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Buchhaltung Druckeret⸗Bureau An⸗ 1449 E 6. 2. 1 5 Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendklatt Nachmittags 3 Uuhr. nahme v. Druckarbetten 841 ie Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Redaktion f 3877 Auswärtige Inſerate 28„ 5 0 2 5— 3„ die Rellane gele. Serliner Reödalktions⸗Bureau: Berlin 50. cm,!; 1 1 1 115 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 489. Freitag 20. Oktober 1905.(Abendblatt.) Die Thronfrage in Norwegen. Nachdem der ſchwediſche Reichstag geſchloſſen worden iſt, ſteht feſt, daß die Antwort des Königs auf das norwegiſche Ver⸗ langen nach einem Prinzen aus dem Hauſe Bernadotte ab⸗ kehnend lauten wird. Damit iſt dieſe Kandidatur erledigt. Formell wird jedoch erſt das Abſchiedsmanifeſt des Königs an Norwegen abgewartet werden. Auch ſind die Karlſtader Ver⸗ einbarungen noch nicht unterſchrieben, was erſt zu Anfang näch⸗ 5 —— — — Das zukünftige no ſter Woche erfolgen dürfte. Obwohl noch dieſe Formalitäten u erfüllen ſind, iſt doch alles vorbereitet, um dem Prinzen karl von Dänemark die norwegiſche Krone anzubieten. Die egterung hat ſich über die Frage bereits ſchlüſſig gemacht, ob⸗ wohl der Finanzminiſter Gunnar Knudſen erſt die Vornahme ziner Volksabſtimmung für notwendig hielt. Dieſe übrigens 0 von den Sozialiſten und den radikalen Ideologen verlangte Maßnahme ſcheint nach unzähligen Adreſſen aus allen Städten nud Gemeinden, die die ſofortige Königswahl verlangen, über⸗ ——————— eeee 1 1 —5 Sel — flüſſig, beſonders, da man mit einer Mehrheit für des Prinzen Karſ Wahl von drei Vierteln der Storthings⸗Mitglieder rechnen darf. Die republikaniſche Agitation hat ſich als ganz erfolglos erwieſen; es fehlt ihr die Leitung namhafter politiſcher Män⸗ ner. Von großer Bedeutung war es auch, daß alte Republi⸗ kaner wie Björnſon, Sars, Nanſen, das Königtum unmittelbar befürworten, weil unter ihm ein demokratiſcher Liberalismus geſichert ſei. So hat die Köwigswahl, die in nächſter Woche vor ſich gehen und einen herzlichen Empfang dem erkore⸗ rwegiſche Königspaar. nen Prinzen ſichern dürfte, der alle erwünſchten Bürgſchaften zu bieten ſcheint, beſte Ausſichten. Ein intereſſantes Charakterbild des Prinzen Karl von Dänemark wird in einem engliſchen Blatte von kundiger Hand gezeichnet. Der Prinz, der in der Blüte der Mannesjahre ſteht — er iſt 33 Jahre, ſieht aber jünger aus— iſt mit ſeinem offenen liebenswürdig freien Antlitz und der Güte ſeines We⸗ ſens der Liebling weiter Kreiſe, nicht nur in England und Skandinavien, ſondern in ganz Europa geworden. Als Enkel Tagesnemakenen. — Zwei wahre Geſchichtchen aus der Religionsſtunde werden ger„Tägl. Roſch. erzählt: 1. Es wird Gottes Allgegen⸗ 5 apt beſprochen. Der Lehrer: Gott ſieht Euch, wenn Ihr zu Hauſe ſeid, er ſiehr Euch auch hier in der Schule, er ſieht Euch auf der Straße.— Euer Vater ſieht Euch nur dann, wenn er mit Euch zu⸗ 175 iſt.— Karlchen hebt die Hand. Der Lehrer:„Nun, was füt Du ſagen?“—„Herr Lehrer, wenn der Vater in Schuymanmiſt, dann ſieht er doch auchalles?“ 2. Der Sündenfall iſt eben beſprochen worden. Die Lehrerin ſtagt:„Welche Strafen ſollten Eva treffen?“— Hierauf Lieschen: Fund Gott ſprach zum Weibe: Auf dem Bauche follſt Du Friechen und Staub wiſchen Dein lebe⸗ lang!“ Ein moderner Othello. Eine Tragödie, die ſeltſam an Othello erinnert, wird von einem engliſchen Korreſpondenten aus Dübutil gemeldet. Ras Byzance, der kapfere Häuptling von 15000 braunen Kriegern, heiratete vor kurzem die Schweſter eines benach⸗ Fürten Ras. Das junge Paar lebte glücklich in Adis⸗Abeba, bis Bysance auf einen anderen Häuptling eiferſüchtig wurde und in ſeiner Raſerei ſeine Frau und ſechs Dienerinnen ermordete. Der Bruder der Toten verlangte nun von dem oberſten Gerichtshof, daß ihm nach abeſſyniſchem Rechte der Mörder ausgeliefert würde, damit er an ihm das Verbrechen rächen könne, Menelik ſelbſt, der den Angeklagten ſehr ſchätzte, führte den Vorſitz des Gerichtshofes, und da Ras Byzance die Untreue ſeiner Frau nicht boweiſen konnte, durde er berukteilt, dem Bruder ſeiner Frau zur Vollſtrackung der Strafe Übergeben zu werden. Mit zitternder Stimme und tränen⸗ den Augen legte Menelik für ſeinen Liebling Fü rſprache ein. Er wandte ſich an den Bruder der Ermordeten und ſagte:„Ich bitte Dich um Gnade für ihn. Wenn Du den unglücklichen Mörder töteſt, gunſt Du die geliebte Tote nicht wieder lebendig machen. Laß ihn 75 Antlitz ſteht die Reue! Ich bitte Dich um Gnade. Aber der Bruder wollte die Bitte nicht hören, und Ras Byzance wurde ins Gefängais gebracht. Truppen eilten in die Stadt, um einen drohen⸗ den Aufſtand des Volkes zu verhindern. Eines Morgens um 4 Uhr wurde Ras Byzance unter bewaffneter Bewachung aus der Stadt geführt und ſeinem Schwager überliefert, der ihn mit dem Schwerte erſchlug. Als die Stadt erwachte, fand man den Leichnam von Raꝛ Byzance, über den ſich Ras Walda Georgis, ein naher Verwandter und Lievling des Hofes, weinend hingeworfen hatte. — Fünf Tage auf einem Floß. Aus Newyork wird berichtet: Furchtbare Leiden auf hoher See haben zwei ſchiffbrüchige Matroſen William Thomas und William Warner überſtanden, die als die einzigen Ueberlebenden der Mannſchaft des amerikaniſchen Schiffes „Van King nach Newyork gekommen ſind. Sie wurden im nörd⸗ lichen Tei] des Atlantiſchen Ozeans von dem Schoner„Kelly“ ge⸗ rettet, nachdem ſie fünf Tage und vier Nächte auf dem Meere zu⸗ gebracht und ſo entſetzlich unter Hunger, Durſt und Kälte gelitten haben, daß die übrigen ſechs Mann der Beſatzung wahnſinnig wurden und ſich ins Meer ſtürzten oder vor Erſchöpfung ſtarben. Der Kapitän des„Van King“ Maxwell und ſein Steuermann Ed⸗ ward Chaſe waren Amerikaner; der Schiffstechniker war ein Deut⸗ ſcher, deſſen Name unbekannt iſt, und außerdem beſtand die Be⸗ ſatzung noch aus einem Negerkoch, zwei Matroſen und den beiden geretteten Negern. Vor zwei Wochen wurde das mit Holz beladene Schiff leck und erlitt bei einem großen Sturm Schiffbruch. Zuepſt banden ſich die Leute zur Sicherheit an den Reling feſt und blieben dort den ganzen Tag, von der See umher geſchleudert und biß auf die Haut durchnäßt. In der Nacht kam eine große Welle über Bord, die einen Mann hinwegfegte und einem zweiten namens Arthur die Beine drach. Am nächſten Tage kehrte ſich das Schiff vollſtändig um; als einzige Zuflucht blieb ihnen ein Stück des Achterhauſes, das nun zur Not als Floß dienen konnte. Axthur hatte ſchreckliche Leiden zu erdulden, trotzdem ließ er ſich an Bord des Floßes ziehen, das ſtändig von Sturzwellen überſchwemmt wuürde; er ſtarb aber König Chriſtians von Dänemark, als Groß⸗Neffe König Oskars von Schweden, als Schwiegerſohn König Eduards von England, dazu als Couſin des Zaren weiſt er eine ſo erlauchte Verwandt⸗ ſchaft auf, daß er wie wenige geeignet erſcheint, den Königsthron des norwegiſchen Landes zu beſteigen. Von früher Jugend an bis zu ſeiner Verheiratung hatte er ſein Leben dem Meere und der Marine geweiht und war überall unter dem Namen der „Seemannsprinz“ bekannt. Nachdem er aber die Prinzeſſin Maud von Wales geheiratet hat und beſonders ſeit der Geburt ſeines Sohnes hat er ſich von den Gefahren und Stürmen des trügeriſchen Elements mehr der heimlichen Gemütlichkeit eines innigen Familienlebens zugewandt. Die Mutter des Prinzen Karl, die Kronprinzeſſin Luiſe von Dänemark, iſt nicht nur durch Körpergröße, ſondern auch durch Reichtum die gausgezeichnetſte Fürſtin Europas. Sie erbte von ihrem Vater, dem König von Schweden, den ſtolzen Wuchs von über 6 Fuß Höhe und ein Rieſenvermögen von über 60 000 000 Mk. Von dem Fähig⸗ keiten des zukünftigen Herrſchers, Regierungs⸗ und Verwal⸗ tungsgeſchäfte zu leiten, weiß man nicht gerade viel. nicht bekannt geworden, daß er bei der Leitung der Politik Dänemarks ſchon irgend eine bedeutende Rolle geſpielt habe. Da aber ſein Vater, der Kronprinz, trotz ſeiner Beſcheidenheit und ſeines zurückgezogenen Weſens hauptſächlich die Re⸗ gierungsgeſchäfte Dänemarks erledigt, ſo ſind wohl auch dem Sohn die Sorgen und Beſchwerden des Herrſchers nicht fremd geblieben. Seine jugendmutige kräftige Natur aber trieb ihn mehr zu kühnen Abenteuern und dem wagefrohen Leben des Seemanns. Als langjähriger aktiver Kommandant eines däniſchen Kriegsſchiffes hatte er vollauf Gelegenheit, ſeine Kraft und ſeine Energie zu prüfen, und er iſt aus dieſen harten Lehr⸗ jahren des Marinedienſtes als ein kerngeſunder, wetterharter, in allen körperlichen Uebungen geſtählter Mann hervorgegangen. zuliebe das ihm ans Herz gewachſene Seemannsleben aufgab, doch ſoll Prinzeſſin Maud in den erſten Jahren der Ehe ihn gebeten haben, doch über ſeinen Pflichten als Schiffskomman⸗ des Zuſammenlebens zu vernachläſſigen. der Prinz hauptſächlich ſeiner Frau und ſeiner Familie; er führt ein einfaches Leben. mit den Hunden um die Wette, eine gute Beute, die ſeine ſicher zielende Hand erlegt, das ſind ſeine Freuden. Daneben iſt er ein glänzender Billardſpieler, der es in dieſer ſchwierigen Kunſt zu großer Meiſterſchaft gebracht hat. Ueberhaupt iſt er in allen Dingen des Sports wohl erfahren, und die Leute in der Um⸗ gegend von Sandringham, wo der Prinz und ſeine Gemahlin während ihrer häufigen Beſuche bei dem Schwiegervater ihr Prinzen ebenſo wegen ſeines ſchönen und gewinnenden Aus⸗ ſehens, wie ſie ihn wegen ſeiner hervorragenden Leiſtungen als Jäger und Sportsmann achten. die herzlichſten Sympathien aller derer für ſich, mit denen ſie zuſammenkommt. Schon als Prinzeſſin Maud galt ſie all⸗ gemein als die reizendſte und lebhafteſte unter den Töchtern König Eduards. Keine Schelmerei, kein neckiſcher Streich, den nach dem Schiffbruch, an einem Sonntag, ſichtete man ein Fahrzeug, aber ihre Hoffnung auf Rettung war vergebens, das Schiff fuhr Jetzt bemächtigte ſich aller die furchtbarſte Verzweiflung. Abends warf ſich der Steuermann, deſſen Verſtand ſich verwirrt hatte, inz Meer. Die Wellen legten ſich zwar, die ſchreckliche Spannung wurde aber immer unerträglicher. Dann wurde der Kapitän wahnſinnig und ſtürzte ſich wie der Steuermann ins Meer. Der Deutſche warx bei Verſtand geblieben, als er aber mitangeſehen hatte, wie die ſrark auf ihn, daß er auch ins Waſſer ſprang und ertrank. Da jetzt auf dem Floß nur noch drei Mann waren, ſchwamm es beſſer. Das letzte Opfer war der Koch, der Montag Abend ſtarb, und deſſen Leiche von den beiden Ueberlebenden über Bord geworfen wurde. Nach zwölf Stunden kam Hilfe. Der Schoner„Kelly“ ſegelte vor⸗ bei und zog die beiden Bewußtloſen Neger mit Schtingen über Bord. In den fünf Tagen war jeder um dreißig Pfund leichter geworden. Regenwaſſer in einer Perſenig hatte die Leiden der Un⸗ glücklichen erleichtert und ſie vom Tode gerettet. — Mädchenhandel in Amerika. Einem ausgedehnten Handels⸗ geſchäft, das zwiſchen Chicago und Schanghai mit jungen Mädchen getrieben wurde, iſt man jetzt auf die Spur gekommen. 49 junge Atnerikanerinnen und Kanadierinnen ſind unter der Vorſpiegelung, ſie würden bei reichen Chineſen ſehr günſtige Stellungen erhalten, zur Ueberfahrt willfährig gemacht und dann verſchleppt worden. Für jedes der Mädchen wurden Preiſe von 500 bis 1000 Dollar gezahlt: Beiträge zur Frauenfrage. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die erſte diesjährige Mitgliederverſammlung fand Mittoch 18. Oktover ſtatt. Der zahlreiche Beſuch und der angeregte Ver⸗ lauf bewieſen, welch großes Intereſſe dem Thema Unfe re leben, das wird die beſte Rache ſein. Sieh ihn an! Auf ſeinem noch in derſelben Nacht in den Armen des Kapitäns,. Am Tage höhere Mädchenſchule und ihr Ausbau“— entgegen⸗ gebracht wird. Seine Gemahlin hat er ſich aus Liebe erwählt, und es mag ein Kampf in ſeiner Seele geweſen ſein, als er der jungen Frauß Ein tüchtiger Ritt auf der Jagd, prächtiges Heim zu Appleton Houſe haben, verehren den jungem beiden Leute freiwillig in den Tod gegangen waren, wirkte das ſo Es iſt deur nicht die Pflege ſeines häuslichen Glücks und die Freuden So lebt denn nun * Seine Gemahlin hat ebenfalls borbei, ohne die mik den Armen winkenden Schiffbrüchigen zu ſehen, . Seite. 8 Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 20. Oktober. 5 als junges Mädchen nicht ausgeführt hätte; ihr luſtiges Lachen, ihre Heiterkeit brachten Leben in die ſtrenge Atmoſphäre Hofzeremoniells. Später reiſte ſie dann, nur von einer alten treuen Hofmeiſterin begleitet, häufig inkognito unter dem Namen einer Miß Mills im Lande umher und ſcheute ſich nich, tin gewöhnliches Eiſenbahnkupee oder einen Omnibus zu be⸗ Rutzen.