicht gerade erhebend für ein Miniſtergemüt, beſonders wenn man kurz vor⸗ her erſt verſichert hat, ans Abſchiednehmen denke man nicht. Da macht ſich's jedenfalls beſſer, man tut ſo, als habe man einen Fuß immer im Steigbügel. Bleibt dann doch alles beim Alten— nun, bis zur nächſten Ernte, fällt einem ſchon ein neues Scherzwort ein. Beachtenswert iſt übrigens auch, wie und wo Podbielski' neueſter Spruch ans Licht gezogen wird. Schleſiſche Zentrumsblätter künden die Mär! Soll das ein Wink ſein, wo man Pod's Wivken für entbehrlich hält? In Oberſchleſien empfindet man die Fleiſchteuerung am ſchwerſten, und daß ſie ſehr weſentlich dazu beigetragen hat, die Zentrums⸗ wähler in Kattowitz⸗Zabrze ins radikal⸗politiſche Lager zu treiben, verhehlt ſich das Zentrum nicht. Wenn die regierende Partei ihn mit ihrer intimen Feindſchaft beehrt, dann wird Pod vielleicht ſchon bald Benzin nachfüllen könzen! Neue Paritätsſchmerzen. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt: Aus Anlaß der Neubeſetzung zweier preußiſcher Miniſterien verlangt die„Germania“, daß mindeſtens eine dieſer Stellen durch einen Katholiken beſetzt werde,„um dem katholiſchen Volke zu beweiſen, daß bei uns die Parität endlich wirklich werden wird.“ Daß Herr Schön⸗ ſtedt, der jetzt zurücktretende Juſtizminiſter, Katholik iſt, befriedigt die„Germania“ wenig, weil er, wie ſie ſagt, ſeine Kinder prokeſtantiſcherziehen ließ. Sie berlangt vielmehr einen Katholiken, der„ſich als Katholik betätigt“, womit wohl ungefähr geſagt ſein ſoll, daß der Miniſter aus den Reihen ausgeſprochener Zentrumsleute genommen werden muß. Soweit uns bekannt iſt, liegt ein Beſchluß über die Wahl eines neuen Juſtizminiſters noch nicht vor, und wir wiſſen daher auch nicht, welcher Konfeſſion er angehören wird. Sollte man einen hervorragend tüchtigen Juriſten katholiſcher Konfeſ⸗ ſion finden, der alle Gewähr für eine ſachgemäße und un⸗ parteiiſche Leitung ſeines Amtes bietet, ſo wüßten wir nicht, was dagegen einzuwenden wäre. Wir haben garnichts gegen die Berufung hoher Verwaltungsbeamter katholiſchen Bekennt⸗ niſſes, wenn die Auswahl nur ſo geſchieht, daß der rechte Mann an den rechten Platz kommt. So haben wir es mit Freuden begrüßt, als der Katholik v. Schorlemer zum Ober⸗ präſidenten der Rheinprovinz ernannt wurde, weil wir der Ueberzeugung ſind, daß die Regierung da eine gute Wahl ge⸗ troffen hat. Ganz anders aber ſteht es mit der Forderung, daß die Regierung ſich in ihrer Wahl durch die ſachlich unberech⸗ tigten Paritätsſchmerzen des Zentrums beeinfluſſen laſſen ſoll. Das würde unter Umſtänden zur Folge haben, daß ein durch⸗ aus geeigneter Proteſtant nicht gewählt werden könnte, weil gerade nach der Arithmetik des Zentrums ein Katholik an der Reihe wäre. Wir glauben nicht, daß eine Regierung, der es um die ſachlichen Intereſſen der Verwaltung zu kun iſt, ſich durch ſolche„paritätiſchen“ Forderungen beeinfluſſen laſſen, kann, die mit dem Charakter des wirklich paritätiſchen Stagtes in Widerſpruch ſtehen. Die'ederernennung Fejervarys. Das lönigliche Handſchreiben, durch welches Fejervarh neuerdings zum Miniſterpräſidenten ernannt wird, erregt in Koalitionskreiſen lebhafte Kritik da es die Behauptung ent⸗ Rand der Klippe und! legt das Taillenſeil über das Rad, damit es ſich nicht rarm reibt. Dann läßt der Mann, der ihn herabläßt, das Seil laufen, und der Kletterer ſteigt ſchnell auf der Vorderſeite des Felſens herab Erreicht er einen Grat, auf dem Eier ſichtbar ſind, ſo ſbeckt er ſie ſchnell ein, ſchnellt ſich mit den mit Eiſen be⸗ ſchlagenen Kanomenſtiefeln, die er trägt, nach auswärts und ſchwingt ſich zu dem nächſten Neſtplatz zurück. Wenn er aufgezogen werden ſoll, zieht er einmal an dem Taillenſeil; zweimaliges Ziehen be⸗ deutet, daß mehr Taillenſeil nötig iſt, und dreimaliges weniger Härndſeil — Frankreich als Land der Autymobile. In der engliſchen Zeitſchrift„The World's Werk“ veröffentlicht John Joſeph Conpahy einen jängeren Aufſatz über die Entwicklung der Automobilinduſtrie in Frankreich. Er erinnert daran, daß Frankreich eigentlich die Wiege des Automobilismus ſei, weil hier im Jahre 1769 Eugnot bereits einen primitivben Dampfwagen konſtruiert habe, der trotz ſeiner Unvollkommenheit ſo großes Aufſehef erregte, daß der da⸗ malige Kriegsminiſter die Erbauung eines zweiten ſolchen Wagens anordnete. Seitdem die modernen Automobile ihre große Bedeu⸗ tung im Verkehrsleben erlangt haben, ſteht Frankreich an der Spitze der Fabrikation. Im Jahre 1898 wurden 1850 Wagen im Inland berkauft, die einen Wert von 6 640 000 M. repäſentierten; im Jahre 1904 betrug die Zahl der verkauften Wagen 22 000 und ihr Wert 140 000 00 M. So iſt die Induſtrie in ſieben Jahren um mehr als das 21fache geſtiegen. An exportierten Automobilen würden im Jahre 1898 für 1 400 000 M. verkauft, im Jahre 1903 für 41 800 000 M. und im Jahre 1904 für 59 200 000 Mark. Ueber 300 000 Arbeiter ſind in der franzöſiſchen Automobilinduſtrie heſchäftigt; Frankreich beſitzt 172 Automobilfabriken, Größbrittanjen 114 und Deutſchland 60 auſweiſt. —„Beinahe hätte ſie einen Krieg verurſacht.“ Das iſt das nieueſte, was amerikaniſche Blätter von der„Prinseſſim Alice“ zu Der Tatbeſtäand iſt folgender: Als die Geſellſchaft, während melden h 5 zu der Alic- Rooſevelt gehörte, auf ihrer großen Reiſe nach Oſt⸗ aſien in Malabang antam, ſchenkte ihr der Sultan von Jolo, einer traägen würden. einzelne Lichter auf, wahrſcheinlich von Dörfern, und nun viele. der Sulumfclu, mehrere prächtig getriebene Bolos und Speere. Darauf überreichte ihr Jokanin, ein anderer Häuptling und ſein erhitterter Ribale, eine Perlenſchnur, und dieſes Geſchenk ſchien Miß Alice beſſer zu gefallen als die Speere und Bolos. Darauf fuhr der Sultan ſeinen Gegner heftig an, er faßte ſich daun aber und ſchritt auf Miß Rooſevelt zu. Er machte ihr eine tiefe Ver⸗ beugung, zog einen goldenen Reif mit einer koſtbaren Perle bom Finger und überreichte ihr dieſen. Als ſie den Ring lächelnd an⸗ nahm, ſchier ſein Zorn zu verfliegen. Jolo war gerettet — Eine tollkühne, grauſe Fahrt legten der Italiener Alfred Vonwiller aus der Via Brera zu Rom und der Franzoſe Charles Leven aus der Rue de Rivoli zu Paris in einem Ballon don Paris nach Darmſtaädt in der finſteren, ſturmdurchpeitſchten Nacht von Sonntag auf Montag zurück. Wir entnehmen nach⸗ ſtehende intereſſante Schilderung dem Darmſtädter„Tägl. Anzeig, Trotz Sturmes ſtiegen zu Paris Sonntag abend halb 7 Uhr ruſſiſche, engliſche, franzöfiſche, amerikaniſche und italieniſche Ballons auf. Nicht im Dienſte der Wiſſenſchaft, ſondern aus reii ſport⸗ lichen Gründen erxfolgte der Aufſtieg. Man wollte ſehen, wie raſch und wie weit die einzelnen Luftſchiffe von dem Sturmeswehen ge⸗ Der italieniſche Ballon mit den Herren Vonwiller und Leven arbeitete ſich ungeachtet des ſtürmiſchen Wetters zu be⸗ trächtlicher Höhe, wo ihn ein gewaltiger Weſtſüdweſt erfaßte und mit raſender Geſchwindigkeit durch die Lüfte führte. Bald war das Häuſermeer von Paris, bald die ganze Welt in einem undurch⸗ dringlichen Dunkel verſchwunden. Ungeheure Wolkengebilde wogten durcheinander und heulend trieb der Orkan den mächtigen und doch ſo kleinen Ball mit ſeinem Korbe, in welchem zwei kühne, allen Ge⸗ fahren trotzende Männer ſich befanden, vor ſich her. Stunde um Stunde berrann. Das hölliſche Treiben nahm kein Ende. Wo ſich der Ballon befand, konnte wegen des defekt gewordenen Kompaſſes nicht feſtgeſtellt werden. Man mußte verſuchen zu landen. Das Ventil wurde gezogen und mählich ſank der immer noch mit un⸗ heimlicher Geſchwindigkeit vorwärts ſtrebende Ballon. Jetzt tauchen 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Oktober, hält, die Erklärungen, welche der Monarch jüngſt den Koali⸗ tionsführer abgegeben hat, ſeien ein Beweis, daß hinſichtlich der verfaffungsmäßig gewährten Selbſtändigkeit Ungarns zwiſchen Krone und Nation volle Harmonie herrſche. Auch in lüberalen Kreiſen hält man dieſen Paſſus für ungeſchickt ſtili⸗ ſiert. Die Wiener Blätter ſehen in dem kaiſerlichen Hand⸗ ſchreiben die Ankündigung der Reichstagsauflöͤſung und von Neuwahlen. Ste befürchten, daß, wenn es Fejervarh nicht gelinge, eine Mehrheit zu bilden, die Kriſe eine Aus⸗ dehnung erreichen werde, die ſämtliche Einrichtungen der Monarchie, die höchſten nicht ausgenommen, berühren müßte. Vorausſichtlich dürfte ſich die Mehrheit der liberalen Partei jetzt offen für Fejervary erklären, deſſen Kabinett damit den unparlamentariſchen Charakter verliett. Der„Peſter Lloyd“ erörtert die Wiederernennung Fejervarys zum Miniſterpräſidenten und ſchreibt:„Die konſtitutionelle Löſung der Kriſe iſt nur durch Neuwahlen zu erhoffen. Will das Kabinett den Anforderungen des Parlamentarismus ent⸗ ſprechen, ſo darf es ſich nicht auf langes Regteren ohne Parla⸗ Ment einrichten und das Syſtem fortgeſetzter Vertagungen ein⸗ hüngern.“ Das ungariſche Regierungsorgan„Magyar Nemzet“ weiſt darauf hin, mit welch beſonderem Nachdruck die ver⸗ faſſungsmäßige parlamentariſche Löſung der Kriſe in dem löniglichen Handſchreiben hervborgehoben ſei. Jeder Argwohn, als ob beabſichtigt würde, die Unabhängigkeit Ungarns oder den Konſtitutionglismus zu verletzen, müſſe angeſichts dieſer kategoriſchen Erklärung des Handſchreibens vollſtändig ſchwinden. Die Throurede im ſchwediſchen Reichstag. Raſcher als in Norwegen iſt die Volksvertretung in Schweden mit der Beratung des Carlſtader Uebereinkommens über die Unionsauflöſung fertig geworden. Die feierliche Schlie⸗ gung der außerordentlichen Reichstagsſeſ⸗ ſion erfolgte am Mittwoch in Stockholm. Die beiden Prä⸗ ſidenten brachten dem König die Glückwünſche der Kammern dar,. Beide Redner nahmen Bezug darauf, daß die Union nun gebrochen ſei und ſprachen aus, daß Schweden dennoch ohne Mißtrauen in die Zukunftſehe. Der Präſident der Zweiten Kammer betonte namentlich, daß die Zeitgenoſſen ein⸗ ſtimmig König Oskar die Ehre für die friedliche Löſung des Konflikts gegeben hätten. Miniſterpräſtdent Lun⸗ deberg trat hierauf vor den Thron und verlas den Beſchluß des Reichstags, worauf der König mit kräftiger Stimme, aber bewegt folgende Thronrede hielt: Es iſt ein bebeutungsvoller Auganblick, in dem ich jetzt in die⸗ ſem Sgale meine Stimme erhebe. Die im Jahre 1814 gegründete Vereinigung zwiſchen den in den vorausgegangenen Jahrhunderten gerſplitterten Völkern der fkandinaviſchen Halbinſel iſt gebrochen worden. Der ſchwebiſche Reichskag hat durch den aum 16. Oktober gefaßten Beſchluß meinen Vorſchlag bezüglich deren Auflöſung gut⸗ geheißen, Wahrhaftig nicht ohne ktefen Schmerz ſehe ich die ehe⸗ malige Treunung dieſer beiden nahverwaudten Völker wieder ein⸗ treten, Schilerigkelben und Gefahren welche in dem faſt ein Jahr⸗ hundert alten Bündnis für immer beſeitigt ſcheeen möglicherweiſe geuerlich zum Leben erweckt. Doch will ich nicht die Hoffnung Unterdrücken, daß, obſpohl die politiſche Vereinigung nicht länger beſteht, ein dauerhafter Frieden zwiſchen den Völkern Schwebens und Norwegens zukünftig bewahrt wird zur Sicherheit und zum Glück beider Nakionen. Ich bin gewiß, daß eine gute Grundlage hierfür durch das Uebereinkommen mit Norſbegen gelegt iſt, das beide Natlonen auf meinen Antrag angenommen haben. In dieſers Stunde muß ich— nicht ohne tiefe Bewegung— laut Rieinen warmen innerlichen Dauk für alle kreue Ergebeſſhelt aus⸗ ſprechen, lvelche das edle Volk Schwedens mir in der für mich ſo ſchmerglichen Zeit der Prüfung, die ſeit dem 7. Junſ 1905 gewährt, erwieſen hat Die Grinnerung daran will ich nicht allein in meinem Hergen bis zur letzten Sbunde meines Lebens bewahren, ſie ſoll mich auch ſtändig mahnen, die Kräfte, welche mir in meinem hohenn Alter mtoch Übrig geblieben ſind, zum Veſten des Landes und Volkes an⸗ gutvenden, das mir ſo treue Liebe bewieſen hat. Ich erkläre hier⸗ it den außerordentlichen Reichstag für geſchloſſen und verbleibe Ihren, meine werten Herren und ſchwediſchen Mämner, mit aller koniglichen Gnade und Gunſt ſtets wohlgewogen. Deutsches Reich. — Botlſchaflerwechſel. Amerikaniſche Blätter bringen die Nachricht, daß der deutſche Botſchafter bei den Ver. Staaten, Freiherr Speck von Sternburg, das Opfer eines ſo ſchweren Ohrenleidens iſt, daß er höchſtens noch einige Monate die Funktionen ſeines Amtes zu erſüllen imſtande ſein wird. Als ſein Nachfolger nennt man den deutſchen Ge⸗ ſandten in Peking, Freiherrn Drie Mumm von Schwar⸗ FFC würde, wo Speck, eine Reihe von Monaten als Geſchäftsträger mit dem Geſandten⸗ titel vertrat.— Wie bei dieſer Gelegenheit wieder aufgefriſcht wird, wird auch Graf von Alvensleben, der gegenwärtig beurlaubte deutſche Botſchafter in St. Petersburg, nicht auf ſeinen Poſten zurückkehren. Die Ernennung des derzeitigen Geſandten in Kopenhagen von Schoen zum Nachfolger des Grafen Alvensleben ſoll unmittelbar bevorſtehen. — Von dem badiſchen Juſtlzminiſterium iſt die den Amtsgerichtsvorſtänden erteilte Ermächtigung Erteilung von Abſchriften des Schuldenverzelchniſſes an die Handels⸗ kammern und Handwerkskammern— dahin exweitert worden, daß auch den Gemeindebehörden auf ihren Antrag und auf ihre Koſten zum Zwecke des dienſtlichen Gebrauches im Intereſſe der Gemeindeverwaltung vollſtändige Abſchriften des Schuldenber⸗ zeichniſſes in gleicher Weiſe erteilt werden dürfen. Hieran iſt die Bedingung geknüpft, daß eine Veröffentlichung des Verzeichniſſes durch die Preſſe nicht ſtattfinden darf. — Zur Feier der ſilbernem Hochzeit, welche der national⸗ liberale Landtagsabgeordnete und zweite Vizepräſtdent des preußiſchen Abgeordnetenhauſes Dr. Paul Krauſe mit ſeiner Gattin im Kreiſe ſeiner Familie beging, ſind dem Jubelpaare von allen Seiten, in erſter Linie von den Parteifreunden, über⸗ aus zahlreiche Kundgebungen der herzlichſten Teilnahme als Zeichen der Anerkennung und Verehrung geworden, die der Ju⸗ bilar ſich durch ſeine Perſönlichkeit, ſeine amtliche und parla⸗ mentariſche Wirkſamkeit wie durch ſeine Beſtrebungen im Dienſte gemeinnütziger Tätigkeit erworben hat.