—18 er eeneIe iee * Srri * ‚——„ e Fig rers nR AHIeeenr e ·ͤ ˙ m * 1 1 1 (Badiſche Volkszeitung.) Wonnement: 70 Plennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. encl. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Plg. — Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. E 6, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreitelte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 ußr. 3 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm ⸗Adreſſei „%Journal Maunheim“, ne Telepbon⸗Nummerm: Dlrektion u. Buchhaltung 1449 Druikeret⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarörtten 881 E 6, 2. Auswartige Inſerate. 28„ 2 2— Redaktion„„ 377 Die lelaneeele... Derliner Reödaltions⸗Buregu: eein., eeee Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Mittwoch, 29. November 1905. Abendblatt.) »Was muß des Reichstags Antwort auf die Thronrede ſein? Die Geſetzentwürfe, die den Reichstag in ſeiner eben be⸗ gonnenen Tagung beſchäftigen werden, ſind bereits veröffent⸗ licht, ſodaß es nicht Wunder nehmen kann, daß die Thronxede, mit der der Kaiſer geſtern den Reichstag eröffnete, in dieſer Beziehung nichts neues enthielt. Zu erwähnen wäre nur, daß die Regierung trotz der Bemühungen der Agrarier die Börſen⸗ geſetznovellle wieder einbringen will. Während alſo die Thronrede, ſoweit ſie ſich auf die innere Politik bezieht, zu beſonderen Bemerkungen keinen Anlaß gibt, verdient ſie wegen des die auswärtige Politik und die Beziehungen Deutſch⸗ lands zu den auswärtigen Mächten behandelnden Teils als ernſtes Wort in ernſter Zeit beſondere Beachtung. Soweit wir ehen können, ſpricht aus allem, was die Blätter ſchreiben, die rkenntnis, daß ſich unſern auswärtigen Beziehungen gegenüber noch nie eine Thronrede ſo klar und ernſt ausgeſprochen hat. Es geht faſt ein peſſimiſtiſcher Zug hindurch. Dies gilt namentlich von den Schlußworten, die die Stellung des deutſchen Reiches als europäiſche Kontinentalmacht und Welt⸗ macht„friedlicher Arbeit“ unterſtreichen und mit nicht mißzuverſtehendem Nachdruck zum Ausdruck bringen, daß wir dor ungerechten Angriffen auf der Hut ſein müſſen und zwar vor Angriffen, die ſich gegen die Wahrung berechtigter Intereſſen des Reiches richten. Mit beſonderem Gewicht erſcheint die Wendung gewählt, daß dergleichen Strömungen, an einem Punkte„unterdrückt“, an anderen Punkten wiederkehren können, womit deutlich betont ſein will, welcher Einſatz an Macht und Eniſchloſſenheit, und welcher Aufwand diplomaktiſcher Mittel zur Beſchwörung der Marokkokriſis auf deutſcher Seite nökig war. Bezüglich der auswärtigen Mächte macht die Thronxede den bemerkenswerten Unterſchied zwiſchen„guten freundſchaftlichen“ und„korrekten“ Beziehungen. Die Wellmächte werden der Reihe nach erwähnt. Dem Präſidenten Rooſevelt wird Dank gezollt für ſeine Verdienſte um den Frieden; Japan wird als neue Weltmacht beglückwünſcht; herzlich wird vom„befreundeten“ kuſſiſchen Nachbarreich geſprochen, wobei der Kaiſer ſeine Sym⸗ pathie auffallenderweiſe bis auf die innere ruſſiſche Politik er⸗ ſtreckt, indem er ſeine Hoffnung auf die Kulturmiſſion des Jaren ausſpricht; herzliche Glückwünſche gehen an das norwe⸗ giſche Volk und ſein junges Königspaar, mit Wärme wird des hetbährten Dreibundes und ſeiner Feſtigkeit gedacht; Frankreich gegenüber wird anerkannt, daß es in der marokkaniſchen Frage den Weg des Ausgleichs unter Schonung der Intereſſen und der Ehre beider Teile hat finden helfen, wenn es dabei auch den berdienten Hieb abbekommt, daß es geneigt war, eine Angelegen⸗ heii, in der auch das Deutſche Reich Inkereſſen zu wahren hat, ohne unſre Mitwirkung zu erledigen. So ſind alle Weltmächte gengunt— Spanien, das ebenfalls unerwähnt blieb, braucht als ſolche wohl kaum angeſprochen zu werden—: England und König Eduard allein nicht. Alſo bleibt für die Beziehungen zu England die Zenſur„korrekt.“ Dahin iſt auch der Hinweis gerichtet,„daß wir fortdauernd mit Ver⸗ kennung deutſcher Sinnesart und Vorurteilen gegen die Fort⸗ ſchritte deutſchen Fleißes zu kämpfen haben.“ bom Hundert in allen übrigen Fällen, ſoweti nicht Dem deulſchen Volke Verfeidigung ſeiner nationalen Ehre und Exiſtenz, zur Aus⸗ breitung ſeines Einfluſſes in der Welt, zur Abwehr ungerechter Angriffe wird ſich aber das deutſche Volk einmütig wie einſt in ſchweren Zeiten ſeiner Entwicklung und im Kompfe um ſein Daſein einmütig erheben. Ueberall, wo nationale Herzen ſchlagen, wird daher das Wort des Kaiſers ernſten und bereit⸗ willigen Wiederhall finden: „Es iſt mir eine heilige Sache um den Frieden des deut⸗ ſchen Volkes; aber die Zeichen der Zeit machen es der Nation zur Pflicht, ihre Schutzwehr gegen ungerechte Angriffe zu verſtärken.“ Dieſes erneute, nachdrücklichſt betonte Bekenninis zur Friedensliebe wird auch im Auslande den beſten Eindruck machen. In Deutſchland ſelbſt wird der tiefe Ernſt, mit dem die inter⸗ nationale Lage gezeichnet iſt, der Ueberzeugung in immer weiteren Kreiſen zum Durchbruch verhelfen, daß zu der zu verſtärkenden Schutzwehr in erſter Linie die Vermehrung der Flotte gehört, aber auch eine finanzielle Kräftigung des Reichs, welche die Waffenbereitſchaft vorbereiten und ſtetig unterhalten muß. Ueber die Zweckmäßigkeit einzelner der projektierten neuen Finanzquellen mag man mit der Regierung verſchiedener Meinung ſein, hoffentlich findet der Mehrheitswille des Reichstogs den Weg, die Quellen zu finden, die die not⸗ wendigen Lebensbedürfniſſe des Volkes freilaſſen und die dem Fortſchritt des Verkehrs nicht hindernd in den Arm fallen. Unſre Finanzlage erfordert neue Mittel, und es muß gelingen, ſie von denen zu nehmen, die ſie am leichteſten tragen können. Es wäre Selbſtmordpolitik, die ernſten Worte des Kaiſers in den Wind zu ſchlagen. Als den feſteſten, ſicherſten Bürgen hat er uns genannt: die eigene Kraft; erſt in zweiter Linſe kommen die bewährten Bündniſſe. Die Pflege der letzteren können wir getroſt unſern Diplomaten überlaſſen; die Stärkung der eigenen Kraft iſt Sache des Volkes ſelbſt, bezw. ſeiner parlamentariſchen Vertreter. Zwar iſt vielen mit dem verantwortungsvollen Amt nicht auch der nötige Weitblick und die weiſe Einſicht gekommen, von der Mehrheit aber iſt zu hoffen, daß ſie verſtehen, was der Augenblick von ihnen fordert. Das Reichshaushaltsgeſetz. (Fortſetzung.) Aus dem Erbſchaftsſteuergeſetz ſei folgendes her⸗ vorgehoben: Das Geſetz unterwirft der Erbſchaftsſteuer den Erwerb von Kindeswegen und dasjenige, was durch das Geſetz dem Erwerbe bon Todeswegen gleichgeſtellt wird.— Der Entwurf enthält ferner Beſtimmungen über die Steuerpflichtigkeit der Maſſe. Die Erbſchaftsſteuer beträgt: 1) Vier vom Hundert für leibliche Eltern, für Schwieger⸗ und Stiefkinder, volle und halb⸗ bürtige Geſchwiſter, uneheliche, vom Vater anerkannte Kinder und deren Abkömmlinge, an Kindesſtatt angenommene Kinder und deren Abkömmlinge, ſoweit ſich auf dieſe die Wirkungen der Annahme an Kindesſtatt erſtrecken. 2) Sechs vom Hundert für Großeltern, entferntere Voreltern, Schwieger⸗ und Stiefeltern und Abkömm⸗ linge erſten Grades von Geſchwiſtern. 3) Ach! vom Hundert für Geſchwiſter der Eltern, Abkömmlinge zweiten Grades von Geſchwi⸗ ſtern, Verſchwägerte im zweiten Grade der Seitenlinie. 4) Zehn die weiter unten Das Sechzig⸗Millionenreich. Skigze zur Volkszählung am 1. Dezember 1908. Von Dr. Curt Rudolf Kreuſchner(Friedenau). Am 1. Dezember dieſes Jahres findet wiederum eine der Volkszählungen ſtatt, wie ſie geſetzlich für Deutſchland nach jedesmal fünfjährigem Zwiſchenraume vorgeſehen find. In vielen Millionen von Exemplaren ſind ſchon ſeit Wochen die Druckformulare, Zähl⸗ Angskarten, Häuſerüberſichten und andere Druckſachen, in denen die Ergebniſſe der Zählung ngch bündiger zuſammengefaßt werden, her⸗ Heſtellt und in die einzelnen Gemeinden verſandt. Dann ſetzt ſich am J. Dezember ein Heer von freiwilligen Zählern, Schullehrer, Beamte Studenten und andere lauch Frauen wie hier in Manm⸗ beim. D. Red.), die an dieſem Tage ihre Kraft in den Dienſt des öffentlichen Nutzens ſtellen, in Bewegung und ſchon am Abend des kurzen Wintertages liegt das Rohmaterial der Zählung vollendet da. Aus ihnen ſtellen zunächſt die Gemeinden und ihnen überge⸗ ordnete Verbände ihre Ueberſichten zuſammen. Dann wandert das geſamte Material an das Kaiſerliche Statiſtiſche Amt in Berlin, wwo hunderte von geſchulten Kräften mehrere Jahre mit der Ver⸗ Arbeitung zu tun haben, bis endlich, wenn ſchon die nächſte Volks⸗ zählung am Zukunftshorizonte ſichtbar wird, die endgültigen Er⸗ gebniſſe veröffentlicht werden, aus denen der Sozialpolitiker ſeine Schlüſſe auf Wohlergehen oder Krankheit des geſamten großen Volkskörpers ziehen kann. Seltſamerweiſe gibt es immer noch, und zwar beſonders unter der ländlichen Bevölkerung Menſchen, die ſich von dem Gedanken nicht abbringen laſſen, daß der allmächtige Stagt ſeine Bürger nur gählt, um ſeine Naſe nach der ſchnüffelnden Art des Geheimpoli⸗ ziſten in die pribaten und beſonders in die vermögensrechtlichen Verhältniſſe der Bevölkerung hineinzuſtecken und die Steuerſchraube kräftiger anziehen zu können. Derartige antiquierte Anſichten mögen vielleicht in den Zeiten des alten, längſt überwündenen Poltzeiſtagtes einige Berechtigung gehabt haben. Für die Gegen⸗ ait. Die Volkszählung dient höheren Zwecken und iſt für ein ganzes großes Volk ungefähr dasſelbe, was die Prüfung des Geſundheits⸗ zuſtandes durch ärztliche Unterſuchung für den Einzelnen iſt. Denn wenn nach Jahr und Tag die Ergebniſſe veröffentlicht werden, be⸗ ginnt die Arbeit der Nationalökonomen und der ſtaatlichen Be⸗ herden, die aus der Vergleichung mit den Ergebniſſen früherer Zählungen das Gedeihen und Kränkeln des Volksganzen oder ein⸗ zelner ſeiner Teile beurteilen und danach ihre Rezepte für die ſtets im Fluſſe begriffene Wohlfahrtsgeſetzgebung ſchreiben. Volkszählungen ſind zwar keineswegs ein Produkt der neueren und neueſten Zeit, doch kann man ſie in ihrer vollendeten Technik, die das Ergebnis einer mehr als hundertjährigen Erfahrung iſt, mit Recht als etwas Modernes bezeichnen. Zu Steuerzwecken und behufs Feſtſtellung der militäriſchen Leiſtungen zählte man ſchon vor Jahrtauſenden. Das erſte Kapitel im vierten Buche Moſis gibt mit ziemlicher Ausführlichkeit die Ergebniſſe einer Volkszählung des jüdiſchen Volkes, die vor beinahe dreieinhalb Jahrtauſenden bon Moſes angeordnet wurde. König David ließ die waffenfähigen Männer zählen und das gleiche tat 500 Jahre v. Chr. Amaſis in Aegypten, währen im antiken Rom vorwiegend nur zu Beſteuer⸗ ungszlvecken gezählt wurde. Zum erſten Male geſchah dies dort unter Serbius Tullius. Zur Zeit der Republik von 510 bis 81 v. Ehr. erfolgten die Zählungen in fünfjährigen Intervallen, unter den Kaiſern bis zur Zeit Konſtantins des Großen alle 10 Jahre und von da ab nur alle 15 Jahre⸗ Von allen dieſen Volkszählungen ſind keine zuverläſſigen Angaben auf unſere Zeit gekommen, ſo daß wir auch nicht einmal annähernd beſtimmen können, wie groß die Bevölkerung des römiſchen Weltreiches in den berſchiedenen Stadien ſeiner Blüte und ſeines Verfalls geweſen iſt. Das Mittelalter hatte keinen Sinn für Statiſtik, weil das Denken der Gebildeten zu tief im Banne der auf das Jenſeits ge⸗ richteten Spekulation ſtand, der eine Volkszählung beinahe frivol liegt eine Eroberungspolitik fern. Zur betzeichneten Ermäßigungen und Befreiungen eintreten. Ueberſteigt der Wert des Erwerbes den Betrag von 50 000 Mark, ſo wird daß 1½fache, überſteigt er den Betrag von 100 000 Mark, ſo wird das %fache, überſteigt er den Betrag von 300 000 Mark, ſo wird das 194fache und überſteigt er den Betrag von 500 000 Mark, ſo wird Erbſchaftsſteuer befreit bleibt der Erwerb von nicht mehr als 300 Mark. Fernere Befreiungen ſind vorgeſehen für Landes⸗ fürſten, Landesfürſtinnen ete. und beſondere Vergünſtigungen für Kirchen ete. Weitere Vergünſtigungen beſtehen für land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftliche Grundſtücke, die Eltern und Geſchwiſtern im Erh⸗ wege zufallen. Jezüglich der Die Befreiung von der Steuer kritt außer den bei der Erbſchaftsſteuer geltenden Befreiungsgründen auch bei Schenkungen an Bebürftige zum Zweck des Unterhalts oder der Ausbildung, ſowie, wenn durch die Schenkung einer ſittlichen Pflicht oder einer als Anſtand zu nehmenden Rückſicht entſprochen wird. Den Bundesſtaaten ſoll es überlaſſen bleiben, eigene Rechnung Zuſchläge zu der nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes beranlaßten Steuer zu erheben. Im übrigen treten die Landesgeſetze, welche die Erhebung von Abgaben von dem den Gegenſtand der Erbſchaftsſteuer bildenden Erwerb von Todes wegen, ſowie von Schenkungen unter Lebenden oder die über ſolche Schenkungen ausgeſtellter Urkunden betreffen, außer Kraft. Aus den geſetzlichen Aenderungen des Reichs⸗Stempel⸗ ſteuergeſetzes ſei hervorgehoben: 1) bezüglich der Fracht⸗ urkunden: Die bisherigen feſten Stempelſätze von 10 Pfg. für Konnoſſemente und Frachtbriefe im Schiffsverkehr mit ausländiſchen Häfen der Nord⸗ und Oſtſee, des Kanals, der Noörwegiſchen Küſte und für 1 M. von Konnoſſementen und Frachtbriefen im Schiffs⸗ verkehr mit anderen ausländiſchen Häfen bleiben für den Stückgut⸗ berkehr unverändert beſtehen. Hierzu tritt eine feſte Stempel⸗ abgabe von 10 Pfg. für Konnoſſemente, Frachtbriefe, Lade⸗ ſcheine und Einlieferungsſcheine im Seeverkehr zwiſchen inländi⸗ ſchen See⸗ und Flußhäfen und für alle ſonſtigen Frachthriefe bezeichneten Papiere erſetzenden Schriftſtücke. ſätze ſind für Frachturkunden über ganze Schiffs⸗ und Eiſenbahn⸗ Wagenladungen vorgeſehen und zwar werden ſie, je nachdem es ſich um einen Frachtbetrag von 25 M. und darunter oder um einen ſolchen von mehr als 25 M. handelt, um das Doppelte oder Fünf⸗ fache, bei Flußſchiffen mit mehr als 100 Tonnen Reingehalt und Seeſchiffen mit mehr als 200 Kubikmetern Reinraumgehalt das Fünffache oder Zehnfache der einfachen Sätze von 10 Pfg. und von 1 Mark erhöht. Vei Berechnung des für die Anwendung des höheren Steuerſatzes maßgebenden Frachtbetrages wird im Binnenſchiffs⸗ verkehr der Schlepplohn in Anſatz gebracht, ſofern er neben der Fracht zu zahlen iſt. Auf der anderen Seite tritt zu gunſten des Nahverkehrs und des Kleinverkehrs eine Ermäßigung des Zollſatzes von 10 auf 5 Pfg. ein, wenn ſich aus dem Inhalt der Frachturkunden ergibt oder ſonſt feſtſteht, daß der Frachtbetrag 50 Pfg. nicht erreicht. Völlig befreit ſind Gepäckſcheine über Reiſegepäck und Frachturkunden über frachtfreie Sendungen. Der für den Seefrachtverkehr mit dem Ausland ein⸗ geführte Frachturkundenzwang iſt für dieſen beibehaltes, auf den übrigen Schiffsfrachtverkehr und Landfrachtverkehr aber nicht aus⸗ gedehnt, ſodaß hier alſo eine Abgabenpflicht nur beſteht, wenn ein Frachtpapier vorhanden iſt. Nur im Paketverkehr der Eiſenbahn, der Poſt und den Privatbeförderungsanſtalten iſt, wenn die Aus⸗ ſtellung eines Frachtpapiers nicht ſtattfindet, die Abgabe von der Sendung zu entrichten, Im Giſenbahn⸗ und Poſtver⸗ alterliche Dunkel dem Morgenrot einer neuen Zeit zu ſbeſchen be⸗ gann, fing man wieder in beſcheidenem Umfange mit Volkszählungen an. So zählte man in Nürnberg im Jahre 1449 und in Straßburg im Elſaß im Jahre 1478 die Bevölkerung. Für die meſſten Städke und durchtweg für das platte Land geben uns aber nicht einmal die Kirchenbücher jener Zeit einen Anhalt, da ſie erſt von der Zeit der Reformation an, wo es weſentlich darauf ankam, ob jemand als Katholik, Lutheraner oder Kalbviniſt getauft, getraut und geſtorben war, ſorgfältig genug geführt wurden, um Schlüſſe auf die Menge der Vepölkerung auf ihnen aufzubauen. Als erſte allgemeine Volkszählung wird meiſtens die von Kur⸗ fürſt Johann von Brandenburg im Jahre 1573 angeordnete genannt. Einer Zählung im heutigen Sinne des Wortes ähnelte ſie allerdings nur wenig und war eigentlich mehr eine über einen langen Zeitraum ausgedehnte Anlage von Zivilſtandsregiſtern, deren erſte Anfänge zkwar in Frankreich zu ſuchen ſind, für deren Anlage aber in anderen Ländern das vom Kurfürſten gegebene Beiſpiel maßgebend wurde. Auch unter König Friedrich Wilhelm J, fanden in Preußen Bevölke⸗ rungsaufnahmen ſtatt. Sie beſchränkten ſich aber auf den männ⸗ lichen Teil der Untertanen des Soldatenkönigs, der ſich für den weiblichen Teil nur inſopeit intereſſierte, als er der Pflicht genügte, einer neuen Generation waffenfähiger Männer das Leben zu geben. Die erſte, richtige, allgemeine Volkszählung fand erſt 1748 t Schweden ſtatt, wo zur Verarbeitung des Materials auch das erſte ſtatiſtiſche Amt, die ſogenannte Tabellenkommiſſion, ins Leben trak. VBei dieſer Zählung wurden aber ebenſo wie bei den erſten Zählungen in den Vereinigten Staaten(1790), in Frankreich(1801), in Eng⸗ land(1801) und in Preußen(1816) die Ermittelungen nicht nach Maßgabe allgemein gültiger Vorſchriften, ſondern ſehr ſummariſch und unter Veſchränkung auf wenige Fragen erhoben, ſo daß der Nutzen nur gering war. Weſentlich verbeſſert wurde die Technik des Zählens erſt nach der Gründung des Deutſchen Zollvereins(1884), weil hier die Verteilung der Einnahmen nach der Kopfzahl der be⸗ teiligten Staaten erfolgen mußte. Der wichtigſte Fortſchritt ging erſchien. Erſt als um die Mitte des 15. Jahrhunderts das mittel⸗ aber von Frankreich und Belgien auz, wo man zuerſt die einzelnen das Doppelte der vorher bezeichneten Sätze erhoben.