14 6. GBadiſche Vollszeitung.) Abonnement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Boß bez tnel. Poſt⸗ guſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. E 6, 2. Inſesate: Die Colonel⸗Zelle. 20 Pfg. rtige Inſerate 2 4 2 2 RNedaktton„4 377 Du dedndgelt.. Werliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. en,? 1 1 28 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. 9 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Raunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 82 (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Dfrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. —— Samstag. 4. November 1905. (Mittaablatt.) Politische(ebersicht. *Maunheim, 4. November 1905. Droht eine Reichstagsauflöſung? Zur Vorbereitung auf Reichstags⸗Neuwahlen im Frühjahr fordert die„Deutſche Tagesztg.“ ihre Freunde auf. Wenn die Steuervorlagen der Reichsregierung vom Reichs⸗ tage abgelehnt würden, ſo ſei auch die Möglichkeit geſchwunden, die Flotte ſo auszugeſtalten, wie jetzt als notwendig erkannt ſei; das könnten ſich die Regierungen nicht gefallen laſſen, und dann werde eine Auflöſung unumgänglich ſein.— Hoffent⸗ lich gelingt es der Geſchicklichkeit der Regierung, ſolche Eventuali⸗ tät zu bermeiden. Aber die Möglichkeit, daß es anders kommt, iſt ſelbſtverſtändlich nicht ausgeſchloſſen, und darum werden alle Parteien dieſe Möglichkeit ins Auge faſſen müſſen. Von einem Zentrumsblatt wird übrigens ein Reichstags⸗ ſtreik empfohlen, und die„Fr. D. Pr.“ unterſtützt den Vorſchlag. Der Reichstag ſoll wenigſtens einen partiellen Streik inſofern proklamieren, als er jedes Eingehen auf die Steuervorlagen ſo lange ablehnt, bis ihm Diäten bewilligt werden. Bei der Ueberbürdung, die gerade für die diesmalige parlamentariſche Seſſion droht, ſollte die Regierung allerdings ein Mittel, das nach der eigenen Meinung des Reichstags deſſen Arbeitsfähig⸗ leit erhöhen würde, nicht weiter ablehnen, zumal wirklich ernſt⸗ hafte Gründe gegen die Gewährung von Anpweſenheitsgeldern nicht mehr geltend gemacht werden können. Sonſt wird die⸗ Regierung einen ſehr beträchtlichen Teil der Schuld auf ſich nehmen müſſen, wenn die Geſetzgebungsmaſchine ſehr bald wieder ins Stocken gerät; die ſpäte Einberufung des Reichs⸗ kags macht eine Erledigung des Penſums ſchon an ſich ſehr ſchwierig; es hätte eben unter allen Umſtänden die angekündigte Herbſtſeſſion ermöglicht werden müffen. Uebergriffe des Klerikalismus. Unter dieſer Ueberſchrift lieſt man im„Zwanzigſten Jahr⸗ hundert“, dem Organ des ſüddeutſchen Reformkatholizismus: Was wir unter einem„Katholikentage“! zu verſtehen haben, darüber hat uns der achte heſſiſche Katholikentag aufge⸗ klärt. Wohl war auch Biſchof Kirſtein von Mainz zugegen und die Verſammlung war eröffnet und geſchloſſen von den äußeren Zeichen des katholiſchen Bekenntniſſes, aber alles übrige, Reden und Redner, war von reinſtem parteipolitiſchen Waſſer. Die Einladung war von der Zentrumspartei ausgegangen und die ganze Beranſtaltung war nichts als eine Demonſtration für das direkte Wahlrecht. Politiſch war auch die Prunkrede des bayeriſchen Abge⸗ ordneten Dr. Schädler. Er renommierte ſtark mit den Erfolgen, die bereits errungen worden ſeien, in Bahern und im Baden„werde es einem ganz ſchwarz vor den Augen.“ Trotzdem wurden aber auf der Tagung wieder die alten Klagen über die Verfolgungen laut, denen die Kirche ausgeſetzt ſei und gegen die es nur ein Mittel gäbe: möglichſt viele Zentrumszettel bei der demnächſt ſtattfindenden Landtagswahl. So war alſo dieſer achte heſſiſche Katholikentag in der Tat nur eine Wahlverſammlung der Zentrums⸗ partei. Die Bezeichnung„Katholikentag“ müſſen wir damit als eine Anmaßung zurückweiſen. Wenn das heſſiſche Zentrum im dieſer offenen Weiſe die katholiſche Kirche mit der Partei vermiſcht, ſo mag ſie ſich nicht über Kirchenverfolgung beklagen. Denn das Zentrum iſt als politiſche Partei dem Kampfe und Angriff ausge⸗ ſetzr. Wenn nun ſeine Führer ſich beim politiſchen Kampfe hinter den Schirm der Kirche flüchten und die Angreifer als„Kultur⸗ kännpfer“ ausgeben, ſo iſt das nicht nur eine Feigheit, ſondern eine Bloßſtellung der Kirche, die dann die Schläge aus⸗ zuhalten hat. So geht es immer! Man benützt die kirchlichen Inſtitutionen, man umgibt z. B. in dieſem Falle den Zentrumsparteitag mit kirch⸗ licher Weihe, und wundert ſich nachher, wenn die zu einem unheili⸗ gen Zwecke gebrauchten heiligen Mittel ähnlich in Mißkredit kom⸗ men, wie einſt der einträgliche Ablaßhandel. Dasſelbe iſt wieder einmal aus Baden zu berichten. Wir wollen nicht unterfuchen, inwieweit die gemeldeten Fälle von Mißbrauch der Kanzel auf Wahrheit beruhen, es genügt uns die eine nicht beſtrittene Tatſache: die Inanſpruchnahme der Geiſtlichkeit zur Wahlarbeit.“ Von liberaler Seite braucht man dieſer von gut katholiſchen Männern kommenden Charakteriſtik nicht ein Wort hinzu⸗ zufügen. Die Zurückziehung der europäiſchen Truppen aus Tſchili. Es kann mit Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß der deutſche Vorſchlag auf Zurückziehung des internationalen Be⸗ ſatzungskorps aus der Provinz Tſchili auch in der engliſchen Preſſe ruhig und vorwiegend mit Zuſtimmung aufgenommen worden iſt. Ueber einige mißverſtändliche Deutungen kann man um ſo eher hinwegſehen, als die engliſche Regierung ihren Ver⸗ treter in Peking bekanntlich ſchon beauftragt hat, mit den übrigen Geſandten und den Führern der fremden Truppen über die Einzelheiten der Räumung zu verhandeln. Dieſe Verhand⸗ lungen werden, da entſprechende Aufträge von allen beteiligten Regierungen ſchon vorliegen oder zu erwarten ſind, demmächſt beginnen und die Wiederherſtellung normaler Verhältniſſe in Tſchili zur Folge haben. Der falſche Eindruck, daß die Räumung der Propinz gerade nach dem Abſchluß des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes wie ein Zurückweichen ausſehe, iſt denen zu überlaſſen, die nun einmal nicht müde werden, den Schein für die Wirklichkeit auszugeben. Es bleibt dabei, daß, bevor England und Japan über die Erneuerung ihres Bundes zu verhandeln begannen, die deutſche Politik Schritte für die Zurückziehung der Truppen bei den Mächten beſchloſſen und als Zeitpunkt für dieſe Eröffnungen den Friedensſchluß ins Auge gefaßt hatte. Während des Krieges war die einzig richtige Politik, an dem augenblicklichem Zuſtande nichts zu ändern. Nach ſeiner Beendigung aber mußte, da keine Macht, namentlich Deutſchland nicht, Tſchili in inkinitum beſetzt halten wollte, die Räumungsfrage früher oder ſpäter auf die diplomatiſche Tagesordnung geſetzt werden, und dann lieber früher als ſpäter, lieber aufgrund eines deutſchen An⸗ trages, der nur die ſelbſtändig gezogene Konſequenz eines längſt gefaßten Entſchluſſes iſt, als etwa infolge eines von anderer Seite geäußerten Wunſches, durch deſſen Annahme unſere eigene Handlungsfreiheit hätte verdunkelt werden können. Die chineſiſche Regierung hat ſelbſt das größte Intereſſe, zu beweiſen, daß ſie mit ihrem Mitteln Ruhe und Ordnung in der Hauptprovinz des Reiches aufrecht halten, Freiheit, Lebem und Eigentum der Fremden ſchützen kann, und ſie verfügt dafür heute über beſſere Kräfte als in der Zeit des Voxeraufſtandes. Nicht zu leugnen iſt ja, daß die Anweſenheit der Beſatzungs⸗ truppen für die in Tſchili lebenden Fremden neben dem Gefiih! der Sicherheit auch wirtſchaftliche Vorteile mancher Art mit ſich brachte. Aber dieſe Vorteile beruhten auf einem Ausnahme⸗ zuſtand, mit deſſen unbegrenzter Dauer niemand zu rechnen befugt war. Veutsches Reich. — Eine amtliche Zuſammenſtellung im„Landwirkſchaftl. Wochenblatt“ zeigt, wie weit die Fleiſchpreiſe in Baden im Klein bverkauf auseinandergehen. So koſtet Kalb⸗ leiſch durchſchnittlich 160 bis 170 Pfg. das Kilo, in Wertheim 140, in Ettlingen und Lörrach 180 Pfg. Schweinefleiſch ſtellt ſich in den kleineren Städten auf 160, in Mannheim auf 170, in den anderen größeren Städten meiſt auf 180 Pfg. Ochfen⸗ fleiſch zeigt neue Notierungen zwiſchen 140(Donaueſchingen, Ettlingen, Mosbach) und 170 Pfg.(Baden⸗Baden). Kuh⸗ fleiſch koſtet 100(Donaueſchingen, Durlach, Wertheim) bis 170 Pfg.(Konſtanz). Der Durchſchnittspreis iſt 120—4152 Pfg. — Der badiſche Eiſenbahnminiſter Frhr. v. Mar⸗ ſchall iſt Freitag vom König von Württemberg empfangen worden.— In anbetracht der jetzt ſchwebenden Eiſenbahnfragen dürfte dieſer Beſuch erhöhte Bedeu⸗ tung beanſpruchen. — Der Nachfolger Lindequiſts. Zum General⸗ konſul in Kapſtadt iſt Konſul v. Humboldt⸗Dachröden auserſehen. — Stadtrat Dr. Richard Ripve⸗Breslau wurde heute mit 31 Stimmen zum Oberbürgermeiſter Halle gewählt. Auf Oberbürgermeiſter Contag⸗Nord⸗ hauſen entfielen 20 Stimmen. 8 — Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Ernennung des Direktors im Reichsamt des Innern Richter zum Unte r⸗ ſtaatsſekretär im Handelsminiſterium. — Der Kommandant S. M. S.„Thetis“ meldet aus Dar es Salaam unter dem 2. Nopember: Augenblicklich ſind die Kreuzer in Dar es Salaam. Am 2. November geht„Buſſard“ nach dem Süden als Stationär, er ſoll das Detachement von Kiv mangao zurückziehen. Am 6. November wird„Thetis“ eine kurz Fahrt an der Küſte machen; Hauptliegehafen wird Dar es Salarrmn ſein. Oberleutnant z. S. Paaſche hat eine kleine Bande Auf;⸗ ſtändiſcher auf dem Südufer des Rufidji zerſtreut. Aufftändiſche haben ſich im Süden von Mohorro gezeigt und ſind durch eine zweftägige Expedition von Marine⸗Infanterie und der Poligei⸗ truppe verjagt worden. Bei Kibata wurde eine aus 10 Seeſoldaten und 5 Askari beſtehende Truppe hartnäckig angegriffen; es fa auhaltend Scharmützel ſtatt. Der Feind hat zahlreiche Verluſte ge⸗ habt. Die Marine⸗Infanterie in Muanſa hat im Sultanat Ma⸗ kongolo die Schutztruppe unterſtützt. Der Gegner hatte ungefähr 30 Tote. Hauptmann v. Schlicht ing hat die Etappe auf des Tumma⸗Berg, 90 Km. ſüdweſtlich vanm Kilwa beſetzt. iſt niemand verwundet. Unſererſeſits Soldatenliebe. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck berboten.) 