Hachſen zuſammengetreten (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Plg. In ſerate: Oie Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ Die Reklame⸗Zeile 60„ E G6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Werliner Reödaltions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Dlrektion u. Buchbaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 847 Redaktlon„ 677 Expedition! 3 1 1 218 E 6, 2. Nr. 499. Das Ende des lippiſchen Thronfolgeſtreits. Das Schiedsgericht in Leipzig hat die viel und lange umſtrittene„lippiſche Frage“, wie wir in der Mittagsausgabe beteits melden konnten, dahin entſchieden, daß der Graf⸗ geent! Leopold erbfolgeberechtigt iſt Er wird den Namen Leopold III., Fürſtzu Lippe, führen. Bei dem lebhaften Intereſſe, das dem lippiſchen Thronfolgeſtreit auch heute noch vielfach entgegengebracht wird, wird ein kurzer Rückblick auf ihre Entſtehung und Fortbildung bis zur jetzt gefällten Entſcheidung willkommen ſein. Fürft Woldemar zur Lippe, der 1895 ohne Nachkommen 5 hattie ſchon 1890 für den Fall ſeines Ablebens den tinzen Adolf von Schaumburg⸗Lippe, den ſpäteren Gemahl det Prinzeſſin Viktoria von Preußen, als Regenten anſtelle ſeines geiſteskranken Bruders Alexander eingeſetzt. Nach dem Toße des Fürſten Woldemar übernahm deshalb Prinz Adolf die Regentſchaft in Detmold gegen den Widerſpruch der nächſten Agnaten, der erbherrlichen Linie Lippe⸗Bieſterfeld und Lippe⸗ Weißenfeld. Im Verein mit dem Hauſe Schaumburg⸗Lippe beſtritten zugleich die Grafen zur Lippe⸗Weißenfeld die Sukzeſſionsfähigkeit der Bieſterfelder, weil der Großvater des Seniors dieſer Linie mit NModeſte von Unruh in an⸗ geblich nicht ſtandesgemäßer Ehe vermählt geweſen ſei. Während Naum die angeſehenſten Staatsrechtslehrer, wie Laband, Kahl, Sehdel, Zorn, Bornhak u.., in jahrelang andauernder Schrift⸗ ſehte für oder wider Bieſterfeld und Schaumburg eintraten, beiblieb die Regentſchaft im Fürſtentum Lippe beim Prinzen Adaolf zu Schaumburg⸗Lippe, dem im Lande als Schwager des Deutſchen Kaiſers und Mitglied eines der keichſten deutſchen Fürſtenhäuſer von vornherein Sympathien entgegengebracht waren. Aber am 22. Juni 1897 entſchied ein von den ſtreitenden Parteien akzeptiertes Schiedsgericht, das in Dresden unter dem Vorſitz des Königs von war, zugunſten des Grafen rnſt zur Lippe⸗Bieſterfeld. Prinz Adolf legte die Regent⸗ ſchaft nieder, und der Senior der erbherrlichen Linie Bieſterfeld Fals Regent in das altehrwürdige Detmolder Reſidenzſchloß. Mochten nun auch viele Anhänger des Prinzen Adolf dem Wechſel der Dinge feindlich gegenüberſtehen und offen oder ver⸗ ſtecht gegen„Bieſterfeld“ und für„Schaumburg“ Partei er⸗ greifen, weit ſtärker noch als dieſe Regungen und Beſtrebungen Machte ſich im Lande das Rechtsbewußtſein der über⸗ wiegenden Mehrheit des Volkes geltend, das an den mit ebenſo viel Scharfſinn wie dem geſunden Empfinden unverſtändlicher Wözliebe für ganz und gar unzeitgemäße„Theorien“ behandel⸗ ten Ebenbürtigkeitsfragen um ſo weniger Gefallen zu finden bermochte, als mehr als einmal mächtige äußere Einflüſſe mit allem Nachdruck gegen die Anſprüche der zweifellos zunächſt bepechtigten Bieſterfelder Grafen ſich geltend zu machen ſuchten. Auf dem Umſtande, daß der Dresdener Schiedsſpruch ſich nur ditekt auf die Perſon des Grafen Ernſt bezogen hatte, bauten die VBertreter der ſchaumburgiſchen und weißenfeldſchen An⸗ kommen, da galt es, eine neue Schanze gegen die Bieſterfelder Donnuerstag, 26. Oktober 1905. Anſprüche aufzuwerfen. So wurde denn die Erbfolgefähigkeit der Nachkommen des Grafen Ernſt beſtritten, weil deſſen Ehe mit der Gräfin Karoline von Wartensleben, einer Dame von „niederem“ Adel, nach den Anſchauungen der Schaumburger Sachwalter, deren Führung der bekannte Genealoge Dr. Kekule von Stradonitz übernommen hatte, unebenbürtig“ und „unſtandesgemäß“ ſei, eine Anſicht, die freilich weder in den fürſtlich lippiſchen Hausgeſetzen, noch in der Tatſache ihren Stützpunkt finden konnte, daß die Eheſchließung des Grafen Eunſt vom Fürſten Leopold zur Lippe ausdrücklich gebilligt und ſomit als ſtandesgemäß anerkannt war. Dem Beſtreben des Grafregenten Ernſt und ſeiner Regierung, die Sukzeſſions⸗ frage durch landesgeſetzliche Beſtimmungen zu regeln, ſetzten die Gegner erfolgreichen Widerſtand entgegen; auf Erſuchen des Bundesrats, der ſich zur Entſcheidung der Thronfolgefrage für zuſtändig erklärt hatte, verzichtete die lippiſche Regierung auf die Beratung des Geſetzentwupfes, der die Thronfolge zugunſten der Bieſterfelder Linie vegeln ſollte, und begnügte ſich mit der Einbringung eines vom lippiſchen Landtage angenommenen Ge⸗ ſetzes, wonach der älteſte Sohn des Grafen Evnſt, falls dieſer vor dem regierungsunfähigen Fürſten Alexander ſterben ſollte, die Regentſchaft zu führen habe. Gegen dieſen Beſchluß hatte der Bundesrat nichts einzuwenden, und ſo übernahm nach dem im September 1904 erfolgten Tode des alten Grafen deſſen 1871 geborener älteſter Sohn, Graf Leopold, die Regent⸗ ſchaft, anfänglich gegen den Proteſt der Schaumburger Regie⸗ rung und ſogar des Kaiſers, der in dem Beileidstelegramm, das er dem Grafen Leopold ſandte, erklärte, er könne das Recht des Grafen zum Antritt der Regentſchaft nicht anerkennen und werde auch das Militär nicht vereidigen laſſen. Von dieſer Auffaſſung iſt der Kaiſer bekanntlich bald darauf zurückgekom⸗ men, ſo daß der Reichskantzler Graf Bülow unterm 10. Oktober v. Is. dem Vizepräſtdenten des Lippiſchen Landtags erklären konnte,„jeder Eingriff in die verfaſſungsmäßigen Rechte des Fürſtentums habe Sr. Majeſtät ſelbſtverſtändlich fern gelegen, insbeſondete liege es außerhalb der Abſicht des Kaiſers, der Ausübung der Regentſchaft durch den Grafen Leopold irgend welches Hindernis zu bereiten“. Als dann die lippiſche Regie⸗ rung im Landtage eine Vorlage, betreffend Ergänzung des Regentſchaftsgeſetzes, einbrachte, durch die auch über den Tod des Fürſten Alexander hinaus die Regentſchaftsberechtigung des Grafen Leopold bis zur endgütigen Regelung der Thronfolge⸗ frage feſtgelegt werden ſollte, ſetzten die Gegner der Bieſterfeld⸗ ſchen Anſprüche die Ablehnung dieſer Vorlage durch, trotzdem aber erreichte der junge Regent ſein Ziel, da der Bundesrat im November 1904 einſtimmig einem Antrage Preußens zuſtimmte, den lippiſchen Thronſtreit durch reichsgerichtlichen Schiedsſpruch zu erledigen und die Regentſchaft des Grafen Leopold auch für den Fall fortbeſtehen zu laſſen, daß Fürſt Alexander vor Erlaß des Schiedsſpruchs ſterben ſollte. Nachdem jetzt das Reichsgericht zugunſten der Bieſterfelder ſeine Entſcheidung getroffen hat, iſt die Thronfolge frage endgültig gelöſt und das Recht der Bieſter⸗ felder auf die Thronfolge in Lippe Det⸗ mold anerkannt. Fürſt Leopold ſteht jetzt im 35. Lebens⸗ jahn. Im ganzen lippiſchen Lande h — hältniſſe erwarten können. polliische Ilebersſcht. * Maunheim, 26 Oktober 1905. Zum bevorſtehenden Wechfel im preußiſchen Juſtiz⸗ miniſterium. 25 Es ſteht außer aller Frage, daß Juſtizminiſter Schön⸗ ſtedb ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht hat und daß, ſobald die Wahl über ſeinen Nachfolger getroffen iſt, er ſich von ſeinem Amu verabſchiedet. Herr Schönſtedd hat das bibliſche Alter erreicht und bei ſeinem 70. Geburtstag bereits erklärt, er bleihe nut ſo lange im Amte, als es an entſcheidender Stelle ge⸗ wünſcht werde, um einen Nachfolger zu wählen. Verſuche, die angeſtellt wurden, einen außergewöhnlichen Anlaß zu finden, um die Einreichung des Entlaſſungsgeſuchs des Juſtizminiſters zu rechtfertigen, entbehren der logiſchen Begründung. Nicht minder iſt es verfehlt zu behaupten, es ſei ein geeigneter Nach⸗ wuchs für die Beſetzung des Poſtens des Juſtigminiſters nichb vorhanden. Unter den Perſönlichkeiten, welche, gleichviel wie immer der Monarch ſeine Wahl treffen wird, um dem ſeinerzeit von Miquel empfohlenen ſich jetzt nach verdienter Ruhe ſehnen⸗ den Miniſter Schönſtedt einen Nachfolger zu geben: der Unter⸗ ſtellung, es fehle an Kräften, um eine geeigneke Wahl für die Nachfolge des Herrn Schönſtedt zu treffen, muß auf das Enk⸗ ſchiedenſte enigegengetreten werden. Nicht ein Mangel, ein Ueberfluß an kauglichen Kräften iſt vorhanden. Zu den ſtiſchen Perſönlichkeiten, welche in nahe bevorſtehender Zei berufen wie befähigt erſcheinen, eine hervorragende ſpielen, gehört nach der„Natl. Korr.“ der Direklor im Rei juſtizamt Hoffmann. Er wurde der Nachfolger des Heren Gutbrod, als dieſer zum Präſidenten des Reichsgerichts ernannt wurde. Herr Gutbrod ſtarb, nachdem er kaum ein Jahr den erſten Richterpoſten im Reiche inne hatte. Er erhielt zum Nach⸗ folger den Freiherrn von Seckendorff, Unterſtaatsſekretär im preußiſchen Staatsminiſterium. Herr Hoffmanm hab ſich im Laufe der Jahre hervorragend an der Ausgeſtalkung ver⸗ ſchiedener Geſetzgebungsentwürfe, ſo u. a. des Haändelsgeſetz⸗ buchs beteiligt. Er war an den Vorarbeiten zur Vorbeteftung der Aenderungen der Strafprozeßordnung, des Strafrechths und der Zivilprozeßordnung ſtark beteiligt, die im Laufe; letzten Zeitſpannen an der zuſtändigen Stelle der Reichsve waltung unternommen und mit großem Eifer gefördert wurk Es darf als ſicher gelten, daß Herr Hoffmann demnächſt zu einer hervorragenden juriſtiſchen Stellung gelangt⸗ um ſchnödes Geld! Hiobspoſten über Hiobspoſten kommen aus den Oſtmarken. Faſt keine Woche vergeht ohne die Nachricht: Wiederum iſt ein deutſches Gut in polniſche Hände übergegangen. Wir gehen Ultramontanismus, und Kunſt. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) Erſt ſert wenigen Wochen wogt in dem ſtattlichen Gebäude der Prannerſtraße, in welchem der bayeriſche Landtag ſich berſammelt, die Fehde zwiſchen dem Häuflein der Liberalen und den Machthabern herus dem Zentrum. Und während hier die Debatte mehrſuch die Formen des anſtändigen Parlamentarismus überſchreitet, während ſalbſt der Vorſitzende im Staatsminiſberium, Freiherr bon Podewils, ganz gegen alle gute Sitte einen der fähigſten Work⸗ führer der liberalen Partei, Dr. Caſſelmann, perſönlich angreift, ſo daß das Zentrum an„ſeinem“ Mimiſter wirklich Freude halen muß, ergreift die Angſt vor den gegenwärtigen Machthabern im Lande Alle diejenigen, die im königlichen Strratsdienſte tätig ſind. Es iſt nicht zit glauben, mit welcher Rückſicht allen Wünſchen enkſprochen wild, die von ultramontaner Seite kommen, und weiter noch, wie jeder Anſtoß vermieden wird, der jene. bekanntlich hochgradig empfindriche Seite etwas verletzen könnte. Am dieſer Stelle wurde Ereits anläßlich der Verabſchiedung des Hoftheaterintendanten Frnſt von Poſſart die trübe Ahnung ausgeſprochen, daß es in artibus etelitteris, in Kunſt und Wiſſenſchaft hier anders werden würde, Daß die fortſchrittliche Entfaltung einer wiſſenſchaftlichem Arbeits⸗ fültigkeit, die freie Ausdehnung einer geiſtigen Atmoſphäre, von der man ſeit den Zeiten Ludwigs des I. im Iſar⸗Athen hat ſprechen Fönnen, nun für lange Jahre gehemmt würde. Bezeichnend war die ngebührtieh⸗ Ausweiſung eines Bildes von Leo Putz aus der inter⸗ nationalen Kunſtausſtellung im Glaspalaſt. Bezeichnender noch iſt der im Lauf der letzten Wochen in Nürn⸗ betg, der, einſtigen freien Reichsſtadt und Kunſtſtadt entbrannte Sättlichteitsſtreit über die Faſſade(beziehungsweiſe deren Verzierungen) am Neubau des Nürnberger Kulturvereins. Da Rieſer Streit für unſere bayeriſchen Kunſtverhältniſſe als ſympto⸗ madiſch bezeichnet werden muß, ſei im folgenden über ſeine Ent⸗ ſtehung und Entwicklung kursz das wichtigſte mitgeteilt. Seil dieſem Frühjahr ſind alſo an der fraglichen Faſſade drei Moſailen nach Entwürfen des begabten Nürnberger Malers Kell⸗ ner angebracht. Zwei derſelben ſtellen die Geſchichte vom Jung⸗ brunnen dar, links das alte bekleidete Weib, das ein nackter, mit einem Kranze umwundener Jüngling zu der ſeligen Quelle hinführt (auch dieſes Badehoſenkränzlein mußte nachträglich aus Sittlich⸗ leitsgründen dem Entwurf angefügt werden), rechts das unbekleidete junge Weib. das in wiedergewonnener Schönheit dem Brunnen ent⸗ ſteigt. War auch in der Formengebung da und dort an der Figur kritiſch zu zweifeln, ſo muß doch geſagt werden, daß das ganze Motiv in ſeiner ſittlichen Reinheit klar erfaßt und mit echtem, künſtleriſchein Verſtändufs wiedergegeben worden iſt. Aber der ein⸗ geſeſſene Kunſthiſtoriker Rürnbergs, Profeſſor Paul Johannes Rée, war auf das höchſte von der ganzen Darſtellung erbaut, welche Freude er im„Fränkiſchen Kurier“ ausdrücklich zu Wort hat kom⸗ men laſſen. So wars im ſonnigen Mai 1905. Jetzt, wo die rauhen Herbſt⸗ ſtürme durch das Land blaſen, erkannten einige Superkluge, daß die arme Nackte dort droben, die noch dazu eben aus dem kalten Waſſer kommt, fürchterlich frieren müſſe, und ſie beſchloſſen, ihr ein warmes Mäntelchen zu geben. Aber das ging nicht ohne weiteres. Nun gibt es in Nürnberg eine Zeitung, die ſich von altersher der Berechtigung erfreut, in künſtleriſchen Fragen den offenbarſten Unſinn zu verkünden. Es iſt das Organ der Ultramon⸗ tanen, die„Nürnberger Volkszeitung“. Dieſes vorzügliche Blatt, dem ſeit dem Anrichten der ſchwarzen Suppe im bayeriſchen Kultus⸗ miniſterium der Kamm ganz gewaltiglich geſchwollen. iſt, wurde ver⸗ anlaßt, zu der„Kunſtſchweinerei“ Stellung zu nehmen und für die Beſeitigung jener Anſtößigkeiten einzutreten. Und ſiehe da, nach⸗ dem über ein Vierteljahr das arme Mädchen von ihrer Kultur⸗ vereinshausfaſſade ſehnſüchtig hinübergeſchaut hatte nach gang anderen„fittlichen“ Häuſern, wurde ſie als anſtößig befunden und herausgenommen, damit die ehrbaren Bürgermädchen bei der ſonn⸗ läglichen Nachmittagspromenade um die Mauern der Stadt ihre holden Aeuglein nicht zu tief niederzuſchlagen brauchten, Eine andere Figur wurde an ihre Stelle gebracht. Dieſe hat das alte Stellungs⸗ motiv beibehalten, aber vor ſich trägt ſie einen dicken mit wunder⸗ ſchönen blauen Bindebändern umzierten Kranz, während ſie nach rückwärts einen gelblichen Mantel fliegen läßt. Züchtig verhüllk das herabfallende Haar die rechte Seite der Bruſt. Hier ſoll der Tatſache, daß die ganze Ausführung und Modellierung dieſ neuen Figur weit, weit hinter dem nach Kellners Entwurf ge⸗ ſchaffenen Weib ſteht, nicht weiter die Rede ſein: Lediglich von d Motivierung der Garderobe wollen wir ſprechen. Dieſe iſt, was jeder halbwegs folgerichtig Denkende einſehen muß, vollauf ver⸗ fehlt. Die neue Figur iſt unbekleidet, ohne daß ein Menſch eine Ahnung haben kann warum. Denn der Brunnen iſt verſchwunden Und die Bindebänder nebſt der gelblichen Pellerine widerſprech direkt dem Märchen und dem Gedanken des Jungbrunnens, es f. denn, daß die Firma Tietz in des Brunnens kiefſtem Grunde eine Filiale für Bindebänder und Pellerinen etabliert habe. Ernſthaft geſprochen: Die ganze Darſtellung geht verloren in einer unkünf leriſch und unwahr ausgeführten Auffaſſung.