— (Badiſche Volkszeitung.) Adonnement: 70 Pfennig motzatlich. Bringerlobn 20 Pig. nionatlich, durch die Woſt bez cl. Poſt⸗ aufſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. e. E 6, 2. Jnſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. im und Umgebung. Unabhängige Tageszeit Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſle Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme fülr das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. (Mannheimer Volkablatt.) ung. Telegramm⸗Adreſſal „Journal Maunhbeim Televhon⸗Nummern: Olrektion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nabme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Auswärtige Inſerate 5 68 2 Redaktton*¹ Die delame-ele. erliner Neödalltions-Bureau: Werlin W 50. eaun; 1111 5 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Ar. 732. Mittwoch, 15. November 1905.(Abendblatt.) Rußlaud und Japan nach dem Kriege. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Beplin, 14. Nov. Am Montag gap es an der Berliner Börſe eine Panik in Ruſſenwerten. Die Börſe hat eine empfindſame Seele, die es nicht vertragen kann, wenn an einem Gegenſtande ihrer Liebe beharr⸗ lich herumgekrittelt wird. Die Börſe war feſt entſchloſſen, dem rufſiſchen Staatskredit, trotz Krieg und Aufruhr, ihr Vertrauen zu bewahren. Da gehen„frivole“ Menſchen— die„Voſſiſche Zeitung“ nennt ſie ſo— her und werfen die Frage auf nach den logiſchen Grundlagen dieſes Vertrauens, erſt ein leibhaftiger preußiſcher Regierungsrat, und dann eim Profeſſor.(Der Ber⸗ liner Univerſitätsprofeſſor Ballo d, ein geborener Ruſſe und genauer Kenner ruſſiſcher Verhältniſſe kam durch ſelbſtändige Unterſuchungen zu ähnlichen Reſultaten wie Martin in ſeinem berühmten Buch„Die Zukunft Rußland⸗. D. Red.) Der erſte erklärt den ruſſiſchen Staatsban-t für unausbleiblich, der zweite behauptet, die ruſſiſche Regierung gehe mit dem Ge⸗ danken um, den Zinsfuß ihrer Anleihen zwangsweiſe herab⸗ zuſetzen, ein Wortbruch, der auch nicht mehr weit vom Ban⸗ kerott entfernt wäre. Das alles hatte die Börſe nervös gemacht, ein Zuſtand, der anſcheinend von einer großen Baiſſe⸗Speku⸗ lation ausgenutzt wurde. Denn die das Gerücht in Umlauf ſetzten, das Haus Mendelsſohn werde den, Dingen ihren Lauf laſſen, werden gewußt haben, warum ſie das taten. Die Ruſ⸗ ſemanleihe von 1902 purzelte gleich ein paar Stufen die Kurs⸗ leiter hinunter, andere Papiere folgten, und als der ſchleunigſt heubeigeholte Vertreter von Mendelsſohn ſcheltend und klagend ſeine Aufträge zu Interventionskäufen gegeben hatte, da heruhigte ſich die Börſe zwar raſch. Auf den alten Stand aber brachten es die gefallenen Papiere nicht mehr. An der Diens⸗ tags⸗Börſe dagegen herrſchte von Anfang an eine ruhigere Auf⸗ faſſung und die Kurſe konnten ſich weiter erholen. Die Vorgänge vom Montag waren trotz alledem nur ein ſchwaches Abbild davon, was uns drohen würde, wenn die ruſſiſchen Finanzen wirklich zuſammenbrächen. Ohne in ſitt⸗ licher Entrüſtung zu machen, wird man daher doch geſtehen dürfen, daß die übertriebene Schwarzmalerei wirklich keinen Zweck hat. Da unſer Milliardenbeſitz an ruſſiſchen Werten viel zu groß iſt, als daß er ohne ungeheure Verluſte abgeſtoßen werden könnte, ſo iſt es nichts anderes als ein Gebot der Selbſterhaltung, die ruſſiſchen Finangen vor unnötigen Er⸗ ſchütterungen zu bewahren.„Interventionskäufe“ allein tuns nämlich auch nicht, da niemand wiſſen kann, wieviel das führende Haus in Ruſſenanleihen ſo nach und nach zuſammen⸗ gelauft oder von Anfang an zurückbehalten hat. Gewiß ſoll die Kritik ruſſiſcher Zuſtände nicht beſchränkt werden; zu wünſchen wäre nur, daß die Kritiker ſich ihrer Verantwortung bewuß: blieben und ihrer Phantaſie kunze Zügel anlegten. Mögen ſie nicht vergeſſen, daß bei dem von ihnen ſo eifrig prophezeihten Krach rufſiſche Trauer ganz gewiß deutſche Trauer ſein würde, und daß es daher gar keinen Sinn hat, der ruſſiſchen Finanz⸗ wirtſchaft Schwierigkeiten zu machen, die man ihr ebenſo gut Aparen könnte. Kopfzerbrechens gemacht Am Tage der Ruſſenpanik erfuhr man auch, daß das Deulſche Reich und Japan, dem Vorgange Englands wie die Vereinigten Staaten folgend, ihre wechſelſeitigen Geſandt⸗ ſchaften zu Botſchaften erheben werden. Japan wird damit als Großmacht in aller Form anerkannt. Die Finanzwelt iſt der politiſchen Welt darin längſt vorangegangen, und eben jetzt iſt wieder die Rede von einer Anleihe im Betrage von 1 Milliarde Mark. Allerdings ſoll ſie vor allem dazu dienen, ältere, drückend hoch verzinsliche Anleihen abzulöſen und Inlandsſchulden zurückzuzahlen. Trotzdem wird die Schuldenlaſt, die Japan zu kragen hat, dadurch nicht leichter, und die wirtſchaftliche Lage iſt durch Hungersnot ohnedies ſchon gedrückt genug. Aber all das iſt noch kein Grund, mit Mißtrauen in die Zukunft des Landes zu blicken. Selbſt eine wirtſchaftliche Kriſe wäre dazu noch kein ausreichender Grund. Hat doch auch das junge Deutſche Reiche eine ſolche Kriſe zu überwinden gehabt, die allerdings durch das Gegenteil, nämlich einen Ueberfluß an Geld heraufbeſchworen worden war. Schließlich aber iſt ge⸗ münztes und verbrieftes Geld immer nur der Wertmeſſer für ein Kapital, das gearbeitet hat, arbeitet, oder arbeiten ſoll, nicht aber das Kapital ſelbſt. Das eigentliche arbeitende Ka⸗ pital eines Landes ſind ſeine Bodenſchätze und die Menſchen, die dieſe Schätze oder anderes Material zu Gebrauchswerten umſchaffen. Die entſcheidende Frage iſt alſo nicht eigentlich die, ob die japaniſche Finanzwirtſchaft ohne Kriſe wird durch⸗ kommen können; ſondern ob das Arbeitsprogramm, das das japaniſche Volk ſich für die nächſte Zukunft geſtellt hat, ſeine Arbeitskraft überſteigt oder nicht. Iſt die Volkskraft dem Pro⸗ gramm gewachſen, dann ſetzt es ſich durch, mit oder ohne Kriſe, langſam oder raſcher. Wev aber möchte gerade dieſem Volke, das eben ſo erſtaunliche Proben ſeiner Leiſtungsfähigkeit gegeben hat, nachſagen wollen, es habe das Maß der verfügbaren Volks⸗ kraft überſchätzt? Bis zum Beweifen des Gegenteils wird man doch annehmen müſſen, dieſem nüchternen, genügſamen, von geradezu idealer Hingabe an das Vaterland erfülltew Volke werde es mit der Zeit ſchon gelingen, ſich zu erarbeiten, was es zur Behauptung ſeiner Stellung an Mehrwerten nötig hat. Eher wenigſtens als zu Rußland wird man zu Japan dies Vertrauen haben dürfen. Iſt Rußland auch reicher an ſchlummernden Kapitalſchätzen des Bodens nicht nur, ſondern auch an Quanlität des Menſchenkapitals, ſo iſt ihm Japan an Qualität des beſeelten Menſchenkapitals unendlich überlegen. Das eben hat der Krieg, diefe Feuerprobe menſchlicher Lei⸗ ſtungsfähigkeit, aller Welt offenbart, indem er ſich recht eigent⸗ lich auf einen Sieg des lebendigen Geiſtes über ſchwerfällige Materie zuſpitzte. An den Maßſtäben dieſes Krieges allein gemeſſen, würde man die japaniſche Volkskraft ſicher zu hoch einſchätzen. Andererſeits aber iſt nicht zu überſehen, daß ſie auch in anderer Beziehung etwas vor Rußland voraus hab: Japan braucht ſchwerlich mehr einen Teil ſeiner Volkskraft in inneren Krämpfen und Zuckungen zu verzehren, um ſich für ſein ſtaat⸗ liches Leben Formen zu ſchaffen und 3 erobern, ohne die ein geſundes Wachstum nicht mehr möglich iſt. Dem Lande der aufgehenden Sonne kommt hier ſeine wunderſame Doppelnatur zugute, die den Fremden ſchon ſoviel hat. Von Alters her iſt es nämlich Ein Eheroman aus dem engliſchen Königshaus. Ueber die Ehe, die einſt Georg IV. in ſeinem tollen Jugend⸗ keben mit der ſchönen Mrs. Fitzherbert geſchloſſen hatte, waren bisher authentiſche Nachrichten nicht bekannt geworden. Zwar dtweifelte niemand, daß die Gerüchte, die ſich ſchon wenige Monate Bach Vollzug der Ehe erhoben hatten und die während der ganzen ggeit des Königs durch unwiderſprochene Tatſachen genahrt wurden, auf Wahrheit beruhten, aber die Leugnung dieſer Ehe durch den König ſelbſt, die von Fox im Parlament dagegen vor⸗ gebrachten Gründe ließen doch keine rechte Klarheit in der Be⸗ urteilung dieſer ſeltſamen Verbindung aufkommen, und ſo hüllte ſich dieſe Epiſode in dem an Aberteuern und Skandalen reichen Leben Georgs IV. in ein Dunzel, das erſt jetzt durch eine ſoeben erſchienene auffchlußreiche Veröffentlichung erhellt worden iſt. In zwei umfangreichen Bänden legt nämlich W. H. Wilkins unter dem Titel„Mrs. Fitzherbert und Georg IV.“ ausgedehnte For⸗ ſchungen vor, die er über das Leben der Gattin Georgs IV. und ihr Verhältnis zueinander angeſtellt hat. Ihm ſtanden daver un⸗ beröffentlichte, in den Privatarchiven zu Windſor verborgene Doku⸗ mente zur Verfügung, deren Verarbeitung König Eduard ihm ge⸗ ſtattet hatte. Zwar iſt der Briefwechſel zwiſchen dem König und Mrs, Fitzherbert bon ihr ſelbſt verbramnt worden, aber die Trau⸗ ungsakte, ein ſehr wichtiger Brief des Königs, ein Deſtament Georgs IV. und Aufzeichnungen der Dame ſind nun, nachdem ſte ſeit 1888 in Verborgenheit geweſen tparen, der Oefffentlichkeit übergeben worden. Als Mrs. Fitzherbert eine ſtürmiſche Leiden⸗ ſchaft in dem Herzen des jungen Prinzen von Wales erregte, war ſie bereits zweimal Witwe. Aus einer altadligen katholiſchen Fa⸗ milie ſtammend, war Marh Anne Smpthe im Jahre 1756 geboren und ſdie die meiſten jungen Mädchen ihrer Religion in einem Augliſchen Kloſter zu Paris erzogen worden. Mit achtzehn Jahren wurde ſie an einen vierundvierzigjährigen, ſchon kränkelnden Guts⸗ beſitzer Edward Weld berheiratet, der noch in demſelben Jahre karb; im Jahre 1778 wurde ſie das Weib des auch ſchon etwas älttichen Thomas Fitzherbert, der ſich ebenfalls der Geſellſchafz ſeiner ſchönen jungen Frau nicht lange erfveuen ſollte. Schon 1780 war ſie wieder Witwe und trat nun in der eleganten Welt Londons als eine faszimie rende und wundervolle Erſcheinung auf. Aus den Gemälden von ihr und den entzückten Ausſprüchen ſchwär⸗ meriſcher Anbeter können wir uns noch heute ein Bild ihrer außer⸗ gekwöhmlichen Schönheit entwerfen. Ihr höchſter Reiz war eine Flut mattgoldenen Haars, das ſie in freien vollen Wellen über Hals und Nacken herabſtrömen ließ. Dazu hatte ſie tiefdunkle glänzende Augen, die dem weichen und zarten Geſicht einen Schimmer geiſtveich bewegten Lebens verliehen. Ihre Bewegungen waren aumutig, ihr Betragen lebhaft, doch gemeſſen und von wahrer Vornehmheit. In dieſer ſchönen Hülle wohnte ein lauterer, güttiger, wahrhaft edler Geiſt, deſſen ſtille Größe ſich in all den Konflikten ihres nun erſt beginnenden Lehensdramas bewährte. Denn dieſe herrliche Erſcheinung zog die Augen desPrinzen von Wales auf ſich, der mnt ſeinen tollen Streichen und wilden Vergnügungen das Stadt⸗ geſpräck des damaligen London bildete. Er war ein ſchöner, luſtigor und verführeriſcher Jüngling, den aber ein ſchwacher Charakter, eine leicht erregte Sinnlichkeit und der betäubende Rauſch der Macht früh in Ausſchweffungen und Extravaganzen gezogen hatten. Daß er ſich noch edlere Regungen bewahrt hatte, ies die leidenſchaftliche Zuneigung, die er zu Mrs. Fitzherbert faßte. Die Dame blieb zurückbaltend und ließ den durch Frauengunſt verwöhntem Don Juan den echten Widerſtand einer keuſchen Natur ſpüren. Aber da⸗ durch entflammte ſie ſeine Begier nur noch mehr und brachte ihn in einen wahren Paroxysmus, in dem er mit den wildeſten Be⸗ Kuerungen ſeiner Neigung ſich ihr zu Füßen warf; aber ſein raſen⸗ des Betragen erſchreckte Mrs. Fitzherbert nur, und ſie faßte den Entſchluß, ſich dieſer ſchwierigen, ihren Ruf gefährdenden Situation durrch Flucht nach dem Feſtland zu erutziehen. Als der Prinz das hörte, ſoll er einen Selbſtmordverſuch gemacht haben; wenigſtens erſchtenen an einem grauen Novembertage einige Herren ſeiner Um⸗ gebung in höchſter Erregung bei der Dame und beſchworen ſie, zu dem Prinzen zu kommen, der ſich in einem gefährlichen Zuſtande etwas ganz gewöhnliches in Japan geweſen, daß die treibenden Kräfte der Regierung unabhängig hinter den Organen der Regierung ſtanden. Der große Bauernſohn Hideyoſchi, der mit harter Fauſt die ſtreitenden Daimios bändigte und die 250 Jahre des Friedens und der Sammlung unter den Toki⸗ gawa⸗Schohunen verbreitete, hat ſelbſt das höchſte Staatsamt des Schopuns nie bekleidet; und war doch unumſchränkter Herr im Lande. Und die erſte preußiſche Expedition, die 1859 in Tokio verhandelte, hatte immer das Gefühl, daß die japaniſchen Beamten, die die Verhandlungen führten, nur vorgeſchobene Marionetten der unſichtbaren Machthaber ſeien. Aehnlich iſt es noch jetzt. Das Land hat eine Volksvertretung und ein Miniſterium. Aber regiert wird es nicht von dieſen, ſondern von den Vertretern alter Familien, die in den Agentur⸗Depe⸗ ſchen als„die alten Staatsmänner“ auftauchen, und darunker Ito und Pamagata die bekannteſten ſind. Dieſe machten die Umwälzung von 1868, die die alten Formen ſprengte und alle Hilfsmittel moderner Kultur einführte. Dieſe machten auch den ruſſiſchen Krieg. Und ſie lenken das Staatsweſen mit geſchickter und mitunter rückſichtsloſer Hand, ohne doch die Formen des Verfaſſungsſtaates anzutaſten, ſodaß ſich das Volk in dieſe Formen ruhig und allmählich einleben kanz Wenn der Staat jetzt der Hungersnot zu wehren trachtet, indem er Bewohner der notleidenden Gebiete zur Auswanderung nach Korea und Liaotung veranlaßt, ſo iſt er gewiß auf dem rechten Wege. Dazu wurden dieſe Gebiete ja erobert, um den Ueberſchuß an Volkskraft im Auslande nutzbringend anzulegen. Dieſe Politik iſt aber auch geeignet, die Phandaſien vom der „gelben Gefahr“ auf das richtige Maß zurückzuführen. Zweifel⸗ los wird Japan für Oſtaſien ein Mitbewerber ſein und bleiben, mit dem Europa und Amerika mehr und mehr zu rechnen haben. Den Frieden wird aber dieſer Mitbewerber in den nächſten 30 bis 50 Jahren kaum aus eigenem Antriebe ſtören; denn er weiß ſeinen Kräften vorerſt eine nützlichere Verwendung! Politische Uebersſeht. Maunheim 15. November 1905. Der Geſetzentwurf zum Schutz des Baugewerbes, Dem Reichstag wird in dieſer Seſſion eine Vorlage zum Schutz des Baugewerbes zugehen, welche, wie wir bereits früher hervorgehoben, die preußiſche Regierung beim Bundesrat ein⸗ bringt. Seit einer Reihe von Jahren muchte ſich gerade im Bau⸗ gewerbe eine Strömung zur Einführung des Befähigungs⸗ nachweiſes bemerkbar. Dieſe Beſtrebungen veranlaßten im Jahre 1902 die Reichsregierung, Erhebungen bei den Hand⸗ werkskammern über die Notwendigkeit einer ſolch' einſchneiden⸗ den Maßregel. Die Anſichten waren geteilt. Wie erinnerlich, lehnte der deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag zu Köln im Auguſt dieſes Jahres den allgemeinen Befähigungs⸗ nachweis für ſämtliche Handwerkszweige(alſo auch die Bau⸗ handwerker, wie Steinhauer, Maurer, Tüncher, Zimmerer, Bauſchreiner, Schloſſer uſw.) mit 46 gegen 25 Stimmen ab. Die Vorlage beſchränkt ſich lediglich auf eine Abänderung der§8 35, 53 und 54 der Gewerbeordnung. Der Entwurf läßt die auch für das Baugewerbe be tehende Gewerbe⸗ ließ ſich überreden, mit einer anderen Dame den Palaſt des Prinzen zu ketreten, und ſie fand ihn völlig niedergebrochen, blutend, ſodaß ſte einwilligte ſein Weib zu werden und ſich einen Trauring an den Finger ſtecken ließ. Doch in derſelben Nacht noch verließ ſie London, ohne dem Prinzen eine Spur von ihrem Aufenthaltsort Slrrückzu⸗ laſſen. Georg ſetzte alles in Bewegung, um ſie wieder zu finden, en ſelbſt erſchien in Geſellſchaften mit allen Zeichen tiefſter Nieder⸗ geſchlagenheit, warf ſich auf den Fußboden, raufte ſich die Haare, fiel in Krämpfe und ſchwur, auf die Krone zu berzichten, wenn en nur ſeine Angebetete wieder gewänne. Nachdem ihr Aufenthalt durch überall hin entſandte Eilboten ausgekundſchaftet war, üwer⸗ ſchüttete er ſie mit einer Flut von Liebesbriefen, in denen er ihr immer wieder ſeine Leidenſchaft und die Ernſthaftigkeit ſeiner Ab⸗ ſichten verficherte. Das war zu viel für ein weibliches Herz, das augenſcheinlich ſchon früher ſich den ungeſtitmen Schtwürren dieſes mächtigen und ſchönen Jünglings nicht hatte verſchließen hönnen. Sie gab nach und die Heirat fand am 15. Dezember 1775 heimlich ſtatt. Da der Prinz erſt 23 Jahre alt war und nach einer könig⸗ lichen Verfügung von 1772 jeder von einem Mitglied der kömiglichen Familie ohne Einwilligung des Oberhauptes geſchlöſſener Ehekontrakt nichtig war, ſo war die Heirat vor dem Geſetz ungültrg. Aber nach der Anſchauung der kathol. Kirche, der Mrs. Fitzherbert angehörte, war ſie vechtmäßig geſchloſſen, und der Papſt hat ſpäter dieſen Ehe⸗ bund anerkannt. Selbſt Fox, der auf der Seite des Prinzen ſtand, führte ihm das Bedenkliche ſeines Schrittes vor, aber die Liebe Georgs verlachte zunächſt alle Einwendungen und Hinderniſſe. Freilich wurde die Ehe keine glückliche, denn Georg IV.