(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Biennig monatlich. Bringerlobr 20 fg monatlich, burch die Both dez inel Voſt⸗ aufſchlag.4 or Quartal. Einzel⸗Nummei e ig⸗ Jnetate: Die Colonel egelle.. 0 Pfg. E 6. 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwlf Mal. Geltſenſte und verbrrilelſte Jeitung in Mannheim und Augebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „„Journal Mannheim“, Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 E 6, 2. Auswarnge Inzerate 28 2 4 2 Redaktion„„„ 6877 die haneeln6 erliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. ene! J 1 218 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. eee Nr. Samstag, 18. November 1905.(1. Mittaablatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ——ZBBHH——— Zum Wechſel im preußiſchen Juſtizminiſterium wird uns von unſerm Berliner Bureau geſchrieben: Daß Herr Schönſtedt amtsmüde iſt— wirklich und wahrhaftig amts⸗ müde— iſt ſeit langer Zeit bekannt. Auch daß der Präſident des Breslauer Oberlandesgerichts, Dr. Beſeler, ſein Nach⸗ folger werden ſoll, iſt kein Geheimnis mehr. Wie dieſer Miniſter⸗ wechſel ſich ohne die ſonſt übliche Plötzlichkeit vollzieht, ſo hat er auch ſonſt nichts Aufregendes. Aber dieſer Miniſter, der ausnahmsweiſe„eines natürlichen Todes ſtirbt“, iſt ein merk⸗ würdiges Beiſpiel dafür, von welchen Strömungen die Laufbahn eines hohen Staatsbeamten getragen wird. Nicht hervor⸗ ragende Tüchtigteit im Berufe, nicht Erfolge oder Mißerfolge im Fach entſcheiden darüber, ob ein Miniſter oder Staatsſekretär bleibt oder geht. Dieſe Entſcheidung liegt vielmehr in letzter Linie bei perſönlichen Beziehungen, bei geſellſchaftlichen Ein⸗ flüſſen, die nicht zu faſſen aber gelegentlich um ſo deutlicher zu ſpüren ſind. Herr Schönſtedt mag ein tüchtiger Juriſt ge⸗ weſen ſein— darüber mögen Fachleute ein berufenes Urkeil fällen— er hat zweifellos auch Erfolge in ſeiner Amtstätigkeit zu perzeichnen— eine elfjährige Miniſterlaufbahn ohne Erfolge iſt ſchließlich nicht wohl denkbar. Neben einer Reihe von Spezialgeſetzen, die zu würdigen hier zu weit führen würde, fällt namentlich die Einführung des Bürgerlichen Geſetzbuches in Schönſtedt's Amtszeit. Weit augenfälliger aber als die Erfolge ſind die Mißerfolge und offenkundigen Mißgriffe des Miniſters. Es paſſiert doch nicht eben alltäglich, daß der Miniſter eines Bundesſtaates ſich vom Reiche muß ſagen laffen, daß ſeine geſetzgeberiſchen Pläne wider das Reichsrecht verſtoßen, wie es Herrn Schönſtedt mit dem Entwurf gegen den Kontraktbruch ländlicher Arbeiter paſſierte. Und was die höchſte Juſtizbehörde in Preußen ſich im Anſchluß an den Königsberger Hoch⸗ derratsprozeß mußte nachſagen laſſen, das war ſchon mehr als eine Entgleiſung, das war eine europäiſche Bloßſtellung. Derartige Dinge hat ſich Herr Theodor Möller, dem man ja guch ſeine„unglückliche Hand“ vorwarf, nie zu Schulden kom⸗ men laſſen, und mußte dennoch gehen. Herr Schönſtedt könnte auch heute noch bleiben, wenn er wollte. Ihn hielt offenbar das Vertrauen ſolcher Kreiſe, wie die, denen zu Liebe er den pielberufnen Aſſeſſorenparagraphen erfand, jene ſonderbare Beſtimmung im Entwurf zur Beſetzung der Richter⸗ ſtellen, womit die Juſtizverwaltung das Aſſeſſoren⸗Material durchzuſteben“ gedachte. Viel böſes Blut hat auch ſeine Be⸗ ſchränkung des jüdiſchen Elements im Richterſtande und in der Verwaltung gemacht, aber geſchadet hat ihm auch das nicht, im Gegenteil. Herr Schönſtedt ſcheint keine Neigung mehr zu haben, den neuen Etat noch vor dem Landtage zu vertreien, ſo wird ſich denn der längſt erwartete Wechſel demnächſt vollziehen. Ruhig, wie man den bisherigen Miniſter ſcheiden ſieht, darf man den kommenden erwarten. Politiſch iſt er ein völlig weißes Blatt, was an ſich gewiß nichts weniger als ein Fehler iſt. Von 1— Tätigkeit in Berlin her, wo er Amtsgerichtspräſtdent war, geht ihm der Ruf eines tüchtigen Beamten mit organiſatoriſchen Talenten voraus. Ob er katholiſch iſt— wir wiſſens nicht zu ſagen. Eigentlich ſollte das ja auch nebenſächlich ſein, und doch wird es intereſſant ſein, darüber mehr zu hören. Denn die „Germania“ hatte neulich, anläßlich des Wechſels im Juſtiz⸗ miniſterium, wieder die Paritätsklage erhoben. Herr Schönſtedt iſt nämlich katholiſch, läßt aber ſeine Kinder proteſtantiſch er⸗ ziehen, ein Umſtand, der ihm begreiflicherweiſe die beſondere Abneigung der Zentrumspreſſe eintrug. Das Truckverbot in Baden. 1 Das Truckverbot(88 115 bis 119 der Gewerbeordnung) ſoll dem Arbeiter für die Deckung ſeiner Bedürfniſſe die Unabhängigkeit von ſeinem Arbeitgeber in der Wahl ſeiner Bezugsquellen ſichern und ihn namentlich davor ſchützen, daß er Waren zu einem über⸗ mäßigen Preiſe, von minderer Qualität und in Mengen, die den eigentlichen Bedarf überſteigen, zu beziehen genötigt iſt oder ſich für genötigt hält. Zu dieſem Zwecke verordnet das Geſetz, daß der Lohn bar bezahlt werden muß, daß der Arbeitgeber dem Arbeiter Waren nicht kreditieren darf und daß Ver⸗ abredungen über Entnahmen von gewiſſen Verkaufsſtellen nichtig ſind. Den Arbeitern Waren zu liefern, iſt den Arbeitgebern nicht verkoten. Auch in der Feſtſetzung der Warenpreiſe ſollen ſie nicht beſchränkt ſein. Verboten iſt lediglich das Kreditieven von Waren. Von dem Krediwwerbot ſind die folgenden Ausnahmen zuläſſig: Lebensmittel können für den Betrag der Anſchaffungskoſten unter Aurechnung bei der Lohnzahlung verabfolgt werden, Lebens⸗ mittel ſind Gegenſtände, die zur Erhaltung und Ernährung des Körpers dienen, alſo vorzugsweiſe Speiſen. Nach der bisherigen Uebung werden bis zu einem gewiſſen Grade guch geſiſtige Getränke, Bier. Wom, ja ſogar Branntwein zu den Lebensmitteln gerechnet. Dieſer Auffaſſung werden, wie die„Südd. Reichs⸗Corr.“ ſchreibt, die Sogialpolitiker nicht mehr beitreten düpfem, ſeitdem ſich in ſteigen⸗ dem Maße die Erkenntnis Bahn gebrochen hat, daß Spirituoſen lediglich Genußmittel, und zwar unwirtſchaftlicher und unhygieni⸗ ſcher Ark ſind. Für Genußmittel aber, 3. B. auch für Tabak und Zigarren, gilt die Ausnahmebeſtimmung nicht, ebenſowenig wie für Gebrauchsgegenſtände, wie z. B. Seife, Haaröl, Zahnpulber u. dgl. Unter Anſchaffungskoſten ſind die Einkaufspreiſe zu verſtehen, denen lediglich nock die Transportkoſten zugeſchlagen werden dürfen, nicht aber Generalunkoſten oder ſonſtige Speſen irgend welcher Art. Wenn der Unternehmer für 100 Würſtchen 6 M. und für ein Kilogramm Käſe 1 M. bezahlt, ſo muß er eben ein Paar Würſtchen zu 12 Pfg. und 100 Gramm Käſe zu 10 Pfg. abgeben, falls er dieſe Beträge bis zur Lohnzahlung kreditieren und daun vom Lohne ab⸗ ziehen will. Ebenſo darf er für ein halbes Liter Bier— ſofern Bier als Lebensmittel kreditfähig iſt, worüber weiter unten noch geſprochen werden ſoll— nicht mehr als 10 Pfg. fordern, wenn er der Brauerei für das Hektoliter 17 M. zahlt und der Transport von der Brauerei in die Kantine 3 M. koſtet. Weiterhin dürfen den Arbeitern Wohnung und Landnutzung gegen die ortsüblichen Miet⸗ und Pachtpreiſe, Feuerung, Beleuch⸗ tung, regelmäßige Beköſtigung, Arzneien und ärztliche Hilfe, ſowie Werkzeuge und Stofſe zu den ihnen übertragenen Arbeiten für den Betrag der durckſchnittlichen Selbſtkoſten unter Anrechnung bei der Lohnzablung verabfolgt werden. Da Vergehungen gegen das Truckverbot im Großherzogtum Baden nur noch in Kantinen vor⸗ ebenſo wwie Zigarren ſofort bezahlt werden. kommen, ſo iſt von den ſoeben aufgezählten kreditfühigen Dar⸗ bietungen lediglich die regelmäßige Beköſtigung eingehender in Betracht zu ziehen. Eine Beköſtigung liegt nur dann vor, wenn Lebensmittel dem Arbeiter in zubereiteter Form geliefert werden, ſo daß ſie ſofort zun Verzehrung dienen können. Regelmäßig iſt die Beköſtigung, wenn mündeſtens die Koſt für eine der üblichen Mahlzeiten(Mittageſſen oder Abendeſſen), und zwar wiederkehrend für längere Dauer ver⸗ abveicht wird. Die Selbſtkoſten überſteigen die Anſchaffungskoſtem. Sie dürfen außer dem Einkaufspreiſe und den Transportſpeſen auch die Aufwendungen für Lagerung, Abgänge, Zubereitung, Uwerhal⸗ tung, Zinſen und dergleichen enthalten, ſo daß die zu bevechnenden Verkaufspreiſe die Geſamtkoſten der Veranſtaltung, durch die eine regelmäßige Beköſtigung der Arbeiter herbeigeführt wird, zu decken bermögen. Während die Anſchaffungskoſten für Lebensmittel ohne weite⸗ ves leicht von Fall zu Fall berechnet werden können, iſt dies hinſicht⸗ lich der Selbſtkoſtenberechnung nicht ſo leicht. Die bei letzteter zug berückſichengenden Nebenſpeſen ſind ſo manmigfach, daß micht von Fall zu Fall, ſondern nur durchſchnittlich gerechnet werden kann wie denn auch das Geſetz von„durchſchnittlichen Selbſtkoſten“ ſpricht. Hierbei kommt der Durchſchnitt ſowohl nach der abwechſelnden Arz des Dargebotenen, als nach der Zeit in Betracht. Es iſt micht mög⸗ lich, die regelmäßige Bezöſtigung ſo einzurichten, daß die Selbſt⸗ koſten der Mahlzeiten, die für den Preis von 3. B. 50 Pfennig ver⸗ abreicht werden, jedesmal mit dieſem Preis in völligem Einklang ſtehen. Nach dem wechſelnden Küchenzettel wird es nicht ausbleiben, daß einzelne Mahlzeiten höher, andere wieder niedriger einſtehen. Da auch die Eintaufspreiſe je nach Jahveszeit ſich verändern können, außerdem aber anrechnungsfähige Speſen nicht ohne weiteres feſt⸗ ſtehen, ſondern erſt aus dem Ergebnis längerer Perioden berechnet werden können, zudem auch je nach der Größe des Umſatzes wechſeln. ſo bedarf es zur Berechnung der durchſchnittlichen Seſhſt⸗ koſten beſonderer periodiſcher Kalkulationen, deren Aufſtellung und Pritzung unter Umſtänden Schwierigkeiten macht. Wenn in einer Kantine ausſchließlich regeſmäßige Beköſtigung verabreicht wird, iſt die Kalkulation auf Grund der Abpechnung einer beſtimmten Periode, eines Monats oder eines halben Jahres, verhältnäsmäßig leicht, namentlich wenn der Umſatz ein annähernd gleichbleibender iſt. Schwieriger wird die Berechnung ſchon, wennm der Umſatz in bedeutenden Grenzen ſchwankt, denn je geringer er iſt, deſto ungünſtiger wirken die allgemeimen Unkoſten auf die Preis⸗ bildung ein und umgekehrt. Noch komplizierter und undurchſichtiger wird das Verhältnis, wenn in der Kantine neben regelmäßiger Be⸗ köſtigung auch ſonſt Lebensmittel verabreicht werden, die zu den Anſchaffungskoſten abgegeben werden müſſen. Hier erſcheint eine reinliche Scheidung kaum möglich. Werden außerdem noch, wie dies meiſtens üblich iſt, geiſtige Getränke verabfolgt, ſo liegt die Gefahn nahe, daß dieſe zur Herſtellung einer günſtigen Kantinenbilanz, mim⸗ deſtens zum Ausgleich der Ausgaben und Einnahmen benützt werden, was in jeder Hinſicht unerwünſcht iſt. Ein Frühſtück wird zu den Anſchaffungskoſten berechnet, das Mittageſſen zu den durch⸗ ſchrittlichen Selbſtkoſten. Beides darf kreditiert werden. Je ein Glas Bier zum Früſtück und Mittageſſen wird zu den Anſchaf⸗ fungskoſten berechnet und darf kreditiert werden. Weiteres Bier müßte vielleicht als ein nicht zur Mahlzeit gehörendes Genußmitteb Man ſieht, wie ver⸗ wickelt die Verhältniſſe werden können, wenm man rigoroſe Anforde⸗ rungen ſtellt. 18 7 222 Sioldatenliebe. Roman von Arthur Zapp. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) 3 Und zugleich mit dieſer Ueberzeugung kam eine dumpfe Trauer über ihn. Was nützte es ihm, daß ihm nun eine äußerlich glänzende Zukunft in Ausſicht ſtand, daß er von ſeiner Karriere die höchſte Befriedigung ſeines militäriſchen Ehrgeizes erwarten dürfte, die höchſten, ſüßeſten Freuden des Lebens, die erſt dem Schaffen und den Erfolgen eines Mannes die Krone aufſetzten und ihm die tiefſte Befriedigung und ein volles Ausleben ge⸗ ktährten, würden ihm nie zuteil werden Es war an einem warmen Auguſttage, nur eine Woche noch bis zum Ausrücken zum Mausver, als Kurt von Freyhold eine un⸗ berhoffte Begegnung mit Elſe Lüders hatte. Hauptmanm Wiech⸗ mgun hatte ſeinem jüngeren Kompagnieoffizier den Auftrag ge⸗ geben, die Wache am Pulverturm, die heute von Mannſchaften ſeiner Kompagnie bezogen worden war, zu inſpigzieren. Hauptmann Wiechmann war ein ebenſo dienſteifriger wie ängſtlicher Offizier, er ſah immer das Damoklesſchwert der Entlaffung über ſich ſchwe⸗ ben und da er dieſen unerfreulichen Moment ſo lange wie möglich heitlautsſchieben wollte, ſo war es ſein eifrigſtes Beſtreben, unange⸗ niehmen Zwiſchenfällen, die geeignet geweſen wären, den Dienſt⸗ belrieb bei ſeiner Kompagnie in ein ungünſtiges Licht zu ſtellen, ſo biel wie möglich vorzubeugen. Zu der Wachtmannſchaft, die den Poſten am Pulverkurm zu beſetzen hatten, gehörte ein Ein⸗ fäheig⸗Freiwilliger, der zum erſtenmal auf Wache zog und dem Hauptmann war der Brauch, daß Einjährige ein ſo wichtiges Er⸗ kignis in ihrem militäriſchen Leben durch ein reichliches Opfer von Allerlei ſlarken alkoholiſchen Getränzen zu feiern pflegten, wohl bekantttt MNuin war es die Pflicht des Offiziers vom Dienſt— und während der Nacht des Rondeoffiziers—, die Wachen der Gar⸗ 45 iſon 3 inſpigleren und an ühen ſelbſt war an dieſem Tage die Reihe, die Funktion des Offiziers vom Dienſt zu verſehen. Aber wenn er nun hinauskam und irgend etwas Ordnungswidriges zu dbadeln fand, ſo konnte er ſich als Offizier vom Dienſt ſchon aus Rückſickk auf ſein Anſehen bei den Leuten nicht der Pflicht ent⸗ giehen, einen eventuellen Verſtoß gegen die Wachtdienſtordnung zur Anzeige zu bringen. Etwas anderes war es, wenn der Leutnant, der keine beſondere Funktion den Wachen gegenüber hatte, wie zu⸗ fällig hinauskam. Er konnte einen etwaigen Unfug gewiſſermaßen privatim abſtellen bevor er— der Hauptmann— zur offiziellen Inſpizierung der Wache hinauskam. Es war ein Weg von ungefähr einer halben Stunde, der zu dem romantiſch im Wald gelegenen Pulverturm, in deſſen Nähe ſich auch die Schießſtände der Garniſon befanden, hinausführte. Um den ſengenden Strahlen der Sonne zu entgehen, zog der Leut⸗ kart einen ſchattigen Fußpfad durch den kühlen Laubwald der kurzeren, geraden Chauſſee vor. Plötzlich blieb er wie angewurzelt ſtehen. Unter einem breit⸗ aſtigen Eichbaum hatte ſich eine funge Dame gelagert. Ihr ſom⸗ merliches weißes Gewand hatte er ſchon ein paar Minuten vorher durch die Bäume leuchten ſehen, ohne weiter darauf zu achten. Nun aber unwillkürlich das Geſicht erhebend, während er im Be⸗ griff war an ihr vorüberzugehen, erkannte er ſie, die ſeine Phan⸗ taſie in den letzten Tagen ſo oft und ſo auch noch jetzt eben be⸗ ſchäftigt hatte. Es war eine umvillkürliche, unbewußte Handlung, daß er ſeine Schritte anhielt und ſie aus großen aufleuchtenden Augen an⸗ ſſchaute während ſich zugleich eine brennende Röte über ſein Geſicht ergoß. Sie aber fuhr mit einem Schrei in die Höhe und ſtand dann regungslos, wie erſtarrt, mit geſenkten Blicken, in holdeſter Vertofrrung vor ihm. „Fräulein Elſe!“ Bewegung grüßend an ſeine Mütze. ſchreckt?“ Beährend ſie noch immer, mit ihrer Befangenheit kämpfend ſczweigend verharrte, kam ein freudiger Eifer über ihn und ein ſagte er leiſe und faßte mit inſtinktiver „Pardon! Habe ich Sie er⸗ nie wieder ſehen würde, trieb ihr die Tränen unaufhaltſam in dig beißes Glücksgefühl durchſtrömte ihn. Mußte er nicht den Zufak begrüßen, der ſie noch einmal zuſammenführte und der ihm ge⸗ ſtattete, noch einmal, ohne Zeugen, mit ihr zu ſprechen, ihr zu ſagen wie hoch er ſie ſtellte und daß er ſie nie— nie vergeſſen werde! Würde das ihnen beiden nicht die Trennung erleichtern und den brennenden Schmerz in eine milde lindernde Wehmut verwande ln? Sie faßte ſich endlich und erzählte, daß ſie auf einem Spazier⸗ gang befindlich geweſen, da ihr der Arzt viel freie Bewegungi in der friſchen Luft verordnet habe. Er bemerkte erſt jetzt, nachdem die Nöte der erſten freudigen Erregung von ihren Wangen gewichen war, wie blaß und elend ſie ausſah. Der Anblick ſchnitt ihm in die Seele und verſetzte ihn in eine heftige, ſchmerzliche Beſtürzung. 1 „Ja, Sie ſehen angegriffen aus,“ erwiderte er.„Waren Sis krank. Elſe?“ 5 Sie ſagte nichts. Das ſchmerzliche, niederdrückende Bewußtſein ihres grauſamen, freudloſen Geſchickes kam mit einem Male wieder bezwingend über ſie. Sie wußte, daß Leutnant von Freyhold nach VBerlin kemmandiert war. Fritz Lenz hatte es ihr gelegentlich mitgeteilt, ohne die geringſte Ahnung von dem heißen Intereſſe, das dieſe Nachricht für ſie beſaß. Die Gewißheit, daß er nun bald für immer aus ihrer Nähe ſcheiden und daß ſie ihn dann nie, Augen, Da verließ auch ihn alle Selbſtbeherrſchung, alle ruhige Ueber⸗ legung. „Elſe!“ rief er erſchüttert. teures Mädchen!“ Mit ſtürmiſcher Leidenſchaft zog er ſie in ſeine Arme und ſehluckzend, hingebungsvoll hing ſie an ſeinem Halſe. Er ſtrich ihr liebkoſend über das bleiche Geſicht und küßte ihr die Tränen aus den Augen und zwang ſich zu einer Heiſer keit, von der er innerlich weit entfernt war „Komm'!“ ſagte er und zog ihren Arm unter den ſeinen „Elſe! Mein armes, geliebtes, 2. Seite. General⸗Anzeiger. „Mannheim, 18. November. Polltische KUebersſcht. » Maunheim, 18. November 1905. Der Reichshaushaltsetat für 1906. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ veröffentlicht einen Auszug aus den Reichshaushaltsetats fütr 1906. Der Eta: des Reichsmilitärgerichtes beanſprucht an fortdauernden Ausgaben 542 572 M.(mehr 15 343.). In dem Etat der Reichsjuſtizverwaltung belaufen ſich die Einnahmen auf 778 554., die fortdauernden Ausgaben auf 2 351 705 M. (mehr 113 480.), darunter die Koſten für die vorübergehende Errichtung eines fünften Strafſenates am Reichsgerichte. Der Rechnungshof des Deutſchen Reiches verlangt an fort⸗ dauernden Ausgaben 1 026 700 M.(mehr 42 860.). Der Etat des allgemeinen Penſionsfonds weiſt an Ausgaben nach 82 137 702 M.(mehr 8 856 644.). In dieſer Mehrausgabe kommt die Uebernahme eines Teiles der dem Reichsinvalidenfonds abzunehmenden Ausgaben zum Ausdruck. Die verbündeten Regierungen beſchloſſen, dem Reichstage den Entwurf eines Geſetzes betr. die Entlaſtung des Reichsinvaliden⸗ fonds zugehen zu laſſen, der vorſchlägt, die Ausgaben dieſes Fonds auf diejenigen zu beſchränken, welche ſich aus ſeiner eigentlichen Zweckbeſtimmung bei ſeiner Gründung ergeben. Das hedeutet für den Fonds eine Entlaſtung von 22 599 183., bezw. unter Abrechnung der ſogenannten Veteranenbeihilfen eine weitere Entlaſtung um 8 599 185 M. Die Ausgaben des Reichs⸗ invalidenfonds vermindern ſich demgemäß unter Einrechnung kleiner Steigerungen der bei ihm verbleibenden Ausgaben auf 35 316 748 M.— Der Etat für die Verwaltung der Reich s⸗ eiſenbahnen ſieht eine Einnahme von 107 382 700 M. (mehr 3 068 000.) vor, wovon 24 214000 M.(mehr 1138 000.) auf den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr, 75 790 900 Mark(mehr 1571 200.) auf den Güterverkehr und 7 877 800 Mark(mehr 358 800.) auf die übrigen Einnahmen entfallen. Die Ausgaben des ordentlichen Etats betragen 87 231 900 M. (mehr 3 062 585.), davon fortdauernde 80 509 900 M. (mehr 83 763 585.), einmalige 6 722 000 M.(weniger 701 000.), ſodaß ein Ueberſchuß über die forkdauernden Ausgaben von 26 872 800 M.(weniger 695 585.), über die fortdauernden und einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats von 20 150 800 M.(mehr 5415.) verbleibt. Bei den fort⸗ dauernden Ausgaben beanſpruchen die perſönlichen Ausgaben einen Zugang von 1 889 580 M.(darunter mehr für Beſoldungen 7895080., für Bezüge der nicht⸗etatsmäßigen Beamten ſowie Löhne 679 800., für Stellenzulagen 120700., an Teuerungszulagen für Unterbeamte 40 000., für Wohlfahrts⸗ zwecke 112 000.); die ſächlichen Ausgaben einen Zugang von 1871 800 M. Unter den einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats werden abermls 4 800 000 M.(weniger 800 000.) für Vermehrung der Bekreebsmittel verlangt; in dem außer⸗ ordentlichen Etat werden 17 416 000 M.(mehr 968 400.) gefordert. Darunter erſcheinen neue Forderungen zum Bau eines zweiten Gleiſes auf den Strecken Straßburg⸗Molsheim und Luxemburg⸗Ettelbrück, zu Erweiterungsbauten auf den Stationen der Wilhelm⸗Luxemburg⸗Eiſenbahn und zu Vor⸗ arbeiten für eine Bahnverbindung St. Ludwig⸗Waldighofen. Zum Bau von Mietwohnungen für mittlere und untere Beamte ſowie für Arbeiter ſind 223 000 M. eingeſtellt. Gute Botſchaft aus Oſtafrika. Gouverneur Graf v. Goetzen telegraphierte unter dem 16. November: Der größte Teil des Bezirks Lindi kann als be⸗ ruhigt gelten. Der Ackerbau und der Handel beleben ſich dort wieder, nur Mahenge erſcheint noch gefährdet, da das Detache⸗ ment v. Wangenheim den Bezirk Morogoro⸗Kiloſſa nicht ganz ent⸗ hlößen konnte und nach einer Teilung zu ſchwach war, um die Fluß⸗ übergänge über den Ruaha und Ulanga zu erzwingen. Am 21. Nob. marſchiert eine als Beſatzung von Morogoro beſtunmte Abteilung von Dar⸗es⸗Saalam ab, um dem Hauptmann Frhr. v. Wangenheim freie Hand zu geben. Major Johannes erhielt den Befehl, einen Teil ſeines Expeditionskorps von Liwale auf Mahenge zu de⸗ dtachieren,, da Songega nach dem bereits gemeldeten Gefecht bei Nhamabenge außer Gefahr erſcheint. Hauptmann Nigmann kehrte nach dem Entſatz von Songea nach Fringa zurück. Regie⸗ rungsrat Boeder meldet nach ſeiner Rückkehr von der Bereiſung der füdlichen Teile des Bezirks Dar⸗es⸗Salaam, daß eine Beruhig⸗ ung eingetreten und die Arbeit wieder aufgenommen ſei. In den Matumbibergen kommt es noch gelegentlich zu kleineren Zuſammen⸗ ſtößen Deutsches Neſeh. — Gegenüber der Meldung, wonach der badiſche Landta Nauf den 12. Dezember einberufen werden ſoll, er⸗ fährt die„Köln. Ztg.“ von angeblich zuverläſſiger Seite, daß ein Beſchluß des Staatsminiſteriums über den Zeitpunkt der Einberufung noch nicht vorliegt und bisher auch nicht gefaßt werden konnte, da das Ständehaus immer noch im Umbau begriffen iſt. Nach einer Mitteilung der Bauleitung ſoll der Umbau bis ſpäteſtens zum 5. Dezember bollendet ſein, und es kann angenommen werden, daß auf dieſe Zeil der Zuſammentritt der Landſtände in Ausſicht genommen iſt. Die weitere Nachricht, daß für den Sommer nächſten Jahres eine Nachſeſſion bevorſtünde, entbehrt jeglicher Grundlagez; der den nächſten Landtag beſchäftigende Stoff iſt nicht ſo umfangreich, daß er nicht innerhalb der üblichen Zeit, alſo bis ſpäteſtens Juni oder Juli kommenden Jahres, bewältigt werden könnte; ein Bedürfnis für eine weitere Tagung liegt alſo noch keiner Richtung vor. Wenn dieſe Nachricht, was kam zu bezweifeln iſt, zutrifft, dann werden damit vollinhaltlich unſte Ausführungen vom Donnerstag beſtätigt, die die hieſige„Volks⸗ ſtimme“ als„allerhand konfuſes Zeug“ glaubte ab⸗ tun zu können. — Der Kaiſer hat Freitag Nachmittag 5 Uhr nach herzlicher Verabſchiedung vom Fürſten und der Fürſtin von Fürſtenberg Donaueſchingen verlaſſen und trifft nach nur zwei⸗ ſtündigem Beſuch beim Großherzogspaar von Baden in Karlsruhe Samstag zur Vereidigung der Marinetruppen in Kiel ein. — Der Kronprinz, der zu Beſuch bei dem Herzog Karl Theodor in Bad Kreuth weilte, konnte wegen der heftigen Schneeſtürme im Gebirge der Gemsjagd nicht obliegen und kehrte deshalb nach Berlin zurück. Der Bergarbeiterſtreik in Oberſchleſien kann als beigelegt gelten. Aus Beuthen.⸗S. wird ge⸗ meldet: Da die ausſtändigen Bergarbeiter der Myslowitzgrube Samstag vollzählig wieder einfahren wollen, erklärte ſich Berg⸗ werksdirektor Fritſch bereit, die von den Bergarbeitern gewählte Kommiſſion zu empfangen und ihre Wünſche entgegenzunehmen, die eine Abänderung der Arbeitsordnung und einen Lohnaufſchlag von 25 pCt. bezwecken. — Der Vorſtand des Landesvereins preußiſcher Volksſchullehrer hat beſchloſſen, eine Verſammlung nach Magdeburg zu berufen, die Stellung zu dem Schulgeſetz⸗ entwurf nehmen ſoll. Dieſer preußiſche Lehrertag wird vor⸗ ausſichtlich in den Weihnachtsferien ſtattfinden; der genaue Termin wird bekanntgegeben, ſobald der Entwurf des Geſetzes vorliegt. — Der konſervative ſächſiſche Landtagsabgeordnete, Gemeindevorſtand Leithold⸗Tettau, iſt nach kurzem Krankſein im Alter von 65 Jahren geſtorben.(Er vertrat ſeit 18 Jahren den 39. ländlichen Wahlkreis[Meerane⸗Crimmitſchau], wo er erſt im Oktober ds. Is. zum vierten Male wiedergewählt worden war. Der Wahlkreis gilt als ein feſter Sitz der Konſervatiwen.) — Der langjährige Vorſitzende der Lahrer Handelskammer, Geh. Kommerzienrat Sander, iſt vom Großherzog wieder in die Kammer berufen worden, der er ſeit 22 Jahren angehört.— Er iſt ein hervorragendes Mitglied der nationalliberalen Partei. — Allen Wäſchefabrikanten, die, wie geſtern gemeldet, beſchloſſen haben, die Preiſe für ihre Fabrikate zu erhöhen, ſind folgende Forderungen unterbreitet worden: 9½ ſtündige Arbeitszeit, 10 Prozent Zuſchlag zu den Akkordlöhnen, unentgeltliche Lieferung von Garn und Maſchinennadeln, 10 Prozent Aufſchlag für die Ueberſtunden. — Zum Direktor im Reichsamt des Innern an Stelle des zum Unterſtaatsſekretär im Handelsminiſterium er⸗ nannten Dr. Richter iſt der Geheime Oberregierungsrat Juſt, bisher vortragender Rat im Miniſterium der öffentlichen Arbeiten, unter Verleihung des Ranges eines Rats 1. Klaſſe befördert worden. — Ein Telegramm aus Wind huk meldet: Reiter Heinrich Itzlau, geb. zu Altenbruch, am 14. November im Lazarett Swakop⸗ mund an der Ruhr geſtorben. — Anläßlich der Anweſenheit des Königs von Spanien in München verlieh der Prinzregent dem ſpaniſchen Botſchafter in Berlin und Anderen verſchiedene Ordensauszeich⸗ nungen. Ausland. * Belgien. Der geſtern verſtorbene Graf Philipp von Flandern, der eingige Bruder des Königs Leopold, geb. 24. März 1837 zu Laeken, iſt der zweite Sohn des Königs Leopold I. Am 25. April 1867 vermählte ſich der Prinz mit der Prinzeſſin Maria, der Tochter des Fürſten Karl Anton von Hohenzollern⸗Sigmaringen. Prinz Philipp war Oberkommandant der Kavallerxie Belgiens. Der zweite „Begleite mich! Willſt Du! Oder biſt Du zu müde? Dich Teine Mutter?