„ Das dicke Ende kommt noch. Wohl auf Veranlaſſung ſeines direkten Vorgeſetzten, des königlichen Oberbaurats v. Kramer, dem als Vorſitzenden, der zur Prüfung der Entwürfe ſeinerge eingeſetzten Jurh nach dem„quos ego“ der allmächtigen„Nürnberger Volkszeitung“ doch etwas bänglich zu Mute wurde, ſetzt ſich Profeſſor Ree nochmals hin und ſchreibt einen neuen, aus dem Tintenfaß ſtrengſter Kunſtgelahrtheit geſchwärzten Artikel, in dem er jeſuftiſch erklärt, es ſei doch höchſt ſonderbar, überhaupt nur den Gedanken auszuſprechen, die Figur ſei aus Prüderie geänderkt. Im Gegen⸗ teil! Künſtleriſche Bedenken hätten die Aenderung veranlaßt und jetzt erſt— jetzterſt, nachdem das ultramontane Parteiblatt g ſprochen!— komme das Motiv klar und wahr zum Ausdruck.— Es iſt ſehr begreiflich, daß dieſe merkwürdige Erklärung des Nürnberger Kunſthiſtorikers eine ebenſo ſcharfe als ſachliche Gegenſeitskritit hexausforderte. Seit etwa einem halben Jahre beſteht in München der Be der bayeriſchem Kunſtfreunde, der ſogenannte Muſeumsvere 2. Sekte. SGeneral⸗Auzeilger. Mannheim, 26. Ottober. wohl in der Berechnung nicht fehl, daß ſeit 1886 Über 80 000 Hektar Land an die Polen verloren gegangen iſt. Inwieweit eiwa die Anſiedlungskommiſſion ein Ver⸗ trifft, werden die Verhandlungen im preußi⸗ chen Landtage aufzuklären verſuchen. Von vornherein abet möchten wir die Anſiedlungskommiſſion nicht als alleinigen Hündenbock für die traurige Erſcheinung des Verſagens eines großangelegten Planes hinſtellen, obwohl ſicher iſt, daß ſie in vielen Fällen nicht auf dem Poſten war. Es will uns ſcheinen, daß die Schranken eines allzu ſtarren Bureaukratismus der Tätigkeit der Anſtedlungskommiſſion lähmende Feſſeln anlegen. Die Anſiedlungskommiſſion ſah ſich wiederholt in den letzten Jahren vor peinliche Entſcheidungen geſtellt. Der vom preußi⸗ ſchen Landtag bewilligte große Fonds don 350 Millionen Mark bwar zum Ankauf polniſcher Güter beſtimmt, aber geſetzlich nicht darauf beſchränkt. Wo immer die Anſiedlungs⸗ kommiſſion, d. h. der Staat als Käufer auftrat, erfolgte eine unerhörte Preistreiberei, die den Polen zugute kam. Dadurch ließen ſich auch deutſche Gutsbeſitzer, von denen manche ohne Zweifel hart um ihre Exiſtenz zu ringen hatten, fortreißen, ihrer⸗ ſeits ihren Landbeſitz um einen möglichſt hohen Preis los⸗ zuſchlagen und mit ſolchen Anerbietungen an die Anſiedlungs⸗ kommiſſion heranzutreten. Der Appell an ihre nationalen Pflichten, die Güter zu behalten, um das vordringende Polentum abzuwehren, fruchtete in den meiſten Fällen nichts. Zögerte die Kommiſſion oder lehnte ſie ab, ging das betreffende Gut in⸗ polniſche Hände über, da die Anſtedlungskommiſſion einer un⸗ nakürlichen Preistreiberei, die früher oder ſpäter doch einmal zu einer Kataſtrophe führen muß, nicht Vorſchub leiſten konnte. Woher die Mittel ſtammen, aus welchen die Polen die hohen Kaufpteiſe zahlen, läßt ſich nur zumteil aus der Organiſation der polniſchen Landbanten und freiwilligen Spenden erklären. Mie weit die Vermutung berechtigt iſt, daß die aus Frankreich ausgewieſenen geiſtlichen Orden einen Teil ihrer Kapitalien zur finanziellen Stärkung des Polentums in Deutſchland anlegten, muß vorläufig dahingeſtellt bleiben. Die betrübende Tatſache bleibt aber beſtehen, daß vielfach um ſchnöden Geldes willen das lebendige deutſche National⸗ gefühl in den Oſtmarken verſiegt. In der heutigen Mittag⸗ ausgabe brachten wir die Meldung, ein Leutnant(1 Schulz habe ſein erſt im Juli gekauftes Gut jetzt in polniſche Hände übergehen laſſen. Polniſche Gutsbeſitzer veröffentlichten kürzlich eine Achterklärung gegen alle diejenigen Polen, welche ihr Beſitztum an Deutſche derkaufen. Wie verhalten ſich die Deutſchen dieſem Beſchluß gegenüher 2 Sollte es wirklich einigen Elementen, die ſich zu den„Edelſten der Natkion“ rechnen, vorbehalten ſein, um elenden Geldgewinnes wegen die deutſche Pionierarbeit in den Oſtmarken im Frage zu ſtellene Dieutſchland geht einer nicht gerade ſonnigen Zukunft entgegen; es bedarf der Zuſammenfaſſung aller ſeiner Kräfte und ihrer Durchdringung mit nationalem Sinn und Geiſt, ſoll es gelingen, die Unabhängigkeit des Deutſchtums von anderen mächtigen Nationen dauernd zu behaupten. Da Hürfte kein Fußbreit deutſchen Landes im eigenen Reich an nen Volksſtamm fremder Zunge verloren gehen, der nur auf ine Gelegenheit wartet, Preußen und Deutſchland in den ücken zu fallen! Die gewerbsmäßige Stellenvermittelung, wie ſie für Dienſtboten(beiderlei Geſchlechts), für landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter, für das Gaſtwirtſchafts⸗ und Seemanns⸗ gewerbe, das Theaterperſonal, in einzelnen Teilen Deutſchlands auch für andere Erwerbszweige beſteht, bildet den Gegenſtand eines weitgehenden Angriffs, der von den Kveiſen des Ver⸗ dandes Deutſcher Arbeitsnachweiſe ausgeht. Mit der Generalverſammlung dieſes Verbandes, die am 10. November in Wiesbaden zufammentritt, iſt in üblicher Weiſe eine am folgenden Tage ſtattfindende allgemeine und jedermann zugängliche Arbeitsnachweis⸗Konferenz verbun⸗ „für deren Tagesordnung regelmüßig ein einziger, im Vordergrunde des Intereſſes ſtehender Gegenſtand ausgeſucht ird. Als ſolcher iſt diesmal die gewerbsmäßige Stellen⸗ vermittlung bezeichnet. Zwar iſt dieſe durch die Gewerbenovelle bom 30. Juni 1900 ſchon in wektem Umfange beſchränkt worden. b iſt den Stellenvermittlern zur Pflicht gemacht, ihre Gebühten⸗ ße feſt zu beſtimmen, ſie der Polizei einzureichen, im Ver⸗ mmlungsraume auszuhängen und ſie den Stelleſuchenden auch hne Befragen vor Abſchluß des Geſchäfts mitzuteilen. Die Zentralbehörden haben die Befugnis erhalten, den Geſchäfts⸗ betrieb, insbeſondere die Liſtenführung, bis ins einzelne hinein zu regeln. Der gleichzeitige Betrieb einer Gaſt⸗ und Schank⸗ Wirtſchaft, ſowie die Ausübung der Tätigkeit an Straßen und Plätzen kann ihnen unterſagt werden. Trotz alledem iſt in den Kreiſen der öffentlichen Arbeitsnachweiſe die Meinung weit verbreitet, daß es nicht gelungen ſei, der Mißſtände Herr zu werden. Insbeſondere wird darüber geklagt, daß die Gebühren in ſolchen Gewerben, in denen nicht(wie für Dienſtboten und ländliche Arbeiter) ein Mangel beſteht, häufig zu hoch ſind; daß überall den Stelleſuchenden Vorſpiegelungen gemacht werden, die ſich erſt zu ſpät als trügeriſch erweiſen, daß die Vermittler die Dienſtmädchen, Kellner, Arbeiter uſw. aus denſelben Stel⸗ len wegzulocken ſuchen, in die ſie ſie gebracht haben, bloß um noch einmal Vermittlungsgebühren zu verdienen u. a. m. Der Hauptreferent, der für die genannte Konferenz beſtimmt iſt, Dr. Franz Ludwig⸗Lübeck hat die Theſen, die er der Kon⸗ ferenz vorzulegen gedenkt, bereits veröffentlicht. Sie ſtreben nicht mehr und nicht weniger an, als ein reichsgericht⸗ liches Verbot jeder gewerbsmäßigen Stel⸗ lenvermittlung. Ihm ſchwebt dabei das Vorbild des franzöſiſchen Geſetzes von 1904 vor, womit eine Entſchädigung der bisherigen Betriebsinhaber vereinbar wäre. Daneben wird eine andere(in der Wirkung jedoch beinahe auf dasſelbe hinaus⸗ laufende) Maßregel zur Auswahl geſtellt, nämlich eine Ver⸗ ſchärfung des Konzeſſionszwanges durch eine Prüfung der Bedürfnisfrage, wobei dieſe jedoch in jedem Orte, der einen ausreichenden öffentlichen Arbeitsnachweis beſitzt, von vornherein verneint werden ſoll. Neben dem genannten Referenten ſind als Mitberichterſtatter beſtellt Dr. Merker⸗Berlin vom Verein Berliner Gaſtwirte als Vertreter der Arbeitgeber und Hugo Pötzſch⸗Berlin vom Ver⸗ bande deutſcher Gaſtwirtsgehilfen als Vertreter der Arbeit⸗ nehmer. Da die Arbeitsnachweis⸗Konferenz den Charakter einer öffentlichen, jedermann ohne weiteres zugänglichen Verſamm⸗ lung trägt, ſo iſt anzunehmen, daß auch Vertreter der gewerbs⸗ mäßigen Stellenvermittlung auf dem Plane erſcheinen werden. beutsches Reich. — Nachdem für die Einberufung des Reichs⸗ tags neuerdings die verſchiedenſten Termine angegeben worden waren, will jetzt zur Abwechslung die„Tägl. Rdſch.“ wiſſen, daß man den Reichstag in der dritten Nobemberwoche einbetufen wolle, und zwar am 16. November. Die„T..“ rechnet aus, daß bis zu den Veihnachtsferien 24 Arbeitstage vorhanden wäten, an welchen die erſte Leſung der Reichsfinanzreform wie auch des Etats erledigt werden könnte.— Selbſtverſtändlich handelt es ſich bei dieſen Angaben nur um Vermutungen. — Podbielski faßt ſeinen Titel„Landwirt⸗ ſchaftsminiſter“ in ganz extrem agrariſchem Sinne auf ohne daran zu denken, daß er nebenbei auch noch Staats⸗ miniſter iſt und demgemäß alle Maßnahmen für ſein eigenes Reſſort unter den Geſichtspunkten des Allgemeinwohls zu er⸗ wägen hat. Davon hat man bisher nicht viel gemerkt, aber es gibt doch lichte Augenblicke, in denen dieſes Pflichtbewußtſein bei ihm aufdämmert. Bei der Enthüllung eines Denkmals für 850 Märcker zu Halle a. S. hat Miniſter v. Podbielski eine Rede gehalten, in der er— man ſollte es kaum glauben— ſelbſt daran erinnerte, daß es außer der Landwirtſchaft auch noch andere anerkennenswerte Gebiete menſchlicher Betätigung auf der Erde gebe, nämlich Wiſſenſchaft, Handel und Induſtrie. Sofort nach dieſer Entgleiſung aber nahm er wieder ſein Lieblingskind, die Landwirtſchaft in den Schoß und lullte ſie mit ſüßen Schmeichelreden alſo ein: Er wolle nur kurz betonen, daß erſtens die Landwirtſchaft die Schuld an der Fleiſchteuerung nicht breffe, daß zweitens die ſtür⸗ miſch verlangte Eröffnuwg der Grenzen nicht nur ein untaugliches, ſondern ſogar ein ſchädliches Mittel ſei, ein untaugliches, weil ſie die erhoffte Hilfe gar nicht bringe, ein ſchädliches, weil ſie durch die Einfuhr fremden Viehes die heimi⸗ ſchen Beſtände in hohem Maße gefährde und ſchweren Verluſten ausſetze. Die Landwirtſchaft habe die Aufgabe, das Volk mit Fleiſch und Brot zu verſehen; daß die preußiſche Landwirtſchaft dieſer Auf⸗ gabe zu genügen ſtets bemüht ſein weyde, das ſei ſeine feſte Zu⸗ verſicht. Da kommt wieder der ganze, unverfälſchte Podbielski zum Vorſchein, der nun einmal nicht aus ſeiner Haut heraus kann. — Die Verſuche der nationalliberalen Partei, auch in O ſt⸗ und Weſtpreußen durch eine feſte Organi⸗ ſätton wieder breitexren Boden zu gewinnen, ſind bisher von ſolch gutem Erfolge gekrönt, daß man an die Ausführung des Planes der Gründung eines landſchaftlichen Ver⸗ bandes Oſt⸗ und Weſtpreußen ſchreiten konnte. Das iſt am vorigen Sonntag in Danzig, wo ſich die Delegierten der einzel⸗ nen Wahlkreiſe zuſammengefunden hatten, geſchehen. Der Abgeordnete für Königsberg, Juſtigrat Dr. Krauſe, leitete die Beratungen des Statutenentwurfs, welcher auf dem erſten ter dem Ehrenpräſidium des Prinzen Rupprecht, der als älteſter des Prinz⸗Regenten und künftiger Herrſcher entſchiedene Aſtleriſche Neigungen bekundet— er iſt häufig Gaſt der Künſtler⸗ ſellſchaft Allotria und zur Zeit mit Abfaſſung eines großen Wer⸗ kes über ſeine Reiſen in Indien beſchäftigt— und unter dem Vor⸗ ſitz des Freiherrn von Cramer⸗Klett, deſſen ultramontanenfreund⸗ iche Geſinnung mehr als ſtadtbekannt iſt, hat ſich eine Ri ne voh Angehörigen der guten Geſellſchaft zuſammengetan, um den Staat durch pukuniäre Zuwendungen beim Ankauf bedeutender Kunft⸗ werke zu unterſtützen. An ſich wäre das Unternehmen höchſt der⸗ SPienſtlich, wenn es in ähnlicher Weiſe geleitet würde, wie etwa *Kaiſer Friedrichs⸗Muſeumsverein zu Berlin. Iſt auch ein er Teil der Perſönlichkeiten, die zum Vorſitz des Vereins ge⸗ en, in Bezug auf ultramontane Geſinnung haſenrein, ſo wird zoch den Wünſchen der Regierung und des ganz unter ſchwarzer 175 ſegelnden Miniſteriums in der denkbar weitgehendſten Weiſe Ige geleiſtet werden. Erſt dann, wenn die Vorſtandſchaft des SHeren 8, unter der Graf Arco⸗Zinneberg, der Schenker jener von ber ultramontanen Kammermehrheit verweigerten hunderttauſend , die wichtigſte Rolle zu ſpielen berufen iſt, ſich energiſch gegen ſche Kunſtſchändungen wie die eben in Nürnberg geſchehene wen⸗ wird, wenn ſte alſo klar Farbe bekennt, erſt dann werden die leriſchen Beſtrebungen in Bayern wieder aufzuſteigen beginnen en, Daß der Muſeumsverein weder im Falle Putz noch im Fall g. Anlaß zum Einſchreiten fand, iſt ſehr bedauerlich und bezeichnend. Er hat damit ſeine Ohnmacht deutlich erwieſen. Taaesnemanenen. — Dito dito. Die jungen Kaufleute, die ihr Brot tagsüber in großen Geſchäften der Cityh von London verdienen müſſen, woßnen faſt alle in den weit entlegenen Vorſtädten, aus denen ſie Morgens mit Dampfkraft, Omnibus oder Pferdebahn nach den nätten ihrer Wirkſamleit lommen. Genaueſte Pünktlichteit iſt da⸗ nicht immer möglich, und die meiſten Geſchäfte gewähren ihren Angeſtelkten auch eine gewiſſe Gnadenfriſt. Eines der größten Schiffsgeſchäfte hat angeordnet, daß alle, die zu ſpät kommen, in Vertretertage des Verbandes, der künftigen Januar in Elbing ſtattfindet, zur Genehmigung vorgelegt werden ſoll. — Der neue Oberpräſident der Provinz Weſtpreußen v. Jagow iſt von den ſtädtiſchen Behörden in Marien⸗ werder, wo er bisher als Regierungspräſtdent wirkte, zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden. — Die Vereidigung der Rekruten des Gar⸗ dekorps wird im Beiſein des Kaiſers und des Königs bon Spanien in Berlin am 7. November, in Potsdam am 12. November ſtattfinden. — Eine eigenartige Sbeuer hat der Ek⸗ ſenacher Gemeinderat genehmigt, nämlich eine„Lufk⸗ ſäulenſteuer“. Nicht nur für Balkons, Erker und ähnliche Vorbauten iſt eine einmalige Gebühr von 50 Mark für jeden angefangenen Quadratmeter Grundfläche zu zahlen, ſondern auch für Geleiſe, Rohrleitungen, Fernſprechleitungen uſw. iſt eine Jahresmiete zu entrichten, ebenſo füt Keller⸗Lichtſchächte, und Verkaufsſtände, für Baugerüſte, Bauſchienen und Laufſtege. — Das„B..