— Ein anderes verdlentes Mitglied der nationalliberalen Partei, Kommerzien⸗ rat Füllner, beging Mittwoch in Warmbrunn das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Vom Zentralvorſtand ging ein herzliches Glückwunſchteleggamm an den Jubilar ab. Die im ſächſiſchen Landtage zu erwartenden An⸗ träge betreffen, wie aus Dresden gemeldet wird, die ſtärkere Ver⸗ tretung von Handel und Induſtrie in der Erſten Kaſamer, ſowie die Aenderung der Wahlkreiseinteilungen, die Inter⸗ pellation, die Aenderung des Wahlrechts, die Stellung der Regierung zu den Schiffahrtsabgaben und die Angriffe des Konſervativen „Vaterland“ auf die Amtsblattpreſſe. — Doer in Breslau tagende Deutſche Kellnerbund beſchloß, die Reſchsregierung zu erſuchen, die Stellenvermittelung gegem Entgelt geſetzlich zu berbieten und bis zum Fnkrafttreten dieſes Geſetzes behörblich einen Gebührentarif vorzu⸗ ſchreſben. — Der Hauptverein Heſſen⸗Kaſſel des evangeli⸗ ſchen Bundes nahm bei ſeinem in Eſchwege abgehaltenen Jahresfeſt eine Reſolution gegen den ſogenannten Toleranz⸗ antrag einſtimmig an, und ſprach die Erwartung aus, daß die Kurheſſiſchen Reichstagsabgeordneten niemals dem Antrag zu⸗ ſtimmen. — Der gzweigleiſige Ausbau der Strecke Breslau⸗Glogau⸗ Reppen iſt der„Schleſ. Zig.“ zufolge im nächſten Staatsetat vor⸗ geſehen, auch dürfte dieſe kürgeſte Verbindung Berlin⸗ Breslau dann in dem neuen Breslauer Hauptbahnhof eingeführt werden. — Die Stadtverordneten bon Bielefeld beſchloſſen Beitritt zum Deutſchen Städtetage. — Mit dem Dampfer„Haus Woermann“ trafen Mittwoch abend von Swakopmund 18 Offiziere und Militärbeamte, ſoswie ein aus 95 Mann beſtehender Trausport verwundeter und kranker Krieger in Hamburg ein. Die Heimkehrenden wurden in der üblichen Weiſe empfangen und traten einen längeren Urlaub zur Erholung an. — Ein Zuſammenſchluß der Farmer und Vieh⸗ züchter iſt, wie die„Deutſch⸗Sſidwoſtafr. Itg.“ meldet, in Omaruru vollzogen worden. Dieſelden haben ſich zu der„Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung Omarurn“ zuſammengeſchloſſen. Man er⸗ wartet von dieſem Zuſammenſchluß großen Vorteil für Omaruru, bis wohin die Otavi⸗Bahn bekeits fertiggeſtellt iſt. Bei der Kon⸗ ſtituierung der Vereinigung wurde auf die große Bedeutung der⸗ artiger Vereinigungen für die ganze Zukunft der Viehzucht hin⸗ geswieſen. Als Eintrittsgeld wurden 40 M. und als Jahresbeitrag 60. Mark feſtgeſetzt. Die genanunte Zeitung begrüßt die Bildung diefer Vereinigung mit folgenden Worten:„Der neuen Vereinigung, die doch ſymptomatiſch iſt für den friſchen Unterneh⸗ mungsgeiſt, der ſich trotz Seuchen und Aufſtand wieder in der alten Bebölkerxung regt, viel Glück auf den Weg! Wir ſehen mit frohem Mule in die Zukunft, wenn nur der Reichstag durch völlige Entſchädigung der, beſonders auch im Bezirk Omaruru, ſchwer getroffenen Anſiedler, denſelben die Mittel in die Hand gibt, ihre Erfahrung zum Wohle des Landes voll auszunutzen.“ — In Neiſſe fand Mittwoch die feierliche Enthüllung des von Bildhauer Ernſt Seger⸗Charlottenburg geſchaffenen Kaiſer⸗ Friedrich⸗Denkmals ſtatt. ——äö——ũʃF—— zenſtein, der kein Neuling in Waſhington ſein er Herrn von Holleben, den Vorgänger des Baron 5 den biele Lichter, gewiß von einer Stadt. Anker auswerfen! Doch welch ein Toben und Brauſen auf Erden! Das Meer! Ein Fluß! Aber krotzdem Anker nieder, mag kommen was will. Sauſend fliegt das ſchwere Eiſen zur Erde. Stumm drücken ſich beide Männer die Hand. Wieder einmal gerettet! Dach gleich erhält der Korb einen ſo gewalligen Stoß, daß beide die Beſinnung verlieren. Als ſie wieder zu ſich kamen, hingen ſie mit ihrer Gondel in dem Geäſt einer mächtigen Buche. Noch tobt der Sturmwind um ſie her und heftig zerrt und reißt der gefeſſelte Rieſe an den Stricken und Tauen. Doch immer mehr vorſtrickt er ſich, und an eine Befreiung iſt vorerſt nicht zu denken. Deß ſind auch die beiden unerſchrockenen Männer ſich bewußt. An Tauen laſſen ſie ſich aus dem Korbe zur Erde. Aber nun wohin in der finſteren Nacht! Es iſt gegen 1 Uhr. Dort ſahen wir die Lichter der Stadt, alſo friſch drauf los. Nach langem Umherirren fanden die ganz erſchöpften Irrfahrer nach 3 Uhr das Forſthaus Böllenfallthor, in welchem zufällig goch ein Licht brannte. Immer noch wähnten ſie ſich in der Nähe des Meeres. Sie frugen den die Türe öffnenden Förſter, wie weit iſt es zum Meere, wo ſind wir? Das Meer iſt weit. Sie ſind in Darmſtadt. Wo liegt Darmſtadt? Im Großherzogtum Heſſen und Heſſen liegt in Deutſchland. Und nun ſchloß ſich die gaſtliche Pforte hinter don todmüden, mehrfach verletzten Männern. Sie haten eine furchtbare Fahrt durch die Lüfte hinter ſich, ſie legten den Weg von Paris nach Darmſtadt in 6 Stunden zurlück. Des andern Tages wurde der Ballon und Korb von einer Anzahl Waldarbeiter unter den größten Anſtrengungen von den Bäumen heruntergeholt. Beim Landen wurden die Telegraphen⸗ leitung und Bäume am Dommersberg ſtark beſchädigt. Ebenſo erlitt der Ballon, der eine langgeſtreckte Form hatte und aus gelber, ölgetränkter Seide hergeſtellt war, verſchiedene Löcher. Bis zum Mittag war die Bergung vollendet, alles auf ein Bauernfuhrwerk 8 welches die Ladung mit Beſtimmungsort Paris zur Bahn brachte. — Spleen. Auf der Suche nach ihrem Hunde befindet ſich zurzeit eine Frau Gillmore aus London, Portlandſtreet 105 wohnhaft; ſie hat vor einigen Tagen der Hamburger Polizeibehörde von Paris aus eine Poſtkarte zugehen laſſen, die die Adreſſe trägt:„An die Polizeibehörden zu Hamburg, Leipzig und Dresden.“ Auf der Karte teilt die Engländerin mit, daß ihr ein Hund geſtohlen, und daß ſie zunächſt nach Paris gefahren ſei, um das Tier zu ſuchen. Wenn ſie es dort nicht fände, wolle ſie eine Rundreiſe durch alle größeren Städte Frankreichs und Deutſchlaunds machen. Sie werde nicht eher xuhen, bis ſie ihren Liebling wiedergefunden habe. Für die Herbeiſchaffung des Hundes, eines iriſchen Terriers, der auf den Namen„Pat“ hört, hat die Dame eine Belohnung von 100 Mark ausgeſetzt. —„Mein Name iſt Haſe, ich weiß von nichts!“ Der wohl wenig bekannte Urſprung dieſer weit verbreiteten Redensart iſt folgender: Als Viktor Haſe, der Bruder des jetzigen Konſiſtorialrats, früheren Hof⸗ und Garniſonpredigers Karl Alfred v. Haſe in Heidelberg ſtudierte, mußte ein Student, weil er einen anderen im Duell er⸗ ſchoſſen hatte, aus der Muſenſtadt fliehen. Mangels einer Legi⸗ timationskarte wandte er ſich an Viktor Haſe um Zuflucht und Hilfe. Nun war jeder Mißbrauch der Studentenlegitimatjonskarte ſtreng berboten, aber das ließ ſich nicht berbieten, die Karte zu verlieren. Viktor Haſe verlor ſie, jener fand ſie, kam glücklich über die Grenze und ließ dann die Karte wieder fallen. Sie wurde gefunden und als berdächtig dem Univerſitätsgericht überſandt. Zur Unterſuchung gezogen, äußerte ſich der junge Juriſt ſofort:„Mein Name iſt Haſe, ich verneine die Generalfrage, ich weiß von nichts.“ Aus dieſer Ausſage, die damals in Heidelberg raſch bekannt wurde und bald die Runde durch Deutſchland machte, iſt mit Weglaſſung des juriſtiſchen Charakters die bekannte Redensart entſtanden:„Mein Name iſt Haſe, ich weiß von nichts.“ So erzählt K. A. v. Haſe in dem Buch„Unſere Hauschronik.“ — Da werden Weiber.. Zwei Frauenrechtlerinnen, Miß Pankhurſt und Miß Keuny, die etwas zu energiſch in einer liberalen Verſammlung in Mancheſter für das Frauenſtimm⸗ recht agitierten, werden je drei Tage im Gefängnis ſitzen müſſen, da ſie ſich weigern, die wegen ihres ungebührlichen Benehmeus über ſte verhängte Geldſtrafe zu zahlen. Der Ver⸗ treter der Anklage behauptete in ſeiner Rede, die beiden Damen ſeien zu der Verſammlung von vornherein mit der Abſicht gegangen, eine agitatoriſche Ruheſtörung hervorzurufen, indem ſie fortwährend riefen und kreiſchten:„Wir wollen wie Mäuner behandelt werden“. Als ſie jedoch durch Angeſtellte des Saalbeſitzers auf die Straße a NAusland. * Frankreich. Dem Kolonialminiſterium ging das Rück⸗ trittsgeſuch des Generalgouverneurs von Madagaskar, Gal⸗ lieni zu. Die Entſcheidung über dies Geſuch wird im näch⸗ ſten Miniſterrate getröffen werden.(Vergl. geſtrige Tele⸗ gramme.) — Der Generalrat von Marſeille faßte einen Beſchluß, in welchem der Wunſch ausgeſprochen wirb, daß direkte Erxpreßzüge mit allen Wagenklaſſen ohne Umladung von Berlin nach Nigga über Frankfurt a.., Belfort, Lyon und Marſeille eingeführt werden, um die durch die Durchbohrung Simplon für den entſtehenden ſchädlichen Folgen ab⸗ Handel des S zuſchwächen. * Italien. Die ſchwarz⸗rote Brüderſchaft macht jetzt bereits in Italien Schule. 1 * in Bayern Der Prieſter Romolo Murri, Führer der Chriſtlichſozialen, bietet in einem offenen Brieſe mit Berufung aus das Beiſpiel des baheriſchen Zentrums dem Sozialiſtenführer Tu⸗ rati ein allgemeines Bündnis an. Es bürfte darüber ein allgemeiner Skandal entbrennen. Rußlaud. Der Ausſtand der Setzer in Petersburg iſt beendet.— In Riga fand auf der Straße ein Attentat auf den Direktor Kritztyh von der Baltiſchen Waggonfabrik ſtatt. Kritzky wurde durch drei Schußwunden lebensgefährlich verletzt. Der Täter iſt bisher noch unbekannt. Marokko. Der Sultan wird vorausſichtlich das Pro⸗ gramm der Konfereng, nachdem es ihm amtlich vorgelegt worden iſt, ohne weiteres annehmen, ſodaß die Konferenz nach Beendigung des Faſtenmonats zuſammentreten könnte.—Ueber den Ort, wo die gefangenen Engländer ſich befinden, beſteht auf der britiſchen Geſandſchaft noch Ungewißheit. Ein unbeſtätigtes Gerlcht will wiſſen, ſie ſeien ins Riff gebracht worden, da die Andſchera⸗Gegend unſicher ſei. Allgemein wird in Tanger ange⸗ nommen, der Zwiſchenfall werde dem baldigen Zuſammentritt der Konferenz förderlich ſein. Die ſpaniſche Geſandtſchaftin Tanger wurde beauftragt, den Bruder des Räubers Valjente im Austauſch gegen die bei Ceuta gefangenen beiden engliſchen Marineofftziere freizugeben. Aus Stladt und Land. Manunheim, 19. Oktober. Ptrterſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirke Kaärlseruhe. Angenommen als Poſtgehilfe: Karl Edel in Karlsruhe; als Telegraphengehilfin: Margarete Bllchele in Kehl. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Alfred Bechler don Karlsruhe nach Mannheim, Adam Edinger von Mannheim nach Wittighauſen, Rudolf Rectanus von Haßmersheim nach Krautheim. Die kanadiſche Poſtverwaltung befördert von Anfang Oktober is Ende Mai jeden Jahres nach denjenigen Orten im Jukon⸗ Territorium, die über den Endpunkt der Eiſenbahn nach White Horſe hinausgelegen ſind, wie Dalpſon, Eldorado, Eurekc, Klon⸗ dike u. a,, nur Briefe, Poſtkarten, einzelne Rummern⸗ bon Zeſ⸗ tungen und periodiſchen Zeitſchriften, ſowie Druckſachen aller Art, mit Ausnahme von Büchern, Katalogen und Zirkularen. Die hier⸗ nach nicht zugelaſſenen Poſtſendungen nach dem borerwähnten Gebiet dürfen daher nur während der Sommermonate, Junt bis September, abgeſchickt werden. Von den neuen deutſchen Briefmarken mit Waſſerzeichen iſt, nach einer Verfügung des Reichspoſtamts, die erſte Lieferung in der zipeiten Hälfte des Oktober zu erwarten. Es ſollen aber guerſt überall die älteren Markenvorräte aufgebraucht werden. Die eitl⸗ gelnen Briefmarkenwerte werden deshalb nicht nur zu verſchiedenen Zelten von der Reichsdruckerel hergeſtellt, ſondern auch don den Poſtanſtalten verausgabt. Um zu verhindern, daß der Inhalt neuer Pakete in Verwendung kommt, ehe der Vorrat an Marken des gleichen Wertes der alten Ausgabe erſchöpft iſt, werden in der Uebergangszeit die Pakete mit Freimarken auf Waſſerzeichenpapſer in hervortretender Weiſe mit dem Zeichen„W o8 W“ oder „W s'“ bedruckt. Die neuen Marken werden vom Reichspoſt⸗ amt den Poſtanſtalten dadurch gekennzeichnet, daß zum Druck deve ſelben von der Reichsdruckerei ein Papier verwandt wird, das ein über den gangen Bogen ſich erſtreckendes Waſſerzeichen mit rauten⸗ förmigem Muſter aufweiſt. Die Neuerung wird ausdrücklich da⸗ durch begründet, daß ſie zur größeren Sſcherung der Poſtwerk⸗ zeichen gegen Fälſchungen dienen ſoll. *Lehrer⸗Orientfahrten 1906. Nachdem in den letzten 4 Jahren 11 ſolcher Studienreiſen mit insgeſamt 220 Teilnehmern ſtatt⸗ gefunden haben, gelangen 1906 weitere 7 Fahrten zur Ausführung, und zwar 4 in den Monaten März—April und 3 im Sommer, Jede Reiſe davert 4 Wochen, die Koſten belaufen ſich auf 6 bis 800 M. je nach der Schiffsklaſſe, angetreten werden die Fahrten nach Aegypten und Paläſtina in Marſeille beziw. Genug, ſie endigen in Neapel. Auf der Hin⸗ und Rückreiſe wird der große Doppel⸗ ſchrauben⸗Salondampfer„Schleswig“ des Norddeutſchen Lloyd be⸗ nutzt. Da es ſieh um Studienfahrten und keine Maſſenwanderungen befördert wurden, hätten ſie ſehr viel Wert darauf gelegt, nicht wie Männer, ſondern wie Damen behandelt zu werden. Miß Panthurſt geriet bei ihrem Abenteuer in eine ſolche Wut, daß ſie einem Polizeihauptmann und einem Wachtmeiſter ins Geſicht ſpßuckte und dem Wachtmeiſter obendrein zwei Schläge auf den Mund verſetzte. Vor Gericht erklärte Miß Pankhurſt, ſte habe ge⸗ glaubt, die beiden Poligeioffiziere gehörten der liberalen Partei an, und ſie bedauere nur, daß ihr nicht Sir Edward Greh, der bekannte liberale Führer, der in der Verſammlung geſprochen hatte, in die Hände geraten ſei. — Der Ehrenhausmarſchall. Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗ Koburg und Gotha hat unter den Auszeichnungen, die er aus Anlaß ſeimer Vermählung vornahm, dem bisherigen koburgiſchen Haus⸗ marſchall Freiherrn Artur vb. Gppinghoven den Titel eines „Ehrenhausmarſchalks“ verliehen. Es dürfte wenig be⸗ kannt ſein, daß der Freiherr b. Eppinghoven ſelbſt ein Sproß des koburgiſchen Fürſtenſtammes iſt. Am 19. September 1862 erhob der damals regierende Herzog Ernſt II. von Koburg die Brüder Georg Friedrich Ferdinand Heinrich Meyer und Chriſtian Friedrich Artur Meyer in Brüſſel unter dem Namen„b. Epping⸗ hoden“ in den Freiherrn⸗ und Abelsſtand ſeiner Länder. Sie waren die leiblichen Vettern des Herzogs Ernſt— Söhne ſeines Oheims, des Königs Leopold 1. der Belgier, aus deſſen Verbindung mit der Frau Arcadie Clare⸗Meyer— und ſtanden zurzeit ihrer Nobili⸗ tierung noch im Kindesalter. Beide traten ſpäter in koburgiſchen Hofdienſt, wo der Aeltere Ehrenſtallmeiſter, der Jüngere Haus⸗ marſchall wurde. Freiherr Artur v. Eppinghoven, der alſo ein Stief⸗ bruder des belgiſchen Königs Leopold 11. iſt und ſomit zu den meiſten europäiſchen Herrſcherfamilien in naher Blutsverwandtſchaft ſteht, kam im Königsſchloſſe zu Laeken 1852 zur Welk und lebt jetzt in Langefeld bei Düſſeldorf.— Die Herkunft der Freiherren von Eppinghoven iſt übrigens bei einigem heraldiſchen Spitrſinne aus dem Wappen erkennbar, mit dem ſie ihr herzoglicher Vetter 1863 beſchenkte. Denn dieſes zeigt in ſeiner einen Hälfte einen ſchwarzen Löwen in goldenem Felde— alſo, um die Sprache der Heraldiker zu gebrauchen, das belgiſche Königswappen mit„derwechſelten Tink⸗ turen“. 