84)(Fortſetzung.) „Soviel Sie wollen,“ erwiderte ſie glückſelig. Und dann blieb ſie ſtehen.„Nun müſſen Sie aber gehen, Herr Leutnant.“ Er legte ſeinen Arm auf den ihren und zog ſie ſanft nit ſich fort. „Noch nicht— bis zur nächſten Straßenecke begleite ich Siie Koch. Herrgott, freue ich mich! Das war mal'ne angenehme Neuigkeit. Nun wird's noch ganz fidel werden heut abend Aufgeräumt plauderte er weiter und ſie hörte ihm mit allen Sinnen zu und ſie waren ſo vertieft in ihr Geſpräch, daß ſie nicht bemerkten, wie drüben auf der anderen Straßenſeite ein Unter⸗ offizier bei ißztem Aublick erſtaunt ſtillſtand, ſcharf zu ihnen hin⸗ überſpähte, ſich danm umdrehte und ihnen langſam folgte. Es twar Sergeant Schwalbe. Voll Eifer war er faſt im Trabe nach der Dammftraße geſtürzt, ohne die Erwartete zu finden. Da war er ſpornſtreichs umgekehrt und wieder zur Stadt zurückgeeilt. Der Gedanke, daß Fräulein Elſe wahrſcheinlich unter e gs irgend einen Laden betreten hatte, um eine Beſorgung zu machen, tröſtete ihn und erhielt ihn in freudiger Spannung. Und da nahm er ſte nun auch richtig wahr, drüben auf der anderen Seite. Aber leider war ſie nicht allein. Ein Herx' ein Ziviliſt begleitete ſie, allem Anſchein nach ein Freund der Familie, dem ſie zufällig begegnet war. Aber als er die beiden nun vorſichtig folgend näher beobachtete, gelangte er raſch zu einer allderen Anſicht. Die vertrauliche Art, wie der Begleiter ſie am Arm faßte, ſeine Gebärden, ſeine Lebhaftigkeit, die hingebungsvolle Weiſe, wie ſie ihn anhörte, ab und zu ihr Geſicht. ihm voll zukehrend—: alles das deutete vielmehr daraufhin, daß hier innigere, zärtlichere Be⸗ siehungen obwalteten. 7 0 Zornige Eiferſucht wallte in dem Enttäuſchten auf. War ſie auch nicht beſſer als die anderen Mädchen? Ihre Freundlichkeit am Sonntag hatte ihm den Mut gegeben, ihr heute aufzupaſſen. Und nun ſchien Lenz doch rechtzubehalten. Ihrer Liebenswürdigkeit am Sonntag lag kein wahres, wärmeres Gefühl zu Grunde, ſondern ſchien nur eine augenblickliche kokette Laune geweſen zu ſein und neben Lenz und ihm ſchien ſie noch ein paar andere Verehrer in Atem zu erhalten. Die kokette, kleine Hexel Ein paarmal zuckte der Impuls in ihm, einfach Kehrt zu machen und davonzugehen. Sollte er ſich von dem leichtſinnigen jungen Ding zum Naxren machen laſſen? Aber der Pfeil, den der kleine Liebesgott auf ihn abgeſchoſſen hatte, ſaß doch ſchon zu tief und zähneknirſchend, ärgerlich auf ſich und alle Welt, folgte er, ſeine Augen unverwandt auf das ahnungslos ihm voraufſchreitende, ſich fröhlich unterhaltende Paar gerichtet. Allmählich machten ſich auch ruhigere Erwägungen geltend. Vielleicht war es doch nicht ſo ſchlimm, als er in ſeiner erſten Aufregung gemeint hatte. Viel⸗ leicht handelte es ſich nur um eine flüchtige Bekanntſchaft, vielleicht war es ein Geſpiele aus ihrer Kinderzeit, mit dem ſie nun lachend frohe Erinnerungen austauſchte. Da trennten ſie ſich endlich. Ein letzter langer Händedruck, ein letzter freundlicher Blick, ein letztes abſchiednehmendes Kopf⸗ nicken und Elſe eilte weiter, während ihr Begleiter um hrte, um den Weg, den ſie eben gekommen waren, zurückzugehen. Des Sergeanten erſter Gedanke war, dem jungen Mädchen nach⸗ zueilen und es zur Rede zu ſtellen. Aber er beſann ſich raſch eines anderen. Mit ihr konnte er ja auch morgen ſprechen, wenn er ruhiger geworden und ihn nicht mehr der Zorn, die wütende Eifer⸗ ſucht und Empörung zu heftigen, beleidigenden Worten hinriß, die ſie ihm vielleicht für immer entfremdete. Jetzt hieß es zunächſt, den Unbekannten feſtzuſtellen, ihn ſich einmal genau anzufehen, ob er denn auch die Perſönlichkeit war, ihn, den„ſchneidigen Schwalbe“ — ſo hatten ihn einmal die Mädchen auf dem Tänzboden genannt — auszuſtechen. Ganz von dieſer Idee durchglüht, ſchritt er haſtig quer über den Damm. Es war gerade an einer Straßenecke, als ſein Weg ſich mit dem des unbekannten Nebenbuhlers kreuzte Forſch, die linke Hand auf den Griff des Seitengewehrs ſtemmend ſchritt er auf ihn zu, als ob er ihn über den Haufen rennen wollte Erſt ganz dicht vor dem nachdenklich, mit geſenktem Blick ihm Ent⸗ gegenkommenden, wich er ein wenig aus. Dennoch ſtreiften chre Arme ziemlich unſanft einander. „Donnerwetter!“ Der Ziviliſt hob jäh, empört ſeinen Blick „Sergeant Schwalbe Sie? Was fällt Ihnen denn ein? Herr, haben Sie denn keinne Augen?“ Der Sergearz ſtand wie bom Donner gerührt. Seine Augen hatten ſich ſchreckhaft weit geöffnet und ſtarrten in faſſungsloſem Entſetzen den Vorgeſetzten an, der ſich halb ärgerlich, halb lächelnd den Arm riecd. „Na, was iſt Ihnen denn in die Krone gefahren, Sergeant fragte Leutnant von Freyhold, ſchon in etwas weniger aufgebrachte Ton,„daß Sie wie ein angeſchoſſener Eber hier auf der Stra herumraſen?“ „Entſchuldigen der Herr Leutnant,“ ſtotterte der Angerede endlich Worte findend.„Ich habe den Herrn Leutnant wirklich nich erkannt, und es war nicht mit Abſicht geſchehen.“ Der Leutnant lachte gutmütig. Die unendlich beſtürzte, un⸗ glückliche Miene ſeines Untergebenen verſcheuchte ſchnell die letzte Spur von Aerger über das unſanfte Aufrütteln aus lieblichen Gedanken. „Das glaube ich Ihnen gern, Sergeant.. Schon gut!“ Der verblüffte Unteroffizier, der ganz zerknirſcht war über ſeine unfreiwillig begangene Reſpektswidrigkeit, fing aufs neue an, ſein„entſchuldigen der Herr Leutnant“ zu ſtottern. s iſt ja gut, Schwalbe!“ beruhigte der junge Offizier froh gelaunt.„Legen Sie ſich in die Klappe und ſchlafen Sie Ihren Rauſch aus, wenn Sie einen haben! Gute Nacht, Schwalbe!“ Der Sergeant ſtand noch eine ganze Weile, regungslos, in ſtarrer Haltung, wie eine lebloſe Steinfigur. Nur ſeine Augen, dem leichtfüßig Davoneilenden nachſtarrten, flirrten lebhaft. 4 — 2. Sefte. — Der Präſident der Handwerkskammer in Kon ſt a n z Smele, iſt geſtorben. — Nach Deutſch⸗Oſtafrika gehen, wie der „Deutſche Bote“ erfährt, Ende dieſes Monats 30 Offiziere und Militärärzte. Im erſten Quartal 1908 ſollen, wie bereits ge⸗ meldet, ſofort nach erfolgter Bewilligung durch den Reichstag 2000 Askaris neu eingeſtellt werden. Zu dieſen neuen Truppen werden dann weitere 80 Offtziere und Militär⸗ beamte nach den Kolonien entſandt werden. — Ueber die Bundesratsſitzung von Donnerstag meldet der „Reichsanzeiger“ noch: In einer am 2. November unter dem Vor⸗ ſiz des Staatsminiſters Grafen Poſadot Sih abgehaltenen Plenar⸗ fitzung des Bundesrates wurde die Vorlage betreffend Ergänzung der Prüfungsvorſchriften für Tierärzte und der Entwurf eines Geſetzes über die Entla ſtung des Reichs⸗ invalidenfonds den zuſtär igen Aus überwieſen. Die Entwürfe eines Geſetzes über Verſicherui eines zugehörigen Prüfungsgeſetzes und eines Geſetzes über Aende⸗ rung der Vorſchriften des Handels geſetzbuches und über Seeverſicherung fanden nach den Anträgen der Ausſchülſſ Annahme. Die Genehmigung wurde erteilt der beabſichtigten Aen⸗ berung der Satzungen der Hypothekenbank Hamburg wegen Erhöh⸗ 0 bon ung ihres Grundkapitals, außerdem wurde über eine Reihe Reichstagsreſolutionen aus abgelaufenen Reich tagsſeſſion ſowie über eine größere Anzahl Eingaben Veſchluß gefaßt. — Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Im Gefecht am Opange öſtlich von Hartebeeſtmund gefallen: Leuteiant Paul v. Bojanowsky, früher 4. Garderegiment zu Fußz. — Das im vorigen Jahre in Hagen i. W. gegründe Große Kaufhaus, ein Verſuch, auf genoſſenſchaftliche Grundlage ein Warenhaus zu führen und in einem große 3* der de Es wird jetzt als Waren⸗ von einem einzigen Inhaber weiter⸗ geführt.— Damit iſt wieder einmal bewieſen, daß auch das auf genoſſenſchaftlicher Grundlage pereinigte Kleingewerbe dem einheitlich geleiteten großkapitaliſtiſchen Betriebe nicht gewach⸗ ſen iſt. Das Geheimnis des Erxkolges der Warenhäuſer beruht eben neben dem raſchen Umſaßz auch in der einheitlichen Dis⸗ poſition und Organiſation, oie bei einer Zuſammenfaſſung mehrerer ſelbſtändiger Geſchäfte nicht mehr möglich iſt. — In der„Sächſiſchen Arbeiterzeitung“ exwidern die ausge⸗ ſchiedenen ſeſchs„Vorwärts“⸗Redakteure auf die„Denk⸗ ſchrift“ des Parteivorſtandes. Sie ſagen, daß dieſes Schriftſtück „die Autorität der für den Konflikt und ſeine literariſche Bearbei⸗ tung verantwortlichen Mitglieder des Vorſtandes vernichten muß“. Sie ſwenden ſich mit Entſchiedenheit gegen die Schäden des jetzt beltebten perſönlichen Regiments und teilen u. a. ein amüſantetz Analogon zu dem Jenenſer Ströbel mit:„Es war vor dem Partei⸗ tag in Hannover, als der„Vorwärts“ über den beginnenden Bern⸗ ſteinſtreit einen ruhigen und beſonnen abwägenden Leitartikel brachte, der die aufgeregten„Parteiretter“ höchlichſt ärgerte. Es war die Genoſſin Luxemburg, die bereits damals auf Grund dieſes Artikels entdeckte, daß die„Vorwärts“⸗Redakteure ſamt und ſonders— damals war die Gruppe der ökonomiſch⸗hiſtoriſchen Meiſterſchaft noch nicht erfunden— Leute ohne Talent, Vergangen⸗ heit und Charakter ſeien, die mit eiſernem Beſen auszukehren unſer Chefredakteur Liebknecht dringend erſucht wurde. Liebknecht aber ſetzte ſich hin und ſchrieb das grobe Wort von den Kapitols⸗ wächterinnen nieder; er halte den Artikel, um deſſentwillen er den eiſernen Beſen nehmen ſollte, ſelber geſchrieben.“ Die gleiche Erfahrung machten wir im Laufe der Jahre des öfteren. Die verheerende Epidemie fraß um ſich, die Anſchauung nicht mehr danach zu beurteilen, was ſie in ſich bedeutet, ſondern nach dem vermuteten Urheber. Da aber auch die brinzipielle Feſtigkeit und die ſchönſten Marxzitate nicht vor elementaren Reinfällen ſchützen, ſo konnten wir von den fröhlichen Tagen der Kapitolswächterinnen bis zur Jenenſer Kommiſſion immer wieder derlet große Mißver⸗ ſtändniſſe genießen, deren ernſte Kehrſeite allerdings war, daß jede Parteipolemik bergiftet wurde. Gegen dieſe Verwüſtung Jahre hin⸗ durch gekämpft zu haben, trotz aller Widerwärtigkeſten, rechnen wir uns als Verdienſt an.