3 rr kere Arbeiter und die Familienangehörigen des Angeklagten bei. (Badiſche Volkszeitung.) Adorement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. encl. Poſt⸗ gullchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 25„ E 6, 2. die Reflame-Bele 60 Verliner Redaltions-⸗Bureaqu: Berlin W 50. 115 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. 5 der Stadt Mannheim und Umgebung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Unabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitelſte Zeilung in Rannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm“⸗Abreſſei „Journal Mannheim“ nee Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 377 E 6. 2. Montag, 27. November 1905. Politische Uebersſcht. Maunheim, 27. November 1905. Zur Verjährung der Vorſtrafen. Zu den Punkten, die bei der bevorſtehenden Reform unſeres Strafprozeſſes am allerdringendſten einer Neuregelung bedürfen, gehört, wie allgemein anerkannt iſt, die Behandlung der Vor⸗ ſtrafen des Angeklagten. Zu fordern iſt einmal die ſogenannte Verjährung der Vorſtrafen, d. h. die Einrichtung, daß Vorſtraſen, die eine beſlimmte Zeit zurückliegen, einem An⸗ geklagten, der ſich ſeitdem vorwurfsfrei geführt und nun einmal wieder unglücklicherweiſe mit dem Geſetz in Konflikt geraten iſt, nicht mehr als erſchwerend und ſtrafſchärfend angerechnet wer⸗ den. Außerdem aber muß überhaupt Sorge dafür getragen werden, daß nicht bei jeder Verhandlung Vorſtrafen des An⸗ geklagten, die vielleicht zu der in Rede ſtehenden Tat nicht die allermindeſte Beziehung haben, öffentlich bekannt gemacht und der Angeklagte dadurch ohne Not bloßgeſtellt, vielleicht geſell⸗ ſchaftlich und wirtſchaftlich zugrunde gerichtet wird. Einen eindringlichen Beleg dafür, wie notwendig eine Aenderung des gegenwärtigen Rechtszuſtandes auf dieſem Gebiete iſt, liefert die„Köln. Ztg.“ durch die Wiedergabe der Mitteilung eines ährer Berichterſtatter über eine Gerichtsverhandlun g, die ſich von einigen Tagen in Aachen abſpielte. Angeklagt war wegen berſchiedener angeblicher Betrügereien ein Monteur aus Köln. Er hatte bis zum Jahre 1892 einen kei⸗ heszvegs einſvandfreien Lebenswandel geführt, dann aber den feſten Entſchluß gefaßt, ſich zu beſſern. Ein Freund, der von der Aufrichtigkeit ſeiner Beſſerungsabſichten überzeugt war, war dem im übrigen durchaus tüchtigen und fleißigen Manſie bei der Ein⸗ kichtung einer Reparaturwerkſtätte für Maſchinen und Maſchinen⸗ keile behülflich. Faſt zehn Jahre hindürch kam der ſtrebſame und mit Erfolg arbeitende Wann weder mit dem Gericht noch mit der Polizei in Berührung. Er beſchäftigte ſchließlich 18 Geſellen und hatte geheiratet, ohne aber ſeine Frau bon ſeinen Vorpſtrafen in Kenntnis zu ſetzen. Nun wollte es das Unglück, datz er im Jahre 1902 bor das KölnerSchöffengericht geladen wurde, weil er einen ſeiner Arbeiter nicht zur Krankenkaſſe angemeldet hatte. Bei der Wilkandfung dieſer Bagatelle verlas nun der Vorſitzende das lange Fohre zurückliegende umfangreiche Strafregiſter des Augeklagten, der früher ſogar mit Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte beſtraft worden war. Der Verhandlung wohnten meh⸗ Dieſer, der mit Recht annehmen mußte, daß er nunmehr weder bei ſeinen Arbeitern noch bei ſeiner Familie und beſonders bei ſeiner Ehefrau die bisherige Achtung weiter genießen würde, nahm ſich ſeine Bloßſtellung ſo zu Herzen, daß er ſofort nach der Ver⸗ handlung zur Bahn lief und das Weite ſuchte. Faſt zwei Jahre hlieben die Angehörigen des Mannes ohne Nachricht über ſeinen Verbleib. Während dieſer Zeit irrte er, von allen Mitteln ent⸗ Mößt, von Ort zu Ort; wo es anging, ſprach er in Druckereien ver, ̃ mit der Angabe, er ſei Monteur der Schnellpreſſenfabrik Johannis⸗ berg und habe von ſeiner Firma den Auftrag, die Schnellpreſſen nachzuſehen, um etwa vorhandene Mängel abzuſtellen. Die auf ſolche Weiſe erlangten Aufträge erledigte er überall unter ange⸗ meſſener Berechnung mit großem Geſchick und zur vollſten Zufrie⸗ denheit der Druckereibeſitzer, von denen er ſich den Lohn für ſeine Mühe ſofort auszahlen ließ. Als die Schnellpreſſenfabrik Johannis⸗ Rußband berg zufällig Kenntnis von der Tätigkeit des teurs erhielt, erſtattete ſie Anzeige, worauf die Staatsanwaltſchaft gegen den Angeklagten einen Steckbrief wegen Betrugs im Rück⸗ falle erließ. In der jetzigen Verhandlung wurde der Monteur frei⸗ geſprochen, mit der Begründung, daß durch ſeine Handlungen nie⸗ mand geſchädigt worden ſei; der allenfalls anzuwendende Paragr. 8 des Geſetzes über den unlautern Wettbewerb ſehe keine Skraf⸗ beſtimmung vor. Es iſt nunmehr Ausſicht vorhanden, daß der Mann wieder in den Schoß ſeiner ihn freudig aufnehmenden Fa⸗ milie zurückkehrt. Prof. Dr. Helfferich über die japauiſchen und die ruſſiſchen Finanzen. Im Augenblick, wo Deutſchland ſich anſchickt, neben dem notwendigen Ausban ſeiner Flotte vor allem auch an die Regu⸗ lierung ſeines Finanzweſens zu gehen, vermag der Nachweis des innigen Zuſammenhanges zwiſchen der militäriſchen Kriegs⸗ bereitſchaft und der Notwendigkeit einer finanziellen Kriegs⸗ bereitsſchaft immerhin einigen Eindruck auf unſere Bevölkerung wie auf ſeine gewählle Vertretung im Reichstage auszuüben. Die Lehren des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges führen eine zu ein⸗ dringliche Sprache, um die Wechſelwirkung zwiſchen finanzieller Macht und Wehrkraft in Zukunft jemals aus dem Auge zu laſſen. Das Verdienſt, die Beobachtung auf die finanzielle Seite des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges gelenkt zu haben, darf wohl Prof. Dr. Helfferich für ſich in Anſpruch nehmen. Wenn er jetzt ſeine bereits im Jahre 1904 und 1905 in der„Marine⸗ Rundſchau“ erſchienenen Aufſätze in neuer Bearbeitung und Er⸗ gänzung in einem Buche unter obigem Titel(Verlag bei Mittler u. Sohn, Berlin) zuſammenfaßt, ſo entfällt von vornherein die Unterſtellung, als ſei dieſes Werk als Gegenſchrift gegen das Martinſche Buch verfaßt. Die erſte Schrift Helfferichs kam im vorigen Jahre heraus, als noch niemand an die Mar⸗ tinſche Schrift dachte. Prof. Helfferich hat jene Aufſätze in der„Marine⸗Rund⸗ ſchau“ zu einer einheitlichen Darſtellung umgeformt, in welcher er zunächſt einen Ueberblick über den Stand der Finanzen der beiden kriegführenden Mächte vor dem Kriegsausbruch unter beſonderer Berückſichtigung der für ihre finanzielle Kriegs⸗ bereitſchaft wichtigen Momente gibt. Dann folgt eine Dar⸗ ſtellung der Maßnahmen beider Mächte zur Deckung des durch den Krieg hervorgerufenen Geldbedarfs. An die Schilderungen der Rückwirkungen des Krieges ſowohl auf die Staatsfinanzen und die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der unmittelbar beteilig⸗ ten Staaten als auch auf den internationalen Geld⸗ und Ka⸗ pitalmarkt, auf deſſen Hilfsquellen beide Parteien in aus⸗ giebigem Maße zurückgegriffen haben, knüpft ſich folgende Schlußbetrachtung des Verfaſſers über den Friedensabſchluß: „Von entſcheidender Bedeutung für den Verlauf und den Aus⸗ gang des Krieges war nicht das Geld, ſondern das Schwert. Japan hat gut daran getan, daß es in Anbetracht der Unvermeid⸗ lichkeit eines Waffenganges mit dem übermächtig erſcheinenden ſeine Steuerkraft und ſeinen Staatskredit auf das Aeußerſte angeſpannt hat, um ſich eine Rüſtung zu ſchaffen, die ihm erlaubte, mit dem guten Erfolg in den Kampf um ſeine nationale Exiſtenz und ſeine Weltſtellung einzutreten. Aber wenn das finanzielle Stärkeverhältnis auch nicht von entſcheidender Be⸗ deutung war, ſo hat es doch den Verlauf und Ausgang des Krieges immerhin in ſehr erheblichem Umfange beeinflußt. Jür Rußland r ihr unbekannten Mon⸗ (Abendblatt.) war die Stärke en Poſition ein weſentlicher Rückhalt bei der rein militäriſchen feiner finanziellen Poſition ein Kräegführung. Für Japan haben die finan⸗ ziellen Sorgen die völlige Durchkämpfung des Krieges unmöglich gemacht. Dabei iſt den Japanern das Eintreten der bis zuletzt ſtets vorhandenen Möglichkeit erſpart gebliepben, daß ein einziger militäriſcher Mißerfolg von größerer Bedeutung, wie ſolche von Rußland dank des finanziellen Rückhalts bon Anſang bis zu Ende durchgehalten worden ſind, durch ſeine Rückwirkung auf den japaniſchen Staatskredit dem Kriege eine nicht mehr gut zu machende Wendung hätte geben können. Bei den Friedensverhandlungen trat der Unterſchied in der finanziellen Machtſtellung am deutlichſten in Wirkſamkeit. Den Ruſſen er⸗ möglichte ihre finanzielle Ueberlegenheit einen annehmbaren und ehrenvollen Frieden, während die Japaner ſich mit Bedingungen ab⸗ finden mußten, die hinter den durch die militäriſchen Erfolge ſo wirkſum unterſtützten Wünſchen erheblich zurückblieben.“ Parteipolitit und deutſch⸗nationaler Handlungsgehilfen⸗ verband. Hert Clauß erſucht uns, ihm die Gelegenheit zu geben, dem Einſender der Notiz unter obiger Ueberſchrift in der Abend⸗ ausgabe vom letzten Freitag, die, wie wir ausdrücklich bemer⸗ ken, von einem Mitgliede des deutſch⸗nationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes herrührte, zu erwidern, daß er„ein nebes polinzſches Kleid nicht angelegt habe und daß in des Mittwoch⸗Verſammlung lediglich eine Schilderung der Wahl⸗ vorgänge erfolgte, ohne für eine⸗Partei Stellung zu nehmen.“ Demgegenüber ſtellen wir nach dem uns zugegangenen objektiven Bericht über die erwähnte Verſammlung feſt, daß Herr Clauß die Wahlvorgänge vom Standpunkte der partei⸗ politiſchen antiſemitiſchen Kandidatur Schack aus ſchilderte und gegen die übrigen im Wettbewerb ſtehenden Parteien Stellung nahm. Deutsches Neſeh. Befähigungsnachweis im Handwerk und Schutz des Baugewerbes. Wir hatten kürzlich den Beſchluß des deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tages in Köln erwöhnt, wonach dieſe Körperſchaft den Be⸗ fähigungsnachweis für ſämtliche Handwerkszweige mit 46 gegen 25 Stimmen abgelehnt hatten; unter die„ſämtlichen Hand⸗ werkszweige“ glaubten wir die Handwerke des Baugewerbes ſubſummieren zu können. Die Handwerkskammer zu Hannover als Vorort des deutſchen Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertages macht uns in einer Zuſchrift darauf auf⸗ merkſam, daß der 6. deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tag zu Köln zwar die Forderung des Befähigungsnachweiſes für ſämtliche Handwerkszweige(den allgemeinen Befähigungs⸗ nachweis) als unter den heutigen Verhältniſſen unerreichbat abgelehnt, dagegen den Befähigungsnachweis für das Bau⸗ in nachſtehendem Beſchluß ausdrücklich erneut gefordert hat: „Dagegen ſpricht der 6. Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag die beſtimmte Hoffnung aus, daß die von der Regierunz in Ausſicht geſtellte Geſetzesvorlage betreffend Befähigungsnachweis im Baugewerbe, alſo bei Gewerben, bei denen Gefahren für Leben und Geſundheit in Betracht kommen, möglichſt bald einen aus⸗ reichenden Schutz für dieſe Gewerbe bringen möge.“ 0 Zwiſchenſpiel bon Arthur Schnizler. Leſſingtheater.) Berlin, 26. November⸗ Das iſt nun merkwürdig in Berkin: wenn Jemand wohlgelitten iſt, kaun er aufſtellen was er will; man findet alles ſehr nett. Um ſo ſchlimmer gehts dem, der eine einflußreiche Klique gegen ſich hat. Als Sudermann nur ein wirkſames Theaterſtück heraus⸗ brachte, wollten einige die geborene Verbrechernatur in bem erkannt haben, weil er kein unſterbliches Meiſter⸗ und Muſterwerh gel ſchaffen hatte. Arthur Schnitzler, der an derſelben Sbäpde etlvas für ein Drama auszugeben wagte, was gar kein Drama iſt, wird bon denſelben Leuten berſichert: Allerdings, ein Drama ſei ſein Drana ja nicht, aber hochintereſſant urd tief bedeutſam. Ich fand es vorwiegend von jenein Genre, das der witzige Voltaire für das allein unzuläſſige erklärt hat. Wenn Jemand den Stoff, der ein unterhaltendes Plauder⸗ feuilleton füllen könnte, zu einer dreijakligen Komödie dehnt, daun ünuß es dieſem Stücke wohl an Handlung fehlen, ſelbſt wonn dieſer Jemand ein geborener Dramatiker wäre. Und den drei Akten Ziwiſchenſpiel fehlt es betrübend an Handlung. Nicht weil darin nicht geflucht, getobt und gemordet wird, ach bewahre. Die Ueber⸗ ſchätzung der äußeren Handlung hat uns ſchon Leſſing ausgetrieben. Aber wo nicht nur keine äußere, ſondern erſt recht keine innere Handlung, kein inneres Erleben zu bemersen iſt, da hört eben das Drama auf. Und das iſt Grundübel: Schnitzlers neueſtes Stück hat keine innere Handlung, oder doch nur eine ſo dürftige, daß ſie knapp für einen Einakter, aber nimmermehr Dezu autsreicht, awei Stunden voll geſprochener Feuilletons erträglich zu machen. Man böre: 15 Erſter Akt. Der Kapellmeiſter Amadeus Adams und ſeine Frau die Sängerin Cäcilie Adams⸗Ortenburg, Tomunen, (Erſtaufführung am azu der Erkenntnis, daß ſie miteinander fertig ſind und gehen ihrer Wege. Zweiter Akt. Amadeus und Frau Cäcilie begegnen ſich auf eine Stunde im gemeinſamen Haushalt, den ſie nicht aufgelöſt haben, flammen noch einmal in ſinnlicher Leidenſchaft für einander auf und bleiben bis zum anderen Morgen. Dritter Akt. Am andern Morgen gehen Amadeus und Frau Cäcilie nun aber endgiltig auseinander. Der dritte Akt beſtätigt alſo nur, daß ſie im erſten bereits emdgittig mib einander fertig waven, das Zwiſchenſpiel ſetzt nur das Tüpfelchen aufs i. Das iſt in der Tat an Handlung gar zu weufg. Charaktere, die ſich nur raſch einmal im Kreiſe hevum⸗ drehen, die uns flüchtig ein paar nur um ein geringes gegen ein⸗ ander abſchattierte Seiten ihres Weſens zeigen, die dabei gar keine oder nur eine ganz unweſentliche Entwickslung durchmachen, ſolche Charaktere ſind für vorurteilsfreie Leute dramatiſch unintereſſant. Man muß ſchon nichts als Litterat ſein, um ſich für die Abweſen⸗ heit jeglichen Dramas durch ein paar glitzernde Dialogſtellen voll⸗ guf entſchädigt zu fühlen. Wer auch dieſem Dialoge gegenüber ein nüchternes Urteil ge⸗ wirmen will, der vergleich ihn bitte mit dem Dialog in eimem beliebigen Stücke von Oskar Wilde. Wie das nach allen Seiten blitzt und funkelt, während es bei Schnitzler nur zwiſchen langen, öden Strecken gelegentlich aufglimmt. Das macht: Oskar Wilde war ein geiſtvoller Menſch, der die ganze Fülle des lebendigen Lebens mit ſeinem künſtleriſchen Inlereſſe uumfaßte; Schnitzlers künſtleriſches Intereſſe dagegen erſchöpft ſich in einem einzigen Problem: dem exotiſchen. Daher die Dürftigkeit des Gehalts! Er hat dieſe Dürftigteit ſelbſt emßfunden und daher den nicht ſehr ge⸗ ſchmackvollen Tric gebraucht, einen dramatiſchen Dichter als Rai⸗ ſonneur im Stücke herumlaufen zu laſſen, der Schnitzler gegen etwaige Angriffe im voraus zu verteidigen Vat. Der macht einmal die recht müßige Anmerkung, man könne einen Kapellmeiſter ja nicht daduvch charakteriſteren, daß man ibn auf der Bühne eine Shymphonie dirigieren laſſe. Schnitzler braucht da die Finte, ſich gegen Vorwütrfe zu verteidigen, die ihm kein bernünftiger Menſch maachen wird; um ſo über Mängel hinwegzutäuſchen, die man ihm mit gukem Grunde wird vorhalten können. Sein Kapellmeiſter iſt nämlich gar kein Kapellmeiſter, weil er gerade ſogut ein Schvift⸗ ſteller, eim Bildhauer, ein Banqutier, ein Staatsbelamder ſein könnte; ſeine Sängerin iſt gar keine Sängerin, weil ſte— nur Frau ſiſt, wie Amadeus nur Mann. Oder nur Männchen— wie die Aller⸗ teueſten ſagen,— während ſie nur Weidchen iſt. Es iſt zwar ge⸗ legenelich vom Konzert und Opernprobe, vom Tournee und Engage⸗ ment die Rede; aber das iſt nur Staffage. Dieſe Ausſtrahlungen ihwes angeblichen Berufes berühren dieſe Menſchen gar nicht, denn es geht alles glatt. Für ſie gibt es in ihrem Berufe kein Kämpfen und Ringen, kein Himmelhochjauchzend und Zu⸗tode⸗ betrübt.; für ſie gibt es all das nur in ihrer Erotik. Das aber iſt eine Fälſchung des Milieus, die mau für die flüchtige Viertel⸗ tunde eines Feuilletons hinnehmem mag, nicht aber für einen ganzerf Dheaterabend. Es iſt nicht wahr, daß die Erotik im Leben tätiger Berufs⸗ menſchen eine ſo alles beherrſchende Stellung einnähme, wie in der Dichtung des Herrn Arthur Schnitzler. Im Leben kreuzt ſie ſich writ mancherlei anderen, oft mit ſtärkeren Intereſſen, und das führl zu gantz andern Kämpfen und auch zu andern Ergebniſſen, als fie der Feuilletoniſt Schnitzler ſich träumen läßt. Für Menſchen der Arbeſt iſt die Frage„Scheiden oder ſich ſcheiden laſſen“, die Herrn Schnitzler ſo wichtig dünkt, gar kein Prolem. Entweder iſt nämlich das Problem ſchon gelöſt, dann iſt die Form des Auseinandergehens reine Zwechmäßigkeitsfrage; oder das Problem iſt für die Bebeiligten ober einen davon noch nicht gelöſt, dann fängt bier der Selbſtbetruig an. Das aber iſt die doppelte Schwäche des Stückes: Schmitzler be⸗ handelt das Pvoblem, die Scheidung zweier Menſchenſeelen, ſpieleriſch, und macht die Zweckmäßigkeitsfrage, die bürgerliche Form des Auseinandergehens, zum dramatiſchen Problem; und dann ver⸗ nag er ſich nicht zu entſcheiden, ob er den Selhſthetrug der Beiden, die auseinander möchten und wieder nicht mochten, eunſt oder heiter 2. Seite General⸗Anzeiger. Mannheim, 27. November. Der„.