GBadiſche Volkszeitung.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitetle Zeitung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Abonnement: 70 Piennig monatlich. Bringerlohn 20 Pifg. monatlich, durch die Woß dez tnel Poſt⸗ aufchlag Wr.4 bto Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Oie Colouel⸗Zeile. 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „Journal Mannheim“, Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Auswärtige Interate. 28„ 5 43 Redaktton„„ 677 De MalanBeles ⁵ꝶANcherliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. ean! 1 1 18 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 515. Montag, 6. November 1905. Flotteufragen wwerden in den Verhandlungen des Reichstags diesmal eine große Rolle ſpielen. Das Thema iſt den Reichsboten nicht mehr neu, nachdem er kurz hintereinander, 1898 und 1900, zwei Flottengeſetze verabſchiedet hat. Beſonders dem erſten Flotten⸗ geſetze ging eine Aufklärungsarbeit des Reichsmarineamts vor⸗ Aaus, die ſchlechtweg muſtergiltig genannt werden darf. Iſt ſie doch ſogar nicht ohne Einfluß auf die Anſchauungen der Sozial⸗ demokratie geblieben, ſodaß heutzutage Calwer, der allerdings nie zu den heillos verknöcherten gehört hat, offen erklären kann: Deutſchland ſei durch das Vorgehen anderer Mächte ein⸗ fach gezwungen, eine leiſtungsfähige Flotte zu halten. Wenn Calwer dies Bekenntnis nur ſtark verklauſuliert von ſich zu geben wagt, ſo nimmt er als vorſichtiger Mann Rückſicht auf die gerade jetzt ſehr reizbaren Nerven der Parteityrannen. Er darf ſich aber darauf berlaſſen, daß die Genoſſen, ſoweit ſie nicht auf eigenes Denken böllig verzichtet haben, verſtehen werden zwiſchen den Zeilen zu leſen. Obwohl die Flottenvorlage, die dem Reichstage demnächſt zugehen wird, faſt den Charakter einer Neuſchöpfung haben Muß, iſt zur Vorbereitung ihrer Aufnahme amtlich noch ſo gut wir nichts geſchehen. Das mag ſeinen Grund zum Teil darin haben, daß das Publikum von Seiten freier Schriftſteller über alle Fragen der Seekriegstechnik dauernd auf dem Laufenden erhalten wird. Zum Teil aber auch darin, daß man über die der Vorlage zu ſteckenden Ziele noch nicht völlig ſchlüſſig ge⸗ worden iſt. Denn über die einzuſchlagenden Wege kann ein Zweifel nicht wohl mehr beſtehen. Wie uns die Schaffung einer Flotte von möglichen Gegner zur See aufgezwungen wird, ſo ſind wir nicht minder gezwungen, mit der Entwicklung der ener Flotte von möglichen Gegnern zur See aufgezwungen wird, Zahl der Kampfeinheiten werden wir die erſte Flotte der Welt, die engliſche, in abſehbarer Zeit gewiß nicht erreichen können; um ſo notwendiger iſt es, daß die Kampfeinheiten, die wit dauen, den engliſchen wenigſtens voll gewachſen ſeken. Die Frage nämlich, was vorzuziehen ſei: eine Minderzahl voll⸗ wertiger Schiffe, oder eine Ueberzahl minderwertiger Schiffe, hat Admiral Togo endgiltig zu Gunſten der erſten Möglichkeit enkſchieden. Der an Zahl ſchwächere wird immer darauf an⸗ gewieſen ſein, einen Teil der feindlichen Flotte mit überlegener Kraft anzugreifen und kampfunfähig zu machen, bevor der Reſt dieſem Teile zu Hilfe eilen kann. So hatte Togo bei Tſu⸗ ſchima die Spitze der heranſegelnden Ruſſenflotte ſchon mit einem vernichtenden Eiſenhagel überſchüttet, benor der übrige Veil in den Kampf eingreifen konnte. So würden auch wir berſuchen müſſen, über Kopf oder Schwanz einer heran⸗ ſegelnden engliſchen Flotte— die für die Landung der berühm⸗ ten 100 000 freie Bahn machen ſoll— mit überlegenen Kräften herzufallen. Dies mit minderwertigen Schiffen zu verſuchen, bliebe aber auch unter den günſtigſten Umſtänden gefährlich. Denn ſobald einige dieſer Schiffe der höheren Gefechtskraft des Gegners erlegen wären, hätte ſich das Verhältnis der Kräfte in einer Weiſe umgekehrt, die einer Kataſtrophe gleich⸗ kommen würde. Wir ſtehen aber heute hinter den Engländern nicht nur an Zahl der Kampfeinheiten zurück— was wir noch lange tun Soldatenliebe. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck berboten.) 95) Fortſetzung.) Zur ſelben Stunde warf ſich Erika von Freyhold ſchlaflos in ihrem Bett hin und her. Schwer und beklommen laſtete ihr das Herz im der Bruſt und ein unbeſtimmtes Schmerz⸗ und Bangigkeits⸗ gefühl machte ihr das Atmen zur Qual. Warum dieſe heiße, guälende Unruhe, warum dieſe betäubende, marternde Angſt? Sie ſetzte ſich aufrecht in ihrem Bett auf und umfaßte mit beiden Händen die Stirn, die ihr wie im Fieber brannte, und ſann und ſann. Und zuletzt, als ſie einſah, daß es ihr unmöglich Wwar, in dem Chaos der in ihr hin⸗ und herwogenden Gedanken und Empfindungen zu einer klaren Erkenntnis zu kommen, warf ſie ſich ſtöhnend zurück, preßte das glühende Antlitz in die Kiſſen und weinte bitterlich. 15. Kapitel. * Sergeont Schwalbe wußte nach der überraſchenden Begegnung iait ſeinem Zugführer nicht was tun. In die Stadt gehen, ein Lo⸗ zal beſuchen oder in die Kaſerne zurücktehren? Nach deinem von beiden ſtand ihm der Sinn. Der Schreck lag ihm noch im allen Gliedern. Nur jetzt keinem neugierigen Menſchen begegnen, vor allem keinem der Kameraden, die ihm gleich was anmerten und mit ihren Fragen zuſetzen würden. Und ſo vannte er denn noch eine Stunde ziellos, ruhelos him und her, ſich mit ſeinen Gedanken quälend, ohne jedoch zu einem Haren Entſchluß kommen zu können. Wieder und wieder fragte er ſich wie waren die beiden miteinander bekannt geworden, was hatte es zu bedeuten, daß der Leutnant die Tochter der armen Witwe baner die Couſtne des Zililiers Leng, auf der Stuaßg begleite fältig zu prüfen haben. werden; unſere Kampfeinheiten ſind jede für ſich denen der Eng⸗ länder nicht mehr gewachſen. Nicht ſchon deshalb, weil die engliſchen Panzerſchiffe größer ſind; ſondern erſt deshalb, weil dieſe größeren Schiffe ſtärker geſchützt und ſtärker gewappnet werden können als unſere, faſt um ein Drittel kleineren. Italien macht nun ja den Verſuch, einem Schiffstypus zwiſchen 12 und 13 000 Tonnen die Gefechtskraft eines erſtklaſſigen Linienſchiffes und zudem noch die Geſchwindigkeit eines erſt⸗ klaſſigen Kreuzers zu geben. Praktiſche Erfahrungen mit ſol⸗ chen„Linienſchiffs⸗Kreuzern“ liegen noch nicht vor. Unſere amtlichen Stellen haben bisher nichts darüber verlauten laſſen, daß ſie Vertrauen zu dieſen Verſuchen hätten, wenn ſte ſich auch in der Kritik einer verbündeten Marine eine begreifliche⸗ Zurückhaltung auferlegen. Bedenklich iſt jedenfalls, daß die Sparſamkeit bei den Plänen des italieniſchen Chefkonſtrukteurs Kuniberti Pate geſtanden hat; jene falſche Sparſamkeit, die Millionen zwecklos hinausgeworfen hat, wenn— was ein Sprung ins Dunkle iſt— mißlingt. Sicherer iſt unter allen Umſtänden der Weg, Schiffe von 16 bis 18 000 Tonnen zu bauen und ſie ſo ſtark wie möglich zu armieren; denn bis dicht am dieſe Größenklaſſe reichen die Erfahrungen heran, die der ruſſiſch⸗japaniſche Krieg geliefert hat. Es wird ſich aber gewiß lohnen, ſchon jetzt einen Schritt über die Grenze dieſer Er⸗ fahrungen hinaus zu tun, damit wir nicht nach abermals ſieben Jahren wieder im Hintertreffen ſind. Zu bewaffnen haben wir die neuen Schiffe mit Maſchinen⸗ gewehren und Schnellfeuergeſchützen kleinſten Kalibers, zur Abwehr von Torpedobooten, und mit ſchwerer Artillerie zum Kampfe mit ebenbürtigen Gegnern. Die Amerikaner ſchoſſen bei Manila und San Jago de Cuba die ſpaniſchen Schiffe noch hauptſächlich mit den Schnellfeuergeſchützen ihrer Mittel⸗ artillerie zuſammen; ſie hatten es aber auch nur mit minder⸗ wertigen Schiffen zu tun, die ſich zudem begnügten, ihnen ſtill zu halten, oder die ihnen geradezu in die Arme liefen. Ob die Mittelartillerie ſo ganz zu entbehren ſein wird, wie manche anzunehmen geneigt ſind; das werden die Fachleute ſehr ſorg⸗ Nicht jeder Gegner wird den andern⸗ die Diſtanz, worauf er das Gefecht führen will, ſo ungeſtört feſtſetzen laſſen, wie die Ruſſen das gegenüber Togo taten, der ſich auf einen Nahkampf erſt einzulaſſen brauchte, nachdem der Gegner ſchon zur Hälfte kampfunfähig war. Davon abgeſehen, können wir gewiß nicht dabei bleiben, unſeren Schiffen als ſtärkſte Artillerie 4 24 Zentimeter⸗Geſchütze zu geben, während die Engländer ihre ſtärkſte Klaſſe mit 8 30,5 Zentimeter⸗Ge⸗ ſchützen und 10 25,4 Zentimeter⸗Kanonen ausrüſten. Wir brauchem eine Flotte, die uns wenigſtens die Mög⸗ lichkeit eröffnet, auch einen überlegenen Gegner mit Ausſicht auf Erfolg zu Leibe zu gehen; derart, daß wir einen Teil ſeiner Streitkräfte mit raſchen Schlägen außer Gefecht ſetzen und doch ſelbſt in der Lage bleiben, einem zweiten Kampfe mit Ruhe entigegen zu ſehen. Um uns dieſe Zuverſicht zu gewähren, wird eine Vergrößerung des Tonnengehalts unſerer größten Schiffe um annähernd 40 Proz. nicht zu umgehen ſein. Daß die Schiffe entſprechend teurer werden, liegt auf der Hand. Schon dadurch verbietet ſich eine gleichzeitige Ver⸗ mehrung der Schiffszahl über den Rahmen des Flottengeſetzes eee ee hinaus. Denn zu einer kampffähigen Schlachtflotte gehören auch Eſchalsbbeuerverzicht ſei abgeſehen, aber ſeien erleichternde (Mittagblatt.) noch die Aufklärungsſchiffe, und die Nachforderung der Aus⸗ landskreuzer von 1905 ſteht auch noch aus. Von Zahlenwut wird man ſich alſo lieber frei halten, wenn man ſeine Kräfte nicht von vornherein überſpannen will. Daß die Zahl allein nicht ausſchlaggebend iſt, hat überdies Rußland zu ſeinem ſchweren Schaden gerad erſt erfahren müſſen. Daß die Flotte aber, die wir uns leiſten können und wollen, den höch⸗ ſten Anſprüchen gewachſen ſei, dazu darf die Regierung den feſten Willen im deutſchen Volke vorausſetzen. IS. **.