(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Wiennig monatlich. Bringeriohn 20 Wig. monatlich, durch die Won dez inel. Poſt⸗ aufichtag M..4 pre Quartal. Emzel⸗Nummer 8 Pfg. „ E 6, 2. Inferate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfgz. Auswartige Inferate 25„ Die Reklame⸗Zeile.„ 60 Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwelf Mal. Geleſeuſe und verbreilelſie Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. SBerliner N edaklktions-⸗Bureau: 33 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. erlin W 50. 12 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſez „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten Redaktton E 6, 2. 841 877 Nr. 509. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ——..—...—..—— Das Ende des Selbſtherrſchertums? (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Beylin, 31. Oktbr. Der Zar iſt auf dem Wege, den er mit ſeinen Auguſt⸗ Erlaſſen über die Schaffung einer Reichsduma betreten hatte, einen ſtarken Schritt weiter gegangen, nicht freiwillig, ſondern gedrängt von dem Aufruhr, der immer bedrohlicher ſein Haupt erhob. War in jenen Erlaſſen noch die ſelbſtherrliche Grund⸗ lage des ruſſiſchen Staatsweſens ausdrücklich gewahrt worden, ſo wird die Volksvertretung jetzt als gleichberechtigter Faktor neben die Krone geſtellt; ohne ihre Zuſtimmung ſoll kein Geſetz zu Stande kommen. Auch ſoll, entfprechend ihrer größeren Bedeutung und ihrer erweiterten Rechten, die Duma auf breiterer Grundlage gewählt werden. Wie das auszuführen ſei, wird nicht geſagt, doch wird das allgemeine Wahlrecht als letztes Ziel aufgeſtellt. Dieſe Beſtimmungen enthalten das Weſentliche vom Verfaſſungsſtaate, Gleichheit der Perſonen vor dem Geſetze, Freiheit der Rede, der Preſſe und der Verſamm⸗ lung wären nur notwendige Ergänzungen dazu. Schade, daß all das nicht freiwillig gegeben wurde, ſondern von der Revo⸗ lution ertrotzt werden mußte. Nun wird es denen, deren Appetit mit dem Eſſen wuchs, immer noch nicht genug tun; andern wird die Nachgiebigkeit des Zaren als ſträfliche Schwäche erſcheinen. Im beſten Falle noch wird es nicht zu vermeiden ſein, daß den Ausführungs⸗Beſtimmungen, die den Erlaß des Zaren in die Praxis umſetzen müſſen, der Charakter der Ueber⸗ eilung und des Unreifen anhaftet. Auch die Sammlung Witte'⸗ ſcher Gedantenſpähne, die die ruſſiſche Telegraphen⸗Agentur dem Zarenerlaß anhängt, iſt nicht recht geeignet, dieſe Bedenken zu zerſtreuen. Der klarſte Gedanke darin— faſt möchte man ſagen; der einzige Gedanke unter lauter Phraſen— iſt noch der, daß man ein Volk von 135 Millionen nicht von heute auf morgen vom abſoluten Regiment zur Selbſtregierung über⸗ führen könne. Leider iſt die Zeit gerade für ſolche Gedanken⸗ gänge recht wenig geeignet. Wie die Dinge in Rußland ein⸗ mal liegen, wird man nichts beſſeres tun können als, ſo gut oder ſo ſchlecht es eben gehen will, vom Reden und Schreiben zum Handeln zu ſchreiten. Je raſcher das Volk in die Wahl⸗ hewegung hineingeführt wird, um ſo raſcher auch wird die kevolutionäre Bewegung aufhören. Ob der ſchöne Vorſatz der Regierung, über den Waſſern zu ſchweben, ſich wird einhalten laſſen, das mögen der Himmel und Witte wiſſen. Nützlich wär es jedenfalls, wenn die allgemeine Erregung baldmöglichſt in Bahnen gelenkt würde, wo ſie ſich ungefährlicher betätigen kann, als in Ausſtänden, Bombenanſchlägen und Straßenkämpfen. Das Wahlfieber muß ja doch durchgemacht werden, wenn man es kurz entſchloſſen beſchleunigt, endigt es noch am eheſten mit einer geſunden Kriſis. wirklichen Fleiſchnot führen. Er müf Donnerstag, 2. November 1905. Bülow über die Fleiſchnot. Wie bereits gemeldet, hat der Reichskanzler Dienstag die Abordnung des Deutſchen Städtetages empfangen, welche ihre Wünſche in Sachen der Fleiſchverteue⸗ rung vorbrachte. Auf den Hinweis des Oberbürgermeiſters Kirſchner⸗Berlin, daß in allen Teilen des deutſchen Reiches eine erhebliche Steigerung der Fleiſchpreiſe eingetreten ſei, unter der namentlich die weniger bemittelten Volkskreiſe litten und deren geſundheitsgemäße Ernährung in Frage geſtellt werde; daß eine tiefgehende Unzufrieden heiſt darüber Platz gegriffen habe, daß z ur Beſeitigung oder zur Milderung dieſes Notſtandes ſeitens der Re gierungen der Bundesſtaaten wie des Reiches nichts veranlaßt worden war und daß dieſe Mißſtimmung erhöht und verſtärkt worden ſei durch die Behandlung, die dieſe Angelegenheit im preußiſchen Landwirtſchaftsmini⸗ ſterium erfahren habe, entgegnete der Reichskanzler etwa folgendes: Es ſei ihm erwünſcht, die Vertreter großer deutſcher Städte bei ſich zu ſehen, um mit ihnen die Frage zu beſprechen, die unſere Volkswohlfahrt tief berüthre. In der Preſſe, in Verſammlungen und Petitionen werde dem Reichskanzler und dein preußiſchen Miniſterpräſidenten der Vorwurf gemacht, daß er gegenüber der in vielen Gegenden Deutſchlands herrſchenden Fleiſchverteuerung eine zu paſſive Rolle ſpiele. Dieſer Vorwurf ſei ungerecht. Er, der Reichskanzler verkenne keinen Augenblick, daß eine ungerechtfer⸗ tigte Verteuerung notwendiger Lebensmittel zu einer ſchweren Schädigung und zu einer Bedrängnis weiter Volkskreiſe führen känne. Er verkenne ebenſowenig, daß er als verantwort⸗ lächer Leiter der Reichs⸗ und Staatsgeſchäfte die Pflicht habe, eine ſolche Schädigung zu verhindern, oder einzuſchränken, ſoweit dies in ſeiner Macht ſteht. Er habe den Herren bereits ſchriftlich mitgeteilt, welche Zuſtändigkeit der Reichskauzler geſetzmäßig in dieſer Frage habe. Die formelle Zuſtändigkeit berhindere nicht, daß er ſeinerſeits nicht unterlaſſen würde, in gemeinſame Er⸗ ſvägungen mit den Bundesxregierungen darüber zu treten, ob Gr⸗ leſichterungen an den Grenzen eintreten könnten, wenn er die Ueberzeugung gewonnen hätte, daß ſolche Erleichterungen möglich und zweckmäßig wären. Zu dieſer Ueberzeugung fehlten cber bvorläufig die Vorausſetzungen. Wenn Maß⸗ regeln zur Beſeitigung von Uebelſtänden getroffen werden ſollen, ſo müſſe man zunächſt klar ſehen über die Gründe der Uebel⸗ ſtände. Zuzugeben ſei eine zum Teil erhebliche Steigerung der Viehpreiſe insbeſondere bei Schweinen. Es frage ſich aber, ob dieſe Steigerung auf Viehmangel im Inlande oder auf andere Urſachen zurückzuführen ſei. Ob Viehmangel vorkiege, könne nicht durch eine Sbatiſtik einzelner Märkte in den großen Städten und wicht durch Preßartikel oder Reden in Verſammlungen, ſondern nur durch ein⸗ gehende Ermittelungen im Lande feſtgeſtellt werden. Es frage ſich ferner, ob die Preiſe an den Marktorten im Verhältniſſe ſtehen zu den Stallpreiſen, wie Großhandels preiſe zu Detailpreiſen, oder ob ein ungerechtfertigter Aufſchlag vom Zwiſchenhandel erhoben werde. Sollten Fleiſchmangel und zu hohe Fleiſchpreiſe feſtgeſtellt werden, ſo frage ſich weiter, ob die Oeffnung der Grenzen ein taugliches Mittel wäre und ob ſie ſich ohne Gefahr der Seucheneinſchleppung durchführen laſſe. Denn ein Seucheneinbruch im Inlande würde nicht nur der Landwirtſchaft den ſchwerſten Schaden zufügen, ſon⸗ dern auch die Fleiſchteuerung erheblich vermehren, ja zu einer⸗ ſſe immer wieder darauf hin⸗ 90 Soldatenliebe. Roman von Arthur Zapp. Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Aber was haſt Du denn? Warum weinſt Du denn?“ Sie betrachtete die nun laut Aufſchluchzende erſtaunt, kopfſchüttelnd. Da kam ihr plötzlich die Erkenntnis und ſie umhalſte die andere tröſtend: „Na, na! Freilich, es muß ja ſcheußlich ſein, wenn man andere ſo zum Ball gehen ſieyt und kann nicht mit. Aber ich kann doch nichts dafür, Schatz. Zur Kaſinogeſellſchaft gehört ihr doch mal nicht. Da iſt doch nichts zu machen. Na, Schäfchen, ſei nur gut! Ich er⸗ zähle Dir morgen alles: mit wem ich getanzt habe und wwas ſie mir geſagt haben. Und ich bringe Dir auch was ſchönes mit. Aber was denn?. Ja! Weißt Du, die Kotillonſträuße nehme ich mit und in der Nacht, wenn ich nach Hauſe komme, ſtelle ich ſie gleich ins Waſſer und morgen teilen wir ſie uns: Du die Hälfte, ich die Hälfte. und weißt Du—“ ſie neigte ſich zu dem Ohr der andern herab und flüſterte mit verhaltener Stimme, in jubelndem glückdurchbebtem Ton:„vielleicht erleb' ich noch viel, viel was Schöneres auf dem Ball.. Ach Elſe!... Vielleicht!„Wenn er ſich heute abend erklärte.. Gerade aufm Ball— weißt Du! Da macht ſich ſo was am leichteſten, denn da iſt man doch am eh'ſten dazu aufgelegt. Da iſt man doch in ſo— ſo ner frohen, übermütigen Stimmung... Ja, vielleicht feiern wir ſchon morgen um dieſe Zeit Verlobung. Und dann ſchenk ich Dir was, Elſe, was ganz ſchönes und koſtbares. Weißt Du was? Meine goldene Uhr ſchenk' ich Dir. Und Papa muß mir ne neue kaufen, eine mit Brillanten hinten auf dem Deckel... Ach Gott, Elſe, Elſe! Sie küßte die ſich Sträubende ſtürmiſch und flog dann zur ür nach dem Nebenzimmer. 5 „Mama, biſt Du noch nicht ſo weit?