nb„e GBadiſche Volkszeitung.) Adormement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. ncl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. — E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 25 Die Reklame⸗Zetle 60 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſeuſte und verbreiteie Jeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. :Werliner Redalttions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journat Maunheim““ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 641 Redattion„„ 377 Expeditton! 1 18 1445 E 6, 2. Nr. 514. Samstag, 4. November 1905. (1. Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 meiten. ————TTTTTb ———— Der Reformator Rußlands. 8 Aus Trümmern und Bomben, aus Blut und Elend iſt über Nacht die ruſſiſche Verfaſſung entſtanden, eine wirkliche Ver⸗ faffung, die ſich faſt in nichts von einer weſteuropäiſchen zu unterſcheiden braucht, wenn die Ereigniſſe und die extremen Revolutionäre ihr nur ein wenig Zeit zur Feſtigung und Ent⸗ wicklung laſſen. Ob ſie es werden, ob der Zar ſich nicht zu ſpät entſchloß, den Mahnungen Wittes Gehör zu ſchenken und dem ruſſiſchen Volke jene Rechte verfaſſungsmäßiger Freiheiten gewähren, zu deren Erlangung ſchon allzu viel ruſſiſches Bürgerblut floß und das Zarenreich an den Abgrund einer Revolution führe? Das Manifeſt des Zaren ſtellt ſogar dem kuſſtſaßen Volte die Ausübung des allgemeinen Wahlrechts für nicht zu ferne Zukunft in Ausſicht. Unzweifelhaft liegen dem Manffeſt, das vielleicht noch das blutige Geſpenſt der Revolution völlig zu bannen imſtande iſt, die reformatoriſchen Gedanken des jetzigen Miniſterpräſidenten Graf Witte zu Grunde. Wie N den kußeren Frieden, ſo gibt er dem großen ruſſiſchen Reiche den inneren Frieden zurück. Schwer mußte Witte darum rin⸗ gen, ſeinen Ideen zum Durchbruch zu verhelfen. Erſt der Schrecken der beginnenden Anarchie hat ſeine Widerſacher gebeugt. Wird Zar und Volk es ihm Dank wiſſen? Werden Volk und deſſen höher gelagerte Schichten ſich für die ihm num gewährten politiſchen Freiheiten, die Rußland in die euro⸗ päiſchen Verfaſſungsſtaaten einreihen, reif zeigen? Das ſind Fragen, die erſt die Zukunft löſen kann, ohne Zuckungen in, dem gewaltigen Gliederbau des ruſſiſchen Reiches vollzieht ſich ſicherlich der Uebergang aus einer abſolutiſtiſchen Regierungs⸗ form in den Verfaſſungsſtaat nicht! Tatſächlich iſt der Jubel über das Zarenmanifeſt ſchnell verklungen, und es tauchen teils Beſorgniſſe vor dieſem gewag⸗ Berliner Streifzüge. (Von unſerm Berliner Bureau.) *Berlin, 3. Nov. Ein hochpolitiſches Kapitel— leider! Ich hätte Sie wirklich lieber von luſtigen Dingen unterhalten, aber— die Sache iſt zu wichtig. Was mir mein eigens ent⸗ ſandter Spezialberichterſtatter für zukunftsſtaatliche Angelegenheitem ſoeben zugetragen hat, das darf ich Ihnen keine Minute länger borenthalten. Denken Sie nur: ein genauer Bericht über eine leider war es mir nicht möglich herauszubringen, welche— der geheimen Sitzungen, worin über das paſſendſte Verfahren beraten wurde, die mißliebigen Vorwärts⸗Redakteure hinauszugraueln. Wird Aufſehen machen, was? Alſo hören Sie: Verfammelt ſind in ernſter, faſt feierlicher Stimmung der Parteivorſtand, die Preßkommiſſion und die Parteifunktionäre von Großberlin, alſo ſozuſagen die Großwürdenträger der Partei. Die Lampen brennen trübe, man harrt ſchweigend der Ankunft Bebels. Endlich tritt der Erwartete ein. Bebel(gehl mit jugendlich elaſtiſchen Schritten auf ſeinen Platz in der Mitte der hufeiſenförmigen Tafel, bleibt einen Augen⸗ blick vor dem Präſidenten⸗Seſſel ſtehen, lüftet mit einer kurzem Handbewegung die Ballonmütze und ſpricht:) Bedeckt Euch, Genoſſen. (Er ſetzt ſich, legt vor ſich auf den Tiſch ein großes, mit 5 Siegeln, die wie rieſige Blutflecken ausſehen, verſchloſſenes Kuvert). Die Genoſſen(haben ſich nach ihm auf ihre Schemel nfedergelaſſen und betrachten mit ſcheuer Neugierde das Kuvert). Bebel(legt mit einer langſamen, aber ausdrucksvollen Ge⸗ härde ſeinen Knotenſtock neben das Kuvert). Die Sitzung iſt er⸗ Afnet. Und das laßt Euch nur gleich geſagt ſein, Genoſſen: das Muß anders werden. So kann die Sache nicht weiter gehen. Heute früh beim Kaffee lieſt meine Frau mir ſchon wieder ein halbes Dutzend Artikel vor, worin eine korrupte Kamarilla von bürger⸗ lichen Preßkulis für ihre ſtupiden Spießbürger von Leſern den JJ5 fgqppVordar dcn mic dieſchlachte ten Schritt auf, noch mehr aber gewinnt leider die aus ver⸗ ſchiedenen Elementen zuſammengeſetzte radikale Strö⸗ mung an Boden, die entweder in dem Gewährten eine mini⸗ male, ungenügende Abſchlagszahlung auf die weiteſtgehenden Volksrechte erblickt, oder ſich von dem Argwohn leiten läßt, der Zar und der Miniſterpräſident Graf Witte hätten nur der Not des Augenblicks nachgegeben, um nach Beruhigung der revo⸗ lutionären Erhebung die gemachten Zuſagen wieder einzu⸗ ſchränken. Gegenüber ſolchen Strömungen und Empfindungen, die nicht Gefühlsſachen bleiben, ſondern ſich leider fortwährend in blutige Taten umſetzen, ſieht ſich Graf Witte in einer der ſchwierigſten Lagen, in die jemals eine große, mit elementarer Gewalt daherſtürmende Volksbewegung einen Staatsmann bringen konnte. Der ruſſiſche Miniſterpräſident ſoll eine Ver⸗ faſſung, eine neue ſtaatliche und ſoziale Organiſation gleich⸗ ſam aus dem Nichts, d. h. aus Elementen ſchaffen, deren poli⸗ tiſche Reife ſich erſt erweiſen ſoll. Und alle ſeine organiſatori⸗ ſchen Maßnahmen auf dem Wege zum Verfaſſungsſtaat müſſen von den ruſſiſchen Staatsmännern, Großfürſten, Beamten, Offizieren uſw. des alten abſolutiſtiſchen Regimes ſtets als ein verſteckter Vorwurf:„Warum habt ihr denn früher nicht ge⸗ währt, was jetzt vom Volke erzwungen ward?“ empfunden werden, und dieſes Gefühl verwandelt ſich ſicherlich nicht in eine Regung der Dankbarkeit gegen den Miniſterpräſtdenten Witte, ſondern meiſt wohl in Erbitterung und in Neid gegen ſeine kraftvolle Perſon. Und andererſeits hegen die breiten Volksſchichten der ruſſiſchen Halb⸗Intelligenz und des Prole⸗ tariats Verdacht gegen ſeinen ernſten Willen zur Durchführung der angebahnten Verfaſſung; dieſe Elemente verlangen Ga⸗ rantien für das Zaren⸗Manifeſt. Aber welche Gewähr ver⸗ mag Graf Witte vorerſt zu geben, wenn man ſeinem Wort nicht traut? Er hat nun bekanntlich auch eine Amneſtie für politiſche Vergehen und Verbrechen vom Zaren erwirkt. Möglicherweiſe tritt mit ihr die Beruhigung ein, welche aber weder die ruſſiſche noch die deutſche revolutionäre Sozialdemo⸗ kratie will; ſie glaubt für Rußland den Augenblick der Repu⸗ blik, das Polentum aber den Zeitpunkt der Autonomie gekommen. Hoffentlich täuſchen ſich beide. Leider kehrt ſo raſch, als mam es erwartete, die Ruhe nicht zurück. Täglich meldet der Telegraph neue blutige Zuſammen⸗ ſtöße. Eben liegt wieder ein ganzes Bündel unerfreulicher De⸗ peſchen vor. Einem Telegramm aus Tomsk zufolge, griffen dort geſtern Trupps von Anhänger der Terroriſten⸗ Partei eine Verſammlung der Liberalen an. Dieſe flüchteten in das Eiſenbahnverwaltungsgebäude. Auf beiden Seiten wurde gefeuert. Als im Laufe des Abends Feuer an dem Gebäude angelegt wurde, erhielt ein Batail⸗ lon den Befehl, anzugreifen, wobei zahlreiche Per⸗ ſonen verwundet wurden. In Batum kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen den Manifeſtanten und dem Militär, wobei viele Perſonen getötet und verwundet wur⸗ den. In Moskau erließ der Gouverneur eine Bekannt⸗ machumg, in der er die Bevölkerung ermahnte, die Kundgebungen⸗ einzuſtellen und den gewohnten Lebensgang wieder aufzunehmen. Wie aus Saratow gemeldet wird, gab der Gouverneur heute bekannt, daß alle Unruhen und Plünderungen mit Waf⸗ eeee Anſprachen halten, Männer werden Hurra rufen und Mädchen fengewalt unterdrückt würden. Trotz dieſer Ankündigung wurden revolutionäre Reden gehalten, die ſcharfe Angriffe gegen den Kaiſer enthielten und an die ſich eine Plünderung der Wohnungen und Läden der Juden anſchloß. Auf die Truppen wurde eine Bombe geſchleudert und Revolverſchüſſe abgegeben. Dieſe erwiderken das Feuer, wos durch Perſonen verwundet wurden. Auch in Kiepo kündigte der Gouverneur an, daß er jeden Verſuch, Unruhen hervor⸗ zurufen, mit Waffengewalt niederwerfen werde. Wie aus Jareslaw gemeldet wird, kamen dort ſeit drei Tagen Aus⸗ ſchreitungen der Bevölkerung gegen die Juden vor. Die Häu⸗ ſer und Läden der letzteren wurden ausgeplündert. In JIwanewe und Wosneſſensk kam es bei einer Ver⸗ ſammlung zu einem Zuſammenſtoß mit Koſaken. Wie aus Odeſſa, Kiew und Eugatenia, ſowie aus zahlreichen anderen Städten gemeldet wird, kam es dort geſtern zu Aus⸗ ſchreitungen, die ſich gegen die Juden richteten. Aus Odeſſa erhielt heute von ihrer dortigen Filial⸗ leitung eine Mannheimer Firma eine Schilderung der dortigen Verhältniſſe, die inzwiſchen allerdings durch die von ai mitgeteilten Drahtnachrichten überholt iſt. In dem Bericht eißt es: 85 der allgemeinen Lage können wir mitteilen, daß es im Innern der Stadt wenigſtens nicht mehr zu Krawallen gekommen iſt. Man erfährt jetzt, daß bei den Straßenkämpfen am Sonntag ca. 250 Perſonen gefangen genommen wurden. Man hatte die⸗ ſelben auf Getreide⸗Lichterſchiffe verladen und 8 ſolcher Schiffe mit Menſchen dicht gefüllt auf das offene Meer hinausgeſchleppt, wo ſie dann den ganzen Nachmittag und die kalte Nacht hindurch über rebolutionäre Gefühle nachdenken konnten. Zwiſchen 4 und 5 Uhr morgens wurden ſie dann hereingeholt und truppemwpeiſe ins Ge⸗ fängnis gebracht. 2 davon ſollen junge Mädchen(Studentinnen); ſein, die ſich überhaupt in der ganzen Sache am wichtigſten machen. Ein Waffenmagazin iſt bei den Unruhen geplündert worden, da der Beſitzer vergeſſen hatte, es rechtzeitig zu ſchließen. Man ſagt, di Konſtitution ſei unterſchrieben worden, ob es wahr ſein ſoll? Di Leute glauben es nicht, Zeitungen hat man keine, Depeſchen auch nicht. Auffallbar iſt, daß ab und zu ausländiſche Briefe durch⸗ kommen. Wir dürfen deshalb auch annehmen, daß unſere Briefe richtig hinüber kommen. Zum Beſuche des Königs von Spanien. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 4. Nop. Alfonſo XIII., Spaniens jugendlicher König, wird am Montag in Berlin eintreffen, um dem Kaiſer ſeinen, ſchon längere Zeit fälligen Gegenbeſuch zu machen. Er wird hien ſehr gut aufgenommen werden. Die Norddeutſche hat ein ſpaltenlanges Programm für die ſieben Tage ſeiner Anweſen⸗ heit veröffentlicht. Für die Ankunft ſoll der ganze, umſtändliche Apparat in Szene geſetzt werden, der hier für ſolche Gelegen⸗ heiten nachgerade üblich geworden iſt. Der Kaiſer wird Ge⸗ legenheit haben, die kleidſame Uniform der Numancia⸗Dragoner anzulegen, Innungen, Schulen und Kriegervereine werden Spalier bilden, die„Einzugsſtraße“ wird im Feſtſchmuck pran⸗ gen, Oberbürgermeiſter Kirſchner wird eine ſeiner vielbeliebten Gegen mich!l Mein— wollt ich ſagen unſer Zentralorgan. Julie, hab ich geſagt, was ärgerſt Du Dich denn nur über die abgefeimte Raffiniertheit und die plumpe Tölpelei dieſes bürgerlichen Preßgelichters. Ins Drei⸗ teufels Namen, machs doch wie ich und ärger Dich nicht. Und dabei hab ich auf den Tiſch geſchlagen, daß die Kaffeekanne auf die Erde fiel.— Genoſſe Fiſcher, notiere mal: im Drange des zielbewußtem Prinzipienkampfes an Partetinventar zerbrochen: eine Kaffeekanne. — Das hab ich ſatt, Genoſſen. Ich will in Frieden meinen Mor⸗ genkaffee trinken können. Auch die Literaten und Akademiker in unſerer Partei dürfen nicht vergeſſen, daß das erſte Gebot für jeden prinzipienklaren, klaſſenbewußten Genoſſen heißt: Der Zehngebote⸗Hoffmann: Du ſollſt nich andre Jötter haben neben mich. Bebel(ein wenig aus der Faſſung gebracht): Genoſſe Hoff⸗ mann, wie kannſt Du Dir erlauben— Der Zehngebote⸗Hoffmann(fährt auf): Wie? Wat? Hab ick wat jeſagt? Dann entſchuldige man Aujuſt, denn is det in in unbewußten Zuſtand jeſchehen. Seit ick mit de neie Auflage von meine Zehnzjebote ſchwanger jehe, befinde ick mir an⸗ dauernd in Trance. Denken— Kinner, is det ne Arbeet. Ick bejreife Ede Bernſtein— um die annern Reviſijoniſten nich, wat die nur für in Verjniejen daran finden— ne— ler verſinkt wieder in Duſel) Bebel(fortfahrend): Alſo, Genoſſen, das kann nicht ſo weiter gehn. Es muß wieder mehr Zucht, mehr Disgiplin in die Partei kommen. Proletarier aller Länder, wahrt Eure heiligſten Güter!— möcht ich Euch zurufen, wenn das nur nicht ſchon ein gewiſſer Jemand vor mir geſagt hätte. Aber Genoſſen, es iſt weit mit uns gekommen! Vor nichts haben dieſe neumodiſchen Litteraten mehr Reſpekt. Nicht vorm Generalſtreik, nicht vor der Maifeier— 5 Der Zehngebote⸗Hoffmann: Fedenke des Maifeier⸗ tags, daß Du ihn heiligeſt. Bebel:— ja, nicht einmal vor der mühevollen Arbeit eines Genoſſen wie ich, den der alte Feuergeiſt des Marxismus heute noch ſo heiß durchloht wie vor 40 Jahren. Genoſſen, weil ich mixr der großen, freiheitlichen Miſſion des organiſterten Proletaviats ſtets bewußt blieb, iſt es mir wiederholt gelungen, Angehörige des lapitaliſtiſchen Ausbeuterſtgates zu beerben— Der Zehngebote⸗Hoffmann: Wer nich reich heiral oder erbl, der bleibt ein Lump, bis daß er ſterbt. 1 Bebel— und daderch der korrumpierten Bourgeoisgeſell« ſchaft, ſoviel Schaden zu⸗afügen, wie in meinen ſchwachen Kräften ſtand. Genoſſen! Niches liegt mir ferner, als mich meiner Taten vor Euch zu rühmen! Ihr kennt mich als einen abgeſagten Feind jedes Perſonenkults. Mögem die feigen Bourgeoisſeelen, deren bertuchter Beutegier ich einen fetten Biſſen vor dem Munde weg⸗ geſchnappt habe, vor Neid und Mißgunſt platzen. Dor lach ick örer — wie leider auch ſchon mal Jemand vor mir geſagt hat. Aber daß ſelbſt Angehörige unſexer Paxtei ſich nicht entblöden, mir mein pißchen Sauererworbenes und Ererbtes vorzuhalten— Der Zehngebote⸗Hoffmann: Eigentum is Dieb⸗ ſtahhl. 