(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. — E 6, 2. JInſerate: Die Colonel⸗Zetle.. 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in aunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 E 6. 2. Auswartige Inzerate. 25„ 755 2 Redaktton„„ 377 dekeme gee 80 b Werliner Reödaltions-Bureau: Berlin W 50. Ue 1111 21— Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. 5 Nr. 495 Dienstag, 24. Oktober 1905. (Abendblatt.) Moltke. (Von unſerm Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 23. Okt. An ſeinem 105. Geburstage(26. Okt.) ſoll dem großen Zeldherrn Wilhelms des Siegreichen— als dem letzten aus der Heldenzeit des neuen Reiches— in der Hauptſtadt ein Denk⸗ mal enthüllt werden. Der Kriegsminiſter, der das Schwert ſchliff; der Kanzler, der ihm die Aufgaben zubereitete: ſie haben ſchon ihr Standbild auf dem Königsplatze. Zu ihnen wird ſich als dritter der Meiſter geſellen, der das Schwert wie kein andrer zu führen verſtand. Wenn auch ſein Denkmal, wie üblich, in zein militäriſcher Feier enthüllt wird, ſo iſt dagegen diesmal gewiß nichts einzupenden. Aber Moltke gehört nicht nur dem Heere, er gehört dem ganzen Volke, ſchon weil Volk und Heer bei uns eins ſind, und wenn das ganze Volk bei dieſer Gelegen⸗ heit dem Andenken des großen Schweigers ein paar ſtille Augen⸗ blicke widmet, ſo ehrt es den Toten und nützt ſich ſelbſt. Denn es beſchwört das Bild eines Mannes herauf, der— ein Ritter ohne Furcht und Tadel— vorbildlich geweſen iſt, in ſeinem öffentlichen Wirken wie in ſeiner perſönlichen Lebens⸗ führung. Wir Deutſchen haben ja leider das fragwürdige Talent, uns immer von neuem die Gewiſſensfrage vorzulegen, ob wir uns unſrer großen Männer auch mit Recht freuen dürfen. Das Gewiſſen des deutſchen Volkes in Bezug auf Moltke möchte Herr Karl Bleibtreu ſein, der es ſich zur Lebens⸗ gufgabe geſetzt hat, nachzuweiſen, daß Moltke ſeinen welt⸗ geſchichtlichen Ruhm ſozuſagen geſtohlen und die Siege von Königgrätz und Sedan wider alle Regeln der Theorie gewonnen hahe. Und wenn er mit ſeiner Beredtſamkeit zu Ende iſt, dann pflegt Bleibtreu ſeinen letzten und größten Trumpf auszuſpielen: an den großen Korſen reiche Moltke als Feldherr nicht entfernt heran. Und darin pflichten ihm manche Leute bei, die ſonſt gicht geneigt ſind, die Siege von Königgrätz und Sedan als neckiſche Spiele des Zufalls gelten zu laſſen. Iſt dem wirklich ſo? Dürfen wir Deutſchen uns mit unſerm ſchlichbten Moltke neben der blendenden Erſcheinung des erſten Napoleon von Rechts wegen nicht ſehen laſſen? Die Frage verdient doch, daß man ihr einmal ins Geſicht leuchte. Nun hat es ja zweifellos etwas Mißliches, zwei Perſönlich⸗ keiten mit einander zu vergleichen, die unter grundverſchiedenen Zeitumſtänden herangewachſen ſind und ſich ausgelebt haben. Der Vergleich iſt aber nicht nur zuläſſig, ſondern geradezu ge⸗ boten, wenn die eine Perſönlichkeit das Wirken der andern in neue Formen überführt, wenn ſie da anknüpft, wo die andere ſcheiterte und die Grenzen des zurzeit Möglichen erkennen mußte. Napoleons Kriegskunſt trug, wie die Friedrichs des Großen, in Glück und Unglück allerperſönlichſtes Gepräge. Mit Heeten von 60, 70000 Mann ſchlug er ſeine beſten Schlachten, wie der große Friedrich ſie mit ſolchen von 30, 40 000 Mann ſchlug. Da konnt er allgegenwärtig ſein, und nur wo er allgegenwärtig war, zwang er das Glück ſeinem Genius zu Füßen. Als er die Agroße Armee“ von mehr als einer halben Million Streitern gach Rußland führen ſollte, erlebte er ſeinen erſten, entſcheiden⸗ den Mißerfolg, nicht weil, wie Heine ſcherzhaft meint,„ſein Geographielehrer in Brienne vergeſſen hatte, ihm zu Jagen, Ddaß es im Winter in Rußland kalt ſei“; ſondern weil er hier etwas unternommen hatte, was über die Kraft der Zeit und ihres größten Sohnes ging. Die„große Armee“ war in Trümmern, ehe der ruſſiſche Winter mit ſeiner unerbittlichen Schärfe ihr den Reſt gab. Napoleon ſcheiterte mit der Führung einer halben Million;: Moltke lenkte die doppelte Zahl mit der Ruhe und Sicherheit eines Schachſpielers. Darf der ernſthafte und ſchlichte Deutſche ſich wirklich nicht ſehen laſſen, neben dem größten Schauſpieler aller Zeiten, der mit ſeinen Künſten die Menſchheit noch heute blendet? Nicht auf Verkleinerung Napoleons ſoll das hinaus, der die erſtaunlichſte Frucht ſein und bleiben wind, die der Baum der Menſchheit in neuerer Zeit hervorgebracht hat. Aber die völlig andere, doch darum wahrhaftig nicht minderwertige Feldherrnart unſeres Moltke wird man neben der napoleoniſchen wohl ins rechte Licht rücken dürfen, ohne dem einen oder dem andern Unrecht zu tun. Maſſenheere von mehreren Hunderttauſenden kann man gar nicht mehr von einem Punkte aus mit dem Zauber einer einzelnen Perſönlichkeit erfüllen. Darum iſt es gerade Moltke's weltgeſchichtliches Ver⸗ diemſt, die Kriegskunſt von dem napoleoniſchen Perſönlichkeits⸗ Ideal befreit und ihr ſoweit einen unperſönlichen Charakter gegeben zu haben, daß die rieſige Maſchinerie der Millionenheere frei und doch ſicher arbeften konnte. Das war nur möglich, wenn an die Stelle der überragenden Einzelperſönlichkeit, die das fridericianiſche und das napoleoniſche Heer zuſammen hielt, etwas trat, dem die Kraft des Bindens und Zuſammenhaltens in noch höherem Maße innewohnte, als jenen glänzenden Führergeſtalten. Das war der Begriff der Volksgemeinſchaft, das Vaterland. Patrioten nannte man halb ſpöttiſch die Heere der franzöſiſchen Republik, in denen zum erſten Male jenes Gemeingefühl glühte, das ihnen erlaubte, ſich in lockere Schützen⸗ ſchwärme aufzulöſen und dadurch der ſchwerfälligen Linear⸗ taktik des fridericianiſchen Soldheeres ſo gefährlich zu werden. Vaterland! Vaterland!, gellte es den Veteranen Napoleons bei Großgörſchen aus den preußiſchen Reihen zum erſten Male befremdlich ins Ohr. Aber die halbe Million, die der große Korſe gegen Rußland nötig zu haben meinte, die konnte ein Vaterland noch nicht aufbringen, dazu mußte halb Europa ein buntes Völkergemiſch ſtellen. Moltke iſt und bleibt der erſte Feldherr der Neuzeit, der ſolche Maſſen eiwes Volksſtammes zu führen hatte und— was eben ſeine Größe ausmacht— zu führen veyſtan d. Preußen führte er gegen Oeſterreich, Deutſche nach Frankreich, und weil ein Geiſt in den Hundert⸗ tauſenden lebte, die ſeinem Befehle folgten, ſo konnte er ſyſtema⸗ tiſch durchführen, was bei Leipzig und Waterloo, mehr aus unbewußtem Dvang und von den Umſtänden aufgezwungen, zum Siege geführt hat. Er konnte die unlenkſame Maſſe des Volks⸗ aufgebotes in einzelne Heere gliedern; er konnte den Oberbefehl dezentraliſteren und— womit Napoleon vegelmäßig ſcheiterte — ſich auf großzügige Direktiven an die Untevführer beſchränken; er konnte— was ihm Bleibtreu wunderlicher Weiſe auch zum Vorwurf macht— alle Hilfsmittel moderner Technik, inſonder⸗ heit Eiſenbahn und Telegraph, in den Dienſt der Heeresleitung ſtellen und die rieſigen Menſchenmengen auf getrennten Wegen, und daher 1870 mit ſo verblüffender Schnelligkeit, an die Grenze führen und in Feindesland zum Schlagen vereinigen⸗ Man hab geſagt, ein Napoleon oder Friedrich würde dieſe „Strategie der äußern Linien“ dadurch zu nichte gemacht haben, daß er auf der kürgeſten, innern Linie den nächſten Gegner überrannt und nicht, wie Benedek 1866 dem Prinzen Friedrich Karl viel zu lange ſtill gehalten hätte. Solche Erwägungen ſind auch an Moltke herangetreten, aber er wehrte ſie mit der kühlen Bemerkung ab: Ein Heer von 100 000 Mann überrennt man nicht. Wenn es nämlich Zündnadelgewehre hat. Damit mußte der ängſtliche Friedrich Karl ſich tröſten. Die japaniſchen Feldherrn, am Schaho und bei Mukden, haben ihre, freilich mit Repetiergewehren bewaffneten Linien in einer Weiſe auseinander gezogen, daß dem„roten Prinzen“ angſt und bange geworden wäre; aber nicht einmal ſind dieſe dünnen Linien von den Ruſſen durchbrochen worden. Aber die Japaner haben dei Mukden die ruſſiſche Linie durchbrochen? Nun freilich, zum Siegen gehörk nicht nur die beſſere Feldherrnkunſt, ſondern auch das beſſere Menſchenmaterial und die beſſere Feuerdisziplin. Daß Molke auch dieſe beiden Faktoren 1866 und 70 richtig in ſeine geniale Rechnung eingeſtellt hatte, das wird man ihm doch nicht ver⸗ denken wollen? Napoleon hat ſich in dieſem Punkte oft geirrt, und ſein letzter Irrtum, in Bezug auf das geſchlagene Heer von Ligny, ward ihm verhängnisvoll.(Fortſ. folgt.) poliische Uebersicht. Maunheim, 24 Oktober 1905. Der vorausſichtliche Arbeitsplan des Reichstags. In Bundesratskreiſen herrſcht die Meinung vor, daß der Reichstag die erſte Leſung der Entwürfe wegen Er⸗ höhung der eigenen Einnahmen des Reiches und wegen Konſolidievrung des Finanzweſens im Reiche und in den Einzelſtaaten noch vor Weihnachten vonnehmen könne. Ebenſo würde die erſte Leſung des Etats bis dahin ſich erledigen laſſen. Die Kommiſſionsarbeiten könn⸗ ten dann bald nach Neujahr aufgenommen werden. Auf ihre Beendigung in der zweiten Hälfte Februar, ſpäteſtens Anfang März, müßte Gewicht gelegt werden, damit ſpäteſtens im März die zweiten und dritten Leſungen der Finanzvorlagen, des Etats und der Militärpenſionsgeſetze ſtatt⸗ finden könnten und zum Abſchluß gebracht würden. Der Markenerlös der deuſſchen Invaliden⸗Verſicherung bringt im dritten Vierteljahr 1905 die gegenwärtige günſtige Lage des Arbeitsmarktes deutlich zum Ausdruck⸗ Bei den 31 Landes⸗Verſicherungsanſtalten des Deutſchen Reiches zuſammengenommen betrug die Einnahme aus dem Marken⸗ erlös in den Monaten Juli, Auguſt, September rund 38 013 000 Mark gegen 35 241 000 im Jahre 1904 und 33 611 000 im Jahre 1903. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr betrug alſo in dem abgelaufenen Vierteljahr rund 2,8 Millionen Mark und hat damit die im Jahre 1904 verzeichnete ſchon erhebliche Zunahme von 16 Millionen Mark noch um 1,2 Millionen über⸗ ſtiegen. Dieſe ſtarke Zunahme ſteht in Uebereinſtimmung mit den ſon ligen Somptomen, die der deutſche Arbeitsmarkt im Tagesneniakenen. — Der Kaiſer als Gelegenheitsdichter. Die„Danziger Ztg.“ ſchreibt: In der engliſchen Sportzeitſchrift„The Badminton“ ver⸗ öffentlicht Herr Baſhford eine reich illuſtrierte Serie von Artikeln, die königliche Jagdſchlöſſer beſchreiben. Kaiſer Wilhelm als Jäger wird den engliſchen Leſern in einer Schilderung von Letzlingen und den dortigen Jagden näher gebracht. In dem Schloſſe befindet ſich ein Geſchenk des Jagdfreundes unſeres Kaiſers, des Generals von Arnim, der Adlerbecher. Wird aus ihm in froher Runde ein Umtrunk gehalten, ſo will es der vom Stifter eingeſetzte Brauch, daß jeder der ihn erhebt, ein Verslein macht. In einem Buch ſind dieſe poetiſchen Ergüſſe von vielen Prinzen, Miniſtern, hohen Militärs und Beamten u.., die ſich dort des Kaiſers Jagöfreund⸗ ſchaft erfreuten, verzeichnet. Auch unſer Kaiſer folgte dem Brauch und widmete dem General v. Arnim, der ſich des Spitznamens „Schneppe“ erfreut, am 18. Dezember 1903 folgende Verſe: Fröhlich und vereint beim Mahl, St. Hubertus Weidgeſellen, Brauſend zieht es durch den Saal Von den Stimmen, vielen, hellen. Einer iſt es doch von allen, Der Hubertus' Gunſt ſich freut, Der den feſtlich frohen Hallen Einen Becher einſt geweiht. Ihn zu leeren bis zum Grunde, Alfo ſollt die Sitte ſein, Soll die ganze Tafelrunde Deis Gefäß voll goldnem Wein. Arnim, edler, grüner Zecher! Ich zuerſt ihn nun erfaſſe, Bringe, Schneppe, Dir den Becher, Daß Dein' Gunſt uns nie erblaſſe! Denn von Herzen ich ihn leere, Angefüllt bis an den Rand, Auf des Wittelsbachers Ehre, Auf den Fürſt von Bayernland. Ihnen aber wünſch' ich allen, Daß von manchem ſichern Blei Vieles Wild noch möge fallen Und Hubertus gnädig ſei. — Ein ſenſationeller Mordprozeſ. Aus London wird unterm 21. Oktober geſchrieben: In der„Old Bailey Court“ kam geſtern ein Mordprozeß zur Verhandlung, der der Tragik nicht entbehrle und allgemeine Sympathie für die Täterin erzeugte. Auf der An⸗ klagebank ſaß eine Greiſin, die 61jährige Frau Marie Sesdon, um ſich wegen der Vergiftung ihres 78 Jahre alten Mannes zu verantworten. Wie die Verhandlung ergaß, befand ſich das Paar in ſo traurigen Verhältniſſen, daß es eines Tages nicht mehr die Miete bezahlen konnte und ihm Exmiſſion drohte. Der Frau ging die düſtere Zukunft ſo zu Herzen, daß ſie beſchloß, freiwillig aus der Welt zu ſcheiden und ihren Gatten zu veranlaſſen, das Gleiche zu tun. Sie ſtand in der Nacht auf, goß den Inhalt einer Flaſche Lyſol in ein Glas und leerte es zur Hälfte. Darauf weckte die Frau ihren Mann, erzählte ihm, was ſie getan und bat ihn, den Reſt des Giftes zu trinken. Seddon war mit dem Vor⸗ ſchlage, Selbſtmord zu begehen, einverſtanden und leerte das Clas bis zur Neige. Darauf begab die alte Frau ſich in das Schlafzimmer ihrer Tochter, weckte auch dieſe auf und nahm, nachdem ſie ihr den Sachverhalt erklärt hatte, unter Tränen Abſchied von ihr. Die Tochter alarmierte ſchleunigſt die Nachbarn und einen Arzt, dem es auch gelang, die alte Frau zu retten. Der Mann ſtarb jedoch. Da das engliſche Geſetz beſagt, daß, wenn zwei Perſonen Selbſtmord berabredet haben, die überlebende wegen Mordes zu belangen iſt, Polizetbeamte, die in nahe Berührung mit den Bewohnern der ſo wurde der Frau der Prozeß gemacht. Das Gericht ver⸗ urteilte die alte Frau zum Tode. Der Richter hob jedoch hervor, daß der Fall ein außergewöhnlicher ſei und die Angeklagte das größte Mitleid verdiene. Es wurde daher beſchloſſen, ein Gnadengeſuch an den König einzureichen. Als die alte Frau ab⸗ geführt wurde, erklärte ſie weinend:„Ich habemeinen Mann nicht gemordet!“ — 60 000 verlaſſene Frauen. Nach der Ausſage von Leuten, die es wiſſen müſſen, ſuchen die Newhorker Behörden den Aufenkhalt bon 60000 Ehemännern ausfindig zu machen, die ihre Frauen im Stich gelaſſen haben. Das bedeutet wenigſtens außer den ber⸗ laſſenen Frauen noch 100 000 hilfloſe Kinder, die ihrer natürlichen Ernährer beraubt ſind. Auf dieſe Art bleiben tatſächlich 160 000 Perſonen hilflos zurück; dabei mehren ſich dieſe Fälle ſo, die Zahl der Verlaſſenen wächſt ſo erſchreckend ſchnell, daß die Behörden da⸗ durch unruhig werden. Einer der bekannteſten Newyorker Richter hat erklärt, die Stadt ſtände vor dem ſchwerſten Problem, das es je zu überlegen hatte, und Geiſtliche aller Richtungen können von der gefühlloſen Gleichgiltigkeit erzählen, die Männer ihren Ehe⸗ gelübden gegenüber zeigen. In einigen Fällen verläßt auch die Frau ihren Mann, aber das ſind Ausnahmen, von hundert Fällen iſt bei 99 das Gegenteil der Fall. Bezeichnend iſt es, daß faſt in jedem Fall der Ehemann, der ſeine Frau verläßt, auch noch zwei bis drei Kinder zurückläßt. Kinderloſe Frauen werden nur unge⸗ wöhnlich ſelten verlaſſen, ein deutlicher Beweis dafür, daß in der ſchweren Verantwortung, für eine Familie zu ſorgen, der Grund des Verlaſſens liegt. Faſt immer ſchlägt oder mißhandelt der Mann vorher ſein Weib, was offenbar den Zweck haben ſoll, die Verlaſſene in Schrecken zu ſetzen, ſo daß ſie nachher nicht gleich Schritte tut, den Mann zu berfolgen. Ein Newyorker Richter hat ſeine Ueberzeugung ausgeſprochen, daß die„neunſchwänzige Katze“ das Uebel am beſten heilen würde, und im Publikum hat man darauf die Frage diskutiert, ob fortgelaufene Ehemänner nicht aus⸗ gepeitſcht werden ſollten. Andere Richter ſowie Geiſtliche und e Seueral⸗Auzeiger. Mannheim, 24. Oktober Laufe des genannten Vierteljahres zeigte, und die durchweg (insbeſondere nach den Ziffern der deutſchen Arbeitsnachweiſe) ein ganz beſonders günſtiges Gepräge aufweiſen. Daher zeichnet ſich auch das abgelaufene Vierteljahr, abweichend von ſeinem Ammittelbaren Vorgänger ſowohl wie von dem entſprechenden Quartal des Vorjahres, dadurch aus, daß die Zunahme ſich gleichmißig über die drei Monate des Bierteljahres verteilt. Auch die räumliche Verteilung über 243 Reich hin iſt als ziemlich gleichmüßig zu bezeichnen. Denn abgeſehen von einer der bayeriſchen Anſtalten(der für Oberbayern), die durchweg in Umfang klein und daher Zufälligkeiten mehr ausgeſetz! ſind, haben ſämtliche andern 30 Verſicherungsanſtalten des Deutſchen Reiches an jener Zunahme einen Anteil. Berechnet man die Steigerung, die der Markenerlös vom zweiten zum dritten Quartal erfahren hat, in Prozenten und vergleicht ſie mit den entſprechenden Prozenten des Vorjahres, ſo ergibt ſich, daß von Quartal zu Quartal im Durchſchnitt des Deutſchen Reiches die Steigerung im Vorjahre nur 2,6, in dieſem hingegen 6,1 Prozent beiragen hat. An 4 bayeriſchen Anſtalten(außer Oberbaerm noch Oberfranken, Mittelfranken und Pfalz) ſowie in Weſt⸗ preußen und in Badem iſt dieſer Prozentſatz der Steigerung hinter dem Vorfahre zurückgeblieben, bei den 25 übrigen hin⸗ gegen iſt er geſtiegen. Teilweiſe tritt dieſe Art dey Steige⸗ ung getrade in landwirtſchaftlichen Gebie⸗ tden mit beſonderer Deutlichkeit hervor, ſo in Pommern, wo im Vorjahre vom zweiten zum dritten Quartal die Steigerung 10, Prozent betvug, in dieſem aber 19,1 Prozent, in O ft⸗ preußen(damals 17,1, diesmal 26,7 Prozent). Den bedeut⸗ ſamſten Anhalt für die Beurteilung der Lage des ſtädtiſchen Arbeitsmarktes gibt die einzige Anſtalt mit reim ſtädtiſchem Bezirk: Berlin. Und da zeigt ſich das ganz beſonders auffallende Ergebnis, daß der Bezirk der Reichs⸗ hauptſtadt, der im Vorjahre gerade zu denen gehörte, die vom zweften zum dritten Quartal einen kleinen Rückgang aufzuweiſen hatten(— 0,3 Prozent), in dieſem Jahre in demſelben Zeit⸗ raum eine ſehr bedeutende Zunahme von Quartal zu Quartal 9,1 Prozent) zeigt. Nach alledem iſt auch der Markenerlös der deutſchen Invalidenverſicherung im dritten Vierteljahr 1905 geeignet, zu den übrigen günſtigen Zeichen von der Lage des Arbeitsmarktes als ein weiteres gleich günſtiges Symptom hinzuzutreten. Ueber die Lage in Deuiſch⸗Oſtafrika ſpricht ſich ein leitender Beamter des dortigen Zivildienſtes, der ſchon über 10 Jahre in den Kolonien tätig iſt, in einem von der„Poſt“ veröffentlichten Privatbrief wie folgt aus: „Bei den beunruhigenden Nachrichten, die durch die Zeitungen gehen, halte ich mich für verpflichtet, Ihnen perſönlich einige Zeilen zu ſenden. In der„Kölniſchen Ztg.