„Eß iſt mir verhaßt, mich wie eine Wachspuppe aus einem Modebazar benehmen zu müſſen,“ pflegte ſie zu ſagen. Sie beſitzt eine außerordentlich reiche Kenntnis von Sprachen und ſpricht engliſch, deutſch, ſchwediſch, norwegiſch, franzöſiſch und ruſſiſch. Den Norwegern iſt zu wünſchen, daß ſie unter der neuen däniſchen Dynaſtie glücklichere Tage ſehen, als ihre Vorfahren in der früheren engen Verbindung mit Dänemark erlebten. Fejer vary. (Von unſerem Berliner Bureau.) (Berlin, 19. Okt. Man hat die habsburgiſche Monarchie nicht zu unrecht „das Land der Unwahrſcheinlichkeiten“ genannt; was man, nach Lage der beſondern Umſtände, folgerichtig nicht erwarten ſollte, das pflegt dort nicht ſelten Ereignis zu werden. Man könnte aber auch von einem„Lande der verpaßten Gelegen⸗ heiten“ ſprechen. Wenn ein öſterreichiſcher Staatsmann— was Richt allzu häufig vorkommt— einmal einen geſcheidten Einfall Hehabt hat, dann läßt man ihn ſicher ſo lange liegen, bis die Ausführung keinen rechten Zweck mehr hat. Als die letzten Wahlen in Ungarn der liberalen Mehrheit im Abgeordnetenhauſe ein jähes Ende bereiteten, da wär es das Natürliche geweſen, der ſtegreichen Kpalition die Regierungs⸗ Zeſchäfte zu übertragen. Nichts iſt geeigneter, eine wilde Bppeoſtcen raſcher zu zähmen, als daß man ihr das Heft in die Hand gibt: Bitte, ihr wißt ja ganz genau, wie's gemacht werden muß; nun macht's mal. Die Notwendigkeit, poſttive Politik zu treiben, hätte die Koalition, die ſich nur zum Ztwecke gemeinſamer Bekämpfung der bis dato herrſchenden Partei guſammengefunden hatte, jedenfalls vor eine bedenkliche Kraft⸗ And Belaſtungsprobe geſtellt. Doch das blieb ihr erſpart. Geza Feiervary, langjähriger Honvedminiſter im Kabinett der ge⸗ ſtürzten Regierungspartei, alter Haudegen und perſönlicher Verkrauensmann der Krone, ward mit der Bildung eines Uebergangs⸗Miniſteriums betraut. Das nahm nun niemand erſtſt, am allerwenigſten der ungariſche Reichstag. Ueber Nacht aber ward wieder das Unwahrſcheinlichſte wahr: das Kabinett Fejervary wurde lebensfähig, für die Koalition ſogar unan⸗ genehm lebensfähig. Im Miniſterium ſaß nämlich einer, der „Bruder mainiges“ von der ſchwächſten Seite zu packen wußte. Ungarn iſt bekanntlich das klaſſiſche Land der Wahlkorruption. Mit allen Mitteln brutaler Gewalt und klingender Verführungs⸗ ſucht die einmal herrſchende Partei ſich am Ruder zu erhalten, hak die magyariſche Minderheit das ihr an Zahl übetlegene Gemiſch fremder Volksſtämme, hauptſächlich Deutſche, Ru⸗ mänter, Slovenen rückſichtslos unterdrückt. Als daher der Miniſter Kriſtoffy in einer großen Rede für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht zu ſchwärmen begann, klang das der vergewaltigten Mehrheit der Bevölkerung wie lang enk⸗ behrte Muſik in die Ohren, während der Koalition der bleiche Schreck in die Glieder fuhr. Man wußte nicht: iſt es den Miniſtern ernſt oder ſoll's nur eine Drohung ſein? Wie dem Kuch ſei: von rein taktiſchen Geſichtspunkten aus war der ein⸗ guüſchlagende Weg gegeben. Die Unſicherheit der Kpalition mußte raſch entſchloſſen benutzt, das Abgeordnetenhaus aufgelöſt wer⸗ den, und mit„Eljen Fejervary“ wäre vermutlich die Koalition in die Binſen gegangen. Zu ſolch demagogiſchen Gewaltſtreichen mochte ſich der alt⸗ Franz Joſeph nicht entſchließen, und das kann man am Ende begreifen. Nicht begreiflich— oder vielmehr nur aus öſter⸗ teichiſcher Geſpohnheit begreiflich iſt es, daß man jetzt, nach Wochen des Zagens und Zauderns, auf den alten Plan zurück⸗ greift. Nur möchte man den Marſch, der in Dur und fülr ein tempo furioso komponſert war, in einer Moll⸗Tonart und als Abagio geblaſen haben! Was als Ueberrumpelung gedacht war And als ſchneidig gerittene Huſaren⸗Akbacke hätte glücken können, das Signal zum Angriff lautet: Immer langſam voran, daß die öſterreichiſche Landwehr nachkommen kann. HPejervary ſoll alſo das neue Kabinett bilden,(Die Zu⸗ ſammenſetzung des neuen Kabinetts iſt von uns bereits geſtern ge⸗ meldet worden. D..) und er ſoll verſuchen, ſich durch Neu⸗ waßlen die dazu gehörige Mehrheit zu ſchaffen. er aber nicht das allgemeine, gleiche Wahlrecht anbieten— Ungarn darf doch nicht fortſchrittlicher werden als Oeſtetreich das hat die begründetſten Ausſichten vorbeizugelingen, wenn Dagu darf — ſondern ein durch Pluralſtimmen gedämpftes Wahlrecht. Fejervary übernimmt neben dem Präſidium das Finanzporte⸗ feuille nun einſtweilen. Da iſt alſo noch ein Poſten zu ber⸗ geben. Und damit die Kvalition, die zerſchmettert werden ſoll, auch nur ja einen gemeinſamen Angriffspunkt bekommt, ſoll er womöglich Tisza ins Kabinekt nehmen; Tisza den Führer der liberalen Mehrheit von ehegeſtern! Wenn das Programm der Halbheit und Zaghaftigkeit in Szene geſetzt wird, kanns wieder heiter werden auf dem„ungariſchen Globus“. Polilisehe Gehersicht. Maunheim, 20. Oktober 905. Der Wechſel im Handels miniſterium. Wie telegraphiſch bereits gemeldet, iſt nun endlich amtlich die Genehmigung des Abſchiedsgeſuches des früheren Handels⸗ miniſters im„Staatsanzeiger“ veröffentlicht und die Ernen⸗ nung ſeines Nachfolgers, des früheren Oberpräſidenten von Weſtpreußen, Delbrück, bekannt gegeben worden. Exzellenz Piöller iſt unter Belaſſung ſeines Titels als Staatsminiſter in den erblichen Adelsſtand erhoben. Dieſe Form der Genehmigung des Abſchiedsgeſuches Möllers beweiſt, daß das perfönkicke Vertrauen und Wohlwollen des Monarchen ihn nach wie vor begleftete und daß die Urſachen, die Herrn Möller ver⸗ anlaßten, um ſeine Demiſſton zu bitten, auf dem Gebiete der allgemeinen inneren politiſchen Lage zu ſuchen ſind. Ob der neue Handelsminiſter Delbrück dieſen Schwierig⸗ keiten ſich gewachſen zeigt, kann erſt ſein neuer Wirkungskreis beweiſen.— Daß zum Nachfolger Delbrücks als Oberpräſident von Weſtpreußen der nächſtſtehende Regierungspräſident Herr ven Jagow ernannt wurde, kann auf der bureaukratiſchen Stufenleiter nicht wunder nehmen. Bezeichnend iſt aber doch, wie der Kanal⸗Frondeur von Jagow ſo ungemein ſchnell dieſe Stufenleiter hinauf fiel! Errichtung von Schlachthäuſern an der Grenze. Der Verein deutſcher Gerber hat ſich mit einer Eingabe an den Reichskanzler gewandt, die insbeſondere im Intereſſe einer beſſeren Verſorgung des inländiſchen Marktes mit geſchlachtetem Fleiſch, aber auch zum Nutzen der Gerberei, die immer mehr vom Ausland abhängig wird, befürworlet: daß an der Grenze auf deutſchem Gebiete im Anſchluß an Vollbahnen oder Häfen Schlachthäuſer errichtet werden— ſei es durch den Bundesſtaat, dem die Grenze gegen das Ausland an der betreffenden Stelle angehört, oder ſei es durch kommunale Körper⸗ ſchaften oder endlich durch Verbände von Metzgerinnungen des be⸗ treffenden Bundesſtaates oder mehrerer intereſſierter Bundesſtaaten — zum Zwecke der Schlachtung des Über die Grenze eingeführten Viehes unter Vermeidung jeder Anſteckungsgefahr durch dieſes Vioh. Die Petition führt dazu in überzeugender Weiſe aus, wie es ein Leichtes iſt, mit Kühlwagen auf den Bahnen auch dem innerſten Landesteil friſches Fleiſch zuzuführen. Nur würde der Eiſenbahntarif hierzu einer Ermäßigung bedürfen,— alles eben Vorſchläge und organiſatoriſche Gedanken, die längſt ſchon aus dem Landwirtſchaftsminiſterium hätten hervorgehen ſollen. Es trifft ſich eigen, daß die Petition von Herrn Dr. Möller⸗ Brackwede, dem Bruder des Herrn Ex⸗Handelsminiſters, an erſter Stelle unterzeichnet iſt. Veutsche; Feich. — Vorausſichtlich trifft der Kaiſer mit dem Gro ß⸗ herzog von Baden nächſten Monat in Karlsruhe und Donau⸗ eſchingen zuſammen.— Dieſer kaiſerliche Beſuch würde die vor einiger Zeit entſtandenen Gerüchte über herrſchende Ver⸗ ſtimmungen zwiſchen dem Berliner und dem Karlsruher Hof widerlegen. 5 Die Vermählung des Prinzen Eitel Friedrich mit der Herzogin Sophie Charlotte von Olden⸗ burg ſoll bereits im Anfang des nächſten Jahres ſtattfinden. Das junge Paar wird dann die von dem Kaiſer vor einigen Jahren angekaufte Villa Ingenheim zu Potsdam am Havelufer beziehen. — Die Befördevrung des Kronprinzen zum Major wird für den 26. Oktober angekündigt, wo die Ent⸗ hüllung des Moltke⸗Denkmals ſtattfindet. Es ſollen an dieſem Tage außerdem noch eine Reihe wekterer Beförderungen hoher Militärs erfolgen. — Veränderungenin denleitenden Marine⸗ kreiſen kündigt die„Nafional⸗Zeitung“ an. Danach würde ſich Großabmiral v. Köſter, der kürzlich ins Herrenhaus *nee⸗ 5 8„ berufen worden iſt, demnächſt in das Privatleben zurückziehen, aktiv an den Verhandlungen unſerer erſten Kam⸗ eiligen zu können.“ Leiten! Admiral ſolle dann Heinrich werden und ſen Nachfolger im Stationskommando der Oſtſee ſolle Vizeadmiral von Pritt⸗ wiz und Gaffron ausetſehen ſein. Daneben ſoll es ſich um die Penſionierung einiger Kontreadmirgle handeln. Hertr bvon Podbielski hat die Aeußerung, e, ſeine Stube in Dalmin ſei geheizt und ſein Automobil reiſe⸗ fertig, allerdings getan, aber— ſchon vor Jahren. So berichten die Berliner Zentrumsblätter, von denen das eine, die„Märk. Volksztg.“, meint, ſeine ſchwarzen Kollegen in Schleſien ſeien wohl einem findigen Reporter zum Opfer gefallen, der das Scherzwort zur rechten Zeit wieder ausgegraben habe. Damit beſtätigt das Blatt nur, daß man in Zentrumskreiſen dem all⸗ zeit fröhlichen Miniſter für Landwirtſchaft grollt. Das er⸗ wähnte Blatt wirft ihm direkt vor, daß er durch ſeine„urbanen“ Witze der Sozialdemokratie„Agitationsmaterial Ia.“ liefere. Pod kann froh ſein, daß er preußiſcher Miniſter und nicht mehr Staatsſekretär iſt. — Der Reichsverband gegen die Sozial⸗ demokratie hatte, wie die„Germania“ mitteilt, auch den Vorſitzenden der Zentrumsfraktion Grafen Hom⸗ beſich zum Beitritt aufgefordert. Graf Hompeſch hat dieſe Aufforderung abgelehnt mit der Motivierung:„So lange piel⸗ fach der Ruf erſchallt und auch bei manchen Gelegenheitem be⸗ folgt wird:„Lieber einen Sozialdemokraten als einen ultta⸗ montanen Zentrumsmann“ kann ein geſchloſſenes Vorgehen der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie nur in einigen wenigen Wahlkreiſen erfolgen.“ Der Vorſttzende der Zentrumsfraktion hätte ſeine Ablehnung wirkſamer mit deſ offenen und geheimen Bündniſſen mit det Sozialdemokratie motivieren können, die vom Zentrum bei den Wahlen beliebt werden. — In gut informierten Hofkreiſen derlautet dem„B..⸗C. zufolge, daß die Verlobung des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg mit der Prinzeſſin Olga zu Sachſen⸗ Altenburg bevorſtehe. Die von amerikaniſchen Blättern verbreitete, von uns von vorherein mit Vorbehalt wiedergegebene Meldung von einer Abberufung des zur Zeit in Berlin auf Urlaub weilenden deutſchen Botſchafters in Waſhington, Barons Speck von Sternburg, werden an zuſtändiger Stelle als unbegründet bezeichnet.— Im Augenblick, da die wichtigen Handelsvertrags⸗ verhändlungen mik den Vereinigten Staaten ſchweben, mußte dieſe Nachricht von einer Demiſſton des Botſchufters ſofort auf Zbweifel ſtoßen. — Die Vovſtöße der proteſtantiſchen Or⸗ thodoxie gegen die liberale Richtung in der proteſtantiſchen Kirche nehmen tief bedauerliche Formen an. Beſonderer ſchar⸗ fer gehäſſiger Angriffe macht ſich die„Gvängeliſche Kirchenztg.“ gegen Dr. Hackenberg ſchuldig, weil er mit erfriſchendem, Freimut im preußiſchen Abgeordnetenhauſe den Paſtor Dr. Fiſcher gegen die Anfeindungen der Orthodoxie in Schutz ge⸗ nommen hatte. Die„Evangeliſche Kirchenztg.“ überſchüllel nun die Rheinfſche Synode unter Schmähungen auf Dr. Hacken⸗ berg mit Vorwürfen, daß ſie ihn zum Präſes der Synode er⸗ wählten.— Dieſe Wahl erſchüttert die orthodoxe„Evangeliſche Kirchenztg.“ ebenſo wenig wie das unverbrüchliche Verbrauen der Rheiniſchen Synode zu Dr. Hackenberg. Die Gehäſſigkeit steſer Angriffe auf Dr. Hackenberg aber verdient niedriger gehängt zu werden. Nach den Wahlen. * Baden⸗Baden, 19. Okt. Trotz der entſchiedenen Aufforderung der Zentralleitung der freiſinnigen Partei in Karlsruhe an die freiſinnigen Geſinnungsgenoſſen, in hieſiger Stiadt, für den Kandidaten Dr. Gönner einzu⸗ treten, hatte der freiſinnige Verein Dienstag Abend beſchloſſen, ſich in dem Wahlkampf„neutral“ zu verhalten. Der Ver⸗ ein hat alſo die Wahlparole der Oberleitung abgelehnt und ſich in Widerſpruch mit den liberalen Abmach⸗ ungen geſetzt. Die„Str..“ bemerkt dazu: Was man ſchon längſt gewußt hat, daß nämlich die freiſinnige Parlei in Baden⸗Baden in ihrer Mehrheit eine Filiale der Zentrums⸗ partei iſt, hat ſich mit dem geſtrigen Beſchluß bewahrheitel⸗ Dieſe Tatſache muß doch offen feſtgeſtellt werden.(Auch zu reden und zu ſchreiben wird noch über dieſe Tatfache ſein, der es zuzuſchreiben iſt, daß Dr. Göner nicht im erſten Wahlgang gewählt worden iſt. D. Red.) Daß Referat hatte die Vobſitzende übernommen; ihren Aus⸗ führungen lag eiwa der folgende Gedaſſt engang zu Grunde: Die zahlreſchen Frauenkongreſſe der jüngſten Zeit, deuen nicht nur die Fachpreſſe, ſondeen auch die Tageszeikungen ihre Auf⸗ ſmerkſamkeit geſchenkt, beſchäftigten ſich auch mit der Bild ugsfrage, des Vereins Frauenbildung— Frauenſtudium Von berufener Seite iſt anerkaunt worden, daß auf dem Gebiete der Schulfragen Baden muſtergiltig uns bahnbrechend vorangeht. Was die Mädchenbildung anbelangt, hat es durch ſein Mädchen⸗ gnmaſtum, die obligatoriſchen Fortbildungsſchulen für Mädchen, die Coeducation an gymnaſialen und realen Unterrichtsanſtalten, die Erſchließung der beiden Landesuniberſitäten auch für Abiturien⸗ kinnen, die Sonderklaſſen an Voltsſchulen u.., manches vor andern deutſchen Staaten voraus. Trotzdem war die höhere Mädcheuſchule ſchon vor Jahren als uugenügend erkannt, insbeſondere weil ſte die Mädchen im auf⸗ nahmsfähigſten Alter entläßt. Stimmen, die energiſch eine ber⸗ kieſte und verlängerte Mädchenbildung forderben, und die heu⸗ ligen Stand derſelben als unzuläuglich zur Vorbereitung für den ausfrauenberuf oder für eine ſonſtige berufliche Tätigkeit erklär⸗ den, waren ſchon lange laut geworden. Den heißen Wunſche nach einem allen Anforderungen des modernen Lebens entſprechenden Lehrplan wurde endlich Erfüllung in einem Plane, der im Auf⸗ Awag des Allgemeinen Deutſchen Lehrerinnenbereins guſammengeſtellt worden wor. Seine Einführung hängt jedoch von den Behörden ab und es lönnen Jahre vergehen, bis ſeine Forderungen erfüllt ſind. Unzählige Mädchen können mit ihrem Lebensſchiff auf krockenem Sand auffahren, bis die Einführung dieſes Idealplans erfolgt und der Verein Fraueubildung— Frauenſtudium faßte es deshalb als ſeine Pflicht auf, dem Bedürfuſſſe der Gegemvart Abzuhelfen, indem er die Lehrpläne der Finabeumittelſchulen zu den ſeinen machte. In der Bürgergusſchußſitzung bom 26. März 1901 ſprach der Vorſitzende des Stadkrats bon Liner bevopſtehen⸗ den, großen Reorganiſation: der Gründung einer Obervealſchule für Mädchen Szon im Herbſt desſelben Jahres wurde die U 11 höhere Mädchenſchule. arbeiten und ſie den Vereiltsmitgliedern angetzliedert und die ſtarke Freguenz dieſer und der folgenden Klaſſen geigte, daß hier einem ſpirklichen Bebürfniſſe entſprochen worden war. Plötzlich hörte man, der Oberſchulrat habe nur eine Real⸗ ſchule genehmigt und zur Erlangung der Oberreal! ſchule— d. h. der Errichtung der beiden Printen— ſei eine beſondere Ge⸗ nehmigung erforderlich. Dieſe Nachricht war im Widerſpruch zu allenr Vovangegaugenen; bei allen Verhandlungen hatte man nur bon einer Ober realſchule geſprochen. Im November 1904 machte der Stadtrat eine Eingabe an den Oberſchulrat, die den Ausbau der Realſchule zu einer Oberrealſchule ſorderte. Die Antwort hier⸗ auf ließ lange auf ſich warten und die daburch entſtandene Un⸗ ſicherheit veranlaßte den ſchlechten Beſuch der vorjährigen O 11 und der im Herbſt 1908 neu errichteten U111. Ein Beſcheid des Oberſchulrats bom 22. Juli 1905 gab Gewißheit, daß die Ober⸗ reulſchule nicht bewilligt worden ſei. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirkte dieſe Nachvicht auf alle Beteilicgten! Die gartze Zu⸗ kunft der Schule ſcheint gefährdet. Denn in einer Realſchule er⸗ füllen ſich die Wünſche nicht, die durch die Oberrealſchule erfüllt werden ſollten. Weder getwährt ſie die Berechtigungen, welche die Frauen befäßigen, den Lebenskampf auch mit geſſtigen Waffen zu führen, noch bietet ſie ihren Schülern längeren Sihulbeſuch ſpie die Angeſichts der mit jedem Fahre wachſenden Vildungsmöglichkeiten für Knaken müſſen die Frauen es als harte Ungerechtigkeit empfinden, daß ihnen nun auch dieſe Schule, der mern ſo vertrauensvoll entgegenſehen durfte, verweigert Hier konnen nur Frauen den Frauen helfen; Männer em⸗ pfinden die Rot des andern Geſchlechts nicht ſo bitter“ Von dieſen Erwägungen ausgehend, beſchloß der Vorſtannd der Abteilung Mannheim eine hier Abhülfe erbittende Petition auszu⸗ vorzulegen. Dies ge⸗ ſchah nach Schluß des Reſerats und nachdem die Petition allge⸗ meinen Veifall gefunden, wurde ihre ſofortige Abſendung an den Oberſchulrat beſchloſſen. Zum Schluſſe berichtete ein weiteres Vorſtandsmiiglied über die geplante Einführung bon Leſemappen, durch die die Mit⸗ wurde. ——— Der Abonnements⸗ bereits Ende Oktober in Umlauf geſetzt werden. Durch ein Verſehen wurde in dieſer Mitgkioderverſammlung nichb auf den Vortrag hingewieſen, den ein Veveinsmitglied, Fratig Siking, am 28. Oktober im Caſino halten wird. Zu Gun⸗ ſten der durch das Erdbeben geſchädigten Bebölkerung von Cala⸗ brien wird Frauz Siking auf Grund langjähriger Studien über Buddhs ſprechen. Des guten Zweckes und der gewiß kwertbollen Leiſtung wegen ſeſen die Vereinsmitglieder auf den Vortrag auf⸗ merkſam gemacht. Eine neue Polizeiürztin. Beim Berliner Polizeipräſidium iſt ſeit kurzem Frau Dr. med. Natalie Ferckland als Aerztin augeſtellt. Sie hat die zum erſten⸗ mal eingelieferten zweifelhaften weiblichen Perſonen zu unter⸗ fuchen. Die Stellung wurde vor fünf Jahren geſchaffer, um die Möglichkeit auszuſchließen, daß Frauen zwangsweiſe von Aerzten unterſucht werden, doch mußte ſie damals in Ermangelung von Aerztinnen deutſcher Approbation mit einer kn der Schweiz appro⸗ bierten Medizinerin beſetzt werdne. Weibliche Soldaten. In Euglotwood, 11 Meilen von Columbia(Vereinigte Staa⸗ ten) hat ſich eine Kompagnie von weiblichen Soldaten gebildet⸗ Die betreffenden Mädchen ſind Töchter der Farmer von Roone Conrh und wollen beweiſen, daß die Frauen, wenn ſie richtig be⸗ waffnet und eingeübt ſind, ebenſo gut zum militäriſchen Dienſt berwendet werden können wie die Männer. Die neue Kompagnie hat kürglich. wie die Voſſiſche Zeitung mitzuteilen weiß, bei Englo⸗ wobd unter Zulauf einer großen Schar Neugieriger militäriſche Uebungen abgehalten, die nach der Ausſage angeblich kompetenter Zeugen gläntzend verlaufen ſein ſollen! Die erſte Maäppe ſoll —.. Ser oe eee Dre AAKees eesg —r Er 2 o — Mannheim, 20. Oktober. General⸗Anzeiger. 3. Seite. e Aus der 9. Plenarſitzung der Handelskammer. Mannheim, 17. Oktober. 1. Handelsrichter⸗Wahlen. Am 31. Dezember 1905 endigt die Dienſtzeit ſämtlicher zur Zeit ernannter 12 Handels⸗ pichter und 12 Handelsrichter⸗Stellvertreter. Die Handelskammer hat für die neue Periode vom 1. Januar 1906 bis 31. Dezember gos Vorſchläge für die erledigten 24 Stellen zu machen. Wiederum horgeſchlagen wurden als Handelsrichter die bisherigen Richter: bermann Dyckerhoff, Auguſt Imhoff, Joſef Pallenberg, Louis Hirſch, Fermann Soherr, Julius Darmſtädter, Emil Mayer, Dr. Car! Pehl, Emil Engelhard, Woldemar Hübner, Bernhard Herſchel und In Stelle des nach 24jähriger Dienſtzeit ausſcheidenden Herrn Kom⸗ merzienrats Lenel die Herren Eugen Bumiller und Emil Reinhardt; uls Handelsrichter⸗Stellvertreter die bisherigen Stellvertreter: Otto Hoffmann, Dr. Fr. Engelhorn, Hans Vogelgefang, Eugen Bumiller, Neſtor Mühlinghaus, Wilhelm Blumhardt, Eduard Schweitzer, Auguſt Herrſchel ſen., Richard Sauerbeck, Johannes Forrer, Adalbert Grumbach, und an Stelle des auf ſein Anſuchen bereits auf den 31. Auguſt 1905 ſeines Amtes enthobenen Herrn Direktor Louis Scheffer, ſowie für den Fall der Ernennung des bisherigen Han⸗ delsrichter⸗Stellbertreters Eugen Bumiller zum Handelsrichter die Herren Emil Reinhardt, Heinrich Voegele, Martin Köhler und Direktor Karl Meiſter. 2. Kooptation. Für das verſtorbene Mitglied Herrn Wilhelm Mayer⸗Dinkel wurde einſtimmig Herr Emil Mayer⸗ Dinkel in Firma Mayer⸗Dinkel, Hopfengroßhandlung, kooptiert. Sämtliche Sitze der Kammer ſind mit dieſer Zuwahl wieder beſetzt. 3. Fleiſchnot. Die Mannheimer Handelskammer hat als Potort des Badiſchen Handelstages, wie bereits in der Preſſe mit⸗ eteilt iſt, eine Eingabe ausgearbeitet, in der ſie das Gr. Badiſche Niniſterium des Innern erſucht, es wolle bei Zeiten und bevor die herrſchende Teuerung durch das Inkrafttreten des neuen Zolltarifs die ſicher zu erwartende empfindliche Verſchärfung erfährt, ſeinen Einfluß für die Anwendung wirkſamer Maßnahmen zur Behebung oder Milderung des Notſtandes einſetzen. Die Eingabe iſt von ſämtlichen 9 badiſchen Handelskammern unterzeichnet an das Gr. Miniſterium des Innern abgeſandt worden. Außerdem wurde die Gandelskammer an zuſtändiger Stelle dahin vorſtellig, im Intereſſe eer Maſſenernährung mit Rückſicht auf die herrſchende außerordent⸗ Ache Fleiſchteuerung einen Stückgutausnahmetarif für riſche Seefiſche ſchleunigſt einzuführen. 4. Kommiſſionsſitzungen des Deutſchen Han⸗ delstages. Die Handelskammer beſchloß, an den Ende des Monats Oktober ſtattfindenden Kommiſſionsſitzungen des Deutſchen Handelstages, betr. Verkehr und Geld⸗, Vank⸗, Börſenweſen, teil⸗ zunehmen. Die Hauptpunkte der Tagesordnungen ſind Scheckgeſetz, Poſtſcheckverkehr, Reichsbanknoten und Reichskaſſenſcheine in kleinen Beträgen, Wechſelproteſt, Perſonentarifreform und Reviſion der Giſenbahnverkehrsordnung. 5. Verbot der ſog. Gutſcheine und Zugaben. Das Gr. Miniſterium iſt von Intereſſenten der Tabakbranche erſucht Worden, auf eine reichsgeſetzliche Unterdrückung des ſog. Gutſchein⸗ ſhſtems im Warenhandel hinzuwirken. Die zur Aeußerung auf⸗ geforderte Handelskammer teilt mit, daß die überwiegende Mehrzahl ber Intereſſenten ſich mit einem geſetzlichen Verbot einverſtanden erklärt habe und gleichzeitig auch die Unterdrückung des namentlich im Kaffeehandel geübten Zugabeſyſtems empfiehlt. 6. Regelung des Ausverkaufsweſens. Es iſt die Frage angeregt worden, ob reichsgeſetzliche Maßnahmen auf dem Gebiete des Ausverkaufsweſens für notwendig erachtet werden, die insbeſondere die Erlaſſung eines Verbotes gegen jeden Waren⸗ nachſchub und die Verhinderung mißbräuchlicher Anpreiſung von Konkurswaren in dritter Hand umfaſſen ſollen. Das Gr. Mini⸗ ſterium des Innern erſucht die Handelskammer um eine Aeußerung, ob die jetzigen Beſtimmungen des Reichsgeſetzes über die Be⸗ kämpfung des unlauteren Wettbewerbs vorläufig für ausreichend gehalten werden, ſo daß eine weitere geſetzliche Regelung erſt zu erfolgen hätte, wenn auf dem Gebiete des Ausverkaufsweſens größere Erfahrungen vorliegen. Die Mehrheit der Kammer be⸗ ſchloß, entſprechend dem Referate des Herrn J. H. Kern, eine Er⸗ gänzung des Geſetzes über die Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbs nach folgenden Grundſätzen zu befürworten: 1. Ein Ausverkauf darf nur angekündigt werden, wenn die gängliche Auflöſung des Geſchäftsbetriebes oder die endgültige Räumung einer gewiſſen Warengattung beabſichtigt iſt. 3. Beim Ausverkauf eines Konkurslagers oder bei einem ſonſtigen Räumungsverkauf iſt jede Ergänzung des zum Aus⸗ berkaufe beſtimmten Warenlagers durch Zuführung(Nach⸗ ſchiebung) neuer Waren verboten. 3. Die Ankündigung eines Ausverkaufs von Waren, die aus einer Konkursmaſſe herrühren, iſt zu unterſagen, wenn nicht bei dem Ausverkaufe der Konkursverwalter oder ſein Beauf⸗ tragter mitwirkt. Der Konkursverwalter iſt zu einer mög⸗ lichſt ſchleunigen Beendigung des Ausverkaufs verpflichtet. Vermögensſteuer. wurf eines Vermögensſteuergeſetzes haben durch die Mitteilung, daß eine erhebliche Sonderbelaſtung des gewerblichen Vermögens ge⸗ plant ſei, in den Kreiſen von Handel und Induſtrie begreifliche Beunruhigung verurſacht. Um zum Entwurf Stellung nehmen zu können, beſchloß die Kammer, an das Gr. Miniſterium die Bitte zu richten, den Entwurf nebſt Begründung ihr zugänglich zu machen. 8. Landesbauordnung. Nach einer Mitteilung der Kölniſchen Zeitung ſoll der Entwurf der Landesbauordnung u. a. guch den Handelskammern des Landes zur gutachtlichen Aeußerung zugegangen ſein. Bei dem lebhaften Intereſſe, welches die Handels⸗ zammer in Vertretung des Handels und der Induſtrie der künftigen Geſtaltung auf dieſem Gebiete entgegenzubringen hat, legt ſie großen Wert darauf, ſich über den Entwurf äußern zu können und erſuchte demgemäß das Gr. Miniſterium um Ueberſendung einiger Abdrücke des Entwurfs, der ihr bisher nicht zugänglich gemacht war. 9. An die Plenarſitzung ſchloß ſich auf Einladung der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung eine ſehr inſtruktive Beſichtigung der dem neueſten Stande der Wiſſenſchaft und Technik entſprechen⸗ den Poſt⸗ und Telegrapheneinrichtungen des Hauptpoſtamts an, über die ſchon in der Preſſe berichtet worden iſt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 2 Oktober. Kommerzienrat Stadtrat Herſchel 5. Bernhard Heérſchell Wer hat ihn nicht gekannt, dieſen ehrenſtolzen und doch ſo ſchlichten liebenswürdigen Mann mit dem dornehmen Aeußern, dem chevaleresken Auftreten, den durch⸗ keiſtigten Zügen und dem ſo charaktervollen markanten Geſichtsaus⸗ druck. Einer der Beſten unſerer Bürger iſt er geweſen; einer, der weit hinausragte über die Mittelmäßigkeit unſerer Tage; einer, der ſich im Taumel der Parteileidenſchaften nicht das kühl ab⸗ wägende Urteil rauben ließ; der nicht jagte nach dem billigen Beifall der Menge und nicht auf öffentlichem Markt um ihre oft wandel⸗ bare Gunſt buhtte: ſondern einer, der ſtets gerade ausging, ſeinem Haren Verſtande und ſeinem warmen Herzen folgte und nur das tat, was er auf Grund ſeiner reichen Erfahrungen, ſeines vielſeitigen Wiſſens, ſeiner großen Herzens⸗ und Gemütsbildung als wahr und gut erkannt hatte. FJern lag ihm das wohlfeile Haſchen nach billiger Zeitungsberichte über den Ent⸗ Pepularität, ſein edles Weſen und ſein vornehmer Sinn wieſen ihm andere Bahnen. Als Bernhard Herſchel im Jahre 1887 in das Stadtratskol⸗ legium eintrat, harrte ſeiner ein reiches Arbeitsfeld. Bald ſaß er in den wichtigſten Kommiſſionen, in die ihn ſeine Kollegen wählten, nachdem ſie erkannt, welch geiſtig hervorragender, geſchäftlich ge⸗ wandter und erfahrener Mann in Herrn Bernhard Herſchel in ihrer Mitte ſaß. U. a. gehörte er an der Finanzkommiſſion, der wich⸗ tigen Sparkaſſenkommiſſion, der Kommiſſion für das Gas⸗ und Waſ⸗ ſerwerk, der Kulturkommiſſion, der Gehalts⸗ u. Penſionskommiſſion, der Kaſſen⸗ und Rechnungskommiſſion und ſpäter auch der Straßen⸗ bahnkommiſſion. Ferner war er Mitglied des Stiftungsrates der Wespinſtiftung. Als im Jahre 1889 in der Leitung unſeres Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters eine totale Aenderung erfolgte, indem anſtelle des bis dahin tätig geweſenen Theaterkomitees mit der künſtleriſchen Leitung unſeres Muſentempels ein Intendant betraut wurde, dem man zur Entſcheidung der finanziellen Fragen eine ſtadträtliche Kommiſſion, die Theaterkommiſſion, zur Seite ſtellte, trat Bernhard Herſchel in dieſe Theaterkommiſſion ein, in der er jahrelang mit die erſte Rolle ſpielte. Nach dem Abgang des Intendanten Stengel ſchied Bernhard Herſchel am 1. September 1893 aus der Theaterkommiſſion. Eine beſonders ſegensreiche und fruchtbare Tätigkeit entwickelte Vernhard Herſchel in den Kommiſſionen für die Sparkaſſe und für das Gas⸗ und Waſſerwerk. Hier kamen ihm ſein großes finanztech⸗ niſches Wiffen, ſeine umfaſſende kaufmänniſche Bildung, ſein reicher Schatz von Erfahrungen zu ſtatten. Raſch hatte er ſich in dieſen beiden für die ſtädtiſchen Finanzen ſo überaus wichtigen Kommißf⸗ ſionen die führende Stellung errungen, die ihm von ſeinen Kollegen willig und neidlos überlaſſen wurde. In allen Finanzfragen der Stadt galt Bernhard Herſchel als eine Autorität und ſein Wort, ſeine Stellung war von großem Einfluß auf die Entſchließungen des Stadtrats ſowohl wie des Bürgerausſchuſſes. In den heißen Budgetdebatten, die ſich in den verfloſſenen Jahren in Mannheims Bürgerausſchuß abſpielten, ſtand Bernhard Herſchel ſtets mit in vorderſter Reihe und in ihnen kam ſeine ganze Eigenart, ſeine große Vorſicht, ſein weit über die Alltäglichkeiten hinausſchweifender Blick eklatant zum Ausdruck. Politiſch zählte Bernhard Herſchel zu den treueſten und opfer⸗ freudigſten Mitgliedern der nationalliberalen Partei, deren Ziele und Beſtrebungen ſeinem hochgehenden Sinn, ſeinem vaterländiſchen Empfinden entſprachen. 