(Badiſche Volkszeitung.) Abormement: 70 Pfeunig motatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich durch die Poſt bez. kucl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg. — E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreileiſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſez „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Dlrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E G, 2. Auswärtige Inſerate. 28„ 4 14— 7 ee de deneg..s Werliner Redaktions⸗Buregu: Berlin W 50. Ca,; 1 8 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Ar. Montag, 6. November 1905.(Abendblatt.) Wahlrechtsſchmerzen in Oeſterreich⸗ungarn. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 5. Nopbr. Die habsburgiſche Monarchie iſt und bleibt das klaſſiſche Land der Beiſpiele dafür, wie eim Staat nicht regiert werden ſollte: Das Zeitgemäße auch zur vechten Zeit zu tun, iſt gewiß keine ganz alltägliche Kunſt. In Oeſterreich aber hat man es umgekehrt bedenklich weit gebracht in der Kunſt das Zeitgemäße zur rechten Zeit nicht zu tun, und man kommt daher recht oft in die unangenehme Lage, es ſich zur Unzeit abtrotzen laſſen zu mäſſen. So auch mit dem allgemeinen, gleichen Wahlrecht, das die Regierung Kaiſer Franz Joſephs anſcheinend nicht nur den Ungarn, ſondern auch den Völkern Cisleithaniens zu⸗ geſtehen will. Die große Maſſe in Oeſterreich fordert das allgemeine gleiche Wahlrecht natürlich nicht erſt ſeit geſtern. Die Badeniſche Wahlreform war dieſem Verlangen einen kleinen Schritt ent⸗ gegengekommen, indem ſie in das gekünſtelte Syſtem der Wahl⸗ kurien auch eine 5. Kurie des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts einfügte— worin alles, was in den übrigen 4 Kurien gewählt hatte, noch einmal mitwählen durfte. Das war ſozuſagen eine Birne für den Durſt und konnte auf die Dauer nicht befriedigen. Helle Unzufriedenheit aber mußte es in Oeſterreich erregen, als die Krone nicht übel Luſt zu haben ſchien, dem erſten Miniſterium Fejervary das allgemeine Wahl⸗ techt für Ungarn zuzugeſtehen. Damals ſoll der öſterreichiſche Miniſterpräſident Baron Gautſch Widerſpruch erhoben haben, daß man Ungarn zugeſtehen wolle, was man Oeſterreich bisher berweigert habe. Das war zum mindeſten konſequent gedacht. Konſequenz iſt aber nicht gerade die Tugend, womit ein öſter⸗ teichiſcher Staatsmann am weiteſten kommt; der Ungar darf ſie ſich ſchow eher leiſten. Fejervary, der durchaus das Mini⸗ ſterium neubilden ſollte, konnte auf das allgemeine Wahlrecht nicht gut verzichten; er nahm es vielmehr als Hauptprunk⸗ und Zugſtück in ſein überreiches Programm auf. Da Fejervary ſtehen blieb, mußte Gautſch gehen oder umfallen. Er fiel um und ſcheint nunmehr bereit zu ſein, auch die öſterreichiſche Reichs⸗ hälfte mit dem allgemeinen, gleichen Wahlrechte zu erfveuen. Das wäre ja ſoweit ganz ſchön und wird auch kaum zu vermeiden ſein. Bedauerlich iſt nur, daß— was vor Jahren als einſichtiges Zugeſtändnis an die Bedürfniſſe der Zeit er⸗ ſchienen wäre— jetzt als ſchwächlicher Rückzug vor der drohen⸗ den Repolution erſcheinen muß. Revolutionäre Bewegungen ſtecken ohnedies an, und bei der geſpannten Lage in Oeſterreich⸗ Ungarn konnten die Vorgänge in Rußland erſt recht nicht ohne Rückwirkung auf die habsburgiſchen Lande bleiben. Die Sozial⸗ demokratie ſtieg bereits allerorten auf die Straße und demon⸗ ſtrierte für die Wahlreform. Daß die Wahlreform daraufhin halbamtlich zugeſagt wird, wär ein Meiſterſtreich— wenn er don einer ſtarken Regierung käme. Schwach und ſchwankend, wie die öſterreichiſchen Kabinette ſeit Andraſſy's Rücktritt aus⸗ nahmslos waren, kann die Regierung ſich durch ihre unver⸗ mittelte Nachgiebigkeit geradeſogut neue Verlegenheiten ge⸗ ſchaffen haben. Denn jetzt gehörte eine eiſerne Fauſt dazu, die Wahlreform unbeirrt durchzuſetzen und ſich die Zügel von den demonſtrierenden oder triumphierenden Maſſen doch nicht aus der Hand winden zu laſſen. Ob Baron Gautſch ſtark genug iſt, zu führen und ſich nicht treiben zu laſſen, das wird man ja bald ſehen. Wir Reichsdeutſchen aber hätten allen Grund, einen Ehren⸗ kranz am Grabe unſers größten Staatsmannes, im Sachſen⸗ walde, niederzulegen. Was für Unruhen, was für Krämpfe und Kämpfe hat Bismarck dem Deutſchen Reiche doch dadurch erſpart, daß er das allgemeine gleiche Wahlrecht zu einer Zeit aus freien Stücken gab, wo er ſo feſt im Satiel ſaß, daß keine Macht der Welt es ihm hätte abtrotzen können! Was im freien England niemand zu fordern ſich träumen läßt, was Ruſſen, Ungarn und Oeſterreicher ſich ja jetzt erſt unter Schmerzen er⸗ ringen müſſen: wir haben es ſeit mehr als einem Menſchenalter. Davon lieſt man nichts in der ſozialdemokratiſchen Preſſe, wenn ſie in krankhaft überreizten Artikeln die Herrlichkeiten der ruſſiſchen Revolution preiſt oder die roten Brüder in Oeſterreich zu neuen Taten anfeuert. Nun, ſo lange man ſich auf dekla⸗ matoriſche Hilfsleiſtungen beſchränkt, kann man den Herrſchaf⸗ ten die Ablenkung von ihren häuslichen Verdrießlichkeiten wohl gönnen. Und wenn ſie Luſt bekommen ſollten, auf die Straße hinabzuſteigen, ſo genügt— eben weil bei uns dazu jeder ver⸗ nünftige Anlaß fehlt— zur Abwehr wohl immer noch das alte Mittel des Kriegsminiſters Bronſart von Schellendorf: die Feuerſpritze. Poliſische ebersſeht. Maunheim, 6. November 1905. RNegierung und.ic s ag. Ueber die parlamentariſche Geſchäftslage disponieren einzelne Preßorgane in naipſter Weiſe ſo friſch darauf los, wie etwa zwei Skatſpieler mit dem„Blinden“ als dritten Partner umſpringen. Bei dieſen Dispoſitionen über die Regierungsvorlagen und den Anweiſungen, wie ſie der⸗ artige Darlegungen enthalten, fehlt nichts weniger als die Hauptperſon, der Reichstag ſelbſt. Er ſteht vor ſolch' großen Aufgaben, gegen welche diejenigen der letzten Seſſion als ein Kinderſpiel bezeichnet werden müſſen. Und dieſe Seſſion währte vom Dezember 1903 bis zum Mai 1904; ſie endete kläglich unter zahlreichen wichtigen geſetzgeberiſchen Rückſtänden; an dieſem beklagenswerten Ergebnis trug die Regierung einen Teil der Schuld ſelbſt, die ſich zuletzt durch eine brüske Schließung der Seſſion erhöhte. Die Nachklänge dieſes ſchrillen Schlußakkordes im Wonnemonat Mai werden in die neue Seſſion hinüberreichen. In Rückerinnerung an die vielfach nutz⸗ los vergeudete Zeit bezeichneten die„Deutſchen Stimmen“ nicht ohne Anflug berechtigter Bitterkeit die kommende Seſſion mit ihren erdrückenden Geſetzesvorlagen als„einen Winter für große Anläufe“. Mutet die Regierung dem Reichstag, ſo deuten wir die Grundgedanken dieſer Betrachtungen, eine derartige Arbeit zu, ſo darf der Reichstag auch diejenige Achtung und Berück⸗ ſichtigung ſeiner Wünſche verlangen, die der Regierung bereits Reichstag vielleicht niemals in dem Grade arbeitsfähig werden kann, wie es der Ernſt der Zeit erheiſcht. Kurz: binnen wenigen Wochen oder Monaten ſieht ſich die Regierung wiederum vor die Frage geſtellt, ob Diäten oder Anweſenheits⸗ gelder bewilligt, oder ob ſie durch die abermalige Ablehnung dieſer Forderung die Geſetzgebungs⸗Maſchinerie gänzlich zum Stillſtand bringt. Dieſe Frage wird jedenfalls noch nichtk im erſten Abſchnitt dieſer Seſſton akut—— aber ſie kommt mit tödlicher Sicherheit!— Noch ehe die Geſetzentwürfe über di Finanzreform und der Etat mit ſeinen mannigfachen uner⸗ läßlich zu bewilligenden Ausgaben für die Flotte und die Kolo⸗ nien vorliegen, beſchäftigt ſich die agrariſche und die Zentrums⸗ preſſe mit Vorſchlägen für einen„modus procedendi“ und rät den verbündeten Regierungen, einen gangbaren Weg der Verſtändigung mit der Mehrheit des Reichsdages zu ſuchen, falls ſie überhaupt etwas erreichen wollen.— Dieſer Wink des Zentrums läßt tief blicken! Unſer Handelsvertragsverhältnis mit Amerika. Der deutſche Botſchafter Speck von Sternburg eröffnete am Samstag im Staatsdepartement zu Waſhing⸗ ton formell die Handelsvertrags⸗Verhandlun⸗ gen, indem er die bereits vom Reichskanzler Fürſten Bülow gekennzeichneten Vorſchläge der deutſchen Regierung dem Staatsſekretär Root unterbreitete. Das jetzt mit Amerika beſtehende Abkommen iſt 1900 zuſtande gekommen und muß Ende Februar 1906 außer Kraft treten. Es bleiben alſo nur etwa drei Monate für die Verhandlungen über einen neuen Vertrag. Dieſe Zeit würde reichen, wenn auf beiden Seiten der gute Wille zum Abſchluß eines den gegenſeitigen Handels⸗ beziehungen Rechnung tragenden Vertrages vorhanden wä⸗ Ob dies auf amerikaniſcher Seite der Fall iſt, darf wohl be⸗ zweifelt werden. Und aus den Worten des deutſchen Reichs⸗ kanzlers geht hervor, daß noch gar kein eingehender Meinungs⸗ augbauſch zwiſchen den beiderſeitigen Regierungen ſtattgefunden hat.„Die zweckmäßigſte Förderung“, ſo erklärte Fürſt Bülo dieſer Tage einem Vertreter der„Aſſociated Preß“,„dürfte das Werk wohl dadurch erhalten, daß ein offener Meinungsaus⸗ tauſch zwiſchen ſolchen Männern beider Länder erfolgte, welche auf dem Gebiete der Zoll⸗ und Tariffragen hervorragend er⸗ fahren ſind.“ Das kann der Reichskanzler nur ſagen, wenn über das Anfangsſtadium das Wann und Wie noch gar nichts bekannt iſt. Bis zum 1. März wird unter dieſen Umſtän den ſchwerlich ein neuer Vertrag abgeſchloſſen ſein; eher könnten bis dahin die Verhandlungen als ausſichtslos abgebrochem wor⸗ den ſein. Mit einem Handelsabkommen von der Art des bis⸗ herigen wollen ſich diesmal die deutſche Handelswelt und die deutſche Induſtrie nicht abſpeiſen laſſen. Es beſteht faſt überall unter den deutſchen Intereſſenten die Meinung, daß die ſich jetzt bietende Gelegenheit zu einem energiſchen Verſuch benutzt werden müſſe, um den berechtigten deutſchen Forberungen gegenüber Amerika Geltung zu berſchaffen, und daß, falls dieſer Verſuch erfolglos bleiben ſollte, die Regierung vor den Konſequenzen nicht zurückſchrecken dürfe, ſondern die amerf⸗ kaniſche Einfuhr nach Deutſchland dem Generaltarif ſeit vielen Jahren vorliegen und ohne deren Erfüllung der unterſtellen müſſe. Erinnerungen an die Kriege von 1864 und 1866. Vom Prinzen Kraft zu Hohenlohe⸗Ingelfingen. Den im letzten Frühjahr veröffentlichten Aufzeichnungen des Flügeladfutanten König Wilhelms., Prinzem Kraft zu Hohenlohe⸗ Ingelfingen„Aus meinem Leben“ über die Konfliktszeit wird dem⸗ mächſt ein weiterer Band folgen, der die Kriege von 1864 und 1866 behandelt.?) Auch in dieſem Bande findet ſich wieder eine Fülle der intereſſanteſten Beobachtungen und Schilderungen von hiſtori⸗ ſchen Ereigniſſen und Perſönlichkeiten, wie beiſpielstveiſe des „Papa“ Wrangel und des unvergeßlichen Kaiſers Friedrich. Be⸗ ſonders dem Letzteren wird in dem Buche ein ſchömes Denkmal geſetzt. Wir ſind in der Lage, unſeren Leſern ſchon jetzt einige Abſchntte aus dem intereſſanten Buche mitzuteilen. A. Der Krieg von 18 64. IJ. Im Hauptquartier bei Papa Wrangel. Bei Ausbruch des Krieges wurde Hohenlohe vom Könige als Berichterſtatter ins Hauptquartier Wrangels geſandt anſtelle des Flügeladjutanten von Rauch, den Wrangel lieber bei ſich geſehen hätte. Das höchſt abſonderliche Weſen Wrangels ſchildert Hohenlohe ebenſo humorvoll wie anſchaulich: „Als ich mich meldete, ſagte Wrangel:„Haben Sie eine Legitimation?“ Ich langte in die Bruſttaſche und überreichte ihm die Allerhöchſte Kabinetts⸗Ordre. Der Marſchall las ſie und ſagte dann in voller Wut:„Berichten?— Berichten?— So?— Tag der Ablöſung? Dieſer Tag wird mir der angenehmſte im ganzen Feldzuge ſein; denn dann kommt Rauch, mein Raus den ich kenne, und um den ich gebeten habe, und nicht um Sie. Damit gab er nir die Ordre zurlck.— Ich ſtand ſtramm militäriſch vor ihm und ſagte:„Haben Euer Exzellenz ſonſt nichts für mich zu be⸗ ſehlen??—„RNein, ich danle!“ ſchrie er mich an.— Ich begab mich nun zum General von Falckenſtein, dem Chef des Generalſtabs der Armee. Als ich ihm meinen Empfang erzählte, ſagte mir Falcken⸗ ſtein, ſo gehe Wrangel mit aller um. In Berlin habe er den Liebenswürdigen geſpielt. Von dem Augenblick der Ankunft in Hamburg an behandelte er alle mit der ausgeſuchteſten Grobheit. Dabei gebe er lauter unausführbare Beſehle und mache nichts als Korfuſionen. Podbielski, der Genral⸗Quartiermeiſter, den Wrangel wegen ſeiner blauen Huſaren⸗Uniform nur den„blauen Oberſten“ nannte, beſtätigte, was Falckenſtein ſagte. Beide ſtanden bereits mit Wrangel auf dem Fuße, daß er ſtets„Nein“ zu allem ſagte, twas ſie vorſchlugen. Der einzige, der zur Zeit ſein Vertrauen hatte, war der Major Stiehle vom Generalſtabe, ſpäter kommmendierender General des 5. Armeekorps. Dieſer Offizier war zum Glück ſo taktvoll, daß er immer vor⸗ her zu Falckenſtein und Podbielski ging und dann mit Wrangel allein die Angelegenheiten im Sinne jener beiden beſprach. Zu den Eigenheiten des Marſchalls oder des„Alten“, wie er im ganzen Hauptquartier genannt wurde, gehörte in erſter Linie ſeine fixe Idee, daß im Kriege nicht geleſen und geſchrieben werden dürfe. „Ich ſchreibe mit das Schwert und nicht mit die Feder und will kein Stück Papier ſehen.“ Der tägliche Vortrag geſtaltete ſich ſomit zu einer wahren Komödie. Er wurde ſtehend abgemacht. Der Stab umſtand den Marſchall im Kreiſe, jeder mit Säbel an der Seite, Kopfbedeckung in der Hand. Der Marſchall allein war ohne Säbel, im offenen Küraſſierwaffenrock und ging von einem zum anderen. Jeder mußte aus dem Gedächtnis das vortragen, was in ſeinem Reſſort vorkam, und die Befehle erfragen, die der Marſchall nun gab. Da ſah man dann diejenigen, denen er den Rücken zu⸗ drehte, eifrigſt ihr Penſum aus den mitgebrachten Papieren memorieren, wie Schuljungen beim Schullehrer, und, ſobald ſich der Alte herumdrehte, die Akten ſchnell hinten in der Rocktaſche ver⸗ bergen. Am übelſten erging es dabei dem Armee⸗Intendanten, dem alten Rat Weidinger, der ſofort Meidinger genannt wurde. Der kleine ſchüchterne Mann mit dem kurz geſtutzten Schnurrbarr zitterte ſchon, „) Verlag E. S. Mittler u. Sohn, Berlin ſich der Alte allmählich ſo an, daß er gar nicht mehr anders auf dem Unwillkurlich fuhr er mit den auf den Rücken gehaltenen Akten vor die Augen, wenn er anfing:„Das öſterreichiſche Armoekorps fragt F Patſchl ſchlug ihm der Alte mit der flachen vechten Hand auf das Papier und ſagte:„Herr Intendant Meidinger wir haben hier Vortrag und keine Vorleſung. Wenn ich befehlen werde; „Leſen Ste, dann erſt werden Sie leſen.“ Dann ſtellte ſich den Marſchall dicht vor ihn, erhob die rechte Hand, deren Finger weitz auseinander geſpreizt wurden, zum neuen Schlage bereit hoch in dis Höhe, ſtreckte die Linke als Gegengewicht ebenſo ausgeſpreizt hinten ſich weg und ſagte:„Nanu vortragen!