(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Pon bez inel Poſt⸗ aufſchlag M..32 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg. Jnſsrate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25 Die Reklame⸗Beile„„ 80 E 6, 2. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſie und verbreilelſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr⸗ Werliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. 7 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion Expeditlon E 6, 2. Nr. 502. Samstag, 28. Oktober 1905. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. —— Polltische Uebersſcht. * Maunheim, 28. Oktober 1905. Die amtlich beglaubigte Fleiſchnot. Oberbürgermeiſter Schnetzler von Karlsruhe hat die Unterfuchung über die Einwirkung der gegenwärkig beſtehenden Fleiſchteuerung auf den Fleiſchverbrauch der dortigen Bepöl⸗ kerung ſowie auf die Auslagen dieſer für das verbrauchte Fleiſch angeordnet und teilte das Ergebnis in der letzten Stadtrats⸗ ſitzung mit. Es wurde für die Monate Juni⸗September des laufen⸗ den und des verfloſſenen Jahres das Schlachtgewicht der im Karlsruher Schlachthof geſchlachteten Tiere und der Verkaufs⸗ wert des gewonnenen Fleiſches unter Zugrundelegung der Durchſchnittspreiſe für die verſchiedenen Fleiſchſorten(nach den regelmäßigen Veröffentlichungen der Metzgerinnung) ermittelt. Nicht berückſichtigt iſt die Fleiſcheinfuhr und das Schlacht⸗ ihken. der geſchlachteten Farren, weil für beides Preisangaben fehlen. ö Während die durchſchnittliche Einwohnerzahl in dem gedachten 9ollez Zeitraum von 104 500 im Jahre 1904 auf 106 700 im laufenden dum⸗ Jahre, uſo um 2,1 Proz, geſtiegen iſt, hat ſich der Fleiſchverbrauch Uh don 1 936 856 Kg. auf 1 807 453 Kg., mithin um 129 403 Kg. oder arl. 6% Proz. gemindert. Trotz dieſes ſtarken Rückganges im ihe Verbrauch war aber der Verkaufspreis des gewonnenen 80 Fleiſches mit 2 778 114 M. um 79 188 M. größer als im vorigen 21965 Jahre; der MWoehraufwand der Bevölkerung für Fleiſch⸗ 25 gahrung bezifferte ſich mithin auf nah egzu 3 Proz. Würde der Fleiſchverbrauch gegenüber dem Vorjahre, ent⸗ ſprechend dem Wachstum der Bevölkerung zugenommen haben, ſo hätte er ſich in den erwähnten Monaten anſtatt auf 1807 153 Kg. ſtoc. auf 1975 593 Kg., alſo auf 168 140 Kg. mehr belaufen müſſen als 115 statſächlich der Fall war: von dem normalen Fleiſch⸗ 8, bedarf der Bevölterung blieben mithin 8,5 Pro⸗ ſchen zent ungedeckt. Bei den gegenwärtigen Fleiſchpreiſen würde Mos, der der Zunahme der Bevölkerung entſprechende Fleiſchverbrauch einen Wert von 3 062 598 M. repräſentieren, während bei den vor⸗ jährigen Fleiſchpreiſen der Verkaufswert für die gleiche Menge ſich nur auf insgeſamt 2 745 781 M. belaufen würde. Die Bevölkerung hätte alſo bei den gegenwärtigen Fleiſchpreiſen gegenüber den vor⸗ jährigen allein in 4 Monaten 316817 M. mehr aufwenden müſſen, um ihren Verbrauch auf der vorjährigen Höhe zu erhalten; auf 1 Jahr ausge rechnet, ergibt dies bei anhaltender Teuerung einen Mehraufwand von nahezu 1 Million. Aber nicht nur in quantitativer Hinſtcht und bezüglich der Preiſe hat ſich die Fleiſchverſorgung bedeutend verſchlechtert, ſondern ge⸗ auch in gualitativer Beziehung. Anſtatt des kräftigeren 9160 Ochſenfleiſches und des Schweinefleiſches erhält die Bevölkerung für teueres Geld das minderwertige Kuh⸗ und Rindfleiſch, wie ſich aus folgendem ergibt: In den 4 Monatben Juni—September l. J. iſt der Verbrauch von Ochſenfleiſch mit 406 988 Kg. um 101 973 Kilogramm, d. h. um 20 Proz. und der von Schweinefleiſch mit m. 749 457 Hg. um 154 721 Kg., d. h. um 17 Proz. gegenüber dem im * 6 0 Soldatenliebe. jäft Roman von Arthur Zapp. —.(Nachdruck verboten.) 28)(Fortſetzung.) „Am allerſtvengſten iſt er gegen ſich ſelber,“ erwiderte er leb⸗ Uug. haft.„Immer der erſte im Dienſt, immer friſch und unverdroſſen. 1225 Nichts iſt ihm zu viel. Dabei eine Seele von einem Menſchen, wenn 191 er auch von jedem verlangt, daß er ſeine Schuldigkeit kut. Noch 018 ſtrenger aber ſieht er darauf, daß jedem zukommt, was ihm ge⸗ bührt. Ja, eher knapſt er ſich ſelber was ab, ehe er zugibt, daß einem ſeiner Untergebenen was abgeknapſt wird. Und wenn wir im Manzver ſind, iſts immer das erſte, daß er die Quartiere ſeiner Leute inſpiziert, ob ſie auch einigermaßen menſchenwürdig unter⸗ gebracht ſind und ſatt zu eſſen kriegen. Einmal war ich im Ma⸗ növer mit meiner Korporalſchaft bei einem armen Handwerks⸗ meiſter einquartiert, der n Dutzend Kinder, aber niſcht au beißen hatte. Da ſpendierte uns denn Leutnant von Freyhold en Fünf⸗ markſtück, daß wir uns was zu eſſen kaufen konnten. Dabei hat er ſelber niſcht als ſein knappes Leutnantsgehalt. Ja, ja, ſo iſt er. Na, wir gehen auch alle für ihn durchs Feuer. 5 Die Mienen des Sergeanten ſtrahlten und er hatte ſich ganz warm geredet und deutlich war ihm anzuſehen, daß ihm alles, was ex berichtet hatte, aus dem Herzen gekommen war. Elſe aber hatte Mühe, ihre Gemütsbewegung zu bemeiſtern. Das Herz klopfte ihr zum Zerſpringen. Eine größere Freude hätte ſie nicht er⸗ fahren töünen. Jedes Wort, das der Unteroffizier zum Lobe ſeines Leunants ſprach, ſog ſie förmlich in ſich hinein und der Enthuſtasmus loderte immer ſtürmiſcher in ihr empor. 5 Irgend elwas mußte ſie tun, um ihr Glücksgefühl, um ihren Dank zu be⸗ tätjgen und da ſie nichts anderes wußte, ſo faßte ſie den Kuchen⸗ teller und bot ihn mit ihrem freundlichſten Geſicht ihrem Nachbar zur Rechten, der ſich weigerte und den Beſcheidenen ſpielte. Aber als ſie nicht aufhörte, ſüß zu bitten, langte er herzhaft zu und ſagte galant:„Nur um Ihnen leinen Korb zu geben, Fräulein. 77 * gleichen Zeitraum des Vorfahres zurückgeblieben; dagegen iſt der (1. Mittagblatt.) Verbrauch von Kuhfleiſch von 164 202 Kg. im Vorjahre auf 201773 Kg., alſo um 23 Proz. und der von Rindfleiſch von 86 509 Kilogr. auf 163 952 Kg., mithin um faſt 90 Proz. geſtiegen; auch der Verbrauch von Kalbfleiſch war mit 267 783 Kg. um 12 427 Kg. d. f. um 5 Proz. größer als im Vorjahre. Unter den geſchlachteten Kühen und Rindern öberwiegen zudem bei weitem die minder⸗ wertigen Tiere. Auch bei der Schlachtung von Ochſen verdrängen die Tiere der unterſten Schwereklaſſe zuſehends die der oberen. Unter dieſen Verhältniſſen hält es der Karlsruher Stadtrat für eine unabweisbare Pflicht der Regierungen durch Erleichterung der Einfuhr von Schlachtvieh und Fleiſch auf eine Minderung der Fleiſchpreiſe hinzuwirken. Nicht weſentlich anders liegen die Verhältniſſe im übrigen Baden und im ganzen Deutſchen Reich. Dabei iſt an ein Sin⸗ ken der Fleiſchpreiſe vorläufig nicht zu denken; es wird im Gegenteil von den Metzgern für die nächſte Zeit noch ein An⸗ ziehen der Preiſe angekündigt. Trotz der eklatanten Unter⸗ ernährung des deutſchen Volkes infolge der hohen Fleiſchpreiſe ſind aber die Bemühungen der zuſtändigen Reichs⸗ und Staats⸗ behörden über„amtliche nicht hinausgekommen, und auch dieſe ſind an falſcher Stelle, bei den Landwirtſchafts⸗ kammern und Bezirksregierungen eingeleitet. Ein Ergebnis haben ſie bisher nicht gehabt und werden es, wie wir fürchten auch nicht haben. Wie wir erfahren, iſt übrigens von mehreren Vertretern der Bundesſtaaten, die ſich in Berlin zur Be⸗ ratung der Reichsfinanzreform zuſammenfanden, auch die Fleiſchnotfrage„zur Sprache“ gebracht worden und es ſcheint, als ob probeweiſe zunächſt für eine beſtimmte Zeit die eine oder andere Schranke gegen die Nieheinführ fallen wird. Eine über das ganze Reich ſich verbreitende Kalamität kann nur mit großen Mitteln beſeitigt werden. Wie lange werden die Behörden noch zuſehen, wie die Sozialdemokratie mit dem Stich⸗ wort„Fleiſchnot“ und dem Geſpenſt des„hungernden Elends“ ergiebige Agitationsreiſen unternimmt. Wenn die Regierungen anſtatt der„amtlichen Erhebungen“ einmal probeweiſe Reichs⸗ tagswahlen anordnete, dann würde ſie aus dem Ergebnis über die Volksſtimmung ganz genau unterrichtet ſein. Der Stichwahlſtieg in Freiburg. Die beiden Zentrumskandidaten in Freiburg ſind geſtern dem gemeinſamen Anſturm der fortſchrittlichen Parteien unter⸗ legen. Damit iſt in eine bisher ſichere Hochburg des badiſchen Zentrums mit Erfolg Breſche geſchoſſen. Möge das ein gutes Vorzeichen ſein für die heute in den übrigen 21 Stichwahlkreiſen fallende Entſcheidung. Die Wahlbeteiligung war in beiden Freiburger Wahlkreiſen und bei allen Parteien noch größer, als am 19. Oktober, ein Zeichen, mit welcher Erbitterung auf beiden Seiten gekämpft worden iſt. Wahrheit, Freiheit und Fortſchritt haben über Lug, Trug und Hinterliſt geſiegt, möge es heute im ganzen Lande ſo ſein, damit Baden wieder daſteht wie ſeit faſt hundert Jahren: als das vorbildliche liberale deutſche Muſterland. Die uns geſtern in ſpäter Abendſtunde in einem Privat⸗ telegramm übermittelten Wahlziffern ſind folgende: Freiburg(Stadt) II. Kräuter(Sozd.) 1612, Prof. Bihler(Ztr.) 1495 Stimmen. Freiburg(Stadt) III. Rebmann(Natl.) 1976 Hau⸗ ſer(Ztr.) 1514 Stimmen. Am 19. Oktober brachten Block und Sozialdemokratie zu⸗ ſammen 1589 Stimmen auf, ſodaß geſtern der gemeinſame Stichwahlkandidat noch 23 hinzugewann. Noch größer iſt der Zuwachs in dem Wahlkreiſe des Oberſchulrats Rebmann, der 68 Stimmen mehr auf ſich vereinigte, als am 19. Oktober Block und Sozialdemokratie zuſammen. Mit welchem fieberhaften Eifer das Zentrum gearbeitet hat, um den Sieg an ſeine Fahnen zu heften, geht daraus hervor, daß es aus beiden Wahlkreiſen noch 170, bezw. 225 Wähler aus ſeinen Reſerven an die Urne bringen konnte. Es hat alles nichts genützt. Der Fortſchritt iſt auf dem Marſch. Die Wahrheit hat über Hinterliſt und Tücke geſiegt! Das Zentrum hat nach dem jeſuitiſchen Grundſatz: Der Zweck heiligt die Mittel“, nichts unverſucht gelaſſen, die Wähler über ſeinen wahren politiſchen Charakter zu käuſchen. Man hat ſich nicht geniert,„Fürſt und Vaterlande, ja ſogar unſeren verehrten Großherzog und den Kaiſer gegen den politiſchen Gegner auszuſpielen! So heißt es wörtlich iw einem in letzter Stunde verbreiteten Zentrumsaufruf:„ wer für Fürſt u. Vaterland eintritt, wem die Ehre und das Anſehen unferer alten Hochſchule, unſerer Garniſon, unſerer Fremdenſtadt in Baden und im deutſchen Reich angelegen iſt, wird morgen dem wackeren Volksmann Profeſſor Bihler die Stimme geben. Man lernt den„Freiburger Boten“ und das Zenkrum jeden Tag von einer anderen Seite kennen. Noch iſt es erſt wenige Tage her, als im„Politiſchen Waldmichel“ von einem badiſchen Zentrumsabgeordneten geſchrieben— die Regierung Großherzog Friedrichs auf das Schmählichſte heruntergeriſſen wurde; noch iſt erſt ein halbes Jahr darüber vergangen, als der„Freiburger Bote“ dem Kaiſ er in ſchärf⸗ ſter Weiſe die Treue kündigte, weil dieſer in abſprechender Weiſe über den Ultramontanismus geurteilt haben ſoll; noch 5 erinnert man ſich, wie die„Breisg. Ztg.