8 Im perſönlichen Verkehr war Bernh. Herſchel von bezaubern⸗ der Liebenswürdigkeit, die alle, welche ihm nahezutreten den Vorzug hatten, beſtrickte. Sein Charakter war lauteres Gold, dem jede nie⸗ dere Seite weitab lag und der nur nach dem Schönen und Edlen ſtrebte. Aus dieſen vortrefflichen Charaktereigenſchaften heraus entſtand ſeine große Liebe und ſein tiefes Verſtändnis für die Kunſt, und ſein hochherziger Gemeinſinn, der ſich u. a. in der am Tage ſeiner filbernen Hochzeit erfolgten Stiftung der zwei im Schloßhofe ſtehenden herrlichen Brunnenfiguren äußerte. Den Ar⸗ men war er ein ſtets hilfsbereiter Freund und Berater, der viel des menſchlichen Elends und Kummers zu mildern ſuchte. Vom Großherzog wurde Bernhard Herſchel vor einigen Jahren durch Verleihung des Ritterkreuzes zum Zähringer Löwen aus⸗ gezeichnet und am letzten Geburtstag unſeres Landesherrn wurde ihm der Titel Kommerzienrat verliehen, eine wohlverdiente Ehrung, die ſelten einem würdigeren Manne zuteil wurde. So lebt er fort in unſerem Geiſte, in unſerem Andenken, dieſer treffliche ſeltene Mann, tief betrauert von Mannheims Bürger⸗ ſchaft, ſchmerzlich beklagt von denen, die ihm in Freundſchaft näher geſtanden. Im Herbſte, wo ſich die Blätter färben, iſt Bernhard Herſchel heimgegangen. Auch er ſtand noch im Herbſt des Lebens— er war 67 Jahre alt— und noch manch ſonniger Tag ſchien ihm beſchieden, nachdem er die Krankheit, von der er im Frühjahr dieſes Jahres befallen worden war, glücklich überſtanden hakte. In alter körperlicher Friſche und geiſtiger Rüſtigkeit nahm er die Erfüllung ſeine“ Pflichten, die ihm die öffentlichen Ehrenämter zuwieſen, wieder auf. Da kam der rauhe Herbſtesſturm und löſchte ihm das Lebenslicht. Am 2. Oktober wohnte Bernhard Herſchel noch einer Sitzung des Stiftungsrates der Wespinſtiftung bei und eine weitere Sitzung ſollte am gleichen Tage folgen, doch Bernhard Herſchel konnte nicht mehr, er fühlte ſich unwohl und ging nach Hauſe. Er legte ſich auf das Krankenbett, das er nicht mehr verlaſſen ſollte und von dem er nunmehr auf die Totenbahre gebettet worden iſt. Ehre ſeinem Andenken. ** E Ueber den Lebensgang des Verſtorbenen iſt noch folgendes mitzuteilen: Herſchel wurde am 23. Dezember 1837 zu Emmerich an der holländiſchen Grenze geboren und kam in den 60er Jahren hierher. Im Jahre 1865 verheiratete er ſich mit einem Fräulein Aberle von hier, mit welchem er bis Ende 1904 in glücklichſter Ehe lebte. Kinder ſind der Ehe nicht entſproſſen. Herſchel gehörte unſtreitig zu den größten Finanzmännern nicht nur unſeres engeren Heimatlandes, ſondern, ſo darf man wohl mit Recht ſagen, von ganz Süddeutſchland. Der Name Herſchel war durch die bedeutenden Regiegeſchäfte, die der Verſtorbene machte, in gang Europa bekannt. Namentlich in Oeſterreich war Herſchel, der bekanntlich Repräſentant des Welthauſes Herſchel, Enthoven u. Co., Amſterdam war, tonangebend. Seine eiſerne Energie, ſeine ganz hervorragende kaufmänniſche Intelligenz und ſeine nie erlahmende Arbeitskraft wußte dem ohnehin feſtbegründeten Weltruf ſeines Hauſes vermehrte Feſtigkeit u. höheren Glanz zu ver⸗ leihen. Vor acht Jahren zog ſich Herſchel von allen Geſchäften zurück, um aber nicht, wie man wohl meinen konnte, der durch ein langes arbeitsreiches Leben gebotenen Ruhe zu pflegen, ſondern ſein reiches Wiſſen und ſeine wertvollen Erfahrungen dem Wohle der ihm zur zweiten Heimat gewordenen ſüdweſtdeutſchen Hardels⸗ metropole zu widmen. Herſchel war, wenn man ſpeziell dieſen Abſchnitt ſeines reichgeſegneten Jebens einer näheren Betrachtung unterzieht, das Prototyp des Mannheimer Großkaufmanns, deſſen Intelligenz nicht zum wenigſten zu dem raſchen Emporblühen unſerer Vaterſtadt beigetragen hat. Handelshochſchulkurſe. Die öffentlichen Vorleſungen des Prof. r. Gothein am Donnerstag abend über„Kulturgeſchichte der oberrheiniſchen Lande“ und des Prof. Dr. Rathgen am Freitag abend über„Das moderne Japan“ beginnen künftig erſt um 948 Uhr, da die bisher feſtgeſetzte Anfangszeit(7 Uhr) ſich mit dem Geſchäfts⸗ ſchluß vieler Hörer nicht in Einklang bringen ließ. 5 Ein halbes Grad Celſius zab Anlaß zu einer Privatbelei⸗ digungsklage des Oberlehrers Herrn Karl Lauer in Neckarau gegen den ihm unterſtellten Unterlehrer Herrn Erwin Braun dortſelbſt, die das Schöffengericht geſtern 8 Stunden lang beſchäf⸗ tigte. Die Oberlehrer der beiden Schulen in Neckarau pflegen die Temperatur in den Zimmern durch Liſten feſtſtellen zu laſſen, nach deren Prüfung ſie dann beſtimmen, ob Hitzferien einzutreten haben oder nicht. Nach der Behauptung des Beklagten hat er am 30. Juni morgens 9 Uhr 25½ Grad an ſeinem Thermometer abgeleſen und eingeſchrieben, insgeſamt ergab die Addition der Notierung der be⸗ fragten 6 Zimmer 148 Grad, es fehlten alſo noch 2 Grad. Um 10 Uhr brachte der Diener die Liſte noch einmal, behufs nochmaliger Feſtſtellung der Temperaturgrade. Als der Beklagte hineinblickte, äußerte er ſofort zu dem Schuldiener, das halbe Grad ſei ja nicht mehr da. Nach übereinſtimmenden Anſichten noch dreier weiterer Lehrer, denen er die Liſte zeigte, war an der Notierung des Unter⸗ lehrer Braun eine Radierung dorgenommen worden, der das ½% Grad zum Opfer gefallen war, ſchwach ſah man es nur noch hervorleuchten. Aus den Aeußerungen des Beklagten glaubte der Kläger zu entnehmen, daß er dieſer Tat verdächtigt werde, um die Hitzferien zu vereiteln und er erhob Klage gegen Lauer, wie gegen die„Neue Badiſche Schulzeitung“(Verlag v. Bensheimer hier)⸗ Zur heutigen Verhandlung war eine Reihe von Lehrern geladen. Sie brachte keine Aufklärung über das Verſchwinden des halben Grades, wohl aber wurde feſtgeſtellt, daß der Unterlehrer Grund zu der Annahme haben konnte, der Oberlehrer habe ſeine Notierung durch die Radierung korrigiert. Den wiederholten Bemühungen des Vorſitzenden gelang es, nach den umfaſſenden Plaidohers den juri⸗ ſtiſchen Beiſtänden des Beklagten, Herrn Katz und Frank, folgenden Vergleich zu ſchließen: Der Beſchuldigte erklärt, daß es ihm fern gelegen habe, dem Oberlehrer den Vorwurf einer Radierung der Temperaturaufzeichnung machen zu wollen. Er hat ſich überzeugt, daß dieſes ausgeſchloſſen iſt und nimmt die etwaigen Aeußerungen, die er in dieſer Richtung getan, als auf Irrtum beruhend, mit Be⸗ dauern zurück. Der Privatkläger erklärt ſich mit dieſem Vergleiche einverſtanden, nachdem er aus der Verhandlung die Ueberzeugung gewonnen hat, daß der Beſchuldigte nicht wider beſſeres Wiſſen be⸗ hauptet hat. Der Beklagte übernimmt die Koſten, der Privatkläger nimmt die Klage zurück. 5 * Guſtav⸗Adolf⸗Bazar. Wir machen auf die im Programm an⸗ gezeigte Wiederholung der lebenden Bilder Sonntag nach⸗ mittag 4 Uhr auch an dieſer Stelle aufmerkſam. Der Männergeſangverein Lindenhof hielt am Samstag den 14. ds. in den prächtigen Kaſinoräumen ſein 19. Stiftungs⸗ feſt ab, beſtehend aus Konzert und Ball. Das Programm umfaßte die Männerchöre„Frühlingsgruß“, Junge Lieb und junger Wein“, „8 Zeiſerl“ und„Hoho! du ſtolzes Mädel“. Unter Leitung des Herrn Fr. Strube! wurden die Chöre von der munteren Sängerſchar recht wacker zum Vortrag gebracht. 4 Lieder für Bariton brachten dem ſtimmbegabten Sänger Herrn W. Zietſch, welcher ſich an der hieſigen Hochſchule ausbildet, vielen Beifall. Einige Abwechslung brachten 2 Violinſoli des Herrn Carl Ho ch, welche ſehr gut gefielen, ebenſo auch die beiden Doppelquartette „Spinnerin“ und„Mohnblümchen“. Hieran ſchloß ſich ein ſolenner Ball. Den Schluß bildete am Sonntag Vormittag ein Frühſchoppen⸗ konzert im neuen Vereinslokal„zur Stephanienpromenade“. Eecvyle Francaiſe. Anläßlich des Bezugs der neuen Schul⸗ räumlichkeiten in P 3, 4 veranſtaltete der Leiter des Ecole Francafſe⸗ Herr Prof. Marcus Ott, ſeinen Schülern und Freunden eine kleine Feſtlichkeit, die einen gediegenen und allſeits befriedigenden Ver⸗ lauf nahm. Vorträge auf dem Klavier, der Zither und auf dem Cello wechſelten in raſcher Reihenfolge nach einander ab. Beſondere Anerkennung wurden den hübſchen Liedervorträgen einer Dame, ſowie des Herrn Ott gezollt. Nach Beendigung des muſikaliſchen Teils blieben die älteren Anweſenden noch einige Zeit in zwangloſer Unterhaltung beiſammen. Gegen 11 Uhr trennte man ſich mit dem Bewußtſein, einen ſehr anregenden Abend verlebt zu haben. * Auß dem Schöffengericht. Einen ganz brutalen Roheitsakt verübten am 16. Juli die Dienſtknechte Jakob Hillesheim aus Sandhauſen, Michael Koch aus Königsbronn und Johann Färber aus Gaisdorf. In der Wirtſchaft zum„Roſengarten“ auf dem Schaarhof ſuchten ſie Händel mit dem früher dort bedienſteten Knechte Adolf Meßer. Sie verfolgten ihn dann auf die Straße, riſſen ihn zu Boden, ſchlugen ihn mit den Fäuſten und traten ihn mit den Füßen auf den Leib, während ſie ihn am Schreien durch Zuhalten des Mundes verhinderten. Friedrich Jäck, welcher ſich des jungen ſchwächlichen Menſchen ange⸗ nommen, wurde ebenſo aufs ſchwerſte mißhandelt, Hillesheim ſchlug ihn mit einem ſchweren Prügel. In Anbetracht der rohen Hand⸗ lungsweiſe der Angeklagten ſpricht das Gericht gegen jeden der An⸗ geklagten eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten aus. Es wird ſofor⸗ tige Inhaftnahme verfügt. Wie die bayriſchen Gerichte urteilen. In der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung zu Ludwigshafen wurden drei Angeklagte, die Taglöhner Otto Kiefer, Ludwig Becker und Jakob Kohler, zu je 9 Monaten Gefängnis verurteilt, weil ſie am Lud⸗ wigshafener Bahnhofe einen Gendarm beleidigten, der einen Ge⸗ noſſen von ihnen von Kaiſerslautern zur Schöffengerichtsſitzung transportierte, — Sport. 105 Frankfurt, 20. Okt. Heute vormittag 11 Uhr wurde die vom Automobilklub veranſtaltete Automobil⸗ und Fahrrad⸗Aus⸗ ſtellung in der großen Ausſtellungshalle an der Wilhelmsſtraße in Anweſenheit des Prinzen und der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen, der Erbprinzeſſin von Meiningen und der Spitzen der Be⸗ hörden in feierlicher Weiſe eröffnet. Generalleutnant von Chap⸗ puis begrüßte im Namen der Veranſtalter die Ehrengäſte uns Aus⸗ ſteller und dankte der Prinzeſſin für die Uebernahme des Protek⸗ torats. Der kommandierende General von Eichhorn brachte das Kaiſerhoch aus. Hieran ſchloß ſich ein Rundgang. Die Ausſtellung iſt bon 154 Firmen beſchickt. Pferderennen zu Karlshorſt. Nelken⸗Hürden⸗RKennen. M. 1800. 1. B. Sethes Genova (Roſak), 2. Wonnethräne, 3. Vierklee. 106: 10; 48, 48, 28: 20. — Preis von Schönweide. M. 2800. 1. K. v. Tepper⸗Laskis Mum⸗ clas(Herr v. Wallenberg), 2. Deutſchmeiſter, 3. Zahlmeiſter, 19:10; 26, 30, 86: 20,— Märkiſches Hürden⸗Rennen. 3000 M. 1. H. Strubes Axel(Roſak), 2. Saint Hubert, 3. Taotai. 15: 103 22,24: 20.— Großer Preis von Karlshor ſt. 30 000 Mark. 6000 Meter. 1. Biſchoff?s Frohnhof(Herr M. Lücke), 2. Graf Stauffenbergs Annette, 3. L. Heimendingers Paſtille. Ferner: Ebreux, Eſperanza, Zinshahn, Kadett, Carlito, Aleibiades, Tromf. 25: 10; 26, 72, 86: 20.— Preis vom Juliusturm. 2800 Mark. 1. v. Wallenbergs Magnet(Beſ.), 2. Borwin, 3. Lucig. 26 105 30, 74: 20.— Bollensdorfer Handicap. Simons Chateaux Lafitte(Roſak), 2. 184 105 86, 128, 132: 20. 1500 M. 1. F. Tobias, 3. Monna Vanng. Der Schuhmachermeiſtern 5 —2— * Geueral⸗Auzeiger; —*—— Mannheim, 20. Oktober? Gerichtszellung. „Mannheim, 19. Okt.(Strafkammer III.) Vorſ.: Herr Lanbgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Gr. Slaats⸗ behörde: Herr Staatsauwalt Dr. Fuchs. Der 36 FJahre alte Taglöhner Peter Boyheimer vergaß ſich an einem Kinde ſeiner Schweſter. Er wird wegen Vergehens im Sinne des Paragr. 176, Ziff. 3, zu 8 Monaten Gefängnis ver⸗ Arteilt. Doer Händler Heiurſch Freibu ug ſtieg am 27. Auguſt über den Zaun eines Lagerplatzez am Neckar und holte daraus eintge, dem Tüncher Joſef Hutfließ gehörige Stangen. Freiburg, der in Ehren gran geworden iſt, muß dieſen dummen Streich, der ſich juriſtiſch als erſchwerler Diebſtahl qualifiziert, mit 3 Monaten Ge⸗ fängnis büßen. Weniger gibt's nicht. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Mürtt. Der 30 Jahre alte Fabrikarbeiter Emil Koch aus Kaiſers⸗ lautern hat im Auguſt und September dieſes Jahres in Waldhof und Sandhofen einige Einbrüche verübt und dabei Kleider, Uhren, Ringe im Geſamtwerte von 200 M. ſowie einjges Bargeld ge⸗ ſtohlen. Der ſehr häufig Vorbeſtrafte wird zu 3 Jahren Zuchthaus Lerurteilt, ihm die Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannk und zugleich Zuläſſigkeit von Polizeiaufſicht ausgeſprochen. Der auf dem Werſauerhof bedienſtet geweſene Knecht Heinrich Eſſenwein aus Sennfeld küßte am 21. Auguſt in einer Guts⸗ ſcheuer ein 14jähriges Mädchen und war im Begriff, noch weiter zu gehen, als der Dienſtherr dazu kam. Es erfolgte eine Anklage wegen Beleidigung des Mädchens. Heute wird auf 6 Wochen Ge⸗ fängnis erkannt. Gine teuere Aufwallung! Theater, Runſt ung Wiſſenſchaft. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) 3) in Karls⸗ ruhe: Sonntag, 22. Oktober:„Julius Cäſar.— Montag, 23.: Zweites und letztes Gaſtſpiel von Gemma Bellincioni:„Der Bajagzo“. Nedda: Gemma Bellincioni.„Cavalleria ruſticana“ (Sisilianiſche Bauernehre). Sautuzza: Gemma Bellinzioni.— Dienstag, 24.:„Figaros Hochzeit“.— Donnerstag, 26.:„Der Biber⸗ pelz“. Freitag, 27.:„Traviata“(Violetta).— Samstag, 28.: „Der Kompagnon“. Sonntag, 29.:„Aida“.— Montag, 30.: „Blanſcheflur“.— p) Im Theater in Baden: Mittwoch, 25.: „Der Hochtouriſt“.— Die Generaldirektion hat das Ballet„Früh⸗ lingsgauber“, komponiert bon Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Joachim Albrecht von Preußen zur Aufführung erworben. Die Erſtaufführung ſoll am 8. Nobember ſtattfinden.