55 72 1 * s err Gadiſche Volkszeitung.) Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich⸗ durch die Poſt bez incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg. — Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28 Die Reklame⸗Zeile„ 60„ E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. WVBerliner Redaltions⸗Buregau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktton Expedition 1449 E 6, 2. 1111 ae Nr. 491. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Peiten. 4 9 8 8 29 1 2 Folilnsche Uebersicht. Maunheim, 21. Oktober 1905. Bom„inakliven Staatsmini ter v. Möller.“ Herr v. Möller, der übrigens am Freitag vom Kaiſer zur Audienz befohlen war, hat vor einigen Tagen einen Ver⸗ treter der„Neuen politiſchen Korreſpondenz“ empfangen, dem er mitteilte, er ſei bereits ſeitlängerem zu demiſ⸗ VVVnn Es war urſprüng⸗ ich ſeine Abſicht, dies erſt nach glücklicher Beendigung der jüngſt ſtattgehabten Hibernia⸗Verhandlungen zu tun. Dieſe erlitten jedoch eine vorausſichtlich längere Unterbrechung, da mit Rück⸗ chen in der Hibernia⸗Sache in Hamm er⸗ ſicht auf die inzwiſ gangenen, für den Fiskus günſtigen Zwiſchenurteile der Miniſter nicht in der Lage war, den Intereſſenten ſoweit entgegen 3u kommen, wie dieſe es erſtrebten. Infolge dieſer eingetretenen Unterbrechung beſchloß der Miniſter, ſeinen Abſchied ſchon jetzt zu erbitten.— Die ſchroffe, von uns bereits kritiſch beſprochene Form, in der dem Miniſter der Abſchied„bewilligt“ wurde, ſtimmt wenig zu dieſer obigen Auslegung. Die Verleihung des Adels an den bisherigen Handelsminiſter Möller macht der„Hannob. Courier“ zum Gegenſtand ſcharfer und unſeres Erachtens nicht unberechtigter Kritik. Er ſchreibt: „Herrn Möller muß wohl gerade dieſe Form der üblichen Aus⸗ geichnung nach längeren Dienſten in hoher Stellung beſonders ſhmßerkhiſch geweſen ſein. Aber ſelbſt auf die Gefahr hin, damit hie und da anzuſtoßen, können wir die Meinung nicht unterdrücken, daß jedenfalls ein beträchtlicher Teil der Freunde des ſcheidenden Miniſters es lieber geſehen haben würde, wenn Herr Möller gerade auf eine derartige Auszeichnung ver zichtet hätte. Er war vor ſeiner Miniſterſchaft kiberaler bürgerlicher Großinduſtrieller, und es würde ihm reiche Zuſtimmung eingetragen haben, wenn er nach der Miniſter⸗Epiſode„unver⸗ ändert? in ſeine Kreiſe zurückgetreten wäre. Gerade weil man heute dem Adelsprädikat eine beſondere Be⸗ deutung nicht mehr zuerkennen kann, müßte es einem Manne von der hürgerlichen Poſition Möllers recht nahe gelegen haben, auf ein bloßes Dekorationsſtück zu verzichten, deſſen Annahme auf ein Verkennen gewiſſer Imponderabilien bürgerlicher Auffaſſungen deutet, die gerade unter den heutigen Verhältniſſen doppelt berechtigt erſcheinen... Die Sucht nach äußerlichen Erfolgen, nach Befriedigung kleiner Eitelkeiten, die Ueber⸗ ſchätzung leerer Aeußerlichkeiten macht ſich in unſerer gzeſamten Entwicklung, nicht zuletzt auch unſerer politiſchen Ver⸗ hältniſſe empfindlich geltend. Ein liberaler Mann in prominenter Stellung ſollte jede Gelegenheit benutzen, dieſer verhängnisvollen Tendenz entgegenzutreten. Eine ſolche Gelegenheit ſcheint uns hier herſäumt zu ſein, und wir vermögen uns deshalb den Glück⸗ wünſchen, die Herrn b. Möller auch aus dieſem Anlaß nicht er⸗ ſpart bleibon werden, ehrlicherweiſe nicht anzuſchließen.“ Deutſchland und der neue König von Norwegen. An der als feſtſtehend zu erachtenden Tatſache, daß Prinz Karl von Dänemark, der zweite Sohn des däniſchen Kron⸗ ——!..:. p Samstac, 21. Oktober 1905. (1. Abendblatt.) prinzen, vom Storthing zum Könige don Norwegen gewählt werden wird, iſt— wie uns von unferem Berliner Bureau geſchrieben wird— für Deutſchland vor allem der Umſtand von Bedeutung, daß Prinz Karl mit einer Tochter König von England vermählt iſt. Die Frage aber, ob es für die deutſche Politik angenehm ſei, daß ein Schwiegerſohn Eduards VII. auf dem norwegiſchen Throne ſitze, kann man nur rundweg verneinen, und man iſt noch lange kein grundſätz⸗ licher Englandhaſſer, wenn man das tut. Wir ſind ja jetzt gut Freund mit dem däniſchen Hofe, ſeit unſer Kronprinz mit zur Verwandtſchaft gehört. Aber die Zeit liegt doch noch nicht ſehr fern, wo in Kopenhagen die ge⸗ fährlichſten Intriguen gegen Deutſchland geſponnen wurden; Intriguen, deren der gewaltige Einfluß und die beiſpielloſe Gewandtheit eines Bismarck gerade noch Herr wurde. Er konnte dem Zaren Alexander III., der ſich in Kopenhagen gern von dem Vergnügen erholte, Rußland zu regieren, die Augen öffnen; kein anderer hätte ſich die gleiche Freiheit nehmen dürfen. Nun iſt der Einfluß der Dänin am Zarenhofe, der Zarin⸗Mutter, ſeit der Geburkt des Thronfolgers anſcheinend ſtark zurückgegangen. Immerhin, es werden wohl über Kopen⸗ hagen noch Fäden geſponnen werden zur königlichen Schweſter von England. Und wenn auch nicht, der Umſtand, daß außer dein däniſchen in Zukunft, auch der Hof bon Chriſtiania eng⸗ liſchem Einfluſſe direkt unterſtellt wird, iſt für uns unerfrer⸗ lich genug. Man ſagt freilich oft, die Zeit der Kabinettskriege ſei vorbei, und der Einfluß der Höfe in der Politik ſo gut wie oausgeſchaltet. Aber das krifft nur bis zu einem gewiſſen Grade zu, ünd heute jedenfalls ſchon nicht mehr in dem Grade wie zur Zeit, da Wilhelmſtraße 77 der Mittelpunkt der euxopäiſchen Politik war. Der Einfluß fürſtlicher Perſönlichkeften ver ſchon mit Wilhelms II. Thronbeſteigung zunahm, iſt ſeitdem durch Eduards VII. Regententätigkeit, nur noch vermehrt worden. Zwar, die Norweger ſind Starrköpfe, die einen König nur brauchen können, weil ſie mit der Republik nicht zurecht kommen würden. Deutſchfeindliche Strömungen hat's jedoch bei ihnen immer gegeben, auch Björnſon iſt noch nicht lange„Pan⸗ germaniſt“. Eine antideutſche Politik alſo könnte in Norwegen, ſchon günſtige Lebensbedingungen antreffen. Fragt ſich immer noch, ob der neue König ſich zum Werk⸗ zeuge engliſcher Geſchäftspolitik hergeben würde. Die Frage wird im Augenblicke niemand beantworten können und wollen. Sicher bleibt darum nur das eine, daß dem engliſchen Ein⸗ fluſſe die Möglichkeit geboten iſt, ſich auf beiden Seiten⸗ der engen Straße feſtzuſetzen, die in die Oſtſee führt. Und daran zu denken, iſt für keinen Deutſchen erbaulich. Mag ſein, daß die Wahl des Prinzen Karl nicht zu hindern war. Ob deutſcherſeits aber auch nur der beſcheidenne Verſuch dazu gemacht worden? Und doch ſollte man meinen, das Wort Kaiſer Wilhelms müſſe etwas gelten in Norwegen, das er all⸗ jährlich beſucht und dem er dadurch einen ſtattlichen Fremden⸗ ſtrom zugeführt hat, dem er ſein Wohlwollen auch ſchon in auf⸗ fallender Form bewies. In dieſem Jahre freilich unterblieb die Fahrt an der norwegiſchen Küſte entlang, aus zarter Scho⸗ nung für die Gefühle Schwedens. Sollten wir einmal wieder auf den Unrechten Rückſicht genommen haben— 2 2 Berliner Streifzüge. (Von unſerem Berliner Bureau.) * Berlin, 20. Oktober. Miniſterrat. Miniſte rrat?— Ja, mein Lieber, warum denn nicht? Hier iſe doch gun mal die bolitiſche Kraft⸗ und Lichtzentrale, und ein⸗ mal muß doch, auch die längſte Sommerfriſche ihr Ende haben!— Alſo Miniſterrat. Die Mitglieder des Kollegiums ſaßen ſehweigſam⸗ um den hi⸗ ſtoriſchen„grünen Tiſch“, von dem aus mit Vorliebe regiert wird, und rührten emſig in ihrer Taſſe Kaffee, die ihnen die Fürſtin Bülow, geb. Prinzeſſin Camporeade, fürſorglich herunter geſchickt hatze. Es herrſchte ſichtlich gedrückte Stimmung. In einer Fen⸗ ſterniſche ſtand nämlich Fürſt Bülow in angelegentlichem Geſpräche mit Herrn v. Lucanu s, dem Miniſterſchrecken. Wie haben Sie's ihm denn beigebracht? In der ſchonendſten Form natürlich— hörte man Bülom fragen. Aber, ſelbſtverſtändlich, erwiderte Lucanus, wenrr man ſoviel vaktiſche Erfahrung hat wie unſereins, kann man doch um die m Unie verlegen ſein. — beſtätigte Bülow kopfnickend.— Alſo wie mein Lieber? ich ließ ihn mir kommen! Da mußte ihm davon aufdämmern, was die Glocke für und auf dem Wege zu mir, da hatte er ſich zu faſſen. Er war auch leidlich gefaßt. Sehr einfach: doch endlich eine Ahnung In geſchle kte. N Lannt die Als er vi Du lieber Auguſtin. Wir tröſten ihn mit dem erbliel t— der Kanzler rieb ſich iſtriellen Selfmademen ſo erhoben werden. Die Blick nach jenem Seſſel hinüber, worauf einſt Adalbert Falk ge⸗ Man ſetzte ſich. Pod hlickte bergnligt don einen Junt ank⸗ ſeſſen hatte und der von ſeinen Nachfolgern inſtinktiv gemieden wurde— ſind Gott ſei Dank vorüber. Alſo, ich danke Ihnen mein lieber Lucanus— und verbindlich geleitete er den Verwalter der ſeidenen Schnüre zum Ausgang. In der Türe berneigte ſich Lucanus nochmals: Wenn Durch⸗ laucht wieder mal was brauchen— Danke, danke ergebenſt— und durch alle Verbindlichzeit, die der Kanzler auch diesmal in den Tonfall zu legen wußte, klang's doch wie ein leiſes Mißbehagen. Ungeduldig zog er die Uhr: Wo nür Pod kleibt! Das akademiſche Viertel iſt längſt verſtrichen. Faugen mr doch an, meinte Rheinbaben, indem er den erreichten Schnurrbart aufdrehte. Aber, junger Mann, verwies ihn der Kanzler in mildem Tone wir ſind hier eine kollegiale Behörde! Sehr kollegial— flüſterte der„junge Mann“ dem neben ihm ſitzenden Schönſtedt in's Ohr— wie er den langen Möller nausgefeuert hat. Ja, meinte der phlegmatiſch, wir ſtehn halt im Zeichen des Verkehrs. Es geht alles mit Dampf. Ich hab mein Entlaſſungs⸗ geſuch fürſorglich nochmal abſchreiben laſſen. 5 Draußen knarrten die Dielen unter dem feſten Tritt eines gewichtigen, teutſchen Mannes. Die Türe flog auf, jovial wie immer, die Zigarre im Munde, trat Pod ins Zimmer. Mit biederem Handſchlag begrüßte er den fröhlich dienernden Hanzler: Na, Bülowchen, auch mal wieder im Lande? Gute Som⸗ merfriſche gehabt, ja? Uebrigens, wie Sie deln Delcaſſe und den mieſen Engländern die Flötentöne beigebracht haben: allerhand Achtung!— er ſchlug dem Kanzler derb auf die Schulter.— Ja, alter Freund, wir werden uns doch nicht mit ſoen lauſiget Marokko⸗ Abkommen ver'n Bauch ſtoßen laſſen, wat?— und er kiekſte den rundlichen Bülow neckiſch mit dem Zeigefinger in die Magengegend. Ahg— a— a— machte der kitzlige Kanzler, indem er zu⸗ ſammenklappte— immer noch der alte Schäker! Der Streik in der Berliner Elektrizi ätsinduſtrie und das öffentliche Intereſſe. In einem Rückblicke auf den Kampf in der Berliner Elektrizitätsinduſtrie macht der Vorſitzende des Berliner Ge⸗ werbegerichts M. v. Schulz in der„Soz. Praxis“ folgende durchaus zutreffende Ausführungen, die in ganz ähnlicher Weiſe während des Streiks von uns gemacht worden ſind: Die von den Arebitern bemängelte Befugnis der Regierung, den Firmen für die Kraftſtationen Aushilfe durch Feuerwehr⸗ leute zu ſtellen, kann nicht beſtritten werden, wenn das öffent⸗ liche Intereſſe hier in Frage kam Dem öffentlichen In⸗ tereſſe haben die Privatintereſſen der Arbei⸗ ter nachzuſtehen. Unleugbar war aber der Staat dabet intereſſiert, daß die Kraftanlagen im Betriebe bleiben. Er durfte nicht ruhig mit zuſehen, wenn in den Straßen Berlins das Licht ausging und der Verkehr ſtockte. Wer ſtand dafür, daß es ohne Unterſtützung den Arbeitgebern gelungen wäre, den Betrieb der Anlagen aufrecht zu erhalten? Die Pflichten des Staates werden in andern Ländern ebenſo aufgefaßt wie in Deutſchland. Als z. B. bei dem großen Maſchinenbauerſtreik 1897 in England der Gewerk⸗ verein dagegen Einſpruch erhob, daß etwa Schiffbauer der ſtaatlichen Werften den Unternehmern, die Kriegsſchiffe zu bauen hatten, zur Unterſtützung gegeben würden, erklärte die dortige Regierung, daß ſie dem Ausſtand völlig unparteiiſch gegenüberſtehe, ſich aber vor⸗ behalte, zu tun, was das öffentliche Intereſſe an der Sicherſtellung dringender Staatslieferunge erfordere. Die Ausſpevrrung war ein erkaubtes Machtmittel der Arbeitgeber, beſtimmt zur Ab⸗ wehr des Streiks, dieſer Machtmittel der Arbeiter. Die Arbeiter brauchen bei ihren Streiks nicht darauf Rückſichk zu nehmen, daß dadurch etwa ſo und ſo viele Exiſtenzen ruiniert würden. Das gleiche Recht durfte aber den Arbeitgebern nicht verſagt werden, wenn ſie Ausſperrungen für richtig hielten, durch welche allerdings Tauſende am Streik unbeteiligte Arbeiter brotlos wurden, Das Studium deutſcher Jutereſſen über See. Im Anſchluß an die Nachrichten von der Studienfahrt der Abgeordneten nach Weſtafrika ſchreibt der„Oſtaſiatiſche Lloyd“: „Der Gedanke, daß ein acht⸗ oder vierzehntägiger Aufenthalt in einem unbekannten Lande über See unmöglich ausreichen könne, einem Reiſenden einen Einblick in die Verhältniſſe zu gey itten, iſt ſchon oft zum Ausdruck gebracht worden. Er trifft zweifellsohne für die Mehrzahl der ſogenannten„Globetrotter“ das Richtige. Ganz anders aber liegen die Dinge für einen Geſchäftsmann, Beamten oder Parlamentarier, der ſich übet gewiſſe, ihn beſonders intereſſierende Fragen unterrichten will und ſich auf ihr Studium beſchränkt. So haben wir in Oſt⸗ aſien in den letzten Jahren, abgeſehen von der großen Handels⸗ kommiſſion, die China und Japan im Jahre 1898 beſuchte, ge⸗ ſehen, daß die Generaldirektoren der beiden größten deutſchen Redereien die Fahrt nach dem fernen Oſten nicht ſcheuten, und daß ſie auf dieſer manche Anregung erhalten haben, die zum Vorteil nicht nur der eigenen Geſellſchaft, ſondern auch dey Deutſchen in Oſtaſien längſt in die Tat umgeſetzt iſt.“)“ Eiſenbahn Lüderitzbucht⸗Kubnb. Im Swakopmunder Blatte des Schutzgebiets wird feſt⸗ geſtellt, daß man ſchon ſeit mindeſtens Jahresfriſt im Schuß⸗ gebiete den Eindruck haben mußte, als ob die Lüderitzbuchk⸗ bahn gebaut werden ſollte. Da wurden Vorarbeiten zur Er⸗ deren: Na, ick ſeh ja wieder mal einen, der nich da is!l— er ſchlug mit der Hand auf den Tiſch— Kinner, bin jch froh, daß wir ünter uns ſind, daß die lebendige— er knurrte gefährlich durch die Zähne— Fleiſchnot einem nich mehr den Appetit ver⸗ dirbt. Na, Buddeken— wandte er ſich jovial wie nie an den neben ihm ſitzenden Eiſenbahnminiſter— is die Eiſenbahnreform bald injebuddelt? Mir unterbuddeln ſe mein janzet Mimiſteriunm, Untergrundkahn! Wozu nur? Können die Leute nich zu Fuß gehne Viel geſünder. Ich, ſag't ja: Keine ruhige Stunde laſſen einen die modernen Neuerungen. 