. Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Mitenute monatlich. Bringeriobn 20 Gig monatlich, 85 durch ein Bot bez mel Voſt⸗ aufichlag M..42 5 Quartal. Einzel ⸗Nummei s Pig. 0 E 6, 2. Juferate: Die Colonel⸗Zeile.. 20 Pfg der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreiletſre Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 9 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez %Journal Maunheim““, Telepbon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1349 Druckerel⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Au rtig: 35 4 0 5* 2— Redaktion„„„ 2 377 b. dalansgel..%ñ]mLzerliner Reòdaktions-⸗Bureau: Berlin wW 50. eeee Redakteur: Dr. Waul Harms, Würzburgerſtraße 15. Ar. 535. Freitag 17. November 1905. Polilische(lebersicht. Mannheim, 15. November 1905. Kolonialdirektor Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langenburg iſt Donnerstag Abend in Berlin eingetroffen, um wegen der Uebernahme der Geſchäfte als Leiter der Kolonialabteilung das weitere zu verabreden. Seine Ernennung zum Staats⸗ ſekretär der Kolonien kann natürlich erſt erfolgen, nachdem die Errichtung des Kolonialamts durch den Reichstag genehmigt iſt. Die Lößſung der übrigen ſchwebenden wichtigen Perſonalfragen wird ebenfalls bis zur Genehmigung des Etats zu verſchieben ſein und beſonders bei der Wahl des Unterſtaats⸗ ſekretärs wird zweifellos der Wunſch unſeres erſten Kolonial⸗ miniſters, der bis dahin Gelegenheit gehabt haben wird, ſich über die für dieſes Amt in betracht zu ziehenden Perſönlichkeiten zu orientieren, von Bedeutung ſein. Zum Wechſel in der Leitung des Kolonialamts läßt ſich die„Köln. Ztg.“ folgende intereſfante Mitteilung aus Berlin lelegraphieren: Kurz bevor die Wahl des Erbprinzen von Hohenlohe⸗Langenburg zum Leiter des Kolonialamtes bekannt bpurde, brachten einige Blätter die Meldung, daß wegen Ueber⸗ nahme dieſes Amtes auch mit dem Generaldirektor des Nord⸗ deutſchen Lloyds Dr. Wiegand verhandelt werde. Dieſe Nachricht iſt inſofern richtig, als Herrn Dr. Wiegand in der Tat das Reichskolonialamt amtlich angeboten, von ihm aber abgelehnt wurde. So ſehr Dr. Wiegand für den hohen Beweis kaiſelichen Ver⸗ trauens, der in dem Angebote dieſer Stellung lag, dankbar war, ſo glaubte er doch, den angebotenen Poſtem nicht übernehmen zu können. Ganz abgeſehen davon, daß er es als ein ernſtes Be⸗ denken betrachtete, daß er die deutſchen Kolonien nücht aus per⸗ ſönlicher Anſchauung kennt, hielt er ſich im Intereſſe des Nord⸗ deutſchen Lloyds um ſo weniger für berechtigt, ſeine jetzige Stel⸗ lung zu verlaſſen, als auch beim Lloyd groß e hationale Intereſſen in Frage kommen und weil außerdem gerade jetzt beim Lloyd große weitaus⸗ ſchauende Unternehmungen in Angriff genommen ſind, die es nahezu unmöglich machen, daß ihr eigentlicher Ver⸗ anſtalter jetzt von der Leitung des Lloyds zurücktritt. Rücblick auf die zwanzigjährige Tätigkeit der gewerblichen Berufsgenoſſenſchaft u. Am erſten Oktober waven es zwanzig Jahre, ſeitdem die große Mehrzahl der gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Seitdem haben die gewerblichen und mit ihnen etwas ſpäter errichteten landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften eine gewaltige Aubeit geleiſtet, die umſo mehr anzuerkennen iſt, als ein ſehr großer Teil von ihr im Ehrenamk vollführt iſt. Es wäre auch gar nicht möglich geweſen, die Unfallverſicherung ſo durchzuführen, wie dies der Fall ge⸗ weſen iſt, wenn nicht die Arbeitgeber ſich hätten bereit finden kaſſen, die berufsgenoſſenſchaftliche Verwaltung in die Hand zu nehmen. Es gibt glücklicherweiſe Tauſende von Männern in Deutſchland, die vom 1. Oktober 1885 bis jetzt Tag für Tag und unperdroſſen ſich der Ausübung des ihnen übertragenen Ehrenamtes gewidmet haben. Gewiß hat auch die ſtaatliche Arbeiterverſicherung im allgemeinen und die Un⸗ fallverſicherung im beſonderen nicht den ſozialen Frieden zwi⸗ ſchen Arbeitgeber und Arbeiter herbeiführen können. Aber, was die Verſicherung und namentlich die ehrenamtliche Tätig⸗ keit der Arbeitgeber ſowie ihre alleinige Aufbringung der Koſten in der Unfallverſicherung den Arbeitern gezeigt hat, trägt zu dieſem Frieden ſtark bei. Der Arbeiter muß jetzt wiſſen, daß der Arbeitgeber nicht bloß ein Intereſſe an der Erfüllung des Arbeitsvertrages, ſondern auch an der Sicherung der Arbeiter an die Notfälle des Lebens hat. Wäve das nicht der Fal, ſo würde er doch nicht neben dem Gelde auch noch einen großen Teil ſeiner Zeib der Arbeiterfürſorge widmen. Gerade dieſes Moment wirkt denn auch in Arbeiterkreiſen je länger je mehr. Und wenn die Sozialdemokratie in neueſter Zeit gegenüber den Arbeiterverſicherungsgeſetzen im Reichstage eine ganz andere Stellung als früher einnimmt, ſo iſt ſie dazu eben durch den Umſtand gezwungen worden, daß in der Arbeiterſchaft der Segen der Arbeiterverſicherung, an deren Durchführung die Arbeitgeberſchaft im allgemeinen und namentlich bei der Unfall⸗ berſicherung ſo tätigen Anteil nimmt, immer mehr erkannt wird. Mit Stolz kann und wird es alle am der berufsgenoſſenſchaft⸗ lichen Verwaltung mitarbeitenden Arbeitgeber erfüllen, daß nach allgemeinem Urteil ihre Verſicherungsorganiſation ſich am beſten von allen bisher eingeführten bewährt hat. Es rührt dies eben zum allergrößten Teile daher, daß in der berufsgenoſſen⸗ ſchaftlichen Verwaltung Männer tätig ſind, die in der Praxis ſtehen und nicht bloß dem Buchſtaben der Geſetzes⸗ und Ver⸗ waltungsbeſtimmungen folgen, ſondern im Sinne der Geſetz⸗ geber die vorkommenden Einzelfälle nach allen dabei mit⸗ ſprechenden Tatſachen beurteilen und ſo erſt wirklich den Ar⸗ beitern den Segen bringen, der aus der Unfallverſicherung er⸗ wartet wurde. Man ſollte ſich hüten, dieſe Grundlage der berufsgenoſſenſchaftlichen Verwaltung zu erſchüttern. Sie hat ſich in zwanzig Jahren bewährt, ſie ſollte auch ferner aufrecht erhalten werden. Auf jeden Fall könnten die im der berufs⸗ genoſſenſchaftlichen Verwaltung tätigen Arbeitgeber am 1. Ok⸗ kober auf veiche Erfolge ihrer unermüdlichen Arbeit zurückſehen. Hoffentlich ſtehen dem deutſchen Gewerbe auch für die Zukunft ebenſo uneigennützige Kräfte im gleichen Umfange für den in Rede ſtehenden Zweck zur Verfügung. oemsekos Noſch, — Wie die„Oberrhein. Corr.“ zuverläſſig erfahren haben will, beſtätigt ſich die urſprüngliche Meldung, daß der badiſche Landtag am 12. Dezember eröffnet werde.— Danach wäre alſo die„Südweſtd. Corr.“, die geſtern den 5. Dezember als Einberufungstermin nannte, falſch unter⸗ richtet geweſen. — Der Kaiſer trifft heute Abend 8 Uhr zum Beſuch des Großherzogpaars in Baden⸗Baden ein und reiſt bereits um 10 Uhr weiter. — Der Bundesrat hat in ſeiner Sitzung am Donners⸗ e ee e ern D (Mittagblatt.) recht an Werken bildender Künſte und der Photographie, ſowie den Entwurf eines Geſetzes wegen Aenderung des Geſetzes betreffend den Unterſtützungswohnſi z angenommen. In der Sitzung gedachte der Reichskanzler zunächſt des Jubel⸗ tages des kgl. bayeriſchen Bevollmächtigten, Grafen v. Lerchen⸗ feld, mit Worten ehrender Anerkennung für die langjährige verdienſtliche Wirkſamkeit des Grafen. Der Jubilar ſprach hierauf ſeinen Dank aus. Auf der Ta gesordnung ſtanden u. a. Anträge der vereinigten Ausſchüſſe über die Reichsfinanzreform zur Beratung. — Der Kaiſer hat neuerdings wieder Zeichnungen bdon Schiffen hergeſtellt, die engliſche und deutſche Linien⸗ ſchiffe nebeneinander zeigen. Auf den Tafeln iſt der Unterſchied im Deplazement, Armierung und Panzerung der Linienſchiffe beider Staaten überſichtlich dargeſtellt. Die Tafeln dürften, wie die früheten, dem Reichstage als Geſchenk überwieſen werden. dDer neue Marineetat wird zum weikeren Aus⸗ bau der kleinen Kreuzer zwei Erſatzforderungen enthalten. Von einem Vermehrungsbau dieſer Schiffsklaſſe iſt im In⸗ tereſſe der Vergrößerung des Hochſeetorpedobootsmaterials N b⸗ ſtand genommen. — Die Vergrößerung des Deplacements der Linienſchiffe von 18 200 auf 18 000 Tonnen wird den Kreis der zum Bau don Linienſchiffeen bisher benutzten Werften nicht berengen. So⸗ weit die Werften nicht ſchon jetzt ſolchen Anſprüchen genügen können, werden ſie gern einer durch Kriegsſchiffbauten bedingten Er⸗ weiterung ihrer Betriebe nähertreten. Seit 1898 ſind im gangen 17 Linienſchiffsbauten vergeben worden, die natürlich noch nicht alle ausgeführt worden ſind. Die meiſtbeſchäftigten Linienſchiffswerften ſind Schichau in Danzig und die Germaniawerft in Kiel, die je fünf Aufträge erhielten. Die Vulkanwerft in Stettin und die katſer⸗ liche Werft in Wilhelmshaven erhielten drei Aufträge und Blohm u. Voß in Hamburg bauten ein Linienſchiff. Gerade die drei letzt⸗ genannten Werften ſind mit Erweiterungen ihrer Betriebe be⸗ ſchäftigt. Die neu zu bauende Vulkanfiliale in Hamburg iſt in erſter Linie für den Bau größter Schiffe beſtimmt; die Wilhelms⸗ habener Werft wird gegenwärtig weſentlich vergrößert, und auch Blohm u. Voß dehnen ihren Betrieb weiter aus. Schwierigkeiten techniſcher Art beſtehen in dieſer Beziehung ſicher nicht. — Der mit dem Orden pour le meérite ausgezeichnete Major Meiſter befindet ſich zurzeit im Feldlazarett Kub. Sein Befindem iſt zufriedenſtellend. Es ſteht noch nicht feſt, ob er infolge ſeiner Erkrankung nach der Heimat zurückkehren wird. — Pring Heinrich von Preußen iſt von Darmſtadt wieder nach Kiel zurückgereiſt; die Prinzeſſin bleibt noch bis zum 26. Nov. dort. — Nach einer offiziöſen Mitteilung der„Nordd. Allg. Zig.