“ Dieſe Poſitur gewöhnte unglücklichen Intendanten zuging. Nach dem erſten Vortrage mußte ich dem General v. Jalcken⸗ ſtein und dem Oberſten v. Podbielski zugeben, daß der Marſchall der Armee viel mehr Schwierigkeiten bereiten werde als die däriſche IH. Der Kronprinz und Prinz Friedrich Karl. Am 17. Februar traf Hohenlohe mit dem Kronprinzen zu⸗ ſammen. Das Weſen des jungen Fürſterſohnes machte ilon den ſympathiſchſten Eindruck. Ich hatte vor dem Kriege den Kronprinzen noch wenig kennen gelernt. Bei ſeiner Zurückhaltung hatte ich da Föchſtens einige Höflichkeitsworte oder Scherze von ihm gehört. Wenn ich ſchon am 2. Februar bei der erſten Unterredung, die ich mit ihm hatte, über ſein ruhiges und gediegenes Urteil ſotvie ſpäter über ſeine Feſtig⸗ keit gegenüber dem Marſchall erfreut war, ſo war ich heube noch mehr überraſcht durch die Art und Weiſe, wie er aus ſich heraus ging. Zunächſt unterhielt er ſich mit den Leuten über ihre perſß lichen und häuslichen Bedürfniſſe und konnte ſo herzlich und zutunlich mit ihnen reden, daß ihnem die Augen leuchteten vor lauter Freude. Dann beſah er die Truppe genau, aber von einem gantz anderen Standpunkte aus als von dem der Parade. Daß alle Leute die Hoſen in den Stiefeln, zuweilen in den Strümpfen trugen und ſich die Stiefelſchäfte oben mit einem Riemen feſt zuſchnallten, da⸗ wenn Wrangel ſich vor ihn ſtellte, denn er hatte kein Gedächtnis. mit ſie keine naſſen Füße bekamen, intereſſierte ihn ſehr. Er fol⸗ 2. Serte- Mannheim, 6. November. — Der jüngſte Kampf in Deutſch⸗Südweſtafrika gegen Morenga iſt ſelbſt nach der amtlichen deut⸗ ſchen Darſtellung ein teuer erkaufter und dazu nur ein. teilweiſer Erfolg geweſen, da unſere Truppen ſo ge⸗ ſchwächt und ermüdet waren, daß ſie eine Verfolgung r Hottentotten nicht aufnehmen konnten. Noch viel ungünſtiger ſtellt ſich der Ausgang des Kampfes nach engliſchen Verichten dar. Dem„Reuterſchen Bureau“ zufolge erhielt die Kapregierung eine den Kampf bei Hartebeeſtmund zwiſchen Oberſtleutnant von Semmern und den Rebellen unter Morenga und anderen Häuptlingen beſchreibende Depeſche. Danach wurde die deutſche Abteilung zerſtreut und derlor 30 bis 40 Tote, einſchließlich Hauptmann d' Arreſt und 38 Verwundete. Morenga, der 0 emen Toten und vier Verwundete hatte, eroberte faſt die geſamte deutſche Ausrüſtung. Koppys tachement, das ſich an einer 34 Kilometer vom Hartebeeſt⸗Fluß entfernten Stelle befindet, iſt äußerſt zeſchwächt worden. Die Leute hungern und leben nur von Mauleſelfleiſch. 8 Der Verſuch einer Rettungskolonne, ſie herauszuhauen, ſcheiterte. Es verlautet, daß Morris undeit Ramansfurt einen Poſtwagen und 200 Rinder eroberte. Morenga eroberte weiter ein Feld⸗ geſchütz und zwölf Wagen.— Was die Zahl der Toten und Verwundeten anbetrifft, ſo iſt die in Kapſtadt eingelaufene Depeſche ſicherlich falſch. Auch ſonſt muß man nach früheren Vorgängen ſtarken Zweifel an der Richtigkeit der Angaben hegen. ſbembrschfihien Hellscſ. ab. Huchllinten * 4+ fottentotcten Seechtropte e ſeluographen Htat. ——— adungsu 2 àνOo 60 80 —— L — 11 e Jeulsche Dugben Magstab. Hlaceten ——....—...kx½:;ñ/ñ,%—!%'ẽ— ᷑— Deutsches Keich. — Von der Beglückwünſchungsdepeſche des Jürſten von Fürſtenberg zu dem Wahlſtege des Überalen Kandidaten des Wahlkreiſes Donaueſchingen Ffühlt ſich die Zentrumspreſſe ſehr unangenehm berührt und gibt ſich den Anſchein zu glauben, als ob es mit dieſer Depeſche einen Halen haben müſſe.— Die„Germania“ kann ſich beruhigen. Fürſt von Fürſtenberg kennt die politiſchen Verhältniſſe Donau⸗ eſchingens, deſſen Reichstagsmandat ſein Vorgänger im Majorat inne hatte, ſehr genau. Der Wortlaut der an den Bürger⸗ meiſter Donaueſchingens gerichteten Glückwunſchdepeſche des Fürſten dürſte der„Germania“ durch die badiſche Zentrums⸗ preſſe, die in Entrüſtung aufflammt, wahrſcheinlich ebenſo be⸗ kannt ſein, wie uns. — Kriegerverein und Politik,. In der letz⸗ ten Ausſchußſitzung der Pfälziſchen Kampfgenoſ⸗ ſenſchaft in Neuſtadt a. H. wurde u. a. über die Frage der Stellung der Mitglieder zur Wahl von Sozialdemokraten“ be⸗ ktaten. In langer und eingehender Erörterung äußerten ſich nach dem Bericht der„Pf. Pr.“ alle Redner bis auf einen dahin, daß Mitglieder von Krieger⸗ und Militärvereinen, wenn ſie ihre Satzungen treu beobachten, keinen Sozialdemo⸗ raten wählen dürfen. Auf Grund dieſer Ausführungen legte der anweſende Landtagsabgeordnete und Bürgermeiſter Kleehgas in Germersheim, der bei der diesjährigen Land⸗ tagswahl einen Soztaldemokraten gewählt hatte, ſeine Stelle als Präſidialmitglied nieder, wie er die Stelle als Bezirks⸗ obmann des bayeriſchen und pfälziſchen Kriegerverbandes ſchon im Juli niederlegte, und trat zugleich aus der Pfälziſchen Kampfgenoſſenſchaft aus. Die Frage, die jetzt in Baden akut geworden iſt, ob die Wahl eines Sozialdemokraten im vater⸗ ländiſchen Intereſſe nicht der eines Zentrumsmannes vorzu⸗ ziehen ſei; ſcheint man nach dieſem Berichte leſder nicht erwogen zu haben. — Der„Reichsanzeiger“ veröffenklicht die Ernennung des Handelsminiſters Delbrück und des lippiſchen Stgatsminiſters Gevekot zu Bevollmächtigten zum Bundesrat. r Der neue preußiſche Handelsminiſter Dr. Delbrück hat ſein Amt angetreten. Samstag hat er in ſeinen neuen Amtsräumen zum erſten Male Dienſt getan. Um 11 Uhr war der geſamte Beamtenkörper zur Antrittsviſite geladen. Er verſicherte alle ſeines Wohlwollens und bat um re Unterſtützung in ſeinem ſchweren Amte. In den nächſten Tagen wird der Handelsminiſter aus dem Hotel„Kaiſerhof“ in ſeine Dienſtwohnung überſiedeln. Nach der„Lippiſchen Tagesztg.“ wird die lipp 1177 Staatsregierung im Landtag ein Geſetz über die Thron⸗ folge einbringen, das im Falle des Ausſterbens der Bieſter⸗ felder Linie die Sukzeſſionsrechte der Weißenfelder Linie ſtchert. — Die Vergrößerung des Deplacements der neuen deukſchen Kriegsſchiffe hat, wie wir bereits bemerkten, auch eine Vertiefung und Verbreiterung des Kaiſer WilhelmgKanals zur Folge. Wie der „Voſſ. Zig.“ aus Kiel geſchrieben wird, wird auch aus anderen Gebieten die Vermehrung und Vergrößerung der Linienſchiffe und Panzerkreuzer ſehr bemerkbar werden. Kiel wird Hauptkriegshafen und Operationsbaſis der Flotte bleiben. Für die in der Nordſee operierende Flokte ſoll ein Zufluchts⸗ hafen an der Elbe geſchaffen werden. — Der„Vorwärts“ veröffentlichte in ſeiner Samstag⸗ Nummer nicht weniger als acht Spalten Erklärungen und Gegenerklärungen in Sachen ſeiner Palaſtrevolution. Uns ſcheint es, als ob für die bürgerliche Preſſe kein Grund vor⸗ liege, ſich an dieſen ſehr langatmigen und nachgerade auch langweiligen Erörterungen zu beteiligen. Sie ändern zudem nichts an den bekannten Tatſachen, daß nämlich der Partei⸗ vorſtand, weil die Redakteure des Vorwärts ſich nicht in allen Dingen den Eingebungen der Parteigrößen unterwarfen und nach Wink zu ihrem Willen waren, ſie im beſchleunigten Ver⸗ führen aus der Redaktion hinausgeworfen hat. Das iſt und bleibt ein bezeichnender Vorgang für die deſpotiſche Richtung in der angeblich ſo freiheitlichen ſozialdemokratiſchen Partei, und dieſe Tatſache bleibt aufrecht, ohne daß man ſich deshalb Vorwärts zu vertieſen braucht. Bebel will auf die ihn perſönlich betreffenden Anzapfungen der„edlen ſechs“ erſt in einem ſpä⸗ teren Stadium der Polemik antworten und alsdann alles zu⸗ ſammenfaſſen, um ſeinen Gegnern die verdiente Antwort zu geben. ̃ —Die neue Prüfungsordnung für Apotheker enthält die Vorſchrift, daß die Apothekergehilſen ſchon nach ein⸗ jähriger Servierzeit das Univerſitätsſtudium beginnen dürfen. Es wurde darauf hingewieſen, daß durch dieſe Beſtimmung ein ſehr fühlbarer Gehilfenmangel eintreten würde, und die Einführung von Uebergangsbeſtimmungen angeregt. Jetzt, ſo ſchreibt die „Pharm. Itg.“, ſehen wir, daß jene Warnung völlig gerechtfertigt war. Die neue Prüfungsordnung trat am 1. Oktober 1904 in Kraft, und ſchon im Winterhalbjahr ſtieg die Zahl der ſtudierenden Pharmagzeuten von 1284 auf 1542. Im letzten Sommerhalbjahr betrug die Zahl der Studierenden der Pharmazie bereits 1561, gegen 1121 im Vorjahre. Es ſind alſo infolge der neuen Vor⸗ ſchrift jetzt plötzlich 258. 440— 698 Apothelergehilfen über den getwöhnlichen Durchſchnitt dem praktiſchen, Beruf entzogen und fählen hier. gerle daraus, daß dem Infanteriſten Stiefel bis ans Knie oder Gamaſchen nötig ſeien. Man ſah viel wollene Schals von ver⸗ chiedenen Farben zum Schutz des Halſes; daß Kapuzen naoch beſſer eien, ſagten die Leute. Aber es waren deren noch nicht in genü⸗ gender Anzahl angekommen. Der Drillichrock über dem Waffenrock zum Schutz gegen Schnee genügte auch gegen die Kälte, und der Soldat trug den Mantel lieber gewickelt, als daß er ihn angezogen hätte, um wenigſtens im Quartier nachts einen trockenen warmen Mantel zu haben, und beſtätigte ſo den Ausſpruch jenes Unter⸗ offisiers:„Was nutzt mich der Mantel, wenn er nicht gerollt äſt!“ Was den Kronprinzen aber am meiſten amüſierte, war, daß alle In⸗ fanterie⸗Bataillone in zwei Gliedern marſchierten, um, tvie ſie ſagten, wenn es zum Gefecht käme, nicht zu viel Zeit mit der For⸗ mation der Schützenzüge zu verlieren, und daß er auf ſeine Frage, oh ſie die dreigliedrige Formation niemals benutzten, die Amwort erhielt:„nur zur Verteilung der Quartierbillets“.„Im Frſeden“, weinte er lachend,„braucht man ſie auch zum Parade⸗ marſch. Um all dieſe Einzelheiten kümmerte er ſich deshalb ſo genqu, weil, wie er ſagte, man im Kriege dem Soldaten ablauern flüſſe, wie er ſich ſelber helfe, damit man dann das Praktiſche und den Bedürfniſſen Entſprechende zur Vorſchrift mache Die humane Denkweiſe des Kronprinzen wie des Prinzen Iriedrich Karl wird durch einen kleinen Zug treffend charakteriſiert. Am 18. März begab ſich Hohenlohe vom Kronprinzen zum Prinzen Friedrich Karl. Der Kronprinz verabſchiedete mrich ſehr freundlich und betraute mich unt einer, nach ſeiner Meinung äußerſt ſchwierigen Miſſion an den Prinzen Friedrich Karl. Er fürchtete nämlich, dieſer werde zur Feier des 2. März einen allgemeinen Sturm auf Dütppel an⸗ ordnen, und ich ſollte doch dem Prinzen vorſtellen, daß es dem Kunig äußerſt ſchmerglich ſein werde, wern ſein Geburtstag zum Trauertage ſo vieler Familien gemacht würde. Auf meine, mir bom Kronprinzen auf die Seele gebundene Miſſion antwortete der Prinz lachend:„Ich weiß. daß wir einen mikden und girtigen König in die ſpaltenlangen Erklärungen und Gegenerklärungen des Wenn unſere geſamte pharmazeutiſche„Geſetzgebung“, meint das Fachorgan, nicht vollſtändig am grünen Tlſch gemacht würde, wäre ſo etwas nicht möglich geweſen. Aber die pharma⸗ zeutiſchen Standesvertretungen müſſen von der Begutachtung der neuen Prüfungsordnung ſorgfältig ferngehalten werden, damit ja nichts davon in die Oeffentlichkeit dringe. Nun haben die Achiver wieder auszubaden, was die Regierungskreiſe verſchuldet haben. — Der antiſemitiſche Abg. Expfarrer Krö⸗ ſell iſt ſo„nervös“, daß er vor Gericht nicht erſcheinen kann, Das hindert ihn aber nicht, ſich in dem Pyritzer Bürger⸗ derein zum Vorſitzenden wählen zu laſſen und ſich bei der bevor⸗ ſtehenden Stadtverordnetenwahl um ein Mandat zu bewerben. Intereſſant iſt, daß Herr Kröſell dem„Phritzer Kreis bratt“ zufolge nach ſeiner Wahl zum Vorſitzenden des Bürger⸗ vereins erklärte, er bitte, für die erſte Zeit um Nachſicht in der Leitung des Vereins, da er noch bier Wochen krank ſein müſſe, dann aber, wenn der Reichstag vom 2 8. Nob. ab tage(wenn alſo das gerichtliche Verfahren gegen den Abg. Kröſell ruhen muß, D..), werde er ſich mit allen Kräften den Arbeiten des Bürgervereins widmen.— Für die Arbeiten im Reichstag will ſich Herr Kröſell alſo ſeine Kräfte aufbewahren. Die Antiſemiten können auf dieſe ihre Leuchte wirklich ſtolz ſein. Auslang. * Oeſterreich⸗Ungarn. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Miniſterpräſident v. Gautſch wird beim Wiederzuſammen⸗ tritt des Reichsrats die Ausarbeitung einer Vorlage über das allgemeine Wahlrecht und deren Einbringung an⸗ kündigen.(Vgl. Leitartikel.) — Infolge der gemeldeten Vorgänge an der Wiener Univerſität beſchloß der Univerſitätsſenat die Schließung der Univerſttät bis auf weiteres. * Frankreich. Millerand, der als Handelsminiſter bei den letzten allgemeinen Wahlen im 12. Pariſer Arron⸗ diſſement nur mit einer ſehr knappen Mehrheit im 2. Wahl⸗ gange durchdrang, wird nach der„Rhein.⸗Weſtf. Zig.“ dieſes Mal nicht in Paris kandidieren, ſondern in Nantes als Kan⸗ didat der Republikaner an Stelle des in den Ruheſtand treten⸗ den Msliniſten Sibille auftreten.— Danach rechnet ſich Mille⸗ rand nicht mehr zur Sozialdemokratie, die ihn ja bekanntlich ſchon förmlich in die Acht erklärt hat. * Montenegro. Fürſt Nikolaus von Montenegro richtete an das montenegriniſche Volk eine Proklomation, in der er die Freiheitsliebe, den Unabhängigkeitsſinn, die Helden⸗ mütigkeit und die Vaterlandsliebe der Montenegriner hervor⸗ hebt, die Abhaltung freier Deputiertenwahlen an⸗ ordnet und die Berufung der Skupſchting auf das St. Nicolaus⸗ feſt am 6. Dezember feſtſetzt. Er bewilligt ihnen aus eigenem Antriebe gewiſſe Rechte an der Mitarbeit in den Angelegen⸗ heitem und der Verwaltung des Landes. * Türkei. Die gemeinſame Floktendemonſtration der Kontrollmächte wird nun doch wohl zuſtande kommen. Das „Petit Journal“ meldet aus Konſtantinopel: Die Vertreter der Mächte hielten eine Konferenz ab, im der angeſichts der Haltung des Sultans gegenüber der internationalen Jinanz⸗Kontrolle in Mazedonien anerkannt wurde, daß es notwendig ſei, um eine weitere Verzögerung zu verhindern, eine gemein⸗ ſame Flotten⸗Demonſtration vorzunehmen. Dieſe Demonſtration, zu welcher jede der beteiligten Mächte ein Kriegsſchiff zu ſtellen hat, ſoll an der Küſte von Klein⸗ aſien vor ſich gehen. Aus Stadt und Land. Maunheim, 6. November. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Eiſenbahnarchitekt, Hoch⸗ bauinſpektor Johannes Lutz in Baſel unter Verleihung des Rit⸗ terkreuzes 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. * Aus der Zivilkammer. Die Witwe des am 23. Auguſt bei der Exploſion einer Petroleumlampe in der Wirtſchaft von Kark Hennesthal in Ilvesheim tötlich verunglückten 31 Jahre alten Maurers Joh. Ries von da hat gegen den genannten Wiet eine Klage angeſtrengt auf Zahlung einer angemeſſenen Rente für ſie und ihre drei unmündigen Kinder. Von dem Vertreter der Klägerin wir behauptet, die Lampe ſei mangelhaft geweſen und der Wirt habe die Pflicht gehabt, für eine andere zu ſorgen. Sie hälke nicht explodieren dürfen, ſelbſt wenn der Verſtorbene wider Dieſelbe geſtoßen habe, was von dem Vertreter des Beklagten als Urſache der Exploſton hingeſtellt wird. Die Haftpflichtverſicherung, in welcher ſich Hennesthal befindet, hält ſich nicht für ſchadenerſatz⸗ pflichtig. In der Sache wurde Beweisbeſchluß erlaſſen.