„war Iu ſehr ein Mann der Frauen, um der Mann für eine Frau zu ſein“, wie Sheridan es ausgedrückt hat. Er beobachtete zwar der jungen Frau gegenüber die reſpektvolle Höflichkeit, mit der er ſo gern als „erſter Gentleman der Welt“ und„Spiegel eleganter Sitten“ prunkte, aber er ließ es zu, als im Parlament über die Angelegen⸗ heit in verhüllter und ſchonender Weiſe geredet wurde, daß Fox in einer langen Rede emphatiſch für die Unwahrheit der umgehenden befinde und dringend ihre Gegenwart verlange. Mrs. Fitzherbert Gerüchte eintrat und mit lauten Verſicherungen die Verheiratung 2. Seiie. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 15. November. freiheitunangekfaſtel, aber enthält doch hinreichende Kautelen, um manche in die Erſcheinung getretene Mißſtände beim Baugewerbe zu beſeitigen. Dahin gehört die— allerdings dehnbare— Beſtimmung des neuen§ 58a, wonach die Lei⸗ tung und Ausführung eines beabſichtigten Baues unzuverläſſigen Perſonen unterſagt wer⸗ den kann. Solche Gründe, aus denen die Unzuverläſſigkeit des betreffenden Unternehmers oder Handwerkers ſich ſchließen läßt, können ſowohl auf techniſchem, wie auf moraliſchem Ge⸗ biete liegen. Ein Einwand nach erſterer Richtung kann nicht erhoben werden, wenn der betreffende Gewerbetreibende ſeine techniſche Befähigung durch eine(im neuen Abſ. 3 des§ 38) der vorgeſchriebenen beſtimmten Prüfungen nachweiſt; hierzu gehört jetzt auch die Meiſter prüfung, die durch den Ent⸗ pbpurf zum Schutz für das Baugewerbe erhöhte Bedeutung erlangt. 1 Wenn vielleicht auch noch nicht alle Wünſche des Bau⸗ gewerbes durch dieſe Vorlage erfüllt ſind, ſo kann ſie doch den Hauptzweck erreichen: das Pfuſchertum aus dem Dau⸗ gewerbe entfernen und dazu beitvagen, nach Möglichkeit die Gefahrem eines durch einen Laien betriebenen Baugeſchäftes zu verhüten. Gouverneur Dr. Solf über die Lage auf Samoa. Der Gouverneur von Deutſch⸗Samoa, Dr. Solf, welcher ſich zur Zeit bekanntlich auf Urlaub in Berlin befindet, hat ſich einem Mitarbeiter der„Welt⸗Korr.“ gegenüber in eingehender Weiſe über die politiſche und wirtſchaftliche Lage auf Samoa ausgeſprochen. In politiſcher Hinſicht äußerte ſich Dr. Solf nach der„Nat.⸗Ztg.“ folgendermaßen: Von einer äußeren Politik unſerer kleinen Kolonie kann man nicht wohl ſprechen, wenn man nicht die Beziehungen zu dent Henachbarten Amerikaniſch⸗Samoa als ſolche bezeichnen will. Dieſe Beziehungen waren und ſind die denkbar beſten. Auch mit dem benachbarten Königreich von Tonga habe ich immer ein freundſchaftliches Verhältnis gepflogen, das auf die vielen wechſel⸗ ſeitigen Beziehungen zwiſchen den Eingeborenen der Tonga⸗ und Samoainſeln von wohltätigem Einfluß war. Die eigentliche politiſche Frage Samoas iſt die Eingebo⸗ renenfrage. Sie wiſſen, daß dieſe Frage im letzten Winter und im Frühjahr gewiſſe Schwierigkeiten bereitet halt, deren Be⸗ denklichkeit freilich ſtark übertrieben worden iſt. Man ſollte nicht vergeſſen, daß die Samoaner eigentlich große Kinder ſind, mit den Vorzügen und Fehlern von Kindern. Wenn ſie einen törichten Streich ausführen, ſo ſind ſie nicht wie Erwachſene rebel⸗ liſch, ſondern wie Kinder ungesogen. Wenn ich dieſen Kindern zunächſt ſcheinbar ein großes Maß von Selbſtändigkeit ließ, ſo ge⸗ ſchah dies aus verſchiedenen Gründen. Ginmal ſtanden zur Zeit der deutſchen Flaggenhiſſung die Samoaner durchaus kriegsbereit da, und wenn man ihre Empfindlichkeit und ihr ſtark entwickeltes Selbſtgefühl nicht geſchont hätte, ſo wären blutige Kämpfe unver⸗ meidlich getveſen. Zum zweiten habe ich ihnen mehr den Schein als die Wirklichkeit der Selbſtändigkeit gelaffen. Ich bin nach dem wohlerprobten Grundſatze der Holländer verfahren, die den Ein⸗ geborenen das Gefühl beibeingen, daß der den Häuptling kontrol⸗ klierende und latſächlich leitende europäiſche Beamte der„ältere Bruder“ des Häuptlings iſt. Die einzige Schwierigkeit und in gewiſſer Weiſe auch die Ge⸗ fahr der Verwaltungsmaſchinerie war das in Mulinun in Per⸗ manenz tagende Malo, d. h. der Rat der Häupftlinge, und zwar derjenigen Häuptlinge, die, als zur damaligen Majoritäts⸗ partei gehörig, bei den erſten Anſtellungen berückſichtigt werden mußten. Ich mißtraute dem Malo von je, aber ich mußte einen Anlaß zu ſeiner Beſeitigung bezw. Rekonſtruierung in Geduld ab⸗ warten. Dieſen Anlaß bot mir die durch allerlei Verhetzungen herbei⸗ geführte törichte Befreiung bon z w ei Häuptlingen aus dem Gefängnis Vaimea. Nachdem ich aus Neu⸗Seeland, wohin ich mich zur Wiederherſtellung meiner damals ſchwachen Geſundheit hatte begeben müſſen, zurückgekehrt war, hereitete ich den„Staats⸗ ſtreich“ vor, indem ich die Häuptlinge zunächſt oſtentativ ſchlecht be⸗ handelte. Als ſie ſich bei meiner Rückkehr zum Empfange ein⸗ ſtellten, begrüßte ich ſie nicht, und als ſie im April zum Zeichen ihrer Reue und ihrer Unterwerfung zum„Ifoga“ kamen, nahm ich dieſes Ifoga nicht an. Ich ſchrieb geharniſchte Briefe an das Malo, in denen ich ihm in ſcharfen Worten ſein Unrecht vorhielt. Am härteſten traf ich ſie, als ich bei meiner Rundreiſe eine Anſprache an die Bebölkerung hielt, in der ich an der Hand eines ſamoaniſchen Märchens die Häuptlinge lächerlich machte. Lächerlichkeit kann der feinfühlende und ſtolze Samoaner am allerwenigſten vertragen, und da ich den Häuptlingen androhte, daß ich meine Rede ander⸗ wärts wiederholen würde, wenn ſie ſich nicht freiwillig aus Mulinun fortmachten, ſo berſchwanden ſie aus Mulinuu. So war das läſtige Malo in die Luft geſprengt, ohne daß ich es nötig gehabt hätte, nach napoleoniſchem Muſter mit den Bajonetten in den Sitzungsſaal einzudringen. Nun noch ein Wort über Mataafa. den letzten Schwierigkeiten nicht ganz taktfeſt benommen. Auch er hat ſich bei Wer aber des Prinzen leugnete. ſchwierige Stellung gedrängt, die ſie wit Würde ertrug. Georg IV. kieß ſich unterdeſſen, durch die ungeheuren Schulden, die er an⸗ gehäuft hatte, getzwungen, dazu überreden, die Prinzeſſin Karolime von Braunſchweig zu heiraten. Seiner erſten Gemahlin bewahrte er aber eine Zuneigung die ſo tief in ihm wurzelbe, wie nur etwas in einem ſo leichtſinnigen und ſchwankenden Charakter wurzeln kann. In einem Teſtament, das er ſelbſt aufſetzte, hinterließ er ſeinen privaten Beſiz„meinem Eheweib Maria Fitzherbert, der Frau meines Herzens und meiner Seele. Obwohl ſie dieſen Namen nach den Geſetzen des Landes nicht öffentlich tragen bann, ſo führt ſte ihn doch in den Augen des Himmels, und wird ihn immer führen“. Nach⸗ dem er ſich 1796 von ſeiner legitimen Gattin ziemlich roh getrennt hatte, lebte er ſeit 1800 wieder mit Mrs. Fitzherbert, und während führte er ein würdigeres und ruhigeres Leben, das nur auf den ver⸗ edelnden Einfluß der Gattin zurückzuführen iſt. Als der König ſie dann wwieder verließ, lebte Mrs. Fitzherbert ruhig und zurückge zogen, nuch nach dem Tode Georgs IV. von der königlichen Familie ehrſurchtsvoll behandelt, und ſbarb im Jahre 1837. Cadesnemakeſlen. — Frei nach Goethe. Fulius Bauer, der bekannte Wiener Humoriſt, beſingt im Wiener Künſtlerkalender für 1906 das Auto⸗ Mmobil. Er ſchreibt zum Bilde einer Jochſtraße im Hochgebirge, über die ein Poſnvagen fährt, die folgenden Verſe: 15 allen Wipfeln 9 Au 5 Gipfeln Poſthorn ſchmettert ephebend, Kommſt du ans Ziel. So war die junge Frau bald in eine ſehr Dieſer Zeit bis zum Antritt ſeiner Regentſchaft im Jahre 1811 — die ſamoaniſchen Verhältniſſe kennt, weiß, daß Mataafa mit der Majorität der Häuptlinge gehen mußte. Der alte Herr hatte eine außerordentlich ſchwierige Stellung, zwiſchen mir und den Seinigen zu balancieren. Er hat mir jahrelang tren beigeſtanden und auch in der letzten Schwlerigkeit die Sache leicht zu machen geholfen. Die einſichtigen Kenner det Samoaner glauben nicht an die Möglichkeit einer Rebellton gegen die Weißen. Auch der letzte Putſch war eine rein interne Sache der Häuptlinge und hatte durchaus keine Spitze gegen die Regierung. Es wird aber ſtets die Kunſt der Regierung ſein, die beiden großen Par⸗ teien des Landes ſo zu üderwachen und zu leiten, daß keine ein entſchiedenes Uebergewicht über die andere erhält. ———————ͤ Deutsches Reſch. — Die Verhandlungen zwiſchen Elſaß⸗Lothringen und Baden über die Regulierung des Oberrheins ſollen in letzter Zeit ſo raſch gefördert worden ſein, daß ein endgültiger Abſchluß bald zu erwarten ſteht. Eine endgültige Zuſage Bayerns, das einen größeren Beitrag zu den Koſten der Rheinregulierung in Ausſicht geſtellt hat, ſteht noch aus. An der Erfüllung ſeiner Zufage iſt jedoch nicht zu zweifeln. — Die Betriebsmittelgemeinſchaft iſt an etats⸗ rechtlichen, finanziellen und ſelbſt ſtaatsrechtlichen Gründen ge⸗ ſcheitert, ſo erklärte am Dienstag der ſächſiſche Finanzminiſter Dr. Rüger in der zweiten Kammer. Uebriggeblieben ſei nur der beabſichtigte Plan der gemeinſamen Benützung des Güterwvagen⸗ parks, dem die ſächſiſche Regierung ſehr gern zuſtimme. — Die ſächſiſche Induſtrie fordert das Wahl⸗ recht zur erſten Kammer. Vor einiger Zeit hatte König Friedrich Auguſt einzelne Verkreter der ſüchſi⸗ ſchen Induſtrie in die erſte Kammer berufen, denen jetzt ein weiterer, wohl der Leipziger Handelskammerpräſident Zibeiniger, folgen ſoll. Ueber dieſes Entgegenkommen ſpricht das amtliche Organ des Verbandes ſächſiſcher Induſtrieller ſeine Genugtuung aus, fordert aber ein verfaſſungs⸗ mäßiges Recht für die Induſtrie, auseigener Wahl mindeſtens ebenſo viele Vertreter im die Erſte Kammer zu entſenden wie zurzeit die Landwirtſchaft. Dieſe Forderung wird damit begründet, daß in Sachſen nur 10 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtſchaft, aber 72 Prozent in Handel, Induſtrie und Gewerbe tätig ſeien. Vor allem wird Gewicht darauf gelegt, daß die Vertreter aus freien Wahlen der betefligten Induſtriellen hervorgehen ſollen. — Die jetzt geltende Gerichtsvollzieher⸗Ordnung gibt in kaufmänniſchen Kreiſen vielfach zu Klagen Anlaß, ins⸗ beſondere wird eine Verſchlechterung des Zuſtellungs⸗ und Vollſtreckungsweſens feſtgeſtellt. Eine Reihe von Handelskammern haben in dieſer wichtigen Irage umfaſſende Er⸗ hebungen eingeleitet, um demnüchſt Anträge an den preußiſchen Juſtizminiſter zu ſtellen. Ueber die Fleiſch⸗ und Lebensmittel⸗ teuerung und die dadurch bedingten hohen Preiſe im Hotel⸗ und Reſtaurationsgewerbe wird eine außerordentliche General⸗Verſammlung des äinternationalen Vereins der Gaſthofsbeſitzer, die auf den 7. Dezember nach Braunſchweig einberufen iſt, verhandeln. — Mit der ſtädtiſchen Schaf⸗ und Schweinezucht will es nach dem Muſter Berlins auch Magdeburg probieren. Den dortigen Stadtverordneten iſt eine Magiſtratsvorlage zuge⸗ gangen, wonach auf dem Rieſelfelde Körbelitz der Verſuch einer Schaf⸗ und Schweinehaltung gemacht werden ſoll. Im ganzen be⸗ anſprucht das Experiment nur 8800 M. Koſten. 0 — Nach der„N. pol. Corr.“ tritt der Ausſchuß des Bundes⸗ rats für das Landheer und die Feſtungen am Donnerstag zur Beratung der Militär⸗Penſions⸗Novelle zuſammen. Sie kommt dann in der nächſten Woche vor das Plenum des Bundesrats und geht ſofort an den Reichskag, der ſie bei ſeinem Zuſammentritt bereits vorfinden wird. — Alle Gerüchte und Namensnennungen für den zukünftigen Staatsſekretär des ſelbſtändigen Kolonialamts haben nach der„Natl. Corr.