und 51680 1 Gadiſche Volkszeitung.) Adonnement: 70 Miennig motzatlich. Bringerloyn 20 Pig. monatlich; burch die Voſt bez nel Poſt⸗ ufſchlag M.48 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer s Plg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswarnge Inſexate. 25 Die Reklame⸗Zeile„„ 60 E G, 2. der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſent und verbreileiſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Werliner RNedaltions-Buregau: Berlin W 50. Redakteur Dr Paul Harme, Würzburgerſtraße 15. Telegramm⸗Adreſſe! „„Journal Manngeim“ Telephon⸗Nummern: Direktion u Buchbaltung 1449 Druckeret⸗Bureau An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktton 4 37⁷ Expedttion E 6. 2. —7 Nr. 362. Samstag, 2. Dezember 1905. Die heulige Abendausgabe umfaßt im ganzen 24 eiten. Ueber den Arbeitsplan des Reichstages wird uns von unſerem Berliner Bureau unterm 1. Dezember geſchrieben: Die mangelhafte Vorbereitung der Reichstagsſeſſton durch die Regierung, worüber ich Ihnen kürzlich ſchrieb, machi ſich an allen Ecken und Kanten fühlbar. Es fehlt eine feſte Lettung, die beſtimmte Ziele im Auge hat, und alle tauglichen Mittel anwendet, ſie auf dem kürzeſten Wege zu erreichen. Was in Bismarcks Tagen als ſelbſtverſtändlich galt, daß nämlich die Regierung die Führerrolle übernehme, daran denkt heule kein Menſch mehr, am wenigſten die Regierung. Sie ſcheinl den Dingen ihren Lauf zu laſſen, ohne nur Münſche zu äußern. Zwei Tage beanſprucht die Konſtituierung des hohen Hauſes, zwei Tage dauert nun ſchon die Debatte über die Fleiſchnot. Das wäre an und für ſich gewiß ein Thema, würdig der ern⸗ ſteſten Erörterung. In Anbetracht deſſen aber, daß nicht ein neuer Gedanke vorgebracht wird und daß bei der Beſprechung nichts, gar nichts herauskommen wird, hätte ein Tag für dieſen Gegenſtand auch genügt. Aber die Redner mit ihren ſtunden⸗ langen Darlegungen reden die Leute zum Hauſe hinaus, die Sitzung begann heute vor erſchreckend leeren Bänken. Ein Thema hätte die Abgeordneten aller Parteien zu feſſeln vermocht, das wäre die Flotte geweſen, die in der ausgiebigſten Weiſe herüber und hinüber erörterte Fleiſchteuerung vermag das nicht. Wie aber will man mit einem beſchlußunfähigen Hauſe vernünftige Tispoſitionen treffen für die weitere Behandlung der Geſchäfte? Es war geplant, Etat, Flottengeſetz und Finanzreform in einer einzigen Generaldiskuſſton vom 6. bis zum 15. oder 16. Dez. in erſter Leſung zu behandeln. Wenn man ſchon nicht mit der Flotte anfangen wollte— die Vorlage iſt von der Regierung ja Anglücklicherweiſe ſchon zum größten Teil in den Marineetat hineingeſchoben worden— ſo war das zweifellos das praktiſchſte. Aher Freiſinn und Sozialdemokratie beſtehen, wie Sie wiſſerl, auf einer beſonderen Erörterung der Finanzfragen. Dieſem Wunſche der Minderheit wird man ſchließlich Rechnung tragen müſſen, wenn man nicht Gefahr laufen will, daß Auszählung des Hauſes beantragt ſoird und Beſchlußunfähigkeit ergibt; denn dann liegen die ſchönſten Träume im Waſſer. Der Senioren⸗ konvent bazſe ſich geſtern ſtark gemacht, das Wagnis zu beſtehen; über Nacht iſt die Sitmmung umgeſchlagen. Die Minderheit kennt effenbar ihre Stärke, die darin liegt, daß keine andere Skunde zu Kraftproben ſo ungeeignet iſt, wie jede beliebige am Samstag Abend. Man war alſo heut geneigt, der Minderheit das Zugeſtändnis zu machen, die Steuergeſetze— nur dieſ⸗ nicht die ganze Finanzreform— in einer beſonderen Bera ung nochmals vorzunehmen. Wenn es dabei bleibt— was imwer⸗ hin wahrſcheinlich iſt— ſo würde alſo am Mittwoch die General⸗ diskuſſien über die genannten drei Vorlagen beginnen, vermut⸗ lich mit der Finanzrede des Staatsſekretärs von Stengel. Daß dieſe Diskuſſion erheblich abgekürzt werden könnte, weil die Steuergeſetze nachher nochmals zur erſten Leſung geſtellt werden ollen iſt ganz und gar nicht anzunehmen. Die Redner, die ihre Partei ins nationalliberale Lager hinüberzuführen, aus⸗ ütber die Finanzreform im Nahmen der Generaldiskuſſion ſpre⸗ chen werden, können es unmöglich vermeiden, auch von den vor⸗ geſchlagenen neuen Steuern zu reden. So läuft das Ganze alſo auf eine böllig überflüſſige Wiederholung, auf eine Zeitver⸗ trödelung im großen Stile hinaus. Wie man ſich einrichten wird, das wird ja ſchließlich davon abhängen, ob morgen Abend ein beſchlußfähiges Haus beiſammen iſt oder nicht. Große Hoff⸗ nungen wird man nicht haben dürfen; wird der Beſuch über Er⸗ warten zahlreich, nun, dann umſo beſſer. HPolliische[lebersicht. Mannheim, 2 Dezember 1905. Zuſammenſchluß der liberalen Parteien? Die Phantaſie der„Köln. Volksztg.“ erſchöpft ſich in einem genau umſchriebenen Bilde über den Zuſammenſchluß der liberalen Parteien und deren Zukunft, inſonderheit mit den frei⸗ ſinnigen Gruppen. Den Führern der letzteren, den Abg. Dr. Müller⸗Sagan und Dr. Müller⸗Meiningen müſſen wir es allein überlaſſen, ſich mit der„Köln. Volksztg.“ über die Mitteilung, einanderzuſetzen. Wenn aber die„Köln. Volksztg.“ weiter ſchreibt, daß zum Zuſammenſchluß aller liberalen Gruppen von ſeizen der Freiſinnigen an die Nationalliberalen„Mindeſtfor⸗ derurgen“ als Richtſchnur für eine gemeinſume künftige Stel⸗ lungnahme feſigeſetzt ſeien und daß„zur Aufſtellung dieſer Mindeſtforderungen ſchon vor einigen Wochen eine Ver⸗ trauensmännerverſammlung dervier libera⸗ len Parteien ſtattgefunden habe, in welcher eine Einigung emielt worden ſein ſoll“, ſo können wir dieſe Darlegungen der „Köln. Volksztg.“ über Beratungen der Beſchlüſſe don Ver⸗ trauensmännern vier liberalen Gruppen mit der von der „Köln. Volksztg.“ bezeichneten Tendenz als freie Erfin⸗ dung bezeichnen, die aber wohl nur deshalb in die Welt geſetzt ward, um die Freiſinnigen von einer Annäherung an die Nationalliberalen abzuſchrecken. Die Zukunt Deu ſch⸗Oſtafrikas wird im Dezemberheft der Deutſchen Monatsſchrift von Dr. Karl Peters, dem Mitbegründer und nach Wißmann beſten Kenner der Kolonie, ausführlich erörtert. Einen Reichszuſchuß von rund 5 Millionen Mark zur Beſtreitung der Verwaltungs⸗ ausgaben fordernd, iſt Oſtafrika der Hauptſache nach immer noch ein Paraſit, der vom Blute des Mutterlandes ſich nährt. Das kommt im weſentlichen daher, daß die umliegenden Kolonien: der Kongoſtaat, das engliſche Uganda und Sanſibar den Handel von unſerer Kolonie fortgezogen haben. Anſtatt dieſes Kapital weſentlich unproduktib zu verausgaben, ſollte die Verwaltung cuf die Einnahmen der Kolonie begründet werden, damit die zeure Beamtenverwaltung einer ganz überwiegenden Selbſt⸗ derwaltung, die dem Staat nichts koſtet und dem Koloniſten möglichſt freie Hand läßt, Platz mache, und damit Reichs⸗ zuſchüſſe für wirtſchaf!liche Arbeiten verwendet wür⸗ den. Zur wirtſchaftlichen Erſchließung gehören an erſter Stelle moderne VBerkehrsmittel; Wege⸗.d Eiſen⸗ Berliner Streifzüge. (Von unſerm Berliner Bureau.) Eine Geſchichte von der unziemlichen Neugier. 8 5*Berlin, 1. Dez. Wenn Aphrodite der ſtaatsbürgerlichen Tugend Fallſtricke legt, ſo müſſen wir uns das wohl oder übel ßefallen laſſen, es iſt ihr Beruf. Bedauerlich aber iſt es, wenn ſtaatliche und ſtädkiſche Be⸗ hörden ſich zu dem Zwecke verbünden, den häuslichen Frieden des Staatsbürgers fortgeſetzt durch überflüffige Fragen zu beunvuhigem. ie machen ſich keinen Vegriff dabon, was man von mir ſchon, in der kurzen Zeit, die ich mich hier häuslich eingerichte habe, alles hat wiſſen wollen! Zuerſt und vor allem andern natürlich wünſchte die löbliche Poltzei die Reize meiner Perſönlichkeit auf ſich wirken zu laſſen. Demmichſt teilte mir Auguſt Scherl, Geſellſchaft mit beſchr. Haftg., ſeine Abſicht mit, das unbedingt Wiſſenswerte über mein Berliner Daſeim ſeinem Adreßbuch einzuverleiben und erbat meine Mit⸗ wirkung dazu. Zugleich klärte mich Auguſt Scherl, G. m. b.., darüber auf, ich würde es zu einem Zuſtand ungetrübten Glückes jer nie bringen, wenn ich mir den Beſitz eines großen Adreßbuches nicht rechtzeitig ſicherte; halbtwegs möcht es mir ja noch gelingen, wenn ich wenigſtens auf ein Exemplar der kleinen Ausgabe ſub⸗ ſtribierte. Unmittelbar darauf erging an mich die Gewiſſensfrage, ſchon mein Herz für den Kirchenchor der Kaſſer⸗Wilhelm⸗ Hedächtniskirche entdeckt habe; wenn nicht, möcht ich es doch ja Techt bald tun. Schon ſetzte mich auch der Magiſtrat der ehrſamen Stadt Schneberg von ſeinem Vorhaben in Kenntnis, mich von zinem erfahrenen und bewährten Manne daraufhin taxieren zu laſſen, wiebiel wohl für allgeweine und kommunale Steuerzlvecke aus mir herauszuholen ſei. All dieſe und noch einige andere Lichen menſchenfreundlicher Teilnahme an meinem Schickſal waren Poch nicht völlig beantwortet, da dringt ſchon ein ganzes Heer neuer dagen und Wünſche auf mich ein. Was man unter dem Vorwand 2 985— 5 81 2 7 8 alſo in die Küche, den Zählbrief in der Linken, die Feder in der einer allgemeinen Volkszählung bon einem friedliebenden Familienvater alles will— nein, ſchön iſt anders. Ich habe meinen Zählbrief, enihaltend drei Zählkarten A, eime Zahlkarte B, eine Anleitung C und eine Gemeinde⸗Zählkarbe einem gezwiſſenhaften Studium unterzogen. Ich habe mich aufrich⸗ zig darüber gefreut, daß die Ortsbehörde zur ordnungsmäßigen Ausführung der diesjährigen Volkszählung vertrauensvoll meine Mitttirkung erbittet. Es hat mich in wohltuender Weiſe bernhigt, daß die Ortsbehörde verſichert, die gewonnenen Angaben nur zu ſtatiſtiſchen Ueberſichten, nicht aber zu ſteuerlichep und anderen Zlrecken verwerten zu wollen. Nur nicht zu ſteuerlichen, bitte;„und andern“ wäre ſchon eher zu ertragen. Um auf alle Fälle das in mich geſetzte Vertrauen zu rech'fertigen, habe ich mich entſchloſſen, rüſtig ans Werk zu gehen. Ich habe mir einen Plan zu ſyſtemati⸗ ſchem Vorgehen entworfen und mir gedacht, es würde ſich empfehlen, die peinlichſten Punkte zuerſt zu erledigen. Getragen vom Vertrauen weiner Ortsbehörde, begab ich mich Rechten, und fragte Minna, um auch ihr etwas vom Ernſte des Augenblicks einzuflößen, in ſtreng ſachliccem Tone:„Sind Sie blind auf beiden Augen? Taubſtumm? Sind Sie geiſteskrank? Geiſtesſchwäch“ 0 Die Wirkung war nicht ganz die erwartede. Minna, deren Gewiſſen ſich ſelten in der Verfaſſung befindet, wo es geeignet ſein ſoll, ein gutes Ruhekiſſen zu erſetzen, ſah mich aus großen Augen erſchrocken an, ſchoß unn an mir vorbei, tannte ſporn⸗ ſtreichs zu meiner Frau und heulte los: Womit ſie eine ſolche Be⸗ handlung verdient habe? Sie habe ſich„nich det Jeringſte“ habe ſie ſich zu Schulden kommen laſſen. Un nun ſo wat! Von ſonſt ſo n ordentlichen Herrn— und ſo bveiter, und ſo weiter. 7 Wenn ich ehrlich ſein ſoll: eine dunkle Ahnung, daß nicht alles ſo wohl gehen könnte, wie ich mir gedacht habe, hatte ſchon auf dem Grunde meines Herzens gelauert, als ich erhobenen lichen Unternehmung zu öffnen und den deutſchen Teil des Nhaſſahandels an die Küſte zu ziehen. Da derartige afrikaniſche Bahnen anfangsnierentabel ſind, müſſen ſie entweder vom Staat gebaut werden, der länger auf Gewinn warten kann als der einzelne, oder die privaten Eiſenbahnunternehmer müſſen wegen des Riſikos beſonders günſtige Bedingungen in Geſtalt von Zinsgarantie oder durch Ueberlaſſung der Zölle an dem Küſtenmündungsplatze der Bahn erhalten. Weitere An⸗ ziehungspunkte für das Kapital ſind durch liberale und groß⸗ zügige Landkonzeſſionen entlang dem Bahnkörper zu ſchaffen. An etwaigen großen Gewinnen einzelner darf man ſich vernünftigerweiſe nicht ſtoßen: je mehr Deutſche Millionen aus unſeren Kolonien machen, umſo wertvoller werden dieſe für unſeren Volkshaushalt. Neben Eiſenbahnen müßte der Wege⸗ bau vom Reich gefördert werden. Der Schwerpunkt der Ar⸗ beiten ruht, da die mineraliſchen Ausſichten noch unſicher ſind, auf landwirtſchaftlichen Unternehmungen. Durch bildung der Eingeborenen zum Anbau einfacher Handelsartikel iſt die Geſamtproduktion des Handels zu heben. Konzentriert ſich die deutſche Energie in der angegebenen Art auf die wir t⸗ ſchaftlichen Aufgaben, dann, aber nur dann dürfen wir hoffen, aus Oſtafrika einen nutzbringenden Beſitz für unſer Volk zu machen.— Wird der neue Chef der Kolonialverwaltung, der Erbprinz von Hohenlohe, endlich mit dem alten Verwaltungs⸗ ſchematismus aufräumen und dieſen aufgeklärten Verwaltungs⸗ grundſätzen zum Durchbruch verhelfen? 1 Parteipolitik und deutſch⸗nat onaler Handlungsgehilfen⸗ Verband. Wir ſind leider gezwungen, dieſes zum Ueberdruß in den letzten Wochen behandelte Thema nochmals aufzunehmen. kanntlich war uns vom Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe zu zugegangen, die zu berichtigen berſuchte, was nie von uns be⸗ hauptet worden iſt. Nur in einem Punkte ſchien uns die„Be⸗ ganze Apparat“ des Verbandes aus Hamburg ſei zur Wahlhilfe nach Eiſenach beordert geweſen, während in der„Berichtigung“ behauptet war,„nur drei Herren“ hätten ſich während des Wahl⸗ kampfes in Eiſenach aufgehalten. Obwohl uns für unſere Be⸗ mei Zimmer zurück, denn mir ahne, daß noch mehr kondner würde. Und ſiehe da, es kam. Ueber ein Kleines, ſo öffnete ſich die Türe mit einem haſtigen Ruck und in ihrem Rahmen erſchien, zornroten Hauptes— Euphroſyne, mein Gemahl. Was Disher an neugierigen Fragen ſchätzenswerter Pitbürger an mich herangetreten war, das war ein ſpärliches Funſal im Vergleiche zu dem Sturzbach, der ſich num über mein Dulderhaupt ergoß. Was für ein böſer Geiſt— oder ſagte ſie gar, Satan?