“ 1 ———— Ausland. * Frankreich. Der König der Hellenen iſt Freitag in Paris eingetroffen; er wurde vom Prinzen und der Prinzeſſin Nikolaus von Griechenland, ſowie von den Vertretern des Präſidenten Loubet und des Miniſterpräſtdenten Roupier auf dem Bahnhof begrüßt. Holland. Nach amtlicher ch die Führer der Aufſtärd Gowa auf Celebes. * Spanien. Meldung unterwarfen iſchen in der Landſchaft der — Endlich kehrte wieder Bowegung und Fähigkeit zu den den Ueberraſchten zurück. Seine Mütze lüftend, ſtrich er mit der Rechten über die feuchtgewordene Stirn und ſah ſich verſtört um. Hatte er denn geträumt? Sein Leutnant von Freyhold und Elſe Lüders! War es denn wahr, war es denn möglich? GEine halbe Stunde ſpäter betrat Kurt von Freyhold ſchmucken Waffenrock mit blitzenden Epaulettes den Tanzſaal. Die Paare wirbelten luſtig durcheinander. Zerſtreut blickte er in das Gewühl, ihm war ſo frei, ſo leicht, ſo wohlig zumute. Seine Phan⸗ taſie zauberte ihm das ſüße, roſige Geſichtchen ſeiner heimlichen Freundin. Da und dort, überall in dem Gewirr glaubte er ihre lieblichen Züge zu erblicken. Ein närriſches Spiel ſeiner erregten Einbildungskraft! Und auch als er im nächſten Tanz mit Lueie Carſten durch den Saal wirbelte, ließ ihn ſeine Einbildung nicht los nnd ein paarmal drückte er unter der Einwirkung ſeines Phantaſie⸗ rauſches die in der ſeinen liegende zarte Hand und zog ſeine änzerin mit einer unwillkürlichen Bewegung feſter an ſich heran. Aber wenn dann die Kommerzienratstochter lächelnd, mit ihren dunkken Augen in heimlicher Erwartung zu ihm aufſah, fuhr er jedesmal entnüchtert aus ſeinem Traume auf. Und krair und über⸗ ügend empfand er, daß er ſie nicht liebto, die Gefallſüchtige, Rekte, und daß er nie imſtande ſein würde, mit kaltem Herzen, in ſpiſtiſcher Berechnung einem Mädcken von Liebe zu ſprechen, zu t ihn nicht ein heißes, elementares Drängen mit unwiderſtehlicher walt hinzog (Jortſetzung folgt.) 5 Buntes Feullleton. — Steinzeitmenſchen in der Gegentbart. Intereſſante Einzel⸗ eiten von ſeiner achtzehnmongtlichen Expedition zu den Anden erichtet, wie wir in engliſchen Blättern leſen, Baron Erland ordenſkföld. Die Reiſe hatte den Zweck, in die nördlichen Wälder olwias einzudringen und die Indianerſtämme zu ſtudieren, die böllig unbekannten Gegenden an den Nebenflüſſen des Amazonen⸗ im Namen nach bekannt ſein dürfte, General⸗Anzeiger. Mannheim, 4. November. die Reiſe antritt, die deutſch⸗franzöſiſche Grenze bei Apricourt paſſiert und in Berlin am Montag Nachmittag eintrifft. *Norwegen. Dem„Norsk Telegram Byran“ zufolge teilte König Oskar der norwegiſchen Regierung mit, daß die Mitglieder des Königshauſes von Rang und Würden zurück⸗ treten, die ſie bisher in dem norwegiſchen Heer und Flotte inne⸗ gehabt haben. Manitheim, 4. Novembder. Zur Eröffnung des Stadtgeſchichtlichen Muſeums. ie altehrwürdige Schulkirche in L 1 hat es ſich wohl nicht zen laſſen, daß ſie dermaleinſt das ſtädtiſche Muſeum beher⸗ würde.„Stadtgeſchichtl Muſeum“ ſteht in goldener über dem der Breitenſtraße zugekehrten Portal des alten als ichten Einfachheit, in ſeiner ganzen architektoniſchen Aus⸗ ge ng für ein profanes Bauwerk, für ein Privathaus halten könnte. Und doch haben einſt durch dieſe Räume die frommen der zwanziger Jahre des 18. Jahrhunderts das Kloſter erbaut wurde, zu dem der ſte ſeiner Eigenſchaft als Gotteshaus gehö Veinahe ein Jahrhundert, bis gum Jahre 1805, bildete die Kirch einen Beſtandteil des Nonnenkloſters. Aber auch, als in dieſe 0 Kloſter aufgehoben wurde, war die Exiſtenz des Gotteshauſes t beſtegelt. Noch kange durften ſich die Zöglinge, die in der 1 gezeit in den Kloſterräumen unterrichtet wurden, in dem Raume erbauen. So iſt die alte Schulkirche als ſolche auch der ekannt, denn erſt im Jahre 1899 ging ſte 1. * eL. lich jetzigen Generation woh in das Eigentum der Stadt it Und jetzt? Jetzt erfüllt ſie, hoffentlich auf lange Zeit hinaus, eine neue Beſtimmung, die, darf man wohl behaupten, nicht beſſer hätte gewählt werden kön⸗ nen. Wie trefflich paſſen die Innenräume, die nur die unumgäng⸗ notwendigen Aenderungen erfahren haben, zu den reichen Schätzen aus Mannheims Vergangenheit, die hier untergebracht ſind. Wie ſchön heben ſich die alten Deckengemälde von der Stuck⸗ umrahmung ab. dürfen wohl als bekannt vorausſetzen, daß Stadt und Altertumsverein bei der Sichtung und Auswahl der für das Muſeum geeigneten Gegenſtände Hand in Hand gearbeitet haben. Und der Hauptanteil an dieſer ungemein ſchwierigen Ar⸗ beit, die liebevolles Intereſſe und ein feines Kunſtverſtändnis vor⸗ ausſetzt, kommt wohl dem unermüdlichen Bibliothekar des Alter⸗ tumsvereins, Herrn Dr. Walter, zu, der geſtern mittag die Liebenswürdigkeit hatte, die Vertreter der Preſſe auf einem Rund⸗ gang durch das Muſeum zu führen. Der Vollſtändigkeit halber müchten wir noch bemerken, daß die Einrichtungskoſten auf das ſtädtiſche Budget übernommen worden ſind, während die Einrichtung ſelbſt der Altertumsverein beſorgt hat. Der Altertumsverein leitet auch den Muſeumsbetrieb, während die dadurch entſtehenden Koſten die Stadt trägt. Beim Betreten des Muſeums machte ſich ſofort ein wohliges Wärmegefühl bemerkbar. Sollte, ſo fragten wir uns, etwa ein un⸗ ſichtbarer Wärmeſpender vorhanden ſein, da kein noch ſo altertüm⸗ licher Ofen wahrzunehmen gar. Bald wurde uns Aufklärung. An der dem Eingang gegenüber liegenden Längsſeite des Raumes iſt ein Kamin eingebaut, der die Wärme von einem friſchen Ofen empfängt, der nach Durchbrechen der Mauer dahinter Aufſtellung gefunden hat und von außen geheitzt wird. Die Heizungsfrage iſt demnach glänzend gelöſt. Wir bitten nun nach dieſer kleinen, aber unumgänglich nötigen Abſchweifung unſere Leſer, uns auf einem Rundgange zu begleiten. Man erwarte nun aber ja nicht eine de⸗ taillierte Schilderung alles deſſen, was das Muſeum beherbergt. Das würde zu weit führen, denn das Muſeum enthält ſoviel des Intereſſanten und Erwähnenswerten, daß man mehrere Zeitungs⸗ ſpalten füllen könnte, wenn man all das erwähnen wollte, was genannt zu werden verdient. Wir behalten uns aber vor, auf Ein⸗ zelheiten noch zurückzukommen. Für heute ſei nur eine gedrängte Ueberſicht geboten. Es war nicht leicht, eine zweckentſprechende Gliederung des Raumes zu erzielen. Aber auch dieſe ſchwierige Aufgabe wurde in der glücklichſten Weiſe gelöſt. Man gliederte den Raum durch hölzerne, mit grüner Leinwand verkleidete Einbauten in eine Anzahl Kabinette, in denen die vorhandenen Altertümer teils nach chrono⸗ logiſchen, teils nach kulturhiſtoriſchen Prinzipien untergebracht wurden. Erwähnt ſei gleich, daß die Mitte des Raumes vier mäch⸗ tige Glasſchreine einnehmen, die koſtbare Rokoko⸗Koſtüme in einer Fülle und Koſtbarkeit, wie ſie nicht leicht ein zweites Muſeum auf⸗ weiſen dürfte, bergen. Die Koſtüme wurden bis vor Kurzem im Hof⸗ theater benutzt und, nachdem Kopien angefertigt worden waren, dem Muſeum überlaſſen. Ein fünfter Schrank befindet ſich auf der einen Galerie. Beginnen wir unſeren Rundgang, indem wir uns vom Eingang, der mit einer Windfangtür verſehen iſt, nach rechts wenden. Da ſtoßen wir nun zunächſt auf die Abteilung, die das Wenige birgt, das ſich aus der Vorgeſchichte Mannheims borgefunden hat. Der Abguß eines galliſchen Bronzehelms blinkt uns aus einem Glaskaſten entgegen. Das Original wurde bei der Baggerung im Rhein ge⸗ funden und befindet ſich in Karlsruhe. Ein Mitrasrelief aus zmiſcher Zeit feſſelt dann das Auge. Der Mitrasdienſt(Sonnen⸗ ſtrumes wohnen. Begleitet von Leutnant B. Holmgren brach Baron Nordenſkjöld im Januar 1904k von England if. Er beſuchte drei kleinere Stämme, die DHamiaca, Guaraye und kſopuaca, die bis vor wenigen Jahren im Steinzeitalter lebten. Die beiden letzten Stämme haben in der Hauptſache ihre urſprüng⸗ lichen Gebräuche beibehalten. Vorher hatte niemals ein Weißer die Atſapuacas beſucht, und doch beſitzen ſie Geräte, die ſie durch andeve Stämme von den„Bleichgeſichtern“ erhalten haben. Die Forſcher wurden zwar für Feinde angeſehen, aber von den Wilden doch ſehr gut aufgenommen. Die Atfupugcas ſind Nomaden und vor allem Hirten. Nordenſkjöld kam ſchließlich in ſo freundſchaft⸗ liche Beziehungen zu ihnen, daß ſie ihm Tamutſi, die Schöne des Stammes, als Frau anboten, wenn er ſie heiraten und als Atſua⸗ puaca⸗Indianer für den Reſt ſeines Lebens bei ihnen bleiben wollte. Die chriſtlichen, ſog. ziviliſterten Indianer, die Quichuas und Ahmacas, die um den Titicacaſee herüm und in dem öden Hügelland der Anden wohnen, ſind für den Ethnologen intereſſant, da ſie ſeit den Zeiten des Inkas viele Bräuche unverändert bei⸗ behalten oder nur wenig verändert haben. So drücken z. B. In⸗ dianer ihre Verehrung für Chriſtus und die Jungfrau Maria durch Tänze, bei denen die Sonne das Symbol für Chriſtus und der Mond für die Jungfrau Maria iſt, aus, ein Brauch, der deutlich géigt, wie ſich die Symbole ihrer alten Religion mit dem chriſtlichen Glauben vermiſcht haben. — Oberbayeriſche Gemütlichkeit. ſoeben erſchienen. Es heißt: Unter Kunden, Komödianten und wilden Tieren. Lebenserinnerungen von Robert Thomas, Tier⸗ wärter im Zoologiſchen Garten zu Leipzig.