⸗A.“ meldet aus Dar⸗es⸗Saglaam: Ober⸗ leutnant Grawert zerſtörte im laufenden Monate in den Landſchaften Matumbi und Kibatta viele feindliche Dörfer. Die Aufſtändiſchen erlitten ſchwere Verluſte, leiſteten aber nir⸗ gends ernſteren Widerſtand. Oberleutnant Paaſche meldet, daß ſich die Wapogoro in großer Zahl unterworfen haben. — Die Beilegung des Konflikts an der Tech⸗ niſchen Hochſchule Berlin⸗Charlottenburg iſt durch die erfolgte Gründung des„Studentenverbandes an der Königl. Techniſchen Hochſchule zu Berlin“ in die Wege zeleitet. Dem Verbande kann jeder Studierende, ohne Rückſicht auf ſeine Zugehörigkeit zu einer Korporation angehören. Die Satzungen des Verbandes ſind ſofort dem Rektor der Hoch⸗ ſchule überreicht worden. — Das deutſchfeindliche Hetzorgan„Echo de Paris“ erklärt, die Nachricht von der Ernennung des Herrn v. Tattenbach zum Delegierten auf der Marokko⸗Konferenz habe in Paris große und berechtigte Erregung hervor⸗ gerufen. Das Blatt verweiſt auf die Rolle, die Tattenbach in Fez geſpielt habe, und ſagt, Tattenbach ſei auch nach der Abreiſe des franzöſiſchen und des engliſchen Geſandten gegen alle Ab⸗ machungen unter falſchem Vorwande noch in Fez geblieben, um die Komödie von Algeſiras mit dem Sultan zu ordnen.— Graf Tattenbach ſcheint in der Tat in Frankreich wenig beliebt zu ſein, Aber auch in Paris hat man ſich, worauf der Korreſpon⸗ dent des„B..“ mit Recht hinweiſt, um Stimmungen und Verſtimmungen Deutſchlands wenig gekümmert. — Im Gewerkſchaftshauſe in Frankfurt a. M. wurde Sonntag ein außerordentlicher ſogialdemokratiſcher Pro⸗ binzialparteitag abgehalten, der einberufen war, um den Entwurf eines Statuts der Landesorgantiſation der Par⸗ tei in Heſſen⸗Naſſau zu beraten. Es wurde beſchloſſen, zwei Agi⸗ dationsbezirke, Kaſſel und Frankfurt, zu bilden; der Sitz der Landes⸗ organiſation iſt Frankfurt. Angenommen wurde ein Antrag Hanau, 20 Pfg. Beitrag zu erheben; davon ſollen 3 Pfg. an das Agitations⸗ komitee abgeführt werden. Angenommen wurde ferner der Antrag: „Die Aufſtellung der Reichstagskandidaten erfolgt durch die Generalverſammlung des Kreisvereins, die der Landtags⸗ kandidaten durch die Ortsfilialen des Landtagswahlbezirks je⸗ weils im Einverſtändnis mit dem Agitationskomitee; über Diffe⸗ venzen entſcheidet der Parteivorſtand.“ Alljährlich ſoll nach dem ſozialdemokratiſchen Parteitag eine Konferenz der Agitationsbezirke ſtattfinden. Zur Annahme gelangte weiterhin eine Reſolukion, die den ruſſiſchen Revolutionären Sympathie ausſpricht und zu Geldſammlungen auffordert. Zum Schluß kam ein Antrag Höchſt zur Debatte, welcher der Redaktion der„Volks⸗ ſtimme“ wegen ihrer„einſeitigen Stellungnahme“ in der Ange⸗ legenheit der Entlaſſenen„Vorwärts“⸗Redakteure ſchärfſten Tadel ausſprach. Mit 34 gegen 21 Stimmen ging man zur Tagesordnung über. — Die diesjährige Landesverſammlung der national⸗ ſozialen Partei Badens findet am 8. Dezember in Karls⸗ ruhe ſtatt. — Das Lehrerkollegium des Gymnaſiums in Garz an der Oder beantragte gegen ſich wegen der an dem Gym⸗ naſtum vorgekommenen Schülerſelbſtmorde eine Dis⸗ ziplänarunterſuchung. — Die Streikenden und Ausgeſpebrten, in Gera be⸗ ſchloſſen, nochmals Verhandlungen mit den Fabrikanten an⸗ zubahnen. Die Vertrauenskommiſſion rief erneut das Gewerbe⸗ gericht um Vermittelung an. Die Gerarer Weberkommiſſion ſprach vergeblich bei dem ſtellverkretenden Vorſitzenden des Webereiver⸗ bandes in Greig vom Es ſcheint ſehr baldiges GEinlenken der Arbeitnehmer bevorzuſtehen. — Saatenſtand im Deutſchen Reich Mibte November: Winterweizen 2,8; Winterſpelz 2,9; Winterroggen 2,8;(hierbei iſt 2 gut und 3 mittel). Die Beſtellung der Winter⸗ ſaaten hatte unter der Ungunſt der Witterung ſehr zu leiden und war zur Zeit der Verichterſtattung nicht überall zu Ende geführt. Heber Mäuſe⸗ und Schneckenfraß wird aus vielen Gegenden berichtet. Infolge der verſpäteten Ausſaat und der für die Keimung und das Wachstum ungünſtigen Witterung läßt ein großer Teil der jungen Saaten noch keine ſichere Beurteilung zu. Die zeitigen September⸗ ſaaten haben ſich meiſt gut beſtockt, fangen aber pielfach an gelb zu wrden. Spätere Saaten dagegen, beſonders Weizen und Spelz, aber auch viel Roggen, ſind teils eben erſt aufgelaufen und noch ſehr ſchwach, teils noch gar nicht aus dem Boden. In den höheren Gebirgslagen und in den Gegenden mit ſchwerem Boden konnte ein Teil der Winterfelder bis dahin überhaupt nicht beſtellt werden. Nusland. »Oeſterreich⸗ungaru. Samstag erledigte eine gemeinſame Miniſterkonferenz unter dem Vorſitze des Grafen Golu⸗ chowski das gemeinſame Budget für 19086. Zuvor wurde die Frage der direkten Eiſenbahnverbindung mit Da lmatien erörtert. Krlegsminiſter Pitreich ſoll mit Rückſicht auf die Rückſtändigkeit der Artilleriebewaffnung und anderer Ausrüſtungsgegenſtände auf Flüſſigmachung der von den Delegationen im Vorjahr bewilligten Kredite drängen. Wie ver⸗ —— lautet, hat der Kriegsminiſter zweimal dem Kaiſer ſeine Demiſ⸗ ſion angeboten, mit der Begründung, daß er die Verant⸗ wortung für die Schlagfertigkeit der Armee nicht länger tragen könne. Die Demiſſion wurde jedoch nicht angenommen. *Niederlande. Nach amtlicher Mitteilung wurde in Pohon⸗ batoe auf der Inſel Borneo ein Unterleutnant mit 9 eingeborenen Soldaten von dem Häuptling Demangdadem, der bisher als Freund der holländiſchen Regierung galt, über⸗ fallen und niedergemacht. * Norwegen. Zum Regierungsantritt König Haakons wird noch gemeldet: Der König von Schwe⸗ den beantwortete die Anzeige der Thronbeſteigung König Haa⸗ kons mit einem in liebenswürdigen und wohlwollenden Worten gehaltenen Telegramm. Bei dem Feſtmahl, das zu Ehren des Königspaares beim Staatsminiſter Michelſen ſtattfand, brachte dieſer u. a. einen Trinkſpruch auf den Prinzen Heinrich von Preußen aus, in welchen er den Prinzen bat, Kaiſer Wilhelm den herz⸗ lichſten Dank des norwegiſchen Volkes für das große Wohlwollen und für die Aufmerkſamkeit, die der Kaiſer in dieſen Tagen wieder Norwegen erwieſen habe, zu überbringen. Prinz Hein⸗ rich drückte in ſeiner Antwort ſeine Freude aus bei den geſchichtlichen Begebenheiten dieſer Tage in dem Lande zugegen geweſen zu ſein, für welches Kaiſer Wilhelm ſo große Sym⸗ pathien und Intereſſen hege. * Türkei. Das Programm der Flottendemonſtration iſt folgendes: Heute(Montag) um 8 Uhr früh Uebergabe eines Briefes an den Gouverneur von Myſtilene durch 5 Offiziere der 5 Mächte und einen Botſchafter⸗Dragomann, in welchem die Veranlaſſung und der Zweck der Flottendemonſtration mit⸗ geteilt und erklärt wird, daß Handel und Verkehr un⸗ geſtört bleiben. Dem Doyen des Konſularkorps in Myſti⸗ lene wird entſprechende Mitteilung gemacht. Um 1 Uhr Landung von Truppen und Beſetzung des Zoll⸗ und Telegraphenamts. Es ſollen drei Zonen gezogen werden. Die erſte wird von internationalen Truppen beſetzt, die zweite bleibt vollkommen neutral und die dritte wird den türkiſchen Truppen überlaſſen. Der Depeſchenwechſel des Ge⸗ ſchwaders geht über Athen und auch direkt nach Konſtantinopel. Bleiben auf letzterem Wege die Telegramme des Kommandanten unbeantwortet, würden ſie alſo in Konſtantinopel nicht über⸗ mittelt, ſo werde das Kabel durchſchnitten. Der Miniſter des Aeußern Tewfik unterbreitete allen Vot⸗ ſchaftern Vermittlungsorſchläge. Hiernach ſollen die europäiſchen iFnanzagenten in Dienſte des Sulians treten, und als Finanzräte in Mazedonien fungieren. Die Botſchafter lehnten einmütig irgend welches Kompro⸗ miß a b. * Spgnien. Zu den Zwiſchenfällen in Barcelona wird noch gemeldet: Das Blatt„Veu de Catalnua“ wurde wegen eines Angriffs gegen die Unverletzlichkeit des Vaterlandes beſchlag⸗ nahmt. Der Bürgermeiſter gab ſeine Entlaſſung. — Die der cataloniſtiſchen Partei angehörigen Deputierten und Senatoren beſchlpſſen die Abſezung der Zivilbehörde bon Barcelona und die Beſetzung der Garniſon durch andere Truppen zu berlangen. * Rußland. Die Warſchauer Preſſe fährt fort, die ſchwindelhaften Gerüchte über deutſche Ge⸗ lüſte zur Einmiſchung in Polen auszuſpinnen. Neuerdings verbreiten„Kurher Polski“ und„Kurher Poranny,“ daß in Galizien die Mobilmachung angeordnet worden ſei, und zwar als Gegenmaßregel gegen die deutſcherſeits beabſichtigte Einmiſchung in die ruſſiſch⸗polniſchen Angelegenheiten. Deutſch⸗ land habe ſeine Abſicht nach Wien mitgeteilt, habe dort aber keine Billigung gefunden. Auch bei dieſer neuen Lesart handelt es ſich, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ feſtſtellt, lediglich um Er⸗ findungen. Da Deutſchland niemals die Abſicht der Einmiſchung gehabt hat, hat es von dem Beſtehen einer ſolchen Abſicht auch nicht in Wien Mitteilung machen können. Da eine ſolche Mit⸗ teilung nicht gemacht worden iſt, kann ſie auch nicht den Anlaß zu einer Mobilmachung in Galizien gegeben haben. Die pol⸗ niſchen Blätter ſtützen alſo eine Lüge immer durch die andere. * Serbien. Kronprinz Georg, dor acht Tage wegen khät⸗ licher Beleidigung ſeines bisherigen Erziehers Major Levaſſeur auf Feſtung ſaß, wurde Samstag wieder in Freiheit geſetzt. König Peter, dem der leidenſchaftliche Charakter des fonſt begabten Kronprinzen viel Sorge macht, übertrug nach der„Frkf. Zeitung“ die weitere Ausbildung des Kronprinzen dem Komman⸗ danten des 6. Infanterjeregiments, Oberſtleutnant Miſchitſch, einem hochgebildeten energiſchen Offizier, welcher auch Profeſſor der Militärakademie iſt. * Oſtaſien.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Das armeemediziniſche Departement leilt mit, daß die japani⸗ ſchen Verluſte an Toten und Verwundeten 218 429, an Kranken 221136 Mann betrugen.— Die Ruſſen ſchaffen Dampfer an, um unverzüglich einen planmäßigen Dienſt nach dem fernen Oſten einſchließlich Koreas zu et⸗ öffnen. * Kreta. Der Aufſtand kann als beendigt gelten. Die Aufſtändiſchen ſind in die Stadt Canea zurückgekehrt. Prinz Georg erließ eine Amneſtie. * Vereinigte Stagten. Samstag Nachmittag iſt im Staats⸗ departement zu Waſhington der Austauſch der Ratifi⸗ kationsurkun den des Friedens zwiſchen Rußland und Japan erfolgt. Aus Stadt und Pand. Manunheim, 27. Aus der Stadtratsſitzung vom 23. November 1905. (Mitgeteilt vom Bürgermeiſteramt.) (Schluß.) Dem Entwurf des Ortsſtatuts betr. die Errichtung und den Wirkungskreis der Schulkommiſſion wird mit einzelnen Modifikationen zugeſtimmt. Zufolge einer Einladung des Odenwaldklubs Sek⸗ tion Mannheim⸗Ludwigshafen werden zu deſſen Stiftungs⸗ und Dekorierungsfeſte am Samstag den 25. ds. Mts. im Saalbau die Herren Stadträte Battenſtein und Denzel delegiert. Die Armenkommiſſion erhielt in Vollzug der letzt⸗ willigen Anordnung eines Verſtorbenen und zum ehrenden An⸗ denken an denſelben zur Verwendung für Arme und Bedürftige ohne Unterſchied der Konfeſſion den Betrag von 1000 M. Namens der mit dieſer hochherzigen Schenkung Bedachten wird der herzliche Dank ausgeſprochen, Wegen Abtretung ſtädt. Geländes und Epperbung von Liegen⸗ ſchaften im Tauſchwege wird Entſchließung getroffen. Die vom Tief⸗ und Hochbauamt vorgeſchlagene Einteilung des Baublocks XXXIII der öſtlichen Stadterweiterung wird gut⸗ geheißen. Die Firma Heinrich Lanz hat um Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten auf ihrem Fabrikgelände in der Schwetzingervor⸗ ſtadt nachgeſucht. Nachdem ſich der Stadtrat über einige Ab⸗ änderungen des urſprünglich eingereichten Voranſchlags mit der genannten Firma geeinigt hat, ſoll das vorgeſchriebene Plan⸗ legungsverfahren eingeleitet werden. Das Normalpreisverzeichnis für Hausentwäſſerungs⸗ arbeiten wird mit Wirkung vom 1. Januar 1906 ab genehmigt. Jenehmigt werden folgende Verträge: a) mit der Geiger'ſchen Fabrik für Straßen⸗ und Hausentwäf⸗ ſerungsartikel G. m. b. H. in Karlsruhe über Lieferung von Straßenſinkkaſten; b) mit Schloſſermeiſter Franz Schwander hier über Ausführung der Beſchlag⸗ und Schloſſerarbeitjen für die Stadt⸗ und Sparkaſſe; e) mit der Firma A. K. Fernſtröm in Karlsham über Lieferung von Pflaſterſteinen zur Pflaſterung des Luiſen⸗ und Park⸗ rings. Die Lieferung von 16 Stück Scharnier⸗Schachtdeckeln wird der Firma Rudolf Böcking u. Co. in Halbergerhütte übertragen. Dem erkrankten Straßenwart Johann Anton Stolz wurde das von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog geſtiftete Ehrenzeichen für treue Arbeit durch das Tiefbauamt in ſeiner Wohnung ein⸗ gehändigt. Von Seiten der Lack⸗ und Farbwarenfabrik Jakob Bitte⸗ wurde der Berufsfeuerwehr in Anerkennung für ihr tatkräf⸗ und umſichtiges Eingreifen bei dem am 10. Oktober 1908 in Nr. 1 ausgebrochenen Kellerbrand ein Geldgeſchenk bewilligt. er Stadtrat ſpricht hiefür den Dank aus. Gegen das Geſuch des Sattlers Karl Otſchenaſcheck hier um Erlaubnis Betrieb eines Stellenvermittelung s⸗ bureaus hat der Stadtrat