— in mich gefahren ſei, daß ich ohne Grund Minna, dieſe Perle, durch beleidigende Fragen kränke?— Sie ſagt nicht immer„Minna, dieſe Perle“. Oder, wenn ſien tut, ſo ſagt ſie's in einem Tone— ich kann ihn ſo wenig von Gericht ſtellen, dieſen Ton, wie Mutter Galotti das konnte; aber könnt ich's, es würde genügen, ein ganzes Schwurgericht davon Diesamf jedoch ſagte ſie„Perle“ ganz ſanft, ohne den geringſten kriminaliſtiſchen Beigeſchmack. Und dann' praſſelte es weiter: Ob ich Minna aus dem Kuſe ekeln wolle? Oder ob ich glaube, daß ſie Luſt hätte, Minna ſchon wieder durch eine Zulage zu beſänf⸗ tigen? Wer ihr, der vielgeplagken Hausfrau, Zulage gäbe? Ol mir das Berliner Dienſthoten⸗Elend ſo gänzlich unbekannt ſei, daßß ich mit einer ſo ernſſen Sache frivolen Scherz treibe? Und gantz, ganz am Schluſſe hieß es: Ob ich überhaupt wiſſe, was ich tue? 8 Efſe ſo geringſchätzige Behandlung ärgerte mich denn doch einigermaßſen. Ich ſagte mir, daß ich es ſchon der Ortsbehörde, die ein ſo unbegrenztes Vertrauen in mich geſetzt hatte, ſchuldig ſei, mir Reſpekt zu verſchaffen. Ich benutzte alſo die erſte Pauſe, die dadurch entſtand, daß Eupßroſyne notgedrungen Atem ſchöpfen mußte, um zu bemerken: Nachdem ich die drei Zählkarten&. eine Zählkarte B, nebſt Anlage C, ſowie die Gemeinde⸗Zählkarte) ſtudiert hätte, glaubte ich allerdings zu wiſſen, was ich tue und zu kun hätte. Und ich könne nicht umhin, auch ihr die Fragen vorzulegen— hier trat ich einen Schritt auf ſie zu, ſah ſie ſcharf Hauptes den Weg zur Küche antrat. Nun ſchlich ich bedrückt in Anlegung gut kalkulierter Plantagen und durch energiſche Heran⸗ Ben unſern Ausführungen über dieſes Thema eine„Berichkigung“ richtigung“ zu widerlegen: wir hatten nämlich behauptet,„der 40 zu überzeugen, daß Minna eines vierfachen Giftmordes fähig ſe. an, und ich fühlte, wie mein Geſicht einen amtlichen Charakter an' 8 „. Selce; Generananzelzer. Mannherm, 2. Dezember, weisführung, der Verband habe enkgegen ſeinen Satzungen Parteipolitit getrieben, die Zahl nebenfächlich zu ſein ſcheint, legte der hieſige Vorſtand Wert auf die obige Feſtſtellung, und wir behielten uns vor, den Gegenbeweis zu erbringen. Dazu ſetzt uns heute die freiſinnige„Fiſenacher Tages⸗ po ſt“ in die Lage, in deren Donnerstag⸗Ausgabe wit folgende Notiz finden: „Der Deutſch⸗nationale Handlungsgehilfen⸗Verband behauptet, im Eiſenacher Wahlkampf ſeien nur drei ſeiner Beamten tätig ge⸗ weſen. Gegenüber dieſer Behauptung, die der gleichfalls im hieſigen Wahlkampf tätig geweſene Verbandsleiter Eugen Clauß der Ge⸗ ſchäftsſtelle Mannheim des Deutſch⸗natlonalen Handlungs⸗ gehilfen⸗Verbandes aufgeſtellt hat, wollen wir nur der Wahrheit gemäß feſtſtellen, daß außer den Reichstagsabgeordneten Lieber⸗ mann v. Sonnenberg, Lattmann und Raab, der geſamte Apparat des Handlungsgehilfen⸗Verba aus Hamburg mit den Herren Henningſen und Kettembeil an der Spitze, daß außerdem, je nach Bedarf, Beamte aus allen größeren Stähten nach Eiſenach gezogen wurden. In Eiſenach ſelbſt haben faſtalle Mitglieder des Deutſchenationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes im Thüringer Hof, reſp. im ländlichen Wahlgetriebeztätige Beihilfe geleiſtet. Viele Handlungsgehilfen, darunter auch ſehr jugendliche, haben Tag und Nacht die Reklameſendungen der Antiſemiten expe⸗ diert und die nötige Kleinarbelt vollzogen... Und da hat ein Handlungsgehilfe des Schackſchen Verbandes die Stirn, zu be⸗ haupten, hier ſeien nur drei Herren bom Verbande tätig geweſen!?— Hat inan den Antiſemiten Schack doch mit den eingeſammelten Groſchen der gleichen Handlungsgehilfen im Wahltampf unterſtützt, die Herrn Schack ſchon einmal zum Be⸗ ſitzer und Bewohner des Klubhauſes machten, das ſich die Handlungs⸗ gehilfen als Zentralhaus ihrer Intereſſen dachten.“ Deutsches Reich. — Die im Reichstag vorg⸗legten Militär bpenſions⸗ G eſetz entwürfe ſind eine Wiederholung der früheren Entwürfe, nur daß die in der Kommiſſion der vorigen Reichs⸗ tagsſeſſion gefaßten Beſchlüſſe durchgängig Berückſichtigung ge⸗ funden haben. Bei gutem Willen dürfte es nicht ſchwer fallen, ſchon zum 1. April die beteiligten Penſio⸗ näre in den Bezug der allſeitig für erforderlich gehaltenen Penſionzerhöhung zu ſetzen.— Freilich müßte ſich der Reichstag entſchließen, die Vorlage einer beſonderen Kom⸗ miſſion und nicht der Budgetkommiſfion zu überweiſen, denn letztere iſt durch die Beratungen des Etats, der Flottenvorlage, der Steuervorlagen uſw. derartig in Anſpruch genommen, daß eine Befaſſung mit dem Penſionsgeſez für ſie vor Oſtern ſchlechterdings nicht möglich iſt. —, Da die Erhebungen der Kommiſſionen, welche die Entſchädigungen der Anſiedler in Südweſt⸗ afrika ſeſtzuſtellen hat, noch nicht ſo fortgeſchritten ſind, wie dies im Intereſſe der Anſiedler wünſchenswert wäre und eine Feſtſtellung des Geſamtſchadens von der Kommiſſion noch nicht erfolgt iſt, konnte eine Vorlage dem Reichstage nicht im Haupt⸗ etat borgelegt werden. Es wird dies, wie wir erfahren, wahr⸗ ſcheinlich in einem Ergänzungsetat geſchehen, der alles enthalten wird, was eine volle Schadloshaltung der Betroffenen ermöglicht. Man hofft an zuſtändiger Stelle, daß die noch erforderlichen Feſtſtellungen bald beendet ſein können, zumal der Kommiſſion daburch, daß jetzt die Witbois ausſcheiden, Gelegenheit gegeben iſt, weitere Reiſen zu machen. — Unter einem ganz gewaltigen Stoß von Druckſachen iſt dem Reichstag auch die Denkſchrift über die Ausführung der ſeit 1875 erlaſſenen Anleihegeſetze zugegangen. Dieſe Darlegung über die erſchreckend großen Jahlen der aufgenomme⸗ nen Anleihen gibt in der Tat zu denken. Mit Einſchluß der letzen durch das Geſetz vom 15. April 1905 aufgenommenen Anleihe hat das Deutſche Reich ſeit dem Jahre 180 5 eine An⸗ leihe⸗Schuld von 8 358 863577 Mark aufgenommen, von denen bis 15. September 1905 8 354 815 931 Mark realiſiert ſind, ſo daß von den Anleihe⸗Krediten zur Zeit nue noch 4 057 646 Mark verfügbar ſind! Die tat⸗ ſächlicke Verzinſung des geſamten bis Ende September 1905 durch Begebung von Schuldverſchreibungen realiſierten Anleihe⸗ betrages ſtellt ſich im Durchſchnitt auf 3,448 Prozent. — Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion er⸗ klärte, wie die hieſige„Volksſtimme“ meldek, nach gepflogener Ausſprache die Angelegenheit des„Vorwärts“⸗Konfliktes für erledigt.— Das entſpricht ganz den„wahrhaft demokrati⸗ ſchen Grundſätzen“, die der Parteivorſtand im„Vorwärts“⸗ Krach betätigt hat. Die Mehrheit der Genoſſen und der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe im Reiche draußen wird den Fall noch lange nicht für erledigt halten. nahm—: Ob ſie aüf beiden krank?— oder geiſtesſchwach ſei? Für ein Sekunde trat in ihre Augen der nämliche, irre Aus⸗ bruck, der mich ſchon bei Minna erſchreckd hatte. Dann aber ſchmetterte ſie mich mit den Worten nieder: Wenn hier von einem yſychiſchen Defekt die Rede ſein könne, ſo würde er zweifelsohne bei mir zu finden ſein!— warf mir die Türe vor der Naſe zu und rauſchte davon. Da ſtand ich nun, trotz des ehrenden Vertrauens meiner Orts⸗ behörde und trotz meinem beſten Willen, ihm gerecht zu werden, wie eim begoſſener Pudel. Und an die peinlichſte Frage, die allerdings nicht der Staat, ſondern nur die Ortsbehörde in ihr Vertrauen ein⸗ geſchloſſen hatte, hatte ich mich noch gar nicht einmal herangewagt. Die Frage nämlich, womit„das Kind“, am 1. Dezember, ernährt werde, ob mit Muttermilch, Tiermilch, Surrogaten, oder— Ge⸗ dechter Himmel, Minna; die— wenn einer meiner Bekannten ſie freundlich in die Wange kneift— einen Schritt zurücktritt und mit dramatiſchem Augenaufſchlag zu ſagen pflegt:„Mein Hörr! Was erlauben Sie Ihnen? Ick bin en anſtändiget Meechen.“ Nein, ich will lieber warten, bis der Zähler kommt. So ſehr mich das Vertrauen meiner Ortsbehörde ehrt: Die Frage ſoll der lieber mit Minna erörtern. Ich danke. Aügen! kaubſtümm? geiſtes⸗ Dr. Lynkeus. — Ibſeus„Peer Gynt“. (Aufföhrung im Münchener Prinzregenten⸗Theater 1 am 30. Nov. 1905.) Es gibt von der Bühne herab tiefe Eindrücke, deren Bann das Gemüt nicht freiläßt. Eindrücke zwingender dramatiſcher Ge⸗ ſtaltung; und Eindrücke tiefſter pſhchologiſcher Charakteriſierung. Beide Momente einigte Shakeſpeare in Richard II., im Hamlet, im Sturm. Unter dem Druck der dichteriſchen oder der dramatiſchen Kraft, am wuchtigſten unter dem Druck geeitzter dichte riſch⸗drama⸗ tiſcher Kraft beugt ſich die lauſchende Seele und wie von ſelbſt 1 — Wegen der Fleiſchteuerung bewilligke die Eutin⸗ Lübecker Eiſenbahngeſellſchaft ſämtlichen Beamten und Arbeitern eine Teuerungszulage. — Dem neuen Juüſtizminiſter Veſeler widmet die„Deutſche Juriſten⸗Zeitung“ einen ſehr ſhmpathiſchen Begrüßungsartikel. Mit Beſeler, heißt es, tritt an die Spitze der preußiſchen Juſtizver⸗ waltung ein Mann von Solbſtändigkeſt, Geradheit, Vornehmheit der Gefinnung und Wohlwollen für die ihm unterſtellten Beamten. Mit ſchneller Auffaſfung verbindet er Sicherhelt und Schärfe des Urteils, zugleich aber auch die ſeltene Gabe, das freie Wort des ihm in der Verwaltung Untergebenen zu hören und zu würdigen. Ausland. Itlalien. Der„Tribuna“ zufolge tolrd Ilalien auf der Kon⸗ ferenz in Algeciras durch den italieniſchen Botſchafter in Madrid Silveſtrellt und den italfeniſchen Geſandten Malmuſt vertreten ſein. Großbritaunten. Aus dem amtlichen Schriftwochſel, betreffend die geplante Konfereng der Premlerminiſter der Kolonien, der jetzt voröffentlicht wird, geht hervor, daß Kolonial⸗ miniſter Lyttleton vorgeſchlagen habe, der Konferenz den Namen Relchsrat(imperial council) zu geben und einen ſtändigen Aus⸗ ſchuß zu bilden, der den Reichsrat auf deſſen Verlangen über Einzel⸗ angelegenhelten zu beraten hat. Die Kapkolonſe, Natal und Auſtralien haben ſich mit dieſem Vorſchlage völlig einverſtanden er⸗ klärt. Kanada und Neufundland haben ſich dagegen ausgeſprochen. Neuſecland erwiderte, es ſei nicht in der Lage, eine Antwork zu er⸗ teilen, bevor das Ergebnis der dortigen Wahlen feſt ſei. Die Reichs⸗ regierung hat am 20. November die Vertagung der Konferenz bis 1907 veranlaßt. * Großbritannien. In Georgetown(Britiſch⸗Neu⸗ Guinea) ſind die Dockarbeiter, die ſich im Ausſtand befinden, ſeit den letzten beiden Tagen in hellem Aufruhr und plündern die Läden. Die bewaffnete Macht feuerte wieder⸗ holt auf den Pöbel. Zahlreiche Perſonen wurden getroffen. Auf die Wohnung des Gouverneurs wurde ein Angriff gemacht. Die Unruhen dauern noch an. Die weißen Einwohner ſind gefährdet. 4 Spanfien. Das neue Miniſterium iſt folgendee⸗ maßen zuſammengeſetzt: Präſidium Moret, Inneres Romanones, Aeußeres Herzog von Almodovar, Krieg General de Luque, Finanzen Salvador, öffentliche Abbeiten Gaſſet, Unterricht Santomaria Pare⸗ des, Juſtiz Gareia Prieto; das Marine⸗Portefeuille iſt noch nicht be⸗ kannt.(Pgl. das 1. Mittagsblatt,) Rumäünien. Freitag wurde die Tele phonlinie Buka⸗ veſt— Budapeſt eröffnet. Sonntag wird die Linie dem öffentlichen Verkehr übergeben. * Türkei. Freitag Abend fand eine Beſprechung ſämtlicher Botſchafter bei ihrem Doyen Frhrn. v. Calice ſtatt. Die Lage iſt unverändert. Eine fernere Antwort der Pfokteliſt noch nicht erfolgt. In Konſtantinopel und Mitylene herrſcht Ruhe. In der letzten Sitzung des Miniſterrats ſollen beſonderz der Scheik⸗ul⸗Islam, der Kriegsminiſter und der Juſtizminiſter gegen eine Nachglebigkeit der Pforte geſprochen haben. Die Pforte iſt evenzuell entſchloſſen, abzuwarien, bis weitere erhöhte Maßregeln angewandt werden. Die„Agence de Conſtantinople“ erhält aus maßgebender Quelle folgende Mitteilung: Inſolge von Schriftſtücken, die bei einem Zuſammenſtoß mit Banden gefunden wurden, wurden 15 Bulgaren, welche die Agitation im Diſtrikte Serres leiteten, ver⸗ haftet. Unter den Verhafteten befinden ſich mehrere Profefforxen, ſowie der Sekretär des bulgariſchen Metropoliten, Unier den exwähnten Schriftſtücken befindet ſich eine Liſte der von Send⸗ lingen des bulgariſchen Komitees ermordeten Chriſten, ſowie ein Vergeichnis der Namen angeſehener Per⸗ ſonen, deren Ermordung für notpendig erachtet wied, darunter der Biſchof von Serxes, der griechiſche Konſul und ein Prieſter. Badiſche Politik. Bum badiſchen Militärvereinspriſidium. Die vom Präſidium in der letzten Nummer des Verbands⸗ organs peröffentlichte neue Grklärung zu dem beklannten Er⸗ laſſe, die in einem weſentlich verſöhnlicherem Tone gehalten iſt, als der Erlaß ſelbſt, wird im allgemeinen günſtig aufge⸗ nommen, weil man hofft, daß die Erklärung, auch ohne daß der Erlaß in gller Form zurückgenommen wird, die Miß⸗ ſtimmung beſeitigen werde. Fllr beſonders wichlig muß man den Paſſus halten, worin das Präſidium offen erklärt, daß es„grundſätzlich die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Mitglieder des Verbandes und ſomit auch die Mahlfreiheit“ achte. Darin iſt das Eingeſtändnis zu erblicken, daß es falſch war, den Geiſt militäriſcher Disziplin, der