1TTT1TTTTTTTTT—TTTTTT—TTTTWTTT——TWTTT++TTT+TTTT——:.. ßßßßßß̃ ̃ß pß.., ̃7⅛•70oðröꝙf.], ,,,«⅛»ãͥ9n« xe—.. ͤ. er 12 e n S handelt, werden für eine Reiſe Volt Mannheim, 19. Oktober, Geueral⸗Anzeiger. . Seitle. tens 25 Meldungen angenom⸗ men. Progr⸗ Auch Damen und Nichtle dern Leiter der Fahrten, ſprechdienſt. sweiſe—Geſp iglich ode allsmal a Lei dar Her — zunächſt ver⸗ ilneh 0 len, ein für werden. en ſteht ein Vorrang lung der Verbindungen gegenüber andeven Geſprächen gemeldet werden 8 nicht Wünſcht der anmeldende Teilnehmer ausnahmsweiſe ſtatt des ge⸗ zwöhnlichen Geſprächs ein dringendes oder ſtatt des dringenden ein gewöhnliches Geſf zu führen Tage dem Amte fertigt täglich meldeblatt gus u meldung in die ber Vorausanmeldung d ilen. Die Vermittelungsſtelle zu der angegebenen Zeit das An⸗ ch Gattung und der Zeit der An⸗ iden Anmeldeblätter ein. Aus der mäßiger Geſpräche darf kein An⸗ ſyruch darauf herg et werden, daß auch die Herſtellung der Verbindung regelmäßig zu einem beſtimmten Zeitpunkt erfolge. *„Die erbliche Belaſtung und die Vererbung von Krankheits⸗ gulagen“(mit Berückſichtigung von Schtoindſucht, Krebs, Alkoho⸗ Aüismus, Geiſtes⸗ und Nervenſtörungen, Syphilis uſw.). So lautete das Thema, über welches am Montag Abend der Redakteur des allmonatlich in über 138 000 Exemplaren verbreiteten„Natur⸗ arztes“, Herr Gerling⸗Berlin, im Kaſinoſaale vor einer zahl⸗ reichen Zuhörerſchaft ſprach. Der unerſchrockene Führer der Natur⸗ heilbewegung, richtiger der Reformbewegung gegen unſere vielfach naturwidrige Lebensweiſe, wußte ſo zu feſſeln, daß am Schluſſe ſeines 194ſtündigen Vortrages lebhaft bedauert wurde, nicht noch länger den Ausführungen lauſchen zu dürfen. Kein Wunder. Wußte der gewandte Redner doch nicht nur zu unterhalten, ſon⸗ dern vor allem anſchaulich zu belehren. Eingangs bewies er an den unbeſtreitbaren, äußerlich ſichtbaren Familieneigentümlichkeiten berſchiedener Adels⸗ und Fürſtengeſchlechter, daß eine Vererbung durch ganze Generationen ſtattfinden müſſe. Anders ſtehe es mit der Vererbung von Schäden, z. B. Verluſt e Gliedes, die erſt nach der Geburt erworben worden ſind. Daß dieſe von Eltern auf Kinder übertragen werden, iſt bis heute nur vereinzelt beobachtet worden. Virchow, der ſonſt die Vererbunig dieſer Art verneine, führe allerdings einen draſtiſchen Fall ſelber an. Ein Soldat verlor im Krieg ein Auge, heiratete ſpäter ein geſundes Mädchen mit geſunden Augen, und trotzdem wurden ihre beiden Söhne nur mit einem geſunden Auge geboren. Das beim Vater zerſtörte war auch bei ihnen zerſtört. Nach all dem kann eine Vererbung von Körpereigenſchaften nicht geleugnet werden, und wo ſcheinbar nichts wahrzunehmen iſt, kamen die im Einzelweſen trotzdem liegenden Keime nur nicht zur Entfaltung oder wurden durch hinzugekom⸗ mene kräftigere des einen oder andern Elternteils unterdrückt. Denn jeder Menſch trägt eigentlich die Körper⸗ und Geiſteseigen⸗ ſchaften nicht nur ſeiner Eltern, ſondern auch ſeiner ganzen Ahnen⸗ reihe väterlicher⸗ und mütterlicherſeits im Keime in ſich. Da⸗ durch erkläre ſich, daß Kinder ſcheinbar oft„aus der Art ſchlagen“; in Wirklichkeit kommen aber nur Eigenſchaften der Großeltern oder Urgroßeltern wieder ſtärker zum Vorſchein. Ueberhaupt müſſen die Familieneigentümlichkeiten, Krankheitsanlagen uſw. nicht wiederkehren; aber ſie können vererbt werden. Und da iſt wieder zu beachten, daß nicht die Krankheiten ſelber angeboren werden, ſondern die betr. Organe ſind weniger widerſtandsfähig. Darin liegt aber für alle aus Familien mit häufig auftretenden Krankheiten ſtammenden Menſchen ein Troſt. Durch geeeignete Ernährungs⸗ und Lebensweiſe, Berufswahl u. dgl., was aber nur der erfahrene Arzt richtig beurteilen kann, können die gefährdeten Organe ſo gekräftigt und geſchont werden, daß ſie bis zu einem an⸗ ſehnlichen Alter ihre Schuldigkeit tun. Sodann aber legt die Abſtam⸗ mung aus tuberkul. Familie z. B. die Pflicht auf, bei der Heirat ſehr borſichtig zu ſein oder oft gar keine Ehe einzugehen. Wer, ſelber ſchwächlich, ſich noch mit einem ebenfalls zu Krankheiten geneigten Ehegemahl verbindet, begeht geradezu ein Verbrechen an ſeinen Nachkommen, die die Krankheitsanlage dann in erhöhtem Maße be⸗ ſitzen und büßen müſſen. So erklärt ſich, daß ganze Familien in der dritten oder vierten Generation ausſterben. Es bewahrheitet ſich eben hier die Wahrheit des Vibelwortes mit erſchreckender Deutlichkeit:„Ich werde heimſuchen der Väter Miſſetat an den Kin⸗ dern bis in das dritte und vierte Glied.“ Veſonders auch die geiſtigen Fähigkeiten nehmen ab, wenn die Harmonie aller Organe geſtört wird Die Genies ſind z. B. ſchon eine Abnormität und ihre Nachkommen erreichen ſelten das dritte oder vierte Glied. Der Redner wies das an berſchiedenen geſchichtlichen oder in der Kunſt⸗ welt bekannten Geſchlechtern nach. Eine der ſchlimmſten Urſachen für ſchwächliche Körper⸗ und Geiſtesentwicklung iſt der Alkohol. Trinkerfamilien gehen rettungslos in abſehbarer Zeit zu Grunde, nachdem fie vorher in erſchreckendem Umfang die Gefängniſſe, Irren⸗ anſtalten und Freudenhäuſer bevölkert haben. Daraus geht an alle Eltern die heilige Aufforderung: Meidet ſelbſt den übermäßigen Alkoholgenuß; lebt noch beſſer ganz abſtinent. Verſchont aber vor allem Eure Kinder mit dieſem zerſtörenden Gift, und zwar nicht nur ſo, daß ihr ihnen keinen Wein, Bier oder Schnaps gebt; jede ſtillende Mutter muß ſich ſelbſt den Alkoholgenuß verſagen, will ſie nicht ihren Liebling, ohne daß ſie es ahnt geiſtig und körperlich ruinieren. Mancher Idiot verdankt ſein Elend dem Alkoholgenuß ſeiner Mutter. Da gewiſſenhafte Eltern ſicher gern alles vermefden, was ihre Kinder ſchädigen könnte, werden ſie gewiß auch gern den Al⸗ kohol miſſen. Ueberhaupt kann eine Beſeitigung der Volkskrankheiten wie Schwindſucht, Syphilis uſw., woran alljährlich Hunderttauſende ſterben, und durch Belehrung der jungen Leute vor der Verheiratung und beſonders durch zweckmäßiges Verhalten der jungen Mütter, durch naturgemäße Erziehung und Abhärtung der heranwachſenden Kinder erreicht werden. Nur ſo kann die Degeneration der Menſch⸗ An der Wurzel iſt das Uebel zu faſſen heit überwunden werden. Pflanzet euch nicht nur im Sinne jener Nietze'ſchen Forderung: fort! Pflanzt euch hinauf! 1 Feuereifer ſprechenden Redner. Mancher Rat iſt mit nach Hauſe genommen worden und wird dort reichliche Früchte tragen. An⸗ geſichts der großen Gefahren für das ganze Volk können derartige Belehrungsabende nicht oft genug veranſtaltet werden, und der Naturheilberein hat mit dem beſprochenen Vortrag vielen einen großen Dienſt getan. * Programm der ſonntägigen Parademuſik. 1) Ouverture z. „Atalia“ v. Mendelſohn; 2)„Gedankenflug“, Walzer von Strauß; 8)„Rheingold“ von Wagner; 4)„Le'pere la victoire“ von Ganne⸗ * Im Hotel National ſind folgende Herren abgeſtiegen, die an den gegenwärtig in der Pfalz ſtattfindenden Probefahrten zur Prütffung von betriebstechniſchen Neueinrichtungen teilnehmen: Th⸗ b. Grobois, Baurat, Wien; Karl Gerſtner, Reg.⸗Rat, Wien; Max Auſtin, Ober⸗Ingen., Wien; Eugen Korozah, Ober⸗Ing., Wien; Emil Streer, Ing., Vudapeſt; Johann Kilcoſch, Ober⸗Ing., Wien; Rhode, Ober⸗Reg.⸗Rat, Straßburg; Möllmann, Reg.⸗Rat, Straß⸗ burg; Kloos, Reg.⸗Baurat, Caſſel; V. Zehnder, Obermaſch.⸗Inſp., München; Buſchmann, Oberbaurat, Dresden; Rudolf Deutge, Kommerzlenrat, Freudenſtadt. * Vom Gerichtsberichterſtatter des Schöffengerichts e wir inbezug auf die heutige Berichtigung des Bezirksamts folgende Erklärung: Tatſache iſt, daß das erwähnte Naturbedürfnis und das hierdurch hervorgerufene Lachen der Kellnerin als ruheſtörendes „Lärmen und Singen“ nach 11 Uhr in dem einen Falle den alkeinigen Gegenſtand der Verhandlungen bil⸗ erhalten Reicher Beifall lohnte den mit heiligem dete. Tatſache iſt ferner, daß der als Zeuge vernommene Schutz⸗ mann, welcher die Erhebungen machte, ausſagte, er habe in der ige„das Entweichen von Gaſen“ und das Lachen Bezirksamt bleibt gegen den * Berichterſtatter * Extrablätter mit den Reſultaten der Landtagswahlen werden bon uns heute abend ſofort nach Feſtſtellung des Ergebniſſes heraus⸗ gegeben. Es iſt Vorſorge getroffen, daß uns auch die Reſultate der Wahlen im Lande ſobald wie möglich vorliegen. Unſere Bu reaus bleiben bis um 11 Uhroffen. Aus 7258555 575 dem Grossherzogium. Heidelberg, 19. Okt. hieſige ſozialdemokratiſche Partei iſt am Morgen des Wahltages von einem ſchweren Schlag getroffen worden, indem Herr Auguſt Danner, der Führer der Heidelberger Sozialdemokraten, nach nur ein⸗ tägigem Krankenlager infolge eines Blutſturzes geſtorben iſt. Der Verſtorbene, ein geborener Emmendinger, war von Beruf Setzer und als ſolcher 6 Jahre in der Druckerei des„Heidelb. Tagbl.“ als fleißiger, zuverläſſiger Angeſtellter tätig, gab dann aus Geſundheits rückſichten ſeinen Beruf auf und war ſeitdem faſt drei Jahre bei der hieſigen Ortskrankenkaſſe als Kontrolleur und zuletzt als Schaltez beamter beſchäftigt. Herr Danner hatte in den hieſigen Gewerkſchaſten und der ſoz.⸗dem. Partei eine führende Stellung inne, die er, unterſtützt durch ein reiches, autodidaktiſch erworbenes Wiſſen und eine glühende Begeiſterung für die Sache, immer kor⸗ rekt, gewiſſenhaft und nie verletzend und verhetzend vertrat. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Karls⸗ ruhe fiel ein 6jähr. Kind durch den Schacht eines Treppenhauſes vom 4. Stock herunter. Es erlitt einen Schädelbruch und ſtarb alsbald.— In Grenzach(A. Lörrach) wurde am Montag der Ortspoliziſt wegen ſchweren ſittlichen Verfehlungen an ſeiner eigenen, noch nicht 12 Jahre alten Tochter verhaftet.— In Freiburg wurde beim Neubau der zweiten Oberxrealſchule an der Zähringerſtraße ein Zimmermann von einem herabſtürzenden Balken ſo ſchwer getroffen, daß er alsbald ſeinen Geiſt aufgab. — Geſtern nachmittag entſtand in einer Kolonialwarenhandlung in der Rheinſtraße in Karlsruhe dadurch ein Kellerbrand, daß beim Transport von im Hof abgefüllten Benzin nach dem Keller dieſes daſelbſt auf noch nicht aufgeklärte Weiſe in Brend geriet. Im Keller war zur Beleuchtung eine Laterne aufgehängt. Das Benzin wurde durch den Dienſtknecht und das Dienſtmädchen nach dem Keller verbracht. Der 19jährige Dienſtknecht wurde klebensge⸗ fährlich verbrannt in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, während das Dienſtmädchen mit leichteren Brandwunden davon kam. Durch das Feuer entſtand im ganzen Haus ſofort ein der⸗ artiger Rauch, daß es den Bewohnern der oberen Stockwerke nicht mehr möglich war, über die Treppen ins Freie zu gelangen. Die raſch zur Stelle geweſene freiwillige Feuerwehr Mühlburg mußte die Bewohner aus dem 4ſtöckigen Haus auf der Schiebeleiter her⸗ unterholen. Der entſtandene Schaden iſt bedeutend.— Der Kauf⸗ mann, der ſich dieſer Tage in einem Gaſthofe in Pfor zheim bergiftet hat, iſt mit dem Kaufmann Guſtav Müller von Appen⸗ — 22 Die weier identiſch, der wegen Wechſelfälſchung verfolgt wurde.— Kürzlich kam es zwiſchen ledigen Burſchen von Weitenau und Kirchenhauſen in einer Wirtſchaft zum Wortwechſel, der nach der Polizeiſtunde auf der Ortsſtraße in Tätlichkeiten ausartete. Der ledige Landwirt Joh. Jak. Leonhardt von Kirchhauſen griff zum Revolver und gab einen Schuß auf ſeinen Gegner ab, wobei er den ledigen Schmied Karl Eichin von Weitenau in die rechte Schulter traf und ziemlich ſchwer verletzte. Nach Hauſe ge⸗ kommen, griff Leonhardt, wahrſcheinlich in Verzweiflung über ſeine Tat und aus Furcht vor Strafe, nochmals zum Revolver und er⸗ ſchoß ſich ſelbſt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. F. Ludwiegshafen, 18. Okt. Die Pfälziſche Han⸗ dels⸗ und Gewerbekammer hielt geſtern eine Plenar⸗ verſammlung ab. Auf der Tagesordnung ſtand u. a. die Er⸗ örterung bon Maßnahmen zur Steuerung der Mißbräuche im Ausverkaufsweſen. Die Kammer beſchloß, den Wünſchen der Intereſſenten nach Einführung der Anmeldepflicht der Ausverkäufe und Verbot von Nachſchüben ſowie Beſtellung von Sach⸗ berſtändigen bei Klagen wegen Uebertretung des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb beizutreten. Unterſtützung fanden ferner die Anträge auf Einführung der Gewichtsangabe und des Waſſervolumens bei Konſerven auf den Doſen, ſowie die Gewichts⸗ angabe auf den Seifenſtücken. Ferner wurde ein Antrag Weingart angenommen, der dahin geht, daß für den Ablauf der Einfuhrſcheine, die zum Bezug einer beſtimmten Menge Getreide nach den alten Zollſätzen ab 1. März 1906 berechtigen, für Weizen eine Friſt von 4 Monaten, für Gerſte eine ſolche von 3Z Monaten und für Malz eine unbeſtimmte Zeit feſtgeſetzt werden ſoll. Unter Malzgerſte ſoll im neuen Zolltarif nicht nur Braugerſte ſondern auch Brenngerſte ver⸗ ſtanden werden. Weiter trat die Kammer der Proteſtreſolution der Berliner Handelskammer gegen die Fleiſchnot bei. Ferner wurde eine Reſolution angenommen, die von der bayeriſchen Staats⸗ regierung die tatkräftigſte Unterſtützung der geplanten Betriebs⸗ mittelgemeinſchaft der Eiſenbahnen fordert. M Frankenthal, 17. Okt. Eine Ueberraſchung eigener Art wurde heute früh der Mitbewohnerin anes Hauſes in der Friedhofſtraße zu teil. Beim Vetreten eines diskretne Raumes fand dieſe darin zwei Knaben vor, an denen der jüngſte ſogleich die Flucht ergriff. Die Frau erſchrak derartig, daß ſie ohnmächtig niederfiel. Der zweite Knabe wurde von Hrusbewohnern feſtge⸗ halten und der Polizei übergeben, wobei ſich herausſtellte, daß man es mit 2 Jungen im Alter von 8 und 12 Jahren zu tun hatte, die ihren in Ludwigshafen wohnenden Eltern davon ge⸗ laufen waren. W. Worms, 18. Okt. Das neue Waſſerwerk von Stadt⸗ baurat Metzler und Direktor Lengelius im Auftrage der Stadt Worms mit einem Koſtenaufwande von 1100 000 M. erbaut, wurde heute in feierlicher Weiſe eröffnet. *Seligenſtadt, 18. Okt. Ein Vorfall bon erſchütternder Tragik ereignete ſich unweit der Gewerkſchaft„Guſtav“. Der 28⸗ jährige Sohn des Landwirts Pankratius Reiſert aus Groß⸗ Welzheim wurde bei der Feldarbeit plötzlich von einem Leiden bhefallen, das ihm die freie Bewegungsfähigkeit raubte. Man krequirierte raſch einen Wagen mit Bettwerk und fuhr den jungen, verheirateten Mann ſeiner Familie zu. Seine 60jährige Mutter, Barbara Reiſert, die erſt ſpäter von dem Unfalle ihres Sohnes Kenntnis erhielt, eilte auf das Feld, erblickte den Wagen mit dem Bettwerk, olaubte, man bringe die Leiche ihres Sohnes und ſtürzte vor Schrecken auf freiem Felde tot zuſammen. Bensheim, 18. Okt. Ein ſchwerer Unfall er⸗ eignete ſich zur heutigen Mittagsſtunde in der Nähe des Güter⸗ bahnhofs. Der 22 Jahre alte Bahnarbeiter Adam Baier aus Eſcholl⸗ brücken, der dieſen Herbſt erſt vom Militär entlaſſen wurde, war mit noch anderen Arbeitern bei der Legung eines ſog, toten Ge⸗ leiſes beſchäftigt« Bei der Mittagspauſe ſetzte er ſich unbegreiflicher⸗ weiſe auf die Schienen, um ſeine Schippe zu feilen. Das durch heranbrauſenden Güterzug nicht vernehmen. Er wurde bon der Maſchine erfaßt, die ihm das rechte Bein und den rechten Arm vollſtändig zermalmte. Der Verunglückte wurde inn das hieſige Hoſpital gebracht, wo er heute nachmittag ſeinen Quglen eaeg wingenberg, 18. Okt. Auf traurige Weiſe büßte dey 58 Jahre alte Schloſſermeiſter Joh. Dänzer ſein Leben ein. Er aing abends nach Auerbach, wo er geſchäftlich zu tun! Nach wenigen Stunden trat er den Rückweg an und ſetzte den Brückenſtein. Anſcheinend ſchlief er dort ein und fiel rücklings in den tiefen Graben. Mit gebrochenem Genick wurde er am Morgen, im Graben liegend, aufgefunden. Der Verunglückte war Witwer und wohnte allein in ſeinem Hauſe. Mainz, 18. Okt. Geſtern ſollte im benachbarten Nieder⸗ Saukheim der Müller Melchior Thomas von drei in Zibil⸗ be⸗ fendlichen Gendarmen feſtgenommen und nach Gießen zud Veobachtung ſeines Geiſteszuſtandes berbracht werden. Die Gendarmen trafen Thomas auf dem Felde beim Kar⸗ toffelausmachen. Gendarmeriewachtmeiſter Heß erlaubte Thonias, noch die Kartoffeln auf ſeine Mühle zu verbringen. Dort legte, iwie die„Frankf. Ztg.