(Fr. Wilh. Grunow, 2 K Ein merkwürdiges Buch iſt Leipzig.) Der Verfaſſer, ein gelernter Bäcker, hat jahrzehntelang als Handwerksburſche und Angeſtellter reiſender Schauſteller, Menagerien, Panoramen, Illuſionen, Zaubertheater, Karuſſells uſw. die Welt durchzogen. Was er über ſeine Erlebniſſe berichtet, er⸗ ſchließt uns eine neue Welt, die den meiſten von uns kaum dem Wir können uns nicht verſagen, unſern Leſern im nachſtehenden eine kleine Textprobe zu geben: de Bilot und Dr. anbetung) war auch im römiſchen Heere ſtark verbreitet und ſo iſt uns dieſe Ueberlieferung geworden, die ſich ja auch in der Nähe ver⸗ ſchiedentlich bemerkbar gemacht hat. Auf dem Steinblock ſteht der Neſt eines antiken Marmorbildes, das Niederlegen eines Hauſes zum Vorſchein kam. Weitere Reliefbruchſtücke in Marmor wurden aus dem Rhein zutage gefördert. Ein Glaskaſten birgt Gegenſtände aus frühgeſchichtlicher Zeit, wie Steinbeile, Sachen aus Bronze, römiſche Münzen. Intereſſant ſind zwei Pergamentblätter aus dem Urkundenbuch in München aus dem Jahre 766, in denen von Lorſcher Mönchen zum erſten Male Mannheims Erwägung getan wird. Und nun folgen in abwe ller Reihe Poptraits von pfälziſchen Grafen und Kurfürſten bis zum Ende des 16. Jahr⸗ hunderts, Nachdrucke der Privilegien de Stadtrechts, das Mann⸗ heim am 24. Januar 1607 verliehen wurde, erſte Mannheimer Münzen, erſte Mannheimer Drucke, Streitſchriften aus der Zeit des 30jährigen Krieges, die einen intereſſanten Einblick in die damalige Zeitſtrömung get Sehr intereſſieren dürften auch die Ab⸗ bildungen, die Mani 18 Ausſehen zur Zeit ſeiner Gründung ver⸗ anſchaulichen. D hängen die Bildniſſe Kurfürſt Friedrichs IV. Hoinr Deint * 175 aneb des Gründers Mannheims, und all der Perſönlichkeiten, die eine hervorragende Rolle in der damaligen und ſpäteren Geſchichte unſerer Stadt bis zum 30jährigen Kriege ſpielten. Hier findet man auch das älteſte Grabdenkmal Mannheims, eines höheren Zoll⸗ beamten, der 1623 hier ſtarb. Am Sockel des Steins ſitzen mehrere zwergähnliche Figuren, die in den Neckargärten gefunden wurden. Das nächſte Kabinett birgt die ſtädtiſchen Reliquien aus der Zeit nach dem 30jährigen Kriege, Bilder des Wiederaufbaues Mann⸗ heims, des Kurfürſten Karl Ludwig, von Eliſabeth Charlotte, oder, wie ſie kurzweg genannt wurde,„Liſelotte“, ſowie von weiteren Beherrſchern der Pfalz, der Pfalzverwüſter Turenne und Melae, alte Drucke, Urkunden, Medaillen, darunter die goldene Denkmünze, die Kurfürſt Karl 1681 bei der Grut nlegung der Stadtmauer dem verſammelten Rate übergab, Bilder Jeſuitenkollegs ete. Ein beſonderer Glaskaſten birgt mehrere Gegenſt nde, die an das Stadt⸗ jubiläum im Jahre 1707 erinnern. Die dritte Abteilung erinnert an die Zeit Karl Theodors. Verſchiedene Bilder, die das Portvait dieſes Fürſten umgeben, weiſen auf die intenſtve Pflege von Kunſt und Wiſſenſchaft, aber auch auf den berſchwenderiſchen höfiſchen Prunk hin. Ein Glaskaſten birgt eine Anzahl wertvoller Andenken an Karl Thebdor. Selbſtverſtändlich fehlen wie bei allen pfälziſchen Herrſchern, auf die wir auf dem Rundgange ſtoßen, auch die Bildniſſe der Gemahlinnen, der Nachkommen und nächſten Ver⸗ wandten nicht. In der Hauptſache ſind es Kupferſtiche, aber auch manches wertvolle Oelbild befindet ſich darunter. In dieſer Ab⸗ teilung wird dem Beſchauer des Weiteren das Ausſehen Mannheims in der zweiten Hälfte 18. Jahrhunderts beranſchaulicht. Mehrere Kriegsbilder illuſtrieren die ſchweren Bedrängniſſe, denen Mannheim am Ende des 18. Jahrhundert ausgeſetzt war und am Boden aufgeſtapelte Geſchoſſe von teilweiſe mächtigem Umfang weiſen auf das furchtbare Bombardement hin, dem Mannheim im Jahre 1795 ausgeſetzt war. Ein mächtiges Oelbildnis des Kur⸗ fürſten Karl Philipp, das die Mitte der dem Schloß zugekehrten Schmalſeite einnimmt, feſſelt ſchon von weitem das Auge des Be⸗ ſchauers. Flankiert wird dieſes Rieſengemälde von kleinen Bild⸗ niſſen der Gemahlin dieſes Herrſchers und Karl Theodors. Wir betreten nun die an der ſüdlichen Schmalſeite Sakriſtei, die uns vornehmlich in die Zeit zu Anfang des 19. Jahrhunderts zurückverſetzt. Hier ſind es auch wieder die kriegeriſchen Bilder, die beſonderem Intereſſe begegnen dürften. Dazu geſellen ſich die Bildniſſe der damals regierenden Fürſten, unter denen wir zum erſten Male auf Ahnen unſeres geliebten jetzigen Landesherrn ſtoßen. Zu längerer Betrachtung laden auch die Bildniſſe der Mannheimer rgermeiſter und Ehrenbürger ein. Hochoriginell iſt eine hölzern Handfeuerſpritze Neckarau, die in einer Ecke lehnt und grotesk geformten alten Feuerwehrhelmen Geſellſchaft leiſt Wir begeben uns nun auf die über der Sakriſtei gelegene Galerie. Beim Paſſieren der altertümlichen Wendel⸗ treppe, die zur Empore führt, begegnen wir den Portraits der drei erſten badiſchen Fürſten und weiteren Anſichten bon Maunheim. Auf der Galexrie iſt alles bereinigt, was ſich auf die politiſche Bewegung in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezieht. Beſonders reich⸗ haltig iſt die Sammlung von Sand⸗ und Kotzebue⸗Erinnerungen. Auch die ſturmbewegte Zeit der 1848/49er Jahre wird durch eine ungemein reiche Zahl bon Bildniſſen jener Perſönlichkeiten, die in dieſen Drangjahren eine Rolle ſpielten, ſowie aller bedeutenden Begebenheiten vor Augen geführt. Mehrere Bilder erinnern an die deutſchkatholiſche Bewegung der 40er Jahre. Einige Fahnen, die bon der Gallerie herabhängen, ſtammen teils von Bürgerwehren, keils aus den 1848/49er Jahren. Auch zwei aus Käferthal und Neckarau befinden ſich darunter. Wieder unten angekommen, ſtoßen wir an der anderen Längs⸗ ſeite zunächſt auf ein Kabinett, das ſpeziell dem Theater gewidmet iſt. Intereſſante Pläne beranſchaulichen das Ausſehen des Kunſt⸗ tempels in früheren Zeiten. Dine Anzahl Bilder erinnern an die klaſſiſche Zeit des Hoftheaters und an die Schillerzeit. Das Oel⸗ bildnis einer Sängerin der Hofoper, das von der Wand hernieder⸗ ſchaut, zeigt, daß ſchon vor einem Jahrhundert wirkliche Schönheiten zum Bühnenperſonal gehörten. Ein Kaſten birgt verſchiedene Schillerandenken. Drei kun ſthiſtoriſche Abteilun gen nehmen den übrigen Raum dieſer Län Reizend in ſeiner ee——— Dnm e beſonders in den Morgenſtunden großen Zuſpruch von den des gelegene au3 Auls Sſeite ein. —2 11 ondere Mühe auf die„Rekommandation“, wobei ſich drei von uns, Direktor, der Rekommandeur und ich abwechſelten. Wenn ich hinaustrat, nahm ich gewöhnlich irgend ein Tier mit, zuerſt einen jungen Löwen und ſpäter den Elefanten, der die fünf Stufen zur Kaſſe hinaufſteigen und dort auf dem beſchränkten Raume ſeine Künſte zeigen mußte. Zufälligerweiſe hatte ich bemerkt, daß Auguſt Schichtl, dieſer große Meiſter in der Kunſt, das Publikum anzu⸗ locken, hier in München ein ganz eigentümliches Verfahren ein⸗ ſchlug. Er behandelte das Publikum, beſonders die zahlreich er⸗ ſchienenen Bauern aus der Umgegend, mit unglaublicher Grobheit und erreichte damit, daß ſich die Zuſchauer geſchmeichelt fühlten und ſeine Bude geradezu ſtürmten. Ich ſagte mir, daß ich mit dieſem ſeltſamen Mittel auch Erfolge erreichen könnte, und begann nun auch meinerſeits die Vauern gehörig abzukanzeln. Ich ließ den Elefanten ſich legen, legte mich auf ſeine Schultern und ſtreckts die Beine über ſeinen Kopf weg. Dabei ſagte ich:„Da ſchauts her, ihr Saurammel, ihr geſcherten Kaffern, ſo a Kanapee müßt ihr euch anſchaffe, da liegt ſichs ſchee druff.“ Die Bauern, die bisher bloß gegafft hatten, ſtürzten ſich nun, nachdem ich ſie ſo begrüßt hatle, die Stufen zur Kaſſe herauf und füllten in kurzer Zeit die Vude. Meine Prinzipalin, Madame Nouma Hawa, die an der Kaſſe ſaß und ſich dieſen plötzlichen Erfolg meiner Rekommandation nicht erklären konnte, erkundigte ſich beim Direktor danach, was ich geſagt hätte, und lachte Tränen, als ihr dieſer meine Worte über⸗ ſetzte. Allerdings machten wir bei dieſem Publikum weder eine Explikation noch eine Fütterung, ſondern beſchränkten uns auf wenige Dreſſurnummern und die Schlangenapotheoſe, die Zuſchauer durch eine Seitentür ſchleunigſt wieder komplimentierten, um Platz für das neue Publikum zu bekommen. So brachten wir es an den meiſten Tagen auf zwölf Vorſtellungen in der kurzen Zeit von morgens halb zehn bis abends um ſieben, wo erſt gefüttert wurde. worguf wir ins Freie Wäßhrend des Müngher Oktoberfeſtes hatte die Ehlbeck ſche Mena⸗ 7 25 Mannheim, 4. November, General⸗Anzeiger. 8. Seiſe. Behäbigkeit und Beſchaulichkeit iſt ein bürgerliches Zimmer aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Von den Wänden blicken Oel⸗ bilder von Mannheimer Bürgern und Bürgerinnen aus jener Zeit. Das Hauptſtück der Einrichtung iſt ein aus Käferthal ſtammendes Schreibpult im Zopfſtil. In einem Glasſchrank befinden ſich alle möglichen Hausgeräte aus der damaligen Zeit. Die übrigen Möbel ſind dem Inventar des Hoftheaters entnommen. Das gleiche iſt der Fall bei den beiden reizenden Interieurs, die den bereits erwähnten Kamin flankieren, dem ſogen. grauen und blauen Zimmer. Sie ſind im Rokokoſtil gehalten und ſollen die Zeit Karl Theodors ver⸗ anſchaulichen. Darauf weiſt auch ſchon die Büſte Karl Theodors hin, die in der Mitte dieſer Abteilung aufgeſtellt iſt. Das letzte Kabinett ift ſpeziell der Großherzogin Stephante ge⸗ widmet. Die Möbel ſind im Stil Ludwigs XVI. gehalten. Ein wertvoller Empireſchrein birgt eine Anzahl Andenken an die Fürſtin, die von der Königin⸗Witwe Karola von Sachſen, einer nahen Ver⸗ wandten der Großherzogin, geſtiftet worden ſind. Eine Anzahl Bilder geben die durchgeiſtigten Züge der jetzt noch hochverehrten Frau wieder. Ein Bild, das die Mitte der Rükwand einnimmt, zeigt die Fürſtin auf dem Totenbette. Reiche Schätze kunſtgewerblicher Art birgt auch die an der nörd⸗ lichen Schmalſeite gelegene ſogen. Zunftſtube, die aus einer Loge geſchaffen worden iſt, die einer Bürgerfamilie Herding gehörte, die direkt neben dem Kloſter wohnte. Beſondere Beachtung ver⸗ dienen die Zunftladen und die Meiſterſtücke. Die Wände ſind teil⸗ weiſe mit Porzellanplättchen in Delft bekleidet, die bei dem Ab⸗ bruch eines Mannheimer Bürgerhauſes vor der Vernichtung ge⸗ rettet wurden. Eine altertümliche Holztreppe, die aus dem Kauf⸗ haus ſtammt, vermittelt die Verbindung mit der andern Galerie, auf der alles vereinigt iſt, was an die hohe Blüte von Kunſt und Wiſſenſchaft zu Karl Theodors Zeiten erinnert. Her⸗ vorragend iſt hier die in mehreren Glaskäſten unter⸗ gebrachte Sammlung von Kupferſtichen Mannheimer Meiſter bis zu Karl Kuntz. Weiter ſiend vertreten die Bildniſſe des Jeſuiten⸗ paters Maher, dem Karl Theodor die Sternwarte bauen ließ, und des Jeſuitenpaters Desbillons, der nach Aufhebung des Feſuitenordens hier eine Heimſtätte fand und der ſich beſonders Hurch ſeine philologiſchen Studien hochverdient gemacht hat. Aus einer Fenſterniſche blickt eine Kopie der von Verſchaffelt modellter⸗ ten Voltairebüſte hernieder, ein Kaſten birgt einige Schimber⸗ andenken und auch von der Sternwarte ſtammende aſtronomiſche Inſtrumente habes⸗ hier Aufftellung gefunden. Die letzte Abteilung links vom Eingeng iſt Mannheims Handel und Ge⸗ werbe gewidmet. Ungemein reichhaltig und hochintereſſant iſt Fuch dieſe Sammlung, die auch eines der älteſten vorhandenen Originale der Drais ſchen Laufmaſchine und die von Ingenieur Fardeli ſtammenden erſten Zeigertelegraphenapparate enthält. In der Mitte des Raumes befinden ſich noch zwei Schlitten und eine Sänfte aus der Zeit Karl Theodors. Aus dieſer Schilderung dürfte wohl einigermaßen zu ent⸗ nehmen ſein, welche reichen Schätze unſer Stadtgeſchichtliches Mu⸗ ſeum birgt, wie erſchöpfend jede Zeitepoche der Mannheimer Ge⸗ ſchichte dem Beſchauer vor Augen geführt wird und mit wie feinem zunſthiſtoriſchem Verſtändnis alles gruppiert iſt. Mögen die vielen ühen, die notwendig waren, um eine derartige Sammlung zu⸗ ſtande zu bringen, durch das regſte Intereſſe nicht nur der ganzen Mannheimer Bevölkerung, ſondern auch aller Fremden belohnt wer⸗ den. Mit vollem Rechte kann Mannheim auf ſein Muſeum ſtolz ſein. Es illuſtriert die Geſchichte unſerer Stadt in einer Genauig⸗ keit und Vollendung, wie ſo leicht in keiner anderen Kommune von der Größe Mannheims. * Der Großherzog und der Fremde. Man erzählt dem„Bad. Tagbl.