“ Sie lächelte unter Tränen zu ihm auf und hielt gleichen Schritt mit ihm. Sie wäre ja bis ans Ende der Welt mit ihm gegangen, hätte er es von ihr verlangt. Erwartet Er erzählte von dem Auftrag ſeines Hauptmanns und fragte ſie, ob ihre Kräfte ſo weit ausveichen und ob ſie ihn bis in die Nähe des Pulverturms begleiten möchte. Auf dem Rückwege konnten ſie ſich dann mehr Zeit laſſen und öfter Raſt machen. Innerlich voll Frohſinn und Freude ſagte ſie zu. Mußbe ſte dieſe Vegegnung nicht als unverhofftes Geſchenk des Himmels betrachten! Konnte es etwas Schöneres, Herrlicheres geben, als mit ihm durch den grünen Wald zu ſtreifen, Arm in Arm, Blick in Blick in an⸗ geregter heiterer Unterhaltung wie einſt? (Fortſetzung folgt.) Buntes Feujlleton. — Pietro Mascagni zeigt ſich plötzlich in einer neuen Rolle: er iſt unter die Journaliſten gegangen, um den Muſikverlegern, die nach ſeiner Darſtellung nicht viel beſſer ſind als Straßenräuber, den Fehdehandſchuh hinzuwerfen. In mehreren ſcharf polemiſchen Artikeln, deren erſter in der„Vita“ erſchienen iſt, und die ſpäter als Flugſchrift gedruckt werden ſollen, will er den Nachweis führen, daß die italieniſchen Komponiſten bon ihren Verlegern ſyſtematiſch gusgeraubt werden, und daß die Geſetze über den Urheberſchutz und über die ſogenannten Autorrechte dieſe Räuberei geradezu begün⸗ ſtigen. Der italieniſche Komponiſt iſt faſt niemals in der Lage, direkt mit dem Theaterunternehmer zu berhandeln; der Verleger ſpielt den Vermittler und den mehr oder minder— gewöhälich aber minder— ehrlichen Makler, und man kann ſich denken, daß er vor allem ſein Schäfchen ins Trockene zu bringen ſucht. Die Ver⸗ kräge, die er mit dem Komponiſten abſchließt, ſind wahre Hals⸗ abſchneider⸗Kontrakte. fahren müſſen. Er hatte bisher nur mit den beiden berühmteſten Mascagni hat das am eigenen Leibe er⸗ Sohn des Verſtorbenen, Prinz Albert, iſt nach dem Tode des älteren Bruders Balduin der mutmaßliche Thronfolger des König⸗ reichs. Der Titel Graf von Flandern beruht auf einer Verordnung Leopolbs I. vom 16. Dezembor 1840, wonach der zweite Sohn des degiorenden Königs„Graf von Flandern“ iſt. Norwegen. Dor Gingug des Königs iſt auf den 25, Nov. feſtgefetzt. Rußland. Zur Lage in Petersburg wird vom Freitag gemeldet: Der Telephonbelrieb wurde eingeſtellt. Die Telegraphenbeamten derhandeln noch über den Anſchluß an den Ausſtand. Die Bäcker wollen Sonntag in den Ausſtand treten. Das Streikkomitee beſchloß in ſeiner Nachtſitzung im Ausſtande zu verharren, bis eine auf der Grundlage des allgemeinen direkten Wahlrecht gewählte demokratiſche Regierung an die Spitze tritt. Auf die Shmpathie Wittes verzichten die Arbeiter.— Der„Vorwärts“ meldet: Die polniſche Sozialiſtenführerin Golde aus Ober⸗ ſchleſien wurde erſchoſſen. Aus dieſer Mitteilung iſt nicht er⸗ ſichtlich, ob es ſich um ein ſtandrechtliches Verfahren handelt oder ob die Agitatorin ein Opfer der Straßenkämpfe geworden iſt. »Marokko. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Tanger vom Freitag: Die Geſandtſchaft Tattenbach iſt nach 13tägiger Reiſe wohlbehalten eingetroffen. Graf Tattenbachs Reiſe iſt gut verlaufen, abgeſehen von zwei mal 24ſtündigem Aufenthalt durch geſchwollene Flüſſe. *Amerika. Nach einer Meldung des Newhorker„Herald“ ſind in Manzanillo auf Cuba Unruhen ausgebrochen. Aus Stadt und Land. ſryy Maunheim, 18. November. * Bom Hofe. Heute vormittag traf der Erbprinz zu Hohenlohe⸗ Langenburg in Schloß Baden ein.— Infolge Ablebens des Groß⸗ herzogs von Luxemburg legte der Hof Trauer auf drei Wochen bis zum 7. Dezember einſchließlich an. *Verſetzt wurde der Reviſionsaufſeher Kinkel, dahier, unter gleichzeitiger Ernennung als Nebenzollamtsaſſiſtent beim Hauptzollamt Lübeck. * Prinzeſſin Max von Baden ſieht im Februar kommenden Jahres einem freudigen Ereignis entgegen. Das erſte Kind des prinzlichen Pares, Maria Alexandra, wurde am 1. Auguſt 1902 geboren. 5 In der Klageſache auf Aufhebung des Betriebs gewiſſer Häuſer in der 19. Querſtraße ſchweben drei Prozeſſe. Der erſte iſt, wie geſtern berichtet wurde, von dem Oberlandesgericht zu gunſten der Kläger entſchieden worden. Die beiden anderen Prozeſſe werden noch in dieſem Monat am hieſigen Landgericht, jeder in einer an⸗ deren Kammer, verhandelt. Bei dem Urteil des Oberlandesgerichts handelt es ſich alſo nur um einen Teil der Anlieger. In der ganzen Augelegenheit dürfte aller Vorausſicht nach erſt am Reichsgericht das letzte Wort geſprochen werden. * Aus unſeren Kolonien. Reiter Walter I1, welcher in der erſten Erſatzkompagnie des erſten Feldregiments in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika ſeinem Vaterland treu dient, hat aus Rehoboth, 9. Okt., ſeinem hier anſäſſigen Bruder geſchrieben:„Soeben von einer ſchwierigen Patrouille zurückgekommen, wurden wir überraſcht don zwei großen Kiſten Liebesgaben, verſchiedene Sachen vom Männerhilfsverein Mannheim, was uns allen große Freude gemacht hat. Herzlichen Dank bitten dem Verein zu über⸗ mitteln Walter und ſeine Kameraden.“ »Militürkonzert im Roſengarten. Für das morgen abend im des Infanterie⸗Regiments Raſtatt engagiert. Der neue Dirigent, Herr Richard Roick, wird ſich mit einem hübſch gewählten Programm aufs beſte einführen. * Friedrichspark. Für das morgen Sonntag nachmittag ſtatt⸗ findende Konzert wurde die Kapelle des Heſſiſchen Infanterie⸗ Regiments Nr. 118 aus Worms engagiert. Das Programm bringt u. a. Ouverture Romantique, Selektion aus„Fledermaus“, Fan⸗ taſie aus„The Geiſha“, Ouvertüre zu„Flotte Burſche“, Quadrille aus„Bettelſtudent“ ufſw. Das Konzert beginnt um 3 Uhr und endet um 6 Uhr. * Ein Unterhaltungsabend zum Beſten der deutſchen Krieger in Südweſtafrika fand dieſer Tage auch in Heidelberg ſtatt. Der finanzielle Erfolg iſt als ein geradezu glänzender zu bezeichnen. Ein Reinerträgnis von rund 8000 Mark kann als Weih⸗ nachtsgruß aus Heidelberg nach Berlin geſandt werden. Von der angegebenen Summe ſind 2608 Mark für Eintrittskarten exlöſt werden. Mannheim Ludwigshafen, hält nächſten Dienstag, 21. November, abends halb 9 Uhr, im Reſtaurant„Karl Theodor“ O 6, 2(unterer Saal), eine öffentliche Verſammlung ab, in welcher Herr Karl Sohlich⸗Berlin, Vorſtandsmitglied des Bundes der techniſch induſtriellen Beamten, über„Die kulturelle Bedeutung der Verufsorganiſationen“ ſprechen wird. * Verein der Bureaubeamten der Rechtsanwälte in Mann⸗ heim. Die am 16. d. Mts. ſtattgefundene Generalver⸗ ſammlung batte ſich eines lebhaften Beſuches zu erfreuen. Aus dem erſtatteten Fahresbericht war zu entnehmen, daß ſich die 25 haben ihn ganz gehörig ausgewuchert. Ricordi war immerei noch auſtändiger als Sonzogno, der ſich durch ſeine Opern⸗Preisaus⸗ ſchreiben einen Namen gemacht hat. Während Mascagni von den Opern, die er bei Ricordi erſcheinen ließ, die geſetzlich feſtgelegte Tantieme— aber auch nicht einen Pfennig mehr— bis zum Ab⸗ lauf der Schutzfriſt bezieht, hat ſich Sonzogno nur für zwanzig Jahre gebunden. Nach vier Jahren geht z. B. die erfolgreiche„Ca⸗ valleria“ vollſtändig in ſeinen Beſitz über, und Mascagni bekommt dann von dieſer Oper keinen Heller mehr, während der Verleger noch 60 Jahre im Genuß der„Autorrechte“ bleibt. Die Tantiemen, die Mascagni für ſieben Opern don Sonzogno erhält, betragen 30 Prozent des Reingewinnes; davon gehen aber noch 5 Proz., manch⸗ mal ſogar 10 Prozent für Vermittelungsgebühren ab. Bitter be⸗ klagt ſich Mäscagni über die Behandlung, die ihm der vielfache Millionär Sonzogno nach dem Erſcheinen der„(Avalleria“ zuteil werden ließ. Er— Mascagni— ſei damals blutarm geweſen, aber Sonzogno habe ihm, abgeſehen von dem ſehr beſcheidenen Wettbewerbspreis, nicht einen Pfennig Geld gegeben; von dem Wettbewerbspreis ſei ihm aber auch noch die Hälfte abgezogen wor⸗ den, da Sonzogno ihm die Koſten ſeines Aufenthaltes in Rom auf Heller und Pfennig in Anrechnung gebracht habe. Dieſe Zuſtände haben ihn veranlaßt, ſeine jüngſte Oper(„Amica“) einem weit bornehmer denkenden ausländiſchen Verleger zu überlaſſen; das habe jedoch zur Folge gehabt, daß die Oper von den italieniſchen Bühnen ſyſtematiſch ferngehalten werde, denn in Italien beherrſchen Sonzogno und Ricordi den Theatermarkt. Der Komponiſt befinde ſich in Italien alſo unter allen Umſtänden in einer Zwangslage: er müſſe ſich dem Verleger bedingungslos unterwerfen oder die Bude ſchließen. — Scheffel und Wilhelm Jordan. Aus dem Nachlaß des Oberreallehrers und nachmaligen Profeſſors Dr. Ludwig Schmid in Tübingen, der dort 189 geſtorben iſt, gelangen drei Briefe in die Oeffentlichkeit, die von Joſeph Viktor Scheffel aus Karlsruhe und Mettnau an den Verſtorbenen gerichtet ſind. Dieſer hatte ſich an den Dichter mit der Bitte um Bezeichnung von Material für Verlegern Italiens, mit Sonzogno und Ricordi, zu tun, aber beide ſeine Geſchichte des Grafen Albrecht von Hohenberg gewandt und von dem gründlichen Quellenkenner Scheffel namentlich im erſten bBriefe eine ganze Fülle von Winken erhalten, die uns von neuem in Erſtaunen darüber verſetzen, wie vertraut der Dichter des Ekke⸗ hard und Juniperus mit der Moſaikgeſchichtsſchreibung des Mittel⸗ alters war. Ein beſonderes literariſches Intereſſe verdient der 1 8 Brief vom 28. Januar 1870 wegen ſeiner Beziehung auf Uhelm Jordan. Dieſer hatte im Jahre 1865 begonnen, als wan⸗ dernder Rhapſode durch den Vortrag ſeiner„Nibelungen“ der Idee einer Wiederbelebung der altdeutſchen Sage Geltung zu verſchaffen. Seine ausgedehnten Reiſen führten ihn nach der badiſchen Haupt⸗ ſtadt, wo er auch zu Scheffel in Beziehungen trat. Von Karlsruhe aus führte der Weg den deutſchen Barden nach Schwaben, und Scheffel benutzte die Gelegenheit, ihn zum Beſteller eines Briefes an Dr. Schmid in Tübingen zu machen, der Jordan zugleich vort einführen und bekannt machen ſollte. Das Schreiben lautet in ſeinem auf Jordan bezüglichen Teile:„Sie haben mir neulich den Wunſch ausgedrückt, ſich ein anſchauliches Bild vom Auftreten eines Dichters und Sängers am mittelalterlichen Grafen⸗Hofe zu geſtalten. Dieſes Wunſches Erfüllung im vollſten Sinn bietet Ihnen der Ueber⸗ bringer dieſer Zeilen, Dr. Wilhelm Jordan aus Frankfurt, der unfere altdeutſche Volks⸗ u. Heldenſage mit Kraft u. Zarkheit im Stabreim erneuert hat u. ſie vor gewählten Kreiſen in freiem Vortrag(Rhapſodie) in Weiſe eines alten dichteriſchen Erzählers vorträgt. Seine Leiſtung iſt eine ſo eigentümliche, daß ich allen Tübinger Freunden und Kennern unſerer Literatur wünſche, da dort unter anregendem Beſuch von Lehrern und Schülern einige Vorträge gehalten werden. Denken Sie ſich ſtatt des modernen Auditorjum den Hof Ihres Albrecht von Hohenberg Heigerlou, und das Bild aus alter Zeit ſteht vor Ihnen.“——— Und am Schluſſe des Briefes heißt es:„Indem ich Ihnen den norddeutſchen fahrenden Sänger zu freundlicher Aufnahme und Förderung in der ſchwäbiſchen Muſenſtadt beſtens empfehle, grüße ich in freundſchaft⸗ lichen Geſinnungen als Ihr ergebener Dr. J. Vikt. Scheffel.“ Ueber das Auftreten Jordans in Tübingen und die Wirkung der Scheffelſchen Empfehlung iſt uns nichts bekannt. Nibelungenſaal ſtattfindende Militärkonzert iſt die treffliche Kapelle „bon Lützow“(1. Rhein.) Nr. 5 aus er Bund der techniſch induſtriellen Beamten, Ortsgruppe Mannheim, 18. November. General⸗Anzeiger. 