innerhalb des Heeres berechtigt und unvermeidlich iſt, auch auf das bürger⸗ bildenden Kunſt iſt, Werle hinzuſtellen, in danen das Wiederfinden des eigenen Weſens das Verſtändnis bedeutet, ſo ſweit häufiger im Drama. In dem weihevollen Auzenblick, in welchem der Dichter die menſchliche Jndividualität in Feſſeln ſchlägt, daß ſie ihrer ſelbſt vergeſſend aufgeht in einem Phantaſieweſen, fejert das dichteriſche Schaffensvermögen den erhabenſten Triumph. Und andächtige Wer⸗ ehrung, inniger Dank, ernſte Läuterung bleiben als Lebensgedinn. Aber es bedarf des Vermittlers, der in überzeugender Wahrheit und Klarheit die Gedanken des Dichters ſo wiederzugeben verſteht, daß das bühnenmäßige von ihm und ihnen abfällt, des großen Schau⸗ ſpielers, der dem großen Dichter ebenbürtig zur Seite ſteht. Die Aufführung von Henrik Ibſens„Peer Gynt“ hat geſtern abend im Münchener Prinzregenten⸗Theater ſtatgefunden. Es war ein Ereignis, das ſedem, der. es mitzugenießen das Glück hattbe, unvergeßlich bleiben muß, das zugleich in der Theatergeſchichte Deutſchlands für alle Zeiten einen Markſtemm bildet. Münchens Namen iſt damit freilich nur äußerlich verknüpft, denn diejenigen Männer, deren Inttiative die Darbietung zu dauken iſt, gehören nur äußerlich hierher. Für eine dramatiſche Privatgeſellſchaft, die Uüber das banale Wochenrepertoir hinausgeht und an den Geldbeutel empfindliche Anforderungen ſtellt, fehlt in einheimiſchen Kreiſen das Intereſſe. Aber dies nur nebenbei. Der dramatiſchen Geſellſchaft und ihrem Präſidenten Max Halbe gebührt das Verdienſt, jenes mächtige und phantaſievolle Drama auf die hieſige Bühne geſtellt zu haben, das Ende der ſech⸗ ziger Jahre Ibſen in Ischia und Sorrent niedergeſchrieben, aber erſt fünf Jahre ſpäter zur Aufführung umgearbeitet hat. Peer Gynt ſteht zeitlich der Tragödie„Brand“ am nächſten. Es iſt das letzte Werk, welches der Dichter in Verſen niedergeſchrieben hat. Trotz der Großartigkeit der Anlage und trotz einer überreichen Zahl herr⸗ licher dichteriſcher und auch mancher ſchöner dramatiſcher Momente bedeutet es für die Ausbildung der mehr und mehr in das rein Dramatiſche übergehenden Entwicklung ſeines Genies keinen Aus⸗ gangspunkt, kbie eiſva Kaiſer und Galiläer. Nur dann, wenn wir liche Leben zu übertragen, wo er durchaus nicht am wird das Geſchaute eigeſes Erlebnis. Wie es oft Aufgabe der Platze iſt, wovon ſich das Präſidium wohl durch die Stimmung die ſein Etlaß im ganzen Lande hervorgerufen hat, zu ſeinem Erſtaunen überzeugt haben wird. Was den in der Erklärung angezogenen„einen Fall“ an⸗ hetrifft,„vo in Wahlaufrufen die Stellung des Präſidiums öffentlich bekämpft und damit Vereinskameraden zum Wider⸗ ſtand gegen das Präſtdium aufgefordert wurden“, ſo dürfte ſich dies auf Freiburg beziehen. Dort haber ſich Verbands⸗ mitglieder an einem derartigen Aufruf beteiligt, aber es geſchah dies erſt, nachdem ſie durch ultramontane Milit ü r⸗ vereinler dazu förmlich gezwungen worden waren. Man darf deshalb, wie ja auch in der obigen Erklärung ſchon an⸗ gedeutet wird, wohl annehmen, daß auch in dieſem Falle von einet„Maßregelung“ abgeſehen und damit auf der ganzen Linie der Friede wieder hergeſtellt ſein wird.—„Das Militätpereins⸗ präſidium kneift! Rückzug auf allen Flanken!“, f 5 heute wutentbrannt darob, daß es nicht zu dem von kaner Seite herbeigewünſchten Krach zwiſchen dem P iſidium und dem Liberalismus gekommen iſt, der fromme„Pfälzer Bote“ vernehmen. Die„Südd. gibt eine ungewöhnlich umfang⸗ aber nich ſehr gewundene Erläuterung der neuen Erk brreſbondenze ehenſo inhaltsreiche, ärung des Militär⸗ deshalb folgenden Pa Die ſchwierigſte Frage, durch di Konflikt recht eigent⸗ lich heraufbeſchworen worden iſt, die Stellungnahme zul der Be⸗ teiligung von Verbandsmitgliedern an einem Wahlabkom⸗ men mit der Sozialdemokratie bei den Stich⸗ wahlen, iſt am Schluſſe der neuen Bekanntmachung behan⸗ delt. Das Präſidium erklärt hier ausdrücklich, daß es die ſtaals⸗ bürgerlichen Rechte und ſomit auch die Wahlfreiheit der Ver⸗ bandsmitglieder unbedingt achte. Da aber der Verband der Parteipolitik grundſätzlich fern ſtehe, ſo habe für das Präſidium auch kein Anlaß beſtanden, bei Faſſung und Auslegung der Satzungen, ſoweit ſie ſich auf die Stellung zur Sozialdemokratie beziehen, auf politiſche Maßnahmen Rückſicht zu nehmen, die lediglich parteipolitiſchen Erwägungen ihre Entſtehung verdanlen, ſelbſt wenn es ſich dabei um Möglichkeiten handelt, die nach dem Urteil der auf dem Boden unſerer Staatsordnung ſtehenden Parteien auch an ſie herantreten können. Ohne jetzt ſchon ein abſchließendes Urteil darüber abgeben zu wollen, wie dieſe ſchwierige Frage des möglichen Gegenſatzes zwiſchen den ſatzungs⸗ mäßigen Beſtrebungen des Militärvereinsverbandes und den parxteipolitiſchen Bekätigungen ſeiner Mitglieder künftig gelöſt werden ſoll, ſo begrüßen wir es für jetzt, daß das Präſidium jn ſeiner neueſten Bekanntmachung die früher eingenommene Siel⸗ lung nicht einſach aufgibt, ſondern unter Aufrechterhaltung ſeiner perſönlichen Anſicht die grundſätzliche Erledigung dieſer Frage einer künftigen Beratung in den ſatzungsmäßigen Verſammlungen des Verbandes vorbehalten will. *.** *Ettlingen, 2. Dez. Gine neue Art Mahl⸗ beeinfluſſung hat, wie man jetzt hört, der Mesner in Illingen(39. Wahlkreis, Ettlingen⸗Karlsruhe) erfunden, indem er die öffentliche Kirchturmuhr am Wahlfag eine Viertelſtunde vorſtellte und ſo dafür ſorgie, daß der Wahlakt ſchneller beendet wurde. Auch ſonſt ſind, wie der „Volksfreund“ mitteilt, Wahlbeeinfluſſungen ſchlimmer Ark por⸗ gekommen, die zur Kaſſation der Wahl des Zentrumsabgeord⸗ neten Belzer führen dürften, * Karlsruhe, I1. Dez. Das epangzei „Kirchen⸗ und Volkshlakt“ beſpricht die badiſchen Landtagswahlen im Sinne des Zentrums, Es bedauert das Wahlabkon men des Blocks mit der Sozialdemokratie, biſligt die Militärpereinsparole und gibt der Befürchtung Ausdruch der Kampf der Liberalen gelte nicht dem Zentrum, ſondern deſß lebendigen Ehriſtentum. Eine Jermengung von Polttik und Religion war bis jetzt in den Kreiſen der Poſitſven nicht zu be⸗ merken und man kann es deshalb nur bedauern, daß eine ſolche Verkennung der liberalen Grundſätze gerade in den Kreiſen der evangeliſchen Geiſtlichen, die doch jahrelang mit den Nationalliberalen bei Wahlen zuſammengegangen ſind, mög⸗ lich iſt,— Wir haben nie daran gezweifelt, daß die proteſtantiſche Orthodoxie mit dem Zentrum in ein und dasſelbe Horn bläſt. Parlamentariſches. Das Zenkrum wird eine Reihe ſogialpoliliſcher Anträge im Reichstage einbringen. Die obligatoriſche Kranken⸗ und Invalidenverſicherung ſoll ausgedehnt werden mit höheren Beſträgen der Arbeitgeber, der vorjährige Enk⸗ wurf einer Novelle gum Borggeſetz wird wieder vorgelegt, ſowie ſer tiefer grübelnden, immer ſchtierigere pfhchologiſche Probleme ausſinnenden, und daboi niemals das rieſige Fragezeichen am Schluß vergeſſenden Natur des Menſchen Ibſens eine fort⸗ ſchreitende, genau zu berfolgende Entwicklungslinie konſtruieren, nur dann muß uns Peer Gynt als bedeutſam erſcheinen. Aber ge⸗ rade ſo, weil er ohne philologiſchen Außenkram ſich ſo leichk betrach⸗ ten läßt, übt er jene tiefgreifende Wirkung, von der bereits die Rede war. Peer Gynt ſteht, wie Georg Brandes formulierte, ohne dazu beſonderer Einſicht zu bedürfen, zwiſchen Don Quixote und Tar⸗ tarin. Aber Don Quixote ganz nahe, nehen Tartarin wie der Rieſe beim Zwerg. Peer Gynt iſt im Grunde nichts als die liebenswürdige Satire auf den norwegiſchen Nationalchargkſer. Wenn„Brand“ dem norwegiſchen Volk die Eigenſchaften zeigt die ihm fehlen, weiſt ihm Peer Gynt die Eigenſchaften, die es beſitzt. Der vorkzügliche Biograph Ibſens Rudolf Lothar ſprſcht es aus, daß niemals einem Volte in einer Figur ſo ſchonungslos der Spiegel vorgehalten wor⸗ den iſt, daß wir in der geſamten Weltliteratur kein zweites Beiſpiel einer ſolchen dichteriſchen Syntheſe haben. Den es die Materie zuläßt—, aber nicht im Nachgeben und Schmeicheln an ſich ſelbſt. So ſagt es Peer Gyntd: „Das Gyntſche Selbſt, das iſt das Heer Von Wünſchen, Sehnſucht und Verlangen, Das Gyntſche Selbſt, das iſt das Meer Von Hoffnung, von Genuß und Bangen, Kurz, was mir die Bruſt bewegt. Ein Egoiſt alſo ſſt Peer Gynt, wie ihn Ibſen ſpäter ſo prächtig —.— 4* Ing, nem 4 Wrannheim, 2. Vezemver. — General⸗Anzeiger. 3. Sefle —— 5 85 585 5 ein Geſetzentwurf über die gewerbliche Sonntagsruhe, bder die ortsſtatutariſche Regelung dahin geſtattet, daß imte Bedingungen geknüft ften beſchäftigten Perſonen ienſtes ihrer Kor ion jeden intag ſichert, endlich die he auf Binnenſchiffer und für mmunalen und privaten Verkehrs⸗ inſtituten fordert. Weiter verlangt das Zentrum baldigſte Regelung der Arbeitszeit jugendlicher Arbeiter über 16 Fahre in Fabriken bis zu höchſtens 10 Stunden, desgleichen der Arbeiterinnen, die das Hausweſen zu beſorgen haben, in Fabriken bis zu höchſtens 9 Stunden, vor Sonn⸗ und Feiertagen Jöchſtens 6 Stunden. Dazu kommen Schusbeſtimmungen für die Hausinduſtrie und Heimarbeit. Angekündigt kwird ferner ein Geſetzentwurf betr. Handelsinſpektion, ſowie Anträge betr. Verej fachung und Verbilligung des Wechſel⸗ proteſtverfahrens, die Handwerkerfrage, Feſtlegung des Begriffs Handwerk und Fabrik, reiner Befähigungsnachweiſe. Die Grenzen der Zulaſſung der freiwilligen Invalidenverſicherung ſollen weiter gezogen werden. Ein Antrag verlangt ausreichende Beſtimmungen zur Sicherung und Ausgeſtaltung der Tarif⸗ gemeinſchaften, ein anderer Portofreiheit der 10 Pfd.⸗ Pakete an und von Soldaten. Im Intereſſe der ländlichen Be⸗ bölkerung wird die Verbilligung des Telephons in Heineren Ortſchaften verlangt. Auch der Antrag, die Koſten der Fleiſchbeſchau den Bundesſtaaten zu übertragen, ſoll erneuert werden.— Wie man ſieht, ein ſehr reichhaltiges Programm. — Aus Stadt und Land. WMannheim, 2. Dezember. Ein Preßprozeß vor dem Schöffengericht. II. In der Begründung des Urteils wurde folgendes ausgeführt: Es ſcheine feſt zu ſtehen, daß infolge der Auslegung und Hand⸗ habung der beſtehenden Beſtimmungen durch den Privatkläger ſich bei verſchiedenen Herren des Neckarauer Schulkollegiums einige Mißſtimmung geltend machte. Auf Grund dieſer Mißſtimmung es erklärlich, daß das Gerücht über eine bei der Temperaturfeſt⸗ ſtellung vorgekommene Radierung Glauben finden konnte. Das Gericht ſtelle ausdrücklich feſt, daß es nicht allem auf Grund des Sachverſtändigengutachtens, ſondern aus eigener Ueberzeugung zu der Auffaſſung gekommen ſei, daß keine Radierung vorgenommen wurde, ſondern daß die Feder anſcheinend zu wenig Tinte hatte. Es werde anerkannt, daß Redakteur Treiber den Artikel, der die inkri⸗ minierte Aeußerung enthielt, in ſachlicher Weiſe geſchrieben ha. Das Gericht ſei aber aus eigener Ueberzeugung zu der Anſicht ge⸗ Langt, daß dem Beklagten der Schutz des Paragr. 198 nicht zugute lommen könne und zwar deswegen, weil dem Redakteur eines Fach⸗ blattes nicht ohne Weiteres zugeſtanden werden darf, daß er von irgend einem Menſchen, mit dem er nichts weiter zu tun hat, Be⸗ hauptungen aufſtellen darf, die geeignet und, die perſönliche Ehre herabzuſetzen. Eine Geldſtrafe von 50 M. wurde für ausreichend etachtet, da dem Artſtel, der in anſtändiger Form gehalten war, keine beleidigende Abſſcht zugrunde lag. Für die genaue Feſtſtellung der beruflichen Qualifikation des Oberlehrers Lauer wäre es von Wert geweſen, wenn man den als geugen geladenen Kreisſchulrat gehört hätte. In dem letzten Prüfungsbeſcheid— die Prüfung wurde durch den Kreisſchulrat bom 20. Sept. bis 7. Oktober abgehalten— wurde ausdrücklich kon⸗ ſigtjert, daß Lauer den ihm unterſtellten Lehrern mit großer Pflichterfüllung vorangehe und auch in Vezug auf Lehrtätigkeit in jeder Beziehung ein nachahmenswertes Vorbild ſei. Daß übrigens Lauer nicht der ſtrenge Vorgeſetzte iſt, tdie es nach dem Gange der geſtrigen Hauptverhandlung den An⸗ ſchein hat, geht zur Genüge daraus hervor, daß er bei der Tempera⸗ turfeſtſtellung nicht einfach von dem ihm als Oberlehrer zuſtehenden Rechte Gebrauch machte, die Temperaturen in den einzelnen Zim⸗ wern ſelbſt feſtzuſtellen, ſondern den einzelnen Lehrern durch die Einführung der Tabelle eine gewiſſe Mitwirkung einräumte. die Zulaſſung der Beſchäft iſt und den in Ga tunlichſt Zeit zum Sonntag, mindeſtens am Ausdehnung der Sonntag Perſonen in ſtgatlichen, Geburtstag der Großherzogin. Für unſer ſchönes Badner Hand iſt der morgige Tag von beſonderer Bedeutung. Tritt doch die geliebte Landesmutter, die Frau Großherzogin, morgen in ihr 68. Debensjahr ein. Mit beſonderer Dankbarkeit und Verehrung ge⸗ denkt bei dieſer Gelegenheit das badiſche Volk der unvergeßlichen Verdienſte, die ſich die hohe Frau während der langen geſegneten Regierung ihres Gemahls erworben hat. Trotz ihres hohen Alters iſt die Großherzogin, bei der die Bezeichnung Landes mutter den ebelſten Ausdruck gefunden hat, unabläſſig, mit nie ermüdender Opferfrendigkeit und Tatkraft überall da die Erſte am Platze, wo es gilt, Tränen zu trocknen, Leiden zu mildern, die ſozialen Gegenſätze nach Möglichkeit auszugleichen. Wie viele Beweiſe ihrer wahrhaft