“ iſt das Verbot der Beförderung von däniſcher Milch in Tankwagen nach Berlin anſcheinend nicht, wie man anzunehmen berechtigt war, aus agrariſcher Rückſichtnahme erfolgt. Das Blatt ſchreibt: „Die beſonders gebauten Wagen, in denen in allerjüngſter Zeit Milch aus Dänemark über Gjedaer⸗Warnemuende nach Berlin be⸗ fördert wurde, werden ſeitens der beteiligten deutſchen Eiſenbahn⸗ verwaltungen als Keſſelwagen angeſehen, von den däniſchen Bahnen auch als ſolche bezeichnet. Die Beförderung unter Fracht⸗ berechnung des Nettogewichts der Ladung mußte deshalb beanſtandet werden, da eine ſolche nur für die in dem Gütertarif aufgeführten N Soldatenliehe. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) 95)(Fortſetzung.) 19. Kapit l. Dieſes Hochgefühl, das ſtolze Bewußtſein, geliebt zu ſein, wich in den folgenden Wochen oft genug tiefer Niedergeſchlagenheit. Allzu einförmig ſchlichen die Tage, einer gleich dem anderen. Wirt⸗ ſchaftliche Arbeiten zu Hauſe, Spaziergänge mit der Mutter. Das ſwar der Kreislauf der Dinge für Elſe Lüders. Im Carſtenſchen Hauſe, das ſie nach dem aufregenden Auftritt mit Lucie und ihrer Mutter nicht mehr betrat, war doch Leben und Bewegung und Ab⸗ kwachſkung geweſen. Die Pflichten ihrer Stellung in dem großen Haushalt hatten ſie ganz anders in Anſpruch genommen, ihre kör⸗ herliche Kraft und ihre Gedanken. Dazwiſchen die Beſuche, die Geſpräche mit Lucie und deren Mutter. Und zuletzt am Abend das Schönſte, Herrlichſte, worauf ſie ſich den ganzen Tag über wie ein Kind auf die Weihnachtsbeſcheerung gefreut hatte. Das alles war Uun dahin und nie würde es wieder werden, wie es geweſen. Wie ein dunkler Nebel lag die Zukunft vor ihr, ohne Licht, ohne Hoff⸗ nung, Eine immer ſtärker werdende Melancholie breitete ſich über ſie, legie ſich wie lähmend auf alle ihre Lebensäußerungen, machte ſie flill, in ſich gekehrt, verſchloſſen. Dabei wurde ſie von Tag au Tag blaſſer, elender. Vergebens war es, daß die Mutter ſich mit allen ihren Kräften bemühte, ſie aufzuheitern und ihr, ſoweit ſie dazu imſtande war, Zerſtreuung zu ſchaffen. Aber die Konzerte, die ſie gemeinſchaftlich beſuchten, die Thentervorſtellungen, ſede Anfammlung von Menſchen bereiteten ihr eher Unbehagen und Onal anſtatt Vergnügen. Ein einziges Mal in den nächſten Monaten war ſie Kurt von Nehhold während eines Spazierganges begegnet. Er hatte ſie höflich gegrüßt, eruſt, in gemeſſener Haltung, wie man einen Be⸗ Anmten aus dergangener Zeit bearüßt, mit dem man keine Berüh⸗ aspunkte mehr hat. Ein heißes, ſchneidendes Weh Hürchführ ſie bei ſeinem Uf⸗ blick und nur mit Mühe hielt ſie ihre Tränen zurück. Aber als ſie zu Hauſe angekommen war, ſchloß ſie ſich ein und überließ ſich rückhaltlos ihrem leidenſchaftlichen Schmerz. Sie hatte es in der Zeitung geleſen und auch von den Nachbarn erfahren, welch ſchwerer Schickſalsſchlag ihn und ſeine Familie betroffen. Gar zu gern hätte ſie ihm ihr Mitgefühl ausgedrückt, aber es bot ſich ihr keine Möglichkeit dazu. Fritz Lenz war der einzige, der die Veränderung in dem Weſen ſeiner Couſine mit Genugtuung empfand. Die ſanftmütige, milde Art, die ſie jetzt gegen ihn an den Tag legte, machte einen bezwingen⸗ den Eindruck auf ihn und hielt ihn doch zugleich in den Schranken eines beſcheidenen, zurückhaltenden Benehmens gegen ſie. Am nieiſten freute er ſich, daß ſie ſich gegen Sergeant Schwalbe ganz anders verhielt als gegen ihn. So oft gelegentlich von dem Sergeanten die Rede war, blitzten ihre Augen zornig und ohne ein Wort über ihn zu äußern, gab ſie in ihren Mienen und Gebärden ihrer Abneigung und ihrem Widerwillen gegen den Unteroffizier deutlichſten Ausdruck. Erſchien der Sergeant aber ſelbſt einmal zum Bejuch, ſo erhob ſie ſich ſogleich bei ſeinem Eintritt, um das Zimmer zu verlaſſen und kein Bitten und kein Schelten ihrer Mutter, die ihr nacheilte, konnte ſie bewegen, zur Geſellſchaft zurückzukehren, ſolange Sergeant Schwalbe in der Wohnung verweilte. Aber Sergeant Schwalbes Neigung war eine zu tiefe und ſeine Ausdauer eine zu ſtandhafte, als daß er ſich ſo leicht hätte ent⸗ mutigen laſſen. Er hatte ja keine Eile mit dem Heiraten und der beſte Bundesgenoſſe in allen Liebesaffairen war die Zeit, die alles linderte und vergeſſen machte. Nur Ausharren hieß es, geduldig ſein, dann würde er ſchließlich doch noch erreichen, wonach nun einmal ſein ganzes Sehnen ging. Und ſo hörte er nicht auf, ab und zu in der beſcheidenen Woh⸗ nung in der Dammſtraße vorzuſprechen und ein Stündchen mit Frau Lüders zu verplaudern, die ihn im Gegenſatz zu ihrer Tochter mit immer gleicher Freundlichkeit empfing Leutnant von Freyhold begrüßte es mit Genugtuung, daß der Dienſt ihn gerade jetzt mehr in Anſpruch zu nehmen begann. Die übungen im Bataillon ſtatt, an die ſich dann wieder Regiments⸗ Vorbereitüngen zur Kompagnievorſtellung ſtellten nicht nur an die Mannſchaften, ſondern auch an die beiden Kompagnieoffiziere ſtarke Anforderungen und als der gefürchtete Tag glücklich vorüber⸗ gegangen, begann die Zeit der Felddienſtübungen in der Kompagnie, die die Kompagnie oft ſtundenlang im Gelände feſthielt. Abgeſehen von dem ſtundenlangen Marſch nach dem Gelände, nahm die Uebung ſelbſt alle verfügbaren Körperkräfte in Anſpruch. Da wurde ge⸗ laufen, hingeworfen, wieder aufgeſprungen und gelaufen, daß einem der Schweiß aus allen Poren drang. Dazwiſchen fanden Exerzier⸗ exerzieren ſchloß, das wieder von Uebungsmärſchen abgelöſt wurde, die alle vorhergegangenen Strapazen noch weit übertrafen. Des Morgens in aller Frühe um halb fünf Abmarſch im Regiment. Um 8 Uhr Rendezvous mit frugalem Frühſtück, das in einem mitgenom⸗ menen Butterbrod und einem Schluck Wein aus der Feldflaſche be⸗ ſtand. Alsdann begann erſt das eigentliche Programm des Tages, das Gefecht gegen einen markierten Feind. Stundenlang wurde über Wieſen und Felder manövriert, bis einen ſchon die Füße kaum mehr trugen. Da blieb dann natürlich nicht viel Zeit zum Nach⸗ denken und Grübeln übrig über verlorenes Glück oder vielmehr über die Unmöglichkeit, ſich das Glück zu erkämpfen. 85 Als eine wahre Erlöſung empfand es der junge Offizier, daß ihn dieſe Seite des Dienſtes nicht nur körperlich, ſondern auch geiſtig und ſeeliſch in Anſpruch nahm. Das war die poetiſche Seite des umlitäriſchen Lebens im Frieden. Dieſe Gefechte im Kleinen, wäh⸗ rend deren luſtig mit Platzpatronen geknallt wurde und mit brauſen⸗ dem Hurra wilde Attacken vollführt wurden, dieſe Nächte unter freiem Himmel in der Vorpoſtenkette regten die Phantaſte an, be⸗ lebten und erfriſchten. Das waren Bilder des Krieges im Kleinen und begeiſterte Schauer durchrieſelten den jungen Krieger, während der erregte Geiſt ihnt vorſtellte, wie herrlich es erſt ſein müßte, wurde es über Jahr und Tag einmal ernſt und man könnte gegen einen wirklichen Feind ins Feld ziehen und ſein Leben für die Ehre des Vaterlandes einſetzen. 1 Es war in der Pauſe vor dem großen Manöver im ganzen Armeekorps, als Kurt von Freyhold ſeine Einberufung zur Kriegs⸗ 2. Selte Stueral⸗Anzeiger. Mannheim, 17. November. Flüſſigkeiten zuläſſig iſt. Die Aufnahme bon Milch in dieſes Ver⸗ geichnis iſt aber bisher von keiner Seite beantragt worden. Wie wir vernehmen, handelt es ſich bei den däniſchen Milchtransporten nicht eigentlich um Keſſelwagen, ſondern um gedeckt gebaute Güterwagen, auf deren Boden zwei Gefäße befeſtigt ſind. Sofern, wie wohl anzu⸗ nehmen iſt, gegen den Uebergang der Wagen auf die deutſchen Bahnen betriebstechniſche Bedenken nicht vorliegen, iſt ihre Be⸗ förderung nach dem Tatif nicht zu beanſtanden, ſelbſtverſtändlich muß aber, wie bei Weinſendungen uſw. die Fracht für Gefäße, die nicht ein Teil des Wagens ſind, bezahlt werden; für ihre Rückſendung iſt die halbe Fracht zu berechnen.“ Das iſt eine echt preußiſche, bureaukratiſche Auslegung, deren Reſulkat wie immer iſt: wir ſtehen im Zeichen der Verkehrs⸗ erſchwerung. — Der Zentralvorſtand der nationallibe⸗ ralen Partei pflegt alljährlich im Spätherbſt zuſammen⸗ zukommen, ſo bald die beiden Parlamente ihre Seſſion begonnen und die Fraktienen Zeit gehabt haben, ſich über den Etat und die wichtigern Geſetzesaufgaben der Seſſion zu orientieren. Dazu reicht aber in dieſem Jahr die Zeit nicht mehr. Reichstag und Landtag ſind viel zu ſpät berufen worden, als daß ſie ſelbſt noch vor Weihnachten einen Ueberblick über ihre Geſchäftslage wie über die politiſche innere Lage gewinnen könnten. Es mußte« deshalb nach der„National⸗Zeitung“ auch davon abgeſehen wer⸗ den, den Zentralvorſtand noch vor Weihnachten einzuberufen. Die nächſte Sitzung iſt für Mitte Januar in Ausſicht genommen. — Der Kaiſer hat an den Präſidenten des elſäſſiſchen Landesausſchuſſes von Jaunez in Saargemünd anläßlich des Todes ſeiner Gattin ein Beileids⸗Telegramm in franzöſiſcher Sprache geſandt, was unter den Deutſchen im Reichslande Befremden erregt. — Der unterelſäſſiſche Bezirkstag nahm Don⸗ nerstag ferner(ogl. geſtriges Abendblatt) der„Freien Preſſe“ zu⸗ folge den von dem Sozialiſten Boehle geſtellten Antrag auf Auf⸗ hebung der Grenzſperre für Schlachtvieh mit 14 gegen 10 Stimmen an. In der Debatte konſtatierte Bürgermeiſter Back⸗Straßburg, es herrſche in Elſaß⸗Lothringen ein abſo⸗ luler Mangel an Schweinen, ſodaß tatſächlich heute pro Pfund 16 Pfg. mehr als im Vorjahr bezahlt werden müſſen. Selbſt die elſaß⸗lothringiſche Regierung könne nicht umhin, den Notſtand auzuerkennen und habe ſich entſchloſſen, an den Reichs⸗ kanzler das Erſuchen zu ſtellen, zu geſtatten, daß jährlich 50%0 00 Schweine aus Frankreich eingeführt werden dürfen. Weiter ſprach ſich der unterelſäſſiſche Bezirkstag für die Einführung einer Automobikſteuer aus. Während die Parteileitung der freiſ. Volkspartei in Eiſenach⸗Dermbach ihren Wäh⸗ lern die Stichwahlabſtimmung anheim geſtellt hat, fordert der aus der Stichwahl ausgeſchiedene freiſinnige Kandidat, Redak⸗ teur Kühner, die freiſinnigen Wähler offen auf, „ohne irgendwie die Momente zu verwiſchen oder zu vergeſſen, die uns weit von der Sozialdemokratie trennen, in der Stich⸗ wahl im Intereſſe der Kultur und des Fort⸗ ſchrittts ihre Stimme nur dem ſozialdemokra⸗ tiſchen Kandidaten Herrn Hermann Leber⸗Jena zu geben.