— eeeeeeel 0 ezugs/ pelten ätzen, Bett⸗ dagon⸗ etteg, n und ezlal. ppelt. eien lads Laden 56140 1 d- 10 5 83 . 8 * wiſſen. Rein gar michts mehr. Etwas nüchterneves (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. — E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Plg. Auswärtige Inſerate. 25 der Stadt Mannh Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ Die dielane Bele... Werliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „Journat Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerel⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckardeiten 841 Redaktion„„ 377 Expedition 218 E 6, 2. Nr. 501. Freitag 27. Oktober 1905. iI5 Fehmgericht. (Von unſerm Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 26. Okt. Dieweil das große Schau⸗ und Spektakelſtück vom Zukunfts⸗ ſtaat immer noch nicht gegeben werdem darf— die Polizei will wegen mangelnder Feuerſicherheit die Erlaubnis zum Spielen nicht erteilen— haben die Genoſſen im Deutſchen Reich eine ſeparate Spielecke gepachtet. Dort, wo wenigſtens die„innern Angelegenheiten der Partei“ nach eignen Grundſätzen geregelt werden, hält man ſtreng auf Formen. Bebel hat das, in wohl⸗ duendem Gegenſatze zum Syſteme kapitaliſtiſcher Ausbeutung, auch bei Erörterung der Vorwärtsfrage in Jena urbi et orbi berkündet.„Ein bürgerlicher Verleger,“ ſo belehrte er die an⸗ dächtig lauſchenden Genoſſen,„würde die ihm unbequemen Redakteure sans fagon hinausſchmeißen; ſo können wir das natürlich nicht machen“ Nein,„wir“ machen das anders, nämlich nach der ehrenwerten Methode des Hinausgrauelns. „Wir“ behandeln die Unbequemen ſo ruppig, daß dieſe erklären, als anſtändige Menſchen könnten ſie nicht länger mittun. Haben ſie dann die Türe von außen zugemacht, dann heben„wir“ die Arme gen Himmel und preiſen uns und danken unſerm Schick⸗ ſale, daß„wir“ nicht ſind wie dieſe„bürgerlichen Sklaven⸗ Halter“, die die armen„Kulis“ und„Tinlenſklaven“ brutal uf's Pflaſter werfen“, wenn ſie von ihrem Menſchenrechte Gebrauch machen und„auch eine Meinung“ haben wollen. In dem Ukas, worin der ſoz.⸗dem. Parteivorſtand mit⸗ leilte, die Kündigung der 6„Vorwärts“⸗Redakteure ſei angenom⸗ men, hieß es bekanntlich: man werde über all dieſe Vorgänge öffentlich Auskunft geben,„ſobald die Verhältniſſe in der Redaktion geordnet ſeien.“ Obwohl Ordnungsliebe eine nicht genug zu preiſende Tugend ſein ſoll— zumal bei Genoſſen, bei denen man eher eine Freude am„Umſtürzen“ vorausſetzen ſollte— ſo wird es einem in dieſem Falle nicht ganz leicht, an. die abſolute Reinheit der Beweggründe zu glauben. Zumal die 6 Hinausgegrauelten höhniſch erklären: das könnte den Macht⸗ habern ſo paſſen, wenn ſie ſich für die kurze Zeit, wo ſie noch über das weiße Papier des Zentralorgans verfügen, einen Maul⸗ korb anlegen ließen. Sie machen denn auch von dem annoch unbeſchränkten Rechte der freien Meinungsäußerung einen er⸗ freulich umfangreichen Gebrauch; während der Parteivorſtand ſich ſchweigend hinter den erwähnten Ükas zurückzieht. Die (Geſchichte wird ſich alſo ſchon ſo zugetragen haben, wie die ſechſe ſie darſtellen. Dennoch hat man von der Form des öffentlichen Ketzer⸗ gerichts, die erfahrungsgemäß mit mancherlei Unbequemlichkeiten verbunden iſt, abgeſehen, und ſich den offenkundigen Vorzügen des geheimen Fehmgerichts zugevandt. Man hat über die Schuldigen mehrmals verhandelt, ohne ihnen Gelegenheit zu geben, ſich zu verantworten. Als ſie einmal verſehentlich ge⸗ laden waren, hat man ihnen„bedeutet, daß ſie ſich zu entfernen haben“. Für die Vollſtreckung des Todesurteils hatte man ſich ſchließlich auf die anmutige Form geeinigt: der Geſamtredaktion zu kündigen, es dem einzelnem aber freizuſtellen, ſich wieder zu bewerben. Wie der jetzt ſo ſchweigſame Parteivorſtand das wohl mennem würde, ſo es ein bürgerlicher Verleger praktizieret hätte? —————————— Das Moltke⸗Denkmal. Von unſerm Berliner Bureau wird uns unterm 26. Oktober geſchrieben. Sie waren der Meinung, hier in Berlin ſei heute das Moltke⸗Denkmal enthüllt worden? Nicht doch, hier iſt heute ein Moltke⸗Denkmal enthüllt worden. Unſere großen Männer— oder die wir auf allerhöchſten Befehl für groß zu halten haben— haben hier durchſchnittlich ihre drei Denkmäler. Der alte Fritz 3z. B. hat ſicher viere: eins Unter den Länden, eins in der Ruhmesallee, eins in der Siegesallee und eins im Kaiſer Friedrich⸗Muſeum. Friedrich Wilhelm III. und der IV. haben je drei: eins im Luſtgarten und wor der Nationalgallerie, eines in der Rühmeshalle, eins in der Siegesallee. Drei hat auch der alte Kaiſer Wilhelm. Oder halt: ſteht er nicht auch noch einmal als Jung⸗Wilhelm irgendwo im Tier⸗ garten? Dann hätte er vier. Und der große Kurfürſt fünf, wenn der— mie ich glaube— auch irgendwo als junger Kurprinz ver⸗ ewigt worden iſt; außerdem ſteht er nämlich auf der Schloßbrücke, im Kaiſer Friedrich⸗Muſeum, in der Ruhmeshalle und in der Sieges⸗ allee. Kaifer Friedrich bleibt mit zwei Denkmälern bis jetzt hinter dem Durchſchnitt zurück; er ſteht einmal in Marmor vor dem Brandenburger Tor und ſitzt einmal in Bronze ſo ſchlecht zu Pferde, wie der ſtolze Mann im Leben nie geſeſſen hat, vor dem nach ihm benannten Muſeum. Moltke hat den Durchſchnitt mit dem heutigen Tag erreicht. Er hatte ſchon zwei Büſten, eine in der Feldherrenallee und eine meben Bismarck, als Seitenfigur zum Denkmal des alten Kaiſers in der Siegesallee. Nun hat er auch ſein Standbild in ganzer Figur bekommen. Und in Marmor. In jenem Materiale, das ſich für das Berliner Klima, die preußiſche Generalsuniform und das fültige Geſicht des alten Feldmarſchalls gleich ſchlecht eignet. Der Kaiſer hatte, wie man hört, ein Denkmal„ohne Allegorie und Joologie“ gewünſcht. Ein ausgezeichneter Wunſch. Schade nur, daß unſere künſtleriſchen Hoflieferanten, wenn ſie keinen allegoriſch⸗ ſſhmboliſch⸗zoologiſchen Unfug kreiben dürfen, nichts mehr zu ſagen und michts⸗ (Abendblatt.) Die ſechſe ſind der Behandlung durch die„trockne Guillo⸗ tine“, die ihnen zugedacht war, durch Kündigung von ihrer Seite zuvorgekommen. Sie taten das, um ſich das moraliſche Recht zu wahren,„die Würdeloſigkeit und Abhängigkeit des kapftaliſtiſchen Preßbetriebs zu geißeln.“— Na, das können die ſechſe ja halten, wie's ihnen beliebt. Der große Auguſt und ſeine Leibgarde werden ſich auf dieſem Spezialgebiete aber doch einige Reſerve auferlegen müſſen. volitische ebersſch Politische ebersicht. Maunheim, 27. Oktober 1905. Finaujſreform und Tabakſteuer. Die Notwendigkeit, die eigenen Einnahmen des Reiches zu erhöhen, iſt von keiner Seite beſtritten worden. Wogegen von vornherein insbeſondere auch von der nationalliberalen Partei Verwahrung eingelegt wurde, läßt ſich nach folgenden Rich⸗ tungen präziſieren. Die in Ausſicht zu nehmende Finanzreform darf notwendige Mittel des täglichen Lebens und Artikel des Maſſenverbrauchs für Beſchaffung erhöhter Einnahmen nicht in einem Grade ſteuerlich treffen, daß darunter die breiten und namentlich die ärmeren Schichten der Bepölkerung zu leiden hätten. Alsdann wurde mit Entſchiedenheit die Forderung betont, beſtehende Induſtriezweige nicht in irgend erhebliche Mitleidenſchaft zu ziehen oder überhaupt nur zu beunruhigen. — Erſt wenn die Vorſchläge der Reichsfinanzverwaltung in allen Einzelheiten bekannt ſein werden, läßt ſich beuxrteilen, wie weit dieſe Hauptgeſichtspunkte in befriedigender Weiſe maß⸗ gebend geweſen ſind bei der Ausgeſtaltung von Vorlagen, über die in den Bundesratsausſchüſſen eine vorläufige Einigung erzielt wurde. Außer der Einführung einer Reichser b⸗ ſſchaftsſteuer, die ausſchließlich die großen Erſchaften, treffen ſoll, iſt bekanntlich eine Abänderung der Reichs⸗ ſtempelgeſetzgeb ung, ſowie eine Erhöhung der Bra u⸗ malzſteuer in Ausſicht genommen. Wie wir in Ergänzung des geſtern von uns nach der„Köln. Ztg.“ wiedergegebenen Grundriſſes der Reichsfinanzreform hören, zielt die Aenderung der Tabakſteuer ebenſo wenig darauf ab, der Mehrzahl der Raucher und namenklich der minder ſteuerfähigen ihren Ver⸗ brauch an einem Genußmittel zu verteuern, das bis zu einem gewiſſen Grade als ein Lebensmittel gilt. Auch liegt es nicht in der Abſicht oder im Finanzreformplane, die Tabakinduſtrie irgendwie einer Beunruhigung oder gar einer erhöhttn Bela⸗ ſtung auszuſetzen. tachdem die Tabakfabrikatſteuer zweimal von den verbün⸗ deten Regierungen in Vorſchlag gebracht wurde, ohne daß ſich im Reichstage irgend welche Ausſichten eröffneten, es werde ſich auf einem derarkigen Wege erreichen laſſen, Mehrerträge aus dem Tabak zu erzielen, die irgendwie in Betracht kommen könnten, mußte es als ausgeſchloſſen gelten, dieſen Weg noch einmal zu betreten. Die Tabakinduſtrie richtete ſich in weiten Gebieten, namentlich Norddeutſchlands hierauf ein, und es müßte als ſchwerer Mißgriff gelten, jetzt die Zuverſicht eines der wichtigſten Induſtriezweige zu täuſchen. Dies würde ſich umſo ſchwerer rächen, als im Zuſammenhang mit der Entwicklung der Tabakinduſtrie zahlreiche kleine Betriebe der Fabrfkatſon und des Verkaufs entſtanden ſind, von denen zahlreiche mitt⸗ lere und kleinere Exiſtenzen ihren Lebensunterhalt in einer ge⸗ wiſſen Selbſtändigkeit finden, die ſozial⸗ und ſteuerpolitiſch von größtem Werte iſt. Wenn es nun unumgänglich erſchien, zur Ergänzung der Wirkungen, welche durch Einführung der Reichserbſchaftsſteuen und Aenderung des Reichsſtempelgeſetzes zu erreichen verſucht werden, auch Bier und Tabak in Betracht zu ziehen, ſo ergab ſich beim Tabak eins mit aller Klarheit. Nicht der Maſſen⸗ verbrauch und die Maſſenfabrikation durfte gefaßt werden, ſondern lediglich der Verbrauch und die Herſtellung von Luxusartikeln. Der Unterſchied in dem Wert des Roh⸗ tabaks zu Luxusgigarren und Luxuszigaretten und demjenigef zu Fabrikaten des Durchſchnitts⸗ und Maſſenverbrauchs iſt eim beträchtlicher. Er beläuft ſich für den Doppelzenter bis guf 1400 Mark. Ob im einzelnen in den Vorſchlägen, um die es ſich handelt, die Linie eingehalten worden iſt, auf der die Mehrs heitsparteien den verbündeten Regierungen werden folgem könz nen, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wird die natjonal⸗ liberale Partei nur ſolchen Anträgen zuſtim⸗ men können, denen zufolge weder eine Mehr⸗ belaſtung der Tabakinduſtrie nocheine ſolche des Durchſchnitts⸗ und Maſſenperbrauchd herbeigeführt wird. Die Moltkerede des Grafen Schlieffen. 185 Bei ber Enthüllung des Moltke⸗Denkmals in Berlin feierte der Chef des Generalſtabes, Graf Schlieffen im ſeimer Anſprache Moltke als Mann der Tat. Redner erinnerte aß den Tag der Schlacht von Königgrätz, an deſſen Morgen noch höherer Offizier fragte, wer General Moltke ſei. Achtundgierg Stunden ſpäter buchſtabierten den wunderſanſen Nanſen die Scht kinder in den entlegenſten Dörfern.(Vgl. die beiden Leitart unſeres IIs.⸗Mitarbeiters am Dienſtag und Mittſpoche) Ein war erfochten. nicht ein Sieg, wie es deren viele gibt, der einiger Zeit einen neuen und wieder einen neuen Sieg verlg ſondern ein Sieg, der mit einem Schlage Klabheit ſchafft, der den gordiſchen Knoten, welchen die Jahrhunderte verwirrt hatten, mit einem Hiebe durchſchnitt. Das war der Mann der Tat. Er atrt, nicht Feldherr, er war nur Ehef des Generalſtabes, er war nicg Befehlshaber, er war nur Ratgeber; aber dennoch hat ihn die Geß ſchichte nelen ſeinen glorreichen Kaiſer in die Reihe jener wenigs großen Kriegsherben geſtellt, welche im Laufe langer Jahrhunderes erſtanden ſind, und dennoch hat die Nachwelt darüber geſtritten, oß er Napoleon erreicht, ob er ihn übertroffen habe, ob er hinter zurückgeblieben ſei. Freilich, er kann ſich nicht rühmen, 19 Jah lang eine militäriſche Promenade durch Europa gemacht zu habe aber er brachte es zuſtande, innerhalb ſechs Wochen drei ſtales Armeen einzuſchließen; ſeine Siege ſind nicht ſo zanhlreich, wie von 1796 bis 1815, an Glanz aber übertreffen ſie alle andere denn er ſiegte nicht, er vernichtete. Redner behandelte dann Frage, ob Moltke zu vorſichtig geweſen und ob die Anſichb dere richtig iſt, die ſagen, ja er hat Gkück gehabt. Er erinnerte an Schlachten von Königgrätz, St. Privat, Sedan und die Belage von Paris, zu der die Kräfte kaum ausreichten. Jedem andere würde die Lage als eine verzweifelte erſchienen ſein, nur die unerſchütterlichen Willen, zu ſiegen, dieſem fruchtbaren Geiſte, auch auf die verwickeltſte Frage die einfachſte Antwort und für d ſagenderes als dies Denkmal für einen der größten Geiſteshelden aller Zeiten iſt kaum mehr denkbar. Nichtsſagend der flache Treppen⸗ aufbau mit den marmornen Vorſatzſtücken darum. Nichtsſagend das ſchlanke Poſtament mit einfachen Barockformen. Daß die Figur darauf ſich an eine Baluſtrade von klaſſiſchen Säulenformen lehnt — Du lieber Gott, wer achtet hier noch auf ſolche Stilwwidrigkeiten. Moltke alſo, in Interimsuniform, mit Mütze und Degen, lehnt ſich in läſſiger Haltung an dieſe Baluſtrade, die Hände zuſammengelegt, die Beine leicht übereinandergeſchlagen. Die„Nordd. Allgemeine“, die es doch gewiß recht gut gemeint hat, erläutert dieſe Haltung frohen Gemütes dahin:„Genau ſo pflegte Moltke im Reichstag den Debatten zu lauſchen, oder, an ſeinem Schreibtiſch ſtehend, Vorträge entgegen zu nehmen.