3. Sotte, Mitgliederzahl erheblich vermehrt hat und daß das jetzt beſtehende Verhältnis zum Verband badiſcher Anwaltsgehilfen manches Gute gezeitigt hat. Auch die Kaſſenverhältniſſe können nach dem Berich! des Kaſſiers als günſtig bezeichnet werden. Die Vorſtandswahl hatte folgendes Ergebnis: Theodor Schuler, 1. Vorſitzender. Anton Mayer, 2. Vorſitzender, Rich. Baum gart, Kaſſier, Hch. Bruder, Schriftführer, Ludwig Gerdon, Ed. Grieß und A. Kraus, Beiſitzer. Zu Kaſſenreviſoren wurden die Herren Linde! und Klumb beſtellt, während Herr Martin wie⸗ derum zum Bibliothekar ernannt wurde. Weiter wurde beſtimmt, daß mit Rückſicht darauf, daß die Verbandszeitung(dieſe wird den Mitgliedern des Vereins unentgeltlich geliefert) jeweils am 5. und 20. jeden Monats erſcheint, die regelmäßige Monatsverſammlung am zweiten Donnerstag im Monat ſtattfinden ſolle. Es wurde ferner im Hinblick auf die bevorſtehende Generalperſammlung der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe über die Möglichkeit der Ein⸗ jührung der freien Aerztewahl geſprochen und der Wunſch aus⸗ gedrückt, daß es dem Vorſtand der genannten Kaſſe endlich gelingen möge, die gänzlich freie Aerztewahl einzuführen. Zur Beſprechung gelangte ferner die von der Vereinigung ſüddeutſcher Anwalts⸗ gehilfen⸗Verbände, dem auch der badiſche Verband angehört, an den Reichstag gerichteten Petition. Dieſe hat die Regelung einheit⸗ licher Kündigungsfriſten und des Lehrlingsweſens, ſowie die Be⸗ handlung der Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Fürſorge, getrennt von denjenigen Einrichtungen, die für den Kaufmannsſtand maßgebend ſind, zum Gegenſtand. Ferner wurde über die Möglichkeit der Er⸗ richtung einer Fachſchule für jüngere Anwaltsgehilfen debat⸗ tjert und auch über den von Herrn Rechtsanwalt Dr. Dietz in Karlsruhe beim dortigen Anwaltsverein eingebrachten Antrag auf Kürzung der Arbeitszeit und allgemeine Einführung der Sonntags⸗ kuhe, wie ſolche in Mannheim ſchon längſt eingeführt iſt, referiert. Die nächſte Vereinsverſammlung findet am 14. Dezember mit einem Vortrag ſtatt. Frauen als freiwillige Zähler. Mannheim war die erſte deutſche Stadt, die bei einer amtlichen ſtatiſtiſchen Erhebung ſich weiblicher Zähler bediente; die jeden November ſtattfindenden Zäh⸗ lungen der leerſtehenden Wohnungen werden ſeitdem regelmäßig unter Mitwirkung von Frauen und Mädchen vorgenommen. An der am 1. Dezember bevorſtehenden Volkszählung werden ſich weibliche Zähler gleichfalls in großer Zahl beteiligen und nach den ſeitherigen Erfahrungen kann nicht daran gezweifelt werden, daß die Mitarbeit der Frauen dem großen Zählungswerk ſehr zu ſtatten kommen wird. In Königsberg haben Frauen ſchon bei der Volks⸗ zählung von 1900 als Zähler durchweg erfolgreich fungiert. Zioniſtiſche Ortsgruppe. Wir machen nochmals auf die heute Samstag Abend 9 Uhr ſtattfindende öffentliche Ver⸗ fammlung im Vernhardushof über die Judenmaſſacres in Rußland ausdrücklich aufmerkſam. *Für die Opſfer der Judenmaſſacre in Rußland ſind beim Jrankfurter Hilfskomitee bis jetzt 379 510 M. eingegangen. Die„Frankf. Ztg.“ hatte bis geſtern 77 450 M. geſammelt. *Ein Naturheilkundiger, der in Heidelberg eine Anſtalt beſitzt 1 auch hier praktizierte, wurde wegen eines Verbrechens gegen 178 Ziff. 1i in Unterſuchungshaft genommen. Der Fall, der ſich hier ereignet hat, liegt ſchon zwei Jahre zurück. Winterfeſt der Allgemeinen Radfahrer⸗Unſon. Wie uns ſo⸗ ehen mitgeteilt wird, werden bei dem heutigen Winterfeſt der All⸗ gemeinen Radfahrer⸗Union in den Sälen des Apollotheaters fol⸗ gende Künſtlerinnen und Künſtler des hieſigen Hoftheaters mit⸗ wirken: Frl. Blankenfeld, Frl. Schöne und Frl. van der Vijver, die Herren Godeck, Kallenberger, Marx, Röbbeling, Neumann⸗Hoditz, Sieder, Vogel⸗ ſtrom, Voiſin u. a. Ein Duett werden ſingen Frl. van der Vijver und Herr Voiſin, ein Quartett die Herren Sieder, Vogel⸗ ſtrom, Marx, Voiſin. Frl. Schöne ſingt zwei Lieder von Rubin⸗ ſtein und Beethoven, Herr Vogelſtrom außer im Quartet noch einige Lieder für Tenor. Herr Kallenberger bringt hübſche Couplets und Herr Neumann⸗Hoditz humoriſtiſche Deklamationen. Im Feſtſpiel hen Möller wirken mit Frl. Blankenfeld, die Herren Röbbeling, Godeck und Ausfelder, ferner Radler und Radlerinnen mit Ban⸗ nern etc. Das Feſtſpiel behandelt einen Tag aus dem Leben des Freiherrn von Drais 1840. An ſportlichen Darbietungen werden geboten: Radpolo auf der Bühne und Kunſtfahren, ferner wird noch ein origineller Jongleur erſcheinen, der den Beſuch eines Vauern im Parkhotel zur Darſtellung bringt. An das Elitepro⸗ gramm ſchließt ſich der Feſtball. * Das Panorama„Erſtürmung der Spicherer Höhen“ erfreut ſich ſeit der Wiedereröffnung einer ganz außergewöhnlichen Fre⸗ queng. Das Rundgemälde wurde bis jetzt von 35 000 Perſonen beſichtigt. Das hochintereſſante Schlachtenbild, das weit und breit ſucht, verdient aber auch dieſe lebhafte Anteilnahme es Publikums mit vollem Recht, weshalb wir allen denen, welche die Gelegenheit bisher verſäumt haben, einen demnächſtigen Beſuch des anoramas nur wärmſtens empfehlen können. * Die Urteilsbegründung in dem Zivilprozeſſe über den Leichen⸗ halle⸗Einſturz auf dem Friedhofe, der bekanntlich von dem Zivilfenat des Oberlandesgerichts zu Ungunſten der Stadt und der bauaus⸗ führenden bezw. bauleitenden Perſonen entſchieden wurde, iſt von ben Intereſſe inbezug auf die Verantwortlichkeit der ſtädtiſchen ehörden bei derartigen Unfällen. Es heißt dort u..: Der Vor⸗ wurf, daß das Hochbauamt in der Auswahl des Architekten Krüger und des Bauführers Fuchs nicht die im Verkehr erforderliche Sorg⸗ falt getroffen hat, iſt begründet. Daß der Hochbauamtsvorſtand (damals Herr Stadtbaurat Ullmann) aber verfaſſungsmäßiger Ver⸗ treter des Stadtrats bei der Auswahl Krayers und Fuchs' waren, kann nicht bezweifelt werden; daß die techniſche Kommiſſion und das Hochbauamt nicht miniſteriell genehmigt worden ſind, käme nicht in Betracht, daß ein Hochbauamt in Mannheim ſeit Jahrzehnten be⸗ leht und daß der Leiter desſelben für die hier inbetracht kommenden Geſchäfte Vertreter des Stadtrates iſt. Betrachtet ſich der Stadtrat aäber als alleiniger Vertreter, ſo lag ihm die Verpflichtung ob, bei der Verwendung von Perſonen zu einzelnen Verrichtungen ihre Qualifitatior genau zu prüfen. Die Sorgloſigkeit trifft auch den Stadtrat ſelbſt, weil er Kraher eine Gehaltsaufbeſſerung und die Berwendung des Fuchs als Bauleiter genehmigte und doch über die Tauglichkeit der Vorgeſchlagenen Erhebungen anſtellen mußte. *Apollo⸗Theater. Heute Samstag findet im Goldſaal um 894 Uhr abends eine Extra⸗Varieté⸗Kabarettvorſtellung ſtatt, da im Theaterſaal die Allgem. Radfahrer⸗Union ihr Winterfeſt ab⸗ hält.— Das Wiener Cafs iſt für heute in den Silberſaal verlegt, too auch die Magnatenkapelle„Makai“ konzertiert. Das Ame⸗ kiean⸗Bufett befindet ſich im Geſellſchaftszimmer am Silberſaal. Morgen Sonntag finden im Theaterſaal 2 Vorſtellungen unter den üblichen Bedingungen und Preiſen ſtatt. Von 11—1 Uhr im Cafs Apollo Frühſchoppenkonzert. 505 Weinheim, 17. Nov. Der ſchwere Unglücksfall auf der Gemarkung Sonderbach bei Heppenheim, dem drei Menſchen⸗ leben gum Opfer fielen, ereignete ſich in dem Granitſteinbruch der Gebrüder Beſt. Durch eine vorzeitig explodierende Sprengladung wurden der Beſitzer Wilhelm Beſt und der Steinbrecher Johann Schuch aus Heppenheim, ſowie der italieniſche Arbeiter de Bara etötet und der Beſitzer Johann Beſt lebensgefährlich verletzt. lle Verunglückte ſind verheiratet und haben Familie. doe. Donaueſchingen, 17. Nov. Der Kaiſer erlegte bei der geſtrigen Jagd 25 Füchſe, 2 Dachſe und 2 Haſen. Das Früh⸗ ch wurde im Jagdhaus Unterhölzer eingenommen. Um 5 Uhr er⸗ folgte dis Rückkehr ins Schloß. Um 8 Uhr war Tafel. Der Kaiſer war in heiterſter Stimmung und zeigte ſich über das Jagdergebnis ſehr befriedigt. Heute um 1 Uhr fand Mittagstafel im fürſtlichen Schloſſe ſtatt, zu welcher u. a. geladen waren: Landeskommiſſär Dr. Krems, Oberamtmann Dr. Strauß, Bürgermeiſter Fiſcher und Geiſtl. Rar Monſig. Martin. Der Kaiſer verlieh Oberförſter Stoechert und Kanzleirat Schulde den Kronenorden 4. Klaſſe, Zahl⸗ reiche Perſonen erhielten Ehrenzeichen, Medaillen und Geſchenke. Um 5 Uhr 8 Min. verließ der Kaiſer mit Gefolge mittelſt Sonder⸗ zug unſere Stadt. Die Schulen und Vereine bildeten Spalier, die Muſik ſpielte die Nationalhhmne. Unter dem Jubel der Bevölkerung fuhr der Kaiſer zum Bahnhofe, geleitet vom Fürſten zu Fürſtenberg. Stimmen aus dem Publikum. Der Karneval in Mannheim. Teurer Freund, mir ſcheint, Du warſt ſehr erregt, hätteſt beſſer zuvor eine kalte Douche genommen, die ſtärkt! Ich gönne Dir ja ſo gerne Dein Alter + 13 Bäckerjahre, Deinen Witz und Deinen Humor und weißt Du auch warum? Weil Du mir eben wirklich alt geworden zu ſein ſcheinſt, denn ich ver⸗ miſſe an Dir den geſunden Humor, der doch dem Karnevaliſten angeboren ſein muß; ja ja, das läßt ſich nicht erlernen! Da müßteſt Du viel häufiger in den Roſengarten gehen, denn, daß man weiß, ob man die Narren per Du oder Sie anredet, genügt nicht. Du haſt auch mal was davon gehört, daß der Cölner ſagt„Geck loß Geck elans“, aber ganz davon abgeſehen, daß Du den ſchönen tiefen Sinn dieſes Ausſpruchs aller wahren Narren nicht in Dich aufgenommen haſt, haſt Du den Spruch noch nicht mal richtig ſchreiben gelernt! Alſo, Du meinſt, ine Einigkeit wäre nicht herbei zu führen und das bliebe nur ein ſchöner Gedanke? Na, wenn jeder gleich den Beleidigten ſpielt, ſo wie Du und mit ſo viereckigen Geſchoſſen wirft, dürfte nicht viel dabei herauskommen. Du glaubſt auch, daß ein Lorbeer⸗ kranz nicht zu verdienen iſt, ſchade darum, ich hatte mich ſchon ſo gefreut, ihn Dir überreichen zu dürfen, denn das Alter geht vor und ich ehre das Alter! Zum Friedensparlamentär, teurer Freund, möchte ich Dich auch nicht wählen, Dir geht ſcheint's der Jaul leicht durch. Du eigneſt Dich beſſer für eine Attacke, wo nur ſo wild drauf los⸗ gegangen wird, aber ſo was von Diplomatenſchliff geht Dir ab. Entſchuldige, daß ich hier nicht von„Soll“ ſein uſw. ſpreche und daß ich mich gemäß Deinen Wünſchen nun in dem Punkt wenigſtens beſtimmter ausdrücke. Daß man auf der linken Neckarſeite für eine Einigung zu haben iſt, iſt am 11. im XI. dort feierlichſt erklärt worden. — Alſo nicht ſoll, ſondern iſt! Man erwartet nur diskutable Vorſchläge und will ſich ſolche nur nicht holen, ſondern bringen laſſen. Ganz natürlich finde ich das, ſchon in bezug auf die Erſtgeburt. Das iſt im Leben immer ſo, exiſtiert eine Firma und der Prinzipal behandelt ſeine Angeſtellten ſchlecht, ſo gibts Krach, die Unzufriedenen, die ſich ſtark und kräftig genug fühlen, treten aus and fangen für ſich an und ſo enkſteht die erſte Konkurtenz. Iſt hier der Prinzipal nun mit ſeinen Angeſtellten nicht zufrieden, gibts wieder Krach, wieder Austritte und neue Konkurrenz u. ſ. f Jetzt ſehen die ſo und ſo viel Konkurrenten ein, daß ſie ſich auf dieſe Art gegenſeitig das Leben erſchwerer und ſtreben ein Syndikat an und ſiehe da, neues Leben erwächſt — beinahe hätte ich geſagt— aus den Ruinen. Das iſt natür⸗ lich nur bildlich geſprochen, ich erwähne es aber extra, damit Du nicht gleich wieder glaubſt, mit der oder den Ruinen ſei irgend eine Karnevalsgeſellſchaft gemeint. Aber was nicht iſt, könnte werden, heute iſt's ein Defizitchen und morgen iſt's ein Defizit und wer ſteckt da den Kopf ins Loch? Bei jedem E. V. geſetzlich die Mitglieder und die möchten ſich doch bedanken— hüben wie drüben— wenn ſie für ſolch⸗ Scherze, denn das ſind keine Scherze, bluten müßten. Alſo Bürger ſeit vernünftig und wenn auch noch ein Meer von Tinte fließt, wenn's nur wird, dann freut ſich doch ganz Mannem und auch die, die jetzt noch'nen dicken Kopf haben und dann gibts ſtatt der Diſtelkrone am Ende doch noch einen Lorbeer⸗ kranz, zu der Freund J. dann den Sauerbraten ſtiften muß. Zur Strafe natürlich, weil er die Flinte ſchon ſo früh ins Korn geſchmiſſen hat. Nun, teurer Freund., muß ich mich wieder einen Augen⸗ blick mit Dir beſchäftigen, trotzdem ich Dich wirklich nicht kenne. Siehſt Du, das iſt es ja gerade, warum ich an Dir zweifle, denn ich weiß wirklich nicht, haſt Du meinen Schriftſatz nicht begriffen, oder tuſt Du nur ſo, weil Du glaubſt, die drei Prinzen ſagen jetzt, der J. iſt unſer Mann? In der Zauberflöte ſingt der Saxaſtro:„Zur Liebe kann ich Dich nicht zwingen!“ und ſo denke ich von Dir und auch von den Prinzen, von welch letzteren ich aber hoffe, daß ſie als närriſche Prinzen herausgefunden haben, daß ich ſelbſtverſtändlich nur bildlich zu ſprechen wünſchte. Wenn auf der rechten Neckarſeite gar drei Prinzen auf ein Jahr entfallen konnten, ſo iſt das ein großes Zeichen von Opferwillig⸗ keit und den Herren ſoll man nur Dank ſagen, wenn man auch das Prinzip nicht gut heißen darf. Ich habe auch nicht von einer„Großen“ geſprochen, im Gegenteil, je mehr Narren und je mehr Geſellſchaften ſoweit ſie ſich wirklich am Faſching betätigen, je beſſer für dieſen, aber nur ein Zug, nur ein Prinz, das ſei die Deviſe! Trotz⸗ dem Du angeblich noch ein paar bäckerdutzend Jahre älter im Karneval biſt, als ich und mit dem Bäckerdutzend jedenfalls dreizehn meinſt, alſo den Stand der Bäcker zunächſt verherr⸗ lichſt, ziehſt Du ſie doch mit in die Debatte? Ebenſo die Schuſter; wenn Dich der Schuh drückt, was ja als mal vorkommen kann, nicht gleich Schuſter ſchimpfen! Und dann die Verſicherungs⸗ agenten; hat Dich von der ehrſamen Gilde mal einer gemacht? Ja, ja, genau wie es unter den Bäckern und Schuſtern ſchon Poeten gegeben hat, gibts unter den letzteren auch mal ganz gewichſte Kerle. Und dann, lieber Freund, das iſt doch kein Humor. Nun, adieu Jodfried, erſt 2½ Stunde Liedertafel mitgemacht, ſehr fein ſage ich Dir, dann 4 Seiten Karneval und nu ins Bett, gute Nacht!