“ berichtet, Thomas den Gendarmen das Geſetz⸗ buch vor und wollte ihnen beweiſen, daß ſeine Wegbringung un⸗ geſetzlich ſei. Bei dem nun entſtehenden großen Tumult flüchtete Thomas. Dem Fliehenden folgten in wilder Jagd die Gendarmen und der Wachtmeiſter gab auf ihn einen Schuß ab, der glücklicher⸗ weiſe fehlging. Thomas kehrte ſchließlich wieder zu der Müthle zurück. Als er die ſchon vorher dorthin zurückgekehrten Gen⸗ darmen ſah, flüchtete er auf den Speicher des Hauſes. Obſchon die Beamten jeden Winkel abſuchten, gelang es ihnen nicht, den Thomas zu finden. Sie mußten ſchließlich das Suchen aufgeben und die Mühle ohne den Thomas verlaſſen. Gerſchiszeſfuna, Mannheim, 17. Okt.(Strafkammer II.) Vorſez Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Hoffarth. Einen frechen Diebsgriff tat am 20. b. Mts. im Hauptpoſtamt der 21 Jahre alte Koch Anton Herſchel aus Bonn. Eine Frau Rümmele hotte auf ein Schalterbrett, wo ſie Geld einzahlen wollte, einen Hundertmarkſchein gelegt. Da griff eine Hand auf das Brett, riß den Bläuling weg und der Burſche, dem die Hand gehörte, ſtürzte hinaus auf die Straße. Der Schloſſer Friedrich Maier ſetzte ihm nach und bolte ihn bald ein. Herſchel, der angibt, in einer Notlage geweſen zu ſein, wird heute zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr verurteilt. Ohne einen roten Heller zu beſitzen, logierte ſich am 31. Juli ds. Is. der Reiſende May Blum aus Herxheim im„Hotel Rohal“ ein und ſchädigte dadurch den Wirt um 2 M. DTag es nicht das erſte⸗ mal iſt, ſo kann der Angeklagte weniger als 3 Monate nicht erhalten. Auf dieſes Minimum wird erkannt. Der Schloſſer Friedrich Filginger aus Thairbach der ſeinerzeit wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes und Tätlichkeiten mit 20 M. Geldſtrafe bedacht worden iſt, erzielt mit ſeiner Berufung eine Herabſetzung der Strafe auf 15., da für eine Poligzeiſtrafe von 5 M. die Polizei eigentlich nicht zuſtändig war. Das Gericht betont, wenn der Angeklagte direkt vor die Strafkammer gekommen wäre, er nicht Geldſtrafe, ſondern Freiheitsſtrafe erhalten hätte. Wegen Tierquälerei und Uebertretung der Straßenpolizei⸗ ordnung iſt der Fuhrmann Johann Hen ninger aus Langen⸗ winden bom Schöffengericht zu einer Geldſtrafe von 25 M. verurteilt worden. Senninger fuhr am 20. Juni ds. Is. einen einſpännigen Petroleumtankvagen. Er ſoll nun um 10 Uhr morgens in der Wirtſchaft„Zum alten Schießhaus“ eingelehrt und um 6 Uhr abends ſoll er noch drin geweſen ſein. Während diefer ganzen Zeit habe er, ſo behauptet ein Zeuge, ſein Pferd in der glühenden Sonnenhitze ſtehen laſſen und ihm weder Futter noch Waſſer gegehen. Henninger legte Berufung ein und ſagt heute, er ſei nur von halb 2 Uhr bis 6 Uhr in der Wirtſchaft geweſen. Solange habe ex gebraucht, um den Wirt zu bearbeiten, daß er von ihm Petroleum nehme. Die Gefahr ciner Verkehrsſtörung durch ein haltendes FJuhrwerk ſei in jener Straße nicht gegeben. Außerdem hat ſich der Angeklagte ein bezirkstierärstliches Gutachten verſchafft, welches beſagt, daß das längere Stehenlaſſen eines Pferdes auch wenn die Fütterungsſtunde übergangen werde, keine Tierquälerei ſei, ſonſt müßte man auch das Halten der Droſchkenpferde, die allen Unbilden der Witterung ausgeſetzt ſeien, als Tierquälerei betrachten. Die Temperatur des 20. Juni ſei auch nicht heiß, ſondern angenehm geweſen. Das Gericht ſpricht den Angeklagten von der Anklage der Tierquälerei frei, erkennt aber wegen Uebertretung der Straßenpolizeiordnung immerhin auf 10 M. Geldſtrafe. Vert.:.⸗A. Gder. Das 26 Jahre alte Kindermädchen Helene Hoher aus Ohrdruf. ein hübſches Mädchen von Tournüre(ſie iſt als Erzieherin ausge⸗ bildet) leidet an moral insanity. Sie fing ſchon vor 5 Jahren mit Diebſtahl und Betrug an und wurde in Karlsruhe zu 73 Tagen Gefängnis verurteilt. Weitere Strafen von 2 Mongten, 7 Monaten folgten. Am 28. Auguſt ds. Is. kam ſie wieder einmal aus dem Gefängnis. Im Tereſienhaus fand ſie Unterkunft. Da packte ſie die leidige Vergnügungsſucht und ſie beſuchte das Varietee, Das Geld für das Billet— 2 M.— ſtreckte ihr eine Freundin bor, Sie erſetzte dieſer das Geld wieder, indem ſie die Köchin des Tereſienhauſes, Veronika Herzner, durch falſche Vorſpiegelungen bewog, ihr den Betrag zu leſhen. Als man im Tereſienhauſe ſie an die Vezahlung ihrer Penſion mahnte, ſtahl die Mittelloſe der Haushälterin Anna Kellner 20 Mark und beglich damit die Schuld. Der Vorſitzende fragt die Angeklagte, was dann noch werden ſolle aus ihr, ſie ſtehe vor dem Zuchthaus. Das Mädchen ſagt, ſie fühle ſich moraliſch nicht feſt genug, um den böſen Lockungen zu wider⸗ ſtehen. Wenn man mittellos aus dem Gefängnis komme, ſo ſei es ſchwer ehrlich zu bleiben. Das Urteil lautet duf 6 Monate Gefäng⸗ nis. Das Gericht zog als mildernd den geringen Vermögensvorteil und die ſonſtigen eigentürilichen Umſtände des Falles in Betracht. Die Angeklagte bleibt vorläufig auf freiem Fuß. Der 33 Jahre alte Inſtallateur Adam Hirſch aus Ghr⸗ ſtädt, der in der Rennershofſtraße Kinder an ſich lockte erhält wegen Vergehens gegen Paragr. 176 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. 7 Mongte Gefängnis. Frankenthal, 18. Okt. Ein untreuer Kaſſerdiener war der 40 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Friedrich Baal von Lud⸗ wigshafen. Baal, der für eine in der dortigen Badiſchen Anjilin⸗ und Sodafabrik beſtehende Arbeiterſparkaſſe die Sparbeiträge zu er⸗ heben hatte, hat zum Nachteile der Kaſſe in der Zeit von Juli 1902 bis März 1904 Gelder im Geſamtbetrage von 1031 Mark verun⸗ treut und im eigenen Nutzen verwendet. Auch hat er, um die Urr⸗ terſchlagungen zu verdecken, die auf die Erhebungen bezüglichen Bücher gefälſcht. Die Strafkammer des hieſigen kgl. Landgerichts, vor der ſich Baal heute zu verantworten hatte, erkannte gegen ihn wegen Untreue und Urkundenfälſchung auf 6 Monate Gefängnis. WBochum, 18. Okt. Der Vertrauensmann des ſozialdemo⸗ kratiſchen Bergarbeiterverbandes Janzelt wurde bon der Straftammer wegen Unterſchlagu nuig von Streik⸗ geldevn während des Goneralſtreiles zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Cheater, Runſt und(Oiſſenſchaft. Robert Kothe's Deutſche Volkslieder. Eine fur kleine, aber kunſtfreudige Zuhörerſchaar hatte ſich geſtern Abend im Caſinoſagt das Feilen entſtehende Geräuſch ließ ihn den hinter ſeinem Rücken eingefunden, um den Weiſen des Münchener Balladen⸗ und Lieder⸗ Genueral⸗Anzeiger. Mannheim, 19. Oktober⸗ fängers Robert Kothe zu lauſchen. Dieſer hat es in ſehr dankens⸗ werter Weiſe unternommmen, das alte, deutſche Volkslied wieder zu Ehren zu bringen. Ein Sänger von Intelligenz und muſikaliſch Zut geſchult, verfügt Herr Kothe über ein weiches, glanzvolles Organ; ſeine Ausſprache iſt vornehm und ſeine Vortragsweiſe ge⸗ ſchmadvoll. Zur Begleitung benützt der Sänger mit künſtleriſcher Dertigkeit die Laute, die ſich wie kein anderes Inſtrument zur Drederbegleitung eignet. Pon den teils ernſten, teils heiteren Spen⸗ den des Abends ſchlugen beſonders das aus dem 17. Jahrhundert ſtammende geiſtliche Wiegenlied„Suſanl“ und die niederdeutſche Ballade„Et waſſen twe Künigesklnner“ bei den Zuhörern ein, ebenſo das Rheiniſche Volkslied„Es fiel ein Reif in der Frühlings⸗ macht.“ Wiederholen mußte Herr Kothe das Volkslied„Spinn, Fpinn“ und am Schlutz des ſehr genußreichen Abends mußte er ſich, Dem belfälligen Drängen des Puhfikums folgend, zu einer Dreingabe verſtehen. Es wäre zu begtcben, wenn Herr Kothe ſich entſchließen könnte, dewnächſt einmal ſein Konzert zu wiederholen; jeder Tag wilrde ihm einen volleren Sgal beſcheren, als der goſtrige Vorabend ber Wahl. Guſtap⸗Adolf⸗Franenverein. Es wird uns geſchrieben: Der am 21. und 92. Ottobor ſtatifindende Baſar wird eingeleitet durch eine kleine muftkalſſche Aufführung, der ſich dann als zweiter Teil eine Reihenfolge lebender Bilder mit Muſik(Klavierbegleitung) an⸗ ſchließen ſoll. Ausführende ſind der Frauenchor der Trinitatiskirche ſowie ziuei Studierende der Hochſchule für Muſik, Fräulein Angele Wyß(Viole) und Herr Auguſt Herling(Tenor). Dioe Leitung der muſikaliſchen Aufführung hat Kapollmeiſter Arthur Blaß über⸗ nommen, während Hofſchauſpieler Tietſch in Verbindung mit Direktor Auer den ſgeniſchen Teil regiert. Dle Folge der muſikaliſchen Vor⸗ kreige iſt: 1. Gott in der Natur, Frauenchor mit Klavierbegleitung bon Franz Schubert; 2. Allegro aperto gus dem Violinkonzert in A⸗dur von Mozart; 3. Blanche de Provenee, Frauenchor von Cheru⸗ bini; 4. Kavatine aus der Oper„FJauſt“ für Tenor mit obligater Violine von Gounod, 5. Bröllopsmarſch, Schiwediſche Volkstweiſe für Jrauenchor mit Klavierbegleitung.— Fräuleinm Angele Wyß, Schülerin des Hofmuſikers Paul Gelbrich, iſt in ihren Studien ſo weit gefördert, daß ſie demmächſt in ihrer Heimat, der franzöfiſchen Schweig, mehrere Kanzerte abfolpleren wird. Herr Aug. Harrling, Schüler des Profeſſors Albert Hieber, luid voausſichtlich bis Herbſt ſeine Geſangsſtudien, wie ſeine dramatiſche Aushildung(hei dem Hofopernſänger Kromer und dem Hofſchauſpieler Tietſch) zum Ab⸗ ſchluß bringen und daun als lyriſcher Tenor mit ſchöuen, wohlge⸗ Bildeten Stimmitteln in die Welt ziehen. Die Begleitung zu den Frauenchören hat Herr Wilhelm Hitzig, die übrigen Kapellmeiſter Blaß ilbernommen. Kunſtfalon Dynecker, Nau ausgeſtellt? Pet. Baher: Strand⸗ But, Interieur; Hans Dahl: In den Bergen Norwegens, Am Gebirgsſee; Joſua v. Gliatl: Regenwetter; Carl Hollmann: Studienkopf(Paſtell); E. Louhot: Pech! Im Hühnerhof;: Müller⸗Kurzwelly: Herbſtſonne, Abendſtimmung; C. Oeuicke: Abendruhe am See, Abendſtimmung; May Roman: Römiſche Campagna; Prof. W. Schrocter(Karlsruhe): Heu⸗ ernte; Carl Schweniuger: Einſamkeit; May Zaeper: Grunewaldlaudſchaften; ſerner Bilder von Otto Fedder, Hans Gampert, Anng Görg(Deidesheim), Agnes Haupt(Mann⸗ Heim), Emuh Janſeu, W. H. Keppelmann, Reder⸗ Bpwiki, Julius Scheuerer und Kopien nach Holbein von H. 5 Scheuermann(Baſel). Der Kunſtſalon Juſt Schiele, auf den ſchon hingewieſen wurde, iſt geſtern mittag, wie man uns mitteilt, eröffnek worden. Der Beſuch war rege und das Publikum nahm das lebhafteſte Intereſſe ſowohl an dem Ausgeſtellten, als an der Innendekoration der Räumlichkeiten. Eine ausführlichere Beſprechung des Unter⸗ nehmens, beſonders der Kollektivausſtellung Worpsweder Künſtler, wird an dieſer Stelle folgen. Profeſſor Fridolin Dietſche, Bildhauer und Lehrer an der Karls⸗ ruher Kunſtgewerbeſchule, iſt an Blinddarmentzündung erkrankt. In den letzten Tagen ſoll eine kleine Beſſerung eingetreten ſein, doch wird Dietſche bor dem nächſten Jahre an eine Wiederaufnahme ſeines Berufes kaum denken können. Guſtav Kadelburg iſt vom Kaiſer mit dem Roten Adlerorden blerter Klaſſe dekoriert worden.(Der offtzielle Titel als„Hof⸗ luſtſpielfabrikant“ wird wohl bald folgen. D. Red.) Von Berliner Theatern. Man ſchreibt uns aus Berlin, ., Oktober: Der„große Erfolg“ der diesjährigen Spielzeit muß noch kommen— den unerläßlichen„großen Skandal“ hatten wir bereits. Den Erfolg aber hat auch die geſtrige Premiesre im Lu ſt⸗ ſpielhauſe nicht gebracht.„Der Herr Haushofmeiſter“ des Engländers Barrie iſt eine ſchwächere Behandlung des gleichen Gegenſtandes, den Ludwig Fulda unter dem Titel„Robinſons Eiland“ verarbeitet hat. fdird mit Famikie und Dienerſchaft auf eine Inſel verſchlagen. SGier, fern von aller Kultur, kehren ſich die ſozialen Verhältniſſe um. Der Haushofmeiſter, der ſich und andern zu helfen weiß, wird zur Hauptperſon, in die ſich ſogar die prüde älteſte Tochter Sr. Lord⸗ ſchaft ſterblich verliebt. Kaum aber hat ein rettendes Schiff den Anſchluß an die Kultur wieder bermittelt, ſo gleitet alles in die aſten Perhältniſſe zurück u. der Haushofmeiſter heiratet die Köchin. Das könnte ſehr unterhaltend ſein, war es aber nicht, Erfolg: lauwarm. Lange wird man nicht von dieſem neueſten Impork aus England ſprechen. Ein Berliner Opern⸗Zubiläum. Vor 75 Jahren, am 18. Okt. 1880, iſt Girachimo Roſſinis romantiſche Oper„Wil⸗ helm Tel!