* Die neue Flotten⸗Vorlage iſt nunmehr dem Bun des⸗ rat zugeg angen. Sie hält ſich, was die Zahl der neu⸗ geforderten Schiffe anlangt, ganz im Rahmen deſſen, was bis⸗ her von Regierungsſeite darüber angedeutet worden iſt. Wenn man bisher nicht recht wußte, ob ſich die Mehrforderungen im Rahmen des Etats halten würden, oder ob eine beſondere No⸗ velle zum Flottengeſetz eingebracht wird, ſo ſcheint ſich das Problem„harmoniſch“ in der Weiſe zu löſen, daß ſowohl der Etat neue Forderungen bringt, als auch noch eine Novelle dem Reichstage vorgelegt werden oll. Innerhalb des Etats ſoll die Erhöhung des Deplacements der zu bauenden Linien⸗ ſchiffe auf 18 000 Tonnen gefordert werden. Daß es ſich dabei um keinen Pappenſtiel handelt, geht zur Genüge daraus herpor, daß die Anſchaffungskoſten unſerer heute im Bau begriffenen Panzerſchiffe ſich mit der Armierung und Torpedoarmierung auf etwas höher als 24 Millionen Mark ſtellen, dagegen werden die Koſten für die neuen Linienſchiffe bei einem Deplace⸗ ment von 18 000 Tons auf ca. 40 Millionen Mark berechnet. Der einzelne Panzer koſtet alſo 16 Millionen Mark mehr. In der Flottennobelle kommt die Vergrößerung des De⸗ placements abermals zum Ausdruck. Ferner wird darin eine Verbreiterung der Schleuſen des Nordoſtſeekanals gefordert. Die Novelle ſoll dem Reichstage gleich bei ſeiner Eröffnung am 28. November zugehen. Heutsehes Reſeh. — Dem Karlsruher Hofbericht zufolge hat die König in der Niederlande, welche mit dem Prinzgemahl vom 10. d. M. in Baden zum Beſuch der Großherzoglichen Herrſchaften eintrifft, einen offiziellen Empfang abgelehnt. Die Höchſten Herrſchaften werden im Großh. Schloſſt in Baden abſteigem und beabſichtigen bis zum 13. vormittags zu verweilen. Im Theater wird Samstag eine Oper aufgeführt, am Sonnkag fin⸗ det größere Hoftafel ſtatt. Der Beſuch der Badeanſtalten und des Konverſationshauſes iſt in Ausſicht genommen. 85 — Ein allgemeiner deutſcher Städtetag iſt auf den 29. November d. J. nach Berlin einberufen. Karls⸗ ruhe iſt vertreten durch Oberbürgermeiſter Schnetzler und Stadtrat Käppele. 25 — Der„.⸗A.“ will wiſſen, die Reichsfinanz⸗ vorlagen enthalten außer der Quittungsſteuer und der Fahrkarten ſteuer noch andere Stempelſteuer n. Von einer fortlaufenden Entſchädigung der Bundesſtaaten für den Da ziel ihm plötzlich ein, daß der Leutnant von Freyhold ja am Weihnachtsabend im Mannſchaftszimmer zum erſtenmal mit Elſe Lüders zuzammengetroffen, daß er ſie aus der Kaſerne begleitet hatte. Hatten ſie ſeitdem miteinander in Verkehr geſtanden oder hatte es ſich heute nur um eine harmloſe zufällige Begegnung gehan⸗ dell? Aber warum hatte der Leutnant Zivil getragen? Das ſah nicht nach einem Zufall und noch weniger nach harmloſen Bezieh⸗ ungen der beiden aus. Trieb der Leutnant etwa ein frivoles Spiel mit dem leichtfinnigen jungen Mädchem? Heiß ſtieg es bei dieſer Erwägung in dem Grübelnden auf und wie ein dunkler Schatten legte es ſich auf die helle Begeiſterung, die bis dahin in ſeiner Soldatenbruſt für ſeinen Zugführer geglüht hatte. Aber nicht ein einziges Mal kam ihm der Gedanke, den Vor⸗ geſetzten zu befragen oder ihn etwa gar zur Rede zu ſtellen, Dazu war ihm in den elf Jahren ſeines Dienſtes die militäriſche Dis zr⸗ plin, der unbedingte Reſpekt vor dem Offizier zu tief in Fleiſch und Blut übergegangen. Ebenſo gut hätte man von ihm verlangen' können, daß er gegen den lieben Gott wegen irgend eines plötzlich erkannten Fehlers in der Schöpfung hätte Vorwürfe erheben ſollen. Dagegen durchfuhr ihn einmal die Idee, den Couſin des jungen Mädchen von dem Erlebnis in Kenntnis zu ſetzen. Aber auch dieſen Gedanken gab er raſch wieder auf. Lenz war noch ein junger Sol⸗ dat und ein Hitzkopf obendrein. Der war imſtande, irgend etwas Undenkbares, Ungeheuerliches zu tun, das nicht nur ihn ſelbſt, ſon⸗ dern auch andere für immer hätte ins Unglück bringen können. Auch zu dem Nächſtliegenden: mit Elſe zu ſprechen, von ihr Aufklärung zu fordern und ihr ins Gewiſſen zu reden, konnte er ſich nicht entſchließen. So zart und ſchwächlich ſie auch war, er hatte einen großen Reſpekt vor ihr. Die war imſtande und gab ihm Uberhaupt eine Antwort und drehte ihm einfach den Rücken, nach⸗ dem ſie ihn mit einem ihrer ſtolzen, von oben herabſehenden Blicke, die er ſchon kannte, förmlich zu Boden geſchmettert hatte. Das beſte war jedenfalls, ſich an die Muter zu wenden, ihr alles ruhig, als aufrichtiger Freund, der es ehrlich mit ihr und Elſe meinte, zu erzählen. Den Eindruck hatte er von ihr, daß ſie eine kreuzbrave, anſtändige Frau war und daß Elſe ihr eine innige Liebe und eine große Achtung und Verehrung entgegenbrachte Mit dieſem feſten Entſchluß kehrte ey in die Kaſerne zurück, nachdem er in einem am Wege liegenden Wirtshaus haſtig zwei Glas Bier getrunken hatte, denn er war vor Aufregung innerlich wie ausgedörrt. Es war ihm lieb, daß er ſeinen Stübenkameraden, Unteroffizier Korn, der das Amt des Schießunteroffiziers berſah, in tiefer Arbeit fand. Der Kamerad ſaß am Tiſch und hatte die Schießkladde vor ſich, aus der er in ſeiner langſamen, Hedächtigen Weiſe in regelmäßiger, ſauberer Schrift Eintragungen in das Kompagnie⸗Schießbuch machte. De Unteroffizier war ſo emſig bei der Arbeit, die ſeine ganzen geiſtinen Kräfte in Anſpruch nahm, daß er Schwalbes Gruß nur mit einem kurzen Kopfnicken erwiderte. So hinderte den Heimkehrenden nichts, ſich ſtill in ſein Bett gu legen und während er ſich ſchlafend ſtellte, noch einmal alles zu überdenken. Am andern Nachmittag, gegen Abend, ſobald er dienſtfrei war ſattete der Sergeant der Witwe Lüders einen Beſuch ab. Die A führung ſeines Vorhabens geſtaltete ſich peinlicher und ſchwieriger als er vermutet hatte. Frau Lüders ſtarrte ihn ganz entſetzt, gan berſtört an; dabei zitterte ſie am ganzen Körper. Endlich unterbrach ſie ihn heftig. „Nein, Herr Sergeant, ſo etwas müſſen Sie mir nicht ſagen.“ Der Unteroffizier war ganz erſtaunt. Die Augen der alten Frau ſpiegelten Unglauben und Empörung. „Aber ich dachte doch—“ ſtotterte der Geſcholtene. „Nein, nein,“ führ Frau Lüders erregt fort,„da kenne ich mein Kind beſſer. Sie haben ſich geirrt, Sie haben lich geirrt.“ Dabei ſah ſie ihn mißtrauiſch von der Seite an und der Sergeant errötete bei dem Gedanken, daß ſie ihn im Verdacht haben könne, er habe die ganze Geſchichte nur erfunden. „Aber, Frau Lüders,“ entgegnete er, nun ebenfalls entrüſtet, „wenn ich ſie doch geſehen habe— mit meinen Augen geſehen, ſo wie ich Sie jetzt vor mir ſehe!... Ich werde Ihnen doch nichts vorreden, Frau Lüders.“„ Die alte Frau war totenbleich. Ihre Hände flogen nur ſo. . Selte. General⸗Anzerger. 5 Mannheim, 6. November. Uebergangsbeſtimmungen vorgeſehen. Auch ein feſter Reichs⸗ ſchuldentilgungsplan ähnlich der preußiſchen Praxis ſei entworfen. Die Tabakſteuernovelle enthalte eine Erhö⸗ hung der Tabaksſteuer unter vermehrter Begünſtigung des Inlandstabaks. — Die Verhandlungen über den neuen deutſch⸗chine⸗ ſiſchen Handelsvertrag, der das von England und Amerika begonnene Vertragswerk fortſetzen ſoll, ſind in erſter Leſung zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht worden. Die Unterhändler werden über das bisherige Ergebnis ihren Regierungen berichten. — Wieder ein Gemaßregelter befördert. Wie die„Kreuzztg.“ hört, iſt der Oberregierungsrat im Land⸗ kirtſchaftsminiſterium, Dr. Schilling zum Regie⸗ rungspräſidenten von Marienwerder er⸗ nannt worden, der gleichfalls wegen ſeiner Abſtimmung gegen die Kanalborlage als Landrat ſeiner Zeit zur Dispoſition geſtellt wurde. — Ein Flottenbund deutſcher Fraueci. In Hannover hat ſich unter dem Ehrenvorſitz von Frau Vizeadmiral Oldecop ein Ausſchuß gebildet, der ſich an alle deutſche Frauen und Mädchen mit einem Aufruf zu Bildung eines„Flotten⸗ bundes deutſcher Frauen“ wendet. Die Ziele, die dieſer Flotten⸗ bund verfolgt, läßt folgender Satz des Aufrufs erkennen:„Wie die winzigen, fleißigen Ameiſen raſtlos die ſchweren Laſten zuſammentragen, bis der große Bau vollespet iſt, ſo laßt uns Scherflein um Scherflein zuſammentreigen, bis wir dem Deutſchen Reiche ein ganzes großes Kriegs⸗ ſchiff ſchenken können.“ — Der„.⸗A.“ meldet aus Dar⸗es⸗Salaam: Haupt⸗ mann vs Wangenheim marſchiert von Kiloſſa über Mrogoro, die Uluguluberge und Kiſſaki wieber nach Kibata in Vidunda, wo die Bevölkerung noch aufſäſſig it. Bezirksamtmann Boeder hat den größten Teil des Bezirkes Dar⸗es⸗Salgam beruhigt und über⸗ all Bereitwilligkeit zur Unterwerfung getroffen. Hunger macht ſich als Bundesgenoſſe der Deutſchen geltend. — Rücktrittsgedanken des Frhrnu. b. Podewils. Die„Neue Geſ. Korr.“ berbreitet ein Gerücht, nach dem der Miniſterpräſident Frhr, von Podewils ſeiner Miniſtertätigkeit be⸗ reits überdrüſſig ſei und ſich gänzlich von der Beſchäftigung mit der hohen Politik zurückziehen wolle. Gleichzeitig weiß die Korreſpon⸗ bHeng zu berichten, daß FIrhr. b. Podewils beſtimmt ſei, den Oberhof⸗ meiſter Grafen Guſtav zu Caſtell⸗Caſtel zu erſetzen, der wegen ſeines hohen Alters zurücktreten wolle. Beide Nachrichten entbehren, wie der„Münch. Jeg.“ von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, jeder tat⸗ fächlichen Grundlage und ſind gänzlich haltloſe Kombi⸗ nationen, Herrn v. Podewils ſeien bisher noch niemals Rück⸗ krittsgedanken gekommen. — Für ein allgemeines ſtudentiſches Ehren⸗ gericht an jeder Hochſchule macht die Freie Studen⸗ tenſchaft jetzt lebhafte Propaganda. Dasſelbe ſoll ſich auf einen allgemeinen Studentenausſchuß aufbauen, der ohne Aus⸗ ſchluß irgend welcher Gruppen die geſamte Studentenſchaft vertritt. Es ſoll nicht mehr, wie das Ehrengericht einer Kor⸗ poration, darüber entſcheiden, ob die Gegner ſich auf Piſtolen oder auf Säbel oder ſonſtwie zu ſchlagen haben ſondern über Recht und Unrecht entſcheiden, und den Schuldigen zu einer mit ſeinen Ueberzeugungen zu vereinbarenden Genugtuung verurteilen, die auch in einer bloßen A b⸗ bitte vor dem Ehrengericht beſtehen kann. Es wird dabei betont, daß zu einer ſolchen oft mehr moraliſcher Mut gehöre, als dazu, ſich mit der Waffe in der Hand dem Gegner zu ſtellen. Aufs nachdrücklichſte wendet ſich, wie bekannt, die Freſe Studentenſchaft gegen das geſellſchaftliche Konventionell der„unbedingten Satisfaktion mit der Waffe,“. Vor dem All⸗ gemeinen Ebhrengericht will ſie jedem, mag er ſich nun zum Duell belennen oder es verwerfen, ſein Recht werden laſſen.