“ erklärt, daß es wegen der Behauptung des Staatsſekretärs des Auswärtigen, das Blatt hätte ſich einer Verdächtigung ſchuldig gemacht, die Wider⸗ klage erhebe, da weder eine objektive noch eine ſubjektive Ver⸗ dächtigung vosliege. Weitere Preßſtimmen zum Stichwahlabkommen. Die parteioffiziöſe„Nationalliberale Korte⸗ ſpondenz“, die in enger Fühlung mit der Zentralpartei⸗ leitung ſteht, betont mit Recht entgegen den heute Mittag von uns abgedruckten Ausführungen der„Nationalzeitung“, daß die badiſchen Nationalliberalen ſelbſtändig vorgegangen ſind und auch allein die Verantwortung tragen werden. Die„Natl. Korr.“ ſchreibt: Kenner der badiſchen politiſchen Verhältniſſe konnten durch das Wahlkonpromiß zwiſchen dem liberalen Block und der Sozial⸗ demokratie nicht allzu ſehr überraſcht werden. Wenigſtens machte ſich die Regäerung mit einer ſolchen parteipolitiſchen Kombine⸗ tion von vornherein vertraut. Ihr Organ, die„Karlsruher Zei⸗ tung“, ſchrieb bereits am vorigen Sonntag:„Man wird ſagen kön⸗ nen, daß, wie der Hauptwahlkampf Parteien in engere Kampfyer⸗ bindung zuſammenführte, die ſich bis vor kurzem noch in grundſütz⸗ lichen Fragen ſchieden, die Stichwahlen vielleicht zu Kompromiſſen Veranlaſſung geben könnten deren Möglichkeit ſeither vielfach ausgeſchrof ſen ſchien.“ Dieſer nicht mißzuverſtehende Wink ſeitens der Re gierung läßzt ſich erklären, wenn man ſich vergegentvärtigt, wie du Zentrumsorgane, vor allem der von uns wiederholt erwähn „Waldmichel“, nicht bloß die Liberalen befehdete, ſondern au die ſchärfſten Giftpfeile gegen Krone und Regie rung, Geſetz und Obrigkeit abſchoß. Die badiſche Re gierung und der liberale Block haben die Vorgänge ie Bayern vor Augen, wohin die Regrieruuß gera wenn ſie ſichder Macht des Zentrums mit gebun denen Händen ausliefern muß. Vor dieſem Schickſal das die ieinere Entwicklung Badens auf eine unüberſehbare Hei. hinaus geſährdete, wollte der liberaſe Block das Land unker aſle. Umſtänden bewahren. Unzutreffend iſt, wenn es dann weiter heißt: „Die Sozialdemokratie hatte bereits vor Abſchluß der Ur⸗ wahlen und vor Abſchluß des Kompromiſſes die Paxole ausgegeben „Kommt es nach den Urwahlen zu Stichwahlen, in denen nach Aus fall der Sozialdemokraten liberale Kandidaten ſolchen anderen Parteien gegenüberſtehen, ſo wird im allgemeinen für die Bberalen Kandidaten zu ſtimmen ſein“ mit folgender Motivierung dieſer Parole:„Die Abwehr der Gefahr einer reak⸗ tionären Mehrheit iſt für die Sozialdemokratie zu einem Gebot der politiſchen und kulturellen Notwendigkeit geworden.“ Wie unſere Leſer wiſſen, hat als erſtes ſozialdemokratiſches Blatt die hieſige„Volksſtimme“ am letzten Samstag in dem von uns gewürdigten Artikel die erwähnte Parole ausgegeben. Das war aber wach den Urwahlen und auch erſt, nachdem bereits die Verhandlungen zwiſchen Block und Sozialdemokratie angeknüpft waren. Artikels in der„Natl. Korr.“ wieder zutrifft, in dem es heißt: „Von einem Liebeswerben, von einem ſolchen Bündnis mit den Sozialdemokraten, wie das Zentrum in Bayern ohne poli⸗ tiſche Notwendigkeit, lediglich zu dem aggreſſiven Zweck der Nieder⸗ werfung des Liberalismus einging, kann nicht geſprochen werden, um ſo weniger, als der liberale Block mit den Sozialdemokraten in 6 Wahlkreiſen den Kampf auszufechten hat.„Die Vernichtung des Liberalismus unter allen Umſtänden“ hat das Zentrum in Baden auf ſeine Fahnen geſchrieben und behielt ſich deshalb auch ſeine Stellungnahme zur Sozialdemokratie bis nach den Urwahlen vor, die ihm aber im erſten Treffen einen entſchiedenen Sieg bereiteten. pünktlichkeit angeben müßten. Der erſte der Zuſpätkommenden be⸗ ginnt nun meiſtens mit den Worten:„Zugverſpätung“,„Omni⸗ buspferd geſtürzt“ oder wie der Fall gerade liegen mag, und die anderen ſetzen dann darunter ebenſo regelmäßig ein„Dito“. Und ſo gewöhnt find ſie am dieſen formellen Eintrag, daß ſie ſich kaum je die Mühe nehmen, nachzuſehen, was für eine Entſchuldigung am Kopfe der Liſte ſteht. Eines Morgens nun ſchrieb der erſte An⸗ kömmling gewiſſenhaft die Worte nieder:„Frau bekam Zwillinge“, und zu ſeinem äußerſten Erſtaunen fand der Chef dieſe außer⸗ ordentliche Entſchuldigung die ganze Liſte abwärts prompt„ge⸗ ditot“. — Eine Ueberraſchung. Frau Exzellenz von T. hatte eine be⸗ ſondere Paſſion für ſchöne Engelbilder und Engelköpfe. Wo ſie auf ihren vielen Reiſen in Süddeutſchland, Tirol und Italien ſolche nur aufſtöbern konnte, da kaufte ſie ſie und nahm ſie mit heim. Einmal hatte ſie ein ganzes Zimmer damit geſchmückt und mit Vorhängen, Gardinen uſw. ſchön drapiert, ſo daß viele Köpfchen wie hinter Vorhängen hervor neugierig und lächelnd ins Zimmer ſchauten. Als alles fix und fertig iſt, ruft ſie ihre beiden Buben herbei, um ihnen eine große Ueberraſchung und Freude zu be⸗ reiten. Die Knaben kommen ſofort herbeigeſprungen, bleiben aber ganz erſchrocken und wie gebannt auf der Türſchwelle ſtehen und ſehen das ganz veränderte Zimmer mit den vielen Engeln und Engelsköpfen ganz verblüfft an und reden kein Wort. Endlich ſagt der ältere zum andern:„Du, komm, ſonſt hängt ſie uns beide och noch uffl“ und beide machen militäriſch kehrt und laufen geſchwind davon. Jetzt war die Ueberraſchte und Verblüffte — die Mutter. — Adalbert Falk und Herr von Möller. Man ſchreibt den „Leipz. N. Nachr.“: Gewiſſermaßen zur Entſchuldigung des nun⸗ mehrigen Herrn v. Möller, Staatsminiſters a.., iſt geſagt worden, daß ihn wohl die Rückſicht auf ſeine Söhne zur Annahme deß Adelstitels bewogen habe. Das wäre immerhin möglich. Jedenfalls wird es intereſſieren, wie ſich ein früherer preußiſcher Mimiſter, der Kultusminiſter Dr. Falk, in gleicher Lage benommen hat. Hans R. Fiſcher teilt darüber in ſeiner Schrift:„Adalbert einem aufgelegten Buche wenigſtens die Urſache ihrer Un⸗ vor Falk endgiltig zurücktrat, hatte Fürſt Bismarck mit ihm eine Unterredung. Der Reichskanzler teilte dem Miniſter mit, Se. Maf beabſichtige, ihm, Falk, den erblichen Adel zu verleihen, worauf der Ueberraſchte etwa das Folgende erwiderte: Er ſei Sr. Maj. für die beabſichtigte Gnade tiefſten Dank ſchuldig, bäte aber aller⸗ untertänigſt, davon Abſtand zu nehmen. Er ſelbſt ſei im ganzen deutſchen Vaterlande durch die Kampfeszeit als„Dr. Falk“ ehren⸗ voll bekannt geworden und wolle das bleiben. Und auch für ſeine Kimder könne er die Adelsverleihung nicht für erwünſcht erachten. Seine beiden Töchter würden, wenn ſie unverheiratet blieben, bei ihren geringen Mitteln vorausſichtlich keine Vorteile von dem Adelsprädikat haben, zuweilen wohl auch Unbequemlichkeiten; hei⸗ rateten ſie, ginge ihr Name doch im Namen des Mannes auf. Und ſein einziger Sohn habe das Glück gehabt, auch als Bürgerlicher den und ſich dort eine angeſehene Stellung zu erwerben. Er wiſſe, daß ſein Sohn ſtolz darauf ſei und eine Adelsverleihung nicht wünſche.— Dieſes Geſpräch berichtete Fürſt Bismarck dem Katſer, der von dem Bürgerſtolze und der Gradſinnigkeit Falks ſehr erfteut war, aber doch entgegnete:„Der Sohm kann es doch brauchen!“ Jalk wie ſein Sohn wurden völlig itberraſcht, als letzterem durch eine Kabinettsordre der erbliche Adel verliehen wurde. — Alice Rooſevelt verlobt? Wie aus Newyork geſchrieben wird, tritt das Gerücht immer beſtimmter auf, daß Alſee Rooſe⸗ velt mit dem Kongreßmitglied Nicholas Longworth von Ohio der⸗ lobt ſei und die Verlobung nach der Rückkehr des Präſibententöch⸗ terleins von der Orientreiſe, die Ende des Monats Oktober er⸗ wartet wird, publiziert werden ſoll. Longworth, der Frl. Roofevalt auch nach dem Orient begleitet hat, ſteht gegenwärtig im 36. Le⸗ bensjahre und erfreut ſich als Rechtsanwalt eines bedeutenden Rufes. Er iſt in Cincinnati anſäſſig. Sein Name wurde bekanntlich vor einigen Monaten viel genannt, als er eine Beleidigungsklage gegen das Blatt„The New⸗Jorker“ angeſtrengt hatte. Der Progeß kam aber nicht zur Verhandlung, da der angeſchuldigte Redakteur Selbſtmord beging. Frl. Rooſevelt hat Jokohama am 18. Oktober an Bord der„Siberia“ verlaſſen, um ſich nach San Franeisco zu Falk, Preußens einſtiger Kultusminiſter“ mit: Einige Monate be⸗ 7 N begeben. Kellerhälſe, Freitreppen und Zugangswege, für Verkaufsſtellen Das hindert nicht, daß der Schluß des in Sr. Maj. ſchönem Garde⸗Füſtlier⸗Regiment Offizier zu wer⸗ A2 5 neraeeer S N re e ee % ²˙ ²- Manngerm, 28. Oroper. 8 Generurunzeiger. —— ſelen die Urwahlen anders aus, ſo war das Zentrum bereit, wieder, zie in Bayern, mit den Sozialdemokraten zu gehen. Schweren erzens haben die nationalliberalen Ele⸗ Rente des liberalen Blocks ihre end⸗ iiche Zuſtimmung zu dem taktiſchen Vorgehen ines Kompromiſſes mit der Sozialdemokratie zegebenz ſie ſtanden vor der bitteren Entſcheidung, in Aeicher Front mit einem von jeher bekämpften Gegner gegen einen andeten Feind zu ringen, der ſie ſelbſt mit Vernichtung bedroht und bei ſeinem etwaigen Siege das Land in die wildeſten kulturellen ämpfe ſtürgt oder beide Gegner auf ſich ziehen und damit ſich felbſtauf lange Zeit hinaus zur politiſchen Ohn⸗ Racht zuverurteilen. Die politiſche Verantwort⸗ lichkeit ihres endlichen Entſchluſſes werden die dadiſchen Nationalliberalen für ſich allein zu tragen haben und auch zutragen wiſſen.“ Beachtung verdient die halbamtliche Auslaſſung der Karlsdu her Zeitung“, die heute an leitender Stelle dagegen proteſtiert, daß aus ihrer kürzlichen oben erwähnten Peſprechung des Ausfalls der Wahlen eine Aufforderung zur Eingehung von Parteiabkommen gefolgert werde,„die eine Stärkung der auf den Umſturz gerichteten Beſtrebungen zur Folge haben könnten.“ Aus Stadt und Land. Maunheim, 26. Oktober. Mannheimer Perſonenverkehr. (Schluß.) Wir erkennen gern an, daß ein Verſuch gemacht iſt, unſere früher berhältnismäßig gute direkte Verbindung München⸗Mann⸗ heim durch Einſtellung eines direkten Wagens Ulm⸗Mannheim in den Zug 159 allmählich wieder herzuſtellen und hoffen gerne, daß e Großh. Generaldirektion gelingen wird, wie im Sommerdienſt 4904 wenigſtens vom nächſten Sommerdienſt ab wieder bei der Mittagsverbindung von München nach Mannheim die Einſtellung ines direkten Wagens zu erreichen. Der etwaige Einwand, daß der Verkehr nach Mannheim zu gering iſt, um die Einſtellung eines direkten Wagens zu recht⸗ ertigen, würde der Begründung entbehren. Denn ein ſolcher Wagen wörde nicht nur für den Verkehr nach Mannheim in Be⸗ kracht kommen, ſondern auch für die Aufnahme von Reiſenden nuch Zwiſchenſtationen dienen. Allerdings ſollte namentlich bei Nachtzügen Rückſicht darauf genommen werden, daß die direkten Wagen in erſter Reihe für Reiſende nach Fernſtationen reſerviert bleiben. In dieſer Hinſicht wird bei uns Beſchwerde darüber ge⸗ führt, daß der direkte Wagen Salzburg⸗Neunkirchen, der einzige Pirekte Wogen nach Mannheim in Zug 2/33(ab München.00), der an ſich ſchon ſtark beſetzt ſei, noch häufig mit Reiſenden belegt perde, die nur bis Augsburg reiſen. 3. Die zur Zeit beſtehende Neigung der bayeriſchen Bahn, die Verbindung zwiſchen Bayern und der Pfalz unter Umgehung Mannheims auf die Strecke Graben⸗Germersheim zu verlegen, bedeutet für Mannheim und damit gleichzeitig guch für die badiſchen Eiſenbahnfinanzen eine große Ben i gung. Dadurch, daß Graben mehr und mehr Knotenpunkt für Perkehr zwiſchen Bayern, Württemberg, der Pfalz und dem Re Jande geworden iſt, beſteht für Mannheim die Gefahr, daß in Praben ein zweites Friedrichsfeld geſchaffen wird. Schon jetzt ver⸗ Urſacht das Abwarten von Zügen in Graben ſehr lange Aufent⸗ halte, wie aus dem zur gefälligen Kenntnisnahme beigefügten Eingeſandt(Generalanzeiger Nr. 474 vom 12. Oktober reſp. Nr. 394 vom 29. Juni 1905) hervorgeht. Der in dieſer Notiz be⸗ mängelte Abendzug enthielt den früher über Mannheim, jetzt über Graben⸗Germersheim geführten direkten Wagen Innsbruck⸗ Neunkirchen. Auch der Mittagszug ab Karlsruhe.13 Uhr hat, weil er den Zug 20 München⸗Pfalz⸗Frankfurt in Graben ab⸗ warten muß, dort oft bis zu 20 Minuten Aufenthalt. 4, Eine weitere Beſchwerde über mangelhaften Anſchluß an Durchgangszüge betrifft den Sommerfahrplan, der den Saiſonzug 13 Luzern⸗Frankfurt enthielt. Dieſer Saiſonzug ging um.57 bon Luzern, um 12.24 von Baſel ab, erreichte Karlsruhe um .02 und ging dann weiter über Schwetzingen, Darmſtadt nach Frankfurt. Um nach Mannheim zu kommen, mußte man entweder in Kar zrube 2 Stunden 21 Minuten Aufenthalt nehmen, da der Rächſte Zug nach Mannheim erſt um.25 abging oder man mußte in Baſel 2 Stunden 41 Minuten warten, um den Zug ab Baſel 281 zu benutzen. Während der Reiſende nach Frankfurt berefts 595 ſein Reiſeziel erreichte, gelang dies den Reiſenden nach Mann⸗ heim erſt.11 bezw..42. Wir bitten, dafür Sorge zu tragen, baß int nächſten Sommerfahrplan auch nach Mannheim ein An⸗ ſchluez an dieſen wichtigen Reiſezug geſchaffen wird. 5. Ejne ebenſo große Gefahr wie von Graben droht Mannheim und Bäden durch die Umgehung Mannheims und der badiſchen Bah; beil Worms. Während bisher nur die Fuxuszüge von Frankfurt via Biblis nach Worms geführt wurden, iſt ſeit dem letztert Sommerfahrplan auch bei dem Schmnellzug 100 und beim P⸗Jug 42% 4a eine Umgehung Mannheims und Ba⸗ Neus eingeireten. Die genannten Züge werden von Worms (Preuß.⸗Heſſ Bahn) via Ludwigshafen(Pfälziſche Bahn) nach zem Elſaß(Reichseiſenbahn) und Baſel bvpeitergeführt. Wir wollten nicht verfehlen, auf dieſe Gefahr hinzuweiſen und Großh. Generaldirektion zu erſuchen, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln duagegen anzukämpfen. 