5 Behel(wütend)— daß klaſſenbewußte Proletarier die Be⸗ gehrlichkeit ſoweit treiben, von mir zu begehren— Der Zehngebote⸗Hoffmann: Du ſollſt micht be⸗ gehren— Singer(wird blaß): Herr Präſident— Genoſſe— Vor⸗ ſitzender— Auguſt— Du wirſt nicht dulden— Der Zehngebotbe Hoffmann: Deines Nächſten Weibes. Singer(ſchlägt auf den Tiſch, ſpringt auf): Das iſt ein Gemeinheit! Der Zehngebote⸗Hoffmann: Is et doch. Sänger: Genoſſe, Vorſitzender, ich muß dringend bitten, mich vor Anſpielungen zu ſchützen, die ich mir von bürgerlichen Preßkulis ohne Scham⸗ und Ehrgefühl zwar gefallen laſſen muß— Der Zehngebote⸗Hoffmann(träumeriſch!; Aber Paule, habe Dir doch nich! Ick meinte ja jar nich Dir un de Schatilernn. J wo wer ick denn! Beſtell Juſtava'n'n ſcheen 7. Seite. Ind Frauen werben ſich ffreiten, 5b der königliche Gaſt hübſch ſei oder nicht. Kurz, man wird ſo höflich, ſo freundlich, ſo entgegenkommend wie möglich ſein, nur aufregen wird man ſich ſchwerlich. Die Zeiten, da ſpaniſche Dinge das deutſche Publikum Kufregten, liegt weit, weit hinter uns. Als der Hohenzoller, ber Bruder des Königs Karl von Rumänien, ſpanifcher König werden ſollte, da galt Spanien beinah noch als Großmachk. Kls der Streit um den Beſitz der Karolinen ausbrach, die ſie an Bilow mit Kußhand verkauft haben, da wollten heißblütige Hidalgos„dieſem unerſättlichen Bismarck“ durchaus den Krieg erklären. Als der Vater des jetzigen Königs auf der Rückreiſe pon Berlin, wo er Inhaber eines preußiſchen Kavallerie⸗ Regimentes geworden war, nach Paris kam, bewarf der ſüße VPöbel der Lichtſtadt ihn ſymboliſch mit Schimpfworten und Hhandgreiflich⸗realiſtiſch mit Straßenkot. Das hat Alfons XIII. nun nicht zu befürchten. An der Seine iſt man beträchtlich FAbgekühlt in ſeinen Empfindlichkeiten, und der Wettbewerb um bie Gunſt Spaniens hat— ſeitdem ungeduldige Großſpeku⸗ lanten die Vertreibung der Spanier aus Kuba faſt mühelos burchſetzten— an Heftigkeit weſentlich nachgelaſſen. Wenn gicht das Spiel um Marokko noch unentſchieden wäre, man könnte ſagen, ein unpolitiſcherer Monarchenbeßech ſei kaum denkbar. Aber in Maroklo, das um ein Haar dere Weltkrieg ent⸗ Zünde! hätte, hot auch Spanien bedeutend⸗ Intereſſen. Und Coubek hat Spanien kaum verlaſſen, ſo rüſtet ſein König ſich ſchun zur Fahrt nach Berlin, die er vor ein paar Monaten eben wegen der marokkaniſchen Spannung aufgeſchoben hatte. Das deutet, wenn nicht auf mehr, ſo doch darauf hin, daß die marokkaniſche Angelegenheit wirklich und wahrhaftig in die Bahnen ruhigerer Enkwicklung eingelenkt hat. Wenigſtens den Staatsmännern wird das reiche Feſtprogramm ja wohl einige Heit zu geſchäftlichen Beſprechungen laſſen, und der Kaiſer— be er will und muß— von bezaubernder Liebenswürdigkeit ſein kann, ſo wird er gewiß nichts unterlaſſen, den jungen König vom Recht der deutſchen Sache und der Billigkeit der deutſchen Anſprüche zu überzeugen. Das mag in einem par⸗ lamentariſch regierten Lande nicht viel zu bedeuten haben, immerhin doch mehr als gar nichts. Und ſo ſoll uns der Ange Herrſcher, als Freund unſeres Kaiſers und Träger ver⸗ kärkter Friedenszuverſicht, von Herzen willkommen ſein. Poliiische ebersſcht. Maunheim, 4. November 905. Zur Strafprozeßreform. WMie die„N. pol. Corr.“ hört, werden an den vor la 1155 gen Beſprechungen über die Grundlagen der Straf⸗ Prozeß⸗Reform die Juſtizverwaltungen von Preußen, Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden und Heſſen teilnehmen. Die Beſprechungen ſollen Anfang Dezember im Reichsjuſtiz⸗ amt beginnen. Det Wechſel im Juſtizminiſterium, der ſich in Heſſen voll⸗ zogen hat und in Preußen unmittelbar bevorſteht, iſt in dieſem Augenblicke dem Fortgange der Beratungen nicht gerade för⸗ derlich, denn es berſteht ſich von ſelbſt, daß erſt die neuen Miniſter ſich in die Gedanken der Prozeßreform eingearbeitet haben müſſen, bevor ſie namens ihrer Berwaltung Stellung zu den Vorſchlägen des Reichsjuſtizamtes nehmen. Harl Peters über die Ziele der deutſchen Kolonialpolitit. In einem vom Verein deutſcher Studenten in Berlin veranſtalteten Vortragsabend ſprach Donnerstag Dr. 3 Peters über„die Ziele der deutſchen Ko⸗ konialpolitik.“ Er führte etwa folgendes aus: Uueber die Notwendigkeit einer Kolonialpolitik beſtehe wohl kein SZweifel mehr. Eine Nation, die ſich um 1 Million Köpfe jährlich bermehre, brauche Ellbogenfreiheit. Als oberſten Grundſatz einer jeden kolonialen Unternehmung ſtelle er auf, daß die kolo⸗ nialen Unternehmungen geſchäftliche Unternehmungen ſein müſſen. Die Kolonjargründungen müßten Terrainſpeku⸗ latjonen der Völker ſein. Man habe nun in den 8ber Jahren immer geſagt: gründet nicht ſo viele Kolonien, das Land iſt ja gar nichts wert. Man ſolle aber nie ein Land nach ſeiner Oberfläche beurteilen. Nie ſolle man vorher urteilen, da man iunner erſt durch eine genaue Forſchung feſtſtellen könne, ob ein kolonjaler Beſitz gut iſt oder nicht. Von dieſem Standpunkt aus habe man auszugehen und ſo vielen kolonialen Beſitz zu ergreifen, wie nur möglich. Die zweite Lebensfrage für die Kolonien ſei die Fuß von mich— wenn ſe raus kommt— un ihr Wiederſehn feiert.— J nee, ick meinte man in Dauer⸗Antrick, mit de Ehe⸗ Irrung. Bebel: Genoſſe Hoffmann, es iſt eine grobe Taktloſigteit— Der Zehngebote⸗Hoffmann: Sich in de Ehe zu rren! Det ſag ick voch. Wenigſtens unter Genoſſen. Bebel: Es iſt eine grobe Taktloſigteit, einem Genoſſen einen Spitznamen anzuhängen, um einer Tat willen, die zwar das Gegenteil von dem erreichte, was ſie bezweckte, die aber in der glor⸗ reichen Geſchichte unſerer Dreimillionen⸗Partei allezeit einen vuhm⸗ vollen Platz behaupten wird. Merk Dir das, Genoſſe! Der Zehngebote⸗Hoffmann: Aber, ick nenn ihm doc nich Dauer⸗Antrick, von wejen ſeine glorreiche Dauerrede, fondern weil er— mir dauert! Entrüſtetete Rufe: Au! Raus! Wolfgang Heine(klopft ihm auf die Schulter): Ge⸗ goſſe, vergeſſen Sie nur nicht, auch das 11. Gebot in Ihre Samm⸗ lung aufzunehmen: Laß Dich nicht verblüffen. Bebel: Da ſich niemand mehr zum Worte gemeldet hat, ſo ſchließe ich die Diskuſſion. Da kein Widerſpruch erfolgt iſt, ſo erkläre ich die Anträge,— die ich, um ſie vor unberufenen Dauſchern ſicher zu ſtellen, ſchriftlich niedergelegt habe— ler hebt das verſiegelte Kuvert in die Höhe) für einſtimmig angenommen. Genoſſen, die Sitzung iſt geſchloſſen. Hoch die internationale Sozial⸗ demokratie! Hoch das völkerbefreiende Proletariat! Den Genoſſen(bleibt das Hoch im Halſe ſtecken). Wolfgang Heine(pfeift den neueſten Berliner Gaſſen⸗ hauer durch die Zähne: Ach Ernſt, ach Ernſt, ach Ernſt! Was Du mich allens lernſt!“). Die Genofſſen(ſpringen wie ebektriſiert auf, ſchwingen Ballonmützen und Knotenſtöcke, und führen um Bebel einen Indianertautz auf, indem ſie begeiſtert dazu ſingen:) Ach Ernſt, ach Ernſt, ach Ernſt, Was Du uns allens lernſt! Bebel(läßt ſich die ſpontane Huldigung mit nachſüchtigem Lächeln und großartiger Handbewegung gefallen.— Während ſich dieſe rührende Szene im Vordergrund abſpielt, fliegen im SHimtergrunde bereits ſechs Vorwärts⸗Redakteure zum Tempel ee. 8 r, AnfeuA General⸗Anzeiger. wanhete, 4. Nowentee Schaffung von Verbindungen des Binnenlandes mit der Küſte. Er betone das beſonders angeſichts der Abſicht, in Ka⸗ merun und Südweſtafrika neue Bahnen zu bauen. Möge ein jeder darauf hinwirken, daß im Reichstag die dazu erforderlichen Summen betvilligt würden, denn es handele ſich hier um Sein oder Nichtſein der Kolonien überhaupt.(Zuſtimmung.) Weiter ſei zu empfehlen eine weitgehende liberale Politik gegen⸗ über jedem Weißen, der in den Kolonien mitarbeiten wolle, auch Ausländern gegenüber. Jedem Fremden, auch fremdem Ka⸗ pital, ſollten wir unſere Kolonien öffnen, zumal wir Deutſchen überall auf die Gaſtfreundſchaft anderer Nationen angewieſen ſind. (Sohr richtig!) Wenn er größte Liberalität gegenüber den Weißen in den Kolonien empfehle, ſo ſei er andererſeits der Meinung, daß die Eingeborenen bis auf weiteres zu behandeln ſeien als eine unterworfene Raſſe, die man erſt zu einer höheren Kul⸗ turſtufe erziehen müſſe. Die theoretiſche Emanzipation unſerer ſchwarzen Bevölkerung zu Reichsbürgern ſei noch nirgends erfolg⸗ reich geweſen und führe zu Rebellionen, wie wir ſie jetzt in Südweſtafrika und Oſtafrika ſähen. Die ſchwarze Arbeit müſſe ſo organiſiert werden, daß der weiße Unternehmer ſie benützen könne. Dadurch werde man den Neger zu einer höheren Ziviliſation erziehen. Unſere deutſche Armeeorganiſation ſei ein vorzügliches Vorbild für die Organifation der ſchwarzen Arbeit. Es ſolle aber kein fechtendes Herr ſein, ſondern ein arbeitendes Heer. Trotzdem ſei er na⸗ türlich für eine gute Behandlung der Schwarzen. Aber man bleibe mit allgemeinen Humanitätsphraſen weg. Man dürfe dem Neger nicht die Gelegenheit geben, zu faulenzen, was der Neger liebe. Man brauche in den Kolonien auch keinen Schulzwang. Wenn die Schwarzen Schreiben und Leſen lernen wollten, dann möchten ſie es tun, aber für ihr Geld. Der Redner beſprach dann die aethiopiſche Bewegung in Afrika und ferner die indiſche und chineſiſche Konkurrenz, die ſich in Afrika zeige. Mit dieſen bedürfnisloſen Leuten könne man nicht konkurrieren. Deshalb müſſe den Schwarzen gegenüber eine konſervative, um nicht zu ſagen, reaktionäre Politik getrieben werden.(Beifall.) Zum Schluß wies der Redner auf die Notwendigkeit der von ihm vertretenen Kolonialpolitik gerade in der jetzigen Zeit hin, wo ſich überall Zollſchranken erhöben, wo uns die Märkte bedroht würden. Nicht nur Areale ſollten wir erwerben, ſondern ſie auch wertvoll zu machen ſuchen, indem wir tüchtige Kaufleute in den Kolonien anſiedelten. Der Vortrag, dem ſtürmiſcher Beifall folgte, iſt geeignet, dazu beizutragen, manches Vorurteil, das noch tief im Buſen unſerer Reichstagsabgeordneten ſitzt, aufzuklären. Gerade für die kommende Seſſion mit ihren praktiſchen Kolonialaufgaben wäre das dringend erwünſcht. Wenn wir auch nicht mit allen Anſchauungen Peters, insbeſondere nicht über die zweckmäßigſte Behandlung der Eingeborenen einverſtanden ſein können— er hat gerade in dieſer Beziehung ſelbſt ein ſchlechtes Beiſpiel ge⸗ geben—, ſo darf dieſe Abweichung nicht das Bedauern ver⸗ hindern, daß wir die hervorragende Kraft und Befähigung unſeres erſten Afrikaners nicht mehr für unſere großen nationa⸗ len Kulturaufgaben über See nutzbar machen können. Das autokratiſche Regiment in der Sozialdemokratie. In dem Streite der ſechs auf das Pflaſter geworfenen „Vorwärts“⸗Redakteure ſtellen ſich nur wenige ſozialdemokra⸗ tiſche Parteiorgane auf ſeiten des Parteivorſtandes. Auf einen ſchreienden Widerſpruch und groben Verſtoß, welchen der Parteivorſtand gegen das oberſte ſozialdemokratiſche Prinzißp beging, iſt jedoch noch zu wenig hingewieſen worden. Alle Kbalittonsbeſtrebungen der ſozialdemokratiſchen Arbeitnehmer laufen im Grunde darauf hinaus, im Fabrikbetrieb als Gleich⸗ berechtigte mit dem Arbeitgeber aufzutreten; die Arbeit⸗ nehmer wollen über Lohnverhältniſſe, über neugeſchaffene Betriebsverhältniſſe, neu aufzunehmende Arbeiter u. dgl. mehr, kurz über jede Betriebsveränderung gehört ſein; von ihrem Votum ſoll es abhängen, ob die etwa von der Betriebsleitung geplante Aenderung Eingang finden darf oder nicht. Aehnliche Anſprüche, nicht nur Lohndifferenzen, gaben Anlaß zu dem Streik in der Elektrizitätsinduſtrie.— Sobald aber in einem ſoglaldemokratiſchen Betriebe die Arbeiter eben⸗ ſolche Anſprüche erheben, zu deren Durchſetzung um jeden Preis in bürgerlichen Betrieben die ſozialdemokratiſche Parteileitung die Genoſſen aufhetzt— da verſagt auf einmal das ſozial⸗ demokratiſche Prinzip! Nach dieſem Prinzip hatten jene ſechs gemaßregelten Redakteure das Recht, unter allen Umſtänden von der„Betriebsänderung“ in der Redaktion des„Vorwärts“ von deſſen Betriebsleitung, hier in dieſem Falle von der Partei⸗ leitung und dem Preßkomitee, zum mindeſten gehört und um ihren Rat befragt zu werden. Nichts dergleichen geſchah; ſie wurden als unliebſame Arbeftnehmer einfach vor die Tür ge⸗ ſetzt! Der„Vorwärts“⸗Fall bietet das beſte Prototyp für rückſichtsloſe Betriebswirtſchaft im ſozialdemokratiſchen Zu⸗ kunftsſtaat. Um den oſtmärkiſchen Boden für die Polen zu behaupten ſchlägt der„Dziennik Poznanski“ die Gründung von Familienverbindungen vor. Dieſe Verbände ſollen für den Grundbeſitz ihrer Mitglieder das Vorkaufsrecht beſitzen. Der Grundſatz der Bodenreformer, daß das Land keine Ware iſt, ſoll ſich im Nationalitätenkampfe bewähren. In gleicher Weiſe und zu verwandtem Zwecke betreibt der Kattowitzer „Gornoſchlonſak“, das Blatt Korfantys, die Förderung einer polniſchen Baugenoſſenſchaft in Kattowitz, und for⸗ dert ſelbſt die ärmſten Nationalgenoſſen auf, mit einer Beteili⸗ gung von 20 Mk., die auch in Raten gezahlt werden können, Mitglieder zu werden.— Während wir alles von der Regierung erwarten und in unſerer Preſſe der Ruf nach dem Ausnahme⸗ geſetz überwiegt, gehen die Polen handelnd vor. Ihre Fähigkeit zu organiſieren, ſollte auch uns zur Nachahmung reizen. Deutsches Beſch. — Wie amtlich gemeldet wird, iſt der Landkag des Groß⸗ herzogtums Sachſen⸗Weimar⸗Eifenach auf den 4. Dezember einbe⸗ rufen worden. — Jubiläen zweier Poſtämter. Die Poſt⸗ ämter in Daresſalaam und in Bagamoyso können auf ein fünfzehnjähriges Beſtehen zurückblicken. Sie ſind gewiſſermaßen ein Beiſpiel für die poſtaliſche Entwicklung des Schußzgebietes. — Eiſenbahn Daresſalaam⸗Mrogoro. Der Bahnbau nach Mrogoro ſchreitet unter kundiger Leitung rüſtig vorwärts. Zu Anfang Oktober waren die Schienen bereits bis Kilometer 21 gelegt, wo als erſte Station Pugu eingerichtet werden ſoll. Dork verkehren ſchon Arbeiterzüge. Zwölf Kilo⸗ metet lang iſt die Strecke ſchnurgerade, dann iſt ſie durch Berge Brücken zu paſſieren. Die Bahnbauleitung hofft, bis zum Weihnachtsfeſte den Bahnkörper bis Kilometer 90 fertigzuſtellen und 40 Kilometer dem Verkehr zu übergeben. Die badiſche Regierung und die National⸗ liberalen. Der geſtern von uns beſprochene hochoffiziöſe Artikel der „Karlsr. Ztg.“ über das liberal⸗ſozialdemokras tiſche Stichwahlabkommen findet, wie zu erwarten war, in der liberalen. Preſſe zumteil ſehr energiſche Zurück⸗ weiſung. Die„Ba d. Preſſe“ ſchreibt: „Man ſollte denken, daß die große Bewegung der Stichwahl der Regierung zu denken gegeben habe, wozu das badiſche Volk in Zukunft gewillt und nicht gewillt iſt, und wie ruhig es auch über die halbamtlichen Kunſtſtücke der„Karls⸗ ruher Zeitung“ zur Tagesordnung hinweggeht. Aber die Lehre ſcheint noch nicht deutlich genug geweſen zu ſein. Denn die Regierung ſtellt ſich hier hin wie der Lehrer, der die liberalen Parteien wie ungezogene und unge⸗ horſame Schüler vor aller Welt abſtrafen möchte, weil ſie nicht nach dem einſeitigen Willen des Lehrers, ſondern aus einer höheren, in der Natur der Dinge ſelbſt begründeten Einſicht heraus gehandelt haben. Es ſteht nach allem, wie wir über die Stimmung in den liberalen Kreiſen unterrichtet ſind, zu erwarten, daß man ſich dieſe Nackenſchläge des Miniſteriums nicht gefallen laſſen wird und mit demſelben ent⸗ ſchloſſenen Ernſt, mit dem man zum Wohl des Vaterlandes ſich zu einem opferreichen Vorgehen bei dem Wahlentſcheidungskampf ent⸗ ſchloß, auch der Regierung ſe ine Meinung über ihr auffälliges Verhalten nicht verhehlen wird. Die nationalliberale Partei hat auch in dieſen Tagen des durch den Zwang der Verhältniſſe gebotenen Zuſammengehens mit der Sozialdemokratie auf kein Titelchen ihrer nationalen und monarchi⸗ ſchen Grundſätze verzichtet und hat ebenſowenig nötig, über dieſen Punkt irgend welche Ermahnungen über ſich ergehen zu laſſen, als ſie andererſeits den miniſteriellen Vorwurf, daß ſie durch Rückſichten auf vorübergehende Vorteile zu ihrem Stichwahlabkommen bewogen worden ſei, vor dem ganzen Lande als eine Verdächtigung ſchlimmſter Art wird zurückweiſen müſſen.