“ bis jetzt nicht das Richtige getroffen; auch die angebliche Kandidatur des Zentrumsabgeordneten Prinz Aren⸗ berg, die wohl niemals ernſthaft in Erwägung gezogen wurde, erweiſe ſich als ein Verſuchsballon. Feſtſtehend darf aber jetzt gelten, daß, da Graf Goetzen infolge der Aufſtände in Oſtafrika auf ſeinem Poſten zurückgehalten wird, er nicht m ehr als zukünf⸗ tiger Staatsſekretär des Kolonialamts in Frage kommen kann. — Zu den letzten Ordensverleihungen an die deutſchen Kämpfer in Südafrika verdient beſonders hervorgehoben zl werden, daß einer großen Zahl von San itätsoffizieren der Orden mit Schwertern am Kombattantenbande(ſchwarzes Band mit weißer Einfaſſung) im Gegenſatze zu dem ſonſt gebräuchlichen Nichtkombattantenbande(weißes Band mit ſchwarzer Einfaſſung) verliehen worden iſt. Dieſe Fälle treten dort ein, wo der Sanitäts⸗ offizier entweder eine führende, kämpfende Tätigkeit entfaltet oder es mit einem Gegner zu tun hat, der die Vorſch n dex Genfer Konbention nicht kennt. Im Gegenſatze hie wurde 1870/71 das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe an Sanitätsoffitziere nur am Nicht⸗ kombattentenbande verliehen. Das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe erhielten damals für dieſen Feldzug vier Sanitätsoffiziere, die Generalärzte v. Langenbeck, v. Bardeleben, Abel und b. Beck. — Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneter Paaſche kehrt in dieſen Tagen von ſeiner Studienreiſe aus Oſtafrika nach Berlin zurück. — Der Mecklenburger Landtag iſt am Dienstag im Beiſein von Schweriner und Strelitzer Landtagskommiſſarien zu Sternberg eröffnet worden. Nusland. * Rußland. Ueber die Schreckenstage in Odeſſa ſtellt uns eine Mannheimer Firma einen Brief ihrer dorkſgen Filtale zur Verfügung, in dem es heißt: „Schreckliche Tage, welche jeder Heſchreibung ſpotten, haben wir hier erlebt. Die Geſchichte kann ſolche Greuel gar nicht auf⸗ weiſen. ſerlichen Manifeſtes hat Dr Nach der Proklamierung des Kaif eine beiſpielloſe Metzelei und Plünderung ſtatt⸗ gefunden. Nachdem der Pöbel Vieles demoliert und beraubt hatte wurde Alt und Jung in barbariſcher Weiſe getötet, Kleine Kinder, Frauen wurden einfach aus den oberen Etagen, wo ſie ſich zu verſtecken ſuchten, auf die Straße heraus⸗ geworfen, Männer wurden unter großen Martern ermordet. So dauerte es 3 Tage. Jetzt wo der Schrecken etwas vorüber iſt, ſtehen wir vor einem unſagbaren Elend. Zehntauſende Familien, die ihr ganzes Vermögen und Stütze verloren haben, leiden buchſtäblich Hunger und bleiben obdachlos. Das Elend iſt ſo koloſſal, daß die hieſigen Mittel ganz wenig hinreichen, um das Leben der hinterbliebenen Opfer der Schreckenstage zu erhalten. Wir appellieren an Ihr Mitleid und bitten Sie in aller mög⸗ licher Weiſe unter Ihren Bekannten, durch Zeitungen und ſonſtwie möglich Spenden für dieſe unglücklichen Obdachloſen zu ſam⸗ meln. Sofortige Hilfe iſt dringend nötig: ganze Familien hungern, es muß daher Alles in raſcheſter Weiſe getan werden.“ Aus Stadt und Land. *Maunheim, 15. November. * Schueebenbachtungen. Das milde Wetter, das in den letzten Tagen des Oktober eingetreten iſt, hat den Schnee auf den Bergen faſt ganz zum Verſchwinden gebracht. Gegen Schluß der berfloſſenen Woche hat es im hohen Schwarzwald geſchneit. Am Morgen des 11. November(Samstag) ſind gelegen: beim Feldberger⸗Hof 20, in Titiſee 1, in Gersbach 1, in Todtnauberg 4, in St. Märgen 6. in Kniebis 10, in Breitenbrunnen 18, in Herrenwies 12 und in Kaltenbronn 5 Zentimeter. * Die engere Vereinigung des Verbandes Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen Leipzig beranſtaltete am bergangenen Samstag im Saale des Innungshauſes eine Abendunterh altung mit Ball. Mit einer kernigen Anſprache begrüßte Herr Enter die gahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte. Hervorzuheben ſind von den Darſtellern Herr Wurm, ſowie die Damen Emmz und Helene Haake. Die Pantomime„Weiß und Schwarz“, verfaßt von Kollege E. Karſten, entfeſſelte wahre Lachſalven und wurde vorzüglich von Frl. Bopp und den Herren Sta ßen und Men⸗ zel geſpielt. Nicht unerwähnt wollen wir noch den Humoriſten Herrn Karſten laſſen, welcher ſich im Sturm die Sympathien der Zuſchauer durch ſeine Darbietungen als„Stiller Kompagnon“ und„Adele eroberte. Den Abſchluß des Programms bildete das Theaterſtück„Unſer Suschen“, welches von den Damen Emih und Helene Haake und den Herren Müller, Fleck und Wurm flott geſpielt wurde. Der darauffolgende Ball brachte noch ver⸗ ſchiedene Ueberraſchungen, ſodaß es früh morgens tvar, als die Letzten ihre Schritte heimwärts lenkten. * Saalbau Maunheim. Das neue Programm, mit dem der Saalbau heute Abend herauskommt, verſpricht ſeiner Zuſammen⸗ ſbellung nach das glänzendſte don allen zu werden, die uns die rührige Direktion bisher vorgeführt hat: eine lange Reihe brillan⸗ ter Schlager, von denen jeder in ſeiner Art die Gunſt des variéteé⸗ frohen Publikums im Fluge exringen wird. Ein beſonderes Inter⸗ eſſe beanſpruchen die beiden Figinis, die als geborene Mann⸗ heimer vor Jahresfriſt von hier aus ihren artiſtiſchen Siegeslauf durch die Welt begonnen und heute allenthalben als beſte Hand⸗ ſtandskünſtler anerkannt ſind. Auch die Hilgert⸗Arkas⸗ truppe, oſiwe die Patterſons repräſentieren in ihren akro⸗ Sorglos kutſchierſt du Dahin. Auf Bergen ſpürſt du Von Benzin Kaum einen Hauch. Die Luft iſt rein auf der Halde, Warte nur, balde Stinkt es hier auch.“ — Ein geſunkenes Kriegsſchiff mit 12 Millionen Mark an Bord. Aus Odeſſa wird gemeldet: Im Krimkrieg wurde in der Baclav⸗Bai ein engliſches Linienſchiff mit 12 Millionen Mark an Bord durch die ruſſiſchen Landbatterien zum Sinken gebracht. Ein italieniſches Syndikat will nun Verſuche machen, das Schiff zu heben und es werden bereits Unterſuchungen des Bodens an jener Stelle vorgenommen. Die Arbeiten leitet Ingenieur Reſtucei, der Erfinder eines Apparates für unterſeeiſche Operationen. Reſtucci erklärt, er habe alle Hoffnung, daß ſein Unternehmen gelingen werde. Sollte es ihm glücken, das Schiff zu heben, ſo erhält das Syndikat ein Drittel deran Bord befindlichen 12 Millionen Mark. — Moderne Aufſchriften. Ein Gelehrter ſchreibt der„Köln. Ztg.“: Wenn Tauſende und Abertauſende das Standbild des gro⸗ ßen Moltke betrachten, ſind ſie nicht imſtande zu leſen, was darauf ſteht. Es iſt wohl endlich einmal an der Zeit, gegen die ſtark ver⸗ breitete Unſitte vorzugehen, auf Firmen, literariſchen Anpreiſungen und nun ſogar auch auf Denkmälern Aufſchriften anzuwenden, die tveitaus die Mehrzahl der Menſchen nicht leſen könen. Seit einem Menſchenalter iſt es mein Beruf, alte und oft auch unleſerliche Schriften zu entziffern. Ich bin aber jetzt mit denen, die mehr als 1900 Jahre umfaſſen, fertig geworden. Mit den verzerrten, verſchrobenen und dabei künſtleriſch durchaus unſchönen Aufſchrif⸗ den auf Firmenſchildern und Bücheranpreiſungen, wie ſie ſeit länge⸗ rer Zeit bei uns in Deutſchland angewandt werden, iſt es mir aber nicht gelungen. Dieſer Unfug macht ſich jetzt ſchon nicht nur in den Großſtädten breit, er iſt bereits in die kleineren Städte gedrunger Di⸗ Kaufleute, die ſich von„künſtleriſch veranlagten“ Schilder⸗ malern bewegen laſſen, an ihren Häuſern ſolche Aufſchriften an⸗ bringen zu laſſen, ſchädigen ſich weit mohr, als ſie glauben; denn es wird den wenigſten Menſchen einfallen, ſich hinzuſtellen und eine Viertelſtunde zu derſuchen, zu leſen, wer da wohnt und was er zu verkaufen hat. Ich erhalte faſt täglich Anpreiſungen von Büchern uſtv.: ſind dieſe aber in einer Schrift verfaßt wie im ſchwarzen Walfiſch zu Askalon(„In Keilſchrift auf ſechs Ziegelſteinen“) oder nach Art vorgeſchichtlicher Runen mit ſenkrecht oder ſchief⸗ winkelig gegen den Perpendikel willkürlich geſetzten Krähenfüßen, ſo werfe ich das Zeug ſofort in den Papierkorb. Die ganze gebildete Welt ſollte ſich gegen dieſe Schreibart auflehnen. Das hat doch der wackere Moltle nicht verdient, daß man nicht einmal leſen kann, was auf ſeinem Denkmal ſteht. — Der„Champion“ der Schreibmaſchine. Aus Netpyork wird berichtet: Zu den vielen Arten von Wettkämpfen hat die allgemeine Einführung der Schreibmaſchine eine neue gebracht. Eine ſolche Veranſtaltung eines Schreibmaſchinenwettkampfes hat jetzt in Neto⸗ Hork ſtattgefunden. Die Tüchtigkeit der Wettbewerber wurde dabei in der berſchiedenſten Weiſe auf die Probe geſtellt. Bei einem Wettbewerb mit verbundenen Augen gewann Miß Marie Carring⸗ ton den Preis, nachdem ſie 8700 Worte nach ſehr ſchnellem Diktat auf der Maſchine geſchrieben hatte. Am nächſten Tage beteiligten ſich neunzehn Bewerber, die um die Schreibmaſchinen⸗„Champion⸗ ſhip“ der Vereinigten Staaten kämpften. Paul Munter aus New⸗ Nork gewann den erſten Preis von 400 Mark; er hatte 2099 Worte in noch nicht ganz 30 Minuten geſchrieben, alſo etwa 70 Worte in der Minute— gewiß eine reſpektable Leiſtung. — Ein franzöſiſcher Verdienſtorden. Das Miniſterium Rou⸗ vier bereitet, wie der„Gaulois“ berichtet, die Schaffung eines neuen Verdienſtordens(„Ordre du Merite“) vor, der eigentlich ſchon zu Neujahr kommen ſollte. Es ſcheint jedoch, als ob die fran⸗ zöſiſche Regierung wegen der jetzigen Ereigniſſe noch damit zögert Der Orden würde alſo dem preußiſchen„Orden pour le Merite entſprechen. Es gab übrigens bereits in Frankreich einen ſolchen „Verdienſtorden“. Ludwig VIV. hatte ihn für die Perſonen ge⸗ ſriſte“ die wegen ihrer Religion, 8. B. weil ſte Proteſtanten waren das Kreus des bl. Ludwig nicht erhalten konnten. T * 4 nn rrere 4 Mannheim, 15. November. General⸗Anzeiger. 9. Seite. batiſchen Senſationstries vollendete Artiſtik, Dupleſſis als Soubrette und die Excentrictänzerin Terka Semmeloff durch Chik und Grazie alte und junge Herzen enthuſiasmieren werden. Ganz aparten Genres iſt die Muſikſzene von Evivette u. Fontaine und der tollkühne Flug⸗Balance⸗ Akt Mdom. Alfons. Fügen wir der kleinen Ausleſe noch die Namen der beiden Humoriſten hinzu,'ſcherter Ma'l und Carl Bernhard, des Lieblings der Mannheimer, ſo haben wir in kurzem Umriß eine Ueberſicht über die artiſtiſchen Genüſſe, die unſerer im„Saalbau“ während der nächſten 14 Tage harren. Fernſprechnotiz. Laut Mitteilung der Kaiſerl. Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe iſt der unbeſchränkte Sprechverkehr zugelaſſen zwiſchen Mannheim einerſeits und Weidenau(Bezirk Caſſel) löffentliche Sprechſtelle) andererſeits, ferner bei günſtigem Ausfall der Sprechverſuche zwiſchen Hockenheim, Ladenburg, Schriesheim, Schwetzingen, Seckenheim einerſeits und Joſſa(Kreis Schlüchtern, Reg.⸗Bez. Caſſel)(Altengronau) andererſeits bei einer Sprech⸗ gebühr von je M. 1 und ſchließlich zwiſchen Ladenburg, Seckenheim, Weinheim einerſeits und Paris andererſeits bei einer Geſprächs⸗ gebühr von M. 8. Der 8 Ühr⸗Ladenſchluß. Aus den Kreiſen der Geſchäfts⸗ inhaber der Uhrmacher, Optiker, Gold⸗ und Silberarbeiter von Mainz war der Antrag bei dem dortigen Kreisamte eingebracht worden, daß in Mainz allgemein der Ladenſchluß für die Geſchäfte um 8 Uhr abends zur Einführung gelange. Das Kreisamt ſtellte feſt, daß ſich 48 Ladenbeſitzer für den 8 Uhr⸗Ladenſchluß und 13 für den 9 Uhr⸗Ladenſchluß erklärten. Damit haben ſich zwei Drittel der Stimmenabgeber für den 8 Uhr⸗Ladenſchluß aus⸗ geſprochen, womit die Zahl erreicht wurde, nach welcher das Kreis⸗ amt nunmehr berechtigt iſt, für die Stadt Mainz für die Laden⸗ geſchäfte der obigen Branchen den 8 Uhr⸗Ladenſchluß einzuführen. — Auch in Worms iſt der 8 Uhr⸗Ladenſchluß geſichert. Dem Verein ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibender iſt es ge⸗ lungen, die zur Antragſtellung erforderliche Zweidrittelmehrheit zu gewinnen. Von 642 Firmen haben ſich etwa 435 für den Achtuhrſchluß erklärt.— In Göppingen hat der Gemeinderat ebenfalls beſchloſſen, den 8 Uhr⸗Ladenſchluß einzuführen, da ſich 85 Prozent ſämtlicher Ladeninhaber dafür erklärt haben. *Du ſollſt Vater und Mutter ehren! Eine unerwartete Ant⸗ wort erhielt kürzlich ein Mainzer Rechtsanwalt, der einen jungen Mann aus Gonſenheim zu ſich beſtellt hatte, um dieſem im Auf⸗ krag ſeines Vaters Vorhalt zu machen, weil er ſeinen Vater mit den häßlichſten Schimpfworten belegt hatte. Nachdem der Rechts⸗ anwalt den Sünder recht eindringlich ermahnt hatte, machte er ihn nock auf das vierte Gebot aufmerkſam. Ohne zerknirſcht zu ſein, erklärte der junge Mann dem Rechtsanwalt:„Als das vierte Gebot errichtet wurde, hat es ſolche Kerle, wie mein Vater einer iſt, noch nicht gegeben!“ Sprach's und verſchwand. *Mutmaßliches Wetter am 16. und 17. Nov. Während über Nordſkandinavien noch ein Hochdruck von 765 mm übrig geblieben iſt, rückt wieder ein Hochdruck aus dem atlantiſchen Ozean heran und ſeine Vorpoſten dürften ſchon am Mittwoch oder Donnerstag in Irland eintreffen. Das Minimum des letzten Luftwirbels iſt von der normanniſchen Küſte raſch füdoſtwärts gewandert und be⸗ deckt nunmehr mit 740 min Korſika mit der Riviera, ganz Ober⸗ itolien und die größere ſüdliche Hälfte von Oeſterreich⸗Ungarn. Vorherrſchend nördliche bis nordweſtliche, aber mäßige Winde wer⸗ den demgemäß am Donnerstag und Freitag mehrfach nebliges oder bewölktes, dabei kühles und auch zu dereinzelten Niederſchlägen ge⸗ neigtes Wetter im Gefolge haben. Aus dem Grossherzogtum. Ladenburg, 13. Nov. Mit ſtolzer Genugtuung darf der„Geſangverein Ladenburg“ auf den Verlauf des am letzten Sonntag ſtattgefundenen Konzertes zurückblicken, das in ſeiner Geſamtheit eine künſtleriſche Glanzleiſtung bot. Der große Saal des Bahnhof⸗Hotels war gedrängt voll und waren auch auswͤrtige Ehrengäſte erſchienen. Vom Mannheimer Liederkranz war das Vorſtandsmitglied Herr Rechtsanwalt Dr. Kaufmann, bom Liederkranz Schwetzingen eine größere Abordnung mit Herrn Chormeiſter Renkert anweſend. Dem Geſangverein war es elungen, die Kapelle des 2. Bad. Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wülbelm I. Nr. 110 zur Mitwirkung heranzuziehen. Das ſehr um⸗ fangreiche Programm war prächtig zuſammengeſtellt und wurde vorzüglich durchgeführt. Der unermüdliche Vorſtand, Herr Pro⸗ feſſor Metzger, hat durch die Auswahl der Chöre und durch die Umarbeitung der Orcheſterpartituren viel feinſinniges und künſt⸗ leriſches Verſtändnis bewieſen und ſich um das Gelingen des Ganzen ſehr verdient gemacht. Die Kapelle konzertierte unter der Leitung des bewährten Muſikdirektors Herrn Vollmer. Die Darbietungen des Chors waren muſterhaft. Die Leitung erfolgte durch den taktſicheren Dirigenten Herrn Lehrer Schanz. Zur Feier der 150. Wiederkehr von Mozarts Geburtstag ſang der Männerchor mit Orcheſterbegleitung das ſtimmungsreiche Lied Weihe des Geſanges“ recht eindrucksvoll. Das Gedächtnis eines bedeutenden Ehrenmitgliedes, des am 6. Auguſt d. J. verſtorbenen Komponiſten F. Langer, wurde durch die Wahl des melodiöſen Liedes„Am Ammerſee“ geehrt, das in ſeiner ſchlichten Innigkeit ergreifend wirkte. Der gemiſchte Chor bot in zwei Geſängen ein geſchloſſenes, wirkungsvolles Ganzes.