“ ſchreibt, deuklich daran, wie übel das Zentrum und ſpeziell der„Freib. Bote“ der freien Forſchung und verſchiedenen Leh⸗ rern unſerer Hochſchule mitzuſpielen ſuchte, und noch iſt es unvergeſſen, in wie geradezu feindſeliger Weiſe ſich das Zentrum den vaterländiſchen Heeresforderun⸗ gen gegenüberſtellte, und keinem liberalen Mann iſt es aus dem Gedächtnis entſchwunden, daß Herr Geiſtl. Rat Wacker den Sieg des Sozialdemokraken in der Reſidenz über den Liberalen Baſſermann als ein hocherfreuliches Ereignis bezeichnete. Das Zentrum bat alſo keine Urſache, ſich auf das hohe Roß zu ſetzen und den „warmherzigen Vaterlands⸗ und Fürſtenfreund“ zu ſpielen. Wie weit es mit der Betätigung dieſer Eigenſchaften bei ihm hern iſt, das zeigt die Tatſache, daß es aus purem Haß gegen den ſogenannten„Regierungsliberalismus“ ſelbſteein B ün d⸗ nis mit der Sozialdemokratie anſtrebtel Und in Freiburg ſollte inm Fall des Gelingens der Zentrumskandidat Hauſer zu Gunſten des Sozialdemokraten Chriſtianſen geopfert werden! Iſt nicht der Redakteur des ultramon⸗ tanen Mannheimer„Volksblatt“ bei dem ſozial⸗ Und dabei lachte ihm die helle Freude aus den blauen Augen und dann fing er wieder an zu eſſen, immer in ganz kleinen Hap⸗ pen, und zu trinken, in zierlichen kleinen Schlückchen, weil er das ſo für gebildeter hielt. Und als ihm Elſe noch einmal einſchenkte, dienerte er ein über das andere Mal und warf einen triumphieren⸗ den Blick nach dem armen Füſilier hin, der vor Aerger abwechfelnd rot und blaß wurde und aus zornſprühenden Augen ſeine Couſine anblickte. Aber ſie nahm keine Notiz davon, ſondern bemühte ſich unausgeſetzt um den Sergeanten, der ſelbſt ob dieſer überraſchenden Liebenswürdigkeit ganz verwirrt wurde und in einem fort füßlich lächelte und ſchmachtende Augen machte. 175 Fritz Lenz aber konnte ſich nicht mehr beherrſchen und als Elſe mit der leeren Kaffekanne nach der Küche eilte, um noch ein⸗ mal friſchen Kaffee aufzubrühen, ſprang er auf und folgte ihr, Draußen machte er ihr heftige Vorwürfe, daß ſie ein kokettes, herzloſes Geſchöpf ſei. Sie aber lachte ihm ins Geſicht und deutete tehr bezeichnend auf ihre Stirn und ſang und trällerte ſpöttiſch den bekannten Gaſſenhauer: „Du biſt verrückt mein Kind, Du mußt nach Berlin—“ Sie war überhaupt von einer Ausgelaſſenheit, wie er ſie ſeit langem nicht mehr geſehen hatte und je mehr er ſich ereiferte und erboſte, um ſo ſprudelnder und neckiſcher wurde ihre Laune. Schließ⸗ lich ſtrich ſie ihm mit ihrer zarten Rechten über das erhitzte Geſicht. „Huh, Du böſer, eiferſüchtiger Menſch! Warum ſoll ich nicht artig ſein gegen den Sergeanten, er iſt ja eim netter, liebenswür⸗ diger Menſch!“ Als ſie beide zuſammen ieder in die Wohnſtube zurückkamen, drohte Sergeant Schwalbe lächelnd mit dem Finger und ſie, an⸗ ſtatt ſich üker die plumpe Vertraulichkeit zu ärgern, lachte fröhlich. „Ste haben recht, Herr Sergeant, drohen Sie ihm nur! Ein gräßlicher Menſch iſt's, draußen hat er in einem fort mit mir ge⸗ zankt. Sie müſſen wirklich ein bißchen ſtrenger mit ihm ſein, Herr Sergeant.“ Sergeant Schwalbe ſtrich ſich vergnügt den buſchigen Schnurr⸗ bart. ‚ 8 „Soll geſchehen, Fräulein, ſoll geſchehen! Schade nur, daß ich als Unteroffigier keine Strafgewalt beſitze, ſteckte ihn ſonſt 8 Platze weg drei Tage in den Kaſten wegen ungebührlichen Be⸗ nehmens gegen das ſchöne Geſchlecht.“ 5 Er lachte mit ſchallender Stimme über ſeinen Witz And Elſe ſtimmte luſtig mit ein, während Lenz bor ſeinem Stuhl⸗ ſtand und nicht wußte, ſollte er ſich ſetzen oder ſollte er davonlaufen, bis ihm der Sergeant mit einer gebieteriſchen Handbewegung bedeutete, Platz zu nehmen. Da ſetzte er ſich mechaniſch, gewöhnt, jedem Winke eines Vorgeſetzten bedingungslos zu gehorchen⸗ Elſe goß dem Sergeanten die vierte Taſſe ein und ſann dar⸗ über nach, wie ſie es anſtellen ſollte, ohne ſich 3u verraten, ihn zu weiteren Mitteilungen über ſeinen Zugführer zu veranläſſen. Da fing er ſchon von ſelber an. Vergnügt ſeine Taſſe erhebend, ſagte er:„Na, da wollen wir mal anſtoßen: Unſer Herr Leutnant von Freyhold ſoll leben— hoch!“ Und lachend ſtießen ſie mit den klappernden Kaffeetaſſen an und Elſes Gedanken flogen zu dem heimlich Bewunderten hin. Wenn er doch wüßte, wie man ihn hier feierte! Dabei glühten ihre Wangen und ihre Augen leuchteten ſo berklärt, während ſie ſich dankbar erwartungsvoll auf den Ser⸗ geanten hefteten, daß ſich Frau Lüders in der Stille ihres Herzens freute. Sollte ihr Wunſch in Erfüllung gehen, hatte ſie erkannt, daß der Sergeant im Grund eine biedere, gute Natur war, wenn er auch durch ſeine rauhe Außenſeite manchmal abſtieß und ver⸗ letzte? 5 Sergeant als ob er das ſtille Ver⸗ „Ja, ja, unfer Herr Schwalbe fuhr richtig langen ſeiner ſchönen Nachbarin errie Leutnant von Freyhold! Schade nut, daß ſie immer gerade die beſten Offiziere wegkommandieren. Das Examen hat er ſckon ve⸗ ſtanden und über kurz und lang wird er zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Um ſeine Karriere braucht der nicht beſorgk zu ſein, General wird der ſicherlich mal.“„ J. Selle Seneral⸗Auzeiger. demokratiſchen Parteiführer Drees ba ch geweſen, um mit dieſem nach berühmten Muſtern über ein ſchwarz⸗rotes Bündnis zu berhandeln? Und iſt dem Zentrum von ber Sozialdemo⸗ kratie nicht ſchlankweg die Tür gewieſen worden!? Aus giftigem Haß, ſeine ſchwarzen Pläne ſo vereitelt zu ſehen, ſpielt es nun heute den Vaterlands⸗ und Fürſtenfreund, den loyalen Staats⸗ dürger, um wenigſtens noch etwas aus der Situation zu retten. So ſieht es mit der Vaterlands⸗ und Fürſtenfreundlichkeit des Zentrums aus!! Die konſervativen Blätter überbieten ſich gegenſeitig in gehäſſigen Angriffen gegen die Blockparteien. Wie wenig gerade ſie aber dazu Urſache haben, geht aus der Mitteilung des Karlstuher„Volksfreundes“ hervor, daß ein hervorra⸗ gender Führer der Konſervativen bereit war, der Sozialdemokratie Stimmen zuzu⸗ führen, wenn die Sozialdemokraten in einem anderen Bezirk den Konſervativen ihre Stimmen hätten zukommen laſſen. Die Partei⸗ leitung der Konſervativen wird nicht umhin können, zu dieſer Enthüllung des leitenden Organs der badiſchen Sozialdemo⸗ Katen Stellung zu nehmen. Entgegen der von der Partei⸗ leitung ausgegebenen Parole der Stimmenthaltung in Karls⸗ ruhe fordert das Zentrum übrigens in einem Freitag Mittag verbreiteten Flugblatt die katholiſchen Wähler z Stimmabgabe für die Sozialdemokratie auf. Es geht doch nichts über die politiſche Heuchelei! Deutsches Reſech. — Die Fleiſchpreiſe in Baden. Die Erhebungen über Fleiſchpreiſe im badiſchen Lande, welche wöchentlich im land⸗ wirtſchaftlichen Wochenblatt zur Veröffentlichung gelangen, zeigen folgende merkwürdige Zahlen: Die Preiſe ſtets für ein Kilogrammn genannt, bewegen ſich bei Kalbfleiſch zumeiſt zwiſchen 160 und 170 Pfg.; nur zwei Städte Ettlingen und Lörrach notieren 180 Pfg.; Wertheim dagegen nur 140 Pfg. Schweinfleiſch koſtet am meiſten: 180 Pfg. in Freiburg, Lahr, Heidelberg und Konſtanz, in der Großſtadt Mannheim 170 Pfg. und nur 160 Pfg. in Donaueſchingen, Villingen, Breiſach, Ettenheim, Kehl, Offenburg, Raſtatt, Gttlingen, und dem ganzen Odenwald von Mosbach bis Wertheim. Ochſenfleiſch koſtet 170 Pfg. nur in der Päder⸗ ſtadt Baden⸗Baden und ſinkt im nächſtteuerſten Konſtanz auf 164 Pfg., 160 Pfg. koſtet es in Mannheim und Freiburg, 156 Pfg. in Karlsruhe und Umgegend, 152 Pfg. in fünf mittleken Städten, 148 Pfg. in Ueberlingen und 144 Pfg. in Raſtatt. In allen ge⸗ mannten Städten aber nennt man den Artikel Fleiſch beim wahren Namen und verkauft: Rindfleiſch von 160 Pfg. abwärts bis 140 Pfg.(Donaueſchingen, Ettlingen, Mosbach). Acht Städte, da⸗ runter Mannheim, verkaufen zu 150 Pfg. Kuhfleiſch be⸗ wegt ſich(einzig Konſtanz 170 Pfg.) zwiſchen 152 Pfg. und 1 Mark. 120 Pfg. koſtet es in Waldshut, Freiburg, Baden und Karlsruhe, 110 Pfg. in Raſtatt und Schwetzingen und nur 1 Mark in Donau⸗ eſchingen, Durlach und Wertheim. — Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Georg Berger, geb. zu Sachſenburg, am 20. ds. auf Krankenſam⸗ melſtelle Kanas an Typhus geſtorben. Reiter Franz Nowack, geb. zu Kunzendorf am 20. ds. beim Ueberfall der Farm Voigkland leicht verwundet(Schuß in die linke Hand). — Der Kaiſer iſt Freitag Nachmittag im Schloſſe Blankenburg(Harz) als Jagdgaſt des Prinzregenten Albrecht von Braunſchweig eingetroffen. Außerdem ſind angekommen die Prinzen Friedrich Heinrich, Jvachim Albrecht und Friedrich Wilhelm von Preußen, der Fürſt zu Schaumburg⸗Lippe, Prinz Eduard von Anhalt und der Fürſt zu Stolberg⸗Wernigerode. Vereine, Schulen und Militär bil⸗ deten Spalier. Die Stadt iſt prachtvoll illuminiert. — Bei der Landtagserſatzwahl in Neumarkt i. Schl. wurde Graf Carmer, Majoratsbeſitzer auf Zieſerwitz(Kon⸗ ſervativ) mit 402 von 403 Stimmen gewählt.