80 Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Meennig monatlich. Bringer iobn 20 Pig monatlich, Durct die Poll dez tnel Poſt⸗ aufſchlag M.42 dro Quartal Einzel⸗Nummer Pig. E 6. 2 In ſer1: Die Tolonel ⸗Beiles 20 Pfg. Auswartig: Inſerate 28 Dit Reklame⸗Zeile„„60 Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geltſeue und verbreilelſte Zeitung in Mannheim und Almgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags g uhr. Werliner Nedalltions-Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 359. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. em xxxxx...——— — Badiſche Politik. Pfarrer Krauß über den Fall Krauß⸗Wacker. Herr Pfarrer Krauß ſchickt aus Scherzingen der„Straßb. Poſt“ eine längere Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung, in der er erklärt, daß er wider ſeinen Willen und Vorſatz aus der bisherigen Zurückhaltung heraustreten und über die Er⸗ ledigung ſeiner Beſchwerde gegen Herrn Geiſtl. Rat Wacker einen ühnlichen Aufſchluß erteilen muß, wie er ſolchen auch an die Redaktion des„Ba d. Beobachters“ zur Veröffentlichung abgehen ließ. Weiter heißt es: Im erſten Satze der vom erzbiſchöflichen Ordinariat erlaſſenen Publifation wird zur Kenntnis gebracht, daß„die Angelegenheit durch befriedigende Erklärungen der Herren Geiſtl. Rat Wacker und Pfarver Krauß vor dem erzbiſchöflichen Ordimariat ihre Erledigung gefunden hat.“ Dieſer Satz ſcheint nun in der Tat in weiten Kreiſen eine Ausdeutung erfahren zu haben, welche dem wahren Sach⸗ verhalt ekineswegs entſpricht, mag auch der Wortlaut eine ſolche Deutung nahe logen und die Meinung erwecken, als ſeien nicht nur von meinem Herrn Beleidiger, ſondern auch von mir„Erklärungen“ zum Ztveck einer beider⸗ ſeftigen„Befriedigung“ abgegeben worden, als ſei demnach auch ich Herrn Wacker gegenüber in dieſer oder jener Beziehunng im Umrecht geweſen, ſodaß auch Herr Geiſtl. Rat Wacker von mir eine Satäsfaktion habe verlangen können und wirklich von Mirerhalten hahe. Die hohe Kirchenbehörde radet in ihrer Bekanmtmachung von beiderſeitigen befriedigenden Erklärungen. Der Satz hatte anfänglich eine vereinbarte andere Faſſung, worin nur eine be⸗ ſtiedigende Erklärung des Herrn Wacker exwähnt wird. Hätte man es bei dieſer wahrheitsmäßigen Faſſung belaſſen, ſo wären alle die jetzigen unliebſamen Weiterungen verhütet worden. Das Ordinariat hat indeſſen die jetzige Faſfung wählen zu müſſen geglaubt, um dadurch„unzweideutig den Vergleichscha vakter der Erledigung meiner Beſchwerde erkennbar zu machen“; denn zu einer judizie[len Behandlung meiner Klageſache vor dem kirchlichen Gericht wollte man es nicht kommen laſſen. Eine Aſchkerliche„Entſcheidung“, von welcher in einigen liberalen Blätbern ürrtümlich die Rede war, hat nicht ſtattgefunden Demgemäß be⸗ antwortot ſich auch die Frage der„Straßbusger Poſt“,„welche Strafe Den Angeklagten getroffen habe“, von ſelbſt. Möglich iſt, daß auf dem Adminiſtrativwege den Angeklagten eine Rüge, ein Werweis, eine Verwarnung zugegangen iſt. Mir wurde davon Emtbich nichts mitgeteilt. Es lag mir aber überhaupt von vornhevein ſehr Weuig daran, daß die mir zugefügte Beleidigung durch eine gerichtliche S trafe geſühnt werde. Rachgier liegt mir ferne. Nur Ruhe möchte ichbekommen vor ferneren Angriffen des Herrn Geiſtlichen Rats und Zentrumsführers ack er in Zähringen. Das hochwürdigſte erzbiſchöfliche Sdinariat hat alſo den Herrn Wacker zu Erklärungen beranlaßt, worin derſelbe ſein, wie ich gern annehme, ernſt und aufrichtig ge⸗ meinkes Bedauern über ſein Vorgehen gegen mich zum Ausdruck brachte. Dieſe Erklärung wurde mir im Worklaut zur Kenntnis gebracht und ich erwiderte daxquf, daß ich unter be⸗ ſeimmten Vorausſetzungen mit dieſer Form einer Genugtuung mich Zufrieden geben, ebenſo eeeee Weg zum RNuhme. goman don Georges Ohnet. Deutſch von Ludwig Wechsler. (Nachdruck verboten.) 5[Fortſetzung.) „Ich weiß nicht, ob ich mich nicht täuſche; allein es will mich bedünken, als wären Sie berufen, Mignon und Carmem ſelbſt zu ſingen. Dieſe Rollen liegen für Ihre Stimme möglichertveiſe etwas zu tief. Wollen Sie mir zunächſt einiges aus Carmen' vorſingen?“ „Sehr gerne.“ Er holte Bizets Pawtitur hervor und ſchlug ſie mit geitbten Iingern auf; er hatte ſich für das Duett im zweiten Akt entſchieden: „Komm', laß uis in die Berge fliehen Er ſelbſt ſang den Don Joſe. Und mit welchom Ausdruck! Nur diejenigen, die ihn ſingen gehört, vermögen dies zu würdigen. Den Blick auf das junge Mädchen gerichtet, brachte er die Rolle arit einem Feuer, einer Leidenſchaftlichkeſt zu Gehör, wie vielledcht noch niemand, ſeitdem der Autor tot iſt. Hingeriſſen von der Gewalt dieſer Darſtellung, ging Eva ſozuſagen aus ſich ſelbſt heraus, und Loll Glut, voll verzehvender Bikterkeit ſteömten die berühmten Worte über ihre Lippen bis zu dem zügelloſen Ausbruche am Schluß. Tiefe Stille folgte auf die letzten Akkorde des Klaviers; dann wen⸗ dete ſich Derſtal zu der Sängerin und ſprach: „Nein, ich täuſche mich nicht. Die Leute ohne Ausnahme haben feine Ahnung von Ihrer wahren Veranlagung. Wie konnte wir Carpalho, dieſer alte Fuchs, einen ſolchen Irrtum begehen? Er weiß nicht, welckes Talent Sie ſind! Er hält möglicherweiſe dis Glück und den Stern ſeines Theaters in Händen und ahnt es michtl Mle ſind ſie nach demſelben Leiſten. Gehen Sie aur zur Oper; man kwird Sie den Siebel ſingen laſſen, während Sie geſchaffen find, um die Margarete zu verkörpern.“ Dem Wunſche der Kirchenbehörde ent⸗ 2 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreffe: „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1649 Druckerel⸗Bureau An⸗ nabhme v. Druckarbeiten 841 Redaktton„ Expedition E 6. 2. 141 2J8 Freitag 1. Dezember 1905. ſprechend, bon einem öffentlächen Widerruf oder einer p ſönlächen Abbitte des Herrn Geiſtlichen Rats Wacker abſehen wolle. Mein ſehr nachgiebiges Entgegenkommen, das ich hoffe niemals beveuen zu müſſen, hat die hohe Kirchenbehörde ſehr be⸗ friedigt. Niemals aber und mit keinem Wort habe ich„vor dem erzbiſchöflichen Ordingriat“ ein⸗ Erklärung“ abgegeben, die den Zweck haben ſollte,meinen Herrn Beleidiger zu „befriedigen“! Aus dem Vorgetvagenen geht nun hervor, daß der mißdeutungs⸗ fähige erſte Satz der amtlichen Publitation nur inſofern die katſäch⸗ liche Wahrheit wiedergibt, als die„Erklärungen“ des Herrn Geiſtl. Rats Wacker mich, den Beſchwerdeführer, und die„Erklärungen des Pfarrers Krauß“ die hohe Kirchenbehörde„befrieditt“ haben. Ueber alles muß die Wahrheit gehen! Weitaus bedeutungs⸗ und wertvoller für mich als die Bep⸗ legung der perſönlichen Beleidigungsklage ſind aber die beiden amtlichen Feſtſtellungen, die im zweiten und dritten Satz der kirchenobrigkeitlichen Bekanntmachung enthalten ſind. Die eine bezieht ſich auf die„Affäre Glattfelder“, welche vom Herrn Geiſtlichen Rat Wacker ſeiner Zeik(„Bad. Beob.“ von 1890, Nr. 288 J) die Bezeichnung„Glattfelderei“ oder„Balgexei“ erhal⸗ ten hat.“) lich vernommen vor dem Herrn Prälaten Dekan Lender und awei Zeugen. Der dreißig Jahre hindurch unzähligemal an dem Schand⸗ pfahl geheftete„Verführer“ und„Anſtifter“ des„geiſtig unbedeutenden“ harmloſen Glattfelder exiſtierte ſiets nur in der Phantaſie unbelehrbarer Köpfe oder droben auf dem Mond. Die andere Feſtſtellung rechtfertigt mich gegen einen Vorwurf, der mich begreiflich ſtets am meiſten in Erregung gebracht hat und an welchem trotz aller meine Verſicherungen und Beteuerungen feſt⸗ sehalten wurde. Ebenfalls volle dreißig Jahre hindurch habe ich darunter gelitten. Man hat mir nämlich die berächtliche und niederträchtige Rolle eines„Verväters“, eines„Fudas“, eines von der damaligen Staatsbehörde irgendwie„gewon⸗ tenen“,„beſtochenen“,„verlockten“,„mißbrauchten“ Werkgeu 9 „ur Revolutionierung“ des Klerus zugeſchoben. Es geſchah dies oftmals durch den Herrn Geiſtlichen Rat Wacker in der in⸗ und ausländiſchen Preſſe, ſowie in öffentlichem Vorträgen, es geſchah ſchriftſtelleriſch durch den ferzbiſchöflichen Kanzleidirektor Maas und viele Nachbeter dieſer beiden„Gewährsmänner“ unker dem Klerus und aus dem Laienſtande glaubten ebenfalls, mich wegen dieſer vermeintlichen„Rollen“ deſpektierlich betrachten zu dürfen. Es iſt nunmehr konſtatiert, daß für den erwähnten Vor⸗ wurf, für dieſe von mir ſtets„beſtrittene Meinung“ oder Behaup⸗ kurng„kein ſtichhaltiger Beweis erbracht iſt“. Ich verſpreche hiermit noch obendrein, einem jeden, der einen halcdaren und einwandfreien Beweis für die Richtigkeit jener für mich ſo ehrenrührigen Behauptung erbringt, eine Geldbuße von ta u⸗ ſend Mark zu bezahlen. Nur die Tatſache bleibt beſtehen, daß ich damals(1875) als Opponent und Agitator gegen das kirchliche Examenverbot aufgetreten bin und eine kurze Zeit(etwa 3 bis 4 Wochen) dieſe Agitation durch etliche Zeitungsartizey und durch 0 Zur Orientierung für Uneingeweihte: Pfarrverweſer Glattfelder hat 1875 vom Staatsexamen, entgegen dem kirchlichen Verbot, ſich diſpenſieren und auf die Pfarrei Balg präſentieren laſſen. Die Kirchenbehörde verweigerte ihm die kanoniſche Ein⸗ ſetzung, aber nicht deshalb, weil er ihr Verbot übertreten hakte. Glattfelder bezog die Pfarrei und vollte ohne kirchliche Sendung amtieren. Der Herr lebte noch mit einer Penſion aus kirchlichen Mittdeln. N rN 2* Glattfelder wurde nun endlich auf mein Verlangen eid⸗ ein Nichtkatholik folgen kann. (1. Mittaablatt.) EN Verſchickung von ungefähr zehwvertraulrchen Werbebriefen, die ſpäter zum Teil von den Adreſſaten der Kirchenbehörde vorgelegt wurden, betrieben habe. Ich bim damals ein Agitator, ein kirchlicher „Freiſchärler“ geweſen, das habe ich niemals beabredet; allein ich bin es geweſen aus eigenem Antrieb, auf eigene Gefahr, ohne ſtaat⸗ liche Deckung und aus wohlgemeinten Abſichten. Es war eine Tat jugendlicher Ueberſtürzung, die ſich bei aller Unſtatthaftigkeik in ihrer Wirkung als die„getreueſte Oppoſition“ exwieſen hat. Jene Epiſode aus dem badiſchen Kulturkampf kanm übrigens in Zeitungs⸗ artikeln nicht erſchöpfend dargetan werden, wie es zum richtigen Verſtändnis erforderlich wäre. Wenn meine Geſundheitsverhält⸗ niſſeſes geſtatten, werde ich deshalb eine eigene Schrift darüber verfaſſen, welche zwar mich ſelbſt nicht„in allweg“ freiſprechen ſoll, wohl aber gewiſſe Fiktionen oder Legendenbildungen(Geſchäfts⸗ lügen!) gründlich zerſtören wird. Dieſe offene Erklärung des Herrn Pfarrer Krauß deckt endlich das Lügengewebe und die haltloſen Verleumdungen Wackers gegen den mißliebigen Gegner offen auf, und beſtäſigt das Urteil, das man in liberalen Kreiſen über den Charakter Wackers längſt hat, in vollem Umfange. Wird die Zentrums⸗ preſſe auch dazu ſchweigen? Wenn ſie ehrlich wäre, müßte es längſt einſam, ganz einſam um den Pfarrhof von Zähringen ſein. Zentrum⸗Spiegel. Im„Bayr. Vaterld.“ hält ein badiſcher Zentrumsmann dem badiſchen Zentrum ſeinen eignen Spiegel vor. Dabei ſtell „.. daß man es auf katholiſcher und Zentrumsſeite leider oft an der nötigen Selbſtkritik ſeines Tuns und Laſſens feh⸗ len läßt, daß man viel zu wenig darauf Bedacht nimmt, bei allem auch den Eindruck zu prüfen, den unſer Gebaren auf gegneriſcher Seite macht. Dadurch wird ungeßheuer viel überflüſſige Erbitterung erzeugt und dem religionsfeindlichen Radi⸗ kalismus nur Waſſer auf die Mühle getrieben.“ Ueber die Wirkung des„Waldmichels“ ſagt der Zentrums⸗ mann: 7 Was hat die„Waldmichel“⸗Geſchichte ge⸗ nüntzt? Ohne Jweifel hatten die geiſtigen Väter des„Waldmich!“ mit einer geſchloſſenen Schilderhebung des katho⸗ liſchen Volkes gerechnet. Dieſe aber iſt ausgeblieben. .Auf der anderen Seite aber hat man mit dieſem Agitations⸗ ſtück nur den Liberalen in ihrer Verlegenheit eine Wahl⸗ parole verſchafft und die proteſtantiſche Bevölde⸗ rung bis in den letzten Winkel des Landes gewaltſam dazu au f⸗ gerüttelt, den Liberalen unbedingte Heeresfolge zu leiſten, ſei es auch ins Lager des Umſturzes. Aus dem„Waldmichel“ ſpricht die helle Freude an Händeln. Er vertritt einen ſo extrem einſeitigen Standpunkt in der Kirchen⸗ politik, daß ihm nicht einmal alle Katholiken, geſchweige denn irgend In dieſem bedenklichen Agitations⸗ produkte iſt auch nicht die Spur eines Verſtändniſ⸗ ſes für den gegneriſchen Standpunkt zu finden, auch nicht der geringſte Verſuch einer Verſtän⸗ digung mit den Kreiſen, die außerhalb des Kathol i⸗ zismus ſteihen und auf die wir nun einmal in letzter Linie doch angewieſen ſind. Neben dem„Waldmichel“ iſt noch die Haltung eines ge⸗ wiſſen Teiles der Zentrumspreſſe zu nennen. Der Geiſtl. Rat Wacker hat es dieſer Tage in Freiburg offen aus⸗ ĩðV(“— Eva blickte den Komponiſten mit einem demütigen und fragte: „Ich habe alſo gut geſungen?“ Er ſchüttelte aber den Kopf und erwiderte entſchieden: „Nein, gut war es nicht; es war ſchlecht gebunden, ungeſchückt, ſchwerfällig, aber auch vielberheißend und hoffnungsvoll. Gut war es noch nicht, aber es kann gut werden, und das iſt die Hauptſache]!“ Er ſah Tränen in ihren Augen und fügte lachend hinzu:„So em⸗ pfindlich ſind Sie? Weil ich Ihre Freude zu dämoſen ſuche, wollen Sie weinen? Lernen Sie doch die Enttäuſchungen ertragen, an denen unſer Künſtlerdaſein ſo reich iſt! Nun aber wollen wir uns mit meinem Liede befaſſen, da Sie es ja zu ſingen wünſcherd und gekommen ſind, um zu hören, wie ich es aufgefanzt wiſſen will.“ Nach einem kurzen Voypſpiel ſang er ſelbſt den„Traum des Poeten“. Aleich vor Erregung ſaß ſie neben ihm und lauſchte mmit leidenſchaftlichem Intereſſe der Stimme des Komponiſten. Als er geendet, bemerkte ſie mit einem Seufzer: „Wie ſchön! Doch wie vermöchte ich dieſe Vollendung in der Kunft des Vortrages zu erlangen?“ „Indem wir miteinander arbeiten, mein llchelte Der⸗ ſtal. Alſo vorwärts, jetzt ſingen Siee Zwei volle Stunden hindurch unterwies er ſie, wobei er aber darauf dedacht war, ſeine Lehren mit Ratſchlägen, allerlei Be⸗ merkungen, ja ſogar Anekdoten zu würzen, die denn jungen Mädchen ihre volle Unbefangenheit und demzufolge auch den un⸗ beſchränkten Gebrauch ihrer reichen Stimmittel wiedergaben. Die Bewunderung, die ſie ihm entgegenbrachte, begann auch er für ſie zu enpfinden. Die ihnen beiden gemeinſame Leidenſchaft für die Muſik bildete die Falle, in die ſie gerieten und die ſie völlig in⸗ einander aufgehen ließ. Sie ſprachen offen und rückhaltlos mit⸗ einander, als kennten ſie ſich ſchon ſeit langer Zeit; ihre gemein⸗ ſchaftlichen Bemühungen exfüllten ſie mit herzlicher Freude, ſo daß ſie weder ihrer Müdigkeit achteten, noch der raſch dahinſchwin⸗ Lächeln ard denden Zeit gewahr wurden. Eva war die erſte, die auf dieſen Um⸗ ſtand aufmerkſam wurde, und ganz erſchrocken ſprach ſie: Mittag! Was wird Mama ſagen?“ „Weiß ſie, daß Sie zu mir kamen?“ „Freilich weiß ſie das. Ich habe keinerlei Geheimniſſe bor ihr. Arme Mama! Sie hat volles Vertrauemn zu mir! Sie iſt leider faſt immer krank, könnte mich daher auch gar nicht be⸗ gleiten.“ So ſprechend legte ſie ihren Mantel um, und der ſunge bewunderte ihre herrliche Geſtalt, jede ihrer Bewegungen, die von einer natürlichen Amnut und Vollendung waren. Nun fragte er: „Wann findet dieſes Konzert ſtatt? Wird Ihnen Zeit bleiben, um das Lied nochmals mit mir durchzunehmen? „Das Konzert findet erſt in acht Tagen und zwar im Saalg Erard ſtatt. Ich werde alſo wiederkommen, wenn Sie es geſtatten „Ich bitte ſogar darum“ „Auf Wiederſehen alſo und herzlichſten Dank!“ Er begleitete ſie bis zur Tür, ohne ihr auch nur die Hand ge⸗ drückt zu haben. Sie ſpendete ihm noch ein ſtrahlendes Lächeln und ging. 5 85 An dem Abend, da Eva Brillant den„Traum des Poeten“ ſang, gelangte ſie zu Ruhm und Anſehen. Eine vornehme Dame, die Marquiſe von Larſay⸗Bouteuil, wohnte auch dem Konzerbe bei, um Scheler, der wiederholt in ihrem Hauſe geſpielt, Beifall zu ſpenden, und als feingebildete Muſikkennerin fielen ihr Art und Ausdruck, mit dem die Sängerin Derſtals Lied zu Gehör brachte, ſofort auf. Nach dem Konzert ſagte ſie in dem Salon, wo Scheler die Huldig⸗ ungen ſeiner Freunde entgegennahm, zu dem großen Meiſter: „Wer iſt die junge Dame, die vorhin ſang? Wiſſen Sie, daß dies eine ſehr intereſſante Erſcheinung iſt?“ „Und eine vollendete Künſtlerin nebſtbei! Doch da iſt ſie. Ge⸗ ſtatten Frau Marquiſe, daß ich ſie Ihnen vorſtelle?“ Mit ruhiger Anmut nahm Eva Brillant die Lobſprüche der vdornehmen Dame entgegen, der ſie vorgeſtellt wurde. Sie hatte im Konzertſaal, Olivier Derſtal geſehenz er hatte ihr Beifall geſpen⸗ det, und die Anerkennung des Meiſters dünkte ihr viel wertyoller als die Bewunderung ſämtlicher Zuhörer. Indeſſen ſagte die Marquiſe, 5 2. Seite General⸗Anzeiger. Wannheim, 1. Dezember. eine Preſſe, die an Plumpheit der Geſinnung Maßlfiteitit de peii hinter keinen ſozjaldemokratiſchen Hetzorgan zurückſteht. Wir haben dieſer Kritik eines Zentrumsmannes an der eignen Partei nur den herzlichen Wunſch hinzuzufügen, daß die Zentrumspreſſe dieſe treffenden Zeilen ihren Leſern nicht vor⸗ enthält. Vorläufig ſehen wir allerdings überall nur Wind⸗ ſtille und eiſiges Schweigen. Die Eröffnung des Laudtags. Der Umbau des Ständehauſes iſt in den letzten Tagen ſo raſch gefördert worden, daß der Zuſammentritt der Landſtände möglich geworden iſt. iſt die Eröffnung des 12. Dezember geplant. Offisielle Abſchwächung des Erlaſſes des Militärvereins⸗Verbands⸗ Präſidiums. Das geſtern Abend zur Ausgabe gelangte„Militärvereins⸗ blatt“ enthält die ſchon erwartete Ausſprache des Präſidiums des Militärvereinsverbandes in Sachen der Landtags⸗ wahlen und die Befolgung der Blockparole bei den Stich⸗ wahlen in den bekannten fünf Bezirken für die Sozialdemo⸗ kraten gegen das Zentrum zu ſtimmen. In der Anſprache „an die Kameraden“ wird zuerſt auf die Aufgabe der Militär⸗ vereine hingewieſen, die