„Holder Friede, ſüße Ein⸗ acht“ mit ſeinen lieblich zum Vortrag gebrachten Damenſoli war ausgezeichnet. Die Auber'ſche Barcarole aus„Die Stumme von Portici“ wurde prächtig wiedergegeben, namentlich auch das Tenor⸗ ſolo, welches Herr Profeſſor Me tzger ſang. Auch die Violincello⸗ Soli machten tiefen Eindruck und ernteten reichen Beifall. Sehr gart und lieblich war, um aus der Fülle des Gebotenen noch eins herauszugreifen, u. a. das fein herausgearbeitete Blon'ſche Ton⸗ ſtüc„Lieb Veilchen“. Ernſte, ergreifende Weiſen wechſelten mit Hildeltotten in bunter Reihenfolge ab. Es war alles in allem ein öſtlicher Abend und der reiche Beifall war wohlverdient. Dem genußreichen Konzert folgte eine fröhliche Tanzunter⸗ haltung, welche die Teilnehmer in vergnügter Weiſe bis gegen Morgen bereinte. Auch die Magenfrage fand durch Herrn Bechtold's Küche und Keller befriedigende Löſung. Wir wünſchen dem Geſangverein, der ſich den wärmſten Dank aller anweſenden Muſikfreunde verdient hat, ein frohes Weiterſtreben und hoffen noch weitere ſolche Kunſtgenüſſe. Donaueſchingen, 15. Nov. Geſtern abend 11 Uhr 55 Min traf, wie bereits gemeldet, der Kaiſer, von Nürnberg kommend, hier mit Hofzug ein, und wurde auf dem Bahnhofe bom Fürſten zu Fürſtenberg empfangen. Auf dem ſchön geſchmückten Bahnkof waren ferner anweſend Prinz Emil, Graf Schönborn⸗ Buchheim und die Spitzen der Behörden nebſt der Stadtmuftk. Nach erzlicher Begrüßung der Fürſtlichteiten erfolgte die Abfahrt der Herrſchaften in offenen Wagen, vom Publikum ſtürmiſch begrüßt. Im Gefolge des Kaiſers befanden ſich Graf zu Eulenburg, General⸗ adiutant von Pleſſen, Generalleutnant Graf von Hülſen⸗Häſeler, Generalmajor Graf von Hohenau, Geſandter von Eſchirſchty und ögen dorff, Flügeladfutant von Chelius und Leibar/ Dr. Niedner. Die Fahrt erfolgte durch den großen fürſtlichen Park, der im Schmucke der tauſende farbiger elektriſcher Lämpchen einen prächti⸗ gen Eindruck machte. Bei der Anfahrt bor dem Schloſſe wurde der Faiſer von Jagdfanfarenbläſern mit dem Fürſtengruß empfangen. Bor dem Schloßportal entboten die Fürſtin zu Fürſtenberg, Gräfin obemem. Pringzeſſin Ratibor, Frhr. b. geiſchach, Graf und Gräfin meida der fürſtliche Prinz und die Prinzeſſinnen dem hohen Gaſt hren Eruß In der Schloßhalle folgten dann die Vorſtellungen. Heus früt begaben ſich der Kaiſer, Fürſt zu Fürſtenderg, ſowie die während Lou de ten Papillon vom Kaiſer und Fürſten das Frühſtück eingenommen ſoll die Rückkehr ins Schluß erfolgen. für Freitag nachmittag gegen 5 Uhr Kaiſer geſtern abend den Park paſſiert hatte, likum zur Beſichtigung der Beleuchtung geöffnet. 113er iſt nach Donqueſchingen berufen worden, Fürſten Egon bon Fürſtenberg zu konzertieren Kleine Mitteilungen aus Baden. und Karlsruhe aus dem Fenſter eines komplizierte Bein⸗ und Armbrüche zu. wurde ſie mittels Tragbahre in das leine und brachte den Zug zum Halten. allein im Kupee befanden, einander hatten, beſtand die Vermutung, feſtgenommen. Auf telephoniſche Samstag nachmittag verunglückte Linie nach Markdorf auf gräßliche Weiſe. Der Arbeiter hatte mit noch anderen unter Aufſicht eines Reviſors Reparaturen oben an den Iſolatoren vorzunehmen. an dem er befeſtigt war, und der Unglückliche ſtürzte, blieb aber an den Steigeiſen rückwärts hängen, wobei ihm der Fuß abge⸗ brochen, der andere gedreht wurde. Den übrigen Arbeitern war es unmöglich, ſofort den Verunglückten aus ſeiner qualvollen Lage zu befreien, da erſt eine hohe Leiter nötig war.— Erſchoſſen hat ſich in Konſtanz der Generalagent Mey.— Gewerbeſchul⸗ rektor Friedrich, welcher in Freiburg im Ruheſtande lebt, wurde von der Stadt Schopfheim zum Ehrenbürger ernannt. Friedrich ſtand nahezu 40 Jahre an der Spitze der Schopfheimer Gewerbeſchule und hat ſich beſonders um das Sparkaſſenweſen der Stadt große Verdienſte erworben.— Das Gymnafium in Heidel⸗ berg wird gegenwärtig von 12, die Oberrealſchule von 29 Mädchen mit Erfolg beſucht.— Zwiſchen Singen und Gottmadingen ber⸗ übte eine unbekannte Frauensperſon dadurch Selbſtmord, daß ſie ſich vom Zuge überfahren ließ. Es wurden ihr beide Füße ab⸗ gefahren.— In Sipplingen wurde der 20 Jahre alte Sohn des Maurers Biller vom Zuge überfahren und getötet.— Der Dienſtknecht Baptiſt Heine, der bei dem Verwalter des Mazen⸗ niller'ſchen Gutes in Ruſchweiler im Dienſt ſtand, wurde wegen Verdacht des Meineides, der Verwalter Schnitzler wegen Ver⸗ leitung zum Meineid verhaftet.— Die evangeliſche Gemeinde Bonndorf beſchloß endgültig die Errichtung einer eigenen Pfarrei für Gemeinde und Bezirk. Pfalz. Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 14. Noh. Das Baugeſchäft von Friedrich Stauch dahier beabſichtigt, auf ihrem ca. 30 000 am großen Gelände neben dem alten Schießhauſe ein ausgeſprochenes Ein⸗ und Zweifamilienhausviertel mit offener Bauweiſe zu errichten. Die Genehmigung zu dieſem Projekt iſt bereits von der Kgl. Regierung erteilt. Mit der Erdauung mehrerer Häuſer ſoll im nächſten Frühjahr begonnen werden. Cheater, Kunſt und(Oigenſchaft. Internationale Kunſtausſtellung in Mannheim 1907. III. Fügen wir unſerm letzten Artikel, der ſich mit dem architek⸗ toniſchen Grundplan und der Gliederung der neu erſtehenden Mannheimer Kunſthalle beſchäftigte, zunächſt einige Notizen über ihren Erbauer, Profeſſor Hermann Billing an. Im Verlauf weniger Jahre hat ſich Billing, der als eine Zierde der badiſchen Künſtlerſchaft gelten darf, in die Reihen unſerer führenden moder⸗ nen Architekten emporgeſchwungen. Seine Innendekorationen haben berechtigtes Aufſehen erregt und hohe Anerkennung gefunden, ſeine Architekturſchöpfungen haben ſich ſiegreich Bahn gebrochen. Weit hinaus über Karlsruhes Mauern reicht ſeine Tätigkeit, und beſtens bekannt iſt auch das von ihm in hieſiger Stadt gemeinſam mit Herrn Architekten Leopold Stober betriebene Architekturbureau, aus dem ſchon zahlreiche rühmenswerte Neubauten hervorgegangen ſind. Die letzten Ausſtellungen ſind für Hermann Billing eine Quelle neuer Erfolge geworden, und in einer Reihe bedeutender Konkurrenzen hat er die Palme errungen. Wir erinnern nur an den Wettbewerb für die im nächſten Jahre zu Köln ſtattfindende große rheiniſche Kunſtausſtellung und den Neubau des Karlsruher Hauptbahnhofs, wobei ſein Entwurf als der monumentalſte und künſtleriſch vollendetſte den Vorrang vor anderen erſtritt. Sprechen ſomit alle Anzeichen dafür, daß wir von dieſem Küuſtler, der mit kraftvoller ſchöpferiſcher Eigenart vielſeitige prak⸗ tiſche Erfahrung verbindet, ein Ausſtellungsgebäude erhalten wer⸗ den, das hohe Anforderungen zu befriedigen vermag, ſo war man auch von Anfang an bemüht, alle Vorbedingungen zu erfüllen, um dem Unternehmen der Ausſtellung ſelbſt einen günſtigen Erfolg zu ſichern. Schon wiederholt hat Mannheim mit beſtem Gelingen Aus⸗ ſtellungen größeren Stils peranſtaltet; zum erſten Male aber wagt ſich die Stadt an ein künſtleriſches Unternehmen von dem Umfang und der Bedeutung einer Internationalen Kunſtaus⸗ ſtellung, zum erſten Male ſieht ſie ſich vor eine ſolche große ideale Aufgabe geſtellt, die ein höchſtes Ein⸗ ſetzen der Kraft und Energie von allen Veteiligten fordert. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſes Werk, das die kritiſchen Blicke der Kunſtwelt auf ſich lenkt, nicht ausſchließlich von einer ſtädtiſchen Be⸗ hörde oder Kommiſſion durchgeführt und geleitet werden bann. Nicht nur ein ſachkundiger Berater war erforderlich, ſondern ein fachmänniſcher Leiter. Die künſtleriſche Leitung mußte mit weit⸗ reſchender Vollmacht Künſtlerhänden anvertraut werden. Da Manmn⸗ heim zeine eigentliche Künſtlergenoſſenſchaft beſitzt, wie Städte mit langjahriger, ununterbrochener, vielberzweigter und reich befruchte⸗ ter Kunſttvadition, ſo wurde ſchon im Anfangsſtadium des Projekts als der einfachſte und aweckmäßigſte Weg zur Erreichung des ideglen Zieles erkannt, die künſtleriſche Oberleitung des ganzen Unterneh⸗ menk einem einzigen Manne zu übertragen, gleichſam einem künſtleriſchen Chefredakteur, der alle Einſendungen prüft, ſichtet und zuſammenſtimmt, der ſelbſt ſeine Mitarbeiter zu geeigne⸗ ten Beiträgen auffordert, der dem ganzen Inhalt, beſonders auch der Anordnung des Materials das Gepräge ſeines Geiſtes berleiht und mit ſeiner Perſönlichkeit die volle Verantwortlichkeit über⸗ nimmt. Einen ſolchen Mann zu finden, der durch ſein Anſehen und ſeine Veziehungen in der Welt der Künſtler, wie durch ſeine Er⸗ fahrung in allen mit einem ſo ſchwierigen Unternehmen verknüpften Fragen jener großen Aüfgabe gewachſen ſchlen und eine gewiſſe Bürgſchaft für ihre erfolgreiche Durchführung bietet, hielt nicht ſchwer, wenn man ſich der Karlsruher Jubiläumskunſtausſtellung vom Jahre 1902 erinnerte, deren allſeitig anerkanntes künſtleriſches Arrangemenk in der Hauptſache das Werk Lu d wi g Dill's war. Ihm wurde denn auch die künſtleriſche Leitung der Mannheimer Jubiläumsausſtellung 1907 übertragen. Jagdgäſte zur Fuchsjagd auf Gemarkung Aaſen. Nach dem erſen Treiben wurde in dem beim Schußſtand des Kaiſers errichte⸗ Wohl erhält die Ausſtellung dadurch einen ſtark perſönlichen dann wurde das zweite Treiben begonnen und abends gegen 5 Uhr Die Abreiſe des Kaiſers iſt vorgeſehen.— Nachdem der wurde dieſer dem Pub⸗ Die Kapelle der um am Mittwoch, Donnorstag und Freitag während der Anweſenheit des Kaiſers beim Montag Nacht ſbrang ein Mädchen in der Nähe der Blockſtation zwiſchen Durlach in voller Fahrt nach Karlsruhe befindlichen Schne[lzuges und zog ſich hierdurch Durch das Bahnperſonal Krankenhaus nach Durlach verbracht. Ein im gleichen Kupee anweſendes Mädchen zog die Not⸗ Da ſich beide Perſonen angetrunken waren und Händel mit⸗ letztere habe die erſtere zum Fenſter hinausgeworfen; letztere wurde deshalb in Karlsruhe Anfrage hat ſich jedoch dieſe An⸗ nahme nicht beſtätigt, und das Mädchen wurde freigelaſſen.— Am ein Telegraphenarbeiter auf der Hierbei brach der lederne Gurt, „ Kunſtwerke in ſeiner Hand vereinigt, und wie in Karlsruhe, ſo werden bielleicht auch hier unzufriedene Stimmen der Abgewieſenen und vermeintlich Zurückgeſetzten ertönen, aber andererſeits wird man es dock als einen entſchiedenen Vorzug des Unternehmens be⸗ zeichnen müſſen, daß es unter Ausſcheidung aller Dutzendware aus⸗ geprägt, individuelle Züge anſtrebt und alle Sonderwünſche, die kleinen und die großen Sonderintereſſen hinter dem einheitlichen Grundgedanken, hinter der harmoniſchen Abrundung zurückdrängt. Profeſſor Ludwig Dills Ruf ſteht ſeit vielen Jahren feſt. Als ihn der Großherzog an die Karlsruher Akademie der bildenden Künſte berief, zu deren angeſehenſten Lehrern er gehört, da war es wie bei Thoma die Rückkehr eines gereiften Künſtlers in das Land ſeiner Heimat. Zu Gernsbach im Murgthal ſtand Dills Wiege (geb. 1848). Er widmete ſich zunächſt der Architektur, aber ſeine Stuttgarter Studien unterbrach der deutſch⸗franzöſiſche Krieg, den er als Offizier mitmachte. Als er ſodann 1872 die Münchener Akademie bezog, waren zuerſt Piloty und Otto Seitz ſeine Meiſten in der Malerei. Er wandte ſich aber bald der von Adolf Lier und ſeinen Nachfolgern ausgebildeten neuen Richtung der Landſchafts⸗ malerei zu, bereiſte die Schweiz und Italien und ließ ſich 1875 in München nieder. Die wunderbaren, tauſendfach wechſelnden Schön⸗ heiten des Meeres zogen ihn wie jenen ganzen Künſtlerkreis(vergl, Schönleber und Baiſchl) immer wieder auf's neue an. Venetianiſche Kanäle, Fiſcherbarken von Chioggia und ähnliche Meeresbilder(bon denen auch die Mannheimer ſtädtiſche Sammlung ein bortreffliches beſitzt) malte er mit Vorliebe, dann Szenerien von der belgiſchen Küſte und aus dem oberbaheriſchen Moorgebiet. Dachau, der Mittelpunkt der modernen Münchener Landſchafter, iſt auch heute noch ſein Sommerſitz. Lebendige Naturſchilderung, die auf einer ungemein friſchen und kräftigen Auffaſſung beruht, feinſinnige Ab⸗ tönung der Stimmungsmomente, die ſich niemals vordrängen, und ein geſunder Realismus, der Natur und Menſchen wiedergibt, wie ſie in Wirklichkeit exiſtieren, das ſind die längſt anerkannten Vor⸗ züge ſeiner Gemälde. Hochſchulnachrichten. Sein fünfzigjähriges Jub i⸗ lä um als ordentlicher Profeſſor feierte am Sonntag Joh. Friedr. v. Schulte, der Senior der Bonner Juriſtenfakultät. Ueber die nächſte Novität Ferdinand Bonns wird der„Poſt“ aus München geſchrieben, daß es mit der Notig, wonach das Schau⸗ ſpiel„Die Börſe“ von einem Schlächtermeiſter in München ber⸗ fertigt ſei, nicht ſtimme, ſoviel Wahrſcheinlichkeit ſie auch im Hin⸗ blick auf die bisherigen„künſtleriſchen Taten“ Bonns haben mag. Der Verfaſſer des Schauſpiels„Die Börſe“ iſt der in München lebende bekannte Reiſeſchriftſteller und Romancier Dr. Friedrich Poths⸗Wegner. Der bekannte Theaterdichter Joſef Lauff feiert am 16. Nob. ſeinen 50. Geburtstag. Profeſſor Robert Koch hat der„Med. Reform“ zufolge die Wahl zum ſtellvertretenden Vorſitzenden der Berliner Me d i⸗ siniſchen Geſellſchaft„gern angenommen“ und wird die ſeiner neueſten Forſchungen der Geſellſchaft unter⸗ reiten. Die Verſammlung des Deutſchen Bühnenvereins, die am 22, Nebember in Hambu rg ſtattfindet, wird in dieſem Jahre haupt⸗ ſächlich Gegenſtände interner Natur zu erledigen haben. Von all⸗ gemeinem Intereſſe dürften nur zwei Punkte der Tagesordnung ſein: der Bericht, der von einer in Bremen im Mai 1904 ein⸗ geſetzten Kommiſſion über mehrfache Eingaben des Allgemeinen deutſchen Chorſängerverhandes an den Bühnenverein und an den Reichstag erſtattet werden wird, und der Bericht der gemiſchten Kommiſſion über Ausarbeitung eines dem Verein und der Ge⸗ naſſenſchaft deutſcher Bühnenangehöriger gemeinſamen Vertrags⸗ formulars. Das bereits fertiggeſtellte Denkmal Gyttfried Kinkels wird im zu des Dichters Geburtstage in Oberkaſſel enthüllt werden. „Das Jubiläum“, wurde von der Direktion führung erworben. Stiftung. Aus Anlaß des bevorſtehenden vierhundertjährigen Jubiläums der Univerſität Frankfurt a. O.(26. April 1906), die 1811 nach Breskau verlegt wurde, iſt der ebangeliſch⸗theo⸗ logiſchen Fakultät dieſer Stadt unter dem Namen„Frantfurter Jubiläumsſtiftung“ von Fräulein v. Kramſta auf Muhrau (Kreis Striegau) ein Kapital von 150 000 Mark zugewendet wor⸗ den, von deſſen Zinſen Stipendien von mindeſtens 500 Mark an Studierende der evangeliſchen Theologie, und zwar vorzugsweiſe an Paſtoren⸗ und Lehrersſöhne, verliehen werden ſollen. Der Vatikan als Ausſteller. Auf der großen Mailänder Ausſtellung 1906 wird auch der Vatikan vertreten ſein, der zwei hiſtoriſch intereſſante Gegenſtände ſchickt: die Staatskaroſſe, in der die Päpſte bis 1870 an den kirchlichen Feierlichkeiten teil⸗ zunehmen pflegten, und den anläßlich der Kaiſerkronung Napo⸗ leons I. in Paris aufgelaſſenen, in Bracciano bei Rom gelandeten Luftballon. Der Ballon, der den Römern die frohe Kunde brachte, beſtand aus Wachstuch mit einer Hülle von Seide und iſt im ganzen noch recht gut erhalten, nur daß der Seidenüberzug bielfach zer⸗ riſſen iſt. Es iſt, ſoviel bekannt, das einzige aus jener Zeit ſtam⸗ mende, noch vorhandene Luftſchiff. Das antike Theater von Benevent wird, wie gzeſchrieben wird, in allernächſter Zeit freigelegt werden. Das aus dem Anfang der Kaiſerzeit ſtammende, von Commodus reſtaurierte Theater, in dem auch Nero auftrat, iſt ein gewaltiges Bauwerk; die Giebelwand der Bühne mißt allein 89 Meter. Heute liegt das ganze Erd⸗ geſchoß des Theaters unter einem Labyrinth ſchmutziger Häufer, vielmehr Höhlen verborgen, aus dem da und dort Reſte der Ober⸗ geſchoſſe herausragen. Bühne, Orcheſter, Korridore ſind noch vor⸗ krefflich erhalten und das Theater dürfte, wenn freigelegt, zu den ſchönſten antkken Monumenten Italiens zählen.