kandesmütterlichen Fürſorge hat ſie nicht wieder im letzten Jahre degeben. Kein Weg war ihr zu weit, keine körperliche Anſtrengung zu groß, wenn es galt, durch perſönliche Anweſenheit bei irgend einer feſtlichen Begebenheit, der ein humanitärer Gedanke zu beweiſen, daß ihr Intereſſe für alle Fragen ihres weitberzweigten Arbeitsgebietes noch ſo friſch und ſtark iſt, wie vor drei und vier Und ſo wollen wir uns denn mit allen treugeſtunten Badenern für den morgigen Tag in dem heißen Wunſche vereinigen, daß uns der Himmel noch recht lange die edle Frau, die in ihrem ganzen Walten ſo erhaben das Charakterbild einer echt deutſchen Frau verkörpert, zum Wohle unſeres ſchönen Badner Landes an der Seite ihres erlauchten Gemahls erhalte! *Zur goldenen Hochzeit des Großherzogspaares. Am 20. Sept. 1906 feiert unſer Großherzogspaar das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit. Die Verwaltungen der Städte mit Städteordnung haben die Initiative ergriffen, um dem greiſen Jubelpaare ein Geſchenk des gangzen Volkes darreichen zu können. Es ſoll in einem Tafelaufſatz beſtehen, zu deſſen Koſten, wie ein in dieſen Tagen an ſämtliche Gemeindeverwaltungen des Landes ergangenes Schrei⸗ ben beſagt, alle Gemeinden einen Beitrag leiſten ſollen, und zwar in der Weiſe, daß auf je 100 Einwohner M..50 gerechnet werden. Die Volkszählung ſoll den Maßſtab liefern für die Bei⸗ träge der einzelnen Gemeinden. Der Direktor der Großh. Kunſt⸗ gewerbeſchule, Herr Profeſſor Hofacker in Karlsruhe, iſt für die Ausarbeitung eines Entwurfes in Ausſicht genommen. Vom Hofe. Der Erbgroßherzog von Baden traf geſtern mittag zum Beſuche des Großherzogspaares in Baden⸗Baden ein. grunde lag, zu Dezennien. „Das Unwohlſein des Großherzogs war nach der„Straßb. Poſt“ nur ganz leichter Art und in keiner Weiſe geeignet, Beunruhigung hervorzurufen. Der erlauchte Herr ſieht vortrefflich aus und macht täglich größere Spaziergänge und Ausfahrten. Daß es ſich um kein ernſteres Unwohlſein handelt, zeigt der Umſtand, daß in den nächſten Tagen ein großer Empfang bei der Frau Groß⸗ herzogin ſtattfindet. * Der Ausſchuß zur Errichtung eines Krieger⸗Denkmals inner⸗ halb der Stadt Mannheim hielt geſtern abend eine Sitzung ab, um die Schlußabrechnung entgegenzunehmen. Fünfzehn Jahve ſind ver⸗ ſtrichen, ſeit der Gedanke anfing feſtere Geſtaltung zu gewinnen, auch hier in Mannheim dem Andenken der gefallenen Krieger in den glorreichen Kämpfen 1870/71 ein bleibendes Monument zu errichten. In kürzeſter Zeit waren dank der ſtets bereiten Opferfreudigkeit der Mannbeimer die nötigen Mittel aufgebracht. Die Sammlungen und das Ergebnis einer damaligen feſtlichen Veranſtaltung ergaben 610593,97., wovon für das Denkmal ſelbſt und den Sockel 56 500 Mark, für verſchiedene Koſten 4698,20 M. aufgebracht wurden, ſo daß ſich noch ein Reſtbeſtand von 395,77 M. ergibt. In der geſtrigen Sitzung wurde nunmehr beſchloſſen, dieſe 395,77 M. den tapferen Kriegern in Afrika direkt zu überweiſen und das engere Komitee beauftragt, die hierzu erforderlichen Schritte zu tun. Ferner wurde zum Beſchluß erhoben, ſämtliche Aktenſtücke, Urkunden uſw. dem Stadtrat zwecks Aufbewahrung im ſtadtgeſchichtlichen Muſeum zu übergeben. Der Vorſitzende gedachte hierauf in warmen Tönen unſeres Großherzogs, des Protektors des Unternehmens, und brachte ein Hoch auf denſelben aus. Nachdem noch der erſprießlichen Tätig⸗ keit insbeſondere des engeren Komitees in anerkennenden Worten gedacht worden war, wurde die Auflöſung des Ausſchuſſes ausge⸗ ſprochen. * Zwangsverſteigerungen. Bei der Verſteigerung des Haus⸗ grundſtückes der Metzgermeiſter Gottlieb Wüſſt Eheleute in Mann⸗ heim, Rheindammſtr. 58 und Rheinparkſtr. 4, blieb Architekt Heinrich Gramlich in Mannheim Meiſtbietender mit dem Gebot von 68 000 M. Der Zuſchlag erfolngt in 1 Woche.— Das Hausgrund⸗ ſtück der Maurermeiſter Peter Wetzler Eheleute in Mannheim in der Schwetzingervorſtadt, Krappmühlſtr. 8, wurde dem Geometer Heinrich Laun hier zu ½ und dem Direktor Ferd. Herm in Mannheim zu 3½4 um 44 500 M. zugeſchlagen. Geſamtkaufpreis des Grundſtücks einſchließlich ausgebotenen eigenen Hypotheken 54 500 Mark. Amtliche Schätzung 49 000 M. Saalbau⸗Theater. Die Direktion hat nicht zu viel ver⸗ ſprochen, wenn ſie verkündigen ließ, daß es ihr gelungen ſei, für die erſte Dezemberhälfte ein Enſemble zuſammenzuſtellen, das nur aus erſtklaſſigen Kräften beſtehe. Das iſt fatſächlich der Fall, denn der ſchöne Verlauf der geſtrigen Vorſtellung und das gutbeſuchte Haus, ſowie die ſtürmiſchen Beifallskundgebungen des Publikums bei den einzelnen Darbietungen haben dies auch beſtätigt. Das größte Intereſſe nimmt wohl der Kanonenkönig Paul Spardoni für ſich in Anſpruch, deſſen Vorführungen etwas ganz neues ſind. Spardoni, ein noch junger ſchlanker Mann, verfügt über bedeutende körperliche Kräfte, das bewies ſchon ſein Spielen mit verſchiedenen eiſernen Kugeln, die er gleich Fangbällen umherſchleudert; ſeine größte Kraſt entwickelt er aber, wenn er torpedoähnliche Gegenſtände, die von der Höhe herabfallen, mit dem Nacken auffängt. Der Haupttrie ſeiner Leiſtungen beſteht in dem Auffangen von Geſchoſſenz auf der Bühne befindet ſich ein auf einer Lafette ruhendes Geſchütz, in welches eine Art Granate von bedeutender Dimenſion geladen wird. Zunächſt zerſchmettert das Geſchoß ein auf der Bühne ſtehendes feſtes Holz⸗ geſtell. Beim zweiten Schuß fängt ſodann Spardoni das Geſchoß mit den Händen auf und ſchließlich eine abgeſchoſſene runde Eiſen⸗ kugel mit dem Nacken. Das letztere Experiment dürfte dem Künſtler nicht ſo leicht einer nachmachen, denn die Flugbahn der Kugel muß dabei genau berechnet werden. Stürmiſcher Beifall lohnte denn auch ſeine Darbietungen.— In Eliſe Saro lernten wir eine ſtimm⸗ begabte Sängerin kennen, die ihre Lieder mit ſchönem Ausdruck zum und ſo kraß in ſeinem Kaufherrn John Gabriel Borkman gezeichnet hat, bon deſſen Charakter ſich hier ſchon Vordeutungen finden. Aber ber alte Idealiſt mit den ſarkaſtiſchen Mundwinkeln, Henrit Ibſen, ſat als Dreißigjähriger nicht ſo abweiſend gedacht wie ſpäter. Datum ſorgt er dafür, daß dieſer Peer Gynt uns niemals unſym⸗ pathiſch werde, er denkt daran, daß er ſeinen hefmatlichen kter ſchildert, den er ſo kennt wie kein anderer und den er ſo liebt wie kein anderer. Und wie ſein Peer Ghnt am Ende eines gen, wechſelvollen Lebens heimkehrt, nachdem er Schiffbruch ge⸗ litten hat geiſtig und körperlich, um in der Heimat das zu finden, kwas er ſein Leben lang ſuchte, das wahre Kaiſertum in dem dauernden Beſitz einer treuen Liebe, ſo iſt der ruheloſe alternde Dichter nach der nordiſchen Sonne zurückgekehrt, die tief ſteht und ſchmalem Bogen die Fiorde überglüht, um hier in der Liebe ſeiner Landsleute die letzten Tage zu verbringen. Den Inhalt des Ibſenſchen Dramas flüchtig zu behandeln iſt ummöglich, zumal die verſchiedenen zu ſymboliſtiſchen Zwecken ver⸗ wendeten Begriffe und Figuren beſonderer Erklärung bedürf⸗ ilg find, und wie große Stellen im Fauſt ohne zweckdienlichen Kom⸗ mentar unverſtändlick bleiben. Auch ſei hier die Erwartung aus⸗ keſprochen, daß die Schöpfungen des großten lebenden Dichters be⸗ kannt ſind und daher nur eine kurze, beſcheidene Skizzterung nötig aben. Dies alſo der äußere Halt des Dramas in des Dichters rten: „Er aber ſtrahlt doch am hellſten zur Erde, Drunten die Leute ſtehen, ein ſchwarzes Gewimmel, Ziehes die Hüte und gaffen gen Himmel, Die Weiber verneigen ſich. Alle gewahren Kaiſer Peer Gynt mit ſeinen Heerſcharen.“ Kaiſer zu werden, iſt Peers Sinnen und Trachten. So folgt A der Tochter des Vergkönigs, um ihr Gemahl zu ſperden, ſo eilt er nach dem Tode der Mutter hinaus in die Welt, über den Ozean, 0 ſtürmt er als reich gewordener und plötzlich bettelarmer Reeder dürch Aegypten als Prophet, um ſchließlich im Narrenhauſe als Kaiſer den Strohkranz aufs Haupt geſetzt zu erhalten. Ueber⸗ triebener Egoismus wird Wahnſinn. Endlich ſchiffbrüchig an die heimatliche Küſte getrieben, kämpſft er mit Tod und Teufel, bis er ſterbend die Geliebte, die er in ſeinem Egoismus berlaſſen hat, wiederfindet. Dies der rein äußerliche dramatiſche Vorgang, den der Dichter in wunderſamer Weiſe auszunutzen verſtänden hat. Szenen, wie der Tod der Mutter, die Peer durch ſein Märchen⸗ erzählen über die letzten ſchweren Augenblicke hinweghilft, gehören zu den höchſten Schöpfungen dichterſſcher Kunſt. Für den Darſteller des Peer Gynt iſt es ſchwer, die Phaſen der jugendlichen Kraft, der grotesken Männlichkeit und der alternden Schwäche gleichwertig zu bringen. Aber in der über alle Maßen prächtigen Durchführung Paul Wieckes, dem unboſtritten der Ruhm eines Schauſpielers allererſten Ranges gebührt, offenbarte ſich das Weſen Peer Gynts nicht nur glaubhaft, ſondern überzeugend wahr von der Bühne herab. Wiecke hielt die vier Stunden, welche die Aufführung beanſprrßte, ohne jedes Zeichen von Ermüdung aus, unterſtützt durch ein ungemein klangvolles und geſchmeidiges Organ, verſtand er die oft nicht flüſſigen Verſe wie ſpielend vorzutragen. Kleine Uebertreibungen im Spiel, insbeſondere ein häufiges jähes Zurückwerfen der Arme ſind begreiflich aus dem Grunde, als ſie zum Beweiſe dafür gelten müſſen, eingelebt hat. Man kann, ohne zu übertreiben, ſagen, daß feit Mitterwurzers Richard III. München keinen Schauſpieler von ſolcher Virtuoſität, ſolcher Sprachbehandlung und ſolchem geiſtigen Erfaſſungsvermögen geſehen hat. Die Mitglieder des Münchener Hofthegters hatten in ihren kleinen Rollen kaum Gelegenheit, ſich zu zeigen. Nur Frau Ramlo als Peer Gynts Mutter bewährte ihre alte überzeugungsſichere Kraft. Erſtaunliches leiſtete die Inſzenie⸗ rung, beſcheidenes das Orcheſter, das die bekannte Griegſche Muſik brachte. In dem herrlichen Hauſe erhielt ſich bei einem erleſenen Publikum jene Stimmufg und Spannung, in welcher der Einzelne den Flügelſchlag des Genius zu hören glaubt..⸗B. wie der Darſteller ſich in ſeine Rolle Vortrag bringt, wenn auch, wie es ſchien, die hohen Töne der Sängerin einige Schwierigkeiten bereiteten; ihre Lieder aber ſind ſchön gewählt und werden hübſch igen. Zwei junge Damen Schweſ Treptow produzieren ſich als Equilibriſtinnen und führer jerige Tri entlich im Handſtand aus.— 1 hender Leiter zeigen uns Les Rammoniers.—„The Mivosky⸗Trio“, zwei Herren und eine Dame, miſche, akroba e und muſikaliſche Clowns, bringen ihre Originalſzene„Herr und Frl. Nachtigall“ mit vielem Humor zur Darſtellung und erheitern damit das Pub likum auf das köſtlichſte.— Zwei vortreffliche Komiker beſitzt diesmal das Saalbautheater, von denen jeder in ſeinem Fache ganz Vor⸗ zügliches leiſtet. Narcis Mertens iſt Humoriſt und wußte durch ſein Automobil⸗Kouplet und ſeine Szene aus„Othello“ die Zuhörer aufs beſte zu unterhalten, während Alois Pöſchl mehr Parodiſt iſt, aber das nicht allein, ſondern er iſt auch Zauberkünſtler und Imitator. Es dürfte wohl noch ſelten ſo gelacht worden ſein, wie geſtern abend, als Herr Pöſchl ſeine„Holzauktion“ zum Vortrag brachte und immer wieder mußte der Künſtler den Hervorrufen Folge leiſten.— In Carma lernten wir eine ſchneidige Phantaſie⸗ und Charaktertänzerin kennen, die ihre choreographiſchen Künſte, unterſtützt durch prachtvolle Koſtüme und Dekorationsgegenſtände, wirkſam zur Geltung zu bringen weiß.— Das„Wolpert⸗Trio“ vollführt ſeine Darbietungen vom Schleuderbrett aus mit ver⸗ blüffender Sicherheit, dabei leiſten die jungen Leute im Springen ganz außerordentliches.— Den Schluß des Abends bildeten bios⸗ kopiſche Bilder in neuer Ausführung.