ihre Mitglieder nur in ſtaatserhaltenden Kreiſen ſuchen könne, denn der Verband halte unentwegt feſt an ſeiner naturgemäßen Gegnerſchaft gegen die umſtürzenden Beſtrebungen der Sozialdemokratie. Wenn in der erſten Be⸗ kanntmachung der ſtarke Ausdruck„Heuchler“ gebraucht worden ſei, ſo ſollte er nur auf ſolche Mitglieder Anwendung finden, welche trotz ihrer ſozialdemokratiſchen Geſinnung unterlaſſen haben, ihre Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie zu bekennen und daher gegen Pflicht und Gewiſſen im Verband geblieben ſind. Das Präſidium habe dieſe Warnung für nötig gehalten, weil es anderſeits das Wahlgeheimnis ſtets unbedingt geachtet habe und niemals den Verſuch machen werde, in dasſelbe einzudringen. Der Vorwurf, es ſei eine„Maßregelung“ gegen diejenigen Kameraden in Ausſicht genommen, die zur Wahl eines ſozial⸗ demokratiſchen Kandidaten aufgefordert haben, ſei unbegründet. Das Präſidium halte ein weiteres Vorgehen nur gegen ſolche Kameraden für gerechtfertigt, die in Wahlaufrufen die ihnen hekannte Stellung des Verbandspräſidiums öffentlich bekämpft und ſomit ihre Vereinskameraden zum Widerſtand gegen das Präſidium öffentlich aufgefordert hätten. Es liege übrigens nur ein einziger Fall dieſer Art vor, bei deſſen Erledigung die durch den Wahlkampf hervorgerufene Erregung und ſonſtige Umſtände gebührend berückſichtigt werden müßten. Im übrigen achte ſelbſtredend die Verbandsleitung grundſätzlich die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Mitglieder des Verhandes und ſomit auch die Wahl⸗ freiheit. Der Verband kenne keine Parteipolitik und darum habe auf die von dieſer ausgehenden beſonderen Erwägungen bei der Faſſung und Auslegung unſerer Satzungen keine Rück⸗ ſicht genommen werden können. Dieſe Erklärung des Präſidiums enthält alſo nicht die erwartete Zurücknahme des Erlaſſes, ſondern nur eine Abſchwächung, allerdings in ſoweitgehendem Maße, daß ſie einer Unwirkſamkeitserklärung gleichkommt. Zwiſchen den Zeilen iſt deutlich das Eingeſtändnis zu leſen, daß man mit dem Erlaß einen ſchweren Fehler begangen hat. Es wird im einzel⸗ nen auf die Erklärung noch zurückzukommen ſein. Zuſammenſchluß der Reaktion. Gegenüber dem Zuſammenſchluß der Liberalen macht ſich in Zentrumskreiſen immer mehr die Anſicht geltend, ein engeres Verhälinis zu den Konſerva⸗ tiben anzubahnen. In dieſem Sinne ſprach ſich in einer Verſammlung des Zentrumsvereins in Heidelberg einer der hervorragendſten klerikalen Führer, Stadtpfarrer Kunz von Bruchſal aus. Als Gegengewicht gegen den vereinigten Libera⸗ lismus ſei ein Zuſammengehen der aufpoſitivem Boden ſtehenden Katholiken und Proteſtanten zu erſtreben, zumal die gegenſeitige Befehdung von Katholizismus und Proteſtantismus die Schädigung des religiöſen Elementes im Volke zur Folge habe. In konſervativen Kreiſen findet dieſe Auffaſſung vielfgch Zuſtimmung. Landtags auf den —— politisehe Ilebersſeht. Maunheim, 1. Dezember 1905. Streiks und Ausſperrungen im Jahre 1904. Die Arbeilsſtreitigkeiten, die ſchon im Jahre 1903 an Zahl und Umfang erheblich zugenommen hatten, erreichter Wie der„Straßb. Poſt“ mitgeteilt wird, ämder bei im it Jahre 19 0 4 ſeit Beſtehen einer amtlichen Statiſtik hierüber, alſo ſeit 1899, ihren höchſten Stand. Die Zahl ſtieg von 1284 im Durchſchnitt von 1899/1903 auf 1990 i. J. 1904, die Zahl der betroffenen Betriebe von 6759 für 1899/1908s auf 11436 für 1904, die Zahl der ausſtändigen und ausgeſperrten Arbeiter von 96 459 auf 137 240. Die Ausdehnung wird noch deutlicher, wenn nan die jedesmalige Dauer in Betracht zieht. Das Verhältnis von 1904 ſtellt ſich nach Berechnungen des Reichsgrbeitsblattes zu dem der vorhergehenden Zelt wie 169: 100. Die Niederlegung der Arbeit nahm alſo um nahezu 70 Prozent gegen den Durchſchnitt der früheren Jahre zu; insbeſondere ſtieg die Zahl der Arbeits⸗ einſtellungen von mehr als 100 Tagen Dauer von durchſchnittlich 85 auf 102.— Beachtenswert iſt ferner, daß ebenſo wie ſchon i. J. 1903 die Betriebseinſtellungen auch im letzten Jahre ſtärker zugenommen haben als die Streiks. Bei den meiſten Arbeitseinſtellungen ſpielte naturgemäß die Lohnfrage die Hauptrolle(in 1418 Fällen); die Arbeitszeit kam 486 mal, andere Urſachen 784 mal in Betracht. Die der Arbeitgeber bezogen ſich faſt durchweg auf Beendigung eines Streiks und Austritt aus der Orßaniſation. Nur 31,5 Proz. der vollſtändigen Streiks, bei denen alle Arbeiter der betreffenden Betriebe beteiligt waven, endeten mit einem vollen Erfolg für die Streitenden, 37,8 Prozent mit teilweiſen und 30,7 ohne Erfolg; bei den unvollkommenen Streiks ſtellen ſich die betreffenden Zahlen auf 22,2 Prozent, 36,5 Prozent und 41,3 Prozent. Weitaus die größte Zahl, 87,6 Prozent aller, waren ſog. Angriffsſtreiks, 78,9 aller Ausſtände und 50,8 Prozent aller Ausſperrungen erfolgten unter der Leitung und Einwirkung von Berufsvereinigungen. Die größeren Bewegungen ſtehen vegelmäßig unter dem Einfluß der Organiſationen. Hinſichtlich der örtlichen Verteilung kommt in Betracht, däkß 1190 aller Streiks auf Preußen, 258 auf Sachſen, 147 auf Bayern, 93 auf Hamburg, 36 auf Baden und 26 auf Elſaß⸗Lothringen fielen. Die meiſten Arbeitsſtreitigkeiten kamen wie regelmäßig aufs Baugewerbe, 796 mit 62 206 betei⸗ ligten Arbeitern; ganz beſonders kommt hier auch Karlsruhe in Betracht, wo ein langwieriger Maurerſtreik ausgefochten wurde. Nächft dem Baugewerbe waren Metallverarbeitung und Maſchinen⸗ induſtrie am meiſten beteiligt mit 153 bezw. 81 Arbeitsſtreitig⸗ keiten und 8438 bezw. 6617 Arbeitern; hier iſt beſonders der Ber⸗ liner Straßenbahnerſtreik zu nennen. Die größte aller Ausſtands⸗ bewegungen hatte aber die ſonſt friedliche Textilinduſtrie zu ver⸗ zeichnen: Crimmitſchauer Ausſtand mit 7000 Arbeitern und 8 monatlicher Dauer. Er verlief ergebnislos für die Arbeiter. Be⸗ achtenswert iſt ferner, daß von der 113 480 Arbeiter zählenden Höchſtziffer der Streikenden nach amtlicher Zählung 19,1 Prozent kontraktbrüchig waren. In einzelnen Teilen waren höhere Sätze, z. B. im Reg.⸗Bez. Oppeln 98,7 Prozent kontraktbrüchig. Am niederſten iſt die Zahl in Baden mit nur 12,3 Prozent. Die Beilegung der Streitigkeiten erfolgte zumeiſt imWege der Verhand⸗ lungen. Die Berufsvereinigungen haben hierbei ſtei⸗ gende Bedeutung erlangt, zumal bei größeren Kämpfen; dagegen iſt die Wirkſamkeit der Gewerbegerichte als Einigungs⸗ bereits ausgebrochenen Arbeitskämpfen eine ſehr be⸗ ſchränkte. Die Ninderpeſt in Südweſtafrika. Eine Schreckensnachricht bringt der Draht aus Südweſt⸗ afrika, die mit größeren Bedenken aufgenommen werden muß, als die über ein großes, verluſtreiches Gefecht. Durch die aus Kapſtadt eingeführten Ochſen iſt auf dem Bai⸗ weg Lüderitzbucht⸗Kubub⸗Keetmanshoop die Rinderpeſt eingeſchleppt worden, Es iſt daher die Tötung des ſämtlichen im Seuchengebiet befindlichen Gro ß⸗ viehs, etwa 700 Stück, angeordnet worden. Bezüglich priva⸗ ten Viehs ſind gleiche Maßnahmen eingeleitet. Eine mehr⸗ wöchentliche Quarantäne iſt erforderlich. Es muß nunmehr auf der Strecke Lüderitzbucht⸗Kuibis der Betrieb mit Maultieren durchgeführt werden. Von Kuibis aus landeinwärts wird der Ochſenbetrieb vorläufig noch aufrechterhalten. Trotz aller auf⸗ gewandten Mittel iſt der Verkehr auf dem Baiweg auf etwa ein Viertel der Leiſtungen des Monats Oktober zurückgegangen. Dadurch wird die Verpflegung der Truppen ernſt⸗ lich gefährdet und der Gang der Operationen weſentlich beeinträchtigt. Da die Möglichkeit der Ausbreitung der Seuche nicht ausgeſchloſſen iſt, wird die Regierung unverzüglich Maß⸗ nahmen treffen müſſen, die Verpflegung der kämpfenden Truppen unter gllen Umſtänden in ausreichendem Maße zu ſichern. 