1 Apropos Fleiſchnot— erlaubt ſich Fürſt Bülow einzuſchalten — ſie gehört zwar eigentlich zur Kompetenz des Herrn Landwirt⸗ ſchaftsminiſters= Ach nee— ſchmunzelte Pod, indem er mit Liebe ſein Wäuch⸗ lein ſtreichelte. — aber wir werden doch nicht umhin können, uns offitziell mit der Sache zu beſchäftigen, nachdem— Hier aber wurde Pod ungemütlich: Offiziell beſchäftign? Wie ſo denn? Wat denn? Leiden Sie an Fleiſchnot?— ſchnaubte er grimmig den Kanzler an. Ich bitte um Entſchuldigung— flötete der Fürſt in ſeiner diplomatiſchen Tonart daß ich mich verſprach. Wenn ich Fleiſch⸗ not ſagte, meint ich Fleiſchteuerung. Ach ſoboo!— Pod ſchob die Zigarre in den anderen Mund⸗ winkel und ſtützte behaglich die Armee auf— die meinen Sie! Ja, an die hohen Fleiſchpreiſe wird ſich det Pubekum ſo langſam ge⸗ wöhnen müſſen. Und Sie übernehmen es, die etwaigen Folgen dieſes Zuſtandes als Reſſortminiſter zu verantworten?— fragte Bülow mit unge⸗ wöhnlichem Ernſt. Auf Dalmim iſt meine glütig. Sie übernehmen die Verantwortung vor jeder, höchſten Stelle?— fuhr Bülow mit Nachdruck fort. Stube geheizt, entgegenete Pod gleich⸗ auch der— A, Selle. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 21. Oktober. kundung des Geländes und der Traſſe vorgenommen, und es ſoll auch eine brauchbare Linie ausfindig gemacht worden ſein. Leiſe ſchlummerte allmählich der Plan wi Das erwähnte Blatt betont wiederholt, daß allein die Eiſenbahn eine ſtetige Verſorgung der Kriegsmacht mit den nöti teln Gewährle ffe. Schon daß bloße Bewußtſein des Vorhandenſeins der Ei Der Der 6 Millionen ren will, er⸗ her im Trans⸗ Preis von Mark, für den eine gute Firma den Bau aus ſcheint außerordentlich gering gegenüber den bis port verausgabten rund 30 Millionen Mark. Noch iſt keineswegs zu ſpät, abgeſehen davon, daß die Bahn doch ein dauernde und wachſende! tung gewinnen pird, auch nach der Beendigung des Aufſtandes. Deulsches Reſch. — Wie die badiſche Regierung nach unſern kürz⸗ lichen Ausführungen nach dem Scheitern der erſten Verhand⸗ lungen auf eine ſpätere Verſtändigung bezüglich der Eiſenbahngemeinſchaft hofft, ſo befreundet man ſich auch in Süddeutſchland immer mehr damit. Wie aus Stutt⸗ gart gemeldet wird, beſchäftigte ſich die dortige Handelskammer in ihrer letzten Sitzung mit der Frage der Eiſenbahngemeinſchaft und nahm ſchließlich mit allen gegen eine Stimme folgende Er⸗ klärung an: „Wir ſprechen die Erwartung aus, daß die württembergiſche Regierung an den Grundzügen ihrer Vorſchläge feſthält und an deten Verwirklichung unentwegt auf dem zuerſt einge⸗ ſchlagenen Wege im Verein mit Preußen und der badiſchen Regierung weiter arbeitet.“ Wie der„Schw. Merkur“ berichtet, finden gegenwärtig in Iriedrichshafen unter dem Vorſitz des Wirklichen Geh. Oberbaurats von Miſani vom Reichseiſenbahnamt Beratungen über die Vereinheitlichung der Fahrdienſt⸗ vorſchriften für ſämtliche deutſchen Staats⸗ etſenbahnen ſtatt. — Daß der Kaiſer das Wort von der„vollen Kom⸗ poktſchüſſel“ geſprochen hat, hält Harden in der Zukunft“ aufrecht. Er ſchreibt, er wiſſe, wann, zu wem, in welchem Zuſammenhange es geſprochen ſei, und bitte die „Dementierknappſchaft“ um die Gelegenheit zu dem gerichtlichen Beweiſe, daß es juſt ſo gelautet habe, wie er es wiedergab. — Zentrumstaktik. Der jetzige Vertreter für den Reichstagswahlkreis Eſſen, Arbeiterſekretär Giesbert 8, hatte vor ſeiner Wahl ſich entſchieden für die Bewilligung des Koa⸗ litionsrechtes für die ländlichen Arbeiter ausgeſprochen. Das klerikale Organ des rheiniſchen Bauernvereins hatte vor der Wahl zu dieſen Zuſicherungen Giesberts ſtillgeſchwiegen, jeßt aber macht es ſcharf dagegen Front und es begründet dieſe ſeine veränderte Taktik folgendermaßen:„Um nicht in irgend einer Weiſe einen Einfluß auf die Wahl des Herrn Giesberts auszuüben, zumal als Gegenkandidat in erſter Reihe ein Sozialdemokrat in Frage ſtand, kommen wir erſt heute, nachdem inzwiſchen die Wahl im Kreiſe Eſſen betätigt iſt, auf die An⸗ gelegenheit zurück.“ Die Zentrumstaktik hat alſo einen dop⸗ pelten Boden: vor der Wahl läßt man den Kandidaten alles Mögliche verſprechen, nach der Wahl fordert man ihn auf, ſeine Verſprechungen nicht inne zu halten.— Werden die Sozialdemokraten den Männern mit der doppelten Taktik wie Bahern auch in Baden in den Sattel helfen? — Wegen der Dauer der Unterſuchungshaft hat das bayeriſche Juſtizminiſterium dieſer Tage den in Betracht kommenden Juſtizbehörden ſeine Anerkennung darüber aus⸗ geſprochen, daß, wie die ſeit fünf Jahren über die Dauer der Unterſuchungshaft gepflogenen eingehenden Erhebungen ergaben, alle beteiligten Juſtizbehörden in anerkennenswerter Weiſe beſtrebt ſeien, die Durchführung von Strafſachen mit ver⸗ hafteten Angeſchuldigten möglichſt zu beſchleunigen. Weiter ermahnt das Miniſterium die Behörden, immer im Auge zu behalten, daß die Unterſuchungshaft einen ſchweren Eingriff in die perſönliche Freiheit darſtelle und daher in jedem Falle ſorgfältig zu prüfen ſei, ob ſie gerechtfertigt und geboten, hezw. ob die längere Inhaftierung im Laufe einer Unterſuchung noch geboten erſcheine.— Die Geſichtspunkte dieſes Erlaſſes ſind ſo anerkennenswert, daß ſie allen Juſtizzentralverwal⸗ kungen zur Nachahmung zu empfehlen ſind. — Die Meldung von dem Rücktrittdes Großadmirals b. Köſter, die die„Nationalgtg.“ gebracht hatte, wird der„Tägl. Rundſchau“ von unterrichteter Seite als völlig aus der Luft 1 Für die am 2. Novbr. Wahlkr Preucziſch Voltspartei den mals Kandidaten — Reichstagskanbidaturen. ſtattfindende 9 ſatzwahl im Hollan hat die Freiſini Stadtrat Mühlenb rmenuau⸗Allenſte aufgeſtellt. er Kandidat der Konſervativen iſt Rittergutsbeſitzer Glueer in Gergehuen. Zwei Verſammlungen der rechts⸗ ſtehenden Parteien im Wahlkreiſe Oldenbur g⸗Plön haben den Juſtizrat Bokelmann aus Kiel als Reichstagskandidaten auf⸗ geſtellt. B. ſteht nach ſeiner bisherigen politiſchen Tätig ſeinem Vorgär Boden des fr 5 Me 4 kontſervativen Programms. Sozialdemokraton er ſich. Der ſozialdemo⸗ udwigshafen wurde in ſchen Lokalvereins Neuſtadt ſehr ſo hieß es, predige zwar den Ar⸗ Is Feiertag bor und gebe ſeinen eigenen Ar⸗ teru wohl den 1. Mai berlange aber, daß ſie den Arbeits⸗ zuſt nachholen.„Und das iſt ein Volksbertreter für die arbei⸗ konben Klaſſen im baheriſchen Landtag?“— Die„Münch. Neueſten Nachr.“ erzählen im Anſchluß daran, daß die beiden ſozial⸗ emokratiſchen Stadtbäter Neuſtadts, die„Genoſſen“ Stein und Holzapfel, ſich gegenſeitig wogen Beleidi gung ver⸗ klagt haben.— Wir haben von den Differenzen unter den Sozial⸗ demokraten in Neuſtadt a. H. bereits Notiz genommen. In Togo wird die Herausgabe eines beſonderen Amts⸗ dlattes geplant, das vom 1. Januar des nächſten Jahres ab monatlich erſcheinen ſoll. Es ſoll amtliche Bekanntmachungen und Verordnungen, Eiſenbahnfahrpläne, Ausfuhrziffern, Aufgebote des Grundbuchamts, Sitzungen des Goubernements, Perſonalien und anberes enthalten und auch den Kaufleuten die Möglichkeit bieten, Geſchäftsauzeigen zu beröffentlichen. — Nusland. Spanien. Prinz Ferdinand von Bahyern iſt ſpa⸗ niſcher Untertan geworden. Freitag bormittag wurde die Na⸗ turaliſation des Prinzen Ferdinand Marig bon Bayern des Bräutigams der Infantin Maria Thereſia vorgenommen, welcher gleichzeitig zum Huſarenrittmeiſter ernannt wurde. Am Nachmittag wurde dem Prinzen in feierlicher Weiſe der Orden vom Goldnen Fließ verliehen. Abends fand im Schloſſe ein Feſt⸗ mahl ſtatt zur Feier der Verlobung, zu dem u. a. der deutſche Bot⸗ ſchafter geladen war. *Japan. Am 22. Oktober wird Admiral Togo in Tokio erwartet, und die Hauptſtadt legt zum Empfange des japaniſchen Seehelden Feſtſchmuck an. Aus Yamada wird berichtet, daß der Admiral, von ſeinen Admiralen und Kapitänen und 3000 Seeleuten begleitet, am Mittwoch dem großen Tempel von Iſe einen neuen Beſuch abſtattete. Der Schrein der Vorfahren des Kaiſers liegt acht Kilometer von der Station Pamada jenſeits des Thuſufluſſes. Admiral Togo betrat zunächft allein das Innere des Tempels, um an dem Schrein zu beten. Später folgten ihm die Offiziere und Mannſchaften. * Vereinigte Staaten. Ueber die amerikaniſche Eiſenbahnfrage hat ſich Präſident Rooſevelt am Donnerstag in einer Rede zu Raleigh(Nord⸗Carolina) geäußert, in welcher er ausführte, er ſein ein Gegner der Ciſenbahnverſtaatlichung, aber er empfehle die Ausübung eines Aufſichtsrechts ſeitenseder Re⸗ gierung. Er hoffe, der Kongreß werde Aner Verwaltungs⸗ behörde die Macht verleihen, die billige und gerechte Behandlung aller Güterverlaber zu ſichern. Dieſe Behörde müßte auch die Macht haben, die Ergebniſſe ihrer Unterſuchungen zur prak⸗ tiſchen Durchführung zu bringen und einen Maximal⸗ tarif, welchen ſie für billig halte, zu beſtimmen. Dieſer Tarif müſſe ſo lange in Kraft bleiben, bis eine Reviſion durch getichtliche Entſcheidung erfolgt. —— Aus Stadt und Land. Manunheim, 21. Oktober. Militärnachrichten. Ernannt: Major Schweder bom Infanterieregiment Nr. 170 zum Bataillonskommandeur im In⸗ fanterieregiment Nr. 80. Hauptmann Rantzau, aggregiert dem Generalſtab der Armee und beim Gr. Generalſtab, zur Dienſt⸗ leiſtung beim Generalſtab des 14. Armeekorps kommandiert. Ver⸗ ſetzt v. Heyking, Hauptmann im Leibgrenadierregiment Nr. 109, zum Grenadierregiment Nr. 7. Zu einer vom Kriegsminiſterium zu beſtimmenden Militärintendantur vom 1. November ab komman⸗ diert Leutnant Schneider im Infanterieregiment Nr. 142. Ver⸗ ſetzt Leutnant Kutzner vom Infanterieregiment Nr. 66 in das Inf.⸗Regt. Nr. 169. Meſtwerth, Leut. d. Reſ. des Inf.⸗Regts. Nr. 112, zur Dienſtleiſtung beim Inf.⸗Regt. Nr. 158 kommandiert. b. Muſchwitz, Rittmeiſter im Leibhuſarenregiment Nr. 2, zur Dispöſition geſtellt und zum Bezirksoffigier beim Landwehrbezirt Mannheim ernannt. Bröſe, Oberleutnant im Pionierbataillon frei et, 8 gegriffen begzeichnet. Mein Automobil iſt geſattelt— und Pobd blies eine ungeheure Rauchtwolke von ſich, die den Kollegen die Leichtigkeit, womit er zu verduften gedächte, ſymboliſch vorführen ſollte. 5 Bülow rang die Hände: Hätten Sie ſich nur nicht vor einem WVierteljahre die unglückliche Prophezetung entſchlüpfen laſſen, in vier Wochen wären die hohen Fleiſchpreſſe vorbei— Wat denn? Wat denn?— knurrt Pod, indem er heftig an ſeiner Zigarre kaute.— Wenn in vier Wochen die hohen Fleiſch⸗ preiſe nich gefallen ſind, dann ſollen Se mal ſehen— hab ich geſagt. Na, un Se ſollen auch ſehn! Zum Verguügen laß ich doch nich im Schweiße meines Augeſichts von allen Kreisämtern— Er⸗ hebungen anſtellen. In Bülows roſigem Antlitz ging die Sonne auf: Sie laſſen Erhebungen anſtellen, Herr Kolleges Ja, wenn Sie Erhebungen anſtellen laſſen—l, Meiniſter erleichtert wie aus einem Munde. Nun— ſchloß der Kanzler die Debatte in jenem leichten Plaudertone dem er ſeine denkivürdigſten Erfolge verdankt— da⸗ mit können wir dieſen Gegenſtand wohl berlaſſen. Der Herr Kollege riefen die von der Landwirtſchaft wird uns das Reſultat— wie ich nicht awweifle,— umſichtigen und erſchöpfenden Erhebungen zu ge⸗ gebener geit mitteilen. M.., machen wir— wollte Pod rufen, aber das Wort blieb ihm in der Kehle ſtecken. Draußen im Vorzimmer ertönte es, wie der klirrende Schrikt von Küraſſterſtieſeln. Bleich und mit äffenem Munde ſanſen die Miniſter in ihre Stühle zurück. Aufmachen!— ertönte draußen eine ſcharfe Stimme. Man hörte den Türſteher etwas murmeln von„geheimer Sitzung“ und„erſt anmelden müſſen“. Aber dieſelbe, ſcharfe Kom⸗ mandoſtimme fuhr ihm ius Wort: Was? Wenn Meine Miniſter alle halbe Jahte einmal zuſammentreten, ſoll Ich mich auch noch aumelden laſſen? Mein Volk hungert. Mein Volk muß ſich die Fleiſchnahrung abgetvöhnen. Sich mit Hundefutter Nr. 14, in das Pionierbataſllon Nr. 19 berſetzt. Zum Oberleut⸗ Januar, abends Leutnant Kalame I, Oberleutnant im om Kommando nant befördert Nr. oſch ma im 2 Pionierbataillon 17 kommandiert. Das Fef jerk heute Herr Valentin käferthal mit feiner Gattin f jeins zwiſchen Bingen und Düſſol⸗ dorf am 4. Nopember im Rathausſaale in Duisb urg mit fol⸗ gender Tagesordnung ſtatt: 1. Eröffnung der Sitzung durch deu Vorſitzenden, Oberpräſtdent v. Schorlemer, und Mitteilungen über das Protokoll der vorjährigen Sitzung; 2. Mitteilungen des Rhein⸗ ſtrombaudirektors üb je im Jahre 1904 begonnenen und im lau⸗ fenden Jahre enden ſowie über die neu in Angriff nehmenden Stro Antrag des Kommerzienrats Melchers⸗ Mainz über a) Vertiefung des zweiten Fahrwaſſers neben dem Binger Loch, b) Ertveiterung des Fahrwaſſers gegenüber Keſtert. Berichterſtatter: der Antragſteller; 4. Antrag des Regferungspräſi⸗ denten zu Wiesbaden über 3) Fortſetzung der Anſchüttung am rechten Rheinufer unterhalb des Hafenbaches bei St. Goarshauſen, b) Baggerung vor den Ladeplätzen bei Ob lahnſtein und längerung des Werftes; Regierungsaſſeſſor Dr. v. Brüning⸗Wie baden; 5. Antrag des Regierungspräſidenten zu Koblenz auf Beſei⸗ tigung der ſogenannten Horſtatt vor dem Rheinwerft bei Bendorf: Regierungsrat Frhr. Roeder v. Diersberg⸗Koblenz. 6. Antrag des g ten 2 2 en; 8. Nor VBer⸗ D Vereins rheimiſcher Binnenſchiffahrtsintereſſenten auf a) Baggerung im rechten Stromarme am Weißenturmer Werth; b) Aufhebung der Wahrſchau an der Rheindorfer Kehle unterhalb Bonns: Ruhrort. 7. Wünſche aus Schifferkreiſen: a) Herſtellung eines Schiffsliegeplatzes an den Lorcher Werthen; p) desgleichen bei Ober⸗ weſel; e) Vertiefung und Erbreiterung des linksſeitigen Fahrwaſſers vom Teubenwerth bis zum Kammereck; d) Beſeitigung von Steinen aus dem rechtsſeitigen Fahrwaſſer am Ehrentaler Wert; e) Beſej⸗ tigung eines am linken Ufer unterhalb Salzigs liegenden Wracks; f) Abbaggerung des gegenüber Keſſelheim an der Inſel Niederwerth belegenen Kiesortes; g) Beſchränkung der Längen⸗ und Breiten⸗ maße der Flöße: Piper⸗Ruhrort. 8. Antrag des Partikulterſchiffer⸗ verbandes„Jus et Juſtitia“ auf Umwandlung des Betriebes der Gierfähren am Längsſeil(3. B. bei Boppard, Andernach, Rolandseck uſw.) in einen ſolchen am Querſeil: Rechtsanwalt Baſſermann⸗ Mannheim. 