— Mag man zur Sache ſtehen wie man will, jedenfalls haben in der letzten Zeit die Fälle des Landrats v. Bennigſen, des Farmers Zipplu und eine Reihe ähnlich kraſſer Fälle dem von der Freien Studenteyſchaft vertretenen Gedanken eines Allgemeinen Ehren⸗ gerichts aus der ſtudierenden Jugend, wie aus dem praktiſchen Leben viele Anhänger zugeführt, und man muß jedes Mittel Degrüßen, das geeignet iſt, in honoriger Weiſe dem Duellunfug zu ſteuern. — Der junge Herzog von Coburg⸗Gotha hielt Sonntag ſeinen feierlichen Einzug in Coburg. Die Stadt wat reich geſchmückt. Von Greinburg kommend, raf das Herzogspaar in Coburg ein. Am Bahnhofsvorplatz hatten ſich die Stadtverwaltung, der Magiſtrat und die Stadt⸗ derordneten aufgeſtellt. Die Schulen bildeten Spalier. Ober⸗ bürgermeiſter Hirſchfeld richtete an die Herzogin eine An⸗ ſprache, in der er ſie namens der Stadt herzlich begrüßte und dem Wunſche Ausdruck gab, daß die Jerzogin in i Heimat krautes Familienglück finden möge. Der Herzog er⸗ 5 9 9 Herzog hrer neuen widerte im Namen ſeiner Gemahlin mit huldvollen Worten. Unter dem Geläute der Glocken, Kanonendonner der Feſte Co⸗ burg und den Hochrufen der zu Tauſenden in Straßen ver⸗ ſammelten Menge ſetzte das Herzogspaar den Weg nach dem Markte fort, wo eine Begrüßung durch ſechzig in Empire⸗Koſtüm gekleidete Coburger Damen ſtattfand. Nach dem Abſchreiten der Ehrenkompagnie begaben ſich die Herrſchaften ins Schloß Derenburg und wur⸗ den dort von den anweſenden Fürſtlichkeiten und den Ab⸗ geordneten befreundeter Höfe begrüßt. Um ½12 Uhr fand in der Schloßkirche Gottesdienſt ſtatt. Danach fand im Weißen Saale Familientafel und im Roten Saale Marſchalltafel ſtatt. Zu Ehren der einziehenden Herzogin hatten Stadt und Land Koburg einen impoſanten Feſtzug veranſtaltet. Abends fand im Schloſſe Tafel und Hofthegter Feſtvorſtellung ſtatt. Ausland. *Frankreich. Der Generalſtreik in Frankreich. Die Delegierten der Arſenalarbeiter in Breſt ſtimmten im Prinzip für den Generalſtreik.— In Toulon beſchloß eine Ver⸗ ſammlung von dreitauſend Arſenalarbeitern, ſich mit den Arbeitern in Breſt und Lorient ſolidariſch zu erklären, das Recht des freien Worts in Verſammlungen in Anſpruch zu nehmen und die einſtellung der entlaſſenen Arbeiter zu fordern. Schließlich ent⸗ ſchied ſich die Verſammlung dafür, alle Mittel anzuwenden, ſelbſt den Generalſtreik eintreten zu laſſen, um die Erfüllung ihrer Wünſche zu erlangen. Wie verlautet, beabſichtigen die meiſten franzöſiſchen Biſchöfe ihre Demiſſion einzureichen, ſobald das Trennungsgeſetz vom Senat angenommen iſt. Die Biſchöfe hoffen, hierdurch dem Papſt eine größere Aktionsfreiheit zu ermöglichen. Der Sonderzug mit dem König von Spanien traf Sonn⸗ tag gegen 2 Uhr in Juviſh⸗ſur⸗Orge ein, wo der Monarch von Ver⸗ tretern des Präſidenten und des Miniſterpräſidenten empfangen wurde, die ihm auf ſeiner Weiterreiſe bis Noiſſh⸗le⸗Sec das Geleite gaben. Bulgarien. Die Handelsverträge mit England und Italien ſind unterzeichnet. »Norwegen. Der neuernannte engliſche Geſandte, Herbert, iſt bereits in Chriſtiania eingetroffen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 6. November. Aus der Stadtratsſitzung vom 2. November 1905. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) Im ehrenden Andenken an den verſtorbenen Vater iſt dem Vorſitzenden der Armenkommiſſion von einer hieſigen Familie der Betrag von 1000 M. für Arme überwieſen worden. Namens der Schenkung Bedachten wird der herzlichſte Dank ausge⸗ ſprochen. Die Zinſen aus der Karl Reiß⸗Schenkung pro 1905 im Be⸗ trage von 650 M. werden der Armenkommiſſion zur Beſchaffung von Naturalien(Kohlen, Nahrungsmittel, Anweiſungen auf die Volksküche) für Bedürftige überwieſen. Die für das Jahr 1905 konſtatierte Warenhausſteuer beträgt 18 798.82 Mk. Abgelehnt wird ein Antrag auf Verkauf von Straßengelände der Belfortſtraße im Stadtteil Neckarau. Das alte Gymnafium wurde dem Vorſtand des Joſefs⸗ Knabenheims unter den bisherigen Bedingungen bis 1. April 1906 weitervermietet. Die im Kaufhaus noch vermieteten Läden und Wohnungen werden infolge Fortganges der Bauarbeiten auf 1. Januar 1906 und 1. Apxil 1906 gekündigt. Beim Bezirksamt wird die Abweiſung der gegen die Aenderung der Planlegung der Lindenhofſtraße von der Bellen⸗ bis zur Gichels⸗ heimerſtraße erhobenen Einſprachen beantragt. Das ſtädt. Tiefbauamt wird zur Herſtellung der Gabels⸗ bergerſtraße ermächtigt. Genehmigt werden die Verträge mit: a. dem Unternehmer Arno Möller in Mannheim über die Her⸗ ſtellung der Sielbauten in der Waldhofſtraße; b. dem Unternehmer Sebaſtian Schneid in Mannheim über die Erſtellung der Entwäſſerungsanlage im Gewerbeſchulneubau C 6; e. dem Unternehmer Heinrich Feſenbecker in Mannheim über die Ausführung von Kanalanſchlüſſen; d. der Firma Münchener Asphaltwerke Kopp u. Cie. hier über die Herſtellung der Straßen zwiſchen A 2 und 3, D 2 und 3, I 1 und M 1 und L 2 und M2 in Stampfasphalt. Uebertragen wird⸗ a) die Herſtellung der Sielbauten im Schloßgarten zwiſchen der Schloßgartenſtraße und der Milchkur⸗An⸗ Wieder⸗ hmer Georg Haun in Mannheim⸗Neckarau. b) Die Schloſſerarbeiten für die Stadt⸗ und 2 J an Schloſſermeiſter wander, Los II an Schloſſermeiſter Tatje und Los III an Schloſſermeiſter Kronewitter. e) Die Lieferung von Plaſter⸗ und Randſteinen für den Stadtteil Neckarau pro 1906 und 1907 wie folgt: J. Plaſterſteine: 1. an die 8 cher VIII in N 2. an die 9 Bieberau, 1000 Cbm. Syenitſteine J. Sorte; 3. an die Firma J. Anhäuſer in Kaiſerslautern, 500 Cbm. Melaphyrſteine J. Sorte; 4. an die Firma A. Aulenbacher in Ettlingen, 400 Ebm. Quarz⸗ ſandſteine(Ettlingerſteine). II. Randſteine: a) Granitrandſteine: 1. an die Firma J. Müller, Seebach, 600[fdm.; 2. an die Firma J. Frasconia, Kappelrodeck, 500 Ifdm.; 3. an die Firma Joſ. Tiſon, Barsbach, 500 Ufdm. b) Baſaltrandſteine: 1. an die Firma Jak. Pichel u. Cie. in Cottenheim, 1200 Ifdm.; 2. an die Firma Joſue Löb in Mayen, 800 Ifdm.; 8. an die Firma Frang H. Michels in Andernach, 600 Ifdm. Hauptlehrer a. D. Ludwig Vorbach wird in den Genuß des bertragsmäßigen Penſionszuſchuſſes eingewieſen. Die Fortzahlung des Gehaltes an eine erkrankte Induſtrie⸗ lehrerin wird genehmigt. Dem Paul Eccard wird eine Tierarztſtelle beim Schlacht⸗ u. Viehhof und dem Karl Wiſſenbach eine Bureauſtelle beim Rech⸗ nungskontrollbureau übertragen. Gegen Metzgermeiſter Georg Göttmann wird wegen Belei⸗ dgung eines Bedienſteten beim Schlacht⸗ und Viehhof Strafantrag geſtellt. Schloſſer Friedrich Kohl wurde wegen Beleidigung eines Straßenbahnſchaffners und wegen Körperverletzung zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. eſchlag⸗ und *In den Landesgewerberat wurde Hofmöbelfabrikant Georg Müller von Baden⸗Baden berufen. »Die vier badiſchen Handwerkskammern halten am Mittwoch den 8. November in Karlsruhe eine Delegierten⸗ konferenz ab, in welcher auch erwogen wird, die Herbſtgeſellen⸗ prüfungen und Ausſtellungen wegen der hohen Koſten wieder fallen zu laſſen. Eiſenbahnfundſachen. Das Verzeichnis der in den Mo⸗ naten Juli, Auguft und September abgelieferten Fundſachen, ſowie das Verzeichnis über die Geldfunde und die Erlöſe aus verkauften, leicht verderblichen Sachen kann während der nächſten 6Wochen beim Fundbureau in Karlsruhe in den üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden eingeſehen werden. Innerhalb derſelben Friſt haben auch die Empfangsberechtigten ihre Rechte geltend zu machen. BVerein für Volksbildung. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die heute abend 8½ Uhr im Bernhardushof für jeder⸗ Salomon aus Heidelberg über„Erdbeben“ aufmerkſam. Der Andrang zu der letzten Vorleſung über„Vulkane“ war, wie bekannt, außergewöhnlich groß.— Da dieſe Vorleſungen ſtatt im Rathausſaale nunmehr im Vernhardushofe ſtattfinden, wird vor⸗ ausſichtlich kein Platzmangel mehr eintreten. * Eine erhebende Feier beranſtaltete geſtern morgen der Schwimmklub Salamander Mannheim am Grabe ſeines langjährigen Ehrenausſchußmitgliedes Herrn Kommerzienrai und Stadtrat Bernhard Herſchel. Mit warmen Worten der Verehrung gedachte man des teuren Verſtorbenen, der für die Schwimmſache in unſerer Vaterſtadt ſtets in uneigennütziger Weiſe eingetreten war und der jederzeit ſein Intereſſe am Klub auch durch finanzielle Unterſtützung bezeugte. Der Klub ließ ſo⸗ dann durch ſeinen Vorſtand einen prachtvollen Lorbeerkranz an der letzten Ruheſtätte niederlegen. * Maunheimer Schwimm⸗Kartell. Die jeweils am erſten Samstag im Monat ſtattfindende Kartellſitzung fand am 4. ds. im Reſtaurant Faſſold ſtatt und hatte ſich eines überaus zahlreichen Be⸗ ſuches zu erfreuen. Eingeleitet wurde die Verſammlung durch einen belehrenden Vortrag des Herrn Dobler vom Sch.⸗Kl. Poſeidon über das Thema:„Schwimmen, der geſündeſte Sport“. Der Vortragende erntete mit ſeinen Ausführungen den lebhafteſten Beifall. Es wurde beſchloſſen, in jedem Monat einen derartigen Vortrag zu veranſtalten, um in dieſer Weiſe anregend auf die Mit⸗ glieder zu wirken. Ganz beſonderes Intereſſe verdient der Beſchluß der Verſammlung, alljährlich am Todestage dem verſtorbenen Kom⸗ merzienrat Bernh. Herſchel einen Kranz zu widmen, um da⸗ durch den Gefühlen Ausdruck zu verleihen, welche die hochherzige Spende des Verewigten bei allen Anhängern des Schwimmſports wachgerufen hat. An die verehrl. Stadtverwaltung ſoll gleichzeitig dem Erſuchen herangetreten werden, dieſe Stiftung alsbald ihrer Beſtimmung zuzuführen. An Stelle des ausgeſchiedenen 2. Vor⸗ ſitzenden wurde Herr Gregor vom Schw.