(Badiſche Volkszeitung.) Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärnge Inſerate. 28„ Die Reklame⸗Zeile. 60„ VBerliner der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. edaltions-Bureau: Berlin W 50. N Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15.7 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Maunheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten Redaktton Expedition 14⁴9 E 6, 2. Nr 3503. Die heutige Abendausgabe umfaßt im ganzen 20 Seiten. Anarchie in Rußland. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 27. Oktbr. Bei unſerm ruſſiſchen Nachbarn brennts bald hier, bald da. Ob er der züngelnden Flammen noch einmal Herr werden, ob ſie ihm zu einem lodernden Brand überm Kopfe zuſammen ſchlagen werden, wer will das aus der Ferne mit Sicherheit horherſagen? Am Montag werden wir vorausſichtlich ſchon mehr wiſſen. echt ruſſiſcher Gleichgiltigkeit an ſich herankommen; rafft ſie ſich dann endlich zum Handeln auf, ſo find's zumeiſt verſpätete Maßregeln, womit ſie den Sturm zu beſchwören ſucht. Nach⸗ dem die Vertreter der Semſtwos auf eigne Fauſt ein wenig Parlament geſpielt hatten, kam der Zar mit dem Erlaß über die Reichsduma hintennach. Nachdem allerorts Verſammlungen abgehalten worden ſind, die den Streik proklamiert hatten, gewährt der Zar eine ängſtlich beſchränkte Verſammlungs⸗ freiheit. Nachdem die Eiſenbahnen ſtillgelegt ſind und die Tele⸗ gtaphen nicht mehr arbeiten, alſo vielleicht ſchon keine Möglich⸗ keit mehr beſteht, größere Truppenmaſſen zuſammen zu ziehen, will's Trepow mal wieder mit dem Scharfſchießen probieren. Wie lange die Truppen dem Kommando dazu wohl noch ge⸗ horchen werden? Sind wir für die endgültige Beurteilung der rufſiſchen Züſtände auf's Abwarten angewieſen, ſo erhebt⸗ſich doch die Zarenreiche mikbetroffen werden und wie wir uns dazu zu ſtellen haben. Nun, die dringlichſte Maßnahme hat die Regie⸗ rung ſoeben ergriffen. Sie hat dem Regierungsrat Martkin, der in einem vielbeſprochenen Buche prophezeit hatte, es werde ſo und nicht anders kommen, eine Rüge zugeſtellt. Die Regie⸗ rung hat Recht. Es iſt eine nicht zu duldende Anmaßung don einem gewöhnlichen Regierungsrate, vorausgeſehen zu haben, was der Kanzler und ſeine Räte 1. Klaſſe nicht ſahen oder nicht ſehen wollten. Hoffentlich läßt's die Regierung bei dieſer Maß⸗ nahme bewenden. Denn freilich wird die weitere Entwicklung in Rußland uns empfindlich in Mitleidenſchäft ziehen. Der Güteraustauſch muß unter dem Stocken jeden Verkehrs alsbald ſchwer leiden, und wenn es zur Kataſtrophe käme, ſo könnte ein Rückſchlag in Deutſchland die Folge ſein, den man ſich lieber nicht ausmalen möchte. Im Intereſſe des deutſchen Kapitals, das in Rußland feſtgelegt iſt, kann man nur wünſchen, es möchte der Regierung gelingen, ſoweit Herr der Lage zu bleiben, daß eim allmähliches Hinübergleiten in neue Verhältniſſe möglich bäre. Uebertriebenen Hoffnungen in dieſem Sinne wird man ſich jedoch kaum hingeben dürfen, auch nicht, wenn Witte wirk⸗ lich Reichskanzler nach deutſchem Muſter würde. Denn daß er ein Staatsmann ſei, hat Witte auch erſt noch zu beweiſen; bis⸗ her hat er ſich nur als das gezeigt, was man einen Blender nennt. Immerhin könnte mancher bei uns noch etwas lernen aus dem Unglück, womit das Rieſenreich geſchlagen wird. Beſonders Berliner Streifzüge. (Von unſerem Berliner Bureau.) *Berlin, 27, Okt. Ein Kapitel von der Höflichkeit. Dieſe Welt iſt doch nicht ſo ſchlecht, wie Peſſimiſten und Nörgler ſie machen. Man erlebt auch nochfreudige Ueberraſchungen. Jch zum Beiſpiel habe mir immer eine vergleichende Stanſtik über die Höflichkeit bei Männern und Frauen gewünſcht. und— was ſagen Sie!— ſoeben habe ich eine bekommen. Ein Herr in Straß⸗ burg und eine Dame in Berlin haben dieſe Statiſtik aufgemacht, und ſie iſt durchaus vertrauenerweckend, denn die beiden Statiſtiker kommen zu ſchnurſtracks entgegengeſetzten Ergebniſſen. Ja, das iſt nun nicht anders. Zahlen beweiſen. Aber wenn die Zahlen zweier Statiſtiker in derſelben Sache dasſelbe beweiſen— dang können Sie darauf ſchwören, daß die beiden unter einer Decke ſtecken. Umgekehrt, je weiter die Ergebniſſe der beiden Statiſtiker auseinanderführen, deſto objektiver war jedenfalls ihre Forſchungs⸗ melhode. Was immerhin ein Troſt iſt. Denn wenn die„Allgem. Fleiſcherzeitung“ aus“ der amtlichen Statiſtik den Mangel an ſchlachtreifem Vieh nachweiſt— die„Deutſche Tageszeitung! aus derſelben unfehlbaren Quelle tagtäglich ihre Behauptung vom lächenden Ueberfluß an demſelben ſchätzbaren Rindvieh belegt— die Hausfrau, die züchtige, aber Nachforderung über Nachforderung zum Haushaltsetat einbringt wie ein Staatsſekretär im Reichs⸗ ſchazamt—: was ſoll der friedliebende Staatsbürger da anders machen als— Atem ſchöpfen und ein herzliches Vertrauen zur Ob⸗ jektivität aller Statiſtik faſſen, um demnächſt ſelbſt dazu überzu⸗ gehen, in die Geheimniſſe dieſer Wiſſenſchaft einzudringen? Jangen wir alſo an, mit der Höflichkeitsſtatiſtik zur Vor⸗ übung. Der Herr in Straßburg wie die Dame in Berkin haben ihr Material im Straßenbahnwagen geſammelt. Eine offenbar ſehr aweckmäßige Art der Beobachtung! In der Straßenbahm werden eine Menge Menſchen, die einander nichts angehen, plötzlich auf egem Raume mit einander in Berührung gebracht. Ohne Vorberei⸗ Die Regierung des Zaren läßt die Dinge mit Frage, wie weit wir von der revolutionären Entwicklung im Samstag, 28. Oktober 1905. die oben und die unten, die ſtändig mit dem Feuer ſpielen. Die Wühler, die nicht aufhören, eine Klaſſe des Volks gegen die andere zu hetzen; und die Scharfmacher, die im Schießen die beſte Löſung der ſozialen Frage erblicken. Erſt zur Moltkefeier brachte die„Poſt“ einen Artikel, der die Moltke'ſche Strategie auf den„innern Feind“ angewandt wiſſen wollte und danach lechzte, den faulen Frieden durch eine fröhliche Offenſive zu unterbrechen. Ein Blick auf das vom Bürgerkriege zerfleiſchte Rußland müßte den Hetzern von oben und denen von unten doch die Freude an ihrem gewiſſenloſen Treiben vergällen, wenn ſie auch nur einen Funken von Verantwortlichkeitsgefühl im Leibe hätten. Politische Uebersicht. Maunheim, 28 Oktober 905: Der Wechſel im Handelsminiſterium und die Börſenſteuer⸗ Nopelle. Die Frage, ob infolge des Rücktritts des Handelsminiſters von Möller die Börſenſteuer⸗Novelle etwa nicht kommen werde, glaubt die„N. pol. Corr.“ verneinen zu ſollen. Die Börſen⸗ ſteuer⸗Novelle iſt an ſich eine Reichsſache; ſie reſſortiert deshalb vom Reichsamt des Innern. Sie wurde jedoch dem Handels⸗ miniſter zur gemeinſamen Bearbeitung mit dem Reichsamt des Innern überwieſen, weil es ſich um einen preußiſchen Antrag beim Bundesrat handelte. Von dieſen beiden erwähnten Reſſorts iſt die Novelle fertig ausgearbeitet worden und hat ſodann das Staatsminiſterium paſſiert; in letzterem fand ſie einſtimmige Annahme, und unter den Zuſtimmenden, was unſere Agrarkonſervativen intereſſieren wird, hefand ſich auch Minäiſter von Podbiekski. Es läßt ſich daher nicht annehmen, daß durch den Rücktritt des Miniſters von Möller eine veränderte Situation herbeigeführt werden wird; es müßte denn ſein, daß der neue Handelsminiſter beſtimmt er⸗ klären werde, daß er die Vörſenſteuer⸗Novelle nicht decken und vor dem Parlament nicht vertreten wolle. Da aber der politiſche Unterſchied zwiſchen Miniſter Delbrück und dem zurückgetretenen Handelsminiſter nicht erheblich iſt, darf man daraus folgern, daß Miniſter Delbrück gegenüber der Börſenſteuer⸗Novelle den⸗ ſelben Standpunkt einnimmt, als ſein Amtsvorgänger. Die ſozialdemokratiſche Preſſe. Im demſelben Augenblick, in welchem die ſechs Redakteure des„Vorwärts“ eine Erklärung erlaſſen und erzählen, in welch' ſchimpflicher Weiſe ſie behandelt werden, und der Führer der bayeriſchen Sozialdemokratie, Genoſſe v. Vollmar, das Vorgehen des Parteivorſtandes als ein ſolches bezeichnet, das jeder Be⸗ ſchreibung ſpotte und das den Proteſt aller herausfordere, denen eim abſolutes Regiment auch in der ſozialdemokrakiſchen Partei verwerflich erſcheine,— in demſelben Augenblick beſitzt der„Vor⸗ wärts“ den Mut, für die ſozialiſtiſche Preſſe als„Anwalt aller Unterdrückten und Ausgebeuteten“ um Abonnenten zu werben! Die Darlegungen jener ſechs„Vorwärts“⸗Redakteure beweiſen doch klar, welchen Terrorismus der Parteivorſtand gegen die ihm unbequeme Preſſe ausübt und wie jeder hinausfliegt, der icht nach der abſolutiſtiſchen Pfeife der Herren Bebel und ſküngen, wie ohne gegenſeitige Verpflichtungen beim Auseinander⸗ gehen. Da äußert ſich die angeborene oder anerzogene Höflichkeit alſo frei von jedem Zwang. Und wie ſie ſich nun gerade im Ver⸗ hällniſſe der beiden Geſchlechter äußert, darüber hat der angenehme Zeitgenoſſe in Straßburg in jahrelangen Beobachtungen folgendes ermittelt. Wenn ein Herr im üdberfüllten Wagen einer Dame ſeinen Platz anbietet, ſo dankt aus den arbeitenden Aaſſen fede Frau, einfach und natürlich. Aus den ſogenannten beſſeren Ständen machts von den ältern Damen faſt jede ebenſo. Von denen„aus dem Mittelalter“ danken nur mehr 25 Proz., davon nur 5 Proz. mit einer nicht beleidigenden Herablaſſung; dieſe 5 Proz. find durchweg verheiratete. Ausnahme von dieſer Regel: einem Ar⸗ beiter danken aus dieſer Klaſſe nur 2 Proz. Von den jungen Damen dankt überhaupt keine. Bemerkenswerter Zuſatz: etwa 10 Proz. der jungen Damen nehmen den angebotenen Platz gar nicht an. Das ſind vermutlich die, die die„Tyrannei des Mannes“ endgiltig brechen wollen und für„völlige Gleichberechtigung“ ſchwärmen. Wie man ſieht, iſt's ein düſteres Bild, das der Mann aus Straßburg vom dermaligen Zuſtande der weiblichen Höflichkeit ent⸗ wirft. Strahlend in den lichteſten Farben hebt ſich davon ab, was die Dame in Berlin, als Ergebnis fünfjähriger Beobachtungen, kund und zu wiſſen tut. Sie hat es in 5 Jahren nicht erlebt, daß eine Dame dem ihr Platz machenden Herrn nicht höflich gedankt hätte. Und ſie fügt dieſer, für das ganze weibliche Ge⸗ ſchlecht ruhmreichen Feſtſtellung ein paar Proben männlicher Scheu⸗ ſäligkeit bei, die ſich nicht entblödet, verabſcheuungswerte Rück⸗ ſichtsloſigkeit auch noch mit Hohn zu vergiften. Nun, Verehrteſter, wählen Sie, und nachdem Sie Ihre Wahl getroffen haben, werden Sie auf Grund glaubwürdiger Statiſtik ein Hares Bild von der Sache haben. Oder ſoll ich auch noch das Ergebnis meiner Beobachtungen beiſteuern? Ich weiß nicht, wie weit ich Ihr ehrendes Vertrauen genieße, nur— (1. Abendblatt.) Singer tanzt. Und unter ſolcher Behandlung preiſt ſich die ſozialdemokratiſche Preſſe frei und unabhängig und ſpiegelt den Genoſſen vor, Anwalt aller Unterdrückten zu ſein! Ueber die deu ſch⸗engliſchen Beziehungen haben ſich im den letzten Tagen wieder einige namhafte engliſche Politiker in ſehr verſtändiger Weiſe geäußert⸗ Der Staatsſekretär für Indien Brodvick erklärte in einer Rede in Guidford, wie wir im geſtrigen Abendblatt ſchon kurz tele⸗ graphiſch mitteilen konnten, es gebe keinen Gegenſtand des Streites zwiſchen den Regierungen von Deutſchland und England, nichts, was zwiſchen England und ſeine freundſchaftlichen Beziehungen zu Deutſchland treten könne. Weiter führte der Staatsſekretär aus, daß die Polemiken gegen Deutſchland nicht die wahren Ge⸗ fühle ausdrückten, die beide Völker für einander hegten, wenn ſie auch die Anſichten einiger Mitglieder ihrer Regiexungen zum Aus⸗ druck brächten. Es dürfte keine Zeit verloren werden, um das aus⸗ zuſprechen, was er mit allem ihm zu Gebote ſtehenden Nachdruck betonen möchte, daß zwiſchen beiden Regierungen rein c perſönliche Stimmungen herrſchten. Er ſage noch weiter, daß keinerlei unerledigte Frage irgend welcher Art eine Animoſität zwiſchen ihnen hervorrufen könnte. Gutes Ein⸗ vernehmen mit den Nachbarn, welche Sprache ſie auch ſprächen, ſei notwendig und wünſchenswert. Alle Gerüchte von Mißverſtändniſſen müßten beſeitigt werden, ebenſo wie die zirkulietenden Märchen von dem Plan eines Einfalles von 100000 Soldaten in Schleswig⸗Holſtein und von völlig grundloſen Angriffen, die wohl dazu dienen könnten, die Feder gewiſſer Männer von der Preſſe zu reizen, die aber von jedem berantwortlichen Staatsmanne kurzerhand zurückgewieſen würden. Das Mitglied des Unterhauſes Bryce erklärte in einer Rede in Newport(Inſel Wight), daß kein denkender Mann in England, ſicherlich aber kein verantworklicher Politiker, einen Streit mit Deutſchland wünſche⸗ ernſtlich in Gegenſatz zu einander. ähnlich dem zwiſchen Franzoſen und Amerikanern, ein Grund für politiſche Feindſchaft mit einem großen berwandten Volke? Eng⸗ land müſſe verſuchen, gute Beziehungen zu Deutſchland zu unter⸗ halten, welche mit einer dauernden Fortſetzung der Beziehungen zu Frankreich nicht unvereinbar ſeien. 5 Gerade, da gegenwärtig in der engliſchen Preſſe die Hetze gegen Deutſchland wieder überhand nimmt, verdienen ſolche Aeußerungen ruhig denkender, verſtändiger Politiker beſonders hervorgehoben zu werden. Die„Times“ faſeln gerade jetzt von einer diplomatiſchen Niederlage Deutſchlands in Petersburg, und an der Seine findet das ein Echo im„Petit Pariſien“, der ſeinen Leſern fette Enten aus Petersburg auftiſcht, wonach abgefallen ſein ſoll. Hetzereien aufhören? Doutschee Roſeh. im Reichstage werden die einzelſtaatlichen Fiwamz⸗ Bundesratsausſchüſſe teilgenommen haben, wieder nach Berlin kommen. Aus dieſer Abſicht iſt der Entſchluß der Einzelſtaaten dergleichen ja auch getrieben, indes ich habs aufgegeben. Ich war dazu zu gewiſſenhaft, ja. Wenn ich nämlich eine große Zahlenureihe glücklich addiert hatte, von oben nach unten, dann plagte mich der Teufel, es auch noch einmal von unten nach oben zu verſuchen. Und dann— ja, es iſt lächerlich, aber dann— kam immer etwas anderes heraus! Totſicher. Und ſeitdem ich darob einmal in einem ſpontanen Wutanfall auf den Tiſch geſchlagen habe, daß die Tinte hoch aufſpritzte und auf die weißſeidene Decke ntederfiel— letzte Handſtickerei meiner Frau; Decken ſind ihre Leidenſchaft. Kiſſen auch, mit Imſchriften:„Ruhe ſauft“ oder„Nur ein Viertelſtünd⸗ chen“, aber drauf liegen darf ich nicht— ſeitdem alſo habe ich die Statiſtik als hoffnungslos aufgegeben. 0 Was ich jedoch mit ein paar leidlich geſunden Augen über den Stand der allgemeinen Höflichkeit habe feſtſtellen könmen, iſt dies: Die höflichſten Leute in Berlin, ſoweit Höflichkeit anerzogen wer⸗ den kann, waren von jeher die Kinder. Dieſen frühreifen Großſtadtkindern macht es noch Spaß, ältere Leute zu grüßen, ihnen mit einer Auskunft zu dienen, ſie zum mindeſten nicht zu beläftigen. von Ritterlichkeit hat, trifft man am eheſten noch bei den Ange⸗ hörigen der unteren Stände. Daß abends in der Straßenbahn ein junger Arbeiter, der müde nach Hauſe fährt, einer Dame ſeinen Platz anbietet, kann man oft erleben, auch wenn die Dame zu der„einen, reaktionären Maſſe“ gehört. Das Gegenſtück dazu, daß ein tip⸗top gekleideter Flegel eine Dame vor ſich ſtehen ließ und ſeiner Nachbarin, einem ſezeſſioniſtiſchen Backfiſch, mit lauter Stimme auseinanderſetzte, eigentlich müßten die Damen den Herren Platz machen, war auch ſchon zu ſchauen. Auch einfache Mädchen aus dem Volke ſind eher geneigt, vor einer älteren Frau aufzuſtehen, als„junge Damen“. Daß eine junge Dame niemals aufſtehen wird, um einer Frau aus dem Volke, und wär's ein ſteinaltes Mütterchen, Platz zu machen, verſteht ſich bei dem großartigen Syſtem unſerer Jugenderziehung äm Rande. So geläufig uns all die Worie ſind, die mit„ſozial“ zuſammengeſetzt ſind— ſo ängſtlich bermeiden wir's ja, dem neuen Geſchlecht im empfäng⸗ Statiſtik dürfen Sie don mir nicht erwarten. Früher habe ich lichſten Alter, in der Schulzeit, ſoziales Verſtändnis einzupflanen Kaiſer Wilhelm mit dem Werben um rufſiſche Gunſt gänzlich Wann werden wohl dieſe wahnwitzigen — Zur erſten Leſung der Reichsfinanzvorlagen miniſter, welche an den Vorberatungen im Schoße der Die natürliche Höflichkeit, die immer einen Anflug zlwiſchen den beiden Regierungen beſtehe und nichts vorliege, was In keinem Punkte ſtänden die engliſchen und deutſchen Intereſſen Sei kommerzieller Wettbewerb, 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Oktober. zu erkennen, nach Möglichkeit dazu beizutragen, daß die Finanz⸗ teform in der bevorſtehenden Seſſion des Reichstages eine gedeihliche Förderung findet und zum Abſchluß gelangt. — Juſtizminiſter Dr. Schönſtedt vollendet am 14. November ſein elftes Dienſtjahr als Miniſter. Wie uns aus Berlin geſchrieben wird, nimmt man in unterrichteten Kreiſen an, daß ſein Scheiden aus dem Staatsdienſte zu dieſer Zeit erfolgen wird.