“ zum erſten Male am Berliner königlichen Opern⸗ hauſe aufgeführt worden. Unter den Theaterzetteln jener Tage wird man freilich vergeblich nach einem„Wilhelm Tell“ ſuchen. Der Sper iſt nämlich in Perlin zuerſt ein völlig anderer Tept unterlegt worden. Unter der Flagge„Andreas Ho fer“, große Oper mit Ballett in vier Aufzügen nach dem Inhalt einer engliſchen Oper gleichen Namens(„Hofer the Tell of Tirol“) von Planché zur bei⸗ behaltenen Muſik zu„Wilhelm Tell“ von Roſſini, für die deutſche Hühne bearbeitet und eingerſchtet von dem Freiherrn von Lichten⸗ ſtein iſt die Oper zuerſt geſegelk. Der Tiroler Held Andreas Hofer krat an die Stelle des Schweizer Helden Toll, der in Tirol komman⸗ dierende General an Stelle Geßlers, und Haspinger und Speck⸗ backer vertraten Walter Fürſt und Melchthal, Walter Baum, ein junger Gemſenjäger und Borta Meyer, Tochter eines wohlhabenden Grundeigentümers aber gar Arnold Melchthal und Prinzeſſin Mathilde von Habsburg. Neben franzöſiſchen, öſterreichiſchen Offizieren und Soldaten, Gemſenjägern uſw. findet man aber auf dem Theaterzeltel von 1880 auch noch gar die Familie Rainer aus dem Zillerthal. Erſt am 6. Oktober 1842 wurde den Berlinern auch textlich die richtige Oper„Wilhelm Tell“ zu Roſſinis Muſik vorgeſetzt. Priedrich Haaſes 80. Geburtstag. Friedrich Haaſe, der am 1. November ſein 80, Lebensjahr vollendet, hat für dieſen Tag nach einem bekannten Verliner Hotelreſtaurant au ſeine Freunde Ein⸗ ladungen zu einem Souper ergehen laſſen, das ſich ohne Zweifel zu einer ſehr lebhaften feſtlichen Ehrung des noch ſo jugendlich rüſtigen Neſtors der deutſchen Schauſpielkunſt geſtalten wird. Gräfin Luiſe Schönfeld⸗Neumann, als Luiſe Neumann einſt eine Zierde des Wiener Vurgtheaters, ſſt im Akter von 8s Jahren in Rabensburg an der Nordbahn geſtorben. Lulſe Neumann war als die Tochter des großhergogl. badiſchen Hofſchauſpielers Karl Neu⸗ manmn und einer der größten Künſtlerinnen der deutſchen Bühne, der Amalia Haizinger, in Karlsruhe geboren. Schon 1856 zog ſie ſich von der Bühne zurück und vermählte ſich mit dem Ritt⸗ meiſter Grafen Karl Schönfeld(geſtorben am 18. Mai 1886). Ein Lord, der in Sozialismus dilettiert, „Nemeſis“ iſt der Titel eines neuen dreiaktigen Luſtſpiels von Arthur Pferhofer, weſches im Verlage von Felix Bloch Erben erſcheint und im Manuſkript von Direktor Joſef Jarno zur Auf⸗ führung angenommen wurde. Das Werk wird die Weihnachts⸗ novität des Luſtſpieltheaters in Wien ſein. „Die von Hochſattel“, ein neues Luſtſpiel von Leo Walter Stein und Ludwig Heller, iſt in Famburg und Leipzig mit durchſchlagendem Erfolge in Szene gegangen und daraufhin von zahlreichen Bühnen, darunter auch vom Münchner Schauſpielhaus, zur Aufführung angenommen worden, „Die Lieder des Euripibes“ botitelt ſich, wie ſchon erwähnt, Ernſt v. Wildenbruchs neues dreiaktiges Schauſpiel, zu dem Max Vogrich die begleitende Muſik geſchrieben hat. Das Werk, das im Verlage von Felix Blochs Erben erſchienen iſt, wird am 14. Nov. am Hoftheater in Wefmar die Uraufführung erleben. Edcardo Maſcheroni, der bekannte Kapellmeiſter und Kom⸗ poniſt, beendet gegenwärtig die Partitux einer vieraktigen Oper „La Perugina“, die nach einem Textbuch von Luigi Illiea geſchrieben iſt; ſie ſoll im Coſtanzi⸗Theater in Rom zur Aufführung gelangen. Die Handlung ſpielt in Perugia gegen Ende des 15. Jahrhunderts; den Hintergrund bilden die Parteiſtreitigkeiten, die die Stadt da⸗ mals ſo ſchwer ſchädigten. Der Menſch in der Kohlenperſode. In der Anthrazitgrube Gaglehill bei Pottsville in Pennſylbanſen iſt inmitten foſſiler Schwämme und Farne der ungwelfelhafte Abdruck eines Menſchen⸗ fußes gefunden worden. Wie die Newyorker Gelehrten hervor⸗ heben, iſt dies der erſte poſitive Beweis, daß der Menſch zurzelt der Bildung der Kohlenflötze exiſtiert hat. Sport. Ueber hunderttauſend Mark, genau 100 800., bekrägt nach dem Sieg im Wäldchens⸗Rennen zu Frankfurt die Gewinnſumme von Herrn Weinberg's Feſtino, der damit an die erſte Stelle unter den erfolgreichen Pferden gerückt ſſt. Im Vorjahr gewann der Hengſt als Zweijähriger 58 400 M. Auch den zweiten Platz in der Liſte der erfolgreichen Pferde nimmt ein Vertreter des Frankfurter Reunſtalles ein, und zwar der zweijährige Fels mit 92 870 M. Sehr knapp hinter ihm folgt dann Freiherrn v. Oppenheim's Habs⸗ burg, der Sieger des Großen Preiſes von Hamburg mit 92 606 M. Die Gewinnſumme des Weinberg'ſchen Rennſtalles beträgt nunmehr 552 796 Mark, *Der Süddentſche Ruder⸗Verband hält ſeinen orſten ordent⸗ lichen Rudertag am Sonntag, 22. Oktober, im Saale des„Storch“ in Frankfurt g. M. ab. *Neuer Ruderperein. In Mainz hak ſich ein Ruder⸗Verein gebildet, welcher ſich das Ziel geſteckt hat, jungen Leuten der ar⸗ beitenden Kreiſe die Teilnahme an Regatten leichter zu geſtalten und mit einer bereits anſehnlichen Mitgliederzahl unter dem Namen Mainzer Ruder⸗Klub„Moguntiak ſeine Anmeldung bei dem Freien Deutſchen Ruder⸗Verband bewirkt hat. Nachtrag zum lokalen Teil. Die Wahlbeteiligung war, wie wir hören, bereits in den erſten Nachmittagsſtunden im g. und 4. Bezirk eine ſehr rege. In dieſen Bezirken hatten bis um 5 Uhr je ca. 65 Proz. abgeſtimmt. Im 2. Bezirk hatten um dieſe Zeit ea. 50 Proz. und im 5. Begirk ea. 60 Prog. abgeſtimmt. Vermiſchtes. — Die Geſamtzahl der Cholerafälle in Preußen betvägt bis jetzt 282 Erkrankungen, von denen 91 tötlich verliefen. — Das Tilſiter Eiſenbahn⸗Unglück. Ueber das borgeſtrige Eiſenbahnunglück zwiſchen Tilſit und Alt⸗Weynethen meldet die„Tilſ. Allg. Ztg.“ ausführlicher folgendes: Auf dem Vahnhofe in Tilſit ſtand ein nach Inſterburg beſtimmter Güterzug, für den die Lokomotive und der Packwagen gerade rangiert wurden, um vor den Zug gebracht zu werden. Plötzlich, ede noch die Loko⸗ motive wie der Packwagen an den Güterzug herangekommen waren, gab der Lokomotivführer Boeck Volldampf, aus welchem Grunde iſt noch nicht feſtgeſtellt, wahrſcheinlich aber in dem Glauben, die Güter⸗ wagen ſeien bereits angekoppelt, und fuhr mit der Lokomotive und dem Packwagen allein ab, jedoch, da für den in Kürze zu erwarten⸗ den Labiauer Zug die Weiche bereits umgeſtellt war, auf die Labiauer Strecke, ſtatt nach Inſterburg zu. Wenige Kilomeler vor der Station Alt⸗Wennothen macht die Strecke eine ſtarke Kurve⸗ Hier ſtießen die Lokomotive und der Packwaßen auf den in voller Fahrt entgegenkommenden Perſonenzug 909. Beide Lokomotiven ſowie beide Gepäckwagen wurden ſchwer beſchädigt. Der Lokomo⸗ tivführer Voeck, gebürtig aus Inſterburg, erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er bereits in der Heilanſtalt, in die er gebracht wurde, geſtorben iſt. Auch der Führer des Perſonenzuges, Lokomo⸗ tiyführer Simon aus Tilſit, wurde ſchwer verletzt, ebenſo zwei Heizer und zwei Paſſagiere, während die Verletzungen der anderen Perſonen leichter ſind. Sofort nach dem Bekanntwerden der Un⸗ glücksnachricht wurde ein Hilfszug von Tilſit abgelaſſen, mit dem ſich mehrere Aerzte ſofort nach der Unfallſtelle begaben; ferner waren Mitglieder der Tilſiter Sanitätskolonne zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt. Der Heizer, der ſich mit dem verſtorbenen Lokomotiv⸗ führer Boeck auf der von Tilſit kommenden Maſchine befand, iſt nach Inſterburg geſchafft worden. Die Strecke iſt wieder frei. Wie von maßgebender Seite mitgeteilt wird, liegt die Schuld an dem Eiſen⸗ bahnunfall an dem Führer der von Tilſit abgegangenen Maſchine, Boeck, der die Fahrt in hochgradiger Trunkenheit antrat. — Zwei ſchwere Verbrecher, Schulz und Alexa, die aus dem Potsdamer Gefängnis ausgebrochen waren und dann be! Bingen bei einem Einbruch 600 M. raubten, wurden geſtern in Trier verhaftet.— Fufolge des Hochwaſſers iſt die Fulda über die Üfer getreten. Die Bleichen am Weſertore ſind überſchwemmt, die Schiffahrt nach Münden iſt eingeſtellt. — Großfeuer. Wie uns ein Telegramm aus Swine⸗ münde meldek, wurde das Dampfſägewerk der Firma Grünberg in Ahlbeck heute früh bon einem verheerenden Feuer heimgeſucht. Handelsminiſter Delbrück! Berlin, 19. Okt. Der„Staatsanzeiger“ meldet: Dies von dem Handelsminiſter Möller nachgeſuchte Entlaſffung aus ſeiner Stellung iſt ihm unter Belaſſung von Titel und Rang eines Staatsminiſters und unter Verleihung des erb⸗ lichen Adels erteilt worden. Der bisherige Oberpräſi⸗ dent Delbrück wurde zum preußiſchen Staats und Handelsminiſter ernannt. Der Nachfolger Del⸗ brücks iſt der bisherige Regierungspräſident von Marienwerber, v. Jago w. Letzte Hachrichten. Die heſſiſchen Kammern. Darmſtadt, 19. Okt. Die erſte und zweite Kammer nahmen heute ihre Tätigkeit wieder auf. Die zweite Kammer er⸗ ledigte eine Anzahl kleinerer Vorlagen. Die erſte Kammer begann die Beratung des Geſetzentwurfs betreffend die Steuerreform, zu dem Freiherr Heyl zu Hernsheim einen längeren Bericht erſtattete. Nach einer Mitteilung des Präſidenten der zweiten 9 8 Kammer wird der gegenwärtige Landtag am Mittwoch, den 25, Oklober geſchloſſen. * Darmſtadt, 19. Okt. Die 1. Kammer nahm ein⸗ ſtimmig das Landwirtſchaftskammergeſetz ſowie die Lotterievertragsborlage mii Preußen und den thüringiſchen Staaten an, Der Streik in Melefeld. Bielefeld, 19. Okt. Die Bielefelder Maſchinen⸗ fabrik, vorm, Dilrkopp& Co. hat heute 700 Arbeiter ausgeſperrt. Alle Einigungsvperſuche durch den Vorſitzen⸗ den des Gewerbegerichts, Landgerichtsdirektor Loeher, ſind ge⸗ ſcheitert. Die Geſamtausſperrung der Arbeiter aller hieſigen Nähmaſchinenfabriken erfolgt am Samstag. Der Zentrumsabgeordnete Spahn über die Reichsfinanzreſorne⸗ Köln, 19. Okt. In einer geſtern Abend aus Anlaß des Partkeitages der Zentrumspartei des Regierungsbezirks Köln ſtattgehabten ſtark beſuchten Zentrumsverſammlung er⸗ klärte der Abgeordnete Dr. Spahn in Beſprechung der neuen Steuervorlage, bei der Bierſteuer müſſe man das Haupt⸗ augenmerk darauf legen, daß hauptſächlich die großen Brauereien getroffen würden, während der Tabak 30 L1 hur die feineren Tabake keeffen dürfe. Der Ein⸗ führung einer Reichserbſchaftsſteuer werde der Reichs⸗ tag keine ablehnende Haltung gegenüber einnehmen. Sollten neue Mittel für Heer und Flotte gefordert werden, würde die Zentrumsfraktion erwägen müſſen, ob das deutſche Volk auch die Mittel aufbringen könne, und komme man bei dieſer Er⸗ wägung zu Abſtrichen, ſo dürfe man der Partei keinen Vorwurf machen. Von der Betriebsmittelkonferenz. Dresden, 19. Okt. Eine Dresdener Information des „Leips. Tagehl.“ bezeichnet die Meldung der badiſchen Preſſe, daß auf der Giſenhahnbetriehsmitte! Konferenz keine Einigung erzielt worden ſei, als unzutreffend. Die ſächfiſche Bahnverwaltung ſtelle ausdrücklich feſt, daß alle Regierungen ſich einmütig bereit erklärt haben, auf Grund der ba heriſchen Vorſchläge weiter zu verhandeln. Das neue ungariſche Kahinett. * Budapeſt, 19. Okt. Das„Amtsblatt“ veröffentlicht die Enthebung des Ackerbauminiſters Gyoergy von ſeinem Poſten und die Ernennung des früheren Vigepräſidenten des Abgeordnetenhauſes, Baron b. Feilitſch, zum Ackerbau⸗ miniſter. Baron Fejervary wird mit der einſtweiligen Leitung des Finangzminiſteriums betraut und behält gleichzeitig das Präſidium des Kabinetts. Gleichzeitig werden der Juſtizminiſter Lanyi, Handelsminiſter Voeroes, der Miniſter des Innern Kriſtoffy, der Honvedminiſter Bihar und der Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter Lukaes neuerdings in dieſer Eigenſchaft wiederernannt; auch wird ihnen die Würde eines Geheimen Rates berliehen. Darmſtadt, 19. Okt. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich heute nachmittag zu kurzem Auf⸗ enthalt nach Schloß LOich. *MBerlin, 19. Okt. In einem„Offenen Brief an Ffarrer D. Naumann“ rechtfertigt Prof. Guſtav Schmol⸗ ler die ſcharfe Abſage, die er auf der Mannheimer Generalverſammlung des Vereinsfür Sozial⸗ bolitik dem temperamentvollen Sozial⸗Ideologen hat zuteil werden laſſen, indem er zwar dem Charakter und dem Mute Naumanns, den er als Apoſtel⸗ und Märtyrernatur und als Wecker des ſozialen Gewiſſens bezeichnet, hohe Anerkennung zollt, zugleich aber die trennenden Momente zwiſchen der real⸗ politiſchen Tendenz des Vereins für Sozialpolitik und dem philoſophiſch⸗ ſpekulativen Idealismus Naumanns mit Enk⸗ ſchiedenheit betont. Potsdam, 19. Okt. Der Kronprinz und die Kron⸗ brinzeſſin trafen heute vormittag hier ein und begaben ſich nach dem Neuen Palais. * Lübeck, 19. Okt. Die Senatoren der Hanſeſtädte werden gegen den Antrag Preußens auf Er⸗ hebung bon Schiffahrksabgaben auf freien Strömen im Bundesrat ſtimmen.(Frkf. Zig.) München, 19. Okt. Die Obſtruktion im Gemeinde⸗ kollegium iſt beendigt. Man enmigte ſich dahin, die weitere Rechtsratsſtelle zur Bewerbung auszuſchreiben. Die Geldſtrafen, die über die kurzlich zur Wahl nicht erſchienenen Mitglieder ver⸗ hängt worden waren, wurden zurückgezogen. Paris, 19. Okt. Der Fürſt von Bulgarien machte heute morgen dem Präſidenten Loubet ſeinen Abſchiedsbeſuch und ſprach von neuem ſeinen Dank aus für den ihm bereiteten herzlichen Empfang. Um 11 Uhr reiſte der Fürſt nach Eröſo. Miniſterpräſident Rouvier, Kriegsminiſter Berteaux, Finanzminiſter Merlou und General Dubois als Vertreter des Präſidenten Loubet, begleiteten ihn zum Bahnhof. Stockholm, 19. Okt. Nach einer Meldung des „Tagblaades“ werden die ſchwediſch⸗deutſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen am 30. Oktober in Stockholm beginnen. * London, 19. Okt. Das Prinzenpaar von Wales trat geſtern ſeine Reiſe nach Indien an. Zur Verabſchiedung auf dem Bahnhof waren das Königspaar und die übrigen Mitglieder der königlichen Familie erſchienen. Petersburg, 19. Okt. Der Kaiſer verlieh den vom Kriegsſchauplatz hier eingetroffenen deut ſchen Offizieren, die den Operationen der Mandſchureiarmee beiwohnten, Ordens⸗ auszgeichnungen. Es erhielten Oberſtleutnant Lauen⸗ ſtein den Wladimirorden 3. Klaſſe mit Schwertern, Major Frei⸗ herr b. Tettau den Annaorden 2: Klaſſe mit Schwertern und Stabsarzt Dr. Schäfer den Stanislausorden 2. Klaſſe mit Schwertern. *Petersburg, 19. Okt. In der Aula und einigen Hör⸗ ſälen der hieſigen Uni v erſität fand geſtern eine Verſa mm⸗ lung ſtatt, an der 1000 0 Perſonen, Studenten, Arbeitet und Privatperſonen, teilnahmen. In der Verſammlung wurde eine Reſolution angenommen, in der empfohlen wird, die Kräfte für einen entſcheidenden Schlag zu ſparen, offenem Konflikt auszu⸗ weichen und einen Streik nur mit Ausſicht auf einen friedlichen Ausgang zum Beweiſe der Solidarität zu veranſtalten. Moskau, 19. Okt. Der hier veranſtaltete Advokaten⸗ kongreß, der geſtern polizeilich geſchloſſen wurde, verwarf den Antrag, die Reichsduma zu boylottieren und beſchloß die Be⸗ teiligurg an den Wahlen. Nach dem Zuſammentritt der Reichsduma ſollen freiheitliche Forderungen geſtellt werden, um darauf ert evil. mit der Voykottierung zu beginnen. Darüber, oß letztere bor oder nach der Eidesleiſtung geſchehep ſoll, iſt zein Beſchluß gefaßt worder 0 Ge Rr ee 71 — eenne 2 59 25 e Mannheim, IS. Oktober. General⸗Anzeiger. 