“ Gewiß pflegte er das, aber iſt das nicht die bösartigſte Kritik, die man an dem Denkmal üben kann? Gilt das Denkmal denn dem Abgeordneten Moltke? Oder war der Mann Direktor des Krollſchen Operntheaters, von deſſen ſchmutzig⸗grauem Hintergrunde ſich der Marmor ſeines Denkmals ſchlecht genug abhebt? Das deutſche Heer hat dies Denkmal dem größten Jeldherrn geſetzt, den es ſeit Friedrich dem Großen gehabt hat. Wo iſt auf dieſem Denkmal der Feldherr, der Mann, der feſten Mutes auf ſeiner Seele das Schickſal von Hunderttauſenden trug, dem Hundert⸗ tauſende vertrauensvoll folgten, durch Gefahr und Todesnot gu Ruhm und Sieg? Und wo iſt die Beziehung zu dieſen Hundert⸗ taufenden? Moltke war von bemerkenswerter Figur, ſchlank, elaſtiſch, leicht vorgeneigt. Doch die Figur gehörte nicht ſo, wie bei Bismarck, zu den charakteriſtiſchen Merkmalen des Mannes. Das Charaktertſtiſche an ſeiner äußeren Erſcheinung lug, wie bei Friedrich dem Großen, im Kopfe, wenn es ſich auch nicht ſo ſehr, wie bei dieſem, im Auge konzentrierte. Die Büſte in Hermenform, die in der Feldherrnhalle ſteht, wirkt deshalb künſtleriſch beſſer als der ganze Aufbau in Marmor. Sie zeigt den Cäſarenkopf mit den ſcharfgeſchnittenen Linien, der für gewöhnlich wohl ſo träumeriſch⸗ gutmütig ins Leere blicken möchte wie auf dem Denkmal von Uphues; von dem man ſich aber recht wohl vorſtellen konnte, daß er in den Schickſalsſtunden des Mannes eine eherne Spannung gezeigt habe Lenbach hat ihn ſo erfaßt, auf dem Bilde, wo das ſcharfe Profi Moltkes ſich ſchier geiſterhaft vom dunklen Hintergrunde löſt; geiſt haft, aber auch leuchtend von Geiſt, von geſpannteſter Aufmerkſam keit und geſpannteſter Willenskraft. Wenn man das in Marmo bei ganzer Figur etwa nicht machen kann— warem läßt mg denn nicht? Und wo iſt das Heer, das der Feldherr da oben bon Sieg z1 Sieg geführt hat? Auf Allegorie und Zoologie verzichtet mit dem Kaiſer gewiß jeder gern. Aber ganz realiſtiſch ein paar deutſch Soldaten, ein junger Rekrut und ein alter Landwehrmann, die ſtolz und voll Vertrauen ihrem großen Führer zujubeln— Dos halt, deutſche Soldaten jubeln nur dem oberſten Kriegsherrn zu Das war wohl der Grund, weshalb das Heer auf dem Standbilde, das es dem Schlachtendenker ſetzen durfte, nichts zu ſuchen hak. Und eine Zeit, worin der Künſtler ſolche Rückſichten zu nehmer hat, will Denkmäler ſetzen? Daß Gott erbarm! Wenn ein Künſt⸗ gelehrter ſeinen Schülern dozieren will, wie man's nicht machen ſoll, braucht er in Zukunft bom Königsplatz gar nicht mehr herunter zu gehen. IIg. Tagesneuiakelten. — Die Braut des Indianerhäuptlings. Ein eigenartiger Liebesroman wird aus Amerika berichtet: Eine junge Amerikanerin tvird einen Indianerhäuptling heiraten, obwohl ihre alte ariſtokra tiſche Jamilie ſie darum verſtößt. Miß Cara Marie Arnoſd aus Denwer war eine vielumworbene Schöne, ehe ſie ihr Herz an de Indianerhäuptling Ablino Chavarria aus Santa Clara verlor Da die Hochzeit bald ſtattfinden ſoll, verläßt ſie hald ihr Vater⸗ haus in Denwer und gibt damit zugleich den Anſpruch auf ihres Vaters Reichtum auf; denn Mr. Arnold hat erklärt, daß er ſeine Tochter enterben wird, wenn ſie auf ihrem Willen beſteht, Vos mehreren Jahren, als die Indianer von Santa Clarg nach Dende kamen, um ihre Reitkunſt zu zeigen, ſah Miß Arnold 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Oktober. größte Schwierigkeit die einfachſte Löſung zu finden wußte, dieſem wunderbaren Wagemut des 70jährigen FJünglings konnte es ge⸗ kingen, daß die feindlichen Armeen zumteil vernichtet, zumteil zer⸗ ſtreut wurden, daß die Tore ſich öffneten und die Vollwerke fielen. Schon lange hatte niemand mehr am einem glücklichen Ausgang gezweifelt. In der ganzen Armee hielt es keiner für möglich, daß es Moltke fehlgehen könne, jeder war überzeugt, daß, die Lage maochte ſo ſchlimm werden, wie ſie wollte, Moltke einen Ausweg finden würde. Mochte ein Unterführer Fehler machen und böſe Tage heraufbeſchwören, Moltke würde alles wieder in die rechte bringen. Ein ſolches Vertrauen konnte nur einem Manne entgegengebracht werden, der ſich nicht durch die Drangſale des Augenblicks bemeiſtern ließ, der ſchon auf der Höhe von Sadowa, als es ſchlecht zu ſtehen ſchien und alles beſtürzt und ſorgenvoll fragte, imſtande war, zu melden: Majeſtät haben den Feldzug gewonnen. Dieſer erhabene Geiſt hat das Seinige getan, um einen Bau zu gründen, der dauerhaft iſt, den Stürmen der Zeit zu trotzen und ſich immer ſtelzer erheben wird. Dieſer Mann kämpfte und arbeitete nicht für ſich, ſeinen Ehrgeig und ſeinen Ruhm, er kämpfte und Arbeitete für einen höheren, ſein Ehrgeiz und ſeine Selbſtzucht war nur darauf gerichtet, nicht der erſte, ſondern der treueſte Diener ſeines Königs zu ſein. Die Armee wird ihm in allen Dingen nach⸗ Lifern, nicht ihn in allem erreichen. In einem möchten wir alle es ihm gleahtun: in der ſelbſtloſen Hingabe an den allerhöchſten Kriegsherrn. Darauf rufen wir: Seine Majeſtett, der Kaiſer und König hurra! 4 ————— Deutsches Reſch. — Der Kaiſer wird, wie in Madrid verlautet, im Frühjahr dem ſpaniſchen Könige einen Gegen⸗ beſuch machen. 25— Der Reichskanzler, der nun endlich wieder in 5 Berlin eingetroffen iſt, wird wahrſcheinlich im nächſten Monat die Fürſtin Bülow, die ſich bekanntlich nach Italien begeben hat, Lon dort abholen und bei dieſer Gelegenheit dürfte es zu der ſchon früher angekündigten Begegnung mit dem italieniſchen Miniſter des Auswärtigen, Tiktoni, kommen. r Der Bauer Moltke. Anläßlich der Enthüllung des Moltkedenkmals in Berlin erzählt die„Deutſche Tagesztg.“, daß Graf Hellmuth von Moltke dem deu't ſchen Bauern⸗ bunde, der bekanntlich der Vorläufer des Bundes der Land⸗ wirte war und nachher in ihn übergegangen⸗ iſt, ſehr nahe geſtanden hat. Er gehörte dem Bauernbunde nicht nur als Mitkglied an, ſondern hat auch deſſen Beſtrebungen bis zu ſeinem Tode immer mit Rat und Tat unterſtützt. Noch bei der Feier ſeines letzten Geburtstages antwortete er auf einen Glückwunſch des Bundes durch folgendes Telegramm:„Herzlichen Dank und glücklichen Erfolg unſeres gemeinſamen Strebens. Graf Moltke, Bauer.“— Das beweiſt nur, daß auch die grb ßten Genies ihte Schwächen haben. die Preisgabe des Ideals der Volksſouveränität und der vollen Gleichberechtigung. Die bürgerlichen Parteien, ſo eißt es, ſcheuten vor dem prinzipiellen Kampf gegen die erſte Kammer zurück. Das alte liberale Ideal der abſoluten geſetz⸗ 0 Souperänität des Volkes werde von den bürgerlichen 0 preisgegeben und nur von der Sozialdemokratie hoch⸗ . unverzüglich für Möglichſt ausgedehnte Arbeitsgelegenheit zu ſor⸗ Er ſchlägt eine gleichzeitige Be⸗ katung beider Geſetzentwürfe vor, damit das Zentrum, durch die baldige Verabſchiedung des Schulunterhaltungsgeſetzes geködert, zeſto leichter der Reichsfinanzreform zuſtimme. Die„Köln. 95 das führende Zentrumsorgan, lehnt dieſen ueſten Einfall des freikonſervativen Wortführers kühl ab. tkan, die Reichsfinanzreform und das Schul⸗ geſetz mit einander in Verbindung zu bringen. Eine fachliche Verbindung beſteht zwiſchen dieſen beiden Vorlagen nicht; das Zentrum wird aber lediglich ſachliche Erwägungen ent⸗ ſcheidend ſein laſſen.“ — Der Ausſchuß des Deutſchen Handelstages hat in ſeiner Sitzung am Donnerstag anſtelle des verſtorbenen Geh. Kommerzienrats Adolf Frentzel den bisherigen Erſten Vizepräſidenten Johannes Kaempf, Präſtdent des Aelteſten⸗ kollegiums der Berliner Kaufmannſchaft, zum Präſidenten ge⸗ wählt. Das Amt des Erſten Vizepräſidenten wurde dem Geh. Kommerzienrat Eduard Arnhold Berlin übertragen, der bisher Mitglied des Ausſchuſſes war, Zweiter Vizepräſident bleibt Hermann Robinow⸗Hamburg. —Lippe ſteht jetzt im Zeichen der Feſttage. Donnerstag Abend wurde dem Fürſten, nach der„Frkf. Ztg.“, ein Fackel⸗ zug dargebracht, an dem ſich weit über 1000 Perſonen beteilig⸗ ten. Landtagsabg. Dr. Neumann⸗Hofer ſprach über die Bedeutung des Schiedsſpruchs für das ganze Land und ſchloß mit einem brauſend aufgenommenen Hoch auf das Fürſtenpaar. Fürſt Leopold dankte und pries den Leipziger Wahrſpruch als die Quelle goldenen Friedens für das Land. In der Zeit dieſer ſpontanen Volkshuldigung erhielt der Fürſt die Antwortsdepeſche des Kaiſers. — Die Firma v. Tippelskirch u. Co. hat auf eine Anfrage der„Fr. D. Preſſe“ hin erklärt, daß weder ein Konto St. noch ein Konto P. bei ihr exiſtiere. — Ein Reichsverband der Saal⸗ und Kon⸗ zertlokalinhaber Deubſchlands wurde Donners⸗ tag in Berlin begründet. Herr Thomas aus Bremen beleuchtete die gegenwärtige ſchwierige Lage des Gaſtwirtsſtandes und die Lokal⸗ und Konzertfrage im allgemeinen und wandte ſich be⸗ ſonders gegem die Uebertreibung der Synoden. Dieſen ent⸗ gegenzutreten, ſei der Zweck des zu gründenden Reichsverbandes. In der lebhaften Diskuſſion wurde mehrfach auf den Kampf der Probinzialſynoden gegen die Konzertlokale und gegen die Vergnügungen überhaupt hingewieſen. Mit großer Mehrheit wurde dann die Gründung eines Reichsverbandes der Saal⸗ und Konzertlokalinhaber beſchloſſen und eine Kommiſſion mit der Durchführung der einleitenden Schritte — In Köln tagte Donnerstag unter dem Vorſitz des Fürſten Karl zu Löwenſteön die Generalverſammlung der deutſchen Antiduelliga, in der mitgeteilt wurde, daß eine Verſchärfung der Strafen wegen Beleidigung und wegen Ehebruchs ſowie die Errichtung eines Schiedsgerichts erſtrebt werde. Es ſprach unter anderen auch Paſtor Bodelſchwingh. — Die Entſcheidung im Berliner Wäſcheſtreik wird heute(Freitag) abend fallen. Die Beſchlüſſe der Verſamm⸗ lungen beider Parteien werden Samstag früh dem Einigungsamt mitgeteilt, und je nach der Entſcheidung wird dann Montag ent⸗ weder die Arbeit in allen Betrieben wieder aufgenommen oder die Generalausſperrung von den Fabrikanten prok⸗ lamiert. Die Einigungsverhandlungen im Streik bei der Eichenbergſchen Fabrik in Kottbus werden heute(Freitag) nachmittag eröffnet. Ausland. Italien. Ein Genueſer Blatt will aus guter Quelle wiſſen, daß bei der Sinweihung des neuen Hafens neben ruſ⸗ ſiſchen, engliſchen, franzöſiſchen und amerikaniſchen Kriegsſchiffen auch ein deutſches Geſchwader erwartet werde. * Serbien. In der Skupſchtina wandte ſich am Mittwoch in der fortgeſetzten Beratung der Adreßentwürfe der Jungradikale Lazarewitſch gegen die Ausführungem von Nikolajewitſch über die Verſchwörerfrage und er⸗ klärte, die Vollbringer der Tat vom 11. Juni 1903 hätten im Auftrage des ſerbiſchen Volkes gehandelt. Der Jungradikale Avankowitſch trat ebenfalls den Ausführungen von Nikolajewitſch entgegen und bemerkte, das ſerbiſche Volk habe die Tat vom 11. Juni 1903 als eigenes Werk proklamiert, er werde ſich freuen, wenn Nikolajewitſch einſt am Hauptplatze von Belgrad ermordet auf⸗ gefumpden würde. Der Präſident tadelte dieſen Aus⸗ ſpruch.— Reizende Leute, dieſe ſerbiſchen Jungradikaleml Aus Stadt und Land. Mannheim, 27. Oktober. Ein Vorſpiel zur Jubiläums⸗Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung(1907) in Mannheim. Unber dieſer Spitzmarke erhalten lwir folgende beachtenswerte Zuſchrift: Wie kvir hören, beabſichtigt unſer Stadtrat bezüglich der ſtädti⸗ ſchen Pachtgärten bei der Kaiſerhütte, deren Pachtzeit Ende 1908 abläuft, eine vortzeitige Auflöſung des Pachtvertrages herbeizu⸗ führen zu dem Zwecke, der geplanten Jubiläumsausſtellung wuß dem hierdurch frei gewordenen Gelände eine günſtig gegelene, in jeder Hinſicht befriedigende Unterkunftsſtätte zu bieten. Sachver⸗ ſtändige behaupten, daß gegen die Vorzüglichkeit dieſer Idee am und für ſich nichts einzuvenden ſei, da ſie nach menſchlicher Vorausſicht die Garantie des Erfolgs für ſich hat, was bei derartigen Ver⸗ anſtaltungen ja meiſtens von der Wahl des Platzes abhängig iſt. Gut ſagen nun wohl denkende Bürger, welchen die Sache einleuch⸗ tet, ſind dieſe Vorteile vorhanden und haben die Geſchäftslentte allgemein einen Nutzen von der Ausſtellung zu erwarten, ſo ſollen auch diejenigen Bürger nicht leer ausgehen, welche als Gartem⸗ freunde ihren Garten, die Freude ihrer Familie, zum Opfer bringen. Umſo mehr kann die Stadtgemeinde etwas Uebriges tum, als mit der Oeffnung notwendiger Straßen und Einteilung nach Bauplätze das wertvolle Gelände 2 Jahre frücher für ſie Zinſen trägt. Deshalb fragt es ſich nun bei den ſchwebenden Verhandlungen, wie ſich die Gemeindeverwaltung gegenüber den Pachtgarten⸗Be⸗ ſitzern verhalten wird und welches Maß von Entgegenkommen beiden Teilen zugemutet werden darf, um dieſe wichtige Angele⸗ genheit zu einem befriedigenden Abſchluß zu bringen. Daß unſere Gartenbeſitzer ſo ohne Weiteres aus ihrem ſelbſtgeſchaffenen„Pa⸗ radies ſich bertreiben laſſen, kann nicht verlangt werden, aben ſoviel Lokalpatriotismus kann man bei ihnen vorausſetzen, daß ſie die Sache nicht auf die Spitze treiben, und wenn eitt öffentliches Intereſſe der Stadt Mannheim auf dem Spiele ſteht, mit ſich reden laſſen. Zunächſt iſt es lebhaft zu begrüßen, daß der Stadtrat ein Erſatzgelttnde bei den Renmvieſen zur Verfügung ſtellen will, ein wirklich günſtig gelegenes Terrain, das mit Einführung der ſtädli⸗ ſchen Waſſerleitung und Verlängerung der elektriſchen Straßenbahn (Schlachthoflinie) große Anziehungskraft für unſeren Zweck bjeten dürfte, umſo mehr es auch landſchaftlich wunderſchön gelegen iſt mit dem herrlichen Panorama der Bergſtraße im Hintergrund. Wird bieſes richtige Erſatzgelände dann ſofort, wie wir hören, in Benutzung überwieſen werden können, ſo vermögen wir nicht ein⸗ zuſehen, wie die Mehrzahl der Gartenbeſitzer ſich nicht entſchließen könnte, an dem genannten Platze ſich eine neue Niederlaſſung zu gründen, zumal ſie ja die willkommene Gelegenheit haben, ißre Gartenhäuſer, Einfriedigungen und Pflanzungen, mit Ausnahine der ausgetvachſenen Bäume, vorteilhaft unterzubringen, während Andere, die nicht mehr mittun wollen, ebenfalls zufrieden ſind, wenn ſie dieſe Sachen an den Mann zu bringen vermögen. Iſt man dann ſoweit gekommen und geneigt, ſich in der Hauptſache zu verſtändigen, ſo ſollten aber auch die Bedingungen der neuen Pachtübernahme derart ſein, daß auch der Mittefs⸗ ſtamd in der Lage iſt, ſich an den neuen Gärten zu beteiligen Wir halten außer einer mindeſtens 25jährigen garan⸗ tierten Pachtzeit einen feſten Normalpreis von 5 Pfg. pro JMeter(alſo 1000 Meter 50 Mk.) für völlig genügend. Hat doch die Stadtgemeinde für die ſeitherige Ver⸗ wertung als Ackergelände pro bad. Morgen(3600 Quadratmeter) kaum den dritten Teil(50/0.) erzielt. Garterhäuſer, Eim⸗ friedigung, Roden, Pflanzungen koſten ohnedies vieles Geld, ab⸗ geſehen von anderen Nebenkoſten, wie Unterszaltung ete. Dann halten wir es für billig, daß der Stadtrat etwa 15.—20 000 Mart Entſchädigungsgelder ſich bewilligen läßt, damit die Be⸗ ſitzer der ſeitherigen Pachtgärten bei der Kaiſerhütte eher ermutigt werden, ihre Einwilligung zu geben. Auf den einzelnen Garten (zirka 1100 Quadratmeter) würde eine Beihilfe von et wa 500—-600 Mark zu der Transferierung oder Ablöſung zu rechnen ſein, welcher Anſpruch unbedingt gerecht⸗ fertigt erſckeint inſofern, da die meiſten älteren Gartenbeſitzer eigentlich jetzt erſt in bollem Genuß ihrer Pflanzungen ſtehen und die jüngeren, dieſe Summe und noch viel mehr angelegt haben, um ihre Gärten aus zweiter Hand zu ertperben. Zum Schluſſe möchten wir extwa warm betonen, daß unſer Stadtrat ein hochwichtiges, öffentliches Intereſſe wahrnimmt, wenn er dem herrlichen Gartenbau und deſſen überaus wohltätigem Eim⸗ fluß guf das Volksgemüt einen friſchen Impuls verſchafft und ihm, wo es möglich und angängig erſcheint, eine neue Heimftäle bereitet. Aeltere Bürger werden ſich mit Wehmut erinnern, daß in ihrer Kindheit unſere Stadt mit freundlichen Garkenanlagen umrahmt war, worin jederzeit ein geſundes, fröhliches Famlien⸗ leben pulſierte, nicht nur zum Segen der Einzelnen, ſondern auch der Geſamtheit. Das Anſehen unſerer Stadt kann durch den wieder eingeführten ſelbſtändigen Gartenbau nur um vieles ge⸗ winnen, algeſehen von der mannigfachen Gelegenheit zum Ver⸗ dienſt für Leute, die darauf angewieſen ſind. Schs? *Etatmüßig angeſtellt wurde Finanzaſſiſtent Otto Jäger beim Finanzamt Müllheim als Vuchhalter daſelbſt. *Militärdienſtnachrichten. Gen.⸗Lt. a. D. Fulda, e Gen.⸗Major und Kommandeur der 29. Inf.⸗Brig., auf ſein Geſuch mit ſeiner Penſion zur Dispoſition geſtellt. Kriegsgerichtsrat Kritzler von der 29. Diviſion zum Oberkriegsgerichtsrat er⸗ nannt. Walther, Kriegsgerichtsrat vom Generalkommando des 14. Armeekorps, zum 1. November 1905 zur 29. Diviſion verſetzt. Vureaudiätar Temme bei der Intendantur des 14. Armeekorps zum Militär⸗Ifitendantur⸗Sekretär ernannt. erſten Mal. Als er ſich auf den Rücken ſeines Pferdes ſchwang, achte ihr der gewandte und kühne Mann einen tiefen Eindruck, ſie war ſo bertieft in die Beobachtung jeder Bewegung des Obaptlinge, daß ſie nicht bemerkte, wie die Pferde ſie immer Lnger einſchloſſen. Als Miß Arnold zu ihren Freundinnen zurück⸗ kehren wollte, fühlte ſie ſich plötzlich dom Boden aufgehoben und ſonft zur Seite gedreht, und der Indianer, deſſen Pferd ſie im mächſten Augenblick zu Boden geriſſen hatte, ſtürmte weiter. Cha⸗ Härvia hatte ihr das Leben gerettet, und auf der Bahn, inmitten der Erregung eines Pferderennens, begann das erſte Kapitel die⸗ esLiebesromanes, deſſen weitere Phaſen Miß Arnold ſelbſt er⸗ Zählt.„Nachdem das Feſt vorüber war, wanderte ich mit meinem odack umher, um Bilder aufzunehmen, wobei ich ſcharfe Umſchau nuch Chavarrig hielt. Schließlich ſah ich ihn mit einem jungen Nahne, der ſein Neffe war, plaudern. Da dieſer engliſch ſprechen Wunte, bat ich ihn, zu erkunden, für welche Summe ſein Onkel lauben würde, daß ich eine Aufnahme von ihm machte. Der junge Mann überſetzte meine Bitte und kam mit der gewünſchten Erlaub⸗ 5Furück, Nachher erzählte mir Albino Chavarria, daß er ſeinem ſen geſagt hatte:„Ich will kein Geld, ich will ſte haben.