— Auch mit der Hebung der römiſchen Schiffe im Nemiſee, dieſem„ewigen Pro⸗ jekt“, beſchäftigt ſich das Miniſterium wieder einmal. Die tech⸗ niſchen Schwierigkeiten ſollen behoben ſein, nun handelt es ſich nur, die Bedingungen zu finden, unter denen die Hebung der Prachtfahrzeuge einer Privatgeſellſchaft— die ſich bereits ge⸗ bildet hat— geſtattet werden ſoll. Die gehobenen Schiffe mit ihrem koſtbaren Inhalt werden natürlich in Italien bleiben und in einem beſonderen Muſeum in Nemi ausgeſtellt werden. Der Nachfolger Herediast.. Die Franzöſiſche Akademie wird in nächſter Zeit den Nachfolger auf den durch den Tod des Dichters Jofe Maria Heredias verwaiſten Stuhl zu wählen haben. Wie aus Paris gemeldet wird, hat Maurſce Barres, der glücklicherweiſe die Politik wieder aufgegeben, und ſich ganz der Literatur gewidmet hat, nochmals ſeine Kandidatur angemeldet. Als Gegenkandidat hat er Edmond Haracburt, der zu feinen eigenen intimſten Freun⸗ den gehört. Bei Gelegenheit der Ausſchmückung des Londoner Nelſon⸗ denkmals zu der Zentenarfeier wurde feſtgeſtellt, daß die Nelſon⸗ ſtatue einen Riß im Arm aufweiſt. Die Flottenliga, die die Aus⸗ ſchmückung übernommen hatte, machte Meldung von dieſem Tat⸗ beſtand und beranlaßte dadurch eine genaue Unterſuchung der Säule und der Statue. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß die ſchwefelhaltige Luft Londons nicht nur auf die Statue, ſondern auch auf die gewaltige Säule einen zerſtörenden Einfluß ausgeübt hat, und das Bauamt hat den Befehl zu ſofortiger Reſtaurierung des Denkmals erteilt. Eine neuentdeckte Nekrppole. Der amerikaniſchen Wochenſchrif The Nation“ wird die Entdeckung einer Nekropole bei ſano, 75 Kilometer von Palermo entfernt, gemeldet. Bauten mit ein einaktiges Idyll von Otto Grn ſt, des Hamburger Stadttheaters zur Auf⸗ Chaxakter. daß ein Einzelner die Ausſwahl und Ausſtellung der merkwürdiger Dekoration fanden ſich in der Nähe. Salinas, der während des letzten Altes eine furchtbare Panik. im Frantfurt a. M. beginnen. Geld hatte, ſofort Anſchluß ſuchte. die Stadt der bei Plinius III. 14 erwähnten Paropini geſtoßen iſt, Im Moskaner Künſtleeiſchen Theater entſtand bei der Premiere„Sonnenkindern“ Gorki bringt dort einen blutigen Ueberfall des Mobs auf die„Intelligenten agauf die Bühne, und die friſche Erinnerung an die jüngſt durch⸗ bon Maxvim Gorkis lebten Greuelſzenen rief unter den Zuhörern eine ſo furchtbare Erxregung hervor, daß wohl die Hälfte von ihnen unter Schreien und Schluchzen das Theater verließ. Der Vorhang mußte mehr⸗ mals niedergehen; erſt als Direktor Stanislamski nortrat und die Dagebliebenen fragte, ob man ſchließen oder peiterſpielen ſolle, tral einige Beruhigung ein: man entſchied ſich fürs Weiterſpielen und hörte das Stück bis zu Ende au. Die Dixektion hat den Autor telegraphiſch um die Erlaubnis erſucht, das Stück ohne die wilds Ueberfallsſzene ens ſpielen, 55 Sport. Die Herkomer- Konkurrent ſoll en Jahre 1906 Die Tour des erſten Tages ſchließt in Munchen und wird von hier nach Wien fortgeſetzt. Die Rückfahrt erfolgt von Wien durch die Alpen über Innsbruck nach München, weoſelbſt die Herkomer⸗Konkurrenz abſchließt. ere ee eeeeen eeee Gerichtszeltung. 180„MNannheim, 14. Nov.(Strafkammer II.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Herr Staatsanwalt Hoffarth. Als die Wirtin„zum Salmen am 2. Oktober nach ihrem 05 Dieuſtmädchen umſchaute, das ſie tags vorher angenommen harttbe, war es nicht mehr da, und als ſie noch genauer Umſchau hielt, fand ſie einen Kleiderſchrank auf ungewöhnliche Art geöffnet, aus dem ein Portemennaie mit 150 M. Inhalt geſtohlen worden war. Das Mädchen und das Portemonnaſe ſtanden natürlich in einem be⸗ ſtimmten Zuſammenhange. Die 17jährige Roſa Michaeli aus Doſſenheim hatte das Geld an ſich genommen und hatte ſich am Bahnhof ein Billett nach Heidelberg gelöſt. Auf der Fahrt wurde ſie mit einem etwas älteren Dienſtmädchen, der Eliſ. Schmitt aus Stollhofen, bekannt, die, als ſie ſah, daß die Doſſenheimerin Sie ließ ſich von der Michgeli 38 M. bar geben und in Heidelberg verſchiedene Kleidungsſtücke kaufen. Mit dem Geld wollte ſie nach Regensburg fahren, um dort ihren Schatz zu beſuchen. In Würzburg erfuhr aber die Partie eine Underbrechung. Dort paſſierte Fräulein Schmitt das nämliche, was äihrer jüngeren Freundin ſchon vorher paſſiert war: Sie wurde ver⸗ haftet. Die Diebin wird heute zu 7 Monaten, die Hehlerin zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Vert.: Rechtsampalt Dr. Frank. Am 12. Oktober kaufte Metzger Georg Göttmann auf dem Viehhof ein Kalb um 57 M. und ſtellte es in die Kälberhalle. Das war um 10 Uhr. Als er um 11 Uhr wiederkam, war das Kalb fort. Ein frecher Menſch hatte es fortgetrieben. Der Dieb war der 43 Jahre alte Gärtner Georg Ritzhaupt aus Wieslöch. Als er nitt dem Kälbchen ans Tor kam, fragte ihn der Portier nach dem Schein. Ritzhaupt entgegnete, das Kalb ſet für den Metzger Merkle beſtimmt, der werbe den Schein ſofort ſchicken. Der Portier wollte den Ritzhaupt jedoch nicht ohne Schein durchlaſſen, aber das Tele⸗ phon KHingelte, und während der Portier doͤrt Beſcheid gab, machte ſich Ritzhaupt mit der Konterbande davon. Es dauerte nur ein Weilchen, da klopfte ein Schutzmann beim Portier. Ob nicht ein Mann mit einem Kalbe paſſiert ſei.—„Jawohl, er ſagte, das Kalb wäre für den Metzger Merkle.“ Der Schutzmann brauchte nicht weit zu gehen, und er hatte den Vokativus mit dem geſtohlenen Kerſbe eingeholt. Ritzhaupt iſt ein oft vorbeſtrafter, verlotterter Kamerad. Man erkennt gegen ihn auf 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 4 Jahre. W. Landau, 15. Nov.(Tel.) Die hieſige Strafkammer verurteilte den Weinhändler und Weingutsbeſitzer Diehl von Siebelbingen wegen Weinfälſchung zu 3000 M. Geld⸗ ſtrafe oder 6 Monaten Geſängnis. Diehl wurde im vorigen Jahr Das Reichsgericht hatte infolge Reviſton des Staats⸗ anwalls die Sache an das Landgericht zurückverwieſen. Köln, 14. Nod. Vor dem Schwurgericht hatten ſich heute der Pferdeknecht Mathias Körtgen aus Mülheim(Rhein) und deſſen Ghefrau, geb. Körſchgen, verwitwete Ahrweiler, zu verantworten. Die Angellagten hatten die dreijährige Katharina Ahrbweller, ein Kind der Frau Körtgen aus erſter Ehe, zu Tode gemartert. In den letzten 14 Tagen vor dem Tode hatte der Mernn die Kleine mit einem ledernen Leibriemen, an dem ſich ein eiferner Verſchluß befand, geſchlagen, ſie an den Haaren im Zimmier herumgezerrt und täglich in eine mit kaltem Waſſer gefüllte Bütte kange Zeit getaucht. Außerdem erhielt das Kind tagelang beine Nahrung. Als das Kind infolge der unmenſchlichen Mißhandlungen und Enkkräftung ſich nicht mehr aufrecht halten konnte, wurde es mit einem Strick an die Wand gehängt, ſo daß es mit den Füßen gerade noch die Erde berühren konnte. Am 24. Juni wurde das Kind mit einem Riemen an die Türklinke gehängt, der Mund wurde geßwaltſam geöffnet und Kautabak in den Schlund gedrückt. Hierauf legte Körtgen die Kleine auf einen Strohſack und drückte ihr ſo lange auf den Leib, bis Blut aus dem Munde drang. Bald wurde das arme Geſchöpf von ſeinen Leiden durch den Tod erlöſt. Bei den Mißhandlungen hat die Mutter Hilfe geleiſtet. Das Urteil lautete gegen den Angeklagten Körtgen auf Todesſtrafe, gegen die Frau auf 1 Jahr Gefängnis. *Berlin, 10. Nov. Wegen Die bſtahls und Be⸗ truges mußte ſich dieſer Dage der Freiherr Reinhold bön Pagenhardt vor dem Schöffengericht 1 verantworten. Mit ihm war der Kaufmann Otto Praßler wegen Betruges an⸗ geklagt. Der Angeklagte von Pagenhardt entſtammt einer alten, vornehmen Adelsfamilie. Durch ſein ausſchweifendes Leben trat bei ihm allmählich eine gewiſſe Degeneration ein, die ihn auf eine abſchüſſige Bahn boachte. Er lam wiederholt mit dem Strafgeſetz in Konflikt und wurde ſchließlich wegen Betruges in vier Fällen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Dieſe Strafe verbüßt von B. zur Zeit. Aus dem Strafgefängnis vorgeführt, mußte der An⸗ geklagte ein neues Konto begleichen. Durch den Mitangeklagten Praßler wurde von P. mit dem Pfandleiher Treptow bekannt. Gines Tages erſchien der Herr Baron bei T. und bot ihm einen Poſten Wein, den er ſich irgendwie verſchafft hatte, zum Kaufe an. Da der Pfandleiher kurze Zeit anderweitig beſchäftigt war, mußte er ſeinen freiherrlichen Beſuch auf einige Augenblicke in dem Zim⸗ mer allein laſſen. Dies benutzte der Angeklagte, um vier Brillantringe im Werte von 600 Mark zu enttwenden, die er ſpäter mit Hilfe von Praßler verkaufte. In dem Grand Buffet in der Jägerſtraße ſpielte von Pagenhardt mit dem Erlös einige Jeit den „Kavalier. Als das Geld zu Ende war, machte der Herr Baron bei dem Kellner Brechner eine Anleihe und legte dieſen mit 270 Mark hinein. Hierbei wies von Pagenhardt die Abſchrift eines Teſtaments vor, auf das er angeblich 20 000 Mark erben ſollte. Der Gerichtshof erachtete beide Angeklagte für überführt. Gegen den Freiherrn von Pagenhardt lautete das Urteil auf ſechs Monate Ge⸗ fängnis, gegen Praßler. bei dem Hehlerei angenommen wurde, auf Laganzen Resche * Lörrach, 14. Nob. Da von den Freiſinnigen für Lörrach⸗ Land eine Kandidatur Vortiſch vorgeſchlagen worden iſt, wird eine zehngliedrige Kammiſſion der Blockparteien Mittwoch über eine Verſtändigung beraten. Die Nationalliberalen halten an Oblircher feſt. Der Plock hat hier alſo eine harke Probe zu beſtehen. Wie es heißt, würden die Freiſinnigen einer jung⸗ liberalen Kandidatur, etwa der von Dr. Kach oder Jung⸗ hans zuſtimmen, damit der Jungliberalismus als Bindeglied zwiſchen den ltberalen Parteien nicht wieder durch den Tod Scherers aus der Kammer berſchwinde. Lelzte hachrichten und Telegramme. Das Befinden des Eroßheraogs von Luzemburg. „ Schloß Hohenburg, 15. Nob. Beim Groß⸗ herzog von Luxemburg traten geſtern erneute Schwäche⸗ anfälle ein. Die Nacht war ſehr unruhig. Heute Vormittag war eine leichte Beſſerung bemerkbar. Der neue Kolonialdirektor. * BRerli, 18. Nov. An die Spitze des neuen Kolonialamts wird[t.„Frkf. Ztg.“ der Erbprinz von Hohenlohe⸗ Langenburg berufen. Der bisherige Direktor, Dr. Stübel, ſoll einen Geſandtſchaftspoſten erhalten.(Wie wir geſtern mek⸗ deten, iſt Dr. Stübel für Peking auserſehen.) Verluſte in Südweſt⸗Afrika. Perlin, 15. Nov. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 7. November bei dem Waſſerfall bei Gambobis gefallen: Unteroffizier Julius Neſch geb. zu Vollmaringen, Reiter Henry Griebel geb. zu Ottenſen, am 11. November bei Hoagonsgeis ver⸗ wuundet: Reiter Heinrich Swade geb. zu Hoetensleben, ſchwer, Schulterſchuß. Am 11. November an Typhus geſtorben: Ge⸗ freiter Karl Zeiſe, geb. zu Koſtenblut, in der Krankenſammelſtelle Kubub, Reiter Karl Henke, geb. zu Aſchersleben, im Lazaret Keetmanshoop, Reiter Hermann Kuerſchner, geb, zu Spremberg, im Lazaret Keetmanshoop. Erfolge in Oſtafrila. * Berlin, 15. Nov. Der Kommandant des Schiffes „Thetis“ meldet aus Sanſibar machſtehendes: Paaſche iſt ſtromabwärts bis hinter den Panganiwaſſerfall und hat dort die Kilwalente überfallen. Der Verluſt des Fein⸗ des beträgt 24 Tote, darunter der Rädelsführer Hongo und mehrere Gefangene. Auch Vorräte wurden geno m⸗ men. Oberleutnant z. S. Sommerfeldt unternahm mehrere Expeditionen, wobei der Feind Verluſte erlitt. Leut⸗ nant Stengel, der mit Buſſardmannſchaften eine 12tägige Ex⸗ pedition nach Mahongo⸗Mirima⸗Kibata unternimmt, iſt am 27. Oktober erfolglos don den Aufſtändiſchen angegriffen wor⸗ den, ebenſo Tiloſſt am 8. November früh morgens. Der Bergarbeiterausſtand in Schleſten. » Breslau, den 15. Nov. Die„Schleſiſche Zeitung“ meldet: Auf der Myslowitz⸗Grube ſind von 800 Mann der Belegſchaft nur 130 eingefahren, dagegen iſt die Zahl der Ausſländigen auf der Wildenſteinſegin⸗Grude etwas zurückgegangen. Von den 2696 Mann der Belegſchaft auf den vier Schächten Grundmann, Richthofen, Kaifer Wilhelm u. Kronprinzenſchacht fehlen nur 492. „Breslau, 15. Nov. Heute Mittag erließ die Verwaltung der Gieſchegrube folgende Bekanntmachung an die Arbeiter: Der Belegſchaft wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Geſellſchaft ſchon am 6. November beſchloſſen hat, Schritte zu tun, um ihre Arbeitern mit billigem Fleiſch zu verſorgen und daß in Anſehung der geſtiegenen Fleiſchpreiſe diejenigen ihrer Arbeiter, die darunter gelitten haben, trotzdem aber regelmäßig und treu ihre Pflicht erfüllen, im Dezember ein Geldgeſchenk erhalten werden. * Breslau, 15. Nov. Die„Schleſiſche Zeitung“ meldet aus Kattowitz: In der letzten Nacht wurde von einer Rotte von 40 Aus⸗ ſtändigen auf einen Berliner Fabrikbeſitzer geſchoſſen, der im Wagen auf dem Wege nach Katlowitz durch den Ort Zalenze fuhr. Die Ausſtändigen halten in dem Wagen ihren Direktor vermutet. Getroffen wurde Niemand. Der Ausſtand der franzöſiſchen Arſenalarbeiter. „Paris, 15. Nob. Eine Abordnung der bereinigten ſozialiſtiſchen Gruppen der Kammer unterbreitete geſtern dem Marineminiſter verſchiedene Forderungen zu Gunſten der ausſtändigen Arſenalarbeiter. Der Miniſter erklärte ſich mit einigen dieſer Forderungen einverſtanden, wies aber die übrigen zurück. Die Abordnung hält die Erklärung des Miniſters nicht für befriedigend und will im Namen der ſuosiali⸗ ſtiſchen Gruppen eine Jnterpellation einbringen. Die Königswahl in Norwegen. Ehriſtiania, 15. Nov. Dem Vernehmen nach iſt in der Kom⸗ miſſion des Storthings für die Verfaſſungsänderung über die vor⸗ zunehmenden Abänderungen volle Einigung erzielt worden. Die Anträge der Kommiſſion werden am Sonnabend dem Storthing vor⸗ gelegt werden.„Werdensgang“ zufolge wird derStorthing nicht vor nächſter Woche zur Königswahl ſchreiten. Meuterei in Wladiwoſtock. * Petersburg, 15. Nov. Das ſeit zwei Tagen im Umlauf befindliche Gerücht von einer Meuterei der Matroſen und Artilleriſten in Wladiwoſtock wird durch eine Drahtmeldung der „Nowoje Wremja“ beſtätigt. Die Stadt wurde geplündert und in Brand geſteckt. An dem erſten Tage der Unruhen wurden gegen 300 Meuterer getötet. Dasſelbe Blatt er⸗ klärt von einer Meuterei in Kronſtadt könne vom juriſtiſchen Stand⸗ punkte aus keine Rede ſein, da ja die Vorgeſetzten bei den Vorgängen nicht anweſend waren; es handle ſich nur um Exzeſſe und Plünde⸗ ungen, die im trunkenen Zuſtande aus geführt wurden.