. aſiatiſchen Friedenshort feiert, der beiden Partnern gleiche Vor⸗ leile bringe und niemand unangenehm zu ſein brauche, ſo ver⸗ während bezieht; ſie iſt in ihrer Wirkung vielmehr auf das eng⸗ Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 ig. monatlich, dürch die Poſt bez nel. Poſt⸗ ichlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: de Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate. 28„ Oie Reklame⸗Zeile 60 E., 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mlaunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. : Berliner Redaltions⸗Bureau: Serlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt) Telegramm⸗Adreſſe: eJourna! Mannheim Telephon⸗Nummern: Direktlon u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeten 841 Redaktion 37⁷ Expedition 3 E 6, 2. . Nr. 3526. Samstag, 11. November 1905. 2 DTie heutige Abendausgabe umfaßt im gauzen 24 Heiten. Reden mit Hintergedanken. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 10. Nov. Wenn engliſche Miniſter, oder ſolche, die es geweſen ſind und wieder werden möchten, Reden halten, dann hört man auch in Deutſchland aufmerkſam zu. In der Tat iſt es ja ein Ver⸗ gnügen, das wir daheim nicht mehr genießen können: Miniſter frei und unabhängig, unter keinem andern Druck als dem der eignen Verantwortlichkeit, von Staatsgeſchäften plaudern zu hören. In dieſer angenehmen Form hat ſich kürzlich Lord Lansdowne über Englands auswärtige Politik ausge⸗ ſprochen. Er ſprach eigentlich nur über zwei befondere Punkte dieſer Politik: über das Bündnis mit Japan und über die Ver⸗ ſtändigung mit Frankreich. 55 Das Bündnis mit Japan feierte er als die Erfüllung deſſen, was alle, in China intereſſierten Mächte ſeit 1899 wiederholt gefordert hätten: die Erhaltung Chinas, ſo wie es iſt. Es ſteckt ein gut Teil Bosheit darin, wenn Lord Lansdowne aufzählte, wie jedesmal, wenn in China eine Verwicklung drohte, von irgend einer Macht die Erklärung gegeben und gefordert wurde, dies nicht zur Erwerbung chineſiſchen Gebietes zu benützen. Wenn aber Lord Lansdowne das engliſch⸗japaniſche Bündnis als oſb⸗ gißt er eins zu erwähnen. Japan, das die Unabhängigkeit Chinas gegen Rußland mit dem Schwerte verteidigem durfte T eine Aufgabe, der ſich England nie unterzogen häkte— darf dort auch für England die Wacht halten, damit dieſes ſeine ganze Schlachtflotte in den europäiſchen Gewäſſern vereinigen könne. Gegen wen, darüber wird ſich der mit anweſende japa⸗ miſche Geſandte Hayaſchi wohl ſeine ſehr beſtimmten Gedanken gemacht haben. Auch das Abkommen mit Frankreich behandelt Lord Lansdowne lediglich unter dem Geſichtspunkte der gemein⸗ ſamen Abwehr gemeinſam drohender Gefahten. Hier wird er deutlicher und zielt in ein paar ſpöttiſchen Zwiſchenbemerkungen auf den Deutſchen Kaiſer als den unruhigen Friedensſtörer, der nur darauf laure, wo in der Welt zwiſchen zwei Staaten Mißſtimmung und Eiferſüchtelei ausbreche, um da ſeinen Haken einzuſchlagen. Daß die friedensſtörende Politik von Frankreichs Miniſter Delcaſſe ausging, daß Frankreich und England ſich in dem ſchönen Gedanken zuſammengefunden hatten, Deutſchland planmäßig zu iſolieren: davon ſagt der engliſche Miniſter kein Wort. Im Gegenteil: wer immer ſonſt ein friedliches Abkom⸗ men mit England wünſcht, der kann es haben, vorausgeſetzt, daß er ſich den Bedingungen fügt, die England ihm vorſchreiben wird. Lord Landsdowne weiß recht gut, weshalb er ſo innig die Friedensſchalmei bläſt. Um unſeretwillen tut er's ſchwerlich! Die ganze Rede ſcheint überhaupt viel weniger an die Adreſſe der auswärtigem Mächte gerichtet zu ſein, auf die ſie ſich fort⸗ liſche Publiküm berechnet.„Wenn England den Verſtand ver⸗ liert, wählt es Gladſtone zum Premier; wenn es ihn wieder⸗ findet, mich“, hat der große Menſchenkenner Benjamin Disraeli in einem Anfalle ſarkaſtiſcher Laune einmal geſagt. Nun, die Zeit iſt wieder einmal reif, England iſt im Begriffe, den Ver⸗ ſtand zu verlieren und ein Miniſterium zum Teufel zu jagen, das ſeine Geſchäfte ganz gut beſorgt, bloß weil es ihm nicht mehr gefällt. Denn das muß man vom engliſchen Standpunkt aus zugeben: ſchlechte Politik hat das Miniſterium Balfour nicht gemacht. Es hat die Vorteile, die ſich Englands Weltſtellung in den letzten Jahren boten, mit der gewohnheitsmäßigen Sicher⸗ heit ausgenützt, die eine lange Uebung in Geſchäften gibt. Das hätte ein liberales Kabinett kaum beſſer machen können und eine andere auswärtige Politik zu machen, wird ſich bein liberaler Premier einfallen laſſen. Trotzdem, das Publikum iſt das Miniſterium Balfour ſatt und von Neuwahlen erwartet man, ſofern nicht alle Zeichen trügen, den Sturz der bisherigen Mehr⸗ heit. Dieſe Stimmung hat Lord Roſeberh, immer noch die hervorragendſte geiſtige Macht in der liberalen Partei, in ſehr geſchickter Weiſe zu verſtärken geſucht, indem er die Abneigung des engliſchen Philiſters gegen Kriegsgefahr— daheim, wohl⸗ verſtanden!— aufſtachelte. Dem Miniſterium warf er vor, es treibe das Land in eine ganz törichte und gefährliche Ent⸗ fremdung von Deutſchland hinein. Und dann begab ſich zu allem Ueberfluſſe Joe Chamberlain noch auf den Kriegs⸗ pfad, und erklärte herzlos, aber ſeelenruhig: wenn die Liberalen eine zeitlang ans Ruder kämen, das mache gar nichts. Die würden auch ſchon wieder abwirtſchaften, und dann— dann ſei ja er noch da, Joe Chamberlain, mit ſeinen Plänen vom Reichs⸗ zollverein, die aller Not im Land ein Ende bereiten würden. Und die Not der Arbeitsloſigkeit, das iſt ein böſer Punkt, worüber das Miniſterium nicht wegzukommen weiß. Dieſen Angriffen muß ſchleunigſt begegnet werden. Ohne das Publikum zu beunruhigen muß ihm die Meinung beigebracht werden, daß Englands Geſchick nirgends beſſer aufgehoben iſt, als in den Händen des gegenwärkigen Miniſteriums. Wir haben— das iſt Lansdownes langer Rede kurzer Sinn— Japan vor den Karren der britiſchen Intereſſen geſpannt, wir haben Frankreich davor geſpannt. Wir tun auch das Menſchen⸗ mögliche, um Rußland davor zu ſpannen. Und indem wir ſo drei oder vierſpännig fahren, ſchützen wir noch den Frieden gegen das hinterliſtige Deutſchland, das dieſen unabläſſig zu ſtören bereit iſt. Kann man mehr tun? In dasſelbe Horn ſtößt nun auch der Premier Balfour in ſeiner Guildhall⸗ Rede. England als Hüter des Weltfriedens, ſeit den 10 Jahren, die das„Kabinett der Cecils“ am Ruder iſt, ausgerechnet! Den Burenkrieg und das große Morden in Oſtaſten, wozu England die für Japan unerläßliche Rückendeckung abgab, eingeſchloſſen. Deutſchland, das ſeit mehr als einem Menſchenalter ſeine Friedensliebe durch die Tat, auch in kritiſcher Lage, bewieſen hat, wird Frankreich verdächtigt als die Macht, die wohl Luſt haben könnte, ihren Ausdehnungsgelüſten zu liebe ältere Rechte des Nachbars„niederzutreten“. Der Zar bekommt ſein Kompli⸗ ment und hochgeprieſen wird ſeine Idee des Schiedsgerichts— die ſich in zwei blutigen Kriegsjahren ſo herrlich bewährte! Zwiſchendurch wird aber auch für England die Notwendigkeit ——. ͤ. eurr, ek MtBen beſtimmten Verhältnis zu der Zahl der Mähler der Kammern, ee rdeTee PVPVVVVVVTVVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVT(TbTbTbTbTbbTbb G4. Abendblatt.) betont,„das Pulver trocken zu halten“ und zu Waſſer und zis Lande gerüſtet zu ſein. Auch der erſte Lord der Admiralität, Cawdor, hat eben jetzt wieder die vortreffliche Bereitſchaft des Kanalgeſchwaders mit 16 Linienſchiffen geprieſen. So ſtellen die Miniſter die gegenwärtige Regierung plan⸗ mäßig als eine ſolche dar, die es ausgezeichnet verſtehe, Eng⸗ lands Intereſſen auf friedlichem Wege zu wahren, die aber zu⸗ gleich unermüdlich über der Sicherheit des Reiches gegen heim⸗ tückiſche Ueberfälle wacht. Wie weit ſie damit den gewünſchten Eindruck auf ihr Publikum machen und ihre wankende Stellung befeſtigen wird, iſt ihre Sache. Uns werden ſie mit ihren hinter⸗ haltigen Darlegungen nicht beirren. Japan haben wir ihnen ſelbſt zugetrieben, damit werden wir uns abzufinden habem. Aber Frankreich— nun man muß hofſen, daß Frankreich auch wieder nüchternen Erwägungen zugänglich werden wird. Frank⸗ reich— das von engliſchen Staagtsmännern ſchon als Bundes⸗ genoſſe in Anſpruch genommen wird, kann mit ſeiner Flotte die engliſche in für uns verhängnisvoller Weiſe verſtärken. Aber England kann Frankreich nicht davor retten, daß es— in einem etwaigen Kriege— die Zeche zu Lande zu bezahlen hätte. Die Erkenntnis wird die freundſchaftlichen Hochgefühle auf ein er⸗ trägliches Maß zu dämpfen geeignet ſein. Ein weiteres muß die Entſchloſſenheit tun, womit Deutſchland ſeine Flotte ver⸗ ſtärken wird. ———— polifische Uebersſcht. Man nheim, 11 November 905. Die Abgeordnetenwahlen der badiſchen Handelskammern. Die„Südweſtd. Korr.“ ſchreibt zu dem Ausfall der Wahlen der Abgeordneten der badiſchen Handelskammern in die Er ſte Ka mmer: Der Ausfall der Wahlen hat nicht überall befriedigt, Die Mitglieder der einzelnen Kammern ſtimmten geſchloſſen ab. Dies hatte zur Folge, daß im 1. Wahlkreis die Kammern mit einer geringeren Anzahl wahlberechtigter Mitglieder von den Kammern mit einer größeren Mitgliederzahl majoriſtert wurden, denn da die Mitglieder der Handelskammern Schopf⸗ heim und Villingen für Herrn Dewitz⸗Kandern ſtimmten, war es den Mitgliedern der Handelskammern Freiburg und Kon⸗ ſtanz, die gegenüber den erſteren in der Minderzahl ſind(37: 31) und Herrw Kommerzienrat L. Stromeyer als Kandidaten auf⸗ geſtellt hatten, nicht möglich, ihren Kandidaten durchzubringen, — Auch im 2. Wahlkreis gab es Anlaß zu Unzufrieden⸗ heiten, weil die Handelskammer Pforzheim nicht ohne weiteres für den von den beiden Handelskammern Lahr und Karlsruhe aufgeſtellten Kandidaten ſtimmen wollte. Da nun jede Kam⸗ mer beſtrebt ſein wird, bei den nächſten Wahlen möglichſt viele Wähler zu ſtellen, um ein Uebergewicht über die anderen Kam⸗ mern zu haben, ſo dürfte bei den einzelnen Kammern eine Er⸗ höhung der Mitgliederzahl die nächſte Folge der ſoeben vollzogenen Wahlen ſein. Allzuweit kann dieſe Erhöhung aber nicht gehen— bei einzelnen Kammern wird ſie wohl vorerſt ſchon an der Höchſigrenze angelangt ſein— weil ſie in einem VBerliner Streifzüge. (Von unſerm Berliner Bureau.) Berlin, 10. Nob. Ein document humain. Letzthin bin ich ein halbdutzendmal irgendwo geweſen, wöhin der richtige Berliner höchſtens einmal im Jahre geht, wenn er den mit Recht ſo geſchätzten Ferienbeſuch hat. Nämlich im Muſeum. Im Kaiſer⸗Friedrichs⸗Muſeum. Das iſt ein Bau von gemiſchten Reizen, wie die meiſten Schöpfungen der neuen Aera. In ſeinen Formen von klaſſiſcher Langeweile, aber ſeltſam gedrückt und unfrei; neben dem alten Muſeum urnd der Nationalgallerie nimmt er ſich ungefähr ſo aus, wie eine Koſtünpuppe aus Kaſtans Panoptikum neben der Venus von Milos. Das Veſtibül könnte Eindruck machen, wenn nicht alle Raumwirkung durch ein koloſſales Reiterſtandbild des Großen Kurfürſten totgedrückt würde, das mitten darinnen ſteht; und wenn nicht das einfallende Licht ſo gar unkaiſerlich dürftig und trube geraten wäre. Aber in den einzelnen Gelaſſen, da herrſcht des Lichtes Fülle oft um ſo fröhlicher, und das iſt am Ende die Haupt⸗ ſache. Und außerdem herrſcht da ſtellenweiſe das wohltuende Be⸗ ſtreben, künſtleriſche Geſamtwirkungen zu erzielen. Das iſt ein gar nicht genug zu preiſender Anfang, deſſen leitende Gedanken ſich leider eaus Mangel an Raum, ſo ſcheint es— nicht vollſtändig werden durchfüthren Aaſſen. In dieſen Räumen nun ward kürzlich die Neuausſtellung einer Sammlung angekündigt, die bisher in Privatbeſitz war; die Gemälde dus dem Beſitze des verſtorbenen Herrn von Carſtangen ſind dem lalſer⸗Friedrich⸗Muſeum leihweiſe überlaſſen, auf fünf Jahre. Hoffentlich iſt dies nicht das letzte Wort! Denn dieſe Sammlung kergt der Perlen mehrere. Murillo— gerade bei dem freilich nicht dont allerbeſten— Kuyp, Honthorſt, Franz Hals, van Dyck; ſckon die Namen geben eine Andeutung davon, was hier zu haben iſt. Doch nlickt bon den einzelnen Werken wollt ich erzählen, ſondern von dem Rembrandt. Denn Rembrandt iſt mehr als nur ein Maler, er iſt auch ein Menſch, mit einem Schickſal. Und zu wem aus ſeinen Malerejen die Dokumente dieſes Schickſals einmat zu reden be⸗ gonnen haben, den laſſen ſie nicht wieder los. Dre: Werke von ihm enthält die Sammlung. Eine kleine Skizze, Chriſtus an der Säule, mit grauſamem Realismus gemalt. Darm eines der gläm⸗ zendſten Porträts alter Zeiten, das Bild eines Gelehrten, nach einer Radierung aus dem Gedächtniſſe gemalt. Daß der Mann Sylrius geheißen und kalviniſcher Theologe waer, iſt ſehr neben⸗ ſächlich. Das iſt nicht ein beliebiger Gelehrter mehr, ſondern das iſt der Gelehrte, der in der Well der Bücher lebt und webt, und nur mit einem Gefühle leiſen Unbehagens ſich auf Augenblicke losreißt und für dieſe Welt realer Sachen zu haben iſt. Er hat ſich aufgerichtet von dem Folianten, über den er gebeugt ſaß, das Augenglas abgenommen und wird nun ſprechen. Aber wir leſem uuf dem fahlen Antlitz mit den eingeſunkenen Wangen noch die harte Gedankenarbeit, die tiefe Furchen hineingegraben hat. Der Buchgelehrte, und doch kein Typus, ſondern eine Perſönlichkeit. Und dann, neben dieſem Dokument eines bis dahin unerhör⸗ ten Könnens, das Dokument tragiſchen Menſchentums. Rem⸗ brandt ſelbſt, als verkommener, alter Mann, mit gedunſenem Ge⸗ ſicht, aus vollem Halſe grad aus dem Bild hevausfachend. Un⸗ willkürlich fällt einem Rudyard Kiplings Schilderung von der Molancholie ein, die Dick Heldar malte, bevor das Licht ſeiner Augen erloſch; der Melancholie, die auch aus vollem Halſe aus dem Bild heraus lacht. Genau beſehen, iſt's bei Rembrandt zwar lein lautes Lachen; denn das Lachen, im ſtarren Bilde feſtgehalten, wird zur nichtsſagenden Grimaſſe. Es iſt ein teufliches Grinſen, aber dies Grinſen— mit hochgezogenen Augenbrauen wie beim lauten Lachen— ſteht, als maleriſch wirkſameres Ausdrucksmittel, fütr ein gellendes Lachen der Verztveiflung, die ſich anders nicht Luft zu machen weiß. Denn Rembrandt iſt nicht das einzige Weſen auf dem Bilde. Links im Hintergrunde, da iſt noch etwas, was mit dem auffallenden Motive dieſes Selbſtbildniſſes in was mich immer wieder in die Sammlung zog. Das war der Name tenden Dunkelraum des Hintergerundes nicht zu erkennen, fütr eine Statue haltens die einen, für ein Gemälde auf der Staffelet die anderen. Jedenfalls ſtellt es eine Reſpektsperſon in prunkhafter Kleidung dar. Vielleicht einen Gönner, der ſich, um dem verarmten Maler, eine Wohltat zu erweiſen, von ihm malen ließ. Und vol dieſem protzenhaften Gönnertum, das er froh ſein mußte porträ⸗ tieren zu dürfen, da wär's dem Alten plötzlich zum Bewußtſein gekommen, daß er doch der größte Maler ſeiner Zeit und einer der größten aller Zeiten ſei. Und die ſchreiende Diſſonanz zwiſchen ſeiner inneren Größe und dem Elend um ihn her, ſeiner Ver⸗ laſſenheit und der ſtupiden Gleichgiltigkeit der Zeitgenoſſen hätte ſich ihm in ein gellendes Gelächter gelöſt. Und dann hätte er den vornehmen Gönner bei Seite geſchoben und den Augenblicks⸗ eindruck dieſer Diſſonanz als farbige Erſcheinung auf die Leinwand gebannt. Damit hätte er ſich zwar— im Sinne des großen Kuunſt⸗Geheimrats, der auf den ürdeutſchen Vornamen Henrh hört — einer Sünde wider das reine Deutſchtum ſchuldig gemacht, denn Impreſſionismus iſt undeutſch; denen aber, die die reine Kunſt lieben in jeglicher Geſtalt, ohne Vorurteil, ein unſchätzbares Do⸗ kument zur FTragödie ſeines Lebens hinterlaſſen. Es hängen noch ein paar ſolcher Dokumente in einem kleinen Kabinette nebenan, Bildniſſe der beiden Frauen, die Rembrandt im Leben am mächſten geſtanden haben. Ich weiß nicht, ich finde in Saskia van Uylenburghs feinem Geſichtchen immer einen Zug, als habe ſie ſich nicht ganz wohl gefühlt, als ſei ſie ſich immer ein ſweujg fremd vorgekommen, im Dunftkreiſe dieſes unbändigen Künſt⸗ lertemperaments. Sogar auf dem fidelen Bilde der Dresdener Gallerie, wo ſie auf dem Schoße des zechenden Gatten ſitzt, glaubt man einen Hauch dieſes„Nicht⸗heimiſchſeins“ zu ſpüren, wenn auch nicht ſo ſtark wie auf dem Berliner Portrait, wo er durch einen kränklichen Zug noch verſtärkt wird. Wie anders Hendrickje Stoffels, auch ohne den Segen der Kirchenbehörde— dem alternden Künſtler eine gute Hausfrau und treue Gefährtin war. Volllommen die— Zuſammerhang ſtehen muß; ſonſt wär es wohl nicht da. Leicht iſt es im leuch⸗ ruhig und ſelbſtficher, die tapfere Hand gur Fauft geballt, lehnt ſie am Fenſter, das Urbild einer geſunden, weiblichen Vollnatur⸗ Ein 2. Seite General⸗Anzeiger, Mannheim, 11. November. der Bedeutung der im Bezirk vorhandenen Geſchäftszweige, des Steuerkapitals eie, ſteben muß und von der Genehmigung des Großh. Miniſteriums des Innern abhängig iſt. Die Be⸗ ziehungen zwiſchen den einzelnen Kammern werden durch die Wahlen, bei denen die Einzelintereſſen vielleicht mehr, als es der Fall ſein ſollte, in den Vordergrund gedrängt werden, kaum beſſere. Es werden geſpannte Verhältniſſe ge⸗ ſchaffen, die das erſprießliche Zuſammenwirken der Kammern ungünſtig beeinfluſſen. Wenn zur Beſeitigung dieſer zweifellos vorhandenen Uebel⸗ ſtände von der genannten Korreſpondenz die Ernennung einer größeren Anzahl von Mitgliedern aus den Kreiſen der Induſtrie⸗ und Handelstreibenden durch den Großherzog vor⸗ geſchlagen wird, ſo verdient dieſer wohl auf miniſterielle Quellen zurückzuführende Wunſch kaum eine ernſthafte Erwägung. Die beteiligten Kreiſe würden das Anſinnen, ein eben erworbenes Recht ohne zwingende Gründe wieder leichterhand aufgeben zu ſollen, ſicher mit Entſchiedenheit zurückweiſen. Der Heraus⸗ geber der„Südweſtd. Korr.