nichts einzuwenden. November. rich kiges 2 zun Feier des 66jährigen Beſtehens der freireligiöſen Gemeinde Mannheim. Einen eindrucksbollen und würdigen Verlauf nahmen die zum 60jährigen Beſtehen der hieſigen freireligiöſen Gemeinde ver⸗ anſtalteten Feierlichkeiten. Während die freireligiöſe Bewegung bei ihrem Erſcheinen in unſerer Vaterſtadt nur langſame Fort⸗ ſchritte machte, hat ſich in den letzten Dezennien ſowohl die Zahl der Mitglieder als auch die der Religionsſchüler geradezu ver⸗ doppelt. Mit einem härmoniſch verlaufenen Jamilienabend im Friedrichspark klahm am Samstag Abend die Feier ihren Anfang. Zahlreich hatten ſich die Mitglieder als auch Freunde der Gemeinde mit ihren An⸗ gehörigen eingefunden, ſo daß der große Saal vollſtändig beſetzt war. Mit einem Feſtmarſch der Kapelle Winkler wurde der Abend eröffnet. Das ſehr reichhallige, einen künſtleriſchen Genuß bietende Programm wurde verhältnismäßig raſch abgewickelt. In ſehr anerkennenswerter Weiſe halfen einige Mitglieder unſeres Hoftheaters durch ihr Können den Abend verſchönern. Insbeſon⸗ dere war es Fel. Schöne, die, vorzüglich disponiert, durch ihren entzückenden Geſang die Anweſenden zu enthuſtaſtiſchem Beifall hinriß. Nicht' minderen Beifall errang ſich Herr Vogel ſt vom, der ebenfalls vortrefflich bei Stimme war, und Herr Neumann⸗ Hoditz mit ſeinen gelungenen Deklamationen. Des ferneren ſei hervorgehoben der von Herrn Prediger Schneider verfaßte nehmen ſoll. So kommt ein in der Charakteriſtik verſchwommenes, in der Technik unbeholfenes Gemächte heraus. Zu Beginn des dritten Aktes hält der Kapellmeiſter ſogar emmen Monolog. Lieber Himmel, wie die Berliner Kritik vor 10 Jahren mit einem Dichter Uingeſprungen wäre, der ſeinen Helden im modernen Stücke hätte einen Monolog ſprechen laſſen! „Aber wie geſagt: wenn mark hier leiden mag, der hat einen Freibrief, zu tun und zu laſſen was er will; man wird alles ſchön finden, ſo lange man ihn leiden mag. Al bert Baſſermann ſah einem modernen Wiener Kapellmeiſter ſo ähnlich, wie die Holz⸗ auktion einem Walzer von Lanner oder Strauß. Alles an Baſſer⸗ mam widerſtrebt der oberflächlichen, zeppzligen, leichtlebigen, ſbieleriſchen Wiener Art und ſicher hat ſich Schnitzler den Amadeus Adams anders borgeſtellt, vom Dialekt, den Baſſermann nimmer zwingt ganz abgeſehen. Tut nichts, man findet, Baſſarmanns große Kunſt habe das Stück getragen. In Wahrheit mühte ſich Baſſer⸗ manns bpirklich große Kunſt um eine Aufgabe, die ihr weltenfern liegt und die ein glücklicheres Naturell mit weit geringerer Kunſt erfolgreicher gelöſt hätte. Ehre wem Ehre gebührt: getragen ward das Stück von der ſcharf beobachtenden und doch ſo temperament⸗ vollen Kunſt der Frau Frene Trieſch. Sie machte aus einer mit allerlei Flitterkram behängten Antitheſe, die nur der Theſe zu Lieb auf zwei Beinen umherläuft, ein Weſen von Fleiſch und Blut. Sie vrachte mit gedämpften Leidenſchaftsausbrüchen und gebrochenen Schmerzenslauten Farben in die Gemälde, die man auf der Palette des Dichters vergehens ſucht. Was ſie in ihrer Toilette, beſonders im 8. Akt, von Farben vereinigte, war nicht minder gewählt, und gab zuſammen mit der geſchmeidigen Figur, dem ſchwarzen Haar à la Maria Manini und den großen Märchenaugen ein entzückendes Bild, Reicher hatte die dankbare Charge des Raiſonneurs, der Reſt iſt Schweigen. Die Schnitzler⸗Gemeinde applaudierte prompt, doch ohne ſtürmiſchen Wärmegrad. Erſt als zum Schlutß das Ziſchen recht energiſch ward, ſteigerte ſich auch der Beifall zu tatkräftigem Wider⸗ ſpruch. Der Dichter mit dem wohlgepflegten Haar und Bart und dem weltſchmerzlichen Ausdruck in den weichen Zügen konnte ſich etliche Male dankbar verneigen. Gerhardt Hauptmann, der bei keiner Premiere im Leſſingtheater ſehlen darf, ſchien mit dem Erfolge ſeines Konkurrenten zufrieden. 5 Dr. Paul Harms. Tagesnenianenen. — Der Abonnent. In dem in Ha⸗noi(Hauptſtadt von Tang⸗ king) erſcheinenden„Petjt Tonkinois“ war jüngſt folgendes zu leſen:„Der Herausgeber des„Petit Tonkinois“ bittet ſeine Freunde und Gönner, ihm als Erſätz für den vortrefflichen Kun⸗ den, den er in Herrn Bernhard berloren hat, einen Abonnénten zu verſchaffen.“ Hoffentlich iſt die beſcheidene Bitte erfüllt worden! — Verfrühte Thronrede. König Georg II. von England er⸗ fuhr, daß ein Zeitungsredakteur beſtraft werden ſollte, weil er, um die Thronrede des Königs möglichſt früh geben zu können, ſelhſt eine Thronrede geſchrieben hatte.„Ich hoffe,“ ſagte der König zu dem vortragenden Miniſter,„daß der Mann ſehr milde behan⸗ delt wird. Ich habe ſeine und meine Rede verglichen und finde, ſoviel ich davon verſtehe, daß die ſeinige bei weitem beſſer iſt.“ — Der liſtige Dumgs. Der in Paris ſehr bekannte Theater⸗ direktor Doligunh erzählt in ſeinen„Erin: gen“ von ein Zuſammentreffen mit dem älteren Dumas, das ſo recht ein Zeug von der Verſchlagenheit dieſes großen Schriftſtellers ablegt. Doligny hatte Dumas„Kean“ unter der freilich etwas ſorderbaven Beding⸗ ung zur Aufführung angenommen, daß Dumas von der Bruttoein⸗ nahme den dritten Teil erhalten ſolle, wenm ſie 8000 Franes über⸗ eruns — ſ— ſteige, dagegen nichts wenn ſie hinter dieſer Summe zurückbliebe. Dumas, der ſich immer in Geldverlegenheiten befand, kam eines Abends ziemlich ſpät ins Theater, um ſeinen Anteil abzuheben.„Sle haben wieder kein Glück,“ ſagte der Direktor,„heute abend erhalten Sie nichts, hier iſt der Kaſſenbericht!“ Dumes ſah ſich den Bericht an und ging dann fort. In einigen Minuten kam er jedoch zurück und ſagte:„Möchten Sie nicht noch einmal Ihren Bericht verbeſſern! Sie müſſen mir 1000 Franes auszahlen? Mit dieſem Eintrittsbillet, das ich mir ſoeben für drei Franes kaufte, beträgt die Geſamtein⸗ nahme 3000 Francs und 50 Centimes!“ — Von der hohen Politik. Britannia: Eduardchen, warum weinſt Du denn?— Eduard: Die Jungens ſind ſo unartig; ſie wollen den Michel nücht verhauen.— Britannia: Was hat er Dir denn getan?— Eduard: Getan hat er mir nichts, aber er iſt ſo fleißig und ſo dumm.(Kladderadatſch.) — Aus den„Fliegenden“. Vergaloppiert. Es: „Fräulein, ich liebe Sie!“— Sie:„Wie viel Mädchen mögen Sie ſchon betrogen haben?!“— Er(begeiſter:):„Fräulein, ich ſchwörne Ihnen: Sie ſind die erſte!“— Er kennt ſich aus.„Aber, Franzl, was wird Dein Papa ſogen, wenn Du mit den zerriſſenen und beſchmutzten Kleidern heimkommſt?“—„Das weiß ich ſchen! Er ſagt: Was wird die Mama ſagen?'!“ — Auns den„Meggendorfer Blättern“, Unbedacht. Junge Frau(zum Gaſt, einem Staatsanwalt):„Sie eſſen aber mit einem Geſicht, als wenn Sie gleich ein Jahr Gefängnis gegen mich be⸗ ankragen wollten!“— tt bewahre.. höchſtens ſechs Wochen! rutenausbildung. Unteroffizier(inſtruierend): üßt bedenken, daß eure Vorgeſetzten immer auf euer W ht ſind und ſtets das Beſte wollen. Huber, was will ich z.., enn du von Hauſe ein Paket bekommſt?“—„Huber:„Stets daß ſte, Herr Unteroffizier.“— Unteroffizier:„Stimmt! Merk dir — Mannheim, 27. November General⸗Auzeiger. geiſtreiche Prolog, der von Frl. Natalie Lehmann mit großer Wärme geſprochen wurde. Lebhaften Beifall errangen auch die Muſikaliſchen Darbietungen der Herren Hollenbach und Lenz, ſewie die fein nüancierten Vorträge des Geſangvereins„Kon⸗ kordia“, Im Namen des Vorſtandes der freireligiöſen Gemeinde Mannheim begrüßte Herr Prediger Schneider ale Anweſenden, die Männer, die Frauen, die Freunde, die Mitglieder und diejenigen, die durch ihre Kunſt und ihr Können der Gemeinde ſich zur Verfügung geſtellt hatten. Der Zweck des Heiſammenſeins ſei ein doppelter; denn man feiere nicht bloß das 60jährige Beſtehen der Gemeinde, ſondern auch das 50jährige Fubiläum des Frauenvereins. Alsdann warf Redner in gedrängter Kürze einen Rückblick auf die Entſtehung und den Werdegang der hieſigen freireligiöſen Bewegung. Beſondere An⸗ erkennung zollte er dem Gründer der Gemeinde, Johannes Ronge, und dem hieſigen Stadtrat Valentin Streuber für ſein mutiges, unerſchrockenes Eintreten für die Sache, die er 1849 mit ſeinem Gut und Blut beſiegelte. Der erſte Prediger der Gemeinde war 1846—1847 der jetzt in München lebende Karl Scholl, ihm folgten in kurzen Intervallen Prediger Graf 1847—1848, Prof. Rrebs 1848—1849, Prediger Rauh 1849—1856, Prof. Or. Hoorn 1856—60 und ſodann Prediger Scholl nochmals in kängerer Friſt. In 22 Jahren hatte die Gemeinde 5 Prediger, 18 ahre lang gar keinen und den jetzigen Prediger nun ſeit 20 Jahren. 450 Religionsſchüler und 2070 Mitglieder zählt nun die hieſige Gemeinde, die einſtmals gegen die immer mehr um ſich greifenden Herrſchaftsgeküſte des Ultramontanismus gegründet wurde. Alle Mann müſſen, ſo ſchloß der Redner, auch heute noch auf die Schan⸗ um die heiligen Güter der Wahrheit und der religiöſen Frei⸗ it gegen den Ultramontanismus zu verteidigen. Möge der in etzter Zeit geſchmiedete Block immer feſter geſchweißt werden, damit man auch auf dem Gebiete der Schule und der Kirche von der Halbheit vorwärts zur Ganzheit und damit endlich zum Endziel des freien religibſen Gedankens kommel Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Begrüßungs⸗ änſprache übermittelte Herr Prediger Klauke die Glückwünſche der Frankfurter Gemeinde. Großen Anklang fand der Vorſchlag des Herrn Predigers Schneider, eine Kollekte zugunſten eines Baufonds zu veranſtalten. Vor 23 Jahren habe er (Redner) auf einer Synode denſelben Vorſchlag gemacht. junge Dame, ſeine jetzige Frau, habe ſich ſofort mit dieſem Plane kinverſtanden erklärt und eine hübſche Summe erzielt. Er bitte nun die Tochter des Vorſitzenden, ebenfalls ſo zu handeln. Frl. Varber, Frl. Lihmann und Frl. Schneider unterzogen ſich ſofort dieſer Aufgabe und erzielten die hübſche Summe von 460 Mark. Gegen 1 Uhr war das Programm abgewickelt und Allſeits befriedigt gingen die Anweſenden nach Hauſe. Geſtern vormittag 10 Uhr hielt in der Aula der Friedrichs⸗ ſchule Herr Prediger Voigt⸗Offenbach einen Feſtvortrag über das Thema:„Sechs Jahrzehnte im Dienſte religiöſer Reform.“ Der Vortrag, zu dem ſich ein ſehr zahlreiches Auditorium eingefunden hatte, gab ein Anſchauliches Bild über die freireligiöbſe Bewegung in den letzten Jahrzehnten. Die hierbei erhobene Kollekte war für bdie ruſſiſchen Opfer beſtimmt. Erwähnt ſei noch, daß ſowohl am Samstag abend als auch am Sonntag eine Reihe von Glückwunſch⸗ telegrammen einliefen und zwar von Berlin, Krofdorf, Rüdesheim, Ulm, vom Bundespräſidenten Tſchirn⸗Breslau und dem Ver⸗ bandsvorſitzenden Rochow⸗Offenbach. Von auswärts wohnten der Feier bei: Prediger W. Klauke⸗Frankfurt a.., der im Namen gäller anweſenden Vertreter von freireligiöſen Gemeinden deren SGlückwünſche ausſprach, ferner Prediger Freiherr von Zucco⸗ Cuccagna⸗Mainz und die Vorſtandsmitglieder Schmidt⸗ Wiesbaden und Schwarz⸗Heidelberg. An Herrn Karl Scholl, bden hochverdienten erſten Prediger der freireligiöſen Gemeinde, weurde geſtern ein Danktelegramm abgeſandt. Die Gemeinde kann mit Stolz auf die würdig verlaufene Feier zurückblicken, um deren Arrangement ſich Herr Stadtrat Barber ſowie Herr Prediger Schneider beſondere Verdienſte erwarben. „Die ſilberne Hochzeit feiert heute Herr Georg Berling⸗ Hboff, Kutſcher in der Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik, mit feiner Ehefrau Marie geb. Frauenfelder. 9 Bröotabſchlag? An der hieſigen Produktenbörſe ſind heute die 4 Preiſe für ſämtliche Sorten Weizen⸗ und Roggenmehl um 50 Pfg.: zurückgegangen und dürften bei der weichenden Tendenz, welche der Getreidemarkt ſeit etwa 14 Tagen verfolgt, wohl in den nächſten Wochen noch weiter zurückgehen. Dieſe Tatſache ſtimmt aber ſchlecht zu dem, was die hieſige Bäckerinnung am 16. Nov. zur Begründung des Beotaufſchlags ausführte und worin geſagt wurde, daß ein Mehlabſchlag in abſehbarer Zeit nicht zu erwarten 135 Hoffentlich laſſen jetzt die Herren den Brotabſchlag ſobald als mög⸗ lich eintreten. 5 „ Der Geſangverein Liederkranz eröffnete am bergangne ims⸗ dag d en ſchönen Räumen des en e den Reigen einer Winterunterhaltungen mit einem außerorden a Operettenabend. Durchweg mit Kräften 55 125 Reihen ſeiner Mitglieder heraus beſetzt, ließ die hebenswürdigen und humorvollen Operette 5 chen“ von Ch. Biſchoff, Muſik von C. Chriſtiani keinen 50 nunbefriedigt. Herr Hofkapellmeiſter Camillo Hildeb Ferdinand Langers Nachfolger in der muſikaliſchen Leitung 15 ALiederkranzes, ſaß am Dirigentenpult. Mit liebevoller 5 1 Hbatte er das Werk einſtudiert. Die Kapelle des Apollotheaters un bdie Nichtberufskünſtlerinnen 15 auf der Bühne hielt er fſtraff im Zügel. Die prickelnden Weiſen, lurh die 175 95 kleine ea reizvoll auszeichnet, kamen 5 ſeiner Direktion in ſolch echtem Opereten⸗Rythmus zu Gehör; 5 es eine helle Luſt und Freude war. Wir können an dieſer Ste e bie Bemerkung nicht unterdrücken, warum die Hoftheaterleitung ihrem in allen Sätteln ſo gut ſitzenden, ner n meiſter nicht hin und wieder auch die Direktion einer wertvollen perette anvertraut. Herr Hofſchauſpieler Tie tſch, der der Abends, feierte mit dem was ſeine große Kunſt aus den Mi wohlverdienten Triumph. Allerdings war das Künſtlermaterial, das ſeiner Führung anvertraut war, ein für Nichtberufskünſtler außer⸗ ordentlich ſelten gutes. Mit ſtaunenerregender Sicherheit ſtanden die Damen: Fräulein Emma Iſaac, Henny Ar lo, Jenny W u z⸗ burger, die Herren Willi Ullmann, Arthur Hirſch und Emil Frey auf⸗den Brettern, die die Li ebhaberbühne be⸗ deuten. Daß unſere Zukunft auf dem Waſſer liegt, iſt der Kern der Handlung der kleinen Operette, die, ſo wirkungsvoll wie hier ge⸗ geben, überall ihre Zugkraft bewähren wird. Ein Liebesroman zwiſchen einem blauen Jungen, der als Offizier der Marine heim⸗ kehrt und einem lieblichen Bürgermädchen iſt der Kern der Handlung, die ſich mit der Verlobung zweier glücklichen Paare nach allerlei ährniſſen heiterer Art, liebenswürdig löſt. Das hübſche Werk und eine flotte, ungewöhnlich hervorragende Wiedergabe, fanden mit cht ſtürmiſche Anerkennung. Sämtliche Geſangsnummern mußten nter donnerndem Applaus da capo gegeben werden. Muſikaliſcher und ſzeniſcher Leiter, d. h. die Herren Hildebrand und Tietſch, um⸗ geben von ihren tapferen Truppen, wurden nach Schluß der Operette ungezählte Male hervorgejubelt. Der Liederkranz kann auf das, Eine entlich wohl⸗ die hübſchen Melodien neugewonnenen Kapell⸗ wirkenden durch fleißige Einſtudierung gemacht hatte, einen großen, was hier durch eigene Kraft geleiſtet wurde, bedingungslos ſtolg ſein. 8. Seite Die Aufführung endete flott und kurz gegen 10 Uhr. Dann hielt ein fröhliches Tanzvergnügen das zahlreiche Auditorium noch bis in die frühen Morgenſtunden beiſammen. * Das Abendkonzert im Nibelungenſaal war geſtern wieder ausgezeichnet beſucht. Etwa 2500 Perſonen hielten Saal und Em⸗ poren beſetzt. Dem Charakter des Tages entſprechend ſetzte ſich das ſehr abwechslungsvolle und gediegene Programm aus mehr ernſten eummern zuſammen. Die