⸗Kl. Pofeidon gewählt. Bellachini gibt unter Mitwirkung ſeiner Gattin am Mitt⸗ woch den 8. und Donnerstag den 9. November, abends 8 Uhr, im „Caſino“ 2 Gaſtſpiele mit einem hochintereſſanten Programm. Moderne und indiſche Magie, ſenſationelle Demonſtrationen der Auto⸗Suggeſtion, ferner neue Experimente mit„flüſſiger Luft“, „Mit einem Leutnant, ſagen Sie? „Mit Leutnant von Freyhold. Ich werde doch meinen Zug⸗ führer kennen, wenn er auch in Zivil war.“ Frau Lüders ſchüttelte hartnäckig mit dem Kopf. Der Ge⸗ banke, daß ihr Kind ſich des Abends von einem Offizier auf der Straße begleiten laſſe, wollte ihr durchaus nicht eingehen. „Sie können ſich getäuſcht haben,“ beharrte ſie.„Nach acht iſt's doch dunkel auf der Straße... Mein Kind mit einem Leut⸗ nant! Wenns wirklich wahr wäre, dann würde ſie's mir doch geſagt haben. Mein Kind hat keine Geheimniſſe vor mir.“ Sie ſah ihrem Beſucher triumphierend ins Geſicht. Er zuckte mit den Achſeln. „Was ich geſehen habe, habe ich geſehen,“ verſetzte er em⸗ pfindlich. Er hätte noch hinzufügen mögen:„ſie wird wohr ihre Gründe haben, warum ſie Ihnen nichts erzählt hat.“ Aber er wagte es nicht; die alte Frau war ſo ſonderbar. Nun ſaß ſie ſtill da, den Kopf zurückgelegt; ihre Hände hatte ſie auf das Geſicht Bepreßt; ihr Atem ging ſchwer, faſt röchelnd. Eine ganze Weile wurde kein Wort geſprochen. Dem Sergeanten wurde ſchon augſt und bange. 5 Endlich ſagte er zaghaft:„Was iſt Ihnen denn, Frau Lü⸗ bders? Iſt Ihnen nicht gut?“ Zugleich ſtand er auf und näherte ſich ihr. Sie ließ jetzt ihre Hände ſinken und ſah ihn verſtört, fragend an. Sie ſah wirklich beſorgniserregend aus. Ihre Augen flirrten wie die einer Wahn⸗ Aimnigen; ihre Hände zuckten und flogen noch immer wie im Fieber; in ihrem Geſicht ſchien kein Tropfen Blut mehr. (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — Der Kampf gegen die Damenhüte im Theater hat in Rom eine eigenartige Form angenommen. Zu Beginn der Vorſtellung im Conſtangiatheater erhob ſich wie auf Kommando faſt das geſamte Publikum und ſchrie den Damen zu:„Fort mit den Hüten! Der Entrüſtungsſturm hielt an, bis die Damen die Hüte abgelegt oder Mein Kind, meine Elſe!““ Zeugenausſagen feſt, daß Heyl auch nach ſeiner Verheiratung mit das Haus verlaſſen hatten. Für die Hauptſchreier wird es aber noch ein Nachſpiel geben; die Polizei notierte ihre Namen wegen Ruhe⸗ ſtörung. — Der Schandeins Schande. In Milwaukee wird gegen⸗ wärtig ein Grbſchaftsprozgzeß verhandelt, deſſen Einzel⸗ heiten eine wirklich abgrundtiefe movaliſche Verkommenheit in ge⸗ wiſſen prominenten Geſellſchaftskreiſen nur allzu deutlich erkennen laſſen. Starb da kürzlich eine ziemlich hochbetagte reiche Witwe in„Deutſch⸗Athen“ mit Namen Schandein, ein Vermögen von etwa 35 000 000 Reichsmark ihren Erben hinterlaſſend. Da ſie aber faſt alles ihrem Schwiegerſohn Heyl vermacht und ihre über⸗ lebenden eigenen Kinder mit einer verhältnismäßig ſo gering⸗ fügigen Summe abgefunden hatte, daß dieſe geradezu von einer Enterbung betroffen waren, ſo haben letztere das Teſtament an⸗ gefochten und dabei die geradezu ⸗unglaublichen Umſtände, die ihrem Schwager Heyl zu der Begünſtigung im Teſtament verholfen haben ſollen, bis ins einzelne aufgedeckt. Danach ſoll die Erb⸗ laſſerin geradezu mannstoll geweſen und ſich den jungen Heyl, den ſie auf einer Rheinreiſe zufällig getroffen hatte, noch bei Lebzeiten ihres Mannes, des Großbrauers Schandein, als„Leibſklaven“ zu⸗ gelegt haben. Da ſie aber als alternde Frau, wohl nicht mit Un⸗ recht, befürchtete, den jungen Lebensbegleiter, trotzdem ſie ihn mit Geſchenken überhäufte, allmählich ganz zu verlieren, zwang ſte nach dem Tode ihres Ehegatten ihre älteſte Tochter, mit Heyl an den Altar zu treten. Aber die unglückliche junge Frau vermochte das ihr zugemutete Leben an der Seite Heyls nicht zu ertragen und ſtarb bald an gebrochenem Herzen. Alsdann beſtimmte die unnatürliche Mutter ihre zweite Tochter, trotz deren beftigſter Gegenwehr, den Heyl, den ſie als den Inbegriff menſchlicher Ver⸗ worfenheit betrachten mußte, zu heiraten. Es ſteht durch die den beiden Töchtern Schandein ſeine Beziehungen zu ſeiner Schwiegermutter niemals unterbrach. Damit iſt aber dieſer Fa⸗ milienfkandal noch immer nicht erſchöpft, er ſchließt noch eine weitere Infamie ein. Jahrelang hat der gewiſſenloſe Wüſtling mutter geradezu Jagd gemacht und ſie zu verführen geſucht. Und die leibliche Mutter des Kindes ſchützte die Aermſte nicht, ſondern vertuſchte ſolche widerliche Vorkommniſſe mit dem Erfolge, daß ſie erſt jetzt zur Sprache kamen!— Alles, was ein Zola über ſexuelle Scheußlichkeiten in ſeinen Romanen erfunden hat, verblaßt gegenüber der Schandeinſchen ſchändlichen Wirklichkeit der vier Wände eines deutſch⸗amerikaniſchen Millionärhauſes. — Komiſcher Abſchluß einer Tragödie. Aus Tirol wird ge⸗ ſchrieben: In der Maria Thereſiaſtraße zu Innsbruck warf ſich ein armer italieniſcher Arbeiter vor einen Motorwagen der Trambahn auf die Schienen. Aber zum Glück bemerkte der Wagenführer rechtzeitig den Vorfall und zog die Bremſen ſo ſcharf an, daß der Lebeusüberdrüſſige nur einen ungefährlichen Droß erhielt. In⸗ zwiſchen waren verſchiedene Leute hinzugekommen, die den Selbſt⸗ mordkandidaten von den Schienen wegzogen und ihm ein Glas Waſſer reichten. Der Motorführer aber zeigte ſich ſehr ungehalten und ſchrie:„Sie Tepp, Sie! Wenn Sie ſich umbringen wollen, ſo gehen S' anderswohin, ich überfahre keinen,— aber meine Zeit verlier ich wegen ſo einem Rindvieh!“ Darob allgemeines Ge⸗ lächter. Die Sache wurde aber noch luſtiger, als der dem Tode ent⸗ ronnene Italiener einen Landsmann bat, ihm die Worte des Motorführers zu überſetzen. Unter großer Heiterkeit gzerſtreuten ſich die Leute. — Die Zeitung iſt die beſte Lebensgefährtin: Sie iſt ganz dein— und bringt doch keine Schwiegermutter mit.— Sie weiß mehr als du— und will doch nie das letzte Wort haben— Sie iſt dir unverbrüchlich treu— und verlangt nicht mal jeden Monat einen neuen Hut.— Sie ſagt dir, wann's Theater anfängt— und will doch nicht mitgenommen werden.— Sie liegt täglich in deinen Armen— und doch kannſt du dich jeden Erſten von ihr ſcheiden laſſen!..— Mancher Leſer fragt mehr, äts zehn Briefkaſten⸗ onkel antworten können.— Lerne leſen, ohne zu nörgeln!— „Ende gut, alles gut“, dachte der Verleger, da las er den Inſeratenteil. Heyl auch noch auf die dritte Tochter ſeiner geliebten Schwieger⸗ mann unentgeltlich zugängliche Vorleſung des Herrn Profeſſor innerhalb S 12 ¾ enee —. 0 indem ein Ueberſchuß von M. 378.19 erzielt wurde. Mannheim, 6. November⸗ Seneral⸗Anzeiger⸗ 95 Seite. Erfindung des neuen Jahrhunderts, bie geſamte Frankfurter Preſſe bringt t ſtattfindenden Gaſtſpiele des Künſtler⸗ kommen über die z zur Vo 5 paares g Berichte, ſo daß wir den Beſuch wohl empfehlen können. Den Billettverkauf hat die Muſikalienhandlung Heckel. * Experimentalvortrag. Wir möchten nochmals darauf hin⸗ tpeiſen, daß heute Montag abend 8½ Uhr im Kaſinoſaal der erſte Experimentalvortrag des Pſycho⸗Phyſiologen Huber ſtattfindet. Der Vortragende wird eine Anzahl pfychologiſcher Fragen, wie Menſchenkenntnis, Gedanken⸗ und Charakterbeſen auf geuen wiſſenſchaftlichen Grundlagen, Körperformen⸗, Augen⸗ und Geſichts⸗Ausdruckskunde, beſprechen und ſeine Experimente an Perſonen aus dem Zuhörerkreiſe und an 24 Originalphotographien der Traumtänzerin Madeleine vorführen. * Das Stadtgeſchichtliche Muſeum ſtand geſtern im Mittel⸗ punkt des allgemeinen Intereſſes. Der Beſuch ſowohl vormittags wie nachmittags war ſo ſtark, daß ſich der Raum faſt als zu klein erwies und mancher gezwungen war, die Beſichtigung auf die nächſten Tage, an denen das Muſeum offen iſt, zu verſchieben. Wie wir erfahren, wurden geſtern vormittag von 11—1 Uhr 1500 Veſucher gezählt. Nachmittags dürfte die Frequenz nicht geringer geweſen ſein, ein hocherfreuliches Zeichen dafür, daß die Bevöl⸗ kerung der Schöpfung das Intereſſe entgegenbringt, das ſie ver⸗ dient. Ueber die Reichhaltigkeit der Ausſtellung und das hervor⸗ ragende Arrangement herrſchte nur eine Stimme des Lobes. * Mittelrheiniſcher Fabrikanten⸗Verein. Am Donnerstag, den 9. d. Mts., nachmittags 3½ Uhr, hält der Mittelrheiniſche Fabrikantenverein in Mainz(Caſino Hof zum Gutenberg) eine Vereinsverſammlung ab. Auf der Tagesordnung der⸗ ſelben ſteht ein Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Gothetn⸗ Heidelberg über den Stand der Schiffahrtsabgaden⸗ frage. Auch Nichtmitgliedern, die ein Intereſſe an dieſem Vor⸗ trag nehmen, iſt die Teilnahme an der Verſammlung gerne ge⸗ ſtattet. * Oberzahlmeiſter Meyer 7. Der Königl. Oberzahlmeiſter im Grenadier⸗Regiment No. 110, Herr Karl Meyer— ein durch ſein offenes, biederes Weſen und ſeiner vorzüglichen Chavaktereigen⸗ ſchaften in den weiteſten Kreiſen hier und autzwärts bekannter und überall ſehr beliebter und geachteter Beamter iſt geſtern früh 7 Uhr nach längerem Krankſein im Alter von d7 Jahren geſtorben. Der Verblichene gehörte ſeit 1872 dem hieſigen Regimente an. Erſt bor wenigen Wochen wurde er noch von dem Kaiſer durch Verleihung des Kronen⸗Ordens ausgezeichnet. Deutſcher Radfahrer⸗Bund E. V. Die hieſige Geſchäftsſtelle ſendet uns ſoeben ihren Geſchäftsbericht über das abgelaufene Sportsjahr. Der Bericht, welcher in ausführlicher Weiſe über 8 Tätigkeit des hieſigen Gaues Aufſchluß gibt, iſt mit großem 1 0 ſchick zuſammengeſtellt und bietet des Intereſſanten ſehr viel. 5 Es geht daraus hervor, daß der hieſige Gau an dem großen Auf⸗ ſchwung, welchen der Deutſche Radfahrer⸗Bund genommen hat, wirkſam partizipiert. Der Deutſche Radfahrer⸗Bund, die älteſte und größte radſportliche Vereinigung Deutſchlands, zählt gegen⸗ wärtig 41 000 Mitglieder, während der hieſige Gau nunmehr 1214 Mitglieder gegen 1069 im Vorjahre auftvpeiſt. Das Reigen⸗ und ſofahren erfuhr im abgelaufenen Jahre die ſorgſamſte a 5 und Wanderfahren wurde trotz ungünſtiger Witterung Hervorragendes geleiſtet. Die Dauerfahrt„Rund um den Gau“, welche im abgelaufenen Jahre neu eingeführt wurde, fand