(Badiſche Volkszeitung.) Abonnenent: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pfg. monatlich⸗ durch die Poſt bez incl Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. E 6, 2. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 25 der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſr und verbreitelſie Zeitung in Raunheim und Amgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Die delanegele.ee Serliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. — (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſel „Journal Mannheim“ ee Telephon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktiorn„ 377 Expedtition1 111 8 E 6. 2. Interpellation über die Fleiſchnot. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 30. Nob. Die Sozialdemokratie hat das erſte Wort im neuen Ab⸗ ſchnitte der Verhandlungen. Doch kann man nicht ſagen, daß die„ruppigere Tonart“, wie Stadthagen ſie in Jena verlangte, heute ſchon Platz gegriffen hätte. Im Gegenteil, wer Sturm erwartete— und den hatte mancher erwartet— ward gründ⸗ lich enttäuſcht. Dr. Scheidemann, der zur Begründung der Interpellation vorgeſchickt worden, ſpricht ſcharf, aber im ganzen ſachlich; aber ihm geht das aufreizende Temperament eines Bebel ab, und neues zur Fleiſchteuerung vorzubringen, iſt natürlich er ſo wenig imſtande, wie irgend ein anderer Redner. Graf Poſadowsky, der faſt der ganzen, nicht übermäßig intereſſanten Sitzung mit Würde beiwohnt, verlieſt dann eine Jurz Erklärung des abweſenden Reichskanzlers: eine Oeffnung der Grenzen ſei zur Zeit unmöglich, das Weitere werde„der Herr Landwirtſchaftsminiſter“ auseinander ſetzen. Herr von Podbielski geht dann auch rüſtig ans Werk. Er knöpft den Gehrock über dem rundlichen Bäuchlein zu, richtet ſich ſtramm auf, und beginnt zu ſprechen. Dabei ſteckt er die Linke in die Hoſentaſche, und doziert mit der Rechten; oder er ſteckt die Rechte in die Taſche, und legte die Linke mit geſpreizten Fingern aufs Herz und ſieht den Reichstag aus ſeinem rötlichen Geſicht mit dem aufgedrehten Mikoſch⸗Schnurrbart ſo treuherzig en, daß ſelbſt die eingefleiſchten Freihändler der Linken Mühe haben, ihm böſe zu bleiben. Der Miniſter ſpricht nicht ſchlecht, Iis auf das allerdings nicht zu billigende„meines Erachtens hach“, das er ſich nicht abgewöhnen kann oder will. Er wehrt ſch zunächſt energiſch gegen die perſönliche Kampfesweiſe und zommt auch auf das berühmte Diner zu ſprechen, wobei der Sekt angeblich in Strömen gefloſſen ſei. Daran ſei kein wahres Wort. Sekt ſei gar nicht getrunken worden, das Kuvert habe drei Mark gekoſtet und es habe gegeben: Suppe, Fiſch— was es ſonſt noch gegeben hat, wird aber der Nachwelt krotzdem vor⸗ enthalten bleiben, denn die Worte des Miniſters gehn im all⸗ emeinen Lachen unter. Im übrigen beharrt Podbielski auf ien ſattſam bekannten Standpunkte: die Fleiſchteuerung iſt eine vorübergehende Kalamität und muß ertragen werden. Die Städte ſollen doch auf die hohen Schlachthofgebühren verzichten, ſagt der Miniſter; womit die Städte die Anlagekoſten der teuren Schlachthöfe verzinſen und amortiſieren ſollen, ſagt er nicht. Dafür erzählt er die Geſchichte von den einzigen 3 Schweinen, die er während der Fleiſchnot verkauft habe, und was ſie auf dem Berliner Viehmarkt an Gebühren koſteten. Und er fordert gußer der Ermäßigung dieſer Gebühren eine ehrliche, klare und durchſichtige Preisnotterung, während er die jetzige Notierung irreführender Preistreiberei beſchuldigt. Man hat den Miniſter ſchließlich ſehr ruhig angehört. Nachdem er ſich geſetzt hat, gibts eine kleine Ueberraſchung. Graf Balleſtrem hat ſich das Stenogramm der Rede geben laſſen, und bemerkt, während im Hauſe die Totenſtille geſpannter Aufmerkſamkeit herrſcht: Der Herr Miniſter habe dem Abg. Scheidemann vorgeworfen, er habe ſich zum Sprachrohr all des Freitag, 1. Dezember 1905. den— dies waren in der Tat Podbielski's eigenſte Ausdrücke. Daß ein Mitglied des Bundesrates— fährt. Graf Balleſtrem fort— ſo von einem Mitgliede des Reichstages rede, verſtoße gegen die Ordnung des Hauſes. Pod ſah ſich erſtaunt um, als er merkte, daß„der über ihm“ von ihm rede; er hat ſich den erſten, wenn auch leicht verſchleierten Ordnungsruf dieſer Seſſion geholt. Daß Graf Balleſtrem, der geſtern verſprochen hatte, der Ordnung des Hauſes ein ſtrenger Hüter zu ſein, ſo feſt gegen ein Mitglied des Bundesrats auftrat, ſchien allgemein zu gefallen. Podbielski nahm die Rüge ſchweigend hin, ſein Kollege Graf Poſadowsky verzog auch bei dieſem Zwiſchenfall keine Miene. Den Faden, den der Miniſter nicht ohne Geſchick und gutem Humor geſponnen hatte, ſpann Herr v. Oldenburg⸗Janu⸗ ſcheu dann weiter, nur etliche Nummern gröber. Er hatte auch einen beträchtlichen Heiterkeitserfolg, aber— in einer Volks⸗ verſammlung würde man ihm den mit ungemiſchterer Freude gegönnt haben. Als er den Frauen von heute vorwarf, ſie hät⸗ ten das Kochen verlernt, und wünſchte, Anita Augspurg und Roſa Luxemburg ſollten ſich lieber mit der Auffindung prak⸗ liſcher Kochrezepte befaſſen, da wollten ſich auch die Genoſſen ausſchütten vor Lachen. Da der Redner, von ſeinen Erfolgen verleitet, ſich gar zu ſehr in Polemik gegen die Linke verlor, rührte der Präſident die Glocke und führte ihn mit ſanfter Hand zum Thema zurück. Und nun kam ziemlich unvermittelt ein Schluß, der an anderer Stelle vielleicht eine große Wirkung getan hätte, bei der Ulkſtimmung aber, in die der Redner das Haus unvorſichtiger Weiſe gebracht hatte, nur ſchallende Heiter⸗ keit auslöſte: Den Schädel müſſe man jedem einſchlagen, drin⸗ nen und draußen, zur Waſſer und zu Lande, der es wage, die Hand nach dem Glanze der deutſchen Kaiſerkrone auszuſtrecken. — Recht ſo, nur— was hat das mit der Fleiſchnot zu tun? Es ſprachen noch der Freiſinnige Pohl“⸗Gleiwitz, der vom Standpunkte der meiſtbetroffenen oberſchleſiſchen Gemein⸗ den gegen Regierung und Rechte polemiſierte, und der Zen⸗ trumsagrarier Herold. Aber ein rechtes Intereſſe wollte nicht mehr wach werden, ein Antrag auf Vertagung ward um 726 Uhr als wahre Erleichterung begrüßt. Morgen wird man ſich auch noch dieſem anziehenden Thema widmen, da doch jede Partei nach guter alter Sitte zu der Interpellation ihr Sprüch⸗ lein ſagen muß. Für Samstag iſt die Bahnvorlage für Süd⸗ weſtafrika in Ausſicht genommen, und dann will man ſich darüber ſchlüſſig werden, ob man die drei großen Vorlagen, Flotten⸗ geſetz, Finanzreform und Etat, in einer gemein⸗ ſamen Generaldiskuſſion behandeln ſoll. Wie wir hören, ſind nur Freiſinn und Sozialdemokratie mit dieſem Plane nicht einverſtanden, ſie möchten durchaus eine geſonderte Beratung der Steuergeſetze durchdrücken. Da aber die Erträge der neuen Steuern zum Teil ſchon im Etat erſcheinen, würde das nur auf eine doppelte Finanzdebatte, einmal im Rahmen des Etats und einmal außerhalb, hinauslaufen. Soll das ver⸗ hindern werden, ſo wird am Samstag niemand fehlen dürfen, leider hatten ſich die Reihen heute ſchon ſtark gelichtet. Geht aber der Vorſchlag durch, auf den ſich die Mehrheit des Senioren⸗ konvents geeinigt hat, ſo würde Montag und Dienstag frei 52 — Roſtaud auf Goethes Spuren. Edmond Roſtand, deſſen große Erfolge mit ſeinem„Cyrano“ und dem„Aiglon“ ſein Auftreten mit einem neuen Werke zu einer Bühnenſenſation erſten Ranges maächen, hat bisher über ſein neues, vor kurzem vollendetes Werk kiefſtes Stillſchweigen bewahrt. Jetzt aber enthüllt er einem Ver⸗ kreter der Pariſer Zeitſchrift„Theatre et Mufique“ einiges über Entſtehung und Art ſeines neuen Werkes. Der Titel des Stückes ſeht noch nicht ganz feſt. Er ſoll nach dem Namen des Hahnes in der alten franzöſiſchen Tierſage„Chantecler“ oder„Chanteclaix“ heißen. Roſtand gefällt die alte Form„Chantecler“ beſſer, weil es ein altes ſchönes franzöſiſches Wort iſt, in deſſen Klang eine leiſe vergangene Grazie anklingt. Seine theaterkundigen Freunde aber raten ihm zu dem Nanien„Chanteclair“, der deutlicher und lor⸗ kekter iſt. Doch mag nun der Titel auch ausfallen, wie er wolle, das Werk ſelbſt iſt aus einer erneuten Lektüre der vielverbreiteten Sage vom Reich der Tiere und den Liſten des ſehlauen Fuchſes er⸗ ſtanden.„Der Gedanke daran,“ erzählt Roſtand,„kam mir eines Tages, als ich in einem alten, faſt unbekannten Buche blätterte, das Goethe nach unſerm alten„Roman de Renart“ gemacht hat. Ich las dieſe bewündernswerte Erzählung durch und ich wurde ſo⸗ gleich von einer Art„literariſchen Nationalſtolges“ ergriffen, der mich mit Neid erkennen ließ, wie fremde Dichter unſere Meiſter⸗ werke und unſere alten Sagen aufgegriffen und verarbeitet haben. Ich glaubdte zunächſt, aus dieſer Idee nichts machen zu können; als ich ſie aber noch einmal überlegte, da wurde ich plötzlich von der Erleuchtung ergriffen, daß ich da einen vorzüglichen Stoff für eln Stück vor mir hätte.“ Wenn Roſtand die alte Tierfabel als ein Eigentum franzöſiſcher Phantaſie in Anſpruch nehmen will, ſo wide E⸗ ſpricht er damit freilich allen wiſſenſchaftlichen Erforſchungen, die in dieſen Sagen ein Geemingut der indogermaniſchen Völker erkannt Daben und reichliche antike und orientaliſche Einflüſſe entdeckten. Freilich iſt dann dus Tierepos, das ſeine älteſte dichteriſche Geſtal⸗ tung einem niederländiſchen Dichter verdankte, zuerſt in einem Gewäſches gemacht, das über ihn, den Miniſter verbreitet wor⸗ gegeben werden zum Studium der 3 großen Vorlagen, deren eeeee geniale künſtleriſche Ausprägung des Stoffes, an der auch Goethe in Gottſcheds Ueberſetzung ſich erquickte, iſt einzig und allein das Werk Hinries don Alkmar. So iſt Roſtand durch die Lektüre Goethes biel eher ein germaniſcher als ein romaniſcher Stoff übermittelt worden. Der Dichter erzählt weiter, daß es ihm zunächſt als kühn erſchienen ſei, Charaktere von Tieren auf die Bühme zu bringen. Aber das Vorbild des Ariſtophanes, der in ſeinen„Vö⸗ geln“ das flatternde ſingende Volk der Luft melodienreich und doch dramatiſch vorgeführt habe, habe ihn ermutigt. Bei der großen Vervollkommnung der ſzeniſchen Mittel auf der modernen Bühne ſei es auch nicht mehr ſchwierig, phantaſtiſche Bilder und exotiſche Dekorationen glaubwürdig und hinreißend darzuſtellen. Coquelin anird die Hauptrolle, den Hahn Chantecler, darſtellen, Mme. Leſargh die Wachtel und Jean Coquelin den Hund. — Allerlei Formen des Grußes. Ab und zu hört man von einer Vereinigung eigenwilliger Perſönlichkeiten, die den platten Gewohnheiten der Herdenmenſchen ſich widerſetzen und— das Ab⸗ nehmen des Hutes beim Gruße perhorreszieren. Statt deſſen wer⸗ den allerlei bequemere, angeblich weniger ſinnloſe und geſündere Formen empfohlen. Man will den militäriſchen Gruß, der im An⸗ legen der Finger an den Hutrand beſteht, einführen oder gar ein bloßes Nicken und den in Amerika ja ſchon allgemein beliebten bur⸗ ſchikoſen Anruf bevorzugen. Solche Vorſchläge erſcheinen nur als die letzten Verſuche der Vernichtung der feinen Formen, die nach der franzöſiſchen Revolution begann, böllig zu vollenden. Im Mittelalter und in der Zeit des höfiſchen Zeremoniells twar der Gruß durchaus nichts Nebenſächliches, ſondern eins der wichtigſten Elemente im geſellſchaftlichen Verkehr. Im zlvölften und dreizehn⸗ ten Jahrhundert war es allgemein Sitte, den Gleichſtehenden mit einem Kuſſe willkommen zu heißen. Trat ein Fremder in ein Zimmer, ſo ſtanden alle Anweſenden, auch die Damen, auf. In England hat ſich dieſe Gewohnheit des Begrüßungskuſſes wohl am längſten unter den europäiſchen Völkern erhalten; noch Sebaſtian Franck erzählt, daß man mit bloßem Haupte und mit geneigtem Krie ſeinen Gruß entbiete und gar häufig noch einen Kuß hinzu⸗ (Abendblatt.) oll. Der Reichstag würd⸗ ſie ununterbrochen fortführen bis zum 15. oder 16. Dezember, erſte Le um dann bis zum 9. Januar Ferien zu machen. Um den Plan mit Sicherheit durchführen zu können, bedarf es aber am Sams⸗ zag eines beſchlußfähigen Hauſes. Politische Gebersicht. Maunheim, 1 Dezembder 1995. Herr Erzberger, der„Euthüller“. Der jugendliche Reichstagsabgeordnete für den ober⸗ ſchwäbiſchen Wahlkreis Biberach⸗Leutkirch⸗Wangen und Spe⸗ zial⸗Kolonialpolitiker des Zentrums, iſt bekanntlich nach ſeinem total verunglückten Sturmlauf gegen verdiente Beamte unſerer Kolonialverwaltung ſchließlich von ſeinem eigenen Organ, der „Köln. Volksztg.“, mit aller Deutlichkeit abgeſchüttelt worden. Herrn Erzbergers Seele kocht jedoch weiter. Er kann es nicht erwarten, bis die Tribüne des Reichstags ihm Gelegenheit bieten wird, mit den Waffen ſeiner gefürchteten Beredſamkeit neue Angriffe gegen das verroktete deutſche Kolonialſyſtem zu ſchleu⸗ dern. Darum fuhr Herr Erzberger in ſeinen ländlichen Wahl⸗ kreis, deſſen biedere Stammtiſchbürger nun mit Staunen und Entſetzen dem Donner ſeiner Worte lauſchten. In dem Städt⸗ chen Jsny ließ er einen Teil ſeiner„Enthüllungen! los: . Erzberger teilte u. a. mit, daß bei Semdungen für unſere ſüdweſtafrikaniſchen Truppen Unter⸗ ſchleife vorgekommen ſeien, und zwar in der Art, daß ganze Kiſten mit neuen Bekleidungsſtücken von Swakop⸗ mund nach Argentinien gebracht und dort zu Schleuder⸗ preiſen verkauft wurden. Auf ſeine Angeige deim Ober⸗ kommando der Schutztruppe wurde mitgeteilt, daß tatſächlich ſolche Unterſchleife vorgekommen ſeien. Erzberger hielt an ſeinen Aufſtellungen in Sachen der Kameruneiſenbahn voll⸗ kommen feſt und nannte borerſt als diejenigen, welche die Richtigkeit ſeiner Behauptungen in einigen Punkten bezeugen müßten, den Bruder der Kaiſerin, Herzog Ernſt Günther von Schleswig⸗Holſtein und den Reichstagsabgeordneten Fürſten Hohenlohe⸗Oehringen. Und aus Wangen iſt der„Augsb. Abendztg.“ ein Bericht zugegangen, in dem es heißt: Nach einleitenden Worten erging ſich Abg. Erzberger in den ſchärfſten Angriffen gegen unſere Kolonialpolitik und bezeich⸗ nete unſere Kolonien als„Eiterbeulen“(I) im Gegenſatz zu „Juwelen in Deutſchlands Ruhmeskranz“, wie ſie auf der Ver⸗ ſammlung der deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft genannt wurden. In tendenziöſer Weiſe ſtellte Redner einzelne Vorkommniſſe eiis die Regel hin und ſtellte unſeren Kolonialbeamten, die ſamt und ſonders als korrupt und ſittlich min⸗ derwertig„befunden“ wurden, die engliſchen und franzöſiſchen Koloniſatoren als leuchtende Beiſpiele gegenüber. Als Radikalmittel verlangt er Trennung von Juſtiz und Verwaltung, ſowie das Geſetzgebungsrecht durch den Reichstag. Die Aielporz der„Nordd. Allg. Ztg.