“ 5 iſt, der iſt immer hungrig. Spaß! Bei die Bewegung den, ganzen (1. Mittaablatt.) weiſen, daß die Grenzſperrung nicht zu dem Zweck erfolge, der Landwirtſchaft höhere Preiſe zu ſichern, ſondern um einer ſchweren Schädigung zu entgehen Schließlich bedürfe es auch der Feſtſtellung, ob im Aus⸗ lande genügend Vieh zur Ausfuhr vorhanden ſei, und ob die Auslandspreiſe weſentlich niedriger ſeien als die des Inlandes. Die Herren wüßten, daß für Preußen ſeit Wochen eingehende Erheb⸗ ungen angeordnet ſind, welche Klarheit über alle dieſe Fragen geben ſollen. Inzwiſchen könnten die ſtädtiſchen Verwaltungen manches tun, um ihrerſeits die Fleiſchteuerung zu beſchränken. Er könne den Herren nur empfehlen, dem Beiſpiele der Stadt Wien und den Anregungen der preußiſchen Landwirtſchaftskammern zu folgen, ihrerſeits in der gegenwärtigen kritiſchen Lage die Fleiſchverſorgung ihrer Städte in die Hand zu nehmen. Oberbürgermeiſter Kirſchner hob in ſeiner Erwiderung hervor, keiner der Anweſenden werde Maßregeln befürworten, durch welche der Beſtand des deutſchen Viehſtandes gefährdet werde. Alle ſeien überzeugt, daß ſich Maßregeln treffen laſſen, welche den Notſtand beſeitigen oder mildern, ohne den deutſchen Viehſtand zu gefährden. Daß die Fleiſchpreiſe der Nachbarländer nicht niedriger ſeien als die des benachbarten Inlandes, treffe vielleicht für Oeſterreich zu, für alle anderen Nachbarländer aber nicht. Daß der Zwiſchen⸗ handel und die Fleiſcher die Preiſe ungehörig ſteigern, könne vielleicht in einzelnen Fällen zutreffen; im großen und ganzen aber ſei das nach den wirtſchaftlichen Geſetzen ganz ausge⸗ ſchloſſen. Oberbürgermeiſter Kirſchner bat ſchließlich um Maß⸗ regeln zur Abwehr des vorhandenen Notſtandes. Bei der ſich hieran anſchließenden eingehenden Ausſprache ergab ſich die Uebereinſtimmung der Vertreter der übrigen Städte mit den Ausführungen des Oberbürgermeiſters Kirſchner. Reichskanzler Fürſt Bülow dankte zum Schluſſe der Deputation für ihn Erſcheinen, ſowie für ihre offene Ausſprache und verſicherte, daß er der vorliegenden Frage ſeine vollſte Aufmerkſamkeit zu⸗ wenden werde.— Die Oberbürgermeiſter haben alſo, wie voraus⸗ zuſehen war, nichts Poſitives erteicht und das Rathaus ſo klug verlaſſen, als ſie hineingekommen waren. Poliiische lebersſeht. Maunhelm, 2 November 1908. Warum wird der Reichstag ſo ſpät einberufen? Als die letzte Reichstagsſeſſion im Mai ihren jähen Abſchluß gefunden hatte, indem man die Reichsboten bis aus den entlegenſten Ecken des Reiches nach Berlim berief, um ſie wie Schulbuben wieder nach Hauſe zu ſchicken, als hätten ſie nichts wichtigeres zu tun, wie ſich den Launen der Regierung unterzuordnen, da ſprach man bon einem Wiederbeginn der Arbeiten im Laufe des Oktober. Einn frühen Beginn der neuen Seſſion wäre auch ſchon aus dem Grunde wünſchenswert geweſen, weil infolge des unmotivierten Schluſſes anſtatk der Vertagung des Reichstages viele mühevolle Kommiſſions⸗ arbeft nutzlos getan war und nun zum großen Teile wieder erſt in Angriff genommen werden muß. Aber Bülot frequentierte dieſen Sommer Norderneh und Baden⸗Baden länger als ſonſt und 5 hatte es mit der Wiederaufnahme der Regierungsgeſchäfte ſo gan Angſt, entronnen zu ſein, huſchte aus der andern Tür hinaus, die in den Flus führte. Hier trocknete ſie ſich die Tränen, dann ging ſie weiter in die Küche. Erſtaunt blieb ſie am der Schtvelle ſtehen. Am Küchentiſch, gegenüber von der Köchin, ſaß eim Soldat über einen Teller gebeugt und kaute mit einer Hingabe und einem Eifer, daß ihm das Geſicht ſchon ganz rot vor Anſtrengung ge⸗ worden war und die Augen dick aus dem Höhlen quollen, Lächelnd, mit wohlwollenden, berliebten Blicken ſah ihm Minna zu. Als die Eintretende um ein paar Schritte in die Küche trat und ſich räuſperte, fuhr der Soldat erſchreckt in die Höhe. Meſſer und Gabel hatte er noch in den Händen, die er mechamiſch, als ſähe er einen Vorgeſetzten vor ſich, an die Hoſennaht preßte. Seine ganze Haltung war ſtramm, militäriſch und ſein Geſicht ſtarrte erſchrocken nach Elſe hin. Minna, die Küchenfee, aber winkte lächelnd, ruhig, als ſei nichts geſchehen. „Na, Franz, fürcht' Dich man nich, das Fräulein tut Dir niſchk.“ Und zu Elſe gewandt, die nicht wußte, was ſie dazu ſagen bon die dritte Kom⸗ ſollte:„Es iſt man bloß der Flink— pagnie. Mein Gott, Sie wiſſen ja, Fräulein, was ſo'n Soldat Tag und nur einmal Fleiſch, ſonſt niſcht als Kommißbrot und immer Kommißbrot! Und weil er doch nu ſo hungrig war und die Gnädige doch heute nich in die Küche kommt, da dachte ich, minmſt ihn mal mit rauf— bom Mittag iſt noch ſo'n ſcheenes Kotelett da. Und— na ja, nun haſt Du's ja ſchon verputzt, Franz, und achte is auch ſchon vorbei. Nu pußt Du Dir wohl wieder auf die Strümpfe machen, damit Du auch bis Zapfenſtreich in die Kaſerne biſt und das hier“— ſie griff nach einem zirſammengeſchnürten Paket, das auf dem Tiſch lag,—„das nimm Dir man mit, damit Du morgen noch'n bißchen zu futtern haſt und gib auch Deine Kameraden n bißchen was ab— hörſt Du!“ Und wieder zu Elſe gewandt, die noch immer ſprachlos da⸗ Elſe Lüders aber, froh dem Geſchwätz der anderen, das ſie boelterte vnd raſend machte vor Schmerz, Erbitteveng und heißer zund in bißchen Schinken und'n paar Kieler Bücklinge. Mein Gott, es is ja genug da und ſo nem armen Soldaten is doch am Ende zut gönnnen.“ Der Füſilier hatte ſich raſch von feinem Schreck erholt. Jetzt lächelte er verbindlich und dienert ganz gewandt. „Entſchuldigen Sie nur, Fräulein.. Ich habe Sie doch nicht erſchreckt? Sollte mir unendlich leid tun. Uebrigens, ich glaube, ich habe das Fräulein ſchon mak geſehen mit dem Leng. Das iſt nämlich mein Stubenkamerad— ſind in derſelben Korporalſchaft. Darf ich ihm einen Gruß beßſallen?“ 1 Elſe nickte inſtinktib. Die lachend vertrauliche Art des Sol⸗ daten ſchien ſie nicht gerade zu erfreuen. Auch Minna ärgerte ſich über die galanten Kratzfüße, die ihr Schatz in einem fort machte und über ſeine verbindlich liebenswürdige Miene, die offenbar zu ge⸗ fallen trachtete. 5 „Na nu quatſch man nich!“ unterbrach ſie ihn derb.„Was ſich das Fräulein ſchon daraus macht! Da!“ Sie ſteckte ihm das Paket unter den Arm.„Nu zieh man los! Sonſt ſpunnen Sie Dir noch inen Kaſten un ich kann Sonntag allsene tanzen jehn, Könnte mir jrade paſſen.“ Damit packte ſie ihn am Arm und zog ihn mit ſich zur Tür, die zur Hintertreppe führte. Auf der Schwwelle drehte ſie ſich noch einmal zu Elſe um. 55 2 „Bin gleich wieder da, Fräulein!“ Elſe trank ein Glas Waſſer. Ihr war noch immer heiß von dem Auftrit! mit Lucie. Freilich, das kleine Intermezzo in der Küche hakte ſie ſchon ein bißchen abgekühlt. Ruhiger behrte ſie in das Wohnzimmer zurück. Auch die Kommerzienrätin war ſchon da. Das Hausmädchen hatte eben Schals und Mäntel für die Damen gebracht. Elſe half. Ingwiſchen erſchien auch der Kommerzienrat mit Frack und Chapeau claque. Auch der Wagen var ſchon vorge⸗ fahren. Frau Carſten gab noch ein paar letzte Aufträge, Lucie nickte ſtand, fugte ſie erklärend hinzu:„Es iſt nur ein bißchen Wurſcht noch einmal fröhlich und fort ging es. Betrübt, ſeufzend aus tiefſter Bruſt ſah ihnen Elſe nach. Dann lehrte ſie in die Küche zurück. 2. Seite Mannheim, 2. November. nicht eilig, obwohl doch recht wichtige und einſchneidende Fragen zu erledigen ſind, die nicht übers Knie gebrochen ſein wollen. Neuer⸗ dings hieß es dann, der Reichstag werde in der ziveiten oder dritten Nobemberwoche einberuſen werden, der Reichskanzler treibe plötzlich zur Eile. Die allzulange am Boben ſchleifenden Zügel wieder ſtraffer anzuziehen, erſchien dem Reichskanzler aber offenbar nicht ſo wichtig, als die Unterhaltung mit ausländiſchen Zeitungskorre⸗ ſpondenten, und ſo bleibt das Reichshaus am Berliner Königsplatz länger als es gut iſt verwaiſt. Nun iſt es wieder ſo ſpät geworden, wie zumeiſt in den letzten Jahren; nur einen Tag früher als im Vorjahre wird das Reichstagsgebäude ſeinne Pforten öffnen. Ange⸗ ſichts der großen, ſchwierigen und wichtigen Aufgaben, die dem Reichstag in der neuen Seſſion bevorſtehen, muß man dieſe Ver⸗ zögerung beklagen. Wenn man aber den Schuldigen ſucht, ſo wäre es ungerecht Bülolp allein dafür verantwortlich zu machen. Es ſcheinen auch ſachliche Gründe beſtemmend geweſen zu ſein. Die Verlegung der Einberzefung des Reichstages auf den 28. Nobember iſt, wie die„Neue Pol. Korr.“ erfährt, notwendig ge⸗ worden, weil die Annahme und Fertigſtellung der Vorlagen für die Reichsfinanzreform innerhalb Bundesrates auf größere Schwierigkeiten ſtieß, als erwartet wurde. Die Vorarbeiten des ſie haben die beteiligten Reſſorts des Reiches wie der Einzelſtaaten den ganzen Sommer hindurch beſchäftigt und ſind niemals unter⸗ brochen worden. Bei der Einbringung der Vorlagen in den Bundes⸗ rat erwies ſich aber, daß die Feſtſtellung ihrer endgiktigen Form für den Reichstag noch erhebliche Zeit in Anſpruch nahm. Infolge hiervon mußte gegen die Abſicht der verbündeten Regierungen die Eröffnung des Reichstages auf einen ſpäteren Termin, als den ur⸗ ſprünglich ins Auge gefaßten, verlegt werden. Denſelben Grund in etwas deutlicherer Form führt die„Natl. Korr.