“ Mit ebenſolcher Entſchiedenheit wendet ſich die„Ba d. Landesztg.“ gegen den offiziöſen Artikel, die u. a. meintz Man kann ſich nur wundern, daß Vorwürfe, nachdem das Land geſprochen, noch im Ernſt erhoben werden. Was die liberalen Par⸗ teien zu dem Abkommen mit der Sozialdemokratie führte, wurde in der Oeffentlichkeit klar und unzweideutig dargetan. Nicht Stimm⸗ ungen und Empfindungen des Augenblicks, nicht Rückſichten auf vorübergehende Vorteile geboten die Verſtändigung mit der äußerſten Linken, ſondern gerade das ruhige Erwägen der Vergangenheit und Zukunft unſeres La n⸗ des, die begründete und ſchwere Beſorgnis vor den auf die Dauer drohenden Nachteilen, falls das Endergebnis der Landtagswahlen eine ultramontane reaktionäre Vorherrſchaft war. Gegen dieſe Gefahr bot zunächſt nicht nur Regierung und Miniſter, ſondern allein eine nicht ultramontane und nicht reaktio⸗ näre Kammermehrheit die ſichere Bürgſchaft. Wer nicht am grünen Bureautiſch lebt, wer des Volkes Stimme unverfälſcht hört, der weiß, daß z. B. im katholiſchen Oberkand unter den liberalen Männern, welche die verlogene, hetzeriſche und ter⸗ roriſtiſche Kampfesweiſe des Ultramontanismus mit tiefem In⸗ grimm beobachten, längſt ausnahmslos die Anſicht herrſcht: zeh n⸗ mal lieber für die Sozialdemokratie als für das Zentrum.— Der Artikel ſchließt: Die national⸗ liberale Partei iſt frei und mündig, ſie weiß aus eigener Kraft und Anſicht, was ſie zu tun und zu laſſen, was ſie zu vertreten und zu bekämpfen hat. Die Grundſätze der nationallibe⸗ ralen Partei und die Energie ihrer leitenden Männer bürgen dafür, daß für ſie der höchſte und unverrückbare Geſichtspunkt auch bei dem Stichwahlabkommen vom 24. Oktober das Vaterland war. Das möge ſich das Regierungsorgan ein⸗ für allemal merken. Der demokratiſche„Bad. Landesbote“ ſchreibt: Der Artikel der„Karlsruher Zeitung“, der ſich in einer ge⸗ radezu unerhörten Sprache gegen das taktiſche Zu⸗ ſammengehen der Blockparteien mit der Sozialdemokratie wendet, beweiſt nichts weiter, als daß die verantwortlichen Min i⸗ ſter nicht den Mut beſaßen, an der unberankt⸗ wortlichen Stelle auszuſprechen, daß es ſich bei dem Ausfall der gegenwärtigen Wahlen in erſter Reihe darum handele, ob Baden in Zukunft liberal oder klerikal ve⸗ giert werden ſolle... Der Streich der Regierung zielt auf die nationalliberale Partei, die augenſcheinlich zu Kreuze kriechen ſoll,— wir ſind aber der Ueberzeugung, daß der Artikel im ganzen Land, das Zentrum ausgenommen, das diesmal mit dem Oberoffizioſus ſehr zufrieden ſein wird, einen Schrei der Ent⸗ rüſtung hervorrufen wird, denn bei dem Wahlbündnis mit der Sozialdemokratie iſt ja die reservatio mentalis ſeitens der Libe⸗ ralen und Freiſinnigen in einer Weiſe betont worden, daß die Re⸗ gierung ihre Angſt vor der großen liberalen Linten hätte ſparen können. Die nationalliberale Partet, die im Wahl⸗ kampf ihren liberalen Standpunkt tapfer vertreten, ſteht in dieſen Tagen vor einer ernſten Entſcheidung, wir hoffen, daß ſie den richtigen Weg gehen wird,— geht ſie ihn, ſo dauf ſie verſichert ſein, daß ſie das liberale Bürgertum hinter ſich hat.“ In der„Frankf. Zig.“ findet die offiziöſe Kundgebung folgende Beurteilung: Die badiſche Regierung, denn ſie muß für dieſe Artikel verantwortlich gemacht werden, unternimmt den Verſuch, eine große Partei, die in klarer Erkenntnis einer politiſchen Notwendigkeit, getragen von dem Bewußtſein, mit dem Schritt, den ſie tat, ihrem Lande einen unſchätzbaren Vekdienſt zu erweiſen, wie böſe Schulbuben abzukanzeln und damit das badiſche Volk, das in ſeiner großen Mehrheit den don ſeinen Führern ge⸗ faßten Entſchluß gebilligt und für deſſen Durchſetzung mit wahrer Begeiſterung eingetreten iſt. Das bedeutet eine Sinmiſchung in die Angelegenheit der Wähler, die auf das aller⸗ ſchärfſte zurückgewieſen werden muß. Nicht die Regie⸗ rung hat über die Zuſammenſetzung des Landtags zu befinden, ſondern das Volk. Jeder Verſuch, dieſe Zuſammenfetzung von obenher zu beeinfluſſen, iſt verfafſungswidrig, und eine Regierung, die dieſen Weg dennoch betritt, begibt ſich auf ejne ab⸗ ſchüſſige und darum gefährliche Bahn. Das möge das Miniſteriur Schenkel ſich geſagt ſein laſſen! Aus Sladt und Land. Miaunheim, 4. November. Zur Eröffnung des Stadtgeſchichtlichen Muſeums. II. In einfacher, aber würdiger Weiſe fand heute mittag die feier⸗ liche Eröffnung des Stadtgeſchichtlichen Muſeums in Gegenwart von etwa 200 geladenen Damen und Herren ſtatt. Selbſt der Wetter⸗ gott muß ſeine Freude an der hochintereſſanten Schöpfung haben, denn in tiefem Blau ſtrahlte das Firmament, während Frau Sonne durch die Scherben ins Innere des alten Baues lugte und die reichen Altertumsſchätze mit ihren Strahlen vergoldete. Friſches Grün um⸗ und Waſſerläufe genötigt, Wendungen zu machen und kleine rahmte die Eingangspforte, Fahnen in den ſtädtiſchen, Landes⸗ r — K G F ͤ ͤ ͤ⁰— · Vw— ͤ Manndelim, 4. November, 3. Sokte. und Reichsfarben wehten an der Hauptfront. Außer dem Vorſtand des Mannheimer Altertumsvereins bemerkten wir unter den Er⸗ ſchienen Herrn Geh. Oberregierun at Dr. Böhm, den Referenten für Kunſt und Wiſſenſchaft, als Vertreter des Herrn Miniſters b. Duſch, Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer, Geh. Regierungs⸗ rat Lang, Polizeidirektor Schäfer, Gefängnisdirektor Geh. Regierungsrat von Engelberg, Oberſtaatsanwalt Dr. Mühling, Landgerichtsdirektor Walz, Landgerichtsdirektor Wengler, Landgerichtsrat Grohe, Oberſt v. Winterfeld,. Poſtdirektor Weiland, Oberbürgermeiſter Beck, Stadträte Barber, Battenſtein, Duttenhöfer, Freytag, Hirſchhorn, Stadtverordneten ⸗Vorſtände Fulda und Magenau, Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher, Handels⸗ kammerpräſident Kommerzienrat Lenel, Handelskammerſyndikus Dr. Emminghaus, Geh. Kommerzienrat Ladenburg Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Stadtbauräte Giſenlohr und Perrey. Zu den Genannten geſellten ſich eine große Anzahl Stifter und Stifterinnen von Gegenſtänden für das Muſeum. Auch die Lehrerſchaft war ſehr ſtark vertreten. Als Erſter ergriff der hochverdiente Vorſitzende des Altertums⸗ vereins, Herr Major Seubert, das Wort zu folgender Anſprache: Hochgeehrte Damen und Herren! Der Vorſtand des Altertumsvereins hat zur Eröffnung des Stadtgeſchichtlichen Muſeums eingeladen. Sie ſind dazu in großer Zahl erſchienen, gleichſam als Taufzeugen beim Erſtgeborenen des echten, wirklichen Mannheimer Muſeums. Freudig und dankbar darf ich Sie willkommen heißen. Aber dieſe Freude wäre eine ungetrübte, müßten wir nicht den Protektor des Altertumsvereins, unſern allverehrten Erbgroßherzog, und ſeine hohe Gemahlin heuse hier vermiſſen. Mit dem grötzten Bedauern erfahren wir, daß die Rückſicht auf die Geſundheiß trotzdem ſie wieder hergeſtellt iſt, bei dieſer Jahreszeit dem geliebten Erbgroßherzog berbietet, hier zu erſcheinen und dieſer feierlichen Veranſtaltung die höchſte Weihe zu geben. Leider iſt auch der Herr Miniſter der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Herr Dr. Frhr. v. Duſch wegen dienſtlicher und geſundheitlicher Verhältniſſe nicht in der Lage, heute hierher zu kommen. Aber er hat ſeine uns ſtets gewährte freundliche Geſinnung dadurch aufs neue bewieſen, daß er den Herrn Miniſterialreferenten für Kunſt und Wiſſenſchaft, Geh. Oberregierungsrat Dr. Böhm, hierher abgeordnet hat, den ich hiermit herzlich willkommen heiße. Wenn ich Ihnen heute in kurzen Zügen die Geſchichte unſeres nun 46 Jahre alten Vereins vorführe, ſo werden Sie es begreiflich finden, daß wir den heutigen Tag mi' goldenen Lettern in unſere Chronik eingeſchrieben haben. Am 2. April 1859 beſchloſſen einige Männer verſchiedenſter Lebensſtellung, aber alle einig in der Ver⸗ ehrung und Anhänglichkeit an die Vaterſtadt, und voll Intereſſe für ihre Vergangenheit in froher Tafelrunde, einen Mannheimer Altertumsverein zu gründen und eifrig für ihn um Mitglieder und Beiträge zu werben. Der Stammtiſch der Herren ſtand im Gaſt⸗ haus„Zum ſilbernen Anker“ in IT 1; wo ſich jetzt das Warenhaus Kander erhebt. Den Anlaß zu der Vereinsgründung gab ein Brand⸗ fall im benachbarten 8S 1. Bei den Grabarbeiten für den Neubeun ſtieß man auf verſchiedene Steinfunde aus früher Mannheimer Zeit, die man dem Stammtiſch im„Silbernen Anker“ zu überlaſſen be⸗ ſchloß. Das Werben von Mitgliedern war von gutem Erfolg be⸗ gleitet. Schon im März 1860 war es möglich, die erſte Mitglieder⸗ liſte mit 55 Namen zu drucken. Freilich, von dieſen Gründern und Mitgliedern iſt keiner mehr vorhanden. Ehre ihrem Andenken! Bald wuchs die Zahl der eingehenden Gegenſtände derartig, daß das kleine Stammtiſchſchränkchen im Kneiplokal nicht mehr aus⸗ reichte. Daraufhin genehmigte die Stadtbehörde die Unterbringung der Sammlung in einem ſtädtiſchen Gebäude, der Mehlwage, in .6, 4. Aber auch hier war des Bleibens nicht lange. Im Jahre 1866 war man genötigt, an vier verſchiedenen Orten in der Stadt die Sammlungen unterzubringen. 1867 konnte man drei Säle im linken Schloßflügel abmieten und erſt 1870 fand der Altertumsverein eine bleibende Stätte im Gr. Schloß durch die Gnade Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs, welcher den Auftrag gab, dem Altertums⸗ verein mehrere ſehr geeignete größere Säle im rechten Schloßflügel einzuräumen, wo die Sammlungen jetzt noch untergebracht ſind. Hierzu kamen im Jahre 1895 noch weitere Gelaſſe, ſodaß die Alter⸗ tumsſammlungen eine ſchöne Unterkunft fanden, allerdings noch nicht groß genug, um die Menge von Sachen, die ſich ang⸗häuft hatten aufzunehmen. Dazu kam noch das ſogen. Hofantiquarium, eine aus der Zeit des Kurfürſten Karl Theodor, als der Hof nach München überſiedelte, hier berbliebene Antiquitätenſammlung, die nit den Vereinsſammlungen vereinigt wurde. Und dieſe ver⸗ einigten Sammlungen befinden ſich, wie ſie wiſſen, heute noch und bis auf Weiteres im linken und rechten Schloßflügel. Die Gegen⸗ ſtände, die zur Gründung des Stadtgeſchichtlichen Muſeums not⸗ wendig waren, wurden dieſen Sammlungen entnommen. Leider konnte aber auch nicht alles herausgenommen werden, weil eben der Raum auch hier ein beſchränkter iſt. Deshalb werden manche Geber und Darleiher von Gegenſtänden vergebens ihre kunſtfreund⸗ lich dargebotenen Sachen hier ſuchen. Wir können aber verſtchern, daß ſie in guter Obhut ſind und die geeigneten Plätze erhalten werden, wenn einmal in ſpäterer Zeit vielleicht alle Sammlungen unter einem Dach vereint werden. Die Mitgliederzahl des Vereins ſtieg in den 46 Jahren bis auf 900 und wir hoffen, daß bis zum Stadtfubiläum die Zahl 1000 erreicht wird. Mit dem Wachſen des Vereins ſtieg auch das Intereſſe der Stadtbehörde, die zahlreiche, höchſt wertvolle Ggenſtende 0 ſtäd⸗ liſchem Beſitz dem Altertumsverein überwies. Ferner wurde ein fädtiſcher Zuſchuß bewilligt, der im Jahre 1871 200 Gulden betrug und jetzt auf 3000 M. angewachſen fſt. Ferner müſſen wir dankbar und rühmend anerkennen, daß die Anforderungen, die wir an die Stadt ſtellten, uns behilflich zu ſein beim Ankauf von wertvollen Mannheimer Sachen, deren Erwerbung unſere Kräfte überſteigt, Roch jedesmal das bereitwilligſte Entgegenkommen bei Stadtrat und Bürgerausſchuß gefunden haben.(Beifall.) Wir haben ferner allen Grund, angeſichts dieſer Sammlung unſere Dankbarkeit der Stadt auszuſprechen. Als die ſogen. Schulkirche nicht mehr zu kirch⸗ lichen Zwecken verwendet wurde, kam der Vorſtand des Altertums⸗ bereins beim Stadtrat darum ein, dieſe Kirche in ein Muſeum um⸗ zuwandeln, auf ſtädtiſche Koſten einzurichten und dem Altertums⸗ verein die Ausſtattung und Leitung zu überlaſſen. In zuvorkom⸗ menſter Weiſe wurde dieſer Antrag genehmigt und ſämtliche bau⸗ liche And ſonſtige Ausgaben auf das Budget der Städt übernommen. Auf das Dankbarſte berührt, hat der Altertumsverein mit Freuden ſeine Zuſicherung gegeben, um den mühevollen und verantwortungs⸗ reichen Auftrag, die Ausſtellung einzurichten, auszuführen. Wie Sie ſehen, haben wir unſer Verſprechen, wie ich hoffe zur Zufriedenheit, gehalten. Des Weiteren hat die Stadt ihr Entgegenkommen da⸗ Zurch bewieſen, daß ſie dem Muſeum eine, in ihrer Art einzige Sammlung von Koſtümen, Möbeln, Wappen u. dergl. aus dem Hof⸗ theater zur Verfügung ſtellte. Daß die Eigentumsrechte der Beſitzer der einzelnen Gegenſtände gewahrt bleiben, verſteht ſich von ſelbſt. Redner ſpricht Herrn Oberbürgermeiſter Beck nicht nur als Ver⸗ tester der Stadt für das bewieſene Entgegenkommen den herzlichſten Dank aus, ſondern auch perſönlich, weil er von Anbeginn an ein Warmer Freund und Förderer der Sache des Vereins geweſen ſei. Weiter dankt Redner allen Denen, die durch Beiträge und Zuwend⸗ ungen die Sammlungen vervollſtändigt haben und verbindet damit den Ausdruck der Hoffnung, daß alle Freunde und Gönner auch in Zukunft beſtrebt ſein werden, die Lücken, die ſelbſtverſtändlich noch 0 guch derer gedenken, wele tragen haben, in erſter Linie d der nötigen Bauten und Einrichtungen Herrn Architekt und Gr. Re⸗ gierungsbaumeiſter Dr. Eberbach übertrug. Mit einer Liebens⸗ würdigkeit, die man nicht genug rühmen könne, ſei der Bauleiter allen Wünſchen entgegengekommen und habe ſich ſeines Auftrags mit feinem Verſtändnis und mit großer Liebe für das Alte zur vollen Zufriedenheit entledigt. Auch deſſen Mitarbeiter, des Herrn Bauführers Scheller, möchte er dankbar gedenken. Nun müſſe er pro domo ſprechen. Die Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes waren es, die bei der ganzen inneren Ausftattung und Zu⸗ ſammenſtellung tätig waren. Namen nenne ich keine. Aber ich glaube, daß auch die Ungenannten mit mir einig ſind, wenn ich die Palme Herrn Dr. Walter überreiche. Er hat in aufopfernder Täligkeit trotz ſehr anſtrengender anderweitiger Beſchäftigung die Einrichtung hauptſächlich geleitet, vorbereitet und ausgeführt. Wir überreichen Herrn Dr. Walter einen unſichtbaren Lorbeerkranz, freuen uns aber, daß gerade geſtern ein ſichtbares Zeichen der Aner⸗ kennung von allerhöchſter Stelle ihm dadurch zuteil geworden iſt, daß ihm Se. Kgl. Hoheit der Großherzog den Titel eines Profeſſors ver⸗ liehen hat(Beifall) in Anerkennung der großen Verdienſte, die er nicht nur dem Altertumsverein, ſondern ſeit vielen Jahren auch für die Stadt Mannheim geleiſtet hat. Das Stadtgeſchichtliche Muſeum iſt ein würdiges Denkmal für die Vergangenheit der Stadt, Jedermann zugänglich, Jedermann verſtändlich und ich glaube auch ſagen zu dürfen: Eine ſchöne Morgengabe für das 300jährige Jubiläum von Mannheim. Wir waren beſtrebt, Bilder darzuſtellen, welche auf Jeden anregend und belehrend wirken ſollen. Redner kam dann ſpeziell auf die Gliede⸗ rung der Muſeumsgegenſtände und ihre Art zu ſprechen. Wir wollen hier nicht nur