9. Antrag des Vereins zur Wahrung der Rhein⸗ ſchiffahrtsintereſſenten auf a) Beſeitigung des Pfahlſchwanzes und einiger Felsköpfe bei Caub; b) Abbaggerung des Kiesortes unterhalb des Hafenbaches bei St. Goarshauſen; c) Abbaggerung der zwiſchen Camp und Boppard belegenen Kiesorte„Kloſter⸗ oder Biſchofs⸗ grund“ ſowie„Martinsgrund“; d) Vertiefung des Fahrwaſſers am linken Ufer bei den Hüffeln unterhalb Bonns; e) Beſtimmung der linksſeitigen Oeffnung der Koblenz⸗Pfaffendorfer Eiſenbahnbrülcke für die Durchfahrt der Talſchiffe; 4) Verſchiebung der Durchfahrts⸗ öffnung in der Kölner Schiffbrücke um ein Joch näher zur Strom⸗ mitte; g) Beſeitigung der Hirzenacher Leyen und Wegbaggerung des Ufervorſprungs oberhalb Keſtert; h) Abbaggerung des Ahrgrundes bei Linz: Direktor Krauß⸗Düſſeldorf. 10. Antrag des Negierungs⸗ präſidenten zu Köln auf Ausbaggerung der Uferbucht bei Wor⸗ ringen: Regierungsrat Dr. Diederichs⸗Köln. 11. Antrag des Regie⸗ rungspräſtdenten zu Düſſeldorf auf a) Beſeitigung einer Untiefe vor dem Uerdinger Werft; b) Verlängerung des IlverichLanker Deichs bis nach Gellep;) Bau des Krefelder Hafens: Regierungs⸗ rat Dr. Erbslöh. 12. Antrag der Handelskammer Weſel betreffend Erbreiterung des Schiffslageplatzes in Emmerich: von Othegraben, ſtellbertretender Vorſttzender der Handelskammer Weſel. Lehrlingsheim des Kaufmänniſchen Vereins. Das Lehrlings⸗ heim, welches im vorigen Jahre gegründet wurde und ſich eines regen Beſuches zu erfreuen hatte, wird Sonntag, 22. Oktober wieder eröffnet. Die Zuſammenkünfte finden wie bisher von 3 Uhr nach⸗ mittags ab im Saale des Turnvereins ſtatt. Das Lehrlingsheim, vom Kaufmänniſchen Verein mit Unterſtützung der Handelskammer und einer großen Anzahl hieſiger Firmen gegründet, bezweckt hieſigen Kaufmannslehrlingen an den Sonntag⸗Nachmittagen Gelegenheit zu zwangloſer Zuſammenkunft zu bieten. Die Mittage werden mit muſtkaliſchen Vorträgen, Geſang, Deklamation, Geſellſchaftsſpielen, belehrende und unterhaltende Vorträge zugebracht. Im Sommer fanden verſchiedene gut verlaufene Ausflüge ſtatt. Der Beſuch iſt vollſtändig zwanglos und ſteht jedem hier wohnenden jungen Kauf⸗ mann unentgeltlich offen. Coloſſeumtheater. Sonntag, den 22. Oltober gelangt das Senſationsſtück„Trilby, das Wundermäd chen“ neu ein⸗ ſtudiert zur Aufführung, worauf wir beſonders aufmerkſam machen. *Feueriv. Die Geſellſchaft erläßt demnächſt Einlabungen zum 11. 11. der Karneval⸗Anfang⸗Feier, im Habereck, wozu die bekannten belfebten Bütten⸗Rebner bereits ihre Mitwirkung zugeſagt haben. Bis dahin iſt auch der Anſtich eines vorzüglichen Bock aus der Habereck⸗Brauerei erfolgt und kann es in dem Narrenpalaſt, der eine gut funktionierende Ventilatjon, ſowie beſſere Akuſtik aufweiſt, wieder fidel werden. Das Winter⸗Pro gramm iſt feſtgeſtellt und weiſt aus: 1. Montag, 1. Januar, mittags 2 Uhr 11: Neufahrs⸗ Gratulation an Mannheim, verbunden mit Umzug der Prinzen⸗ garde. Mail⸗coach⸗Jahrt des 11er Rat in Wichs. 2. Samstag, 6. 8 Uhr 11: Carnevaliſtiſche Sitzung im Habereck. Piper⸗ und werben nicht fertige Auf die Tür! ich mal etwas Dampf machen unterm— **** ar — wie! Das hätte ich wohl nur geträumt, meinen Sie?— Wahrhaftig, Sie können Recht haben. Ich glaube bald ſelbſt, daß das nur— ein Streifzug ins Traumland geweſen iſt. Dr. Lynkeus. Tagesneuigkeſten. — Ein preisgekröntes Moltke⸗Lied. Auf das Preisausſchreiben, das vor Jahresfriſt die„Gartenlaube“ zur Schaffung eines Moltke⸗ Liedes erlaſſen hat, ſind der Rebaktion genannten Familienblattes 2261 Einſendungen zugegangen, und aus dieſer gewaltigen Zahl von Gedichten auf unſeren großen Strategen iſt von dem Preis⸗ richter⸗Kollegium, das aus den Herren Felix Dahn, Detloy von Li⸗ lieneron und Emil Prinz von Schönaich⸗Carolath beſtand, das nach⸗ ſolgende Gedicht als das beſte preisgekrönt worden. Der Verfaſſer, dem der Ehrenpreis von täuſend Mark zufiel, iſt Dr. A. De Nora in München. Das Gedicht, das wir mit Genehmigung der Verlags⸗ handlung hier zum Abdruck bringen lautet: Spielt, Bläſer! Trommler! Geigerl Dets Moltke⸗Lied erſchall'l Das Lied vom großen Schüeiger, Dem Generalfeldmarſchall, Der uns den Feind geſchlagen In ruhmgekröntem Krieg, Der uns in ſtolzen Tagen Geführt von Sieg zu Sieg! Weit auf! Denen werd Noch lag der deutſche Michel Verſchlafen auf dem Ohr, Da wetzt' ihm ſchon die Sichel begnügen? Und die Herrſchaften da drinnen ſchwatzen und ſchwazen, Und als die Spatzen pfiffen: Wach auf! Nun iſt es Zeit!— War alles ſchon geſchliffen, War alles ſchnittbereit. Das gab ein ſcharfes Schaffen! Ein heißes Erntefeſt! Er lehrte das Gewaffen Uns führen, ſcharf und feſt: Er hat kein Wort geſprochen, Er lenkte ſtill die Schlacht, Bis vor ihm lag gebrochen Des Gegners ganze Macht. Stumm, wie ein Ührenzeiger Durchſchreitet ſeinen Tag, Ging uns der große Schweiger Voran von. Schlag zu Schlag; Erſt als ringsum erſchallte Der letzte Siegesruf, Da lächelte der Alte, 0 Das freut' ihn, was er ſchuf. Und was er ſchuf im Streit Wir wollen unverſehrt Es tragen ſtets zur Sekte, 2 Das gute, deutſche Schwert! Doch wenn zu neuem Ringen Es deutſche Ehre zieht, So mag es wieder ſingen Dem Feind ein Moltke⸗Lied. — Bankverkehr mit dem Himmel! Unter dem Titel„A peo ſto⸗ läſche Schule von Bethlehem“ haben Mönche in Chaloud⸗ ſur⸗Cognin bel Chambery in Savohen eine Anſtalt zur prieſterlichen Der Moltke lang zuvor; Ausbildung armer Kinder gegründet. Um ſich die nötigen Finanzen l — EASrSSneng. ι⏑ N S e 2 itin ttin An. ſſel⸗ fol⸗ den ber ein⸗ au⸗ f folgter Elektromonteur aus Berlin, — Maunhelm, 21. Ottover. General⸗Anzeiger 3. Seſte. Januar, abends 8 he Sitzung n Großes Nibelungen⸗ 8, Samstag, 18. im Habereck. carneval Familic 1 ſaal des Rof 5. Mittwoch 8 Uhr 11:10 Carnepaliſti ing im Habereck. 6. Mittwoch, 31. Januar, abends 8 I Geo rren⸗ carnevaliſtiſche He im großen Saal des Sgalbau. 7. Montag, Uhr 11: Carnevaliſtiſche Sitzung im Durlacher Hof, 8. Montag, 13. Jebruar, abends 8 Uhr 11: Carnevaliſtiſche Sitzung im Habereck. 9. Sonntag, 18. Februar, abends 8 Uhr 11: Große earnevaliſtiſche Damen⸗Fremden⸗Sizung zu Nibelungenſaal des Rofengarten. 16. Samstag, 24. Februar, abends 8 Uhr 11: Großer Lamplonzug der Mitglieder ab Habereck. Prinzengarde⸗Rekrutenempfang. 11. Sonntag, 25. Februar, morgens 7 Uhr 11: Kleines Wecken der geſamten Garde unter dem Kommando ihres neuen Major. Vormittags 11 Uhr 11: Ankunft Sr. Tollität des Prinzen Carneval, feierliche Geleitung ſeitens feines 11er Miniſteriums in die unter ſeiner Pritſche ſtehende Stadt. Nach⸗ mittags 2 Uhr 11: Großer Carnevalszug. Abends 8 Uhr 11: Großer Maskenball im großen Saal des Saalbau. Der Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Schoepffer über„Die Ehriſtenverfolgungen“, welcher für Sonntag abend in der Kon⸗ kordienkirche angeſetzt war, kann infolge eingetretener Hinderniſſe nicht ſtattfinden. Berichtigung. Wir werden von Herrn Oberlehrer Karl Lauer aufgrund des Paragr. 11 des Preßgeſetzes erſucht, fol⸗ gende Richtigſtellung zu dem Artikel„Ein halbes Grad Cel⸗ ſius“ in Nr. 489 des„General⸗Anzeigers“ vom 20. d. M. auf⸗ zunehmen: 1. Es wurde nicht feſtgeſtellt, daß eine Radierung vor⸗ genommen wurde. Der Beklagte hat ſich ſelbſt von der Unrichtigkeit ſeiner Behauptung überzeugt und gibt im Vergleich zu,„daß dieſes ausgeſchloſſen iſt.“ 2. Unrichtig iſt ferner, daß Unterlehrer raun die Temperaturliſte noch drei weiteren Lehrern gezeigt hat, und daß dieſe die übereinſtimmende Anſicht hatten, es ſei ra⸗ diert worden. Soweit eine irrige Vermutung in dieſer Richtung beſtand, wurde ſie durch die geſtrige Verhandlung beſeitigt. 3. Es iſt ferner unrichtig, wenn behauptet wird, die Verhandlung habe keine Aufklärung über das Verſchwinden des halben Grades gebracht. jeſes war nie verſchwunden, ſondern ſteht jetzt noch ohne irgend eine Veränderung an derſelben Stelle, wo es erſtmals von dem Beklagten eingetragen wurde. 4. Es wurde ni ch t feſtgeſtellt, daß Herr Unterlehrer Braun Grund zu der Annahme haben konnte, der Oberlehrer habe ſeine Notierung durch Radierung korrigiert. Der Beklagte nimmt vielmehr im Vergleich ſeine etwaigen Aeuße⸗ rungen in dieſer Richtung, als auf Irrtum beruhendmit edauern zurück und trägt ſämtliche Koſten. 5. Der Privatkläger ließ ſich erſt dann durch die wiederholten Be⸗ mühungen des Vorſitzenden zu einem Vergleich bewegen, als ihm milgeteilt wurde, daß eine Beſtrafung des Beklagten deſſen Exiſtenz gefährden würde. 6. Zu berichtigen iſt ferner die Stelle„erhob Klage gegen Lauer“, muß heißen„gegen Braun“. Dr. Katz war juriſtiſcher Beiſtand des Klägers, nicht des Beklagten. Polizeibericht vom 21. Oktober. (Schluß.) Unfall: Von einem Automobil wurde am 19. d. Mts. nach⸗ mittags ein led. Sattler von hier, welcher mit ſeinem Fahrrad auf der linken Seite der Mittelſtraße fuhr, an der Ecke der Mittel⸗ und Schimperſtraße ſo angerannt, daß er unter den Motorwagen fiel und ſich hierbei am Hinterkopfe verletzte. Fahrraddiebſtahl: Aus dem Hausgang Pflügersgrund⸗ ſtraße 43 wurde in der Nacht vom 19./20. ds. Mis. von noch unbe⸗ kanntem Täter ein gut erhaltenes Fahrrad mit abwärts gebogener Lenkſtange und hieſiger Polizeinummer 3774 entwendet. Um ſach⸗ dienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. Verhaftet wurden 11 Perſonen, darunter eine Händlerin von Neuhaus wegen Kuppelei, ein vom Amtsgericht Köln wegen Unterſchlagung und mehreren andern Behörden wegen Betrugs ver⸗ ein Milchkutſcher von hier wegen Unterſchlagung von Kundengeldern, ein Spengler von Stein⸗ mauern, eine Dienſtmagd von Malſch und ein Taglöhner von Stutt⸗ gart, alle wegen Diebſtahls. Gerichtszeſtung. Die beleidigten Ofſiziers rauen. Magdeburg, 20. Oktober. Die 1 Strafkammer des Landgerichts Magdeburg hatte ſich geſtern mit einer Beleidigungsklage zu befaſſen, welche ſich gegen den verantwortlichen Redakteur des Magdeburger„General⸗An⸗ zeigers“, Alkert Eiſert, richtet und deren Ausgang für verant⸗ wortliche Redakteure von prinzipieller Bedeutung iſt. In den Offi⸗ Rerskreiſen des Magdeburger Pionier⸗Bataillons Nr. 4 waren im Winter 1908/04 verſchiedene Zwiſchenfälle vorgekommen, die ſchließ⸗ lich zur Fahnenflucht eines Leutnants, zur Entlaſſung eines Haupt⸗ manns, Zzu Kriegsgerichtsverfahren gegen zwei Oberleutnants und ſpäter zur Verſetzung des kommandierenden Majors in ein anderes Batgillon führten. In dem Verfahren gegen die beiden Ober⸗ leutnants wurde die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Im Falle des Oberleutnants Wittmeyer erkannte das Kriegsgericht der 7. Divi⸗ ſion wegen Beleidigung von Vorgeſetzten auf 4 Monate Feſtungz ſpäter wurde Oberleutnant Wittmeyer entlaſſen. In dem Ver⸗ fahren gegen den Oberleutnant Schimpf, das am 23. März 1904 kattfand, nieß der Gerichtshof zu allgemeinem Befremden die Berichterſtatter ſogar bei der Urteilsverkündung nücht z u. Im Magdeburger„General⸗Anzeiger“ erſchien hierauf am 24. März eine kurze Mitteilung über den Fall. Es wurde nur bemerkt,„daß der Fall Schimpf im Zuſammenhange mit der An⸗ gelegenheit des Leutnants Pfeffer geſtanden habe, und das Leut⸗ nant Pfeffer fahnenflüchtig geworden ſet, weil er in Zahlungs⸗ ſchwierigketten geraten und zu der Frau eines Vorgeſetz⸗ den in verbotenen Beziehungen geſtanden haben ſoll.“ Die letztere Angabe fand für den Berichterſtatter Zobel ihre Be⸗ ſtätigung durch einen Beamten des Militärgerichts, der ihm auf ſein Befragen ſagte, es handle ſich um eine Affäre à la Forbach, weiter dem Zeugnis des zweiten Berichterſtatters Nitſch, der von der Tochter eines Reſtaurateurs erfahren hatte, daß ſich Leutnant Pfeffer dem jungen Mädchen gegenüber ſelbſt mit dieſen Vezieh⸗ ungen gerühmt hatte, in ähnlichen Aeußerungen des Leutnants Pfeffer Kameraden gegenüber, und in der Tatſache, daß der in nCNLſeeee b Fremden⸗Sitz J. Februar, abends 8 ———— zu verſchaffen, hat der Direktor dieſer„Schule von Bethlehem“ einen ganz reizenden Trick erfunden. Er hat, ſo berichtet die Pariſer „Laterne' eine unbeſchränkte Anzahl von Pfandbrieſen zu 5 Francs gusgegeben. Nun fragt man vielleicht, auf welches Pfand, auf welche Garantie? Nichts einfacher! Man braucht ſich nur einmal ſolch' eine„Obligation“ anzuſehen: Apoſtoliſche Schule von Bethlehem in Chaloud⸗ſur⸗Cognin bei Chambery,Savoy. Obligation Nr. Coupon auf 50 Centimes, Jahlbar hinieden in bar, Und rückzahlbar im Himmel An der Kaſſe des heiligen Antonius. Halſebeintach, wie man ſieht! Man zeichnet und bezahlt in Chaloud⸗ für⸗ en, aber man kann ſeine Coupons erſt im Himmel, an der Kaſſe des heiligen Antonius von Padua, einlöſen. (die ſich vor allem auch den Frage„ommende Hauptmann kurz zuvor aus dem Dienſt entlaſſen würden war. Wegen dder 9i hre Ehemänner Beleidigungs ntwortlichen Redakteur anſtrengen; ſie fühlten ſich durch gemeins Faſſung„zu der Frau eines Vorgeſetzten“ klage gegen den ver⸗ die rit getroffen. Am 1d. Juni 1904 kam es zur Verhandlung, die mit Fraiſprachung endete, ba der inkriminierte Satz ſich nicht auf die Ebefrauen der fünf Kläger beziehen ſollte, ſondern auf die Frau eines verabſchie⸗ deten Offiziers. Das Reichsgericht wies die Klage zur gorgmalicen Verhandlung an die Strafkammer in Magdeburz zurück mit der Ba⸗ gründung: Vei der Veleibigung einer Einzelperſon durch eine Kollek⸗ tibäußerung genüge ſchon das Bewußtſein des Täters von der mög⸗ lichen Beziehbarkeit ſeiner Kundgebung auf eine Mehrheit von Ein⸗ zelperſonen, welche dem von ihm in ſeiner Kundgebung gekennzeich⸗ neten Perſonenkreiſe angehören, um die Kundgebung als ſtrafbar erſcheinen zu laſſen. Am 7. März d. J. kam es zur abemaligen Ver⸗ handlung vor der Strafkammer in Magdeburg. Es wurde zunächſt die Vernehmung des fahnenflüchtigen Leutnants Pfeffer ange⸗ ordnet, die auf kommiſſariſchem Wege vor dem kaiſerlichen Konſul in San Francisco erfolgte. Pfeffer beſtritt, jemals Beziehungen zur Frau eimes Vorgeſetzten gehabt und ſich in dieſem Sinne zu je⸗ mand ausgeſprochen zu haben. Dagegen bekundete in der geſtrigen Verhandlung der frühere Oberleutnant Wittmeyer: Vielfache Unterhaltungen von uns Offizieren am Mittagstiſch uſw. drehten ſich ausſchließlich um dieſes Thema und wiederholt wurde ganz offen behauptet, daß Pfeffer es mit der Frau eines Hauptmannes halte. Leutnant Ignee, der jetzt Brandmeiſter bei Krupp in Eſſen iſt, hat mir im März 1904 ausdrücklich geſagt, Pfeffer habe ſich ihm und cideren Kameraden gegenüber gerühmt, er habe die Frau be⸗ ſeſſen. Der Zeuge erzählt weiter, er ſei urſprünglich zum„General⸗ Anzeiger“ gegangen, um eine Richtigſtellung von Zeitungsberichten