“ ins Feld, die ſchreibt: An der verſpäteten Einberufung des Reichstages trägt die Meinungsverſchiedenheit die Schuld, welche ſich bei Beratung des erſten vom Reichsſchatz⸗Sekre⸗ tär vorgelegten Finangzreform⸗Planes in den Ein⸗ zelregierungen kundgab. In der Abſicht der Reichsregierung lag es urſprünglich, die Reichstags⸗Seſſion möglichſt früh zu er⸗ öffnen. Die großen Schwierigkeiten, auf welche die Stengelſche Finanzreform ſtieß, haben die Ausführung dieſer Abſicht verzögert. — Ehe der Reichstag an die Kommiſſionsberatung der Finanz⸗ reform hévantritt, wird er Aufſchlüſſe über die erhöhten Koſten für die Marine⸗Aufwendungen verlangen. Dieſe fordert teils der Marine⸗Etat, teils eine Novelle zum Flottengeſetz. Der„Uebergaug von 0 Grundbeſitz in polniſche war das Hauptthema der Tagung des Geſamtausſchuſſes des Deut⸗ ſchen Oſtmarkenvereins, der Sonntag in Berlin tagte. Einſtimmig fand folgende Reſolution Annahme: Der Deutſche Oſtmarkenverein verurteilt auf das entſchiedenſte den Verkauf deutſchen Grund und Bodens an Polen als einen Ver⸗ rat am Deutſchtum. Wenn auch keine Verpflichtung des Staates beſteht, jedes ihm angebotene Landgut zu kaufen, ſo erwartet der Deutſche Oſtmarkenverein doch von den Behörden die größte Wach⸗ ſamkeit und Beſchleunigung des Geſchäftsganges zur Verhütung ſolcher Verkäufe. Im Reichs⸗ und Staatsintereſſe hält er die Ein⸗ führung entſchiedener geſetzlicher Maßnahmen, die einen weiteren Uebergang deutſchen Grund und Bodens in den öſtlichen Probinzen Preußen von Polen berhüten, für unumgänglich not⸗ wendig. Alle gutgemeinten Reſolutionen werden ſchwerlich helfen, wenn es nicht gelingt, das Nationalgefühl der deutſchen Guts⸗ beſitzer zu wecken. Wir können uns des ſchmerzlichen Eindrucks nicht erwehren, daß gerade in letzter Zeit ſich eine gewiſſe Haſt bemerkbar macht, deutſchen Grundbeſitz zu veräußern. Kaum ein Tag vergeht, ohne daß ſich in oſt⸗ oder weſtpreußiſchen Blättern Ankündigungen oder Anerbietungen des Verkaufs von deutſchen Rittergütern finden. So ſehen wir in der Dienstag⸗Nummer des„Graudenzer Geſelligen“ zwei Güter, eins von 1800 Morgen an der Grenze Oſt⸗ und Weſt⸗ preußens und ein anderes von 2200 Morgen im Kreiſe Gumbinnen feilgeboten! Ein ſchwerer Kampf in Deutſch⸗Südweſtafrika. Generalleutnant v. Trotha hat folgende Meldung des Oberſtleurnants von Semmern weitergegeben: Ich bin mit der Abteilung Koppy am Orangefluß öſtlich von Harte⸗ beeſtmund 20 Kilometer ſüdlich von der Homsdrift auf einen Gentral⸗Anzeiger. ſehr ſtarken Gegner von mindeſtens 400 Mann unter Morenga, Morris und Johannes Chriſtian in verſchanzter Stellung geſtoßen. Es kam zu einem äußerſt ſchweren Kampfe, der bis zur Dunkelheit währte. Am Morgen räumte der Feind nach kurzem Feuergefecht ſeine Stellung und zog in weſtlicher Richtung ab. Eine Ver⸗ folgung war wegen der Erſchöpfung der Truppen und wegen Proviant⸗ und Munitionsmangel nicht möglich. Des⸗ halb waren die Verluſte des Feindes nicht feſtzuſtellen. Die engliſche Polizei hat nach Beobachtungen vom Südufer des Orangefluſſes angegeben, daß der Feind ſtarke Verluſte gehabt habe, beſonders habe die Artillerie gut gewirkt. Unſere Ver⸗ luſte ſind die folgenden: 3 Offiziere und 13 Mann tot, 3 Offiziere und 18 Mann ſchwer verwundet, 13 Mann leicht verwundet, 5 Mann vermißt. Ich habe am 24. die Ver⸗ wundeten weſtlich von Pelladrift nach der Miſſion über den Orange gebracht. Ich begebe mich mit der Abteilung Koppy über Kendom nach Warmbad, wo ich am 31. einzutreffen ge⸗ denke. Die Truppe hat in Ueberwindung außergewöhnlicher Schwierigkeiten und in unerſchütterlicher Tapferkeit im Gefecht großartiges geleiſtet. Außerdem wird gemeldet, daß Hendrik Witboi nach vergeblichen Verſuchen, durch Angriffe auf die beſetzten Waſſer⸗ ſtellen von Aminuis und Kiriis⸗Oſt Waſſer zu bekommen, 350 Weiber und Kinder, darunter ſeine nächſten Ange⸗ hörigen, halbverdurſtet zurückließ. Sie liefen den deut⸗ ſchen Truppen zu und werden nach Keetmannshoop gebracht. Aus der Gegend von Kiriis⸗Oſt iſt Hendrik Witboi über Blum⸗ puetz Garinais in nordweſtlicher Richtung geflüchtet. Major von Eſtorff ging am 25. Oktober mit 1 Kompagnie, 2 Geſchützen und 2 Maſchinengewehren von Mukorob und mit 80 Reitern und 2 Geſchützen von Fahlgas aus ihm entgegen, während Major v. Lengerke mit 1 Kompagnie und 1 Batterie ihm über Geiaub folgt. Die Poſtierungen am Fiſchfluſſe und am Auob ſollen das Entkkommen Hendrik Witbois nach Weſten oder nach Oſten zu verhindern ſuchen. CTornelius wurde von der Abteilung b. Lettow über die Zwiebelhochebene verfolgt. Er überſchritt nördlich von Chamis den Konkip und wurde am 24. Oktober bei Gorabis von der vierten Erſatz⸗ kompagnie geſtellt, die bis dahin die Straße Kubub⸗Keetmanns⸗ hoop gedeckt hatte. Nach einem einſtündigen Gefecht zog Cornelius unter Zurücklaſſung von zwei Toten weſtwärts ab und wandte ſich ſodann nordöſtlich über Blutpuets⸗Remmhöhe nach Schwarzrand. Hauptmann v. Lettow mit 3 Kompagnien wurde mit ſeiner Verfolgung beauftragt, bei welcher die Stationsbeſatzungen des Bezirks von Nordbethanien mitwirken werden. Deutsches Reich. — Das neue Kolonialamt. Die Frage wegen des Kolonialamts iſt nunmehr entſchieden; ein neuer Spezial⸗ etat wird diesmal beim Reichstage eingebracht und ein voll⸗ ſtändig unabhängiges Kolonjialamt mit einem Staatsſekretär und mehreren Direktoren wird errichtet. — Wenn die„Otſch. Tagesztg.“ recht unterrichtet iſt, kann die Reichsfinanzreform noch manche unerfreuliche Ueber⸗ raſchung bringen Nach ihr ſoll die Stempelſteuernovelle u. a. eine Fahrkartenſteuer enthalten. — Die Folgen der Fleiſchnot werden immer em⸗ pfindlicher. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Erfurt: Infolge der höheren Roggenpreiſe durch den infolge der Fleiſchnot geſteigerten Brotkonſum beſchloſſen die hieſigen Bäcker eine allgemeine Er⸗ höhung der Brotpreiſe. — Die neue Regierung in Allenſtein wurde Mittwoch vormittag durch den Oberpräſidenten v. Moltke er⸗ öffnet. Erſchienen waren 23 Bürgermeiſter der Städte des Re⸗ gierungsbezirkes Allenſtein mit je einem Stadtverordneten unter der Führung des Oberbürgermeiſters Belian⸗Allenſtein, der das Wort zur Begrüßung des Regierungspräfidenten exgriff. folgender Reſolution Stellung zur Simultanſchule: 1. Der Vezirkslehrerverein Worms ſteht als Glied des heſſiſchen Landes⸗ lehrervereins auf dem Boden der Simultanſchule. 2. Er verlangt die Fachaufſicht und verwirft die geiſtliche Schulaufſicht. 3. Er verwirft jeden Einfluß, den die Kirche auf die Aus wahl des Unterrichtsſtoffes und die unterrichtliche Behandlung der weltlichen Disziplinen auszuüben ſich beſtrebt. — Die vom Reichstag in voriger Seſſion beſchloſſene Kommiſſion zur Prüfung der Verträge, Konzeſſionen und ſon⸗ ſigen in Betracht kommenden — Der Wormſer Lehrerverein nahm einſtimmig in Verhältniſſe unſerer kolon 1 al — Erwerbs⸗ und Siedelungsgeſellſchaften wird ſich wie wir von unterrichteter Seite hören, alsbald nach Zuſammen? tritt des Parlaments konſtituteren und ihre Tätigkeit aufnehmen Ebenſo ſoll dem Reichstag unmittelbar nach ſeinem Zuſammen⸗ treten die Denkſchrift über die von ihm gewünſchte Kartell⸗ enquete zugehen. — Der Kaiſer und der König von Griechenlang trafen Mittwoch nachmittag um 53/½ Uhr auf der Wildparkſtation ein und begaben ſich nach dem Neuen Palais. — In Armeekreiſen kurſiert das Gerücht, daß der ſoeden aus Oſtaſien zurückgekehrte Prinz Friedrich Leopold von Preußen das 3. Armeekorps anſtells des Generals von Bülow exhalten ſoll. General v. Bülow ſoll angeblich nach Koblenz gehen. Von anderer Seite wird dagegen behauptet, der Prinz werde im aktiven Dienſt keine Verwendung mehr finden. — Wie die ſozialdemokratiſchen Agitatoren arbeiten, dazu liefert folgender Vorfall eine charakteriſtiſchs Illuſtration. Die ſozialdemokratiſche Agitatorin Frau Tietz auz Berlin, welche die Organiſation der Köpenicker Wäſchearbeiter und ⸗arbeiterinnen betreibt, hatte in einer öffentlichen Verſammlung von„ſchmutzigen Verhältniſſen“ in Köpenick geſprochen und die Wäſchereibeſitzer als Paſchas bezeichnet. Deshalb erhoben verſchie⸗ dene Mitglieder des Köpenicker Wäſchereivereins Klage, die jetzt vor dem dortigen Gericht zum Austrag gelangte. Frau Tietz erklärte, daß ſie nur allgemein geſprochen habe, und konnte nichts Beſtimmtes angeben. Das Gericht war der Anſicht, daß eine ſchwere Be⸗ leidigung der Köpenicker Wäſchereibeſitzer vorliege. Es wurde auf zwei Monate Gefängnis erkannt. In dem Urteil heißt es, daß auch nicht der Schatten eines Beweiſes für die ſchweren Anſchuldigungen erbracht ſei und daß man des⸗ halb von einer Geldſtrafe abgeſehen habe. — Auf die aus Chriſtiania an die deutſche Regierung gerichtete Mitteilung, daß Norwegen mit dem deutſchen Reiche in amtliche Verbindung zu treten wünſche, lief von der deut⸗ ſchen Regierung eine entgegenkommende And⸗ wort ein. — Bei der Kieler Stadtverordnetenwahl ſieg⸗ ten nach ſcharfem Wahlkampfe ſämtliche bürgerlichen Kandidaten über die Sozialdemokraten. rumäniſche Regierung hat die Sperd⸗ maßregeln gegen die deutſche Einfuhr aufgehoben. — Der vor wenigen Tagen penſionierte Präſident des Ver⸗ waltungsgerichtshofes in München, Reichsrat v. Kahr iſt ge⸗ ſtorben. Ausland. * Schweden. Unter Kanonenſalut und Glockengeläute wurde in Stockholm Mittwoch Vormittag die reine ſchwediſche Flagge auf dem Schloſſe und auf dem Reichsgebäude gehißt. Dit Gebäude und auch die Kirchen haben Flaggenſchmuck angelegt. König Oskar und der Kronprinz wurden von der zahlreichen Menge, die ſich vor dem Schloſſe angeſammelt hatte, mit lebhaften Kund⸗ gebungen begrüßt. Aus dem ganzen Lande liefen Meldungen über die feierliche Flaggenhiſſung ein. Kreta. Mit der Note, in der die drei kretenſiſchen Chefs Veliſedos, Manos und Funis den Generalkonſuln der vier kretiſchen Schutzmächte anzeigen, daß ſie bereit ſind, die Waffen niederzulegen, betrachtet man die Infurrektion all⸗ gemein als beendet. Ueber die von den Inſurgenten verlangte Amneſtie wird beraten; die Amneſtie dürfte gewährt werden AHus Stadt und Land. Mannheim, 2. November. 85»Ernannt wurde Betriebsſekretär Bernhard Heng Schwackenreuthe zum Stationsverwalter daſelbſt. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Mathias Lind in Bretten nach Mannheim. *Handelshochſchulkurſe. Infolge dringender Verhinderung des — Die 15 Herrn Profeſſors Dr. Rathgen muß die Vorleſung desſelben am Freitag, den 3. November, abends ½8 Uhr(im Eyklus„Das moderne Japan“), ausfallen. N Der Allerheiligentag, welcher ſich immer mehr zum allge⸗ meinen Feſertag ausbildet, war geſtern von einer wahrhaft ſommer⸗ lichen Witterung ausgezeichnet, was zur Folge hatte, daß das Pub⸗ likum in Scharen ins Freie pilgerte. Der Friedhof bildete das Hauptziel der Tauſenden von Spaziergängern. Wir haben ſchon an manchem Allerheiligen⸗Tage eine koloſſale Menſchenmenge n dem Friedhof wandern ſehen, aber ſolch gewaltige Menſchenmaſſen wie ſie geſtern nach dem Ruheplatze der Toten ſtrömten, haben wir noch nicht geſehen. Die Elektriſche, welche ſtets mit Anhangwagen auf der Käferthaler Linie verkehrte und die Feudenheimer Dampf⸗ bahn, die in kurzen Intervallen eine ganze Maſſe Züge nur nach dem Friedhof verkehren ließ, machten wohl bei dem koloſſalen An⸗ Auch Minne trat eben don der anderen Seite ein. ſchmitzten, lächelnden Miene winkte ſie, gerade als Elſe mit Vor⸗ würfen und Schelten beginnen wollte. „Fräulein, es geht einer draußen auf und ab. Auch einer von die Füftliere— n Sergeant. Er wartet auf Ihnen.