großen Anklang und wird wohl dauernd beibehalten werden. Auch das Nadball⸗ und Radpoloſpiel erfreute ſich der Pflege und wird auch dieſes Jahr während der langen Winter⸗ mongte fleißig geübt werden. Den motorfahrenden Mitgliedern wurde außer der ſehr günſtigen Haftpflichtverſicherung duch Ge⸗ legenheit gegeben, ſich ſchöne Preiſe zu erringen durch in⸗ und außerhalb des Gaues. Mit der Anbringung von War⸗ nungstafeln an gefährlichen Wegeſtellen wurde weiter e e ebenſo das Hotel⸗ und Gaſthofweſen weiter ausgeſtaltet. Die koſtenloſe Haftpflichtverſicherung und der koſtenloſe Rechtsſchutz haben ſich ſehr gut bewährt. Trotz den großen Aufwendungen, welche für den Sport und 15 119 biee be ſi i ſſen ältniſſe a ünſtige ge 1 wurden, ſind die Kaſſenverhältniſſ günſtige 3 91 auf die großen Vorteile, welche der Deutſche Radfahrer⸗Bund bietet, iſt der Jahresbeitrag von 5 M. 50 Pfg. ein ſehr mäßiger und wäre es Pflicht eines jeden Radfahrers, die Leiſtungsfähigkeit des Deutſchen Rabfahrer⸗Bundes durch Beitritt zu erhähen. * Berliner Pferdelotterie. Ziehung 8. und 4. Nov. Die erſten 4 Hauptgewinne fielen auf Nr. 144 617, 114,666, 141 965, 9425. Milgeteilt vom Lottertegeſchäft Moritz Herzberger, E 35 * Aus Ludwigshafen. Ein ſtellenloſer Pharmazeut trieb hier längere Zeit als Zechpreller ſein Unweſen. Einen Wirt ſchädigte er um 17 Mark, einen anderen um 8 Mark. Dieſem gab er an, in der Anilinfabrik angeſtellt zu ſein. Er iſt von hier ver⸗ duftet, um vermutlich ſein Handwerk anderwärts fortzuſetzen.— Nönig Allfons von Spanien paſſierte heute nacht.48 Uhr bon Abricourt kommend mittels Sonderzugs die Mundenheimer Kurde der Kriegsbahn. * Der Wormſer Dompropſt Malzi ſoll ſich z. Jt. bei hieſigen Verwandten aufhalten. Das Urteil iſt jetzt rechtskräftig geworden. Malzi wird demnächſt ſeine Strafe in Buzbach antreten. Nus dem Grossherzogtum. oe, Wolfach, 5. Nov. Durch Großfeuer wurden der Holzbearbeitungsſaal ſamt Maſchinen und die Kocheranlage der Helluloſe⸗ und Papierfabrik zerſtört. Der Betrieb muß voraus⸗ ſichtlich einige Zeit ruhen. Man vermutet, daß der Brand durch KRurzſchluß der elektriſchen Leitung oder durch Warmlaufen einer Welle entſtanden iſt. * Kleine Mitteilungen aus Baden. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde auf dem Hauptbahnhof in Heidelberg beim Umladen von Poſtwertſtücken eine Kaſſette mit 1800 M. geſtohlen. Die Kaſſette enthielt Barbeträge, die von Lauda nach Mannheim befördert wurden. Da der Verluſt bald entdeckt wurde, ſo wurden im Laufe des Freitags eifrigſt Nachforſchungen nach der verſchwundenen Kaſſette gehalten; die⸗ ſelbe wurde denn auch mittags erbrochen im Keller des Poſt⸗ boten Rumig, der die Sachen mit befördern half, gefunden. Rumig wurde im Poſtgebäude, wo er gerade Dienſt tat, verhaftet; 10 Mark von dem geſtohlenen Gelde hatte er bereits für ſich ver⸗ wendet. Rumig iſt gebürtig aus Waibſtadt, verheiratet und Vater bon 2 Kindern. Gerichtszeſtung. * Mailand, 4. Nov. Cotti, der ehemalige Kaſſierer der Elektrizitätsgeſellſchaft Ediſon, der Aktien im Werte von 1200 000 Lire unterſchlagen hatte, wurde ſchuldig geſprochen und zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Cheater, Kunſt ung Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. Die Hugenotten. Meherbeer's„Hugenotten“, eine der wenigen großen Opern, die in der vergangenen Spielzeit das Licht der Rampen erblickten, gaben geſtern Gelegenheit, Fräulein Gertrud Careni vom Stadt⸗ thegter in Mainz, die als Roſaura in E. Wolf⸗Jerrari s„Die neu⸗ Schuberts kennzeichnet. gierigen Frauen“ ſich die Gunſt des Pu ſü. Hatte, in der Rolle der Mar er Geſamteind i 1 garete ihrer als vorwiegend günſtig: die Koloratt egelangen rein und ſauber. ie ſtimmlichen Mittel ſind zwar t beſcheiden und weiſen namentlich in der Höhe einige flache und Töne auf. Doch iſt die Stimme biegſam und geſchmeidig, das Spiel verrät die gewandte, denkende Künſtlerin. Ein ausdrucks 8 Mienenſpiel erhöhte den guten Eindruck, der auch rein muſikaliſch genommen, obwohl die Dame ohne Probe ſang, völlig ur t war. Neu in der Beſetzung waren der Page des Fräulein Bäcker und der Graf von Nevers des Herrn Baſil. Fräulein Bäcker verkörperte den Pagen Urbain auf das glücklichſte und ſang die lieb⸗ liche Pagenartie recht anſprechend, und Herr Baſil unterzog ſich ſeiner Aufgabe mit lobenswertem Eifer. Die Parlfe des„Raoul“, die bekanntlich an die Kraft und Sicherheit des dramatiſchen Aus⸗ drucks recht erhebliche Anforderungen ſtellt, liegt bei Hrn. Carlen in guten Händen. Leider war der Sänger geſtern etwas indisponkert; infolgedeſſen verloren einige Stellen an Schönheit. Eine ſorgſam ausgearbeitete Darſtellung bot Fräulein Brandes als Valentine. Das im Kampfe zwiſchen Liebe und Pflicht ſtehende Weih(im vier⸗ ten Akt) kam in überzeugender Wahrheit zum Ausdruck. Herr FJenten zeichnete die Figur des treuen Marcel mit dem ihm eige⸗ nen Geſchick und erfreute, wie immer, durch eine geſanglich einwand⸗ freie Leiſtung. Den broteſtantiſchen Soldaten gab Herr Sieder recht brav, und die Herren Traun, Vogelſtrom und Voiſin ergängzten das Enſemble auf das beſte. Hofkapellmeiſter Hil de⸗ brand leitete Chor und Orcheſter mit feſter Hand. Die ſzeniſche Leitung war von Herrn Gebrath aufs erfolgreichſte überwacht. Das Ballet beſtand in allen Ehren, und die Solotänze des Fräulein Wratſchko und Harprecht fanden vielen Beifall. Das Haus war gut beſucht. Das Sonntagspublikum ſpendete lebhafteſten Beifall. ck. ** Mannheimer Streichquartett. Die zweite Matinee des Mannheimer Streichquartetts der Herren Hans Schuſter, Arthur Poſt, Adolf Fritſch und Karl Müller wies ein ebenſo intereſſantes als gehaltvolles Programm auf. Mit Joh. Brahms' A⸗moll⸗Quartett op. 51 No. 2 wurde das Konzert eröffnet. Das Werk ſtammt aus dem Jahre 1878 und iſt dem Freunde des Komponiſten, Profeſſor Billroth in Wien, gewidmet, in deſſen Wohnung es auch ſeine erſte Aufführung erfuhr. Das A⸗moll⸗Quartett erinnert in ſeinem Stimmungsgehalt und in der kunſtvollen Verarbeitung ſeiner Themen vielfach an Beethopen. Der erſte Satz iſt in ſeinem tiefſinnigen, grübleriſchen Haupt⸗Thema ein rechter Brahms. Eine Fülle von Schönheiten weiſt das melodiſche A⸗dur⸗Andante auf. Im dritten Satze wechſelt das träumeriſche erſte Thema mit dem wie Elfenſpuck dahinglei⸗ tenden Allegretto vivace. Das Finale gehört zu jenen Sätzen der Brahmsſchen Muſe, deren Schönheiten ſich dem Hörer nicht un⸗ mittelbar erſchließen, die aber mit jedem Hören gewinnen. Die kontrapunktiſche Arbeit iſt hier eine meiſterhafte, und die melodiſche, harmoniſche und rhythmiſche Geſtaltungskraft des Komponiſten zeitigt hier Blüten von ſeltener Schönheit. Wir erinnern nur an die feinſinnige Epiſode mit der für Brahms charakteriſtiſchen Synkope vor dem Piu vivace, die wie ein Geſang aus ätheriſchen Höhen klingt. Die Wiedergabe erſchien als eine fleißig ausgear⸗ beitete. Der erſte Satz litt zwar noch etwas unter der Verſtim⸗ mung der Inſtrumente. Um ſo ſchöner und feiner abgetönt gelang das Andante moderato, wie namentlich auch der Schlußſatz. Eine ebenſo anerkennenswerte Ausführung erfuhr das herrliche Demoll⸗Quartett von Schubert. Hier iſt nichts zu hören von grübleriſcher Reflexion, ſondern alles iſt unmittelbar empfunden und von jener ſprudelnden Jugendfriſche, die die Tonſchöpfungen Im Andante con moto, welches das be⸗ kannte Lied„Der Tod und das Mädchen“ thematiſch und in Varia⸗ tionenform verarbeitet, zeigt Schubert ſeinen Reichtum figurativer Geſtaltungskunſt. Das D⸗dur⸗Trio zeichnet ſich durch Anmut und eine reiche Melodik und das Finale durch einen friſchen rhythmiſchen Zug aus. Das Quartett wurde mit Hingebung geſpielt und ver⸗ fehlte ſeine zündende Wirkung nicht. Die beiden Quartette umrahmten die Es⸗dur⸗Cavatine aus Beethovens B⸗dur⸗Quartett op. 180, das gelegentlich des Ton⸗ künſtlerfeſtes vom Quartett Halir geſpielt wurde. Cavatine iſt einer jener unvergleichlichen tiefempfundenen Sätze, in denen ſich des Meiſters ganzes Empfindungsleben wiederſpiegelt. Künſtler ernteten für ihre tüchtigen Leiſtungen den lebhaften Bei⸗ fall des Auditoriums. ck. ** Geſangverein Mannheimer Sängerhalle. Man ſchreibt uns: Die unter der muſikgliſchen Leitung des Herrn Chordirektors Rich. Bärtich ſtehende Mannheimer Sängerhalle wird Samstag, 11. Nobember er., abends 8 Uhr im Muſenſaale des Roſengartens ihr diesjähriges Hauptkonzert geben. Dabei werden Chöre von bedeu⸗ tenden Komponiſten, wie Hegar, Rietz und Iſenmann ſowie preis⸗ gekrönte Volkslieder aus dem Sonderhefte der„Woche“ zum Vor⸗ trag gelangen. Als Soliſten wird die Konzertſängerin Frl. Mar⸗ garethe Mitau aus Frankfurt a. M. auftreten. Dieſe erfreut ſich in der Frankfurter Konzertwelt eines hohen Rufes und hat Proben ihrer Geſangskunſt in den erſten Städten Deutſchlands abgelegt. Als Cellovirtuoſin wird ſich Frl. Roſa Brani aus München dem Publikum vorſtellen. Dieſe hat vor kurzer Zeit eine Konzertreiſe durch Amerika mit größtem Erfolge unternommen, worüber die „Newyorker Staatszeitung“ u. a. ſchreibt:„Die Celliſtin führt mit Sicherheit und Eleganz den Bogen; aus ihrem Spiel ſpringt dem Hörer nicht nur vollendete Technik entgegen, ſondern auch ein hohes, feines und zugleich volles Gefühl für techniſche und ſeeliſche Momente. Wir konſtatieren gerne: Uns war es ein Genuß, ein ſeltener Genuß, eine junge Dame mit ſo vielem Sachverſtändnis, ſo guter Technik und ſo durch und durch wiedergegebener Empfin⸗ Die Die dung ſpielen zu hören“. Hochſchulnachrichten. Unter zahlreicher Teilnahme der Pro⸗ feſſoren und Studentenſchaft der Würzburger Hochſchule, Vertreter auswärtiger Hochſchulen ſowie der Behörden fand Samstag abend die Beiſetzung des Geheimrats v. Kölliker ſtatt. Am Grabe ſprachen Rektor Prof. Dr. Boveri und Geheimrat v. Schönborn.