5. Seſte. Volkswirtschalft. n Mannheimer Produktenbörſe. Die fortgeſetzt bon den ameri⸗ kaniſchen Terminbörſen gemeldete Steigerung der Preiſe wirkte auch auf die hieſige Stimmung befeſtigend und die Preiſe des hieſigen Kursblattes erfuhren für alle Getreidearten eine Aufbeſſerung. Auch die Offerten des Auslandas ſind weiter erhüöht worden. Es wird angeboten, die Tonne, per Kaſſa eif Rotterdam: Woeigen duff, Alfa 9 pud 20/25 prompt gzu M. 140, die 9 pud 30/88 prompt N. 148, dita 10 pud 5/10 prompt M. 146—155, La Plata Bahig Blanea ſemence ruſſe 82 Kgr. p. Okt,.149, do. 80Kgr..148, La Plata Bahig Blaneca Barletta 82 Klgr. per Oktober M. 140, dito 80 Klgr. M. 149, Roggen ruſſ. 0 pud, 15/20 per Oktober Mark 122.50, do. 9 pud 20/25 M. 124.50. Gerſte ruſſ. 60/61 Klgre. prompt M. 103, do. 62/63 Klgr. prompt M. 105.50. Hafer ruſſ. 47/48 Klgr. prompt M. 111—124, amerik. Nr. 2 weiß elipped 38 lbs. per Okt. M. 114.256. Mais bunt. Amerik. pr. Okt. Mark 408.25, pr. Januar M. 99 und pr. Mai/ Auguſt 97.50 M. Bayeriſche Bierbrauerei⸗Geſellſchaft vorm. H. Schwartz in Speyer. In Ergänzung unſerer Notiz im Mittagsblatt tragen wir noch nach, daß die Abſehreibungen auf Immobilien und Einrich⸗ tungen M. 81432 betragen, dem Delkrederekonto werden Mark 20 000 überwieſen und M. 21.531 auf neue Rechnung vorgetragen. Von der Frankfurter Bürſe. Die Zulaſſung der nominell DMill. Mark neue Aktien der Mitteldeutſchen Kreditbank in Frank⸗ 2, Nr. 12501 bis 20 000 zur Notierung wurde bert a. M. Serie genehmigt. Neue Reichsbanknebenſtelle. Am 4. November wird in Bens⸗ he im eine von der Reichsbankſtelle in Darmſtadt abhängige Reichs⸗ bhanknebenſtelle eröffnet. ö Wechſelſtempelſtener. Die Einnahme an Wechſelſtempelſteuer im Deutſchen Reiche für die erſte Hälfte des laufenden Etatsjahres ergab 7 105 680 M. oder 786 371.10 M. mehr als im gleichen Zeit⸗ raume des Vorjahres. Im Gtat für 1905 iſt der gangjährige Bruttoertrag aus der Wechſelſtempelſteuer mit 19,5 Mill. Mar? in Anſatz gebracht. Auf den deutſchen Eiſenbahnen wurden im September im Per⸗ ſonenverkehr M. 55 659 654 oder M. 3 445 202 mehr und pro Kilometer M. 1185 oder M. 34 gleich 4,77 Proz. mehr, und aus iʒdem Güterverkehr M. 124 886 341 oder M. 9 263 418 mehr und pro Kilometer M. 2599 oder M. 151 gleich 6,17 Proz. mehr als im Vorjahr vereinnahmt. Meiſenheim⸗Schmeiſſbacher Mülzerei.⸗G., Meiſenheim a. Gl. Das mit M. 480 000 Grundkapital arbeitende Unternehmen er⸗ zielte in 1904/05 einſchließlich M. 4374 Vortrag und nach Mark 15814 Abſchreibungen, M. 2274 Ueberweiſung an die Reſerbe und M. 5000 Dotierung des Delkredere⸗Kontos einen Reingewinn von M. 42 587(i. V. M. 38 865), aus dem 7 Proz. Dividende gegen vorjährige 6 Prozent verteilt werden; als Vortrag verbleiben M. 1776. Hinsberg, Fiſcher u. Co. beruft jetzt auf den 16. November die Generalverſammlung, welche über die Erhöhung des Grundkapitals um M. 1 500 000 zur Erfüllung des mit der Lüdenſcheider Bank geſchloſſenen Verſchmelzungsvertrages beſchließen foll. Nürnberger Viehmarkt⸗Bank, E. 6l. m. u.., Nürnberg. Das Unternehmen hat ſich nach dem Bericht im zweiten Jahre ſeines Beſtehens gut weiter entwickelt; es gehörten ihm Ende Juni d. J. 808 Mitglieder gegen 276 im Vorjahre an. Der Umſatz in pro⸗ biſionspflichtigen Schecks iſt von zirka M. 11 Millionen auf sirka M. 15 Mill., der Kaſſaumſatz von rund M. 28 Mill. auf rund M. 42 Millionen geſtiegen. Während im Vorjahre bei ungefähr 8 Tage Kreditfriſt das Betriebskapital von 160 000 etwa Agwal umgeſetzt wurde, mußte in 1904/05 durchſchnittlich 14 Tage Kreditfriſt gewährt werden bei einem Betriebskapital von 470 000 Mark, Für Verzugszinſen wurden rund M. 6000 mehr verein⸗ nahmt. Der Reingewinn betrug M. 21856(i. V. M. 12 616),. Als Schmerzenskind wird wieder die Viehverkaufsſtelle bezeichnet. Der Umſatz belief ſich nur auf zirka M. 26 000 gegen vorjährige M. 50 000. Fuſion in ber rheinfſchen Brauinduſtrie. Die außerordentliche Generalverſammlung der Kölner Adlerbrauerei beſchloß, von der Firma J. Wahlen die Rhenaniabrauerei in Ehrenfeld, die Brauerei bon Barth in Hohenberg und die bon Stauff in Köln zum Geſamtpreis von 1 050 000 M. anzukaufen. Die Kundſchaft dieſer Brauereien geht auf die Adlerbrauerei über, der ein Bierabſatz von mindeſtens 48 000 Hktl. jährlich auf 10 FJahre garantiert wird. Vom Kaufpreis werden 500 000 Mark durch Ueberlaſſung von Aktien der Adlerbrauerei zum Parikurſe, 550000 M. durch hypothekariſche Eintragung mit 4½proz. Ver⸗ zinſung bezahlt. Die Vorbeſitzer verpflichten ſich, keine Konkurrenz⸗ brauerei in den Regierungsbezirken Kölrn und Düſſeldorf zu grün⸗ den. Die Adlerbrauerei gibt 748 400 M. neue Aktien aus. Da⸗ bon erhält die Firma 500 000 M. Der Reſt wird an die Bank⸗ begeben. Dieſe offerieren die neuen Aktien den Aktionären zum Kurſe von 150 Proz. zum Bezuge. Im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr brachte der Bierboykott einen Ausfall bon 1500 Hektoliter. Der Betriebsgewinn ſichert, wie die Verwaltung mitteilte, eine Dividende von 10 Proz., vielleicht 11 Proz.(Für 1908/04 wurden 10 Proz. Dividende verteilt; das bisherige Aktienkapital beträgt 1251 600.) Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp,.⸗G., Meiningen. Mark, beſtehend aus M. 5 Mill. vollgezahlten und M. 5 Mill, mit Gründern als Ausgleich ihrer bilanzmäßigen Einlagen zufallen bezw¾. von ihnen gegen Barzahlung übernommen wurden. Die Aktien ſind in einem Konſortium vereinigt, an welchem außer den Herren Strupp die Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft und die Allgemeine Deutſche Kredit⸗Anſtalt mit je M. 2 833 000, ferner die Mitteldeutſche Kreditbank mit M. 1 500 000 beteiligt ſind. Letztere überläßt ihre Meininger Niederlaſſung vom 1. Januar 1906 ab der gheuen Geſellſchaft, an welche auch mit dem gleichen Tage das Bank⸗ geſchäft Hermann Lobe in Sonneberg in Form einer Zweignieder⸗ laſſung übergeht. Der Sitz der Bank iſt Meiningen, mit Zweig⸗ niederlaſſungen in Gotha, Hildburghauſen, Jena, Ruhla, Salzungen und Sonneberg. Hannoverſche Maſchinenfabrik vorm. Egeſtorff. Wie aus den Kreiſen der Verwaltung mitgeteilt wird, iſt der Streik bei der Schwartzkopff Die Berliner Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ. vorm L. Die Aktien⸗Kommandit⸗Geſellſchaft Barmer Bank Verein häuſer Leop. Seligmann und Sal, Oppenheim jun. zu 140% Proz. Das Aktienkapital der neugegründeten Bank beträgt 10 Millionen einer Einzahlung von 50 Proz. ausgeſtatteten Aktien, die den Chem. Induſtrie. Wſt..⸗W. Stamm 263.——. Quantitativ hat man in der Uckermark due ſo neine Ernte noch nie gehabt und dieſes geringe Quantum bei tadelloſer Qualität rechtfertigt auch einzig die vom Handel angelegten enormen Preiſe, die um 10 bis 15 M. die vorjährigen übertreffen. Der Einkauf begann am 2. Oktober in der Löcknitzer Gegend, wo von vornherein Preiſe von 24—27 M. angelegt wurden, ging aber in den erſten paar Tagen noch ziemlich zögernd don ſtatten. Am 6. Oktober wurde in der Schwedter Gegend begonnen, wo 24—27 M. ergielt wurden. In raſchem Tempo wurden dann im Laufe der adge⸗ lauſenen Woche Ortſchaft nach Ortſchaft in Angriff genommen und zwar bei ſtetig ſteigenden Preiſen. To erzielten in der Schwedter Gegend die verſchiedenen Orte 27—32 M. In 4 Orten vollzog ſich der Einkauf bei ſcharfem Eingreifen auswärtiger Fabrikanten. Ferner erzielte die Greifenhagener Gegend Preiſe von 2820 M. In der Gartzer Gegend 24—28., dann oderaufwärts 26—30 Mark. angelegt. Für die Produzenten iſt dieſes Reſultat nach dem ge⸗ ringen vorjährigen Erlös ſicher ein ſehr erfreuliches und es iſt jetzt nur zu wünſchen, daß dieſelben nun auch das Abbinden der durch⸗ weg im Hang gekauften Tabake mit der nötigen Sorgfalt vor⸗ nehmen; d. h. die Tabake am Dache zunächſt vollſtändig austrocknen laſſen und das Abhängen nur bei trockenem, klaren Wetter beſorgen, damit Differenzen bei der Ahnahme vermieden werden. Das noch unverkaufte Quantum wird höchſtens 2000 Itr. betragen und zwar wären auch dieſe meiſtens verkauft, wenn die Abſchlüſſe nicht an den zu hohen Forderungen der Produzenten geſcheitert wären. Lederpreiserhöhungen im Auslande. Der Schweizeriſche Ger⸗ berverein beſchloß eine Erhähung der Preiſe für ſämtliche Leder⸗ ſorten um 10 Proz. gegenüber den am 1. Oktober maßgebend ge⸗ weſenen Notierungen.— Auch der Verband der ſchwediſchen Leder⸗ fabrikanten ſetzte die Lederpreiſe um 10—25 Oere für das Kilo je nach Gattung und Sortiment hinauf. 5 Zur Ausfuhr nach Rußfland. Die ruſſiſche Regierung hat mit Verfügung vom 10. September l. J. die Verfügungen betreffend die Erhebung erhöhter Zölle von den Erzeugniſſen der Induſtrie der Vereinigten Staaten von Amerika, die der Verzollung für den euro⸗ päiſchen Handel unterliegen, ſowie betreffend Beibringung von Urſprungszeugniſſen über dieſe Waren aufgehoben. Damit ſind die bisherigen ruſſiſchen Zuſchlagszölle für amerikaniſche Eiſenfabri⸗ kate, Maſchinen, Werkzeuge und Fahrräder aufgehsben. Für die Nationglbank von Alleghany und Pennſylvanien, deren Kaſſierer Selbſtmord verübte, wurde ein Verwalter ernannt. Die Verbindlichkeiten belaufen ſich einſchließlich des Kapitals und der Depoſiten auf 2973 169 Dollars. Telegramme. * Berlin, 19. Okt. In der heutigen Sitzung des Bundes⸗ vats wurde der gentralafrikaniſchen Vergwerksge⸗ ſellſchaft Korporationsrechte verliehen. 5 Wien, 19. Okt. Die Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Bank er⸗ höhte den Wechſeldiskont von 3½ Proz, auf 4½ Proz. Kursblatt der Mannbefmer Produktenbörſe vom 19. Oltober. 18.40——.—[Haſer, bad. neun—.——15 B⸗ —.——„kruſſiſcher 15.—1628 „norddeutſcher——. Dafer, württb. Alv. Weizen hierländ. „ Rheingauer „ norddeutſcher 18.——18 35 „ vuſf. Azima 18 80—19.1% „ Ulka 18 60—19 0„amerik. meißer „ Theodoſtga 1960—29.— Maisamer.Mixed—.——1375 „ Taganrog 18 80—19.—„ Donau——— „ Saxonska 18 75—19.—„ Oa Plata „ rumäniſcher 18 25—19.25 FKoßlrevs, d. neuer——24 „ am. Minter 18.75——.— Wſcken 20——21 50 „ Manitoba1—.——.— „ Malla Walla————— Kleeſamendeutſch. 1 110.—120.— „ fr 100.—105.— „ norddeutſcher—.— „ amerit. Gerſte, hierl. „ Pfälzer „ ungariſche Am. Petroleum Faß ſr. mit 20% Tara—.——. Am. Petrol. Wagg.—.——22.20 Am. Pe rol. in Ciſt. v. 100konettoverzollt.—18.40 1725—17.785 ——ͤ—— Futter 35——.— tobfprit teuert—— 180 5 Jerſte rum. Bran—.———.— z0er Sprt—.——57 40 90er do. unverſt,—.——44 90 Weizenmehl 95 5 7 r D s 247/ 28.fD 21775 Roggenmebl Nr. 0) 24.50 19 22.50. Getreide in allen Haltungen ſehr feſt und höher, *Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Welteres: in Eiſternen Mk. 16.„ in Faß(Barrels) Mk. 19.80 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. 2 Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Oktober.(Offizieller Bericht.) Aktfen. Bauken. Brief Geld Badiſche Bank„„ Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 75 5 Brief Geld Br. chwartz, Speyer—.— 132— „itter, Schwetz.—.— 28— Oberrbein. Bank—.— 109 75„ S. Weltz. Speyer—.— 101 Pfälz. Bank 106 20 106„. Storch. S.„—.— 107 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 202 500½% Werger, Worms—.— 108 Wormſ. Br. v. Oertge 104.— Pflz. Preſih. u. Sptfbr.—— 144.— Pf. Sp.-u. Kdy. Land. 139.— 138 Nhbein. Kieditbank 144.— 142 80 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 205. Trausvort Slüdd. Bank—. 115—u. Verſicherung. 5 Giſenbahnen. B..⸗G Rhſch. Seetr. 92.50—.— Pfälz. Ludwi⸗sbahn—.— 236.. Mannh. Dampfſchl.—.— 4 50 „ Maxban—.— 148, Lagerhans—.— 102— „ Nordbahn 140 Bab. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 350. Heilbr. Straßenbahn—.— 79.—„, Aſſecurram 1385——.— Continental Verſ. 445.— 445— Mannh. Verficherung 525— 520.— .⸗G. f. chem. Induſtr.—.—.—Oberth. Verſ.⸗Geſf.—.— 383.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 460.——.— Mürtt. Transv.⸗Verſ. 740.— 720.— Chem. Fab. Goldenbg. 168.— Induſtrie. Verein chem. Fabriken 868——.— 58 5 5A.⸗G. f. Seilinduſirie 130—.—.— Verein D. Oelfahriken 189— 138 75 Dinglerſche Mſchfbr. 106— 105.— Fmaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer 108.——.— Ettlinger Spinnerei 97——.— Hüttenh. Spinneref 102.——.— Karls Maſchinenbau—.— 287.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 250. Koſth. Cell.⸗u. Papterf.—.— 240— Mann“. Gum. n. Asb. 115.ä——.— ———— 8„ Vorzug—.— 108.— Brauereien, Bad. Brauerei—.— 123— Binger Aktienbjerbr.—.— 44 Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei 163 50—.— Elefbr. Rübl, Worms—.— 104.50 Ganters Br., Freibg.—.— 109[iſchfbr. Badenia—— 222.— Kleinlein, Heidelberg—.— 197— Pfälz Näh⸗ u. Fahrrf. 138——.— Homb. Meſſerſchmitt—.— 83.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—— 136— Ludwigsh. Brauerei—.— 251.— Verein Freib Ziegelw. 168——— Mannh. Aktienbr.—— 14.—-—— 7450 zialzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner— Br. Schroedl, Odlbg.—.—Auckerraff. Mannde Err —äů—.— Waldhof 31 7 50 816 50 260— 259.Juclerſbr.„ aghäuſel 115. Im Oderbruch endlich wurden Preiſe von 23—28 Mark⸗ „ Kanſas 18.75—— 85 1 175 „ Auſtralier——— 45 Aae 07 „ La Plata 18.35— 19.10 0 Drovene 11 mernen ee„ Eſvarſeſte 31.——8 Noggen. pfälz. 16.35——.— geinöl mit raß——18— „ nener 22————— „ xufſiſcher 16.75—.— Niböl in gaeeee „ kumäniſcher—.—„ bei Waggon—.—51.50 Obligationen. „Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Roſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz u. Seetransvort 102.25 G 3½„„„ alte M. 99.50 bz4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.40 bz 3½„„„ 8unk. 1904 96.50 bz4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G „ Kommunal 98.— bz5% Bütra. Braubaus, Zonn 102.0 G Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg u B. 3¼%% Heideldg. v. J 1903 4½ Karléeruhe v.. 1896 3½7% Laor v. F. 1902 4½% Ludwigshafen 4% 100.— G 4% Herrenmühle Genz 100.— 8 4½%% Mannn Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗(Nef. 1½% Wannb. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½0% Oberrh.Glektrizitäts⸗ werke, Tarlsruhe 98.— G 99.— 20.30 98.%G 100.50& 102.50 ö3 102.25 98.—B 60 4%„ v. 1900 100. G4%% Pfälz, Chamoſte un 34e% 98.50* Tonwerk.⸗. Eiſend, 102.— G 480½ Nuſſ..⸗G. Zellſtofff. 0 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— „ 1885 93.50 CG Waldvof bei Pernau in 5 „ 1888 99.— B Livland 102.78 G „ 1895 99.— 64½% Speyrer Brauhaus 3 15 1898 99.— G.⸗G. in Speyer 101.50 6 310/. 