— Stgatsminiſter v. Möller behält ſeinen auptwohnſitz dauernd in Berlin und wird nur im Sommer Aufenthalt in Brakwede nehmen. — Dem Bundesrat ſind, nach det„Neuen politiſchen Correſpondenz“, einige kleinere Etats bereits zu⸗ gegangen; die größeren Etats und der Hauptetat ſollen in der allernächſten Zeit folgen. e— Der Geſetzentwurf wegen Sicherung der For⸗ derungen der Bauhandwerker iſt Anfang Sep⸗ tember als Antrag Preußens beim Bundesrat eingegangen und wird gegenwärtig von den Regierungen der anderen Bundes⸗ ſtaaten einer genauen Prüfung unterzogen. Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird kommt die Vorlage noch im Laufe der bevorſtehenden parlamentariſchen Seſſion zur Be⸗ ſchlußfaſſung beim Bundesrat. — Wegen der Ruhſtrat⸗Angelegenheit haben die Sozialdemokraten im oldenburgiſchen Landtag, nach dem „Fränk. Kur,“ eine Interpellation eingebracht. — Zu dem Hochſchulkonflikt in Charlotten⸗ burg meldet die„Tägl. Rundſch.“, daß der Rektor am Donnerstag Abend zwei Mitglieder der Vertreter der Studenten⸗ ſchaft zu ſich gebeten habe, um ihnen den Vorſchlag zu machen, die Vertretung möge ſich mit Rückſicht auf die äbends ſtatt⸗ findende Senatsſitzung heute noch auflöſen. Die Vertretung der Studentenſchaft hat das abgelehnt mit Rückſicht auf die zwiſchen dieſer und dem Rektor beſtehende Meinungsverſchieden⸗ heit über die Befugniſſe der Vertretung, Da die Hochſchul⸗ bhehörde einem bisher geltenden Rechtszuſtand die Berechtigung aberkennen will, erwartet die Vertretung von der Hochſchul⸗ behbörde die bezügliche Beweisführung und behält ſich erſt in deren Erwiderung die Führung des Gegenbeweiſes vor. — Die heſſiſchen Bürgermeiſtereien ſind nach der „Darmſtädter Zig.“ beauftragt worden, demnächſt Grhebungen dgrüber anzuftellen, wieviel Ochſen, Bullen, Kühe, Rinder und Stiere über drei Monate alt nach den im Fahre 1904 gemachten Erfahrungen von den Viehbeſitzern aus eigenem Beſtande durch⸗ ſchnittlich jährlich zum Schlachten veräußert worden ſind. Die Er⸗ gebniſſe dieſer Erhebungen werden vom Miniſterium des Innern weiter verarbeitet, um einen Ueberblick über die Zahl der nach dem Geſetz über die ſtagtliche Schlachtbiehverſſcherung zu berſichernden Tiere zu gewinnen. — Die Reichstagserſatzwahl in Oldenburg⸗ Plön iſt auf den 8. Dezember feſtgeſetzt worden. Regierungstrat Markin, der Verfaſſer des vielbemerkten Buches„Rußland und Japan“, in dem die Revolution und der Staatsbankerott Rußlands angekündigt wurde, iſt mit einem von dem Staatsſekretär des Innern unter⸗ zeichneten ſchriftlichen Verweiſe beſtraft worden. (Bgl. den Leitartikel in dieſem Blatt.) Beanſtandet wurde die Reklame, mit der das Buch eingeführt wurde. Da Herr Martin der Anſicht iſt, daß die Warnung vor der neuen ruſſiſchen Anleihe nicht nachdrücklich genug dem Publikum vor Augen geführt werden konnte und er an der etwaigen Uebertreibung der Reklame unbeteiligt iſt, hat er Beſchwerde an den Reichskanzler gerichtet. — Geh. Obermedizinalrat Prof. Dr. Kirchner, der Vortragende Rat im Kultusminiſterium und zurzeit Miniſterial⸗ kommiſſar zur Ueberwachung der Choleragefahr, hat den Roten Adler⸗Orden dritter Klaſſe mit der Schleife erhalten. Die Generalverſammlung der Straßburger Waren⸗ bhörſe nahm einſtimmig eine Reſolution an, in der dem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck verliehen wird, daß in der ober⸗ rheiniſchen Schiffahrtsfrage die Entſcheidung zu Gunſten der Rheinregulierung getrofſen wurde, da dieſe Löſung dem Intereſſe der Börſe zuwiderlaufe. Weiter ſprach ſich die Generalverſammlung einſrimmig dafür aus, daß die europäi⸗ ſchen Käufer von Mais aus den Vereinigten Staaten nicht mehr auf Grund von Zertifikaten, ſondern unter der Beding⸗ ung geſunder Auslieferung kaufen. Weiter wurde ein Zuſatzantrag angenommen, es möge dahin gewirkt werden, daß bis zum Juli nur Mais alter Ernte verladen werden darf. ———— ANusland. * Türkei. Die Ablehnung der von den diplomatiſchen Berkretern der Mächte beim Sultan nachgeſuchte Audienz hat Von den erwachſenen Zeitgenoſſen der„beſſeren“ Stände ſcheint Mir die Höflichkeit am beſten zu gedeihen— mamher wirds nicht glauben wollen— bei den Offizieren. Es iſt eine gemeſſene, zugeknöpfte Höflichkeit, zumal gegenüber dem leider noch nicht uniformierten Teile der Menſchheit; aber ſie iſt„korrekt“, und das iſt für manchen Geſchmack das ſchlechteſte noch lange nicht. Am unhöflichſten iſt, im Stande von Beſitz und Bildung,— ſchöne Leferin, wappnen Sie Ihr weiches Herz mit Widerſtandskraft— hier zu Lande ſicher die jüngere Damenwelt. So bis hoch in die neununddreißig hinauf. Das mag unterſchiedliche Gründe haben. Läßt man ſich im Treppenhauſe hinreißen, vor einer fremden Dame, der man Platz macht, den Hut zu ziehen, ſo kann man einen Seiten⸗ blick von oben herab erleben, der zu fragen ſcheint: Iſt das ein Bittſteller oder ein Freund meiner Köchin? Das iſt dann ein Erziehungsfehler. In den allermeiſten Fällen aber bin ich geneigt, in der Unhöflichkeit unſerer jungen Damen einen Schutz gegen Ver⸗ folgung zu erblicken, im Sinne von Darwins„Entſtehung der Arten“, die ja auch manche unliebenswürdige Gewöhnung in der Tierwelt als natürliches Schutzmittel deutet. Wie ſich der gefähr⸗ dete Tintenfiſch mit einer trüben Sauce umgibt, die für das Feindes⸗ guge undurchdringlich iſt, ſo umgeben unſere jungen Damen ſich mit einer Wolke von Unliebenswürdigkeit, um läſtige Annäherungen abzuſchrecken. Sdwar, von Beläſtigungen anſtändiger Damen hört man zur Zeit nicht viel mehr. Die Sache ſcheint epidemiſch aufzutreten, wie die Cholerg und der Ordensſegen. Möglich auch, daß ſelbſt die grünſten Grünhörner und unverbeſſerlichſten Lausbuben eingeſehen haben, daß es in Berlin gar keinen Zweck hat, anſtändige Frauen zu beläſtigenz ſintemalen da an unanſtändigen kein Mangel iſt, die mit Ungeduld darauf warten, beläſtigt zu werden. Aber es gibt im lieben Deutſchland eine wortloſe und noch weniger handgreifliche Art der Beläſtigung, die leider ſehr verbreitet iſt; das iſt die Be⸗ läſtigung durch den bloßen Blick, das leidige Anſtarren. Wenn der deutſche Jüngling und Kulturträger einer beſſeren Zukunft von fern ein hübſches Weibchen kommen ſieht, öffnen ſick ſeine Augen um ein paar Millimeter weiter. Wie in der bekannten Frühſchoppen⸗ Geſchichte:„wie man eine Eule fängt“, magnetiſch feſtgehalten, zu drehen. Iſt die Schöne gaus nal. innt ſein Kopf ſich, wie ſo tritt die Situation naturgemäß bedeutend verſchärft. Man glaubt, daß nach Ablehnung des Ultimatums ſchon die eventuelle A b⸗ reiſe der Botſchafter die Pforte zur Nachgiebigkeit veranlaſſen wird. An der eventuellen Flottendemon⸗ ſtratjon würden nur die Mittelmeermächte teilnehmen. Die Demonſtration ſoll an mehreren türkiſchen Häfen gleichzeitig erfolgen, ſeitens Rußlands an der Küſte Anatoliens. nAuſtralien. In Auſtralien iſt der erſte Akt einer anti⸗ agrariſchen Geſetzgebungsära pollzogen. Vor einiger Zeit wurde mitgettilt, daß die Regierung von Südauſtralien be⸗ abſichtige, eine dichtere Bevölkerung des Landes durch Zwangs⸗ maßnahmen gegen den Großgrundbeſitz zu ermög⸗ lichen. Eine dieſer Maßnahmen beſtand in dem Vorſchlage einer ſtufenweiſe ſteigenden Bodenſteuer. Der entſprechende Antrag iſt nun von dem ſüdauſtraliſchen Repräſen⸗ tantenhauſe in allen Leſungen angenommen worden. Hus Stadt und Land. Maunheim, 28. Oktober. Aus der Stadtratsſitzung vom 26. Oktober 1905. (Witgeteilt vom Buürgermeiſteramt.) Auf Beſchwerde eines hieſigen Bürgers darüber, daß er zu Unrecht nicht in die Wählerliſte zur Stadtverordnetenwahl aufge⸗ nommen worden ſei, wird feſtgeſtellt, daß der Beſchwerdeführer bef der diesjährigen Perſonenſtandsaufnahme in dem ihm zugegangenen FJFormulare die Frage, ob er eine ſelbſtändige Stellung durch eigenen Hausſtand oder Gewerbe auf eigene Rechnung beſitze oder eine ordentliche jährliche direkte Stgatsſteuer von mindeſtens 20 Martk zahle, mit„nein“ beantwortet hat. Bei der auf Grund der Per⸗ ſonenſtandsaufnahmekatten erfolgten Aufſtellung der Wählerliſte konnte der Beſchwerdeführer daher in die letztere nicht aufgenommen werden, Da er auch während der Offenlage der Wählerliſte ſeine nachträgliche Aufnahme in dieſelbe nicht bewirkt hat, trifft lediglich ihn ſelbſt die Schuld an dem Vorkommnis. Der Firma Karl Specht in Mannheim wird die Grlaubnis zur Ausführung von elektriſchen Inſtallationen im An⸗ ſchluß an das Leitungsnetz des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks Brown, Boveri u. Cie..(GZ. hier erteilt. Die Direktion der Gas⸗ und Waſſerwerke erhält Auftrag zur Verlegung der Gasleitung in der kurzen Mannheimer⸗ ſtraße zwiſchen Quer⸗ und Rollbühlſtraße im Stadtteil Käferthal. Die Verlegung der Gas⸗ und Waſſerleitung nach dem linken Induſtriehafenufer wird genehmigt. Die Gehwegherſtellung am Zeughaus wird der Firma Richard Speer hier zur Ausführung übertragen. Die Anſtellung eines weiteren Technikers für das Bureau des ſtädtiſchen Maſchineninſpektors wird genehmigt. Dem vom Altertumsverein vorgelegten Entwurf eines Ver⸗ trages mit dem für das ſtadtgeſchichtliche Muſeum anzuſtellenden Diener wird die Genehmigung erteilt. Von der Einladung des Badiſchen Militärvereins⸗Verbandes zur diesjährigen Gedächtnisfeier zu Ehren der im Feldzug 1870/71 gefallenen und dahier beerdigten Kriegskameraden am Sonntag, 29, Oktober er., bormittags 11 Uhr, wird dankend Kenntnis ge⸗ nommen. Gegen die Dreher Franz Rottmann und Karl Windbiel wird wegen Belefdigung eines Straßenbahnſchaffners ge⸗ tellt. Die Hausrat⸗Sammelſtelle. Droben in der alten Kaſerne hat ſie ihr Quartier aufgeſchlagen. In den Räumen, aus welchen die Dragoner einſt das Hauff ſche Reiterlied: „Morgenro-ot, Morgenro—at, Leuchteſt mir zum frühen To—od!“ an manchem Sonntag⸗Nachmittag in die„Oberſtadt“ hinaus⸗ ſchmetterten, hat ſich ein Warenhaus ganz eigener Art etabliert. Damen aus der Geſellſchaft ſind die liebenswürdigen Verkäufer⸗ innen und die Verkaufs⸗Artikel: Urväter⸗Hausrat; in einer Man⸗ nigfaltigkeit, wie ſolche vom Grand magaſin du Louvpre nicht er⸗ reicht wird. Von mildtätigen Händen geſammelt.— Vieles von kleinen Handwerkern ausgebeſſert und dort droben dem zahlungs⸗ fähigen Publikum gum Verkauf ausgebreitet. Ins Wirtſchaftliche überſetzt; Es werden aus nutzlos Ruhendem— wie Erze aus der Erde Schoß— neue Werte geſchaffen, zu Minimalpreiſen an Be⸗ dürfende verkauft und damit Wohltaten erzeigt, die erzielten Be⸗ träge aber wieder der Wohltätigkeit zugewendet. Das Kaufpublikum ſitzt auf der Treppe, zu der wir empor⸗ ſteigen. Jeweils 4 Perſonen werden auf einmal eingelaſſen, mit welchen wir gleichzeitig eintreten. Welehe Fülle der Geſichte! Wir treten in die Wäſcheabteilung, wo eine der Damen ein Ge⸗ ſchäfk mit einem Kellner abſchließt. Er hat 1 Leinwandkragen 1. Pfg. 1 Pgar Manſchetten 23 1 Vorhemd, geſtickt 13 1 Paar Socken 1 Pgar Unterhoſen zuſammen für 25 Pfg. erſtanden, aber nicht beachtet, daß er über ſein Budget gegangen iſt, Er hat nur 20 Reichspfennige in der Taſche und bietet nun ſeine eigenen Manſchetten als Gegenwert an, die aber nicht mehr ganz vein ſind und deshalb als Tauſchobjekt nicht in Betracht kommen. In der benachbarten Abteilung,„Bekleidungsinduſtrie“ hängt ein tadelloſer Frack von feinſtem— Futter ſchwere Atlasſeide—. Anbetend ſteht der Ganhmed vor dieſem Pracht⸗ ſtück; Koſtenpreis M..—. Er probiert ihn an, indem er ſich aus ſeiner eigenen verſchliſſenen Hülle herausſchält und in die glatten Seidenärmel hineinſchlüpft. Das zarte Kniſtern der Seide und ſein Konterfei, das ihm— im neuen Frack aus dem großen Em⸗ pire⸗Spiegel(Koſtenpreis M..25) entgegenleuchtet, bringt ihn in Ekſtaſe. In acht Tagen kann er die M..— für den Frack aufbringen und auch noch die herrlichen Lackſtiefel(Koſtenßreis 85 Pfg.) dazu erſtehen, ſein„Jeſchäft jeht jut, und ik verdiene en ſcheenes Jeld“, Wenn nur bis zur nächſten Woche kein Konkur⸗ vent ſein Ideal angekauft. Eine Dame aus der„entgegengeſetzten“ Geſellſchaft iſt bei der Auswahl ſeidener Bluſen beſchäftigt. Aber ſchon naht das Ver⸗ hängnis. Eine der Aufſichtsdamen kennt dieſen Kunden. Erſt heute früh hat ſie ihr zur Unterſtützung ihrer Familie die Silber⸗ linge eingehändigt, welche hier in ſeidene Bluſen umgetauſcht wer⸗ den ſollen.„Erſt kaufen Sie Brot für Ihre Kinder!“ und hinaus ſchleicht ſie wie Eva aus dem Paradieſe. Den zürnenden Engel hat ſie in dieſen Räumen nicht erwareet. Möbelabteilung: Eine breite franzöſiſche Bettſtelle— blant poliert— mit Roſt, Matraze und Keilkiſſen; Koſtenpreis M..—, Die Käuferin zahlt M..— auf den Tiſch und„verſpricht“ den Reſt für die folgende Woche, macht aber Anſtalten zum Trans⸗ port des Bettes,„Nur gegen bar“ lautet die Parole uad noch⸗ mals langt die Käuferin in die Taſche muß aber dafür auf den ſchönen Damenhut, der ſo verlockend auf dem Geſtell pargtiert und den ſie ſich geſichert hat, verzichten. Des Lebens ungemiſcht⸗ Freude ward keinem Irdiſcher zu Teil. Ein alter Lehnſeſſel aus gutem Meterial; der Stoff iſt zer⸗ ſchliſſen und aus dem Sitz drängt ſich wißbegterig üppiges Roß⸗ haar ans Tageslicht. Der Stuhl hat beſſere Tage gefehen, ebenſo wie die alte Frau, die ſinnend und traumverloren dabei ſteht und mit der Hand liebkoſend über die Lehne ſtreicht. Es ſind alte Bekannte, die hier ein zufälliges Wiederſehen erleben. Sie denkt an jene düſteren Tage, wo man den Seſſel mit Anderem aus dem Hauſe fortgetragen. Auf dem Rücken leuchtete das Kains⸗ zeichen des Gerichtsvollziehers. Sinnend ſteht ſie lange dor dem Stuhl; ganz einſam iſt es um ſie her geworden. Für eine Mark hat ſie ihn erſtanden. Er kam ſie ſchon einmal teurer zu ſtehen. Wie ein wiedergefundenes ſpätes Glück ſchleppt ſie ihn die Treppe hinunter. Man wird ſo anſpruchslos im Unglück. Nicht nur Men⸗ ſchen, auch Sachen haben ihre Schickſale. Frlott geht das Geſchäft in Porzellan: Lavoir⸗Krüge in allen Formen and Farben: mit Schnabel ohne Henkel 1 Pfg., mit Henkel ohne Schnabel 1 Pfg. Andere keramiſche Gefäße ohne Henkel für den Tag 1 Pfg. und ohne Henkel für die Nacht 1 Pfg. Viele Sachen, welche Zeugnis ablegen von den einfachen Sitten der Alt⸗ väter; Zierſtücke aus der guten Stube, die von Großmütterchen be⸗ hütet wurden, bis ſie— von der großen Tyrannin„Mode! ber⸗ drängt— hier eine fröhliche Auferſtehung feiern, um den Wohn⸗ ſtätten neuer Geſchlechter den Reiz und den Zauber ſtiller Behag⸗ lichkeit berleſhen zu helfen. Vielen iſt Manches bedeutungslos ge⸗ morden, meil es den Sitten, welchen es angehörte, entſchwunden iſt. Und wenn die Sitten verſchwinden, ſinken die Sachen zu⸗ Schemen hinab. Eine gang beſondere Abteilung iſt denſenigen Gegenſtänden vorbehalten, welche einzeln nicht rubriziert werden können und die ich unter dem Sammelnamen techniſch⸗mediziniſch⸗pharmazeutiſch⸗ bibliologiſch⸗wiſſenſchaftlich ete. untergebracht ſehen möchte, wie Apothekengläſer, Flaſchen und Schüſſeln für äußerſt notwendige Zwocke, Biicher und Zeitſchriften, Bilder mit Rahmen und Rahmen ohne Bilder. Brennſcheren, Petroleumlampen, Schulranzen, Brief⸗ wagen, Akums, Rauchſerviee, Spieldoſen, Fahrradſättel, Berg⸗ ſchüuhe, Weckuhren, Feldflaſchen, Eierſtänder, Wadelnſtrümpfe, Mandka⸗ten. Thermometer, Brillen, Zithern, Vogelkäfig, Muſikalien, Mäuſefallen, Gießkannen, Gummilutſcher, Ofenſchirme, Gipsfiguren, Dintenräſſer, Handſchuhkäſten Zitronenpreſſer, Palmſtänder, Brief⸗ beſchwerer, Häarzöpfe, Kohlenſchaufeln, Einmachgläſer, Reiſekoffer, Bügelbletter, Haubenſtänder, Bohnenhobel, Hausſegen, Schlitt⸗ ſchuhe, Gobelins, Eismaſchinen— und von dort hinten guckt ſene kleine Equipage hervor, welche manches Mutterherz höher ſchlagen macht— das Vierrad, dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gehört, und das ſich gegen die Konkurrenz der kräftigſten Kraft⸗ er zur Seite und läßt ſie vorüberdefilieren, um ihr mit einem ge⸗ murmelten„Donnerwetter“ noch eine Weile nachzuſtarren. Viel⸗ leicht iſt das ſchon eine üble Nachwirkung des vielen Spalierbildens, wozu unſere Jugend mißbraucht wird; jedenfalls gehört's nicht zu den Gewohnheiten, die uns in den Augen beſſer erzogener Fremder angenehm machen. Und ſolange der Durchſchnitt der Herrenwelt ſich berechtigt glaubt, jeder Dame ſo kleinbürgerlich⸗ungegogen zu be⸗ gegnen; darf man ſich nicht wundern, wenn die Damen ſich dagegen mit kühler Unnahbarkeit wappnen. Möglich, daß in dieſem Punkte auch der Verkehr erzieheriſch wirkt. Im Strome des Berliner Straßenverkehrs hat das Stehen⸗ bleiben und das Nachſehen ſeine Schattenſeiten und trägt dem verzückten Jüngling oft ein erſchreckend größeres Maß an Unhöf⸗ lichkeiten ein, als er ſich zu Schulden kommen ließ. Wie denn der eilige Verkehr auch wieder manches entſchuldigt! Ja, und darum noch eins; ſollt ich Ihnen in Berlin mal minder höflich begegnen, als Sie auf Grund dieſer Plauderei erwartet hatten, ſo wollen Sie auch mich gütigſt entſchuldigenz man hat hier zur Höflichkeit wirk⸗ lich nicht immer Zeit. 15 Dr. Lynkeus. Tagesneuſqheſten. — Eine Eiſenbahn durch das Meer. Ein kühner Eiſenbahn⸗ bau, 248 Kilometer durch das Meer, wird zur Zeit von der Stadt Hiami, an der Oſtküſte von Floridg, nach der berühmten Zigar⸗ renſtadt Kay⸗Weſt ausgeführt. Die letztere liegt auf einer Inſel, halbwegs zwiſchen der Südſpitze Floridas und Kuba. Die Bahn⸗ linie führt, nach den Angaben des„Hann. Kur.