“ ſeinen Enthüllungen gegenüber bezeichnet Erzberger als„Unwahrheit“. Dr. Stübel habe nicht den Mut(), ihm im Reichstag gegenüberzutreten; was er heute ſeinen Wählern ſage, ſei nur ein„kleiner Schimmer“ der „fürchterlichen! Wahrheit; ſeine größten Kanonen werden erſt im Parlament losgehen, und für jede ſeiner CCCC füge. Die heute allgemein gebräuchlichen Formen des Grüßes, das Hutabnehmen und der Handſchlag, hatten im Mittelalter noch eine tiefere ſymboliſche Bedeutung. Abnehmen des Hutes bedeutete die Anerzennung eines höheren Ranges und war zunächſt nur vor dem Herren geübt; der Handſchlag hatte eine rechtliche Bedeutung els geſetzliche Form für die Gültigkeitserklärung eines Verkrages. Im ſiebzehnten Jaehrhundert aber finden wir beide ſymboliſchen Hand⸗ lungen ſo völlig abgeſchwächt, daß ſie nur noch die Bezeigung einer Höflichkeit bedeuten. Die hohe Schule jedoch für die Ausbildung einer vornehmen Grußform war der Hof Ludwigs XIV. Der große König führte verſchiedene Nuancen im Lüften des Dreiſpitzes durch; erzſelbſt hatte das Haupt auch beim Eſſen bedeckt, bei anderen galt das als höchſte Auszeichnung. Vor jeder Dame mußte der Herr den Hut abnehmen. Ludwig XIV. grüßte ſelbſt jedes Dienſt⸗ mädchen zuerſt. Reichte man einer Dame die Hand, ſo durfte es nur mit Handſchuhen geſchehen und zwar war daxauf zu achten, daß die Hand der Begrüßten obenauf lag. Niedriger Geſtellte küßten den vornehmen Herren die Hand. Die vornehme Haltung des Seig⸗ neurs ſchrieb vor, daß die Hände auf den Rücken gelegt waren; nahm er den Hut mit der einen Hand ab, ſo ſteckte er die andece in die Taſche. Außerordentlich mannigfach war die Art der Ver⸗ beugungen, vom leiſen Kopfnicken bis zur tiefen Veugung des Knies, ebenſo waren die Reverenzen der Hofdamen ſehr fein abgeſtuft und es lag eine große Kunſt darin, wenn man einen Salon betrat, jeden der Anweſenden mit dem ihm zukommenden Gruße zu beglücken. Dieſen Variationen der europäiſchen Grußform ſteht die reiche Mannigfaltigkeit exotiſcher Begrüßungen gegenüber, die andere Völker und Raſſen aufweiſen. Dr Muſelmann entbietet ſeinen Gruß, indem er mit der Hand nach der Erde greift, um ſeine ſtaub⸗ geborene Niedrigkeit und ſeine Verehrung für den anderen aus⸗ zudrücken. Die Chineſen kehren ſich beim Gruße von einander ap, indem ſie ſich neigen, um anzudeuten, daß ſie nicht würdig ſeien, der erhabenen Perſönlichkeit ins Angeſicht zu ſehen, die ſie be⸗ grüßen. Viel Heiterkeit erregt die Erzählung bon Forſchungs⸗ reiſenden, die von verſchiedenen wilden Völkerſchaften berichten, daß ihre Begrüßung in einem Aneinanderreiben der Naſen beſteht; noch Seite GWeneral⸗änzeiges. Nannzeim, 1. Dexenden Behauptungen ſtehe ihm eidlich erhärtetes Material zur Verfügung. Unterſchleiſe ſcheinen danach leider tatſächlich vorgekommen zu ſein. Flir das Vorgehen einzelner untergeordneter Beamten aber die Kolontalderwaltung berantwortlich zu machen, iſt ein⸗ fach unerhört. Herr Erzberger würde gewiß in gerechter Ent⸗ rüſtung aufbraufen, wenn jemand ein Sittlichkeitsverbrechen eines katholiſchen Geiſtlichen dem Zentrum aufs Konto ſetzen wollte. Eine berartige Kampfesweiſe wirft auf den Charakter des Herrn Erzberger ein recht ſchlechtes Licht. Was von ſeinen übrigen angekündigten„Enthüllungen“ zu halten iſt, werden ja die Reichstagsverhandlungen ergeben. Die Zentrumsfraktion des Reichstags ſollte ihr enfant terrible, das mit ſolchen Mätzchen im Lande herum Kolonialpolitik treibt, kaltſtellen, wie es das führende ultramontane Blatt bereits getan hat. „Die noch dunkle füdweſtdeutſche Ecke“⸗, Der„Landgraf von der Pfalz“, der ſozialdemokratiſche Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Ehrhart⸗Ludwi gs⸗ hafen iſt wegen der Enklaſſung der ſechs„Vorwärts“⸗Redak⸗ teure in einen heftigen Streit mit der jetzigen Redaktion des „Vorwärts“ geraten Ehrhart ergriff nämlich in ſeinem Organ, ber„Pfälziſchen Poſt“, die Partei der entlaſſenen Sechs, worauf ihn der„Vorwärts“ energiſch rüffelte und auf den nächſten, in Manncheim ſtattfindenden Parteitag verwies, der Licht in die noch dunkle ſüdweſtdeutſche Ecke bringen würde. Hierauf antworiet jetzt Ehrhart wieder in ſeiner be⸗ lannten humorvollen, bisweilen etwas derb bajuvariſchen Art, Lie ſchon oft den Aerger der leitenden Berliner Parteikteiſe her⸗ vorgerufen hat, da Ehrhardt immer verſteht, die Lacher auf ſeine Seite zu bringen. Ehrhart ſchreibt: „Die Genoſſen haben die beſte Gelegenheit, in der Anthport des„Vorwärts“ die Qualität der varteigenöſſiſchen Polemik zu be⸗ Urteilen. Wenn ſich die Redaktion des Zentralorgans wirklich ein⸗ mal herabläßt, ſich mit den armen Gei ſte swürmern der Provinz zu beſchüftigen, ihnen den Marſch zu blaſen, ſo ſollte ſie ſich nicht hinter nebenſächliche Dinge verſtecken. Auch legt ſie augenſcheinlich Wert darauf, ſich vom ſtörenden Beiwerk der Sach⸗ lichkeit frei zu machen. Mit dieſer Tatſache werden wir wohl für die Folge rechnen müſſen.— Der„Vorwärts“ konſtatiert es als ſelbſtverſtändlich, daß ich die Partei der ausgeſchiedenen Sechs er⸗ griffen habe. Ich vermag nicht zu enträtſeln, auf welche Tatſachen er dieſe Selbſtverſtändlichkeit gründet. Meine Beziehungen zu den „ſeblen Sechs“ dürften ihm kaum Aulaß zu ſeinen willkürlichen An⸗ nahmen geben. Es lag mir nichts ferner, als mit meinen Aus⸗ führungen Reklame für die Sechs zu machen. Auch jetzt noch, nach den kiefgründigen Darlegungen des„Vopwärts“, vermag mein„gutes Herz“ es nur als eine Ehrenpflicht zu erkennen, wenn die dret Redakteure des„Vorwärts“, die durch die Entlaſſung von drei ihrer Kollegen kaltgeſtellt werden ſollten, ſich mit dieſen ſoli⸗ dariſch erklärten. Ja, ich ſetze bei der jetzigen Redaktions⸗ gaecnfitur des„Vorwärts“ krotz ihrer Liebenswürdi ⸗ keit gegen ihre ausgeſchiedenen Vorgänger voraus, daß ſie im aualogen Falle ganz ebenſo handeln würden.— Mit einer ho ch⸗ mäſigen Siegeszuverſicht verweiſt mich der„Vorwärts“ auf den nächſten Parteitag, an den ich mich mit meiner Beſchwerde wenden könnte; er ſieht nicht bloß mit Ruhe deſſen Urteil entgegen, ſondern er will bei dieſer Gelegenheit bei und in der finſteren„ſüdweſt⸗ Heutſchen Ecke“, wo ſeither„Preſſe und ſonſtige leitende Organe“ als die reinſten Oelfunzeln funktionierten, ein Licht erſtrahlen läſſen, das unſerer ganzen Ecke ſo not tut. Es iſt unveramwortlich von ünſeren Verlinſer Oberbeleuchtungsräten, daß ſie Uns bisher im Dunkeln ließen. Jg, es grenzt an verbrecheriſche Unterlaſſung, daß ſie uns in ſo ernſter Zeit noch faſt ein ganzes Jahr in der Dunkelheit krren laſſen wollen.— Gewiſſenhaft regi⸗ ſtriert der„Vorwärts“ alle Parteiſkandale ſeit Adams Zeiten, um zu beiweiſen, daß die letzten Vorkommniſſe im„Vorwärts“ noch ſchlimmere Vorgänger gehabt hätten. Aber ſo giftig, perfönlich herletzend waren ſie nicht, wie es jetzt bei uns in ſteigendem Maße Praxis wird. Die Genoſſen im„Vorwärts“ kröſten ſich mit dieſen Skandalen in der Partei, denn nach ihren Angaben haben ſie der Partei ſtets zum Beſten gedient. Nach ihrer Logik wäre ein Parteiſfandal zur Befruchtung unſeres Parteifortſchrits all⸗ jähvlich nötig,. Nach dieſer neuen Anſchauung dürfte allerdiegs manches begreiflich erſcheinen. Jene Genoſſen, die die Lleinarbeit im Lande verrichten müſſen, denken darüber freilich anders.— Meine lieben Genoſſen im„Vorwärts“ empfinden eine geßviſſe Schadenfreude darüber, daß ich während der letzten 18 Jahre in faſt allen Parteiſkaudalen eine leidende Rolle geſpiekt und ſtets bei den Geprügelten war. Das trifft zwar nicht zu, aber ich fühle keine Veranlaſſung, mich gegen einen ſorchen Anwurf zu vechtfertigen. Es genügt mir zu konſtatieren, daß bei den mehr⸗ ſachen Streitfragen jeder ältere Genoſſe, vorausgeſetzt, daß er ſich eine eigene Meinung bewahrte, das eine oder andere Mal auch bei den Cleprügelten war. Die Schadenfreude unſerer jetzigen„Vor⸗ wärts“⸗Redaktion balveift nur, daß ſie es ſtets verſtanden haben, ſich rechtzeftig bei den Prügelnden einzuſtellen. Daß ſie ſich dabel von empfindſamen oder kollegialen Rückſichten leiten lleßen, wird ihnen niemand nachſagen können, der ſie en der Arbeit gegen ihre die Stellen anderweit beſetzt. genannte Filtale an die Kunden der Firma ein hektagraphtertes ſechs gemaßregelten Kollegen geſehen hat. Dantbar für jede An⸗ regung und ganz beſonders für ſolche, wenn das Partelintereſſe der Partei in Frage kommt, chabe auch ich revidiert bei mir, allein ich lonnte keine Anhaltspunkte finden, die der Redaktion das Recht zu ihrer ſchweren Anſchuldigung gegen mich, als ſei ich der Mitſchuldige von Paxteiſkandalen, geben könnte. Wohl aber habe ich bei dieſer Prüfung Umfälle bei Genoſſen entdeckt, von denen ich vermute, daß ſie als Prinzipienprieſter den Genoſſen im„Voppärts“ das Gawiſſen ſchärfen.“— Der„Vorwärts“⸗Krach mit ſeinen Begleiterſcheinungen hat jetzt bereits dafür geſorgt, daß der Mannheimer Parteitag„in⸗ tereſſant“ wird, wenn man nicht wieder gerade die intereſſan⸗ teſten Dinge hinter verſchloſſenen Türen verhandelt. Deutsches Reſch. — Eine vom Liberalen Verein in Dresden einberufene öffentliche Volksverſammlung hat,. den Reichstag erſucht, alle Erhöhungen der indirekten Steuern, insbeſondere auch die Dresden ſchwer belaſtende Sonderbeſteuerung auf Zigaretten, a bzulehnen und die Reichsfinanzen möglichſt auf eine progreſſibe, alle größeren Erbſchaften, auch die in direkter Linie anfallenden, umfaſſende Erbſchaftsſteuer oder aquf andere direkte Reichsſteuern zu gründen. — Die„Nordd. Allg. Ztg.“ erklärt gegenüber den Aus⸗ laſſungen einzelner Zeitungen, die gegen die geſetzliche Feſtlegung der Verſtärkung der Flotte Stimmung zu machen verſuchten, der Srundſatz der geſetzlichen Fundierung der Marine habe ſich glänzend bewährt. Die geſfetzliche Feſtlegung des Sollbeſtandes der Schiffe ſei der wichtigſte Faktor für eine weitere geſunde Entwicklung der Marine. Folls der Reichstag ſich jetzt die Ablehnung der geſetzlichen Feſtlegung der geforderten großen Kreuzer zu eigen machte, woran kaum zu denken ſei, würde er ſich mit den eigenen früheren Entſcheidungen in au sgeſprochenen Widerſpruch ſetzen. Dem Gedanken, die geforderte Ver⸗ mehrung um ſechs Kreuzer nicht geſetzlich feſtzulegen, fehle jede ſachliche Berechtigung.— Falls alſo der Reichstag ſich nur darauf einlaſſen würde, die einzelnen Kreuzer jähr⸗ lich zu bewilligen, würde die Regierung dieſe Aenderun der Flottenvorlage einer Ablehnung gleich erachten. — Der Stcatsſekretär des Reichspoſtamis hat dem Ber⸗ liner Aelteſten⸗Kollegium mitgeteilt, daß es nach den bisherigen Erörterungen vorausſichtlich angängig ſein wird, weitgehende Erleichterungen in der Ausſertigung der Zollin⸗ haltserklärungen zu Poſt⸗Paketen nach dem Auslande eintreten zu laſſen. — Die„Südd. Tabakztg.“ betont, nach der Tabak⸗ ſteuervorlage habe die Fünfpfennigzigarre den Löwenanteil der Mehrkoſten zu tragen, während den billigſten Pfeifentabaken durch die Staffelung der Inlandsſteuer in den nächſten Jahren ein kümmerlicher Schutz zuteil werde. Das Blatt befürchtet große Arbeiterenklaſſungen in den ländlichen Fabrikdiſtritten. Die Regierung rechne ſelbſt mit einem bedeutenden Konſumrückgang, wenn ſie aus dem Zigarettenſtempel ſtatt elf nur fünf Millionen erwarte. — Der ſozialdemokratiſche Abg. Eduard Bernſtein iſt bekanntlich wegen ſeiner ketzeriſchen Anſchauungen mit Stock⸗ ſchlägen auf den Magen beſtraft worden. Wie es ihm dabei gegangen iſt, teilt Bernſtein in einem Schrelben an die „Breslauer Volkswacht“ mit. Danach belaufen ſich, ſeitdem ihm Aumzmittelbar nach dem Dresdener Parteitag ſeine bis dahin aus⸗ geübte ſtändige Mitarbeiterſchaft am„Vorwärts“ gekündigt worden, die Beträge, die er für ſeine ſchriftſtebleriſchen Ar⸗ beiben innerhalb der Par tei aus Parteimitteln erhalten, auf noch nicht 500 Mark im Jahre. Ein Teil davon machten Honorare für gelegentliche Beiträge für den„Vorwärts“ aus. Er halte es für ausgeſchloſſen, daß die gegenwärtige Rez daktion des„Vorwärts“ ſich um ſolche Beiträge au ihn wenden würde; falls ſie es wider Erwarten doch täte würde er eine ſolche Zumutung ſo lange aufs Entſchiedenſte zurückweiſen, als nicht dem in Perſonen der Genoſſen Bitttner, Eisner, Gradnauer, Kaliski, Schröder und Wetzler beleidigten Recht der ſozialdemokratiſchen Partei⸗Journaliſtit ſeitens der Redaktion und der zuſtändigen Partei⸗Inſtangen mindeſtens grundſätzlich volle Genugtuung zuteil geworden. — Ein unglaubliches Stückchen von Terrotismus hat die Filiale Gera des„Verbandes der Handels⸗, Transport⸗ und Verkehrsarbeiter Deutſch⸗ lands“ ſich geleiſtet. Eine Geraer Speditionsfirma hatte einige Arbeiter entlaſſen, die fortgeſetzt Unfrieden ſtifteten. Darauf ſtell⸗ ten auch die übrigen Arbeiter ihre Tätigkeit ein. Inzwiſchen wurden Um der Firma zu ſchaden, hat die Kundſchreiden erlaſſen, in dem ſe aufpefordert werden 58 Firma keine Aufträge mehr zu ertetlen, Selbſtver⸗ ſtändlich iſt dieſe Aufforderung zum Bohrott ſtrafbar, Das. bemerkt dazu treffend: Es wäre zu wünſchen, daß hier einmal ein Exempel ſtatuſert würde, um den Uebermut und Dünkel der ſozial⸗ demokratiſchen Organiſationen zu dämpfen. Wenn Arbeiter miß ihren Unternehmern nicht zufrieden ſind, mögen ſie ſtreiken; daß iſt ihr gutes Recht. Sie mögen die Unternebmer auch ſelbſt nicht durch Aufkfräge in Nahrung ſetzen. Aber Dritte zum Boyhkott eineß den Arbeitern mißliebigen Unternehmers aufreizen, das heißt allet Billigleit und allem Anſtand ins Geſicht ſchlagen. — Einen Gemeinde bvorſteher, der nicht deutſch leſen, ſchreiben, nochſprechen kann, hat die Gemeinde Kriewgld, Kreis Rybnik in Oberſchleſien in der Perſon des Herrn Frang Bont, der ſich darüber beleidigt fühlte, daß der „Oberſchl. Wanderer“ dieſe Tatſache in einem Arxtikel ſeſtſtellte und gloſſierte. Herr Bonk ſtellte deshalb gegen den berantwortlichen Redakteur Strafantrag. Obwohl die Beweisaufnahme zugunſten des Angeklagten ſprach, verurteilte ihn das Gleipitzer Schöffen⸗ gericht dennoch wegen Beleidigung zu 15 M, Geldſtrafe, da nicht alle Behauptungen des Artikels wahr ſeſen. Das Gericht gab abes gu. daß die Zuſtände zum Widerſpruch herausforderten. In dez Berufungsverhandlung legte der Verteidiger des Angeklagten zum Beſpeiſe berſchiedene Schriftſtücke vor. Große Heiterkeit rief die Vernehmung des Gemeindevorſtehers Bonk hervor, der in der Tat kein Wort deutſch verſtand und polniſch verefdig werden mußte. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei. — Im Fürſtentum Ratzeburg beſchloſſen die Bürger⸗ vereine und Bauernveveine in ſtark beſuchten Vrſammlungen, die ihn Januar zu ſbählenden Landtagsabgeordneten zur Teilnahmz an dem Landtag zu verpflichten. Seit 1871 ſind die Abgeordneten wegen des ungenügenden Einfluſſes des Landtages dieſem grundſätzlich ferngeblieben. — Die Nachricht, die Univerſitätsbehör de in Jenad habe das von den ruſſiſchen Studenten beantragte Vor⸗ gehen gegen die bekannten Maßregeln des Vereins der dent⸗ ſchen Studenten einſtimmig abgelehnt, beruht nach Erkundig⸗ ungen an zuſtändiger Stelle auf Erfindung. Wie der Pko⸗ rektor erklärte, kommt die Angelegenheit erſt in der am Samtstag, den 2. Dezember, abzuhaltenden Sitzung des Senats zur Verhand⸗ lung. — Die Hamburg⸗Amerika⸗Limie hat die Schnelldampfer die ſie während des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges mit erheblichem Nutzen an Rußland verkauft hat, jetzt nach dem Friedens⸗ ſchlußwieder zurückgekauft. Eine aus 25 99 Mannſchaften beſtehende Beſatzung befindet ſich bereits nach Kronſtadt unterwegs, um die verkauften Schnelldampfer zurüchzu⸗ holen. — An die ſtreikendenm Straßenbahner in Kie hat die Direktion der Straßenbahn ein Schreiben gerichtet, in wel⸗ chem erklärt wird, daß ſämtliche Angeſtellte, die bis Donnerstag ahend 6 Uhr die Arbeit nicht wieder aufgenommen hätten, ſich als entlaſſen zu betrachten haben. Die Kommiſſion der Angeſtellten hat wie die„Nord⸗Oſtſee⸗Zeitg.“ meldet, beſchloſſen, im Ausſtande zu verharren, bis die Direktion ſämtliche Forderungen er⸗ füllt habe. —. Das Linienſchiff„Braunſchweig“ mit dem Prinzen Hefnrich an Bord, iſt von Chriſtiania kommend wieder im Kieler Hafen eingetroffen. — Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Sergeant Her⸗ mann Behn, geb. zu Dabel, am 23. Nob. im Patroufllengefecht ſüdlich Otuanf gefallen; Reiter Georg Beckmann, geb. zu Hannober, am 25. Nob. durch Unvorſichtigzeit in Ramansdrift ſchtrer verwundet(Bruſtſchuß rechts.) — Mit dem Woermanndampfer„Profeſſor Woermann“ ſint Donnerstag 11 Offiziere und höhere Militärbeamte mit einer kleineren Anzahl Mannſchaften aus Deutſch⸗Südwe ſte⸗ afrika zurückgekehrt. Nusland. * Frankreich. Der Zuckerkrach Jaluzot füßrk nun doch zu einer gerichtlichen Verhandlung, weil ein Gläubiger der mit den„Printemps“ verbundenen Sparkaſſe ſeinen Straf⸗ antrag aufrecht hielt. Jaluzot wird durch Beſchluß des Unter⸗ ſuchungsrichters wegen Vertrauens⸗Mißbrauchs vot die Strafkammer verwieſen. Die Verhandlung findet nach det „Frkf. Ztg.