“ las ich neulich von dem künſt⸗ lichen Frieden, den man unter dem gegenwärtigen Regime mit allen Mitteln hier ſtets markiert hat. Dem kann nur beigepflichtet werden. Daß das Gouvernement keine Ahnung von dem Treiben und der Stimmung der Eingeborenen in nächſter Nähe der Küſte hatte, iſt ſehr bezeichnend. Die ſtets neuen Pro⸗ jefte des Gouvernemenks auf dem Gebiet der Haus⸗ ſklaberei, des Steuerweſens, der Arbeiterfrage und des Konzeſ⸗ ſionsweſens haben ſich eben als zu radikal enwieſen. Wer auf dieſem Gebiete Erfolge erzielen will, muß vor allem die Fühlung mit den Eingeborenen behalten. Dieſe iſt dem Gouver⸗ nement vollſtändig abhanden gekommen, nicht zum ge⸗ ringſten Teil durch den beſtändigen Wechſel von Be⸗ amten und Offizieren. Sind doch die Neulinge, nachdem ſie die Reſidenz Daresſalam paſſiert haben, gar zu leicht geneigt, dieſe Schwarzen als eine quantité négligeable zu behandeln...“ Leider kann man ſich der Befürchtung nicht verſchließen, daß in dieſem Briefe unſrer Kolonialverwaltung wieder einmal peutliche Wahrheiten geſagt worden ſind. ——— Hentsches Reſceh. rAUnſeren Einwendungen gegen die„koloniale Bilanz“ des Herrn Erzberger ſetzt die„Köln. Volkszig.“ recht lahme Ausflüchte entgegen. Geradezu als geſchichtliche Fäl⸗ Jchung muß es aber bezeichnet werden, wenn die oſt⸗aſiatiſche Expedition mit Kiautſchou in urſächlichen Zuſammenhang gebracht wird, wie dies jetzt die„Köln. Volksztg,“ tut, um die Kolonial⸗Bilanz des Herrn Erzberger zu retten. — Zur Frage der Strafprozeßreform ſchreibt die„Natl. Corr.“: Wenn demnächſt die Vertreter der einzel⸗ ſtaatlichen Juſtizverwaltungen in Berlin zuſammenkommen, um zu der Frage wegen Abänderung der Strafprozeßord⸗ nung Stellung zu nehmen, ſo wird weiterhim noch einige Zeit Darüber vergehen, bis die Einzelregierungen ihre Gutachten zu die Geſetze, die ſich auf Verlaſſen der Frau beziehen, dringend ge⸗ ändert werden müßten. Das Uebel wächſt zu ſchnell und ſteht in keinem Verhältnis zum Wachstum der Bevölkerung. In den Ver⸗ einigten Staaten ſind in der Tat die Geſetze für dieſe Miſſetäter fohr milde. In Newyork gibt es Hunderte von Chemännern, die ihre Frauen und Familien verlaſſen haben und ihre Freiheit be⸗ halten, ſo lange ſie für die Verlaſſenen ſorgen. Das tun ſie nur ſo lange, wie der Haftbefehl über ihrem Haupte ſchwebt, denn wenn ſie nicht bezahlen, können ſie ohne weitere Formalitäten hinter Schloß und Riegel geſetzt werden. —„Onkel Sam“ als Verleger. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerilg dürfte einer der größten Verleger der Welt ſein. Das erhellen die ſtaatlichen Summen, die jedes Jahr von ihr für Druckſachen bezahlt werden und die ſich z. B. im Jahre 1004 auf 28.828 624 M. beliefen. Schon im Jahre 1852 wurde wie im Atlantie Monthly“ ausgeführt wird, in den Vereinigten Staaten das Kontraktſyeſtm abgeſchafft, und ein Vorſteher der öffentlichen Druckſachen wurde ernannt, der das Drucken zu beaufſichtigen hatte. Im Jahre 1800 laufte der Kongreß eine Druckerei, Gebäude und Alles. Die Regierungsdruckereien haben jetzt etwa einen Wert von 40 Millionen M. Die ganze Betriebsanlage bedeckt einen Raum von faſt 60 Acres. Zur Einrichtung gehören 300 Tonnen Typen, 60 Setzmaſchinen, faſt 150 Druckpreſſen in allen Größen, 600 Elektro⸗ Motoren uſw. Es ſind 4000—4500 Perſonen beſchäftigt, und die zweiwöchentliche Lohnrechnung beläuft ſich auf 400000 M. Die Zahl der Schriftſetzer beläuft ſich auf 1200. Wieviel Matexrial ver⸗ braucht wurde, zeigen folgende Zahlen: Während des letzten Rech⸗ nungsjahres wurden.366 985 Pfund Buchpapier gekauft, dle 86.594 572 M. koſteten; etwa 41 000 Ries ſatiniertes Papier ber⸗ ſchiedener Größe und 5000 Ries geſchnittenes Papier, das zuſammen 600 000 M. koſtet; 57 660 Nies Schreibpapier, das etwa 434000 M. koſtet, 89 270 Pfund Druckerſchwärze für 92 084.; 216167 Fuß Leder und 9428 Dutzend Häute für 39 161996.; 8015 Stück Buch⸗ leinen für 186733.; 5975 Pack und Rollen Blattgold für 18 475 Utie hat es mit dem Bürgertum Armeren Newyorker Stadtteile kommen, ſind auch der Meinung, daß, den wichtigſten Punkten eirgeſandt haben. Erſt nachdem dies geſchehen iſt, kann man an die Ausarbeitung einer Vorlage herantreten. Wie weit ſich ſolche im Rahmen der Vorſchläge halten kann, die auf Grund der Sachbverſtändigen⸗Beratungen im Reichsjuſtizamt ausgearbeitet wurden, hängt davon ab, wie wenig oder wie ſtark die Anſichten der Einzelregierungen bei⸗ ſpielsweiſe in der Frage der Berufung und in der der Er⸗ weiterung der Funktionen der Schöffengerichte von ein⸗ ander abweichen. — Dem„B..⸗A.“ zufolge verlautet, daß in Regierungs⸗ kreiſen eine Tabakfabrikatsſteuer erwogen werde, deren Höhe nach dem Werte des fertigen Fabrikates ſich richte. — Laut„Danziger Zeitung“ richtete der Kaiſer an den an Influenza erkrankten Miniſter Delbrück ein Telegramm, worin er ihm Beſſerung wünſcht und dringend Schonung empfahl. — Der neu ernannte Reichsgerichtsrat Grim m iſt, wie aus Nürnberg gemeldet wird, Mitglied des Landes⸗ ausſchuſſes der freiſinnigen Partei. — Der„Vorwärts“ enthält eine Bekanntmachung des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes, wonach die Kün di⸗ gung der ſechs Vorwärtsredakteure ange⸗ nommen und die Redaktion anderweitig ergänzt wird. — Ein Arbeiterinnenſtreik. 150 Arbeiterinnen der Wäſchefabrik E. Eichenbeng in Cottbus ſind— wohl in Verfolg der Streikbewegung in der Berliner Wäſche⸗ fabrikation— in den Ausſtand getreten. Die Fabrik beſchüftigt über 200 Arbeiterinnen. Forderungen der Streikenden ſind: 25 Prozent Lohnerhöhung, gſtündige Arbeitszeit, anderweitige Regelung der Vor⸗ und Nachmittagspauſen, Lieferung von Näh⸗ garn und Nähnadeln und Zuſage, daß die Streikführer nicht gemaßregelt werden. — Der Deutſche volkswirtſchaftliche Ver band hielt Sonntag abend in Berlin unter dem Vokſitz des Ländes⸗ ölonomierats Wölbling ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Der Verband umfaßt zurzeit über 500 Mitglieder, praktiſche Volkswirte in den berſchiedenſten Berufen, Angeſtellte von Handelskammern, Handwerkskammern, Lanwirtſchaftskammern, Konſulaten, Partei⸗ vereinen, Arbeiterſekretariaten, Fachzeitſchriften uſw., Univerſttäts⸗ brofeſſoren, Redakteure, Privatbeamte größerer induſtrieller und Schiffahrtsunternehmungen. Eine wichtige Aufgabe erblickb der Ver⸗ band in der Förderung der wirtſchaftlichen und wiſſenſchaftlichen In⸗ tereſſen ſeiner Mitglieder. Die erſtern werden unter anderm durch die Einrichlung einer ſchon mit gutem Erfolge arbeitenden Stellen⸗ vermittlung gefördert. Die Errichtung einer Darlehens⸗ und Un⸗ terſtützungskaſſe wird geplant. Generalſekretär Ragoczy⸗Berlin hob hervor, daß es Aufgabe des Verbands ſei, auf die Ueberfüllung des Standes der Volkspirte und auf die Notwendigkeit der beſondern Qualifizierung des Volkswirtes für einen beſonders hohe Anſprüche ſtellenden Beruf hinzuweiſen und der vielfach verbreiteten Meitturg entgegenzutreten, als ob in der praktiſchen Volkswirtſchaft die in andern Berufen verunglückten Elemente bequem Unterkunft finden könnten. Profeſſor Albrecht⸗Berlin ſprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß der Deutſche Städtetag, der einen beſondern Geſchäftsführer anzuſtellen beabſichtige, einen Volkswirt ſuatt eines Juriſten wählen möge, angeſichts der vielſeitigen ſozialen Aufgaben, die heute den größern Stadtgemeinden zufallen. — Die diesjährigen Herbſtverſammlungen der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft finden nicht, wie ſonſt, Anfang Oltober, ſondern vom Montag, den 80. Oktober, bis Donmerstag, den 2. November ſtakkt. Der wichtigſte Gegenſtand, der zur Verhandlung kommen wird, iſt die Beratung der Schauordnung für die Wanderausſtellung Berlin⸗Schöneberg im Jahre 1906. — Für die Beteiligung an der Dauerwaren⸗Ausſtel⸗ Tumg, die eine Gruppe der großen landwirtſchaftli⸗ chen Ausſtellung bildet, welche vom 21. bis 26. Juni 1906 zu Berlin⸗Schöneberg ſtattfinden wied, iſt für den Preiserwerb die Teilnahme an einer Prüfungsreiſe nach Auſtralien Bedingung. Dieſe Prüſungsreiſe erſtreckb ſich über den Zeitraum von 6 Mo⸗ maten und nimmt im Oktober ds. Is. ihren Anfang. Zu dieſer Prüfungsreiſe werden eingeliefert werden 42 Gegenſtände Molke⸗ reiwaren(Milch, Buiter, Käſe); 57 Gegenſtände Fleiſchwaren, darunter auch ſolche mit Gemüſe; die Klaſſen für Obſt, Gemüſe und Kartoffeln werden mit 41 Gegenſtänden beſchickt werden; Obſt⸗ und Traubenweine, darunter auch alkoholfreie, werden in 48 Sor⸗ ten zur Prüfung kommen; 8 Gegenſtände in Teig⸗ und VBachwaren, 6 verſchiedene Biere vom Faß und in Flaſchen, ſowie 18 Gegen⸗ ſtände ſonſtiger Dauerwaren werden die Veſchickung vervollſtändigen, FJaſt alle deutſchen Landesteile ſind vertreten. Die Beſchickung aus Heſſen⸗Naſſau und Bayern iſt beſonders in den Klaſſen für Obſt⸗ ergeugniſſe veich. 5 Nusland. Die Schweizer Sozialdemokra⸗ gründlich verdorben. Eine große Lithographien, Stiche und Schnitte, die für die Veröffentlichungen der Regierungsdruckerei gekauft werden, koſten 108.897 224 M. Im Jahre 1904 gab die Druckerei der Vereinigten Staaten vierzehn Zeitſchriften heraus, von denen drei täglich, drei wöchentlich, 1 halb⸗ monatlich und 7 monatlich erſcheinen. Sie gab Bände und Streit⸗ ſchriften heraus, die faſt tauſend verſchiedene Themen behandelten. — Die neuen Ballkleider. Schüchterne junge Leute, deren An⸗ fechtung auf dem ſpiegelnden Parkett des Vallſaales die langen Schleppen, die wogenden Volants, kurz all die den Boden fegende Kleiderpracht der Balltoiletten war, die ihr Fuß unweigerlich zer⸗ trat, mögen erleichtert aufatmen; ſie werden in dieſem Jahre wenig Gelegenheit haben, Spitzenvolants abzutreten und in Schleppen ſich zu berwickeln. Die Mode hat diesmal die Parole vom kurzen Tanz⸗ kleid ausgegeben, und für leichte duftige Kleidchen kann es ja auch nichts Lieblicheres geben, als wenn unter dem Rockſaum noch ein paar ſeine Füßchen hervorſchauen. Im übrigen iſt das Neueſte in der Balltoilette eine bvon Paris ausgehende Aufnahme des Em⸗ pirekleides, das unter dem Buſen leicht abgeſchloſſen iſt, und dann in ſtrengen eleganten Falten niedergleitend die Glieder umgibt. Man kann darin eine gewiſſe Annäherung an die Form des Reform⸗ kleides erblicken, aber das moderne Empirekleid ſchmiegt ſich viel enger und feſter den Linien der Geſtalt an, als wir es bis jetzt an den deutſchen Reformkleidern gewöhnt ſind; die Korſage iſt zwar aufgegeben; aber die Ausarbeitung des Kleides an den Hüften läßt durchaus die weichen Rhythmenſpiele der geſchwungenen Linien durch den Stoff hindurchſchimmern und der kurz gehaltene, weit ausfallende Rock umflutet in wohlabgemeſſenen Konturen die Me⸗ lodie des Frauenganges. Auch von den Toiletten, in denen die Kai⸗ ſerin Joſephine den Stil des Empire ausprägte, ſind ſtarke Un⸗ terſchiede bei den modernen Kleidern zu konſtatieren. — Bon Statuen von Silber und Gold erzählt eine engliſche Zeitſchrift. Eine Statue, die die Gerechtigkeit darſtellt und zu der die bekannte amerikaniſche Schauſpielerin Miß Ada Rehan Modell geſtanden hat, wurde vom Staate Montana auf der Weltausſtellung in Chicago ausgeſtellt. Sie war aus maſſivem Silber und ſtand * Schweiz. der größ⸗ Wählerverſammlung in der Tonhalle zu Zürich, eine rich je geſehen, beſchloß an [tberalen Parteikomit Partei, bei den Natio ten Sonntag den Kampf mit der bvom näch⸗ itie auszu⸗ mit aller Ent⸗ werden neun d die beiden genöſſiſch r Wahlen bürgerliche Vertteter auf die Liſte Sozialiſten, die bisher die Wahlkreis vertraten, beſeitigt. Der damit ſicher. Der 29. Oktober ken e Ausgang de wird der Erbitterung über die pöbelhafte antinationale und antimili⸗ täriſche Taktit ihres linken Flügels iſt in allen Kreiſen dez Bürgertums groß. — adt und Land. *Maunheim, 24. Oktober. Stand der Saaten im Großherzogtum. 