“ ſcheint ſich durch ſolche Ent⸗ gleiſungen allmählich auf die Rolle des offiziöſen Hofjournaliſten vorbereiten zu wollen, die ihm demnächſt in Darmſtadt zugedacht iſt. Dagegen erſcheint uns die fernere Anregung am Platze, der badiſche Handelstag, der diesmal ganz verſagt hat, möchte die Vorbereitung der Wahlen in die Hand nehmen, damit pielleicht einheitliche Wahlreſultate zuſtande kommen. Zur Tabakſteuer. Entſcheidende Beſchlüſſe über die Ausgeſtaltung der Reichsfinanzreform ſind noch nicht gefaßt, insbeſon⸗ dere über die Frage, in welcher Form der Tabak herangezogen werden foll, iſt, entgegen allen anderen Nachrichten noch nichts Beſtimmtes im Bundesrat entſchieden. Vielmehr wird ſich der Bundesrat erſt in nächſter Woche endgiltig mit der Tabakſteuer⸗ vorlage zu befaſſen haben. Wie wir bereits früher darlegten, wird der Bundesrat vor allem darauf Bedacht nehmen müſſen, bei irgendwelcher Art der Tabakbeſteuerung nicht eine Arbeiterfrage aufzurollen. Unfere Anſicht findet ihre Beſtätigung durch eine an den preußiſchen Finanzminiſter ge⸗ richtete Eingabe der Handelskammer zu Min⸗ den und des weſtfäliſchen Tabakvereins, in der nachgewieſen wird, daß eine höhere Belaſtung der befferen eee undurchführbar ſei. Am Schluſfe dieſer Eingabe ißt es: „Wir können nicht annehmen, daß die Königliche Preußiſche Staatsregierung die Hand dazu bieten würde und die Verantwor⸗ tung auf ſich nehmen will, daß die in unſeren ländlichen Gegenden bolkstwirtſchaftlich und ſozialpolitiſch ſo ſegensreich wirkende Tabak⸗ induſtrie von grund aus erſchüttert wird.— Während die Land⸗ wirtſchaft und andere Erwerbszweige ſich ſtets des Wohlwollens der Regierung erfreut haben, fühlt ſich unſere Tabakinduſtrie durch die unabläſſigen Beunruhigungen als Stiefkind behandelt, das wei⸗ terxe Schläge nicht mehr vertragen kann.“ den heutigen Samstag ſeinen Geſamtvorſtand behufs Stellung⸗ nahme zur geplanten Tabakſteuer nach Berlin einberufen. Näheres über den Zweck der Verſammlung berichtet die„Südd. Tabakztg.“: Es ſoll eine uorbereitende Beſprechung über die zu erwartende Zoll⸗ und Steuervorlage abgehalten werden. Was bis jetzt über den Inhalt der Vorlage bekannt geworden iſt, dürfte ausreichen, um die einleitenden Schritte für die Stellungnahme des Deutſchen Tahakvereins zu beraten und die Borarbeiten ſo⸗ Weit zu fördern, daß bei Einbringung der Vorlgge in den Reichs⸗ tag in kürzeſter Zeit eine Denkſchrifßt des Deutſchen Tabak⸗ vereins fertiggeſtellt und dem Reichstage noch vor der erſten Lefung unterbreitet werden kann. Heutsches Reich. — Das Zuſammenhalten aller bürger⸗ lichen Elemente, die ſich im Gegenſatz zu anderen Städten auch durch eine erfreuliche Wahlbeteiligung kundgab, hat in. Görlitz bei den ſtädtiſchen Wahlen in der dritten Wähler⸗ klaſfe zu einem vollſtändigen Siege gegen die fozialdemokra⸗ tiſchen Kandidaten geführt. — Der Teufel als Stadtratskandidat. Eine prächtige Illuſtration zu der Art, wie das Zentrum für ſeine Schafe die Wahlen drillt, liefert eine Wahlverſammlung aus Anlaß der Stadtratswahlen in Barmen. Das Zen⸗ trum hat einen Kandidaten aufgeſtellt, der in ſeinen eigenen Kreiſen Widerſpruch gefunden hak. In einer Wählerverſamm⸗ lung trat nach der„Frtf. Ztg.“ u. g. ein Elberfelder Kaplan auf, der ſich anläßlich der Schilleraffäre bereits einen Namen gemacht hat. Am Schluſſe ſeiner Wahlrede für den Kandi⸗ daten in der er zur Einigkeit und Disziplin ermahnte, Außerte er:„Hätten Sie ſel bſt den Teufel zum Stadtrats⸗ kandidaten gemacht, dann hieße es heute für den Teufel eintreten!“ Und die Schäflein gingen hin und wählten. —— enreeeeen—— warmes Feuer leuchtet aus den umſchatteten Augen, lein unruhtges Flackerfeuer, ſondern eine ſtete Glut, aus der hingebende Güte und unermüdliche Hilfsbereitſchaft ſpricht. Hat liebebolle Erinnerung das Bild der Saskia gemalt, ſo malte gegenwärtige Liebe das der Hendrickje; die man auch Chriſtiane nennen möchte. Denn Goethe, wär er ſtatt eines großen Dichters ein großer Maler geweſen, hätte Ehriſtiane Vulpius wohl ebenſo darſtellen können. Sind nicht die Römiſchen Elegien in dieſelbe, glühende Farbenpracht gekleidet, wie das Bild der Hendrickje? Und iſt es nicht ſeltſam, daß zwei einfuche Kinder aus dem Volke, zweien der größten Künſtler das am vollkommenſten geben, wonach ſie ſich in raſtloſer Sehnſucht ver⸗ zehrt hatten: Frieden der Seele und Frieden des Hauſes? Mögen unduldſame Eiferer euren Lebenswandel als ſſttenlos verdammen: euer Andenten wird doch der Koiſt die Flamme des Heerdes behütet habt, Hendrickje Stoffels und Chriſtiane Bulpius * *** 5 Als ich das letzta Mal zu den neuen Rembrandts gehen wollte, hürt ich einen Kunſtbefliſſenen der Muſeumsverwaltung zu Jemand fuagen⸗ Der N. N. liefert min die Ilasplatten unjemein vaſch. Trübe Ahnung legte ſich auf meine genußfrohe Seele. Aber richtig: ſie hatten den grinſenden Rembrandt, und ein prächtiges Fiſcher⸗ mädchen von Franz Hals— auch eine reine Impreſſion— und ein paar Porträts, und etliche Landſchaften, die das auch gar nicht ver⸗ tragen können, unter Glas geſteckt! Schon die protzigen Gold⸗ rahmen ſind eine kaum zu ertragende Barbarei; den Rembandt z. B. dächte man ſich am liebſten ohne Rahmen, auf einer felei, in einem kleinen Zimmer, die Wände mit einfachen Stoffen drapiert, Der Deutſche Tabalverein hat bekanntlich für geſegnet ſein, dieweil ihr zwei Titanen Ausland. * Rußland. Nebogatow will ſich rechtfer⸗ tigen. Nebogatop iſt in Petersburg eingetroffen, er hat einen Bericht vom Admiral Roſchdjeſtwenski bei ſich. Nebogatow fühlt ſich abſolut unſchuldig; er hofft, daß das Gerichtsverfahren die wirklich Schuldigen entdecken wird. Von der Uebergabe eines Geſchwaders könne keine Rede ſein, er habe nur vier erbärmliche Schiffe beſeſſen, die teilweiſe ſchon zuſam⸗ mengeſchoſſen waren und endlich von 17 japaniſchen Schiffen umringt wurden. Admiral Roſchdjeſtwenski, der die Verhältniſſe beſſer kenne als das Marineminiſterium, teile vollſtändig ſeine Anſchauung. 4. Jahresverſammlung des Verbandes deutſcher Arbeitsnachweiſe sh. Wiesbaden, 10. Nov. (Zweiter und letzter Tag.) Den Hauptpunkt der heutigen Verhandlung bildete der gewerbsmäßige Stellennachweis. Der erſte Referent Chefredakteur Dr. Franz Lübeck ſtellte ſchließlich folgende Theſen auf: „]). Der gewerbsmäßige Arbeitsnachweis ermöglicht eine weitgehende Indipidualiſterung und Rückſichtnahme auf lokale und perſönliche Beſonderheiten beim Abſchluß von Arbeits⸗ oder Dienſtverträgen. Gegenüber dieſem Vorzuge wirkt als Gegenten⸗ denz das perſönliche Erwerbsintereſſe des Vermittlers, zu deſſen Exiſtenz der häufige Stellenwechſel die Vorbedingung iſt. Bei dem gewerbsmäßigen Arbeitsnachweis iſt daher die Verſuchung zu unreellem Geſchäftsgebahren befonders groß. An der Arbeitsver⸗ mittlung beſteht aber ein öffentliches Intereſſe, das der gewerbs⸗ mäßige Arbeitsnachweis zu wahren naturgemäß nicht befähigt iſt. Er wirkt daher überwiegend als ſchädliches volkswirtſchaftliches Jwiſchenglied, das ſich zwiſchen die Kontrahenten eines Arbeits⸗ oder Dienſtvertrags einſchiebt und aus Selbſterhaltungstrieb beide Parteien auszubeuten ſtrebt. Vorzugsweiſe haben unter der ge⸗ werbsmäßigen Stellenvermittlung die Arbeitnehmer, namentlich im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe zu leiden, aber auch die Arbeitgeber namentlich der Landwirtſchaft und des Hausgeſindes. 2) Die ſeitherige deutſche Gewerbegeſetzgebung, insbeſondere die Gewerbenovelle vom 30. Juni 1900 mit den partikularrecht⸗ lichen Ausführungsverordnungen, hat die Mißſtände nicht zu be⸗ ſektigen vermocht. Namentlich dort, wo der gewerbsmäßige Ar⸗ beitsnachweis den Arbeitsmarkt ganz oder teilweiſe beherrſcht, haßen ſich die gewerbepolizeilichen Beſtimmungen als unzulänglich erwie ſen. 3) Da der gewerbsmäßige Arbeitsnachweis überwiegend über⸗ flüſſig iſt, unausrottbare Schäden zeitigt und ſich als ein beſon⸗ ders geeigneter Nährboden für Schwindelexiſtenzen darſtellt, iſt ſeine gänzliche Ausſchaltung und ſein vollſtändiger Erſatz durch öffentliche, von gemeinnützigen Geſichtspunkten geleitete Arbeits⸗ nachweiſe prinzipiell anzuſtreben. 4) Ein weiteres Eingreifen der Reichsgeſetzgebung zu Gunſten ſowohl der Intereſſemen wie der Fortentwicklung der öffentlichen Arbeilsnachweiſe iſt mumgänglich notwendig. 5) Als Vorſchläge zur Reform ſind in Betracht zu ziehen ent⸗ weder das reichsgeſetzliche Verbot jeder gewerbsmäßigen Stellen⸗ vermittlung bei gleichzeitiger Entſchädigung der Vermittler, unge⸗ fähr nach dem Vorbild des franzöſiſchen Geſetzes vom 14. März 1904, oder zunächſt eine Aenderung des§ 34 der Reichsgewerbe⸗ ordnung, dahingehend, daß die Konzeſſionierung der Geſindever⸗ mieter und Stellenvermittler von dem Nachweiſe eines vorhandenen Bedürfniſſes abhängig gemacht wird, und daß letzterer unbedingt jüberall dort zu verneinen iſt, wo für den Ort oder Bezirk bereits öffentliche, von gemeinnützigen Geſichtspunkten geleitete Arbeits⸗ nachtweiſe beſtehen. Welcher dieſer beiden Wege, die auf dasſelbe Endziel— die Ausſchaltung des gewerbsmäßigen Arbeitsnach⸗ weiſes— hinausgehen, demnächſt einzuſchlagen iſt, erſcheint mehr eine taktiſche als eine prinzipielle Frage. ö 6) Vereins⸗ und Innungsarbeitsnachweiſe ſind einer behörd⸗ lichen Aufſicht nach der Richtung hin zu unterſtellen, daß ſie ge⸗ wiſſen Mindeſtanforderungen zu entſprechen haben(3. B. Verbot der Stellendermittlung in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, bezw. in Häufern, in denen Gaſt⸗ oder Schankwirtſchaftsgewerbe betrieben wird), damit nicht die Abſichten des Geſetzgebers hinſichtlich der Kontrollierung des gewerbsmäßigen Arbeitsnachweiſes auf dem Umwege über Vereinsarbeitsnachweiſe umgangen werden können.“ Der zweite Referent war der frühere verantwortliche Redak⸗ teur des„Vorwärts“, Kellner Hugo Pötzſch⸗Berlin, der Vor⸗ ſitzende des Verbandes der Gaſtwirtsgehilfen. Unter Zuſtimmung zu den Punkten 1 bis 8 der Theſen des Dr. Ludwig, ſo flührte er aus, ſeien noch folgende beſondere Schä⸗ digungen der Arbeitnehmer durch die gewerbsmäßigen Stellenver⸗ mittler feſtguftellem: Durch die Dezentraliſation der Vermittlungs⸗ ſtellon, die meiſt in direkter oder indirekter Verbindung mit Gaſt⸗ wirtſchaften ſtehen, werden die Stellungſuchenden zu unnbtigen, ungewollten Geldausgaben veranlaßt. Die gewerbsmäßigen Stellenvermittler befördern den Lohndruck und überhaupt die Ver⸗ ſchlechterung der Arbeitsverhältniſſe durch künſtliche Vermehrung der Angebote vrar Arbeitskräften. Sie behindern ditekt die Organi⸗ ſationsbeſtrebuntzen der Arbeitnehmer, in deren Verbänden ſie be⸗ rechtigterweiſe ihre gefährlichſten Gegner erblicken. Das geeig⸗ netſte Mittel, die ſchädigenden Wirkungen der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung aufzuheben und dieſe ſelbſt zurſckzudrängen bis zur gänzlichen Beſeitigung, iſt aber neben dem öffentlich⸗ gemeinnützig geleiteten Nachweis gerade die Organiſation der hin, einen ſitlloſen Gold⸗Rahmen kann man ſich wegdenken. Nun, bitie, machen Sie dasſelbe Kunſtſtück aber mal mit einer ſpiegelnden Glasſcheihe, die Ihnen Sie ſelbſt, die andern Beſchauer, die ſpagieren ſtehenden Diener und die gegenüber hängenden Bilder haarſcharf umriſſen zurückwirft! Ach nein, wenn man die Bilder dem Publikum nicht ohne dieſe Zutaten zugänglich machen kann, dann kann man ſie gerade ſo gut unter Schloß und Riegel be⸗ halton. Ludwig⸗ Dr. Lynkeus. 35 Spätherbſt. 5 Von Guſtab Schüler.“) 92 Nun ſteigt der Herbſt hinab ins Land Mit läſſigen Wanderſchritten, Hat ſich von geimer Rebenwand Mit ſeiner grauen Totenhand *) Unſer Dichter iſt ein Bauernſohn der Mark Brandenburg, der bis vor gangz kurger Zeit in einem weltentlegenen Dorfe als Lohrer ein beſcheidenes, zurückgezogenes Leben führte. Obwohl noch jung(34 Jahre alt), muß man doch bedauern, daß er nicht ſchem früher entdeckt wurde, um durch ſeine urwüchſige und kühne, dabei doch wunderbar ſtimmungsvolle, formvollendete Poeſie nach guter Lyrif darbende Seelen zu laben. Bedeutende Kritiker haben dvon ihm geſagt:„Ein Stern von leuchtendem Glanze iſt am Dich⸗ terhimmel Europas aufgegangen. Schüler, zwweifellos einer der erſſen Shriker ſeines Landes, läßt in ſeiner Formengebung und Leidenſchaftlichkeit wieder an Kräfte im Menſchen glauben, die man ſodaß nichts von der Betrachtung des Bildes ſelbſt ablenkte. Ammer⸗ beim Tiefſtand unſerer Literatur entſchlafen wähnte.“ D. Red. ſie ſchon erheblich ins Gewicht fallen; Arbeitnehmer. Deshalb ſind alle zur Stärkung derſelben abzielen⸗ den Beſtrehungen zu unterſtützen. Zur Exweiterung und Ergän⸗ zung der übrigen Punkte wären, Unter Punkt3 ins Auge gefaßte Ziel nicht er h nicht Einutal durchgefetzt werden kann, noch fo Vorſchläge in Erwägung zu zichen: 1. Solange Vermittlungsgebühren noch erhoden werden dürfen, ſind ſie ausſchließlich von dem Arbejtgeber zu tragen und dürfen in keinerlei Form oder Vorwand auf die Arbeitnehmer ab⸗ gewälzt werden. 2. In Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, in Zigarren⸗ Weinhandlungen uſw. dürfen Vermittlungsgeſchäfte nicht vollzogen werden. 3. Einzelperſonen iſt jede Vermiktlungstätigkeit, auch wenn ſie koſtenlos ausgeübt wird, zu unterſagen. 4. Korporationen, Verufsvereine, Innungen ete. haben Koſten für di en betriebenen Arbeitsnachweiſe aus en allgemeinen 31 decken, d. h. ſie dürfen die Koſten nicht den in Arbeit oder gebrachten Arbeitnehmern nach den einzelnen zuſtande gekommenen Vermittelungen auferlegen. Auch dieſe Arbeitsnachweiſe dürfen weder direkt noch indirekt mit einer Gaftwirtſchaft etc. in Ver⸗ bindung ſtehen. 