5 46 7 8 Heulsches Reſeh. — Wie die„Heidelberger Zeitung“ mitteilt, hat ſich die bad. Anwaltſchaft in ihrer Mehrheit gegen die Einfüh⸗ rung des Juſtizratstiteks ausgeſprochen. Auch ſoll be⸗ reits eine halbamtliche Erklärung vorliegen, daß ſonach in nächſter Zeit an die Einführung des Juſtizratstitels nicht zu denken ſei. — Wie der Karlsruher„Volksfreund“ mitteilt, hat der Par⸗ and der ſoziald kiſchen Partei Forderungen. bez! gebung konnte ſich der ſchloſſen, in ganz Deutſchland die Bevölkerung zum Einſprech gegen die neuen Flotten⸗ und Steuerplage d Ufzurufen. In Kar he ſoll in den nächſten Tagen die erſte Volksverſammlung ſtattfinden. — Die bayheriſche Kammer der Abgeordneten nahm die dritte Leſung der Wahlgeſetzanträge vor. Die Liberalen brachten wieder den Antrag auf Einführung der abſoluten Mehr⸗ heit ein, der Antrag wurde jedoch vom Zentrum gegen die Stimmen der Üübrigen Parteien abgelehnt. Schließlich wurde das ganze Geſetz einſtimmig angenommen. In der Nachmittagsſitzung beriet das Haus die Nobelle s8um Hundeſteuergeſetz, durch die eine Erhöhung der beſtehenden Hundeſteuer vorgeſehen iſt und die teilweiſe den Ge⸗ meinden zugute kommen ſoll. Nachdem Redner aller Parteien außer den Liberalen Bedenken gegen die Vorlage geäußert hatten, wurde der Geſetentwurf mit großer Majorität abgelehnk, Finanzminiſter v. Pfaff zog darauf die ganze Novelle zurück. — Bei den Erſatzwahlen zu der Stadtverordneten⸗ Verſammlung wurden in Dresden insgeſamt 22 Mit⸗ glieder der bürgerlichen Parteien und 6 Sozialdemokraten gewählt. Damit treten zum erſten Mal Sozialdemokraten in die Stadtverordnetenverſammlung ein. Nuskland. * Frankreich. Donnerstag abend veranſtaltete Präſident Lo u⸗ bet zu Ehren des Königs der Hellenen ein Diner, wäh⸗ rend deſſen die üblichen Trinkſprüche gewechſelt wurden. * Spanien. In einem unter dem Vorſitz des Königs abgehal⸗ tenen Miniſterrate ſtellte der Miniſterpräſident Montero Rios dem König die Vertrauensfrage. Der König er⸗ klärte, daß er dem Miniſterium in allen Punkten zu⸗ ſtimme. Montero Rios bot die Geſamtdemiſſion des Kabinetts an, die der König jedoch angeſichts der Lage ab⸗ lehnte, da er Montero Rios für unentbehrlich halte. In politiſchen Kreiſen verlautet trotzdem, der Miniſterpräſi⸗ dent Montero Rio beſtehe darauf, ſeine Entlaſſung zu nehmen. Die Kabinettskriſe würde damit in der Schivebe bleiben. Deutſcher Reichstag. (Sitzung vom 30. November.) (JFortſetzung aus dem geſtrigen Abendblatt.) Präſident Graf Balleſtrem erklärt, Podbielski habe gegenüber Scheidemann den Ausdruck gebraucht, daß dieſer ſich zu dem Sprachrohr eines Gewäſches gemacht habe, das ſich über den Miniſter in der Preſſe verbreitet habe. Etne ſolche Aeußerung entſpreche nicht der Ordnung des Hauſes. Singer(Soz.) beantragt Beſprechung der Interpellation, Oldenburg(konſ.) glaubt, die gegenwärtige Fleiſchteus⸗ rung ſei hervorgerufen durch die Mißernte des Jahres 1904 in Kartoffeln. Die Viehpreiſe würden in die Höhe getrieben durch den Zwiſchenhandel, nicht aber durch Landwirte und Schlächter. Die deutſche Landwirtſchaft habe bisher ihre Schuldigkeit gegenüber den Konſumenten in vollſtem Maße getan. Redner dankt dem Reichs⸗ kanzler für ſeine Haltung gegenüber dem Geſchrei der Preſſe und dem Miniſter v. Podbielski für ſein mannhaftes Eintreten für dio Landwirtſchaft. Pohl(freiſ. Volksp.) erklärt, ſeine Partei habe niemals der Landwirtſchaft die Schuld an der beſtehenden Fleiſchteueving bei⸗ gemeſſen. Wenn jemand Schuld habe, ſei es die Regierung, die in dieſevr Sache parteiiſch Stellung genommen habe. Das Volkswohl verlange gebieteriſch die Oeffnung derr Greu⸗ zen, um dem verhängnisvollen Minderkönſum an Fleiſch ein Ende zu bereiten. Herold(Ztr.) dankt den Sozialdemokraten für die Eii⸗ bringung der Interpellgtion, die eine Klarſtellung der Frage er⸗ mögliche. Der Abgeordnete Scheidemann aber trug nicht zur Klar⸗ ſtellung bei, da er ſich nur bemühte, Unzufriedenheit zu erregen, was ja die Tendenz der Sozialdemokratie ſei. Redner ſpricht ſich dann gegen eine Aufhebung der Zölle und der Grenzſßerre aus. Gegenwärtig beſtehe eine Hochkonjunktur in den Fleiſchpreiſen. Der Konſum bon Fleiſch pro Kopf der Be⸗ völkerung iſt tatſächlich nicht zurückgegangen. Das Haus vertagt darauf die Fortſetzung der Beſprechung bis Freitag 1 Uhr. Schluß.40 Uhr. (In dem geſtrigen telegraphiſchen Bericht muß es in der Rede „teilt mit, daß es heute in Preußen keine Maul⸗ und Klauenſeuche mehr gebe... nicht wie es frrtſm⸗ lich hieß, in Rußland.) Aus Stadt und Land. Maunheim, 1. Dezember, * Der Großherzog war, wie erſt nachträglich durch die„Köln, Itg.“ bekannt wird, bereits ſtark erkältet, ehe er die Reiſe nach Nürnberg zur Einweihung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals an⸗ trat. Trotz dieſes Unwohlſeins und trotz Abmahnens ſeiner Um⸗ Hrof ießen, auf die Teil⸗ zherzog nicht entſe die ſich trefflich darauf verſtand, neue Kunſtkräfte für ihren Salon anzuwerben, zu ihr: „Zweimal im Monat veranſtalie ich muſikaliſche Soireen in meinem Hauſe, und da die bedeutendſten Künſtler bei mir ver⸗ kehren, ſo iſt es pielleicht nicht allzu unbeſcheiden von mir, wenn ich den Wunſch äußere, meinen Freunden den hohen Genuß zu ver⸗ ſchaffen, Sle den„Traum des Poeten“ ſingen zu hören Scheler wird ſich ein Vergnügen daraus machen, Sie am Klavier zu begleiten.“ „Bielloicht gelingt es mir, Frau Marquiſe, den Komponiſten, Hevvn Olipier Pͤrſtaf, zu bewegen, daß er mich ſelbſt begleitet.“ „Das wäre wunderſchön! Er ſcheint viel Talent zu beſttzen. Derſtal? Olioier Derſtal? Ich höre dieſen Namen zum erſten Male, trotzdem ich alle zeitgenöſſiſchen Meiſter bei mir ſehe Derſtalk „Bemühen Sie Ihr Gedächtnis nicht weiter, Frau Maraquiſe, er iſt gleich mir eine in den weiteſten Kreiſen unbekannte Größe.“ „Nun, ich kann Ihnen ohne Selbſtüberhebung ſagen, mein Fräulein, daß Sig berühmt ſein werden, ſobald Sie bei mir ge⸗ ſungen haben. Mein Salon gleicht einer Tribüne, von der aus die Künſtler zu Ruhm und Anſehen gelangen.“ (Jortſetzung folgt.) Buntes Feuflleton. Ein Wettlauf auf den— Eiffelturm. Aus Paris wird Hepichtet? Eine ganz neue Art von Sport wurde am Sonntag ein⸗ geführt. 300 Bewerber hatten ſich eingefunden, um die 729 Stu⸗ fen, die zur zweiten Plattform führen, in möglichſt kurzer Zeit zu erklimmen. Die Teilnehmer, den verſchiedenſten Altersſtuſen an⸗ ere wuürden in vier Sektionen, Veteranen, Schüler, Berufs⸗ ufer und Amateurläufer, eingeteilt. Alle erſchienen im Sports⸗ laſtüm und trugen Gummiſchuhe. Der Wettlauf begann bei naſſem Wetfer morgens 9 Uhr, Eine große Zuſchguermenge hatte ſich ein⸗ gefunden, um den ſeltſamen Anblſck, der ſich bald auf dem Turme 15 bot, zu genießen. In Zwiſchenräumen von einer Minute ſtürmten die Teilnehmer hinauf, die langen Treppen waren bald mit Leuten gefüllt, die ſo ſchnell wie möglich nach oben ſtrebten. Mit erſtaun⸗ licher Schnelligkeit kamen die 120 Schüler und Veteranen herauf. Der Gewinner unter den Schülern war Lutz vom„Stade Fran⸗ gais“, der drei Minuten 19 Sekunden hrauchte, den Vetergnenpreis trug Thiebaud in 3 Minuten 39 Sekunden davon. Der Berufs⸗ läufer Foreſtier legte den Weg in 3 Minuten 12 Sekunden zurück. Menu, der neun Sekunden weniger gebraucht hatte, wurde diſtan⸗ ziert, weil er ſich nicht fair benommen hatte. — Ein Muſter⸗Redakteur. Die„Handwerker⸗Zeitung“ für die Provbinzen Hannover uſw., Organ der hannoverſchen und an⸗ derer Handwerkskammern, enthält laut„Hann. Kur.“ folgendes Redakteur⸗Geſuch;:„Zum 1. Januar 1906 ſuchen wir für unſere Zeitung einen Redakteur, der es allen Gewerben, allen In⸗ nungen, allen Bünden, allen Kammern, allen Freunden und Gegnern des allgemeinen Bofähigungsnachweiſes recht machen kann. Ein ſo Genie möge ſich melden. Die Gehalts⸗ anſprüche müſſen recht beſcheiden ſein.— Die Expedition der Hand⸗ werker⸗Zeitung.“— Der Scherz kommt jedenfalls aus einem ſehr bedrängten Herzgen. — Wie Hermann Niſſen, der neue Direktor des Neuen Theaters zu Berlin, der nach einer langen Schauſpielkarriere nun endlich ſelber Theaterleiter wird, als„Schauſpieldirektor“ debütiert hat, das hat der Künſtler während ſeiner Hamburger Tätigkeit ein⸗ mal in heiterer Laune einem dortigen Theaterchronikeur zur Ver⸗ öffentlichung übergeben. Es war noch vor der Zeit, da Niſſen über⸗ haupt— der Bühne angehörto. Er ſtudierte damals Jura, erſtes Semeſter, in Jeng. Als Mitglied der dortigen Burſchenſchaft war er zum Sommer⸗Kommers einer befreundeten Verbindung als „Renommierfuchs“ nach Göttingen geſchickt worden. Natur⸗ und fonſtiges Kneipen hatten ſchon den jungen Studenten ſeinen ſchön⸗ ſten Jugendtraum, die Schauſpielerei, vergeſſen laſſen. Da ſollte der erwähnte Kommers Jung⸗Hermann ſvieder zu ſich ſelber hringen. n einem Lokale abgehakten, das zu Die Feſtlichkeit wurde nämlich gleich guch das Sgaltheater der Stadt bedeutete, und zum erſten Male nach Monaten ſah Niſſen wieder einen Vorhang.. Mit unwiderſtehlichem Drange krieb es ihn von der Kneiptafel weg hinter die Gardine.„Was ich da alles getrieben habe“, ſo eb⸗ zählt Hermann Niſſen,„genau weiß ichs nicht mehr, nur erinnere ich mich, daß ich nach genauer Inſpektion aller der reizvallen Räum⸗ lichkeiten mich den verſchiedenen Beſchäftigungen eines Theater⸗ meiſters, Beleuchtungsinſpektors uſw. hingab; ich fing an, Kouliſſem zu ſchieben und ließ einen Proſpekt nach dem anderen herunter, ich kletterte auf dem Schnürboden herum, und das alte, ſelige Theater⸗ gefühl bemächtigte ſich meiner wieder mit der ganzen Gewalt!— Was geſchieht unterdes? Als ich mich ſo in dieſe künſtleriſche Tätig⸗ keit mehr und mehr vertiefe, entſteht mit einem Male ein Gelaufe und Gepolter, verſchiedene Kanonenſtiefel meiner Kommilitonen tauchen dicht bor meiner Naſe gauf und ihre Träger rufen in ſehn⸗ ſüchtiger Raſerei meinen Namen. Ich wußte, was das zu bedeuien hatte, ich ſollte meine Fuchsrede halten— und ſaß mit meinem Cereviskäppchen und in vollem Kommerswichs im Souffleurkaſten und dirigierte von da eine Vorſtellung von muſterhaftem Enſemble, denn meine Phantaſte bemerkte keine einzige Störung außer der, welche— mich wieder in die Wirklichkeit zurückverſetzte und in den Saal zu den zechenden Brüdern rief. Da habe ich denn eine Rede gehalten, die vielleicht den damaligen Hörern unverſtändlich blieh⸗ Mir aber hatte der Stern wieder geleuchtet, der mich trotz der noch folgenden ſieben juriſtiſchen Semeſter auf die lieben Bretter geleſten ſollte.