“ — Der Pokerminiſter wird auch noch dekoriert. Der Großherzog von Oldenburg verlieh dem Miniſter Ru h⸗ ſtrat an ſeinem geſtrigen Geburtstag das Prädikat Exzellenz. — In verſchiedenen Blättiern wird mit Beſtimmtheit die Be⸗ hauptung wiederholt, der Oberkandesgerichtspräſi⸗ dent Beſeler in Bveslau ſei zum Rachfolger des Juſtigminiſters Schoenſtedt ernaunt worden. (Beſeler iſt ein Sohn des als Rechtslehrer und liberaler Politiker bekannten Profeſſors Beſeler, der Mitglied der deutſchen Nationalberſammlung war. Der zukünftige Juſtizminiſter war in den ſiebgiger Jahren Stadtrichter und Stadtgerichtsrat in Berlin, ſpätler am Landgericht I, in den achtziger Jahren Landgerichtsdirek⸗ tor in Saarbrücken und Oppeln, von 1892 bis 1897 Präſident des Berliner Amtsgericht, eines neu geſchaffenen Poſtens, dann Ober⸗ landesgerichtspräſident in Kiel und jetzt in Breslau. Aus allen dieſen Stellungen folgt ihm ein ſehr guter Ruf, und es iſt anzunehmen, daß ſeine Ernennung zum Miniſter in den Kreiſen der Richter, wo mam ſie übrigens ſeit Jahren erwartet hat, Befriedigung erregen wird.) — Der Königsb.„Hartungſchen Zeitung“ zufolge eveignete ſich in der Sitzung der oſtpreußiſchen Provingtalſynode um Donnerstag ein bemerkenswerter Zwiſchenfall. Bei der Veratung eines Antrages, der das Kirchenregiment erſucht, die evangeliſche Landeskirche wirkſam gegen Geiſtliche zu ſchützen, welche die Autorität der heiligen Schrift und des kirchlichen Bekenntniſſes in der Gemeinde untergraben, verkießen ſämtliche An⸗ hänger der liberalen Linken unter Proteſt die Synode. —— ͤ—PU———————— alademie erhielt. Nur das Manöber ſollte er in der Truppe noch mitmachen, daun berließ er das Regiment und Garniſon, um auf drei Jahre nach Verlin überzuſtedeln. Der Gedanke an die bevorſtehende Trennung ließ den Schmerg, beit er während der letzten Monate in ſeiner Bruſt zurückgedrängt hatte, von neuem aufleben in ihm. Seine Phantaſie zauberte ihm das Wild der zarten Blondine, deren ſanfte, liebliche Schönheit, deren unverdorbenes, natürliches, friſches Weſen es ihm angetan Hatte. Mehr als einmal hatte ſie ihm ihr tiefes und echt mädchen⸗ haft keuſches Empfinden geoffenbart und nun in der verklärenden Erinnerung erſchienen ihm ihre reizvollen geheimen Zuſammen⸗ künfte als die Lichtpunkte ſeines bisherigen, mehr ernſter Pflicht⸗ erfüllung als den Zerſtreuungen der Jugend gewidmeten Lebens, Als eine beſchämende, unwürdige Verirrung kam es ihm fetzt vor, daß er einmal im Ernſt daran gedacht hatte, ſich um eine Lucie Garſten zu bewerben, die höchſtens ſeine Sinnlichkeit hätte reizen, mit der er aber ein ſeeliſch inniges Zuſammenleben nie hätte führen können, und als eine feſte, heilige Uebergeugung ſetzte es ſich in ihm feſt, daß er nie wieder einem weiblichen Weſen begegnen würde, die wie Elſe Lüders ſeine ungeteilte ſeeliſche Hingabe er⸗ regon und die den Wunſch in ihm erzeugen würde, ſie für immer um ſich gu haben, ſich bis an ſein Lebensende ihrer körperlichen und ſeeliſchen Anmut zu erfreuen. (Fortjſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. — Ueber die Hungersuyt in Japan berichtet der Spezial⸗ korreſpondent des„Daily Telegraph“ aus Tokio weiter er⸗ ſchreckende Einzelheiten:„Ich habe heute den Bevollmächtigten des „Jijt Shimpo“ interviewt, der nach zehntägiger Unterſuchung in den vom Hunger betroffenen Gegenden Fapans nach Tokio zurück⸗ gekehrt iſt. Was er von den Leiden der einfachen Bauern erzählt, muß das tiefſte Mitgefühl erwecken. Von einer Million Leuten, die betroffen ſind, muß wenigſtens die Hälfte tatſüchlich hungern, die Leute wiſſen nicht, woher ſie das zum Lebensunterhalt Nötige hernehmen ſollen.„Ich reiſte,“ jagte er,„durch weite Landſtrecken, — Bei der Gemeindetatswahl in Gera wurden 13 bürgerliche und ein ſozialiſtiſcher Kandidat gewählt. Die Sozia⸗ liſten verloren zwei Sitze. Ausland. * Fraukreich. Im Märineminiſterium hofft man trotz der aus Breſt und Toulon gemeldeten Zunahme der Zahl der Ausſtändiſchen, daß der Ausſtand heute früh überall beendet ſein wird. Nieberlande. Die Zweite Kammer genehmigte den Vertrag betrefſend das Niederlaſſungsrecht von Deutſchen und Niederländern in Holland beziehungsweiſe Deutſchland. Der Miniſter des Aeußern erklärte, daß der Vertrag für das Deutſche Reich Geſetzeskraft habe, und daß die einzelnen Bundesſtaaten keine dem Vertrage widerſprechenden Beſtimmungen treffen könnten. * Norwegen. Die Königswahl in Norwegen wird nach einer Mitteilung des Storthing am Samstag ſtattfinden. Die Regierung teilt ferner dem Storthing mit, daß ſie entſprechend der ihr vom Storthing erteilten Ermächtigung ſich an den Prinzen Karl von Dänemark gewendet hat. Prinz Karl antwortete darauf, daß er gegebenenfalls bereit ſei, die Wahl zum König von Norwegen anzunehmen. * Belgien. Der Zuſtand des erkrankten Grafen von Flandern läßt das Schlimmſte befürchten. Auf Wunſch der Gräfin von Flandern wurden telegraphiſch der Herzog und die Herzogin von Vendeme aus Reuilly und Pring und Prinzeſſin Kark von Hohenzollern aus Berlin herbeigerufen. König Leopold läßt ſich ſtündlich über das Befinden ſeines Bruders Bericht erſtatten. * Marokko. Die Vorbereitungen für die Marokkokonferenz ſind eifrig im Gange. Wie man aus Madrid meldet, wird die ſpaniſche Regierung unverzüglich die Einberufung für die Konferenz in Algeciras erfolgen laſſen. Die Wünſche der europäiſchen Mächte ſcheinen mit denen des Sultans übereinzuſtimmen. Die Konferenz wird wahrſcheinlich am 15, Dezember zuſammen⸗ treten können.— Graf Tattenbach, der Donnerstag in Tanger aus Fes erwartet wurde, iſt jenſeits der Roten Berge, ſechs Stunden von Tanger, durch einen angeſchwollenen Fluß aufgehalten worden. Als der Geſandte Dr. Roſen und einige Freunde Tattenbachs ausritten, um die Geſandtſchaft einzuholen, ertranken zwei Gin⸗ geborene beim Uebergang über den hochgehenden Fluß, hinter dem die Geſandtſchaft lagert. * Türkei. Die Wiener„Neue Freie Preſſe“ meldet: Die Mächte haben ſich geeinigt, Oeſterreich⸗Ungarn das Kommando über die Demonſtrationsflotkte zu übertragen. — Armeniſchen Nachrichten zufolge überfielen Kurden das auf dem Gipfel des Berges Saſſun liegende armeniſche Dorf Alvarintz, ſteckten ein Haus in Brand und töteten etwa 80 Armenier. Aus Stadt und Land. Maunheim, 17. November. Kaufmannsgericht Maunheim. Unzer dem Vorſitz des Herrn Rechtsrats Dr. Grdel ohne Zuzug von Beiſitzern. 1. Verkäuferin G. E. gegen Firma., Warenhaus hier. Die Klägerin wurde am 7. November nachmittags ohne Einhaltung der bereinbarten monatlichen Kündigungsfriſt entlaſſen, weil ſie am 6. Nobember den ganzzen Tag und am 7. vormittags ohne genügende Eniſchuldigung gefehlt habe. Die Klage geht auf Zahlung des Ge⸗ haltes bis zum 31. Dezember mit 167,17., einſchließlich des rückſtändigen Gehalts vom 1. November bis zum Entlaſſungstage, In der mimdlichen Verhandlung kann die Klügerin die Richtigkeit des geltend gemachten Entlaſſungsgrundes nicht beſtreiten; ſie gibt ſich daher mit den im Vergleichswege von der Beklagten ihr an⸗ gebotenen 42 Mark 50 Pfg. zufrieden. 2. O. F. verlangt von der Firma A. J. hier die Abänderung ſeines Dienſtzeugniſſes, weil darin ſeine Führung und Leiſtungen in einer Weiſe beſprochen ſeien, die ihm jedes künftige Fortkommen unmöglich mache. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wird das Zeug⸗ ſris auf die Art und Dauer der Beſchäftigung beſchränkt, da nach dem Handelsgeſetzbuch Führung und Leiſtungen nur auf Verlangen des Klägers erwähnt werden dürfen und es ſehr gweifelhaft er⸗ ſcheint, ob ein ſolches Verlangen tatſächlich geſtellt worden iſt. Kläger gibt ſich mit der angegebenen Veſchvänkung zufrieden. 3. Kaufmann A. B. wollte bei der Firma Th. R. als Reiſender eintreten. Es kam nicht zum Engagement, weil dem Kläger die Täligkeit nicht zuſagte. Als Erſatz der baren Auslagen für einige Probetouren verlangt Kläger 10 Mark, die von der Beklagten be⸗ ſtrikten werden, weil Kläger ausdrücklich auf ſein Riſiko zur Probe gerviſt ſei. Die Paxteien einigen ſich auf den Vetrag von 7 Mk.; der Beklagzten bleibt jedoch der Widerruf des Vergleichs binnen einer Woche vorbehalten. eceeeneeeee und ungeernteten Reis bedeckt ſind. Nur 8 Prozent lohnen die Ernte. Als ich Dörfer betrat, wurde ich wie ein Retter begrüßt. Alle Leute kamen, mich zu begrüßen, Ich hörte von vielen Fällen, daß Leute, die wie wahnſinnig vor Hunger waren, von den Feldern Pferde ſtahlen und ſie töteten, um von dem Fleiſch zu leben. In den Beſvohnern dieſes Landſtriches wur⸗ zelt noch feſt der Ehrbegriff des Buſhido, aber die äußerſte Not hat ſie zu Mitteln getzwungen, die ſte ſonſt verachten würden. Es ſind ſo viele kleine VDiebſtähle vorgekommen, daß die Polizei der daraus entſtehenden Arbeit nicht gewachſen iſt. Es kommen Fälle votr, wo Eltern ihre Kinder verkaufen, um einen Teil ihrer Ver⸗ antwortlichkeit abzuwälzen und etwas Geld zu verdienen. Als Weiſpiele diene ein typiſcher Fall: Ein neunjähriges Mädchen wurde als Dienerin für zwei Jen letwa 4 Mark) verkauft, aber als der Käufer ſah, einen wie ſchlechten„Kimono“ es trug, wollte er nur 70 Sen letwa 1,50.) bezahlen. Mit dieſer kleinen Summe brachen die Leute nach Hokkajdo auf, um ſich dort Arbeit zu ſuchen; eine alte Großmutter ließen ſie noch zu Hauſe zurück. Aus dieſer Gegend ſind viele Soldaten in die Front geſchickt worden. Ein Mann, der kürzlich zurückkehrte, wurde nicht mehr mit„Ban⸗ zais“ begrüßt; ſeine