5. In denjenigen Gewerben eines Ortes, für die ein paritätiſcher Arbeitsnachweis zuſtande kommt oder für welche der ſtädtiſche Arbeitsnachweiis unter Zuſtimmung der Mehrheit der Veteiligten beſondere Fachabteilungen eingerichtet hat, müſſen auch alle Arbeitsnachweiſe von Korporationen(Arbeitgeber⸗ und Arbeit⸗ nehmer⸗Vereine, gemeinnützige Vereine) ihre Tätigkeit einſtellen. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. An letzter Stelle verbreitete ſich Rat Dr. Naumann⸗Ham⸗ burg über Die Arbeitsvermittelung für ländliche Arbeiter. Der Redner hat durch eine Umfrage über die Tätigleit der Arbeitsnachweiſe auf dem Gebiete der Erhaltung der Zuführung von Arbeitskräften für die deutſche Landwirtſchaft weitere erfreu⸗ liche Fortſchritte feſtgeſtellt. 1899 wurden etwa 10 000 landwirt⸗ ſchaftliche Stellen beſetzt, 1901 bereits 16 660, die Zahlen wuchſen für 1902 auf 22 908, für 1904 auf 27 058; 1901 ergab die Ver⸗ mittlung von Ort zu Ort 55 117, im folgenden Jahre 55 887 Stellenbeſetzungen; 1904 betrug die Zahl der beſetzten Stellen 79 184. Obenan mit den landwirtſchaftlichen ſowohl wie mit den gewerblichen Vermittlungen ſteht München mit 2944 und 8427 Ver⸗ mittlungen. Im Verhältnis zu der Zahl der alljährlich die Stellen wechſelnden landwirtſchaftlichen Arbeiter iſt die Vermitflung der gemeinnützigen Nachweiſe immer noch gering. Nur in einigen Gebieten in Bahern, in Baden und in Schleswig⸗Holſtein dürfte vergleicht man aber ihre Erfolge mit den von den Landwirtſchaftskammern erzielten, ſo wird man ſie doch nicht zu gering veranſchlagen. Die Geſamtzahl der von den Landwirtſchaftskammern vermittelten Perſonen wird zwar etwa gleichhoch ſein wie diejenige der gemeinnützigen Nachweiſe, ihre Vermittelungen betreffen aber in der Hauptſache ausländiſche Saiſonarbeiter. Die Vermittlungen der gemeinnützigen Arbeits⸗ nachweiſe haben ſich nicht nur der Zahl nach, ſondern, was eben ſo wichtig iſt, auch der Qualität nach ſtetig verbeſſert, denn erſt all⸗ mählich haben die Arbeitsnachweiſe gelernt, die Bedürfniſſe der Landboirtſchaft richtig zu beurteilen und die Arbeitskräfte danach auszuſuchen. Es iſt deshalb aller Anlaß vorhanden, auf dem be⸗ tretenen Wege fortzuſchreiten, und es ſteht zu hoffen, daß die Er⸗ gebniſſe fortdauernd beſſere ſein werden. Zu begrüßen iſt es, daß die Landwirtſchaftskammer in Weſtfalen im vergangenen Jahre beſchloſſen hat, von ihrem Vorhaben, in der Provinz landwirtſchaft⸗ liche Arbeitsnachweiſe zu errichten, zurückzutreten, um dieſe Tätig⸗ keit dem neugegründeten Verbande weſtfäliſcher Arbeitsnachweiſe allein zu überlaſſen; nur die Vermittlung ausländiſcher Safſon⸗ Arbeiter hat ſich die Kammer vorbehalten. Noch mehr ins Auge fallend wie bei der Landwirtſchaft iſt der Erfolg bei der Vermitt⸗ lung von Ort zu Ort überhaupt. Hier hat der Verkehr der Nach⸗ weiſe untereinander die beſten Früchte getragen; aber auch hier kann noch mehr erreicht werden, als erreicht iſt, und dazu wird es beſonders dienlich ſein, wenn diejenigen Nachweiſe, die bisher ge⸗ ringere Erfolge erzielt haben, ſich die Erfahrungen der erfolgreichen Anſtalten zunutze ziehen. Damit erreichte die Tagung um 5 Uhr abends ihr Ende. Nus Stadt und Tand. Manunheim, 11. Novemder. Aus der Stadtratsſitzung vom 9. November 905. (Mitgeteill don Burgermeſſteramt.) Die Bedienung der Tatterſallwage mit Gebühreneinzug wird vom 15. November ab für ein Jahr an Heinrich Nebendahl um 500 M. und diejenige der Jungbuſchwage an Jakob Hamm um 3200 M. übertragen. Beim Bürgerausſchuß ſollen die Mittel zur Herſtellung der Landteilſtraße von der Rheindamm⸗ bis zur Meerfeldſtraße im Betrage von 46 290 M. angefordert werden. Die Herſtellung des Parkettfußbodens der Läden im nördlichen Teil des Kaufhauſes wird wie folgt vergeben: Los J an Johann Luginsland und Los II an Johann Röth. Genehmigt werden folgende Verträge: a. mit der Firma Philipp Holzmann u. Cie. in Frantfurt a. M. über die Herſtellung der Sielbauten im Gebiet„Lange Rötter“; 5 b. mit Anton Paul und Eugen Schreck hier über Ausfüh⸗ rung der Bildhauerarbeiten für den Neubau der Gewerbe⸗ ſchule; c. mit der Firma Käuffer u. Cie. in Mainz über Aus⸗ führung der Heizungsanlage im Kaufhaus; ——— Die Trauben abgeſchnitten. Auf braune Ackerweiten drückt 0 Sich ſeiner Füße Schreiten; Wie er ſich kummermüde bückt, Wie er die letzten Aſtern pflückt Voll ſcheuer Heimlichkeiten! Den Pflüger grüßt er, dem vom Pflug Die Arme niederfſinken, Als ſpräch er leis: Nun iſt's genug, Ich möchte dir und deinem Pflug Den Feierabend winken!“ Zum Himmel ſchaut er, wie er geht, Ihm tiefres Blau zu geben; Im Lichtgewog, das fuimmernd weht, Sein ſchwerer Schatten ſtarrend ſteht, Als ſtürbe alles Leben. Und wer ihn ſieht, dem wird's ſo ſchwer, Als ſtünd' das Leben ſtille, Da kommt ſein Wort, ein Labſal, her: „Ihr Menſchen, kennt ihr mich nicht mehr? Mein Tod iſt Lebenswille, Ich bin die Nacht, draus Sonne bricht In ſeligen Lebensſchauern; Ich bin das Oel für's neue Licht, Das heiß im Lenz die Welt umficht— Ihr Menſchen ſollt nicht trauern!“ — Mannheim, 11. November. General⸗Anzeiger. 3. Seite, d. mit der Firma Bernhard Oelrichs in Frankfurt a. M. wegen der Heizungsanlage in der Reformſchule; e mit der Firma Akt.⸗Geſ. fur Eiſen⸗ und Bronzegießerei vorm. Karl Flink hier über Lieferung der Eiſenkonſtruktion für den Neubau der Gewerbeſchule; t. mit der Firma Lehmann u. Cie. hier über Verglaſung der Schaufenſter des Kaufhauſes. Wegen Nichtzahlung des Schulgeldes für 2 Beſucher ſtädtiſcher Mittelſchulen wird deren Ausweiſung beantragt. Dem Geometerkandidaten Guſtab Iſenmann wird eine Technikerſtelle beim Tiefbauamt und dem Ingenieur Wilhelm Wolff die neu errichtete Ingenieurſtelle beim Straßenbahnamt übertragen. Sodawaſſerhändler Jakob Anton in Ludwigshafen wurde wigen Gefährdung eines Straßenbahnwagens zu 40 M. Geldſtrafe evb. 8 Tagen Gefängnis verurteilt. Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat Auguſt J. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: 1. Barunterſtützungen an 997 Familien und Einzelperſonen M. 15 658.77. 2. Aus Geſchenken M. 699. 3. Pflegegelder für arme Kinder M. 3876.50. 4. Natural⸗ Anterſtützungen: Brot 8724 Kilo, Suppe 38 582 Portionen. Diverſe Kleidungsſtücken. Wagenmangel betr. Die Handelskammer hat an die Gr. Generaldirektion in vbiger Angelegenheit folgende Eingaben gerichtet: Mannheim, den 10. Nov. 1905. Der chroniſche Wagenmangel in Mannheim und im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebiet veranlaßt uns, erneut um durch⸗ greifende Maßnahmen zur Beſeitigung dieſer Kalamität in Mann⸗ heim und um Vorſtellungen bei der preußiſchen Eiſenbahnverwal⸗ iung ergebenſt zu erſuchen. Es fehlt im laufenden Jahre nicht nur wie auch in früheren Jahren an gedeckten Wagen, ſondern u. zw.— wie berichtet zwrd— ſowohl im Ruhr⸗, im Saar⸗, im oberſchleſiſchen Kohlen⸗ revier, als auch in Mannheim ganz beſonders an offenen(Kohlen⸗) Wagen. Die Zahl der in Mannheim fehlenden gedeckten Wagen betrug im September 1905 7, Proz., im Oktober 1905 141,38 Prozent der beſtellten Wagen. Offene Wagen fehlten 1904: im Juli 2,8, Auguſt 2,95, September 3,2, Oktober 8,3 Prozent. Im Jahre 1905 beſteht da⸗ gegen bereits ſeit Mai ein immer ſtärker werdender Mangel an offenen Wagen. Es fehlen in Mannheim offene Wagen im Durchſchnitt des Monats Mai 1,6, Juni 2,8, Juli 4,8, Auguſt 2,7, September 5,7, Oktober 15,7 Prozent, und auch im laufenden Monat November, in dem 1904 der Wagenmangel faſt ganz verſchwunden war, hält die Kalamität an und hat gerade in den letzten Tagen wieder einen ſehr bedenklichen Umfang angenommen(am 8. November fehlten 198, am g. November 262 Wagen); vom 1. bis 9. November fehl⸗ ten: von 4592 beſtellten gedeckten Wagen 598= 138 Proz., von 438 k beſtellten offenen Wagen 500 11% Proz. Schädigt ſchon der Wagenmangel in Mannheim ſelbſt Handel, Induſtrie, Schiffahrt und Spedition unſeres Bezirkes ganz außer⸗ ordentlich, ſo tritt hinzu die Schädigung durch den bekannten außer⸗ gewöhnlich ſtarken Wagenmangel im Ruhrrevier, der zahlreiche Jirmen unſeres Bezirkes veranlaßt hat, uns zu erſuchen, bei Gr. Generaldirektion wegen geeigneter Schritte vorſtellig zu werden. Wie uns eine der größten Maſchinenfabriken Mannheims mit⸗ teilt, iſt ſie durch den Wagenmangel im Ruhrrevier nicht nur bei der Beſchaffung ihres regelmäßigen Koksquantums in Verlegenheit geraten, ſondern erleidet auch dadurch Verluſte, daß ſie gezwungen ſein wird, von dem Mannheimer Lager des Kohlenkontors minder⸗ wertigen Erſatz zu entnehmen. Auch von anderen Fabriken wird uns mitgeteilt, daß das Kohlenkontor ſeine Lieferungen, veranlaßt durch den Wagenmangel auf der Strecke von den Zechen bis zum Duisburger⸗Ruhrorter Hafen, ausſetze. Die Gefahr einer Stillegung von Fabrikbetrieben aus Mangel an Kohlen und Koks iſt für Mannheim in greifbarere Nähe gerückt, als zur Zeit des großen Bergarbeiterausſtandes, wo das Kohlen⸗ kontor ſeine Lager räumen und engliſche Kohle beſchafft werden konnte, während dieſe Möglichkeiten jetzt und zwar in erſter Linie durch den Mangel an Güterwagen ganz oder zum großen Teil ge⸗ naeumen ſind. Schon jetzt muß ja nach Zeitungsberichten in Berg⸗ werken, Hütten und Fabrikbetrieben des rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriebezirks wegen des Wagenmangels die Förderung auf 4 Tage beſchränkt werden. Die Erklärungen für dieſe Kalamität unſeres ganzer Wirt⸗ ſchaftslebens ſind alljährlich faſt dieſelben: Manöverbedarf, ſtarke Getreide⸗, Kartoffel⸗ und Rübenernte, ungünſtige Witterungsver⸗ hältniſſe. Im Hinblick darauf, daß die Urſachen des Wagenmangels ſich notwendigerweiſe alljährlich wiederholen, ſollte durch Schaffung ausreichender Betriebsmittel und Vergrößerung des Ladegewichts vorſorglich dem Wagenmangel entgegengearbeitet werden. Wenn auf die alljährliche Vermehrung des Güterwagenparks hingewieſen wird, ſo iſt doch zu betonen, daß dieſe neugebauten Wagen zu einem großen Teile nur einen Erſatz für abgängiges Wagenmaterial dar⸗ ſtellen, daß aber die Vermehrung der Güterwagen überhaupt keines⸗ wegs gleichen Schritt mit der Steigerung der Gütermengen ge⸗ halter hat. Dies ſcheint insbeſondere bei den offenen Kohlenwagen auzutreffen. Für den Mangel an gedeckten Wagen, aber auch z. T. an offenen, ift mit als wichtigſte Urſache die Tarifpolitik der Eiſenbahnen anzuſehen, deren leitender Gedanke die Konkurren⸗ zierung der Schiffahrt und Spedition iſt. Durch Tarifherabſetzungen, Ausnahmetarife und den Stückgutsſtaffeltarif hat man dieſen Er⸗ werbszweigen Gütermengen entzogen, zu deren Bewältigung, wie ſich jetzt zeigt, die Eiſenbahnen nicht imſtande ſind. Ebenſowenig können ſie eine rationelle Ausnützung der gedeckten Wagen ge⸗ währleiſten, weil die den Eiſenbahnen durch den Stückgutſtaffel⸗ tarif zuſtrömenden Stückgüter ohne Rückſicht auf die Aufnahme⸗ fähigkeit der Wagen in kürzeſter Friſt dem Beſtimmungsorte zuge⸗ führt werden müſſen. Nicht weniger ſchädlich als die Tarifpolitik wirkt das Wagen⸗ übereinkommmen, das die freizügige Verwendung der Güter⸗ wagen hindert und veranlaßt, daß Tauſende von Kilometern durch Leerlaufen der Wagen unnütz zurückgelegt werden müſſen. Unſere und zahlreicher anderer Vertretungen von Handel und Induſtrie Wünſche ſind alſo: ſtärkere Vermehrung des Wagenparks, Aenderung der Tarifpolitik der Eiſenbahnen, Schaffung einer die Umleitungen beſeitigenden Betriebsmittelgemeinſchaft, bei deren Abſchluß allerdings Sorge getragen werden müßte, daß die Ver⸗ kehrsbedürfniſſe aller Teile des Reichs in gleicher Weiſe berückſich⸗ tigt werden. Solange dieſe Wünſche nicht erfüllt ſind, ſollten, abgeſehen von Len betriebstechniſchen Maßnahmen, die nach der Zeitung des Vireins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen(S. 1188) ins Auge ge⸗ faczt ſind, für Zeiten ſo empfindlichen Wagenmangels, wie er jetzt wieder herrſcht, diejenigen Beſtimmungen des Wagenübereinkom⸗ mens, die zu den vielen Leerfahrten der in das Gebiet ihrer Heimat⸗ derwaltung zurückkehrenden Wagen führen, zeitweilig außer Kraft geſetzt werden. Eine ſolche Ausnahmebeſtimmung würde zu Be⸗ denken umſoweniger Anlaß geben, als dadurch ebenſowohl den Wünſchen der Verwaltungen als auch der Verkehrsintereſſenten ent⸗ ſprochen würde. Dagegen kann als ein Mittel zur Beſeitigung des Wagenmangels und Beſchleunigung des Wagenumlaufs nicht be⸗ zeſchnet werden die Verkürzuna der Be⸗ und Entladefriſten, welche S. 506, 1905 S. 483). die meiſten Be⸗ und Enklader faſt ebenſoſehr wie der Wagenmangel ſelbft beläſtigt. Weit geeigneter ſcheint uns die Ausdehnung der Ladezeiten, wie ſie u. a. in Berlin und Brandenburg beabſichtigt und durchgeführt iſt(J. Speditions⸗ und Schiffahrtszeitung 1904 Dadurch, daß bis abends um 8 Uhr verladen werden kann, finden die Eiſenbahnen abends faſt nur entladene oder beladene Wagen vor, die ſie entweder zum Verſand bringen oder am nächſten Morgen für die Beladung zur Verfügung ſtellen können. Von der Entladung früh morgens von 6 Uhr ab würden vorausſichtlich beſonders die Kohlenfirmen ausgiebigen Gebrauch machen. Endlich möchten wir noch darauf hinweiſen, daß zur Beſchleu⸗ nigung des Wagenumlaufs die Vermehrung der Geleiſe und damit die möglichſte Trennung des Güterverkehrs vom Perſonenverkehr und die Verbeſſerung der Rangierverhältniſſe ſowohl in Baden wie in anderen Teilen Deutſchlands in Betracht kommen dürften. Gr. Generaldirektion dürfte des Dankes aller Verkehrsintereſ⸗ ſenten gewiß ſein, wenn ſie auf der Grundlage des Vorgetragenen ſelbſt vorgehen und in Verhandlungen mit anderen Eiſenbahnver⸗ waltungen eintreten würde.“ Mannheim, 11. Nob. „Im Nachtrag zu unſerer Eingabe von geſtern berichten wir ergebenſt, daß auch Kohlenlieferanten des Saarreviers wegen Wagenmangels ſchon ſeit längerer Zeit mit ihren Kohlenlieferungen an hieſige Fabriken im Rückſtand ſind und nach neuerlichen Mit⸗ teilungen aus dem gleichen Grunde auch in der nächſten Zeit ihren Kontraktverpflichtungen nicht nachkommen können, was für die be⸗ treffenden Fabriken eine ſehr empfindliche Betriebsſtörung zur Folge haben könnte.“ Die Verpflichtung der neugewählten Stadträte hat heute vormittag durch Herrn Geh. Regierungsrat Lang ſtattgefunden. Es handelt ſich um einen rein formalen Akt, der nur einige Minuten in Anſpruch nimmt. Die Verpflichtung erfolgt durch Handſchlag. »Sammlung zu Gunſten der Opfer der ruſſiſchen Judenver⸗ folgungen. Wie uns mitgeteilt wird, hat ſich ſofokt nach Eintreffen der Schreckensnachrichten aus Rußland hier ein Komitee ge⸗ bildet, welches in den allernächſten Tagen ſeine Tätigkeit beginnen und mit der Bitte um Zuwendung von Geldbeiträgen an unſere Mitbürger herantreten wird. „Die Direktion des Apollo⸗Theaters bittet uns, darauf hin⸗ zuweiſen, daß morgen Sonntag z wei Vorſtellungen ſtatt⸗ finden und zwar nachmittags 4 Uhr zu bedeutend ermäßigten Preiſen, wobei jeder Erwachſene berechtigt iſt, ein Kind frei ein⸗ zuführen. Saalbau Mannheim. Direktor Kremer kann mit dem Erfolge des jetzigen Programms ſehr zufrieden ſein. Allerdings reiht ſich in demſelben eine erſte Kraft an die andere. Es iſt daher ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die Darbietungen des Saalbauenſembles den vollen Beifall des Publikums finden, das jeden Abend das populäre Varietee faſt bis auf das letzte Plätzchen beſetzt hält. Am morgigen Sonntag, übrigens der letzte, an dem das gegenwärtige Elite⸗ programm zu ſehen iſt, finden zwei Vorſtellungen ſtatt, nachmittags um 4 Ühr zu bedeutend ermäßigten Preiſen, abends um 8 Uhr zu gewöhnlichen. Da es in dieſen Sonntagsvorſtellungen im Saalbau beſonders viel Sehens⸗ und Hörenswertes gibt, lohnt ſich der Beſuch dieſes Etabliſſemnts reichlich. Koloſſeumtheater. Das hiſtoriſche Schauſpiel„Königin Margot und die Hugenotten“, nach dem Roman der „Reine Margot“, das A. Dumas von Friedr. Adami für die Bühne bearbeitot hat, gelangt Sonntag, 12. Nob., nachmittags 4 Uhr und abends 8¼ Uhr neu einſtudiert zur Aufführung. Die Schreckens⸗ nacht des St. Bartholomäus im Jahre 1572 iſt mit realiſtiſcher Treue geſchildert. Den Beſuch dieſer Vorſtellung können wir nur empfehlen. Kaiſerpanorama, D 3, 18. Von morgen Sonntag ab gehts im Panorama nach Ungarn und zwar nach dem Küſtenland Kroatien. Unſer Beſuch gilt hauptſächlich den Städten Agram, Fiume, Cherſo, Buccari etc., ſowie der engeren und weiteren Um⸗ gebung. »Mannheimer Zither⸗Klub. Ein ſchönes Feſt beging der „Mannheimer Zither⸗Klub“ am letzten Samstag in den Sälen des Ballhauſes. 