“— Mehr als dreißig Jahre ſollten vergehen, bis heute end⸗ bch en Niſſens Direktorentraum von damals in Erfüllung geht! ·Eingefrorene Walfiſchbvote, Wir berichteten vor einigen Tagen, daß 11 Walfiſchboote in dem Eiſe des arktiſchen Ozeans ein⸗ gefroren liegen. Nach Mitteilungen des Zollkutters Bear der Ver⸗ einigten Stagten und eines Walfiſchfahrers, der glücklich 1 wbar, zu entkommen, haben die eingefrorenen Schiffe 440 Mäinn und 2 Frauen an Vord. Die letzteren ſind die Frauen zweier Kas vitäne. Die Eingefrorenen ſind Hunderte von Meilen von ein⸗ ander getrennt. Das Eis ſchloß ſich ſo ſchnell um ſie, daß ein Er⸗ reichen des ſicheren Hafens ausgeſchloſſen war, Die Schiffe konnten PP— er ee rn Fr dnr eee X R hR-m̃̃̃ñm ̃ ̃ ̃ ̃Rklj!!—üwUUnmnb?;] ͤ * Mannhelm, 1. Dezember. General⸗Anzeiger. 8. Seite gahme an einer nationalen Gedenkfeier, die der Ehrung des erſten deutſchen Kaiſers beſtimmt war, zu verzichten, und reiſte noch die nach Nürnberg. Von welchen großen patriotiſchen Herzens tiefſtem Grund ein unauslöſchliches Lichtbild bleiben wird.“ 8„ Bezirksrat. Die Tagesordnung der geſtrigen Bezirksrats⸗ ſitzung wurde wie folgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Realſchankwirtſchaft mit Pranntweinſchank: des Ludwig Zahn in F 4, 9„zum Deutſchen Kaiſer“ und des Otto Roßnagel in T 5, 1„zum Schnoken⸗ uckel“; folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ kwirtſchaft mit Branntweinſchank: des Georg Werz in Neckar⸗ bauſen(ohne Branntwein) und des Karl Wiekand im Hauſe Waldhofſtraße 39(ohne Branntwein), das Geſuch des Ignaz Tiſcher in Seckenheim um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſt⸗ wirtſchaft in der Induſtriehafenſtraße, das Geſuch des Karl Wöll⸗ ner um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein von UJ 6, 13 nach Seckenheimerſtr. 13, das Geſuch des Joſef Mühlbauer in Neckarhauſen um Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines Schankwirtſchaftsrechts mit Branntweinſchank vom Hauſe„zum Bad. Hof“ nach dem Hauſe Nr. 179(Reſtauration am Pahnhof), das Geſuch des Karl Otſchenaſcheck um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittlungsbureaus, die Planlegung einer Zufahrtsſtraße zwiſchen der Rheindammſtraße und dem Hoch⸗ waſſerdamm auf dem Gelände des Rheinparkkonſortiums, das Ge⸗ ſuch der Firma C. F. Böhringer u. Söhne in Waldhof um Genehmigung zur Aufſtellung eine Chlorkeſſels auf ihrem Fabrik⸗ anweſen in Waldhof und das Geſuch der Deutſchen Stein⸗ geugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld um Genehmigung zum Umbau des Ofengebäudes Nr. 11 und Neubau eines Brennofens auf Gemarkung Seckenheim. Abgeſetzt wurde das Geſuch des Jakob Weickel III um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Realgaſtwirtſchaft„zum Bad. Hof! in Scharhof. Begutachtet wurde die Beſchäftigung ausländiſcher polniſcher Arbeiter in der Zellſtoffabrik Waldhof und die wirtſchaft⸗ liche Lage des Arbeiter⸗, Bauern⸗ und Handwerkerſtandes. Er⸗ nannt wurde das Kommiſſionsmitglied für die Wohnungsunter⸗ ſuchung im Bezirk V Schwetzingervorſtadt. Nicht genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntwein: des Franz Sprenger in Feuden⸗ heim, Ecke Goethe⸗ und Werderſtraße hier, des Karl Ober⸗ ledmer, Ecke Rheinhäuſer⸗ und Kepplerſtraße 21, und des Lud⸗ wig Kirſchenlohr, Jungbuſchſtraße 18, ſotwie das Geſuch des Jakob Strauß um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntwein von Werderſtraße 1 nach G 5, 10. UHußergerichtlich erledigt wurde die Angelegenheit i. S. des Bauunternehmers Baptiſt Heckert hier gegen die Stadt⸗ gemeinde Mannheim, Forderung der Straßenkoſten betr. * Die elektriſche Zugsbeleuchtung, die ſich bisher nur im Ver⸗ ſuchsſtadium befunden hat, erfährt eine Weiterung dadurch, daß ſeitens der preußiſchen Staatsbahnverwaltung die Ausrüſtung von 80 D⸗Zugwagen in Auftrag gegeben worden iſt. Für dieſe werden elwa 1000 und für 30 Schlafwagen 300 Glühklampen erforderlich. Die Beleuchtungseinrichtung wird ſo getroffen, daß die Abteile 12 und 2. Klaſſe außer der bisherigen Gasbeleuchtung je vier Glüh⸗ lampen erhalten, die über der Rückenlehne angebracht werden, während die Schlafwagen in jedem Halbabteil mit einer Stehlampe berſehen werden, die derartig eingerichtet iſt, daß ſie auch hängend Angebracht werden kann. Beſonderer Dampfer für die Oberrheinſchiffahrt. Die Rhedereifirma Knipſcheer in Ruhrort, die in den beiden ver⸗ gangenen Sommern die Probefahrten auf dem Oberrhein unter⸗ nommen hat, ſtellte in dieſen Tagen in Ruhrort einen neuen Dampfer in Dienſt, der eigens für die Schiffahrt auf dem Oberrhein beſtimmt iſt und daher entſprechende Maßverhältniſſe aufweiſt. Das Schiff, den den Namen„Stadt Baſel“ erhalten hat, iſt 72,50 Meter laug, 19,50 Meter breit und beſitzt nur einen Tief⸗ gang bon 1,14 Meter, ſo daß es auch bei niedrigem Waſſerſtande fahren kann. * Dieſterweg⸗Verein. Heute abend findet der 3. von ſechs Vorträgen aus der Geſchichte Mannheims ſtatt. Prof. Dr. Walter wird ſprechen über„Die Erhebung Mannheims zur Reſidenz“. Jedermann iſt bei freiem Eintritt höflich eingeladen. * Saalbau Maunheim. Direktor Kremer bringt für die erſte Dezemberhälfte ein beſonders erleſenes und reichhaltiges Repertoire, gu dem er aus allen Gebieten moderner Variétékunſt Kräfte aller⸗ erſten Ranges verpflichtet hat. Den Clou des neuen Programms wird Paul Spadoni, der Kanonenkönig, bilden, deſſen Sen⸗ ſationsleiſtungen Bewunderung finden werden. Aber auch alle anderen Neuengagierten ſind durchwegs Künſtler erſten Ranges, ſo daß uns für die erſte Dezemberhälfte im Saalbau genußreiche „Abende im vollſten Maße geboten werden. * Amtsgerichtsdiener Ludwig Hollenbach hierſelbſt feiert heute ſein 50jähriges Dienſtjubiläum. Durch eiſernen Fleiß und Eifer hat ſich Herr Hollenbach die Achtung und das Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten und Kollegen in hohem Maße erworben. Trotz ſeiner 72 Jahre verſieht er noch rüſtig ſeinen Dienſt. Anläßlich des Geburtsfeſtes des Großherzogs wurde Herr Hollenbach durch Ver⸗ leihung der großen goldenen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Zwei berbündete Geſangvereine brachten dem Jubilar geſtern Abend ein Ständchen. * Zwangsverſteigerung. Das Arkadengebäude der Architekten Ludwig Wikt mann, Friedrichsplatz 15 wurde den Baumeiſter Koprad Wiltemann ECheleuten um M. 291 800 zugeſchlagen. Hypotheken ſind keine zu übernehmen. Amtliche Schätzung Mark 841719.— Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtücks der Bau⸗ meiſter Julius Wiktenmeyer Eheleute in Mannheim in der Stefanjenpromenade(neues Villenviertel auf dem Lindenhofe) blieb die Brauereigeſellſchaft Eichbaum vorm. Hofmann hier mit dem Gebok von M. 24 900 Meiſtbietende. Außerdem ſind Hypotheken zu übernehmen in Höhe von M. 59 600. Zuſchlag in 1 Woche. * Frau von Suttner, die bekannte Vorkämpferin der Friedens⸗ bewegung, ſprach geſtern abend mit großem Erfolge im Kauf⸗ männiſchen Verein über das Thema:„Der Kampf um die Organiſation des Friedens“. Den Nibelungenſaal füllten rund 2600 Perſonen. Nach dem 11½ſtündigen Vortrag fand im Roſen⸗ gartenreſtaurant eine von der hieſigen Ortsgruppe der deutſchen nur unter großer Gefahr durch Schlittenexpeditionen, die nach der Herſchel⸗Inſel gemacht wurden, verprobiantiert werden. Die Regierung der Vereinigten Staaten unterhält auf dieſer Inſel große Renntierherden. Der Kapitän des entkommenen Walfiſch⸗ bootes iſt der Anſicht, daß den Eingefrorenen nichts übrig bleiben trird, als die Schiffe im Stich zu laſſen. Nächſt der Gefahr des Verhungerns iſt die Skorbutgefahr die größte. Die Lebens⸗ mittel müſſen jetzt bereits erſchöpft ſein. Kapitän Jarvis, der im Jahre 1897 eine Expedition nach Point Barrow brachte, um ein⸗ gefrorene Walfiſchfänger zu retten, erklärte, daß die Lage eine ſehr ernſte ſei und daß an eine Rettung der Eingefrorenen nicht Zu denken wäre, wenn nicht ſofort eine große Hilfserpedition aus⸗ derüſtet werde⸗ en Friedensgeſellſchaft arrangierte geſellige Zuſammenkunft ſtatt. Wir werden auf beide Veranſtaltungen noch ausführlich zurückkommen. * Boettge im Roſengarten. Die am nächſten Sonntag im Nibelungenſgal ſtattfindenden zwei Boettge⸗Konzerte bringen, wie man dies bei dem beliebten Meiſter nicht anders ge⸗ wohnt iſt, Programme von großer Mannigfaltigkeit, die in weit⸗ ghendſtem Maße jedem Geſchmack Rechnung tragen. Nach dem Motto:„Modern und Hiſtoriſch“ kommen