— Der ehemalige däniſche Profeſſor der Nationalökonomie und Schrift⸗ ſteller N. C. Frederikſen iſt in Kopenhagen geſtorben. Vom Kaärlsruher Mädchengymnaſium. Der Bundesrat hat die Reifezeugniſſe des Mädchengymnaſiums in Karlsruhe als aus⸗ reichenden Nachweis der wiſſenſchaftlichen Vorbildung im Sinne des § 6 der Prüfungsordnung für die Aerste vom 28. Mai 1901 aner⸗ kannt. Frankfurter Opernhaus. 7 Uhr:„Die Hugenotten“. (Spielplan.) Dienstag, 7. Nov., Mittwoch,., 7 Uhr:„Frühlingsluft“. Donnerstag,., 7 Uhr:„Der Bajazzo“. Hierauf:„Cavalleria ruſticana“. Samstag, 10., 7 Uhr:„ kargarethe“. Sonntag, 12., 3% Uhr:„Das Schwalbenneſt“. 7 Uhr: Zur Erinnerung an den Todestag Chr. W. von Gluck's(15./11.) zum erſten Male:„Iphi⸗ genie auf Tauris“. kwe. Münchner Theater. zwefte Uraufführung, die das Schauſpielhaus in dieſer Saiſ achte, hat das Schickſal der erſten geteilt. Wie Bierbaums„Stilpe“ wurde auch Hermann Bahrs Schauſpiel„Die Andere“ nach anfe glichem Beifall nach demm letzten Akte entſchieden abgelebnt, wenn ſich auch der Dich⸗ ter nach den drei le Schluß nur noc ine pfycho loſe ver⸗ Lieben einer 1, die ſich in halb gezwungen tet, deſſen ſtolzen ſich vor ihr beugt, um dem Auftreten einzu⸗ Imüpften jungen ihrer ſoll bon dem L —5 Manne, kraftvoll 1 faſt zwei Jahren finden wir ſis, hen, in der verworfenſten Umgebung, in Hier ſtirbt ſie, jene beiden, zhen an ihrer Seite. Auf die allzugroßen Wert gelegt, es war 1 einer kümmer der Verſchmä Handlung hat Bahr offenbar ihm vor allem darum zu tun ſich herangewagt, zu löſen. De Me And der ſe Vorzüge über den Mangel an inne⸗ ende M ierung nicht hinweg⸗ Regie war ausge⸗ den Rolle ihre große nter der führe Kunſt und ihr aſſ hner trefflich. 8 Richard Wagner⸗Stipendienſtiftung. Man ſchreibt uns von heteiligter Seite:„Von der Zentrale der Ausſchüſſe für die Richard Wagner⸗Stipendienſtiftung in Stuttgart wird der O tsausſchuß in Mannheim gebeten, folgende Berichtigung einer Notig in der „Frankfurter Zeitung“ Nr. 290 der Preſſe zu übergeben. Die Notiz hatte bemerkt, das Haus Wahnfried könne ja die Pforten des Bahreuther Mufentempels alljährlich einigen unbemittelten Muſikbefliſſenen unentgeltlich öffnen, und es bedürfe deshalb zumt Zwecke der Beſchaffung von Mitteln für die Stipendienſtiftung nicht des Aufrufs an die deutſche Nation. Hierauf iſt zu erwidern, daß die Koſten der Feſtſpiele aus dem Betriebsfond gedeckt werden, zund daß, twie im Prozeſſe Conried⸗Conrad⸗München durch öffent⸗ liche Zeugenausſagen des Verwaltungsrats der Feſtſpiele, bertreten durch A. von Groß, feſtgeſtellt wurde, daß die Familie Wagner in keiner Weiſe an den Einnahmen der Feſtſpiele beteiligt iſt. Herr von Groß hat ſich damals erboten, demjenigen, der aus der Ab⸗ rechnung nachweiſen könne, die Familie Wagner habe auch nur einen Pfennig aus den Einnahmen der Feſtſpiele erhalten, eine Buße von 100 000 Mark zu bezahlen. Die Feſtſpiewerwaltung hat der Stipendienſtiftung in der Regel die erwünſchten Karten unent⸗ geltlich zur Verteilung an Minderbemittelte zur Verfügung geſtellt und überdies hat das Haus Wahnfried aus ſeinen Privatmitteln den Zwecken der Stipendienſtiftung ſchon einen Betrag von über 50 000 Mark zugewendet. Was die Notiz verlangt, iſt alſo bexeits 5 Sache des deutſchen Volkes twird es in reichem Maße geſchehen. ſein, zur Verwirklichung des idealen Gedankens des Meiſters das Seine beizutragen.“ Hans Neuert hat zum Jubiläum der Sendlinger Bauernſchlacht ein patriotiſches Volksſtück„Bayerntreue 1705“ berfaßt. Die Frage der Theaterbilletſteuer, die man ſchon in der Ver⸗ ſenkung verſchwunden glaubte, ſoll nach dem„B..“ den Berliner Magiſtrat zurzeit wieder beſchäftigen, wie es ſcheint, auf beſonderes Betreiben des Oberbürgermeiſters, der ſich von dieſer Steuer einen beſonderen Nutzen für die Finanzen Berlins berſpricht. Warten wir ab, ob ſich die Mitteilung beſtätigt. Das entſcheidende Wort in dieſer Angelegenheit hat die Stadtverordneten⸗Verſammlung zu ſprechen. Der neue Gabelbacher Gemeindepvet. Die„Dorfzeitung! keilt mit: Die weltberühmte Gemeinde Gabelbach hat nach dem Tode ihres Gemeindepoeten Baumbach unſeren treuen Miftarbeiter, Herrn Heinrich Schgeffer in Naumburg, zum Gemeindepoeten ernannt. Schaeffer wax bekanntlich bisher Meiſterſänger von Gabelbach. Das Lortzing⸗Denkmal in Berlin, ein Marmorwerk, das Caſal nach dem Entwurf bon Prof. Gberlein ausführt, ſoll ſeine Platz an der Tiergartenſtraße, unweit der Stülerſtraße erhalten. „Froſt im Frühling“, das neue dreiaktige Drama von Leg Lenz, das im Manuſkript bereits von den Stadttheatern in Ham⸗ burg und Leipzig, ſowie vom Deutſchen Theater in Hannober zur Aufführung angenommen wurde, gelangt Samstag den 11. ds. im Neuen fürſtlichen Theater in Gera zur Uraufführung. „La cabrera“, ein einaktiges Muſikdrama von Gabriek Dupomt, hatte im Deutſchen Theater zu Prag mäßigen Erfolg, Die Muſik iſt monoton, wenn auch den Charakter der ſchwermütigen Handlung wahrend. Nur ſtellenweiſe wurde eine packende Wirkung erzielt. Dagegen fand„Manuel Menendez!, ein(hriſches Drama in einem Akt von Lorenzo Filiaſt, ſtürmiſchen Beifall. IUn dieſem Werk weiſt die Orcheſterſprache mehr Kolorit auf, und die Erfindung iſt reicher. Shaw und ſein verbotenes Stück. Shamw hat ſich ſelbſt über das Aufſehen erregende Verbot ſeines Stückes„Mrs. Warrens Beruf“ in einer Zuſchrift an die„New Nork Sun“ und in einem Inter⸗ biew mit einem Korreſpondenten des„Star“ geäußert. Er hält es für abſurd, Verhältniſſe und Schäden, die alle ernſtdenkenden Menſchen beſchäftigen, auf der Bühne zu berbieten. Das Polizei⸗ verbot ſeines Werkes, das ſich gegen die Ausbeutung junger Mäd⸗ chen und die Entſittlichung der Frau richtet, erſcheint ihm biel weniger zum Schutz der öffentlichen Moral exlaſſen, als aus klein⸗ lichen engherzigen Gründen. Ja nach ſeiner Meinung wird ſogar ein ſolches Verbot nur der gefährlichen Menſchenklaſſe nützen, gegen die das Stück gerichtet iſt, jenen Ausbeutern, die Frauen ſchlechter bezahlen, als es menſchenwürdig iſt, und unbarmherzig aus ihrem Fleiße bereichern. Dies Stück, das die amerikaniſche Preſſe als „peſtilenzialiſch, ein Hohn auf allen Anſtand und gemeinſte Ver⸗ ruchtheit“ bezeichnet, habe er in der Erinnerung an eine hoch⸗ bedeutende Frau zum Heile der Frauen geſchrieben, und er glaube, daß die beſte Jurh über die Moralität dieſes Werkes aus edlen und hochſtehenden Frauen beſtehen ſollte. Es habe ihm mehr Zu⸗ ſtimmung eingetragen als jedes andere ſeiner Werke, denn in ihm habe er geſchildert, wie das leuchtendſte Kleinod in der Krone der Weiblichkeit, die Tugend, erniedrigt und verunglimpft werde. Die anſtändige Frau, die arbeite, werde in den heutigen Geſellſchafts⸗ zuſtänden furchtbar ausgenutzt; aber das Laſter werde gut bezahlt, ſchreite in Purpur und Seide daher und genieße hohes Anſehen. Da das Uebel beſtände, müßte es auch diskutierk werden; er habe die Form einer dramatiſchen Diskuſſion für angemeſſen gehalten, ſonſt hätte er ein ſoziales Pamphlet geſchrieben. Von der ühne aus könne man am wefteſten wirken und der Stoff ſei wohl ge⸗ eignet, das Intereſſe aller ernſtdenkenden Menſchen zu erregen, Wenn man ihm vorgeworfen habe, er habe das Stück geſchrieben, um den Spießbürger vor den Kopf zu ſtoßen, ſo ſei das lächerlich; alts einem ſolchen Grunde ſchreibe niemand Stücke. Man ſchreibt Stücke, weil man Geld verdienen will oder weil man etwas Wichtiges zu ſagen hat. Glaube nun jemand, er habe„Mrs. Warrens Beruf“ geſchrieben, um Geld zu verdienen? Stimmen aus dem Dublikum. Die Iſolierung des Waldhofs. Gegenwärtig ſind ſämtliche Zufahrten auf den Waldhof ſo⸗ zuſagen abgeſperrt. zaldhofſtraße wird kanaliſiert und iſt trotz einer früheren ge gen Verfügung gänzlich abgeſperrt, ebenſo deren ſeitliche Zu gleicher Zeit wird in der Induſtrieſtraße wegel enlegung der Straßenbahn andauer das Pflaſter aufgeriſſen. Endlich hat man nun auch noch fü * * a Seue, General⸗Anzeiger. Mannheim, 8. November. nblkig gefunden, fuſt zur ſelben der 95 0 in Freihejt geſetzt werden. Infanteriſten erklären, daß die] miniſtern! Nieder mik der Kamarilla! Die Rufe fanden tau⸗ der Benz'ſchen Fabrik 515 de,[revolutionäre Propaganda in der Armee ſendſtimmigen Wi ll. Auf den Maſten, Kandelabern und traßenmalze 1 1 vol Der a 2 7 2 + +. 2*4 lrrer— 1 1 50 85 ifahrt zur] immer weiter um ſich greife und daß es nicht mehr l Roſſebändiger⸗Gruppen wurden rote d en unter brau⸗ 0 nellde 310 5 Aue is das Militär mit dem 9 demeinſam 5 ſendem 9 18 befeſtial. Die Arhefterfihrer Hochusanſtraße und dümit zum Waldhof, wird ebenfalls kanaliſtert dauern werde, bis das Militär mit dem Volke gemeinſam vor ſendem Applaus befeſtigt. Die Arbeiterführer Schuhmeier, Dr. und iſt gußerdem ſo namenlos ſchmutzig, daß, wer nicht abſolut muß, ihn lieber nicht betritt. Nun darf man wohl fragen, mußten dieſe zweifellos nötigen Arbeiten alle zu gleicher Zeit vorgenommen werden? Es iſt eine Rückſichtsloſigkeit gegen das Publikum, insbeſondere gegen die gallreichen Wageninhaber und die Hunderte von Radfahrern, die täglich von der Stadt nach dem Waldhof müſſen, in ſolcher Weiſe dorzugehen. Es kann billigerweiſe verlangt werden, daß, ſolange die Waldhofſtraße abgeſperrt iſt, wer 0 Induſtrie⸗ und Hrchuferſtraße vollkommen frei für den Verkehr gehalten werden, ehenſo deren Zufahrtswege, die ſchon vor der Abſperrung der Waldhofſtraße hätten hergeſtellt werden müſſen. G. ens die Die Revolution in Rußland. Die Umgeſtaltung der ruſſiſchen Staatsleitung geht naturge⸗ mäß nicht ohne große Schwierigkeiten vonſtatten. Witte, der Tag und Nacht arbeitet, iſt unausgeſetzt auf der Suche nach Mitarbei⸗ tern, die im Rufe ſtehen, liberal zu ſein. Es ſoll ihm aber noch nicht gelungen ſein, einen der liberalen Führer zu veranlaſſen, Mit⸗ glied des Kabinetts zu werden. Von den Anhängern des Selbſt⸗ herrſchertums werden Witte alle erdenklichen Schwierigkeiten be⸗ reitet. Die Monarchiſtenpartei veröffentlicht eine Kund⸗ gebung, worin ſie ihre Abſicht erklärt, alle Mittel anzu⸗ wenden, um die Autokratie in Rußland zu unter⸗ ſtützen. Dieſe Partei iſt es auch, welche verbreitet, das Konſt i⸗ tkutions Manifeſt ſei eine Fälſchung Wittes. Die bisher erfolgten Veräsderungen im Miniſterium werden horausſichtlich noch keine definittven ſein. Vorläufig iſt durch kaiſer⸗ lichen Ukas das Geſuch des Miniſters des Innern, Bulygin, um Enthebung von ſeinem Poſten angenommen und die Lei⸗ tung des Miniſteriums des Innern zeitweilig dem bisherigen Ge⸗ hilfen des Miniſters des Innern, Durowo, übertragen worden. Senator Koni ſoll das Juſtig⸗, General Koſſitſch das Kriegs⸗ Portefeuille übernehmen. Die Petersburger Stadtduma beſchäftigte⸗ ſich Samstag den ganzen Tag damit, Mittel ausfindig zu machen, um bei der Leichenfeier Blutvergießen zu verhindern. Die Duma wandte ſich an Witte. Dieſer erklärte, eine Kundgebung zu ge⸗ ſtatten, aber über die Truppen zu verfügen, ſtehe nicht in ſeiner Macht. Hierauf beſchloß die Duma, einen Aufruf an die Bevölke⸗ Tung zu erlaſſen, und entſandte eine Abordnung an Trepow mit der Mitteilung, ihrer Anſicht nach müſſe, um Blutvergießen zu veér⸗ hindern, eine Prozeſfion geſtattet und das Militär von den Straßen, welche ſie paſſiert, zurückgezogen werden. Trepow erwiderte, er werde den Wunſch der Duma berückſichtigen. Maueranſchläge ent⸗ halten einen Aufruf des Stadthauptes an die Bevölkerung, die, Beerdigung zweier Opfer der jüngſten Unruhen nicht benutzen zu wollen, um den politiſchen Hader auf der Straße auszukämpfen. Der Synod ſchrieb der Geiſtlichkeit vor, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln dem in einen Bürgerkrieg ausartenden Kampf der Bepölkerung entgegenzutreten. Die am Samstag zum erſten Male nach längerer Pauſe wieder erſchienenen Tageblätter feiern in aufrichtiger Freude die Umwand⸗ lung Rußlands in einen konſtitutionellen Staat. In einem begeg⸗ gen ſich alle Reſidenzblätter und zwar in dem Verlangen nach ſchneller Ausarbeitung des Preßgeſetzes und nach ſofortiger Befreiung von der läſtigen Zenſur jeder neu erſcheinenden Zeitungsnummer. Die letzten Zeitungen ſind dem Zenſor vor ihrem Erſcheinen nicht vorgelegt worden. Der Streik iſt beendet. In den Hochſchulen ſieht es noch trüb aus. Ihre Tore ſind geſchloſſen und von Militär bewacht Die„Norbddeutſche Allg. Ztg.“ beſpricht in ihrer Wochenrund⸗ ſchau die Lage in Rußland und ſagt, im Anſchluß hieran ſei die törichte Behauptung der„Preußiſchen Korreſpondenzen“ zurückgewieſen, daß beabſichtigt geweſen ſei, die ruſfiſche Herrſcherfamilie unter dem Schutze deutſcher Kriegsſchiffe ins Ausland zu begleiten. Eine ſolche Abficht hatniemals beſtanden.(Wir haben die Ver⸗ breitung dieſer ſenſationell aufgebauſchten Gexüchte, die täglich in andrer Form durch die Preſſe gingen, den Senſationsblättern über⸗ laſſen. D. Red.) Die Unruhen haben ſtellenweiſe nachgelaſſen, ſind aber in einigen Städten, beſonders im Süden Rußlands, von neuem in verſtärktem Maße ausgebrochen. In Finland gewinnt die republikaniſche Bewegung an Boden. Nach einer unbeſtätig⸗ ten Meldung ſoll bereits die Republik proklamiert ſein. Aus Helſingfors wird gemeldet: Nach den Verhandlungen zwiſchen der konſtitutionellen und der Arbeiterpartei hat letztere ein Ultimatum veröffentlicht, in dem ſie mit⸗ teilt, daß ſie eine proviſoriſche Regierung bilden, und der konſti⸗ tukionellen Partei zwei Sitze anbieten wolle. Die Konſtitu⸗ kionellen haben es indes abgelehnt, an einer ſolchen Regierung teilzunehmen. Montag halten in Helſingfors die Landtags⸗ abgeordneten eine Verſammlung ab. Sonntag hat in Waſa ein Zuſammenſtoß einer Volksmenge mit Koſaken ſtattgefunden, welche die finniſche Fahne heruntergeriſſen und durch die rufſiſche erſetzt hatten. Dabei wurden mehrere Perſonengetötek und viele verwundet. Wie aus Riga gemeldet wird, beſchloß das ſozialiſtiſch⸗ födergtive Komitee den politiſchen Generalſtreik Montag ein⸗ zuſtellen. Sonntag fand eine große Trauer⸗Kundgebung für die bei den Demonſtrationen Gefallenen ſtatt. Die Arbeiter⸗ führer verpflichteten ſich, die Ruhe aufrecht zu erhalten. In Warſchau wurde Sonntag eine große poli⸗ tiſch⸗nationale Kundgebung veranſtaltet. An dem Zuge, der von der Kathedrale ausging und der von katho⸗ liſchen und evangeliſchen Geiſtlichen geführt wurde, nahmen mehr als 100 000 Perſonen aller Stände und Vereine teil. Die Ordnung war muſterhaft. Poltzei war nicht zugegen. Die Beamten der Stadtverwaltung beſchloſſen, als Amtz⸗ ſprache die polniſche zu gebrauchen. Die Angeſtellten in allen Bureaus der Hauptſemſtwo⸗Verwaltung ſind in den Aus⸗ ſtand getreten. Für Montag iſt ein großer Manifeſtationszug, an dem ſich eine große Zahl von Bereinigungen beteiligen wollen, angekündigt. Der Generalgouverneur von Warſchau iſt lelegraphiſch benachrichtigt worden, es ſei wünſchenswert, daß auf Anordnung der Zivilbehörden wegen religiöſer Ver⸗ gehen in ein Kloſter gebrachte katholiſche Geiſtliche unverzüglich gehen werde, um den Despotismus abzufchütteln. Der Aus⸗ ſtand dauert fort. Es droht der Ausbruch einer Juden⸗ hetze. Auf den Straßen vernimmt man Gewehrſalven. Das Telephon nach Lodz iſt unterbrochen. Es ſteht zu befürchten, daß auch die Poſt⸗ und Telegraphenbeamten ſtreiken werden. Dem General⸗Ausſtand ſind die Angeſtellten des Magiſtrats und die Schauſpieler des Stadttheaters beigetreten. In Moskau ſind alle Reſtaurants und Speiſe⸗ wirtſchaften infolge des Ausſtandes des Dienſtperſonals geſchloſſen. Mehrere Studenten, die von einer Menge reaktionärer Manifeſtanten verfolgt wurden, flüchteten ſich in die Schule für Ingenieure und ſchoſſen von hier aus auf ihre Angreifer, welche die Jenſter der Schule mit Steinen ein⸗ warfen. Es wurden Koſaken herbeigerufen, die das Gebäude umzingelten. Am ſchlimmſten arten die Unruhen nach wie vor in Süd⸗ rußland und im Kaukaſus aus und richten ſich zumeiſt gegen die Juden. Die Lage in Odeſſa hat ſich noch nicht gebeſſert und iſt drohender wie zuvor. Man beginnt wieder aus den Fen⸗ ſtern zu ſchießen. Ein Generalſtabsoffizier wurde auf dieſe Weiſe getötet. Der Chef des Bezirksſtabes befahl der Artil⸗ lerie, auf die Häuſer zu feuern, aus denen geſchoſſen werde. Die beiden Orte Golta und Oliopol(Gouvernement Cherſon) ſind in Brand geſteckt. In Odeſſa wurde eine Bombe gegen das Telegraphenamt geſchleudert. 12 Telegraphiſten wurden getötet und mehrere ſchwer ver⸗ letzt. Die Juden⸗Verfolgungen dauern fort. In Ro ſt o w am Don wurden alle Vorräte in Brand geſteckt. In Kutais(Kreis Oſurgety) fanden blutige Zuſammenſtöße zwiſchen den Truppen und der Bevölkerung ſtatt. In Gadatſch(Gouvernement Tſchernigow) hält die Judenhetze ſchon den zweiten Tag an. Ein Telegramm aus Kiſchinew meldet, daß dort gegen hundert Perſonen getätet wurden. Alle Spitäler ſind mit Verletzten überfüllt. Die„Daily Mail“ meldet aus Odeſſa, daß die Stadt Kiſchinew durch einen Rieſenbrand vernichtet worden ſei. Der„Standard“ meldet aus Kie w, daß der Pöbel die Stadt vollſtändig beherrſcht. Gruppen von Un⸗ ruheſtiftern marſchieren durch die Straßen und halten alle Paf⸗ ſanten auf, um feſtzuſtellen, ob ſie Juden oder Chriſten ſind. Wenn ſie Juden ſind, werden ſie auf der Stelle halb tot geprügelt. Frauen werden gezwungen, auf der Straße ihre Kleider zu öffnen, damit der Pöbel ſehen kann, ob ſie um den Hals ein Kreuz tragen. Die chriſtlichen Einwohner ſchützen ſich gegen die Wut des Pöbels, indem ſie ihre Häuſer mit den Zeichen des Kreuzes verſehen. Die Szenen, die ſich auf den Straßen Kiews abſpielen, ſpotten jeder Beſchreibung. Die Plünderungen in Nikola jew dauern un⸗ unterbrochen fort. Einige hundert Juden, Männer und Frauen, flüchteten in die Synagoge. Dieſe wurde vom Pöbel be⸗ lagert und mehrere Bomben in das Gotteshaus ge⸗ ſchleudert. Innerhalb weniger Augenblicke ſtand die Synagoge in hellen Flammen. Diejenigen Perſonen, die noch nicht von den Bomben in Stücke geriſſen oder in den Flammen umgekommen waren und nun ihr Heil in der Flucht ſuchten, wurden ſämtlich von der fangtiſchen Menge niedergehauen. An den Ver⸗ windeten, ja ſelbſt an Toten wurden die grauenhafteſten Schän⸗ dungen berübt. Polizei und Militär ſah den flürchterlichen Schändungen vollſtändig untätig zu. Der„Standard“ meldet aus Petersburg, daß die kauka⸗ ſiſchen Provinzen in ofſenem Aufruhre ſind. Eiſen⸗ bahnzüge werden angehalten und ausgeraubt, die Eiſenbahn⸗ Stationen geplündert und demoliert. Unbeſchränkte Anarchie herrſcht im ganzen Kaukaſus. Die Teilnehmer an einer patrio⸗ Kundgebung, welche die Straßen Bakus mit dem Bilde Kaiſers durchzogen, wurden von 20 mit Karabinern bewaff⸗ neten Matroſen der kaſpiſchen Flotte überfallen. Die Matroſen wurden von Truppen, welche die Demonſtranten begleiteten, ent⸗ waffnet und arretiert.— Von Armeniern bewohnte Häuſer, aus denen auf ruſſiſche und tatariſche Manifeſtanten geſchoſſen wurde, wurden mit Kanonen beſchoſſen.