“, zuerſt an der Küſte entlang durch die Mangroveſümpfe bis nach Homeſtead, und dann mit Benutzung der zahlreichen kleinen Koralleninſeln, der „Kays“, die ſich wie eine Schnur von Florida bis Kay⸗Weſt hin⸗ ziehen, nach letzterem Orte. Im ganzen iſt das Waſſer ſehr flach, an mehreren Stellen aber, wo eine größere Lücke zwiſchen den In⸗ ſelchen iſt, müſſen lauge Brücken gebaut werden mit Durchläſſen für die Fiſcherboote und kleinen Hachten, die dort kreuzen. Der Bahn⸗ 17—— wird durchſchnittlich 8,5 Meter über dem Waſſerſpiegel egen. ———.—— —— — Ein verfrühter Nekrolog. Die„Revalſche Zeitung“ brachte kürzlich die Nachricht, daß Joſef Kainz,„einer der größten deut⸗ ſchen Schauſpieler“, wie ſie bemerkte— geſtorben ſei.„Ein ſchwerer Verkuſt für unſer Bühnenweſen“, fügte das Blatt hinzu, und es behielt ſich vor,„ausführlicher auf ſeine Bedeutung zurückzukom⸗ men“. Zwei Tage nachher ſchrieb das Blatt, daß ſeine Mitteilung auf einem ſeltſamen Mißverſtändnis beruht habe, indem in der Kopie eines Telegramms der undeutlich geſchriebene Name Irving für Kainz geleſen worden ſei. Dieſe hübſche Epiſode aus dem Zeitungsleben erinnert lebhaft an die Nachricht von dem Tode Mark Twains, die vor einigen Jahren in einem deutſchen Blatte erſchien, und die der berühmte amerikaniſche Humoriſt durch die lakoniſche Depeſche:„Nachricht von meinem Tode ſtark übertrie⸗ ben“ richtigſtellte. Auch der alte Wrangel kam bekanntlich einmal, als er totgeſagt wurde, in die Lage, in voller Uniform bei der bett, Zeitung zu erſcheinen und ſein ſeither ſprichwörtliches„Herr Re⸗ dakteur, ick dementiere mir!“ zu ſprechen. — Dasſelbe in Grün! Am Schalter des Wfalbahnhofs in Offenbach löſte vorgeſtern abend ein Paſſagier ein Billet mit den Worten:„Sachſenhauſen vierter!“ Ein junger, hinter dieſem ſtehender Mann verlangte hierauf:„Dasfelbe in Grün Als ihm nun der Beamte ein Billett zweiter Klaſſe ausferkigte, ſagte er:„Ich will doch vierter Klaſſe haben.“ Der Beamte nahm aber das Billett nicht mehr zurück, ſondern ſagte:„Sie haben ein grünes Billett verlangt, alſo müſſen Sie es auch behalten.“ Der junge Mann konnte nun zweiter Klaſſe fahren, hatte aber reichlichen Spott mitzunehmen!. — Der explodierte Bub. In einem Ort bei Höchſt, wo gang kürzlich Kirchweih gefeiert wurde, ſollte am Montag in der Schule mit dem Stock eine Exekution vorgenommen werden. Der Lehrer ließ alſo den Haſelſtecken mit gewohnter Sicherheit niederſauſen, doch da ertönte ein lauter Knall,— Feuer und Rauch entſtrömte der Hinterwand des kleinen Sünders und der Herr Lehrer ſprang erſchreckt beiſeite, während der Junge ſich blitzſchnell des bren⸗ nenden Kittels entledigte. Es ſtellle ſich heraus, daß eine Schachtel ſogenannter Zündplättchen, die der Kleine von der Kirchweih her im Säckel trug, durch den Stock zur Exploſion gebracht, das Unbeil angerichtet hatte! 5 22 * N. 8* eeelerreeeee. Mannheim, 28. Oktober. General⸗Anzeiger. 7 ob Dain wagen— ob B— für alle Zeiten behaupten wird; Ls iſt de er täglich— die Welt verjüngend— mit den en Roſſen aus den Wellen des Okeanos emportauch iſt, um es proſaiſch zu ſagen, der— Kinder⸗ wagen, der vielbegehrte, und leider zu ſelten verſchenkte. Noch ſonr fehlt, was—. Vielen entbehrlich— in den Rumpellammern ſchlummert. und vielen Anderen um ſo mehr Freude zu machen geeignet wäre, als ſis es ſich„„aufen“ könnten. Und die Käufer kommen ſcharenweiſe, denn Alles iſt„billig wis Brom⸗ beeren“; aber auch Verkäufer und Verſchenker kommen auf ihre Koſten; gibt es doch beinen ſchöneren Lohn als ein herzliches„Ver⸗ gelts Gott!“'rum kommt Alle, die Ihr Euch es verdienen könnt, indem Ihr nutzlos beiſeite Liegendes nutzbar macht durch dis Haus⸗ rat⸗Saminelſtelle. Nicht reich ſind, die genießend bloß Im Ueberfluſſe leben können; Die ſind's, die neid⸗ und mühelos Vom Ueberfluſſe— geben können. Mercator. Die Neuwahlen zum Stadtrat und Stadtverordnetenvorſtand. Die vereinigten lberalen Parteien ſchlagen für die kommenden Montag ſtattfindende Stadtratswahl folgende Herren zur Wieder⸗ bezw. Neuwahl vor: Alt, Dr. Theodor, Stadtverordneter (natl.), Bavo, Ludwig, Stadtrat(Zentr.), Baſſermann,., Stadtrat(natl.), Batten ſtein, Joſef, Stadtrat(dem.), Den⸗ 3el, Aug., Stadtrat(natl.), Freytag, Franz, Stadtrat(natl.), Groß, Daniel, Metzgermeiſter(natl.), Hirſchhorn, Fritz, Stadtrat(natl.) Löwenhaupt, Heinrich, Stadtrat(freiſ.), Mainzer, Iſaak, Privatmann(dem.), Ort h, Valentin, Stadt⸗ rat(natl.), Vogel, Karl, Stadtverordneter(dem.). Von den Vorgeſchlagenen ſind die Herren Groß, Mainzer und Vogel neuzuwählen. Herr Metzgermeiſter Daniel Groß tritt an die Stelle des Herrn Karl Groß, der eine Wiederwahl aus Geſund⸗ Heitsrückſichten abgelehnt hat. Herr Dr. Alt ſoll als Erſatz des verſtorbenen Stadtrats Herſchel gewählt werden, während die Herren Vogel und Mainzer die ausſcheidenden Stadträte Keſſelheim(Demokrat) und Reidel(Zentrum) erſetzen ſollen. Im Falle der Wahl der Herren Dr. Alt und Vogel in den Stadtrat muß für dieſe beiden Herren eine Erſatzwahl in das Stadtverord⸗ netenkollegium vorgenommen werden, die nach der Städteordnung durch den Bürgerausſchuß zu erfolgen hat.— Die ausſcheidenden Mitglieder des Stadtverordnetenvorſtandes, die Herren Fiskalanwalt Georg Selb, Kaufmann Wilhelm Fulda, Mechaniker Andreas König, Kaufmann Emil Magenau und Expedient Georg Pfeiffle, werden ſämtlich zur Wiederwahl vorgeſchlagen, ebenſo die Herren Selb und Fulda in ihrer Eigenſchaft als Obmann bezw. Obmannſtellvertreter im Stadtverordnetenvorſtand. Auszeichnung. Die Draiswerke, G. m. b.., Waldhof, haben auch auf der Weltausſtellung in Lüttich die höchſte Auszeichnung— die goldene Medaille— für ihre Fabrikate erhalten. Frauen⸗Vereins⸗Flickabende. Auch in dieſem Winter wird der hieſige Frauenverein wieder unentgeltliche Abend⸗ flickkurſe für Frauen und Mädchen einrichten. Die Flickkurſe gehen von der Tatſache aus, daß die wahre Kunſt der Sparſamkeit im Erhalten liegt. Die Frau, die es verſteht, die Sachen der Ihrigen zu flicken und zu unterhalten, wird manche Neuanſchaffung unterlaſſen. Leider haben die wenigſten Gelegen⸗ heit gehabt, das Flicken ordentlich zu erlernen und bis zur Gewandt⸗ heit zu üben; denn die Mädchen treten bielfach aus der Schule in die Fabrik oder in ein Geſchäft ein, was ihre volle Tageszeit in Anſpruch nimmt. Dieſem bedauerlichen Uebelſtande ſollen die vom Frauenverein eingerichteten Flickkurſe abhelfen. Die ſtädtiſche Be⸗ hörde kommt dieſem Streben in dankenswerter Weiſe entgegen durch Ueberlaſſung von Arbeitsſälen und durch Gewährung eines Beitrages zur Gewinnung von im Flicken bewanderten Lehrerinnen, die bon einigen Damen der Abteilung Vdes Frauenvereins unter⸗ ſtützt werden. Die Flickkurſe ſollen in der Hildaſchule und in der Luiſenſchule ſowie im R⸗Schulhauſe abgehalten werden. Der Beginn der Kurſe iſt auf Freitag, den 3. November, abends 8 Uhr, feſtgeſetzt. Anmeldungen nehmen entgegen: Schuldiener Winderroll⸗Hildaſchule, Schuldiener Knittel⸗Luiſen⸗ ſchule, Schuldiener Weßbecher⸗R-Schulhaus, ſowie die Vorſitzende der Abt. Y des Frauenvereins, Frau B. Sickinger, Moltkeſtr. 6, und Frau Manger, Jungbuſchſtr. 18, Frau Stadt⸗ pfarrer Simon, Mittelſtr. 11, Frau Beauval, Dammſtr. 17. *Gelündeverkauf. Wie die„Rheinauer Ztg.“ hört, ſoll die Neue Immobiliengeſellſchaft m. b. H. in Lig. ihren geſamten Geländebeſitz durch Vermittlung des Herrn S, Kaufmann⸗Löffrer, Senſal in Frankfurt a.., an einen Frankfurter Herrn verkauft haben. Zur Fleiſchteuerung. Wegen angeblicher Schädigung der Frankenthaler Metzgermeiſter wurde, wie uns unſer Frankenthaler Morreſpondent mitteilt, von dem Obermeiſter der dortigen Metzgerinnung, Stadtrat Orth, gegen die wegen der herrſchenden Fleiſchteuerung beſchloſſene Errichtung eines ſtädtiſchen 81f ch⸗ marktes Beſchwerde erhoben. Die Beſchwerde fand in der letzten Stadtratsſitzung keine Berückſichtigung. Es wurde dem Be⸗ ſchwerdeführer vielmehr entgegengehalten, daß der Fiſchmarkt, der ſich bisher ſehr gut bewährte, mit Rückſicht auf die Fleiſchteuerung und die herrſchenden Verhältniſſe für den ärmeren Teil der ſtädti⸗ ſchen Bevölkerung eine ſoziale Notwendigkeit ſei. * Der Waſſerſtand des Rheines geht merklich zurück, Schon ſtrecken zahlreiche Kiesbänke ihre kahlen Rücken aus dem Waſſer hervor. Die Bergfahrt wird jetzt ſchon gefährlich für beladene Kähne. Donnerstag morgen iſt bei Kehl unterhalb der Einfahrt in den Kleinen Rhein ein Kahn aufgefahrenz erſt nachmittags gelang es, ihn wieder flott zu machen und in den Straßburger Hafen zu ſchleppen. Wenn das Fallen des Waſſers in dem Maße weiter anhält, ſo wird die Schiffuhrt nach dem Oberrhein bald eingeſtellt werden müſſen. *Vortrag im Evang. Männer⸗ und Jünglingsverein. Morgen Sonntag abend 8 Uhr wird Herr Stadtvikar Schüſſelin im Evang. Männer⸗ und Jünglingsverein, J 3, 28, einen Vortrag halten über Friedrich von Hardenberg, als Dichter No⸗ dalis genannt, welcher durch den Ernſt und die religiöſe Innigteit ſemer„geiſtlichen Lieder“ bekannt iſt. * Kranz⸗Niederlegung. Heute nachmittag ließ der Zer⸗Klu5 an dem Kriegerdenkmal auf dem Friedhofe einen Kranz niederlegen und die den im Feldzuge 1870/71 gefallenen Klub⸗Kameraden ge⸗ widmete Gedenktafel ſchmücken. Eine gemeinſchaftliche Verſammlung des Vereins ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender, der Vereinigung Mannheimer Detailkaufleute und des Vereins der Schuhhändler findet kom⸗ Renden Montag abend 9 Uhr ſtatt. Wie uns mitgeteilt wird, ſoll das Thema:„Detailhandel und Handelsfortbildungsſchule, Miß⸗ ſtände bei der Ausführung des Schulſtatuts“ beſprochen werden. Alle Intereſſenten ſeie ꝛelt han auf die Verſammlung aufmerkſam bahn * Der nächſte engliſche Vortrag von Mrs. Cecile Cleas by findet Freitag, 3. Nov., abends halb 9 Uhr, im Kaſinoſaal ſtatt. Bei der Beliebtheit der ſeitherigen engliſchen Vorträge von Mrs. Cecile Cleasby wird gewiß ein zahlreicher Beſuch zu erwarten ſein, umſo⸗ mehr, als die Dame es verſteht ihr Thema etwas humoriſtiſch zu färben und weil ſie auf eine Art und Weiſe ſpricht, die auch weniger Vorgeſchrittenen in der engliſchen Sprache leicht verſtändlich iſt, (Näheres ſiehe Annonce.) Apollotheater. Wir werden erſucht, unſere verehrl, Leſer für den morgigen Sonntag auf das erfolgreiche Oktoberprogramm auf⸗ merkſam zu machen. Zu der nachmittags ſtattfindenden Vorſtellung ſteht wie immer jedem Beſucher das Recht zu, ein Kind frei einzuführen. Die Direktion des Apollotheaters macht noch beſonders darauf aufmerkſam, daß der Vorverkauf für Sonntag im Theaterbureau den ganzen Tag offen bleibt. In Anbetracht des ſtarken Andranges an der Abendkaſſe empfiehlt es ſich, ſchon bei⸗ zeiten ſich mit Billetts zu verſehen. Vorverkaufskarten zu er⸗ mäßigten Preiſen und Dutzendbilletts ſind für Sonntag ungültig. * Koloſſeumtheater.„Die Brüder von St. Bern⸗ hard'“, welche letzte Woche mit großem Erfolge zur Aufführung kamen, gelangen morgen Sonntag nachmittag ſowohl wie abends zur Aufführung. Wir verweiſen auf dieſe Aufführung ganz be⸗ ſonders, denn das Stück erfährt im Koloſſeumtheater eine vorzüg⸗ liche Wiedergabe, jede, auch die kleinſte Partie iſt gut beſetzt und ſämtliche Mitwirkende ſind mit Luſt und Liebe bei der Sache. Aller Vorausſicht nach werden die beiden Sonntagsvorſtellungen bei aus⸗ verkauftem Hauſe ſtattfinden, denn die Nachfrage nach Villetten in den Vorverkaufsſtellen iſt ſehr groß. In den Vorverkaufsſtellen Dreesbach Nachf,, C. Belz und Schenk find einige dorzügliche Gruppenbilder von dem neuen Stück ausgeſtellt, welche im Atelier des Herrn M. Bayerle aufgenommen wurden. *Die Hoſenrolle. In der Klageſache des früheren Schau⸗ ſpielers Niſſen gegen Herrn Dixektor Kerſebaum dom Koloſſeumtheater hat die Zivilkammer auf Abweiſung der Klage erkannt. Frau Niſſen verliert damit jede weiteren Anſprüche an Herrn Direktor Kerſebaum, da nach dem Entſcheide die Ent⸗ laſſung der Künſtlerin infolge ihrer Weigerung, die Hoſenrolle zu übernehmen, als gerechtfertigt erkannt wurde. * Als Schwindler entpuppte ſich ein angeblicher Reiſender Hollnick aus Mannheim, der ſich als Vertreter einer hieſigen Druckerei ausgab. Er ſuchte in Karlsruhe Beſtellungen auf An⸗ ſichtskarten und ließ ſich jedesmal 10 M. anbezahlen. Die Beſteller warten heute noch auf ihre Anſichtskarten und ſehen jetzt, daß ſie geprellt ſind. Aus dem Schöffengericht. Der folgenſchwere, Zuſammenſtoß eines Straßenbahnwagens mit einem Pritſchenwagen des Fuhr⸗ werksbeſitzers Herwerth von Käferthal am Luiſenring, bei dem ſowohl der Führer des Straßenbahnwagens wie der Lenker des Fuhrwerks Herwerth jun, ſchwer verletzt wurden, führte heute den letzteren wegen Straßenbahngefährdung vor das Schöffengericht. Herwerth wurde nach längerer Verhandlung freigeſprochen. (Näherer Bericht folgt.) Nus dem Grossherzoatum. * Schwetzingen, 28. Okt. Frau Clementine Baſſer⸗ mann, die Ehrenbürgerin unſerer Stadt, vollendet heute ihr 80. Lebensjahr, Auf allen Gebieten der Armenpflege und Wohl⸗ tätigkeit, nsbeſondere aber auf dem Gebiete des Schuaweſens, hat ſich Frau Paſſermann durch reichliche Unterſtützungen große Ver⸗ dienſte erworben. Möge ihr noch ein ſonniger Lebensabend be⸗ ſchieden ſein! Kleine Mitteilungen aus Baden. In der Rettungsanſtalt in Sinsheim wurde der Aufſeher Theodor Breinlinger verhaftet. Breinlinger ſoll ſich an verſchiedenen, noch nicht 14 Jahre alten Knaben, die in der Anſtalt untergebracht ſind, vergangen haben.— Am Montag abend gerieten die Gipfer W. Kary von Durmersheim und Joram von Elchesheim auf der Straße zwiſchen Hörden und Ottenau mit dem 21jährigen Tag⸗ löhner Guttnecht von Welſchneureuth in Streitigkeiten, wobei der letztere von den erſten beiden ſo mißhandelt wurde, daß er in die Murg ſprang Zwar zogen ihn die anderen aus dem Waſſer, ſchlugen aber wieder auf Gutknecht ein und verſetzten ihm einen Stich in den Unterleib. Der ſo Mißhandelte wurde erſt am anderen Morgen im Straßengraben bei Ottenau halb tot aufgefunden und, nachdem er verbunden worden war, in das Spital nach Gerns⸗ bach gebracht; die beiden Täter wurden verhaftet.— Die Eiſen⸗ Konſtanz⸗Weinfelden⸗Wil iſt geſichert. Die Weſtdeutſche Eiſenbahngeſellſchaft übernimmt den Bau und den Be⸗ trieb.— Der Deutſche Fiſchere verein ſetzte im Bodenſee bei Friedrichshafen 10 000 Steck 1 Jahr alte ſogen. Peipus⸗Maränen aus. Dieſe Fiſchart, welche zu den Felchen ge⸗ hört, ſtammt aus dem Peipus⸗See in Rußland und kam ſeither in den deutſchen und ſchweizeriſchen Gewäſſern überhaupt nicht vor. Das Fleiſch dieſes Fiſches ſoll ebenſo gut ſein, als das des Blaufel⸗ chens, dagegen ſoll die Peipus⸗Maräne in—4 Jahren ihre Maxi⸗ malgröße von—5 Pfund erreichen, während der Blaufelchen in dieſer Zeit wohl noch nicht 1 Pfund ſchwer wird. Die Einführung der Peipus⸗Maräne in den Bodenſee geſchah auf Beſchluß der letzten internationalen Bodenſee⸗Konferenz in Lindau. Cheater, Kunſt und(Wiſſenſchaft. Großh. Hof. u. Nationalthegter Mannheim.(Spielplan.) Sonntag. 29. Okt., nachm.(Abonn. ſusp.):„Der Herr Senator“. Abends(Ab.): Zum erſten Male:„Die neugierigen Frauen“. — Montag, 30.():„Die neugierigen Frauen“.— Dienstag, 31.():„König Oedipus“.— Mittwoch, 1. Nov.():„Lohen⸗ grin“.— Donnerstag, 2. Nov.():„Der Graf von Charolais“. — Freitag, 3.():„Die neugierigen Frauen“.— Samstag, 4. ():„Der Zigeunerbaron“.— Sonntag,., nachm.(Abonn. ſusp.):„Alt⸗Heidelberg“. Abends():„Die Hugenotten“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 29. Okt.: Zum erſten Male:„Mamſelle Tourbillon“.— Mittwoch, 1. Nov.:„Kabale und Liebe“.— Sonntag, 5. Nov.:„Mamſelle Tourbillon“. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Es iſt der Inten⸗ dang gelungen, den italieniſchen Tenor„Alefſandro Bonci“ für ein zweimaliges Gaſtſpiel zu gewinnen; er wird am 16. November den„Herzog“ in Rigoletto und am 18. Nopbr. den„Grafen Almaviva“ im Barbier von Sevilla ſingen. Beide Vorſtellungen finden bei aufgehobenem Abonnement ſtatt.— Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die morgen abend im Neuen Theater im Roſengarten ſtattfindende Erſtaufführung des dreiaktigen Schwankes„Mamſelle Tourbillon“ von Curt Kraatz und Heinrich Stobitzer bereits um 7 Uhr beginnt. Geſangverein Sängerluſt. In dem morgigen Konzert im Muſenſaal ſingt an Stelle des berhinderten Herrn Brozel der Opernſänger Hans von Thuma aus Mainz folgende Lieder für Tenor: a) Cavatine aus der Oper Liebestrank von G. Donizetti; b) O bitt euch liebe Vögelein von Frz. Gumbert; e) Frühlings⸗ reigen von C. Fleiſchmann. c. Mannheimer Kunſtverein. In glanzvoller Weiſe tritt wieder Wilhelm Nage! mit einer neuen Kollektion kraftvoller ind farbenſchöner Naturbilder auf. Mit Stolz kann unſere Stadt auf die künſtleriſche Tätigkeit eines ſolchen hochbegabten Sohnes blicken. Bilder wie„Schäfer“,„Neujahrsnacht“,„Sonniger Früh⸗ lingstag“,„Schwetzingen“ ſind in ihrer Weiſe nicht zu übertreffen. Sie entfalten vollgiltig die ſtarke Poeſie der Wirklichkeit. Mit gemacht. Künſtler entwickelt mit einem groß tuoſitäk. Das Bildnis des„Ge wirkt bedeutend, die übrigen Bilder doch nicht weniger wirkungs Farbenpoeſien muß man ſich erſt einleben, um d igen Genuß davon zu haben. Hößlin träumt und erſinnt manches Schöne und Wertvolle, das unſeres Mitempfindens wert iſt. Von dieſen Ge⸗ mälden wollen wir hier„Abendfriede“,„Ehklopengeſtade“,„W zauber“ und ein meiſterhaftes„Stilleben“ nennen. Durch pr Farben, die ſie der ſcheinbar einfachſten Natur abgewonnen haben, überraſchen die Landſchaften der Dresdener Malerin Eliſabeth Andrac. Recht lebhaft in den Farben iſt auch ein Gemälde von Klein⸗Chevalier„Lawn⸗Tennis“, dagegen erſcheint E. v. Bodenhauſen s„Dämmerung“ doch zu geziert und ſüßlich. Ueber A. Grütering's Landſchaftsmalerei berichteten wir ſchon mehrmals. Auch die neue Kollektion von Gemälden dieſes Künſtlers zeigt Stimmungen einer ſich poetiſch ausſprechenden Melanucholie. Eine Landſchaft von G. Wagenführ„Symphonie“, in Waſſer⸗ farben ausgeführt, verdient ihrer in Farbe und Zeichnung ſchönen Kompoſition halber dieſen Titel. Th. Schindler's(Mannheim) neueſte Bilder gehen immer kecker in bezug auf Freilicht und moderne Vortragsweiſe vor und es gelingt dem Künſtler immer S bvon Hoffmerſter! — wenn auch kleiner— boll. In Georg 56 81 i i 8 +. 92 beſſer, einen letzten Reſt von Härte zu überwinden. An eine ſchwierige Aufgabe hat ſich ein junger Mannheimer Künſtler namens Karl Friedrich Schmitt gewagt. bachs„Medea“ in der ſtädtiſchen Galerie kopiert. 8 mit Talent ausgeführt, das auch mit einer Reihe von Studien des jungen Malers bewieſen wird. H. W. Keppelmann ſtellt eine Kopie nach Teniers(in der Großh. Gemäldeſammlung) aus, ſowie eines ſeiner beliebten Stilleben. Von der Verbindung für hiſtoriſche Kunſt wurden ein kleines, meiſterhaftes Gemälde von W. Die zz „Marodeure“ und ein großes, weniger wertes Gemälde„Der Würgenget“ von Alexander Zu ck eingeſendet. Soeben erhielt die Ausſtellung auch noch mit A. Lüdecke's(München) kraft⸗ vollen Tierſtücken und mit einer Kollektion größerer Gemälde von Er hat Feuer⸗ e Kopie iſt V. Wegmann, die— meiſt Porträts— ein ſicheres, reſpektables Können zeigen—, beachtenswerte Bereicherungen. Ein neuer Heldentenor. Wie wir bören, haben in den letzten Tagen Probeſingen von Heldentenören am hieſigen Hoftheater ſtattgefunden. Ein Probeſingen ſoll zu einem ganz außerordentlich günſtigen Ergebnis geführt haben. Der junge Mann ſtammt aus Würzburg. Max Halbes neues Luſtſpiel„Die Inſel der Seligen“ wird, wie nunmehr feſtſteht, nicht in Berlin, ſondern, und zwar in den letzten Novembertagen, am Hämburger Schanſpielhauſe ſeine Uraufführung erleben. Ein neues Operntheater für Verlin. Das alle Belle⸗Alliance⸗ Theater in Berlin wird demnächſt einen neuen Pächter erhalten, Alohs Praſch, der das Haus für eine Operettenſtagione erworben hat. Der Direktor des Theaters des Weſtens und das vollſtändig umgebaute und renovierte Haus am 1. Januar des nächſten Jahres mit dem jetzigen Zugſtück des Theaters an der Wien, der „Schützenliesl“ Edmund Eyßlers, eröffnen. Die Rolle, die in Wien Girardi ſpielt, ſingt in Berlin der Tenoriſt Fritz Werner, Das Ohorn'ſche Schauſpiel„Die Brüder von St. Bernhard“ fand Donnerstag bei ſeiner erſten Aufführung im Hoftheater gu Darmſtadt lebhaften Beifall. Die Darſteller entſprachen kt.„Frff. Ztg.“ ihren dankbaren Aufgaben durchweg mit gutem Gelingen. Huchſchulnachrichten. An der mit der Univerſität Lauſanne ver⸗ bundenen Ingenieurſchule hat ein Fräulein Cecile Buttica p ihr Examina mit Erfolg beſtanden und tritt nun als„Fräulein Ingenieur“ ins Philiſterium über. Poſſart auf Reiſen. Herr v. Poſſark hat eine Vortragstournee von zehn Abenden hinter ſich, die ihn bis nach Graz geführt hat, wo er u. g. das Hexenlied und das Ritterſche Melodram Walter und die Waldfrau, das Hausegger für ihn inſtrumentiert halte, vor⸗ getragen hat. Hierauf ſprach er in Dresden und Bertin. Hamburg, Hannover und Leipzig folgen. In Dresden errang Herr v. Poſſart mit Tennyſons Enoch Arden einen beſonders großen Erfolg. Mitte November wird der rüſtige Reiſe⸗Rezitator auf einige Tage nach München zurückkehren. „Alt⸗Heidelberg“ ſoll nach Frankreich, nach Paris überſiedeln. Antoine wird es den Pariſern vorſetzen und zwar ſchon ſehr bald, noch vor Weihnachten. Schon haben die Proben zu dem Meyer⸗ Förſterſchen Schauſpiel begonnen, und ſchon— hört man aucz bon den Schwierigkeiten, die die Inſzenierung des Stückes auf der fran⸗ zöſiſchen Bühne bereitet. Franzöſiſche Schauſpieler ſollen urplötzlich das deutſche Studententum ſo weit kennen, daß ſie ſeine Vertreter naturgetreu wiedergeben können. So iſt man denn im Direktions⸗ bureau des Antoine⸗Theaters eifrig bemüht, Hilfskräfte für die Inſzenierung von„Alt⸗Heidelberg“ zu beſchaffen. Ein eigen⸗ artiges Werben offenbart ſich dort ſeit einiger Zeit: man futcht akademiſch gebildete Deutſche, die dem Regiſſeur bei ſeinen Vor⸗ arbeiten ſchon zur Seite ſtehen, und die dann ſpäter auch die Schau⸗ ſpieler darin unterweiſen ſollen, wie deutſche Studenten leben, lieben, arbeiten und— vergnügt ſind, Cetzte Hachrichten. Anarchie in Ruſtland. * London, 28. Okt. Der„Times“ wird aus Pelers⸗ hurg gemeldet: Die Behörden unterließen es, ſich in die Uni⸗ verſttät einzumiſchen wo die Verſammlungen geſtern Abend wie gewöhnlich wieder begannen. Heute will die Regierung drei Gebäude reſervieren, in denen Verſammlungen geſtaktet werden. Trepow erklärte, er wolle dann die Verſammlungen in der Univerſität zerſtreuen. Alle Maſchinengeſchütze die in Szarskoje Sſelo zum Schutze des Palaſtes aufgeſtellt waren, wurden nach Petersburg gebracht. Der Korreſpondent der „Irkft. Ztg.“ erfuhr um Mitternacht, die Regierung werde auch heute nicht wagen, die Verſammlung in der Univerſttät zu ſprengen. Eher ſei zu fürchten, daß das Volk die Truppen angreife als umgekehrt. Die Regierung verlor anſcheinend die Kontrolle über die Provinzen. Sicherheitskomitees ſind in Moskau, Charkow und Saratow tätig. In Petersburg iſt die Armee mißgeſtimmt. Auch die Garden ſtehen unter Verdacht. Die Beamten verſchiedener Mini⸗ ſterien, darunter diejenigen der Finanzen und des Innern hielten geſtern Abend Verſammlungen in der Umiverſität ab und beſchloſſen, den Streik zu unterſtützen.(Damit in ſo ernſten Zeiten der Humor nicht fehlt, verbreitet„Daily Telegraph“ aus Petersburg die Erzählung eines Droſchken⸗ kutſchers, Rußland ſei bereits eine Republik und Wikte deren Präſident. Die Wahrheit würde nur verſchwiegen.) Die engliſche Poſt befördert keine Packete und Wertbriefe. Moskau, 28. Okt. Die Moskauer Fabrikanten lie⸗ ßen den Generalgouverneur erklären, ſie hielten eine Ver⸗ längerung des Kriegszuſtandes nicht für wünſchenswert. Da⸗ gegen hielten ſie es für notwendig, den Arbeitern die Ab⸗ haltung von Verſammlungen auf den Fabriken zu geſtatten, die Reichsduma auf freiheitlichen Erundlagen zu organiſieren aroßer Kraft ſetzt Hermann Junker(Karlsruhe) ein. Dieſer und dem Volke die elementare Freiheit zu gewähren. Weneral⸗Anzeiger. Mrannheim, 28. Oktober. „ Reval, 28. Okt. In der vorhergegangenen Nacht fanden mehrfache Zuſammenſtöße mit der Polizei und der Menge ſtatt. Die Zahl der Getöteten wird auf 8, die der Verwun⸗ deten auf 40 angegeben. Die mit Gewehr und Revolver bewaff⸗ neten Haufen verhinderten die Feuerwehr, das in Brand geſteckte Stadttheater zu löſchen. *Petersburg, 28. Okt. Der Telegraphenver⸗ kehr mit Moskau iſt unterbrochen. Petersburg, 28. Okt. In Anſehung der inner⸗ politiſchen Verhältniſſe, welche nicht ohne ungünſtige Wirkung auf das Verhalten der europäiſchen Geld⸗ märkte gegenüber den ruſſiſchen Werten bleiben konnten, erklärte der Finanzminiſter aus eigener Initiative den hier eingetroffenen Bankiers, daß er vorſchlage, weitere Unter⸗ handlungen über die geplante Kreditoperation bis zur Aenderung ber erwähnten Verhältniſſe und bis zum Eintritt eines günſti⸗ geren Verhaltens der auswärtigen Geldmärkte den ruſſiſchen Geldwerten gegenüber hinauszuſchieben. * Petersburg, 28. Okt. Die Staatsbank, die Reichs⸗ reute ſind militäriſch beſetzt. Beide, ſowie auch die Privatbank arbeiten heute noch. Der Verkehr vollzieht ſich wie gewöhnlich. Die Börſe iſt beſucht, doch werden wenig Geſchüfte ohne Angebot abgewickelt. Die Finländiſche VBahn iſt unter militäri⸗ ſchem Schutz wieder in Betrieb. Für Rußland wird die einfache Korreſpondenz vorläufig über Helſingforts ab Stockholm befördert, abgeſehen von zahlreichen Militärpatrouillen macht das Straßenbild im Innern der Stadt einen gewöhnlichen Eindruck. An vielen Stellen ſind Sanitätswagen und Verbandsſtellen einge⸗ kichtet. Alle Apotheken ſchloſſen ſich den Ausſtändigen an. Der Berkauf der Medikamente iſt völlig eingeſtellt. Die Petersburger Anwälte mit ihren Gehilfen wollten dereint mit den Arbeitermaſſen die Schließung des Bezirksgerichts erzwingen und dann in den Gerichtsſälen Volksverſammlungen abhalten. Die Anwülte durchzogen die Räume des Gerichts und zwangen die Beamten, ſich zu entfernen, den Dienſt einzuſtellen. Als nunmehr die Volksmaſſe ins Gericht zur Abhaltung von Ver⸗ ſammlungen eindringen wollte, wurde ſie von Militär und Po⸗ lizei auseinander getrieben. Eine in Sargjewskaja befindliche Apytheke, welche den Verkauf wieber eröffnet hatte, wurde vom Pöbel geplündert und verwüſtet. * Petersburg, 28. Okt. Graf Witte unterbreitete geſtern in Petershof die Liſte des neuen Min i ſte r⸗ kabinets. Auch Miniſter Buygin und General Trepob waren in Petershof. Die Verſtaatlichung der Pfalzbahnen in der bayeriſchen Kammer. München, 28. Okt. Heute begann die Veratung des Geſetzentwurfes über die Verſtaatlichung der pfälziſchen Eiſenbahn. Abg Pichler berichtete eingehend über die Verhandlungen des Ausſchuffes und betonte, daß günſtigere Bedingungen für den Staat als dieſesmal nicht za erlangen ſeſen. Abg. Ehrhart(Soz.) wirft der Regierung vor, daß ſie in allen Beziehungen zu den pfälziſchen Bahnen ſtets die Indereſſen der Aktionäre begünſtigt habe. Infolge der ſtaatlichen Zinsgarantie hüätten die Altionäre niemals das geringſte Riſiko gehabt. Redner greift ſowohl die Aktionäre, die bei den Verhandlungen mit dem Staat lediglich ihre Intereſſen verfolgt hätten, wie auch die Regie⸗ rung an, die in der ganzen Verſtaatlichungsfrage ſyſtematiſch hätte borgehen und eptl. die Aktien hätte aufkaufen ſollen. Das jetzige Abkommen ſei für die Aktionäre ein glänzendes Ge⸗ ſchäft. Der Staat werde große Ausgaben machen müſſen, um bauliche Maßnahmen, die dringlich erforderlich ſeien, jedoch bisher geſpart worden wären, nachzuholen. Er könne auch mit Rückſicht wuf die unſickere Lage der Beamten und Bedienſteten bei der jetzigen Vorlage dem Geſetzentwurfe nicht zuſtimmen. Weiterberatung Montag. Der Städtetag und der Reichskanzler. Berlin, 2. Okt. Die Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Der Reichskanzler ließ zu Händen des Oberbürgermeiſters Kirſchner die Nachricht gelangen, daß er gern bereit ſej, die Abordnung des Deutſchen Städtetages am 31. Oktober mittags zu e m pfangen. **————D4 Darmſtadt, 28. Okt. Das Großherzogspaar veiſte heute abend zu einem Aufenthalt von 8 Tagen nach Paris ah. „Berlin, 28. Okl. Die Deutſche Geſellſchaftfür Volkspbäder wird ihre Hauptverſammlung im kommenden Frühjahr in Worms am Mittwoch, den 28. Maf, Tag vor Himmel⸗ fahrt, abhalten. 5 * Wildpark, 28. Okt. Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg, die Braut des Prinzen Eitel⸗Friedrich, hat ſich heute mittag 1½ Uhr von hier nach Oldenburgß zurückbegeben. Der Kaiſer, Prinzeſſin Viktoria Luiſe und Prinz Eftel⸗Friedrich begleiteten die Herzogin zum Bahnhof. Vermiſchtes. — Unter Choleraverdacht geſtorben iſt am Freitag früh der Schiffer Wieske aus Tolkemit an Bord ſeines Schoners„Auguſte“ vor Danziger Haup in der Weichſel⸗ mündung. — Die wegen Verdachts der Engelmacherei in Hambueg derhaftete Hebamme Leebens aus Barm⸗ beck, iſt vorläufig nur wegen Urkundenfälſchung in Haft behalten worden. Die Leichen der ſechs Kinder, die unter der„Pflege“ der Hebamme geſtorben ſind, ſollen zur Unterſuchung aus⸗ gegraben werden. ESelbſtmord und Unglücksfall. Auf dem Hauptbahnhof in Düſſeldorf erſchoß ſich der Reiſende Ed⸗ mund Holtzem aus Krefeld, anſcheinend infolge von Nahrungsſorgen.— In Solingen wurde der Monteur Simon vom Bergiſchen Elektrizitätswerk von einem um⸗ fallenden Maſte getroffen und getötel. — Das 102. Lebensjahr hat die bekannte„Jant⸗ im Moot“, die Witwe des Kolons Balßen in Voßberg bei Strachholt, vollendet. Die 0 iſt noch recht rüſtig; 5 berrichtet noch kleinere häusliche Arbeiten und 0 noch ohne tille. Zeitlebens hat ſie in ihrer Lehmhütte gehauſt und nicht viel von der Welt geſehen.— Die älteſte Einwohnerin Angelns und wohl der Provinz Schleswig⸗Holſtein. die Wilwe Paulſen in Satrupholm, iſ jezt im 10 4. Lebens⸗ jahre 2 entſchlafen.. — Sin kurzes Erdbeben iſt Freitag an der füdöſt⸗ lichen Grenze Tyrols, von Agordo dis nach Ampeggo und dem Faſſatal, uril unterirbiſchem Getöſe verſpürt worden. einſtimmig gewählt — Giſenbahnunfälle. In Ansbach iſt Freitag mittag 12 Uhr 15 Min. der verſpätet von Würzburg eingetroffene Ferngüterzug Nr. 1902 bei der Einfahrt in den Bahnhof entgleiſt. Drei Güterwagen liegen ſeitwärts von dem Gleis. Ein Perſonen⸗ wagen iſt zertrümmert, die übrigen Wagen blieben mit der Loko⸗ motive auf dem Gleis ſtehen. Zwei Reiſende und drei Mann vom Zugperſonal wurden leicht verletzt. Die Urſache der Entgleiſung war noch nicht feſtzuſtellen. Geſchäftliches. „Natur in der Kultur“, ſo möchten wir die in jüng⸗ ſter Zeit nehr und mehr verbreitete, von den Aerzten vielfach vor⸗ geſchriebene Verwendung von Hafer zur täglichen Ernährung, be⸗ ſonders im Kindesalter nennen. Die hervorragenden Nähr⸗Eigen⸗ ſchaften dieſer wohlſchmeckenden Körnerfrucht durch ein beſonderes Verfahren„aufzuſchließen“ hat ſich die Firma C. H. Knorr ſeit vielen Jahrzehnten angelegen ſein laſſen. Mit Recht genießen darum ihre Hafer⸗Präparate, Hafermehl, Hafergrüße, Haferflocken, was feines Aroma, Leichtverdaulichkeit und Wohlbekömmlichkeit bei billigſtem Preis betrifft, den beſten Ruf. Volkswirtschalft. Leder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die ſtets ſteigenden Preiſe beeinträchtigen den Verkehr der feineren Oberleder ſtark.— Trotz der großen Kaufluſt konnten be⸗ deutendere Umſätze nicht erzielt werden. Hauptſächlich ſind Box⸗ Calf und Chevreaux geſucht. Auch Lackleder und Rindſatin verkehrte lebhaft. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation. Das abgelaufene Geſchäftsjahr 1904/05 ergab einſchließlich M. 236 820.66 Vortrag aus dem Vorjahr nach Abzug der Generalunkoſten einen Brutto⸗ gewinn von M. 1 078 251.32 gegen M. 1153 589.21 pro 1903/04. Der Betriebsüberſchuß ergibt M. 964 730, hiervon gehen ab die Generalſpeſen mit M. 123 299, die ſtatutenmäßige Amortiſation mit M. 135 879 und Gratiale an Beamte und Angeſtellte Mark 29 880, ſo daß ein Reingewinn von M. 675 672 für die Kampagne 1904%5 verbleibt. Hiervon ſind in Abzug zu bringen M. 79 098 zur Auffüllung der geſetzlichen Reſerve auf 10 Proz. des Aktien⸗ kapitals, M. 15 000 Abſchreibung auf Rübenvorlagen, M. 175 000 Extraabſchreibung auf Maſchinenkonto; alsdann ſollen erhalten die Aktionäre 7 Proz. Dividende M. 329 000, die Tantiemen an Aufſichtsrat und Vorſtand betragen M. 58 066, dem Unterſtützungs⸗ fond für die Arbeiter ſollen zugewieſen werden M. 15 000 und der Reſtbetrag bon M. 3512 nebſt dem Gewinnvortrag vom Vorjahre von M. 286 821, im ganzen M. 240 388, ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden.— Was das neue Geſchäftsjahr anlangt, ſo führt der Bericht aus, iſt von der eigenen Landwirtſchaft ein zu⸗ friedenſtellendes Ergebnis zu erwarten; das zu verarbeitende Rübenquantum wird bei einer jedoch weniger guten Qualität eine weitere Steigerung erfahren, dagegen wird der Geſtehungspreis der Rüben infolge einer abermaligen Aufbeſſerung des Kaufrüben⸗ preiſes ſich etwas höher ſtellen, als im Vorjahr; außerdem bewegen ſich die Zuckerpreiſe auf einem ſehr niedrigen Niveau, nicht allein für Rohzucker, ſondern auch für raffinierte Ware; gleichwohl wird gehofft, wofern nicht eine weitere Verſchlechterung eintritt, auch für das neue Geſchäftsfahr ein relativ annehmbares Reſultat zu erzielen. Brauereigeſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann) Mannheim. Der Aufſichtsrat der Brauereigeſellſchaft Eichbaum(vormals Hof⸗ mann) hat in ſeiner geſtern ſtattgehabten Sitzung die Dißidende für das abgelaufene Geſchäftsjahr auf 10 Proz.(wie i..) feſt⸗ geſetzt. Zuckerraffinerie Mannheim. Der Aufſichtsrat hak in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, der Generalberſammlung die Vertei⸗ lung einer Dividende von M. 43 per Aktie(5,01 Proz.) vorzu⸗ ſchlagen. Generalverſammlungen der Maunheimer Verſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft und der Continentalen Verſicherungs⸗Geſellſchaft. In den heute mittag im Lokale dieſer Inſtitute abgehaltenen Generalver⸗ ſammlungen waren insgeſamt 1718 Aktien vertreten. Der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrats, Herr Geh. Kommerzienrat Generalkonſul Reiß, gedachte vor Eintritt in die Tagesordnung der beiden dahin⸗ geſchiedenen verdienſtvollen Mitglieder des Aufſichtsrats, Herrn Geh. Kommerzienrat F. Scipio und Herrn Generalkonſul S. Hartogenſis, welche dem Aufſichtsrat ſeit Gründung der Ge⸗ ſellſchaft angehörten und in den verfloſſenen 25 Jahren der Geſell⸗ ſchaft ihre gange Kraft gewidmet hätten. Den Dahingeſchiedenen werde ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben. Zum Zeichen der Anerkennung erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Als⸗ dann wurde in die Tagesordnung eingetreten, in der ſämtliche Punkte einſtimmig genehmigt wurden. Für die beiden durch Tod abgegangenen Mitglieder des Aufſichtsrats wurde Herr Roland Lücke, Direktor der Deutſchen Bank in Berlin und Herr Geheim⸗ rat von Jagemann neu⸗ und die ſtatutengemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Geh. Hofrat Dr. F. Hecht und Dr. F. Engelhorn wiedergewählt. Kontinentale Verſicherungsgeſellſchaft, Mannheim. Die Brutto⸗ Prämieneinnahme hat ſich nach dem Geſchäftsbericht auf Mark 8 587 734.01 gegen M. 3 201 481.06 im Vorjahre gehoben. Die Kriegsereigniſſe im fernen Oſten an und für ſich haben der Geſell⸗ ſchaft keinen Verluſt zugefügt, da ſie ſich von der Uebernahme ſpeku⸗ lativer Kriegsriſiken in Form von Verſicherungen auf Kriegskontre⸗ bande u. dergl. ferngehalten hat. Das erſte Semeſter des Berichts⸗ jahres verlief im Seeverſicherungsgeſchäft verhältnismäßig günſtig, die letzten ſechs Monate dagegen brachten eine Reihe von ſchweren Verluſten auf erſtklaſſige Riſiken, durch welche das Geſamtreſultat beeinträchtigt wurde. Nach reichlicher Dotierung der Schaden⸗ und Prämien⸗Reſerven betrug der Reingewinn M. 113 706.54. Hiervon wurden dem Kapitalreſervefond M. 30 000 überwieſen, die Aktionäre erhalten 10 Prog. ⸗ M. 50000, die Tantiemen betragen M. 14 567, dem Penſtonsfond wurden 3000 M. zugewieſen, als Gratifikation an die Beamten 2500 M. und der Reſt von 13 640 M. auf neue Rechnung vorgetragen. Zum Präſidenten des deutſchen Handelstages in der Sitzung des Ausſchuſſes der bisherige Visevräſident worden S ſter Kämpf SRK. Zuckerſteuer. In dem Betriebsjahr vom 1. September 1904 bis 81. Auguſt 1905 wurden im Großherzogtum Ba⸗ den verarbeitet: rohe Rüben 455 000 Doppelzentner(337 060), Rohzucker(als Einwurf uſw.) 247 176 Doppelzentner(320 594). Hieraus wurden gewonnen: Raffinierter u. Konſumzucker 272 631 Doppelzentner(821 404) und 42 709 Doppelzentner Zuckerabläufe (Melaſſe)(41 831). In den freien Verkehr geſetzt und verſteuert wurden 284 495 Doppelzentner kryſtalliſierter und flüſſiger Zucker (351 888). Die erhobens Zuckerſteuer betrug 8 982 848 M.(Mart 4995 576). Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Der Aufſichtsrat ſchlägt der auf Mitte November einzuberufenden Generalverſammlung eine Dividende von 10 Proz.(wie i..) vor. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nominell 7 Mill. Mark 3½prozentige auf den Inhaber lautende Prioritätsobligationen vom Jahre 1904 der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft Darmſtadt zur Notierung wurde genehmigt.— Die neuen Aktien der Mittel⸗ deutſchen Kreditbank in Frankfurt a. M. Serie 2 Nr. 12 501—20 000 gelangen mit 9½ Dividendenberechtigung pro 1905 zur Notierung. TLieferung erfolgt per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zins⸗ berechnung à 4 Proz. vom 1. Juli 1905. Deutſche Verlagsanſtalt in Stuttgart. Der Reingewinn pro 1904/05 beziffert ſich auf 287 403 M.(i. V. 349 785.). Mit dem Vortrage vom Vorjahre von 124061 M.(51 190.) ſtehen insgeſamt 411464 M.(400 925.) zur Verfügung. Der Auf⸗ ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 6 Proz.(wie i..) vor. Photocol Akt.⸗Geſ. i.., München. Der Abſchluß für 1904/05 ergibt nach der„M. Allg. Ztg.“ eine Steigerung des Verluſtvor⸗ trages von M. 494 834 auf M. 494 916 bei einem Aktienkapital von M. 495 000. Dem hauptſächlichſten Aktivum Hauskonto mit M. 880 000 ſtehen gegenüber eine Hypothekenbelaſtung von 211381 Mark und eine Kreditorenſchuld von M. 193 069. Zur Bildung eines Stabeiſenverbandes. Wie die„K. Ztg.“ er⸗ fährt, waren die ſüddeutſchen Werke unter Zuziehung von Ver⸗ tretern des Stahlwerksverbandes geſtern in Frankfurt a. M. zu einer Ausſprache über die Bildung eines Stabeiſenverbandes ver⸗ einigt. Das Ergebnis dieſer Beſprechung war, daß die dabei ver⸗ tretenen Werke von der Saar und der Moſel einſchließlich der Firma de Wendel ſich für die Syndizierung des Stabeiſens aus⸗ ſprachen. Dieſes Ergebnis iſt deshalb wichtig, weil bisher die Firma de Wendel als die entſchiedenſte Gegnerin eines Stabeiſen⸗ verbandes angeſehen wurde. Akt.⸗Geſ. Grand⸗Hotel und Kurhaus Müren. Unter dieſer Firma wurde das genannte Hotel mit ſeinen Dependenzen Silber⸗ horn, Chalet, Victoria, Bellevue, Kurſaal ete. in eine Aktiengeſell⸗ ſchaft mit Fr. 1 200 000 Grundkapital umgewandelt. Aktien⸗Bierbrauerei Gohlis, Leipzig. Nach M. 3e 392(i. V. M. 42 557) Abſchreibungen ergibt ſich in 1904/05 ein Reingewinn von M. 72 224(M. 72 340), wovon 6 Proz.(wie i..) Divi⸗ dende auf M. 900 000 Aktienkapitar verteilt und M. 5613(Mark 5723) vorgetragen werden. Die Deutſche Bauk übernimmt die Niederlauſitzer Kredit⸗ und Sparbank in Cottbus, deren Aktienkapital M. 1 Mill. beträgt. Der Abſchluß iſt perfekt. Der Aufſichtsrat der Nordhänſer Aktienbrauerei beſchloß 9¼ Prozent Dividende. Der Bierabfſatz überſtieg 50 000 Hektoliter, Schubert u. Salzer, Maſchinenfabrik⸗Aktiengeſellſchaft in Chemnitz. Die außerordentliche Generalverſammlung genehmigte einſtimmig die vorgeſchlagene Kapitalserhöhung von 2 000 000 M. auf 2 500 000 M. Die jungen Aktien werden von der Dresdener Filiale der Deutſchen Bank zum Kurſe von 175 Proz. übernommen, mit der Maßgabe, dieſelben nach Verhältnis des Aktienbeſitzes den alten Aktionären zum Bezuge zu je 180 Proz. innerhalb einer vier⸗ zehntägigen Friſt dergeſtalt anzubieten, daß auf je vier alte Aktien eine neue bezogen werden kann. Das Jute⸗Kartell erhöhte abermals die Baſispreiſe für Heſ⸗ ſians um 4 bis 10, ſowie für Tarpaulings fine Turilled und Bag⸗ ging um je 5 bis 10 Pfg. pro Meter. Die letzte Erhöhung fand am 5. d. M. ſtatt. Die Generalverſammlung der Ammendorfer Papier⸗Fabrik ſetzte die Dividende auf 15 Proz.(12 Proz.) feſt. Der Vorſtand teilte mit, der Abſchluß für das erſte Vierteljahr ſei günſtiger als im Vorjahr und die Ausſichten ſeien befriedigend. Das Kohlenſyndikat erhielt einen franzöſiſchen Auf⸗ trag auf 30 000 T. Kokskohle. Der Preis der deutſchen Kohle war unt 1 Fr. pro Tonne niedriger als derjenige der engliſchen. Handelsverkehr mit Rußland. Aus Stettin wird gemeldet, daß ſich der Seeverkehr nach Rußland infolge der Zuſtände auf den Bahnen zu heben beginnt, da viele Verlader es vorziehen, ihre Güter per Schiff auf den Weg nach Rußland zu bringen. Die Stockungen im Verkehr mit Rußland ſchädigen den deutſchen Handel im gegenwärtigen Zeitpunkt ganz beſonders ſtark, weil vor dem 1. März 1906 noch große Beſtellungen, die auf Grund der alten Handelsverträge zuſtande gekommen ſind, erledigt werden ſollten, Amerikaniſche Leder und Schuhe auf dem deutſchen Markt. Die Zunahme in der Einfuhr amerikaniſcher Schuhe nach Deutſchland hat weitere Fortſchritte gemacht. In den erſten 8 Monaten des laufenden Jahres betrug dieſelbe 298 403 Doll. gegen 186 823 D. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Geſamtausfuhr Amerikas in Schuhwaren zeigt in dieſem Zeitraum eine gewaltige Steige⸗ rung, nämlich von 4 701 522 auf 5 970 010 D. Auch in Leder kamen wieder größere Mengen auf den deutſchen Markt, und zwar Sohlleder für 5035 D. gegen 173 D. und Oberleder für 889 805 Dollar gegen 647 498. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Oktober.(Offizieller Bericht.) Heute wurden gehandelt: Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Aktien zu 137 Proz., ebenſo Rhein. Kreditbank Aktien zu 143 Proz. Ferner gefragt: Süddeutſche Bank Akkien zu 115 Proz. Zellſtoffabrik Waldhof Aktien zu 310,50 Proz. Dagegen erhältlich: Verein Deutſcher Oelfabriken zu 137,50 und Portland Zementwerke, Heidelberg zu 134 Proz. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50] u. Seetransport 3½„„„ alte M. 99.50 b74½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.40 bi 3½%„„„ unk. 1904 96.0 bz4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.5% 3535 Kommunal 98.— bz5%% Bürg. Braubaus, Bonn 102.50 0 Städte⸗Antehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— 3½ Fretburg. B. 98.— G4 ¼½%% Mannd. Dampf⸗ 3¼% Heidelbg. v. J. 1903 99.— V ſchleppſchiffabrts⸗ Geſl. 102.50 G 4½ Karlsruhe v. J. 1896 90.30 604J½ Mannh. Lagerhaus⸗ 8 3½b% Labr v. F. 1902 98.50 C Geſenſchaft 12.25 G 4%% Ludwigshafen 100.50 G4%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% 100.— Cſ werke, Karisruhe 98.— 5 4%„ v. 1900 100.— GJ4%% Pfälz. Chamotte u. %/8% 98.50] Tonwerk.(8. Eiſend. 102.—8 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 8 5 1 1885 98.50 G Waldhof bei Pernau in 8„ 1888 99.— V Livland 102.75 G 31½ 5 5 1895 99.—(4½ä¾ Speyrer Brauhaus „ 1808 99.— G.⸗G. in Speyer 101.50 0 80/.„ 1904 98.75 604½ Speyrer Ziegelwerke 10,3.— G 3½½ Pirmaſengunk. 1905 98.— C4½% Südd. Bta nimouſtr. 101.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½ Verein chem. Fabrtken—. 4/¼% All.⸗Geſ.. Seilindu⸗ 6½ Sellſtofffabrit Waldhof 105.—G ſtrie ructz. 105. 104.— G * 102.25 0 Secbaesceagged SSns Mannheim, 78. Ortober) General⸗AUnzeiger. 8. Selle. en Baulen. Brief Geld Brief Geld diſche Bank—.— 130.—Br. Schwartz, Speyer—— 133.— eperer 50% E—.— 130 75„ Ritter, Schwez.—.— 28— Oberrbein. Bank— 109.75]/„ S. Weltz, Speyer—. 10¹ Pfälz Bank 106.20 106.—„. Storch. S.„— 107.50 Pfält. Hyp.⸗Bank—.— 202 50, Werner, Warms—.— 108— 5f. Sp.-u. Kdp. Land. 189.— 183gorml. Bu. v. Oertae 104.. Mötin. Kreditbank 148.— flz. Preßh. u Sptfbr..— 144.— Rbein. Hyp.⸗Bank— 24.5 Transvort Südd. Bant—.— u. Verſicherung. Eiſenbahnen. n..-G Naich. seetr. 88 80—. Pfälz. Ludwi sbahn 256. Nannh. Damuſſchl.—. 24 5 Maxbahn—„ Vagerbans—— 102— Nordbahn—.— 140 Bad. Rück⸗u Mitverf.—.— 830 Hellbr Straßenbahn—— 79,—„ Aſſecurran; 1885— 13702 9 9 Continental Verfſ. 445.— 445 Chem. Induſtrie.— 1. Vannb. Verff berung 525— 520— .⸗G. f. chem. Induſtr. 5 Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 585.— Bad.Anil. u. Sodafbr. 48.—.— Vürtl. Transv. Berl. 740.— 720.— Chem. Fab. Goldenbg.. 168.— Andufte Verein chem. Fabriken 350——.— 8 ſtrie. 5 Oelfabriken 187.50—.—.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 125.50 Verein D. Oelfabrike 105 261.——. Dingler'ſche Michfbr. 106.— 105.— Wſt..⸗W. Stamm ler'! 8 8 Vorzug—— 108.— Emaillitfbr. Kirrweil..——.— 2 5 Emaillw. Maikammer 108.——.— „ Eitlinger Spinneref 2—.— Had. Brauerei een Seinmete 1. Binger Aktienbierbr. Karls Maſchinendau— 267.— Durl. Hof vm. Hagen 163 50—.Kähmfbr. Haid u. Neu—.— 265. 240— Foſth. Cell.⸗u. Papierf.. Elefbr. Nühl, Mann'. Gum n. Asb. ee 5 Freibg. 8 Michfbr. B 2⁴0 5 Ganters Br., 11 90 eſ„Badenia Kleinlein, Heidelberg„ Pfälz. Näh⸗. u. Fahrrf. Homb. Meſſerſchmitt hortl.⸗Cement Hdlbg. 184 Ludwigsh. Brauerei Verein Freib. Ziegelw. 168——.— Eichbaum⸗Brauerei —— Mannh. Akttenbr.—.— 12 4. Spehr.„ 450 Pialibr. Geiſel, Mohr.„ Zellſtofffabr. Waldhof—.— 310 50 Brauerei Sinner 260— 250— Zucker ſör, Waghäufe!—— 113— — Br. Schroedl, Hdlbg. 223.— 22f 140.— Frantfurter Effeitenbörſe. (Privatlelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 28. Okt.(Fondsbörſe.) Die heute porliegenden Nachrichten aus Rußland zeigen allerdings, daß die Mißſtimmung in allen Schichten der Bevölkerung zu ſuchen iſt und eine Beſſerung der Lage nicht zu verzeichnen iſt. Bei Zuckerraff. Mannh. — tuhigerem Urteil ſagt man ſich, daß bei einigem Willen die Regierung auch dieſer Bewegung Herr wird. Die Unter⸗ nehmungsluſt war zwar gering, doch zeigten die Kurſe mäßige Beſſerung. Teilweiſe Rückkäufe machten einer feſteren Tendenz Platz. Montanwerte feſter. Auch Banken ſchloſſen ſich einer günſtigeren Tendenz an. Bahnen ruhig, Pfälziſche Bahnen gefragt. Lombarden auf Wien höher. Auch Schiffahrtsaktien beſſer bezahlt. Inländiſche Fonds ruhig, ſchwächer lagen ausländiſche. Induſtriewerte ungleichmäßig. Elektriſche Werte ſchwach. Ruſſenwerte zeigten auf feſtere Weſtbörſen Erholung. Wenn⸗ gleich infolge der inneren Kriſe in Rußland die Verhandlungen einer neuen Anleihe beeinflußt ſind ſo wird an einem Ab⸗ ſchluß nicht gezweifelt. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung. Das Geſchäft war weiter ruhig und die Kurſe auf den meiſten Gebieten erholt. Die Börſe ſchloß in ſtiller und befeſtigter Haltung. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 27. 28 27 28. Amſferdam kurz 163 60 1686 Varis kurz 81 816 81.325 Belaten„ 81075 81.066 Schweiz. Plätze„ 81.216.225 Italien„ 81.375 81.42[Vien 85 0385088 London„ 20 437 20.40 Napoleonsdior 16.56 16.26 1 lang—.— 20.40 Privat⸗Diskont 4% Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 27. 28 27. 28 31½ Oſch. Reichsanl 100.65 100 65 Tamaultwaß 99— 99 80 3 55 88.85 88 80 Zulgaren 98 60 98 25 81½ pr.konſ. St.⸗Anl 101— 100 1¼ Griechen 1890 52——. „ 5 88 85 88.8 italien. Rente— 2 106 05 4 bad. St.⸗A.„ 108 25— 110% Oeſt. Silberr. 100 60 10 6 81), bad. St.⸗Obl. fl 99 50 90 2,li½„ Papferr.—— 107 c0 Biſ„„ M. 99 80 99.8Oeſterr. Goldr. 100 80 100 80 45„„ oo, 99.80 90 803 Portg. Serie 68 65 68 80 bayer..⸗B.⸗A. 100 90 101 10 dto. III 67 95 67 5% 81J do. u. Allg.⸗A. 9775 99 554%½ do neue 1905 93 50 940 8 5 11 5 105 50 Ruſſen 8 5 5⁰ 4 Heſſen 3 40 103.40] ſpan. ausl Rente 983.7— 98— 5 Heſſen 83 60 86 30 Türken v. 1903 88 15 88 15 Sachſen 87.60 87.70 1 Türken unif. 90 40 90 40% 81½ Mh. Stadt⸗A.5———.Ungar. Goldrente 96 80 88 40 B. Ausländtſche. 1„ Kronenrente 95.40 95.3 ee 57 7, Verzinen Lote 4½ Chineſen 1898 1 Egypier unifizirte—.—] Oeſt. Loſe v. 1860 159 50 100 20 Mexikaner äuß. 102 0—. Fürtiſche Loſe 133.80 185.40 5 inn 87 90—— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Dad. Zuckerfabrit 118 25 11,0 Ektr.Gel. Schuckert Eichbaum Mannh. 161.— 101.—Allg... Semens Mh. Akt.⸗Brauerei J48— 148.— Ver. Kunftſeide Parkakt. Zweibr. 11.50 112.— Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Speyer 103.— 103.— Spichar: 178 70%8 70 Cemenfw. Heidelb. 183 50 131.500 Walimühle Ludw 192— 198. Cementf, Karlſtadt J23.50 123.— Tahrradw. Kleyer 818.— 322 50 Bad. Antlinfabrik 457.— 458—Maſch. Arm. Klein 95.— 92.— Ch. Fbr Griesheim 261 50 261. 0] Paſchinenf. Baden. 222.— 222— achſter Farbwerk 688- 383— Dürrkopp 470— 465. erein chem. Fabrik 350—Maſchinf. Gritzner 239 40 38 80 hem. Werke Albert 875.50 Schnellprf. Frkthl. 185 50 86 50 Aecumul.⸗F. Hagen 225 60 225.6[ Delfabrik⸗Aktten 187.20 137. 0 Aee Böſe, Berlin 81.50 882 eilinduſtrie Wolff 16 90 123.