“ Aber Neffe war diskret. Der Häuptling war entzückt, als ich ihm dſprach, die Bilder zu ſchicken, und da ſie vorzüglich ausfielen, ich mein Verſprechen, was Anlaß zu einer reizenden, aber igen Korreſpondenz gab. Ich kannte Chavarrias Sprache und konnte meine nicht ſchreiben. Er verſtand etwas ſpa⸗ as uns aber nichts nutzte, da ich darin nicht bewandert war. es Roſengartens mit ſich brachte. eine 1 Roſe gelegt hätte. Ich dianer“ empfinden kann. Die Leute ſagen „Wie können Sie einen Indianer heiraten?“ Eine kurze Skizze ſeines Lebens zeigt am beſten den Charakter dieſes Mannes, für den ich die tiefſte Achtung habe, und in den ich völliges Vertrauen ſetze. Im letzten Drittel des vorigen Fahrhunderts hütete ein kleiner Indianerjunge das Vieh ſeines Vaters im Tal des Rio Grande im nördlichen Teil Neu⸗Mexicos. Es war Albino Chavar⸗ ria. Nicht weit davon lag ſeines Vaters Haus in Santa Clara, einem Dörfchen aus„Adobehäuſern“. Sein Stiefvater war ſchon betagt, ſo daß der Kleine viel arbeiten mußte und nicht zur Schule gehen konnte, aber die Natur war ſeine Lehrmeiſterin. Er lernte von den Pflanzen, Tieren und Sternen und hatte eine ſchnelle Auffaſſungsgabe und ein gutes Gedächtnis. Als er ſpäter aus den Büchern lernen konnte, kamen ihm ſeine ſelbſt erworbenen Kennt⸗ niſſe ſehr zu ſtatten. Als er älter wurde, bändigte er manches wilde Pferd. In einem Alter, in dem die meiſten jungen Leuten ans Heiraten denken, unterſtützte er ſeine verwitwete Schweſter und ihre drei kleinen Kinder. Alle, die ihn kennen, lieben ihn. In Santa Elara werde ich zunächſt ſeinetwegen von ſeinen Leuten willkommen geheißen werden, aber ich hoffe, daß ſie mich ſpäter auch um meinetwillen lieben werden...“ Beiträge zur Frauenfrage. Die erſten Geſellinnen. Die erſten weiblichen Handwerkslehrlinge ſind von der Ber⸗ liner Handwerkskammer zu Geſellen geſprochen worden. In den Räumen der Handwerkskammer war der Prüfungsausſchuß für das Buchbindergewerbe unter dem Vorſitz des Buchbindermeiſters Karl Hahn zufammengetreten. Unter den gu prüfenden Lehr⸗ lingen befanden ſich zum erſten Male ſeit Beſtehen der Kammer zwei Damen: Fräulein Huhn und Fräulein Todenhagen, die wäh⸗ rend der letzten drei Jahre das Buchbinder handwerk im Lettehauſe erlernt haben. Das Ergebnis der Prüfung der beiden weiblichen Lehrlinge war ſehr erfreulich. Sie wurden mit dem Prädikat„Recht gut“ entlaſſen. Der Vorſitzende hielt nach Schlutz der Prüfung eine Anſprache an die neuen Geſellen, worin er auf die Wichtigkeit der Prüfung hinwies und insbeſondere betonte, daß auch die beiden weiblichen Geſellen das Gewerbe durchaus ernſthaft erlernt haben, und nun, von den beſten Wünſchen der Meiſter de⸗ gleitet, in das Leben hinaustreten, um dem Handwerk Ehre zu machen. Wie man hört, werden die Damen in der Tat ihr Fortkom⸗ men als„Buchbindergeſellen“ ſuchen. Ehrenbürgerrecht für eine Dam Der Gemeindeausſchuß von Hadersdorf⸗Weidlingau hat ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, der Baronin Julie Ceschi di Santa Croce das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Dieſe Auszeichnung erfolgte in Würdigung der zahlreichen Akte der Wohltätigkeit der genannten Dame gegenüber den Armen der Gemeinde. Der deutſche Verband für Frauenſtimmrecht hat aus den Reihen ſeiner Mitglieder einen Arbeitsausſchuß ge⸗ bildet, der ſich die Förderung des dir chlichen Frauen ſtimmrechts zur beſonderen Aufgabe geſtellt hat. Der Aus⸗ ſchuß beſteht aus folgenden Mitgliedern: Marta Zietz⸗Hamburg, ſtud. theol. Liddy Stöcker⸗Berlin, Adelheid don Welezek⸗Berlin, Paſtor Beckmann⸗Hernſtadt in Holſtein. Die Ergänzung durch ein Mitglied des Bremer Stimmrechtsvereins wird demnächſt erfolgen. Frauenſtudium in Japan. In Tokio iſt der Beticht über das Studienjahr 1904/0 an der Frauen⸗Univerſität herausgekommen. Das zierliche Heftchen in weißem Umſchlag mit violettem Seidenbande und mit Zeichnungen in Silber verziert, enthält biele intereſſante Angaben. Der Plan zur Gründung der Uniperſität entſtand 1896, doch erſt 5 Jahre ſpäter(1901) wurde die Anſtalt in Verbindung mit einer Mäd⸗ chenſchule eröffnet. 300 Studierende hatten ſich einſchreiben laſſen. Die Kaiſerin ſchenkte der Anſtalt 2000 Hen. Nach dreijährigem Kurſus erhielten 120 Studentinnen ihren Grad von der neuen Univerſität. Der Unfberſitätskurſus umfaßt drei Abteilungen; in der erſten wird der Unterricht in allerhand Wiſſenſchaften erteilt, die mit der Aufgabe der Mädchen als Frau, Gattin und Mutter zuſammenhängen, die zweite umfaßt japaniſche, die dritte Adtei⸗ lung engliſche Literatur. Dieſem Kurſus geht ein Vorbereitungs⸗ 1 3 en ee 13 * en ſ S28ü8••üçͤ 8 A arre Mannhbeim, 27. Oktober. Geueral⸗Anzeiger. 8. Seite. *Fernſprechnotiz. Wie die Kaiſerl. Oberpoſtdirektion der Pandelskammer mitteilt, iſt der Fernſprechverkehr zugelaſſen worden ) unbeſchränkt zwiſchen Mannheim und Unter⸗Moſſau(öffent liche Sprechſtelle im Bezirk Darmſtadt)— Geſ Pfenning— Schenklengsfeld(Kreis Hersfeld— Heſſen⸗Naſſau) und Umgebung, Cronenberg(Nachbarortsverkehr mit Elberfeld), Waldbreitbach bei Neuwied, Boſcholt in Weſtfalen(Sprechgebühr je M.); Weinheim und Unter⸗Moſſau und Cronenberg(ſiehe Mannheim⸗Marburg,Beg. Kaſſel)— M. 1— letzteres bisher be⸗ ſchränkt; Hockenheim und Trier nebſt Umgebung— M. 1—; b) beſchränkt zwiſchen Wannheim und Gerbach(Pfalz)— Sprechgebühr 25 Pfg.—, Werl(Bezirk Arnsberg)— M. 1. Der pisher nur mit dem niederländiſchen Reichstelegraphenbureau in Woerden zugelaſſene Sprechverkehr iſt auf das Telephonnetz Woer⸗ den ausgedehnt worden. Geſprächsgebühr M..50. *Verkehrsnotiz. Wie mitgeteilt wird, werden von nun an die Züge der Heidelberg⸗Speyherer Bahn in Oftersheim an⸗ halten. Mit dieſer Einrichtung geht ein lang gehegter Wunſch, hauptſächlich der Bewohner Oftersheims, in Erfüllung. * Eine Villenkplonie wird unſer aufſtrebender Nachbarort 8 eudenheim erhalten. Wie wir hören, hat die Süddeutſche Diskontogeſellſchaft von der Gemeinde Feudenheim vor⸗ behaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes einen Gelände⸗ komplex von 87 Hektar 21 Ar zum Preiſe von 1134 684 M. zur Schafſung einer Villenkolonie erworben. Das Gelände liegt zwiſchen Eiſenbahndamm, Neckar und Seckenheimerſtraße. Der HBürgerausſchuß wird ſich in einer kommenden Donnerstag ſtattfin⸗ denden Sitzung mit der für die Zukunft Feudenheims außerordentlich pichtigen Angelegenheit zu beſchäftigen haben. * Im Kaufmänniſchen Verein ſprach geſtern Abend Herr Prof. Dr. Claſſen, Leiter des Phyſikaliſchen Staatslaboratoriums in Hamburg, über:„Farben in der Kunſt und im täg⸗ lichen Leben“. Der äußerſt inſtruktive Vortrag, der dazu bei⸗ getragen haben dürfte, die Möglichkeit der Beurteilung und kri⸗ kiſchen Bewertung der Erzeugniſſe unſerer Maler bei den Hörern it bertiefen und in richtige Bahnen zu lenken, fand bei dem gewal⸗ ligen Auditorium, das den Saal des Friedrichsparkes bis auf den ketzten Platz füllte, die dankbarſte Aufnahme. Der Vorkragende, der ſeine Ausführungen durch ausgezeichnete Demonſtrationen allge⸗ gieinverſtändlich machte, bemerkte einleitend, wer in den letzten zehn Jahren die Entwicklung der Kunſt, namentlich der Malerei, kit Intereſſe verfolgt habe, werde ſicher wohl öfters ſchon bei der Betrachtung eines ſolchen neueren Bildes ſich geſagt haben, dieſen Gegenſatz und ſolche Lebhaftigkeit in den Farben gi ja in der Natur nicht. Und doch ſei in vielen Fällen ein ſolches Urteil ein Vorurteil. Man habe ſich eben im grauen Alltagsleben zu ſehr des „Sohens“ von Farben entwöhnt. In Wirklichkeit liege die Sache vielmehr ſogar ſo, daß die Maler überhaupt niemals im Stande ſeien, die wirkliche Lebhaftigkeit der Farben, wie die Natur ſie uns piete, auch nur annähernd mittels der Farbentechnik nachzuahmen. Im Gegenteil, der Maler würde immer zurückbleiben müſſen, er küſſe ſogar, um den Eindruck, den die Natur auf unſer Auge macht, auch nur einigermaßen wahrheitsgetreu wiederzugeben, damit wir vor einem Gebilde ſtehen, das ähnliche Empfindungen als die Natur auslöſe, zu künſtlichen Hilfsmitteln greifen. Er müſſe die Parben anders malen, als ſie ſeien, weil unſer Auge die Farben anders empfinde, als ſie phyſikaliſch im einzelnen Falle ſejen. Der Redner ging dann nach dieſen einleitenden Worten zu den Experi⸗ menten über, in der er in einer ſo anſchaulichen Weiſe, wie ſie ſwehl kaum zum zweiten Male dem Laien zuteil wird, die Einflüſſe vor Augen führte, welche bei dem Zuſtandekommen der Farben mit⸗ ppielen und ſodann ſchilderte, welche Einflüſſe hinzutreten müſſen, wenn ein Künſtler die Farben nachahmen will. Beſonders intereſ⸗ fant war, was der Redner über die Behandlung der Sonnen⸗ und Mondlandſchaft durch den Maker ausführte und wie der Künſtler zn Werke geht, um beim Beſchauer ſofort den Charakter der Land⸗ ſchaft zum Bewußtſein zu bringen. Aeußerſt intereſſant war auch, das der Vortragende über die Art und Weiſe des Farbendrucks und die Erzielung der Farbenharmonie ausführte. Mit einer Be⸗ krachtung über die verſchiedenen künſtlichen Lichtarten und ihre Wirkung auf die Farben der Abendtoilette, wobei vom künſtleriſchen Ständpunkte aus verſchiedene Beleuchtungsarten nicht günſtig be⸗ zrteilt wurden, ſchloß der Vortragende ſeine ungemein inſtruktiven Ausführungen. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag den 29. Oktober, vorm. 10 Uhr, findet in der Aula der Friedrichſchule(U 2) ein Vortrag des Predigers Herrn Schneider ſtatt über das Thema:„Mein Glaubensbekenntnis“. Hierzu iſt jedermann bei freiem Eintritt herzlich willkommen. Schwalben in Not. Die Aktienmälzerei in Neuſtadt hat an die Speierer Sammelſtelle zwei mächtige Körbe mit einer ſehr gtaßen Anzahl Schwalben geſchickt, welche geſtern früh mit dem D⸗Zug nach Chiaſſo in Italien abgegängen ſind. Von der eingeſtürzten Heidelberger Brücke. Laut Bekannt⸗ miachung der Rheinbauinſpektion iſt für Sonntag, 29. Oktober, von morgens' 6 bis abends 6 Uhr die Durchfahrt für Schiffe und Flöße durch die Bauſtelle nochmals geſperrt. Es ſollen an dieſem Dage die im Schiffsweg noch ſchwebenden Konſtruktionsglieder der eingeſtürzten Brücke entfernt werden. Polizeibericht vom 27, Oktober. (Schluß.) An der Straßenecke I. 12 und 14 ſtieß geſtern Vormittag eine leere Droſchke, welche im ſcharfen Trabe um die Ecke fahren wollte, mit einem in voller Jahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Schlachthoflinie zuſammen. Der Kutſcher wurde vom Vock geſchleu⸗ dert und leicht verletzt; auch wurde die Droſchke beſchädigt. Unbedeutende Schadenfeuer entſtanden im Laufe 15 geſtrigen Tages in den Häufern N 8, 12, L 8 und Hebelſtraße be hiei. 2— 22 kürſus voran. Unter den Lehrerinnen wirken zwei Engländerinnen und mehrere Japanerinnen mit, letztere beſonders beim Unterricht in der Muſik und in der japaniſchen Literatur. Ferien gibt es im Sommer zwei Monate, vom 11. Juli bis zum 10. September, zu Weihnachten 14 Tage und im Frühjahre eine Woche. Aber die Tage, die„der Verehrung und dem Andenken der Väter“ gewidmer ſind, werden außerdem gefeiert. Einige der Studierenden wohnen nach engliſcher Sitte in der Univerſität; in den Vorſchriften heißt es für ſie, daß ſie„gehorſam und entgegenkommend gegen ihre Borgeſetzten und Lehrer ſein ſollen und untereinander ſich wie Schweſtern liebreich beiſtehen“. Jede der Eintretenden muß eine ſchriftliche Verpflichtung eines in Tokio wohnenden Bürgen bor⸗ tweiſen, der über 30 Jahre alt iſt und willig und kompetent, um für alle„Affärs“ der ſtudierenden Dame, die ökonomiſchen Verhältniſſ uſw, aufzukommen. In den Vorſchriften heißt es weiter:„Die Studierenden haben ſich ſtets eines ordentlichen Betragens zu be⸗ fleißigen, eines freundlichen, entgegenkommenden Weſens und un⸗ abläſſig danach zu ſtreben, daß ſie ſich in nützlicher Wirkſamkeit im Umgang angenehm und liebenswürdig zeigen. Daneben dürfen ſie nicht vergeſſen, ihren Geiſt und ihre Seele zu pflegen und ihrem Körper Sorgfalt angedeihen zu laſſen, denn,“ ſagt der Rektor der Univerſität,„eine arme kranke Frau iſt nicht nur für iich ſelbſt, ſendern auch für das Haus ein Unglück, deſſen Herrſcherin ſie ſein 85 Auch beſteht die Gefahr, daß die Krankheit ſich auf ihre Nach 18 ommen vererben und ſie zu einem Schädling des Gemeinwohles werden könnte.“ Körperverletzungen wurden verübt: im Hauſe Schwetzingerſtraße 39, Traitteurſtraße 54a hier und in einer Fabrik in Neckarau Aufgefundene Wäſcheſtücke: dem an Straße gegen Petersthal gelegenen Turnplatz wu am 10, d. ein Wäſchebündel mit 9 weißen, halbleinenen, mittelgroßen Tif tüchern, wovon zwei mit F. S. und eines mit M. M. geseichnet ſind, aufgefunden, ohne daß der rechtmäßige Eigentümer bis jetzt ermit⸗ telt werden konnte. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutz⸗ mannſchaft wird geberen. Verhaftet wurden 11 Perſonen, darunter ein vom Amts⸗ gericht hier wegen Hausfriedensbruchs verfolgter Schieferdecker von Eſchelbronn, ein Bautechniker von Ladenburg wegen Körper⸗ verletzung, ein wegen Betrugs vielfach vorbeſtrafter Kaufmann don Wernsdorf wegen Wechſelfälſchung und verſchiedener hier und aus⸗ wärts verübter Betrügereien, ein Anwaltsgehilfe von hier wegen Sittlichkeitsverbrechens und Hausfriedensbruchs. Aus dem Grossherzogtum. Kleine Mitteilungen aus Baden. Ein Ein⸗ brecher⸗Trio wurde am Mittwoch von der Heidelberger Polizei feſtgenommen. Ein Kaufmann hatte ſich mit einem Schloſſer und einem Taglöhner zuſammengetan, um gemeinſam in der edlen Langfingerzunft ſich zu betätigen. Das ſaubere Kleeblatt fuhr am ag Abend n eſteinach und unternahm dort inen Einbruch in e ige Lederfabrik, in welcher der An⸗ führer der Diebesgeſellſchaft, der Kaufmann, früher angeſtellt war. 8 Pulte wurden erbrochen und als Beute die Summe von etwa 120 M. mitgenommen. In Heidelberg haben ſich die Burſchen durch das flotte Leben, das ſie zu führen anfingen, bald verraten. Die Polizei wurde auf die„noblen Herren“ aufmerkſam und hatte es bald heraus, woher die Quelle des Reichtums floß. Ein Teil des geſtohlenen Geldes konnte den Einbrechern wieder abgenommen werden.— Pfarrer Karl Heſſelbacher bon Neckarzimmern wurde zum Pfarrer für die neuerrichtete evangeliſche Weſtſtadtpfarrei in Karlsruhe gewählt.— Schwarzwälder Han⸗ delskammer wählte Bankdirektor Wenz in Triberg zum Präſi⸗ denten.— Dienstag mittag e ich in Lörrach abermals ein Automobil⸗Unfall. Der Basler Kaufmann Bernheim, der bei Fabrikanten einen Beſuch gemacht hatte, fuhr etwa um halb 12 Uhr nach Hauſe. Für die Leitung des Wagens hatte er einen Chauffeur angeſtellt. Auf der Fahrt kamen ihm nun zwei Wagen von Riehen entgegen. Zwiſchen dem erſten und dem zweilen Wagen giogen vier Kinder, Mädchen im Alter von 13—14 Jahren. Der Chauffeur gab das Signal und wich vorſchriftsmäßig aus, die andern Wagen ebenfa Als das Automobil in die Nähe zweiten Wagens kam, vor dem die Mäschen ſich befanden, ſprang plötzlich das Mädchen Weiß nach links, während die anderen nach rechts aus Im ſelben Augenblick wurde das Kind von dem in m In f Tempo fahrenden Automobil umgeworſen und ſchwer berletzt. Der Chauffeur wollte offenbar noch dem Kinde aus⸗ weichen, denn er fuhr, der eigenen Gefahr nicht achtend, in den Straßengraben. Allein das Unglück war ſchon geſchehen. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Von Bach bis Beethoven. Kapellmeiſter Arkhur Blaß eröffnete geſtern abend im Vortragsſaal der Hochſchule für Muſik den Chklus Beethoven“. Wir hingewieſen, wie nn Publikum das Leben 91 gf Die 1 des ſeiner muſikgeſchichtlichen Vorträge„Von Bach bis haben ſchon bei früheren Gelegenheiten d f wertvoll ſolche Vorträge ſind, weil ſie dem P großer Tondichter vorführen, von denen unſere heutige Jugend im Schulunterricht ſo gut wie nichts erfährt. Herr Blaß verbreitete ſich einleitend über Zweck und Ziel ſeiner Darbietungen. Darnach werden die Vorleſungen über Bach etwa den Monat November in Anſpruch nehmen. Jeder Abend ſoll Bach von einer anderen Seite beleuchten: Bach als Orgel⸗, Klavier⸗, Violin⸗ und Kammermuſik⸗ komponiſt. Inſtrumentale Darbietungen werden das geſprochene Wort jeweils erläutern. Der geſtrige Abend war der Bedeutung und Lebensgeſchichte Bachs gewidmet,wobei Herr Blaß hauptſächlich die⸗ jenigen Punkte hervorhob, die er im allgemeinen al weniger be⸗ kannt vorausſetzen durfke. Der Redner folgte dabei im weſent⸗ lichen der Bachbiographie von R. Batka(bei Reklam esſchienen) und der mit unendlichem Fleiß und feinem Verſtändnis geſchriebenen Bachbiographie von Ph. Spitta, deren 1. Bd. 1872 herausgegeben, weſentlich zum Verſtändnis Bach'ſcher Eigenart und ſtiner Kom⸗ poſitionen beigetragen hat. Es iſt noch nicht gar lange her, daß Bach voll gewürdigt wird. Der alte Satz:„Das Gute bricht ſich von ſelbſt Bahn“ hat ſich bei ihm wie auch bei Beethoven, Wagner u. a. als nicht ſtichhaltig erwieſen. Vor 100 Jahren waren von Bach außer ſeinen Motetten nur ſein„Wohltemperiertes Klavier“ be⸗ kannt, und nicht ſelten begegnete man der Anſicht, Bachs Kompo⸗ ſitionen ſeien Verſtandesarbeit. Erſt das vorige Jahrhundert hat uns den Geiſt Bachs erſchloſſen. Die Matthäuspaſſion, welche 1729 ihre erſte Aufführung erlebte, ſchien ſchon der Vergeſſenheit anheim⸗ gefallen, als ſie Felix Mendelsſohn 1829 durch eine glänzende Auf⸗ führung in Leipzig der Welt wiedergewann. Eine ſegensreiche Gründung war die der 1. Bachgeſellſchaft im Jahre 1850, die ſich die Sammlung und Herausgabe ſeiner Werke, die meiſtens nicht im Original, ſondern in Abſchriften vorhanden ſind, zur Aufgabe machte. Die erſte Anregung hierzu gab der Romantiker Rob. Schumann. 1875 wurde der 1. Bachverein in Leipzig gegründet und damit einer ſtilgemäßen Aufführung Bach'ſcher We der Weg geebnet. 1877 trug der franzöſiſche Komponiſt Sairl⸗Saens, der erſt kürzlich ſeinen 70. Geburtstag feierte, im Leipziger Gewandhaus Bachs ital. Konzert vor. 1878 wurde die„Neue Bachgeſellſchaft“ unter dem Vorſitze H. Kretſchmar's gegründet, die neben der Heraus⸗ gabe der Werke auch die alle 2 Jahre ſtattfindenden Bach⸗Muſik⸗ feſte ſchuf. Das letzte dieſer Feſte fand vor nicht zu langer Zeit in Giſenach, dem Geburtsorte Bach's, ſtatt. Die Berliner Phil⸗ harmonie und Singakademie mit Joachim und Georg Schumann— den wir im letzten Akademiekonzert kennen lernten— an der Spitze, waren die ausführenden künſtleriſchen Faktoren des dreitägigen Me Feſtes. Zur eigentlichen Biographie des Meiſters übergehend, unter⸗ ſchied der Redner dieſe in vier Lebe bſchnitte: Jugendzeit 1685 bis 1703, erſte Stellungen als Hofmuſikus in Weimar und Organiſt in Arnſtadt, welche Stelle er 1707 mit der Organiſtenſtelle an St. Blaſius in Mühlhauſen(in Thüringen) bertauſchte. 1708 wurde Bach als Hoforganiſt und Konzertmeiſter des Herzogs abermals nach Weimar berufen. Hier entſtanden die Cantaten: Gottes Zeit iſt allbekannt, ſowie die bei Eröffnung des Roſengartens gehörte„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“. 17 wurde Bach Kapellmeiſter des Fürſten Leopold von Anhalt⸗Cöthen. Hier entſtanden ſeine be⸗ rühmten Brandenburger Konzerte(deren eines uns Fritz Steinbach im 2. Kaimkonzert vorführte) und ſein„Klavierbüchlein“, um deſſen Herausgabe ſich in neuerer Zeit der„Kunſtwart“ verdient machte. Zum letzten Male änderte Bach ſein Domizil im Jahre 1723 und wurde Organiſt und Cantor am Thomasgymnaſium in Leipzig. Ausſchlaggebend für die Annahme dieſer Stelle mag das Studium ſeiner Söhne geweſen ſein, das durch den Aufenthalt in Leipzig verbilligt wurde. In Leipzig verblieb der Meiſter, obwohl ſeine materiellen und ſor Verhältniſſe swegs günſtige waren, bis zu ſeinem Lebensende an 28. Juli 1750. Hier entſtanden jene unvergleichlichen Werke, in denen Bachs Yein Denkmal für alle Zeiten geſ ˖ Der Vortrag wu von Herrn W. Hitzig durch die ſehr ane on eines Orgel⸗ werte Interpre Capriccio's von Frescobaldi, eines Vorgängers von Bach, einge⸗ leitet. ck. — [datenerlangt. Aber ſie kann nicht verhindern, daß die Zen Zum Konzert des Geſangvereins Sängerluſt, das kommenden Sonntag Nachmittag im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfinden ſoll, wird uns ſeitens der Direktion des Mainzer Stadt⸗ theaters mitgeteilt, daß Herr Brozel in dem betr. Konzert ſingt, da er am gleichen Tag abends zu Mainz in der Aida⸗ borſtellung zu tun hat. Der bayeriſchen und mecklenburgiſchen Kammerſängerin Frl. Helene Staegemann iſt vom Herzog von Anhalt der Verdienſt⸗ orden für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen worden. Die Eröffnung des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes mit Hebbels „Judith“ iſt, nachdem alle techniſchen Schwierigkeiten über⸗ wunden ſind, auf morgen, den 28. Oktober, feſtgeſetzt. 75 Den Wert des Behring'ſchen Tuberkuloſe⸗Heilſerums will der Generalrat in Marſeille durch das Bakteriologiſche Inſtitut des Departements prüfen laſſen. Dem Inſtitut wurde der Auftrag erteilt, ſich mit Prof. v. Behring in Verbindung zu ſetzen. Dem Leiter des Inſtituts werden zu dieſem Zweck 2000 Franes zur Verfügung geſtellt. Geheimrat Robert Koch war am Mittwoch abend in der Ber⸗ liner Mediziniſchen Geſellſchaft, deren Ehrenmitglied er ſeit vielen Jaähren iſt, anläßlich ſeiner Rückkehr aus Afrika Gegenſtand einev Ovation. Der Vorſitzende, Profeſſor v. Bergmann, begrüßte mit herzlichen Worten den berühmten Forſcher, der reich beladen mit Entdeckungen aus weiter Ferne zurückgekehrt ſei und es ſich nicht habe nehmen laſſen, ſo bald nach ſeiner Rückkehr im Kreiſe der Aerzteſchaft zu erſcheinen. 5 Die dreiaktige Tragödie„Die Roſentempler“, ein über alles Ertwarten klägliches Machwerk von Rudolf Lothar, wurde laut „Frkf. Ztg.“ im Wiener Deutſchen Volkstheater böſe abgelehnt, Der zweite Akt, der lediglich aus einer Darſtellung des Zeremoniells bei der Aufnahme in eine Freimaurerloge beſteht, erregte einige Neugierde und gab den verſammelten Freunden des Autors die zelegenheit zu mehreren Hervorrufen. Der dritte Akt ging in challender Heiterkeit rettungslos unter. Maxim Gorkis„Die Kinder der Sonne“ exlebte vorgeſtern ſeine Uraufführung in Petersburg. Das Stück hatte unbeſtrittenen Erfolg, der mehr Maxim Gorki als Sänger der Freiheit, als dem Werke ſelbſt galt. Dieſes hat nach dem„.⸗A.“ zu lwenig Hand⸗ g, um dramatiſch wirken zu können. Wirklich gelungen iſt den e Akt, der die Freiheitsideen und Hoffnungen Gorkis teils in Proſa, teils in gebundener Rede feſſelnd entwickelt. Bei dieſer Szene dröhnte ein Beifallsſturm. Gerade jetzt, wo alle Schichten 8 der Geſellſchaft ein wahrer„F iheitstaumel ergriffen hat, wirktel Gorkis„Kinder der Sonne“! faszinierend. Zur Wahlbewegung. * Karlsruhe, 27. Okt. Auf Grund der amtlichen Feſk⸗ ſtellung des Wahlergebniſſes ſind am 19. ds. im ganzen Land zu⸗ ſammen 296 065 gültige und 1277 ungültige Stimmen abgegeben worden. Die Wahlbeleiligung betrug alſo 77, Prozent. Es iſt dies die höchſte Ziffer der Wahlbeteiligung ſeit dem Beſtehen der Verfaſſung. Auf den Block entfielen 105 779 oder 35,7 Prozent aller gültig abgegebenen Stimmen, auf das Zentrum 125 433 oder 42,4 Prozent, auf die Sozialdemokratie 50 400 oder 17 Prozent, auf die Konſervativen, den Zund der Landwirte und die Mittelſtandsvereinigung zuſammen 11146 oder 38,8 Prozenf. Gegenüber den letzten Reichstagswahlen weiſt der Block eine Zu⸗ nahme von 1,5 Prozent, das Zentrum von 1,7, die Konſervativen von 0,7 Prozent auf. Die Sozialdemokratie zeigt eine Abnahme von 49 Prozent. 5 Das Stichwahlabkommen zwiſchen Block und Sozialdemokratie iſt nach wie vor Gegenſtand lebhafteſter Erörterungen in der geſamten deutſchen Preſſe. Am charakteriſtiſchſten iſt die Haltung der Zen trums⸗ blätker, die nur mit Mühe ihre Eiferſucht verbergen und Gift und Galle gegen den badiſchen Liberalismus ob der ver⸗ nichteten ultramontanen Hoffnungen nur ſchwer zurückhalten können. Aber das Schuldbewußtſein lähmt doch einigermaßen die Federn, einmal wegen des ohne zwingenden Grund in Bahern vor den Wahlen geſthloſſenen Bündniſſes zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie und ferner insbeſondere an⸗ geſichts der Tatſache, daß auch in Badennachden Urwah⸗ len Herr Wacker eine zärtliche Umarmung mit der roten Klarg begehrle, aber mit einem deutlichen Korbe abziehen mußte. Die „Volksſtimme“ hats verraten und droht angeſichts der„perfiden Kampfesweiſe“ des Zentrums den Schleier des Geheimniſſes noch weiter zu lüften. Die Zentrumsblätter ſind denn auch ganz eingeſchüchtert. Die„Köln. Volksztg.“ erklärt klein⸗ laut: „Die Verbrüderung wird ja verhindern, daß die Zentrumsfraktion in Baden bei den Stich⸗ wahlen noch einen erheblichen Zuwachs an Man trumsfraktion die ſtärkſte geſchloſſene Fraktion des badiſchen Land tages ſein wird. Inſoweit iſt ihre Poſition ſtärker wie im vorigen Landtage. Und die der Nationalliberalen wird ſchwächer ſein. Der Block kann das Zuſtandekommen einer Zentrumsmehrheit aus, ſchließen, aber er kann keine einheitliche Landtagß⸗ mehrheit ſchaffen. Es wird ſich bald zeigen, daß er gänzlich aktionsunfähig iſt.“ Anſcheinend ohne es ſelbſt zu wiſſen, verteidigt der ultra⸗ montane„Acher⸗ und Bühlerbote“ das liberal⸗ſozialdemokratiſche Stichwahlabkommen, indem er ſchreibt: „Wir möchten es denn doch krotz allem, was dagegen ſpricht, offen herausſagen: wo es ſich darum handelt, einen Block⸗ mann mit Hilfe der Sozialdemokratie zu Falle bringen, ſollte man es tun. Man komme nicht und ſage, das heiße, die Ziele der Sozialdemokratie fördern, ſondern das heißt, den einen Gegner benützen, um den anderen zu ſchlagen. Wer wollte einem Diplomaten, der ſo handelte, Vorwürfe machen? Wir müßten Toren ſein, wenn wir den Block groß werden ließen, wo wir ihn klein machen können. Wenn wir dazu die Sozialdemokratie benützen, wie das eben in Bayern geſchehen iſt, ſo haben wir damft nach den Worten der Liberalen nur das kleinere Uebel b nützt, um das größere zu beſeitigen. Das darf man vor Gott und der Welt.“ Wozu denn die Aufregung im Zentrumsblätterwalde über etwas, das man„vor Gott und der Welt darf“. Es mag ja ſchmerzlich ſein, daß die Liebe des Zentrums auf jemand fiel, er ſich einem anderen zuwendete; wer aber klug iſt, trägt die Trauer über verſchmähte Liebe nicht offen zur Schau. In der nationalliberalen Preſſe wird das badiſche Kompromiß der Liberalen mit den Sozialdemokraten, ſoweit wir ſehen können, faſt durchweg geſchildert als ein Akt der Notwehr zur Verhinderung einer klerikalen Mehrheit in der badiſchen Abgeordnetenkammer wenn man auch im allgemeinen den Pakt nicht freudigen Herzens verteidigen mag. So ſchreibt die„Münch. Allg. Zig.“: Man kwird aus prinziviellen Erwägungen dieſen Entſchluß der ba n Liberalen bedauern müſſen. Sie haben einen Patt geſchloſſen mit einer Partei, die nun einmal nicht au dem Voden unierer beutigen Geſellſchafts⸗ und Stagtsordnung ſteh 4 Selte. General⸗Anzeiger. und deren Lebenselement der Klaſſenkampf iſt. Das iſt unter keinen Umſtänden zu billigen. Allerdings läßt ſich manches erklären. Die ſchwierige Lage, in der ſich die Blockparteien befanden, iſt nicht zu verkennen. Der Block ſelbſt ſetzt ſich aus Elementen zu⸗ ſammen, die in der Beurteilung der Sozialdemokratie verſchiede⸗ ney Meinung ſind. Ein hartnäckiger Widerſpruch etwa der mehr rechts ſtehenden Block⸗Anhänger gegen das Wahlbündnis hätte die neu geſchaffene Ginigkeit der Liberalen erſchüttern können. Nicht zu beſtreiten iſt, datz das Wahl⸗ bündnis allerdings eine erteilung der noch zu beſetzenden Wahlkreiſe herbeiführen kann, die dem tatfäch⸗ ichen Stärkeverhältnis aller Parteien ent⸗ pricht. Das wäre gewiß auf einem anderen Wegenicht zuerreichen geweſen. Dem ſtand von vorn⸗ herein die Wahlparole des Zentrums entgegen, das es vor allem barauf anlegte, die Liberalen Badens um die ihnen zuſtehende Ver⸗ Leetung in der Kammer zu bringen. Aehnlich wie der„Hann. Cour.“ begrüßen die„Münch. N. Nachr.“ den erweiterten Block der Linken als einen Sieg des von ihr ſchon lange befürworteten gemeinſamen Vorgehens aller liberalen Elemente gegen Zenkrum. Dann meinen ſie: „Wir fühlen das Wehen einer neuen Zeit. Es ſcheint: Baden ſteht wieder voran unter den deutſchen Ländern wie in den ſechziger Jahren, als es 0 die Triasidee gu bekämpfen. Wie damals ſteht das kleine Baden wieder an der Spitze des nationalen Südens, und was dort Bürger und Arbeiter jetzt im Begriff ſtehen miteinander zu verrichten, das iſt die Arbeit ſcharfer Arthiebe gegen ultramontkanes Wucherge⸗ wächs. Sie wird mit einem ehrlichen deutſchen Grimm verrichtet werden, dieſe Arbeit. Daß es ſo geſchieht und daß es ſo kommen mußte, dafür hat das Zenkrum 0 geſorgt mit ſeiner Durcheinanderhetzung des badiſchen Volkes, wie wir's zur Zeit des Kirchenſtreites nicht ärger erlebt haben.„Wahltag— Zahltag!“ So lautete die ultramontane Paxole. Jetzt kann es anders kommen! Gebührt den Nationalliberalen Lob, daß ſie alle Bedenken beiſeite ließen, ſo gebührt der Sozialdemokratie An⸗ erkennung für ihren Beitritt, denn es geſchieht nicht Ihne Verzicht auf Mandatsgewinn, der bei einem Zuſammengehen mit dem Zentrum für ſie zu haben geweſen Wäre. Der Revpiſionismus hat ſich in den Köpfen der erfahrenen Führer der badiſchen Sozialdemokraten längſt durchgeſetzt, und daß es ihnen gelang, die Parteiſelbſtſucht den Staaksintereſſen unterzuordnen, das iſt ein moraliſcher Gewinn für die Sache, der nicht hoch genug angeſchlagen werden kann. Hierin liegt Die tiefere Bedeutung der badiſchen Landtagswahlen, deren Aus⸗ gang im Stichentſcheid man nun ohne fernere Beſorgnis ent⸗ gegenſehen kann.“ Damit vorläufig genug der Preßäußerungen. Morgen iſt der Tag der Entſcheidung. Für viele wird er ein Gewiſſens⸗ pfer fordern; Hunderte werden denken, es wäre ohne den Pakt am Ende auch gegangen. Das iſt möglich, aber nicht wahr⸗ ſcheinlich. Gelänge es nicht, eine ultramontan⸗reaktionäre Mehrheit zu verhindern, dann laſtete drückend ſchwer die Ver⸗ antwortung, Baden in eine Epoche klerikaler Herrſchaft geſtürzt zu haben, auf denen, die abſeits ſtanden. Dieſer Verantwortung kwaren ſich die Führer der badiſchen Liberalen voll bewußt, als ſie das taktiſche Stichwahlabkommen mit den Sozialdemokraten trafen. Die politiſchen Grundſätze der ein⸗ zelnen Parteien werden dadurch nicht berührt, die Gegenſätz⸗ lichkeiten bleiben in voller Schärfe beſtehen, wie denn auch in einzelnen Wahlkreiſen gegeneinander um den Sieg gekämpft wird. Es iſt ein Kampf aller derer, die den geiſtigen und kul⸗ kurellen Fortſchritt erſtreben, gegen die klerikale Meltanſchauung, die Kunſt, Wiſſenſchaft und Schule in onfeſſtonelle Feſſeln legen möchte. Darum, wer auch aus prinzipiellen Gründen das Stichwahlabkommen bedauern mag und es gern vermieden geſehen hätte: es i ſt geſchloſſen; die politiſche Ehrlichkeit gegenüber dem zu⸗ fällig verbündeten Gegner fordert von allen Liberalen mit zwin⸗ Notwendigkeit, die Disziplin nicht zu durch⸗ Drechen und morgen am Wahltage getreu nach den Abmachungen der erwählten Führer zu han⸗ deln. Insbeſondere rufen wir den liberalen Wählern in Mannheim⸗Land und Schwetzingen zu: Kein Anti⸗ultramontauer ſehle morgen an der Urue, um ſeine Gegnerſchaft gegen die klerikale Weltanſchauung zu bekennen! Letzte Hachrichten. Das Chaos in Rußlaud. Petersburg, 27. Okt. In der geſtrigen Sitzung der profeſſionalen Verbände beſchloſſen die Apo⸗ theker, Aerzte, Advokaten und andere Berufsklaſſen, ſich am 28. Oktober dem Ausſtand anzuſchlie⸗ ßen, die Setzer beſchloſſen, nur in revolutionärem Geiſte ctedigierte Zeitungen zu ſetzen. Auf amtliche Anordnung wurden alle Schulen bis zum 31. Oktober geſchloſſen. Thorn, 27. Okt. Die„Oſtdeukſche Rundſchau“ mel⸗ del; Nach einer hier aus Warſchau eingetroffenen Depeſche herrſcht dort ſeit der letzten Nacht eine gewaltige Feuers⸗ drunſt, die von den Aufrührern gelegt wurde. Ein Stadtteil ſteht in Flammen.