25 Mitte Oktober 1905. Lilt vom Großh. Statiſtiſchen La Die ſeit mehreren Wochen herrſcher mit faſt käglichen Niederſchlägen hat die des allenthalben verzögert und an vielen Orten vorläufig überhaupt unmöglich gemacht. In einzelnen Höhenbezirken des Schwarzwaldes iſt ſogar Schnee gefallen, wodurch das Abräumen namentlich der Kartoffelfelder und die Beſtellung der Aecker verhindert wurde. Die eingekommenen Noten ſind daher in der Mehrzahl wohl nicht als Beurteilung der in den ſeltenſten Fällen ſchon ſichtbaren jungen Saaten, ſondern vielmehr als Bezeichnung für die mehr oder we⸗ niger günſtige oder rechtzeitige Unterbringung der Saaten aufzu⸗ faſſen. Aus mehreren Bezirken werden Klagen laut über Schneckenfraß und teilweiſe maſſenhaftes Auftreten von Mäuſen; den letzteren dürfte übrigens das gegenwärtige naßkalte Wetter nachteilig wer⸗ Mit Meitge ſtige Witterung gat des Wintergetrei⸗ den. Nach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr guten, Nr. 2 guten, Nr. 8 mittleren(durchſchnittlichen), Nr. 4 geringen, Nr. 5 ſehr geringen Ernte, berechtigt der Stand der Saaten Mitte Oktober bei Weigen zu 2,8(dagegen Mitte Oktober 1904 2,1), Roggen 2,5 (2,1), Spelz 2,7(2,1), Weizen und Roggen im Gemenge 3,1(2,1), Spels und Roggen 2,8(2,1), Spelz und Weizen 2,4(2,1). * Vom Landesgewerberat. Zur Förderung des Gewerbes und des getverblichen Unterrichtsweſens in unſerm Lande iſt durch lan⸗ desherrliche Verordnung vom 28. April d. J. eine dem Miniſterium des Innern unmittelbar untergeordnete Zentralſtelle geſchaffen worden. Dieſes ſogenannte Landesgewerbeamt gliedert ſich in zwei Abteilungen: Der einen ſind die auf die Förderung des Gewerbes bezüglichen Angelegenheiten(Unterhaltung einer Bibliothek, Herausgabe einer gewerblichen Zeitung, Veranſtaltung von Aus⸗ ſtellungen uſw.), der andern Abteilung die auf die Leitung und Beaufſichtigung des gewerblichen, techniſchen und kaufmänniſchen Unlerrichtes bezüglichen Angelegenheiten zugewieſen. Als beratende Kollegien ſind der Abteilung 1 ein Landesgewerberat, der Abtei⸗ lung II ein Landesgewerbeſchulrat zugewieſen. Während der letz⸗ tere für Anfang nächſten Jahres nach Angliederung des bisher be⸗ ſtehenden Gewerbeſchulrats an das Landesgewerbeamt gebildet wird, ſoll der Landesgewerberat in der nächſten Zeit zur erſten Sitzung einberufen werden. Die Zahl ſeiner Mitglieder beträgt 18, von denen 14 aus Wahlen gewerblicher Korporationen und Ver⸗ einigungen hervorgehen und vom Miniſterjum des Innern berufen ſind. Unter erſtern befinden ſich drei Vorſitzende und fünf weitere Mitglieder von Handwerkskammern unſeres Landes, 3 Ausſchuß⸗ mitglieder des Landesverbandes der Gewerbe⸗ und Handwerkek⸗ vereine, ein Vertreter des badiſchen Kunſtgewerbevereins und ſchließlich zwei Arbeiter, die von den Geſellenausſchüſſen der Hand⸗ werkskammern gewählt ſind. Die vom Miniſterium des Innern berufenen ſachverſtändigen Perſönlichkeiten ſind, wie bereits mit⸗ geteilt, der gegenwärtige und der frühere Präſident des Landes⸗ verbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereine, der Sekretär der Handwerkskammer Mannheim und ein Vertreter des Freiburger Gewerbeſtandes, Architekt Geiges. * Das Wetter. In ganz abnormer Art manifeſtiert ſich der rauhe Winter auch im nördlichen Alpenlande, beſonders in der nordöſtlichen Schweig. Der Beobachter am Säntisobſervatorium maß am Sonntag ſchon eine Höhe der Neuſchneedecke von 210 Etm. bei 14 Grad Kälte; ſolange am Säntis meteorologiſche Beobach⸗ tungen gemacht werden, iſt ſolches nie vorgekommen. Das reizende, induſtriereiche Toggenburgertal am Südfuß der Alpſteingruppe hat ſeit Beginn des Oktober ebenfalls völligen Winter; von Wildhaus (Seehöhe 1500 Meter) bis Unterwaſſer(Höhe 1000 Meter) ar⸗ beitet der Schneepflug und auf den anderen Straßen bis Stein hinunter kehren emſig die Schneeſchaufler. Vielfach wird ſchon mit dem Schlitten gefuhrwerkt, beſonders auf der Strecke Rietbad⸗ Ennetbühl⸗Sidvals(Kanton St. Gallen). Aus den Zentralalpen, namentlich bom Gotthar d, kommen ganz ähnliche Berichte. Freie⸗ tag und Samstag wurde der Gotthardpaß wieder von enormen von.000 000 M. Es wird auch don mehreren ſilbernen Statuen berichtet, die zu Ehren des Kaiſers Auguſtus angefertigt wurden, als er göttlich geſprochen wurde. Eine Silberſtatue auf einer ſilbernen Säule wurde dem Claudius Gothicus vom Senat er⸗ richtet. Viele Kirchen enthalten ſilberne Heiligenſtatuen; es ſeien nur die lebensgroßen Denkmäler von St. Ambrogio und St. Carla Borromeo in der Sakriſtei des Mailänder Domes erwähnt. Unter den Geſchenken, die Ferdinand II. bei ſeiner Thronbeſteigung erhielt, befand ſich eine ſilberne Statue des Kaiſers ſelbſt, die mit Jaspis, Achat und Opal eingelegt war. Das Haar war aus dem feinſten Golddraht, die Augen beſtanden aus zwei Saphiren in Elfenbein⸗ einfaſſung, die Fingernägel waren aus einer Anzahl kleiner Brillanten gebildet. Gleichzeitig mit der Statue wurde ein Dutzend prächtige Gewänder überreicht, ſo daß der Kaifer ſein Bildnis nach ſeinem Geſchmack bekleiden konnte. Ein merkwürdiges Modell ſeiner eignen Perſon beſaß auch Carl III. von Spanien. Die ſilberne Figur hatte einen abnehmbaren Kopf, ſodaß der Herrſcher nach Belieben die Köpfe von Hofbeamten aufſetzen konnte. Dieſe beſtanden aus verſchiedenen Metallen, je nach der Stellung der geehrten Perſon; der Kopf Carls III. ſelbſt war aus Gold, während Blei für die Köpfe ſolcher Leute diente, die nicht viel höher als das Palaſtgeſinde ſtanden. Außer der Silberftatue, die der Senat dem Claudius Gothicus errichtete, ließ er ihm zu Ehren noch ein zehn Fuß hohes Koloſſaldenkmal aus Gold anfertigen, während ſeinem Nachfolger Aurelian eine goldene Statue im Kapitol geweiht ſein ſollte. Dieſe wurde aber nie aufgeſtellt, während drei Denkmäler bon ihm in Silber im Sonnentempel auf dem Forum und im Senathaus ſtanden. In dem Triumphzug des Lukullus wurde eine ſechs Fuß hohe Goldfigur des Mithridates getragen. Sie ſoll über 3000 Pfund gewogen und 2 700 000 M. wert geweſen ſein. Das bedeutet aber noch nicht viel, wenn man ſie mit der maſſiven Gold⸗ ſtatue im Tempel des Sonnengottes Belus vergleicht. Der Gott war ſitzend dargeſtellt und ſoll mit ſeinem Tiſch, Thron und der Fußbank über zwanzig Tonnen gewogen haben. So große Statuen aus Gold werden heutzutage nicht mehr angefertigt, wohl aber Marks.303 350 Pfund Buchbinderpappe für 168 844.; und die auf einem Piedeſtal aus Gold und hatte allein einen Metallwert gelegentlich Statuetten aus Edelmetall. Der Vexanſtalter eines ——- naen —. al enees eee —1 General⸗Anzeiger. 3. Seite Siking. Der Vortrags⸗ Erdbebenkataſtrophe in Kaſinoſgal ſtattfand, lwar ſo t. als man angeſichts des humanitären Zweckes der Veranſtaltung erwarten durfte. Pedauerlich bleibt dieſe Tatſache auch im Hinblick auf den inhaltlich wie in der Form aus⸗ gezeichneten Vortrag von Frang Siking über„Buddha“, den Stifter der nach ihm genannten Religion. Mit ſichtlicher Spannung lauſchte das Auditorium den über 1ſtündigen, überaus gehaltvollen, bon einer umfaſſenden Kenntnis der Materie zeugenden Ausfüh⸗ kungen und erfreute ſich zugleich auch an der rhetoriſch meiſterhaften, jein nüancierten 2 iſe. Die Rednerin beſprach zunächſt in äußerſt ſe die religiöſen Verhältniſſe in dem Heimatlar ie Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. in dem Sakya in der Stadt Kapilavatthu, im Vorlande d en Himalaja, geboren wurde, die e der Brahmanen vor dem Auftauchen Religionsſtifters dann zu einer formſchönen Schil⸗ derung des Lebensganges des bis zu ſeinem 29. Lebensjahre in prientaliſcher Pracht Dahinlebenden über. Es ſei ganz erſtaunlich und faſt unbegreiflich), daß Buddha ſich entſchließen konnte, die Stätten des Reichtums und der Pracht zu verlaſſen, um das gold⸗ geſtickt ſtengewand mit der Kutte eines armen Mönches zu ver⸗ iguſchen. Er war der Liebling ſeiner fürſtlichen Eltern, die Herzen der edelſten Frauen flogen ihm entgegen, viel umworbene Fürſtin, eine ſeltene iheit, brach bei ſeinem Anblick in die Worte gus: Selig die Mutter und der Vater, welche einen ſolchen Sohn und ſelig das Weib, das ſolch einen Gatten beſitzt! Dem Prinzen fehlte die innere Ruhe; er war mit ſich und der Welt nicht mehr zufrieden. Die Rednerin ſchilderte dann ausführlich, wie es drei Spaziergänge waren, die ihm erſchütternde menſchliche Schickſalsfügungen offen⸗ barten und einen ſo merkwürdigen Umſchwung in ſeinem ganzen Denken und Fühlen hervorriefen. Wie ihn dann ſelbſt das Söhnchen, das ihm geberen wurde, nicht mehr zurückhalten konnte, wie er heimlich bon dannen ging und zunächſt in mehrjährigem Studium ſich in die ſcholaſtiſchen P obleme der Brahmanen vertiefte, um ſchlielich zu der Erkenntnis zu gelangen, daß die Brahmanen zwar Meiſter der Scholaſtit und der ſpitzfindigſten Spekulation waren, daß ſie die Orthodoxie auf den Gipfel trieben, ihm aber den Kern alles genſchlichen Denkens nicht zu bieten vermochten, nämlich die Beant⸗ wortung der Frage: Wo wohnt das Heil! Buddah ſtrebte ein Welthelfertum an. Die Not der Menſchheit war es, die ihm ſo tief zu Herzen ging. Nach der Urſache alles Uebels zu forſchen, um das Uebel bekämpfen zu können, das war die unendlich ſchwierige Lebens⸗ aufgabe, die er ſich ſtellte. Um ungeſtört darüber nachdenken zu können, zog er ſich ganz von der Welt in die Waldeinſamkeit zurück. In dieſer Abgeſchiedenheit war es der Gedanke an die Seelenwan⸗ derung, der ihn unaufhörlich verfolgte. Der Glaube an die Seelen⸗ wanderung war es hauptſächlich, welcher den künftigen Buddha ver⸗ anlaßte, nicht nur die Schlachtopfer am Altar, ſondern überhaupt die Tötung auch des kleinſten Tieres zu verhindern. Buddha war der Anſicht, daß auch das Tier eine Seele habe. Die Rednerin beſprach des weiteren eingehend die ganze Glaubenslehre Buddhas, tpobei ſie auch deſſen ſpäteres öffentliches Auftreten, ebwas noch nie Hogeweſenes, und die allmähliche Ausbreitung ſeiner Ideen be⸗ handelte. Im allgemeinen habe Buddha zu den Wenigen gezähll, welche das angeſtrebte Ziel erreichten. Man habe Buddha vielfach Rit Chriſtus verglichen. Das möge in manchen Zügen auch berechtigt ſein. Beide waren ſelbſtlos, opferfreudig und beſeelt von tiefem Mitleid mit dem Leid der Staubgeborenen. Beide kämpften todesmutig für die Wahrheit und ſetzten für die Idee des Welt⸗ helfertums ihr Leben ein. Und doch, wie verſchieden waren die Heiden in dem Kern ihres Weſens wie in ihrer Lehre. Buddha haderte ſtets mit dem Schickſal. Er ſieht Geiter nichts als unſere kleine Welt, dieſes Fünkchen im weiten Raume. Leben heißt leiden, darum lebt kein Gott, keine Gerechtigkeit, ſondern nur ein Dämon, der etwas ſchafft, um vernichten zu können. Ehriſtus dagegen, das Kind der Armut, geboren in der Krippe des Elends, er ſieht nur den großen Geiſt im Univerſum. Ihm war die Erde nicht die Achſe glles Lebens. Bei Chriſtus wandelt ſich der Tod in ein ſeliges Leben, weil die Auferſtehung für eine Erlöſung gilt. Die philo⸗ ſophiſche Weltanſchauung Buddhas, ſie hätte, wäre ſie von einem ganzen Volke verſtanden worden, die Tatkraft dieſes Volkes furcht⸗ bar gelähmt. Aber ſeine Weltanſchauung ſei eben nicht von den Maſſen verſtanden worden. Mit dem Hinweis darauf, daß Buddha die Ruhe, die er in den Wäldern ſuchte, niemals gefunden habe da ihn ein Teil des indiſchen Volkes mit dem gewaltigen Wiſchnu indendifizierte, ſchloß die Vortragende ihre gehaltvollen Aus⸗ führungen, die mit reichem Beifall und einer prächtigen Blumen⸗ ſpende belohnt wurden. Ueber den Neuſtadter Automvbilunfall veröffentlicht der„Pf. Rur.“ folgendes: Ein Automobilunfall, der noch verhältnismäßig gut abgelaufen iſt, ereignete ſich geſtern nachmittag an der neuen Hambacker Diſtriksſtraße. Ein hieſiger Herr hatte ſich von der Gas⸗ motorenfabrik Benz u. Cie. in Mannheim ein ſechsſitziges Automobil zur Anſicht und Probe kommen laſſen und der Chauffeur Hans Butze erſchien geſtern, während der betreffende Herr verreiſt war, in Neuſtadt, um das Automobil zurückzuholen. Der Chauffeur lud nun eine Geſellſchaft, beſtehend aus Tapezier Adam Fiſcher und beſſen Sohn Jakob, Gaſtwirt Emil Hoffmann und dem Sohn des Zirkus⸗Direktors Althoff(deſſen Geſellſchaft z. Zt. hier Vorſtellungen gibt) zu einer Vergnügungsfahrt nach Ludwigshafen ein. Als ſie dort angekommen waren, wollte die Geſellſchaft au⸗) wieder nach Hauſe gebracht ſein. Dieſem Wunſche entſprach der Chauffeur eben⸗ falls, er verſtand ſich auch dazu, mit den Herren einen Abſtecher —————.. Athletenwettbewerbs ſtiftete vor kurzem eine ſehr wertvolle goldene Statuette von ſich ſelbſt als erſten Preis; als General Wauſchope im Jahre 1896 aus dem ägyptiſchen Feldzuge zurückkehrte, wurde ihm eine Statuette von ihm, wie er auf ſeinem Lieblingsroß ſitzt, aus maſſivem Gold überreicht. — Er weiß ſich zu helfen! Eine Klavierlehrerin ſagt beim Unterricht zu ihrem kleinen Schüler, welcher nie den im Notenheft vorgeſchriebenen und zu ſeiner Unterſtützung mit Bleiſtift beſonders ſichtbar gemachten Fingerſatz beachtet:„Aber Hans, Du kümmerſt Dich ja ſchon wieder nicht um den Fingerſatz. Das iſt ſehr ſchlimm, was ſollen wir da nur machen?“—„önnen wir ihn nicht ausradieren?“ — Das Budget für den Harem des Sultans beläuft ſich auf die nicht unbeträchtliche Summe von 60 Millionen Mark jährlich. Etwa hundert Frauen ſcheiden jedes Jahr aus, um ſich zu verheiraten, wobei dann jede eine Mitgift von 150 000 M. erhält, aber doch ſind nie weniger als 300 Frauen in dem Harem. Jeder Teamte ſtrebt danach, ſeine Tochter in den Harem zu bringen, denn jede Frau hat zehn Dienerinnen, einen Wagen mit vier Pferden und überdies die Möglichkeit, Einfluß auf den Sultan zu gewinnen. — Der Goldertrag der Erde. 16.798 419 Unzen Gold im Werte von 1898.722 800 M. hat der Ertrag der Welt für das Jahr 1904 betragen. So macht der Direktor der Münze der Vereinigten Stagten, Mr. Roberts, bekannt. Dazu kommen 168.493 538 Unzen Silber, die einen Prägewert von 871.400 800 M. und einen Handels⸗ wert von 390.905 200 M. haben. Nach Roberts Vorausſagen wird der Goldertrag für 1905 das Vorjahr um 100 Millionen M. über⸗ ſteigen, während 1905 wieder hinter 1906 zurückbleiben wird. Afrika und Auſtralien bringen von Jahr zu Jahr eine geſteigerte Ausbeute. eine nach Hambach zu machen. Auf dem Rückweg wurde in der Strauß⸗ wirtſchaft von Adam Fiſcher auf dem Viehberg nochmals der„Neue“ verſucht und hier entſchloß man ſich zu einer gemeinſchaftlichen Fahrt nach der Stadt, zu der auch Schneidermeiſter Ph. Koch eingeladen wurde. Als das Geführt nun in übermäßigem Tempo die Kurve det neuen Diſtriktsſtraße paſſierte, ſcheint der Chauffeur nicht ge⸗ nügend aufgevaßt zu haben, an der Stelle, wo der Röderweg in die neue Diſtriktsſtraße einmündet, prallte das Gefährt mit voller Wucht gegen einen Straßenbaum, riß dieſen ſowie einen zweiten glatt ab und überſchlug ſich, dabei die Inſaſſen teils unter ſich begrabend, teils gegen den Wingertsdrahtzaun ſchleudernd. Ph. Koch erlitt hierbei einen doppelten Armbruch und bedeu⸗ tende Kopfwunden, Fiſcher ſen. hat ſich das Auge verletzt, einen Wirbel⸗ und einen Rippenbruch zugezogen, die an⸗ deren Herren trugen leichtere Kontuſionen davon. Das Automobil hat bei dem Anprall an die Bäume ſchwer Schaden gelitten. Der vordere Teil ging vollſtändig in Trümmer, das eine Rad wurde direkt abgeriſſen. Von der Wucht, mit der der Anprall er⸗ folgte, zeugt die Tatſache, daß die abgerannten Bäume weit über den Zaun hinweg in die Wingerte geſchleudert wurden. Die Trüm⸗ mer des Wagens wurden auf eine Rollfuhre von Nenninger ge⸗ laden und zu Tal befördert. Die Kunde von dem Unfall ging wie ein Lauffeuer durch die Stadt, ſodaß auch die Sanitätskolonne als⸗ bald Kunde hiervon bekam und auf der Unfallſtelle erſchien, jedoch nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. Wie man hört, war der Chauf⸗ feur, der die Macht des„Neuen“ noch nicht kannte, etwas ange⸗ trunken. Wir haben bereits feſtgeſtellt, daß es ſich keineswegs um ein Benz'ſches Automobil handelt. Dies wird auch durch die Mel⸗ dung eines anderen Pfälziſchen Blattes beſtätigt, wonach das Auto⸗ niobi Herrn Rentier Eugen Abreſch gehörte, deſſen Chauffeur in Ab weſenheit des Beſitzers die verunglückte Fahrt unternahm. Tas Automobil koſtete 28 000 Mark und wurde erſt dieſer Tage neu ge⸗ kauft. Nus dem Grossherzogtum. enutershauſen, 23. Okt. Geſtern dewegte ſich ein Leichenzug, wie er hier noch nie geſehen wurde, nach dem Friedhoſe um d 7 e ſtexblichen Reſte des Herrn Martin Förſter, Teilhaber der Brauerei Gebrüder Förſter, zur letzten Ruheſtätte zu begleiten. Der Verſtorbene erreichte ein Alter von nahezu 52 Jahren. 1888 gründete er eine kleine Brauerei im„Löwen“ hier. Später trat der um die Entwickelung der Gemeinde verdiente jetzige Bürger⸗ meiſter A. Förſter, ein füngerer Bruder, hinzu. Beiden Brüdern gelang es durch raſtloſes Arbeiten das kleine Geſchäft zu einem in der ganzen Gegend geachteten Etabliſſement empor zu bringen. Leider konnte der Verblichene nicht mehr die Früchte ſeiner Arbeit ernten. Er ſtarb an den Folgen einer Beinamputation im akademi⸗ ſchen Krankenhaus in Heidelberg. Die großartige Trauerverxſamm⸗ lung legte deutlich Zeugnis ab, daß es ſich um einen Ehrenmann in des Wortes vollſter Bedeutung handelte. Er hatte keinen perſön⸗ lichen Feind und auf ihn paſſen die Worte des unſterblichen Briten: „Nehmet alles nur in allem— er war ein Mann.“ Bruchſal, 23. Okt. Die Ueberſiedelung des Dragoner⸗ Regiments aus der alten Kaſerne und dem Bauhof nach der neuen Kaſerne hat heute früh begonnen. Die neue Kaſerme iſt ein ſehr ausge dehntes Bauwerk. Entgegen dem früheren Gebrauch, die einzelnen Eskadronen je auf einem Stockwerk unterzubringen, geht jetzt jede Eskadren vom Keller bis zum Speicher(Kammer) durch alle Stockwerke. In jedem der beiden burgartigen Gebäude rechts und links der Hauptwache ſind 2 Eskadronen untergebracht. Früher wurde in jedem Mannſchaftszimmer gegeſſen, geputzt, ge⸗ waſchen und geſchlafen, und dabei waren es meiſt große Säle mit ſtarker Belegſchaft; in dem neuen Kaſernement dagegen ſind dem „Br..“ zufolge die Schlafräume, in dem durchgehends etwa 12 Mann liegen, von den beſonders eingerichteten Waſch⸗, Putz⸗ und Speiſeräumen vollſtändig getrennt, auch hat jede Eskadron ihre beſondere Schreibſtube, beſondere Unteroffiziers⸗ und Krankenzim⸗ mer. Die Küche mit ihren modernen Kochapparaten gleicht mehr einem Maſchinenſaal; neben ihm befindet ſich ein ſehr geräumiger Speiſeſaal mit großen Bogenfenſtern, indem die geſamte Mann⸗ ſchaft des ganzen Regiments gleichzeitig die Mahlzeit einnehmen wird. * Durlach, 28. Okt. Ueber die Exploſion im ſtädtiſchen Gastperk berichtet das„Durlacher Wochenbl.