“ In Elſe ſtieg der Aerger auf und die Beſchämung. „Reden Sie doch nicht ſolchen Unſinn!“ ſagte ſie abwehrend. Die Minna aber nickte eifrig. „Doch, doch, Fräuleinchen. Er hat mich ja nach Ihnen ge⸗ fragt. Ob Sie noch da oder ob Sie ſchon nach Hauſe aufgebrochen wären.“ Elſe war im ſtillen wütend. Sergeant Schwalbe, kein Zweifel. Der Menſch kompromittierte ſie mit ſeiner naiven Zudringlichkeit. „Was haben Sie ihm geſagt?“ fragte ſie, vor Scham und Aerger bis zur Stirn erglühend. Die Köchin lächelte wieder verſchmitzt. »„Da ich doch nicht wußte, wie Sie mit ihm ſtehen und ob Sie ihn mögen oder nich mögen, ſo habe ich einfach geſagt: ich weiß nicht, Herr Sergeant, habe ich geſagt, ob das Fräulein noch da is. Aber ich werde gleich mal nachſehen, Herr Sergeant.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. Vergeſſene Gräber. iſt Allerſeelenfeier, die Gräber ſind geſchmülckt, Und Blumen ohne Ende, wohin das Auge blickt; Da draußen brauſen Stürme durchs herbſtlich öde Land— Der Toten Ruheſtätte traͤgt Frühlingsfeſtgewand.—— Ich geh' in ernſtem Sinnen hin durch der Gräber Pracht Ob wohl ein duft'ges Grüßen dringt in der Toten Nacht!? Auch ich hab' loſe Blüten— die letzten die ich fand— Für ſchmucklos dunkle Hügel ein ſchlicht Erinnrungspfand. Mit einer ver⸗ Ich ſeh' in weiter Runde manch Grab, das ernſt und kahl, Wo zwiſchen Unkraut ſpielet der Herbſtesſonne Strahl; Die ſind's, für die die Aſtern, die buten ich gepflückt, Daß heut' an Allerſeelen auch ſie ein Blümlein ſchmückt. Die Toten, deren Gräber ein Blütenmeer umflicht, Die brauchen meine Feier und meine Blumen nicht. An Hügeln, halb verfallen, hält wegemüd mein Fuß, Und auf vergeß'ne Gräber fällt meiner Blüten Gruß. Manch Grab iſt da— vergeſſen— wo kein Gedenken ſpricht, Nicht Kreuz noch Stein— den Namen ſelbſt hat die Zeit verwiſcht, Und hab' ich, die dort ſchlafen, auch nimmermehr gekannt— Es zieht mich zu den Gräbern, als ob ſie mir verwandt. Es waren milde Pilger, es waren Brüder mir, Trägt ihre Ruheſtätte auch keines Schmuckes Zier. Mir iſt's als ob für dieſe ich meine Blüten brach— Daß ſie nicht ganz vergeſſen am Allerſeelentag. Luiſe Sperling. — Von Bizarrerien der Wintermode berichtet ein engliſches Blatt: Die eleganten Frauen finden tauſend Gelegenheiten, in dieſem Winter ihrer Vorliebe für ſeltſame Toilettenſchöpfungen nachzugehen. Die Pelze werden in allen Farben gefärbt, um zu dem Stoff zu paſſen, mit dem ſie verarbeitet werden, und wenn die Wirkung auch noch ſo bizarr iſt, ſo findet die Moide doch An⸗ klang. Das Automobilkoſtüm kann aus einem halben Dutzend Felle gemacht werden, die dem Kürſchner ziemlich neu ſind. Ganz neu für Mäntel iſt rotes und weißes Kalbleder mit Revers⸗ kragen aus ſchwarzem oder weißen Seidenſammet. Ebenſo wird Hirſchleder und Ponyleder für Chauffeurmäntel ge⸗ brauchi, da es warm und waſſerdicht iſt, ohne dabei ſchwer zu ſein. Eine andere intereſſante Neuheit ſind Mäntel aus [Schlangenhaut zu denen eine elegante kleine Schlangenhaut⸗ toque getragen wurde. Dieſen Luxus können ſich aber nur ſehr reiche Damen geſtatten, da die Schlangenhaut faſt ihr Gewicht in Gold wert iſt. Am beliebteſten von aller Schlangenhaut iſt braune Anakondahaut mit ſchimmernden gelben Schuppen und glänzenden ſchwarzen Flecken. Als Material für eine Toque hat dieſe Haut den Vorzug, leicht und waſſerdicht zu ſein; wie Krokodilhaut witd ſie als Garnitur für Filzhüte gebraucht. Müffen und Stolen aus Leopardenfell unterbrechen die Monotonie von Zobel und Hermelin. Dieſe Vorliebe für ſeltſame Pelze iſt durchaus nicht ſparſam. Ganz neu eingeführt ſind auch wieder Kapuzen, die mit orangefarbenem oder tomatenrotem Sammet abgefüttert und zu roſa Mänteln getragen werden. Oft werden dieſe Kapuzen rund herum mit Pelzſchwänzen beſetzt, und bei Abendmänteln wer⸗ den ſie mit Brillantſchnallen geſchloſſen. Das mufikaliſch⸗ Aumband iſt eine neue ſinnreiche Erfindung. Der Mechanismus iſt in dem Goldreif verborgen; wenn auf den Hebel gedrückt wird, ertönt die Muſik. Dieſe Armbänder ſollen von einem geſchickten deutſchen Mechaniker erfunden worden ſein. Muſikaliſche Uhren, die ein kleines Liedchen ertönen laſſen, ſind eine andere Neuheit der neuen muſikaliſchen Schmuckſachen. — Kotelettes mit Sägemehl. Die Nahrungsmittelverfälſch⸗ ungen fördern zuweilen Dinge der ſonderbarſten Art zu Tage⸗ Jetzt behauptet das„Allgemeine Bulletin für Therapie“, daß man gelegentlich Kotelettes vorgeſetzt erhalten kann, die ſtatt mit gerie⸗ benem Brot mit Sägemehl paniert ſind. Hoffenlich iſt dieſe leckere Speiſe wenigſtens auf Paris beſchränkt, wo dieſe Zeitſchrift erſcheint und daher wohl am beſten Beſcheid weiß. Sie verſichert auch, daß die Bäcker ſchon ſeit langer Zeit Sägemehl als Zuſatz zum Brot verwenden, und zwar ganz gewöhnliches, wovon ein ganzer Sack wenig mehr als eine Mark koſtet. Wenn man bedenkt, wie es in den Räumen, wo das Sägemehl als Abfall entſteht, ſeitens der Arbeiter zugehen mag, wird man ſich eines ſtarken Ekels bei der Vorſtellung nicht erwehren können, daß man dies Zeug gelegentlich in den Mund und in den Magen bekommen ſollte. — Weiße Katzen mit blauen Augen. Aus London wird be⸗ richtet: Die jährliche Ausſtellung des„Nationalen Katzenklubs“ 7 22 . * 1— Ke e * 5 4 — mneee ee Toten mitunter herrlich geſchmückt. nicht auffallen würde, Mafnhelm, 2. November. General⸗Anzeiger. 3. Seite drang die beſten Geſchäfte. Der Friedhof ſelbſt glich einem großen Blumengarten, denn liebende Hände hatten die Ruheplätze der Wenn etwas einen unan⸗ genehmen Eindruck machte, ſo war es das Heer der zahlloſen Bretzelberkäufer, welche ſich direkt vor den verſchiedenen Eingängen des Friedhofes aufgepflanzt hatten. Wir wollen dieſen armen Leuten ihren Verdienſt an einem ſolchen Tage gewiß nicht ſchmälern, aber hier ſollte Remedur geſchaffen werden dadurch, daß die Ver⸗ käufer ſich nur in einer gewiſſen Entfernung vom Friedhof aufſtellen dürfen. Kymitee für Volksbildung Mannheim⸗Neckarau. Der am hächſten Dienstag, den 7. Nov., wieder in Ausſicht geſtellte Vor⸗ krag dürfte nicht nur bei Kunſtfreunden, ſondern auch bei einem größeren Teil der Bevölkerung lebhaftes Intereſſe erwecken. Wir begrüßen es herzlich, daß das Komitee für Volksbildung beſtrebt iſt, das Verſtändnis für Kunſt zu wecken in dem Augenblick, da Mann⸗ heim im Begriff iſt, eine Kunſtſtätte zu ſchaffen. Für dieſen Vor⸗ tragsabend hat Herr Hauptlehrer La ero i x⸗Mannheim ſich in den Dienſt der Sache geſtellt und in dankenswerter Weiſe das Thema Nürnbergs Kunſt⸗ und Blütezeit“ übernommen. Gißbt es eine ſchönere Stätte in unſerer engeren deutſchen Heimat, die eine ſolche Jülle von Kunſtſchätzen und Kunſtdenkmälern aufweiſen kann, gys Nürnberg? Jedem wird daher dieſes Thema willkommen ſein. In Herrn Lacroix hat das Komitee eine Kraft gewonnen, die ihm im Voraus die Garantie für einen lehrreichen Abend bieten dürfte. Der Vortrag findet wieder im Saale„Zum Badiſchen Hof“ Tratt. *Zum Ausſcheiden des Herrn Karl Groß aus dem Stadtrat. Nach 18jähriger erſprießlicher und fruchtbringender Tätigkeit iſt Herr Karl Groß nunmehr aus dem Stadtrat ausgeſchieden, da ihm ſeine Geſundheitsverhältniſſe die Annahme einer Wiederwahl in das Kollegium, die ſonſt außer Frage geſtanden hätte, entſchieden berboten. Mit Herrn Karl Groß iſt eine markante Perſönlichkeit aus dem Stadtrat ausgetreten, ein Mann der praktiſchen Erfah⸗ kung, ausgeſtattet mit vielſeitigem Wiſſen und beſeelt von ehrlichem Wollen. Nicht oft nahm Karl Groß im Bürgerausſchuß das Wort, uber wenn er ſich veranlaßt ſah, in die Debatten einzugreifen, was namentlich bei den den Schlacht⸗ und Viehhof ſowie die Ab⸗ führanſtalt betreffenden Fragen geſchah, dann hatte er ſtets das Ohr des Bürgerausſchuſſes und ſeine von großer Sachkenntnis zeugenden, ſich immer auf dem Boden des wirklichen Lebens und ſeiner Bedürfniſſe bewegenden, ſich von allen Phraſereien und Prinzipienreitereien fernhaltenden Ausführungen, die gewöhnlich bon einem geſunden Humor gewürzt wurden, fanden ſtets die ihnen gebührende Beachtung, nicht nur im Stadtverordnetenkol⸗ legium, ſondern auch in der Bürgerſchaft. Bei ſeinen Stadtrats⸗ zollegen ſtand Karl Groß in großer Achtung und ſein Ausſcheiden kwird von ihnen lebhaft bedauert. Wie hoch die Wertſchätzung iſt, die die Mitglieder des verfloſſenen Stadtrats ihrem Kollegen Groß entgegenbringen, zeigte der Verlauf des vorgeſtern Abend gu Ehren des Ausgetretenen im Parkhotel ſtattgefundenen Abſchieds⸗ eſſens, an dem die Herren Oberbürgermeiſter Beck, Bürgermeiſter Martin, Bürgermeiſter Ritter und Bürgermeiſter v. Hol⸗ lander ſowie die Mitglieder des Stadtrats aller Fraktionen teil⸗ Kahmen. In den verſchiedenſten Reden wurden die herborragenden Verdienſte des Herrn Groß gefeiert und ſeiner intenſiven erfolg⸗ reichen Arbeit gedacht, die er nicht nur im Stadtratskollegium ſelbſt ſondern vor allem auch in verſchiedenen Kommiſſionen, ſo in denen für den Schlacht⸗ und Viehhof, für die Abfuhranſtalt, für die Gelände⸗ erwerbung uſw. entfaltet hat. Möge Herrn Altſtadtrat Karl Groß im Kreiſe ſeiner Familie noch ein recht langer ſonniger Lebens⸗ abend beſchieden ſein. *Perfonalnachrichten aus dem Ober⸗Pyſtdirektionsbezirk Karlstuhe. Ernannt zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Paul Hinze in Karlsruhe, Rudolf Kohl in Mannheim, Wilhelm Schmitt in Bruchſal