“ am 19. Dezember ſtatt. * Vereinigte Staaten. Die Juden feierten lt.„Frkf. Zig.“ die 250jährige Anſiedelung in New⸗Hork durch eine Feſtverſammlung in der 3000 Perſonen anweſend waren. Hauptredner war der frühere Präſident Cleveland. Roſebelt ſchrieb dem Vorſitzenden Schiff, die ruſſiſchen Juden⸗Verfolgungen veranlaßten ihn ausnahmsweiſe, eine Ge⸗ denkfeier zu beachten. merkwürdiger aber iſt die Grußform, die der bekannte Reiſende Andrea de Bono bei einem Negerlönig im innern Afrika fand. Dieſer kam über die Rücken ſeiner in den Staub geworfenen Unter⸗ tauen auf ihn zugeſchritten und ſchleuderle ihm ſeinen Speichel ins Geſicht. Der Reiſende war zunächſt darüber ſehr erſtaunt, äber als ſein Dolmetſch ihm zuflüſterte, daß das eine hohe Ehre ſeß, wiederholte er dasſelbe Experiment in ausgiebiger Weiſe guf das Geſicht des Königs, der ob dieſer Ehre ſtrahlend ihn auf das liebens⸗ würdigſte behandelte. — Beiträge zur Frauenfrage. Verein Jennenbildung-Franenſtudium, Abteilung Maunheim. W. St. In der am 29. Nodember abgehalienen 3. Mitglieder⸗ berſammlung berichtete Fraun Alice Bensheimer dber die Irauenkongreſſe der jüngſten Zeit. Die Rednerin beleuchtebe zunächft die Verſchiedenartigkeit der Frauenberſamm⸗ lungen dieſes Sommers und Herbſtes inbezug auf Charakter, Zu⸗ ſammenfetzung unb Wert. Mögen ihre poſitiven Erfolge manch⸗ mal auch nur geringe ſein, ſo tragen ſie doch die Frauenbeſtrebungen in die verſckiedenſten Kreiſe unſeres Volkes und erwecken das In⸗ tereſſe dei Männern und Franen, die dieſen Fragen bislang voll⸗ fändig fern geblieben find. Zeitlich der erſte der 3 Kongreſſe, über die zu berichten war, iſt der des Bundes deutſcher Frauen⸗ vevreine. Inm Mittelpunkt der Danziger Verhandkungen ſtand die Reorganifation des Bundes. Der vom Bundesvorſtand ein⸗ gebrachte und von Frau Stritt begründete Antrag wurde einer aus Meiigliedern beſtehenden Kommiſſion, zu der auch Frau Baſſer⸗ miatus Fähld, zur Ausarbeitung übertragen. Eine Rethe vow Pe⸗ littoen beſchtigte ſich mit der Ertpeiterung der Frauenrechte auf kommumnalem Cebfete. Eim Kutrag warf die Frage auf:„Was kann der Bund tun, um die Frauen aller Klaſſen au ekner einheitlichen dentſchen Frauenbewegung zufammenzuſchlie en?“ In einer Neſo⸗ lükton erklärten die Delegierten ein Zuſaunmenarbeiten aller Frauen ohne Rſuckſicht auff Stand und Parlei natwendig zur Erxeichung der Ziele der Frauenbewegung; ſie verpflichteten ſich, nach Kräften an einer Ueberbrückung der Kluft zu arbeiten. Ferner wurde die Ab⸗ faſfung eines allgemein gültigen und allgemein verſtändlichen Pro⸗ gramms für die Frauenbewegung beantragt. Eine Reihe der tüch⸗ tigſten Frauen wurden mit der Bearbeitung der„Leitſätze und Ziele“— man umging das Wort„Programm“— betraut. Die verſchiedenartige Zuſammenſetzung des„Bundes deutſcher Frauenvereine“ iſt ſchon daraus erſichtlich, daß zwei ſeiner großen Gruppen, der Allgemeine deutſche Frauenverein und der Verband fortſchrittlicher Frauenvereine, in den gleichen Tagen ihre Generalverſammlung abhalten konm⸗ ten, ohne fürchten zu müſſen ſich gegenſeitig zu beeinträchtigen. So⸗ wohl im Lager der„Gemäßigten“ in Halle, als in dem der„Ra⸗ dikalen“ in Berlin ſtand im Vordergrund der Debatte die Stel⸗ lung der modernen Frau zur Ghe. Anita Augspurg hatte in einem in Briefform gehaltenen Leitartikel der 1. Juni⸗ Nummer der„Frauenbewegung“ u. a. geſchrieben:„Für eine Frau von Selbſtacht ung, welche die geſetzlichen Wirkungen der bürgerlichen Eheſchließung kennt, iſt es nach meiner Ueberzeugung unmöglich eine legitime Ehe einzugehen. Ihr Selbſterhaltungstrieb, die Ach⸗ tung vor ſich ſelbſt und ihr Anſpruch auf die Achtung ihres Mannes läßt ihr nur die Möglichteit einer freien Ehe offen.“ Ein Nachhall des Sturmes, der Entrüſtrung einerſeits, der Zuſtimmung anderer⸗ ſeits, waren auch die beiden Verſammlungen. Die 1. Referentin im Berlken, Frl. Liſchnewsfa, ſtellte ſich auf den Standpunkt Anitet Augspurgs. Sie forderte eine neue wirtſchaftliche Grundlage der Ehe, ſelbſtzätige Erwerbstätigkeit der Frau neben dem Manne, genoſſenſchaftlichen Haushalt, gemeinſame Kindererziehung in Säuglings⸗ und Kinderheimen.— Aber im eigenen Lager fand Frl. Liſchnewska Widerſpouch. Frl. Dr. Schirmacher wies die For⸗ derung, als od jede Hausfrau und Mutter einen außerhäuslichen Beruf ausüben müßſe, als tbeoretiſch irrig und praktiſch undurch⸗ führbar zurück. Sie will auth hier der Frau Freiheit laſſen, das für ſie Richtige zu wählen. Sie fordert die Anerkennung der wirt⸗ ſchaftlichen Gleichberechtigung der Frau und Erziehung der Frau zur Selbſtändigkeſk. In Dalle ſtanden die tiefdurchdachten Aeußerungen Helene Lalſges über„Moderne Streitfragen der Frauenbewegung im Miltelpunkt des Intereſſes. Sie ſieht in der Ehe und Mutterſchafb einen hohen Beruf voll großer Pflichten. Mögem einzelne Frauen neben dieſem eine andere Berufstätigbeit glänzend und zum Vorteil tweiter Kreiſe durchgeführt haben, ſo ſind ſie doch nicht die Regel. Die Fräge, ſoll die verheiratete Frau einen Beruf ausüben, be⸗ antwortet Helene Lange mit„nein“; es iſt ein bedauernswertes Erfordernis unſerer Zeit, daß ſo manche Frau und Mutter eine außerhäuskiche Berufstätigkeit ausüben muß. Ihr Ideal iſt die voll gewertete Hausfrau und Mutter.— In ähnlichem Sinns äußerte ſich auch Frau Marianne Weber⸗Heidelberg in einem kürzlich erſchienenen Aufſatz. Frau Marie Stritt dagegen meinte erſt die Vereinigung von Beruf und Mutterſchaft werde das volle Menſchenglück für die einzelne Frau und das Gedeihen des ganzen Volkstums ermöglichen. Die Begründung, die Frau Stritt ihren Ausführungen gab, wies Frau Bensheimer als nicht überall zu⸗ treffend zurück. Sie gab am Schluſſe ihres Referats einen Ueber⸗ blick über die Stellung, die die Frauenbewegung in ihren verſchie denen Vertreterinnen zu Familie und Ehe einnimmt. der geſtellten Forderungen wird auch die gemäßigbe Frau zuſtiwmen müſſen; der Müdterſchutzbewegung, die ſich des unehelichen Kindes aumimmt, der Reform des Rechts, die beide Ehegatten rechtlich gleichſtellt, muß auch ſie zuſtimmen; energiſch ablehnen aber muß ſte, was die Radikalen als„neue Ethik und Kampf gegen⸗ die alte Moral“ bezeichnen. Der Ehe find die höchſten ſittlichen Aufgaben für Gegenwart und Zukunft zugewieſen; ſie darf nicht preisgegeben werden, ehe nicht Beſſeves an ihre Stelle geſetzt werden kann, Frau Bensheimer erinnerte an das Nietzſche Wort:„Nicht fort euch zu pflanzen, ſondern hinauf, dazu helfe euch der Garten der Ehe“ und an ein neues Wort, das Marie Martin geprägt hat: „Das Kind iſt der Zweck der Natur, und das Bild Gottes in der Offigieren und N. FMr„ Mannheim, 1. Dezember. General⸗Anzeiger. 8. Seitt —— Parlamentariſches. *Der in der vorigen Seſſion unerledigt gebliebene Entwurf einer Maß⸗ und Gewichtsordnung iſt dem Reichstag mit einigen Aenderungen wieder zugegangen. * Der Reichstag hat die bisherigen Schriftführet Engelen(Ztr.), Rimpan(natl.), Fehr. v. Thuenefeld(Ztr.), Pauli(Rp.), Himburg(konſ.), Hermes(freiſ. Bp.), Blell (fteiſ. Vp.) wiedergewählt, nur der polniſche Abgeordnete b. Mielszynski iſt durch den Abgeordneten v. Damm ( Vgg.) erſetzt worden. Das Zentrum ſtellt vorläufig nicht weniger als ſieben Initiativanträge in Ausſicht: Toleranz⸗ antrag, Diätenantrag, Antrag auf Gewährung von Tagegeldern für die Schöffen und Geſchworenen aus den Landesmitteln der einſchlägigen Bundesſtaaten, ein An⸗ trag auf Annahme einer Strafbeſtimmung in das Wahlgeſetz gegen die Verletzung des Wahlgeheimniſſes, ein Antrag auf Erlaß eines Geſetzes betreffend Errichtung eines Staatsgerichtshofes für Miniſterverantwort⸗ fichkeit, ein Antrag auf Reviſion der Kolonial⸗ gefetzgebung unter Erweiterung der Rechte des Reichstags und Einſchränkung des Verordnungsrechtes der Kolonial⸗ beamten, ein Antrag auf Vorlegung eines Antiduell⸗ geſetzes, Anträge ſozialpolitiſchen Inhalts ſollen folgen. Aus Stadi und Cand. Mannheim, 1. Dezember. Berta von Suttner im Kaufmänniſchen Verein. Wunderſame Friedensklänge durchzogen geſtern abend den ge⸗ watigen Raum des Niebelungenſaales, Klänge von ſo dramatiſcher Wucht und packender Gewalt, daß kein Herz davon unberührt bleiben konnte. Berta von Suttner wird von vielen Zeitgenoſſen die„be⸗ tühmteſte Frau der Gegenwart“ genannt und man findet dieſe Be⸗ zeichnung begreiflich, wenn man einmal in die Lage kommt, dieſe ſeltene Frau von Angeſicht zu Angeſicht zu ſchauen. Schon das Keußere dieſer begeiſterten Vorkämpferin für die Friedensſache wirkt bezwingend, die ariſtokratiſche Erſcheinung in der dunklen Witwen⸗ tracht, die markanten Züge, die von angeſtrengter geiſtiger Arbeit keden, das ſichere, ſelbſtbewußte Auftreten, das ſofort den Eindruck erweckt, daß Frau von Suttner gewöhnt iſt, vor Tauſenden zu ſprechen. Die Stelle des Rednerpultes am Rande des Podiums gahm diesmal ein einfacher Tiſch ein, auf den von Verehrers Hand ein Lorbeerreis mit Schleifen in öſterreichiſchen Farben gelegt war. Auch Frau v. Sultners Vortragsweiſe iſt individuell, die Art, wie ſie manchmal mitten in ihrenͤusführungen einige Schritte nach links nach vechts macht, wie ſie den ſchwarzen Fächer gebraucht, jedes Wort genau abwägt und ohne Anwendung großer ſtimmlicher Kraft doch ſo fein accentuiert, daß es überall zu verſtehen iſt. Meine verehrten Freunde und geſchätzten Gegner! Mit dieſen Worten leitete Frau b. Suttner ihre 1½ſtündigen, hochintereſſanten Ausführungen ein. In einem ſo vollgefüllten Saale muß ich vor⸗ ausſetzen, daß auch Gegner gegenwärtig ſind. Aber mit dieſen ſpreche ich beinahe noch lieber, als mit den bereits überzeugten Geſinnungs⸗ genoſſen. Ich ſoll heute von dem Kampf um die Organiſation des Friedens ſprechen. Vielleicht finden Sie, daß die Zeitereigniſſe Aberhaupt einen gar düſteren Hintergrund bieten, ſo daß man ſagen könnte, daß der Zeitpunkt, vom Frieden und ſeiner Organiſation zu ſprechen, ein ſchlecht gewählter iſt. Als allgemeiner Friede herrſchte vor ungefähr 10 bis 15 Jahren, als weder ein Krieg aus⸗ gebrochen war, noch eine Revolution tobte, da fand man unſere Reden überflüſſig, weil ſich ja ohnehin der Krieg zeigt. alſo gar kein richtiger Moment zu finden, um von den Dingen zu reden, die unter dem Namen Pazifismus jetzt in der Welt be⸗ kannt ſind. Auf jenen Vorwurf des Unzeitgemäßen könnten wir antworten: Soll man denn nicht von Hygiene ſprechen, wenn eine Seuche herrſcht, beſonders wenn dieſe Seuche deshalb ausgebrochen iſt, weil man eben die Regeln der Geſundheitslehre nicht befolgt oder nicht erkannt hat? Ueberhaupt, es gibt wenig, was ſo leicht verkannt und ſo wenig gekannt iſt, wie der Pazifismus. Man ver⸗ mutet in ſeiner Begründung und in ſeinen Zielen ganz andere Dinge als darin enthalten ſind und widerſpricht oder verſpottet, was niemals vom Pazifismus behauptet noch angeſtrebt wind. Man denkt ſich unter dem Grundwort Friede den Zuſtand der Sanftmut, Ver⸗ lräglichkeit, Friedfertigkeit, Streitloſigkeit. Dies zwiſchen den Menſchen zu erreichen, wäre freilich eine Utopie. Streite wird es immer geben, aber die Art ſie zu ſchlichten, kann ſich verwandeln. her Friede, wie wir ihn meinen, iſt auch nicht jener künſtlich er⸗ haltene Interimszuſtand zwiſchen zwei Kriegen, wo man ſich auf die Vorbereitung des kommenden einrichtet und wo jeden Augenblick, ſei es durch die Laune eines Potentaten oder durch die Ungeſchicklichkeit eines Diplomaten der Krieg ausbrechen kann. Was wir meinen, iſt der geſetz lich geſicherte, mit einem Wort, der organiſierte⸗ Friede. Ein Zuſtand, der zwiſchen den Nationen ebenſo das Fauſt⸗ vecht und die Selbſthilfe ausgeſchaltet hätte, wie innerhalb der zibiliſierten Staaten Fauſtrecht und Selbſthilfe ausgeſchaltet ſind. Da herrſcht Sicherheit vor Ueberfall und Mord, was man von den internationalen Beziehungen nicht ſagen kann. Auch innerhalb des Staates kann man noch gemordet und beraubt werden. Aber es iſt dies beine geſetzliche und keine organiſierte Einrichtung, wie wenn in dem Staale der Kviegszuſtand herrſcht. Es iſt eine Einrichtung, gegen die ſich ſowohl die Moral des Einzelnen, als die herrſchenden Geſetze empören und dagegen ſchützen. Wenn man nun ſagt, der Krieg ſei ein Naturgeſetz, weil der Kampf der Vater aller Dinge ſei, ſo geſteht der Pazifismus den letzten Satz vollkommen zu. Kampf iſt notwendig, aber der Krieg iſt nicht die einzige Form des Kampfes, ſie iſt ſogar ſeine roheſte. Der Pazifismus muß ſich ſelber kämpfend durchſetzen. Sagt man ferner, es iſt Naturgeſetz, daß das, was war, bleibt, ſo iſt das eine von der Wiſſenſchaft überwundene irrige Anſchauung. Alles, was war, hat ſich verändert, der Krieg am allermeiſten. Der Krieg bon heute hat mit demjenigen noch vor 30 Jahren gar keine Aehnlich⸗ Menſchenſeele iſt unſer wahrhaft natürliches Bedürfnis, dem alle andern„natürlichen Bedürfniſſe“ unterworfen werden müſſen, wenn unſer Volk geſund werden ſoll“ Der Augsburger Volkshochſchulverein hat an die Vorſitzende der bayeriſchen Vereine für Frauenintereſſen (Fel. Ika Freudenberg) eine vom erſten Bürgermeiſter unterzeich⸗ nete Zuſchrift gerichtet, in welcher gebeten wird, im Winter 1906 in Augsburg einen Lehrkurſus über die Frauenbewegung zu halten. Der Ausſchuß des Volkshochſchulbereins, dem neben vielen Einzel⸗ mitgliedern 44 Korporationen angehören, hat dieſen Beſchluß ein⸗ gefaßt,„im Hinblick auf die rühmlich verlaufenen Ver⸗ ndlungen des bayeriſchen Frauentages“. Mädchen⸗Lyceum. Im April 1906 wird in Magdeburg als ſtädtiſche An⸗ ſtalt ein Mädchen⸗Lyceum ins Leben treten, das, auf der höheren Mädchenſchule aufbauend, für Reife⸗Examen eines Real⸗ Gymnaſtums vorbereiten wird, und zwar vorläufig innerhalb 4 Fahren, ſpäter, wenn die höhere Töchterſchule von einer neun⸗ Kaſſigen zu einer zehnklaſſigen Anſtalt umgewandelt ſein wird, in 3 Jahren. Es wäre keit mehr. Er hat ſich auf eine ſolche Weiſe entwickelt, daß das, was er als Gewinn bringen könnte, in keinem Verhältnis mehr ſteht zu dem, was er an Verluſten bringen muß und zwar beiden Kriegführenden. Man ſagt, der Krieg ſei ſo unvermeidlich, wie etwa der Tod. Es iſt ja traurig, daß man ſterben muß, aber es wäre überflüſſig, dagegen anzukämpfen, denn geſtorben muß ja ſeim. Gewiß. Und wir ſagen nicht einmal, daß der Tod gar ſo traurig iſt. Er iſt an ſich gut, denn er ſchafft den Ledenden Raum. Aber töten iſt nicht gut. Zerfleiſchen, lebendig ver⸗ brennen, lebendig begraben, in die Luft ſprengen und ſonſtige Mittel, ein blühendes Leben vorzeitig zu zerſtören, das kann man nicht gut finden. Es iſt auch dagegen— ich glaube ſchon vor einigen tauſendFahren—, einGebot geſprochen worden, das bis heute noch nicht verſtanden iſt, aber vielleicht endlich doch ſich durchſetzen wird, weil man einſehen wird, nicht nur, daß es verbrecheriſch iſt, zu töten, ſondern unvernünftig. Töten iſt ein Kronrecht der Natur und da duldet man es nur, wenn ſie es mit ſanfteſtem Mittel anwendet, mit der Altersſchwäche. Gebraucht ſie aber jene grauſame Waffe, die da Krankheit heißt, dann bildet ſich gegen ſie eine Liga der ärztlichen Wiſſenſchaft. bekämpft die Waffen der Natur da, wo ſie zur Mörderin wird. Ihr ruft man nicht zu, daß ſie„Die Waffen nieder!