*. — (Badiſche Volkszeitung.) Adonmement: 70 Pfennig mogatlich. Bringerlohn 20 Bfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez. encl. Poſt⸗ der Stadt Mannhe Unabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Maunheim“ pro Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. 14 nzel⸗Nummer 8 Pfg. 5 5 Direktton u. Buchhaltung 8 881 E 6, 2. Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. EG nferate: Die Golonel. geile. 20 Pig Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. nabme v. Druckarbenen 841 Auswärtige Inſerate. 28 5 5 2 Redaktion 877 die kelenegele. ⸗Dzerliner Redaltions⸗Bureau:%%%% Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 544.(Abendblatt.) Mittwoch, 22. November 1905. Poliſische(lebersſeht. Mannheim, 22. November 1905. Der Fall Schippel. Der Zöllner und die Phariſäer in der Sozialdemokratie konnten ſich nicht länger miteinander bertragen. Der klügere und friedlichere Schippel hat den Phariſäern Mehring und Kautsky nachgegeben und iſt gegangen,„aẽns Geſundheits⸗ rückſichten“, wie es jetzt bei Demiſſionen modern iſt. Der „Vorwärts“ veröffentlicht den Brief, den Schippel an den Par⸗ teivorſtand geſandt hat. In ihm heißt es auf die Geſundheits⸗ verhältniſſe des bisherigen Abgeordneten: „Die letzten Wochen haben meine Hoffnung auf Beſſerung derart herabgemindert, daß ich in Verzicht auf das Mandat den einzigen Ausweg ſehe, um bei kommenden wichtigen parlamen⸗ tariſchen Entſcheidungen den Chemnitzer Arbeitern wieder eine aktivere Vertretung im Reichstage zu ſichern.“ Die neuen Männer im„Vorwärts“ ſind boshaft genug, an die Erklärung den Abdruck der Bremer Reſolution zu knüpfen, welche bekanntlich konſtatiert hatte, daß das Vertrauen zu Herrn Schippel aufs tiefſte erſchüttert ſei. Die Auslegung, die der parlamentariſche Referent, Genoſſe Ledebour, ohne Wider⸗ ſpruch der Bremer Reſolution gab, war dieſe: „Es kann Schippel nicht mehr dasjenige Vertrauen geſchenkt werden, das für einen Abgeordneten notwendig iſt. Es ſoll ihm da nur in höflicher Jorm ausgedrückt werden, daß er augenblicklich zur Aus⸗ übung eines Mandats nicht befähigt iſt, Faßt mam das Amendement ſo auf, ſo hat es nichts ehrenrühriges. Die Ehre Schippels wird nicht angetaſtet. Dadurch, daß das Zentralorgan der ſozialdemoktratiſchen Par⸗ tei im Anſchluß an den Brief Schippels nicht nur die Reſo⸗ lution Bebel und das Amendement Freythaler mitteilt, ſon⸗ dern auch noch oſtentativ die Erläuterung Ledebours dazu, gibt die Parteileitung zu erkennen, daß ſie auch heute noch über Schippel ſo denkt, wie in Bremen und ſeine Mandatsnieder⸗ legung als eine notwendige Konſequenz ſeiner Haltung in Zoll⸗ fragen anſieht. Bekanntlich hatte dieſe ketzeriſche Haltung Schippels in den letzten Wochen wieder durch ſeine Schrift über die deutſch⸗amerikaniſche Handelspolitik in der Oeffentlichkeit Gelegenheit zu Erörterungen und insbeſondere zu einer wilden Preßfehde zwiſchen der„Leipziger Volkszig.“ und Schippel gegeben. Daß Schippel krank iſt, ſoll nicht bezweifelt werden; aber ſo ſchlimmer Art wird die Krankheit wohl nicht ſein, daß ſie ihn bei ruhigerem Leben in der Partei zum Rücktritt genbtigt hätte. Man hat ihm das Leben ſyſtematiſch ſauer gemacht, weil man Angſt hatte vor ſeinen volkswirtſchaftlichen Kennt⸗ niſſen, die ihn als überzeugungstreuen Politiker zu gewiſſen Zugeſtändniſſen an eine mäßige Schutzzollpolitit und an Mili⸗ kärforderungen zwangen. Sein neues Buch über unſere Han⸗ delsbeziehungen zu Amerika brachte den Becher zum Ueberlaufen. Wäre er in ſeinem Bau geblieben, hätte man ihn wohl noch gewähren laſſen, aber da er ſeine Ketzereien an die Oeffent⸗ lichkeit trug, mußte er ſeinen rebiſtoniſtiſchen Freunden Braun und Göhre folgen, nur nicht geſtoßen wie dieſe, ſondern ge⸗ drängelt. Fähigkeiten aus; und das wäre bei ſeiner genauen Kenntnis SS—.—. K— eeeeee eeeeenee Reeeeee 55 Tagesneuigkenen. — Eine Kritik Friedrichs des Großen. Im Schloſſe zu Mellenthin in Pommern iſt ein Brief Friedrichs des Großen vom 7. September 1784 aufgefunden worden, der bisher noch nicht be⸗ kannt ſein dürfte. Der jetzige Beſitzer von Mellenthin hat das Schreiben der„Swinemünder Zeitung“ zur Verfügung geſtellt; es lautet vörtlich: Der General aller Generale. Mein lieber General von Tauenzien. Schon bei Meiner Anweſenheit in Schleſien erwähnte ich 1155 Euch, und jetzt will ich es ſchriftlich wiederholen, daß Meine rmee in Schleſien noch nie ſo ſchlecht geweſen iſt als letzt; wenn ich Schuſter und Schneider zu Generalen machte, könnten die Regimenter nicht ſchlechter ſein. Das Taddemſche Regi⸗ ment gleicht nicht dem unbedeutendſten Landbataillon in der breußiſchen Armee; Rothkirch und Schwarz taugen auch nicht viel. Zaremta iſt in einer ſolchen Unordnung, daß ich einen Offizier von Meinem Regimente nach dem diesjährigen Herbſtmanöver werde binſchikken, um es wieder in Ordnung zu bringen. Von Erlag ſind die Burſche durch das Konterbandiren ſo verwöhnt, daß ſie keinen Soldaten ähnlich ſehen. Keller gleicht einem Haufen ungezogener Vauern. Hagen hat einen elenden Kommandeur und Euer Regi⸗ mert iſt ſehr mittelmäßig; nur mit Graf Anhalt, Wendeßen u. Markgraf Heinrich kann Ich zufrieden ſein. Seht, ſo find die Regimenter en detall, nun will ich das Mankver beſchreiben. Schwarz machte den unverzeihlichen Fehler, bei Neiße die Anhöhen guf dem linken Flügel nicht genugſam zu beſetzen; wäre es Ernſt geweſen, ſo wäre die Bataille verlohren. Erlag bei Breslau, ſtatt die Armee durch Beſetzung der Anhöhe zu decken, marſchierte mit Emner Diviſion wie Kraut und Rüben im Defilee, daß, wäre es züſt geweſen, die feindliche Kavallerie die Infanterie niederhieb und das Treffen verloren gieng. Ich bin nicht Willens, durch Cacheté Meiner Generale Schlachten zu verlieren, weshalb Ich hiermit feſtſetze, daß Ihr über ein Jahr, wenn Ich noch lebe, die Schippel der 1859 in Chemnitz geboren iſt, hat den Wahl⸗ kreis Chemnitz ſeit 1890 vertreten. Bei der letzten Reichstags⸗ wahl 1903 waren 34 266 ſozialdemokratiſche, 13 078 national⸗ liberale, 3703 freiſinnige und 188 Zentrumsſtimmen abgegeben worden. Es iſt bei dieſem Stimmenverhältnis als ſicher an⸗ zunehmen, daß die Sozialdemokratie bei der Nachwahl das Mandat ohne weiteres behält. Carl Peters. Wir brauchen heute mehr denn je praktiſche, erfahrene Kolonialmänner, die wieder gut machen, was der Kolonial⸗ Aſſeſſorismus und die Militär⸗Gouverneurwirtſchaft gefehlt haben. In ſolcher Lage, wo es ein falſches Syſtem durch ein neues, beſſeres zu erſetzen gilt, konnte es nicht ausbleiben, daß der Gedanke laut wurde, die unbeſtritten hervorragenden koloniſatoriſchen Fähigkeiten eines Dr. Carl Peters wieder dem deutſchen Reiche dienſtbar zu machen. In berſchiedenen Zei⸗ tungen, beſonders Zentrumsblättern, wird jetzt gegen dieſe an⸗ gebliche Abſicht der Regierung polemiſiert. Es heißt, die Regie⸗ rung müſſe ja von allen guten Geiſtern verlaſſen ſein, wenn ſie ſchon wieder vergeſſen habe, wie im Jahre 1896 alle Parteien des Reichstags von Dr. Peters abgerückt ſeien; deſſen Wieder⸗ einſtellung würde eine Verhöhnung des Spruches des Diszi⸗ plinarhofes bedeuten, uſw. Ganz ſo tragiſch liegen die Dinge wie in einer Berliner Korreſpondenz der„Straßb. Poſt“ zu⸗ treffend ausgeführt wird, nun doch nicht. Wohl wird auch heute noch niemand den Verſuch machen wollen, die Handlungsweiſe des Dr. Peters zu rechtfertigen oder als ſo harmlos hinzuſtellen, daß ſie keiner Sühne bedürfte. Aber Dr. Peters hat für ſeine Taten gebüßt; er iſt aus einer Laufbahn, in der er ſich, ab⸗ geſehen von ſeinen Verfehlungen, unbeſtritten große und blei⸗ bende Verdienſte erworben hat, jäh herausgeſchleudert worden und hat auf fremdem Boden ſeine Begeiſterung für die koloniale Sache nur noch durch ſeine ſchriftſtelleriſchen Arbeiten in wirkungsvoller Weiſe betätigen können, wobei ſeine auf eine Beſſerung der engliſch⸗deutſchen Kolonialbeziehungen gerichteten Beſtrebungen keineswegs unverdienſtlich waren. Allzu viele Männer, die wirklich etwas von kolonialen Dingen verſtehen und von denen die deutſche Kolonialverwaltung nützliche Dienſte erwarten kann, hat Deutſchland nicht, und es hieße da doch wohl etwas Verſchwendungspolitik betreiben, wenn man für Verfehlungen im Kolonialdienſt eine Verjährung über⸗ haupt nicht anerkennen wollte. Uebrigens iſt in maßgebenden Kreiſen die Verwendung des Dr. Peters auf einem beſtimmten Poſten noch gar nicht zur Sprache gekommen, ſondern nur die grundſätzliche Seite der Frage erörtert worden, ob man ein für allemal auf die Dienſte des Dr. Peters verzichten müſſe, oder ob man ihn, wenn man eine Perſönlichkeit von ſeinen Er⸗ fahrungen und praktiſchen Kenntniſſen brauchte, ruhig wieder in irgend eine Stellung berufen dürfe. Und bei dieſen Erwägungen ſcheint die letztere Auffaſſung allerdings den Sieg davongetragen zu haben. Dr. Peters iſt jetzt 50 Jahre alt. Will er ſeine Kräfte nicht endgültig brach liegen laſſen, ſo wird es für ihn Zeit, wieder in die praktiſche Kolonialarbeit einzutreten. Ruft Deutſchland ihn da nicht, dann nutzt ſchließlich England ſeine deutſcher Verhältniſſe für uns gewiß nicht angenehm. Im übrigen darf man wohl annehmen, daß Dr. Peters als gebrann⸗ tes Kind das Feuer ſcheuen und in Zukunft zu Vorwürfen der früheren Art keinen Anlaß geben würde. Freiſinn und Flotte. Die kommende Reichstagsſeſſion wird die freiſinnige Volks⸗ partei zu dem offenen Bekenntnis nötigen, ob ſie bei ihrer bis⸗ herigen ablehnenden Haltung gegenüber der deutſchen Flotten⸗ und Kolonialpolitik beharren oder den gründlich ver⸗ änderten Verhältniſſen auf dem Welttheater Rechnung ktragen will. Während das noch immer parteioffizibſe Berliner Organ der freiſinnigen Volkspartei auf dem verneinenden Standpunkte beharrt, mehren ſich innerhalb der Partei die Stimmen, die in voller Oeffentlichkeit für eine poſitive Mitarbeit an hoff hatte ſchon vor einiger Zeit in einer Rede, die er in ſeinem Solinger Wahlkreis gehalten ſtaunte Anfrage der„Freien Deutſchen Preſſe“ hin in der„Bar⸗ mer Zeitung“ erklärt, daß er mit ſeinen Worten auch die bis⸗ herige Haltung der Partei nicht nach jeder Richtung hin habe billigen wollen. Daß der Abgeordnete Eickhoff mit ſeinem Ein⸗ ſpruch gegen die traditionelle Parteipolitik nicht allein ſtand, war unſchwer zu merken; überdies deute die kolonialfreundliche Hal⸗ tung des Abgeordneten Storz von der Süddeutſchen Volks⸗ partei auf eine ähnliche Stimmung in dieſer der Freiſinnigen Volkspartei befreundeten Gruppe hin. Nunmehr erhält der Ab⸗ geordnete Eickhoff auch aus den Reihen der freiſinnigen Wähler⸗ ſchaft Unterſtützung. Im Liberalen Wahlverein zu Liegnitz hat der Berichterſtatter über den Wiesbadener Parteitag, Stadt⸗ berordneter Peikert, zugeſtanden, in weiteſte freiſinnige Kreiſe ſei die Ueberzeugung gedrungen, daß nur eine gewiſſe Skärke unſerer Flotte England davon abhalten werde, eines Tages über den deutſchen Handel herzufallen. Auf dem thüringiſchen Parteitag der freiſinnigen Volkspartei ſprach ſich der Abgeord⸗ nete Dr. Müller(Meiningen) dahin aus:„bezüglich der Auslandſchiffe werde die Partei ſicherlich die veränder te politiſche Lage und den Nachweis ihrer Nok⸗ wendigkeit als einzige Richtſchnur ernſter Erwägung nehmen; und der freiſinnige„Fränk. Courier“ in Nürnberg beweiſt in einem längeren Artitel die zwingende Notwendigkeit einer weitausſchauenden Flotten⸗ und Kolonialpolitik. Ueber⸗ haupt ſcheint in ſüddeutſchen freiſinnigen Kreiſen die beſſere Erkenntnis raſcher durchzudringen, als bei dem am ſtarren Parteidogma zäh feſthaltenden preußiſchen Freiſinn. Es kann nicht ausbleiben, daß die in ſolchen Aeußerungen kennzeichnende Stimmungsänderung in der freiſinnigen Volks⸗ partei auch zu praktiſchen Ergebniſſen im Reichstage führen wird, ſelbſt wenn ſich dabei ein Parteikonflikt nicht ver⸗ meiden ließe. Das iſt im Intereſſe unſerer überſeeiſchen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Weltpolitik und nicht zuletzt auch aus dem Grunde freudig zu begrüßen, weil das ſo dringend nötige Zuſammen⸗ gehen aller Liberalen gegen Reaktion und Radikalismus von ſolcher Erweiterung der gemeinſamen Anſchauungen nur Vor⸗ teil haben kann. Armee zwiſchen Breslau und Ohlau führet und bier Tage zut r ehe Ich in's Lager eintreffe, mit den ungewißenden Generals manövrirt und ihnen dabei weiſet, was ihre Pflicht iſt. Das Regi⸗ ment bon Arnim und das Garniſon⸗Regiment von Konitz macht den Feind, und wer alsdann ſeine Schuldigkeit nicht erfüllt, über den laſſe Ich Kriegs⸗Recht halten, denn Ich würde es einer jeden Puiſſance verdanken, dergleichen Leute, welche ſich ſo wenig um ihr Metier bekümmern, im Dienſt zu behalten, folglich iſt es Mir auch nicht zu verdenken. Erlag ſitzt noch 4 Wochen im Arreſt. Auch habt Ihr dieſe Meine Willens⸗Meinung Eurer ganzen Inſpektion bekannt zu machen. Ich bin Euer affectionirter König Friedrich. Potsdam, den 7. September 1784. — Die Dienſtbotennot in Amerika. Das Dienſtmädchenpro⸗ blem, das heutzutage das aufmerkſame Nachdenken der Frauen in ztrei Erdteilen erfordert, nimmt in Amerika Formen an, die in Euxopa denn doch noch unbekannt ſind. Die Amexikanerin ſieht ſich weit häufiger als ihre europäiſche Schrveſter vor plötzliche und überraſchende Schwierigkeiten geſtellt, die ſie zu überwinden ſuchen muß. Daß„der Geiſt des Fortſchritts“ bisweilen entſchieden ſeine Schattenſeiten hat, erfährt die amerikaniſche Hausfrau mehr, als ihr lieb iſt. Die Dienſtmädchen, die aus Europa herüberkommen, geben ſehr bald, nachdem ſie die Fahrt über den Ozean gemacht haben, ihre Stellung auf. Engliſche, ſchottiſche und die noch intel⸗ ligenteren iriſchen Mädchen kanden täglich in den berſchiedenen amerikaniſchen Häfen, aber nach kürzeſter Zeit, ſowie ſie die nötigen Vorbereitungen getroffen haben, ſuchen ſie im Lande Stellung als Kinderpflegerinnen, Lehrerinnen, Stenographiſtinnen und Schreib⸗ maſchiniſtinnen. Dieſe Abneigung, eine dienende Stellung im Häuſe einzunehmen beſteht, obwohl in den Vereinigten Staaten ſchlechte Dienſtbotenräume der Vergangenheit angehören. In jedem