“: Unſer Großherzog liebt es, während ſeines Aufenthaltes in Baden⸗Baden ohne jede Begleitung Spaziergänge durch die Stadt zu unternehmen. Auf einem derſelben kam der greiſe Lan⸗ desfürſt an einem der letzten Tage auch durch die Stefanienſtraße, und wie überall, wo ſich der geliebte Großherzog zeigt, war er auch hier Gegenſtand allgemeinſter Aufmerkſamkeit. Das fiel einem aus⸗ wärtigen Reiſenden beſonders auf und begierig, den Grund zu erfahren, wandte er ſich fragend an den von ihm nicht erkannten Fürſten. Auf ſeine Frage, was denn dieſes aufmerkſame Schauen der Bewohner zu bedeuten habe, antwortete ihm lächelnd der Lan⸗ desfürſt:„Der Großherzog geht durch die Straße.“ Der Reiſende blickt nun ſeinerſeits um ſich, um den Großherzog gleichfalls zu Geſicht zu bekommen, und frägt ſchließlich einen Paſſanten, welches denn der Großherzog ſei. Und er ſoll ſehr er⸗ ſtaunt geweſen ſein, als er hörte, daß er vorher den Landesfürſten angeredet hatte. *Ehrenvolle Auszeichnung. Anläßlich der heute ſtattfindenden kröffnung des„Stadtgeſchichtlichen Muſeums“ iſt Herr Dr. Walter, der in ſeiner Eigenſchaft als Vorſtandsmitglied des Mannheimer Altertumsvereins bei der Errichtung dieſes Muſeums in hervorragender Weiſe tätig war, vom Großherzog zum Profeſſor ernannt worden. Dieſe ehrenvolle Auszeichnung wird die weiteſten Kreiſe der Bürgerſchaft, die das vielſeitige, erfolgreiche und ver⸗ dienſtwolle Wirken des Herrn Dr. Walter zu verfolgen Gelegenheit Hatten, mit lebhafter Befriedigung erfüllen. *Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Peter Michel in Gerns⸗ bach nach Lörrach. *Unter die Gewerbeſchulkandidaten wurden auf Grund der in der Zeit vom 19. bis 27. v. Mts. ſtattgehabten Prüfung auf⸗ genommen, Beck, Karl, von Maximikiansau, Egetmeyer, Hugo, von Bretten, Rebel, Karl, von Karlsruhe, Spahn, Eugen, von Gaugreh⸗ weiler, Vetter, Hermann, von Philippsburg, Völler, Friedrich, von Weingarten. Ein badiſcher Handelskammerkonflikt. Zu der Mitteilung der„.⸗W..“, die behauptete, daß zwiſchen den Handels⸗ kammern Karksruhe, Lahr und Pforzheim ein ernſtlicher Konfkikt wegen der Wahl eines Abgeordneten zur Erſten Kammer ausgebrochen ſei, ſchreibt die„Lahrer Ztg.“: Die Aufſtellung der Kandidatur des Präſidenten der Karlsruher Handelskammer, Geh. Kommerzienrat Kölle, beruht auf einer durchaus friedlichen und freundſchaftlichen Ueber⸗ einkunft. Dieſer Uebereinkunft lag zunächſt die in Vor⸗ beſprechungen der Präſidenten wie in den Beratungen der Handels⸗ kammern durchaus gebilligte Anſicht zu Grunde, daß für die erſt⸗ malige Wahl die Aufſtellung des Kandidaten allerdings der Han⸗ delskammer Karlsruhe als der größten und der Kammer der Hauptſtadt zuzugeſtehen ſei. Dabei wurde als ſelbſtverſtändlich betont, daß nicht von einem dauernden Vorrechte der Stellung des Vertreters die Rede ſein könne, vielmehr die Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß für die Zukunft eine Abwechslung unter den betefligten drei Handelskammern Platz greifen und einer ſolchen billigerweiſe keine derſelben ſich widerſetzen werde. In dieſem Sinne iſt auch auf der letzten Plenarſitzung der Handels⸗ kammer Lahr einſtimmig die Wahl des Geh. Kommerzienrats Kölle⸗ Karlsruhe beſchloſſen worden. * Unterweiſungskurs. Am Dienstag, 7. November, abends 8 Uhr, beginnen im oberen Saale des„Café zur Oper“, C 3, 22, die wöchentlichen Belehrungsabende für Damen und Herren über praktiſche Anwendungen von Packungen, Maſſage und erſte Hilfe bei Unglücksfällen. Die Abende werden von Frau A. Bieber, welche ihre praktiſchen Erfahrungen im Sanatorium Oberweid(Schweiz) ſammelte, in uneigennütziger Weiſe geleitet. Pon der günſtigen Gelegenheit ſollten nicht bloß Hausfrauen und nnge Mädchen Gebrauch machen, ſondern wie im Vorjahre auch daran teilnehmen. Frau Bieber, durch ihre Vorträge und 2 ihr Kochbuch über die Kochkiſte aufs beſte bekannt, beabſichtigt auch abmechslungsweiſe degetariſche Kochabende zu veran⸗ ſtalten. Dieſe Einrichtung wird gewiß von der Damenwelt be⸗ grüßt werden. Die vegetariſche Küche bietet des Mannigfaltigen ſoviel, daß man ſich bei der herrſchenden Fleiſchnot im eigenſten Intereſſe mit der Herſtellung fleiſchloſer Speiſen befaſſen ſollte. Man wird bei der richtigen Zuſammenſtellung ſehr bald heraus⸗ finden, daß die gut zubereiteten Speiſen nicht bloß ebenſo nahrhaft wie Fleiſch, ſondern auch ganz vorzüglich im Geſchmack ſind. Der Preis des ganzen Kurſus beträgt für Mitglieder des Naturheil⸗ vereins 3 Mark, für Nichtmitglieder 6 Mark. Der Ertrag ſoll zur Vergrößerung des Luftbades verwandt werden. * Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Das Grund⸗ ſtück des Maurers Wilhelm Leichner, Sandhoferſtraße 14, wurde der Mannheimer Baugeſellſchaft G. m. b. H. in Mannheim um M. 576 zugeſchlagen. Hypotheken ſind zu über⸗ nehmen in Höhe von M. 18 099.10. Geſamtkoſtenpreis des Grund⸗ ſtücks M. 13 675.10. Bei der Verſteigerung des demſelben Eigen⸗ tümer gehörigen Bauplatzes, Sandhoferſtraße 16, blieb die Firma Gebr. Feiler, offene Handelsgeſellſchaft in Pforzheim, mit dem Gebot von M. 1070 Meiſtbietende. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 19 243. Zuſchlag in einer Woche. *Eine Steuerverweigerung im Scharhof Auf der Suche nach Material für eine Geſchichte des Scharhofs ſtieß ich, ſo ſchreibt Herr Pfarrer J. Klenck⸗Sandhofen in den„Mannheimer Geſchichts⸗ blättern“ auf die nachfolgende Geſchichte, die auch einem weiteren Kreiſe Gefallen und Intereſſe finden dürfte. Zum beſſeren Ver⸗ ſtändnis ſei vorausgeſchickt, daß der Scharhof, heute mehr Dorf als Hof, unter dem Kurfürſten Karl 1682 an 6 Erbbeſtänder gegen die Summe von 4500 fl. gegeben wurde. Den Erbbeſtändern war Frohnd⸗ und Schatzungsfreiheit gegen ein Jahrgeld von 45 fl. zu⸗ geſagt. So wurde es in der Tat gehalten von 1682—1716; die Erb⸗ beſtänder zahlten jährlich 45 fl. und genoſſen Schatzungs⸗ und Frohndfreiheit. Als beim Regierungsantritt Karl Philipps die Steuerverhältniſſe neu reguliert wurden, war's auch um die bis⸗ herige Steuerfreiheit des Scharhofs geſchehen, und darüber brach der Konflikt aus. Als auf den Scharhof der kurfürſtliche Befehl kam, die Steuerkapitalien feſtzuſtellen und darnach die Steuer zu be⸗ ſtimmen, weigerten ſich die Erbbeſtänder ſtandhaft, die Vorbereitung zur Einführung der Steuer zu treffen, indem ſie ſich auf ihre ver⸗ briefte Schatzungs⸗ u. Frohndfreiheit beriefen. Zureden und Mahnen half nichts; die Erbbeſtänder beſtanden auf ihrem Schein. Daraufhin griff das Oberamt zu Zwangsmaßregeln. Zuerſt ſchickte es eine Exekution auf den Hof, die alles Vieh wegführen ſollte. Das Vieh wurde den Erbbeſtändern weggenommen und zuſammengetrieben; als es aber auf der Mannheimer Landſtraße war, konnte es von den fremden Treibern nicht zuſammengehalten werden und eilte unter dem Jubel der Bevölkerung zu den gewohnten Ställen. Für den Spott brauchte das kurfürſtliche Oberamt nicht zu ſorgen. Nach⸗ dem dieſer erſte Schritt gegen die Steuerverweigerer gründlich miß⸗ glückt war, unternahm man den zweiten, der wohl bedenklich war, aber zum Ziele führte. Man nahm einen der 6 Erbbeſtänder, Johann Tobias Weickel, weg von ſeinem Web und ſeinen drei Kindern und führte ihn nach Schriesheim vors Centgericht und warf ihn dort in den Turm. Die Scharhöfer Bauern aber blieben trotz⸗ dem feſt— auf Koſten des armen Gefangenen. Weickels Geſundheit war den Strapazen des Turmes nicht gewachſen. Nachdem er ein Jahr in der Gefangenſchaft geſchmachtet hatte, fingen ſeine Füße an ſtark zu ſchwellen. Sein Mut war gebrochen und vom Gefängnis aus ſchrieb er einen herzbeweglichen Brief an ſeine Mitbeſtänder, worin er ihnen ſeine Verlaſſenheit, ſeine Krankheit, ſeine heiße Sehnſucht nach ſeinem Weibe und ſeinen drei kleinen Kindern— das jüngſte war erſt 2 Jahre alt— ſchilderte und ſie bat, ſie ſollten um ſeinetwillen und ſeiner armen Kinder wil Erbarmen haben und nachgeben. Aber auch ſo blieben die Erbbeſtänder im Bewußt⸗ ſein ihres Rechtes feſt; ſie blieben bei ihrer Steuerverweigerung. Um aber dem armen Gefangenen die Freiheit zu verſchaffen, erbot ſich einer der anderen Erbbeſtänder, Johann Jakob Sponagel, ein kräftiger Mann, der den Turm nicht fürchtete und deſſen Kinder er⸗ wachſen waren, an Stelle des kranken Weickel als Geiſel zu treten. Sein Anerbieten wurde nicht angenommen; mit dem kranken Weickel hoffte man beſſer ans Ziel zu kommen, als mit dem kräf⸗ tigen Sponagel. Da die kurfürſtliche Regierung kein Erbarmen zeigte, gaben die Erbbeſtänder ſchließlich nach und unterwarfen ſich der Steuer. Wie hoch die Steuer geweſen iſt, iſt mit