“ folgendes: Auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe entſtand(Sonntag) vormittag gegen 10 Uhr beim Herausnehmen eines Wechſels in der Rohr⸗ leitung des hieſigen Gaswerkes eine furchtbare Exploſion, wodurch ach: Perſonen, am ſchecklichſten Gasverwalter Zoller und Gasarbeiter Jahraus, bedeutende Brandwunden an Geſicht und Händen davontrugen. Kopf⸗ und Barthaare waren bei den meiſten Verunglückten vollſtändig verſengt, Hände und Geſicht ſchwarz ver⸗ brannt. Die Exploſion im Gaswerk, deren nähere Urſachen noch nicht aufgeklärt ſind, forderte folgende Opfer: Lebensgefährlich berwundet: Anton Küpferle und Max Remmele; ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verwundet: Gasverwalter Zoller, Karl Ries, Ernſt Krebs, Karl König; leicht verwundet: Karl Löffel. Ein Kind, welches einem Arbeiter Veſperbrot brachte, wurde ebenfalls ver⸗ wundet. Faſt ſämtliche Verunglückten ſind Familienväter. oc Pforgheim, 24. Okt. Auf der Station Niefern ent⸗ gleiſten, wie bereits kurz mitgeteilt, am Samstag Abend ½7 Uhr bon dem um 6 Uhr hier abgehenden Güterzug Nr. 7481 zwei Wagen derart, daß ſie über die Geleiſe fielen. Dadurch wurde der Verkehr auf der Strecke Pforzheim⸗Mühlacker von ½7 Uhr bis zum ſpäten Abend unmöglich. Die Paſſagiere zweier Schnellzüge mußten über Durlach weiterfahren. Die Züge erlitten Verſpätungen. Ein Arbeiterzug konnte nur bis Eutingen geführt werden. Der 6 Uhr⸗ Schnellzug nach Stuttgart fiel aus. Um ½10 Uhr waren die Geleiſe wieder frei. Der Materialſchaden iſt unbedeutend. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In Karls⸗ ruhe ſterb die älteſte Tochter des früheren Oberhofmarſchalls von Liebenau. Der Kaiſer ließ ſein Beileid ausſprechen und beauf⸗ tragte den Geſandten von Eiſendecher mit ſeiner Vertretung bei der Leichenfeier.— Der Gasarbeiter Pferrer, der 40 Jahre im Dienſte der Stadt Karlsruhe tätig iſt, erhielt ein Ehrengeſchenk von 300 Marl.— Der Stadtrat von Freiburg beſchloß den Beitritt der Stadt Freiburg zum Deutſchen Städtetag.— Auf Anregung der Großherzogin wurde in Freiburg ein Tuber⸗ kuloſeausſchuß ins Leben gerufen.— Bei einer Kurve an der Ni hener Landſtraße wurden einige Inſaſſen eines Auto⸗ mobils herausgeſchleudert. Herr Zimmermann, früher bei der Firma Fr. Afal Prokuriſt, aus Lörrach, erlitt einen Schädelbruch und liegt tot in der Klinik in Baſel, Herr Reichert aus Lörrach, Mitinhaber der Firma Stegmüller Nachf., erhielt einen Beckenriß. Der Chauffeur ſoll ungewöhnlich ſchnell gefahren ſein.— Die Pribatier Stockburger Eheleute in Hornberg begingen das Feſt der goldenen Hochzeit.— Der ledige Kaufmann Julius Müller aus Offenburg, Sohn des angeſehenen Offenburger Kauf⸗ manns Müller, brachte ſich in Konſtanz in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schuß in den Kopf bei und verletzte ſich tötlich. — Der Generalagent Mey von Konſtanz wurde am Bahnhofe wegen Fälſchung eines Kilometerheftes verhaftet. Er hatte auf dieſes durch falſche Einträge don 1700 Kilometer abgefahren. — Tot aufgefunden wurde in dem Abort eines Hauſes ein neu⸗ geborenes Kind. Zweifellos liegt Kindsmord vor.— Reichs⸗ kanzler Fürſt Bülow mit Gemahlin und die Mutter der Fürſtin haben Sonntag Abend im Schloſſe in Baden⸗Baden am Diner der großherzoglichen Herrſchaften teilgenommen.— In Hocken⸗ Sonntag unter entſprechender Feier die Grun d⸗ gur neuen evangeliſchen Kirche ſtattge⸗ e Nacht wurden dem 41 Jahre alten Rangierer⸗ ich Metz bon Nußloch, Vater von 4 Kindern, auf dahnhof in Heidelberg Arm und Bein vollſtändig * Der Verunglückte ſtard auf dem Transport ins ſalz, Heſſen und Umgebung. 283. Okt. Die am nächſten Sonntag hier bo⸗ ſcheint in Frage geſtellt zu ſein Als heute früh die 0 Spehor, ginnende Gpätjahrsmeſſe durch ceinen Streik der Verkäufer. Verſteigerung der Plätze für Reitſchulen, Schau⸗ und Schießbuden, danu der Plätze für die Meßſt tände auf dem Feſtplatze ſtattfinden ſollte, erklärten die Beſitzer und Verkäufer, nicht mehr die Meſſe zu beſuchen, folls ſie auf dem Feſtplatze ſtattfinde. Als der die Ver⸗ ſteigerung leitende Adjunkt erklärte, daß ein Beſchluß des Stadt⸗ rats hierzu vorliege, bot auch nicht einer der vielen anweſenden In⸗ tereſſenten auf einen der Plätze. Die Verſteigerung verlief ſomit veſultatlos. Unter Bravos auf ihre Einmütigkeit zogen die Leute von dannen. Das Bürgermeiſteramt erklärte ihnen ſpäter, auf dem Stadtratlsbeſchluß zu beharren. Wer aus dem eigenartigen Streik als Sieger hervorgehen wird und ob die Meſſe zuſtande kommt, bleibt abzuwarten. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Paul Stoye, der neue Lehrer an der hieſigen Hochſchule für Muſik, führte ſich geſtern in dem überfüllten Vortragsſaal oder beſſer Vortragszimmer der Anſtalt mit einem Klavierabend ein. Herr Stohe, der ehemals ein Schüler von Reinecke und Jadasſohn in Leipzig war, hatte ein ſehr gewähltes und gehaltvolles Pro⸗ gramm aufgeſtellt, das er in künſtleriſcher Weiſe zum Vortrag brachte. In den beiden erſten Nummern, Bachs chromatiſcher Phantaſie mit Fuge und Beethovens Sonate„Les Adieux“, fiel namentlich eine gut entwickelte Technik und große Sicherheit auf, vereint mit perſönlichem Verſtändnis und individueller Auffaſſung. Den beiden Schlußnummern, Schumanns Symphoniſchen Etüden in Variationenform und den Chopin'ſchen Kompoſitionen(Nocturno fis⸗dur, Nocturno g⸗dur, Scherzo h⸗moll, Etüde e⸗dur Op. 10, Etüde ges⸗dur Op. 25 und Walzer ges⸗dur) konnten wir leider wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht mehr anwohnen, außer⸗ dem war der Aufenthalt in dem gedrängt⸗vollen Lokal nicht ſehr angenehm. Es bleibt noch zu erwähnen, daß Herr Stohe, der frei ohne Noten ſpielte, ſeitens des Publikums, meiſt Angehörigen der Hochſchule für Muſik, nach den einzelnen Nummern durch ſtarken Beifall ausgezeichnet wurde. 8 5 Muſikkritiker und Muſikverein. In Düſſeldoorf hat ſich der Muſikberichterſtatter des„Gen.⸗Anz. für Düſſeld.“ das Miß⸗ fallen des ſtädtiſchen Mufikvereins zugezogen. Der Vorſtand des Vereins ließ dem„Gen.⸗Anz.“ die üblichen Eintrittskarten für die Veranſtaltungen des Vereins nur unter der Bedingung zugehen, daß ſie dem betr. Muſikberichterſtatter nicht zur Verfügung geſtellt würden. Infolgedeſſen hat der„Verein Düſſeldorfer Preſſe“, der ſämtliche größeren Düſſeldorfer Zeitungen umfaßt, beſchloſſen, über die Veranſtaltungen des ſtäbtiſchen Muſikvereins nichts mehr zu berichten. Ein Bravo dieſer Solidarität! Florent Willems, der berühmte belgiſche Maler, der am 8. Jan. 1828 zu Lüttich geboren wurde, iſt in Paris geſtorben. Unter den Genremalern des 19. Jahrhunderts nimmt Willems, deſſen Ko⸗ ſtummalerei, insbeſondere der Tracht des 17. Jahrhunderts hoch⸗ geſchätzt wurde, einen hervorragenden Rang ein. Der hervorragende frühere Sünger und Charakterdarſteller Karl Knopp, Ehrenmitglied der weimariſchen Hofbühne, iſt plötzlich geſtorben: Karl Knopp iſt 83 Jahre alt geworden. Er ſtammte aus Peſt, wo er auch 1848 zum erſtenmale die Bühne betrat. Er war dann in Temesvar engagiert, ging dann nach Graz und nach Ham⸗ burg. Von 1848—51 war er in Prag tätig. Von dort kam er an das Hoftheater in Weimar, 37 Jahre hat er dem Verbande des Weimarer Hoftheaters als eines der beliebteſten Mitglieder an⸗ gehört. Der Abſchied des Künſtlers von der Bühne(1888) er⸗ folgte unter außergewöhnlichen Ehrungen. Geheimrat Robert Koch iſt am Samstag geſund und kräftig von ſeiner langen Reiſe aus Oſtafrika nach Berlin zurückgekehrt. Er wird nun die nächſten Monate in Berlin bleiben, um das reiche Material, das er über die Erreger des Rückfallfiebers und der Trhpanoſomiaſis beim Menſchen und Vieh in Deutſch⸗Oſtafrika und Britiſch⸗UUganda geſammelt hat, eingehender durchzuarbeiten. Franz Thiele, der einzige Deutſche an der Prager Kunſtaka⸗ demie, wurde zum ordentlichen Profeſſor ernannt. Fritz Lienhards zweites Wartburgdrama„Die heilige Eliſa⸗ beth“ wurde Samstag am Hoftheater zu Weimar mit Erfolg auf⸗ geführt. Der Dichter wurde mehrfach gerufen. Marietta di Rigardo, die bekannte Münchener Sängerin und Tänzerin, hat ſich einer Blättermeldung zufolge mit Ludw. Thoma, dem Peter Schlemihl des„Simplizifſtmus“, vermählt. 5 Am hundertjährigen Geburtstage Adolf Stahrs, des bekannten Literarhiſtorikers(geb. in Prenzlau 22. Oktober 1805, geſt. 8. Okt. 1876), fand auf dem Wies badener Friedhof eine ſtille Feier ſtatt an ſeiner Grabſtätte, wo auch ſeine zweite Gattin Fanng Lewald ruht. Die von einer mächtigen Tanne überagte Stätte, die ein würdiges Denkmal antiker Form ziert, war von den Kin⸗ dern, Enkeln und Urenkeln des Verſtorbenen in pietätvoller Weiſe durch Blumen, Kränze und Lorbeer reich geſchmückt worden. Emmy Deſtinn erkrankt. Ueber Wien kommt die bedauerliche Kunde, daß die Kammerſängerin Emmy Deſtinn, die beliebte dra⸗ matiſche Sängerin der Berliner Hofoper, erkrankt iſt. Wie aus Wien gemeldet wird, mußte die Künſtlerin ihr dortiges, für den 6. November angeſetztes Konzert abſagen, weil ihr, die bon einem ſchweren Herzleiden betroffen iſt, die Reiſe nach Wien von den Aerzten unterſagt wurde. Profeſſor Kehrbach f. Im Alter von 59 Jahren iſt am Sams⸗ tag, wie bereits gemeldet, Prof. Dr. Karl Kehrbach, der Be⸗ gründer der„monumenta Germanige paedagogica“ geſtorben. Dies groß angelegte Unternehmen zur wiſſenſchaftlichen Erforſchung deutſcher Erziehungsgeſchichte, das ſeit 1890 die Ge⸗ ſellſchaft für deutſche Erziehungs⸗ und Schulgeſchichte in Berlin materiell und organiſatoriſch unterſtützt, darf als das Lebenswerk des verdienten Gelehrten bezeichnet werden. Die bisher erſchienenen 28 Bände geben eine unbergleichliche Sammlung von Dokumenten und Einzelſchriften, die für die Entwickelung des Unterrichts in Deytſchland von Wichtigkeit ſind. Als Kehrbach ſeinen Gedanken ins Leben brachte, ſtand er allein. Erſt als man erkannte, wohin ſein Weg führte, fand er bei Schulmännern und Hiſtorikern kräftige Unterſtützung, die beſonders in dem Zuſammentritt der vorher er⸗ wähnten Geſellſchaft für deutſche Erziehungs⸗ und Schulgeſchichte zum Ausdruck kam. Heute gibt es in ganz Deutſchland, in Oeſter⸗ reich, in der Schweiz Zweigvereine, die der Sache dienen; das Deutſche Reich ſichert den Fortgang der Arbeit durch einen jährlichen Zuſchuß; mit den Mitteln und Kräften wächſt die Fülle des von allen Seiten zuſammenſtrömenden Materials Kehrbach war in Neuſtadt a. d. Orla 1846 geboren, hatte in Jena und Leipzig ſtudiert und wurde nach einigen Jahren d ehrertätigkeit an der Unwer⸗ ſitätsbibliothek in Halle in leitender ung beſchäftigt. 1883 ſie⸗ delte er nach Berlin über, um ſich gang ſeinem Lebensziel zu wid⸗ men; 1886 erſchien der erſte Band der„Monumenta“ Im Jahre 1894 erhielt der Gelehrte den Profeſſortitel. Die neue Forſchungsreiſe Spen v. Hedins. Der in Konſtan⸗ tinopel eingetroffene Forſchungsreiſende Sven 9. Hedin ertlärte einem Vertreter des Reuterſchen Bureaus, er werde in wenigen Tagen die Reiſe nach Teheran autreten, wo er eine Kargwane 3 Lebensmitteln geltend. „. Selte. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 24. Oktober. bilden gedenke, um dann die noch wenig bekannten Wüſten im öſtlichen Perſien zu erforſchen. Sodann wolle er durch Belut⸗ ſchiſtan nach Indien gehen, um dort eine Expedition zur Erforſchung des Hochlandes von Tibet zu organiſieren und die in den Karten borhandenen Lücken zu ergänzen. In Indien gedenke er zu Peginn des Früblines einzutreffen. ** Vom Theater. Nach neuerzings hierher gelangten Privatmit⸗ teilungen bleitzt Fräulein Zueie Ziſſi unter allen Umſtänden iu Wien und am Wiener Volkstheater, wo deren Poſition eine aus⸗ fichtsreiche ſein ſoll. Pie Künſtlerin wird demnächſt in Hermann Bahrgs beuer Komödie„Die Andere“ eine führende Rolle kreieren. Hiermit bürften die verſchiedenen, ſich widerſprechenden Zeitungsnachrichten der jüngſten Zeit, wie ſie über Fräulein Liffl kurſierten, hinfällig ſein. Der Gefangverein Liederkranz hat, wie wir erfahren, das ſprechend ähnliche Oelbildnis Ferdinand Langers, von dem Kunſtmaler Bunimowitſch in Frankfurt a. M. gemalt, das bei der Gebdächtnisfeier im Ribelungenſaale das Podium zierte, angekauft, um es als herrlichſten Schmuck ſeines Vereinslokals, das bon Architekt Thomas Walch prächtig renoviert wird, zu verwenden. ————— Vermiſchtes. — Eine Engelmacherin. Eine in Barubeck bei Ham⸗ burg wohnende Hebamme, Inhaberin einer Privatentbindungs⸗ anſtalt, wurde unter dem Verdacht der En gelmache rei ver⸗ haftet. — Eiſenbahnraub. batmeldungen, die der Berliner, Schnellzug in der Nähe von Petersburg, der mit etwa 240 Reiſenden beſetzt war, bon Räubern zum Stehen gebracht wor⸗ den, worauf die Reiſenden zur Hergabe ihrer Barſchaft gegwungen iurden. Ueber die Ermorvung eines ungariſchen Reichstagsabgeordneten berichtet die„Neue Freie Preſſe“: In Marta⸗Thereſio pel wurde am Samstag der zur liberalen Partei gehörige Reichstagsabgeordnete Advo⸗ kat Milan Miloſavlfewitf ch mittags auf offener Straße von dem Bacs Almaſer Einwohner Michael Ulrich attackiert und mit einemejſernen Stocke durch Hiebe auf den Kopf getötet. Der Schädel des Unglücklichen wurde buchſtäblich gertrümmert. Der in Begleitung des Abgeordneten geweſene Redakteur eines dortigen Blattes, Heinrich Braun, verſuchte den Wütenden zurückzuhalten und den Angriff abzuwehren, wurde jedoch ebenfalls an der Hand und am Arm durch Stockhiebe ſchwer verletzt. Der Mötder begab ſich nach vollbrachter Tat zur Staatsanwaltſchaft und wurde in Haft genommen. Milo⸗ ſobljewitſch war der Vertreter Ulrichs in einem Zivilprozeſſe, und ſoll bei dieſem ſeinen Klienten geſchädigt haben. % 4 Letzte Hachrichten. Die ungariſche Kriſis in neuer Auflage. Budapeſt, 24. Okt. Die Koalition veröffentlicht heute die Erklärung, daß auch das zweite Kabinet FJejervary berfaſſungswidrig und daß ſein Programm nur eine Nomsödie ſei, weil für die Wohlfahrt desſelben dem Lande ſeine berfaſſungsmäßigen Rechte verkürgt werden ſollen. Die Regie⸗ krung bereitet ſich auf den Kampf mit der Koalition vor und wird zu dieſem Zwecke zwei Drittel der Obergeſponſe mit neuen Männern beſetzen, die auch hierfür ſchon in Ausſicht genommen ſind. Dem Miniſterpräftbenten Baron Jejervary wurde heute vom hauptſtädtiſchen zweiten Bezirke die Kandi⸗ datur für das Parlament angetragen, welche der⸗ ſelbe auch annahm.(rkf. Ztg.) Der Eifenbahnerſtreik in Rußlaud. pPetersburg, 24. Okt. Die Frage des Ausſtandes der Eiſenbahnbeamten in Petersburg iſt noch nicht entſchieden. Die Agitatoren halten den allgemeinen Ausſtand für nötig, be⸗ ſonders den der Telegraphenarbeiter, weil es dann möglich ſein wülrde, den Zugsverkehr zu unterbrechen. Die Entſcheidung wird bis ſpäteſtens Samstag erwartet. 5 Die Uuruhen in Rußland. Charkow, 24. Okt. Geſtern abend fand eine Ver⸗ ſammlung ſtatt, an der etwa 20 000 Arbeiter, Studenten, Schüler und Bürger teilnahmen. Der Ruf, die Koſaken kommen, Lief eine Panik herbor, bei der viele berletzt wurden. Nach Her⸗ ſtellung der Ordnung dauerte die Verfſammlung fort. Bei dem Auseinandergehen ſtieß die Menge mit einer Kavallerieabteilung zuſammen. Die Menge feuerte Revolverſchüſſe ab und warf Petarden. Die Truppen gaben drei Salben ab, von denen zwei blinde waren. Auf beiden Seiten gab es viele Verwundete, Die Arbeiter plünderten die Waffenläden und betwaffneten ſich. Die Zeitungen erſcheinen nicht. Ein Teil der Bäckereien iſt zerſtört, in anderen wurde die Arbeit eingeſtellt. Schon heute macht ſich Mangel an Brot und Auf heute früh um 10 Uhr war eine Verſammlung in der Lokomotibfabrik angeſetzt. Man erwartet, daß blutige Zuſammenſtöße dabei ſtattfinden werden. Das neue ruſſiſche Miniſterium, Petersburg, 24. Okt. In den nächſten Tagen wird die Veröffentlichung des Erlaſſes betreffend die Bildung eines Mintiſterkabinetts unter dem Grafen Wifte erfolgen. Loubet und die ſpaniſchen Republikaner. Madrid, 24. Olt. Die Republikaner, denen ber⸗ weigert wurde dem Präſidenten Loubet eine Adreſſe zu über reichen, ließen dieſe in den Blättern veröffentlichen. In der Abreſſe, welche don den republitaniſchen Senatoren und Abgeordneten unterzeichnet iſt, wird Präſident Loubet als Vertreter Frankreichs der Vor⸗ kämpfer der demokratiſchen Freiheit in Guropa gefeiert, 1 Eruſte Streikunruhen in Chile. Santiago de Chile, 24. Okt. Die hieſigen Fleiſcher befinden ſich im Ausſtan d. Infolge der Abweſenheit der Garni⸗ ſonstruppen, die im Manöver ſind, nahm der Ausſtand den Charak⸗ ter einer ernſten Ruheſtörung an. Geſtern ſah ſich die Polizei wieder⸗ Holt veranlaßt, auf den Pöbel zu ſchießen, der verſuchte, Häuſer zu plündern. 