32 Jahre ſind verfloſſen, ſeit ſich hier eine Anzahl Freunde des ſchönen Zitherſpiels zuſammenſchloſſen, um den „Zither⸗Klub“ zu greünden und trotz mancher Fährniſſe, die einem Verein im Laufe der Jahrzehnte zuſtoßen können, und der Grün⸗ dung anderer Konkurrenz⸗Vereine wuchs und gedieh der Klub unter der rühigen Leitung der Perſonen, die auch heute noch, nach 32 Jahren, an ſeiner Spitze ſtehen. Welch hohe Achtung ſich der „Mannheimer Zither⸗Klub“ nicht allein in Mannheim, ſondern auch in der ganzen zitherſpielenden Welt, in Nah und Fern, erfreut, bewieſen wieder die zum Stiftungsfeſte zahlreich eingelaufenen Glückwunſchſchreiben und ⸗Telegramme. Auch die Freunde von Heidelberg, Ludwigshafen, Worms ete. hatten es ſich nicht nehmen laſſen, zahlreich zum Feſte zu erſcheinen. Wie nicht anders zu er⸗ warten war, hatte der Vorſtand wieder ein ſehr gediegenes Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt. Das Konzert, an das ſich ein flottes Tanzkränzchen anſchloß, brachte zunächſt den Hauſer ſchen Marſch „Am Siegesabend“ als Geſamtchor, der eine fein nüancierte Wie⸗ dergabe fand. Auch die beiden andern Chornummern legten Zeug⸗ nis ab von der hohen Stufe und Leiſtungsfähigkeit des Chores, auf die ihn die bewährte Leitung des Vereinsdirigenten, Herrn Wilhelm Linke, gebracht hat. Nicht minder vortrefflich waren ein Zither⸗Sextett, ſowie das Solo des Herrn Hans Körber, der den Ländler„Waldbleamerln“ von Baher zum Vortrag brachte. Als Geſangsſoliſten hatte man dieſesmal Herrn Ludwig Voiſin zu gewinnen gewußt und der beſte Beweis, daß er nicht wenig zum guten Gelingen des Abends beigetragen hat, wird Herrn Voifin der reiche Beifall von Seiten des Publikums geweſen ſein, der ihn guch zu einer Zugabe veranlaßte. Alles in allem darf der„Mann⸗ heimer Zither⸗Klub“ mit hoher Befriedigung auf ſein 32. Stif⸗ tungsfeſt zurückblicken, das ſich trotz einer gleichartigen Veranſtal⸗ tung an demſelben Abend eines ſo guten Beſuches zu erfreuen hatte, daß Zuſpätkommende keinen Platz mehr fanden. »Mannheimer Schwimmer⸗Kartell. Verfloſſenen Sonntag fand im Saale der Bäcker⸗Innung die Gründ ungs⸗Feier in Form eines Herrenabends ſtatt, welcher ſich eines regen Beſuches und guten Verlaufes zu erfreuen hatte. Eingeleitet wurde die Veranſtaltung durch eine herzliche Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden, welcher ſeine Rede in ein„Gut Naß“ auf das fernere Wohlergeben des Kartells ausklingen ließ. In den einzelnen Dar⸗ bietungen des Abends ſuchten ſich die Mitglieder der drei Kartell⸗ Vereine zu überbieten. Zwei flott geſpielte Theaterſtücke:„Burſche Johann“ und„Im Arreſt“, welche von Mitgliedern der Vereine Poſeidon und Mannheimer Schwimm⸗Kluh bon 1905 aufgeführt wurden, verdienen ganz beſonders hervorgehoben zu warden. Herr Kratzmann trug durch einige ſtimmnugsvoll zu Gehör gebrachte Bariton⸗Soli zum guten Gelingen des Abends bei. Weiter hatten wir Gelegenheit, als Humoriſten'die Herren Hirſch, Faſſoldt und Weinrich zu bewundern, welche zu wahren Lachſalven her⸗ ausforderten. Nicht unerwähnt ſollen die Herren Wenneis, Lorbeer, Rech und Hofmann bleiben, welche in uneigen⸗ nütziger Weiſe ihr ganzes Können in den Dienſt der guten Sache ſtellten und durch wohlgelungene Klavier⸗, Violin⸗ und Cellv⸗Vor⸗ träge die Feier verſchönten. Allen Mitwirkenden ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlich gedankt. 1. Mannſchaft des M..⸗C. Victoria 1897 nach Darmſtadt, um der Die Freunde der Huter'ſchen Pſycho⸗Phyſiognoenik werden ſich im Anſchluß an den praktiſchen Lehrkurs, den Herr Huter augenblicklich unter Betefligung zahlreicher Damen und Herren im „Kaiſerring“ abhält, zu einer Vereini gung zuſammen⸗ ſchließen, die ſich die Pflege der Huterſchen Lehre, auf die wir ge⸗ legentlich noch zurückkommen, angelegen laſſen ſein wird. Dadurch iſt auch denen, die dem Huterſchen Syſtem ſkeptiſch gegenüberſtehen und die nicht in verba magistri ſchwören mögen, Gelegenheit ge⸗ geben, die Vorurteile auf ihre Berechtigung hin zu prüfen. Mnutmaßliches Wetter am 12. und 18. Nov. In Irland iſt von Weſten her ein neuer Luftwirbel mit vorerſt 755 Millimeter eingetroffen. Das ältere Minimum mit 757½ Millimeter liegt über dem Königreich Sachſen, dürfte aber demnächſt vollends auf⸗ gelöſt werden. Ueber Lappland und Nordſkandinavien ſteht das Barometer wenig über Mittel, ebenſo über dem inneren Rußland. Ein Hochdruck von 745 Millimeter behauptet ſich über Spanien, faſt gang Frankreich, der Schweiz, Tirol, Südweſtdeutſchland, dem gangen Flußgebiet des Rheins und der Weſer, ebenſo über der öſtlichen Nordſee, Dänemark, Süd⸗ und Mittelſkandinavien. Für Sonntag und Montag iſt zunächſt nur leicht bewölktes und dann auf⸗ heiterndes Wetter mit etwas gelinder Temperatur zu erwarten. *Kleinfeuer. Heute nachmittag gegen halb 4 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach 2 4, 21(Daawer Hammel) gerufen, wo im Keller einige auf einem Regal lagernde Säcke aus unbekannter Urſache in Brandgeraten waren. Die Löſchmannſchaft unter⸗ drückte ſofort das Feuer. Nus dem Grossherzogtum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Der ver⸗ heiratete Rangierer Fr. Salzgeber aus Hoffenheim verunglückte Donnerstag Mittag auf dem Rangierbahnhof in Heidelberg dadurch, daß er von einem Puffer an die Wand eines Schup⸗ pens gedrückt wurde. Salzgeber trug ſchwere innerliche Ver⸗ letzungen davon, außerdem wurde ihm der linke Arm zerquetſcht. — Zum Fall des Poſtboten Rumig wird mitgeteilt, daß eine weitere Hausſuchung vorgenommen wurde, wobei 6 Paket⸗ umhüllungen, Kleiderſtoffe, Fleiſch⸗ und Wurſtwaren und andere Gegenſtände gefunden wurden, die nicht als rechtmäßiges Eigen⸗ tum des Verhafteten betrachtet werden können.— Der Bezirks⸗ rat von Pforzheim hat die Gemeinderatswahl in Gobrichen wegen Nichtbeachtung geſetzlicher Vorſchriften kaſſiert.— In Konſtanz kam das Zjährige Söhnchen des Herrn Bickel 3z.„Scheffelhof“ unter die Räder eines Wagens und ſtarb an den Verletzungen. W. Worms, 11. Nob.(Tel.) Laut„Wormſer Zeitung“ wurden heute hier einem Bahnarbeiter durch einen Schnellzug beide Beine abgefahren. Er erlag bald darauf ſeinen Verletzungen.— Ein anderer Bahnbedienſteter geriet zwiſchen die Puffer einer Rangiermaſchine und eines Wagens und erxlitt ſchwere Quetſchungen. Gerichtszelfung. W. Stettin, 10. Nov. Rechtsanwalt Max. Gickhoff der am 26. Oktober in Wilmersdorf wegen bedeutender Unter⸗ ſchlagungen verhaftet wurde, wurde vom hieſigen Landgericht wegen Unterſchlagung und Untreue in zwei Fällen zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Sport. Fußball. Kommenden Sonntag, den 12. ds. Mts., fährt dle 1. Mannſchaft des Darmſtadter.⸗C. gegenüber zu ſtehen. Es dies das letzte Verbandsſpiel in der 1. Klaſſe, das Victoria auszu⸗ tragen hat und wünſchen wir unſeren Mannheimern guten Erfolg, Die 2. Mannſchaft ſpielt auf dem Victoriaſportplatz gegen die 1. der Seckenheimer.⸗G., während die 3. Mannſchaft ſich mit der 1. der .⸗G. Germania⸗Sandhofen meſſen wird. Chealer, Kunſt und(Giſſenſchant. Zweites Konzert des Bachvereins in Heidelberg. Das zveite Bachvereinskonzert brachte als Nachklänge zur deutſchen Schiller⸗ feier an Schillers Geburtstag ausſchließlich Vertonungen Schiller⸗ ſcher Dichtungen in ſymphoniſcher und Liedform zu Gehör. Als im Jahre 1857 das Goethe⸗Schillerdenkmal in Weimar ensgüllt wurde, twidmete Frz. Liſgt, der damals die Stelle eines Hofkapellmeiſters in Weimar begleitete, als künſtleriſchen Beitrag ſeine ſymphoniſche Dichtung„Die Ideale“. An eine bedeutſame und gerade den Geſſt des Künſtlers oft bewegende Frage wird hier herangetreten:„Was bleibt dem Menſchen, wenn ſeine Jugendideale unterzugehen drohen, im Kampf mit der rauhen Wirklichkeit?“ Schiller beantwortet die von ihm aufgeworfene Frage bekanntlich dahingehend, daß im Segen der Freundſchaft und der Arbeit zuletzt noch unſer Hell ruht, wenn alles um uns her in Trümmer geht. Mit dem Erwachen des Tätig⸗ keilsdranges aber entſteht auch der Glaube an den Idealismus un⸗ bewußt wieder in unſerem Herzen. Liſzt geſtaltet ſeine, nicht in ge⸗ trennten Sätzen konzipierte, ſymphoniſche Dichtung nach dem Werke des ihm in idealer Begeiſterung nahe verwandten Dichters, indem er das Gedicht in Abſchnitte zerlegt und dieſe ſeinem muſikaliſchen SZlvecke entſprechend ändert oder kürzt. Den Schluß geſtaltet er unter Aufnahme aller entwickelten muſikaliſchen Motive zu einem jubelnden Triumphlied auf den wahren Idealismus. Das Werk ge⸗ hört zu denen Liſgt's, welche vom Standpunkt des abſoluten Muſtl⸗ genuſſes aus betrachtet nie die volle Würdigung aller Hörer finden werden. Wer die Tondichtung ganz verſtehen will, muß den poeti⸗ ſchen Gegenſtand der muſikaliſchen Schilderung im Kopfe haben, Dann wird ſie ihm Anregung und Genuß bereiten, Das wahr⸗ haft glänzend inſtrumentierte Werk fand ſeitens des durch Mit⸗ glieder der Großh. Hofkapelle in Karlsruhe und andere Inſtru⸗ mentaliſten verſtärkten ſtädtiſchen Orcheſters unter der anregenden Leitung des Profeſſors Dr. Ph. Wolfrum eine ſorgfältig her⸗ ausgearbeitete Wiedergabe. Weſentlich einfacher angelegt erſchien Friedrich Smetanas ſymphoniſche Dichtung„Wallenſteins Lager“, die das Konzert beſchloß. Der talentierte Böhme ſchildert in überaus realiſtiſcher Weiſe das Lagerleben im 30jährigen Kriege. Intereſſant und bewundernswert iſt, wie es der Komponiſt verſteht, uns mit einfachen Mitteln in die jeweiligen Situgtionen und Stim⸗ mungen hinein zu verſetzen. Wir erinnern nur an die zu Anfang des Werfes durch den Geſang der Holzbläſer Aberaus treffend ge⸗ zeichnete idylliſche Ruhe. Die aufziehenden Muſikkorps, der Zapfen⸗ ſtreich treten in deutlichen Bildern vor unſer geiſtiges Auge. Als eine Soliſtin von ganz reſpektablem Können lernten wir Fräulein Agnes Hermann aus Straßburg kennen. Der gut gebildete Meszofopran der Dame weiſt einen großen Umfang auf. Fräulein Hermann ſang Rezitativ und Arie der Johanng aus Peter Tſchaikowsky's Oper„Die Jungfrau von Orleans“ in guter muſikaliſcher Ausführung. Die Deklamation des Rezitativs war verſtändlich und klar, und die Arie„Lebt wohl, ihr Berge“ zeigte, ohgeſehen von einer zu häufigen Anwendung des Vibrato, eine ſchöne Tonbildung und wirkſame Schlußſteigerung. Der Vortrag der Liſzt'ſchen Lieder„Der Fiſcherknabe“,„Der Hirt“ und„Der Alpenjäger“ war allerdinas etwas temperament⸗ und poeſielos. Viel beſſer ſchienen ihr die Schubert' ſchen Lieder zu liegen, bon Sene. — SDrutrülseunzeiger. Mtannheim, II. Nobemver. tenen uis„Des Mädchens Klage“ am beſten geffel. Das Fudito⸗ Lium bereitete der Kitüſtlerin lebhafte Obationen. Profeſſor Wolfrum begleitste die Sängerin auf dais Feinſinnigſte am Pliigel. Das gutbeſuchte Konzert bildete eine würdige Schillerfeier. ck. Herr Emil Vanderſtetten beabſichtigt, wwie wir erfahren, zu ner dramatiſchen Studie„Der Her Regiments Medi⸗ us“ über deſſen Erſtaufführung am hiefigen Hof⸗ und National⸗ kheater im heutigen Morgenblatk berichtet wurde, einen zweiten Akt zu ſchreiben, der die Rücktehr Schtllers nach Sinttgart(10 Jahre ſpäter) und ſeine Ausſöhnung mit dem gealterten Herzog von Urttemberg zur Grundlage hat. Der Lehrergeſangvertin Mannheim⸗Ludwigshafen Zerte ſſch ſchon feit Jahren in ſachverſtändigen Kreiſen eines be⸗ beukenden Rufes erfreuen, veranſtaltet amt 25. ds. ſein erſtes Winterkonzert. Es kommen, wie man uns ſchrelbl, zwei bedeutende Fhorwerke zur Aufführung:„Frau Minite“ bon Maherhoff mit großenn Orcheſter, Sopran⸗ und Barftonſolo, ein Werk, an das ſich infolge ſeiner techniſchen Schwierigleiten nur erſtklaſſige Vereine wägen dürfen, das aber eine Fülle von Schönheiten birgt; fernet „Siegesgeſang der Griechen“ von Mäß Bruch. Als Soliſten ſind Frau Olga Fiſcher⸗Klupp aus Karlsruhe, ſowie Herr Adolf Müller Aus Fräankfurt a. M. gewonnen, die ſich beide eines hervorragenden künſtleriſches Rufes erfreuen. Anm eapalla Chören werden zwei zum Vorkrag kommen, die beide dem Verein gewibmet ſind und hier ihre Uraufführung erleben:„Abendlied“ von Hans Wagner, eine Außerſt ſtimmungsvolle Tonmalerei, ſowie eine ehenſo ttefempfundene pie anſprechende Kompoſition„Frühling auf Erden“ von Karl A. Kraus. Die Vexanſtaltung findet, um ſie allen Muſikfreunden zugänglich zu machen, im Nibelungenſaale ſtatt. Herr Mayerhoff wird der Erſtaufführung der„JFrau Minne“ anwohnen. Hochſchule für Muſik.[Arbeitsplan.) Donnerstag, 16. Nobbr., 8 Uhr im Vortragsſaal: Vortrag des Herrn Käpellmeiſters Blaß über Seb. Bach's Klapiertverke, insbeſondere Suiten und Patkiten(1725). Die lavierſuiten bon Couperin und Rameallt (17121121). Muſtkaliſche Illitſtrationen: Riecercare von Giob⸗ Gäbrieli(155716ʃ2) für Orgel(Hitzigj. Caprieeio über die Ab⸗ kreiſe eines Fteundes(1705). Adagio G⸗duk(Baäch)(Bruchſtück). Suite: la princeſſe Marie(Couperin). Variätionen(Rameau). Engliſche Suite III G⸗moll(Bach). Prelude, Allemande, Cou⸗ ranfé, Sckrabande⸗Gavotte⸗Gigue zwölf Achtel. Freitag, 17. Nob., Halh 8 Uhr: erſte llebungsaufführung. Kirchenkonzert. Man ſchreibt uns: Der Ebaugeliſche Kirchen⸗ chor der Friedenskirche veranſtaltet zur Feier des Buß⸗ und Bettages am 26. November, nachmittags 3 Uhr in der Konkördienkitche ein Kirchenkonzert. Das Programm iſt dem Chäkakter des Täges durch⸗ aus angemeſſen und wird demnächſt veröffentlicht werden. Zur Mitwirkung ſind gewonnen worden Frl. A. Offenbächer von Hier(Mezzoſopran), eine Schülerin von Frau Weyl und der Violin⸗ bvirkuoſe Herr Peter Heppes in Müucheh, der ſchon ſelbſt einmal hier ein Konzert mit Erfolg gegeben hat. Auch zwei Mitglieder des Veeins werden ſich ſoliſtiſch betätigen, Herr W. Ziekſch, Schüler der Geſangsllaſſe Blatter an der hieſigen Hochſchule für Muſtk, ſowie Herr A. Eberle, der unter Leitung ſeiner Schüveſter, Frl. Frieda Eberle ſeine Geſangsſtudien macht.