ganze Familie war in andere Provinzen ge⸗ gangen, um dort Arbeit zu ſuchen. Schließlich verließ auch er die Heimat, da er nach der im Kriege genoſſenen Koſt unmöglich die kärgliche und elende Nahrung eſſen konnte, die ihm zu Hauſe gebaten wurde, Sehr viele Leute haben alle ihre Möbel verkauft, und da die japaniſchen Häuſer außergewöhnlich kalt ſind— es fehlt an Heigmaterial— richtet man Höhlen ein, um im Winter darin zu leben. Der Boden dleſer Höhlen wird mit Spreu bedeckt und oben zum Schutz getrocknetes Gras angebracht. Die Auswgan⸗ derung in andere Provinzen geht im großen vor ſich. Die unglück⸗ lichen Leute gehen heimlich nachts fort, weil ſie ihren Gläubigern aus dem Wege gehen wollen; ein kleines Bünbel, das ſie bei ſich führen, enthält ihren ganzen Beſitz. Die Polizet bognügt ſich mit einer Durchſuchung und läßt ſie gehen. Die reichſten aller Flüchk⸗ Uunge beſaßen bis jetzt nur ſechs Sen letwa 12 Pfennige) Da keine Steuern bezahlt werden, ſind die Gehälter vieler ländlicher Veamten im Rückſtand, die reicheren Klaſſen tun ihr Möglichſtes, die mit grünem unreif 6 Sitzung vom 11. November 1905. Vorſitzender: Herr Rechtsrat Dr. Erdel; Beiſitzer aus dem Kreiſe der Kaufleute: die Herren Eduard Schweitzer und Elias Blum; aus dem Kreiſe der Handlungsgehilfen: die Herren Hans Steffens und Juſtus Wille; Gerichtsſchreiber: Verwaltungs⸗ aſſiſtent Klank. Th. Sch. gegen Rhein⸗ und Seeſpeditionsgeſellſchaft hier. Der Kläger ſtand ſeit Seplember 1899 als kaufmänniſcher Beamter in den Dienſten der Beklagten. Am 3. Oktober l. Is. trat er ohne Kündigung aus, weil ſein Chef gelegentlich einer Auseinander⸗ ſetzung ihm mehrere grobe Schimpfborte an den Kopf geworfen habe Als Entſchädigung für dieſe von der Beklagten verſchuldete ſofortige Vertragsauflöſung verlangt Kläger die Gehaltszahlung bis zum 31. Dezember ds. Is. mit zuſammen 480 Mark einſchließ⸗ lich des Gehaltsrückſtands vom 1. bis 8. Oktober, ferner die übliche Jahresgratifikation von 80 Mark für das laufende Jahr. Die Be⸗ klagte gib. die behaupteten Schimpfworte zu, behält ſich aber vor, den Beweis dafür anzutreten, daß Kläger durch Pflichtjvidrig⸗ keiten die fragliche Auseinanderſetzung verſchuldet habe. Im Ver⸗ gleichswege erhält der Kläger für Oktober und November das Gehalt mii 320 Mark unter Verzicht auf den Dezember; ferner iſt die Veklogte, unter Verwahrung gegen jeden Rechtsanſpruch des Klägers bereit, die Gratifikation anteilmäßig für die Zeit vom 1. Januar bis Oktober mit 60 Mark zu bezahlen. * Ernannt wurde Hauptamtsaſſiſtent Alfred Leiſt beim Hauptzoltkamt Mannheim zum Oberbuchhalter der Bezirksfinanz⸗ verwaltung. * Bezirksrat. Die geſtrige Tagesordnung wurde wie folgt er⸗ ledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank: des Seßaſtian Keller, Langſtr. 68, des Guſtav Apfel, Ir. Wall⸗ ſtadtſtraße 7, des Leopold Müller, Stockhornſtr. 8, und des Rudolf Heß, Windeckſtr. 2; folgende Geſuche um Erlaubnis zum Vetrieb einer Realgaſtwirtſchaft: des Johann Lohnert in Ilves⸗ heim„zum gelben Kreuz“ und des Georg Ruf⸗Neckarau„zur Krone“, Friedrichsſtraße 14; folgende Geſuche um Exlaubnis zur Verlegung des Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein: des Wilhelm Hollſtein von B 6, 8 nach Dalbergſtr. 20, des Karl Stezenbach von 1 2, 17/18 nach H 3, 11(Gaſtwirt⸗ ſchaft) und der Thereſia Jenſen von Schwetzingerſtr. 124 nach Bürgermeiſter Fuchsſtraße 73 und Gartenfeldſtraße 49; das Geſuch des Johannes Eruſt um Exkaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaftmitt Branntwein(ohne Branntwein), das Geſuch des Peter Bechtold um Erxlaubnis zur Verlegung ſeines Schank⸗ wirtſchaftsrechts mit Branntwein von Käferthalerſtr. 7 nach Käfer⸗ thalerſtraße 9/11(Gaſtwirtſchaft), das Geſuch des Johann Keß⸗ lex Mein Feudenheim und des Johann Schertel in Schriesheim um Genehmigung zur Errichtung einer Schlachtſtätte. Beweis⸗ beſchluß erlaſſen wurde i. S. des Peter Bingert in Mannheim gegen die Stadtgemeinde Mannheim, den Beizug zur Tragung der Straßenkoſten für die Grabenſtraße betr. und i. S. der Stadtgemeinde Mannheim als Ortsarmenverband gegen die Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten in Mannheim Abgeſetzt wurde die Entſcheidung über das Geſuch des Ludwig Kirſchen⸗ lohr um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein, Jungbuſchſtraße 18. Abgewieſen wurde das Geſuch des Ludwig Vock um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntwein, L 8, 2. Begutachtet wurde die Errichtung einer Zwangsinnung für das Bäckergewerbe der Stadt Mannheim. Vertagt auf Antrag wurde die Entſcheidung i. S. des Bauunternehmers Baptiſt Heckert gegen die Stadtgemeinde Mannheim, Forderung von Straßenkoſten betr. Zurück⸗ gezogen wurde das Baugefuch des Privatmannes Karl Wotz ka, Rheindammſtr. 40, Beſchwerde gegen eine bezirksamtliche Ver⸗ fügung. Beſcheid erlaſſen wurde wegen der Gemeinderech⸗ nungen Neckarhauſen und Schriesheim für 1904, der Gemeinde⸗ krankenverſicherungsrechnung Schriesheim pro 1904, der Jeld⸗ bereinigungsrechnung Schriesheim pro 1904, der Stadtſparkaſſen⸗ rechnung Ladenburg pro 1904 und der Rechnung der Realſchule Ladenburg pro 1904. * Zwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtückes Fröhlichſtraße 30, Eigentum der Privatleute Joſeph Theodor Brenner hier, blieb Architekt Hartmeyer jr. in Heidelberg mit dem Gebot von M. 2550 Meiſtbietender. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhs von M. 20 000. Der Zuſchlag erfolgt in einer Woche. Das Haus⸗ grundſtück derſelben Perſonen, Wallſtadtſtr. 62, wurde dem Archi⸗ tekten Michael Geiſel hier um M. 33 000 zugeſchlagen. Es find Hypotheken in Höhe von M. 32 000 zu übernehmen. Geſamtpreis M. 65000. Amtliche Schätzung M. 70 000. * Ortskrankenkuſſe für Handelsbetriebe. Bei der am Mitkl⸗ woch abend in der Zentralhalle ſtattgehabten Delegtertenwagl ging der ſeitens der Arbeitnehmer aufgeſtellte gemeinſchaftliche Vor⸗ ſchlag der Kommiſſion mit 317 Stimmen ſiegreich aus der Wahl⸗ urne hervor. Auf den Gegenvorſchlag, welcher ſeitens der Trans⸗ port⸗ und Hilfsarbeiter aufgeſtellt war, entfielen 224 Stimmen. * 6. Freiburger Geldlotterie. Ziehung 15.—18., November, (2. Ziehungstag.) Nr. 214 212 M. 40 000, Nr. 100 843 M. 20 000, Nr. 69 735 M. 10 000. Mitgeteilt durch Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger. um ihre unglücklichen Landsleute zu unterſtützen. Die Sorgen ſtammen ſchon aus der Zeit der Hungersnot von 1902; als dann die Soldaten in den Krieg zogen, gaben ſie ihre Erſparniſſe für fröhliche Abſchiedsfeiern aus, da ſie befürchteten, ſie würden nicht wieder zurückkehren, und das hat die Schwierigkeit der Lage not erhöht. Inmitten dieſes vom Unglück betroffenen Gebiets geigt ſich ein ſeltſamer Widerſpruch. Eines der drei Muſterdörfer Ja⸗ pans ſah eine Mißernte voraus und hatte Vorräte aufgeſtapelt, die wenigſtens für eine ſich über zwei Jahre erſtreckende Hungersnot reichen; in der Umgecend beneidet man natürlich dieſes Dorf ſehr. Drei Hen(6 Mark) genügten, um eine Perſon einen Monat zu erhalten. Der Boden der Berge und Hügel iſt durch das Suchen noch Wurzeln, Farren und Kräutern umgewühlt; aus diezen Pflanzen bereitet man Kuchen. Im Winter wird die Not noch mehr ſteigen; es herrſcht ſchon ein ſcharfer Froſt und bald erwartet man Schneefall. Regierungskonnufſſare und Politiker nehmen Unter⸗ ſuchungen vor, und es wird angeregt, die Auswanderung nach der Mandſchurei und Korea zu ermutigen.“ — Napoleons Stuhl. Der Stuhl, den Napoleon in ſeiger Gefangenſchaft auf St. Helena benutzt hatte, wird im Dezember bei Meſſrs. Sotheby in London zur Verſteigerung kommen. Es iſt ein gewöhnlicher leichter Stuhl aus Rohrgeflecht, wie er im warmen Klima gebraucht wird, und hierzu iſt folgendes beglaubigtes Doku⸗ ment beigegeben:„Dieſer von Napoleon Bonaparte gebrauchte Stuhl wurde bei dem Verkauf ſeiner Sachen in Longtwood von Mr. Andrew Darling zu St.⸗Helena im Jahre 1821 gekauft.“ Der Sitz des Stuhles iſt 19 zu 16 Zoll und ſehr niedrig, nur 17 Zoll Uber dem Boden. Außer dieſem Stuhl kommen noch hiſtoriſche Briefe von Wafhington und Jefferſohn, drei Quartausgaben Shakeſpeare⸗ ſcher Dramen aus dem Fahre 1600, nämlich„Viel Lärm um Nicht“,„Ein Sommernachtstraum“ und„Titus Andronicus“ zur Verſtetgerung. Beſonders die Quarto des„Titus Andronicus“ hat Ausſicht, einen hohen Preis zu erzielen, da ſie das einzige bis⸗ her bekannt gewordene Exemplar der Ausgabe von 1600 kſt. Das einzige Exemplar der Ausgabe desſelben Stückes von 1593 erglelle im vorigen Jahre einen Preis von 40 000 Mark. PDD ⅛ œöʃ¹“hC ffnn 1 Mannheim, Ir. Novemper, General⸗Anzeiger. 3. Sbkte, Der Prozeß, den die Anwohner der 19. Querſtraße wegen gewiſſer Häuſer angeſtrengt haben, wurde von den Klägern auch in 2. Inſtanz gewonnen. Dieſterweg⸗Verein. Heute Freitag abend findet in der Aula der Friedrichsſchule um 8½ Uhr der 2. Vor trag aus der Ge⸗ ſchichte Mannheims ſtatt. Dr. Schnellbach wird ſprechen über„Die wirtſchaftliche Entwickelung Mannheims“. Ein⸗ tritt frei. Jedermann iſt höflich eingeladen. Einer unerhörten Tierquälerei kamen am Mittwoch Beamte der Station Dornberg⸗Groß⸗Gerau auf die Spur. Mit dem Güter⸗ zug Mannheim⸗Frankfurt waren von hier um halb 5 Uhr zwei Waggon Pferde eingetroffen, die, weil nach Köln adreſſiert, auf ein anderes Geleiſe geſchoben werden mußten. Die große Unruhe der Pferde veranlaßte das Bahnperſonal, den faſt hermetiſch ge⸗ ſchloſſenen Güterwagen nachzuſehen, und nun mußte es wahrnehmen, daß die Abſender in Mannheim die Pferde zu 15 bezw. 11 zuſam⸗ mengepfercht hatten, während in einem Wagen nur 6 Stück unter⸗ gebracht werden ſollen. Die Tiere, die ſofort ausgeladen wurden, machten dem„Gr.⸗G. Kreisbl.