(“Vergl. 8 Telegramm im Mittagblatt.) König Oscars Abſchied von Norwegen. Stockholm, 27. Okt. Der König hat an den Präſi⸗ denten des norwegiſchen Storthings ein Schreiben gerichtet, worin heißt: Nachdem ich Norwegen als vollſtändig von Schweden ge⸗ kennten Staat anerkannt habe, benachrichtige ich Sie, daß ich be⸗ chloſſen habe, auf die Krone Norwegens zu verzich⸗ die mit trotz meines guten Willens im Laufe der Jahre ſo lele bittexe Sorgen bereitet hat. Ich wünſche aber dem Lande und Volte nur gutes. In Anbetracht der Wendungk welche die Be⸗ hungen der beiden Länder zu einander genommen haben, kann nicht glauben, daß es für das Glück Sahvedens und Norwegens dienlich wäre, wenn ein Prinz meines Hauſes eine Wahl zum Könige Nortwegens annehme. In beiden Ländern würde es ſicher⸗ nicht ausbleiben, daß Mißkrauen ſich ergäbe, das ſich ebenſo gen ihn, wie gegen mich wenden würde. Dieſes Mißtrauen köngte r zu ſeicht ein Hindernis ſein für die beſſeren Beziehungen der uftig leider getrennten Völker, Ich kann alſo das Anerbieten Storthings nicht annehmen. Der König dankt ſchließlich allen ihm während ſeiner Regierung in Norſdegen treu gedient und m noch ihre Zuneigung bewahren ſollten. Mordbrenner zu ermitteln. Drannheim, 27. Oktober, Deutſchland und England. London, 27. Okt. Lord Brodrick erklärte in einer Rede in Guildford, es gebe keinen Gegenſtandeines Streites zwiſchen den Regierungen von Deutſchland und England, nichts, was zwiſchen England und ſeine freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zu Deutſchland treten könnte. Gute Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſeien vorteilhaft und wichtig. Die Worte Roſeberys betreffend die Polemiken zwiſchen England und Deutſchland könnten einer falſchen Idee Raum geben. Der widerſpenſtige Sultan. Köln, 27. Okt. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel unterm 27. Oktober: Wie aus ſicherer Quelle ver⸗ lautet, hat der Sultan das Geſuch der Botſchafter um eine Kollektivaudienz wegen der internationglen Finan 8⸗ kontrolle für Mazedonien ſofort nach Empfang abf chlägig beſchieden. *Stuttgart, 27. Okt. Der Gemeinderat beſchloß, dem Verein für das Wohl der arbeitenden Klaſſen zur Sanierung der Allſtadt ein Darlehen von 4 Millionen Mark aus dem Reſerve⸗ fonds der ſtädtiſchen Sparkaſſe zu gewähren. Berlin, 27 Okt. Auf dem Feſtungswalle im Süden von Paris wurden zwei Deutſche verhaftet, während ſie ab⸗ zeichneten. Ein Schutzmann vermutete in ihnen Spione und führte ſie zum Kommiſſar, wo ſie ſich legitimierten, worauf ſie wieder frei⸗ gelaſſen wurden. * Plauen i. Vogtl., 27. Okt. In der geſtrigen Vor⸗ ſtandsſitzung des Vereins der Lohnſchiff⸗Maſchinenbeſitzer wurde mitgeteilt, daß der größte Teil der Fabrikanten den Tariflohn anerkannte. Ein beträchtlicher Teil derſelben hat bereits die höheren Löhne ohne ſchriftliche Aeuße⸗ rung gezahlt. Demnach ſei anzunehmen, daß es, wie die„Neue Vogkländiſche Zeitung“ meldet, am 30. Oktober nicht zu einem Stillſtand der Heſchen kommt. Wien, 27. Okt. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet; Die Handelsvertragsverhandlungen mit Rußland ſind ſoweit vorgeſchrikten, daß über einen großen Teil des Ver⸗ tragstextes und der Tarife eine Einigung erzielt wurde, doch ſind die Differenzen hinſichtlich des öſterreichiſch⸗ungariſchen Zolles auf Gerſte und des ruſſiſchen Zollſatzes für Eiſen und Glaswaren noch ſehr ernſte, ſodaß eine Unterbrechung der Verhand⸗ lungen in den nächſten Tagen nicht ausgeſchloſſen iſt. Paris, 27. Okt. Aus Tanger wird gemeldet, daß Rai⸗ ſuli einen unter franzöſiſchem Schutz ſtehenden Araber in ſeiner unſpeit der Siadt gelegenen Behauſung feſtgenommen habe. Der Vertreter bes Sultans, Muhamed el Terres, ſprach Raiſuli ſeine Mißbilligung darüber aus und forderte ihn auf, den Gefangenen ſofort freizulaſſen. Auch die franzöſiſche Geſandtſchaft iſt in dieſer Angelegenheit eingeſchritten. Kopenhagen, 27. Okt. Wie„Ritzaus Bureau“ meldet, iſt am 25. d. M. in London der Schiedsgerichts⸗ vertrag zwiſchen Dänemark und England unterzeiſchnet worden. Vermiſchtes. — Wegen Sittlichkeitsverbrechen wurde in Wien der Profeſſor der Pſychologie an der Univerſität Beer zu 3 Monaten einfachen Kerkers verurteilt und ſofort verhaftet. — Das Luftſchiff„Lebaudy“. Der Ingenieur Julliot, der Erbauer des Luftſchiffes„Lebaudy“, welcher dieſer Tage von Toil aus verſchiedene erfolgreiche Fahrten nach Nancy, Epinol und anderen Orten unternommen hat, erklärte einem Berichterſtatter, daß dieſes Luftſchiff für- den mili⸗ täriſchen Aufklärungsdienſi überaus wertvoll ſei und andere Aufklärungsmittel weit übertreffe. Gewehrkugeln könnten dem Luftſchiff nur wenig anhaben, und gegen Ka⸗ nonenſchüſſen ſei es in einer Höhe von 500 Metern ziemlich ſicher. Doch könnte ſich der„Lebaudy“ auch bis auf 1000 Meter erheben und ſelbſt dann noch feindliche Stellungen gut erkennen. Für den Signaldienſt ſeien bisher Pfeifen und Fahnen verwendet worden, nun ſollen Verſuche mit Funken⸗ telegraphie unternommen werden. Die Offiziere, welche die verſchiedenen Fahrten des Lebaudy mitgemacht haben,, äußerten ſich mit rückhaltloſer Bewunderung über die Leiſtungen des Luftſchiffes, für deſſen Herſtellung und Verwendung die Zucker⸗ fabrikanten Gebrüder Lebaudy bisher ungefähr eine Million Francs ausgegeben haben. — Zu dem Leichenfund bei Heringsdorf wird gemeldet, daß die Perſönlichkeiten der angeſchwemmten Männer ermittelt worden ſind. Bei dem einen handelt es ſich um den geiſteskranken Kaufmann Jiraſek aus Prag, bei dem andern um den Kaufmann Walther aus Altenburg in Sachſen. Ob ſie verunglückt ſind oder Selbſtmord begangen haben, konnte nicht feſtgeſtellt werden. — Eine Ernte mit Schlitten mußte infolge der ungünſtigen Witterung in Johanngeorgenſtadt dor⸗ genommen werden. Vor dem Ausnehmen der Kartoffeln mußte erſt der über einen halben Meter hohe Schnee aus den Furchen entfernt werden, dann erſt konnten die Kartoffeln aus dem gefrorenen Boden geholt werden. Die Säcke wurden hierauf mit Handſchlitten nach Hauſe gebracht, — Verhaftung von Mordbreunern, Im Mai dieſes Jahres brannte infolge von Brandſtiftung die hiſtoriſche Mühle in Plagwitz bei Löwenberg nieder. Die Brandſtifter hatten den Beſitzer der Mühle, Knappe, der als reich galt, ermordet, beraubt und dann die Mühle in Brand geſteckt. Den unausgeſetzten Bemühungen eines Detektivbeamten iſt es jetzt gelungen, die Es ſind, der„Schleſ. Ztg.“ zufolge, drei damals zugereiſte Müllergeſellen, von denen zwet derhaftet wurden, während der dritte, der damals„Schmiere geſtanden“ hatte, noch geſucht wird. Meſchäftliches; *Aus einer kleinen Brauerez. Wie alljährlich um dieſe Zeit beginnt die Bock⸗Saiſon des Bürgerlichen Brau⸗ hauſes zum Habereck. Der Anſtich dieſes Dingeldein'ſchen Force⸗Artikels, welcher eine Berxühmtheit erlangte, erfolgt, wie aus dem Inſeratenteil hexvorgeht, Sonntag, den 29. Oktober, vormittags 11 Uhr 11 Min., in den Lokalitäten des Habexeck, 2 4, 11. Das Vockbier iſt dieſes Mal, wie Kenner ausſprechen, wieder vorzüglich geraten und gibt dem ſog. Münchener Typ nichts nach. Der Brauer, Herr Adolf Dingeldein, ſetzt aber auch ſeine Ehre darein, um nur Exquiſites auf den Tiſch zu bringen, weshalb er guch der Haushaltungen gedenkt und dieſen direkte Brauereiabfüllung in Flaſchen durch eigene Bierkutſcher zuführt. Im Habereck ſelbſt iſt alles aufs Peinlichſte vorbereitet, um die zu erwartenden Gäſte in jeder Hinſicht zufriedenzuſtellen, ſogar die berühmten Ang. Schneider ſchen Feuerio⸗Herbſtpartie⸗Dampfwürſte ſind trotz der beſtehenden Schweinenot ſtets friſch zu haben. Der Turm des Habereck erſtrahlt von nun an abends in Glühlampen⸗ beleuchtung, eine Aufmerkſamkeit für die Gäſte, die Herrn Adolf Dingeldein nicht hoch genua angerechnet werden kann. 2 0 4 Volkswirtschaft. Ritterbrauerei.⸗G. in Schwetzingen. Nach dem Geſchäftsbericht pro 1904/05 hat das verfloſſene Jahr die gewünſchte Beſſerung noch nicht gebracht. Im Vergleiche zum vorjährigen Abſchkuß ſei zwar eine weitere Erſparnis an Löhnen und Betriebsunkoſten aufzu⸗ weiſen, allein der Betrieb ſtellte ſich doch in ſeinem Endergebniz teurer, weil die Rohmaterialien im Preiſe höher ſtanden und die Handelsunkoſten, Gehälter, Verbrauchsſteuern, Reparaturen ete, einen größeren Aufwand erforderten. Im übrigen habe das Unter⸗ nehmen unter der Rentabilität der eigenen Häuſer und Pachtwirt⸗ ſchaften zu leiden gehabt. Nunmehr ſei es gelungen, die ahge⸗ ſtoßenen unrentablen Wirtſchaften durch beſſere Kundſchaft zu er⸗ ſetzen, daß im Geſamtumſatz erſtmals ſeit einigen Jahren ein Zu⸗ gang zu berzeichnen war. Das Exträgnis an Bier ete. betrug 454 179 M.(i. V. 443 702.). Nach Abzug aller Unkoſten und 85 380 M.(40 473.) Abſchreibungen, darunter 4289 M.(4094.) auf Debitoren, verbleibt ein Ver uſt von 17 849 M.(16 878.), der laut Vorſchlag der Verwaltung auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Hierdurch erhöht ſich das vom Vorjahre übernommene Verluſtſaldo von 80 278 M. auf 97 627 M. In der Bilanz betragen bei 1655 M.(993.) Kaſſa und Wec 141 248 M.(146 981.) Debitoren(Warenausſtände und ausgeliehene Darlehen), die Kreditorenſchulden(Bankſchuld, diverſe Kreditoren und Kautionen bon Wirten) 381983 M.(856 512.). Vereinigte Holzinduſtrie,.⸗G. in Ligu. in Frankenthal. Die Inhaber der Schuldverſchreibungen der Geſellſchaft waren zu einer Verſammlung einberufen, welche Beſchluß faſſen ſollte über Er⸗ mächtigung ihres Vertreters, mit dem Konkursverwalter einen Ver⸗ gleich abzuſchließen, wonach die Konkursmaſſe an die Obligationare am Tage der Genehmigung dieſes Vergleichs 25 000 M. zahlt; da⸗ gegen ſollen die bei der Pfälziſchen Bank in Frankenthal mit 1650 Mark und der k. Filialbank in Augsburg mit 3701 M. liegenden Veträge der Konkursmaſſe verbleiben. Endlich verpflichtet ſich die Konkursmaſſe zur Zahlung der Prozeß⸗ und Vergleichskoſten. Die Verſammlung, in der ein Obligationenkapital von 438000 M. ver⸗ treten war, genehmigte den Vorſchlag, dem auch die Gläubigerver⸗ ſammlung zuſtimmte. Der Beſchluß der Obligationärverſammlung bom 8. Februar 1905 ſub Ziffer II der Tagesordnung wurde dem⸗ entſprechend aufgehoben. Parkbrauerei Zweibrücken⸗Pirmaſens. Der Aufſichtsrat bringt für das verfloſſene Geſchäftsjahr 6 bCt. Dividende(i. V. 7½ bEt.) in Vorſchlag. Der Bruttogewinn beträgt M. 386 748(i. V. Maxk 415 872), wovon M. 103 994(M. 111 788) zu ordentlichen und Mark 70 00%(M. 60 000) zu außerordentlichen Abſchreibungen und je M. 20 000 für Delkredere⸗Konto(wie j..) und Spezial⸗Reſorbe (1. B. 0) verwandt werden, ſo daß ein Vortrag bon M. 24 554 (M. 20 419) verbleibt. Schuhwarenpreiſe. Aus Tuttlingen wird berichtet:„Der Verein hieſiger Schuhfabrikanten hat als abſolute Notwendigkeit beſchloſfen, einen weiteren Aufſchlag ſeiner ſämtlichen Fabrikate mit ſofortiger Wirkung eintreten zu laſſen. Die neue Papier⸗Manufaktur in Straßburg⸗Rupprechtsau er⸗ zielte einen Gewinn von M. 234 128(M. 22 981); davon gehen ab für Amortiſationen M. 75915(M. 70 550), für Obligationenzinſen M. 24 400(M. 25 200); von dem Reingewinn von M. 136 351(Mark 107 281) erhalten die Aktionäre M. 55 per Aktie(wie i..). Rheiniſche Stahlwerke, Ruhrort. Die Generglperſammlung ge⸗ nehmigte die Tagesordnung und ſetzte die Dividende auf 9. pet. (wie j..) feſt, Die Kapitalserhöhung um M. 2000 000 ab 1. Juli dieſes Jahres dividendenberechtigter Aktien wurde einſtimmig ge⸗ nehmigt, das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeſchloſſen. Die Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft und die Berliner Handels⸗Geſellſchaft übernehmen ſämtliche Aktien unter der Bedingung, ſie gegen eine Propiſion von 5 PEt. nicht unter 200 pet. bis zum 31. Dezember 1908 zu ber⸗ kaufen. Die Jeſuitenbrauerei in Regensburg erzielte einen Gewinn von rund 211 000 M.(i. V. 195771.), Der Aufſichtsrat beantragt die Ausſchüttung einer Dividende von 9 pCt.(wie i..), 34 000 M. (84096.) ſollen vorgetragen werden.⸗ Die Generalverſammlung des Eiſen⸗ und Stahlwerks Hoſch in Dortmund genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 12 pt.(wie i..) Dividende. Mitgeteilt wurde, das erſte Quartal des laufenden Jahres habe ein befriedigendes Er⸗ gebnis gebracht, auch die Preiſe ziehen an. Die Preiſe für Aus⸗ landsaufträge hätten faſt die Inlandspreiſe erreicht. Der Streik brachte der Geſellſchaft einen Verluſt von etwa M. ½ Million. Deutſche Bank, Berlin. Wie wir geſtern ſchon milgeteilt haben, beabſichtigt die Bank ihr Aktienkapital um 20 Millionen Mark gu erhöhen. Die Gründe für die Kapitalserhöhung liegen darin, daß das laufende Geſchäft der Deutſchen Bank ſowohl im Inlande als auch im Auslande ſich dauernd vergrößert hat und daher eine Ver⸗ ſtärkung der eigenen Mittel der Bank der Leitung derſelben ange⸗ meſſen erſcheint. Die Bedingungen und der Kurs, zu denen die neuen Aktien der Bank den Aktſonären angeboten werden ſollen, werden nach der Aufſichtsratsſitzung bekannt gegeben werden. Der Begebungspreis der neuen Aktien dürfte, wie dies auch bei den früheren Kapitalerhöhungen der Bank der Fall war, verhältnismäßig niedrig ſein. Die letzte Kapitalerhöhung wurde bekanntlich im Junt 1904 beſchloſſen und umfaßte ebenfalls einen Betrag von 20 000 000 Mark. Die neuen Aktien wurden damals den alten Aktionären zum Kurſe von 186 pCt. frei Stückzinſen angeboten. Die letzte Ein⸗ zahlung auf dieſelben war erſt am 5. Juli ds. Is. zu leiſten. Durch die jetzt in Ausſicht genommene weitere Kapitalerhöhung wächſt das Grundkapital der Bank auf 200 Millionen Mark an. Handelsvertragsverein. Die Neuregelung der deutſch⸗ amerikaniſchen Handelsverhältniſſe bildete den Gegenſtand eingehender Grörterungen in einer vom Handels⸗ vertragsbverein einberufenen„Amerika⸗Konferenz“, die am 28. d. M. zu Berlin tagte. Die Konferenz war von ca. 90 Perſonen beſucht, vertreten waren etwa 20 Handelskammern, 80 wirtſchaftliche Vereine und eine große Anzahl von Ortsgruppen des Handelsvertragsvereins, Auch eine Reihe dem Verein angeſchloſſener größerex Einzelfirmen, wie die Hamburg⸗Amexika⸗Linie, die A..., die Deutſche Bank und mehrere andere Banken und Großfirmen hatten Vertreter geſandt. Von Regierungsbehörden waren erſchienen Mitglieder des Aus⸗ wärtigen Amtes, des Reichsamtes des Innern und des Preußiſchen Handelsminiſteriums. Die Konferenz diente der Aufklärung und Ausſprache unter den verſchiedenen Intereſſentengruppen ſelbſt und der Information der Regierungsverlreter über die in den Kreiſen von Handel und Induſtrie gehegten Wünſche für die Neuregelung unſerer handelspolitiſchen Betziehungen zur Union. Das zu dieſem Punkte dem Handelsvertragsberein bereits auf ſchriftlichem Wege zugekommene Material wurde dabei ergängt und erweitert, und es wird die Grundlage bilden für eine Eingabe, die er nach dem Be⸗ ſchluſſe ſeines Ausſchuſſes den maßgebenden Stellen zu unterbreiten gedenkt. Auch die Regierungsverkreter ergriffen in der Debafe mehrfach das Wort, ſowohl um zu weſteren Meinungsäußerungen anzuregen, als auch um ihrerſeits ihre Anſicht über die zur Dis⸗ kuſſion ſtehenden Dinge zu ſkizgleren. Dividenden Berliner Branereien. Die Aktlen Brauer l1 Friedrichshain in Berlin ſchlägt 5½% pet.