guten Hauſe ſind die Dienſtbotenräume hübſch, angenehm und den ſani⸗ tären Anforderungen entſprechend. Alle Dienſtboten in Amerika werden monatlich gemietet und erhalten außer ihrem Lohn ſtets ihren Lebensunterhalt. Die höchſten Löhne werden den Chineſen und die niedrigſten den Negern gezahlt. In allen Staaten an der Küſte des Stillen Ozeans kann man nur chineſiſche Dienſtboten haben. Dort bekommt man ſelbſt in den kleinſten Familien keinen Dienſtboten unter 120 M. monatlich; in größeren Haushaltungen ſteigt der Lohn auf 2400 M. jährlich. Der Neger, der im fernen Süden der Vereinigten Staaten für Hausarbeit, Kochen, Wäſche oder Kinderpflege 20—28 M. monatlich erhält, bekommt für die⸗ ſelben Dienſte im Norden 60 und 80 M. monatlich. Es gibt keine treueren, anhänglicheren und für die Intereſſen ihrer Arbeitgeber beſorgteren Dienſtboten als die zuverläſſigen Neger, deren Groß⸗ eltern noch Sklaven waren, während die Neger, die durch die woder⸗ nen Schulen gegangen ſind, gewöhnlich achtlos ſind und nichts taux? gen. Die von dem klugen und weitblickenden Führer der Neßzer, Vooker F. Waſhington, begründete Schule für Farbige in Tusko⸗ gee, Georgia, ſucht dem entgegenzuarbeiten. Dort lernen Knaben und Männer die im Süden üblichen Zweige des Ackerbaus und Han⸗ dels; die jungen Mädchen werden in allen Haushaltungsarbeiten und im Nähen unterrichtet, während ſie gleichzeitig den Elementar⸗ unterricht genießen. Engliſche, iriſche, ſchottiſche, ſchwediſche, deut⸗ ſche und flaviſche Dienſtmädchen und Köchinnen verdienen 64 bis 140 M. monatlich. Männer verdienen überall mehr, nicht unter 80—100 M. monatlich und Köche in Privathäuſern bringen es auf 200—240 M. In Klubs, Hotels und Reſtaurants verdient eim Koch 200—300 M. monatlich. Dienſtbotenſchutzvereine ſind in den letzten Jahren in den großen Städten im Oſten und Weſten Ame⸗ rikas gegründet worden, ohne daß ſie wünſchenswerte Ergebniſſe gehabt hätten. Die ſogenannten Schutzvereine haben nur den Dienſten ſteht, ſie haben auch die Tendenz, einen Katechismus von ſehr weitgehenden Fragen aufzuſtellen, die die Dienſtboten an ihre vorausſichtlichen Arbeitgeber richten ſollen. Männer in Glasgow iſt, wie ſchon gemeldet, am Sonntag morgen um 6 Uhr der Schauplatz eines verhängnispollen Brandes geworden, der 39 Menſchen das Leben koſtete, während 32 Perſonen in das Krankenhaus übergeführt werden mußten. Das Gebäude beſteht aus den Aufgaben der Weltpolitik eintreten. Der Abgeordnete Eick⸗ hatte, eine Umkehr den Partei von ihrer bisherigen Haltung empfohlen und auf eine er⸗ Lohn ſo geſteigert, daß er in keinem Verhältnis zu den geleiſteten — Das Brandunglück in Glasgow. Ein Modell⸗Logierhaus fünr — General⸗Anzeiger. F. Sctk:. Mannheim, 22. November tillerde mit, twurbe 1872 in das Konſtanzer Regiment verſetzt und Sendrit Witboi, dem am 3. d. M. infolge einer Verwundung geſtorbenen Hotten⸗ tottenhäuptling widmet die„Nordd. Allg. Ztg.“ einen Nachruf, 1 2 der einen kurzen Abriß von ſeinem Leben gibt und dann fort⸗ fährt: Zehn Jahre lang hat er die beſchwovene Treue gehalten und Das Jahrgeld, das er vom Deutſchen Reich erhielt, durch Heeres⸗ folge uſtw. vergolten, ſo daß man glaubte, auf ſeine Zuverläſſigkeit kechnen zu können. Als im vergangenen Jahre im Januar den Hervero⸗Aufſtand ausbrach, hat er eine Anzahl ſemer Stammes⸗ kUnder unſeren Truppen zur Verfügung geſtellt; ſie ſollen als Kund⸗ ſchafter u. dergl. gute Dienſte geleiſtet haben. Noch am 23. Auguſt b. Is. hatte Henrik, als damals Verdacht gegen die Trihue der Witboi auftauchte, ſeinem Unterkapitän Daniel Bicber geſchriebem: „Ich bleibe noch gut zur deutſchen Regierung, ſo Be⸗ ginn(des He„Aufſtande⸗ Bleib kreu bis it mit all den Deinen!“ kam es daher, 3. Oktober v. 0 Gibeon eine Kriegserklärung überſandte, ihnermorden ließ, als Burgsdorf im Vertrauen auf die verſönliche Bekanntſckaft ihn Aufſuchen wollte, um ihn zum Frieden zu betpegen und den Befehl gusgab: Alle ſveißen Männer, auch die Miſſionare ſollen getötet gut wie zum 1 d4n 1 5 Um ſo * 2 WS. werden. Es wird wohl immer unaufgeklärt bleiben, was ihn zu dieſem Treubruch veraulaßt hat; vielleicht haben die Ein⸗ flüſterungen des Abgeſandten d ätkhioßiſtiſchen Bewe⸗ gung, Schnüymann, den Gedanken in ihm angeregt, dem er in einem an den bald darauf ermordeten Miſſionstechniker Holzapfel gerichteten Brief folgenden Ausdruck gab:„Ich habe nun abge⸗ Prochen enit der deutſchen Regierung, denn die Zeit iſt voll, da Got! der Vater die Hottentotten erlöſen ſoll.“ Deutsches Reich. . — Die Zentralbehörde der deutſchen Kolonialver⸗ waltung, an deren Spitze jetzt Erbprinz zu Hohenlohe⸗ Lang aburg, berufen woedet iſt ſoll den Namen Reichs⸗ kolonialamt erhalten analog den Bezeichnungen Reichs⸗ ſchatzamt, Reichsjuſtizamt uſw. — Ein Verband für ganz Deutſchland gegen die Raiffeiſen⸗ und andere Genoſſenſchaften hat ſich in Er furt gebildet, von wo aus ſchon ſeit längerer Zeit eine lebhafte Agitation gegen die Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaften aus⸗ geht. Der Verband, der ſich offen als Kampforgan bekennt, wird eine eigene Zeitung, genannt„Handelsſchutz“, herausgeben. Man hat in der Gründung des neuen Verbandes eine Gegen⸗ aktion der durch die Tätigkeit der Raiffeiſengenoſſenſchaften ge⸗ ſchävigten Gewerbetreibenden zu erblicken. — Der„VBorwärts“krach hat weitere zwei Redakteure als Opfer gefordert. Die Redakteure Hué und Leimpeters haben, nach der Dortmunder„Tremonia“, ſihre Stellung in der„Bergarbeiter⸗Zeitung“ gekündigt. Die beiden genannten Genoſſen haben die Haltung des Partei⸗ vorſtandes in der„Vorwärts“⸗Angelegenheit entſchieden gemiß⸗ billigt, und Hus hat in der„Bergarbeiſer⸗Zeitung“ kräftige Töne gegen das Berliner autokratiſche Syſtem gefunden. Wie nun der Rücktritt der beiden Redakteure erkennen läßt, haben ſie in der organtſierten Bergarbeiterſchaft nicht den nötigen Rückhalt gefunden und es daher vorgezogen, freiwillig zu gehen, ehe ihnen der Stuhl vor die Tür geſetzt wurde. Der ſozialdemokratiſchen Parteileitung wird, wie die„Fr. D. Pr.“ bemerkt“, das Aus⸗ cheiden von Hus und Leimpeters aus der Redaktion der„Berg⸗ urbeiterzeitung“ umſo angenehmer ſein, als dieſe Genoſſen auch in bezug auf die Stellung der Gewerkſchaften zur ſozialdemokratiſchen Partei ſich der Berliner Dik⸗ tatur nicht fügten. Sie wollten nämlich die Gewerkſchaften nicht zu bloßen Hilfsorganen der politiſchen Partei degradieren laſſen, ſondern betonten ihre Selbſtändigkeit und nahmen deshalb u. a. auch in der Frage des Maſſenſtreiks und der Maifeier eine von dem orthodoxen ſozialiſtiſchen Glauben abweichende Stellung ein. — Derſozialdemokratiſchen Parteileitung ſagt der bekannte Führer der Sozialiſten in der Pfalz. Genoſſe Ehrhart, aus Anlaß des„Vorwärts“⸗Konfliktes bittere Wahrheiten. Nach einer Parſtellung der Angelegenheit weiſt er darauf hin, daß es der ſoztaldemokratiſchen Partei nicht möglich geweſen iſt, ihre alten Führer wie Liebknecht und Auer zu er⸗ Er ſchließt, wie folgt:„Jedenfalls kann es bwie ſeither nicht weitergehen. Eine Pferdekur, wie ſie jetzt im„Vorwärts“ vorgenommen wurde, dürfte aber zu einer Geſundung nichts weniger als geeignet ſein.“ — Oberſt Dame, der das Kommando der Schutztruppe in Südweſtafrita übernommen hat, trug 24 Jahre lang die Uniform des Konſtanzer Regiments Kaiſer Friedrich III. Nr. 114. Die„Konſtanzer Ztg.“ macht folgende Mitteilungen über ihn: 5 Daline, der aus Schleswig⸗Holſtein gebürtig iſt, machbe den Heldzug 1870%1 als Einjährig⸗Freiwilliger bei der Feld⸗Ar⸗ 1878 hier Leutnant. Seine fernere Laufbahn bezeichnen folgerde Daten: 1883 Oberleutnant, 1883—86 Bezirksadjutant in Stockach, 1889 Hauptmann, 1896 Major im Großen Generalſtab, 1900 Ba⸗ krillons⸗Konomandeur im Infanterie⸗Regiment Nr. 112, 1902 Oberſtleutnant beim Stab des Infanterſe⸗Regiments Nr. 14, 1906 Oberſt. Iin Februar 1905 als Etappen⸗Kommandeur in die Schutz⸗ truppe für Südweſtafrika verſetzt, hat Dame jetzt das Kommando der Schutztruppe als rangälteſter Offizier übernommen. Während der Kaiſermanöver lag ihm jahrelang u. a. die Orientierung dey Vertveter der Preſſe ob; von dieſen wurde ſtets ſein liebenswür⸗ diges Entgegenkommen gerühmt. Ausland. Frankreich. Zur Präſidentenwahl beginnen die Parteien nach und nach mobil zu machen. Senator Clemenceau weiſt in der„Auroxe“ darauf hin, daß unter den Republikanern in Anbetracht der für Monat Januar anberaumten Wahl des Präſi⸗ denten der Republik eine bedauerliche Zerfahrenheit herrſche, welche ſich die Anhänger der Monarchie und des Klerikalismus offenbar zunutze machen wollten. Mit deutlicher Anſpielung auf den Kammer⸗ präſtdenten Doumer warnt Clemenceau bor einem„Boulanger in Zibil“ und ſchlägt vor, daß die Republikaner der Kammer und des Senats ohne Unterſchied der Parteirichtung eine gemeinſame Ver⸗ ſammlung abhalten und einen einzigen, wirklich republikaniſchen Kandidaten namhaft machen ſollten. * Rußland. Die Stimmung für Witte in den Kreiſen der Intellektuellen, wo man des Terrorismus der Revolutionäre gründlich ſatt iſt, hat weitere Fortſchritte gemachl. Auch der eben in Moskau tagende Semſtwokongreß hat ſich bekanntlich für ihn und ſein Reformprogramm entſchieden. Die mächſte wichtige Reform Wittes wird, wie der Petersburger Korreſpondent T. 7* des„B. T. ſeinem Blatte mitteilt, die Aufhebung der Grenzen des jüdiſchen Anſiedlungsrayons ſein. Den Juden wird freies Wohnrecht in ganz Rußland mit Ausnahme der beiden Reſi⸗ denzen gewährt werden. Für das Wohnen in den Reſidenzen wird eine beſondere Erlaubnis erforderlich ſein. Die Veröffentlichung dieſer wiehligen Entſcheidung, durch die den Millionen von armen im Weſtgebiet eingeßferchten Juden andere Exiſtenzmittel geboben werden, ſteht in der nächſten Woche bevor. Der noue ruſſiſche Unterrichtsminiſter, Graf J. J. Tolſtoi, hat ſich ſeiner Umgebung gegenüber dahin geätußert, daß ſeine Hauplaufgabe die Hebung der Volksbildu 1 in Rußland ſein wivd. Daß dies überaus nötig iſt, dafür ſprechen ſelbſt die offtziellen Angaben. Danach hat Rußland mit ſeinen 140 Millionen iin Durchſchmitt halbgebildeten Dewohnern in Bezug auf Volksbildung nur Rüückſchritte zu verzeichnen. Aus dem vom ruſſiſchen Miniſtevium für Volksaufklärung geſammelten Material enknehmen wir, daß die Volksbildung in Rußland in den letzten ſechs Jahren abſolut nichtr vorwärts gegangen iſt, Die Geſarntzahl der Schulen hat ſich nicht nur nicht vergrößert, ſondern verringert. Aus VBaden. Ein Pendant zum Fall Koch. Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt die„Bad. Landesztg.: Wie noch in friſcher Erinnerung ſteht, iſt vor einigen Mo⸗ naten über den Amtsrichter Koch in Mannheim eine dienſt⸗ polizeiliche Unterſuchung verhängt worden, weil er als Stadtver⸗ ordneter in öffentlicher Stadtverordnetenſitzung die polizeilichen Zuſtände in Mannheim einer ſcharfen Kritik unterzogen und die Entfernung des dortigen Poltzeidirektors verlangt hat. Das Vorgehen gegen Koch hat bekanntlich einen gewaltigen Sturm in der Oeffentlichkeit hervorgerufen, da man allgemein der An⸗ ſicht war, daß Koch in berechtigter Wahrung öffentlicher In⸗ tereſſen gehandelt habe und das Ende vom Liede war, daß von der mit großer Energie in Szene geſetzten Maßregelung gegen Koch abgeſehen wurde. Der gleiche Fall, nur noch in ver⸗ ſchärfter Form, liegt neueſtens in dem Vorgehen gegen Re⸗ biſor Merkle vor, den Verfaſſer der Artikel über„Ver⸗ kehrspolitikin Baden und im Reich“ in Nr. 509, 511 und 513 der„Bad. Ldsztg.“. Reviſor Merkle hat keiner⸗ let ſtaatliche Einrichtungen oder Maßnahmen ſeiner Behörde kritiſtiert, ſondern et hat lediglich von ſeinem Standpunkt als badiſcher Staatsbürger die im öffentlichen Verkehrsweſen bevor⸗ ſtehenden wichtigen Reformen einer ſachgemäßen Betrachtung unterzogen, nachdem ſie vor ihm ſchon des öfteren von anderer Seite beſprochen worden waren. Er hat dabei in der aus⸗ geſprochenen Abſicht gehandelt, der Allgemeinheit und dem Staatswohl zu nützen und jede Spitze gegen ſeine Verwaltung und die Großh. Regierung vermieden; auch hat er mit keiner Silbe etwaige dienſtliche Vorgänge erwähnt und konnte der beſten Meinung ſein, im gleichen Sinne wie ſeine Behörde zu arbeiten, da durch mehrfache unwiderſprochene Zeitungsmel⸗ einem guabratiſchen Block von vier Stockwerken. Es hakte 368 Gäſte und iſt nur durch eine ange Straße bon einem zweiten größern Lo⸗ gierhaus, in dem ſich 500 Gäſte befanden, getrennt. Das Feuer brach im pierten Stockwerk aus und blieb auf dieſes beſchrankt. Ein in dieſem Stockverk mit ſeinem Sohne ſchlafender Mann entdeckte es und weckte ſofort die Schläfer. Die Hauptfeuerſtation war nur 500 Meter von der Brandſtätte entfernt, und die Feuerwehr war umit Rettungsapparaten und Dampfſpritzen ſofort zur Stelle. Die Feuerwehrleute dachten zuerſt an die Rettung der Gäſte, konnten jedoch twegen der ihnen eutgegenſtrömenden Menſchenmaſſe die Branbſtätte nicht erreichen. Sie riſſen aber eine große Anzahl von Leuten, die von dem Rauch überwältigt worden waren, aus den Gängen ins Freie. Der Eintritt ins Gebäude verbot ſich bald durch dichte Rauchwolken, und die Wehr ließ deshalb die Spritzen in Tütigkeit kreten. Die Flammen wurden bald übeupältigt. Sie batten in der Tat nur die Schlafſtellen im vierten Stockwerk ver⸗ zehren können, und der angerichtete Schaden war nur gering. Auf den Treppen und in den Gängen fand man jedoch Gruppen bon Männern dicht zuſammengedrängt und durch Mangel an Luft be⸗ wüßtlos. Die meiſten erholten ſich an der friſchen Luft ſofort. 