“ zufolge einen ſchrecklichen Eindruck, 2 waren tot und mehrere andere, ohnedies ſchlecht genährte, waren blutüberſtrömt und mit Biß⸗ oder Schlag⸗ wunden bedeckt, ſodaß das eine oder das andere noch kre⸗ pieren wird oder geſchlachtet werden muß. Auf Veranlaſſung des herbeigeeilten Oberwachtmeiſter Weckmann wurden die armen Tiere nach Groß⸗Gerau geführt. Hier werden ſie gefüttert und ihnen einige Ruhe gewährt und dann werden ſie wieder verladen. * Neuſchnee liegt im Schwarzwald. An Telegraphen⸗ und Telephonleitungen wurde viel Schaden verurſacht. Es entſtanden mehrere Betriebsſtörungen. Der Bahnſchlitten mußte verſchiedent⸗ lich geführt werden. Die Schneehöhe beträgt 80 Zentimeter. Auch bei uns herrſchte heute morgen leichter Schneefall. Zehnte Programmtvour des Odenwaldklubs. Dem Wandern war im verfloſſenen Herbſt der Himmel nicht gerade wohlgeneigt und unter dem lieblichen Himmelsnaß hatte auch die zehnte und letzte Wanderung der hieſigen Odenwaldklubſektion zu leiden. Trotz der ſchlechten Witterungsausſichten hatten ſich zur Abfahrt 55 Perſonen, darunter auch zwei wetterharte Damen, eingefunden, die fröhgemut von Hirſchhorn aus den Aufſtieg ins Gebirge wagten. In der erſten Wanderſtunde war es trocken und hell. Der Nieder⸗ blick hinter der Burg Hirſchhorn in das Neckartal auf den großen Bogen des Fluſſes mit den Wieſen und Feldern und den engum⸗ ſchließenden Bergen war klar und frei. Aus der Tiefe tönten har⸗ moniſch die Glocken, die die Frommen zum Gottesdienſte riefen, und auch manchem Wandersmann wurde feierlich zu Mut hier oben unter dem Dom des Hochwaldes. Die Waldwege waren zumeiſt trocken und in flottem Tempo kam man nach Genuß der Landſchaft zur Höhe vorbei an der Hoppehütte und zur Lichtung vor Rothen⸗ berg, deſſen Jagdhaus freundlich herüberſchaute. Im Gaſthaus zum„Adler“ in Rothenberg wurde das Frühſtück eingenommen, das, reichlich bemeſſen und breiswert, nach dem zweiſtündigen Marſch vorzüglich ſchmeckte. Hier oben zog ſich nach und nach der Nebel recht dicht zuſammen, ſodaß von Ausſicht nicht mehr vier zu berichten iſt. Ueber die Hirſchhorner Höhe(ca. 450 Meter) ſtieg man dann in etwa 2 Stunden über die noch ziemlich gut erhaltene Ruine Freienſtein nach Gammelsbach ab, wo Raſt im Gaſthaus Hoffmann gemacht wurde und auch die zu dekorierenden Mitglieder photographiert werden konnten. Ueber den Zigeunerſtock zuerſt auf dichtbenebeltem Wege in großer freier Höhe, dann durch dichten Hochwald geſchah der Abſtieg nach Eberbach, das vor Eintreten der Dunkelheit erreicht wurde. Im„Leininger Hof“, deſſen Sagl mit Tannenreis geſchmückt war, fand ſich der größte Teil zum gemein⸗ ſamen Mahl zuſammen. Speiſe und Trank waren recht gut und reichlich, ſodaß ſich bald bei muſtkaliſchen Klängen, Geſang und Vorträgen ein fideles Treiben entwickelte. Es wurde der Führer (der Herren Franke und Florhy) dankend gedacht und auf die einzige Dame, die das goldene Abzeichen 1905 erhält, Frl. Helene Kaufmann, ein touriſtiſches„Friſch auf!“ ausgebracht. Zu raſch entſchwanden die Stunden und im rauchigen Wagen wurde die Heimfahrt angetreten. Damit hat das Wanderjahr 19085 ſein Ende erreicht. Viel neue Landſchaft, viel ſchöne Teile unſerer Nachvargebiete hat der Klub den Mitgliedern gezeigt und ſchon Geſehenes den Wanderern lieb und wert gemacht. Es iſt ſchade, daß immer nur ein kleiner Teil der Mitglieder und nur wenige Gäſte an den einzelnen Wanderungen teilnehmen. Die Freuden des Wanderns laſſen ſich nur recht verſtehen, wenn man die Natur in all ihren Phaſen, in der Entwicklung, im Hochſommer, im Ab⸗ ſterben und im Schnee verfolgt, Gute Ausrüſtung und ein wenig friſcher Mut laſſen alle Strapazen ſpielend ertragen, die zur Kräftigung des Körpers und Geiſtes in der friſchen Gebirgsluft am meiſten beitragen.— Dem letzten eben geſchilderten Ausflug ging ein fideler Bierabend am Freitag in der„Landkutſche“ vor⸗ aus, der durch Vorträge des geſamten Mandolinenklubs, der Herren Model, Haſſelbaum, Hirſch, Lenz u.., wie ge⸗ meinſame Geſänge verſchönt wurde.— Das Stiftungsfeſt in Geſtalt eines fidelen Herrenabends findet am Sams⸗ ing den 25. ds. Mts. im kleinen Saale des„Saalbau“ ſtatt, wozu Wanderfreunde herzlich eingeladen ſind. Zum Bau eines evangeliſchen Gemeindehauſes. Zu unſerer Notiz im geſtrigen Mittagsblatt wird uns von kirchlicher Seite folgendes geſchrieben: Die hieſige Stadtmiſſion mit ihren ſämt⸗ lichen Töchteranſtalten arbeitet in und mit der Kirche; ihre ſämtliche Veranſtaltungen ſtehen allen Gemeindegliedern, ohne Un⸗ terſchied der Richtung, allezeit zur Verfügung. Wir halten es nicht für angebracht, in der praktiſchen Gemeindearbeit, wie bei Gründung von Hoſpizen, Kleinkinderſchulen, Heimſtätten für junge Mädchen ete. nach der Parteirichtung zu fragen, In allen anderen Städten ſtehen die Gemeindehäuſer allen Gemeindegliedern unbeſchadet ihrer Richtung, offen. Wenn das Pro⸗ it des neuen Gemeindehauſes in dem Sinne, wie ſolches einige liberale Heißſporne wünſchen, in der Tat ſeine Verwirklichung er⸗ hält, wird unſere Gemeinde vor der breiten Oeffentlichkeit in z wei Gemeinden zerlegt werden, eine Erſcheinung, die wir und jeder nüchtern denkende Menſch nur aufs tiefſte beklagen mütſen. Im In⸗ tereſſe der Einigkeit in unſerer evangeliſchen Gemeinde können wir nur dringend raten, wenigſtens in der braktiſchen Ar⸗ beit die Parteigegenſätze zurücktreten zu laf⸗ ſen, ſtatt ſolche durch den Bau eines Parteihauſes auf Jahre hinaus zu befeſtigen. Außerhalb Mannheims urteilt man viel böjektiver über die Arbeit der Stadtmiſſion. Der badiſche Ober⸗ Urchenrat, der preußiſche Oberkirchenrat, unſere Fürſtlichkeiten bringen ihrer Arbeit, weil ſie der ganzen Gemeinde zugute kömmt, größte Intereſſe entgegen. Gerade, wo hier ſo reichliche Mittel fließen, entſpricht es nur der Gerechtigkeit, wenn wir dieſes neue Heim der ganzen Gemeinde öffnen und es unter eine pari⸗ tätiſche Verwaltung ſtellen. Wenn die Gemeinde Freiburg imſtande iſt, ein ſolches allen Gemeindegliedern zugängliches Gemeindehaus zu errichten, wird es unſeren hieſigen Liberalen bei einigermaßen gutem Willen gewiß nicht ſchwer fallen, auch die poſitive Richtung hierzu beizuziehen. Wir befürchten ſonſt nicht mit Unrecht, daß die ganze Aktion als ein Vernichtungskrieg der Urchlich⸗liberalen Partei 9 0 alle Anſtalten evangeliſcher Liebestätigkeit, von jedem objektib enkenden Menſchen gedeutet wird. Deutſch⸗Südweſtafrika. Auf Veranlaſſung der hieſigen Orts⸗ gruppen der deutſchen Kolonialgeſellſchaft und des Flottenvereins hielt geſtern abend im Kaſinoſaale Herr Oberamtsrichter Dr. Danemann einen Vortrag über Deutſch⸗Südweſtafrika. ierzu hatte ſich ein zahlreiches Auditorium eingefunden, welches den äußerſt intereſſanten, auf eigenen Anſchauungen und Er⸗ fahrungen baſierenden Ausführungen des Redners mit größter Auf⸗ merkſamkeit folgte. In einem früheren Vortrag hatte Herr Dr. Hanemann bereits die kulturelle und wirtſchaftliche Bedeutung der Kolonie beſprochen. Geſtern unterzog er die geographiſchen und ethnologiſchen Verhältniſſe der Kolonie einer eingehenden Er⸗ örterung. Das Land ſteigt von der Küſte allmählich immer mehr empor bis zu 1600 Meter. Meiſt ſehe man nur graue Sandgegenden mit Steinen. Nur ſelten Bäume und Gras. Vegetation treffe man nur an der See und an den Flußläufen an. Der Waſſer⸗ mangel, der ſich überall ſehr bemerkbar mache, werde immer das Sorgenkind der Kolonie bleiben. Die Flußläufe gleichen zur Regen⸗ zeit reißenden Strömen; aber ebenſo raſch, wie das Waſſer kommt, berſchwindet es wieder. Menſchen, Tiere und die ganze Vegetation hätten unter dem Waſſermangel ſchwer zu leiden. Die von der Natur ſo geſtaltete Kolönie habe nur zwei Zugänge. Erſtens komme hier die Lüderitzbucht in Betracht. Trinkwaſſer treffe man ſehr wenig. Das meiſte müſſe per Schiff von Kapſtadt geholt werden. 12 Kilometer nördlich von der Lüderitzbucht werde Waſſer gefunden. Die nächſte Waſſerſtelle von Lüderitzbucht aus ſei Kubuk. Ueber den zweiten Hafen, die Walfiſchbai, äußerte ſich Redner dahin, daß dieſer reichlich Raum für die größte Flotte der Welt biete, wenn er eine entſprechende Ausgeſtaltung erfahre. Waſſer finde man ungefähr eine Stunde von der Bai entfernt. Zu den Klimaverhältniſſen übergehend, bemerkte der Vortragende, daß dieſe keineswegs ungünſtige ſeien. Wohl hätten unſere Truppen unter dem Typhus zu leiden, dieſer ſei aber nicht epidemiſch. In Swakopmund hätte er freilich früher fehr ſtark geherrſcht; ſeit 1903 jedoch hätte er ſehr nachgelaſſen. Der gegenwärtige Krieg bringe auch ſehr viele Krankheiten mit. Deutſch⸗Südweſtafrika ſei ſeinem Hauptteile nach ein außerordentlich trockenes Land. Man unter⸗ ſcheide zwei Vegetationsgonen; nämlich die Regenzone und die Grundwaſſervegetation. Bei den Waſſerſtellen wachſen Feigen, Tabak und auch der Pflanzenanbau gedeihe. Die eingeborene Be⸗ völkerung ſei eine ziemlich mannigfaltige. Im Süden herrſchen die Hottentotten, im Oſten die Buſchmänner und im Norden die Baſtards und Hereros vor. Die Hottentotten gehören zu den intelligenteſten, aber auch zu den trägſten. Wie man aus dem gegenwärtigen Feldzuge erſehe, machen ſie unſeren Truppen ſehr zu ſchaffen. Die Hottentotten ſeien in der Anfertigung ein⸗ facher Eegenſtände ſehr geſchickt. Redner iſt der Anſicht, daß die Miſſionare auch ihr Augenmerk auf die Grziehung von tüchtigen Handwerkern legen ſollten. Die engliſche und amerikaniſche Miſſion ſei der deutſchen weit voran. Der Boden der Kolonie ſei für den Ackerbau ungeeignet. Landwirtſchaft ſei nur an einigen Stellen möglich. Die Regierung ſollte es ſich angelegen ſein laſſen, vor allem für beſſere Verkehrswege und Waſſerſtellen zu ſorgen, damit es gelinge, Induſtrie und Handel lebenskräftig Zu geſtalten. Auch fehle es an tüchtigen Tierärzten. Der augenblick⸗ liche Stand der Viehzucht belaufe ſich auf 5 Millionen Stück Groß⸗ bieh. Nachdem Redner die Pferde⸗ und Schafzucht in der Kolonie beſprochen hatte, ging er zu den Mineralien über, von welchen Cold und Kupfer zu den erſten gehören. Auch Kohle komme vor, doch ſei eine Konkurrenz ausgeſchloſſen. Bei der Regelung der Ein⸗ geborenenverhältniſſe müſſe gleiche Behandlung verlangt werden. Von jedem Eingeborenen ſollte eine Kopfſteuer verlangt und jeder, der eir Gewehr führt, ſollte beſtraft werden. So werde man ſchließlich den Tag erleben, daß die Kolonie auf eigenen Füßen ſtehe. Hinter unſerer Kolonie müſſe aber eine ſtarke Flotte ſtehen, nicht gur Bedrohung, ſondern zum Schutze. Redner ſchloß ſeinen bei⸗ fällig aufgenommenen Vortrag mit den Kaiſerworten:„Nach innen geſchloſſen, nach außen entſchloſſen.