zeigen, ſondern auch die Liebe zur Vaterſtadt und Heimat erwecken. Die Ausſtellung iſt aber auch ein ſchöner Markſtein, den ſich die hieſige Bürgerſchaft ſelbſt geſetzt. Aus eige⸗ ner Kraft iſt die Ausſtellung entſtanden. Die Vertreter der Mann⸗ heimer Burger haben die Summe bewilligt, die zur Herſtellung der Ausſtellung notwendig war. Die Beiträge der Mannheimer Bür⸗ ger haben es ermöglicht, daß die Sammlungen ſo veich ausgeſtattet werden konnten. Auch aus den Beſtänden des Vereins iſt manches, was ſeither in Truhen und Kaſten verborgen war, jetzt erſt ans Tageslicht gekommen. Wir wiſſen auch aus kompetentem Munde, daß Stadt und Verein manche wertvolle Dinge beſitzen, um die uns manch andere Muſeen beneiden. Redner verwies dann darauf, daß Mannheim erſt unter der Regierung unſeres Großherzogs zu ſeiner Blüte gelangt iſt. Das Bild des geliebten Landesherrn befindet ſich denn auch im Muſeum am richtigen Platz, denn er habe das alte Mannheim und den Auf⸗ ſchwung des neuen Mannheim erlebt. Aber auch dem Kaiſer ver⸗ danle Mannheim viel. Er hoffe, daß die großartige Entwicklung anhalte und faſſe die guten Wünſche, die man für Stadt und Staat hege, in den Ruf zuſammen: Mannheim, es lebe, wachſe und blühe. Mannheim lebe hoch! hoch! hochl Freudig ſtimmte die Verſammlung in das Hoch auf die geliebte Vaterſtadt ein. Dann ergriff Herr Oberbürgermeiſter Beck das Wort. Zunächſt, ſo führte unſer Stadtoberhaupt aus, möchte ich herzlich danken für den Ausdruck der ſo freundlichen Gefinnung, der der Vorſitzende des Altertumsvereins, der hochverehrte und ſo hoch ver⸗ dienſtvolle Major Seubert geſprochen hat. Gerade der Ausdruck ſo freundlicher Geſinnung veranlaßt mich zu einer Ergänzung bezw. zu einer Richtigſtellung ſeiner Ausführungen. Die ſo überaus zu⸗ treffende Schilderung des Zuſtandekommens und der Bedeutung dieſes Muſeums enthält ja gerade die Begründung für die hohen Verdienſte, die der Altertumsverein ſich erworben hat durch die ſo glänzend gelungene Durchführung des dem Unternehmen zu Grunde liegenden Gedankens. Keine Stadt kann heutzutage mehr nach dem ſo erfreulichen Erwachen des hiſtoriſchen Gedankens mit Erfolg be⸗ ſtreiten, daß die ſorgſame Pflege der Liebe zur eigenen Stadt der wichtigſte Gedanke iſt. In einer Stadt wie Mannheim, die quf kaum drei Jahrhunderte ihres Beſtehens zurückblicken kann, in welcher nicht eine ſtattliche Anzahl von alten Familien wohnt, die nicht durch altehrwürdige Baudenkmäler in großer Zahl die hiſtoriſche Tradition aufrecht erhalten kann, da gilt es, den hiſtoriſchen Sinn zu wecken, der in dem Jagen und Haſten nach materiellen Gütern, durch das aufregende und aufreibende Parteitreiben leicht verdrängt wird. Die Verwaltung einer ſo raſch ſich emporringenden Stadt, deren Zeit und Kraft im Uebermaße durch die von allen Seiten herandrängen⸗ den Aufgaben materieller, geiſtiger und künſtleriſcher Natur vollauf in Anſpruch genommen iſt, kann nicht mit der wünſchenswerten Sorgfalt ihre Aufgaben nach der hiſtoriſchen Seite erfüllen. Um ſo ſchöner iſt es, wenn ein Verein wie der Altertumsverein exiſtiere, der nun bald ein halbes Jahrhundert mit ſo großer Energie, mit ſo eminentem Geſchick und ſo unermüdlicher Ausdauer dieſe der Stadt⸗ verwaltung obliegenden Aufgaben aufnehme und mit ſo bewunderns⸗ wertem Erfolge durchführe. Die Stadtverwaltung, die nur durch kraftpolle Unterſtützung ihre warme Anerkennung und Anteilnahme an dem ſegensreichen Werke des Vereins betonen könne, habe dieſem zu danken, nicht umgekehrt. Der Gedanke eines Stadtgeſchichtlichen Muſeums habe im Schoße des Stadtrats anfänglich manche Be⸗ denken erregt. Wenn gleichwohl der Stadtrat trotz mancher Ein⸗ würfe die Verwendung dieſes ſo geeigneten Raumes für Muſeums⸗ zwecke und die nötigen Mittel zur Einxrichtung genehmigte, ſo kat er das mit Rückſicht auf die Männer, die an der Spitze des Alter⸗ tumsvereins ſtehen, von denen er wußte, daß ſie mit dem Aufgebot ihrer ganzen geiſtigen Kraft und ihres Einfluſſes in allen Kreiſen der Bürgerſchaft das Projekt zu einem guten Ende führen würden. Und dieſe Zuverſicht ſei nicht enttäuſcht worden. Die Schöpfung des Altertumsvereins müſſe jeden, der ſeine Vaterſtadt liebe, mit freu⸗ digem Stolze erfüllen. waltung möge der Altertumsverein und ſein verdienſtvoller Führer den ſchönſten Lohn für das Zuſtandekommen des Werkes in der Genugtuung finden, die ihm die dankbare Anerkennung ſeiner Mit⸗ bürger gewähre. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß der vom Verein gepflanzte hiſtoriſche Sinn und das Verſtändnis für die heimatliche Geſchichte auch beim heranwachſenden Geſchlecht einen fruchtbaren Boden finden möge. Zum Schluß ſprach Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. Böhm, der im Namen des Miniſters v. Duſch die herzlichſten Glückwünſche überbrachte. Die Gr. Regierung habe es mit großer Freude be⸗ grüßt, daß in Mannheim ein Muſeum errichtet werden ſollte. Redner wies dann darauf hin, daß ſich im Muſeumsweſen in der Jetztzeit immer mehr der Wunſch nach Dezentraliſation geltend mache, daß man aber dabei die Grenzen reſpektieren müſſe, die dieſen Beſtrebungen geſteckt ſeien. Redner gab die Verſicherung ab, daß das Gr. Unterrichtsminiſterium immer beſtrebt ſein werde, die Be⸗ ſtrebungen, die man hier mit dem Muſeum im Auge habe, zu un⸗ terſtützen und zu fördern undſchloß mit den beſten Wünſchen für das Blühen und Gedeihen der Schöpfung. Damit war kurz vor 1 Uhr die Einweihungsfeier beendigt, an die ſich ein Rundgang ſchloß. *Ernaunt wurden die Hauptamtsaſſiſtenten Johann Baptiſt Reitze in Donaueſchingen, Albert Gattung in Baſel und Kon⸗ ſtantin Herp in Lörrach zu Reviſionsinſpektoren und Vermeſſungs⸗ Neben dem warmen Dank der Stadtver⸗ Schlachthof⸗ und Amalienſtraße von einem Fuhrwerk überfahren aſſiſtent Adolf Boos in Ueberlingen zum Bezirksgeometer in Eppingen. * Hebertragen wurde dem Poſtſekretär Fridolin Motz aus Winden die Vorſteherſtel Poſtamts in Bonndorf unter Er⸗ nennung desſelben zum Poſtmeiſter. * Verliehen wurde dem Telegrophenaſſiſtenten Rudolf von Carben in Heidelberg und dem Poſtaſſiſtenten Julius Matthis in Wertheim der Titel Telegraphenſekretär. * Verſetzt wurde Eiſenbahningenjeur Auguſt Räthling bei der Großh. Generaldirektion der Staatseiſenbahnen zur Großh. Verwaltung der Hauptwerkſtätte. * Jungliberaler Verein. Nächſten Mittwoch abend findet im „Carl Theodor“ die Hauptverſammlung des Jungliberalen Vereins ſtatt. Die Mitglieder ſeien jetzt ſchon auf die Verſammlung aufmerkſam gemacht und zu zahlreichem Beſuch aufgefordert, * Der Verband der badiſchen Städteyrdnungsſtädte wurde als Mitglied des Deutſchen Städtetages von dem Vorort Baden ange⸗ meldet. 55 * Die Rheinſchiffahrtskommiſſion, welche dieſer Tage mit der Befahrung des Rheins begonnen hat, wurde geſtern in Kön im Gürzenich von dem Beigeordneten Laus im Namen der Stadt empfangen. Einem Wunſche des Oberpräſidenten entſprechend er⸗ läuterte Stadtbaurat Steuernagel die rechtsrheiniſchen Werft⸗An⸗ lagen und den im Bau begriffenen Induſtriehafen und gab in kurzen Zügen Aufſchluß über die geplanten Eiſenbahnanlagen ſowie die Stadterweiterung. Nach einer Begrüßung der Verſammlung durch Geheimrat Pelman dankte der Oberpräſident b. Schorlemer im Namen der Rheinſchiffahrtskommiſſion für die liebenswürdige Aufnahme und betonte beſonders, daß es ſein lebhafter Wunſch ſei, die Intereſſen der Rheinſtromſchiffahrt ſowie des Handels zu unter⸗ ſtützen und zu fördern. Um 4 Uhr nachmittags landete die Rhein⸗ ſchiffahrtskommiſſion in Düſſeldorf. Sie beſichtigte die Arbeiten zur Hafenerweiterung, die auf 6 Millionen Mark beziffert ſind, und entſprach einer Ginladung der Stadt zum Abendeſſen in der ſtädk. Tonhalle. * Zwangsverſteigerung. Das Grundſtück des Peter Helffen⸗ ſtein, Schreinermeiſter, R 3, 14, wurde dem Baurat Heinrich Lorentz in München und dem Oberlehrer Dr. Albert Lorentz in München um M. 1300 zugeſchlagen. Hypotheken ſind in Höhe von M. 30 000 zu übernehmen Geſamtkoſtenpreis des Grundſtücks einſchließlich der bom Erſteher nicht ausgebotenen Hypotheken Mark 55 300. Amtliche Schätzung M. 62 000.— Bei der Verſteigerung des Grundſtücks des Malermeiſters Auguſt Leyendecker in Mann⸗ heim, Elfenſtraße 38, blieb Architekt Michael Geiſel in Mannheim mitr dem Gebot bon 894 M. Meiſtbietender. Hypotheken ſind zu übernehmen in Höhe von M. 14 300. Zuſchlag iy einer Woche. * Volksbibliothek. Im Monat Oktober wurden 9304 Bände nach Hauſe entliehen. Seit September ließen ſich 214 Perſonen als Mitglieder in den Verein aufnehmen. Die Volksbibiliothek hat 2599 zahlende Entleiher. Von dieſen Mitgliedern gehören 617 dem Kaufmannsſtande an, 806 ſind ſelbſtändige Handwerker, 518 Hand⸗ werksgehilfen, 463 ſtaatliche oder ſtädtiſche Beamte, 482 ſelbſtändige Frauen, Witwen, Fräuleins, 160 Anwälte, Aerzte, Skudierende ete. und 108 ungelernte Tagesarbeiter. Von den Mitgliedern ſind 1506 verheiratet, 993 ledig und 99 verwitwet. Anläßlich der Schiller⸗ feier überwies die Stadtgemeinde der Volksbibliothek die Summe von nahezu 1000 M. zur Anſchaffung von Schiller⸗ und Goetheliteratur. Dieſe Werke ſtehen nun zum Ausleihen bereit in den Regalen. Es ſei an dieſer Stelle beſonders auf die mit Texterläuterungen verſehenen Ausgaben der Werke Goethes und Schillers hingewieſen. * Die Faſſade des neuen Handelskammergebäudes hat mit dem heutigen Tage einen hervorragenden Schmuck erhalten. In der Niſche in der Höhe des zweiten Stockes iſt nämlich die von einigen Mitgliedern der Kammer geſtiftete DBronzegruppe, Induſtrie und Handel darſtellend, zur Aufſtellung gelangt. Die Gruppe ent⸗ ſtammt der kunſtgeübten Hand unſeres Landsmannes Herrn Prof Hoffarth. * Reformationsfeſt im Männer⸗ und Jünglingsverein. Morgen Sonntag abend 8 Uhr feiert der Männer⸗ u. Jünglingsverein das Reformationsfeſt mit einem Familienabend im Evang. Vereins⸗ haus, K 2, 10. Anſprachen von Herrn Stadtpfarrer Achtniſch und Stadtvikar Schüſſelin wechſeln ab mit Deklamationen und Aufführungen. * Militärkonzert im Roſengarten. In dem Militärkonzert, das morgen Sonntag Abend im Nibelungenſaal ſtattfindet, wird Herr Konzertmeiſter Hans Kuhn 2 Sätze aus dem berühmten Mendels⸗ ſohn'ſchen Violinkonzert zum Vortrag bringen. Das übrige ſehr in⸗ tereſſante Programm weiſt u. A. Webers Oberon⸗Ouverture, die Abendmahlsſzene aus Parſifal, Bajazzofantaſie, das reizude Me⸗ nuett aus Manon von Maſſenet ete, auf. * Saalbau Mannheim. Morgen Sonntag finden in dieſem be⸗ liebten Vergnügungs⸗Etabliſſement 2 große Varietee⸗Vor⸗ ſtellungen ſtatt, nachmittags 4 Uhr bei ermäßigten Preiſen und abends 8 Uhr bei gewöhnlichen Preiſen. In beiden Vorſtel⸗ lungen iſt das geſamte Senſations⸗Programm zu ſehen. * Koloſſeumtheater. Das franzöſiſche Senſationsſchauſpiel „Der Mann mit der eiſernen Maske“ gelangt morgen Sonntag, 5. Nobbr., nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr, neu einſtudiert, zur Aufführung. Die Partik des unglücklichen Gaſton ſpielt zum erſten Male Herr Marion. Für Mittwoch, 8. Nov. bleißt das zug⸗ kräftige Stück„Die Brüder von St. Bernhard“ auf dem Repertoir. Donnerstag, 9. Nob. gelangt zum erſten Male das Schauſpiel„Groß⸗ ſtadt⸗Kehricht“ v. Alois Wohlmuth, königl. bayr. Hofſchauſpieler in München, zur Aufführung und Samstag, 11. Nov., nachmittags 4 Uhr, für Kinder und Erwachſene„Schneewittchen und die 7 Zwerge.“ * Aus Ludwigshafen. Das 2½ Jahre alte Bübchen des Fabrik⸗ arbeiters Joh. Keck von hier wurde geſtern mittag Ecke der le de und ſchwer verletzt. Wen die Schuld trifft, konnte noch Hicht feſtgeſtellt werden. Aus dem Grossherzogtum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Von einem bedauerlichen Unglücksfall wurde der frühere Bürgermeiſter von Schwetzingen, Herr Reviſor Haefner in Schopfheim, betroffen. H. erlitt am letzten Samstag durch Ausrutſchen auf einer Fußtour zwiſchen Gersbach und Atzenbach einen Beinbruch.— Vor dem Amtsgerichte in Schwetzingen erſchien geſtern bormittag der Landwirt Keller von Hockenheim, um ſich wegen ſeit 1903 ge⸗ triebener Wechſelfälſchungen ſelbſt dem Gerichte zu ſtellen. Er wurde vorläufig auf freiem Fuß belaſſen. Sport. * Fußball. Morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr ſpielt.F. E. „Viktoria 97“ gegen.F. G.„Union“ erſte und zweite Mannſchaft und zwar findet das Spiel der erſten Mannſchaft auf dem hieſigen Exerzierplatze, dasjenige der zweiten auf dem Viktoria⸗Sportplatze ſtatt. ,, Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater.(Spielplan,) Sonntag, 5. Nop., halb 3 Uhr:(Außer Abonn.)„Alt⸗Heidelberg! Abends halb 7 Uhr:(B)„Die Hugenotten“.— Monlag,., 7 Uhr„De Sette. Geueral⸗Auzeiger. Mannheim, 4. November. Graf von Charolais“.— Dienstag,., 8 Uhr: 3. Vorſtellung zu Einheitspreiſen:„Nathan der Weiſe“.— Mittwoch, 8, 7 Uhr:(A) „Hänſel und Gretel“,„Die Puppenfee“.— Donnerstag,., 7. Uhr: „Die Hugenotten“. Hans Tänzler als Gaſt.— Freitag, 10., 7 Uhr:(D) Zum 1. Male:„Der Herr Regiments⸗Medikus“,„Der Neffe als Onkel“.— Samstag, 11., 7 Uhr:(B)„Lohengrin“. Hans Tänzler als Gaſt.— Sonntag, 12., halb 3 Uhr:(Außer Abonn.) „Hans Huckebein“. Abends halb 7 Uhr:(C)„Die Zauberflöte“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 5. Nob., halb 8 Uhr:„Mamſelle Tourbillon“.— Donnerstag,., 8 Uhr:„Mamſelle Tpürbillon“. Sonntag, 12., 7 Uhr:„Die Notbrücke“ Der Männergeſangverein„Flora“(Dirigent Friedrich Gel⸗ lert) wird Sonntag, 12. Nob., bormittags präzis 11 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens ſein diesjähriges Konzert abhalten. Der erſte Teil des Programms iſt, wie man uns ſchreibt, dem An⸗ denken des verſtorbenen Hofkapellmeiſters Ferdinand Langer gewidmet. Als Soliſten wurden gewonnen: Frl. Henny Arlo (Sopran) aus Mannheim, die ihre Studien hier und in„Frank⸗ fürt gemacht und für das nächſte Jahr an eine größere Bühne verpflichtet wurde, ſowie Hofopernſänger Otto Wolf(Tenor) Darmſtabt, der Liebling des dortigen Theaterpublikums. Im Pro⸗ gramm ſehen wir zunächſt die Männerchöre von Ferd. Langer:: den fünvergleichlich ſchönen„Ammerſee“, ſeine letzte größere Chor⸗ kompoſition„Kirmeß im Dorf“, ſowie„Per Roſenſtock am Waldes⸗ faum“ Langers leßter Volkschor, außerdem finden wir noch meh⸗ cere Volkschöre und M. Neumann's Doppelchor„Sturmerwachen“, Der teilweiſe gſtimmig gehalten und von prächtiger Wirkung iſt. Die Soliſten werden Lieder von Ferdinand Langer, Hugo Wolf, Rfchard Strauß, Felix Weingartner u. a. ſowie zwei Lieder vom Dirigenten des Vereins und Fräulein H. Arlo die Arie der Micasla aus Farmen zum Vortrag bringen. Eine Anzahl Karten ſind in den Muſtikalienhandlungen Heckel und Sohler verkäuflich. Kunſtſalon Heckel. Neu azsgeſtellt ſind: Hermann Rüdiſühli: Oelbildnis von Böcklin, ſyscholiſche Landſchaften: Weltentrückt, An der Quelle, Einſamkeit, Eiland; F. von Joeden: Die alte Brücke; Ed. Jokiſch: Porta Tragora(Capri); Birken im Moos, 5355 Bach ſowie mehrere Zeichnungen; Sturmhöfer: dyll, und im jade. Sein 2000. Auftreten am Karlsruher Großh. Hoftheater während ſeiner dortigen 15jährigen Wirkſamkeit, wird am 6. November Hofſchauſpieler Wilhelm Kempf feiern können. Herr Kempf ſpielte u.. den Wachtmeiſter(Wallenſteins Lager), den alten Mvor(Räubet), Paulet(Maria Stuart), Lerſe(Götz), Atkinghauſen(Tell), den Derwiſch(Nathan der Weiſe), Casca Julius Cäſar) oder den Griſinger(Dr. Klaus), Froſch(Fleder⸗ maälus), in neuerer Zeit den Ruſchke(Familientag). Vom neuen Nüruberger Künſtlerhaus. Namhafte Spenden kunſtfreundlicher Bürger— es ſind in wenigen Tagen ſeinerzeit 400 000 Mark gezeichnet worden— ſichern für Nürnberg ein Künſt⸗ lerhaus. In günſtiger Lage projektiert, wird dieſe neue architek⸗ koniſche Zierde der alten Dürer⸗Stadt außer den ſtädtiſchen Kunſt⸗ ammlungen Geſellſchaftsräume für Künſtler und Kunſtfreunde ſowie Ausſtellungsſäle für den Albrecht Dürer⸗Vervein enthalten. Die Pläne für den neuen Bau ſind fertiggeſtellt. Der Minneſünger⸗ oder Läutenſchläger⸗Brunnen in Nürnberg, von Frau B. Bach dort geſtiftet, hat ſeinen Platz an der Prater⸗ Anlage gefunden. Das Modell des Brunnens ſtammt von Th. Kitkler in Nürnberg. In der Erzgießerei von Brandſtet⸗ ker u. Sohn in München wurde der Bronzeguß hergeſtellt. Siegfried Waguner teilt den„Münch. N..