herbeizuführen, die Falſches über ihn enthielten. Dabei habe er zu Eifert geſagt: Was Sie in Ihrem Artikel über Pfeffer und die Frau behauptet hoben, das iſt ja ſtadtbekanntl Berichterſtatter Zobel, der Verfaſſer des inkriminierten Be⸗ richts, betont auch, daß ihm von mehreren Stellen aus beſtätigt worden ſei, daß Pfeffer wegen ſeiner Beziehungen zu einer Haupt⸗ mannsfrau die Flucht ergriffen habe. Er ſowohl wie der Angeklagte beſtreiten durchaus, daß Aerger über den häufigen Ausſchluß der Oeffentlichkeit in militärgerichtlichen Sachen ihr Motib geweſen ſei. Als er erwähnt, daß er vom Berichterſtatter Nitſch von der ſozial⸗ demokratiſchen„Volksſtimme“ die erſten Mitteilungen erhielt, äußert der Staatsanwalt ſich abfällig über die ſozialdemokratiſche Quelle. Der Zeuge entgegnet aber, er habe auch von Gemeinen und Unteroffigieren des Bataillons gehört, daß Pfeffer wegen Be⸗ ziehungen zu einer Hauptmannsfrau geflohen ſei. Drittens habe ein Fräulem Weber, dei deren Mutter Leutnant Pfeffer zur Miete gewohnt hatte, dem Redakteur Nitſch erzählt, Pfeffer habe ſich dieſer Beziehungen gerühmt, und viertens hatte ein Beamter des Militärgerichts auf ſeine, des Zeugen, Bemerkung, die Offiziere des Pionier⸗VBataillons kämen ja gar nicht mehr vom Gericht herunter, erwidert:„Ja, es handelt ſich um eine Affäre à 1a Forbach. Redakteur Richard Nitſch beſtätigt, daß ihm Fräulein Weber er⸗ zählte, daß Beziehungen des Leutnants zu der Frau eines Vorge⸗ ſetzten den Grund zu ſeiner Flucht gegeben haben ſollten. Staatsanwaltſchaftsrat Hildebrand inſinuiert in ſeinem Plaidoher dem Angeklagten, daß er deshalb, weil der Zusritt der Berichterſtatter zu den kriegsgerichtlichen Verhandlungen nicht ge⸗ ſtattet wurde, ſondern man die Oeffentlichkeit faſt überall ausſchloß die Abſicht hatte, den Offiziersfrauen etwas anzuhängen. Er be⸗ antrage 1000 Mark Geldſtrafe. Der Verteidiger weiſt diee Aus⸗ legung zurück. Die Preſſe ſei im allgemeinen recht vorſicktig, und ſo leichtfinnig, wie der Stgaatsanwaltſchaftsrat heute, werde kein Berichterſtatter und Redakteur vorgehen. Der Gerichtshof nahm eine Beleidigung als vorliegend an. Auf die Antragſtellerinnen konnte der Inhalt der Notiz lezogen werden, ſie konnten in den Verdacht kommen, ſich eines unehrenhaften Lebenswandels ſchuldig gemacht zu haben. Das Urteil lautete auf 300 Mark Geldſtrafe, Gegen dieſe Entſcheidung wird Berufung eingelegt werden. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Groſßh. Hof⸗ und Nationaltheater.(Spielplan.) Sonntag, 22.:(D)„Die Meiſterſinger“.— Montag, 23.:(A)„Der Hoch⸗ touriſt“.— Dienstag, 24.: 2. Vorſtellung zu Einheitspreiſen:„Der Herr Senator“.— Mittwoch, 25.:(B)„Margarethe“.— Don⸗ nerstag, 26.: Neu einſtudiert:(D)„König Oedipus“.— Freitag, 27.:(C)„Der Zigeunerbaron“.— Samstag, 28.:(B)„Der Familientag“.— Sonntag, 29., nachm.: Erſte Nachmittagsvorſtel⸗ lung(mit aufgeh. Abonn.):„Der Herr Senator“; abends: Zum erſten Male:(A)„Die neugierigen Frauen“. Neues Theater im Roſengarten.(Spielplan.) Sonntag, 22. Okt.:„Die Notbrücke“.— Dienstag, 24.: Zweite Akademie.— Sonntag, 29.? Zum erſten Male:„Mamſelle Tourbillon“. og. Ein neuer Kunſtſalon in Mannheim. Die erſte Ausſtellung des neuen Kunſtſalons Juſt Schiele in der Kunſtſtraße hier ſteht ſowohl in Inhalt wie Form unter dem Zeichen einer außergewöhn⸗ lichen Darbietung. Hatten wir im Kunſtverein in die Betätigung rheiniſcher Kunſt durch die Ausſtellung der Künſtler am Rhein einen tieferen Einblick gewonnen, ſo wird uns jetzt in dem neuen Kunſtſalon ein Stück nordiſcher Kunſt in ihrer ergreifendſten und gewaltigſten Art geboten. Eine ſolche geſchmackvoll gewährte Ueber⸗ ſicht über das Schaffen einer wichtigen Gruppe deutſcher Künſtler kann das Verſtändnis für die moderne Malerei nur in beſter Weiſe fördern. Die Worpsweder Malerei mit ihren tiefen Stimmungen, ihren ſchweren Schatten und ihren kraftvollen Farben kommt hier zu ſchöner, edler Wirkung. Der größte Meiſter dieſer Kunſt Fritz Mackenſen iſt auch mit beſten Werken vertreten. Wer den Meiſter in der ganzen ergreifenden Wahrheit und dem großen Stil ſeiner Kunſt noch nicht kennt, hier lernt er ihn durch die groß⸗ angelegten, ſtimmungstiefen Werke„Fiſcher“,„Schweres Gewölk“,„Holzſchuhmacher“ und„Dämmerung“ vollwertig kennen. In Vortrag und Farbe bewegter ſind die Bilder Otto Moderſohns„Herbſtabend im Moor“,„A m⸗ rum“,„Schützenfeſt in Worpswede“ und„Sonne, Mond und Sterne“. Des ſtarken Eindrucks dieſer elementaren Werke wird man ſich nicht erwehren können. Auch Hans am Ende'ls Gemälde werden uns hier beſonders willkommen ſein, zjert doch ein Werk dieſes Meiſters bereits unſere ſtädtiſche Galerie. Seine Gemälde„Feierabend in der Mühle“!,„Som⸗ merwolken“,„Winter im Moor“ und„Moorland⸗ ſchaft“ führen uns hier wieder eine große, faſt feierlich wirkende Kunſt in wohltuender Weiſe vor Augen. Den Beſitz eines der ſchön⸗ ſten Gemälde dieſes Künſtlers verdankt unſere Stadt dem Altmeiſter unſerer Malerei, Herrn Galeriedirektor Wilhelm Frehy. Die Be⸗ giehungen dieſes unſeres heimiſchen Meiſters zur Worpsweder Malerei find nicht zufällig oder nachträglich. Frey hät ſchon vor der Gründung der Worpsweder Künſtlerkolonie während ſeines früheren Aufenthaltes in Bremen die Schönheit und den Reiz dieſer nor⸗ diſchen Landſchaft erkannt und ihre Töne in zahlreiche ſeiner Bilder hineinklingen laſſen. Mit welcher Freude mußte ihn die Gründung der Koloni« erfüllen! Begeiſtert ließ er der jüngeren Generation ſeine dankenswerte Förderung zuteil werden, den hieſigen Kreis ihr gewinnend, und ſelbſt noch jugendfriſch in ſeinem Schaffen widmete er jener intereſſanten Natur ſelbſt wieder eine Reihe von Gemälden, einſtimmigen Beifall den Münchener tik erwarben. Vier hier mit ausgeſt eder Gemälde Radierunge: Vogler miit Unſer Sa2 — Wasß Künſtler. Radierungen eir Aben ein ſchönes Märch les, hei elwa ſagen dieſe poſievollen Blätter, die aus der wedes traumvoll hervorgegangen ſind. Unter ihnen wird der auf Seſde gedruckte„Sommerabend“ dieſe beglückende Poſie am Er⸗ ereifendſten eranſchaulichen. Auch zwei der bereits oben genannten Worpsweder Künſtler haben mit der Radiernadel vortreffliche Blät⸗ ter geſchaffen. Man kann Ruhe und Kraft nicht beſſer vereinigt zeigen als dies Hans am Ende mit ſeiner„Fämmerſtunde“ bermag. Mackenſen! 3„M hütte“ iſt gleichfalls charak⸗ teriſtiſch für eine ſpezielle Schaf rt. Sehr bedeutend tritt Over⸗ beck uns mit ſeinen Radierungen entgegen. Während eine Reihe kleiner Radierungen von bewegter Vortragsweiſe erfüllt ſind, bringt der Künſtler mit einem großen Blatt„Im Zwielicht“ eine wun⸗ derſame Naturſtimmung in zartem, rötlichem Tone zu ſtimmungs⸗ tiefſter, ruhigſter Darſtellung. Auch die Radierungen wirken durch das den Saal erleuchtende Oberlicht ſehr vorteilhaft für ſie.— Weiteren Darbietungen der neuen Kunſthandlung können wir nach dieſer glücklichen erſten Leiſtung mit Intereſſe entgegenſehen. Wie ur? mitgeteilt wird, will die neue Handlung frei von aller Partei⸗ lichkeit, die leicht die beſten Unternehmungen ſchädigen oder zugrunde rickten kann, der modernen Kunſt eine ruhige, objektive Pflege zu teil werden laſſen. Auch ſoll unter Ausſchluß jedes Cliquenweſens die heimiſche Kunſt gefördert werden. Dieſe Ziele ſind ſchön und werden von der Mannheimer Kunſtwelt dankbar unterſtützt werden. Wir notieren einfach dieſe Abſichten und Beſtrebungen des neuen Kunſtſalons und können nur wünſchen, daß ſolche Ziele auch tat⸗ ſächlich erreicht werden. Die Zweite muſikaliſche Akademie bringt als feierte Primadonna der Dresdener Hofoper, Frau Marie Wil⸗ tich. Frau Wittich iſt den Mannheimern keine Unbekannte. Sie gaſtierte im Jahre 1900 als Fidelio und Eliſabeth an unſerem Hof⸗ theater und gewiß werden die herrlichen Leiſtungen, die die Künſt⸗ lerin damals bot, noch unvergeſſen ſein. Inzwiſchen hat ſich die Künſtlerſchaft der Frau Wittich womöglich noch vertieft. Ihre Kundrh im Parſifal— bei den letzten Bahyreuther Feſtſpielen war eine Kunſtleiſtung, wie man ſie ſeit den Tagen der Materng nicht wieder erlebt hatte. Frau Wittich wird hier die gewalkige Ocean⸗Arie aus„Oberon“, ſowie Fſoldes Verklärung aus„Triſtan und Iſolde“ vortragen. Letztere Szene wird durch das Triſtan⸗Vorſpiel eingeleitet. An inſtrumentalen Daxbietungen weiſt das Programm der Zweiten mufikaliſchen Akademie drei Neuheiten auf, Das Hauptwerk des Abends iſt Georg Schumanns Sinfonie in F⸗Moll. Die Sinfonie erlebte dieſer Tage in Berlin unter Wein⸗ gartner ihre Uraufführung. Hier wird der Komponiſt ſein Werß ſelbſt dirigieren. Georg Schumann, der bekannte Dirigent der Ber⸗ liner Sing⸗Akademie, hat ſich bis jetzt durch hervorragend ſchöne Kammermuſikwerke, ſowie durch kleine Orcheſterkompoſitionen einen der erſten Plätze unter den modernen Komponiſten erobert. Man darf deshalb mit großen Erwartungen ſeiner erſten Sinfonie entgegen⸗ ſehen. Die zweite„Novität“ des Abends(bereits über 150 Jahre alt) iſt ein zwiſchen 1740 und 1750 komponiertes Doppel⸗Konzert des Altmeiſters Händel. Nach Anſicht des Händel⸗Forſchers Dr. Ehryſander ſind die drei„Concerti a due chori“ als das größte an⸗ zuſehen, was Händel an Orcheſtermuftk geſchrieben hat. Als dritte Novität ſtehen Jean Louis⸗Nicodes„Sinfoniſche Variationen für großes Orcheſter“ auf dem Programm, ein reizvolles klangſchönes Werk, das durch den, die einzelnen Variationen verbindenden, poetiſchen Grundgedanken(ſiehe Erläuterung auf dem Programm)] noch an Intereſſe gewinnt. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Arbeitsplan für die Zeit vom 23. bis 31. Oktober. Im Vortragſcal N 1, 8: Montag, 23. Okt, halb 8 Uhr: erſter KlFaviervortrag Stohye; Donnersktag, 26. Okt., 8 Uhr: Muſikgeſchichtliche Vorträge Blaß:„Von Bach bis Beethoven“, mit einem Orgelvortrag(Sitzig) zur Ein⸗ leitung. Montag, 30. Okt., halb 8 Uhr: zweiter Klaviervortrag Stoye; Dienstag, 81. Okt., halb 8 Uhr: erſter Klavierkammer⸗ muſikabend(Richard Strauß). Fräul. Elli Bernn wird ihren Konzertabend, der am 30. Okt. im Kaſinoſaal ſtattfindet, mit dem Vortrag alter Meiſter einleiten, mit dem ſie ſich überall, ſo auch erſt kürzlich in unſerer Schweſter⸗ ſtadt Heidelberg(Konzert Burmeſter⸗Bernn) die Gunſt des Publi⸗ kums und der Preſſe erworben hat. Namentlich wurde, wie man unf mitteilt, von letzerer die reife Sangeskunſt und die Kraft und Wärme der Empfindung ſehr gerühmt. Ebenfalls wird die Künſtlerin Lieder von R. Schumann, Fr. Schubert, H. Hofmann, G. von Vollborth und H. Wolf zu Gehör bringen. Erſtes Kaim⸗Konzert. Am 27. Oktober beginnt der diesjährige Zyklus unter Direktion von Georg Schneevoigt, der von der letzten Saiſon her in der beſten Erinnerung ſteht. Das Programm enthält als Hauptnummer die Fauſt⸗Se nohonie bvon Liſgt. Das Tenorſolo im Schlußchor ſingt Kammerjanger Ludwig Heß, wäh⸗ rend den Chorpart der Lehrergeſangverein Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen übernommen hat. Mit der Quvertüre „Der Corſar“ von Berlioz wird der Abend eröffnet, worauf Kam⸗ merſänger Heß Walters Preislied aus den„Meiſterſingern“ von Wagner vortragen wird. Wiedererüffnung des Deutſchen Theaters. Von unſerem Ber⸗ liner Bureau wird uns geſchrieben: Das Deutſche Theater! Achtung und Dankbarkeit klingen mit, wenn die, die ſeine Anfänge erlebten, das Wort ausſprechen. Zu einer Zeit, wo die Schauſpielkunſt in Berlin ſchwer darniederlag, wo Hans von Bülotd's bitterböſes Wort vom„Zirkus Hülſen“ noch unvergeſſen war, hat das Deutſche Theater die Ehre der K⸗ wptſtadt gerettet. Dort ſpielte man die Klaſſiker um ihrer ſelbſt winen, in würdiger Ausſtattung, vernüuftig eingerichtet, und mit künſtleriſcher Hingebung. Dort ward auch zuerſt das alberne Heraustreten der Künſtler vor den Vorhang verpönt. Jene Aufgaben, die den reichdotierten Hoftheatern natur⸗ gemäß zufallen mußten, das Deutſche Theater hat ſie freiwillig er⸗ inr nkeit Worps⸗ 1 1 Soliſtin die ge⸗ füllt. Eine der beſten Vorſtellungen war damals das Käthehen von Heilbronn, mit der Sorma in der Titelrolle, Somme uff als Wetter vom Strahl und Auguſt Foerſter als Gottſchallt. Was an lieblicher Märchenpoeſie in dem ſpröden Stücke verborgen liegt damals ward es gehoben. Brahms naturaliſtiſches Intermezzo tatk wohl daran, wenn es an den Klaſſikern vorüberging. Aber Rein⸗ hardt, der neue Herr, der Mann des Tages, wollte wohl bekunden, daß er an die alte Tradition anzuknüpfen gedenke, als er ſeine Direktion geſtern mit dem„Käthchen von Heilbronn“ eröffnete. Doch ach, es war das alte Käthchen nicht. Ein Ausſtattungsſtück mit Gelegenheitsmuſik von Hans Pfitzner— wie ſie im Apollo⸗ theater Paul Lincke macht. Manches ſehr hübſch, manches unterm Premierenfieber verunglückt, leider auch der Einſturz der Burg⸗ Eine der lieblichſten Szenen der alten Foerſter'ſchen Einrichtung, wie Käthchen durch den Bach watet, dem Rotſtift geopfert! Kaſſe wird das Stück ja ſchon machen, aber— wenn das alte Deutſche Theater wieder aufleben ſoll, dann wird mehr in der Tiefe geſchärft werden müſſen, dann wird man— unbeſchadet einer würdigen Aus⸗ ſtattung— mehr den Dd als Garderobiers, Maſchinenmeiſter und Muſiker zu Worte kommen laſſen müſſen. Muſikmeiſter Peuppus 5. Der auf einer Konzertreiſe in der Schweig befindliche Muſikmeiſter Peuppus aus München hat ſich in Zürich im Hotel erſchoſſen. Peuppus hatte vor einigen Jahren ſeine Stellung als Muſikmeiſter beim 2. bayr. Infanterie⸗Regiment ichter, a 1 1 1 eSn. Seneral⸗Anzeiger. Maunheim, 21. Oktober gufgegeben und eine Privat⸗Muſikkapelle gegründet. Ob ihm dabei nicht der erwartete Erfolg blühte oder was ſonſt den um die muſika⸗ liſche Bildung vieler Kreiſe Münchens berdienten Manne in den Tod krieb, läßt ſich heute nicht ſagen. Henry Irvings Beiſetzung. Etwa 100 000 Perſonen undrängten geſtern die Weſtminſter⸗Abtei, als Irving begraben wurde. Auf allen öffentlichen Gebäuden waren die Flaggen auf Halbmaſt gehißt. Unter den vielen Blumenſpenden fiel ein weißes Kroug von der Königin Alexandra auf, mit den Worten darauf, die Jrving als ſterbender Thomas Becket zuletzt geſprochen hatte. Der Krauergottesdienſt war namentlich wegen ſeiner Muſik eindrucks⸗ oll. Unter den Klängen des Trauermarſches, den Sir Alexander Muückengie eigens für Irbings Inſzenierung des„Coriolanus“ ſom⸗ poniert hatte, wurbe der Sarg mit Irvings Aſche berſenkt. Bazar des Guſtav⸗Adolf⸗Frauen⸗Vereins. Der Guftav⸗Adolf⸗Frauen⸗Verein, die ſchöne Veveinigung edler, kwohltätiger Frauen, darf auch mit ſeinem diesjäheigen Bagar, der heute nachmittag 2 Uhr in den prächtigen Räumen des Kaſinos er⸗ öffuet worden iſt, auf einen vollen Kaſſenerfolg rechnen. Einmal iſt es ja eine kühmenswert Eigenart des Mannheimers, daß er allen denjenigen Veranſtaltungen, die dafür beſtimmt ſind, menſchliche Not und mtenſchliches Elend zu lindern und die Klaſſengegenſätze Ruch Möglichkeit auszugleichen, gern und bereitwillig ſeine Unter⸗ ſtützung leiht. Und zum anderen birgt auch diesmal wieder der Bazar ſo biele ſchöne, begehrenswerte und zum Kaufen förmlich keizende Dinge, daß Niemand die Räume wieder verlaſſen wird, ohne nicht im Beſitz eines nützlichen Sächelchens oder— lvas macht es denn in dieſem Falle aus— vielleicht eines Gegenſtandes gu ſein, für den man nicht ſo vechte Verwendung hat. Uebrigens wird der letztere Fall wohl ſo gut wie gar nicht eintreten, denn der Bazar iſt ſo reichhaltig, daß jeder Beſucher etwas finden wird, was ſeinem eigenen Geſchmack oder demjenigen ſeiner Angehörigen— die lieben Kbeinen ſeien dabei nicht ausgeſchloſſen— entſpricht. Wir haben bereits Gelegenheit genomuen, die vorhandenen Schätze einer Beſichtigung zu unterzztiehen. Wir konnten dabei zu Aunſerer großen Vefriedigung konſtatieren, daß der diesjährige Bazar noch beſſer als der vorjährige beſchickt iſt und daurit den Belpeis Refert, daß das Intereſſe aller derjenigen, die an Geſchenken zu dem humanitären Unternehmen beiſteuern, in ſteter Sleigerung begriffen iſt. Was den biesfährigen Bazar über ſeine Vorgänger hebt, das iſt auch der Umſtand, daß diesmal weit mehr wertvolle Gegenſtände Lingegangen ſind, als dies früher der Fall war. Auch unſere all⸗ berehrte Frau Erbgroßherzogin hat zum erſten Male eine Köllektion koſtbarer Gegenſtände geſandt, die einen ſchönen Erlös bringen bürften. Selbſtredend hat auch diesmal die Frau Großherzogin den Verein nicht bergeſſen und ihn mit ebenſo koſtharen Geſcheuken erfreut, 5 Wir bitten nun unſere Leſer, unns auf einem kleinen Ründgange durch den Bazar zu begleiten. Wie Üßlich, befindet ſich an der Techten Seite des Saales zunächſt der Bühnſe die keich ausgeſtattete Kunſtbude, zu welcher wieder unſere einheimiſchen Künſtler und Künſtlerinnen, wie die Herten Gallerſebirektor Frey und Pro⸗ Pheter und die Damen Haupt und Mokl, wertpolle Gaben Feitzeſteuert haben. Direkt daneben haben die Geſchenke der Frau Erbgroßherzogin, beſtehend aus prachtbollen deeſervieen, herrlichen Waſen und einer ſogenaunten Läugerſchale, Aufſtellung gefunden. Der nächſte Stanid präſentiert die Geſchenke der Frau Großherzogin, ſeidene Decken, Schalen von Prof. Kohlhaas⸗Karlsruhe und Serbite. So koſtbar dieſe Geſchenze ſind, ſo wird doch aller Blicke ſofort eine winzige Schtwarzwaldwanduhr, die ſich in ihrer zierlichen Bauart mit dem„Geſichtchen aus Birkenrinde entzückend ausnimmt, auf ich klenken. Zwiſchen dieſen beiden Ständen hebt ſich von grünem lattwerk die Büſte der geliebten Landesmutter, die ja ihrem gangen Wirken nach die eigentliche Protektorin auch dieſet Verän⸗ ſtaltung iſt ab. Außerordentlich reich beſchickt iſt auch wieder der Blum enſtand, auf den wir beim Weitergehen ſtoßen. Alle Kinder Floras, die die Jahreszeit oder, beſſer geſagt, das Treibhaus herborbringl, geben ſich hier ein Rendezvous. Seltene Schnitt⸗ blumen von großer Schönheit haben neben blühenden Topfgewächſen Aufſtellung gefunden und dazwiſchen lugen appetitliche Obſtkörbchen hervor. Die Stände auf der rechten Saalſeite beſchließt etwas Neues, das man vornehmlich mit Rückſicht auf die Jugend arkrangiert hatt ein 80 Pfennigſtand, der alle nur erdenklichen Sächel⸗ chen für Groß und Klein aufweiſt. An die liebe Weihnachtszeit erinnert bereits der erſte Stand an der linten Saalſeite, der Spielwarenſtand. Wer ſpeziell ſeinen Kleinen etwas recht Schönes vom Bagar mitbringen will, der berſäume nicht, hier ſeine Auswahl zu treffen. Viel Anziehungs⸗ kraft dürfte auch der Stand mit Galanterie⸗ und Schreibwaren ausüben. Man findet hier ſpeziell recht nied⸗ liche und dabei preiswerte Sächelchen. Aber auch wer eiwas mehr anlegen will, dürfte ſeinen Wunſch befriedigt finden. Außerge⸗ wöhnlich reichhaltig wie der letzterwähnte iſt auch der letzte Stand in dieſer Reihe, derjenige mik Häushaltungsgegenſtänden. Die Verkäuferinnen dürften hier nicht biel Mühe aufzuwenden haben, um ihre Waren anzubringen. Der ſpeziellen Beachtung unſerer Damen ſei die langgeſtreckte Tafel in der Mitte des Saales empfohlen. Mit welehem emſigen Fleiß, mit welcher rührenden Geduld und Ausdauer nüſſen dis Damen wieder all die vielen feinen Stickereieß das Weiß⸗ geug und die Wollwaren angefertigt haben. Man hatl um der ſchönen Sache willen, nicht um zu paradieren, die mühſeligen Arbeiten freubig auf ſich gensmmen. Dieſer Gedanke drängt ſich eithem unwillkürlich bei der Betrachtung dieſes Teils des Baſars auf. Ungemein reich iſt auch wieder das Büfett ausgeſtattet, mit Flüſſigem und Feſtem in allen nur erdenklichen Arten und Formen. So iſt der Baſar in ſeiner gannzen Ausſtaktung und Beſchickung wieder ein ſchönes Zeichen der Opferwilligkeit der Maunheimer Bürgerſchaft. Möge ſich dieſer rühmenswerte Zug auch in der Zukunft bei allen derarligen Liebeswerken bemerkbar machen. Hin⸗ geibieſen ſei noch einmal auf die morgige Wiederholung der ſge⸗ Uſchen Aufführung(Kinderſzenen), die großen Anklang finden dürften. Die Wiederholung findet morgen Sonnkag nach⸗ mittag 4 Uhr zu ermäßigten Preiſen im Kaſinoſaaf ſtatt. Die Stichwahlparole der Sozialdemokratie. Offiziell hat die ſozialdemokratiſche Parteileitung Badens ztdar die Stichwahlparole noch nicht veröffentlicht, aber die hieſige„Volksſtimme“ begründet heute in einem längeren Artikel, den wir als partei⸗offiziöbs anſprechen zu ſollen glauben, den Standpunkt, der für die Sozialdemokratie in den bevorſtehenden — 98 5 offenbar maßgebend ſein wird. Und der iſt kurz bieſer: Die Abwehr der Gefahr einer reaktlonären Mehrheit iſt für die Sozialdemokratie zu einem Gebot der polltiſchen und kulturellen Nolwendigkeit geworden. Neben der allgemeln e Befürchtung, das Beiſplel des bayrſſchen ſchwarz⸗roten Kartells würde ſich auch in Baden wiederholen, ließen ſuſ bereils während des Wahlkampfes Stimmen vernehmen, die der 1 607 Ausdruck gaben, die Sodzialdemokratie werde ihre Skichwahltaktikvon dem Ausfall der Hauptwahl abhängig machen. Noch vor wenigen Tagen ſprachen wir die Erwarkung aus, die Sozial⸗ demokratie werde möglicherweiſe eine ultramontane Majorität zu verhindern verſuchen, um bei allen wichtigen Entſcheidungen in der Kammer das Zünglein an der Wage bilden zu können. Dieſe Situation iſt jetzt eingetreten, und wenn die„Volks⸗ ſtimme“ recht unterrichtet iſt, wird die ſozialdemokratiſche Stichwahlparvole lauten:„Kein Sozialdemokrat darf einem reaktionären Kandidaten ſeine Stimme gebenl!“ Die„Volksſtimme“ tadelt den Kampf des Blocks nach zwei Fronten und ſchreibt eine Reihe von Niederlagen des Blocks lediglich dieſer„Herkehrten Taktik“ zu, die den Block in die Lage gebracht habe,„daß er, will er auch nur einigermaßen ehrenvoll aus dem Entſcheidungskampfe hervor⸗ gehen, jetzt direkt oder indirekt auf die Unterſtützung derſelben Sozialdemokratie angewieſen iſt, deren Bekämpfung er— im Widerſpruch mit ſeinem angeblichen Bündnisgwecke— ſich in erſter Linie hat angelegen ſein laſſen.“ Dann führt das Blatt aus: Daß der letztere Umſtand es der ſozialdemokratiſchen Partei nicht gerade leicht macht, die Erkenntnis in praktiſch⸗taktiſche Taten Utzuſetzen, daß die Verhinderung jedes weiteren Anwachſens der klerißzalen Kammerfraktion jetztdie bornehmſte Aufgäbe jedes wahrhaftfrei⸗ heitlich und fortſchriktlich geſinnten Politikers iſt, das dürfte Jedermaun einleuchten.““ „Wenn die Sozialdemokratie lediglich Bosheitspolitik treiben und dem ruhmredigen Liberalismus ſeine ganze Unfähig⸗ keikin der Bekämpfung des Klerikalismus einmal deutlich zum Bewußtſein bringen wollte, ſo würde ſie ihn jetzt im entſchefſdenben Ringen mit dem Zentrum ſeinem Schickſal überlaſſen. Das unumſchränkte klerikale Kammerregiment wäre die Folge davon, die bürgerliche Linke wäre zur Ohnmacht ber⸗ dammit, und der liberale Block ginge über dieſen vernichtenden Miß⸗ erfolg in Brüche. Vom Standpunkt der ſpezifiſchen Arbeiter⸗ intereſſen könnte uns dieſe Entwicklung ſchließlich kalt laſſen; denn ſo biel ſoziales Verſtändnis und wirtſchaftliche Einſicht als die pſeudoliberalen Scharfmacher haben die Zentrumsleute noch alle⸗ mäal gezeigt. Ueber dieſe beſonderen Klaſſenintereſſen des Prole⸗ tariats hinaus ſtehen bei der Wahlentſcheidung der nächſten Woche abr höhere Güter unſeres Volkes auf dent Spiel, zu deren Verteidigung auf die Schauzen zu treten eine heilige Pflicht der aufſtrebenden Arbeiter⸗ klaſſe iſt. Und je mehr bei dieſem Verteidigungskampf der bürgerliche Liberalismus berſagt, deſto ehrenvoller wird die dem organiſierten Proletariat zufallende Aufgabe ſein.“ Bei aller Anerkennung verſtändiger politiſcher Einſicht, die aus dieſen Zeilen ſpricht und die wohltuend abſticht von der Verblendung der bayriſchen Sozialdemokrakie, weil ſie immerhin eine gewiſſe Fähigkeit zu praktiſcher Politik auf dem Boden der gegebenen Verhältniſſe vertät, halten wir das überhebende Gefühl politiſcher Selbſtloſigkeit für durchaus deplaztert. Denn ebenſo wie das liberale Bürgertum hat die Sozialdemokratie ein eminentes Intereſſe an der Verhinderung einer ulttamon⸗ tanen Mehrheit mit allen Mitteln, wenn anders füt ſie das Wort von den„höheren Gütern unſeres Volkes“, das ſich aus ſozialdemokratiſchem Munde ſo ſeltſam anhört, keine bloße Phraſe iſt. In wirtſchaftlichen, ſozialen und por allem in kulturellen, insbeſondere in Schulfragen, hat die Sozialdemokratie mit dem bürgerlichen Liberalismus ktotz noch ſovieler grundſäßlicher Abweichungen immerhin ſobiel mehr Annäherungspunkte, als mit dem Ultramontanismus, daß es ßolitiſcher Selbſtmord wäre, wollte die Sozial⸗ demoökratie den auf allen dieſen erwähnten Gebieten gemein⸗ ſamen Gegner gegen das von ihrem Standpunkte aus kleinere Uebel„Liberalismus“ bei den Stichwahlen unterſtützen. Es iſt für ſie einfach ein Gebot der Selbſterhallung, ſich durch das Eintreten für den Block politiſchen Einfluß zu ſichern, den ſie im Falle einer abſoluten ultramontanen Mehrheit, deren Gefahr nicht gering iſt, unwiederbringlich einbüßen müßte, genau ſo, wie es der bahriſchen Sozialdemokratie zum Lohn für ihre dem Zentrum geleiſtete Wahlhilfe jetzt ergeht. In erſter Linie handelt die Sozialdemokratie alſo aus Eigen⸗ intereſſe, wenn ſie gegen das Zentrum eintritt. Ein Paktieten mit ihm würde ihr vielleicht nach Lage der Dinge einige Sitze im Rondell mehr einbringen, als durch den Anſchluß an den Block, ſie aber zur politiſchen Einflußloſig⸗ keit verurkeilen. Das weiß man in den leitenden ſozialdemokratiſchen Kreiſen ganz genau. Darum alſo keine prahleriſche Ueberhebung. Für einen großen Teil des liberalen Bürgertums würde die Parole:„Unter keinen Umſtänden ein Zentrumsmann!“ ein größeres Gewiſſensopfer bebeuten, als wenn ein Sozialdemokrat die Wähl hat zwiſchen einem reaktionäten Ultramontanen und einem liberalen Fortſchrikttsmann. Für den Liberalismus iſt jetzt in erhöhtem Maße die Zwangslage gegeben, in der es manchem Libetalen ſchwer fallen wird, ein Opfer für ſeine Ueber⸗ zeugung zu bringen, als beim Zuſammenſchluß der drei liberalen Parteien zum Block. Aber wo Vaterland und Volkswohl in Gefaht ſind, da müſſen eben Opfer gebracht werden, und ſeien ſie noch ſo groß. Sich mit dieſem Opfer aber zu brüſten, wie es die„Volksſtimme“ tut, verträgt ſich nicht mit dem Ernſt der Situation. 5 Das hieſige Zenkrumsblatt ſagt in ſeinem Jubelhhmnus über den Sieg des eZntrums von den Stichwahlen kein Wort. Der General⸗Wahlfeldmarſchall Wacker hat offenbar noch keine Befehle erteill. Waren etwa die Trauben, die man bei der Sozial⸗ demoktatie zu holen hoffte, zu ſauer? In wenigen Stunden wird man klarer ſehen. Cetzte Dachrichten. Aus der heſſiſchen Kammer, * Darmſtadt, 21. Okt. Die 2. Kammer ſtimmte der von der 1. Kammer vorgeſchlagenen geringfügigen Aenderung des Ge⸗ ſetzentwurfs über die Landwirtſchaftskammern zu. Da⸗ mit iſt der Entwurf endgiltig angenommen. Die 2. Kammer be⸗ kiet ſodann über den Antrag der 1. Kammer zu dem Geſetzentwurf betreffend die Reform des Landtagswahlrechts, welcher die Annahme dieſes Geſetzentwurfs von einer Geweiterung der Befugniſſe der 1. Kammer abhängig machen will. Der Ausſchuß der 2. Kammer beantragte den Antrag der 1. Kammer äbzulehnen. Damit iſt der Verſuch einer Verſtändigung als geſcheitert zu erachten. Die Weiterberatungen e am Montag. Doch iſt die Annahme des Ausſchußantrages als ſicher anzufehen. Ein Sieg in Deutſch⸗Südweſtafriln. 5 Berlin, 21. Okl. Der Kommandant des Schiffes„Thelis“ meldet aus Dar es Salam bom 19. ds. Mis: Major Johannes iſt das Detachement Schlichting zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Er ſoll Etappen beſetzen auf dem Marſche nach Songea. Oberſtleutnant Sommerfeld vom„Seeabler“ hatte irgendwelche Verluſte. laden. ein ſchweres Scharmützel mit den Aufſtändigen. Die Ber, luſte des Feindes betrugen 22 Mann. Unſere Truppen find ohne (Vgl. die Karte im Mittagblatt.) Reichskanzler und Stüdtetag. Berliu, 21. Okt. Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages hielt im Rathaus eine Sitzung ab und beſchloß die Aufrechte erhaltung des Beſchluſſes, beim Reichskanzler eine Audienz von 7 Mitgliedern nachzufuchen. Ein deutſcher Städte⸗ tatz ſoll imRovember in Berlin ſtattfinden mit folgender Tages⸗ ordnung: 1. Konſtruierung des deutſchen Städtetages aufgrund des vom Vorſtand vorgelegten Entwurfs der Satzungen; 2. Zleiſch⸗ verſorgung der deutſchen Städte und Schädigung ihrer Bevölkerung durch die beſtehende FJleiſch⸗ verteuevung. Anweſend waren Oberbürgermeiſter Kirſchner, Bürgermeiſter Reicke, ferner Vertreter bon München, Dresden, Chemnitz, Nürnberg, Karlsruhe, Breslau, Hildesheim, Köln, Kiel, Stettin, Stuttgart, Königsberg, Kottbus u. g. Heeresvermehrung in Japan. Tokio. 