— Meſchäftliches; Gelegentlich der Enthüllung des Kaiſer Wilhelmdenkmals in Nürnberg wurde von höchſter Stelle beſtimmt, daß das rühmlichſt bekannte Bier der Freiherrl. von Tucher ſchen Brauerei bei der Frühſtücks⸗ und Galatafel gereicht wird. Es iſt dies wiederum ein Bepreis, daß ſich das T zier auch an höchſter und allerhöchſter Stelle g beſonderer B eit erfreut. in Mannheim hat ſich da hrt und gelangt im Hotel Royal in vorz *Eine wirklie — Auch ät zum Ar 21781 Moi MAusftolluen kvolle We ⸗Ausſtellung in ÜUhren, Gold⸗ und hat Herr Adam Kraut, (Sohn des verſtorbenen Uhrmae Jacob Kraut) in ſeinem Ge⸗ ſchäftslolal S 6, 36, neben der Bäckerinnung, arrangiert. Die Auslagen gefallen beſanders burch die volltändig der Neuseit eni⸗ ſprechenden Schaufenſter⸗Einrichtung, worauf wir unſere Leſer aufmerkſam machen. *Schaufenſter⸗Dekoration. bekannte Firma Geſſch ſu. Gutmanun, Putzgeſchäft, eröffnet kommenden Montag ihre Geſchäftslakalitäten im eigenen Hauſe, G 3, 1 und me Die Wir wollen nicht verfehlen, unſere g ten einnen auf den im heutigen Inſeratenteile erſcheinenden Proſpekt der Damen⸗ bekteidungs⸗ und Zuſchneidefachlehr⸗Anſtalt von Johann Seudrowiez in Lit. N 8, 15 aufmerkſam zu machen und einer gütigen Beachtung beſtens zu empfehlen. Theater, Runft und Wiſſenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater.(Spielplan.) Sonntag, 19. Nov.,(aufgeh. Abonn.): Vierte Nachmittagsvorſtellung:„Der Familientag“; abends: Zur Erinnerung an die Feſtaufführung vor 100 Jahren:(D)„Fidelio“.— Montag, 20.: Neu einſtudiert: (C)„Judith“.— Dienstag, 21:(&)„Wilhelm Tell“.— Mitt⸗ woch, 22.:(B)„Die neugierigen Frauen“.— Donnerstag, 28. (A)„Der Strom“— Freitag, 24.:(B)„Rheingold“.— Sams⸗ tag. 25.:(Keine Vorſtellung.)— Sonntag, 26.:(A)„Walküre!“, Brandenberger als Gaſt.— Vorzubereiten: Opern: 29. Nov.: „Tannhäuſer“. Brandenberger als Gaſt.— 30. Nov.: N. Th.:„Der Bettelſtudent“.— 2. Dez.:„Siegfried“.—.: Manon“— 62 „Luſtige Weiber“. Frika Wedekind als Gaſt.—.:„Zigeuner⸗ baron“.—.: N. Th.:„Der Bettelſtudent“.— 9.„Haus Heiling“. — 10.:„Der Freiſchütz“.— 11.: N. Th.: IV. Akademie.— 18. Götterdämmerung“.— 17. Dez.:„Mignon“. Ferner:„Hoff⸗ manns Erzählungen“.„Tiefland“.„Das ſüße Mädel“,„Opern⸗ ball“.„Bruder Straubinger“.„Rienzi“. Mozart⸗Cyhelus.— Schauſpiele: 27. Nov.:„Stein unter Steinen“.— 28. Nob, e „Die Journaliſten“.— 30. Nov.:„Einſame Menſchen“.— 3. Dez. e „Im weißen Röß'“. N. Th.:„Liebesmanöbver“.—.:„Die Jour⸗ naliſten“,—.:„Maria Stuart“.— 11.:„Der Schwur der Treue“.— 12.:„Elga“.— 18.: Zum 1. Male:„Klein Evchen““— 25. Deg.:„Die Jungfrau von Orleans“. Ferner:„Der Richter bon Zalamea“.„Falliſſement“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 19. Nob.:„Mam⸗ ſelle Tourbillon“.— Sonntag, 26.:„Die Heimat“. Hofthegterneuigkeiten. Die Oper„Mignon“ mit Fräulein Linkenbach in der Titelpartie, wird am 27. Dezember in Szene gehen. Die Künſtlerin erweitert damit ihr Repertoire um eine ihr vorausſichtlich außerordentlich zuſagende Aufgabe, in der ſie künftighin mit Fräulein Schöne alternieren ſoll. Außer als Sjegmund, in„Die Walküre“, wird der Heldentenor vont Augsburger Stadktheater, Herr Brandenberger, am 29. November in„Tannhäuſer“ gaſtieren. Der 28. November ſuüll neueinſtudiert Guſtav Freytags„Die Jour⸗ naliſten“, der 30. November Hauptmanns„GOinſame Men⸗ ſchen“ bringen. Die Premiere des Weihnachtsmärchens„Kleiu Ebchen und die Weihnachtsfee“ iſt auf den 18. Dezbr⸗ feſtgeſetzt. Am 5. Dezember ſoll Frau Erika Wedekind, dem Mannheimer Publikum durch ihre herrliche Geſangskunſt längſt be⸗ kannt, ein einmaliges Gaſtſpiel als„Frau Fluth“ in„Die luſtigen Weiber bon Windſor“, abſolvieren, Als Volksvorſtellung iſt für den 9. Dezembe. Marſchner's Oper„Hans Heiling“ beſtimmt. Des ferneren ſtehen für den Monat Dezember Repriſen von„Maria Stuart“ und„Die Jungfrau bon Orleans“ bevor. Die Rolle der Adel⸗ heid Runeck in„Die Journaliſten“, die früher von Frl, Liſſl geſpielt wurde, iſt an Frl. Wittels übergegangen. Am 11. Dezember ſoll Blumenthals„Der Schwur der Treue“ als Volksvorſtellung zu Einheitspreiſen gegeben werden. Von einer Wiederholung des Einakters„Der Regi⸗ mentsmedikus“, von Emil Vanderſtetten, verlautet bis fetzt nichts. 825 Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Bei der heutigen Vor⸗ ſtellung des„Barbier von Sevilla, ſingt Signore Aleſſandro Vonci(Graf Almaviba) die Erzählung des Rodolfo aus der Over„Boheme“ von Puceini und Fräulein Gabriele Müller (Roſine) den Walzer„Frühlingsſtimmen“ von Strauß. Harmonie⸗Geſellſchaft Heidelberg. In dem Dienstag, den 21. November, im großen Harmonieſaale zu Heidelberg (Direktion Muſikdirektor E. Sahlender) ſtattfindenden IJ. Har⸗ monie⸗Konzert gelangt die Symphonie in B⸗dur, ein neues Werk unſeres früheren Hofkapellmeiſters E. N. v. Reznieek, zur erſten Aufführung in Süddeutſchland und zwar unter perſönlicher Leitung des Komponiſten. Das Programm des viel Genuß verſprechenden Konzerts weiſt außerdem noch die Holländer⸗Ouvertüre und die ſymphoniſche Dichtung„Phaéston“ von Saint⸗Sasns auf. Als Sängerin iſt eine junge, aus beſter Schule hervorgegangene Künſt⸗ lerin, Fräulein Louiſe Schmidt(Berlin), gewonnen, die Lieder von Schumann, Strauß ete. zum Vortrag bringt. Das Konzert beginnt 8½ Uhr und endigt kurz nach 10 Uhr, ſo daß Beſuchern von Mannheim rechtzeitige Rückfahrt ermöglicht iſt. Karten ſind in der Muſikalienhandlung des Herrn Heckel zu haben. Glückliche Operation. Der Ehrenbürger von Karlsruhe, Maler Kloſe, hat ſich in der Ellinger ſchen Augenklinik einer Star⸗ operation unterzogen, deren günfkiger Verlauf die Ausſicht auf vollſtändige Herſtellung des Sehvermögens gibt. Einen ſeltſamen Wettbewerb um verloren gegangene Kompo⸗ ſitionen, an dem ſich jeder beteiligen kann, hat die Verwaltung der Stadt Bilbao ausgeſchrieben. Zu den Söhnen der Stadt gehörte in den erſten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts der Komponiſt Juan Criſoſtomo de Arriago y Balzola. Nach einer glänzenden Laufbahn am Pariſer Konſervatorium ſtarb Arriagoo im Alter von zwanzig Jahren und hinterließ eine ganze Anzahl Werke, von denen nur drei im Druck erſchienen ſind. Die Stadtväter von Bilbao möchten nun gern etwas über den Verbleib der unveröffentlichten Kompoſttionen wiſſen ind haben einen Preis von 3000 Peſetas für das Manufkript einer achtſtimmigen Fuge ausgeſetzt, mit der Ar⸗ riogo Cberubini in Erſtaunen geſetzt haben ſoll, als er in Paris war. Ebenſo wurden 1000 Peſetas für eine verlorene Meſſe und für jedes andere unbekannte Werk des Komponiſten geboten. Guſtav Frenſſens Romanhonorar. Guſtav Frenſſen, der Autor des berühmten„Jörn Uhl“, hat für ſeinen vor wenigen Tagen erſchienenen neuen Roman„Hilligenlei“ ein Honorar von 200 000 Mark erhalten. ***** Ruederers„Morgenröte“. (Privataufführung im Münchener Schauſpielhaus am 16. Nopbr.) (Von unſerem eigenen Berichterſtatter.) Nichts kann dem Dichter, der nach dem Bühnenlorbeer ringt, angenehmer ſein als eine ſtrenge Zenſur in ſolchen Orten, wo einer oder gar mehrere dramatiſche Vereine der Polizei ein Schnfppchen ſchlagen und Privataufführungen veranſtalten können. Nun erſt diesmal, wo es ſich um ein aktuelles Thema handelt, einmal um Altmünchener Verhältniſſe, Angelegenheiten aus dem perſönlichen Leben eines Vahernkönigs, n um Gegenſätze, die heute von neuen mit einſchneidender Wichtigkeit in die Entwickelung des baheriſchen Landes eingreifen, Aufklärung und Fortſchritt hier, Dunkelmänner⸗ tum und Rückſchritt dort. Der Kampf um die Freigabe des im allge⸗ meinen zahmen und harmloſen Stückes dauert jetzt beinghe ein Jahr, Die Direktion des Schauſpielhauſes hat ihn zäh durch alle Jnſtanzen durchgefochten und die Zeitungen hahen bei jedem neuen ablehnenden Entſcheid von neuem Farbe bekannt. Nach dem end⸗ : S SGeneral⸗Anzeiger. Männheim, 18. Novemper. Niuſcen Aufführungsverbot bon ſeiten des Minſſterkumß beß In⸗ hern bemächtigte ſich der„neue Verein“ der Sache. Daß beim Verkauf der Eintrittskarten ein eigener Bon ausgehändigt wurde, auf den man eigenhändig den Namen ſchreiben mußte, um hinterher boch ohne denſelben unbeanſtandet zugelaſſen zu werden, erhöhte den Reiz der Senſation. Seit Wochen war das Haus ausverkauft. Dementſprechend war der Beifall ganz rieſig, die groben drama⸗ kiſchen Schlager löſten eine recht unangebrachte Begeiſterung aus und Herr Ruederer, der ſo klug war, ſie durch ſein perſönliches Er⸗ Icheinen nicht zum Sturm aufzureizen, ließ ſich durch den Regiſſeur Pedanken, der Mühe hatte, alle Lorbeerkränze wegzuſchleppen. Wer einſt in goldener Jugendzeit Münchens Straßen mit der bunten Mütze auf lockigem Haupt ſtolz durchbummelte, iſt ſicher mit leuchtenden Augen einmal vor dem kleinen Palais der Barerſtraße geſtanden, von dem Lola Montez, die Geliebte König Ludwigs., die Geſchicke Bayerns ſo frivol und kühn beſtimmt hat. Es war in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre, als die zur Gräfin Lands⸗ feld erhobene ſpaniſche Tänzerin jenen verhängnisvollen Einfluß auf den König gewann, der zum allgemeinen Aufruhr im Jahre 1848 führte und mit der Flucht der Gräfin, zugleich der Abdankung des Monarchen, endete. Ein heißblütiges, ſchwarzäugiges, wurzel⸗ echtes Kind ihrer ſonnigen Heimat, herrſchſüchkig, ruhmeslüſtern, voller Umſicht und verſteckter Ränkeſucht wie ihre glücklichere und doch ſo unglückliche Stammesgenoſſin Eugenie Montijo, die unheil⸗ bolle Dompteuſe Napoleons III., glaubte Lola Montez an ihr unbe⸗ bingtes Glück, an die Unbezwinglichkeit ihres Willens und den un⸗ widerſtehlichen Zauber ihrer Koketterie. In ihrer leidenſchaftlichen Sinnlichkeit brach ſie die Feſſeln des Anſtandsgefühls, ſpannte Miniſter und Lakai, Student und Offizier vor ihren Triumphwagen, den als wichligſter Lenker der König ſelbſt mitzog; in wahnſinnig tollem Rauſch preßte ſie Jeden, ber ſich ihr ergeben hatte, aus wie eine Eitrone, um ſte fortzuſchleudern, und nur ein Gedanke krampfte ſich in dieſem ſtolzen Gehirn feſt: Sieg, und nochmals Sieg. Mit ſcharfem, politiſchem Blick hatte Lola Montez erkannt, daß ihre Perſönlichkeit vor allem die ſtudentiſche Jugend begeiſtere. Um in der gährenden Bewwegung der Studentenſchaft einen ſicheren Halt zu beſitzen, gründete ſie ſelbſt ein Korps, deren Jarben ſie zur Schau trug und deſſen Kommerſen ſie mit Schläger und FJederbarett präſidierte. Neben ihrem exzentriſchen Weſen beſaß ſie den Mut, ſich dem gereizten Volk am Fenſter zu zeigen und Süßigkeiten herabzuwerfen, wähernd es um ſie Steine hagelte. Aber er konnte ſte nicht retten. Sie hat den Zuſammenbruch ihrer Hoffnungen nicht Iange überlebt. Wie ſtellt ſich nun Ruederer, der Dramatiker, zu dieſem chao⸗ tiſch durcheinander gemengten Charakter? Faßt er Lola Montez nuf wi⸗ eine Meſſalina oder Medea? Läßt er ſie auf tragiſchem Konthurn einherſchreiten und als Heldin enden? Oder läßt er, Hichteriſch verklärend, mildere Gefühle in ihrem liebenden Buſen Herrſchen? Nichts von alledem. Er dichtet ein Epiſodenſtück und ceiht in bunter Aufeinanderfolge Bild auf Bild zuſammen, mit ge⸗ ſchickter Bühnentenntnis und offenkundiger Berückſichtigung der Wünſche eines modernen Publikums. Da wird Bier und Cliquot getrunten, Pfeife und Zigarette geraucht, von der Poſtkutſche und der Lokomotive geſprochen. Aha, ein Milieuſtück aus der Ueber⸗ gangszeit. Nein, kein Milieuſtück, dazu wird mit viel zu viel effekthaſchenden und groben Mitteln gearbeitet. Fenſter fliegen ein, Säbel werden geſchwungen, donnernde Reden gehalten, Gau⸗ deamus geſpielt, am Schluß zweimal geſchoſſen. Und in der Mitte, als deus e maching ſchon von Anfang des Stückes an waltet die weiſe Vorſehung, die dafür ſorgt, daß bis zwölf Uhr die Weißwürſbe ulle vertilgt find, ſo wie es die lieben Münchener 1848 liebten, 1905 lieben und in alle Ewigbeit lieben werden„ſo lang der alte Peter am Petersturm noch ſteht.