— Eine weitere Schadenerſatzklage hat Wirt Ad. Aal in Sandhofen gegen Baumeiſter Ludwig Wittner von da als Vertreter ſeines 1½ Jahre alten Sohnes angeſtrengt, der durch den Sturz in eine auf der Straße ſtehende Speißpfanne die Sehkraft auf dem einen Auge völlig verlor, während das rechte Auge gefährdet iſt. Die opfern hüldigb.“ Tatkſächlich hak denn auch, wie Hähenlöohe an ände⸗ rer Stelle ſchüldert, der Prinz am Geburtstage des Königs(22. greife, oder es nötig werde, ſich ſeines Geſchützfeuers zu erwehrem. Das feine Taktgefühl des Kronprinzen und ſein Freiſein von kleinlicher Eiferſucht, charakteriſtert der nachſtehende kleine Vorgang bei der Geburtstagsfeier für den König. Der Kronprinz brachte bei der Tafel das Wohl des Königs in einfachen, kräftigen Worten aus. Mit feiner und zarter Aufmerk⸗ ſamkeit gegen den Prinzen Friedrich Karl ſagte er:„Meine Herren, ich kann nichts Beſſeves ſagen, als daß ich Sie auf die Worte ver⸗ weiſe, die Ihr kommandierender General im vorigen September in Frankfurt a. O. zu Ihnen geſprochen hat.“ Daß der Kronprinz auf jene glänzende Rede des Prinzen Friedrich Karl““) himwies, durch die derſelbe gerade ihn damals ſo ſehr in den Schatten geſtellt hatte, war gewiß ſehr großmütig vom Kronprinzen. III. Der Einzus der Düppelſtürmer in Berlin. Ich hatte zufällig wieder den Dienſt, als der Einzug der„Düp⸗ pelſtürmer' erfolgte. Der König ſchickte mich nach dem Hamburger Bahnhoſe, um ihn zu benachrichtigen, wann er die Kolonne erwar⸗ ten körme, denn das Ausladen der ſchweren Feſtungsgeſchütze und das Verladen derſelben auf die dazu nach dem Bahnhofe geſandten Fahrzeuge dauerten mehrere Stunden ſeit dem früheſten Morgen. Ich begegnete dem Anmarſch in der Luiſenſtraße. Welch eim Anblick! Voran ritt Leutnant Stöphaſius, der die Begleitmannſchaften kom⸗ mandierte, mit Blumen und Kränzen behangen wie ein Bacchus. Hinter ihm marſchierten die Mannſchaften mit Gewehren im Sek⸗ tionen, zwar in guter, geſchloſſener Ordnung, aber jeder Mann war mit Kränzen behangen, in jedem Gewehrlauf ſteckte ein Sträußchen. Eine dechte Volksmenge begleitete, fortwährend Hurra rufend, die ) Gemeint iſt die Rede des Prinzen Friedrich Karl nach dem Königsmanöver des 3. Armeekorps im Herbſt 1863, in der der baben und beinen Sultan von Dabame, dem man ditt Menſchm Prinz den König bat, in der hoffentlich tatenreichen Zukunft ſeine März) befohlen, daß lein Sehuß falle, außer wenn der Feind an⸗ Soldaken und beſchäftigze ſich auch zum Tefl damtt, die zahlloſen Kanonen mit Kränzen zu ſchmücken. Stöphaſius war in großer Be⸗ ſorgnis, was der Monarch zu einer ſolchen unmilitäriſchen Exſchein⸗ ung ſagen werde. Ich fuhr daher ſchnell voraus, um denſelben vor⸗ zubereiten. Das war ganz gut. Denn erſt war der König ſehr unwillig, daß er preußiſche Soldaten mit Blumen bekränzt an ſich vorbeimarſchieren laſſen ſollte. Ich bat ihn, daß er gegen einen ſo gewaltigen Patriotismus ſich machtlos ſtellen möge. Wenm er be⸗ fehle, daß alle Kränze und Blumen vor dem Vorbeimarſche ent⸗ fernt werden ſollten, ſo werde es ja ohne Widerſpruch geſchehen, aber es werde den Enthuſiasmus eines großen Teiles der Bevölkerung ſehr abkühlen und gerade eines Teiles, der es gut meint.„Na,“ ſagte der König,„da muß man einmal ein Auge zudrücken.“ Als er dann die Truppen anrücken ſah, von weitem eher einem dichten Blüttenwalde als einer Maſſe tapferer Krieger ähnlich, die aber doch geſchloſſen und in ſtrammer Haltung marſchierten, und als er den endloſen Jubel der dichtgedrängten Volksmaſſe hörte, dieſe Sym⸗ pathie für den Soldaten, welche er ſo lange Zeit bei den Berlinern vermißt hatte und abgeſtorben glaubte, da ſchmunzelte er befriedigt und freute ſich. Taaesnenſatteſten. Auß der Soldatennummer der Jugend. Kleines Ge⸗ ſpräch.„Na, Herr Hauptmann ſehen ja recht verärgert aus.“— „Kein Wunder,—im Hauſe die Schwiegermutter, in der Kompagnie ſechs Einjährige!“— In der Aufregung. Hauptmann:„Ein⸗ jähriger, das Rindvieh möcht' ich auch kennen, das Sie zum Ge⸗ freiten gemacht hat!“— In der Reitbahn. In der Reitbahn ſpricht General X. einen Dragoner an:„Na, mein Sohn, haſt Du Dein Penſum bald durchgeritten?“„Ich ſchpür no' nix, Herr General,“ lautet die Antwort.— Vom Kaſernenhof. Unter⸗ offizier(zu einem adeligen Einjährigen):„Sie brauchen die Naſe händig jeboren hat!“— Kritik.„Sie ſind alſo der ſonderbare Kommandeur, der ſich durch die Cavallerie⸗Attacke Sr. Habeit ni⸗ doch nich immer ſo hoch zu tragen, wenn Sie boch eene Gräfin eigen⸗ Mannhetm, 6. November. General⸗Anzeiger. 3. Sekte. Klagevertretung hielt einen Schadenerſatz für begründet, weil die Pfanne nicht auf der Straße hätte liegen dürfen, während er bon der Gegenſeite beſtritten wird. Auch hier wurde Beweisbeſchluß erlaſſen. * An Weihnachtsgaben für die Truppen in Südweſtafrika ſind bei der pfälziſchen Kreisſammelſtelle in Speyer über 700 Mark Bargeld und namhafte Gaben an Wein, Tabak und ſonſtigen Gegenſtänden eingegangen und geſtern weiter befördert worden. Jüdiſcher Vortrags⸗Verband.„Goethe und die Bibel“ lautet das Thema, welches ſich Frl. Anna Ettlinger aus Karlsruhe als morgigen Vortrag gewählt hat. Thema und Rednerin dürften zweifellos das gewohnte Intereſſe finden. Der Eintritt ſteht jeder⸗ mann gerne zu.(Siehe Annonce.) Wiſſenſchaftliche Exkurſion. Letzten Samstag beſuchten Stu⸗ dierende der Univerſität Heidelberg und Lehrer unter Führung eines Dozenten die Maſchinenfabrik Brown, Boveri u. Cie..G. in Mannheim. Ihr Fabrikationszweig gehört zu den füngſten und komplizierteſten im Wirtſchaftsleben; ſie ſtellt hauptſächlich her Dampfturbinen und große Donamomaſchinen; die FTurbinen nach dem Syſtem Parſons. Die Turbinen haben den Dampfmaſchinen im Kampf mit Gasmaſchinen und ähnlichen Kraftmaſchinen wieder einen gewiſſen Vorrang geſichert. Ihre be⸗ jonderen Vorteile gegenüber der Kolbendampfmaſchine ſind Er⸗ ſparnis an Schmiermaterial, an Wbnutzung der Maſchinenteile, an Bedienung, an Raumverbrauch, Fundamentierungskoſten ete. Die Fabrik hat ſchon eine große Zahl davon an Bergwerke, Hütten, große Eiſenbahnſtationen geliefert; in ihrer Nähe an die Elektrizi⸗ tätswerke von Mannheim, Heidelberg, Frankfurt a. M. Auch für die Kaiſerliche Marine iſt ſie mit Lieferungen betraut worden. Sie twurde 1899 mit 300 Arbeitern gegründet und beſchäftigt gegen⸗ ärtig 1484 Perſonen. Ihr Areal beträgt 90 000 Qmtr.; davon ſind 20 000 bebaut. Sie beſitzt hohe, gut ventilierte Fabrikräume. Ihre Kraft bezieht ſie vom Elektrizitätswerk in Mannheim, das von ihr betrieben wird. 500 Arbeitsmaſchinen und 150 Antriebs⸗ motoren ſind in der Pabrik aufgeſtellt. Sie hat 3 Direktoren, 180 Beamte, 22 Meiſter und 1232 Arbeiter(darunter 21 jugend⸗ liche). Arbeitszeit 10 Stunden effektiv. Von den Arbeitern ſind faſt 4 Qualitätsarbeiter; dieſe haben teilweiſe ſchwierige und berantwortungspolle Arbeit zu verrichten. Die Fabrik verdient den freundlichen Dank der Beſucher. Sie hat reichliches Material für den einleitenden Vortrag geliefert und in entgegenkommender Weiſe ihre geſammten Abteilungen den Beſuchern geöffnet. Be⸗ ſonders haben ſich bemüht Herr Direktor Boveri und die Herren Ingenieure Hey, Kraatz, Goetel, Strobel. Die Badiſche Staatseiſenbahn und die Mannheimer Straßenbahn haben wieder das Unternehmen beſtens unterſtützt. *Mrs. Cecile Cleasby wählte für ihren am bergangenen Freitag gehaltenen Vortrag im Kaſinoſaal als Thema:„Die Entſtehung und Entwicklung der engliſchen Literatur in Britain vom 7. bis 14. Jahrhun⸗ dert.“ Sie gab damit ihrer ſtattlichen Zuhörerſchaft einen Ueber⸗ blick über den großen Einfluß der Geſchichte auf Poeſie und Proſa der damaligen Zeit. Uebergehend zu den Werken des Dichers Chauſſer gab die Dame Vergleiche ſeines Lebens und Charakers mit dem Leben und den Charakteren der mordernen Oichter, wie: Tennyſon, Byron, Burns und Wordsworth. Frau Cleasby ſchil⸗ derte Chauſſer als einen twirklichen Gentleman und brachte dabet ein ſelbſtverfaßtes Gedicht„What is a Gentleman“ äußerſt liebens⸗ würdig und teilweiſe humoriſtiſch zum Vortrag. Der langſam und deutlich geſprochene und frei aus dem Gedächtnis wiedergebene Vortrag war jedenfalls für die große Zahl der anweſenden Schüler und Schülerinnen von Mrs. Cleasby leicht verſtändlich. Der ſchöne Saal war bis zum letzten Platze beſetzt, die zuletzt gekom⸗ menen Herrſchaften mußten ſich wohl oder übel mit Stehplätzen begnügen. *Militärkonzert im Roſengarten. Meiſter Vollmer kon⸗ zertierte geſtern abend mit ſeiner Muſikerſchar im Nibelungenſaal, der ſich trotz der vielen ſonſtigen Veranſtaltungen des Sonntags eines recht zahlreichen Beſuches erfreute. Unſere Grenadiere ſpielten unter der Leitung ihres bewährten Dirigenten mit gewohnter Schneid und Bravour. Das gutgewählte Programm trug tunlichſt allen Geſchmacksrichtungen Rechnung, namentlich war es freudig zu begrüßen, daß das Programm auch ernſtere Stücke, ſo die Abend⸗ mahlsſzene aus Wagners Parſifal enthielt. Herr Hans Kuhn brachte zwei Sätze aus dem Mendelsſohnſchen Violinkonzert(An⸗ dante, Allegro) künſtleriſch zum Vortrag. Ihm wie der Kapelle überhaupt dankte das Publikum, das ſich während der einzelnen Piecen muſterhaft ruhig verhielt, durch rauſchenden Beifall. Wenn der Hund mit der Wurſt übern Rinnſtein ſpringt! Geſtern abend wanderte ein Dienſtmädchen nach vollzogenen Ein⸗ käufen mit einem Korbe am Arme die Straße zwiſchen D 5 und 6 entlang ſeiner Behauſung zu. Hinterdrein trottete unbemerkt ge⸗ mütlich ein Köter, deſſen liſtige Aeuglein vom Korb ſich nicht zu trennen vermochten. Warum? Weil aus ihm eine dicke Fleiſch⸗ wurſt hervorlugte, deren Duft es unſerm lieben Pluto oder Philax angetan haben mußte. Da— ein Satz und die Wurſt war im Beſitz des Köters, der mit ſeiner Beute auf und davon jagte. Das arme Mädchen wußte freilich nicht wie ihm geſchah, als es durch den plötzlichen Ruck am Korb den Verluſt gewahr wurde.— Aber wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu ſorgen. Denn ſofort rief auch ſchon ein ſchadenfroher Burſche:„Wenn der Hund mit der Wurſt übern Rinnſtein ſpringt.“ Daß die Paſſanten nun zu dem Wurſtgeſchick des dienſtbaren Geiſtes auch noch lachen mußten, braucht wohl nicht erſt hervorgehoben zu werden. Stimmen aus dem Publikum. Karneval in Mannheim. Einen Maskenzug und einen Prinz!— Getrennt marſchieren— vereint ſchlagen! Ganz recht, verehrter„“⸗ ———rreer hat überraſchen laſſen?!“— Der Diener mit abec.„Muaßt denn aa grüßen, wann er in Zivil is, Michl?“—„Dös glaabſt! Wann er aa damiſch ausſchaugt, a Leitnant es er deswegen doch!“ — Liebe Jugend! In einer mitteldeutſchen Garniſonſtadt iſt bom Regimentskommando der Befehl gekommen, daß ſich die Herren Offigiere beim Exergieren nicht mehr der üblichen Schimpfworte be⸗ dienen ſollen. Der Hauptmann und Kompagniechef K. macht ſeinen Leuten den Regimentsbefehl in folgender Weiſe bekannt:„Kerls, nach höherem Befehl ſoll ich euch nicht mehr mit Schimpfworten traktieren. Ich werde alſo in Zukunft nicht mehr zu euch ſagen: „Ihr Dreckbauern“, ſondern„Ihr biederen oberheſſiſchen Landleute“ Das iſt aber dasſelbe, als wenn ich ſage:„Ihr Dreckbauern“. — Amerikaniſcher Humor. Alte ängſtliche Dame zu dem Lift⸗ boh, der ſie in den ſtebenten Stock eines Hotels hinaufgefahren hat: „Ol was hat denn der Hotelbeſitzer gegen Brandgefahr getan?“— Sie können ruhig ſein, Madame, er hat ſein Hotel zum doppelten Wert verſichert.“ — Aus den Fliegenden. In Verlegenheit.„Warum malen Sie eigentlich Ihre reizenden Damenbilder nicht mehr in den ſo entzückenden eleganten Toiletten?“—„Ja wiſſen Sie, das zing nicht länger. So oft ich ein ſchönes, elegantes Koſtüm malte, wollte meine Frau auch ſo eines haben!“—— Gefährlich. Junger Ehemann(ſeine Frau zum erſten Male am Küchenherd bemerkend):„Um Himmelswillen, Eliſe, ich bitt' Dich— ſpiele nicht mit dem Feuer!“—— Schreibmaſchinen⸗Teufel.(Aus dem Briefe einer Redaktion.)„Wir bedauern, Ihre Ihriſchen Gedichte zurückſenden zu müſſen. Anſere materielle Welt hat für der⸗ ärtiges kein Verſtändnis. Das iſt eine traurige Tatſache— wir kaunen Sie leider nicht aus der Welt ſchaffen!“ denn Ihnen iſt nicht bekannt, daß außer dem einen durch Sie Artikler, das iſt ein Wunſch, den nicht nur jeder Karnevals⸗ freund, ſondern auch jeder Freund eines ſchönen Ganzen hat und haben muß. Die„Große“ diesſeits und die„Große“ jenſeits des„See Genezaret“ vereint zum Maskenzug, gäbe erſtens etwas ſchönes, großes, Mannheim würdiges und der⸗ ringerte zweitens die beiden„großen“ Defizite auf ein kleines Defizitchen; vielleicht ginge es gar ohne dieſes moderne Tier⸗ chen ah. Woran liegt es nun, daß ein Zuſammengehen im vorigen Jahre nicht ſtattfand und daß auch für dieſes Jahr keine An⸗ ſtalten zum Vereintſchlagen gemacht werden? Einſender— und mit ihm noch viele„Hinterdiekuliſſengucker“— iſt der Anſicht, daß gerade das durch den„“⸗Artikler ſo ſehr befür⸗ wortete Recht der Erſtgeburt daran die Schuld trägt. Oder ſollte es nicht ſo ſein? Beſtimmt weiß Einſender dieſes, kaß die„Große über'm See“ gerne die Hand zum Vereint⸗ ſchlagen reicht, wenn der Karneval und ſeine„Neben⸗Umſtände“ in Mannheim ſo gepflogen werden, wie dies in allen rheiniſchen Städten geſchieht, wo Maskenzüge abgehalten werden. Und nun ein klein wenig Humor. Laſſen Sie, verehrter „“-Artikulariſt, mich einmal raten wer, oder vielmehr was Sie ſind. Karneval⸗Forſcher ſind Sie nicht, erwähnten Fall noch zwei weitere Fälle„vorfielen“, wo in einer rheiniſchen Stadt„zwei Prinzen Karneval“ in einem Jahre regierten.(Zur Nachamung nicht empfohlen.) Des ferneren wiſſen Sie nicht, daß es im vorigen Jahre in Mannheim nicht nur zwei, ſondern ſogar drei Prinzen Karneval gegeben hat. Mediziner ſind Sie auch nicht, ſonſt wüßten Sie, daß man eines der zur Welt kommenden Zwillingskinder nicht einfach dahin zurückſchicken kann, von wo es kam. Stadt⸗ rat ſind Sie ebenfalls nicht, denn wären Sie's, ſo trügen Sie mit an der Schuld, daß von den beiden„Großen“ nur die eine durch den Stadtrat ſubventioniert wird, das„Strauß'ſche Stiefkind“ aber leer ausgeht und— eine ſo unedle Tat traue ich Ihnen nicht zu. Was Sie ſind? Sie ſind Dr. jur. Woher ich das weiß? Sie rufen in Ihrem Artikel nach dem „Stadtrat“, dem„Schiedsgericht“, der„Behörde“, der„Gewalt“ u. ſ. f. und das, berzeihen Sie, tut keiner der drei Erſt⸗ genannten. 5 Doch Spaß beiſeite.— In der Hauptſache haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen, haben auch das Verdienſt, die gute Sache einmal öffentlich angeregt zu haben und dafür gebührt Ihnen der Dank aller echten Karnevalsfreunde. Fahren Sie ſo fort, helfen Sie, eine Vereinigung aller Karneval⸗ Geſellſchaften von Mannheim zur Veranſtaltung eines großen, ſchönen Maskenzuges herbeizuführen. Verdienen Sie ſich den Dank der Allgemeinheit dadurch, daß Sie die Durch⸗ führung der Deviſe der„großen über'm See“ zur Geltung bringen helfen, die da lautet: Narrheit— Einigkeit!