(Wie in der Mittagsausgabe gemeldet, ſind einige Kriegsſchiffe nach Wladiwoſtock entfand worden, um die Meutereien zu unterdrücken.) —— Die Unruhen in Ruſiland. Die Antwort der Revolutionäre an die Regierung. * Petersburg, 15. Nov. Die hieſigen Blätter ver⸗ öffentlichen einen geſtern gefaßten Beſchluß des Rates der Arbeiterdepukierten Petersburgs, nach dem zum Zeichen der Solidarität mit den Kron⸗ ſtädter Meuterern und dem revolutionären Polenproletariat heute Mittag um 12 Uhr ein all⸗ gemeiner politiſcher Ausſtand begonnen werden ſoll mit der revolutionären Loſung: Fort mit dem Kriegsgericht, der Todesſtrafe und dem Kriegszuſtande in Polen und dem 4. Seile. Seneral⸗Anzeiger⸗ amheim, 15, November f„ glaubt 7 N n, 15. Nob. Der„Dalſy Mal“ wird aus Peſeez⸗ WArrektor den Nafionalmuſeums in Palermo, glaubt, daß man auf Wahlna chkläng Zondon Nov. Der„Daily Mail“ wird aus Peters hurg gemeldet: Admiral Birilew wurde gergten, möglich ſt wenige Meuterer in Kronſtadt hinzurichten. Die Matroſen erklären, für jeden Meutexer, der hingerichtet werde, würden ſie einen Offizier töten, auch Birley ſelbſt. Ddie Offiziere drohen, zu deſertieren, wenn die Meuterer dezimiert würden.(Irkf, Ztg.) * Petersburg, 15. Nov. Die Petersb. Tel.⸗Ag. iſt er⸗ mächtigt, die geſtrige(auch von uns übernommene) Meldung des Blaztes„Naſcha Schiſn“ über den Empfang einer polniſchen Abordnung bei dem Grafen Witte für falſch zu erklären. Der Empfang hat gar nicht ſtattgefunden, Witte hat die ihm in jener Meldung zugeſchriebenen Aeußerungen überhaupt nieht getan. Die Hilfsaktianen für die Jnden. * London, 14. Nov. Lord Rothſchild führte heute den Vorfſitz in einer Konferenz, in der die Art der Verteilung der für die notleidenden ruſſiſchen Juden geſammelten Gelder be⸗ raten wurde Aus Paris, Berlin und Petersburg waren Dele⸗ gierte anweſend. Es wurde beſchloſſen, mit den Ueberweiſungen an VBaron Günsberg, der für die Verteilung ſorgen ſoll, fortzu⸗ fahren; ferner die Abreiſe einer aus drei Megliedern beſtehenden Kommiſſion ins Werk zu ſetzen, welche die durch die Unruhen heim⸗ geſuchten Städte beſuchen ſoll. Ferner wurde beſtimmt, ein Zen⸗ tral⸗Informationsbureau in Berlin zu errichten, welches die Meldungen über die Bedürfniſſe jeder Ortſchaft im Ein⸗ zelnen ſammeln ſoll, um eine perhältnismäßige Verteilung zu ſichern. Jedes Komitee auf dem Kontinent ſoll die Kontrolle über die Gelder, die es aufgebracht hat, behalten, aber anordnen, daß der gegenwärtige Ueberſchuß aller Gelder durch N. M. Rothſchild Sons überwieſen oder zur Verfügung dieſer Firma gehalten werde. Neue Verkehrseinſtellungen. der Verkehr auf der Warſchauer und der baltiſchen Bahn wegen erneut ausgebrochenem Generglausſtande ein⸗ geſtellt. Der Schnellzug nach Eydtkuhnen iſt nicht abgegangen. „ Stuttgart, 15. Nov. Heute früh um 10 Uhr ſind die Königin Wilhelmine der Niederlande und der Pring⸗ gemahl im Sonderzuge nach Haag abgefahren. Der König und die Königin, der Erbpoinz und die Erbprinzeſſin von Wied und die übrigen Mitglieder der königlichen Familie hatten ſie zum Bahn⸗ hofe begleitet. 5 „Rürnberg, 15. Noy. Der Prinzregent ſtiftete für die Armen der Stadt Nürnberg 50 00 Mark. * Wien, 14. Nov. In einer heute abgehaltenen Sitzung des Klubs der Induſtriellen ſprachen ſich ſämtliche Redner gegen die Berſtaatlichung der Privatbahnen aus, welcher die Induſtrie kein Vertrauen entgegenbringe, ſolange nicht die Eiſen⸗ bahnverwaltung eine geordnete Organiſation beſitze.— Die Sek⸗ tion Wien des Bundes der öſterreichiſchen Induſtriellen nahm in der heutigen Verhandlung eine Reſolution gegen die Verſtaatlichungs⸗ aklien an, in der erklärt wird, die Sektion vermöge in der Verſtaat⸗ lichungsaklion im gegenwärtigen Zeitpunkte keinen Vorteil zu er⸗ blicken und erſuche die Bundesleitung, gegen die Verſtaatlichung der fünf Hauptbahnen Stellung zu nehmen. * Kopenhagen, 15. Nov. Der Kronprinz Schweden iſt heute mittag nach Baden abgereiſt. *Newyork, 15. Nov. 300 Amerikaner auf der 8 de Pinos(Weſtindien) erklärten die Inſel für unab⸗ hängig von Cuba und verlangen, daß Pinos von der Unſon annektiert werde.(Frkf. Ztg.) Vermiſchtes. — Giſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Dienskag abend.15 Uhr entgleiſten von dem von Biſchheim nach Straßburg fahrenden Güterzug No. 6282 ungefähr 12 Wagen bei Kilometer 1,5. In demſelben Augenblick fuhr der Perſonenzug No. 523 an dem entgleiſten Zuge vorbei. Hierbei wurde der Paket⸗ wagen dieſes Zuges durch die entgleiſten Wagen wobei ein Schaffner leicht verletzt wurde. Ein Reiſender, der aus einem Wagen herausſah, wurde am Kopfe verletzt. — Schiffsunfälle. Der Schoner„Louiſe“ iſt auf der Fahrt nach Chriſtiania im Sturm untergegangen, die ge⸗ ſamte Beſatzung von 17 Mannſertrunken.— In Blauen Balge öſtlich von Wangeroog ging das Frachtſchiff„Victoria“ unter, Die Mannſchaft wurde gelandet. — Mord und Selbſtmord auf offener Straße⸗ Aus Delmenhorſt wird gemeldet: Am Sonntag abend er⸗ ſchoß ein junger Mann auf offener Straße durch vier Revolver⸗ ſchüſſe ein junges Mädchen und dann ſich ſelbſt. Die Motive zn dieſer Tat ſind unbekannt. — Der neue Rheinhafen in Krefeld, der für die induſtrielle und kommerzielle Entwicklung Krefelds große Bedenkung hat, iſt jetzt, nach einer Bauzeit von nahezu zweieinhalb Jahren, fertiggeſtellt worden. — Der nachträglich belohnte Lebensrekter. Bei Gelegenheit der Rheinfahrt deutſcher Torpedoboote vör einſgen Jahren rettete der Obermaat in der Nähe von Koblenz unter eigener Lebensgefahr eine junge Dame bom Ertrinken. Ginen Lohn für ſeine damalige Heldentat hat er jetzt erhalten: ein kürzlich verſtorbener Onkel der Dame hat dem Retter ſeiner Nichte 24 000 Mark vermacht. — Streikende Schüler. Aus Polangen in Kurland wird dem„M..“ geſchrieben: Seit dieſem Montag ſtreiken die Schüler des Progymnaſiums in Polangen. Ihre Forderungen find: 1. Abgang des Direktors. 2. Nichtgrüßen der Lehrer. 8. Freies Rauchen auf den Straßen. 4. Freies Ausgehen bei Tag und Nacht ohne Aufſicht.— Der Direktor ſoll tatſächlich ſein Entlaſſungs⸗ geſuch eingereicht haben.(2) Den Kurländiſchen ſcheint es an Dreiſtigkeit nicht zu fehlen. — Die verſtümmelte Leiche einer Choriſtin wurde, wie der„Nat.⸗Zig.“ aus Newyork geſchrieben wird, im Hafen von Boſton, in zwei kleinen Handkoffern berpackt, aufgefiſcht. Von den Körperteilen fehlte nur der Kopf. Die Leiche wurde als die der Choriſtin Suſan Gray alias„Elhel Durell“ ermittelt, die ſeit dem 11. September verſchwunden war. Ob das Mädchen das Opfer eines Verbrechens oder einer unglücklichen Operation geworden iſt, konnte die Polizei noch nicht aufklären. — Hochwaſſer der Havel und Spree. Die anhalten⸗ den Regenfälle in der vorigen Woche und ſtarke Niederſchläge im Gebirge haben ein ſtarkes Steigen der Havel⸗ und Spree⸗Flußläufe herbeigeführt. Die Spree beſitzt gegenwärtig Hochtvaſſer und iſt in ihrem oberen Lauf aus den Üfern getreten. Das Hochwaſſer it ſo bedeutend, wie es ſchon ſeit langer Zeit nicht geweſen iſt und dabei wird noch andauernd von der Oberſpree Gleigen des Waſſers gemeldet.— Auch die Havel hat zurzeit Hochwaffer aufguweiſen und die Niederungen in den havelländiſchen Gebieten überſchwemmt, — Mühlenbrand. Heute morgen brach in Köln⸗Ehren⸗ feld in der dortigen Getreide⸗Müßle von Leyſieffer u. Limann Feuer aus, das einen mit Getreide angefüllten Silo ergriff und 9%n 1400 000 Nark. vollſtändig ausbrannte. Der Schaden beträgt It.„Frkft. Ot8, „ Petersburg, 15. Nov. Heute Mittag um 12 Uhr wurde ese N 2* — geſtern hier ſtattfand, wird uns noch mitgeteilt, daß ſämtliche an⸗ Mannheim, 1B. Nobemder,. Seneraksuuzelner 9„ Sellt VUolkswirtsehaft. Verſammlung der Mannheimer Rhedereſen. Im Börſenlokale fand heute vormittag eine Verſammlung der Vertreter der Mann⸗ heimer Rhedereien ſtatt, welche ſich mit dem in Rotterdam gusge⸗ brochenen Streik der Getreideverwieger und der dadurch für den rheiniſchen Getreidehandel geſchaffenen Zwangslage beſchäftigte. Nach längeren Verhandlungen erklärten ſich die Anweſenden bereit, um über die jetzt infolge des Wiegerſtreiks in Rotterdam geſchaffene Zwangskage hinwegzuhelfen, diejenigen Partien Getreide, welche für verſchiedene Empfänger in Seedampfern zuſammengeladen ſind, unberwogen nach ungefährer Schätzung für ihre betreffenden Committenten abzunehmen, wenn 1. die ſämtlichen Empfänger der im Seeſchiff zuſammengeladenen Partien damit einverſtanden find; 2. wenn die Rhedereien von jeder Gewichtsverantwortlichkeit ent⸗ bunden; 3. wenn eine Verteilung der zuſammengeladenen Parnle nach dem im Entlöſchungshafen zollamtlich ermittelten Gewicht ſtattfindet; 4. dieſe Vereinbarung beſchränkt ſich auf die Häfen Bingen, Mainz⸗Guſtavsburg, Frankfurt, Worms, Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, Karlsruhe, Kehl⸗Straßburg; 5, die ungewogen abgenom⸗ menen Partien ſollen tunlichſt wie bisher ſepariert gehalten werden. Zu der Verſammlung ſüddeutſcher Getreideintereſſenten, welche weſenden Firmen der Vereinbarung beigetreten ſind und der Bör⸗ ſenvorſtand durch Zirkular die Getreideimporteure auffordert, ſich dem Vorgehen der übrigen Firmen anzuſchließen. Außerdem wurde eine Kommiſſion gewählt, welche mit der Ausführung der gefaßten Beſchlüſſe betraut wurde; dieſer Kommiſſion gehören Vertreter des Handels, der Rhederei und der Mühlen an. Die Gewichtsverteilung ſoll an den Entlöſchungshäfen vorgenommen werden, doch gilt dies nur für in Partien geladenes Getreide. Zuſammenbruch des Lahrer Bankvereins. Zu der Nachricht, daß der Lahrer Bankverein Wittmer u. Co. gezwungen ſei, ſeine Zah⸗ kungen einzuſtellen, erfahren wir noch folgendes: Sobald die Zah⸗ lungsſchwierigkeit feſtſtand, hat die Rheiniſche Creditbank in ge⸗ wohnter Weiſe den Verſuch gemacht, zu intervenieren und zwecks genauer Prüfung der Angelegenheit iſt ein Direktionsmitglied per⸗ ſönlich in Lahr geweſen. Auf deſſen Bericht hin hat die Bank dann definitiv davon Abſtand genommen, helfend einzugreifen in der Ueberzeugung, daß dies ohne erheblichen eigenen Schaden für ſie nicht mehr möglich ſei, ſelbſt angeſichts einer ſehr erheblichen Summe, welche die Jamilie Wittmer zur Vermeidung des Konkurſes beiſteuern wollte. Zu dem gleichen Reſultat iſt auch eine Verſamm⸗ klung von Perſönlichkeiten aus kommerziellen und induſtriellen Kreiſen Lahrs gekommen, die unter Vorſitz des Präſidenten der Lahrer Handelskammer zur Prüfung der Angelegenheit zuſammen⸗ getreten war, Die Rheiniſche Creditbank, die übrigens ſelbſt für den VBeſtand der von ihr angekauften Accepte des Lahrer Bankvereins gollſtändige Deckung beſitzen ſoll, hat ſich, wie wir hören, entgegen⸗ zommender Weiſe bereit erklärt, eine Reihe kreditwürdiger Schuldner ſofort zu übernehmen. Die von der Frankfurter Zeitung gebrachte Notig, die Ueberſchuldung ſei durch Spekulationen an auswärtigen Börſen veranlaßt, iſt nach unſeren Informationen nicht zutreffend, vielmehr ſollen die Verluſte lediglich durch Uneinbringlichkeit eines großen Teiles der Außenſtände herbeigeführt worden ſein. Die Zellſtoffabrik Waldhof hat im laufenden Jahre ein beſ⸗ ſeres Ergebnis als im letzten Jahre erzielt, über die Höhe der Dibidende(im Vorjahre 15 Praz.) kann die Verwaltung jedoch noch nichts ſagen. Um der übermüßigen Getreide⸗Einfuhr zu ſpekulativen Zwecken aus Anlaß des Inkrafttretens der neuen Handelsverträge vorzu⸗ beugen, ſollen bezüglich der Getreide⸗Einfuhrſcheine Uebergangs⸗ maßregeln getroffen werden. Es ſollen, nach der„Neuen politiſchen Korreſpondenz“, während einer beſtimmten Friſt nach dem 1. März 1906 Getreide⸗Einfuhrſcheine in Höhe der neuen Zollſätze nur dann zur Ausſtellung kommen, wenn hinreichende Getreideſendungen erſt nach dem Inkrafttreten des neuen Zolltarifs eingeführt ſind. Bayeriſches Brauhaus Pforzheim,.⸗G. Der Bierverkauf im abgelaufenen Geſchäftsjahre betrug 41 717.07 gegen 42 222.61 Hekto⸗ liter im Vorjahre, wobei der Bericht die Minderung auf die gute Obſt⸗ und Weinernte zurückführt. Im neuen Geſchäftsjahr werden nach dem Geſchäftsbericht infolge der reichen Hopfenernte ſehr be⸗ deutende Erſparniſſe gegenüber den beiden Vorjahren erzielt. Auch Gerſte und Malz wurden rechtzeitig zu günſtigen Preiſen eingedeckt. Somit glaubt die Verwaltung auf ein zufriedenſtellendes Reſultat rechnen zu dürfen. Der Erlös aus Bier betrug im Berichtsjahre 776 652 M.(i. V. 787 859.). Nach Deckung aller Laſten und nach 52 042 M.(62 663.) Abſchreibungen ergibt ſich, wie ſchon gemeldet, ein Nettogewinn von 119 814 M.(124330.), der fol⸗ gende Verwvendung finden ſoll: 5740 M.(5986.) der Reſerve, 11859 M.(11878.) zu Tantiemen, 97 500 M. zur Zaßlung von 6% Proz. Dividende(w. i..) und 4715 M.(5014.) zum Vor⸗ trag auf neue Rechnung. Dzwenbrauerei Waldshut, Akt.⸗Geſ., Waldshut. Abzüglich 30 761 M.(i. V. 34 455.) Abſchreibungen erzielte die Geſellſchaft in 1904/05 einen Reingewinn bon 45 102 M.(42 810.). Der Auffichtsvat ſchlägt die Verteilung von 6 Proz. Dividende(w. i..) bor, Die Verwaltung glaubt, für das nächſte Berichtsjahr ein ähnliches Gewinnergebnis in ſichere Ausſicht ſtellen zu können. Aktienbranerei Ludwigshafen. Die heutige Generalverſamm⸗ lung genehmigte die einzelnen Punkte der Tagesordnung ein⸗ 1. 5 Die Dividende kommt mit 10 Proz.(wie i..) zur Aus⸗ zahlung. Frankenthaler Brauhaus in Frankenthal. Im abgelaufenen Betriebsjahre wurde einſchließlich des Vortrages vom vorigen Jahre mit 16 423 M. ein Bruttogewinn von 121 898 M.(181717.) er⸗ zlelt. Nach Vornahme der ſtatutariſchen Abſchreibungen mit 58 648 Mark(59014.) verbleibt ein Reingewinn von 87 754 M. 70 428.). Wührend des verfloſſenen Geſchäftsjahres verur⸗ ſächten die hohen Malz⸗ und Hopfenpreiſe erhebliche Mehrausgaben, welche durch den erhöhten borigjährigen Gewinnvortrag nicht voll⸗ ſtändig ausgeglichen werden konnten. Der Bierberkauf erreichte un⸗ gefähr die gleiche Höhe wie im Vorjahre. Für das laufende Ge⸗ ſchäftsfahr ſind die Hopfen billiger, während die Malzpreiſe eine weftere Erhöhung erfuhren. Für die Verwendung des Reingewinnes kind vorgeſchlagen: 60 000 M. als 7½ Proz. Dividende(i. V. 7½ Prcgent), 2887 M. Zuweiſung zum Reſervefonds zur Aufrundumg, 188 M. Zuweiſung an Spezialreſervefonds und 5033 M. als Vor⸗ trag auf neue Rechnung. Frankenthaler Volksbank Akt.⸗Geſ. Der Aufſichtsrat beſchloß⸗ die Bollzahlung der mit 50 Proz. eingezahlten Aktien zum 81. Dez. * 4% 2 v. 1900 100.— K4 /½% Pfäfz. Cagmolte u. 4½½% 98.50 PJ Tomwperk.⸗G. Eſſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— ½% Puſſ..⸗G. Zellſtofff. 1885 98.5%%f Mialdpof bei Pernau in „ 1888 98 75 W Hwland 102.75 G „ 1895 98.750½9% Speyrer Braußaus „„ 1898 98.75(.