“ Als ſolche anerkennenswerte Perſön⸗ lichkeit bezeichnen wir Kreszenzia Lunglmaher, ehrengeachbete Be⸗ ſitzerin des Marderbräuanweſens und einer einzigen Tochter, der ehr⸗ und tugendſamen Jungfrau Genoveva genannt Feferl, benebſt Kneipwirtin eines wohllöblichen Korps Cheruskia, mit deſſen Mit⸗ glied, dem zweimal durchgefallenen, ſchon im 17. Semeſter befind⸗ lichen Salgzſtößlers⸗ und Landtagsabgeordnetenſohn Kaverl Singl⸗ ſpieler. Merkſt Du etwas, geliebter Leſer? Dei hältſt die dürftige Handlung des Ruedererſchen Dramas ſchon in Deinen ſehr ver⸗ ehrten Händen. Selbſtverſtändlich lieben ſich Kaverl und Feferl, ſelbſtverſtändlich will die Mutterweisheit ihvre oinzige Tochter nur eitem reputierlichen Manne mit ſolidem Barvermögen übergeben und verlangt Examen oder Wirtſchaftsübernahme. Erſter Konflikt, Doppelt unterſtrichen: Kaverl hat den erſten Chargierten des Lola⸗ Korps beleidigt, ſoll Abbitte leiſten oder relegiert werden. Die Japflerwürde ſteht in drohender Nähe, auf der anderen Seite korps⸗ ſtudentiſche Ehre etc. Erregendes Moment: aus Amerika kehrt Kaverls Leibburſch zurück, ein Phraſenheld und Radaubruder, Um⸗ ſtürzler und Weltenbummler. Er will die Revolution entſtehen laſſen und Führer werden. Ende des erſten Aktes: Sturm auf Lolas Palaſt, der vom Militär niedergeworfen wird. Zweiter Kon⸗ flikt, diesmal innerlich, wieder doppelt unterſtrichen. Der verhaftete Ravert wird von dem beleidigten Lolakorps⸗Senior im Vorzimmer zu Beſchimpfungen niedrigſter Art gereigt. Aus dem Nebenzimmer — hier iſt gelegentlich„ein Höherer“ anweſend, der natürlich nicht auftreten karm— tritt verführeriſch wie immer Lola ſelbſt, um⸗ wedelt bom Hofgeſchmeiß und ſonſtigen Subjekten. Nach berühm⸗ ten Muſtern bleibt ſie mit Naverl allein, erſt Auge in Auge, dann Mund auf Mund— beinahe, denn das gute Kaverl denkt un⸗ egoiſtiſch und unmodern, hat Angſt und Ehrgefühl, wird daher nur giltig berabſchiedet:„Der Ritter wird künftighin unangemeldet vorgelaſſen. Dritter Konflikt: Mutter Lunglmazer und Vater Singlſpieler erklären die Verlobung ihrer Kindern Feferl und Kaverl. Aber dieſer letztere leidet an inneren Erlebniſſen, weiſt das weinende Feferl zurück und ſingt„Zu dir Frau Venus kehr ich wieder. Nebenhandlung: Vater Singlſpieler wird von dem Beicht⸗ bater der Mutter Ludglmayer ſo lange bearbeitet, bis er ſich ent⸗ ſchlietzt, eine Deputation zum König anzuführen, die Lolas Ent⸗ fernung erbitten foll. Höhepunkt: Kaverl, Mann und Held, aber noch immer nicht auf Schmollis mit ſeiner Lola, die ihn zum erſten. Chargierten ihres Korps macht, warnt vor der nahen Empörung des Volkes und will mit der Geliebten fliehen. Als er ſieht, daß ſie ihn zun beſten hält, wie die Anderen, bricht er in raſender Ver⸗ gweiflung zuſammen. Schluß: Die angekündigte Revolution treibt Lola in das Marderbräu, aber Mutter Lunglmahyer, die einzige ver⸗ nünftige Perſon im ganzen Stück verbarrikadiert mit ihrer breiten Rückſeite die Stubentür, hinter der kaverl mit zwei geladenen Pi⸗ ſtolen ſitzt. Das Volk ſtürmt herein, Lola flieht, die Liebenden fin⸗ den ſich wieder, die neue Zeit, die Morgenröte bricht an. Das Drama„Genovefa Lunglmayer und Taver Singlſpieler“ entbehrt jeglicher dramatiſchen Handlung. Aber es ſind ſpannende, effektvolle bunte Bühnenſzenen. Die Charakteriſierung der auf⸗ tretenden Perſonen wird erſt dann glaubhaft, wenn es ſich um Schilderung des echten Münchener Spießbürgers mit ſeinem derben Humor und ſeinem gutmütigen Phlegma handelt. Wöllig verfeh“ iſt die Figur der Lola ſelbſt. Das vortreffliche Spiel und die ſtim⸗ mungsvolle Regie hat den vollen Dank des Dichters verdient. Nur durch dieſe prächtige geſchloſſene Darſtellung ließ man ſich gerne über die Mängel des Stückes hinwegtäuſchen und freute ſich an der ſtändig belebten Bühne. Die ſatiriſchen, oft ſehr ſcharfen Zwiſchen⸗ bemerkungen, die gerade heute mit beſonderer Aufmerkſamkeit zu goutiren wären, haben wohl nur diejenigen erfaßt, denen das Stück von der Buchausgabe her bekannt war.-B. eeeeeeeeeeeeeee Lelzie Dacrichten und Telegramme. Die neue Flottenvorlage. (Privattelegramm unſeres Berliner Bureaush Hs. Berlin, 18. Nov. Zur Flottenvorlage beſchröͤnken ſich die Blätter auf kurze Bemerkungen, meiſt im zuſtimmenden Sinne. Die„Deutſche Tageszeitung“ erklärt: Der Entwurf ſtellt keine übertriebene Forderungen. Die notwendigen Opfer müßten gebracht werden. Etwas verſchämt meint die„Ger⸗ mania“:„Ein endgültiges Urteil über die Flottenforderung läßt ſich ſelbſtverſtändlich heute noch nicht abgeben. Die Not⸗ wendigkeit und Möglichkeit müßte erſt eingehend geprüft werden. Unſtreitig aber komme, wie wir ſchon mehrfach hervorgehoben haben, die politiſchen Vorgänge der letzten Zeit nicht unwirkſam zur Hilfe.“ Die„Voſſ. Ztg.“ hält es für notwendig, England darüber zu beruhigen, daß es von unſeren derſtärkten Flotten⸗ bauten nichts zu befürchten habe, da es reich genug ſei, auf ein deutſches Schiff drei engliſche zu bauen. Die Kritik des„Vor⸗ wärts“ beſchräntt ſich vorläufig auf den merkwürdig ruhigen Satz: Ob die Forderungen der neuen Vorlage tatſächlich dem wirkſamen Bedarf entſpricht, ſteht natürlich noch ſehr dahin. Das Blatt meint, daß natürlich auch dieſes Projekt nach einigen Jahren wieder über den Haufen geworfen wird. Die Reichstags⸗Stichwahl in Eiſenach⸗Dermbach. * Eiſenach, 18. Nov. Vor dem antiſemitiſchen Wahlbureau fanden große Volksanſammlungen ſtatt. Oberbürgermeiſter Schneider ließ den Aufruhr⸗ patragraphen anſchlagen. Auf dem Karlsplatz wurde die Feuerwehr alarmiert und gegen die Menſchenanſamm⸗ lungen mit Sprizen vorgegangen. Bis 11 Uhr abends lagen die Reſultate aus 110 Orten vor. für den Sozialdemokraten Lebet wurden 8544, für den Anti⸗ ſemiten Schack 9287 Stimmen abgegeben. Schacks Wahl ſcheintgeſichert. 26 Orte ſtehen noch aus.(In der Erſatz⸗ wahl am 7. November entfielen auf den Sozialdemokraten Leber 6886, Schack(Antiſ.) 4045. Flex(natlib. 2780, Kühner(Fr. Bpt.) 2698 und Müller⸗Fulda 1014 Stimmen.) Karl vV. von Norwegen. Kopenhagen, 18. Nob. Die norwegiſche Königs⸗ deputation trifft am Sonntag Nachmittag hier ein. Während des Empfanges am Montag Vormittag beim König von Däne⸗ mark wird ſie von dem norwegiſchen Geſandten in Kopenhagen begleitet ſein. Am Donnerstag, den 23. ds. Mts. fahren der König und die Königin von Norwegen an Bord der däniſchen Pacht„Daneborg“ begleitet von 2 Kriigsſchiffen nach Norwegen. Bei Moos gedenken die Majeſtäten an Bord eines norwegiſchen Kriegsſchiffes zu gehen, das ſie nach Chriſtiania führt eskortiert von däniſchen und norwegiſchen eventuell auch von engliſchen und deutſchen Kriegsſchiffen. Die Ankunft in Ehriſtjania erfolgt am Samstag, den 25. November. Ein Torpedoboot geſunken. *Kiel, 18. Nov. Das Torpedoboot S 126 iſt geſtern abend bei Buelk durch den Zuſammenſtoß mit dem Kreuzer Undine ge⸗ ſunken. Ein Offizier und 32 Mann werden vermißt. Das Reſultat der Volksabſtimmung. * Chriſtlania, 18. Nov. Nach dem nunmehr vor⸗ liegenden endgiltigen Reſultat der Volksabſtimmung wurden im ganzen 259 563 Stimmen mit„Ja“ und 62 264 mit„Nein“ abgegeben. Koutoklino in Finnmarken war der Diſttikt, in dem das letzte Reſultat einging. Dort wurden ſämtliche Stim⸗ men mit„Ja“ abgegeben. Karlsruhe, 8. Nov. Wegen des Ablebens des Groß⸗ herzogs von Luxemburg hat der großherzogliche Hof der„Karlsr. Ztg.“ zufolge Trauer auf drei Mochen bis zum 17. Dezember einſchließlich angelegt. * Baden⸗Baden, 17, Nob. Der Kaiſer traf abends kurz nach 8 Uhr hier ein und wurde auf dem Bahnhofe von der Großherzogin und dem Prinzen Max von Baden empfangen. München, 17. November. Der König von Spanien befuchte im Laufe des Tages ſämtliche Prinzen und Prinzeſſinen des Königlichen Hauſes und gab ſeine Karte beim Miniſterpräſidenten Freiherrn von Podewils ab. Nachmittags empfing der König das biplomatiſche Korps. Abends wohnten der König und der Prinz⸗ regent, ſowie ämtliche Mitglieder des Königshauſes der Feſtvor⸗ ſtellung im Hoſtheater bei, das mit Glüh ampen in den ſpaniſchen Farben feſtlich geſchmückt war. Nach dem Theater fuhr der König zum Prinzen Ludwig, wo er den Abend im engſten Familienkreiſe verbrachte. Hs. Berlin, 18. Nop.(Privattel. unſres Berl. Bureaus.) Der Magiſtrat von Berlin hat geſtern beſchloſſen, den Stadt⸗ verordneten den Bau der Nord⸗Süd⸗Untergrund⸗ bahn vorzuſchlagen. Die Länge der Bahn beträgt 8½ Kilo⸗ meter, die Koſten 51 Millionen Mark, ſodaß der Kilo⸗ meter 6 Millionen Mark koſtet. *Berlin, 18. Nov. Der„.⸗A.“ meldet aus Dar⸗ es⸗ Salgam: Das befeſtigte Lager bei Kibatta in den Ma⸗ tumbi⸗Bergen wurde am 14. November von etwa 1000 Aufſtändigen von allen vier Seiten angegriffen. Die Angreifer wurden zurückgeſchlagen und verloren zahlreiche Tote und eine Anzahl Gewehre. Von den Askaris und den Europäern im Lager wurde niemand verletzt. Oberleutnant v. Krieg marſchiert von Fringa nach Mahenge, um dem Detachement des Hauptmanns Haſſel Munition, Kleidung und Verpflegung zuzuführen. *Kapſtadt, 17. Nov. Der Gouverneur vor Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika, bv. Lindequiſt, iſt heute nach Swakopmund abgereiſt. Vermiſchtes. — Der Berliner Magiſtrat beſchloß geſtern den Bau der ſtädtiſchen Nord⸗Süd⸗Untergrundbahn. Die Bahn ſoll am Kreuzberg beginnen und im Norden in der Müller⸗ ſtraße enden. Die Strecke iſt 8,8 Kilometer lang, die in 18 Minuten durchfahren werden ſoll. Die Bahn ſoll in vier Jahren fertiggeſtellt ſein. Die Koſten betragen 51 Millionen Mark, die durch eine An⸗ leihe aufgebracht werden ſollen. — Eine Fürſtin als Feſtrednerin. Der ſeltene Fall, daß gelegentlich einer Hoffeſtlichkeit eine fürſtliche Dame das Wort zu einem Trinkſpruche ergreift, ereignete ſich bei dem Galadiner auf Schloß Friedenſtein in Gotha. Die Herzogin von Albany, Mutter des Herzogs Karl Eduard, erhob ſich während der Tafel und ließ das Herzogs⸗ paar Karl Eduard und Viktoria Adelheid hochleben. Der Herzog erwiderte und brachte ein Hurra auf die Herzogin von Albany aus. — Aus der Tiefe des Meeres. Aus Haders⸗ Ieden wönd der„Voſſ. Ztg.“ berichtet: Im Jahre 1823 ſtrandete bei Anhoſt ein Weſtindienfahrer mit einem Schiff und einer reichen Ladung. Nachdem das Schiff 82 Jahre unberührt gelegen hatte, holte dieſer Tage ein Schiffer Nanſen 28 giferne Kanones, 188 Flaſchen Wein und vier Kupferplatten mit der Königskrene in den Ecken daraus hervor. Außerdem wurde ein Kiſte mit Gold geborgen. — Einbruch in einen Bahnhof. Heute früh wurde auf dem Hannoverſchen Bahnhof in Hamburg die Güterkaſſe erbrochen aufgefunden, Rollen von mehr als 10 000 Mk. fehlten. Heberteeiſche Schtfrahrts-Rachregnten Rotterdam, 17. Novör.(Drahtbericht der Holland Amerika Line, Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 8. Novbor, von New⸗ Morl! ab, iſt heute bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ ünd Reiſe⸗Bureau Gun d⸗ kach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direkt am Haupthahnhof. 1 Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 13.— 14. 15. 16. 17. 19 fnemerkungen Ronſtanz 60 37 55+ 8,85 onldshnt,„„.87 2,65 2,58 Hüningen. J2.82 2,02 2,63 2,49 2,39 2,80 Abds. 6 Uhr Ken„ 261.14 2,98 2,84 2,72 2,60] N. 6 Uhr Lanterburg ,01.80.61 4,46 Abds. 6 Uhr Marau 44 24 4,80 4,92 4,72.54 4,40 2 Uhr Germersheim.„ 65.74,65.63 4, 8 17. 12 Uhr Maunbem 666.22 4,70.66.39 4,16 Morg, 7 Uhr Mainzz.1s 1,88 ½46 1,5 186.-P. 12 Uhr Bügetktktkt f 2,70 2,59 10 Uhr Ranußß d 2s 00 2 Uhr Koblenn J49 2,78.81 8,9 10 lihe Köln„„„ 2,38 2,75 3,48 4,10 4,0 2 Uhr Nuhrort 1,50 1,86 3,16 3,63 6 Uhr vom Neckar Nannhem. 8,70.28 4,75.68 4,41 4,19 V. 7 Uh Heilbronn.85.78.82.26 1,15 V. 7 Uhr Verantwortlich für Politik: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtsgeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktioneller Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. Birk Spez.: Id. EXport-Lagerbler onfeld. dlrekt vom Fasse.— Relne Weine, 5 D 8, 3. Eigene Schlächterei. D 6, 3. 27 Altrenommiertes Restaurant. Ueberall zu haben beed, —— unentbehrliehs Zahn Creme erhält die Zähne rein, weiss und gesund. Dr. I. Hell's genega-Halz Bonbons. Bestes Hustenlinderungsmittel! In roten Pakets 4 30 Pig. nur Pelikau-Apotheke, O I, 3. 59462 1044 2585 . Werkstätten lür Wohnungs-Einrichtungen. Grosses Lager eiugericht. Musterzimmer in einfachster wie xeiehster Durchführung. lop-Arehſtekiuren»ler Af eh. Hof-Möbelfabrik L. J. Peler, Mannkeim, C 8, 3. u bezienen Careh den- Weinbhandel eine. NS Ven Jspiohg 8 mifesekrocknelen Gemösen, Sibt 255 eUsgzeiemele Soßßen, Genz bessndelis Z0 Enpfß 259829(8) Wr 35 18. November. Ceneral⸗Anzelger. 5. Seite 1 88 NSNN N W* s 8——— NSN jst eröffnet. Durch enorme Auswall nur bester Fabrikate bieten wir in diesem dahre etwas Aussergewäöhnllehes. 1 BDesichligung erbeten.. 0⁰ SaasbNdeeeeeeg 3 SNTasgse 8 Taakherakte beufelungnd 8 zu ſprechen Hotel„Pfälzer Hof“, Paradeplatz.— Sonutag, den 19. u. Montag, den 20. Novbr., täglich von 11—1 und von—6 Uhr. Eintritt 50 Pf., Kinder u. Militär 30 Pf. krstürmung der Spicherer Hähen Panorama Maunheim Neu ausgestellt. Kolossalrundgemälde. am 6. August 1870. 