Sicherheit nicht zu ſagen. Nach einem Quittungsbüchlein von 1771 betrug ſie 270 fl. jährlich; man wird wohl nicht fehl gehen, wenn man die ſtreitige Steuer bon 1720 in ungefähr gleicher Höhe annimmt. Das entſprach faſt dem ſiebenfachen des bisherigen Steuerbetrags, was die Erregung der Gemüter nur zu begreiflich macht. Der mißhandelte Gefangene ſtarb ſchon 3 Jahre nach ſeiner Freigabe (1725) mit Hinterlaſſung dreier Kinder im Alter von 10, 9 und 5 Jahren, während der ältere, aber kräftigere Sponagel, der ſich freiwillig für den Turm hatte ſtellen wollen, 10 Jahre ſpäter ſtarb, 78 Jahre alt und lebensſatt. * Im Apollotheater finden am Sonntag zwei Vorſtellungen dem kann jeder erwachſene Beſucher ein Kind frei einführſen. Die Tageskaſſe iſt den ganzen Tag über geöffnet. * Kaiſerpanorama D 3, 13. Die Direktion des Kaiſerpano⸗ ramas iſt ſtets beſtrebt, Begebenheiten aus jüngſter Zeit, die ein allgemeines Intereſſe in ſich bergen, dem Publikum nahe So gelangt von morgen Sonntag ab der am 3. Juni d. aus glänzend verlaufene Einzug der Kronprinzeſſin in Vorführung. * Dem Langſchen Zitherverein iſt es gelungen, für ſein am Samstag den 4. Novbember im„Badner Hof“ ſtattfindendes Konzert den ausgezeichneten Zithervirtuoſen Rich. Grünwald aus Budapeſt zu gewinnen. * Das Manuheimer Schwimm⸗Kartell wird aus den drei hie⸗ ſigen Vereinen, Schwimmklub„Salamander“, Schwimmklub„Po⸗ ſeidon“ und Mannheimer Schwimmklub von 1905 gebildet und hat lediglich die Aufgabe, für alsbaldige Erbauung des in hieſiger Stadt noch ſo ſehr vermißten Hallenbades nach beſten Kräften gzu wirken, ſowie durch belehrende Vorträge und Schauſchwimmen den Schwimmſport als die geſündeſte Leibesübung volkstümlich zu geſtalten. Kommenden Sonntag Abend um 8 Uhr findet im Saale der Bäcker⸗Innung die Gründungs⸗Feier in Form eines Herrenabends ſtatt, wozu ein reichhaltiges Programm aufgeſtellt iſt. Alle Freunde und Gönner der Schwimmerſache ſind auch an dieſer Stelle herzlich eingeladen. Aus dem Grossherzogſum. sch. Freiburg, 3. Nob. Dieſen Sonntag iſt hier ein Vege⸗ larier⸗Bezirkstag anberaumt. Es werden Vorträge über das Fleiſch gehalten und über die Ernährung. Damit ſich dann die Verächter allen Krauts und aller Rüben bekehren, werden die Vege⸗ tarianer eine bvpegetariſche Feſttafel im Kaufhausſaale aufſtellen, das Gedeck zu 1 Mark 50 Pfg.— Dienstag mittag iſt in der Schreinerei des Herrn Greiner ein Schadenfeuer aus⸗ gebrochen, das das Anweſen bis auf die Umfaſſungsmauern ein⸗ äſcherte. Der Schaden ſoll 10000 M. betragen.— Hier wird nächſtens mit dem Abbruch zweier Gebäude begonnen, an deren Stelle ein ſtädtiſches und ein ſtaatliches Bauwerk errichtet werden ſollen: Die Villa Plateaius muß einem neuen Stadttheaber Platz machen, die alte Remportkaſerne der neuen Univerſitäkt. *„ Kleine Mitteilungen aus Baven Als ſich Donnerstag abend in der Dämmerſtunde der Wirt der Reſtauration J. ſo über⸗ Berlin zur „Germania“ in der Bahnhofſtraße in Heidelbera mit einem zu bringen. brennenden Lichte auf den Hausgang begab, um die Gaslampen dortſelbſt anzuzünden, erfolgte plötzlich eine furchtbare Explo⸗ ſion, durch welche mehrere Fenſterſcheiben zertrümmert wurden⸗ Dem Wirte wurden ſämtliche Haare auf dem Kopfe ſowie ſein zart vollſtändig verbrannt. Auch dem Zimmoermädchen, es gerade während der Exploſion den Hausgang beirat, wur⸗ den ſämtliche Haare am Kopfe verſengt.— Am 30. Oktober hatte der 30jährige Maurer Karl Rothlauf von Heidelberg das Unglück, bei einem Neubau in Neckarſteinach vom 3. Stock herunter⸗ zufallen, wobei er ſich ſchwere innere Verletzungen zuzog.— In Kippenheim(A. Ettenheim) erſtickte beim Frühſtück ein bejahrter Einwohner, dem ein kleines Stück Brot im Halſe ſtecken teb. Pfalz. Heſſen und Umgebung. * Wiesbaden, 31. Okt. Zu einer Zigeuner⸗ ſchlacht kam es vorgeſtern in der Nähe. Eine hundertköpfige Zigeunerbande, die ſchon die ganze Zeit die Umgegend unſicher macht, kam wieder über die heſſiſche Grenze und richtete in der eähe der Wuthſchen Kellerei ihr Nomadenlager ein. Die Män⸗ ner ſtürmten ſofort in die neue Wirtſchaft Höfner am Bahn⸗ hof Curve und katen ſich am Wein gütlich, während die Weiber und Kinder die Umgebung heimſuchten. Es dauerte jedoch nichk lange, ſo bekamen die Männer in der Wirtſchaft Streit, welcher derartig ausartete, daß telephoniſch Polizei requieriert werdem mußte. Die bald am Platze erſcheinenden vier Beamten waren machtlos gegen die Ueberzahl der betrunkenen Kerle; trotzdem gelang es ihnen, die Wirtſchaft von der Bande zu ſäubern. Mittlerweile war noch Verſtärkung zu Hülfe gekommen, auch die Militärwache von den Schießſtänden der Königl. Unter⸗ offiziere mußte noch herangezogen werden, um der Strolche Herr zu werden. Es kam hierbei zu einer blutigen Kei⸗ lerei, in welche nun auch die Weiber noch eingriffen, indem ſie mit Steinen, Knüppeln und ſonſtigen Gegenſtänden auf die Beamten und Soldaten einhieben und warfen, während die Männer mit Meſſern und Revolvern ſich verteidigten. Nach etwa zweiſtündigem Kampfe gelang es, dem„Wiesb. Tgöbl.“ zufolge, den Beamten und Soldaten doch, die Bande bis über die Grenze zu bringen. SWR. Stuttgart, 31. Okt. Zu einem offenen Bpuch zwiſchen dem Schwäb. Albverein und dem Württemb. Schwarzwaldberein iſt es in der vorgeſtrigen Herbſtver⸗ ſammlung des Albvereins, die in Göppingen ſtattfand, gekommen. Zwiſchen beiden Vereinen beſtehen wegen der Wegmarkierung in den Grenzgebieten der Alb und des Schwarzwaldes ſchon ſeit längerer Zeit Meinungsverſchiedenheiten, die u. a. in den Blättern des Albvereins öfters der Gegenſtand polemiſcher Erörterungen waren. Da der Schwarzwaldverein trotz dieſer wiederholten Aus⸗ einanderſetzungen zu keinerlei Einlenken zu bewegen war, beſchloß die Herbſtverſammlung des Albvereins einſtimmig, jeden Vereins⸗ verkehr mit dem Schwarzwaldberein bis auf weiteres abzubrechen. Sport. Die Ringkampfkonkurrenz im Wintergarten zu Hannover um die Meiſterſchaft von Deutſchland und den Großen Preis von Hannover im Betrag von 4000 M. wurde Dienstag Abend zu Ende geführt. Als Sieger aus der Konkurrenz ging der Rheinländer Jalob Koch hervor, der den Hamburger John Pohl nach 72 Min. auf die Schultern drückte. Pohl erhielt den zweiten, Raicewich den dritten und Romanoff den vierten Preis. Gerſchtszellung, Darmſtadt, 2. Nov. Der Oberbergrat Profeſſor Dr. Ehelius in Darmſtadt hat ſich bekanntlich vor einiger Zeit an Knaben unter 14 Jahren in unſittlicher Weiſe vergangen und deshalb in Unterſuchungshaft. In der Unterſuchungshaft wurde Chelius zunächſt bon einem Pſychiater auf ſeinen Geiſtesguſtand unterſucht und dann Anfang September ds. Is. zur weiteren Be⸗ obachtung in das Landgraf Philipp⸗Hoſpital in Hopfheim gebracht. Vor etwa zehn Tagen iſt er von dort zurück⸗ und in das gieſige Unterſuchungsgefängnis gebracht worden. Wie der„Frankf..⸗A.“ erfährt, haben die Arzte ihr Gutachten dahin abgegeben, daß Chelius geiſtig minderwertig ſei. Dadurch iſt Chelius zwar nicht ſtraflos, aber immerhin nur bis zu einem gewiſſen Grade für ſeine Handlungen ſtrafrechtlich verantwortlich. Zweifellos wird Chelius ſich demnächſt vor der hieſigen Strafkammer wegen Verbrechens aus § 15 Abſ. 3 des St..B. zu verantworten haben. Cheater, Runſt ung Wiſfenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Die neugierigen Frauen. 5 Die geſtrige zweite Wiederholung von Wolf⸗Ferraris reiz⸗ voller Oper nahm bei gutbeſetztem Haus und einem freudig ge⸗ ſtimmten Publikum abermals einen guten Verlauf. Für die er⸗ krankte einheimiſche Vertreterin der Roſaura, Fräulein Gabriele Müller, hörten wir Feaulein Gertrud Careni vom Stadi⸗ theater in Mainz. Der hohe, hellklingende Sopran des Gaſtes iſt nicht beſonders ausgiebig; doch zeigt die Stimme Geſchmeidigkeit und erwies ſich im Verein mit einem ſubtilen, geiſtvollen und fein durchdachten Spiel für dieſes Operngenre wohlgeeignet. Auch die muſikaliſche Sicherheit, mit der ſich die Künſtlerin ohne jegliche Probe unſerm Enſemble einzufügen wußte, verdient unbeſchränkles Lob. Die übrige Beſetzung war dieſelbe wie am Sonntag und gab zu beſonderen Bemerkungen leinen Anlaß. Hofkapellmeiſter Hildebrand leitete die Aufführung mit Geſchick und brachte die Schönheiten der Partitur zu wirkſamſter Geltung. ck. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Die Intendauz teilt mik: Sonntag, den 5. ds. gelangt im Hoftheater als 14. Vorſtellung im Abonnement B die Oper„Die Hugenotten“ von G. Meyer⸗ beer zur Aufführung, mit Fräulein Gertrud Careni in der Partie der Margarethe von Valois als Gaſt.—Die Oper„Hänſel und Grete!“ von Engelbert Humperdinck, mit den Damen Hilda Schoene und Margarethe Beling⸗Schäfer in den Haupt rollen, geht Mittwoch, den 8. ds. Mts., in Szene; es wind dazu, vo der Balletmeiſterin Emmy Wratſchko neu einſtudiert, das Ballet „Die Puppenfee“ von J. Bayer gegeben.— Donnerstag, det 9. Nov. wird in der Wiederholung der Oper:„Die Hugenotten“ Herr Hans Tänzler vom Stadttheater zu Elberfeld in der Parlie des Rabul ein Gaſtſpiel auf Engagement eröffnen und dieſes Sams⸗ tag, den 11., als Lohengrin in der gleichnamigen Oper von Richard Wagner fortſetzen. Hoftheaterneuigkeiten. Die kommende Woche wird außer den oben ſeitens der Intendanz angekündigten Opernvorſtellungen auch noch„Die Zauberflhöte“ von W. A. Mozart bringen. Im ganzen werden wir alſo in einer Woche vier Opern, darunter drei große zu hören bekommen.— Am 10. d. findet bekanntlich zur Feier von Schillers Geburtstag die Uraufführung von Herrn Hofopernſänger E. Vanderſtettens„Der Herr Regi mentsmedicus“ mit der begleitenden Muſik des Herrn Hofmuſikus A. Wernicke ſtatt. Anſchließend wird am gleichen Abend noch Picards reizendes Luſtſpiel„Der Neffe als Onkel“ in der Schiller⸗ ſchen Bearbeitung gegeben. Die Hauptrollen in dem Opus des Herrn Vanderſtetten ſind wie folgt beſetzt: Titelrolle(Schiller) Herr Köhler, Wirt Dingler— Herr Hecht, Rickele(Dinglers Frau) Seite Wenerauunzeiger Wrannheim, 4. November — Frau de Lank, Minele(Dinglers Tochter)— Frl. Stienen, Genius— Frl. Bajor, Wilhelm lein Bürgersſohn)— Herr Möller, von Scheffer(Offizier)— Herr Eckelmann, von Bon⸗ winghauſen(Offizier)— Herr Godeck, Roller— Herr Kökert, Streicher— Herr Tietſch. Außerdem ſind beſchäftigt die Herren Hildebrandt, Röbbeling, Ausfelder, Ernſt, Eichrodt, Kallenberger, Herr Hugo Walter führt die Regie. Die ſzeniſche Ausſtattung(alt⸗ ſchwäbiſches Wirtszimmer im Gaſthof zum ſchwarzen Adler in Stuttgart) iſt von Herrn Direktor Auer. Nach der obigen Beſetzung iſt zu erwarten, daß die Novität eine recht gute Wiedergabe finden wird.