⸗G. in Speyer 102 50 G 3·0 1904 98.75 Gf½ Snenrer Ziegelwerfe 103— FJahrzeugfabrik Eiſenach. In der Generalverſammlung machte die Direktion die Mitteilung, daß die Fabrik gute Beſchäftigung habe. Bei Schluß des arſten Halbjahres ſeien die Abſchreibungen berdfent worden und noch ein kleiner Ueberſchuß vorhanden. Bis gum 1. Nobember betrugen die laufenden Aufträge 2 500 000 M. Das Eiſenwerk Rothe Erde in Dortmund erzielte in 1904/05 einen Bruttaüberſchuß von M. 182 244 gegen M. 88 735 im Vorfahr und einen Nettegewinn von M. 58 288, wodurch die Unterbilanz ſich auf M. 201 778 vermindert. Gegenwärtig habe das Walzwerk mehrere Monate Beſchäftigung zu Selbſtkoſten, andere Werke mehrere Monate mit lohnendem Verdienſt⸗ Eiſenwerke Gaggenau. In der Generalberfammkung wurde die Dividende auf 6 Prog. feſtgeſetzt. Auf Anfrage eines Aktionärs führte der Vorſitzende aus, daß der Auftragsbeſtand ſeit Abfaſſung des Geſchäftsberichtes ſich noch vergrößert, und daß die Zahl der auf den Werken beſchäftigten Arbeiter zurzeit eine Höhe erreicht hat wie nie zuvor. Dresden⸗Sebnitzer Papierfabrik.⸗G., in Konkurs. Die Gläubigerverſammlung lehnte den Antrag auf Erhebung von Regreßanſprüchen gegen die frühere Verwaltung ab. Leipziger Trikotagenfabrik,.⸗G., Lindenau. Die außerordent⸗ liche Generalverſammlung genehmigte den Antrag auf Herabſetzung des Grundkapitals um 650 000 M. durch Amortiſation von 650 Stück der Geſellſchaft unentgeltlich überlaſſenen Aktien. Der bisherige Aufſichtsrat legte darauf ſein Amt nieder. Preußiſche Pfandbrief⸗Bank. Die neuen aprozentigen vor 1015 nicht rückzahlbaren Hypothekenpfandbriefe ſind nunmehr anch an der Frankfurter Börſe eingeführt und zum Kurſe von 108 Prog. erſt⸗ malig notiert. Aktiengefellſchaft Siemens und Halske Berlin. Der Aufſichts⸗ rat beſchloß, der auf den 91. Dezember einzuberufenden Hauptver⸗ ſammlung bei reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen eine Dividende von 9 Prog.(i. V. 7 Proz.) Lorzuſchlagen bei einem Vor⸗ trag auf neue Rechnung von 1026 803 M.(1 121 156.) ſowie nach Ausſtattung einer Sonderrücklage mit 300 000 M. und Ueber⸗ weiſung vbon 300 000 M. an den Verfügungsbeſtand, der zur Ver⸗ wendung im Intereſſe von Beamten und Arbeftern beſtimmt iſt. Zahlungsſchwierigkeit. In Köpenick bei Berlin geriet dem„B. .“ zufolge die Firma W. Hahn, Dampfſäge⸗ und Hobelwerke, in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiva betragen M. 427 000, wo⸗ runter ſich M. 129 000 Forderungen von Verwandten befinden. Die Aktiva beziffern ſich auf M. 142 000. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. November.(Offizieller Bericht.) Iyt Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahr⸗ räderfabril⸗Aktien. Dieſe Aktſen gingen zu den Kourſen von 141 Prozent und 141.50 péEt. um. Uebriges ziemlich unverändert. Obliga ſonen. 1½ Bod..⸗F. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 102.25 4½0½% Bad. Hrrrffin⸗u. Sodaf. 104. 40 h: 4% Br. Klenlein, Heidibg. 101.50 G 50% Mitra. Brangaus Bonn 102.80 K 4% Herrenmüßle Genn 100.25 G 1½9/ Mannd, Dampf⸗ ſchfepyſchſffaßrts⸗Geſ. 4½% annh. Lagerbaus⸗ (eſelſchaft 4½%% Oberrß. Flektrizitäts⸗ werfke, Harlsruße Pfandbriefe. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.90 3½„„„ alte M. 96.40. 3½%„„„ uUnk. 1904 96.80 f Kommunal 97.75 U Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg l. B. 3½% Heidelbg. v. J. 190g 3½ Karfsruhe v. K. 1896 8½% Laßr v. K. 1902 4% 0 Ludwigshafen 98.— G 99.— N 90.80 G 98.— V 100.50 G 4% 100.— 102.50 G 102.25 G .— 2 4½% Südd. Draßſfnduſtr. 101.50 G 4½ Verein chen. Fabriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 1975 Mirmatens unk 1905 Induſtrie⸗Sbligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f, Seilindu⸗ 98.—& ſtrie rückz. 105% 104.50 C Aklien. Bauken. Brlef Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 180[Br. Schwartz. Speyer—.— 134.— Gewbk. S pener 50% 1 130 75ʃ„ Nitter, Schwetz.—.— 30— Oberrbein. Bank— 109 75„ WMeltz. Spever—.— 10¹ Pfälz Bank— 15—.— 107.50 Nfälz. Hyv.⸗Bank—.— 204 800, Merger, Worm8—.— 108 Pf. Sp.-u. Kdh. Land.——. 138 Normſ. Br. v. Oertge 95.———. Rhefn. Kreditbank—. 142 400 Ufl.. Preßh. u. Sptfhr.—— 144.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.50 Frausnort Südd. Bank— 115.—u. Verſicherung. Gifenbahnen. B..⸗G Roſch. Seeir. 92.——. Pfälz. Ludwiosbahn—.— 237.70 Mannh. Damyfſchl.—.— 92.— Marbahn—.— 10„„ Laaerans= 102. „ Nordban—.— 141 60 Baß, Juce nwerf.— 1370 Heilbr. St bahn—.— 79.—[, Aſſecurran—· 1370 Continental Verſ. 445.— 445 Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſtr.—.—.— Bad. Anfl. u. Sodafbr. 457.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 168.— Verein chem. Fahrfken 345—. Verein D. Oelfabriken 18650—.— Wſt..⸗W. Stamm 261.——. Mannh. Verſicherung 525— 520.— Oberrh. Nerſ.⸗Geſ.—.— 585.— Vürtt. Transp.⸗Verf. 780.— 720.— Induſtrie. .⸗G. f. Sei nduſſrie—.— 135 Dinaler'ſche Mſchfbr. 106.— 105.— ——Fmaillirfbr. Kirrweil. 7„Vornig Fmaillw. Mafkommer 108.— Brauereien, Fftlinger Spinnerei 97.—. Bad. Brauerei 124.50 124.—[cüftenh. Spinneref 102.——.— Binger Aktienbierbr.—— 44—Karls: Maſchinenbau—.— 237.— Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Eichboum⸗Brauerei 159.——.— Clefbr. Rühl, Worms—.— 104 50 Näbmfbr. Hald u. Neu 282— Foſth. Cell..Papferf.—.— 240— Mannb. Gum n. Asb.—.— 112.— Ganters Br., Freibg.—.— 109[Michfbr. Badenia—— 226— Kleinlein, Heidelberg—.— 197 Pfälz. Näb⸗. u. Fahrtf. 141.— 141 50 Meſſerſchmitt—.— 88.— Portl.⸗Cement Holbg.—— 184— udwigsh. Brauerei—.— 255.— Verein Freih. Ziegelw.—— 165.50 Mannb. Akttenbr. 146.——„ Sveyr.„ Pfalzbr. Geiſel, Mohr——.— e 310.——— Brauere Sinner 280— 259. Zuckerfbr. Waghäuſel 112—? Br. Schroedl, Holbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 140.189.— Berliner Effektenborſe. (Privattielegramm des General⸗Anzeigers.) *Berkin, 15. Nov.(Tel.)(Fondsbericht.) Die Vorbeding⸗ Ungen für eine feſte Tendenz der Börſe waren durch die feſte Hal⸗ tunng der Pariſer und Londoner Börſen gegeben, ſowie durch die aus Newyork verlautenden Nachrichten über die dortige Beſſerung des Geldſtandes. Allein unmittelbar nach Feſtſtellung der erſten Kurſe wurde die Tendenz ſchwach. Ruſſen nachgebend. Die Mattigkeit iſt zurückzuführen auf den Beſchluß des Rates der Arbeiterdepu⸗ tation Petersburgs. Montanaktienmarkt meiſt niedriger. Banken ziemlich behauptet. Oeſterreichiſche Werte vernachläſſigt wegen des Ausfalles der Börſe in Wien. Bahnen anregungslos. Amerikaner preishaltend. Warſchau⸗Wiener gut behauptet. Heimiſche Fonds preishaltend. Schiffahrtsaktien ziemlich feſt. Große Berliner mit der Berechtigung des Dividendenbezuges dom 1. Januar 1906 ah eimzufordergn Montanwerte auf Rückkäufe der Tagesſpekulation beſſer. Nuſſen auf erniedrigtes Niveau ſtetig. Tägliches Geld 4½ Proz. Weiter⸗ hin nahezu unveränderter Kursſtand in ſämtlichen Märkten. Beſſer waren nur Ruſſenbank, Deutſch⸗Luxemburger und Harpener, In dritter Börſenſtunde ſchwach. Flguheſt in Petersburg drückte auß den Ruſſenmarkt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes in Spoegialte täten feſt. Berlin, 16. November.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 217.05 216—Fanoda Partfic 178.— 17f 40 Nuſſ. Anl. 1902 8670 87.— Hamburg. Packel 165 90 166 80 3½% Reichsanl. 100.60 100.60 Pordd. Lloyd 12˙0 186.10 3% Reichzanleihe 89.20 89.— Pyfamit Fruſt 177.10 177 90 4% Bad. Sl.⸗Anl. 103.40 103.5, bichts u. Kraftanl. 186.— 186.50 %½ B. St. Obl. 100.80 99 70 Rochumer 244.— 244 60 3½%% Bayern 99.60 99.60 Fenolidation—.— 432.— 4% Heſſen 10360— Poltmundet 98 40 100— 39% Heſſen 8.0 86.20(elſen kirchner 297 10 2˙7 85 30% Sachſen 88 10—.— Hatvener 215.— 215.80 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 80 100 8ʃ Hihernie—— 5% Chineſen 101 90 101 30 Sörder Bergwerke 192.— 103 80 4% Itaftener—+ los 20 vaurabütte 284— 254 4½ Javaner(neu) 54.90 53 Phönir 19330 1960 1860er Loſe 159 70 159.90 Ribeck⸗Montan 217.— 215.20 4% Baadad⸗Anl.).— 89. Schalf G. u?d Kreditaktſen 210 57 211 4% wurm Revpfer 151.20 151 70 Berk.⸗Märk. Ban! 166— 166. Anilin Treptow 373— 87.70 Berl. Handels⸗Geſ. 178 40 173.9, Braunk.⸗Brik. 210— 217.20 Darmſtädter Bank 148 70 149 40] D. Steinzeugwerke 299- 200— Deutſche Bank(alt) 240 80 241 5 Dhedorſer Wag. 287 50 291.50 5 1190 240. 0 24180 Elberf. Farben(alt) 530.— 584.— Dise.⸗Kommandit 189.10 189 10 Weſtereg. Alkallw. 258.— 260— Dresdner Bank 164.— 164.20] Vollkämmerei⸗Akt. 17.— 158.— Rhein. Kreditbank 142.— 14.— Chemiſche Charlot. 213.70 2¹3 80 chaaffb. Bankv. 161.10 162.40f waren Nitiesloch 195 50 195 30 Lübeck⸗Büchener 189.75—— Zellſtoff Waldhof 308— 307 50 Staatsbabn 148.70—.— Celluloſe Koſtheim 236.90 237,—4 Lombarden 2499 25.30 Privat⸗Discont 4¾% W. Berlin, 15 November.(Telegr.) Nachbörſe. Fredit⸗Aktien 210.90 210.70 J Staatsbahn 14360—.— Diskontr Komm. 189 60 189.—Lombarden 25.—.10 Londoner Effektenbörſe. Lend n, 15. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 dJ% Neig sanleihe 87½ 87½] Southern Pacifie 70% 71½ 5% Chineſen 102%/ 102½ Cvicago Milwaukee 179½ 180% 4½% Chineſen 98½% 99 enver Pr. 897/—— 25/% Conſols 889%8 88 Atchtſon Pr. 106— 106 4 0% Italtener 105— 105—outisv. u. Naſhv. 132— 153 4% Grtechen 53— 53—Union Pacifte 182/ 14½% 3 dſ%o Portugieſen 69½ 697/ Init. St. Steel com 37½ 9575 Spanier ,, 105¼ 0 Türken 898 89¾ Lriebahn 48/ 49 J% 4% Argentinier 89 89¼] Tend. feſt. 3% Mexikaner 351½ 35¼ Debeers 17% 177½ 4% Japaner 92½ 931.Chartered 1˙%66 2— Tend.: feſt. Foldfields 68-6 Q6, Oltomanbank 14½ I14½, Raudmines 77 707/8 Rio Dinto 64%s 65 FLaftrand%/ 6˙% Braſtlianer 87— 87 Tend.: fel. Produktenbörſe. * Berlin, 15. Nov.(Tek.) Produktenbericht. Ueber dis argentiniſche Ernte lagen wiederum ungünſtige Depeſchen vor, welche zuſammen mit den höheren amerikaniſchen Kurſen befeſtigten, umſomehr, als der wachſende Begehr nach Roggen allgemeine Dek⸗ kungsnachfrage zeitigte. Das Inlandsangebot bleibt ind teuer. Hafer im Locomarkt träge, auf Lieferung behauptet. Mas und Rüböl wenig verändert. Getreide ſpäterhin ſchwächer. Wetten regneriſch. 3 Berlin, 15. November.(Telegramm.)(Produktenb övſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 2 Berliner 14 15. 14. 18. Weizen per Dezbr. 179.75 17.— Mais per Dezbr. 185— 185.— „ Mai 189.— 188 50„Mai 131 75 130.50 5„ uli„ 1—.——.4 Roggen per 168 50 168 30 Rüböl per Oktbr.-—- „ Mat 173 25 78.—„ Dezbr. 47.20 47.10 „„ Mai 50 69 50.70 Hafer per Dezbr. 153— 152—Sptritus 70er loeo— „ Mai 160.— 159.50 Weizenmehl 21.75 24.75 5———IAoggenmehl 23.50 23.50 Budapeſt, 15. Nopbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 14. 15. Weizen per Okt.—— feſt „„ Apfil 1788 17 40 1726 1728 Roggen per Okt.———— ſlelig——— malt „„ April 14 46 1450 1430 14˙34 Hafer per Okt,———— ktuhig——— matt „„ A 1438 14 40 Mais per Sept.——— ruhig———— matt 7„ Mai 1416 1420 1406 1408 Kohlraps p. Aug. 25 10 25 30 ſtetig 25 10 25 30 ruhig Wetter: Wind. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigerz.) Frankfurt, 15. Nov.(Fondsbörſe.) In Ueberein ſtimmung mit der Feſtigkeit der Newyorker Börſe trat am hieſigen Platze lebhafte Tätigkeit zutage. Feſte Haltung zeigten Bankaktien, Deutſche Bank bevorzugt, obwohl das Gerücht ſich nicht beſtätigen ſolle, daß dieſes Inſtitut dem ruſſiſchen Konſortium beigetreten ſei. Montanwerte behaupteten ihre geſtrigen Kursnotizen. Kohlenwerte infolge Streiknachrichten reſerviert. Eiſenwerte feſter gehalten, Eine ausgeprägte Feſtigkeit und Lebhaftigkeit war indeſſen nicht vor⸗ handen. Oeſterreichiſche Werte infolge Lokal⸗Feiertags ruhig und behauptet. Bahnen lagen ruhig, Gotthardbahn gefragt und höher, Baltimore and Ohio höher. Schiffahrtsaktien bei lebhafter Nach⸗ frage höher. Inländiſche Fonds ſtill, von ausländiſchen, welche im allgemeinen feſt lagen, waren Japaner belebt. Die bevorſtehende Ankündigung der neuen Anleihe und der baldige Abſchluß machte guten Eindruck. Türkenloſe ſehr feſt. Nach der in den letzten Tagen ftürmiſchen Bewegung fanden Ruſſenwerte gute Aufnahme und notierten durchweg höher. Induſtriewerte ziemlich feſt. Ele, triſche Werte anziehend. Der weitere Verlauf war ruhig bei beß haupteter Tendeng. Gegen Schluß ſchwächte ſich die Tendenz etwas ab. Nachbörslich öſterreichiſche Kreditanſtalt 210.75, Lombarden 25.20, Hamburg⸗Amerika Paketfahrt 166.80 à 168.30. Telezramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Straßenbahn ruhig. Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft ſchwan⸗ zenz. In zzweiter Börſenſtunde Vanken unweſentlich verändert, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Progent. Wechſel. . 14. Amſterdam kurz 168 28 168 37 baris kurz 8120 81.286 Belaien„ 80 983.977 Schweiz. Plätze„ 81.116.10 75 5 81.32 5 84 933 4 95 ondon 29 412 20.42 Napoleonsd'or 16.45 18.28 * lang 22.664 4 Hmnheim, 18. Nyvember . Seite⸗, General⸗Anzeiger. Stuatspapiere. A Deutſche. Aktien induſtrteller Unternehmungen. 8. Vad. Zuckerfabrik 10.50 111 95 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 132.— 133 20 14. 15. 14. 15• Eichbaum Mannh. 158.50 158 50 Aalg e 186.— 187 50 31½ Oſch. Reichsan! 100.58 100.50 Tamaulivaß 99 25 99.10] Mh. Akt.⸗Brauerei 147.50 J47 50 Ver. Kunſtſeide 525.— 519 80 8 55 89.— 89.—] Bulgaren 9805 98 10] Parkakt. Zweibr. 110.50 10.50 Lederw. St. Ingbert 54— 54. g1%epr. konſ. St.⸗Anl 100.75 100 8514% Griechen 1890 51.90 51.60] Weltz z. S. Speyer 102.— 142.— Spichar; 1I1̃:07 20 107 20 89.— 89— italien. Rente———— Cementw. Heidelb. 134.50 136 30 Walzmühle Ludw 190.— 185— 4 bad. St.⸗A.„ 103.50 108 40 41½ Oeſt. Silberr. 100 65 100 7, Cementf. Karlſtadt 121.50 12 80 Fahrradw. Kleyer 3813.— 309 30 810 bad. St.⸗Obl. fi 99— 99—½„ Naplerr...—— Bad. Anilinfabrik 452 50 453.—Maſch. Arm. Klein 95 50 25 50 510%„„ M. 99.50 99 50 Oeſterr. Goldr. 100 50 100 35 Ch. Fbr Griesheim 258.— 2 6 0 Maſchtnenf. Baden. 224 50 223 50 32%„„ 00, 99 70 99.85 Portg. Serie 1 67.5) 67 65 e ee 3820—Dürrkopp 454.— 452.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 101 10 101.—3 dto. II 67 75 67 80[ Vereinchem. Fabrik 341.— 341.—Maſchinf. Gritzner 287 50 237 50 31½ do, u. Allg.⸗A. 99 65 99 654½ do. neue 1905 98 90 94 50[ Cbem. Werke Albert 375.— 877.—Schnellprfe Frkthl. 186.— 184 50 3 88 75 88904 Ruſſen von 1880 86 90 87.8 Accumul.⸗F. Hagen—:—.—[Oelfabrik⸗Aktten 186.50 136.50 4 Heſſen 103 85 103 250 ſpan. ausl. Rente 92 70 92 70[ Ace Bßſe, Berlin 79.— 79.— Seilinduſtrte Wolff 163— 188.— 3 Heſſen 86 15 86.14 Türken v. 1903 8770 87 70 Allg. Elk.⸗Geſellſch. 224.40 22605,Lellſtoff Waldhof 309— 306.— Sachſen 8790 88.—! Türken unif. 80 90 90 20Lahmeyer 140.50 140.50 Südd Immob. 123.— 128.70 31½ Mh. Stadt⸗A..o5——— Ungar. Goldrente 95 90 86 10 8 en nler 0 Kronenrente 98.50 89 45 Bergwerks⸗Aktien. 5 Ag. i. Gold⸗A. 1887———.— Bochumer 242 20 246,50 Velſenkirchner 226.70 228.20 41½ Ehineſen 1898 97.80 97.85 Verzinsl. Loſe. Buderus 138.10 137 90 212 40 216 50 Egyp er unifizirte———.— Oeſt. Loſe v. 1860 159.95 159 95 Concordia—.——— Stberna—— Mexitaner äuß.—.——.— Türkiſche Loſe 187.— 189.20] Deutſch Luxembg. 269— 27.7Weſterr. Alkali⸗A. 259— 257 50 inn. 67.70 69 30 Lollar———.—Oberſchl. Eiſenakt 133 20 184 80 Friedrichsh. Bergb. 147.