“ * Aus dem Grossherzogtum. Weinheim, 6. Nov. Ein Paſſagier, der in der Nacht von geſtern auf heute mit dem um 11.35 Uhr von Friedrichsfeld abgehenden Zuge von da nach Weinheim fuhr, wurde unterwegs, während er ſchlief, ſeines Geldes, ſeiner Uhr und ſeiner ſonſtigen Habſeligkeiten beraubt. Als der Tat verdächtig iſt man ſeinen ewei Coupégenoſſen auf der Spur. Kleine Mitteilungen aus Baden. In Triberg wurde für den Amtsbezirk Triberg ein Bezirkstuberkuloſe⸗ ausſchuß gebildet. Ortsausſchüſſe wurden in Triberg, Furt⸗ wangen und Hornberg errichtet.— Der an der Rheinbrücke zu Rheinheim beſchäftigte Zimmermann Häſtig fiel in den Rhein und ertrank.— Zu dem Unglück in Mosbach teilen die„Mit⸗ telbad. Nachr.“ mit, daß die Eltern der erſtickten Kinder nicht in dem Maße die Schuld trifft, wie ſie zuerſt angenommen wurde. Die Eltern gingen fort, nachdem ſie ſich überzeugt hatten, daß die Kinder feſt ſchliefen. Das Unglück wollte es, daß die Lampe explo⸗ dierte. Nach der Rückkehr fanden die bedauernswerten Leute ihre Kleinen erſtickt im Bette vor.— Mechaniker Heintz von Pfor z⸗ heim wurde auf freien Fuß geſetzt, da weder Streit noch Wortwechſel dem verhängnisvollen Unglücksfall(H. erſchoß ſeine Frau) vorausgegangen ſein ſoll.— Im Gewerbekanal von Wald⸗ kirch ertrank die 63 Jahre alte Fabrikarbeiterin Eliſe Braun von Oppenau.— Der kürzlich in Offenburg verſtorbene Alt⸗ ſonnenwirt Schimpf hat 10 000 Mark geſtiftet, aus deren Zinſen armen Kindern der Aufenthalt in Lungenheilanſtalten und Sol⸗ bädern ermöglicht werden ſoll.— Der von Tegernau gebürtige Kaufmann Ernſt Hollenweger fiel in Schopfheim ſo unglücklich in ſeinem Anweſen in Möhlin vom Heuboden, daß der Tod augen⸗ blicklich eintrat.— In Bechtersbohl(A. Waldshut) iſt das Anweſen des Landwirts Chriſtian Gängniedergebrannt. Der Schaden beträgt etwa 12 000 M.— Ein Geſetzesentwurf betr. Gin⸗ gemeindung Rintheims in Karlsruhe iſt ausgearbeitet. — Samstag früh brach in dem Anweſen des Laudwirts Ernſt Roth in Mauer Feuer aus, das in kurzer Zeit die Scheune und den Schopfen des Roth und die Scheune des Landwirts Chriſtian Heid in Aſche legte. Eine bei Roth befindliche Dreſchmaſchine iſt mit verbrannt. Das Feuer entſtand dadurch, daß vom Kamin der Dreſchmaſchine Funken in die Strohvorräte des Schopfens flogen. Die Brandbeſchädigten ſind nur teilweiſe verſichert.— In Sins⸗ heim wurde ein junger Mann aus angeſehener Familie, Student der Tierarzneikunde, verhaftet, weil er in Dresden die minder⸗ jährige Tochter eines Fabrikanten, mit der er gegen den Willen ihres Vaters ein Verhältnis unterhielt, entführte und nach Sinsheim zu ſeinen Eltern brachte. Das Mädchen ſelbſt war be⸗ veits einige Tage vorher auf telegraphiſchen Antrag ihres Vaters in polizeilichen Gewahrſam genommen, jedoch wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Speyer, 6. Nov. Der Landrat der Pfalz wurde heute mittag dahier eröffnet. Aus dem Expoſe des Regierungs⸗ präſidenten Exzellenz v. Neuffer, welches bei der feierlichen Eröff⸗ nung zur Kenntnis der Landräte gelangte, iſt zu entnehmen, daß die Kreisumlagen, welche die Pfalz von den 8 bayeriſchen Kroſſen am ſtärkſten belaſten, von 45 auf 43 Prozent der Steuerſumme her⸗ abgeſetzt werden können. Infolge dar im Bau begriffenen großen Irrenauſtalt bei Homburg, welche im Pavillonſtyl gehalten iſt und auf—4 Millionen Mark zu ſtehen kommt, ſind die Kreisumlagen voriges Jahr bedeutend in die Höhe geſchnellt, es iſt deshalb erfreu⸗ lich, daß im nächſten Jahr wieder eine, wenn auch kleine Minderung eintritt. Infolge der erhöhten Pflegeſätze bei den Kreisanſtalten zu Frankenthal und Klingenmünſter wurden voriges Jahr 115 000 Mark mehr eingenommen und deshalb die 2. Baurate für die Kreis⸗ irrenanſtalt bei Homburg 265000 M. eingeſtellt werden. Im übri⸗ gen bewegt ſich das Budget in den ſeitherigen VBahnen. Für die am mit einer Summe eintreten, lage noch angegeben wird. 12³ 1 M. aus dem Vorjahre b Jahre 1906 auf 3 256 274., die Aus Kreisumlagen zu 43 Prozent ertragen 2 1 976 115 M. unter Zugrundelegung 4 874 258 M. Aus dar Pfalz, 6. Nov. Am Samstag Abend gegen 6 Uhr empfing die Ehefrau Friedrich Faller in Ludwigshafen, Schillerſtraße wohnhaft, bei dem dortſelbſt an der Siegfriedſtraße wohnhaften Gypſermeiſter Kurfeß den Betrag von 63 M. 20 Pfg. den ſie in einem ſchwarzledernen Portemonnaie aufbewahrte und hierauf in die Rocktaſche ſteckte. Auf dem Heimwege trat Ecke der Limburg⸗ und Denisſtraße auf die Frau ein junger Mann hinzu, faßte ſie an Kopf und Rock mit den Worken:„Geld heroder das Leben“ und riß ihr das Portemonnaie aus der Taſche, ſo⸗ wie den Hut vom Kopfe und verſchwand damit in der Limburg⸗ ſtvaße. Während des Vorganges war an vem ſonſt um dieſe Zeit außerordentlich belebten Platze, der ſogar von zwei Laternen be⸗ leuchtet iſt, Niemand zu ſehen und zu hören. Der Hut der Frau wurde 70 Meter weit von der genannten Straßenecke wieder ge⸗ funden.— In der Schuhfabrik von Gebrüder Junger in Pir ma⸗ ſens brach geſtern früh 5 Uhr Feuer aus, dem eifnt großer Warenvorrat zum Opfer fiel. Der Lagerraum, der Packraum und das Buxreau ſind vollſtändig ausgebrannt. 60 000 Mark geſchätzt. in einer beſonderen Vor⸗ eines Ueb er Höhe. Die d, im Voxjahre rkapitals von eines De Der Schaden wird auf Man vermutet Brandſtiftung. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. Der Männergeſangverein„Erholung“⸗Mannheim veranſtaltete geſtern zur Feier ſeines 8 0. Stiftungsfeſtes ein großes Konzert. Der Muſenſaal unſeres Roſengartens, in dem das Kon⸗ zert nachmittags 3 Uhr ſtattfand, erwies ſich faſt als zu klein, alle Erſchienenen zu faſſen. Atemloſe Stille herrſchte, als der sziem⸗ lich ſtarke Männerchor, der über recht gutes Stimmenmateriak ver⸗ fügt, das Podium betrat und in zartem Piano Hegars„Nachtlied“ unter Leitung ſeines Dirigenten, des Hofmufikus Richard Lor⸗ beer, anſtimmte. ſang mit großer Hingebung Die Sängerſchar f und Wärme, ſodaß dieſes elegiſch klingende Lied den beſten Ein⸗ druck hinterließ. In E. Haufers„Hünengräbern“ kamen die Stimmen der Sänger gut zur Geltung; namentlich war es der Baß, der hier durch ſeine Klangfülle imponierte. Die Einfätze klangen im ganzen ſauber und exakt und die Tenöre verrieten gute Schulung. Angenehm berührte die verhältnismäßige Sicherheft, mit der dieſes an Schwierigkeiten reiche Opus zum Vorkrag ge⸗ langte. Trefflich gerieten„Die Heimatglocken“ von Ferd. Langer, ſewie Baldamus'„Märzenwind“; letzteres Lied iſt von ſprühender Lebendigkeit, es wurde ſo lange applaudiert, bis es da capo ge⸗ geben wurde. Auch die nicht leicht zu ſingenden„Stimmen der Nacht“ von W. de Haan wurden mit Verſtändnis und Empfindung vorgetragen, wenngleich hier die Tenöre einigemale wenig hervor⸗ traten. Als Soliſtin trat Fräulein Elſe Fiſcher vom hieſigen Hoftheater auf; ſie ſang eine Arie aus der Oper„Samſon und Dalila“ von Saint⸗Saens, ſowie u. a. die Lieder„Frühling iſt da“ und„Strampelchen“, beide von Hildach. Die Stimme der Dame war namentlich in den höheren Lagen von angenehmem Wohllaut. Auch die Ausſprache war ſehr deutlich. Dabet ſang Frl. Fiſcher mit Geſchmack und Stimmung, eines ihrer Lieder mußte ſie da capo geben. In Herrn F. Stegmann hatte die Sängerin einen feinfühligen Klavierbegleiter, der auch durch einige Harfenſoli erfreute. Der Verein„Erholung“ darf mit Recht auf den Verlauf und Erfolg ſeines geſtrigen— übrigens von mehr als 1100 Perſonen beſuchten— Konzertes zufrieden zurückblicken. Hochſchulnachrichten. Der Großherzog von Baden verlieh dem Privatdozenten der Abteilung für Forſtweſen an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Karlsruhe, Dr. Walter Viktor Mah aus Ma⸗burg, den Titel außerordentlicher Profeſſor.— In der medi⸗ ziniſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg habilitiert ſich am 8. November der Aſſiſtenzarzt der Kinderklinfk Dr. L. Tob ler. Die ſeit Ende Juli geſchloſſene Univerſitäts⸗ bibliothek in Heidelberg wird vom Beginn dieſer Woche ab der allgemeinen Benützung wieder eröffnet.— Am Schluſſe des letzten Semeſters wurde bekanntlich vom Geſamtausſchuſſe der Freiburger Studentenſchaft der Beſchluß gefaßt, Tilgung der beſtehenden Schulden in der Höhe von etwa 4000 M. im jetzigen Winterſemeſter von jeglichen Veranſtaltungen und irgendwelcher Repräſentation abzuſehen. Das Geld zur Schuldentilgung wird durch den von der Univerſität von jedem Studierenden erhohenen 2 Mark⸗Beitrag aufgebracht, wovon nach miniſterieller Verfügung der größte Teil dem Geſamtausſchuß als Repräſentationsgelder zugewieſen wird. Einen kleineren Teil er⸗ hält der Ausſchuß der freien Studentenſchaft. Der Geſamtaus⸗ ſchuß ſetzt ſich zuſammen aus je einem Vertreter jeder Korporation, die bereits 3 Semeſter an dortiger Hochſchule beſteht, und aus 16 Vertretern der freien Studentenſchaft(ie 4 von jeder Fakultät) Die Tilgung der Schulden dürfte wohl im Anfange des Sommer⸗ ſemeſters vollendet werden. Sobald dies der Fall iſt, wird ſich der Geſamtausſchuß auflöſen und in einen Ausſchuß der nichtkonfeſſionellen und einen der konfeſſionellen Verbindungen trennen. Ob die Freie Studentenſchaft einen Ausſchuß filr ſich bilden wird, bleibt abzuwarten. 5 Heury Thode'is Vorleſungen über Böcklin und Thomg ſind ſo⸗ eben in Carl Winters Univerſitätsbuchhandlung in Heidelberg er⸗ ſchienen.(Preis: karton. M..) Dieſe Vorleſungen haben im Sommer dieſes Jahres lebhaften Beifall bei den Hörern gefunden und, ſoweit es die Vertreter realiſtiſcher Malerei angeht, noch lebhafteren Widerſpruch erfahren, der ſeinen ſchärfſten Ausdruck in Max Liebermanns Veröffentlichung in der„Frkf. Ztg.“ fand. Als Antwort auf die zum Teil perſönlichen Schmähungen ver⸗ öffentlicht H. Thode den Wortlaut ſeiner Vorleſungen. Thode gibt in großen Zügen den Entwicklungsgang der neueren Kunſt und feiert auf dem Gebiet der Malerei als deren hervorragenſte Ver⸗ treter Böcklin und Thoma, die in ihren Schöpfungen ideali⸗ ſtiſchen Sinn, ſtarken Gefühlsausdruck, Univerſalismus, Natur⸗ treue und lebendige Phantaſie vereinen und damit ſpezifiſch deutſche Eigenſchaften offenbaren. Von Berliner Theatern. Von unſerm Berliner Bureau wird uns geſchrieben: Ein ereignisreicher Samstag, und doch ohne rechten Gewinn. Im Luſtſpielhau ſe gabs ein neues Stück von Lothar Schmidt, dem auch außerhalb Berlins bekannt gewordenen Verfaſſer des„Leibalten“. Das alte Thema von den„wohltätigen Frauen“ wird hier mit einem ſtarken Einſchlag von Hochſtaplertum nochmals abgehandelt. Eine ehemals„berühmte“ Sängerin— die einſt wohl auch„eine Villa am Komerſee und ein Landhaus bet Neapel“ hatte— ſich daran aber nicht genug ſein ließ und ſich noch einen verarmten Grafen dazu kaufte, verlegt ſich in den Tagen des Niedergangs auf die Ausbeutung des geſellſchaftlichen Wohltätig⸗ keitstriebes. Dreiſt und gottesfürchtig arrangiert ſie einen Baſar, deſſen Kaſſierer leider mit der abendlichen Einnahme durchbrennt. Dieſer peinlichen Lage aber zeigt ſte ſich hervorragend gewachſen. Sie unterſchlägt— im Namen, wenn auch ohne Aufkrag des Durch⸗ gebrannten— auch noch die Einnahmen aus dem Vorberkauf, be. ihre privaten Schulden und ſtiftet den Reſt zu wöohl⸗ tigen Zwecken. Und da, Wohltun trägt— Zinſen; Mann wird ntendant des Hoftheaters und chterlein bekommt einen reichen Mann. Das Stüch iſt Zur tire nicht ſcharf, zur Komödie nicht luſtig genug, ſo wirkte der nicht neue Grundgedanke in der Ausführung dürftig; Frl. Reiſen⸗ 10. Auguſt durch das ſchreckliche Hagelwetter ſo ſchwer geſchädigten Landwirte am Haardtgebirge will der Landratsausſchuß gleichfalls hofer ſpielte die weibliche Hauptrolle mit Erfolg.— In„Ferdinand Vonns Berliner Theater“ gabs keine Neuheit, aber wiebe Serle. Seneral-unzeiger. Mannheim, 6. November. einen kleinen Skandal, der dort bald auch den Reiz der Neuheir; verloren haben wird. Nach Ferdinand Bonn's Andaloſia gab man in dem Hauſe, das der deutſchen Kunſt neue Wege weiſen ſoll, Ferd. Bouns Kiwito. Das iſt eine, in Berlin bereits abgeſpielte Poſſe, worin der Witz und Edelmut des Japaners Kiwito Guropen's über⸗ tüunchter Höflichkeit gegenüber geſtellt wird. Für„neue Wege“ ein Biemlich altes Thema. Das genierte die Anweſenden aber nicht, erſt der Uebereifer der Klaque rief zum Schluß eine heftige Sppoſition hervor. Hier fühlten Ferdinand Bonns galonierte Logeuſchließer den Beruf, ſich nützlich zu machen und holten Schutzleute herbei, die die Ziſcher hinausweiſen ſollten. Die Ziſcher dagegen verlangten von den Schutzleuten, daß ſie ſie in ihrem guten Rechte gegen die Logenſchließer ſchützten. Zum Blutvergießen flam es diesmal noch nicht.— Im Theater des Weſtens läßt Intendant Praſch die Bellincioni gaſtieren. Frau Gemma ſang am erſten Abend die Traviata und ward mit Ehren Uberſchüttet. Seinen funkelndſten Glanz wird dieſer Edelſtein aber wpohl erſt in den Opern des italieniſchen Verismo entfalten.— Ungetrübte Heiterkeit herrſchte im Gebr. Herrufel d⸗Thea⸗ ker, wo der Kunſt zwar keine neuen Wege gewieſen wurden, auf bewährten alten jedoch ein ſtürmiſcher Lacherfolg zuſtande kam. Man gab zum erſten Male den„Familientag im Hauſe Porellſtein“; das Stück verdankt Kadelburgs Familientag nur elerlei Anpegungen, eine durchgeführte Parodie iſt es nicht. Wie die Familie Prellſtein und Unterbett ſich erſt um eine Erbſchaft raufen und ſie ſich dann gegenſeitig zuzuſchuſtern ſuchen, nachdem ſie erfahren haben, was für Laſten darauf ruhen, das iſt ſehr er⸗ götzlich geſchildert. An draſtiſcher Situationskomik wird faſt ebenſo Erſtaunliches geleiſtet, wie an Unwahrſcheinlichkeit der Handlung und der Charaktere. Literariſchen Wert hat die Burleske alſo nicht, wpas ja lein Hindernis wäre, daß die Herrnfelds zur hundertund⸗ ſovtelten Aufführung auch einen Orden bekämen. Die Biblivthek Julius Stindes iſt in den Beſitz der Gſellius⸗ ſchen Buchhandlung in Berlin übergegangen. Das Düſſeldorfer Künſtlerfeſt ſoll heuer bom 15. bis 17. Noy. in den großen Sälen der Städtiſchen Tonhalle abgehalten werden. Die Handlung des Feſtes bildet die von der römiſchen Künſtler⸗ ſchaft in der Villa Hadriana gefeierte Huldigung der Ceres. Das Feſt wird von den beiden großen Künſtlervereinen Düſſeldorfs, dem Malkaſten und dem Künſtlerunterſtützungsverein, gemeinſam pveranſtaltet. Neher Henrik Ibſens Geſundheitszuſtand ſchreibt ein Korre⸗ ſbondert des„Dailh Telegraph“, indem er auf die wiederholten Meldungen, die in der letzten Zeit darüber gemacht wurden, Bezug mimmt: Henrik Ibſen leidet an Arterioſkleroſe. Eine Hoffnung aguf Geneſung iſt ausgeſchloſſen, wenn Ibſen auch nicht in direkter Lebensgefahr ſchwebt. Der Dichter fühlt ſich ſehr ſchwach, aber er iſt geiſtig noch immer friſch. Eine neue Oper Leoncavallos geht— wie mit dem üblichen Erara verkündet wird— ihrer Vollendung entgegen,„Die Ju⸗ gend Figaros“ betitelt. Das Textbuch hat Victorien Sardou geſchrieben.