21. Okt. Hier geht das Gerücht, die Re⸗ gierung wolle bei dem Parlament um die Genehmigung nach⸗ ſuchen, die Armee von 18 auf 20 Dibiſionen 3 U erhöhen, damit Japan beſſer imſtande ſei, den Bündnis⸗ pflichten gerecht zu werden. Baron Oſhima, der Komman⸗ deur der Truppen auf der Ligotung⸗Halbinſel, ſoll zum Bi 3.⸗ könig von Kwantung ernannt werden. Karlksruhe, 21. Okt. Der Finanzminiſter Ot, Becker iſt nach Berlin abgereiſt, um an den Beratungen der Bundesrats⸗Ausſchüſſe über die Reichsfinanzreform teil⸗ zunehmen. Maiußz, 21. Okt. ſchen Städtetag beigetreten. Bon n, 21. Okt. Der frühere ordentliche Profeſſor der klaſ⸗ ſiſchen Phyſologie an der hieſigen Univerſät, Dr. Hermang Uſener iſt heute morgen im Alter von 41 Jahren ge ſtorbey, Stuttgart, 21. Okt. Der kommandierende Gensral General der Infanterie v. Hugeo und der Generalſtabschef Obepſt b. Windheim begeben ſich am Dienstag nach Berlin zu der Gük⸗ hüllungsfeier des Moltke⸗Denkmals. * Berlin 21. Okt. Der Kaiſer empfing heute Vor⸗ mittag den chineſiſchen Geſandten Yintchang in Audienz. Zut Früßſtückstafel war Staatsminiſter a. D. vbon Möllet geladen. Berlin, 20. Oktt. Die Stadt Schöneberg iſt dem Deutſchen Städtetag beigetreten. Hännober, 21 Okt. Zum Generalſuperinteß⸗ denten in Hannover iſt an Dr. Schuſters Stelle der Stadtſußerintendent Ludwig Möller in Lüne⸗ burg ernaunt. Der neue Generalſuperintendent wurde 1858 in Wehrendorf im Osnabrückiſchen als Sohn eines Lehrers geboreſ, Seit 1897 iſt Möller in Lüneburg Stadtſuperintendent. Wien, 21. Okt. Der Kaiſer empfing heute den Profeſſor an der Münchener Akademie der bildenden Künſte, Frang von Deffregger, und den dem preußiſchen großen Generalſtab zu⸗ geteilten Oberſtleutnant bvon Bremen in beſonderer Audienz. Petersburg, 21. Okt. Die Eröffnung der Auskunfteien in Moskau, Odeſſa und Waͤrſchau wurde bom Miniſterium ges ſtattet. Auch die Stadt Mainz iſt dem deut⸗ Vermiſchtes. — Verbrechen. Bei einem Jahrmarktstanz wurdt geſtern in Themar(Sachſen⸗Meiningen) der Dienſtknecht Hörnlein im Streite erſchlagen und ein anderer Mann lebensgefährlich verletzt. Der Getbtete hinterläßt eine Familie mit 6 Kindern. Vier Perſonen wurden verhafte.— Aus det Oder bei Niedane wurde die Leiche des Unter⸗ offtziers Guſtab Kaller von dem in Ratibor garniſo⸗ nierenden dritten Bataillon des 62. Infanterie⸗Regiments ge⸗ landet. Der Kopf der Leiche weiſt eine große klaffende Wunde auf, die augenſcheinlich von einem Säbelhieb her⸗ rührt. Es wird vermutet, daß der Uneroffizier erſchlagen und dann in die Oder geworfen wurde. — Vom Simplontunnel. Wie die Bauunter⸗ nehmung Brandt&c Brandau dem„Corriere della Sera“ kele⸗ graphiert, iſt die Auskleidung des Simplontunnels glücklich voll⸗ endet worden, und es darf daher als feſtſtehend angenommen werden, daß die Betriebseröffnung in den erſten Monaten des kommenden Jahres wird ſtattfinden können. — Selbſtmord. Geſtern ſtürzte ſich ein Rekrut des 36. Regimentes in Halle aus dem Fenſter des oberen Slockes der Kaſerne und wurde ſchwer berletzt. Die Unterſuchung übet die Gründe des Selbſtmordes iſt im Gange. — Der Empfang der„Amertka“ in Rewyork Dem neuen Rieſenſchiff„Amerika“, deſſen Ankunft in Amerikg mit großem Intereſſe entgegengeſehen wurde, iſt bei ſeinem geſtern Nachmittag erfolgten Eintreffen im Hafen bon Ne w⸗ Jork ein begeiſterter Empfanß bereitet worden, Anhaltendes Tuten der Nebelhörner aller Schiffe und Flaggen⸗ ſignale begrüßten die in keichem Flaggenſchmuck prangende Amerif auf ihrer Fahrt zue Anlegeſtelle. Eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge erwartete die Ankunft des Schiffes, Am Dienskag findet an Bord des neuen Schiffes ein Diner ſtatt, zu dem 800 Einkadungen ergangen ſind⸗ Für die Beſichtigung des Schiffes am Montag ſind bis jetzt 17 000 Zutrittskarten ausgegeben worden. Direktor Ballin, der mit dem Schifef fuhr, bleibt vorausſichtlich längere Zeit in Amerika. —Ein heftiger Brand zerſtörte heute in den frühen Morgenſtunden in Nürnberg einen Teil der Fabrifgebäude der Kochherdfabrik Goldſchmidt u. Sohn. Geſchäftliches. *Ein neues Spezialgeſchäft hat die Firma F. H. Schurh in Mannheim eröffnet und zwar Friedrichsplatz 17, Arxkadenbau und Filiale K 1, 8, Bernhardushof. Dieſe Firma befaßt ſich mit dem Vertrieb modernen Maſchinen und Apparate, von welchen namentlich Einrichtungen von Waſchküchen und Bügelzimmern beſonderes In⸗ tereſſe hervorrufen. Die in beiden Läden ausgeſtellten Schnelldampf⸗ Waſchmaſchinen, Marke Waſchfrau finden überall großen Anklang, ſo daß der erſte Waggon dieſer Maſchinen im Zeitraum von es. 8 Wochen berkauft war. Ein zweiter Waggon iſt für die Firma unterwegs, ſo daß die rückſtändigen Kommiſſionen in den nächſten Tagen ausgeführt werden können. Die Reinigung der Wäſche er⸗ folgt durch Dampf und ungehinderte Zirkulation der ſiedenden Seifenbrühe in ca. 15—20 Minuten ohne Nachwaſchen und ohne die Wäſche in irgend einer Weiſe zu beſchädigen. Die Probewaſchen er⸗ bringen den Beweis, daß es ſich hier um eine wirklich brauchbare vorzügliche Maſchine handelt, deren Anſchaffungskoſten ſich in kurzer Zeit ſelbſt einbringen. Die Firma F. H. Schury iſt jederzeit gerne bereit, die Maſchine vorzuführen oder auf Probe zu liefern; ebenſo iſt Jedermann zu dem Schau⸗Probewaſchen höflich einge⸗ 7 — .. Wasgr Dee Maunheim, 31. Oktober. General⸗Anzeiger. 5. Seite. Volkswirtschaft. Mannheimer Effektenbörſe vom 21. Oktober.(Offizieller Bericht.) Größere Abſchlüſſe vollzogen ſich heute in Aktien der Pfälz. Nühmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik zu 187 pet., ferner wurden Gutjahr⸗Aktien zu 92.50 pt. umgeſetzt. Tonſtiges ohne be⸗ ſondere Veränderungen. Obligaltionen. Pfandbriefe. 1½ Bed. Nl.G. f. Röſchiff. Rh. Hyp.⸗B. unf. 1902 100.50 h u. Seetransvort 102.25 alte M. 96.50 beſ4½% Bap. Anilin⸗t. Sovaf. 04. 40 h 4„„„ unk. 1904 96.0 V4% W. Sieinlein, Heſdibg. 101.5 0 Kommunal 98.— b7% Büro Brausaus, Bonn 102.50 G Städte⸗Aulehen. 4% Herremmügle Gen! 100.— G 3½ Freihurg„ B. 98.— G1½%% Mannd. Dampf⸗ 3½% Heidelba. v. J 1903 99.— 2 ſchſepyſchiffabrts⸗Geſ. 4½ Karlsruhe v. J. 1896 90.30 C½% wannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v.. 1902 98.5% K½ Geſellſchaft 12 0* 2 4½% Ludwigshafen 100.50 C½%%/ Oberrb Glektrizitäts⸗ 0% 4˙ 3%„„„ 3¹ 102.50 b 102.25 G 4% 7 100. 6 werfe, Karssruße 98.— 4% 5 v. 1900 100. E4%%% fäls. Cyamoſte u. 3½0 5 98.50„ Toffwerk.⸗A. Eiſend. 102.—G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 5f% Reſſ..⸗G. Zellſtofff. 3¹55 7 1885 98.50 Waldfof bei Pernau in 31% 0 1888 99.— Vipland 102.75 G Bih„„ 1895 99.— 6½% Speuyrer Brauhaus 3¹5 9 7 18986 99.— K.⸗G. in Speyer 101.50 K 37 1904 98.75 ½ Sypenrer Itegelwerke 103.— 98.— GTTA½%,% Südd. Draßtinduſtt. 101.— G 41% Verein chem. Fahriken— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 3½% Pirmatend unt 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akk.⸗Gen f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104. G Aktlien. Banken. Brief Geſd Brief Geld Hadiſche Bonk—. 130]hr. chwartz Speyer—.— 133— Gewbk. Speyer 50% M—.— 130 78]„ Nitter, Schwezz.—.— 28— Oberrbein. Bank 109 76].Weltz, Speuer 3 10¹ 5 Pfäſz Banf 106 20 06 Sthrch..„ 0 50 Mfälz. Hyv.⸗Bank—+ 202 86 0 Merast, Worms— 108 Kormſ. Br. v. Lertak 104. Mf, Sp.⸗ u. Koß. Land. 139% 188 Mbein. Kredicbank 144.— 143(bflz. Preßßh u Sptfbr.—— 144.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 2045. FTransvort Südd. Bank—. 115—-u. Verſicherung. Eiſenbahnen. J..⸗( Rßſch. Seefr. 9250—.— Pfälz. Cudtof sbahn—.— 280. Nannh. Dampfſchl.—.— 84 50 Marbabn—„ Vagerhans—.— 10² Nordan,—— 13% bas geackn itderg..— 650. lbr. Straßenbahn—.— 79.—[ Aſſecurran: —5 Continental. Verſ. 445.— 445 Chem. Induſtrie. Narinh. Verficherung 525— 580— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.—Oberth. Verſ.⸗Geſ.—.— 585.— Bad. Anil. u. Sod iſbr. 460.——.—Pürtt. Traftsb.⸗Verſ. 740.— 720.— Chem Fab. Goldenbg.—.— 168 Verein chem. Fabriken 353— Verein D. Oeſfabriken 139— 138 75 3 S 2.——. Ae W. een—— 108.— Imaillirfbr. Kirrweil. Induſtrie. .sG. f. Seilinduſtrie 135—.—. Dingler'ſche Mſchfbr. 106— 105.— ——— N 5 5 Vorzug Fmaillw. Mafkammer 108.——. Brauereien. Fillinger Spinnerei 97——. Bad. Brauerei 126— Hüttenb. Spinnerei 102.——.— —— 44Karls,,Maſchinenbau—— 237.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 282.50 Nähmfbr. Haid u. Nen—.— 250. Eichbaum⸗Brauerei 163 50—.— Foſth. Cell.zu. Pavier,—.— 240 Elefbr. Rühl, Worms—— 104.50 MRanns Gum. u. Asb. 115—- Binger Akttenbierbr. Ganters Br., Freibg.—.— 109 Miſchfbr Badenig 220 50—— Kſemlein, Heidelberg—.— 197[Pfälz. Näß⸗ u. Fahrrf.—.— 137— —— 83— Portl.⸗Cement Holbg.—— 186— 25½ Verein Freib. Ziegelw. 163—:—— —.— 14—„peyr. 8 7400 —— Zellſtofffabr. Waldhof 316 50 816.— Juckerfbr. Gaahäuſel 113.—-.— 140.——.— Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Becuerei Mannh. Akttenor. Pialzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner 260 259 Be Schroedl, Holbg. 223— 222.— Zuckerraff. Mannh. Frantfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 21. Okt. Fondsbörſe. Die Stimmugn der heutigen Börſe am Wochenſchluß ließ infolge von weiterer Gelderleichterung eine feſte Tendenz erkennen. Au wirkte die günſtige Haltung der New⸗Yorker Börſe auf den hieſigen Plaz. Der Bankenmarkt war weiter günſtig disponiert. Handelsgeſellſchaft. belebt auf neues Geſchäft der Montan⸗ Gruppe. Oeſterreichiſche Bank wurden zu höheren Preiſen aus dem Markte genommen. In Montanwerten, beſonders Eiſen⸗ werte weiter recht feſt. Bahnen behauptet. Größetes Intereſſe geigte ſich für Lombarden; die Steigerung betrug 34 pCt. Wien trift neuerdings als Käufer auf. Schiffahrtsaktien höhet bezahlt, Der Fondsmarkt war ruhig aber feſt, litt aber ſpäter unter Realiſterungen. Die günſtige Beurteilung der Geldver⸗ Fältniſſe gab weitere Veranlaſſung zu feſtem Verkehr. In Induſtriewerten Maſchinenwerte beborzugt. Dilerkopf 16 pEt. höher. Nach ſkillem Verkehr, welcher ſich ſpäter einſtellte, konnten ſich die Kurſe auf den meiſten Gebieten behaupten. Lebhafte Umſätze kamen in Lombarden vor. Von Banken waren Darm⸗ ſtödter Bank und Miktel⸗Banken bevorzugt. Montanwerte weiter feſt. Die Börſe ſchloß ruhig bei feſter Haltung. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnte, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 20. 21 20 175 Amſterdam kurz 163 535 168 55 Laris keutz 81 20 81.285 Bela ien 81025 51.05 Sckweiz. Plätze„ 81.J0.185 Italten 81.883 31.40 Wien 85 025 85 083 London 20 442 20.442 Napoleonsdor 16.24 16.24 5 lang—— 2415 Privat⸗Diskont 4½ Staatspapiere. A. Deutſche, 20 21. 20. 2¹ 4½ Pſch. Reichsanl 100.60 100 75 Famaultvaß 99.— 98 80 0 89.— 89 10 ulgaren 5 2820 98 95 31½ pr. konf. St.⸗Anl 100 85 1c0 814% Griechen 1890 5220—. 1 158 80 8 falten Nente 108.90 105 80 4 bad. St.⸗A.„ 108.9 106%an Oeſt. 05 100.7s 100 90 3¹ d. St.⸗Obl. fſl 9950 99 501½ —5 5. 99.65—.— Oeſterk. Goldr. 101 40 101 20 3%„„00, 99.80 90 803 Portg. Serie s 40 68.40 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 101— dto. III 65 10 65— 81½ bo. u. Allg.⸗A. 99 85 99 95 4i do neue 1905 97.— 87 0 3 89— 95410 1 Ruſſen 75 20 4 10 4 Heſſel—. 103.40ſpan. ausl. Rente 98. 88.— Peen 86 40 8655 Farten v. 1903 88 60 88 40 3 Sachſen 8755 87.40] Türken unif. 0 8. 81½, Meh. Stadt⸗A.os———— Ungar. Goldrente 36 43 92 80 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 95.900 95.90 5 Ag. Gold⸗A. 1867——.. 1 885 4% Geineſen 1888 57.50 5770 Lerzins 8of Oeſt. voſe v. 1860 160.50 160 70 187, 20 187. b0 —.— 4 Egypier unifizirte—. 1 Mexilaner äuß. 102.80 102.80 75 tun. 67.80 Turktiche Loſe ae gaexe, Aktien induſtrieler Bad. Zuckerfabrik 112— 112.25 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 125 80 187.30 Eichbaum Mannh. 162.— 162.— Allg..⸗G. Stemens 1e8 20 185 50 Mh. Akt.⸗Brauerei 148— 148.— Ver. Kunſtſeide 505— 500.— Parkakt. Zweibr. 21.90 122.50 vederw. St. Ingbert 57.— 57— Weltz z. S. Speyer 103.— 108.—Spichar⸗ 108 50 18 50 Cementw. Heidelb. 135 80 186.—Walzmühle Ludw 194— 194. Cementf. Karlſtadt 25.10 124.2 Tabrradw. Kleyer 309 50 810.k0 Bad. Anilinfabrik 46½ 458 50 Maſch. Arm. Klein 97.— 97— Th. Fbr Griesdeim 6450 284. 0 Waſchinenf. Baden. 20.— 20 5ʃ Höchſter Farbwerk 89 4 88 Dürrtopp 451—47.8 Verein chem. Fabrik— 374— Maſchinf. Gritzner 28 75 39 80 Chem. Werke Albert 579 75 879.—Schnellprf. Frkthl. 187— 87 Accumul.⸗F. Hagen.40.51 delfabrit⸗Aktien ies 50 188.— Aee Böſe, Berlin 85.— 84.4 Seilinduftrie Wolff 156— 125 20 Allg. Elk⸗Geſellſch. 92 5 232.—eſfſtoß Waldhof 316 50 316— Lahmeyer 146.20 146.—[Südd Immob.— 123.80 Bergwerks-Aktien. Bochumer 257 70 258.— elſenkirchner 238.— 246 1% Buderus 189 50 141.30] Harpeuer 228.30 238 80 Concordiad———Mbernia———U— Deutſch Lurembg. 285.— 284.—(eſterr, Altalt⸗A. 261.— 261 Eiſenwerke Lollar Oberſchl. Eiſenakt 189 60 140 6 Friedrichsh Bergb. 158.90 155.25 Ber. Königs⸗Laurg 268.— 270, Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 286 80 337.— Deſterr. Süd⸗Lomb. 24 50 28 25 Pfälz. Marbahn 148.60 148 61 Oeſterr. Nordweſtdb do. Nordbahn 140 75 140 7 9 Lit B. 2 ˙— Züdd. Eiſenb.⸗Geſ. 184 50 1345, Botthardbahn——.—— 70 170 40 ftal. Mittelmeerb. Hamburger Packet 5 Nordd. Lloyd 133 40 133.44]„ Meridionalbahn 151.— 151 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145.20 146 30 Galtim Ohio 114.28 115— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Bfüb. 101 20 101 20 teß Pr. Pfob. unt. 14 103.— 108.— 40½%.R. B. Pföbe05 100.20 100. 0%„„„ 19 9989 69.8 4%„„ 1910 fei 60% 6% e%„„„ 14 100.76 l0.7 10% Pf. OypB. Pfob. 101 10 101.15]%½„„„ 08 95.— 95.— diſteſd„„ 98 0 98 le ee die ee9. ½ſ% Ur. Bod.⸗Er. u 45—%½ Pr. fbpr.⸗Bk.⸗ 4e% Etr. Bd. Pfö. 190 100 70 100 70 Kleinb, b 04 96.10 66.10 40% 75 99 1. Pr. Mföhr.⸗Bk.⸗ ünk, 00 102.20 102 9,] Oyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 75 4%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 99 50 98.— unk. 10 102 60 102 6% 10% Rh. H. B. Pfßb. 09 100 50 100.50 4%„ Pfdbr..0g 10% „„„ 907 101.— 101.— unk. 12 103.80 103.80 ie,„„ 1912 103.— 108— 3½„ Pfobr..g6 ½„„ alte 96.80 96.5 80 a„ 94 98. 90.—%½%„„ 1904 46.50.50 6½„ Pfd. 906 86.— 96.—- ½„„„ 1014.—(.— 4%„ Cem-= bl. ußß Hih..⸗B. C. O 98.— v. IL.unl 10 104..— 104.—c% Rhein. Weſtf. 6%„ Com.⸗Ol L..⸗C.