— Von den Paketadreſſen, Gepäckſcheine, Beförderungsſcheine oder andere die Erhöhte Stempel. 9. Sekte General⸗Anzeiger Mannheim, 29. November. kehr erfolgt die Einführung des Stempelbetrages durch die Eiſen⸗ bahn⸗ und Poſtverwaltung, im übrigen iſt der Abſe Her, im See⸗ verkehr der Ablader und bei im Ausland ausgeſtellten Urkunden der Empfänger zur Entrichtung der Abgaben verßflichtet. Bezüglich des Perſonenfahrkartenſtempels iſt folgendes beſtimmt: Der Stempel im Eiſenbahnverkehr beträgt für ben Fahrtausweis 1. Klaſſe 40 Pfg., 2. Klaſſe 20 Pfg., 3. Klaſſe 10, Pfg., 4. Klaſſe 5 Pfg, im Dampfſchiffsverkehr 10 Pfg. und 20 Pfg. Soweit im Eiſenbahnverkehr die 4. Klaſſe nicht gefühet wird, der Fahrpreis der 3. Wagenklaſſe aber den Satz von 2 Pfg. für das Kilometer nicht überſteigt, gilt der Satz von 5 Pfg. auch für die 3. Wagenklaſſe. Fahrkarten von Straßen⸗ und ähnlichen Bahnen, welche getrennte Wagenklaſſen nicht führen, werden wie Fahrkarten 3. Klaſſe behandelt. Befreit find Fahrkarten, deren tarifmäßiger Jahrpreis den Betrag von 2 Mark nicht überſteigt. Hierbei iſt bei Zeitkarten der Geſamtfahrpreis, bei Fahrkarten von und nach ausländiſchen Orten der Fahrpreis für die im Inlande zurückgelegte Strecke maßgebend. Hierzu ſei herborgehoben, daß bei Zugrunderegung der für die Perſonentarifreſorm in Ausſicht genommenen Einheits⸗ ſätze von 7, 4,5, 3 und 2 Pfg. für die einzelnen Wagenklaſſen in einzelner Fahrt ſteuerfrei zurückgelegt werden können: In 1. Klaſſe rund 29 Kilometer, in 2. Klaſſe 45, in 3. Klaſſe 67 und in 4. Klaſſe 100 Kilometer. Außerdem genießen völlige Be⸗ freiung die zu ermäßigten Preiſen ausgegebenen Militär⸗ und Arbeiterfahrkarten. Von Zuſatzkarten zur Fahet in einer anderen Zuſatzgattung oder auf einem Dampfſchiff anderer Gattung iſt keine beſondere Abgabe zu entrichten. Die Stempelabgabe für Erlaubniskarten für Kraftfahr⸗ deuge betrifft nur die Perſonenbeförderung. Befreit ſind die Kraftfahrzeuge, welche ausſchließlich der gewerbs⸗ Mäßigen Perſonenbeförderung dienen oder zu Dienſten des Reiches, der Bundesſtaaten und der Gemeinden be⸗ ſtimmt ſind. Der feſte Grundbetrag der Abgabe beträgt für Kraft⸗ räder jährlich 10., für einſitzige und zweiſitzige 100., für mehrſitzige 150 M. Daneben ſind zu entrichten 5 M. von ſeder Pferdekraft oder, falls das Fahrzeug nicht über 4 Pferdekräfte hat, 2 M. von jeder Pferdekraft. Für ausländiſche Reiſende werden Stägige oder Zotägige Karten zu ermäßigten Stempelſätzen ausgegeben. Der Stempelabgabe unterliegen alle im Fnland ausgeſtellten oder ausgehändigten OQuittungen über mehr als 20 M. Die Abgabe beträgt 10 Pfg. von jeder einzelnen Quittung. Befreit ſind: 1) DQuittungen über Zahlungen behufs Begründung einer Verbindlichkeit zur Rückzahlung oder Wiederauszahlung. Doch find Poſtbeſcheinigungen über Einzahlungen auf porto⸗ bflicht gen Poſtanweiſungen ſtempelpflichtig, während die Quittung des Empfängers auf der Poſtanweiſung von dem Stempel ffrei iſt. 2) Quittungen im inneren Verkehr eines Geſchäfts⸗ betriebes oder im Verkehr der Staatskaſſen untereinander. 3) Quittungen auf Poſtanweiſungen. 4) Quittungen über Fünft⸗ Zahlungen von Reichsanleihe und Staatsanleihe. 5) Quittungen auf mit dem Reichsſtempel verſehenen Schriftſtücken über darauf bezügliche Zahlungen. 6) Quittungen über Steuergebühren, Straf⸗ gelder ekc.; 7) über Dienſtdezüge der Reichsbeamten, Staats⸗ Gemeinde⸗, Kirchen⸗, Schul⸗ und Hofbeamten, ſowie Militär⸗ penſionen an die Hinterbliebenen; 8) über Lohnbezüge und Gehaltsbezüge nach dem Invaltditätsverſicherungsgeſetz berſicherungspflichtiger Perſonen; 9) über Rückzahlungen aus Sparlaſſen, ſowie über Unfalrl⸗, Invaliditäts⸗ und Altersrenten, Unterſtützungen, Kranken⸗ gelder und ähnliche Zahlungen nicht auf Gewinn berechneter Kaſſen und Anſtalten. Außerhalb geſchäftlichen Verlehrs ſind Griefliche Geldemofangsbeſcheinigungen nur ſtempelpflichtig, wenn ſie zur Erſetzung der Jujttung beſtimmt ſind. Die Entrichtung der Abgabe liegt dem Ausſteller der Qufttung ob, und im Verkehr umft den Reichskaſſen und den Staatskaſſen ſtets die Zahlung Enpfangenden oder Leiſtenden. Deutsches Reſeh. — In Heidelberger Univerſitätskreiſen verlautet nach der„Köln. Zig.“, daß der Karlsruher Maler und Galeriedirektor Hans Thomaa, der bei dem letzten Jubiläum der Heidelberger Univerſität zum Ehrendoktor ernannt worden war, vom Großherzog in die Erſte Kammer berufen worden ſei.— Beſtätigt ſich dieſes Gerücht, ſo wäre es das erſte Mal ſeit dem Beſtehen der badiſchen Verfaſſung, daß neben der WMiſſenſchaft auch die Kunſt im Parlament eine Vertretung er⸗ hält. Thoma iſt im badiſchen Schwarzwald geboren und iſt, abgeſehen von ſeiner eigentlichen Kunſt, in letzter Zeit auch als Schriftſteller hervorgetreten. Seine Berufung in die Erſte Kammer dürfte als eine Auszeichnung der badiſchen Kunſt im ganzen Land mit aufrichtiger Freude aufgenommen werden. — Die Heidelberger Handelskammer hat an das Großh. badiſche Finanzminiſterium eine Eingabe gerichtet, in der ſie ſich entſchieden gegen jede höhere Beſteuer ung des Tabaks ausſpricht. Nach Anſicht der Kammer würde eine ſſtärkere Belaſtung des Tabaks nicht allein die hochentwickelte mmemeee erurne ece— badiſche Tabak⸗ und Zigarreninduſtrie, welch' letztere allein im Jahre 1904 nicht weniger als 64 765 Atbeiter beſchäftigte, ſondern auch die badiſche Landwirtſchaft, welche in den Jahren 18911990 hinſichtlich der bebauten Fläche mit durchſchnittlich 40,5 pEt. an der geſamten Tabakproduktion des deutſchen Reiches beteiligt war, auf das empfindlichſte ſchädigen. Da die Fabrikanten bei den jetzigen wenig lohnenden Geſchäftsverhältniſſen die Mehrſteuer nicht auf ſich nehmen könnten, ſo würde dieſelbe gegebenenfalls notwendiger⸗ weiſe eine Verteuerung des Rauchgenuſſes zur Folge haben, Mit einer ſolchen aber wäre zweifelles ein ſtarker Verbrauchsrückgang verbunden, denn die kleinen Leute, dis— zumal bei den jetzigen teuren Nahrungsmittelpreiſen— mit dem einzelnen Pfennig ſehr wohl zu rechnen hätten, würden mehr und mehr dem Rauchgenuß entſagen; die Jabrikation müßte bedeutend eingeſchränkt und eine große Anzahl von Arbeitern ſehr wahrſcheinlich entlaſſen werden⸗ Ein großer Teil der Bevölkerung Badens würde ſoömit unter der Einführungd einer ſtärkeren Belaſtung des Tabaks zu leiden haben. — Gutem Vernehmen der„Nat.⸗Ztg.“ nach wird als erſter Delegierter DBeutſchlands zur arokko⸗ Konferenz in Algeciras der Botſchafter von Radowitz entfandt. Delegierter iſt der Geſandte Graf von Tatten⸗ bach.(Bgl. die Politiſche Ueberſicht in der Mittagsausgabe.) — Einzelne Zeitungen ſchließen aus dem Umſtand, daß in dem Reichsetatentwurf die fortdauernden Ausgaben für den Reichstag mit 760 420 M.„vorläufig in vorjähriger Höhe“ eingeſtellt worden ſind, die Bereikſchaft der Regie⸗ rungen zur Bewilligung von Diäten, falls der Beſchaffung neuer Einnahmequellen keine weſenklichen Schwierig⸗ keiten bereftet würden. Für die Notwenpigkeit einer ſchnellen Einführung von Tagegeldern für die Reichstagsabgeordneten tritt in der„Tägl. Rdſch.“ wiederum der Abg. Dr. Arendt eign. Die Gewährung der Diäten berechtige die Regierung, eine Be⸗ ſchleunigung ber parlamentariſchen Arbeiten zu fordern. Auch die„Nationalliberale Korreſpondenz“ meint, daß die Notwendig⸗ keit der Erflüllung der Forderung von Diäten ſich binnen kurzem wieder geltend machen werbde. — Die Parteien im Reichstage ſind in der geſtern eröffneten neuen Seſſion in folgender Stärke vertreten: Konſer⸗ vative 52. Freikonſervative 21, Deutſche Reformpartei 7, Wirtſchaft⸗ liche Vereinigung 18, Zentrum 102, Polen 15, Nationalllberale 50, Freiſinnige Volkspartei 22, Freiſinnige Vereinigung 10, Deutſche Volkspartei 6, Sozialdemollaten 77. fraktionslos ſind 18. Gegen den Schluß der verfloſſenen Seſſion verfügen jetzt die Wirtſchaftliche Vereinigung, Zentrum, Polen, Nationalliberalen, Freiſinnige Volls⸗ partei um je 1 Sitz mehr, die Sozlaldemokraten um 1 Sitz weniger. Erledigt ſind 4 Mandate: 2. Schwaben(bisher Dr. Wetßenhagen, Zentrum, tot), 9. Schleswig⸗Holſtein(bisher Dr. Stockmann, frei⸗ konſervativ., Mandat erloſchen), 4. Köln bisher Dr. Spahn, Zentrum, Mandat erloſchen), 16. Sachſen(bisher Schippel, Sozd., Mandat niedergelegt). In der ſechsmonatigen Pauſe haben zum Reichs⸗ tage 10 Erſatzwahlen ſtattgefunden; es ſind gewählt worden: Geiger (Zentrum), Haußmann(nationallib.), Duffner(Zentrum), Gies⸗ berts(Zentrum), Oertel(nationallib.), Barbeck(freiſ. Volksp.), Pauli(freikonſ.), Korfanty(Pole), dle drei letzten wurden wieder⸗ gewählt, Glüer(konf.), Schack(Antiſ.). — Die„geiſtigen Waffen“ des Ultramonta⸗ nismus. Daß der Sieg der Charlottenburger Studentenſchaft der Zentrumspreſſe die Stimmung ver⸗ dorben hat, erſcheint ſehr begreiflich. Weniger begreiflich indeſſen iſt die Art, wie beiſpielsweiſe die„Germanta“ ihrer Erbitte⸗ rung gegen die Sſeger Ausdruck gibt. Das Berliner Zentrumsorgan ſchreibt: „Nach dieſem Erfolge über die akademiſchen Behörden werden die jungen Müßiggänger, die ihre zum Studium beſtimmte Zeit zur Verhetzung der Studentenſchaft, zum Reden in Verſammlungen und zum Schreiben von Zeitungsartikeln benutzen, wohl bald Gelegenheit zu neuer Stänkerei gefunden haben. Sie„fühlen“ ſich doch jetzt.“ Wenn Mitglieder einer katholiſchen konfeſſionellen Studanten⸗ berbindung in Verſammlungen und in Zeitungen ihren Standpunkt bertreten, werden ſie von der Zentrumspreſſe dafür höchlich belobt. Wenn aber die übrigen Studenten ihre Ueberzeugung in derſelben Weife gektend machen, bezeichnet das Organ für„Wahrheit, Frei⸗ heit und Recht“ ſie als„ſtänkernde Müßiggänger“. Das iſt, wie die„T..“ zutreffend bemerkt, ein Tiefſtand öffentlicher Polemik, der faſt ſchon an die Leiſtungen des Frauzl in Leipzig heranreicht! — Die Einführung des neunſtündigen Ar⸗ beitstages hat die oldenburgiſche Eiſenbahnver⸗ waltung beſchloſſen. Die Neuerung ſoll ſich nach der„Voſſ..“ zunächſt nur auf die Handwerker und Arbeiter der Eiſenbahnwerk⸗ gliedern berbieten und die akkſbe Beteiligung ſtätten in der Stadt Oldenburg erſtrecken und, falls die noch ſtehende Genehmigung der oberſten Aufſichtsbehörde erfolgt, am 1. März 1906 in Kraft treten. — Der Verhband deutſcher Zigaretten⸗Fabri⸗ ken verfendet nachſtehende Ausführungen an die Preſſe: „Die Klagen über eine angebliche Schädigung der Zigarren⸗ induſtrie durch den Zigarettenmehrverbrauch ſind unbegründet. Die Zigarren verbrauchen jährlich 540 000 Doppelzentner Rohtabak, die Zigaretten nur 40 000 Doppelzentner, alſo nur den dreizehnten Tefl. Der Rauchtabakjahresverbrauch aber iſt ſeit 25 Jahren um 155 000 Doppelzentner gefallen, obgleich der Geſamtverbrauch von Rohtabak um 180 000 Doppelzentner zugenommen hat. Dies er⸗ gibt eine Verſchiebung und einen Zuwachs von 335 000 Doppel⸗ zentner, Hiervon fällt auf die Zigaretten etwa ein Zehntel. Vom Reſte hat die Zigarreninduſtrie den Lbwenanteil mit mindeſtens 250 900 Doppelzentner im Jahre im Vergleiche zu 1880.“ Ausland. Oeſterreich⸗ungarn. Während in Wien die Wahlrechtskund⸗ gebungen, wie gemeldet, in aller Ruhe verliefen, hal es anderwärtz blutige Köpfe gegeben. Sehr ſtürmiſch ging es in Brünn her. Die Poligei wurde mit Steinen beworfen und zog blank. Allmählich trat wieder Ruhe ein. Bei den Ruheſtörungen in Au ſberlitz wurde eine Perſon getötet. Von den Verletzten ſtarb einer auf dem Transporte. Auch in Olmutz ſind Unruhen ausgebrochen, deß denen mehrere Perſonen verletzt wurden. Es verlautet, der ungariſche Reichstag werde am 19. Dezember durch ein königliches Manifeſt aufgelöſt weredn. Tlürkei. Die Flottendemonſtratfon betläuft ganz brogrammgemäß. Der Herſtellung einer Chiffredepeſcheſſperbindung zwiſchen den Kommandanten der Demonſtrationsflotte kird ſeitens der Türkei kein Hindernis in den Weg gelegt, Der Gouberneur bon Mytilene proteſtierte mündlich und ſchriftlich gegen die Landung von Truppen und gegen die Beſetzung der Infel, Die Verbindung der Flotte mit dem Lande iſt infolge des ſtarken Nordoſtwindes ſchwlerig. Wie üblich, begaben ſich auch heulte am erſten Beiramtage die erſten Dragomanea der diplomatiſchen Miſſionen nach dem Pildigpalaſte, um ihre Glückwünſche auszu⸗ ſprechen. Großbritannien. Amtlich wird ſolgender Diplomatenwechſel bekannt gegeben: Der engliſche Botſchafter in Madrid, Nie olſen, iſt zum Botſchafter in Petersburg, der engliſche Geſandte in Liſſabon, Bunſen, zum Geſandten in Madrid und der Hilfs⸗ ſekretär im Auswärtigen Amt, Frances Villiers, zum Ge⸗ 7 ernannt worde. Der engliſche Geſandte in Bern, Cenyngham Greene, tritt an die Stelle de Geſandten in Bukareſt. e „Montenegro. Gemäß der Proklamation des Fürſten Nilita vom 5. November wurden Montag im ganzen Lande auf der Grund⸗ lage des allgemeinen Wahlrechts die Wahlen für die Skupſchting borgenommen. Insgeſamt wurden 61 Abgeorbnete gewählt, 4 in den Städten und 57 in den Kapitanaten. BVagpiſche Politik. 8 Mannheim, 29. Nob. Die ſozlaldemokraliſche Fraktion des badiſchen Landtags wäßlte, nach der„Volksſtimme“, in einer konſtitulerenden Sitzung in Karlsruhe zum Vorſttzenden der Fraktion Adolf Geck, zum Stellvertreter Eichhorn, zu Fraktions⸗ ſchriftführern Lehmann und Röſch. Ueber die einzuſchlagende Taktik einigte man ſich ſehr leicht. Zuerſt wird die Regierung wegen der Flelſchnot und der Tabakſteuer interpelliert werden. Von ſozlaldemokratiſcher Seite wird die Wahl in Ettlingen⸗ Karlsruhe, wo Lutz gegen den Zentrumskandidgten Belger unterlag, angeföchten werden. ö Hornberg, 28. Nop. Nach einem Vortrag von taptpfarrer Dr. Lehmann im fungliberalen Ver⸗ ein über„Die Bedeutung der diesjährigen badiſchen Landtags⸗ 25 5 5 eine 5 über die bekannten Militär⸗ exkeinserlaſſe anſchloß, wurde einſtimmig folgend Reſolutlon gefaßt: 5 Die heute vöm jungliberalen Verein Hornberg eingeladene, zahlreich beſuchte Verſammlung bedauert den Erlaß de s Militärvereinsbverbandspräſidlums, welches ein Stichwahlabkommen mit der Sozialdemokratſe den Vereinsurkt⸗ i daran mit Maßregeln beſtrafen wollte. Im Namen aller Verſammelten erd a 1215 75 jungliberale Verein, daß die bolreffende Kun d gebung des Mi⸗ litärvereinsverbandes zurückgezogen wird und derarlige Kundgebungen für die Zukunft unker bleiben, andern⸗ falls es lib eralen Nännern unmöglich gemacht würde, künftig noch einem im Landesverbanbd befindlichen Mi⸗ lüätärberein anzugehöbten.