(4 pCt.) Dividende vor, die Spand auerberg⸗Brauerei vorm. C. Bechmann in Spandauerberg 7 pct.(wie i..). 5 Die Konventton deutſcher und franzöſiſcher Zlegenlederfabri⸗ kanten beſchloß, beim Einkauf der neuen Ernte 1 M. unter dem Vor⸗ jahrspreis zu bleiben. 5 323 n re reln ooe oee Nen2 222 — 2 o e eeee leeeeeerer eeeeeeeee re Mannheim, 27. Oktober. General⸗Anzeiger. . Serte. Neue Aktien⸗Geſellſchaft Die Firma Gottfried Lindner G. m. b.., Wagen⸗ und Waggonbau, wurde in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft unter der Firma Gottfried Lindner Aktiengeſellſchaft mit dem Sitze in Ammendorf umgewandelt. Das Aktienkapital beträgt M. 600 000. 5 Die Aufſichtsratsſitzung der Gelſenkirchener Bergwerks⸗Geſell⸗ ſchaft, welche Anfang nächſter Woche ſtattfindet, ſoll nun über Aus⸗ gabe bon Obligationen und Aktien beraten. Die neuen Aktien ſind nach dem„B. B..“ zum Erwerb der Reederei und Kohlenfirma Raab, Karcher u. Co. in Mannheim beſtimmt, ſo daß die Emiſſion keinen allzu bedeutenden Betrag erreichen dürfte. Bankenfuſion. Bei der Verſchmelzung der Braunſchweigi⸗ ſchen Bank mit der Braunſchweigiſchen Kredit⸗ anſtalt erhalten die Aktionäre der Kreditanſtalt für je 1500 M. Kredit⸗Aktien 1000 M. Aktien der Braunſchweigiſchen Bank und 440 Mark bar. Die Braunſchweigiſchen Bank erhöht deshalb ihr Kapital von 10% auf 15 Mill. Mark und verzichtet auf das Recht der Noten⸗ ausgabe. Zahlungsſchwierigkeit. Die Modewarenfirma Drechsler u. Co. in Danzig, die ihr Geſchäft erſt vor einigen Monaten in großem Umfange eröffnet hat, ruft, wie der„Conf.“ exfährt, ihre Gläubiger zuſammen. Ein genauer Status liegt noch nicht vor. Hauptbeteiligt ſind Berliner Großfirmen. Bertagung der ruſſiſchen Anleihe. Nachdem über die ruſſiſche Anleihe eine Vexſtändigung erzielt worden war, iſt deren Abſchluß offenbar infolge der innerpolitiſchen Vorgänge in Rußland ver⸗ tagt worden. Belgiſches Schuhwarengewerbe. Die Vertreter von mehr als 200 belgiſchen Schuhfabriken beſchloſſen angeſichts der hohen Roh⸗ ſtoffpreiſe, vom 27. Oktober ab die Verkaufspreiſe ihrer ſämtlichen Erzeugniſſe um 10 Prozent zu erhöhen. Die Deutſche Bank in Amerika. Kaum hat die Deutſche Bant der Oeffentlichkeit von ihrer Kapitalserhöhung Mitteilung zugehen laſſen, ſo überraſcht ſie durch ein neues Geſchäft, Sie errichtet in Gemeinſchaft mit der Deutſch⸗Ueberſeeiſchen Bank, dem Bankhaus Lazard Speyer Eliſſen in Newyork und der Schweizeriſchen Kredit⸗ anſtalt eine Bank für Zentral⸗Amerika mit dem Sitz in Berlin. Das Aktienkapital beträgt 10 Millionen Mark. Die neue Bank wird alsbald eine Filiale in Guatemala errichten. Daß zum Zwecke der Niederlaſſung in Zentral⸗Amerika eine neue Bank er⸗ richtet wird, iſt wohl auf die amerikaniſchen Steuerverhältniſſe zurxückzuführen. Wenn nömlich die Deutſch⸗Ueberſeeiſche Bank eine Filiale ſelbſt exrichtet hätte, ſo würden wohl die Gewinne ſämtlicher Miederlaſſungen der Deutſchen VBank zu verſteuern geweſen ſein. Telegramme. Berlin, 27. Okt, Die Deutſch⸗Luxemburgiſche und Hüttengeſellſchaft gibt bekannt, daß ſie in Verbindung mit der Kapital serhöhung für den Umtauſch der Aktien der Frledrich⸗Wilhelmshütte eine weitere Stärkung der flüſſigen Mittel der Geſellſchaft beabſichtigt. Die Geſellſchaft hat ſich das Patent Grih zur Herſtellung breitflanſchiger Träger zum Preiſe von 600 000 M. für Europa geſichert. Die Geſellſchaft hat ſich an der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bergwerksgeſellſchaft ſtark beteiligt, wofür ſie innerhalb 9 Jahren 3 500 000 M. aufzubringen hat. Es ſollen 8 Millionen Aktien von einem Bankkonſortium unter Führung der Vank für Handel und Induſtrie, dem außer dieſer die Deutſche Bank, Diskontobank, Dresdner Bank, National⸗ pank für Deutſchland, der A. Schaaffhauſen'ſche Bankverein, die Bergiſch⸗Märkiſche Bank und die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bank an⸗ gehören und zu einem feſten Kurſe übernommen und den Aktio⸗ nären weiter angeboten werden. Mannheimer Eſfektenbörſe vom 27. Oktober.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte in ziemlich ruhiger Haltung; Kurſe wenig geändert. Eine Ausnahme machten die Aktien der Karlsruher Näh⸗ maſchinenfabrik Haid u. Neu, welche zu 265 pCt.(15 pCt. über geſtrigem Kurs) geſucht blieben. Auch Schwartz, Speyer etwas höher. 188 Geld. Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien gingen zu 310 pCt. um. Obligalſonen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Roſchiff, 410 Rh. Hyp.⸗B. unk. 1205 100.80 b u. Seetransport 109.25(0 96.50 b4½% Bad. Anilin⸗u. Sopaf. 175 40 b5 5% 1904 96.30 b; 40 Br. Kleinlein, Heidlbg. 101. 50 G 3 Kommunal 98.— bz56% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.80 G Sladte⸗erulehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— G 3½ Freiburg ſ. B. 98. G44⁰ͤ/ Mannd. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 99.— A ſchleppſchiffahrts⸗Aeſ. 4½ Karlsruhe v. J. 1896 90.80 6½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Laßhr v. k. 1902 98.50 Gl Geſellſchaft 4½% Ludwigshafen 100.50 G4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% 5 100.— 6 werke, Karlsruhbe 400„ v. 1900 100.— 8ʃ4ö½% Pfäle. Cöamoſte n. 3½0% 98.80* Tonwerk.(l. Eiſenb. 102.— G 40 Mannh. Oblig. 1901 101.— B½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 8˙ 1885 98.50 G] Waldßof bei Pernau in N„ 1888 99.— Lipland.75 G „ 1895 99.— 6/½% Speyrer Brauhaus 1 4 7 1898 99.— G.⸗G. in Speyer 101.50 3˙0 1904 98.75 8/4½ Speyrer Ziegelwerke 108.— G 3½% hfrmatenz unk. 1905 98.— G 1 0 d 101.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½ Vexein chem. Fabriken— 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Sellſtofffabrik Waldhof 108.—0 102.50 G 102.25 G 98.— 2 1** ſtrie rückz. 105% 104.— C Aktkien. Banken. Brief Geld Brief 115 Badiſche Bank 180 wark. Sy—.— 133.— Gewbk. Spener 50% B—.— 130 75 2 Schwetz. 1 5 Oberrhein. Bank—— 1009 75 S. Weltz, Speyer—. 107.50 Pfälz. Bank 106 20 106„ Storch. S.„—.— 9— fälz. Hyv.⸗Bank—.— 202 50 Worm8s—.— Pf. Sp.- u. Kdb. Fand. 139.—. 188— mormſ. Br. v. Oertge 104. ſhen. Kreditbank 144.— 142 80 Pflz. Preßh. u. Sytfbr. Nhein. Hpp.⸗Bank—.— 204ß0] Trausvort Südd. Bank—.— 115.—. Verſicherung Giſenbahnen. N..0 Röſch. Seetr..50 085 Pfalz. eudwi⸗sbahn—.— 286. Mannh. Damoſſchl.—— 1 „ Marbahn—.— 148. Fagerbans- „ Nordbahn— Bas. Nück⸗u. Mitverſ. 5 Heitbör. Straßenbahn—.— 79.—„ Aſſecurran; 138˙— 15— Continenfal. Verſ. 445.— 445.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung 525— 520.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.—Oberrh. Perſ.⸗Geſ.—.— 335.— Bad. Anfl. u. Sodafbr. 488.——.— Württ. Transv.⸗Verſ. 740.— 720.— Chem. Kad. Goldenbg.— 168.— Induſirte. —— Verein chem. Fabriken 980——.— 123 80 Verein D. Oelfabriken 139— 188.75 106.— 105— 1. Wſt..⸗W. Stamm 261.—— Fmaillirfbr. Kirrweil. —— „„ Vorzug—— 108.—Kmaillw. Mafkammer 108.— Brauereien. Fitlinger Spinnerei 97—-— Bad. Brauerei— 123.—Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienbſerbr.—.— 44—Karls,Maſchinenbau—— 991— url. Hof om. Hagen—.— 263 50 Kähmfbr. Haid u. Neu—.— 555 Eichbaum⸗Brauerel 163 50—.—Koſth. Cell.⸗u. Papierf.—.— 240— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.500Mann“. Gum. u. Asb. 4¹¹—— Ganters Br., Freibg.—.— 109 iſchfbr. Badenig 220 50 Kleinlein, Heidelberg—— 107 fälz Näb⸗ u. Nahrrf. 167.50—% Homb. Meſſerſchmitt—— 83.—Portl.⸗Cement Hdlbg.—— 136— udwigsh. Brguere!—.— 25.— Berein Freib. Ziegelw. 163—— 77 Mannh. Aktienbr.—— 147.„—— 1450 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———— Zellſt offfabr. Waldhof—.— 310— Brauerei Sinner 250— 259.— Juckerſbr. aghäuſel—— 118. Br. Schroedl. Sdlbg. 228.— 222.— Zuckerraff. Maunh. 140.. Frantfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 27. Okt.(Fondsbörſe.) Die ſchlim⸗ men Nachrichten aus Rußland verſtimmten den hieſigen Markt. Bei Eröffnung der Börſe war die Tendenz allgemein matt. Die heute vorliegenden Meldungen laſſen das Schlimmſte befürchdten. Wird es der ruſſiſchen Regierung gelingen, Ruhe herzuſtellen. Deutſches Kapital iſt ſtark beteiligt. Dies iſt es auch, weshalb die Börſe be⸗ ſorgt iſt. Auf ruſſiſche Fonds wurde ein empfindlicher Druck aus⸗ geübt, welche ſtark angeboten waren. Der Kursverluſt betrug 3 pCt. Auch übrige Fonds ſchwach. Türkenloſe gedrückt. Die Beurteilung des Kaiſertoaſtes bei der geſtrigen Feier in Berlin machte Eindruck. Der Vanzenmarkt litt unter der Bewegung und gaben leitende Banken—8 pct. nach. Der Montanmarkt war be⸗ ſonders in Mitleidenſchaft gezogen. Die Kursverluſte betrugen 6 bis 7 pCt. Laurahütte und Gelſenkirchen ſtark angeboten. Vahnen ebenfalls niebriger; Pfälziſche Bahnen machten eine Ausnahme und konnten etwas anziehen. Schiffahrtsaktien matt. Da das Ange⸗ bot gute Aufnahme fand, konnten einzelne Werte ſich leicht beſſern. Lombarden nach flauer Bewegung ½ pCt, feſter. Die Börſe ſchloß mit Ausnahme von Induſtriewerten, welche ſich beſſer halten konn⸗ ten, bei allerdings geringen Kursverluſten in gedrückter Stimmung. Nachbörslich leicht gebeſſert. Privatdiskont 4 und 5 Sechzehntel Prozent. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportgeld 5½—47/ Diskonto⸗Kom⸗ mandit Oeſterr. Kreditaktien 496—49g, Lombarden 5½—4½, Oeſterr. Staatsbahn 5½—476, Prämien auf Kredit⸗ altien per ultimo Nobember 2,40; Diskonto Kommandit per ultimo November 2,40. 5 Telegramme der Continentar⸗Tekegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 26. 27. 26. 27. Amſterdgm kurz 168 61 163 60 Varis kurz 81.310 81.616 Belgten„ 61.066 81075 Schweiz. Plätze„ 81.28381.216 Malten„ 61.433 31375 Wien 85 038 85 033 London 20.442 20 487 Napoleonsdior 16.26 16.40 4 lang 29.43.— Privat⸗Diskont 45½5 Staatspapiere, M Deuiſche, 26. 27. 26. 27. ½% Dſch. Reichsanl 125 80 100,65 Tamaulſpaß 99 80 99.— 8 ſenles 10 88,85 Bulgaren 98.80 98 60 N zpr.Lonf. St.-Anl 10 101.—1% Griechen 189) 53.40 52.— .15 k6 86 italien, Rente.5* bab. St.-A. 5 10 2³ 195 25½ Oeſt. Silberr. 100 70 100.60 31½% bad. St. 15 0 99.50 99 50 4½ Papierr.—- 1 10 15 99.70 99 80 Deſterk. Goldr. 101.— 100.80 135 99 80 99.50 Portg. Serie L 68.80 68.35 4 bauer..⸗B.⸗A. 101 10 100 90 dto. I 68 10 67 95 3 b do, u. Allg. A. 99 85 97.75 40 do, neue 1005 96 80 98 50 „„ 1 Ruſſen von 1880 90 35 87.— Heſſen 103.40 108 40 4 ſpan. ausl. Rente 98.— 93. 3 Heſſen 86 80 86 604 Türken v. 1903 88 50 88 15 Sachſen 87.60 87.60%/4 Türken unif. 90 55 90 40 34½% Uh. Stadt⸗A.osB———Ungar. Goldrente 98 50 96.80 . Aus ländiſche. 4„ Kronenrente 95.55 95.40 5 Ag..Gold⸗A. 1887—.——. %½ Ehineſen 1895 57.50 9780] Verzinzl. Loſe. 4 Ggypter uniſizirte———.— Oeſt. Loſe v. 1800 160 85 15950 Mexikaner äuß. 102.80 102.50 Türkiſche Loſe 181.— 183,80 4 inn— 67.90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 117,50 119 25 Ektr.⸗Geſ, Schuckert 187. 195.— Eichbaum Mannh. 161.— 161.—Allg,.⸗G. Sſemens 186 50 188.20 Mh. Akt.⸗Brauerei 148.— 148—Ver. Kunſtſeide 305.— 600— Parkakl. Zweibr. 114.— 111.50 Lederw. St. Ingbert d7— 57.— Weltz z. S. Speyer 108.— 103.— Spichar; 108 80 108.70 Cementw. Heldelb, 184.50 138 50 Walzmühle Ludw 194.— 192.— Cementf. Karlſtadt 124.80 123.50 Fahrradw. Kleyer 324.— 318. Bad. Anilinfabrik 459.— 457.—Maſch, Arm. Klein 95.— 95.— Ch. Fbr. Griesheim 263.50 261.50 Maſchinenf. Baden 225 90 222.— Nee ee 980 70 88-Dürrkopp 470.— 470.— erein chem. Fabrik—.—[Maſchinf. Gritzner 240.— 239 40 Chem. Werke Albert 375.50 873—Schnellprf. Arkthl, 188 50 185 50 Aceumul.⸗F. Hagen 225.60 225 6 Oelfabrik⸗Aktien 138.50 137.20 Ace. Böſe, Berlin 84.80 84.50] Seilinduſtrie Wolff 125 50 126.00 Allg. Glk.⸗Geſellſch. 282.30 232.— Zellſtofß Walphof 316.75 312.— —.— Lahmeyer 145. 144.—-[Südd. Immob. 125.50 125.60 Aktien deulſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexhacher 287 25 287 56 Deſterr. Süd⸗Lomb. 25.50 24.80 Pfälz. Maxbahn 148 75 139.— Oeſterr. Nordweſtßb.— do, Nordbahn 141 10 141,25 Lit. B.—.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 434 40 134.— Goötthardbahn—.——.— Hamburger Packet 171 40 168 20 Ital. Mittelmeerb.—.——. Nordd. Lloyd 133.10 130700„Meridionalbahn 151— 151.— Oeſt.⸗Ung, Stagtsb 144.80 142 90 1 Baltim. Ohio 11480 113.20 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatiunen. 108.— 1038.— 40% fyrk. Hyv.⸗Pfdb. 101 20 101.20 4% Wr. Pfdb. unk. 14 100.20 100.20%„„„ 19 69.80 99.80 8 1910 101.60 101.60 5 18405 in 10 Pf.“„Pfdb. 101.10 101.30 ½„ 08 95.— 95.— 3¹ bers 98.20 98.20 1 4 1 97.—97.— 10 01 Gr, Bod.⸗Fr. 95.— 95.— Pr. Pfobr.⸗Bk⸗ 40%Ctr.Bd. Awag 160 0 161— Kleinb. b 04.10 96.10 40% 3½% Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Unk, 95 102.20 102.20] Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 4e%„ Pfdbr..0 Obl, unkündb, 12 99 50 99.50 unk. 0 102 60 102.60 4% Rh. H. B. Pfb. 0 100.70 100.50 4% Pfdbr. v. 4%„„„ 1907 101.— 101.— unk. 1 103.80 103.80 4%„„„ 1912 103.— 108.— 3½%„ Pfdbr..86 31½%„„„ 8alte 96.50 99.50 89 f. 94 96.— 9. 3 194 19.— 58— 8½%„ Pfd. 93½ 96.— 96.— 4 1914 88.— 98.— Eim A0 1u% g8h..⸗B. C. O 98.— 98.— v. Iunk 10 104.— 104.te Rhein. Weſtf. 3„ Comerl...⸗B. 1910 101 89 101.80 .8J. unf.1 99.20 99.20 le, B. 5 92 0 5 40 3%„Com.⸗Obl. 33.⸗ 80 v. 96006 99.29 99.0 gent g.d. 4% Pr. Pfdb. unk. 09 101.— 101.— 5 055 125„12 101.90 101.90 1 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 525.— 520.— rankſurt a.., 27. Otktober. Kreditaktien 210.50, Staatz⸗ bahs 143 50, Lombarden 24.50, Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 96 50, Gotthardbahn 190.60, Diseonto⸗Commandit 190.50, Laura —.— Gelſenkirchen 2890—, Darmſtädter 151.50. Saee— 475—, Dresdener Bank 106—. Deutſche Bank 2427„Bochumer 252.— Northern—.—. Tendenz: matt. Nachb örſe. Kreditaktien 210.0, Staatsbahn 142.0 Lombarden 24.50, Disconto⸗Commandit 130 50. Verliner Eſfektenbörſe. eee des General⸗Anzeigers.) Ok ſe.) Die Börſe eröffnete Okt(F7Fondsbörſ 0 ſauhe it, Die andauern 10 ungunf J lautenden f Verſtim⸗ 5 und die politiſe amthaltung der Bört einen in ausge Nachri mung andererſe! ſcharfen Drug gus, übten auf die Geſ der in prozentweiſem Rückgang ſpeziel in leitenden Spekulationswerten des Lokalmarktes zum Ausdruck kam. Banken gaben erheblich nach. Ruſſenbank 6 pCt. niedriger. Der Montanaktienmarkt zeigte ebenfalls große Schwäche. Die Kurſe gaben beträchtlich nach. Heimiſche Fonds unverändert. 