— Ferner ſind zur Aufführung erworben:„Der fahrende Schüler“, komiſch⸗ romantiſches Spiel in einem Aufzuge, Dichtung und Muſik von Ebgar Iſtel und„Das Vaterunſer“, Muſikdrama in einem Aufzuge nach dem franzöſiſchen des Frangois Coppee von Ernſt von Poſſart, Muſik von Hugo Röhr. Der erſte weibliche Student an der Müunchener Techniſchen Hochſchule iſt immatrikultert worden. Die Dame, die ſich dem Architektenfach widmet, iſt im Beſitze des Reifezeugniſſes eines humaniſtiſchen Gymnaſtums. „Das bißchen Liebe“, das neue bieraktige Schauſptel von Marie Madeleine(Baronin Puttkamer) geht ant 21. ds. Mis. im Intimen Theater in Nürnborg zum erſten Male in Szene. Sven Lauge, der auf unaufgeklärte Weiſe an ſchweren Ver⸗ giftungserſcheinungen erkrankt iſt, befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung, Es ſteht zu hoffen, daß der däniſche Schriftſtellox die Vergiftung ohne dauernden Schaden überwindek. Bildhauer Harrv Magnuſſen hat einen Unfall erlitten. Er hat ſich durch Ausrutſchen beim Kegeln einen Knöchelbruch zugezogen, der ihn für längere Zeit verhindert zu arbeiten. Claire v. Glümer, die Senſorin der deutſchen Schriftſtelleriunen, heging am 18. Oktober ihren 80. Geburtstag. Ihr Hauptwerk iſt der Roman„Ein Flüchtlingsleben“, worin ſie die Schickſale ihres Vaters ſchildert, der wegen ſeiner Beteiligung an den Aufftänden bon 1848 aus Deutſchland fliehen mußte. Claire b. Glümer hal ſelbſt einige Zeit im Gefängnis gubringen müſſen, weil ſie ver⸗ ſucht hatte, ihren bei dem Majaufſtand in Dresden gefangenen Bruder zu befreien. Die Verleihung des Roten Adler⸗Ordeus 4. Klaſſe an Gu ſt a v Kadelburg ſoll die Anerkennung des Kaſſers für das Luftſpiel „Der Familientag“ ausdrücken, das dem Kafſer in Wies⸗ baden ganz beſonders gefallen hat. Was Sardon verdient, beröffentlichten kürzlich die Höhe der Tantiemen, die ſie an auslän⸗ diſche Autoren bezahlen. Hierbei ergab es ſich, daß Victorien Sardou allein von einem einzigen Bühnenleiter in den letzten vier Jahren die Summe von einer Million achthundertfünfund⸗ ſtebzigtauſend Franken bezog. Dieſes Geld verdiente er mit fünf Werken:„Feéodora“,„Théodora“,„Tosca“,„Gismonda“ und „Eléopratra“.„Feodora“ allein hat Sardou 750 000 Franken ge⸗ bracht,„Madame Sans⸗Gene“ 175000. Da der Autor 10 v. H. Tantiemen erhält, ſo ergibt es ſich, daß mit jenen fünf Dramen etwa 19 Millionen vereinnahmt wurden. Herr Sardou wird wohl nicht der Meinung ſein, daß die Entdeckung von Amerika über⸗ flüſſig war. Sudermaun in Italien. Hermann Sudermanns Dramia „Stein unter Steinen“ wird berhältuismäßig ſchnell auch nach Italien gelangen. Bereits Mitte nächſten Monats findet durch eine allererſte Geſellſchaft im Manzoni⸗Thegter zu Mailand die erſte italieniſche Aufführung des Werkes ſtatt, die„Uraufführung“ on„Pietra fra pietre“, dem italieniſchen„Stein unter den Steinen“. Die Ueberſetzung beſorgte Conte Gerolamo Enrico Nani, der bereits mehrere Sudermannſche Stücke in ſeine Landes⸗ ſprache übertrug und der ſogar den Kraatz'ſchen„Kilometerfreſſer“ als„Sorpreſe'ell' automobile“ fün eine demnächſt bevorſtehende Aufführung den Italienern zu vermikteln verſucht hat. Die Düſfeldorfer Schauſpielſchule. Aus Düſſeldorf wird ge⸗ ſchrieben; Am 16, Oftober wurde die Schule des Schauſpielhauſes in Antveſenheit von Direktor Lindemann, Joſef Lewinsky und Gattin, Louiſe Dumont und der anderen Lehrkräfte Dr. Paul Ernſt, Dr. Herbert Eulenberg, Dr. Albert Fiſcher, Guſtav Begurepaire und Arthur Holz eröffnet. Das Kaiſerſu⸗Eliſabeth⸗Künſtlethaus in Wien, das von dem Oeſterreichiſchen Bühnenverein für ſeine erwerbsunfähigen mittel⸗ loſen Mitglieder errichtet worden iſt, wurde am Mittwoch vor⸗ miltag im Beiſein der Spitzen der Behörden und zahlreicher Mit⸗ glieder der Wiener Bühnen eröffnel. Die Eutdeckung eines antiken Theaters iſt dem bekannten Archeologen HéEron de Villevoſſe im Verlaufe von Ausgra⸗ bungen auf dem alten Plateau von Aleſig, dem heutigen Auxois, gelungen. Das Theater, deſſen Anlage noch deutlich ſichtbar iſt, von dem aber nur noch geringe Ueberreſte vorhanden ſind, liegt an demſelben Platze, auf dem nach den Angaben von Salomon Reinach ſchon im Jahre 1853 durch einen Bauer mehrere Säulenbaſen ent⸗ deckt e Man hofft durch weitere Ausgrabungen das alte Aleſia völlig freizulegen und damit einen für die Erforſchung des alten Gallſens höchſt wichtigen Platz der Wiſſenſchaft erſchloſſen zu haben. Ein wertvoller Bücherfund iſt dem Berliner Schriftſteller Genſt Liebmann geglückt: er hat ein Exemplar des Schauſpiels„Der Hund des Aubri de Monktdidier“ oder„Der Zweikampf auf der Inſel Notre Dame“ von Joſef Auguſt Adam aufgefunden, jenes Schauſpiels, durch deſſen Aufführung im Weimarer Hoftheater bekanntlich Goethe zur Niederlegung der Theatepleitung veranlaßt Einige amerikaniſche Theaterdirektoren haben—, warum hat man deun Herrn Dreesbach in dieſem Wahl⸗ wurde. Das 1817 erſchienene Schauſpiel wurde nur in verhältnis⸗ mäßig wenigen Exemplaren gedruckt und iſt heute eine große literariſche Seltenheit. Eine Entdeckung über die Cholera. In der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften teilte Prof. Chanteneſſe am 17. Oktober das Ergebnis ſeiner Choleraſtudien mit. Dieſe haben ihn zu der Annahme geführt, daß die Fliegen einen bedeutenden Anteil an der Verbreitung der aſiatiſchen Cholera durch die Verſchleppung des Kommabazillus in Speiſen, Getränken und Waſſerläufen haben. Eine wichtige Inſchrift der griechiſch⸗jüdiſchen Geſchichte iſt von dem franzöſiſchen Orientaliſten Clermont⸗Ganneau nachgewieſen Und erſchloſſen worden. Sie ſtammt aus der Zeit des Herodes Agrippa II. und berichtet von einem Hochgeſtellten Mann, der eine Prieſterverwaltungsſtelle ſich erſchlichen hatte und nun auf alle mögliche Weiſe ungeheure Reichtümer, dreihundert Talente Silbers, zuſammenſcharrte, teils aus dem Tempelgut, teils auf Koſten von Privatleuten, bis endlich der König einſchritt und den Mann zur Rückgabe des Raubes zwang. Die Inſchrift ward bei Habrud in der Nähe von Baalbek gefunden. Die Schandtaten des ſyriſchen Verres— ſein Name iſt wahrſcheinlich Sampſigeramos, während ein Helfershelfer Lyſanios zu heißen ſcheint— wurden zum ab⸗ ſchreckenden Beiſpiele in Stein gehauen und bilden nun einen ſehr wertvollen Beitrag zur paläſtinenſiſchen Kulturgeſchichte in der Zeit Chriſti. Ueber die Zenſur unter dem zweiten Kaiſerreich veröffentlicht Armand Charpentier einen Aufſatz in der„Nouvelle Rebue“. Es geht darxaus hervor, daß Tingeltangelpoeſie ziemlich un⸗ behelligt blieb, daß dagegen Werke von Du mas, Muſſet u. a. vielfach wegen„Gefährdung der öffentlichen Sicherheit“ erſt nach beträchtlichen Streichungen freigegeben wurden. ——— Vermiſchtes. Beieinem Duelt, das Mittwoch morgen bei Braun⸗ ſchweig ziwiſchen zwei Offizieren des dortigen Huſaren⸗ Regimenks Nr. 17 ſtattfand, wurde Leutnant K. ſchwer verwundet. — Eineigenartiger u nfall ereignete ſich in Sundern bei Dortmund. Bei Sprengarbeiten in einem Steinbruch mittels Dynamits durchſchlug ein emporgeſchleudertes Felsſtück ein benach⸗ bartes Wohnhaus und tötete den Beſitzer. — Eiſenbahnunfall,„Oſtdeutſche Preſſe“ in Bromberg meldet: Donmerstag nachmtitag ſtießen auf der Strecke Bromberg—Thorn bei Schirpitz zwei Lokomotwen aufeinander. Von dem Bahnverſongl wurden drei Perſonen ſchwer verletzt in das Thorner Krankenhaus geſchafft. Der Materialſchaden iſt nicht er⸗ heblich. — Schneefälle. Vergangene Nacht gab es in Baſel und Umgebung reichlichen Schneefall. Auch der Schwar 8 wald und die Jurahöhen ſind kt.„Frkf. Itg.“ ſtark verſchneit. Bei Null Grab trat in W ürsburg ſtarker Schneefall ein, Die Das Ergebnis der Landtagswahlen. Karlsruhe, 20. Okt. Das Ergebnis der geſtrigen Land⸗ tagswahl iſt folgendes: Gewühlt ſind 2 8 Zentrum, 17 Block⸗ pbartei, 1 Konſervativer und Bund der Land⸗ wirte, 5 Sozialdemokroten. 22 Stichwahlen ſind erforderlich. An ihnen find, ſoweit es ſich überſehen lüßt, die Par⸗ teien wie folgt beteiligt: 2 2 Nativnallibe rale, 19 Zen⸗ 1. trumsangehörige, 16 Sogialdemokraten, 7 Kon⸗ ſervative und Bund der Landwirte, Auch dieſe Wolff⸗Meldung iſt natürlich no ch nicht end⸗ giltig. 2, Wahlkreis Meßkirch⸗Stocka ch. Entgegen unſe⸗ rer Meldung im heutigen Morgenblatt findet ims. Wahlkreis keine Stichwahl ſtatt. Der Blockkandidat Bürgermeiſter Hauſer⸗ Meß⸗ kirch(utl.) wurde vielmehr erfreulicherweiſe im 1. Wahlgang ge⸗ wählt. 21. Wahlkreis Waldkirch⸗Freiburg. Stadtpf. Wieſt⸗Lörrach(Ztr.) 2777 Stimmen, Endebauer Bur ger⸗ Prechtal(nl.) 848, F. Kräuter(ſog.) 213. Wieſt gewählt. 39. Wahlkrezs Ettlingen⸗Karlsruhe Stichwahl. *** Vorausſichtliche Stichwahl zwiſchen Duttenhöfer und Kramer. Wie bpir hören wird aller Vorausſicht nach im hieſigen 2. Bezirk eine Stichwahl zwiſchen den Herren Duttenhöfer und Kramer ſtaltfinden, da Kramer zwei Stimmen zu der abſoluten Majoriät fehlen. Ob die Stichwahl deſinitiv ſtattfindet, läßt ſich noch nicht mit Beſtimmtheit vorausſggen, da vorerſt die Entſcheidung des Großh. Wahlkommiſſärs, welcher am Montag vormittag die amt⸗ liche Feſtſtellung vornimmt, abgewartet werden muß. a**** Die ſozigldemokratiſche„Volksſtimme“ iſt infolge des Aus⸗ falls der Mannheimer Landtagswahlen recht kleinlaut geſvorden. Intereſſant iſt folgender Satz: „Einen ſchmerzlichen Verluſt bedeutet für die Maunheimer Partei der Mißerfolg Dreesbachs im 3. Kreis. Wer deſſen ſoziale Schichtung näher kannte, lonnte von dem geſtrigen Er⸗ gebnis allerdings kaum überraſcht.“ Ja, wenn man dieſe ſoziale Schichtung in den maßgebenden Kreiſen der Sozialdemakratie gekannt hat— und man muß ſie gekannt kreis aufgeſtellt, in dem ſein Durchfall vorauszuſehen war? Wir hatten alſo Rocht mit ufſerer Vermutung, daß man den Durchfall Dreesbachs in geswiſſen Kreſſen der Sozialdemokratie beabſichtigt hat. In disſem Falle wird auch die ganze Kampfesweiſe der„Volks⸗ ſtimme“ erklärlich, die naturnotſpendigerweſſe zur Niederlage Dreesbachs führen mußte. Die„Volksſtimme“ ſpricht ſodann von einem hocherfreulichen Achtungserfolg im 4. Wahlkreis, von dem ſie ſagt, daß„er ſich durch die gekünſtelte Zuziehung einzelner Teile der Schwetzingervorſtadt und des Lindenhofs als weit günſtiger für die Sozialdemokratie er⸗ wieſen habe, als der Kreis.“ Die„Volksſtimme“! ſagt hier in nackten Worten, daß die Wahl⸗ kreiseinteilung für die Sozialdemokratie günſtig geweſen iſt. Alſo war der Entrüſtungsrummel der Sozialdemokratie gegen die Wahl⸗ kreiseinteilung grober Humbug? Cetxie hachnchten. Kyrill und Melitte. * Kobürg, 20. Okt. Verſchieden: Blztter melden, daß laut hofamtlicher, bezw. laut Mitteilung des Hofmar⸗ ſchallamtes in Koburg die Vermählung der Ptinzeffin Viktoria Melitta mit dem Großfürſten Kyril ſtattgefunden habe, Es wird bekannt gegeben, daß die Mitteilung nicht vom Hof⸗ marſchallamte, d. h. von der Hofbehörde des regierenden Her⸗ zogs don Koburg, ſondern lediglich vom Hofamt der Her⸗ zogin⸗Witwe Marie, der Mutter der Prinzeſſin Melitig erfolgte. Verhandlungen im Verliner Wäſcheſtreik. Berlin, 20. Okt. Arbeitgeber und Arbeiter in der Wäſche fabrik haben das Anerbieten des Vorſitzenden des Gewerbe gerichts, vor einem Einigungsamt des Gewerbegerichts in Verhandlung einzutreten, augenommen. Die Fabrf kanten nehmen vorläufig davon Abſtand, die für Montag in Ausſich genommene Ausſperrung bekannt zu machen. Delbrück künftiger Finanzminiſter Königsberg, 20. Okt. Die„Königsberg. Hartungſchz Zeitung“ hört aus guter Quelle, Delbrück werde nich! lange Handelsminiſter bleiben. Rheinbaben ſehne ſich nach einem Oberpräſidium und Delbrück werde lt.„Frankf. Ztg.“ ſein Nachfolger. Ein franzöſiſcher Kolonialfkandal. * Paris, 20. Okt. Der ſogzialiſtiſche Rouannet erzählt heute in der„Humanité“ aufgrund amtlicher Schriftſtücke, daß der Hauptmann Thomaſſé, Kommandant des Forts Cſamiel in Franzöſiſch⸗Kongo, in den Wäldern und fern von jedem Verkehrswege ſogenannte Geiſellager er⸗ richtet habe, in welchen die Weiber und Kinder der Neger ſo lange gefangen gehalten wurden, bis die Männer die ihnen auferlegten Arbeiten un d Steuern geleiſtet hatten. * Paris, 20. Okt. Das Gerücht, daß der bisherige Generalkommiſſar von Franzöſiſch⸗Kongo, Gentil, nicht meht nach dieſer Kolonie zurückkehren werde, kritt immer beſtimm⸗ ter auf Deputierte Das ruſſiſche Miniſterkabinett. Petersburg, 20. Okt. Wie„Syn Otetſcheſtwa“ erfährt ſteht die Bildung des Miniſterkabinetts im Zuſammenhang mit der Frage über die Reviſion des Reichsdumageſetzes und deſſen Um⸗ arbeitung auf neuen Grundlagen.— Wie„Nowoje Wremja“ meldel iſt die Bildung des Kabinetts noch eine offene Frage. * Darmſtadt, 20. Okt. Dem Landtag ging heute lt. „Frtf. Ztg.“ folgende dringliche Anfrage des ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Ullrich u. Gienoſſen zu: „Hat die Großherzogliche Regierung Kenntnis bon der im Lande herrſchenden Fleiſchteuerung und der damit für die unbe⸗ mittelte Bevölkerung ergebenden Fleiſchnot? Wenn Ja, was gedenkt ſie dagegen zu tun. * München, 20. Okt. Laut Nachrichten, welche aus Madrid hier eingetroffen ſind, wurde dort die Verlobu ng des Prinzen Friedrich von Bayern mit der Infantin Maria Thereſia feierlich prokla⸗ miert. Die Vermählung wird Ende Januar 1906 erfolgen. * München, 20. Okt. Bei der erſten Budgetberatung erklärt Miniſterpräſident von Podewils, daß die Be⸗ ziehungen Bayerns zum Reiche und den Bundesſtaaten durchaus erfreulich ſeien. Durch lohales und treues aktives Mitarbeiten an den großen Aufgaben des Reiches habe Bayern ſich dieſe Stellung geſichert. Bayern übe im Reiche den ihm als zweit⸗ größten Bundesſtaat zukommenden Einfluß aus. Der Miniſter broteſtiert nachdrücklichſt gegen die ſozialdemokrati ſche Diskreditierung der auswärtigen deutſchen Politik, wie ſie in der Budgetsberatung von Vollmar geübt worden war und ſchließt ſich den warmen Worten an, die der Abgeordnete Brieger(freie Vereinigung) zu Ehren der deut⸗ ſchen Soldaten, die in Afrika kämpfen, geſprochen habe. Wenn der Abgeordnete Caſſelmann ihn geſtern mit dem Rücktritte des Grafen Crailsheim in Verbindung gebracht habe, ſo habe er ähnliche beleidigende Verdächtigungen zurückgewieſen und weiſe ſie auch heute mit Entrüſtung zurück. Er müſſe Caſſelmann gegenüber erklären, daß er nicht gewillt ſei, auf jenes tiefe Niveau der Polemik herabzuſteigen, noch ſich herabziehen zu laſſen.