“ Aus dem Grossherzoqtum. “ Kleine Mitteilungen aus Baden. Die Leichen der jungen Frau und ihres zweijährigen Kindes, die ſich am Mittwoch in dem Karlsruher Rheinhafen er⸗ tränkt hatte, ſind geländet worden. Es iſt die Ehefrau des in der Kreuzſtraße wohnhaften Kaufmanns Ernſt Boraſch. Sie zeigte ſchon ſeit einiger Zeit Spuren eines ſchweren nervöſen Leidens, und ſoll auch ſchon die Aeußerung getan haben, wenn es nicht beſſer werde, ſo tue ſie ſich noch ein Leid an, ihr Kind werde ſie aber mitnehmen. Dieſe Prophezeiung hat die un⸗ glückliche Frau nun zur Ausführung gebracht, indem ſie im Rheinhafen(Petroleumhafen) ſamt ihrem einzigen 2 Jahre alten Kinde ſich das Leben nahm. Man fand am Ufer einen an den Gatten adreſſierten Brief vor. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Frau die Tat in einem Augenblick geiſtiger Umnachtung ausgeführt hat.— Im Bezirk Meßkirch erkrankten plötzlich nach dem Genuſſe von anſcheinend gutem, jedoch ſtark ver⸗ regnetem Oehmd ſämtliche 4 Stück Vieh eines Landwirts unter ähnlichen Erſcheinungen, wie ſie bei der Wurſtvergiftung des Menſchen beobachtet werden. Die Tiere lagen mit ſtark er⸗ weiterten Pupillen gelähmt am Boden und hatten an der ganzen Hautoberfläche keine Empfindung mehr. Der Magen und Darm hatten ihre Tätigkeit eingeſtellt. Am auffallendſten war die vollſtändige Lähmung der Lippen⸗, Zungen⸗ und Kaumus⸗ kulatur, welche den bedauernswerten Tieren nicht einmal ein Abſchlucken des reichlich fließenden Speichels, viel weniger die Aufnahme erfriſchenden Getränkes ermöglichte. Trotz ſofort eingeleiteter tierärztlicher Behandlung mußten bereits Tags darauf zwei Kühe zu gleicher Zeit geſchlachtet werden, während eine Kalbin nach dreiwöchentlicher Krankheit ſich zur Zeit noch nicht völlig erholt hat. Die bei der Sektion anweſenden Sach⸗ verſtändigen konſtatierten einſtimmig eine Vergiftung durch Futter, welches bei der anhaltend naſſen Witterung infolge Einwirkung von Spaltpilzen einen Gährungs⸗ bezw. Fäulnisprozeß eingegangen hatte.— Der Orgelfabrikant Schef⸗ fold aus Biberach(Württemberg) hatte ſich beim Aufſtellen eines Orgelwerks in Heidelberg an einem Nagel eine leichte Verletzung zugezogen. Es trat Blutvergiftung ein, und dieſe führte in Biberach den Tod des erſt 32jährigen Mannes herbei. — Infolge der Unruhen in Rußland, insbeſondere durch die 3. Zt. herrſchende Betriebsſtockung auf den dortigen Bahnen iſt auch die Lederinduſtrie etwas ins Stocken geraten, ſodaß in der Weinheimer Lederfabrik einige Abteilungen mit zeitweiſer Feierſchicht belegt wurden.— An den Antrikts⸗ kommers des Korps ſchließt ſich gewöhnlich eine Rundfahrt durch die Stadt. Als dieſe auch in dieſem Semeſter vor ſich gehen ſollte, ſtellten ſich die Kutſcher den Mitgliedern von der Suevia und Haſſo⸗Boruſſia in Freiburg dienſteifrig zur Ver⸗ fügung, während ſie den Rhenanen gegenüber— ſt ten! Die Rhenanen bekamen einfach keine Wagen; nur den Chargierten gelang es, telephoniſch einen Zweiſpänner 3 beordern. Die übrigen mußten gute Miene zum böſen Spiel machen und auf die luſtige Fahrt verzichten. Warum haben die Kutſcher geſtreiktt? Man höre: Weil mehrere Rhenanen bei beſtimmten Fahrten ins Höllental nicht mehr Droſchken, ſondern das Automobil benützten! Darauf beſchloſſen die Kutſcher Rhenanen überhaupt nicht mehr zu fahren. * Ludwigshafen, 16. Nob. Von einem folgenſchweren Unglücksfall wurde die erſt ſeit etwa 6 Wochen verheiratete Gattin des Schaffners Peter Adam Hock, Jägerſtraße Nr. 8 wohn⸗ haft, betroffen. Als deren Ehemann geſtern abend 5 Uhr ſeine Wohnung verließ, um ſeinen Dienſt anzutreten, war die Frau allein zu Hauſe, um ihren Verpflichtungen nachzugehen. Wie er⸗ ſchrack er aber heute früh, bei der Heimkehr, als ſeine Frau als Leiche auf dem Boden in der Küche lag. Bei näherer Unter⸗ ſuchung wurde alsbald feſtgeſtellt, daß die Gaszuleitung zum Koch⸗ herd offen ſtand. Allem Anſchein nach iſt die Frau das Wpfer eines Irrtums geworden. Thealer, Runſt und Wiſſenſchaft. Lonzert der Liedertafel. Unter den muſikaliſchen Veranſtaltungen der hieſigen Chor⸗ bereine erfreuen ſich die Konzerte der Mannheimer Liedertafel mit Recht einer allgemeinen Würdigung. Es gibt im badiſchen Lande und wer! über deſſen Grenze hinaus wenig Männerchöre, die in der glücklichen Lage ſind, ein gleich oder nur annähernd Ines Stimmaterial zu beſitzen. Die Liedertafel übt auf die in unſerer Stadt befindlichen Sangesfreunde eine ſtarke Attraktion aus, und dieſem ſteten Zuwachs verdankt ſie ihren herrlichen kraftſtrotzenden ſtimmlichen Beſitzſtand. Auch das geſtern im Muſenfaale des Roſengartens ſtattgehabte Konzert, in welchem ſich der Verein abermals in anſehnlicher Stärke vor einem andächtigen und beifallsfreudigen Publikum präſentierte, beſiegelte den guten Eindruck, den wir bei früheren Anläſſen von der Leiſtungsfähigkeit der Liedertafel empfingen und brachte in allen Teilen den erfreulichen Beweis, daß die ernſten Pringipien, auf welche der Verein ſeine Tätigkeit gegründet hat: Sorgfalt, Ge⸗ ſchmack und Gediegenheit in der mufikaliſchen Reproduktion, un⸗ verändert fortbeſtehen und ſtets mit lobenswertem Eifer und Fleiß erſtrebt werden. Das von dem verdienſtvollen Leiter, Herrn Muſtk⸗ direktor Bieling, aufgeſtellte Programm wies in ſeiner erſten Abteilung nicht weniger als ſechs Chornummern auf, die ſämtlich vein und klangſchön, rhytmiſch genau, in feinſter dynamiſcher Ab⸗ ſtufung und mit ſorgfältiger Textbehandlung zu Gehör gebracht wurden. Schuberts feinſinniger„Nachtgeſang im Walde“, in dem Hörner die Waldesſtimmung vortrefflich vorbereiten und tragen, erſchien in beſter Ausarbeitung, Das Crescendo und De⸗ erescende, das garte, duftige Piano, die Steigerung in der vierten und die mit Recht mehr im Sprechton wiedergegebene folgende Strophe verdienen beſondere Hervorhebung. Recht glücklich war der Chor„Hoch empor!“ von Curti für die Liedertafel gewählt. Hier kamen die ſonoren Bäſſe neben den zarten und doch anſprechen⸗ den Denören und den gut ausgeglichenen Mittelſtimmen beſtens zur Geltung. Die Kraft und Fülle des Chorklanges, die ſtets frei iſt von jeglicher Härte und Herbheit, war neben dem wohlgepflegten Falſet von ſchönſter Wirkung. Die Aufnahme des Chors„Aut Ammerſes“ in das Programm bildete einen Akt der Pietät gegen den neulich verſtorbenen Ehrendirigenten des Vereins. In der Wiedergabe des ziemlich verbveiteten Lan ger ſchen Chors ver⸗ mied der Chor der Liedertafel glücklich die Gefahr des Sinkens in der letzten Strophe. Dagegen war die Ausführung des auch in der Kompoſition nicht bedeutenden„Drei Roſen und drei Lilien“ von Kaſpar Schmid durch Detonation getrübt. Im allgemeinen ver⸗ mißten wir geſtern ein wirklich gediegenes Volkslied, zu deſſen Wiedergabe uns die Liedertafel in hervorragender Weiſe berufen zu ſein ſcheint, auf dem Programm; denn auch Baldamus' „Märzenwimd“ konnte kaum als ſolches gelten. Der kräftig empfun⸗ dene, friſche Chor der norwegiſchen Matroſen aus Wagners „Der fliegende Holländer“ gab der Aktivität nochmals Gelegenheit zur Entfaltung ihres prachtbollen Stimmaterials und fand ſolchen Anklang, daß er Da Capo gegeben werden mußte. So intereſſant es war, den Matroſenchor auch einmal von den klangfriſchen Stim⸗ men der Liedertafel zu hören, ſo wenig ſcheint uns der Konzertſaal der geeignete Raum für Interpretationen von Bruchſtücken Wagner'ſchen Opern, die ohne ſzeniſche Erläuterung eines inte⸗ grierenden Teils der Wiedergabe entbehren. Als ein Nachklang zur Schällerfeier erſchien die den zlweiten Teil des Programms umfaſſende Aufführung des großen Chorwerkes„Kaſſandra“ für Sopranſolo, Männerchor und Orcheſter von Jul. Ma i. Das Gedicht, welches wahrſcheinlich 1802 entſtand, iſt der Ausdruck einer ſchmerzbewegten Stimmung, welche Schiller gegen Enbe ſeines Lebens öfters befiel. Herr Mai, ein Sohn unſe⸗ rer Nachbarſtadt Ludwigshafen und gegenwärtig Privatdozent der Univerſität Bern, hat den düſteren Stimmungston des lyriſchen Evos Schillers vorzüglich getroffen. Das Werk enthält Stellen von lauterſtem Wohllaut. Dabei zeigen Vokal⸗ und Inſtrumental⸗ ſa; den mit allen Mitteln der modernen Satztechnik vertrauten Mu⸗ ſiker. Auch die Wiedergabe dieſes ſchwierigen Werkes war, abge⸗ ſehen von einigen rhytmiſchen Schwankungen, eine durchaus beifalls⸗ würdige. Der geſpendete Beifall galt ebenſowohl den bei dieſer Gelegenheit vereinigten künſtleriſchen Faktoren als dem anweſen⸗ den Komponiſten. Die Solopartie in Mai's„Kaſſandra“ bertrat Frau Alice Guszgalewicez, Operſängerin aus Köln. Wir lernten in der Dame eine intelligente dramatiſche Sängerin kennen. Das Organ behauptete ſich mit Kraft und Ausdauer über Chor und Orcheſter. Auch in der borher geſungenen Ozeanarie aus Webers„Oberon“ war die Ausarbeitung eine durchaus künſtleriſche, lebendig und wahr empfundene. Nur erſchien uns die Tonbildung, namentlich der hohen Töne, ſcharf und forciert. Als weiterer Soliſt war der Violiniſt, Herr Otto S ba me x bon hier erſchienen und ſpielte das muſikaliſch nicht gerade he⸗ deutende, aber durch ſeine techniſchen Schwierigfeiten gefürchtete De⸗dur Konzert von Paganinj. Die Triller, Flageolet, Pisikato und Arpeggien gelangen nicht übel, ebenſo die Doppelgriffpaſſagen der Kadeng. Im ganzen aber darf das Paganiniſche Werk mit noch größerer techniſcher Bravour geſpielt werden. Die Begleitun⸗ gen wurden von der hieſigen Grenadierkapelle anerkennenswert aus⸗ geführt. Das ſehr zahlreiche Publikum war bis zum Schluſſe des Konzertes in beſter, beifallsfreudigſter Stimmung, ck. A** at Hroßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Maunheim 5 Rigoletto. 