“ **** Der Abg. Schmidt⸗Bretten gibt im„Brettener Wochenblatl“ folgende Erklärung ab: ich in berſchiedenen Zeitungen des Landes wiederholt als konfervativer Abgeordneter bezeichnet wurde, erkläre ich hiermit, daß Perſonen mit Namen aufzeichnete, genauere Daten ihres Lebens ethob und ausführliche Haushaltungsliſten aufſtellte. Velgien war ſferner auch der Staar, in dem(1846) zum erſten Male ein großes Heer ehrenamtlich wirkender Zähler aufgeboten wurde, um das Zähl⸗ geſchäft ſchnell zu vollenden und zuberläſſige Angaben zu erhalten. Weitere Vervollkommnungen der Zähltechnik knüpfen ſich an die ſeit 1853 in regelmäßigen Zeiträumen abgehaltenen ſtatiſtiſche Kongreſſe. Man begnügt ſich nun nicht mehr mit der Feſtſtellung der abſoluten Bevölkerungszahlen, ſondern ermittelt das Religions⸗ Bebenntnis, das Vorhandenſein von Gebrechen und verlangt die Be⸗ antwortung der Fragen, ob ledig, verhetratet oder geſchieden, der Fragen nach der Staatsangehörigkeit, der Ausbildung im Heer oder in der Marine, nach dem Veruf, nach der Mutterſprache, der Fähig⸗ keit des Leſens und Schreibens und vieler anderen Dinge, die bei den einzelnen Zählungen vielfach wechſeln. Die Termine der Zählungen liegen faſt überall in den Winter⸗ mongten, weil in dieſer Zeit die Binnenwanderungen der Bevölke⸗ rung und der Reiſeberkehr am ſchwächſten ſind. Im übrigen finden bedeutende Abweichungen zwiſchen den einzelnen Ländern ſtatt. Während, um ein Beiſpiel anzuführen, Oeſterreich und Ungarn ihren Menſchenbeſtand nur in zehnjährigen Intervallen und dann am 31. Degember, alſo an einem Tage zählen, an dem Hunderttauſende der feſtlichen Weihnachts⸗Neujahrszeit wegen von ihrem regel⸗ mäßigen Wohnſitz abweſend ſind, wird in Deutſchland immer nach 5 Jahren am 1. Dezember gezählt. In manchen europäiſchen Staaten hat man mit zuverläſſigen Zählungen überhaupt erſt in allerneueſter Zeit den Anfang gemacht. Griechenland und Bulgarien kennen bis zum heutigen Tage noch keine gleichmäßig normierten Zählintervalle. In Rußland hat die erſte wirklich allgemeine Volks⸗ zählung erſt am 9. Februar 1897 ſtatgefunden, und in Italien unter⸗ blteb vor 25 Jahren eine bereits feſtgeſetzte Volkszählung einfach aus dem Grunde, weil in den Staatskaſſen eine troſtlos gähnende Leere herrſchte. Während Oeſterreich noch an dem umſtändlichen Liſtenſyſtem feſthält, bei dem die Mitglieder einer Haushaltung, die Bewohner eines Hauſes und endlich diejenigen einer ganzen Ge⸗ meinde in eine Liſte eingetragen werden, beren Auszählung für die 2 Verbände der Gemeinden bereits durch deren Behörden erfolat, worauf die Ergebniſſe an die Zentralbehörde zum Zweck der um⸗ fäſſenden Zuſammenſtellung weitergegeben werden, hat Ungarn zur Zählkarte gegriffen, die einzig und allein den modernen Bedürf⸗ niſſen entſpricht, weil ſie für jede ortsanweſende Perſon beſonders ausgefüllt wird. Diefes Syſtem iſt ſelbſtverſtändlich in Deutſchland ſchon ſeit langer JZeit im Gebrauch und überhaupt dem Kopfe eines deutſchen Statiſtikers, des 1896 verſtorbenen Geheimen Rats Ernſt Engel ent⸗ ſprungen, der als Direktor des preußiſchen ſtatiſtiſchen Bureaus hin⸗ ſichtlich der Technik der Volkszählungen bahnbrechend gewirkt hat. Die Zählkarte, die bei uns zum erſten Male gelegentlich der Volks⸗ zählung vom 1. Dezember 1871 zur, Anwendung kam, geſtattet es den Gemeinden, die zur Stellung beſonderer Zufatzfragen berechtigt ſind, aus dem Material zunächſt ihre Gemeindeſtatiſtik herauszu⸗ leſen. Wandern dann die Zählkarten in Waggonladungen an die Zentralbehörde in Berlin, wo die vorläufigen Ueberſichten am 1. März 1906 fällig ſind und das übrige Material bis zum 1. Mai 1907 eingeht, ſo kann dieſe die Summierungen in jeder beliebigen Kombination und Richtung vornehmen. Abſolute Richtigkeit der Zählung iſt allerdings ein Ideal, das ſich nie in vollem Umfange verwirklichen läßt, weil ſich immer teils abſichtlich teils unabſichtlich ein gewiſſer Bruchteik der Bevölkerung der Zählung entzieht. Wenn aber der ganze eigentliche Zählakt durch Ausfüllung von Zählkarten mit Hilfe mehrerer Hundert⸗ taltſend Zähler in der kurzen Dauer eines Tages zu Ende gebracht wird, ſo iſt damit die denkbar größte Zuverläſſigkeit erzielt. Eine wahrhaft großgrtige Leiſtung in dieſer Hinſicht wurde bei der indi⸗ ſchen Volkszählung in der Nacht vom 26. zum 27. Februar 1891 vollbracht. Knapp vor Mitternacht ſetzte ſich nämlich eine Zähler⸗ maſſe vbon rund einer Million in Bewegung und vollendete die Auf⸗ nahme von mehr als 250 Millionen Menſchen in der kurzen Zeit von vier Stunden. Die Verarbeitung der Zählkarten erfolgt heute in den Zentral⸗ ſtellen vieler Länder durch automatiſch wirkende, elektriſche Maſchi⸗ nen, bei denen jeder Irrtum ausgeſchloſſen iſt. Wenn auf dieſe Weiſe ſchon wenige Tage nach dem 1. Dezember die Reſultate be⸗ kannt werden, ſo bandelt es ſich nur um vorläufige Ergebniſſe, die zu erwarten iſt. hinterher mancher Abänderung unterliegen. Die endgültige Ver⸗ arbeitung nimmt indeſſen doch eine lange Zeit in Anſpruch, die ſich für Deutſchland auf mehr als drei Jahre beläuft. Die bevor⸗ ſtehende Volkszählung wird infofern ſehr intereſſante Ergebniſſe lie⸗ fern, als noch nie zuvor in Deutſchland innerhalb eines fünfjährigen Zeitraumes eine ſo bedeutende abſolute Vermehrung der Bevölke⸗ rung ſtattgefunden hat wie ſeit dem Jahre 1900. Nachdem das jähr⸗ liche Wachstum ſich in den letzten Jahren ſtets auf 800 000 bis 900 000 Köpfe belaufen hat, iſt deraugenblick, in dem ſich Deutſch⸗ land ein Sechzig⸗Millionen⸗Reich nennen kann, ſchon im Mai odek Juni d. J. eingetreten. Werfen wir einen Blick auf das Wachstum des deutſchen Vol⸗ kes in den letzten 90 Jahren, ſo ergeben ſich als Vevölkerung auf dem Gebiete des heutigen Deutſchen Reiches für die Jahre 1816 24.831 396 Köpfe 1834 30 608 698„ 1852 35 929 691„ 1871 41 058 804„ 1875 42 727 860„ 1880 45 284 061„ 1885 46 855 704„ 1890 49 428 470„ 8 1895 52 279 901 1900 56 845 014 Wenn die Zählung vom 1. Dezember dieſes Jahres voraus⸗ ſichtlich eine Bevölkerung von 60½ Millionen ergeben wird und in den nächſten Jahrzehnten keine die Vermehrung verlangſamenden Umſtände, wie Kriege, epidemiſche Krankheiten oder allgemeine Er⸗ werhsſchwierigleiten und die damit verknüpfte ſtärkere Auswan de⸗ rung zur Geltung kommen, dürfte die Bevölkerung des Deutſchen Reiches bei der Zählung von 1915 die ſiebzigſte Million erreicht und im Jahre 1925 die achtzigſte Million ſchon überſchritten haben, wäh⸗ rend das Erreichen der hundertſten Million bei Andauer günſtiger nationalökonomiſcher Verhältniſſe ſchon zwiſchen 1940 und 1948 — + Mannheim, 29. Novemver General⸗Anzeiger. 3. Seiie. ich als Kandidat vom„Bund der Fandwre⸗ auf⸗ geſtellt wurde und von der konſervativen Partei alls ſolcher lediglich unterſtützt worden bin. Der konſerbativen Fraktion des Landtags werde ich nicht beitreten; es ſind demgemäß alle Angriffe, die wegen meines Programms gegen die konſervative Partei gerichtet ſind, hinfällig. Das in Wahlflugblättern veröffentlichte Progromm Schmidts weicht aber von dem konſervatiden ebenſoſehr ab wie don dem des Bundes der Landwirte. Auch nach dieſer Er⸗ Härung bleibt auf Herrn Schmidt das Odium ſitzen, daß er mit unlauteren Mitteln Stimmenfang getrieben hat. Aus Stadt und Land. Maunheim, 29. November. Sitzung der Arbeiterverſicherungskommiſſion. 1. Die Veſchwerde des F. K. von Schww. wurde zwecks Aufnahme weiterer Beweiſe vertagt. 2. Das Dienſtmädchen A. B. war Mitglied der Ortskranken⸗ kaſſe für Dienſtboten. Sie litt an einem Leiſtenbruch. Behufs Vor⸗ nahme einer Operation ſuchte ſie um Aufnahme in das hieſige all⸗ bemeine Krankenhaus nach. Die Ortskrankenkaſſe für Dienſtboten wies ſie aber in das Marienkrankenhaus in Lampertheim ein. A. B. wollte nicht dahin gehen, da ihre Eltern hier wohnen und ſie ſich nicht mehr ſtark genug fühlte, mit der Bahn nach Lampertheim zu fahren. Sie wurde dann in das hieſige allgemeine Krankenhaus aufgenommen. Die Ortskrankenkaſſe für Dienſtboten weigert ſich, für die im hieſigen Krankenhaus entſtandenen Koſten aufzukommen. Sie wurde verurteilt, die Koſten der Verpflegung im hieſigen Kran⸗ zenhaus 3zu bezahlen und die Koſten des Verfahrens zu tragen. Das Urteil ſtützt ſich im weſentlich auf§ 26a Ziff. 2b Krankenverſ.⸗Geſ. Darnach kann im Statut beſtimmt werden, daß die Kur und Ver⸗ pflegung nur durch beſtimmte Krankenhäuſer zu gewähren iſt. Die Beſchränkung der Wahl auf beſtimmte Krankenhäuſer kann aber nur ſo aufgefaßt werden, daß der Kreis der zur Wahl ſtehenden Krankenhäuſer, wie das bei den Kaſſenärzten der Fall iſt, generell durch einen für alle Fälle geltenden Beſchluß be⸗ ſtimmt ſein muß. Gegen einen ſolchen Beſchluß ſteht alsdann den Kaſſenmitgliedern das Recht des Rechtsmittel des§ 56a Kr. V. G. zu. Dem Verſicherten ſteht daher z. Zt. in Ermangelung einer ſolchen Veſtimmung das Wahlrecht mit der Beſchränkung zu, daß er ſich innerhalb der Grenzen des Nottvendigen halten muß, 3. B. nicht ein Krankenhaus mit beſonders hohen Sätzen wählen darf. Bei der Beſtimmung der Krankenhäuſer wird überdies der Grundfatz maß⸗ gebend ſein müſſen, daß die den Krankenkaſſen obliegenden Ver⸗ bflichtungen in der Regel am Sitz der Krankenkaſſe und der betref⸗ fenden Betriebe zu erfüllen ſein werden. 8. Das Dienſtmädchen H.., das Mitglied der Ortskranken⸗ laſſe der Dienſtboten iſt, war an Furunkel und Lymphongitis er⸗ krankt Auf ihr Anſuchen in ein Krankenhaus aufgenommen zu werden, wies ſie die Verwaltung der genannden Kaſſe in das Marienkrankenhaus in Lampertheim ein. H. L. ging nicht hin und fand dann im hieſigen allgemeinen Krankenhaus Aufnahme. Die Kaſſe verweigert die Zahlung der im Krankenhaus entſtandenen Koſten. Nach ärztlichem Gutachten war der Fall dringend. Selbſt kwenn der Kaſſenverwaltung das Recht zuſtehen ſollte, das Mitglied in ein von ihr für den einzelnen Fall beſtimmtes Krankenhaus eln⸗ zuweiſen, ſo konnte ſie im vorliegenden Fall, da er ein dringender war, die Bezahlung der durch die Inanſpruchnahme eines anderen als von ihr beſtimmten Krankenhauſes entſtandenen Koſten nach Maßgabe des§ 26a Ziff. 2b Krankenverf.⸗Geſ. nicht ablehnen. Die Ortskrankenkaſſe der Dienſtboten wurde demzufolge verurteilt, die Krankenhauskoſten und die Koſten des Verfahrens zu ragen. 4. J. M. von Darmſtadt war bei der Firma Heinrich Lanz hier beſchäftigt. Während der Dauer ſeiner Beſchäftigung wohnte er hier, ſeine Familie wohnte in Darmſtadt. Am 4. Auguſt ds. Ie. erlitt er in der Fabrik der genannten Firma einen Unfall. Er fand Aufnahme in das hieſige allgemeine Krankenhaus. Am 9. Aug. berließ er das Krankenhaus und begab ſich auf das Bureau der Betriebskrankenkaſſe der Firma Heinrich Lanz. Hier wurde ihm ntitgeteilt, daß er ſich bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit im Krankenhaus weiter verpflegen laſſen ſolle, beſonders im Hin⸗ blick darauf, daß ſeine Familie nicht am Platz wohne. J. M. ver⸗ ließ Mannheim und begab ſich nach Darmſtadt zu ſeiner Familie. Er berlangt mit ſeiner Beſchwerde das Angehörigen⸗Krankengeld für die Zeit ſeines Krankenhausaufenthaltes und für die Zeit der Erwerbsunfähigkeit nach Verlaſſen des Krankenhauſes das Mit⸗ Klieder⸗Krankengeld. Der erſtere Anſpruch wurde von vornherein von der Krankenkaſſe anerkannt. Bezüglich des Anſpruchs auf Aus zahlung des Krankengeldes nach Verlaſſen des Krankenhauſes wird der Beſchwerdeführer abgewieſen und zur Tragung der Koſten ver⸗ Urteilt, da die Krankenkaſſe nach Maßgabe des§ 6 Abſ. 1 Ziff. 1 des Statuts der genannten Kaſſe befugt war, die weitere Kur un! Verpflegung in einem hieſigen Krankenhaus anzuordnen. 5. Der Schloſſer W. v. R. war von 14. bis 17. Auguſt d. Is. bei der.⸗G. für Seilinduſtrie beſchäftigt. Am 16. Auguſt erlitt er einen Unfall. Die Folge war eine Zerrung der linken Schulter⸗ Muskulatur. Die Krankenkaſſe der.⸗G. für Seilinduſtrie ver⸗ weigert die Auszahlung des Krankengeldes für die Zeit der Er⸗ werbsunfähigkeit, da der Beſchwerdeführer zu Haus Arbeiten ver⸗ richtet und überdies auf Auszahlung des Krankengeldes verzichtet dabe. Ein derartiger Verzicht iſt nach der Rechtſprechung unwirk⸗ ſam.(Vgl. Urteil des Verwaltungsgerichtshofes v. 5. 4. 1905.) Die Tatſache der Arbeitsverrichtung zu Haus wird von dem Be⸗ chwerdeführer zugegeben. Hierdurch wird der Krankenkaſſe eine trafbefugnis zuerkannt, aber nicht das Recht zur Verweigerung des Krankengeldes. Die Betriebskrankenkaſſe der.⸗G. für Seil⸗ induſtrie wurde demzufolge zur Auszahlung des Krankengeldes und zur Tragung der entſtandenen Koſten verurteilt. 6. W. Vg. von Heddesheim arbeitete in der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen und war Mitglied der Betriebskrankenkaſſe der ge⸗ narmten Firma. Am 12. Februar d. Is. erhielt er bei einer Schlä⸗ gerei einen ſchweren Stich. Er war infolgedeſſen bis zum 12. Mai d. Is. erwerbsunfähig. Die Krankenkaſſe verweigert die Gͤvährung des Krankengeldes, da ſich der Beſchwerdeführer ſchuldhaft an Rauf⸗ händeln beteiligt habe. Durch das Urteil Großherzoglichen Land⸗ berichts hier iſt feſtgeſtellt, daß W. V. zwar ein vielfach vorbeſtrafter, nicht ungefährlicher, raufluſtiger Burſche iſt; es konnte aber nicht der Nachweis ergracht werden, daß er ſich ſchuldhaft an dieſem Rauf⸗ handel beteiligt hat. Es entfällt damit das Moment, das die Ver⸗ weigerung rechtfertigen könnte. Die Betriebskrankenkaſſe der Che⸗ miſchen Fabrit Wohlgelegen wird verurteilt, das Krankengeld für Zeit der Erwerbsunfähigkeit zu bezahlen und die Koſten zu ttagen. 7. P. H. von Neckarau war Mitglied der Ortskrankenkaſſe Nedarau. Während der Zeit ſeiner Krankheit mußte er zweimal keſtraft werden, weil er beide Male die Beſtimmung des§ 24. des Raſſenſtatuts(Ueberſchreitung der Ausgangszeit) übertreten hakte. Der Lorſtand ordnete aufgrund des§ 14 Abf. 2 des Kaſſenſtätuts ie Einweiſung in das allgemeine Krankenhaus an. P. H. leiſtete ir Anordnung keine Folge. Er verlangt von der Krankenkaſſe die ezahlung des Krankengeldes auch für die Zeit nach der getroffenen Anordnung. Seine Veſchwerde wird abgewieſen, da er die ihm ſatzungsgemäß zukommende Kur und Verpflegung in einem Kran⸗ kenhaus nicht angenommen hat. 8. Das Dienſtmädchen M. K. war Mitglied der Ortskranken⸗ kaſſe der häuslichen Dienſtboten. M. K. wurde wegen gewerbs⸗ mäßiger Unzucht von der Polizei aufgegriffen und wegen Erkrankung an Shphilis in das hieſige allgemeine Krankenhaus eingewieſen. Die genannte Krankenkaſſe verweigert die Krankenunterſtützung, da die Einweiſung aus polizeilichen Gründen erfolgt ſei. Dieſer Hinweis kann die Weigerung in dieſem Fall nicht begründen. Es kommt darauf an, ob die Krankenhausbehandlung im eigenen Intereſſe der Kranken unbedingt erforderlich, alſo Heilung nach der Art und dem Grad der Krankheit nur auf dieſem Weg möglich war. Die Aerzte befahen dies. Wenn Dienſtboten Krankenhausbehandlung bedür⸗ fen, ſo muß ſie gewährt werden.(Vgl. Verwaltungs⸗Zeitſchr. 1908 S. 126; 1904 S. 58.) Die Krankenkaſſe weigert ſich zu Unrecht. Sie wurde daher zur Gewährung der Krankenunterſtützung und zur Koſtentragung verurteilt. 9. L. M. von Frieſenheim war bei Ph. H. in der Zeit vom 28. Mai bis einſchließlich 2. Juni d. Is. mit Ausnahme des 27. Mai in Arbeit. Am 2. Juni d. Is. ſtieß dem L. M. ein Unfall zu. Er wurde erwerbsunfähig krank und begehrt jetzt Krankenunterſtützung für die Zeit der Erwerbsunfähigkeit Ph. H. hatte ihn nicht zur Krankenkaſſe angemeldet, da L. M. unſtändiger Arbeſter geweſen ſei. Dem wider⸗ ſpricht die Tatſache, daß L. M. in der angegebenen Zeit, alſo mehr als eine Woche bei Ph. H. beſchäftigt war. L. M. ſtand demnach in einem krankenverſicherungspflichtigen Verhältnis. Die Ortskranken⸗ kaſſe 1 wird demzufolge verurteilt L. M. Krankenunterſtützung zu gewähren und die Koſten des Verfahrens zu tragen. 10. Auf Wunſch der Betriebskrankenkaſſe der Chemiſchen Fa⸗ brik Lindenhof C. Weyl u. Komp..⸗G. in W aldhof wird be⸗ merkt, daß das laut Referat über die Sitzung vom 16. Oktober c. auf Beſchwerde des Schloſſers W. St. ergangene Urteil ſich gegen die Betriebskrankenkaſſe der Chemiſchen Fabrik Lindenhof C. Weyhl u. Komp..⸗A. in Mannheim⸗Lindenhof, Meerfeldſtraße 116, richtet. —— Schneebeobachtungen. Der auf den Bergen liegende Schnee iſt in der verfloſſenen Woche etwas zuſammengeſchmolzen; in höheren Lagen hat es in den letzten Tagen neuerdings etwas ge⸗ ſchneit. Am Morgen des 25. November(Samstag) ſind gelegen beim Feldberger⸗Hof 70, in Titiſee 10, in Höchenſchwand 10, in Bernau 15, in Gersbach 2, in Heubronn 4, in St. Me gen 10, in Kniebis 9, in Breitenbrunnen 3, in Herrenwies 3 und in Kalten⸗ bronn 5 Zentimeter. Die Nachrichten aus Todtnauberg fehlen. Die Sonne zeigt gegenwärtig, wie auch in den vergangenen Wochen, eine äußerſt lebhafte Tätigkeit. So wurden auf der Hei⸗ delberger Sternwarte am 23. November mindeſtens 60 Flecke ge⸗ zählt, worunter ſich 11 von immerhin beträchtlicher Größe be⸗ fanden, *Evang. Bund. Am 1. Advent, abends 8 Uhr, veranſtaltet der Evang. Bund wieder einen Gemeindeabend. Auch dies⸗ mal iſt die Wahl des Redners eine ſehr glückliche. Herr Schulrat Dr. Moſapp aus Stuttgart ſpricht über das und Schiller“. Er hat eine ausgezeichnete Schrift hierüber ver⸗ öffentlicht und es ſteht uns daher wohl ein hochintereſſanter Vor⸗ trag in Ausſicht. Der Friedenskirchenchor wirkt diesmal mit, und da nur eine Anſprache außer dem Vortrag vorgeſehen iſt, kann der muſikaliſche Teil reicher ausgeſtaltet werden.