Leiſtungen der Heilbronner 122er ſind von früheren Konzerten her beſtens bekannt. Herr Kapellmeiſter Gſchrich, der vor Uebernahme des 122er Orcheſters mehrere Jchre die erſte Militärkapelle der Ulmer Garniſon dirigierte und auf eine ſeltene künſtleriſche Höhe brachte, hat auch aus ſeiner Heilbronner Muſikerſchar einen erſtklaſſigen Muſikkörper ge⸗ ſchaffen. Ganz famos iſt namentlich das Zuſammenſpiel, aber auch die ganze Ausarbeitung, die feine Schattierung und künſtleriſch vor⸗ nehme Wiedergabe des muſikaliſchen Gehalts der Kompoſttionen verrät den fein empfindenden Leiter. Mit beſonderer Bravour wur⸗ den die Leonorenouverture, zwei Menuette von Mozart und der Einzug der Götter in Walhall aus„Rheingold“ geſpielt. Von den Soliſten heimſte minutenlangen Beifall der Poſaunen⸗ Virtuoſe Profeſſor Sarafini Alſchausky ein, der das„Lied an den Abendſtern“ aus„Tannhäufer“ und das Steuermannslied aus dem„Fliegenden Holländer“ mit großartiger Technik und wunder⸗ ſchöner Tongebung ſpielte. So weiche und dabei doch ſo kraftvolle Töne werden ſelten dieſem ſo ſchwer zu ſpielenden Inſtrument ent⸗ lockt. Mit viel Beifall wurde ferner die jugendliche Harfenkünſt⸗ lerin Alice Klein, ein Töchterchen des Dirigenten der Kapelle der 124er in Weingarten, ausgezeichnet. Die Kleine, die mit ihrem verſchämten Antrittsknix ſofort auch perſönlich für ſich einnahm, verfügt bereits über eine ſehr ſchöne Technik, die zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Am wenigſten hat uns die Orgtorien⸗ und Konzertſängerin Frau Luiſe Walter⸗Peterſen aus Frank⸗ furt a. M. gefallen. Die Dame bewies zwar, daß ſie eine fein em⸗ pfindende Sängerin iſt und auch eine gute Schulung beſitzt, aber ihre Stimmittel reichten für die Ausmaße des Nibelungenfaales bei Weitem nicht aus. In der Mittellage klang oas Organ noch am an⸗ genehmſten. Das Nachmittagskonzert war ſehr ſchlecht beſucht. Daran trug wohl das verhältnismäßig ſchöne Wetter die Hauptſchuld. * Das diesjährige Stiftungs⸗ und Dekorierungsfeſt, das die Sektion Mannheim Ludwigshafen des Oden⸗ wald⸗Clubs im kleinen Saale des Saalbaus am verfloſſenen Samstag in Form eines Herrenabbends veranſtaltete, nahm wieder einen ſehr animierten Verlauf. Der Saal vermochte kaum die Erſchienenen zu faſſen, ein Beweis dafür, daß das Intereſſe für die Touriſtik in ſtarkem Wachſen begriffen iſt. Für den Abend war ein äußerſt abwechslungsreiches und unterhaltendes Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt, das vorzüglich zur Durchführung ge⸗ langte. Herr Redakteur Teickner, der 2. Vorſitzende, dem an⸗ ſtelle des am Erſcheinen verhinderten 1. Vorſitzenden die Leitung des Abends oblag, hieß die ſtattliche Korona herzlich willkommen, wabei er der Anweſenheit des Herrn Bürgermeiſters Widder von Hasmersheim, der ein begeiſterter Anhänger des Odenwald⸗ Hubs iſt und ſeit Jahren regelmäßig dem Stiftungsfeſt der hie⸗ ſigen Sektion anwohnt, der Stadträte Battenſtein und Denzel als Vertreter der Stadtverwaltung und mehrerer Mit⸗ glieder der Heidelberger Sektion mit beſonders warmen Worten ge⸗ dachte. Den Höhepunkt des Abends bildete wieder der Dekorie⸗ rungsakt. Es waren diesmal 28 Herren, die mit dem goldenen Abzeichen geſchmückt werden konnten. Bekanntlich wird derjenige dekoriert, der von den 12 Vereinstouren mindeſtens 9 abſolviert. Zehn Herren, Eugen Bauer, R. Hoſter, Aug. Münch, Max Quad⸗ ler, Georg Riedner, A. Reuling, Rud. Rüder, J. Rudolf, Carl Steyer und Wilhelm Walz, erhielten das Abzeichen zum erſten Male. Zum zweiten Male dekoriert wurden die Herren Max Four⸗ nier, Gottfried Link, Heinrich Mayer, Albert Nohl, Fr. Schmieder, Paul Teickner und Ernſt Weißert, zum dritten Male die Herren A. Grötzner, Jak. Krauß, Georg Löffler, Fr. Stephan und Mich. Koch, zum vierten Male die Herren Otto Franke und Hch. Metzen⸗ macher, zum fünften Male Herr Friedr. Kalt und Frl. Helene Kaufmann, zum achten Male Herr Herm. Voigt, zum neunten Male Herr Aug. Kiemlen und zum zehnten Male Herr Otto Bil⸗ finger. In der Anſprache, die dem eigentlichen Dekorierungsakte boranging, ſprach Herr Teickner den Wunſch aus, der allerdings wohl noch lange ein ſogen, frommer bleiben wird, daß im nächſten Jahre ſoviel auf der Bühne verſammelt ſein möchten, als diesmal unten im Saal ſäßen. Jedes Mitglied kann leider nicht ſo unum⸗ ſchränkt über ſeine freie Zeit verfügen, daß eine Beteiligung an⸗ möglichſt allen Touren möglich iſt. Sämtliche Dekorierten erhielten außer dem Abzeichen noch ein Landſchaftsbild, außerdem Kalt, der zum fünften Mal dekorierte, den üblichen ſchönen Wanderſtock und Herr Bilfinger, der ſein 10jähriges Wanderjubi⸗ läum feiern durfte, eine Tabakpfeife. Frl. Kaufmann, die ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht anweſend ſein konnte, war bereits mit einem ent⸗ ſprechenden Geſchenk erfreut worden. Das„Friſch auf!“, das Herr Teickner auf den Odenſpaldklub und die Dekorierten ausbrachte, fand begeiſterte Aufnahme. Im weiteren Verlauf des Abends toaſtete Herr Bürgermeiſter Witter⸗Hasmersheim auf Odenwaldelub und ein Heidelberger Clubmitglied auf die Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. Das übrige Programm ſetzte ſich aus vortrefflichen Darbietungen des Mannheimer Mandolinenclus, der ſammen. dafür, daß ſich niemand gelangweilt hatte. Die Tourenvoe⸗ ſchläge für 190 6, die zum Studium auslagen, werden wir noch veröffentlichen. Aus Ludwigshafen. Am Samstag Abend entſpann ſich in der Wirtſchaft von Jean Stengel in Mundenheim ein Streit, der bald in Tätlichkeiten ausartete. Der 18 Jahre alte Invalide Joh. Wolf verſetzte hierbei dem Wirte einen ſchweren Stich in die linke Vauchſeite. Der Täter wurde verhaftet. Polize bericht vom 27. November. 15 Körperberletzungen wurden verübt: auf dem Bauplatz des Muſeumsneubaues, in einer Fabrik bei der Fabrik⸗ ſration(Stichverletzung), im Hauſe Seckenheimerſtr. 66, in der Wirtſchaft zum goldenen Schiff,] 2, 21, in der Wirtſchaft Sommer, Riedfeldſtr. 78, in der Wirtſchaft zur Walhalla Q 5, 12, in der Wirtſchaft Kreutzer] Za, 8, in der Wirtſchaft zum Telephon, Jung⸗ buſchſtr. 10, vor der Wirtſchaft zur Rheinſchanze, Schanzenſtr. 9, auf der Riedfeldſtraße, vor dem Hauſe Riedſeloſtr. 38, auf der Mit⸗ telſtraße, zwiſchen Lortzing⸗ und Jean Beckerſtrate, im Hauſe Lin⸗ denhofftr. 62, vor dem Hauſe Lindenhofſtr. 41 und in der Nähe der Wirtſchaft Eichelsheimerſtr. 48(durch Meſſerſtiche.) Unfall: Der 48 Jahre alte berh. Landwirt Peter Gaber von Neckarau fiel am 25. d. Mts. mittags, als er Holz in ſeinem Schuppen holen wollte, 8 Meter tief herab zuf einen Steintrog und erlitt hierben ſchwere Kopfverletzungen. Verhaftet wurden 14 Perſonen, Staatsanwaltſchaft Heidelberg wegen Diebſtahls Maler von Oppeln. darunter ein don der ausgeſchriebener Sport. * Fußball. In dem Wettſpiel zwiſchen..K. „Rividia“ und dem Ludwigshafener.⸗K.„Victoria“ ſiegte erſterer mit 3: 1 Goals. Herr den * Dey deutſche Radfahrer Robl, der augen⸗ blicklich in Paris weilt, hat die ihm zur Beſchaffung einer Lizenz gewährte Friſt von acht Tagen verſtreichen laſſen. Infolgedeſſen hat ihn die Union Velocipedique de France bis zur Beſchaffung der Lizenz vom Verband deutſcher Radrennbahnen von allen Rennen und Rekordverſuchen ausgeſchloſſen. 1 Cheater, Runſt und(Giſſenſchalt. Was geht vor? Seit zirka einem JFahre erſcheint in Mannheim ein„Städt. Theater⸗ und Konzert⸗Anzeiger der Hauptſtadt Mannheim“. Viele Leute werden es zwar gar nicht wiſſen, aber er erſcheint wirklich. Ob es notwendig war, ein ſolches Preßerzeugnis ins Leben zu rufen: wir wollen es dahingeſtellt ſein laſſen, denn die Wege des hohen Rates der Hauptſtadt Mannheim ſind unerforſchlich. Auch wiſſen wir nicht, was noch in der Zeiten dunklem Schoße ſchlum⸗ mert. Wir können es ruhig abwarten. Genützt hat dieſer Anzeiger noch nicht viel, dagegen trotz ſeines kurzen Beſtehens ſchon viel Schaden angerichtet. Wir verweiſen hier beſonders auf den Roſen⸗ garten. Dort finden jetzt allſonntäglich in großem Stile durch⸗ geführte Konzerte ſtatt, die allen Beſuchern reiche Genüſſe bringen und bon denen wir nur hoffen können, daß der finanzielle Ertrag die aufopfernde Mühe und unverdroſſene Arbeit, die liebe⸗ und verſtändnisvolle Sorgfalt lohnen, die auf ſie verwendet werden. Gehen die finanziellen Erwartungen, die man auf dieſe prächtigen und edle künſtleriſche Genüſſe bietenden Veranſtaltungen ſetzt, nicht in Erfüllung, dann kann nur der Umſtand die Schuld tragen, daß ſie in der Bürgerſchaft nicht genügend bekannt ſind. Früher ver⸗ öffentlichte man in den hieſigen Tageszeitungen die Programme dieſer Veranſtaltungen und veranlaßte dadurch viele Hunderte zu deren Beſuch. Dieſe zweifellos löbliche und prakkiſche Maßnahme unterläßt man aber ſeit einiger Zeit, in der Hoffnung, dadurch den„Städtiſchen Theater⸗ und Konzert⸗Anzeiger“ künſtlich aufpäp⸗ peln zu können. Den Schaden hat die ſteuerzahlende Bürgerſchaft zu kragen, die für das durch den Roſengarten entſtehende Defizit mit ihrem Gelde aufkommen muß. Um auf der einen Seite durch den Pachterlös aus dem„Städtiſchen Theater⸗ und Konzert⸗ Anzeiger“ ein paar armſelige Hundert Mark herauszuſchlagen, ſetzt man ſich auf der auderen Seite der Gefahr aus, im Laufe des Jahres durch einen Wenigerbeſuch der Roſengartenveranſtaltungen Tauſende zu verlieren. Sollte ſich im Bürgerausſchuß niemand finden, der dieſe Dinge einmal in die richtige Beleuchtung rückt? Im Intexreſſe unſeres herrlichen Roſengartens und der in ſeinem Dienſte unermüdlich tätigen, ſich aufopfernden Männer wäre es dringend zu wünſchen. Wie es heißt, ſollen an dieſem„Theater⸗ und Konzertanzeiger“ ſelbſt ſeine Väter keine rechte Freude mehr haben. 255 Neuerdings wird dieſer„Städt. Theater⸗ und Konzert⸗Anzeiger“ zur Ablagerungsſtätte von Schutt gegen die Theaterleitung benützt. Das offizielle Organ des Hoftheaters bringt in ſeiner letzten Nummer einen gehäſſigen u. ſich durch einen beſonders unfeinen Ton — den der Verfaſſer wahrſcheinlich für geiſtreich gehalten hat— auszeichnenden Artikel gegen den Intendanten dieſes ſelben Theaters. Was geht da vor? Wer hat Intereſſe daran, in die unſchönen Weiſe eine Mine zu legen, um die Poſition des Herr Intendanten Hofmann zu erſchüttern? Es ſchwirren in der Stad verſchiedene Gerüchte. Die einen vermeinen, der Stadtrat und Theaterkommiſſion würden es gern ſehen, wenn Herr Hofm möglichſt bald den Mannheimer Staub von den Füßen ſchütteln würde. Doch dieſe Annahme iſt, wie wir zuverſichtlich zu wiſſen vermeinen, unzutreffend, wenn vielleicht auch dieſes oder jenes Mitglied der Theaterkommiſſion ſich nicht beſonders grämen dürfte, wenn Herr Hofmann ſeinen Möbelwagen wieder packen würde. Andere ſagen, gewiſſe einflußreiche Kreiſe der Bürgerſchaft wollten den Boden bereiten für einen kommenden Mann! Was an dieſen Gerüchten Wahres iſt, wiſſen wir nicht. Intereſſant iſt aber, daß einige Ratten ſich bereits angeſchickt haben, das angeblich dem Sinken nahe Intendantenſchiff Hofmann zu verlaſſen! Und di Ratten waren doch anfangs ſo ungeheuer liebenswürdig! Bleibt noch die dritte Frage, ob dem Sturmlauf gegen Intendantur Hofmann eine Berechtigung zu grunde liegt, W ſagen nein und können dies umſomehr tun, ars wir die Tätigkeit des Herrn Hofmann von Anfang an ſtets ruhig und objektiv beurteilt haben, ohne in Ueberſchwänglichkeiten zu be fallen. Gewiß, man hat manches an Herrn Hofmanns Tätigkei auszuſetzen: die einen beklagen die Zurückſetzung des Schauſpiel gegenüber der Oper; andore ſind verſtimmt, daß die großen Opern meiſtens Werktags gegeben werden, während man ſich Sonntags mit Opern zweiter Klaſſe begnügen muß, eine Beſchwerde, der wir eine Berechtigung nicht verſagen können. Wir verweiſen nur auf die merkwürdige Anordnung in dem dieswöchentlichen Sp El⸗ plan, der am Samstag„Siegfried“ und am Sonntag die in 5 letzten Zeit zum Ueberdruß gehörte Oper„Carmen“ bringt. Mann⸗ heim iſt aber eine Stadt, in der intenſiv gearbeitet wird u biele, die ſich gern den Genuß der Opor„Siegfried“ gegönnt h tte müſſen ſich denſelben verſagen, da ſie ſich am Samstag von Arbeitsſtätte nicht ſo früh trennen können. Am Sonntag gehen ſie dann aus Aerger nicht ins Theater. Als Vegründung merkwürdigen Repertofranordnungen wird angeführt, daß die Leute Sonntags ſo wie ſo ins Theater gehen, welches Stück auch gegeb werde, dagegen müſſe man Werktags Zug⸗Opern aufführen, um Häuſer zu erhalten. Dieſe Begründung iſt jedoch hinfällig, denn der letztengeit war gerade Sonntags das Theater oft mangelhaft ſucht. Aber abgeſehen davon, hat die arbeitende Mannheimer Bür⸗ gerſchaft ein Recht darauf, daß man auf ſie Rückſicht nimmt und das Repertoir nicht nach den wenigen Glücklichen zuſchneidet, die zu jeder Stunde ins Theater gehen können. Mannheim iſt eim Köln. Was in der frohen Kölner Faſchingsſtadt gut und zweckmäßig ſein kann, baßt nicht für die Verhältniſſe in der Handels⸗ und Juduſtrieſtadt Mannheim, wo der Tag frah beginnt und erſt ſpät abends endet. Wenn Herr Hofmann hier eine Aenderung zum Beſſern eintreten läßt, wird er viel Grund gur Mißſtimmung und Unzufriedenheit beſeitigen und ſich den Dank zahlreicher Theaterbeſucher verdienen. Wenn er ſich dann noch entſchließt, unſer prächtiges Schauſpiel⸗Enſemble, um das uns viele deutſche Theater beneiden können, wieder etwas eeeeeee 4, Seite. General⸗Anzeiger. — mehr in den Vordergrund kreten zu laſſen, wird er bald finden, daß die Mannheimer gar keine ſo üblen und undankbaren Menſchen ſind, ſondern gern dem Verdienſt ſeine Krone geben und Lob und Anerkennung ſpenden. Und dann hörten wir noch den Wunſch, daß Herr Hofmann dem wohlwollenden menſchlichen In⸗ tereſſe, das die Mannheimer erfreulicherweiſe ſeit jeher gegenüber ihren Künſtlern bekundet haben, eiwas mehr Verſtändnis entgegen⸗ bringen und es in ſeinen Perſonal⸗Entſchließungen etwas ſtärker als ſeither in Rechnung ſtellen möge. Es iſt wahrhaftig kein ſchlechter Charakterzug der Mannheimer: dieſes menſchliche Mit⸗ empfinden und Mitfühlen mit den Geſchicken ihrer Künſtler. Herrn Hofmanns Intendantentätigkeit währt kaum länger als wie ein Jahr. Heute ſchon über ſeine Fähigkeiten zur Leitung des Mannheimer Theaters ein definitjves Urteil fällen zu wollen, wäre vermeſſen, zum mindeſten aber ungerecht; ausgenommen ſind natürlich die gang großen Geiſter, ueſp. Diejenigen, die ſich für ſolche halten, Unbeſtreitbar aber iſt, daß die Tätigkeit des Herrn Intendanten Hofmann viele Lichtſeiten hat und wenn er ſich bemüht, etwas mehr auf die Eigenart der Mannheimer Verhältniſſe Rück⸗ ſicht zu nehmen, dürften dieſe Lichtſeiten bald ſtärker und kräftiger hervortreten. M. Konzert der Liederhalle⸗Maunheim. In der Reihe der diesſpinterlichen Geſangpereinsdarbietungen ſolgte geſtern Vormittgg die„Liederhalle“ mit einem im Muſenfaal veranſtalteten Konzert. Der Verein, der über einen ſehr arken, ſwohlgeſchulten Männerchor