und Roman Weber in Mannheim. Verſetzt die Poſt⸗ aſſiſtenten: Konrad Biedermann bon Baden⸗Baden nach Pforzheim, Adam Edinger von Wittighauſen nach Mannheim, Franz Filſinger bon Mannheim⸗Waldhof nach Heidelberg, Wilhelm Juhl von Bruchſal nach Pforzheim, Karl Kaiſer von Oſterburken nach Mann⸗ heim, Heinrich Sauer von Mannheim nach Reilingen. In den RFuheſtand tritt: der Ober⸗Poſtaſſiſtent Friedrich Schneider in Appenweier. Freiwillig ausgeſchieden: der Poſtgehilfe arl Hagner in Mannheim⸗Käferthal, die Telegraphengehilfin aroline Fiſcher in Mannheim. Schneebeobachtungen. Mit dem Eintreten milderer Wit⸗ lerung iſt der Schnee an den Bergen meiſt wieder verſchwunden, kur in ganz hohen und geſchützten Lagen hat ſich eine geſchloſſene Decke erhalten. Am Morgen des 28. Oktober(Samstag) konnten noch gemeſſen werden: in Furtwangen 5, beim Feldberger Hof 20, in St. Märgen 10, in Kniebis 5, in Herrenwies 5 und in Kalten⸗ bronn 4 Zentimeter. Ein badiſcher Haudelskammerkonflikt. Die„Südweſtb. Korre⸗ ſpondenz“ ſchreibt: Zwiſchen den Handelskammern Karlsruhe, Lahr und Pforzheim iſt wegen der Wahl eires Abgeorsneten zur bad. Erſten Kammer ein ern ſtlicher Konflikt ausgebrochen, mit dem es folgende Bewandnis hat: Als Vertreter der Karlsruher In⸗ duſtrie und des Karlsruher Handels war bisher Geh. Kommer⸗ zienrat Kölle vom Großherzog in die Erſte Kammer berufen ge⸗ weſen. In Zukunft möchte nun Herr Kölle nicht wieder„berufen“, ſondern von den zu einem Wahlkreis vereinigten Kammern Karls⸗ tuhe, Lahr und Pforzheim„gewählt“ werden, und um dieſes zu erreichen, ſetzte er ſich ohne weiferes mit dem Präſidenten der Lahrer Handelskammer in Verbindung. Da Lahr in dem Geh. Kommerzienrat Sander ſchon ſeit zwei Jahren einen ebenfalls„be⸗ rufenen“ Vertreter in der Erſten Kammer beſitzt, hatte es gegen eine ſolche Wahl nichts einzuwenden und ließ ſich für die Kardidatur Kölles feſtlegen. und Pforzheim? Das war, wie man es in Karls⸗ kuhe ſchon lange in der Gewohnheit hat, übergangen worden und ollte zu dem ſo herbeigeführten Beſchluß einfach Ja und Amen Agen. Pforzheim, mit ſeiner blühenden großen Induſtrie und ſeiner gewaltigen Steuerkraft, war bisher nur einmal ganz kurze Zeit in der Erſten Kammer vertreten. Es hätte als Hauptfabrik⸗ ſtadt Badens nach gerechter Würdigung der Sachlage, zumal Lahr und Karlsruhe jedenfalls wieder durch berufene Mitglieder ver⸗ ————...—.— 55 wurde am Donnerstag im„Erhſtal Palace“ eröffnet. Katzen aller Raſſen und in allen Größen, von den ſorgfältig gepflegten „Blauen“ der Prinzeſſin Viktoria von Schleswig⸗Holſtein bis zu den beſcheidenen Katzen einfacher Arbeiterfrauen waren vertreten. Vor allem aber erregte eine weiße Katze, die einem Nichtkenner große Senſation, da ſie einen großen Schritt in der Entwickelung des Katzengeſchlechtes bedeutet.„Seit fünf⸗ 5 Jahren,“ erzählte Louis Wain, der bekannte Katzenmaler, er als Preisrichter fungierte,„verſuchen wir, eine weiße Katze zu züchten, die ſtatt der ſonſt üblichen goldenen oder grünen Augen blaue hat. Das Ergebnis dieſer Bemühungen war bisher eine beiße Katze mit blauen Augen, die an Größe und Qualität des Fells verloren hatte. Jetzt endlich iſt es gelungen, eine weiße Katze mit tiefblauen Augen zu züchten, die ſo groz wie eine gesvöhnliche weiße Katze iſt.“ treten ſein werden, jetzt ſicherlich Anſpruch darauf gehabt, den von den drei Kammern zu wählenden Kandidaten ſtellen zu dürfen. Die Pforzheimer Kammer hat deshalb auch gegen das eigenmächtige Vorgehen von Karlsruhe und Lahr energiſch Proteſt erhoben und bei den zuſtändigen Stellen Schritte zur Wahrung ihrer Intereſſen getan. * Die teuren Zeiten. Mit Rückſicht auf die geſteigerten Preiſe für Rohſtoffe und Arbeitslöhne haben die Pforzheimer Bäckermeiſter beſchloſſen, den Preis für Schwarzbrod auf 28 Pfg. pro Kilo bei erſter Sorte und auf 25 Pfg. pro Kilo bei zweiter Sorte zu erhöhen.— In St. Georgen koſtet jetzt der Liter Milch 19 Pfennig(früher 16). Leichenländung. Dienstag nachmittag wurde im Altrhein bei Waldhof die Leiche der led. 42 Jahre alten Roſina Neidhard aus Übſtadt geländet. Die N. hielt ſich ſeit einiger Zeit bei ihrem Schwager in Waldhof auf.(Siehe Polizeibericht.) Polizeibericht vom 2. November. Selbſtmord. In der Nacht vom 17./18. Okt. entfernte ſich die 42 Jahre alte Köchin Roſine Neithardt von Übſtadt, welche in letzter Zeit Spuren von Schwermut zeigte, aus ihrer in Waldhof gelegnen Wohnung und ſtürzte ſich in den Induſtriehafen. Leiche wurde am 31. Oktober geländet und nach Käferkal verbracht. Unfall. Am 31. Oktober!. Is., früh gegen 1 Uhr, ſtürzte an der Kreuzung der Riedfeld⸗ und Zehntſtraße das Pferd eines hieſigen Pferdehändlers ſamt dem Fuhrwerk in einen Kanaliſati⸗ onsſchacht. Beide konnten durch Paſſanten wieder herausgeſchafft werden. Verletzt wurde Niemand. Das Pferd trug leichte Haut⸗ abſchürfungen davon. Zimmerbrände: Beim Spielen von Kindern mit Streich⸗ hölzern gerieten geſtern vormittag im 5. Stock des Hauſes Luiſen⸗ ring 43 mehrere Kleidungsſtücke in Brand, wodurch ein Schaden von zirka 109 Mark verurſacht wurde.— Außerdem entſtande unbedeutende Brände im Hauſe Meerfeldſtraße 27 und Beethoven⸗ ſtraße 12, die von den Hausbewohnern gelöſcht wurden. Verhaftet wurden 36 Perſonen, darunter ein Taglöhner von Offenburg und ein Möbeltransporteur von hier wegen Körper⸗ verletzung und ein Taglöhner von Freiwalden wegen Diebſtahls. Aus dem Grossherzogtum. Kleine Mitteilungen aus Baden. Wieder liegen mehrere Meldungen über bedeutende Brand⸗ fälle im Lande vor. So wird uns aus Erzingen bei Waldshut mitgeteilt, daß dort das Oekonomiegebäude des Polizeidieners Zöller niederbrannte. Der Schaden beträgt etwa 10 000 Mk. In Stetten bei Ueberlingen wurde das An⸗ weſen des Landwirts Futterer durch Feuer zerſtört. Futterer und 4 weitere Landwirte, die ihre Futtervorräte in der Scheune untergebracht hatten, erleiden beträchtlichen Schaden. Er dürfte ſich auf über 15 000 Mk. belaufen. In Enzberg brannte das Anweſen des Sonnenwirts Schmid nieder, wodurch ein Schaden von mehreren tauſend Mark entſtand. Man vermutet Brandſtiftung.— Im Kanal der Brigach wurde der Amts⸗ diener Kraus von Villingen Dienstag früh tot auf⸗ gefunden. Der 70 Jahre alte Mann ſcheint in der Dunkelheit den Weg verfehlt zu haben.— In der Huchenfelder Straße in Pforzheim brachte ſich ein 82 Jahre alter gut gekleideter Herr lebensgefährliche Schuß wunden in den Kopf bei. Motip: Lebensüberdruß.— In Oberprechthal wurde am Montag um 6 Uhr 2 Min. nachmittags ein in der Richtung Weſt⸗Oſt verlaufendes leichtes Erdbeben verſpürt. Die Häuſer erzitterten und die Türen knirſchten. Schon Donners⸗ tag früh 341 Uhr wurde ein Erdbeben wahrgenommen.— Die Fechtſchen Eheleute feierten in Stockach das Feſt der goldenen Hochzeit. Von dem Großherzog und dem Erzbiſchof trafen Geſchenke ein.— In Hüningen wurden 2 gewerbsmäßige Saccharinſchmuggler, junge Bur⸗ ſchen, verhaftet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenholz, 31. Okt. Auf dem Rangierbahnhofe der Grube Frankenholz in Vexbach ereignete ſich geſtern abend gegen 10 Uhr ein Unfall. Fünf Arbeiter transportierten einen Wagen über eine Brücke der Berghalde azu. Auf der Mitte der Die Brücke angekommen, bra ch dieſe plötzlich zuſammen. Der Wagen ſtürzte in die Tiefe, ebenſo ſämtliche Arbeiter. Der 16⸗ jährige Taglöhner Karl Bauer I1. von Oberbexbach erlitt eine Gehirnerſchütterung mit Bruch der Schädelbaſis, der Taglöhner Ludwig Berger einige nicht ſehr ſchwere Verletzungen. Die an⸗ deren Arbeiter kamen mit dem Schrecken davon. Cheater, Kunſt und(Wiſſenſchaſt. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendanz teilt mit: Wegen Erkrankung des Fräulein Gabriele Müller wird Freitag, den 3. Nobember, in der Aufführung der Oper:„Die neugierigen Frauen“ von Wolf Ferrari, Fräulein Gertrud Careni vom Stadt⸗ theater in Mainz die Partie der„Roſaura“ ſingen. Die Vor⸗ ſtellung findet zu gewöhnlichen Wochentagspreiſen ſtatt. Hoftheaterneuigkeiten. Herrn Regiſſeur Rudolph Schaßer, der ſich ſeit Beginn der Spielzeit als ein ausgeſprochener Gewinn für unſere Bühne bewährt hat, iſt ſeitens der Intendanz der ſoge⸗ nannte Kündigungsparagraph erfreulicherweiſe geſtrichen worden. Herr Schaper iſt demnach, inkluſive der laufenden Spiel⸗ zeit, für die Dauer von drei Jahren, unkündbar, an Mannheim gefeſſelt.— Strindbergs„Kameraden', das Werk eines Autors bon großer literariſcher Bedeutung, von dem unſeres Wiſſens noch kein Bühnenſtück über die Bretter unſeres Muſentempels gegangen iſt, ſoll in Ausſicht genommen ſein, noch in der gegenwärtigen Spiel⸗ zeit hier in Szene zu gehen. Hochſchule für Muſik. Man ſchreiht uns: Der für nächſten Freitag angekündigte erſte Vortragsabend mußte auf Freitag, 10. Nobember, verſchoben werden. Von der Dresdner Hofoper, Man dener Hofoper ſteht inſofern ein großer Verluſt bevor, als Kam⸗ merfänger Perron die Abſicht haben ſoll, ſeinen Wohnſitz von Dresden nach Stuttgart zu verlegen. Die Generaldirektion ſoll ihm einen neuen Kontrakt mit einer jährlichen Gage von 18 000 Mark(bisher bezog Perron 24 000.) bvorgelegt haben. Herr Perron ſoll deshalb ſtark verletzt ſein und ein Angebot des Stutt⸗ garter Hoftheaters annehmen wollen. Adolf Pauls Komödie„Die Teufelskirche“ iſt in finniſcher Ueberſetzung vor einigen Tagen in Wibonrg mit ſtarkem Erfolg zur erſten Aufführung gekommen. Profeſſor Robert Radecke, der Direktor des königlichen ſtituts für Kirchenmufik in Berlin, bollendete geſtern 7 5. Lebensjahr. Vorleſungen über Journaliſtik und Preßrecht werden an der ſchreibt uns: Der Dres⸗ In⸗ ſein Berliner Univerſität in dieſem Winterſemeſter von den Profeſſoren Gierke und Goldſchmidt gehalten werden. Die Vorleſungen ſind hauptſächlich für Juriſten beſtimmt, um ihnen das Verſtändnis für die Aufgaben der Preſſe zu erleichtern. Bei der beutigen Stellung der Preſſe muß berlangt werden. daß jeder Richter in den Preß⸗ und Urheberrechten bewandert iſt und nicht nur den Buchſtaben kennt, ſondern auch in den Sinn tiefer ein⸗ dringt. Hochſchulnachrichten. Wie wir hören, hat Prof. Dr. jur. onrad Beyerle, Ordinarius für deutſche Rechtsgeſchichte, deut⸗ hes Privatrecht, bürgerliches Recht und Handelsrecht an der Breslauer Univerſität, den an ihn ergangenen Ruf an die Univerſität Göttingen angenommen. Er wird demſelben 1906 Folge leiſten. Dr. Beherle war zuerſt Privatdozent an der Uni⸗ berſität Freiburg, erhielt Dezember 1900 den Charakter als Extla⸗ ordinarius und im Juli 1902 ein etatsmäßiges Extraordinariat. Im Herbſt desſelben Jahres folgte er einer Berufung nach Breslau als außerordentlicher Profeſſor und Nachfolger E. Jakobis. Oſtern 1903 wurde er dort Ordinarius.