9. Endlich erlauben wir uns ergebenſt Abſchrift einer an das Kursbureau des Reichspoſtamts gerichteten Eingabe betr. beſ⸗ ſere Berückſichtigung Mannheims im Reichskurs⸗ Huch zur gefl. Kenntnisnahme mit der Bitte um geneigte Unter⸗ ſtützüng ergebenſt zu überreichen. In gleicher Sache haben wir aus äuch an die Redaktion von Hendſchels Telegraph gewandt Anter genauer Angabe deſſen, was wir im einzelnen zu bemängeln Haben und von der Redaktion ſofort die Antwort erhalten, daß ſämtlichen Wünſchen teils in der Novemberausgabe des Kursbuchs, teils— ſotpeit beſondere Arbeiten damit verknüpf“ ſind— in der gächſten Sommerausgabe Rechnung getragen werden ſolle. An das Kursbureau des Reichspoſtamts, Berlin. Berückſichtigung Mannheims im Reichskursbuch betr. Vor einigen Jahren hatten wir Wünſche vorzubringen, die dahin zielten, daß Mannheim im Reichskursbuch eine etwas aus⸗ giebigere Verückſichtigung bei Angabe der Zugverbindungen fin⸗ den möge als bisher. Dieſe von der Gr. Generaldirektion der Batiſchen Staatseiſenbahnen 1899 übermittelten Wünſch⸗ ſind damals nur zum Teil erfüllt worden. Daher ſehen wir uns veranlaßt, erneut darauf hinzuweiſen, daß eine Stadt von der kwirtſchaftlichen Bedeutung Mannheims, die einen jährlichen Fremdenverkehr von gegen 120 000 Perſonen hät, in den Fahr⸗ pläuen des Reichskursbuches ebenſo wie im Regiſter und in den Juſceumnuſtellungen der Abteilung VI mehr als bisher berückſich⸗ tigt werden ſollte. Wir vermiſſen beiſpielsweiſe noch immer die Angabe Mann⸗ heims in der Ueberſchrift der Fahrpläne Nr. 251(Heideſberg⸗ Frankfurt) 252(Frankfurt) Heidelberg Baſel, 267(Heidel⸗ berg⸗Würzburg), d. h. bei den wichtigſten der von Mannheim Kusgehenden oder in Mannheim endigenden Eiſenbahnverbind⸗ unpgen, Mannheim fehlt ferner u. g. im Fahrplan 328(Straß⸗ burg⸗Köln⸗Frankfurt⸗München⸗Wien) und in dem entſprechen⸗ den Fahrplan IX(Köln⸗München) der„wichtigen deutſchen Reiſeberkindungen“ Nr. 716, was umſo bedauerlicher iſt, als erſt üngſt im Winterfahrplan wieder eine direkte Verbindung von München über Mannheim nach Köln geſchaffen iſt(ſ. Deutſche Verkehrszeitung No. 39 vom 29. September 1905.) Aber auch in zahlreichen anderen Fällen der„wichtigen deutſchen Reiſever⸗ bindungen“ fehlt Mannheim, obwohl es direkten Anſchluß Verbindung hat oder dieſe über Mannheim ge DWixr n II, III, IV, welche die Verbindungen von Verlin,! Hambꝛ Südweſtdeutſchland enthalten, Frankfurt endigen und XI, Berlin⸗Leipzig⸗Dres Straßburg. In der Zuſammenſtellung der Abteilung VI, we über Preiſe der Fahrkarten von und nach einer großen Anzahl wichtiger enthält, fehlt Mannheim, während weniger große Städte wie Baden, Braunſchweig, Kaſſel, Poſen beſondere Abſchnitte erhalten haben. Wenn dem entgegen⸗ gehalten werden ſollte, daß im Falle der Aufnahme Mannheims Berufungen von anderen Städten erfolgen könnten, ſo möchten wir cinmal darauf hinweiſen, daß nur etwa 8 deutſche Städte, die größer als Mannheim ſind, in dem Verzeichnis nicht enthalten ſind, daß alſo deren Aufnahme, die ſicherlich den Bedürfniſſen des geſteigerten Verkehrs entſprechen würde, keine weſent iche Er⸗ weiterung des Umfangs des Reichskursbuches zur Folge hätte, ander 1s aber bemerken, daß Mannheim, wie Sie aus der bei⸗ folgen fäll erſehen wollen, an tſchaftlicher Bedeutung die meiſten übrigen Großſtädte trifft. Umgekehrt fehlt Mannheim in der Fahrkarten⸗Preis⸗ tabelle von Baden⸗Baden, Frankfurt a. M. und Poſen. Endlich erſuchen wir ergebenſt darum, die wichtigeren Reiſe⸗ erbindungen Mannh im alphabetiſchen Inhaltsver⸗ zeichnts zum Rei Von Verbindungen, die bei Karlsruhe aufgeführt ſind, kämen in Betracht: 252(Mann⸗ ˖ f Stvaßburger 716/XII, irg mit e Angaben ſe deutſcher Städte Dre Sden⸗ LIII(Berlin Füs geneigte Berückſic Metz) XIV(Münch igung unſerer berec Metz). igten Wünſche wären wir dankbar. 5 * Von Hofe. Vorgeſtern nachmittag empfingen der Großherzog und die Großherzogin den Reichskanzler Fürſten von Bülow und die Fürſtin von Bülow, ſowie deren Mutter, donna Laura Minghetti, die ſich vor der Abreiſe von Baden verabſchiedeten. Der Reichs⸗ kanzler reiſte geſtern vormittag nach Berlin, ſeine Gemahlin mit Mutter zunächſt nach Como, dann nach Rom. * Ernannt wurde Profeſſor Eugen Bargatzky an der Ober⸗ realſchule in Baden zum Direktor der Höherer Mädchenſchule in Baden und Poſtſekretär Auguſt Gerber aus Tauberbiſchofsheim zum Ober⸗Telegraphenſekretär bei dem Telegraphenamt in Karls⸗ ruhe. Uebertragen wurde dem Poſtinſpektor Ludwig Rüdk aus Karlsruhe unter Ernennung zum; irektor die Vorſteherſtelle des Poſtamts in Achern und dem Muſiklehrerkandidaten Albert Bie d an der Höheren M uhe die etatmäßige Amts⸗ ſtelle eines Muſiklehrers an dieſer Anſtalt. * Rentenzahlung. Die Rent wie an Wochentag det am 1. Not 0 ember en ſtatt. änger en, in ihrem eigenen Intereſſe (Allerheiligen) ve die erſten 3 Tage des Monats für die Abholung der Renten feſtgeſetzte Zeit von—11 vormittags und 1½—8 nachmittags einzuhalten. n Die teueren Fleiſchpreiſe geben den Großviehhändlern Veran⸗ laſſung, nach billigeren Bezugsquellen Umſchau zu halten. Neuer⸗ dings hat, wie ein hieſiges Blatt mitteilt, ein hieſiger Großvieh⸗ bändler den Verſuch gemacht, Vieh aus Holland zu beziehen. Wenn auch manche Einfuhrbeſchränkungen damit verbunden waren, iſt dieſer erſte Verſuch doch zufriedenſtellend ausgefallen. Dieſe Beſchränkungen beſtehen darin, daß das Vieh nur in geſchlach⸗ ketem Zuſtande eingeführt werden darf. Am letzten Montag war ſolche Ware erſtmals auf dem hieſigen Markt gebracht worden. Es waren hauptſächlich Kälber und Schweine. Die Kälber, welche der angeblichen Seuchengefahr wegen nur ohne Fell einge⸗ führt werden dürfen, waren von prima Qualität und können ſelbſt den beſten norddeutſchen Kälbern die Spitze bieten. Das Fleiſch zeigt eine vorzügliche Maſtung. Der Preis ſtellte ſich trotz der Frachtſpeſen und des Zolles niedriger als der für einheimiſche Kälber. Das gleiche kann von den eingeführten Holländer Schweinen geſagt werden. *Schwalben in Nyt. Herr P. Schnepp, C 4, 2, ſchreibt uns: Bezugnehmend auf die Mitteilung in Nr. 497 Ihrer geſchätzten Zeitung möchte ich Sie davon benachrichtigen, daß ſich nicht nur in der Vorderpfalz, ſondern auch in der Weſtpfalz, wo am letzten stag 6 Grad unter Null mit ſtarkem Schneefall herrſchten, noch zurückgebliebene Schwälbchen vorfanden. Die armen Tierchen leiden große Not. Selbſt hier in Mannheim kann man in den warmen Stunden des Tages die Vögelchen nach Nahrung ſuchend fliegen ſehen. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch darauf aufme nſam gemacht, daß die Schwalbe ein Inſektenfreſſer iſt und deshalb, wenn man ſie vor dem Verhungern ſchützen will, kleine Würmchen, Ameiſen⸗Eier, abgekochtes Hühnerei uſw. verfüttert werden müſſen. Mit Freuden vernehme ich von der Einrichtung des Herrn Velten in Speier. Schreiber dieſes iſt als Vorſtand des Mannheimer Kanarienzüchter⸗ Vereins gerne bereit, in Mannheim eingefangene Schwälbchenzur Weiterbeförderunganzunehmen. * Programm zur ſonntägigen Parademuſik. 1. OQuvertüre zur Oper„Das Modell“ von Suppé, 2.„Dankgebet“ von Kremſer, 3. „Meſſalinette“, Walzer aus der Oper„Die Herren von Mäxim“ von Holländer, 4.„Straubinger“, Marſch von Eysler. * Berichtigung. Herr Albert Wohlgemuth erſucht ericht im heutigen Mittags⸗ Sar uns Milch in zwei Kännchen, waren. Die Flaſchenmilch iſt nicht beanſtandet worden. Der Verwalter hat nur den Fehler begangen, daß er das eine 3 Liter Milch haltende Kännchen verkaufte und nur das andere mir zur Anſicht nach Hauſe brachte, während er keines verkaufen durfte. Er hat bereits Berufung gegen das Urteil eingelegt. Der ur⸗ ſprüngliche Angeklagte Decker iſt ſeit der Fälſchung geſtorben und ſeiner Frau war es jedenfalls leicht, nachzuweſſen, daß ſie mit der Milch niemals etwas zu tun hatte. Gründung eines Verbandes vereine. Im ſog. Ritterſälchen de findet am 1. November, vormitt 10 Uhr, eine Verſammlung von Delegierten ſüdweſtdeutſcher Freidenkervereine ſtatt, in der ein Verband ſüdweſtdeutſcher Freidenkervereine ge⸗ gründet werden ſoll. * Leichenländung. Bei Nierſtein wurde eine ſchon ſtark in Verweſung übergegangene männliche Leiche aus dem Rhein geländet. Die Perſönlichkeit iſt nicht mehr feſtzuſtellen⸗ füdweſtdeutſcher Freidenker⸗ els Ritter in Heidelberg dern von Rheinau und Seckenheim 10—12 Stück Sperber geſehen“ Stimmen aus dem Publikum. Mit Bezug auf den Artikel vom 16. ds. Mts. über das Zug ſammenſcharen von Singvögeln im Rheinau⸗ und Floßhafengebiet möchte ich noch erwähnen, daß ſich auch jedes Jahr die verſchiedenen hier lebenden Raubvogelarten in großer Anzahl! bei den Singvögelſcharen einſtellen und ſie im Laufe des Winters deszimieren. Ich habe ſchon jahrelang die Erfahrung gemacht, daß, wenn auch die Scharen im Herbſt noch ſo groß ſind, ſie dis zum Frühjahr faſt gänzlich von dieſem Raubzeug aufgezehrt ſind. Ferner bemerke ich noch, daß ich in den letzten Tagen im Floßhafen⸗ ebiet nicht weniger als 6 Sperber angetroffen habe, welche auf die kleineren Singvögel Jagd machten. Ebenſo wurden auf den Fel⸗ wenn die Behörde gegen das Raubzeug einſchreiten würde. 13 Ein großer Vogelfreund.e *** Die Sperrung der Waldhofſtraße. 5 Die Waldhofſtraße wird laut Bekanntmachung des Großh⸗ Begirksamts von der Alphornſtraße bis zur Induſtrieſtraße wegen des dort vorzunehmenden Kanalbaues für den ges ſamten Fuhrverkehr geſperrt. In dem Auss ſchreiben des Tiefbauamtes wurde dagegen ausdrücklich be⸗ dungen, daß der Fuhrverkehr in der Waldhofſtraße aufs recht zuerhalten iſt. Durch dieſe Bedingung des Tief⸗ bauamts war jeder Submittent genötigt, das Ab⸗ und Wieder⸗ anfahren von Aushubmaterial zu berechnen und der Stadt⸗ gemeinde eine entſprechend höhere Offerte einzureichen. Da⸗ gegen würden die Anwohner und Paſſanten der Waldhofſtraße den Vorteil gehabt haben, dieſe Straße jederzeit benutzen zu können. Wird nun aus irgend welchen Gründen die Straße den⸗ noch geſperrt, dann hak die Stadtgemeinde den Nachteil, einen höheren Preis für ihre Kanalbauten zahlen zu müſſen. Die Anwohner und Paſſanten aber haben doppelten Nachteil, einmal als Steuerzahler und zum andern dadurch, daß ſie mit ihrem Fuhrwerk den Umweg durch die Induſtrieſtraße zu machen haben. Jedenfalls hätte man beim Ausſchreiben der Arbeiten in der Waldhofſtraße ſchon wiſſen müſſen, ob der Fuhrverkehr aufrecht erhalten werden kann oder nicht. Nachträglich die Bedingungen des Ausſchreibens abzuändern, könnte leichh die Vermutung aufkommen laſſen, daß man einen Unternehmen bevorzugen will. Ein Intereſſent. Nus dem Grossperzogtum. *„ Kleine Mitteilungen aus Baden. Im Schotter⸗ werk„Vulkan“ bei Mühlenbach wurde der 35 Jahre alte bere heiratete Taglöhner Auguſtin Schmider aus genanntem Orte von denr Maſchine erfaßt und zermalmt.— In Freiburg hat ſich Forſtmeiſter Haitz aus unbekanntem Grunde erſchoſſen— In Heberlingen wurde das Bahnhofhotel für 165000 Mark an Herrn Emil Sulzer⸗Zürich verkauft.— In Konſtanz erklärte der Stadtrat den Beitritt der Stadt zum deutſchen Städtetag. — Ein 20jähriger Goldſchmied namens J. Oechner, welcher ſich in Pforzheim in der Nacht vom Montag auf Dienstag in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht mit einem Revolber 2 Schüſſe in die rechte Schläfe beibrachte, iſt Dienstag nachmittag im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus ſeinen Verletzungen erlegen. 8 Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Göppingen, 25. Okt. Die hieſige Polizei nahm einen wiegten, von mehreren auswärtigen Gerichten ſteckbrieflich verfolgts Einbrecher feſt. Auf der Polizeiwache ſtellte ſich heraus, daß de Verhaftete der 32 Jahre alte Schloſſer Pauli von Stipshauſen, Regierungsbezirks Trier, ein vorbeſtrafter, wegen Goldwaren⸗ und Juwelendjebſtahls ſowie mehrfachen Einbruchs berfolgter Menſch iſt⸗ Er führte Dietriche, Nachſchlüſſel, Meißel und andere Einbrecher⸗ werkzeuge bei ſich. Unter andevem wurde ein Zettel bei ihm auf⸗ gefunden, auf dem die Namen hieſiger Goldwarengeſchäfte und Kaufleute verzeichnet waren, die der Einbrecher zweifellos mit ſeinem Beſuch„beehren“ wollte. Der Verhaftete iſt dem Amtsgericht über⸗ geben worden; nach ſeiner Aburteilung wird er vorausſichtlich an das Mannheimer Gericht ausgeliefert werden, das ihn neben einigen anderen Gerichten ſucht. Cheater, Kunſt ung Wiſſenſchaft. Das Luſtſpiel„Thielemanns“ von Hans Olden fand bei de Hamburger Erſtaufführung eine ſehr freundliche Aufnahme. De anweſende Autor wurde mehrfach gerufen. Zur Feier des 70. Geburtstages von Geh. Rat Prof. Dr⸗ Adolf von Bacyer in München haben die Schüler und Freunde des berühmten Chemikers eine nach Materien geordnet Sonderausgabe ſeiner ſämtlichen wiſſenſchaftlichen Abhandlung veranſtaltet. Das Werk wird in zwei Bänden herausgegeben; jede enthält ungefähr 72 Druckbogen. Auch eine Sel bſtbiographi findet ſich darin. Wegen Preſivergehen, ein dramatiſches Gefängnisbild von Karß Böttcher, fand Dienstag bei der Uraufführung im Intimen Theater in Nürnberg ſtarken, unwiderſprochenen Beifal. Helene Odilon, die ſo ſchwer erkrankt geweſene bekan Wiener Schauſpielerin, befindet ſich, ie aus Wien berichtet wirz auf dem Wege der Beſſerung, und zwar in ſo hoffnungsvoller Ar daß man ſchon damit rechnet, daß eine völlige Heilung abfehbarer Zeit eintritt. Die Rekonvaleſzentin befindet ſich noch in der Dr. Bumſchen Heilanſtalt nahe Wien. Helene Odilon, die noch vor einigen Monaten ſich ohne Stock nicht borwärts beweg konnte, iſt jetzt ſchon imſtande zu radeln. Auch das Sprech⸗ vermögen, das eine der ſchkimmſten Krankheitserſcheinunge war, hat ſich neuerdings weſentlich gebeſſert. Sven⸗Hedin trat geſtern von Konſtantinopel aus d Reife über den Kaukafus nach Perſien zur Erforſchung Kelats und des Urſprunges des Brahmaputra und Indus an. „Bruder Luſtig“, Siegfried Wagners Oper tvird noch in dieſer Spielzeit in dem Stadttheater zu Leipzig, Nürnberg und Magdeburg aufgeführt werden. Vermiſchtes. — Unfälle und Verbrechen. Der Berner Natur⸗ fürſcher Ernſt Seidler iſt in den Tauferer Bergen abgeſtürgt und wurde mehrfach verletzt von Bauern gerettet.— Der Berliner Maler Manzer ſtürzte vom Keſſeltogel in der Roſengartengrupß ab und wurde mit bedeutenden, aber nicht lebensgefährlichen Ver letzungen zu Tal gebracht.