— Wie ſchon geſagt, iſt das diesmalige Enſemble im Saalbau ein ganz vorzügliches und ein Beſuch kann deshalb nur beſtens empfohlen werden. *Apollo. Die neue Künſtlerſchar, welche geſtern abend debitürte, errang ſich mit ihren vorzüglichen erſtklaſſigen Leiſtungen ſehr ſchnell die Gunſt des Publikums. Alle Nummern des ſowohl in quantitativer wie qualitativer Hinſicht vorzüglichen Programms ſind Schlager, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Das ſehr gut beſetzte Haus ſpendete dann auch den einzelnen Darbietungen lebhaften, oft minutenlangen Applaus. Von dem letzten Programm wurde der in Mannheim ſehr beliebte Humoriſt Engelbert Saſſen prolongiert, der mit ſeinen urgelungenen, ſcharf pointierten und von köſtlichem Humor durchzogenen Vorträgen geradezu ſtürmiſchen Beifall und öftere Hervorrufe errang. Sein Repertoir iſt vollſtändig neu und die fatyriſche Behandlung verſchiedener aktueller politiſcher Tages⸗ fragen grandios. Nicht minderen Beifall errang ſich der komiſche Jongleur Leo Billward, der das Auditorium auf die angenehmſte Weiſe unterhielt. Billward zerbrach geſtern ſoviel Teller, als ſelbſt die ungeſchickteſte Küchenfee ihr ganzes Leben lang nicht in Scherben verwandeln kann. Obwohl in dieſem Genre ſchon ſehr viel geboten wurde, ſo ſind des Künſtlers Leiſtungen doch höchſt originell und neu. Aber nicht nur als Jongleur arbeitet er vorzüglich, ſondern auch unter dem Namen Harrh Lamore, als Komiker am Schlapp⸗ ſeil, iſt er gleich vortrefflich und von unverwüſtlichem Humor. Schon ſein« ganze Phyſiognomie reizt zum Lachen. Wahre Lachſalven aber erzielten ſeine komiſchen Evolutionen. Sehr gut iſt auch der mufikaliſch⸗elektriſche Ausſtattungsakt von Hary u. Roſa Lub⸗ lere. Obwohl wir ſelbſt ſchon alle nur erdenkbaren Gegenſtände als muſikaliſche Juſtrumente ſahen und hörten, ſo überraſchte es doch, als Roſa Lubline auf Blumenſtöcken und elektriſchen Kande⸗ labern Opernmelodien herunterſpielte. Das engliſche Geſangs⸗ und Tanzenſemble der 8 Blue⸗Bells ſang und tanzte ganz hübſch Die modernen Salon⸗Akrobaten„7O Leopold“, drei jagendliche Damen und 5 Herren, erregten mit ihren Darbietungen berechtigtes Erſtaunen. Sie vollführten die ſchwierigſten Akrobaten⸗ lunſtſtücke mit einer Eleganz und Schönheit, die ihresgleichen ſucht. Insbeſopdere war es eine der Damen, welche ſich durch beſondere Kunſtfertigkeit auszeichnete. Ellh Rogse interpretierte den Roman zinter Künſtlerin zuerſt als Konzert⸗, dann als Opernſängerin und Chanſonetis. Sie iſt eine feſche Erſcheinung mit kräftiger Stimme uvo retouniertem Auftreten. Ferner ſind noch erwähnenswert die vorzüglichen Leiſtungen der Brothers Köchly mit ihren Gladiatorenſpielen, die, wenn ſie mit ſolcher Eleganz ausgeführt werden wie geſtern, immer gerne geſehen werden und die Soubrette Maryh Wolf, die mit hren naiven Vorträgen das Pub⸗ likum beſtrikte. Den Schluß des ſehr unterhaltenden Programms bildet der Vitascop, aus deſſen ſehr intereſſanter Bilderſerie „Der Brandſifter“ ganz beſonders erwähnenswert iſt. Das gange Repertoir des Apollos iſt ein vorzügliches Familienprogramm und der Beſuch deshalb nur zu empfehlen. Niemand wird das Apollo unbefriedigt verlaſſen. * Koloſſeumtheater.„Der Ausflug in's Sittliche“, Komödie in 4 Akten von Georg Engels, gelangt Sonntag, 3. Dezbr., nachmittags und abends wiederholt zur Aufführung. In den Hauptpartien vor⸗ züglich beſetzt, erzielte die Erſtaufführung einen durchſchlagenden Erfolg, ſodaß die heutige Wiederholung, ſicher bei ausverkauftem Hauſe ſtattfinden dürfte. *Im Kaiſerpanorama beſichtigen wir von morgen ab Bahern. Die Anſichten kommen aus Oüd⸗ und Nordbayern. Mancher Be⸗ ſucher wird in Wirklichkeit Geſehenes wiederfinden. Den Schluß bildet eine Aufnahme vom Speierer Dom. Für die 4. und 5. Schul⸗ klaſſe iſt dieſe Serie von ganz beſonderem Werte, weshalb die Herren Lehrer beſonders darauf aufmerkſam gemacht ſeien. Der dies⸗ wöchentliche Zyklus Petersburg iſt noch bis heute abend 10 Uhr zu beſichtigen. “ Bei dem geſelligen Beiſammenſein, das ſich an den Vortrag von Frau v. Suttner im Kauftzänniſchen Verein am Donners⸗ tag Abend ſchloß, ſprach, wie wir Weichtelen, Herr Hofſchauſpieler Godeck einen ſinnigen Prolog, der, wie wir nachtragen möchten, Herrn Kaufmann Max Kaufmann zum Verfaſſer hatte. *Vor dem Schüffengerichte gelangte geſtern eine Prfvatbelei⸗ digungsklage zur Verhandlung, die durch die Perſönlichkei des Klä⸗ gers einen etwas politiſchen Veigeſchmack erhielt, Kaufmann und Landkagsabgeordneter Albert Süßkind von hier klagte gegen den Buchbinder Jakob Sponagel von Seckenheim wegen eines be⸗ leidigenden Briefes, den letzterer im Auguſt an die Redaktion der „Volksſtimme gerichtet hatte, die ſich inanbetracht der darin gegen Süßkind erhobenen ſchweren Vorwürfe für verpflichtet fühlte, ihn dem Wahlkomitee zur Klarſtellung der Angelegenheit zu übermit⸗ teln, das Süßkind als Landtagsabgeordneten aufgeſtellt hatte. Es wurde darin unter den ſchärfſten Invektiven vom Beklagten die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, Süßkind habe ihn bei ſeinem Hauskaufe (in R), den letzterer vermittelte übervorteilt. Die Beweisauf⸗ nahme ergab die völlige Haltloſigkeit der Behauptung, das Haus iſt nach derſelben zu ſeinem vollen Werte verkauft worden. Das Urteil lautete gegen Sponagel auf eine Geldſtraße von 100 Mea r k. Die Begründung führte aus, der Brief ſtrotze körmlich von Belefdig⸗ ungen und ſei geeignet den Kläger in der öffentlichen Meinung her⸗ abzuſetzen. Es könnte wohl möglich ſein, daß der Privatkläger einen ſchlechten Kauf gemacht habe, aber nach dem Inhalt der Veweisauf⸗ nahme iſt ein Beweis dafür, daß unlautere Mittel angewandt wur⸗ den, nicht erbracht worden. Die Vorwürfe ſeien ſo ſchwerer Natur, daß wenn ſie wahr wären, den Kläger Gefängnis treffen würde. Die Widerklage wegen einer beleidigenden Aeußerung Süßkinds wurde abgewieſen, weil ſie als eine Beantwortung einer Beleidigung auf der Stelle angeſehen wurde. 25 *Hausſuchungen fanden, wie die„Volksſt.“ mitteilt, geſtern nachmittag zu gleicher Stunde guf der Redaktion, ſowie in der Privatwohnung eines Weinheimer Mitarbeiters des Blaktes, des Parteigenoſſen Joſef Seufert, ſtatt. Die Hausſuchungen, die ergebnislos waren, ſtehen im Zuſammenhang mit dem Weinheimer Fall Greinert. eeeeeeeeeeeeeeeeeee SGeuerauunzeiger. Mannheim, 2. Dezemver — Sche 1 855 Polizeibericht vom 2. Dezember. Dödlicher Unfakl. Geſtern vormittag 10½ Uhr wollte die 8 Jahre alte Volksſchülerin Helena Gichhorn auf der Straße por A 1 auf ein in der Fahrt befindliches Laſtfuhrwerk einer hie⸗ ſigen Güterbeſtätterei klettern. Sie kam zu Fall, wobei ihr das rechte Hinterrad über den Unterleib fuhr. Schwerverletzt wurde ſie mittels Sanitätswagens ins allg. Krankenhaus verbracht, wo ſte beſtern nachmittags 4 Uhr ihren Verletzungen erlegen iſt. Von einem Motorrad angefahren und berletzt wurde geſtern vormittag auf der Breitenſtraße bei P 1 ein Straßenbahn⸗ ſſchaffner von hier. Warnung vor einem Schwindler. In einem hie⸗ ſigen Herrenkoufektionsgeſchäft erſchwindelte ſich geſtern der nach⸗ beſchriebene unbekannte junge Mann, der ſich als Sohn einer hie⸗ ligen Direktorsehefrau ausgab, einen größeren Poſten feine Herrenwäſche im Werte von 180 M. und ließ ſich dieſe in das Haus Kaiſerring Nr. 30 bringen, wo er im Troppenhaus die Sachen in Empfang nahm und damit, ohne ſie zu bezahlen, verſchvand. Be⸗ ſchreibung des Täters: 25—28 Jahre alt, vielleicht auch Künger, 1,75—1,78 groß, ſchlant, mageres Geſicht, matte blaue Augen— anſcheinend entzündet—, füddeutſchen Dialekt ſprechend, trug beigefarbigen Anzug, Ueberzieher, grümliches Schützenhütchen mit einer Verzierung aus Eberzähnen, Stock mit Silbergriff. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. In der Zeit vom.—30. v. Mis. mußten von der Schutz⸗ mannſchaft hier 32 auf öfſentlichen Straßen und Plätzen aufgefun⸗ dene betrunkene Perſonen(28 mänuliche und 3 weib⸗ liche) weggeſchafft werden. BVerhaftet wurden 10 Perfſonen, darunter ein Kellner bon Seckmauern und ein Händler von Elfershauſen, beide wegen Beteugsverſuchs(Uhrnepperei), ein Juwelier von Wittgenborn/ wohnhaft hier, wegen gewerbsmäßiger Hehlerei und ein verheir. Schneidermeiſter von Wieſenbach wegen Sittlichkeitsverbrechens ( 176 3. 8.StG..). Cheater. Runſt ung Wiſfenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Vorzubereiten: Opernt 11. Dez.: N. Th.: IV. Akademie.— 13.:„Götterdäm⸗ merung.— 15.:„Die Geiſha“.— 17.:„Mignon“.— 20.: „Hänſel und Gretel“.„Die Puppenfes“.— 25.: N. Th.:„Der Wildſchütz“.—26.: Meiſterſinger.28.:„Hofmanns Erzählungen“. — 1. Januar:„Don FJuan“.—.: N. Th.: V. Akademie.— 110„Tiefland“.—„Das ſüße Mädel“.„Opernball“.„Rienzi“. Mozart⸗Cyklus.— Schauſpielet 11. Deg.:„Heimat“.(.⸗V.) — 12.:„Die Journaliſten“.— 18.: N. Th.:„Mamſelle Tourbil⸗ on“.— 14.:„Hamlet“.— 17.:„Puppenfec“.„Schulreiterin“. (.⸗VB.) N. Th.:„Im weißen Röß'!“.— 18.:„Klein Evchen und die Weihnachtsfee.— 19.:„Klein Evchen und die Weihnachtsfee“. — 21.:„Die Journaliſten“.— 292.:„Der Herr Regimentsmedi⸗ kus“ und„Der Neffe als Onkel“.— 24.:„Klein Eochen und die Weihnachtsfee“.(..)— 28.:„Klein Evchen und die Weih⸗ machtsfee“.(.⸗V.)„Don Carlos“.— 26.: N. Th.: Schauſpiel. 27,„Klein Eochen und die Weihnachtsfee“.— 31.:„Klein Evchen und die Weihnachtsfee“.(.⸗V.)—„Die Jungfrau von Orleans“, „Der Bureaukrat“.„Der Richter von Zalamea“. Die Intendanz teilt mit: Die für kommenden Sonntag den 10. Dezember im Hoftheater angekündigte Abendvorſtellung„Der Freiſchütz“ von Weber findet im Abonnement C ſtatt. Vom Theater. Offenbachs phantaſtiſche Operette„Hofmanns Erzählungen“ ſoll nun am 21. Dezember in neuer Einſtudierung ſin Szene gehen. Der erſte Tag des neuen Jahres ſoll Mozart's „Don Juan“! bringen und am 11. Januar die Premiere von Eugen dAlbert's Oper„Tiefland“ ſtattfinden. Vanderſtetten's„Der Herr Regimentsmedikus“ wird nun doch noch einmal, und zwar am 22. Dezember, das Lieht der Rampen erblicken. Von Schiller's „Don Carlos“ und„Der Nefſe als Oukel“ ſind Repriſen in Aus⸗ ſicht genommen und die neueinſtudierten„Journaliſten“ ſollen am 2, dieſes Monats ihre Aufwartung machen. In der Sonntag den 10. Dezember ſtattfindenden Aufführung von„Der Freiſchütz“ ſingt Herr Traun den Max und morgen Sonntag den Don Joſs in der Oper„Carmen“.„Mignon“, mit Fräulein Linkenbach in der Titelpartie, kommt am 17. Deg. zur Wiedergabe. Jut Laufe des Monats Jauuar wird Hofopernſänger Hans Rüdiger⸗Dresden, hier durch ſeine feinſtunige künſtleriſche Tätigkeit noch in friſcher Erinnerung, einen„Liederabend“ veranſtalten.* Herr Hofſchauſpieler Ludwig hat am Donnerstag im Stabt⸗ ktheater zu Ulm als„Fauſt“ mit Erfolg gaſtiert. Die Ülmer Blätter urteilen ſehr anerkennend über ihn. So ſchreibt das„Ulmer Tage⸗ blatt“:„Herr Ludwig vom Hoftheater in Mannheim, ein aueh n Ulm gerne geſehener Gaft, bot in der Titelrolle eine treffliche Leiſtung, zu der ihm ja auch die äußeren Mitte! reichlich gur Ver⸗ ügung ſtehen.“ Die„Ulmer Zeitung“ ſpricht ſich eingehender aus, ie meldet:„Die Aufführung von Goekhe's„Fauſt“ verdanken wir em Erſcheinen eines Künſtlers, der ſchon voriges Jahr durch ſein hunderbolles Spiel ſich eine große Gemeinde hier gewonnen hat. zn ſeltener Harmonie vereinigen ſich bei dem Hofſchauſpieler Lud⸗ wig die äußeren Gaben eines biegſamen klaugvollen Organs und einer Geſtalt von außerordentlicher Größe und Ebeumaß mit einer ftarken künſtleriſchen Intellſgenz und mit hohem ſittlichen Ernſt. Man mag in der Auffaſſung zum Teil anderer Meinung als der Künſtler ſein, man wird ſich eben darum ſeinem Geiſte beugen müſſen. Es iſt verſtändlich, daß Lpiwig in Fauſt mehr den külhnen Mimmer raſtenden Stürmer gegen die menſchlichem Wiſſen ge⸗ gogenen Grenzen betont, als den ſtillen, grübkeriſchen Forſcher.“ Schließlich ſei noch das Urteil der„Ulmer Schnellpoſt“ erwähnt: „Der ſtarke Beſuch mochte namentlich dem Umſtande zuzuſchreiben ſein, daß Hofſchauſpieler Ludwig aus Mannheim, ein ſehr gut ein⸗ geführter und gern geſehener Künſtler, die Titelrolle übernommen Harte. Er ſchuf denm auch eine von edlem Feuer durchglühte, im Vortrag und Spiel gleich prächtige Figur.“ Vierte muſikaliſche Akademte. Da das Arte von Rob. Schumann, die zuletzt 1881 in der Akademie zur Auf⸗ führung gelangte, in das Programm aufgenommen werdenr Muſikverein Frankenthal, Der von uns jüngſt abgedruckte Be⸗ richt über das Konzert des Mufiwereins Frankenthal war dem dortigen„Tageblatt“, nicht der dortigen„Zeltung“ entnommen. 8 Geheimrat Zieger⸗Freiburg 5. Vorgeſtern ſtarb, wie bereits Jemeldet, Geh. Hofrat Dr. Ernſt Ziegler, Profeſſor der allge⸗ meinen Pathologie und der pathologiſchen Angtomie und Direktor des pathologiſch⸗anatomiſchen Inſtituts dor Unfperſität Jiegfer, geb. i. J. 1849 in Meſſen(Schwoiz), habllitferte ſich 1872 ffür pathologiſche Anatomie an der Univerſität Würzburg, wo er 1872 als Aſſiſtent am pathologiſchen Inſtitut eingetreten war. 1879 trak er an die Univerſſtät Freiburg i. B. über und erhiekt noch in demſelben Jahre den Charakter als außerordentlicher Profeſſor Im Fannar 1881 folgte er einem Ruf auf den Lehrſtuhl für patho⸗ logiſche Anatomſe und allgemeine Pathologie an der Univerſität Zürich und ſchon im Degember desſelben Fahres üdernahm er die ordontliche Profeſſor in denſelben Disziplinen an der Univerſität Tübingen. Zu Anfang des Jahres 1889 berief ihn die Unſverſität Freiburg i.., wo er bis an ſein Lebensende erfolgreich toirkte. 828 Neues von Herrn Bonn. Daß ein Berliner Theaterdirektor beim anderen gaſtiert, wäre ein neues, originelles Schauſpiel! Direktor Reinhardt hat den Direktor Bonn eingeladen, in Hoffmannsthals„Oedipus und die Sphinx“ auf der Bühne des „Deutſchen Theaters“ zu gaſtieren. Direktor Bonn hat, mit Rück⸗ ſicht auf ſeine Direktionspflichten, unter dem Ausdruck des Dankes und der Eympathie für die Aufgabe, ablehnen müſſon. Der Chemiker Georg Clauß teilte im Pariſer Verein der Zi⸗ vilingenieure mit, daß es ihm gelungen ſei, die Scheidung des Sauerſtoffes und Stickſtoffes der flüſſig ge⸗ machten Luft im großen und auf billige Weiſe herzuſtellen. Drachenſtation am Bodenſee. Der Reichshaushaltsetat für 1906 enthält eine Forderung von 43 850 M. zum Zwecke der Er⸗ richtung einer Drachenſtation am Bodenſee zur Er⸗ forſchung der oberen Luftſchichten, Zum vorläufigen Betrieb der meterologiſchen Drachenſtation hat die württembergiſche Regierung ſchon wiederholt Beiträge geleiſtet. Italieniſche Kunſt. Die Zentralkommiſſion für Altertümer und Künſte in Rom nahm zur Erwägung den Vorſchlag des Ameri⸗ kaners Waldſtein an, eine internationale Geſellſchaft mit In⸗ tervention des Staatschefs zu bilden, behufs Ausgrabung Hereulanums.