— Als konſervative ruſ⸗ ſiſche und muſelmaniſche Arbeiter mit nationalen Fahnen und Bil⸗ dern des Kaiſers eine Kundgebung veranſtalteten, wurde auf ſia aus den Häuſern der Armenier geſchoſſen und mit Bomben ge⸗ worfen. Die ertdgten Arbeiter ſteckten hierauf das Haus eines Armeniers in Brand. Das Feuer pflanzte ſich auf 20 andere Häuſer fort, in denen 15 Bombenexplodierten und ebenſo eine Menge Kiſten mit Patronen. Auch entdeckte man Mauſergewehre und Dumdumgeſchoſſe. Die Manifeſtanten plün⸗ derten vier Kaufläden. Während der Vorgänge wurden etwa 20 Perſonen getötet oder verletzt und mehrere Plünderer ver⸗ haftet. Zum Schutze der öffentlichen Gebäude, ſowie der Konſulate und der Bahn ſind Maßregeln ergriffen worden. Samstag kam es in Wladikawkas gelegentlich reaktionärer und revolu⸗ tionärer Kundgebungen zu einem Zuſammenſtoße zwiſchen den Par⸗ teien. Es wurden auf beiden Seiten Schüſſe abgegeben, durch welche 4 Perſonen getötet und 17 verletzt wurden. Warſchau, 6. Nov. Hier wurden einige Agitatoren, die eine Judenmetzelei hervorrufen wollten, getötet. Es ver⸗ lautet, daß gegen das Telegraphenamt in Redom Line Bombe geworfen wurde. Warſchau, 6. Nov. In einem von Juden bewohnten Stadtteile wurden 7 Detektive von dieſen ermordet. Paris, 6. Nov. Aus London wird telegraphiert, daß bei den Unruhen in Libau zwiſchen regulärer Infauter ie und einer Abteilung Kofaken ein Kampf ſtattfand, bei welchem letztere vollſtändig vernichtet wurden. *Jwanowo⸗Wosneſſensk, 6. Nov. Geſtern be⸗ gannen hier gegen die Juden gerichtete Unruhen. Mehrere Häuſer und Läden derſelben wurden geplündert. Es wurden Juden getötet und verwundet. Letzte hachniehten. Wahlrechtsdemonſtrationen in Wien und Prag. * Wien, 6. Nov. Geſtern Vormittag fand auf der Ring⸗ ſtraße eine große Wahlrechtsdemonſtration ſtatt, die ohne Zwi⸗ ſchenfall verlief. Die Strecke von der Bellaria bis zur Unſver⸗ ſität war von mehr als 15 000 Arbeitern beſetzt, die hauptſächlich vor dem Parlament„konzertierten“. Die Maſſen ſangen Arbeiterlieder und brachen in die Rufe aus: Hoch das allgemeine Wahlrecht! Nieder mit Gautſch und den Unterrocks⸗ tiſche des (Kreuzſtern) MAddl guppen Kreuzstern Man verlange ausdrücklich Masel⸗ Subhen(Schutzmarke„Kreuzſtern“) und weiſe andere Marken zurück. mit dem Adler, Reumann und Bretſchneider hielten Anſprachen, die mit Jubel aufgenommen wurden. Die Demonſtration währte eine Stunde. Vor der Univerſität kam es zu einer Verbrüderungs⸗ ſzene mit nichtdeutſchen und ſozialdemokratiſchen Studenten. Prag, 5. Nov. Im Laufe des Vormittags verſammelten ſich etwa 1 0,000 Perſonen, meiſt Sozialdemokraten, denen ſich ein großer Trupp Nationalſoziale anſchloß, auf dem Wengelsplatze, Bald wurde die Polizei an verſchiedenen Stellen beſ chimpft und bedroht. Beim Einbiegen auf den Graben fielen Schü ſſe aus der Menge, die alsbald den ganzen Graben füllte und durch ein ſtarkes Poligeiaufgebo jedoch in die Seitengaſſen gedrängt wurde. Auf dem Joſefsplatze wurden die Wachmannſchaften mit Steinen beworfen, die zahlreiche Wachleute trafen und einige ganz erheblich verletzten. Als von neuem geſchoſſen wurde, gab die Sicherheits⸗ wache einige Schüſſe ab. Hierauf zerſtreute ſich die Menge. Das herbeigerufene Militär räumte die Straßen und ſperrte die in den Graben mündenden Gaſſen ab. Zugleich wurde die Schließung der Häuſer angeordnet. Die von der Wache und dem Militär zerſtreute Menge beging auf dem Rückwege in ihre Wohnorte mehrfache Aus⸗ ſchreitungen, zerſchlug Fenſterſcheiben an öffentlichen Gebäuden ein, warf die Wache wiederum mit Stenien und bedrohte das Polizei⸗ kommiſſariat Holeſchowitz derart, daß Militär zum Schutze not⸗ wendig wurde. Nachmittags wurde das Militär eingezogen. GEs rückte aber abends wieder aus. Die Menge ſetzte die Gewalttätig⸗ keiten fort, errichtete eine Barrikade, die von der Polizei und dem Militär zerſtört wurde und beſchädigten das deutſche Gymnaſium in Weinberge, ſowie das Haus des Abgeordneten Rejcik in Hole⸗ ſchowitz. Viele Verhaftungen wurden vorgenommen, 65 am Vor⸗ mittage. Bei viehen Demonſtranten wurden lange Meſſer und ſcharfe Dolche gefunden. *Prag, 6. Nov. Gegen 10 Uhr abends war die Stadt ver⸗ hältnismäßig ruhig. In den Vorſtädten dauern die Tumulte noch fort. Kaum war die Menge von einer Stelle vertrieben, ſo ſammelte ſie ſich wieder irgendwo anders an. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Von den Ruheſtörern wurden etwa 10 mehr oder weniger erheblich verletzt. Volkswirtſchaft. Bürgerbrüu Ludwigshafen. Der Rechnungsabſchluß für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr verzeichnet einen Reingewinn von M. 141819, zu welchem der Vortrag aus dem Jahre 1903/04 mit M. 25 000 tritt, ſodaß ſich im ganzen ein Gewinn von M. 166 819(M. 166 223) ergibt. Ueber die Ver⸗ tetlung dieſes Erträgniſſes werden in der uns vorliegenden Bilanz Vorſchläge nicht gemacht. Die Dividende des Vorjahres betrug 10 Prozent. Die Bilanz verzeichnet die Immobilien abzüglich Hypotheken mit M. 889 700(M. 973 000), auswärtige Beſitzungen abzüglich Hypotheken M. 63 406(74 520), Maſchinen M. 180 000 (228 000), Fuhrpark M. 10 000(wie i..), Faſtagen M. 10 000 (40 000), Vorräte M. 89 473(94 948), Kaſſa M. 298(9925), Effekten M. 2770(2780), Depoſiten M. 4316(5616), Debit inkl. Bankguthaben M. 594 764(580 299).— Aktienkapital Mark 500 000, Obligationen M. 298 000(300 000), Reſervefond Mart 50 000, Spezialreſervefond M. 250 000, Delkredere M. 150 000 (120 000), Dispoſitionsfond M. 100 000, Kreditoren M. 290 283 (482 866).— An Ankoſten erforderten Malz M. 391 429 (858 957), Hopfen M. 56 765(48 008), Gehalte und Löhne Mark 106 430(98 784), Betriebskoſten M. 226 392(232 229), Ar⸗ befterverſicherung und Steuern M. 251 564(244 094), Immo⸗ bilien⸗Unterhaltung M. 5369(5841), Maſchinenunterhaltung M. 7238(8100), Fuhrpark M. 7370(6764), Abſchreibungen M. 145 557(143 490).— Der Bruttogewinn betrug 1364 968 Mark(1324 346). Tonwerk Offſtein Akt.⸗Geſ. vorm. Dr. H. Loſſen, Worms. Die Verwaltung ſchlägt, wie uns mitgeteilt wird, für das abgelaufene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 7 Proz. vor gegen 3 Proz. im Vorjahr. Maſchinenbaugeſellſchaft Zweibrücken. Die Generalverſamm⸗ lung, der die Zuſammenlegung der alten 100 000 M. Aktien im Ver⸗ hältnis von fünf zu eins vorgeſchlagen werden ſollte, war nicht be⸗ ſchlußfähig und wurde drei Wochen verſchoben. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum: vom Rhein:.1 2. 3. 4. 5. 6. Bemerkungen Ronſtanz aldsynt 2,37 2,86 Hüningen J2,14 2,05 2,06 2,02 1,96 1,90Abds. 6 Uhr Kehh!l!„ 12,88 2,82 228 2,27 2,24 2,16 N. 6 Uhr Hankterbuermg 3,94 2,88 Abds. 6 Uhr Maxau. 4,04.01 8,94 3,92 3,88 8,844 2 Uhr Germersheim 3,79 8,68.P. 12 Uhr Mannheim„ 1J3,52 3,51 3,44 3,88 3,84 8,27 Morg. 7 Uhr Mainz„ ,09 1,05 1,05 0,99 0,94.-P. 12 Uhr Piügennn.81 1,78 10 Uhr Kauößbb„ 2,07 2,02 2,00 1,98 1,98 2 Uhr Koblenn;:; 2,21 2,20 10 Uhr Kölnn 4 J2,34 2,26 2,21.20 2,16 2 Uhr ANuhrort 1,72 1,64 6 Uhr vom Neckar Naunheim 6,49 8,47 8,41 8,35 8,31 8,25 V. 7 Uh. Heilbronnn J0,72 0,69 0,70 0,66 0,60.651 V. 7 Uhr ——————— Verantwortlich für Politik: Richars Greupner, für Feuilleton und Heunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Propinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoaz'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müler. 1 Suppe. Nur mit Waſſer in kürzeſter Zeit herſtellbar. Der 0 Würfel zu 10 Pfg. gibt 2 gute Teller vorzüglicher N Ein Verſuch lohnt ſich. (Mehr als 30 Sorten.) 59968 neer ne edern eee. r artanyrrul, O. Mobemoer. General⸗Anzeiger. Ein Posten breite reinseidene Hut-Bänder in vielen Farben Meter 38 Pfg. regulärer Preis 68 Pfg. gekauntmachung. Der Voranſchlag des evangel. Separatfonds an der Konkordien⸗ Urche zu Mannheim für die Jahre 1906 und 1907 liegt von heute an vierzehn Tage auf dem Ge⸗ ſchäftszimmer der evang. Kollektur dahter(Werderplatz Nr. 6) zur Einſicht der Beteiligten auf. 44u. annheim 3. November 1908. Evang. Separatfonds. Der Berwaltungsrat Aufforderung. Den Nachlaß des Battmeiſters Friedrich Lehr dahier betr. Diejenigen Gläubiger, welche bis jetzt noch nicht ihre Forderung bei mir ein⸗ gereicht haben, fordere ich hiermit auf, binnen 30246 10 Tagen ſolche bei mir einzureichen. Mannheim, 31. Okt. 1905. Der Nachlaßpfleger Theodor Michel, Waiſenrat, K 3, 17. K 3 17 Große K 3, 17 Nahlaßpperſteigerung. Dienstag, 7. November 1905 nachmittags 2 Uhr in unſerem Lokal, I 3, 17 verſteigern wir öffentlich gegen ar: 30404 Bett⸗ Leibweißzeug Porzellan, Küchengeſchirr, ſchöne große Figüren, Vaſen ꝛc., elekir. Steh⸗ ſampen und Wandarme, Bücher, Bilber, 1 Opernglas, Wanduhren, Regnlator, 1 Küchenwaage, 1 Nähſmaſchine, 1 Badewanne, 1 Luüſter, 1 Schirmſtänder, große weiße Vorhänge nat Gallerien, Tiſchdecken, 1 Türttapperie, 1 Triumpfüühl, 1 Küchenſchrank, 1 Küchentiſch, Anrichte ꝛc. verſch. Belten, Federbetten, Stühle, 1 ſchöner Ttür. 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Noybr. 1905. + I. 4 Die Einäscherung findet Dfenstag, den 7. November 1905, nachmfttags 4 Uhr im Krematorium auf dem hiesigen Friedhefe statt. 60076 2 e 8 Todes-Anzeige. Heute früh starb nach langem Krankenlager im fast vollendeten 58. Lebensjahre, der Oberzahlmeister im II. Bad. Grenadier-Regiment Laiser Wilhelm 1 Mo. 110 gemahlene Salmial JTerpenfin- Seife iS8f unskreiſig 988 Besfe Ueberall 20 keben. ͤ paokek 15 ff. —— 3— 2222— D Karl Maeyer Er hat während seiner 37jährigen Dienstzeit in seltener Pflichttreue und Aufopferung sein ganzes Denken, seine ganze Kraft unermüdlich dem Dienst gewidmet und war das Muster eines ehrenfesten, hervorragend tüchtigen Beamten. Dhrei Seimern. AmdlemnRSEenI Mannheim, den 5. November 1905. von Minterfeld Oberst u. Regimentskommandeur. 60082 Reomington- Schreibmaschinen-Schule Gründlioche Ausbildung. Kostenl. Stellennachwels Jederzeit 8t211en Offen,. da d1e Remington überal11. GIogowski& CO. M 3, 5. 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Kafſen⸗ zultglieder, welche großf ihrig und im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechle ſind au der Wahlhandlung ſich zahlreich beteiligen u wollen und ſügen ergebeuſt an, daß zwecks Auf ellung der Delegtertenliſnen in Kahenlotal Lit, G 1, 12, 2. Stock Werktags von vorm—12 Uhr und nachm.—8 Uhr und Sonniags vorm.—12 Uhr Verzeſchniſſe der Wahlberechtigten zur gefälligen Einſicht aufgelegt ſind. Die Herren Arbeſtgeber und Arbeltnehnter ſind höflichſt gebeten, ſich möglichſt vollzähng an der Wahl be⸗ teiligen zu wollen. 60067 Mannheim, den 6. Noveimber 1908. Der Vorſtand. Kaufmann Wilhelm Keru, Vorſitzender. 175 Bureau M2,153 part. Monat November. Freie Aufnahme Freie Arzt- und Apothekenwahl. Kohlen und Bäder Z u er mässigten Preisen. Zum Beitritt ladet ein 0000⁰0 59810 Den Morstand. Bauszinsbücher aa baben mae Dr. B. Sadsidhen Buchdruckerei&. m. b. B. — mit Hohlsaum mit eingew. 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