54846 8 N Täglich geöfinet! 8— Abortgruben werd. nach ſtädt. Vorſchrift m. Sand od. Kies ꝛc. aufgefüllt. Heinrich Gräff 18 Mannheim. Telephon 12538, Dame find. jederzeit ſrdl., diskr⸗ Aufu. Frau J. 0 ee e R Neubotir 85, Wichtig für Eltern bezügl. Erziehung und Berufswahl 5 9855 der der ſowie für Erwachſene zwecks Selbſterkenninis. 55 Gott dem Allmächtigen hat es gerallen, unſere liebe, Anmeldungen zum zweiten Lehrkurs in uch Men⸗ guteMutter, Schwiegermutter, Großmutter u. Tante, Frau Fe eettilie Eiſenhuth Wwe. in mein Lehrwerk. Carl Huter ⸗ nmin 2 e 8 5 geb. Dürzenbach nach laugem ſchweren Leiden im Alter von 78 Jahren eeosssss und 6 Monaten beute nüh 3 Uhr zu ſich zu rufen. Damen 1 77 N 5 e dener, 85 in Mäntel, Jackets und Kinder-Kleider Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Mannheim(L 18,), 17. Nobember 1905. Werden elegant u. chie angefertigt unter billigst. Berechnung Die Beerdigung finde Sonntag, 19. Rovember, 5 Georg Bender nebst Tochter. Telef. 2763 Prau F. W. Kern o 6. 3.)jj gung. Für die überaus zahlreichen Beweise wohltuender Teil- nahme an dem uns betroffenen schweren Schicksalsschlage sagen Wir hiermit unsern aufrichtigsten, herzlichsten Dank. 60369 nachmittags 3½ Uhr, von der Leichenhahe aus latt—= Warenhaus Heute und morgen Schlusstage der Wohlfeilen Propaganda-Woche Montag Eröffnung der grossen Meokarstadt, Spielwaren- und Puppen-Ausstellung. In der Lebensmittel-Abteilung: G. m. b. H. Verkaufshäuser: Neit 0 8 0 88 Aepfel 18 bosnische Pflaumen 25 e 15 lettaurst 111 2 e.] Eönigsbacher f Feinste dieue 8 Neue Rot Wei 1. 15 Jagdwurst Riesen Maronen 1 85„Haselnusskernef 8. Hochheimer Feinste Frankfurter Leberwurst Sinheltsprels Ffund Mk. Weisswein! Einhelisprels ½ Fiasehe Bari-Mandein Neue gewaählte 85 pkanf Pfq. Neue Cocosnũsse 2 2 extya Fross Stülek pfg. S. Sekte. Erberei Printz. bgies Piomnit Bedrenung. Fadel loſe Ausführung. Näßige Großl h. Hbſ⸗ H. Natlonaltheater in Ilaunheim. Samstag, den 18. November 1905. 9. Vorſtellung außer Abonnement(Vorrecht.) Letztes Gaſtſpiel des Königl. italien. Operuſängers Signore Commodore Alessandro Bonci. Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper in 2 Abteilungen. Muſik von Roſſint Ofcigent: Camillo Hudebrand.— Regiſſeur: Eugen Gebrath. Ei ſe. Perſonen: isss Bartoſo, Arzt 5 8 4 Farl Marx. Noſine, ſein Mündel Gabriele Müller. Bafilio, d zuſikmeiſter 5 Wilhelm Fenten. Berta, Roſinen's Rammerfrau 3 Noſi Sebald. Figard, Barvier„„„ Joadchim Kiomer. Off zier 15„Adolf Peters. Fiorillo, des Gra en n Bebienter dis oiſin Alcalde 2 5 Felle frauſe. Notarius„5„Heinrich Füllkrug. Soldaten. Muſikanten. Gerichtsdiener. . * Graf Almaviva Signoxe Alessandro Bonci. „Erzählung des Rodolfo“ aus der Oper Boheme von Pucceni, geſungen von Alessandro Bonci. „Frühlingsſtimmen“, Walzer bon Strauß, n von Gabriele Müller. Einlagen: 17 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende 9˙ 14 Uhr. Nach der 1. Abteilung ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kaſſeneröffnung 8 Gr 0 h. ihener 2in Sountag, 19. Novemb. 1905. 4. Nachmittags⸗Vorſtellung. Der Jamilientag. Luſſſpiel in 3 Akten von Guſtav Kadelburg. Anfang halb 3 uhr. Saalbau Mannheim Heute Samstag, abends 8 Uhr Brosse Darif-Vorsfellung Sensations-Programm! Hllgert Arkas Comp., Grosser Akroh. Egullibrist. Sensatlonsakl Garl Bernhard.— Der'scherte Maxl. Terka Semmeloff. 3 Bounding Pattersons. Der zensatloneliste Bar-d. Trimbolinakt Mr. Alfons, das Rätzel des 20. Jahrhundarts. Les Figinis, IVIVette u. Fontalne, Blo Tableaux mit dom neuesten Sensationsbild onts WAn Mmodermer Strassemrauh. Morgen Sonntag 2 grosse Vorstellungen, Heute Samstag den 18. November 005 Im Theatersaal Winterfest der Allgemeinen Radfahrer-Union 60358 Im Goldsaal abends 8% Uhr Grosse Cabaret-Variété-Vorstellung unter Mitwirkung von Germinal, Engelbert Sassen GEina Muratti, Pia Carozzi, Consul ll. Emmy Busse, Soeurs Verena, Iim& lam 30004/¼9 Lulsenstr. 6 General⸗Anzeiger. Mannheim, 18. November. 60851 Räumungs-Ausverkauls in garnierten Damen- u. Kin ler. Hüten gebe ich auf die bekannt billig den Allgem Rabattmar 5% HEXta- Rubatt. F6,3 Babette Maier F6,3 MWährend meines Mltglied des Allgem. Rabattsparvereius, Kuerwehrz Singchor Mannheim. Gentliche Zuſammenkunft Unſere al⸗ meraden mit Familienan gehörigen werden hier⸗ mtt zu einer gemütlichen Zuſammen⸗ kunft auf 30000/760 Sonntag, den 19. d. Mts. na mitta 8 4 Uhr, zu Kamerad Jean De Lank zum Kirchengarten, R 3, 1, eingeladen und ailten wir um recht zahlreiches Ericheinen. Der Vorſtand⸗ Liederkranz. Heute abend ½ Uhr esamtprobe nachher Bierabend im neuen Lolal. 60849 Der Vorſtand. Maunnheimer Liedertafel. Samstag, 15. November, abends /29 Uhr, ſiesamt-Clorprobe. 85 Weieue Täglien frisch alle Sorten: Lucullus- Braten als: d. oastheef „ Kalbsbraten „ Söhwelnebraten „ Backschinken „ Bostwürstehen „ gussischer Salak „ Frankt. Bratwürste oon 10 Pig. an per Stück, 5 ſowie prima Wurst⸗ v. Fleischwaren! im Aufſchnitt. FzB Jede Beſtellung wird piompt und ſchuell ins 1995 ge iefert. 603675 Frlelrich Inhof Breiteſtraße 7 1 4. Jel ipn 2033. Reine Nodelle 1906 darf uiemand nachmachen. FPianos 450 MK. MHarmoniums 150 MK. Musikerke ete. Demmer, Möbel Betten Polsterwaren Vollständige Wohnungs-Einrichtungen. Koniektion Herren und Knaben Damen und Mädchen. Unerreieht in Auswahl, Qualität und Preiswürdigkeit. Lieferung frei ins Haus. Wagen ohne Firma. Denkbar kleinste Anzahlung. Leichteste Abzahlung. Kunden, die ihr Konto beglichen, erhalten Waren onne Anzahlung. Julius Ittmann N, 8 Mannheim HN, 8 Besichtigung meiner Ausstellungsräume erbeten.— Keln Kaufzwang. Kkleine Anzahlung Ludwigshafen, Altes billiges Geschäft 842 Gebr Pianos 250 Mk Abzahl. I. Flatz Mk..50, 2. Platz Mk..—, Colonade 80 Pig. Gallerie 40 Pfg. Vorverkauf ungültig. Im Silbersaal Wiener Café mit Konzert der Magnatenkapelle„Makai“ Im Gesellschaftszimmer am Silbersaal American-Büffet. U dpie IUrtertent Mal-Unterricht erteilt f Prinz-Wilhelm- Frieda Kehr, strasse 17, II. Gründlichen Klapier⸗ 2445 und Ceſanz⸗Uuterrickt! Sch. v. Pr. J. Stockhauſen, Fran'furt a.., erteilt zu äßigem Honorar 750 Auguste seinhard Sctwetzingerſtr. 5, aKaſſening. 21 6 her, Streichz., Mandol.- Unterr. ert. grundl. 078 Hch. Leister, Musikl., M 7, 22 Gründlich.„Privatunterricht in Latein und Griechiſch erteilt Rhelnbrücke. Pforzheim. Filialen: Heilbronn, Lehramtspraktikant. 1827 5907311 Sreilestrasse, ch J, 8. Mofpelæliandlung 35 Seife er Celzeoaren e ee Celepion I8s. Sa/son- Meuheijten. Umarbeitungen. Zu erfragen R 7, 12, 3. St. Nachhilfe⸗Anterri Tde teillt. Off. unter Nr. 1972 an Exped. d. Bl. llekert bel jchnellſter Anfertigung Dr. B. Baasde Buchdruckerel, S. m. b.., E 6, 2. Trauerbrleie November. D e ˖ öööö 81—— reeee Geueral⸗Anzeiger. Annoncen-Annahtme füp alle Zel.. kungen.Leifschpften der Wel. N 8 Mannheim P es Heirat. ö ür intelligeuten Herrn, 30 Z. alt, Chriſt, ſolide, ſympat. Aeußere, Inhab. eines gut rent. kauf en. Geſchäftes, wird eine ein⸗ fache, aber gebildete und Jhäuslich erzogene Dame im Alter bis zu 28., bea, 10 bis 15 Mille Ver⸗ mögen, geſucht. Vermitt⸗ lung von Eltern u. Vor⸗ mündern erwünſcht. Dis⸗ kret. zugeſagt und ver⸗ langt. Gefl. Briefe unt. 5 345 an Maasen⸗ Frische englische Qurken Stück Seue. Englische Sellery Stück stein a Vogler,.-., Har lsxuhe. 14661 Smyrna- Feigen Pfund Modes. Gelegenbeit ſich au einem gut Jeingeſübrten, feinen Putzgzeschälft in große Stadt Badeus unter ſehr günnigen Bedingungen zu beteiligen, event. auch gan; zu uüb rneumen. 1416 Off unt E. 3349 an Haaſen⸗ Messina- Zitronen 10 Stück 8 In der Lebensmittel-Abteilung Neue Bordeaux- Pflaumen 2 Englische Marmeladen von Crosse& Blakwell Drange-Marmeiade 10 sortierte Ware Pfd gewählte Erüchte Efund Ffische Ananas 90 18 25. 5 5 Fig. Jaffa- Orangen 10 Stück vorzügl afg. Neue italienische Maronen Audrikabische Aenfel Clsts ca. 25 11 35⁰ 38 u. GOßpsg. Pfund iche Frucht 4 8305⁵5 Tüchtige Directriee ſtein& Vogler,A.⸗G. Karlsruhe. sssesees Roſengarten— Aibelungenſaal Sonntag, 19. November 1905, abends 8 Uhr Großes Konzert, ausgeführt von der vollſtändigen Kapelle des Jufanterie⸗Regiments von Lützow(I. Rhein.) No. 25 aus Raſtatt unter Leitung des Muſikdirektors Richard Roick. Eintrittskarten an der Abendkaſſe 50 Pfg. 5 im Vorverkauf 45 Pfg. Kaſſeneröffnung ½8 Uhr. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßigen GEinlaßkarten a 10 Pfg. zu löſen. Borverkauf in den Zigarrengeſchäften von Auguſt Kremer, Paradeplatz, A. Strauß, E I, 18, J. Geiſt, L I. 2. g. Hochſchwender, B114 and R1,7 A. Dreesbach Nachfl., 16, E. Keſſelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, L I4, 7, N. Gehrig, .8, 4, F. Petry, Mittelſtr. Nr. 9.— In Ludwigshaſen de E. Levi, Bismarckſtrape 41. 500%½53 Dutzendkarten(nur bis 31. Dezember ds. Is. giltig) zun Preis von 4 Mk. ſind an der Kaſſe zu habeu. Jean Kühnle'ſches Tanz⸗FJuſtitut ꝗA 3, 7a. 60855 A 3, Ta. An einem fein geſchloſſenen Kurſus können noch einige Damen und Herren teilnehmen. Anmeldungen werden bei Frau Wwe. Kühnle zu ſeder Zeit enigegengenommen. Jean Kühnle Nachfolger, Hermann Ochſen, Juſtiluts⸗Canzlehrer. — Mitglied der Genoſſenſchaft Deutſcher Tanzlehrer.— ——————ůůů elrtstaura dun zun ülnan. L.12. Eupfehle meine Spezialität: Naturreine Kaiſerſtühler u. Markgräfler Weine. Ferner: 8 Ia. Pfälzer⸗ und Moſelweine. Anerkannt gute Küche im Abonnement von 60 Pfeunig an. J. Sehmid. —— E* Mitteilung! Mache die titl. Vereinen u. Geſellſchaften darauf auf⸗ merkſam, daß ich am 1. Dezember meine 603.9 Beſtauration„zum Waldhorn,“ Waldhofſtraße 1 wiever ſelbſt übernehme, bitte deshalb die verehrl. Vereme u. Geſellſchaften bei Bedarf des Saales zur Abhaltung von Feſtlichteiten ſich perſönlich an mich zu wenden. Hochachtungsvoll Heh. Drapp, Waldhofstrasse I. 8. St. 60030 esbhäftserökfuung u Eupfehlung Geehrter Einwohnerschaft Mannheims und Umgebung beehre ich mich hiermit anzu- zeigen, dass jch unter heutigem ein Architektur-Beschäft auf eigene Rechnung eröffnet habe Gleich- zeitig empfehle ich mich in allen in mein Fach einschlagenden Arbeiten,(Wwie Ausfüh⸗ rung der Pläne, Kostenberechnungen sowie Bauleitung für Neu- und Umbauten ete.) bei gewissenhafter reeller Ausführung und bil- liger Berechnung. 60362 Hoch. Gippert Architekt Mannhelm-Lindenhof Rhelndammstrasse 35, parterre. am Meßplatz beim Kauf F 1, 9 Markistrasse F unts bequemsken TZahlungsbedingungen. Jeder neue Kunde, sowie alle, jur Konuto beglicben haben, erhalten Lelegante Waschgarnitur gratis. Uppmann's Predithaus Welche 1, 9. 2 Friedrichs-Park. Sonntag, 19. November, nachm. von—6 Uhr: MIILITRR-KOMZERT von der Kapelle des Inf. Agts. Nr. 118 Dlrektion: Herr Kapellmeiſte E. Rösel. 30001/½0 Zionistische Ortsgruppe NLSGHHnHei. Samstag, den 18. ds. Mts., abends 9 Uhr Deffentliche Versammlung un Saale des Bernhardushofes, K 1. 3a. protest gegen die Judenmassaeres in Russland. Referemntern: 4530 Herr Reblerungsassesr Dr. Friedemann, Wesbaden 2 Herr J. Solowey, Heidelberg. Termischtes Alle Nähmaschinen werd. gründl. repariert. 2107 Joſ. Kohler, Mechanit., E4, 6. Für die Ballfaiſon empfiehli ſich e Schneiderin. 23, 18b, 3 Tieupen. Ado tion eines Kindes · diskreter vor⸗ nehmer Geburt von einem Fabrikyveſitzer gegen einmalige Abfindung geſucht(Mädchen wird bevorzugt). 0 Offerten an L. Lavale (Hablocher Zeulung)9. f 7s erhalten Sie für en⸗ Leihwe U zeine Tage Wochen oder Monaſeeine Schnellvbampf⸗ waſchmaſchine, Naite Waſch⸗ Mau, gegen geringe Gebühr. Große Erſoarnis au Zeit, Arben und Geld. F. X. Schurh, Friedrichspl. 12 u E 8. 8. 4828 Leeldiattebt 1 ** Bet iebskapital is zu M. 3000 vergiht kulaut. Off. unten K. W. U. 1635 au Rudolf Moſſe, Köln. 4318 Wer leiht ſoſort einer Daue 100 Mk. an rrrrrrrr Einstampipapler, alte Bücher, Akten ꝛc. unter Garque des Eiuſta, pieus, ſowie altes Eiſen, Meſſing, Zink, Zinn, Blei ꝛc. kauft zu höchten Preiſen. Wih. Kahn, Bureau d 5, 16. Teleoh 1386 Blei! Jedes Qnantum, kauft zu höchſten Preiſen und erbittet ſich geſl. Off. unt. Nr. 30682 a. d. Exp. ds. Bl. Verkauf. Antiguitäten. Eine ſehr ſchöne Kommode mit Aufſatz, geſchweiſt und ieſch eingelegt, 1 alifauz. Cheminse- Garnitur, 2 Rokoko⸗Fauteuils 3 Stühle, 1 Fauteuil Louis XVI. und 1 Neuaiſſance⸗Bank pieiswert zu verkaufen. 2124 S. Dipfel. Weilnhelm a. Bergstr. Fal neue Nähmaſchine Fußbetrieb güun zu verk. 2125 2, 3% 2. St. Abbruch Falz⸗ u. Flachziegel, Mauer und Backſteine, Pflaſterſteine, 755 zaller Art und 2 Hühnerſtälle bell. aozugeven bei 30472 Mese, alte Zimmer'ſche Fabrik, am Meſſplatz. 