“ mit, daß die Nachricht, er werde im Münchener Prinzregententheater ein Wohl⸗ keätigkeitskonzert dirigieren, durchaus falſch iſt. Hochſchulnachrichten. Das 50jährige Jubiläum als Doktor der Philoſophie feierte geſtern der ordentliche Profeſſor der Botanit an der Univerſität und Konſervator des bolaniſchen Müſeums in München, Dr. med. Ludwig Radlkofer. Friebrich Haaſe erläßt in den Bexliner Blättern folgendes Dank⸗ ſchreiben:„Durch Freundſchaft und liebreiches Gedenken habe ich un meinem 80. Geburtstage eine ſolche Fülle von Beweiſen der Herzlichkeit empfangen, daß ich mich glückſelig nennen muß, und da ich nicht vermag, jedem einzelnen die Hand zu drücken, ſo rufe ich: Haben Sie alle, alle, alle innigen, tiefempfundenen Dank! Feiedrich Haaſe.“ Der verlorene Sohn. Wie aus London berichtet wird, hat das Drama„The Prodigal Son“ von Thomas Henry Hall Caine, das gegenwärtig im Drurh Lane Theatre Royal gegeben wird, einen ſo großen Erfolg zu verzeichnen, daß das Haus auf Wochen hinaus ausverkauft iſt. Eine deutſche Ueberſetzung des Romans gleichen Namens iſt bekanntlich bei Ludwig Degener⸗Leipzig erſchienen. Da dieſer Verlag das deutſche Ueberſetzungsrecht für ſämtliche Werke Hall Caines erworben hat, ſo wird bei Degener auch demnächſt die deutſche Ueberſetzung des Romans„The Deem ſteer“ erſcheinen, der bereits ebenfalls in dramatiſcher Bearbeitung über die eng⸗ Liſchen Bühnen gezogen iſt. Cain arbeitet gegenwärtig an einem meuen Roman, der die„Millionäre“ als Milieu hat. Cain er⸗ klärte kürzlich auf einem Bankett, daß er lieber ein armer Schrift⸗ ſbeller als Präſident der Vereinigten Staaten ſein möchte. Stimmen aus dem PDublikum. Das alte Lied, das alte Leid. Erſt vor einigen Tagen freuten wir uns über ein kreffend geſchriebenes„Eingeſandt“, hoffend, daß es ſeine gute Wirkung micht verfehlen würde. Doch traf dies leider nur bei einem kleineren Teil der Damen im kaufmänniſchen Vereinsvortrag zu. Die größere Hälfte kam rückſichtslos wieder in Torpedohutform,„Wagen⸗ Lädern“ und ſonſtigen ſilberflittrigen Kunſtwerken angerauſcht und wehe den Armen, die hinter einem ſolchen turmhochragenden oder Har erſt ſilberglitzernden Aufbau ſitzen mußten; dabei verging einem Hören und Sehen, und der berechtigterweiſe erwartete Kunſtgenuß blieb aus über der Anſtrengung, ab und zu auch einmal den Redner erblicken zu können, oder die Bilder ohne ſtörenden Vo auf ſich einwirken laſſen zu dürfen. Und nun ſoll ſich dies noch dreimal wiederholen? Wir fordern alle Gleichgeſtnnten— und deren ſind nicht wenige— auf, da alles Schreiben in gütlicher Weiſe nichts nützt, energiſch gegen dieſes Benehmen zu proteſtieren. Hut ab ſoll die Loſung ſein: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten. 5 M. B. Anmerkung der Redaktion: Dem Uebelſtand könnte am ſchnellſten geſteuert werden, wenn ſich der Vorſtand des Kauf⸗ männiſchen Vereins dazu entſchließen würde, die Saaldiener an⸗ zubweiſen, daß ſie keine Dame paſſieren laſſen, ehe nicht der Hut bom Kopfe genommen iſt. Von Selbſthilfe durch das Vortrags⸗ ublikum erwarten wir nicht viel, da es hierbei leicht zu peinlichen Zwiſchenfällen kommen kann. Letzte hachriehten. Die Revolution in Rußland. Die Unruhen nehmen ab. Petersburg, 4. Nov. Die Meldungen aus der Provinz Uingen ruhiger. In Roſto w, wo die Unruhen einen Schaden von mehreren Millionen anrichteten, iſt der Bahnverkehr weder aufgenommen worden. In Riga fand geſtern eine Maf⸗ fſenkundgebung ſtatt, an der 100,000 Perſonen teil⸗ nahmen. Auf 34 Tribünen wurden in 7 Sprachen Reden über die Bedeutung des Manifeſtes gehalten. Die Truppen wurden mit dem Rufe:„Es lebe die Armee“ begrüßt. In Nowoſisk iſt der Giſenbahnverkehr wieder aufgenommen. Petersburg, 4. Nov. Zu Ehren des Thronbeſtei⸗ gungstages iſt die Stadt beflaggt und feſtlich beleuchtekl. Dir Apotheken ſind heute geöffnet. Züge verkehren nach Moskau, jedoch nach der deutſchen Grenze noch nicht. Die Amneſtie. Petersburg, 4. Nov. Die„Nowoje Wremja! ſchreibt über die Amneſtie: Von 1825 bis zum 30. Oktober 1905 dauerte der Kampf um die konſtitutionellen Freiheiten. Ein Teil der ſich ſelbſt aufopfernden Kämpfer iſt tot. Still ehrt heute die Heimat ihr An⸗ denken. Andere ſchmachten noch in Kaſematten und Bergwerben in der Verbannung. Ihnen müßte geholfen werden. Daher begrüßen wir die erlaſſene Amneſtie. Ein flüchtiger Blick auf die darin an⸗ geführten Artikel des Kriminalgeſetzes übertzeugt von dem großen Umfang der Amneſtie. Petersburg, 4. Nov. Die erlaſſene Amneſtie umfaßt auch alle bis zum 30. Oktober gegen die Perſon des Kaiſers oder gegen Mitglieder des Kaiſerhauſes berübte Verbrechen, ſowie Ver⸗ brechen der Teilnahme an zu Umſturzzwecken gebildeter Geheimge⸗ ſellſchaften. Fürſt Obolensky Pobjedonoszews Nachfolger. * Petersburg, 4. Nov. Das Mitglied des Reichsrates Fürſt Obolensky iſt zum Oberprokurator des heiligen Synod ernannt worden. Der Kommandierende des Militär⸗ bezirks Kaſan General Koſſitſch wurde in den Reichsrat be⸗ ruſen. Die Umgeſtaltung der Dinge. London, 4. Nov. Der„Daitg Mail“ wird aus Peters⸗ bunrg gemeldet: Petersburg iſt ruhig, doch wird die Einwirkung bon den Provinzen ſehr gefürchtet. Die Läden ſind offen und die Zufuhr von Nahrungsmitteln wächſt. Patrouillen ſind überall gu ſehen. Maſchinengeſchütze ſind am Bahnhofe aufgeſtellt und die Poligei rät den Bewohnern, in den Häuſern zu bleiben. Der Zar lehnt es ab, den Titel„Selbſtherrſcher“ abzulegen. Großfürſt Wladimir und die ariſtokratiſchen Miniſter ſind alle auf ihren Poſten geblieben. Witte arbeitet Tag und Nacht am Miniſterratsplane. Die Revolutionäre bedrohen ſein Leben. Der Zar drängt Witte, daß er das Miniſterium des Innern wegen ſeiner großen Wichtigkeit annehme. Witte ſelbſt will Premier werden oder Finanzminiſter oder Premier allein. Witte will die Stimmrechtsqualifikation bis auf 100 Rubel herab⸗ ſetzen. Die Reaktionäre arbeiten heftig dagegen. Die dem o⸗ kratiſchen Führer erklärten offen, ſie würden alles bor Januar noch zu einem größeren Stillſtand bringen. Zum drittenmale iſt eine rebolutionäre Arbei⸗ tarzeitung erſchienen, deren maßloſe Augriffe gegen den Zaren, Trepow und andere Perſönlichkeiten eine blutige Commune und die Gründung einer Republik ankündigen, wenn nicht ſofort das allgemeine Stimmrecht gewährt werde. Es iſt ein Komplott zur Ermordung der Petersburger Juden entdeckt worden. Einer offigißſen Berechnung nach ſind in den letzten 24 Stunden in 50 erſten Provinzſtädten wenig⸗ ſtens 1000 Perſonen getötet und 10 000 ſchwer verletzt worden. Der Süden immer noch in Aufruhr. Odeſſa, 4. Nov. Auch im Laufe des geſtrigen Tages dauerten die Ausſchreitungen des Pöbels fort. Eine große Anzahl jüdiſcher Läden, darunter große Geſchäfte in den Zentral⸗ ſtraßen, wurden geplündert und mehrere Fabriken bor der tadt niedergebrannt. Die Hoſpitäler ſind mit Verwundeten überfüllt. Es wurden auch wieder me hrere Perſonen getötet. Die Konſulate und Hotels werden von Truppen be⸗ wacht. Auch aus Kiſchinew und Sewa ſtopol werden ſchwere Ausſchreitungen des Pöbels gemeldet, die ſich hauptſächlich gegen die jüdiſchen Geſchäfte richten. Petersburg, 4. Nov. Das in Reval liegende Ge⸗ ſchwader der Kriegsflotte wurde nach Helſingfor entſandt. Tornea(Finland), 4. Nov. Geſtern fand eine zahlreich beſuchte Verſammlung ſtatt, in der beſchloſſen wyrde, eine Natio⸗ nalgarde zu errichten und eine ungehinderte Einfü hrung von Waffen und Literatur zuzulaſſen. Es iſt ein Aus⸗ ſchuß gebildet worden, der bereits in der letzten Nacht die notwen⸗ digen Anordnungen getroffen hat. Der Eiſenbahnverkehr teilweiſe wieder aufgenommen. * Danzig, 4. Nob.(Amtlich.) Der Perſonenver⸗ kehr über Crajewo und mit den Stationen der Südweſt⸗Bahnen wurde wieder eröffnet. Der Güterverkehr über Cra⸗ jewo wurde ebenfalls nur mit den Stationen der Südweſtbahn, ausgenommen Odeſſa und Kiew, wieder aufgenommen. Der Verkehr mit den anderen ruſſiſchen Bahnen über Crajewo bleibt geſperrt. Der Perſonen⸗ und Güterverkehr über Wirballen wurde bis jetzt nicht wieder aufgenommen. Die Verſtaatlichung der Pfalzbahnen. * München, 4. Nov. In der Schlußabſtimmung über den Geſetzentwurf betr. die Verſtaatlichung der Pfalzbahnen wird die Regierungsvorlage mit 110 gegen 16 Stimmen an⸗ genommen. Dagegett ſtimmen die Sozialdemokraten und einige Mitglieder der freien Vereinigung. Ein vom Zentrum eingebrachte Reſolution über die Gleichwertiakeit der Vorbildung des Perſonals der Pfalzbahnen fand faſt einſtimmige Annahme. Der Beginn des Kanalbaues. „ Ruhrort, 4. Nob. Der Beginn der Arbeiten für den Dortmund⸗Emskanal ſteht bevor. Der Hafenfiskus hat größere Grundſtücksverkäufe vollgogen. Die Gemeinden, die der Kanal berühren wird, erwerben größere Gebiete, um der Boben⸗ ſpekulation vorzubeugen. Zum Streik in der ſüchſiſch⸗thüringiſchen Textilinduſtrie. Gera, 4. Nov. Der geſamte Vorſtand des ſächſiſch⸗ thüringiſchen Webereiverbandes hat geſtern in Greiz beſchloſſen, am 6. Nobember ſämtliche Betriebe wieder zueröffnen. Die Wiedereröffnung iſt zunächſt nur vorläufig, da die Fortführung der Betriebe davon abhängt, daß in allen Verbandsbetrieben dauernd eine genügende Anzahl von Ar⸗ beitswilligen ſich findet. Iſt dieſes nicht der Fall, werden ſämt⸗ liche Betriebe am 11. November erneut und dann auf längere Dauer geſchloſſen. Der Einzug des Fürſten Leppold. * Detmol d, 4. Nov. Der feierliche Einzug des Für⸗ ſtenpaares iſt unter großartigen Kundgebungen des nach Tau⸗ ſenden verſammelten Volkes erfolgt. * Detmold, 4. Nov. In der Geſetzſammlung wird ein Gnadenerlaß verbffentlſcht, nach welchem Strafüber⸗ tretungen bis zu 150 Mk. Geldſtrafe bezw. 5 Wochen Haft er⸗ laſſen werden. Dem Staatsminiſter Gevekot wurde der erbliche Freiherentitel verliehen. Heute Morgen brachten 12 Poſaunenchöre dem Fürſtenpaare eine Ehrung dar. W. Germersheim 4. Nov. Bei einer amtlichen Reviſion der Sparkaſſe in Freisbach ergab ſich ein Fehlbetrag von 16000 Mark. Wie Unterſuchung ift eingeleitet. Wochenmarktsbericht über den Btehvortenr bom 30. Oktober bis 4. Nov (Originalbericht des„Mannhbeimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt zeigte mittlere Freqgueng. Der Auftrieb 5 Großvieh betrug 962 Stück. Der Handel und Verkehr war mitten mäßig. Die Preiſe behaupten ihre konſtante Höhe. Notierungei pro 50 Kilo Schlachtgewicht: Ochſen 80—85., Bullen 6574 M. 1 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 30. Oktober 185 Stück, an Geſchäf kebhaft Auch hier waren die Preisnotiexungen außerordentlich hoch. Schlachtgewicht koſteten 8095 M. Der Schweinemarkt war mit 1586 Stück ſehr mäßig beſucht. Handel war mäßig. Preiſe behaupten ihre enorme Höhe. 76—77 Mark pro 50 Kg. Schlachtgewicht. Der Ferkelmarkt war mit 236 Stück gut beſucht. Markt bald geräumt. 50 Kig Handel flokt Pro Stück wurden 10—15 M. bezahlt. 2* Neue Zweig⸗Erp Wir haben Herrn Julius Seiler, Cigarrengeſchäft, Q 1, 4, eine Zweig⸗Expeditfon unſeres Blattes übertragen. Mannheim, den 3. November 1905. Verlag des„General⸗Anzeigers“ der Stadt Mannheim bung. 0 Verantwortlich für Politit: Kichars Greupner, für Feuilleton und»eunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Mütter. gespielt auf dem modernen Edison Phono- graphen sind dem Kenner wie wirkliche Musik, nicht zu vergleichen mit den ge- ringen Leistungen ähnlicher Apparate, welche bei vielen ein Vorurteil gegen die Sprechmaschine erzeugten. Dies Vorurteil verschwindet, wenn Sie den wunderbaren Vortrag unserer neuen ver- besserten Instrumente bei unseren Ver- tretern am Platze hören. Achten Sie denau auf dle Schutzmarke Welche jeder schte Phono- Gan Walze trägt. Das geeignetste Festgeschenk. Instrumente von Mk. 45.— an, Edison Goldgusswalzen Mk..50. Bereitwilligst Ausxunte und Frachtkatalog gratis auf Verlangen. Edison Gesellschaft m. b. H. BeHurZ Berlin N. Südufer 43 e h 175 Resbauramt Speglal-Aussehank den nochteinet „PFaust““„Ffungstädte arkeg. Diners u, Soupers im Abonnement von Mark.— an. 81 088 Tel. 2584. HrASATAOHRS. 8— Neu eröffnet. Mannheimer Verſich. gegen Ungeziefer Igung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant⸗ Eberh. 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Die Erhöhung wird für die Induſtrie eine weitere Mahnung ſein müſſen und mehr noch wahrſcheinlich für die Spekulation, die nun erkennen wird, daß es notwendig iſt, erſt einmal einen Teil der alten Geſchäfte glatt zu ſtellen, bis wieder neue eingegangen werden können. Die Sächſiſche Bank erhöhte den Bankdiskont auf 8% Proz. und den Lombardzinsfuß auf 6% Proz. Dem Aufſichtsrat der Dresdner Bank und deß A. Schaaff⸗ häuſen'ſchen Bankvereins werden bei nächſter Zuſemmenkunft auf Antrag der Direktion beider Inſtitute und gemäß übereinſtimmen⸗ der Beſchlüſſe des Ausſchuſſes vorgeſchlagen werden, eine Aus⸗ landsbank zu errichten. Die Bank, die ihren Sitz in Berlin haben ſoll, wird anfangs des nächſten Jahres errichtet werden und ihre Tätigkeit zunächſt durch Eröffnung einer Niederlaſſung in Buenos⸗Aires beginnen, für deren Leitung die Herren Ernſt Regensburg und Johann Reuter in Ausſicht genommen worden ſind. Ein geeignetes Bankgebäude dortſelbſt iſt erworben. Die Abmachungen zwiſchen der Dresdner Bank und dem Haus Morgan in Newyork betreffen nach der„Frkf. Ztg.“ ein gemein⸗ ſames Vorgehen bei künftigen ſaternationalen Emiſſionen, wobei hauptſächlich an die Plazierung amerikaniſcher Sekuritäten in Deutſchland und der Schweiz durch die Dresdner Gruppe gedacht zu ſein ſcheint. Mech. Buntweberei vorm. Kolb u. Schüle,.