39 Veichen fanden ſich in den Räumen ſelöſt. In allen Fälren twar der Tod durch Erſtickung erfolgt. Die Ueberlebenden wur⸗ den auf der Poltzeiſtakion mit Kleidern berſehen und in Omnibuſſen dem Armenhaus zugeführt. Einige der Inſaſſen des Gebäudes ret⸗ en durch ihre Geiſtesgegentvart ſich ſelbſt und viele ihrer Ge⸗ noſſen. Einer zerſchlug ein Fenſter und zog aus dieſem eine große Unzahl Leute auf das flache Dach, von dem eine eiſerne Leiter iin die Straße hinunterführte. Die Zahl der Verunglückten würde Zweifellos weit 1 geweſen ſein, wenn die Inſaſſen, ſtatt 9 über die Treppen zu flüchten, ihren Weg ütber dungen allgemein bekannt geworden war, daß Bapen nach dem Scheitern der allgemeinen Betriebsmittelgemeinſchaft ſich gegen⸗ über der Perſonentarifteform ablehnend verhalte. Daß Merkle nur in beſter Ueberzeugung gehandelt hat, beweiſt die Tatſache, daß er ſich mit ſeinem Namen— ohne Berufsangabe— als Verfaſſer bekannt hat. Nichtsdeſtoweniger iſt alsbald und zwar in einer anſcheinend offiziöſen Erwiderung in der„Straßb. Poſt“ gegen ihn eine dienſtpolizeiliche Unterſuchung angekündigt worden. Dieſes Vorgehen gegen den verdienten Beamten muß das peinlichſte Aufſehen erregen, da man ſich allgewein ſagt, daß nach Lage der Sache ein triftiger Grund dafür nicht vorliegen kann, umſo weniger, als Reviſor Merkle der Oeffentlichkeit her⸗ vorragend genützt hat. Wenn die Behörde an der ſächlichen Beſprechung dieſer wichtigen Dinge ſo auffällig Anſtoß nimmt, ſo läßt dies den naheliegenden Schluß zu, daß ſie vielleicht Abſichten hat, die bisher nicht bekannt gewor⸗ den ſind und daß ſie fürchtet, daß dieſe Abſichten durch⸗ kreuzt werden könnten. Die Maßregelung des Repiſors Merkle muß aber auch der Bedeutung und dem Anſehen des ganzen Beamtenſtandes ſchwer Abbruch tun, da dadurch dokumentiert wird, daß der Beamte lediglich als Werkzeug im Staatsgetriebe betrachtet wird, daß er aber im Uebrigen, ſei es auch in den wichtigſten allgemeinen Fragen keiner eigenen Re⸗ gung ſtattgeben darf, daß er alſo gewiſſermaßen Bürger zweiter Klaſſe iſt. Eine ſolche Auffaſſung iſt aber mit den Anſchau⸗ ungen einer fortgeſchrittenen Zeit nicht zu vereinbaren. Wir ſind ſelbſtverſtändlich der Meinung, daß der Beamte die gebotene Rückſicht auf die ſpeziell dienſtlichen Verhältniſſe ſeines Wir⸗ kungskreiſes zu beobachten hat und daß er ſich einer Verletzung von Dienſtgeheimniſſen nicht ſchuldig machen darf. Ein ſolcher Fall liegt aber hier, wie ſchon erwähnt, gar nicht vor. Im Uebrigen dürfte es dem Staat nicht zur Unehre gereichen, Beamte zu haben, die auch über den engeren Geſichtskreis ihrer dienſtlichen Wirkſamkeit hinausſehen und ſich, unbeſchadet ihret beruflichen Aufgaben, nach Kräften am öffentlichen Leben be⸗ teiligen. Dazu haben die Beamten auch ein Recht. Es mag zuzugeben ſein, daß Reviſor Merkle ſich in gewiſſem Sinne gegen die bureaukratiſche Schablone vergangen hat. Dieſer Umſtand kann aber nicht ernſtlich in Betracht kommen, da ein anderer Ausweg offenbar nicht zu Gebote ſtand und Herr Merkle nur in berechtigter Wahrung wichti⸗ ger öffentlicher Intereſſen gehandelt hat. Es darf daher mit Sicherheit angenommen werden, daß, wie im Fall Koch, ſo auch hier das eingeleitete Verfahren eingeſtellt wird. Aus Sladt und Land. »Maunheim, 229. November⸗. Stand der Saaten im Großherſogtum. Mitte Nobember 1905. 8 Mitgeteilt vom Großh. Statiſtiſchen Landesamt Die Beſtellung der Herbſtſaaten konnte infolge der andauernd ungünſtigen Witterung noch nicht überall zu Ende geführt werden. Die früheſten Saaten ſcheinen ſich am beſten entwickelt zu haben, die ſpäteren Sagten litten durchgehends unter Kälte und Froſt und ſind faſt allerorts zurückgeblieben. Vom Roggen ſind bis jetzt etſwa drei Viertel der Saaten aufgelaufen und haben nach Mitteilung der Saatenſtandsberichterſtatter einen guten bis mittlerem Stand, Spelz und Weizen iſt mehr als zur Hälfte aufgelaufen; der Stand beider Getreideurten iſt ein mittlerer. Die Klagen über Mäuſefraß und Schnecken haben mehr zu⸗ als abgenommen. Nach der Stufenfolge einer Nr. 1 ſehr guten, Nr. 2 guten, Nr. 3 mittleren(durchſchnittlichen), Nr. 4 geringen, Nr. 5 ſehr geringen Ernte, berechtigt der Stand der Sgaten Mitte November bei Winterweizen zu 3,1(dagegen im Oktober 1905 zu 2,8), bei Winterroggen 2,8(2,5), Winterſpelz 3,0(2,7), Winterweizen und ⸗Roggen im Gemenge 3,2(8,1), Winterſpelz und ⸗Roggen 25 (2,3), Winterſpelz und ⸗Weizen 2,6(2,4). * Schneebeobachtungen. In der verfloſſenen Woche hat es im hohen Schwarzwald ziemlich ausgiebig geſchneit, ſo daß am Morgen des 18. November(Samstag) gemeſſen werden konnten in Stekten d. k. M. 3, in Heiligenberg 2, in Zollhaus 3, beim Feldberger⸗Hof 60, in Titiſee 15, in Bonndorf 10, in Höchenſchwand 16, iti Bernau 18, in Gersbach 13, in Todtnauberg 36, in Heubronn 12, in Sk, Märgen 18, in Kniebis 13, in Breitenbrunnen 9, in Herrenwies 6 und in Kaältenbronn 8 Zentimeter. * Für die Opfer des Maſſenmordes in Rußlanp ſind bis jetzt in Frankfurt 549 686 M. geſammelt worden. In Malnz hat man bis jetzt 10603 M. aufgebracht. *Arbeiterſchutz. Die pfülziſche Kreisregierung hat die Betzirks⸗ jmter mit Ermächtigung der Staatsregierung angewieſen, dahin zu wirken, daß bei Vergebung handwerksmäßiger Ar⸗ beiten und Lieferungen bei gleicher Preisforderung und gleicher Leiſtungsfähigkeit vorzugsweiſe die zur Führung des Mei⸗ — Die ſchwimmende Ausſtellung. Die Amerikaner haben, twie ſchon früher berichtet wurde, die Idee aufgenommen,(Ene ſchwimmende Ausſtellung zu veranſtalten, um auf den Abſatzgebie⸗ ten der ganzen Welt ihre Waren vorzuführen. Der Plan dieſes Unternehmens iſt ſehr intereſſant und verdiente von anderen ⸗ dern nachgeahmt zu werden. Es ſoll ein beſonderer großer Dampfer gebaut werden, der in etwa fünfzehn Monaten eine Reiſe um die Welt ausführen wird. In dieſem werden die Waren der ameri⸗ kaniſchen Fabrikanten ausgeſtellt. Jeder Ausſteller wird einen Ver⸗ treter haben, der in allen Häfen, die das Schiff anläuft, den Inter⸗ eſſenten die Fabrikate ſeines Hauſes vorführt und alle nötigen Auskünfte über die Qualitäten und die Preiſe erteilt. Zugleich ſoll der Vertreter in jedem Hafen Handelsbeziehungen herzuſteben ſuchen, Offerten abgeben, Aufträge entgegenehmen, ſich über die Konkurrenz informieren und mit dem am Orte befindlichen Agenten Beziehungen ſuchen. Die Ausſteller werden im Intereſſe der Kundſchaft am Orte die Ankunft des Schiffes anzeigen und alle mögliche Reklame aufwenden, um Beſucher der Aus heranzuztehen, und ſie werden die Hilfe der Handelskammern Anſpruch nehmen. Es wird auch ein allgemeiner Kata' der ſchwimmenden Ausſtellung gedruckt, der über alle Einzelgeiten AKuskunft gibt. In den Häfen, in denen man nicht direkt anlegen kann, wird ein Bootsdienſt zum Schiff eingerichtet, und auf dem Schiffe ſelbſt wird ein Buffet eingerichtet, an dem man ſich gleich von der Schmackhaftigkeit amerikaniſcher Nahrungsmittel über⸗ zeugen kann. Die Koſten der Ausſtellung und der Reiſe werden durch Beiträge der Ausſteller aufgebracht; der Preis des Stand⸗ ortes beträgt 640 M. pro Quadratmeter. Es werden über 7000 Quadratmeter Ausſtellungsraum zur Verfügung ſtehen. — Ein Schmugglerſtückchen. Kommt da ein maſuriſches Bäuer⸗ lein zu einem Grentzbeamten und teilt ihm mit, daß die Paſcher einen großen Schlag vorhätten. In der nächſten Nacht ſolle— ſo wird der„Königsb. Hart. Ztg.“ geſchrieben— eine ganze Herde Schweine über die Grenze geſchafft werden, und zwar Bette rauchte. ſei beabſichtigt, um ſicher zu gehen, es zunächſt mit drei, dann in * er— einem gewiſſen Abſtande mit weiteren fünf und dann noch mit zehn zu berſuchen. Erſt danach ſolle der Hauptſchlag folgen, und es wür⸗ den etwa zweihundert Schweine auf einmal ülber die Grenze ge⸗ Hietzen werden. Ihm— dem Angeber— ſei es bei der Anzeitze einzig um den Angeberlohn zu tun. In der nächſten Nacht iſt der Grenzwächter pünktlich an der bezeichneten Stelle auf Poſten. Und richtig, aus dem nächtlichen Dunkel hört er die bekannten Grunz⸗ töne, und drei Schweine werden vorübergetrieben. Der Beamte läßt ſie unbehelligt paſſieren. Nach Verlauf einer halben Stunde folgen die anderen fünf. Vorbei. Nicht lange dauert's, und plan⸗ mäßig traben zehn weiteve an ihm vorüber. Mögen ſie laufen. Der Hauptſchlag muß jetzt folgen. Der Beamte wartet eine Stunde, er wartet zwei, er wartet bis zum hellen Morgen. Vergeblich! Die Schmuggler bleiben aus. Und ſie fehlen heute noch. Dagegen ſind die achtzehn ruſſiſchen Schweine ſicher unter Dach und Jach gebracht orden. — Amerikaniſche Farmerinnen. Die amerikaniſche Regie rung hat Farmen in der Größe von 100 Aeres an 120 junge Mädchen unentgeltlich berteilt, die jetzt in Dakota tapfer an der Urbar⸗ machung ihrer neuen Beſitzungen arbeiten. Manche diefer neuen Farmerinnen hatten vorher noch nie an einem ſolchen Koloni⸗ ſatlonsberſuche teilgenommen, aber ihre Behorztheit und Arbef freudigkeit erſetzt die Mängel der Erfahrung und läßt ſte gürs Erfolge erreichen. Ihr Koſtüm haben ſie danach eingerichtet, daß ſte viel im Sattel ſitzen müſſen. — Erlebnis in einem populären Konzert. Schauplatz: die Ber⸗ liner Philharmonie an einem Dienstag⸗Abend. An meinem Tiſche ſitzt ein junges Ehepaar, anſcheinend mit großem Intereſſe der Klängen von Beethovens„Eroika“ lauſchend. Der Schlußfatz iſt zu Ende— der brauſende Jubel des Publikums hat ſich gelegt Da höre ich die junge Kunſtfreundin zu ihrem Gatten, augenſchein⸗ lich mit Bezug auf das ſich entfernende Orcheſter, ſagen:„Gewiß, recht ſchön! Aber, was machen dieſe Leute nur den langen Tag über?“ — —* 5 S‚ ee ß — EE 2 Der MDRDSSS8 aufnehme. ſind mehrfach vorbeſtraft. Mannheim, 22. November. Geueral⸗Anzeiger. 3. Seite. ſtertitels berechtigten Handwerker berückſichtigt werden.— Nach einer Mitteilung des Hofmarſchallamtes an die heſſiſche Hand⸗ Perkskammer wird der Großherzog don Heſſen für die Folge an Handwerker den Hoftitel nur noch verleihen, wenn ſie die Meiſterprüfung beſtanden haben. Eine neue Lungenheilſtätte. Im Abril 190 ſtiftete Freifrau Adelheid von Rothſchild, verehelichte Edmund v Rothſchild in Paris, den Betrag von einer Million Mark zur Err ing und zum Betrieb einer Heilſtätte f. arme lungenkranke JIsraeliten, denen keine Gelegenheit geboten iſt, unter Einhaltung ihrer Speiſe⸗ geſetze in allgemeinen Lungenheilſtätten Verpflegung zu finden. Eine ausdrückliche Beſtimmung der Stift Am 15. ds. Mts. wurde die Anſtalt, die zunächſt für 20 Kranke beſtimmt iſt, mit 7 Patienten eröffnet, worunter eine Patientin chriſtlicher Konfeſſin ſich befindet, die auf Wunſch der Großherzogin Aufnahme fand. Das Anſtalts⸗ gebäude, das erſt vor wenigen Jahren neu errichtet wurde, iſt ein maſſiver Prachtbau und liegt auf einer Terraſſe in der Mitte des Nordrachtales, das durch ſeine äußerſt günſtigen klimatiſchen Ver⸗ hältniſſe und durch ſeine ſtaubfreie Gebirgsluft ſchon ſeit vielen Jahren Bruſt⸗ und Lungenkranken mit günſtigem Erfolge zum Kuraufenthalte dient. Die Anſtalt enthält, außer den nötigen Wohnungsräumen für den leitenden Arzt und das übrige Perſonal, 48 hohe luftige Krankenzimmer, Geſellſchaftsräume, Shnagoge, Leſe⸗ zimmer uſw., ferner 3 von einander getrennte Liegehallen in ver⸗ ſchiedenen Höhelagen. Garten, ſchöne Anlagen und der nahe ge⸗ legene Wald vervollſtändigen das Geſamtbild der Anſtalt, die durch Quellwaſſerleitung, elektriſche Beleuchtung, Zentralheizung uſw. den modernſten Anforderungen entſpricht. Die hieſige Ortsgruppe des Techniſch⸗induſtriellen Verbandes hielt geſtern abend im„Karl Theodor“ eine gutbeſuchte öffentk⸗ liche Verſammlung ab. Der Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr Ti m, begrüßte alle Anweſenden, unter denen ſich u. a. Herr Landtagsabg. Ihrig, Stadtrat Mainzer, Stadtv. Bub und Handwerkskammerſekretär Haußer befanden, ſowie die Vertreter der Preſſe und erteilte dem Referenten des Abends, Herrn Karl Sohlich⸗Berlin, das Wort zu ſeinem Vortrag über„Die kulturelle Bedeutung der Berufsorganiſa⸗ tionen“. Der Referent führte aus, daß die allgemeine wirtſchaft⸗ liche Depreſſion und die damit verknüpfte Stellenloſigkeit unter den techniſch⸗induſtriellen Arbeitern, den Verband dieſer Beamtenkategorie im Mai 1904 ins Leben gerufen haben. Es ſei die erſte Organiſation unter den Technikern und Ingenieuren, welche auf freiem Gewerk⸗ ſchaftsſyſtem aufgebaut wurde und die nur Angeſtellte in ihre Reihen Es ſei ferner die einzige Organiſation der techniſchen Angeſtellten, die ſich als einziges Ziel die ſozlale und wirtſchaftliche Beſſerſtellung ihrer Berufsangehörigen zur Aufgabe mache. Daß der Verband mit ſeinen Beſtrebungen überall Anklang finde, beweiſe die Mitgliederzahl von über 5000 nach einjährigem Beſtehen. Der Verband habe auch die Unterſtützung gegen Arbeitsloſigkeit ein⸗ geführt. Als dieſes in der Oeffentlichkeit bekannt geworden ſei, habe es geheißen, der Verband ſuche mit unlauteren Mitteln Mit⸗ glieder anzuwerben. Darüber ſeien nun Monate vergangen und nun hätten diejenigen, die dem Verband obigen Vorwurf entgegen⸗ ſchleuderten und den Verband zu diskreditieren ſuchten, ſelbſt in ihren Reihen eine Unterſtützung gegen Stellenloſigkeit eingeführt. Der Verband ſehe ferner ſeine Aufgabe darin, Klarheit in die Köpfe zu bringen und, was er beſonders betonen möchte, Mut in die Herzen. Eine weitere Aufgabe des Vereins ſei es auch, die Mißſtände im Berufe aufzudecken, da die bisherigen Organiſationen in dieſer Beziehung wenig getan hätten. 