— Graf Carmer dürfte beſtimmt ſein, der Nachfolger Limburg⸗Stirums als. Führer der Konſervativen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zu werden. — Gegen die Tabakbeſteuerung. Im„Vor⸗ wärts“ veröffentlicht die Zentralkommiſſion der Ta⸗ bakarbeiter einen Aufruf gegen die drohende Mehr⸗ belaſtung des Tabaks. Der Aufruf fordert alle örtlichen Agi⸗ kationskomitees auf, im Einvernehmen mit der Zentralkom⸗ miſſion einen Kampf gegen die Beſteuerung in die Hand zu nehmen. — Dieſchriſtlich⸗nationale Arbeiterbewegung und die letzten Verhandlungen des Vereins für Sogzialpolitik in Mannheim. In zwei großen Verſamm⸗ lungen der chriſtlichen Gewerkſchaften zu Köln und Eſſen wurden Reſolutionen gefaßt, die eine Zuſtimmung zu den Vorſchlägen Brentanos und einen Proteſt gegen die Aeußerungen Kirdorfs enthalten. Es wurde die Notwendigkeit geſetzlicher Maßnahmen betont, die eine geordnete Verhandlung zwiſchen den Parteien bei Ausbruch von Differenzen zur Pflicht machen. Breu⸗ tanos Vorſchläge böten dazu eine geeignete Grundlage, wenigſtens für die Großinduſtrie. Dagegen ſei die Haltung der Vertreter der Großinduſtrie, die den rückſichtsloſen Herrenſtandpunkt hervor⸗ kehrten und dadurch dem Klaſſenkampf ſtets neue Nahrung zu⸗ führten, tief zu bedauern. Namentlich aber müſſe Proteſt erhoben werden gegen die Anſchuldigung Kirdorfs gegen die chriſtlichen Gewerkſchaften, die ſich bewußt ſeien,„daß ſie mit ihrer Tätigkeit eine große chriſtliche und nationale Aufgabe erfüllten“, indem ſie die Gleichberechtigung der Arbeiter erſtrebten und die geſetzliche von Eſſen, Arbeiterſekretär Gie Der Lanbkag des; sberts. mit und verſicherte, es werde ſein vornehmſtes Beſtreben bleiben, dem Reiche ſtetseeintreuer Bundesfür ſt zu ſein. Kaiſer Wilhelm antwortete in einem Telegvamm, in dem es heißt: „Es erfüllt Mich mit Befriedigung, daß damit der Thron⸗ ſtreit ſeine Erledigung gefunden hat. Möge Eurer Durchlaucht eine lange Regierung zum Segen Ihres Landes, im Einklang mit den Intereſſen des Reiches beſchieden ſein.“ Auf die Kundgebung des Fürſten zu Schaumburg⸗Lippe er⸗ widerte Fürſt Leopold: Für die freundlichen Werte, womit Eure Durchlaucht meiner gedachte, ſage ich Ihnen meinen beſten Dank. Leopold, Fürſt zur Lippe. — Die Ausſperrung der Geraer Stuhl⸗ arbeiter, über 3000 Arbeiter, wurde Freitag Abend voll⸗ zogen. Heute ruhen die Betriebe. — Biſchof Fritzen von Straßburg wurde vom Papſte zum Thronaſſiſtenten ernannt. — Der Ausſtand in der Berliner Wäſche⸗ branche iſt beendet. Die Arbeiter erklärten Freitag Abend vor dem Einigungsamt, ſich dem Schiedsſpruch desſelben vom 24. Oktober zu unterwerfen. — Der ehemalige Unterſtaatsſekretär im Reichsamt des Innern Exzellenz Rothe iſt in Kaſſel geſtorben. Husland. Portugal. Eine amtliche Depeſche aus St. Paolo de Loanda(Weſtküſte Afrikas) meldet: Die Portugieſen bemäch⸗ tigten ſich trotz heftigen Widerſtandes von etwa 3000 Eingeborenen, die aus dem Hinterhalt heftig ſchoſſen, eines Kraals bei Quiſſango, wobei zahlreiche Eingeborene getötet wurden. Die portugieſiſche Abteilung rückte vor in der Abſicht, einen anderen im Gebirge etwa 800 Meter hoch gelegenen Kraal bei Quiſſango zu nehmen. Die in fünf Stellungen verſchanzten Eingeborenen ſchoſſen von der Höhe herab. Der Kraal wurde nach ſiebenſtitidigem Kampfe endlich mit Sturm genommen. 200 Eingeborene und drei Portugieſen wurden getötet, zwölf Portugieſen ver⸗ wundet. Präſiden Loubet iſt Freitag vormittag in Liſſabon eingetroffen und am Bahnhofe von dem König, dem Kron⸗ prinzen, dem Herzog von Oporto und einer Anzahl Würdenträger empfangen worden. Der König begrüßte den Präſidenten mit einem herzlichen Händedruck. »Schweden. König Oskar hat nach der nunmehr in aller Form vollgogenen Trennung Norwegens von Schweden auch ſeine „Firma“ geändert und Freitag im Staatsrate beſchloſſen, von jetzt ab folgenden Titel zu führen:„Wir Oscar, König der Schweden, Goten und Wenden von Gotktes Gna⸗ den.“— Ferner erklärte der König, daß er nach der nunmehr er⸗ folgten Auflöſung der Union mit Norwegen von jetzt ab anſtatt des bisherigen Wahlſpruches„Dem Wohle der Brüdervölker“ fol⸗ genden Wahlſpruch annehme:„Dem Wohle Schtwedens“. Norwegen. Das Storthing trat Freitag vormittag zu einer Sitzung zuſammen. Der Präſident verlas mit bewegter Stimme die Antwort des Königs Oskar, welche von der Verſammlung ſtehend angehört wurde. Die Antwort wurde auf Antrag des Prä⸗ ſidenten dem Protokoll beigefügt. Darauf verlas der Juſtigminiſter Bull ein Telegramm des ſchwediſchen Juſtizminiſters, in welchem über die Unterzeichnung des Karlſtader Uebereinkommens und über die Aufhebung der Reichsakte und der Anerkennung Norwegens als ſelbſtändigen Staates von Seiten Norwegens Mitteilung gemacht wird. Das Telegramm wurde gleichfalls dem Protokoll beigefügt. Mannheim, 28. Oktober. Aus Stadt und Fand. Manunheim, 28. Oktober, Ju den Ruheſtand verſetzt wurde Betriebsſekretär Ludwig FJrom m in Karlsruhe bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit, 4—— N 8 Herr Major Ludwig Grabert, Kommandant des 4 Gendar⸗ meriediſtrikts, wurde m Groß 2. Gendarmeriediſtritts in Freiburg ernannt der Verſetzung des Herrn Major Grabert in die Breisgauſtadt zum Ko zent dez Nachricht vog Sozialreform förderten.— Referent war der Reichstagsabgeordnete s Fürſteutums Lippe⸗Det⸗ mold wird am 4. November durch den Fürſten Leopold mit einer Thronrede eröffnet.— Fürſt Leopold teilte dem Kaiſer ſeine Regie⸗ rungsübernahme auf Grund der Entſcheidung des Schiedsgerichts dürfte hier mit lebhaftem Bedauern aufgenommen werden, da Herr Grabert ſich während ſeines etſpa Sjähr liebenswürdiges le Freunde ert hat. Als Mitglieh geaess J des Direktoriums des B hen Rennvereins war e⸗ ihm vergöngt, Rennſport eine äußerft erſprießliche auch für den 23 auch für den ſeßliche Tätigkeſt eidende, and getretenen Herrn Oberſtleut⸗ S Se au entfalten. der Nachfolger war der von hier S des in den Ruh nants Frhrn. v. Bod wird, ein ſtrenger, aber gerechter Aund wohlwollender Vorgeſetzter, ſodaß man ihn auch aus ſeinem eigent⸗ lichen Wirkungskreiſe nur ungern ſcheiden ſieht. Gegen die Preſſe, mit der Herr Major Grabert in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied Direktoriums des Rennvereins des öfteren in nähere Berührung man 58 8— kam, zeigte er ſich ſtets äußerſt entgegenkommend und gab, wie wir dankbar anerkennen, gern und bereitwillig die gewünſchten Aus⸗ künfte. Möge es Herrn Grabert, der vor ſeiner Hierherkunft Platz⸗ major von Karlsruhe war, in der ſchönen Dreiſamſtadt gut gefallen und möge er dabei auch manchmal an die in Mannheim verlebten Jahre zurückdenken. *Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Das Haus⸗ grundſtück der Wirt Jakob Jäckel Eheleute(Rheinpark), wurde der Firma Bürgerbräu Ludwigshafen um M. 211000 zugeſchlagen. Geſamtkaufpreis 211000 Mark. Amtliche Schätzung 202 000 M. mit Zubehör.— Bei der Verſteigerung des Hausgrund⸗ ſtücks R 3, 4, Eigentum des Schreinermeiſters Peter Helffen⸗ ſtein, blieb Baumeiſter Heinrich Lorentz in München mit dem Gebot von M. 1300 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 30 000. Der Zuſchlag erfolgt in 1 Woche. *Ein Wohltätigkeitsfeſt in Karlsruhe. Man ſchreibt uns aus Karlsruhe: Unter dem Protektorate der Frau Prinzeſſin Wilhelm von Baden und auf höchſten Wunſch und Veran⸗ laſſung der hohen Frau iſt die Veranſtaltung eines Wohltätig⸗ keitsfeſtes in ſämtlichen Räumen der Karlsruher Feſthalle ge⸗ plant. Es erſcheint uns angezeigt, die allgemeine Aufmerkſamkeit bereits jetzt auf dieſe Veranſtaltung zu lenken, deren finanzielles Ergebnis dem Wöchnerinnenaſyl zugewendet wird. Die an das Aſyl herantretenden Anforderungen haben ſich im Laufe der Jahre ſo ſehr geſteigert, daß ſie mit den ſeither für das Aſyl ge⸗ widmeten wohltätigen Zuwendungen nicht mehr befriedigt werden können. Für das Feſt iſt das Programm nunmehr dahin feſt⸗ geſtellt, daß am 12. und 13. November von—7 Uhr ein„Tee“ im oberen Saale der Feſthalle ſtattfindet, dem ſodann im großen Saale eine künſtleriſche Veranſtaltung folgt, deren erſten Teil die Vor⸗ führung kunſtgewerblicher Gegenſtände in Bronze und Porzellan in lebender Darſtellung bildet; der zweite Teil bringt ein großes Zigeunerlager mit zahlreichen künſtleriſchen Aufführungen. In beiden Abteilungen wirken nur Damen und Herren der Geſellſchaft mit. Hierauf iſt Gelegenheit geboten, an Buffets im Tünnel und im oberen Saale Erfriſchungen zu nehmen. Man wird hoffen dürfen, daß ſich mit Rückſicht auf den wohltätigen Zweck und die Eigenart der Veranſtaltung auch Beſucher aus anderen Städten des Großherzogtums in Karlsruhe einfinden werden. Mittelrheiniſcher Fabrikanten⸗Verein. In der Oktober⸗ verſammlung des Vereins widmete der Vorſitzende, Herr Prof. Dr. Beck⸗Biebrich, zunächſt dem verſtorbenen Vereins⸗ ſekretär, Herrn Direktor Dittmar⸗Mainz, welcher über 27 Jahre die Geſchäfte des Vereins führte, warme Worte der Aner⸗ kennung. Hierauf hielt Herr Prof. Dr. Fuchs⸗Freiburg einen Vortrag über die Gartenſtadtbewegung. Auf Grund von Studien und Beobachtungen, die der Vortragende namentlich in England gemacht hat, ſchilderte er die Ziele dieſer Bewegung, die nicht zu verwechſeln iſt mit dem Streben unſerer Städte, den an der Peripherie gelegenen Straßen ſowie den Vororten einen gar⸗ tenähnlichen Charakter zu verleihen. Die Gartenſtadtbewegung, wie ſie namentlich in England ſeit einigen Jahren eingeſetzt hat, bezweckt vielmehr die Erbauung neuer Städte von maſſiger Größe, die von einer Geſellſchaft nach einheitlichem Plan von vornherein ſo angelegt wird, daß ſie für eine beſtimmte Anzahl von Bewoh⸗ nern, etwa bis zu 30 000, alle Arten von Betätigung, gewerblicher und landwirtſchaftlicher, bietet und allen Anforderungen in hygie⸗ niſcher und ſozialer Hinſicht Rechnung trägt. Baugrundſtücke wer⸗ den nur verpachtet, ſteigende Bodenpreiſe kommen in der höhereg Pacht zum Ausdruck und werden zum Beſten der Allgemeinheit ausgenutzt. Iſt die Höchſtzahl von Bewohnern erreicht, ſo muß die überſchießende Bevölkerung zur Gründung einer neuen Stadt ſchreiten uſw. Der Vortragende erläuterte ſeine Darlegung durch Iſe hörke nicht auf das Weſtere. Es hatte ſie wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen. „Heber kurz und lang wird er zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert.“ Sie hatte das Gefühl, als würde ſte aus ſtrahlendem, warmen Sonnenſchein plötzlich in dunkle, kalte Tiefe geſtoßen. Stumm, gang blaß ſaß ſie da, mit wirren Blicken den Erzählenden anſtar⸗ rend, der ahnungslos, friſch von der Leber weiter plauderte. Endlich fiel ihrer Mutter die Veränderung auf. „Was haſt Du denn, Elſe?“ Ach nichts— nichts, Muttchen,“ ſagte ſie und ſtand auf und trat an das Fenſter.„Mir iſt nur ſo furchtbar heiß— zum Er⸗ ſticken.“ „Ja, n bißchen warm iſt's ja,“ pflichtete der Sergeant galant bel.„Aber ich finde es gemütlich, wenn's ſo'n bißchen mollig iſt. Sie haben wohl Ihren Kaffee en bißchen ſchnell getrunken, Fräulein. Heberhaupt, wenn man ſo jung iſt, wie Sie, da hat man ja immer Hitze— nicht wahr, Frau Lüders.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. 8— Der Mann, der Iylſon tötete. In dieſen Tagen, da Eng⸗ lund den Tag von Trafafar und ſeinen großen Seehelden Nelſon fezert, wird in Marſeiller Blättern ein Bericht über ſeinen Tod dbon dem Manne, der ihn tötete, veröffentlicht. Es war ein Soldat namens Robert Guillemard aus Six Fours im Departement Var; ſeine Erzählung wurde von Oberſt de Poitevin de Maurcillan einem Blatt in Marſeille ſo mitgeteilt, wie ſie ihm ein Mann namens Cartigny überliefert hatte. Dieſer Cartignh focht auch auf dem„Redoutable“ und ſtarb im Fahre 1892 im hohen Alter von 101 Jahren; ex hatte Guillemard wiederholt folgendes erzählen Wören:„Am 38. Oktober verliet unſer Bataillon das Transportſchiff und rückte zu den Schiffen des Geſchwaders vor. Meine Kom⸗ bagnie war dazu beſtimmt, einen Teil der Mannſchaft des Schiſſes diert. Am 20. Oktober verbreitete ſich ein unbeſtimmtes Gerücht, daß wir am folgenden Tage Gadiz verlaſſen ſollten, um bie Eng⸗ länder anzugreifen. Am 21. um 10 Uhr morgens verließ das ver⸗ einigte Geſchwader Cadig, um gegen die Engländer ins Gefecht zu ziehen. Die„Redoutable war in der Mitte, ihr gegenüber befand ſich die„Victory“ mit der Admiralitätsflagge und Nelſon au Bord. Unſer Schiff gab das Zeichen zum Kampf. Unſere Kreuzmars⸗Leute waren getötet worden. Zwei Matroſen und vier Soldaten, zu denen ich gehörte, erhielten den Befehl, ſie zu erſetzen. Als wir hinauftlet⸗ terten flogen Geſchoſſe um uns. Einer meiner Kameraden wurde neben mir verwundet und von 30 Fuß Höhe herabgeſchleudert, wo⸗ bei er auf Deck einen Schädelbruch erlitt. Auf dem Heck des eng⸗ liſchen Schiffes befand ſich ein mit Orden bedeckter Offtzier, der nur einen Arm hatte. Nach allem, was ich von Nelſon gehört hatte, ztweifelte ich nicht daran, daß er es war. Da ich keinen Befehl er⸗ hielt herunterzukommen, und da ich vergeſſen und allein oben war, wo meine Kameraden getötet worden waren, hielt ich es für meine Pflicht, auf das Hinterteil des engliſchen Schiffes zu feuern, das ungeſchützt und ſehr nahe war. Plötzlich bemerkte ich große Be⸗ wegung auf der„Victory“. Man drängte ſich um den Offigter, in dem ich Nelſon zu erkennen geglaubt hatte. Er war eben ge⸗ fallen und wurde, mit einem Mantel bedeckt, fortgetragen. Eine Kugel war ihm ſchräg durch die rechte Schulter gedrungen. Der Augenblick, in dem Nelſon verwundet war und die Lage ſeiner Wunde bewieſen mir zweifellos, daß er durch meine Hand gefallen war, als ich mich im Kreuzmars befand. Aber obgleich der Schuß, der den Admiral getötet hatte, ein Dienſt war, den ich dem Vater⸗ lande geleiſtet hatte, hielt ich es durchaus nicht für eine Tat, auf die ich ſtolz ſein konnte.“ Dieſe einfache Erzählung Robert Guille⸗ mards ſcheint der Wahrheit zu entſprechen. Sie wurde von ſeinen Kameraden beſtätigt. — Wer war Goethe? Aus Straßburg berichtet die Straßburger Poſt:„Wie bekannt, werden in der Rekrutenzeit die jungen Mannſchaften von ihren Unteroffizieren Sonn⸗ „Redoutable“ zu bilden; 74 Gewehre, von Kapitän Lucas komman⸗ hat uns nun mit ernſter Miene erzählt, daß er neulich zugehört habe. wie ein Unteroffizter ſeinen Rekruten das Goethedenk⸗ ma! mit folgenden Worten erklärte:„Da drüben das große Ge⸗ bäude iſt die Univerſität, wo die Herren ſtudieren und dies hier iſt das Goethedenkmal. Der Goethe, das war ein Dichter. Na, ihr werdet ja ſchon alle was von ihm gehört haben, das gehört ja zur allgemeinen Bildung, zum Beiſpiel„Die Glocke“,„Fauſts Verdammung“ und ſo weiter. Wenn ich euch das alles erzählen wollte, was er geſchrieben hat, ſo könnte ich bis heute Abend fort⸗ machen. Dazu haben wir aber leider keine Zeit, ich werde daher wenigſtens in der Inſtruktionsſtunde darauf zurückkommen. Wenn ihr euch aber nun den Kerl hier anſeht, ſo könnt ihr gleich ſehen, daß der olle Franzoſenkopp noch vor 1870 hier gelebt hat, denn das Aas tritt mit dem rechten Fuße anl“ — Ein Ariſtokrat, wie er ſein muß. Das„Neue Wiener Tagblatt“ enthält folgende„noble“ Heiratsannonce: Ariſtokrat, 40 Fahre, reich, gutmütig, verträglich, vielſeitig erfahren, vorzüg⸗ licher Linguiſt, perfekter Franzoſe(und alle modernen Welt⸗ ſprachen), rauchlos, alkoholfrei, reiſekundig, ſparſam, vorzüglicher Vermögensverwalter, einfach, beſcheiden, ſalonſcheu, immer luftig, heiratet ſofort dame sans facon mit gleicher Geſchmacksrichtung, mit Sinn für Nizza—Paris, Hochgebirge und Küſte, mit heite⸗ rem, aufrichtigem Charakter und natürlicher Lebensluſt— nimmt auch(geſchiedene) Millionärin mit kl. Kindern— alles andere gleichgiltig. Für Intervention fürſtliche Belohnung⸗ — Räuberei als Sport. Aus Newyork wird berichtet: Charles Boos, der Direktor der„Oranje County Rapid Tranſit Companh, wurde am Montag in Middletown im Staate Newyork verhaftet, da er Einbrüche in großem Umfange begangen habe. Boos bekleidete erne bedeutende Stelle und bezog ein großes Gehalt, er galt für einen der begehrenswerteſten Junggeſellen der Stadt. Da entdeckten Beamte der Geſellſchaft vor kurzem, daß er eine große Menge Kupferdraht geſtohlen und verkauft hatte, worauf ſie ſeine Verhaf⸗ tung veranlaßten. Eine Durchſuchung ſeiner palaſtartigen Woh⸗ tags in der Stadt herumgeführt, wobei ihnen die Sehenswürdig⸗ leiten deseiat und erklärt werden. Ein Freund unſeres Blattes nung förderte eine große Menge Diebesgut zu Tagez unter anderm fand man mehrere Kaſten mit Beute aus einem großen Geſchäft * — er ͤ ö e — ber. zudwig ndheit, endar⸗ n des t bon tuſtadt Herr h ſein gonht, 5 tigkeit dende, tleut⸗ r Und igent⸗ nreſſe, tglied hrung e wir Aus⸗ Platz⸗ fallen ebten haus⸗ urde 10⁰⁰0 zung und⸗ en⸗ dem heken t in * r Mannheim, 28. Oktober. General⸗Auzeiger 3. Selte. Sgearbeite er Pläne einer in der Nähe von griffenen Stadt, äußerte aber lebhafte au den ſozialdemokratiſchen Zukunfts⸗ ſtaat erinnernk ſi de durchführen laſſen. Immerhin begrüßt er die Bewegung als eine Unterſtützung der Beſtrebungen auf geſunde Wohnungsreform, die auch bei uns mit Recht immer mehr an Boden gewinne. Nach dieſem mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Vortrag erſtattete Herr Syndikus Meesmann⸗Mainz einen kurzen Bericht über die Verhandlungen des Vereins für Sozialpolitik betreffend Schiffahrtsabgaben. Er ſkigzierte insbeſondere den Gedankengang des Hauptreferenten, Herrn Prof. Dr. Schumacher⸗Bonn, der die Einführung der Abgaben mit großer Gewandheit vertrat. Auf die in der Diskuſſion des Vereins faſt allſeitig zum Ausdruck gelangte Stellungnahme gegen die Ab⸗ gaben ging der Vortragende nur kurz ein und verwies in dieſer Hinſicht auf einen Vortrag, den Herr Prof. Dr. Gothein⸗Heidel⸗ berg in der Novemberverſammlung des Mittelrheiniſchen Fabri⸗ kanten⸗Vereins halten werde. Dieſe Verſammlung verſpricht eine gußerordentlich intereſſante zu werden und ſollen auch Nichtmit⸗ glieder des Vereins Zutritt erhalten. Das Streben nach gediegener Allgemeinbildung, eine wich⸗ tige Grundlage des konſtitutionellen Lebens, nimmt immer mehr zu und wird von unſeren Hochſchullehrern in Heidelberg kräftig gepflegt. So hat Prof. Kindermann im September Vorträge gehalten in Trasbach, Pirmaſens, Saarbrücken, St. Wendel und Frankenthal; im Oktober in Frankenthal(drei), in Kirchheim B. T. und in Louiſenthal b. Saarbrücken. »Der Evang. Bund veranſtaltet am nächſten Dienstag um halb 9 Uhr im Stadtpark einen Familienabend zur Feier Luthers. Da gerade in neueſter Zeit unerhörte Schmähungen über den Reformator ergoſſen worden ſind, iſt es Pflicht, ſein wahres Bild dem Volke vorzuführen. Herr Pfarrer Klein hält einen Vortrag über Tuthers Familienleben und Herr Pfarrer Ehriſtian eine Schlußanſprache. Der Kirchenchor der Luther⸗ kirche wirkt mit. Um den Beſuch des Abends allen Kreiſen zu er⸗ möglichen, iſt der Eintritt frei. Doppelkonzert im Roſengarten. Bei dem großen Eröff⸗ Aungs Doppel⸗Konzert, das morgen Abend im Nibe⸗ lungenſaal ſtattfindet und bei dem die beiden konzertierenden Militärkapellen in voller Stärke mit zuſammen 80 Muſikern mit⸗ wirken werden, ſpielt den 1. Teil des Programms die hieſige Gre⸗ nadierkapelle, den 2. Teil die Wormſer Regimentsmuſik und den 8. Teil beide Kapellen vereinigt. Im 2. Teil wird der Celliſt der Wormſer Kapelle ein Celloſolo(Kol Nidrei) von Bruch zu Gehör bringen. Gemeinſam werden beide Kapellen Webers Jubelouver⸗ türe, den Krönungsmarſch aus den„Folkungern u. a. vortragen. * Saalbautheater. Ein gegen die vorhergehenden Abende ganz perſchiedenes Bild bot das geſtrige Wettfechten. Fechtmeiſter Schulz maß ſich mit Sullivian mit leichtem Säbel auf Stich und Hieb.