⸗G., Kirchheim⸗ Teck. Im abgelaufenen Geſchäftsjahre erzielte die Geſellſchaft einen Fabrikationsgewinn von 852 420 M.(i. V. 861 780.). Nach Deckung der Unkoſten verbleibt ein Gewinn von 155 475 Mark (189 670.). *Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der 30 Mill. Mk. 4% proz. Hypothekenpfandbriefe, Emiſſion 27 der Preu⸗ ßiſchen Hypothekenbank in Berlin zur Notierung wurde genehmigt. Stiemens u. Halske,.⸗G. Die Aufſichtsratsſitzung, in der der Abſchluß vorgelegt werden ſoll, findet am 14. er. ſtatt. Wie wir hören, wird die Dividende 7½ oder 8 Proz. gegen 7 Proz. im Vor⸗ jahre betragen. Die Rombacher Hüttenwerke in Rombach werden dem„B. .⸗C.“ zufolge für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 12 Pro,(i. V. 8 Prog.) in Vorſchlag bringen. Es wird zu⸗ gleich bemerkt, daß die Gerüchte, es werde eine Angliederung des Unternehmens an eine große Montangruppe beabſichtigt, unzu⸗ treffend ſeien. Kalker Brauerei⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Joſ. Bardenheuer in Kalk. Nach dem Geſchäftsbericht für 1904/05 iſt trotz des Boy⸗ kotts, der naturgemäß den Bierabſatz beeinflußt hat, das Ergebnis des berfloſſenen Geſchäftsjahres doch noch befriedigend zu nennen. Nach M. 54 218(i. V. M. 60 598) Abſchreibungen wurde ein⸗ ſchließlich M. 4780 M.(M. 3576) Vortrag ein Reingewinn von M. 78 116(M. 73 780) erzielt, aus dem 4 Prog.(wie im Vorf.) Dibidende verteilt werden ſollen. Die Deutſche Wachwitzmetall⸗Aktiengeſellſchaft, Nürnberg, ſchließt das Geſchäftsjahr 1904/05 mit einem Betriebsverluſt von rund 100 000 M. ab. Für 1903/04 wurden 2 Progz. Dividende 8 Bei der Geſellſchaft wird zurzeit eine Sanierung vor⸗ ereitet. Haaſenſtein u. Vogler,.⸗G., Berlin. Auf den 25. d. Mts. iſt eine Generalverſammlung der Geſellſchaft berufen, welche über Erhöhung des Grundkapitals von M. 600 000 M. um M. 100 000 Beſchluß faſſen ſoll. Hanſa⸗Brauereigeſellſchaft, Hamburg. Der Bierabſatz betrug im bergangenen Betriebsjahr 80 662 Hektoliter. Zum Zweck der Abſtoßung von Kreditoren und des Bankkredits wurde das Aktien⸗ kapital um 300 000 M. auf 1 500 000 M. erhöht. Der erzielte Reingewinn ſtellt ſich auf 192 752 M.(120 350 M. i..), aus dem eine Dividende von 10 Proz.(8 Proz. i..) verteilt wer⸗ den ſoll. Deutſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Hanſa, Bremen. Wie die Direktion mitteilt, wird die Divldende der Geſellſchaft, ſoweit ſich bisher ſchätzen läßt, etwa 9 Proz. wie im Vorjahre betragen. 8 Vereinigte Stralſunder Spielkartenfabriken.⸗G. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß, die Verteilung einer Dividende von 7 Proz.(wie im Vorfähr) vorzuſchlagen. Verſammlung deutſcher Seidenwarenfabrikanten. Eine am Donnerstag in Düſſeldorf ſtattgefundene Verſammlung behufs Feſtſetzung einheitlicher Verkaufs⸗ und Zahlungsbedingungen be⸗ ſchloß, wie der„Konf.“ mitteilt, am nächſten Dienstag eine ge⸗ meinſchaftliche Verſammlung ſämtlicher Seidenwaren⸗Fabrikanten und Groſſiſten nach Frankfurt a. M. zu berufen. Schuhpreiſe. Die am 1. November 1905 in Berlin verſam⸗ melten Fabrikanten von Filz⸗, Reiſe⸗ und Hausſchuhen und Pan⸗ toffeln beſchloſſen, entſprechend der Steigerung der Rohwaren⸗ preiſe, die Preiſe für ſämtliche Filzfabrikate in bisherigen Quali⸗ täten ſofort um mindeſtens 5 bis zu 15 Prog. je nach Teuerung der Rohprodukte zu erhöhen. Der Abſchluß der Deutſchen Triumph⸗Jahrrab⸗Werke.⸗G. in Nürnberg ergibt nach den Abſchreibungen einen Gewinn von M. 297 747(i. V. M. 148 959), wovon die aus dem Vorjahre übernommene Unterbilanz von M. 177814 abgeht. Von dem Ueberſchuß von M. 119 932 dienen M. 5996 zur Bildung einer Reſerve, dem Delkredere⸗Konto werden M. 10 000(i. V. Mark 15 000) überwieſen, zu Tantiemen M. 21925(M. 6657) und zu Ertraabſchreibungen M. 69 513(0) verwandt, wonach M. 13 896 borzutragen bleiben. Für das neue Betriebsjahr werden die Aus⸗ ſichten infolge zahlreich eingegangener Beſtellungen als günſtig bezeichnet. Stabeiſenverband. Das Beſtreben, einen Stabeiſenverband zuſtande zu bringen, dauert unverändert fort. Zwiſchen den ſüd⸗ deutſchen Werken fand neulich in Anweſenheit von Vertretern des Stahlwerkverbandes eine Ausſprache darüber ſtatt, und man er⸗ wartet, daß die Firma de Wendel, die ebenfalls an dieſen Berat⸗ ungen zum erſtenmal teilnahm, ſchließlich dem Verband beitreten wird, da ſie prinzipielle Bedenken nicht zur Geltung bringen ſoll. Erhöbung der Eiſenpreiſe. Die günſtige Lage der Eiſenindu⸗ ſtrie kommt in mehreren Preiserhöhungen zum Ausdruck, die am Donnerstag an der Düſſeldorfer Börſe zu verzeichnen waren. Thomas⸗Roheiſen notierte ca. 1½ M. höher, Engliſches Roheiſen Nr. 111 um 1 Mark, Stabeiſen, Flußeiſen bis um ca. 2½ M. Röhrenſyndikat. Der„K..⸗Z.“ zufolge wurde die Verein⸗ barung zwiſchen dem Deutſchen Gasröhren⸗ und Siederohrſyndikat und den belgiſchen Händlern, welche Ende 1905 ablief, verlängert. Die Internationale rumäniſche Petroleum⸗Geſellſchaft ſchlägt faut Nieuwe Rotterdamſche Courant 8 Proz. Dividende vor. Sebnitzer Papierfabrik in Konkurs. Eine demnächſtige Gläu⸗ bigerverſammlung ſoll beſchließen über einen Vergleich mit dem (Lonkursverwalter der Maſchinenfabril Hemmer in Re denfels und über event. zu erhebende Regreßanſprüche gegen die vor dem 21. Oktober 1902 tätig geweſenen Mitglieder des Vor⸗ ſtandes und des Auffſichtsrats der Sebnitzer Papierfabrik. Zahlungseinſtellungen. Im Konkurs der Firma Sonder u. Engelke, Wurſtfabrik in Braunſchweig, ſtellte die Gläubigerver⸗ ſammlung 334789 M. Vermögenswerte und 450 632 M. Ver⸗ bindlichkeiten feſt; darunter 200 000 M. Hypotheken zugunſten der Braunſchweigiſchen Kreditanſtalt. Für die nichtbevorrechtigten Gläubiger läßt ſich eine Dividende je nach Verwertung der Ver⸗ mögensſtücke in der Höhe von 25—40 Proz. erwarten. Der Betrieb wird einſtweilen fortgeführt. Die Schuhfabrik Hermann Guth, Pr.⸗Stargard, iſt zahlungsunfähig bei bedeutenden Ver⸗ bindlichkeiten. Serbiſche Anleihe. Aus der Ekupſchting verlautet, die neue 60 Millionen⸗Anleihe mit der Wiener Unionbank ſei dem Abſchluſſe nahe. Die Einzelheiten werden bisher geheim gehalten, An maß⸗ gebender Stelle bezeichnet man dieſe Gerüchte als unrichtig. Der Geſchäftsleiter der Serbiſchen Bodenkreditbank Üprawa Fondowo wurde des Amtes enthoben, weil er angeblich ohne Wiſſen des Reſſortminiſters eine Anleihe von 10 Millionen mit der Berliner Kommerz⸗ und Diskontobank abgeſchloſſen habe. Da die Beding⸗ ungen ungünſtig ſein ſollen, dürfte die Regierung den Vertrag nicht beſtätigen. Die bulgariſche Regierung hat der Firma J. A. Maffey⸗ München die Lieferung von fünfachſigen Compound⸗Lokomotiven und 4 Lokomotiven mit Tendern zum Preiſe von je 80 000 Mark, ferner der Hannoverſchen Maſchinenfabrik⸗Geſellſchaf, die Lieferung von 5 Lokomotiven für Güterzüge zum Preiſe von je 58 844 M. übertragen. Telegramme. * Berlin, 4. Nov. In der heutigen Sitzung des Zentral⸗ ausſchuſſes der Reichsbank begründete der Präſident der Reichsbank Dr. Koch, den Antrag auf Erhöhung des Bankzinsfußes mit dem ungünſtigen Stand der Bank. Die Geſamtanlage beträgt 1296 Millionen, ſie ſei gegen die gleichzeitige im Vorjahre um 235 Millionen höher. Der Wechſelſtand ſei um 237 Millionen gegen bas Vorjahr größer. Der Betrag der ungedeckten Noten belaufe ſich auf 616 Millionen und überſteige den gleichzeitigen vorjährigen Betrag um 169 Millionen. Der Geldvorrat ſei gegen das Vorjahr um 108 Millionen geringer. Zum Fahresſchluß ſei eine weitere ſtarke Inanſpruchnahme der Bank zu erwarten. Der Präſident hob hervor, daß die Diskontoerhöhung nicht durch das Beſtreben veran⸗ laßt ſei, einer ungeſunden Spekulation entgegenzuwirken, ſondern ausſchließlich durch die Notwendigkeit, das ſchlechte Deckungsver⸗ hältnis der Noten zum Barvorrat nach Möglichkeit zu beſſern. Der hohe Wechſelſtand erkläre ſich aus der ſtarken Veſchäftigung der In⸗ duſtrie und der Wirkung, welche das bevörſtehende Inkrafttreben höherer Zölle auf den Handelsverkehr ausübe. Einen weiteren Grund für die Erhöhung bilde das ſtarke Anziehen des Privatdis⸗ konts; eine Begebung von Reichsſchatzſcheinen ſei geſtern nicht ge⸗ lungen. Von einer Seite wurde gegen die Diskontoerhöhung Wider⸗ ſpruch erhoben; die große Mehrheit des Zentralausſchuſſes aber ließ ſich von der Notwendigleit der Maßnahmen überzeugen und ſtimmte ihr zu. Mannheimer Effektenboörſe vom 4. November.(Offizfeller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung. Es notſer⸗ ten: Bad. Brauerei⸗Aktien 124 G. 124.50., Brauerei Eich⸗ baum⸗Aktien 160., Württemberg. Transport⸗Verſicherungs⸗ Aktien 710 G. 730., Karlsruher Nähmaſchinen Haid& Neu⸗ Aktien 282., Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktien 112 G. 112.75., Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien 165 G. und Zuckerraffinerie Mannheim 139 G. 140 B. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzgeigers.) W. Frankfurt, 4. Nov.(Fondsbörſe.) Die ganze Woche beſchäftigte ſich die Börſe mit Rußland; während in den letzten Tagen nur ungünſtige Nachrichten vorlagen, ſo war, abgefehen von den andauernden Unruhen, eine erfreuliche Nachricht eingetroffen: der kaiſerliche Amneſtie ⸗Ukas, welcher von Begnadigungen Politiſch⸗Verurteilter meldet, machte guten Eindruck. Ruſſenwerte zeigten weitere Feſtigkeit, teilweiſe auch auf Rückkäufe. Die Erhöhung des Reichsbankdiskontſatzes machte keinen beſonderen Eindruck. Schwächer lagen inländiſche Fonds, ausländiſche behauptet. Banken ruhig aber feſt, Dresdner Bank belebter und höher auf den gemeldeten Anſchluß an das Bankhaus Morgan& Co. Montanwerte behauptet. Ein lebhaftes Geſchäft war kaum zu bemerken. In Induſtrie⸗ werten geſtaltete ſich der Verkehr uneinheitlich. Schiffahrts⸗ aktien und Bahnen abgeſchwächt; namentlich Lombarden ſchwächer; amerikaniſche Bahnen zeigten feſte Haltung. Im weiteren Verlaufe war das Geſchäft ſehr ruhig bei behaupteter Tendenz. Die Börſenwoche ſchloß in feſter Haltung. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wochſel. 3. 4. 4 kurz 168 62 163 47 Laris kurz 81.30 81 30 81.025 80 983 Schweiz. Plätze„ 81.925 31.18 81.325 132 Wien 849 3 85.— Amſterdam Beſaien Italten London„ 20.425 20 412 75 lang—.— 20.95 Stnatspapiere. 8. 4. 1½ Dſch. Reichsanl 100.80 100.80 31½ pr. konſ. St.⸗Anl 101.15 101.— 83.40 89 0 4 bad. St.⸗A.„ 1 370 105 80 31½ bad. St.⸗Obl. f 99.10 99 3½„„ M. 99.J8 69 8 3%„„ 00, 90 89 99.80 4 bayer..⸗B.⸗A. 101 10 101.10 31½ do. u. Allg.⸗A. 99 75 99 6 3 103 60 103— Heſſen 86 60 86 555 Sachſen 88— 3½ My. Stadt⸗A.05—. „Ausländtiſche. 5 Ag.. Gold⸗A. 1887—.— 4˙½ Chineſen 1898 4 Egypter uniftzirte Mexikaner äuß. 4 0 inn 4 Heſſen — 67.80 67 95 Napoleonsd'or Privat⸗Diskont A. Deutſche⸗ Tamaulipaß Zulgaren 1% Grtechen 1890 italien. Rente 1½ Oeſt. Silberr. 11ſ%s„ Papierr. Oeſterr. Goldr. Portg. Serie 1 5 dto. 1II 4½ do neue 1905 1 Ruſſen von 1880 ſpan, ausl. Rente 1 Türken v. 1903 1 Tülrken unif. Ungar. Goldrente 1„ Kronenrente Verzinsl. Loſe, Oeſt. Loſe v. 1880 Türkiſche Loſe Bergwerkts-⸗Aktien. 253— 53— Bochumer Buderus Concordia Deutſch. Luxembg. Eiſenwerke Lollar Irtedrichsh. Bergb. 150.60 158.5 277.— 274.— —— Zelſentirchner Harpener Ilbernta Weſterr. Alkali⸗ A. Oberſchl. Eiſenakt Ber. Rönigs⸗Laura 8. 4 99 45 99.4 98 80 98 70 52 50 52.50 105.80—— 10 90 00 75 100 75 — 100 65 100.50 68 70 6790 95 60 89 50 92 80 88 30 9010 96 35 95.85 68.10 68— 93.25 83 85 92 80 88 30 9020 96 30 95.70 160— 160 40 136 20 187.— 237.50 433.50 218 60 218— 262— 261— 189 0 188.40 265.50 264.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 112.50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert Eichbaum Mannh. 161.— Allg..⸗G. Siemens Mh. Akt.⸗Brauerei 148.— Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 111.— Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Speyer 103.— Spichar; Cementw. Heidelb. 188.— Walzmühle Ludw Cementf. Karlſtadt 124.75 FTahrradw. Kleyer Bad. Aniſinfabrik 457— Maſch. Arm. Klein Cb Fbr Griesheim———[Maſchinenf. Baden Hochſter Farbwerk 389 9) 889 50 Dürrkopp Vereinchem. Narik 850.——[ Maſchinf. Gritzner Chem. Werke Albert 875.35 375 60 Schnellprf. Frkthl. Aecumul.⸗F. Hagen Delfabrik⸗Aktien Aee Böſe, Berkin Setlinduſtrie Wolff Allg. Elk⸗Geſellſch. 9.50 31—] ellſtoff Maldhof Lahmeyer 14.50 148.501 Südd Immob. Pfandbriefe, Privritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hun.⸗Pfdb. 101— 101.— 10% Pr. Pfdb. unt. 14 108.— 108.— 4%.K. V. Pfdbr.05 100.20 100.20% /½„„„ 1 99.8) 99 80 (dgee 1910 1J.60 11.60 1 14 100.75 100.78 4% hf.HypB. Pfdb. 101.10 10 ½. 95.— 95.— i e 97.— 97.— 310% Pr. Bod.⸗Er. ß5.— 95. 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100 75 100.7 96.10 4%„ 136. 135.10 187— 188.— 522 50 5283— 55— 55.— 108 25 108.— 194— 195.— 315.— 316 25 97.— 97.— 225— 230— 465.— 464 909 240.50 340— 185— 185— 137.30 137.30 138— 186— 818 75 312 78 123.40 125,75 158 80 148— 163.— 188— 124.80 457 80 88.30 — 12 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 „ 89 3½% Pr. Nfohr.⸗Bk.⸗ unk. O00 102 20 102.20] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ „Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 unt. 10 102 40 102 40 2% Rh. H. B. Pfb. 02 5 Pfpbr..0g„ unt. 12 108.80 103.80 „ Pfdbr..86 89 it. 84 96.— 96. 96.10 99.50 100 50 100.90 103.— 96.50 96 50 17.75 97.75 10189 101.80 101.40 101.25 9905 98.80 72.20—.— 99 50 100.70 100.90 103— 96.50 96 50 67 75 97.75 4% 40% 9N—* 81%, 40%0 L 110%„ „Pfd. 93/06 96.— 96.—. „ Com.⸗Lbl. 31 v. ILunt 10 104.— 104. 8%„ Com.⸗Ovl. .87, unt.91 99.90 99.2 3%„ Com.⸗Obl. v. 96006 99.20 99.20 4% Pr. Pfdb. unk. 09 100 80 100.80 4%„„„ 12 101.90 101.90! Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129.70 129 70 Oeſterr.-Ung. Bank 17 7511765 177— 177— Oeſt. Länderbank 112 50 112.30 123.80 123 80„Kredit⸗Anſtalt 311 30 1110 152.— 15150 Pfälziſche Bant 105 50 105.70 242 90 245.70 Bfälz. Hyp⸗Nank 204 50 204 50 181 80 184 70 Preuß. Hypotheab. 126 10 125 50 115 80 115.50 Deutſche Reichsbk. 157.60 157.80 19130 191 20 thein. Kreditbank 143— 143.— 166 50 167—Mhein. Hyp. B. M. 90470 204.— 211.— 2115 Schaaffh. Bankver. 165. 0 164.90 159 40 159[Südd. Bank Mhm. 115 10 114.90 Rationalbank 181 30 1313[ Wiener Bankver. 144 50 44.30 Oberrhein. Bank 109 50 109.50] Zant Ottomane 120•70 120 70 Frankſurt a.., 4 November. Kreditaktien 21110 Stagtz⸗ bahn 14350, Lombarden 2530. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96 40, Gotthardbahn 191.50, Disconto⸗Commandit 195.—, Laurg 265.—, Gelſenkirchen 286 50, Darmſtädter 151.50 Handelsgeſellſchaft 177 25 Dresdener Bant 167 20. Deutſche Bank 243.75 Bochumer 258.— Northern—.—, Tendenz: feſt. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 4. Nov.