— In der vorvergangenen Nacht e xp dierte eine vor dem Pfarrhauſe in Marmagen in der Eiſel bon ruchloſer Hand gelegte Dynamitpatrone. Die Stein⸗ treppe, die Tür und 16 Fenſterſcheiben wurden zertrümmert, ein gegenüberliegendes Haus beſchädigt. Das Dynamit ſoll aus dem Mechernicher Bergwerk geſtohlen ſein. Von dem Täter fehlt jeds Spur. — Generaldirektor Ballin hat in Neswyork für die Hamburg⸗Amefrika⸗Linie das Alderich Cgurt Ge⸗ 2 1 Skite, Generarernzerger⸗ wrannhenn, 28. Orrover Vaude am Broabdwah für etwa 6 Millionen Mark erworben. Die PMureaus der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſollen in dieſem Hauſe im näichſten Jahre vereinigt werden. — Ein Walfiſch iſt dieſer Tage in Norderney in⸗ 755 der heftigen Stürme geſtrandet. Das Tier wies erhebliche erletzungen auf. — Dampfer geſunken. Der von Galveſton in Hamburg eingetroffene Dampfer„Schaumburg“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie ſtieß in der vergangenen Nacht in der Elbe⸗ mündung mit der dort vor Anker liegenden norwegiſchen Barke Aſtrian“, die nach Brevik ſollte, zuſammen und beſchädigte ſie % ſtark, daß ſie ſank. Die Mannſchaft wurde von der Schaumburg“ gerettet und nach Cuxhaven gebracht. Die „Schaumburg“ erlitt keinen Schaden. N 5 Zur Wahlbewegung. Schwetzingen, 28. Okt. Das Mannheimer Zentrums⸗ organ hatte kürzlich behauptet, die ſozialdemokratiſche Kandidatur Rey ſei den Mannheimer Sozialdemokraten nicht genehm geweſen, es beſtänden Differenzen zwiſchen ihnen und Rehy, und dieſer ſei genötigt worden, ſein Mandat zurückzuziehen. Dem wiederſpricht folgender Aufruf Reys an ſeine Wähler: Parteigenoſſen! Für die nachdrückliche Unterſtützung, die Ihr mir im bisherigen Wahlkampf habt zuteil werden laſſen, ſpreche ich Euch meinen beſten Dank aus. Dem Beſchluß unſeres Zentral⸗ wahlkomitees folgend, ziehe ich meine Kandidatur aus dem zweiten Wahlgang zurück und fordere Euch auf, Mann ür Mann dem demokratiſchen Kandidaten Hauptlehrer Ihrig am Samstag Eure Stimme zu geben. Georg Rey. CLetzte Hachrichten. Die Enthüllung des Moltkedenkmals in Berlin⸗ Berlin, 26. Okt. Heute mittag wurde das Moltke⸗ Denkmal auf dem Königsplatz, ein Werk des Bildhauers Aphues, bei ſchönſtem Wetter enthüllt. Auf dem Rondell an dem Denkmal waren Fahnen und Standarten der Berliner Regi⸗ menter aufgeſtellt. Zu Seiten des Denkmals ſtanden zwei Ehren⸗ kompagnien vom Grenadierregiment Graf Gneiſenau und vom Ae e Graf Moltke. In der Nähe ſtanden kombinierte taillone ſämtlicher Berliner Grenadier⸗Infanterieregimenter, Schwadronen der vier Berliner Gardekavallerieregimenter, je eine Watterſe des 1. und 3. Garde⸗Feldartillerieregiments und die be⸗ kittenen Truppen zu Fuß. Die Kriegervereine hatten das Plateau er Siegesſäule eingenommen. Auf zwei Tribünen ſaßen die Damen und links vom Kaiſerzelt ſammelten ſich die zur Feier Pefohlenen und Geladenen. Es erſchienen die Generalfeldmar⸗ ſchälle, die Generaloberſten, die kommandierenden Generäle, die Henexralität, die Admiralität, viele ältere höhere Offiziere, der Reichskanzler, die aktiven und inaktiven Staatsminiſter, die Siaatsſekretäre, die Mitglieder des Bundesrats, die Oberpräſt⸗ denten, die Spitzen der Zivilbehörden, die Rektoren der Hoch⸗ ſchulen, die Vertreter der Stadt Berlin, das Gefolge und die Herren des Hauptquartiers, Oberpräſident v. Moltke, Generalquartier⸗ meiſter General von Moltke und andere Herren und Damen Zer FJamtlie Moltle. Unter dem Kaiſerzelt nahmen Aufftellung, die iſevin, die Prinzeſſin Friedrich Leopold mit ihrer Tochter und en 8 Söhnen. Die Prinzeſſin Heinrich, Prinzeſſin Ernſt von ſen⸗Altenburg, der Kronprinz mit der Uniform der 2. Kü⸗ ſere, Prinz Eitel Friedrich, die anderen hier anweſenlen igen des Königl. Hauſes. Der Kaiſer in der Uniform eines Meneralfeldmarſchalls erſchien mit dem Prinzen Friedrich Leo⸗ gold, ber die oſtaſiatiſche Felduniform trug. Sämtliche Truppen Präſentierten. General⸗Oberſt Graf Schlieffen hielt eine lange, Moltke feiernde Rede. Er ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Alle Anweſenden ſtimmten begeiſtert ein. Auf Befehl des Kaiſers ſank die Hülle. Die Truppen ließen ein dreifaches Hurra erſchallen. Der Kaiſer ſchritt mit den Fürſtlich⸗ leiten gum Denkmal hinüber, an deſſen Sockel er einen Lorbeerkranz lederlegte, deſſen Schleife die Inſchrift trug:„Des großen iſers größter General.“ Weitere gahlreiche Kranz⸗ penden wurden herbeigebracht. Der Kaiſer nahm den Parade⸗ larſch über ſämtliche anweſende Truppenteile ab. Eine Anzahl rdensauszeichnungen wurden verliehen. Podbielski feſt und unerſchütterlich! *Münſter, 28. Okt. Miniſter von Podbielski wurde vom Weſtfäliſchen Bauernverein zum Ehrenmitgliede ernannk. Der Miniſter ſagte in ſeinem danke für die Ehrung: Trotz der ſchmutzigſten An⸗ geiffe auf ſeine Perſon werde er auf ſeinem Poſten gushalten, bis ihn der Kaiſer nicht mehr für den Vertreter der Intereſſen der heimi⸗ ſchen Landwirtſchaft halte. Die Landwirtſchaft nne nicht unter den Produktionskoſten Waren auf den Markt geben. Wir ſind keine Fleiſchwucherer. Es gebe kein gefähr⸗ ſcheres Feld, als im Großbetriebe Schweine zu mäſten. Leopold III. Fürſt zu Lippe. Detmold, 26. Okt. In der Geſetzſammlung wird heute ein laß des Fürſten veröffentlicht, in dem dieſer dankbar des Schieds⸗ erichtsſpruchs gedenft, der dem Rechte ſeines Hauſes den Sieg ge⸗ deben habe. Er hofft auf die Rückkehr des vollen inneren Friedens. Sein heiliges Beſtreben werde ſein, ihn zu gewinnen und zu mehren. Alle getreuen Untertanen ruft er in dieſem Geiſte auf, ihm zu dieſem zele zu helfen. Zugleich im Namen ſeiner Gemahlin, Geſchwiſter der Angehörigen ſeines Hauſes entbietet er dem Lande einen ruß des Vertrauens und der Liebe und erheiſcht dagegen von den wohnern die Geſinnung altbewährter Treue. Er hofft, daß auf kinem ſolchen Grunde wechſelſeitiger Pflichterfüllung reiches Glück und reicher Segen für das gemeinſame Vaterland erblühen wird, nd wiederholt bei dieſem feierlichen Anlaß das Gelöbnis, immerdar Einm gerechtes berfaſſungsmäßiges Regiment zu führen, freudig und in nie wankender Treue für Kaiſer und Reich. Hiernach erklärt er e beſtehende Regentſchaft für beendigt und erklärt mit heutigen Tage als Landesherr die Regierung des Fürſtentums e übernommen zu haben. Detmold, 26. Okt. Die hervorragendſten Männer Fürſtentums veröffentlichten heute Mittag einen Aufruf Errichtung eines Denkmals für den ver⸗ enen Grafregenten Ernſt. Die Eröffnung ves ſächſiſchen Landtags. des Reſidenzſchloſſes in Gegenwart des Prinzen Georg, des atiſchen Korps u. a. der ſächſiſche Landtag eröffnet. Der verlas die Thronrede, in der die politiſche Lage in Staat ch beſprochen und die Einbringung geſetzgeberiſcher Vorlagen, unter das Waſſergeſetz in Ausſicht geſtellt wird. 5 Die Throufrage in Norwegen. Ehriſtiania, 28. Okt.„Werdensgang“ meldet, es ſei rſcheinlich, daß die Bolksabſtimmung am 17. Nob. finden werde. Die Regierung wird, wie verlautet, vor der Ab⸗ Dresden, 28. Okt. Heute mittag 1 Uhr wurde im Thron⸗ zit bringen. Das Blatt ſchreibt weiter, es ſei ſicher, daß die Regierung zurück⸗ treten werde, wenn die Abſtimmung gegen ſie ausfallen werde. Dem „Morgenblaadet“ zufolge fand geſtern nachmittag im Storthing eine gemeinſchaftliche Beratung verſchiedener Parteien zur Grörterung des Regierungsvorſchlages ſtatt. Der Vorſchlag hat anſcheinend von keiner Seite unmittelbare Zuſtimmung gefunden, aber man hält bei der gegenwärtigen Lage für richtig, dem Vorſchlage der ztweifellos mit großer Majorität durchgehen werde, nicht entgegen zu treten. Der ruſſiſche Ei enbahner⸗Ausſtand. Petersburg, 26. Okt. Das Po ſt⸗ und Telegra⸗ phenamt iſt durch Militär und Polizei beſetzt. Petersburg, 26. Okt. Heute Morgen dehnte ſich der Ausſtand auf die Handelswelt aus. Die Läden werden geſchloſſen. In einer geſtern Abend abgehaltenen Verſamm⸗ lung von Eiſenbahnangeſtellten wurde mitgeteilt, daß auch die Ver⸗ waltungen der Buedeſtlinien in Wologda und der erſten Geſellſchaft der Lokallinjen ſich dem Ausſtande angeſchloſſen haben. „ Berersburg, 26. Okt. Die Bevölkberung iſt von einer Panik erfüllt. Sie fürchtet den Sturz der Regierung, die Proklamierung einer Pöbelherrſchaft. Die Stadt ſieht ganz verlaſſen aus. *Moskau, 26. Okt. mit jedem immer mehr. Die Lage verſchlimmert ſich Tage, die Zahl der Wechſelproteſte wächſt Die Kohlenvorräte für die Fabriken des Mos⸗ kauer Ravonß reichen für einen Monat, Hol z iſt noch für zehn Tage vorhanden. Geſtern wurden alle Apotheken ge⸗ ſchloſſen Charkow, 26. Okt. In der Univerſität hatten ſich 2000 Perſonen verſammelt, die ſich, als das Gebäude vom Militär um⸗ ſtellt wurde, darin gegen die Truppen verbarrikadierten; ſie wurden nach längeren Verhandlungen der Profeſſoren mit den Militärbe⸗ hörden freigelaſſen. Die beabſichtigte Verſammlung wird mit Zu⸗ ſtimmung der Obrigkeit unter freiem Himmel abgehalten. Kursk, 26. Okt. Auf die Aufforderung der Aus⸗ ſtändigen hin, ſtellten die Regierung und die Selbſt⸗ verwaltungsinſtitute ihre Tätigkeit ein GEiſenach, 26. Okt. Zwei geſtern hier abgehaltene Anti⸗ ſemitenverſammlungen zur bevorſtehenden Reichstagserſatzwahl wurden inſolge ſtürmiſcher Exzeſſen polizeilich aufgelöſt. * Berlin, 26. Okt. Der Kaiſer empfing heute Vormittag auf dem Bahnhofe Friedrichsſtraße den aus Ruß⸗ land eingetroffenen Prinzen Friedrich Leopold. Paris, 26. Okt. Dem„Echo de Paris wird von einem Marineoffizier beſtätigt, daß ſich die Mannſchaft des Panzer⸗ kreuzers„Dupetit⸗Thouars“ auf der Fahrt von Toulon nach Saigon am 26. September gegen die Offiziere auf⸗ gelehnt habe. Insbeſondere ſeien die zwei dienſthabenden Offisiere von den Maſchiniſten beim Appell beſchimpft worden. Vier Rädelsführer wurden feſtgenommen und in Ketten gelegt, wurden jedoch von ihren Kameraden befreit, die ſodann auf dem Deck des Schiffes das revolutionäre Lied„Inter⸗ nationale“ anſtimmten. Als Grund der Meuterei gab die Mann⸗ ſchaft ſchlechte Koſt an. *Paris, 26. Okt. In parlamentariſchen Kreiſen glaubt man, daß Rouvier gleich in den erſten Tagen der bevorſtehen⸗ den Kammerſeſſion entweder infolge einer beſonderen Interpella⸗ tion oder im Verlaufe ſeiner Erklärungen über die allgemeine Politik des Miniſteriums auch über die auswärtigen Angelegen⸗ heiten ſprechen werde. Gerüchtweiſe verlautet, daß Delcaſſé ſich an einer etwaigen Debatte beteiligen werde. Brüſſel, 26. Okt. Der Kriegsminiſter begründete in der Kammer die Vorlage betreffend die Befeſtigun g Ant⸗ werpens. Antwerpen, dem man einen Gürtel von Außenbefeſtig⸗ ungen zu geben wünſche, wie ihn Metz und Straßburg beſäßen, müßte ſtets die nationale Zuflucht von Belgien bleiben. Sicher dürfe Belgien Vertrauen zu den anderen Mächten haben, aber ſeine Verteidigung müſſe es ſelbſt überwachen; wenn es auf die Hilfe der Mächte rechne, müſſe es ihnen eine ſichere Opera⸗ tionsbaſis darbieten können. Obdeſſa, 26. Okt. Aus guter Quelle verlautet, daß die ganze Schwarzmeer⸗Flotte, ausgenommen das Panzerſchiff„Pan⸗ teleimon“, vormals„Potemkin“, unter dem Kommando der Ad⸗ mirale Birilew und Tſchuchnin Sebaſtopol in der Richtung auf die anatoliſche Küſte verlaſſen habe, um in der Angelegenheit der mazedoniſchen Wirren zu demonſtrieren. Uoſkswirtschafl. 3eproz. Anleihe der Stadt Mannheim. Nach dem im In⸗ ſeratenteil dieſes Blattes veröffentlichten Proſpekt ſind M. 12 Mil⸗ lionen 3½proz. Anleihe der Stadt Mannheim vom Jahre 1905 zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe zu⸗ gelaſſen. Bierbrauerei Durlacher Hof,.⸗G., vormals Hagen in Mann⸗ heim. Der Aufſichtsrat wird der am 23. November ſtattfindenden Generalverſammlung die Verteilung von 15 Proz. Dividende(wie im Vorj.) vorſchlagen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die feſte Tendenz, die von den auswärtigen Vörſen gemeldet wird, wirkte auch auf den hie⸗ ſigen Verkehr ſtimulierend und die Preiſe erfuhren für ſämtliche Getreidearten eine weitere Steigerung. Die Offerten des Aus⸗ landes ſind ſeit unſerem letzten Bericht gleichfalls enorm erhöht worden und zwar wird angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eff Rot⸗ terdam: Weizen ruſſiſcher Ulka 9 Pud 20/25 prompt M. 143, do. 9 Pud 30/35 prompt M. 146.50, do. 10 Pud 5/10 prompt M. 151—162. Rumänier 77/78 Kg. Sproz. blaufrei per Novbr. zu M. 142½. La Plata ſemence ruſſe 82 Kg. per Nov./ Dez. Mark 158½, do. 80 Kg. per Nob./ Dez. M. 151½. Roggen ruff. 9 Pud 15/20 Oktober M. 129, do. 9 Pud 20%25 prompt M. 181½. Gerſte 60/1 Kg. prompt M. 108½. Futtergerſte 46 lbs. ber Dezember M. 107. Hafer ruſſ. 46/47 Kg. prompt Mark 112—117, Amerikaner Nr. 2 Clipped per Nov./ Dez. M. 120. Mais mixed per Dezember M. 106, do. per Januar M. 108, La Plata⸗Mais per Okt. Nov. zu M. 114. Das Bayeriſche Brauhaus Pſorzheim erzielte in 1904/05 einen Bruttogewinn von M. 166 842, woraus nach Abſchreibungen von M. 52 042(M. 62 663) wieder 6½% Praz. Dividende verteilt werden ſollen. Dinidenden Pilſener Brauereien. Die Pilsner Aktien⸗ hrauerei zahlt für das abgelgufene Jahr 120 K. Dividende (gegen 100 K. i..) und die Pilsner Genofſenſchafts⸗ brauerei 140 K.(wie i..) Die inſolvente Baufirma Jäger u. Rumpf in Hauau ſucht ein Arrangement auf Baſis von W Proz. der Forderungen zuſtande Die Zahlung foll innerhalb eines Jahres in vier Raten unter Gaxantie dreier Bürgen erfolgen. Die Ungedeckten Verpflichtungen wurden in der geſtrigen zweiten Gläubigerver⸗ fammlung mit M. 783 000 angegeben, denen M. 138 000 Aksiva mmung eine Nroklamation an das norwegiſche Volk richten. gegenüberſteßen. Außerdem ſind M. 962 746 Hypothekenſchulden vorhanden, die durch Immobilien im Werte von rund M. 1 Milſſen gebeckt ſind. Der Jahresabſchluß der Vayeriſchen Terrain⸗Aktiengeſellſchaft München für 1904/05 weiſt einen Verluſt von 225 918 M. auf, der durch den Vortrag Deckung findet. Mechaniſche Buntweberet Brennet in Stuttgart. Die Geſell⸗ ſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Gewinn von 880 132 M.(471 200.). Die Bayeriſche Vereinsbank in München übernimmt mit Wirkung ab 1. November ds. Is. die ſeit 1832 beſtehende Bank⸗ firma Gregor Oehninger Sohn u. Co. in Würgsburg, um ſie mit der dortigen Fillale der Bank zu bereinigen. Das in der Neubauſtraße gelegene Geſchäftslokal der Firma Gregor Oeh⸗ ninger Sohn u. Co. wird vorerſt beibehalten und ſoll eine Depo⸗ ſitenkaſſe der Baheriſchen Vereinsbank Filiale Würzburg aufnehmen. Die Leitung der Depoſitenkaſſe wird Herr Joſef Feineis, bisheriger Geſchäftsführer der Firma Oehninger, übernehmen. Münchener Inſtallationsgeſchüft für Licht und Waſſer Akt.