verfügt, hatte unter Leitung ſeines Dirigenlen, des Herrn Johannes Strubel eine größere Anzahl von Kompoſitionen einſtudiert, die teils vom Geſamtchor, teils von einem Halbchor zum Vortrag gebracht wurden. Dabei zeigte ſich, daß das Baßmaterigl des Vereins hohen Anforderungen ent⸗ ſpricht, während die Tenöre nicht auf gleicher Stufe ſtanden. „NAllem Anſchein nach waren die Sänger mit großem Eifer bei der Sache, gleichwohl gab es u. a. beim Eingangschor„Morgen⸗ grauen“ von H. Weidt und beim Schlußchor„Frühlingsgruß an das Vaterland“ von Lachner allerlei Schwankungen und unſichere Ein⸗ ſätze, die bei letzterem allerdings wohl auf die Unruhe in dem ſich dem Podbertsthſchen Chor„Winternacht“ hätte die Stimmentfal⸗ tung bei der großen Zahl der Sänger noch gewaltjger, die Abſtufung in der Tonſtärke noch ſeinex nuaneiert ſein müſſen. Die Deutlichkeit bex Ausſprache ließ nichts irgendwie weſentliches zu wünſchen ührig, bagegen hätte eine ſpeniger offene Tongebung dem Eindruck zum Worteil gereicht. Ein ſehr feines, duftiges Piang brachte der Halb⸗ chor„Wilde Ros' und erſte Liebe“ von Dehois ſoſpie in der Stimme dex Mutter die hübſche Mitkiewiez'ſche Cherkompoſition„Des Kin⸗ des Sohnen“, ebenfalls vom Halbehor geſungen. Die Interpretation der Matette von Köhler, namentlich der Soloſtimmen, konnte inbezug auf Sicherheit noch zu größerer Vervollkommnung gebracht werden. Alles in gllem zeugten die Geſamtleiſtungen des Vereins von ernſtem Wollen und Streben und waren auch verſchiedentlich bon ſchönem Erfolg gekrönt. Das ungemein zahlreich erſchienene Publikum kargte mit Beifall nicht und zeigte, daß es mit dem ſeſteus der„Lieder⸗ Halle“ Gebotenen wahl zufrieden ſpar. Als Soliſtin belefligte ſich unſere einheimiſche Hofopernſängerin znein Henny Linkenbgch, von Muſikdirektor Hänlein fein⸗ lig begleitet, an dem Konzert. Die Dame, die bekangtlich als Uhnenſängerin hier in vorderſter Reihe ſteß Arie„Endlich naht die Stunde“ aus„Figa drei Lieder, nämlich R. Goldmarks„Di beigall“, E. Griegs „Verhorgene Liebe“ und Schubepts allbekanntes Gretchenlied. Der chmisgſame Sopran Fräulein Linkenhachs ſhrach recht gut an, ſchien jebdoch durch irgend welche äußere Umſtände beeinflußt zu werden, wenigſtens kann ich mir Abende denken, an denen er noch bedeutend mehr Klang und blendenderen Wohllaut entfaltete als bef der geſtri⸗ gen helegenhejt. Immerhin war der der Künſtlevin freudig geſpen⸗ dete Beffall redlich verdient und berechtigte ſie wohl zu einer Zu⸗ gabe. 2 1 1 erfreute durch die hochzeit“ ſowie durch ***. Konzert des Kircheuchors der Friedenskirche. Dier gemiſchte Chor der Friedenskirche vepanſtaltete geſtern zur Feier des Buß⸗ und Bettages in der Konkordienkirche ein Konzert, das die Form eines lithurgiſchen Goftesdienſtes trug und einen wür⸗ digen Verlauf nahm. Herr Eruſt Dapper, der verdienſtbolle Leiter des Chors, eröffnele die Reihe der Darbietungen mit dem techniſch gewandten und geſchmackvoll vegiſteierten Vortrag der G⸗moll⸗Phaniaſie von J. S. Bach und einer Chorglbegrbeitung zu „Aus tiefer Not“ von C. Piutti. Nach einer motiviſchen Bearbei⸗ de? in die Moll⸗Tonart übertragenen Choralthemais pird es ſelbſt ſchließlich von der Singſtimme interpretierk. Die Leiſtungen des Chores beſtätigten die gute Meinung, die wir anläß⸗ früherer Aufführungen ban dem Vereine und ſeinem fleißigen igenten erhielten. reine Intonation, eine ſorgfältige rhythmiſche und liſche Ausarbeitung, eine verſtändige Tertausſprache und gute ung varen faſt durchweg anzuerkennen. Nur wäre dem bistweflen noch eine ausgiebigere Amwvendung des Falſets, wie in dem Refrain des Bach' ſchen Chorals„Ich armer Menſch⸗ und dem Sopran in der Wolfrum'ſchen Beargeikung des Vach ſchen Chorals„Gih Dich zufrieden“ eine etwas gedecktere Tongebung W“) anzuenipfehlen. In der Wiedergabe der übrigen Chöre von B. Romberg, Ph. Wolfrum, Piutti und A. Becker war durchweg eine erfreuliche Klangſchönheit und das lobenswerte Beſtreben des Dirigenten, ſeinen Chor zu einer immer höhscen Stufe der Leiſt⸗ duſigsfähigkeit zu bringen, zu erkennen. „Als Soliſten batte die Vereinsleitung die Megzofopraniſtin ein Offenbächer den Baritoniſten, Hrn. Wilh. Zietſch, Herrn Peter Heppes aus München(Violine) gewonnen. weiberer auf min 2 1 Ausbildung von Fräulein Offen bächer ſcheint chloſſen zu es müßte denn gerade ſein, daß die e Exregtheif geſtern nicht recht aus ſich hergus ging. Die gefänge(Ariofo und Arſe aus„Eligs“, das feinemipfun⸗ Des lauten Tages wime Klänge ſchweigen“ gaus den Vgter⸗ Liedern von P. Cornelius, foſvie ein geiſtl. Lied von J. S. bekundete wie der mufikaliſche Vortrag im gllgemeinen guten mnc und Empfindung. Allein die Tonhildung, die häufig ein ibrato aufwies, Phraſterung und Tertbehandlung be⸗ loch peiterer Verbollfommnung. Herr W. Zietſch hat dem lezten öffentlichen Auftreten recht ſchöne Fortſchritte zu chnen und ſaug Mendelsſohns Arie„Hekr Gett Abrahams“, „Voim Tode“ und„Lithanei“ von Schubert mit Empfin⸗ 5 Heppes iſt ein Violiniſt von inſolo ift ſein K war bis jetzt noch nicht ge⸗ ſen zeigte Futerprekation des„Abendli vo verſtändige Maang, gut entwickelte Bogen⸗ inen geſ llen mempfundenen muſikaliſchen Eigenſchaften zu den ſchögſten Loffnungen berech⸗ Hußnummer konnten wi n anderpeitiaer pflichtungen nicht mehr hören. zum Aufbruch rüſtenden Publikum zurückzufähren ſein können, In len 00 erigen Vach' ſchen Chaconne in Violinf ſein Könpen z Aubang ſowie der Kapitän der Veloſchoeusdeggers Das Konzert war zahlreich beſucht * 8 Und fand warme Anerkennung. Herr E. Dapper begleiſete die Solo⸗ piecen auf das Feinſinnigſte. ck. *4—* Vom Thegter. Wie wir von informierter Seite erfahren, vürden es die Theaterleitung ſowohl als auch die Thegterkom⸗ miſſion gerne ſehen, wenn Herr Friedrich Carlen ſich dazu her⸗ beiließe, in Verhandlungen einzutreten, die zum Zwecke hätten, daß der Künſtler auch fernerhin im Verband unſerer Oper ber⸗ bliebe. Vielleicht ſieht ſich Herr Carlen veranlaßt, den erſten Schritt hierzu zu tun. Im heutigen Morgenblatt muß bei der Beſprechung der„Wal⸗ küre“ der letzte Satz richtig wie folgt heißen: Durch die Neigung, die Zeitmaße zu verſchleppen, nicht allein ſeitens des Gaſtes, ſondern auch bewährter Mitglieder unſeres Enſembles, verzögerte ſich der Schluß der Aufführung um eine halbe Stunde.— Infolge nicht ganz deutlicher Schrift hatte ſich ein ſinnſtörender Druckfehler eingeſchlichen. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Arbeitsplan vom 27. Nov. bis 7. Dezember. Donnerstag, 30. Nov., 8 Uhr im Vortragsſaal, (M 1, 8) Vortrag des Herrn Kapellmeiſters Blaß„Die Er⸗ gebniſſe der Händelforſchungen“. Erläuterungen aus Händels „Meſſias“ nach der von allen Irrungen gereinigten Partitur von 1901.— Freitag, 1. Dezember, halb 8 Uhr, im Vortragsſgal: zweiter Vortragsabend(Klapvierklaſſen: Gellert, Hänlein, O. Schuſter, Direktor; Violinklaſſe Gelbrich; Gefangsklaſſe Hieber).— Sonn⸗ kag, 8. Dez., präzis 11 Uhr, im Kaſinoſaal: feſtliche Aufführung Beethoven ſcher Werke zur Feier des Geburtstages J. K. H. der Großherzogin.— Donnerstag, 7. Dez,, halb 8 Uhr, im Kaſinoſaal: erſter Beethoven'ſcher Klavier⸗Violin⸗Sanaten⸗Abend(Direktor Bopp, Konzertmeiſter Hans Schuſter). Hochſchulnachrichten. Der Aſſiſtent für Mathematik und dar⸗ ſtellende Geometrie an der Techniſchen Hochſchule in Karksruhe, Dr. Cleorg Faber, hat ſich mit einer Schrift„Ueber die zuſam⸗ mengehörigen Konbergenzradien von Potenzreihen mehrerer Ver⸗ änderlicher“ als Privatdozent niedergelaſſen. Scherenbergs Nachlaß. Die Witwe des kürzlich verſtorbenen Ernſt Scherenberg iſt nach Berlin übergeſiedelt zur Herausgabe des literariſchen Nachlaſſes des Dichters! Gine neue Sammlung von Poeſiien Ernſt Scherenbergs erſcheint ſoeben unter demitel:„Dem Meere zu!“(Perlag Martini u. Grüttefien.). Keine Münchener Feſtſpiele mehr? Aus München wird ge⸗ ſchrieben: Aufſehen erregt hier eine Mitteilung des„Bayer. Vater⸗ lands“, daß die Feſtſpiele im Prinzregenten⸗Theater im nächſten Jahre unterbleiben ſollen. Das Vaterland“ pflegt beſte Jufor⸗ mationen aus Hofkreiſen zu beſitzen, und der„Bher. Kurier“ fordert raſcheſte Aufklärung von berufener Seſte. Er erxpartet, daß der Jandtag ſich mit der Angelegenheit befaſſen werde, da Münchens Ruf als Kunſtſtadt auf dem Spiele ſtehe. Bapiſche Politik. Die Militärvereine gegen den Prüſidialerlaß, Schopfheim, 26. Nov. Samstag abend hatte der hie⸗ ſige Mflitärverein nach der„Bad. Preſſe“ Generalverſammlung, ſuobej der Präſidiglheſchluß betr, des Verhaltens der Mitglieder bei den Landtagsſpahlen zur Beſprechung kam, nachdem, wie ja be⸗ kannt, dex hieſige Bruderberein, der Lanidwehr⸗ und Reſerviſtenverein Schopfheim, deswegen ſchon gus dem Landesverband ausgetreten war. Bo der Verſamm⸗ lung war der Gauvorſitzende, Herr Wilh. Kijefer von Zell, wolcher telegraphiſch nach Karksruhe borufen wurde, um über dieſe Angelegenhejt mit einzelnen P äſibialmitgliedern zu ſprechen, in der Verſammlung guweſend und erſtattete einen Bericht, jn ſweſchem er eine hevorſtehende Erklärun g des Präſi⸗ diums in Ausſicht ſtellte. Der„Militärverefn⸗ faßte deſſon ungeachtet die nachſtehende Reſolution: „Die heute tagende bon 90 Mitglisdeen heſuchte Genergl⸗ verſammlung des Militärvereins Schopfheim bedauert die in Nr. 42 und 46 des Militärbereinsblattes veröffentlichte Eoklä⸗ rung aufs tiefſte und verlang dexven Zuück⸗ nahme. Sollte dieſe in dor nöchſten Nmmer des Militär⸗ bereinsblattes nicht erfolgeg, otritt der Mi⸗ litärverein 0 Ff a u 2 8 hand aus. dem Landesver⸗ Lelzle Bachrichten und Ceſegramme. Der deutſche Städtetag. * Perlin, 27 Noh. bormittag durch de Der Deutſche Städtetgg wurde heute Berlin mit 1Oberbürgermeiſ * jet. Von 14 einem Kaiſerhoch eröf doſen Städten haben 144 ihren Beitritt erklärt. Das vorlä Burecau fetzk ſich aus Oberbürgermeiſter Kirſchner Ber Veutler⸗Dresden, Dr. gart zuſammen.„Fleiſchverſor gung der deutſchen Städte und Schidigunng der Bevöl⸗ kerung durch die Fleiſchnot“ äußerte ſich Handels⸗ kammerſyndifus Dobe⸗BVerlin: Gegenüber dem Standpunkte, der dieſe Frage lediglich als eine Frgge der Produktion, als techniſch⸗landwirtſchaftliche Sache an⸗ ſehe, hätten die Städte alle Veranlaffung zu belonen, daß es ſich um eine, das michtigſte Konſumtionsintereſſe berührende Frage handle. Damit ſei das Intereſſe der induſtriellen Bevölkerung eng berbhunden. Eine Unterernährung der in der Induſtrie beſchäftigten Devölkerungsſchichten führe zu einer Heraofetzung der Leiſtung. Ein Ausgleich müſſe durch Lohnenrhöhung geſucht werden, ſwelche wiederum die Produftjon verteuere. Die Lohnerhöhung rufe Lohnkämpfe hervor. Alles das fchwäche die Stellung des inter⸗ nationglen Wettbewerbs. Back ⸗Straßburg, Schuh⸗ Nürnb und Gauß⸗Stutt⸗ Zum Hauptthema 28 9 1 9 Redner ſchlug eine Anzahl Leitfätze bor und empfahl eine mögkichſt un gehinderte Einfuhr fremdländi⸗ ſchen Viehs unter Wahrung der nattpendigſten Schutz ma ß⸗ egehn zur Abſchlachzung in den öffenrl 9 ch die Einfuhr von Büchfenfl eifch und fonftigen Fleif D¹ chen Schlachthäufern und ch⸗ Zölle und des auerwaren, ſowie eine Ermäßigun iſenbahntavifs in Zeiſen dr Witbvis Sohn hat ſich ergeben! SZerlin, 27. Nov.(Extrablatt.) Nach einer telegraphiſchen Meldung des Gauverneurs ugn Lindeguiſt haben ſich Samuel Fſaak Withoi und ſein Unterfapftän mit 17 Großleuten und ihrem ans Hendril, ſchriften und Erlaſſe fei Unaufſchfebbar. ngtionglen, M uhem, 27. Nopember insgeſamt 74 Männer und 40 Weiber in Berſebg freiwillig geſtellf. Dabei ſind 34 Glewehre abgeliefert worden. Ueber die Bedingungen der Uebergabe enthült die Meldung leine Angabe. Beendigung des thüringiſchen Weuerſtreiks. Glauchau, 27. Nov. Die„Glauch In zwei heute vormittag abgehaltenen Textilarbeiterverſammlungen wurde 8 Uhr die Arbeit wieder aufzunehmen. iſt dis Reſultat der am Samstag in Greiz ſſatt ferenz zwiſchen der dortigen Dreimänne Webereiarbeiter und des Fabrikanten Nuſche. wie der heute hier angen er Zeitung“ ſchreiht; 1 1 hoch früh ſer Beſchluß undenen Kon⸗ umiſſion der Greizer De bſelbe Beſchlut Derſelbe Beſchluß, munene, wird auch in den übrigen pon er Ausſperrung des ſächſiſch⸗hüringiſchen Webereiverbandes efant Yuſch⸗19 giſch gefaßzt den. Wahlrechtsdemonſtrationen in Wien. *Wien, 27. Nov. Geſtern beranſtalteten die Chriſtlichſozialen eine große Wahlrechtsdemonſtration im Rathauſe und davor. Es hatten ſich an 50 000 Perſonen verſammelt. In der Volkshalle ſprachen Prinz Li echtenſtein; und Luege 5 unter freiem Himmel mehrere Chriſtlichſoziale für das allgemeine Wahlrecht. Sodann rief Lueger von der Lnggia des Rathaus⸗ turmes herab: Hoch das allgemeine Wahlrechtl Nie⸗ der mit den jüdiſchen Sozialdemokratenl Hoch unſer Vaterland Oeſterreich! Hoch unſere Vaterſtadt Wien! Ein großer Zug zog zum Parlamente, wo eine rofe Fahne verbrannt wurde. Vor der Hofburg wurde die Vokke je Demonftration zrug zumfeil eigen he Paſſanten wurden von Burſchen kf. Zig.) Zur Flottendemonſtration gegen die Türkej. *Konſtantinopel, 27. Novy. Das heute in Mytfilene angekommene internationale Geſchwader beſetzte das Zoll⸗ amt und das Telegraphenamt.(Ggl. ußter Türkei.) Die Unruhen in Rußland. Ankündigung weiterer Reformen. * Petersburg., 27. Nov. Der„Regierungsbote⸗ ſchreibt: Die Erlaſſung der Hälfte der Ablöfungszahlungen für 1906 und ihre vällige Aufhebung für 1907, wo⸗ durch 135 Millionen Rubel in den Händen der Bauern per⸗ bleiben, hebeutet nur den Anfang hochbedeutungsvoller bäuer⸗ licher Reformen, über welche die Reichsdumg unter Teilnahme ven Vertretern der Bauern und in gerechter Berückſichtigung der Bedürfniſſe der Bauern und der Rechte der anderen Grund⸗ beſiger zu entſcheiden haben wird. In dem Staatshaushaltsetat für 1906 ſind 15 Millionen Rubel zur Aufbefferung der Lage der Angeſtellley der Eiſenbahnen eingeſtellt. Die Meuterei in Sebaſtopol, Petersburg, 27. Nov. Das Regiment Breſt ſagte ſich von den Meuterern los und marſchierte nach dem Lager, ſog alle treuen Truppenteile zuſammengezogen waren. Die militäriſche Obrigkeit verhält ſich abwartend. Die Waſſerleitung wird militärſſch bewacht. Die jüdiſche Bevölkerung flüchtet.