— Allg. Elk⸗Gefellſch. 32 229.50 ellſtoff Waldhof 312— 311 50 Lahmever 144.— 142.50 Südd. Immob. 125.80 125.— Bergmerks⸗Aktlen. 251.— 252 5 Lelſenkirchner 189— 139 50 arpener Jhernta— Weſterr. Alkalt⸗A. 260 2258 50 Eiſenwerke Lollan—— Oberſchl. Eiſenakt 137 10 36 60 Irſedrichsh. Bergb. 155.— 152.— Ber. Königs⸗Laura 261.— 262.60 Aktten deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. —.— 105— 185. 155 20 18310 500— 501 50 57— 57— 878— 238.40 240.10 218 20 219— Bochumer uderus Concordia Deutſch Luxembg. ——— 281.— 281.— Lndwh.⸗Bexbacher 237 50 237 50] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24 30 24.50 Pfälz. Maxbahn 139.— 149 50 Oeſterr. Nordweſtb—— do. Nordbahn 141 25 141.4 Lit B.—— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 184— 131—Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerb. „Meridionalbahn 151— 151— Baltim. Ohio 113.20 118 30 168 20 168 80 130 70 130.6 142 90 143 70 ſamburger Packet lordd. Lloyd Oeſt.⸗Ung Staatsb. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Bfdb. 101.20 101 20 40% Pr. Pfdb. unk. 14 103.— 103.— 40% F. K..Pfobr.05 100.20 100.20 ¼„„„ 12 99 80 99.8) 4„„ 1910 101.40 101.60 3%„„„ 14 100.78 100.75 40½% Pf.Oyp B. Pfdb. 101.30 101.10 ½„„„ 08 95.— 95.— Jieſsſ„, is 1½½% Pr. Bod.⸗Er. 95.— 93.—½ Pr. Nfdbr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd.1 90 101 100 80 Kleind. b 04 96.10 96.10 419 3½ Pr. Nfdhr.⸗Bk.⸗ unk. 00 102 20 102 20 Hyp.⸗fd.⸗ Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0! Obl. unkündb 12 99 30 99 59 unk. ſo 10a 60 102 6½e%b. H. B. Pſb 0a 100 50 100.5 %/„ Pfdbr..08 1%„„„ 1907 101.— 101.— unk. 12 108.80 108.80(%„„ 1912 103.— 108— 3½%„Pfdbr v. 86 ſ%„„„ alte 96 50.8 89 f. 94 96. 96.—-%„„„ 1904 46 30 50 3½%„ Pfd. 93/6 96.— 96.— ½„„„ 1914.—.— %g„ Com.⸗L bl. ſ% Rh..⸗B. C. O 98.— 98.— v. Iunt 10 104.. 104—% Rhein Weſtf. 36½„ Com.⸗Oll..⸗C.⸗B. 1910 10 80 101˙8 v. 87. unk.g1 99.20 99.2, Mf. B. Pr.⸗Obl 101 25— 3%„ Com.⸗Obl. 1, Pf. B. Pr.⸗O. 98.8) 98 80 v. 96006 99.20 99.2%(l ſttl. a. E..—.——. o% Pr. Pfdb. unk. 09 101.— 101— 12 101.90 101.90 Mannb. Vert.⸗G.⸗A. 520.— 520.— *%„* 17 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130— 180. Deſterr.⸗Una. Bank 117—117 10 Zerl. Handels⸗(Zef. 174 60 175 2 Oeſt. Länderbank 112.78 11275 Comerfſ. u. Disk⸗3. 193 50 123.5%„Kredit⸗Anſtalt 210 30 210 30 Ddarmſtädter Bank 150 80 150.90 Pfälziſche Bank 105 90 105 70 Deutſche Bmk 243— 2432 kfälz. Hyp.⸗Nank 204 0 204 50 Deutſchaftat. Bank 184 50 18450] Preuß. Hypotheab. 125 25 15— D. Effetten⸗Bank 115.80 115 20 Deutſche Reichsbk 157.— 157.— Disconto⸗Comm. 190.— 190 80] Rhein. Kreditbank 43.—143.— Oresdener Bank 165— 165 50 Rhein. Hyp. B. M. 204 50 2 450 Frankf. Hyp.⸗Bank 211— 211.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159 80 159 50 Südd. Bank Mhm. 114 10 115. Nationalbant 1298 130— Wiener Bankver, 43 80 14.5 Oberrhein. Bank 109.50 109 50 Zank ttomane 120 50 120.20 Frankfurt a.., 28 Oktober. Kreditaktien 210 30 Staate⸗ dahn 148.70, Lombarden 24 50. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96 30, Gotthardbahn 191.—, Disconto⸗Commandit 190890 Lauro 262.90, Gelſenkirchen 240 40, Darmſtädter 151.— Handelsgeſellſchal! 75 42 Dresdener Bank 165 50. Deutſche Bank 248 20 Bochumer 253.— Northern—.—. Tendenz: feſter. Nachbörſe. Kreditaktien 210 50, Staatsbahn 143.70, Lombarden 24.60, Visconto⸗Commandit 190 80. Berliner Effeltenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 28. Okt.(Fondsbörſe.) Auf den geſtrigen Börſenſchluß der weſtlichen Börſen und infolge der Erholung an den Abendbörzer eröffnete die Börſe in feſterer Veranlagung. Aus Petersburg wurde abſolute Ruhe gemeldet. Daraufhin ſetzten Ruſſen etwas höher ein. 1902er Ruſſen ½ Prozent höher. Banken zum Teil böher. Hüttenaktien nicht einheitlich. Bochumer und Dortmunder niedriger. Dagegen Rheinſtahl und Laurahütte beſſer. Kohlenaklien gut gehalten. Heimiſche Fonds unverändert. Spanier und Türken umſatzlos. In Bahnen Geſchäft belanglos. Franzoſen auf Wien feſter. Amerkaner ziemlich preishaltend. Warſchau⸗ Wiener unverändert. Schiffahrtsaktien gut erholt. Große Ber⸗ liner Straßenbahn und Elektrizitätsaktien mäßig beſſer. Später traten vielfach Schwankungen in Spekulationswerten des Banken⸗ und Montanaktienmarktes ein. Auch Ruſſen ſchwächer. In den übrigen Märkten Geſchäft belanglos. Tägliches Geld über Ultimo bis 6 Prozent. In zweiter Börſenſtunde Ruſſenbank gedrückt und 19% Prozent niedriger. Sonſtige Werte unverändert. Gegen Schluß ſich befeſtigend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes im allge⸗ meinen gut gehalten. Berlin, 28. Oktober Schaaffh. Bankver. 163.35 164.— (Schlußkurſe.) 170 90 Ruſſennofen 216.— 216 05 Fanada Pacifte 171 5% Nitff. Anl. 1902 87.— 87. Hamburg. Packel 168.— 168 50 31½o% Reſchsanl. 100.60 100.70 Nordd. Lloyd 129 60 130 60 30% Reichsanleihe 88 70 89.— Dynamit Truſt 180.10 181 20 4% Bad. St.⸗Anl. 103.40 108.40 vicht⸗ u. Kraftanl. 140.— 140 50 3½ B. St. Obl. 1900—.— 99 75 Bochumer 259.— 258 10 3½% Bayern 99.70 9970] Komolidation 438——— 4% Heſſen 103 20 103 50 Dortmunder 101½0 101 70 30% Heſſen 8.50 86.6] Gelſenkirchner 238 50 240 50 30% Sachſen 87.60.60 Harpener 218— 219 90 4% Pfbr. Rh. W. B. 10110 101.— Hihernia 5% Chineſen 101.2) 202.— Hörder Bergwerke 19725 197— 4e% Italtener— 106.— Faurabütte 262 50 263 20 4½ Japaner(neu) 94.0.90 lihönir 192 10 193.— 1860er Loſe 160 30 160.50 Ribeck⸗Montan 217 75 21/.20 4% Bagtad⸗Anl. 89 30 89.10] chalk(G. u. H B.—— Kreditaktten 21½ 10 211—-] aurm Revier 155.— 155— Berk.⸗Märk. Ban 167 10 167.— Anilin Treptow 387.— 377.— Berl. Handels⸗Geſ. 178.70 175.0 Braunk.⸗Brit. 218.— 215 20 Darmſtädter Bant 150 50 150 70 D. Stemzeuawerke 292.— 294— Deutſche Bank(alt) 241.70 242 70 Düſſeldorfer Wag. 292 90 291.10 „(4g.).242.— 258 1[ Aberf. Farben(alt) 53.20 5 9 5% Disc.⸗Kommandil 189 75 190 0] beſtereg. Alkalw. 258— 257— Fresdner Bank 16475 165.10] ollkämmerei⸗Akt. 160 25 16— Rhein. Kreditbank 143.10 143. Chemiſche Cbarlot. 214— 217 chaaffh. Banlo. 163.90 163.90] waren Miesſoch 193 20 19 50 Lübeck⸗Büchener————Zenſtoff Waldhof 310.25 310 50 Staatsbahn 142.90 148 40 Celluloſe Kouheim 234.—..— Lombarden 2440 24.70 Privat⸗Discont 4/% W. Berlin, 28 Oktober.(Telegr.) Nachbörfe. Kredit⸗Aktien 210 25 211.10 Staatsbahn 143 75 144 20 Diskonte Komm. 190.40 191 10 vombarden 25.50 25.— Partſer Börſe. Paris, 28. Oktober. Anſonaskurſe. % Rente 99 50 9947Fark. Looſe—.— 133— aliener—.——.— Banque Ottomane 604— 63— panier 92.30 92 20 kio Linto 1681 1682 90.30 90 25 Londoner Effeftenbörſe. London, 28. Okt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Türken unif. 3 c% Reichsanleihe 87¼ 87— Southern Vacifte 72½ 714¼ 9 103 103 be 3 0 4½, hineſen 99— 99—»Roet Pr. 8 957 2% 00 Conſols 88 88—lechiſon Pr. 107. 106 4 0% Italtener 104¼ 104[oufsv. u. Naſhv. 155 ½% 154 % Griechen 531, 52¾ inſon Pacifie 1361/% 15%, 3 d% Portugieſen 697%/% 697% Init. St. Steel com. 88 38ʃſ e ee,, e e 4. dgene 895 89 7 en, fe 12 15 3% Mexitaner 35¼ 35% Debeers 17%/ 175% 4 2 1 9 91. 91½ 1115 110 e 14½ 14, e 75 77 io vinto 66%, 66˙ La rand 6¼ 62% Braſilianer 88— 87² Tend.: ſeß Berliner Produktenborſe. * Berlin, 28. Okt.(Produktenbericht.) In Amerika blieb die geſtrige Steigerung der Berliner Börſe eindruckslos. Infolgedeſſen verkehrte der heutige Markt in ſchwacher Tendenz, zumal das Wetter milder geworden iſt. Unter großen Schwan⸗ kungen ſtellken ſich Weizen und Roggen billiger als geſtern. Hafer im Lokomarkt feſt, auf Lieferung abgeſchwächt. Maſs matt. Rüböl wenig verändert. Wetter: aufklärend. Berllin, 27. Oltober.(Telegramm.)(Proguctenbör ſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. . 26 7 26. Weizen per Oltbr.———— Mais poer Dezbr. 165787— „Dezbr. 183.50 188.—„ Mai— 130.50 JJJCCCCCCNCFCCC0TT—— Roggen per Oltbr.—— 1707Rüböl per Oktbr. 49 90 8 20 „ Dezbr. 170 50 16.—„ Dezbr. 49 20 48 50 „ Mai 176 25 74 2.„ Mai 51 60 50.90 Hafer per Dezbr. 16 173 3 Spiritus 70er loco———.— „ Mai 166.— 168 75 Weizenmehl 23 25 25.— 5—.——— Koggenmehl 23.40 23.50 Meſchäftliches. * Blankenhainer Malz⸗Kraft⸗Bier aus der Stadtbrauerei Blankenhain i. Thür. Dieſes geſetzlich geſchützte paſteuriſierte Bier wird ärztlich empfohlen wegen ſeines hohen Nährwertes und ſeiner faſt unbegrenzten Haltbarkeit, ſowie ſeines ſehr geringen Alkoholgehaltes. Das Bier hat befonders Erfolg bei Vleichſüchtigen, Blutarmen, Reconvaleszenten und ſtillenden Frauen. Die Niederlage für die hieſige Stadt befindet ſich bei S ch n e p p. 8 4, 2. ——— Verantwortlich fur Polint: ichare Greupner, für Feuilleton und cunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Eruſt Müller. Herrn P. JJA ³˙·1A Guten Morgen! Wasche Dich mit Ray-Seifel bereitet aus Hühnerei. Deutsches Reichspatent. Die eminent wohltatige Wirkung auf die Haut ist Aberraschend Preis pro Stilok, lange ausreichend 30 Pig. 1248 PFEIFFER&PILLERS Kaffee-Essenz in Dosen. Der feinste Kaffeezusatz! Huch in Paketen und in für Küche u, Haushalt praktischen Packungen erhältſich! REFPEEESSENZ Res beαι De 40 der nochteinen E unn S„Ffungstädter““ Murken, 82. Diners u⸗ Soupers im FHraedträiochspl. 8. Neu eröſftnet. Abonnement von Mark.— an. 37683 Tel. 25384. .Maunheimer Verſich. gegen Ungeziefer⸗ Vertilgung v Ungeziefer J. Arſ billtaſt u. Garant⸗ Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerſäger, Mannbeim 6 30 52185 Moderne Verlobte Möhbel verlangen von der Darmstädter Möbelfabrik, Hofllieſerunt Heidelbergerstrasse 129, Preisliste mit Abbeldungen. 300 Zimmer in allen Preislagen ausgestellt und stets lietertertig. Bedeutendstes Einriebtungsbaus Mitteldentschlands,. eeeeeeeee eeeeeeee 22 EA Todes-Anzeige. 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſere innigſtge⸗) liebte To bter und Schweſter 75 Tlsabeth Lomke 1 heute nachmittag ½4 Uhr im Blütenalter von 18 Jahren nach kurzem mit größter Geduld ertragenem ſchweren Leiden u ein beſſeres Jenſeits abzuruen. 59912 Die tieftauernden Hinterhliebenen. ee 5 den 2 5 Dankſagung. Filr die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme be. dem Hinſcheiden unſeres lieben Vaters, Schwiegervalers, Bruders, Schwageis und Onkels, Herrn Peter Moſer 5 Milchhändler, 8 2, 16 ſprechen wir hier nit Allen unſern tiennnigſten Dank aus. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. 5 28 2 1326 0 Aufforderung. AUnterzeichneter erſucht den älteſen Hern und die Zuhbrei der Differenz mit dem Seſaffuer Nr, 56 am Mittwoch, is Otki. abends.40 Uhr, um gefl. An⸗ gabe ihrer Adreſe an mich oden an das ädt. Straßen auna n! im Iuntereſſe der öffentlichen Fahrgelegenbeit. 30017 Fritz Immerheiſer, Weinhändler, Damuiſtraße 16. In 2. Aufl. erjch, u. in allen Buchhandlungen erbäntlich:„we⸗ ſen und erolareiche Behandlung eines 20⸗jährigen Naſen⸗, Rachen⸗„Mittelohr⸗ Katarrhs mit Ohrenſauſen und ſtarker Schwerhörigkeit von J. D. Möller, Preis M. 2— Dem Berfaſſer, der ſich mit Behand⸗ lüngen nicht befaßt, ſind viele Erkoſge mitgeteilt worden denns Verlag Möller, Bremen 6. 6. Selle. — — — eenss: Plalz, heffen und Umgebung Kammer für Handelsſachen ſw Ausſicht Guf Erfüllung habe.— 6 Die Subwigshafen, 27. Okt. Die G de Exweiterung der gen Realſchule in eine derrealſchule wird eh iederholt kammer nachgeſucht, da Erbauung 2 b. nDñal i iner ſolchen Anſt lnſicht de Schwierigk 9 Diemſtboten, be ebenfalls kei der Abgeordnetenkammer e Einführungsbeſtimmungen ſollen dahin abge⸗ ein Jahr en, daß die Gemeinde krankenverſicherung ganz auf⸗ gegeigt, und die darin Verſicherten der Ortskrankenkaſſe überwieſen Chrutſſee ben Dieſe Potition verdankt ihre Entſtehung dem Umſtande, tötgefal e Stabttaſſe jährlich ca. 5000 M. zur Gemeindekrankenver⸗ in Kaſtel u Leh fängnis zu⸗s iher. Verlehrsminiſte⸗ nachgeſucht. Di Konzeſſignsurkunde er am 30. A Schreiner Kern an hal He crius V Wel. e der weil ſteht noch dahin.— Das ſicherung euſchießen muß. Vor Schluß der Sißzung mowiert noch gangen. Er wurde am an entlich erweitert, dafür aber ein Mitgcied, ob es wahr ſei, daß ein Mannheimer Eintvohner hier gefunden; nach dem Hekti überfahren worden fein. Nacht von Wiesbaden n 6 bis 8 Meter von ſich e einem Menſchen liegen ſe den Kern hinweggefahren. In ſei wärts eingeſchaltet, ſo daß der Was ſchen hinwegfuhr, gleich barauf ſei m Automobfl betreffenden dreifach dreifach e erhöht.— Dia Erlangung einen ein Borbell errichten wolla. Der Bürgermeiſter bejahte dies uffammen und Kammer und fügte noch hinzu, daß das Geſuch beim Bezirksamt Riege, daß aber eine Genehmigung nicht zu erwarten ſei. Das Bürgermeiſter⸗ amt ſei gutachtlich vernommen worden und habe die Bedürfnisfrage berneint. —— en nochmals ü er wieder vorw zärts viel Zeitverſäumnis und Gerichtszeſtung. So habe er den am Boden Liege dreimal überfahren. der Staat partizipiert, daß viele 8 Maher hatte ſich geſtern vor der fkammer zu verant⸗ halber, welche der 5 Uer⸗ Schwetzingen, 27. Ott. Weil er während der Ein⸗ worten Seine Angaben, die er ar erhält, ſind je quartierung in Ketſch einen Artillerieoffizier aus geringfügiger lich, daß das Gericht zu der Ueberzeugung kam, daß die e Ludwigs⸗ Urſache auk der dortigen Ortsſtraße beleidigte, mit einem Stein bezichtigung des Angeklagten nur auf deſſen minderwe J aufguweiſen hat, nach ihm warf und ihn damit ins Genick traf, wurde in der heutigen[ Geiſtesguſtand zurückzuführen ſei, Er wurde von d ſucht werden dürfe, die keinSchöffengerich ſitzung der Maurer Hermann Herm zu 6 Monaten en, de,, klage der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen. bgeordneter Huber glaubte dem Stadt⸗ en, daß der Wunſch nach Errichtung einer und drei Wochen Gefängnis verurteilt und ſofort in Haft genommen. Weinheim, 27. Okt. Wegen Verkaufs von nach Mann⸗ Urossartige delegenheitskäufe in Kleiderstoffen und Seidenstoffen, ae, Baumwollzeuge, Flanellen „ 0 e mehr, kommen von Montag ab neu in . 1 9. K 25 den Verk uf. 59909 2 8 1 e Einzig in seinen Preisen. Die Sectbereitung iſt keine IV. 2 5 2 Ernst Kramp Fabrifation im gewöhnlichen Um ſich ein klares, unabhängiges. ech Sinne des Workts. Sie vollzieht Urteil über eine Sectmarke zu bilden,. 2 85 ſich nicht ſchablonenmäßig und kann iſt es notwendig, verdeckte Verſuche e. 8 Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, 30. Oktober 1905, nachmittags 2 uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4 5 her gegen bare Zahlung im Vollüreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Möbel verſchiedener Art,. Mannheim, 28 Oktober 1905. Müller, 30197 ö 7 Gerichtsvollzieber. zu machen, in der Weiſe, daß beim Aus⸗ probieren alle die in Frage kommenden Flaſchen mit völlig gleichmäßigen Um⸗ hüllungen verſehen werden. V. Wer ſich für eine Sectmarke beſtimmt entſcheiden will, wird das nur unter dieſen Vorausſetzungen tun können. VI. Eine wirklich gediegene Marke muß tadelloſen Geſchmack und Geruch beſitzen, von leichter Art und ſehr bekömmlich ſein. VII. „Rupferberg Gold“ iſt die Marke, welche alle dieſe Eigenſchaften in hervorragendem Maße beſitzt. Ein Verſuch wird uns das jederzeit beſtätigen. auch nicht nach Belieben geregelt werden. II. Der Wein ſelbſt iſt eine Materie von unendlichen Bariationen, bedingt durch die Art der Rebe, ihren Boden, durch die Witterungsverhältniſſe in allen Stadien der Fruchtentwicklung, ferner durch die Behandlung der ausgereiften Traube und hres Saftes zur Zeit der Leſe, und endlich durch die Weiterentwicklung des Weines aus dem gärenden Moſte. Ohne genaue Nenntnis dieſer Mannig⸗ faltigkeiten im Charakter des Weines, ohne geſchickte Behandlung aller Einzel⸗ heiten bei ſeiner Auswahl u. Verwendung zum Sect, ohne die peinlichſte Fürſorge während der jahrelangen Dauer ſeiner Entwicklung läßt ſich kein Sect erzielen, der das Beſte vom Beſten darſtellen ſoll. Dan Ksagung. 185 Für die vislen Bewelse inniger Teilnahme an dem Hinschelden unserer lleben Mutter und Orossmutter 1310 6 ffb Susanna Ussleber Wwòe. Sagen slr hlermit herzliobsten Dank. Die frauernden Hinterbliebenen. Mannhelm, 28. Oktober 1908. 5 TODES-ANZ EIGE. Heute früh entschlief nach kurzem Lei len unser lieber Vater und Schwiegervater Herr Gustav Wacher heim im 84. Lebensjahre. Für dle trauernden Hlnterbllabenen: Fhilipp Wachenneim. 0 Die Beerdigung fiudet statt Montag, den 30. Oktober, vormittags 11½ Uhr von der isrnelitischen Leichenhalle aus. 5 Condolenzbesuche und Blumenspenden dankend abgelehnt. MANNAHETM, den 28. Oktober 1905. (Stestt Besomderesr Amnreige.) Sectkellerei Kupferberg, Mainz. IN Ar ee eeneaeegde ee SDrsm!—7 15 1 Frelwillige Feuerwehr. 