⸗G. Bei M. 417 000(i. V. M. 449 000) Umſatz ergibt ſich in 1904/05 ein Gewinn von M. 5710(M. 33 923), wovon M. 142 der Reſerve überwieſen, M. 2151 zu Abſchreibungen verwandt und M. 3416 vorgetragen werden. Eine Dividende gelangt ſomit nicht zur Ver⸗ teilung(i. V. 4 Prog.). Im laufenden Jahr ſei ein beſſeres Re⸗ ſultat zu erwarten. Die größten ſchweizeriſchen Elektrizitätswerke haben ſich zu einer Glühlampen⸗Einkaufs⸗Vereinigung auf ge⸗ noſſenſchaftlicher Grundlage zuſammengeſchloſſen. Die Geueralverſammlung der Leipziger Buchbinderei Akt.⸗G, vorm. Fritzſche genehmigte die Zuſammenlegung der Aktien von 3 zu 2 und die Ausgabe von M. 418 000 neuen Aktien zum Parikurs. Die Verwaltung bezeichnete die Ausſichten als günſtig. Papierfabrik Hegge bei Kempten. Die Geſellſchaft wird in Kinſau eine große Hartſtoffabrik errichten. Für den Betrieb wird eine 2600 Pferdekräfte ſtarke Waſſerkraft nutzbar gemacht. Die Vogelsberger Hartſteininduſtrie G. m. b. H. i. Ligu. in Birſtein iſt, wie gemeldet wird, in Konkurs geraten. Die Braſilianiſche Bank für Deutſchland erzielte in 1904%/05 einen Reingewinn von M. 1 581 098(i. V. M. 1 329 574). Hier⸗ von werden der Reſerve M. 116 908(M. 92 752) überwieſen, fer⸗ ner zu Tantiemen M. 52 174(M. 34 782) verwandt und 10 Prog. (8 Proz.) Dividende verteilt. Delmenhorſter Linoleumfabrik. liner Börſe verbreiteten Schätzungen, wonach für das am 31. Deg. ablaufende Geſchäftsjahr eine Dibidende in Höhe von 25 bis 30 Prozent in Ausſicht zu nehmen ſei, kann die„Nat.⸗Ztg.“ feſtſtellen, daß die Verwaltung nur eine Dividende in ungefähr vorjähriger Höhe(15 Proz.) vorzuſchlagen beabſichtigt. Dresdner Bank. Wie die„M. N..“ hören, ſoll die Dresdner Bank das Bankgeſchäft Müller u. Graſer in Bamberg übernehmen, um es als Filiale weiter zu betreiben. Neue Aktiengeſellſchaft. Die ſeit langen Jahren beſtehende Maſchinenfabrik von Fritz Baum in Herne wurde nach der„Köln. Ztg.“ unter Mitwirkung der Eſſener Kreditanſtalt und der Deutſchen Bank mit einem Kapital von 3 Mill. Mark in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Der Vorbeſitzer Fritz Baum, in deſſen Händen der größte Teil des Aktienkapitals vorläufig bleibt, übernimmt den Vorſitz im Aufſichtsrat. Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Berlin. Eine zum 16. November d. J. einberufene außerordentliche Hauptver⸗ ſammlung ſoll über die Erhöhung des zurzeit 30 Mill. Mark be⸗ tragenden Aktienkapitals Beſchluß faſſen durch Ausgabe junger Aktien bis zum Vetrage von 7 500 000 M. Die neuen Aktien ſollen gegen Aktien der Kiewer Elektrizitätsgeſellſchaft und Aktien der bisherigen Unternehmung der Neckarwerke Altbach⸗Deizisau Heinrich Mayer in Eßlingen ausgetauſcht werden. Verſammlung deutſcher Zuckerraffinerien. Der„Voſſ. Zig zuſolge einigte ſich die in Berlin ſtattgehabte Verſammlung der deutſchen Zuckerraffinerien dahin, daß ein Beirat die Richtpreiſe, eine verbindliche Preisſkala, die Zahlungsbedingungen und die Verkaufstermine feſtſetzen ſoll. Wagenmangel. * Berkin, 26. Okt. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Bank iſt zu einer Sitzung auf Mittwoch den 1. November ein⸗ geladen worden, um über die vom Vorſtand vorgeſchlagene Kapi⸗ talserhöhung von 20 Millionen Beſchluß zu faſſen. Es wird be⸗ abſichtigt, den Geſamtbetrag neuer Aktien Anfang Januar 1906 den Aktionären zum Bezuge anzubieten. Die Einzahlungen ſollen im Laufe des Jahres 1906 erfolgen. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Oktober. ch en 18.60—.—[ Hafer, bad. neu 15.50—15 78 „ Rheingauer—.. 25—17.— borddeutſcker J8.50—1 78»worddeniſcher— „ buſſ. Azima 19.10—18.50 Hafer, württb. Alv—— „ Ulka 19.——19 25⁵„amerik. weißer „ Theodoſia 20—203,[Maisamer.Mixed—.——1875 „ Taganrog 19.10—19 50 Donau—— „ Saxonska 19..——19 30 8 La Plata „ rumäniſcher 18.75—19 50 Koßlreps, d. uuer———4 28 „ am. Winter—.— Wicken 20.——21 50 „ Manitoba7-.——.— 2 1.— 2— 58 Kleeſamendeutſch. 1115.—125 „ IT 100.—105.— Kanſas—.—— 6= 95 neuerPfälzer——— „ Auſtralier 5 150 Luzerne 100.—105.— „ La Plata 18 85—19.5 67.—1155 Kernen 1 1 5 55.— 8„ Eſparſette—53.— Roggen pfütz, 16.65——.— Leinöl mit Faß— 1——.— bei Wag on—— „ kuſſiſcher 17.——17.20[Rübst in Kaß—— „ rumäniſcher—.———.— bei W̃ 52.5 1 aggon———52.50 7.— Faß 2 „ amerit⸗ ſr. mit 20¾ Tara—.—„ ——— Gerſte, hierl.—.—17.40 Am—222.40 „ 55 17 50—17.75[ Am. 1 5 Giſt. 8 „ Ungari—.—.— 8 18.00——.— p,100konettoverzollt—.—18.(60 Se eu e Rohſprit, verſtenert—— 126.80 70er Sprit—.— fg 40 30er do. unverſt.——40.90 Weizenmeht Nr. 00 0 1 2 3 80.— 28.——.— Roggenmeb! Nr. 0) 25.— 1) 23.— Getreide in allen Gattungen feſt und höher. ., Oeſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: in Ciſternen Mk. 17.80% in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Brüſſel, 25. Oktbr. Leinsl⸗Markt. Tendenz: feſt. Disp Jan /Febr./März /April 37½ Ver⸗ Frs. 36 ½ Verkäufer, 36 Köufer. zäufer, Mai,Juni,JuliAuguſt 88¼ Verkäufer, Nov.“ Dez. Frs. 863 Verläufer, 36 Käufer. 10 fer, Nov. Dez. F Lein⸗Saat.(La Plata.) Tendenz: behauptet. Disp. La Plata Frs. 24½8. Mannheimer Effektenboͤrſe vom 26. Oktober.(Offizieller Bericht); Auch heute fand wenig Geſchäft ſtatt. Banken un Brauereien ohne beſondere Veränderungen. Von den übrigen Gebieten ſind zu erwähnen: Badiſche Aſſecuranz⸗Akkien 1370 . Gegenüber den an der Ber⸗ 1385 B. und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 138 G. 138.50 B.„5 4 4 1 4% 850 4% rünnherm, 2b. Orwper. Seneralunzeiger. 5. Seite, 4½ Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransport 102.25 G 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.40 b⸗ 4% Br. Hleinlefn, Hepſbg. 101.50 G 50% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 G 4% Herremmnühle Gen; 100.— G 4½% Mannd. Dampf⸗ ſchlepyſchiffahrts⸗Geſ. 1½% Wannh. Lagerhaus⸗ Geſeſſi⸗haft 19% Oberrh. Glektrizitäts⸗ werke, Karlsruße 98.— B 4½% Pfäls. Chamotte u. Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4/ Ruſſ..⸗G. Zellſtofff, Woldbof bei Pernau in Livland 102.75 G 4½% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 101.,50 G 4½ Sveyrer Ziegelwerke 103.— G 4½¼% Sildd. Drabtinduſtr. 101.— G 4˙½ Verein chem. Fabriten—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b; „ alte M. 96.50 bz %„„„ unk. 1904 96.50 bz 2„„ Kommunal 98.— bz Städte⸗Aulehen. 3% Frethurg. B. 9½% Heidelbg. v. J 1903 4½ Karlsruhe v. J. 1896 3½% Labhr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 98.— G 99.— B 90.30 G 98.50 G 100.50 G 100.— G 40%„ v. 1900 100.— 3½700% 98.50 V 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— „ 1885 98.50 G 85„ 1888 99 „ 1895 99.— 5 1898 99.— G 350 2 1904 98.75 B 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— G Jnduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie ruckz. 105% 104.— C Frankfurter Effektenbörſe. * Frankfurt, 26. Okt.(Fondsbörſe.) Bei Eröff⸗ nung war die Haltung der Börſe auf dem Bankenmarkt weiter feſt. Die geſtrige Steigerung von Bankaktien konnte zwar keine weitere Fortſchritte machen, doch blieben die Kurſe voll behaup⸗ let. Deutſche Bank auf die Transaktionen eines überſeeiſchen Unternehmens höher, ebenſo Berliner Handelsgeſellſchaft auf Umwandlung der Erzherzog Friedrich⸗Werke weiter beliebt. Es fehlte auch nicht an weiteren, unkontrollierbaren Gerüchten. Montanwerte gedrückt. Auffällig iſt der Rückgang von Gelſen⸗ lirchen. Laurahütte ſchwach auf polniſche Unruhen. Kurz nach Eröffnung war die Tendenz ſchwächer. Ungünſtigen Eindruck machten die Meldungen aus Rußland. Ruſſenwerte ſchwach, tuſſiſche Prioritäten angeboten. Uebrige Fonds ſtill und behaup⸗ tek. Japaner feſter auf London. Bahnen bei ſtillem Geſchäft ſchwächer. Lombarden auf Realiſationen 1 Proz. niedriger. Schiffahrtsaktien träge. Induſtriewerte im allgemeinen feſt gehalten. Wittener Stahl 14 Proz. geſteigert. Die Umſätze waren im weiteren Verlaufe mäßig und hielt ſich die Speku⸗ lation zurück, da die Vörſe ſich am heutigen Prolongationstage mit der Schiebung beſchäftigte. Der Reichsbankausweis iſt aus der Notenſteuer immer noch nicht herausgekommen, was die Börſe eher verſtimmte. Die Börſe ſchloß in ſchwacher Haltung. Nachbörslich Diskonto 193,30, Baltimore and Ohio 114,60. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Geld 53—476 für Spanier, für Dis⸗ kontokommandit 5½3—478, öſterreichiſche Kreditaktien 49½ bis 4½, Lombarden 5½—478, öſterreichiſche Staatsbahn 5½ bis 476; Diskontokommandit per Ultimo November 1,90, Lombar⸗ den per Ultimo November 1 Proz. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wochſel. 5„ kurz 168 60 168 61 81 066 81.066 8140 81.433 102.50 G 102.25 G 85 26. kurz 81816 81.316 81.20 81.283 85 025 85.088 Napoleonsdlor 16.26 16.26 Privat⸗Diskont 42% A. Deutſche⸗, Vatis 8 Schweiz. Plätze„ Wien Amſterdam Belaien Malien 25. 99 40 98 50 52 40 100.78 10115 68 50 68 05 97.15 91.05 93.— 88.80 90 60 96.60 95.70 100 70 97.90 102.80 —— * 245.50 244.80 222.20 222 20 ——— 281.— 283 10 „ 9 unk. 09 102.20 102.20 „ Pfdbr..01 unk. 10 102.60 102.60 „Pfdbr..0s unk. 12 103.80 103.80 „Pfdbr..86 511 89 4. 94 96.— 96.— „ Pfd. 93/06 96.— 96.— Com.⸗Sbl. v. Iunk 10 104. 104.— * Com.⸗Obl. .87 unk.91 99.20 99.20 Com.⸗Obl. 99.20 99.2 101.— 101.— v. 96003 99 50 100.50 101.— 103.— 96.50 96.50 .— 98.— 98.— 1** ** 2* dondon„20.440 20.442 4 lang—.— 29.43 Staatspapiere. 25. 26 uſDſch. Reichsanl 100.70 100 80 Tamaultpaß RRE89.20 89 10 Bulgaren 9½ pr. konſ. St.⸗Anl 101.15 100 8 1½ Griechen 1890 5 89 15 89.15italien. Rente bad. St.⸗A.„ 103 10 103.25 ½ Oeſt. Silberr. Ziſs bad. St.⸗Obl. ſl 99 50 99.50 fſ½,„ Papferr. g%„„ M. 99 70 99.70 Oeſterr. Goldr. giß„„ 00, 99.80 99 80 Portg. Serie 1 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 101 10% dto. III giſe do, u, Allg.⸗A. 99.85 99.85 4½ do, neue 1905 88 8„———— 1 Ruſſen von 1880 4 Heſſen 103 30 103.404 ſpan. ausl. Rente 8 Heſſen 85 75 86 804 Türken v. 1908 Sachſen 8750 87.60 Türken unif. 31% Mh. Stadt⸗A.05*— IUngar. Goldrente e 5 4„ Kronenrente „.Gold⸗A. 1887—. 3 1898 Verzinsl. Loſe. 4Egypter unifizirte—.— Oeſt. Loſe v. 1860 160.85 exitaner äuß. 102.90 Türkiſche Loſe 137.60 5 inn 68.— Bergwerks⸗Aktien. VBochumer 257 10 257— Zelſenkirchner Buderus 142 40 142 80 Harpener Concordia Otbernia——.— Deutſch Luxembg. Weſterr. Alkall⸗A. 261— 261.— Eiſenwerke Lollar Oberſchl. Eiſenakt 140 50 139 20 Friedrichsh. Bergb. 154.— 154.25 Ver. Königs⸗Laura 268.75 268.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. dudwh.⸗Berbacher 237— 237 25 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 26 20 25 50 Pfälz. Mardahn 148.60 148 75 Oeſterr. Nordweſtbÿb Nordbahn 140 75 141 1 5 Lit B.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 184.40 134 40 Gotthardbahn—— ſamburger Packet 171— 171 40 Ftal. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 133 40 133.10„Meridionalbahn 151.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 145 60 144 80U Baltim. Obio 115.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 44le Frk. Dyp.⸗Pfdb. 101.20 101 20 40% Pr. Pfdb. unk. 14 108.— 108.— 40% F. K. V. Pfdbr.05 100.20 100.20 12 99 80 5 0140 0150 03 19 85 0 Pf. B. Pfdb. 101.10 101.10 ½ 8 95.— 31550 5 95 98.20 98.3%„ 12 97.— 97. 51 oſ, Pr. Bod.⸗Fr. 95.— 95.— 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk⸗ 4% Eir. Bd. Pfd. 190 100 70 100 70 FKleinb. b 04 96.10 96.10 3½ Pr. Pfdhr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 40% Obl. unkündb. 12 40% Rh. H. B. Pfb. 02 4%„07 „ 1912 9705„ alte 1904 2**. 191 1ſ Sih..⸗B. C. O 1% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 16% Pf. B. Pr.⸗Obl. 101.05 10 Pf. B. Pr.⸗O. 99.— 24%% Ital ſttl.g. E. B.—.— 72.25 8% 101.80 40% Pr. Pfdb. unk. 09 „ Mannh. Berſ.⸗G.⸗A, 525.— 525.: Aktien induſtrieller Unternehmungen, Bad. Zuckerfabrik 118 20 112.50J Ektr.⸗Geſ. Schuckert 182.45 187. Eichbaum Mannh. 161.— 161.— Allg..⸗G. Sſemens 187.— 186 50 Mh. Akt.⸗Brauerei 148— 148.—Ver. Kunſtſeide 501— 505.— Parkakt. Zweibr. 21.— 114.— Lederw. St. Ingbert 57.— 57— Weltz z. S. Speyer 103.— 108.— Spicharz 108.80 108 80 Cementw. Heidelb. 135— 184.80 Walzmühle Ludw. 194.— 194.— Cementf. Karlſtadt 124.80 124.80 Fabrradw. Kleyer 32750 824.— Bad. Anilinfabrik 459 75 459.— Maſch. Arm. Klein 97.— 95.— Ch.Fbr. Griesheim 261 50 263.50 Maſchinenf. Baden. 222.30 223 90 Höchſter Farbwerk 89 25 889 70 Dürrkovy 470.— 470.— Verein chem. Fabrik 359.50 Maſchinf. Gritzner 238— 240.— Chem. Werke Albert 878— Schnellprf, Frkthe. 185.50 186 50 Acecumul.⸗F. Hagen 228.— 225.60 Oelfabrit⸗Aktien 138.— 188.50 Acc. Böſe, Berlin 84.— 84.8 Seilinduſtrie Wolff 126 10 125.50 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 232.50 232.30] Zellſtoff Waldhof 317.— 816.75 Lahmeyer 145.— 145.-—Südd. Immob. 128.80 125.50 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 130.— 180.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.50 117.50 17780 178 90 Oeſt. Länderbank 112.75 112.75 124— 124—]„Kredit⸗Anſtalt 212 70 912.90 152 10 158.75 Pfälziſche Bank 106.— 105.90 242.90 246— Pfälz. Hyv.⸗Bank 204 80 204 50 185.— 185.— Preuß. Hypothenb. 125 90 125 35 116.40 116.20 Deutſche Reichsbk. 157.75 157.— 196.30 194.— Rhein. Kreditbank 143.50 143.30 167 60 168 50 Rhein. Hyp. B. M. 204.20 204 50 211.— 211—Schaaffh. Bankver. 165.— 165.20 159 80 159 80 Südd. Bank Mhm. 11490 114 90 Nationalbank 130.70 13160 Wiener Bankver, 1435.10 144.80 Oberrhein. Bank 109.70 109 50 Bank Ottomane 121.— 121.— Frankfurt a.., 26. Oktober. Kreditaktien 212.90, Staats⸗ bahn 144.80, Lombarden 25 90. Egypter—.—. 4 0% ung. Goldrente 9660, SGotthardbahn 191.10, Disconto⸗Commapdit 194.10, Laura —.—, Gelſenkirchen 244 50, Darmſtädter 153.70, Handelsgeſellſchaft 178 90 Dresdener Bank 168.75, Deutſche Bank 245.75, Bochumer 256.50 Northern—.—. Tendenz: feſt. Montan ſchwächer. Rachbörſe. Kreditaktien 212.90, Staatsbahn 144.80, Lombarden 25.40, Disconto⸗Commandit 193 60. Berliner Effektenbörſe. Grivattelegramm des General⸗Anzeigers.) „Berlin, 26. Okt.