⸗B. 1910.80 101 8 .87. unk.!l eſ, Pf. B. Pr.⸗Obl 101 80 101 30 845 5 Com.⸗Obl. 410% Pf. B. Pr.⸗O. 99.38 99%25 b. 6606 99.90 99.2 10 ft al ſttl.a. C. B. 72.30 4% Pr. Pfbb. unk, 09 107.10 101 10—— 4%„„ 12 101.90 101.90 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 525.— 525.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Zadiſche Bank 129 50 129.50 Deſterr.⸗Una. Bank 118.25 118 1 Berl. Fandels⸗Geſ. 176 80 1772.] Oeſt. Länderbank 112.50118— Comerf. u. Disk⸗B. 138 80 125 80„ Krebit⸗Anſtalt 212— 21ä 60 Oarmſtädter Bank 1518) 152 20 Pfälziſche Bank 106 40 106— Deutſche Bin 242 70 24 6,] bfälz, Hyp.⸗Kant 204 50 904 Deutſchaſtat. Bank 185 60 185— Preuß. Fypothenb. 126 0 126 35 D. Effekten⸗Bank 146.49 116 70 Deutſche Reichsbk 16— 159.20 Disconto⸗Comm. 198 20 030 hein. Kreditbank 43 50 143.5 Dresdener Bant 167 70 167 7, Rhein. Oyp. B. M. 204— 2 45ʃ Frankf. Oyp.⸗Bank 211— 21].—Schaaffh. Bankver. 155 30 165.20 Frkf. Oyp.⸗Creditv. 159 70 159 80 Südd. Bant Mhm 114.80 114.9. 98.— 99.20 99.2ʃ —— Mationalbant 181.— 1811 J Wiener Bankver, 470 145— Oberrhein. Bank 109.0 109 50] Zant ttomane 121—121. Frankfurt a.., 21 Oktober. Kreditaktien 212 30 Staate⸗ oahn 145.50 Lombarden 25 10 Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrenne 96 60, Gotthardbahn 1150 Disconto⸗Commandit 193.40 Laur ——, Gelſenkirchen 4630 Darmſtädter 152. 0, Handelsgeſellſchan 7750 Dresdener Bank 167 75 Deutſche Bank 243.—, Bochumer 258. Northern—.—. Tendenz! feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 212 60. Staatsbahn 145.0, Lombarden 25.25, Lisconto⸗Commandit 193 20. Berliner Effeltenbörſe. Berkin, 21. Oktober(Schloßkurſe.) Ruſſennoten 21.10 216 J0 Fanada Paelfte 174.60 175— Rucſ. Anl. 1902 9040—— Hamburg. Packet 169 70 170 20 31½% Neichsanl. 100c0 10060 tesrdd. Llopd 143.— 183.10 3% Reichzanleihe 85 10 89.10 Pynamit Fruſt 18260 182 60 40% Bad...⸗Anl. 103 30 108.60 vicht⸗ u. Keaflanl. 142 60 141.70 8˙½ B. St. Obl. 1900 98 90 95 7] fochumer 258.0 258 3½% Bayern 99.80 99.80 F niolfvatton 40% Heſſen————delimunder 195.49 10 30 30% Heſſen 8¼20—— Belſenkirchner 246 70 246 1% 30 Sächſen 5 87.80—.2 Harpenetr 224— 228 20 4% Pfbr. Rh. W. B. 101 10 101.10 Sſbernic 30% Ghlneſen 1060—: Hörder Bertzwerke 200.— 202 80 4% Faliener 105.60——Vaurasütte 269 80 27 10 4½ Japaner(neu) 94.20—.— Uhönfr 194 80 165 70 1860er Loſe 16070—.—Rißbeck⸗Montan 218 25 218. 4% Baaad⸗Anl. 89 50— chalt G. u. V. 641!1 641.50 Kreditaktien 21190 212 20 aurm Revſer 156.10 156.40 Bert.⸗Märk. Ban! 167 50 167.40 Anilin Treptow 385 385.— Berl. Handels⸗Geſ. 177.40 176.9,Kraunk.⸗Brit. 219 80 221.5 Darmſtädter Bant 151 50 151.90 D. Stemzeugwerke 290.50 292 50 Deutſche Bank 175 242.90 242.90 Düſſeldorfer Wag. 291 26 292.— 2„(ig.) 242.50 242[ Aberf. Farben(alt) 583— 888— Dise.⸗Kommandik 193 10 193 30 ſchersleb. Alkaliw. 177 50 178.80 Dresdner Bant 167.70 167.% Leſtereg. Altallw. 261— 260 20 Rhein. Kleditbank 143.40 148.40 Lollkämmerei⸗Akt. 161.30 161.10 Zchaaffh. Banko. 165.20 165.60 Planiawerke—— Lübeck⸗Büchener—.—— Chemiſche Charlot. 216— 216.50 Staaisbahn 444 70 145,70 Cönwaren Wiesloch 190.50 191.50 Lombarden 24.50 25.20 Privat⸗Discont 4% W. Berlin, 1 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212.20 212.50 Staatsbahn 144 90 145.60 Diskom! Komm. 193 40 198 70 Lombarden 24.50 25.20 (Privattelegramm des General⸗Anzelgers.) W. Berlin, 21. Okt.(Fondsbörſe.) Auf die Feſtigkeit New⸗Yorks und auf die Erhöhung des Minenmarktes in Pazis war die Börſe zu Beginn ziemlich feſt, doch im ganzen ſtill. Auch heute Montanmarkt gut angeregt durch den Düſſel⸗ dorfer Bericht, nach welchem das Geſchäft des Roheiſenmarktes gegenwärtig vorzüglich liegt bei feſter Tendenz, ſo daß det erhöhte Preis anſtandslos bezahlt wird, und zu welchen aus England und Amerika täglich Aufträge einlaufen. Hüttenaktien hierauf meiſt höher. Kohlenaktien preishaltend, nur Harpener unter Realiſierungen ſchwächer. Banken behauptet. Ruſſen feſt. Sonſtige Fonds ſehr ſtill. Oeſterreichiſche Bahnen auf Wien höher. Amerikaner Bahnen in Parität mit Newyork feſt. Schiffabrtsaktien weiter aut angetegt. Ultimogeld 5 Prozent. In zweiter Börſenſtunde Kursſtand behauptet. Nur Montan⸗ werte etwas niedriger. Geſamtderkehr eng begrenzt. Die Börſe ſckloß im freien Verkehr ruhig. Täglich kündbares Geld ſchließ⸗ lich 4 394 Proz. Induſtriewerte des Kaſſamarktes wieder in Eiſenaktien feſt. 8 Pariſer Börſe. Patcis, 21. Oktober. Anfanasfurſe, % Rente 99 85 99 45 Fürk. Loyſe 188 50 186 70 Maltener 105 10—.—[Banque Ottomane 603 6ʃ8 Spanter 92.70 99 60 io Tinto 1700 1792 Türken unif. 90 75 90 95 Londoner Effektenbörſe. London, 21. Olt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 6 e% Reſchsanleihe 87¼ 87½] Southern Paeifie Fui 5 0% Cinneſen 103 103.Coicago Milwaukee 184— 185½ 4½% Chineſen 98½ 981. Denver Pr. 89/ 90 %/% Conſols 88 Ußis 88% lichiſon Pr. 107% 107½ 4% Italiener 104 ½ 104 ouisv. u. Naſho. 155% 157 % Griechen 53 53½ Inion Pacifte 1385˙8 1 65/ 3 d% Portugieſen 10 100f.] init. St. Steel com, 88/ 38½ Spanier 92/ 82!„„ é„ pief i0i U Türken 89˙/ 89˙kriebahn 49% 50% 4% Artentinier 89˙J 90.[ Tend. feſt, 5 3% Mertianer 35¼ 35½ Oebeers 47˙6 17% 4% FJapaner 909% 90½ Chartered 2—.— Tend.: feſt. Joldftelds 6— 65% Oltomanbant 14½ 14% KRandmines 8 8i io Linto 67/ö 67½/ Faſtrand 61%, fers Braſtlianet 88¼ ds'ſs Tend.: feſt. Berliner Produftenborſe. Berlin, 21. Okt.(Produktenbörſe.) Die Wieder⸗ befeſtigung der ametikaniſchen Märkte ſowie das zunehmende Ftoſtwetter hat die Tendenz gebeſſert. Die Preiſe zogen für Roggen und Weizen an und konnten ſich auch weiterhin behaup⸗ ten, da ſich bei knappem Angebot ein ſtarker Konſumbegehr kund gab. Auslandsforderung faſt durchweg erhöht. Hafer, Mais und Rüböl ruhig aber behauptet. Wektert kalt. Berlin, 21. Oltober.(Telegramm.)(Produttenbörſes) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 20. 81. E0. 21. Weizen per Oktbr. 173.— 1737MNais per Vezbr. 127.25181. „Dezbr. 176.— 176.50„ Mai 180—-— „ Mai 186.— 186 25 1 8—— Roggen per Oktbr. 162 2 163.50 Rüböl per Oktbr. 46— 46.— „ Dezbr. 160 7 161.25„ Dezbr. 47 60 4700 „ Mai 168 75 69—„ Mai 49 70 49.70 Hafer per Dezbr. 147 75 148—Spiritus 70er loco—— „ Mai 157 50 15½/75 Weizenmehl 23.50 48.50 4—.——.— IKoggenmehl 22.— 22.— Peſt, 21, Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkf. 20. 21. Weizen per Okt. 16 22 16 26 Kräge 1640 16 42 feſt 5„ Aptil 1674 16 78 1686 16 88 Roggen per Okt. 1 32 13 34 träge 1350 13 52 „ April 1 90 13 94 139b 18 98 feſt Hafer per Olt. 18 96 1400 1400 14 02 5„ April 18 46 13 4 ſtetig 1343 13 46 feſt Mais pei Aung.———-—— „„ Sepl.———— kräge——— feſt „„ Ma 13 84 18 86 1333 13 40 Kohlraps p. Aug. 2460 22 80 ſteiig 2460 232 80 ſietig e K. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Das Geſchäft in feinerem Oberleder war in letzter Woche ein reges. Es kamen verſchiedene alte Abſchlüſſe zur Auslieferung. Größere Umfätze zu erhöhten Preiſen konnten nicht gemacht werden, da die Kalblederfabrikanten auf der Erhöhung beſtehen, während dis Schuhfabrikanten nur die älteren Preiſe bewillſgen. Der Bedarf in Box⸗Calf und Chebreaux iſt groß. 85 Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie, Friedrichsfeld i. Baden. In der heutigen außerordents lichen General⸗Verſammlung wurde die Erhöhung des Grunb⸗ kapitals bon 2 Millionen auf 2½ Millionen Mark durch Ausgabe von 500 neuen Aktien à 1000 Mark zum Kurſe von 160 Prog, zu⸗ züglich Aktien⸗ und Schlußſchein⸗Stempel beſchloſſen. Das Bankhaus Gebrüder Bonte, Berkin, hat die neuen Aktien zu dieſem Kurſe übernommen, mit der Verßflichtung, der Aktionären auf je 4 alte Aktien eine neue Aktie zum Kurſe von 168 Prog. zuzüglich Aktien⸗ und Schlußſchein⸗Stempel für die Dauer von zwei Wochen zum Be⸗ zuge anzubieten und die Koſten der Emiſſion und Einführung an der Börſe zu kragen. Die neuen Aktien, welche boll eingezahlt werden, ſind bom 1. Januar 1906 an dividendenberechtigt. Auf frühere Einzahlungen werden 4 Proz. Stückzinſen vergütet. Der Vorſtand berichtet, auf Anfrage eines Aktionärs, daß ſowohl die Kanaliſations⸗Abteilung, als auch die Abteilung für die Anfertigung von Gefäßen und Apparaten für die chemiſche Induſtrie voll be⸗ ſchäftigt, die Kanaliſations⸗Abteilung ſogar derart, daß Aufträge abgelehnt werden mußten. Um in der Folge flotter liefern zu können, iſt die Vergrößerung des Unternehmens ſehr erwünſcht. Der Vorſtand erhofft für das laufende Geſchäftsjahr ein gleiches Erträgnis wie im Vorjahre. Von der Frankfurter Börſe. Die Aktien der Frankfurten Hof⸗Akt.⸗Geſ. in Frankfurt d. M. wurden heute erſtmals bei lebhaften Umſätzen zu 107 umgeſetzt. Der Aufſichtsrat der Aktiengeſellſchaft Hugo Schneivet Leißsig⸗ Rendnitz ſchlägt der Generalberſammlung die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um M. 1 Mill. vor. Auf vier alte Aktien entfält eine neue zum Kurſe von ungefähr 169. Baumwollſpinnerei Erlangen in Erlangen. Der durch den Bränd im Etabliſſement der Geſellſchaft verurſachte Schaden bon etwa 200 000 M. iſt durch Verſicherungen gedeckt. Der Betrieb iſt bis zur Widerherſtellung des abgebrannken Hauſes teilweiſe geſtört. Berliner.⸗G. für Eiſengießerei und Maſchinenfabrikatios (Freund). Der Aufſichtsrat beſchloß, bei reichlichen Abſchreibungen, die ewa den börfährigen Ziffern entſprechen, für das am 30. Junz bebndete Geſchäftsjahr eine Dividende von 12 Proz.(i. V. 10 Prog vorzuſchlagen. Die Berwaltung der Mühlenbananſtalt und Maſchinenfabtik vorm. Gebr. Seik, Dresden, beſchloß, die Dividendenauszahlung bi zur Erledigung des in der Häuptverſammlung erhobenen Wider⸗ ſpruchs ganz äuszuſetzen. Der Aufſichtsrat der Dittersdorſer Filz⸗ und Kaſtentuchfabrih Akt.⸗Geſ. beantragt die Erhöhung des Aktienkapitals um 500 009 Mark auf M. 1 250 000; die neuen Aktien ſollen den Aktionären zum Parikurſe zum Bezuge angeboten werden. Der heutige Kurs lautet 441 Geld. Die letzte Kapitalserhöhung um M. 800 O0h ex⸗ folgte im Jahre 1898. Damals wurden auf drei akte Aktien eins neue Aktie zu 131 Prog, angeboten. 926* 8. Seite Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 21. Oktol zer. Die Erſte Kulmbacher Aktien⸗ Erportbferbebneget ſchlägt wie⸗ berum 25 Proz. Dividende vor, Rottweiler Pfauenbrauerei.⸗G. in Rottweil. Der Aufſichts⸗(„ B. 4 Proz rat ſchlägt der Gener alverſammlung am 4. Dezember dor„für das zentiſchen Ind berfloſſene Geſchäftsjahr eine Dividende von 65% Prog.(wie t..) etwas gebeſſert zu verteilen. Die Union Pariſienne beſ in Die Bankfirma Perls u. 60., Breslau, ſoll deminächſt von ihren] von Jns 40 e Inhabern in eind Usttangeſellſchaft mit 10 Weill. Mark Rapital um⸗ Acuen Wiien wanden wandelt warden, ie mmanbiung iſ a Fatengde Wardet. Veabſichtigt. Diwidendonſchätzungen. Wer Intemdetisnale Vollewirt(. Soder) ſetzt ſau Varaus ſage der Bankdioidenden fort. Gr don⸗ tiark, 0 die 2 öbae Vank trot der ſcharfen Konkurrenz, Leſulttert ein Mahr von M. 2 950 000, die die Großbanken den 152 bingzi ſtituten machen, wieder 6 Prog. ſolches von M. 7 Diodonde wie im Vorjahr zu berteilen hofft. Her Sſſener von M. 288 000. Fankverein taxiert ſeine diesjährige Diyfdende 5 0 höher Septer 5 ais 6½% Prozent. Di Mitteldeutſche Bodenkredit⸗ bro Kilometar M. An ſtalt in Greiz glaußt, daß ſie mindeſt ens den gleichen Satz von 4½½ Pruz, wie im Vorjahr ihren Aktionären gewähren kann. Die Weſtdeutſche Bodenklreditanſtalt dürfte eine Erhöhung Fer Dividende von 61/ in Erwägung ziehen. Die Preußiſche Hypoth ht über ihre Dividende keine Angabe, ſchildert da als eine Periode ruhiger Wiener Unionbank. Weiterentwickelung. Die Bayeriſche Bodenkreditan ſtalt] waltungsrates wird über die Erhöhung swill wieder 8 Proz. wie ſchon fünf Jahren ausſchütten. Die]Millionen Kronen beſchließen. Das Preußiſche Pfandbrief⸗VBank verharrt ebenfalls auf bisher 32 Mill. Kr., es ſollen alſo 18 dem vorjährigen Satze von 7 Proz. 55 ſtellt eine baldige Kapitals⸗ werden. erböhung in Ausſicht. Die Badiſche Bank ſchätzt ihre Aus⸗ ſchüttung auf—5½ Proz Bei der Nürnberger Feuerlöſch Gerüte⸗ und Maſchinenfabrik dorm. Juſtus Chriſtian Braun hat ſich im Geſchäfts jahre 1904%/05 der Ueberſchuß aus Warenkonto von M. 710098 auf M. 531087 Ermäßigt. Nach M. 26 461(i. V. M. 40 068) Abſchreibungen ber⸗ Pleibt nach Aufzehrung des Gewinnvortrags von M. 1665 ein Ver⸗ Juſtvortrag von M. 178 698. Zur Deckung desſelben haben ſich die Porbeſitzer des Werkes bereit erklärt, 200 Stück Aktien zur Ver⸗ Nmichtung freiwillig herzugeben. Die Verwaltung führt das ungün⸗ vidende vor. Die drit ungeführ Kilometer M. 4398 oder M. 282 mehr. 25 898 oder M. macht leiten, delsſohn u. Co., Effekten⸗ und Robert Warſchauer u. Wechſelbank Ueber das Hubert Hür Zahlungseinſtellungen. handlung und Sektkellerei 15 8 ane ſtige Ergebnis in der Hauptſache auf eine bedeutende Minder⸗ ihre Gläubiger. 0 Hbewertung der Warenvorräte zurück. Obgleich zur Zeit für zirka] vor. Die Verbindlichkeiten ſollen über M. 178 000 Mehrauft räge als per 30. Juni v. J. vorliegen, glaubt Hie Verwaltung doch, in den nächſten 6 Monaten einen nennens⸗( D werten Gewinn nicht erwarten zu dürfen, weil ihre größten Auf⸗ (Sie beantragt, das Konf.“ kräge bis dahin nicht effettuiert werden können. Geſchäftsjahr von jetzt ab am 31. Dezember zu ſchließen und er⸗ Partet im Jahre 1906 ein beſſeres Reſultat, da ſie auch bedeutende Aufträge in Automobilen vorliegen hat. Am amerikaniſchen Eiſen⸗ „Iron monger“ eine Feſtigkeit, die Der Aufſichtsrat der Aktiengeſellſchaft für pharmazentiſche Bedarfsartikel e Georg Wenderoth), Kaſſel, f Atrte 055 ſich im abgelaufenen Jahre im allgemeinen chloß, ihr 60 Millionen zu erhöhen. Die Die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenßahngemeinſchaft berolnnahute im Septembar M. 149 788 1 5 oder N. 11 148 000 meßhr und bs 920 000 und aus den Extra⸗Ordinarien ein ſolches Die Geſ vom 1. ber betrugen M. 860 000 000 oder M. 51 344 000 mehr und 1089 mehr. Der ſchweizeriſche Getreidehandel wird auch dieſes Jahr durch den Waägenmangel auf den italieniſchen 9 977 ſehr geſchädigt. Es ch deshalb eine Dewegung geltend, Tranſitverkehr nach der Schweiz mehr und mehr über Marſeille zu Die heute ſtattfindende Sitzung des Ver⸗ Kapital des Inſtituts betrug Mill. Kr. neue Aktien emittiert Das Inſtitut unterhält beſonders mit der Berliner Han⸗ delsge ſellſchaft freundſchaftliche Beziehungen. Die delsgeſellſchaft deteiligte ſich im Jahre 1886 mit den Firmen Men⸗ konſortialiter an der 2 Mill. Kr. neuen Aktien der Unionbank. lenz wurde lt.