(Als Treffer oder Touches gilt jeder Stich oder Hieb gegen jede Stelle des Oberkörpers von der Hüfte aus, auch gegen den Kopf und die Arme.) Sullivian hatte in Schulg einen würdigen Gegner. Trotzdem war der Kampf in 11½ Minuten entſchieden. Sullivian ſiegte mit 12 gegen 8 Treffer. Während des Ganges wurde verkündigt, daß nicht, wie urſprünglich angeſagt, auf 10, ſondern auf 20 Treffer gefochten werde. Nicht gerade angenehm berührte es, daß Sullivian auch bei dieſem Gange wieder ver⸗ ſchiedene corps à corps hervorrief. Dieſe Fechtweiſe war ihm gllerdings des öfteren von großem Vorteile, denn ſie ermöglichte es ihm, Schulz, der auf dieſe Angriffsart nicht gefaßt zu ſein ſchien, beim Zurücktreten manchen faſt allzuſcharfen Bruſthieb durchzu⸗ ziehen. Heute abend wird der hieſige Amateur Herr Frey gegen Glrardi auf Florett fechten. Hierauf folgt ein Gang mit ſchweren Säbeln(deutſcher Comment) zwiſchen Fechtmeiſter Schulz und Sullivian. Am Sonntag nachmittag wird ſich Fechtmeiſter Klebes aus Tübingen mit Sullivian meſſen. Am Sonntag abend kommen drei Gänge zum Austrag: Fechtmeiſter Schulz gegen Klebes mit leichtem Säbel, dann die gleichen Herren mit ſchweren Säbeln(deutſcher Comment), ſpäter Klebes gegen Sullivian mit ſchweren Säbeln. Als Schiedsrichter werden, wie bei den bisherigen Wettfechten, die Herren Fechtmeiſter Scaramuzza, A. Gberle und Fr. Platz vom Mannheimer Fechtklub fungieren. * Kaiſer⸗Panorama D 3, 13. Die prachtvolle Serie Tirol (bon Ampezzo bis Cadorn) iſt nur noch heute ausgeſtellt. Von morgen Sonntag ab gehts nach der italieniſchen Inſel Sizilien zum Beſuche der ſchönen Städte Palermo, Syrakus, Catania, Taormina, Meſſina uſw. Dieſer Zhyklus iſt vollſtändig neu her⸗ ausgegeben. Allgemeine Radfahrer⸗Anion, Hauptkonſulat Mannheim. Die Allgemeine Radfahrer⸗Union macht morgen bei günſtiger Wit⸗ terung ihre Schlußfahrt nach Seckenheim ins„Schlößchen“ mit Muſfik. Start ½3 Uhr am Waſſerturm. Die Nichtradelnden und die Familienangehörigen fahren 3 Uhr 20 mit der Nebenbahn, mit welchem Zuge bei ungünſtiger Witterung alles fährt. Im„Schlöß⸗ chen“ in Seckenheim wird im reſervierten Saale die Bewirtung nichts zu wünſchen übrig laſſen. Für Unterhaltung iſt beſtens ge⸗ ſorgt, auch die Tanzluſtigen werden zu ihrem Recht kommen.— Auf das am 18. November ſtattfindende große Winterfeſt mit Ball unter Leitung des Vergnügungskommiſſars der..., Herrn Hofſchauſpieler Alex. Kökert, ſei heute ſchon aufmerkſam gemacht. * Der Mannheimer Athleten⸗Klub„Schwetzinger Vorſtadt“ feierte am letzten Sonntag in den Lokalitäten der Kaiſerhütte ſein 19. Stiftungsfeſt, zu welchem ſich die Mitglieder und Sportsfreunde zahlreich eingefunden hatten. Auch diesmal legten 8 die aktiven Mitglieder wieder ein prima Zeugnis ab von ihrem Können auf dem Gebiete des Kraftſportes. Aber auch in geſang⸗ licher Hinſicht verfügt der Verein über gute Kräfte. Sämtliche Darbietungen fanden allſeitigen Beifall. Den Abſchluß des ab⸗ wechflungsreichen Programms bildete das Ehrenpreisringen unter den aktiven Mitgliedern, wobei ſehr intereſſante Kämpfe zum Aus⸗ trag gebracht wurden. Ein Feſtball, der die zahlreichen Teilnehmer dis zur feſtgeſetzten Feierabendſtunde in heiterſter Stimmung bei⸗ ſammen hielt, gab dem in allen Teilen ſchön verlaufenen Feſte einen würdigen Abſchluß. Teuerungszulagen. Wie das„Wiesb. Tagebl.“ mitteilt, will der Magiſtrat von Wiesbaden angeſichts der fortgeſetzten Steigerung nicht nur der Fleiſch⸗, ſondern auch anderer Lebens⸗ mittel⸗Preiſe den ſtädtiſchen Beamten mit weniger als 2000 M. Gehalt eine Teuerungszulage gewähren. * Auf der Odenwaldbahn Heidelberg⸗Würzburg wird zur Zeit die Strecke Neckarelz⸗Oſterburken ein zweites Gleis ge⸗ bhaut, das aus ſtrategiſchen Rückſichten unter Uebernahme eines Hoſtenanteils durch das Reich bis 1. April 1906 fertiggeſtellt ſein ſoll. Wie verlautet, ſoll die Bahnlinie Heidelberg⸗Würzburg nach —... ôABl pßp̃⅛ò ß7 7ĩ˖˙.5r————— 7 Einbrecher zu werden, war, wie man allgemein glaubt, der Wunſch, Fertigſtellung derꝑErweiterungsbauten neue füdnorddeutſche Schnellzugspaare aufnehmen. * 1 Die ſchwere Mißhandlungsaffäre, welche ſich am 13. Sept auf dem Neckarvorland ereignete, fand geſtern vor dem Schöffen⸗ gericht ihre gerichtliche Sühne. Weil er für einen Nauen Montag ſeinen Lohn haben wollte und nicht erhielt, drang der bei Fuhr⸗ halter Jak. Ueberrhein beſchäftigt geweſene Taglöhner Leonhard Hauſck aus Edingen in den Stall ſeines Arbeitgebers in S 8, 5 ein und machte ſich des Hausfriedensbruchs ſchuldig. Hauck gaäb ſich aber mit ſeiner Abweiſung nicht zufrieden; in Gemeinſchaft mit dem Taglöhner Martin Kunzz von hier lauerte er Ueberrhein öfters in ſeinem Beſitlum am Neckarvorland auf; ſie erſchienen ſogar einmal mit dicken Prügeln im Reſtaurant„Holzhof“, wobei Kuntz mit bezug auf die beabſichtigte Mißhandlung ſagte:„Und wenn ich zwei Jahre kriege, wenn ich herauskomme, bin ich doch noch der Kuntz.“ An dem genannten Tage ſtießen ſie mit Ueberrhein an der Friedrichsſchule zuſammen. Ueberrhein, der ſich zu Rade befand, erhielt von Hauck mit der Schaufel einen wuchtigen Schlag über den Kopf, der ihn ſchwer verletzte. Er hatte noch die Kraft, ſeinen Revolver zu ziehen und den beiden Angreifern ein paar Kugeln in die Beine zu jagen. Aus Wut hierüber nahm dann Kuntz das Rad Ueber⸗ rheins und warf es in den Neckar. Das Gericht verurteilte Hauck wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch zu 4 Monaten 10 Tagen Gefängnis, außerdem zur Zahlung einer Vuße von 200 M. an Ueberrhein. Kuntz wurde wegen Bedrohung und Sachbeſchädi⸗ gung zu 8 Wochen Gefängnis verurteilt. * Die Hoſenrolle. In der Klageſache des früheren Schau⸗ ſpielers Arthur Niſſen gegen Herrn Direktor Kerſebaum hier, welche wegen ihrer prinzipiellen Tragweite die Preſſe ſelbſt des Auslandes beſchäftigte, war geſtern Termin vor der Zivik⸗ kammer. Der Vertreter des Klägers wandte ſich zunächſt gegen das gerichtsſeitig eingeholte Gutachten des Herrn Oberregiſſeurs Walter vom hieſigen Hoftheater, welches erklärt, daß Frau Niſſen die Uebernahme der Rolle des Pagen in„Des Königs Be⸗ fehl“ nicht hätte verweigern dürfen, wenn ſie nicht auf Spezial⸗ rollen, im vorliegenden Falle auf die Anſtandsdamen⸗ und Mutter⸗ rollen, verpflichtet worden ſei. Er hat von Herrn Schauſpieler Tietſch ein Gutachten erhalten, das ſich dahin ausſpricht, daß einer 42jährigen Dame nicht zugemutet werden kann, eine Hoſen⸗ rolle zu ſpielen, wenn ſie für das Fach der Mütter und Salondamen engagiert iſt. Es verletze nicht nur das weibliche Empfinden, ſon⸗ dern auch den Geſchmack des Publikums, gleichviel, ob es an einem Der Vertreter des Beklagten be⸗ als Löwenbändigerin aufgetreten. Der darauf, daß es doch ein Unterſchied ſei zwiſchen einer Hoſenrolle in der Oper und im Schauſpiel, man achte in der Oper weit weniger auf die Aeußerlichkeiten. Er beantragt die Erhebung eines Obergutachtens von irgend einem auswärtigen berufenen Künſtler. Die Entſcheidung wird ſpäter verkündet. * Aus Ludwigshafen. Infolge Stromunterbrechung war geſtern mittag von 12 bis 12½ Uhr der Betrieb auf der Hemshofſtrecke der Straßenbahn bis zum Iſolator auf der Rheinbrücke(Ludwigs⸗ hafener Seite) lahmgelegt.— Sine ledige Aushilfskellnerin wurde geſtern abend in völlig bezechtem(1) Zuſtande in der Prinz⸗ regentenſtraße auf dem Gehwege liegend aufgefunden. Sie wurde auf die Polizeiwache verbracht, wo heute früh bei ihr sine Fuß⸗ verletzung infolge des Herumfallens konſtatiert wurde. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. Boblingen, 27. Okt. Der Verdacht hat ſich beſtätigt, daß die in Aidlingen bei Böblingen am Bettpfoſten erhängt gefundene Witwe Hetzerſ ermordet wurde. Bei näherer Unter⸗ ſuchung entdeckte man Wunden am Hals und Hinterkopf. Da die Ermordete mit dem 26 Jahre alten Schreiner Wilhelm Stürner ein Verhältnis hatte, welches nach ihver Ausſage nicht ohne Folgen blieb, ſo fiel der Verdacht der Täterſchaft ſoſort auf Stürner, er wurde alsbald verhaftet. Der Mörder hat offenbar die rohe Tat in voller Ueberlegung begangen. Er hat ſich nach Ermordung ſeines Opfers in der Küche gewaſchen, wie ein dort vorgefundenes, mit Blutwaſſer augefülltes Gefäß beweiſt. Stürner hatte am Tage vor der Tat einen heftigen Streit mit der Witwe Hetzer. Da er einen Hausſchlüſſel zu dem Hauſe der Ermordeten beſaß, ſo konnte er ſich leicht in das Haus einſchleichen. Die Ermordete hinterläßt 2 Kinder im Alter von 8 und 5 Jahren. Dieſe verloren ihren Vater vor einigen Jahren durch Selbſtmord. Nach einer neueren Meldung iſt Stürner auf dem Transport in das Amtsgericht Böb⸗ lingen geflohen. Sport. * Fußball. Morgen Sonntag ſtehen ſich in den Verbands⸗ ſpielen um die Meiſterſchaften des Neckargaues die..G. 96 und der M..C.