— Noch iſt es zwar bei det finanziellen Stellung der hieſigen Kirchenchöre nicht möglich ge⸗ weſen, die Eintkittspreſſe völlig fallen zu laſſen, ſo ſehr das ein Ziel iſt, das mit vollem Recht dom allgemeinen deutſchen Kirchen⸗ gefangverein erſtrebt wird und auch von den hieſigen Chören er⸗ eicht werden muß. Doch ſind, um allen Kreiſen den Beſuch zu er⸗ möglichen, die Einteittspreiſe berhältnismäßig niedrig gehalten (Reſervierter Platz 1., alle übrigen Plätze in Schiff und auf den Emporen 50 Pfg.) Karten werden außer an der Kaſſe bei Herrn Sillib Nachfolger, R 3, 2 zu haben ſein. In der permananten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: 1 Gemälde von J. Arnegger, München, 1 Gemälde von K. Raupp, Müncen, 14 Gemälde von R. Epp, München, 1 Gemälde bon St. Gogarten, München, 1 Gemälde von Klein⸗Ehevalier, Berlin. Rembrandt⸗ und Rubens⸗Ausſtellung. Man ſchreibt uns: In der Th,. Sohlexiſchen Kunſthandlung befindet ſich zur Zeit eine reich⸗ Haltige Ausſtellung bon Kupferätzungen nach Rubens und Rem⸗ Fbrandt. Es ſind die hervorragendſten Bilder verlchiedener Galerien, Caſſel, Dresden, Haunover uſw. in vorzüglichen Reproduktjonen gusgeſtellt. Neben Blättern, die vor allem den Sammler intereſ⸗ ieren, befinden ſich auch viele Selbſtportraits Rembrandts, die ſich zum bornehmen Zimmerſchmuck eignen, Die Ausſtellung, deren Beſichtigung für jedermann frei iſt, dürfte angeſichts der Vorlefung im Kaufm. Verein beſonderem Intereſſe begegnen. Hochſchulnachrichten. Profeſſor Krehl in Straßburg hat die Werufung als Nachfolger Nothnagels nach Wien angenommen, — Zum Rektor der Uniberſität Kiel für 1906/07 würde bom akademiſchen Konſiſtorium der Profeſſor des Sanskrit Dr. Olden⸗ berg gewählt. Neuer Planetoid. Auf der Königſtuhl⸗Sternwarte entdeckte dieſe: Tage der erſte Aſſiſtent des Aſtrophyſikaliſchen Inſtituts Kößff durch Himmelsphotographie einen neuen kleinen Pianeten 11,5. Größenklaſſe, der gegenwärtig in der Kon⸗ ſtellation des Stiers ſteht. Seine Poſition beträgt in Rektaſzenſion 4,20 Meter und in Deplination + 148“. Die 24. Plenarſitzung der Badiſchen Hiſtotiſchen Kommiffton wurde geſtern nachmittag zu Karlsruhe im Benützerſaal des Großh. Generallandesarchiys, nördliche Hildaßromenade 42, eröffnet. Der⸗ ſelben wohnten 14 ordentliche, 5 außerordentliche Mitglieder, ſowie als Vertreter der Großh. Regierung Seine Exzellenz der Staats⸗ miniſter, Dr. Frhr. v. Du ſch, und Geh. Oberregierungsrat Dr⸗ Böhm bei. Der Vorſtand, Geh. Hofrat Profeſſor Dr. A. Dobe, führte den Vorſitz. Der erkrankte Sekretär der Kommiſſion, Geh. Rat Dr. von Weech, wird durch Geh. Archibrat Dr. Obſer bertreten. Die Sitzung wird heute fortgeſetzt. Die Vexranſtaltung eines periodiſch wiederkehrenden Richt⸗ huofen⸗Tages iſt im Kreiſe der Schüler des verewigten Geographen angeregt worden und wird allem Anſchein nach verwirklicht werden. Die deutſche anatomiſche Geſellſchaft beabſichtigt, ihrem ver⸗ ſtorbenen Ehrenpräſidenten Albert von Koekliker im Würzburg ein Denkmal zu ſetzen. deſſen Kon⸗ Stimmen aus dem Dublikum, Ludwigshafener Aufgang zur Rheinbellcke. Als Radfahret, der täglich mehrmals die Rheinbrücke paſ⸗ etren muß, geſtatte ich mir, die zuſtändigen Stellen auf dieſem Wege auf den kroſtloſen Zuſtand des Ludwigshafener Aufgangs zur Rheinbrücke aufmerkſam zu machen. Das Pflaſter, das in er Nähe der Brücke den Gipfel der Mangelhaftigkeit erreicht, 85 langer Zeit dringend der Erneuerung bedürftig. Es en zwar ſeit dem Legen der Gleiſe für die Elektriſche öfters war das 1 nach kurzet Zeik wieder ſo ſchlecht wie zuvot. Auch kürzlich wurde wieder einmal geflickt und die unangenehme olge davon iſt nun, daß der Brückenaufgang bei feuchtem Weltet inem Moraſt gleicht. Es wäte wünſchenswert, daß die betei⸗ gten Stellen etwas mehr für die Sicherheit derjenigen ſorgten, die den Brückenaufgang zu benützen genbtigt ſind, denn darüber, daß das ſchleckte Pflaſter im Vetein mit dem Schmutz eine goße Gefahr, ſpeziell für Radfahrer, bildet, wird wohl niemand im Zweifel ſein. 4 vorgenommen, aber bei det Art, wie dies geſchah, Wie verhängnisvoll ein Sturz, hervorgerufen durch Aus⸗ gleiten des Rades auf dem ſchlüpfrigen, klebrigen Pflaſtet, bei dem großen Wagknverkehr werden kann, bedarf keiner weiteren Ausführung. Wenn man nun bedenkt, daß z. B. Radfahrer, ſofern ſie nicht eine beſondere Ermäßigung genießen, für Be⸗ nützung der Brücke und des dazugehörigen Brückenaufgangs all⸗ jährlich Mk. 15 entrichten müſſen, ſo kann man doch unter allen Umſtänden eine beſſere Inſtandhaltung des Fahrdamms beklängen Auch der Zuſtand det Brücke felbſt läßt viel zu wünſchen übrig; ſie zeigt bei Niederſchlägen das Beſtreben, eine fortgeſetzte Reihe von Tümpeln zu bilden und ſopiel Regendaſſer wie möglich zu ſammeln. Der Mannheimer Brückenaufgang mit ſeinem guten, immer ſauberen Pflaſter, deſſen Fugen mit Asphalt ausgegoſſen ſind, bietet einen wohltuenden Kontraſt gegenüber den mangelhaften Verhältniſſen auf der Ludwigs⸗ hafener Seite, wo doch das Brückengeld einkafſtert wirb. Mögen dieſe Zeilen dazu beitragen, daß der Brückenaufgang enblich in einen, den Anſprüchen der Neuzeit etwas mehr entſprechenden Zuſtand gebracht und daß zum allermindeſten für regelmäßige, gründliche Reinigung Sorge getragen wird. Einet für viele. Wahlnachkläuge. Kärlsruhe, 11. Nov. Sicherem Vernehmen der„Bad. Preſſe“ täch beabfichtigt Prinz Karl von Baden, das ihnm bom Großherzog angetragene Präſidium der Erſten Kammer wieder zu übernehmen, das er ſeit 1897 innehatte.— Ob der Erbgroßherzog in den erſten Monaten des Zu⸗ ſammentritts des Landtags an den Beratungen teilnehmen wird, iſt fraglich, da er nach ſeiner Erkrankung im Sommer immer noch erholüligsbedürftig iſt. Karlstuhe, 11. Nov. Bekanntlich war bor den Stich⸗ wählen in Kärlsruhe ein Zentrumsfkugblatt erſchienen, das zur Wähl des Sozialdemoktaten aufforderte, und es wurde offen der Verdacht ausgeſprochen, daß der Zentrumskandidat Reviſor Trenkle der Verfaſſer ſei. Fetzt endlich geſteht der„Bad. Beobachter“ nicht nur dieſe Tätſache, ſöndern die weitere, daß der Chefrebatteur des„Bad. Beob.“ ſelbet Kortektuten an dem Manu⸗ ſkript des Flugblatts vorgenommen habe, das er zwar nicht billigte, wie er erklärte, deſſen Erſcheinen er aber auch in dieſem Stadium tticht habe verhindern wollen.— Ueber das offene lüberal⸗ ſogtaldemolratiſche Stichwahlabtommen zog die Zentrumspreſſe mit hetliger Entrüſtung her, auf Schleichwegen aber übte ſie die⸗ ſelbe Praxis. Das iſt Zentrumsmoral. * Karlsruhe, 11. Nov. In der neueſten Nummer des „Militärvereinsblatts“ proteſtiert das Präſidium des Militärvereinsverbandes gegen die Betei⸗ ligung von Verbandsmitgliedern am Stich⸗ wählkampf zugunſten von Sozialdemokraten. Dabei wird ausdrücklich betont, dieſe Stellung ſei bom Großherzog gutgeheißen worden. Telegramme. Zur Reichstagserſatzwahl in Eiſenach. * Eiſenach, 11. Nov. Die Freiſinnigen werden bei der Reichstagsſtichwahl die Sozialdemokraten unterſtützen. Damit darf die Wahl des Sozialdemokraten als geſichert gelten. Die ſkrupelloſe und gehäſſige Agitation der Antiſemiten hats zu Wege gebracht, daß ein Wahlkreis, der jahrzehntelang liberal ver⸗ treten waär, dem Bürgertum berloren geht. Dr. Karl Peters. Berlin, 11. Nov. Wie dem„Grenzboten“ geſchrieben wird, ſoll die Abſicht vorliegen, den Reichskommiſſar a. D. Dr. Karl Peters in irgend einer Form wieder ünſeren kolonialen Intereſſen dienſtbar zu machen. An eine hohe Beamten⸗ ſtellung ſoll dabei aber weniger gedacht werden, als an eine andere Form, die es erlaube,„die reichen afrikaniſchen Erfahrungen, die Peters an verſchiedenen Stellen des Erdteils geſammelt, und die er durch ſeinen langen Aufenthalt in England auch nach anderen Richtungen hin weſentlich bereichert hat, für Deutſchland nutz⸗ bringend zut verwerten.“ Die Obſtruktion der Eiſenbuhner in Oeſterreich. Wien, 11. Nov. Einer Lokalkorreſpondenz zufolge führte in den Wiener Staatsbahnhöfen das Rangierperſonal den neugere⸗ gelten Dienſt in korrekter Weiſe aus. Vom Franz Joſefsbahnhof wurden 5 Laſtzüge ohne jede Verſpätung glatt befördert. Auch auf dem Weſtbahnhofe hat ſich ſowohl der Perſonen⸗ wie der Güter⸗ verkehr ohne jede Verſpätung abgewickelt. Linz, 11. Nov. Die hieſige Staatsbahndirektion teilt mit, daß in den Bahnhöfen Linz, Attnany und Simbach die paſſive Reſiſtenz durch die Angeſtellten ſeit geſtern aufgehoben und daß an änderen Stationen der Linzer Staatsbahndirektion überhaußt keine paſſibe Reſiſteng vorhanden geweſen ſei. Der Miniſterwechſel in Frankreich. * Paris, 11. Nov. In dem heute Vormittag abgehal⸗ tenen Miniſterrat erklätte der bisherige Miniſter des Innern Etienne ſich im Prinzip bereit, das Portefeuille des Kriegs⸗ miniſters anzunehmen. Miniſterpräſident Rouvier hat Sar⸗ trien das Portefeuille des Miniſteriums des Innern angeboten. * Paäris, 11. Nov. In einer im„Matin“ veröffent⸗ lichten Erklärung ſchreibt Berteauk:„Indem ich Chef der Armee wurde, hörte ich nicht auf, Republikaner zu ſein. Als ich geſtern ſah, daß eine Anzahl Republikaner ſich weigerte, die Erklärung des Miniſterpräſtdenten anzuhören, begriff ich, daß ſie dem Miniſterium nur noch ein proviſoriſches Vertrauen entgegenbringen. Ich trat von meinem Amte zurück. Ich glaube auf dieſe Weiſe meine Pflicht erfüllt zu haben. Als Oberhaupt der Armee habe ich der militäriſchen Disziplin, als Politiker der republikaniſchen Disziplin zu gehorchen.“ Die Unruhen in Rußland. Noch immer Gewitterſchwüle. Petersburg, 11. Nov. Hartnäckige Gerüchte von gegen die Intelligenz und die Juden für die nächſte Nacht vorbetreiteten Exzeſſen halten die Reſidenz in großer Aufregung Die Waffenläden ſind ſeit den letzten Tagen überfüllt und können die Nachfrage nach Revolvern und Patronen kaum be⸗ friedigen. Der Stadthauptmann gibt bekannt, daß dieſe Gerüchte böswillig ausgeſprengt ſeien, er habe aber trotzdem Vorſichtsmaß⸗ regeln getroffen. Schon geſtern Abend wurden in der Sadowaja⸗ ſtraße die Läden früher als bisher geſchloſſen und Patrouillen er⸗ ſchienen auf den Straßen. Wie aus Kronſtadt gemeldet wird, 3 der Aufſtand ausſchlie ßlich durch ſchlechte Verpflegung der mnſchaften und ſchlechte Behandlung dieſer durch die Offizie re herborgerufen worden. Die Revolte war auch ausſchließlich gegen die Offi ziere und Beamten gerichtet, ſodaß dieſe in Zivilkleidung flüchteten. 20 Häuſer wurden ein Raub der Klammen. Ungefähr 200 Wohnungen wurden ausge⸗ plündert. Die Zahl der bei dieſem Aufſtande Getöteken wird auf etwa 40, die der Verwundeten auf gegen 100 angegeben. Petersburg, 11. Nov. Der Synod erließ einen Aufruf an die Rechtgläubigen, die gewährten Freiheiten nicht zur Herbeiführung des Bürgerkrieges zu benutzen, ſondern gegen andersgläubige Mitglieder friedliche Geſinnung und Liebe zu betätigen. Der Marinehauptſtab teilt mit, daß bei den Un⸗ tuhen in Kronſtadt kein Offizier verleßzt iſt. *Kie w, 11. Nov. Der neue Generalgouverneur Suchom⸗ linow hat den Polizeimeiſter Zichoesky und den Genetal Befſe⸗ now, den direkten Führer des Schwarzen Hunderts abgeſetzt und eine Unterſuchung der Judenkrawalle eingeleitet. Die Be⸗ völkerung fängt an, ſich zu beruhigen. Das Geſchäftsleben hat wieder angefangen. * Poksdam, 11. Nov. Heute mittag halb 2 Uhr fuhr der König von Spanien mit dem General von Lindequiſt nach dem Mauſeleum Kaiſer Friedrichs. Der König legte dort am Sarge Kaiſer Friedrichs einen Lorbeerkranz mit weißen Lilien, weißen Chryſantemum und Palmwedel nieder und am Sarge der Kaiſerin Friedrich einen Kranz aus weißen Nelken und weißen Chryſantemum. An beiden Kränzen befanden ſich Schleifen in Rot und Gelb. Nach kurzem Aufenthalt fuhr der König nach dem Marmorpalais zum Diner. Berlin, 11. Nov. Aus Madrid wird der„Voſſ. Ztg.“ ge⸗ drahtet:„Die unfreundliche Sprache, womit die„Nordd. Allg. Ztg.“ die Berlobung des Königs Alfons mit einer beutſchen Prinzeſſin dementiert, berührt hier äußerſt unangenehm. Die Preſſe erörtert lebhaft dieſe Note, nennt ſie kaktlos und wundert ſich, daß ſolche Anſichten über Spanſen, wie die Note ſie bekundet, im Aus⸗ lande noch verbreitet ſind. Viele Blätter agitteren wieder für einen enßeren Anſchluß an England und Frankreich.— Nun hat die „Norbd. Allg. Zig.“ jener angeblich bevorſtehenden Verlobung mit keinem Sterbenswörtchen gedacht. Ob ſich da ſvie ber gute Freunde regen, die uns mit Spanien verhetzen möchten Dresden, 11. Nov. Der König reiſt heute abend über München zu den Jagden nach Tarvis. Madrid, 11. Nov. Die Studenken der hieſigen Univerſität bleiben wegen Streitigkeiten mit einem Profeſſor den Vorleſungen fern. Die Studenten in Barze⸗ lona und Valenzia erklären ſich mit ihnen ſolidariſch. Die Studenten in Barzelona ſtellten bereits am Dienskag den Beſuch der Vorleſungen ein. Die Studenten in Valenzia heute. Meſchäftliches Speherer Dom Bräu. Das Speyerer Brauhaus borm. Gebr. Schultz.⸗G. in Speyer, das ja zur Genlige dafür bekannt iſt, daß ſein Produkt zu den begehrteſten Bieren in ganz Süddeutſchland gehört, hat ſich mit einer Spezialität, dem Spehyerer Dom⸗Bräu, ſelbſt übertroffen. Man wird unter den vielen Bierſorten, die in unſerer durſtgeſegneten Gegend zum Ausſchank gelangen, wohl eine ziemlich langwierige Probe an⸗ ſtellen müſſen, ehe man auf eine Sorte ſtößk, die dem Speyerer Dom⸗Bräu in Bezug auf exquiſiten Geſchmack, Gehalt und Be⸗ kömmlichkeit gleichkommt. Es iſt deshalb nur zu begreiflich, daß das Bräu auch auf zivei diesjährigen Ausſtellungen die Probe mit glänzendem Reſultat beſtanden hat. So wurde der exquiſite Stoff auf der bom 6. bis 17. Mai zu Hagen i. W. abgehaltenen „Erſten provinzialen Kochkunſt⸗ und fachgewerblichen Ausſtellung“ mit der goldenen Medaille und einem Ehrenpreis ausgezeſchnet und auf der in Solingen vom 30. September bis 11. Oktober ſtattgefundenen„Fachausſtellung für Kochkunſt, Volks⸗ ernährung und Wirtſchaftsbedarfsartikel“ gleichfalls mit der gol⸗ denen Medaille bedacht. Die beiden wohlverdienten ehrenden Auszeichnungen dürften geeignet ſein, den großen Kundenkreis des renommierten Speherer Brauhauſes noch weiter auszudehnen. Ein billiger Ausweg. Jede Hausfrau, die bei den jetzigen ſchier unerſchwinglichen Preiſen der gangbarſten Lebensmittel in Verlegenheit gerät, was ſie kochen ſoll, ſei auf E. H. Knorrs Makearoni hingewieſen. Dieſe ſind billiger als Fleiſch und Hülſen⸗ früchte und geben ein nahrhaftes, delikat ſchmeckendes und an⸗ genehm ſättigendes Gericht, das von Erwachſenen und Kindern gleich freudig begrüßt wird. Die Knorr'ſchen Maccaront zeichnen ſich bor anderen dadurch aus, daß ihre neue patentierte automatiſche Herſtellung nicht nur abſolute Reinlichkeit, ſondern auch höchſten Wohlgeſchmack und beſonders ſchönes Ausſehen gewährleiſtet, während der billige Preis nach wie vor derſelbe bleibt. Verantwortlich für Politit: KNicharo Greupner; für Feuilleton und Kunſt: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktioneller Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerki, G. m. b..: Direktor Eruſt Müller. — Maſche Dich mit RAV-SEIFEIU bereitet aus Hühnerei. Deutſches Reichspatent. Die eminent wWohlihälige Tirkunng auf aile Baut iſt üverraſchend. Hreis pro Stück, lange ausfeichend. 30 Pf. 255 SSFFFFFTTCC 1247 Resbaumnsant 35 Spezial Kusschank der hochleinen 2 Pfingstätzteres Marken. „Fanst manseeen ee Dinerns., Soupers im Abonnement von Mark.— an. Tel. 2534. BπνeGHHehspl. 8. Neu eröffnet. 57683 L. Mannheimer Verſich. gegen Ungeziefer ⸗ Vertilgung v. Ungeziefer J. Art billigſt u. Garamt. Eberh. Meyer, konzeſſ. 