„Frkf. Ztg.“ am 18. Oktober Konkurs eröffnet.— Die Berliner Herrenkonfektionsfirma S. Miſch, welche ihr Geſchäft unter dem Namen„Goldene Hundertzehn“ Ein genauer Status liegt noch nicht Die Möbe ſtoffweberei Dörſchel u. Co. zufolge ihre Zahlungen eingeſtellt. einen außergerichtlichen Vergleich an und bietet 60 Prog. und Stahlmarkt herrſcht nach dem ohne Beiſpiel iſt. weitere Preisaufſchläge vorgenommen ſind, ſcheint es, daß während der nächſten Monate, vielleicht aber auch das ganze nächſte Jahr hin⸗ chlägt Geſchäf e der 4% Prog. pharma⸗ wird, lieren, ſo ſind un Jahresende] die Käufer aber kauſen, ſo iſt die eeerere Notantwor tich für Walttek: tichars Eieupner, für Feuilleten und Kunſt: Fritz Kauſer, für Lokoles, Provinztales u. Gerichtszeltung: Michard Schhufeldet, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaftioneller Teil Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäft Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Hrasſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor cernft Müller. Kapital vor an RPraz, Agis ausgegeban Aus dem Perſoneswerkehr aus dem Gliterverlehr ein 1 Hos · liches: April bis Ende — e zum Zweck hat, den Kayser-Nähmaschinen. Alleinverkauf F. X. Sehury, Frleürichsp'atz 17. Res tæeurant Spez al-Ausschank der hochteinen Pfungstädterss Murken. 33 25 D Diners u, Soupers im Abonnement vop Mark.— an. Neu eröftnet. 57683 Tel. 2534. des Aktienkapitals auf 50 Berliner Han⸗ Co. und der Deutſchen Uebernahme don Vermögen der Weingroß⸗ terx u. Sohn in Cob⸗ betreibt, wendet ſich,(it. 100 000 M. detragen.— in Chemnitz hat dem Die Firma ſtrebt Trotzdem reeeeeer CCCCCC Kindergeſundheit— und Kaffee! Acht wiſſenſchaftliche Arteile: Adolf Rittmann s 1, Breitestrasse 8 l, 15 Spegialgeschäft für Dieſe acht Warnungen von berufener Seite, die aus einer langen Reihe gleichlautender Urteile herausgegriffen ſind, dürften jeder einſichtsvollen und ſorgſamen Mutter die Augen über den Bohnen; kaffee öffnen. Wir beſitzen in Uathreiners Malzkaffee ein vollwertiges, in jeder Hinſicht unüb rtreffliches Erſatzgetränk für Uinder, deſſen wertvolle geſundheitliche Eigenſchaften von den erſten Autoritäten der wiſenſchaft(v. ee v. Siemſſen, Ae u. 85 einſtimmig anerkannt ſind. is zur Hälfte mit Milch genoſſen, iſt Uathreiners Malzkaffee allen Uindern ein unerſetzliches, jeder⸗ eit willkommenes und angenehmes Getränk, bei dem ſie geſund bleiben und prächtig gedeihen. Das Haiſerliche Gefundheitsamt in ſeiner ofſtziellen Broſchüre„Der Kaffee“: —„Ein Getränk, welches bei Verwendung kleiner Mengen doch ſchon die An änae der ge⸗ „ſchilder en Vergiftungswirkungen des Koffeins in ſich trägt, eignet ſich nicht zum Genuß für „Kinder, nervöſe und herzkranke Perſonen. Es iſt deshalb ziemlich allgemein üblich, Kindern, „die überdies eines nervenanregenden Genußmittels nicht bedürfen, Kaffee vorzuenthalten. „Dies ſtößt um ſo weniger auf Schwierigreit, als Kinder im allgemeinen ſtarken ſchwarzen Haffee „zurückweiſen.“ Dr. med. N. Hleott:—„Kaffee wie Tee ſchaden Kindern am meiſten, und zwar „um ſo mehr, je jünger und zarter ſie ſind.“ Dr. Heinrich Bock-München:—„Es wäre wünſchenswert, den jungen Leuten bis „ungefähr zu ihrem 18. Lebensjahre überhaupt keinen Bohnen(affee zu geben.“ Sanitätsrat Dr. R. Kutze:—„Kindern und Jungfrauſen Kaffee zu reichen, iſt die „größ e Unvernunft und wird von allen denkenden Aerzten dagegen gekämpft.“ Dr. Otto Gotthilf:—„Ganz zu verwerfen iſt der in bürgerlichen Familien noch viel⸗ „fach übliche Kaffeegenuß am Abend. Dadurch werden die Hinder aufgeregt, ſchlafen ſchwer „ein, träumen unruhig und ſtehen am andern Morgen mit maiten Gliedern und ſchläfrigen „Sinnen auf.“ Generaloberarzt Dr. B. F. Dicolati:„cür Kinder, deren Gehirn noch in der Ent⸗ „wicklang begriffen iſt und daher umſ mehr einer reichlichen Fufuhr an Nahrungsſtoffen zu „ſeinem Aufbau be arf, als dasſelbe durch die Aufgaben der Schule ſtark in Anſpruch genom⸗ „»men wird, iſt Kaffee geradezu ſchädlich und ſollte ihnen gänzlich vorenthalten werden. „Ebenſo ſchädlich iſt den Kindern der Kaffee aus dem gleich näher zu ersrternden Grunde, der Keizung des Kückenmarkes und der harnbereitenden und der ausführenden Organe, „womit eine vorzeitige Erweckung und Reizun des Geſchlechtstriebes verbunden iſt.“ Drofeſſor Brillat Savarin-Paris:—„Alle Väter und Mütter der ganzen Welt „haben die Pflicht, ihren Kindern den Kaffee aufs ſtrengſte z unterſagen, wenn ſte nicht kleine, „trockene, kümmerliche Puppen haben wollen, die mit 20 Jahren ſchon Alte find.“ Dr. J. Meigl⸗München:—„Ffür Uinder jeden Alters iſt der Kaffeegenuß ſehr „geſundheitsſchädlich. Er darf ihnen unter keinen Umſtänden geſtattet werden. Wie der „lähmende Einfluß der geiſtigen Getränke, ſo ſtört auch der aufregende Reiz des Kaffees und „Tees die natütliche Entwicklung des kindlichen Körpers. Die Frühreife und Nervenſchwäche, „die Keizbarkeit und Blutarmut ſo vieler Hinder haben ihre Hauptquelle in dem zu frühen, „alltäglichen Mißbrauche des Bohnenkaffees.“ 59541 Sebt den Uindern keinen Kaffee! Aaneh:acer-Ufndee b Für die vielen Beweise inniger Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste sagen wir hiermit Allen unsern innigsten und wärmsten Dank. Die tleftrauernden Eltern: Louis Kuhn und Frau Hefwig geb. Schulz. Mannheim, den 21. Oktober 1905. Mancher Nausfrau Man achte auf den Namen MAGGEI u. die Schutzmarke„greusſtern“ ist es och ulclt delaunt, 4 dass man die altbewährte Magai-Würze mit dem Kleuzstern in Ori- ginalflaschen au M..— am Vorteilhaftesten einkauft und zum praktischen Gebrau h dann selbst in das kleine, mit Würzesparer ver⸗ sehene Maggi-Fläschchen abtüllt. 5 121 Sren — —— ee 2 yKHogler, A⸗G. 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Mannheim, den 9 Oktober 1905. Das Komite. Vorſtehendes Kenntnis. Mannheim, den 9. Oktober 1908. Bürgermeiſteramt. bringen wir hiermit zur öffentlichen AlSERT Wouf AWfefng RODHISTLUHE- Atersaflstr 31 NsT-AfTsFHIUT 3023 Elfckiss . SpEFEZIAE HEFSCHHF Te Platze pramirt m. 90g dledale u vor⁊lg ausgef Cliches Wo kauft man die interessantesten Büeher, Romane und Zeitschriiten? in Mannbheim, H 5, 17 bei M. Borgenicht, Huchhandlung. Alle Sorten Bücher, sowle Traumhücher, Llederhücher, Briefsteller, Couplets, Punk⸗ terbücher, Zauber- u. Rätselbücher, neue Indlaner-Bücher, Kalender, Krimmal- und sonstige Relse-Lektüren u. 8. w. BAtte Rataloge u. Werlamgemn. Für Spezial-No. 93 sehr interessante Bücher. Für Wieder-Verkäufer sehr billige Bezugsduelle. Bitte meine Schaufenster zu beachten und dieses Iuserat auszuschneiden, damit Sie immer die billige Adresse haben. 59754 Tel. A60 General⸗Anzeiger. Damentuche„ von Mk. 10.50 bis Mk. Englische Stoffe in hundertan von Dessins, ron Mk..50 bis Mk. J. Wiener Blousen-Stoffenvgne, 903 . 39720 Bekanntmachung. Die Abhaltung des ſogenannten Kranz⸗ marktes detr. Nr. 36917k. Der dies⸗ jührige Kranzmarkt wird vom Samstag, 28. d. M. bis ut Donnerstag, den 2. November J. Is. auf dem Meßplatz jeuſeus des Neckars adgesalten, Die Zuteilung der Ver⸗ 595 kaufsplätze erfoſat am Freitag, den 27. l. Mts., Hachmittags 2 Uhr an Ort und Skelle. Mannheim, 16. Okt. 19085. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Vergebung von Aits und Pflaſterſand. Nr. 12669 I. Die Lieferung von 2800 odm Rhernkies und foll in Snbmiſſionswege ver geben werden. Angevste, welche llach edm genellt ſein müſſen, ſind portefrei, verſiegelt und intt eniſprechender Aufſeerift verſehen, ſpäleſtens aut Montag, 30. Oktober d.., vormittags 11 uhr, bei unterzeichneier A tsſtelle ein⸗ zureichen, wo elbſt Bedingungen Und Angebo sformulare genen die Eritattung der Verpiebältigungs⸗ koſten in Einpfaug genommeſt werden löunen. Den Beetern ſieht es frei, der Eröffnung der einge aufeuen Augebote an ge⸗ nannſem Ter ine deizuwohnen. Nach Eroffnung der Sub mif ſion können Angebote nicht mehr angeno umen werden. Zuſchlags'riſt: 6 Wochen. e 19. Okiober 1905. iefbauamt: Eſenlohr. Zwaugs⸗Verſteigerung. Montag, 23. Ortober 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pandlokale à 4,5 1185 gegen hare Zahlung im Voll⸗ trecungswegeſöffentlich beſummt verlleigern: 29931 Stickereimuſter, Stempel⸗ kaſten, Stempelkiſſen, Hand⸗ druckereien, Stempel, Signir⸗ ſchablonen, 1Aushängetaſten 1 Topen Ansſtellun sſchrank und Möbel aller Art. Maunheim, 21. Oktober 1905. Dingler, Gerich Ssvonneher. riedrich Drölf Bel 600 obm geſiebten Pflaſteriand anntmachung. Die Lieferung von 600 m Sommeruniformtuch für das Perſonal der ſtädti⸗ ſchen Straßenbahn ſoll im Wege der öffenttichen Sub⸗ miſſion vergeben werden. 5 Tuchmuſter, ſowie Liefer⸗ ungsbedingungen können be m Straßenbahnamt, Zimmer 15, während der Bureauſtunden in Empfang genommen werden. Angebole ſind velſchloſſen und mit der Aufſchrift; „Lieferung von Sommer⸗ uniformtuch“ verſehen, bis ſpäteſteus Montag, 9. Uesbr., vormittags 10 Uhr dem unter⸗ zeichneten Amte einzureichen, wofelbſt die Eröffnung der⸗ ſelsen in Gegenwart etwa er⸗ ſchienenet Bieter erfolgt. Mannheim, 16. Okt. 1905. Stüdt, Straßenbahnamt: Löwit. 300007683 Arbeits⸗Vergebung. Zum Kaufhausumbau ſollen im Wege des offentlichen An⸗ gebots die Beſchlagarbeiten der Türen für die Skadt⸗ und Sparkaſſe vergeben werden. Angebote hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis päteſtens i Dienstag, 24. Ortober 1005, vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unter⸗ zeichneten Amtes einzureichen, wo auch die Angebots⸗ lormulare gegen Erſatz der Um rucktoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 9. Okt. 1905. Städt. Hochbauamt: Perrey. Schreibmittelverebung. Wir vergeben die Lieferung Unſrer Schreib iitel, wie Pap er, Federn, Bleiſtifte, Tinte auch die Buchbindereien ꝛc. für das Jahr 1906 Der Umiaug des Bedarfs, Muſter und Vergebungsbeding⸗ ungen werden auf Anjüchen von unſrer Re bnungsuelle mitge⸗ teilt werden. Angebote wollen innerhalb 14 Tagen ſchriitiſch eingeleſcht werden. 39751 Mannheim, 18. Oktober 1905. Großh. Hauptzollamt. 2. 12 Nur grösste Wärme des Körpers kann der jetzigen Jahreszeit genügenden Widerstand bieten. Als hlerzu besenders geeignet, empfshle in best⸗ bewährten Qdalitäten: Leibbinden fuür Damen und Herren ans Flanell, Wolle, Trikot ete, fortig und nach Mass. Leibflaschen (Bettwärmer) aus Gammi und Metall. Wärme-Apparate(sog. Compressen) aus Gummi(Termophore) für alle Körperteile, Hals- u. Priesnitz-Umschläge. Gichtwatten. Inhalier-Apparate aus Weissblech, Messingblech, Nickel und Porzellan, letztere aseptisch von Mk..50 an. Weiter unterhalte stets reichhaltigstes Lager in sämtlichen Artikeln zur Wochen- u. 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Ladenregal, 30 Packete Zünd⸗ hölzer, 20 Stück Wurzelblirſten, 1 Sekretär, 1 ovaler Tiſch, 1 Bücher⸗ regal, 1 Ladentheke mit Marmor⸗ platte, 1 Dienſtbotenbett, 1 Bort⸗ geſtell, 1 Kommödchen, I eintürig. Kleiderſchrank und verſchiedenes. Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 299 5 Maunheim, 21. Okt. 1905. Müller, Gerichtsvollzieher, Riedſe dür, 46. Zwaugs⸗Verſteigerung. Montag, 21. Oktober 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſtei ern: 9957 1 ruſſiſcher Windhund, 1 Wagen, große Re ale, Vandwagen, 1 Bau erüſt, Hüte, Müßgen aller Art, Möbel U. verſchiedenes. Der Ort der Verſteigerung des Baugerüſtes wird zu Be⸗ geinn der Verſteigerung be⸗ kannt gegeben. Mannheim, 20. Okt. 1905. Zollinger, Gerichtsvollzieher. daß bei ſolgendes äußerſt preiswert zu verkauien iſt: ſun Schlafzin.⸗Einrichtunz dto. Sülön⸗Einrichtune, ferner: 1 Sofa mit 4 Stühlen, ſehr große Weißzeug⸗ ſchränke, 2 gleiche pol. Betten mit Roſt, pol. 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November 19005,[Karten à Mk..— zu haben ½9 Uhr abends bei 27100 im i SSg F 2, 4, III, ſer ohne Provisionsverschuss Grundpſtück, Geſchäft, Hotel, Villa, Ziegelen, Gülen, Fa lik Bauland ze 1360 —— unvVverkaufen hat, ſowie Beſorgung von Hypotheken, Teilhaber und Kapitalinen ſucht, wende ſich an das in allen Teilen Deutſchlands ver⸗ Jveigte Bureau„Hauſa“, Verkaufs⸗ und Viem ttlüngs⸗ Bureau Unſer Verlteier iſt zu dleſem Zwecke Anſangs Nopbr⸗ au Patze und ſür U gegend anwe end und er che um vorberigen ſchrifilſchen Beſcheld, ob koſte zugenehm Strengie Dokretiou. Ver it lungs nreau Karlsruhe, erlobungs⸗Hnzeigen llefert ſchnell und dillig Dr. B. Saaside Buchdruckerei 6. m. b. f. FEIHSTIE OESS cHocorADE ne aanaas Für den Winterbedarf empflehlt alle Sorten Rartoffeln zum Tagespreis 5 frei ins Haus geliefert. Ebenso Ewiebeln, selbsteingem. Sauerkraut, 8 eingemachte Brühbohnen, Essig- und Salz-Gurken. von Scohilling'sche Verwaltung, 6½ 3, 8. 59583 —. Kirchen⸗Anſagen. Evaugeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 22. Oktober 1905. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Herr Stadivikar Honſell. Morgens 0 Uhr Prediit, Herr Stadt⸗ pfarrer Achinich. Morgens ¼12 Uhr Kindergottesdjienſt, Herr Stadtoikar Schüſſelin. Nichmitlags 2 Uhr Chr ſten⸗ lehre, Herr Stadtpfarrer Achtuich Coucordientirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Kirchenrat Rackhaber Morgens ½1. Uhr Kindergotte Sotenſt, Herr Stadlpftar Lemme. Nachmittags 2 Uhr C riſten⸗ lehre, Herr Kirchenraf Rackhaber. Abends 6 Uhr Predigt) Herr Stadtoikar Lemme. Lutherkirche. Worgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Klem. Morgens 11 Uhr Kindergoltesdienſt, Herr Sladtvikar Duhm. Abends 6 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Puhm. Aula des Realgymnaſiums(Eingang Tullaſtraße). Morgens 20 Uhr Predi t, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer, Morgeus 11 Mor Chriſtentehre, Herr Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Vikar Heiß. Johanniskirche(Lindenhoſ). Morgens 10 Uhr Predigt. Herr Stadtolkar Kraſtel. Morgens 11 Uhr Chri ſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Sauerbtunn. Neckarſpize. Nachmittags 3 kehr Predigt, Stad v kar Honſell. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigz⸗ Herr 3, 16. Tel. 2705. Herr Pfarrer Küglewein.