— Zur Aſſiſtentin an der pfy⸗ chiatriſchen Klinik an der Univerſität Bern(Irrenanſtalt Waldau) iſt Frl. Clara Gurewi tſch aus Pultawa ernannt worden.— In Turin ſtarb der Profeſſor für bergleichende Geſchichte der klaſſiſchen und der romaniſchen Sprachen Dr. D. Pezzi, 61 Jahre alt. 5 Profeſſor Heinrich Zügel erhielt vom Preisgericht der Inter⸗ nationalen Kunſtausſtellung zu Venedi g die goldene Medaille zuerkannt. Die gleiche Auszeichnung wurde Ang⸗ lada, Blanche, Ferenczh, Innocenti, Larſſon, Shannon, Simon, Janettizilla, Briſtolfi und in der Abteflung für Kunſtgewerbe Bo⸗ berg, Brangwhn, Gaillard, Rubins ſowie der ungariſchen Schule für angewandte Kunſt zuteil. *** Neues Theater im Roſengarten. Kabale und Liebe. Das erſte Schillerdrama nach den Zyklen des vergangenen Frühſommers hat uns der geſtrige Abend beſchert. Gleichſam zur Vorfeier von des Dichters 146. Geburtstag gab man das Werk, das man mit Recht das„modernſte“ ſeiner Dramen genannt hat; ſind doch in ihm Zwieſpalte des ſozialen Lebens behandelt, die auch heute noch ebenſo oder nur wenig verändert fortbeſtehen. Wohl haben wir in unſeren Tagen, in deutſchen Landen wenigſtens, keine Fürſten mehr, die ihre Landeskinder um bares Geld verkaufen, aber Große, gleichviel welcher Art, die ihre Untergebenen um ſchnöden Gewinnes willen drücken und placken, die, um ihren Lüſten und Leidenſchaften zu fröhnen, Mitmenſchen opfern, ſolche Leute haben wir, der Menſchlichkeit ſei's geklagt, noch jetzt und werden ſie auch nie verſchwinden ſehen, ſo lange die Erde Lebeweſen trägt. Eben⸗ ſolange aber wird der erbitterte Hampf, der in Schillers„Kabale And Liebe“ ausgefochten wird, nicht aufhören„aktitell“ zu bleiben und eine geradezu zwingende Kraft auszuüben. 5 Vorbedingung für die volle, ungeſchmälerte Wirkung des Dra⸗ mas iſt allerdings eine borzügliche Aufführung, die nur durch ſorg⸗ fältigſte Spielleitung und ihrer ſchwierigen Aufgabe gewachſene Schauſpieler zu erzielen iſt. Im großen Ganzen war dieſe Vorbe⸗ dingung am geſtrigen Abend erfüllt, wenn auch noch ſo manches der Beſſerung bedürftig erſchien. Herr Walter führte die Regie mit Umſicht, leider gelang es ihm ebenſowenig, die Szenen belebt zu ge⸗ ſtalten, in denen die Schergen des Fürſten auf der Bühne erſcheinen, noch Lady Milfords Abſchied von ihrer Dienerſchaft. Am Schluß des zweiten Aktes hat nach Vorſchrift des Dichters ein förmlicher Kampf zwiſchen Ferdinand von Walter und den Gerichtsdienern gu entbrennen, in dem von letzteren einige berwundet werden; geſtern jedoch bekam man nur ein mattes„Gedrängel“ zu ſehen. Je ſtür⸗ miſcher ſich aber der Tumult geſtaltet, deſto mächtiger wirkt nachher des Majors Drohung:„Ihr führt ſie zum Pranger fort, unterdeſſen erzähl' ich der Welt eine Geſchichte, wie man Präſident wird.“ Auch mit den Strichen des Herrn Walter kann ich mich nicht ein⸗ berſtanden erklären, obſchon einige von ihnen öfters gemacht werden; wie Herr Dalmonico im erſten Zyklus den Blauſtift führte, iſt mir dabei nicht in Erinnerung. Auf keinen Fall durfte meines Erachtens die zweite Unterredung zwiſchen dem Präſidenten und ſeinem Sohne (4. Akt 5. Szene) einfach weggelaſſen werden. In ihr erhält der Major bekanntlich, wenn auch nur in boshafter Heuchelei, die Ge⸗ liebte, die er aufgrund des erzwungenen Briefes treulos glaubt, von ſeinem Vater zugeſprochen, ein Moment, das nach dem Rencontre mit dem Hofmarſchall und im Hinblick auf ſein ferneres Tun, ja ſeine Verſöhnung mit dem Vater im Tod, von eminenter Bedeu⸗ tung iſt. Auch der von Louiſe zurückgewieſene Vorſchlag des jungen Walter, gemeinſam(mit dem alten Stadtmuſikus) die Flucht zu ergreifen(3. Akt, 4. Szene) iſt, als der Erwartung des Zuſchauers naheliegend, von Wichtigkeit und durfte der Uhr des Regiſſeurs nicht geopfert werden. Eher war zu überſehen, daß man dem alten Miller ſeine große Szene mit Ferdinand(5. Akt, 5. hatte, in der es ſich um die Vörſe des Majors, das Honorar für die Flötenſtunden handelt; daß man ihm aber die Schluß ſzene gandz geſtrichen hatte, erſchien falſch, ſchon deshalb, weil hierdurch zu dem im Drama ſelbſt liegenden ſang⸗ und klangloſen Verſchwin⸗ den von Louiſens Mutter noch das des Vaters kommt. Die Veſtzung der einzelnen Rollen im Drama hatte ſich gegen die bergangene Spielzeit etwas und zwar nicht ſehr zu ihrem Vor⸗ teil geändert. Fräulein Bajor freilich war eine ebenbürtige Nach⸗ folgerin Fräulein Liſſl's, ihre Lady Milford zeichnete ſich durch Hoh⸗ heit der Sprache aus und man konnte es ihrer ſtolzen Erſcheinung, ihren achtunggebietenden Bewegungen wohl glauben, daß ſie eine Tochter der Norfolk iſt; für den Ausdruck der ſie dürchſtürmenden Empfindungen fand ſie warme Töne.— Warumt aber ließ man Fräulein Stienen die Louſe ſpielen? Haben wir keine Toni Wittels mehr? Möglich wäre es, daß der„Entlaſtung“ bon Fräu⸗ lein Wittels wegen dieſe Aenderung vorgenommen worden wäre, iſt ja doch Fräulein Wittels eine der meiſtbeſchäftigten Künſtlerin⸗ nien unſeres Schauſpiels. Aber warum ſetzt man auf ihrem eigen⸗ ſten Gebiet ein und nimmt ihr nicht ein pgar von den ztweitklaſſigen Frauengeſtalten„gewiſſer“ Luſtſpiele ab, die von anderen Damen unſeres Enſembles gerade ſo gut geſpielt werden können, während es ſich bei einer Reihe Schiller'ſcher Frauenthden um Aufgaben han⸗ delt, denen dieſe Damen nicht, oder noch nicht, gewachſen ſind? Es ſoll gang u. gar nicht geſagt werden, daß Frl. Stienen die Louiſe ſchlecht geſpielt hätte, nein im Gegenteil. Sie hatte Augenblicke, in denen ſie ſehr tüchtiges leiſtete und durch die Unſchuld ihrer Züge ergriff ſie ebenſo, wie durch ihre weichen Töne in der Zärtlichkeit und in der Trauer; in der Leidenſchaft aber fehlte ihr die dramatiſche Kraft, die reife Kunſt einer Wittels, jedes Wort gerade ſo zu be⸗ tonnen, wie es betont werden muß. Alſo nochmals, ein Grund 31¹ irgend einem Tadel für Fräulein Stienen liegt nicht vor und ich glaube ſogar, daß ſie einmal eine recht gute Louiſe wird ſpielen kön⸗ nen, wenn ſie auf der eingeſchlagenen Bahn noch kweiter fortſchreitet, aber vorderhand gibt es an unſerer Bühne für die Louiſe noch eine geeignetere Vertreterin. Herr Godeck(Präſident) und Herr Eckelmann(Wurm) zeigten geſtern wieder in hohem Grade alle Szene) genommen Vorzüge, die an dieſer Stelle anläßlich der Aufführung des Dramas im erſten Jytlus eingehend gewürdigt wurden, ebenſo die Herren Höckert(Hofmarſchall) und Tiet ſch (NMiller). Sie ſtanden feſt und ſicher auf ihrem Platz, ſodaß man die übrigen kleineren oder größeren Mängel der Aufführung bei⸗ nahe vergeſſen konnte. Herr Köhler ſchließlich ſpielte den Major mit Feuer, nur wäre zu wümſchen geweſen, daß er in einigen Szenen ſeine Stimme gemäßigt hätte; in dem Zimmer oder Feſtſaal einer Lady läßt kein Kavalier, am wenigſten einer des 18. Jahrhunderts, ſein Organ ſo ugedämpft erſchallen, wie geſtern Herr Köhler. Ab⸗ geſehen davon aber nahm ſich der Künſtler die Möglichfeit einer für die ſpäteren Szenen nötigen Steigerung. 25 4. Seite General⸗Anzeiger. Mannhelm, 2, Novemver. Proßh. Bad. Hof⸗ und nationaltheater in Maunherm. Lohengrin. Eine Aufführung des Lohengrin fand geſtern abend im hie⸗ ſigen Hofthegter ſtatt. Sie war recht bemerkenswert, weniger durch den Eindruck der Geſamworſtellung, denn dieſe ließ viel zu wün⸗ ſchen übrig, als vielmehr durch berſchiedene Einzelleiſtunden. Da ſtand in erſter Linſe Herr Carléen. Er ſchien uns geſtern geigen zu wollen, wie groß der Verluſt iſt, den unſer Hofthegter durch ſeinen bevorſtehenden Weggang erleidet. Er ſang, von einigen kleinen Schwankungen abgeſehen, vorzüglich und entfaltete eine Klangſchönheit des Tones, die namentlich im dritten Akte bei er Gralserzählung bezaubernd wirkte, ſodaß das Publitum dem änger auf offener Szene lebhaften Beifall ſpendete. Am Fchluſſe dor Vorſtellung wurde Herr Carlén wiederholt gerufen und der ſtürmiſche Charakter der Hervorrufe ſchien etwas Demonſtratives an ſich zu tragen. Im Manmheimer Thegterpublikum befinden ſich überhaupt merkwürdige Leute. Heute das„Kreuziget ihn“, morgen Hoſtannah! Herrn Carlen ſcheinen jetzt die ſchönen Seiten dieſer en beſchieden zu ſein. Wir wünſchen ſie ihm von Herzen, denn er iſt ein tüchtiger, begabter, fleißiger Künſtler, und wenn er im vergangenen Jahre oft verſagte, ſo mußte ihm doch das Zeugnis des ehrlichſten Wollens ausgeſtellt werden. Oder liegt nicht eine gewiſſe, auch die Gegner verſöhnende Charakterſtärke in dem Moment, daß Herr Carleén oft auftrat in einer ſtimmlichen Verfaſſung, die andere längſt zur Einreichung des Urlaubsgeſuchs veranlaßt hätte, während Herr Carlén den energiſchen Willen und ie feſte Ueberzeugung beſaß, dieſe Indispoſitionen im Laufe der Vorſtellung ſiegreich bekämpfen zu können? Viele von denen, die damals hochmütig die Naſe rümpften, dafür aber heute wütend Veifall klatſchen, hätten überhaupt nicht den Mut zu einem der⸗ artigen Ringen mit ſich ſelbſt beſeſſen. Die Rolle des Telramund ſang geſtern Herr Kromer mit gutem Gelingen, wenn auch die tieferen Partien naturgemäß etwas farblos klangen. Herr Kromer zeigte in dieſer Rolle aufs neue, daß er nicht nur ein begabter, ſendern auch ein ſehr intelligenter Sänger iſt, zwei Eigenſchaften, die ſonſt nicht immer zuſammenfallen ſollen. Eine prachtvolle Leiſtung, was den Geſang anbelangt, bot Frl. Schoene als Elſa Uzid wurde die Künſtlerin mehrmals auf offener Bühne durch Ber⸗ foll ausgezeichnet. Auch erhielt ſie verſchiedene Kranzſpenden. Die Partie der Ortrud wurde von Frl. Kofler geſungen. Sie war eine ausgezeichnete Vertreterin dieſer ſchwierigen Rolle und ſang im zweiten Akte ſo eindrucks⸗ und wirkungsvoll, daß ihr ſtürmiſcher Applaus zuteil wurde. Sehr gut waren auch Herr Jenten als König und Herr Voiſin als Heerrufer. Von den Chören ſchweigen wir lieber, deun dieſe ſangen geſtern oft derart mangel⸗ haft, daß man wiederbolt glaubte, die ganze Geſchichte gehe aus den Fugen. Dagegen verdient das Orcheſter unter Herrn Käh⸗ lers Leitung hohes Lob und warme Anerkennung. M. Gerichtszeltung. W. Landau, 1. Nov.