„Victoria 97“ mit je drei Mannſchaften gegenüber. die erſte Klaſſe wird auf dem Victoria⸗Sportplatze antreten. Beide Mannſchaften ſind vorzüglich, ſodaß das Spiel ein ſehr intereſſantes zu werden berſpricht, deſſen Ausgang ſehr zweifelhaft erſcheint. Die Spiele der 2. und 3. Klaſſen finden wiederum auf dem hieſigen Exerzierplatze ſtatt. Sämtliche Wettſpiele beginnen punkt 8 Uhr. Cheater, Kunſt und Wiffenſchaft. Erſtes Kaimkonzert. Nun baben auch die Kaimkonzerte wieder ihren Anfang genom⸗ men, deren künſtleriſche Führung jetzt Herrn Georg Schnee⸗ voigt anvertraut iſt. Der im 38. Lebensjahre ſtehende Dirigent iſt in Wiborg in Finnland geboren und hat ſich ſchon im vierten Kaimkonzert der vorigen Saiſon durch eine vorzügliche Heraus⸗ arbeitung von Rich. Strauß„Tod und Verklärung“ wie der 6. Shmphonie von Tſchatikowskh aufs beſte hier eingeführt. Das geſtrige Konzert beſtätigte den guten Eindruck, den wir damals ge⸗ wannen. Herr Schneevoigt erwies ſich als äußerſt temperament⸗ voller, zielbewußter und energiſcher Dirigent, der bei einer groß⸗ zügigen Aufſfaſſung die Details nie vernachläſſigt. Berlioz' ſchwungvolle„Ouverture du Corſaire! eröffnete den Abend. Berlioz OQuverturen nehmen unter den für alle Zeit bedeutſamen Kompoſitionen des franzöſiſchen Romantikers eine im allgemeinen viel zu wenig gewertete Slellung ein. Von den im Zeitraum 1827—1862 entſtandenen 8 Quverturen ſind nur 7 im Druck erſchienen und geben, ganz abgeſehen von ihrem hohen muſikaliſchen Werte, ein Bild der künſtleriſchen Entwickelung des Meiſters. Das geſtern gehörte Werk, das 1831 während eines Auf⸗ enthaltes in Italien entſtand, iſt eines der bedeutendſten ſeiner Gattung. Lord Bhrons„Lord Conrad“ mag die erſte Anregung zu der äußerſt kraftboll empfundenen Tondichtung gegeben haben, die in den lebhafteſten Orcheſterfarben das Leben eines den Natur⸗ kräften und den Waffen der Verfolger kühn trotzenden Seeräubers lich Senſationen zu verſchaffen, ſchildert. Kein Geringerer als Hans v. Bülow hat die Quverture mit ſeiner berühmten Meininger Kapelle in Deutſchland eingeführk. Das Orcheſter brachte die Ouverture 3 anfeuernden Führung zu ſchönſter Wieder Als ziveite Programmnummer hör neres Preislied des Walther Meiſterſingern von Nürnberg. Ludwig Heß, der uns als ein hervorragender Interpret Hugo Wolf ſcher Ton⸗ lhrik bekaant iſt und als ſolcher auch gelegentlich des Frankfurter Tonkünſtlerfeſtes ehrende Erfolge zu verzeichnen hatte, wirkt weniger durch Größe der Stimmittel als durch einen warm empfundenen, intelligenten Vortrag. Das Preislied, das einen immerhin erheb⸗ lichen Fond ſtimmlicher Mittel erfordert, lag ihm wenig günſtig. Neben einer etwas unruhiger Tongebung ſtörte uns die übermäßige Kraftamtrengung, die allerdings zumteil auf Konto der Orcheſter⸗ begleitung, die im allgemeinen hier dezenter hätte ſein dürfen, zu ſchreiben iſt. Bezüglich Aufnahme des Preisliedes in dus Pro⸗ gramm ktönnen wir nur wiederholen, was wir in unſerem Refergt über das zweite Akademiekonzert ausführten: Wagner gehört nicht in den Konzertſaal— es ſei denn, daß beſondere Zwecke verfolgt werden wie im R. Wagner⸗Konzert— ſondern auf die Bühne, Den Beſchluß bildete Liſzt's grandioſe Fauſtſinfonſie. Dieſe iſt 1855 komponiert und gehört mit der Danteſinfonje zu Liſzt's größten und kühnſten Tonſchöpfungen für großes Orcheſter. Der geiſtreiche Tondichter konnte ſich dem Einfluß der genialen Fauſtdichtung Goethe's nicht entziehen. Einen Anſchluß an dem ſzeniſchen Verlauf von Goethe's„Fauſt“ nimmt die Sinfonie in⸗ deſſen nicht. Auch bricht Liſzt in dieſem Werk mit der Haydn⸗ Mo⸗ zart⸗ und Beethoven“ſdlen Sinfonieform und richtet ſich für ſeinen Formenbau einzig und allein nach der dichteriſchen Idee. So wpeiſt der erſte Satz ſtatt der üblichen zwei Themen der alten Sinfonie deren vier auf, die die Hauptcharakterzüge Fauſt's zeichnen ſollen: Das grübelnde, ſinnende Motiv, das Motiv des Kämpfens und Schaffens, das Motiv der Liebe und das der ſtolzen Tatkraft. Dieſe Komplizieriheit des thematiſchen Aufbaues, der freie Wechſel der Taktarten und die kühne, freie Harmoniſation laſſen das Werk als ein der kühn konzipierteſten erſcheinen und bilden für die Repro⸗ duktion wie für die Aufnahme ſeitens des Hörers recht erhebliche Schwierigkeiten. Die erſten Aufführungen ſtießen daher auf ziem⸗ lich allgemeinen Widerſpruch. Beſonders war es der erſte Satz, der beanſtandet wurde. Viel leichter gewann ſich der zweite Teil „Gretchen“ überſchrieben, die Herzen ſeiner Hörer. Die Einfach⸗ heit, Anmut und Poeſie der Gretchengeſtalt iſt von Liſzt außer⸗ ordentlich glücklich gezeichnet. Beſonderen Wöhllaut atmet das zweite Thema in As⸗dur. Im dritten Satze bekundet Liſzt eine wahrhaft birtuoſe kontrapunktiſche Arbeit und in myſtiſcher Ver⸗ klärung ſchließt das großartige Werk. Das eminent ſchwierige Werk erfuhr eine großzügige, höchſt achtbare Wiedergabe: Der Mikkel⸗ ſatz erwies ſich in einigen Details noch einer Verfeinerung fähig. Dagegen war neben dem plaſtiſch geſtalteten erſten Satz namentlich die großartige Herausarbeitung des letzten mit einem impoſant ge⸗ ſteigerten Schluß eine Meiſterleiſtung der Reproduktion. Herr He ß ſang ſein einfaches, weihevolles Solo klangſchön, mit warmem Em⸗ pfinden und innigſtem Ausdruck und der Lehrergeſangver⸗ ein Mannheim⸗Ludwigshafen folgte wie das Orcheſter den Indenſionen des Dirigenten willig, mit veler Hingabe und mit beſtem Gelingen. Das Konzert, dem, wie ſwir hören, auch Hofrat Karm aus München beiwohnte, war leider nur ſchwach beſucht; aber der künſtleriſche Erfolg war durchaus ehrenvoll und lieferte aufs neue einen glänzenden Beweis der hohen Leiſtungs⸗ fähigkeit des Kaimorcheſters. ck. Vom Theater. Wie wir vernehmen, wird die komiſche Oper „Die neugierigen Frauen“, die Sonntag als Premiere in Szene geht, bereits am Montag wiederholt und iſt auch für Frei⸗ tag den 8. November zur Aufführung in Ausſicht genommen. Außerdem dürfte nach unſern Informationen die kommende Woche eine Repriſe von„Der Graf von Charolais“ und in der Oper „Lohengrin“ und„Die Hugenotten“ bringen.„Kabale und Liebe? ſoll im neuen Theater im Roſengarten in Szene gehen.— Von Sudermanns neuem Schauſpiel„Stein unter Steinen“ ſind die Rollen bereits ausgeteilt und die erſte Probe feſtgeſetzt. Die Novität iſt für den 18. November zur Erſtaufführung in Ausſicht genommen. Die männliche Hauptrolle, die in Berlin Albert Baſſermann mit ſo großem Erfolg kreiert hat, dürfte in den Händen des Herrn Gckelmann liegen. In der für die über⸗ nächſte Woche vorgeſehenen Wiedergabe von Leſſings„Nathan der Weiſe“ ſoll ſich, wie wir hören, Herr Röbbeling zum erſtenmale einer großen, ausſchlaggebenden Aufgabe, derſenigen des Nathau, gegenüber ſehen. In der Oper„Stradella“, die demnächſt wieder über die Bretter gehen ſoll, wird Herr Vogelſtrom die Tilelpartie ſingen. 5 Hochſchule für Muſik in Mannheim. Arbeitsplan vom 30. Oktober bis 4. November: Im Vortragsſaal, M 1, 8, Montag, 80. Oktober, 7½ Uhr: Zweiter Klaviervortrag Stohſe. Dienßtag, 31. Oktober, 7½ Uhr: erſter Klavierkammermuſikabend(Richard Strauß'ſche Werke.) Donnerstag, 2. November, 8 Uhr: Mufik⸗ geſchichtliche Vorleſung Blaß.„Von Bach bis Beethoven“ Ueber Seb. Bach und die Orgelmuſik. Orgelvorträge(Hitzig) Praelu⸗ dium und Chaconne von Dietr. Buntehude f 1707. Choralvorſpiele, Großes Praeludium von Seb. Bach. Freitag, 3. November, 7% Uhr: erſter Vortragsabend:(Klavierklaſſe Hänlein). Violinklaſſe Poſt, Violincelloklaſſe Müller, Geſangsklaſſe Hieber. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Eine Kollektion von B. Wegmann, eine Kollektion von A. Lüdecke, 1 Gemälde von Anton Schöner, 3 Gemälde von H. W. Kappelmann, 2 Gemälde von Klein Chevalier. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) In Karlsruhe; Sonntag, 29. Okt:„Aida“.— Montag, 30.:„Blanſcheflur“.— Dienstag, 81.:„Emilia Galotti“.(Prinz: Richard Aßmann vom Stadttheater in Köln als Gaſt.)— Donnerstag, 2. Nov.?„Marig Stuart“,(Mortimer: Richard Aßmann als Gaſt.)— Freitag, 8. Nob.:„Der Troubadour“. Zum erſtenmal:„Frühlingszaubes“, Ballett von Prinz Joachim Albrecht von Preußen.— Samskag, I. „Julius Cäſar“.— Sonntag,.:„Die Afrikanerin“.— Montag, .:„Der Hochtouriſt“.— b) In Baden: Mittwoch, 1. Nov.:„Das Mädchen von Navarra“;„Der Gaukler unſerer lieben Frau“. Die Erſtaufführung von Heubergers„Barfüßele n, welche wegen wiederholter Erkrankung im Opernperſonal verſchoben wer⸗ den mußte, iſt nun auf Samstag den 11. November geplant. Der Kunſtſalon Hermes zu Frankfurt a. M. bringt zur Er⸗ öffnung ſeiner neuen Räume, Frankfurt a.., Roßmarkb 15, fol⸗ gendes reichhaltige Programm: 1) Sondexausſtellungen von: L. b. Zumbuſch⸗München 25 Gemälde, G. Schönleber⸗Karlsruhe 10. A. Dall-Oca Bianca⸗Verona 12, Ulrich Hübner⸗Berlin 14, V. Gil⸗ ſonl⸗Brüſſel 5, Rudolf Gudden⸗Frankfurt a. M. 14, Henriette Ronner⸗Brüſſel(die berühmte Katzenmalerin) 14, Ferd. Khnopff 10 Gemälde. Von einheimiſchen Künſtlern ſind durch mehrere Werke vertreten: O. W. Roederſtein, Prof. P. Amdorff, Fr. Fucherer, Peter Becker f, Max Schüler, W. Altheim, H. Dumler, Anton Burger. Ferner ſind folgende Künſtler mit hervorragen⸗ den Einzelwerken vertreten: A. Achenbach, G. Ankarerona, P. Burnitz, H. v. Bartels, W. v. Czachorski, F. v. Defregger, A. Eberle, W. Firle, E. Grützner, E. v. Gebhardt, H. Kauffmann, F. A. b. Kaulbach, L. v. Hoffmann, F. v. Lenbach, W. Leibl, Fürſtin Lwoff Parlaghy, N. Nyl, J. Rouſſeau 7, C. Scherres, F. Stuck, G. Segantini, H. Thoma, B. Vauti henbach, A. Boeck⸗ lin, H. Bürke, G. Born 1 iez, F. Eckenfelder, Eh. van den Eucken, Fiſees⸗elt boffken, N. Ghſis, Keller⸗Reutlingen, P. Hoecker, G. Krie A Lier, Wi Leiſtikow, G. Marx, v. Menzel, René Reinicke, J. Sperl, C. Spitzweg, Ir. Thauloſp, * 0 15. 4% Nles General⸗Auzeiger N. v. Uhde,. Wenglein uſw. In älteren Bildern iſt ein Wemülde von Jacob Jordans ausgeſtellt. 