— Ein ſozialiſtiſches Blatt hatte die Nachricht verbreitet, die Klerikalen Bolognas ſuchten den greiſen Dichter Carducei einzufangen. Dieſer telegraphierte darauf lt.„Frankf. Ztg.“:„Ich ſwill weder Gebete der Kardinale, noch Volksverſammlungen. Ich bin, der ich 1867 war, und erwarte Unverändert und unveränderbar die große Stunde.“ ç 12„„ Sport. * Fußball. Morgen Sonntag den 3. Dez. ſpielt auf dem Victoria⸗Sportplatze M. F. Cl. Victoria 97 erſte Mannuſchaft gegen erſte Mannſchaft der Ludwigshafener Fußballgeſellſchaft 1908. Das Spiel beginnt um halb 8 Uhr. — HGeſchäftliches. Die Firma A. Donecker, Maunheſim, teilt mit, daß ſie ausſchließlich die Alleinvertretung der berühmten Flügel und Pianinos von V. Berdux, Hoflieferant in München für Mann⸗ heim und Umgebung beſitzt und verweiſt auf das in heutiger Num⸗ mer enthaltene Inſerat der Münchener Fabrik. 5 Geſegnete Mahlzeit! Dieſe Redensart wird zur erfreulichen Takſache, wenn man die vorzüglichen Produkte der Nahrungsmittel⸗ fabriken C. H. Knorr.⸗G., Heilbronn, in vorſchriftsmäßiger Zu⸗ bereitung auf den Tiſch bringt. Dieſe Fabrikate zeichnen ſich durch hohen Nährwert, Leichtverdaulichkeit und Wohlgeſchmack aus, und können überall ohne Mühe zubereitet werden und ſind ganz beſon⸗ ders billig— 3 2 —99————————— 0 Lelzte naoricten md culegramme. e Mandatsniederlegung Eugen Richters. 4 Hagen, 2. Dez. Eugen Richtet hat ſein Manda! zum Abgeordnetenhauſe für den Wahlkreis Hagen⸗ Schwelm lt.„Frkf. Ztg.“ niedergelegt. Gugen Richter iſt Mitglied des preußiſchen Abgeordnetenhauſes ſeit 1869. Ein hartnäckiges Leiden macht es dem freiſinnigen Par⸗ teiführer ſchon lange unmöglich, ſich aktiv im Parlament zu be⸗ tätigen. Leider iſt zu befürchten, daß er auch ſein Reichstags⸗ mandat nicht mehr lange wird ausüben können. Mit ihm ſcheidet einer der verdienſtvollſten, fähigſten und tätigſten Parlamentarier aus dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Eugen Richter iſt jetzt 67 Jahre alt. Hoffentlich hat das Zurückziehen aus dem polttiſchen Leben einen wohltätigen Einfluß auf ſeinen Geſundheitszuſtand. Stapellauf der„Pommern.“ * Stetkin, 2. Dez. Auf der Werft„Vulkan“ zu Stettin lief mittags das für die kaiſerliche Marine erbaute Linienſchiff „Pommern“ von Stapel. Die Taufe vollzog der Oberpräſident Freiherr von Maltzahn. Kandidatenkümpfe in Frankreich. Paris, 9. Dez. Auf Antrag ihres Obmannes Sarrien ſtimmte die radikale Linke dem von den ſozialiſtiſchen Radikalen ge⸗ plauten Antrage zu, nach welchem in Zukunft die Wahl des Kammerpräſidenten in öffentlicher Abſtimmung ſtatt⸗ finden werde. Der Zweck dieſes Antrages iſt, doi der anfangs nächſten Jahres ſtattfindenden Erneuerung des Kammerpräſidiums die Wahl Doumer's zu berhindern. Sarrien ſoll von fämtlichen Radikalen und Sozialiſten als Kandidat für die Kammerpräſtdentſchaft aufge⸗ ſtellt werden. 5 Die Kandidatur Doumer's für die Präſidentſchaft der Republit ſoll hierdurch vereitelt werden. Von mehreren Füh⸗ rern der radikalen Parteien wird übrigens auch die Idee befürwor⸗ tet, daß die Nationalperſammlung die Wahl des Präſidenten der Republik in öffentlicher Abſtimmung vornehmen möge, da da⸗ durch die Niederlage Doumer's in jedem Falle geſichert würde. Der„Figaro“ deutet an, daß der Kolonialminiſter Clementel, der ſich kürzlich verheiratet hat, infolge einer Familenangelegenheit ſeine Vemiſſion geben werde. Die eugliſche Kabinettskriſis. London, 2. Dez. Es gilt als ſicher, daß Balfour, wenn er am Montag beim König Audienz hat, ſein Am! niederlegt, ohne jedoch dem König zu raten, das Parlament aufzulöſen, da Balfour das jetzige Parlament für ſeine Politik noch immer für genügend ſtark hält. Mit Balfours Rücktritt hört dann auch die Tätigkeit ſeines Kabinetts auf. Tatſächlich hat das Kabinekt lt.„Frkf. Ztg.“ ſchon jetzt ſeine Tätigkeit Atngeſtelt. 1 1 0 Das Ende des Aufſtandes in Deutſch⸗Südweſtafrika. Die militäriſchen Operationen eingeſtellt. Berlin, 2. Dez. Gouverneur von Lindequiſt meldet dom 30. November, daß der Widerſtand der Hereros gänzlich gebrochen iſt. Er habe daher angeordnet, daß bis auf weiteres die militäriſchen Operationen im Heterolande, insbeſondere die Aufhebung von Hererowerften durch Pakrouillen einzuſtellen 1 Durch dieſe Maßnahme würde jedoch die ſtrenge Beſtrafung der Verbrechet und Rädelsführer nicht berührt. An den Orten Omburo und Otjtheinena ſeien Lager zur Sammlung der noch im Felde befindlichen Eingeborenen unter Aufſicht von Miſſionaren eingetichtet. Den Hereros ſeien die vorſtehenden Maßnahmen durch eine in zahlreſchen Exemplaren vderbreitete Proklamation bekannt gegeben. Die Lage in Rußland. Die Meunterei in Sebaſtopol. * Petersburg, 2. Dez. Ueber die Ereigniſſe in Sebaſtopol ſind zwei Telegramme hier eingegangen, das erſte vom Admiral Tſchuchnin vom 30. November um Mitternacht; dasſelbe beſagt: Die revolutionären Parteien rech⸗ neten auf Erfolg, indem ſie den Matroſen und Soldaten ver⸗ ſicherten, ſie könnten ihre Forderungen unierbreiten und dabei für den dem Kaiſer ktreu bleiben. Die Hafenarbeiter erhielſem unter Androhung des Todes von dem Reo olutions⸗ komitee den Befehl, die Arbeit einzuſtellen. Sämtliche Hafenarbeiter legten hierauf die Arbeit nieder. Die militätiſche Bewegung beſeitigt die revolutionäre jedoch nicht. Das zweite Telegramm vom Generalleutnant Möller⸗Sakomeſs ky iſt am 1. Dezember eingegangen und lautet: Die militz⸗ tiſche Meuterei iſt vorüber. Die Truppen hielten ſich vorzüglich. Es wurden mehr als 2000 Aufſtändiſche ge⸗ fangen geſetzt. Die Haltung der Einwohner, insbeſondere der Juden und Revolutionäre, iſt beunruhigend; ſie ber⸗ höhnen und bedrohen die Offiziere. Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 2. Dezember, Das Debüt des Erbpringen Hohenluhe. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Freiherr von Ri ht hofen, Freiherr von Stengel und der Erbprinz Hohenlohe⸗ Langenburg. Graf Balleſtrem eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Erledigung von Rechnungsſachen wurde der 2. Nachtragsetat für Deutſch⸗Südweſtafrika für 1905 beraten, durch welchen für den Bau einer Eifenbahn bon Lüderitzbucht nach Kubub 5050 000 Mark gefordert werden, Der Leiter des Kolonialamts Erbp rinz Hohenlohe⸗ Langenburg, führte aus: Es handle ſich hier um eine Sache bon großer Wichtigkeit. Die großen Aufwendun gen, welche Transport von Fourage und Propiant gemacht worden kwaren, legten die Erwägung nahe, Abhilfe zu ſchaffen. Es beſſerten ſich die Verhältniſſe im Schutzgebiete in letzter Zeit durch den Tod Hendrik Witbois. Durch die Unterwerfung ſeines Nachfolgers iſt zu hoffen, daß der Aufſtand allmählich abflauen werde. Immerhin könne man nicht abſehen, ob dieſe Unterwerfung auf die ſelbſtſtändig gebliebenen größeren Stämme des Schutzgebietes einwirken werde, Der Kampf kann noch keineswegs als beendet an⸗ geſehen werden. Dazu kam der Ausb ich der Rinderpeſt in den Schutzgebieten. Dadurch ſeien die Schwierigkeiten weſentlich erhöht worden, da man für den Transport nur Maultiere und Kamele verwenden könne. Der Gi ſenbahnbau ſei insbeſondere immilitäriſchen Intereſſe dringend notwendig. Seine baldige Ausführung würde eine große Er⸗ ſparnis für den Staat bedeuten. Auch würde der Bahnbau eine nicht zu unterſchätzende moraliſche Wirkung auf die Gegner ausüben. Erzberger(3tr.): Dem Auſinnen gegenüber, der Vorlage mit Hurra zuzuſtſmmen, verhalte ſich die Partei ablehnend. Die Denkſchrift bringe keinerlei abſolut dringende Beweiſe für die Nol⸗ wendigkeit des Bahnbaues. Das militäriſche Intereſſe könne nicht allein ausſchlaggebend ſein. Es würde bvie leicht genügen, den Kraftwagenverkehr in Süßdweſtafrika einzuführen. Redner ſchließt: Es liege für ſeine Partei kein Grund vor, da die Not⸗ wendigkeit des Bahnbaues nicht erwieſen ſei, der Vor lage zu⸗ .u ſtimmen. Oberſt Deimling erklärt, wenn es der engliſchen Kapregierung beliebt, die Greuze zu ſderren, köniſen Nahrungsmittel für unſere Truppen nicht mehr von den engliſchen Unterhändlern begogen werden und die Soldaten und die Nach weißen Efnppohner ſind auf die Zufu hrauf dem Seewege angewteſen. Im weiteren Verlauf ſprechen noch Ledebour(Soz.), der ſich gegen den ſ. Zt. von Trotha erlaſſenen Aufruf an die Hottentokten wendet und dieſen als eine Fnfami bezeichnet. Präſident Graf Stollberg rügt dieſen Ausdruk. Weiter ergreifen noch das Wort Geh. giat Seizz, Oherſt Deimling, Böhlendorf⸗Kölping(konſ.) Semmler(Natl.), Kopſch(freif.⸗V.) und Bundesralskommiſſär Gollinelli. 6*** Dem Reichstag iſt heute eine in des ſtatiſtif Darmſtadt, 2. Dez. Der Kapitän 3. S. und Kom⸗ mandant Sr. M. S.„Heſſen“ wurde vom Großherzog in Audienz empfangen und nahm darnach an der Frühſtückstafel im Neuen Palais teil. Dresdey, 2. Dez. Der König iſt heute früh von Sibyllenort hier wieder eingetroffen. Heute Vormittag fand die Vereidigung der Rekruten der Garniſon Dresden ſtakt. Belgrad, 2. Dez. Eine ſtarke bulgariſche Bande überfiel das ſerbiſche Dorf Orach in Alt⸗Serbien, wurde aber bon einer ſerbiſchen Bande des Koſta Petjantche berjagt. Die Bulgarer berloren It.„Frankf. Ztg.“ 6 Tote und 4 Gefangene 15 Verantwortlich für Politit: sticharv Grenpner, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayfer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richurd Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redakkionellen Teil: Katl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kürcher. Druck und Verlag der Dr. H. Hons'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor Gruſt Müger. Wann und wie ſoll man Selt trinken? Dieſe Frage könnte für den erſten Augenblick lächerlich er⸗ ſcheinen. Als ob man noch keinen Sekt getrunken hätte! Und doch halten wir es für nötig, darüber einmal zu ſprechen, denn es gibt verhältnismäßig nur wenig Leute, die ihn zur rechten Zeit genießen. In der Regel kommt man auf ihn erſt zurück, nachdem ſo viele andere, leichte und ſchwere Weine, voran⸗ gegangen ſind. Das iſt eigentlich falſch. Den wirklichen Genuß von Sekt hat man erſt dann, wenn man direkt zum Sekt greift und Zunge und Gaumen noch nicht überreizt ſind. Wer ſich davon nicht gleich überzeugen laſſen will, der mache einen Verſuch, Es verlohnt ſich, weil er einen Genuß verſchafft, den man viel⸗ leicht vorher nicht gekannt hal.— Als ſelbſtverſtändlich iſt es, daß man ſich nur ſolchen Marken zuwendet, welche in Qualitäß und Geſchmack als hervorragend anerkannt ſind wie„Kupfer⸗ „ berg Gold“. Für ſeine Güte und aus⸗ gezeichneten Geſchmack ſprechen nicht nur die vielen bisher erhaltenen Auszeich⸗ nungen, ſondern namentlich die unein⸗ geſchränkte Wertſchätzung aller wirklichen Kenner. 4456(04) 5 Setttellerei Nupferberg, Mainz. e n, 95es dach bon deu, 5e. ache lche den ten Tod iſt hin dig de. n⸗ e ſt en nur a 5 r. bau ner age Die zol⸗ icht den ler 'ol⸗ U⸗ Cn ſen en die ge cnhrrn,. rcemdrr; SGenerunmnzeiger. 5. Seite. Doſkswirtschaft. Pfälziſche Mühlenwerke Schifferſtadt. In der heute Vormittag in der Rheiniſchen Creditbank abgehaltenen außerordentlichen Generalverſammlung ver⸗ kraten 12 Aktionäre insgeſamt 531 Aktien. Der einzige Punkt der Tagesordnung bildete die Erhöhung des Aktlen⸗ kapitals um 300 000 M. auf 1 Miklion. Der Vorſitzende, Herr Konſul Direktor Dr. Bro ſien, eröffnete die Verſammlung und erörterte in eingehender Weiſe die Gründe, welche für die Erhöhung des Aktienkapitals maßgebend waren. Dieſelben liegen vor allem in der Verteuerung der Rohprodukte, ſowie ganz beſonders in der im nächſten Frühjahr einſetzenden Zollerhöhung. Die Kreditfähigkeit des Inſtituts bleibe nach wie bor dieſelbe gute. Bezüglich der Rentabilität bemerkte der Rebner weiter, können die Aktionäre, ſoweit es ſich überſehen laſſe, voll⸗ kommen beruhigt ſein, denn er könne die erfreuliche Mitteilung machen, daß die Werke auch in dieſem Jahre wieder gut proſpe⸗ rieren, die Produktion eine erſtklaſſige und der Abſatz ein der⸗ artiger ſei, daß die Nachfrage nicht befriedigt werden konnte. Die jungen Aktien werden zum Kurs von 125 pCt. ausgegeben und partizipieren an der Dividende für ein halbes Jahr. Die von den Aktionären bezogenen Aktien haben Stückzins zu 4 pCk. vom 1. Oktober bis zum Tage des Bezugs zu vergüten. Nach dieſen Ausführungen gelangte ein Antrag der Verwaltung und Direktion zur Verleſung, welcher die einſtimmige Ge⸗ nehmigung aller anweſenden Aktionäte fand. Der Antrag lautete:&. Die Generalverſammlung wolle beſchließen: 1. Das Grundkapital der Geſellſchaft wird zur Ver⸗ ſtärkung der Betriebsmittel um den Betrag von M. 300 000 auf M. 1 000 000 erhöht. Zu dieſem Vehufe werden 300 Stück zu je M. 1000 auf den Inhaber lautende Aktien nicht unter Part ausgegeben. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird gusgeſchloſſen. Die neuen Aktien ſind vom 1. Oktober 1905 ab dibidendenberechtigt. 2. Die Ausführung dieſer Beſchlüſſe, ins⸗ beſondere die Feſtſetzung der Bedingungen und des Kurſes für die Ausgabe der neuen Aktien ſteht dem Aufſichtsrat zu, welcher der die jungen Aktien übernehmenden Rheiniſchen Creditbank die Verpflichtung auferlegen wird, von den jungen Aktien ſopiel den alten Aktionären zum Bezuge anzubieken, daß auf je drei alte Aktien eine funge entfällt. B. Die Generalberſammlung wolle ferner beſchließen: Der Aufſichtsrat wird ermächtigt, nach durchgeführter Kapitalserhöhung die Faſſung des Geſellſchafts⸗ verkrages entſprechend zu ändern. Deuſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Jnduſtrie in Friedrichsfeld. Die Verwaltung ſchätzt die Diwidende pro 1905 auf 14 Proz.