(Privattelegr.) Die hieſige Straf⸗ zammer verurteilte wegen Weinfälſchung den Edesheimer Weinhändler Georg Flickinger zu 8 Tagen Gefängnis und 1000 Mk. Geldſtrafe, ſowie deſſen Vater zu 1500 Mkt. Gelsſtrafe, fer⸗ ner den Apotheker Stenger in Edesheim wegen Beihilfe zu 1500 Mk. Geldſtrafe. W. Stolp(Pommern), 1. Nov.(Telegr.) In dem Pro⸗ deß, den der Paſtor Pootter gegen den Redakteur des„Buetower Anzeigers“ Roehl, wegen Beleidigung angeſtrengt hatte, wurde Roehl zu 500 Mk. Geldſtrafe oder 50 Tagen Gefängnis und den üblichen Nebenftrafen verurteilt. Vermiſchtes. — Ein Selbſtmord auf dem Sterbebett, Am Rande des Grabes hat eine 65 Jahre alte Arbeiterwitwe in Berlin zur Lyſolflaſche gegriffen. Sie war ſeit langer Zeit lungenkrank und hatte leine Ausſicht auf Heilung mehr. Um ihr Leiden abzu⸗ kürzen, trant ſie Lyſol und wurde von ihrem Sohn tot im Bette liegend aufgefunden. — Furcht vor der Ghe. Kurz vor der Fahrt zum Stan⸗ desamt iſt der Kaufmann V. aus der Kolonie Sandberg bei Verlin berſchwunden. Er entfernte ſich mit dem Bemerken, nur zum Bar⸗ bier gehen zu wollen, iſt jedoch nicht wieder zurückgekehrt. Alle Nach⸗ forſchungen nach dem Aufenthalt des Vermißten waren ergebnis⸗ los. Schon bor einem Jahre gedachte B. einmal in den Stand der Ghe einzuſegeln. Damals unternahm der Furchtſame kurz vor der Trauung einen Selbſtmordverfuch; er brachte ſich einen tiefen Meſſerſtich am Halſe bei und mußte ſeine„Flitterwochen“ im Kran⸗ kenhauſe zubringen. Es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß der junge Mann aus Furcht vor der bevorſtehenden Hochzeit zum zweiten Pegl, Hand an ſich gelegt hat. — Der Lehrling eines Krefelder Geſchäfts ging mit einem Scheck von M. 7000 durch. Ferner ſind drei junge Leute flüchtig geworden, von denen einer der Innungsbank, bei der er tälig war, M. 1000 mitnahm. — Einſturz in einer Kirche. Ju der Kirche in Chemaze im Departement Mayenne(Frankreich) ſtürzte Mittwoch während der Meſſe ein Teil des Deckengewölbes des Chores ein. Die Sänger, ſowie mehrere andere auf dem Chore befindliche Perſonen wurden ſchwer verletzt. Die Menge flüchtete entſetzt aus der Kaiche. — Einſturzeines Neubaues. In Witten ſtürzte Dienstag vormittag der bereits vier Stockwerke hoch errichtete Bottermann ſche Walhalla⸗Neubau zuſammen. Vier Maurer wurden unter den Trümmern begraben. Ein Maurer und ein Maurerpolier ſind tot, zwei Maurer wurden ſchwer verletzt. Durch hexabſtürzende Steinmaſſen wurde auch ein gegenüberliegendes Haus ſtark beſchädigt. — In einem Anfall von Geiſtesſtörung warf ſich ein aus Rußland angekommener Student vor die Räder eines in den Bahnhof Charlottenburg einfahrenden Vorortszugs. Er wurde noch lebend in das Krankenhaus gebracht, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. — Im Moor umgekommen iſt der Fiſcher Schindler aus Spandau. Um auf kürzeſtem Wege nach ſeinem auf der Havel bei Tiefwerder vor Anker liegenden Kahn zu gelangen, ging er über die Uferwieſen. Hier geriet er in ein Moor und ſank ſogleich ſo tief ein, daß er nicht mehr heraus konnte. Auf ſeine Hilferufe kamen aus den benachbarten Gärtnereien mehrere Perſonen hinzu, hatten aber keine Stangen oder Leitern und auch keinen Strick. Bevor man ſolche geholt hatte, war der Unglückliche ſchon vor den Augen der Leute im Moor verſchwunden. Die Leiche wurde ſpäter her⸗ ausgeholi. Letzte Hachrichten. Die augenblickliche Lage in Rußland. * Petersburg, 1. Nov. Durch kaiſerlichen Ukas von heute wird der 1 Miniſterrat reorganiſtert. Der Präfident wird vom Kaiſer unter den oder andern Würdenträgern gewählt. Die Berichte e r Gefs der Verwaltungen an den Kaiſer müſſen vorher dem Präſidenten des Miniſterrats mitgeteilt werden, welcher Mit⸗ teilungen über die von allen Chefs der Verwaltungen ergriffenen allgemeinen Maßnahmen erhält. Die hohen Beamten aller Ver⸗ waltungszweige mit Ausnahme der des Hofes, des Heeres, der Flotte und der Diplomatie können nicht ohne vorgängige Ge⸗ nehmigung des Miniſterrats ernannt werden. Alle von den Miniſtern der Duma und dem Reichsrat vorgelegten Geſetz⸗ entwürfe müſſen zuvor durch den Miniſterrat gehen. Die Enthebung des Oberprokurators des Heiligen Synods Pobjedonoszew erfolgte durch ein in gnädigen Worten abgefaßtes kaiſerliches Reſkript unter Belaſſung Pobje⸗ donoszews in ſeinen Stellungen als Mitglied des Reichsrates, als Staatsſekretär und als Senator.— Der Unterrichts⸗ miniſter, Generalleutnant Glaſo w, wurde auf ſein An⸗ ſuchen ſeines Poſtens enthoben und zur Verfügung des Kriegs⸗ miniſters geſtellt. Die Leitung des Unterrichtsminiſteriums übernimmt zeitweilig ſein bisheriger Gehilfe Lukjanow. Der Miniſter des Innern hob heute für ſechs Zeitungen das Verbot des Straßenverkaufes auf. Wie eine amtliche Erklärung beſagt, iſt unter der in dem Manifeſte des Kaiſers erwähnten„Freiheit des Wortes“ natürlich auch die Freiheit der Preſſe zu verſtehen. Der Verband der Verbände ſchickte eine Abordnung zum Grafen Witte, die klipp und klar die Frage wegen der Amneſtie ſtellte. Witte antwortete, die Amneſtie ſei als wünſchenswert an⸗ erkannt worden, die Entſcheidung über dieſelbe hänge aber nicht von ihm ab. Warſchau, 2. Nov. Geſtern Vormittag fanden große Volks⸗ verſammlungen ſtatt, die zuerſt polizeilich unterdrückt wur⸗ den. Hierbei wurden 7 Perſonen erſchoſſen und mehrere verwundet. Nachmittags wurden die Patrouillen zurückgezogen. Alsbald zogen große Volksmengen ſingend durch die Straßen. Es wurden unter allgemeinem Jubel Reden gehalten und Aufrufe verteilt. Volk und Militär waren brüderlich vereinigt. Abends war die Stadt illuminiert. Ein großer Zug erſchien auf dem Theaterplatze. Die Vorſtellung wurde unterbrochen und das Orcheſter ſpielte auf dem Balkon des Theaters, Die Menge wandte ſich an den Polizeimeiſter mit der Bitte, die wegen politiſcher Ver⸗ gehen Verhafteten freizulaſſen. Es wurden 400 Perſonen freigelaſſen. Die Menge verlangte aber die Freilaſfung aller und nahm eine drohende Haltung ein. Plötzlich erſchienen Koſaken und drangen mit blanker Waffe auf die Volksmenge ein. 16 Perſonen wurden getötet, 23 ſchwer und mehrere leicht verwundet. Durch dieſen Abſchluß des Tages wurde die Feſtſtimmung gänzlich verdorben und große Erbitterung hervorgerufen. Odeſſa, 1. Nov. Die Unruhen dauerten bis in die ſpäten Abendſtunden fort. Vier Perſonen wurden getötet und 92 ſchwer verwundet. Zwiſchen den Studenten einerſeits und den Koſaken und der Polizei andererſeits kam es zu förmlichen Kämpfen. Man befürchtet, daß die Unruhen hier immer noch weiter umſichgreifen. Kattowitz, 1. Nov. Nach Mitteilung der hieſigen Eiſen⸗ bahndirektion ſtockt bisher noch jeglicher Verkehr nach Sosnowice. Politiſcher Ausſtand in Finland. Lübeck, 1. Die hieſige finländiſche Reederei Kling⸗ ſtröm empfing aus Kotke ein Telegramm, wonach mittags 12 Uhr der politiſche Ausſtand für Finland proklamiert worden iſt. Der Verkehr von Zeitungen, Telephon und Binnen⸗ landtelegraph iſt ſtillgelegt. Auslandstelegraph über Helſingfors wird von den Ausſtärkdigen vorläufig geduldet. * Tornea(Finland), 1. Nov. Heute Mittag fand ſich bei dem Gendarmeriechef amenski eine gus 40 Perſonen be⸗ ſtehende Abordnung ein, welche zur Auslieferung der Waffen der Geusdarmen aufforderte. Nach kurzer Verhandlung erklärte ſich der Chef hiermit einverſtanden, worauf alle Waffen der Gensdarmen der Abordnung übergeben wurden. Die Gensdarmen erhielten außerdem den Befehl, auf drei Tage die Stadt zu verlaſſen. Auf dieſelbe Weiſe wurde mit den Gensdarmen in Kemi verfahren. Die Zahl der Gensdarmen in Tornea be⸗ trägt ſieben, der in Kemi ſechs. Abends fanden in Tornea Verſammlungen ſtatt. * Helſingfors, 2. Nov. Der Senat richtete an den Ka iſer eine Eingabe, in der mitgeteilt wird, daß die Ruhe im Lande nicht aufrecht erhalten werden könne, ſolange nicht die geſetzlichen Verhältniſſe wiederher⸗ geſtellt ſeien und ferner das Erſuchen geſtellt wird, der Kaiſer möge die Diktatur, ſowie die Verordnung über die Wirkfamkeit der Gensdarmerie aufheben, ferner die Mißſtände, die durch die Anſtellung von untüchtigen Beamten entſtanden ſind, zu beſeitigen und die in den großen Petitionen der Stände vorliegenden Verordnungen einzuführen. Sodann ſoll die Zenſur aufgehoben werden, bis unter der Mitarbeit der Stände das Geſetz über die Preß⸗ freiheit zuſtande gebracht wird. Das Wehrpflicht⸗ geſetz vom Jahre 1901 dürfe nur auf verfaſſungsmäßigem Wege geändert werden. Der Landtag ſoll ſofort ein⸗ berufen, und