2088 Gelegenheilskauf Zwei noch ſehr gute Kachelöten mit Amenkaner Euſatz äußerſt weiswert zu verkauſen. 30782 Näheres Kaperring 8, part. 65 gut erhalt. großer u. keine Winterüberzieber ſowie kleine Badewanne und Re ſelaſchen zu verkaut. Lamehyſtr. 22, 1II. 180 Flel. Junkelöl. Ainderwa en wegen Platzmangel zu verkaufen 2129 Ribbeck, Renners olur. 21. Motorzweirad noh kaum gebraucht, iſt ſo oit unter den Hälfte des Kaufpreues zu verkaufen. 30734 Nalere in der Erped. ds. Bl. CLelen fnden.f Leiſtungsfähige Kraffee⸗ und Surrogat⸗Fabrik 1 fücht. Verkreter. Gefl. Offert. u. F. D. 354 bef. Daube& Co“, Frank⸗ furt a. Main. 1187 8 Korreſpondenten, 15/1800 Mk. 4 Hochbautechniker, 180 Mk. 1 Architeklen, 250/300 Mk. 1 Reiſender, Wein, 2400 Mk. und 12 Mk. Speſen. 1 Direktor(Konſervenfabrik). 1 Karreſpondent, deulſch n. Belgien 1 Beamter auf Bur. ein. Kleinbahn 1 Werkführer 175 M. Elekt.⸗Geſ. 2 Reiſende, 2000 Mk. 4 Lageriſten, 15/1800 Mk. 3 Kontoriſtinnen. 1 Dekorateur, 2400 Mk. 4 Buchhalter,/5 Kommis, 1 Reifedame/ mit Burktau⸗Verband„Reform“ H 4, 9, eine Treppe. 21.8 Tüchlige Jamenſchneider für engliſche Arbeit, ſelbſt. Taillenarbeiteriunen bei hohem Lohn per ſofort ge⸗ ſuht 80726 L. Hayer, KHoflieferant, . HAiAAthitt fei. 10 1 1 2 und Z nſen.— Gefl Off. erb. unt. L. J. Nr. 2126 g. d. Exp. meidelberg. T. Seite. Händler, Hauſterer oder Abnehmer geſucht! Für Mannheim und Um⸗ gegend ſucht ein Grotz-Bieuen⸗ zuchter zum Vertrieb ſeines garan⸗ tiert reiuen Bienenhonigs einen geſchäfisgewandten Mann oder Frau zum Hauſteren. Für gutel ſicheren Verplenſt wird garannert. Offerten unter B. H. Nr. 80727 an die Expedition dis. Blts. Geſucht auf 1 Dezember ein fleitziges, tüchtiges 30891 Mädchen für Alles, ept auch zur Aushilfe. 13, 2, 3 Stock. Geſucht für baldigſt, tüchſſges nich: zu junges Büffe-Fräulein für hieſiges Hotel. Offerten erbet. unt. Nr. 30784 an die Exped. dieſes Blattes. F 11 8 für Privathaus Beſ. Rädchen p. ſo ort geſucht, Näheres P 2, 8, Laden 555 Mädchen, de für ſich ſchueidern wollen können ein⸗ lleien gegen äßiges Honorar. 2120 3, 13b, 3 Treypen. 1 zum ſofort. in örd. Madchen Einiritt od. 1. Dezember geſucht. 30731 Näheres 8 6, 42, part. Mehreie fücht. Kellnerinnen, Dienſtmädchen, Köchinnen, Zimmermädchen, Verkäufe⸗ rinnen finden ſoſort gute Sſellen durt Plaeierungs⸗Burean S. Welker, R 7, 6, II. 30780 Ein lüchtijes Mädchen mit gut. Zeugniſſen ſof geſucht, 2182 K 3, 37 park Hausmädchen u. Mädchen die gut kochen können, fiuden die zeſten Stellen. 30745 Erſtklaſſiges Placierungs ⸗Iuſtitut C. Mayer Ww., D 8. 18. Iſtetgesuche.f —4 Zimmer⸗Wo nung part. ober 1. Stock, tn oſtlicker Ober⸗ nadt, am liebſten Kaſſerring für alleinſtehende, ältere Dame per 1. April geſucht. Offert. unter Nr ꝛosd9 an die Expedition. Wobrs u. Schlafzim, ſucht per 1. Dez. 1g. Da e in der Nähe des Hofthealers, womöglich mit Miitagstiſch. Off unt. Nr. 2119 an die Exped. d eſes Blaites. Mibiger kinderl, Ehepaar ſucht Naut 1. Autil 4 od öd ummer⸗ Wohnung mtt Bad in beſſ Hauſe. Offert. nüt Pie sang. uner Nr. 1945 an die Expeditton d. Blis. Lu umeen M 3, 5 zwei Treppen, 5 Simmerwohn., Bad, Manferde wegzugshulb. ſof. od. 1. April zu verm. 578s Näh. 5 Treppen links Mheinfr. 5 Vel⸗Clag 7 Zimmer nebſt Zubeh. p. April 1906 ev. ſof. zu verm. wess Näh. 8. St. Tallerfalſt. 95 8 zu verm. Zu ertr. part. 2122 iönt nmer. G A4, 2021 eine Treppe.., gut möbl. Ziamer mit Schreibtiſch zu vermieten ugz 77 4. Sl. eſn möbl. Zim. 08. 13 ſoſort zu verm. 2129 5 Si. I. gut möbl⸗ E 65 8 Zimmer zu v. 2122 5 2 Tr., ein gut möbl, F 25 5 Zimmer z. v. 2123 —..— ͥ—— 7, 35 „32 eine Treppe hoch, hübſch möhl. Wohn⸗ und Sblafummer 3. v. Ebendaſelbſt ein einſach möbl. Fimmer an ſolides räulein billig zu vermieten. 29198 2 Tr.., Ain gut möbl. J4. 2a Zimmer 3 5 2124 g 5 I. ſteundi. möbt N 1* 130 Part. Zimmter per 1. Dez. z. v. Näb Fruſeurlad. 27 e monf immer nult N 6. 64 Penſion. v. ITr. i gut ubl. Z. R„ 16 m. gut. Peuſion zu 53 M per Mt. eb. mit 2 Betten zu 47 Mk. ſot. zu verm. 2068 5 3 Tr gut möol. Ztu.. R 7, 36 m. od. ohne Peuſion per 1. Dezemnber zu ver n. 2181 3 Tl. möbl Zimmer, 8* 5 ſep. Eing. ſof z v Faiferrin, Trepp., öl. Aaiſttring 32 576 a Jelle Fräulein in ver ieten. 2128 Roſengartenſtr. 34, 1 Tr., mbbl. uimmer zu vern. 127g Ein hübſch möblirtes großes Wohnzimmer mit 2 ſeparaten Schlafzim, an zwei folide Herren zu n. Näh. 7, 2, 1 Tr. 6. r——— e 8. Seite ndemüse- Konserven 2 Phund. Debe 1915 an. für das jahr 1906 der akademischen fachwissenschaftlichen Damenbekleidungs- und Zuschneidefachlehr-Anstalt von Johann Szudrowicz Geprũ ter Damenseknelſermelster und Meisterschaftslehrer Frel aus der Hand ohne jegliche Hilfsapparate Tabellen usw. es Zusch neidens nach Mass ie akademiſche Fachſ hule für Zuſchneidekunſt und Damenſchneiderei wird von 9 N wiſſenſchaftlich prattiſch und erfahrenen, ſachverſtändigen Damenſchneidermeiſtern Hlerren und Damen, geleitet, und von denselben selbst erteilt. Genannte Fachſchule erreicht durch leicht faßliche und doch wiſſenſchaftlich tief hegründete, wie von pädagogiſchen Grundſätzen geleitete Unterrichtsmethode und An⸗ Wendung des eigenen vorzüglichen Zeichnen⸗ und Zuſchneideſyſtems frei aus der Haud Bie ſicherſten und beſten Erfolge, die ſtändig von Fachgenoſſen anerkannt und von Schülerinnen, welche in dieſer Anſtalt gelernt haben und als ſelbſtändige erſtklaſſige Damenſchneiderinnen, Zuſchneiderinnen, Direktricen, Uindeustrielenrerinnen täti: Sind, aus Dankbarkeit weiter empfohlon wird. Neben der Ausbildungs der Damen von Fach wird auch das Augenmerk auf die rlvnt-Sehnelderei gevichtet. Damen wohlhabender Familten, die für ihre eigenen privaten Zwecke die Kunſft des eleganten, modernen Zuſchneidens und Arbeitens verwerten wallen, alſo nicht ein Gewerbe daraus zu machen gedenken, iſt Gelegenheit geboten, neben einem vielſeitigen, kutereſſanten Unterricht mit dem Wechsel der neuesten loden bekannt zu werden. Der Preis der Kurſe iſt folgender: Abteilung La 25 Mark. Zuſchneidekurſus in ſämtlichen Arten Damenkoſtümen. 9 Erforderliche Lehrzeit dz Tage. Abteilung Ib 50 Mark Zuſchneidekurſus in ſämtlichen Arten Koſtümen, Mänteln und Kindergarderoben. Abrichtung von über 30 gebrauchsfertigen Schnittmuſtern, welche Eigentum der Schülerinneu bleiben. Erforderliche Lehrzeit—4 Wochen. Sämtliche Auslagen für Zeichenmaterial betragen 5 Mark. II 100 Mark. Für Schülerinnen, die in Geſchäften Damenſchneidere! gelernt, denen aber das ſelbſtändige Zuſchneiden, Abrichten, Anprobieren⸗ Garnieren, Berechnen, um Kunden ſelbſtändig zu bedienen, voflſtändig maugelt. Erforderliche Lehrzeit—4 Monate. Abteilung III 150 Mark. Für Schülerinnen, welche ohne jegliche Vorbildung in der Damenſchneiderei ſind. Erforderliche Lehrzeit 1 Jahr. In II. und 11I. Abtellung iſt den Schüleriunen geſtattet, für ſich, Verwaudte oder eigene Kundſchaft Garderoben anzufertigen, im anderen Falle für's Geſchäft. Jede Schülerin wird als Mitglied in die Fachſchule eingetragen, daher ſleht ihr das Mecht zu, wegen Unterbrechung, nicht genügender Tageszeit oder Begrißfsfähigkeit die Schule nach Belieben während und über die erforderliche Lehrzeit zu beſuchen. Ferner Dürfen alle Schülerinnen jede Woche am Samstag Vorträgen und Vorlefungen über Modenwechſel, Ländertrachten, Ball⸗, Geſellſchafts⸗ und Straßenkoſtüme, Modenſtoffe und Berzierungen, Damenſchneiderei, Maßnehmen, Zuſchneidetunſt, Kalkulierung, Chick, Genie, Geſchmack u. ſ.., beiwohnen. Houorar⸗Teilzahlungen geſtattet. In III. und II. Abteilung kann auch am Honorar Ermäßigung ſtattſinden. Es wird gebeten, vorſtehenvden Proſpekt herauszuſchneiden, aufzubewahren und zus NRichtbedarfsfalle weiterzugeben. Abteilung Möbel- und Warenhaus S1. 1 Badenia S1. 1 Beste und reellste Einkaufsquelle für 56284 Msöbel, Konfektion u. Manufakturwaren. anmsschtes, I Buchhalter pftehlt ſich Geſchäftsteuten zum Führen der Bücher in den Adendftunden Off.. Preisang. At. Nr. 2068 an die Exp. d. Bl. Aine allenſteh. ältere Frau ält ein Wohnzim. als Entgelt für geringe Dlenſtleiſtungen. Näh. Werderſtr. 6, 2. St. Mogogramme fide teberen⸗ überzieher ꝛc. Werden ſchön und billig vor⸗ Hezeichnet und geſtickt. ꝛdeos 5 Roſa Levi, 3, 8. unge Frau, die in beſſeren * iern als erſtes Zimnter Nidchen gedient hat, enpfiehlt ſich den geehrten Herrſchaften im in Servie ell u. Tiſchdecken. 2030 Frau Rall, Jean Beckerſtr. 1. FZum Nähen und Flicken in und Jaußer dem Hauſe wird angenom. 2 Für Wiederverkäufer! E Frische grosse Eier Mk..20 p. 100 St. grösste Kocheier(Kalkeier) Mk. 6 40 per 100 Stüek, in Kisten à 720 und 1440 Stück ent⸗ sprechend billiger, empflehlt.868 OCarbin& Hambrecht Unterrient Stenographie, Maſchinenſchreiben, Buchführung, Handelskorreſpondenz, Kontorarbeiten, Schönſchreiben ꝛe. —— Areiteſtes Inſtitut hier! Sa ocOoαοõ,e)u ooeeeοh,G—ecg J32, 4 U. 10. Eiergrosshndung Telenh. 542. Geueral⸗Anzeiger. Mann eim, 18. November. Ia. echnmtbohnen 2 Pfd.-Dose 40 Pfg. PFri zessbohnen Carotten, omaten Stangen- und Brechspargel Champignons Obst-Konserven in Dosen und Gläsern Meizer Mirabellen 2 Pfd-Dose 80 Pfg. Frelselhesren, Essiggurken Maronen Thüringer Leberwurst Gothaer Cervelatwurst Oelsardinen Hummer in ½ und ½ Dosen felne Aäàs e ete. empflehlt 30750 d. H. Lern, C 2, Il. SeSSeeSeeeee —— Odenwaälder Waldhasen Relhbrafen à Piund 80 Pfa. Nehkeulen v. 5 Mk an, Nehziemer, Nehbug, Rehragout Nagont vo Has à Pid. 70 Pfg. Hasenragout à Pid 60 Pfg. Weiterauer 8 Fettgänse vatgünse, Enten franz. Poularden à Pid. Mk..20, HMDahmen, Aühner. Friſche Holländ. Schellſtſche, Holländ. Cabliau Notzungen Seezungen ꝛe. SDodesecceeeececocobedeso Goecbsoerbeeeses. eedn empftehlt 1, 9, am Markt dem Kaſino gegenüber. SOeccbcocckeé 71 werden gut u. billig Slühle geflochten; dieſelben Tingen gegen Poſtkarten im Hauſe abgeholt werden. 2071 eee r Weiß⸗, Bunt⸗ und Bu lon⸗Sticken wird angenommen. 29585 . NRupfi WW., O 4, 13 — 3. Treppen. Ffſen Waihfadter Karfe ſüwie riſches Tefelob 1848 6%, 2. Sond goddoldocoggegssgeeroess nO Harmonie-Besellschafk Heidelherg. Dienstag, 21. November, abends pünktlich 8½ Uhr im grossen Sauls des Gesellschaftshauses, Hauptstr. 114 KRonazert Mitwirkende: Fräulein Louise Schmidt, Sopran aus Berlin. Herr E. N. von Reznicek, Komponist aus Berlin. Das gesamte städtische Orchester. Leitung: Herr Emil Sahlender. HORgDATHNA.: Richard Wagner: Ouverture zu der Oper: Hollander.“ „Robert Schumann: Drei Lieder: a) Waldesgespräch.(b Wenn jeh in deine Augen sch'. c) Frühlingsnacht. Fränlein Loulse Schmidt. E. N. von Reznicek: Symphonie.dur. Lustig, aber nioht sahnell— Rasch und leicht— Mit abgeklärter Ruhe— Sehr atig Erst-Aufführung in Süddentschland unter Leitung des Komponisten). 4. Edvard Grieg: Solyejgs Lied aus„Peer Gynt.“ BRichard Strauss: Zwei Lieder: a) Breit' über mein Haupt dein schwarzes Haar. b)„Wenn le Fränlein Louse Schmidt. 5. Camille Saint-Sasns: Phaéton, symphonische Dichtung, anlässlieh des 70, Gsburtstages des Komponisten(9, Oktober 1895). „Der fliegende Saalkarten à Mk..—, für Galerie à Mk..— in der Hof-Musikalienhanelung des Herrn Ferd. Heckel und abends an der Kasse. Sountag und Montag, den 19. und 20. lotel ScogesmhnGben Gern. Behmnhosf. Größter Saal am Platze.— Erſtklaſſiges Tanzlokal. Hnwaraswoaldhaus mit Sekt-Buffet— Nischen. 60840 Ausgewählte Wein- und Speise-Karta. Neuer Besitzer F. Mossmann. E SE afè-Nestaurant E54 Liederkranz ——— O Einem werten Publikum, Freunden und Bekannten 1 die höfliche Anzeige, dass ich obiges Cafe· Restaurant 0 uübernommen und nach vollständiger Meuherstellung dler Lokalitäten eröffnet habe. Beste Bedienung zusichernd, empfehlen sich 60861 0 1 Alex. Häffner und Frau. 0 Als passende [dGeschenke empfehle: Talel-Bestocke n echt Silber, sowie ver- ilbert mit gestempelter Silber-Auflage Eoht silberne Aier-Bestecke in hübscher Zusammenstel- lung. 52628 Paten-Löffel und Babygeschenke nur neue Muster, zu äuserst billigen Preisen. Stets die neuesten Muster feiirpeseün P 3 5 J. Uhrmacher u. Juweller % Dammſtr. 30, Seitb. 3. St. Friedr. Burehardt, Alebere,te, O 5. 8. nucherreylsor, hervorragende, Qualität und moderner Fagon, ausgezeichnet durch ihre Slume und Mothung Mk. 958.— per Tausend; Probekiste à 50 Fasod Mk. 10.— per Tause August Kr r eeeeeeeeee 8 Nibelungen erstklassige Handarbeitscigarrenmarke feiner Wohlbekömmlichkelt. Höchste Leistung der modernen Fabrikation. 35 Mime Mk. 75.— per Tausend; Probekiste à 50 Stuück Mk..80 8 8 0—.— 3 2 2 nd:; Probekiste à 80 Stuck Mk..50 Mausteroigarren- 10 Stück 80 Pig., Mk..— Mk..20. Sendungen nach Auswärts unter Nachnahme; von Mk. 20.— Fakturen- Wert an franko durch ganz Deutschland. 597 70