“ nicht ſagen darf. Und wenn einmal die Wiſſenſchaft der Soziologie um ſich greift, ſo wie die Wiſſenſchaft Dieſe der Medizin um ſich gegriffen hat, dann wird man verſtehen, daß⸗ Kriege und Revolutionen pathologiſche Erſcheinungen ſind. Man hat nicht erkannt, daß Alles ſich verändert und daher andere Formen annehmen muß. Deshalb äußert ſich der Fortſchritt, der ſich mit Gewalt durchſetzen will, auf der einen Seite in Krieg, auf der andern in Revolution. Wird aber die Starrheit fallen gelaſſen und ſtatt ihrer eine gewiſſe Elaſtizität eintveten infolge der Er⸗ kenntnis, daß alles, was beſtehen will, ſich anpaſſen muß, dann werden ſowohl Kriege als Revolutionen überflüſſig ſein und nicht ausbrechen. Das, was jetzt in Rußland vorgeht, das macht, daß man ſich beinahe ſchämen muß, ein Zeitgenoſſe zu ſein. Es ſind die Folgen 1. davon, daß durch den Krieg alles außer Rand und Band ging und., daß es einen Mob in allen Völkern, nicht nur in Rußland gibt, der immer bexeit iſt, wenn er mit Alkohol dazu gedrängt wird, zu rauben und zu ſengen und auch einen hohen Mob, der in Vorurteilen und Finſternis und Wahn befangen iſt. Um auf beiden Seiten aufklärend und erziehend zu wirken, dazu gibt es wahrlich für die Menſchheit noch genug der Arbeit und des Kampfes. Und dadurch wird erſt erzielt, daß man immer ſich dem Naturgeſetz gemäß höher und glücklicher entwickelt. Es iſt der Drang nach internationalen Rechtszuſtänden. Der Drang nach internationaler Sicherheit iſt ſchon ſoweit gediehen, daß er ange⸗ fangen hat, ſich zu organiſieren. Die Vortragende beſprach dann die Inſtitutionen, die ſeither der Friedensbewegung zu verdanken ſind. Wir haben zu lange, ſo fuhr Frau b. Suttner fort, theoretiſche Sachen zu berteidigen geſucht. Wir beſitzen jetzt Tatſachen und nur dieſe ſind im Stande, zu erſchüttern und die Anſichten der Gegner zu modifizieren. Die Organiſationen des Pazifismus ſind ſchon bedeutend vorgeſchritten, obwohl man davon in der Welt nur wenig weiß, beſonders weil die Gegner immer trachten, all das, was in dieſer Richtuſig ſchon geſchehen iſt, zu verkleinern und zu verdächtigen. Die Vortragende gab nun einige Details über die beſtehenden Friedensinſtitutionen, ſo über die internationale parlamentariſche Union, in der im Jahre 1894 zum erſten Male der Gedanke eines internationalen Schieds⸗ gerichtshofes erörtert wurde. Dieſer Schiedsgerichtshof, ſo ſehr er im Anfang als unmöglich galt und ſpäter bekämpft, und, nachdem er ſchon eingerichtet war, verkleinert und verſpottet und vielleicht auch mit Abſicht lange nicht zur Benützung gekommen ſei, habe ſchon Segen geſtiftet und Kriege verhütet. Dieſe Tatſache, ſo fuhr die Rednerin fort, ſoll man ſich einprägen. Der Venezuelafall war beinahe ſchon bis zum Kriege gediehen, die Hullaffaire hatte bereits zu großer Verbitterung zwiſchen England und Rußland Urſache gegeben und wäre nicht ein Auskunftsmittel geſchaffen geweſen, um ehrenvoll den Streit zu ſchlichten, ſo wäre es wahrſcheinlich zum Kriege gekommen. Die Unterſuchungskommiſſion, welche hier vermittelnd eingriff, iſt jedenfalls berufen, auch künftige Streitfälle auf eine friedliche Weiſe aus der Welt zu ſchaffen. Die ſtändigen Schiedsgerichtsberträge, die dritte Organiſation des Pazifismus, ſind zwar noch eingeſchränkt und unvollkommen, es haftet ihnen eine Formel an, die früher immer als Widerſpruch geäußert wurde und die man dann, um Konzeſſionen zu machen, in das neue Geſetz auf⸗ genommen hat, nämlich die Beſtimmung, daß jene Fälle, welche die Ehre und die vitalen Intereſſen eines Volkes betreffen, dem Schieds⸗ gericht nicht unterbreitet werden müſſen. Aber das Unvollkommene wird ja mit der Zeit verbeſſert und ſo iſt es auch ſchon geſchehen, daß zwiſchen mehreren Staaten Verträge abgeſchloſſen worden ſind, welche jene Einſchränkung nicht aufweiſen, ſo zwiſchen Holland und Belgien und zwiſchen den ſüda merikaniſchen Staaten Argentinien und Chile. Nach einer Pauſe von einigen Minuten, die Frau v. Suttner zu einer kleinen Stärkung benutzte, beſprach ſie die neuen Ergeb⸗ niſſe, die aus dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege hervor⸗ leuchten. Der oſtaſiatiſche Krieg, ſo führte die Rednerin aus, und die darauffolgende Revolution ſind zwei Erſcheinungen, die ſo neu ſind, daß wir Pazifiſten daraus die neue Lehre gezogen haben, daß ſolche Kriege und ſolche Revolutionen in Zukunft nicht mehr ſtatk⸗ finden können, ohne die ganze Kultur zu Grunde zu richten. Neu war auch der Eindruck, den dieſer Krieg in der Mitwelt hervor⸗ gerufen hat. Ein ſolches allgemeines Entſetzen und Schaudern hat noch nie eine Maſſenſchlächterei in der Mitwelt hervorgerufen, wie jenes unerhörte Maſſenmorden. 500 000 Menſchen ſind nur auf ruſſiſcher Seite verloren worden. Man hat die Bilanz des Krieges noch garnicht gezogen. Die Verluſte, welche man nicht ziffernmäßig aufzählen kann, ſind noch größer, als die, welche man kennt. Neu iſt, daß die ganze übrige Mitwelt davon in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Neu ſind die Maſſen, die man einander entgegengeführt hat, neu die Waffen und ihre Wirkung, die zum erſten Male ſeit dem techniſchen Fortſchritt der letzten 30 Jahre praktiſch erprobt worden ſind. Man hat berechnet, daß, wenn im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege diejenigen Waffen zur Anwendung gekommen wären, die man im oſtaſiatiſchen angewendet hat, es viermal mehr Tote und Verwundete gegeben hätte. Und die Verluſte in einem künf⸗ tigen Kriege wären 18mal ſchlimmer, wenn die Waffen eingeführt würden, die man gegenwärtig ſtudiert und vorbereitet und die den Mächten die Kleinigkeit von 4 Milliarden koſten würden. Aber man faßt ſolche Ziffeyn, die bis ins Unendliche gehen, gar nicht auf; ebenſo wenig, wie man begreift, was eine Billion Meilen Sternen⸗ weite bedeutet. Nur kleine Ziffern verſteht man. Wenn irgend wo durch eine Kataſtrophe—300 Menſchen zu Grunde gehen, da herrſcht allgemeines Mitgefühl. Würde ſich ein ſolcher Fall eine Woche, einen Monat, ein Jahr, 10 Jahre lang käglich wiederholen, ſo würde man ſagen, ja, was iſt denn geſchehen, warum ſtraft uns denn der Himmel, daß er ein ſolches Unglück über uns verhängt. Und in dieſen 10 Jahren würde noch nicht jene Vernichtung zuſtande gebracht, die eine einzige der großen jetzigenSchlachten nach ſich zieht. Neu iſt, daß die Schlachten keine Entſcheidung bringen. Erſt durch die Vermittlung eines dritten iſt der oſtaſiatiſche Krieg beendigt worden. Das iſt etwas ganz Neues, etwas, das auch in der Kon⸗ vention vom Haag vorgeſehen iſt. Neu waren auch die Kampfmittel dieſes Krieges, neu die Dauer der Schlachten, die eine ganz neue Krankheit zur Folge hatten, den epidemiſchen Wahnſinn. Die Grenze deſſen, was die menſchlichen Nerven extragen können, iſt da überſchritten worden. Hunderte von Offizieren und Soldaten in allen Stadien des Irrſinns von der Melancholie bis zur Tollwut mußten von der erſten Woche des Feldzuges an nach Hauſe be⸗ fördert werden. Ebenſo entſetzlich wie die großen Kriege geſtalten ſich jetzt auch die Revolutionen. Sie kberden nicht mehr mit Pflaſterſteinen geführt, ſondern mit Bomben und unter Vermiſchung der ſozialen Frage. Der Maſſenwahnſinn hat ſich auch in dieſer Revolutiom gezeigt in den Meutereien und Maſſakres. Man muß lieber an all das nicht denden, denn würde man es, ſo müßte man ja ſelbſt den Verſtand verlieren oder es müßte einem das Herz brechen. Und beſonders auf dieſer Plattform hier wird es uns ſehr übel ge⸗ nommen, wenn wir an das Mitleid der Menſchen appellieren. Man nennt dies Sentimentalität und Heulmeierei. Man vergißt ſo Mit⸗ leid und Mitſchmerz, dasjenige auch, was den Menſchen am meiſten adelt. Die Hyäne, den Tiger im Menſchen haben wir nicht mehr zu fürchten, ſondern das Murmeltier im Menſchen, diejenigen, dle apathiſch alles, was da iſt, ſein laſſen, die ſich nicht aufraffen, die nicht an dem Beſtehenden rütteln wollen, um ihre eigene Bequem⸗ lächkeit nicht zu ſtören, oder um ſich nicht der Gefahr auszuſetzen, unliebſam zu ſein. Aber wenn man endlich doch das Herz genug aufgewühlt haben wird, um einzuſehen, daß es die Pflicht der Menſchheit iſt, wenigſtens von ihren Kindern die Qualen abzu⸗ wenden, welche der nutzloſe Krieg mit ſich bringt, dann wird neben dem Mitleid auch die Vernunft an dem Pazifismus mitwirken. Denn etwas unvernünftigeres gibt es doch nicht, als ein Spiel bei einer Kerze zu unternehmen, wenn der Einſatz 100 M. iſt und die Kerze eine Million koſtet. Auch die Kerze, die man jetzt zun Kriegsſpiel anzündet, wird mit jedem Tag teurer, während das Spiel mit jedem Tage weniger wert iſt. Zum Schluß warf die Rednerin einen feſſelnden Ausblick in die Zukunft. Als im vorigen Jahre, ſo führte die Vortragende zu dieſem letzten Kapitel, das mit das intereſſanteſte war, aus, in Amerika der Friedenskongreß und die interparlamentariſche Kon⸗ ferenz ſtattfanden, da habe ich erfahren, daß in Amerika ſämtliche Kreiſe der Geſellſchaft für die Friedensſache von höchſter Begeiſterung detragen ſind. In Amerika iſt die Friedensbewegung ſchon ſoweit gediehen, daß in der Schule der 18. Mai als Eröffnungstag der Haager Konferenz als Feſttag angeſetzt worden iſt und die Schüler in der Wiſſenſchaft der Schiedsgerichtsidee unterrichte! werden. Präſident Rooſevelt ſelber iſt ein überzeugter Pazifiſt. Sein Kopf hat es erfaßt, was die Aufgabe der nächſten Zeit iſt. Als er mich im Weißen Hauſe empfing, ſagte er im Laufe des Geſprächs: Ich nehme mir dreierlei vor und zwar 1. will ich trachten, ſobald als möglich durch eine angetragene Mediation dem Krieg zwiſchen Japan und Rußland, der eine wahre Verſchlechterung der Ziviliſation be⸗ deutet, ein Ende zu machen, 2. will ich bei allen Staaten den Antrag ſtellen, mit den Vereinigten Staaten Schiedsgerichtsverträge abzuſchließen und ich werde trachten, daß dieſe Verträge weniger Einſchränkungen als die jetzt üblichen enthalten, 3. werde ich eine neue Haager Konferenz einberufen. Er hat in allen drei Dingen Wort gehalten. Die Mediation hat ihm einen neuen Begriff, die internationale Ehre, eingetragen. Die Amerikaner ſind praktiſche Menſchen, aber ſie ſtellen ihren praktiſchen Sinn und ihre Energie in den Dienſt von Dingen, welche die ganze Welt mit ihren Idealen umfaſſen. Ein einfacher Amerikaner war es auch, der dem König von Italien das Projekt unterbreitete, das Internationale Agrikulturirſtitut zu gründen. Gleiche Vereinigungen könnten für kommerzielle, koloniale und Schiffahrtsintereſſen ins Leben gerufen werden. Dadurch würde jedenfalls ein höherer pekuniäre und wirt⸗ ſchaftlicher Gewinn erzielt, als durch gegenſeitiges Bekämpfen und Bedrohen, und der organiſierte Friede herbeigeführt, und ſo wird ſich auch bewahrheiten, was mir Präſident Rooſevelt zum Abſchied ſagte; Glauben Sie mir, der Weliffriede kommt, Weil er kommen muß, aber er kommt Schritt für Schrittt. Für die nächſte Konferenz in Haag liegt ſchon wieder ein amerikaniſches Projekt vor, das einer internationalen Union, eines Bundes der Kulturſtaaten mit Beibehaltung ihrer vollen Aulo⸗ nomie, das zur Folge haben wird, daß während ihrer Daller der Krieg ausgeſchaltet bleibt. Amerika wird damit mit einem Ziele hervortreten, das die ganze Welt umfaſſen ſoll und jedenfalls um⸗ faſſen wird, wenn nicht anders die Begriffe Kultur und Menſchen⸗ würde eine Täuſchung ſind. Es iſt jetzt ein Kampf ausgebrochen, der vielleicht ärger tobt, als ein Krieg zwiſchen zwei Nationen, der Kampf zwiſchen zwei Weltanſchauungen, wo das Neue ſich durch⸗ ſetzen und das Alte ſich feſthalten will. Die Enkwicklung der Welt muß nicht nur nichk gehemmt, ſondern mit Verſtändnis geförderk werden. Und ſo wird der Menſch endlich das werden, wofür er ſich bis jetzt mit Unrecht ausgegeben hat: Di Die Krone der Schöpfung mit der Gabe des Rechts und der ſtarken pand und dem Diadem der Milde auf der denkenden Stirn. Begeiſterter, minutenlanger Beifall begleitete die Rednerin zum Saal hinaus. Im Anſchluß daran fand im Reſtaurant des Roſengartens eine von der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Friedensgeſellſchaft veranſtaltete, außerordentlich gut beſuchte geſellige Zuſammenkunft ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Dr. Meuſer, begrüßte Frau von Suttner mit warmen Worten und ſchloß mit einem Hoch auf ſie. Die Gefeierte erhob ſich ſofort, um ſichtlich bewegt für die Sympathien, die man ihr hier entgegenbringe, zu danken und auf die erhabenen Ziele der Friedensbewegung hinzupeiſen. Sonſt fülkten die Zeit bis zur Mitternachtsſtunde noch ein von Herrn Hofſchauſpieler Godecck geſprochener Prolog und Rezitationen dieſes Künſtlers, Vorträge eines Halbchors der„Liederhalle“ und des Baritoniſten Henn und eines Quartetts der„Flora“ aus. Herr Rechtsanwalt Dr. Höhler trug ein ſelbſtverſäßtes Gedicht vor, das ſich Frau b. Suttner als Andenken erbat. *Die Generalperſammlung der badiſchen Zweigſtiftung der Deutſchen Schillerſtiftung für das laufende Jahr wird an dem der⸗ zeitigen Geſchäftsort Mannheim am nächſten Sonntag, den 3. Dezember, um 11 Uhr, im Parkhotel abgehalten werden. Zu. Teilnahme an der Berichterſtattung des Vorſtandes ſind alle Mit⸗ glieder eingeladen. * Der Verein junger Drogiſten Mannheim beſichtigt kommen⸗ den Sonntag die Zuckerfabrik Frankenthal. Im Gewerbeverein und Handwerkerverband Maunheim hält Herr Handwerkskammerſekretär C. Haußer am Montag den 4. d.., abends halb 9 Uhr(Saal der Handwerkskammer, M 5, 5) einen Vortrag. Thema:„Meiſter und Geſellen, ihre Intereſſen⸗ gemeinſchaften in der Gewerbeordnung und in der Praxis des Ge⸗ ſchäftslebens.“ Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird am Sonntag den 3. Dezember(1. Adbent), bormittags 10 Uhr, in der Konkor⸗ dienkirche folgende Chöre zum Vortrag bringen: 1.„Dein König kommt, o Zion“, von J. G. Herzog; 2.„Dem in der Finſternis wandelnden Volke“, von A. G. Grell. Im Altertumsverein wird am nächſten Montag(vergleiche das heutige Inſerat) Herr prakt. Arzt Dr. J. Moſes über Jo h. Peter Frank ſprechen, der, 1745 zu Rodalben(Rheinpfalz) geboren und 1821 zu Wien geſtorben, einer der berühmteſten prak⸗ tiſchen Aerzte ſeiner Zeit geweſen iſt und in Deutſchland, Oeſter⸗ reich und Rußland teils als Univerſitätsprofeſſor, teils als Bes⸗ gründer und Leiter von Krankenhäuſern eine hervorragende und mehrfach bieihnbrechende Tätigkeit entfaltet hat. Die Mitglieder und Freunde des Vereins nebſt Angehörigen ſind hierzu freundlichſt ein⸗ geladen, auch Gäſte ſind beſtens willkommen. *Coloſſeumtheater. Man ſchreibt uns: Die Direktion machte uns geſtern mit einer Novität bekannt, welche bei vorzügkicher Dar⸗ ſtellung einen großen Erfolg hatte. Aehnlich wie in Flachsmann iſt der Lehrer der Mittelpunkt der Handlung, der in ſchwerem Kampfe 4 Seile. General⸗Anzeiger. gegen den Dorfpfarrer ſeine ſchwirige Poſition verteidigt. Die Dar⸗ flelkung mar vorzügkich. Heute Freitag wird Lehrer von See⸗ pitz wiederholt, worauf wir hefonders aufmerkſam machen. Samstag, 2. Dez., kommt als Kindervorſtellung das Märchen „Pringeſſin Bohnenblüte“ zur Aufführung. Brotauſſchlag. Die Weinheimer Bäckergenoſſenſchaft Hacht dekannt, daß ebenfalls die Brotpreiſe erhöht wepden müſſen. n heute ab koſtet ein öpfündiges Schwarzhrot 05 Pfg.(bisher o Pfg.) ein apfündiges 46 Pfg.(bisher 40 Pfg.), auch Weißbrote ſind erhöht.