— Leoncavallgs„Boheme“ hatte in Genf bei ihrer Erſten Aufführung großen Erfolg. Der Komponiſt wohnte der Auffüßhrung bei und wurde nach jedem Akte gerufen. Nach den Wahlen. Mannheim, 6. Nov. Die bekannte Standrede der „Karlsr. Zig.“ gegen die Nationalliberalen, die bis auf ein ſeudo⸗freiſinniges Blatt, das der eigenen Partei während des ganzen Wahlkampfs Knüppel zwiſchen die Beine warf und dafür gute Noten von der Zentrumspreſſe einheimſte, einmütig gals ungehörig zurückgewieſen wird, ſoll nach dem„Schwäb. Merkur“ nicht als die Meinungsäußerung eines einzelnen Miniſters anzuſehen ſein. Sie ſtellt ſich vielmehr dar als eine Kundgebung des geſamten Staatsminiſteri⸗ u ms. Wenn dieſe Vermutung zutrifft, was noch zu bezweifeln iſt, ſo erſcheint der Ausfall gegen den badiſchen Liberalismus als umſo größerer Uebergriff. Die liberalen Abgeordneten der gneugewählten zweiten badiſchen Kammer werden dann im Rondell zu tun haben, was die Preſſe jetzt ſchon beſorgt hat, nämlich dem Miniſterium die Grenzen ſeiner Befugniſſe zu geigen. Die Wahlen macht in einem konſtitutionellen Staate das Volk, nicht die Regierung. Die Regierung hat die Wahlen nur vorzubereiten, das Ergebnis feſtzuſtellen und die Kraft der gewählten Volksvertreter ſich für das Wohl des Staates dienſt⸗ bar zu machen, nichts weiter. Letzte Nachrichten. Warenhausbrand. Boch um, 6. Nob. In dem Warenhaus von Gebr. Boetzen entſtand Feuer, das raſch um ſich griff. Als die Feuerwehr eintraf, wurde der Inhaber des Warenhauſes mit durchſchoſſener Schläfe tot aufgefunden. Man vermutet, daß der Inhaber den Brand an⸗ gelegt und dann Selbſtmord verübt habe. Der König von Spanien in Deutſchland. Magdeburg, 6. Nov. Der Sonderzug mit dem König von Spanien traf 11.55 Uhr auf der hieſigen Bahnhof ein, auf dem eine Ehrenkompagnie des 3. Magdeburgiſchen Infan⸗ terxrie, Regiments Nr. 66 mit Fahnen und Muſik aufgeſtellt war, fAußerdem waren der kommandierende General, General⸗ Jeutnant von Beneckendurff u. v. Guitenburg, der Oberſt des 66. Jufanterieregiments, der kommandierende General Major von Raiſin und das geſamte Offizierkorps des 66. Infanterieregiments zur Begrüßung erſchienen. Der König verließ den Zug und ſchritt die Ehrenkompagnie ab, worauf der Vorbeimarſch derſelben erfolgte. Nach 10 Minuten Aufenthalt wurde die Reiſe fortgeſetzt. Der Oberſt des 66. Infanterieregiments ſchloß ſich dem Ehrendienſte an. Berlin, 6. Nov. Anläßlich des Beſuches des Königs von Spanien haben die ſtaatlichen, ſtädtiſchen und viele Privatgebäude Plaggenſchmuck angelegt. Die Stadt Berlin hat den Pariſer Platz, wo der Oberbürgermeiſter den König begrüßen wird, feſtlich ge⸗ ſchmückt. Die Schulen, die Kriegervereine, die Gewerke, die Inn⸗ ungen und die Mannſchaften der Garniſon bilden Spalier. Der König traf um 2,50 Uhr auf dem Potsdamer Bahnhof ein. Er wurde bom Kaiſer, dem Kronprinzen, den Prinzen des Königshauſes, dem Reichskanzler, den Miniſtern u. a. empfangen. Die Monarchen begrüßten und umarmten ſich herzlich und fuhren im offenen Wagen vom Publikum begeiſtert begrüßt, zum Pariſer Platz, Der Oberbürgermeiſter begrüßte den König. Von dort fuhren die Majeſtäten zum Schloſſe. 5 Neue Demonſtrationen in Wien. WMien, 6. Nov. rmals zugroßen Studentenausſchreitungen. Die! michtdeutſchen Studenten hielten die Rampe beſetzt. Die Tſchechen ſtimmten„Hej Slovena“ und die Italiener den Garibaldimarſch an. Die deutſchen Studenten waren darüber erzürnt und ſuchten die Rampe zu ſtürmen. Ste ſangen„Die Wacht am Rhein“, die von den Nichtdeutſchen mit Schmährufen begleitet wurde. Die Deutſchen ſammelten ſich und ſtürmten die R Die Wache wurde drei⸗ mal herabgeſetzt. Ungefähr 15 Meter der Baluſtrade der Rampe ſtürzte in die Tiefe und mit ihr mehrere Wachmänner und Studen⸗ ten. Ingwiſchen kam es zu vielfachen Prügeleien. Vor der Univerſität kam es heute Die Obſtruktion der Eiſenbahner in Böhmen. Prag, 6. Nov. Die Staatsbahn machte den obſtrujerenden Eiſenbahnern Zugeſtändniſſe, die eine baldige Aufhebung des Widerſtandes erhoffen laſſen. In dieſen Erwartungen hat auch ſchon die Auſſig⸗Teplitzbahn heute lt.„FIrkf. Ztg.“ den Ver⸗ klehr von ihren Stationen über Brüx nach den Stationen der Süd⸗ bahn freigegeben. Darmſtadt, 6. Nob. Der Großherzog und die Groß⸗ herzogin ſind aus Paris heute hierher zurückgekehrt. * Frankfurt a.., 6. Nov. Bei Station Kelſterbach iſt um 11 Uhr 30 Min. der Schnellzug Nr. 104 auf den Güterzug Nr. 7615 aufgefahren. Schwer verletzt ſind zwei Lokomotivführer und ein Heizer, leicht verletzt zwei Reiſende. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Frankfurt a.., 6. Nov. Die Direktion der Diskonto⸗ geſellſchaft beilt mit, daß der Prokuriſt Pauſe der hieſigen Filiale, der ſich grobe Unregelmäßigkeiten zu Schulden kommen ließ, ſeiner Stellung enthoben und der Prokura entkleidet worden iſt. Eine Schädigung der Geſellſchaft oder dritter Perſonen liegt nicht vor. Strafrechtliche Verfolgung iſt nicht eingeleſtet. * München, 6. Nov. Bei der Beratung der Rech⸗ nungsnachweiſungen zum Etat des Königl. Hauſes und des Hofes fragt Abg. Wörle nach dem Befin den des Kö⸗ nigs. Miniſter von Podewils antwortet, daß im Be⸗ finden des Königs keine Aenderung eingetreten ſei, ſeit⸗ dem er im Landtage die letzte Mitteilung darüber gemacht habe. * Danzig, 6. Nop.(Amtlich.) Von heute ab wird der Güterverkehr über Wirballen wieder er⸗ öffnet, ausgenommen mit den Strecken, Nowo⸗Mileisk, Minsk, Moskau und den anſchließenden Hinterbahnen. * Berlin, 6. Nov. Geh. Oberregierungsrat Schil⸗ ling wurde zum Regierungspräſidenten von Marienwerder ernannt.(Vgl. die Notiz unter„Deut⸗ ſches Reich in der Mittagausgabe.) * Berlin, 6. Nov. Der Kaiſer verlieh dem General⸗ leutnant von Trotha, dem Major von Meiſter und Hauptmann Franke den Orden pour le mérite und überreichte ihn letzterem perſönlich bei der geſtrigen Frühſtückstafel im Neuen Palais.— Zur heu'tigen Frühſtückstafel beim Kaiſerpaar war der Generalkonſul in Kapſtadt, Freiherr von Humboldt⸗Dach⸗ röder geladen. * Kiel, 6. Noy. Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen ſind mit dem Prinzen Sigismund heute früh nach Darmſtadt ab⸗ gereiſt. “ Wilhelmshaven, 5. Nov. Bei einer gemeinſamen Feuerwehrübung, die die Bauter und Wilhelmshavener Feuerwehr heute Morgen am Bauter Rathauſe anſtellten, brach die Schiebleiter. Ein Werftarbeiter wurde getötet, zwei andere ſchwer verwundet. *Gera(Reuß), 6. Nov. Die Sächſiſch⸗Thüringiſche Färberei⸗ Konvention wird am nächſten Samstag ſämtliche Fär⸗ hereibetriebe innerhalb des Sächſiſch⸗Thüringiſchen Weberei⸗ berbandes ſchließen, falls bis dahin ſich in den Verbands⸗ webereien nicht genügend Arbeitswillige gemeldet haben. * Paris, 6. Nob. Dem von hier ſcheidenden Militär⸗ attachee, Oberſt von Grumme, wurde vom Präſtdenten der Republik das Kommandeurkreuz der Ehrenlegion verliehen. *Florenz, 6. Nov. Geſtern trafen hier 50 Kadetten der deutſchen Marine ein und wurden von einer Abord⸗ nung des italieniſchen Flottenvereins empfangen. Kadetten gedenken hier einige Tage zu verweilen. Die Die Uuruhen in Rußland. * Petersburg, 6. Nov. Ein Regierungs⸗ kommuniqus ſieht den allgemeinen Grund der Unruhen in der Erbitterung der Bebölkerungsgruppen gegeneinander und zwar wegen des Manifeſtes vom 80. Oktober. Das einzige Gegenmittel gegen die Unruhen beſtehe darin, daß alle von dem Bewußtſein durchdrungen wer⸗ den, daß die Reformen unbeugſam durchgeführt werden. Keine Bemühungen der Gegner würden dies verhindern. Das Kommuniqus empfiehlt den Urhebern der Unruhen Mäßigung und ruft die loyalen Untertanen zur Mitwirkung bei der Be⸗ ruhigung des Landes auf. Die Regierung wünſche, ſich bei der Durchführung der Reformen auf die friedlich geſtimmte, beſon⸗ nene Majorität der Bevölkerung zu ſtützen, welcher die künftige Entwicklung Rußlands auf der Grundlage der bürgerlichen Freiheit und territorialen Integrität teuer ſei. Beſonders rech⸗ net die Regierung auf die Unterſtützung der Preſſe, welche begreifen müſſe, daß in der gegenwärtigen Lage die Einigung der geiſtigen Kraft des ganzen Volkes notwendig ſei. * Petersburg, 6. Nov. Wie die„Nowoje Wremja“ meldet, erklärte Miniſterpräſtident Graf Witte den Vertretern des Semſtwobureaus und der Stadtverwaltung, daß die Regie⸗ rung irgend eines Teiles der Geſellſchaft als Stütze bedürfe. Er gab zu verſtehen, daß er auf ein günſtiges Ergebnis der am 19. November zuſammentretenden Semſtwokonferenz hoffe. Wenn er auch in der Reichsduma kein Allheilmittel ſehe, ſo ſet doch gegenwärtig die Berufung der perlangten konſtituierenden Verſammlung aufgrund des allgemeinen Wahlrechts unmög⸗ lich. Graf Witte wies darauf hin, daß die Zahl derer, die gegen die Reformen Oppoſition treiben, ſehr zahlreich ſei. Der einzige, der ihn unterſtütze ſei Trepow. Petersburg, 6. Nov. Ueber eine national⸗polniſche Kundgebung wird aus Kaliſch gemeldet: Am Turm der Joſefs⸗ kirche wurde eine Fahne mit dem polniſchen Wappen ausgehängt und von dem Turm die polniſche Nationalhymne geblaſen. Die Voltspartei verlangt volle Autokratie Polens mit dem Landtag in Warſchau. * Petersburg, 6. Nov. Aus vielen Städten kommen — ſogar nach offiziellen Berichten— Nachrichten, daß Maſſen bon Juden ermordet und verwundet wurden. Die Vermögensverluſte ſind unberechenbar, ſie zäh⸗ len nach Millionen. Reaktionäre Elemente betreiben anti⸗ ſemitiſche Agitation. Die Stellung der Behörden iſt zweideutig. Aus Solotonoſch geht eine Depeſche ein:„Alles zerſtört, 500 Familien brotlos.“ London, 6. Nov. Die„Central⸗News“ melden aus Helſingfors, der Generalgouberneur ſei tatſächlich Gefangener der Revolutionäre. Vier Delegierte des revolutionären Komitees bewachen ihn. Sie ſind im Empfangs⸗ zimmer einquartiert. Tag und Nacht iſt das Gebäude von Leuten des revolutionären Komitees bewacht. Niemand darf hinein und hexaus ohne Erlaubnis des Komitees. Die Stadt ſteht unter einem vom Komitee ernannten Präfekten, einem Oberſten eines der alten finländiſchen Regimenter. Vor dem Untergang des Dampfers „John Grafton“ ſind große Mengen Waffen und Muni⸗ tion durch andere Dampfer nach Finland gebracht worden, die Schließlich kam es zwiſchen den Studenten zu einem Kompromiß, wonach beide Lager zugleich abgogen. 555 nun unter die Bevölkerung verteilt werden. eterzenzg é. Neh. Daut dem Beidluug eer Arbeizer. deputierten, von Demonſtrationen bei der Beſtattung der Opfer der Unruhen abzuſehen, und dem Duma⸗Aufruf zur Beruhigung der Bebölkerung wurde geſtern jeder Zuſammenſtoß im Zen⸗ trum vermieden. Witte glaubt in der nächſten Woche die Miniſterien beſetzt zu haben. Allgemein wird darauf hingewieſen, daß Finland mit dem allgemeinen Wahlrecht und konſtituieren⸗ den Landtag Rußland überholt hat.— Der Poſtverkehr iſt durchaus untegelmäüßig. *New⸗Pork, 6. Nov. Hieſige Israeliten hielten zahl⸗ reiche Verſammlungen ab und erſuchten Rooſevelt ſeinen Einfluß geltend zu machen, daß die rufſiſchen Ju⸗ denverfolgungen aufhören.(Frkf. Ztg.“) * Stalkluphnen, 6. Nod. Die„Oſtd. Grenzboten“ melden, daß der Zugverkehr zwiſchen Wirball und Pe⸗ tersburg heute in vollem Umfange wieder auf⸗ genommen wurde. * Berlin, 6. Nov. Die Eiſenbahndirektion Bromberg keilt mit: Güter für Proſtken zur Beförderung nach Ruß⸗ land, aber nur nach den Stationen für die Südweſtbahnen, ausgenommen Odeſſa und Kiew, können wieder ange⸗ nommen werden. Breslau, 6. Nob. Die Eiſenbahndirektion teilt mit; Wegen Ueberfüllung des Bahnhofes Oswiciem mit Stückguts⸗ ſendungen ſind Stückgüter von Rußland über Oeſterreich ſowie Brody⸗Tranſite und Podwoloczyska⸗Tranſite nicht anzunehmen und rollende Güter anzuhalten und den Abſendern zur Verfügung zu ſtellen. VDoſkswirtschaft. Schleppſchiffahrt auf dem Neckar. Schlepplohn⸗Einnahme im Oktober M. 21013.70. Geſamt⸗Einnahme bis Ende Okttober M. 227 155.85 M. Durch den Brückeneinſturz bei Heidelberg war der Betrieb 15 Tage lang unterbrochen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz für alle Ge⸗ treidearten war an der heutigen Börſe etwas ruhiger und die Preiſe des hieſigen offiziellen Kursblattes ſind gegen die am letzten Donnerstag publizierten um 10—25 Pfg. ermäßigt worden. Gegen Mittag war dagegen die Stimmung wieder mehr zur Feſtig⸗ keit geneigt, da das Gerücht zirkulierte, daß die Getreide⸗ arbeſter in Rotterdam beabſichtigen, in den Ausſtand zu treten. Allerdings würden dadurch die Getreidepreiſe wetter geſteigert werden, doch iſt wohl anzunehmen, daß Mittel und Wege gefunden werden, um eine Verſtändigung mit den Rotterdamer Getreidearbeitern herbeizuführen. Wie wir erfahren konnten, wurde bereits ſeitens des hieſigen Börſenvorſtandes eine Depeſche nach Rotterdam abgeſandt, um den Graanhandel zu veranlaſſen, einen Ausſtand zu vermeiden. Vom Auslande wird offeriert— Offerten von Rußland fehlen— die Tonne, per Kaſſa, eif Rotter⸗ dam: Weizen La Plata⸗Bahia⸗Blanca ſemence ruſſe 82 Kg. per Nob,⸗Dez. M. 155, do. 80 Kg. per Nov.⸗Dez. zu 152, do. Bahia⸗ Blanea⸗Barletta per Nov.⸗Dez. 82 Kg. zu 155, do. 80 Kg. per Nov.⸗Dez. zu M. 152½, Amerikaner hard winter Nr. 2 per Dez. M. 152½, Ruſſiſcher Ulka 10 Pud 5/10 per November zu 150 bis 162, Rumänier 78/79 Kg. 2 Proz. blaufrei per November zu M. 147, Bulgariſcher per Nov. zu M. 142—150. Roggen Ru⸗ main 72/78 Kg. per Nov. M. 135½%, do. 75/76 Kg. per Nov, zu M. 139. Gerſte Donqu 60/1 Kg. per Nov. M. 114, Ameri⸗ kaniſche 46 lbs. per Nob.⸗Dez. zu M. 109. Hafer Amerikan. Nr. 2 Clipped white 38 lbs. per Nov.⸗Dez. zu M. 119, do, 40 lbs. gzu M. 119½. Mais mixed per Nov. M. 110, do. per Januar M. 104, La Plata rye terms per November zu M. 115. Zur Erhöhung des Reichsbank⸗Diskonts ſchreibt die„M. Allg, Z1g.