60 pCt. aller Angeſtellten hätten unter 2000 M. Gehalt und nur 19 pCt. ein ſolches über 3000 M. Dies ſeien ſkandalöſe Zuſtände. Daß die Oeffentlichkeit hiervon noch nichts gehört habe, daran ſei der techniſch⸗induſtrielle Beamte ſelbſt ſchuld. Der Beamte müſſe ſich ſeiner Stellung innerhalb des Betriebes bewußt werden. Wenn er dieſes Bewußt⸗ ſein in ſich fühlt, wird er auch beſſer auftreten können, denn er weiß, daß ihn die Organiſation ſchützt. Der Verband verlange einen 8⸗Stundentag Es gebe eine Reihe von Betrieben, die dieſe Arbeitszeit ſchon eingeführt hätten, aber es gebe auch noch genug Fabriken, die 9, 9½ Stunden und noch länger arbeiten laſſen. Ueberſtunden ſollten tunlichſt vermieden, Sonntagsarbeit berboten werden. Erſtrebt werde ferner die Weiterbezahlung des Gehalts bei Unglücksfällen und bei militäriſchen Uebungen. Eine Firma habe ſich nicht geſcheut, einem ihrer Angeſtellten die Kündigung ins Manöver nachzuſchicken. Die beiden größten Steine des An⸗ ſtoßes im Leben der techniſch⸗induſtriellen Beamten bilden die Konkurrenzklauſel und das Erfinderrecht. Beide annehmbarer zu geſtalten erſtrebe der Verband mit allen Mitteln. Redner iſt für die Einführung paritätiſcher Arbeitskammern. Für die Errich⸗ tkung einer kechniſchen Schule in Mannheim liege zur Zeit kein Bedürfnis vor. An der ſich an den Vor⸗ trag anſchließenden Debatte beteiligten ſich die Herren Landtags⸗ abgeordneter Ihrig, der für die Organiſation eine Lanze brach, und die Herren Tim, Fauſt, Handwerkskammerſekreter Ha 1 ß exr, der ſeine Freude über den volkswirtſchaftlichen Unterricht ausſprach, und Regierungsbauführer Sommer. Nach einem Schlußwort des Vorſitzenden wurde um 12 Uhr die Verſammlung geſchloſſen. * Mit neuen Wohnzelten werden bei Metzer Truppenteilen augenblicklich Verſuche gemacht. Dieſe Zelte faſſen K Mann, bilden ein längliches Viereck und werden an eiſernen und bölzernen Stangen errichtet. Die in den Zelten probeweiſe einquartierten Mannſchaften werden alle 24 Stunden abgelöſt und dann jedesmal guf ihren Geſundheitszuſtand ärztlich unterſucht, was wohl bei der herrſchenden regneriſchen Witterung doppelt nötig iſt. Als größter Uebelſtand wird von den Soldaten empfunden, daß das an den Zeltwänden herablaufende Waſſer in die Zelte eindringt, und der Boden, auf dem ſie ſich in der Nacht lagern müſſen, ſtets naß iſt. Obgleich die Temperatur augenblicklich auch des Nachts noch nicht unter Null herunterging, konnte ſie im Innern der Zelle doch nicht Uber 12 Grad Celſius gebracht werden. Beſitzwechſel. Das neuerbaute Haus Lit. B 6, 7a des Herrn Architekt Carl Locherer hier, ging durch Kauf in den Beſitz des Herrn Kaufmann Carl Schweizer aus Stuttgart über. * Aufſehenerregende Verhaftung. Geſtern abend wurde der etwa 22 Jahre alte⸗ledige Taglöhner Vogelbacher von Leimen und der 26 Jahre alte verheiratete Taglöhner Bre iho 5 wohnhaft in Rohrbach, verhaftet. Die Verhaftung ſteht im Zuſammen⸗ hang mit dem rätſelhaften Verſchwinden des Zementwerkarbeiters Maier von Mannheim. Maier, der im Zementwerk in Leimen beſchäftigt war, wurde zum letztenmal Donnerstag abend voriger Woche in einer Wirtſchaft in Geſellſchaft der Verhafteten geſehen. Von der Wirtſchaft aus beabſichtigte Maier, wie es heißt, ſich durch den Leimener Wald nach Gaiberg zu begeben, iſt aber an ſeinem Ziele nicht eingetroffen. Dagegen wurden vorgeſtern Hut und Stiefel des Vermißten im Walde gefunden. Da lt.„Pf. B. Verdacht des Raubmordes vorliegt— Maier hatte am Tage des Verſchwindens ſeinen Wochenlohn eingenommen— wurden die Obengenannten heute durch die Gendarmerie feſtgenommen und in das Amtsgefängnis in Heidelberg verbracht. Die beiden Verhafteten Nus dem Grossherzoqtum. § Friedrichsfeld, 22. Nov. Sein 25jähriges Ar⸗ beitsjubiläum bei der Deutſchen Steinzeugfabrik feierte geſtern Herr Töpfermeiſter Mathias Heidinger von hier. Er wurde von der Direktion mit einem anſehnlichen Geldgeſchenke be⸗ dacht und erhielt in Anerkennung für ſeine treugeleiſtete Dienſte ein Diplom unter Glas und Rahmen. Auch ſeine Kollegen machten dem Jubilar ein Angebinde. Der Fabrik⸗Geſangverein, dem Herr Heidinger ebenfalls 25 Jahre angehört, brachte ihm am Abend in ſeiner Wohnung ein Ständchen dar, ebenſo die Feuerwehrkapelle. In der Fabrikkantine wurde das Jubiläum mit einer gemütlichen Untrhaltung gefeiert. Weinheim, 22. November. Die vor einigen Tagen abgehaltene ordentliche Generalverſammlun g der Orts⸗ krankenkaſſe wurde durch den Vorſtand, Herrn F. Frie d⸗ rich, eröffnet. Herr Fiſcher erſtattete einen proviſoriſchen Kaſſenbericht. Demſelben iſt zu entnehmen, daß die Geſamt⸗ einnahmen 58 025 M. betragen. Die Ausgaben belaufen ſich auf 52 140 M. Herr Fiſcher teilte im Anſchluß an ſeinen Bericht mit, daß er ungern von ſeiner Tätigleit und von Wein⸗ herm ſcheide. worauf Herr Friedrich ihm für ſeine der Kaſſe geleiſteten Dienſte den beſten Dank ausſprach. Herr Bürgermeiſter Ehret teilte mit, daß die Aufſichtsbehörde ſich nur lobenswert über die Geſchäftsführung äußern könne. In den Prüfungs⸗ ausſchuß für die nächſtjährigen Rechnungen wurden die bisherigen Herren Rebpiſor Kall, Gemeinderat Joeſt, Philipp Wilhel m und Wilhelm Schwarzwälder gewählt. Herr Falken⸗ ſtein referierte hierauf über die in Schwetzingen ſtattgefundene Haupt⸗Verſammlung der badiſchen Kranken⸗ kaſſen. Dem bisherigen 2. Beamten der Ortskrankenkaſſe, Herrn Braun, hal der Vorſtand die erledigte Rechnerſtelle übertragen. Er erhält ein Gehalt von 1500 M. und, ſolange er unverheiratet iſt, ein Wohnzimmer im Vereinshauſe, bei einer Verheiratung freie Wohnung. Die Kaution beträgt 2000 M. Es mußte jedoch von einer Verotung abgeſehen werden, da alle Anträge vier Tage vor der Generolverſammlung eingebracht werden müſſe. Anſtelle des bisherigen Vertreters der Arbeitgeber, der eine Wiederwahl ablehnte, wurde Herr Frz. Bleienſtein gewählt. In den Wahlen der Arbeitnehmer ſiegte die Liſte mit den Herren Karl Falkenſtein, Jalob Emig, Adolf Raſchig. »Durlach, 21. Nov. In der Angelegenheit der Stadt⸗ kanaliſation hat der Bezirksrat Durlach am 18. d. M. in außerordertlicher Sitzung nach längerer Verhandlung einſtimmig die für die Weiterentwicklung der Stadt Durlach bedeutungsvolle Ent⸗ ſcheidung getroffen, daß das von der Großh. Kulturinſpektion Karls⸗ ruhe ausgearbeitete, vom Gemeinderat am 9. Juli 1900 zur Ge⸗ nehmigung vorgelegte Kanaliſationsprojekt, wonach alle Brauchwaſſer und meteoriſchen Niederſchläge aus der Stadt in den Landgraben abgeführt werden ſollen, genehmigt. Für die Mitbenützung der von der Stadt Karlsruhe zur Reinigung ihrer Abwäſſer vor deren Ein⸗ leitung in den Rhein zu erſtellenden Kläranlagen hat die Stadtgemeinde Durlach an die Stadt Karlsruhe einen Beitrag zu den Koſten der Errichtung, der Unterhaltung und des Betriebs dieſer Anlage zu leiſten. Zur Einleitung von Fäkalien in den Landgraben, wozu auch der Anſchluß von Kloſettanlagen mit Waſſer⸗ ſoulung und Grubenüberläufen an die Kanalfſatton gehört, bedarf die Stadt Durlach beſonderer bisher nicht nachgeſuchter Geneh⸗ migung. Die von mehreren an der Pfinz und Alb gelegenen Ge⸗ meinden erhobenen Einſprachen wurden im Laufe der Verhandlung zurückgezogen. Durch dieſe Entſchließung des Bezirksrats hat nun⸗ mehr die ſeit 10 Jahren in der Schwebe befindliche Kanaliſations⸗ frage eine Löſung gefunden, welche einen gerechten Ausgleich der ſich widerſtreitenden Intereſſen der beiderſeitigen Stadtverwaltungen, denen allerdings das Recht des Rekurſes an das Großh. Miniſterium des Innern zuſteht, wohl zufrieden geben dürften. Kleine Mitteilungen aus Baden. Dem Muſik⸗ dfrektor des Inf.⸗Regts. Nr. 113, Herrn Friedemann wurde vom Fürſten zu Fürſtenberg als Anerkennung für die Leiſtungen ſeiner Kapelle der verfloſſenen Kaiſertage der Namenszug in Bril⸗ lanten verliehen.— Wie der„B. Landsm.“ hö hört, wivd ſeitens des Oberamtmanns in Ettlingen gegen den„Volksfreund“ Beleidi⸗ gungsklage erhoben, wegen eines Artikels in jenem Blatte, der Sgzenen ſchildert die ſich zwiſchen dem Oberamtmann einem Archi⸗ dekten und einem Polizeidiener abgeſpielt haben ſollen.— Von dem Aufſeher Lutz wurde auf dem großen GEperzierplatz bei Bru chſal der Taglöhner Hch. Feßler von Forſt beim Wildevn betroffen und geſtellt. Da Feßler nicht freiwillig mit dem Aufſeher mit⸗ gehen wollte, entſpann ſich ein Handgemenge, bei dem Lutz dem Feßler die Jagdflinte entriß, damit auf ihn einſchlug und ihm — jedenfalls in der Notwehr— noch weitere Verletzungen bei⸗ brachte. Feßler iſt verhaftet.— In Erzingen(A. Waldshut) tvaf der Erzbiſchof von Rumänien, Pater Rajmund, am Sonntag zum Beſuch ſeines Heimatsorts und ſeiner Mutter ein. Von der Gemeinde wurde ihm ein herzlicher Empfang bereitet. Seitens der Gemeinde wurde dem Erzbiſchof ein herrliches Bruſtkreuz und von den Anverwandten ein Biſchofsring als Andenken an ſeine Heimat geſtiftet.— Infolge ortspolizeilicher Vorſchrift in Freiburg dürfen Motorfahrzeuge innerhalb des Stadtgebietes nur mit der Geſchwindigkeit eines mittelmäßig trabenden Pferdes gefahren merden.— Das Vermögen der Stadt Ettelingen beträgt 4557 026 Mark, demgegenüber 1 699 881,27 M. Schulden ſtehen. Das Reinvermögen beziffert ſich ſomit auf 2 857 144,73 Mark. Der Rechenſchaftsbericht der Stadtkaſſe pro 1904 ſchließt in Ein⸗ nahmen mit 1787 697,53., in Ausgaben mit M. 1 715 219.97 ab, ſo daß auf 1. Januar 1906 ein Kaſſenvorrat von 20 477,56 M. verbleibt. Bei der ſtädt. Sparkaſſe betrugen die Geſamteinlagen auf 1. Januar 1905 5 752 983,95 M. Auf Schluß des Jahres 1904 betiug das Vermögen der Sparkaſſe 450 844,98 M. (r 88 360,81.)— Wegen ſchweren Sittlichkeitsverbrechens wurde in Unteröwisheim der 54 Jahre alte Gemeinderat Guſtav Adolf Henninger in Haft genommen. Feier des zehnjährigen Beſtehens der Freiwi igen Fabrik⸗Feuerwehr der deutſchen Stein⸗ zeugwarenfabrik Friedrichs feld. Friedrichsfeld, 21. Nov. Zur Grinnerung an das 10jährige Beſtehen der Frei⸗ willigen Fabrik⸗Feuerwehr der Deutſchen Stein⸗ zeugwarenfabrik veranſtaltete die Direktion des Werkes am verfloſſenen Samstag in der Fabrikwirtſchaft dem Korps eine kleine Feier, womit die Uebergabe der von der Geſellſchaft geſtifteten Fahne verbunden war. Es hatten ſich eingefunden außer dem Direktor der Fabrik, Herrn Otto Hoffmann, als Vextreter des Aufſichtsrates Herr Konſul Nauen. ſowie die geſamte Beamten⸗ chaft. 18 155 Herr Direktor Hoffmann 5 warf einen Rückblick auf die Gründung und das 10jährige Beſtehen der Wehr, indem er ausführte: Die im Jahre 1892 und in den folgenden Jahren durchgeführte Reorganiſation der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie ſchuf unter anderen ſegensreichen Einrichtungen im Jahre 189⁵ auch unſere Vereinigung, die Freiwillige Fabrik⸗Jeuerwehr für das Werk. Maßgebend für die Gründung dieſer Inſtitution war der Gedanke, im Brandfalle eine wohlausgerüſtete ſchlagfertige, gut disziplinierte Mannſchaft zur Verfügung zu baben. die in der Lage iſt, bei Fabrikbränden energiſch und ſachgemäß dem entfeſfelten Element Einhalt zu tun. Der leider ſo früh verſtorbene ehemalige J. Prokuriſt des Werkes, Herr Max Mum wurde mit den vor⸗ bereitenden Schritten zur Gründung der Wehr betraut⸗ Selbſt von jeher für gemeinnützige Beſtrebungen in hohem Grade intereſſiert und als früherer Leiter einer freiwilligen Wehr auf's Beſte dazu befähigt, nahm ſich Herr Mumme dieſer Angelegenheit mit Wärme und Eifer an und ſeiner Initiative gelang es, am 21. November 1895 die Wehr mit 44 Mitgliedern in's Leben zu rufen. Zum Kom⸗ mandanten wurde Herr Maſchinenmeiſter Fiſcher ernannt, der bis 16. April 1904 dieſen Poſten bekleidete. Jetziger Kommandant iſt Herr Prokuriſt und Betriebsleiter der Kanaliſations⸗Abteilung Guſtabv Hennze. Die geſamte Ausrüſtung der Wehrleute ete. erfolgte auf Koſten des Werkes. Die Deutſche Steinzeugwaren⸗ fabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie ſtellte gern und wiederholt bedeutende Geldmittel zur Verfügung, um die Wehr ſo auszugeſtalten, daß dieſelbe in Bezug auf Schlagfertigkeit und Aus⸗ bildung mit den beſten Korps wetteifern kann. ie idealen Be⸗ ſtrebungen, welche die deutſchen Feuerwehr⸗Korps in's Leben riefen, der Geiſt werktätiger Nächſtenliebe, begeiſterten auch hier alle Gründungsmitglieder und halfen hinweg über mancherlei Schwie⸗ rigkeiten, die dem jungen Unternehmen ſich hindernd in den Weg ſtellen wollten. Nicht leicht war für manchen im Dienſt der Fabrik ergrauten Manne ſich einzufügen in die für die Ausbildung einer Wehr unbedingt erforderliche militäriſche Schulung und ſtraffe Dis⸗ ziplin. Daß dennoch eine ſtattliche Anzahl alter und junger Be⸗ amten, Meiſter und Arbeiter ſich für die Idee der Gründung eines Feuerwehrkorps bereit fanden, zeugt von hoch entwickeltem Gemein⸗ ſamkeitsgefühl und von kameradſchaftlicher Geſinnung. Wiederholt im Laufe der Jahre fand unſere Wehr Gelegen⸗ heit, helfend und rettend einzugreifen, wenn in benachbarten Orten Feuer ausgebrochen war. Gemeinſame Ausflüge im Sommer und fröhliche Zuſammenkünfte mit den Familienangehörigen im Winter bildeten mit der Zeit einen gewiſſen Korpsgeiſt heran, der dazu bei⸗ getragen hat, daß heute, nach zehnjährigem Beſtehen, noch eine größere Anzahl der Gründungsmitglieder aktiv in ſeinen Reihen tätig ſind. Auch im Verkehr mit den befreundeten Feuerwehren der umliegenden Städte, Ortſchaften und Fabriken hat unſer Korps unter ſeiner tüchtigen Leitung es verſtanden, ſich eine beachtens⸗ werte Stelle zu erobern. Zur Erreichung dieſes Zieles hat auch nicht wenig beigetragen, die vor 7 Jahren erfolgte Gründung einer Feuerwehrkapelle, deren Leitung bis vor kurzem in den Händen ihres tüchtigen Dirigenten, Herrn Kontorſſt Heinrich Häußler lag. Jetziger Dirigent iſt der Lagerplatzverwalter ded Chemiſchen Abteilung, Herr Carl Mayer. Die Kapelle, die nur aus Angeſtellten und Arbeitern unſerer Fabrik beſteht und beſtehen darf, waltet bei Ausmärſchen, Schlußproben und Feſtlichkeiten unſerer Freiwilligen Fabrikfeuerwehr, ſowie unſeres Fabrikgeſang⸗ vereins„Frohſinn“ ihres Amtes und trägt durch ihre munteren Weiſen viel zur Belebung aller Veranſtaltungen der gedachten beiden Vereine, bei denen die Feuerwehrkapelle überhaupt nur ſpielen darf, bei. So ſteht heute nach zehnjährigem Beſtehen unſer Freiwilliges Feuerwehr⸗Korps wohlgerüſtet und ausgebildet vor uns und wir dürfen mit Stolz ſagen, daß es ſeine erſten Lebensjahre benutzt hat, um ſich zu einem recht kräftigen Fabrikinſtitut zu ent⸗ wickeln. Außer dem Organiſator der Feuerwehr, dem früheren Pro⸗ kuriſten, Herrn Max Mumme, hat das Korps im Verlaufe der 10 Jahre weitere Verluſte erlitten durch das Hinſcheiden ſeines Brand⸗ meiſters Häußer im Jahre 1898, des Wehrmanns Kuring im Jahre 1902 und ſeines geſtern zu Grabe getragenen Hauptmanns Steinert. Ehre ihrem Andenken! Es erübrigt mir noch, dem Kommando und den Feuerwehrmännern, insbeſondere aber den⸗ jenigen Herren, die heute auf ihre 10jährige Zugehörigkeit zum Korps zurückblicken können, den herzlichſten Dank dafür auszu⸗ ſprechen, daß ſie ohne Rückſicht auf ihre Perſon und auf ihre freie Zeit, ſich opferwillig in den Dienſt der Fabrik⸗Feuerwehr, die gute, edle und menſchenfreundliche Ziele verfolgt, geſtellt