2) Plaſtiſche Werke: Lorenz Gedon, St. Sinding, ppe Wolfers⸗Brüſſel, N. v. Jobbagh, Vietor Rouſſeau, Lewin Funcke, Joh. Seiler, Fr. Heinemann, H. Schwe⸗ gerle, Grnſt Wenck. Die innere Ausſtattung der Räume iſt nach Entwürfen des Architekten C. v. Loehr ausgeführt. Sarah Bernharbt, die ſich zur Zeit mit ihrer Geſellſchaft auf einer großen Weltreiſe befindet und, wie immer,„von Erfolg zu Erfolg ſchreitet,“ ſieht ſich plötzlich in threm Giegeszug behindert. In Weſtindien droht ihr die Gefahr, in Hapanna, ber Hauptſtadt Eubas. Für dieſe Inſel ſcheint Sarah nicht jene Neigung zu haben, die eine internationale rauchende Männergemeinde ihr entgegen⸗ bringt und, wie man verſichert, hat ſie ſich einmal zu der Aeuße⸗ Tung hinreißen laſſen:„Die Cubaner ſind nichts anderes als Neger, die ſich einen beſſeren Leibrock umgehängt haben.“ Dieſe Aeuße⸗ rung iſt zur Hauptſtadt Cubas gedrungen, wo Sarah Bernhardt juſt einzukehren beabſichtigt, und flugs war auch ſchon eine ſcharfe Vewegung gegen die große franzöſiſche Tragödie inſzeniert. Schon hat man die Ankündigungen der Sarah Bernhardt⸗Truppe von den Mauern geriſſen, ihre am Boden liegenden Papierfetzen gemahnen an die Stimmung, die man dem nahenden Gaſte entgegenbringt, und falls Sarah, die übrigens alles leugnet, es trotzdem wagt, du erſcheinen, ſind noch ärgere Demonſtrationen zu erwarten. Dennoch, heißt es, wird die Künſtlerin, die nach ihrer eigenen Er⸗ zählung ja ſchon mit den wilden Tieren der Wüſte fertig ge⸗ worden iſt, es wagen, zu erſcheinen. Ob die Bürger von Havanna ſich ebenſo nicht zähmen laſſen werden, wie jene Beſtien? Moltkes Lieblingsbücher. Der Feldmarſchall äußerte ſich in ſeinen letzten Lebensjahren auf eine Anfrage von Erneſt W. Smith über ſeine Lieblingsbücher. Die erſte Frage, welche Bücher den Zrößten Einfluß auf ihn gehabt hätten, beantwortete Moltke wie folgt:„Die Bibel; Homers Flias; Littrow„Die Wunder des Him⸗ mels“; Liebigs Briefe über Agrikulturchemie; Clauſewitz„Ueber den Krieg“. Die zweite Frage wünſchte Aufſchluß darüber, welche Bücher Moltke immer wieder mit größtem Vergnügen leſe. Hier⸗ guf erwiderte er: Schiller, Goethe, Shakeſpeare, Walter Scott, Rankes, Treitſchkes und Carlyles Geſchichte. Die Wikel hatte Moltke in dem von ſeiner Gattin benutzten Epemplar ſtets zur Hand. Auf dem vorgehefteten weißen Blatt hatte er vier Sprüche ktugerragen, darunter als erſten das Wort aus dem zweiten Briefe an die Korinther(12.):„Meine Kraft iſt in den Schwachen mächtig.“ Die Flias hatte Moltke in einer Ueberſetzung ſchon als Kuabe von 9 Jahren geleſen. Eine ſeltſame Reliquie hat die Pariſer Oper erhalten und letzt in ihrer Bibliothek ausgeſtellt. Es iſt ein Paar Hoſen⸗ träger, die Roſſini gehörten, die er aber niemals trug. Ein begeiſtertes achtgehnfähriges Mädchen verliebte ſich, nachdem ſte „Wilhelm Tell“ gehört hatte, ſofort in den Komponiſten, den ſie nie geſehen hatte. Um ihm ihre Verehrung auszudrücken, fertigte die ſelbſt roſaſeidene Hoſenträger an, die mit Blumen und ſeinem Aund ihrem verſchlungenen Namenszug beſtickt waren. Sie ſchickte ſie Moſſint; ſte muß ihn aber wohl für einen ſchlanken jungen Mann gehalten haben; denn die Hoſenträger paßten ihm nicht. Er behielt ſie aber zur Erinnerung an ſeine Verehrerin, die er nie geſehen hat, und die daher auch nicht erfuhr, daß er ihr Geſchenk nicht tragen konnte. Letzte hachrichten. Treunung von Staat und Kirche in Franukreich. * Paris, 28. Okt. Die Senatskommiſſion für den Geſetzentwurf betreffend die Trennung von Staat und Kirche n mit 12 gegen 2 Stimmen die von dem Berichk⸗ erſtatter vorgeſchlagene Faſſung des Entwurfs an. Loubet in Portugal. Liſſabon, 28. Okt. Abends empfing Loubet im Schloſſe Melem das diplomatif che Korps und die por⸗ tugieſiſche Handelsvereinigung. Dann fand im Ajuda⸗Palais ein Feſtmahl ſtatt, bei dem der König von Portugal ſowie Prä⸗ ſident Loubet Trinkſprüche ausbrachten. Die Miniſterkriſis in Spanien. * Madrid, 28. Okt. Der König hatte eine Beſprechung mit dem Miniſterpräſidenten Montero Rios. Dieſer erklärte den Wertretern der Preſſe, daß von einer Kriſe ader einer Demiſſion des Kabinetts keine Rede ſei. Er wolle nur die Meinung der Führer der liberalen Parteien kennen lernen über die Zweckmäßigkeit, das Kabinett in der Weiſe auszubilden, daß alle Richtungen der Majori⸗ tät ohne Rückſicht auf eine beſtimmte Partei in demſelben ver⸗ treten ſind. Carracas, 28. Okt. Die diplomatiſchen Beſprechungen Uber den franzöſiſch⸗venezolaniſchen Zwiſchenfall zeitigten einen raſchen und günſtigen Erfolg. Die Revolution in Rußland. Die augenblickliche Situation. Petersburg, N. Okt. Da auf Grund des Erlaſſes des Generalgouverneurs Trepow Verſammlungen in der Univerſttät und in anderen Lehranſtalten nicht abgehalten werden dürfen, hat Heneral Trepow beſtimmt, um überhaupt die Möglichkeit zur Ab⸗ galtung von Verſammlungen zu geben, daß ſolche fortan in einigen Theatern und in dem Volkshauſe von Nobel auf der Wyporger Seite abgehalten werden dürfen. Dieſe Lokale befinden ſich ſämtlich in Fabrikvierteln. Seit 6 Uhr abends finden in der Uniberſität Ver⸗ ſammlungen aller Berufsklaſſen ſtatt. An dieſen Verſammlungen nahmen mehrere Tauſend Perſonen teil, darunter auch Leute in Offigiersuniformen. Die Verſammlungen dauerten nach 12 Uhr gachts noch fort. Von zuverläſſiger Seite verlautet, daß die Teil⸗ nehmer einſtimmig entſchloſſen ſind, alles zu vermeiden, was zu Blutpergießen oder zum Gebrauche der Waffen bon Seiten des Militärs Anlaß geben könnte, daß ſie aber rückſichtslos alles auf⸗ bieten wollen, um Petersburg, Peterhof und die Um⸗ gebung auszuhungern. Da die Setzer ſtreiken, werden bon morgen ab keine Zeitungen mehr erſcheinen. Auch in der Akademſe der Künſte, in der Ingenſeurſchule und im Technologiſchen Inſtitute fanden von Tauſenden beſuchte Verſammlungen ſtatt. Ueberall herrſchte volle Ruhe. Polizei iſt nirgends zu be⸗ merken. Auf dem Newsky Proſpekt und hinter dem Nikolai⸗ bahnhofe ſind große Abteilungen Kavallerie und Infanterie poſtiert. In den Straßen wird ein lebhafter Patrouillendienſt unterhalten. Die Vorſtädte ſind militäriſch ſtark beſetzt. Die finnländiſche Bahn hat heute abend guf ihrer ruſſiſchen Strecke den Verkehr eingeſtellt, ſodaß Petersburg vollſtändig abgeſchnitten iſt. Seit 5 Uhr abends funktioniert die elektriſche Beleuchtung in den Straßen und den Wohnungen nicht mehr und die Stadt liegt in voller Dunkelheit, Heute früh erſchienen Vertreter der Texroriſten in allen hieſigen Banken und berlangten unter Drohungen die ſofortige Einſtellung der Tätigkeit. Die in der Aſawſchen Vank für auswärtigen Handel erſchienenen 20 Delegierten würden verhaftet. Aengſtlich gewordene Beamte der Bank baten die Direktion um Schließung und ſtellten, nachdem die Direktion den Antrag abgelehnt hatte, die Arbeit ein. In der Diskonto⸗ und Internationalen Bank wird tbeiter gearbeitet. Der ruſſiſche Efſenbahnerſtreik und die damit zuſammen⸗ hängenden Ausſtände vieler Arbeiterkategorien ſind zur offenen Rebolution ausgeartet. Der Verkehr ſtockt faſt im ganzen euro⸗ päiſchen Rußland; viele Städte ſind von jeder Zufuhr abgeſchnitten. Die Telegraphenleitungen ſind dielfach zerſtört. Verſuche einer Niederwerfung der Unruhen mit Waffengewalt ſind überall miß⸗ lungen, und niemand weiß, was in den nächſten Tagen in Rußland noch geſchehen mag. Die Lage wird ſtündlichkritiſcher. Die Zahlder Streikenden in ganz Rußland beträgt über 1 Million. Die Poligeibeamten verlangen erhöhte Begahlung. General Trepow verſammelte die Oberſten aller Regimenter und ſagte ihnen, ſie hätten volle Befugnis, auf jede Anſammlung von mehr als 6 Leuten ſchießen zu laſſen. Im Ganzen ſollen 60,000 Mann Truppen in Peters⸗ burg ſein. Die Regierung zeigt keine Neigung, den politiſchen Forderungen der Streikenden nachzugeben. Die Mehrheit der Miniſter war dafür, daß der Zar ſofort eine Ver⸗ faſſung verſpreche. Der Wille der Minderheit, Witte zum Premierminiſter mit g roßer Befugnis zu er⸗ nennen, wog aber vor. Wittes Ernennung ſoll am Samstag ange⸗ zeigt werden. Von geſtern abend meldet der„Temps“⸗Korreſpondent: Die Verfaſſung wird am 3. Nobember, dem Jahrestage der Thron⸗Be⸗ ſteigung des Zaren angezeigt werden. Auf gewaltigen Verſamm⸗ lungen in der Univerſität wurde der Zar heftig angegriffen. In Petersburg eingelaufene Telegramme bringen beun⸗ ruhigende Nachrichten aus Minsk, Kiew und Saratow. In Kiew ſchloſſen ſich die Zeitungen mit Ausnahme des Blattes „Kiewljamin“ dem Ausſtand an. In Saratow ſind alle Apotheken geſchloſſen. Die Stadt iſt ohne Beleuchtung. Statt der Zeitungen erſcheinen nur Telegramme. Die Saratower Duma organiſierte einen Ausſchuß zum Schutz der Bürger. In Slateuſt iſt der Eiſenbahnſtreik allgemein geworden. Der Verkehr iſt eingeſtellt. Auf der ſtbiriſchen Eiſenbahn iſt ein Streik ausgebrochen. In Moskau ſtellten Freitag das Waſſerwerk, die Straßenbahn und die Gas⸗ anſtalt den Betrieb ein. Der Generalgouverneur gab bekannt, der Verkehr auf der Nikolaibahn und der Moskau⸗Kaſan⸗Bahn werde wiederhergeſtellt. Die Kundgebung ſchließt mit der Aufforderung, die Einwohner möchten ruhig ihrer Beſchäftigung nachgehen. Der Ausſchuß der Studenten der Petersburger Uniber⸗ ſität hat als Kundgebung gegen die Bekanntmachung des General⸗ gouberneurs Trepow einen Aufruf an alle Studieren⸗ den erlaſſen, in dem ſie aufgefordert werden, thre Kraft Tag und Nacht der Revolution zu weihen, ſich völlig in den Dienſt der Revolution zu ſtellen und die Tore der Univerſität für alle politiſchen Verſammlungen weit zu öffnen. General Tre⸗ botv will die Uniberſität militäriſch beſelzen