(Lebh. Widerſpruch bei den Lib.) Präſtdent von Orterer erklärt, er müſſe den Ausdruck des Miniſters don beleidigenden gee e eungen rügen, wenn er ſich auf einen Abgeordneten ezlehe. 0 ̃ 1 Berkin, 20. Okt. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die „Neue Geſellſch. Korreſp.“ verbreitete Angaben über den Geſund⸗ heitszuſtand des Botſchafters in Waſhington, die darauf zugeſpitzt ſind, daß Freiherr Speck bon Sternburg ſein Amt nicht mehr lange werde berſehen können. Erfreulicherweiſe können wir feſtſtellen, daß in dem Befinden des Botſchafters nichts vor⸗ liegt, was Ausſtreuungen dieſer Art entſchuldbar machen. Paris, 20. Okt. In dem heute im Elyſee abgehaltenen Mi⸗ niſterrate unterzeichnste JLoubet den Erlaß, durch den das Par⸗ lament für den 30. Oktober einberufen wird. Das Abſchiedsgeſuch des Generals Gallieni, deſſen Nachfolger erſt nach der Reiſe Loubets nach Spanjen und Portugal ernannt werden ſolle, wurde zur Kenntnis genommen. Die Ernennung des Bürgermeiſters von Lyon, Augayneur, ſcheint indeſſen ſicher. Rom, 20. Okt. Der Papſt empfing heute den preußiſchen Geſandten Freiherrn von Rotenhahn. * Stockholm, 20. Okt.„Dagens Nypheter“ ſchreibt: Wenn die Abmachungen zwiſchen Schweden und Norwegen in der nächſten Woche unterzeichnet werden, iſt die Aufgabe des ſchwediſchen Koalitionsminiſteriums als beendet anzuſehen. Es wird dann die Frage der Bildung eines neuen Miniſteriums entſtehen, denn die Staatsräte Staat(ohne Portefeuille) und Bieſert(Finanzen) erklärten beſtimmt, daß ſie einem Miniſterium nicht angehören könnten, deſſen Vorausſetzungen zu beſtehen aufgehört hätten. Ferner verlautet, daß auch der Miniſter⸗ präſtdent Lundeberg und der Miniſter des Aeußern, Graf Wachmeiſter, zurückzutreten beabſichtigen. Petersburg, 20. Okt. Durch einen kaſſerlichen Erlaß wird der Gebrauch der polniſchen und der litauiſchen Sprache als Unterrichtsſprache in den Privatſchulen des Zartums Polen für vorläufig guläſſig erklärt nur für den Unterricht in Goſchichte und Geographie iſt das ruſſiſche obligatoriſch. eſchäftliches, Die auf den 20. Oktober d. J. angeſetzt geweſene Ziehung dex Kaiſerslauterer Ausſteklüngslotterie mußte auf kurze Zeit verſchoben werden, da es wegen gleichzeitig gelaufener perſchiedener Konkurrenzlotterien nicht möglich war, die Loſe auf den 20. Oktober ausguverkaufen, trotzdem ſich dieſelben in den letz⸗ ten Wochen eines kebhaften Abſatzes erfreuten. Die Ziehung findet nunmehr unwiderruflich am Mittwoch den 6. Dezember l. J is Kgiſerslaulern ſtatt. 13)%ͤ—— Wäſche erbee chts in Fabrft lusſich! ungſche utierte tlicher ndant n und r es deyß „ bis r herige mehr imm⸗ fähttg it der Um⸗ telde!n 8 1 — 3 2— —— —. 4 kurg darauf zu denſelben Bedingungen erfolgen. SGeurrutwuzerger. 95 Selte. Volkswirtschaft. Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Darmſtadt. Geſell⸗ ſchaft vereinnahmte im September 1905 M. 527 680 gegen Mark 505 449 im Vorjahre. Hiervon entfallen auf den Perſonenverkehr Die NM. 416 918 oder M. 28 180 mehr als im Vorjahre und auf den Güterverkehr M. 108 161 oder M. 1157 weniger. Seit Beginn des Geſchäftsjahres(1. April bis 80. September 1905) wurden insge⸗ ſamt M. 8 207 819 oder M. 18 771 mehr als im gieichen Zeitraum des Vorjahres eingenommen. Die Betriebslänge der Nebenbahnen beträgt 815 66 Km. gegen 249,19 Km. im Vorjahre. Die Länge der Kleinbahnen beträgt wie im Vorjahre 87,25 Km. Zuckerfabrik Offſtein. In der am 17. Oktober ſtattgehabten ordentlichen Generalverſammlung wurden die Anträge der Ver⸗ waltung einſtimmig genehmigt. Die Dividende pro 1004/05, die auf 16 Proz. feſtgeſetzt wurde, gelangt vom 81. Dezember ab zur Aus⸗ zahlung. Von der Frankfurter Börſe. Von Frankfurter Hof,.⸗G., Frankfurt a. M. gelangen am 21. Oktober die Aktien Nr.—1200 mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1905 zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zins⸗ berechnung a 4 Proz. vom 1. Januar 1905. Schweizeriſche Schuhinduſtrie. Angeſichts des fortgeſetzten Steigens der Lederpreiſe beſchloß nach der„N. Z. Ztg.“ der Ver⸗ band ſchweizeriſcher Schuhinduſtrieller, eine den gegenwärtigen Materialpreiſen entſprechende Preiserhöhung durchzuführen. Zu dieſem Beſchluſſe hat ſich auch der Verein der Engros⸗Schuhhändler perpflichtet. Adlerbrauerei(vorm. Rud. Dorſt), Aktiengeſellſchaft in Düſſel dorf. Der am 27. November ſtattfindenden Hauptverſammlung wird eine Dividende bon 4 Proz.(i. V. 3 Proz.) vorgeſchlagen. Gasmotorenfabrik Deutz. Der ſoeben veröffentlichte Abſchluß iſt bei weitem ungünſtiger als der des Vorjahres. Die Dividende beträgt 6 gegen 8 pCt. Der Rückgang wird mit niedrigeren Preiſen und Steigerung der Unkoſten erklärt. Der Umſatz iſt ungefähr dem vor⸗ jährigen gleich, 11, 918 Mill. gegen 11,915 Mill. Der Gewinn auf Fabrikationskonto betrug 3,185 Mill., die Unkoſten 1,617 Mill. Ein Pergleich mit dem Vorjahr iſt nicht möglich, da damals der Fabri⸗ kationsgewinn nach Abzug der Generalunkoſten angegeben wurde⸗ Die Geſellſchaft hätte gerade in dieſem Jahre vergleichsweiſe die Vorjahrsziffer angeben ſollen, ein Ueberblick darüber möglich iſt, um wieviel die Unkoſten geſtiegen ſind, und welchen Einfluß die niedrigen Preiſe auf den Gewinn ausgeübt haben. Der Reingewinn beträgt 1,414 Mill. gegen 2,001 Mill. i. V. Die Abſchreibungen 469 182 M. gegen 485 381 M. Akt.⸗Geſ. für Vergbau und Hüttenbetrieb Phönix. Wie die „Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ aus Ruhrort meldet, iſt als. Nachfolger des im Auguſt verſtorbenen Direktors Schmidt, der Regierungsrat Dr. Jahrenhorſt, früher im landwirtſchaftlichen Miniſterium in Berlin, als Vorſtandsmitglied in die Verwaltung des Phönix eingetreten. Die Sambre⸗ und Moſelhüttenwerke erzielten fenen Geſchäftsjahre einen Rohgewinn von Frs. 1 202 657, der zu Abſchreibungen berwendet wird. Für das laufende Jahr wird auf einen höheren Gewinn gerechnet. Der Aufſichtsrat der Baſeler chemiſchen Fabrik ſchlägt für, 1904/05 7 Proz.(i. V. 5 Proz.) Dividende vor. Die Eſchweiler Akt.⸗Geſ. für Drahtfabrikation erzzielte im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahre einen Betriebsgewinn von 655 649 M. (715 29 M. i..). Das geringere Ergebnis iſt durch den Berg⸗ arbeiterſtreiß verurſacht worden. Die Ruhrwerke Akt.⸗Geſ. in Arnsberg hatten nach M. 77 119 (i. V. M. 72 502) Abſchreibungen einen Reingewinn von Mark 58 527, einſchließlich des aus dem Vorjahr übernommenen Gewinnes bon M. 26 482; es werden 8 Proz.(i. V. 0 Proz.) Dividende ver⸗ teilt. Zahnräderfabrik Augsburg(vormals Joh. Renk). Die General⸗ berſammlung genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals um Mark 250000 zur Erweiterung des Unternehmens. Die neuen Aktien werden zu 165 Proz. den alten Aktionären angeboten, wobei auf je vier alte Aktien eine neue entfällt. Das Köpenicker Linpleumwerk, das die Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft vor zwet Jahren in der Subhaſtation erworben und beiterge⸗ führt hatte, iſt, der„Weſer⸗Ztg.“ zufolge, vor einigen Tagen an ein Bremer Konſortium, dem unter anderem auch die drei Delmen⸗ horſter Linoleumfabriken angehören, verkauft worden und zwar, mit einem nicht unerheblichen Nutzen geger den Buchwert. Das Work ſoll für gemeinſame Rechnung einer Gruppe norddeutſcher Linoleum⸗ intexeſſenten weitergeführt werden. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma„Soeiété Ano⸗ nyme des Filatures et Teintureries de St. Epin! mit einem Kapital von 7½% wurde in Paris eine Aktiengeſellſchaft Mill. Franken gegründet. Zahlungsefnſtellung. Die ſeit länger als 50 Jahre in Linz beſtehende Handelsgärtnerei⸗ Geflügel⸗ und Wildprethandels⸗Firma Iſidor Schopper, die insbeſondere nach Frankreich und der Schweiz exportierte, meldete nach der„N. Fr. Pr.“ heute den Konkurs an. Die Paſſiven betragen ungefähr Kr. ½ Mill. Ein in, der Gläubigerverſammlung verſuchter Ausgleich wurde durch Exe⸗ kutionsführung eines Wiener Gläubigers bereitelt. Reichsſtempelabgabe. Der Finanzminiſter hat im Binber⸗ ſtändnis mit dem Reichskanzler ſich dafür entſchieden, daß die Reichs⸗ ſtempelabgabe von eins vom Tauſend für Kauf⸗ und ſonſtige An⸗ ſchaffungsgeſchäfte über Anteile von bergrechtlichen Gewerkſchaften zu beſchränken iſt auf Anſchaffungsgeſchäfte über gewerkſchaftliche Anteile im Sinne des§ 101 des allgemeinen Berggeſetzes und ſich nicht bezieht auf Anſchaffungsgeſchäfte über ſogenannte Kuxe des älteren Rechts(88 227 ff des allgemeinen Berggeſetzes). Für An⸗ ſchaffungsgeſchäfte der zuletzt erwähnten Art iſt daher die preußiſche Stempelgeſetzgebung in Kraft geblieben. Wegen des Wagenmangels konnten in der erſten Oktoberhälfte 262 820 Tonnen Zechenfabrikate nicht befördert werden. Die Lage des Kohlenmarktes iſt unverändert feſt, jedoch leidet der Verſand durch erheblichen Wagenmangel, der ſich auch bei den weiter verarbeitenden Induſtrien in empfindlicher Weiſe bemerkbar macht. Die Feſtigleit des Eiſenmarktes macht bei erneuten Preis⸗ aufſchlägen weitere Fortſchritte. Preiskonvention. Die bedeutendſten Flitterfabrikanten Deutſchlands beſchloſſen in einer Verſammlung zu Annaberg laut Leipz. N. N. die Bildung einer Preiskonvention, da bisher dieſer Geſchäftszweig ohne Gewinn arbeite. Die neue ruſſiſche Anleihe wird Aprozentig ſein und zu 90 Proz, in Paris zwiſchen dem 5. und 10. November zur Zeichnung aufge⸗ legt werden. Die Auflage der japaniſchen Anleihe wird Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkte.„Jron Age“ neldet: Der ſcharfen Aufwärtsbewegung der Preiſe für Rohmate⸗ kialien und Fertigfabrikate wird ſeitens der leitenden Intereſſenten Nachdrücklicher entgegentreten. Die Preiſe für Roheiſen ſteigen, da aus dem Süden kein Angebat vorliegt. United States Steel⸗Kor⸗ deration zahlte 15,50 Dollars für Oklober⸗ und 16 Dollars für Nobember⸗Lieferung. Die Wiederbeſtätigung der offiziellen Preiſe flür Barren iſt ohne Bedeutung, da die tatſächlichen Abſchlüſſe zu höhern Preiſen gemacht werden. Flammofenſtahl wird zum Preiſe don 28 Dollars per Tonne angekauft. Die während der Woche er⸗ eilten Aufträge in Stahlſchienen belaufen ſich auf 200 000 Tonnen, aggon⸗ und Lokomotivfabriken ſtellten ſehr umfangreiche Aufträge 8 125 5 125 im abgelau⸗ in Ausſicht. Ueber den Abſatz in leichteren Fabrikaten lauten die einlaufenden Berichte günſtig. 85 Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanz⸗ weſen(Herausgeber: Georg Bernhard.) Inhalt vom 42. Heft des zweiten Jahrganges: Der lange Möller; Handlungslehrlinge. Von Dr. jur. Eugen Jacobſon⸗Berlin; Revue der Preſſe; Börſen⸗Kritik; Die Dernburg; Streikbilanz: Eine öſterreichiſche Ueberſeebank; Dresdener Häuſerkrach; Ein Mangel des Kurszettels; Agrariſche Wirtſchaftlichkeit; Das Wort Kup; Gedanken über den Geldmarkt; Waren des Welthandels; Chefs und Angeſtellte; Emiſſionen; Generalberſammlungen.(Abonnement vierteljährlich per Poſt und Buchhandel M..50, Kreuzband M. 4. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗Charlottenburg, Goethe⸗ ſtraße 69.) Telegramme. * Sofia, 19. Okt. Unter Mitwirkung der Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft, des Bankhauſes S. Bleichröder und der Nord⸗ deutſchen Bank in Hamburg wurde heute die Banque de Credit als bulgariſche Aktiengeſellſchaft gegründet. Das Aktienkapital beträgt 8 Millionen Fres. in Gold, wovon eine Million eingezahlt iſt. * Konſtantinopel, 20. Okt. Die Eröffnung der hieſigen Filiale des Wiener Bankvereins wird vor Jahresſchluß erfolgen. Der Bankrerein beabſichtigt auch in anderen Städten der Levante Filialen zu eröffnen. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Oktober.(Offizieller Bericht) Die Börſe verlief ruhig. Kleines Geſchäft fand ſtatt in Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien zu 204.50 Proz. Von Induſtrie⸗Aktien er⸗ fuhren Kursveränderungen: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗ fabrik⸗Aktien 186.50 G. 137., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 316 G. 316.50 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 113 B. Obligaltlonen. 4½ Bed..⸗G. f. Roſchiff. U. Seetransvort 102.25 G 4½0% Bad. Anflin⸗n. Sodaf. 104.40 bꝛ 4% Bi. Kleinlein, Heidſbg. 101-500 G Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 %% ßß eee 3½%„„„ ünk. 1804 96.50 0 3 Kommunal 98.— bz Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg 1. B. 30½% Heidelba. v. J 1903 4½ Karisruhe v. F. 1896 37½˙65 Lahr v. J. 1902 %“0 Ludwigshafen 4% 4%„ v. 1900 100.— G 34½00% 98.50 N 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— B 1885 93.50 G 1888 99.— B 1895 99.— G 1898 99. 370 7„ 1904 9875 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Gey.f. Seilindu⸗ 4% Herrenmühle Gen; 100.— G 4½% Mannd. Dampf⸗ ſchleppſchiffaßrts⸗eſ. 1½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ werke, Farlsrube 1½% Pfälz, Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldbof bei Pernau in Uipland 1½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 101.50 K 1½ Sueyrer Ziegelwerke 103.— G 4½0% Südd. Draßtinduſtr. 101.— G 4½% Verein chem. Fabrikfen—.— 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 108.— G 98.— G 99.—* 90.80 G 98.50 G 100.50 G 100.— G 102.50 br 102.25 G 98.— .2 10 0 102.75 G Kormſ. Br. v. Oertge 104.— Bflz. Prefß. u Sptfbr.—— 144.— FTpausvort u. Verſicherung. H..⸗G Riſch. Feelr. 92 50—.— Pf. Sp.⸗ u. Koh Land, 139.— 188 Rhein. Kredithank 144.— 148 0 Rhſein. Hyv.⸗Bank—.— 204 50 Südd. Bank—.— 115 Giſenbahnen. Pfälz. cudwi gbahn—.— 236. Nannh. Dampficht.—.— 45“ Warxbahn—lis noen— Nordbaßn—.— 140 350 Gekkör. Straßenbahn—.— 79.[re. Aſſecurran: 5 Continental. Rerſ. 445.— 445 Chem. Induſlrie. .⸗G. f. chem. Induſir. Bad. Anfl. u. Sodfbr. Mannh. Verficherung 525— 520.— .—[Oherth Verſ.⸗Geſ.—.— 535.— —.—württ. Transp.⸗Verſ. 740.— 720.— 460.— Chem. Nab. Goldenbg.—.— 168. 17 Verein chem. Fabriken 353—-—— gurie 130 2 Berein D. Oelfabriken 139— 188 75½.