— 147.— Ver. Königs⸗Laura 254.— 254.50 andbriefe, Prioritaäts⸗Osligationen 55 5 5 50 ſe, 5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 40/% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 101.— 101.— 10% Pr. Pföb. unk. 14 103.— 108.— Ludwh.⸗Berb* 38 75 288.55 Oeſt Süd⸗d 40% F̃.K. B. Pfobr.05 100.10 100. 10%½„„ 12 99.80 90 50 Vialz Marbahn 140 60 149.55 Oeſterr Kordweſc e e 0180 101.80 4 100.78 100.75 5 40,— 10 10„ 95 99— do. Nordbahn 140 80 1405 5 Lit B.——— Pfdb. 920 15„„„ 1 5 97.— 97.— Südd. Eiſenbd⸗Geſ. 430 180 30 Gotthardbahn—.—— 875 5 Hamburger Packet 165 70 67 Ital. Mittelmeerb.—.— 192 25 3 55 90 Pr. Bod.⸗Cr. 94.80 94.8 12 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Nordd. Lloyd 125.60 3 50 Meridi 3 4% Ctr. Bd. Pfd. v90 100 40 100.4 Kleinb. d 04.10 96.10 10d Llon.60 12 80 K. eridionalbahn 146— 146.— 55 Bd. 999 12% Pr. Bfdbr⸗Bt⸗ 8 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 148 40 143.50 1 Baltim. Obio 111 60 111.90 unk. 00 102. 102.—-][ Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ Frankfurt a.., 15 November. Kreditaktien 211.— Staats⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 99 50 99 50dahn 143.50 Lombarden 25⸗— Egypter.—, 4% ung. Goldrente unk, 10 102.20 102 20% Rh. H. B. Pfb. 02 100.50 100 50 96— Gotthardbahn 19150 Disconto⸗Commandit 189.10, Lauro 4% Pfobr..0g 1%„„„ 1907 100.90 100.90 25550, Gelſenkirchen ⸗2.70 Darmſtädter 149 50 Handelsgeſellſchait uni., 12 108.80 103 80 t%„„„ 1912 108— 103.— 474— Dresdener Bant 264 20, Deutſche Bant 241 20 Bochumer 245 60 6½„ Pfdbr..86 uſ„„„ alte 86.40 96.4 Northern—.—. Tendenz feſt. 89. 94 95.70 95.70 5„ 1904 6 30 86.34 Nachbörſe. Kreditaktien 211.—, Staatsbahn 143.50, Lombarden 51½„ Pfd. 93l0 98.90 95 90 ½„„„ l9l4 7.7 25.25, Disconto-Commandit 189 25. a%„ Com.⸗L bl. 31% Rh..⸗B..O 97.75 97.75 v. 0Iunl 10 1038.60 103 60% Rhein. Weſtf.*** 6%„ Com.⸗Oul..⸗C.⸗B. 1910 101 80 10755 10 B. 2 2 2 8 r 10145 10125] Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. v. 9806 99.20 99.20 ½ Ital fttl...B. 71.25—.—] HWegelſtationen Datum 4e% Pr. Pfob. unk. 09 100 80 100.80—' vom Rhein: 10. 11 12 13 14 15.femerkungen 4%„„„ 12 101.80 101.80 1 Mannh. Verl⸗G.⸗A. 520. 520.— Ronſtanz 34T.40.47 Valdshut, 2 3 2,51.37 t! Fann en.: 4 220 720 567 67 40dops e un Badiſche Bank 129.50 129 50] Jeſterr.⸗Ung. Bank 117.65 11740 geh)„ 3„„44 240 2,87 2 61.14 29]. 6 Uhr Berl. Handels⸗Heſ. 173 20 174 10 Oeſt. Länderbank 112 20 112 5% anterburg:„ ½78 4,01 4·80 Aode. Uhn Comerf. u. Disk⸗V. 128.20 123—„Kredit⸗Anſtalt 210 80 11 aran.„„ 75 3·97.03 44 80 4,] 2 Uhr Darmnädter Bank 14.50 149.60 Pfäniſche Bank 105 20 105.— Jermersbeim.:%„% 4„„e Ulx Deutſche Bank 241— 2418% Pfalz. Hyp⸗Bant 204 50 245½ faunbeim:: 6, 3,34 8,65 5,66 4,2 4,70 Morg. 7 Ubr Deutſchaſtat. Bank 180 20 180 vo] Preuß. Hypothenb. 124 85 12495 Vainz„.80 1,78 1,10 1,16 1,86.-P. 12 Ubr D. Effetten⸗Bant 114— 11/50] Deutſche Reichsbt 157.50 158 Bingen.„ 464 1,6 4,10 10 Ubr Disconto⸗Comm. 188 80 18 40 Abein. Kredttbant 142 40 42 4, kand.„„::»„ 15.80 2,06 434.45 2 Uor Dresdener Bank 168 90 184 4 Ahem. Hyp. B. M. 20 204.—dotlen:„;%„„ 0 9,40 275 10 Uer rankf. Oyp.⸗Bant 211— 210 80] Schaaſſh. Bantver. 161.25 152.40 Koln;:; 209„%%88 5 2 Uhr rkſ. Hyv.⸗Creditv. 158.90 158 5 Südd. Bant Wbm 114 90 115.— kuhrort Nac.66 1,48 1,50 1,86 6 Uyr Mationalbant 125 80 19 30] Wiener Bankver. 148 80 43.5% vom Necka Oberrhein. Bant 1609 50 109.0 Bant Ottomane 1 10 85 120—] annhenm.11.83 8,72 8,70.28 4,75 B. 7 Uhr H ilbronn.45 112.09 185 1 78 H— 2 ſendes Pücs Vine. Stock Mannheim, F à, 3, J. Etage. Telephon No. 1792. 2 Ludwigshafen, NKalser-Wiihelmstr. 25,J. Etage Nuchfünrung 1 eluf., dopp., Amerik., Kaufm. Reohnen, Woechsel-u, Enektenkunde, Maudlelskorrespondenz, Nontorprazle, Stenogra⸗ phie, Schöunschreiben, Leutsch u. latelnisch, Kund- hrift, Unschliuenschrelb. (22 Masch.) oto. Fündlioh, rasch u. hlillg. Garant. vollkommene Ausbild. Zahlreiche ehrendste Anerkennunzsschrelben Vontitl. Versönlienkeiten ls unch jeder Riehtung AAustergiltiges Institut“ mufs Warmste enpfohlen nentgeltlichestellenvermittlung Frospetegratis u. frauco Herren- u. Damenkurse getrenut Puppen. Alle Arten Puppen werden Feparirt bei prompier u. billiger Bedlenung. 30091 Conr. Wittich, H 75 33, 2. Stock. Damen-Kopfwaschen! Trocknet mit den neuesten Apparaten. e Damentrisieren in und ausser dem Hause. Haarfürben Spezlalſtät. 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Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Neiſe⸗Burenan Bund⸗ dach& Bärentlau Nachf. in Mannzeim, Dahnbofplaß Nr. f direkt am Hauptbahnbof. 1 2 Ar 2 0* Verlegung einer Zweig⸗Expedition! Unſeren geehrten Abonnenten, welche ſeither den„General Anzeiger“ in der Zweig⸗Expedition von A. Hofſtetter, E 3, 5 abgeholt haben, zur gefl. Nachricht, daß wir dieſe Zweig⸗Expedition infolge Geſchäftsverlegung der Frau Hofſtetter vom 15. No⸗ vember ab der Frau Mina Lehmann Wwe., Landesproduktenhandlung, F 3, 4, übertragen haben. Mannheim, den 15. November 1905. Verlag des„General⸗Anzeigers“ der Stadt Mannheim und Umgebung, 60269 Verantwortlich tur Politik: ticharg Greupner für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinztales u. Gerichtszettung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Eruſt Müßer. 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Vergebung von Liefer⸗ ungen füt die ſtädt. Aemtet für das Jahr 1906 beir. Nr. 40626 J. Die Verwaltung r Stadtgemeinde bea, ſichligt, ür das Jahr 1906 fölgende ie etüngen im Submiſſionsweg u vergelen: „Schaufeln, Pickel, fertige Hule elſen, verſchtebene Staßhl⸗ und Eiſenſorten, Nabielſe, Wagen⸗ achſen, Schrauben, Stifte ꝛc. 2. Latrinzſchlünche und audere Gummiſchlänche; 9. Bürſtenwaren; 4. Peireleun und ſonſtiges Be⸗ leuichtungs alerial, Seile, Wagenſchmiere, Putztücher, Feufterleder ꝛc.; 3. Farbwaren und Firniſſe; 6. Borbe. Werkholz, Fichtenſtan⸗ en und Bauſmpiähle. ngebote auf Lieferung d eſer Sachen mit ſpezteller Prelsan⸗ gabe und bis längſtens ienstag, 28. Novbr. Il. Is., nachmittags ½4 Uhr pelſiloſſen und mit der Auf⸗ ſchriſt der betreſfenden Neferung verſehen evennell unter Auſchluß von Muſtern auf den Rechnungs⸗ kontrollbureau Kaufhaus, Eingang III, Zimmer Nr. 34— einzuieichen. Daſeliſt ſind die Angebots⸗ ſormnlare und Lie erüngsbeding⸗ ungen koſtentos erhältlch. Mannheim, 11. Novor. 1905. Bürgermeiſteramt: Ritter. 751 Hartmann. Zmwangs⸗Verſteigerung. Nr.9878. Im Wege der zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ 1 belegene, im Grundbuche von Maunbeim zur Zeu der Eintra⸗ gung des Verſteigetungsvermerkes auf den Namen des Ludwig Wittemann, Architekt, ledig in Mauuheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück a Mittwoch, 22. Nov. 1905, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarlat in deſſen Dienſträumen, B 4, 3 in Mannheiim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt amn 25. Auguſt 4905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtlick betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ Dermerkes aus dem Geundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der berung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, Wenn der Gläubiger widerſpricht, laubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feuſtellung des geringſten Gebols nicht berück⸗ 148 und bei der Verteilung des Verueigerungserlöſes dem Anſpruche des Glänbigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Ver⸗ 535 aben, werden aufgefordert, vor des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ Nauhrzu, widrigenfalls für das Necht der Verſteſgerungserlös an die Stelle des verſteigerken Gegen⸗ ſandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 263, Heft 16, Beſtandsver⸗ zeichnis I. DVagerb.⸗Nr 9242, Flächeninhalt 5 ar 27 qm Hofraite, Friedrichs⸗ platz is und Eliſabethſtr. 3. „Hterauf ſſeht: ein unterkellertes fünfſtöcktges Wohn- und Eckhaus init Baltous und Gaupen, großen reichausgeſtattetengkeſtauratzons⸗ ränmen, vorgebautes ſechs löckig. Lauftreppenhaus und ein unter⸗ kellerter Hof, geſchätzt zu 330.000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Ge⸗ ſaguwerte von 11.720 Mk. Mannheim, 26. Sepibr. 1905. Or. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Schleck. 59202 Jedes Ouantum Landbutter, jedes Quantum Süßrahmbutter, jedes Quantum ff. Tafelbutter wwird geltefert, bei Zentnerbezüge ditte Vorber beſtellen. Die Preiſe ſtellen ſich niedriger wie von an⸗ deren Bezugsquellen, da ich im Ausland meine eigene Beikiebe And Aufkäufer habe 10108 Kmann B 5, 5. Tel 36386. Wenn es anfüngt, kalt und rauh zu werden aehme mangegen das Aufspringen, rot u. ranhwerden der Hä de u. des Oesichts am besten das 80 dellebt gewordene „ Rella-Nella. Deberraschender Erfolg- edt giobt! 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Für die überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger und wohltuender Teilnahme, die man uns anlässlich des leider allzutruh erfolgten Ablebens unseres lieben Sohnes, Bruders, chwagers, Onkels, Vettern und Neſlen 8 Wed 5 Frita ta Wwiederholt erwiesen hat, ferner für die vielen Kranzspenden 175 prechen wir hiermit allen unseren tielgefühlten innigsten Mannheim, den 15, Noyember 19065. Familie Batz. (Daes Stett BSsOoHderer Aeige) (iodeusteiner, im Hof. Ia. Qualitäten, verschiedene Sorten. Verkauf 25 Kilo Wölse Ge MANNHEIM. Maschinenfabrik Mong a FFbERHaFfr räne, Dampf-, Handkräne u. Hebezeug Complete Verlade- u. Transport-Vorriehtungen für Kohle u. dergl. — 1 alle Zwecke. agen fn Todes-Anzeige. 1 Heute vormittag verschied plötzlich nach kurzer Krank⸗ 70 heit unsere liebe unvergessliche Mutter, Schwiegermutter und Frau Elise Nieten geb. Marmsé. Um stille Teinahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, Hamburg, Düsseldorf, Barmen, Dortmund, den 15. November 1905. 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Billige Preise Gebet darum rasch und reichlich! Jeder der Unterzeichneten ist bereit, Gaben gegen Quittung in Empfang zu nehmen. Fra Charles L. Hallgarten, Oberbürgermeister Dr Adleckes, S. Adler, Rechneigraberstr. rt a.., November 1905. Das Hilfskomitee. Miquelstrasse 21, Guiollettstrasse 55; Direktor Dr. 16, II., Kommerzienrat Jean Andreae, Gufolletistrasse 64; Fritz Auerbach, Gr. Gallusstrasse 18, Stadt⸗ Justus Bärrn, Obermain- rat Jos. Baer, Feidbergstrasse 51; strasse 45 II; Direktor Dr. Bürwald, Schützenstr. 2; Battenberg, Jahnstrasse 20; Rechtsanwalt Dr. Blau, Eommerzienrat Otto Braunfels, Gr. Gallusstrasse 18; Dr. Breuer, Schützenstrasse 14, II.; Eduard Cohen, strasse 14; Direktor Theodor Curtl, gr. Eschenheimerstrasse 37; Pfarrer D. Dechent, Niedenau 58; J. Dre Oberkonsistorialrat Pfarrer D Ehlers, Feist, Zeil 56; Justizrat Dr. Adolf Fes August Fester, Gallusanlage 8; Pro Strasge 28; Stadtrat Helinrich Flinsch, Myliusstr. 25; Justizrat Dr. Fritz Friedleben, Bockenheimer Anlage 50; Rechtsanwalt Ad. Fuld, Hochstrasse 17; Landtagsabgeordneter Carl Funck, Holzgraben 15; Justizrat Dr. Berthold Geiger, Schillerstr. 22; Zahnarzt Emil A. Gogau, Zeil 56; Meier Selig Goldschmidt, Kaiserstr. 15; Kommerzienrat Carl Friedrich Henrich, Gärtner⸗ Weg 60; Bankdirektor Karl Herzberg, Zeil 35; Direktor 2. Hoch- schild, Funghofstr l4a; Otto Hörth, Taunusstr. ö; Rabbiner Dr. M. Horovitz, Börneplatz 16; Geh. Justizrat Dr Humser, kI Hirschgraben 4; Sanitatsrat Dr. med Jaffé, Gärtnerweg 40, II Lazarus Klau, Goethestrasse 21; Ernst Ladenburg, Junghofstr.14; Direktor Hermann MHaler, Kaiserstrasse 16; Hichael M. Halnz, Börnestrasse 52; Hugo Hanes, Bockenheimer Landstrasse 45; Anton MHattl, Sekretär des kathol Charitas-Verbandes(Frankfurt a. M) Seilerstrasge 20; Martin Hay sen., Darmstädter Land- Straske 27; Leopold Herzbach, Schillerstr. 16; Stadtrat Albert von Metzler, Schaumainkai 61; Protessor Dr. H. Horf, Kletten- bergstrasse 8; Geh Sanitätsrat Dr. Th. Neubürger, Hochstr 20; Sam., Neustadt, Neue Mainzerstrassr 74! Landtagsabgeordneter Rudolf Oeser, Mendelschnstr. 58; Moritz N. Oppenhelm. Kaiser- strasse 31; Benny Oppenhelmer, Neue Mainzerstrasse 63; Kom- merzienrat R. Passavant-Gontard, Bockenheimerlandstrasse 42; Tuclen Picard, Neue Mainzerstrasse 23; Professor Dr. theol Rade, Marburg; Stadtverordneter Dr. Heinrich Rössler, Stein- lestrasge 25; Dr. med Elleser Rosenbaum, Hanauer Landstrasse 36, part., Philipp Schin, Gärtnerweg 26; Reichstagsabgeordneter Wühelm Schmidt, Grosser Hirschgraben 17; Henry Selligmann, Autleutstrasse 5; Rabbiner Dr. Cäsar Seligmann, Eschenheimer e 1, III., Leopold Sonnemann, grosse Eschenheimerstrasse r. Phllipp Stein, Börsensträsse 20; WIlhelm Theodor Stern, gr. Gallusgasse 18; Rechtsanwalt Dr. G. Strohe, Bleiden- strasse 6/8; Dr. Karl Sulzbach, Westendstrasse 47; Fe Torwart, Westendstrasse 44; Geh Regierungsrat Bürgermeister Dr. Barxen- trapp, Grüneburgweg 113; Josef Wistoch, Friedberger Anlage 3 Cassierer des Milfskomites: Herr Sam. NMeustadt i. Fa. Gebr. Neustadt, neue Mainzerstrasse 74, Frankfurt à. M. 373 Die Administration der„Frankfurter Zeltung“, Gr. Eschen- neimerstrasse 37, ist ebenfalls bereit, Gaben in Empfang zu nehmen. — Die Bildung von Lokalkomitees in allen Städten ist ter, fessor Dr Max Flesch, Hoch- — Telephon 3875. M I, 4a. UHs--vIs dem Kaufhaus um die Vorsitzender; Pfarrer F. Hochstr. 21; Rabbiner PELZWARAREN Meuheiten in fertigen Jacken, Stolas, Muffe eto. Erösste Lelstungsfähigkelt in Neuanfertigungen und Umarheltungen. Richard Kun 0 3, 3. Tel. 768. 57177 Kana-Anschlüsse sowie Herstellung und Umänderung von Olosef-Anlagen Fachmännische Bedlenung. 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Zyklus kunsthistorischer Vorträge. Donnerstag, 16. November 1905, abends 8 Uhr im Saale des Friedrichsparkes III. Vortrag des Herrn Unlversitätsprofessors Geh. Hofrat Dr Henry Thode, Heldelberg, über: „Lie deniſche und niederländiſche Malerti“ (Fortſetzung und Schluß des vorjährigen Zyklus) und „Dag Zeilalter des Rubens und Vembrandt“ (durch große Lichtbilder erläntert). Für die noch ſtattſindenden 2 Vorträge ſind Karten für Nichtmitglieder und zwar für einen gewöhnlichen Platz à M..— auf unſerem Bureau O 1, 10/11, II. erhältlich. Für die Mitglieder ſind die Legitimations⸗ reſp. Damenkarten gültig. Die Karten ſind beim Etntritt in den Saal vor⸗ 4522 0% — 3* F. Grohe empfiehlt in bester Aualität alle Sorten 57987 Ruhrkohlen, Ruhr-Zechenkoks Ruhr-Gaskoks(jiür irische Vefen) Antrazit(dauische u. englische) Brikets, Brennholz Zul. Dillägsten. Tagespreilsen K 2, 12. Tel. 436. Se,οο,j,aGaenes eseseeese= messern. 59204 5 Neckar⸗Steinach⸗ Leipzig 1905. Telephon 3875. 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