— In Raſtatt iſt gleichfalls heute ein Brotaufſchlag von 2 begw. 3 Pfg. und ein Mehlaufſchlag von 2 Pfg. eingetreten. * EChriſtian Buck. Donnerstag früh wurde nach langem chweren Leiden einer der geachtetſten und volkstümlichſten Bürger umſerer Stadt, Herr Chriſtian Buck, in ein beſſeres Jenſeits ab⸗ berufen. Mit ihm iſt ſozuſagen ein gut Stück Alt⸗Mannheim ins geſunken. Die Mutter Natur hatte ihm die herrliche Gabe eines unverwüſtlichen Humors verliehen, der ihm nicht nur über viele bittere Stunden ſeines eigenen Lebens hinweghalf, ſondern amit welchem er auch ſeinen Mitmenſchen viele frohe Stunden bi⸗ beitete. Zu der Zeit, da Mannheim noch keine modernen Variete's beſaß, pflegten Mannheims Bürger ſich bei den Darbietungen des Erſten Mannheimer Männerquartetis die Grillen des Alltags⸗ lebens zu verſcheuchen. Ein Jeder fand, was er ſuchte, Frohſinn und ſarttexwüſtliche Kamik. Und die führende Rolle in dieſem Quartett hatte der Verſtorbene. Naturen wie der biedere Handwerksmeiſter Ehriſtian Buck werden heutzutage leider immer ſeltener. Die Grundzüge des Charakters des Verblichenen waren Offenherzig⸗ Vit und ein gerader Sinn. An ſeiner Bahre trauert eine zahlreiche der er ein treubeſorgter Vater war. Ehre ſeinem An⸗ enken, Druckfehlerberichtigung. In dem Referate über den Vortrag des Prinzen Bofidar Karageorgewies muß das eine Buch richtig heißen;„Le Moulin Du Frau.“ Aus dem Grossberzogtum. Seidelberg, 1. Dez. Der große Studententumult am borigen Sonntag hat eine ſtreuge disziplinariſche Zühne gefunden. Es ſind Strafen von 6 Tagen Haft, von 10 Tagen Haft und 6 Tagen Karzer, von 12 und 20 Tagen Haft ergangen. Außerdem wurde die Suspendierung der Korps„Gueſtphalia und„Saxo⸗ boruſſia“, deren Mitglieder den Skandal verurſachten, angedroht. Kirchheim. 30. Nov. Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich hier dadurch, daß ein 4jähriges Mädchen in Abweſenheit der Mutter ſich am Ofen zu ſchaffen machte. Die Kleider des Kindes ingen Nuer und als die Mutter zurückkam, ſand ſie es als ver⸗ ohlte Leiche vor. SHeilbronn, 1. Deg. Heute früh um 8 Uhr iſt der Bäckergeſelle Ernſt Mogler, der am 13. Juni die Eheleute Bul⸗ kUnger und deren vierjähriges Söhnchen in Neckargertach er⸗ mocdete und beraubte, im Hofe des Landgerichtes hin⸗ gerichtet worden. Theater, Runſt und Wiſlenſchaft. Humoresken⸗Abend. Auf den heute Abend 8 Uhr im Caſino⸗ Taal ſtattfindenden Humareslen⸗Abend des Herrn Hofſchauſpieler Rark Neumann⸗Hoditz ſei nochmals hingewieſen. Das inter⸗ eſſante Programm das Dichtungen von Otto Ernſt, Hedenſtjerna, Wilbränd, Thoma, von Liliencron ete. enthält, haben wir bereits beunnt gegeben. Von Bach bis Beethoven. Der geſtrige 6. Vortrag des Herrn Kapellmeiſters Arthur Blaß behandelte das Spegialthema„Die Ergebniſſe der Händelforſchung“. In Kürze entwickelte der Redner bie Lebensſchickſale Händels, mobei er einige intereſſante ſonſt wenig bekannte Epiſoden einfügte. Im weiteren beſchäftigte ſich Herr Wlaß mit den Werken des Komponiſten, insbeſondere mit deſſen „Meſſias“, der ſeine Erſtaufführung in Leipzig, die zweite in annheim erlebte. Leider war der Vortrag wegen der ſon⸗ igen größeren Veranſtaltungen des abends wieder nur ſchwach beſucht, doch lohnten die Anweſenden den Vortragenden durch leb⸗ haften Beifall. Frankfurter Oper. Die Intendanz der Oper veranſtaltet zum Andenken an den 150. Geburtstag Mozarts im Januar in neuer Einſtudierung und teilweiſe neuer Ausſtattung eine zyeliſche Aufführung folgender Werke des Meiſters:„Jdome⸗ Weus“,„Die Entführung aus dem Serail“,„Figaros Hochzeit“, „Don Juan“,„Coſi jan tutte“,„Titus“,„Die Zauberflöte“, in chronologiſcher Reihenfolge. Der Zyelus wird am 10. Jannar be⸗ ginnen und am 31. Januar endigen. Um dieſe Aufführungen auch wwpeiteren Kreiſen zugängig zu machen, wird ein beſonderes Abonne⸗ ment eröffnet, deſſen Bedingungen in den nächſten Tagen bekannt⸗ gegeben werden. Hofrat Otto Doruewaß, der Leiter der Verwaltung des Kgl. Theaters in Wiesbaden, iſt im Alter von 65 Jahren nach längerer Krankheit geſtorben. Er war ein bekannter Opernſänger und ſpäter Opernregiſſeur am dortigen Hoftheater. Otto Dornewaß entſtammt einer Theaterfamilie. Er iſt am 27. Märg 1840 in Darmſtadt geboren, wo ſein Vater am Hoftheater als Golatänger und Schauſpieler wirkte. Er ſelbſt gehörte nach fünfjähriger Tätig⸗ keit alspernſänger an verſchiedenen deutſchen Bühnen, ſeit 1865 als Regiſſeur der Oper dem Wlesbadener Hoftheater an. Er hatte in Wiesbaden großen Einfluß und fand überall reiche Anerkennung. Hochſchulnachrichten. Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm Grh, Direktor der mediziniſchen Klinik an der Uniperſttät Heidelberg, bollendete am 30. Nopember ſein 65. Lebensjahr. Der ausgegeichnete Interniſt, ein Bayer, wirkt ſeit 4 Jahrzehnten als akabemiſcher hrer. Im Oktober 1864 in München zum Dr. med. promoviert, Habilitierle ſich Erb ein Jahr ſpäter in Heidelberg als Privakdozent für innere Medizin. Hier lehrte er 15 FJahre, zuletzt als Extra⸗ vordinarius. Von 1880.—1883 war er ordentlicher Profeſſor und Direktor der mediziniſchen Poliklintl in Leipzig. Oſtern 1883 kehrte Prof. Grb an die Ruperto⸗Carola zurück. Verufungen nach Bonn, Leipzig und Wien lehnte er ab. Seine Werke:„Handbuch der Krankheiten der cerebroſpinalen Nerven“,„Handbuch der Krank⸗ heiten des Rückenmarks und verlängerten Marks“ und„Handbuch der Elektrothe vapie“ erſchtenen in mehreren Auflagen.— Eine neue werſpolle Auszeichnung iſt dem bekannten Staats rechtsgelehrten und ſhichtsforſcher Dr. Kekulé von Stradonitz in Groß⸗ Lichterfelbe zu teil geworden. Die Jurh der Weltausſtellung in Lüttich ſprach ihm für ſeine wiſſenſchaftlichen Arbeiten dle brongene Medaſlle in der Abteilung für Hochſchulunterricht und eine ehven⸗ dolle Erwähnung in der Klaſſe der Grzeugniſſe des Buchhandels zu. Ein neues Werk von Gerhart Hauptmann. Gerhart Haupt⸗ manm, der das Luſtſpiel„Die frößlichen Jungfern vom Biſchofs⸗ berg“ beiſelte gelegt, hat ſoeben ein neues Werk vollendet, das in der gweiten Hälfte des Mongts Januar im Gerliner Leſſing⸗Theater im Sgene geht, Der Tizel lautet„Pippatanz“, ein Glashütten⸗ in 4 Alten. Das Stück iſt in Proſa geſchrieben. ei einer Subſkriptionsvorſtellung des Nürnberger Intimen 7 5 wurde Jeſeph Ruederer Komödie„Die Morgen⸗ 1% mit ſtlemſſchem Beifall und lauten Bravorufen aufge⸗ nommen, Der Aufführung fehlte zum Teſl das ſpezlfiſch münch⸗ nexiſche Kolorit, Fiesnelin der Aeltere, nach Mounet Sully der populärſte Frankreichs, 0„wie gemeldet, ſehr bedenklich er⸗ krankt. In dem ſeiner Leitung unterſtellten Gafte⸗Theater Aplelte der berühmte noch vor Tagen die Haupt⸗ olle in dem deutſchfeindlichen elſäſſſſchen Stück„Oberlé“, als nach Schuk derx. Vorſtellang. von einer heſtigen Erkranlung be⸗ Mannheim, J. Dezember⸗ fallen wurde, die ihn nun ſeit mehreren Tagen bereits ans Bett feſſelt. Die Aerzte ſtellten eine heftige Lungenentzündung feſt, nachdem man anfangs nur an eine leichte Erkältung gedacht hatte, die ſchnell wieder vorübergehen würde. So iſt denn der Zuſtand des Patienten dauernd ernſt, und man hat umſo mehr Grund zu ſchweren Befürchtungen, als Coquelin heute ein Mann von 64 Jahren iſt. Benoit Coquelin wurde im Jahre 1841 als Sohn eines Bäckermeiſters in Boulogne geboren umd iſt bereits ſeit dem Jahre 1860 bei der Bühne. Seine berühmteſte Rolle iſt noch immer ſein Cyrano, der jetzt gerade eine neue Coguelin⸗Rolle folgen ſollte, der„Hahn“ in der eben beendeten Ariſtophanes⸗Komödie Roſtands. Aber guch als Menſch und Kollege genießt Coquelin Anſehen und Liebe in ganz Frankreich. Das Schauſpielerheim, das er bor einiger Zeit gründete, befeſtigte ſeine Beliebtheit im künſt⸗ leriſchen Frankreich, und für kommende Tage hatte Coquelin noch eine gang neue Schöpfung bor: ein Volkstheater, das er im Herzen von Paris gründen wollte und das nicht nur im künſtleriſchen und ſozialen Sinne etwas ganz Hervorragendes zu werden ver⸗ ſprach, ſondern auch das feuerſicherſte Theater ſein ſollte, das bis⸗ her gebaut wurde. —— Lelzie Hachrichten und Telegramme. Die Dispoſitionen des Reichstages. (PFrinattelegramm unſeres Berliner Bureaus.) Hs. Berlin, 1. Dez. Auf die gemeinſame Beratung der drei großen Vorlagen, die wahrſcheinlich Reichsſchatzſekretär Frhr. b. Stengel einleiten wird, ſoll noch eine Sonder⸗ beratung der Steuergeſetze folgen. Keine Einigung im Schulkompromiß. * Breslau, 1. Dez. Von zuſtändigſter Seite iſt die „Schleſiſche Volkszeitung“ zu der Erklärung ermächtigt worden, daß keinerlei Verhandlungen irgend welcher Art von Vertretern der konſervativen, freikonſervativen und nationalliberalen Fraktion mit maßgebenden Perſönlichkeiten des Zentrums über eine für das Zentrum annehmbare FJorm des Schulunterhaltungsgeſetzes gepflogen worden ſeien. Die„Köln. Volksztg.“ hatte, wie gemeldet, die Nachricht verbreitet, daß zwiſchen den Vertretern der Kompromißparteien eine Beratung in Sachen des Volksſchulgeſetzes ſtattgefunden hat, welche zu einer Einigung über die konfeſfionellen Beſtim⸗ mungen geführt habe. Auch die„Natl. Corr.“ erklärt dieſe Mitteilung der„Köln. Volkszig.“ für in allen Teilen unzutreffend. Feieruary bei Kaiſer Franz Joſeph. Wien, 1. Dez. Fejervarh wunde heute mittag in zweiſtün⸗ diger Audienz vom Kaiſer empfangen und kehrte nachmittags wieder nach Budapeſt zurück. Die Demiſſionsgerüchte werden lt.„Frkft. Itg.“ beſtritten. Fejervary war nach Wien gereiſt, um dem Kaiſer insbeſondere über die neuen Beſchlüſſe des Kabinetts zur Niederringung des Widerſtandes der Comitate zu berichten. Verſchiebung der Marokko⸗Konferens, *Paris, 1. Dezbr. In dem heutigen Miniſterrabe teilte Miniſterpräſident Rouvier mit, daß der Zuſammentritt der marok⸗ kaniſchen Konferenz in Algeciras bis anfangs Januar hinausgeſchoben werden müſſe, weil der Vertreter des Sultans lt.„FIrkft. Ztg.“ nicht rechtzeitig bis Mitte Dezember eintreffen könne⸗ * Berlin, 1. Deg. mit dem Botſchafter von Radowitz Grafen Tattenbach. und dem Geſandten * Berlin, 1. Dez. Dem Reichstag ſoll eine Novelle zum Geſetz über den Unterſtützungswohnſitz zugehen. Es iſt beabſichtigt, daß darin die Altersgrenze für die Erwerbung eines neuen Unterſtützungswohnſitzes vom vollendeten 18. auf das 16. Lebensjahr herabgeſetzt wurde. Im Geſetze wird li. „Frkf. Ztg.“ die Friſt, nach welcher der frühere Unterſtützungs⸗ wohnſitz verloren geht, auf ein Jahr abgekürzt. * Kopenhagen, 1. Dez. Das hieſige See⸗ und Han⸗ delsgericht ſprach heute das Urteil in der Angelegenheit des Untergangs des Kadettenſchiffs„Georg Stage“. Kapitän J. Nitſchell vom engliſchen Dampfer„Ancona“ wurde freigeſprochen. Die Prozeßkoſten wurden der Staats⸗ kaſſe zur Laſt gelegt. 8 95 Frebertghald(Norwegen), 1. Dez. Die Schlei⸗ fung der Grenzfeſtungen hat begonnen. Proviant, Munitien, Waffen etc. ſind fortgeſchafft worden. Man iſt dabei, die Draht⸗ hinderniſſe zu entfernen. Die Panzerkreuzer und die Geſchütze werden fortgeſchafft, ſobald entſchieden iſt, wo und wie ſie Ver⸗ wendung finden ſollen. Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 30. November. Die Fleiſchnot⸗Interpellatiun. 5 w. Berlin, 1. Deg. Am Tiſche des Bundesrats Graf Poſadoſpsky und Mini⸗ ſter v. Podbielski. 8 Nach Grledigung des Autrages ſpegen Einſtellung des Straf⸗ verfahrens gegen den Abg. Schmidt⸗Frankfurt g. M. wird die Beſprechung der Interpellatſon betr. die Fleiſchnot fortgeſetzt. Dowe([freiſ, Vergg.) führt aus: gzu dem argrariſchen Verſtändnis Podbielskis habe er das größte Vertrauen. Umſomehr wundere er ſich, daß dieſer in der Frage der Fleiſchnot zu falſchen Schlüſſen gekommen ſej. Die Denkſchrift des Landwirtſchaftsmini⸗ ſteriums zeige gar zu deutlich das Motiv:„quot erat demon⸗ strantum“(was zu beweiſen war). Man dürfe vor allem den Standpunkt der Konſumenten nicht vergeſſen und man müſſe auch die ſtaatsrechtlichen und politiſchen Seiten der Frage betrachten. Die Ausſchaltung des Zwiſchenhandels würde keineswegs zu einer Veirbilligung des Fleiſches beitragen. Abg. Stubbendorf(Reichsp.): Eine Fleiſchteuerung ſei nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in Oeſterreich⸗Ungarn in Erſcheinung getreten. Paaſche(natl,) erklärt im Namen ſeiner Partel, daß ſie auch in Zukunft der Landwirtſchaft den intenſipſten Schutz, ins⸗ boſondere den viehzüchtenden Kleinbauern angedeihen laſſen werde. Ein großer Teil ſeiner Jreunde ſei darüber erſtaunt, daß dieſe Frage vom Landwirtſchaftsminiſter nicht mit dem nütigen Ernſt behandelt worden ſei. Die hohen Fleiſchpreiſe ſejen eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung. Die Landwirtſchaft werde alsbald den Bo⸗ darf vollauf decken können. Der Oeffnung der Grenzen ſteht die Seuchengefahr entgegen, die viel größer iſt, als ſich die Stadtbewohner träumen laſſen können.(Sehe richtig.) Sehr be⸗ dauerlich iſt es, daß die Fleiſchnot dazu benutzt porden iſt, den Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land zu verſtärken.(Bravo.) Graf Revenklolo(WMirtſch. Vergg.) führt aus: Auch wir bedauern den mangelnden Ernſt des Landwirt⸗ ſchaftsminſſters, den er in der Frage der Fleiſchnat bei Empfüngen und Deputationen gezeigt hat. Die Denfſchrift der Regierung deckt ſich, wie aus der geſtrigen und heutigen Debatte „ Der Reichskanzler hatte Beſprechungen hervorgeht, vollſtändig mit den Anſichten der Reichstadsmehrheit Die Fleiſchteuerung iſt nicht zum geringſten Teil auf die Sugge⸗ ſtion zurückzuführen, die von ſeiten der Preſſe, Viehhändler und Schlächter ausgeführt worden iſt, die durch Zeitun Snachrichten veranlaßt wurde, die für ſie günſtige Konjunktur auszunützen. Die Oeffnung der Grenzen halten wir für un dur ch⸗ führbar, unverantwortlich und abſolut erfolglos, da vom Aus⸗ lande ſofort Gegenmaßregeln, Ausfuhrverbote erlaſſen würden, Das jetzige beſſere Jutterjahr werde ſchon von ſelbez Abhilfe ſchaffen. ——— Die Lage in Rußland. Amtliche Darſtellung der Meutereien in Sebaſtopol. Petersburg, 1. Dez. Der Marineſtab veröffentlicht folgendes Telegramm des Kommandanten des Militärbezirkes Odeſſa, Vigeadmiral Tſchuknin. Am 28. November ſtand die kampf⸗ loſe Erledigung der Meuterei in Ausſicht. Wir umſtellten die meuternde Abteilung mit Truppen und ſtellten ihnen eine Letzte Friſt, ſich auf Gnade und Ungnade zu ergeben, Die Meuterereröffneten jedoch den Angriff, indem ſie ſich des Torpedobootszerſtörers„Stvirepiy“ und drei anderer Torpedoboote bemächtigten, die ſich dem Kreuzer„Otſchalow“ näherten. Alle dieſe Schiffe und der„Otſchakow“ hißten die rote Flagge. Darauf hißte der„Otſchakow“ das Signal:„Schmidt befehligt die Flotte“. Hierauf ging Schmidt an Bord des„Stwirepiy“ und fuhr unter Hurrarufen vor der Front des Ge⸗ ſchwaders entlang, ohne jedoch vom Geſchwader Antwort zu erhaften. Dann nahm Schmidt die Fahrtrichtung nach dem Hafen und ließ die durch ihn verhafteten Perſonen wieder frei. Am Vormittag bemächtigten ſich bewaffnete Abteilungen der Meuterer der kleinen Fahrzeuge im Hafen. Später wurde der Panzer„Panteleimon“, der frühere„Knjaß Potemkin“, der abgerüſtet war, von bewaffneten Abteilungen in den Booten des Kreuzers„Otſchakow“ in Beſitz genommen. Die Offisiere wurden ge⸗ fangen genommen und an Bord des„Otſchakow“ gebracht. Man konnte gegen dieſes Vorgehen der Meuterer nichts machen, da die Flotte auf Befehl des Kommandierenden des ſiebenten Korps abgerüſtet war. Am Nachmittag fanden weitere Verſtöße der Meu⸗ terer ſtatt. Die Lage wurde noch ernſter. Die Schiffe, die in der Südbucht vertaut lagen, wurden genommen und auf ihnen die rote Flagge gehißt. Man mußte nun den erſten Aktionsplan fallen laſſen und entſcheidende Maßregeln ergreifen. Von den Meuterern waren die gefangenen Offiziere an Bord des„Otſchakow“ gebracht worden in der Hoffnung, daß man gegen ſo viele Offigiere nicht feuern werde. Schmidt erklärte den gefangenen Offizieren, daß er, ſobald von den Truppen Feindſeligkeiten unternommen werden würden, die Offiziere hängen laſſen würde. AUm 37½ Uhr wurde aus den Feldgeſchützen gegen die Schiffe, die ſich in der Südbucht befanden und rote Flaggen gehißt hatten, und gegen die übrigen Fahrzeuge der Meuterer das Feuer er⸗ öffnet. Die roten Flaggen wurden alsbald niedergeholt. Schmidt fignaliſierte:„Ich habe zahlreiche gefangene Offiziere“. Nachdem ein Fahrzeug von den Meuterern zum Sinken gebracht worden war, fing der„Otſchakow“ an, zu feuern. Das Feuer wurde von den Batterien der Nordſeite und den Schiffen des Geſchwaders ſo⸗ fort erwidert. Der Torpedobootszerſtörer„Swirepih“ wurde von dem Kreuzer„Pamjat⸗Menkurja“, dem Panzerſchiff„Roſtißlaw“ und dem Torpedobootszerſtörer„Kapitän Sacken“ lebhaft unter Feuer genommen und kampfunfähig gemacht; auch zuei Torpedoa⸗ boote wurden außer Gefecht geſetzt; eines davon ſank. Der kop“ gab kaum 6 Schüſſe ab, als er die weiße Flagge hißte, worauf das Geſchwader das Feuer gegen ihn einſtellte. An Vord des „Otſchakow“ war Feuer ausgebrochen; deshalb wurden Boote ab⸗ geſandt, um die Mannſchaft zu retten. Schmidt ſuchte als Ma⸗ troſe verkleidet zu entkommen, wurde aber feſtgenommen. Ein Minenſchiff mit dreihundert Sperrminen an Bord, das in der Seebucht lag, wurde von der eigenen Beſatzung gleich bei Beginn des Feuers zum Sinken gebracht, weil eine Exploſion der Minen befürchtet wurde. Admiral Tſchuknin meldet in ſeinem Berichte noch, daß wäh⸗ rend des Geſchützfeuers gegen den„Otſchakow“ von den Feldbatte⸗ rien auch auf die Marinekaſernen geſchoſſen und das Feuer von dieſen Kaſernen aus erwidert wurde. Nach einem Telegramm des Chefs des Admiralſtabes, Admirals Tſchuknin, ergaben ſich wäh⸗ vend der Nacht ungefähr 1500 Mann mit 10 Maſchinengewehren dem Regiment Breft. Ferner wurden die Kaſernen von den Trup⸗ pen beſetzt. Die Geſamtzahl der meuteriſchen Mannſchaften, die ſich ergaben oder an Bord des„Otſchakow“ gefangen genommen wurden, beträgt 20 0 0; die meiſten davon waren in den Kaſernen zuſammengezogen, weil ſie zur Reſerbe entlaſſen werden ſollten. Ein Torpedoboot, von dem man geglaubt hatte, daß es während des Kampfs geſunken war, iſt geſtrander am Ufer aufgefunden worden. Der„Otſchakow“ iſt flott geblieben, nur iſt das Innere des Schiffes ausgebrannt.