5„ eee 92 8 1 eeeee, 5 KAufgebo 75 8—ů— 3. Kompagnie 15 2 EE 0— von Pfandſcheinen. abends ½9 Uhr Ueber den Pfaudſch des 0 den Plandſchein des Kompagnie⸗ für die Woche vom 29. Oktober bis 5. November Städt Leihgm Man em; Versammlung Lit. Nr. 37355 15 ei Kamerad Li— ö vo 26. Sepie ber 19 Prel 8 t welcher angeblich abhannen, ge⸗ Zugleich Somannsverſamm⸗ Ftablissements Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag reitag amstag Sonntag 110 0 a10 1 90 32„ 1 gebotsverfabren nach 8 22 lung und Spareinlage. Lei amtsſatzungen beautcagt. 8 0 2 7 Uhr::7 Uhr: Abonn. C: 23 Uhr: Abonn-susp.s[ anmidaß 8. 978 1 e Hoftheater ne ene 9 95 Aboun. pe vbr: Abonn. C% Uhr: Abonn. A% Ubr: 515 7 Uhr: Abonn. D: d b lcheule N 910 t 0 5 8 Die neugierigen 55 Der Zigeunerbar Ubr; Abonn B15: ee 4 5 5 Uhr: Abonn. A. König Oedipus Lohengrin Graf von Charolais Frauen enebaren; forderz, ſeine Anſprüche unker 200 ewand 5 Die neugler. Frauen Frauen—5 5 Borlage des Pandſche nes inner⸗ trſteit 3 0 Teat 7 Fur: 7 Unr: f halb 4 Wochen dom 77 des 1 Sber N U 185— 0 585 15 Mamselle Erſcheinens der Bekanntmachun Sunugsver gues ſheater 1 Kabale und Liebe Tourbillon 10 0 ale Montag, 30. Oktober 1905, 85 ee geltend. nachmittags uhr Rosenzarten Büngerlust Hannk,———— 8—„Erholung“ machen, widrigenfalls die Kraft⸗ 5 190 un Musengaal 8 Uhr: Konzert hr! Konzert loserktärung oben genannten er gegen bare Zah⸗ 8 Pandſcheines erſolgen wird. lung im Vollſtreckungswege Rosengarten s Upr; 55———5 5—— Maunheim, den 7. Oktbl. 19. öffentlich vertteigern: Nibelungensss! Militär-Konzert Städt. Leihamt: 85 1 Nähmaſchine, 1 Flöte 5 8 Homan. 15 ö 80 Stück Filinderhüte, ein Ffleurichsp.tu cre Pur:———— 55 rufſiſcher Windhund, 200 An Militär-Konzert ½9 Uhr: Vortrag Zwangsverfteigerung, Stück Wonſilzhüte, 1 ca. 15— 5 Montag, 30. Oktober 1905, Etr., ſchwerer Patentkaſſen⸗ Kasino-Saal 15 Uhr: Konzert 2 8 Uhr: Konzert 85 2 1¹ Bur 5 nachmittags 2 Uhr ſchrank, ca. 120 Stück Herren⸗ Rasfno-Saal Lieder-u. Arlenabend Englischer Vortrag werde ih im Pland otal G 4, 5 üů ˖ Moö 1————————Ihier gedet are dal im do; 5 5 8 Ohr 8 Unr: 8 Unr: 8 Unrz bur u. s Uhr: Bolliredungsweg 25 01 55 Zollinger 5 3 951 Apollo Variété-Vorstellung Varlété-Vorstellung Variété-Vorstellung Jariété-Vorstellung Variété-Vorstellung Varlété-Vorstellung Farlété-Vorstellung Farlété-Vorstellung ſteigern: W 405 5„gSede—— ö—* 2 Betten, 1 Drehban Gerſansvollz eher. 4 Uur u. 8 Uhr: 8 Uur; 8 Uur: 8 Uur;: 8 Uhr: 8 Ohr: s Uhr: pr u. s Pbr: piöbel und Sonſt ges. 6 5 ſin Saalbau Variéts-Voratellun g Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Jarlété-Vorstehlung Fariété-Vorstellung Fariété-Vorstellung Varlsts-Vorstellung Variété-Vorstellung 1905. ————— vit Inp Orl In 4 Uhr u 8½ Uhr: 8½/öé ⸗Uhr: 8/ö Uhr: 8¼ Uhr: 8/ Uhr; Abonn. A 937ů 110 Unr; Gerichtstco Veber. i ſchrif Kolosseum Die Brüder von Die Brüder von— Die Brüder von Die Brüder von Die Brüder von— Der ug ius e St Nernbnd St. Bernhard St. Bernhard St. Bernhard St. Bernhard b Benzin-Motor guter Familie zu ſofort. 101 Eintritt geſucht. 80178 Kalser⸗ Siailien Sizilien Sizilien Siailien Sizillen Sieilien Siallien— gut erbalten, von—10 Ifervekt, Perſönl. Vorſtellung. Panorama Far⸗— zu kaufen geſucht. Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Urstürmung der FErstürmung der Offerten mit Preisang, unter Seslinger& Mapler, 67,19. Panorama Spicherer Hoben pieN Höhen. Spicherer Höhen, Spicherer Höhen. Spicherer Höben. Spicherer Höhen. Spfcherer Höhen, Spieherer Höhen. NE. 1 an 5 Exped, d. Bl. 3 188282 —— — — Muunheim, 28. Oktober. B. Selte Maunheim e P 2, 1 JEEEEECCC ee ſaghe — —5 Tücht. Kaufmann, im Beſitze von pr. Zeug⸗ niſſen, ſucht bei ganz beſcheidenen Anſprüchen per ſofort Stellung als Reiſender od. Kontoriſt. Wan⸗ oder Koloniawaren⸗ ftauche bevor: Offert. unt. .6 2900b an Haaſenſtein aeneeeee Slteng rerl. Fkfür alle Zeitungen und hrift— Für Verwandte, Süd⸗ 0 deutſche, hübſch, tadel⸗ loſen Rufs, fein ge⸗ bildet, ſprachenkundig, muſikaliſch, angenehmen Charakters, dabei per⸗ fekt in Küche und Haus, wenig Anſprüche an Ver⸗ anügungen, aus ange⸗ ſehener Familie, chriſt⸗ licher Konfeſſion, Mitte der 20 ſtehend,— Mit⸗ gift 60 Mille, ſpäter! weit mehr, wird paſſ. Partie geſucht. Herren ehrenhaften Charakters, von guter Bildung, in geſicherter Lebensſtellung, aus guter Familie, für welche dieſe Offerte Intereſſe haben könnte, belieben ihrerſeits unter Darlegung ihrer Berhältniſſe Mitteilung unter„Ehrenhalt“ an Haasenstein Vogler,.⸗G., in Mannbeim, gelangen zu laſſen. 1889 Bermittler verbeten.— Diskretion Ehrenſache. Richtkonvenierendes ſo fort im Original zurück. — Baden⸗Haden Einfamilienhaus(12 Alnuten vom mi N Bauplätze preis⸗ abzugeben. Preislagen 20—35 000 Mark mit Gebaude, Gas und ſowie Ranaliſatlon. 1305 Schönſte Aus ſichtslage. Unmittelbare Nähe des Waldes für ſtundenweite Spaziergänge. Perſönliche Eiuſichtnahme durch Käufer 1955 unt. 0 urch Hagſenſtein& Vogler 50 2 5 Lntement Alapierunkerricht erteilt utn., Privatlehre, Lamenyſtraße 22, part. 29942 Alapier⸗U. Biiher⸗AHatrricht ertenlt gründlich. Alkord⸗Z thern dlerden billig geſtimmt. 25628 Friedr.Rullmeyer,Muſiklehr.,8 3,68 Lerloren.] — — 2 30109 Zu kaufen geſucht 4450 Haus mit Geſchäft Brauche egal, in einem Vororte Mannbeims Agenten nichf er wünſcht. Off unt J. 251 F. M. an Rudolf Moſſe Mannheim. Verkauf. Neu erbaute Bäckerei in guter Lage zu verkauſen oder zu nermieten. 1208 Näbenes in Verlag, Gelegenheilskauf Wegen Umbau prachtvo!les Nußbaum⸗Büffet und Hum⸗ penbrett preiswer zu vertau'en. Anzuſehen 10—12 und—5 Uhr. MNaiſerring 3, vart. ll. Oeigemälde und andere Bilder (inſolge Umzug überflüſſig) zu verkaufen. 50178 I. S, 2, 2 Stock. Sch ner 2achr. Kleiderſchran gillig zu verkaufen. 30180 5 A, 2. Laben-Faroptungen als Spezialität in einfacher und o fe ner Ausführung, piomp! und billig,. 27488 Beue Referenzen. W. Landes Söhne, Tel. 1163. Mobeliabrit Q 5, 4. atr 18 is Aua⸗ zLiti.⸗Camerg ng Doiene 3 Doppelkaſſeiten u. Taſche, ſo znt wie neu, Mf. 90.— Klapp⸗ ea era 912.k. 45.—. 9772 F 1, 9, 2. Stock Zündelholz 50 Hündel à 11 Pfg. frei zors Haus eupfehlt Ludwig Horstmann, Tel. 891. Q 7, 6. e 1* + Holdenes Glinberarmband Freitag Abd. zw. 7 u. 7½ uhr auf dem Wege Kaufhaus— Kunſtſtraße— Heidelberger⸗ ſtraße zum Roſengarten ver⸗ ren. Gegen Belohnung abzugeben i. d. Exped. 321 Zpei gute alle Bislinen mit Zubehör billig abzugeben 1816 K 4, 16, 2 Tr. kechts. Mannheimer Zwergſpitzer, gelb, Mannchen, 9 Monate alt, 2 zu verkaufen. 1822 Nah 7 8, 12, 3 Stock. Vermisohtes. Schwarzſeldener Damenregenschirm mit Holz riff am 8. Oktbr. vertauſcht. Uu tauſch erbeten Tullaſtraße 23, 1 Tr. beldverkeht. Darlehne oyne unnonge Vor⸗ aus a lung gibt Kleuſch, Berlin, Schünhaufer Allee 128. Nudp 5578 Entlaufei Ein dobbermann⸗Pirſche⸗ d d. Namen„Max“ hörend, ent⸗ laufen. Farbe ſchwarz mit Reh⸗ Blillig zu verkaufen: Alte OSelgemälde, Kupfer⸗ u Stahlſtiche, 1 große Bad⸗ wanne, Iantite Standuhr, 1 Geldkaſſette. 152ů5 Mepplergtr. 36, lI. Vollländige neue Wo⸗⸗ nungs⸗Eimrichtung billig gegen Barzahlung zu ver⸗ kaufen: 182⁰ 1 kompl. mod. Schlafzim⸗ mereinrichtung, eine nußb. Wohnzimmereinrichtung, eichene Speiſezimmereinrich⸗ tung, 1 ſeiden⸗. Sofa mit 2 Fauteuils, 1 Kücheneinrich⸗ tung, Herrenſchreibtiſch, Trumeaug, leichen), VBorplatz⸗ möbel, Peluchedivan, Frem⸗ denbett, verſchiedene Kleider⸗ ſchränke, Stühle ꝛc. L. 8, 11, parterre. biaunem Abzeich Vor Ank. wird emarut. Näh. i. d. Ern— P. S. Anzuſehen von ½3 bia d Uhr — Einzelne tüeke— sowie ganze Ausstattungen Hoheit der Prinzessin Heinrich von Preussen. Imrer Durchlaucht der Prinzessin von Ardeck. Ihrer Königl. Göth* Semer Königl. Hoheit dem Landgrafen Alex von Hessen. otha. Teilzahlung monatlich: Bleferanfen von Irer Königl. Hoheit der Grossherzogin von Luxembu Sachsen-Koburg- ossberz ogin Marie von Mecklenburg-Schwerin. von 88 3 0 — 5 33 8 80 2 20 2 9 48 8 65 N. 1290 üftſge Getegenelt für Brauflente. Wegen Agſlöſunz eines Haus⸗ haltes noch ſa neue Möbel u Haushaltungsgegenſtände zu verkaufen. 1812 Sudwigshafen, Wörthſtraße No, 5, 3. S oclk Blau Cheviotkoſtüm und weißes Spitzenkapes u ver kauien. 7, S. 18 7 Seten Taad. Tüchtiger, erfahrener Kaufmann zur erſtmaligen Inventur⸗ u. Bilanz⸗ ſtellung für ein ſchon mehrere Jahre beſtehendes kaufm. Geſchäft geſucht. Angebote mit Ge⸗ altsforderung unter 8. Nr. 9986 an die Expedition d. Blattes erbeten. Emgland Wir ſuchen per ſofort od ſpäter: Correſpondenten, Schreivma ſchine u. Stenoglaphie, Gehalt b. 60—60 Schilling p. Woche, Bu hhalter, tſich ne, einige Fakturiſten, 2 Reiſende t Spiachkenntniſſen tin den Coninent, mehrere Bolontäre, Gehalten 2 Mon. 20— 5 Schill p. Wo he einige Damen flotte Maſch⸗ neliſchreber unen perfel! Ste nographie, Gehalt 30 bis 50 Schilling per Woche. Auskünfte erteilen Messrs. M. Johnstone& Cowp., Temple 55 Bar House, Londen W. C. 12 Tü ſlige Dithet für genaue Arbeit, ſucht bei hohem Lon, für dauernde Be⸗ ſchäſtigung. 854 Wahraenaf abrit Gilenack. ggn& Co, Franhlurt a.., Zell 48. mit ganz kleiner Anzah! in grösster Auswanl, Heederstoffe, Jorpänge, Tepp 2 Jalus Ittna 5581¹ Suche zum Vertrieb meiner 6 Spezialmarken tüchtigen Mzeravertreter gegen hohe Proviſion. Zur Ueber⸗ nah ne der Bertretung ſind 40 Mark erforderlich. An⸗ tritt ſofort. 30178 f 71 Tabdk- u. Cigareitinfabrik „SSJ Dresden. o sr. Suche. mein Piseb de z Beſchaftigung gleichdeel welcher Arlz zuvelläſſiger Kutſcher. Näheres G,„ Bureau Telephon 3937. 1806 Tüchtige Zeitungs⸗ Aerztliche Autoritaten sagen: Trinket weniger Kaffee, oder besser noch— gar keinen d wenn Thrstarke Nerven, Rlaren Kopf und guten Schlaf wanscht. trägerin zur Aushülfe ge⸗ ſucht. 80160 Axpedition des 987910 .euigelsucger Flicaberd des Frau röct.ius Sseaeaewandees — Abteilung V tüchtiges der Stadt Mannheim. für Frauen und Mäl ſchen. Wiederbeginn: Freitag, den 3. Novbr. 1905, von—10 Uhr. Anmeldungen nihmen entgegen: Für das R⸗ Schulhaus: Schuldiener Weßbecher, „ die Luiſenſchule: 5 Knittel, „J äulein geſetzten Allters für ein lebhaftes Detail⸗Geſchäft der mroseneu Fwaxr-⸗ benbra che als 10 unter Garande bester Bedienung Damen-, Nerren- Kinder- Garderobe Lischdecken, Schuhe U. Hükfel, H I1, 8 Haunheim H 1, 8, Paleldl-Vertretefl 6 ung Ul. ſche; f NWischafen Weinreſtauraut Mitte den Stadt, gut⸗ gehend, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Off. unter J K. Nr. 30066 as die Erped. ds. Bl. erbeten. AMietgesuche. UHet auf l, Dez. in beſſeres Gede d von einen Herrn 2 3 Zimmer, möbliet oder nenöbkirt. Offerten mit Preisangabe unt. Nr. 126 Crpe ds Bi. Kell. zeisb. abol. Jitame (ca. 18 Mk.) Mitte Stadt b. ruß. Fimilie v. ſolld. Herrn zer ſof. geſucht. Oßfert. u. 2. 1 B. X. an Rudolf Fosse. Hanukelm. nr Aſſie Tach⸗ d. Naß⸗ „General⸗Auzeigers“ gſchäft ſucht per Jauuar eotl. Fensllar einen N Ladlen eventl. einen hübſchen 2. Stog iu dei Nähe der Plauken. Offert, neyß Pie sang. erbitte unenr do d ſaf ay des(erged 2 git möbl. Zamer in gutem Hauſe mit voller Penſton J. 1. Nov., mögl. 25 in der Neckarvorſtadt, geſucht. Offerten mit Preis unter Nr. M. T. 709 an die Expedilion. 2 Nehüngen. 2, 19, 3 Tr. 2 Zimmere Wohnung mit Badezimmer iort zu vermieten 131¹ Kaſſiererin u. für ſchriftl. Arbeiten, 5 13 teilweiſe Mithilfe imWerkauf vornehmerer Artikel geſucht. Deutliche ſchöne Handſchrift und freundlicher Verkehr mit ieder Art Kundſchaft verlangt. Angebote; mit Zeugnisabſchriften, Phstographie u. Alters⸗ angabe nebſt Gehalts⸗ fordevung unter ls.. Nr. 29937 an die Ex⸗ pedition d. Bl. erbeten. „„ Hildaſchuſe: 5 Winderroll, ſowie die Vorſitzende der Abteilung J des Fraue uver ins Frau B. Sickinger, Moltkeſtr. 6 und Frau Manger, Jungbuſchſtr. 13, Frau Stadtpfarrer Simon, Mittelllr 11 und Frau Beauval, Dammitr. 7 59 06 Morgen Sountag abend 8 Uhr „Gemütliche Zuſammenkunft“ der badiſchen Oberländer in der Karlorubher Bierhalle, G 3, 4. 30102 NG 17½%.K eauſch.) Neungeüte z v. N Sattterl ls P 4 2. St., helleß Zim, 7(mii Herd zu ver⸗ 1816 7 7* 7. 42 Echwetzingerſtraße 20 nahe den Ka ſerring, 4 große Jin,, Alkov, Küche u Zubehht, Vorderh., 1. Stock, ſor, zu verm. Zu erft, part bei Kurz 30158 Schpetz.crſtt. 14 u. 40 m. Abſchl. z. v. Näh. Bäckerei. 517 ntieten. eeeeeeeeneeeeenee lekel.& Nus einer kleinen Brn Sonntag, 29. Ortor, d. J. vormittags 11 uhr 11 in den Lokalucen des Habereck Bürgerl. Brauhaus zum la. Boekbier Anſtich eines Habereck Foree⸗Marke, genau wie ine erſte ſelbſtändige Nock⸗ arbeiterin bei hohem Gehalt wird ſofort oder ſpäter geſucht. 115. Noſengartenſtraße 28. Cu brapes auſtänd. Mädchen für häust Arbeit auf 1. Noy. geſucht. 12%9 F4, 19. Geſucht zuverl. Mädchen, welches ein Rind s Uhr zur Sehnle bringt und 12 Uor abholt. Näh. in der Expedeton 1264 Fitl ober Miochen 3. Flaſchenfonlen ſtundenw. geſ. 1 777 Typ, 171 n ich Näh. Kiichenſtr. 14, IV. 180 alte, ein kil, Puolktunt ergebeſeſt einzuladen. 7 Für den Hausbedarf 5 05 diiek e Brauerei⸗Ar⸗ Selbſtändiges, ält. Mädchen, das gut bürgerl. kochen tann und die Hausarb. verſie t, zu kl. Fa⸗ ni ie gegen hohen Lohn ſor. gef. Maolſtraße 27, pari. ellan Suchen Junger Mann, 24 Jahre alt, ſucht Stellung als Krankenwärter. Betr. iſt geprüfter Krankenwärter. Off u. Nr. 30190 an die Expedition. 1 M. S—0 Plat.⸗Burean Sckeid 8 6, 5(Rledel) Tel. 1813 licht für beſſ Fräul. als Siutze füllung in Fläſchen und ſebe ich geſt Beſtellung entgegen. Iil. fld3. 9202 gerne 59889*3 dolf Dingeldeln, Brauer. Tel. 428. 8 eeeee 12˙5 1 vorzüglicher Zimmer- und Küchenbrand bei 20 Otr. M..— pro Otr. frei Keller durch 4 Heinrieh Glock, Grabenstr. 15. 158516 Telephon Nr. 1155 und 2972. del Hausnau ſowie für mehrebe Baushütenau aintt Stelluna. öbl. Immer 0 4, 13 2 Tr., mdollertes Zimmer zu verm Näh. zweſchen 12—1 Ubr. 130 E 4 2 Treppen, neben de 1 45 Börſe, fein möbliertet Zimmer zu vermieten. 1282 0 3. St., ſchönes, ar. L 25 16 v. 2 2 Tr., ein ſchon möbl. 0 6,. 5 Nim. zu 15 1301 71 Tr. gul möbl im. 125 4.(zu 55 1319 07 13 3 Tr. mit Ausſicht auf Ring e ſchön möbl. Zim. ſof, z. vrm. volsg g 4. St 1 obf 86. 16 t.., 1 ſch ind * Am. bill zu vren, ze 3135 eollalstelen. EI Kost und Logis H 5, f ee tiſch können unoch einige Herren leilnehmen. SWonnement: 50 Pfennig monatlich, Tägerlohn 10 Pfen ig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarla. Telephon: Redaktion Nr. 377. heimer und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige J Die Retbam Inſerate:; 20 Pfg. Expedition Nr. 218. Nr. 209. Herhſ- Fontrol Jerſammlung 1903 im Landwehrbezirk Maunheim, Bezirk des Hauptmeldeamts Mannheim. Es haben zu erſcheinen: In Mannheim: Kaiſer Wilhelm⸗Kaſerne(Exerzierhaus) 18 2 ölwache— Lor er Hal itlaſſenen Jab res- 1. April ton rDispoſi Dleſentgen ämtlicher W der Erſatzbehörden 0 „nachmitta klaſſe 19022 der Jnfan nit den Anfangsbuchſtaben 905, vormittags 9 Uhrz Aufangsbuchſtaben gresklaſſe 1900 der Jufſanterte mit den Aufangsbuchſtaben den 8. Nopember 1905, vormittags 9 Uhr. laſſe 1900 der Jufanter den Anfangsbuchſtaben Mittwoch, den 8. November 1905, vormittags 11 Uhr. Jahresklaſſe 1399 der Inauterie mit den Anfangsbuchſtaben 14 kittwoch, den 8. Novembrr.1905, nachmittags 3 Uhr. Jaßresklaſſe 1399 der Infanierie mit den Anfangsbuchſtaben L. bis 2 Donnerstag, den 9. November 1905, vormittags 9 Uhr. Jahresklaſſe 1398 der 1 bis 14 Donnerstag, den 9. November 1905, vormittags 11 Uhr. Inanteiie mit den Anſangsbuchſtaben 1803, weſche in der A0 00 5 eiuge reten ſind und die Jahresklaſſen 18998 1s 1904 ſämtlicher Waſſen von Ladendurſ Neckarhauſen und Schriesheim alttwoch, den 18. Nove aber 105, nachmitags 2 Ühr. — In Seckenheim(Schloß). Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, dieſenngen Landwehrleute I. Auge ots der Jabresllaſſe 1893, welche in der Zeil von 1. April bis 30. September eingeireten ſind und die Jahresklaſſen 18986 vis 1904 von Secken⸗ heim, Rheingu und Stengelhof Dounerstag, den 16. November 1905, vormittags 9½ Uhr. Militärpäſſe und Erſatzreſervepäſſe, ſowie die Kriegs⸗ beorderungen bezw. Paßnotizen ſind mitzubringen. Die Jahresßklaſſe jeden Maunes befindet ſich auf der Vorder⸗ ſeite des Paſſes verzeſchukt. AUnentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ richtigen Kontrollverſammlung werden beſtraft. Bezirks⸗Kommando Mannheim. Vorſtehende Bekanutmachung des Bezükskommandos Mann⸗ heim wird den Bürger neiſter- und Stabhafterämtern des Be irks hlermit zur Keuntuts gebracht mit der Verfügung, dieſeibe den Maunſchaften der Gemenden durch mehr aliges Ausſ ſzellen, Anſchlagen am Ratbauſe, an Fabrikeſ und größeren Etabliſſe nents hekaunt zu geben. Daß dies geſchehen, iſt dem Hauptmeldeam Mannheim bis zum 15. Novenber 1905 mitzute len. Bei ungünſtiger Witterung wollen die bezüglſchen Bürger⸗ meiſterämter für Sicherſtellung eines zur Aufnahme von 300 Mann genügend großen bedeckten Raulſes Sorge tragen. Mauiſheinn, den 16. Oktober 1905. Großherzogliches Bezirksamt: Eppelsheimer. 