— Dem Blatte„Ruß wird gemeldet, daß die Meuterer den Feſtungskomman⸗ danten Nepluſew und den Generak Sjedelnikow ver⸗ hafteten, beide aber wieder freiließen. Die Kommandeure und andere Offiziere der Kriegsſchiffe wurden feſtge⸗ nommen. Die Artillerie ſchloß ſich der revolu⸗ tionären Bewegung an. Aus Simferopol traf ein t⸗ tauiſches Regiment in Odeſſa ein. Auch aus Pawlograd ſind Truppen ausgerückt. Admiral Tſchuknin übergab das Kommando an den Korpskommändeur General Möller⸗Sakomelgki. Die Sappeur⸗ kompagnie ging zu den Meuterern über. Dieſe erklärten ſich mit den Arbeftern ſolidariſch. Am Abend ließen alle Schiffe durch Abordnungen den Meuterern ihre Shmpathie erklären. Die Schienen der Eiſenbahn ſind bis Inkerman aufgeriſſen. Die Gürung unter den Kriegsgefangenen. *Wladimoſtok, 27. Nob. Unter den aus Japanzurück⸗ gekehrten Soldaten macht ſich eijne gzunehmende Gährung bemerkbar. Sie ſind unzufrieden, weil ſich bei der großen Menge ihr Rücktransport in die Heimat berzögerk; es kreffen immer neue Transporte von Kriegsgefangenen aus Japan ein. Geſtern weigerte ſich ein Soldat aus Port Arkhur demonſtrativ, einen Offizier zu grüßen und überſchüttete ihn mil Schimpfreden. Der HOffizier ſtach hierauf den Soldgten nieder. Um ihren Kame⸗ raden zu rächen, perſu zünden, in dem ſich vier Offiziere befanden, die von ihren Reyolvern Gebrauch machten. Drei Offisiere wurden getötet, einer ver⸗ wundet. Die Zahl der perletzten Soldaten iſt nicht bekannt. Die Koſgken ſtellten die Ruhe wieder her. Von den aufrühreriſchen Soldaten wurden 47 verhaftet, darunter 7 Rädelsführer Der Achtſtundentag. Petersburg, 27. Nod. Der Rak der Arbeiterdeputierten beſchloß, dauon abzuſtehen, daß der Achtſtundentag in den Peters⸗ burger Fabriken auf revolutignärem Wege herbeigeführt werde; 2r haß ferner heſchloſſen, der Frage des Achiſtundentages auf dem beöge⸗ 1 Arbeiterkongreß in Moaslau einen allruſſiſchen Eharalfer rüſfiſchen Eharakfer Die Semſtwos für die Gleichberechtigung der Juden, Moskau, 27. Nov. Vor Schluß des Semftſvokongreſſes nahm dieſer einſtimmig eine Reſokution an, in welcher Maß⸗ gahmen berlangt werden, zur Verhinderung der Wiederſehr der Judenhetze durch die Veröffentlichung des Manifeſtes vom 80. Oktober innerhalb 60 bon Juden bewohnten Orten, die von den Verwaltungsbehörden organiſtert ſeien, fowie zur Ausrottung des Begriffs der Rechtstofigkeit der Fuden. Die Gleſchberech⸗ tigung der Juden erſcheine jetzt als eine Maßnahme der braktiſchen Politil. Die Aufhebung aller Beſchränkungen und Vor⸗ Kief, 27. Noy. Prinzeffin Heinrich von Preußen und Prinz Sigismund ſind heute vormittag gegen 10½ uhr von Darm⸗ ſiadt hier eingetroffen. Berlin, 27. Nov. In der heutigen Sitzung des Bundes⸗ deis heurde der Ausſchußbericht über den Entwurf des Geſezen ſwegen Jeſtſtellung des zweiten Nachtvages zum Reichs⸗ hausgaltsetats für das Rechnunssfahr 1906 ud der Sp⸗ wurf des Gefetzes wegen Feſtſtellung des zweften Nachtrags zum Pieiehsbausbalksetat der Schutzgebhete auf das Jahr 4908 ge⸗ nehmigt. pPeag, e7. NRob. Eine gemeinfame Werſamumlungg der deutfch⸗ tſchechiſch⸗nationalen und ſozialbemokratiſchen Pyl⸗ balbahnbedienſteten beſchloß vom z, Fanugr gn in 25ſeh eißs in die paſſive Refiſtenz einzutreten, wenn his dahin nicht eine Lohnerhöhung von 20 Et, gewährt worden ſeil NN ken die Soldaten, das Offizierskaſind anzu⸗ 2 * Mannheim, 27. November, Geſtera I⸗Anzeiger. 5. Sefte Volkswirtschalt. Ob ſt. 6(Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Aus Süddeutſchland, 28. Nop, Der ſüddeutſche Obſt⸗ markt ſtand in der diesmaligen Berichtswoche wiederum unter dem Beichen größerer Lebhaftigkeit. Da das inländiſche Obſt zu hoch im Preiſe ſieht ſah ſich der Handel veranlaßt, ganz bedeutende Mengen Wbſt aus Frankreich, Belgien und Oeſterreich zu beziehen, weil die ausländiſche Ware ſich bedeutend billiger ſtellt. Infolge dieſes Um⸗ ſtandes ſind die Werte für Obſt auch etwas zurückgegangen. In⸗ Vaben wurden in den Bodenſeegegend Aepfel zu M.—11, Bir⸗ en zu M.—12, im Breisgau, am Kaiſerſtuhl, in der Markgräf⸗ Frgegend in der Ortenau, Bühlergegend und im Murgtal Aepfel zu We, IU——15, Birnen zu M.—14, Kaſtanien zu M. 14—15, Baum⸗ wuff: u M. 11—11.50, in Durlach, Pforzheim, Bruchſal, Eppingen, Sinsheim, Mosbach, Tauberbiſchofsheim, Wertheim und Umgegend Aepfel zu M.—15 Birnen zu M..50—14, Baumnüſſe zu durch⸗ ſchnittlich M. 11 und in Heidelberg, Weinheim und Umgegend Tafeläpfel und Tafelbirnen zu M. 12—35 bezw. M. 14—30, Haun nüſſe zu M. 11 und Kaſtanjen zu M. 14—15.50 der Zentner gehandell.— In der Rheinpfalz wechſelten in Kirchheim⸗ volariden und Bergzabern Aepfel zu M.—12, Birnen zu M.—11, Kaſtanien zu. M. 13, Baumnüſſe zu M. 11 und in Weiſenheim, Freinsheim, Grünſtadt, Dürkheim und Neuſtadt gewöhnliche Sorten Aepfel zu M. 10—12, Paradiesäpfel zu M. 15—416, Lufkenäpfel zu M. 15.50—18, Reinetten, je nach Sorte, M. 16—30, Calville⸗ apfel M. 28—835, Quitten M. 20. Kochbirnen M..50—10.50, Fellenzerbirnen M. 10-12, Paſtorenbirnen M. 15—25, Berga⸗ Meitbirnen M. 18—92, Winterbutterbirnen M. 1830 und Ka⸗ fauien M. 13.50—15 die 50 Kilo. n, Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß der ſchwächeren Auslandsberichte verkehrte auch unſere heutige Montagsbörſe in ſchwächerer Haltung. Die Stimmung für Weizen und Roggen iſt etwas ruhiger, Mais unverändert, Gerſte kaum behaupket und Hafer gleichfalls ruhiger. Auch die Offerten vom Auslande ſind eiwas ermäßigt und zwar wird angeboten die Tonne, per Kaſſa. Cif Rotterdam. Weizen tuſſiſcher Ulka g Pud 20/5 prompt zu M. 1437, 9 Pud 30%/8 prompt 147½, 10 Pud 5/¹0 ſchwimmend M. 190—460, Rumäniſcher Weizen 78//—9 Kilo 2 PCt, blaufrei per tobember⸗Dezember M. 146½; Roggen, ruſſ., 9 Pud 18/20 promt M. 132½, dto, bulgariſcher 75/76 Kilo prompt M. 136, Ger ſte, ruſſ., 60/61 Kilo prompt 106½, dto. amerik. 46 lbs. prompt 105/½; Hafer, amerik., No. 2 white Clipped 38 lbs. Dezember 118, dto, 40 lbs. 119 ½ Mais mixed per Dezem⸗ ber M. 100, dio. per Mai⸗Oktober M. 98. Brauerei⸗Dividenden. Die Brauerei Gglau Aktien⸗ geſellſchaft in Durlach in Baden erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahre eine Einnahme bon 351 229 M.(349 681.), hierzu kommen 7460 M. Vortrag. Die Generalunkoſten erforderten 221 107 Mark(216 112.), nach Abzug der Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 98 758 M.(86931.), woraus eine Dividende von 10 Prog.(wie j..) verteilt werden ſoll.— Der Aufſichtsrat des Glefantenbräu vorm. L. Rühl in Worms beſchloß die Verteilung einer Dipidende von 6 Prog.(wie in den Vorjahren) vor⸗ zuſchlagen.— Der Aufſichtsrat der Lindener Aktien⸗ Brauerei vormals Brande und Meyer in Linden ſchlägt wieder 18 Proz. Dividende vor. Der Abſah betrug 231 315 Hl.(i. V. 215 382 Hl.).— Die Aktienbrauerei zum Gberl⸗Faber in München erzielte in 1904/05 einen Reingewinn von M. 180 035, wavon wieder 6½ Proz. Dividende berteilt, M. 30 000(M. 36 000) dem Dispoſitionsfonds überwieſen und M. 28 410(M. 36 245) vor⸗ getragen werden, Brauereigefellſchaft zur Sonne vormgls H. Weltz, Speyer. In der Generalverſammlung vom 25. November wurden alle Anträge der Verwaltung genehmigt. 5 Proz. zur Auszahlung. Speyerer Brguhaus vorm. Gebr. Schultz.⸗G., Speyer. Der überaus kurz gehaltene Geſchäftsbericht bemerkt zu dem Ergehnis des abgelaufenen Jahres nur, daß infolge höherer Rohmakerial⸗ preſſe, erhöhter Arbeitslöhne und ſonſtiger bedeutender Laſten, die den Brauereien von Jahr zu Jahr in höherem Maße guferlegt werden, der Betriebsgewinn ſich verringert habe, Das finanzielle Reſultat iſt ein Reingewinn bon 62 585., aus dem, wie bereits gemeldet, 4 Proz. Dividende(wie i..) verteilt wepden ſollen. Für das neue Jahr iſt der größte Teil der Rohmaterialſen unter vor⸗ tellhaften Bedingungen eingekauft und vechnet der Vorſtand auf ein befriedigendes Ergebnis. Frankenthaler Brauhaus, A⸗ö. Die Generalperſammlung beſchloß für das Geſchäftsjahr 1904/05 die Verteilung einer Divi⸗ dende von 7½% Prog. wie im Vorfahre. Die Djvidende kommt danach mit Schwabingerbrauerei in Münthen. Aus Verwaltungskreifen wwird als Grund der Ertragloſigkeſt der Altien pro 1904/05(4½ pet. im Vorjahr) angegeben, daß die Brauerei bei ihrer Kreditgewährung erhebliche Einbußen erlitt. Sie mußte in der Subhaſtation von Gkundſtücken mehrere Hupotheken ausfallen laſſen. Auch habe der Streif, der in München im Geſchäftsjahre ausgebrochen iſt, den Uierkonſum beeinträchtigt.— Die Kochelbrauerej von Ernſt Erich, München wurde von der ſterhrauerej Akt,Gef, angekauft. Die Stiärke⸗Zuckerfabrik Akt.⸗Geſ. vormals C. A. Kochlmann u. Ee, in Frankfurt a. M. ſchlägt 16 Proz.(18 Proz.) Dividende bor. Die Verwaltung teilt mil, daß ſich die Kampagne günſtig entwickelt, 0 Kartoffeln laſſe allerdings zu wünſchen übrig. Preßhefen⸗ und Spiritus⸗Fabeik,.⸗G, vorm. J. M. Baſt und Nüraberger Spritfabrik in Nürnberg. Der Herſcht pro 1904/05 be⸗ zeichnet das Ergehnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres als ein ſehr Zünſtiges. Der Bruttogewinn beträgt 410 583 M.(i. B. 349 86 N. dach Abzug von 242 520 M.(248 428.] Handlungs⸗ und Fabri⸗ taſonsuntoſten und 42 176 M.(23 001.] Abſchreibungen ber⸗ bleibt ein Reingewinn von 125 827 M.(77 486.) zu nachſtehender Ferpendung; in Prog.(i. B. 10 e ee 480 000.), Tantiemen 11 856 M.(5051.), Arbeiter⸗Unter⸗ fützung 1466 M.(3000.), Gratifilgtionen 2000 M.(0) und Vor⸗ trag 39 504 M.(19 385.). Der Aufſichtsrat der Expreſ⸗Fahrrabwerke in Neumarkt bei Nürnberg beſchloß, von dem Gewinn von M. 80 048 eine Dividende bon 8 Proz. auf M. 329 000 Porzugsaktien und 2 Proz. Diofdende auf die M. 171 000 Stammaktien zur Verteilung vorzuſchlagen und weil die Kartoffelernte iſt, Der Stärkegehalt der neben Dotierung des Riſerve, und Delkrederefonds M. 20 829 vor⸗ zutragen.(Im Vorjalſe, Sanierungsjahr, ergab ſich ein Rein⸗ gewinn von M. 27 691, wovon nach Rückſtellung von M. 5000 in das Delkrederekonto und M. 1384 in die Reſerve M. 21 306 vorge⸗ tragen wurde. Die Generalverſamemlung der Vereinigten Fränkiſchen Schuh⸗ fabriken genehmigte die Gmiſſion von 1000 neuen Aktien. Die Aktien ſollen an ein Konſortium, beſtehend aus der Deutſchen Bank und der Mitteldezutſchen Kreditbank, begeben werden. Das Konſortium iſt verpflichtet, 750 neue Aktien zum Kurſe von 140 Proz. den bisherigen Aktionären im Verhältnis von 3: 1 anzu⸗ bieten. Emaillier⸗ und Stostzwerke.⸗G. vorm. Welſch u. Quirin, Frau⸗ lautern. Am 12. Degemiber findet eine Generalverſammlung ſtatt, welche über die Reduktion des Grundkapitals durch Zuſammenlegung der Stammaktien behufs Beſeitigung der Unterbilanz und Ausgabe von Vorzugsaktien beſehliuß faſſen ſoll. Aktiengeſellſchaft kurmals Friſter u. Roßmann, Berlin. Soweit ſich das vorausſichtliche Ergehnis des ablaufenden Jahres zur Zeit beurteilen läßt, veranſihlagt der Vorſtand dasſelbe in den Grenzen des Vorjahres. Die„Allgemeine Jlfeſſcherzeitung“, Berlin, iſt mit einem Kapftal aun ere Million Maßek in eine Aktien⸗Geſellſchaft umgewvandelt worden. Dividenden⸗Schätz ungen,. Deutſche Hypothekenbank in Meiningen wieder 7 pCt., Weſf fäliſch⸗Lippſſche Vereinsbank in Wielefeld mindeſtens 6 pCt.(6 5 Et.), Hamburg⸗Altonger Centralbahn wieder 10 pCt., und für die Genahſchene M. 60, Vereinigte Eiſenbahnbau⸗ und Betriehs⸗Geſellſchaft in Berlin ungefähr 6½% bet. für die Vor⸗ zugs⸗ und 14% pEt, für die Stammaktien(wie i..), Chemiſche Fabrik Griesheim Electron wieder 12 pCt. Höhere Preiſe für Hausſchuhe. In einer in Stuttgart ſtati⸗ gefundenen Verſammlumg haben nach„Schuh und Leder“ die Fabri⸗ kanten geſtifteter unm genähter Hausſchuhe die Preiſe ihrer Pro⸗ dukte um—15 Preſ, erhöht. Spiritusring. ach der„Zeitſchr. für Splritusinbuſtrie“ be⸗ ſtätigt es ſich, 100 iiie Brenner auf dem erhaltenen Abſchlagspreis bon 57 M. etwas über 1 M. pro Hektoliter zurückzahlen ſollten. Die Rückzahlung ſoll durch Abzüge don der Bezahlung für Spiritus⸗ lieferungen der korpmenden Jahre zur Erhebung gelangen. Be⸗ züglich der Verharch lungen betreffend die Erneuerung der am 1. Oktober 1908 ablhmfenden Verträge ſei in Ausſicht genommen, die gleitenden Skalez für die Rektifikation zu vermeiden, da durch ſie die Vorteile der Außenſtehenden weſentlich erhöht würden. Da⸗ durch falle allerdins das Intereſſe der Spritfabrikanten an der Preisbildung fort uryed es ſei daher den Brennern eine dominierende Stellung bei der Preisbildung einzuräumen. Bezüglich der Art, wie das zu rreichen ſei, deien noch gewiſſe Schwierigkeſten zu überwinden. Abſatzgelegenhent für landwirtſchaftliche Maſchinen in Spanien. Die Erkenntnis virn der Notwendigkeit der Anwendung moderner Hilfsmittel macht, nach einem Bericht des Kaſſerl. Konſulats in Nadrid, erfreulickſepweiſe weitere Fortſchritte in Spanien. Der landwirtſchaftliche Kongreß in Vergara(Provinz hat ſich eingehend mit der Frage der landwirtſchaftlichen Maſchinen be⸗ ſchäftigt und einſthamnig beſchloſſen, fü die Einführung von Mäh⸗ maſchinen, Wurzecſechneidmaſchinen, Dreſchmaſchinen, Erdwalzen, modernen Plügen Kad Eggen zu wirken. Man will die Deputation der baskfſch⸗navarſpeſiſchen Provinzen um Anſchaffung und billige Vermiekung der Maſchinen und Geräte, ſowie um Prämien für ſolche Landwirte erſuchen, welche ihr altes Materiak durch neues erſetzen. Außerdern ſoll die Regierung um zollfreie Einfuhr von Verſuchsmaſchinen gebeten werden. Japaniſche Beſtellungen in Deutſchland. Man ſchreibt Uns; Für Japan iſt Augenbgicklich die deutſche Eifeninduſtrie ſtark mit Auf⸗ trägen berſeken. Eß wird uns bezannt, daß der Stahlwerksverband in letzter Heit größetſe Aufträge ſpeziell für jgpaniſche Bahnen erhielt, Die deutſchen Leigtnotivfabriken wie Borſig. Egeſtorff ete. lſeferten emne große Anzahlbon Lokomotiven. Die Hannoverſche Bahninduſtrie⸗ Geſellſchaft hat Rugenblicklſch einen Auftrag auf mehrere Hundert Weichen. Wir re.Riſtrieren dieſes als bemerkenswert, da ſpeziell dieſe Materialien bislſer in erſter Linie von England bezogen wurden. Telegramme. Dartm und, 27. Nob. Der Hörder Bergwerks⸗ und Hüttenyſerein beruft auf den 21, Dezember eine außer⸗ erdentliche Gene walberſammlung ein zur Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des d/i zenkapitals um 7 Millioanen Mark ztwecks Erwveſte⸗ rung des Berglie rksbeſitzes und Verſtärkung der Betriebsmittel. Uursblatt der Maunhelmer Produktenbörſe nom 27. Novem ber, Weſzen hierläntz; 187 RMheingauer—— „ norddeu'gcer 18.80 18 70 Jafer, wſtpttb. Alpß „rufſiſcher 15.65—17.135 „ amerik, meißer me; % vuff. Air 15.—10%0 Waisamer.Mirxed— 5 Alka 18.75—190„Donan——— „ Theodoſiaß 20.——90.40„ La Plata „ Taganrogz 19.——1 40 Koblreps, d. nuer———24 50 „ Sgrongka 19.25—19 40 Wicken 5 „ rumäniſchr 18.70—19.30 Kleeſamendeutſch. J 118.—125.— „ am. Minzer 8 1I 100.105.— 1 a— 75 neuerwfälzer r aeraper 1 95 a Malla„Luzerne 10.—105.— 1———„ Pronene. 167.—115.— „355 Eſpgrſette 31.——38.— See Pla ta 19.20—19.70 geinbl mit Faß—.—89.— bei Waggon—.——88 50 Roggeg, pfätz Rübsl in kaß—.—53 „ neuer rufſiſeher „ rumäniiſcher 17.80—17.50 „ bei Waggon—.—59.50 Am. Petroleum Faß fr. mit 20% Tara—.—2J. ——— „„ „ norddeſitſcher—.———. Am, Petrol, Wagg.—.——22.70 amertt.Am. Pecrol, in 400 Gerſte, hierl. 17.50—17.75 p. 100konettoverzollt8.90 „ Pfälzer 17.50—18.— Spiritus, 1a, verſt,. 100% 136— 1 ungaride.———„ Fber unverſt. 86.— Fukter.—.— gben 40.50 Gerſte rum. Brau—..— roh 70ey unverſt. 85/92% 592.50 Hafer, bad. neu 16.——16.25„ e. e ee e Roggenmei! Ar, 9) 28525 J) 23.25 Meizen d Roggen eiwas ruhiger. Mais unverändert. ſchwach bihezuptet. Hafer ruhig. . 40% Petrsleum notiert bis guf Weite es: n Eiſternen ek. 17.80, in Faß(Barrels) k. 21.60 per 100 kg nette Gerſte verzoll! ab hieſigem Lgger⸗ Mannheimer Effektenbörſe upuf 27, November.