zunächſt Werke neuzeit⸗ licher Meiſter(Wagner, Lisst, Raff, Maſſenet u..) zum Vortrag, die hiſtoriſche Abteilung bringt unter anderem ein möglichſt ge⸗ treues Bild der Entwickelung der Militärmuſik, von ihren be⸗ ſcheidenſten Anfängen bis zu ihrer derzeitigen glänzenden Aus⸗ ſtattung. In beiden Konzerten iſt die erſte Abteilung Stveichmuſik, die zweite Abteilung Militärmuſik. * Ein ſchwerer Meſſerexseß ereignete ſich am 24. September, natürlich an einem Sonntage, im Vorort Käferthal. Der Taglöhner Heinr. Kreuzer von dort, welcher wegen ſeiner Krakehlereien aus der Wirtſchaft„zur Linde“ hinausexpediert wurde, überfiel kurz darauf die beiden Brüder Joh. Mich. Vierheller und Val. Vier⸗ heller, welche ſich zuvor in der Wirtſchaft befanden, krat dem Joh. Mich. Vierheller entgegen und ſtach ihm ſchließlich in die Naſe mit dem Meſſer, das er ſich zuvor von Val. Vierheller in der Wirtſchaft hatte geben laſſen. Der Geſtochene ſtieß dann ſpäter wieder mit dem Bruder des Heinr. Kreuzer, Gg. Kreuzer, vor der Linde zu⸗ ſammen und beide wälzten ſich bald kämpfend auf dem Boden. Joh. Mich. Vierheller iſt deshalb mitangeklagt. Während dieſer Rauferei ſprang Heinr. Kreuzer wieder hinzu und brachte dem mit ſeinem Bruder raufenden Vierheller einen tiefen Stich in den Rücken bei. Der dritte Bruder Vierhellers, Georg, ſprang hierauf ſeinem Bruder zu Hilfe und erhielt hierbei einen ſolch wuchtigen Stich in die Naſe, daß das Meſſer in der Mundhöhle wieder herausakm und von dem Geſtochenen nicht ſelbſt herausgezogen werden konnte. Der Staatsanwalt(Herr Groſſelfinger) beantragte bei der geſtrigen Verhandlung dieſer Affaire vor dem Schöffengericht gegen Heinr. Kreuzer 6Monate Gefängnis und das Gericht erkannte dem⸗ gemäß. Joh. Mich. Vierheller wurde freigeſprochen. Nus dem Grossherzogfum. Weinheim, 30. Nov. Der 11jährige Sohn des Speng⸗ lers Fach in Heddesheim, der, wie bereits berichtet, vor einigen Tagen von einem 8 Jahre alten Knaben umgerannt worden war und ſich dabei eine Gehirnerſchütterung zugezogen hatte, iſt an den Folgen dieſes Unfalls heute geſtorben. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Ein Hei⸗ ratsſchwindler, der durch falſche Vorſpiegelungen eine Hei⸗ delberger Verkäuferin um 1000 Mark gebracht hat, wurde von der dortigen Polizei verhaftet. Der Verhaftete, der ſich ſchon mehrfach ſolche Schwindeleien zu ſchulden kommen ließ, iſt ein Zahntechniker aus Ludwigshafen.— Eine Zündholzfabrik wurde in Meckesheim in Betrieb genommen. Die Beſitzer be⸗ faſſen ſich mit der Herſtellung von phosphorfreien und Sicherheiks⸗ zundhölzern.— In Unterbalbach zeigt das Stationsgebäude infolge Mauerſenkungen ſo ſtarke Riſſe, daß vorausſichtlich ein neues Gebäude erſtellt werden muß. Es iſt zu hoffen, daß bei dieſer Gelegenheit die hieſige Hakteſtelle zu einer Güterſtation ausgebaut wird.— An Stelle des zurückgetretenen Baumeiſters P. Vogel wurde in Ladenburg Gewerbelehrer A. Molitor zum Stadt⸗ baumeiſter ernannt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Neuſtadt, 30. Nov. Die in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ ratene Pechfabrik Friedrich Eiſenbeiß hierſelbſt ließ ſeiner Zeit durch ihren Rechtsvertreter den Gläubigern 35 Prozent ihrer Forderungen anbieten. Darauf gingen einige, die glaubten, es ſei mehr zu holen, nicht ein, weshalb das Konkursverfahren durch⸗ geführt werden mußte. Dieſes iſt jetzt beendet. Ein hieſiger Ge⸗ ſchäftsmann hatte an die Firma 12,70 M. zu fordern. Dieſer Tage wurde ihm ſein zuſtehender Anteil aus dem Konkursergebnis der Pechfabrik ausbezahlt mit— 3, ſage und ſchreibe drei einzelnen Reichspfennigen. Es gelangt nämlich zur Verteilung ½ Prozent! * Aus der Pfalz, 30. Nov. Eine ſchon oft geſchilderte Jagd, nämlich die Böhämmerjagd, bereitet ſeit einigen Tagen den Bewohnern der Bergzaberner Gegend großes Vergnügen. Wenn in den Wäldern die Bucheln gut geraten ſind, kommt um dieſe Zeit ein Streichvogel, der Gügler, auch Berg⸗ und Stockfink genannt, den aber die Pfälzer Böhämmer nennen, zu dieſer ſeiner Lieblings⸗ ſpeiſe. Da nun heuer ein recht gutes Bucheljahr war, ſtellten ſich taufend und abertauſend Böhämmer in den Wäldern ein, und des Abends beginnt darin ein recht bewegtes Leben. Mit Fackeln und Blasrohren bewaffnet ziehen die Jäger hinaus und im Schimmer des Fackellichtes beginnt ein heimtückiſches Morden. Sicher, ſtill und geräuſchlos fliegt der Tod aus den Geſchoſſen der Blasrohre hinauf in die Reihen der ſchlafendenböhämmer u. holt daraus einen um den anderen weg. Da der Vogel gern auf beiden Seiten warm hat, rückt er, wenn eine Lücke entſteht, zu ſeinem Nachbar, ſodaß die Reihen immer geſchloſſen ſind und das Treffen dem Schützen immer leicht bleibt. Die Beute eines Abends zählt nach Tauſenden. Die fetten Böhämmer ſind, entſprechend zubereitet, eine leckere Speiſe. Gerſchtszeſtung. W. Mainz, 30. Nov.(Telegr.) Wegen des am 24. September in Mainz verübten Ueberfalles auf einen Wachtpoſten verurteilte das Kriegsgericht den aus Tiefenbach gebürtigen Musketier Klein vom 117. Infanterieregiment, bisher noch unbeſtraft, zu 5 Jahren 1 Monat Gefängnis und den aus Hanau gebürtigen Mus⸗ ketier Hufnagel, einen vielfach vorbeſtraften Menſchen, zu 8 Jahren Gefängnis. Beide werden aus dem Heere ausgeſtoßen. Cheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Einſame Menſchen. Viel Zeit haben und mit ihr nichts anfangen zu wiſſen, bringt den Menſchen auf dumme Gedanken, die ſich bald ſo bald ſo, aber immer in einer für andere unerfreulichen Weiſe geltend machen. Das iſt eine Beobachtung, die man jeden Tag im Leben machen kann; um ſich von ihrer Wahrheit zu überzeugen, brauchte man nicht ins Theater gehen und Gerhart Hauptmanns„Einſame Menſchen“ genießen. Denn was iſt's in letzter Linie anderes, als der Mangel einer ernſten, zwingenden Arbeit, der den Johannes Vockerat in fruchtloſen Grübeleien aufgehen läßt, und der Anlaß dazu wird, daß er ſich ſelbſt und ſeinen Nebenmenſchen zur Laſt fällt. Darum kann den nüchternen Beſchauer auch kein wärmeres Gefühl für den mit ſich ſelbſt ringenden Schwärmer ergreifen; mag bleibt kalt dabei, wenn er ſchließlich die Rechnung, deren Löſung ihm nicht gelingt, durchſtreicht und, allerdings ohne tragiſche Not⸗ wendigkeit, im Müggelſee Ruhe ſucht. Wie freilich der Dichter den ſchwankenden Charakter in ſeinen Einzelzügen ſchildert, das iſt groß und zeugt von ſcharfer Menſchenbeobachtung. 8 Freilich iſt es ein unbedingtes Erfordernis, daß der Darſteller des Johannes Vockerat mit allen Detafls ſeiner Aufgabe böllig ver⸗ traut ſei. Herr Godeck, der die Rolle bereits in München und dann ſchon am 6. Mai 1898 bei der hieſigen Premiere der„Einſamen Menſchen“ geſpielt hat, erfüllt nun dieſe Bedingung in hohem Maße. Sein ſchauſpieleriſches Können weiß uns den Johannes näher zu bringen und läßt uns an ihm manches entſchuldigen, was wir nach der Lektüre des Werkes nicht zu entſchuldigen geneigt ſind. Die Beherrſchung des Sujets verſagte geſtern keinen Moment und in der Sprache, im Mienenſpiel ſchuf Herr Godeck künſtleriſche Werte, die ehrliche Bewunderung erwecken mußten. Als Anna Mahr hatte Fräulein Blankenfeld endlich Gelegenheit, ſich in einer größeren Partie zu präſentieren. Leider iſt der Charakter die den Deutſch⸗Ruſſin klar zu zeichnen. 7 er emanzipierten und doch ſo innedlich fühlen⸗ verſchwommen, als daß es leicht wäre, ſie 5 in Blanfeld unterzog ſich dem Bemühen, ſich mit ihr auseinanderzuſetzen, mit gutem Erfolg und wirkte durch ihre wahren Gefühlstöne, ihr differenziertes Spiel ſympathiſch. Fräulein von Rothenberg ſowie Herrn Tietſch ge⸗ bührt Anerkennung dafür, daß ſie die etwas aufdringliche Fröm⸗ migkeit des Elternpaares Vocker⸗t durch Natürlichkeit des Spiels und der Sprache zurücktreten ließen und ſo eine gefährliche, auch für die Stimmung des Publikums gefährliche, Klippe vermieden. Fräulein Stienen ließ manchmal die Echtheit der Gefühle zwei⸗ felhaft erſcheinen, im übrigen zeugte ihre Käthe Vockerat von hei⸗ ßem Streben, die ganze Liebe dieſes armen, ſeinem Mann gegen⸗ über, leider möchte man ſagen, ſo ſchwachen Weibes klar zu Tage treten zu laſſen. Ob es ihr zum Ende gelang, die verborgene Größe, die ſich trotz der äußerlichen Unbedeutendheit in Käthe offen⸗ bart, herausfühlen zu laſſen, iſt allerdings eine Frage, die ich ver⸗ neinen muß. Herr Köckert ſchließlich als Braun und Herr Röbbeling in der kleinen Rolle des Paſtors fügten ſich lebens⸗ wahr und in feiner Auffaſſung dem Ganzen der von Regiſſeur Schaper verſtändnisvoll geleiteten Aufführung ein. *** Neues Theater im Koſengarten. Neu einſtudiert: Der Bettelſtudent. Nach dem vielen Minderwertigen, was uns an modernen Operetten geboten wird, war es ein guter Gedanke unſ'rer Theater⸗ leitung, wieder einmal zu einer zugkräftigen und unverwüſtlichen älteren Operette zu greifen. Millöckers„Bettelſtudent“, der