haben. Den Mitbegründern des Korps, den Herren Guſtav Hennze, Georg Häußer, Joſef Reithmeier, Johann Rüttiger, Jakob Kußhn, Peter Scheid, Foſef Brecht, Michael Wehe r, Leon⸗ hard Jung und Lorenz Schröckenſchlager übergebe ich heute das Diplom für 10jährige treugeleiſtete Dienſte. Für ſeinen ver⸗ ſtorbenen Vater, Herrn Hauptmann Wilhelm Steinert, den nur noch Stunden von ſeinem Ehrentage trennten, muß nun der Sohn, der Wehrmann Adolf Steinert, das Diplom in Empfang nehmen. Zum Schluß übergebe ich zu Händen Ihres Kommandanten, Herrn Prokuriſt Hennze, die von unſerer Geſellſchaft geſtiftete Fahne, mit dem herzlichen Wunſche, daß ſich immer Männer unſerer Fabrik finden mögen, die ſich gern unter der Fahne zuſammen⸗ 5 ſcharen, um den Wahlſpruch der Feuerwehr:„Einer für Einen“ zu verwirklichen und zu bekräftigen. Hierauf ergriff Kommandant Hennze das Wort und dankte für die Ehre, die dem Korps anläßlich ſeines 10jährigen Beſtehens durch die Bereitung des Feſtes ſeitens der Direkton geworden und führte, zu den Kameraden gewendet, aus: Möge ſich jeder ſelbſt darüber Rechenſchaft ablegen, ob er ſtets dass Pflichtbewußtſein als Feuerwehrmann im Auge hatte, einzutreten im Falle der Not und Gefahr für ſeine Nebenmenſchen, getreu unſerem Wahlſpruch:„Einer für Alle, Alle für Einen“. Dallk ſei allen den Kameraden, die treu zur Sache geſtanden haben und es ermöglichten, daß wir ſagen können, bis jetzt Erſprießliches erreicht zu haben. Aber⸗ das ſoll uns nicht abhalten, ſtets unſerer Pflicht eingedenk zu bleiben, durch eigene Schulung beizutragen zur weiteren Vervollkommnung und Ausbildung des Geſamtkorps. Wir haben uns heute zuſammengefunden, um das 10jährige Beſtehen unſeres Korps zu feiern. Ein bitterer Wermutstropfen aber fällt in unſere Feſtesfreude. Der beſten einen haben wir geſtern zu ſeiner letzten Ruheſtätte geleitet, unſeren lieben Kameraden Wilhelm Steinert. Er ſoll im Korps nicht vergeſſen ſein und als leuchtendes Vorbild treuer Pflichterfüllung möge er uns ſtets vorſchweben, damit wir ihm nacheifern und auch wir dereinſt mit ehrlichem Gewiſſen ſagen können, wir haben gewirkt Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr! Kommandant Hennze dankte alsdann im Namen der für 10jährige Dienſtzeit Ausgezeichneten, indem er darauf hinwies, daß ein er⸗ neuter Beweis der Zuneigung der Aktiengeſellſchaft reſp. des Herrn Direktors Hoffmann zum Korps gegeben wurde durch Ueberreichung der ſchönen Diplome. Nehmen wir, ſo führte Redner weiter aus, dieſelben entgegen mit dem Verſprechen, daß uns dieſe Anerkennung ein Anſporn ſein ſoll, mehr noch, wie bisher, uns derſelben würdig zu zeigen und in unwandelbarer Treue zur Sache zu ſtehen. Möge die den Zehnjährigen gewordene Ehrung aber auch ein Anſporn ſein für die jüngeren Kameraden, in Treue auszuharren, damit auch ihnen einſt dieſe Anerkennung zuteil wird. Die Fahne nahm Kommandant Hennze ſentgegen mit der Ver⸗ ſicherung, daß ſie dem Korps ein Symbol der Standhaftigkeit und Treue ſein ſoll. Als Ausdruck des Dankes für die von der Aktien⸗ geſellſchaft geſtiftete Fahne forderte der Kommandant auf, den Spendern und insbeſondere den Damen, die durch ihre kunſt⸗ vollendete Stickarbeit zur Fertigſtellung beigetragen haben, Frau Direktor Hoffmann, Frau Mumme und Fräulein Hoff⸗ mann, ein Hoch auszubringen, in das mit Begeiſterung eingeſtimmt wurde. Herr Konſul Nauen überbrachte dem Korps die Grüße des Aufſichtsrates der Aktiengeſellſchaft und betonte, daß es ſpeziell hm eine beſondere Freude bereite, an den⸗ Feſte teilzunehmen, da er ſelbſt auf 25jährige aktive Dienſtzeit bei der Freiwilligen Feuer⸗ für Alle, Alle General⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Novembe: wehr Mannheim zurückblicken könne, deren Ehren⸗Adjutant er jetzt ſei. Herr Konſul Nauen ſchloß mit dem Wunſche an die Feuerwehr⸗ männer, daß es jedem vergönnt ſein möge, ſich dem Dienſte der suten Sache noch recht lange Jahre zu widmen. Nachtrag zum lokalen Teil. * Kaufmänniſcher Verein. Die geſtrige, wie gewöhnlich ſchwach heſuchte Vereinsverſammlung wurde von dem Vorſitzenden, Herrn Bankvorſtand Kinkel, mit einem Nachruf für die verſtorbenen Mitglieder Jakob Braunwarth und Julius Ganſer ein⸗ geleitet. Braunwarth gehörte 20 Jahre dem Ausſchuſſe und dem Vorſtande der Krankenkaſſe, Ganſer ebenfalls lange Jahre dem Vorſtande der Krankenkaſſe an. Der Schriftführer erſtattete hier⸗ auf den Bericht über die Hauptberſammlung des Verr⸗ baündes kaufmänniſcher Vereine in Pforzheim und daran anſchließend der Vorſitzende über den Verbandstag badiſch⸗pfälziſcher Vereine im Saalbau zu Neuſtadt. Bei der Debatte über den Achtuhrladenſchluß wurde feſtgeſtellt, daß die Hälfte aller Angeſtellten noch eine Arbeitszeit von über 14 Stunden haben. Semtliche Redner auf dem Verbandsbage hätten ſich für den Acht⸗ uhrladenſckluß ausgeſprochen. Als weitere Punkte ſtehen auf der Tagesordnung:„Die Sonntagsruhe in den offenen Verkaufsſtellen“ und„Die Regelung der Arbeits⸗ zeit in den Kontoren“. Der Vorſitzende bedauert das außerordentlich mangelhafte Intereſſe, das ſich in dem ſchwachen Beſuche gegenüber ſolch wichtigen Fragen bekunde, namentlich gegen⸗ Aber dem letzteren Punkte. Ein derartiges Verhalten ſtelle dem Gros der Handlungsgehilfen eigentlich ein Armutszeugnis aus. Bei der Wichtigkeit beider Themen beantragt Redner, dieſelben in einner ſpäteren Verſammlung zu behandeln. Dem Antrage wird zugeſtimmt. Der Vorſitzende teilt dann zu Punkt Verſchtedenes mit, daß das Lehrlingsheim nach der Sommerpauſe wieder neu aufgenommen wurde. Während des Sommers hat eine Reihe von Ausflügen ſtattgefunden, die ſehr animiert verlaufen ſind. Gerichtszeſtung. Mannheim, 21. November, Strafkammer II. Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gr, Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Dr. Groſſelfinger. Der 10 Jahre alte Schloſſer Ludwig Bühler iſt vom Schöf⸗ fengericht regen Körperverletzung zu 6 Wochen Gefäugnis ver⸗ Urteilt worden. Er hatte am 23. Juni ds. Is. in der Kepplerſtvaße den Taglöbner Schüßler ſchwer mißhandelt und mit Totſtechen bedroht. Die Berufung Bühlers bleibt erfolglos. Voriges Jahr wurde in einem hieſigen Notariat Geld ge⸗ ſtohben, und als der Dieb wurde der jugendliche Sohn der Putzfrau des Notars ermittelt, der dann bon der Strafkammer zu 10 Tagen Gefängnis berurteilt wurde. Der Notar ließ die Mutter des jungen Menſchen deſſen ſchlimme Streiche nicht entgelten und behielt ſte weiter in ſeinem Dienſte. Neulich aber ſtahl der junge Taugenichts abermals auf dem Notariatsburcau, indem er eine Schublade er⸗ brach und daraus einen Betrag von 35,64 M. ſich aneignete. Noch frecher war das folgende Stück: Er ging zu dem Notar aufs Bureau und verlangte für ſeine Mutter die Abſchlußſchlinke. Darauf gab er ſich in des Notars Wohnung und ſtahl dort zwei Anzüge und ein Paar Stiefel im Werte von etwa 70 M. Als ihn eines Tages der Wirt Joſef Kraus mit 35 M. und einem Paket zur Poſt ſchickte, ſtellre er das Paket einfach in einen Hausgang und das Geld brachle er durch. Das 15 Jahre alte Früchtchen erhält 6 Monatbe Gefüngnis. Drei gleichaltrige Helfershelfer werden nach Maßgabe ihrer Vorſtrafen zu 8, 6 und 3 Wochen Gefüngnis verurteilt. Dier Dienſtknecht Friedrich Wolf brachte am 6. September im Auftrag ſeines Dienſtherrn in das Haus Werderſtraße Nr. 38 einen Kork Preißelbeeren, die 9 M. koſten ſollten. Das Dienſt⸗ mädchen wollte mit einem Zehnmarkſtülck bezahlen. Wolf konnte aber nicht herausgeben und ſagte, er wolle das Geld ein andermal holen. Sräter kam er dann ohne Auftrag, kaſſierte das Geld ein und verlebte es. Als rückfälliger Betrüger wird er zu 3 Monaten Gefüngnis vexrurteilt. Darmſtadt, 18. Nov. Eine inbereſſante Streitſache wurde heute bor dem hieſigen Verwaltungsgeri chtshof verhan⸗ delt. Die israelitiſche Gemeinde hatte ſchon vor langer Zeit dem Rabbiner Dr. Selver ſeine Stellung gekündigt. Das Kreisamt genehmigte aber dieſe Kündigung nicht, da Dr. Selber auch durch Großh. Dekret auf ſeinem Poſten beſtätigt worden war und ſeine Sdellung als eine öffentlich⸗rechtliche zu betrachten ſei. Nach vielen Verhandlungen und Gutachten hat darauf die Gemeinde dem Rab⸗ biner ſeine Stellung als Religionslehrer und Prediger gekündigt mit der Begründung, daß dieſe Funktionen keine öffentlich⸗vechtlichen ſeien. Als aber auch hierzu die Behörde ihre Genehmigung nicht erteilte, verweigerte die Gemeinde dem Rabbiner ſein Gehalt. Aber auch damit war das Kreisamt nicht einberſtanden, ſondern verfügte die Weiter zahlung des Gehalts. Darauf erklärte der Vor⸗ ſtand der Gemeinde, daß er, wenn Dr. Selber von einem be⸗ ſtimmten Tag ab noch den Verſuch machen würde, ſein Amt als Pre⸗ diger ausgzuüben, man ihn hieran evtl. mit Gewalt hindern würde. Das Kreisamt ſah ſich infolgedeſſen genötigt, um Ruheſtörungen wührend des Gottesdienſtes zu verhindern, Schutzleute in Zi⸗ bil zur Ueberwachung des Gottesdienſtes zu be⸗ ordern. Das half und die angedrohte Maßvegel des Gemeindevor⸗ ſtandes unterblieb. Nun ſuchte die Gemeinde bei der Behörde um die Genebmigung nach, die Angelegenheit im bürgerlichen Streitber⸗ fahren zum Austrag zu bringen. Als dieſe Genehmigung erteilt war, erhol die Gemeinde die Feftſtellungsklage beim Gericht, daß ihre Kündigung zu Recht erfolgt ſei. Dr. Selver erhob dagegen den Eintvand des Kompetengzkonflikts, wonach das bürgerliche Gericht in dieſem Streitfall nicht als zuläſſig zu erachten ſei. Dieſer Auf⸗ doſſung ſchloß ſich heute auch derVerwaltungsgerichtshof an, der Über die Kompetenzfrage zu entſcheiden hatte. Sein Urteil ging dahin, daß der Einwand des Dr. Selber begründet und der Privatrechts⸗ weg in dieſer Sache auszuſchließen ſei. Da die Stellung des Dr. Selver als Rabbiner u. Religionslehrer als eine öffentlich⸗rechtliche gu betrackten ſei, müſſe die Erledigung dieſer Sache den zuſtändigen ee alſo dem Kreisamt, eb. dem Miniſterium, überlaſſen eiben. Cheater. Kunſt und Ulinenſchaft. Philharmoniſcher Verein. Außer der Socisté de Concerts des Inſtruments Anciens(Paris) hat der Verein für ſein zweites Konzert(28. November) noch Mlle. Marie Buiſſon aus Brüſſel zur Mitwirkung gewonnen. Die junge Sängerin, der ein außerordentlich günſtiger Ruf vorangeht, wird eine Reihe in den Rahmen der Ver⸗ anſtaltung paſſender altitalieniſcher und altfranzöſiſcher Chanſons um Vortrag bringen. Die Begleitung dieſer Geſänge wird von Ue. Marguerite Delcourt am Claveein ausgeführt werden. Ge. Die W. Ballmann⸗Ausſtellung im Kunſtſalon Juſt Schiele bietet eine Kollektion von plaſtiſchen Arbeiten des jetzt hier tätigen Künſtlers. Willh Ballmann bewegt ſich vorwiegend auf dem Ge⸗ Biete der dekorativen Plaſtik, auf dem beſonders hier der inzwiſchen verſtorbene Bildhauer Karl Caſſar mit Erfolg wirkte. Die Arbeiten Ballmanns ſind ſehr anerkennenswert, recht phantaſievoll erfunden und den Zwecken entſprechend ausgeführt. Wir haben dabei vor allem ein Grabmal, einen Brunnen„Froſchkönig“, eine weibliche Figur„Frühlingslied“ und eine Gruppe„Die Natur“ im Auge. Die Figuren ſind flott und frei behandelt. Auch auf dem Gebiete des Porträts hat der Künſtler eine Reihe guter plaſtiſcher Arbeiten ausgeſtellt. Die Büſte des Hof⸗ kapellmeiſters Langer iſt überraſchend ähnlich, die Por⸗ trätgruppe„Frau Dr. B. mit Kindern“ zeigt ſorgfältige Ausführung und eine Porträtbüſte des Hofrat F. iſt gleichfalls beachtenswert. Der Entwurf zu einem Draisdenkmal bekundet wieder ausgeſprochene Begabung für dekoratibe Plaſtik. Auf dieſem Gebiete iſt die Tätigkeit des genannten Künſtlers in unſerer Stadt beſonders zu hegrüßen. Früulein Marlow, früher Hofopernſängerin hier, die am Schluß des letzten Theaterjahres aus dem hieſigen Verband aus⸗ trat und an das Stadttheater in Breslau engagiert worden war, iſt nach der„Neuen Muſikzeitung“ kontraktbrüchig geworden, nachdem ſie in einigen Vorſtellungen infolge ſtarker Indispoſition keinen Erfolg erzielen konnte. Hochſchulnachrichten. Als Nachfolger Wilhelm Onckens auf den Lehrſtuhl für neuere Geſchichte in Gießen iſt der Privat⸗ dozent Profeſſor Dr. Hermann Oncken in Berlin berufen wor⸗ den.— Der Dipl.⸗Ing. Richert von Koch iſt von der Techniſchen Hochſchule Berlin zum Doktor⸗Ingenieur ernannt worden. Er hat die Prüfung bei der Abteilung für Maſchineningenſeurweſen mit Auszeichnung beſtanden. Seine wiſſenſchaftliche Arbeit han⸗ delte über die Entwicklungsmöglichkeiten des Induktionsmotors für einphaſigen Wechſelſtrom.— Profeſſor Dr. Schoenfeld begibt ſich in einigen Tagen von Jena über Wien und Trieſt nach Indien. Das Ziel ſeiner Forſchungsreiſe ſind das Flußgebiet des Indus, Kaſchmir und die ehemaligen Mongolenſtaaten. Die Dauer der Reiſe wird mindeſtens acht Monate in Anſpruch nehmen. Hofrat Profeſſor Dr. Jul. Wolb. Zeibig iſt, wie ſchon kurz gemeldet, am 18. November in Gorbitz bei Dresden im hohen Alter von 86 Fahren geſtorben. Zeibig zählte nach ſeinen wiſſenſchaft⸗ lichen und praktiſchen Leiſtungen zu den bedeutendſten Steso⸗ graphen. Seine praktiſche Tätigkeit begann er ſchon vor 60 Jahren in Breslau und beſonders machte er ſich bekannt dadurch, daß er 1848 und 1849 die Verhandlungen der Nationalberſamm⸗ lung in Frankfurt aufnahm. 1855 bis 1867 war er Mit⸗ glied des k. Stenographeninſtituts. Da er hervorragend ſprachen⸗ kundig war, knüpfte er durch Reiſen und Briefe vielfach Bezieh⸗ ungen mit Stenographen im Auslande an. Berühmt wurde er beſonders durch ſeine literariſchen Leiſtungen, die einerſeits die Nützlichkeit der Stenographie für die Rechtspflege dartaten, ander⸗ ſeits ſich eingehend mit der Geſchichte der Stenographie befaßten. Hierher gehören vor allem das im Jahre 1869 begonnene Werk Panſtenographikon, in dem die ſtenographiſchen Syſteme aller Nationen der Welt vorgeführt werden ſollten, und ſein größtes und verbreitetſtes Buch, die„Geſchichte und Literatur der Geſchwindſchreibekunſt“. Zeibig war Ehrenmitglied einer großen Anzahl in⸗ und ausländiſcher Stenographen⸗Vereine. „Der Jubilüumsbrunnen“. Aus Leipzig wird zu dem neuen Drama Walter.loems, über deſſen äußeren Erfolg bei ſeiner Uraufführung im Leipziger Schauſpielhauſe wir bereits berichteten, dem„B..