— In Sewaſtopol herrſcht jetzt Ruhe.— Der Fre⸗ gattenkapftän Slawotſchinsky, der während des Kampfes verwundet wurde, iſt ſeinen Wunden erlegen. Eine Schulkinder⸗Revolutlon. Poſen, 1. Dez. In Hunderten von Schulen aller Gou⸗ vernements in Ruſſiſch⸗Polen verbrannten die polniſchen Schul⸗ kinder alle ruſſiſchen Schulbücher und Zarenbilder, prügelten und vertrießen der ruſſiſchen Lehrer und ruſſiſchen Kameraden und rie⸗ fen:„Jort mit Euch nach Rußland!“ Zahlreiche Schulgebünde wurden demoliert. Viele Schulen ſind lt.„Frkf. Ztg.“ geſchloſſen. Der Telegraphiſten⸗Streik. London, 1. Dez. Nach einer Meldung des„Standarbd“ aus Petersburg ſah die Polizej und das Militär vuhig zu, als das Streikkomitee der Telegraphiſten, geführt bon einem füngeren Telegraphenbeamten, die Einſtellung der Arbeit gnordnete, die Telegraphiſten vertrieb und die Lichter ausdrehte, Erſt als der Jührer des Komjtees das Gebäude verließ, wurde er für verhaftet erklärt. Als das Komitee ſich dann wehrte, erhielten die Soldaten Befehl, zu den Waffen zu greifen. Die Telegraphiſtinnen ſchrien, Der Jahrer des Komitees wurde freigelaſſen und lt.„Irkft. Ztg,“ hierguf das Gebäude geſchloſſen. * „Otiſcha⸗ ** »Moskau, 1, Dez. Heute wurde der Vorſitzende des Per⸗ bandes der Kaffeehausbedienſteten Pudowsky, welcher die Aus⸗ ſtandsbewegung unter ſeinen Kollegen leftel, verhaftel, Der Präfelt erklärte, er werde alle Mitglieder des Streikkomitees in Moskau feſtnehmen und ausveiſen laſſen.— Das neugegründete Blatt „Bperod“(Vorwärts), welches die Intereſſen des Proletariats vertritt, erhielt die Erlaubnis zum Erſcheinen, **———— Geſchäftliches. Wünschen Sie sich und schenken Sie v0 Apparat! Er bringt viel Unterhaltung und Vergnügen und koſtet heute nicht mehr viel. Kropp's photographiſches Spezialgeſchäft, D J, J, verlängerte Kunſtſtraße, hat darin die größte Auswahl zu allen hreiſen und wird dort gründlicher Unterricht von Fachleuten erteilt. 6019% Der heutigen Abend⸗Nummer liegt ein Proſpekt der Firma Bie folt u. Locke, Meißener Nähmaſchinenfabrik Meißen in S, (Vertreter Joſef Schieber, Mannheim, G 7, 9) bei —* — Mannheim, 1. Vezember. Grncrual⸗Anzeiger. Jolkswirtschaft. Die hieſige Bankfirma Alb. u. Richard Loeb(alleiniger In⸗ haber Albert Loeb, nicht zu verwechſeln mit der Firma Richard Loeb) iſt, wie wir hören, in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Es wird verſucht ein Arrangement mit den Gläubigern herbeizufüßhren. Die Firma iſt n ein kleineß Effekten⸗KRommiſſionsgeſchäft am hieſigen Platze, welches hauptſächlich den Handel in Sharxes be⸗ krieh; hieraus dürften auch die Zahlungsſchwierigkeiten entſtanden ſein, denn die Firma war bereits mehreremale wegen Forderungen verklagt und ſind auch jeweils Urteile ergangen. In dem einen Falle handelte es ſich hierbei um eine Fordexung von 22 000, in dem anderen um 18 000., welche hauptſächlich durch Differenzen in London entſtanden ſind. ichard Loe b, deren Inhaber früher Teilhaber der Firma Albert und Richard Loeb war, hat heute ein Zirkular verſandt, in welchem ſie erklärt, mit den Zahlungsſchwierigleiten der letztexen Firma nichts zu tun zu haben. — Wie wir weiter hören, ſo verſucht werden, ein Arrangement mit den Gläubigern zu treffen, welche ſich hauptſächlich aus Pariſer und Londoner Firmen zuſammenſetzen. Für den hieſigen Platz haben ie Zahlungsſchwierigkeiten der Firma Albert und Richard Loeb abſolut keine Bedeutung. Brauerei zum Storchen, Akt.⸗Geſ, in Speyer. Das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1904/05 wurde laut Rechenſchaftsbericht durch die exheblichen Mehrausgaben für Gerſte und Hopfen, durch höhere Zöhne ſowie durch die verminderte Rückvergütung für ausgeführtes Bier und die infolge des erhöhten Wettbewerbs geſteigerten Un⸗ koſten ungünſtig beeinflußt. Der Abſatz ſtieg auf 128 515 Hl.(i. V. 127 916 Hl.) Bei insgeſamt 104 695 M.(108 567.) Abſchrei⸗ bungen und Abſetzung von 10337 M.(11849.) zweifelhafter Fonderungen verblieb ein Reingewinn von 186 005 M.(252 264.), wovon wieder 6 Proz. Dividende auf 2800 000 M. Grundkapital, ferner 21 120 M.(86 175.) Gewinnanteile und Belohnungen ver⸗ teilt und 26885 M.(49 493.) vorgetragen werden. Im Vorjahr wurden noch 28 594 M. beſonders abgeſchrieben. Für das laufende Jahr ſei der Bedarf an Gerſte und Malz zum größten Teil ver⸗ hältnismäßig billig gedeckt. Hopfen ſtellte ſich um die Hälfte med⸗ piger als im Vorjahr. Die Spinn⸗ und Webereien Kullmann u. Co., Aktiengeſellſchaft in Mülhauſen erzielten in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr einen Bruttoertrag von 3 779 589., hiervon erforderten die Generalunkoſten 8 453 611., der verbleihende Reſt wird nach Beſchluß der Generalverſammlung zu Abſchreibungen verwendet. Mehr als die Hälfte des Aktienkapitals verloren hat die Preß⸗ und Walzwerk Akt.⸗Geſ. in Düſſeldorf⸗Reigholz, die ſich im weſentlichen mit der Ausnutzung eines auf den Namen des Geheimen Vaurats Ehrhardt lautenden Patentes auf nahtloſe Keſſelſchüſſe beſchäftigt. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1904/05 nach Abſchreibungen in Höhe von 389 924 M.(295 302.) mit einem Verluſt von 613 100 M. ab(i. V. 544 431.). Die Unterbilanz beträgt nunmehr 2 103 164 M. bei 4 Mill. M. Aktien⸗ kapital. Dem Geſchäftsbericht zufolge haben ſich die Bank⸗ und Hypothelengläubiger— die Bilanz weiſt 800 000 M. Hypotheken⸗ ſchulden und.8 Mill. M. Kreditoren auf— bereit erklärt, für ihre Forderungen bis zu 2½ Mill. M. neuzuſchaffende 6proz. Vorzugs⸗ aktien zu übernehmen und außerdem noch.3 Mill. M. Vorzugs⸗ uktien in bar zu zeichnen. Die Schweizeriſche Kredit⸗Auſtalt Zürich eröffnet am 1. Januar 1906 eine Zweigniederlaſſung in Genf. Die Verwaltung des Magdeburger Bankvereins wird in der auf den 18. Dezember einberufenen Hauptperſammlung die Er⸗ höhung des Aktienkapitals von 7½ Mill. Mark auf 10% Mill. Mark durch Ausgabe von 2500 Stück Aktien zu 1200 M. beantragen.— Der Magdeburger Bantverein erwarb auch die ſeit 1868 beſtehende Bankfirma H. Bach. in Nordhauſen. Der Abſchluß der Mars⸗Fahrradwerke Nürnberg ergibt nach 4416.(i. V. 32 528.) Abſchreibungen 152 904 M. Gewinn, wopon 65070 M. Verluſt infolge Auflöſung der Ofenabteilung ab⸗ gehen. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, gus dem 87 833 M.(28 478.) etragenden Reingewinn, wozu 68 810 M. Gewinnvortrag troten, Heine Dividende von 6 Proz., die erſte ſeit Beſtehen der Geſellſchaft, zu verteilen. Gegen den Spiritusriug. Eine in Leipzig abgehaltene Ver⸗ ſammlung von Intereſſenten der Spiritusbranche aus Sachſen und Thüringen nahm in ſcharfer Weiſe Stellung gegen den Spivitusring, weil dieſer den Händlern den Spiritusbezug verteuerte. Im weiteren wurde für den Anſchluß an die Berliner Vereinigung von Spiritus⸗ und Spirituoſenfabrikanten Propaganda gemacht, damit dieſe ſpäter in der Lage ſei, die Verträge des Rings zu übernehmen. Allgemeine Fleiſcher⸗Zeitung Akt.⸗Geſ., Berlin. Unter dieſem Namen wurde mit M. 1 Million Grundkapital eine Geſellſchaft in daßs Berliner Handelsregiſter eingetragen, deren Gegenſtand den Betrieb von Zeitungsunternehmungen.ſew. bildet. Von dem Mit⸗ begründer Moritz Zuelzer wurden in die Geſellſchaft eingebracht die von ihm unter der Firma Allgemeine Fleiſcher⸗Zeitung, Deutſche Wurſtfabrikanten⸗Zeitung und M. M. Juelger u. Co. in Berlin betriebenen Handelsgeſchäfte. Zum Vorſtand wurde Herr Moyitz Zuelzer ernannt. Berliner Elektrizitätswerke. In der Generalberſammlung wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt und die Dividende auf 10 Proz. feſtgeſetzt. In den erſten vier Monaten des neuen Geſchäftsjahres wurden 36 572 049 Kilowattſtunden gegen 82 181 439 im der gleichen Vorjahrszeit abgegeben, d. i. 13,80 Proz. Zunahme. Die Direktyren der Erie⸗Eiſenbahn beſchloſſen einſtimmig, die Eineinnati Hamilton u. Dayton Bahn an Pierpont Morgan ſeinem Anerbieten gemäß wieder zu verkaufen. Der hierfür angegebene Grund war der, daß die Zurückbehaltung der Linie Schwierigkeiten Hinſichtlich der Verpflichtungen mit ſich bringen und ſo' die Entwick⸗ ſung der Eriebahn behindern könnte. Die Mutual Life Inſurance Company hat ſich mit dem Rück⸗ kriit des Präſidenten Me Curdy einperſtanden erklärt. Der Unter⸗ uchungsausſchuß für das Verſicherungsweſen rät in einer Veröffent⸗ ichung den Policen⸗Inhabern im ganzen Lande, ihre Policen zu behalten, da ihr Stand beſſer ſei als zeit Jahren. Der Stahlwerksverband beabſichtigt, die„„ 5 die Produkte& abermals um 5 Proz. zu erhöhen. Die letzte rhöhung um ebenfalls 5 Proz. fand zum 1. April ds. Is. ſtatt. Vom amerikgniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkte meldet„Iron Age“: Die Tendenz der Roheiſenmärkte war während der ver⸗ gangenen Woche ruhiger, die Preiſe aber zeigten Feſtigkeit und waren voll beßhauptet. United States Steel Corporation kaufte in der letzten Woche 25 000 Tonnen baſiſches Roheiſen an den öftſichen Märkten, wodurch den dortigen lokalen Anlagen dringend nötige Vorräte entzogen wurden. Der Koksmarkt war ſchwächer infolge der erhöhten Produktion und der beſſeren Wagengeſtellung. Die Preiſe für Bauſtahl ſtiegen um 2§, der Stahltruſt nahm Export⸗ aufträge für die zweite Hälfte des nächſten Jahres an. Ruſſiſche Finanzen. W. T. B. herbreitet folgende Meldung: Von zuſtändiger Seite wird milgeteilt, daß die von einem Berliner Platte gebrachte Meldung über ein von Rußland nachgeſuchtes Moratorium ſeder tatſächlichen Grundlage embehrt. Nur Die Firma R Mannheimer Effertenbörſe vom 1. Dezember.(DOffizieller Bericht. Die heutige Börſe verlief ſtill. Geſucht wurden: Spar⸗ und Kreditbank, Landau Aktien zu 139,50 pCt., Ludwigshafener Aktienbrauerei Aktien zu 250 pCt.(252.), Pfälz. Nähmaſchi⸗ nen⸗ und Fahrräderfabrik Aktien zu 142,50 pCt.(143,50.), Portland Zementwerke, Heidelberg zu 132 pCt. und Ver. Frei⸗ burger Ziegelwerke Aktien zu 161,50 pCt.(Letztere Notizen ex Dipidende.) Obligationen. 4½ Bod..⸗B. f. Rhſchiff, 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100, 0 f%., Seetransvort 102.25 G „ alte M. 96.— bz4½% Bad, Anilin⸗ Sodgaf. 104.40 b: „„„ unk. 1904 96. 6204% Br. Kleinlein, Hedlbg. 101.50 G 3 Kommunal 97.75 baſßeſ, Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 G Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genn 100.25 G 3½% Freiburg. B. 98.— G4½% Mannb. Dampf⸗ 3¼% Heldelbg. v. J. 1903 99.— 5 ſchleppſchtffahrts⸗Geſ. 3½ Karlsruhe v. J. 1896 90.30 G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½0% Lahr v. J. 1902 98.— B Geſellſchaft %0 Ludwigshafen 100.50 G4½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 Pfandbriefe. 2„* 102.50 G 102.25 G 0„ 100.— 6 werke, Harlsruhe—2 4%„ v. 1900 100.— G4%% Mfälz. Ghamoſte u. 40 5 98.50] Tonwerk.(G. Eiſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 54½% Nuſſ..⸗G. Zellſtofff, „ 1885 98.50 G Maldwof bei Pernau in 8¹ 7 7 1888 98 75 G bivland 101.— G 95 7 5 1895 98.75(%%½% Speyrer Braubaus „„„ 1898.75 Gl.⸗G. in Speyer 102 50 B 98.75 G½ Snenrer Ziegelwerke 108.—( 98.— G4½% Südd. Drahtinduſtr. 101.75 G 4 Verein chein. Fabriken—— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G 3˙0 5„ 1904 3½% Pirmaſens unk. 1905 Induſtrie⸗Obltgation, 4½% Alt.⸗Geſ,. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105% 104.50 C Aklien., Banken, Brief Geld Brief Geld — 130—[Br. chwartz. Speyer—.— 184.— Badſſche Bank Gewbk. Spener 50% E—.— 130 75]„Ritter, Schwetz. 60 25—.— Oberrhein. Bantk— 109 75]„S. Weltz, Speyer—.— 101 Pfäfz. Bank—.— 105⁵„. Storch. Z.„—.— 107.50 Pfälz, Hyv.⸗Bank—.— 204 800,„ Merger, Worms—.— 108— Nf. Sp.- u. Kob. Land.—— 189 5Normſ. Br. v. Oertae—.— 103.— Abein. Kreditbank—. 142 400 Pflz. Preßb. u. Sptfbr.—.— 144.— Mhein. Hyp.⸗Bank—.— 20450 Transport Südd. Bank— 15 500 u. Verſicherung. Giſenbahnen. H..⸗ Rhſch. Seetr. 92 50 92.— Pfälz. Ludwiasbahn—— 237.70 Mannh. Dampfſchl.—.— 98.— Maxbabn— 1⁰0„ Vagerhans—.— 109. Nordbahn— 141 600 Bad. Rück⸗u. Mitverſ.—.— 880— Hellbr. Straßenbahn—.— 79.—, Aſſecurran: 1870— 1655— Continental Verſ. 445.— 445 Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung—— 522.— -.f. Gem. Induſtr.—.—.600Oferrb. Nerf.Ge.—.— 640.— Had. Anil. u. Sodafbr. 406.——.— Württ. Transp.⸗Verſ. 730.— 740.— Chem. Fab. Goldenbg. 175.——.— Indulrie Verein chem. Fabriken—.— 849- 0 Verein D. Oelfabriken 135 0—.—.-⸗G. f. Seilinduſtrie 190.—.— Wſt..⸗W. Stamm 261.——. Dinglerſche Michfbr. 106.— 105.— Emaillirfbr. Kirrweil. Vor;—.— 106.— 5 5 8 Emaillw. Matkammer 108.——.— Brauereien, Ettlinger Spinneref—.— 101.70 Bad. Brauerei 124.——.—Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienbierbr. 44——.—Karls Maſchinenndan—— 236.50 263.50—.— ——.— Nähmfbr. Haid u. Neu 281.——. Kofth. Cell u. Papterf.—.— 286 50 Mann“. Gum. u. Asb.—.— 114.— Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Braueret Elefbr. Rühl, Woems—.— 104 Ganters Br., Freibg.—.— 100[ſchfbr. Badenia—— 221 Klemlein, Heidelberg—.— 197.— Pfälz. Näh⸗ u. Fahrrf. 148.50 142 50 omb. Meſſerſchmitt 83.——.— Portl.⸗Cement Holbg.—.— 132— Ludwigsh. Brauerei 252.— 250.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 161 50 Mannh. Aktienbr..——.—[„ Speyr. 74.—— Zellſtofffabr. Waldhof 309— 307.50 Pfalzbr. Geiſel, Moh—. Brauerei Sinner 251.——.— Zuckerſbr. Waghäuſel 116.— Br. Schroedl, Holbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 140.