7 Perſonen wurden getötet und 80 verwundet. Privatleute und Feuerwehrmänner wurden herangezogen, um die Polizei zu unterſtützen, ſie patrouillieren mit Flinten bewaffnet in den Straßen. Die Unruhen dauern fort. Heute bpurden fünf Perſonen getötet. Der Kriegsminiſter ordnete die ſchleunigſte Entſendung von zwei Regimentern aus den Mansbern an, aber, wie berichtet wird, ſind die Schlenenwege aufgerif⸗ ſen, um die Ankunft der Truppen zu verhindern. Der Geſchäfts⸗ verkehr iſt vollkommen lahmgelegt. Darnſtadt, N. Okt, Die zweite Kammer nahm ein⸗ ktimmig einen Antrag an, wonach ſie bezüglich des Geſetzentwurfs betreffend die Steuerreform bei ihrem früheren Beſchluſſe beharrt und der Regierung das Vertrauen ausſpricht, daß ſie dem drucker, Retoucheure und Photographen iſt zu deren Antrag der 1. Kammer, welcher die Regierung erſucht, die Vorlage umzuarbeiten, nicht Folge leiſten wird. *Berlin, 24. Okt. Das„Stübchenvermieten“ mit den Miniſterpoſten geht weiter. In Verfolg dieſes artigen Spiels weiß das„B..“ zu ertzählen, in der Rheinprovinz ſei es ein ganz offenes Geheimnis, daß Herr v. Rheinbaben ſich nach einem Oberpräſidium, und zwar am meiſten nach dem in Koblenz, ſehnt. Er habe dieſem Wunſche ſelbſt mehrfach rück⸗ haltlos Ausdruck gegeben, und ſei auch bei dem Nücktritt des früthe⸗ ren Oberpräſidenten Naſſe bis zur letzten Stunde als deſſen mög⸗ licher Nachfolger neben dem jetzigen Oberpräſidenten Fretherrn bon Schorlemer genannt worden. Aber Herr v. Rheinbaben war damals, wie es hieß, in Berlin noch nicht abkömmlich. Es ſei keineswegs aus⸗ geſchloſſen, daß Herr v. Rheinbaben, der die guten Beziehungen, die er als Regierungspräſident in Düſſeldorf zu den maßgebenden indu⸗ ſtriellen, künſtleriſchen und ſonſtigen Kreifen der Rheinlande ange⸗ knüpft hat, fortgeſetzt weiter pflege, über kurz oder laug ſeinen Wunſch erfüllt ſieht, da man ſchon jetzt mit der Wahrſcheinlichkeit rechne, daß der Oberpräſident v. Schorlemer auf den Poſten des Landwirtſchaftsminiſters berufen wird. * Berlin, 24. Okt. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 16. Oktober auf Patrouille in der Nähe des See⸗ eisberger gefallen: Reitet Adolf Köhler, Reiter Friedrich Feickert, geboren zu Worms, früher Dragonerregiment Nr. 24 und Reiter Edmund Schmidt. Verwundet: Reiter Nikolaus Golda, Reiter Baba hi und Gefreiter Karl Goelfert, außerdem Reiter Hermann Kahlert an Herzſchwäche nach Typhus geſtorben. Berlin, 24. Okt. Die Firma Tippelskirch u. Co. richtete an die„Nordd. Allg. 31g.“ mit Bezug auf die obige Meldung eine Zuſchrift, in der erklärt wird, Weder unſerl ehemaliger Geſchäftsinhaber, der jetzige Staatsminiſter v. Podhielski, iſt jetzt für ſeine Perſon an unſerer Firma mitbeteiligt, noch hat jemals unſere Firma irgendwelche geſchäftliche Beziehungen zu dem Kolonial⸗ direktor gehabt und hat ſie ſelbſtverſtändlich auch gegenwärtig nicht. Leipzig, 24. Okt. Der Streik der hieſigen Licht⸗ Gunſten beendet. willigt.(Irkf. Ztg.) Meuſelwitz(Sachſen⸗Altenburt), 24. Okt. Das„Meu⸗ ſeltvitzer Tageblatt“ meldet: Die hieſigen Weber beſchloſſen in einer geſtern abend abgehaltenen Verſammlung einſtimmig, am 6. November die Arbeit geſchloſſen wieder aufgu⸗ nehmen und den neuen Lohntarif anzuerkennen. Sie ſprachen die Hoffnung aus, daß Maßregelungen nicht erfolgen und daß die Jabriken am 6. November wieder geöffnet werden. *Wien, 24. Okt. Die Vertrauensmänner der Arbeiter⸗ ſchaft Wiens beſchloſſen am Tage der Eröffnung des Reichs⸗ rätes eine Maſſendemonſtration zu veranſtalten, die den Parla⸗ menten und der Regierung die Forderung der Arbeiterſchaft von ganz Oeſterreich nach dem allgemeinen Wahlrechte über⸗ bringt. An dieſem Tage ſoll überall die Arbeit ruhen. Paris, 24. Okt. Auf dem Friedhofe zu Beaune⸗ la⸗Rolande(Dep. Loiret) wurde ein Grabdenkmal für die im Jahre 1870 in dem Gefechte bei Beaune gefallenen deutſchen Soldaten enthüllt. Das Denkmal iſt in Deutſchland ausgeführt und von eigens dazu geſandten deut⸗ ſchen Arbeitern aufgeſtellt worden. Bei der Feiet, welcher ein Vertreter der deutſchen Botſchaft in Paris ſowie mehrere andere Deutſche beiwohnten, hielt der Maite von Beaune eine Rede, in der er unter anderem erklärte, daß die Stkadt der beutſchen Regierung das Grundſtück, auf welchem das Denkmal ſteht, für ewige Zeiten Übergebe. Paris, 24. Okt. Wie man aus Nanech meldet, wurde der Sohn des dortigen Turnlehrers Antoine, der nach Metz gehen wollte, in Novant verhaftet und gefeſſelt in das Gefängnis nach Metz berbracht. Der„Petit Pariſten“ bermutet, daß ein Irrtum vor⸗ liege, daß der junge Autoine keineswegs von den deutſchen Behörden als militärpflichtig geſucht werde. Man habe ihn bielleicht für den Sohn des ehemaligen Abgeord. Antoine gehalten.(Irkf. Zrg.) „Paris, 24. Okt. Aus Tanger wirb dem„Petit Pari⸗ ſien“ gemeldet, daß die franzöſiſche Geſandtſchaft am 29. Oktober und die deutſche und die en gliſche Geſandtſchaft am 6. Nobember Fez verlaſſen werden, ſelbſt, wenn der Sultan bis dahin ſeine amtliche Zuſtimmung zu dem Konferengprogramm nicht gegeben haben ſollte. Marſeille, 24. Okt. Unter den Straßenkehrern iſt ein Ausſtand ausgebrochen. Die Poliziſten und die Feuer⸗ wehrleute mußten mit Hilfe von Taglöhnern die Straßenreinigung beſorgen. * Rokterda m, 24. Okt. Der„Nieube Rotterdam'ſche Kourand“ meldet aus Batavia: Bei Kakatto auf der Inſel Celebos iſt es zwiſchen den Regierungstruppen und den Ein⸗ geborenen zum Kampfe gekommen bei dem 23 Eingeborene flelen. Auf Seite det Regierungstruppen wurden 2 Offiziere und 3 Mann verwundet. * Petersburg, 24. Okt. Prinz Friedrich Leopold von Preußen iſt heute zur Beſichtigung ſeines Regiments nach Bjela abgereiſt, Auf dem Bahnhofe waren die Herzöge von Mecklenburg, zahlreiche Hof⸗ und Militärwürdenträger, der deutſche Botſchafter mit dem Perſonal der deutſchen Botſchaft und deſſen Konſul und der baheriſche Geſandte mit ſeinem Sekretär anpeſend. Von Bjela kehrt der Prinz nach Berlin zurück. Oolkswirtschaft. Die Firma Stotz u. Co, in Mannheim verkaufte das Elektri⸗ zitätstverk Rodalben an die Rheiniſchen Glekteizitäts⸗ werke Schuckert u. Co. um den Preis von 180 000 Mark. Nachdem mit der bisherigen Inhaberin und der Gemeinde ein Ver⸗ trag beſtand, wonach erſtere zur Lieferung von Licht und Kraft 80 Jahre lang verpflichtet iſt, trifft den Käufer dieſelbe Ver⸗ pflichtung. Mannheimer Eiſengießerei und Maſchinenban⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, Mannheim. Die heutige Generalberſammlung genehmigte einſtimmig ſämtliche Punkte der Tagesordnung und gelangt ſomit eine Dividende von Prozent zur Auszahlung. Das Geſchäftsjahr ſchließt, wie der Bericht ausführt, nach Abzug von M. 160 783.02 für Generalunkoſten und M. 65 468.38 für Abſchreibungen mit einem Reingewinn von M. W 255.54. Das wenig befriebigende Erträgnis iſt die Folge der ſpärlichen Nachfragen während des Belriebsjahres 1904/05, und der Preisunterbietungen, welche in einzelnen Fällen ſo weit gingen, daß die Aufträge nur zu den Selbſtkoſtenpreiſen zu erlangen waren. Seit einigen Monaten iſt das Unternehmen aber Ein Teil ihrer Forderungen wurde be⸗ — ſind einige Neuerungen in der Branche ins Auge gefaßt und hofft der Vorſtand, ſobald er mit der Fabrikation derſelben ſowei ſoweit iſt, um au erzieſen, Zu dem Reingewinn von M. 25 256 ktritt der Gewinnvortrag von 1903/04 mit M. 22 565, zuſammen alſo M. 47 820, der folgender⸗ maßen Verwenbung fand: Für ſtatutenmäßigen Gewinnauteil des Aufſichtsrates, des Vorſtandes, ſowie fün Belohnungen an Beamtie M. 6482, 4 pt. Jahreserträgnis auf M. 800 000 Aktienkapital M. 32 000, Vortrag aufs nächſte Jahr M. 9388.88. an die Oeffentlichleir lreten zu können, gute Erfo Benz u. Co., Rheiniſche Gasmotoren⸗Fabrik, Maunheim⸗ In der heute vormittag abgehartenen Generalverſammlung wurden von 22 Aktionären 17388 Aktien vertreten. Tagesordnung widmete der Vorſitzende des ſchiedenen Aufſichtsratsmitgliedern, Herrn Herrn Generallonſul S. Hartogenſis, einen tiefempfundenen Nachruf. Zum Zeichen der Anerkennung der treugeleiſteten Dienſte, ſowie zum ehrenden Andenken der beiden Toten erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Alsdann wurde in die Tagesordnung eingetreten. Die auf der letzten Generalverſammlung geäußerte langſame Beſſerung des Betriebes, führte der Vorſitzende aus, habe ſich als zutrefſend erwieſen. In der Tat harbbe die langſam, aber ſtetig fortſchreitende Beſſerung es möglich gemacht, heute einen Ab⸗ ſchluß vorzulegen, der einen Gewinn von über 116 000 M. aus⸗ weiſe. Gewiß ſei dieſe Summe noch unbedeutendz ſie getwinne aber an Bedeutung, wenn man die Umſtände, insbeſondere die ſehlechten Folgen des Jahres 1908/04, zu denen noch ein aufgezwungener Streik komme, erwäge. Wenn es trotzdem gelungen ſei, noch einen ſolchen Gewinn zu erzielen, ſo iſt ſicher der Beweis gegeben, daß das Unternehmen ſich auf dem Wege fortſchreitender Entwickelung befindet. Dazu diente vor allem der gute Ruf, den ſich unſere Fabrikate erworben. Ihm verdauken wir auch die hohe Gönner⸗ ſchaft, die wir von ſo hohen Soiten erfahren durften. Die erſten 5 Monate brachten 7 Millionen mehr Umſatz, als in der gleichen Zeil des bergangenen Jahres. Wenn ſich der Betrieb in gleicher Weiſe ſo fortentwickelt, hat der Aufſichtsrat die Genugtuung, der nächſten Generalverſammlung einen bollauf befriedigenden Ab⸗ ſchluß vorzulegen. Die einzelnen Punkte der Tagesordnung wurden ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Anſtelle der durch Tod aus⸗ geſchiedenen obenerwähnten Aufſichtsratsmitglieder wurde Herr Fäbrikant Heinrich Vögele hier gewählt. Druckerei und Verlag Biller, G. m. b. H. in Ludſdigshafeu a. Rh. Die Vertretungsbefugnis des Otto Martini iſt erloſchen. Durch Beſchluß der Geſellſchaft vom 2. Oktober wurde die Geſell⸗ ſchaft aufgelöſt. Zu Liguidatoren wurden beſtellt: 1, Johann Georg Biller, Buchdrucker, 2. Adolf Pieper, Kaufmann, beide in Ludwigshafen a. Rh. Die Darmſtüdter Bank beankragt die Zulaſſung von 7 Mill⸗ Mark 3prozent. Schuldverſchreibungen der Süddeutſchen Eiſen⸗ bahn⸗Geſellſchaft zur Frankfurter Vörſe. Tivulibrauerei.⸗G., Stuttgart. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, bon dem 22 449 M.(i. V. 229 891.) betragenden⸗Reingewinn 44 000 M.(30 000.) zu Abſchreibungen zu verwenden, 6 Proz. Dipidende(wie j..) zu verteilen und 82 860 M.(i. V. 66 204 Mark) auf neue Rechnung vorzutragen. Deutſche Spitzenfabrit, Aktiengeſellſchaft, Leipaig Die Genes ralberſammlung ſetzte die Diyfdende auf 18 Proz.(wie f..) feſt⸗ Die Verwaltung bezeichnete die Ausſichten als günſtig, da auf Mo⸗ nate hinaus Aufträge vorlägen. Hugo Schneider,.⸗G. in Leipzig⸗Rendnitz. Der Aufſichtsvat ſchlägt der Generalberſammlung eine Erhöhung des Aktienkaßitals um 1 Mill. Mark vor. Kohlenmarkt. Aus Eſſen wird berichtet: Die Nachfrage iſt forigeſetzt lebhaft. Die Förderung iſt durch anhaltend großen Wagenmangel ſehr beeinträchtigt. Inſolvenz der Chemnitzer Möbelſtoffweberei Dörſchel u. Cv. Die Paſſiven betragen dem„Konf.“ zufolge zirka 350 000 Mi., die Aktiven zirka 180 000 M. Es werden 60 Prog. geboten. Die Firma betzeichnet ſich als ein Opfer des ſchlechten Geſchäftsganges in der Möbelſtoff⸗ und Moquettebranche. Die Duisburg⸗Ruhrorter Bank in Duisburg hat nach der„B. .⸗Ztg.“ in den 9½ Monaten des laufenden Geſchäftsjahres in allen Zweigen gegen das Vorjahr ſteigende Umſätze und erhöhte Gewinnergebniſſe zu verzeichnen. Im Hinblick auf die bis letzt borliegenden Reſultate kann mit Beſtimmtheit angenommen werden, daß die Dividende hinter der Höhe des Vorjahres nicht zurückbleiben wird. Die Getreibefruchtrate für die Route Newhork--Hamburg würde am Sonnabend peiter um 5 Pfennig auf 65 Pfg. per Buſhel erhöht. Die Rate nach Bremen notiert unverändert 60 Pfg.— Die auswärtige Meldung, daß die Frachtſätze Antwerpen⸗Newyork be⸗ refts erhöht ſeien, iſt dem Vernehmen nach berfrüht. Die Frachten zeigen aber ſehr feſte Haltung, und wahrſcheinlich ſteht eine Herauf⸗ ſetzung bepor. Die Cronierſchen Unternehmungen. Aus Paris, 21. d.., wird der„Frankf. Atg.“ geſchrieben:„Eine anſehnliche Gruppe von Aktlonären der Raffinevie Sah trat am Freitag zu einer Be⸗ ratung zuſammen, um über ihre Haltung in der nächſten Vollver⸗ ſammlung der Aktionäre ſchlüſſig zu werden, die auf den 15. Noy. einberufen iſt und in der die Verantwortlichkeit der Mitglieder des Verwaltungsrates für die Unterſchlagungen Croniers geprüft wer⸗ den ſoll. Da nach dem Verlaufe der erſten Generalverſammlung bom 10. Oktober anzunehmen iſt, daß der Verwaltungsrat über die Majorität der Aktien verfügt und demnach ohne Schwierigkeit die gekwünſchte Decharge erhalten würde, beſchloß die Verſammlung, nicht erſt die Generalverſammlung abzuwarten, ſondern ſofort dukch den Anwaft Girard bei dem Handelsgerichte Klage gegen die Ver⸗ waltungsräte der Raffinerie Sah anhängig zu machen. Die Rheiniſche Seidenweberei Akt.⸗Geſ. in Vierſen berkaufte ihren ganzen Betrieb an die Seidenfirma Schniewind in Elberfeld. Neues Rheinſchiffahrts⸗Unternehmen. Aus guter Quelle ber⸗ lautet, Thyßen beabſichtige, eine Rheinſchiffahrt ſich einzurichten, wie die Harpener Geſellſchaft ſie ſchon beſitzt. Die Haußtſttze ſollen Ruhrort und Rotterdam ſein. Die Norddeutſche Tiefbohrgeſellfchaft Haunvper ſchließt das verfloſſene Geſchäftsjahr mit einem Betriebsverluſt von 81 135 M. ab. Zuzüglich von 38 647 M. Abſchreibungen erhöht ſich die vor⸗ jährige Unterbilanz von 408 600 M. auf 588 882 M. Das neue Geſchäftsjahr eröffnet infolge der Ley Gamp beſſere Ausſichten. Die Allgemeine Berliner Omnibus-Geſellſchaft beruft auf den 28. November eine Generalverſammlung behufs Erhöhung des Aktienkapitals von M. 6 800 000 auf M. 12 600 000. Die neuen ab 1. Januar 1907 dividendeberechtigten für 1908 4 Proz. erhal⸗ tenden Aktien werden an ein Konſorkium zu 150 Proz. begeben und den Aktionären im Verhältnis von M. 1200 alten zu M. 1200 neuen Aktien zu 160 Proz, angeboten. Das günſtige Reſultat des laufenden Jahres und eine dem Verkehrszuwachs entſprechend ge⸗ plante Erweiterung und der Ausbau des Unternehmens ſeien die Motive der neuen Emiſſton. Die nahe bevorſtehende Einrichtung des Automobilomnibusbetriebs werde die Einbeztehung auch entfern⸗ Vor Eintritt in die Aufſichtsrats den ber⸗ Julius Gauß und beſſer beſchäftigt und erzielt auch angemeſſene Preiſe, Außerdem terer Stabtgebiete in den Omnibusverkehr ermöalichen. „m een c e Weaunheim, 24. Oxtoder. 8 Seueral⸗Anzeiger. B. Seſte. Mannheimer Effektenbörſe Aktien induſtrieller Unternehmungen. Pariſer Börſe vom 24. Oktober.(Offizieller Bericht.) Bad. Zuckerfabrik 113.— 113.20 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 188.25 188.— 5 Die Börſe war ziemlich belebt, beſonders für Brauereien 161.— 101.— Allg..⸗G. Siemens 185.50 187.— Paris, 24, Oktober. Anfonaskurſe. 0 0 f adiſche i gef bei„Akt.⸗Brauerei 148— 148.— Ver. Kunſtſeide 500— 500.— ˖ ̃ Nü feigte ſich mehrfach Kaufluſt. Badiſche Brauerei gefragt bei! J 57 8 25„— Nente 99.37 99 57 Türk. Looſe—— 184— 128 püt., Durlacher Hof 263.50., Ludwigshafener Aktien⸗ Parkakt. Zweibr. 122.50 131.— Lederm. St. Ingbert 38 3 80] Maliener 105 05 105.10] Banque Ottomane 609— 808— pGt., U Weltz z. S. Speyer 108.— 108.—Spicharz 108 50 108 80] Spanier 0 17 706 brausret 284 G. und Schwartz Speher 132.80 G. Von Induſtrie⸗ Cementm Heſdelb. 185— 185.10 Walzmäble Ludw 194— 194.— Färken untl, 50 22 n 1 Atten gingen Pfälz. Nähmaſchtnen⸗ und Fahrräderfaben zu eee 5 5 125.— Tabrradw. Kleyer 310 60 813.— 2 8 utfahr⸗Alti Bad. Antlinfabrik 456.