1. Gaſtſpiel des Signore Aleſſandro Bon ci. Mag man ſich auch ſagen, daß in Piaves Teytbuch nur die korrumpierten Zuſtände an kleinen, im Taumel der Lüſte ſchwelgen⸗ den Fürſtenhöfen vergangener Zeiten wa hrheitsgemäß ge⸗ ſchildert ſind, ſo wird doch die Handlung von Giuſeppe Verdi's ſiebzehnter Oper ſtets abſtoßend wirken und die abfällige Kritik, die jene vielfach auf Koſten der ganzen Oper gefunden, war wohl⸗ berechtigt. Ebenſo berechtigt war freilich der Enthuſiasmus, den Verdis in 40 Tagen niedergeſchriebene Partitur allenthalben erweckte. Die nationalen Weiſen bergen in ihrer berhältnismäßigen Einfchaheit eine ſolche Fülle von Schönheiten, von unvergleichlichen Harmonien und dramatiſcher Empfindung, daß man es gerne be⸗ greifen kann, wie„Rigoletto“ ſich ſeinen Weg nicht nur durch die Theater der Welt bahnte. Auch hier in Italien, ſendern über d Mannheun gehört dieſe Oper des großen Italieners zum ſtändigen des Kompomiſten und ein Nachfolger des berühmten erſten Duca di Mantova, Mirate, an unſerer Hofbühne den Herzog. Ueber das Leben und den Ruhm des Signore Aleſſandro Bonci brauche ich nichts zu ſagen, hier⸗ über ſind die vexehrten Leſer jg in den letzten Tagen durch aus⸗ giebige Reklame umterrichtet worden ur ſopiel ſei wiederholt, daß Selle Aeneral⸗Auzeiger. Mannheim, 17. November er ͥöniglich italieniſcher Opernſänger iſt und ſchon an einer großen Anszahl von Bühnen der alten u. neuen Welt mit bedeutendem Erfolg geſungen hat. Dieſer Erfolg iſt ihm denn auch hier treu geblieben, wenigſtens was die Aufnahme beim Publikum anlangt; beſetzt war jedoch das Haus nur ſehr mittelmäßig. Signore Bonci verfügt über einen ſelten ſchönen, warmen Tenor, der ſich einer ausgezeichneten Schulung erfreuen durfte; er iſt ein Meiſter des bel canto und weiß in allen Lagen gleichmäßig anzuſprechen. Schon die Eingangs⸗ ballade brachte ihm Beifall auf offener Szene, der ſich nach ſeinem großen Duett mit Gilda noch ſteigerte. Den größten und nachhal⸗ ligſten Eindruck erzielte aber der Sänger mit der berühmten Canzone im Schlußakt. So ſauber und exakt, ſo zierlich im Piano und ſo treffend pointiert habe ich dieſe Glanznummer der Oper noch Uieſt gehört, was Wunder, daß ſie der Signore auf ſtürmiſches Ver⸗ langen wiederholen mußte. Vielleicht wäre jedoch gerade hier des Künſtlers Erfolg noch größer geweſen, wenn er deutſch geſungen hälte, andererſeits mußte es freilich intereſſant ſein, einmal dieſe zum Gemeingut gewordene Canzone in der klangvollen, weichen Mutterſprache Verdi's zu hören. Das Spiel des Gaſtes konnte mir weniger zuſagen; denn abgeſehen davon, daß er nach italieniſcher Weiſe ſich wenig um ſeine Mitſpielenden kümmerte und haupt⸗ ſächlich für und in das Publikum ſang, ſchien mir Signore Bonci einer gewiſſen Nonchalance zu frönen, die man bei einem ein⸗ heimiſchen Sänger ungehörig nennen würde; hierher gehört auch ſeine familiäre, hier ungewohnte Weiſe, für geſsendete Anerlennung zu danken. Doch ſoll mich all das nicht abhalten, den Gaſt als Sänger voll zu würdigen, wie es auch geſtern ſeltens des Hauſes geſchah, das ihm außer ſtürmiſchen Hervorrufen mehrere Lorbeer⸗ kränze, darunter einen mit einet iin fialieniſchen Farben, zuteil werden ließ. 4 Als Gilda hatte ſich Fräulein Linkenbach gegenüber der letzten Rigolettoaufführung im April noch vervollkommnet; im übrigen zeigte ſie die damals gewürdigten Vorzüge. Die Geſangs⸗ Junft der Dame befindet ſich offenſichtlich in aufſteigender Bahn, und es iſt nur bedauerlich, daß die jugendliche Sängerin bisher ſo wenig Proben ihres Talentes geben konnte. Ihre Koloraturen Flangen ſehr ſicher und rein, ihre Triller reizend abgerundet; auch ſchauſpieleriſch ſtand Fräulein Linkenbachs Gilda auf anſehnlicher Höhe. Herr Kromer ſang ſeinen Rigoletto in der an ihm ge⸗ wohnten Beherrſchung der Rolle hervorragend ſchön, namentlich konnten ſeine beiden Duette mit Gilda hochgeſpannten Anforde⸗ rungen genügen. Die kleineren Rollen waren von Fräul. Kofler (Maddalena), ſowie den Herren Marx(Sparafucile), Baſfil (Monterone) und Vanderſtetten(Graf Ceprano), Voiſin (Marullo) und Sieder(Borſa) zum Vorteil der Oper beſetzt; neu war von ihnen nur Herr Baſil, der ſeine Partie mit wuch⸗ liger Stimme und diesmal auch in guter Phraſterung durchführte. Giovanna, die Gräfin Ceprano und der Page konnten nicht genügen, dagegen ließ die Interepretierung der flüchtig gezeichneten Chorſätze durch den Männerchor wenig zu wünſchen übrig. Das Orcheſter, nur manchmal etwas zu laut, lat unter Herrn Kähler ſeine Schuldigkeit. Was die Dekorationen anlangt, fiel mir geſtern im 3. Akt das mehr als unanſehnlich gewordene Bild des Herzogs und das noch weniger ſchöne der Herzogin auf; im 4. Akt aber gleicht dermalen die zweite Etage mehr einem Taubenſchlag als einer wenn auch primi⸗ tiven Schlafkammer, in der man Schutz vor Unwetter finden könnte. Eine den Porſchriften des Regiebuches entſprechendere Ausſtattung des 4. Aktes wäre überhaupt wünſchenswert; Herrn Gebrath wäre da die Möglichkeit geboten, ſich ein großes Verdienſt um die hieſige Rigolettoaufführung zu erwerben. *** Geendet hat die geſtrige Vorſtellung nach halb 10 Uhr anſtatt nach 9 Uhr, wie auf dem Theaterzettel zu leſen ſtand. Wie unan⸗ genehm ſo etwas ſein kann, iſt ſchon des öfteren auseinandergeſetzt worden; man ſollte annehmen, daß Pünktlichkeit eine Höflichkeit ſei, die man auch im Theater erwarten könnte. K. Münchener Theater. Franz v. Schönthaus neueſtes Luftſpiel „Klein⸗ Dorrit“ wurde auch hier bei der Erſtauffithrung im Hoftheater vom Publikum freundlich aufgenommen. Die Wie⸗ borgabe unter Savits Leitung war gut, aus dem Enſemble iſt vor allem Fräulein Brünner hervorzuhehen, die die kleine Amh Dorrit reizend verkörperte. f.. Ein Verein zur Verbreitung guter Volksliteratur in Württem⸗ berg(Zweigverein des Vereins für Maſſenverbreitung guter Volks⸗ litexratur E. V. Charlottenburg) iſt am Montag mit einem Mit⸗ gliederbeſtande von etwa 70 Perſonen in Stuttgart gegründet worden. Aufelm Götzels komiſche einaktige Oper„Zierpuppen“ hatte in Prag bei der vorgeſtrigen Uraufführung entſchiedenen Erfolg. Das Werk iſt leichten Genres, melodiös, manchmal ope⸗ refttenhaft. Nachrichten und Telegramme. Lelzle Der Termin der Marokky⸗Konferenz. * Madrid, 17. Nov.„Diario Univerſell“ meldet: Die ſpaniſche Regierung hat nach Beſprechung mit den Vertretern Deutſchlands, Frankreichs und Englands, welche Noten ihrer Regierungen mit der Aufforderung überreichten, den Zeitpunkt des Zuſammentritts der Konferenz in Algiras feſtzuſetzen, ſich entſchloſſen, als Datum den 15. Dezember feſtzuſetzen und den Sultan von Marokko hiervon ſofort in Kenntnis zu ſetzen. Nach Eingang der Antwort Deutſchlands wird die ſpaniſche Regierung die Müchte zur Teilnahme an der Konferenz ein⸗ laden. Nach dem bisherigen diplomatiſchen Brauche dürfte Spanien der Vorſitz in der Konferenz über⸗ tragen werden. In dieſem Falle würde Montero Rios dieſes Amt erhalten. Zum Bergarbeiterſtreik in Oberſchleſien. Kattowitz, 17. Nov. Der Abgeordnete Kor⸗ fanty wollte geſtern Nachmittag in Jenſior auf öſter⸗ teichiſchem Boden in einer Verſammlung der in Schoppinitz und Myslowitz ſtreikenden Arbeiter ſprechen. Der Landrat verhinderte dies, indem er durch Gendarmen die Grenz⸗ pbhrüccken ſperren ließ. Eine zirka zweitauſendköpfige Menge hatte ſich bereits eingefunden, als Korfanty an der Brücke erſchien, wo ihm von der Gendarmerie die Verfügung des Landrats hekanntgegeben wurde. Der größere Teil der Bergleute befand ſich bereits auf öſterreichiſchem Boden, mußte aber unverrichteter Sache umkehren. Der Arbeiterſchaft bemächtigte ſich eine grose Erbitterung. Korfanty forderte zum ruhigen Ausgeinandergehen auf und begab ſich nach Schoppinitz. Drei in Kattowitz einberufene ſozialdemokratiſche Bergarbeiter⸗ berſammlungen fielen mangels Beteiligung aus. Die Streik⸗ lage iſt unverändert. Eieine franzöſiſche Flottendemonſtration gegen Venezuela. Waſhington, 16. Nov. Der franzöſiſche Bol⸗ ſchafter, Juſſerand, hatte eine lange Beſprechung mit dem Staatsſekretär Root über die geſpannten Beziehungen zwiſchen Frankreich und Venezuela. Im Hinblick auf die Tatſache, daß das Staatsdepartement nicht in der Lage ſei, von einem weſent⸗ lichen Fortſchritt der Unterhandlungen in Cargcas zu berichten. nimmt man hier an, daß der Befehl, daß die in Markinique ſtationierte franzöſiſche Flotte von Markinique nach Venezuela dampfen ſolle, nicht länger zurückgehalten werden würde. „München, 16. Nov. Der Kronprinz traf heute Abend 9 Uhr von Bad Kreuth kommend hier ein und begab ſich zum Souper beim preußiſchen Geſandten, Grafen Pourtalss. Um 10 Uhr etzte der Kronprinz ſeine Reiſe nach Berlin fort. *Gelſenkirchen, 17. Nov. Geheimrat Kirdorf legte ſein Aut als ii und als Stadtverordneter teber. »Berlin, 17. Nov. Die Stadtverordneten bewilligten anläß⸗ lich der Silbernen