— 189 Brüſſel, 2. Nov. Leinöl⸗Markt. Tendenz: Ruhig. Disp. Frs. 37 Verkäufer, 36 Käufer. Jan(Febr./März /April 38 Ver⸗ kiufer, 37¼ Käufer. Mai/ Juniſ IunAuguft 388¼ Verkäufer, 38 Käufer. Dezember 37½ Verkäufer, 36% Käufer. Lein⸗Sgat.(La Plata.) Tendenz: Ruhig. La Plata: disp. Frs. 25½, Nov.) Dez. 24¾. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Angeigers.) W. Franlfurt, 1. Dez.(Fondsbörſe.) Man iſt an das luſtloſe Ausſehen der Börſe gewöhnt. Die andauernde Gefahr in Rußland gibt weiter den Ausſchlag für die Stimmung der Börſe, die ſcharfe Rückgang der Ruſſenwerte iſt die weitere Sorge der Spekulation. Ruſſiſche Fonds lagen matt, vielfach auf Propinzkäufe angeboten. Montanwerte unter dem Druck der Berliner Börſe ſchwach; Laurahütte beſonders angeboten. Auch der Induſtriemarkt wurde in Mitleidenſchaft gezogen und notierte ziemlich niedriger, Wittener Stahl verloren 915 14 pCt., auch Kleyer und Anilinfabrik angeboten. Banken, wenn auch ſchwach, doch beſſer gehalten. Für öſterreichiſche Werte gab die politiſche Lage Anlaß zur Schwäche. Von Bahnen Lombarden angeboten. Schiffahrtsaktien ruhig und gut behauptet. Auf dem Fondsmarkte war für Zproz. Reichsanleihe gute Nachfrage. Portugieſen und Mexikaner behauptet. Der weitere Verlauf brachte Mattigkeit in Ruſſenwerten. Ruſſiſche Eiſenbahn⸗ prioritäten ſtark angeboten. Nach bewegtem Verkehr krat leichte Erholung dieſer Werte ein, was auch auf die übrigen Märkte Einfluß hatte. Banken konnten ſich nach weiterer Abſchwächung befeſtigen. Gegen Schluß wurde die Haltung weiter gedrückt. Außerdem drückl⸗ die Geſchäftsloſigkeit. Nachbörslich Diskonto⸗ 35 188 öſterreichiſche Kreditaktien 208,50, Harpener Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe⸗ Reichsbank⸗Diskont 5½ Progent,. Wochſel. 50. 1 80. 1. Amſterdam kurz 168 26 168 31J Karts kurz 81225 81.213 Belaten 80.975 50.975[ Schweiz. Plätze„ 81.111.125 Halien„ 81.35 81.338 Pien 8490 84˙9 3 London„ 20 40 20.403 Napoleonsd'or 16.25 16.25 5 lang-— Privat⸗Diskont%/ Aktien deulſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 240 25 240 25 Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24 40 24— Pfälz. Maxbahn 150 80 150.80 Oeſterr. Nordweſtb do. Nordbahn 141 30 141.45 7 Ott H. Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 131— 131 20 Gotthardbahn 195.—. 194 80 Hamburger Packet 163.40 168 70 Ital. Mittelmeerb. 93.25 2— „Meridionalbahn 147— 147.— Nordd. Noyd 125.70 12— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142 50 141 70 Galtim, Obio 114— 118,60 —.——.— ——p— Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 30, 1 30, 1 1½ Dſch. Reichsanl 100.95 100.9 FTamaulipaß 99 35 99.85 3 5 89 50 89 45 HBulgaren 9790 98— 3½pr. konſ. St.⸗Anl 100,9 101 051% Griechen 1890 5180 31.80 3 5 2 83.05 89 60] ikalien. Rente 100.50 105 50 4 bad. St.⸗A,„ 13 85 108 40 ½ Oeſt. Silberr.—— 100 89 11% bad. St.⸗Obl. 1 99 0 98 6 u½„ Papferr 100 28— %„„ M. 99.55 99 4 Oeſterr. Goldr. 105 100 20 ½%„„00,—— 99.8[Portg. Serie 1.— 68.— 4 bayer..⸗B.⸗A. 101 10 101.—- dto 1II 68 15 68.— 31½% do, u. Allg.⸗A. 99 75 9684½neueRuſſen 1905 92 75 90.80 3 8„„ 835.90 88 90 Ruſſen von 1880 8475 8225 1Heſſen. 108.% ſpan. ausl. Rente 93 50 98 60 Heſſen 8625 86 15 Türken v. 1908 87 80 8750 Sachſen 87.95 8790 Türk en unif, 90 60 90 30 5% Mh. Stadt⸗A.o5——Ungar. Goldrente 95 80 95 80 „Ausländtſche. 1„Kronenrente 95.90 95.I8 Ag..Gold⸗A.1887 100 45 100— fg 5 41½ Chineſen 1898 97 75„7 0 Verzinsl. Loſe. 2Egypter unifizirte 106— 106.—] Oeſt. Loſe v. 1860 159 25 159.2 Mexikaner äuß. 102.75 1020 Türkiſche Loſe 138.20 138.— 2 inn 68.— 68— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 114.50 11450 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 181.30 129.50 Eichbaum Mannh. 154.— 54— Allg..(G. Stemens 186— 185.60 Mh. Akt.⸗Brauere! 147.— 144 50 Ver. Kunſtſeide 527— 530. Parkakt. Zweibr.(.50(.50 Lederw. St. ngbert 54— 538. Weltz z. S. Speyer 99.— 99— Spicharz 1J780 10780 Cementw. Heidelb. 135.— 162—Walzmühle Ludw 188.— 188 Cementf, Karlſtadt 122.50 122.50 Fahrradw. Kleyer 511 50 307 40 Bad. Anilinfabrik 465—%0 50 Maſch. Arm. Klein 95.— 95. Ch.Fbr Griesheim 256.25 255 75 Maſchinenf. Baden 221.— 221. Höchſter Farbwerk 390. 399 50 Dürrkopp Verein chem,Fabrik 348.50 48.50 Maſchinf, ritzner 288.— 234 50 Chem. Werke Albert 676— 379—[Schnellprf, Frkthl, 184 184.30 Aceumul.⸗J. Hagen 227.50 227 25 Oelfabrik⸗Aktien 165.70 164.80 Aec. Böſe, Berlin 81.60—.—Setlinduſtrie Wolff 185 20 130.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 227.— 225 50 Zellſtoff Waldhof 307 50 308. Lahmeyer 140.80 141.—][Südd. Immob. 124.60 124.50 Bergwerks-⸗Aktien. Bochumer 24730 24620 Belſenkirchner 228.— 226.60 Buderus 139.50 139[Sarpener 217 60 216.— Concordia.—— Hibernia—— Deutſch Luxembg. 273. 271.— Weſterr. Alkalt⸗A. 261— 261 Eiſenwerke Lollar———.— Oberſchl. Eiſenakt 135. 1389 Friedrichsh. Bergb. 145.50 145.50 Ver. Königs⸗Laura 254.50 251.. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. OHuv.⸗Mfdb. 100 80 100 80 f 4% Pr.Pfdb. unk. 14 103.— 102.90 40% fF.K. V. Pfdbr.05 100%0 10 20%% 4„„„ 15 103.— 103. 40% 1910%30 10130 3/„„„ 14 100˙78 100.75 40%½ Pf.Hypcb. Pfdb. 101.10 101.10 ½„„ 08 9480 94.80 es„, di e 31½% Pr. Bod.⸗Er. 94.80 94.80 3½ Pr.Nfdßr.⸗Bk.⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. vgo 100.60 100 8 Kleinb. b 04.10 96.10 40%„ 99 3½ Pr. Nfdhr.⸗Bk.⸗ unk. Oq 102.— 101.80 SHyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 99 50 99.50 , unk. 10 102.20 102.10 4% Rh. H. B. Pſb. 100.50 100 59 4%„ Pfdbr..08 1%„„„ 1907 100 80 100.89 unk. 12 108.50 106.40 le%„„„ 1912 102 75 102.75 3½„ Pfdbr..96%„„„ alte 96.— 96.— 89 dl. 94 95.70 95.70 ½%„„„ 1904.— 96. 31%„ Pfd. 93/ 95.90 66 90 ½%„„„ 1914 750.59 4%„ Com.⸗K bl, ½% Rh..⸗B..O 97.75 97.75 v. I,uni 10 108.60 108.50 1% Rhein. Weſtf, 8%„ Com.⸗Oll,.⸗C.,B. 1910 101 60 101.60 v. 87. unk.91 99.10 99.10%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 80 100.80 3%„ Com.⸗Obl. ½% Pf. B. Pr.⸗O. 98—.— v. K0s 99.20 99.2½ Ital ſttl.g. G. B.—.— 71,80 4% Pr. Pfob. unk. 09 100.80 100 80 4%„„„ 12 101.70 101.70 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 520,— 520. Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 129.50 129 50 Deſterr.⸗Ung. Bank 17.50 117.80 17 90 172 30 Oeſt. Länderbank 112.— 111.— 123 20 123 10]„Kredit⸗Anſtalt 310 80 208 60 148.75 148 80 Pfälziſche Bank 105 104.90 241 90 241 40 Bfälz, Hyp.⸗Bank 208 60 204 50 183— 182 50 Preuß. Hypothenb. 124— 124 30 118 70 118.50 Heutſche Reichsbk. 158.—15780 188 60 188 20 thein. Kreditbank 142 30 42.80 163 90 Rhein. Hyp. B. M. 204.— 204.— 210 50 Schaaffh, Bankver. 163.— 161.—. 159 60 59.60] Südd. Bank Mhm 114.50 114.80 Nationalbant 129 40 Wiener Bankver. 144.0 4. 0 Oberrhein. Bank 109 50 109.0] Zank ttomane 119 80 119 40 Fraukfurt.,., 1 Dezember. Kreditaktien 209,.10 Staats⸗ bahn 143.—, Lombarden 283 70 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95 80, Hotthardbahn 19475 Disconto⸗Commandit 188.50, Laurs 251.—, Gelſenkirchen 226.25 Darmſtädter 149.—. Handelsgeſellſchaſt 72 25. Dresdener Bank 168 75 Deutſche Bank 241.50 Bochumer 246.75 Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachhörſe. Kreditaktien 203 60, Staatsbahn 141.70, Lombarden 9„70, 4 i8 onto⸗Commandit 187 90. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 1. Dezember(Schlußkurſe.) Badiſche Bank Berl. Kandels⸗(Geſ, Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bant Diseconto⸗Comm. Oresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv, Ruſſennoten 216.— 216.—] Fanada Pacifie 175.90 175 40 Ruſſ. Anl, 1902 85.f— 83— Hamburg. Packel 162.60 162 70 3½% Reichsanl. 100.90 101. Nordd. Lloyd 125.50 125 40 3% Reichsanleihe 88.50 8950 Dynamit Truſt 180 50 179— 4% Bad. St.⸗Anl. 108.50—.— vicht⸗ u. Kraftanl. 140.— 140.— 31½ B. St. Obl. 1900 99 40.75 Bochumer 246.80 24440 3½% Bayern 9,%90 99.80 Konſolidatlon—— 4% Heſſen———[Dortnunder 102 100 50 3% Heſſen 86.20 86.30 Gelſenkirchner 227 40 225 40 90% Sgchſen 87.90 87.90 Harpener 216.50 214 70 4% Pfbr. Rh. W. B. 100.80 100 80 Sibernig 5% Chineſen 101.80 10.80 Hörder Bergwerke 194 10 192 50 40% Italtener——— Laurabütte 253 70 250 60 4½ Japaner(neu) 95.70 95.70 Bhönir 196 80 195.50 1860er Loſe 159.40—. Ribeck⸗Montan 217.50 216,70 4% Bagbad⸗Anl. 88.10 88 30] chalt G. u. HH V Krediteftien 209 0 208 50] Kurm Repier 158.— 152 50 Berk.⸗Märk. Bank 167.50 167 50 Anilin Treptow 382 50 378.— Berl. Handels⸗Geſ. 172.50 171.60 Braunk.⸗Brik. 215 50 215 20 Darmſtädter Bank 148 90 148.50 D. Steinzeugwerke 267 50 267 50 Deutſche Bank(alt) 24190 24110] Düſſeldorfer Wag. 292 60 291.20 5„(4g.) 241.20 241.—] Elberf. Farben(alt) 534 70 530.— Disc.⸗Kommandit 188 40 183—] eſtereg. Alkallw. 261.25 260 25 Dresdner Bant 163.60 168.40 follkämmerei⸗Akt, 160.— 158,40 Rhein. Kredithank 142.— 142.—] Chemiſche Cbariot. 215.70 215.70 Schaaffb. Bankto. 162.10 161.60 Tonwaren Wiesloch 198 70 198 70 Lübeck⸗Büchener—.— 189,50 Zellftoff Waldhof 309 25 307 Staatsbahn 142.40 141.20 Celluloſe Kouheim 236.20 2 450 Lombarden 2410 23.30 Rüttgerswerken 149.— 147.25 Privat⸗Discont 4¾% W. Berlin, 1. Dezember. Nachbörſe. exr (Telegar.) (Telegx.) Kredit⸗Aktien 209 5 208 20 Staatsbahn 142— 141 20 Dislonio Komm. 188.70 187.70 Vombarden 24.— 23.40 5 85 Londoner Lond on, 1. Dez. Berhin, 1. (Telegr.) Effektenbörſe. Anfangskurſe der Effektenbörſe. d% Reichsanleihe 87¾ 87¾ Southern Paciſte 70¹/ 5% Chineſen 1025% 102%/ Chieago Milwaukee 183/ 4½ c% Chineſen 99% 99/Lenver Pr. 901 2/ eſo Conſols 99¼e 90¾8 Afchiſon Pr. 106½ 4% Italiener 105— 105—Vouisv. u. Naſhv. 154¼ 4% Griechen 54— 5339 Unton Paciſic 140½¼ 3 oſo Portugieſen 701% 70— Unit. St. Steel com. 3833 Spanier 93 ½ M„ D Türken 90½ 905¾8 Friebahn 50¼ 4 0o Argentinier 89½ 89 Tend. ſtill. % Mexitaner 35½ 3517½8] Debeers 175ʃ5 4 0% Japaner 925/ 925/8 Chartered Tend.: ſtill. Voldftelds 6— Oltomanbant 14½, 141. Nandmines 7— Rio Linto 66˙8 665/8] Saſtrand 69 Bizſilianer 87½ 87%] Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Bertin, 1. Dezember.(Telegramm.)(Produltenbör ſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 30. +5 50 Weizen per Dezbr. 180.25 183.- Mais per Dezbr. 132 25 „Mai 187 75 189.—„ Mait 1 3 Juli e 65—.— Roggen per Deſbr. 167 50 169.25 Rüböl per Oktbr.—.— „ Mai 172— 174„ Dezbr. 47.20 Dul——„ Mai 51.20 Jaſer per Dezbr. 152 152 80 Spiritus 70er loeo—.— „Mai 160—85 75 Wetzenmehl 24.50 — Rocggenmeh! 28.10 (Tel) Produktenb 1. 102 25 128—[den Nebenſtrafen verurteilt. 47.an ihrer Zurechnungsfähigkeit geltend. 51.20 24.50 23.30 örſe. Nachrichten aus Rußland und der nach der heutigen Aufnahme d kleine Beſtand an Brotgetreide veranlaßte Deckungen, zumal Andienungen aufgenommen und das neue Angebot höhere Forde⸗ 2 Preiſe—.—. höher. Hafer und Mais Maunheim, 15 Dezember d. Seite. Wenerat⸗unzeiger. V de s Generel-Angeige n) feſt, Rüböl ſtetig. Beſtand an 983 Tonnen, Berlin, I Dez.(Fön d355 ſe.) Der geſtern vor⸗ R o ggen 113 55 H˖ fe 5 438, Mais 1115 Tonnen kleiner hr aus Rußland über Abe ernde revolutionäre Strö⸗als am 1. Rovember. Wetter: kalt. ite k bei E röff nung in intenſiver Weiſe noch durch Budapeſt, 1. Dezbr.(Telegramm.) Gelreidentarkt. W ge in den marktgängigen Spekula⸗ 30 des Montanaktienmacktes, der in Hüttenaktien einen 9* 885 5 8 Nückgang bis ca. 2 pCt. zeigte; Gelſenkirchener 134 und in Har⸗ Bacß 188 5 1716 17 18 ruhig 1710 12 matt pener ca. ½ pCt. Da der Ruſſenmarkt auf erſte Abgaben in 1902er Rog, 8 ubi Anleihe 15½ pCt. niedri Ruſſenb ei 182.75 ggen per—— ruhig——— mait nleihe 5 driger einſetzte und Ruſſenbank bei 132.75 auch April 1424 14 26 14414 1416 PCt. n 8 er war, 5 5 hierauf heimiſche Banken bis% pCt. Hafer per Okt.„„ 833 mat Aach. Reichsanleihe 0,10 pCt. beſſer. Lübeck⸗Büchener feſt auf lokale„„ April 14— 1416 1406 14 08 Käufe. Zu Beginn der 1811 Börſenſtunde neuerliche Ermattung] Mais per Sepft.———— nuhig————½ matt in Montanwerten und weiterer Rückgang in Ruſſen. Warſchau⸗„ Mai 13 66 13 68 13 58 13 60 Wiener matt. Lokalmarkt allenthalben nachgebend. Tägliches Geld Kohlraps p. Aug. 26 20 26 40 ſte ig 20 20 206 40 ſletig 1 pEt. In dritter Börſenſtunde Geſchäft eingeengt, Tendenz träge, Wetter: Aufgeklärt nach Regen. Ruſſen ſich erholend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes allenthalben Olverpool, 1. Dezember.(Anfangskurfe.) Ichw ächer. 30. 1 Pariſer Börſe. Weizen per 11 611 ruhitz 95 ruhig 0 2 a0. 5 6. 930 Poris, 1. Dezember. Anfanas kurſe. Roggen per Jan..04% zuhig.04˙% ruhig 61 17 5 2 9e% Nente 99.90 99 97 Türt. Looſe 187.— 186—„ 5 Faliener——— Banque Ottomane 602— 606—** dae Spanier 95.8) 94.—[Rio Tinto 1668 1674 1 8 f un 914 91.25 Viehmarkt in Mannheim vom 30. Nove mber. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion Es wurde bezahlt für 0 Ko Schlachgewicht: 259 Kälber: a) feine Maſt⸗(VBoum.„Moft; und beſte Saugtälben 85.00., pb) mittlere Maſt⸗ und gute Saugkälber 80—00., c) ge⸗ ringe Saugkälber 75—00., d) ältere gering genährte(Freſſer, 72—00 M. 53 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamme! —00., äͤltere Maſthammel 64—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M. 405 Schwerne: a volifleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alteꝛ bis zu 1¼ Jahren 7700 Mi., b) fleiſchige 76—00.,; gering entwickelte 00—00.., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurd bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde:(00—-000., 00 Pferde zum Schlach⸗ den: 00—00)., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000 Me, 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mi., 00 Milchkühe: 00—-000 Wee, 800 Ferkel:.00—15.00., 15 Ziegen: 12—20 At. 0 Zid⸗ lein:—0., OLammer:—0 M. Zufammen 1032 Stück. Handel mittelmäßig. Außerdem wurden in der Woche 220 geſchlachtete Schweine von Holland eingeführt. Preis: 0 kg 71—73 Mk. Vermiſchtes. — Eine unſchuldig Verurteilte iſt 55 Jahre nach der Verurteilung, freigeſprochen 19 15 1874 wurde eine Bahnwärterswitwe vom Kriminalgericht zu Bützow wegen Brandſtiftung zu ſieben Jahren Zuchthaus und Die Frau hat die Strafe verbüßt; aber ſchon bei dem Aufenthalt im Zuchthauſe machten ſich Zweifel Nachdem ſie inzwiſchen verſchiedentlich in einer Irrenanſtalt beobachtet worden iſt, iſt ſie jetzt im Wiederaufnahmeverfahren freigeſprochen worden. Da ihr wegen der Verurteilung zum Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte ihr Witwengeld vorenthalten worden iſt, wird die Berlin⸗ Hamburger Bahn dieſes jetzt noch nachzahlen müſſen; außerdem wird ihr der Staat die Koſten des früheren Verfahrens, die aus ihrem Vermögen beſtritten wurden, erſetzen müſſen, dagegen wird ihr eine Entſchädigung wegen unſchuldiger Verurteilung wohl aufmerkſam machen. — Die vOr turzem in Schlo ß gekommene Sktakuüe der Keiſe 1 1bille a f⸗ erin, die der Kaiſer für ſein Schloß Urville beſtimmt hat, iſt nunmehr auf ihrem Standorte aufgeſtellt worden. die in Lauchhammer Die 2 Meter hohe Bronce genau nach dem Modell der in Po figur, Sdam aufgeſtellten Marmorſtatue gegoſſen iſt, ſteht auf einem Granit⸗ ſockel in einem Rondel umgeben von mächtigen alten Tannen, dem ſchönſten Platze des Schloßparkes. — Eine neue Luftfahrt des Grafen peblin. Geſtern vormittags unternahm Graf Zep⸗ Zeppel in in Friedrichshafen mit elf Perſonen einen Aufft tieg in dem von ihm konſtruierte nlenkbaren Luf ftſchiff. Die Fahrt ging in einer Höhe von 50 Metern nach Wena ber und zurück. Auf der ganzen Fahrt wurde das Luftſchiff von dem Dampfer „Buchhorn“ begleitet. werden, weil das ſchleppende Motorboot das Schlepptau freimachen konnte. — Schiffsunfall. Der am 10. November Die Probefahrt mußte jedoch unkerbrochen ich von Marſaille nach dem Schwarzen Meer e e. Dent er „Boieldinu“ iſt am Eingang des Bosporus geſche i4 Man befürchtet, daß die 22 Mann zählende Beſatzung un gegangen iſt. Stimmen aus dem Publikum. Das Hutabnehmen! Im Anſchluß an den Artikel in Nr. 555 des zeiger“ über das Hut⸗Abnehmen, möchte ich auf te r⸗ „Goneral⸗An⸗ einen ebenſo großen ähnlichen Mißſtand die verehrlichen Direktionen unſerer Variste's Es betrifft das 90 während der eeeee Wer ſelbſt ſchon öfter das Vergnügen hatte, hinter Abnehmen der Damen⸗ einigen 50 Hüten den ganzen Abend zu ſitzen und dadurch wenig oder oft gar nichts von den Vorgängen auf der Bühnie ſah, wird dem Einſender gewiß gerne beiſtimmen. Ich bitte die verehrlichen Direktionen um Abhilfe, da im Hof⸗ theater und im Neuen Theater auch keine Hüte auf den ſchönen Köpfen der werten Damen erlaubt ſind. Ein Lichtbild vor dem Anfang der Vorſtellung mit der Bitte um Abnehmen der Damen⸗ hüte würde vielleicht ſchon genügen. + „E. Verantwortlich für Polilit:„lichars Greupner für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönf elder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Druck und Verlag der Dr. H. Heas'ſchen Buchdrutkerei, G. m. b. H. 8 Ernſt Mülter. Franz Kircher. hieteb maine Ansges tattete = Weibnachts-Ausstellung die beste Gelegenheit zur mühelosen Auswahl von Geschenken enlas-, Porzeltan- uud Luxuswaren. geehlie mit 15 letzten Jeuheite 56631(04) testen 5 eschmack etwas passendes, beie Leuis dranz, Larndeplatz, O 2. 