(wie i..) Bruchſaler Brauerei⸗Akt.⸗Geſ. Nebenprodukten bezifferten ſich Die Einnahmen aus Bier und im Geſchäftsjahr 1904/05 auf 442 608 M.(i. V. 451 417.), wozu 20 744 M.(21 597.) Wöohnungsmieten und 4694 M.(4241.) Vorkrag kommen. Es erforderten dagegen allgemeine Unkoſten 42 641 M.(50 177.), Nohmaterialien, Steuern, Oktroi, Wirtſchaftsunterhaltung und Miete 319370 M.(302 989.), ſo daß ſich der Rohgewinn auf 113 031 M.(i. V. 124.090.) ſtellt. Die Abſchreibungen wer⸗ den mit 52 217 M. vorgeſchlagen, außerdem 3000 M. Erkra⸗ abſchreibungen auf Wirtſchaftsanweſen(gegen 66986 M. im Vor⸗ jahre, einſchließlich 4578 M. Abſchreibung auf Ausſtände). Die Dividesde wird, wie bereits gemeldet, mit 5 Proz.(pie i. Vorj.) borgeſchlagen. Wergerſche Brauerei,.⸗G. in Worms. In der Generalber⸗ ſammlung wurden die Anträge der Verwaltung, insbefondere die Verteilung einer ſofort zahlbaren Dividende von 6 Proz., genehmigt. Maſchinenbaugeſellſchaft Zweihrücken. Die zweite General⸗ herſammlung genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung auf Zu ſammenlegung der alten, 100 000 M. betragenden Aktien im Ver⸗ hälktnis von 5: 1 behufs teilweiſer Beſeftigung des Verluſtes aus dem Geſchäftsjahre 1904/05. Hartweizengries⸗ und Teigwarenfabriken,.⸗G. in Lambrecht. In der Generalverſammlung ſpurde die Verteilung einer Dividende von 4 Prog. genehmigt. 128 Eine Intereſſengemeinſchaft in der Münchener Braninduſtrie, die unter der„Kreditmißwirtſchaft“ beſonders ſtark zu leiden hat, kwird, wie dem Berichte des Aufſichtsrates der Aktienbrauerei zum Eberl⸗Faber zu entnehmen iſt, angeſtrebt. Der Aufſichtsrat der eſellſchaft führt nämlich aus:„Die Erfahrungen, welche die Braut⸗ induſtrie in den lotzten Jahren mit Kapitalsausleihungen gemaiht hat, im Verein mit den ſich fortgeſetzt ſteigernden Belaſtungen tieten gebieteriſch mit der ernſtlichen Mahnung an uns heran, gu erwägen, ob nicht die Münchener. Brauinduſtrie ſich feſt organiſteren foll. Eine feſtgefügte und wohldisziplintierte Organiſation wird den verſchtedenen, von allen Seiten erhöhten Anſprüchen eher be⸗ gegnen können, als ein einzelner. Gegenüber einer ſolchen Inter⸗ kſſengemeinſchaft der Münchener Brauinduſtrie müßten natürlich Sonderwünſche vor dem verfolgten gemeinſchaftlichen Ziel zurück⸗ treten— aber es würden aufhören die ungeſunden Auswüchſe des Kapitalismus: die Kapitalsüberbietungen und Verkaufsunter⸗ bietungen, die für den einzelnen zwar eine bequeme Gegenwart bieten, aber nicht bloß die eigene Zukunft, ſondern auch die Zukunft der ganzen heimiſchen Induſtrie dauernd belaſten. Für den Wett⸗ bewerb würde ja immer noch ein großes Gebiet bleiben und es ſchadet fürwahr nicht, wenn die Verwaltungen der Brauereien, dem Immiobilienverkehr und der Rolle zweitklaſſiger Hypothekenbanken entrückt, noch mehr beſtrebt ſind, mittels der Errungenſchaften der modernen Technik den ausgezeichneten Ruf unſeres Münchener Bieres gegenüber den außerordentlichen Anſtrengungen anderwär⸗ liger Brauereien zu erhöhen.“ Die Württembergiſch⸗ Hohenzollernſche Brauereigeſellſchaft in Stuttgart beruft auf den 22. d. Mts. eine Generalverſammlung, welche über die Erwerbung zweier weiterer Geſchäfte und übor Erhöhung des Grundkapitals zu dieſem Zwecke Beſchluß faſſen ſoll. Zuckerraffinerie Barby,.⸗G., Halle a. S. Unter vorſtehen⸗ der Firma hat ſich mit einem vorkäufigen Aktienkapital von Mark 400 000 eine Aktiengeſellſchaft gebildet, die die kürzlich in Zwangs⸗ berſteigerung geweſene Zuckerraffinerie Barbh übernommen hat und als ſolche weiter betreiben wird. Das Aktienkapital ſoll bor der Eröffnung auf M. 1 Million erhöht worden. Rheiniſch⸗Weſtfüliſches Kohlen⸗Syndikat in Eſſen. Das Syn⸗ dikat erläßt folgendes Rundſchreiben an die Syndikatszechen: „Nachdem für das Abſchlußjahr 1906/07 die Richtpreiſe feſtſtehen, bedürfen wir gur Einleitung unſerer Verkaufstätigkeit noch der Aufgabe der in den einzelnen Sorten zur Verfügung ſtehenden Nengen. Wir beranſchlagen den Abſatz für Kohlen auf 85 Proz., für Koks auf 92 Proz. und für Briketts auf 85 Proz. der Betei⸗ ligungsziffern. Wir bitten Sie dringend, die anliegenden For⸗ mulare uns bis ſpäteſtens 9. Dezember ausgefüllt einzurcechen. Aktienbrauerei zur Krone in Ludwigsburg. Die Generalver⸗ fammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung und ſetzte die Dividende auf 8 Prog. feſt. Dividende⸗Schützungen. Leipziger Gummiwarenfabrik wieder 9 Proz., Groſchowitzer Zement 18 Proz.(10%½ Proz.), Allgemeine Häuſerbau 7 Proz.(wie i..). Die Konkursgläubiger der Endell⸗Motor⸗Kompagnie erhalten, „Allg. Ztg.“ zufolge, höchſtens 10 Prozent, wahrſcheinlich aber 5 Prozent. Teuerungszuſchlag für Telephonmaterialten. Die maßgeben⸗ den Firmen für die Herſtellung von Telephon⸗ und Telegraphen⸗ Apparaten haben infolge der fortdauernden und ſehr bedeutenden Steigerung der Rohſtoffpreiſe ſich nunmehr ebenfalls gezwungen geſehen, einen Teuerungszuſchlag von 10 Proz. auf alle zur Tele⸗ phonte und Telegraphie gehörigen Apparate und Einrichtungen ein⸗ zuftthren. Hiermit iſt dieſe Induſtrie dem Vorgehen vieler anderer Geſchäftszweige gefolgt. Dieſem Uebereinkommen haben ſich u. a. die Firmen Siemens u. Halske, Aktiengeſellſchaft, Allgemeine Elek⸗ trizttäts⸗Geſellſchaft, Aktiengeſellſchaft Mix u. Geneſt, Telephon⸗ fabrik⸗Aktiengeſellſchaft vorm. J. Berliner, Deutſche Telephonwerke R. Stock u. Co. G. m. b.., C. Lorenz, Telephon⸗Apparat⸗Fabrtk E. Zwietuſch u. Co. uſſw. angeſchloſſen. Konkursſtatiſtik. Nach der vorlctufigen Mitteilung des Kaif. Statiſtiſchen Amts zur Konkursſtatiſtik gelangten im 3. Vierteljahr 1905 im Deutſchen Reich 2015 neue Konkurſe zur Zählung gegen 2040 im 3. Viertelfahr 1904. Es wurden 359 Anträge auf Kon⸗ kurseröffnung wegen Mangels eines auch nur die Koſten des Ver⸗ fahrens deckenden Maſſebetrages abgewieſen und 1656 Konkurs⸗ verfahren eröffnet; von letzteren hatte der Gemeinſchuldner in 985 Fällen ausſchließlich die Konkurseröffnung beantragt. Beendet wurden im 3. Vierteljahr 1905: 1904(3. Viertelfahr 1904: 1955) Konkursverfahren, und zwar durch Schlußverteilung 1380, durch Zwangsvergleich 398, infolge allgemeiner Einwilligung 32 und wegen Maſſenmangels 99. In 792 beendeten Konkursverfahren war ein Gläubigerausſchuß beſtellt. Telegramme. * Berlin, 2. Dez. Der Aufſichtsrat der Siemens Elektriſche Betriebs⸗Geſellſchaft beſchlöß für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 5% Prog.(i. V. 5 Proz.) vorzuſchlagen. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 2. Dezember.(Offizfeller Bericht.) Bei ruhigem Verkehr notierten heute: Pfälz. Bank⸗Aktien 104.50 G. 105., Pfälz. Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien 143 G. 144., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 92 G. 93 B. und Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 307.50 B. Obligationen. der nur Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b u. Seetransvort 102.5 G —1 1* 1 alte M. 96.— 5˙ 40½0% Bad. Anflin⸗w. Sodaf. 104.40 bꝛ 3½%„„„ unk. 1904 96.. 5z4% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 101.50 G 3½„„ Kommunal 97.75 ba5% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.80 G Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmüßle Gen; 100.— B 3½ Freiburg i. B. 98.—(4½% Manmn. Dampf⸗ 3½% Hekdelbg. v. J. 1903 99.— B ſchleypſchfffahrts⸗Geſ. 102.0 G 3½ Karlsruhe v. J. 1896 90.30 G4¼½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 98.— B Geſellſchaft 102.25 G 4½% Ludwigshafen 100.50 Gf4%% Oberrh. Glektrizitäts⸗ 910 1 100.— G werke, Karlsrnße 98.— B 4%„ v. 1900 100.— G4%% Pfälz. Chamotte u. 5 470% 98.50 B] Tonwerk.⸗G. Eiſenb, 102. G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. .*¹ 1 1 1885 98.50 G] Maldhof bei Pernau in B„ 1888 98 75 6] Livland 101.—G „ 1895 98.75%½% Speyrer Brauhaus 37% 0 1898 98.75 C.⸗G. in Speyer 102.50 B 98.75 G4½ Spenrer Ziegelwerke 108.— G 98.— G4½% Südd. Drabfinduſtr. 101.75 G 4½ Verein chen. Fabrikten. 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105. G 5„ 1904 3½%% Pirmaſens unk, 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%; 104.50& Akliien. Brief Geld 130—Br. Schwartz, Speyer Brief Geld —.— 134.— Banken. Badiſche Bank Gewbk. Spener 50%—.— 130 750„ RNitter, Schwetz. 30.28—.— Oberrbein. Bank—+ 100 75/„ S, Weltz, Spever—.— 10 Pfalz. Bant 108.— 104.56„ Storch.„—.— 107 80 Pfalz. Hyd.⸗Bank—.— 204 80ſ. Werger, Marms—.—10 f. Sp.- u. Kbb. Vand.——. 139.Kormf. Br. v. Oertge—.— 103— — 142 40bfl;, Preßß. u. Sptfbr. 144.— 143— Transvort u. Verſicherung⸗ Mhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank —.— 204.5 —.— 115˙50 Giſenbahnen. weane Röſch. 1055 98— 45— aälz. gudwiesbahn—.— 237.70 Mannh. Damvſſchl.—.— 3— s Marbabn 150„ Hagerhans—.— 109.— 1 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 380.— „ Nordbahn—.— 141 60. e ee ilbr. Straßenbahn—.— 79.—½ Aſſeenrranz 30% 15155 Heilbr. Straßenbah 9 Fontinental. Verſ. 445.— 445 Chem. Induſtrie. Rannh. Verftberung—— 522. .⸗G. f. chem. Induſtr..500Oberrh. Perſ.⸗Geſ.—.— 540.— —.—Püͤrtt. Transp.⸗Verſ. 730.— 720.— hem. Nab. Goldenbg. 175.——.— 42 Verein chem. Fabriken—.— 349— 21 210 Verein D. Oelfabriken 135 20—.—.⸗G. f, Seilindufſrie ao Wſt..⸗W. Stamm 261.——.. Dingler'ſche Mſchfbr. 106— 105.— Emaillirfbr. Kirrwell.—— —.— 8 —.— 9 5 5 8 Vorzng Emaillw. Malkammer 108.ä——. Brauereien. Eltlinger Spinnerei—— 101.70 Hüttenh. Spinneref 102.——.— Karls Maſchinendau—.— 230,50 NMähmfbr. Haid u. Neu 281.— Koſth. Cell.⸗u.Papterf.—. Mann“. Gum. u. Asb.—.— 114.— Mſchfbr. Badenta—— 221.— Pfälz. Näh⸗ ut. Fahrrf. 148.50 142 50 Portl.⸗Cement Hdlbg.—— 132— Verein Freib. Ziegelw. 25 161.50 Bad. Braueret 124.——.— Binger Aktienbierbr. 44——.— Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Eſchbaum⸗Braueret 168——.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.— Ganters Br., Freibg.—.— 109 Kleinlein, Heidelberg—.— 197.— Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Ludwigsh. Brauerei 252.— 250.— Mannh. Aktienbr. 146.——.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Brauerei Sinner 251.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 116.l——— Br. Schroedl, Holbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 140..139— Frantfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigelz.) *Frankfurt, 2. Dez.(Fondsbörſe.) Auch am Wochen⸗ ſchluß konnte man nicht von beſonders belebtem Geſchäft ſprechen. Die Börſe hat eine bewegte Woche gehabt. Es krat heute bei Er⸗ öffnung etwas mehr Ruhe ein. Ruſſenwerte erholten ſich nach dem ſtarken Rückgange. Durch dieſe Beſſerung machte auch der übrige Markt Fortſchritte und befeſtigten ſich die Kurſe. Die freundliche Stimmung hält jedoch nicht lange an. Das umfaſſende Material von Ruſſenwerten fand ſchlanke Abnahme, aber durch großes Angebot trat ein Rückſchlag ein. Vanken, welche ziemlich feſt eröffneten, wurden in Mitleidenſchaft gezogen. Diskonto und Kreditaktien ſchwach. Montanwerte gaben ebenfalls nach. Laurahütte weiter niedriger. Schiffahrtsaktien ziemlich behauptet. Bahnen ſtill. Lombarden auf Wien ſchwächer. Bei vorherrſchend ſchwacher Grund⸗ tendenz wurde die Nachricht über die anhaltend ungünſtige Lage der Induſtrie wenig beachtet. Elektriſche Werte beſonders niedriger. Inländiſche Fonds auf die Geldverhältniſſe feſter. Deutſche Staats⸗ fonds weiter beliebt. Im weiteren Verlaufe fanden die Angebote ziemliche Aufnahme, doch hielt ſich das Geſchäft nur in einzelnen Papieren etwas belebter. Die Spekulation verhielt ſich reſerviert. Es wird noch mancher Tage bedürfen, bis das Vertrauen wieder⸗ kehrt. Nachbörslich ruhig, Kreditaktien 209.20 à 209, Diskonko Kommandit 188, Lombarden 28.40 à 28.30. Privakdisoknt 494 pet. ba e 236.50 * Speyr. Zellſtofffabr. Waldhof 307.50—.— Telegramme der Continent al⸗Telegraphen⸗Compagnte, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 1. 2. Amſterdam kurz 168 31 163 30 Belgten„ 60.975 80.975 kalten 81.881.665 dondon„ 20.403 20 412 1 lang— 20.595 1. 2. Baris„kurz 81.213 81.228 Sckweiz. Plätze„ 81.128 81.198 Wien 84 9 8 84 95 Napoleonsdior 16.25 16,28 Prtvat⸗Diskont 4˙ Staatspapiere. A Deutſche, 1. 2 ½ Dſch. Reichsank 100.90 101.10 3 FFVVV 3½ pr.konſ. St.⸗Anl 101½%5 89 60 8 89.60 4 bad. St.⸗A.„ 108 40 108.30 31½ bad. St.⸗Obl. fl 98 65 98 65 3%„„ M. 994) 99.45 3½„ 4 00, 99.80— 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 101 15 3½ do. u. Allg.⸗A. 99 88 99 85 5 1„ 888900 4 Heſſen 108.0 108.1 3 Heſſen 86 15 86 25 Sachſen 87.90 87.90 34½% Mh. Stadt⸗A.oj5 . Aus ländiſche, 5 Ag. t. Gold⸗A. 188 7 %½ Chineſen 1898 57 80 Egypter unifizirte 106.— Mexitaner äuß. 102 60 102.75 „ ‚iü Bank⸗ und Verſt Badiſche Bank 129 50 199.80 Berl. Handels⸗Geſ. 172 30 1719. Comerſ. u. Disk⸗B. 193 10 123 1% Därmſtädter Bank 143 80 148 1 Deutſche Bimk 241 40 240 80 Deutſchaſtat. Bank 182 50 1872 D. Eſſekten⸗Bank 113.50 113 30 Disconto⸗Comm. 188 20 88 10 Dresdener Bank 163 75 163 20 Frankf. Hyp.