1892er Ruſſen 1½ pCt. niedriger. Japaner ½ pCt. ſchwächer. Bahnen gleichfalls um—1½ pCt. ſchwächer. Warſchau⸗Wiener 2 pCt. niedriger. Auch Ameren—1½ PCt. ſchwächer auf Newyork. Schiffahrtsaktien 2½—8 PpCt. ſchwächer. Große Berliner Straßen⸗ bahn matt auf den geſtrigen Beſchluß der Stadtverordnetenber⸗ ſammlung in der Konzeſſionsfrage. Allgemeine Glektrizitätsgeſell⸗ ſchaft und Truſt Dynamit gedrückt. Im weiteren Verlaufe ſowie in der zweiten Börſenſtunde trat weitere Verflauung des aktienmarktes ein. Tägliches Geld 4 pCt., Ultimogeld 5½55 Nach Erhöhung im Montanaktienmarkt auch Banken teil ſelſe beſ Sproz. Reichsanleihe gedrückt 88,70. Ruſſen weiter ſchwach. Des⸗ gleichen Amerikaner auf London. In dritter Börſenſtunde ruhiger bei Erholung von ca. 1 pCt. in Banken. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes prozentweiſe von—9 pCt. niedriger. Stettiner Vulkan 11 pCt., Kyffhäuſer Hütte 22 pCt. niedriger. Berlin, 27. Oktober.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216 15 216.— CFanada Paelſte 173.20 170.90 Ruſſ. Anl. 1902 89.50 87.—] Hamburg. Packet 17110 168.— 3½% Reſchsanl. 100.75 100.60 Nordd. Lloyd 132 70 129.60 3% Reichsanleihe 89.10 88 70] Dynamit Truſt 182 50 180.10 40% Bad. St.⸗Anſ. 103.40 108.40 Licht⸗ u. Kraftanl. 141.50 140.— 375 B. St. Obl. 1900 99 90 Woer 2 Bochumer 256 7 252.— 3½% Bayern 99.70 99.70 Konſolldation—.— 438.— 4% Heſſen—.— 103 20 Dortmunder 104 101.20 30% Heſſen 86.60 80.60] Gelſenkirchner 24420 238.50 30% Sachſen 87.70 87.60 Harvener 221.90 218 40% Pfhr. Rh. W. B. 101.10 1010 Hibernta—.—— 9% Chineſen 102.30 100 Hörder Bergwerke 202.— 197.25 40% Ataliener 105.70—.— Haurabütte 268 50 262 50 4½ Japaner(neu) 94.60 94. Phöͤnky 196.90 192 10 1860er Loſe 160.0 160 80] Ribeck⸗Monkan 219.25 217.75 4% Bagdad⸗Anl. 89.40 89.30 Schalt G. u. H. V. 631.——. Kreditaktien 211 90 214.10] Murm Revſer 156 20 158.— Berk.⸗Märk. Bank 167.— 167 10 Anilin Trepob 382.— 387.— Berl. Handels⸗Geſ. 178.10 178.70] Braunk.⸗Brlk. 218.50 218.— Darmftädter Bank 158 10 450 50] D. Steinzeugwerke 20460 292.— Deutſche Bank 22750 241.70 Duſſeldorfer Wag. 295.— 202 90 (19.) 25430 249.— Elberf. Farben(alt) 580,20 58020 Nise-Kommandif 198 40 16 75 Weſtereg. Alkallw. 259 50 258— Dresdner Bant 168.40 164.75 Pollkämmerei⸗Akt. 162 90 160.25 Rhein, Kreditbank 143.— 148.10 Chemiſche Cbarlot. 317.50 214— Schaaffb. Bankv. 165.90 168.90] Tonwaren Wiesloch 193.50 193.20 Lübeck⸗Büchener——.—.— Zellſtoff Waldhof 316.25 310.25 Staatsbabn 144.60 142.90 Celluloſe Koſtheim..— 234.— Lombarden 25.80 24 40 Privat⸗Discont 4¼⁰ W. Berlin, 27. Oktober.(Telegr.) Nachbörſe. 144 40 148.75 Kredit⸗ulktlen 211.60 210.25 J Staatsbahn 5 25.50 25.50 Diskonto Komm. 193.— 190.40 vombarden Londoner Effektenbörſe. London, 27. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. g d% Reſchsanleihe 87½ 87¼ Southern Paciſie 7395 721/ 5% Chgineſen 106— 103—[Chicago Milwaukee 185% 184½ 4½% Chineſen 99 ½¼ 99—Denver Pr. 90— 89/ 2%% Conſols 88/ 88 Atchiſon Pr. 107/ 107 4% Italiener 104 ½% 104½ Louisv. u. Naſho. 156% 155½ 4% Griechen 53½¼ 58½% Union Paciſie 187%8 186ʃ˙% 3 0% Portugieſen 70 69˙/ Unit. St. Steel com 39½ 382½ Spanier 92— ol„„„ pref. 107e 1067%/ D Türken 89 ¼ 89½ Eriebahn 50% 49¼ 4% Argentinier 89/% 89.„ Tend. matt. 6% Mexpikaner 65½% 35%] Debeers 27 4% Japaner 94% 91½ Chartered 17/ 30 Tend.; ſchwach, Goldfields 6% 8 Oltomanbant 14½% 14½ Randmines 8% 715 Rio Tinto 67¼ 66%ñ JCaftrand 7— 6¼ Brgſilianer 88— 88— Tend.: ſchwach,. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 27. Okt.(Tel.) Produktenbörſe. Poli⸗ tiſche Nachrichten aus Rußland verurſachten die geſtrige amerikaniſche Steigerung der Getreidepreiſe, Auch hier iſt der Markt aufs Neue erregt. Bei großer Zurückhaltung der Abgeber zeigen die Preiſe für Weigen, Roggen und Hafer ſtarke Steigerungen, ohne daß ein beträchtliches Angebot herauskam. Die Forderungen des Auslandes lauteten weſentlich höher, ſofern die Offerten nicht gänzlich zurückgezogen waren. Die günſtigen argentiniſchen Berichte blieben elndruckslos. Mais und Rüböl ebenfalls höher. Wetter; Regen und Schneeſchauer. 157 Verlin, 27. Oktober.(Telegramm.)(Produkte b 0 7% Preiſe in Mari pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. W. Weizen per Oktbr. 180.50—.— Mais per Dezbr. 133.50 185,75 „ Dezhr. 181.25 186.50„ Mai 133.50—4 Mal 1.25 196.—„ Roggen per Oktbr. 167 75—.— Rüböl 48 40 4990 „Dezhr. 166 25 170 50„ Dezbr. 49 10 49 20 „ Mai 172 25 176 25„ Mai 51.49 51.60 Hafer per Dezbr. 152 75 156— Spiritus Joer loeo—.——. „ Mai 1862˙25 166.—Weizenmehl 24.25 23.95 5———.— oagenmehl 29.50 23.40 2*————— Verantwortlich für Politik: Michar Greupuer, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u, Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfeſz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Heasſſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müher. einzig echter CalkrORNIsCER Fflékn RUp in alen Eüllen von Verstopfung, eäger Ver⸗ kltiskeit und⸗ mangeindem Appetit ee bewährte es sic Sgalse pgge nellenese Vorzäsliches — 9 Mittel. Augenelt 15 WeEll! es 50n 8 ver ragendem Cesebt Mack und milder N vorzügliek, weld es sckts von 4408(10 9. Seite. 75 General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. Oktober. Mittel 1 ene er auf 7 Ware erhſelt, be ericiszellung. or erleren trag aichtlich Strafkam⸗ biel?“ in der An⸗ Duldung von in eine Geld⸗ prinzipielle Entſchef⸗ reſſier renden Frage herbeizu⸗ gerichtliche Urteil die Reoj⸗ br ſtahl bei dem von Vorf. Staats⸗ fe 5 on ing dieſer nicht nur Wirtskreiſe int ihren, hat Fortner gegen das land 755 i zum Reichsgerichte eingelegt. mer dor 46 Jahre Jal hre al te S Zeit Mangel Zugabe von M 5 Mack herab. Geſchichten aus ten er ed 8 1 halt er iſt aber nicht befugt, ſolche an nstag in einer Verhand⸗ fe auf oger ere Perſonen 1 abz Er gab nun im Auguſt vor. 5˖ ßer Türen vor der 7 Jaf 25 0 1 1 9— 1 94 o oſent* 25 5 Jahres dem 22 Jahre alten Kaufmann Phi lißb Vehmann eineheleute inn So m m Wegen Kuppele 85 Ohnamitpatronen zum Fiſchen u. zum SpreupgenEs handelt ſich um eine 2 5 umann und die und ren Stege! In der det ſich ſeit vielen Jahren das Hotel Negen⸗ den Kreiſen der Ruf genießt, daß Klotzes. Vehmann gab davon 7 Stück dem Kinzinger, der Urteil des Schöffengeri ſie unter ſeinem Bette(1) verſteckte. Wenninger hoffte Die Angekl agten ſen von der Fiſchbeute einen Anteil zu bekommen. Kinzinger und Veh⸗ i mann„boſten“ aber noch ſchlimmere Dinge. Sie brachen wiederholt 1904 in Ud traf 32 und in die Hildebrandſche Mühle, wo beide frühe jäftigt waren, 15 25 bent G ein und ſtahlen einmal 12 Hühner, ein a al 6 Enten, ſerner][Hauptbel 100 Säcke im Werte von 50 Mark. Vehmann war mitangeklagt, 95 üblen n Gei 6 zer Verfolgung geſetzt werden. Die Verhandlung nimmt über 5 Stun zu 3 Monaten, Kinzinger 10 Monaten Ge⸗ poſitives Ergebnis bleibt aus. Da⸗s 10 fängnis beru urteilt. Die Verteidigung Wenningers hatte Rechts⸗ ung der 2 er 1 Antult Dr. Pfälzer geführt. 8 riminalpolizei, 1 In den letzten Jahren waren kleine Stuhl ten aus Wein⸗Bran mangelnder ueee geſchäftlichen heute in ſch Strafkammer. Hußloc Wechſelfälſchung, bald ſchlechte Buchführung, welche von zie Leute auf die Anklagebank führte, bald beides zuſammen. Heute 22. S 8 erſchien wieder ein 1192 Gewerbetreibender unter der Anklage des ſche ftigt war, die kiger ſech or der Strafkammer. Der Stuhlfabrikant geſ dett eodaßz ſi Weinhei im hatte ſich im Jahre 1897 ſelbſtändi 8 Unter⸗ emer Nacht 17„Ehe⸗ werden mußten. Alg ie lt“ war, erſchienen plötzl ich mie, welche zahlreichen Paare zu einem igeiwache einluden. Gegen den früheren Beſitzer zebte ſchon einmal im Jahre 1903 ein Straf; wurde 1 zu 3 Monaten 5 Strallan mwer Oktober 1902 im Rettung Jahre alten Johann Roſe Der Ang hat, a 1* dotib der Tat be⸗ Ar w je ſeine Frau 9 1 Seine Mutter ſchoß einmal Gefän unk erklärt und ent⸗ ihm 1000 Mk. als erſtes Betriel äft 100 mmlündigt. der jetzige Ar geklagte Neumann eine gute eee Es beſchäftigte bald ernaunt, ger an dem kuppleriſchen Treibeg Baer konnte ſich ein Haus kaufen und Me 1 anſchaffen. Dann es ihm in den S aber trat Konkurrenz e 1 Vier Fabrilen ähnlicher Art auf einmal ſpeich 5 ind dazu karen es Un ehmer, die auch nichts von Kaufma verſtanden und durch Anterbi ietungen ſich ins e en gegen ihn mußte jedoch ubge⸗ 1 rt war. Die beiden der Gerichtshof zu je einen illigb 8 m App⸗ der Tat der Scheuer 10 herke er Hand Im Jaamar und Februar dieſes Jahres das ſtande zu. Das Urteil lal um Kriegsgericht in Wind⸗ ſchlecht, und anfangs März mußte Baier 855 erſten W̃ ̃ Aſerxlittenen Unterſuchun 3 Mon wurden zerl. Tagebl.“ mitteilt, fünf Reiter der Aahen laſſen. Da verlor er den Kopf. Er verkaufte eine gerade h⸗ſüd ikan 1 85 Schutztruppe, die zur Abbüßung der omin Sendung Holz und eine Partie Schellack im Werte elwa 110 Mark um 825 M. an den mit dem Geld planlos i 5 ber 80 Am 10. an Bord des Dampfers„Hans Woermann“ in eingetr roffen ſind, zu ſchweren Strafen ber⸗ Der eine der Verurteilten iſt 24 Jahre alt und ſtand bor 16 Hanncber in Garniſon. Sttasegeeereee fabr ikan ten Reichert der Juwelie Es zog ihn Frankfurt u Darmſtadt, umflauteren chdem er in Löwenthal, der verhängt in der Kaiſerſtraße vorſt twegen nann gege engeſch ſoll. Auch in die Aufſtan igam für dieſes Vergehen mit 1½% He ppen heim efah en daß über 9555 Geſchäft der Konku Jahren Gefängnis beſtraft, 5 ˖ war, gab er den Gedanken, heimzukehren, auf und reiſte weiter in ſtellte ſelbſtändig Strafantrag. Die Staats⸗ ltſch rhoh An⸗— 1 iſt 2 22 Jahre alt und ſtand Früher bei den Grenadieren 8 FI Iöpdeitber 112 Bekan„ e 729—* die Schweig, von hier nach Pari biergehntägigem Aufent⸗ klage, weil Löwenthal ſeit März 1905 in Bekannt⸗ in Poſenz er wu wegen fahrläſſiger Tötung durch ſeine Dienſt⸗ Halt dortſelbſt wieder zurück in di Hier wurde er dann machungen, Juſeraten, Mitteilung Uber haffenheit der waffe ebenfalls mit 1% Jah wegen betrügeriſchen Bankrotts verhaftel und ausgeliefert. Die An⸗ Waren, der Herſtellungsart und die Preisfeſtſetz wiſſentlich ähnlichen Sache wur klage laufete nur auf einfachen Bankrott. Der Angeklagte, der unwahre Augaben gemacht haben ſoll, die geeignet ſind, das Publi⸗eu einer ebenſo hohen Strafe verurteilt. Der vierte, ein 21jäh⸗ Di klagten ging dahin, riger Retter, der fröher in Mainz in Garniſon ſtand, machte ſſch O 17 19 10 16 ren Gefängnis beſtraft. Wegen einer 10 10 10 Die 21 geſtellter des Mißbrauchs der Dienſtwaffe, verbunden mit Tötung eines 1 21 2¹ 2¹ 2¹ 21 21 21 21 2 de ein 25jähriger früherer Ulan aus Saarburg keinen Einſ 5 75 der Veſeitigung der 821 M. lag ihm zur Laſt, daß er ſeine Bücher des Hauſes geweſen ſei. Weiter beſtr ſo unordentlich geführt habe, daß ſie leine Ueberſicht des Vermöge auch, daß die Bekan gen und Jyſerate„ 7 Gefängnis ahndete. Der fünfte Reiter, ein 22 Jahre ſtandes gemährten, daß er unterließ, in der vorgeſchriebenen Zeit merkungen enthielten. Nach der Anklage ſollten die Imitationen alter Soldat aus der Garniſon Thorn, wurde, weil er einen Ober⸗ Bilanz zu ziehen und daß er ſein Kaſſen⸗ und Wechſelkopierbuch ver⸗ minderwertige Waren ſein. Es wurde 11 bon Zeugenſſten belogen und ſich d nichtet hake. Er hatte dieſe beiden Bücher verbrannt, damit„nie⸗ vernommen, die bei dem Erwerb von Ringen und mand gineingucken könne“. Der Angeklagte räumte den Tatbeſtand A ee ge der Anklage ohne Umſchweife ein. Er habe angeſichts der wach⸗ Sachverſtaändigen ſbe Faſſung, we dieſes Vergehens gar nicht ausgeliefert worden wäre, erklärt te, tum 1 ie Verteidigung des Ang pruch gegen die Verhandlung erheben zu wollen. Neben daß er nicht Geſchäftsführer, ſondern nur erſter Ang 5 1 Nennn 10 4 8 70 Löwenthal Menſchen, ſchuldig, welche Ausſchreitung das Kriegsgericht mit hrende Be⸗ 152 Mebeſe und der Beleidigung gegen f ngen und Manſchetten⸗ Vorgeſetzte ſchuldig gemacht hatte, zu zwei Jahren Gefängnis ber⸗ ädigt ſein wollen. Nach dem Gutachten derurteilt. Die erſten vier der jugendlichen Verurteilten würden ſo⸗ 25 ee ee 58 2 5 25 zt der Wert uft in Hamburg ſeitens der Militärbehörde aus Gold beſteh Die nur fl der fort nach ihrer Ank 1+ 18* ſenden Schwierigkeiten den Kopf verloren. Wie der Ange flagte bon 8 3 dem Militärarre zugeführt, während man den fünften vor⸗ enoſſan“ 82 ie Vertei beſteht Gl id hat einen Wert von erſt als Unterſuchungsgefangenen der Kommandantur in Altona 2 e etik is 20 Pfg. Die Imitation wird leicht matt. Nach der zur Verfügung ſtellte. 2 lks„„„„„„ Analyſe von Prof. Peterſen haben die Lucios⸗Diamanten einennß e 21 825 Kubitmteter Holg, den die Konkurreng 44 M. Härtegrad bon fünf, während die echten Diamanten zehn haben. 2¹ egahlen mußte. Der valt beſchränkte die Der Staatsanwalt beantragte 300 Mark Geldſtrafe. Das Urteil Geſchäftliches! 21 5 und 8 4 und e ſechs lautete gegen den Angeklagten wegen Beihilfe zum unlau⸗ 2 1 21 Aeanate Gefang Das Gericht ich der Rechtsanſchauung keren Wettbewerb auf 1000 Mark Geldſtrafe, an 711.,Blitz“ UIl nennt ſich die ſeit einiger Zeit von den des Vertreters der e an und verurteilte Bajer zu 5 Monaten Gefängn:s unter Aufrechnung von 3 Monaten der Unterſuchungs⸗ 1 0 8 haft. Eine betce reiſprechung von der Anklage des§ 209, 7* 0 8 deren Stelle im Unvermögensfall 200 Tage Gefängnis treten. Herren Sturnik u. Müller gegründete(in Deutſchland 21 Tenor des Urteils iſt zweimal im ee Generalanzeiger“, einzig in ſeiner Art beſtehende) Erſte Mannheimer Klei 1 eil die neenee ee, in der„Frankfurter Zeitung“, in der„Kleinen Preſſe“ und in der der⸗Reinigung⸗Reparatur und hauptſächlich 91 Ziffer 1 2.⸗O., ſei nicht erforderlich wweil die geſamten An⸗„Kökniſchen Zeitung“ zu veröffentlichen. Nach Anſicht des Gerichts Bügel⸗Werkſtätte in K 4, 15, 1. Etage. Wie ſchon der Nape 21 die 115 eine einheitliche Tat 1 1 waren in den Vekanntmachungen drei Ang n, die geeignet waven, der Firma beſagt, übernimmt dieſe Anſtalt Kleidungsſtüche zum 21¹ 8 555 e 5(Str ee 2 das Publikum irrezuführen. So von lächerlich billigen Preiſen] Reinigen, Ausbeſſern, Bügeln, ſowie zum Abändern in kür⸗ 2¹ derr Landgerichtsdirektor v. Woldeck. Vert trete der Graßh. die Rede, während nach dem Gutachten der Sa chverſtändigen diezeſter Friſt 3 ſtaunend billigen Preiſen bei 21 Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. zum Verkauf gelangten Glaskörperchen nicht entfernt 4 M. wert garantiert ſach id fachgemäßer Ausführung. Selbſt Unter den Gefahren, die junge Leute in den Flegeljahren bom waren. Weiter wird in den Inſeraten die Meinung verbreitet, die kleinſten Gegenſtände werden frei abgeholt und ſchnelſſtens chten Wege locken, ſpielen die rbindungen nicht die letzte ob es ſich um edelſteinartige Na bildungen handle, wenn es 0 ſtellt. Wie ſchnell 51600 Großſtad che Ein⸗ 23 ei de fer 15 175 5 5 e A ae ee 5 Ne dun richtung bellebt geworden iſt, beweiſt der täglich wachſende Zuſpruch 24 %JJJJJJbbub.. ken verkaufen. Tatſächlich war ein derartiger Verkauf durch aus allen Kreiſen, namentlich bei der jetzt beginnenden Ball⸗ und 24 ler der 8. Klaſſe, den Sohn eines bei dem Flaſchen⸗ Agenten nicht beabſichtigt. Bei der außerordentlich hohen Schädigung Geſellſchaftsſaiſon 24 Müller bedienſteten Kutſchers, als Mitglied reellen lauteren Geſchäftsverkehrs, das die Firma durch der 15 gend durch Manipulationen bewirkte, ſowie mit Rückſicht darauf, daß Ol —...— 2 ge einen Volksſchü Hierhändler Hei ngufgenommen hatte. — ä—— 2 11 282 S88 iſt eine Sammlung hetvorragender Schöpfungen auf dem Gebiete volkstümlicher Komandichtungen. Griginalwerke unſerer erſten Romanſchriftſteller, wie Maximilian Böttcher, Ernſt Georgi, Carola von Eynatten, Otto höcker bilden den Anfang der Bibliothek, welche fortlaufend erſcheinen wird. die Lieferungsbändchen werden koſtenlos und gratis den Konſumenten der Sunlicht Seife zu⸗ geſtellt. Bezugsbedingungen ſind jedem Paket Sunlicht Seife beigefügt. Die Seife iſt in allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich⸗ Fe e 8 * . Fuhrm. Eugen Aldinger u. Marie Schäfer. —— A. Tagl. Peſer Sturm u. Franziska Liar. 1. Schreiner Friedr. Würfel u. Pauline Müller. W. d. verw. Tagl. Aug. Mannheim, 27. Oktober. General⸗Anzeiger. 