7 1904 98.75 80½ Syeyrer Ziegelwerke 13.— G 3½% Pirmaſeng unk 1905 98.— G4½% Südd. Drabunduſtr. 101.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Att.Gen.J. Seilindu⸗ ſtrie ruckz, 105% 104.—6 Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Heilbronner Straßen⸗ bahn⸗Aktien 799., Ludwigshafener Aktienbrauerei 254., Brauerei Ritter, Schwetzingen 28., Portland⸗Zementwerke, Heidel⸗ berg 186 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 114.50., 115 B. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 19. Okt. Fondsbericht. Infolge einer heutigen eventuellen Diskonterhöhung in London eröffnete die Börſe zurückhaltend. Im Lokalmarkt nur Hüttenaktien wie Bochumer un Rheinſtahl höher auf den Bericht des Fron Age, und auf die Mel⸗ dung von neuerlicher Steigerung für amerikaniſches Roheiſen. Kohlenaktien abgeſchwächt. Banken ſchleppend bei teilweiſer Ab⸗ bröckelung der Kurſe. Nur Darmſtädter Bank etwas beſſer. Fonds kaum hberändert. Lombarden anfangs etwas beſſer, ſpäter abge⸗ ſchwächt. Sonſtige Bahnen ſtill. Amerikaner auf London ſchwäche Schiffahrtsaktien gut gehalten, desgleichen Große Berlin Straßenbahn und Allgemeine Elektrizitätsaktien. Später Geſchäf; weiter ſchleppend auf ſchwächeres London. In zweiter Börſenſtunde kaum verändert. Die Nichterhöhung des Londoner Bankdiskonts blieb einflußlos. 4½ Verein chen. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 105.— 0 Reichsanleihe ſchwächer. In dritter Börſenſtunde feſter, ebenſo Lokalmarkt auf leichteren Geldſtand. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes meiſt feſt. Zementaktien höher. Eiſenwerte anziehend, des⸗ gleichen Linoleum⸗Aktien. Packetfahrt 169.60, 5 Berlin, 19. Oktober(Schlußturſe.) Ruſſennoten 216.40 216 45 Fanada Paelfie 173 60 Puſſ. Anl. 1902 90 60 90.400 Hambura. Packe! 168 90 3½% ½% Neſchsanl. 100.60 100.60 Pordd. Lloyd 132.70 30% Reichsanleihe 88 90 89.— Dynamit Fruſt—— 4% Bad...⸗Anl. 103 60 108.60dicht⸗ u. Kraftanl. 141 60 84½ B. St. Obl. 1900 95.75 99 90 Bochumer 255.— 2 3½%½ Mahyern 99.90 99.90 Konolidatlon———.— 4% Heſſen 103 50 108.— Dortmunder 104.40 104 70 30% Heſſen 8 20 86.20 gelſenkirchner 24470 24— 30% Sachſen 87.60 87.50 Sarpener—— 224— 4⁰ Pfbr. Rh. W. B. 101— 101 10 Hibernia 50% Chineſen 102 50 104.60 Hörder Bergwerke 199.— 1990 70 4% Italtener 105.60——Laurabütte 268 30 270 40 4½ Japaner(neu) 93.70 94.0 Bbönir 193 70 195 1860er Loſe 160 80 16%50 Ribeck⸗Monkan 218— 4% Baat ad⸗Anl. 89 30 89.40] chalf(G. u. H. V. 644 Kreditaktten 212— 211 90 murm Revſer 157. 15 Berk.⸗Märk, Ban! 167 30 167.50 Anilin Treptow 381 75 8 Berl. Handels⸗Geſ. 176.80 176.50 Fraunk.⸗Brik. 218 80 Darmſtädter Bank 150 70 151 10 d. Stemzeugwerke 29350 2 Deutſche Bank(alt) 241.60 342 90 Düfſeldorfer Wag. 290— „(ig.) 242.40 2427 skberf. Farben(alt) 580 20 Disc.⸗Kommandit 192 40 192.10 Iſchersleb. Alkaltw. 178 10 Dresdner Bank 167.60 167.50 geſtereg. Alkallw. 261— Rhein. Kreditbank 148.50 143.40 gollkämmerei⸗Akt. 16180 gchaaffh, Bankv. 165.50 165.40 Planiawerke—.— Lübeck⸗Büchener.— Ishemiſche Charlot. 215 50 Staatsbabhn 145.— 145.10 Tonwaren Wiesloch 190.— Lombarden 24.10 24.60 Privat⸗Discont 4½% W. Berlin, 19 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 211.90 211.70 J Staatsbahn Diskonte Komm. 192 20 192 20 Lombarden Partſer Borſe. 145 10 145 24.40 2 Paris, 19. Oktober. Anfanaskurſe. 3 0h Rente 99 32 9 37 Türk. gooſe 14 Maliener 105[5 105 10Banque Ottomane 609— 68 Spanter 9— 92 80io Tinto 17 1708 90 77 90 70 Condoner Effektenbörſe. Lond on, 19. Okt,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Türken unif. 3. 0% Reichsanleihe 87½ 872 Zouthern Paeifte 705% 5%0 Chineſen 103 103—Cbicago Milwaukee 184½ 1 4½% Chineſen 98%. 989¼ Denver Pr. 89— 89 2% 0% Conſols 888/ö6s 88¾ Aichiſon Pr. 109— 4% Italiener 104½ 104 Vouisv. u. Naſhvo. 155½ 4% Griechen 58— 59— Union Paecifte 135 3% Portugieſen 70— 69˙/ init. St. Steel com. 38%½ Spanter Daie de, ß eee, D Türken 89¼ 896Lriebahn 9 4 0% Argenkinier 89/ 895¼] Tend. unentſch. 3% Mexitaner 35¾ 358¼ Debeers 18— 4 0% Japaner 90% 90½] Shartered Tend.; ſtill. Joldftelds Ottomanbant 14˙/% 14%J Randmines„ Nio Tinto 67% 67½/ Faurand 7— Braſilianer 88½% 88%½ Tend:; ſtill. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 19. Okt. Produktenbörſe. Höhere For⸗ derungen füc ausländiſches Getreide, ſowie recht knappes Inland⸗ angebot haben bei andauerndem Begehr der hieſigen und au wärtigen Mühlen befeſtigt. Weizen mehr gefragt und ebenſo wie Roggen höher. Hafer bei guter Dispoſition des L. marktes feſt. Mais vernachläſſi Wetter: aufklärend. Berlin, 19. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbo Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 18 19 18 Weizen per Oktbr, 178 50 173 0 Mais per Dezbr. 128 7. „ Dezbr. 176.50 176.75„Mai 5 Roggen per Oktbr. 161. 0 162— Rüböl per Oktbr 45 16 75161.8 160 75 69 0% 148 50 148 50 S „ Deſhr.„ Dezbr. „ Mai „Mai afer per Dezbr. 5 8. Seite. Etverpool, 19 Oktober,(Anfangslurſe.) Geueral⸗unzeiger Maunheim, 19. Oktober! Sfaotspapiere. 18, 8 0 Weizen per Dez..105% ſtetig 8 80 ½% Dſch. Reichsanl 100.68 100.65 Mais per Dez..00½ ruhig%„%„Üͤö%łè⁰ 9s per Jap..04%0ö 31½pr. konſ. Sl.Anl 100 90 8889 838.8 8—7 1 44 834 0 1 4 bad. St. Al. 103 89 103 g0 Frantfurter Effektenbörſe.%bad. St⸗Dbl- 1 90 20 00 50 Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 3%„ M e ENranfenr 1 F Nn 11 7 99.8 980 85 17 10 nEfu 5 1 19. Okt. 9 8 d 5 b 5 1.) Die 4 bayer..⸗B.⸗A. 10105 1015 ünſtige Stimmung der Wiener Börſe regte an und eröffnete 3½ do. u. Allg.⸗A. 99 90 55 in feſter Halt Die Veröffenflichung der Eß⸗ feſter Halt Die Veröffentlichung der Er⸗ 4 Heſſen 10380 108 50 zum Miniſterpräſidenten gab weitere Ver⸗ Heſſen 86.30 86 25 5 Sachſe 87.80 87.60 keit in öſterreichiſchen Werten. Auf dem. Sachſen 87.80 JJVVVVüCC das Hochw Nordd. Lloyd gedr dagegen ſpäter New⸗Yorker Börſe werte behauptet; Auf dem die * beeinträchtigt glaubt. das Geſchäft ſehr belebt be ſchäft ziemlich belebt, Bahnen ſehr ſtill. krat etwas Abſchwächung ein und das Geſchäft wurde Trotz der Nichterhöhung des engliſchen Bankdiskonts t ſich die Spekulation ſehr reſerviert, da auch die geſtrige erneut matte Tendenz meldete. die Kurs⸗ Eiſenwerte feſt bei ſtillem Geſchäft. Induſtrie⸗ Kurſe auf den meiſten Gebieten unver⸗ Fondsmarxkte zeigte ſich beſſere Geſchäftslage 3. Ausländiſche. 405 Chineſen 1898 4Egypter unifizirte Irledrichsh. Bergb. 1k.50 5 Ag..Gold⸗A.1887—.— 158. A. Deutſche. ee 1 Ludwh.⸗Bexbacher 236 10 286 50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 23 50 24.70 nennenswerten Kursveränderungen. Rufſfen von 1905 Mfals. Meosdaßn 1 5 120 5 Oeſterr. Norrweſt ſchwach, Argentiner feſt. Die Börſe ſchloß bei ſehr ſtillem Ge⸗] do. Nordbahn 925⁵ Lit B.—— VJJV½JJVJJJVVVVJVJVVJVVVVTTTTTT ſchäft ehaupteten Kurſen. Nachbörslich Vochumer feſt, Hamburger Fackeh 108 70 169 40 Ital, Mittelmeerb.—.—— 25 PCt. bezahlt. Nordd. Lloyd 18330 182.20„Meridionalbahn 151.— 151— 8 5 80 145 20 Balti i 2 Felegramme der Continenkat⸗Teregraphen⸗Compagnie, Deſt⸗Ung Staatse 1 e i Schluß⸗Kurſe,— Pfandbriefe, Prioritöts⸗Obligatlonen. 5 Reichsbank⸗Dis! 5 Proz 40/ Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101 20 101 20 f 40% Pr. Pfdb. unk, 14 103.— 108.— Reichsbant⸗Diskontk 5 Prozent. 40% F. K. B. Pfobr.95 100.20 100.0.„„„ 12 9980 99.80 Weqſel, 4%„„ 1910 101.60 101.6%%„„„ 14 100.75 100.78 — 85 18. 19. 40% Pf. HypB. Pfdb. 101 10 101.10 ½„„„ 08 95.— 95.— Amſſerdam turz 168 58 168 58 Paris Furz 81.27 81.2888½%„„„ 938.20 98.2½„„„ 12 97.— 97. Belgten„ 8105 81.016 Schweit, Plätze„ 81.133 81.10 31½eſ Pr. Bod.⸗Cr. 95.— 98.—3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Italien„ 81.825 81.335 Wien 84 95 84 95 4% Ctr. Bd. Pfd. 190 100 70 100 70 Kleinb. d 04 96.10 96.10 gondon„ 20 435 20.487]Napoleonsb'or 16.45 16,.25 4%„„ 99 9˙½% Pr.Pfobr.⸗Bl. 5 lang-— Privat⸗Diskont 4% 9 unk. 00 102.20 102 20 8 99 60 95 50 %⁰ dbr..01 dl. unkündb. 12 99 50 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 10 102.60 102 60 4% Rh. H. B. Pfb. 09 100 50 100.50 Badiſche Baur 130— 180.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.70 118 20 4%„ Pfdbr..0s 4%„„„ 1907 101.20 101.— Berl. Handels⸗(geſ. 176 40 176 40 Oeſt. Länderbank—— unk. 12 108.80 103.80 4%„„„ 1912 103.— 103— omerſ u. Disk⸗B. 126 80 123 80] Kredit⸗Anſtalt 217 90 212.— 3½„ Pfdbr..86 e„„ alte 36.50 8 50 Darmſtädter Bank 150.95 150.90 Pfälziſche Bank 106 40 106 40 89 d. 94 96. 96.—%½„„„ 1904 96.50 96 50 Deutſche Band 242 20 242 40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 204 80 204 5 6½%„ Pfd. 98/06 96.— 96.— 1„„„ 1914.— 88.— Deutſchaſtat. Bank 185 50 18550] Preuß. Hypothenb. 126 8 126 20 4%„ Com.⸗I bl. 31½% th..⸗B..O 98.— 98.— D. Efſelten⸗Bank 116.45 116 45 Deutſche Reichsbk. 160 75 160.—.) ILunt 10 104. 104.—10% Rhein. Weſtf. Disconto⸗Comm. 192.50 192 20 Rhein. Kreditbank 143 75 1486 600½ om.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 10 80 101 8. Dresdeuer Bank 167 30 167.50 Ahein. Hyp. B. M. 205 50 7 4 80%.87. unk.91 99.20 99.20%½ Pf. B. Pr.⸗Odl. 101 30 10130 rankf. Hyp.⸗Bank 210.90 210,90 Schaafſh. Bankver. 165.10 165.10 8, F. Com.⸗Obl. 31J% Pf..Pr.⸗HO.——-. Irkſ. Hwyp.⸗Creditv. 160 20 100 2 Südd. Bant Mym.—.— 115.— v. 96006 99.20 99.2½1ẽ Iꝗſtal.ſttl.g. C. B. 72.30—.— Nattonalbank 130 50 180.40 Wiener Bankver, 144 40 145.—4% Pr. Pfbb. unk. 09 101.10 101.10— Oberrhbein Bauf 109.— ſ09—]nant Pttomane 121-1˙%1— 1 4% 19 1½% 90% 901 Mannd Nert. N 528.— 525.— 5 8 5 Zwaugs⸗Herſteigerung.] Zwangs⸗verſteigerung. Unterrleht; Nr. 10104. Im Wege der] Nr. 10029. Im Wege der in Stenographie, Maſchinenſchreiben, Aaneeucügreanng ſoll das in Zwangsvollſtreckung ſoll das in Buchführung, Handelskorreſpondenz, Mai mbelegene, im Grund zuche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ Ungsvermerkes auf den Namen des Anton Körner, Bäcker⸗ meiſterin Maunheimeingetragene Hachſtehend beſchriebene Gründ⸗ ſtück ain Montag, 11. Dezember 1905, vormittags 9½ Uhr, gurch das unterzeichnete Notariat zu deſſen Dienſtraumen in Mann⸗ Heim B 4, 8 veiſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. Nobbr. 1904 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchants, ſowie der Übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maun geſtagttet. Es ergeht die Aufforderung, Nechle, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch Micht erſichtlich waren, päteſtens im Verſteigerungstermine vor ber Aufforderung zur Abgabe bon Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, Raubgaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſteuung des geringſten G icht berück⸗ ſichtigt un zerteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetz! werden. Dielenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungenſgegenſtehendesRecht haben werden aufgeiordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die 1 igemalls für das der Verſteigerungserlös au telle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 59605 Peſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Manuheim, Baud 173, Heſt 29, Beſlands⸗ Perzeichnis J. Lagerb., 2 ar 75 qm Hoſra Nr. 5. Hlerauf ſleht: ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Seitenbau, Keller and Backſube heninhalt e, Luiſenring Maunheim, den 16. Okt. 1905. Großh. Notariat III. Us Vollſtrecungsgericht. Dr. Elfaſfer. Süßrahmwbutter, 10 Pid. Coll. M. 6,80, Blumenhonig..40. Z. Pio 1Gollt to ßib. Buttern. Honige 40 Frau Nagler, Ver⸗ ſandh. in Tluſte(242) vinOderbg.1ere Num Waſchen und Bügeln wird augenemmen. 26 eckenheimerſtr. 40, 4. Stack. Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eimragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Fabrikdirektor Albert Brund Berthold Földner Ehefrau Wilhelmine geb. Haal in Bremen u. Gen. eingetragene, nachuehend be⸗ ſchriebene Grundſtück zum Zwecke der Gemeinſchaftsauf⸗ hebung am Samstag, 9. Dezbr. 1905, vormittags 9½ Uhr, burch das unterzeichnete Nota⸗ rtat— in deſſen Dienſträumen in Mannheim B 6, 3 verſteigert werden Der Verſteigerungsvermerk iſt aun 13. Sept. 1905 in das Grundbuch eingetragen worden Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachwerſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verfteigerungs⸗ bermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpatenens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtuellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichigt und bei der Verleilung des Verſtergerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweelige Ein⸗ ſtellung des Vertahreus herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtaudes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 24ʃ, Hefte81, Beſtandsver⸗⸗ zeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 5232, Flächenin⸗ halt 2 ar 6s qm Hofraite in der Schwetzingerſtr. Nr. 184. Hlerauf ſteyt; ein unterkellertes dreiſt Wohnbaus mit Gaupen; ein unterkellerter drei⸗ ſtdcktiger Seitenhau, rechtls mit Ganpen und Gallerte und ein einſtöckiger Querbau mit Waſch⸗ lüche und Avixtit Schätzung 52000 M Hiezu Zudehörſtücke im Ge⸗ ſamtwert von 194 M. Mannhenn, den 18. Okt. 1905. Großherzogl. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. bosg⸗ geprüfter rledr. Burckhardt, Sücherre ehrer, visor, Mältär⸗Vertin Mannh Todes-⸗Anzei Uuſer Kamerad, Herr ge. Kontorarbeiten, Schönſchreiben ꝛce. Aeiteſtes Inſtitut hier! 81 ein. 50088 Heinrich Geßner Güterbegleiter, T 4, 27 dahier, welcher die Feldzüge lsss— 1870/71 mitgemacht hat und im 8. Bad. Dragoner⸗Negiment Prinz Karl Nr. 22 gedient hat, iſt am 19. Oktober 1905, morgens 2 Uhr geſtorben. Die Beerdigung findet Samstag, den 21. Oktbr., 5 nachmittags ½5 Ühr, von der neuen Leichenhaue aus ttatt. Sammlung des Vereins um ½5 Uhr an der Lel⸗ chenhalle. Zahlreiche Beleiligung am letzten Ehreugeleite dieſes braven Vereins⸗ und Kriegs⸗Kameraden erwartet Mannheim, den 19. Oktober 1905. Der Vorſtand. 4„ Kronenrente Verzinsl. Zoſe. Ver. Königs⸗Laurg 268.75 268.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 95,80 95.75 Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrik 115 50 * Eichbaum Mannh. 161 50 Sae di ült⸗Prauerei 130.— 7* 3 2* 9 5 +—— khatenechen v550 14955 10 0) felgz e. Spepen 10— italien. Rente 103 50 Cementw. Heldelb. 185. 110 Silhe 9 83„Heldelb.— 1% Deſt. Papfert 9—— Cementf. Karlſtadt 124.20 Deſterr. Goldr. 10115 101 25 ae— Portg. Serie 80 88.60 Höchſter Farbwerk 87— „. dto. 37— 68] Verein chem. Fadrik 382.