(Offizieller Bercht. An der heutigen Börſe wurden gehandelt; Gutjahr⸗Aktien zu 92 plSt. und Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 360 Mazik pro Stück, ebenſo Zellſtoffabrit Waldhof Aktien zu 308,50 Et. Uebriges ohne beſondere Veränderungen Obltigolfonen. 4½ Bod..⸗G. f. Roſchiff. u. Seetransvort 102.25 4½% Bad. Anſſlin⸗n, Sodaf, 104.40 h 1% Br. Fleinlein, Heldlbg. 101.50 G 5% Büg. Braußaus, Bonn 102.50 G 4% Herrenmüßle Genz 100 25 G Pfandbriefe. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.0 5 355) I½%%„„ Xunk. 1904 96, bz Kommunal 97.75 63 Städte⸗Anlehen. 8 ½ Freihurg ſ. B. 98. G44½% Mann“. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 99.— N ſchſepnſchiefahrts⸗eſ. 102.50 G 3½ Karlsruße v. J. 1896 g0.30 64½% annh. Lagerhaus⸗ 3½% Laßr v. J. 1902 98.— B Geſellſchaft 1.25 G 4½% Ludwigshafen 100.50 4½%% Oberrh.Glektrizitäts⸗ 4% 100.— werfe, Farlsruße.— 4⁰õ⁰¹„ v. 1900 100.— G4 ½% Pfält, Chamotſe u. 4¼7%„ 98.80 P[ Tonwerk.(. Eiſenh. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 3˙6„ 1885 98.ß0 F[ Waldhof be Perngu in „ 1888 98 75 6 Livland 102.75 G 31½% 7„ 1895 98.75 ½½% Speyrer Brauhaus 910„ 1898 88.75 F.⸗G. in Speyer 102 50 B *0„ 190/ 98.75 G½% Syeyrer Ziegelwerke 103— 3½/%% Pirmaſens unf 1905 98.— 6½% Südd. Drahſinduſtr. 101.75 G 4½ Verein chen, Faßefken Iiiduſtrie⸗Obligation. 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 103.— G 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seflindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.50 C Aklfen. Banken. Brlef Geld 8 Bylef imk—Br. Schmark. Speyer—.— 184.— 50% 190 7fl„ Miiter, Schwetz. 30 25 30.— Oberrbein, Bank 109 7f„ G. Weltz. Spever—.— 101. Pfäſz. Hankf i 105„ Storch..„—.— 107 80 gſefäft. Hyp.⸗Bank.204 80]0„ Merger, Warms—.— 108— Pf, Sp.⸗u. Rdh. Land. 139 ormſ. Br. v. Oertee—.— 106.— Rbein, Kredithank 142 400 Uflz. Preßß. u. Sptfbr.—.— 144.— Phein. Hyp.⸗Bank—.— 204.50 Transhort Südd. Bank 115 56 u. Verſicherung. Eiſenbahnen. B..0 Rhſſch. Seelr.—.— 92.. Mfälz. Ludwiasbahn—.— 237.70 Mannh. Dampfſchl.—.— 98.— Marbann— 150„ LKagerbans—.— 102. Nordbahnn—.— 141 600 Bad. Näck⸗ u. Mitverſ.—.— 360.— 5 55 1 Heflbr. Straßenbahn—.— 80.—., Aſſecurran; 1370— 1358— ontinental. Perſ. 445.— 445.— MRannß, Verficherung—.— 522.— Oherrh. Verſ. Geſ.—.— 540.— mürtt. Transv.⸗Verf, 730.— 720. —Juduſtvie. .⸗G. f. Seilinduſfrie 130.—— Dinglerſche Mſchſhr. 106.— 105.— Chem. Induſtrie. .⸗G..chem. Induſir.—. Bad. Anil. u. Sodafhr.—.— Chem. Nab. Goldenbg. 175.— Verein chem. Fabriken Verein D. Oeſfabriken 186 50 Wſt..⸗W. Stamm 261.—— — 106.—mgillirſhr. Kirrwell.— Worzug Emaiſtw. Mafkammer 108.——. Brauereien. Etlinger Spinneref—.— 101.70 Bad. Brauerei 124.50 124.—Hüttenh. Spinnereſ 102——. Binger Akffenbjerbr, 44——.— Karls', Maſchinenbau—.— 287.— Durſ. Hof um. Hagen 26350 Eichtgüm⸗Braueref 158 Elefhy, Rühl, Worms—.— 104 Ganters Br. Freſbg. 109 Kleinlein, Heldelberß—.— 197. amb, Meſſerſchmitt 88.—- udwigsh. Brauerei 255.— Mannb. Aktienbr, 146.— Nähmfbr. Haid u. Neu 281.——.— Koſth. Cell.⸗u. Papferf.—.— 236— Mannb. Gum. u. Asb.—.— 114.50 Mſchfhr. Badenig 921, Bfälz Näh⸗ u. Fahrrf. 144.— 148.—. Porkl.⸗Cement Holbg.—.— 137 Verein Freſb. Ziegelb.—.— 165 50 Speyr. 74.— — Pfalzhr Geiſel, Mohr Zellſtofffabr. Waldbof—.— 308 50 Brauerei Sinner— 255% Zuckerfbr. Waghäufel— 114 Br. Schroedl, Holbg. 222——.—Zuckerraff. Mannb. 140.139,.— ANr 389594 118 Fraa Frter Eſſeltenbörſe. (Preibatlelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt, 27. Nov.(Fondsbherſe) Die Börſenwoche verzeichnete bei Gröffnung keinen befriedigenden Anfang, die Tendenz war auf den meiſten Gebieten ſchwach. Bei allgemeiner Unluſt ließ die Börſe eine ausgeprägte Stimmung nicht erkennen. Die pylitiſchen Nachrichten, welche vorlagen, zeigten, daß für die Spekulation eine weitere Zurückhaltung an⸗ Ebracht iſt. Banken langen im allgemeinen ziemlich behauptet. Nontanwerte ungleichmäßig. Schiffahrtsaktien zeigten beſſere Haltung. In Bahnen wurden Realiſationen vorgenommen. Auf dem FFondsmgrkte zeigte ſich beſſeres Geſchäft für inländiſche Fonds. Ruſſen gedrückt auf ungünſtige Nachrichten gus Ruß⸗ land. Ungaxiſche und öſterreichiſche Fonds gut gehalten. In⸗ duſtriewerte bei ſtillem Geſchäft kaum behauptet. Es fehlte auch im weiteren Verlgufe an Anregung. Die Börfe ließ bei ſehr 95 Geſchäft eine leichte Befeſtigung erkennen. Gegen Schluß trat für Nordd, Lloyd eine Feſtigkeit ein, welche 10 pEt. an⸗ ogen. Nachbörslich Diskonto 189,20, Lloyd 124,50. Schlußß ſeil. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportgeld 598—98, Diskonto 87,g bis 98, Kredit 5½—5, Lombarden 598—596, Staatshahn 698—56. Selegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe Reſchsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel, 28. Ef. 25 27. 10 ſterdam kufz 163 35 168 85 Paris kurz 81216 61.285 elgien„ 80.966 80.95 Schweiz. Plätze„ 81.15 61.116 Flalten 61.866 81,66,Wien 84˙95 84928 London„ 20 415 90,405 Napoleonsdror 16.23 16.23 8 lana—.— 20.310 Privat⸗Diskont 4/ 5 Aktien induſtrieler Unternehmungen Bad. Zuckerfabrik 114.50 116—Ektr.⸗Geſ. Schuckert 133.40 13.25 Eichbaum Mannh, 158.30 J57 70 Allg,.⸗G. Stemens 186 80 186.50 Mh. Akt.⸗Brauerei 147.— J47.—Ver. Kunſtſeide 520.— 52).— Parkakl. Jweibr. 110.— 10.— Lederw. St. Ingbert 53— 59.— 1 8Speyer 101.90 1012,]Spicharz 147 50 107.80 emenſw. Heſdelb. 188.— 185 6 Walzmähle Ludw 188.— 188.— Cementf. Karlſtadt 122.90 129,70 Faberadw. Kleuer 312— 913.40 Bad. Anilinfabrik 459 50 459,50 Maſch. Arm. Klein 95— 95½⸗ Ch.Fbr. Griesheim 254.75 25.— Maſchinenf. Baden 22 39 221,80 Her ec nee 394 50 96— Dürrkopp 462.— 462.— Verein chem Fabrik 343.50 548.50 Maſchinf. Gritzner 245.— 235.— Eßem, Werke Albert 925 30 606 50 Schnellnef, krithe ſ84— 18.— Aeeumul.⸗F. Hagen 22.50 229 50 Oelfabrik⸗Aktien 135.50 134.10 Aee. Böſe, Berlin 81.60 81.6 Seilinduſtrie Wolff 180.— 130— Allg. Elk⸗Geſellſch, 67,— ellſtoß Waldgof 309 308 50 Lahmeyer 141.— 141.—[Südd. Immob. 125.— 128.— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aftien. Gadiſche Bank 129.95 129.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 117.50 117.80 Zerl. Handels⸗Geſ, 178 75 178 10 Oeſt. Länderbank 111.50 110.80 Gomerf u, Disk⸗B. 188 20 1 20 Kredit⸗Anſiglt 210 40 10,10 Varmfädter Bank 0 49 79 Pfälziſche Bank 1604 80 05.— Deutſche Bink 241 50 841 20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 204 204— Deulſchaſigt, Bank 181— 18420 Preuß. Hypotheab, 124 10 124 73 D Effeften⸗Bank 18,90 18.90 Deutſche Reichsbk. 158.23158.— Disgonto⸗Comm,.89 h8 lsg 30 hihein. Kredithank 142 30 42.80 Presdener Bank 165— 164 50 nhein. Hyp. B. M. 208 80 203.56 Fraßkf. Oyp.⸗Bank 21070 210.50 Schaaffh. Bankver. 162.— 162.50 Arif, Hyp.⸗Eredity, 1a8 95!Südd. Bank Mhm. 114.50 114.50 J Latiogalbaßt 180 90 29 0 Wiener Bankver, 144. 70 Obszrbein. Bant 109.50 109,0 Bank Otkomane 120.— 120.—; (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Berlin, 27. Nov. eröffnete i in ausgeſpr ochener ſchwacher Tendenz. Die Meldungen aus Rußland wirkten AHenthülben verſtimmend. 95 CFondsbörſe. Die Woche Das ſchöne Wetter hat den Eindruck des ſolſr ungünſtigen Saatenſtandsberichts ſowie die Nachrichten eies Südrußland zwar gemildert, aber die Tendenz war doch feſſ. Bei beſſerem Begehr der Mühler ſtellte ſich Brotgetreide höſßher, zumal das A nicht und das eienemee 7* 8. Se 8 5 15 e General-Auzerger Mannheim, 24. November. 5 Staatspapiexe. A. Deutſche. matter, 9 ſenbank 2 pCt. niedriger. jeaimiſche Banken ſezten nicht vermehrt war. Hafer im ruhigen Lokoha andel kan 25„ 1 15 5 1 8 0 5 90 boſſer. Sen e ſtetig. Mais und Rüböl behauptet. Wetter: mild hwächer. Heimiſche Fonds pCt. beſſer ahnen mei Berlin, 27. N 3¹ N 55 10 10 58 8 33 05— Berlin, 27. November.(Telegramm.)(Produttlenooſe 3. 4 ch. Reichsanl 19985 189715 Weie 99.5 9 15 unverändert, nur Aaßnalbeh ſcht vach. Von Schiffahrtsaktien]Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, 5 lr. konf. St.-Anl 100.85 100 70 10% Griechen 1890 Hamburger Paketfahrt 1 pet. niedriger, dagegen Lloyd behaup⸗ 2„ 88. 90 89 051 5 italien. Rente— tet. In zweiter Börſenſtunde Banken Ipreishaltend. Hütten⸗ Weizen 178.50 178.27 Mais per Dezbr. 1 163.— 8 bad. St.⸗A.„ 10330 103 20 11½% Oeſt. Silberr. 100 70 100,85 und Bergwerksaktien auf Rückkäufe der Tagesſpekulation feſt.„ Mai 186.— 186.25„Mai 188.50 12776 525* bad. 15 16 9920 uße„Papierr. 190 70— Schiffahrtsaktien, Bahnen und Fonds un verändert. Tägliches Jul—.—— cel 99.40 6940 Dokerk. Goidr. 10 85 100 0 Geld 4 pCt. und darunter. Nachher allenthalben äußerſt ſtill Moggen ver pezer. 108 85 100.25 Mubel vir Sttor. Biſe 00, 99 40 99.408 Portg. Serie 68.— 68.— Lokalwerte au: ge!„ Mai 170.50 171.— Dezbr. 4750 4740 4 bayer..⸗B.⸗A. 100 90 101.— bto. III 68— 68.— Lokalwerte gu: gehalten.„„ 2 lii„Mal 51.40 905 do, u. Allg.⸗A. 99 85 99 80 4½ neue Ruſſen 1905 94.45 94 20 In dritter Börſenſtunde ſtill und ſwenig einheitlich, nur[Hafer per Dezbr, 150 150 80 Spiritus 70er loo—— „„—.——1 Ruſſen von 1880 87 25 8635 Schiffahrfsaktien auf gutes Geſchäft kräftig erholt. Die„Mai 158.75 158.— Seizenmehl 24.50 24.50 Seſen 3500 15 18 1ſpan. ausl. Rente 9580 8820 Prämien⸗Ertlärung blieb einflußlos. Induſtriewerte des 0———— Aoggenmehl 23.— 23.— E 1 12 8 1 ſit 2——— 8 5 Sachſen 9780 790 5 15 90010 905 Kaſſamarktes unter Poſitionslöſungen zume iſt ſchwach. Schwe⸗ Parij er Börſe. Heſe th.Stadt⸗A.o3—.——: Ungar Goldrente 96 05 96.— mel⸗Eiſenwerk zum erſſen Male gehandeli 1195. Luiſe Tiefbau 5 B. Ausländiſche. 4 Kronenrente 95.30 95 2 bevorzugt 3½ pCt. höher. Pavis, 27. November. Ankangskfurſe. 5 Ag. i. Gold⸗A.1887——.— Berlin, 27. November.(Schlußkurſe.“ 3 0% Rent 5 99.92Türk. 4 7„Verzinsl. erlin, 27.(Schlußkurſe.).c% Rente 99.95 99.92 Fürk. Looſe 187 20 137 50 40 Chineſen 1898 97 90 97˙95 Ruſſennoten 216.— 216.—J Fanada Pafifte 173 20 174.— allener 105 4 105.50 Banque Ottomane 604— 605— gypter uniſtzirte 106 Oeſt. Loſe v. 1860 159 95 159.80 Ruſſ. Anl. 1902 88.10 87 20 Hamburg. acket 162 20 162 40 Spanter 93.10 93 0 io Linto 1650 18656 aner äuß. 983 95 1020% rürkiſche Loſe 189.20 140 20 31½0% Reſchsanl. 100.70 100.80 Nordd. 5 123 50 124.20 Fürken unif. 90 85 91 02 5 inn 38.10 68 05 30% Reichsanleihe 89.70 89.25 Dynamit Tuſt 179 80 179.60 Bergwerks⸗Aktien. 40% Bad. St.⸗Anl.—.——.— Licht⸗ u. Kruaftanl. 187 20 188.— Verantwortlich für Politik: icharb Greupuer Bochumer 247 80 248 20 Helſenkirchner 229.20 227.60 ee 90 90 4550 Bochumer 248 20 247.20 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayfer, 1 0 139 80 Harpener 217 10 216 40 40% Heſſen—— Mreer 100 50 100 20 für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, 925 367080 26150 3% Heſſen 86.20 86.10] Gelſenkirchne r 229— 227 50] für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, Biſenwerke Lollar 8— Oberſchl. Giſenakt 185.40 135— 105 05 W. B. 199180 190 80 Harpener 217.20 216.10 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Ariedrichsh. Bergb. 146.50 146.5 Ver. Königs⸗Laura 256.— 256.— 50% Chineſen 101.80 101 90 Sieber Derg gerte 197.25 195.— Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 40% Italtener—.— 105.40 CLaurahütte 256— 254 50 G. m. b..: Direktor Ernſt Müßter. 4½ Japaner(neu) 95.80 95.6, Phönir 198.— 197 Iudwh.⸗Bexbacher 240.— 240— Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24 70 24 701860er Loſe 160.40 160 20 Ribeck⸗Mortan 217.— 218.— Pfälz. Maxbahn 150— 150. Oeſterr. Nordweſtb—.——.— 40 Bagdad⸗Anl. 89.40 88 20 Schalk(G. ue. H..—.—— do. Nordbahn 140 75 140 90 Lit B.——.— Kreditaktten 210.20 210.—] Murm Revier 154 40 153 50 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 39.50 130 50 Gotthardbahn 193.UO—.— Berk.⸗Märk. Bank 168.— 167 90 Anilin Trepte ſo 379.50 380.70 Hamburger Packet 162 20 162 20 Ftal. Mittelmeerb.—.— 8980 Berl. Handels⸗Geſ. 178.25 173.10] Braunk.⸗Brik⸗ 217.90 217 50 Nordd. Lloyd 123.30 123 70„ Meridionalbahn 146— 14530 Darmſtädter Bank 149.70 149.50] D. Steinzeug zerke 29)——.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142 50 142 101 Baltim. Ohio 114.75 114.60] Deutſche Bank 605 241.60 241 80 Düſſeldorfer ag. 292.50 291— (Jg.) 241 80 241.80 Elberf. Farben(alt) 535.— 536.— 8 + 5 0 Pfandbriefe, Priorifätg⸗Obligationen. Die⸗Kommartdit 189.90 189— Weſtereg. 1655 ii Leſe Frk. Hyv.⸗Bfdß. 101.— 101.— 1 unk. 14 103.— 108.— Dresdner Bank 164.90 164.10 Rollkämmerei⸗ Akt. 16160 1641.50 4%.K. B. Pfobr.05 100.10 100.20f¼ 5 19 99.60 99 60 Nhein. Kreditbank 144.0 142.— Chemiſche Cbabeſot. 213 70 213.70 40 1910 101.30 1018% 3%„„„ 14 100.75 100.7 Schaaffg. Banto. 162.90 162.40 doemaren Jöir Koch 1037 19670 OSSC 40% Pf. Hyp B. Pfdb. 101.10 100.30 ½„„„ 0s 94 80 94.80 Lübeck⸗Büchener—.——— Zellſtoff Wald hof 307 50 30/75 20ʃ0 98.20 88.9/½5 12 97..— 97.— Staatsbabn 142.20 141.90 Celluloſe Kofthäm 207.50 236.— 8 2 gaſec de dodFr. 940 44.60 3i, Prgſdbr⸗l⸗ Lombarden 2460 2450 Vornehmste Aualitätsmarke. 10 0 id.age 100. 40 100 40„„Aleind b e 56.10 96.l0 Privat⸗Dis wut 4¾% 5 5, Pr. Pföbr.⸗ 7 77 5 it⸗ 0 10 den Vi. Verlin, 27 November.(Telegt.) Nag börſe Vortreter für Mannheim und Umgebung 4%„ Pfdbr. v. Obl. unkündb. 12 99 50 99 50 Fredit⸗olktien 210 4% 210.90 Staatsbahn 142 20 142 50 unk. 5 102.20 102.20 4eſ h. H. B. Pfb. 09 100.50 100 50 Diskonte Komm. 189 90 190.50 Lombarden 24.60 24.30 4%„ Pfdbr..03 4% 1907 100 80 100.80 0 5 5 2 8 3 unk. 12 103.50 103.50 4%„„„ 1912 102 75 10.75 Londoner Effektenböy ſe. IIl .8 31 96..2 f 5 55 91 950 0 105 105 990 90 Lond on, 27. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 81%„ Pfd. 96008—.— 9500 3 15 1 5 1914 750.50 3 0% Reſchsanleihe 87½ 87½] Southern Paeifie 70⁵— Weingrosshandlung. 450. 4%„ Com.⸗bl. 11% Hih..⸗B. G. O 97.75 97.75 95 0 85 Coleago Müwallkee 1820— .0 1, unk 10 103.60 108.60 e Rhein. Weſtf.% Chlneſen 99%, 99 enver Pr. 90%.— 5 „ Goth⸗Oil. 5 81 5„B. 1910 101 8 101.80J%/% Conſols 890 89s4 Aichiſon Pr. Mannbheim. felephonansclüss 20 .8Junl.91 99.10 99.10 16% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 70 100 7 e Ilaliener 105— 105—Loulsv. u. Naſhy. 155/%— 777CFFCCCCC .„ Com.⸗Obl. 11 4 f B. Pr.⸗O. 98 3) 98.3 ſ% Griechen 54 54 Union Pacific 1395/OZ— 4 11 7 99.20 5 2½½1 Iſkaleſtttg..... 98 997 Init. St. Steel 9 75— S 5 r. unk. 09 100.80 100 80—— lte,%„ 32% 1 Mrel, 1 1— „„12 101.60 101.70 Mannb. Verſ.A. 520.—. 520.— 0 1 9 8977 80 7% vrlebahn 95 49— 5— A8 schg ànituMren 20ʃ 8.„ Argentinter%½% 89½¼ Tend.: der ersken in und auslt indischen Fabriken, wWobei jch auk meine 96— be n 12805 Aent ner 189.50, Lauro] 4 Japaner 98— 92ʃ5 Chartered 5 wes 3555 NLULStenb 255.50 Gelſenkirchen 228.— Darmſtädter 149.70 Handelsgeſellſchal! e 6˙8s 6— von 11 ich stets grosses Lager führe, besonders aufmerksam 73 5 2 7 ltomanbaut 14¼ 14 Randmines 7 7ü0 mache. 2 dant 50 Deutſche Bant z41.—, Bochumer 247.75 io Linto 65½ 65% Laurand 6% 6% Louis Franz, Paradeplatz, O 2, 2, Nortgern—.