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Die Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. und die Pfälziſche Bank haben dieſe jungen Aktien übernommen mit der Verpflichtung, von denſelben 200 Stück den alten Aktionären zum Beguge anzubieten, mit der Bedingung, daß auf je 4000 M. alte Aktien eine neue zum Kurſe von 110 Proz. zuzüglich 2 Proz. Reichsſtempel und 4 Proz. Stückzinſen bezogen werden kann. Die obengenannten Bankinſtitute fordern nunmehr die Aktionäre durch Inſerat zur Ausübung ihres Bezugsrechts in der Zeit vom 18. bis 27. Nov. auf. Deutſche Steinzeugwurenfabrik für Kanaliſution und chemiſche Jnduſtrie, Friedrichsfeld(Baden). Durch Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 21. Okt. iſt das Grundkapital der Geſellſchaft durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Aktien im Betrage bon M. 500 000 auf nom. M. 2 500 000 erhöht worden. Die neuen Aktien wurden von dem Bankhauſe Gebrüder Bonte in Berlin feſt übernommen, mit der Verpflichtung, ſie den alten Aktionären zum Kurſe von 163 Proz in der Weiſe zur Verfügung zu ſtellen, daß auf je M. 4000 alte Aktien eine neue bezogen wer⸗ den kann. Die Aktionäre ſverden nun durch Inſerat in heutiger Pummer aufgefordert, ihr Bezugsrecht in der Zeit vom 14. bis 27. November bei dem obengenannten Bankhauſe geltend zu machen. Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammenthal vorm. Scherer u. Dierſtein,.⸗G. in Bammenthal. Der Fabrikationsgewinn pro 1904/05 betrug 38915 M.(i. B. 369 163.), wovon Löhne 129.251 M.(120 223.), Unkoſten 86 269 M.(75951.) und Zinſen 4980 M.(4168.) erforderten, ſo daß nach 74 408 M.(78 354.) Abſchreibungen ein Reingewinn von 98 710 Mark(90 090.) verbleibt, wozu noch 18 667 M.(20 995.) Vortrag aus dem Vorjahre kommen, woraus nach Vorſchlag des Aufſichtsrates 6 Proz. Dibidende(wie i..) berteilt werden ſollen. Die Mühlburger Braueret vorm. Freihert b. Seldeneck in Karlsruhe⸗Mühlburg erzielte einen Bruttogewinn von 1213 408 Mark(M. 1 196 111). Generalunkoſten erforderten M. 904 180 (M. 883 177), ſtatutenmäßige Abſchreibungen M. 88 388, Extra⸗ Abſchreibungen M. 52 000(i. B. zuſammen M. 14. 042), worunter M. 30 000 auf Maſchinen und Einrichtungen und 10 000 Mark auf Wirtſchaftsanweſen, ſodaß als Reingewinn M. 168 844 (M. 168 890) verbleiben, wovon 7 Prog. Dividende(wie in den Vorjahren) ausgeſchüttet werden. M. 20 000 den Rücklagen über⸗ wieſen, Mark 25 000 zu Tantiemen und Gratifikationen berwendet und M. 18 844 vorgetragen werden. Maſchinenfabrik Geitzner Actien⸗Geſellſchaft, Durlach. Die Generalverſammlung hat die Erhöhung des Aktienkapitals von Mk⸗ 3% Mill. auf M. 4½ Mill. einſtimmig beſchloſſen. Die neuen Aktien werden von einem Konſortium zu 165 Proz. übernommen, mit der Verpflichtung, ſie den alten Aktionären im Verhältnis bon 2: 7 zu 170 Proz. anzubieten. Auf die Aktien, die ab 1. Januar 1906 an der Dividende teilnehmen, ſind 25 Proz. und das Agio zwiſchen dem 11. und 30. Dezember und die reſtlichen 75 Progent zuzüglich 4 Prozent Stückzinſen vom 1. Januar ab auf 12. März 1906 einzuzahlen. Ueber die Ausſichten des Geſchäftes ſchreibt die Verwaltung, daß, wenn nicht ganz unerwartete Umſtände eintreten, für das laufende Jahr mit Sicherheit eine höhere Dividende als im Vorjahr(damals 12 pct.) in Ausſicht geſtellt werden könne. Die Verwaltung glaube aber, nicht über 18 pct. hinausgehen zu ſollen, um mit umſo größerer Wahrſcheinlichkeit auch für das nächſte Jahr auf das um eine Million erhöhte Aktien⸗ lapital eine gleich hohe Dividende in Ausſicht ſtellen zu können. Badiſche Uhrenfabrik,.⸗G. in Furtwangen. Wie ſchon früher mitgeteilt, ergab das Geſchäftsjahr 1904/5 nach 64 000 M.(i. V. 58 231.) Abſchreibungen einſchließlich 1653 M.(1113.) Vortrag einen Reingewinn von 56 662 M.(54 371.) zu fol⸗ gender Verwendung: Rücklage 2833 M.(2719.), 5 Proz.(wie i..) Dividende gleich 50 000 M.(wie i..) und Vortrag 3829 Mark. Der Geſchäftsbericht hebt hervor, daß in allen Zweigen des Unternehmens Fortſchritte zu verzeichnen ſeien, und zwar trotz der noch ungeminderten Ueberzeugung, der ſchon jetzt fühlbaren Nachteile der neuen Zollverhältniſſe, des ſtändigen Steigens der Rohſtoffpreiſe und des auf den Abſatz in Oſtaſien ungünſtig ein⸗ wirkenden Krieges. Im neuen Geſchäftsjahre ſei die Geſellſchaft reichlich mit Aufträgen verſehen. Für die Fabrik in Gütenbach iſt die Errichtung eines Neubaues in Ausſicht genommen; die Koſten ſollen aus den Betriebsmitteln gedeckt werden. Bon der Frankfurter Börſe. Die Prioritätsobligationen der Südbdeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft von 1904 gelangen vom 18. ds. Mts. an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberechnung vom 1. Oktober 1905. Die Bayeriſche Handelsbank hat in Erweiterung ihrer Firma in Memmingen ſoeben die Bankfirma Heinrich Mayer er⸗ worben, die dort ſeit 40 Jahren beſteht. Die beiden Inhaber der Firma, die Herren Heinrich und Albrecht Gerſtle ziehen ſich ins Privatleben zurück, während der Sohn des Letzteren, Herr Karl Gerſtle, bisher Prokuriſt der Firma, in die Direktion der Filiale eintritt. Der Uebergang erfolgt am 1. Januar 1906. Preßhefen⸗ und Spiritusfabrik.⸗G. vorm. J. M. Baſt, Nürnberg. Der in der Aufſichtsratsſitzung vorgelegte Abſchluß für 1904/05 ergibt einen Bruttogewinn von M. 168 000(i. V. M. 100 437), wovon nach M. 42 000(M. 23 001) Abſchreibungen netto M 126 000 bleiben gegen M. 77 436 im Vorjahr. Der Aufſichtsrat beantragt die Verteilung von 15 Prozent(i. V. 40 Prozent) Dividende bei M. 35 000(M. 19 885) Vortrag. Die Verſammlung der Vereinigung der deutſchen Sammet⸗ und Seidenwaren⸗Großhündler in Berlin hat nach zweitägigen Ver⸗ handlungen, die teilweiſe zuſammen mit den Seidenfabrikanten geführt wurden, noch keinen definitiven Beſchluß wegen der Kon⸗ dention gefaßt, doch ſcheint dieſe ausſichtsvoll, da der Vereinigung bereits 85 Firmen angehören. Corona, Fahrradwerke und Metallinduſtrie, Aktiengeſellſchaft, Brandenburg a. H. Der auf den 21. Dezember ds. Is. einzu⸗ berufenden ordentlichen Hauptverſammlung ſoll eine Dividende don 14 Prozent(wie im Vorjahre) bei reichlich bemeſſenen Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen vorgeſchlagen werden. Neue Alilengeſellſchaft. Unter Mitwirkung der Württem⸗ bergiſchen Landesbank fand in Augsburg die Gründung der Mar⸗ morwerke Tegernſee.⸗G. mit einem Aktienkapital von M. 750 000 zum Zweck der Ausbeutung der Marmorlager bei Scherfen in der Nähe von Tegernſee ſtatt. Als Vorſtand wurden beſtellt die Herren Anton Benninger in Heilbronn und Karl Uebelen in Stuttgart. Eine bulgariſche Lotteriebank iſt füngſt unter dem Namen DBanque de la Loterie Bulgare in Sofia unter Mitwirkung der Norddeutſchen Bank, der Bankfirmen L. Behrens u. Söhne und Hardy u. Hinrichſen in Hamburg, des Herrn Carl Maſſe in Firma Robert Th. Schröder in Hamburg und der Banque de Salonique gegründet worden. Der Zweck der Vank iſt, die Ex⸗ Hloitierung der Konzeſſion betr. die Klaſſenlotterie der Stadt Sofia. Das Aktienkapital beträgt 850 000 Leva Gold, eine Erhöhung bis eu 2 500 000 Leva iſt vorgeſehen. Telegramme. Berlin, 11. Nov. In den Räumen der Bank für Vandel und Induſtrie fand die Gründung der Hidgard“ 4 deutſche Seeverkehtsaktiengeſellſchaft ſtatt. Zweck des neuen Unternehmens iſt Uebernahme und Bekrieb des dem oldenburgiſchen Staat gehörigen Hafenlagers in Nordenhamm, ſowie der Erwerb und Betrieb großer Fracht⸗ dampfer. Hamburg, 11. Nov. Der Aufſichtsrat der Geſellſchaft Norddeutſche Spritwerke beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung, nach veichlichen Abſchreibungen und Rücklagen 10 Prozent Dividende(wie i..) vorzuſchlagen. Mannheimer Effektenbörſe vom 11. November.(Offizſeller Bericht.) Die Börſe zeigte ruhige Haltung. Gefragt wurden: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien zu 204,80 Proz., Spar⸗ und Kreditbank Landau Aktien zu 188 Proz., Rhein. Kreditbank⸗ Aktien zu 142,50 Proz., ferner Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗ Aktien zu 255 Proz. Uebriges ohne beſondere Beränderungen. Obfigaſſonen Pfandbriefe. 4½ Bed..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60%% u. Seetransvort 102.25 G 3¹„ alte M. 96.40 64½½% Bad. nlin⸗u. Sodaf. 104.40 bt „ unk. 1904 96.80 524% Nr. Kleinlein, Heſdſbg. 101.50 G 3½„„ Kommunal 97.75 bzſ5% Bürg. Brandaus Bonn 102.50 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmüßhle Gen; 100 25 G 3½ Freiburg. B. 98.— 64½½% Mannd. Dampf⸗ 99.— B ſchleppſchiffaßrts⸗eſ. 3½ d% Heidelbg. v. J. 1903 3½ Karlsruhe v. J. 1896 90.80 6¼½% wannßh. Lagerhaus⸗ 98.— X Geſeſiſchoft 3½% Laßr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 100.60 G4½%% Oberrb. Glektrizitäts⸗ 100. G werfe, Karlsruße 98.— N 4%„ V. 1900 100.— 4½% drfäl:, Csamo⸗e u. 4½700% 5 98.50] Tanwerk.⸗G. Eſſenß. 103.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101. 4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. 3 5 1885 98.50 f[ Waldßof bei Pernau in 1888 98 75 G6] Pipland 1895 98.75(4¼⁰% Sveyter Brauhaus 1838 88.75.„A. in Speyer 102 50 U „ 1904 98.75 6½ Snenrer Ziegelwerke 103— G 3½%/ Pirmatend unk 190 98.— Cf4½% Südd. Draßtinductr. 101.50 G Induſtrie⸗Obligation. 47½ Verein chem, frabrifñen—-— 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 2 6* 371** 102.50 G 102.25 G „ 102.75 G * * 8 — ** ſtrie rückz. 105% 104.50 G Akfſen. Banken. Brief Geld Brief Geld Badſſche Bank 180—[Br. Schwartz, Speyer—.— 134.— Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 75]„ Ritter, Schwetz.—.— 28— Oberrbein. Bank— 109 750„ S. Weltz, Speyer—.— 101 Pfälz Banf—.— 105⁵„. Storch. SZ.„—.— 107 50 Pfälz. Hyv.⸗Bank 204 800% Merger, Warms—.— 108.— Pf. Sp.⸗U. Kdb. Land. 138 Normſ. Br. v. Oerige 100.—.— —. 142 50 Pflz. Preßß. u. Sptfbr.—.— 144.— —.— 204.50 —.— 115.— Mhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen. Transvort u. Verſicherung. B..⸗G Rhſch. Seetr.—.— 92.— Pfälz. Kudwigsbahn—.— 237.70 Mannh. Damufſchl.—.— 93 50 „ Marban—— 10—„, Fagerdas—.— 103.— „ Nordbahn— 1416% e 85 Heilbr. Straßenbahn—.— 79.—„ Aſſecurranz„ 1 Contfnental. Verfſ. 445.— 445— Chem. Induſtrie. .⸗G. f. chem. Induſtr.——.— Bad. Ankl. u. Sodafbr. 457.——.— Mannh. Verficherung 525— 520.— Oberrh. Verſ.⸗Gef.—— 535.— Mürkt. Transy.⸗Verſ. 730.— 720.— Chem. Kab. Goldenbg.—.— 168. duſtrie. Verein chem. Fabriken 350.———— In Verein D. Oelfabriken 13650——.⸗G. f. Seilinduftrie—.— 135— Wſt,.⸗W. Stamm 261.——. Dingler'ſche Mſchfbr. 106.— 105.— Vorzug—.— 108.— Fmalllirfbr. Kirrwell. 55 Gentereien Emaillm. Mafkammer 108.——.— * Ettlinger Spinneref 97.—. Bad. Brauerei 124.50 124.— Hüttenh. Spinneref 102.——.— Binger Aktienkſerbr.—— 44.— Karls“⸗ Maſchfnenbau—— 237. Dutl. Hof vm. Hagen 268.50—.— Nähmfbr. Hafd u. Neu 288.— 282 Eichbaum⸗Braueres 160.——. Koſth. Cell.⸗u.Papierf. Elefbr. Rühl, Worms—— 104.50/ Mann“. Gum u. Asb.—.— 112.— Ganters Br., Freibg.—.— 109 ſchfbr. Badenia—*̈ 226.— Kleinlein, Heidelberg—.— 197—Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—— 136— Haun Meſſerſchmitt—.— 83— Fortf.⸗Cement Hdlbg. 134——— udwigsh. Brauere!—— 255 Verein Freib. Ziegelw.—— 165 50 Mannh. Aktienbr,— 14 S 412 Speyt. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— gellſtofffabr. Waldhof 311——. Brauerei Sinner 260— 259 Juckerſbr. Maahäuſel 112— Br. Schroedl, Hdlbg. 228.— 222.— Zuckerraff. Mannh. 140.-189 Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 11. Nov.(Fondsbörſe.) Der Wochen⸗ ſchluß geſtaltete ſich feſter bei allerdings ſtillem Geſchäft. Feſteres Newyork und beruhigende Nachrichten aus Rußland trugen weſentlich dazu bei, einer beſſeren Stimmung Platz zu machen. Die Maßregeln des Eiſenbahnminiſters gegen die Streikbewe⸗ gung in Oeſterreich, ſowie die Meldungen von einer baldigen Einſtellung der Obſtruktion kamen den öſterreichiſchen Werten zugute. Bahnen lagen feſt, Lombarden feſt. Banken mäßig öhet, Diskonto⸗Kommandit ſchwach. Montanwerte behauptet. er Verkehr war allerdings ſehr gering. Schiffahrtsaktien feſt. Inländiſche Fonds ſtill. Deutſche Reſchsſchatzanweiſungen gefragt und höher. Ausländiſche Fonds vernachläfſigt. Ruſſen⸗ werte ſchwach auf größere Rückkäufe auf Pariſer Rechnung. Auf dem Induſtriemarkt iſt eine Beſſerung zu verzeichnen. Die Umfätze waren gering. Der weitere Verlauf war ſehr ſtill, die Tendenz war unverändert, ruhig und behauptet. Die Börſe ſchloß in luſtloſer Haltung. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Staatspaplere. A. Deutſche⸗ 10. 11 105 11 3½ Dſch. Reichsanl 100.80 1600.52[ Tamaulipaß 99 20 99 30 3 5 89.— 88 95 Bulgaren 98 15 98 5% apr. konſ.St.⸗Anl 10% 65 60 801% Griechen 189) 520 52.10 75 8 80 88[ titalien. Nente— 105 30 4 bad. St.⸗A. 1 330(8 50 ½ Oeſl. Silberr. leo 8o 0 7. 3% bad. St.⸗Obl. fl 99— 99—½ Papierr-—— 1008) „M. 39.40 99 5 Oe terr. Goldr. 160 80 100 70 i„ porg. Serie 675 67 0 4 bayer..⸗B.⸗A. 1010 101.156 dto. 1II 67 0 67 70 31/ do. u. Allg.⸗A. 3965 99.5%½ do, neue 19905 95 80 94% 8890——4 Nuſſen von 1880 83.— 8775 Heſſen 10375—.— ſpan. ausl Rente 92 80 92 50 Heſſen 86½0 82 Türken v. 1903 88— 8780 Sachſen 870 70] FTürken unii. 9905 0— ½% Mh. Stadt,%3—— Ungar. Goldreme 9605 96 27 .Aus ländiſche, 4„ Kronenrente 95.55 95 60 Ag..Gold⸗ A. 1887— eeſ Epnnefen 1505 9775 57[ Verzinsl. Loſe. Egypler unifizirte———. Oeſt. Loſe v. 1860 160 160 18 Mexilaner äuß. 02.80—. urliſche Loſe 156.600 186.20 inn 67.80 87.70 Wechſel. 11. 10 1 batts kurz 81.175 81 175 Schweiz. Plätze„ 8111 81.678 Bien 84 916 84 938 Napoleonsd'or 16.23 16.28 Privat⸗Diskont 47 Unternehmungen. Ektr.⸗Geſ. Schuckert 69.— 171 84 Allg..&. S emens 189— 188 80 Ver. Kunftſeide 519.— 524 80 Lederw. St. Ingbert 578— 54.— Spichar; 18— 107 50 Walzmühle Ludw 195.— 195— Tabrradw. Kleyer 308— 305 5ʃ Maſch. Arm, Klein 96.— 94 5 Maſchinenf. Baden 26— 35.78 Dür kopyp 454.— 454, Maſchinf. Gritzner 208.50 908 10 Schnellprf, Frkth!. 185— 185—- Oelfabrik⸗Aktten 136.50 86.50 Seilinduftrie Wolff 133.— 133.— 15. kutz 168 33 168 87 80.925 80 95 Italien„ 81.383 81.86 London„ 20.410 20 412 lünig Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 110.10 110 50 Eichbaum Mannh. 158.50 158 50 Mh. Akt.⸗Brauerei 148.— 148— Parkakt. Zweibr. 110.80 10.80 Weltz z. S. Speyer 102.— 102.— Cementw. Heidelb. 135.— 184 Cementf, Karlſtadt 120.— 121.50 Bad. Anilinfabrik 455— 42.— Chrbr Griesheim 259.. Hochſter Farbwerk 88— 888 Verein chem. Fabrik 346.— 343.50 Chem. Werke Aulbert 372.50 372 75 Aecumul.⸗F. Hagen—.— Ace. Böſe, Berlin 80.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 928.10 224 5½ Lellſtoff Waldhof 3410 80 309 90 Lahmeyer 141.— 189.50 Südd. Immob. 124.70 124,10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Sbligationen. Amferdam Belgien 79.— 40½ Frk. Hyv.⸗Pföb. 101— 101.— 10%½ Pr.Pfob. unt. 14 10.— 108. 4% Ff.K. V. Pfdbr.05 100 20 100.20%„„„ 14 69.89 99 80 4%„ 1010 101 60 101.60 ½„„„ 14 leos 100% 40/ Pf.Hyp B. Pfdb. 101.10 10140 ½„„ 0 9— 95. A 98.20 98 0 ½%%„„„ 12 97½, 510,% Pr. Bod.⸗Cr. 94 80 94 80 3½ Pr.efdbr⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100 40 100.40] Kleinb. b 04.10 96.10 40%„ 99 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 09 102.20 102.20] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..0! Obl, unkündb. 12 99 50 99 50 unk. 10 102.40 10.40 4% Rh. H. B. Pfb. 09 100.60 10%% 4%„ Pfdbr..0g 4%„„ 1907 0090 10% unk. 12 103.80 108.80 4%„„„ 1912 103.— 103.— 9½%„ Pfdbr.86%„„„ aſte 96.40 96.40 99 g. 54 95.70 95./0½„„„ 1904.30 6½0 6½%„ Pfd. 93/08 55.90 95,90] ½„„„ 1914 778„ 4%„ Com.⸗Ibl. ½% Rh..⸗B..O 977/5%½ v. Lunk 10 103.60 108.60 tei Rhein, Weſtf. 3%„ Com.⸗Oul,.⸗C.⸗B. 1910 108 080 .87, unt.91 99.10 89.10 4, Pf, B. Pr.⸗Obl. 101 26 101½8 3%„Com.⸗Obl. 31½% Pf. B. Pr.⸗O. 9 80— v. 96003 99.20 99.20%% Ital.ſttl.g. G..— 7180 4% Pr. Pfbb. unl. 09 100 80 100.80— 1 4%„„„ 12 101.90 101.90 Manng, Verſ.⸗G.⸗A. 520.—.