2. Sie finden in den billigsten Preislagen, sowie für den verwöhn⸗ nicht zugebilligt werden. n hente friſch: Sratgänſe Jettgänſe franz. Poularden Capaunen 1 Welſchhahnen Tauben, Hahnen Suppenhühner gemäſtete Enten Jaſanen Feldhühner, Wildenten Rrammeksvögel RBene Braten 70 u. 80 Pfg. Hasen Schlegel von 50 Pfg. an Ziemer von 80 Pfg. an Wildſchwein, Virlch u. lebende Hechte, Karpfen Regeubogeuforellen, Soles Turbots, Schellfßiſche 16. 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Exprdition General⸗Auzeiger der Skadt Mlaunheim und Amgebung. kannt, daß wir nur direkte beſördern Offerten von Vermittlern ge⸗ che be⸗ —— * gu „Scd! * 47 ennemens: 90 Pfennig monatlick Tiägerlohn 10 Pfennig. Hurch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quarial. Telephon: Redaktion Nr. 377. — Mannheimer —— Inſevaten Expedition Nr. Die Kolonel⸗Zeile. 20 Pig Auswärtigs Inferate 28 Die Rekame⸗Zeile ⸗ 60„ 218. Nr. 230. Hekanntmachung. Die Konſtatirung der Einkommenſteuer ge⸗ maß Artikel 15 Abf 1 des Einkommenſteuer⸗ Geſetzes betreffend, Nach dem oben angeführten Geſetzes⸗Paragr, iſt Jeder⸗ mann, der in einem Steuer⸗ diſtrikt erſtmals, od, nach dem ſeine Steuerpflicht geruht hat, erſtmals wieder ein ſteuer⸗ flichtiges Einkommen aus Alrbeit oder Dienſtleiſtung be⸗ zieht, ſofern das Einkommen nicht aus einer Aiaeee fließt, verpflichtet, innerhalo 14 Tagen vom Beginn der fraglichen Tätigkeit bei dem ſchriftlich od. mündlich die erforderliche Gr⸗ klärung abzugeben. ierauf werden die Steuer⸗ pflichtigen mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß Zu⸗ widerhandlungen unnach⸗ ſichtlich durch die im Artikel 26 des Einkommenſteuerge⸗ ſetzes ausgeſprochenen Straſen geahndet werden. 6280 Mannheim, 1. Nov. 1905. Der Großh. Steuerkommiſſär ur den Bezirk VlannbeimStadt. Bekanntmachung. Die Unterſuchung der Wohngebäuse zzn V. Bezirk— Schwetz⸗ e— betl. Nr. 1818741. Unter Bezug⸗ nahme auf unſere Bekann machung vom 15 Dezember 190 Nr. 1598171 bringen wir hier git zur Keuutnis der Beteiligten, daß niach Abſchluß der Vorerhebungen durch den Wohnungskfontrolleur gemäß En ſchließung des Bezirks⸗ iais pom 13. Oktobei 1904 die Unterſuchung der Wohngebände um F. Bezirk— Schwetzinger⸗ ſtadt— duich die gemäaߧ 12 der Verordnung vom 27. Junt 1878 in der Fuſſung vom 10. No⸗ vember 1896 betr. die Sicherung der öffentlichen Geſundheit und Reinlichkeſt berufene Wohn⸗ ungsunterfuchungskommif⸗ ſion vorgenommen wird. Die Wohnungsunterſuchungs⸗ kommiſion beginnt ihren Um⸗ ang an ienstag, 5. Dezember 1905. Die Unterſuchung wird im der 510 zwiſchen vormittags 9½ i uhr mittags fäattfinden. Wir ſordern die Hauseigen⸗ tümer, Vermieter, ſowie Mieter von Wohnungen, Schlaf- und Arbeitsräumen auf, die in Be⸗ kracht kommenden Räume zur Beſt bötigung auf Au ordein der Woöhnaugsünterſuchungs⸗Kom⸗ miſſion zu öffnen und zugäng⸗ lig zu machen 712² Iu Falle der Welgerung müßte wangsweiſe Oeffuung der zu eſichtgenden Wohnungen und Räume auf Grund des§ 30 B. Str. G B. von hier aus ange⸗ ordnet werden. Mannheim, 27. Nov. 1905. Großh. Bezirksamt: Levinger. Sekanntmachung. Stiaßenſperre betr. No.⸗155909 II. Wir bringen hiermit zur offentlichen Kenntms, daß bebufs Vornahme von Auf⸗ brüch⸗Arbeiten in der Eichels⸗ hetmmerſtraß zw ſchen Bellenſtraße und Rheinauſtraße, die Abſperr⸗ ung dieſer Straße vonn 4. Dez. bis auf Weneres nötig fällt. Wä rend dieſes Zeikraums iſt die Benutzung der erwähnten Straßenſtecke für den geſamten Fuührwerksverkehr verbolen. Zuwiderhaudlungen werden ge⸗ mäß 8§ 313.⸗St.⸗G. B. und 8121.⸗St⸗G.⸗B. mit Geld is zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannhbeim, 29 Novbr. 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirettion: Schäfer. Bekauntmachnug. Eingeſangen ein Stallhaſe. Abzubolen bei Kaufmann Auguſt Kamuf, J 2, 16, II. 7125⁵ Mannbeim, 29. Novbr. 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Sekaunkmachung. 5 Volkszählung r. 7126 Das Statiſtiſche Amt bleibt am Freitag, den 1. Samstag, den 2. und Megeng den 3. Dezember, von Morgens s Uhr bis Abends 8 Uhr behufs Entgegennahme der Zählvezirksmappen ununter⸗ drochen geöffnet. 2999. Die ais Zähler antierenden Damen und Herren erſuchen wu ergebenſt, die Bezirke möglichſt on vor Sonntag abend uns ſulierern. annbeim, 30. Nopbr. 1905, Bekanntmachung. Den Weirkauf von Feuerwerkskörpern detreffend. Nr. 1515111I1. Unter Bezug⸗ nahme auf unſere Bekanntmaeh⸗ ung vom 31. v. Mts. Nr. 141589 Nachen wi die Verkäufer von Feuerwerkslörvern noch auf folgende Beſtimmungen der neuen Verordnung des Miniſteriuens des Innern voen 29, Auguſt 1908, den Verkehr mit Sprengſtoffen betr., aufmerkſam: § 24 Abſ. 1 der Verordnung beſtimmt: Wer Sprengſtoffe feilhalten will, muß davon den Beurks⸗ amte Anzeige erſtatten. Einer förmlichen Erlaubnis bedarf nur, wer Sprengnoffe feilhalten will, welche den Vorſchriſten des Neichsgeſetzes vom 9. Jun 1884 gegen den perbrecheriſchen und gemeinfährlichen Ge brauch von Sprengſtoffen Untertiegen. Nach§ 26 Abſ. 1 der Ver⸗ ordnung in die Abgabe von Sprengſtoffen, zu welchen auch Feuerwerkskorper zählen, mit deren Verwendung eine erheb⸗ liche Gefahr für Perſonen oder Eigenium verbunden iſt, wle Ranuonenſchläge, Fröſche, Schwarmer und dergl. ver⸗ doten: 1. an Perſonen unter 16 Jahren ſchlechthin, 2, an Perſonen, von welchen eln Mißbrauch derſelben zu befürchten iſt. Durch dieſe letztere Beſtimmung Giffer 2) iſt den Verkäufern von Feuerwerk de Verpflich ung auf⸗ erlegt, dei jedem enzelnen Vei⸗ kauf genau zu prüſen, ob von dem Käufer ein Mißbrauch unt den Sprengſtoffen zu befürchien ilt. Ein. Mitzbrauch wird nament ch zu erwarien ſein von der Mehrza 1der Perſonen, die Feuer⸗ werkskörper in der Zeit vor dem 1. Jaunar kaufen, da dieſe Feuer⸗ werkskörper doch nur zum Ab⸗ brennen in der Neujahrsnacht allo ener nach 88 367 Z. 8, 308 3. 7.⸗Sir..⸗B. ſtrafogren Handlungsweiſe beſti ümt ſind. Wir werden vaher ber allen HKeber⸗ lretungen der 38 968 Zaff 7, 367 Ziff. 8.-Str⸗G.⸗B. zu⸗ gleich die Verkäufer der Spreng⸗ ſtoffe ſe ſtellen laſſen und auch gegen dieſe, wenn der Tatbeſtand des§ 26 der Verordnung ge⸗ geben iſt, ſtrafend einſchreiten. Mannheim, 18. Nov. 1905. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: gez Schäfer, Nr. 41878 1. Vortehende Be; kauntmachung bringen wij hier“ mit zut öffeutlichen Kenntufs. Mannbeim, 2, Nob. 1908. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. 30000/801 Sauter. Städt. Leihamt. Bekauntmachung. Die Inha er von Piaudſcheinen vom Monat November 1904 Lit, KNr. 75430 biß mit Nr. 78652 „ CNr. 90536„„ Nr. 99880 vom Monat Mai 1905 Lit D Nr. 6 und Nr. 7 werden auigefordert, ihre Pränder im Lauſe des Monats Dezember 1905 auszulöſen, andermalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. Mannherm, 30. Nov. 1905. Hofmann. bc09/738 Einladung Erurnerungswahl des Jynagogenrats. Jufolge Ablaufs der Dienſtzeit ſcheiden niit Ende dieſes Jahres aus dem Synagogenratskolle⸗ gium aus die Herren Synagogen⸗ räte: 60796 1. Dr. Maxr Hachenburg, Rechtsaͤnwalt, 2. Heinrich Nauen, K. ſpan Konſul, 3. Dr. Abraham Staadecker Re tsanuwalt. 4. Max Stockheim, Stadtrat. Gemäß 8 10 der landesherr⸗ lichen Verordnung, vom 15. Mai 1888 hat ſomnit eine Wahl von 4 Mitgliedern für eine ſechsjährige Dienſtzeit ſtattzufinden. Zur Vornah ſe dieſer Wahl wird Tagfahrt auf: Donnerstag, 14. Dez. d.., vormittags 11 bis 1 uhr im Sitzungsſaale F1 No. 2 anberaumt. Die Austretenden ſind wieder wählbar. 5 Die ſonſtigen Erforderniſſe der Wahlberechiigung und Wählbar⸗ keit richten ſleh ach 8 2 der Ver⸗ ordnung vom 25. Oktober 1895 und ſind aus den Anſſ lägen an den Verkündigungstafeln der bei⸗ den Synagogen erſichtlich⸗ Wir laden die n de t zur Betefligung an der Wahl hiermit ein. Mannherm, 27. Novpbr. 1905, Der Synagogenrat: Max Stockbei n. Schor ſch. Träulein nimmt zum Bügeln an Freitag, 1. Dezember 1905. ebe. —— Aumts und Kreisverkündigungsblatt. 30%½) Anlehen der Stadt Wiesloch. Die Stadt Wiesloch hat auf Grund der Beſchlüſe des Bürgerausſchuſſes vom 10. Mai bezw. 27. Juli d. Js. ſowie der Genehmigung des Großh. Bad. Miniſteriums des Innern vom 15. Juli d. Is. Nr. 30755 eine 3¼⁰% Anleihe im Betrage von Mark 478,000.— aufgenommen. Dieſe Anleihe iſt beſtimmt zur vollſtändigen Tilgung des 1900er Anlehens im Betrage von M. 268 100.—, des 190ler Anlehens im Betrage von M. 15 000.— ſowie verſchiedener bei der Sparkaſſe Wiesloch aufgenommenen Darlehen im Geſamtbetrage von M. 45 000.—, ferner der bei den jetzigen Aneihen entſtandenen Kursveiluſte und Be⸗ lreitung von Emiſſionskoſten. Nach dem Anlehensvertrag iſt die Anleihe ſeitens der Gläubiger unaufkündbar, ſeitens der Stadigemeinde Wiesloch nur bis zum 1. Januar 1906 unkündbar. Von da ab erfolgt die Heimzaylung des Anlehens nach dem den Schuldverſchieibungen beigegebenen Tilgungs⸗ plane innerhalb 39 Jahren und zwar beginnend mit dem Januar 1906. Der Stabt⸗ gemeinde ſteht indeſſen das Recht zu, von letzter m Termin ab verſtärkte Rückzahlungen, eventuell Abtragung des W Anlehensreſtes nach vorausgegangener dreimonatlicher Kündigung vorzunehmen. Die auf den 100 Stück zu M. 200.— 10⸗0„„„ 500.— 150— 1000.— 129„„„ 2000.— 479 Stück M. 478 000.— nyaber lautenden Schuldverſchreibungen ſind eingeteilt in: M. 20 000.— Lit, A. „ 50000.—„ B. =„ 150 000.—„ C. „ 258 000.—„ D. Sämtliche Obligationen find mit der faeſimilirten Unterſchrift des Bürgermeiſters ſowie des Ratſchr ibers verſehen. Die heimzuzahlenden Schuldverſchreibungen werden durch Ausloſung beſtimmt, deren Ergebnis gleich den e entuellen außerordentlichen Kündigungen in der Wieslocher Zeit ng, einer Karlsruher und Mannheimer Zeitung verbffentlicht wird. Die Zinsſcheine ſind halb⸗ jährlich am 1. Januar und 1. Juli, erſtmals am. Jangar 1906 fällig. Sie werden gleich den zur Rückzahlung aufgerufenen Schuldverſchreibungen bei der Stadkaſſe in Wiesloch ſowie ferner bei der heiniſchen Creditbank in Mannheim und deren Zweigniederlaſſ ungen in: Baden⸗Baden, Freiburg i. Br., Heidelberg, Kaiſers⸗ lautern, Karls uhe, Konſtanz, Lahr, Müthauſen i, Elſ., Oſfenburg, Straß⸗ burg i. Elſ., Zweibrücken, Neunkirchen(Rig.⸗Bez. Trier), Raſtatt, koſtenfiet ein⸗ gelöſt, wo auch nach Ablauf der Zinsſcheinbogen, deren koſtenloſe Erneuerung jeweils auf Zeiträume von 10 Jahren ſtaitfindet. Diejenigen Zin abſchnitte, welche zum Schluß des vierten Jahres nach dem Jahre des Verfalltages nicht zur Einlöſung ekommen ſind, verjähren zu Gunſten der Stadt Wiesloch; Schuldverſchreibungen nach Ablauf von 30 Jahren nach ihrer Ausloſung. Die Stadtgemeinde Wlesloch beſitzt nach dem letzten amt ich aufgeſtelten Vermögens⸗ bezw. Schuldenverz ichnis(Stand vom 31. Dezember 19.4) ein Vermögen von Mark 1 146 998.90 und Schulden im Betrage von M. 664 178 46. Wiesl och, den 15. November 1905. Der Gemeinderat: Burckh a rd t. Auf Grund vorſtehenden Proſpekts ſind M. 478,000.— 3½% Anlehen der Stadt Wiesloch von 1905 an der Börſe zu Mannheim zum Handel und zur Notiz zugelaſſen. Mann heim, den 1. Dezember 1905. Nheiniſche Creditbank. Konſum⸗Verein Mannheim. Aktiva. Eingetr. Genoſſenſchaft mit beſchr. Haſtpflicht. Bilanz per 30. Juni 1905. Paſſiva. Kaſſa⸗ſtontoo 4337 3 Mitglieder-Anteil⸗Kouto 82257 i8 Bank⸗Konto 31294 70/ Dispoſittonsſonds⸗Konto 500 Juventar⸗Konto Sparkaſſe⸗Konto 2⸗982 88 vorh. Inventar 24757.01 Kreditoten⸗Konto„„„ 5 per 10% Abſchreibung„ 2475 702228131 Nelervefonde Konto J3 Ront 5 zosdé 6 Diwidenden-Komwo« 176 e G. E⸗G. 2000 95]—Kautionen⸗Konto„„„„ Wechſeſgeld⸗Ronto 8 5 270 Baufonds-Konto 5 4„2039 01 Kauttonen⸗Konto 3755 57 Reingewinn[438943 50 Matertal⸗Konto 2143.89 per 20% Abſchreibung 1286 1714½ 1 Flaſchen⸗Konto 3978.73 per 38¼½ dsſ% Abſchreibung 1326 24 28652 60 Pferde⸗Kouto 1750— per 10% Abſchreibung 175.— 1575— Wagen⸗ u. Geſchirr⸗Konto 2120 04 per 10% Abſchreibung 212— 1908 o0 Geſchäſts⸗Kontis—IX Waren eſtand laut Juventur21127. 28 Waren⸗Konto, Warenbeſtand im Zentrallager laut Inventur 27881 2 123896 36( 128895 32 5 E Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto. Haben. ren 15 7— Unkoſten⸗Konto: 5 Skontö⸗Nonlt?ieee 2855 85 a) perſönliche Unkoſten 8 30586]3 Waren⸗Kono.. 95754 o07 b) ſachliche Unkoſten Mk. 9198.81— Heizung und Be⸗ leu tung„ 720.46 Steuern„ 438.7810358 05 Miele⸗Konto 8 8 7100 fo4 Verſicherun s⸗Konto.* 2 1580.73 Zinſen⸗Konto..*„ 30246 Fonrage⸗Konto 0 8 1625 Inventar⸗Konto.. 0 5 2475 70 Matetial⸗Konto. 0 0 428 66 Flaſchen Kont 132624 Pferde⸗Konto 8 175— Wagen⸗ und Geſchirr⸗Kontod 212⁴— Reingewinn 4 943 5% 5 98610 ⁰ 98610 20 Die Haftſumme der Mitglieder belrug am 30. Juni 1905 Mk. 106 880.— Mitgliederſtand am 30. Juni 1904 1870, am 30. Juni 1905 8421. Hans Bauer. Der Vo Hermann y ſt an d: Lips. Geprüft und mit den Büchern in Uebereſnſtemmung befunden Der Aufſichtsrat: J. .: J. Trauttwein. Heinrich Kappes. 60695 ——— — ⅛ð.— 1040 verlobungss Hnzeigen llefert ichnell und billig dem einem geſetzlichen Erneuerungen läſung von 113. Fahrgang. Bekanntmachung. Die Geſchäftsſtunden beim Leihamt betr. Städtiſches Leihamt Hofmann. Das Städtiſche Leihamt iſt für den Verkehr mit dem Pablikum nur an Werktagen geöffnet und zwar: von Montag bis mit Freitag vormiſtags von—12 Uhr und nachmittags von 25 Uhr, an Samstagen und Feiertag vorhergehenden Tage nur von 3 Uhr vormittegs bis 3 uhr nach⸗ mettags, jedoch ununterbrochen. on Pfandſcheinen und Aus⸗ zahlung von Mehretlöſen ſinden an Tagen mit durch⸗ gehender Arveitszeit micht ſtat!. Aufträge an die Pfänderſammelſtellen zur Aus⸗ fändern an Samstagen oder dem einem Feier⸗ tag vorhergehenden Tage ſind möglicht frühzeitig zu er⸗ teilen, da an dieſen Tagen die Einlieferung der Pfandſcheine beim Leihamt durch die Pfänderſammelſtellen ſpäteſtens um 12 Uhr beendet ſein muß. Mannheim, den 29. November 1905. GGOGOGrGGSGe 120 Perſonen faſſend. SSSe 2 S00000 J Minchener Pier-Hestauat .15, 15 Friedrichshof 1. 15, 15. (Direkt am Hauptbahnhof.) Spezialausſchank des weltberühmten Münchener Spaten-Bieres.“ Samstag Großes Schlachtfeſt. 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