(Jondsbörſe.) Die Börſe er⸗ öffnete in Montanaktien ſchwächer auf Angebote zum erſten Kurs. Die Lokalſpekulation nahm anläßlich des Ultimo Poſitionslöſungen bor. Vanken wenig verändert. Geſchäft eng begrenzt. Ultimo bedang heute 5½ nach 5½ pCt. Tägliches Geld ca. 4 pt. Fonds behauptet. Ruſſen unverändert, nur Ruſſenbank matt, 150,50 und Warſchau⸗Wien 2 pCt. niedriger auf die Verkehrseinſtellung. Oeſterreichiſche Bahnen ſchwächer auf Wien. Italſeniſche Bahnen umſatzlos. Amerikaner unter Tagesrealiſierungen ſchwwächer. Schiff⸗ fahrtsaltten relativ preishaltend; desgleichen Große Berliner Straßenbahn. Weiterhin Banken nicht einheitlich. Deutſche Bank höher 245,90 nach 245. Handelsanteile, Diskonto Kommandit ſo⸗ wie Dresdener Bank abgeſchwächt. Montanwerte nicht einheitlich. Deutſch⸗Luxemburger feſt. In zweiter Börſenſtunde Lokalwerte beſſer behauptet, doch Umſätze belanglos. Lombarden auf Wien weiter nachgebend. Fonds unverändert. Schiffahrtsaktien ab⸗ bröckelnd; ſpäter ſtetig bei andauerndem ſtillen Geſchäft. 1902er Ruſſen abgeſchwächt. In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill. Die durch den ruſſiſchen Eiſenbahnerſtreik herbeigeführte Abſperrung Ruß⸗ lands bewirkte vielfach Zurückhaltung. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ markts wenig einheitlich. Stettiner Vulkan 9 pCt. höher. Berlin, 26. Oktober,(Schlußkurſe.) 375.50 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſſat. Bank D. Gffekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Ruſſennoten 216.15 216.15 Canada Pacifte 174 50 173 20 Ruſſ. Anl. 1902 8990 89.50] Hamburg. Packet 171.40 171 10 3½% Reichsanl. 100.80 100.75 Pordd. Lloyd 133 70 132 70 3% Reichsanleihe 89.20 89.10 Dynamit Truſt 182.10 182 50 4% Bad. St.⸗Anl. 103.60 103.40 Licht⸗ u. Kraftanl. 141.10 141.50 3½ B. St. Obl. 1900 99.70 99 90] Bochumer 257.40 256.70 3½jĩ% Bayern 99.80 99.70 Konſolidatſon„„„5 4% Heſſen 103 10—.— Dortmunder 104.60 104 30% Heſſen 860 86.60 Gelſenkirchner 246.20 244 20 30% Sachſen 87.70.70 Harpener 222 90 221.90 4% Pfhr. Nhß. W. B. 101¹ 10 101.10 Hibernig—— 5% Chineſen 102.10 102.20] Hörder Bergwerke 202.70 202.— 4⸗% Italſener—.— 105.70 Laurabütte 269 75 268.50 4½ Japaner(neu) 94.30 94.60 Phönir 196 50 196.90 1860er Loſe 161.— 160,70 Ribeck⸗Montan 217.70 219.25 4% Baadad⸗Anl. 89 40 89.40 Schalk G. u. H. V. 644— 637.— Kreditaktten 212.60 211 90] Murm Revler 156.50 156 20 Berk.⸗Märk. Bank 167 50 167.— Anilin Treptow 383.— 382.— Berl. Handels⸗Geſ. 178.70 178.10 Braunk.⸗Brik. 219.— 218.50 Darmſtädier Bant 152.70 158 10] D. Steinzeugwerke 295.20 204 50 Deutſche Bank(alt) 245.50 245.50 Düſſeldorfer Wag. 296 80 295.— „„(4g.) 244.50 25480 Elberf. Farben(alt) 532 50 530.20 Disc.⸗Kommandit 193 60 193 40 Weſtereg. Alkalfw. 260 10 259 50 Dresdner Bank 168.20 168.40] Mollkämmerei⸗Akt. 162.90 162 90 Rhein. Kreditbank 143.— 148.— Chemiſche Charlot. 218 20 217.50 Schaaffh. Banko. 165.20 165.90] FTonwaren Miesloch 193.— 193.50 Lübeck⸗Büchener—.———Zellſtoff Waldhof 316.60 316.25 Staatsbahn 145.— 144.60 Celluloſe Kouheim—.— 209.— Lombarden 26.60 25.80 3 Privat⸗Discont 4½% W. Berlin, 26 Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212.50 211.60J Staatsbahn 145.— 144 40 Diskonto Komm. 193 90 193.— Lombarden 26.40 25.50 Parifer Börſe. Paris, 26. Oktober. Anfanaskurſe. 8 c% Nente 99 60 99.65 Türk. Looſe—.— 134.5⁰ Italiener 10530—.— Banque Ottomane 608— 607.— Spanter 92.60 92 50gtio Tinto 1693 1689 Türken unif. 90.65 90 50 Londoner Effeltenbörſe. London, 26. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reichsanleijůe 87¼ 87½ Zouthern Pacifte 73½% 73½ 5 0% Chineſen 103— 103—Chicago Milwaukee 186— 185%/ 4½ 9d% Chineſen 994½ 99 ½ Denver Pr. 90— 90— 2/% Conſols 888/½ 88% Atchiſon Pr. 107½ 1075½ 4% Itfaltener 104½ 104 Vouisv. u. Naſhvo. 156% 156¼ 4 0% Griechen 538½ 53¼ Union Paciſte 137/8 1875/ 3 0% Portugteſen 70— 70— Unit. St. Steel com. 39½ 39ʃ½ Spanier 9 ſ% 92—-„„„ pref. 107½ 1077, D Türken 89˙8s 89½ Eriebahn 50%½ 507½ 4 0% Argentinier 89% 89¾ Tend. träge. 3% Mexitaner 35½ 35½ Debeers 172½ 17 4 9% Japaner 90/8, 915/8 Chartered 2— 17/8 Tend.: beh. Goldfields 6˙⁵ñ 65⁰.⁰ Ottomanbantk 14½ 14½ Randmines 8/ 813 Rio Tinto 67% 67½ Caſfrand 7— 7— Braftlianer 88— 88— Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. * Herlin, 26. Okt.(Tel.) Produktenbörſe. Der für das ganze Deutſche Reich herausgegebene über die Herbſtbeſtellung noch ungünſtiger als der preußiſche lautende Bericht gab zu weiteren Meinungskäufen Anlaß. Bei unbverändert ſtrammer Lage des Effektivgeſchäftes zogen Preiſe ſowohl für Weizen als auch für Roggen an. Im ferneren Verlaufe trat eine leichte Abſchwächung ein, doch blieb die Grundſtimmung feſt. Ausländiſche Offerten teilweiſe zurückgezogen, teilweiſe erhöht. Hafer auf ſteigende Königsberger Forderungen feſt. Mais vernachläſſigt aber ſtetig. Rübö! neuerdings gebeſſert. Wetter: aufklärend. Berlin, 26. Oktober.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 255 26 Weizen per Oktbr. 180.50 180.50 Mais per Dezbr. 182.50 133.80 „Dezbr. 181 50 181.25„ Mai 131.75 133.50 „ Mai 191 25 1125 5—.——.— Roggen per Oktbr. 109 0 167 7[Rüböl per Oktbr. 4790 48 40 „ Dezbr. 164 75 166 2.„ Deibr. 48 90 49 10 „ Mai 171 50 72 25„ Mai 51.— 51.49 Hafer 151 75 152 75 Spiritus 70er loco 160.25 162˙25 Weizenmehl —.——— Ioggenmehl Peſt, 258. Oktober. per Dezbr. „ Mai (Telegramm.) Getreidemarkt. 25. 26. Weizen per Okt. 16 60 16 62 feſt 1670 16 70 matt „ A in 1722 17 24 Roggen per Okt. 13 68 3 70 feſt 1860 13 60 2„ April 1420 1424 1424 14 26 ruhig Hafer per OBkt.————— „„ Aptfl i880 18 82 feſt 1378 13 82 ruhig Mais per Aug.————— „ o„ Sept.———— feſt—— ruhig 1„ Mai 1400 14 02 16394 13 96 Kohlraps p. Aug. 24 80 26 00 ſtekig 2500 25 10 ſletig Wetter: Regendrohend. Siverpool, 26. Oktober.(Anſangsturſe.) 25. 26. Welzen per Dez..117% ſtetig.0½¼ ſtetig per März.11%è.0½ Mais per Dez..02½ ruhig nom. ruhig per Jan..06¼.06½ Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 23. Oktober 1905, (Mill. Mk.) 5 gegen die Aktivgn!: Vorwoche. Metall⸗Beſtand 8 54 409 00 37052 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„„ 24 304 000 1118 000 Noten anderer Banken.„ 33 894 000 6 707 000 Wechſelbeſtand„„„%„„„%„ 1 085 596000— 79577 000 Lombarddarlehen 73 880 000— 6447 000 Effektenbeſtand 105 060 000 19 280 000 Sonſtige Aktingag. 39 190000 2818 000 Paſſtva: 5 Grundkapital 1380 000 000 unverändert Reſervefonds b64814 000 unverändert Notenumlaufff 1882 4000— 62057000 ieed 580 741000 13 085 000 Sonſtige Paſſivga. 5 32 524000 848 000 Die Deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 25,597000 in der Notenſteuer, gegen eine Notenſteuer von Mk. 142,516,000 am 15. Oktbr. 1905 und eine Notenſteuer von Mk. 73,001 ,0% am 22. Oktober 1904. Maunheimer Marktbericht vom 26. Okt. Stroh per Ztr⸗ M..80 bis M..50, Heu M..00 bis M..00, Kartoffeln M. 35), beſſere M. 450 bis M..—, Bohnen per Pfd. 00—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 30⸗40 Pfg., Spinat per Portion 0⸗15 Pfg., Wirſing ver Stück.10 Pfa., Rotkohl per Stück 15.25 Pfg., Weißkohl per Stück.10 Pfg., Weißkraut 100 Stück 10., Kohlrabi, 3 Knollen 00-10 Pfg., Kopſſalat per Stück 0⸗08 Pfa., Endivienfalat p. Stück 00.06 Pfg., Feldſalat ver Portion 00 Pfg., Sellerie p. St. 10 Pfg., per Pfd. 6⸗7 Pfg., rote Rüben v. Pfd.,.06 Pfg, weiße üben per.04 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 00.6 Pfg., Karotten per Büſchel 4 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 00.00 Pfg., Meerettig per Stange 20.25 Pfg., Gurken ver Stück 00.00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00., Aepfel per Pfd. 15.18 Pfg., Birnen der Pfd. 20.25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfd. ooego Pfg., Pfirſiſche p. Pfd..00 Pfa. Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 25 Pfg., Haſelnüffe per Pfd. 40 Pfg., Fier per 5 Stück 30.50 Pfg., Butter per Pfd. M..001.90, Handkäſe 10 Stück 50 Pfg., Breſem per Pfd. 00⸗50 Pfa., Hecht per Pfb. M..20, Barſch p. Pfd. 00.80 Pfg., Weißſiſche p. Pfd. 00.40 Pfg., Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockſtſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.00⸗3.30., Reh per Pfd. 00⸗80 Pfg., Hahn(jg,) per Stack -.50., Huhn(jung) per Stück 01.70 Mk., Feldhuhn per Stück .00-.00., Ente p. Stück.20-3., Tauben p. Paar 1⸗0,00., Gans lebend per Stück-0., geſchlachtet per Pfd. 00.00 Pfg., Aal..00., Zwetſchgen per Pfd.—0 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 21. 22. 28. 24. 25. 26.Bemerkungen Konſtanz 3 3,8 8,80 aldshut,, Hüningen.. 280.76.60.60 2,53 2,46 Abds. 6 Uhr Kehhl„„.02 2,98 2,90 2,81 2,76 2,68 N. 6 Uhr Lauterbungg 4,58 4,58 Abds. 6 Uhr Maxann. 4,84 4,76.69 4,56 4,50 4,43 2 Uhr Germersheim„ 4,56 4,65 3,P. 13 Uhr Mannheim.68 4,51 4,42 4,38 4,20 4,12 Iorg. 7 Uhr Mainz„J1,98 1,86 1,78 1,70 1,62 6. P. 12 Uhr Bingen 2,62 2,48 10 Uhr Naub„„ 13,11.96 2,88 2,78 2,66 2 Uhr Koblengn 8,00 10 Uhr Köln 1 3,63 3,50 5,35 3,22 8,12 2 Uhr Niinentt: 2,99 6 Uhr vom Neckar Mannheimm 4,62 4,48 4,38 4,31 4,17 4,08] V. 7 Uhr Heilbruunn. 11.20 1,15.12.03 0,88 0,921 B. 7 Uhr Verantwortlich für Politik: Richars Greupner, für Jeuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckeref, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. Mehrere 1000 Aerzte u. Pr feſſoren empfehlen Citrophen gegen Kopfſchmerz, Jufluenza, Neuralgie und Rheumatismus. Citrophen wirkt ſchmerzſtillend, nervenberuhigend, appetitanre⸗ gend, ſchlafbringend und iſt frei von jedem ſchädlichen Einfluß auf Herz und Magen. 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Okt. 1905, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pandlotal d 4, 5 hier evtl. am Pfandorte gegen Barzablung im Vollurecküngs⸗ wege öffenklich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Ladenein⸗ eichtung, 1 Bücherſchrank, 1 Pia⸗ nind 1i Dampfmaſchine, 1 Waſch⸗ Maſchine, 1 Spiegelſchrank, eine Wafkommode u. a. 3014⁰ Maunheim, 26. Okt. 1905. Roſter, Gerichisvollzieher. Zwangs⸗Verſte gerug. Freitag, 27. Oktober 1905, vormittags 10 Uhr werde ich in Kalerthal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollureckungswege öffentlich verſteigern: 30142 1 Waſchmaſchine, 1 Sopha, 1 Piamino, 1 Eisſchrank, 1 Laden⸗ teke, ſowle das Karloffelertragnis ohn 25 Ar Ackerlaud. Mannheim,*5 Oktober 1905. 1 Gerichtsvollzieher. 8 8 2 1 Zwaugsberſteigerung. Freitag, 27. Oktober 1908, nachmittags 2 Uhr werdeſichin Mannyeimim Pfänd⸗ lokal gegen bare Zahlung im Vollüreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 30143 1 Perd, 1 Federnrolle, Kom⸗ moden, Tiſche, Schräute, Sopha Ulld ſonſt veiſchiedenes mehr. Ferner auſchlietzend auf dem Bauplatz, welcher im Pfandlokal erüſtholz, Dielen, Schalbord, Bauholz, Schremerdietlen, Aufzugmaſchi⸗ 8 7 Und ſonſt verſchiedenes Bau⸗ erät. Mannheim, 26. Oktsber 1905. Sommer, OGert tsvollzieher. Jwaugs⸗Herſteigerung. Freitag, den 27. Okt. l.., vormittags 11 Uhr, werde ich in Sandhofen, mit Zuſammenkunft am RNathauſe, Im Vollſtreckungswegegegen Bar⸗ zallang offentlich beſtimmt verſie gein: 30187 2 Kühe, 2 Ninder, ein Schwein u. a. in. Maungein, 26. Okt. 1905. Harder, Gelichtsvolnzieber. HGroße herrſchaſtliche Nubilia verſteigerung 9. Am Freitag, 27. 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Juli 19•5 feſtgeſetzt wurde. 5 Beſtimmungen über die Erhebung von Gebühren für Benützung der ſtädtiſchen Kanaliſation. 8 1. Von jedem an die Kanaliſation angeſchloſſenen Grundſtück wird für die Benützung der Kanäle welche nach der Kubikmeterzahl des für das betreffende Grundſtück aus dem eine Gebühr erhoben, ſtädtiſchen Waſſerwerk bezogenen Waſſers berechnet wird, und 5 Pfennig pro ohm beträgt. 8 2. In Jallen in welchen das Waſſer zu gewerblichen, induſtriellen oder techniſchen Zwecken verwendet wird, und der fährliche Waſſerverbrauch 1000 ohm und darüber beträgt, ſind für Benützung der Kanaliſation die nachſtehend ermäßigten Gebühren zu entrichten: f f N bei einem Verbrauch: von 1001—5000 obm die erſten 1000 ebm M. 37,30 die folgenden à 3,25 Pfg. pro obm. „ 5001—10 000 ebm die erſten 5000 ebm M. 167.80 die folgenden a 3 Pfg. pro ebm. 1000—20 000 ebm die erſten 100 0 ebm M. 317.50 die folgenden 20 001—30 000 ebm die erſten 20 000 ebm M. 592.50 die folgenden 30 001—40 000 ebm die erſten 30 000 obm M. 842.50 die folgenden 40 00—50 000 ebm die erſten 40 000 ebm M. 1042.50 die folgenden 1,75 Pfg⸗ pro ebm. 50 0½%1 und mehr obm die erſten 5000 ebm M. 1217.50 die folgenden à 1,5 Pfg. pro ebm. Der Waſſerverbrauch von Wohnungen, welche ſich bei einem gewerblichen Betriebe befinden, wird durch einen beſonderen Waſſermeſſer ermittelt; dieſer Waſſ rverbrauch kommt bei der Berechnung des Waſſerquanlums gemäß Abſ. 1 nicht inbetracht und hat an der Gebührenermäßigung keinen Anteil. Der Waſſerverbrauch mehrerer, an verſchiedenen Punkten der Stadt liegender, größerer gewerblicher An⸗ weſen desſelben Eigentümers wird auf Antrag behufs Ermittelung der Gebührenermäßigung zufammengerechnet. .75 Pfg. pro obm. * 2 8 2 25 à 2 Pfg. pro ebm. 55 8 8. „Wenn und inſoweit eine an die Kanaliſation angeſchloſſene Liegenſchaft wegen des Vorhandenſeins einer eigenen Waſſergewinnungsanlage oder aus anderen Gründen kein Waſſer aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerk bezieht, wird eine Gebühr von ¼% d treff i i iles ee 4% des Nutzungswertes der betreffenden Liegenſchaft oder des inbetracht kommenden Teile Betufs Feſtſtellung des Nutzungswertes hat der Liegenſchaftseigentümer auf einem von dem Tiefbauamt zu beziehenden und nut ſeiner Unterſchrift zu verſehenden Anmeldebogen die inbetracht kommenden Näume ſeiner Liegen⸗ ſchaft, deren Mietwert, ſowie die Ramen der Mieter und den jährlichen Mietzins derſelben und die weiter gewünſchten Erklärungen gewiſſenhaft anzugeben f Ergeben ſich Zweiſel an der Richtigkeit dieſer Angaben, und erfolgt keine genügende Au'klävung durch den Liegenſchaftseigentümer, ſo wird der Nutzungswert der Liegenſchaft oder Liegenſchaſtsteile durch das F ebauamt feſt⸗ geſtellt, und dem Eigentümer von dem Tiefbauamt mitgeteill. Gegen die Feſtſtellung des Tiefbauamts ſteht dem Eigentümer binnen einer Ausſchlußfriſt von zwei Wochen, vom Empfang der Mitteilung an gerechnet, die Beſchwerde an den Stadtrat zu, der darüber endgiltig und unter Ausſchluß des Rechtsweges entſcheidet. 