⸗Bank—.— 210 f50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 159 60 189.60 Nattonalbank 129— 129 Oberrhein. Bank 109.50 109 50 101 0³ 100— 100— 97.75 1. 9. Tamaulipaß 99 35 99 40 Zulgaren 98— 97 90 %ꝓ0 Griechen 1899 51.80 51 80 italien. Rente 105 50 105 50 1½% Oeſt. Silberr. 100 59 100 66 liſe„ Papierr— 100 60“ Oeſterr. Goldr. 100 20 100 30 J Portg. Serie(68.— 67.95 dto III 68.— 68— 4% neuc(Ruſſen 1903 90 50 90.— 4 Ruſſen von 1880 82 25 81 80 ſpan. ausl Rente 638 50 93 50 4 Tülrken v. 1903 87.50 87 50 Türken unif. 90 80 90 20 Ungar. Goldrente 95 80 95.70 4„ Kronenrente 95.18 95.10 Verzinsl. Loſe. (Oeſt. Loſe v. 1860 159.28 Türkiſche Loſe 188.— 159.70 188.20 cherungs⸗Altlen. Deſterr.⸗Ung. Bank 117.30 117.— Oeſt. Länderbank 111.— 111. „ Kredit⸗Auſtalt 208 69 208.80 Pfälziſche Bank 104 90 104.70 Afälz, Hyp.⸗Hank 204 0 205 Preuß. Hypothenb. 124 30 123 80 Deutſche Reichsbk. 157 80 157.80 hein. Krebitbank 142 80 142.80 Nhein. Hyp. B. M. 204.— 205.— Schaaffh. Bankver. 161.—161.— Südd. Bank Mhm. 114.80 114.80 Wiener Bankver. 143. 0 143.0 Zank Ottomane 119 40 119,50 Fraukfurt a.., 2. Dezember, Kreditaktlen 209.20 Staats⸗ bahn 14.—, Lombarden 23 40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95.85 Gotthardbahn 19480, Disconto⸗Commandit 188.30, Laurg —.—, Gelſenkirchen 226.—, Darmſtädter 148.80, Handelsgeſellſchaft 471.90, Dresdener Bank 163 95. Deutſche Bank 41.50. Bochumer 246.— Northern—.—. Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 209.—, Staatsbahn 141.70, Lombarden 23.30, Tis onto⸗Commandit 188— Berliner Effektenbörſe. Berlin, 2. Dezember.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 216.— 216— CGanada Paceifte 175.40 174.60 Ruſf. Anl. 1902 83.— 83.40 Hamburg. Packet 162.70 162.50 31/9% Reichsanl. 101.— 101.— Nordd. Llond 125 40 125.40 30% Refchsanleihe 89.50 89.60 Dynamit Truſt 1792 4% Bad. St.⸗Anl. d da.ee] Licht⸗ u. Kraftanl. 140.— 139.20 57½ B. St. Obl. 1900 96.76 99.70 Bochumer 244.40 244 80 3½% Bayern 99.80 93.80 Konolidation—— 4% Heſſen FDormunder 100,50 100.70 3% Heſſen 86.30 80.8 Gelſenkirchner 225.40 225 60 8% Sachſen 87.90 87.90] Harpener 21470 214.60 40% Pfbr. Rh. W. B. 100 80 100.80 Htbernig——— 50% Chineſen 101.80 201.80 Hörder Vergwerke 192.50 192.10 4e%e Italtener———Fanurabütte 250 60 248 70 4½ Japaner(neu) 95.70 95.70 Phönir 195.50 195.10 1860er Loſe—.—„Ribeck⸗Montan 216.70 216— 4% Baad ad⸗Anl. 88 60 88.20] Schalk G. u. H..——— Kreditaktten 208 50 208 90] murm Nevier 152 50 152.10 Berk.⸗Märk. Bank 167 50 167. Anflin Treptow 378.— 378 Berl. Handels⸗Geſ. 171.60 171,80] Braunk.⸗Bril. 215 20 214 50 Darmſtädter Bank 143 50 14850 D. Steinzeugwerke 267 50 264— Deutſche Bank(alt) 241 10 241 4 Duſſeldorfer Wag. 291 20 292.50 „(Ig 241.— 41 20] Elberf. Rarben kalt) 530.— 588.— Disc.RKommandik 183— 188 2 WPeſtereg. Alkallw. 26025 259.20 Lresdner Bank 168.40 163.20 bollkämmerei⸗Akt. 158 40 156.25 Nhein. Kreditbank 142.— 144.10] Chemiſche Cbarlol. 215.70 215.— Schaaffh. Banko. 161.60 161.70] Tonwaren Wiesloch 193 70 198.7 Ellbeck⸗Büchener 189.50 188.70 Zeuſtoff Waldhof 307— 305 75 Staatsbahn 141.20 141.4,] Celluloſe Kouheim 2 450 234.70 Lombarden 23 30 23.60] Rüttgerswerken 147 25 147 70 Berliner Pro Mrlin,. Dez. — (Tel.) Prwat⸗Discont 4¾% duktenbörſe. Produktenbörſe Im Einklang mit dem feſteren Amerika und den meiſt höheren Auslandsforderungen war die Tendenz befeſtigt, zumal nut wenig Inlandsangebot vorlag. Späterhin Weizen und Roggen auf Realiſationen leicht abgeſchwächt. Hafer bei beſſerem Loco⸗ Geſchäft feſt. Mais und Rübbl ruhig. Wetter: bewölkt. Berlin, 2. Dezember.(Telegramm.)(Produktenborſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. * 2. 45.0 Weizen per Dezbr. 183.— 188.— Mais per Dezbr. 182 25 132 50 * Jul 189.— 188 25„Mai 128.— 128.5 * Ult e eee eee ee 77 Roggen per Dezbr. 169.25 168 75 Rübzl per Oktbr.———. „ Mai 174— 73.—„ Dezbr. 47.— 47.40 „ Fülll!!!„ Mat 51.20 51.20 Hafer per Dezbr. 152 50 153 75 Spiritus 70er loeo—.——.— „ Mai 1860.75 16150 Weizenmehl 24.50 24.50 2———[Roggenmehl 28.30 28.30 +* 1* Waſſerſtandsnachrichten im Monat Novbember. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 27. 28. 29. 30. 1. 2.[Bemerfungen ſtonſtanz„„„ 6,6„ 4 1 1 Aaldshut. 2,30 2,60 2,53 2,45 775 Hſiningen 22,15 2,88 2,35 2,26 2,13 9,11 Ubds. 6 Uhr Ke 1 244 2 6 9,57 54.45„7 N. 9 Uhr Lauterbureggg J4,28 4,0 4,24 4,11 Abds. 6 Uhr Maäxgaun. 4423 419 4,28 4,25 4,16 2 UAhr Germersheim..„ 4,07 3,9 4,19 4,02.P. 12 Uhr Mannheim 3,88 3,77 3,72 3,70„76 3,65 Morg. 7 Uhr Mainz 1,86.33 1,27%½% 1½8 Le. 12 Uhr Bingen 21 2,10%/2 2,02 10 Uhr Künd 12,39 240 2,32 2,30.34 2 Uhr Koblenzz„.01 8,8 2,2 E, Jn 10 Uhr Kölns 3,88.89 8,30 3,12 3,00 2 Uhr Auhrort 42,85 2,84 2,70 2,2 6 U bvom Neckar 4 5 7 Maunheim. 390 3,52 3,82 3,82 8,8 3,10 V. 7 Uhr Heilbronn J0,93 1,01 0,90.85.80 0,78 B. 7 Uhr — ſierung d im Sinne lichen Arbeiten in ſagen will, iſt uns ſel Aufklärung wird ſe empftehlt es ſich: 8 g. Maſſe in werden Caſein und tieriſche Gewebe abgeſchieden. Wird das Filtrat eingeſetzt. Aunter Waſſer, damit die Erde 0 85 und feucht 6. Seite. Wenrral⸗Anzeiger. Mannheim, 2. Dezember Plalz,. heſſen Ancd Umgebung. M„ Franken te ha i Einen breiten Rahmen in den Verhandlu ngen heute 1 idener Stadt⸗ rats itzung bildet i zelerörterte, für Fran⸗ Kan e chloſſen, . klicheeng ö Mark mit Rückſich erigkeiten ohne be⸗ 1 75 ic Dett hat nun Staatz sminiſterium mit der allu der Stadt einverſtanden erklärt. Der Stadtrat 1095 von der Entſcheidung der bayr. Regierung Kenntnis und beſchloß ieſer mit der Ausführung der erforder⸗ Bälde zu beginnen. Erforderlich ſind zunächſt Briefkaſten. Laſſen Sie ſich von der 3 bahr. 150 000 Mk. Abonnent L. H. A Direktion der In⸗ genieurſchule den Proſpekt kommen, daraus können Sie alles er⸗ ſehen, Abonnent Walldürn. Lanolin erhalten Sie in jeder Apotheke. Abonnent H. E. 150. Was der Betreffende mit dem Inſerat ſt nicht bekannt. Warten Sie ruhig ab, die hon kommen. Abonnent F. B. 1. u. 2. Hat nur den Wert von 2 M. 3. Hat nur Schmelzwert. Abonnent B. Kl. 1. Sie haben kein Recht, den Aufenthalt des Kindes zu beſtimmen. 2. Sie müſſen für den Unterhalt des Kin⸗ des ſorgen, den Aufenthalt desſelben beſtimmt die Mutter. Abonnent S. M. Jur Nachweiſung der Fälſchung der Butter der aus Margarine und Butter beſtehenden Durch die Filtration 3 reſp. von 20 cem. Petroleumäther zu löſen. in Eiswaſſer geſtellt, ſo trennt ſich die Margarine nach—20 Minuten von der Butter und ſinkt zu Boden, während das But⸗ terfett gelöſt bleibt. Die Margarine wird durch Preſſen zwiſchen Filtrierpapier in Zuſtand verſetzt. Abonnent W. V. Die Hyazinten⸗Zwiebeln werden im Oktober Den ganzen Blumentopf ſetzt man dann eine Zeitlang wird. Hierauf läßt man ſie in einem dunkeln ungeheizten Zimmer ſtehen oder man ————— umhüllt ſie mit Papierdüten, um 1 7 Licht fern zu halten. Im Dezember wird der der Blumen herausgekommen ſein und kann man ſie dann offen in einem Fen ten Zimmer ſtehen laſſen, wo ſie ſchnell emporſchießen und Blüten tragen werden. Abonnentin Lulu. Berlin hat 1 890 000 Einwohner; das gs zutrifft, dürften die nächſten Tage lehren. S. Mitglied Nr. 3983. Anonyme Zuſchriften bedauern wir Satz 0⁰ ablehnen 0 müſſen. Abonnent Georg J. Der Mieter iſt an den Mietvertrag ge⸗ bunden, die Kündigung daher unwirkſam. Abonnent A. D. 1. azu ſind Sie zweifellos berechtigt. 3 Sie den Hauswirt zur Reparatur innerhalb 3 Tagen Androhung, daß Sie nach fruchtloſem Ablauf der Friſt 2. Fordern auf mit der die Reparatur auf ſeine Koſten vornehmen würden. Sie können den Betrag für die Reparatur dann von der Miete in Abzug bringen. Abonnent R. Wenden Sie ſich doch an die Redaktion des Militärwochenblattes in Berlin, uns iſt die Nummer des Blattes, in welchem der Artikel ſtand, nicht bekannt. Abonnent 1000. 1. Wurde die Arbeit geleiſtet zu einer Zeit, wo der Geſelle noch in Dienſten des Schreiners ſtand, ſo brauchen Sie nicht zu zahlen. Das iſt anzunehmen, da ja der Schreiner Bezahlung der Arbeit des Geſellen fordert. 2. Sie haben Anſpruch auf Erſtattung der Koſten von dem Hausherrn, der ſich ſeinerſeits an dem Schreiner ſchadlos halten kann. 3. Die anderſ für Sie geleiſteten Arbeiten müſſen Sie dem Schreiner vergüten. Abonnent Streitkopf. 1. In dem Falle kann der Verurteilte nicht mehr zur Weiterverbüßung gezwungen werden, wenn er nicht bedingt, d. h. unter der Bedingung guter Führung in der Zukunft entlaſſen wurde. 2. Um nicht der ſchärſeren Strafe wegen Rückfalls zu verfallen, muß der Verurteilte ſich zehn Jahre ſeit der Verbüßung oder dem Erlaſſe' der letzten Strafe ſtraflos führen, d. h. er darf nicht dasſelbe oder ein ähnliches Verbrechen begehen (Diebſtahl, Raub, Hehlerei, Betrug). Büchertiſch. ſkurze Anzeigen eingegangener Bucher. Ausführlichere Beſprechungen nach vorbe halten. Es gibt einige Bücher, die in keinem Hauſe fehlen dürfen, ſelbſt dort nicht, wo außer Schul⸗ und Geſangbüchern keine anderen WBücher anzutreffen ſind. Das ſind Bücher, die ſtets zur Hand ſein müſſen, um bisweilen auftauchende Fragen ſchnell und präsis zu beantworten. Man lieſt in der Zeitung von dieſem und jenem, man 1 1 5 unſed auf ein ſo 3000, Illuſtr „Kürſ kon“ die Neuzeit Jimel⸗ mehr Drogerie, au, michttropf Ludwi man ſch. kor g u. hört etld reits in 250 000 ſchners 5 wovon ſoeb en ergänzte 1 5 age geir in Berkin W. Her m a nn von Joſef Kürſchner, dem wir ſo behrliche Bücher auskommt, iſt dieſe mann Hillger Freude vieler ſe Glockengeläute, Krippen, ßen bekommſt Du in koloſſaleß iert d und Hunderttauſender, d Kampf ums Daſein eine Nottvend einem nicht Wunſch, G Li in N bie rte, en Buchhand 9 er ſchier verdanken, ohne 4. Au muſtergiltige in e von (In Mannheim Wersche 1 Hich on, im Beachten Sie wäbrend d die reizenden 197 0 1. erte⸗Zeipplawen Dieſe 2 60180⁰4 Weihnachten, das ſchöne Feſt, lange die großen und die kle bald tritt auch jetzt wieder die Frage auf, wie wollen wir unſern Chriſtbaum ſchmücken und was haben wir noch alles vom ver⸗ gangenen Jahre. Ehriſtbaumſ Glu — Terrakotta⸗Nippfachen ſch bleiben 110 ſpaler als Blumenvaie, Zlerde und dürfen als Geſchente wohl jedermann willkommen ſein, Aus Schütthelm, O 4. 3. in den beiden Schaufenſtern, die wieder recht hübſch de⸗ auf deren Ausſtattung bekanntlich der Inhaber der Firma Herr Alfred Stoll, von jeher große Sorgfalt vervende Sine Deſichtigung durfte ſich empfehlen! Weitnachtszeit 11 15 Austagen von zon von 1 auf welches chmuck. dann in Was es da alle⸗ wahl der Hofdrogeri i teuer taun gie Maddl' usrau' ohlle er doch wohlſchmeckende, Rahrhafte S lange preiſch kochen zu muſſen— mit 6 IU mit dem Kreuzstern Suppen auf den Tiſch bringen. 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Das Hoffein führt, an geeianeten Orten applizier und in kurzer Seit den Tod der verſchiedenſten Tiere herbei— 5. Das Koffein wirkt nicht tödlich dadurch, daß es das Blut zerſetzt, ſondern ſicher und gewiß dadurch, daß es im Hontakte mit dem Nervenſpſtem Läymung gerbeiführt.“ Die täglich wiederkehrende Taſſe Kaffee iſt alſo ein tä lich wiederkehrender Angriff auf unſere beſten und wichtigſten Hörperkräfte, der mit der Seit ein ſchweres Serſtörungswerk zu vollbringen vermag. Was wir täglich trinken, muß abſolut unſchädlich und zuträg⸗ lich ſein, damit wir geſund und leiſtungsfähig bleiben. Deshalb haben auch die Hartnäckigſten Gegner ſich allmählich ganz und gar zu Uathreiners Malzkaffee bekehrt, weil deſſen, von den erſten Autoritäten der Wiſſenſchaft anerkannter Geſundheitswert eben eine unwiderlegbare, Su dieſer wichtigen, unſchätzbaren, hygieniſchen Eigenſchaft des echten„Hathreiner“ kommt noch ſein anregender, würziger Kaffeegeſchmack, der ihm durch ein eigenartiges, patentiertes Verfahren mit⸗ geteilt wird und wodurch ſich Kathreiners Malzkaffee vor ſämtlichen ähnlichen Fabrikaten und Nachahmungen auszeichnet und überall dauernden Eingan Der echte Uathreiner Malzkaffee wird nur in geſchloſſenen Paketen verkauft, die das Bild und den Namenszug des Pfarrer Kneipp als Schutz⸗ Wer den„Hathreiner“ noch nicht kennt, der mache gleich einen wirkliche Tatſache iſt. findet. marke tragen. Verſuch mmit ihm!“ t, in verhältnismäßig kleinen Doſen zu wählen ſind. geladen. * Wilh. Wir haben die Erneuerungswahl von 6 6 Ausſchußwt aliedern angeordnet, wovon: für den Vorſtand aulf eine ſech jäbrige Amtsdauer „„ Ausſchuß 2 7 „ dreijahrige 5 ſechsjährige 5 Die Wahlhandlung ſindet am 14. Dezember I. Is. vormittags 11 bis 1 uhr auf der Gemeinde⸗ kanzlei, V 1, 2, ſtatt. De verehrlichen Mtglieder werden hiermit zu zahl⸗ reicher Beteiligung an vorſtehenden Wahlen ergebenſt ein⸗ mMannheim, den 1. Dezember 1905. Der Vorſitzende: Julius Ett inger. Heinrich Nauen, Emil Reinhardt, Jakob Si ons und der Erſatzmann Leopold Friedmann und der it Tod abgegangene Mayer⸗Dinkel. 7 Vorſtands⸗ und 60780 Herrn 8. Jahre tätig. 59548 605! Lucwig Könler 85 Gold- u. Silberwaren jeder Art zu den billigsten Preisen. 90 —— Führe nur gute und bewährte Fabrikate.-— Colegenh Itskauf in goldenen derenketen 14 kar..585 gestempelt, von Mk. 45.— an. 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