— 488 50 Maſch. Arm. Klein 97 97.— 1¹ Et. um, enſo 35 18 55 den pu 62.80 pect. Ch. Fbr. Griesheim 281— 282.— 220 5 250 ondoner Effektenbörſe. 1 en 88 90 9 0 Dürrkopy 47 50 5 Lond on, 24. Ott.(Telegt.) Anfanaskurie der Effektenbörſe. Pfandbrieke⸗ 4½ Bed. A. Ag. f. Röſchiff. Verein chem.Rabrik 85,60 68 50 Mlaſchinf. Gritzner 240— 280 8, 3% Neichsanleihe 871½ 87¼ J Soutbern Pacifie 78% 78 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 u. Seetranspart 102.25 0 Gbem.Werke Albert 579— 378.— Schmelvrl. Fritte. 185— 88 50 5 e Cuneſen 103 108— Geggs Milwaukee 15 5 180⸗J. 3½„„„ alte M. 93.50 64½% Bad.Anilin⸗n. Sodaf. 104.40 b Aceumul.⸗F. Hagen 225 50 225.5% f Delfabrik⸗Aktten 18 30 188.— 4½% Chineſen 98˙%9 98˙⁰Denver Pr. 90¼ 90ʃ˙% %„„ unt. 1004 98.50ſ40% Eu. Kiemiein, Feldtba 10.30 c0 ner. Eite Serne, cnde ber denrußſee woiß 1 0 2 2½ dendeis 8804%, 88⸗%. Aichiſon Pr. 107¼ 1075% 3½„„ Kommunal 98.— bz57% Rüira. Braubaus Bonn 103.50 b. Allä. Glt-Geſellſch. 132 60 232.6 zellſtof Waldhof 317 30 347—4% Italtener 104½ 104 Louiev. u. Nafhp. 157— 157/½ 95 100.— GLahmeyer 145.— 144.5 J Südd. Immob. 123.90 128.70 010 581. 55 Pacifte 188˙% 18 Freihurg. B..— Mannöd. Dampf⸗ ortugteſen 5 10 it. St. S„ 395/% 395 9½% Heidelba. v. J 1903 99.—. ſchlevpſchiffaßrts⸗geſ. 109.50 G Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 900 921½ 5 25 55 85 80 1997% 115 v. 2 99 50 1 5 Lagerhaus⸗ 237— 237.—Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25 20 26.—b Türken 89% 89/Friebahn 50% 50% 3½% Lahr v. J. 1902 98.50 Geſellſchaf.25 Pfälz. Maxbahn 148.60 148 6, Oeſterr. Nordweſtb—.——.—4% Argentlinſer 895/, 99½¼] Tend. träge. 4½% Ludwigshafen 100.50 Cf4½% Oberrß. Elektrizitäts⸗ 15 do. Nordbahn 140 75 140 7. 5 Lit B.—2——.—8% Mexifaner 35% 35½ Debeers 17% 17˙% 90%. 190.— werke, Farkerube 98.— 5 Südd. Eiſenbh.⸗Geſ. 164 50 134 5½ Gotthardbahn—— 1 gapaner 90% 905/ Shartered 2— 145 17 4 har 4% 5 v. 1900 100.— 0 4½j% Pfälz. Cnamoſte u. Hamburger Nacket 169 70 171 90 ftal. Mittelmeerb.——- Tend.: ſtill. Foldftelds 6¼ 6ʃ˙ʃ5 301—5˙⁹ 98.50 8[ Tonwerk.(J. Eiſend. 102.— Nordd. Lloyd 13380 134.—]„ Meridionalbahn 151.— 151— Ottomanbank 14½% 14¾ kandmines 81% 840 70 Mannh. Oblig. DOeſt.⸗Ung. Staatsb 145 60 145 60 Baltim. Obio 115.40 115 10 80 0 83 5 7— 7— 2 5 500[ W i i 8 2— 5 5 „„ 1888 99.— U] land 102.25 G Pfandbriefe, Priritäts-Obſigationen, 570 7 7 1858 e Brauhaus 5 40 Frk. Ouv.⸗Mfdb. 101.20 101 20 ſoh Pr. Pfdb. unk. 14 108.— 108.— Berliner Produktenbörſe. 4% Sbenes diogcwerke 103. 6 1 f6⸗Ufderen 100.0 Jah e„ 10.90 f80„Berlin, 24. Okt. Produktenbörſe. Das Wieder⸗ 3½%% Pirmafens unk. 1905 98.—.4½% Süidd Draßlünduftr. 101.— G 40%„1910 101.60 101.6%„%„„„14 100.75 109.75 eintreten der regneriſchen Witterung und die hiermit wahrſcheinlich e e iſtr. 101.— 40% Pf. Byp5. Pfdb. 101 10 101.%% 1 08 95.— 95.— 80 ſowie d Induſtrie⸗Obligation. 41ſ, Perein chem. Fabrikten—.— 1 9pB. 8 uß*2 550 97. verbundene tweitere Verzögerung der Kartoffelernte, ſowie der 4½0% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 105.— G 51%% Gr. Bod.⸗Fr. 93.— aſ.— 115 Hr Adbr⸗ Bl.—.—[ Herbſtbeſtellung. hat bei ſteigenden ausländiſchen und inländiſchen ſtrie rückz. 105% 104.— G 4e% Etr Bd Pfd. 1690 100 70 100 7 2 5 04 96.10 96.10 Forderungen in allen Artibeln anregend gewirkt. Das Geſchäft war Aklien. u% Pr. Nfdhr.⸗B⸗ 0 lebhaft. Preiſe durchweg merklich anziehend. Rüböl befeſtigt, Banken⸗ Brief Geld Brief Geld Unk. 00 102.20 102 2 Hyp.⸗Mfd. ⸗Nom⸗ Wetter: unbeſtändig. beſche Bonk—. 180 Br. chwarz. Speyer—.— 139 50 4%„ Pfdbr. v. 9! Obl. unkündb. 12 99 50 99 50 Berlin, 94. Ottober. Telegramm.) Produktenbör ſe.) keveter 500 H— 0„Ritter, Schwetz.—.— 28— 1 unk. 10 104 60 102 60 2% Nh. H. B. Pfb. og 100 50 100.50 Preiſe in Mart pro 100 kg. frel Berlin netto Kaſſe. 1 1 6—.— 1 1 30 5 e e eee een eee eee ee d0d 100%.,„ 180 23. 24 23 24, Pfaälz Banf 106 20 106 15 1. Storch.„—— 107 50 8½ Pfobr..38 110 alte 96.50 96.5 Weizen per Oktbr. 175.— 178.— Mais per Dezbr. 181.50 132.75 Pfälz. Hyn Bane—.— 202 50,4 1 8 85 104 108— 5 89 11 94 96.— 96.— 1005 1904 96.50 56 50 5 Dezbr. 177 50 0„ Mai 180.75—— Jf. Sp.⸗ u. Kdb. Land⸗ 189. 188 ſfn en v. me.— 17 9 CVVVVTVV8 Mai 1⸗7 50 182 5 5——5— Nhein. Kreditbank 144.— 142 ⸗ Pfl Preßb. u. Sytfbr.—.— 144.— 55. 1955 9 75 95 Aih..0.8 99— 99— Roggen per Ottbr. 105 2 168.5. Rüböl per Oktbr. 40 30 44 99 Rhein. Barr—. 20150 TFrausvort 5, 1 unt 10 104. 104.— leh Nhein. Weſtf„ Deibr. 5 7t 10 5 7 10 48 5 Süidd. Bank— 115.—u. Verſicherung⸗ st„ Com.-Ol..⸗C.,B. 1910 401 80 101 8„ Matl 163 25 705„ Mat 450 90 54ô4 Giſenbahnen. A0 Rbch. Seeſr.—— de 50„, rguntei 69.20 b9. 00 aſ Uß, F. PreDed 101 80 101.80 ntnt Aaeenee Piäl dudi sbahn—— 290. Vaunb. farpict.—.— 100.„ Gn 09.80 50. ½1dl fl.8.—.——— eggenmebl 22.10 20.40 Marbahn—.— 1483— 7 agerhans 5. 2 1 Ital. d. G. BS.. 0 5* „Nordbabn Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.. 850. 4% Pr. Pfdb. unk. 09 10.— 101— Peſt, 24. Oktober.(Telegramm.) Getreidemarkt. Heſlör. Straßenbahn—.— 79.—f 4 8. 4%„„„ 12 101.90 101.90 Mannh. Berf.⸗G.⸗A. 525.— 328.— 28 24 717 7585 Atinental. Verſ. 5 9 5 Ehem. Induſtrie.⸗ Mannb. Verſicherung 525— 520.— Bank- und Verſſicherungs⸗Artien. Wetzen per Okt. 16 46 16 48 feſt 0 48 17 50 ſtetig .⸗G..chem. Induſtr.——.—Oberrh Berſ.⸗Geſ.—.— 535.— Badi 1860 8 April 1696 16 98 600 1702 e e e ee. eamef e Hieten 14 le nen 5o ne 20 oaße der e 140 10 14% 147% TV dee e e 1 Aprül 15 58 18 60 feſt 18 60 158 62 flelig Wiſt. A W Stamm 263.—— DDinaler'ſche Mſchfbr. 106.— 105.—] Deutſche Bank 242 90 243— Pfälz. Hyp.⸗Bant 204 60 904 50 Mats 41 Aug 6 Olk..⸗W. Vor 10 108.— Fmaillirfbr. Kirrweil.—— Deutſchaſtat. Bank 185.— 185.—Preuß. Hypothe ab. 126 10 126 25 9 Sept. e,,, „ 8„ zug ſcmafllw. Mafkammer 108.—— 5 ac e 1855 Deutſche Reichsbk 11— 157.60*„ Ma 13 40 13 42 13 40 13 42 9 rauereien. ſttlinger Spinnere! 97——.— isconto⸗Comm. 193 80 193 20 Ubein. Kreditbank 143.50 148.5% 4 5 Bad. Byaueret 128.—Hüttenh. Spinneref 102.——.— Dresdener Bank. Jes— 168 70 Rbein. Hyp. B. M. 203.80 2 484 ſtoblraps v. Aug. 24 60 24 80 ſtetig 2480 25 00 ſtetig Binger Aktienbierbr.—.— 44— Karls,⸗Maſchinenbau—.— 237.— Frankf. Hyp.⸗Bank 211.— 211.— Schaaffh. Bankver. 165.20 165.20 Stverpool, 24. Oktober.(Anfangskurſe.) Durl. Hof vm. Hagen—.— 288 50 Goh keden Parerf— 210 5 Nae 191 38 181 0 95 85— 90 118— 28. 24. Eichbaum⸗Brauerei 1683 50—.— Koſth. Cell.⸗u. Papterf.—.— 240—] Latlonaibas Wiener Bankver. 145.— 145.—, 1 1 Fee deeene 5 19g6 en Gm dd. 18.——.— Oberrhein. Bant 159.30 105 50J Jauk Ottonane 121.—1412 Veben zer Nei 8„ Ganters Br. Freib.—— 100 Ichſer Badenig 50 ½— Frankfurt a,., 24 Ottober. Kreditaktten 212.70 Staate Mais per Der..01— ruhig.01% ruhte Kleinlein, Heidelberg—.— 197—[Pfälz. Näh⸗ u. Kahrrf.—.— 137. 8 75 Sd dee e ert enen, 300 0 ee Seent 5 4 0% 1— per Jan..056%.05% HHCCCC 5„Gotthardbahn 190.50 Disconto⸗Commandit 193.30. Laura + e 1275„ 105— 50 270.—, Gelſenkirchen 246—, Darmſtädter 152.10, Handelsgeſellchan 55** Paalzbr. Geisel Mohr—— Zelnofffabr. Waſdbof 316 50 816.— 7—, Dresdener Bank 168—. Deutſche Bank 243.—, Bochumer 256.75 Viehmarkt in Mannheim vom 23. Oktbr. Amtlicher Be V Nün—Northern—.—. Tendenz: ruhig. eicht der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 co Schlachgewichl Brauerel Sinner 260— 259. Zuckerfbr. Waghäuſel—— 118. 46 Och ſe n c) vollfleiſ hige, ansgemäftete böchſten Schlactwerkte Br. Schroedl, Holbg. 223— 222.— Zuckerraff. Mannh. 140.—— Nachbörſe. Kreditaktien 212 70, Staatsbahn 145.60 Lombarden 5 de, 0 8 aculwer 5 26.20, Disconto⸗Commandit 198 30 höchſtens 7 Jahre alt 83— 0., b) funge fleiſchige, nicht ausge⸗ Frankfurter bſeltenbörſe mäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—00., 6) mäßig genährte B li E kt 05 junge, aut genährte ältere 80—00., 4) gering genährte ſeden „Frankfurt, 24. Okt.(Fondsbörſe.) Die Nähe erliner Effektenbörſe. Alters 75—0 M. 39 Bullen(Farren): a) volltteiſchige nöchſten Schlachtwerthes 70—72.,)mäßig genährte füngere u. gut genährte des Ultimos machte ſich weiter bemerkbar durch anhaltende Ge⸗ ſchäftsſtille. Trotzdem die wirtſchaftliche Lage als zufrieden⸗ ſtellend angeſehen wird, machte ſich auf einzelnen Gebieten Realiſcktionsluſt bemerkbar. Der Montanmarkt war ſtill, die Tendenz jedoch eher gedrückt. Kohlenwerte trotz günſtigen Marktberichtes infolge des großen Wagenmangels ſchwächer. Das Angebot dieſer Aktien fand jedoch bei mäßiger Kurs⸗ einbuße gute Aufnahme. Eiſenwerte ziemlich behauptet. Reges Intereſſe bildete ſich für Lombarden heraus, die zu anziehenden Preiſen lebhaft umgeſetzt wurden. Auch öſterreichiſche Staats⸗ bahn, ſowie die von Wien abhängigen Werte mehr beachtet. Schiffahrtsaktien feſt. Banken gute behauptet. Induſtriewerte bei feſter Geſamttendenz ruhig. Größeres Angebot war in Wittener Stahl, welche einen Kursverluſt von 13 Proz. zu verzeichnen hakten. Der Fondsmarkt zeigte wenig Veränderung. Die Kurſe waren meiſt behauptet. Deutſche Reichsbank auf Dividendenſchätzung 2 Proz. niedriger. Baltimore Ohio ab⸗ geſchwächt. Die Geſchäftsſtille häll weiter an. Lombarden gefragt und anziehend. Nachbörslich Lombarden 26.30 A 26.20. Berliner Handelsgeſellſchaft 177.90. Schluß feſt. Privat⸗ diskont 4½ Proz. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnle. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 23. 24 23. 24 Amſterdam kurz 168 58 1686 Varts kurz 81 50 81.80 Belgien„ 61088.075 Schweiz. Plätze„ 81.166.20 Iialien„ 81.40 81.40 Wien 85 025 6 05 London„20 440 20.445 Napoleonsdor 16.46 16.26 * lang———.— Privat⸗Diskont 45/ Staatsvapiere. A. Deutſche. 28. 24 23. 24 32¼ Oſch. Reichsanl 100.75 100.75 Tamaulipaß 98 75 99— 8 85 89.20 89 20 Bulgaren 98 95 98 75 %%pr konſ, St.⸗Anl 100 80 100.1 Griechen 1890—.— 82 10 23* 68 60 89.15 ikalien. Rente—2 105 65 4 bas. St.-A.„ 108.85 108.85 1% Oeſt. Stlberr. 100 90 100 90 50 bad. St.⸗Obl. 99.50 99 ö0 leſe„ Papierr 85 8%„ RM.—.— 99.6 Oeſterr. Goldr. 101 13 19 95 Ih„ o0, 99.90 90.80 3 Portg. Serſe! 8 600 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 101—]f dto. III 6s 05 63 05 5% do, u. Allg.⸗A. 90 90 89 90 4½ do neue 1905 91. 9740 ———1 Ruſſen von 1880 91.25 01 10 4 Heſſen 103 50 108.60 1 fpan. ausl. Rente 95.— 88.— + 8 8655 86.60 4 Türken v. 1903 88 60 88 30 Sachſen 8740 87.404 Türken unif. 90 80 90 75 8½ Mh. Stadt⸗A.05—.——4 Ungar. Goldrente 96 70 98 85 Fulugichndiee, 4„Kronenrente 95.80 95.80 Ag.i. Gold⸗A. 1887—.——.— een 1888 57.70 57.85 Nertingt Zofe. 4Egypier unifizirte—.—.— Oeſt. Loſe v. 1860 160.75 160.85 Mexritaner äuß.—.— 102.70 Türkiſche Loſe 187.50 187.40 4„ uinn 6 20 68.20 (Pribattelegramm bes General⸗Anzelgers.) * Berlin, 24. Okt.(Fondsbörſe.) Die Nähe des Ultimo regte das Geſchäft der Börſe vielfach an und führte in einzelnen Märkten zu Realiſterungen. Die Eſſener Meldung, daß durch den Wagenmangel die Förderung beeinttächtigt wird, paraliſterte die Lage von fortgeſetzter lebhafter Nachfrage im Kohlenmarkt. Hüttenaktien ſowie Harpener niedriget. Banken weniger nachgebend. Heimiſche Fonds etwas beſſer, auf Käufe von guter Seite. 1902er Ruſſen abgeſchwächt. Türken preis⸗ haltend. Bahnen ſchwankend. Lombarden auf Wien höher. Franzoſen ſchwach; desgleichen Baltimore and Ohio infolge von Realiſterungen. Warſchau⸗Wien ſchwach auf ruſſiſche Be⸗ triebseinſtellungen. Schiffahrtsaktien preishaltend. Tägliches Geld 4 Proz. Ultimogeld 5½ Proz. In zweiter Börſenſtunde Banken, Fonds und Bahnen preishaltend. Montanwerte bei ermäßigtem Kursſtand behauptet. Schiffahrtsaktien unter Realiſierungen ſchwächer. Später allenthalben ſehr ſtill. Höher waren Handelsanteile. In dritter Vörſenſtunde ſtill. Indu⸗ ſtriewerke des Kaſſamarktes ungleichmäßig, nur einzelne Eiſen⸗ werte beſſer gefragt. Berlin, 24. Oktober(Schſußkurſe.) Ruſſennoten 216.40 216 45 Fanada Paeifte 175— 174 5 Nufſ. Anl. 1902 90 20 90.10] Samburg. Packet 170 10 171 70 31½e% Neſchsanl. 100.0 100.75 Nordd. Llond 145 40 188 90 30% Reichsanleſhe 89.20 89.20 Pynamit Fruſt 162˙20 182— 40% Bad. Sl.⸗Anſ.—.— 103.20 wicht⸗ u. Kraftanl. 141 0 141.90 31½ B. St. Obl. 1900 99.75 99 90 ochumer 257.10 257. 3½ o% Bayern 99.80 99 80 Konfolidakion——— 40%½ Heſſen 1840 103.40 Dortmunder 105.10 104 50 30% Heſſen 8½%50 86.6“ Helſenkirchner 24610 246— 30% Sachſen 87.50.50 Sarpener 223 10 222.— 4% Pfbr. Rh. W. B. 101 10 101.10 Stbernig———.— 50% Chineſen 102 30 102.20 Hörder Bergwerke 205.— 209.80 4e% Italiener 105.60 105.70 Vaurahütte 270 90 270— 4½ Japaner(neu) 94.90 84.20 Uhbönir 197.20 197 20 1860er Loſe 161— 160. 0 Ribeck⸗Montan 217 10 218.75 4% Baat ad⸗Anl. 89 50 893] chalf G. u. H V. 644 641— Kreditainen 212.500 212 70 Kurm Revier 156.50 156 50 Berk.⸗Märk. Ban! 167 40 167 40 Anflin Treptoßyv 883 384 50 Berl. Handels⸗Gel. 177.70 177 80 Braunk.⸗Belt. 229 50 219.50 Darmſtädter Bank 152.20 152 20 D. Stemzeugwerke 294 50 297 Deutſche Bank(alt) 243.— 848. Düſſeldorſer Wag. 295— 298.— „ IIg.) 248.— 243— Aberf. Farben(alt) 568— 538.— Dise⸗Kommandik 198 20. 198 30 geſtereg. Alkallw. 260 25 280 25 Dresdner Bant 167.00 167.9, ollkämmerei⸗Akt. 16160 161 90 Rhein. Kreditbank 143.40 146 20 Chemiſche Charlol. 218 50 218 70 chaaffb. Banko. 165.60 165.20] waren iesloch 191.— 194— Vübeck⸗Büchener———— Zenſtoff Waldhof 316.75 8186 50 Staatsbahn 145.50 145.20 Celluloſe Konheim 240.— 297 50 Lombarden 24 30 26.20 Privat⸗Discont 4½% W. Berlin, 24 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212.50 212.80 Staatsbahn 145 60 145 20 Diskonio Komm. 198.50 198.20 J vombarden 25.— 28.80 ältere 00—66., o) gering genährte 00—-60 M. 70 Färſen: (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 72—75., b) vollfleiſchige, ausgemäſtets kellhe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 66—70., o) ältere ausgemäſtete Kübe und wenig gut entwickelte füngere ſtühe, Färſen und Rinder 60—71., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 60—64., eh gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 56—60 M⸗. 139 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Molt) und beſte Saugkälber 90.00., b) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 95—00., o) ges einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 38 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00.,) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1354 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahren 77—00., b) fleiſchige 76—00.,() gering entwickelte(—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stlck: 00 Kupusyſerde: 000—0000., 00 Arbeitsypferde: 0000000., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00 0%., 000 Zucht⸗ und Rutzvieh: 00—000., o% Stück Maſtpteh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—00% M,, (bo rerkel:.00,000., 14 Ziegen: 12—20 t. 0 gick⸗ lein:-0., O0 mmer:=0 M. Inſammen 2498 Stücck, Handel mit Großvieh und Kälber lebhaft; Schweine mittelmäßig, Landes⸗Produtten⸗Börſe Stuttgart. Boeſenoerſcht vom Okt. 1905, mit etellt von dem Norſitzenden Fritz Krealinger⸗ Seit unſerem letzten Berichte hat ſich die Tendenz im Getreide⸗ geſckäſt weiter befeſtigt und für Weizen baben die Exportländer ihre Forderungen wiederum erhöht. Das inländiſche Angebot iſt knapp. Wir notieren per 100 tg frachtfrei Stuttgart, ſe nach Aualikat und Lieferzeit: Weizen würktemberg. M. 18 50—18.75, fränkiſcher 00.00 00 00, niederbayer ſa M. 00.—00. Rumänter, neu M 19.59 bis 20.25, Ulka M. 19.25—1½25, Saxonsta M. 19.50—19.78, Roſtoff Azima M. 20.00—20.25, Walla⸗Walla M. 00.00. ⸗00.00, La Plata M. 19.30—19 85, Amerikaner M. 19.50—2,00, Kaltfornter M. 00.0000.00, Kernen: Oberländer M. 18.7519.00, Unterländer M. 00.00.00. Dinkel 12.50—%½00. Roggen: württembergiſcher M. 16 00—16.25, nordd. M. 00,00—00.00, ruſſiſcher M. 16.50—16.78. Gerſte: württemb. M. 18.—18.50. Pfälzer(nominell) M. 19.00 bis 19.50, bayeriſche M. 18.50—19.00, Tauber M. 18.50—10.00 ungariſche M. 19.90—20.50, kaliforn, prima M. 00.00—.00. Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.)00—00.00 württemd, alt M. 16.75—16.50, rufſiſcher M. 16.00—16.50. Maſs aixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 14.50—00.00, Mellow M. 00—00 00, Donau.00—00,00. Kohlreps 00.00—00 00. Mehl⸗ oreiſt pro 100 ks inel. Sack: Mehl Nr. O M. 29.50—30.50, Nr. 1 M. 27.50—28.50, Nr. 2 M. 26.00—27.00, Nr. 3 M. 24.50—28 50, Nr. 4 M. 21.50—22.50, Suppengries M. 29.50—30.50, Sack Kleis MNt..75 — eeee eceeeeeee eee Verantwortlich für Politit: icharo Greupner, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frang Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, A. At. b..: Direktor ſernſt Müller. ———ů— 6. Seite. General⸗Auzeiger. Vrtrrrrrhrim, 24. Artoper. 2 Theater, Runſt und(Oiſſenſch 1 loſen Zuſte und, wie Wunſche, da ßſe yn in Die zehn h mit einer Eintri Un Vorbeit an den ſchon Anweſende en nicht auf di ühneraugen. nicht durck iſo wenig 7. durch unar ch bei jeder Bewegung Y geſchmückt iſt. die Rede ſein, da die ſche, daß fein Grab mit 8. Wenn Du nicht ohne Zuck ergleichen auskommen zu können glaubſt, ſo wickle di hgt in Papier ein, das durch ein fortwährendes e8s ſonſtiger Betei jedermann nach! igebung. 5. Bedanke 0 Sprechen während achtes und über⸗ erwerk, Schokolade aft hnen 9 1. Komm durchaus dieſen nicht den Rücke kniſternd „inno Pachr Arge 8 9* Deine Nachbarn ärgert und ner 1 Grab mit nichts Pon Vernach⸗ Witwe entfarnt und gewohnt ſind, dieſe faſt ine Friedhof iſt übrigens an ſich ſy n Grabmonument ifenden Wirkung zu heben. Theaterbeſucher. Es gi datzu dienen immer noch exrworben zu 1 n 3. Beim 1rg Gegen⸗ macht. 9. Bei Opern oder anderer Muſik tritt wicht den Takt mit mit. Der Kapell⸗ den Füßen und wackele meiſter genügt nach Sch Damen nie nicht mit dem Kopfe aters nicht mitten in den F ſicht. ins Ge Unter dem Drucke der Fleichnot ſcheinen bereits tinnen u r zu leiden und ſich n rer Schläck man, dem— ners„Bruder Fleiſcher⸗Ed waren Frau ieten würden: ne Kalb— Im zum Taktangeben. 10.(Für Herren.) Stelle Dich lur und gaffe den auch die Gat⸗ ach anderweitiger 5 die Hauptrollen durch Frau Metzger⸗Froitzheim chnot ſcheint es übrigens dem„Ulk“ Theaterdirektoren dem Publikum folgende Die kleinen Lämmer— Die Wildente bertreten wilde Katze— Der rote Hah Der tote Löwe Schaf— Die Fleder Paganinis Nachlaß. Tode nicht e dieſen auf ihrem bei Parma gel den wertvollſten Stücken der Sammlung gehöre⸗ 10* 105 rY n die wahrten. Z1t kontzerten, ſowie verſchiedene bisher noch unedierte Kompoſitionen Paganinis. Das intereſſanteſte und vielleicht wertvollfte Stück iſt ſenes in einem Goldreifen befindliche Glasmedaillon, das Paganini anläßlich ſeines Pariſer Aufenthalts von der Kaiſerin Maria Souiſe erhielt, und in dem ſich§ der in, Rapoleons und feines Sohnes, des Herzogs von 7 Dieſe bisher borgenen gehaltene Kuriof mmlung ſoll nunmehr durch 1 Konzertdirektor Dunkl im nächſten Frühjahr in London eigerung kommen. Die Familie Paganinis will die Sammlung aber nur als Ganzes hergeben und verlangt mindeſtens einen Preis 250 000 Francs Oh ſie ihn erhalten wird? Gerichtszenung. · Ludwigshafen, 23. Okt. Fünf Raufl itag vor dem Schöffeng um Vergehens zu verantwort Tatbe olgender: ¹ cht vom 17.—18. S Viaduk 0 kommend, in der Hartmannſtraße dem Schutzmann Kuhn, Schll dem Schutzmann pflichtgemäß zur Ruhe verwieſen, fielen ſie über ihn her, einer der Raufbolde ſchlug ihm eine Eiſenſtange auf den Kopf, ein anderer riß ihm die Blouſe vom Leibe, die übrigen ſchlu⸗ gen zu, einer verſetzte ihm ſogar einen Meſſerſtich hinters Ohr. Der Ueberfallene war momentan bewußtlos, raffte ſich aber ſpäter wie⸗ der auf und es gelang ihm, unter Mithilfe ſeiner Kollegen einen der Gutedel feſtzunehmen. Infolge der Verletzungen lag der Schutz⸗ mann 14 Tage dienſtunfähig zu Bette. Je nach ihrer Beteiligung an der Mißhandlung des Schutzmannes wurden verurteilt: der 25 zſahre alte Tagner Franz Kilian zu 2 Jahren 6 Monaten Ge⸗ fängnis und 6 Wochen Haft, der 17 Jahre alte Tagner Kark Her⸗ born zu 2 Jahren 6 Monaten und 3 Wochen Gefängnis, der 16 Jahre alte Tagner Joſef Nagozett zu 1 Jahr 6 Monaten Ge⸗ fängnis, der 18 Jahre alte Tagner Zahnbrecher zu 1 Jahr 6 Monat Gefängnis und der 18 Jahre alte Tagner Philippß Weiß zu 2 Jahren 2 Monaten Gefängnis und 6 Wochen Haft. Sämtliche Manuſkripte von Palpiti, vom Hexentanz und don den drei Violin⸗ +* von dar Polizeit Flur d chtm kurzen gedrung glaubte, fängnis Gs Zeit, de dort La nmögli ſtän Stadtra wurden ſofort verhaftet. en, aus f ngen. Der Beamte ab vernommen wurde, war ein einmal geſtohlen war. Der erſte ſtehen, laſſen, da ihm der Abſatz ſ Der Angeklagte als zweiter Dieb wurde zu inie 1 A imen. Als ihn d AIcho 1oint 7 Dache mitt — 506 es Polie Mal vo dem Har e Drehorgel i 1 eiſter, die Drehorg Zeit, in welcher der ieb in den F „endgü 0—2— en und hatte die Dr daß ſie, bevor ſie dem Man n wurde, ſchon ohl auf Straße gefährlich ſchien, if Monaten Ge⸗ jede Spur. verurteilt. Von dem dritten Dieb — Stimmen aus dem Dublikum. wäre ſehr zu wünſchen, daß jetzt auf Allerheiligen, wo die * Fähre nach dem Friedhof ſtärker beſucht wird, als zur gewöhnlichen r Weg zum Nachen am linksſeitigen Neckarvorland von den gernden Schutthaufen geſäubert würde. Es iſt ch für den Fährmann, daß er unter den dort herrſchenden den beſtehen kann. Wir richten daher an den verehrlichen t das gefl. Erſuchen, unverzüglich hier nachſehen zu wollen und dieſe Mißſtände baldigſt beſeitigen zu laſſen. Einer für Viele, w derbarer Duft entſtrönuc 165 durchdrungen iſt auch die halb Sie iſt Zweckke. 2 5 Feinste Ess-Chocolade. oie Tafel 20, 30, 40 u. 50 Pfg. * Sämtiiche Artikel für Bäder als: Fichtennadel-Extract, fappenauer- und Stassfurter Badesalz, Schwele(l eber, Eiebenrinde.⸗Eichenlohe. Kohlensäure-Bäder von Sandow, Kopp& Joseph u. nach Dr. Zucker. SOh]yW]7 G Umme — in bedeutendster Auswahl.— Loofah- und Frottir-Handschuhe, Toilette-Seffen, Poilette-Essig, Huarwasser, Sind Si fried mit Ihrer Bezugsquelſe in Bedarfsartikeln für Küche u Haushalt, als: Salat- und Malonalsen-Oele, Weinessige, Gewürze und Konservilerungsmittel zum Einmachen terner in Artikeln zur Kinder- und Krankenpfl ge, Ver- bandstoffen, Nangmittsln, Tee's, Kakad's, Schokoladen, sowie Tolletie-Utensilen und Putzerei-Artikeln, 80 wenden Sie sich vertrauensvoll an *. Dr. Ernst Stutzmann's 3„, Telephen 3718s. Drogerie. 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Is., die bisherige goben iſt und daß zu dieſer alle Katholiken eingegliedert von der Grenze zwiſchen den der or und Neckarau, der bis zun Waſſertur men. tbauar. Sbeben- eingetroffen: 58805 5 2 5* Süßer Rheinwein Ia. Oualität, per ¼ Liter 30 Pfg., üb. die Straße per Ltr..1— Gustav Link, Hiupthahnhaf-Restauration. Prima Bratenfelt per Pfund 50 Pfg. hat abzugeben Gustav Link, Hauptbahnhof-ftestauratiog 59803 P Bekanntmachung. 2 Das unterzeichnete Proviant⸗ amt hat noch Bedarf au Hafer und ſetzt den Heu⸗ und Stroh⸗ ankauf nunmehr wei er fort. Nr. 8558 Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund. buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Ver eiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Chriſtian Schwöbel, Fuhr⸗ mann un gunneim, des Jo⸗ haun Schwöbel, Fabrikarbelter in Mannheint⸗Käferthal, der Alois Hemberger Witwe in Mannheiin⸗Käſertyhal und Gen. eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück zunm Zwecke der Gemein⸗ ſchaftsguseinanderſetzung am Montag, den 6. Nov. 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnele Notariat im Rathauſe zu Käfſerthal ver⸗ werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 17. Mat 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundgück betreffen⸗ den Nachweifungen, ius eſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Gründbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots zücht berückſtaligt und bei der Berteilung des Verſteiger ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. teſenigen, welche ein der Verſteigerung de ee Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Extellung des Zuſchlags die Aufhebung oder fuſtweillge Ei ſtellüung des Ver⸗ fahtens herbezuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſleiger⸗ ungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannbeim, Band 133, Heſt 84, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerduch⸗Nr 8680a, Flächen⸗ inhall is a 78 qm Ackerland im 1. Sandlauggewann. Schätzung 1400 M. Mannheim, 29. Aüguſt 1905. Großh. Notariat 3 als Vollſtreckungsgericht. Der Hiusuolar: Schileck, Re eiendär. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 25. Oktober 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal& 4, 5 gegen bare Zahlun im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Regulator, Bilder, ein Muſitwerk, 1 Nähmaſchine und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 24. Okt. v05. Fränzle, 30027 Gerichtsgo zieber. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 25. Oktober 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4 5 hier, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 8 82 1 Klavier, 1 Poliphon und Möbel jeder Art. Maunheim, 24. Okt. 1905. 5980⁰ Geld! sof. Geld! Gebe Vorſchuß bis zu Tar preiſen auf Mödel und Waren. welche mir zum Verſteigern übergeten werden. Auch kaufe jeden Poſten Möbel, Pfandſcheine 2 und Ware gegen 264 BD. M. Arnold, Auktionator, Bekaunimachung. Von dem ſtadt, Wieſengrund⸗ ückeim Altneckar bei den großen Rennwieſen Lab. Nr. 4848 Los 33 werden ea 1100 qm am Mittwoch, 25. Oktober 1905, vormittags 11 Uhr, auf unſerem Buregu Bauhofſe U2. 5 öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden verpachtet Mannheim, 9. Okt 190s8. Städt. Gutsverwaltung: Kreus Cberverſteigerung. Samstag, 28. Oktober 1905 vormittags 9 Uhr: verſteigern wir im Farrenhof Neckarau einen fetten Ever öffentlich an den Meiſt bietenden. 50000%½51 Mannheim, 20. Oktober 19.5 Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Zwangs⸗Yerſteigerung. Ni. 10244. Im Wege der Zwangsvollſtrecung ſoll das in Maunheim belegenenmGrund⸗ buche von Mannheim zur Zet der Eintragung des Veineiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Geſamtguts der Faornis- gemeinſchaft zwiſchen Johaun Adam Müller, Schreiner eiſter u deſſen Eheftau Franziska geb. Kuhn inMannheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund ſtück am Montag, 11. Dezbr. 1905, vormittags 9% Uhr, durch das unterzeichnele Notartat in deſſen Dienſtraumen in Maunherm B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsver merk in am 22. Sept. 190 in das Grund⸗ buch engetragen woeden. Die Elnſicht der Mitie lungen des Grundbuchanets, ſowie die übrigen das Grundſtück beirel⸗ enden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere dei Schätzungsurkunde, iſt jedermann geſtatie. 58801 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht eruchtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufſorderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Glasbiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserköſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, weſche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert. vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Re der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes irttt. eeen des zu verſteigernden rundſtückes: Grundbuch von Mannheim Band ꝛ2, Heft 1, Beuands ver⸗ zeichnis 55 Lgb.⸗Nr. 3170, Flächeninhalt 1 a 41 qm Ho'xazte, in den Neckar⸗ garten Riedfeldſtr Nr. 47 erauf ſteht: Ein unterkel⸗ lertes dreiſtöckiges Wohnbaus mit Gaupen langs der Snaße, gegen den Hof blerſtöckig; ein vierſtöckiger Abtrittvorbau und ein San, geche Schuppen als terbau, geſchätzt zu 55 e 29500 Mark. Mannheim, 20. Oktbr. 1905. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Der 2 Schieck, Reierendär. 0 4, 7 0 4, 7 Waren⸗Verſteigerung. Am Mittwoch, den 25. Ok⸗ tober und darauf folgende Tage, jeweils nachmittags 2½ Uhr verſteigere in meinem Lokal von einer beſſeren Buch⸗ und Schreibwaren⸗Handlung fämtliche Waren als: 300r6 Papier, Hefte, Bäcer,Federn Blei, Gummi, Pappdeckel, Poſt⸗, Gratulgkions⸗ u. an⸗ dere Karten u. ieles andere Zigarres und Schnäpſe. 3 M. Aruold, Auktionator. N Telephon 2286. 11. — N. 11. Teleſon 2285. ————— Kyedh! Kredit! Tedit! Kredit! KredhfNredit dvis absolute Reinheit sowie gute Bekömmtiehkeſt bei Erwachsenen und Kindern machen rein Zensdorp⸗ ve Cacac zum Lieblings-Getränk in jeder Familie. 4898708 Uabhängig vom Koklenkontor.-Syndikeat borenz Walter Kohlen- u. Holzhandlung Dammstr. 36. Tel. 3552. Dammstr. 36. Ruhrkohlen Offerlere bis auf welteres aus anllegenden Schiffen: Ia. Fettschrot, sehr stöckreſeh à Zlr. Mk..90 Ia. Nuss 1 U. II. gewasch, U. nachgesisbt„„„.20 Ia. Nuss III. geväschen U. nachgeslebt„„„.15 Ia. Nuss III.10 Ia. dtsch. u. engl. 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Wahlkreis(Mannhelm⸗Stadt 1u) wurde ſolgendes eſtgeſtellt: Von 4087 Wahlberechtzgten haben abgeſlimmt: 2957 und zwar gültig 2938 Ungültig 19 , Die abſolute Vegrheit der um 59. Wahlkreis abgegebenen gül⸗ ligen Stin men beträgt 1470 Stimmen. Es haben im Ganzen Stimmten erhalten: 1.— adlperordneter Robert Kramer, 1473 2. Stadtrat Alfred Duttenböfer 91⁰ 3. Hauptlehrer Ludwig Wurth. 591 zerſplütert waren an Stimmen 54 zuſammen wieder obige 2988 Da Skadtverordneter Robert Kramer mit 1478 Stimmen mehr als die abſolute Mehrheit der Stimmen(1470) auf ſich ber⸗ Ainigk bal, wird er hiermit für den 59. Wahlkreis der II. Kammer der Ständeverſammlung als gewählt verkündet. Mannheim, den 23. Oktober 1905. Der landesherrliche Wahltommiſſär Hebting, Großh Oberaut 6862 aun. Bekanntmachung. Die Neuwahl zur zweiten Kammer der Ständeverſammlung betr. Nach dem Ergebnis der heutigen amtlichen Er nittelung der Abſtimmung zur Waht eines Abgeordneten im 61. Wahlkreis (Mannbein Stadt Iy) haben Stimmen erhalten: 68683 Emil Mayer, Fabrikant in Manuheim 2144 Ignaz KFraft, Stadtverordneter in Mannheim 1256 Jakob Reidel, Architekt in Mannhernt 664 Albert Süßkind, Stadtverordneter in Maunheim 21 Robert Kramer, Geſchäftsſührer in Mannheim 15 Georg Hock, Lokomolih ührer in Mannheun 12 Alfred Duttenhöfer, taufmann in Maunbeim 11 Iriedrich Hermann Eſch, Fabrikant in Mannheim 5 Ludwig Würth, Haupilehrer in Mannbein: Auguſt Dreesbach, Direktor in Mannheim 3 „Gemäß 8 64 der Landtagswahloldnung iſt Herr Fabrikaut Emil Mayer in Mannhei n, auf welchen ſich mit 2144 der im 1. Wahltreis abgegebeuen giltigen Stinmen die abſolute Mehr⸗ heit vereinigt hat, gewählt, was ich hiermit verkünde. Maunheim, den 28. Oktober 1905. Der Mahlkommiſfär für den 61. Jandtagwahlkreis: Steiner. Etädtiſche Sparkaſſe Mannheim. Summariſche Darſtellung Ergebniſſe des Rechnungs- Abſchluſſes nuf 31. Dezember 1904. Das Guthaben von 34048 Einlegern ſlellte ſich am 31. Deze ber 1504 auf M. 24,006,380.99 daslelbe beirug von 32565 An 31. Dezember 1903 5 Vermehrung 1283 Tuleger mit Iur Jahre 1904 ha en betragen: 54811 Einlagepoſten M. 7,281.691 42 die Zinsgutjchriften„ 671510.72 M. 7,80%02.14 ab: 35269 Rückzahlungspoſten„ 6,787 830.50 Einlagevermehrung wieder M. 1,115,371.84 10 M. M. 22,891 009.35 1,115,871.64 Das Bruttovermögen beziſſert barunter ſind begriſſen: Darlehen gegen erſte Hypotheken M. 16,468,067.98 tgatspapiere„ S8,388,018.74 kädieobligationen„ 652,562.50 iſiige Ballehen au Kor⸗ porationen 1 5 5 Andere Doxieben Die Schulden betragen darunter Einlegerguthaben M. 24,006,389.99 Reinvermögen 53 M. 2,141,286.47 Aim s31. Dezbr. 1903 berechneie ſich dasſelbe auf„.118.42.52 Bermehrung des Remver ögens N 2043.55 dazu: Ueberwelſung aus den Ueberſchüſſen des Jahres 1903 an die Stadtlaſſe 2 Entnghſe der Summe der Kursverluſte aus der 92317 Reingewinn im Jahre 19094 D 517 957 1 Nach§ 19 den Satzungen hal der eigentliche Reſervefond mindeſtens 5% der Geſamtſumme des Guthavens der Ein⸗ eger zu eſtehen, ſöngch aus M. 24,006,380.99 mindeſtens zu be⸗ ſich auf M. 26,800,795.03 „ 222.858.72 „ 350,791.89 M. 24,659,508.56 „ 2240,000.— 1955 8 8 M 1,200,319.05 81. Dezember 1904 berechnete er ſich auf.876,250 61 leberſchuß über den Mindenbetrag J mess Die vorhandene Spezialreſerve zur Ausgleichung von Kurs⸗ bperluſten bepffert ſich auf M. 458,068.74. Maſin eim, den 11. Oktober 1905. Städt. Sparkaſſen⸗Rommiſſion. Der Vorſitzende: geſetzlich exſorderlichen Der Rechner der Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. 