“: Daß ſich die Reichsbank darauf beſchränkte, ihre Sätze um je % PCt. zu ſteigern, läßt erkennen, daß ſie die Lage des inter⸗ nationalen und beſonders des deutſchen Geldmarktes doch nicht für allzu ungünſtng hält, Es handelt ſich bei der Aktion wahrſcheinlich in der Hauptſache um eine vorbeugende Maßregel, beſonders in Rückſicht auf die Bank in England, die möglicherweiſe ihre Rate von 4 pCt. nicht aufrecht erhalten kann, ſondern erhöhen muß. Man muß bis auf das Jahr 1900, das Jahr der induſtriellen Ueber⸗ ſpannung, zurückgehen, um Reichsbankſätze über 5 bezw. 6 pet, an⸗ zutreffen; im genannten Jahre traten ſolche von 7 pCt. für Wechſel und 8 pCEt für Lombarddarlehen für kürzere Zeit in die Erſcheinung. Es iſt anzunehmen, daß die gegenwärtigen hohen Sätze, die der Geſchäftswelt große Laſten auferlegen und ihr die Konkurrenz mit dem Auslande erſchweren, nur ſolange, als es dringend notwendig iſt, belaſſen werden. Die Leitung der Reichsbank und der Zentral⸗ ausſchuß haben ſich in der Fürſorge für die allgemeinen Intereſſen bisher in ſo hohem Maße bewährt, daß ihrer Diskontpolitik auch zugeſtimmt werden kann, wenn ſie unangenehm empfunden wird; oft laſſen ſich die Gründe, die für dieſe oder jene Maßregel ſprechen, auch nicht in der Oeffentlichkeit behandeln und ſomit von dieſer nicht mit Sicherheit beurteilen. Vereinigung deutſcher Zuckerfabriken. In Angelegenheiten der angeſtrebten Vereinigung der deutſchen Zuckerraffinerien fand am Samstag in Berlin eine Verſammlung ſtatt, in welcher 58 Raf⸗ finierien und Weißzuckerfabriken vertreten waren. Der Vertrags⸗ entwurf ſieht im weſentlichen folgende Punkte vor: Feſtſetzung bon Richtpreiſen durch einen zu wählenden Beirat ſowie Bindung der Lieferungstermine und Verkaufsbedingungen. Auf Baſis dieſes Vertrags, der alſo eine Kontingentierung nicht mitumfaßt, erklärte ſich die Verſammlung dem Abſchluß der Vereinigung, die der miß⸗ lichen Lage des Zuckermarktes entgegenwirken ſoll, zugeneigt. Der Vertrag wird nun ſofort den einzelnen Unternehmungen zur Unter⸗ ſchrift zugehen. Die Vereinigung iſt als Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung gedacht. 5 Märkiſche Maſchinenbau⸗Auſtalt vorm. Kamp u. Co., Wetter (Ruhr). Die Generalberſammlung genehmigte die Aufträge der Verwaltung, insbeſondere die Verwendung des Reingewinns von M. 2 681 als Vortrag, und wählte Ober⸗Ingenieur Kruft in Eſſen neu in den Aufſichtsrat. Die Verwaltung hofft, daß das laufende Geſchäftsfjahr ein beſſeres Reſultat bringen und die dividendenloſe Zeit gu Ende ſein werde. Die Beſchäftigung ſei leidlich gut; Unter⸗ handlungen wegen größerer Aufträge würden vorausſichtlich zu Le⸗ ſtellungen führen. Die Preiſe ſeien gebeſſert, aber noch nicht ſo, wie verlangt werden müſſe, jedoch nicht mehr ſo verluſtbringend als im Vorjahr. Jüllicher Lederwerke in Konkurs. Nachdem der Antrag der früheren Verwaltung, den gegen ſie angeſtrengten Schadenserſatz⸗ Prozeß an der Kammer für Handelsſachen in Aachen zum Austrag zu bringen, abgelehnt worden iſt, wird nunmehr die Angelegenheit vor der Zivilkammer in Aachen zur Entſcheidung kommen. Die Kon⸗ kursverwaltung hat bekanntlich den Vorſtand, die Reviſoren und die Mitglieder des Aufſichtsrats verklagt auf Erſatz eines Schadens von mindeſtens 500 000., der durch nicht ordnungsmäßige Auf⸗ ſicht bezw. Rebiſton entſtanden ſei. 25 Bayeriſche Schraubenfabrik Roth u. Schüler, G. m. b. H. in Homburg(Pfalz). Neugegründet wurde vorgenannte Geſellſchaft, deren Gegenſtand des Unternehmens die Herſtellung und der Ver⸗ trieb von Kleineiſenzeug und ſonſtigen Erzeugniſſen aus Eiſen, Stahl und Metallen und Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen iſt. Das Stammkapital beträgt 800 000 M. Jeder der beiden — —. Geſchäftsführer iſt für ſich allein berechtigt, die Geſellſchaft zu ver⸗ treten und für dieſelbe zu zeichnen. Die Geſchäftsführer ſind: Karl Roth, Kommerzienrat und Fabrikant in Saarbrücken; Fritz Karcher, Kommerzienrat und Fabrikant in Beckingen a. Saar⸗ Tccbc ͤ —— — 5 5 Mannheim, 8. November Seneral⸗Anzeiger.. Sekte. Der Aufſichtsrat der Löwenbrauerei vorm. Peter Overbeck in Dortmund beſchloß, für 1904/05 nach M. 114 886(i. V. M. 109 504) Aktien. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Abſchreibungen 12 pCt. Dividende(wie in den Vorjahren) zu ver⸗ Banken. Brief Geld Brief Geld 4% Frk. Hup.⸗Bfdb. 101.— 101.— 103 keilen und nach Verrechnung von M. 14824(M. 13 222) Gewinn⸗ anteilen M. 41 830(M. 31846) vorzutragen. Der Abſatz iſt um 8641 Hektoliter auf 100 188 Hektoliter geſtiegen. Dieutſche Wachwitzmetall⸗Akt.⸗Geſ., Nürnberg. Der Abſchluß er⸗ zibt bei 984 266 M. Abſchreibungen, wodon 700 000 M. die Patentrechnung, 188 599 M. auf die Beteiligungsrechnung und 38816 M. auf die Forderung an den flüchtigen Bankier Dünkels⸗ bühler entfallen ſowie bei 97 858 M. Betriebsverluſt einen Geſamt⸗ verluſt von 1082 120 M. Hiervon ſollen 88 120 M. durch Heran⸗ ziehung der Rücklage und des Gewinnvortrages und 1 050 000 M. durch Kaduzierung der mit 300 000 M. einbezahlten Aktien und burch Zuſammenlegung der boll eingezahlten 1 Mill. Mark Aktien im Verhältnis von:1 gedeckt werden. Die Patentrechnung bleibt mit 150 000 M. belaſtet, die Beteiligungsrechnung mit 1 Mill. Mark. Der Umſatz ging von 150 000 M. auf 180 000 M. zurück. Die ſtarke Exporttätigkeit, die gegenwärtig herrſcht, findet mar⸗ kanten Ausdruck in den Zahlen der Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten. Es wurden im Oktober Waren im Werte von 3 686 005 Mark aus dem Generalkonſulat Berlin ausgeführt gegen 8 447 998 M. im Oktober 1904. Es iſt das eine der größten Zu⸗ Kahmen, die je zu verzeichnen waren. 5 Concordiahütte vorm. Gebr. Loſſen in Bendorf. Die General⸗ perſammlung beſchloß, zur Beſeitigung der beſtehenden Unterbilanz, Vornahme von Abſchreibungen und Beſchaffung von Rücklagen, das Grundkapital um M. 510 000 herabzuſetzen derart, daß die Stamm⸗ aktien im Verhältnis von 10 zu 7 zuſammengelegt werden und banach das Grundkapital um M. 500 000 zu erhöhen durch Ausgabe bon 500 Vorzugsaktien mit Vorzugsdividende bvon 6 pCt. ab 1. Januar 1906. Cito⸗Fahrradwerke Akt.⸗Geſ., Köln⸗Klettenberg. Für 1904%/05 werden aus M. 76 183(i. V. M. 49 204) Reß,gewinn 7 pCt.(4 pCt.) Dividende verteilt. Die Ausſichten für das laufende Gelſchäftsjahr werden als günſtig bezeichnet. Aktien⸗Papierfabrik Regensburg. In 1904/05 ermäßigte ſich der Fabrikationsertrag auf M. 98 812(i. V. M. 113 512). Nach Reduzierung der Abſchreibungen auf M. 16 840(M. 32 993) bleibt ein Reingewinn von M. 26 898(M. 30 487), woraus 4 pCt.(wie fl..) Dividende auf das Aktienkapital von M. 450 000 verteilt werden. Die Beleihungsfühigkeit der neuen 4½proz. ruſſiſchen Anleihe iſt von der Reichsbank ausgeſprochen worden. Da die anderen Anleihen Rußlands gleichfalls von der Reichsbank, und zwar in Nlaſſe II, d. h. mit 50 pet. des Kurswertes beliehen werden, ſo kann es nicht überraſchen, daß auch der neueſten ruſſiſchen Anleihe die Lombardfähigkeit gewährt wurde. Daß der betreffende Beſchluß erſt jetzt gefaßt wurde, erklärt ſich daraus, daß die Ausgabe der bifinitiven Stücke abgewartet wurde. Die Steaua Romana Akt.⸗Geſ. für Petroleum⸗Induſtrie in Bukareſt verteilt für 1904/05 nach Lei 1972 155 Abſchreibungen und RMückſtellungen 8 pCt.(wie i..) Dibidende. Der Generalverſamm⸗ lung wird vorgeſchlagen, das Aktienkapital um 7 auf 24 Millionen Lei, das Obligationenkapital um 5 auf 16 Millionen Lei zu erhöhen behufs Abtragung der Bankſchuld und weiteren Ausbaues des Unter⸗ nehmens. Zahlungseinſtellungen. Die Schuhfabrik Hermann Guth in Pr.⸗Stargard, über deren Zahlungseinſtellung bereits berichtet wurde, ſchuldet 360 000., in der Maſſe liegen 180 000 M. Berlin allein hat 120 000 M. zu fordern. Beide Söhne ſind wegen Wechſel⸗ fälſchung verhaftet.— Die Buntweberei Julius Schleſinger in Riedergrund(Böhmen) iſt der„Corr. Text.⸗Ind.“ zufolge mit Kr. 1 Million Paſſiven inſolvent,. Aursblatt der Mannbefmer Produktenbörſe vom 6. November. Hafer, wiirttb. Alp———. „ vuſſiſcher 15.76—17.25 19.—.— Weizen hierländ. „ Rheingauer —.—.— „ Rmorddeutſcher 18.75—19—„ amerfk. weißer—- „ kuſſ. Azima 18.—19.75 Maisgmer. Mixed—.——13.75 Ulka 19.——19 50„Donan—— „ Tbeodoſta 20 25—20.75„ La Plata 1425——. „ Taganrog 19.—19.05 Koßlreps, d. neuer———24 50 „ Saxonska 19.50—19.75 Wicken 20.——21 80 „ rumäniſcher 19.——19.75 Kleeſamendeutſch. J 115.—125.— „ am. Winter— IT 100.—105.— 77 neuerPfälzer——.— —.—.— 17 Manitoba 1 „ Walla Walla—-———.„Luzerne 100.—105.— „ Kanſas„ Provene, 107.—115.— „Auſtralier—2—„ Eſparſette 31.——68.— * La Plata Leintl mit Kaß 5 ernen 1982 5 bei Waggon—.—88 5⁰ ſne pfälz. 17.50—.— Rübzl in FNaß „ neuer, e eee„ bei Waggon—.—52. „ ruſſiſcher 17.60—17.75 Am. Petroleum Faß 7 rumäniſcher „ norddeutſcher „ amerik, ——.— fr. mit 20%% Tara—-.——. Am. Petrol. Wagg.—.——22.50 Am. Peirol. in Ciſt. ————— „ —.— Gerſte, hierl. 17.50—17.75 v. 100Konettoverzollt.—18.70 „ Pfälzer 17.75—18.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 133.— nungariſche—.———..—„ 70er unverſt. 63.50 ter 14.25——.— 90 er f erſte rum. Bran—.———. roh 0 er unverſt. 85/0 20% 58.50 afer, bad. nen—.——16.—„ boer„ 85/½92% 48.— Weizenmehl J. Nr. 00 0 1 2 5 4 30,75 2878%½˙ 2575 24.75 275 Roggenmebl Nr. 0) 25.75 J) 23.78. Weizen und Roggen ruhiger. Gerſte und Hafer ziemlich unver⸗ ündert. Mais ruhiger. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: in en Mk. 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto perzollt ab hieſtgem Lager. Mannheimer Effektenbörſe vom 6. November.(Offizieller Bericht) Obligatlonen. e 4½ Bed..⸗. f. Röſchiff, 0 5½„Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 bz u. Seetransport 102.25 6 ½„„„ alte M. 99.50 6z4½% Bad. Anſlin⸗ i. Sodaf. 104.40 b: 5%„„„ unk. 1904 96. 0 ½7/4% Mr. Kleinlein, Heſdlbg. 101.5% K 5½„„ Kommynal 97.75 1305% Nürg. Braubaus, Bonn 102.50(0 Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmüßle Genz 100 25 G 5½ Fretburg l. B. 98.— G4½ꝭ% Mann“. Dampf⸗ 5/% Heidelbg. v.§. 1903 99.— L ſchlerpſchiffahrts⸗eſ. 102.50 G 4½ Karlsruhe v. J. 1896 90.80 G4½% JMannh. Lagerhaus⸗ 5½% Lahr v. J. 1902 958.50 c Geſeulſchaft 102.25 G 4½% Ludwigshafen 100.50.4% Oberrh⸗Elektrizitäts⸗ 40% 5 100.— G werke, Tarlsruhe 98.— 2%„ v. 1900 100.— C4½% Hfälz, Camotte u. 5950 85 98.50 B[ Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 54½9% Rn „ 1885 98.50 C Waldbof bei Pernau in „„„„ 1888 99.— 5 Livpland 102.75 G „ 16895 99.— 64½%½ Speyrer Brauhaus „ 1898 99.— G].⸗G. in Speyer 101.50 G 5 8„ 1904 98.75 504%½ Speyrer Ziegelwerke 103.— 0 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— G4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.50 G Induſtrie⸗Obligation. 41½ Verein chem. Fabriken—.— 7% Att.⸗Gen.. Seilindu⸗ a“ Zellſtofffabrit Waldhof 105.— G Arie rückz. 105% 1 7 —. 180.—Br. Schwartz, Speyer—.— 184.— Badiſche Bank 5„Ritter, Schwetz.—— 28.— Gewbk. Speyer 50%—.— 130 75 Oberrbein. Bank— 10975]„S. Weltz, Spevyer—.— 101 Pfälz. Bank 106.20 106.—-„ 3. Storch. S.„—.— 107.50 Pfälz, Hyp.⸗Bank—.— 202 50]„ Merger, Worms—.— 108.— Mormſ. Br. v. Oertae 104.— Pf. Sp.- u. Kdh. Land. 138.— 137 5ʃ Rhein. Kredithank—. 146— flz. Preßh. u. Sptfbr.—— 144.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.50 Transvort Südd. Bank— 115.—u. Verſicherung. Eiſenbahnen. B..⸗G Röſch. Seetr. 92.50—. Pfälz. Ludwi⸗sbahn—.— 287.700 Mannh. Dampfſchl.—.— 945 „ Marxbahn—.— 0„ Pagerbans—.— 102 „ Nordbahn— 141 60J Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 855— Heilbr. Straßenbahn—.— 79.—]„ Aſſecurranz 1385— 1370— Continental Verſ. 445.— 445— Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung 525— 520.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.—[Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—.— 585.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 457.——.— Württ. Transv.⸗Verſ. 780.— 710.— Chem. Nab. Goldenbg.—— 168.— Jaduftrie Verein chem. Fabriken 850——.— Ja 8 .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 135— Dingler'ſche Mſchfbr. 106.— 105.— Emaillirfbr. Kirrweil.— Emaillw. Maikammer 108.——.— Ettlinger Spinnerei 97.——.— Bad. Brauerei 124.50 124.—[Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienbierbr.—.— 44—Karls Maſchinenbau—— 287.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 263.500 Mähmfbr. Haid u. Neu 282 Eichbaum⸗Brauerei 160.— Koſth. Cell.⸗u. Papferf.—.— 240— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.50/ Mannb. Gum. u. Asb. 111.——.— Ganters Br., Freibg.—.— 109 iſchfbr. Badenia— 226.— Verein D. Oelfabriken 137.50—.— Wſt..⸗W. Stamm 261.——. „„ Vorzug—.— 108.— Brauereien, Kleinlein, Heidelberg—.— 197— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 16650—.— Homb. Meſſerſchmitt—.— 88.— Portl.Cement Hdlbg.—— 136— Ludwigsh. Brauere!—.— 251.— Verein Freib. Ziegelw. 166— 165— Mannh. Aktienbr.—.— 147.—„Sveyr. 74.—— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Ankr ſ. d Waldhof 314— 318.— Brauerei Sinner 260— 259.— Zuckerfbr. Waghäuſel—— 118— Br. Schroedl, Hdlbg. 223— 222.—[Zuckerraff. Mannh. 140.—- 189— Bei luſtloſem Verkehr notierten heute: Mannh. Gummi⸗Aktien 111., Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 1386.50., Ver. Freiburger Ziegelwerke⸗Aktien 165 G. 166 B. und Sheherer Ziegelwerke⸗Aktien 74 B. Frantfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 6. Nob.(Fondsbörſe.) Die Eröffnung der neuen Börſenwoche war durch Nachrichten aus Oeſterreich und Rußland beunruhigt. Schwache Haltung zeigten beſonders Montan⸗ werte. Unangenehm berührte es, daß auch im Ruhrrevier neue Gährung herrſchte. Die Kokseinſchränkung übte keinen Einfluß aus. Auch der Bankenmarkt hatte Kursberluſte zu verzeichnen. Die Börſe war beruhigt betr. des Reichsbankzinsfußes, da man auf eine Er⸗ höhung auf 6 Prog, rechnete. Jetzt ſteht die Befürchtung bevor, daß auch London folgen werde. Infolge dieſer erneuten Erwartung war die Spekulation ſehr zurückhaltend. Inländer und Ausländer behaupteten ihren Kursſtand, Ruſſen gaben nach. Schiffahrtsaktien und Bahnen lagen ſchwach. Auch Induſtriewerte ſchloſſen ſich der ſchwachen Haltung an und gaben gleichzeitig nach. Die Geldver⸗ ſteifung läßt ein lebhafteres Geſchäft nicht aufkommen. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung. Kreditaktien auf Wien an⸗ ziehend. Die Börſe ſchloß bei erholten Kurſen. Kreditaktien feſt und lebhaft. Nachbörslich 210 90 4 212. Lombarden 25, Privat⸗ diskont 4/ pCt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, —. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 4. 6. 4 6. Amſterdam kurz 163 47 168 45 daris kurz 8180 81.20 Belaien 80 988 80.925 Schweiz. Plätze„ 81.18 81.075 Malien„ 81825 81.30 Wien 85.— 84916 London 20 412 20.412J Napoleonsd'or 16.25 16.95 7 lang 20.395-— Privat⸗Diskont 4½ Staatspapiere. A. Deutſche. 4. 6 4. 6. 1½ Dſch, Reichsanl 100.80 190.78 Tamaulivaß 99 45 99.50 8 89.— 89[Bulgaren 98 70 98 70 31½r.Konſ. St.Anl 101.— 100,75 1/% Griechen 1890 52 50—.— * 89 05 82.95 italien, Rente— 105.75 4 bad. St.⸗A.„ 103 80 10350 ½ Oeſt. Silberr. 10/ 75 10) 80 31% bad. St.⸗Obl. fl 99 10 99 21½ Papierr. 10075— 3½%„„ M. 99.80 99.60 Oeſterr. Goldr. 100.80 100 70 31½%„ 90. 99.80 9983 Portg. Serie L 68 70 68.— 4 bayer..⸗B.⸗A, 101.10 101 103 dto. III 6790 68 31½ do. u. Allg.⸗A. 99.60 99 65 4½ do. neue 19)05 95 90 35 30 3—— 88 904 Ruſſen von 1880 89 50 89 20 4 Heſſen 103——.—ſpan. ausl. Rente 9280 92 80 Heſſen 86 55 86 75] Türken v. 1903 88 30 88.4 Sachſen 88.20 88 10] Tfirken unif. 90 10 90 10 31½ Mh. Stadt⸗A.05——.—Ungar. Goldrente 635 96— „Ausländiſche. 1„KKronenrente 95.66 95.60 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 4, Ehineſen 1898 97 60 98.— Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 160 40 160— 4Egypter uniftzirte—.——.— Mepltaner Auß 106— 102.90 Türkiſche Loſe 187.— 187.