— Im Oktober und Nobember wurden etwa 50 neue Mitglieder angemeldet. Für dieſe erfolgt die Zuſtellung unſerer Schriften und die Erhebung des Bei⸗ trages erſt Anfang des nächſten Jahres. * Die pſychiatriſche Univerſitätsklinik Heidelberg hält im Winterſemeſter an Wochentagen von 10 bis 11 Uhhr poli⸗ kliniſche Sprechſtunden für pfychiſch Erkrankte ab. * Der Achtuhr⸗Ladenſchluß gelangt nun auch in Karlsruhe am 1. Januar zur Einführung. Der dortige Vezirksrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung einem entſprechenden Vorſchlage des Stadt⸗ rats zugeſtimmt. Der Achtuhrladenſchluß fällt weg an allen Sams⸗ tagen im ganzen Monat Dezember, am Gründonnerstag und an den Tagen vor Himmelfahrt, ſowie Fronleichnam. Nicht unter den Achtuhrladenſchluß fallen die Bäckereien, Konditoreien, Fleiſch⸗ und Wurſtgeſchäfte, Kolonialwarenhandlungen, Zigarren⸗ und Tabak⸗ geſchäfte, Fiſchhandlungen ſowie ſonſtige Lebensmittelgeſchäfte. * Brotaufſchlag. Die Schwetzinger Bäckermeiſter haben beſchloſſen, vom 1. Dezember die Brotpreiſe wie folgt feſtzuſetzen: langes Weißbrod 27 Pfg., großes 54 Pfg.; Schwarzbrot kleines 24 Pfg., großes 48 Pfg. Das Dreingeben von Brödchen iſt auf⸗ gehoben; trockene Brödchen koſten 2 Stück 5 Pfg. Im Kleinmehl⸗ berkauf wird der Preis des Weizenmehls Nr. 0 auf 20 Pfg. per Pfund feitgeſetzt. * Das Stadtgeſchichtliche Muſeum in der ehemaligen Schul⸗ kirche L 1, 1 erfreut ſich fortdauernd eines ſehr ſtarken Beſuchs und allgemeiner Anerkennung. Wiederholt iſt ſchin auf den hohen Bildungswert einer ſolchen ortsgeſchichtlichen Sammlung hingewieſen worden, und es wäre erwünſcht, wenn unſere Schul⸗ jugend dort unter der ſachkundigen Führung ihrer Lehrer recht häufig anregenden Anſchauungsunterricht über die geſchichtliche Entwicklung ihrer Heimatſtadt erhielt und ſo zur Heimatliebe er⸗ zogen würde. Wir machen deshalb auf die Vergünſtigung auf⸗ merkſam, die nach der Muſeumsordnung allen Klaſſen hieſiger Schulen, ebenſo wie allen gemeinnützigen oder wiſſenſchaftlichen Vereinen hieſiger Stadt zuſteht. Sie haben jederzeit das Recht unentgeltlichen Csitritts, wenn ſie mindeſtens 24 Stunden vorher dem Vorſtand des Mannheimer Altertums⸗ vereins, der im Auftrag des Stadtrats das Muſeum verwaltet, Mitteilung über den beabſichtigten Beſuch zugehen laſſen. Maunheimer Ruderklub E. V. In der am 25. ds. Mts. im Lokal„Löwenkeller“ ſtattgefundenen ordentlichen Mitglieder⸗ berſammlung des Mannheimer Ruderklubs E. V. wurden fol⸗ gende Herren in den Vorſtand gewählt: 1. Vorſitzender Friedrich VBecker, 2. Vorſitzender Ludwig Pfeffer, Kaſſier Karl Becker, 1. Schriftführer Karl Stetter, 2. Schriftführer Willy Ber⸗ berich, Ruderwart Ad. Weick, Bootswart Karl Britz, Ruder⸗ älteſte: Wilhelm Loes, Jean Riſſer und Anton Walter, Vertreter der Paſſivität: Direktor Ernſt Keßler und Rechtsan⸗ watl Dr. Eugen Weingart. Die Wahl des Hausverwalters wurde ausgeſetzt. Aus den Berichten der einzelnen Kommiſſionen war zu entnehmen, daß die Klubverhältniſſe im verfloſſenen Jahre ſowohl in ſportlicher wie in wirtſchaftlicher Hinſicht einen bedeuten⸗ den Aufſchwung erfahren haben. Hand in Hand mit den ſportlichen Erfolgen ging die Vermehrung des Mitgliederſtandes, der heute die Zahl 400 überſchritten hat. Entſprechend dieſer Entwicklung, aber auch angeſichks der enormen Aufwendungen für ſportliche Unter⸗ nehmungen im vergangenen Jahre gibt die Finanzlage ein vorzüg⸗ lich günſtiges Bild. Von der Mitgliederverſammlung wurden u. a. für Innenausſtattung des neuen Bootshauſes 6000 M. und für die Neuanſchaffung eines Rennachters 1200 M. bewilligt. *Geſtorben iſt in Ladenburg in der Nacht von Sonntag auf Montag im Alter von 71 Jahren Herr Ziegeleibeſitzer G. M. Beidinger, der ca. 33 Jahre Gemeinderat und verſcchiedene Male Bürgermeiſteramts⸗Vertreter war. * Ein heitetres Stückchen ereignete ſich kürzlich auf dem Bahn⸗ bofe eines württemb. Amtsſtädtchens. Zum Mittagszuge hatten ſich die Portiers vom Hotel„Bären“ und„Ochſen“ zur Empfang⸗ nahme ihrer Hotelgäſte auf dem Bahnhof eingefunden. Dem Zuge entſtiegen bald eine hübſche Anzahl Reiſender, allen voran aber ein Väuerle mit ſeinen 2 bereits erwachſenen Söhnen.„Bären,“ na:„Luther „Ochſen,“ riefen nun die beiden Portiers mit kräftiger Stimme den neuangekommenen Paſſagieren entgegen, um dadurch die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ihre Firmen zu lenken. Das Bäuerle aber faßte die Sache ganz anders auf. Mit vollen Schritten und mit ſeinem Schirm plötzlich in der Luft herumfuchtelnd, zlie er ſich auf die beiden Portiers los:„So, ihr grobe Saubuebe, Väre und Ochſe hoißet ihr Unts, do hoſcht mol oine,“ und ſchwupp dich hatte der eine von den beiden ſchon den Schirm des Bauern am linken Ohr ſitzen. Die bei⸗ den aber nun nicht faul, packten den Bauern etwas kräftig, um ihn durchzuprügeln, inzwiſchen kamen ihm aber auch ſeine 2„Bueben“ zu Hilfe. Nun hätte es eine gewaltige Schlägerei unter den fünfen abgeſetzt, wenn nicht der Stationsvorſtand ganz energiſch dazwiſchen getreten wäre und das biedere Bäuerlein über ſein Mißverſtändnis aufgeklärt hätte. Das Bäuerle verließ nun mit ſeinen 2„Bueben“ den Perron mit der Bemerkung:„Jetz iſch au no mei Regedach zum Deufel gange.“ Dieſes lag nämlich zerfetzt auf dem Bahnhof⸗ Perron herum. AHus dem Grossherzogtum. Karlsruhe, 28. Nov. Geſtern fand hierſerbſt auf eine Einladung des Herrn Landtagsabgeordneten Bürgermeiſter Neck⸗ Eggenſtein eine zahlreich beſuchte Verſammlung ſtatt, um Stellung zu nehmen gegen die ſeitens der hieſigen Brauereien geplante Preiserhöhung auf Biertreber. Landtagsabgeord⸗ neter Neck betonte, daß in dieſem Jahre die Landwirte in der Karlsruher Gegend durch die ungünſtige Witterung beſonders be⸗ nachteiligt worden ſind. Die Karlsruher Bierbrauer wollen nun einen Aufſchlag auf die naſſen Biertreber eintveten laſſen. Eine Berechtigung hierzu liege nach ſeiner Meinung nicht vor, denn die erzielte Gerſte in dieſem Jahre ſei eher beſſer wie in früheren Jahren und dabei ſind die Gerſtenpreiſe nicht geſtiegen, ſondern eher gefallen. Er glaube deshalb, man ſollte gegen die Preis⸗ erhöhung Stellung nehmen. In der Diskuſſion waren die meiſten Vertreter der Meinung, man follte es nicht gleich auf einen Kampf ankommen laſſen, ſondern durch gütliche Verhandlungen mit den Bierbrauern einen mäßigen Preis zu vereinbaren ſuchen. Schließ⸗ lich wurde It.„B. Pr.“ folgende Reſolution einſtimmig an⸗ genommen:„Die heute in der Roſe in Karlsruhe tagende, aus 28 Gemeinden mit 150 Vertretern beſuchte Verſammlung wählt eine Kommiſſion zur gütlichen Verhandlung mit den Karlsruher Bier⸗ brauereien, um eine Preiserhöhung; auf Biertreber zu berhüten. Die Landwirte berpflichten ſich, zu gleichen Preiſen auch im Sommer Viertreber abzunehmen. Wenn die gütlichen Verhand⸗ lungen zu einem günſtigen Reſultat nicht führen ſollten, wäre eine nochmalige Verſammlung zur Faſſung weiterer Beſchlüſſe baldigſt einzuberufen.“ oc. Kar sruhe, 28. Nov. Am letzten Sonntag tagte hier die außerordentliche Hauptverſammlung der Sterbekaſſe des Landesverbandes der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerbereinigungen unter dem Vorſitz des Herrn Niederbühl aus Raſtatt. Es waren 45 Vereine bertreten. Zur Beratung ſtanden ſehr wichtige Gegenſtände, welche ſchon ſeit einiger Zeit die Mitglieder der Sberbekaſſe mehr oder weniger in Aufregung brachte. Infolge des Geſetzes über die Privatorſicherungen vom 12. Mai 1901 wurde nämlich der Sterbe⸗ kaſſe durch Großh. Miniſterium die Auflage gemacht, ſtatt des Um⸗ lageberfahrens das Prämiendeckungsverfahren einzuführen. Die d. o. Hauptverſammlung ſollte nun darüber beſchließen und auch die dadurch nötig gewordenen neuen Statuten beraten und genehmigen. Die zahlreich anweſenden Mitglieder der Sterbekaſſe beteiligten ſich recht lebhaft an den Verhandlungen und äußerten vielfach den Wunſch, daß es beim alten belaſſen werden möge. Der techniſche Referent über Verſicherungsweſen im Großh. Miniſterium, Herr Verſicherungsinſpektor Herlan erläuterte die Gründe, weshalb die Umwandlung der Kaſſe gefordert wurde und trat insbeſondere der da und dort verbreiteten Anſicht entgegen, als ſei dieſe Forderung der Großh. Regierung unberechtigt oder gar chikanzs. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Nieder bühl, ſchilderte die Entwicklung der Um⸗ wandlungsangelegenheit und klärte dadurch verſchiedene irrige An⸗ ſchauungen auf. Die Umwandlung der Sterbekaſſe mit Prämien⸗ deckungsverfahren wurde hierauf genehmigt und dann in die Be⸗ ratung der Statuten eingetreten. Dieſe wurden nach mehrſtündiger Beratung mit einigen geringen Abänderungen angenommen. sch. Freiburg, 28. Nov. Geſtern fand hier die Gen e⸗ ralverſammlung der Ortskrankenkaſſe ſtakr, Der Vorſitzende, Herr Kräuter, machte neben verſchiedenem an⸗ deren die Mitteilung, daß die Finanzlage der Kaſſe nicht glünnſting ſei. Es beliefen ſich die Mehrausgaben für Aerzte nur in einem Vierteljahr auf 9000., wohl hauptſächlich in⸗ folge des neuen Aerztevertrages. Von dieſen 9000 M. ſind 2000 M. durch die Zunahme der Mitglieder verurſacht, 7000 M. aber ent⸗ fallen der Mehrhonorierung gegen dien Vorjahre zu. Auch die neue Reichsarzneitaxe trieb die Ausgaben in die Höhe. Aber die Haupt⸗ ürſache der ſchlechten Finanzlage iſt der in dieſem Jahre ſtändig ſehr hohe Krankenſtand. 55 Kleine Mitteilungen aus Baden. In einer Baumſchule in Schwetzingen ſteht gegenwärtig ein Apfelbaum in ſchönſter Blüte.— Der auf der Treibjagd bei Eifingen am Freitag durch einen Schuß ins Auge verletzte Kunſtmaler iſt der Sohn des Geh. Hofrats Prof. Oſthoff in Heidelberg. Der junge Künſtler befindet ſich in der Heidelberger Augenklinik.— Das Burghotel in Kirnach, ein neues Luftkurhotel, iſt an die Herren Gebrüder L. und A. Kienaſt, im Winter Direktoren des Hotels Quirinal in Rom und du Louvre in Mentone, übergegangen. Die Uebernahme erfolgt im Frühjahr 1906.— Herr Diviſionspfarrer Scheu, ſeit mehr als 20 Jahren Militärgeiſtlicher in Konſtan z und von allen, die in der langen Zeit beim Regiment 114 gedient haben, gekannt und geliebt, iſt vom Papft zum Monſignore und Ge⸗ heimkämmerer ernannt worden. In Krautheim wurde dem Eiſenbahnbeamten Stöcklein durch ein volles Weinfaß, das er in den Keller des Bahnhofvorſtehers bringen half, der Kopf ein⸗ gedrückt. Stöcklein hinterläßt eine Witſwe mit drei Kindern. Herr Tierauch, der das Unglück dadurch verſchuldete, daß er den Strick, mit dem er das Faß hielt, fahren ließ, verlor den Kopf und wollte ſich mit einem Revolver das Leben nehmen, wurde aber daran verhindert.— Montag abend ereignete ſich außerhalb der Station Bretten am Sprantaler Uebergang ein gräßlicher Un⸗ glücksfall. Dem ca. 50 Jahre alten Bahnwärter Zaiß wurden auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe bon einem von Mühlacker kom⸗ menden Zuge beide Beine total abgefahren. An dem Aufkommen des Vetletzten wird gezweifelt.— Erſchoſſen hat ſich in Frei⸗ burg der 25 Jahre alte Fechtlehrer B. aus unbekanntem Grunde — Der an Verfolgungswahnſinn leidende Schneidermeiſter Fend! ſtürgte ſich in Lörrach nachts aus dem Fenſter des Gaſthauſes, in dem er übernachtete, und war ſofort tot. Pfalz, heſſen und Umgebung. Speyer, 28. Nov. Der Vere in zur Er bauung der Gedächtniskirche hielt dieſer Tage die ordentliche Generalverſammlung für die Jahre 1903 und 1904 ap. Am 1. Januar 1905 betrug das Vermögen des Vereins 166 947 Mark(48 080 M. weniger als im Jahre 1904). Hierzu kommt noch der Wert der Kirche, deren Herſtellung 2075 254 M. koſtete Im Ausſchuß iſt nach einer Erklärung des Herrn Profeſſors Dr. Gümbel beſchloſſen worden, das Glockenſpiel dem Lieferanten gur Verfügung zu ſtellen, wenn es bis 1. Abril 1906 ſeinen richtigen Akkord nicht habe. Es ſei noch die Ausſchmückung der Gedächtnis⸗ halle mit dem„Reichstag zu Worms“ ete. ſowie des Chores in Aus⸗ ſicht genommen. 5 4% Seiles General⸗unzelger. Männhelm, 29. November. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. Die Kunſthandlung Juſt Schlele ſchreiht uns, daß ſie gegen ein Eintrittsgeld von 50 Pf. das berühmte Bild„Beethoven“ von Babſtrieri für die Zeit vom.—14. Dezember zur Ausſtellung bringen wird. Konzert in Ladenburg. Kommenden Sonntag, den 3. Dez., nachmittags 21½ Uhr, findet zugunſten des Evangeliſch⸗Altkatho⸗ liſchen Krankenpflegevereins in der evangeliſchen Kirche in Laden⸗ burg ein größeres Kondert ſtatt. Als Geſangsſoliſten wirken mit: Frau Erna Heuck und Frau Elſa Boſch, Frau Auguſte Brech⸗ tex und Herr Jacob Groß aus Mannheim. Ferner kommen durch hieſige Muſikfreunde verſchiedene Soli für Violine und Orgel, ſowie Inſtrumentalmuſik für Streichquartett, Flöte und Orgel zum Vortrag. Außerdem iſt auch noch der evangeliſche Kirchenchor durch Vortrag von zwei Chören an dem Konzert beteiligt. Hochſchulnachrichten. An Stelle des abtretenden o. Profeſſors der Nationalökonomie und Statiſtik an der Amſterdamer Univerſität, M. W. F. Treub, wurden vorgeſchlagen Dr. C. A. Verrijn⸗ Stuart, Direktor des ſtädtiſchen Zentralbureaus in Haag, und Dr. van Blom, Chefredakteur des Vaderland(Haag).— Der Geh. Bergrat Profeſſor Adolf Hörmann in Berlin feiert am 90. November ſeinen 70. Geburtstag. Er war von 1868 bis 1901 au der Berliner Bergakademie. 1901 trat er in en Ruheſtand.— Der 9. Profeſſor an der Akademie in Neuenburg, E. Borel, iſt auf den Lehrſtuhl für ſchweizeriſches Bundesrecht an der Univerſttät Genf berufen worden. Dem Hofſchauſpieler und Regiſſeur Heinrich Hacker in Darm⸗ ſtadt, der heute das 25. Jubiläum ſeiner künſtleriſchen Tätigkeit am dortigen Hoftheater begeht, wurde vom Großherzog von Heſſen das Ritterkreug 1. Kl. des Philippsordens verliehen. Zu Ehren des Jubilars wird heute Wildenbruchs„König Heinrich“ als Benefiz⸗ ee gegeben, in der der Jubilar die Titelrolle kreieren wird. Darmſtüdter Kunſtausſtellung 1907. An der im Jahre 1907 in Darmſtadt ſtattfindenden großen Kunſtausſtellung wird ſich die Darmſtädter Künſtlerkolonie in ganz hervorragendem Maße be⸗ teiligen. Befonders umfaſſend wird die Ausſtellung des Profeſſors Olbrich, der ein Geſamtbild ſeiner Tätigkeit ſeit ſeiner Ueberſied⸗ lung nach Darmſtadt zu geben beabſichtgt: Architektur, Innendeko⸗ ration und Kunſtgewerbe. Wie verlautet, werden außer dem großen Ausſtellungshaus auch zwei bürgerliche Wohnhäuſer auf der Ma⸗ thildenhöhe neu errichtet und mit Möbern uſtv. nach den Entwürfen Olbrichs ausgeſtattet. Der Großherzog von Heſſen ſtellt die Bau⸗ plätze und ſchenkt die Baukoſton. Auch die anderen Künſtler, die der Kolonie angehören, Prof. Habich. Eiſſarz und Greiner, werden glößere Ausſtellungen arrangieren, ſodaß die Darmſtädter Künft⸗ lerkolonie in würdiger Weiſe vertreten ſein wird. Dritte deutſche Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung Dresden 1906. Bei der Ausſtellung ſoll unter anderem ein Gedanke verwirllicht werden, der zum erſten Male in einer kunſtgewerblichen Ausſtellung auf⸗ teitt: es ſollen eine Reihe von muſtergiltig ausgeführ⸗ ten Läden vorgeführt werden. Es ſind unter anderem ein Bäckerladen, ein Kaſſee⸗, ein Likör⸗ und ein Zigarrenladen in Aus⸗ ſicht genommen. Auch eine bekannte Cakes⸗Fahrik und ein Friſeur werden ſich wahrſcheinlich an dem eigenarkigen Unternehmen be⸗ teiligen. Für die große Berliner Kunſtausſtellung 1906 wurden in der konſtitujerenden Sitzung der Ausſtellungskommiſſton am Montag folgende Herren in den Vorſtand gewählt: Zum erſten Vorſitzenden Prof. Ernſt Körner, Maler; zum zweiten Vorſitzenden Prof. Guſt. Eilers, Kupferſtecher; zum erſten Schriftführer Prof. Herm. Solf, Archftekt; zum zweiten Schriftführer Hans Dammann, Bild⸗ hauer; zum zweiten Säckelmeiſter Prof. Max Unger, Bildhauer; zum zweiten Säckelmeiſter H. Clementz, Maler. „De. Erſte“, ſo lautet der Titel eine s Schauſpiels, das den — Souffleur des Wiener Burgtheaters Herrn Neidhart zum Verfaſſer hat. Die Novität wird Ende Dezember oder Anfang Januar im neuen Verliner Bürgertheater in Szene gehen. und zwar mit dem Ehrenmitgliede der neuen, demnächſt zu er⸗ öffnenden Bühne, der ſoeben von langer, ſchwerer Krankheit ge⸗ neſenen Frau Katharine Schratt in der weiblichen Hauptrolle. „Venus Amathuſia“, Max Dreyers neues Bühnenwerk, wird am 9. Dezember zum erſten Male im Königlichen Schauſpielhauſe⸗ zu Berlin in Szene gehen. Ein Gyoethe⸗Monumentalbrunnen, zu dem Profeſſor Schu⸗ macher in Dresden den Entwurf geliefert hat, wird in Ilmenau aufgeſtellt werden. Die Zeichnung, aus der man bei aller Einfach⸗ heit doch die des Dichters würdige Größe erkennen kann, liegt zur Zeit dem Miniſterium in Weimar zur Begutachtung vor. Bayreuth und München. Wie man hört, ſteht eine amtliche Erklärung der Hoftheaterintendanz über die Frage der Richard⸗ Wagner⸗Feſtſpiele im Prinzregenten⸗Theater und im An⸗ ſchluß daran eine erwünſchte Klarlegung der zwiſchen Bah⸗ reuth und München beſtehenden Beziehungen unmittelbar bevor. Der Rheiniſche Goetheverein zur Veranſtaltung von Feſtſpielen in Düſſeldorf hielt, wie von dort geſchrieben wird, unter dem Vorſitz des Staatsminiſters Frhrn. v. Rheinbaben ſeine Generalverſamm⸗ lung ab, in der beſchloſſen wurde, im nächſten Jahre an vier Aben⸗ den zur Aufführung zu bringen:„Oedipus“,„Antigone“,„Die Argonauten“ und„Medea“. Daran anſchließen ſoll ſich als Volks⸗ vorſtellung in ein⸗ oder zweimaliger Aufführung Goethes„Iphi⸗ genie“. Die künſtleriſche Oberleitung iſt wieder dem Oberregiſſeur des Königlichen Schauſpielhauſes in Berlin Max Grube übertragen worden. Die Vorſtellungen finden ſtatt in dem Zeitraum vom 1. bis 16. Juli 1906. Hochherzige Stiftung. Ankonio Fogazzaro hat das Honorar für ſeinen Roman„Il Santo“ in Höhe von 80 000 Lire wohltätigen Zwecken überwieſen. Der berühmte Shakeſpeare⸗Darſteller Daniel Bandmaun— ein Deutſcher— iſt auf ſeiner Beſitzung in Montana(Vereinigte Stagaten) geſtorben, wo er ſeit 15 Jahren geweilt hat. Er wurde im Jahre 1840 in Kaſſel geboren. In Amerika trat er zum erſten Male im Jahre 1868 in der Rolle des Shylock in Newyork auf. Im Jahre 1868 erſchien er auf der Bühne des Lyceum⸗Theaters in London. Seine frühere Frau Millieent Palmer lebt in London. Kunſt⸗Schutzzoll in Amerika. Dem„B..