— Berliner Effektenbörſe. (Pribatlelegtamm des General⸗Anzeigeers) *Berlin, 11. Nob Fondsbericht. Auf die bei Er öffnung ſcheinbar feſtere Haltung der Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes und auf die Newyorker Erhöhung der Eiſenpreiſe ſprach ſich die Geſamthaltung im allgemeinen etwas feſter aus; da jedoch der Ruſſenmarkt ſchwächer lag, vermochten ſich die aufangs höheren Kurſe, insbeſondere im Montanaktienmarkte, nicht zu behaupten Ebenſo lag der Bankenmarkt. Ruſſenbank ſchwankend. Oeſter⸗ Heimiſche Fonds ſtetig. Ruſſen weiker nachgebend. Von Bahnen Prinz Heinrichbahn beſſer, Ameri⸗ kaner erholt auf Newhork und Warſchau⸗Wiener ſchwächer. Schiff⸗ fahrtsaktien anfänglich behauptet, ſpäter ſchloankend. Große Ber⸗ liner Straßenbahn feſter. Allgemeine Elektrizitätsaktien höher. In zweiter Börſenſtunde Banken nicht einheitlich. Montanwerte wenig erholt. Ruſſen nach vorübergehender Erholung matt. Bahnen wenig verändert. Tägliches Geld%½ pct. Die Nachbörſe war ſchließlich befeſtigt auf feſte Haltung der Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes, zuſammenhängend mit einem Gerücht, daß die für Abritk in Ausſicht genommene Erhöhung der Kohlenbreiſe ſchon demnächſt zu erwarten ſei. Authentiſch war nichts feſtzuſtellen. Die heutige Steigung der ruſſiſchen Noten ſtand in Zuſammenhang mit der großen Nachfrage nach mittleren Noten(10her), deren Bedarf trotz der Steigerung bis 217.30 nur zur Hälfte gedeckt werden konnte Berlin, 11. November. ußkkürſe.) Ruüſſennoten 216 50 217.80 Gafnada Pacifie 179.80 173 70 Ruſſ. Anl, 1902 88.20 87 60 Hamburg, Packel 167.— 167.— 31½%% Reſchsanl. 100 50 100.50 Nordd. Lloyd 12760 127.— 3% Reſchganleihe 88.90 89.— Dynamit Fruſt 175 50 178.20 4% Bad...⸗Anl. 103.75 103.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 18460 185/0 3½ B. Sſ. Ohl. 1900 99 90 49.90 Nochumer 244 60 245 40 0 3½% Bayern 99.70 99,70 Konfolidatſon—— 4% Heſſen————Dosmunder 98.60 69.— 3% Heſſen.20 86.10] Gelſenkirchner 229 70 230.25 30% Sachſen 87.990 87.90 Harpener 214 50 216.— 4% Pfbr. Rh. M. B. 100 80 100 8) Htbernie—— 5% Ehlneſen 401 90 101 90 Hoͤrder Bergwerke 190 90 193.— 4% Italf⸗ner 105.40 105.40 Paurabütte 257 20 257 25 4½ Japaner(neu) 94.40 84.70 Uhoͤnfr 191.25 193.50 1860er Lofe 159.60 160 10 Nibeck⸗Montan 215.60 215 20 4% Baar ad⸗Anl. 89.— 89.—] chalk G. u. H. V. Kreditaktien 210.70 210.90] Aurm Revier 152 20 155.20 Berk.⸗Märk. Ban 166.— 166— Anjlin Treptom 375.— 875.— Berl. Handels⸗Geſ. 173.70 174. Braunk.⸗Brik. 216.— 216.60 Darmſtädter Bant 149 20 149 40 D. Steinzeugwerte 290 50 290— Deutſche Bank 15 241.10 241 50 Düſſeldorfer Wag. 289.— 289 80 7 4 112 241— 240.40 Elberf. Farben(alt) 526.— 5260 Disc.⸗Kommandit 189.50 189 25 Weſtereg. Alkallw. 250 25 257 2 Dresdner Bank 164.40 164.756 ollkämmerei⸗Akt. 157 50 188.— Rhein. ſtredubank 14.50 148.— Chemiſche Cbarlotn. 21350 216 10 Schaaffh. Bankv. 162.— 162.0] f waren Miesloch 193 70 194 2 Ullbeck⸗Büchener 190 25 190.50 Zellſtoff Waldhof 310— 310.— Staatsbahn 142.70 148.10 Cellulofe Koſtheim 297— 237.— Lombarden 28.80 24.40 Privat-Discont 4¼½% W. Berlin, 11. November.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Atten 210.90 211.— Staatsbahn 142 80 146 10 Diskonto Komm. 189.70 189 40 Lombarden 23.70 24.40 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 11. Novb.(Produktenbericht.) Die flauen amerikaniſchen Kurſe machten auch heute nur auf Weizen einen abſchwächenden Eindruck, während Roggen mangels jeglichen Inlandsangebots ſehr feſt lag und ſchließlich durch Deckungen im Preiſe noch gewannen. n gut behauptet und ruhig. Mais im Einklang mit Amerika matt. Rüböl ſtetig. Wetter: regneriſch. Berlin, II. Nopember.(Telegramm.)(Produttenborſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 10. 11 10. 1II. Weizen per Dezbr. 179. 5 80 25 Mais per Dezbr. 135— 135.— „ Mai 1830 l.5„ Mai 132.50 182. „Juli„ Roggen per Dezbr. 166.50 167 7,] Rübsl per Oktbr—— „ Mai 72.75 178 75„Dezbr, 47.— 47.80 WVVVVV„ Mat 50.80 50.70 Hafer per Dezbr. 158 50 153 25 Spiritus 70er loeo—.— „ Mai 161.25 161.25 Weizenmehl 24.75 24.7 4———.—[Atoggenmehl 23.40 28.40 8. Seite. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Gerſte. eſte, wenn ruhiger die Brauer iſt nach wie v Für den Be ckt und warten nun mit weitere in in r Gerſte zeichlicher geweſen, findet r flotte Aufnahme zu Preiſen. In fremdländiſchen Provenienzen fand Geſchäft ſtatt, da die n erten wegen der zu hohen For⸗ nur wenig derungen keine g geben: Futter⸗ und Brau⸗Gerſte feſt und gut gefragt. Getreide. (Originalbericht Die Tendenz Duptet, beſonder unhermer General⸗Anzeigers“.) ar im Getreidegeſchäft für alle Artikel be⸗ f Frage für Hafer groß und Preiſe ſind feſt. Wir notieren genau wie in unſerem Bericht pro Monat Ottober. Terpentinöl. Spiritus. Thee. Vanille. (Originalbericht des„Mannheim Terpentinöl: Bifferenz beträgt aber erwarten ſind, iſt gar er General⸗Anzeigers“.) Die Preiſe ſind etwas zurückgegangen; die nur M..— nicht vorauszuſagen, da ſich dieſer Artikel bekanntlich in Händen von Spekulanten befindet. Spiritus„Feinſprit“ iſt abermals ſeitens der Zentrale um M..— ermäßigt worden; Brennſprit(denat. Spiritus) dagegen blieb unverändert. Deſe ohne weſentliche Veränderung. Vanille fortgeſetzt billig von allen Seiten angeboten; Verſorgung iſt empfehlenswert. Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Berichtswoche durch aren der Meinung, sbewegung am Markte die Tendenz Dies iſt aber nicht der Fall, im Gegenteil, Unati befeſtigt. Die amerikaniſchen Preiſ e auch bewilli 1 lzwerke ihrer auch Aufſchlag auf dem Markte zu n. Der heutige P bnahme ganzer Wagenladungen ſich für 1“ Red Pine Hobelbretter auf M..— und für Pitch Pine werden jetzt M..15 pro Quadratmeter im 1“ ſtarter Ware verlangt. Auch die nordiſche Qualität wird höher bewertet. Iin rauhen Brettern konnten nicht ſo verhältnismäßig hohe Erlöſe Ekgielt werden. Die Preiſe ſind in den letzten Wochen durch die Iſterreichiſche Konkurrenz ziemlich vernachläſſigt worden. In Bau⸗ hölgern hat ſich ebenfalls die Tendenz, angeſichts der vorgeſchritle⸗ nen Fahreszeit, ſehr abgeſchtwächt. Die Rundholzverkäufe der Forſtverwaltun bringen für dieſe auch in laufender Saiſon wiederum ſehr hohe Erlöſe. Taxüberſchreitungen bis zu 30 Proz. iſt nichts Seltenes. reich⸗ liche ſich ſchwächen würde. noch m hat ſich die iehr Händler verl Wor⸗ Es Elrs einem entſprechenden Beder. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Feinere Oberleder verkehrten dieſe Woche lebhaft. Es konnten auch einige größere Abſchlüſſe zuſtande gebracht werden. Die Preiſe für ſämtliche Lederſorten ſteigen weiter. Die Kaufluſt iſt eine gute, doch konnten höhere Umſätze infolge der ſäumigen Liefe⸗ rung der Kalblederfabrikanten nicht erzielt werden. Wochenmarktsbericht über den Viehverkehr vom 6. bis 11. November. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Der Rindermarkt war mittelmäßig frequentiert. Der Auf⸗ trieb an Großvieh betrug 997 Stück. Der Handel war recht lebhaft in guter Ware; mäßig bei mittlerer Qualität. Preiſe komſtant enorm pro 50 Kilo Schlachtgewicht: Ochſen 78—86., Bullen 65—74., Rinder 72—76., Kühe 54—70 M. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 6. November 212 Stück, am 9. November ebenfalls 212 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr lebhaft. Vorwöchige Preiſe. 50 Kilo Schlacht⸗ gelvicht koſteten 80—95 M. Der Schweinemarkt war mit nur 1570 Stück beſucht; außer⸗ dem wurden 114 Stück geſchlachtete Schweine aus Holland ein⸗ Ob weitere Reduktionen zu General⸗Anzeiger. Mannheim, 11. November Die Preiſe für die n ee e il Preiſe unverä Schweine wicht. tspferde und 126 Arbeitspferde war Schlachtpferde gut zu nennen. 900., für Schlachtpferde 40 Schlachtpf mittelmäßig, der Handel mit Preiſe für Arbeitspferde 250 bis 150 M. pro Stück. Auf dem i 2 Milch darkt w ren 58 Kühe zum Verkauf geboten. Der Handel vollzog ſich lebhaft. Die Preiſe betrugen 2505* Stück. 450 M. it 316 Stück gut beſucht. De Handel lebhaft; Markt bald ausverkauft. ſehr Bedarf wurde nicht ge⸗ deckt. Pro Stück wurden 10—415 M. bezahlt. O b ſt. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) * Aus Süddeutſchland, 9. Nov. Der ſüddeutſche del ft i r diesmaligen Berichtswoche unter dem gkeit. Nicht nur hierländiſches, ſondern auch ausländiſches Obſt wurde vom Handel in ganz bedeutenden Mengen b und im den Konſum gebracht. Während aus⸗ ländiſche zu mäßigen Preiſen zu beſchaffen ſind, ſtehen hierländiſche überaus hoch im Preiſe. In Baden wurden in der Bodenſeegegend Moſtäpfel zu M. 8,25—8,50, Tapfeläpfel zu M. 10—13, Tafelbirnen zu M. 11—12, im Breisgau, in der Markgräflergegend, am Kaiſer⸗ ſtuhl, in der Ortenau und Bühlergegend Aepfel zu M. 11—14, Birnen zu M. 10—15, Baumnüſſe zu M. 11—12, im Murgtal Kaſtanien zu M. 13—14, Baumnüſſe zu M. 10,75—11,50 und in der Heidelberger und Weinheimer Gegend Tafeläpfel zu M. 14—30, Tafelbirnen zu M. 12—30, Baumnüſſe zu M. 11 bis 12 und Kaſtanien zu M. 15 der Zentner gehandelt. In der Rheinpfalz wurden in der Bergzaberner und Kirchheimbolander Gegend geringere Sorten Birnen zu M. 9 bis 9,50, beſſere Sorten zu M. 10—12, Aepfel zu M. 10—12, Baumnüſſe zu M. 10,50—11, Kaſtanien zu M. 11—12,50 und in Freinsheim, Weiſenheim, Dürkheim und Neuſtadt geringere Sorten Aepfel M. 10,50—12, Herbſt⸗Calvilleäpfel zu M. 23 bis 32, Reinetten zu M. 16—30, Goldparmänen zu M. 16—25, delborsdorfer zu M. 20—30, Kochbirnen zu M. 10—11, Paſtorenbirnen zu M. 15—25, Bergamottebirnen zu M. 18—22, Winterbutterbirnen zu M. 18—30, Baumnüſſe zu M. 11,50 bis, 12,25 und Kaſtanien zu M. 14—14,50 die 50 Kilo ab⸗ geſetzt. DZoichen Zeichen Wein. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers) * Aus Süddeutſchlamd, 9. Nov. Die Weinleſe iſt nicht nur vollzogen, ſondern der 190f8er liegt auch ſchon im Faſſe und hat größtenteils die ſtürmiſche Gärung ſchon hinter ſich, während in den Vorjahren um dieſe Zeit noch Leſe war. Das ganze Jahr 1905 war für die Winzer eine Zeit voll Hangen und Bangen, vor allem wegen der Maifröſte, der Blattfallkrank⸗ heit, der Lederbeerenkrankheit und der ſich zuletzt einzuſtellenden Regenzeit im September. Aus dieſen Verhältniſſen erklärt es ſich wohl auch, daß die Leſe etwas zu früh eröffnet wurde, da bei den zuletzt geleſenen Moſten höhere Gewichte erzielt worden ſind. Bei den verhältnismäßig niederen Preiſen haben die Winzer vielfach ihren 1905er Wein ſelbſt eingekellert, weswegen die Beſtände in 1905er bei denWinzern noch ziemlich bedeutend ſind. Ein umfangreicheres Geſchäft mit dem Neuen iſt daher erſt für das nächſte Frühjahr möglich. Eim Geſchäft mit dieſem Jahrgang iſt aber erſt vor oder nach dem erſten Abſtich zu er⸗ warten, wenn ſich die Qualität nach der Zungenprobe beurteilen läßt. Wo die Peronoſpora nicht aufgetreten war, wird der 1905er ſeinem Vorgänger bezüglich der Güte wenig nachſtehen. Anders iſt es dagegen da, wo der Rebſtock ſchon früh ſein Laub⸗ werk durch die tückiſche Blattfallkrankheit verloren hatte. In dieſen Lagen und Gemarkungen konnten ſich die Trauben trotz der beſten Witterungsverhältniſſe nicht gedeihlich entwickeln. Die niedrigen Moſtgewichte ließen den Unterſchied der Qualität deutlich etkennen. Auch kann nicht verlannt werden, daß wir einend einen frühen Winter bekommen, denn ſchon hatten iemlich Schnee und Froſt bis zu 4 Grad unter Null. Das hat, trotzdem es ſchon ziemlich angereift iſt, immerhin ehrere Wochen gutes Wetter vonnöten, ſoll es der Winter⸗ widerſtehen können. Der Weinhandel bewegte ſich in kälte letzter Woche in einigermaßen zufriedenſtellenden Bahnen. Trans⸗ aktionen in 1905er und 1904er Weinen wurden in einzelnen Gegenden häufig perfekt. Die Weinpreiſe ſind feſt und teil⸗ weiſe ſteigend. In Baden wurden in jüngſten Tagen in der Main⸗ und Taubergegend 1905er in Tauberbiſchofsheim zu M. 25—28, in Reicholsheim zu M. 26—27, Rotwein zu M. 30, in Freudenberg und Wertheim zu M. 34—36 bezw. M. 50—60, in Dertingen zu M. 25, in Oberbalbach zu M. 26—28, in Gerlachsheim zu M. 29.—35, in Marbach zu M. 86, in Hochhauſen zu M. 28.—25, in Unterſchüpf zu M. 30—32, in Königheim zu M. 25—28, in Sachſenflur zu M. 30 bis 33, in der Neckargegend in Heinsheim, Haßmersheim und Neckar⸗ zimmern 1905er zu M. 36—45 bezw. M. 40—50, und in der Boden⸗ ſeegegend in Hagnau zu M. 20 bezw. M. 35—40, in Erzingen zu M. 18 bezw. M. 30, in Kadelburg zu M. 24—26, in Ludwigshafen zu M. 18—22, in Immenſtaad zu M. 20 bezw. M. 35, in Oehningen zu M. 17—18 bezw. M. 26, in Ueberlingen zu M. 20 bezw. M. 40 bis 45, in Horn zu M. 16 bezw. M. 28, in Sipplingen zu M. 18 bis M. 20 bezw. M. 30—35 und in Meersburg zu M. 24—40 bezw. M. 40—50 die 100 Liter in den Handel gebracht. Am Kaiſerftuhl gelangten mehr als 1000 Ohm 1905er zu Nennungen von M. 18 bis 27, im Breisgau 1905er zu M. 17—19, beſſere Sachen zu M. 24 bis 28, in der Markgräflergegend 1905er zu M. 23—40 und in der Ortenau und Bühlergegend in Oberkirch und Umgegend zu M. 4448, in der Bühlergegend zu M. 40—46 und in Durbach und Bottenau zu M. 45—50 das Hektoliter zur Abnahme. In Rheinheſſen wurden in Nackenheim, Bodenheim, Bingen und Nierſtien 1904er zu M. 750—1400, in Guntersblum 1904er zu M. 500—510, 1905er zu M. 400—420, in Mettenheim und Alsheim 1904er zu M. 550—625, 1905er zu M. 380—400, in Oſthofen, Weſthofen und Bechtheim 1905er zu M. 330—860, in Zornheim 1904er zu M. 390—400, 1905er zu M. 340—890, in Mommenheim 1904er und 1905er zu M. 360—380 bezw. M. 330 bis 345, in Wörrſtadt, Eichloch, Jugenheim, Partenheim und Spies⸗ heim 1905er zu M. 300—320, 1904er zu M. 320—840, in Buben⸗ heim, Schwabenheim und Engelſtadt 1905er zu M. 300—310, in Haßloß, Dittelsheim und Gauodernheim 1904er zu M. 315—330, 1905er zu M. 280—300, in Siefersheim 1905er zu M. 290—320, in Stadecken, Nieder⸗Saulheim, Wallertheim, St. Johann, Gau⸗ weinheim, Sprendlingen und Alzey 1904er zu M. 380—360, 1905er zu M. 300—840, in Lörzweiler und Selzen 1904er zu M. 400—450, im Ingelheimer Grunde 1905er zu M. 330—360, und in Mölsheim, Wachenheim, Monsheim, Hohenſülzen und Pfeddersheim 1905er zu M. 275—300 die 1200 Liter unter Siegel gelegt. In der Rheinpfalz gingen in Ruppertsberg, Forſt undd Deldes⸗ heim 1905er zu M. 700—900, 1904er zu M. 850—41150, Rotwein zu M. 330—880, in Königsbach und Wachenheim 1904er und lo0der zu M. 750—800 bezw. M. 600—700, in Neuſtadt, Mußbach, Haardt und Gimmeldingen 1904er und 1905er Rotwein zu M. 260—275 bezw. M. 250—260, Weißweine zu M. 500—600 bezw. M. 40⁰ bis M. 580, in Niederkirchen, Friedelsheim, Ellerſtadt, Freinsheim, Herkheim, Kallſtadt, Ungſtein und Dürkheim 1905er zu M. 380 bis M. 625, 1904er zu M. 500—700, Rotwein zu M. 240 200 begw. M. 250—280, im Grünſtadter Kanton 1905er zu M. 280—360, Rotwein zu M. 225—280, im Zeller⸗ und Alſenztal 1905er zu Mark 300—860, in Bergzabern und Umgegend 1905er zu M. 240—265, in Landau und Umgegend 1905er zu M. 250—275 und im Eden⸗ kobener Kanton 1905er zu M. 260—300 und Gewürztraminer zu M. 360—400 die 1000 Liter in andere Hände über. Im Elſaß wechſelten in Weißenburg und Umgegend 1905er zu M. 11—16, in Oberehnheim und benachbarten Orten 1905er zu M. 11—15, in Molsheim, Waſſelnheim, Marlenheim, Wolxheim und Bergbieten 1904er zu M. 18—22, 1905er Rotweine zu M. 17—18, in Barr und Umgegend 1905er zu M. 11—12,50, Rotweine zu M. 16—17, 1904er zu M. 17—18, im Schlettſtadter Bezirk 1905er zu M. 11—12,50, im Weilertal 1905er zu M. 9,50—10,50 in Winzen⸗ heim, Rufach und Kolmar 1905er zu M. 14—16,50. in Habsheim und Rixheim 1905er zu M. 18—13,50, in Rappoltsweiler und Umgegend 1905er zu M. 16—17, 1904er zu M. 21—24 und in Geb⸗ weiler 1905er zu M. 18—25 die 50 Liter ihre Eigner. un 5 beregsgte cor — — 8 D 3, 7. GKrossSser FSamt-Verkauf Zu ganz besonders nlederen Preisen. 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Die Die Auswärtige Inſerate Juſerate: Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. 