— inn 67 95 67.0 55 * Unternehmungen. Ektr.⸗Geſ. Schuckert 195.10 184 95 Allg..⸗G. Stemens 183.— 187 50 Ver. Kunſtſeide 528— 520 Lederw. St. Ingbert 55.— 35— Spicharz 108.— 108— Walzmühle Ludw 195— 195 50 Tahrradw. Kleyer 316 25314 Maſch. Arm. Klein 97— 96 50 Maſchinenf. Baden. 230— 228 Dürrkopp 464 90 468.— Maſchinf. Gritzner 340— 239 50 Schnellprf. Frkthl. 185— 86— Delfabrit⸗Aktien 137.80 187.80 Seilinduſtrie Wolff 136— 135.— Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit Eichbaum Mannh. Mh. Akt.⸗Brauerei Parkakt. Zweibr. Weltz z. S. Speyer Cementw. Heidelb, Cementf, Karlſtadt 124.80 124.50 Bad. Anilinfabrik 457.80—.— Ch. br Griesheimm—— Höchſter Farbwerk 589 50 388 9 Verein chem. Fahrik 349.— Chem. Werke Albert 375 60 374.50 Accumul.⸗F. Hagen—.— 226 Mee. Böſe, Berlin 83.30 82.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 231—..— Zellſtoff Waldhof 312 75 812 90 Lahmeyer 143.50 148.— Südd. Immob. 125.75—— Bergwerks⸗Aktien. 258— 25140] Belſenkirchner 140— 1895 Harpener —— 321. Fitbernia K 274.— 271.50 Beſterr. Alkali⸗A. 261— 261— Eiſenwerke Lollate———.— Oberſchl. Eiſenakt 138 40 136 5 Friedrichsh. Bergb. 172.25 150.— Ber. Königs⸗Laura 264 60 261.90 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 158 80 158.50 148— 148.— 111.— 111.— 108.— 102.— 188— 187.— — — 236,50 282.20 898 g 218— 216 70 Buderus Coneordia Deutſch Luxembg. Ludwh.⸗Berbacher 23790 2375 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 25 10 24 50 Pfälz. Maxbahn 14.50 149 50 Oeſterr. Norrweſtb———.— do. Nordbahn 14175 141 50„ Lit B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 188.— 18 9,Gotthardbahn—.—.— Hamburger FPacket 17180 171 20 ftal. Mittelmeerb. 92.— 92.— Nordd. Lloyd 131 80 180.7„Meridtionalbahn 152.— 151— Baltim. Ohio 114⁰ 118 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.50 148.40 2 40% Pr. Pfdb. unk. 14 35 4% F. K. V. Pfdbr.Oß 100.20 101.20%/„„„ 12 99 80 29.80 4%„„ 1910 191.30.—½„„„ 14 100.75 100.75 40% Pf. Hypeb. Pfdb. 101.10 101.10 ½„„„ 08 95.— 95.— 91%%„„„.20 98.2 uf.„„„12 97.— J½. 31½0½% Pr. Bod.⸗Fr. 95.— 94 80 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 100.75 100 65 Kleinb. b 04 96.10 96.10 4% 6 1 99 32 Pr. Nfohr.⸗Bk.⸗ unk. 09 102.20 102 20 Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0l Obl, unkündb. 12 99 50 99 80 unk. 10 10 40 10140 4% Nh. H. B. Pfb. 02 100 50 100.80 4%„ Pfdbr. v. 0g 1%„„„ 1907 100 90 100.90 unk. 12 108.80 103 80f%„„„ 1912 103.— 108.— 3½„ Pfdbr..86 1½%„„„ alte 93.50 96.80 89 d. 94 96. 96.—%½%„„„ 1904 96 50 96 50 31½%„ Pfd. 93/8 96.— 96.— ½„„„ 1914.76 775 4%„ Com.⸗Obl. uſ, Rh..⸗B. C. O 97.78 97.78 v..unt 10 104.. 104.—ſe Rhein. Weſtf. %½%„ Com.⸗Obl..„.⸗B. 1910 101.80 101.80 .87. unl.91 99.20 99.10] ½ Uf. J. Pr.⸗Obl 101.25—.— 34%„ Com.⸗Obl. 1e% Pf. B. Pr.⸗O. 98.80 93.— v. 96/06s 99.20 99.2½ Jſꝗal ſttl.g. EG..—.—2 40% Pr. Pfdb. unk. 09 100.80 100 80 4%„„„12 101.90 101.90 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A,.— 520. VBank⸗ und Verſſcherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 199 70 129.7] Oeſterr.⸗Ung. Bank 117 68 117 80 Berl. Handels⸗Geſ. 177— 175 80 Oeſt. Länderbank 112 50 112 80 Comerſ. u. Disk⸗B. 12380 123 80]„Kredit⸗Anſtalt 211 10 210 90 Darmſtädter Bank 151 50 150 90 Pfälziſche Bank 105 70 105 80 Deutſche Bank 248.50 242—Pfälz. Hyv.⸗Bank 204 50 204 50 Deutſchaſiat. Bank 184 70 181 20 Preuß. Hypothenb. 125 50 125 55 D. Effeften⸗Bank 115.50 115— Deutſche Reichsbk. 157.80 157.80 Disconto⸗Comm. 19120 1907 Rbein. Kreditbank 143..— 143.— Dresdener Bank 167— 166 10] Rbein. Hyv. B. M. 204.— 204.— Frankf, Hyv.⸗Bank 21160 212—Schaaffh. Bankver. 164.90 16.60 Frkf. Hyv.⸗Creditv. 150 20 159 J0 Südd. Bank Mhm. 114.90 114 90 Nattonalbank 13130 181 20 Wiener Bankver. 144.50 144 80 Oberrhein. Bank 109.0 109 50 Bank ttomane 120 70 120.50 Frankfurt a.., 6 November. Kreditaktien 210.70 Staats⸗ bahn 148.70, Lombarden 25—. Egypter—.—, 4 0% ung. Goldrente 96 40, Gotthardbahn 191.— Disconto⸗Commandit 190.80, Laurg —.—, Gelſenkirchen 283 30, Darmſtädter 150.00, Handelsgeſellſchaft 176—. Dresdener Bank 166 10. Deutſche Bank 241.—, Bochumer 259.— Northern—.—., Tendenz: ſchwächer, Nachbörſe, Kreditaktien 21180, Staatsbahn 144. ombarden 25.10, Disconto⸗Commandit 190 70. Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) *Berlin, 6. Nov. Fondsbörſe. Das Geſchäft ſtand bei Gröffnung unter dem Drucke von Realiſierungen, infolge von Ver⸗ kaufsaufträgen aus der Provinz. Die Erhöhung des Bankdbiskonts veranlaßte zu Poſitionslöſungen. Hütten⸗ und Bergwerksaktien er⸗ heblich niedriger. Heimiſche Banken gleichfalls nachgebend; fremde unregelmäßig. Ruſſenbank ſchwächer. Heimiſche Fonds vernach⸗ läſſigt. Eiſenbahnaktien ſchwankend. Amerikaner gedrückt. Warſchau⸗ Wiener ſchwach. Schiffahrtsaktien auf lokale Angaben weichend. Hanſa behauptet. In zweiter Börſenſtunde Banken zum Teil beſſer gefragt. Hüttenaktien um Bruchteile beſſer. Gelſenkirchener höher, Auch Schiffahrtsaktien erholten ſich. Bahnen weiter vernachläſſigt, Tägliches Geld bei ca. 5 pCt. gefragt. Später Tendenz unregel⸗ mäßig. Lokalmarkt ſchwankend. Ruſſen ſchwächer. Tägliches Geld war im ſpäteren Verlaufe bis 4% pCt. erholt. In dritter Börſen⸗ ſtunde ruhig. Induſtriewerte des Kaſſamarktes durchweg ſchwach unter fortgeſetzten Realiſierungen. Privatdiskont 493 pEt. Berlin, 6. November(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.20 216 40 Canada Pacifte 176.— 178.80 Nuſſ. Anl. 1902 89.— 88.70 Hambura. Packet 171.90 171.50 3½% Reſchsanl. 100.60 100.60 Nordd. Llovd 12140 130 60 30% Reichsanleihe 89.— 89.— Dynamit Truſt 181 60 180 50 40% Bad. St.⸗Anl. 103.70 103.70] Licht⸗ u. Kraftanl. 140.— 139.78 3½ B. St. Obl. 1900 99.90 99 0 Bochnmer 251 60 250.60 3½% Bayern 99.80 99.75 Konſolidation 4% 4% Heſſen 108.50—.— Dortmunder 102.20 101 60 30% Heſſen 86.50 86.50 Gelſenkirchner 235.10 262.60 30% Sachſen 88.20 88.—Harpener 217.25 216.60 4% Mfbr. Rh. W. B. 101 109.10 Sthernia 50% Chineſen 102.19 105.70 Hörder Bergwerke 196.75 195.— %% Italtener— 105.10 Laurabütte 262 70 261 70 4½ Japaner(neu) 95.30 95.10] Phönir 192 70 192.10 1860er Loſe 160 40 159.5 Ribeck⸗Montan 217.— 217. 4% Bagtd ad⸗Anl. 89.10 89.20 schalk G. u. H. V. 642.— 649,.— Kreditaktien—.— 212-Murm Nepier 155.— 154. Berk.⸗Märk. Bant 167— 167.— Anilin Treptow 376 40 377.— Berl. Handels⸗Geſ. 176 40 176.— Braunk.⸗Britk, 216 30 215.80 Darmſtädter Bank 15150 150 70 D. Steinzeugwerke 29470 293.— Deutſche Bank(alt) 242.70 241.90 Duüſſeldorſer Wag. 292.10 291.80 12 242.90 242 Elberf. Farben(alt) 584.— 580.— Disc.⸗Kommandit 191 10 190 60 geſtereg. Alkaltw. 262— 261— Dresdner Bank 166.70 165.60 Kollkämmeret⸗Akt. 161.10 161.— Rhein. Kreditbank 143.— 14.70 Chemiſche Charlot. 214 20 215.— chaaffb. Bankv. 164.10 163.8 f waren Jniesſoch 192 50 19150 Lübeck⸗Büchener———— Zellſtoff Waldhof 314.90 812.— Staatsbahn 143.50 144.10 Celluloſe Koſtheim 287.50 208.— Lombarden 25.20 25.— Privat⸗Discont 4/% W. Berlin, 6 November.(Telegr.) Nachbörſe. Fredit⸗Aktten 211.10 212%J Staatsbahn Diskonio Komm. 191 10 190 60[Lombarden Pariſer Börſe. 146 50 144 20 25.20 25.— 1 Paris, 6, No vember. Anfangsfurſe. % Rente 99 90 9 97 Fürk. Looſe 135.— 138 20 dtaltener 105 50 1,5.30[ Banque Ottomane 607— 609—- panier 92.70 92 70 tio Tinto 1690 1642 Türken unif. 90 85 90 60 Tondoner Effektenbörſe. London, 6. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 0% Reſchsanleihe 87¼ 87/ Southern Pacifte 715½ 70¼ 5% Colneſen 103— 103 Cicago Milwaukee 185— 188% 4½% Chineſen 99½/ 99 enver Pr. 90½ 90— 2¾% Conſols 88½% 88½¼ Atchiſon Pr. 106% 106½¼ 4% Italiener 105— 105—[ouisv. u. Naſhv. 155¾ 154½ 4% Grtechen 53— 53 Inion Paeific 166/8 15 ½ 3%8 Portugieſen 69¼æ 69⸗J/.] init. St. Steel com. 38½ 8384 Spanier in iſ„„„ o, 5 Türken 80% 892/% sriebahn 51½ 50% 4 0% Argentinler 89060½ 89¾ Tend.; feſt. 3% Mexitaner 35½% 357½¼ Debeers 17˙ 17% 4% Japaner 91˙½ 91½] Sbartered 2— 2— Tend.: unentſch. Jol dftelds 6% 62% Ottomanbank 14¼ 14½ Kandmines 87⁰ͤ„ 8¼ Rio Tinte 65% 657¼ Fanrand—— Braſtlianer 877⁰5 87% Tend.: unentſch. 0 Nov Prot Berlin, 6. November. Berliner Produktenbörſe. ktenb a 9* 1 1 S 1uno warme (Telegramm.)(Broouttendorſe.) Maunheimer Markibericht vom 6. Nov. Stroh per Ztr⸗ .80 bis M..50, Heu M..00 bis M..00, Kartoffeln M..), 77 M. 0 Bohnen ver Pfd. 00— 00 Pfg., Blumen⸗ 8-⸗15 Pfg., Wirſing vißk * kohl 5 e M. 450 hi por -10 Pfa., 59 i, 3 Knollen enſalat v. Stück ortion 00 Pfg., 10 Pfg., ., rote Rüben p.-06 Pige, weiße gelbe Rüben per Pfd. 006 Pfg., Karotten— Stück-8 für k•08 Pfag., Pfd. Zwiebeln per Pfd. Rüben per.04 Pf * Verantwortlich für Polink: für Feuilleton und Kunſt: für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil; Karl Apfel, Inſeratenteil und Geſchä Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, den G. m. b..: Direkror Ernſt Mülier. ftliches: Richars Greupner, Fritz Kayſer, Richard Schönfelder Franz Kircher. — —— Mannheim, H, 8, iſe in M 00 kre. frei Berlin netto Kaſſe, ber Büſchel 4 Pf ückerbſen per Pfid 00.00 Pfg., Meerettig per Preiſe in Mark pro! 1 85 5 Berli o Kaſſe 8 Stange 20.28 Pf Zurken ver Stück 00.0 Pfg., e L. H. Zeumern, pent 58900 5 12 5 per 100 Stück.00., Aepfel per Pfd. 15⸗18 Pfg., Birnen per 5 Weizen per Dezbr. 176.75 178.5 Mais per Dezbr. 186.75 183.50 Pfd 20.25 Pfa. Kirſcher id 0000 Pfa. Traube Pfd 2 Mlk..50,.50, 550, 30 0 3375132˙5 d 20•25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pf IILI 80„ 50 höher „Mat 18275122.50 00 00 Pfg., Pfrüſche v. Ifd.00 Pfa, Apritofen p. öfd. 00 Pfa. 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Gans lebend vor Stück ½., gefchlachtet per Pfd. 75.09 Pfg., 5 a i 9 3 2 Weizen per Oklt.—— ttäge——— rußig Aal..0., Zwetſchgen per Pfd.—0 Pfs.—„Heute gibt's Maccaroni!“ Dieſer Ruf, mit dem ſich die 17 08 17 19 töge 1714 1716 ruhig ͥ ⁰ neapolitaniſchen Schiffer begrüßen, ſollte noch weit mehr a dan 1436 14 86 85 5 5 85 8 auch in unſern deutſchen Haushaltungen ertönen, umſot als „„ April 1432 1484 1436 1438 FF„„ 955 Hafer per Okt.—— ruhig———— ruh ig Neue Zw eig 7 Exp edition. unfere deuiſchen Maccaroni den vecht 58 9 55 April 18 89 13 82 18 86 13 88 Geſchracks und Ausſehens weit überlegen ſind. Speziell die von Mais per Sept.——— träge———— ruhig Wir haben Serrn C. H. Knorr nach neuem patentierten automatiſchen Verfahren her⸗ „ Mai 1382 13 84 1392 13 94 5 0 ius Seiler, Cigarrengeſchäft 1. 4 geſtellten, ſind in dieſer Beziehung unerreicht. Bei den hohen Kohlraps p. 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Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartak. — Telephon: Redaktion Nr. 377. Nr. 215. Bekauntmachung. Die wertliche Feier der Sonn⸗ und Feſt⸗ tage betr. Nr. 14381111. Am Buß⸗- und Bettag, Sonntag, 26. November I. Js duürfen gemäߧ8 7 der Velordnung vom 1s. Juni 1892 in der Faſſung der landesherr⸗ lichen Verorduüng vom 26. Jum 1898(Gefetzes⸗ und Verordnungs⸗ blatt 1898, S. 369) nur Auj⸗ führungen ernſter Muſik und Theatervorſtellungen ernſten In⸗ halts ſtatifinden. Das Spielen von Occheſtrions in Wirtſchaſten iſt ſomit für den anzen Buß- und Bettag per⸗ oteſi. 5 Mannheim, 3. November 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäfer. Bekanntmachung. Die Handhabüng der Waſſerpolizeiordnung ler Schuttablagerungen auf dem linksſeitigen Neckarvorland betr. Nr. 169131J. Wir bringen hier gult zur öffentlichen Keuntnis, daß Schuttablagerungen im linksſe tigen Neckarvorländ ober⸗ halb des ſtädtuchen Lagerplatzes (beim Schlachthäus) genäß 8 3 Ziffer? der Waſſerpoltzetordnung ſtrengſtens unterſagt ſind und eee empfindliche eld raſen zu gewärtigen haben Mannherm, 3. Novbr. 19035. Großh. Vezirksamt: Eppelsheimer. Bekanutmachung. Die Beuützung der Neckarvorläuser betr. No, 7855. Nach§ 4 der.⸗ .-O, dülrten auf der beiderſei⸗ Aigen Neckarvorländern vo obern Aufang des Hafengebiets links bis zur Friedrichsbrlcke und rechts bis zur Einfahrt in den Foß⸗ dafen größere Mengen von Gü⸗ kern nicht gelagert werden; auch dürfen hier während der Monate Dezember, Januar und Februgr Ausladungen nur inſoweit ſtatt⸗ nden, als die Abfuhr noch an uiſelben Tage erfolgt, Hlerauf machen wir mit dem nfügen auf werkſam, daß Zu⸗ wiederhandlungen auf Grund don 80 der Hafenpolizeiordnung beſtraft werden und daß nötigen⸗ falls die Entierung der gelagerten Güter auf Koſten des Eigentü mers angeordnet wird. 6954 Maunbeim, 2. Novbr. 1905. Hafenverwaltung. Arbeits⸗Hergebung. Die Ausführung der Steinhauerarbeiten und der Schmiedearbeiten für den neubau des ver⸗ Waltungsgebändes, ſoll im Wege der Submiſſion ver⸗ geben werden. Angedote ſind bis ſpäteſtens 1 7. November, vorm tags 11 Uhr anher einzureichen. Angebotsformulare werden koſtenlos aßgegeben; die Zeich⸗ nungen liegen während der Dienſtſtunden in unſerem tech⸗ niſchen Bureau zur Einſicht⸗ nahme auf. e Man ſſheim, 31. Okt. 1905. Die Direktion der ſtädt. Gas⸗ u. Waſſerwerke: Pichler. Submiſſion. Von den auf unſeren Gas⸗ werken Lindenhof und Luzenberg in der Zeit bom 1. Jannar bis 51. Dezember 1908 ſich ergenen⸗ den Düautn—890½6 Steinkohlentheer ſoll der freibleibende Teil— ca. 2100 Tonnen— ganz oder ge⸗ teilt in. Sub ſſtonswege ver⸗ geben werden. Ofſerten wollen geſchloſſen mit Aufſchrift„Teerlieſerung“ verſehen bis Freitag, 10. November 1905, vormittags 11 uhr auf unſerem Diretttonsbureau —K 7, 2— eingereicht werden Exemplare der Lieſerungsbe⸗ ingungen können von unter⸗ fertigter Stelle bezogen werden Mannheim 26. Oktober 1905. Die Direktion der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke Pichler. Zwangsverſteigerung. Dienſtag, 7. Nov. 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Möbel verſchie dener Anderes. 6952 6953 Art u. 30418 Mannheim, 6. Nov. 1905. Weber II, Gerichtsvollzieher. Dammſtraße 29. annheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile Auswärtige Inſerate Die Redame⸗Zeile 80„ Inſerate: .20 Pfg. 25„ Expedition Nr. 218. ülerrechtsregiſter. Zum Güterrechtsregiſter Band VI wurde heute eingetragen: 1. Seite 415, Schade, Franz Gottfried, Kaufmann in Mann⸗ heim und Hulda geb. Schmale: No. 1. Durch Verkrag vom 8. September 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 2. Seite 416, Brand, Franz, Schloſſermeiſter in Mannbeim⸗ Waldhof und Emilie geb. Ewald: No. 1. Durch Vertrag vom 18, Oktober 1903 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnele Vermögen derſelben, ſowie alles Vermögen, was ſie von Todes⸗ wegen oder mit Rückſicht auf ein künftiges Erbrecht durch Schen⸗ kung oder als Anusſtattung er⸗ wirbt. 3. Seite 417, Birner, Karl Auguſt, Kaufmann in Mannheim und Joſeſtne Cornelia Emtlie geb. Helliger: No. 1. Durch Vertrag vom 17. Oxtober 1905 iſt Gütertrenn⸗ ungz vereinbart. 4. Seite 418, Eff, Konrad, Maurer in Mannheim und Roſa geb. Piller: No. 1. Durch Vertrag vom 19. Oktober 1905 iſt Gütertrenn⸗ ung vereinbart. 