8651 Kuchſchule für Frauen& Mädchen. Der nächſte Unterrichtskurs an unſerer Kochſchule be⸗ ginnt am Moutag, den 6. November 1905. Aumeldungen hierzu werden bis einſchließlich Douners⸗ ktag, 2. Novbr. täglich— ausgenommen Sonn⸗ und Feiertags— von vormittags 3 Uhr bis abends 3 Uhr bei Herrn Schuldiener Wessbecher im Schulhaus R 2, ſowie bei Frau Kochlehrerin Kuhn, A 3, G, 4. St., welche auch mit der Erhebung des Un⸗ Samstag, 28. Oktober 1905. J. Nprit 5is 30. Septemberr Jahresklaſſe 1696 der Injauterte mit den Aufangsbuchſtaben LbS A Doumerstag. den 9. November 1905, nachmitiags 3 Uhr. Jahreskaſſe 1898 her Jäger, Maſchinengewehr⸗ tehrstruppen(Eiengagu, Lu! iffer- und Teiegre des Beterinärperſonals Gahnen⸗ und Beichle den 10. Veierinäre) vormittags 9 Uhr. 1900 Freitag der Feldartillerie e 1905, vormiitaßs 11 Uhr. Freitag, den 10. Ne Jahresklaſſen 1901t bis 1904 der Feldartillerie Freitag, den 10. Novemher 1908, Nach attags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1398 bis 1904 des Trains(einſchließlich der⸗ jenigen Kavalleriſten, welche zur e des Trains entlaſſen ſind), der Krantenträger und dei Militärbäcker Saluslag, den 11. Noben ber 1905, vornnttags 9 Uhr. aſſen 1893 bis 1904 der „ den 11. November Fußzartilletie 5, vormitags 11 Uhr. Jahresklaſſen 1396 bis 1904 der Pioniere, der Mann⸗ ſchaften des preußiſchen Gardetorps aller Waffen und den Mavine Samstag, den 11. November 1905, nachmiltags 3 Uhr. Jahresklaſſen 1898 bis 1904 des Ritäts nannſchauen und Kia kenwärter) der Detonomiehand⸗ Werker, der Arbeitsſoldaten, der Zahlmeiſter⸗Aſpiranten Und der Büchfenmachergehülfen Moniag, den 18. Nobember 1905, vormitiags 9 Uhr. Sanitätsperſonals(Sg⸗ Iin Vorort Käferthal(Platz vor der evangeliſchen Kirche.) Alle zur Dispoſition dei Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ 10N dlezeungen Landwehrleute 1 Auige ots der Jahresklaſſe 893, weiche in der geit vonn 1. April bis 30. September Augelreien ſind und die Fahresklaſſen 1898 bis 1904 fäintlicher Waffen von Käferthal Moniag, den 13. November 1908, vormittags 11 Uhr. Im Borort Waldhof(Platz vor der Spiegelſabrik.) Alle zur Dispoſition er Erſatzbehörden entlaſſenen Maun⸗ ſchaften, deſenigen Landwehrleute I. Au gebols der Jahresklaſe 1893, welche in der Zeit vont 1. April bis 30. September Augeireten ſind und die Jahresklaſſen 1898 0 1904 ſämtlicher Waſſen von Waldhof, Atzelhof und Lueienberg Montag, den 13. Nove ber 1905, nahmittags 3 Uhr. Im Vorort Neckarau(Marktplatz.) Alle zur Dispoſition der Erfatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften fämtlicher Waffen, dieſenigenandwehrleute I. Autgebors Der Jahrestlaſſe 1893, weilche in der Zell v 1. April bis 30, September einetrelen ſind und die Jahrestlaſſen 1693 bis 1904 der Infanterie bvon Neckarau Dieusiag, den 14. Novem er 1905, vormittags 8¼ Uhr. Ja reskiaſſen 1993 bis 1904 aller übrigen Waffen von eckarau Oieustag, den 14. November 1998, vormittags ½11 Uhr. In Sandhofen(Krankenhoushof.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ 908 dlejenigen Landwehrleute J. Aulgebols der Jahresklaſſe 1693, weiche in del Zeit vo g 1. April bis 30. September Alas eten ſind und die Jahreskla en 1398 s 1904 ſämtlicher e Saudhofen, Sandtorf, Kirſchgartshauſen und garho Dienstag, den 14. Novenber 1905, nachmittags 3½ Uhr. In Feudenheim(alter Friedhof.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften dieſenigen Landwehrleute 1. dugebots der Jahresklaſſe 1693, welche in der Jeut vom 1. April bis 30. September Augerreten ſind und de Jahresklaſſeu 1398 bs 1904 fäntlicher Waffen von Jeudenheim, Wallſtadt und Ilvesheim Mittwoch, den 15. November 15 5, vormiitags 9Æ Uhr. In Ladenburg(S ulhof.) Alle zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Maun⸗ ſchaften, ligen Landwehrleute I. Au genotszder Jabreskiaſſ terrichtsgeldes, das zum Voraus zu entrichten iſt und 2.. beträgt, beauftragt ſind, enigegengenommen. 20000 858 Mannheim, den 9. Oktober 1905. Das Komite. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntuis. Mannheim, den 9. Oktober 1905. Bürgermeiſteramt. Lagesordnung zu der am Donnerstag, 2. Novbr. 1905, vormittags 9 Uhr ſtüttfindenden Pezirksrals⸗Hitzung. 1. In Sachen der Bierhrauere Durlaher Hof.-G. vorm. Ha gen ahter gegen die Stadige⸗ einde Mannheim, Straßenkoſten betr. 2. Geſuch des Peter Ludwi Zorn hier um Ellaunnis zum Betrieb einer Schankwirtſcha! ohne Brauntweinſchank im Hauſe Fronprinzeuſtraße 10. 3. Desgleichen des Jakob Reinle in Neckarau, Fu edrich raße 40. 4. Desgle chen des Philipp Bentz hier, Waldhoftraße 80. 5. Oesgleichen des Auguſt La marſch hier, R 4, B. 6. Geiuch des Jakob Strauß ierum Erkaubnts zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Braumweinſchauk von Hauße Werderſtraße 1i nach G 5, ſo. 7. Geſuch des Friedrich Wag⸗ ner um Erlaubuls zur Verleg⸗ ung ſeines Schankwerlſchafis⸗ telſis mit Brauntwen vo Hauſe B 2, 10 nach dem Hauſe Laugur. 65(ohne Brauntwein). 8. Den Geſchaſtsbelrieb des Rechtsagenten Adam Friedrich Mater hier betr. 9. Geſuch des Johann Maurer in Käſerthal u Genehaungung zur Errichtung enes Lagerraums für Lumpen und Knochen. 10. Die Feu ſetzung der Bau⸗ und Straßenfluchten auf dem ehemattgen Zimmer'ſchen Fabrik⸗ gelände in den I. Spelzengärten in Maunheim betr. Sämtliche au, die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herten Bezirksräte und der veterligten auf diesſeitigei Kanzlei auf. 6816 Manuhetin, 28. Oktober 1905. Großh. Bezirksamt: Lang. Bekanntmachung. Zur Veryutung von Sibrungen in Bezug von Gas und Waſſer erſuchen wir unſeie verehrlichen Co ſumeuten, die Gas⸗ und Waſſermeſſer, ſowe die Zu⸗ zuhrungen zu denſelben während der Winiermonate gut zu ver⸗ wahren und insbeſondere die Nellerläden geſchlouen zu halten Mannheim, 26 Oktober 1905. Die Direktion⸗ der Gas⸗ und Waſſerwerke: Pichler. 80000%½ Bekauutmachung. Der im Erdgeſchoß des ſtädti⸗ ſchen Gebändes L 2, 9 an de Bahnhoinraße liegende Laden ült 2 Nebenräumen in zu ver nieten. 80000%/707 Auskunft wird in Zimmer e Unterfertigten A ntes erteilt. Mannheim, 25. Okt. 1908. Städt. Hochbauamt: Petrey 6896 Bekauntmachung. Den Verkehr mit Sprengſoffen beir Nr. 157905 J. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ uis, daß am 1. Oktober 1905 die Verordnung Großh. Mini⸗ teriums des Indern vom 29. Auguſt 1905, den verkehr mit Sprengſtoffen betr.(Ge). und Verord. Bl. 19d5 S. 4 8 —33% in Uraft getreten iſt. Die Verordnungen vorn 8. November 1898 u 7. Jult 18 8 ſind dadurch aufgehoben. „Die beteiligten Geſchäßts⸗ leute weiſen wir auf die neuen Vorſchriften die nicht unerhebliche Aenderungen in der Verpackung einzelner Sprengſtoffe und Neueinrich⸗ lungen bedingen, zur Dar⸗ nuchachtung hin. 685 Wigunheim, 24. Okt. 19 5. Großh. Bezirksamt IV. Freiherr v. Rothverg. Bekanntmachnug. Den Bau einer normalſpuſigen Lo⸗ kalbahn zwiſchen Heidelberg und Schriesheim betr. Durch Allerhöchſte Staats⸗ miniuerialentſchließung d. d. Schloß Buden, den 18. Oktober ds Is Nr. 795 iſt aufgrund des Enteignungsgeſetzes vom 23. Juni 189. ausgeſprochen worden, daß außer den in der Anlage 5 des von der Expropriations»Kommiſſion für den Eiſenbahnbau hin⸗ ſichtlichder Gemeinde Schri s⸗ heim aufgenommenen Pro⸗ tokolls vom 19. April auch die in der Anlage 4 dieſes Protokolls namentkich aufgeführte Grundeigentü⸗ mer verpflichtet ſeien, das Eigentum an den daſelbft verzeichneten Grundſt cken zum Zwecke der Ausſührung der normalſpurigen Lokalbahn zwiſchen Heidelberg und Schriesheim an die Süd⸗ deutſche Eiſenbahngeſellſchaft gegen vorherige Entſchädi⸗ gung abzutreten. Karlsruhe, 23. Oktbr 1905. Großh. Miniſterium des Innern:; Schenkel. 5897 Dr. Herrmann Verb. Mann, Geſchä ts nh. ſucht nony Nebenbeſchäftg. Off. unt. Nr. 12,1 an die Exp dition ds. Bl. erbeten. Kleidermacherin e upfiehlt ſich u und außer dem Hauſe. 1814 N, 6. 4 Stock. Bikannlmachung. Den Schweinerotlauf in der Gemeinde Ilves⸗ heim betr. Nr. 16510I. Nachdem der Schweinerotlauf in den Stallungen der Landwirte L. Lohnert, Peter Küutzler und Kaspar Hartmann in Ilves⸗ heim wieder erloſchen iſt, werden die an eordneten Sperrmaßregeln wieder auf⸗ gehoben. 6895 Mannheim, 26. Okt 1905. Großh. Bezirk amt III. Arbeits⸗Vergebung. Der Garten der Familie Wes pin jütung ſoll durch ein neu 8 eiſernes Geländer mit Veion⸗ ſockel abgeſchtoſſen und die er⸗ fordeklichen Erd⸗ und Betonarbeiten, Schloſſerarbeiten und Tüncherarbenen einzeln oder zuſammen, im Wege der öffentlichen Submtſſton ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen, mit entſprechender Auf⸗ ſchrüit verſeden, bis ſpäteſtens Donnerstag, den 2. Nopbr. ds. Is., vormittags 10 uUhr auf dem Rathaufſe(Kaufhaus) Zemmer Nr. 30 einzureichen. De Zeichnungen und Bedeng⸗ ungen konnen von morgens g Ut bis a ends 6 Uet auf dem Zrumner des Vetwalters dei Wespinſtiftung, Sectenheuner raße Nr. 45 eingeſehen und die Maſſenperzeichniſſe für de ein einen Aibetien dort in Eimpfang genommen werden. Maunbeim, 23 Oktbr. 1905. Stiftungsrat der Jamilie Wespin⸗Stiftung: bon Hollanden. 0000/97 Winterer. Zwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 10245. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng foll das in Mannheim bele ene, im Grund⸗ uche von Mannbeim zur Zeit der Eintragung des Veriſe ger⸗ ungsvermerkes auf den Nämen des Karl Spechten Maunheim eingetragene nachſtehend beſchrie⸗ beue Grun nück aun Mittwoch, 13. Dezember 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notartat in deſſen Dieuſtraumen in Mann⸗ hein B 4, 8 verſteigert werden. Der Verneigerungsvermerk iſt am28. Septor. 1905 in das Grund⸗ buch engetragen worden. Die Einſicht ee des Grundbucha ats, ſowie die übrigen das Grundſt ück befreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechle, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbpüch nicht erſichtlich waren, wäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aulforderung zur Abgabe von Gedoten anzumelden Und, weun der Gläubiger wiberſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſteuung des geringſten Gerdis nicht berück⸗ beglch und bei der Verteilung es Verſteigerungserlöſes dei Auſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten achgeſetzt werden. 8905 Diejenigen, welche eln der Ver⸗ ſteigerungen gegenſtehendes Recht haben werden aufgetordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ern⸗ ſtellung des. Verfahrens herbe:⸗ zuführen, widrigenjalls für das Necht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 59787 des zu verſteigernden rundſtückes: Grundbuch von Manuheim, Baud 171, Heſt 40, Beſtauds⸗ verzeichnis L. Lagerb.⸗Nr 2440, Flächeninhalt 2 ar 70 qm Hofracte, Luiera 0 7,15 Hlekauf ſiehl ein unterkellertes bieiſtöckiges Wohnhaus längs der traße niit Balkon und ein un⸗ terkeller er, bierſtöckiger Seitenbau rechts ualt eingebauten Lichthof. Schätzung 82,000 Mk. Mannheim, den 20. Okt. 1905. Großh. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht. Schlreck. Eine Weißzeng⸗Näherin hat Nöch einige Tage zu vergegen 13155 F 5. 12, 2. Stock. beſſ. Herkunit werd Ein N in Pfege gegeben. Nätſeres im Verlig. 1825 115. Jahrgang. C1, 16 Brockhoff& Schwalbe C1, 16 Die grosse moderne, bis zur Segenwart erganzte Bibllofflek enthält die besten Werke der deutschen leltteratur, sowle kranzösische u. engl. Bücher. lleue Srscheinungen werden stets sofort aufgenommen. Abonnements auch nach auswärts. Ilonats⸗Hbonnements von III..— an. JahressHbonnements von III..— an. 588351T — liesebedingungen gratis und kranko. Brkauntmachung. Infolge Unterbrechi wied verſucht werden, ſie, ſoweit allgäugig, au anderen Wegen, insbeſondere auf dem Seewege zu be öidern. 59908 Berlin W. 66, 26. Otf br. 1905. Der Staatsſekretär des Neichs⸗Poſtamts. Kraette. Bekaunlmachung. Die Leferung des ür die Zeit vom 1. Dezember 1905 bis 3. Nopeenber 1906 in der Küche deß III. Bataillous er'orderlchen Bedar san Viktuaien, Kartoſſein Much und Backwaren ſoll ver⸗ geben werden. Verſiegelie Angebote ſind bis zum. Nove nber 1905, vor⸗ nuttags 11 Uhr bei der unter⸗ zei hneten Küchen⸗Verwaltung in der Kaiſer Wilhelm⸗Kaſerne abzugeben, wo eluſt au b die Be⸗ dingungen einzuſehen ſind Beuerkt wird, daß die Ein⸗ lieſerung des jeweiligen Bedar 8 täglich ſrei Küche in der Ka ſer⸗ Wilhelm⸗Kaſerne zu erfolgen gat. 59884 Mannheim, 26. Oktober 1905. Die Küchen⸗Verwaltung 1II/110. Vergebung von Kies und Pflaſterſand Nr. 12669 1I. Die Lieferung von 2800 obm Nyeinkies und 600 ebm geſiebten Pflaſterſand ſoll in Subemiſſionswege ver⸗ geben werden. Angerote, welche nach ebm genellt ſein müſſen, ſind portoirei, verſiegelt und mit eniſprechender Aufſeerift verjehen, ſpäteſtens am Montag, 30. Oktober d.., vormittags 11 Uhr, bei unterzeichneſer A tsſtelle ein⸗ zureichen, wo elbſt Bedingungen Und Angebo sformutare gegen die Ernattüng der Vervielräſtigungs konen in Enpfang genommen werden können. Den Böetern ſteyt es frei, der Etöffnung der einge aufeſen Augebote all ge⸗ naumem Ter ine betzuwohnen. Nach Eroffnung der Sub mif ſion können Angebote nicht mehr angenommen werden. Zuſchlagstriſt: 6 Wochen Mannhei„19. Oktober 1905. Tiefbauamt: Eiſenlohr. Bekanntmachung. Unterbrechung des rlehrs in Rußland können Pikete jeder Art und Werlbriefe nach Rußland und im Durch⸗ gang durch Rußland von den deulſchen Poſſannalten bis auf weiteres nicht angenom⸗ men werden. 9507 Berlin W. 66, 27. Oktbr. 1905, Der Staatsſekretär des Reichs⸗Poſtamts. Kraetke. Wekannlmachung. Schließung des Bades Neckarau betr. Nr. 36949. Das Volks⸗ bad Neckarau bleibt wegen Vornahme von MRevaratur⸗ arbeiten in der Zeit vom 6. bis 9. November 1905 geſchloſſen. Bürgermeiſteramt: Ritter. 300(/695 Sauer. Arheitsvergebung. Für den U nbau des Kau hauſes (Laden) ſͤll in 2 Loſen die Aus⸗ ümung von 300 qm Parkett⸗ böden in Asphalt im Wege des öffentlichen Augebots vek⸗ ge uen werden. Angeboile hierzu ſind verſchloſſen und init entſprechender Aufſchrift verſehen his ſpäteſtens Donnerstag, 2. Novbr. I.., vormittags 11 Uhr auf Zimmer 10 des unterzeich⸗ neten A tes einzureieſen, wo guch Ange otsfor ulare gegen Erſatz der Undruckkoſten in Em⸗ piaug genom en werden können und die E öffnung der Angebote in Gegenwart eiwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannbeim, 25 Oktober 1905. Städt. Hochbauamt: Perley 405 Dungverſteigerung. Am Montag, 30. Okt. 1905 vormittags 10 Uhr verſteiſern wir auf unſerm Bureau im Städt. Bauhofe, U2, 5. das Dun ergebnis von 109 Pferden vom 30 Okt. bis mil 3. Dezember 1905 in Wochen⸗Abteilungen ge en Barzahlung. Mannheim 21. Okt. 1905, Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗Verwaltung: Krevs. Lebensmittel⸗Lieferung. Das Evang. Bürgerhoſpital dahier bedarf im Jahre 1906 ed. 9000 Laib Schwarzorot, I. Sorte à 375 „ 3000 Stück Weißzbrot à 80 g, „ 23000 M chbrot à 50 g, 2700 Eg Minddfleiſch 1. Qnalität, 370„ Schweinefle ſch u. Wurſtwaren 1. Qual. 6000 Etter ſuße Vollunilch. Die Lieferung ſoll im Submiſſionswege vergeben werden, 9 5 360„ Kal fleiſch 7 0 Angebote hierauf wollen bis Dienstag, 14. November ds. Is., vormittags 11 Uh⸗ verſchio en und nat der Aufſchrift„Lebeusmittel Liererung“ ver⸗ ſehen im Bureau der Hoſpitalverwaltung, P 6, 4, elügeneicht werden, woſeloſt inzwiſchen die L eferungsbedingungen eingeſehen werden könuen. Die Angebote auf die Backwarenlieferung, ſowie auf die Leſetrung vol Fleiſeh und Wurſt ha en aul Formularen zu ge⸗ ſchegen, welhe die Hoſpitalverwallung loſtenos abgibt, Angebote müſſen derart erfolgen. Dieſe daß in Buchſlaben ausgedrückt wird, wiepiel Abge ot pro 100 Mk an jeder Monatsrechnung unter Zugrundlegung des jeweiligen Ladenpre ſes der Mehrzahl der heſigen Bäcler dezw Metzger gewährt wird. Angenote welche nicht unſern Bedingungen eniſprechen, werden nicht berückfiſchtigt Die Augebole bleiben vier Wochen nach exöffneter Submiſſion uns gegenüber in Kraft. Mannheim, den 21. Oktober 1905. Der Stiftungsrat: 30000/714 v. d langer. Köhele. 56957 AlLEBERT Walf FaIfef SRODHISCHE- AlkersalstE 31 NNST-ANSTAL. Rlepben 03 Tliches J. SPEZ IAE HESCHRAF Te Platze pfamirt m goſd Hedafle fur vo ebgbausgef Cliches Eigentumer Katholiſches Bürgerhoſpral— Verantwordlcher Redatteue: Franz Kircher.— Diuck und Veririer: Dr. H. Hansſche Buchdrackerer m. 5 H.