85 55 754 N 9 7 N Pürgerbrän Ludmigshafen g. Nh. in Ludwigshaſen a. Rhein. Hiermit beehren wir uns, die Herren Aktionäre zu der Dienstag, 21. November 1905, nachmittags 5 Uhr in dem Geſellſchaſtslokale Ludwigsſtraße 75, 2. Stock, dabier ſtattfindenden 597 0 rdeutlichen General Perſammlung gebenſt einzuladen. Tegesordmumng: ., Vorlage der Jahresrechnung und Bilanz nebſt den Berichten des Vornandes und des Aufſichtsrats. 2. Bericht der Reviſtonskommiſſton. , Beſchſußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ gewinns. Exteflung der Entlaſtung an den Vorſtand und Auſſichtsrat. 3. Waul der Reviſtonskommiſſion. 6. Verſchiedenes. Die Herren Aktionäre, welche an der Generalverſamm⸗ ung teil zu nehmen wünſchen, wollen den Beſitz ihrer ktien bis ſpäteſtens 18. November 1905 auf dem Bureau r Geſellſchaft nachweiſen und dagegen die Eintritlskarten nn Empfang nehmen. J. V. Au a. Imhoff. +. kreis betr. tigen Stimmen 1473 auf den Kramer in Mannheim. Nachdem ſich ſonach die gebenen gültigen Stimmen auf den Genannten vereinigt hut, wird Stadtverordneter Robert Kramer in Mannheim als Abgeordneter der II. Käͤmmer der Land⸗ ſtände für den 59. Wahlkreis als gewählt erklärt. 6861 Manuhe m. 28. Ott. 1905. Der Gr. Wahlkommiſſär für den 59. Landtagswahltreis⸗ Hebtrug, Gr. Oberamtmann. Bekauntmachung. Die Unterſuchung der Wohngebäude int VI. Bezirk— LAindenhof betr. Nr. 1621831. Wir brigen hiermit zur öffentlichen Rennin 8 daß mit den Vorerhebungen fu⸗ die Täligket der Wohnungs⸗ unterſuchungs⸗Konmmſtiou VI. Unterſuchungsbezirk Lindenhof— dulch den Wo nungskontrolleur in Begleitung eines Bed enſteten der Staats⸗ voltzeimannſchaft Anfangs No⸗ vember ds. Is. begonnen werd. Die Unterſüchang wird in er Zeit von vormttags—12 Uhr und nachnuſttags—6 Uhr vor genommen werden. Wir ſoldern Hause gentümer Vermieter owie M ſeter von Wohnungen, Schlat⸗und Arbe ts⸗ raunen hiermit auf die in Be⸗ tracht ko aumenden Räume auf Anſordern zur Beſichtigung zu offnen und zugänglich zu machen In Falle der Weigerung üßte zwangsweiſe Oeffuung der zu beſichtigenden Wohnungen und Räume auf Grund des 8 30 Polizen rafgeſetzbuch von hier aus ingeordnet werden 6884 Maun eim, 21. Oktober 1905., Großh. Bezirksamt: Leblnger. 50 2 Zwangs⸗Verſteigernug. Nr. 8417 Iim Wege dei Zwangsvonſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Glund⸗ uche von Mannheim, zur Zert der Einttagung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Joſef Kraus, Wut un Naunſeim und des Heinrich Fertig, Wirt in Mannheim eingelntagene, nachſtehend be⸗ ſchriebenen Grundunck am Montag, 30. Oktober 1905, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notaria! im Rathauſe zu Neckaran ver⸗ ſte gert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 17. A lil 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht del Mitteilungen des Grundbuchalſts, ſowie der übrigen das Grundſtück beireſſen⸗ den Na weiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vernterkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstlermme vor der Aufkorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden, und wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichligt und bei der Verteilung des Vernelfgerungserlöſes deim Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendesgrecht haben, werden aufgefordert, vor der Erteſlung des Zuſchkags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfatrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Necht der Verſteigerungserlös an die Sſelle des verſteigerten Gegen⸗ Handes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 442, Heft 21, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lagerbuch⸗Nummer 16729a, Flacheninhalt 3 ar 75 qm Hof⸗ ratte im Großfeld, Pfaffenbeck, an der Maunhermer Landſtraße Nr 149. Hierauf ſteht: Ein zweiſtöckiges Woynhaus mit.Eiſenbeton⸗ Keller, ein zweiſtöckiger Seiten⸗ dau rechts mit ſolchem Keller; eine Waſchkuche mit Abort. Schätzung Mk. 45000.— Hierzu Zubehorſtücke im Werte von Mk 1151. Manuhei 24. Auguſt 1905. Großh. Notariat 3 als Ludwigshafen a. Rh., den 28. Oktober 19. 5. Kammer der Ständeverſami⸗ lung im 5g8. Wahl⸗ Auf Grund der am 23. ds. Mts ſtaltgehabten Ermit⸗ telunn des Wahlergebniſſes im 69. Wahltreis, entfielen von 2938 abgegenenen gül⸗ Stadtve ordneten Ro bert abſolute Mehrheit der abge⸗ Dienstag, 24. Oktober Gulerrechistegiſter. VI. wurde heute eingetragen: ſtus, Metzger in Mannheim und Mina geb. Dinkel. Nr. 2. Unter Aufhebung des durch Vertrag vom 25. Mai 1905 vereinbarten Güterrechts i durch Vertrag vom 12. Oktober 1905 Gütertrennung vereinbar! 2. Seite 383, Deubler, Karl, Bäcker in Mannheim und Anna geb. Nerbel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 2. Okiober 1905 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbepaltsgut der Frau iſt das um Vertrage einzeln aufgeführte Vermögen derſelben, ſowie alles was ſie während der Ehe durch Erbſchaft oder Schenkung er⸗ wirbt. 3 Seite 384, Ruf, Georg Jakob, Landwirt in Maunhermi⸗ Neckarau und Luiſe Roſine geb. Zahn. Nr. 1. Durch Vertrag vom 3. Oktober 1905 iſt Errungen⸗ ſchafisgemeinſchaſt vereinbart. 4. Seite 385, Müller Jo⸗ hannes ſtontrolleur in Mann heim und Eliſa eth geb. Böhm, geſchiedene Ehefrau des Karl Friedrich Wukler. Nr. 1. Durch Vertrag vom 3. Oktober 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 5 Seite 886, Neiſtler, Karl, Zimmermeiner in Mannheim und Maria geb. Nied. Nr. 1. Durch Vertrag vom 7. Oktober 1905ü iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 6. Seite 387, Söhnlein, Karl, Baumeiſter in Maunhein und Hedwig gev. Lichtenſtern. Nr. 1. Durch Vertrag vom 10. Oktober 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinvart. 7. Seite 388, Haule, Adoli Emil, Kaufmann in Maunheim und Elsget geb. Sigel. Nr. 1. Durch Vertrag vom 12. Oktober 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. ., Seite 889, Dietrich, Fried⸗ rich, Buchbinder meiſter in Mann⸗ deim und Eliſe geb. Hirth. Nr. 1. Durch Vertrag vom 13. Oktober 1905 iſt Gutertrenn ung vereinbart. 9. Seite 380, Weinig, Wen⸗ delin Adolf, Müller in Mann⸗ heim und Suſanna geb. Braun. Nr. 1. Durch Vertrag vom 14. Oktober 1905 iſt Ertungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 10. Seite 391, Britſch, Wil⸗ helm, Maſchinenarbeiter inMann⸗ heim und Maria Katharina geb Kern. 55 Nr. 1. Durch Vertrag vom 17. Oktober 19058 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 11. Seite 392, Bohne, Fried rich Karl, Poſamentier in Mann⸗ heim und Maria geb. Eckel. Nr. 1. Durch Vertrag von 17. Oktober 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 12. Seite 398, rich, Baumeiſter in Mannheim und Emma geb. Wetzler. Nr. 1 Durch Vertrag vom 19. Oktober 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. Mannheim, 21. Oktober 1908. Großh. Amtsgericht I. Schreibmittelver ehung. Wir vergeben die Lieferung unſrer Schreib nittel, wie Pap er, Federn, Bleiſtifte, Tinte auch die Buchbindeteien ꝛc. für das Jahr 1906. Der Umiang des Bedarfs, Muſter und Vergebungsbeding⸗ ungen werden auf Anfüchen von unſrer Rehnungsnelle nttge⸗ teilt werden. Angebote wollen innerhalb 14 Tagen ſchriftlech eingereicht werden. 59751 Mannherm, 18. Oktober 1905. Großh. Hauptzollamt. Verſteigerung. Der Ertrag von ca. 40 ar Stoppelrüben auf der Frieſen⸗ heimer Juſel wird am Donnerstag, 26. Okt. 1905, vormittags 9 Uhr, au Ort und Stelle offentuch an den Merſibietenden verſteigert Zuſammenkuuft bei der ſädt. Kläranlage auf der Frieſenhei⸗ tner Juſeſ. Mannheim, 20 Okt. 1905. Henn, Hein⸗ Zum Güterrechtsregiſter Band 1. Seite 198, Alber, Ambro-1 Baud IV,.Z. 66, Firma 1903. Handelsregiſter. wurde heute eingstlagen: Hch. Hirſchler jr.“ in Maun eim: Die Firma iſt erloſchen. Commerzhaus Beyer&Cie.“ in Mannheim: iſt erloſchen. 3. Band XI,.3. „Muſikhaus Juhaber iſt: Kaufmann in Maunheim. Geſchäftszweig: handlung. Bügel⸗Werkſtätte„Blitz“ Skurnikk Müller in Manun⸗ heim(R 4, 15). Offene Handelsgeiellſchaft. Die Geſellſa aft hat am 1. Ok⸗ tober 1905 begonnen. Perfönlich haftende Geſeuſchafter ſind: Jakob Skurnik, Kaufmann und Ludwig Müller, Schnei⸗ dermeiſter, beide in Mannheim. Geſchaftszwe g: Ple der⸗Reint⸗ gungs⸗, Fück⸗ und Bugel⸗Werk⸗ ſtätle. 6 Baud XI..⸗Z. 226, F rma „Moſes Stern Zweignie⸗ derlaſſung Mannherm“ in Mannhetin, E 4, 1. Zweigmederlaſſung der Firma „Moſes Stern“ in Kreuznach: Juhaber in: Louis Stern, Kaufmaun in Kreuzuach. Max Stern in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt, Geſchafiszweig: Getreidehand⸗ Ung. 6. Band XI,.-Z. 227, Firma „Hugo Kolligs“ in Mann⸗ hein 8 6, 26). Inhaber iſt: Hugo Kolligs, Kaufg ann in Mannheim. Geſchäftszweig: Agentur& Kommiſſion. 7. Band IX,.⸗Z. 8, Firma „Joſef Huesker& Co.“ in Mannheim. Die Prokura des Hubert Huesker iſt erloſchen. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſben. 8. Band XI,.⸗Z. 228, Firma „Wilhelm Steigmeyer& Co.“ in Mannheim(Moltke⸗ raße). Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſeuſchaft hat am 1. Ok⸗ tober 1905 begonnen. Perſönlich haflende Geſellſchaſ⸗ ter ſind: Wilhelm Steigmeyer, Kaufmann in Mannbeim und Thomas Whetaker, Kauf— maun in Leeds(England.) Geſchäftszweig: Kohlenhand⸗ lung. 6864/71 Mannheim, 21. Oktober 19058. Großh. Amtsgericht I. Bekaunkmachung. Kanalbau in der Waldhofſtraße betr. Nr. 134 198 II. Wegen Vor⸗ nahme von Kanalbauarbeiten in der Waldhofſtraße fällt die Abſperrung dieſer Struße auf der Strecke zwiſchen à phorn⸗ und Induſtrieſtraße von heute ab bis auf Weiteres nötig. Während dieſes Zeitrau⸗ mes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerksver⸗ kehr verboten. Der Fuhrwerksverkehr nach und vom Waldhof iſt durch zie Mutel⸗ und Induſtrie⸗ ſtraße zu leſten. Eine Be⸗ nützung der Felewege durch das domänenärariſche Ge⸗ lände auf der Untermühlau (Mittel⸗ und Dammgewann) iſt unterſagt. Zuwiderhandlungen werden gemäs§ 36676.⸗St.⸗G⸗B. und§8 1⸗1.⸗St.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mansgheim, 23. Okt. 1905. Großh. Bezirksamt, Zum Handelsregiſter Abt. 4 2. Band X..„Z. 14, Firma „Merkur Deutſch Oeſter⸗ reich'ſches Bankeffekten& 224, Firma Joſef Eſcher“ in Mannheim(Luiſenring 29.) Joſef Eſcher, Muſikalien⸗ 4 Band XI,.⸗Z. 225, Firma „Ernne Mannheimer Klei⸗ der-Reinigung, Flick⸗ und ſation in den Rhein, „und ermöglicht, nützung, bei ſtattfindet. nicht tatthaft. bar iſt. ſchlußtiefe in der Schuſſel und Fallrohr a deutſcher Archiletten wenden. Fällen eine Lichtweite Piſſoirs müſſen au ung anzubringen. abortanlagen eingerichtet Anſchluß direkten gemacht werden. und Geruchverſchluß. 30000/894 Bekanntt Nr. 1155/1 J. Nachdem die Ausleitung 4 und die Uebergangsbef Hausentwäſſerungs⸗Ordnung vom 11. Juli 18) in de Faſſung vom 13. April 1901 in Kraft getreten: „Die an ſtädtiſche Kanäle anzuſchließenden Ahort⸗ müſſen mit einer Spülvorrichtung verſehen ſein, die e⸗ daß bei Einzel⸗Aborten Maſſenabortanlagen 0 5 3 2i sreic kräftige Waſſerſpulun⸗ Die Protua des Otto Jahnke Zeitintervallen eine ausreichend kräftige Waſſerſpulun 115. Jahrgang. —————ů— ů ů Rachung. der Kanali —— ſowie die Klärungs⸗ und Desinfek tio sanlage ferti geſtellt ſt, ſind die nachſtegenden 88 1⸗ timmungen 8 8 C de⸗ nach jeder Be in eniſprechender Zu dieſem Zwecke ſind Spülkaſten anzubringen, deren Faſſungsraum⸗ und Spülrohr⸗Durchmeſſer de Größe und Art der Abortſchüſſeln entſprechen muß Eine dirette der Verbindung Wöſſerleitung mit der Abort ſchüſſel ohne Zwiſchenſchaltung von Spülkaſten iß Die Abortſchüſſeln müſſen aus Steingut, Porzellar oder emailliertem Eiſen hergeſtellt ſein. Es dürfen, wenn die Raumverhältniſſe es zulaſſer und der Abort Holzfußboden hat. nur Leloſetſchüſfelr mit Ab auf nach hinten Verwendung finden, ſodaf der Anſchluß aus Fallrohr über dem Fußbooen ſicht Der Geruchvaerſchluß iſt mit mindeſtens 5 em Ver Schüſſel ſelbſt oder zwiſcher zuordnen. Der Abgangshutze' der Abortſchuſſeln darf nicht weiter als 10 em ſein. Als Fallrohre für Aborte ſind deutſche Normal⸗ abflußtohren nach den Beſtimmungen des Verbandes und Ingenteur⸗Vereine zu ver⸗ Für Abortfallrohre wird in den meiſten von 100 mm ausreichen, ſoll jedoch eine größere Anzahl von Aborten an ein Fall⸗ rohr angeichloſſen werden, ſo. d Rohre von größerer Lichtweile, jedoch nicht über o mm zu verwen en. Die Fallrohre ſind als Venulatiousꝛohre im gleich⸗ bleibender Weite über Dach zu führen. m Uebrigen finden die Beſt mmungen der Haus⸗ entwäſſerungsOrdnung vom 1. Juli 892 auch auf die Avortanſchluſſe ſinngemäße Anwendung, 8 13. die Kanäle angeſchloſſen und zu dieſem Zwecke mit einer wirkſamen W ſſer pülung verſeten werden. Außerdem iſt bei größeren nlagen zum Abſchwenken des Fußbodens und der Wände ein Zapfhahn der Waſſerleuung mit Schlauchverſchraub⸗ Für Anlage von Piſſoirs mit Oelpinſelung iſt beſonderer Genehmigung nachzuſuchen. 8 S8c. In Neubauten ſind alle Aborte ſofort vorſchrifts⸗ mäßig einzurichten und an die Kanäle anzuſchließen. In beſtehenden Gebäuden müſſen vorſchriftsmäßige Spül⸗ und an den Kanal angeſchloſſen werden, wenn die Abortgrube oder die beſtehende Abort⸗ anlage ſich in man elhaftem Zuſtande befindet oder ſonſtige Mißſtände in geundheitlicher Bezie hung den erforderlich machen. durch Ueberlauf an den Kanal anzuſchließen iſt verboten. Der Ze punkt des obligatoriſchen Anſchluſſes der Aborie in beſtehenden Gebäuden wird öffentlich bekannt Abortgruben Nach Herſtellung des Anſchluſſes iſt die Abortgrube zu entleeren, gründlich zu reinigen, zu desinftzleren und mit trockenem Abfüllmalerial zu verfüllen. Befiehende Spü aborte, die an den Kanal ange⸗ ſchloſſen werden wollen, müſſen den obigen Beſtmmun en angepußt werden, insbeſondere in Bezug auf Spülung Ob hierbei die beſtehenden Fallröhren beibehalten werden können, muß auf Grund näherer Unterſuchung von Fall zu Fall entſchieden werden. 755 chüſſeln mi Klappengeruchverſchluß ſind unzuläſfig. Ueber Geſuche um Genehmigung zur Ausführung von Abortanſchlüſſen entſcheidet der Stad rat. Zur aus⸗ nahmsweiſen Erteilung von Nachſicht von einzelnen Be⸗ ſtimmungen iſt das Bezirksamt zuſtändig. Mannheim, 27. Sepiember 1905. Großherzogliches Bezirksamt III. gez. Zoeller. Nr. 36751T7. Wir bringen dies hiermit zur genauen Darnachachtung zur allgemeinen Kenntnis. Mannheim, 19. Oktober 1905. Bürgermeiſteramt. Martin. Kroenlein. Bekauntmachung. Beſchränkung des Vieh⸗ verkehrs bei Ausbruch von Maul- und Klauenſeuche betr. Nr. 1597791J. Mit Rückſicht auf den günſugen Stand der Maul⸗ 10 Klauenſeuche wird die mit Bekanntmachung vom 9. Dezember 1904 Nr 1626281 (Maunh Journal Nr. 254 vo 21. Dezember 1904) aufgrund des § 64 der V⸗O vom 19. Dez r 1895 getſoffene Verfügung, wo⸗ na die Fü rer von aus der Mheinpfalz einzuführende Vieh iim Beſitze ktierärztlicher Zeug⸗ niſſe über einen vorausgegange⸗ nen, mindeſtens 5 tägigen, zeuchenfreien Zuſtand der Tiere und de Seu enffeiheit des Her⸗ kuntsortes ſein müſſen, hiermit zuruckgeuo men. 6885 Staft deſſen wird angeordnet, daß für Vieh geda hter Herkunft lediglich Zeugmſſe(eines Tler⸗ arztes oder des Fleiſchbeſchauers des Herkunitsortes) darüber ei⸗ zubringen ſind, daß die betb. Tiere ſeuchenfrei ſind und daß in dem Herkunftsort derſelben keineſhaul⸗ und Klauenſeuche herrſcht. Maunheim, 21. Oftober„90d. Befannlmachung. Schließung des Bades Neckarau betr. Nr. 369491. Das Volks⸗ bad Neckarau bleibt wegen Vornahme von Reparatur⸗ arbeiten in der Zeit vom 6. bis 9. November 1905 geſchloſſen. Bürgermeiſteramt: Ritter. 300040/95 Sauer. Bekannkmachung. Den Ankauf von Plandſcheinen belr. Verſchiedene in letz er Zeit vor⸗ gekommene Schadenszälle für Käufer von Pfandſcheinen geben uns wiederroll Verauſanung vor dem Ankauf von Pfand⸗ ſcheinen zu warnen. Ene Auskunft über die Be ſchaffenheit verpfändeler Gegen⸗ ſtände oder de Giltigkeit von Piandſcheinen wird nit Rückſicht auf den Plandſcheinhandel von uns nicht gegeben. Maunhein, 9. Seytbr. 1905. Vollſtrecungsgericht: Städt. Gutsverwaltung: vlizeidirektion: Großh. Bezires III: täd 15 85 Der Aufſichts rat. Dr. 511555 5 1 Krebs. 0 1 6886 5 39 5 1 855 8 e Eigentumer Katholtſches DBürgerhoſiat— Vezammordicher Redakteurz Franz Kircher.— Druck und Vertried: Dr. H. Haas'ſche Buchdrackeret G m. b, H. —42 —1N 1 er e eer