Hochzeit des Kaiſerpaares 1906 einen Betrag von 500,000 Mark für die Altersverſorgungsanſtalt der Kaiſer Wilhelm⸗Auguſta⸗Stiftung. Windſor, 16. Nov. König Gduard verſtauchte ſich heute Nachmittag auf der Jagd im hieſigen Park ßknöchel dadurch, daß er mit dem rechten Fuß in einen Kaninchenbau geriet und zu Boden ſiel. Der König, der in einen Wagen gebracht und ſofort 1 Schloſſe geſahren wurde, erſuchte die Jagdgäſte, die Jagd ſortzuſetzen. Poſen, 17. Nov. Die polniſche Parzellierungsbank koufte 55 5 Kroſchwitz bei Bentſchen von einem deutſch⸗evangeliſchen orbeſitzer. * Sofia, 16. November. Die in den letzten Tagen ge⸗ führten Verhandlungen zwiſchen den Führern der mazedoni⸗ ſchen inneren Organifatton ergaben deren Ausſöhnung und Einigung. Es wurde ein neues Statut und ein neues Reglement feſtgeſetzt, nach dem die Organiſation auf demokratiſcher Grundlage umgeſtaltet und die Leitung einem mehrgliedrigen Ausſchuß über⸗ tragen wird. Die Lage in Rußland. * Petersburg, 17. Nob. Die angekündigte Ver⸗ längerung des Kriegszuſtandes iſt nicht erfolgt. In den Aus⸗ ſtandsgebieten von Moskau und Baku haben Militärver⸗ ſammlungen ſtattgefunden, in denen eine Reſolution des Generalſtreikkomitees angenommen wurde. Die Gardemarine⸗Equipage hielt ebenfalls eine Ver⸗ ſammlung ab, in der ſie ſich mit dem Programm des Komitees einig erklärte. Das einzige nicht offizielle Blatt, das jetzt erſcheint, ſind die Nachrichten des Streikaus⸗ ſchuſſes. Sie erſcheinen außerhalb jeglicher Zenſur. Die Stadt iſt ruhig. Das Perſonal mehrerer Apotheken hat ſich dem Aus⸗ ſtande angeſchloſſen. In den Elektrizitätswerken ſind die Aus⸗ ſtändigen durch Matroſen erſetzt. Die Läden ſind geöffnet. Straßenbahnen verkehren. Berittene Patkrouillen durchziehen die Straßen. Der Eiſenbahnverkehr iſt zeitweiſe unterbrochen. Die Poſt empfängt Sendungen. Die Auslandszüge ſtocken. Der Zugverkehr nach Moskau wird ſpäteſtens Samstag wieder regelmäßig. In Zarſkofe Sſelo fand unter dem Vorſitz des Kaiſers ein Miniſterrat ſtatt, in dem die Bauernfrage zur Beratung ſtand. * Petersburg, 17. Nov. Ein kaiſerliches Manifeſt iſt erlaſſen worden, durch das für die Bauern aller Kategorien die Aus kaufszahlungen vom 16. Jan. 1906 auf die Hälfte reduziert und vom 14. Januar 1907 ab ganz aufgehoben werden. Die Bauern⸗Agrarbank hat die Vorſchrift, den Landankauf durch die Bank für die Bauern zu erleichtern und zu dieſem Zweck das Kapital der Bank zu erhöhen, ſowie größere Privilegien in bezug auf Darlehnen zu gewähren. Die Petersburger Arbeiter fordern den Achtſtundentag. * Petersburg, 17. Nov. Die Vereinigung der Vertreter von 72 Fabriken im Umkreis von Petersburg erklärten nach einer Berakung die Einführung des von den Arbeitern geforderten Achtſtundentages ein⸗ ſtimmig für unmöglich, da ſie die Werke zu Grunde richten und die Arbeiter brotlos machen würden. Die Reſolution wurde veröffentlicht. Dieſelbe beſagt: In den gleichartigen Betrieben Europas, außer in England, beſtehe ein Arbeitstag von 10—12 Stunden und die von Hochöfen abhängigen Werke arbeiten alle mit zwei Schichten. Rußland habe mehr Feiertage. Die Gewinne der ruſſiſchen Werke ſeien geringer als die der europäiſchen, durch⸗ ſchnittlich um 3 pCt. Die Verkürzung der Arbeitszeit würde den vollſtändigen Ruin der Induſtrie herbeiführen und ſolange jeden Wettbewerb mit den europäiſchen Fabriken unmöglich machen, bis dieſe die Arbeitszeit um ebenſoviel verkürzt hätten. Die ruſſiſchen Werke hätten geringeres Auskommen, da die Rohſtoffe und Maſchinen viel teuerer ſeien und die ruſſiſchen Fabrikanten die Arbeiter für Unfälle entſchädigen müſſen, in Europa aber nicht. Die Mehrheit des ruſſiſchen Volkes leide ſchon große Not. Die Verkürzung der Arbeitszeit würde den Preis des Fabrikates ſteigern und dadurch die Not der Bauern vergrößern. Die Vereinigung der Vertreter beſchloß, die Fabriken zu ſchließen, falls die Arbeiter nicht von der Forderung des Achtſtundentages Abſtand nehmen. Witte an die Arbeiter. * Petersburg, 17. Nob. Witte richtete an die Arbeiter aller Werke und FJabriken Telegramme folgenden Inhalts: Brüder, Arbeiter! Nehmt die Arbeit wieder auf, hört auf Euch an Unruhen zu beteiligen, habt Mitleid mit Euren Frauen und Kindern, hört nicht auf die Ratſchläge Uebelgeſinnter. Der Kaiſer hat uns befohlen, der Arbeſterfrage Intereſſe zuzuwenden und er hat für dieſen Zweck ein be⸗ ſonderes Handels⸗Induſtrieminiſterium ge⸗ ſchaffen, welches gerechte Beziehungen zwiſchen den Unternehmern und Arbeitern ſchaffen wird. Gebt uns Zeit! Ich werde alles für Euch tun was möglich iſt, hört auf den Rat eines Mannes, der Guch liebt und Euch gutes wünſcht. Graf Wikte. Beruhigung im übrigen Reiche. * Petersburg, 17. Nov. Aus Kutais wird gemeldet, daß der über Georgien berhängte Belagerungszuſtand uufgehoben wurde. In Warſchau nehmen die Aufſtän⸗ diſchen die Arbeit wieder auf. Auch die von Moskau ausgehenden Vahnen haben den Betrieb wieder aufgenommen. * Odeſſa, 17. Nov. Der neue Stadthauptmann ſagte beim Empfange des Oberrabbiners, er mache keinen Unter⸗ ſchied zwiſchen den Nationalitäten. Die Juden könnten ſich alſo beruhigen. Er garantiere die Aufrechterhaltung der Ordnung. Die Stimmung der hieſigen Börſe iſt ſehr ge⸗ drückt. Die Bevölkerung iſt jetzt viel ruhiger. Die Hilfsaktion für die Juden. Komitees zur Unterſtützung der Opfer der ruſſiſchen Greuel⸗ taten haben ſich ferner gebildet u. a. in Neuſtadt a.., in Hei⸗ delberg(wo dem Komitee u. a. angehören die Univerſitäts⸗Pro⸗ feſſoren Ezerny, Deißmann, Lefmann, Lefer und Wille und die Landtagsabgeordneten Profeſſoren Quenzer und Rohrhurſt und Oberbürgermeiſter Dr. Wilckenz) und in Pforsheim, wo bis zum 15. Nobember bereits ungefähr 7000 Mark gezeichnet + * Odeff London, 17. Nov. Die„Central News“ melden aus a: Für den 21. November werden neue Angriffe auf die Juden angedroht. Der Auszug aus Odeſſa dauett fort. Eiſenbahnfahrkarten erſter und zweiter Klaſſe müſſen zwölf Tage boraus beſtellt werden. 2200 Anslandspäſſe ſind während der letzten vierzehn Tage ausgeſtellt worden. Die Verkehrsſtörungen. * Breslau, 17. Noy. Die königliche Eiſenbahndirektios teilt mit: Vollſtändig geſperrt ſind die Strecken über Alexandrowo, Sosnowice, Herby, Preußiſche Staatsbahn Loco und Tranſito, ſowie Ruſſiſch⸗Herby. Ueber Oeſterreich iſt der Beſamt⸗ berkehr frei über Brody und Podwoloczyska, geſperrt über Granieg und Nowoſielitza. »Bromberg, 17. Nov. Die Eiſenbahndirektion teilt mit: Der Perſenen⸗ und Güterverkehr iſt auf der Petersburg⸗Warſchauer Bahn nür mit Petersburg geſperrt. Der Verkehr bis Gatſchina iſt unbehindert. Der Verkehr über Wirballen auf einer großen Reihe von Linien wieder eröffnet. Güter nach Edytkuhnen tran⸗ ſito und Boſtken tranſito zur Ausfuhr nach Rußland ſind wieder zur Beförderung anzunehmen. * Waſhington, 17. Nov. Der Kreuzer„Minneapolis“, der demnächſt in Cherbourg einlaufen wird, wird dort den Befehl zugeſtellt erhalten, in der Oſtſee zu kreuzen und zur Verflügung zu ſtehen, falls der amerikaniſche Botſchafter in Petersburg wünſcht mit Rückſicht auf die unruhige Lage amerikaniſche Bürger fortzu⸗ bringen. Bolkswirtſchaft. * Pfälziſche Eiſenbahnen. Im Monat Oktober haben die Pfälziſchen Eiſenbahnen wieder gut abgeſchnitten, ſie vereinnahmten M. 3 139 872, d. i. mehr gegen den Monat Oktober im Vorjahr M. 212 544, Insgeſamt belaufen ſich die Einnahmen ſeit Januar auf M. 28 249 908, im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres mehr M. 1244943. Der Perſonenverkehr im Oktober ds. Is. ertrug 801 906 M.(mehr 62 547.), der Güterverkehr M. 1 859 833 (mehr M. 149 722), der Kohlentransport M. 478 632(mehr M. 274). Die Bank für Handel und Induſtrie errichtet in Lahr in Baden, und zwar vorläufig in Form einer Depoſitenkaſſe, eine Niederlaſſung, die bon dem bisherigenprokuriſtenTritſch⸗ let des Lahrer Bankvereins und einem Beamten der Bank für Handel und Induſtrie geleitet werden wird. Der Preis der Holländer Schweine iſt Mk. 72 bis 73. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November Pegelſtationen Dalum: vom Rhein: 425— 13. 14. 15. 16. 17.[eſerkungen tonſtanz„„ Al 3,40 4 3,4% Waeldsynt..37 9,65 Hünſugen.. 2,20 2,82 2,82 2,68.49 2,9 Ubds. 6 hr Kehl!l! 1257 261 3,14.98 9,84 2,72] M. 6 Uhr Lanterbuerng 4,01 4,80.61 Abds. 6 Uhr Maxan. 403.24 4,80 4,92 4,72 4,54 2 Uhr Germersheim.„ 3,76 4,65 4,63 3P. 1 Uh⸗ Mannheim 3,65 3,66 4,22 4,70.66 4,39 Morg. 7 U Mainz„1,½10 1,16 1,36 1,45 1,45.P. 12 U Bingenn 1,96 2,10 2,70 10 Uhr Kanbdd„2,06 2,24.45 2,98.17 2 Uhr Nnnn 9,49 2,78.81 10 Uhr Kölnn]2,09 2,38 2,75 3,43 4,10 2 Uhr Auhrort„J1½3 50 1,86 3,16 6 Uhr vom Neckar Nannheim J3,72 3,70 4,28 4,75 4,68 4,41] V, 7 Uhn Heilbfangzgz 1,09.85.78.82 1 26 W 7 Uor Verantwortlich für Politik: iichars Greupner für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Kart Apfel, für den Inſoratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchbruckerei, G. m. b..: Direktor eeruſt Müller. ISSERE 85— SEnltrel, L eiee —— 1 59 829(0) ir FKORmilcgz 8 SEOGHiehE 2 Fin — 2 ee eeee ee 55 Oft hört man Klagen über das teure elektriſche Licht. Der Fehler liegt meiſtens an unſachgemäß angelegten Jnſtallationen. Vor allem ſollten ſich die Lichtkonſumenten Osmium⸗Glüh⸗ lampen einrichten, welche die Monatsrechnungen um die Hälfte reduzieren. Das Osmiumlicht brennt blendend weiß und die Lampe zeichnet ſich durch lange Lebensdauer aus. Koſtenloſe, ſachgemäße Auskunft gibt die Firma Stotz& Cie., Elektrizitäts⸗Geſellſchaft m. b.., Mannheim, Generalvertretung der Osmiumlampe. 59782(2) 5 8 JJJVSSCCCCFVVVCC E E E A n e DRestauraunt Krönig OS, 10a. Nnisenring, s NATURREEINE WEINE. 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