28„ Rellame⸗Zeile 60„ Expedition Nr. 218. 218. Aagesoranung zu der am Donnerstag, 16. Nov. 1905, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Wezirksrats⸗Hitzung. 1. In Sachen des Peter Bin⸗ gert in Manngeim gegen die Stadigemeinde Mannheim, den Beizug zur Tragung der Straßen⸗ koſten für die Grabenſtraße. 2. J. S. des Baunnternehmers Baptiſt Heckert hier gegen die Stadtgemernde Mannheim, For⸗ derung von Stragenkoſten betr. . J. S. der Stadtgemeinde Mannheim als Ortsarmenver⸗ band gegen die Ortstrankenkaſſe der Dienſtbolen in Mannheim. 4. Geſuch des Sebaſtian Keller um Erlaubnis zum Beirieb einer Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ welnſchank im Hauze Langſtr. 68. 5. Desgl. des Guſtav Apfel im Hauſe Gr. Wallſtadtſtr. 7. 6. Geſuch des Wilhelm Holl⸗ ſteing um Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeſnes Schankwoirtſchafts⸗ rechts ohne Brauntwein vom Hauſe B 6, 8 nach Dalbergſtr. 24. 7. Desgl. des Karl Stezenbach voen Hauſe 1 2, 17%/18 nach KH3, 11 (Ga uwirtſchart). 8 D der Thereſig Jenſen von Hau ſe Schwetzingernt. 124 nach Bürgermeiſter Fuchsſr. 73 und Gartenzeldeir. 49. . Baugeſuch des Privatmanns Karl Woßka, Rheindaſumſtr. 40, hier Beſchwer de gegen eine bezirks⸗ antliche Vereügulg. 10. Abnor der Gemeinderech⸗ nung Neckarhauſen pro 190⸗ 11. Abhör der Geſmeinderech⸗ nung Schriesheien pro 1904. 12. Abhör der Gemeinde⸗ krauken verſicherungs⸗ Rechnung Schrees eim pro 1904. 18. Abhör der Feldbereinigungs⸗ rechnung Schriesheim pio 1901. 14. Abhör der Stadtſparkaſſen⸗ rechnung Ladenbulg pro 190⸗ Säutliche aul die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſichi der Herren Bezirksräte und der Beleiligten auf diesſeitiger Kanzlei auf. 6997 Maunherm, 1t. November 190 Bezirksamt: aung. Bekauntmachuag. De Handhapung der Baupolizei im Land⸗ beuirk Mannheim hier das Bauen bei Froſt beir. Nr. 1725301. Die Bauunter⸗ nehmer und Baubandwerker des Landbezirks werden hiermit au⸗ die Beſlimmungen der bezirks⸗ polizeilichen Vorſchrütt vom d. März isgs hingew eſen. Dieſe eſteißmungen lauten: 8 1. Sobald die Te nperatur unter den Gefrierpunkt ſinkt, dalf nicht mehr gemauert werden Das zriſch erſtellte, offenlie⸗ dende Mauerwerk iſt durch Ab⸗ eckung geuügend gegen den Floſt zu ſchützen. 555 Mit dur bibretene Material darf nicht genanert werden. Maues werk, welches durch Froſt elitten hat, muß beſeitigt wer⸗ en. 8 3. Iſt in einzelnen Ausnahme⸗ fällen die Foriſetzung oder Vor⸗ nahme von Mauera beiten wäh⸗ rend der Froſtzett notwendig, ſo kann das Bezirksamt durch beſondere Geneh(gung die Vor⸗ Rahme der Acbellen bei künſt⸗ licher Erwärmung und mit eni⸗ ſprechendem Material geſtatten. 4 8 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Volichrt werden mit Geld bis zu!50 Mark oder mit Hait beſtraft. Maunbeerm, den 8. Nob. 1905. Großh. Bezirksamt: 2 Freiherr v. Rolberg. Sri: 147714 Fleiwillige Verſteigerung. Montag, 13. November 1908, nachmittags 2 Uhr werde ioheim Plandlokal& 4, 5 bier, inn Auf rage des Max Fritz Pelſche hier, gegen bare Zah⸗ lung öffentlich verſtergern: Pbotographen⸗Ap arat Stal Cam 13:18. 3 Dopp Caſſ licht Objektiv mit allem e f 30585 die Verfleigerun ndet be⸗ ſtimmt ſtatt. Männheim den 11. Nov. 1905. Müller,⸗ Gerichtsvoll leher, Riedfeldſtr. 46 Zwangs⸗Verſte gerung. Montag, 13. Novbr. 1903 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 30781 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 1I. Nov. 19 5. Müller, Gerichtsvollzieher, Konkurg⸗Nerfahren. No 8369. In dem Konkurs⸗ verlahren über das Vermögen des Spie waren ändlers Walther Garbrecht in Mannheim in zur Abnahme der Slußrechnüng des Verwalters, zur Erhebung don Einwe dungen gegen das Schlußverzeichn es der bei der Ve⸗ leilung zu berückſichtigenden For⸗ derungen und zur Auhörung der Gläubiger über die Ernaftung der Auslagen und die Gewähr⸗ ung einer Vergütung an die Mitglieder des Glaäuübigeraus⸗ ſchuſſes Schlußtermin beſliumt auf; 6993 Samstag, 9. Dezbr. 1905, vormittags 11½ Uhr vor dem A utsgerichte hierſelbſt, II. Stock, Zimmer No. 111. Maunheiln, 9. Novbr. 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. III: Mohr. Konkurs⸗-erfahren. No 8456. Ue er das Vermö⸗ gen des Buchdruckereibeſitzers Johannes May hier, Windeck⸗ raßze 5 wurde ente nachmittags 1 Uhr das Konkursver ahren er⸗ offnet. Zum Koukursverwatter iſt er⸗ naunt: Kaufmann Friedrich Bühler hier. Konkursforderungen ſind bis zum 29. Novenber 1905 bet dem Gerichte anzumelden. Zur Beſ luß aſſung üßer die Wayl eines defininven Verwal⸗ lers, über die Beſtellung eines Gläubtgerausſchuſſes und eintre⸗ tenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände, ſowie zur Prü ung der angemelde en Forderungen in Ter: in auf Mittwoch, 6. Dezbr. 1905, vormittags 11¼ uhr vor dem Gr. Aulksgelicht⸗ Abt. II, Schöffen gerichtsſaal IIl, anbe⸗ raumt. 6994 Allen Perſonen, welche eine zur Konkurs aſſe ehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchulduer zu verabſolgen oder nen, auch die Verpflichtun legt, von denn Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache ab⸗ ſpruch nehmen, den Konkursver walter bis zu n 29 November 1905 Anzeige zu machen. Mannhbeim, 9. Nophr. 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgericht Abt. 2. Mohr. Deffentliche Juſlellung einer Klage. Nr. 8302. Die Firma Georg Fiſcher in Mannheim, Prozeß⸗ zevollmächtigte: die Rechtsan⸗ wälte Dr. Hachenburg und Dr. Strauß daſelbſt— klagt gegen den Guſtav Hiſch⸗ mann., zuletzt in Mannheim T 3 woonhaft, jetzt an unbe⸗ kannten Orten arweſend, aus Werkvertrag(Anfertigung eines Auzugs und Kleiderrepäratur) vom Jahre 19os mit dem An⸗ trage auf vorläuftg voll reckbare Verurteilung zur Zahlung von 83 M. 80 Pf. nebſi 4% Ziuſen vom Klagezuſtellungstage an und zur Tragung der Koſſen, ein⸗ ſchließlich derjenigen des Arreſt⸗ ver ahrens. De ſklägerin ladet den Beklag⸗ ten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsurerts vor das Großh. Amtsgericht zu Maunheim, Abt. auf 6992 Mittwoch, 3. Januar 1906, vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der offentlichen Zuſſellung an den Beklagten wird gemacht. Mannheim, 8. Ropbr. 1905. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts: Moyr. Freiwillige Verſteigerung. Montag, den 13. ds. Mis., nachmittags 2 Uhr weide ich im Pfaudlokal Q 4, 5 hier im Auftrage der Firing J. 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Rechnungsbeamten für den Bezirk der Sektion VII unſerer Berufs⸗ genoſſenſchaft, welcher die Rheinpfalz, Württemberg, Baden, Elſaß⸗Lothringen und die Hohenzoller'ſchen Lande umfaßt, haben wir mit Genehmigung des Reichs⸗ Verſicherungsamts Herrn Hans v Grimm⸗Gamet mit dem Wohnſitz in Mannheim ernaunt.(88 119 bis 124 des Gewerbe⸗Unfallverſicherungsgeſetzes.) Roſengarten—Nibelungenſaal 6965 Großes Konzert, ausgeführt von dem vollſtändigen ſtädtiſchen Orcheſter aus Heidelberg unter Leitung des Muſikdirektors Paul Radig. Eiutrittskarten an der Abendkaſſe 50 Pfg. im Vorverkauf 45 Pfg. Kaſſeneröffnung ½8 Uhr. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten à 10 Pfg. zu löſen. Vorverkauf in den Zigarrengeſchäften von Auguſt Kremer, Paradeplatz, A. Strauß, E I1, 18, J. Geiſt, L I, 2, Gg. Hochſchwender, P7,4a aud R1, 7. A. Drees bach Nachfl. K I,8, E. sreſſelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, IL Ii, 7. N. Gehrig, 0 8, 4, F. Petry, Mittelſtr. 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Niemand darf am Feſte der Offenbarung der höchſten göttlichen Liebe traurig oder gax perpittert abſeſts ſtehen, weil nieand ſeiner in brüder⸗ lcher Lie e gedacht hat! Jede auch die kleinſte Gabe iſt herzlich willkommen; auch Naturaſien, abgelegte Kleidet, Schuhe de werden dankbarſt angenommen. 69094 Den gütigen Gebern wird ſeiner Zeit öffenlich quittiert⸗ Paul Klein, der unteren Lutherpfarrei(Neckarſtadt) Stock Stadtpfarrer Dammſtraße 32, 2. Stock. Ein Inſpeklionsbeamter für Mannheim u. Umgegend, evtl. Bezirk, wird vonUnfall⸗ u. Haftpflicht⸗Verſich.⸗Akt.⸗Geſ. mit konkurrenzfr. Einrichtung. geſucht. Gute Bezüge, angenehme Stel⸗ lung. Nichtfachleute können ſich evtl. einarbeiten. Off. unter E. 312 E. M. an Rudolf 4525 MNoſſe. Maunheim. mit guten kaufm. und industriellen Bezi hungen Kkönnen sioh für Unfall- und Hafipflicht-Versicherung leicht und lohnend betätigen. 4524 Offerten unter D. 311 E. M. an Rudolf Mosse, Mannheim. Sehramtspraktikant. 1827 Riedfeldſtr. 46. 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Molgens J12 Uhr Kin⸗ der ottesdienſt, Herr Stadtvikar Schüſſelin. Nachm. 2 Uhr Cbr ſtenlehre, Herr Stadtpfarrer Hitzig. Concordientirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadipfarrer Ahles. Morgens ¼12 Kindergottesdienſt, Herr Stadivikar Lemme. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehle, Herr Stadtpfarrer Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Heyr Stadtoöikar Houſell. Abends d Uhr Vortrag von Herrn Stadtpfarrer Ahſes über die Geichichte der Waldenſer⸗Be⸗ wegung unter Mitwirkung des Vereins fur Claſſiſche Kirchenmuſit u. Violin⸗Cello⸗Vorträge der Fräulein Ballio aus Heidelberg. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Simon. Morgens 11 Uor Coriſtenlehre. Herr Stadtpfarrer Simon. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Luhm. elula des Realgymnaſiums(Eingang Tullaſtraße). Morgens 40 Uhr Predi t, Herr kadtpfarrer von Schöpffer. Morgens /1 Uhr Kindergottesdienſt. Herr Stadtviker Höfer. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Schüſſelin. Johanniskirche(Lindenhof). WMorgens 40 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Kraſtel. Morgens 11 Uhr Kin⸗ dergotte dienſt, Herr Stadtvikar Kraſtel. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt. Herr Stadt⸗ vikar Duhm Diatoniſſenhaustapelle. Morgens ½ Ühr Predigt, Herr Stadtpitar Lemme. 1 29 Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Eibauungsuunde, ½6 Uhr Juligfrauenverem(Gibel⸗ und Geſangſtunde). 5 rche. Morgens ½9 Uhr Predi Herr 8 0 Trinitatistirche. Morg 9 Uhr Predigt, Milktwoch o Uhe⸗ Krämer Donnerstages Uhr: Freitag ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. Samstag—2 Uhr: Pennigſharkaſſe der Sonntagsſchule, Uhr: Vorbereſtung zur Sonntagsſchuſe. Nontag—5 Uhr: Sonntag nachn. 1 Uhr: allgem. Bibelſſunde, Stadt wiſſionar Mühlematter Montag ½9 Uhr: Bi elnunde für Männer und Jünglinge Dienstag 8 Üh!: Jungsrauenverein. Mittwoch ½9 Uhr: Allgem. Bibelſtunde, Mühleimatter. Samstag ½9 Uhr: Jugendabteilung Schwetzingerſtadt. Sonntag 1 Uhr: Sountagsſchuſe. 5 Dienstag ½9 Uhyr: allgemeine Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Krämer. Sonntag vorantiags 9 Uhr: Sonntagsſchule. Freitag ½9 Uhr: Matter. Zu den allgem. Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt jedermann freundlech eingeladen. Evangeliſch⸗lutheriſcher Gottesdienſt. Stadtmiſſion. Evangel. Vereinshaus, K 2, 10. 5 Uhr: Allgemeine Mühlematter und Matter Kütholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 12. November. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. 7 Uhr herl. Meſſe. 8 Uhr Mil tärgottesdtenſt mit Piedigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr bl. Meſſe mit Prediſt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ¼ Uhr Cbriſtenlehie für den 3. Jahrgang, Mädchen im Saal. 8 Uhr Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. NB. Die Kollekte am beutigen.ge iſt für die vom Erdbeben betroffenen Italiener beſtimmt. Die Verſammlung der marian. Männerſodalität findet am Sonntag, 19. Nov., abends /Uhr ſtait. Untere katholiſche Pfarrei. Sonntag, 12. Novbr 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heilige Meſſe. Uüer Singmeſſe mit Predigt ½10 Uhr Predigt nachher Amt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Predie!. Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 23 Uhr Bruderſchaftsandacht zum hl. Herzen Jeſu. ½8 Uhr Verſammlung der Kongregation für kath, Frauen NB. Die Kollekte am heutigen Tage iſt für die durch Erdbeben heimgeſuchten Gegenden in Unteritalien. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag, 1. November. ½ Uhr Singzmeſſe w Piedigt. 0 Uhr Gottesdienſt fülr die Schüler der Mittelſchulen. 4 Uhr Nachmittagsandacht mit Predigt Herz⸗Jeſu⸗Kirche(Reckarſtadt). Sonntag, 12. Nov. Von 6 Uhr an Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 1 Uhr bl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr.riſenlehre. ½3 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Andacht. 5 He liggeiſtkirch. Sonntag, 12. Nov. 6 Uhr Früb⸗ meſſe und Beicht 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Stadtmiſſiongie Fauenverein(Arbeitsſtunde.) 5 Allgen. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Jungfrauenverein(Arheitsſtunde). Schwetzingerſtadt, Traittteurſtraße 19. Sonntagsſchule. Abends ½9 Uhr Stadtmiſſionar Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Lindenhof, Bellenſtraße 52. allgem. Bibelſtunde, Stadtmiſſionar 6 0. z0 Uhr Predigt nachher Amt. 11 Uhr heil. (Schloßkirche.) Homilie. 610.! d 8 2 5 190 Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Ubr Herz⸗ Sonntag, 12. November 1905.(21. Sountag u. Tr.) Nach⸗ zenl 5 285 5 mittags 8 Uhr: Predigt, Supenintendäut Nubenſtrunk. Mariä⸗Bruderſchaft. 3, Uor Verſommlang bes chriſtl. Euang. Mänuer⸗ n. Jünglingsverein. C. J. Wochenprogramm vom 12. bis 18. November. (Internationale Gebeiswoche.) Jeden Abend ½9 Ubr: Gebetsperſaſmlungen in U s, 23. Sountag, 12 Nopbr, vor it ags ½9 Uhr: Verſammlung des Bundes von Weißen renz. Nachmitiags ½ Uhr: Jugend⸗ atzteilluug. Vortrag über Dr. M. Luther von Mitglied Schneider Eben⸗Ezer⸗Kapelle, A gartenſtr. 26. Jdermaun in freündlichn eingeiaden. Müttervereins mit Predigt. Andacht und Segen. IR Die Kollekte iſt für die vom Erdbeben Heimge⸗ ſuchten in Süditalien. 8 (Methodiſten⸗Gemeinve.) 111 Gie 15„ 25 S tag vorm. ½10 Uhr und nachm. ½ Uhr itdig Uhr an Beic /„ Uhr Frühmeſſe. Uhr Singmef Nachmmtags 905 Unn aindrigeſerd ht.%e Aer We al! Predigt. ½86 Ihr Predigt un Amt. 11. Uhr beil. Dienataß abend ½n Uin Niveiſtunde. weff mit Bredig. ½ Ubr Andacht zum beil. Altars⸗ Freitag abend(uur Jünglungsverein. Jakrameut mit Segen. 4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregatlon. Dienszag, 14. Nov. Abends ½9 Uhr allgemeine Bidelſtunde auf der Neckarſpitze, Herr Stadtvikar Schüſſelin. Mittwoch, 15. Nov. Nachmittags—7 Uhr Bibelkränzchen für Schüler böherer Lehranſtalten in U. 8, 28. Dounerstag, 16. Nov. Nachmittags von 2 Uhr ab: Chriſt⸗ Apoſtoliſche Gemeinde, Schwetzingerſtr. 124, Hinth. Gottesdienſt: Sonntag vormittag 10 Uhr, nachmittags 5 Uhr, Dounerstag Auend 8¼ Uhr. St. Jofefskuratie, Lindenhof. Sonntag, 12. Abo % Uhr Fruymeſſe. d Uhr ul. Mieſſe m. Predigt. ½2 Uhr Ch iſtenlehre. Uhr Andacht für die armen Seelen. liche Bäckervereinigung in U 3, 28. Alle ſouſtigen Beranſtaltungen fallen aus. Jeder chriſtlich geſinnte junge Mann und Jüngling iſt zum Geſuch der Verſammlungen herzlich eingeſaden. Auskunft in Vereins Augelegeuheiten erteilen: de. 1. Bo ſitzende, Stadtyfkar 6, 24; der Sekretär. Stadtuiſſionar Matter, * werk!. Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein Freireligißſe Gemeinde.(Alt) Katholiſche Gemeinde. Sountag, den le. Noo vormittags 10 Uyr, in der Aula der Schloßeirche). Flriedrichsſchuie U 2(Eingaug Ringſtraße) Vortrag des Herru 0 chloß? rediger Schnerder über das Thema;„Luthers Reformations⸗ Sonutag 12 Noveenber 905, morgens 10 Uhr: Deutſbes Amt mit Piedigt, Har Stadtufarrei Cheian.— 11½ Uhn Chriſtenlehre, Herr Sindipfarrer Ehriſtian. Der Vorſtand. 1