— 1% de neue 1005.— 8670 Ebem. Werke Albert 377.— 1 Ruſſen von 1880 917 91 15 Accumul.⸗F. Hagen 246.— ſpan ausl Rente 90 40 88.—[ Acc. Böfe, Berlin 36.— Färken v. 190s 98 30 88 80 Allg. Elk⸗Geſellſch. 282 50 Türken unif. 90 50 80 50 gahmeyer 147.— 1Ungar. Goldrente 96 50 96 do 5 114.75 162.— 148.— 120.— 103.— 186.— 124.80 488 50 2540 389— 352.— 377.50 226.— 86.— 238.— 146.50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert Allg..⸗G. S. Ver, Kunſtſeide Lederw. St. Ingbert Spicharz Walzmühle Ludw Fahrradw. Kleyer Maſch. Arm, Klein Maſchinenf. Baden, Dürrkopp Maſchinf. Gritzner Schnellprf. Frkthl. Oelfabrik⸗Aktien Seilinduſtrie Wolff Zellftoff Wldhof Südd. Immob. 185 60 135.90 185.50 185 50 508— 507— 57.— 57— 108 50 108 50 194— 194.— 609.— 309— 96 20 96 20 219 90 220 658 90 457.80 29 30 40 5 1873 8730 118 50 168.60 128 50 28 50 316 70 317 70 124.— 124.70 emens Frankfurt a.., 19. Oktober, Kreditaktien 212.20 Staatsé⸗ bahn 145.40, Lombarden 24 50. Egypter—.—, 4 0% 96 85, ung. Goldrente Gotthardbahn 191.55, Disconto⸗Commandit 192.50, Laurg —.—. Gelſenkirchen 244.5, Darmſtädter 150.90. Handelsgeſellſchaſt 476.75, Dresdener Bank 167 50, Deutſche Bank 242.50, Bochumer 286.28 Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 212 20, Staatsbahn 145,30, Lombarden 24.70, Disconto⸗Commandit 192 40 ——— Oeſt. Loſe v. 1860—.— 160 25 Von Schiffahrtsaktien] Mexikaner äuß. 102.80 102.80 Türkiſche Loſ⸗—137.20 inn, 68.10 68 20 In Lombarden i ſteigender Tendenz, Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 25580 256—[Gelſenkirchner 244.90 244 40 Buderus 189— 139 40] Harpener 224 20 224 50* Concordia—.—— HGibernig———2— Deutſch Luxembg. 285.50—.— Welterr. Alkali⸗ A. 262 29 262 Eiſenwerke Lollar-——— Oberſchl. Eiſenakt. 188 50 188 20 0 8, 10 SGGGGGssseesesseesse SGGOOSSSSeseeeSeeGe Verantwortlich für Politik: K n eeeee für Feuilleton und Kunſt: für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: —Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckeref, G. m. b..: Direktor Ernſt Müler. 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Oktober 1905, nachm. 2 Uhr, wird in dem Bezirksratsſaal— Bezirksautsgebäude Zimmer Nr. 50— zu Maunheim die amtliche Er⸗ mittlung des Ergebniſſes der am 19. ds. Mts. ſtatt⸗ findenden Wahl eines Abgeordneten für den 61. Wahl⸗ kreis⸗Mannheim(Stadt) VI.— vorgenommen werden. Der Zutritt zu der Verſammlung ſteht jedem Wähler offen, Weinheim, den 16. Oktober 1905. Der Wahllommiſſür für den 61. Wahltreis Mlaunheim-Stadt IV: Steiner, Oberan itmann. Gr. Bekanntmachung. Nr. 39966J. Am nächſten Freitag, den 20. ds. Mts., vormittags von 8 12 Uhr ſt ein tädtiſcher Fiſchmarkt im ſeitherigen Lokale N 6, 1 abgehalten. 600%% Zwecks raſcher Bedienung bitten wir betehrlithes Publikum ſich mit Kleingeld verſehen zu wollen. Mannheim, den 17. Oktober 1905. Bürgermeiſteramt: Rilter. Schieß. Baher. BierhrauereiGeſellſchaft vorm. H. Schwartz, Speyer g. Ah. Die diesjährige 20, oldentliche Ceneral-Versammlung ſindet am 8 Mslag, 18. Aovember J. 38., nachmittags 3 Ahr n Bureau der Brauerei in Speyer ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage des Geſchäfts⸗ und Prüfungsberichtes. 2. Vorlage der Bilanz und Beſchlu Ffaſſe ing über die Gewinn⸗Verkeilung. 3. Entlaſtung der Direktion und des Aufſichtsrates. Die Herſen Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden bierzu böflichſt eingeladen und gebeten ihre Aktien(ohne Eouponsbogen) gemäß 8 27 der Statuten ſpäteſtens bis 13, November d. Is. bei der Nheiniſchen Crebitbank in Mannheim, Gewerbebank Speyer,.⸗G., Filiale der Pfälzi chen Bank Speyer, Speyerer Volksbank e. G. in. b. H. in Speyer oder an der Kaſſe der Geſellſchaft zu hinterlegen. Die Hinterlegung geſchieht mittelſt doppelt ausge⸗ ertigten Einreſchungsſchreiben, wozu Formulare bei vor⸗ genannten Banken, ſowie an der Geſellſchaftskaſſe z ſaäben ſind. Der Geſchäftsbericht, die Bilanz, ſowie die Gewinn⸗ and Verluſt⸗Rechnung liegen vom 27. Oktober d. Is. ab 1 dem Bure au der Brauerei zur Einſicht der Herren ktionäre offen. Speyer, den 18. Oktober 1905. Der Auſſichtsrat: Ert. Rürmeier. Vorſitzender 1365 Nistletr Fadeenelrlel Waghäusel. Wir beehren uns, die Aklionäre unſererGeſellſchaft zu auf Sonnabend, den 18. November 1905, vor⸗ ittags 11 Uhr, m Lokal der Mheiniſchen Ereditbank, aunnheim, auberaumten ordentlichen Generalverſamm⸗ ung hiermit einzuladen. 59675 Tages⸗Gròdnung: 1. Vorlage des Geſchäfts⸗ und Reviſtonsberichts, ſowie Beſchluß faſfung über die Genehmigung der Jahres⸗ bilanz und die Veſteilung des Reingewinnes. 2. Erteilung der Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrats. 3. Wahlen zum Aufſichtsrat, ., Wahl der Reviſtons⸗Kommiſſion. Der Geſchäftsbericht und die Bilanz werden vom 1 Oltober a. e. ab auf unſerem Bureau zur Einſicht der etetligten bereit liegen. Die Eintritis⸗ und Stimmkarten ſind ſpäteſtens am itten Tage vor der Generalverſammlung gegen Vor⸗ igung der Aktien oder gegen ſchriſtlichen Nachmers(S 24) deli Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G., aunheim, booer bei der Rheiniſchen Ereditbant in Naunnheim in Empfang zu nehmen. Waghäuſel, den 19. Oktober 19085. Der Vorſtand. C. Schoettle. Dr. Ihlse. Hemden-HKlinik!: Planken P 6, 19, 3 Tieppen. 8 Schlechtt zende und defekte e werden mit neuen Ainſatzen, Hals⸗ und Armbindchen verſehen und unzer Garautie t vorzügliches Paſſen von einer Heudenfabrik billigſt 0 Ageſtellt.— Tadelloſe Aufert gung nach Maß. 55765 aller Art, ſtets vörang ia S Er achtbriefe or. S. Sdas a Buchdruckerel N 2 Oktober 125 lavler- i vefindet sich vorläufig 1 P 7, 15 in der Keidelbergerstrasse nächst dem Wasserfurm, da die dafür vor- gesehenen Räume in meinem Hause noch nlent disponibel sind. 5 Schiele, o 2 9. 59603 als ein reelles Haar- nae 1 dem 17 eines hervorragenden Mannh. Arztes hergestellt, ist 3 pflege- und Haarstärkungsmittel, seit 10 Jahren allgemein beliebt. Wöchentlich—3 mal (abends) auk die Kopfhaut eingerieben, verhindert es sicher krühzeitigen Haarausfall, Schuppenbildung und regt junges und schwaches Haar zu Kräftigerem Wachstum an, aue 11 bei Kindern. 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Amtsgerichts 12: Grabenſein Jwängs⸗ Verſteigerung. Freitag, 20. Oktober 1905, vormittags 10 Uhr, werde ich in Käferthal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Piauino. Mannheim, In. Okt. 1905 Götz, Gerichtsvollzieher. Bekauntmachung. Das unterzeichnete Pro jaut⸗ 92886 Ladung. 115. Jahrgang. ———— Jnangsprrſteigerung. Freitag, 20. Oktober 1908; nachmittags 3 Uhr ich in 4 heim Paahn idlokal G. Zahlung in ölfenlich 1 Kla 1 Sopha, 1 Verti⸗ kow, 1 Kaſſenſchrank, 1 Bücher⸗ ſchrauk, 1 doppelter Schreibpult. 29909 Gerichtsvollzteher. Fpaldderſeigerng. Freitag, den 20. Okt. 1905, nachmittags 2 Uhr Pfandlokale d 4, 5 andorte gegen im Vollſtieckungs⸗ verſteigern: ller Art, Ladeneinrich⸗ naſchinen, Büſcher⸗ ſet, 6 neue Zwei⸗ räber mit Pueumatik, 1 neue Handnähmaſchine, Kleidungs⸗ ſtücke, 1 Partie Glühſtrümpfe, neue Fahrradlaſernen, Gſocken und ſouſtige Fahrradartikel, ſowie andere Gegenſtände. Mannheimf 19 Okt. 1905. Roſter, 29910 18vollzieher. im 5 eglen bare hier event. Barzahlung Geri Holländer Angel- Jehellüsche Cabljane, Rotzungen, ODstiender lurbots, Soles, MHeilbutt. Zander billig. Diverse Marinaden Delikatess-Heringe in diversen Saucen lebende Hummer beesalleubeben ia Been 0 e 5 85 Tubs 2ynskel&. 00., Berli u N. 0. 265 S e —28 2 S — 3 —— —— 2s6 ee——— —— —— Bekanntmachung. Die Abhaltung des ſogenannten Kranz⸗ marktes betr. Nr. 369171. Der dies⸗ jährige Kranzmarkt wir vom Samstag, 28. d. M. bis unt Donnerstag, den 2. November l. Is. auf dem Meßplatz jenſelts des Neckars abgehalten, Die Zuteilung der Ver⸗ kaufsplätze erfolat am Freitag, den 27. l. Mts., nachmittags 2 Uhr an Ort und Skelle. Mannheim, 16. Okt. 1905. Bürgermeiſteramt: Mitſen 380900 115 Schieß. Wekannkmachung. Die Lieferung von 600 un Sommeruniformtuch für das Perſonal der ſtädti⸗ ſchen Straßenbahn foll im Wege der öffentlichen Sub⸗ miſſſon vergeben werden. Tuchmuſter, ſowie Liefer⸗ ungsbedingungen können be m Straßenbahnamt, Zimmer 15, während der Bureauſtunden in Empfang genommenwerden. Angebpie ſind veiſchloſſen und mit der Aufſchrift; „Lieferung von Sommer⸗ uniformtuch“ verſehen, bis ſpäteſtens montag, 9. Noobr., vormittags 10 Uhr dem unter⸗ zeichneten Amte einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der⸗ ſelden in Gegenwart etwa uer⸗ ſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 16. Okt. 1905. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 30000/683 Zwaugs⸗Verſteigerung. Freitag, 20. Oktober 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pandlokale G 4,5 hler gegen hare Zahlung im Voll⸗ ſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 29908 Gerüſtholz, 1 Nähmaſchine, 1 Fahrrad und Möbel aller Art. Maunherm, 19. Oktober 1305. Krug, Gexichtsvollzieher. 5 werden billig und Hüte geſch kackvoll 7 75 niert bei 901 Eliſe Diefenbach, B 6, Tücht. Kleidermacherin empfehlt ſich. I 7, 4 part. 722 Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater in Mannheim. Dienstag, 24, Oktober 1905 findet im Hoftheater eine Volksvorſtellung zu Einheitspreiſen (40 Pfg.) pro Platz ſtatt. Zur Aufführung gelangt Der Herr Senator Luſtſpiel in 3 Akten von Schönthan und Guſtav Uadelburg. Die Billets werden vorzugsweiſe auf Beſtellung durch Arbeiterverbände und Arbeitgeber zur Ausgabe Neege und ſind Anmeldungen bis Samstag, den 21. Oktober, nachmittags 5 Uhr bei der Hoftheaterkaſſe einzureichen. Die Ausgabe der beſtellten Billets erfolgt Montag, 23. Ottober vormittags 11—H1 und nachmittags —5 Uhr. „Der allgemeine Verkauf eines kleineren Teils der Billets findet Montag, 23. Oktober abends 3 Uhr an der Tagesk ſſe(Konzertſauleingang) des Hoſtheaters ſtatt. Mannheim, den 18. Oktober 1905. 0000% 1682 HBoftheater-Intendanz. annergesengekein akfhalung Mannheim. Sonntag, 5. November 1905, nachm. präcis 3 Uh⸗ KONZERT im Musensaal des fosengartens unter gefl. Mitwirkung von Frl. Else Fischer, Grossh. Badl. Hofopernsängerin(Sopran) und von Herrn lohannes Steg⸗ mann, CGrossh. Bad. Hofmusikus(Harfe),— Musikalische Leitung: Herr Hofmustker Richard Lorbeer. NB. Karten sind an den brobeabenden, Mittwochs und Samstags von Uhr ab im Lokal, Restauration zur „Hermannshalle“, Eeke Keppler- und Rheinhäuserstrasse zu haben. Der Vorstand. Pflege deine Haut mit Kombella Das Entzücken aller Damen, Aerzte, Herren und Kinder. Unerreſchtgeg.rote, sprüde, xissige aufgesprungene Haut! Mit Kombella Sedönhkeit und Jugendfrische bis ins Alter! Jurkken-Ersmeclkttet Runzeln und Falten in kurzer Zeit! Iacht und erhalt Gesicht und Hände rosigzart und sammetweich! Kombella fottet und Klebt nicht! Tag und Macht zu verwenden! Tube 60 Pfg. und 1 Mk. Kombella-Seife, nur Qualität, koine Packung. Stück 30 Zu haben in alſen Apotheken, Drogerlen, Parfumerien. 4388 506.4 Pfund Mk.—. 22788) Gund, R7, 27 Telephon 227 . amt hat nach Bedarf an Hafer Und ſetzt den Heu⸗ und Stroh⸗ ankauf nunmehr weiter fort Proviantamt Mannheim. Bekanntmachung. Gemäß 8 36 der Wahlordnung bringe ich zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß nachgenannte Herren zu Mitglicdern des Stadtverorzneten⸗Kollegiums gewählt worden ſind: I. Von der I. Klaſſe der Wahlberechtigten a) auf eine 6jährige Amtsdauer , Glaſer, Hermann, Kaufmann, Luiſenring 17, 2. Heuck Dr., Guſtav, Medizinalrat, M 5 3. König, Friedrich, Rechtsanwalt, 5 75 4. Dlaver. Eml Fabritant, L 3, 5 0 5. Orth, Ja ob, Landwirt, Neckarau, Sale 49, 3. Reinmuth Leopo d, Reallehrer, S 6, 7. Reiß, Karl, Generalkonſul, E 7, 20, Um, Robert, Gr. Bezirkstierarzt, Schwetzingerſtr. 6/8 9. Zuler Wilhelm, Bankderektor, B 7, 6 Zimmern, Heinrich, Kaufmaun, E 6, 5, 11. Gürrard. Dr., M.., Redakteur, K 4 12, 12. Helmling, Philipp, Landwirt, Neckarau Friedrichſtr. 52,. Hirſch, Hermann, Kaufmann, K I, 4, Mayer, Gufav, Rechtsanwalt, G 7, 17, 5. Seiler, Karl, Buchhalter, O 4, 8, 16. Wüß, Otto, Bankdireltor, Lindenhoſplatz 2. bpb) auf eine Zjährige Amtsdauer Klein, Karl, Rechtsauwalt, Lameyſtraße 36. II. Von der II. Klaſſe der Wahlberechtigten a) auf eine Gährige Amtsdauer 5 Gordt, Heinrich, Schloſſermeiſter, O 6, 2, 2 Herrmann, Glors, Zummerme ſter, Waldhoſſtraße 4. 3. Kern, Heimrich. Kauf mann, C 2, 10,/11, 4. Koch Dr., Friedrich Oberamtsr ch er, Colliniſtr. 10, 5. Michel, Karl Tyeodor, Lan wirt, Käferthal, 6. Lamerdin, Adam, Glaſerweiſter, Seckenheimerſtr. 78, 7. Magenau, Emil, Kaufmann, M 5. 6, 8. Mapei⸗Dinkel, Guſt., Fabrikant, Luiſenring 9, 9. Ochßner, Johannes, Wagner, Lindenhofſtraße 386, 10 Stoll, Fiſedrich, Banddirektol, I. 2, La. Vo tle, Karl, Kaufmann, Böckhſraß⸗ 10. Vogel, Karl, Pieſſerſchmied, G 2, 25. Weingart Dr., Eugen, Necs anwle O 7, 18. 4. Eichel, Peter, Prwatmann, Meckarau. 5. Gießler, Joſef, Amtsgerichtsdirektor, Schloß, König, Andreas, Mechaniker, Dalbergſtraße 6, b) auf eine Zjährige Amtsdauer: 1. Sator, Ludwig, Architekt, Viktoriaſtraße 10, 2. Kramer, Rudolf, Generalagent; O 5, 14. III. Von der III. Klaſſe der Wahlberechtigten: az) auf eine 6jährige Frank Dr., Ludwig, Rechtsanwalt, 2 Geck Ostar, Redakteur,»eilſtraße 1, Kraft, Ignaz, Steinhauer, 8 5 1 Kramer, Robert, Kaſſier, T 3, Kling, Jakob, Modeuſchreiner, N. ckarau, Lehmän Guſlav, B chhalter, Riedfeld raße 18, Lepi, Joſef, Kaufmann, Wühelhuſtraße 25. Lintz, Heinrich, Privalier, 6. Querſtraße 7. Naßner, Georg, Bildhauer, 15 1 Pfeiffle, Georg, Expedient, 4J. Querſtraße 1, Probeck, David, Paivatier, W. 85 25 1— 33 —— — 8 12. Schuck, Joſef, Buchbu der, H 4, 13. Schühmacher Karl Schneider, 1 ckarau, 14. Ulrich, Emil, Sct wetz! ugerſtraße 555 Vögelen, Chriſttan, Wirt, 8 4, 809, Worfgang, Georg, Wirt, Käferrhal, b) auf eine Zjährige Amtsdauer: J. Löber, Philipp, Lagerhalter, Meerfeldſtraße 8, 2. Süßkind, Albert, Kaufmann, 8 2, 2. Etwaige Einſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl ſind binnen 8 Tagen von der Bekanntmachung an bei dem Bürgermeiſteramt oder dem Bezirksamt ſchrifti oder mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel zu bringen. 3 00 684 Mannheim, den 17. Oktoder 19 5 Der Sberbkrgereiſter; 8 Beck. —— S. Eigentümer Katholſſches Bürgerhoſpital— Vesantworlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb Dre H. Haas'ſche Vubprackeret m. b. —— — ——— 1+