(Fondsbörſe.) Die Börſe eröffnete in recht feſter Haltung. Die Erhöhung des Diskonks der Reichsbank wurde von der Börſe im Anſchluß an den be⸗ ruhigenden Motipbericht günſtig aufgefaßt. Zu der Geſamt⸗ haltung der Börſe trug auch die Petersburger Meldung don dem Erlaß einer Amneſtie weſentlich bei. Ruſſen feſt, und der hohe Kurs von vorgeſtern voll erreicht. Banken durchweg höher. Dresdner Bank anziehend auf Errichtung einer Bank in Buenos⸗ Aires. Ruſſenbank 1½ pt. höher. Montanwerte durchweg auf Rückkäufe höher. Deutſch⸗Luxemburger unverändert. Heimiſche Fonds 0,10 pCt. ſchwächer auf abermalige Begebung eines Poſtens Schatzſcheine mit Fälligkeit am 2. und 18. Januar 1906. Sonſtige Fonds umſatzlos. Schiffahrtsaktien abge⸗ ſchwächt. Hanſa feſt auf Dementis der Dividendenloſigkeil, Bahnen anregungslos. Amerikaner auf Newyork feſt, beſon⸗ ders Kanada auf hohes Wochenplus. In zweiter Börſenſtunde tuhig, doch Lokalmarkt nicht einheitlich. Montanwerte abge⸗ ſchwächt. Sonſtiges wenig verändert. Große Berliner Straßen⸗ bahn feſt. Tägliches Geld 4½ pCt. Gegen Schluß abgeſchwächt. Banken ſchwächer auf ein N* * 1„ 1914 Rh..⸗B..O 10% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 1% Pf. B. Pr.⸗Obl. 31½0% Pf. B. Pr.⸗O. 4½ It ul ſttl.g. E. B. * 520.—.— Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bink Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Hant Disconto⸗Comm, Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Ferkf. Hyv.⸗Creditv. Gerücht von einer bevorſtehenden Kapitalserhöhung der Handelsgeſellſchaft. Von zuſtändiger Seite wird das Gerücht als müßig bezeichnet. Induſtriewerte des Kaſſamarktes unter Wochenſchlußrealiſierungen ſchwächer bei 1½—2 pCt. niedri⸗ geren Kurſen. Berlin, 4. November.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.— 216.20 canada Paeffie 174 50 176— Nuſſ. Anl. 1902 88.40 89— Hamburg. Nacket 172 10 171.90 31½% Reichsanl. 100.70 100.60 Nordd. Lloyd 139 60 11 40 30% Reichsanleihe 89.20 89— Pynamit Fruſt 181 70 181 60 4% Bad. Sl.⸗Anl. 103.70 103.70 Licht⸗ u. Kraftanl. 140.50 140.— 3½ B. St. Obl. 1900— 99.90 Bo bumer 25170 251 50 3½% Bayern 99.70 99.8 Kcmolidation—.— 437.— 4% Heſſen—.— 10850 Dormunder 102 70 102 20 30% Heſſen 86.40 8.50 Gelſenkirchner 236— 285 10 30% Sachſen 88.20 88.20] Harpener 281.25 217.25 4% Pfbr. Nh. W. B. 101.— 105 Otbernta—— 5% Chineſen 102.— 102.)] Hörder Bergwerke 198.25 196.75 40% Italſener„55 Laurabütte 264— 262 70 4½ Japaner(neu) 95.20 95.3 Poönjr 194.— 192 70 1860er Loſe—— 160 4% Ribeck⸗Montan 217.10 217— 4% Bagd ad⸗Anl. 89.10 89.1½% schalk G. u. H. V. 640— 632 Kredit ktien 21 20—.—] mutrm Repier 155 10 155.— Berk.⸗Märk. Ban! 167.— 167—-[Anilin Treptow 378 80 376 40 Berl. Handels⸗Geſ. 176.20 1764Braunk.⸗Btit, 216 70 216 30 Darmſtädter Bank 151.20 15150] D. Steinzeugwerke 294— 29470 Deutſche Bank(alt) 24.10 242.7 Duſseldorfer Wag. 292.— 29 10 „„(.) 242 8) 249.50 Elberf. Farben(alt) 568.— 884— Disc.⸗Kommandit 190 90 191 10 beſtereg. Alkalw. 261.5, 262— Dresdner Bant 166.20 166.70 ollkämmerei⸗Akt. 161 50 16110 Rhein. Kreditbank 143.— 143.— Chemiſche Cbarlot. 216.20 214 20 chaaffh. Bankv. 164.70 164.10 waren desloch 19 70 192 50 Lübeck⸗Büchener———— Zelſſtoff Waldhof 313 75 314.90 Staaisbahn 149 50 143.5, Celluloſe Konheim..— 237.50 Lombarden 25.60 25.20 Privat⸗Discont 4¼% Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 4. Novb.(Tel.) Produktenbörſe⸗ Die Beruhigung der ruſſiſchen Verhältniſſe ſowie das ſchöne Wetker zeitigten weitere Verflauung. Das Angebot iſt momentan weniger drückend. In Erwartung, daß nunmehr die Zufuhren wieder beginnen und Rußland exportieren wird, was in allen Artikeln die Realiſationsluſt anregte, gaben Preiſe durchweg nach. Mais und Rüböl ebenfalls matt. Weiter: ſchön, 0. Sret. General⸗Anzetger. Papiere eine Länge don 13 225 Fm. ergebert. Jede Zeile mußt Abonnent K. Z. Wir nenn Lagesneugkenen. em, ſodaß die nebeneinandergelegten Zeilen ein ſchmales Band getverkſchule Kaiſerslautern, Technik — Modefarben. 65 koloriſtiſchen Akzente, die in der Mode von 188 850 Km. Länge ergeben würden. 5 ſund Monteurſchule Mannheim, der diesjährigen Saiſon bemerkbar ſind, zeigen eine Hinneigung Leopold Wölfling als Rekrut. Daß die Schiveizer Republik der Stadt Köln. zu ſtärkerer Farbigkeit und intenſiverem Glanz, als in früheren Nahren. Das Vorherrſchen des Sammets, das leuchtende Farben⸗ flächen und eine breite koloriſtiſche Wirkung bedingt, mag ein Hauptgrund dafür ſein. Pfaublau iſt eine Lieblingsfarbe, die man letzt bielfach in Hüten und Geſellſchaftskleidern verwendet. Auf einen Fond von pfaublauem Tüll werden etwa Pailletten geſetzt, die dann in vielfachen Nuancen eines ſtarken metalliſchen Blaus aufleuchten und eine ſchillernde, aber doch bei allem Glanz kühle Harmonie hervorrufen. Ueberhaupt meidet man die weichen und warmen Töne des Blaus, wie das azurene Blau des Himmels Ind das ſchwere Papierblau! Vielmehr kiebt man Nuancen, wie ſie auf Bildern der franzöſiſchen Rokokomaler vorkommen und die man nach dem Maler, der ſie am häufigſten verwendet,„Nattier⸗Blau“ genannt hat, dann das Blau auf altem Porzellan. Auch Oliven⸗ grün wird viel getragen und gibt beſonders mit Zobel zuſammen einen pikanten d. Etlpas exotiſche Farben, die den Vorzug der letzten Neuheit haben, ſind ein ſchweres Grau und ein leuchtkräftiges, wie opaliſierendes Weiß, dem man in England den ſchönen Namen„Seifenlauges gegeben hat, wohl deshalb, weil in dieſem weichen ſchimmernden Weiß wie in zartem Seifenſchaum mattgrüne und perlgraue Töne aufleuchten. — Journaliſtiſche Rekordleiſtung. Der„Intranſigeant“, das Blatt Henri Rocheforts, wird jetzt Amtsblatt; aus dieſenm Grunde hat man berechnet, wieviele Bände die Artikel Roc⸗forts wohl füllen würden. Seit fünfzig Jahren iſt der bekannte Pamphletiſt ſtändiger Mitarbeiter d„Intranſigeant“ und er hat in dieſer Zeit in ſeinem Blatte eine Rieſenarbeit geleiſtet.„Tages⸗ leiſtung“ Rocheforts wird auf 150 Zeilen geſchätzt, was auf das Jahr 54 750 Zeilen und während ſeiner ſchriftſtelleriſchen Lauf⸗ bahn 2 787 500 Zeilen ausmacht. Dieſe Zeilenzahl würde 300 Bände gewöhnlichen Formats füllen. Es gibt nicht viele Schrift⸗ ſteller, die eine ſo große Bibliothek gefüllt haben. Ein bekanntes Beiſpiel iſt Alexander Dumas, der 300 Bände geſchrieben und ver⸗ öffentlicht hat. Da jeder Artikel Rocheforts eine durchſchnittliche Länge von 70 em hat, würden alle Dieſe Die nebeneinandergelegten ihren Bürgern nichts ſchenkt, mußte der frühere Erzherzog Leopold Salvator im eigentümlicher Weiſe erfahren. Wegen ſeiner Heirat mit dem hübſchen Fräulein Adamowitſch hat er bekanntlich auf alle ihm durch ſeine Abſtammung zuſtehenden Würden verzichten müſſen und hat ſich unter dem Namen Leopold Wölfling in der Schweig an⸗ geſiedelt. Nun muß der ehemalige Oberſt der öſterreichiſchen Armee, wie jeder andere, auch ſeinem neuen Vaterlande dienen und als ein⸗ fachar Rekrut die ganze Ausbildung durchmachen. Einen Troft wird eß ja ſarin ſahen, daß die Ausbildungszeit der Schweizer Infan⸗ teriſten nur einige Wochen dauert, und wenn er wirklich das Zeug dazu hat, danen kann er es ja auch in der Schweizer Armee zum Sherſt bringen, allerdings auſt in einigen Jährchen. — Berechtigte Hoffnung. Ein Altonger Lehrer erhielt fol⸗ benden Entſchuldigungsbrief:„Geerte Herr Lehrer. Mit dieſe Zeilen bitte ich um entſchuldigunch da ich Ludwich ſo nötig dieſe Tagen hab brauchen müſſen da ich ein Kräftigen Sohn Geboren habe in der Hoffnung das ſie das nich übel nehmen mögten Frauu Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur bon Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; mündliche oder tele⸗ phoniſche Auskunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichkeit.) Abonnent L. W. Die deutſchen Pringen und Kronprinzen er⸗ halten von den betr. Staaten eine Apanage. Abonnentin L. H. 100. Es tut uns leid, Ihrem Wunſche nicht entſprechen zu können, aber der Briefkaſten nicht da. Abonnentin Frau Fr. H. Unterhalts verpflichtet. Vermögensverhältniſſen und der Bedürftigkeit der Ehefrau. 3. Für für die Vermittelung von Adreſſen iſt Übe bedarf dazu der Abonnent Rennershof. Der Lale wird den weis nicht erbringen können, es Fachmannes. Abonent L. S. 85. Unſeres Wiſſens bedarf es des Berechtigungs⸗ ſcheines nicht. Es wird Ihnen aber auch bekannt ſein, daß die Studien auf jenen Schulen in Deutſchland in geringer Vertſchätzung ſtehen. Abonnent J. M. I. Sie ſind zur Zahlung des Mietzinſes bis 1. April verpflichtet. 2. Der Vermieter muß ſich aber die Einnahme anrechnen laſſen, die er durch eine eventuelle Neubermietung inner⸗ hald der Zeit vom 1. Januar bis Ende März exzielt. Abonnent H. L. Der Schriftſteller Carl Mach wohnt auf ſeiner Pilla Shatterhand in Radebeul bei Dresden. Abonnentin A. R. Ihre Frage iſt unverſtändlich; wollen Sie dieſelbe nochmals wiederholen. Abonnent A. K. 1. Strafbar haben Sie ſich u. E. nicht gemacez, Zuſchlag müſſen Sie jedenfalls zahlen. 2. In Ihrer Aeußerung liegt jedenfalls eine Beleidigung; auf die Wahrung berechtigter In⸗ tereſſen können Sie ſich nicht berufen, da die beleidigende Abſicht aus der Form Ihrer Aeußerung hervorgeht. Abonnent A. Sch. Ein Mitglied des Stadtrats bezieht weder Gehalt, noch erhält er eine ſonſtige Vergütung; die Stelle muß ehtenamtlich verſehen werden. Freie Fahrt auf der Straßenbahn haben die Mitglieder des Kollegium für ihre Perſon allerdings, da die Straßenbahn ein ſtädtiſches Unternehmen iſt. Abonnent A. M. und Frau E. Sch. Wir haben ſchon wieder⸗ holt erklärt, daß ſich der Briefkaſten nicht mit der Vermittelung von Adreſſen befaßt. Abonnent O.., Neckarau. Die Hausratſammelſtelle iſt für das kaufende Publikum nur Montags von 4 bis 6 Uhr geöffnet. Abonnent A. 100. Die Gehaltsverhältniſſe der Fahrdienſt⸗ beamten der Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn ſind uns leider nicht bekannt. den Nach⸗ liſe eines Exp verdeckte Jeder Mlenſch iſt, mehr oder weniger, zu verſehen und dann probieren. Ein Täuſchung in der gleichen Weiſe zu handhaben. Gold“ ausſchlagen werden, Ecſcheinung. 4⁴⁵⁵ Usteil völlig unbeeinflußt. In Ihrem eignen Intereſſe raten wir Ihnen, es beeinfluſſen. unabhängiges Urteil über irgend einen Gegenſtand zu fällen, welche eine ſolche Beeinfluſſung hervorrufen können. in der Weiſe, daß ſie alle die in Frage kommenden Flaſchen mit einer Handelt es ſich nun für ihn darum, iſt auf dieſe Sectkellerei Kupferberg, Mainz. —ů— ſo ſind alle die Momente auszuſchalten, Weinkenner verfahren bei ſolchen Gelegenheiten völlig gleichmäßigen Umhüllung Weiſe unmöglich und das abzugebende beim Ausprobieren von Sect Daß derartige Verſuche zugunſten unſerer Marke„ Kupferberg unterliegt für uns keinem Sweifel. Das iſt für uns eine tagtägliche Hoſengarten—Nibelungenſaal Sonntag, 5. November 1905, abends 8 uhr Grosses Militär-Concert ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Greuad.⸗ Reg. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, hier Leitung: Muſikdirertor Max Vollmer, unter Mit⸗ wirkung des Violinvirtusſen⸗Konzerlmeiſter Hans Kuhn. Eintritts karten au der Abendkaſſe 50 Pfg. im Vorverkauf 45 Pfg. Kaſſenerb ffuung ½8 Uhr. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vor chriftsmäßigen Einlaßkarten à 10 Pfg. zu löſen. 85 Vorverkauf in den Zigarrengeſchäften von Auguſt Kremer, Garabeplaß. A. Strauß, E l, 16, J. Geit, L 2, Gg. Hochſchwender, P7,4a and k 1, 7, A. Dreesbach Nachft., e, E. Keſſelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, L I4, 7, N. Gehrig, 0 ,4, F. Petry, Minteſſtr. O. Levi, Bismarckſtraße 41. Dutzendkarten um Pleis von 4 Mk. find an der Kaſſe zu haben. 2 Canz.Inſtitut Ungeheuer Aanee und Herren bezw. deren Eltern zur geſl Dieustag, den 14. November im Saale zum Wald⸗ horn am Meßplatz ſowie am Montag, den 20. November, in der Stadt im Saale zum Bäcker⸗Junungs⸗Haus, 8, 40, ein neuer TAnR-HRKRu⁰rs beginnt.— Gefl. Aumeldungen hierfür er itte in oben genannten Lokaſen, ſowie in meiner Woöhnung 2. Querſtraße 20. 60058 Hochachtungsvoll Heinrich Ungeheuer, Tanzlehrer NB. Privatſtunden werden zu jeder gewünſchten Tages eſt erteilt. Privat-Tanzlehr-Institut ein 85 9 Jergnügungs- u. für die Woche vom 5 T 6, l, pt. A. Zanow T 6, 1, pt. Zu einem am Donnerstag begonnenen Unterriechts-Kursus 70 „November bis 11. November trags-Halender—— können noch einige amen beitreten.— Gefl. persönliche An- meldung baldigst erbeten. Hochachtungsvoll Alfred Zanow, 7 Nr. 8.— In Ludwigs haſen 0 05 165 es v. Etabſissements Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 2 5 5 Den Gder TGHRRENUAS hr: Abonn.susp.½7 Uhr; Abonn, A: 8 Uhr: 7 Uhr: Abonn. A 7 Uhr: Abonn. D: 38 Uhr: Abon sugp.7 auz-Institut Zimmermaun Hofthester Der Einheltsvorstellung Hänsel und Gretell“ 55 0 5 7 B: Huckebein Uhr; Abonn 5 1e Hugenotten Regiments medikus ohengrin Uhr: Abonn,.: Pie von Charolais] Nathan der Weiss Die Puppenfee Ber Neffe als Onkel ng Die Zandert76 0 4 Lamey-Loge 0 4 7½ Uhr: 25 Meues Theater Mame115 5 5— Mamselle 25 55 132„Den geehrten Damen und Herren bezw. deren Eltern zur Tourbillas Tourbillon Die Notbrücke gefl. Nachricht, daß ich am Dienstag, 14. Nopbr. einen 95 grerel FPhilharmon, Verein 3 Rosensarten ee 5 ½ lrt Kont ert 2 5 185 Sängerhalle Mannh. 52 +T KK Ausenzaal 7 05 8 Uhr: Konzert neuen EII rSs Rosengarten 8 Uhr: 5— 15 5 eröffnen werde. Gelernt werden 18 Tänze unter Garantie. Midelusgenzaal Militär-Konzert 5 Gefl. Anmeldungen hierfür bitte in meiner Wohnung 1255 id er K 1, 2(Breite Straße) ſowie an den Abenden Dienstag Ffigcrichsp-r.—6 Uhr: 255 F6 858 220 und Donnerstag in der Lamey⸗Loge G 4. Pripatſtunden zu Militär-Konzert 5i9 Uhr: Vortrag jeder Tageszeit. Hochachtungsvoll 1611 11 Uhr: Konzert 8% Uhr: 8% Uhr: 7% Uhr Konzert 1 5 Kasino-Saal(Nannhelmer Streich“ Experimental- Experimental- 18 2 Gunsten des—— Heinrieh Zimmermann, Lehrer der Tanzkunst. —— Quartett) Vortrag Vortrag Diakonissen hauses 90—5— Apollo 4 Uhr u. 8 Uhr: 8 Uur: 8 Ubr: 8 Uhr· 8 Uhr: 8 Obr: 8 Unr: 4 Unr u. 8 Uhr: Arheiter⸗Forlbildg Merein F 2 0 1 Variété-Vorstellung Varléts-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Variéts-Vorstellung Varisté-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Bee 7 4 Uhr u. 8 Uhr: 8 Unhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 8 Uhr: 4 Uhr u. 8 Uhr: 185 Saalbau Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété Worstellung Varléts-Vorstellung Variété-Vorstellung Variéts-Vorstellung Variété-Vorstellung Variété-Vorstellung Un Ker R 1*+ 1 XI— 0 25 Uhr u 8½/ Uhr: 8½ Uhr: 8¼ Uhr: 8¼ Uhr: Abonn.:8¼ Uhr: Abonn. A: Uür: Kindervorst. Wontag, 6. Rovember, abends 9 Ahr: olosseum der Nann mit der ber Maun mit der— Die Brüder von Grossstadt- Grossstadt- Sneewittchen und— FPSn m mlun g. ] eisernen Maske eisernen Maske St Bernhard Kehricht Kehricht die 7 Zwerge 5* 1. Wirtſ r für iebsjahr. Kaiser- 1 r 5 85 Einzu, 5 1* Einzu 5 11 1 1 58 55 5 2. Vornde and Wae erſte Belrtehsfahr Angrama Kronprinzl. Brau- onprinzl Braut kronprinzl. Brau ronprinzl. Brau onprinzl. Brau ronprinzl. Brau onprinzl. Brau 90008 5 anorama Beriin in Derin Berin in Berim Berlin in Berin—924—— Der Vorſtand⸗ 0 Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der Erstürmung der J 701 f* Panorama Spicherer Höhen Spicherer Höhen Spicherer Höhen. Spicherer Höhen. Spicherer Höhen Spicherer Höhen Spicherer Höhen. Spicherer Höhen* ufer aten⸗Acquiſiteur geſucht, 825 nur erſte Kraft. Neues, eigenart, bochvornehm. Unternebmen. Vereinf. Volksbiläg. 