7. Seike) Färberei R. chaedla Chem. Reinigungs-Anstalt Läden: 55165 del 7us 0 3, 10 0 2, 24 1 2706 Oktober. Auszng aus dem Zivilftands⸗Aegiſſer der Sladf Andwigshafen. Verkündete. 17. Ernſt Wilh. Otto Prahmer, Buchh. u. Kafſier u. Anna, Lucie Schmättler. „Maxum Ketterer, Schreiner u. Frieda Schlenker. „„Frz. Geiger,.⸗A. u. Marg. Ettel. „Karl Wüſt, Schloſſer u. Marie Albrecht. „Daniel Wahl, Steinhauer u. Kath. Schneidt, 5 20. Gottl. Dav. Löffner, Schreiner u. Chriſt. Luiſe Fenchel. Annahme: MHeerfeldstrasse ll. 21. Andreas Eder. Magazinarb. u. Anna Weiß. Schnellste Lleferung. Silligste Preise. 955 Otto N Sebg u. Karol. l Wolſiſ 28. Heinr. Joſ. Krebs, Heizer u. Marie Eliſ. Wolſiffer. Deelese uluhrung. 28. Fried. Otto Penndorf, Tagner u. Eliſ. Ußner. Juszug aus dem Civilflandesregifler der Sladt „Heinr. Werner, Holzdreger u. Luiſe Fleck. 24. Oskar Rolle, Glaſer u. Franzista Eff. Jog. Latſch, Ackerer u. Anna Marie Vetter. 24. 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Heizer Wilh. Ludwig u. Marg. Friedrich. N. Schloſſer Wilh. Ad. Mayer u. Joſefine Paſtor. 21, Schneider Martin Ofenloch u. Kath. Dörr geb. Alter. A. Metzger Joh. Oſtertag u. Marie Keck⸗ 2. Rang. Ludw. Raab u. Luiſe Brauer. 21. Schloſſer Joſef Ringshaußer u. Kath. von Hör, 2 Stemh. Chriſt. Schaub u. Softe Mahlbacher. 21. Bterbr Reinh. Schulz u. Karoline Michel. N. Schiffergeh. Kaſpar Dewald u. Luiſe Dewald geb. Ziegler. 21, Lokomotipheizer Hrch Hufnagel u. Schopf. 21. Möbeltransporteür Ferd. Kollmar u⸗ ath. Eck. 21. Landwirt Ludw. Kampf IV u. Anna Seip geb. Gropp. A. Former Val. Müller u. Eliſ. Spuler. A. Buchb. Karl Ringwald u. Kath Hornig. 24. Bahnaſſiſtent Karl Arnold u. Pauline Leitz. 24. Fiſeur Rich. Bartſch u. Anng Hofmeiſter. 24, Schmied Aug. Foshag u. Luife Eſelgroth. 24, Metzger Frdr. Griesheimer u. Roſine Hannemann. 24. Kaufm. Ernſt Jehle u. Anna Zoller. 24. Bierbr. Aug. Lammarſch u. Marie Georgens. Okt. Geſtorbene. 18. Karl Johs., S. d. Eiſengieß. Karl Dörr, 3 J. 9 M. a. 13. d. verh. Bremſer Gg. Hch. Geßner, 68 J. 3 M. a. 19. Maria, T d. Kfm. Hch. Schwalbach, 1 T. a. 18. d. led. Kleidermacherin Karol. Dörflinger, 25 J. 4 M. a. 19, d. verh. Privatmaun Karl Hoönn, 68 J. 6 M. a, 18. Marte, T. d. Schloſſers Wilh. Dietz, 1 J. 4 M. a. 19. S. d. Pferdehändlers Lud. Kuhn, 8 J. M. a. 9. d. led. berufsl. Barbara Rihm, 41 J. a. 20. d verw. Koumerzienrat, Stadtrat Bernhard Herſchel, 67 J. 10 M. a. 28. „Heinr. Pfiſter, Monteur m. Marie Lang. Otito Mertzlufft, Poſtbote m. Joſeſine Kornmann Gg. Woythaler, Reiſender m. Joha. Weilheimer, Oktober. Geborene. 16. Joſef, S. v. Joh. Hof, Wagenwärter. 13. Lubdwina Martha, T. v. Karl Fels, Metzger 18. Eliſab., T. v. Konr. Bleich, Bahnarb. 18. Eugen, S. v. Karl Küh er, Mag.⸗A. 17. Marie Anna Johanna, T. v. Jog. Häge, Schloſſer. 17. Barb. Elſa, T. v. Aug. Ludw. Hörner, Schloſſer 17. Aina Irene, T. v. Otto Pfirrmann, Volksſchullehrer. 15. 175 Johann, S. v. Joh. Heinr. Schuſter, Gypſer. 19. Roſa, T. v. Egid. Hurrle,.⸗A. 15. Juliane Eliſ., T. v. Joh. Ad. Fror. Lenz, Bäcker. 48. Göm. Frdr. Wilh., S. v. Ernſt Joh. Aug. Elſer, Gypſer. 18. Wiechelm, S. v. Wilh. Bauer, Zimmermann. 20. Olto, S. v. Gg. Grauwickel, Maurer. 19. Phil. Guft. Adolf, S. v. Karl Armbruſter, Bierbr. 40. Adolf Robert, S. v. Robert Papke, Maurer. 20. Phil. Jalob, S. v Phil. Bernhard,.⸗A. 14. Marie, T. v. Jat. Fiſcher, Paſenarb. 17. Frdr. Karl, S. v. Joh. Gg. Haas, Küfer. 15. Elif., T. v. Nik. Joſ. Schmitt, Hafenarb. 48. Alois, S. v. Jak. Neubauer, Tagner. 1/. Irma Eliſ., T. v. German Roſt, Mechaniker. 22. warg. Anna Eliſ., T. v. Pet. Jof. Porſchen, Werkmſtr. 18. Georg, S. v. Engelbert Weiß, Bierbrauer. 21. Willi u. Ernſt, Zwillinge v. Seb. Daniel,.⸗A. 22, Emilie, T. v. Jat. Freyhof,.⸗F. 24. Willi, S. v. Joh. Slehp. Karl,.⸗A. 18. Suſanna, T. v. Joh. Unrath, Penſtoniſt. 20. Paus Jak. Friedr. S. v. Jak Kern, Hochbautechniker. 23. Guſt. Ad. Edwin, S. v. Guſt. Ad. Klingel, Eiſenhobler. 22. Hermine, T. v. Karl Sproll,.⸗A. “. CEva, T. v. Frz. Huber, Tagner. 14. Anng Marie, T. v. Frz. Klocner. 18. Marg. Jul., T. v. Joh. Joſ. Weindel, Fabrikaufſeher. 23. Magdal. Karol., T v Wilh. Knieriemen, Schriſtfetzer 24. Heinrich, S. v. Frz. Kaver Wittmann,.⸗A. 22. Anton Lud. S. v. Joh Peter gen. Jat. Fickelſcher. 24. Karl Theod., S. v. Theod. Schuler, Tagner, 23. Emma, T. v. Gg. Koller, Bierbrauer. 22. Oskat, S. v. Dav. Schlindwein, Tagner. 22. Helmut, S. v. Peter Schreiber, Metzgermſtr. 24 Emma Lina, T. v. Max Paul Polinsky,.⸗A. Oktober. Geſtorbene. 19. Eliſ. Luiſe, T. 5 Bernh. Phil. Poh,.⸗A., 1 IJ. a. 20. Luiſe Johanna Denig. 20. Anna Marg. Deubert geb. Heuſer, Ehefr. v. Ad. Deubert, 56 J. a. 21. Marg. Mößner geb. Huter, Ehefr. v. Karl Mößner, 12 d. 57 J. a. 21. Kark, S. v. Karl Roſſel,.⸗A., 1 M. a. 21J. Marie, T. v. Jak Fiſcher, Hafenarb 8 T. a. 21. Anna Hoch geb. Repp, Ehefr. v. Hrch. Hoch, Maurer, .. Johannes Krück, Maſchiniſt, 70 J. a. 21. Matie Luiſe, T. v. Valent. Schnorr, Fabrik⸗Aufſeher, . Peter Wolk, Eiſenbahnarb. 55 J. a. Karolina,.“v. Karl Dennhof, Wirt. Otto, S. v. Joſ. Mart Münch,.⸗A., 5 M. a. 20. 1 055 T. d. Bahnarb. Joſef Euſtach Böhrer, 4 M. a. 18. d. Formerlehrling Dietrich Engelhardt, 16 J. 4 M. a. 0, Eliſabeth geb Grün, Wwe. d. Tagl. Michael Ober⸗ Maier, 84 J. 8 M. a. N.. Werle, Wwe. d. Metzgers Anton Werle, 3 M. a. 20. d. verh. Küfer Gg. Adam Nuß, 67 J. 9 M. a. Al. Eliſ. geb. Kraus Ghefr. d. Schneidermſtrs. Joh. Mich. 91 15 5. M. a. br. 8 8 „d. perh. Zugführer Andr. Friedr. Fiſcher, 58 J. a. 22. ö. verh. eee Friedr. Kappes, 80 J. 8 M. a. 21. Anna Klara, T. d. Formers Fror⸗ Kopp, 1 M. 7 T. a. %, Ehriſtine geb. Vachmann, Wwe. d. Privatmanns Joh. Gg. Vogt, 77 J./ M. a. 22. b. verh. Fabrilarb. Wilh. Waßner, 43 J. a. Adolf Tyomann, 62 J. 7 M. a. Joſef, S. d. Keſſelreinigers Jakob Holzwarth, 5 T. a. 7 Kohlenarbeiter Chriſt. Frieor. Schenkel, 44 J. 4— 29. d. derw. Milchholr. Peter Moſer, 59 J. 10 M. a. 28, Luiſe Roſa, T. d. Rangierers Karl Gärtner, 2 J. 3 M. a. Marie Magdal. Auguſte, T. d. Oberpoſtſchaffn. Ferd. Jol. K 8. 1 N verh. Korbmacher Joſ. Kampp, 42 J. 1 M. a. 26. Sufanne gb. Niebling, Wwe. d. Schiffers Karl Ußleber, 82 J. 8. M. a. 28. Magdal. geb. Heidenreich, Wwe. d. Auff. Andreas Ulrich, 76 J. 7 M. a. 24. Hans, S. d. Mal. u. Tünch. Gg. Karl Leib, 1 M. 16 T. 885 geb. Blaut, Wwe. d. Tagl. Jakob Reibel, 2 M. a. 24. Cbarlotte geb. Reber, Wwe. d. Taglöh. Jakob Früh, 8 9J. 1 M. a. W. Charlotte geb. Henke, Wwe. d. Privatm. Hrch. König, a. Marta, T. d. Rennbahnwärt. Kaſp. Bauder, 1 J. 8 M. a. Kunstgewerbliches Atelier drabdenkmäler grösste Auswahl, billigste Preise. C. F. Korwan, Erstes, Altestes u. bestrenommiertestes Geschäft dleser Branche am filesigen Platze(gegr. 180f0, Atelier und Lager am Friedhof. 35243 Zahn-Atelier Mosler A1, 5 Breitestrasse Q1, 5. Künstliche Zähne u. Gebisse Kronen und Srückenarbeiten Schmerzloses Tahnziehen und Plombieren. Billige Preise. Renaraturen schnellstens. 568441 J08. 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Geſellſchafter vom 18. 1995 wurde 8 6 des Geſellſchafts⸗ vertrags dahin abgeändert: Geſellſchaft wird vertreten durch einen oder zwei oder mehrere Geſchäftsführer, ſowie durch Pro⸗ kutiſten und Handlungs bevoll⸗ mächtigte und zwar dergeſtalt, baß entweder zwei Geſchäftsfüb⸗ rer bder ein Geſchäftsführer und ein Prokuriſt oder ein Geſchäfts⸗ ſührer und ein Handlungsbevoll⸗ mächtigter oder zwei Prokuriſten oder zwei Handlungsbevollmäch⸗ tigte oder ein Prokuriſt und ein Handlungsbevollmächtigter für die Geſellſchaft auſtreten und zeichnen. Die Prokura des Eberhard Rub iſt exloſchen. Maunheim, 24. Oktober 1905. Großh. Amtsgericht I. EF Bekauntmachung für die Reckarſchiffahet. Die auf Sonntag, den 29. ds Mts. auberaumte Schiffahrts⸗ perre für die Neckarſtrecke unter⸗ Halb Heidelberg wird hiermit aufgehoben. 59862 Maunheerm, 26. Oklober 1905. Gr, Rheinbau⸗Inſpektion: Kupferſchurtd. ·ͤ ⁊ͤvK Imwaugsverſteigerung. Nr. 8442. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannbeim belegene, im Grund⸗ buche von Maundeim zur Zeit der Eintragung des V Jerſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Auguſt Leyendecker, Maler⸗ Mieiner hier eingeiragene, nag⸗ ſtehend beſchriehene Gründſtück Aim 58547 Freitag, 3. November 1905, vormittags 9½ uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 8 in Maunhel 1n verſteigert werden Der Verſteigerungsver! werk iſt am 25. Juli 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Eiuſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der Ubrigen das Grundſtück betreffen⸗ ben Nachweiſungen, iusbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ migun geſtattet. Es ergeht die Auſſorderung Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Veiſtengerungstene vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden Und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenſalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Bertetlung des Verſteige⸗ zungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgeg genſtehendesRecht haben, werden äufgefordert vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ lellung des Verfahrens herbei zuführen, widrigenfalls für das Ne Ader Verſteſgerungserlös an Ne Stelle des verſleigerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung der zu Grundſtück I. Grundpuch von Mannbein, n 73 Heft 26, Beſtandsver⸗ ni Lagerbuch⸗Ne. 298e, Flächen⸗ mhaſt 2 ar 42 qm Hofratte in den Neckargärten, Elfſen raße 38. Hierauf ſieht ein zweiſtockiges Wohuhaus mit-Eiſenbeibn⸗ keller Maunhein, 25 Auguſt 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Durch den Beſchluß der Ollober Die auf Gemarkung Schries⸗ heim Diſtrikt„Abter⸗ luna II“ betr. Nr. 1641001. Nach Mit⸗ teilung der Großh. Kultur⸗ inſpektion Heidelberg iſt der Plan über die Feldbereim⸗ gung im Diſtrikt„ bt. II“ auf Gemarkung Schrieshein ſamt einer Darſtellung über Forderung und Empfang jedes Eigentümers an Gelände und Geldentſchädigung ſowie über die etwa zu leiſtenden Vor⸗ ausbeiträge oder gewährten Vorſchüſſe auf dem Rathauſe in Schries zheim zur Einſicht während 14 Tagen offen ge⸗ legt worden. Gemäߧ 12 d O. und 8 46 ſliuktion zum ungsgeſetz wird Schlußtag⸗ fahrt auf das Rathaus in Schriesheim auf Montag, 13. Nov. ds. IJs., vormittags 10½ Uhr mit dem Anfügen anberaumt, daß in derſelben bei Aus⸗ ſchlußvermeiden etwaige Ein⸗ wendungen oder Beſchwerden der Eigentümer oder dritter Berechtigter(Art. 19 des Feld⸗ bereinigungsgeſetzes) vor der Vollzugskommiſſion vorzu⸗ bringen ſind. 6881 Mannheim, 25. Okt. 1905. Großh. Bezirksamt. Laug. er Vollz. V. 525 Dienſtin⸗ Feldbereinig⸗ Nr. 52511. In der Sluuflaht gegen Milchhändlerin Eliſabeth Ganninger, geb. Keyler, von ſeldin, wegen Vergehens gegen § 10 Ziffer 1 des Nahrungs⸗ inittelgeſetzes, hat das Großh. Schöffengericht in Maunheim am 12. Otktober 1905 für Recht e Die Angeklagte Milchhänd⸗ lerin Eliſabeth Waü ge⸗ borene Keßler, von Heddesheim und wohnhaft daſelbſt, wird wegen Vergehens gegen 8 10 Ziffer 1 des Nahrungsmittel⸗ geſetzes zur Geldſtrafe von 22 0 fünfzig Mark für den Fall der Unbeibringlich⸗ keit zur Gefängnisſtraſe von zehn Tagen und zu den Koſten verurteilt. Die Verurteilung iſt auf Koſten der Schuldigen durch einmaliges Einrücken in den Generalauzeiger, das Maunheimer Tageblatt und kannt zu machen. V. N. Die Richtigkeit der Abſchriſt der Urteilsſormel wird beglau⸗ bigt, und die Urteils beſcheinigt. 92 Mannbeim, 23. Oktober 1906. Grabenſtein, Gerichtsſchre ber des Großh⸗ Amtsgeric cb18. Nr. 52512. In der Strafſache gegenMilchhändlerinEliſabethg Zettel, geb. Löb, von Wauſtadk, wohnhaft in Kaferthal, wegen Vergehens gegen das Nah hrungs⸗ mitielgeſetz haͤt das Gr. Schöffen⸗ gericht in Mannheim am 12. Oktoder 1905 für Recht erkaunt: Die Angeklagte Milchhändlerin Eliſapetha Zettel, geb. Löb, bon Wallladt, wognhaftin Käſer⸗ thal, wird wegen ſorigeſetzten Ver⸗ 19 5 gegen§ 10 Zifſer 1.⸗ .-G. zur Geldſtraſe don fünfzig Mark W. zur Gefängmisſtrate von zehn Ta⸗ gen und zu den Kouen verurter k. Das Ulteil iſt auf Koſten der Verurteilten durch einmaliges Einrücken in den Generalanzeiger, das Maunnheimer Tageblatt und die Volksſtimme öſſenllich bekaunt zu machen. 6898 V. R. W̃ tigkeit der A Urtelstormel wird beglaubegtund die Vollſtreckbarkeit beſcheinigt. Mannheim, den 23. Okt. 1905. Grabenſtein, Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts 12. Tifteigesuche. Mietgeſuch. Weinwirtſchaft in der Stadt zu mieten geſucht. Off. m. Preis⸗ auga e unt. Nr 1260 a. d. Erped. anen ſucht per I. Nodember möbl. Zim. Gefl Off nebſt Die Rich bſchrift der Schätzung 26 000 Mk. Pieisang. u. Nr 1257 a. d. Exped. Möbl. Zimmer möglichſt mit klavier, Qnadr. F, G, E—3, gefucht. Ds. ligller. 58547 Off u.. Nr. 1258 d. d. Exved. Eigentümer Katholiſches ürgerh Heddesheim und wohnhaft da⸗ die Voiksſtimme offenilich be⸗ für den Fall det Unbeibringlichkeit Die nachſtehende Bekanntm Junern vom 9. d. M. wird zur gebracht. Die zu der ord Sp licht unterm Seite 388) wird in 125 Ju 8 1 Abſatz 1 iſt einzufügen:„g. Calclauncabide, 2. Hinter 8 7 iſt als 8 7a e 9. Oktober 1802 verpackt ſein. Andere S werden. eeeee Großherzonliches Miniſterium des gez. Schenkel. Vef De ci umemhid a Jaßhre 1902 zwiſchen den 1 lung, ae end de Beforderung ſeuergefe ugſtoſſen gehörender Gegenhände ſolgenden Püntten er gänzt binter 78 7 Calelumcarbid muß in lüßt dicht verſchlof Stoffe dürfen in die Geiaße Die Geſäße müſſen die Auſchrift tragen: ad 05 Großh. M niſteriums des Kenninis der hiffahrttreibenden 59861 Mannheim, den 25. Oktober 1905. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion: Kupferſchmid. 240 Me. beſtraft Junern: Walli. Verordnung. örd bet! effend. en vereinbarte 11 den (G Verordnungsblatt „. Bucherſche Feuerlöſchdoſen“ ene eiſerne Gefäße icht beigepackt „Calciumegrvid! gefährlich, wenn nicht trocken geba 955 255 zuläſg 105 hat dieſelbe eiwas Brkttetn, Latten oder dergleichen Schiffsboden nattzufinden. Die Soweit die Verſtauung unter! Deck nag 8§ 10, 8 16 Abſatz 2 erhöht über dem Fußbod en auf undeſteus aber 25 em üver den Stauräu me ſind ſo zu ſchützen, daß Cindringen von Waſſer tunliſoſt verhindert wird, die tunlihſt vollſläudt ge des gleichwohl eingedrungenen 2 Die Ventilat onselurtchtungen dieſer Nau! ne(8 11 geſichert iſt. Vaffers aber Abſ datz). üen ſo überdacht oder ſonſt geſchützt ſein, daß Regen⸗ 5eindringen ka:. 8 9 iſt hinter 770 Der 15 10 e „Auf höchſlens 200 Kilogram enthaltenen Beſt! zur Verwendung auf ein ſinden hält als Asſa törderung von mungen leine Amivenidi ſ. deln Schiſſe ſeleſt beſtiim! iſt.“ lzuſchi die in den Bekauntmachung Nr. 56842 J. Das Bereit⸗ ſtellen und Wegſchaffen der ſtadtiſchen Markigerdte ein⸗ ſchließlich der Wagen für die hieſigen Wochenmärkle ſoll für das Jahr 1906 im Sub⸗ miſſſonswege vergeben werden und zwar nach Wahl des Slartrates im Ganzen oder in Loſen, welch letztere einen oder mehrere Marktplätze umfaſſen können. Angebote hierauf bis längnens Samstag, 4. 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