—. Tendenz: ſchwach. IBraſilianer 87/ 87½ Tend.; ſchwitd, Rachbörſe. 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Mannheimer Bank. 65596 85 73 apanische Staatsanleihe Auk obige Anleihe nehmen wir Zeichnungen]& zu den Faegen des Prospektes spesenfrei entgegen. 60593 Herbst& Reyersbach „ 5 teo — 2 Sccsccccchcchcdceg 1 Staff hesonderer Anrelge! 5 Die glückliche e J eines kräftigen Jungen; eigen hocherfreut an. Sohwar& Feau Anne 4 Stühle können gegen Poſtkarten im 9 abgeholt werden. 1 L. 8 6,. 5. 8 (Noten mit in Tascheniormat, per 800 jek 10 Tis zu haben in der SCHEn geb. Bürck. Iuisenring 34. 5 werden gut u. billig geſtochten; dieſelben U. H. Hads ben MAHAT WürZze in 1 1 5 Original-Flaschen zu M..— (Inhalt ca. 112⁵ Gramm) Einkaufen und ſie dann zum praktiſchen Gebrauch ſelbſt in ein kleines mit Würze⸗ ſparer verſehenes Maggi⸗Fläſchchen abrüllen.“ zum Kurs von 80 0% mit 1% Zinsjouissance zur Sub- ibnscheStaatsanane Suckutsche daeunl Gbsbllschaft Buchiruckere! mit dem Kreuzstern (Kreuzſtern) 59871 Nee Biligediſce Nordſee⸗ Schelliische à Pſund 25 u. 35 Pfg⸗ Bratſchell ſiſche à 15 Pfg. 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Geſuch des Ignaz Tiſcher in Seckenheim um Etrlaubnis zum Betrieb einer Gautwirtſchaft in der Juduſtrieſtraße. 7. Geſuch des Ludwig Zahn hier um Erlaubnis zum Belrieb einer Realſchankwirtſchaft mit Brauntweinſchankim Hauſe F 4,9 zzum deutſchen Katſer“. 8. Desgl. des Otto Roßnagel hier im Hauſe T 5, 1„zun,. Schnokenbuckel“. 9. Geſuch des Jakob Strauß hier um Erlaubmis zur Verlegung ſeines Schaukwirtſchaftsrechts ohne Brauntwein lom Hauſe Werderſtr. 1 nach G 5, 10. 10. Desgl. des Karl Wölluer hler vom Hauſe U 6, 16 nach Seckenheimerſtr. 18. 11. Geſuch des Joſef Mühl⸗ bauer in Neckarhauſen um Er⸗ laubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaſtsrechts mit Brauntweinſvant vdon Hauſe 1 bad. Hof“ nach dem Hauſe 155(Reſtauration am Vahn⸗ 00). 12. Geſuch der Firma C. F. Bohringeren Söhne in Waldhof um Genehiuigung zur Aufſleuung eines Chlorteſſels auf ihrem Fabrika nweſen in Waldhof. 18. Gezuch der Deutſchen Stein- zeugwarenfabrik für Kaualiſation I chem. Induſtrie in Friedritus⸗ ſeld um Geneh ugung zum Um⸗ bau des Ofengebäudes Nr. 11 Aund Neubau eines Brennofens guf Gemarkung Seckenhelm. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen während 3 Tagen zur Elinſich! der Herren Bezirksräte auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. Mannheiin, 25. Novbr. 1905. Großh. Bezirksamt: Lang. 709 Atfanntmachung. Zugelaufen und bei Schr iner Gottlob Hilden⸗ brand J 2, 18, unterge⸗ bracht: 7089 1 Hund männl. Geſchlechts, von gelbbrguner Farbe mit weißer Bruſt und weißen Vorderpfoten. Mannheim, 22. Nov. 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Bekannkmachung. Zugelaufen und bei Waſen⸗ meiſtek Stamm hier, H 5, g, untergebracht, ein ruſſiſcher Dachs⸗ hund, männl. Geſchlechts(aug⸗ Daarig, von Farbe ſchwarz, gelbe gten, weiße Bruſt). 7088 Maunheim, 22. ov, 1905. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. 7 Zahlungs⸗A.fforzerung. Alle Diejenigen, welche eine Forderung an den Nachlaß des IPanierwarenhändlers Wilhelm chter in Mannheim zu machen haben, werden hiermit aufge⸗ ſordert, ſolche mnerhalb 14 Tagen dei den Unterzeichneten einzu⸗ reichen. 3076 Mannheim, 20. Novbr. 1905. Jacob Dann, Waiſenrat, F 6, 4½5. Iwangsverſtrigerung. lenstag, 28. Nov. 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokal 04,5 hler, gegen bare Zahlung im Vo ſtreckungswege öffenilich verſteigern: 3 00⁰0 Möbel verſchiedener Arten und Auderes. Mannheim, 27. Nov. 1905. eber, Gerichtsvollzieher. Dammſtraße 29. f Bureauxg Burean u. Magazin Zwei ſchöne belle Parterre⸗ ume, in bener Geſchäftsl., mit agazin per 1. Jauuar z. v. 2˙10 Näheres Hafenſtr. 10. Bekauntmachung. Die Errichtung einer Gewerbeſchule in Ladenburg betr. Nr. 178466 J. Das nachſtehende für die Gemeinde Ladenburg erlaſſene und von Großh. Miniſterium des Innern mil Erlaß vom 10. November l. Js. genehmigte Ortsſtatut wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Mannheim, 21. November 195. Großh. Bezirksamt. Eppelsheimer. Aufgrund des Landesgeſetzes vom 13. Auguſt 1904, den gewerblichen und laufmänniſchen Fortbildungs⸗ unterricht betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblalt Del. XXIV), wird für die Gemeinde Ladenburg mit Zu⸗ ſtimmung des Gemeindergis und Buürgerausſchuſſes be⸗ ſtimmt wie folgt: 8 1. Die in den Gewerbebetrieben der Gemeinde Laden⸗ burg beſchaftigten männlichen, gewerblichen Arbeiler(Ge⸗ ſellen, Gehilfen und Lehrlinge) ſind verpflichtet, den Unter⸗ richt an der Gewerbeſchule in Ladenburg an den von der örtlichen Auſſichtsbeyörde mit Genehmigung des Großh. e feſtgeſetzten Tagen und Stunden zu be⸗ ſuchen. 5 Die Schulpflicht dauert bis zum vollendeten 18. Lebens⸗ jahr. Die Eutlaſſung aus der Schule findet in der Regel nur am Ende des Schulj hres ſtatt; Schüler die im Lauf eines Schuljahres die für die Schulpflicht feſtgeſetzte Altersgrenze erreichen, ſind jedoch auf Verlangen an dem entlaf Zeilpunkt vorangehenden Schulhalbjahresſchluß zu entlaſſen. Das Winterhalbjahr ſchließt mit dem Beginn der Oſterferten, das Sommerhalbfahr am 4. November. § 2. Von der Verpflichtung zum Schulbeſuch befreit ſind diejenigen gewerblichen Arbeiter, die bereits eine andeie gewerbliche Schule mit mindeſtens B Jahreskurſen ordnungs⸗ gemäß beſucht gaben und ſich hierüber durch Vorlage eiſes Abgangszeugniſſes ausweiſen. 8 8. Vom Zeichenuuterricht ſind befreit die Lehrlinge, Ge⸗ ſellen und Gehilfen des Bäcker⸗, Metzger⸗, Gerber⸗, Wirt⸗ ſchafts⸗, Feilenhuuer⸗ und Seifenſiedergewerbes. Im übrigen können einzelne Schäler durch die örtliche Aufſichtsbezörde, ſämtliche Angehörige eines Gewerbes jedoch nur unter Zuſtimmung des Großh. Gewerbeſchulrats vom Beſuche des Zeichenunkerrichts und einzelner Unter⸗ richtsfächer, die für ihr Handwerk nicht unbedingt nötig ſind, auf Anſuchen befreit werden. Die Eutbingung eines inzelnen Schülers von der Verpflichtung zum Schulbeſu h überhaupt, die nur ausnahmsweiſe aus ganz beſonderen Gründen erſolgen darf, iſt ebenfalls nur mit Zuſtimmung 9 des Großh. Gewerbeſchulrats zuläſſig. 8 a. Für die ſchulpflichtigen gewerblichen Arbeiter wird ein vom Lehrherrn oder Arbeitgeber in halbjährigen Raten um voraus zu zahlendes Schulgeld von jährlich.20 k. erhoben, das becürftigen und würdigen Schülern auf Au⸗ trag der Aufſichtsbehörde durch den Gemeinderat erlaſſen werden kann. Ein Rückerſatz des bezahlten Schulgeldes findet bei voreitigem Austritt und bei Ausweiſung aus der Schule nicht ſtatt. 8 5. Der Beſuch der Gewerbeſchule kann auch den nach dieſem Statut nicht ſchulpflichtigen gewerblichen Arheilern mit Zuſtimmung ihrer Arbeitgeber, ſowie ſonſtigen jungen Leuten, die keinem Gewerbe angehöven, geſtattet werden. Dieſe freywilligen Schüler haben ein Schulgeld von halbjährlich.60 Mk. im voraus zu bezahlen und unter⸗ liegen mit ihrem Eintritt den Beſtimmungen des Statuts. 8 6.— Die Arbeitgeber und Lehrherren bezw. die Eltern und deren Stellvertreter haben die zum Beſuch der gewerblichen Fortbildungsſchule verpflichteten Arbeiter beim Eintritt in die Arbeil oder Lehre binnen 3 iggen bezw. beim Beginn des Schuljahrs anzumelden d ſpäteſtens am 3. Tag nach Entlaſſung aus der Arbeit wieder abzu⸗ melden. Die Anmeldung hat auch, wenn eine ſogenannte Probezeit vereinbart iſt, ſtattzufinden und erfolgt bei dem mit der Leitung der Schule betrauten Lehrer. Die Arbeikgeber und Lehrherren ſind verpflichtet, den in die Schule eingetretenen Arbeitern— und zwar auch dann, wenn der Eintritt ein freiwilliger ſt, den Beſuch des Unterrichts nach Maßgabe des Ortsſiatuts und des Stundenplanes zu geſtatten und ihnen die hierzu nötige freie Zeit zu gewähren. 12 Die Arbeitgeber und Lehrherren bezw die Eltern und deren Stellvertieter haben dem Schüler, der durch Krank⸗ heit am Beſuch des Unterrichts verhindert war, beim Wiedererſcheinen in der Schule eine Beſcheinigung mit⸗ ugeben. 5 Soll ein Schüler aus dringenden Gründen vom Beſuch der Schule für einige Stunden oder längere Zeit enthunden werden, ſo haben die Arbeitgeber oder Eltern vorher unter genauer Angabe der Gründe beim Schulvorſtand um Be⸗ ſreiung nachzuſuchen. Das im Unterricht Verſäumte, ins⸗ beſondere die ſchriftlichen und zeichneriſchen Arheiten ſind jobald als möglich nachzuholen. Der Arbeitgeber iſt ver⸗ pflichtet, dem Schüler hlerzu die erforderliche Zeit zu ge⸗ währen. 97 7. Die Schüler ſind zur gewiſſenhaften Beobachtung der Vorſchriften der Schulordnung und des Stundenplanes verpflichtet. Zuwiderhandlungen werdey vom Schulvorſtand und der Aufſichtsbehörde nach Maßſhabe der Verordnung vom 5. Februar 1875, die in den Fortbildungsſchulen zuläſſigen Straſen betreffend(Geſeßes⸗ und Verordnungs⸗ blatt Seite 1295, beſtraft. Bei fortgeſetzter Unbotmäßigkeit eines Schülers kann nach vorausgegangener wiederholter fruchtlofer Veſtrafung deſſelben eine Ausweiſung aus der Schule bezw. ſeine Ueberweiſung in die allgemeine Fortbildungsſchule durch die örtliche Aufſichtsbehörde verfügt werden. 8 8. 5 Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſe Statuts ſeitens der Arbeitgeber und Lehrherren bezw. der Eltern und ihrer Stellvertreter, ſowie auch ſeitens der zum Preise Montag, 27. November 1903. Schüler werden, geſchritten wird auf Grund vom 13. Augu ſt 1904 polizeilich geahndet, 8 Dieſes Ortsſt ntut tritt am 1. Mai 1905 in Wirkſamkeit. Ladenbur g, den 19. April 1905. Der Gemeinderat: gez. Betz. ler n, ſoweit nicht gegen letztere nach Maßgabe der in§ 7 ausg eführten Verordnung mit Schulſtrafen ein⸗ des § 3 des Landesgeſetze 9. 7090 Einladung d bei der Rordden utſchen Hage berichts der Direktion. 2) Berichterſtaßtt ung über die Beſchlüſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 14. Februar 1905. 3) Beratung ei mes im Auftrage des Verwaltungsrats den Bezirksverfa mmlungen zu be r.§ 34 d er Verſicherungsbedingungen. 4) Wahl von„ſchätzern. 5) Wabl einez Delegierten u 6) Sonſtige Je ſprechungen. Die Druceſecuchen zu Nr—38 der Tagesordnung werden auf Wunſch wen der Genera zugeſandt. Die naächſſte General⸗Verſ 19 6 in Berbin ſtatt. Maunhei u, den 5. November 1905. Der Kreisausſchuß: König. —— lverſicherungs⸗Geſellſchaft in Berlin verſicherten kreisangehörigen Landwirte zur 9/ Identlichen Bezirksverſammlung am Dienstag, den 5. Dezember, vormittags 11½ Uhr in Mosbach, in Nathausfaal. 5 Tagesorduung: 1) Verleſung urgd Beſprechung des vorläufigen Geſchäfts⸗ EU unterbreitenden Vorſchlags, id zweier Stellvertreter. lagentur Karlsruhe portofrei ammlung findet am 13. Febr. 70˙2 Heiden. FKasino-Saal. Freitag, den I. Dezember 1003, abends 8 Uhr Humaoresken-Abend Atte Ernst, Hedenstjerna, Wilbrand, noma, von Lizieneron ete) veranstaltet von Karl Neumann-Hoditz. Platz Mk,.—, unnum, Platz (Dichtungertv. 1 Preise dyer Plätze: Num Mk. f. 50, JItehplatz Mk 1. KEKarten ind in der Musika O 2 9, Kunzt strasse und an der lienhandlung Just Sehiele, Abendkasse zu haben, 60541 Auf INeranlassung, pflege ve m eins, muss das Monzert des blinden Pianisten Alrno Heydrich auf Hitt woch, 13. Dezember verlegt werden. Eintritä skarten sind in der Hof-Musikallenhandlung Heckel von 3, 2 und 1 Mk. zu haben, Casino-Saal. zu unsten des Maus⸗ 2453 2 aulman Ibeindunterhalt Iim NMihelungensaale des Rosengartens. Ni heres durch Rundschreiben. faunheim 6 Sams ag, den 9. + Dezember a. e. ung mit Tanz 30004/83 Der Vorstaund. Ji diſcher Vortrags⸗Perband. Diens tag, 28. Nov. a.., abends 8½ uhr im& zgale der Auguſt Zio miſtiſche Ortsgruppe Vortraagk uber:„Einbrüce vem letzten Zioniſen⸗Congreß“. Diskuß on. (6 576) amey⸗Loge 4, 18. Eintritt frei. Sſeckbrief. Gegenn den Heizer(Rellner) Gottfris d/ Kiſtler, geboren au 1, Mar usco oder 3, Mai 1866 in Wohlen(Kanton Berſi), wel⸗ cher flüchetig iſt, iſt die Unter⸗ ſuchungs jaft wegen Vergehens gegen ie Seemannsordnung 50% 2. Kumi 1902 verhängt. Es wed erſucht, denſelben zu verhaften! und in das nächſte⸗ Gerichts!⸗Geſängnis abzuliefern, ſowie zun den hieſigen Akten 47, No. 81,½%j ſoſort Miteilung zu 605 Alellenbeſetzung. Beſetzung ſtädtiſcher Kanzleien beir. Bei dem Rechnungskontroll⸗ burean ſind zwei Slellen mit jüngeren Gehilfen alsbald zu beſetzen. 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Es eigeht die Auſſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Im Verſteigerungstermine vor der Aufforderüng zur Abgabe von Geboten anzumielden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berlickſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht häben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eiüſtweilige Einſtellung des Verſahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſleigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſeigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grunbſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 464, Heft 28, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 59533 Ogb.⸗Nr. 5577 m Flächeninhalt 2 a 99 qm Hoffaite heindamm⸗ lraße Nr. ö8 und Rheinparkſtraße Nr. 4. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Eckwornhaus mit J. Eiſenbeton keller und vie, ſtöckigem Anbau, geſchätzt zu 80000. Wierzu Zubehörſtücke im Werte von 260 M. Maunheim, 5. Oktober 1905. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. FFFCC 0 4, 7 Große 0 4, 7 Verſteigerung. JFortſetzung. Am Dienstag, 28. Nopbr. und darauffolgende Tage verſteigere in meinem Lokal Herren⸗, Burſchen⸗ und Knaben⸗Ueberzieher, Män⸗ tel, Pelerinnen, Auzüge, Joppen, Schirme, Damen⸗Jaketts, Damen⸗ kleiderſtoffe, Blouſen und anderes mehr. 81015 M. Arnold, Auktionator N à, 11.— Telep on 2285. Iwangs⸗Herſteigerung. Dienstag, den 28. 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Tauſende Unzählige kamen um ihre ganze ſind deſſen ſicher, daß der Notſchrei, der allenthalben die Herzen aufs Tiefſte bewügt, auch in unſerer Stadt lebhaften Widerhall findet, und daß es den Mitbürger nur entgegenkommen heißt, wenn wir ze hiermit auffordern, ſich an dem Hilfswerke für die ſo ſchwer Be⸗ troffenen, a zich für die in Mitleidenſchaft gezogene nichtjüdiſche Bevölkerung, mit Jeder! der Unterzeichneten, ebenſo die Expedition dieſes Blattes, iſt gerne bereit, Spe nden gegen Quittung in Empfang zu nehmen. Das Hilfskomitee. Ernſt Reichstagsabgeord. +„ 1— Robert Raſſermaun, M 4. 4. Ednard auer. Katſerrtng 48. vieph auer, Stadtdefan, 4 4, 2. tto Be ſce Oberbürgermeiſter, L 8 1. Alois B Bde ruſſ. Btze⸗Konſul, L 5, 2. Julius dansheimer, L 12, 18 Adolf Blt 1 inger, Direktor, Werderplatz 12 Moritz leſeld, M 7, 11. Dr. Rich ſal:d Broſien, Konſul, Bank⸗ streltd r, 6 6, 6/7. 5 Guſtav 02 ſheiſt, Landgerichts⸗Präſ., Schloß. Julino f ſaſemſtädter, U 7, 11. Robert Chielhardt, E, 1. BEFr. 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