“ wird aus New⸗ hork telegraphierk: Eine Verſammlung amerikaniſcher Künſtler in Newyork beſchloß einſtimmig, dem Kongreß einen Antrag auf Abſchaffung des GEinfuhrzolles auf Kunſtwerke vor⸗ zulegen. Polarforſchung. Nach einer Meldung des„Morgenblad“ iſt jetzt mit Sicherheit feſtgeſtellt, daß die Nachricht, das Schiff der Amundſen⸗Expedition„Gjoea“ ſei im Eiſe vernichtet worden und die Mannſchaft umgekommen, unrichtig iſt. Sie beruht Gerſchiszeſtung. 5 Manunheim, 28. Nob.(Strafkammer.) Vorſ.: Herr Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Hert Amt anwalt Ullrich. Ein 18 Jahre alter Volksſchüler, der manchmal ſeine in einem Hauſe in Ns dienende Schweſter beſuchte, ſah ſich bei dieſen Gelegenheiten auch in den Zimmern der Herrſchaft um und ſtahl dabei unter Anwendung eines falſchen Schlüſſels einmal 10, dann 11 und einmal 22 M. Der jugendlſche Langfinger wird auf einen Manant eingeſperrt. Der Schraubenſchneider Fritz Biffar, der am 4. Auguſt d. J. einen Arbeitskollegen mit einem Schraubenſchlüſſel bearbeitete, hat ſchöffengerichtlich 10 M. Geldſtrafe erhalten. Seine Berufung wird als unbegründet verworfen. Daß es ſeine Gefahren hat, einen Poliziſten zu einem Schoppen einzuladen, mußte der Taglöhner Michael Tonn erfahren. In höhniſchem Tone fragte er eines Tages einen Schutzmann, ob er ke'nen Schoppen trinken wolle, er habe gerade noch 10 Pfennige. Das Schöffengericht diktierte ihm für dieſe Anrede eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 6 Wochen zu. Tonns Berufung bleibt erfolglos, doch wird die Strafe mit einer anderen von gleicher Höhe zu einer Geſamtſtrafe von 10 Wochen verrechnet. An einem Tage Ende Mai kam in die Reſtauration Briede in UF7 eine ſehr anſtändig ausſehende Frau geſetzten Alters, um ſich nach einer von dem Wirt ausgeſchriebenen Wohnung zu erkundigen. Die Frau gab ſich als eine Frau Albertine Schaute geb. Fiſcher aus Heilbronn aus. Ihr verſtorbener Mann ſei Steuerbeamter geweſen, ſie beziehe eine Penſion, beſitze 15000 M. Vermögen und habe noch 20 000 M. aus der Lebensverſicherung ihres Mannes zu erwarten. Ihr Bruder ſei Lokomotivführer, ſei nach Mannheim verſetzt und ſie würden zuſammenziehen. Der Wirt nahm darauf die Frau, dae auch eine wohlgeſpickte Börſe zeigte, in Koſt und Logis. Am gleichen Tage machte der Metzger Auguſt Greiner, der öfter bei Briede verkehrte, als er am Dialekt hörte, daß es eine Schwäbin ſei, ihre Bekanntſchaft. Auch ihm erzählte die Frau in gleicher Weiſe von ihren günſtigen Verhältniſſen. Greiner meinte, eine ſo junge Frau müſſe noch einmal heiraten, er wiſſe ſchon jemanden für ſie. Der, den er für die Partie paſſend hielt, war ein Freund von ihm, der Sattler., ein Witwer mit zwei Kindern. A. begab ſich auch gleich in die Reſtauration Briede, die Fremde machte einen guten Eindruck auf ihn und ihre Vermögens⸗ verhältniſſe, die ſie ihm mit der nämlichen Ienherzigkeit wie den anderen ſchilderte, verſtärkten wohl den günſtigen Eindruck. Man wurde einig und es wurde Verlobung gefeiert. Wer dazu trieb, dieſes Jeſt möglichſt großartig zu geſtalten, iſt nicht mehr genau feſtzuſtellen. Eins ſcheint das andere angeſpornt zu haben. Greiner übernahm die Fleiſchlieferung— 40 Pfund!—, Briede lieferte mehrere Dutzend Flaſchen Wein und für die Arbeitskollegn aus der Fabrik, in der A. arbeitete, wurden zwei Banzen Bier auf⸗ gelegt. Kurz vor der Verlobung war Frau Schaute eiwas Unan⸗ genehmes paſſiert. Sie hatte ihr Portemonnaie verloren. Sie tröſtete ſich und die anderen, zum Verlobungsabend komme ihr Bruder, der bringe Geld. Der Bruder kam nicht, dafür aber kraf anderen Morgen ein Telegramm aus Schifferſtadt ein, das nichts als die Worte enthielt: Geld beſorgt!“ Es beſteht aller Grund für die Annahme, daß Frau Schaute ſelbſt dieſes Tele⸗ gramm durch einen Bekannten aufgeben ließ. Nach der Verlobung lieh ſich die Braut von Metzger Greiner's 4., um damit fingierte Teelegramme ins Württembergiſche aufgugeben, und vom Bruder ihres Bräutigams, dem Kaufmann., dem ſie vorgab, ſie wolle mit ihrem Bräutigam über Pfingſten nach Frankfurt reiſen, habe aber Ausgaben für deſſen Kinder gehabt, ihr Geld könne jeden Augenblick eintreffen, 18 M. zu verlangen. Alsdann ſchüttelte ſie den Mannheimer Staub von den Pantoffeln und ward nicht mehr geſehen. Wirt Briode beſa ßeine unbezahlte Rechnung von 170 M. und geriet ohendrein mit dem Metzger Greiner in einen Prozeß wegen der Fleiſchlieferung. Frau Schaute entpuppte ſich ſpäter als die 48 Jahre alte Berta Schmidt geſch. Schnapper aus Ulm, die ſeit 1893 ſich als Hochſtaplerin umhertreibt. Sie hat ſchon Gefängnisſtrafen von 1 und 2 Jahren hinter ſich und befindetk ſich zur Zeit wieder auf einer Rundreiſe über verſchiedene Gerichts⸗ höfe. Wen nman die blonde, einen durchaus bürgerlich⸗ſollden Ein⸗ druck erweckende Angeklagte ſieht, und hört, wie ſie ſich bieder zu geben weiß, ſo merkt man allerdings, daß ſie imſtande iſt, die Leute hinters Licht zu führen. Sie trägt eine elegante blaue changeant Bluſe und ſchwarzen mit Volants garnierten Rock. In einer langen Erzählung, die ſie durch ausdrucksvolles Mienen⸗ und Ge⸗ berdenſpiel unterſtützt, ſchildert ſie ihr Abenteuer. Man ſchiebt ihr alles in die Schuhe, während ſie in dieſem Falle beſtimmt keine Strafe verdient habe. Das Arrangement der Verlobung ſei geradezu lachhaft geweſen. Metzger Greiner habe ſich durch die Ileiſchlieferung für ſeine Kuppeldienſte bezahlt machen wollen. An dem Fleiſch hätte man die ganze Woche 3 fr.... gehabte Von den Zeugen entlaſtete Reſtaurateur Briede die Angeklagte mehr, als ihm zum Bewußtſein kam. Er meinte, Metzger Greiner ſei der Anführer bei der ganzen Geſchichte geweſen. Metzger Greiner da⸗ gegen ſtellte die Sache ſo dar, daß er lediglich durch die Erzählung der Frau Schaute über ihre Vermögensbverhältniſſe verleitet worden ſei, ſeinen Freund hinzuſchicken. Sie habe ihn gewiſſermaßen als ihren Sachverwalter verwendet. Der frühere Verlobte der Frau, Sattler., ſagte auf Befragen, daß es„aus ſei mit der Ver⸗ lobung“. Als er behauptete, Frau Schaute habe nach ihrer Ent⸗ fernung von Mannheim nichts mehr von ſich hören laſſen, rief ſie ihm erregt zu: Haſcht du kein Brief von Mainz bekomme? Als der Zeuge dies verneinte, nahm ſie, heftig mit dem Kopfe ſchüttelnd, mit einer Grimaſſe des Aergers wieder Platz. Das Gericht fand die Angeklagte des Betruges zum Nachteil Briedes nicht ſchuldig, ſondern hielt ſie nur der Urkundenfälſch ing— weil ſie den Miet⸗ bertrag mit einem falſchen Namen unterzeſchnet hatte— und des Betruges zum Nachtkeil des Kaufmannes A. überführt und erkannte mit Einſchluß zweier Strafen, die ſie von Sgarbrücken und Karls⸗ ruhe mitbrachte, auf eine Geſa m tgefängnisſtrafe von zwei Jahren zehn Monaten. Leſzie Bachrichten und Telegramme. Einigung über das Volksſchulgeſetz. * Köln, 29. Novb. Wie der„Köln. Volks⸗Ztg.“ aus Berlin telegraphiert wird, iſt geſtern eine Eini gung zwiſchen den Vertretern der Kompromiß⸗ barteien in Sachen des Volksſchulgeſetzes und zwar hin⸗ ſichtlich der konfeſſionellen Beſtimmungen erzielt worden. Die Aufnahme der Thronrede in Wien. Wien, 29. Nov. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Ernſt und bedeutſam, wie ſchon ſeit langem nicht, iſt die Thronrede, mit welcher Kaiſer Wilhelm den Deutſchen Reichstag eröffnet hat. Von einer ſolchen Stelle und bei einem feierlichen Anlaſſe iſt ſelten mit gleicher Unumwundenheit in Form und Inhalt die internationale Situation gezeiſchnet worden. So rückhaltlos pflegt ſonſt in Thron⸗ reden mit ihren abgemeſſenen und gedämpften Sätzen und Wen⸗ dungen die wahre Stimmung, von der ſie diktiert ſind, der Welt nicht kund getan zu werden. Gleichwohl braucht man aus der Thronrede keine üher die momentane Beſchaffenheit der inter⸗ nationalen Situation hinausgehende Beunruhigung zu ſchö⸗ pfen.„Denn es iſt mir eine heilige Sache um den Frieden des deutſchen Volkes“, gelobte Kaiſer Wilhelm im feierlichen Tone vor dem Reichstage. Und auch noch aus einem andern Grunde braucht man aus der Sprache der heutigen Thronrede keine Üübertrie⸗ bene Furcht für den Frieden zu ſchöpfen. Dem deutſchen Volke wird die Wahrheit über die Lage Deutſchlands geſagt. Es iſt ihm nicht verſchwiegen, daß der internationale Horigant zwar für jetzt von Wolken befreit iſt, aber die Möglichkeit fortbeſteht, daß neue ſich ſammeln. Das iſt für niemand eine Drohung und iſt auch kein Zeichen der Furcht. Deutſchland kündigt an, daß es ſich ſtärker mache, um im Verein mit ſeinen Verbündeten deſto ſlcherer den Frie⸗ den zu ſchützen. Man kann im Gegenteil auf dleſer oſfenen Ausſprache des Katſers mit dem deutſchen Vorke den Grund zu der Hoffnung entnehmen, daß die Erhaltung des Fri⸗ dens auch weiter gelingen werde. Die Thronrede in franzöſiſchor Beleuchtung. *Paris, 29. Nov. Die geſtrige Thronrede Kaſſer Wil⸗ heims wird in mehreren Blättern beſprochen. Dee„Figarvas kritiſſert die Rede in ſcharfer Weiſe und meint, dieſelhe bilde für Frankreich einen unerfreulichen Wink. Die„Repny⸗ blique francgaiſe“ ſchreibt: wegs rechtfertigen. Die Verſtärkung der Verteidigungs⸗ mittel würde die Voreingenommenheit, über die man ſich in Deutſchland beklagt, nicht vermindern. 18 Der„Gaulois“ ſagt: Wir ſehen keine Macht, welche gegenwärtig ohne vorherige Herausforderung an einen Angriff gegen Deutſchland denken würde. Aber Kaiſer Wilhelmerfülltnur ſeine Aufgabe als Souverain und Staatsoberhaupt, wenn er ſein Land daran erinnert, daß die Ueberlegenhen der Waffen den beſten Schutz der Nation bilden würde. Zur Flottendemonſtration gegen die Türkef. Konſtantinopel, 29. Nov. Die Pforke ſandte geſtern an ihre diplomatiſchen Vertreter eine Zirkularnote, in der ſie die am Sonntag gemachten Vorſchläge des Miniſters des Aeußern als das Maximum ihrer Konzeſſionen bezeichnet und ſie anpeiſt, dies die betreffenden Regierungen wiſſen zu laſſen. —— Deutſcher Reichstag. Präſidentenwahl. Berlin, 29. Nov. Graf Balkeſtrem exöffnet um 2 Uhr 20 die Sitzung. Am Bundesratstiſch: Freiherr b. Ste ngel. Vor Eintritt in die Tagesordnung keilt Graf Balleſtrem mit, daß die verbündeten Regierungen dem Reichstag noch bor Koſ⸗ ſtituierung 35 Vorlagen zugehen ließen. 4 Hierguf wählte das Haus mit 224 Stimmen Balle⸗ ſtrem z um Präſidenten. Die Lage in Rußland. Die Meuterei in Sebaſtupol. *Petersburg, 28. Nov. Der Adiutant des Kommandan⸗ ten von Sebaſtopol telegraphiert, daß keine Unruhen ſtattfin⸗ den. Die Meuterer verhalten ſich ruhig.— Die„Novoje Wremja“ meldet aus Sewaſtopol vom 28. ds.: Die Grgebung der Meu⸗ tever, welche von der Stadt abgeſchnitten ſind, ſoll durch eine Blockade erreicht werden. Die Zahl der Meuterer beträgt etwa 1000. In den Kaſernen befinden ſich etwa 400 Gewehre und eine geringe Anzahl von Patronen. Abends wird der Ausſtand denr Telegraphenbeamten erwartet. Ausſtand der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten. * Moskau, 29. Nov. Die Repreſſionsmaßnahmen des Miniſters des Innern, Durnowo, gegen die Po ſt⸗ und Telegeaphenbeamten, wie das Verbot, dem Verbande dorſelben beizutreten, und die Enutlaſſung von 25 Organiſatoren des Verbandes bewogen die Beamten geſtern früh, von Graf Witte telegraphiſch die Erfüllung ihrer Wünſche innerhalb von zwölf Stunden zu fordern. Da aus Petersburg keine Antwort einging, liegaunen die Beamten den Ausſtand. Der Tolephonver⸗ kehr in Moskau und Petersburg mwurde ebenfalls ein⸗ geſtellt. In allen Hauptgentren, wie Sibirien, Charkow, Odeſſa, Roſtow, Riga, Libau uſw. ſtreiken die Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamten. Witte, der Mann des ullgemeinen Vertrauens. * Radom, 29. Nov. Eine Anzahl von im Dienſte der Dombrowolinie der polniſchen GEiſenbahn ſtehenden Ruſſen unterbreitete dem Miniſterpräſidenten Grafen Witte ein Geſuch, in welchem ſie um die Uuebernahme in den ruſſiſchen Eiſenbahndienſt bitten mit Rückſicht auf die Gewalttätigkeiten und Beſchimpfungen von ſeiten ihrer polniſchen Kameraden, die gegen die Ruſſen Bomben ſchleuderten und Revolverſchüſſe abfeuerten. Pjatigorsk(Kaukaſus), 28. Nov. Dem Mirniſterpräſi⸗ denten ging ein Telegramm einer Gruppe von Einwohnern von Karras zu, welches im Hinblick auf die Gerüchte von der angeblich bevorſtehenden Gewährung der Autonomie an Finland, Polen und Kaukaſien die Regierung bittet die Frage der Autonomie nicht vor der Einberufung der Duma zu löſen. Denn die Mehrheit des ruſſiſchen Volkes ſei dagegen. Graf Wikte erwiderte telephoniſch, das ruſſiſche Volt könne beruhigt ſein. Der Miniſterrat werde ſich nicht geſtatten, dem Kaiſer eine Maßregel vorzuſchlagen, welche die Abtrennung der äußeren Provinzen vom Reiche herbeiführen könnte, dem ſie durch ſehr harte, der Geſchichte ange⸗ hörende Mühen einverleibt worden ſeien. Es würde eine wahn⸗ ſinnige, mit der Verantwortlichkeit vor dem Kaiſer und vor dey Nation unvereinbare Handlungsweiſe ſein, Entſchlüſſe leicht zu nehmen, welche eine Zerſtückelung des durch ruſſiſches Blut geeinigten und gefeſtigten Beſitzſtandes herbeiführen könnten. Die Fnitiative in den die Außen⸗ probinzen betreffenden Fragen könne nur von der Duma ausgehen. Doch ſehe die Regierung keinen Teil der Bevölkerung ohne Ver⸗ trauen oder mit Mißtrauen an; indem ſie den Willen des Kaiſers ausführe, müſſe die Regierung alle nationalen und religibſen Be⸗ ſonderheiten ſämtlicher Teile der Bevölkerung achten und erhalten. *** *Petersburg, 29. Nov. Wie die Petersburger Telegra⸗ phen⸗Agentur meldet, iſt dem Großfürſten Omitri Kon⸗ ſtantinowitſch wegen zerrütteter Geſundheit die nachgeſuchte Entlaſſung von dem Poſten des Oberdirigierenden des Reichsgeſtüts⸗ weſens unter Belaſſung der Würde eines Generaladjutanten be⸗ willigt worden. Der- Generälgouverneur von Irkutsk Graf Ku⸗ taiſſow iſt unter Belaſſung als Mitglied des Reichsrats von ſeinem Poſten enthoben worden. *»»Düſſeldorf, 29. Nov. Der Ausſtand der 700 Bau⸗ arbeiter bei der hieſigen allgemeinen Hochbaugeſellſchaft iſt Furch Einigung beendigt.(Frkf. Ztg.) * Berlin, 29. Nov. Der Kaiſer reiſte heute vormittag zu den Jagden nach Pleß und Moſchen. Chriſtiania, 29. Nov. Das deutſche Linienſchiff„Braun⸗ ſchweig“, mit dem Prinzen Heinrich von Preußen an Bord, iſt heute vormittag von hier abgegangen. Waſhington, 29. Nov. Bei einem geſtern abend an⸗ läßlich des Profeſſorenaustauſches mit Deutſchland ver⸗ anſtalteten Bankett verlas der deutſche Botſchafter einen Brief des deutſchen Kaiſers, in welchem Kaiſer Wilhelm zum Ausdruck bringt, daß er mit dem Austauſch völlig übereinſtimme und über die Anweſenheit des Prof. Peabody in Berlin ſehr erfreul ſei. Der Austauſch von Männern der Wiſſenſchaft ſei das beſte Mittel, die Natſonen einander näher zu bringen. Geſchäftliches Zahnſchmerz a an daden.en friſch zu haben in Kropp' 60190/ ahnwatte, nur Drog., D, 1 General⸗Anzeiger. 