in zwei Jahren ſeine fünfundzwanzigjährige Jubiläumsaufführung begehen darf, baut ſich auf einer ſpannend und luſtig geſchriebenen Handlung ungemein wirkungsvoll auf. Die Librettiſten F. Zel! und R. Genése kannten das Theater und Millöckers Muſik iſt melodiös, gefällig, prickelnd, voll ſchwungvoller Rhythmen und dabei ſehr fein und charakteriſtiſch inſtrumentiert. Sie trifft den leichten Operettenton und wird dabei nie ſeicht oder trivial, wie die vieler and'rer Werke dieſer Gattung. Eine Anzahl der Melodien, welche das Werk enthält, iſt längſt in Stadt ind Land populär geworden. Symons Lied„Ich knüpfte manche zarte Bande“ im erſten Akt, das Duett von Symon und Laura und die überaus glücklich erfundenen Schlußenſembles der einzelnen Akte werden, gut gegeben, ſtets wirk⸗ ſame Nummern echter Operettenmuſik bleiben. Die Herren Sieder und Voiſin erfreuten uns außerdem durch recht glücklich erfundene, eigene Verſe. Herr Gaulé hatte die Operette ſorgfältig einſtudiert, und die Regie des Herrn Neumann⸗Hoditz erwies ſich ebenfalls als eine ſehr geſchickte. Auch die Rollenbeſetzung war im ganzen eine gute. Alle beteiligten Faktoren waren mit anerkennenswertem Eifer bei der Sache. Und ſo konnte man über kleine Mißgeſchicke mit Fug und Recht hinwegſehen und ſich erfreuen an dem köſtlichen Zauber, den das melodiefriſche Werk ausſtrahlt. Herr Sieder ſang den Symon Rymanovicz korrekt und temperamentvoll und zeigte auch in Haltung und Spiel den gewandten Künſtler. Mit ſeinem Einlagekouplet errang er mit Recht einen großen Erfolg. Als tüchtiger Partner ſtand ihm Herr Traun zur Seite. Fräul, Sanden charakteriſierte die Gräfin Nowalska vortrefflich. Von ihren beiden Töchtern hat Laura von dem ſündig leichten Stil der Operette noch wenig Begriff. Doch ſang Fräulein Fiſcher ganz qnerkennenswert, wenn auch mit undeutlicher Textausſprache. Gut bürgerlich nett war die hungrige Jungfrau Bronislawa des Fräu⸗ lein Leinrich. Sie ſpielte mit Chik und ſang warm und em⸗ pfindungsvoll. Den Oberſten Allendorf wußte Herr Voiſin mit dem ihm eigenen Darſtellungstalent zu verkörpern. Seine Einlage mit dem Refrain„Schwamm drüber!“ errang berechtigten Applaus. Herr Hecht zeichnete den ſächſ. Invaliden und Kerkermeiſter un⸗ gemein humorvoll und verſtand es, ſeinen Humor auf das Publikum zu übertragen, und Frau Eckelmann war ein ſieghafter Kornett, Die übrigen Darſteller: Herr Neumann⸗Hoditz, Vander⸗ ſtetten, ſowie Frl. Wagner vertraten ihre kleineren Rollen mit gutem Gelingen. Orcheſter und Chor leiſteten im ganzen recht Anerkennenswertes. Der Beſuch war infolge anderweitiger Ver⸗ anſtaltungen kein ſolcher, wie es die Qualität des Werkes und ſeim Wiedergabe verdient. SKk. *** Ausſtellung Münchener Künſtler im Kunſtſalon Heckel. Die Kollektion von Oelgemälden aus dem Beſitze der Hofkunſthandlung Fleiſchmann⸗München, die gegenwärtig im Kunſtſalon Heckel aus⸗ geſtellt iſt, findet verdientes Intereſſe. Unter den ausgeſtellten Objetten befindet ſich ein Böcklin und zwar eine Landſchaft mit Figuren von großartiger Wirkung. Die Fuchsjagd von Prof. F. Brandt, dem bedeutendſten Pferdemaler der Gegenwart, iſt eine lebensvolle Darſtellung aus der polniſchen Heimat des Künſtlers. Fritz Aug. b. Kaulbach, dr Maler der eleganten Frauenbildniſſe, ſtellt ein pikantes, genrehaftes Porträt einer Münchener Dame aus; von den Sezeſſioniſten ſind Stuck, Hengeler und Zumbuſch durch vorzügliche Leiſtungen vertreten. Die bekannten Landſchafker Weng⸗ lein und Wopfner haben ſehr reſpektable Proben ihres Könnens eingeſandt, denen ſich D. Thomaſſin würdig anreiht. Hugo Kauff⸗ mann hat zwei reizende Gemälde, das oberbayeriſche Genre darſtellend, in der Kollektion; ein miniaturhaftes Bildchen von Robert Schleich zeigt alle Feinheiten des Künſtlers. Sonſt ſind noch erwähnenswert: Lenbach, Defregger, Gaißer, Zügel, Kowalski, Lüben, Löwith, Adam mit niedlichen Kätzchen und ein thpiſches Bild von W. b. Diez. Die Ausſtellung bleibt noch dis 10. Dezember geöffnet. Hochſchulnachrichten. Der Dozent der Chirurgie an der Uni⸗ verſität Heidelberg Dr. Kapoſi iſt zum Leiter des Joſeph⸗ Krankenhauſes in Breslau berufen worden. Der Pathologe Profeſſor Eruſt Ziegler in Freiburg i. Br. iſt geſtorben. Der 15. internationale mediziniſche Kongreß wird vom 19. bis 26. April 1906 in Liſſabon ſtattfinden. Es hat ſich auch diesmal ein deutſches Reichskomitee aus Vertretern der mediziniſchen Fakul⸗ täten und der größeren mediziniſchen Geſellſchaften gebildet. Parlamentariſches. * Die Zentrumsfraktion hat die Wiedereinbringung des Toleranzantrages in der Faſſung beſchloſſen, die er durch die letzten Kommiſſionsbeſchlüſſe erhalten hat. Geſchäftliches. * Beilage. Der heutigen Nummer unſeres Blattes liegt eine Ertra⸗Beilage der Mannheim⸗Bremer Petroleum.⸗G. bei. Reer 41 2 2 1 Celzte hachrichten und ay, Marg Der Verbande Telegramme. sſchuß der Hafen⸗ nn, arbeiter legte gegen die Mitglieder des Gelben Shndikats während der des Ausſtandes bewilligten Veförderung Proteſt ein. Man befürchtet, daß dieſer Proteſt einen neuen Streik hervorrief. Dez Dez. Zur Flottendemonſtration gegen die Türkei. * Konſtantinopel, 30. Nov. Der geſtrige reguläre Miniſterrat gelangte zu keinem Beſchluß; der heutige außer⸗ ordentliche Miniſterrat ſoll, wie es heißt, die Entſcheidung bringen. Die Meldung, daß bereits morgen die Inſel Lemnos beſetzt werden würde, iſt verfrüht. Das Urteil im Pariſer Anarchiſten⸗Prozeß. *Paris, 1. Dez. In dem Prozeſſe gegen Mulato und Genoſſen verkündeten die Geſchworenen um 3½ Uhr morgens ihren Wahrſpruch. Sämtliche Angeklagten wur⸗ den freigeſprochen. Das Publikum, welches den Gerichtshof bis auf den letzten Platz füllte, nahm den Freiſpruch mit ſtürmiſchem Beifall auf. Die angeklagten Anarchiſten waren bekanntlich beſchuldigt, an dem Attentat gegen König Alfons von Spanien bei deſſen Beſuch in Paris beteiligt geweſen zu ſein. Die Marokko⸗Konferenz. * Beirlin 1. Dez. Die Voff. Tanger: Der Sultan ſetzte den Termin konferenz auf den 21. Dezember feſt. — Die Lage in Rußlauv. Der Streik der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten. * Petersburg, 30. Nov. Wie aus Moskau, wo der Telegraphendienſt durch Soldaten und penſtonierte Tele⸗ graphiſten beſorgt wird, telegraphiſch gemeldet wird, dehnte ſich der Ausſtand auf alle Poſtbureaus Rußlands aus. Auch in Moskau ſind einige Fabriken geſchloſſen, in anderen iſt die Arbeit wieder aufgenommen worden. Die jüngſt von Arbeitern überfallene Fabrik von Abrikoſow verkürzte den Arbeitstag um 1½ Stunden und bewilligte eine Lohnerhöhung. Faſt jeder Tag bringt einen Streik in irgend einem Gewerbe. Die wohlhabenden Einwohner verlaſſen die Stadt. Die Meutereien. * Sebaſtopol, 30. Nov. Die Kaſernen, wo ſich die Meuterer verbarrikadiert hatten, wurden von treu gebliebenen Truppen beſetzt. 2000 Meuterer ſind mit Mitrail⸗ leuſen in das Landesinnere gezogen. Der Rreuzer„Otſchakow“ iſt ausgebrannt, aber noch flott. Enigegen den heute aus Petersburg berbreiteten Gerüchten iſt feſtzuſtellen, daß die Stadt Sebaſtopol keinen Schaden ge⸗ litten hat. Heute iſt hier alles ruhig. Petersburg, 30. Nov., 3½ Uhr nachmittags. In der Stadt allgemein perbreiteten Gerüchten zufolge fand geſtern in der Nikolai Generalſtabsakademie mit Genehmigung des Akademiedirektors eine Offiziersberſammlung ſtatt, in welcher die Verſammelten ihre Shmpathie mit det großen, gang Rußland bewegenden freiheitlichen Bewegung kundgab. Heute ſind in zwei Gardechaſſeurbataillonen Unruhen ausge⸗ brochen. Die Mannſchaften verlangen die Freigabe eines geſtern in Arreſt abgeführten Kameraden. Im Telegraphen⸗ amte iſt eben der Ausſtand ausgebrochen. * Berlin, 1. Dez. Die„Voſſiſche Zig.“ meldet aus Zapierge: Infolge der Verhaftung ihrer Delegierten gaben Ztg.“ meldet aus für die Marokko⸗ Mannheim, 1. Dezember 1905. Bei bevorstehender Uebergabe meines Etablissements drängt meinen werten Gönnern für die rege und weitgehende Unterstützung, deren ich mich jederzeit erfreuen durfte, meinen wärmsten Dank auszusprechen. ich die Bitte, das mir in 8o reichem Masse zuteil gewordene Vertrauen auell auf meinen Nachfolger Herrn Fritz Hohnberg gütigst übertragen zu wollen. Hochachtend! Pla. Leinweber. 5 Hotel- zu Wwahren. 