— In der Oper wird nun endlich der Mozartzyklus in Aus⸗ ſicht genommen. Im Schauſpiel wird man nach„Judith“, die erſt⸗ mels Fräulein Bajor ſpielt, nach„Maria Stuart“ und Richter von Zalamea“ mit dem„Goethe⸗Zyklus“ beginnen, der mit „Gütz von Berlichingen“ eingeleitet und mit dem Fauſt in drei Teilen abgeſchloſſen werden ſoll. Derſelbe dürfte ſämtliche Goethe⸗ ſchen Bühnenwerke von Bedeutung umfaſſen, auch ſolche, die hier noch nicht über die Bretter gegangen ſind. Für den 14. November iſt Hauptmanns„Elga“ als Volksvorſtellung vorgeſehen. Am 24. und 26. November, 3. und 18. Dezember ſoll der„Ring des Nibe⸗ lungen“ wiederum in Szene gehen.— Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß die muftkaliſche Leitung der jüngſten Lohengrin⸗Aufführung in den Händen des Herrn Hofkapellmeiſters Hildebrand lag. Hochſchulnachrichten. Firma Ernſt Carlebach in Heidelberg hat der Univerfitätsbibliothek anläß⸗ lich ihrer Wiedereröffnung im neuen Gebäude den baexrühmten Stimmer'ſchen Holzſchnitt:„Das Mahl zu Heidelberg“, in Original⸗ druck zum Geſchenk gemacht. Münchener Schauſpielhaus. Donnerstag, 16. Nov., wird im Münchener Schauſpielhaus die Uraufführung von Joſef Ruederers Drama„Die Morgenrcöte“ ſtattfinden. Da das Werk nun nach langen erfolgloſen Beſchwerden auch in letzter Inſtanz von der Zenſurbehörde verboten worden iſt, wird dieſe(einzige) Aufführung durch den„neuen dramatiſchen Verein“ veranſtaltet, und es werden nur Eintritiskarten auf Namen abgegeben. Wir ſderden über dieſe intereſſante Novität durch unſeren ſtändigen Münchener Kunſt⸗ referenten berichten. Errichtung einer Operuſchule in Dresden. Unterm 1. Nov. wurde durch die Herren Hofopernſänger Albert Stritt und Kor⸗ repetitor Reinhold Bender(letzterer ein geb. Mannheimer D. Red.) eine Opernſchule in Dresden eröffnet und zwar nach der Methode des Wiener Konſervatoriums für fortgeſchrittene Geſangs⸗ ſtudierende, um ihnen Gelegenheit zu geben, die notwendige muſi⸗ kaliſche und ſzeniſche Sicherheit für ihre Bühnenlaufbahn zu er⸗ langen.— Aufführungen werden am Ende eines jeden Semeſters auf einer Dresdener großen Bühne ſtattfinden und es den Bühnen⸗ leitern ermöglichen, die vorhandenen Kräfte für Neuengagements kennen zu lernen; ſo wird dieſes Unternehmen nicht nur den an⸗ gehenden Kunſtjüngern und Jüngerinnen, ſondern auch den Ge⸗ ſangsmeiſtern im Intereſſe ihrer Schüler willkommen ſein. Die Schule konnte ſchon mit einer erfreulichen Anzahl von Teilnehmern beginnen. Hans Bechſtein, der Mitinhaber der weltberühmten Klavier⸗ firma Karl Bechſtein, iſt in Berlin, 42 Jahre alt, geſtorben. „Der Bärenhäuter“, Siegfried Wagners Oper, iſt im Stadt⸗ theater zu Kiel in Szene gegangen und hatte Erfolg. Drei große Bilder Hogarths ſind in Briſtol neu aufgefunden worden. Das größte iſt 32 Fuß hoch, die zwei anderen je 24. Sie ſtellen„die Himmelfahrt“,„Die Schließung der Grabſtätte“ u. die „Drei Marien am Grabe“ dar. Die Bilder waren ſeinerzeit der Kunſtakademie in Briſtol zum Geſchenk gemacht,„ihrer Schäbigkeit wegen“ aber hinter allerlei Gerümpel verſteckt worden„als für öffentliche Ausſtellung ungeeignet“. Man ſchätzt ihren heutigen Wert auf 400 000 M. Die Reſtauration wird gegen 8000 M. koſten. Ein hiſtoriſcher Dreifuß. Unter den Erwerbungen des „Lucknow⸗Muſeums“ während des Jahres 1905 befand ſich ein eiſerner Dreifuß, der aus buddhiſtiſchen Zeiten herzurühren ſchien und in einer Tiefe von 70 Fuß während der Grabungen für die Pfeiler der neuen Brücke von Allahabad gefunden wurde. Der Direktor des Muſeums hat nun gefunden, daß zwiſchen dieſem Stück und dem von Herodot als Merkwürdigkeit unter den Schätzen des Kröſus von Lydien beſchriebenen Dreifuß eine außerordentliche Aeahnachkeit beſtünde; ſo wäre denn ein uraltes Stück, das die Glaubwürdigkeit und genaue Beobachtung des alten Schriftſtellers erweiſt, der Vergeſſenheit entriſſen(). 75 „Der Dle Vermiſchtes. — Bierepport über Hamburg. Das Bier, der alte hanſeatiſche Hauptausfuhrartikel, bildet für den Ueberſeehandel Unſerer Hanſeſtädte auch jetzt noch einen Exportgegenſtand von er⸗ heblicher Bedeutung. 1904 ſind über Hamburg 19,8 Millionen Liter Bier im Werte von rund 10 Millionen Mark nach allen Län⸗ dern der Erde ausgeführt worden. Die größten Quantitäten gingen nach den Vereinigten Staaten, nämlich 49 Mill. Liter, Auch China und Deutſch⸗Südweſtafrika wieſen ſich mit 2,0 bezw. 1,7 Mill. Liter als gute Abnehmer. Bemerkenswert zurückgegangen iſt der Bezug Britiſch⸗Südafrikas an deutſchem Bier; während dieſes Abſatzgebiet im Jahre 1900 nuch mit 1,8 Mill. Liter im Werte von rund 1 Million Mark die Abſolut höchſten Einnahmen des damaligen Hamburger Bierver⸗ ſands lieferte, hat es 1904 nur für 660 000 Mark bezogen. Den höchſten Durchſchnittspreis der letztſährigen Exporte erzielten die endungen nach Venezuela mit 0,95 Mark pro Liter. — Der Peſtverdacht in Antwerpen noch unbe⸗ ſtätigt. Die„Neue Hamburger Börſenhalle“ meldet, es ſei noch gar nicht feſtgeſtellt, ob es ſich bei der an Bord des in Autwerpen angekommenen Hamburger Dampfers„Undine“ vor⸗ gekommenen Erkrankung um Peſt handelt. Anfragen bei der Ree⸗ derei hätlen ergeben, daß die Aerzte zu einer endgültigen Anſicht über die Art der Erkrankung noch nicht gekommen ſeien. — Unterſchlagungen. In Hamburg wurde der Kaſſtſerer der Volksbank, Inſelmann, verhaftet, welcher 32 000 M. unterſchlagen hat. Zwei in dieſer Angelegenheit berpickelte Kunden der Vank, ein Brothändler und ein Tiſchler⸗ meiſter, ſind gleichfalls verhaftet worden. —BVier Hauer verſchüttet. Auf dem Oſtfelde der Königin Louiſen⸗Grube bei Gleiwitz wurden vier Häuer durch einen Kohleneinbruch beim Pfeilerabbau ver⸗ ſchüttet. Giner ſſtetot, zwei ſind ſchwer und einer leicht verletzt geborgen. Lietie Dachrichten. Die Unruhen in Rußland. Wahrung der deutſchen Intereſſen. * Berlin, 4. Nov. Angeſichts der Unruhen der letzten Tage in Odeſſa, Roſtow und andern ruſſiſchen Städten, bei denen auch Leben und Eigentum deutſcher Reichs⸗ angehöriger bedroht worden iſt, hat die Reichs⸗ regierung, wie nach der„Frkf. Ztg.“ verlautet, ſich mit der ruſſiſchen Regierung in Verbindung geſetzt, um einen beſonderen Schutz der Reichszugehörigen zu erreichen. Dasſelbe iſt auch geſchehen, als die Kämpfe in Batum tobten. 5 er⸗ Damals iſt die ruſſiſche Regierung den von der deutſchen ge⸗ äußerten Wünſchen, ſoweit es in ihrer Macht ſtand, nachgekom⸗ men. Man erwartet, daß das auch jetzt geſchieht. Die Amneſtie unterzeichnet. * Peterhof, 3. Nov. Ein kaiſerlicher Ukas betreffend den Erlaß einer Amneſtie iſt unterzeichnet worden. *Petersburg, 4. Nov. Der Kaiſerliche Amneſtieukas zühlt gewiſſe Kategorien politiſcher Verurteilter auf, die vollſtändig begnadigt werden. Vei anderen zu ſchweren Strafen verurteilten Perſonen treten große Strafherab⸗ ſetzungen ein. Für politiſche Vergehen tritt vollſtän⸗ dige Begnadigung ein. Trepow gegen Witte. * Berlin, 4. Nov. Die„Ruſſ. Korreſp.“ erhält aus Petersburg folgendes Telegramm: Es ſteht feſt, daß die Kamarilla und die Reaktionäre Trepow unterſtützen, die Reform⸗ beſtrebungen im Keime zu erſticken und Witte zu beſeiti⸗ gen. Um das Witteſche Programm zu durchkreuzen, ſind die Reaktionäre bemüht, ihren Einfluß auf die Verwaltung dahin geltend zu machen, daß blutige Zuſammenſtöße mit der Bevölke⸗ rung hervorgerufen werden. Bereits in verſchiedenen Städten hat dieſes Manöver Erfolg gehabt. Gewiſſe Leute ſind im Lande und in Petersburg an der Arbeit, anarchiſche Zu⸗ ſtände zu ſchaffen, aus denen dem Zaren die Notwendig⸗ keit eines Säbelregiments demonſtriert werden ſoll. Obwohl die Oppoſitionsparteien gegen Witte mit großem Mißtrauen erfüllt ſind, bieten ſie alles auf, um die Intrigften der Reaktion zu vereiteln. Die Opfer der Unruhen. *Roſto w a. Don, 4. Nov. Nach amtlicher Feſtſtellung wurden bei den letzten Unruhen 34 Perſonen getötet und 159 ſchwer verwundet. Die organiſierte Selbſtver⸗ teidigung der Angeſtellten der Roſtowbahn nimmt an der Wiederherſtellung der Ruhe energiſchen Anteil. *Odeſſa, 4. Nov. Angriffe auf Juden fanden in ſtärkerem Maße als bisher ſtatt. In allen Stadtteilen wur⸗ den erhebliche Verwüſtungen angerichtet beſonders in den entlegenen Vierteln. Den ganzen Tag über fielen Schüſſe. Die organiſterte Selbſtverteidigung ſchritt energiſch gegen den Pöbel ein. Auf einigen Straßen waren Geſchütze auf⸗ gefahren; die Stadt gleicht einem Kriegs⸗ laget. Von Studenten wurden 200 Mann des Pöbels ge⸗ fangen genommen und in der Univerſität eingeſperrt. Auf den Straßen, auf die ſich nur Sanitätsbeamte und barmherzige Schweſtern hinauswagen, iſt Polizei nicht zu ſehen; bewaffnete Studenten ſorgen für die Aufrechterhaltung der Ordnung. Die Lage wird als ſehr ernſt angeſehen. * Petersburg, 4. Nop. Im Laufe der Nacht trafen neue Nachrichten von gegen die Juden gerichteten Angriffen ein. In Smolensk gelang es der energiſch eingreifenden Selbſtverwaltung, Ausſchreitungen zu verhüten. Sehnſucht nach Ruhe. Petersburg, 4. Nov. Der geſtrige Jahrestag der Thronbeſteigung des Kaiſers verlief durchaus vuh i g. Die Straßen nehmen, wenn auch der Straßenbahnbetrieb noch nicht wieder aufgenommen iſt, allmählich ihr gewöhnliches Ausſehen an. Es ſind keine Patrouillen und keine Menſchenanſammlungen mehr zu ſehen. Im ganzen gelangt immer mehr die Befriedigung über die vom Kaiſer gewährten Freiheiten und der Wille, die Be⸗ ſtrebungen Witte's tatkräftig zu unterſtützen, zum Ausdruck.e Alles ſehnt ſich nach Ruhe und Rückkehr zu normalen Vexrhältniſſen. Beſonders äußert ſich dieſer Wunſch in induſtriellen, kaufmänniſchen und gewerbetreibenden Kreiſen. * Helſingfors, 3. Noy. Stadtverwaltung bildete einen Wohlfahrtsausſchuß und erklärte dem Streikkomitee, daß ſie ſich im Stande ſehe, die Aufrechterhaltung der Ordnung zu über⸗ nehmen, wozu 10000 M. bewilligt wurden. Weiter wählte die Stadtverwaltung, die zweimal käglich zuſammentritt, einen Aus⸗ ſchuß von 8 Mitgliedern, an den ſich das Streikkomitee in wichtigen Fragen wenden ſoll. Warſchau, 4. Nov. Der geſtrige Tag iſt ruhiger ver⸗ laufen. Die Läden waren am Vormittag offen, wurden am Nach⸗ mittag aber wieder geſchloſſen. Der Ausſtand dauert fort. In den Verſammlungen finden heftige Paßteikämpfe ſtatt. In der Erwartung, daß noch heute die Amneſtie erfolge, blieb die Lage ge⸗ ſpannt. Die Börſe ſandte ein Telegramm an Witte mit einem Proteſt gegen die Militärausſchreitungen. 