80 Mannheim, 29. Nopember. Volkswirtschaft. Vom Mbeiniſch⸗Weſtfüliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bantgeſchäft.) Dortmund, 28. Nov. Nachdem die verfloſſene Woche eine Beruhigung an den großen Börſen brachte, konnte ſich auch der Kohlenkuxenmarkt von den ihn beherrſchenden ungünſtigen Tendenzen frei machen. Die ſachlichen Berichte traten wieder meh in den Vordergrund und führten zu zahlreichen Meinungskäufen in ſchweren Werten, die bei dem knappen Angebot erhebliche Steigerungen erfahren. Nen⸗ nenswerte Umſätze fanden in Konſtantin der Große, König Ludtvig und Lothringen ſtatt, die ihre Preiſe um mehr als M. 1000 auf⸗ beſſern konnten. Dorſtfold, Herkules und Langenbrahm gewannen je M. 500, Graf Schwerin M. 700 und Poertingsſiepen M. 300. Ziemlich unverändert blieben Königin Eliſabeth, Helene und Amalie und Mont Cenis, doch konnten ſich auch hier die Briefnotizen in Geldkurſe verwandeln. In Mittelwerten trat die günſtige Tendenz weniger ſcharf hervor und die Umſätze auf dieſem Gebiete hielten ſich in beſcheidenen G Reger beachtet waren Johann Deimelsberg, Heineich, Go egen und Tremonia, die leichte Beſſerungen aufzuweiſen hahen. Schwächer liegen Schürbank und Charlottenburg, und auch Boruſſia konnten nach anfänglich lebhaften Käufen ihren höchſten Kurs nicht behaupten. Auf dem Kalikurenmarkte war die Tendenz unein⸗ 9. Im erſten Teile der Berichtswoche traten nur Burbach auf die bevorſtehende Gewerkenverſammlung mehr in den Vorder⸗ grund und wurden poſtenweiſe bis M. 16 900 aus dem Markte ge⸗ nommen, um unmittelbar nach der Verſammlung auf M. 16 400 zu fallen, während ſich gleichzeitig die Kuxe der Gewerkſchaft Kalbeck bei lebhafter Nachfrage M. 1000 über den Ausgabekurs ſtellten. Im weiteren Verlaufe der Woche erfuhr der Markt durch anſehnliche Käufe in Carlsfund, Hohenzollern und Alexandershall eine kräftige Anregung, die ſich ſchließlich auch dem übrigen Gebiete mitteilte und zu bielfachen Umſätzen faſt ſämtlicher Ausbeutewerte führte. Indes konnten nur die genannten drei Papiere eine Erhöhung ihres Preiſes um M. 400 bezw. M. 200 erreichen. Von den ſchacht⸗ banenden Werken erhielt ſich für Deutſchland Juſtenberg und Hanſa Silberberg gute Meinung; die Kuxe wurden bis M. 3400 bezw. M. 3325 bezahlt. Auch in Schieferkaute, Sachſen⸗Weimar und Hermann II fanden zu leicht anziehenden Preiſen beträchtliche Um⸗ ſätze ſttt. Auf dem Aktlenmarkte ſtanden Teutonia⸗Aktien wieder im Vordergrunde und verlaſſen nach mehrfachen Schwankungen die Woche mit einer Geldnatig von 385 Prog. Deutſche Kaliwerke⸗ Aktien ſtellen ſich auf Käufe der heteiligten Banken um 5 Proz. höher, während das Intereſſe für Ludwigshall⸗Aktien wieder etwas nachgelaſſen hat. Zu ermäßigten Preiſen bleiben Krügershall und Sigmundshall⸗Aktien gefragt. Von Bohranteilen erregte der weitere Rückgang don Großherzogin Sophie guf M. 350 allgemeine Auf⸗ merkſamkeit. „Der E rzkuxenmarkt lag während der ganzen Woche ruhig. Fernie Kingen bei M. 5000 und Bautenberg bei M. 2850 mehrfach um. Sehr feſt waren Neue Hoffnung und Landeskrone, die bis M. 625 anzogen, und Victorla, für die bielfach M. 728 be⸗ willigt wurden. Angeboten wurden Wildberg bei M. 2425. Zuckerrafflnerie Maunheim. In der geſtrigen Generalber⸗ ſammlung wurden die Anträge des Auffichtsrats genehmigt und dem Porſtand und Aufſichtsrat Decharge erteill. Die Dividende kommt mit 5,01 Proz. M. 48 von heute ab zur Auszahlung. Von den turnusgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitgliedern wurde Herr Im. Saacke in Pforzheim wieder⸗ und an Stelle des aus Geſundheitsrückſichten ausgeſchiedenen Herrn Friedrich Kauff⸗ mann der ſeitherige Direktor Herr L. Scheffer neu gewählt, Süddeutſche Motallnierke, G. m. b.., Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft verteilt, wie im Vorjahre, eine Dividende von 6 Progzent. Bel dem erweiterten Umſatze und den fortlaufenden vermehrten Aufträgen ſei eine Fabrikerweiterung, event. ein Fabrikneubau not⸗ wendig. Die Brauereigeſellſchaft zum Engel(vorm. Chr. Hofmann), Heidelberg, erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr nach Abſchreib⸗ ung von 42 818 M.(i. V. 53 500.) einen Gewinn von 48 362 Mark(48 788.), wovon u. a. zur Rücklage 8000 M.(wie i..), zu Gewinnanteilen und Bolohnungen 6000 M.(9200.) ver⸗ wandt und 4362 M.(1488.) vorgetragen werden. Die badiſche Uhrenfabrik in Furtwangen erzielte 1904/05 einen Reingewinn von 86 662 M. Wormſer Brauhaus vormals Oertge in Worms. Die Dividend für das abgelaufene Geſchäftsjahr wird mit 4½ Proz.(6 Proz.) vorgeſchlagen. Steingutfabrik Grünſtadt,.⸗G. In der Generalverſammlung vom 27, November wurde die Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis von 5 zu s einſtimmig genehmigt. Das ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied Herr Winkels wurde wieder⸗ und neu Herr Rechtsanwalt G. Lehmann in den Auſſichtsrat gewählt. Die vor⸗ gelegte Bilanz wurde genehmigt. Maſchinenfabrik Wery.⸗G., Zweibrücken. Das erſte Geſchäfts⸗ jahr der Geſellſchaft lief bom 15. September 1904 bis 30. September 1905, alſo 14 Tage länger als das Kalenderjahr. Für das Reſultat iſt dieſe Ueberſchreitung, wie der Bericht ausführt, ohne Belang, da ſie in die tote Geſchäftszeit fällt. Der Verkauf hat ſich im Be⸗ richsjahr um 30 Proz. gegenüber dem Vorjahre gehoben. Die geſamte Produktion wurde abgeſetzt. Die Generalunkoſten betrugen 19083/04 M. 97 575.40, 1904/05 M. 115 918, ſind alſo im Vergleich zu dem weſentlich geſtiegenen Abſatz nicht hoch angewachſen. Die Grün⸗ dungskoſten M. 45 900.20 der.⸗G. ſind als einmalige Ausgaben hiebei nicht berückſichtigt. Die Bewertung der beim Abſchluß vor⸗ handenen Materialien und Fabrikate erfolgte zu den reinen Be⸗ zugs⸗ begw. Herſtellungskoſten. Das Fabrikationskonto ſtellt ſich demnach auf M. 142 044.12 gegenüber M. 98 656.94 im Vorjahre. Die Abſchreibungen betragen M. 20 805.93. Das Debitoren⸗Konto beläuft ſich auf M. 476 691.85 und iſt in Anbetracht des weſentlich geſteigerten Abſatzes mäßig angewachſen. Verluſte traten nicht ein, doch wurde eine Anzahl alter Saldi im Betrage von M. 5 698.66 niedergeſchlagen. Laut Bilanz ergibt ſich ein Bruttogewinn von M. 148 972.79, davon gehen ab M. 20 805.93 für Abſchreibungen, ſodaß ein Reingewinn von M. 128 166.86 verbleibt, der nach Abzug der Gründungskoſten von M. 45 900.20 ſich reduziert auf Mark 82 266.66. Die⸗Verkaufspreiſe gingen im Berichtsjahr infolge der enormen in⸗ und ausländiſchen Konkurrenz weiter herunter; infolge dationeller Fabrikation und des weſentlich erhöhten Abſatzes wurde aber trotzdem ein gutes Reſultat erzielk. Der Auftragsbeſtand be⸗ läuft ſich bis 15. November ds. Is. um reichlich 25 Proz. höher als letztes Jahr und iſt im Verhältnis zur borgeſehenen bedeutend größeren Produktion durchaus befriedigend. Für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr läßt ſich eine weſentliche Steigerung des Abſatzes er⸗ tearken. Einigen Einfluß hierauf dürfte auch die nächſtes Jahr in Kraft tretende, wenn auch geringe Erhöhung des Einfuhrzolles auf Erntemaſchinen ausüben.— Der Auffichtsrat ſchlägt vor, von dem Reingewinn von M. 128 167 zunächſt die Gründungskoſten mit M. 45 900 abzugiehen, ſodann 5 Proz. dem geſetzlichen Reſervefonds zugutbeſſen mit M. 4118. 7 Prozent Dividende mit M. 56 000 zu verteilen. Die vertragsmäßige Tantieme erfordert M. 7885, der Arbeiterunterſtützungskaſſe ſollen M. 1000 zugewieſen werden und die verbleibenden M. 13 789 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Gutehoffnungshütte in Oberhauſen erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr M. 3 509 775 Reingewinn. Der Generalverſammlung wird vorgeſchlagen, 20 Progz. Dividende auf 18 Millionen vollgezahlte Aktien, 6 Proz. auf 1½% Mill. erſte Ginzahlung der neuen Aktien und 3 Proz. auf 1½ Mill. zweite Einzahlung zu verteilen. Süddeutſches Verlags⸗Inſtitut,.⸗G., Stuttgart. Die General⸗ verſammlung beſchloß für 1904/05 die Verteilung einer Dividende von 23 Proz. Der Reingewinn beträgt 188 043 M.(102 166.). Nach Ablauf des Betriebsſahres 1905/06 geht das Geſchäft mit Aktiven an deſſen Direktor Julius Müller über. Brauerei⸗Dividende. Der Aufſfichtsrat der Schuchmann⸗ ſchen Brauerei in Böckingen beantragt 5 Proz.(i. V. 6 Proz.) Dividende. Aktienbrauerei zum Bayeriſchen Lwen, vormals A. Mathäſer, München. Die per 30. September abgeſchloſſene Jahresbilang er⸗ gibt einen Betriebsgewinn von 887 191 M.(i. V. 375 068.). Das Erträgnis wurde ermöglicht durch den um rund 3800 Hektoliter geſtiegenen Bierabſatz, dagegen haben teuere Gerſtenpreiſe, ver⸗ mehrte Steuern und die ſeit 1. Januar beträchtlich erhöhten Arbeits⸗ löhne ungünſtig eingewirkt. Als Dividende werden 8 Prog.(wie i..) vorgeſchlagen, welche 160 000 M. erfordern, für Abſchreibungen ſind 88 570 M.(88 552.) nötig. Tantiemen und Gratifikationen erfordern 26 458 M.(26 827.). Für Reſerven und Rückſtellungen kommen 107 163 M.(116 000.) ir Vorſchlag. Die Generalverſammlung der Eſſener Kreditanſtalt, don 38 Aktionären mit M. 17 Millionen Kapital beſucht, genehmigte die Er⸗ höhung des Aktienkapitals um M. 2000 400 ſowie die Uebernahme der Iſerlohner Volksbank und der Firma Poppe und Schmölder in Weſel. Die Geſchäftslage wurde als günſtig bezeichnet. Die Divi⸗ dende wird auf mindeſtens 8 Proz.(wie i..) geſchätzt. Zahlungseinſtellungen. Ueber das in Deutſchland befindliche Vermögen der Socistée anonyme des Mines de Mangansſeetde Fer de Limburg ſur Lahn(Preußen) mit dem Sitze in Lüttich(Belgien) in Liquidation, wurde das Kon⸗ kursberfahren eröffnet. Die Geſellſchaft hatte das Geſchäftsjahr 1904%%05 mit Fr. 606 281 Verluſt abgeſchloſſen bei Fr..25 Mill. Grundkapital.— Nach der„Lahrer Zig.“ hat die Zigarrenfabrik Philipp Uhl u. Sohn in Frieſenheim bei Lahr, die beim Lahrer Bankberein mit angeblich M. 600 000 beteiligt iſt, den Kon⸗ kurs angemeldet. Die Zulaſſung der neuen Japaner zur Notiz an der Verliner Vörſe iſt nunmehr beantragt worden, und zwar für den auf Deutſch⸗ land entfallenden Betrag von 31½ Mill. Lſtrl. Es wird verlangt werden, ſo ſchreibt das B.., daß der Proſpekt der Anleihe klar den Zweck der Anleiheoperation, nämlich die Konvertierung anderer Anleihen, zum Ausdruck bringt. 8 Ruſſiſche Werte erfuhren geſtern an der Berliner Börſe wieder recht erhebliche Rückgänge. Die matte Tendeng, die von der Peters⸗ burger Börſe gemeldet wurde, rief in Verlin ein ſtarkes Angebot hervor, auch das Ausland ſandte Verkaufsorders. An der Börſe brachte man die ſtarken Kursrückgänge an der Petersburger Börſe in Verbindung mit der Pariſer Liquidation. Von den Renten erfuhr in Berlin die neueſte Anleihe den ſtärkſten Kursrückgang, 1 Proz. Die Anleihe von 1902 ging um 45 Pfg. zurück, die Anleihe von 1880 um 90 Pfg. Ruſſiſche 4proz. Konſols um 80 Pfg. Bei den Prioritäten betrugen die Kursrückgänge 1 bis 1½ Proz. Auch die Aktien der ruſſiſchen Banken unterlagen einem ſtarken Angebot, ſo wurden die Aktien der Petersburger Diskontobank um 8 Proz. niedriger. Börſenſteuer. Die Börſenſteuer erbrachte im Oktober an Stempelſteuer für Wertpapiere 2894 000 M. gegen 2 809 356 M. im September und 1 252 203 M. im Oktober 1904. Seit 1. April erbrachte dieſe nunmehr 17 983 459 M. oder um 7 418 905 M. mehr als in der entſprechenden Zeit des Vorjahres. Aus der Umſatz⸗ ſteuer ergab ſich eine Einnahme von 2 059 787 M. oder 208 975 M. weniger als im September und 481 746 M. mehr als im Oktober 1904. Seit 1. April erbrachte die Umſatzſteuer 12 964 581 M. oder 4 385 610 M. mehr als in derſelben Zeit des Vorjahres. Zuſammenſchluß der Kran⸗Fabrikanten. Wie bereits gemeldet, wurde in einer kürzlich in Frankfurt a. M. ſtattgehabten Verſamm⸗ lung der deutſchen Kranfabrikanten eine Erweiterung des Kran⸗ ſyndikates in der Weiſe beſchloſſen, daß auch die letzten den Ver⸗ einigungsbeſtrebungen noch fernſtehenden bedeutenden Werke ſich zun Zuſammenſchluß bereit fanden und das Kranſyndikat jetzt aus⸗ ſchlaggebende Bedeutung erlangt hat. Das Kranſyndikat wird von dem in Düſſeldorf domizilierten Verein deutſcher Maſchinenbau⸗ anſtalten geleitet. Dieſer Umſtand macht die Bezeichnung des Syndikates als Untergruppe des Vereins deutſcher Maſchinendau⸗ anſtalten verſtändlich. Das Syndikat iſt hauptſächlich aus der Gr⸗ wägung gegründet, um durch Regelung und Zuweiſung von Auf⸗ trägen auch den weniger großen Werken gleichmäßige Beſchäftigung zu ermöglichen und vor allem den bisher recht ungeſunden Wetk⸗ bewerb in dieſer Induſtrie zu beſeitigen. Mannheimer Effektenbörſe vom 29, November.(Offizieller Bericht.) Aktflen. Brlef Geld Brief Geld —L 130—Br. Schwartz, Speyer—.— 134.— 30 25 30— —.— 10¹ Bauken. Badiſche Bank 0 45 Gewbk. Speyer 50%—. 160 78l„ Ritter. Schwetz. Oberrbein. Bank. 109 75]„S. Weltz, Speyer Pfälz Ban! 1905„z. Storch. Z.„—.— 107.50 Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 204 80( Merger, Worms—.— 103 Pf. Sp.- u. Kbb. Land.—.—. 160 ormſ. Br. v. Oertae—.— 108.— Rhein. Kreditbank—.— 142 400Pflz. Preßb. u. Sptfbr.—.— 144.— Thein. Hyp.⸗Bank—.— 204f Trausvort Südd. Bank— 115 50 u. Verſicherung. Giſenbahnen Mach 51 5—.— 7 5 Pfälz. Ludwiasbahn Mannh. Dampfſchl.— 88 5 Ma 11 255„ Hagerbans—.— 102. Nordbabn Bad. Rüſck⸗ u. Mitverſ.—.— 370— Hellor. Straßenbahn—„ Aſfecurran; 1370— 1355= rt Continental. Verſ. 445.— 445 Ehem. Induſtrle⸗ Mannh. Berficherung—— 522.— .⸗G..chem. Induſtr. Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 40 Bad. Anil..Sovafbr. Württ. Transp.Verſ. 730.— 720.— Chem. Fab. Goldenbg. 175.——— Fabrf Induſtrie. Verein chem. Fabriken—.— 349 n Aerein B. Oelfabriken 186.———.⸗G. f. Seil nduſirie 130.——.— Wift 0 9—— Dingler'ſche Mſchfbr. 106.— 105.— 106.—Emaillirfbr. Kirrweil.—.——.— 55 5[Ematllw. Matkammer 108.——.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei—.— 101.70 Bad. Braueret 124.50 124.—[Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 268.50—.— Nähmfbi, Haid u. Nen 281.——. Eichbaum⸗Brauerei 158.——.— Koſth. Cell.⸗u. Papterf.—.— 286 50 Elefbr. Rühl, Woems—.— 104-[Mann“. Gum. u. Asb.—.— 114.— Ganters Br., Freibg.—.— 109[Miſchfbr. Badenka* 221.— Kleinlein, Heidelberg—.— 197.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf.—.— 148— Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Portl.⸗Cement Hdolbg.—— 137— Ludwigsh. Brauerei 255.——. Verein Freib. Ziegelw.—.— 165 50 Mannh. Akttenur. 146.——.„ Speyr. 74.——— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——— Zellſtofffabr. Waldhof 310 50 309.— Brauerei Sinner—.— 255.— Zuckerfbr. Waghäuſel— 116— Br. Schroedl. Hdlbg, 222.——.— Zuckerraff, Mannb. 140.-139.— 4 Heſſen Heſſen 44.———[Karls Maſchinenbau—.— 236.50 2 Seite. Oblitgallonen, Pfandbriefe. 1½ Bad..⸗G. f. Noſchiff. 4% Mh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100. 0 b u. Seeiransport 102.25 0 31„ alte M. 96.— bzf4½% Bad. Antlinzu. Sodaf. 104.40 3½„„„ Unk. 1904 96. bz4% Bi. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 % Kommunal 3 b35% Büra. Braubaus, Bonn 102.0 G Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmühle Genz 100.28 G 3½ Freiburg. B. 98.— G4¼ů ä, Mann“. Dammf⸗ 3½ ́% Heidelbg. v. J. 1903 g9. ſchleppſchiffahrts⸗(eſ. 102.50 G 152.23 G 3½ Karlsruhe v. J. 1896 90.80&/½% ahaunh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 100.50 G4% Oberrh. Glektrizitäts⸗ 100.— G bberke, Karlsrube 98.— 3½% Labhr v. J. 1902 4½¼% Ludwigshafen 0 * 15 v. 1900 100. 64½% Pfälz. Chamotte u. 98.50 VN 0 Mannh. Oblig. 1001 101.— Bf43/ Noff..⸗G. Zellſtoff 1885 98.50 Waldbof bei Pernau in „ 1888 98 75 G Livland 1895 98.75%4½% Speyrer Braubaus „ 1898 98.75 K].⸗G. in Speyer 102.50 1 5 1904 98.75 G4½ Speyrer Ziegelwerle 103— 3½% Pirmaſens unk. 1905 98.— G4½%% Sildd. Draßlinduſtr. 101.75 G Induſtrie⸗Obligation. 4i% Verein chen. Fabriken—- 4½% Att.⸗Gei.f. Seitindu⸗ 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 105.— G kirte ruckz. 105% 104.50 6 Im Verkehr ſtanden heute: Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 143 pCt. Sonſtige Notierungen: Heilbronner Straßenbahn⸗Aktien 79 Geld, Verein deuiſcher Oelfabriken 186., Bad. Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien 370 G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 309 G. 310,50 B. Frankfurter Effektenbörſe. (Prtvattelegramm des General⸗Anzeigerz.) W. Frankfurt, 29. Nov.(Fondsbörſe.) Die Stimmung der heutigen Börſe war ſehr zurückhaltend, die Ten⸗ denz bei Eröffnung ſchwächer. Der Ausſtand der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten in Rußland verſtimmte, ebenſo war der 5„ 1* ** 102.75 70 Rückgang der ruſſiſchen Werte an der Pariſer Börſe Grund zur Verſtimmung. Der große Erfolg der japaniſchen Anleihe machte wenig Eindruck. Der Bankenmarkt lag ruhig und teilweiſe bei abgeſchwächten Kurſen. Von Bahnen wurde Gokthardbahn leb⸗ haft gehandelt und erzielte eine Kursbeſſerung von 194 Cpt. auch Pfälziſche Bahnen zogen bei belebtem Verkehr an. Schiff⸗ fahrtsaktien behauptet. Monkanwerte ſchwächer. Induſtriewerte im allgemeinen wenig verändert. Chemiſche Höchſt anziehend. Inländiſche Fonds beſſer gehalten. Ruſſenwerte empfindlich ges drückt, 1880er Ruſſen 1½ niederiger, auch ruſſiſche Eiſenbahn⸗ Prioritäten wurden angeboten. Infolge der ſchwachen Haltung der Ruſſenwerte machte ſich luſtloſe Haltung bemerkbar. Auf die matte Haltung des Minenmarktes, welche angeblich auf Zwangs⸗ verkäufe zurückzuführen iſt trat gegen Schluß teilweiſe weitere Abſchwächung ein. Die Börſe ſchloß bei ſtillem Geſchäft zu kaum behaupteten Kurſen. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle. Schlußh⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. .efel. 28. 29. 28 29 kurz 108 30 168 25 Naris kurz 81.216 81.21 86.95 80.925 Schweiz. Plätze„ 81.116 81.18 „ 81.86 81.35 Pien 84 910 84625 London„ 20 89 20.405 Napoleonsd'or 16.22 5 lang—.