⸗G, f, Seil nduſrie 100 105 Wſt..⸗W. Stamm 263.—— Dina erſſche Michfb. 106— 405.— Vorzug—.— 108.— Fmalllirfbr, Kirrwell.—.— 5 Fmaillw. Mafkammer 108.——. Brauereien. Eitlinger Spinnerei 97——. Bad Brauerei—. 126—Hüttenb. Spinnerei 102.——.— Binger Akttenbterbr.—.— 44—Karls Maſchinennau—— 237 Durl. Hof vm. Hagen—.— 262.—Näbhmfbi. Haid u. Neu—.— 250, (Fichhaum⸗Brauerei 16350—— Foſth. Gell.u. Papferf—.— 240 Mann“ Gum. u. Asb. 115.— Michfbr Badenia— 222— Pfälz. Näh⸗, u. Fabrtf. 187.— 1386 50 Portl ⸗Cement Holbg.—— 136— Verein Freib. Ziegelw. 1668—-— —.— 14 74 0 Zellſtofffabr. Waldhof 316 50 816— Zucker ſür. aahäuſel 113.— Zuckerraff. Mannb. 140. Leinöl⸗Mavkt. Tendenz: unveränderk⸗ Jan /Febr /März /April 368 Velrkäufer, 87 Elefbr. Rühl, Worms—.— 104 5ʃ Ganters Br., Freibg.—.— 109 Kleinlein, Heidelberg—.— 197 Homb. Meſſerichmitt—.— 88— Ludwiash. Brauerei Mannb. Akttenbr. Pialzbr Geiſel, Mohr 28 Brauerei Sinner 260— 259 Br. Schroedl, Holbg. 223— 222.— Brüſſel, 18. Oktbr. Disp. Frs. 35½ Veikaufer, 3 Kaufef. Verkäufer, 86 Kaufer Mai/JuniſJuliſAuguſt 37 Kaufer. Nov./ Dez. Frs. 35½ Käufe“, 36 Ver äufer. —— 25.— 2* Frauffurter Effeitenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzelgers.) W. Frankfurt, 20. Okt.(Jondsbericht.) Die Auf dem Bankenmarkt zeichnete ſich Diskontokommandit durch ſehr feſte Haltung aus. Die Gründung der Banque de Credit als bulgariſche Aktiengeſellſchaft, ſowie die Kapitalserhöhung⸗ der Banca Kommerziale Italiang wird mit der Steigerung in Verbindung gebracht. Montanwerte belebt und höher. Der ſehr günſtige Düſſeldorfer Bericht belebte erneut den Markt. Gelſenkirchen beſonders bevorzugt auf die Meldung, daß die Erwerbung einer Mannheimer Reederfirma beabſichtigt ſei. Bahnen ſtill und behauptet bei mäßiger Kaufluſt. Schiffahrts⸗ aktien feſter. Induſtriewerte ruhig, aber feſt. Inländiſche Fonds trotz Gelderleichterung wenig verändert, auch ausländiſche ſtill. Ruſſen feſter auf näherxe Bekanntgabe der neuen Anleihe. Man erwartet anfangs November die Begebung zu 90 PpCt. in Paris. Der weitere Verlauf zeigte wenig Veränderung. Das; behauptet. Die Börſe ſchloß zu behaupteten Kurſen. Nachbörs⸗ lich Handelsgeſellſchaft lebhaft und höher 177.10—177.30 bez. Diskontokommandit 193.30.„„ 30% Bürg. Braubhaus, Bonn 102.50 G ſtrie rückz. 105% 104.— C Ak lien. Banken. Brief Geld Brief 85 Badiſche Bank— 130—Br. Schwartz Speyer—.— 132— Gewbk. Speyer 500%—.— 130 75„ Nitler, Schwez.—.— 28— Oberrbein. Bank— 109 75] S. Weſtz, Speyer e e Pfälz Bank 106 20 106 ͤV 107 50 Pfälz. Hyv.⸗Bank—— 202 500 Meraer, Warms—.— 108 Deutſchaſiat. Bank Lein⸗Sagt,(La Plata.) Tendenz: Feſter. Nov./ Dez. Frs. 24. weitere Ermäßigung des Privatdiskonts kam auch heute all⸗ gemein zum Ausdruck und eröffnete die Börſe in feſter Haltung, Geſchäft war ruhig. Banken lagen weiter feſt, Monkanwerte ckelegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reſchsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 19. 20. 19. 20. Amſterdam kurz 168 58 168 5Laris!kurz 81.238 81 20 Belagien„.016 105 Scweiz. Plätze„ 81.10 81.10 walien„ 81 385 1356 Pien„ 84 05 85 028 London„ 20.487 20 442 Rapoleonsd'or 16.25 1644 4 lans— Privat⸗Diskont 40ÿ16 Staatspapiere. A. Deutſche. 19. 20. 19. 1½ Dſch. Reichsanl 100 65 100.60 Tamaulivaß 99 05 99.— 8 89 05 89. Zulgaren 98 25 98 40 100 85 88 80 108 50 99 5⁰ 99 65 99.80 101. 99 5 Jpr.fonſ. St.-Anl 100 90 8 83.95 4 bad. St.⸗A.„ 103.30 31½ bad. St.⸗Obl. fl 99 50 31%„ 00, 4 bayer..-., N. 5 81½ do. u. Allg.⸗A. 99 55 8 89— 4Heſſen Heſſen Sachſen 3½% Mh. Stadt⸗A.05 „Ausländtiſche. 5 Ag..Gold⸗A. 1887 %½ Chineſen 1898 4Egypter unifizirte Mexitaner äuß. 4 2 inn 103 50 86 25 87 60 — ———— 97.70 —— 102.80 68 20 102 80 —— Bad. Zuckerfabrik 114.75 112— Eichbaum Maynh. 162.— 162— Mh. Akt.⸗Brauerei 148.— 148— Parkakt. Zweibr. 120.— 21.90 Weltz z. S. Speyer 108.— 108.— Cementw. Heidelb. 136.— 185 80 Cementf. Karlſtadt 124.80 125.10 Bad. Anilinfabrik 458 50 46— Ch.frbr Griesheim 264. 0 26450 Höchſter Farbwerk 389— 89 4 Verein chem. Fabrik 352— 3583. Chem. Werke Albert 377.50 379 75 Aceumul.⸗F. Hagen 226.— 2450 Aec. Böſe, Berlin 86.— 85.— 72.— 52 20 105 60 105 60 100 85 100.76 16l% Griechen 1890 italien. Rente (1% Oeſt. Silberr. 110% aplierr.—— Gadere 955 101 95 101 10 Portg. Serie 1 468 60 68 40 dto. 68— 68 10 1½% do neue 1995 96 70 97.— 1 Ruſſen von 1830 9115 91 20 ſpan. ausl. Rente 96.— 98. 1 Türken v. 1903 88 60 88 60 Türken unif. 90 50 90 50 Ungar. Goldrente 96 50 9 45 4„ Kronenrente Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe 95.75 95,00 160 25 160 50 187.20 187,20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Ektr.⸗Geſ. Schuckert 185 90 15 80 Allg..⸗G. Stemens 185 50 155 20 Ver. Kunſtſeide 507— 505— Lederw. St. Ingbert 57— 57.— Spicharz 108 50 10850 Walzmühle Ludw 194.— 94—- Tahrradw. Kleyer 809— 309 50 Maſch. Arm. Klein 96 20 97.— Maſchinenf. Baden 220— 220.: Dürrtopp 457.50 451— Maſchinf. Gritzuer 240 15 23, 75 Schnellprf. Frkthsk 187 0 187— Oelfabrik⸗Aktien 188 50 1850 Seilinduſtrie Wolff 12350 16— Allg. Elt⸗Geſellſch. 288.— 232 5Zellſtoff Waldhof 317 70 316 50 Lahmeyer 146.50 146.20] Südd Immob. 124.70- Bergwerts⸗Aktien, Bochumer 256— 2577[ Gelſenkirchner 244 40 248.— Buderus 189 40 189 50 Harpener 224 50 223 80 Coneordia—.———Abernia———— Deutſch Luxembg.—.— 285.— Weſterr. Alkali⸗A. 262— 261.—— Eiſenwerke Lollar—.——.—Oberſchl. Eiſenakt 138 20 189 60 Friedrichsh. Bergb. 158.— 183.90 Ver. Königs⸗Laura 268.50 269.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berpacher 23650 286 80 Pfälz. Maxbahn 148 50 148.6 do. Nordbahn 140 50 140 77 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 184 80 184 50 Hamburger Packet 169 40 170— Nordd. Lloyd 182.20 133 2ʃ Oeſt,⸗Ung. Staatsb 145 20 145 20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40/% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 101 20 101.2“ 40%.K. V. Pfobr.05 100,20 100,2 4%„ 1910 101 60 191.80 140% Pf. Op. Pfdb. 101 10 101 10 ir 98 1½ oſ Pr. Bod.⸗Fr. 95.— 95. 4% Ctr.Bd. Pfd.1 90 100 70 100 7 40% 1 00 unk. 00 102 20 102.20 4%„ Pfdbr..01 unk. 10 102 60 102.60 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 103.80 108.80 3½„ Pfdbr. v. 86 89(t, 94 96.— 96.— ½%„ Pfd. 93/06 96.— 96.— 4%„ Com.⸗L bl. v. I,unt 10 104.— 104. %½„ Com.⸗Oul. v. 87, unt.g1 99.20 99.2 3%„Com.⸗Obl. v. 96%03 99.20 99. 40% Pr. Pfdb. unk. 09 101 10 101.10 12 101.90 101.90 %„„ Zadiſche Bank Zerl. Sandels⸗Heſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Larmftädter Bank Neutſche Bink 139.— 129 5˙ 176 40 17081 123 80 148 80 150 90 1513 242 40 242 70 185 50 185 60 11645 116.4 192 20 133 20 167 50 16770 210 90 211 160 20 130 40 131— 109— 109.50 D. Effelten⸗Nant Diseonto⸗Comm. Lresdener Banl Frantf. Hyp.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Creditv. Hattonalbant Oberrhein. Bank Frankſurt a.., 20 Oktober. Kreditaktien 212.— bahn 145.—, Lombarden 24 50 Cgypter—.—, 4% ung. Goldr Gotthardbahn 191,50, Disconto⸗Commandit 192.40 Gelſentirchen 247—, Darmſtädter 151.— Handelsgeſel 76 /% Tresdener Bant 167 50, Deutſche Bant 242.70 Bochumer 96.55, aen Northern—.—. Tendenz: feſt, Nachbörſe. Kreditaktien 212—, Staatsbahn 145.20, Lombarde 24.50, Disconto⸗Commandit 193 30. Berliner Effektenbörſe. (Privatlelegramm des General⸗Anzeigers.) SBerlin, 20. Okt.(FJondsbericht.) bei Eröffnung eine recht freundliche Haltung, hauptfächlich auf den billigen Gelkſtand und die vorliegenden Berichte über eine günſt Geſtaltung der Eiſeninduſtrie. Zudem lauten die Verichte aus über die dortjge Lage des Marktes Amerika regend. Demgemäß Hüttenaktien falls höher, Banken meiſt gut gehalten. Diskonto Kommandit hö auf die Gründung der bulgariſchen Bank de Credit. Ruſſiſche B auf Peterslurg höher. Al. Heinrich Vahn und Kanada Pacific höher, ebenſo Balti auf hohe Septembereinnahmen. 5 fa Fonds Deſterr. Süd⸗Lomb. 24 70 24 50 Oeſterr. Nordweſtb-.—. 5 Lit B.—.——.— Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerb.—.— „Meridionalbahn 151— 151.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 159 70 Baltim Obio 113.80 114.23 10% Pr. Pfob. unt. 14 103.— 99. 19 99.8) %„„ 14 100.75 100.7 1„„„ 8 95.— 85 217 12 97. 97. 32½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr. Rföhr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 10% Rh. H. B. Pfb. 02 4%„„ „1912 „ ge „1904 96.10 96.10 99 50 99 50 100.50 100.0 101.— 101.— — — — 1 1 2 à 2 8* .⸗C.⸗B. 1910 1 J½% Mf, B. Pr.⸗Obl. 1½0% Pf. B. Pr.⸗O. 10 Nt al ſttl.g..B. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 528.— 525 deſterr.⸗Ung. Bank 118 20118 2 Oeſt. Länderbank Wiener Bankver, Zant Ottomane 121.—12 Staats⸗ La Die Börſe zeig gleichfalls ſehr ſehr ſeſt. Kohlenaktien gleich⸗ durchweg unberändert. 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger Mannheim, 20. Oktober. Forderungen in Weizen ermäßigt, in Roggen höher. Aohd gut gehalten. Weiterhin ruhiger. Banken wenig verändert. Inländiſche O0—O QIn. 81 8 Igſflämmer und Iſingeye Angeb Haf bei unzukanalie ful! 4 17 Hüttenaktien eipas niedriger. Tägliches zent. Im Ange ſehr kanpp. Hafer bei unzukänglichen Zufuhren7—00., b) ältere Maſthammel 70—00.,) mäßig genährte ſehr 5 0 un Ii feſt, Mais ſchwächer. Rüböl ruhig. Wetter:kalt Hannmel und Schafe(Merzſchafe) 68—00 M. 1002 Schwei cneren Verkehr be B R eür ſtin gifk 25* iſchi 77 18 8 5* ſerheren Verkehr bei großer Zurücthalti ſchäft ſehr ſtill auf ch b 19 etter:kalt. a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen 110 Alter London wegen der dortigen andauernden Erekution für einen inſol⸗[„ Berlin, 20. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) bie⸗ in 1½ Jahren 71—00., b) fleiſchige 76—00 M. 00 gering nten Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. entwickelte(—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wü T 5 35 19.). 19 20 für das Stück: o Luxusvferde: 000—0900., 00 In dritter Börſenſtunde ruhig. Von Induſtriewerten des Weizen per Oktbr. 178 50 178.— Mais per Dezbr. 130 50 127.25 141 70020 5 8 000—0000., 000 Pf erde zum Schfach⸗ Haſſamarktes Eiſenlperte ſehr feſt, auch Maschinenerte Paher„ ee ee ee ee ade 00 00 U. 00 an 11 7 00—5% „—————.— 75 5 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—-0% M. befragt. 0 Roggen per Ottbr. 162.— 12 2 Räböl per Oktbr. 48 50 46—204 Ferkel:.00—14.00., 17 Ziegen: 12—20 Wet. 0 g bck Berlin, 20. Oktober(Schußkurſe.) 5 N„Heſbr. 47 10 80 eoo em. o ömmen on R. Zuſammen 1680 Seüc, 16 43 06 20„ Mai 69 0 168 75„ Mai 49.j0%70 Hanoel im allgemeinen mittelmäßig. n 40 Fanada Paeffie 176 44 60 Haſer per Deſbr. 148 50 4775 Spteitus Pber loen—. e uerxerſeciſche Sauttabrie-Machrichten Ruſſ, Anl. 1902 90.40 90 40 Hamburg. Packetl 169 20 169 70 Mai 15,75 157 5 Wei 1 75 5 4 5 ſe Reichsanl. 100.60 100.60 Nordd. Llond 182 20 148—„ 0 27 28.50 Boſtyn. Is. Oktober.(Drabtbericht der Red Star Line, Ant⸗ 9% Reichsanleihe 89.— 89 40] Dynamit Fruſt 182 10 182 60 25 29. 22f werpen.) Der Dampfer„Manitou“, am 5, Oltbr, von Antwerpen 4% Bad. St.⸗Anl. 108.60 103 80 Licht⸗ u. Kraftanl. 141.80 142 60 Londoner E elt bö ab, angekommen. 31½ B. St. Obl. 1900 99 80 98.90 Bochumer 257 50 258 l0 ff en oͤrf eilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ 3½ ½% Bayern 99.90 99.80 Konſolidation—— 55 e. lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7, 25 Heſſen 86.20 8050 e 95 70 Lond on, 20. Olt,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. direkt am Hauptbahnhof. 39% Heſſen 86.20 86.20 Ge ikirchner 245— 246. 4 5 27 5— 2 2 5 2 5 3% Sachſen 87.50 87.30 224— 224— f ſ% Feſchanleihe 87: 84½¼ Soutbern Pacife c9e. 710 Waſſerſtandsnachrichten im Mouat Oktober. 4 Plör. Nh. W. B. 101.10 101 10 Hibernig e ee, eee e e,,, e Dalum Bo Chi 102.60 102 60 85 örd* 199 70 200.— 2 ⁰ hine en 12 enver Pr. 89˙0 895/ 5 1 1 055 40% Fialkener e 1050 290 40 209.80 2%%h Conſols 888%/ 88 ½ Achiſon Pr. 107½ 107½ vom Rhein. 18. 18. 17. 18. 19. 20.Jererkungen 4½ Japaner(neu) 94.20 94.20 Bhönir 194.— 194 80 4% Itꝗaltener 104 ½, 104 ,] vouisv. u. Naſhv. 155— 155%[ Tonſtanßßz 3,90 ,88 3,80 e e 460.50 160 70 Nibeck⸗Monlan 212.50 218 25 4% Griechen 53— 58˙ Unlon Paeffie 135— 15% Kalbsbut. 63,9) 3,88 8,33 8, 5 8,15 4% Baadad⸗Anl. 89.40 89 50 Schalk GG. u. H. V. 636 25 641 3 eſe Portugieſen 69% 70 Ulnit. St. Steel com. 381½ 38/. Jüningen. 3,48.07./5 3,07.92 2,88 albds. 6 Uhr Kreditaktien 21190 211.90 murm Revler 15650 156.10 Spanier d ee,,, eee e, 100. geb 22 2 3˙35 8 43.29 38,31 3 18 3,%7 N. 6 Uhr Berk.⸗Märk. Bank 167.50 167 50 Anflin Treptow 382.— 385 D Türken 892¼ 896/ Eriebahn 48½ 491/ Lankerburg 5½1.02 5,07 4,09 95 lbds. 6 Uhr Verl. Handels⸗Geſ. 176.50 177.40 Praunt.⸗Brit ee e Beee e e e e e ee, Darmſtädter Bant 15110 151.50 D. Steinzeugwerke 290.— 290.5,% Meritaner 359%/ 35 ¼ Debeers 18— 17½ Fermersbeim..:: 18 5,½5.J7 5 5,0=P. 12 Uhr Deulſche Bank(alt) 242 90 249 Duſſerdorſer Wag. 289.— 201 25 0 ee Mn ig.) 242 70 242.50 El„ N 582.50 533— end.: beh. Holdftelds 6¹—ç 6— inz 4, 2 220 2,10 2,1.-P. 12 U enend 192 10 193 1. ee 17810 177 50 Oltomanbank 14% 14½½ Nandmines 810 8 Bingen. 22.82 284 9,82 2,85 2,79 10 Uhr 5 Hresbner Bank 167.50 167.70 Weſtereg. Alkallw. 260.— 261—dio Linto 67% 67,/,] Laſtrand 7— 6¼[ Kaub ü*1» J8,32 8,1.36 8,36 3 27 2 Uhr Abein ereditbank 148.40 143.40 Kollkämmerei⸗Akl. 161 20 161.30] Braſilianer 88: 88 ½ Tend. ſtill. ee e 10 Uhr N„ 165.40 165.20 83 Koln 2„ 2 4 373 3,71 4,16 4,05 3,95 2 U Schaaffh. Bankv. 165.40 20 Planiawerke ‚— Auhrort 3,83 8,34 8,92 4,10 8,82 5 Lübeck⸗Büchener +„ ſChemiſche Charlot. 215.50 216— Peſt, 19, Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. 6 Uhr Staatsbayn 145.10 144.70 Tonwaren Wiesloch 190.— 190.50 9 5 Eß 8 Hombarden 24.60 2450 1 20 Ranuheim 5,00 5,15 5,18 5,05 4,92 4,80] V. 7 Uhr 5 Pribat⸗Discont 40, Weizen per Okt. 16 26 16 28 ſtetig 1622 16 26 träge Heilbrouunn 2,10.74 1,64.47.34 V 7 Uur 3 2 5 5 t 770 5„ April 1680 16 82 16˙74 16 78—ͤ——— W. Berlin 20 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. 