“ noch geſchrieben: Der Titel iſt ſo geſucht wie möglich; mit einem Jubiläum hat die Handlung nichts zu tun, nur daß der Brunnen, um deſſentwillen die Geiſter aneinander geraten, zum „fünfundzwanzigjährigen“ Jubiläum eines Verſchönerungsvereins geſtiftet und enthüllt werden ſoll. So weit kommt's aber nicht; rechtzeitig vor der Enthüllung hat ein Sturm die Hülle umgeriſſen und Gevatter Färber⸗ und Schuhmachermeiſter geraten nun mit⸗ ſamt Pfarrer Kottſiepen in ſittliche Entrüſtung(und ſinnliche Er⸗ regung) über die ſplitterfaſernackten Männlein und Weiblein des Jubiläumsbrunnens.(In Elberfeld ereignete ſich ja wohl Aehn⸗ liches.) Wer aber dem allgemeinen Proteſtſturm ſtandhält, das iſt der liberalere zweite Pfarrer der Gemeinde, Ellmenreich; er hat zwar nicht die beſten Erfahrungen mit der Kunſt und ihren Jüngern gemacht; ſeine erſte Frau, eine Sängerin, ſein Bruder und auch der Brudersſohn ſind ſozuſagen Opfer der Kunſt gewor⸗ den, aber„man kann ein frommer Chriſt ſein und doch die Kunſt als etwas Göttliches anſehen.“ Die Kunſt, beileibe nicht den Künſtler; denn im Leben ſind doch ſelbſt die Größten, ein Goethe gum Beiſpiel, eigentlich ſchreckliche Menſchen geweſen... Pfarrer Ellmenreich alſo ſchließt ſich den überſittlichen Proteſtlern nicht an, er begeiſtert ſogar auf der Kanzel ſeine Gemeinde für die reine Schönheit des Brunnenwerkes, aber als ſich der Bildhauer als ſein verſchollener Neffe entpuppt, und als er dann den Neffen dabei überraſcht, wie dieſer den Arm ſeiner Tochter, anſtatt ihn zu model⸗ lieren, küßt: da berwelgert er dem Künſtler nicht nur die ehelich erbetene Hand ſeines Kindes, nein, er weiſt ihm die Tür und kann noch gerade rechtzeitig in die Proteſtverſammlung laufen, um nun plötzlich ſelber mit heiligſtem Zorne,„wie der Prophet Elias“, gegen den Jubiläumsbrunnen, gegen die nackte Kunſt zu eifern. Geh. Rat Profeſſor A. v. Baeyer Deutſche Chemiſche Geſellſchaft ein Dankſchreiben für die ihm vom Präſidenten J. H. van't Hoff überreichte Adreſſe gerichtet: Darin heißt es:„... Aus den Händen eines Ehrenmitgliedes unſerer Geſellſchaft, der ein würdiger Nachfolger der drei erſten Ehrenmitglieder, von Liebig, Wöhler und Bunſen iſt, dieſes Zeichen der Anerkennung entgegennehmen zu können, erfüllte mich mit Freude und Stolz. Ich gedachte dabei aber auch des beſcheidenen Anfangs der heute ſo mächtigen Geſellſchaft. Ich ſah mich am Lützower Ufer mit Freund Olshauſen ſpazieren gehen und über die Vorbeveitungen zur konſtituierenden Verſckmmlung beraten. Ich ſah die Geſellſchaft wachſen und gedeihen unter der umſichtigen Führung A. W. v. Hofmann's und dabei beſchlich mich ein Gefühl der Genugtuung, wie man es empfindet, wenn man die gelungene Vollendung eines großartigen Werkes betrachtet, an welchem man, wenn auch in beſcheidener Weiſe, mitgearbeitet hat. Ich danke der Deutſchen Chemiſchen Geſellſchaft für die mir in ſo ſchöner Form erreichten freundlichen Worte der Anerkennung, ich danke ihr aber auch dafür, daß ſie mit dieſer Ueberreichung ihren Präſidenten betraut hat, den ich als Mann der Wiſſenſchaft ſo hoch berehre Vermiſchtes. — Unglücksfälle und Verbrechen. Der Winzer Hennen aus dem Dorfe Kenn bei Trier wurde in der Moſel mit eingeſchlagenem Schädel ermordet aufgefunden. — Das Tagebuch eine Prinzeſſin. Die neue Publikation, die unter dieſem Titel im Wiener Verlage heraus⸗ gekommen iſt, ſtellt ſich, wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, als eine grobe Myſtifikation und Spekulation dar. Gräfin Montignoſo hat, wie die„Leipz. N..“ mitteilen, in einem Telegramm an eine befreundete Chemnitzer Familie die Nachricht, ſie habe ihre Memoiren herausgegeben, als„erfunden und erlogen“ bezeichnet. Lelzte Bachrichten und Telegramme. Aus der bayriſchen Kammer. * München, 22. Nov. Die Kammer der Abgeordneten nahm nach längerer Beratung den Antrag des Abgeordneten Lerno(Zentrum) an, die Regierung zu erſuchen, im Bun⸗ desrate dahin zu wirken, daß dem Reichstag baldigſt ein Geſetz⸗ entwurf vorgelegt werde, wodurch den Geſchworenen und Schöffen außer Entſchädigung für Reiſekoſten auch die Vergütung für die Zeitverſäumnis aus Mitteln des Bundesſtaates gewährt werden ſolle. Der Antraa Müller⸗ Lostrennungsfrage nicht zuſtäudig. in München hat an die Meiningen, dies durch Maßnahmen ſeitens Bayerns gewähren, wurde mit 78 gegen 47 Stimmen abgelehnt. Das Leichenbegängnis des Grafen von Flanderz. * Brüſſel, 22. Nov. Das Leichenbegängnis der Grafen von Flandern fand unter Teilnahme(peiter Schichten der Bevölkerung ſtatt. Prinz Adalbert, Prinz Karl von Hohenzollern, der Prinzthronfolger Ferdinand don Rumänien folgten dem Leichenwagen. Der in der St. Gudolakirche bonn Biſchof bon Mecheln abgehaltenen Feier wohnten das divlomatiſche Korps, die Vertreter des Senats und der Kammer und die Spttzen der Militärbehörden bei. Nach der Feier ging der Leichenzug nach Lacken, wo nochmals ein Gottesdienſt abe geſamte königliche Familie beiwohnte. in der Königsgruft beigeſetzt. Die Neubildung des engliſchen Generalſtabes. London, 22. Nov. Der Kriegsminiſter richtete an den Chef des Generalſtabes, Lyttelton, einen Erlaß, in dem er die Grundſätze darlegt, nach welchen die Neubildung des Generalſtabes erfolgen ſoll. Hierna chſoll der Generalſtab kein beſonderes Korps bilden. Die Offiziere ſollen für den General⸗ ſtab nach ihrer Befähigung unabhängig bom militärf⸗ ſchen Range ausgeſucht werden. Die Kommandierung ſoll ſich auf vier Jahre erſtrecken und kann nach Ablauf dieſer Zeit erneuerk werden. Die erſte Liſte der für den Generalſtab beſtimmten Offiziere ſoll der Genehmigung des Heeresrates unterliegen. Später ſind alle Offiziere für den Generalſtab vom Chef des Generalſtabes vorzuſchlagen, dem der ganze Stab allein unterſteht. Tüchtigkeit ſoll durch beſchleunigte Beförderung belohnt werden. Der Kriegs⸗ miniſter ſtellt die Möglichkeit eines künftigen Wechſels der Feftziere innerhalb der verſchiedenen Heereszweige in Ausſicht und bezeichnet in dem Erlaß als Ziel, das bei der Bildung des Generalſtabes im Auge zu behalten ſei, das Zuſammenbringen der fähigſten Leute der ganzen Armee. gehalten wurde, dem die Die Lage in Rußland. Der Semſtwokongreß in Moskau. Moskau, 21. Nov. In der fortgeſetzten Beratung über die gegenüber dem Miniſterium Witle zu beobachtende Haltung führen die polniſchen Redner Dboſotworsly und Lednitziü aus, ſie ſeſen zu einer Verſtändigung bereit unter der Be⸗ dingung, daß der Kriegszuſtand in Polen auf⸗ gehoben würde, in den Elementarſchulen der Unterricht in der polniſchen Sprache zugelaſſen und dieſe Sprache in den adminiſtrativen und öffentlichen Einrichtungen wieder ein⸗ geführt werde. Lednitzkh proteſtiert entſchieden gegen die Be⸗ hauptung, daß Polen daran denke, ſich von Rußland loszutrennen. Polen verlange die Autonomie, weil die realen Verhältniſſe ſie erforderten. In jedem Falle ſei aber die Zentralgewalt für die Dieſe werde vielmehr vom ruſſiſchen Volke und von der konſtituierenden Nationalverſammlung entſchieden werden. Die Polen hätten Verträuen zu den Ruſſen und beteiligten ſich an der ruſſiſchen Freiheitsbewegung — das berveiſe die Anweſenheit ihrer Vertreter und wollen die Regierung unterſtützen unter den Bedingungen, die Roberti dargelegt habe. Stalhbwitſch beantragt, die Regierung zu unterſtützen, vorausgeſetzt, daß die Wahlen zur Du ma, die er nicht„konſtituierende“, ſondern„repräſentative“ Verſamm⸗ lung zu nennen bittet, auf der Grundlage des allgemei⸗ nen Stimmrechts erfolgen, und ferner vorausgeſetzt, daß die Todesſtrafe abgeſchafft werde. Fürſt Wolkowskh aus Rjaeſan warnt die Verſammlung vor übertriebenen Forder⸗ ungen. gierung ausſpreche, werde er beantragen, daß die Minorität zu einer Gruppe zuſammentreten und ſich dem Miniſterium Witte zur Seite ſtelle. Clinroco aus Rjaeſan ſagt, das Volk werde immer für den Kaiſer ſein und die Konſtituante ſei nur für die Sozial⸗ demokvaten nötig. Adelsmarſchall Stachowitſch weiſt auf das Bei⸗ ſpiel der Finländer hin, die, nachdem ſie von der Regierung das Verſprechen der Abgeordnetenkammer erhalten hätten, ſofort mit der Revolution aufgehört hätten. Der Kongreß wolle die Fehler der Bureaukratie wiederholen, die immer an der Aufrichtig⸗ keit der Semſtwos und der Stadtverſammlung gezweifelt habe. Die Verſammlung möge doch die auf der Grundlage des Manifeſtes vom 30. Oktober gegründete Verfaſſung abwärten. Fürſt Paul Dolgoruky beantragt, das Miniſterium Witte zu unterſlützen, denn dieſes könne, man möge deſſen ſicher ſein, jetzt keine Schritte nach rückvärts machen. Alle weiteren Redner entwickelten denſelben Gedanken; nur Stechepkin erklärt, da das Miniſterium Witte es während drei Wochen nſcdt verſtanden, habe, dem Lande die durch den Monarchen gewährten Freiheiten zu geben, müſſe erzwungen werden, dieſe Freiheiten in drei Tagen zu geben. Wiedereröffnung des Verkehrs nach Petersburg. *Berlin, 22. Nov. Amtlich wird gemeldet: Der Per⸗ ſonen⸗ und Güterverkehr von Wirballen bis Petersburg iſt wieder eröffnet. Der Güterverkehr über Wirballen iſt nur noch auf folgenden Bahnen geſperrt: mit der Baltiſch⸗Higaerbahn und der Mittelaſtatiſchen Bahn und der Warſchau⸗Wiener Bahn. **** * Petersburg, 22. Nov. Der am 9. November er⸗ laſſene kaiſerliche Ukas betreffend die Verlängerung der Friſt des Wechſelproteſtrechts iſt jetzt auch auf die Weichſelgouverne⸗ ments ausgedehnt worden. * Berlin, 22. Nopember. In das Herrenhaus be⸗ rufen ſind der Erſte Bürgermeiſter von Halberſtadt Dr. Ger⸗ bardt als Nachfolger des früheren Oberbürgermeiſters dieſer Stadr, des jetzigen Oberbürgermeiſters von Krefeld, Dr. Oehler, und der ordentliche Profeſſor der Rechte an der Univerſität Bonn, Geheimer Juſtigrat Dr. Zorn in Bonn aus beſonderem königlichen Vertrauen unter gleichzeitiger Beſtellung zum Kronſyndikus. * Brünn, 22. Nov. Der mähriſche Landtag nahm in 2. und 3. Leſung den Geſetzentwurf über die Regelung des Gebrauchs beider Landesſprachen bei den autonomen Behörden an. Der Entwurf bezweckt die gänzliche Gleichberech⸗ tigung der Sprachen bei den Nationalitäten Mährens herbeizuführen. *Konſtantinopel, 22. November. Der Prozeß gegen Joris und Genoſſen, die Urheber des Bombenattentates auf den Sultan, beginnt am 25. November. Belgrad, 22. November. Brüſſel unterzeichnet worden. wieder in Belgrad eim. Geſchäftliches. Zahnſchmerz beſeitigt ſicher Kropp's Zahnwatte, nur friſch zu haben in Kropp's Drog., D, 1. 6019% Der Anleihevertrag iſt in Der Finanzminiſter trifft morgen ſofort 3u Falls die Majorität ſich gegen die Unterſtützung der Re⸗ r n — e Na — er N 2.— Aleeinzeiger. 5. Seite. Mannzeim, 28. Nobenber. Uolkswirtschalt. Uhrenfabrik Villingen.⸗G. Das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt ein recht ungünſtiges, trotzdem ſich der Umſatz um 10 000 M. guf 1 700 b00 M. erhöhte. Die Unkoſten ſtiegen von 180 680 M. zuf 158 798 M. Trotzdem die Abſchreibungen auf Maſchinen, Werkzeuge uſtw. nur auf 5 Prozent feſtgeſetzt wurden, ergibt ſich ein Verkuſt von 6438 M.(i. V. 28 273 M. Gewinn), wovon gags M. durch Aufzehrung der Reſerve gedeckt und 2000 M. Unter⸗ biianz vorgetragen wurden. Der Geſchäftsbericht führt das un⸗ günſtige Ergebnis auf den weiteren Rückgang der Verkaufspreiſe zurlck, wogegen die Rohmaterialien, beſonders Meſſing, um 30 rozent geſtiegen ſind. Sodann ſchwebt gegen den früheren Auf⸗ chtsrat eine Prozeßſache im Streitwerk bon 80 000 M. In der eneralberſammlung am 5. Dezember kommt wieder die Sache ber„Union Clock Furtwangen“ zur Beratung. Bürgerbrän Ludwigshafen. In der geſtrigen Generalver⸗ mmlung wurden die Vorſchläge des Aufſichtsrates einſtimmig genehmigt und kommt die Dividende mit 10 Proz. vom 1. Januar 4006 an zur Auszahlung. Aktiengeſellſchaft für Buntpapier⸗ und Leimfabrikation, Aſchaffenburg. Soweit die bisherigen Ergebniſſe eine Schätzung tulaſſen, dürfte, wie die Verwalkung mitteilt, keinesfalls eine geringere Dividende als in den vorhergehenden Jahren(10 pCt.) in Aitsſicht genommen werden. Aktienbrauerei Wulle, Stuttgart. Nach dem Bericht konnte der infolge der reicheren Obſt⸗ und Weinernte in der erſten Hälfte des Jahres 1904/05 eingetretene Ausfall unter dem Einfluß des günſtigen Sommerwetters wieder eingeholt werden. Der Abſatz betrug 121 727(i. V. 120 653) Hektoliter. Nach 159 643 M.(i. B. 156 974.) Abſchreibungen berbleibt ein Reingewinn von 280 550 Mark gegen 269 411 M. im Vorjahr, wozu noch 55 516 M.(85 886 Mark) Vortrag aus dem Vorjahre treten. Die Dividende wird, wie bereits gemeldet, mit 6 pCt.(wie i..) vorgeſchlagen. Zu Eptra⸗Abſchreibungen dienen 20 000 M.(30 000.), zur Dotierung der Immobilien⸗Reſerve 10000 M.(20 000.), des Delkredere 10 228 M.(14314.) und zum Vortrag auf neue Rechnung 65 441 Mark(55.516.). Mit Rückſicht auk die ungünſtige Obſternte eag die Verwaltung im neuen Geſchäftsjahr mit einem guten lbſatz. Der Aufſichtsrat der Straßburger Münſterbrüu Akt.⸗Geſ. in Schlltigheim beſchloß wiederum 7 pet. Dividende(wie i..) vor⸗ zuſchlagen. Die außerordentlichen Abſchreibungen betragen Mark 168 6983(M. 157 439), der Reſerbefonds erhält M. 9810(M. 10 350), die Spezialreſerve M. 9110(M. 10 700), das Disagio⸗Konto wird mit M. 22 477(M. 11238) voll abgeſchrieben, dem Delkredere⸗Konto werden M. 25 619(M. 18 268) zugewieſen, als Vortrag bleiben M. 16 075. Neue Aktiengeſellſchaften. Durch die Hildesheimer Bank, Hanneverſche und Osnabrücker Bank wird die langjährige Zweig⸗ unſtalt der Hildesheimer Bank, die Bankfirma Ludwig Peters Nach f. in Braunſchweig in eine Aktiengeſellſchaft mit M. 6 Mill. Napital umgewandelt. Mark 2 Mill. werden voll eingezahlt, Mark 4 Mill. zunächſt nur mit 25 pCt. Die genannten drei Banken werden im Aufſichtsrat der neuen Bank, die am 1. Januar 1906 ihre Täſigkeil aufnimmt, vertreten ſein.