laſſen. In Zarsko e Selko ſind die Leibküraſſtere mit den gugehörigen Maſchinen⸗ gewehrabteilungen eingetroffen. In Charkow iſt der Krtegs szuſtand erklärt worden. Ausſtändige haben in Rebal unter Hurrahrufen die Waffenläden geſtürmt und ſich in den Beſitz bon Revol⸗ vern und Gewehren geſetzt. In Warſchau ſtehen alle Fa⸗ briken ſtill. Für die Schließung aller Geſchäftslokale iſt eine lebhafte Agitation im Gange. Der Straßenverkehr iſt noch wie gewöhnlich. In Lodz iſt bereits ein allgemeiner Aus⸗ ſtand eingetreten. Die Straßenbahn ſteht ſtill. Infolge der Einſtellung des Etſenbahnbderkehrs iſt Lo dz von der Außen⸗ welt abgeſchnitten. Seit zwei Tagen iſt keine Poſt ein⸗ getroffen. Nahrungsmittel, Petroleum und Kohlen ſteigen im Preiſe. Die Stadt iſt ruhig. Moskau, 28. Okt. Die Elektrizttätswerke ſind ſtill⸗ gelegt. Die dritte und zugleich letzte Monopolbranntwein⸗ Niederlage iſt geſchloſſen. *Sarato w, 28. Okt. Hier herrſcht der allgemeine Ausſtan d. Die Straßenbahn ſtellte ihren Betrieb ein. Sämt⸗ liche Läden ſind geſchloſſen. Die Stimmung iſt erregt. * Rebal, 28. Okt. Geſtern wurden hier die Tele⸗ graphenſtangen umgeſtürzt. Infolge der Beſchädigung der Gasfabriken ſind die Straßen ohne Beleuchtung. Arbeiterhaufen ziehen lärmend und ſchießend umher. Vermiſchtes. — Herr Friedrich Schumacher, der bor zwei Jahr⸗ zehnten als Redakteur dem Handelsteil der Köln. Ztg. vorgeſtanden hatte und vor langen Jahren in den wohlverdienten Ruheſtand ge⸗ treten war, iſt in Köln am 22. Oktober im 89. Lebensjahre ver⸗ ſchieden. Der Verſtorbene, der in weiten Kreiſen bekannt war und ſich durch ſein ſchlichtes, zuvorkommendes Weſen die Wertſchätzung aller erworben hatte, die ihm in ſeiner Berufstätigkeit wie im ſpäteren Alter nahetraten, wurde geſtern vormittag unter reger Teilnahme vom Sterbehauſe aus auf dem Friedhofe zu Melaten zur letzten Ruhe beſtattet. — Das Seekabel Schanghai⸗ap(Weſtkaroli⸗ nen), wurde in Tiefen von zum Teil über 8000 Metern vom Kabel⸗ dampfer„Stephan“ der Norddeutſchen Seekabelwerke in Nor⸗ denham unübertroffen glatt gelegt. Der erſte Ausbau des Kabel⸗ netzes iſt dadurch vollendet. Die Betriebseröffnung des neuen Ka⸗ bels erfolgt am 1. November. — Unglücksfälle und Verbrechen. Auf der Grube„Wilhelmſchacht“ in Alsdorf bei Aachen ging geſtern bei der Einfahrt der Bergleute der Förder korb infolge Verſagens der Bremſe über das Ziel hinaus und ſtieß mit Wucht auf die Sohle. Vier Bergleute wurden ziemlich ſchwer verletzt.— Im Armenhauſe in Blankenhain ſind infolge eines Stubenbrandes dwei Kinder des Arbeiters Renke im Alter von 3 und 157 Jahren erſtickt. Die Eltern waren zur Arbeit gegangen und hatten ihre Kinder eingeſchloſſen. — Eine Stiftung des Fürſten Bülow. Aus Emden wird berichtet: Reichskanzler Fürſt v. Bülow hat für das nach ihm benannte Emdener Schulſchiff ein prächtig ausgeſtattetes Bild geſtiftet, das am Mittſwoch in ſeinem Auftrage von dem Regierungsrat Reiße überreicht wurde. Es wurde darauf ein Danktelegramm an den Reichskanzler abgeſandt. — Auf dem Rieſengebirge beträgt die Höhe der Schneelage gegenwärtig zwei Meter. Die Hörnerſchlitten ſind überall in Tätigkeit getreten. Tauſende von Singvögeln ſind, durch den orkanartigen Sturm von ihrem Fluge nach dem Süden ab⸗ gelenkt, nach dem Hochgebirge verſchlagen und da teils verhungert, teils erfroren. — Ein Maſſenſterben'on Schwalben wird in⸗ folge des anhaltenden Regens und der undpermittelt einſetzenden Fröſte der letzten Tage in Süddeuakſchland beobachtet. In Nürnberg fielen oft Dutzende von Schwalben von den Häuſern der Stadt tot auf die Erde. — Am gelben Fieber ſind in New⸗Orleans am Mittwoch neun neue Erkrankungen und zwei Todesfälle vor⸗ gekommen. — 310000 Franes geſtohlen. In der„Socicté Genérale“ in Brüſſel wurden am letzten Samstag von einem Angeſtellten 31 Stück belgiſche Rente, jedes zu 10 000 Franes, entwendet; erſt am Dienstag wurde das Fehlen der Stücke von der Direktion bemerkt. Die Spur des flüchtigen Täters iſt noch nicht gefunden. — Ein Dampfer geſtrandet. Geſtern morgen 4 Uhr ſtvandete bei Helgoland bei ſtarkem Sturm der große ſpaniſche Dampfer„Zwit“. Die Mannſchaft weigerte ſich, ͤ lich in die gur Wrünnhemm, 28. Witvver. 2 4** 7** Hilfe herbei geeilten Helgoländer Rettungsboote und Lootſenboote zu begeben. Bei Tag ch zerbrach der Dampfer. 17 Mann wu Y den Reg ampfer„ Toenning ge⸗ rettet. Der Reſt der Mannſchaft, 9 Perſonen, iſt ertrunken. Duisburg wird amtliq heute(Freitag) Morgel — Eiſenbahnunglück. Aus gemeldet: Auf Bahnhof Duisburg fuhr Uhr 30 Min. infolge fal ſcher Schnelizug 96 Hamburtg—Köln auf den Blockbedienung den im Bahnhof haltenden Gchnellzug 196 Oberhau ſen—Aachen, wobet bie letzten beiben Wagen des Zuges 196 ineinander geſchoben wurden. einer ſchwer verletzt. leicht verletzt. Ein Reiſender wurde Zwei Raiſende und ein Schaffner wurden Volkswirtſchaft. Der Aufſichtsrat der Vrauereigeſellſchaft zur Sonne vborm. H. Weltz in Speyer beſchloß, für 1904/05 die Verteilung von 5 Proz,. (wie i. Vorj.) Dividende bei M. 10 096(M. 16 423) Vortrag vorzuſchlagen. Wiesbadener Kronen⸗Brauerei.⸗G. ſchloß, die Verteilung einer Dividende von vorzuſchlagen. Bergwerksfuſion. Wie die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ meldet, hat die ordentliche Generalverſammlung der Bergbau⸗Aktie n⸗ geſellſchaft Mark das Gebot des Mülheimer Berg⸗ bauvereins angenommen, nach welchem der letztere das Marz 1829 500 betragende Aktienkapital der Aktiengeſellſchaft Mark zum Kurſe von 133½ Prog. erwirbt. Die Geſellſchaft Mark iſt beim Kohlenſyndikat mit 150 000 Tonnen beteiligt. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Oktober. Der Aufſichtsrat be⸗ 5 Proz.(wie i. Vorf.) Pogelſtationen Datum vom Rhein: 3. 24. 25. 26. 27. 28. Vemerkungen Ronſtanz 0.68 !!!.76 Züningen. 260.60 9,55 9,46.40.33 Abds. 6 Uhr Feh) 290 281 2,76.68.63 2,57] N. 6 Uhr Lauterbung 44,63.82 Abds. 6 Uhr Maxau.„ 21J4.69 4,56 4,50 4,48 4,36 4,28 2 Uhr Germersheim.„ 4,65 4,30 3P., 12 Uhr Mannheinmm J4.,42 4,33 4,20 4,2 4,00 3,8. Norg. 7 Uhr Mainnz„1,78 1,70 1,62.52 1,52.-E. 12 Uhr Bingenn:! 94 2,18 10 Uhr Kaulkbbob 2,88 2,75 2,66 2,54 2,45 2 Uhr Koblenz 8,00 2,72 10 Uhr Köln J3,35 38,22 8,12 2,99 2,84 2 Uhr Rührork 789 2,55 6. Uhr vom Neckar MNanuheim 4,38 4,31 4,17 4,08 3,90 8,86 V. 7 Uhr Heilbronn.12.08 0, 8 0,92 0. 5 0,79 V. 7 Uhr Verantwortlich für Politit: Richurg Ereupner, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtsgeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Hous'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. 9 Birkenfeld Spez.: la. EXport-Lagerbler dlrekt vom Fasse.— Reine Weine. D 6, 3. Eigene Schlächtereil. D 6, 3. Altrenommiertes Bestaurant. NRœesbeuramt Kaiserhütte Secktenheimer- und Augartenstrasse. 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Geſchäftsbericht und Rech Gel bältsjahr, unter Vor S Nο hnungsabiage über das verfloſſene lage des Rev ſionsbefundes. Beſtimmung der Verwendung des Reingewinnes. Entlaſtung des Vorſtandes „Statutenmäßige Wahl des Aufſicht nates und der Reviſoren. „Verkauf und Anlauf von Grundnücken. „Beſchlußfaſſung über rech zeuig angelündigte Anträge des und Aufſi tsrats. Aufſichisrates oder der Aktronäre. Mannhein, den 27 Oktober 1905. 1890 der Vor. Stand: ir. Hekannimachung. Die Abhaltung der Wochenmärkte betr. Nr. 388551 Wir dringen hiermit zur offentlichen Keuntnis datz wegen des auf nächſten Mittwoch ſallenden Fetertages Allerheiligen“ der Wochenmarkt ei der Luiſenſeh ules am Dienstag, den 31. d. Mits., abgehalien wird. annheim, 26. Okt. 1905. Bürgermeiſteramt: Nitler. 30000%/13 Schieß. Mehl⸗Verſtei erung. Dienstag, 31. Oktober 1905, nachmittags 2 Uhr, im Lag erha uſe des Spedileurs Mer, Jako ſtraße Nr. 4 in Faiſerslautern, werden 100 Sack Noggeumehl„0 von Firma Samulon& Jacob⸗ ſohn, Kunſtmüble in Oſterode, Hüpt⸗ ußen, herrübrend, in Par⸗ tien von 20 Sack gemäß 8 873 H. G⸗B., öffentlich gegen Bar⸗ zahlung verſteigert. 29927 Kaiſerslautern, 19. Okt. 1905. Kegl. Gerichtsvollzieherei. Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 30. Oktober 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich inm Pfandlokal Q 4. 5 gegen bare Za lung im Voll⸗ offentlich ver⸗ ern 30185 153 Fl. verſchied. beſſere Weine(vorausſichtlich bein nit) ſowie Mobel und Gegenſtände perſchiedener Art. Mannheim 28. Oktober 1905. 5 eiler, Gerichtsvollz eher, L 4, 12. Noch⸗, Ftunrnarbeits⸗ un Hhuushaltungsſchule Neuſtadt d. Z. Haardt. Gegründet 1900. Beginn des 28. Kurſus 2. Ja⸗ nuar 1906. u. Neferenzen 59 die Vorſteherin Amanda Eigenbrob. — Lektographen- Masse zu beziehen durch die Expedition des Gsneral-Anzeiger E 6, 2. E 6, 2. 2 Puund des als dezeichneten, nach Patent⸗Verfahren reinn Steimmetz-Brot ebauning 1— in der Gemeinde Ilves⸗ heim betr. Nr. 1651001. Nachdem der Schweinerotlauf in den Stallungen der Landwirte L. Lohnert, Peter Küutzler und Kaspar Hartmann in Ilves⸗ heim wieder erloſchen iſt, werden die an eordneten Sperrmaßregeln wieder auf⸗ gehoben. 6895 Mannheim, 26. Okt 1905. — gooοοοοαοοοοοοοο Odenwälder Wald- 1 Hasenragout Ziomer und Schlegel billigst. Gänse, Enten, Hahnen, Huhner, Fluß⸗ F empfiehlt 30188 Louis Lochert:s „Zum goldenen Fiſch“ 8 1, 9, am Markt, 5 LSooeοοο 8 * aoondosoessesosoeoeseseeeο,õẽẽũdeGOeoeeeeeοαοιο,,o ogOοοοοẽBune,ο,jv̈eseboseoοẽjẽdονον,ẽ,e s e Manges ch hergeſtellten als 1 Piund Fleiſch, 1¹ 5 1 b ESSET das dreimal zopiel koſtet. ſum⸗Läden. e Brot„ J0. Rüähner un., HI), arkin. e Erbaltlich durch alle Delikateß⸗ Colonial⸗ und 17 77 8694 Korn⸗Kraft⸗Brot das Stück zu 25 und 45 Piennig. 15„ 30 Piennig. Tel. 3u84. 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