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Trägerlohn 10 Pfennig. —— annheimer Journ Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerale 28 Inſerate: Herbſf-onſtol Terſannuung 1905 im Fandworseſlen weannheim, Bezirk des Hauptmeldtamts Mauuheim, ——— Es haben zu erſcheinen: In Mannheim: Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne(Exerzierhaus) — Eingang duich das Tor der Hauptwache— Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maunſchaften, diejenigen Landwehrleute J. Aulgesols der Jahres⸗ klaſſe 1893 fämtlicher Waffen, weiche in der Zeit vom 1. April bis 30. September eingetreten ſind. Jahresklaſſe 1904 der Infanterie „Montag, den 6. November 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1903 der Jufanterie mit den Anfangsbuchſtaben 18 K Montag, den 6. November 1905, vormittags 9 Uhr. ſe 1903 der Jafantenie mit den Aufangsbuchſtaben Montag, den 6. November, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Jufanterie mit den Anfangsbuchſtaben 1 85 den 6. November 1905, nachmittags 3 Uhr. Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben 18 Dieustag, den 7. Novenber 1908, vormittags 9 Uhr; Jahresklaſſe 1901 der Iufanterie mit den Anfaugsbuchſtaben aig, den 7. November 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1901 der Infanterte mit den Aufangsbuchſtaben den 7. November 1905, nachmittags 3 Uhr. 1900 der Fnſanterte mit den Anfangsbuchſtaben 15 Mitewoch, den 8. November 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1900 der Jufanterie mit den Anfaugsbuchſtaben L bis„0 Mittwoch, den 3. November 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1899 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis Mittwoch, den 8. Novembrr 1905, nachmittags 3 Uhr. 1. aſe 1899 der Infanterie mit den Anufangsbuchſtaben 4 bis 4 Donnerstag, den 9. November 1908, vormittags 9 Uhr. 25 Jahresklaſſe 1398 der Infanterte mit den Anfant sbuchſtaben Donnerstag, den 9. November 1905, vormittags 11 Uhr. 1898 der Jufanterte mit den Anfangsbuchſtaben 18 Donnerstag, den 9. November 1905, nachmittags 3 Uhr, Jahreskaſſe 1398 bis 1904 der Jäger, Maſchinengewehr⸗ kruüppen, Kavallerie, Vertehrstruppen(E en a n, Ju. ſchiſſer- und Telegraphen⸗Tiuppen) und des Beterinärperſonals GFaguen⸗ und Beſchlagſchunebe, Unter⸗Veierinäre) Freitag, den 10. Nobember 190 vormittags 9 Ur. Jahresklaſſen 1398 bis 1900 der Feldartillerie Freitag, den 10. Novembel 1905, vorunttags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1901 bis 1904 der Feldartillerie Freitag, den 10. November 1905, nachaunags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1398 bis 1904 des Trains(einſchließlich der⸗ 0 Kavalleriſten, welche zur Reſerbe des Trains enilaſſen nd, der Krankenträger und der Militärbäcker Saſasiag, den 11. Novenber 1905, vorauttags 9 Uhr. Jahgresnilen 1898 bis 1904 der Fußartillerie amstag, den 11. November 1905, vormitags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1898 bis 1904 der Pioniere, der Mann⸗ aline des preußiſchen Gardekorps aller Waßfen und den Samstag, den 11. November 1805, nachmittags 3 Uhr. „Jahresklaſſen 1398 bis 1904 des Sanitätsperſonals(Sa⸗ käts aunſchanlen und Kraukenwärter) der Detonomiehand⸗ berker, der Arbeitsſoldaten, der Zahlmeiſter⸗Aſpiranten And der Büchſenmachergehülfen Montag, den 13. Nobencber 1905, vormittags 9 Uhr. Im Vorort Käferthal(Plaß vor der evangeliſchen Kirche.) Alle zur Dispoſition dei Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ A teu, diejeungen Landwehrleute 1 Auge ots der Jahresklaſſe 93, weiche in der Jeit vom 1. Aprit bis 30. September aetlezen ſind und die Jahresklaſſen 1698 bis 1904 ſämtlicher affen von Kräferthad Moniag, den 18. November 1905, vormittags 11 Uhr. Im Borort Waldhof(Platz vor der Spiegelfabrik.) Lille zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſten, dieſeinugen Laudwehrleute l. Alugebols der Jabresklaſſe 3, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 5 ſind und die Jahresklaſſen 1898 b 1904 ſfämklicher Saſſen von Waldhof, Atzelhof und Lucienberg Montag, den 13. Novernber 1905, nachuuttags 3 Uhr. Im Vorort Neckarau(Marktplatz.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſtenſfämtlicher Waffen dieſenigenLandwehrleute 1. Aufgebols tesklaſſe 1893, weiche in der Zell vom 1. April bis September eingettelen ſiud und dis Jahrestlaſſen 1698 bis 04 der Infanterie von Neckarau Diensiag, den 14. Novem er 1905, vormitlags 3½½ Uhr. 5 resktaſſen 1998 bis 1904 aller übrigen Waffen von Aran Dienstag, den 14. November 1905, vormittags ½11 Uhr. 5 In Sandhofen(Krankenhaushof.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſten, diejelnigen Landwehrleute 1. Auigebols der welche iu der Zeilt von 1. April bis 30. September keten ſind und die Jahresklauen 1398 bis 1904 ſämtlicher en von Sandhofen, Sandtorf, Kirſchgartshaufen und vho Diensiag, den 14. November 1908, nachmtttags 3¼ Uhr. In Feudenheim(Alter Friedhof.) Alle zur Dispoſttion der Erſatzbehörden entlaſſenen Maun⸗ aften, diejenngen In Ladenburg(Schulhof.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden enklaſſenen Maun⸗ 7186f. Großh. Hof⸗ i. Natiopaltheater weiſche in der Zeit von 1. April bis 30. Kugelreten ſind und die Jatzresk aſſen 1898 bis 1904 ſämtlicher Waſſen von Ladenburg, Neckarhauſen und Schriesheim Meittwoch, den 18. Nodenber 1v05, nachmittogs 2 Hyr, In Seckenheim(Schloß). Alle zur Dispoſition der Erfatzbetzörden entlaſſeuen Mann⸗ ſchakten, vieſenngen Landwehrleute I. Aufgezots der Jahresflaſſe 93, welche in der Zeit von 1. April bis 30. September eingetreteu ſind und die Jahresklaſſen 1898 bis 1904 von Secken⸗ heim, Rheingu und Stengelhof Donnerstag, den 16. November 1905, vormittags 9½ Uhr. Militärpäſſe und Erſatzreſervepäſſe, ſowie die Kriegs⸗ beorderungen bezw. Paßnotizen ſind mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes beſindet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Paſſes verze chnet, Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ richtigen Kontrollverſammlung werden beſtraft. Bezirks⸗Kommando Maunheim. Vorſtehende Bekanutmachung des Bezirkskommandos Mann⸗ heim wird den Bürger weiſter- und Stabhalterämtern des Bezirks hlermit zur Kenntuls gebracht mit der Verfügung, dieſeibe den Maunſchaften der Gemeinden durch mehr aliges Ausſſvellen, Anſchlagen am Ratbauſe, an Fabriken und größeren Etabliſſe nents bekaunt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Hauptmeldeamt Manuheim bis zum 15. Nopember 1905 mitzute len. Bel ungünſtiger Witterung wollen die bezügl chen Bürger⸗ meiſterämter für Sicherſtellung eines zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen bedeckten Raumes Sorge tragen. Mannheim, den 16. Oktober 1905. Großherzogliches Bezirksamt: Eppelsheimer. 6851 in Mannheim. Dienstag, 24. Oktober 1905 findet im Hoftheater eine Volksvorſtellung zu Einheitspreiſen (40 Pfg.) pro Platz ſtatt. Zur Aufführung gelangt Der Herr Senator- Luſtſpiel in 3 Akten von Schönthan und Guſtav Kadelburg. Die Billets werden vorzugsweiſe auf Beſtellung durch Arbeiterverbände und Aroeitgeber zur Ausgabe gelangen und ſind Anmeldungen bis Samstag, den 21. Oktober, nachmittags 5 uhr bei der Hoftheaterkaſſe einzureichen. Die Ausgabe der beſtellten Billets erfolgt Montag, 23. Ottober vormittags 11—1 und nachmittags —5 Uhr. Der allgemeine Verkauf eines kleineren Teils der Billets findet Montag, 23. Oktober abends 3 Uhr an der Tageskaſſe(Konzertſaaleingang) des Hoftheaters ſtatt. Mannheim, den 18. Oktober 1905. eo Hoftheuater-Iatendanz. Kasino- Saal. Montag, den 23. Oktober 1905, abends 8 Uhr Vortrag über„Buddha“, gehalten von Franz Siking zu Gunſten der durch das Erdbeben geſchädigten Bevölkerung in Calabrien. 59/7 Eintrittspreiſe: Numerierter Platz Mk..50, unnumm. Mk..50, Stehplatz Mk..—.— Billetverkauf in der Muſikalien⸗ handlung Juſt Schiele, 0 2,9, Kunſtſtraße, ſow eabends an der Kaſſe. Ia. Ruhr-HOksS für Zentralhelzung sowie für irische Oefen, Ruhrer Gas-Koks, alle Sorten Ruhrkohlen, Anthracit-Eiform-. Stein- und sraunkohlen-tErikets. annen⸗ und Buchennholz liefert in prima Qualität zu billigsten Tagespreisen. 58026 Fr. Hoffstaetter Lufisenring 61a. d. Neckarbrücke.— Telefon Nr. 561. Bestellungen u. Zahlungen können auch bei Fr. Hofl- staetter jun., T 6, 34, 1 Treppe gemacht werden. Freitag, 20. Oktober Septembe 1905. Ladung. No. 51274 II. Georg Karg, geboren am 2 Mai 1878 zu Rembach, ledig, zu etzt wohnhaft in Maunhein, Neckarvornadt, 3, Zt. unbekaunt wo, wud be⸗ ſhüldigt, daß er als beurlanbter Wehrntann der Landwehr 1 Auf⸗ gebots ohne Erlaubnis ausge⸗ wandert iſt.. Uevertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗Str.-.-B Derſelde wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 12 bierſelbſt au⸗: Donnerstag, 21, Dezbr. 1905, vormittags 9 Uhr, vor das Gr. Scheſſengericht bier zur Hauptvervandlung geladen. Bel unentſchuldigtent Ausblei⸗ ben wird derſelbe auf Grund der nach 8 472 Abſ. 2 u. 3 Skr.⸗P.⸗ Ord. von dem Beurkskommaudo Mannheim ausgeſtellten Erklütr ung vom 21. Auguſt 1905 verürterlt werden. 6845 Maunbeim, 16. Oktober 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 12;: Granennein Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 8265,. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim delelene, im Grund⸗ duche von Mannheim zuür Zeit der Eintragung des Ver eiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Peter Helſfenſtein, Schrei⸗ nermeiſter en Maunheim einge: tragene, nachtehend beſchriebene Gründnück a; Freitag, den 27. Oktbr. 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeſchnele Nolgrtat — im deſſen Dienſträumen, B 4,8 in Maunheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsveemeik iſt am 21. Inli 1905 in das Grund⸗ buch eingenagen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowte der übrigen das Gründuück betreffen⸗ den Nachwefſungen, ins eſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtatlet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit 15 Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Hläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berlckſialigt und bei der Verteilung des Vekſteiger ungserlöſes dem Anſpruche des Gläuvigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, welche ein der Verſteigerüng ent egenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Anſeweig die Aufhebung oder einſtweilige Ei ſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Necht der Verſteiger⸗ ungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mann eim, Band 217, Heft 22, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerbuch⸗Nr. 4388, Flächen⸗ iuball 2 ar 88 qm Hoftäte, Siadtetter, Lit. R 8 Nr. 4. Hierauf ſteht: a. Ein zwei⸗ ſtöckiges Wohnhaus mut fellet⸗ b. Ein drei öckiger Seitenbau rechts, Werkſtatt und Kellet, Schätzung 62 000.— M. Maunheim, 18. Augüſt 1905. Großh. Notariat 3 als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſet ld 17 7 Waſchen und Bügeln * wird angenommen. 920 Seckenheimerſtr. 40, 4. Stock. Tücht. Kleidermacherin eimpfehlt ſich. K 2, 4 pärt, 722 Hauptſitz: Ludwigshafen a. Rh. Nürnberg, Kaiſerslautern, Bamberg, Worms, Speyer, Reuſtadt a. Hardt, Frankenthal, Landau, ſtadt, Oſthofen, Bensheim. Beleihung von Wertpapieren und Waren. von Spareinlagen. 2 Wir vergüten gegenwärtig bis auf Weiteres: „ halbjähriger 77 Gewölben mit Safes⸗Einrichtung. Jucaſſo von Wechſeln zu äußerſt niedrigen Speſenſätzen. Einlöſung ſämtlicher Conpons und Dividendenſcheine. Traſirungen, Auszahlungen, Accreditierungen, Verloſungen. aften, bdleieuigen Landwehrleute I. Aufgebols der Jabresklaſſe Alles Pfälzische Bank Mannheim Actien⸗Kapital: Mk. 50 Millionen.— Reſerven: Mk. 9 Millionen. 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Die Ermitt ung des Wahl⸗ ergebniſſes für den 62. Wabl⸗ kreis(mannheim Stadt 5) findet am Montag, 23. Okt. 1905, vormittags 9 Uhr in der Turnhalle der Duiſenſchule, S ckenheimer⸗ raße—3, in Mannheim ſtalt. 68 2 Der Zutritt zu der Ver⸗ 1 ſteht jedem Wähler offen. Schwetzingen, 17. Okt. 1905. Der landesherrliche Wahl⸗ kommiſſür für den 62. Wahlkreis: Dr. Baur, Gr. Overamimann, Bekauntmachung. Am 2 und 21. d. Mts finden Spulungen des Stadt⸗ rohrnetzes ſtatt. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß an g nannten Tagen eine leichte Trubung des Waſſers eintreten kann. Mannheim, 9. Okt 1905 Die Direktion der Städt. Gas⸗ und Waſſerwerke: Pichler. s000% Vergebung pon Pielbauarbeiten. Nr. 11929 1. Die Ausführung von eirca 218(fdim. Steiuzeug⸗ rohrſiel von 0,30 m Lichtweike im Sbloßgarten zwiſchen der Schloßgartenſtraße und der Milchküranſtalt ſoll öffentlich vergeben werden. 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Angebote ſind veiſchloſſen und mit der Aufſchrift; „Lieferung von Sommer⸗ uniformtuch“ verſehen, bis ſpäteſtens Montag, 9. Novbr., vormlttags 10 Uhr dem unter⸗ zeichneten Amte einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der⸗ ſelven in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 16. Okt. 1905. Stüdt. Straßenbahnamt: Löwit. 30000/683 Arbeits⸗Vergebung. Zum Naufhausumbau ſollen im Wege des offentlichen An⸗ gebots die Beſchlagarbeiten der Türen für die Skadt⸗ und Sparkaſſe vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis päteſtens Sodd Dienstag, 24. Oktober 19 vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 ds unter⸗ zeichneten Amtes einzureichen, wo auch die Angebots⸗ tormulare gegen Erſatz der Um, rucktoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der ungebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 9. Okt. 1905 Städt. Hochbauamt: Perrey. Awangeperſteigerung. 05, Samstag, 21. 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