— Die bekannte Mineralwaſſer⸗ verſand⸗Firma Heinrich Mattoni in Gießhübl bei Karls⸗ bad tdird der„Bohemia“ zufolge als Familiengründung in eine Atiengeſellſchaft mit Kr. 4 200 000 Kapital umgewandelt. Die Franzensbader und Steſter Unternehmungen werden in die Aktien⸗ geſehſchaft nicht mit einbezogen. Auleihen der Stadt Nürnberg. Nach dem ſtädtiſchen Gtat für 1906 iſt die Aufnahme eines 3½proz. Stadtanlehens im Betrage von 5 Millionen Mark geplant. Bierbrauerei⸗Gefellſchaft vorm. Gebr. Lederer, Nürnberg. In⸗ folge der höheren Preiſe der Rohmaterialien ging der Bruttogewinn don M. 435 988 auf M. 380 058 zurück. Die Abſchreibungen be⸗ ſtragen M. 158 069(i. V. M. 150 626), dem Delkrederekonto werden M. 16 936(i. V. M. 13 835) und dem Gebührenäquivalentkonto M. 2000(wie i.) überwieſen. Die Diyidende wird mit 4½ pCt. 46% PpCl.) vorgeſchlagen und zum Vortrag ſollen M. 28 271(Mark 9815) gelangen. Germania⸗Brauerei in Dortmund. Für das Geſchäftsjahr 1904/08, in dem der Umſatz ungefähr der gleiche geblieben iſt wie in 1903/04 werden wieder 12 pCt. Dividende vorgeſchlagen. Der Vorſtand des Verbandes deutſcher Bierverleger beſchloß, endgültig als Gegengewicht gegen die Beſtrebungen des Glashütten⸗ ringes die Errichtung einer eigenen Flaſchenfabrik als Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Niederrheiniſche Aktiengeſellſchaft für Lederfabrikation vorm. 38. Spier, Wickrath. Trotz fortſchreitender Erhöhung der Roh⸗ materialpreiſe glaubt die Verwaltung hoffen zu dürfen, daß die Dibidende des Vorjahres(10 pCt.) auch in dieſem Jahre wird erreicht werden können. Zahlungseinſtellungen. In Hof(Bayern) geriet die Schuh⸗ handlung Alb Kowalski, Inhaber Herm. Straus, in Konkurs; die Verbindlichkeiten betragen rund 100 000., in der Maſſe liegen ktwa 10⸗ bis 20 000 M.— Im Konkurs der Maſchinenfabrik und Giſengießerei Roßleben beträgt laut Leipz. N. N. die verfügbare Maſſe bei 280 436 M. vorrechtsloſen Forderungen 55 803 M. Caiſſe Generale des Familles, Paris. Der Maſſenverwalter moacht bekannt, daß Ende Januar oder Anfang Februar eine zweite uszahlung erfolgen wird, die er auf 46 pCt. ſchätzt. Die erſte Aus⸗ ſchüttung hatte bekanntlich 20 pCt. betragen. Erhöhung der Kohlenpreiſe. Die Angaben über die Höhe der für das nächſte Jahr in Ausſicht ſtehenden Preiserhöhung für Ruhr⸗ kohle wurden von der„Köln. Ztg.“ als verfrüht bezeichnet; bisher haben nur Vorberatungen ſtattgefunden, die auch noch einige Zeit fortgeſetzt werden müſſen, bis zu einer Beſchlußfaſſung geſchritten werden kann. Feſt ſteht, daß die Zechenverwaltung auf Preis⸗ krhöhungen dringt und dies mit der Verteuerung aller Betriebs⸗ dedürfniſſe begründet, ſoweit die durch die neue Geſetzgebung zu erwartende Erhöhung der Selbſtkoſten in Folge einer geringeren Arbeitsleiſtung dieſe Preisaufbeſſerung rechtfertigt. Am kommen⸗ den Montag findet eine Zechenbeſitzervberſammlung des Kohlen⸗ ſyndikats ſtatt, in welcher über eine Erhöhung der Kohlenpreiſe ab 1. April Beſchluß gefaßt werden ſoll. Preußiſch⸗heſſiſche Eiſenbahn⸗Gemeinſchaft. Im Oktober wurden M. 149 454 000 oder M. 6020 000 mehr und per Kilometer M. 4866 eder M. 93 mehr vereinnahmt. Der Perſonenverkehr erbrachte ein Mehr von M. 555 000, der Güterverkehr von M. 5 096 006, die Extraordinarien von-⸗M. 369 000. Vom 1. April bis Ende Oktober betrugen die Geſamteinnahmen M. 1012 227 000 oder M. 55 586 000 mehr und per Kilometer M. 29 767 oder M. 1116 mehr. Die engliſchen Schuhfabrikanten beabſichtigen, einen Gxport⸗ verein zu begründen. Eine Antzahl maßgebender Fabrikanten hat ſich bereits zu gemeinſamem Export zuſammengetan; man plant die Errichtung von gemeinſamen Verkaufsſtellen in lebhaften Verkehrsplätzen des Auslandes. Neue fapaniſche Anleihe. Der in der nächſten Woche zu er⸗ wartende Proſpekt der neuen japaniſchen Anleihe wird von dem (leſamtbetrag von 50 Mill. Eſtrl. vorläufig nur 25 Mill. Lſtrl. zur Subſtription bringen, während der Reſt für die Konverſion der äußeren Anleihen ſpäterer Emiſſion vorbehalten bleibt. Eine ſpeztelle Verpfändung von Revenuen findet nicht ſtatt. Paris über⸗ Hnimmt 12 Mill. Lſtrl., London 6½ Mill. Lſtr., Berlin und Newyork teilen die reſtlichen%½ Mill. Eſtrl. Der Emiſſionspreis wird mit 90 pt. bemeſſen, doch ſird die Verhandlungen hierüber noch nſcht sit eiter endgültigen ſchung gekommen. Mar heimer Effektenbörſe vom 22. November.(Offizfeller Bericht) An der heutigen Börſe entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft in Aktien dur Pfälz. Näh naſchinen⸗ u. Fahrräderfabrik zu 145 Proz., ebenſo wurden Zellſtofffabrik Waldhof Aktten in größeren Beträgen zu 307 Proz., 808 Proz. und 308.50 Proz. gehandelt.— Sonſt blieben noch gefragt: Elefantenbräu Aktien vorm. Rühl, Worms zu 102 Proz.(104.), Sinner, Grünwinkel zu 255 Proz., Schwartz, Speyer zu 164 Proz., Gutjahr Aktien zu 92 Proz.(98.) und Ettlinger Spinnerei Aktien zu 101.70 Proz. blligaſon e fi. 4½ Bod..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransvort 109.25 G 96.20 624½% Bad. Anin⸗A. Sodaf. 104.40 b: 96.20½04% Br. Kfeinlein, Heſdbg. 101.50 G 97.75 b5% Bülrg. Braubaus, Bonn 102.80 G 4% Herrenmüßle Gen; 100.25 G 98.— G4ſ½% Mannd, Dampf⸗ 99.— 9˙ ſchfeppſchiffahrts⸗(Feſ. 90.80 ¼½%%fJannh. Lagerhaus⸗ 98.—] Geſeſtſchaft 2„„ 1 alte M. „ unk. 1904 8 Nommunal Städte⸗Anlehen. 3½ Frretburg ſ. B. 3¼½% Helvelbg. v. J 1903 375 Kartsruhe v. J. 1896 3½% Laßr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 100.50 C4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% 1 100.— K werke, Karlsruhe 98.— B 40 v. 1900 100.— GC4½% Mfälz. Chamotte u. 4½%„ 98.50 2˙ Tonwerk.(. Eſſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— U% My ſſ..⸗G. Zellſtofff. „ 1885 98.50 f[ Waldßof bei Pernau in 7 5 1888 98 75 G Pivland 5„ 1895 98.75%%½% Speyrer Brauhaus 1 1 1898 98.75 C.(F. in Speyer 10250( 870 1 1 1904 98.75 6½ Syenrer Ziegelwerke 103— G 3½%% Pirmaſens unk. 1905 98.— G4½% Südd. Prahtinduſtr. 101.75 G Induſtrie⸗Obligation. 41½ Verein chem. Fabrikten—.— 4½% Akt.⸗Geſ.f. Setlindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 102.50 G 102.25 G 109.75 G ſtrke rückz. 105% 104.50 G Akflen. Banken. Brief Geld Brlef Geld Badiſche Bank—. 130—[Br. Schwartz. Speyer—.— 134.— Gewbk. Speyer 50% f—.— 130 75]„Nitter, Schwetz. 30 25 30— Oberrhein. Bank— 109 75]„S. Weltz, Speyer—.— 105 Pfälz Bank—.— 105⁵ Storch. E.„—.— 107.10 Pfälz. Hyv.⸗Bank—. 204 800„ Merger, Worms—.— 108— Pf. Sp.- u. Kdb. Land.—.— 138 5, fNormf. Br. v. Oertge 95.——.— Rbein. Kreditbank—.— 142 400 Uflz. Preßßb. u. Sptfbr.—— 144.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.50 FTransport Südd. Bank—.— 115.—u. Verſicherung. Giſenbahnen. B..⸗O Roſch. Seetr. 98— 93.— Pfälz. Ludwigsbahn—.— 237.70 Mannh. Dampfſchl.—.— 88.— „ Maxbahn—.— 1⁰„ Hagerbaus—.— 102 „ Nordbahn—.— 141 600Bad. ee e 3 5 Heilbr. Straßenbahn—.— 79.—- ecrurranz Continental. Verſ. 445.— 445— Chem. IJnduſtrie. Heu 9 nh. Berficherung—— 522 .⸗G..chem. Induſtr.—.— 150Oberrh. Nerſ.Geſ. 90 Bad. Anil. u. Sodafbr. 458.—Württ. Transp.⸗Verſ. 780.— 720.— Chem. Nab. Goldenbg. 175.—. Verein cheim. Fabriken—— 346— Induſtrie. Fdr.⸗G. f. Seilinduſtrie 130.——.— in., 36 50—. Verein D. Oelfabriken 186 Dingſer'ſche Mſchfbr. 106.— 105.— Wſt..⸗W. Stamm 261.—— ——Smafllirfbr. Kirrweſl.——— — 100, 85 8 Emaillw. Maikammer 108.——. Brauereien. Ektlinger Spinnerei—.— 101.70 Bad. Brauerei 124.50 124.— Hüttenb. Spinnerei 102.——.— Karls Maſchinenbau—.— 237.— Kähmfbi. Haid u. Neu 281.——.— Koſth. Cell.⸗u. Papierf. 286.— Mann“. Gum u. Asb.—.— 114 50 Binger Aktienbierbr. 44— Durl. Hof vm. Hagen 263 50—.— Eichbaum⸗Brauerei 159.— Elefbr. Rühl, Worms 104.— 103.— —.— Ganters Br., Freibg.—.— 109 ichfbr. Badenia——·̈ 220.— Kleinlein, Heidelberg—.— 197 Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—— 145— Homb. Meſſerſchmitt—.— 86.—[Portl.⸗Cement Holbg.—— 134— vudwigsh. Brauerei—— 255.—Verein Freib. Ziegelb.—.— 165 50 Mannh. Akttenbr. 146.———„ Speyhr 74—— Pialzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Zellſtofffabr. Waldhof 308 50 307.— Brauerei Sinner—— 255.— Zuckerfor. aghäuſel—— 112 10 Br. Schroedl⸗ Hdlbg. 222——.— Zuckerraff. Mannh. 140.— 139— Die Frankfurter und Berliner Börſennotizen fallen wegen des Buſftages heute aus. Pariſer Börſe. Paris, 22. November. Anfangskurſe. 8% Rente 100.95 100— Fürk. Lopſe—.——— Italiener— 105 60Banque Ottomane 606— 6107— 92.60 928 1652 1650 90 85 90 90 Londoner Effektenbörſe. Spauter Nio Tinto Türken unif. London, 22. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 o% Reichsanleihe 87¼ 87[ Zouthern Vacifte 72— 71½6 5% Chineſen 1025% 102¼[Cbicago Milwaukee 182/ 188% 4½%% Chineſen 990% 99! enver Pr. 90½ 90 28/ eſ% Conſols 89* 89% lichiſon Pr. 106½ 106% 4% Italtener 105— 105—ouisv. u. Naſhv. 157% 157½ 4% Griechen 53¾ 54 Injon Paeifte 138— 1371 3 0% Portugieſen 695% 69nit. St. Steel com. 39½ 39½ Spanier Nl, n,,, oere, ee e 0 Türken 89˙/% 89/.] Friebahn 50% 50˙¼ 4% Argentinter 89— 89— Tend. ſtill. 3% Mexitanet 35/ 35¼ Hebeers 17 17%/ 4 o% Japaner 93½% 93½½ Fhartered 1˙% 1. Tend.: ſtill. Joldfields 6% 61. Ottomanbant 14½ 14½ kandmines 8 Rio Tinto 65½ 65½ Falrand 7— 6% Braſilianer 86/ 87. dend.: ſtill Budapeſt, 22, Novbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 21. 22. Weizen per Oökt.——— träge——— ſtetig „ en ii 1718 1718 7 20 Roggen per Okt.——— träge„ſtetig *„ April 1426 1428 1428 14 30 Hafer per Okt.———ruhig—— ſtetig „„ April 1448 14 50 1444 1446 Mais per Sepft.———— ſtetig———— ſletig „„ Mat 13 78 138 60 1380 13 82 Kohlraps p. Aug. 25 60 25 80 feſt 25 50 25 80 feſt Wetler: Starker Regen. Liverpool, 22. November.(Anufangskurſe.) 21. 22. Weizen per Dez..00 ſtetig.11½ träge „„März.00— Roggen per Dez..04% träge.04% träge „ dan 403¼.087% — ee—— Sport. *Ed. Blanc, der Beſitzer des berühmten Hengſtes Flying⸗Fox, hat auf eine Anfrage des Königs Wilhelm von Württemberg, ob für eine der Wefler Stuten ein Sprung von Flying⸗Jox zu be⸗ kommen ſei, dem Wunſche des Königs entſprochen. In der kom⸗ menden Deckſaiſon wird nun eine der Weiler Stuten Flying⸗Foz zugeführt werden. Es wird dies die erſte deutſche Stute ſein, die von dem berühmten Hengſte, deſſen Produkte ungeahnte Erfolge auf den Rennbahnen bisher erzielt haben, gedeckt wird. Die Decktaxe von Flying⸗Fox iſt übrigens keine geringe; ſie beträgt 15 000 Franken. *Die Eurypameiſterſchaft im Kunſtlaufen auf dem Giſe, die bekanntlich in dieſer Saſſon dem Berliner Schlittſchuhklub üher⸗ wieſen wurde, wird am 14. oder 28. Januar in Berlin zum Aus⸗ trag gelangen. Gleichzeitig wurde dem Berliner Schlitkſchuhklud auch die auf dem diesjährigen Kongreſſe der Internationalen Eis⸗ laufvereſnigung neu geſchaffene Damenmeiſterſchaft im Kunſt⸗ laufen übertragen; ſie wird am gleſchen Tage wie die Europa⸗ meiſterſchaft der Herren, zuſammen mit einem Juniorenkunſt⸗ Seniorenkunſtlaufen und zwet Paarlaufen ausgetragen werden. ———.—— Die Sammlung für die Opfer des Maſſenmordes in Rußland hatte bis heute folgendes Ergebnis: H. M. 30.; Gebrüder Sternheimer 100.; Wilh. Fröh⸗ lich u. Zivt 50.; Gebrüder Würzburger 180.; Gebrüder Apfel 100.; Daniel Daube 50.; Sigm. Lußheimer 100.; N. Ni Cbaux de fonds 5.; Karl Goldmann ſ. Fa. Goldmann u. Kauff⸗ mann 50.; Ph. L. Lehmann 50.; S. Frey Wive. 80.; Fa. Iſidor Würzweller 100.; Dr. Eugen Weingart, O 7, 18, 100 Mark; Carl Oppenheimer, M 7, 12, 1500.; Leopold Cahn, Rhein⸗ ſtraße 1, 200.; Iſ. Mainzer, Stadtrat, 100.; O. Smrecker 500.; Heinrich Küllmer 20.; David Daube 80.; Joſef Oettinger 100.; Höber u. Mandelbaum 300.; Julius Hirſch⸗ horn 800.; Frau Helene Stern 100.; Joſef Traub 6.; Dr. Max Levy 20.; Dr. M. Elſäſſer, Gr. Notar, 30 Miß Frau Moritz Kahn Wtb. 100.; Simon Kahn 100.; Bankdirektor Th. Frank 150.; T. L. 100.; Ignaz Abeles 3.; Moritz Brumlit 3.; Berth. Flegenheimer 10.; L. Weil u. Reinhardt 1000 Mark; M. Marum 500.; L. Oppenheimer u. Co., Lulfenring 10, 150.; G. Netter u. Co., Hofjuweltere, 200 M; M. Eichtershelmer 100.; Jonas Fonn 100.; S. Straßburger 200.; Hermann Stern 200.; Max Loewe 100.; Leopold Weill 25.; Karl Thalmann 200.; Kahn u. Goldmann 100.; Louis Weil 100 Marz; Heinrich Allſtadt 120.; Drehfuß u. Maher⸗Dintel 300 Mark; Albert Strauß 20.; Heinrich Henle, bei Weil u. Rein⸗ hardt, 5.; Frau Alise Bensheimer 100.; Frau Ckara Sonnemann 50.; W. Preſtinari, Handelsgärtner, 10.; Allſtabt u. Maier 500.; Rechtsanwalt Dr. J. Löb 300 Mark; L. N. Hamburg 5 Mark; W. M. 20 Mark; G. K. 20.; A. Edler 20.; A. C. 10.; G. H. u. G. S. 6.; D Keller in Sindolsheim 2.; A. Sulzbach 10.; Albert Hey⸗ mann 50.; Fr. Melchior, Reſtaurateur im Arkadenhof und Roſen⸗ garten 20.; Stockheim 100.; Gebrüder Kahn 50.; Moxitz Gerſon 50.; Julius Hartog 50.; Apotheler Aſcher 50.; E. D. 20.; N. D. 10.; J. H. 100.; Le Maas 50.; A. N⸗ 20.; T. M. 10.; Waixel u. Vensheim 200.; Alfred Walxel 100 M. Lion Hanau 100.; Neckarſulmer u. Oppenheimer 200.; M. B. 50.; S. Dürenheimer u. Söhne 50.; Friedrich Wolff, G 2. 1a, 100.; S. Buchsweiler, G 2, 2, 10.; Firma B. Buxbaum, G 2, 7, 100.; Iſaak Thalheimer, F 1, 9, 10.; Auguſt Weiß, E 1, 10, 10.; A. Strauß, E 1, 18, 25.; Geſchw. Gutntann G 3, 1, 25.; Carl Schwenzke, G 2, 1, 20.; F. Vecker, G 2, 2, 10.; H. F. 10.; Heinrich Graf, Auguſta⸗Anlage, 30.; N. N. 10.; A. Rittmann 25.; Gebrüder Lindenheim 20.; Kahn u. Verg 40.; Ludwig Herzmann 5.; O. F. M I, 4a, 30.; A.., F 8, 7, 20.; A.., G 5, 9, 5.; H. W. 3.; Gebrüder Born, F 2, Ab, 50.; Iſidor Kahn 10.; G. Ph. Wachenheim 20.; Seidenhaus Kerb Nachf.(Jul. Otto Loew), P 2, 1, 20.; Louis Franz, O 2, 2, 20.; R. u.., C 2, 20, 20.; G. St. 10.; Ernſt Kramp 20.; Deutſche Steinzeug⸗ kwarenfabrik in Friedrichsfeld 300.; Emil Roſenthal 20.; J. Hockenheimer u. Söhne 300.; Generaldtrektor M. Adler 500.; Ungenannt(durch Direktor Roſenbaum) 150.; M. B. 5.; G. A. 2.; J. u. A. Jacobi 20.; Gieſer u. Odenheimer 600 M. Frau Guſtav Maas 200.; pr. Arzt Dr. Joſef Traub 15.ꝛ Frau A.