55 77 8 4. Ein teilweiſer Rückerſatz oder eine Ermäßigung der in den§8 2 und 3 beztichneten Gebühren kann von dem Stadtrat aus Billigteitsgründen bewilligt werden, wenn ihm der Nachweis erbracht wird, daß die Menge des bezogenen Waſſers in einem auffallenden Mißverhültnis mit der Inanſpruchnahme der Kanäle bei Ableitung desſelben ſteht. 8 5. Die Gebühren werden jeweils nach Ablauf einesKalendervierteljahres beim Liegenſchaftseigen⸗ tümer erhoben; in den Fällen des§„ weiden die viectelzäbrlich zu erhebenden Gebühren zu dem Satze von 5 Pfg. pro ebm, wenn jedoch vor dem Beginn des betreffenden Jahres ein Verbrauch von 1000 obm garantlert wird, zu 6,75 Pfg. pro obm berechnet. Die Ermittelung der auf Grund des§ 4 rückzuerſetzenden und derjenigen Beträge, um welche die von einem Eigentümer innerhalb eines Kalenderjahres gezahlte Gebührenſumme auf Grund des§ 2 zu ermäßigen iſt, und die Ruckzahlung derſelben erfolgt im erſten Qnuarkal des nächſtfolgenden Kalenderjahres. 8 6. Von dem Tage an, von welchem aus einer Liegenſchaft die mieuſchlichen Abgänge(Fäkalien) in die Kanäle eingeleitet werden, werden für dieſe Liegenſchaft die in den 88—3, 5 Abf. 1 bezeichneten Gebühren im dreifachen Betrage erhoben. 8 75 Der Tarif tritt mit dem Zeitpunkt in Kraft, in welchem die Einrichtung zur Abſchwemmung der Schmuß⸗ waſſer und Fäkalien in den Rhein betriebsfertig hergeſtellt ſein werden. Maunheim, den 21. Oktober 1905. Stadtrat: Martin. Prospekt. Mk. 12,000,000.—34 Aulehen der Skadt zMaunheim vom Jahre1905. Ausloſung und Kündigung bis 1. September 1910 ausgeſchloſſen. 30000%701 Kroenlein. Die Stadt Maunbeim hat auf Grund des Beſchluſſes des Bürgerausſchuſſes vom 21. Februar 1905 und der Genehmigung des Großherzoglichen Badiſchen Minſſteriums des Innern bo s März 190s8 eine 3¼½% Anlethe tin Geſamtbetrage von 12,000,000.— Mark aufgenommen. Dieſelbe iſt geteilt in ein Anlehen von 10,000,000.— Mark und ein ſolches von 2,000 000.— Mark. Mark 10,000,000.— zerfallen in Abſchnitte, die auf den Juhaber lauten, von Stück 600 à Mk. 5000.—= Mk. 3,000,000.— La. A. No. 1 bis No. 600 Stück 2000 à Mk. 2000.—= Mk. 4000,000.— La. B. No 1 bis No. 2000 Stück 2000 à Mk. 1000.— Mk. 2,000,000.— La, C. No. 1 bis No. 2000 Stllck 17100 à Pik. 500.— Mk. 850,000— La. D. No. 1 bis No. 1700 tück 1500 à Mk. 100.— Mk. 150,000.— La. E. No. 1 bis No. 1500. S Oieſe Anleihe iſt beſmmt zur Heimzahlung der 1900er 4% Zehnllionen⸗Anlethe. Nach dem Anlehensvertrage iſt die Auleihe bis zum 1. Sepleiſtber 1910 unkündbar und unverlosbar; von da ab geſchleßt ihre Amorkiſation alljährlich mit den im Tilgungsolan des 1900er Aulezens feſſgeſetzten Tligungscuoten, d. h. intt mindeſtens—+7 15 des Nominalnetrages zuzüglich der jeweiligen Ziuserſpaluis, die ſich ergeben würde, wenn die Schuld zu 4% verzinſt werden müßte, ſo daß die Anieihe ſpäteſtens bis zum Jahre 1865 vollſtändig getugt ſein muß. Mark 2,000,000.— zerfallen in Abſchnitte, die auf den Inhaber lauten von Stück 500 à Mk. 2000.— Mk. 1,000 600.— La. B. No. 2001 bis No. Stück 700 à Mk. 10%.— Mk. 700.000.— La. C. No. 2001 bis No. Stück 500 à Mk. 500.—— Mk. 250.000— La. D. No. 1701 bis No. 2200. Stück 500 à Mk. 100— Mk. 50.000,— La. E. No. 1501 bis No. 2000. Die Anleihe⸗dient zu Schuthauien, zum Kaufhausumbau, Bau einer zweiten Neckarbrücke, Aiegeuſchaftserwerbungen u. f. w. Zu jeder Verwendung aus Mitteln dieſes Aulehens, ſoweit ſolche nicht zu außerordentlicher Schuldentelgung ſtattfindet, iſt die beſoudere Zuſtemmung des Bürgerausſchuſſes und die miniſtertelle Genehnucung einzuholen. Nach dem Anſehensperträge iſt die Anleſhe bis zum 1. September 1910 unkündbar und unverlosbar; von da ab geſchleht ihre Amortiſat on alljährlich mit mindeſtens 1% des Nominalbeſrages zuzüglich der erſparten Zinſen, ſodaß die Anleihe ſpäteſtens bis zum Jahre 1953 vollnändig getilgt ſein muß Sämtliche Obligarionen ſind mit der fakſtmilterten Unterſchrift des Oberbürger geiſteis der Stadt Mannheim verſehen. Vom 1. September 1910 ab iſt die Stadt Mannbeim auch zur Amorttſation größerer Kapitalbeträge, ſowie zur Rückzahlung des ganzen Anle ens mit vorausgegangener dreimonatlicher Kündigungstriſt berechtigt. Die Rückzahlung der in regelmäßiger Tilgung verloſten Stücke erfolgt am 1. September jeden Jahres. Die Rückzahlung eventl, gekündigter Stücke erſolgt zum Heimzahlungstermin.— 5 Den Inhabern der Obligation ſteht ein kündigungsrecht der Stadt gegenüber nicht zu. Die heinzuzahlenden Schuldverſchreivungen werden durch Ausloſung beſtimmt, beren Ergebnis gleich den außerordeutlichen Kündigungen alsbald in mindeſtens zwe Mannheſſer Zeitungen, der amtlichen Karlsruher Zeitung, einer Frankfükter Zeitung, einer Berliner Zeitung, ſowie anch im Deutſchen Rei Sanzeiger veröffentlicht werden. Jeder Verlofungsverböffentlichung wird e ne Reeſtantenltſte beigefügt werden. In den vorbezeichneten Blättern werden auch alle ſonſtigen die Anleihe betreffenden Bekanntmachungen erfolgen. Die Zinsſcheine ſind halbſährlich am 1. März und 1. September— erſtmals am 1. März 1906— fällig; ſie werden gleich den zur Rückzahlung aufgernſenen Schuldverſchretbungen in Berlin, Frankfurt a. M. Dresden, Hamburg, Blemen, Haunover, München, Mannheim, Karlsruhe und Straßvurg koſtenrei eingelöſt, wo auch nach Ablauf der Zinsſcheinbogeſt deren koſtenloſe Er⸗ neuerung jeweils auf Zeiträume von 10 Jahren ſtattfindet. 5 5 An den gleſchen Plätzen, an denen der Dienſt der Anleihe erfolgt, finden auch eventuelle Konvertierungen koſteulos ſiatt. Dieiengen Zinsabſchiutte, welche zu Schluß des vlerten Jahres nach dem Jahre des Verfalltages nicht zur Eiutbſung gekommen ſind, veljahten zu Gunſten der Stadt Maunheim, Schuldberſchreſbungen nan Ablauf von 30 Jahren nach ihrer Auslofung Auf 1. Jannar 1905 betrug das Vermögen der Stadt Mannbem 5 5.—.. die Schulden 555 das reine Vermögen beläuft ſich hiernach außf ⸗ Maunhein, im September 1905. Der Oberbürgermeiſter. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind Mk. 12,000,000.—3% Anleihe der Skadtk Mannheim vom Jahre 1905 zum Handel und zur Notterung an der Frant Frankfurt a.., im Oktober 15 E. Ladenburg. H. Hohenemſer. Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft. Dresdner Bank in Frankfurt a. M. Filiale der Bauk 2500. 2700. Mk. 120,027 909 95 56,486,607 96 65,531,801.95 Ml. ter Börſe zugelaſſen. über die Erhebung von Gebühren für Benützung der ſtädtiſchen Kanaliſation mit dem Einladung. Die Wahl deß geſchäftsteitenden Vorſtandes der Stadtverordneten betreſfend. Nach nunmehr vollzogener Erneuerungswahl in das Kolleginm der Stadſwerordneten ſind die Mitglieder des geſchäftsleitenden Vorſtandes der Stadtverordneten, nämlich 1. Herr Selb, Gg. Fiskalanwalt, Obmann, „ Fulda, Wilh., Kaufmann, Stellvertreter, „ Rönig, Andreas, Mechaniker, „ Magenau, Emil, Kaufmaun, „ Pfeiffle, Georg, Expedient, 8N neuzuwählen. Die Wahl iſt nach der Beſtimmung des§ 43 der Städteord⸗ nung vorzunehmen, welche lautet: „Die Stadtverordneten allein ohne die Stadträte wählen unter entſprechender Beobachtung der Vorſchriften dez 6 15 für den Zeitraum bis zur nächſten Ernenerungswahl einen geſchäfts⸗ leitenden Borſtand und aus deſſen Mitgliedern in einem beſonderen Wahlgang den Obmann des Vorſtandes als Vorſitzenden des Letzteren, ſowie einen Stellvertreter des Obmauns.“ Es ſind daher in beſonderen Wahlgängen zu wählen: a) ſpdaf Mitglieder des geſchäftsleitenden Vorſtandes und odann b) nach Feſtſtellung des Wahlergebniſſes, aus der Zahl dieſer Mitglieder, der Obmann des Vorſlaudes, ſowie einen Stellvertreter desſelben. Die Wahl wird gemäß 8 1 der Geſchäftsordnung für den Bürgerausſchuß von dem an Lebensjahren älteſten Stadtverord⸗ neten unter Zuziehung zweier von ihm als Urkundsperſoſſen zu enennenden Sladtverordneten und eines Protolollführers geleitet. Die Wahl erfolgt mittels geheimer Stimmgebung und entſcheidet dabei die relatipe Mehrheit der Stimmen. Das Wahlverfahren richtet ſich nach den für die Wahl der Stadtrate in der Wahlordnung für die Unter die Städteordnung fallenden Städte enthaltenen Vorſchrüten. Zur Vornahme dieſer Wahlen wurde Termin auf Dienstag, den 31. Oktober 1905, vormittags von 11—'1 Uhr, in das Rathaus, E 1, 5, großer Saal, beſimmt. 30000/705 Zur Erlauterung des zu beobachtenden Wahlverfahrens erlaube ich muür noch folgendes beizufügen: „Die Wahl wird aut bezeichneten Tage, vormittags um 11 Uhr eröffuet. Dle Waylberechtigten werden gebeten, ihre Stimmzettel für die Wahl von 5 Metigliedern des geſchäf'slettenden Vorſſandes n der Zeit von 11 Uhr bis ſpäteſtens ½12 Uhr abzugeben. Nach Ablauf dieſer Zeit bezw. nachdem die zur Giltigteit der Waht erſorderliche Anzahl Stadlverorbneten abgeſtimmt hat, erfolgt alsbald die Feſtſtellung des Wahlergebutſſes. Hierfür ſwird die Zeit von 11½ Uhr bis 12 Uhr in Ausſicht genomſpen. Alsdaun findel ſolort in einem zweiten Wahlgang die Wahl des Obmaſims und ſeines Stellvertreters ſtatt. Zur Abgabe der Stimmzettel für die letztere Wahl iſt die Zeit von unttags 12 Uhr bis ½1 Uhr beſtimmt. Hlerugch findet eine Stimuzeitelabgave ſtalt: von 11—½12 Uhr für den erſten Wahlgang zur Wahl von 5 WMifgliedern des geſchäftsleitenden Vorſtaudes; von 12—½1 lihr für den zweiten Wahlgaug zur Wahl dez Obmanns und ſeines Stellvertreteis. Der Einladung ſind zwei Wahlzettel beigegeben. Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte ohne Unterſchlift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen dvon weißen Papier und dürſen mit keinem äußeren Keunzelchen verſehen ſein. In die Stimmzettel ſind die Namen derjenigen, weſchen der Wähſer eine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Ver⸗ vielänktigung einzutragen. Zur Giltigkert der Wahl iſt erſorderlich, daß mehr als die Hälfte der Herten Stadtverordneten abgeſtimint haben. Als gewählt gelten dieſenigen, weſche die meiſten Stimmey erhalten haben; dei Stimmſengleichheit eutcheidet das Los. Die Herren Stadtoerordneten ſind höflichſt gebelen, ſich mög ⸗ lichſt vollzahlig bei der Wahl beieiltigen zu wollen. Mannheim, den 25. Oktober 1905.k Heinrich Zimmern. Einladung zur Wahl in den Stadtrat. Nach umfloſſener geſetzlicher Dienſtzeit treten die Herren: 1. Baſſermann, Eruſt, Rechtsanwalt, Baro, Ludwig, Pripatmann, Vattenſtein, Joſef, Arch tekt, Denzel, Auguſt, Privatmann, Freytag, Franz,„ Groß, Karl, 5 Herſchel, Bernh., Kaufmaun, 7 Hirſchhorn, Fritz, Kaufmann, Feſſelheim, Ehriſtian, Privatmann, 10. Löwenhaupt, Heinrich, Privatmann, 11. Orth, Valentin, Prvatmann, 12. Reidel, Jakob, Archileft, 5 aus dem Stadtrate aus. Es ſind ſomit 12 Mitglieder guf elne Gjährige Amisdauer zu wählen. Die Wahl hat nach 8 11 der Städteordnung durch den Bür⸗ gerausſchuß zu erfolgen. Zur Vornahme derſelben haben wir 19 in das Rathaus AgNne * F I, 5 dahier, 2. Stock, Zimmer Nr. 15 au Dienstag, den 31. Oktober 1905, vormittags von 11 bis ½1 Uhr auberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ein. Der Einladung iſt ein Wahlzettel beigegeven. Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgenbt. Die Stimmzetkel müſſen von weißem Papter und dürſen mit leinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. Ju die Stimmzeitel ſind die Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, oder im Wege der Vervielfältigung einzutragen.(8 22 der.⸗O.). Der Vorgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, daß die Perſon des Gewählten unzweiſelhaft zu erkennen iſt.—§8 23 der Wahl⸗ oldnung.— Wählbar iſt jeder Stadtbürger, deſſen Bürgerrecht nicht rirht 7d 5 Es können aber: 1) dlejenigen Beamten und die Mitglieder derſenigeſt Be⸗ hörden, durch welche die Auſſicht des Staals über die Stadt ausgeübt wird, 2) die beſoldeten Gemeindebeamten, 3) Geiſtliche und Volksſchu leurer, 4) die beſoldeten Richter, die Beaſnmten der Staatsanwalt⸗ ſchaft und die Polizeibeamten die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſie ihe Amt miederlegen Vater und Sohn, Schwiegervater und Schwiegerohn, Brüder uud Schwäger, ſowte dieſenigen, welche als oſfene ober perſönlich häftende Geſellſchafter bei der nämlichen Handelsgeſellſchaft betei⸗ ligt ſiud, können nicht zugleich Mitglieder des Stadtrats ſein. Euiſteht die Schwägerſchaft odet die Geſchäſtsverbindung im Laufe der Wahlperiode, ſo ſheidet im erſten Falle dasjenige Mit⸗ glieb, 551 welches das Hindernis herbergeführt worden“ iſt, in anderu Falle das den Jahren nach ältere Mliglied aus.— 8 12 Sl.O. 30000/704 Das Bürgerrecht ruht: I) bei den Entmündigten, Mundkoten oder Verbeiſtandeten; 2) infolge der Aberkennung der bdürgerlichen Ehienrechie während der Dauer dieſes Verluſtes; 3) nach eröffnetem Konkursverfahren während der Dauer 1 und ſo lange die Gläubiger nicht befriedigt ind; 4) imolge des Eintritis in den aktiven Milttärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältuiſſes— 7d St.⸗O. Zur Gültigkent der Wahl der Stadiräte iſt erforderlich, daß miehr als die Hälfte der Bürgerausſchußſmitglieder abgeſtintnit hat, Andernſalls iſt alsbald eine neue Wähltagfahrt anzuberaumen (16 Wahlordn Als zu Sta en gewählt gelten nach 8 15 der St.⸗O. die⸗ lentgen, weiche die meiſten Stimmen erhalten haben; bei Stimme⸗ gleichhert eutſcheidet das Los,— 8 17.⸗O. Manuheim, den 25. Oktober 1905. TDeephon aass. für Kandel und Induſtrie. Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank. Pfälziſche Bank. f * Der Stadtrat. 5 Beck Winterer, 8. Seite Verbandstoffe, Betteinlagstoffe, inhalationsapparate, rrigatore, 58706[T Geßs gen Iäs 58185 Vergütung verleihen wir 2 Fnäcke und 2215 asenröcke. Eigellorn æ Surn 8 Stohmarkt. Stühle werden gut u. 1110 geflochten; dieſelben LTönnen gegen Poſtkarten im Haufe werden. 1119 : Schmidt, 8. 2. 7f Lichtheil⸗ Inſtitut Elektron N, 3, I. N 3, à, I. unter ärztlicher Leitung des Herru Dr. med. W. agner. Sprechſtunden von—4 Uhr nachmittags, Sonntag von 11—12 Uhr. Mlektr. 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