demſelben ſollen alle Geſetzentwürfe, die in der letzten Landtagsperiode nicht vorgelegt wurden, zugeſtellt werden. Außerdem betrachtet es der Senat als ſeine Pflicht, dem Kaiſer mitzuteilen, daß der Senat nicht länger das Ver⸗ trauen des finnländiſchen Volkes beſäße, weshalb er erſuche, daß zu Senatoren nur ſolche Männer er⸗ nannt werden, die das Vertrauen des Volkes haben. Die Ein⸗ gabe iſt von ſämtlichen Senatoren unterzeichnet, ausgenommen von dem Senator Blom, der ſich gegenwärtig in Petersburg aufhält. Die Eingabe und die Demiſſionsgeſuche der Senatoren ſind in der vergangenen Nacht mit dem Kreuzer„Aſia“ nach Petersburg abgegangen. Kurz vor Schluß des Blattes liefen noch folgende Draht⸗ nachrichten eine * Petersburg, 2. Nov. Die Petersburger Tele⸗ graphenagentur meldet aus Kaſan vom 30., Okt.: Plün de⸗ tung und Blutvergießen herrſchen auf der Moskire⸗ ſenskajan⸗Straße. Es wurde gegen das Bezirksgericht und gegen den Schachklub geſchoſſen, wobei eine Anzahl Perſonen berwundet wurde. Blutige Leichen bedecken den Schnee. Wilde Verwüſtungen fanden ſtatt. Telephodniſche Hilferufe der Ladeninhaber an die Polizeiverwaltung blieben ohne Erfolg. Ein Augenzeuge beſtätigte, daß die Soldaten Noy. Der felbſt plünderten und daß die Gehilfen des Polizei⸗ 2.. miſters auf ihn zu ſchießen drohten, als er dazu trat um dem Unweſen Einhalt zu tun. Polizei und Koſaken ließ man ohne Plan und beſtimmt Weiſung vorgehen. Sie ſchoſſen blindlings ohne jede Herausforderung auf friedliche Fußgänger in den Straßen. Die Entrüſtung des Publikums iſt allgemein. Die Mitglieder des Gemeinderats begaben ſich zum Gouverneur; dieſer erklärte, daß der Polizeimeiſter ſeine Ent⸗ laſſung eingereicht habe. Die gerichtliche Unterſuchung gegen ihn ſein eingeleitet. Die Truppen und Koſaken ſind aus den Kaſernen fortgeſchafft. Die Gemeindeverwaltung konnte eine Miliz organiſieren. Die Verhafteten wurden wieder frei⸗ gelaſſen. * Paris, 2. Nov. Dem„Echo de Paris“ wird aus Peters⸗ burg telegraphiert, daß einer zuverläſſigen Mitteilung zufolge in 48 Stunden eine politiſche Amneſtie In Odeſſa ſoll es zu furchtbaren Straßenkümpfen zwiſchen dem Pöbel, Studenten und Juden gekommen ſein. Truppen ſchritten ein. Man ſpricht von 1000 Toten und mehreren tauſend Verwundeten. erlaſſen werde. Die Volkswir tſchaft. Mannheimer Aktienbrauerei. Nach dem Geſchäftsbericht für das am 30. Sept. beendete 42. Geſchäftsjahr ergab das Betriebs⸗ jahr 1904/05 einen Rohgewinn von M. 307832; hiervon gehen ab die Abſchreibungen mit M. 126 480(92 805), ſo daß ein Reingewinn von M. 181852(128 184) verbleibt, der ſich mit dem Vortrage vom Vorjahre von M. 26 984(12 590) auf M. 208 286 erhöht. Der Reingewinn ſoll in folgender Weiſe Verwendung fin⸗ den: dem Reſervekonto ſollen zugewieſen werden M. 4576, dem Spezial⸗Reſervekonto M. 59 085, dem Delkredere⸗Konto M. 9881, 8 Proz.(7) Dibidende M. 80 000, Tantieme an Aufſichtsrat, Vor⸗ ſtand und Gratifikation an die Beamten M. 25 555, während der Reſt von M. 29 187 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. — Wie der Bericht ausführt, ſo hat das abgelaufene Betriebs⸗ jahr infolge der hphen Hopfen⸗ und Gerſtenpreiſe, ſowie durch Etuführung einer höheren Steuer auf Malz und durch geſteigerte Arbeitslöhne nicht zu beſonders befriedigenden Ergebniſſen be⸗ rechtigt, es wurden jedoch durch Verbeſſerungen im Betriebe, ſowie durch den vorteilhaften Verkauf des eigenen Wirtſchaftsanweſens E 1, 1 ein günſtiges Geſamtergebnis erzielt. Das Anwachſen des Altippoſtens„Reſtkaufſchillinge“ ergibt ſich in der Hauptſache aus dieſem Hausverkaufe. Die Zugänge auf dem Maſchinenkonto er⸗ klären ſich durch die Herſtellung einer Warmwaſſerbereitungs⸗ anlage durch Abdampf und durch die Anlage eines neuen Brun⸗ nens. Die beiden Neubauten B 6, 10—18 ſind wohl fertig geſtellt und bereits bezogen, doch konnten ſie bei dem Liegenſchaftskonto nicht eingereiht werden, da die Schlußabrechnung noch nicht er⸗ folgt iſt. Was das laufend. Geſchäftsjahr anbetrifft, ſo ſind die Ausſichten befriedigende, da der Preis für Hopfen ein normaler iſt und die Geſellſchaft auch mit Gerſte zu mäßigen Preiſen ſich decken konnte. Aus dem Aufſichtsrat ſchieden ſtatutengemäß die Herren Emil Hir ſch und Dr. Richard Kahn aus. Die Verkaufsgeſellſchaft der Vereinigten Thonbergwerke Hatten⸗ heidelheim G. m. b. H. iſt mit geſtrigem Tage in Liquidation ge⸗ treten. Mit der Abwickelung der laufenden Geſchäfte und der Durchführung der Liquidation wurde Kaufmann Karl Drechſel in Frankental betraut. Die Geſellſchafter werden nun zunächſt ihre Thongeſchäfte eignen Namens weiterführen. Die Lahrer Eifenbahngeſellſchaft beruft eine Generalverſamm⸗ lung ein behufs Beſchlußfaſſung über den Ankauf der Bahn durch die hadiſche Regierung.(Das Aktienkapital der Lahrer Eiſenbahn⸗ geſellſchaft beträgt 270 859.) 5 Mannheimer Marktbericht vom 2. Nov. Stroh per Ztr. M,.80 bis M..50, Heu M..00 bis M..00. Kartoffeln M38 50, beſſere M. 4 50 bis M..—, Bohnen per Pfd. 00—00 Pfg., Blumen⸗ kohl per Stück 30.40 Pfa., Spinat ver Portion.15 Pfg., Wirſing per Stück.10 Pfa., Rotkohl per Stück 15.25 Pfg., Weißkohl per Stlick.10 Pfg., Weißkraut 100 Stück 6⸗8., Kohlrabi, 3 Knollen 00-10 Pfg., Kopffalat ver Stück.08 Pfg., Endivienfalat v. Stück 9½08 Pfg., Feldſalat per Portion 00 Pfg., Sellerie p. St 8⸗10 Pfg., Zwiebeln per Pfd..7 Pfg., rote Rüben v. Pfd.,.06 lfg., weiße Riüben per.04 Pfg. gelbe Rüben per Pfd. 00 6 Pfg., Karotten per Büſchel 4 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 00.00 Pfg., Meerettig per Stange 20.45 Pfg., Gurken ver Stück 000 Pfg., zum Einmachen ver 100 Stück.00., Aepfel per Pfd. 15⸗18 Pfg., Birnen per Pfd 20.25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfa., Trauben per Pfd. 90.00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfd..00 Pfg., Aprikoſen v. Bfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Stück 20 Pfa., Haſelnüſſe per Pfd. 3540 Pfg., Gier per 5 Stück 30.50 Pfg., Butter per Pfd. M..00⸗1.30, Handkäſe 10 Stück 50 Pfg., Breſem per Pfd.(.50 Pfa., Hecht per Pfd. M..20, Barſch p. Pfd. 00⸗80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 00.40 Pfg., Laberdan per Pfo. 50 Pfg., Stockfiſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.00⸗3.50., Reh ver Pfd. 00-80 Pfa., Hahn(Jg.) per Stück 01.50., Huhn(jung) per Stück-.70 Mk., Feldhuhn per Stück .00-.00., Ente p. Stück.203., Tauben p. Paar 1⸗0,00 M, Gans lebend ver Stück 0⸗0., geſchlachtet ver Pfd. 75.00 Pfg., Aal..00., Zwetſchgen per Pfd.—0 Pfg. Aeverſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. NewsNork, 30. Oktbr. Drahtbericht der Red⸗Star⸗ine, Am⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 21. Oktbr. von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gunb⸗ lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. een e Monat Oktober. Pegelſtationen atum: vom Rhein: 23. 29. 30, 31. 1. 2. ehierkungen —————————— Konſtanz 3,56 3,58 8, 2 „aldshut. 2,48 Hüningen. 2,83 2,29 2,12 2,17 2,14 2,05 Abds. 6 Uhr Keh)) J,57 259 2,46 2,32 2,38 2,32] N. 6 Uhr Lanterburng 4,05 4,11.6 Abds. 6 Uhr Maxan.28 4,21 4,16 4,05 4,04 4,01 2 Uhr Germersheim 8,84.. 12 Uhr Mannheimm 4,89. 8,79 8,70.8,62 3,52 8,51 Morg. 7 Uhr Mainz ,40 1,0 1,28.15.00„ ſe,-. 12 Uhr „ 1,88 1,98 1,90 10 Uhr nud.85 2,26 2,20 ,14.97 2 Uhr Foblenn;; 2,31 2,38 2,83 10 Uhr Rülůn.78 2,48 2,82 748 2,34 2 Uhr ˖ 2,11 2,00 1,90 6 Uhr vom Neckar NMannheim 3,86 3,75 8,66 8,58 8,49 3,47 V. 7 Uhz Heilbroun..79 0,80 0,79 ,74 0,72 0,691 B. 7 Uhr —————————— Verautwortlich für Polinik: Richare Greupner, für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerel, G. in. b.§.: Direktor Ernſt Müller N0 „„„ ²˙¹wRi ² ü dü ̃ L—˖Ü— ‚⏑‚⏑ rdeneeeeeeerreeeeee ee ebeee eee nn ᷣͤ ee n Mannheim, 2.—— 5. Seite. 5 mit 1 Shlüſſe. Abzi geg Ne Kaſſen' abrik, 8 6, 12 A. Y Fermiseltes. Tauſche Nae 2 Hinterbau, bochrentabel gehender Ween u. Bierwertſchalt gegen ein kleines, läudliches Auweſen um. 25 fierten unter Nr. 28 an ition ds. Blatt die Er bolevs fechl, 5 ide jeder Art u. Höhe 15 Proſp. g. Ret.⸗M. d. Südd. Ann. Exp. Schwab& Co., Maunheim. Wer leiht 60 Mark geg, mongtl. Rückz nebſt h. Zin Off. unt. K. I. 1468 a. 0 Ankauf. geſl. Wah hang zwiſchen Waſſerturmm Pa igae kaufen geſucht. Direkte Birr unt. Ner. 1450 g. d. Erned Eianee, noch gut erhalt, Dezimal waage mit ca. 25 Ztr. Tragkraft zu kaufen Heſnicht. Offert. unter Nr, 30277 d. d. Exp. 5. Bl. Verkauf. dasmotor Kaſſenſchrank, ſowie ganze Bureau⸗Einrichtung preiswert gegen bar zu verkaufen. Näheres unter Nr. 1448 an die Exped. ds. Blattes. Faſt neue Waſchmaſchine, zt zu vekk. 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Wahlkreis: Donnerstag, 2. November Kamm, Gr. Oberamtmann. abends ½9 Uhr, Gesammt- Bekanntmachung. Chorprobe. Nr. 387721. 200%, Der Vorſtand. Am Freitag, den 3. Nove mber l. 3. wird von vormittags 8 Uhr ab im ſeitherigen Lokale Sekaunimachung. N 6, 1 wieder Nr. 772. Die neuen Zinsbogen 2 zu den Schuldverſchreibungen— mar der iſrael. Gemeinde vom Jahre 1895 konnen gegen Rückgade der Erneuerungsſcheine bet unſerei abgehalten werden. Kaſſe,.1, 2, in Eumpfang ge⸗ Da dieser Artikel neu aufgenommen, biete ich, um auch darin grossen Umsatz zu machen Pelze solange Vorrat Kolliers 65 pfg. 30000/29 on den. 59987 en 31. ktober 1905. e eee wos⸗ Maunheim, den 31. Oktober 1905 Kolliers Der Synagogenrat: Bürgermeiſteramt: Max Se Nitker. Schieß. m. Schweif M. J. 25 Jwangsverſeigerung. 17 d eIſe Jönwaafep. ndustfe Wesſoch e Akt.⸗Geſ. Wiesloch in Baden Zahlung im ſtreckungs⸗ 8; 415 Nentec breetgem. vergiebt die ſchleunigſte Erbauung einer 5999 1 Kaſſenſchrank, 1 Pianino, 8 B 120 ſomte Möbel verſchud. 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