§ 80.; Kaufmann u. Chan 20.; Iſidor Heinsheimer 50.; Albert Kuhn 10.; Hanf u. Joſeph 100.; Jacob Feitel 50.; Dr. med. W. Mayer 50.; Ludwig Götzl 50.; Jof. H. Lebi 50.; Jac. Mendel 50.; Heinrich Hemmerdinger — 50.; Ferd. Joſeph 50.; Frau Sam. Weißenburger Ww. 50.; Ernſt Levi⸗Cramer 50.; Dr. Walther Feiſt 50.; Kahn u. Co. 50.: Louis Wolff jun. 30.; Ludw. Herz 30.; Wilh. Hofmann 20.; Ferd. Mayer Gedeon 20.; A. Levh Ww. 20.; Hch. Abenheimer Ww. 15.; Siegfr. Abenheimer 15.; H. u. M. 10.; Max Maier 10 M. Leo Leffmann 10.; Ad. Sebmann 10.; Louis Kahn jun. 10 M; R. Gerſtle 10.; Jofef Lehn, Hotelier, 20.; Rudolf Jeſelſohn 5.; Fritz Jeſelſohn 3 Mark.; M. W. 5.; Riza Bahor, Hofſchauſpielerin, durch Leopold Meyer, E 2, 14, 10.; von einem Skatmatch durch denſelben 2.; aus der Sparbüchſe eines Knaben durch denſelben 2.; Frau Iſidor Kahn, durch denſelben, 10.; von einer Wette, durch denſelben, 2.; Ungenannt, durch denſelben, 1.; Joſef Kuhn 20.; Drei⸗ fuß u. Leviſtein 5.; Leopold Hirſch Nachfolger 10 M. Zuſammen 12 709 M. Hierzu die bereits veröffentlichten 74 546 M. Summa 87 255 M. Bei der geſtern veröffentlichten Liſte haben ſich folgende Irrtümer eingeſchlichen: ſtatt Guſtav Braun, Bankbeamter, muß es heißen: Guſtav Baum; ſtatt Frau Regine Krämer 10.: Frau Regine Krämer 100.; ſtatt J. K. Wwe. 10.: F. K. Wwe. 10.; ſtatt Guſtav Würzburger 60.; Guſtav Würzweiler 60.; ſte Julien Cahn 20.; Julius Cahn 20 M. ——— — Verantwortlich für Politik: Nicharo Greupner, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelden für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Wruſt Müller. „Henneberg-Seide“ v. Mkc..10 ab!— golltrei! Muster an jodermann! 59107 Nur diroht Seisſentabrkt. Henf ⸗berg, Zürich. eee e 20 SaA An hch söszen Speisenz Flammeris, Hoffaufen, Kuchen, Sls, 20829(2) 1900 4 NM. Struve, Erped Lande Mannh. gend ple 5 Nachf. Sefte. EGünstigste IGeld-Lotterie Uenung sicher 6. De 105 2152 42 000 Bargewinne ohne Abzug 1. Huptg. M. 10,000 2. Liuntg. N. 5000 4 4 lobo— 4000 6 4 800 3000 30 4 0— 3000 60 à 50 3000 150, 0 3000 1 u 5 1 11 5000 11 Lose 10 Nk. 1 108 1 Iportou. Liste 30Pf versendet: .Stürmer, Sersasbertg f. In Mannheim: Adr. Schmitt, Herzberger, Gg Hoch schwender, G 15 ugert, 5 Köhler, W. Fiskus, F. Martens, 0 d. Neuen Bad tg., E n d. Bad anz., Exped. d Neuen A. 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Zugelaufen und ben Waſen⸗ feiſter Stamm, H 5, 9 hier, untergebracht: 727 1 Hund weiblichen Ge⸗ ſchlechts(Spitzer, von Farbe ſchwarz). Mannheim, 17. Nov. 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Hekauntmachung. Den Rotlauf unter den Schweinen beir. Nr. 1789971J. Wir bringen hlermit zur offentlichen Keuntnis daß in der Gemeinde Hemsbach im Gehöfte des Konrad Will die Rotlaufkraukheit unter den Schweinen wieder erloſchen iſt. Maunheim, 20. No o. 1905. Or. Bezirksamt III. 5073 Bekanntmachung. De Rottlaufkraukheit Unter den Schweinen in Hohenſachſen betr. Nr. 1789961. Wir bringen hiermit zur öffeutlichen Kenninis, daß die in dein Gehone des Land⸗ wirts M. Kolb in Hohemachſen ausgebtohene Rotlaufkrankheit wieder erloſchen iſt. 7074 Maunheim, 20. Nov. 1805. Großh. Bezirksamt III. Hekaunkmachung. Die Morbidität und Mortalität im III. Quartal 49058 betr. In den Vororten Neckarau und Käferthal Waldho, ſowie in den Lalndgemeinden ſtarben ohne Toi⸗ gebürten 448 Perſonen, darunter Jis iin erſten Lebensjahre und im Alter von—15 Jahren, an anſteckenden Krankheiten Maſern 2, Keuchhu en 2, Ruhr Tyohus 1, Rachendiphterte 4, 507 1 und Lungen⸗ ſchwiudſucht 24, ferner an Ver bäuungsſtörungen im erſten Le bensjahre 207. 7069 Augezeigt wurden 10 Erkrauk⸗ ungsfäle von Tyohus, 3 von Puerperalſieber, I8 von Schar⸗ läch, 31 von Rachendiphtherie Und 2 von Kehlkopffrupp. Manuheim, 20. Nov, 180t5, Der Großh. Bezirksarzt K1: Behule. Ackänntmachung für die Neckarſchiffahrt. Der wegen des Baues der Brlicke üder den eckat zwiſchen Heidel⸗ 0 und Wieblingen durch de Abdeutſche Eiſenvayngeſellſchaft amstag, den 25. d. Mts., abends 5 uhr 7 aufgehoben werden, on da äb eiſt die Schiff⸗ und Floßſahrt abwärts Heidelberg wleber frei gegeben. Mannbeim, 19. Nobbr. 1908. Or. Rheinbau⸗Inſpektlon. Kupferſchntt. 7070 Sroßh. Badiſche Staats⸗ Gierbnhnen. Ab 1. dezember 1908 ge⸗ langen* den Frächtſtück⸗ utberkehr zwiſchen unſerer kation Eberbach und den tationeif Bochnia, Brody, aroslau, Kolomea, Temberg, emberg— podzameze, pod gokze— plaszoo, przemys! und Radymno der Kgl. K. Illerreichiſchen Staatsbahnen (Emien in Galitzien), direkte chtſätze zur Einführung. Mähere Auskunft erteilt di tation Gberbach. 9 Karlsruhe, 13. Nov. 1905. Gr. Generaldirektion. Sroßh. Badiſche Staals⸗ Eiſenbahnen. Mit dem 1. Oezembel 1905 ud, inſoweſt Frachterhöhungen Erſchwerungell eintreien, ilit den 15. Dezember 1905 keltt für den Verkehr zwö ſchen den Ilterreichiſchen und ungariſchen ſenbahllen einerſelts, den deut⸗ ſchen, luxe bürgiſchen, belgiſchen Und utederländiſchen Eiſenbahnen Ilderſeits ein neuer Tartf, Teil J Adieilung B in Klaft, durch welchen der ſeitherlge Tart! vom . November 1904 ſamt Nach⸗ 1 aufgehoben wid. 60434 ähere Auskunft erteilen die Dleauſtellen. Karlsrube, 18. Noveinber 1905, Hroßh. Generaldirektion. Bekanntmachung. Den Wirkauf von Feuerwerkskörpern detreſſend. Nr. 151511 11. Unter Bezug⸗ nahime auf unſere Bekanntman⸗ ung vom 81. v. Mis. Nr. 141589 Zachen wr die Verkäufer von Feuerwerkslörvern noch auf ſolgende Beſtimmungen der neuen Verordnung des Miniſteriuu us des Innern vo 29. Auguſt 190s, den Verkehr mit Spreugſtoffen beti, aufmerkſam: § 24 Abſ. 1 der Verordnung beſtimmt: Wer Sprengſtoffe feilhalten will, muß davon de Bezirks⸗ amte Anzeige erſtatten. Elner förmlichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengſtoffe feilhalten will, welche den Vorſchrüſten des Relchsgeſetzes vom 9. Junt 1884 gegen den verbrecheriſchen und gemeingefährlichen Ge⸗ brauch von Sprengſtoffen unterllegen. Nach§ 26 Abſ. 1 der Ver⸗ ordnung iit die Abgabe von Spfteigſtoffen, zu welchen auch Feuerwerkskorper zählen, itt dexen Verwendung eine erheb⸗ liche Gefahr für Perſonen oder Eigentunn verbunden iſt, wie Kauonenſchläge, Fröſche Schwarmer und dergl. ver⸗ boten: 1. au Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin, 2, an Perſonen, von welchen eln Meißbrauch deiſelben zu befürchten iſt. „Durch dieſe letztere Beſtimmung Giffer 2) iſt den Verkäufern vo Feuerwerk die Verpflich ung auf⸗ erlegt, bei jedem enzelnen Ver⸗ kauf genau zu prüſen, ob von dem Käufer ein Mißbrauch init den Spreugſtoffen zit befürchten üt, Ein Mißbrauch wird nament; Uch zu erwarten ſein von der Mehlza lder Perſonen, die Feuer⸗ werkskörper in der Zeit vor dein 1. Jauna kaufen, da dieſe Feuer⸗ werkskörper doch nur zunn Ab! brennen in der Neujahrsnacht alſo ener nach 88 367 Z. 8, 368 3. 7.⸗Sir..⸗B. ſtrafoaren Handlungsweije beſti umt ſind. Wir werden daher ber allen Ueber⸗ lretungen der 88 868 Ziff 7, 967 Ziff. s.⸗Str⸗G.sB. zu⸗ gleich die Verkäufer der Spreng⸗ ſtoffe ſe ſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des§8 26 der Verordnung ge⸗ geben iſt, ſtrafend einſchreiten. Manluheim, 18. Nov 905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Schäſe Konkursuerfahren. Nr. 11742. Ueber das Vermögen des Raufmauns Stefan Mundi in Manuheim wurd heute Vor⸗ nuttag 11 Uhr das Konkursver⸗ fahren eröffuet. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Rechtsanwalt Mür b in Mann e m. Konkursforderungen ſind bis zum 6. Dezember 1905 bei dem Gerichte anzumelden. Termin zur Beſchlußfaſſung über die Wahyl eines definittven Verwalters, über die Benellung eines Gläubigerausſchuſſes und einretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung be⸗ geichneten Gegenſtände, owie zur Prüfung der angemeldeten For⸗ derungeſt iſt aun: Samstag, 16. Dezbr. 1905, vormittags 11 uhr vor dem Gr. Aumtsgerichte Abt. 4, II. Stock, Zumſier Ne. 113, Ter⸗ gun auberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur konkurs aſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kurs maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts au den Gemeinſchüldner zu berabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auerlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ ong in Anſpruch nehmen, dem Koukursverwafter bis zum 6. Deze ſiber 1905 Anzeige zu machen. Mannheiſ, 20.None ber 1805. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 4 Mohr⸗ 1071 Fihlungs⸗A forderung. Alle Diejenigen, welche eine Forderung an den Nachlaß des Panierwarenhändlers Wilhelm Nichter in Naunherm zu machen 5 werden hiermit aufge⸗ ordert, ſolche nerhalb 14 Tagen bet dem Uunterzeichneten einzu⸗ reichen. 3076 Mannheim, 20. Novbr. 1905. Jacob Dann, Waiſenrat, F 6, 4/(5 17075 Pieſiger Gemelſtde wird aüf 1. Jaular 4896 bie Feld- 1. Wal hüterſtelle mit einen Gehalſe von M. 700 dis 800 nebſt Gebühren frei. lferten ſind bis 1. Dezeſiber d. J. unter Vorlage von Zeug⸗ Aſen einzureichen. Die Verkrags⸗ edingungen können auf dem Wane eilgeſehen werden. renzhof 14 ſſoy 1905. tabhalteramt: chuh. 60251 Zwangs⸗Herſteigerung. Donnerstag, 23. Nov. 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich em Pandilokale, d 4, 8 und event. am Piaudorte gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öfſentlich verſteigern: 24 Lorbeerbäume, 3 Palwen, 21Bände Mayers Konverſalions⸗ lexikon, verſchledene Möbel 1 Rollwagen, 2 Fahrräder. 30868 Maunheim 22. Nov r. 1908. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, 22. November 1905. Schühwarenlieferung. Nr. 36 59. Die Lieferung des diesſeitigen Bedarfs an Schubwaren pro 1908 foll im Suhmiſſionswege vergeben werden. Dev mutmaßliche Bedarf beſteht aus 1. ca. 2000 Paar Kinder⸗ ſchnütſtiefeln dca. 150 Paar Männer⸗ laſchenſchuhen ca. 100 Paar Holzſchuhen für Männer Die Angebote haben nach Maßgabe der in den Beding⸗ ungen vorgeſehenen Serien⸗ einteilung zu geſchehen und ſind unter Anſchluß von je enem Muſter für jede Serie und Sorte bis Mittwoch, 6. dezember 1905, nachmittags 4 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift ‚Schuhwarenlieferung“ verſehen in unſerem Bureau — Kaufhaus, 3. Stock, Zim. Nr. 102— einzureichen, wo⸗ ſelbſt inzwiſchen de dies⸗ ſeitigen Muſer u. Lieferungs⸗ bedingungen eingeſehen wer⸗ den können. Die auf vorbenannte Lie⸗ ferung eingereichten Offerten treten erſt nach Ablauf von 1 Tagen, vom Tage der Submiſſions⸗GEröffnung an 2 2 3 gerechdbet, uns gegenüber außer Kraft. 30 0,/749 An ebote die nicht unſern Bedingungen entſprechen wer⸗ den nicht berückſichtigt. Mannheim, 9. Nov. 1905. Armenkommiſſion: v. Hollander. Jägle. Bekanntmachung. Aufſtellung von Trinkhallen betr. Nr. 380 41. Am Dienstag, 12. Dez. l. IJs., vormittags 10 Uhr werden im alten Rathauſe— großer Saal— die zur Aufs⸗ ſtellung von Trinkhallen in heſtger Stadt beuimmten 14 Plätze auf die Dauer von weiteren fünf Jayren an den Ateiſtbietenden öffeutlich ver⸗ ſteigert. Von dem Steigpreiſe iſt die Hälfte beim Zuſchlag zu bezahlen. Die Steigerungsbeding⸗ ungen können in der Zeit von—9 Uhr vormittags auf Zimmer Nr. 6 altes Rathaus eingeſehen werden. Mannheim, 9 Nov. 1905. Bürgermeiſteramt: Ritter, e 761 Sehaumtmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Ueber die Pfaudſcheine des Städt Leihamts Mauſt eim: Lit. is Nr. 98201 vont 21. O tober 1905, Lit. C Nr. 97753 vom 28. Noveinber 1904 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, wurde das Au gebotsverſahren nach 8 286 der Leihamtsſatzungen beantragt. Die Jubaack dieſer Pfand ſcheine werden hiermit aufge⸗ tordert, ihre Anſprüche untet Vorlage der Pfandſche lie inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens der Bekanitpach⸗ ung an gerechnet beim Städ⸗ tiſchen Leihamt, Lit. G 5 No. 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung oben ge nannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannheim, den 21 Nov. 1905 Städt. Leihamt: Hofmaun. 80% 20 Zwangs⸗Verſte gerung. Donnerstag, 23. Nov. 1905, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlotal d4,5 hler, gegen bare Zahlung um Vo ſtreckungswege öffenklich verſteigern: 1 Essſchrank, 1 Ladentheke, 8 Ladenregale, ca. 40 Kiſtchen Eigarren, Waſchſeife, Seifen⸗ pulver, Cichorie, Rauch⸗ und Kautabak, ſowie ſouſtige Sp zeretwaren und Mß. e 9N¹ verſchiedener Art. Die Verſteigerung der Spezereiwaren findet voraus ſichtlich benimm ſtatt. Mannheim, 22 Nov. 1905. Armbruſter, Gerichtsvouzieher. Zwäugsverſteigerung. Donnerſtag, den 23. d.., nachmittags 2 Uhr, weide ich in Manuheim ihyt Pfandilokal 8 4, 5 im Voll⸗ Uteckungswe ze gegen Barzahlung öffentlich verſteigern: 1 Spiegelſchrank. 30870 Schmitt, Gerichtsvollzieher. Austen Jie? Gebrauchen Sie 1404 Hlermanns Söthee Bonbons! Ueberall erhältl. in Orig.⸗Pac à 10, 20 und 30 Piennig Zahn-Atelier Walter-Klose H1, 17. Künstl, Zahnersatz Sohmerziosss Zahnziehen Sprechſtunden: Täglich von vorminahs 8 bis 7 Uhr nachen Sonntags von 9 bis 1 Uhr. 80 /0 ———i— ͤͤ—— Wenn es anfängt, kalt und rauh zu werden nehme mangegen das Aufspriugen, rot- u. rauhwerden der Hä de u. des Gesichts am besten das 80 bellebt gewordene D, ela-'ella“ Ueberraschender Erfolg. Klebt nieht! Viel angenehmer u. oräktischer wie in Gréme-Form. Boht zu 60 Pfg. zu haben nur bei Hof-Friseur à. Bieger. gunststr. 54487 N 4, 13. Tafeläpfel zu 18 Mk. und gemiſchte zu 16 Mk. per Zentner verſendet gegen Nachnahme: F. Albert, Neckar⸗Steinach. 30466 Deeeseseeesseee ͤ Urinuntersuchen öffentl, chem. 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Wir ſind deſſen ſicher, daß der Notſchrei, der allenſhalben die Herzen aufs Tiefſte bewegt, auch in unſerer Stadt lebhaften Widerhall findet, und daß es den edlen menſchenfreundlichen Regungen unſerer Mitbürger nur entgegenkommen heißt, wenu wir ſie hiermit auffordern, ſich an dem Hilfswerke für die ſo ſchwer Be⸗ troffenen, auch für die in Mitleidenſchaft gezogene nichtjüdiſche Bevölterung, mit ihren Liebesgaben zu beteiligen. Jeder der Unterzeichneten, ebeuſo die Expedition dieſes Blattes, iſt gerne bereit, Spenden gegen Quittung in Empfang zu nehmen. Mannheim, im November 1905. Das Hilfskomitee. Dr. J. Lindmaun, Medizinalrat, M 2, 44 einrich Meaas, Banidirettor, N 7, 10 mil Magenanu, NM 5, 6. 5 Samuel Mainzer, Hebeſſtraße 18. Heinrich Marx, Konſul, P 5, 13. Ernſt een, Reichstagsabgeord., O, 13. Nobert Baſſermaun, dl 4. 4. Ednard Bauer., Kaiſerring 48. Joſeph Bauer, Stadtdekan. 4 4, 2. 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