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Die Ge⸗ meinderäte des Bezirks werden veranlaßt, etwaige Geſuche um Unterſtützung aus dem allgemeinen Lehrgelderfo d pro 106 binnen 14 Tagen mit gutächtlicher Aeußerung hierher einzuſenden. 6950 Mannheim, 2. Nov. 190 Gr. Bezirksamt I1 Zoeller. Handelsregiſten. Zum Handelsregiſtei Abt.., Bd. IV.,.⸗3. 48, Firme„Mann⸗ heimer Kunſtleverſabrik Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurde beute eingetragen: Alfred Maun iſt als Ge⸗ ſchüftsführer de Geſellſchaft aus⸗ geſchieden. 6946 Mannheim, 2. Nopbr. 1905. Großh. Amtsgericht I. Konkurs-Verfahren. Nr. 10820 Das Kontursver⸗ fahren üver das Vermogen des Hoteliers Otto Bechtler in Mannheim wurde durch Heſchluß Gi. Amtsgerichts hier vom 28. Okiober 1805 eingeſtellt, da eine den Koſten des Verjahrens eut⸗ ſprechende Konkursmaſſe nich! vorhanden at. 6948 Mannheim, 31. Oktober 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts XIII: Ehrmaun. Konkursperfahren. Nr. 11023. Das Konkurs⸗ perfahren über das Vermögen des Reſtaurateurs Karl Bentz in Mannheim wurde nach Abhaltung des Schlußtermins durch Beſchluß des Gr. Amts⸗ erichts yom Heutigen aufge⸗ ben. 6947 Mannheim, 31. Oktob. 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt. IV. Ehrmann. Jwangoverkigerung, Montag, 6. Novemb. 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier im Vollir ckungs⸗ wege egen bare Zahund öffentlich verſteigern: 30397 Möbel verſchied. Art. Mannheim 1. Nov. 1905. Müller, Gerichtsvo z eher, Riedſeldſtraß 46. Große Möbelverſteigerung Montag, 6. November 1905, nachmittags 2 Uhr, 2 Paar gleiche Betiladen poliert, einzelne Bettlade mit Roſt, eiſ. Betilade, Stroh- Seegias und Wollmatratzen, Ehifſoniers, Na btiiſch Waſchkommode Sofa nut 4 Seſſel, Stühte, gol Tiſche, Divane, Vorplatz öbel, Spiegel, Trumaux nut Spiege uſw. 9885 Verſteigerungslokal T 4, 80. Zwaugsverſteigerung. Montag, 6. 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Angebote hierauf wollen ver⸗ ſchloſſen und git der Au ſchrift „Biſlckenwage am Elektrizitats⸗ werk bezw Waldhofkan“ bis Samstag, 11 Novbr. 1905, vorenittags 9 Uhr auf Zi emer Nr. 6 des alten Rathapzes abgegeben werden, woſelhſt auch in der Zeit bon vorm.—9 Uhr die näheren Bedingungen eingeſehen werden können. Mannbeim, 31. Oktober 1905 Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß Arbeits⸗Pergebung. Die Ausführung der Steinhauerarbeiten Und der Schmiedearbeiten für den Reubau des der⸗ waltungsgebäudes, oll im Wege der Submiſſion ver⸗ geben werden. Angebote ſind bis ſpäteſtens Dienstag, 7. November, vormittags 11 Uhr anher einzureichen. Angebotsformulare werden koſtenlos abgegeben; die Zeich⸗ nungen liegen während de⸗ Dienſtſtunden in unſerem tech⸗ niſchen Bureau zur Einſicht⸗ nahme auf. Man teim, 31. Okt. 1905. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke: Pichler. Bekauntmachung. Am 6909½6 Montag, 6. Novbr. ds. Js., vormittags ½ 10 Uhr verſteigern wir auf dem ſtädt Viehhofe dahier vier aus⸗ gemuſterte ſchwere Zugpferde öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den gegen bare Zahlung. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ Verwaltung: Krebs. Zwangs⸗Yerſteigerung. Montag, 6. Novbr. 1905 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandi kale 4, 5 hier egen bare Zahlung i Vollſtreckun Zwege öffent⸗ lich verſteigern: 1. Möbel aller Art. 2. 1 Pa ent⸗Kaſſenſchrank, ca. 50 Stück Woll⸗Filz üte, 90 Stück Haarhüte, 83 Stück Faſtnachtshüte, 20 S Schirme, große Als en ſpiegel, 2 Regale, 1 Peuoleumofen, 1 Eisſch ank, 1 Spiel utomat, 1 Schreibtiſch und verſch Zu 2 findet Verſteigerung beſtimmt ſtatt. Mannheim, 4. Nov. 1905. Zollinger, Gexrich svoll ieher. 5080 — SSWIR Se daß folgendes bei Unterzeichnetem ſehr billig zu verkaufen iſt: Sehr ſchöne Gaslüſter, Divan Chaiſelongue, 2 pol. Bett⸗ ſtellen mit Roſt, 2 pol. Bett⸗ ſtellen mit Roſt u. Ia. 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Im Wege dei Zwaugsvollſtreckung ſoll das in Sandhoſen belegene, im Grund buihe von Saudeofen zur Zen der Eintragung des Verſteige⸗ rungsverſmerkes auf den Naſmen des Johann Jakob Weickel, Zim erniann in Sandhofen ein⸗ getragene, nachſtehend beſchr e⸗ ene Grundſtück am Freitag, 10. November 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Nathauſe zu Sandhozen veir⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk in am 18. Anig 1900 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitleiluſigen des Grundbunzamts, ſowie de übrigen das Grundſtück betreſ⸗ enden Nachweſungen, inspe⸗ oudere der Schätzungsurkunde t jedermaun genattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſeigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur 8 5 be von Geboten anzumelden und, der Gläubiger widerſpricht,glaub haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſt, tigt und bei der Verteilung des Verſteiger ſrugserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein de Verſteigerung enigegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung odei einſtweilige Ei ſtellung des Ver⸗ fahreus herberzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verneiger: ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Sandhoen Baud 1, Heft 9, Beſtandsver⸗ zeichnis I. .„Z. 1, Lfde. Nr. der Grund ſtücke im B. I 1, Lab.⸗Nr. 202, Flächemmnhalt 2a 79 qm Hofraite. Auf der Hoſratie ſtehf: a) ein zwerſtockiges Wohnhaus und Wirts aus zum Pflug mit gewörbtem Reller; b) ein zweindchiger mit Wohnung und werkſtaltz o) eine einſtöckige Schweine nallung mit Abort und Piſſoir Treupenhausneubau. Geſchätzt zu Mk. 25 000—. Mit Zubehor„ 25,805 60. Maunhein, 11. Septbr. 1905. Großh. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht: Vreunig. 58962 Zahn-Atelier Walter-Klose A II I, 17.0 Künstl. Zahnersatz Schmerzioses Zahnziehen Sprechſtunden; Tägluch von vor ittags 3 is 7 Uhr nach Sonntags von 9 bis 1 Uur 300 Fcidreebr f 20—25 000 Mark auf 2. Hypothek auszuleihen. Off. u. Nr. 1601 an die Exped. d. Bl. 3998 Seitenbau Schloſſer wenn Samstag, 4. November 1905. 8— 8885 Verſteigerung. Mittwoch, 15. Novbr. 1905 und die daraupolgenden Werk⸗ tage, nachuntiags von 2 Uar an, finder um Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen tädtiſchen Leih anties— Lit. O 5, 1— Eingang weſtliche Se te des Zeughaus gebrändes— die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfän⸗ der gegen Barzahlung ſtali. Die Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ pfänder kommen Freitag, den 17. dſs. Mts., nachmitags von 2 Uhr ab, zum Ausgebot. Das Verſteigerungslotal wird jewells erſtu ½2 Ulor geöffnet. Kindern iſt der Zurmit zu Verſteigerungslotal nicht geſtattel Mannhbeim, 1. November 1905. Städtiſches Leihamt. Hofmann%½ Zwangsverſteigerung. Nr. 9370. Im Wege der Zwangsvollureckung ſoll das in Kaunbdeim belegene, im Grund⸗ buche von Mannbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungspermertes auf den Namen des Auguſt Schäfer, Bauunter⸗ ſehnſer in Mannheim einge⸗ ragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 59162 Samstag, 11. Novbr. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 n Maunhei verfſteigert werden. Der Verſteigerungsver erk iſt zin 29. Adg. 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchanits, ſowie der übrigen das Grundſtüc betreffen⸗ den Nachweiſungen, musbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maunn geſtattet. Es ergehl die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verflergerungs vermerkes aus dem Grundbuch licht eruchtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubigerwiderſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenſaus ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebols nicht berlückſichtigt und ei der Verteilung des Verſleige⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ teigerungentgegennehendesRecht haben, werden aufgeſordert vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ nellung des Verfabreus herbei zuführen, widrigenfalls für das Re!der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſtergerten Ge⸗ genſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Baud 469, Heft 1, Beſtandsoer⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 498d4 Fächen⸗ inhalt 3 a 54 qm Hofraite in der Räterthalernraße Ni. 5. Hierauf geht ein unvollendeies unterkeller⸗ es vierſtociges Wohnhaus mit Flontaufbau und Gaupen; ein unvollendeter unterkell rter we⸗⸗ nöckiger Mittelbau mit vorl egen⸗ der üerdeckter Stocktrebpe und ein teiſweiſe umerkellerter Hoß. Geſchatzt zu Mk. 44,009.— Malinhei, den 26 Sept. 1905. Größh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Schieg. Antauf] Bauplatz oder Abbruch⸗Haus zu kauſen geſucht im Tauſch gegen Eckhaus am Ring mit Neſtauraut— Offerten unter Nr. 1604 an die Exvediton ds. Blaties. Gebrauchte gut erhaliene Schreibmaſchine zu kaufen geſucht. Oſſerten unter Nr. 30392 an die Ervedit'on ds. Blattes. Danksagung. ür die zahlreichen Beweiſe inniger Teilnahme bei dem 0 und Schwiegermuiter inſcheiden unſerer lieben Mutter, Tochter, Tante 1594 Emilie Hofmann SebB. 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Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbucha ts, ſowe der ü rigen das Grundſtück betrefſen⸗- den Nachwe jungen, iusbeſondere der Schatzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergent die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einiragung des Verneigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verne geiungsternine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten anzu elden und, wenn der Gläubiger widerſpnicht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feuſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verieilung des Verie geruugserloſes dem Auſpruche des Glaubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, weſche ein der Ver ſteigerxungentgegenſtehendes Reat baben, werden aufgeiordert, vor dei Erteilung des Zuſchlans de Auſhebung oder enſtweilnge Ein, ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlos au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tuitt 6005⁰0 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks. Grundbuch von Band 25, Heft 8, zei Unis I. Lagerb.⸗Nr. 358 d, Flächen⸗ inbalt 3 ar 08 qm Hotaite in der Lo tzungſtrane No 41. Hierauf ſteht: ein unterlellertes vierhockiges vorderes Woen⸗ haus mit Giebelaufbau und Gaupen nebſt Treppenhausvon⸗ au, ſowie ein zweinöck ger Quer au mit Stalleinbau und ſtnieſtock nebſt Abortvorbau, ge ichätzt zu 60 O% M. Mannheim, 28. Okt. 905. Großh. Notariat III. als Bollſtreckungsgericht:; Der Hil suotar: Sſchleck, Reier/ där. Badeeinrichtung mit Gasofen billig aozuge⸗ 1508 Mannheim Beſtandsver⸗ ben K 2 26. 2 Treppen . W4n Zwangs⸗Verfeigerung. Nr. 9782. Im Zwangsvollureckung Maunherm belegeue, buche von Mannheien zur Zeit der Eintragung des Verfleiger ungsvermerkes auf den Na ſſen des Karl Lauinger, Konditor n Maunheſemſein geſragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grund tuck am Dienstag, den 10. Dez. 1905, vormittags 9% Uhr, durch das unter zeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ deim, B 4, 3, verſteigert werden Der Verſteigerungsvermerk it am 7. Septer 1905 in das Grund⸗ buch eingeiragen worden. Die Einſicht der Mittetlungen des Grundeuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen usbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeyt die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtergerungs⸗ vermerkes aus dem Geundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verneigerungstermine vor der Aufſo derung zur Abgube von Geroten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des getingnen Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Ver eigerungsertloſes den Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſlehendesRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteitung des Zuſchlags die Aufbebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verſahrens her ei⸗ zujühren, widrigenfalls für das Rech der Verſteigerungsertös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ mandes tritt. 59967 Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannbeim, Band 244, Heft 4, Beſtandsver⸗ zeichn 8 J. Lagerbuch-Nr. 5526, Flächen⸗ inhali 2e as; ꝗqm Hofraite in der Lindenhorvorſſal t. Ei elshei er⸗ aße No. 20 und Rheinauuraße Ni 20. Hierauf ſteht: ein vierſtöcktges Eckwo nhaus mit Flügel und T⸗Eiſenbetonkeller zein einmöckiger A ort i Piſſoir, geſchatzt zu 96 000.— Mk Hierzu Zubehörſtücke in Werte von 1894,30 Mk Mannheim, 5 Okibr. 1905 Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Hilſsnotar: Schieck, Re erendär. Wege der joll das in m Giund pramirt m gold ſHed und Onkel ALEEHRT Woelf FHANNHEAA SHRAGHISLTIE- BlerszisE 31 sr-ANsfaH Tliche& .SPHFHZ IAE GFSCHAF Te. Platze ſalle fur vorꝛüg. ausgef Cdhes 115. Jahrgang. Bekaunimachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueder den Piaudſchein des Städt. Leihamts Mann eim: Lit. A Nr. 31777 vo 31, Deze bei 1804 welcher angeblich abhanden ge⸗ ommen in, wurde das Auf⸗ gevotsverſabren nach§8 28 der Leiamtsſatzungen beautragt. Der Inhaber dieſes Piand⸗ ſcheines wird hiermi aufge⸗ ordert, ſeine Anſprüche unſer Vorlage des Piandſche nes inner⸗ balb 4 Wochen vom Tage des Erſchenens an gerechnet beim Städt. Leiyamt, Lun. C5 No. 1. geltend zu machen, widrigenfalls die Kraitloserkfärung oben ge⸗ nannten Pandſcheines erſolgen wird. Mannheim, den 8. Novbr. 1905. Städt. Leihamt: Ho!b anu. weee Zweckmässig ist es, Hunden aller Rassen, die man gesund erhalten will, Spratt's Hundekuchen zu geben. 54138 Engros- u. Versandtlager ei: Stgulich& Rerschſer. Ferner zu haben bei: Ludwig& Sohüttnelm. Tamsschtas, Maſchinentechniker emvſiehlt ſich em Anſerligen von Zeichnungen, übermm t evenil. auch Aushilfsſtelle.— Offert. u. Nr. 1606 an die Exved. ds. Bl. Peſere Eheleute ſuchen Portier⸗ oder Hausverwalterſtelle zu übernehmen. Nühe des Viehhofes erwünſcht. Offerten u. A. B. P. Nr. 1590 an die Exped. ds. Bl. 21 Jabr alt(tathol. nette Erſcheln., mit ſein. An altung u. Vermög., aus guter Fam., häust erzogen, wünſcht mit kath. 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