—— Privat⸗Diskont 4½ Staatspapiere. A. Deutſche. 28. 29. 1½% Dſch. Reichsanl 100,65 100.“[Tamaulſvaß 3„„„ 38910 89 10 Bulgaren %pr.konſ. St.⸗Anl 100.85 100 75 14% Griechen 1890 89.— 89 10] italien. Rente Anſterdam Belgien Palten 4 bad. St⸗A.„ 176 80 108 55,% Deſt. Silberr. 310 bad. St.⸗Obl. fi 90 98 90 4½%„ Papierr. „ M. 99.55 99 6½ Oeſterr. Goldr. 00—— 99.65 Portg. Serſe 1 4 bater..⸗B.⸗A. 101— 101.- pto. In 31½% do. u. Allg.⸗A. 99 80 99 80 4½ neue Ruſſen 1905 8 98.90 98 904 Ruſſen von 1880 —.— 108.0 ſpan. ausl. Rente 86.10 86 104 Türken v. 1908 Sachſen 88.— 87.90 Türken unff. 3½ Mh. Stadt⸗A.o5—.—— Ungar. Goldrente 5 4„ Kronenrente 5 Ag. i. Gold⸗A.1887———.— 4% Ebimeſen 1898 9788 97 80] Verzinsl. Loſe. 4 Egypter unifizirte—.— 106—] Oeſt. Loſe v. 1860 Mexikaner äuß. 109.80 102 80 Türkiſche Loſe 4„ n Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 116.50 116—Ektr.⸗Geſ. Schuckert 133.— 188.— Eichbaum Mannh. 157.70 154.—Allg..(G. Siemens 186.— 186.— Mh. Akt.⸗Brauerei 147.— 147.— Ver. Kunſtſeide 521.— 524.75 Parkakt. Zweibr.—.——.— Lederw. St. Ingbert 84—- Weltz z. S. Speyer 101.— 100.86 Spicharz 178— Cementw. Heidelb. 136.— 1350 Walzmühle Ludw 188.— Cementf. Karlſtadt 122.80 122.50 Tahrradw. Kleyer 313 40 Bad. Anilinfabrik 460— 44050 Maſch. Arm. Klein 95.— Ch. Tbr Griesheim 256.— 255 25 Maſchinenf. Baden 221.—— Höchſter Fardwert 90 80 40 50 Dürrkoyp 462.— 462. Berein chem. Fabrik 48.50 48.50 Maſchinf. Gritzuer 235.— Chem. Werke Albert 376— 376—[Scknellprf. Frkthl, 184.— Aecumul.⸗F. Hagen 227.25 227 25 Delfabrik⸗Aktien 184.10 Ace. Böſe, Berlin 81.60 81.60 Seilinduſtrie Wolff 136.— 18 Allg. Elk⸗Geſellſch. 227.. 27— ellſtoß Waldhof 306 50 310, Lahmener 140.70 140.s Südd Immob. 124.95 124.0 Bergwerks⸗Akiſen. 248.65 247— Belſenkirchner Buderus 189.50 189 60] Sarpener Concordta 315..—ibernia Deutſch Luxembg. 274. 274.— Weſterr. Alkali⸗A. 261— 261.— Eiſenwerke Lollar————[Oberſchl. Eiſenakt. 135.60 135— Friedrichsh Bergb. 146.— 146.— Ber. Königs⸗Laura 257.— 255.5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 240— 240.50 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24 70 2450 Pfälz. Maßbahn 150.— 150.5. Oeſterr. Norbweſtb 7 do. Nordbahn 141— 14125„ Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 130 50 13130 Gotthardbahn Hamburger Packet 1630 63.00 Ftal. Mittelmeerb. Nordd. Lloyd 125.50 126206]„ Meridionalbahn 145.— 147. 228.50 2 217 80 2 — Bochumer Tonwerk.(§. Eiſenb. 102. Oeſt.⸗Ung. Staatsb, 144 70 14250 Baltim. Obio 114.70 114.80 6. Seite, Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyv.⸗Pföb. 100 90 100 80 f 4% Pr.Pfdb. unk. 14 103.— 103.— 4% F. K..Pfdbr.05 100.20 100,10%„ 12 99.60 99 60 4%„ 1910 10150 11%%„ 14 100.75 100.75 40% Pf. HupB. Pfdb. 101.10 101.160 ½„„„ 08 94 80 94 80 31½%, 98.20 98,9,% ½„„12 97.— 97.— 7˙— 2— 81½% Pr. Bod.⸗CEr. 94.80) g4 80½ Pr. Pfdbr.⸗Bk. 4% Ctr. Bd. Pfd.vgo 100.40 100 6 Kleinb. b 04 96.10 96.10 4%„ 90 3½ Pr. Pföhr.⸗Bk.⸗ unk. 09 102.— 102.—] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..91 Obl. unkündb. 12 99 50 99 50 unk. 10 102.20 102.20% Rh. H. B. Pfb. 09 100.50 100 50 4%„ Pfdbr..0g 1%„„„ 1907 100 80 100 8ʃ unk. 12 103.50 103.50 le%„„„ 1912 102 75 102.75 9½„ Pfdbr..86%½, ͤalte 6. 980. 89 f. 94 95.70 95.70%½%„„ 1904 96.— 96.— 8%„Pfd. 93006 95.90 95 90 1„„„ 1914 750.50 4%„Com.⸗bl. 31½% Fh..⸗B..O 97.75 97.75 v.„1,unk 10 103.60 103.60 10% Rhein. Weſtf. 3½%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101 89 101.80 .87, unk.91 39.10 99.10(eſ, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 60 100.86 3%„Com.⸗Obl. 4½0% Pf..Pr.⸗O, 98 20 88.— v. 96006 99.20 99.2½ Iꝗal. ſttl.g. C. B. 71.35 71.35 4% Pr. Pfpb. unk. 09 100.80 100 80 1 „ 12 101.70 101.70 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 520.——.— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 129.50 129 50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 117 55 117 50 17380 173 0 Oeſt. Länderbank 11080 112.— 123 20 123 20„Kredit⸗Anſtalt 210 70 103 149 90 149.— Pfälziſche Bank 105 50 105 20 241 50 242.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 908 Oë 203 60 183 40 188 Preuß. Hypothenb. 12405 124 2% 113 85 113,85 Deutſche Reichsbk. 157.90 158.— 189 20 188 0 ſthein. Kreditbank 142 30 42.30 164 0 164— gihein. Hyp. B. M. 208 80 20.— 21050 210.50 Schaaffh. Bankver. 162.50 162. 0 159 50 15960] Südd. Bant Mhm. 114 50 114.50 Nationalbank 130.— 29—] Wiener Bankver. 144.2 44.— Doerrhein, Bank 109 50 109.20] Bant ttomane 119 80 119 70 Frankfurt a.., 29 November. Kreditaktien 210 40 Staats⸗ dahn 142.0, Lombarden 24 50. Egypier—.—, 4% ung. Goldrente 96— Sotthardbahn 19450 Disconto⸗Commapdit 188.90, Laura 25.—, Gelſenkirchen 228.—, Darmſtädter 149.—, Handelsgeſellſchan 473 25, Dresdener Bank 164 50 Deutſche Vank 242.—, Bochumer 248.— Northern—.—. Tendenz: träge. Nach“ ſe. Kredtitaktien 210.20, Staatsbahn 142.50, Lombarden 450, is onto⸗Commandit 188 80. Berliner Effektenbörſe. (Piivatlelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 29. Nov.(Fondsbörſe.) Der wenig befrie⸗ digende Schluß der geſtrigen Auslandsbörſen ſowie die ſchwankende Haltung Newyorks gaben bei Eröffnung Veranlaſſung zu Abgaben in Banken⸗ und Montanwerten. Heimiſche Fonds auf geſtrigem Stand gut gehalten. 1902er Ruſſen 0,35 pCt. ſchwächer. Ameri⸗ kaner 0,10 pCt. höher. Von Bahnen Oeſterreicher beſſer. Prinz Heinrich⸗Bahn ſchwächer. Amerikaner auf Newhork niedriger. Schif⸗ fahrtsaktien relativ gut gehalten. Große Berliner Straßenbaln anfangs höher, ſpäter abgeſchwächt. Im ſpäteren Verlaufe Vanken und Montanwerte befeſtigt. Ruſſenfonds gebeſſert, angeblich auf das Gerücht der Aufhebung der Ausnahmegeſetze gegen die Juden. Nachher Geſchäft ſtiller auf Einſtellung des telegraphiſchen Verkehrs mit Rußland, mit Ausnahme von Warſchau. Ir zweiter Börſen⸗ ſtunde Kurſe allgemein ſtetig bei guter Haltung des Montanmarkts. Badiſche Bank Berl. Handels⸗Heſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Darmſtädter Bank Dentſche Bink Deſtſchaſiat. Bank D. Effelten⸗Bant Disconto⸗Comm. Dresdener Ban! Frankf. Oyp.⸗Bauk rkf. Hyp.⸗Creditv. )es Geld über Ultimo zirka 6 pCEt. Später Banken träge. Ruſſen ſchwächer. Sonſtiges wenig verändert. Berlin, 29 November(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.— 216.—] Fanada Paceifie 175.40 175.70 Ruſſ. Anl. 1902 86.70 85 90] Hambura. Packet 163.— 160 70 31½% Neſchsanl. 100 80 100.80 Nordd. Lloyd 125.50 125 60 30% Reichsanleihe 89.20 8950] Nynamit Truſt 181.— 180 50 4% Bad...⸗Anl.—.— 103.40 Licht⸗ u. Kraftanl. 188.40 139.80 3½ B. St. Obl. 1900—.— 99 40 Bochumer 247.90 246 70 3½% Bayern 99.80 99.80 Konſolidatlon 55 40% Heſſen——[Doimunder 102 102 80 30% Heſſen 86.20 85.,20 Gelſenkirchner 227 90 227 70 30% Sachſen 87.90 88. Harpener 216.70 216.60 4% Pfbr. Rh. W. B. 100.80 100 8 Hibernia—— 50% Chineſen 20180 101 90 Hörder Bergwerke 194.50 194 10 40ʃ Ilaltener 105½50 105.50 Laurabütte 257,50 258 70 4½ Japaner(neu) 95.50 95.6 Bhönir 198 80 197.10 1860er Loſe 159.90 1595 Ribeck⸗Montan 217.— 217.20 4% Vagdad⸗Anl. 88.20 88 2,] chalt G. u. H. VB.——— Kreditaktien 210 60 210,0] Murm Reyier 158 70 153 20 Berk.⸗Märk. Ban! 167.— 167 50 Anflin Treptow 3 38 Berl. Handels⸗Geſ. 173.40 1783.— Braunk.⸗Bett. 217 70 214 80 Darmſtädter Bank 149.50 149.10] D. Stemzeugwerke 269.75 267— Deutſche Bank 1100 241.50 241 60] Düſſeldorfer Wag. 293 20 294 50 „(ig.) 24170 241.60 Elberf. Farven(alt) 535.70 585.70 Disc.⸗Kommandit 189.— 183 90] Weſtereg. Alkaliw. 260.— 261 0 Dresdner Bank 164.60 168.90 Kollkämmeret⸗Akt. 160.20 160.15 Rhein. Kreditbanl 142.— 142.— Chemiſche Cbarlol. 215.— 215.50 Schaaffh. Bankv. 162.80 162.10] Tonwaren Wiesloch 198 60 193 70 Lübeck⸗Büchener—.——Zellſtoff Waldhof 307 50 310— Stigatsbahn 142.70 142.80 Cellſſoſe Kouheim 23650 2 7— Lombarden 2450 24 50 Rüttgerswerken 149.— 149.30 Privat⸗Discont 4¾3% (Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden W. Berlin, 29 November. Kredlt⸗Aktien 210 40 210.40 Diskonte Komm. 183 90 188 90 142 40 142 50 24.50 24.50 mäßig kleine und unbedeutende Arbeit. 5 General⸗Aſuzeiger. Mannheim, 29. Novemver. Pariſer Börſe. Paris, 29. November. Anfangskurſe. 3% Rente 99.90 99 97[ Cüsk. Looſe 137.70 136— Ttaliener———.— Banque Ottomane 605— 63 Spanier 93.50 93 20 lio Tinto 1677 1668 Türken unif. 9130 90 95 Londoner Effektenbörſe. London, 29. Nov.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeklenbörſe. 3 0% Reichsanleihe 87½ 87)] Southern Pacific— 705% 5% Cyineſen 1025% 102/[Cbicago Milwaukee— 185— 4½% Chineſen 99%, 99 enver Pr.— 90 25/% Conſols 89¼½ 89/15 Aſchiſon Pr.— 107— 4% Italiener 105— 105—ouisv. u. Naſhy.— 155 ½ 4% Griechen 54— 54— Union Paeiſte— 140¹ 2 e% Portugieſen 69˙C, 70½] Init. St. Steel eom.— 388% Spanier 92%%%„ͤ„ pe. 10 0 Türken 90— 90—Friebahn— 50½% 4%ĩ Argentinier 89— 89 Tend. träge. 3% Mexitaner 35½ 351½ Debeers 17/ 178 4% Japaner 92%8 925%8][ Chartered Tend.: träge. Joldfields 6— 5˙ Oltomanbank 14¼ 14½ kRandmines„ Rio Finto 66˙5 663/] Faſtrand 6½% 61ſ Braſilianer 87%½ 87½ Tend.: träge Berliner Produftenbörſe. * Berlin, 29. Nov. (Tel.) Produktenbörſe. Die Froſtwetter und die höheren amerikaniſchen Kurſe, ſowie der Begehr des Auslandes nach Roggen von den Küſtenprovinzen zeitigten feſte Tendenz. anziehend. Roggen ſpäter auf Begleichungen abgeſchwächt. Mais und Rüböl ſtetig. Hafer behauptet. Wektter: ſchön. Berlin, 29. November.(Telegramm.)(Produlten9scſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Die Preiſe alter Artikel waren leicht 28. 29 28. 29 Weizen per Dezbr. 179.50 179.50] Mais per Dezbr. 132 75 182 25 „ Mai 188 75 186.75„ Mai 128.—127 25 c—W Roggen per Dezbr. 166 50 166.75 Rübsl per Oktbr.——— „ Mai 171 25 171 50„ Dezbr. 47 40 47 4 „ Juli————„ Mai 51.20 51 20 Hafer per Dezbr. 151 15120 Spiritus 70er loooo—— „ Mai 158.75 159.25 Weizenmehl 240 247,50 25———.—IRoggenmehl 23.10 23.10 Budapeſt, 29. Novbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 928. 29. Weizen per kkt.——— kuhig——— ſteetig „„ April 1714 1716 1716 1718 Roggen per Okl.——— ruhig——— ſtetig „„April 1426 1428 1424 1426 Hafer per Okt.———— kruhig—— ſtetig „„gAvpril 1426 1428 1422 142 Mais per Sept.———— uhig———— ſieetig Matl 13 68 137 13 70 138 72 Kohlraps p. Aug. 26 C0 26 20 ruhig 20 10 26 30 ſielig Wetler: Feucht. Liverpool, 29. November.(Anfangslurſe.) 28. 29. Weizen per Dez..108/ ruhig.197% ſtetig „ März.103% i Roggen per Dez..03% ruhig.04½% ſtetig 5 4025¼.08¼ 2*** Heberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. New⸗Nork, 27 Novbr.(Drahtbericht der Hambura⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampier„Amerika“, iſt am 27. Novpbr. 1905, morgens„ Ubhr, wohlbehalten bier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& v. Reckow. Mannheim, L 14 No. 19. Stimmen aus dem Dubilkum. Das Herzogenried und ſeine Untergrundverhältniſſe! Aus dem Stadtratsbericht vom 23. November erfährt man, daß die Untergrundverhältniſſe im Herzogenried ſich als „außerordentlich ſchlecht“ erwieſen haben und daß infolge deſſen weit umfangreichere Fundierungs⸗ arbeiten ausgeführt werden, als vorgeſehen waren, ſodaß die genau feſtgeſetzte Vertragsſumme von Mk. 21 294,10 auf den ungenauen Betrag von zirka 57 000 Mark erhöht werden muß. Dieſe kurze Mitteilung des Bürgermeiſteramts gibt zu denken. des Maſſenverzeichniſſes auf Grund der Probebohrungen die ſchlechten Untergrundverhältniſſe im Herzogenried unbekannt waxen, reſp. nicht berückſichtigt worden ſind, während dgch das⸗ ſelbe Tiefhauamt ſchon vor Jahren den Stadtkat und durch denſelben das Miniſterium durch ein Gutachten auf die ſchlechten Untergrundverhältniſſe aufmerkſam gemacht haben will? Die Kanalbauten im Herzogenried ſind ja eine verhältnis⸗ Nach dem Ausſchreiben Wie kommt es, daß dem Tiefbauamt bei Aufſtellung — pr des Tiefbauamts und nach der darauf gegründeten Submiſſion, dürften die eigentlichen Kanäle etwa Mk. 16 000 koſten, die Fundierungsarbeiten zirka Mk. 5000 betragen. Die Ueber⸗ ſchreitungen von zirka Mk. 36 000 bezieht ſich nur a uf die Fundierung, ſodaß ſich die Koſten derſelben von zirka Mk. 5000 auf zirka Mk. 41 000, alſo etwa das Ach k⸗ faſche, ſteigern. Venn nun aber das ſtädtiſche Tiefbauamt in ſeinen Probe⸗ bohrungen und Koſtenberechnungen für das H vocher erteilten Gutachtens ſo wenig zuverläſſig erſcheint, daß der Uebernahmspreis um das Achtfache überſchrikten wird, ſo darf man wohl etwas mißtrauiſch werden und fragen: „Sind denn die Bohrproben und ermittelten Untergrundverhält⸗ niſſe für die Fundierung der neuen Neckarbrücke zu⸗ verläſſig, oder ſind uns auch bei dem Brückenbau ähnliche Ueber⸗ raſchungen vorbehalten, wie ſie ſich bei dem Bau im Herzogen⸗ ried ergeben?“ Eine beruhigende Antwort auf dieſe Frage dürfte in weiten Kreiſen der ſteuerzahlenden Einwohner Manf⸗ heims ſehr willkommen ſein. Ein Leſer des Stadtratsberichts. ——— Büchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Beſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Marxr Grad: Dfayi. Roman.— Verlag von Egon Fleiſchel& Co., Berlin W 35.— Preis: 3,50 M. Nach länge Pauſe bringt Max Grad wieder ein Werk. Es hat den Titel „Djayi“ nach der Heldin des Romans, einer jungen algerſſchen Sklapin, die durch verſchiedene Zufälle mit einem jungen Kauf⸗ mann nach Deutſchland kommk. Kennt man die früher er⸗ ſchienenen Werke des begabten Verfaſſers—„Wenn Früchte reifen“,„Die Overbecks Mädchen“,„Der Mantel der Maria“ — ſo hatte man bereits Gelegenheit, ſich von dieſem reichen Talent zu überzeugen. Max Grad verbindet ohne Zweifel mit einem klaren Blick für das Wirkliche eine blühende Phantaſte, Seine umfaſſende Vielſeitigkeit verblüfft auch wieder in dieſem Roman, der einen abſoluten Gegenſatz zu ſeinen früheren Werken bildet. In dieſer in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ſpielenden Lebens⸗ und Liebesgeſchichte hat er es verſtanden, Geſchehniſſe, die in dieſer Form heutzutage nicht mehr möglich ſind, Verhältniſſe, die ſich vollkommen geändert haben, uns ſo zu geben, daß wir uns wirklich in die Zeit der Poſtkutſchen zurückverſetzt glauben und mit aufrichtigem Intereſſe der Hand⸗ lung des Romans bis zu Ende folgen. Die Sammlung für die Opfer des Maſſenmordes in Rußland hatte bis heute folgende Ergebniſſe: Stotz u. Cie. 50.; C. R. in B. 100.; Rechtsanwalt Dr. Darmſtädter 100.; Ungenannt(durch Emil Hirſch) 40.; Un genaunt(durch Stadtſchulrat Sickinger) 8.; von Mitgliedern des Lehrerkollegiums der Volksſchule 181,35.; Friedrich Wachen, heim 100.; Theodor Löhler 30.; Jean Klingel 5.; Ifrael, Schüler der Unterſekunda der Obervealſchule 5.; Jakob Halle 100.; Joſ. Neuberger(Firma Samuel Neuberger) 100.; David Eiſinger 100.; Adolf Seelig 30.; Louis Lußheimer 50 .; S. B. 20.; Frau Stern und Frau Strauß 30.; Schmitt u. Kaufmann 20.; J. W. Picard 20.; Herm. Müller 8.; Zach. Dreyfuß 10.; M. Roſenbaum 10.; Rothſchild und Leh⸗ mann 10.; Aug. Strauß 10.; A. L. 10.; Bernh. Oſtermann 10.; C. L. Ww. 10.; M. B. Wolff u. Co 200.; Vereinigts Spediteure und Schiffer Rheinſchiff.⸗Geſellſchaft 150.; Rolang Küpper u. Co. 40.; Sally Löwenſtein 35.; S. Weil 25 M. Frau E. Diffené 20.; Frau Bertha Straus 20.; F. St. 5.,; N. N. 20.; Ungenannt 20.; Erſtes Mannheimer Fourage⸗ u. Kraftfuttermittel⸗Geſchäft S. Frank 20.; Schneidermeiſter Ph. Berndt 10.; Elſe Odenheimer 10.; Frau Regine Wohlgemuth 10.; J. E. Loeb 10.; Herm. Kauffmann 10.; Franken u. Lang 5 Mk. Zuſammen 1784,35 M. Hierzu bereits deröffentlicht 105 776,05 M. Summa 107 560,40 M. r— Verantwortlich für Politit: icharg Greupner für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayfer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaftionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſoratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. aff⸗hähmaſchine für Familtengebraued und gewerbliche Zweckt. anab vorzüglieb zun Stlekes geelgnet, Allenverkauf bes Martin Deceker, A 3, 4. Telephon 1298. Ligene Reparaturwerkstatt —————— 6. „ für Industrie u. Seserbe in feiner Husführung Waren⸗Zeichen nepfez⸗ueinge! Srste Illan Sraphische Kunsfanstalt 1 F 7, 20 8 Telephon No. 219. pramlilert mut Shrendiplom und goldenen ſſtedaillen egen Umæau einer grossen Preisermässigung aus und gewähre auf meine seitherigen sehr niedrigen Preise 77 setze ich mein Sdchs& Cee, Ilannheim Galanterie- u. Lederwaren zesamtes Lager in= SOWie Briefcassetten erzogenried troz * —— eeer— — d 18 — , Tiägerlohn 10 Pfennig. ie ⸗„ Haurch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ Auswärtige Inſerate 25 1 aufſchlag M..91 pro Quarlak. Die Reblame⸗Zeile 60„ d 58 klephon: Nedaktion Nr. 377 R 3 4Ni pedil 2 ition Nr. 218. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. e e 0 Nr. 228. Mittwoch, 29. November 1903. 113. Jahrgang. 5————...———————— Sereeeeereeeeeeeeeeeeeeee— e— 2— n 3 Krankenrente(§ 16 der Jnv.⸗Verf.⸗Geſ. ief g! agehilten⸗ 5 Belanntmachung. für die fernere Dauer 98 Eiwecbtenſae Dle But⸗ Auf Hakrleeugg, 8 Vergebung 1 Dang Wcgageheſkn⸗leſe 5 5 7 5 5 1 S 0 5 Die S lnes tücht, t⸗ Die Verbreitung der freiwilligen nung iſt die gleiche wie für die Invalidenkente. bergeben wir da eeg ve 1. 100 il ergeald 5 Invalidenverſicherung in kleinbäuer⸗ 3. Wartezeit für die Altersreute. 3000 Ztr. prima Hafer im Städt. Schlacht und Viehnof] beſetzenl. Bewerber welche ſchön 8 1 80 ö dende Dü 8 in ähnlichen Stellungen lalig 5 5 Mden Kreiſen betr. Mieſelbe beträgt: ganz oder geteilt, lieferbar nach 9e wicht 05 ae eer waten, wöllen ihre Geſſtche unter ' Nr. 18196171. Von der in 8 14 des Invalidenver⸗ 1. für die Selbſtverſicherung(flehe oben unter 8) ſtets Unſerer Wahl und zwar: ſoll im Submiſſionswege ver⸗ Auſchluß von Zeugüifſent und e Jſicherungsgeſetzes vorgeſehenen Vergünſtigung zur frei⸗ 1200 Beitragswochen, 1000 Ztr. ſoſort, geben werden. 5000%/800 Angabe der Gegaltsanſpruche bet willigen Verſicherung wird von den ſleinen Unternehmern 2. bei der Verſtcherun spflicht und der freiwilligen Fort⸗ 1903„Mitte Januar 19055 Dem Zuſchlage liegen ſolgende unterlertigte. Stelle einreſchen. (Landwirten, Handwerkern u. f..) viel zu wenig Gebrauch ſetzung der Verſicherung(ſtehe oben unter 4) können ktannd 84 er zu Grunde! Mannheim, 23. Nev. 1909 gemacht. Im Intereſſe dieſer Perſonen ſehen wir uns da⸗ unter Umſtänden die Beſtimmungen in 8 190 Inv.-] Jur Berechnung gelangt das 1 Oer Bünger muß nach Auf Krankenhaus Kommiſſion: her veranlaßt, im ſolgenden die weſentlichen Beſtimmungen Verf.⸗Gef. zu einer erheblichen Abkürzung dieſer auf unſerer Wäge er itſelte ge cd de ee 1 über die freiwillige Invalidenverſicherung und deren Vor⸗ Wart zeit dienen. Gewicht. 5900%½ 74den Wünſchen des Abnehmers telle zur öffenilichen Kenutnis zu bringen. Der Anſpruch auf Altersrente wird bei Vollendung Es iwird nur mitſterkonſorme tunlichſt Rechnung getragen. Strohlieferung 1. Berechtigt zur Selbſty des 70. Lebensjahres erworben. Die Höhe der Alters⸗ Wave angenguſnen, welche nicht 2. Der Zuſchlag erfolgt nur⸗ 8 Uigt 3 E ſtwerſicherung ſind: rente beträgt 15 Klaſſe 110 Mk., 1I. Klaſſe 140 Mkk., lugr, als 3% 5 hat. an eine Per'on. Wir vergeben die Lieferung von Gewerdetreibende, Handwerksmeiſter, Betriebsunternehmer III. Klaſſe 170 Mk., IV. Klaffe 200 Mk., V. Klaſſe Onseeten uit Muner von uine] 3 Der Preis verſie ſich Eſen. 2000 Jentner Kornſtroh lleine Landtirte, Hausgewerbetreibende, letztere ſoweit nicht 230 Mk. 9 12 mit eut dahnwagen ad Viehhof und iſt(Naſchinendruſch) ö N durch Beſchluß des Bundesrates(8 2 Abf. 1 Invaliden⸗ 4. Beitrags 11 113 kangſiens uiſchrift verſehen] ſür 50 kg zu ſtellen. 500 Zentnuer Kornſtroh ö verſtcherungsgeſetz) die Verſicherungspflicht auf ſie erſtreckt ragserſtattung. Donnetstag, 30. ds. Mis 4. Der Berechnung wird das, Ganddruſch) 1 iſt. Zunächft ſind 2 Fälle zu unte ſcheiden 777 haben die Berſicherten vormiktags 11 uh 110 Ge⸗ e Vehhol, 1 1 2 Hſpruch au e tes i 5 äge. jes 1 25 Yt 3 inde gelegt. Waag-Lieferung hat nach unſerer Wei⸗ X. Der zu Verſichernge war bereits früner als Arbetter, iſt astetswee ber Fall Nene e e e e e ü ſchein werd jeder Sendunng bel ſung zu erfolgen und muß bis Geſelle, Gehilfe, Dienſtbote ꝛc. verſichert. orhei 3 Sinorlaff ünſereichen, zee welchen Jerte gegehen. längſtens Ende Jauuar 1906 be⸗ vorheiratet, oder ein Verſicherter unter Hinierlaſſung einer punkte die Eröffnung derſel en. Erfüllungsortiſt Maunheim. endigt ten. Bee Bikechnung er⸗ B. Der zu Verſichernde war früher noch nicht ver⸗ Wiſwe oder von Kinder unter 15 Jahren ſtirbt. Ein in Gegenwart erſchſenener Sub⸗] 6. Die Stellung einer Kaution ſoigt nach de auf nſerer Adage ſichert. we terer Vorteil, den die Invalidenverſtcherung gewährt, iſt antenten enolgt. wird vorbehalten. ermittelten Gewicht Im Falle& geſchieht die freiwillige Verſicherung auf die Anwendung eines au n Wae dom o e Schaaſlche Angebo ſind nun 1 1 1 7 5 5 7„ 91 ſe 101 8 ſchri 9 5 8 4 Granßb der Befemmang in 5 14 Abf, 3 Inv libe verſiche⸗ 8. Heilverfahrens. wualgeage al A gercchner, un JDugeherge ang derſcle och derſeen cen g zungegeez, indem der zn Verſichernde ſch durch Kleben Die Verſicherungsanſtalt iſt befugt, das Heilverfahren] gegenübet außer Kra.. eüteſfens don Beitragsmarken einſach weiter verſichert. Falls er koſtenlos zu gewähren, wenn bet einem erkrankten Verſicherten Erfüllungsgort iſt Mannbeim, 0 Montag, den 55 9 5 ee 616. 1 5 Quittangskarte i, bat dadurch der Enntritt von Erwerbsunfähigkeit verhlter manere ee bortikkags 10 Uhr,* 95 ee 95 e 15 4 er ſich eine ſolche der Geme 6 Vor⸗ 1d. 5 80 rſchloſſen bee unterzeichne 5 1 5 1 5 indebehörde unter Vor werden kann. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung. bei unterzeichneter Slelle einzu⸗ Stelle einzureichen, zu weſchem 7—5 1 letzten Quittungskarte bezw. der letzten Auf⸗ Mannheim, den 24. November 1905 Krebs reichen 90000%90 Zeitpunkl öke Giöffhung derfel en vechnungsveſcheinigung ausſtellen zu laſſen erm, Krebs. Hie Ersſſnen 0 Zeſtpunki bie Eröfft 8 0 81715 de Exöfſnung erfolgt unter ein Gegenwart der etwa erſchiene⸗ Die Fortz behält er im Beſitz und kann Großh. Bezirksamt: Heffenkliche Herſteigtrung. Auwe enhett der elwa erſchienenen nen Sibmittenden 5 5 für Ede 5 oche eine Marke beltebiger Lohnklaſſe einkleben.. Eppelsheimer. 7119 Donnerstag, 30. Nov. 1905, Das Augebot, iſt 8 Tage bin⸗ VVV e ee Dun 32 1 fan 2 7 9 mugs 0 karte verzeichneten Ausſtellungstag mindeſtens 20 Marken, Welanntmachung. 2%„ä im Auflage des Kon⸗ Stadt. Schlacht u Biehhofes: Maunhe m. Die zum Ladungs⸗ 5. ſind. Andernfalls erliſcht die Anwartſchaft nach Die Aufnahme einer allge Reinten„ en e 7 W ee ee 12 ſeit Autsſte kit 8 6555 5 ie zur Konkursmaſſe des 7 Joh. im Vietzhof in Eſpfang zu feen 80 J5 4 der Auittungs⸗ Schulſtati ik betr. A5, hler hier ge brigen Ge⸗ Helsuntmachung. eeee 0 5 5 2 zogli Ober⸗ genſtände gegen Bar zahlun Viehzählung am dieſelben auch rückbefördert a Im Zalle B handelt es ſich, wie bereits angedeutet, Nr. 30484. Im Auftrage des Großherzoglichen Ober⸗ öffentlich belflälgern und e 1. e e Gefahr des Lieferanlen. 9 5 n ſchulrats iſt auf(. Dezember eines jeden Jahres an ſämt⸗ 10 89 80 0 um ſbiche Perſonen, welche noch niemals zuvor verſichert lichen Volksſchulen des Landes eine Statiſtik über die Ver⸗ 1 Klapier, 1 Schreibt ſch, 2 detreffend. annherm, 28. Nov. 1905. waren. Da es ſich hier um den erſtmaligen Entritt in ichen 05 alen des Landes eine Statiſt er die OSel⸗] Waſchkommoden, 1 Schränke 2 Auf Anordnung Großherzogl. Die Dirertion des Stävt, ein Verſtcherungsverhaltnts handelt, ſo ſind einige weitere haltniſſe der Schule und Schulkinder aufzunehmen. Zur Verilkow J Kommoden, Plüſch⸗ Stag sbeborde hat eine Zähfung] Schlacht⸗ und Bieyhofes! Bedingungen zu erfthlen: 1 1725 ge ee 79 5 95 Eltern ſopha, 1 P a90 un öde, 3 Re; 95 1 0 Fuchs. 30900/291 55„ 1 unſerer Volksſchüler gebeten, den einzelnen, mit der Au fnahme gulatente, Tiſche, Stühle, Spie⸗ Freitag, 1. Dezember 1905 8 J. Das vierzigſte Lebensfahr darf noch nicht voll⸗ der Statiſte 17 7 Klafſenlehrern tunlichſt genaue Aus⸗ gel, Bilder, 21 Bände Mahels ſanzufinben. 30000/787 2 endet ſein.(§8 14 Abf. 1 IJuv.⸗Vern⸗Geſ.) Es ge⸗ kunft über Geburtsort, Geburtszeit, Staatsangehörigkeit, konverſatons Ler kon, Suillers] Mit der Vornahme der Jäh, ge 8 nügt jedoch zur Fortſetzung dieſer Verſicherung, wenn Religion u. ſ. w. zug ben. 5 5 lung wurde die hieſige Schlttz⸗ Weln⸗. auch nur eine Narke vor dem 40. Jahre in die Es wird empfohlen, kleineren Schülern die von den Karte gellebt iſt. ern gewl iſchte A 1 5 32 Zettel b 1 8 Wir bitten die verehrliche Gn⸗ 2 Efti 77 5 „„ zehrern gewünſchten An aben auf einen Zettel bezw. in das woonerſchaft, die Herten Zah⸗ qderrey 9. Die regelmäßige Beſchäftigung von mehr als 2 Aufgahebüchlein zu vermerken. ungskommiſſäre in ihren Er⸗ 7277 Lohnarbeitern ſchließt die Gewerbetreibenden oder Mannheim, den 23. November 1905. bebiingen durch ſachgen ſets zu haben in der onſtigen Betriebsunternehmer von dem Eintritt in 3 9 37„at:„I„ age eeen, 5 die freiwillige Verſicherung aus. Handelt es ſich Das Volksſchulr ektorat: Mafiuheen es Roobe, 130 Ma beln. i0 108 das 115 8 ö Dr. Sickinger⸗ 80000% Avinbruſter, Statiſtiſches Nint: 11 UbRs Dr. Schott ebd egrcg dderF F N 8 3 darin geklebten Marken vor ublauf von 7 Jahren bonnemens: 50 Pfennig monallich Die Inſerate⸗ Kolonel⸗Zeile. 20 Pfg. aber um einen Hausgewerbetreibenden, ſo hat die Zahl der beſchäftigten Lohnarbeſter auf das Recht zum freiwilligen Eintriit keinen Einfluß. Bei dieſer Art der Selbſtvevſicherung müſſen zur Aufrechterkaltung der Anwartſchaft während der auf den Ausſtellungskag der Quittungskarte folg nden 2 Jahre mindeſtens 20 Beiträge entrichtet werden. ( 46 Abf. 3 Invalldenverſicherungsgeſetz.) Der Eintritt in die Verſicherung beginnt mit dem Tag der Ausſtellung der Quitiungskarte. Für alle Fälle der Verſicherung gilt, daß die Quittungskarte ohne Rückſicht auf die Zahl der 8 nach dem auf derfſelben vermerkten Ausſtellungstag bei der Gemeindebehörde gegen eine neue Karte um⸗ Anläuten gegen L8 zu entrichten Sladigeſchichtliches Mufenm Maunheim. Das Muſeum iſt unentgeltlich geöffnet an allen Sonn⸗ und Feiertagen(mit Ausvahme des Karfreitags, des Fronleich amsfeſtes und des erſten Weihnachtsfeier⸗ tages) und jeden Mittwoch von 11—1 und—5 Uhr(vom 16. Oktober bis 15. April von—4 Uhr). 2. Zu anderen Zeiten öffnet der Muſeumsdiener auf Fung von Eintrittskarten, und zwar iſt für—2 Perfonen 1,00 Mark „n Ornse-e Ahbonnentenprämiel „FFTTTTT——TTTTTTTTTTTr zutauſchen iſt.(8 135 Inv⸗Verſ.⸗Geſ.) für 3—4 Perfonen.50 Mark + i f it für die 3 1 für—6 Perfonen 2,00 Mark 2 IN 1 88 8 F I 2. eee n, für 7 und mehr Perfonen je 0,30 Mark 2 0 6 9 0 Dieſelbe beträgt für Perſonen, für welche auf Grund Kinder unte, 10 Jahre ſind frei, haben aber nur in 8 f. e e ee mindeſtens Marken Begleitung Erwachſener Zutrikt. 8 lebt werden, 200 Beitragswochen. Sind weniger als 200 Klaſſen hieſiger Schnien unter Führung ihrer Lehrer, A 2 feitragswochen auf Grund der Verſicherungspflicht zu⸗ ſowie weſſenſchafttiche und gemeinnützige Vereine hieſiger Deutschlands Kinderwelt flckgelegt, d. h. iſt ein Teil dieſer 200 Marken auf Grund Stadt baben freien Eintritt, wenn ſie ſich mind ſteus 4 2 te Beitragsleiſtung geklebt, ſo unterſche det das Ge⸗ Stunden vorher beim Borſtand des Mannheimer gezeichnet von Johann Bahr, mit Versen von b folgende Fälle: Altertumsvereins anmelden. 3 1. Sind mindeſtetens 100 Pflicht beiträge geleiſtet, ſo 8. Eduard Jurgensen genügen weitere 100 Marken für freiwillige Ver⸗ Vor 9 Ugr vormittags und nach Eintritt der Abend⸗ 8 ſicherung zur Erfüllung der Warkezeit. dämmerung ſowe Montag vormittags iſt das Muſeum enthaltend 2. Sind weniger als 100 Pflich tbeiträge entrichtet, ſo nicht zugänglich. 3 1 zur Erfüllung der Wartezeit im Ganzen 5 5 sechs in sich abgesc losseſle 500 Beiträge nachgewieſen werden; damit 10—5 von Hunden und das Tabalrauchen 2. 28 jedoch die freiwilligen Beiträge für überhaupt zur An⸗ iſt nicht geſtaktet. 85 rechnung kommen können, müſſen mindeſtens 100 Bei⸗—.— 7 Bif derbcher. träge auf Grund der Selbſtperſicherung(vergl. oben Das Berügren der Sammlungsgegenſtände iſt 1. Der lange Leinewober 9 Bilderseiten und Doppelanfangsbi, )) 2. Auf baler's Kenle 10 Biſderseiten und Anfangbild ſein, d. h. in allen Fällen, in welchen das Geſetz zur„5„ N 7 Atlängung der Jnvalldentente a e 500 Stöcke, Schirme und Gepäckſtücke jeder Art müſſen am 2. Kinderlfeder 2 0 Bilderseiten. Pochen vorſchrelbt, muß die Summe der, ſei es auf Eingang gegen eine Gebücr don 10 Pfg. abgegeben J. Die dicke Lotkfe. 10 Bilderseiten und Anfangsbild. Grund der Verſicherungspflicht oder der Selbſtver⸗ werden. Familienangehörkge können gegen die elfache5. Pritz, der Ruppsackk 7 Zilderseiten und Anfangsbild. I Bilderseften und Anfangsbild. extra für dieses Bilderbuch entworfene „Der Tiere Wefhnachten im Walds Die 4 Seiten Vorsatzpaplere zeigen gamz originelle Zeichnungen. Sämtliche Bilder sind auf sogenanntem unzerreissbarem Karten gedruckt und an Leinenfalz gehängt zu einem dauerhaftesten Bilderbuch in Haln⸗ Jeinenband gebunden. Der originelle Einband ist hervorragend Kkünstleriseh entworfen und in mehreren Farben, Hoch- und Goldprägung hergestellt. Noch nie ist ein derartiges, in so hohem Masse künstlerisches wie dauerhaftes Gebühr von 10 Pfg auch—3 Stücke zufammen abgeben. 1 ſicherung(), geleiſteten Beiträge mindeſtens die Zahl 100 ergeben. Wonn die Wartezeit hiernach erfüllt iſt, ſo beſteht im Falle des Eintritis dauernder Erwerbsunfähigkeit 8 5 Abſ. 4 Geſ.) der Anſpruch auf Invalidenrente. Die Höhe dieſer Rente iſt beim Nachweis einer Wartezeit von 200 Wochen, etwa 4 Jahre nach Ein⸗ triit in die Verſicherung, mit Marken 1+ Klaſſe 116 Mark Die Beſucher haben den Anordnungen des Nufſichts⸗ perſonals, dem ein freundliches und zuvorkommendes Verhalten zur Pflicht gemacht iſt. Folge zu leiſten. Sie haften für jeden durch ihre Schuld an den Sammlungs⸗ oder Einrichtungsgegenſtänden verurfachten Schaden. Mannheim, den 4. November 105. 20000%, Der Stadtrat: Der Vorſtaud des Mannheimer 8— * Nach gojähriger wöchentlicher Beitragsleiſtung würde bie Invalidenrente betragen in: I. Klaſſe 156 Mark 8⁰ Pfg. VVU„'rkln EECCCCC 7777CC. 8 „Nach s0jähriger wöchentlicher Beitragsleiſtung würden dleſelden detragen in J. Klaſſe 188 Mark 8 5 8 Iſt vie Erwerbsunfähigkeit keine dauernde, ſo erhält der Donnerstag, den 30. d.., nachmittags 2 Uhr, werde ich in Piaudlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 8 55 1 Schreibtiſch u. 1 Klei⸗ derſchrank. 31068 Mannheim, 29. Nov. 1905. Schmitt, Gerichtsvoll eher. Dontterstag, 30. Nav 1905, machmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale G 4, 5 bler, gegen bare Jahlung im Vollſtreckungswege Iffentlich ver⸗ ſteigern: 31052 1 Ladentheke, 3 Ladenregale, 1 Eisſchrank, ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheiſn, 2s. Novobr. 1905. Armbruſter, Ger chisvoll zieher. Verlobungs⸗Hnzeigen lefert fchnei]l und biilig zahlen unsere verehrlichen Abonnenten bei Abholung in der Expedition, nach aussef- halb kommt nach das Packetporto hinzu. Da die Nachfrage bei der Gediegenkeit und Billigkeit des Bilderbuches eine enorme werden wird, bitten wir höfl., möglichst umgehend zu bestellen. Dieses Künstlerische und dauerhaft hergestellte Bilderbuch „Kinderparadies“ kann nur durch uns bezogen werden und wird nicht durch den Buchhandei vertrieben I. 117 441 5 Beck. Altertums⸗Vereius: Bilderbuch hergestellt worden, und wir hoffen mit dieser Prämie unseren verehrlichen TJ Seuberi. Lesern eine grosse Freude zu bereiten. 2 17* 5 Zwangs-Jerſtigerune. Jwaugsverſkrigrrung. Alle sechs Bilderbücher zusammen in einem Band .— Be ch 5 5 intri 2 5 f f 1 1 N 5 f Aenbge d geenn g: B. Bagsz2 Bhctbelruckerel E. M. b.. UIe Elpelfton 628 Gcnera-Ausdipers(Mabchelmer Joulgah. Jef Stadt Maprkelm 5 Eigentümer Katholiſches Bürgerhoſpital— Vezamwortlicher Redakteur: Franz Kirchet.— Druck und Veririek: Dr. H. Haas'ſche Buchdrackeret s m. b. H. 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. November. —5 8 5 17. d. Tagk. Mich. Eichhorn e. T. Johanng 8.„ Dag 9 0 RKasino-Saal. 18. d. Poſtaſſiſt. Joh Jak. Haas e. S. F iedr. Hans Freitag, den I. Dezember 10, abends 8 hr 17. d. Ingenieur Ludw. Rob. Boveri e. S. Robert Maz Schneider Alois Fuß e. T. Kath. Frieda. Landwirt Aug. Greſchbach e. T Eltſabet, Kfm Gg. Blackolb e. T. Hildeg. Anng Marig, Schneider Joh. Friedr. Leize e. T. Maria. Lagerbausarb. Joſ. Geis e. T Kath. Eliſ. Tbereſig. Reſtaurateur Gottl. Kehrberger e. T. Kl ra Ottilie Maſchinenarb. Steſan Gärtner e. S. Stefan Rob, Humoresken-Abend Dichtungen v tto Ernst, Hedenstferma, Wilbrand 16 Thoma, von Lizieneron ete) Lleleeranstaltet von D 1, 3, Paradeplatz. Tel. 2292. 20 Karl Neumann-Hoditz. — * 7 1 7 79 18 + fei 2*˙* 73* 2 8 25* 7—— er Plätze: Jum, Platz Mk. 2.—, unnum. Platz e en Freisen: 17 e en 8 Just Schiele, rtige Herreuwäseche. Unte. Zenge, Kraren, Aan-e etten, 17. 8 Gipſer Karl Theod. Lauer e. S. Franz. 5 0 2 9, Kunststrasse und an der kasse zu haben. 60541] Reisedecken, Haundsehuhe, Hanschettenkaöpfe, Kragen-. d. Friſeur Wax Nolb e. S. Max.dw. Auguft. 8— 5 schoner, MWesten Ste. 18. d. Hei er Gg. Heckmann e. S. Gg. Wilh Jakob. Schmied Petrus Paulus Leicht e. T. 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