5 Petersburg, 4. Nov. Nach Petersburg 9 Züge befördert. Kie w, 4. Nov. Der Eiſenbahnverkehr wurde in größerem Umfange wieder aufgenommen. Die Moskau wurden aus Diplomatiſche Vertreter des neuen Norwegen. Chriſtiania, 4. Nov. Wie verlautet, werden in den nächſten Tagen als diplomatiſche Vertreter Norwegens ent⸗ ſandt werden: der frühere Legationsſekretärxr Wedell Jarlsberg nach Petersburg, Jakellen nach Paris, Hauptmann Lie nach Berlin und Advokat Johannes Irgens nach London. * Berlin, 4. Nov. Norwegen iſt mit dem Deutſchen Reiche übereingekommen, die gegenſeitigen Geſandten erſt nach der Königswahl zu ernennen. *London, 4. Nov. Der engliſche Geſandte in Darm⸗ ſtadt, Arihur Herbert, iſt zum Geſandten in Norwegen ernannt. Berlin, 4. Nov. Preußen beantragte bei dem Bun⸗ desrate, hſol dem freien Verkehre zu entziehen und den Gif⸗ ten einzureihen, die nur unter beſonderen Vorausſetzungen ver⸗ kauft werden dürfen.— Bekanntlich haben ſich in letzter Zeit die Lyſolvergiftungen in ſolchem Umfange gehäuft, daß geſoetz⸗ geberiſche Maßnahmen gegen den freien Verkauf durchaus nötig ſind. *Berlin, 4. Noy. Der Zentralausſczuß der Reichs⸗ bank wurde auf heute(Samstag) Vormittag zu einer Sitzung einberufen. Es dürfte ſich um die Erhöhung des Reichsbankdis⸗ kontos und des Lombardzinsfußes um ½ Prozent auf 5½ Proz. bezw. 6% Prog. haz deln. Paris, 4. Nov. Der Senat ſetzte die Beratung des Geſetz⸗ entwurfes betreffend die Trennung der Kirche vom Staade auf den 9. November feſt. London, 4. Nov. Amtlich wird bekannt gegeben, daß der engliſche Geſandte in Tokio, Claude Macdonald, zum Bot⸗ ſchafter daſelbſt befördert worden iſt. * Belgrad, 4. Nov. Blätternachrichten zufolge beab⸗ ſichtigt die Regierung, einige höhere Offiziere, die an der Verſchwörung am 11. Juni 1903 teilgenommen haben, zu penſionieren. — Bolkswirtſchaft. Badiſche Brauerei, Mannheim. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen der auf 30. November zu berufenden Generalverſammlung für das Geſchäftsjahr 1904/05 die Ausſchüttung eines Jahreserträgniſſes von 8 pEt.(w. i..) vorzuſchlagen. Ueberfeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Rotterdam, 4. Nophr.(Drahtbericht der Holland Amerikg Line, Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, gin 25. Oktober voß New⸗Morl ab, iſt heute hier angeremmen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ dach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Vahnhofplatz Nr. 5 direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November 1* 0 Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 30. 31. 1. 2. 3..]emertungen onſtanz„„„ Ggldshut 2,48 2 Jüningen. 12 2,17.14 05 206 2,0½ AUbds. 6 Uhz * 42.46 232 9,38 2,32 2 28 7,27 N. 6 Uhe kanterünßß 3,94 2,85 Abds. 6 Uhr Maxau,„„4,1 4/05%%% 438 3 92 2 Uhr Germersheim 3,84 3,79 8,8. 12 Uhr Maunhem.70 3,62 352 3,51.44 6,88 Norg. 7 Uhr Nainz C 1,09 1,5 1,05 6. P. 12 Uhr Aingen 48 190.81 1,78 10 Uhr Eü)„„ 2 Uhr Koblen:z: J,38 2,33 9,21 9,20 10 Uhr Köln 2J22,52 2,43 2,81 2,26 2,21 2 Uhr Aühtertktktktkt 90 1,72 1,64 6 Uhr vom Neckar Naunheiim„3,66 3,58 8,49 3,47 3,41 3,35 V. 7 Uhr itenñßñß.79 6,74 0,72.69 0,7U0 0,66 V. 7 Uhr — Wir haben Herrn Julius Seiler, Cigarrengeſchäft, Q 1, 4, eine Zweig⸗Expedition unſeres Blattes übertragen. Mannheim, den 3. November 1005. Verlag des„General⸗Anzeigers“ der Stadt Mannheim und Umgebung. ee 8 Verantwortlich für Politik: Aichar Greupner, flür Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung! Richard Schönfeldet, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Eruſt Mülter. FFTTTTT———————————T— Itre Spez.: Id. Export-Lagerbler direkt vom Fasse,— Reine Weine. igene Schlächterel. D 6, 3. 2 e 59556 Dr. H. Heil's Senega-Malz-Bonbons. Bestes Hustenſinderungsmittell In roten Pakets Pellkan-Apotheke, O I, 3. 59462 Die Auskunftei W. Schimmelpfeng büdet mit der ihr verbündeten vornehmſten amerikeniſchen Auskunftet The Brad⸗ street Company eine große bewährte Organiſation für kaufmänniſche Erkundigungen. Bureau für Baden und die Rheinpfalz in Maunheim, D No. 2/8. 1061 10¹⁴ Nuut, unentbehrliche Zahn Ersme erhält die Zähne rein, wWeiss-und gesund. 4 30 Pitg. nur Mannbeim, 4. November Aufforderung.]s Den Nachlaß des Baumeiſters Friedrich Lehr dahter betr. Diejenigen Gläubiger, welche bis jetzt noch nicht ihre Forderung bei mir ein⸗ gereicht haben, fordere ich hiermit auf, binnen 30226 10 Tagen ſolche bei mir einzureichen. Manuheim, 31. Olt. 1905. Der Nachlaßpfleger Theodor 8 Walſenrat, K 3, 17. Kieler Sprotten geräucherten Aal Appetit-ild Belikatess-Aarlinge in pikanter Sauce. Hummer in/ und ½ Dosen ger. Lachs in Seheiben ODel-sardibsen Nürnberger Ochsenmaulsalat Preiselbeeren, Essig-⸗ gurken Thüringer Leberwurst fst. Gothaer Cervelatwurst Frankturter Bralwürste feine Käse empflehlt 30371 J. I. Kern, 62, ll. Johann Schreiber von Treibjagd: Haſen Stück von M..— an 8 Hasen-Schlege!“ Paar von M 1— an Hasen-Zlemer von M..— an Hasgen-Ragout pr. Pfd. 60 Pig. Hasen-Ragout vom ganzen Haſen per Pid 70 Pfg. Neh ganz und zerlegt Reh-Schlegel oiuign! Reh-Zlemer 25 5 Rah- Ragout per Pfund 40 Pfg. Tägl. friſche Sendungen Feidhühner billigſte Tagespreiſe. Friſch vom Schuß! Heute eingetroffen Faſanen billigſte Tagespre ſe. täglich friſche Sendungen don friſcher Schlachtung. Specialitat dieſe e Woche: Blütenweiße Fettgänse per Piund 75 Pfg. Junge Enten von Mk. 55 20 bis 4,00 junge Hahnen von Mk. 1,20 an grosse Hahnen von Pik. 1,50 bis 1,80 Rlesen-Hahnen 2 is 3 Prund ſa wer von Mk. 2 bis 250 Poularden von M 2,00 bis 2,50 Capaunen franz. Poularden Junge Tauben von 65.g. an Ffranz. Tauben. Täglich friſche Sendungen Frankf. Bratwürste Paar 30 Pig. Johann Schreiber. 15 8888.—⁵⁰ SooOοοõ,ꝭuO0οοαοοο,ꝓHwVGulbec hονονοοꝓ,Eẽe OSOOOoοονο,]r8οιh,Ʒj/D20%ο Oοõ,s SGecSe560D 980 SSoSoOOοοοινοο,cö/?oooooOοοõ,EWnm οοεονεο,je dogoboeeeggdees 5 10 uU. ne dep Welt. E 0 Soodososoos Odenwälder Waldhasen Rehziemer Rehschlegel Rehragout à Pfund 50 Pfennig. 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In Szene geſetzt von Regiſſeur Karl Neumann⸗Hoditz. Perſonen: Graf Peter Homonay, Obergeſpan des Temeſer Komitates 8 Conte Carnero, königl Commiſſär Sandor Barintay, ein junger Emig⸗ rant 8 0 5 Kalman Zſupan, ein reicher Schweinez ichter im Banate 5 2 Joachim Kromer. Emil Vanderſtetten. Alfred Sieder. Hugo Voiſin. Arſena, ſeine Tochter Tina Heinrich. Mirabella, Erzieherin im Hauſe Zſupan's Eliſe De Lank. Ottokar, ihr Sohn Max Traun. Czipra, Zigeuneri⸗ Roſi Sebald. Safſi, Zigeunermädchen 5 Aunny Lay Je Emil Hecht. zozſt, 85 5 Karl Neumann⸗Hoditz Ferko, Zigeuner SGuſtav Kallenberger Michaly, Bruno Hildebrandt, Ein Herold Sepl, Laternbub Dlikſa, Schiffsknecht Richard Eichrodt. Ittvan, Zſupans Knecht Adolf Peters. Schiffsknechte, junge Cſikos, Arſena's Freundinnen, Zigeun⸗ ner, Zigeunerinnen u. Zigeunerkinder, Trabanten, Grena⸗ diere, Sereſſaner, Huſaren, Markelenderinnen, Pagen, Hof⸗ herren, Hofdamen, Ratsherren, Volk zc. Ort der Handlung; 1. Akt: Im Temeſer Banate. 2. Akt: In einem Zigeunerdorfe ebendaſelbſt. 3. Alt: In Wien. Zeit der Handlung: Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts —2. Naſſeneröffnung ½7 Uhr. Anf. 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr. Nach dem erſten und zweiten Akte findet je eine größere Pauſe ſtatt. Richard Corvil. Henny Hotter Kleine Eintrittspreiſe. Im Grohh. Boftheater. Sonntag, 3. November 1905. 2. Nachmittags⸗Vorſtellung. Alt⸗Heidelberg. Schauſpiel in 5 Akten von W. Meyer⸗Förſter. Anfang Bale 5 Uhr. Abends ½7 Uhr. 15. Vorſtellung im Abounement I8. Die Hugenotten. Große Oper in Abteilungen von Seribe. 2 von G. Mezerbeer. Aeues 9 18 i m* Sonntag, den 5. November 1905. Mamselle Tourbilloun. Schwank in s Akten von Curt raatz und Heinrich Stobltzer. Anfang 7 Café- Sondtr ei. =Oriechische Weine von J. F. Menzer. 85561 D5, 7 Carl krie.D.7 Telenhon 2674. Friedrichs-Park Sountag, 5. Nopember, nachnmt.—6 Uhr Militär-Konzert der Grenadier-Kapelle.% Direktion: M. VOLILIWWAS. 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Beethoven(1770—1827). Cayatina aus Op 10— 3 Franz Schubert(1797—1828) Quartett in-moll, Op. posth. 60048 Freise der vlntze: Tageskarten à Mk. 3—, Stehplatz im Saal Mk.—, Galerie Mk..—, Schülerkarten 50 Pfg. Kartenverkauf in der Hofmusike aljenhandlung von ia. Nerd. IHeeckel, in den Musi lungen TPis. Sohler und S hiele. sowie an der Kass Mannheim. Freitag, den 10..yember 1905, abends 7½ Ubr onzert 2 bunsten des Diakonissenhauses veranstaltet von Fräulein OCornelia FTravers unter Mitwirkung von Freifrau Anna von MDusch, Frau Pauline Herr- sSchel, Frau⸗-hohanm Glaser-eldbausch, Frau Dr. Leimbaen(Gesang), Fräulein zalse Beek und Fräulein L. Nestler(Klavier), Fräulein Aartna Ladlenburg(Violine), Freih.. von Wusch(Cello). Eintrittspreise: Mk..— nummeriert, Mk..— unnummeriert, Mk..— Galerie und Stehplatz. Hofmusikalienhandlung 60043 Karten-Verkauf in der MK. werd. Meckel. Tanz- Institut J. 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