5. Seite 419, Pfiſterer, Va⸗ lentin, Taglöhner in Mannheim und Sofie geb. Becker: No. 1. Durch Vertrag vom 31. Oktober 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 420, Rüdenauer, Leonhard, Zimmermann in Mannheim und Maria Katha⸗ rina geb. Huxhorn: No. 1. Durch Vertrag vom 31. Oktober 1905 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 7. Seite 421, Bender, Johann Friedrich, Bauaufſeher in Mann⸗ heim und Luiſe Friederike geb. Theurer: No. 1. Durch Vertrag vom 25. Oktober 1905 in Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Ver mögen derſelben. 8. Seite 422, Hardt, Heinrich Albert, Friſeur in Mannheim und Luiſe Karoline geb. Arnold: No. 1. Durch Vertrag vom 25, Ottober 1905 iſt Gütler⸗ treunung vereinbart. „Seite 428, Würfel, Fried⸗ rich Heinrich, Schreiner in Mann⸗ heim und Pauline Sofie geb. Müller. No. 1. Durch Vertrag vom 28. Okto er 1905 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen derſelben. 10. Seite 424, Schülpp, Fried⸗ rich, Krahnenführer in Mann⸗ heim und Karoline geb. Knapp, Witme des Heinrich Gauger: No. 1, Durch Vertrag vom 31, Oktober 1908 iſt Güternenn⸗ ung vereinbart. Mannheim, 4. Novbr. 1905. Großh. Amtsgericht I. Zwaugöb⸗Verſte gerung. Dienstag, 7. November 1905 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal , 5 dahier, Aen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Mehrere neue Wagen, Möbel aller Art, 1 Co⸗ pirpreſſe und Sonſtiges. Mannheim, 6. Nov. 1905. Scheuber, 30424 Gerichtsvollzteher. 1 Unterricht. English Lessons. Gebildete Engländerin, früher an der hiesigen„Berlitz School“ tätig, erteilt gründl. englischen Unterricht in kaufmänn. Korre- spond., Konversation, Literatur, Grammatik.— Lebersetzungen werden prompt besorgt. 27100 M Secille Sleasby F 2, 4a, III 2, 4a, III. Sprechst. 11—2 fl.—8¼ Uhr. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter, Abt, A, wurde heute eingetragen: 1. Band I,.⸗Z. 92, Firma „Julius Hermann's Buch⸗ handlung“ in Mannheim: Rudolf Hermann in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 2. Band II,.-Z. 234, Firnia „Jacob Loeb“ in Mannheim: Die Prokura des Guſtav Loeb iſt erloſchen. 8. Band IV,.⸗Z. 196, Firma „Mannheimer Bijonterie 4 KettenfabrikHeturich Niſch⸗ witz“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 4. Band IV,.-Z. 206, Firma „Pauline Bade“ in Mann⸗ heim: Die Prokura des Carl Theodor Bade und die Firma iſt erloſchen. 5. Band J,.-Z. 288, Firma „MannheimerSpielwaren⸗ haus Walther Garbrecht“ in Mannheem: Die Firma iſt erloſchen. 6. Band X..-Z. 42, Firma „Hübner& Co.“ in Maun⸗ heim; Die Firma iſt erloſchen. 7. Band XI,.-Z. 40, Firma „Lbb Marx“ in Mannher: Die Prokura des Max Marx und die des Wilhelm Marr, ſo⸗ wie die Firma iſt erloſchen. 8. Band XI,.-Z. 64, Firma „Rechts⸗& Im movilien⸗ Bureau Ludwig Ann⸗ weiler“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in: Immobilien⸗& Effekten⸗ BureauLudwig Annweiler, Der Proturiſt Wendelin Mayer hat ſeinen Wohnſitz von Heidel, berg nach Mannheim verlegt. 9. Band XI..⸗Z. 288, Fir a „Emil Mayer“ in Mannheim, Rupprechtſnaße 5: Juhaber iſt: EmilMayer, Kauf⸗ mann in Mannheim. Geſchäſiszweig: Cigarrenfabri⸗ kation. 10. Band XI,.Z. 284, Firma „Franz kaver Schury“ in Mannheim, Friedrichsplatz 17: Inhaber iſt: Franz Karer Schury, Kaufmann in Mann⸗ heim. Geſchüftszweig: Vertrleb mo⸗ derner Maſchinen und Apparate. 11. Band XI,.⸗Z. 235, Firing „Reinhardt 4 Cie.“ in Mann⸗ heim, 0 7, 12: Kommandit⸗Geſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 2. Nov. 1905 begonnen, Perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter iſt; Samnel Reinhardt, Fabri⸗ kant in Mannheim. Samuel Reinhardt Ehefrau, Julte geb. Schwab in Mann⸗ herm, iſt als Prokuiiſt beſtellt. Die Geſellſchaft hat einen Kommanditiſten. Geſchäftszweig; Cigarrenfabri⸗ kation. 12. Band XI,.⸗Z. 286, Firma „Kätchen Wiederkehr“ in Mannheim, E 1, 17: Inhaber iſt: Heinrich Wieder⸗ kehr Ehefrau, Kätchen geb. Stehle in Mannheim. Heinrich Wiederkehr in Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Spezialgeſchäft für Chokolade und ſeine Konfü⸗ turen. 18. Band II,.Z. 287, Firma „Ferdiaud Metzger“ in Maunheim, 10. Querſtraße 42: Inhaber iſt Ferdinand Metz⸗ ger, Kaufmann in Manuheim. Geſchäftszweig: Oel⸗ u. Fett⸗ waren⸗Handlung. 14 Bd. IV,.⸗Z. 182, Firma „Carl Pfeffer“ in Maunheim⸗ Die Firma iſt erloſchen. 15, Bd. IX,.⸗Z. 104, Firma „B. Wirth“ in Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. 16. Bp. XI,.-B. 288, Firma „Karl Vorreiter“ in Mann⸗ heim, Rheinhäuſerſtraße 15, Inhaber iſt Karl Vorreiter, Kaufmann in Mannheim. Geſchäſtszweig: Wein- und Brauntwein-Handlung. 17. Bd. II,.⸗Z. 207, Firma „Heinr. Propfe“ in Mann⸗ heim. Montag, 6. November 1905. Karl Theodor Manuheim iſt beſtellt. 18. Bd. XI,.⸗Z. 289. Firma Karl A. Dietrich“ in Mann⸗ heim, E 3, 11. Inhaber iſt Karl Adam Diet⸗ rich, Schreinermeiſter in Mann⸗ heim, Geſchäftszweig: Möbel⸗Fabrik und Lager. 19. Bd. II,.⸗Z. 240, Firma „M.& W. Marx“ in Mann⸗ heim, K 8, 11. Offene Handelsgeſellſchaft. Die Geſellſchaft hat am 31. Okrober 1905 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchaf⸗ ter find: Max Marx, Kaufmann in Mannheim und Wilhelm Marx, Kaufmann in Maunheim. Geſchäfiszweig: Pferdehand⸗ lung. 6955/78 Mannheim, 4. Nov. 1905, Großh. Amtsgericht I. Iwangs⸗Verſteigernng. Nr. 10 899. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Sandhoſen belegene, im Grund buche von Saudoofen zur Zei der Eintragung des Verſteige⸗ rungsverſmerkes guf das Geſaſſit gut der zwiſchen Kaumann Julins Mann Ehelenſen in Sandhofen euehenden Errungen⸗ ſchutsgemeinſchaft eingetragene nachſtehend beſchriebene Grund ſtück am Freitag, 22. Dezember 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Gemeindehaus in Sandhoſen verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 22. September 1900 in das Gundbuch eingetragen worden Die Einſicht den Mitteilungen des Grundbu amts, ſowie dei übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachweiſungen, insbpe⸗ ſondere der Schätzungsurkunde, iſt jedermann genättet, Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweſt ſie zur Zeit der Einftagung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſten im Verſteigekungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Gehoten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 5 zu machen, widrigenfalls ſie el der Feſtſtellung des geriugſten Gebots nicht berückſtahtigt und bei der Verteilung des Verſteiger ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung 809 Recht ben werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des auſwgie die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fane herbeizuführen, widrigen⸗ alls für das Recht der Verneiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſlückes: Grundbuch von Sandbofen Band 15, Heft 32, Beſtandsver⸗ zeichnis J. .⸗Z. 1, Lide. Nr. der Grund ſtücke im BV. 11, Lgb.⸗Nr 107fb, Flächeninhalt 6 a 44 qm Hofraite mit Gebäulichkeiten und Haus⸗ garten. Geſchätzt zu Mk. 30,000.— Mann ein, 28. Oktober 1905. Großh. Notariat N als Vollſtreckungsgericht: Breunig. 60088 NTVerleren.] Langer ſchwarzer Pelz am Roſengar en oder ſcriedrichsring verloren. Bitieum Adreſſenang, wo na zuholen oder en bei M. Kuhn, U 6 15, V. 1681 Nemsscdtes. I Wünſche für meine Frau den Verteur mit neiter junger Dame, da wir von aus värts u. daber hier gänzl frendſind Gefl Zuſchr, bel. manz richt u. L..Hüisdda d. Exp. Leidreebz 5 leiht einer Dame 100 Mek. per ſof. geg. pünktl. wonatl. Rückgabe u. Zuſ Off. unter G Nr. 1265 an die Exped. d. Bl. erb. 4 Verkauf. 1hochf. Schreibtiſch, 1 Divan, 1 helle Küchen⸗Einrichtung, als Prokuriſt Kleiderſchrank, 1 Sekretär, Kouliſſentiſch, Bureau⸗ühr. 1650 s,„ Gebr Plano, Harmonfum Abz., kl. Anzen Mod. Demmer'hſfen Luiſenſtr. 6, Rheinbrücke. 1635 Sauerbeck in 115. Jahrgang C1, 16 Brockhoff& Schalbe C1, 16 Die grosse moderne, bis zur Segenwart ergänzte Bibllothek enthält die besten Werke der deutschen liltteratur, sowle kranzssische u. engl. Bücher. lleue Erscheinungen werden Stets sofort aufgenommen. Abonnements auch nack auswärts. Ionafss Hbonnements von III..— an. JahressHbonnements von III..— qn. 588851T1 Lesebedingungen gratis und franko. 5— Bekanntmachung. Von heute ab betrügt bei der Reichsbank der Dis kont 5½ Prozent, der Lombardzinsfuß für Dar⸗ lehen gegen Verpfändung von Effekten und Waren 6½½ Prozent. 6007⁰ Berlin, den 4. November 1905. Meichsbank⸗Direktorium. Bekanntmachung. Maßregeln gegen den Milz⸗ brand betr. Nr. 1690(21. Unter Bezugnabme auf das Reichsgeſetz vo⸗ 23, Juni 1880 betreffend die A wehr und Unterdrückung von Biehſeuchen(.⸗G.⸗Bl. S 153), nebſt Juſtruknon, das Landes⸗ geſetz von 13. März 1894 betreffend die Gewährung von Eut⸗ ſchäbigung beil Seuchenverluſten(.s u..O ⸗Bl. S. 123), ſowie auf die Vollzugsve odnung hieriu vom 26 Jum 1894(G⸗ u. 3. Bl S. 284) bringen wir nach ehende Belehrung über den Milzbrand zur öſſenilichen Kenntnis. daß der Anſpruch auf Label machen wir dgrauf auf erkſam, Eutſchadigung insbeſondere wegfällt. . 1 Wenn der Beſitzer der Tiere oder der Vorſteher der Wirt⸗ ſchaft, welcher die Tiere angeyören, vorſätzlich oder tahrläſſig, oden der Begleiter der auf dem Transport befindlichen Tere oder bezüg⸗ lich der in ſrende Gewahrſan befindlichen Tiere der Beſitzer des Geſchäfts, der Stallung, Koppel oder We de vorſätzlich den Vor: ichriſten der 88 9 und 10 des Reichsgeſetzes vom 23. Juni 1880 zumider die Alzeige vom Ausbrute dei Seuche oder vo(Seuchen⸗ verdacht unterläßt oder länger als 24 Stunden nach erhaltener Keuntnis verzögert. 2. Wenn unterlaſſen wurde, von der Erkiankung, dem Ver zuden oder der Tö ung mit Milzbrand oder Rauſchbrand behafteter Tiere unverzüglich Anzeige an die Polizeibelörde zu erſtatten, 5 8. Wenn der Beſitzer eines der Tere mit der Seuche behafter gekauft oder durch ein anderes Rechisgeſchäft unter Lebenden erworben hit und von dieſem kranken Zu ande bei dem Erwer! des Tieres Kenntnis hatie. Wenn dem Beitzer oder deſſen Vertreter die Nichtbefolgung oder Uebertretung der pollzeilich angeordneten Schutzmaßregeln zur Abwehr der Seuchengefahr zur La fallt. 5, Wenn Tiere, welche benemten Verkehrs⸗ oder Nutzungs⸗ beſchränkungen oder der Abſperrung unterworien ſind, in verbot⸗ wedriger Benutzung oder außerhalb der hneu augewieſenen Raum⸗ lichkeii oder an Orten zu welchen ihr Zuirxitt verboten iſt, betros⸗ zen werden In den Fällen der Ziff. 2 und 3 kann eine Abſchätzung nur auf den Auntrag des Beſitzers und unter ſeiner Haftbarkeit für die Koſten vorgenommen werden. Die Burgermeiſtetamter und Stabbaltei des Bezuks baben dieſe Bekaunima hung nebſt der Belehrung in geeigneter Weiſe zur Kenntnis der Beteſligten zu bringen. Belehrung über den Milzbrand. Der Milzbrand ſteeine ineiſtens ſchnell und tödlich ver⸗ laufende Klankhert, die bei anhaltender Trockenheit häuftger als bei jeuchter Wilterung vorkommt. Der Milzbrand befällt hauptſächlich Rinder und Schafe, Wies Pierde, Schweine und Ziegen; zuweilen auch Hirſche und Rehe Ein plötzliches Verenden ſolcher Tiere ohne vorherige Krank⸗ heit, darf beſonders in Gegenden, in weſchen der Milzbrand ge⸗ wöhnlich vorko mt den Verdacht der Seuche erwecken. „Die Tiere ürzen, wie vom Schlage geiroffen zuſammen, verfallen in Krämpfe, zeigen große Atemnote und eiſticken ſchließ⸗ lich. Milchkühe brechen kurz vor der Krankheu in der Milch ab. Schafe entleeren einen blutigen Harn.“ Manche Tiere ſtehen erſf nach mehrſtündiger oder mehrtägiger Krankhen um; in dieſen Fällen laſſen de Tiere lötzlich vo Futter ab und zeigen großen Jurſt; anfänglich zittern ſie und ſind kalt; ſpäter wird die Hanſoherflache wieder he ß. Die Tiere atmen galig und verraten große Augſt. Solche Fieverauſälle wiederholen ſich gewöhnlih errmals; endlich treten Zuckungen oder Krämpfe an den Gliedmaßen ein. Der Miſt iſt weich und mit Blut emiſcht. 5„Mitunter, hauptſächlich an Rindern, kommen plötzlich ganz unregelmäßig geſtaltete Geſchwülne an den Hinter- und Volder⸗ ichenkein, auf bem Kreuz, deſn Rücken, aum Halſe oder topfe zum Vorſchein. Dieſe Geſchwüre ſind heiß und ihle Berührung iſt für das Tier ſchmerzhaftz oft hört man ein Geräuſch, wenn man mit dei Hand über die Geſchwulſt hinwegiahrt. Die Geſchwülſte nehmen an Ausdehnung zu, öffnen ſich zuweilen und entleeren eine blutwäſſerige Jauche.“ 9 A deutlichſten treien die Kennzeichen des Milzbrandes nach dem Tode hervor. „Der Bauch treiht ſich ſchnell und ſtark auf; den Körper wird nicht ſtarr, und aus den natür ſchen Körperöffnungen, deſonders aus Maul, Naſe und After fließt ſchaumiges, dunkelroles Blut.“ Wenn ſolche Zeichen ay kranken oder ioten Tieren bemerkt werden, ſo iſt hiervon der Ortspoltzeibehörde alsbald Anzeige zu erſtatten. Solcherweiſe erkrankte Tlere düren nicht geſchlachtet werden widrigenſalls der Beſitzer jeden Anſpruch auf Eutſchädigung ver⸗ liert. Wo möglich ſind die erkrankten Tlere von den geſunden abzuſondern. An den erkrankten Tieren darf keine Operation ausgeführt, kein Ader⸗aß. kein Einſchniit in die Haut ce vorgenöommen und kein Haarſeil gezogen werden. Aerztliche Behandlung ſteht nur den Tierärzten zu. Wegen der großen Gefahr der Anſteckung, die nicht ſelten tötliche Krankheit zur Folge hat, dürſen Perſonen, welche Ver⸗ letzungen an den Händen oder anderen unbedecklen Korperteilen haben, kranke Tere nicht a warten und iſt das blutige Abſchllch⸗ ten und das Aobäuten verboten. Zur Verhutung we teier Milzbrandiälle iſt die Neinigung und Desinfekuon aller Oertlichkeiten und Geräte, muul wel en die lebenden oder toten milzbrandkranken Tiere in Be⸗ rührung gekommen und die Beſe tigung der Streu und des Futters, das ſich in der Umgebung der Tiere befand, Ubtig. Mannheim, 2. November 1908. Goßherzogliches Bezirksamt III. Zoeller. Bflelmarken-Handlung Karl Scholl 8, 1.— 0 3, J. — —— An- und Verkauf. Verein Deutscher Delfabriken. Wir bringen hiermit zur Kennt- nis, dass das Mitglied unseres Aufsichtsrates, Herr Carl Ottenbacher, durch Tod ausgeschieden ist, 60084 Mannheim, 4. Novemb. 1905. Die Direktion. Als passende Meschenke empfehle: Tafel-Bestecke in echt Silber, sowie vex- sildert mit gestempeltar Silber-Auflage. Eeht silberne Zier-Bestecke in hübscher Zusammenstel- lung. 52628 Paten-Löffel und Babygeschenke nur neue Muster, zu Auserst billigen Preisen. Stets die neuesten Muster. Gügar Fesenmepar p 5 J Wrmscher p. 3. u. Juweller Lemeen ugartenſtr. 17, 3. St., 3 Zim., Küche und Zubehhr pr. 1. Dez. zu verm. 1643 Näheres parterre. 1 gim. u. Kücht Au atlenftr. J.f 2 175 Burſftt. J0 4. St., 3 Zimme u. Küche zu vernt. Näh. Schwetzingerſtr. 164, pt% 8 2 Zimmer, Kiche u. ammſt. 7 Zubehör zu verm. Näheres 2 Stock 1645 fN N 55 2. 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