1506 5 Auf Obiges Bezug nehmend, beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, dass ich dus döstallant be mit Heutigem übernommen habe. Ich werde allzeit bemüht sein durch erstklassige Darbietungen und fachmännische Führung den guten Ruf des Hauses gewissenhaft Indem ich mich geneigtem Wohlwollen empfehle, zeichne Hochachtend Fritz Hohnberg. die Arbeiter der Huldſchinskiwerke das Signal zum Ausſtande. Koſaken trieben die ſich zuſammenrottenden Arbeitermengen aus⸗ einander. Vier Arbeiter wurden getötet, viele verwundet. * Warſchau, 1. Dez. Unter den Soldaten des Litthauiſchen Gardeinfanterieregimentes iſt eine Meuterei ausgebrochen. Das Artillerielager von Rembertow meuterte. Die Soldaten fordern Soldzulage. Der Streik der Telegraphen⸗ beamten greift hier und in Lodz um ſich. Auf der Wiener Bahn ſind Ausſtandsgerüchte bemerkbar. Die Nach⸗ richten aus Sebaſtopol riefen eine Panik an der Börſe hervor. * Riga, 1. Dez. In Rodenpois forderte ein Offi⸗ zier die Auflöſung einer Volksverſammlung. Auf die eine drohende Haltung annehmende Menge wurden 102 Schüſſe ab⸗ abgegeben. Vier Perſonen wurden getötet, acht ſchwer verwundet. Im Wendenſchen Kreiſe gerieten 18 Koſaken in einen Hinterhalt, der ihnen von einer hundertköpfigen Bande gelegt worden war. Zwei Koſaken wurden ge⸗ tötet, zwei verwundet. Auf ſeiten der Angreifer gab es ſtarke Verluſte. *Wien, 30. Nov. Wie die„Neue Freie Preſſe“ meldet, haben die ruſſiſchen Meuterer in Batkum einen öſterreichiſchen Lloyddampfer mit Beſchlag belegt und verlangen ein Löſegeld. Das Miniſterium des Auswärtigen hat bei der ruſſiſchen Regierung Schritte eingeleitet. Volkswirtſehaft. Badiſche Brauerei, Mannheim. In der geſtern abend abge⸗ haltenen Generalverſammlung waren 584 Aktien ver⸗ treten. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden genehmigt. Es gelangt ſomit eine Dividende von 8 Proz. zus Verteilung. Mehrere Aktionäre ſprachen der Verwaltung und Direktion für ihre Geſchäftsführung und für das günſtige Reſultat, das, wenn man die großen Anſprüche, die von allen Seiten an die werden, betrachte, ein relativ bef Brauinduſtrie geſtellt Dank und iodigendogs Fa; iheg viedigendes ſei, ihren ihre Anerkennung aus. Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Eie. Akt.⸗Gef. in Fraukenthal. In der geſtern ſtattgefundenen Aufſich Sratsſitzung wurde der Semeſterbericht bekauntgegeben, wongch der Vorſandt für das erſte halbe J 1977 000 gegenüber M. 2000 000 im Vorjahr betrug. ükkogewinn beläuft ſich auf Mark 680 000 gegen M. 709 000 im Vorfahr. Aufkräge lagen vor am 1. Oktober 1904 für M. 97500 d0, dagegen am 1. Okt. 1905 für M. 1255000, wozu ſeit 1. Oktober noch für Mark 820 000 Beſtellungen hinzugekommen ſind. Waſſerſtandsnachrichten im Monat November. Wegelſtattonen Datum voln Nhehn: 88. 27. In. 29. 80. 1 ertien, onftanz„8 3 30 FFFF nldshukk 2,5 Ollnlugen. 33 0 1 Kehl 9,57 54 ½ einnng 2 3324 Maxau 9 728 5 Germersbeim. 5,0 4,10 10 Mann 8 88 3,77 3,7 3,79 3,76 foeg. Nüientnße ie ee ele M B 1 2,0—„.—9 10 Itar TTT 3,80 40 232%80 ht Kobleng 01 8, 8 10 lig! NIII ,88.69 3,80 6 12 2 Iht Ruhrort„„„ 2,80 ,85.84 2770 6 Uht vom Neckar Räunheim J9,88 8 90 8,82.82 8,62 68 B, 7 Uhr Heilbrong. ,08 696 1,01.90 0,85 080 S. 7 Uhr für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: htt für Volkswirtſchaft und den übrigen redaflioneller Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, ———— Mäfheſm, J. Dezenider, Verantwortlich für Politik: elicharg önenpner, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, Kard Schtufeldon, Franz Nircher, G. m. b..: Direktor Ernſt Müſter. —̃ ñ— IA —— IETTEN sind namentlich beliebt beim Name gesetzlich gesenduz Theaterp Uhllkum. In Apotheken und Desgerien a 1 Mk. 3463010% 20Sliche apbomatlsche Srankernn Eine rationell angelegte ö ung, wenn man billiges elektriſches Licht brennen will. ſchaffe man die gewöhnliche Kohlenfaden⸗Lampe ab und durch die Omium⸗L und ein blendend weißes Licht hat. erteilt die Firma Stotz& Cie., Elektrisitäts⸗Geſellſchaft m. b. H t die Grundbeding⸗ Vor allem erſetze ſie welche die Hälfte Strom ſpark Sachgemäße Auskunft hierüber Beleuchtungsart 2 a m pe. 59 78204) I. Stock Restauraut. 2. Stock Caté Billard. Theaterglocke. — Telephon 2488,— . 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Buck qulius Weber, Prokurist Familie Ernst Buck Karl Wolff. barl Buck Die Beerdigung findet Samstag, den 2. Dezember, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes aus statt. Oles statt hesonderer Anzeige). sind Ausserst billig. Jeder überzeuge siech! 2 Die Ware muss fort! Nur gute solide Ware! Besichtigen Sie meine 5 Schaufenster! Max Neubauer Eokladen, 3 f, 1. Mannheim, Neckarstr. Schuhe u. Kleider. — Wis--vis Kanders Warenhaus.— Ulekerant des Beamten- und Konsum-Vereins. Im Wiener Café Apollo und American Büffet: s Konzerte fler Magnaten-Kapelle Makal. .ee a eee 1 bellebiger Bauszinsbücher zult in bae Ndr. 5. Baas le Buchdruckerel G, u. b. fl. 2 Aufnahme täglich, auch Sonntags ununterbrochen 2 deraranzerger ——TCCév—0TT—————————————————— Maunheim, 1. Deze — ihnachts-Aufträge möglichst frühzeitig erbeten. Geschäftslokalitäten bedeutend vergrössert und mode eingerichtet. Beste Ausführung von Vergrösserungen bei billigsten Preisen. Nach Eintritt der Dunkelheit bei elektr. 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Dezember, nachmittags Uhr, im Harmonieſaale ſtatt, wozu die Miglieder und Freunde des Vereins höflichſt eingeladen werden. Auch Nicht⸗ mitglieder des Vereins ſind will kommen. 60678 80. Nov. 1905. Der Vorſtand: Ayles. Tott Traum. Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an eilſen tenueren Vecworbenen er⸗ hielten wir von den Hinierblie benen die reche Gabe von Mark 500.—, wofür wir hiermit unſern wärm⸗ ſten Dank ſagen. 1503 Verein Knabenhort. wWegen vollsfändiger desch Mein Geschäft befindet sich jetzt 80 Vorse. 880 atsaufga Vis-& Vis vom Konflitorei Fhraner und wird daselbst der vollständige Ausverkauf meines Lagers zu nochmals redumerten Preisen fortgesetzt. Lonikrnst Uinkelspielos! Wasche- u. Ausstabtumgs-Gescharft 52598 Mannhern, 1. 5 In 7 S anpeee ber, 4½ Uhr chalittaas 21 Abends 5 Uh entagen: Morgens U j* 5 1 1* 1 1 Fapelloſe Austübrung.— ROIGe Mannheim. 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Zuſchneider⸗Verein für Herren⸗ und Damen⸗Garderobe 5 in Mannheim. Nachdem bei einer von Mitgliedern und Nichtmitgliedern zahlreich eſuchien Verſammlung unſeres Vereins in einem langern Vortrag das Zuſchneide Syſtem unſeres Mitgliedes Herrn Joh. 5 Zuſchneidele rer an der Zuſchneide Lehranſtalt für Da nen⸗Bekleidung, N 3, 15 vofgefuhrt worden, nimmt der unter⸗ zeichnete Vorſtand gern Veranlaſfung, biermit zu erklären, daß die Auweſenden einſimmig in ihrein Lode über die Vorzüge des neuen Sylems waien und na'nentlich die große Elnfach beit Treffſicher⸗ heit und Netch gute Verwendung für Maaß und Konfeknon kon⸗ ſtatiren.— Es wurde daber beſonders vetont, daß das Syſiein bes in die kleiunſten Einzelnheiten eine matbeimatiſche Beweis⸗ führung bringe und keinertei Aehulichke ten mit dem bisher be⸗ ſt henden Zuf neide-Sylem habe Allgeiſtſein wünſcht mauHeirn Joh. Szudrowicz, Zuſch neide⸗ lehrer an der Mannbeimer Zuſchneideſehrannalt für Damen Be⸗ 0 N3. 15, zu ſeiner Elruüngenſchatt, die unzweiſelhart als n Produkt fichwiſſenſchaftlichet Forſchung bezeichnet werden muß Gück. 60672 Das bezeugt der Wahrheit gemäß Der Vorſtand: I. Joſ. Dorn. II. Konrad Ott. Beſtätigung. Unterzeichneter beſtätig thiermi tHerrn J. Szudrowicz, Damenſchneidermeiſter u. Zuſchneidelehrer, N 3, 15, daß er in einem Vortrage im Jabre 1896 ſeine Zuſchneide methode dem Schneidermeiſter⸗Verein für Herren⸗ und Damengarderobe vorführte und ſich fämtliche Mitgleder in der Verſa mlung nicht nur ſehr lobend über dieſelbe äußerten, ſondern auch ihre volle Anerkennung öffentlich ausſprachen. Mannheim, den 27. November 1995. Heinrieh Melureich, Schneidermeistel. N4, 2 u. 3. 60671 Szudkowiez Sche Zuschneide-Methode vom Preisgericht 60692 auf der Gewerbe-Ausstellung 1902 prömiiert. Milftär- s Pefeſ ne 12 E. V. Weihnachtsfeier. 5 ſich beim ault ge⸗ Sonntag, den teilig en wollen ordert ſich an 3. Dezember, vor mittags Uhr i hinteren„de des 389571 Theodor“, 0 6, 2 zur Plobe einfinden zu wollen. An de Geſang kon un KRnaben und Mädchen der ., 7. und 8. Klaſſe oeleil gen, U zaylreſche Veiilaungſeztiet o06gs Der Vorſtaund. Freiwilige Feuerweh. 2. Kompagnie. Montag, 4. Dezbr., abends ½9 Uhr 5 7 70 8 Zuſaumenkunft, bei Kamerad chleicher(irt⸗ aft„Glück und Gl as, 8 6, 88) wozu freundlichſt einladet Der Vertrauensmaun: Ka l 80000% Johann Schreiber. Boflügel Von friſcher inländiſcher Schlach⸗ tung empfehle Fette Suppenhühner Ig. Enten Poularden Capaunen Blütenweiße Fettgänse p. Pfd. 75 u 80 Pig Fransöſiſche Poularden v. Pid 1,20. 985 Bratgänse Stück von 4 M. an. Rieſeu⸗Hahnen ſehr zartes Fleiſch —3 Pfd. ſchwer von M..00—.50. Ig. Hahnen vonN..20 an Id Fauben 8———— Von großer Treibjagd eingetroffen; Schwerste 5 Menwälder Haſen —10 5 ſchwer von Mk..40—.80 kleinere Haſen von Mk..20 an Haſen⸗Ziemer Haſen⸗Schlegel Haſen⸗Ragont per Pfd. 60 Pfg. Haſeu⸗Ragout vom gauzen Haſen per Pſund 70 Pfennig. Reh- Ragout ver Pfund 50 Pfennig Reh-Fücken Reh-Schlegel Reh-BRraten per Pfund 80 Pfennig Faſauen Ftlöhühner Wildenten Arammetsvögel. dohann Sehreiber. Dame! me fir jederzeit kidl. diklt. Frau J. Metegerz Frankfurt a. M. Neuboſſtr. 35.1 en ſich ereeeeeee