Gadiſcht Volkszeitung.) Abonnement: 30 Pieunig monatlich. Bringerlobhn eo cig monatlich, durch die Paß dez tel Poſt⸗ anſichtag M..4 pre Quartal. Einze⸗Nummei 8 Pig. *— Sgnt E 6. 2. Jniszate: Dis Colonel⸗Zele 0 Plg. Auswäartig: Interate 28, Die Reklame⸗Zeile„ 80 1 1 Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwslf Mal. Geleſenſte und verbreilelür Jeilung in Maunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Berliner Reödalltions-⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Apreſſe: „%Journg Maunheim“ Telephon⸗Nummern; Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redakttion„„ 37 Expedition; 1 1 19 E G, 2. Nr. 363. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. FFFF———— —5 Die Eröffnung des badiſchen Landtags. Der am Samstag erſchienene„Staatsanzeiger“ enthält die Entſchließungen des Großherzog den Landtag auf den 12. De⸗ zember einzuberufen und die Ernennungen zur Erſten Kammer. Zum Präſidenten iſt, wie ſchon Samstag früh kürz telegraphiſch erwähnt, Prinz Karl, zum erſten Vize⸗ präſidenten wieder Graf Franz v. Bodman, zum zweiten Vizepräſidenten aber an Stelle des Geh. Kommerzienrats San⸗ det in Lahr, der dieſes Amt im letzten Landtag bekleidete, Ge⸗ heimrat Dr. Bürklin ernannt worden. Von den bisher zu Mitgliedern der Erſten Kammer Ernannten ſind vier, nämlich Geh. Kommerzienrat Kölle, Geh. Hofrat Bunte, Senats⸗ präſtdent Schember und Kommerzienrat Pfeilſticker in Freiburg, nicht mehr berufen worden. Die beiden erſten ſind durch die Wahl der Handelskammern und der techniſchen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe Mitglieder der Erſten Kammer geworden. Neu in die erſte Kammer krift Landgerichtspräſident Dr. Dor⸗ ner em, der mit dem Präſidenten des Verwaltungsgerichtshofs Geheimrat Lewald auf die Dauer des richterlichen Amtes er⸗ nannt worden iſt. Ferner treten neu in die Kammer ein: Geheimrat Bürklin, Steuerdirektor Glockner und Galeriedirektor Profeſſor Dr. Thoma, mit lethterem iſt gleichzeitig erſtmals ein Künſtler berufen worden. In Geheimrat Bürklin hat die Erſte Kammer einen kenntnis⸗ reichen und erfahrenen Parlamentarier gewonnen, während ihr Steuerdirektor Glockner in den zahlreichen Finanzfragen ganz beſonders bei der Beratung der Steuerreform ſchäßbare Dienſte leiſten wird. Die weiteren vier vom Großherzog ernannten Mitglieder, nämlich die Geheimräte Lewald und Honſell ſowie die Geheimen Kommerzienräte Sander und Reiß, gehörten bisher ſchon der Erſten Kammer an. Von einer Be⸗ kufung des Staatsminiſters a. D. von Brauen in die Erſte Kammer mußte auf deſſen ausdrücklichen Wunſch mit Rückſicht guf ſeine noch leidende Geſundheit Abſtand genommen werden. Herr v. Brauer verbringt die Wintermonate wieder im Süden. Sobald ſeine Geſundheitsverhältniſſe es irgend geſtatten, wird aber ſicher ſeine ausgezeichnete Arbeitskraft wieder im Dienſte der Allgemeinheit und des Staatswohls Verwendung finden. „Die erſte Aufgabe des neuen Landtags wird nach Erleoi⸗ gupg der Bureaubildung und der Wahlprüfungen jedenfalls noch vor Weihnachten die Bewilligung der pꝛevi⸗ ſotiſſchen Steuererhebung bis zur Erledigung des Budgeſs ſein. Dieſes ſelbſt wird hoffentlich der Kammer und den Abgeordneten noch vor dem Feſt zugehen, damit die Budgefkommiſſion alsbald ihre Beratungen beginnen und mit der Regierung Fühlung nehmen kann. Auf dieſe Weiſe könnte die parlamentariſche Behandlung des Budgets ſo beſchleunigt werden, daß das Plenum bald nach den Weihnachtsferien reifes Material vorfindet. Die Abgeordneten würden dann auch päßrend der Ferien A eit haben das Budget Zu ſtudieren. Dieſer Montag. 4. Dezember 1905. (1. Mittasblatt.) rbeitsplan empfiehlt ſich umſo dringender, als nur durch eine ſo rationelle Art der Geſchäftsbehandlung die großen Aufgaben, die den nächſten Landtag beſchäftigen werden, bis zum Sommer gelöſt werden können und eine Nachſeſſion, die von anderer Seite bereits als unvermeidlich bezeichnet worden iſt, ſich ver⸗ meiden läßt. Hoffentlich läßt ſich die Regierung in der offiziöſen „Karlsruher Zeitung“ recht bald über ihre Dispoſitionen ver⸗ nehmen; oder wird man auch dieſe wieder, wie die erſte Nach⸗ richt von der Einberufung des Landtags, aus der„Straßb⸗ Poſt“ eninehmen müſſen, die ſich in letzter Zeit öfter als beſſer unterrichtet erwieſen hat, als das offiziöſe badiſche Regierungs⸗ organ? Nicht mit Unrecht gloſſiert dieſen unhaltbaren Zu⸗ ſtand der ſozialdemokratiſche„Volksfreund“ folgendermaßen: Wie lange wird wohl der Unfug noch dauern, daß das badiſche Publikum ſeine Wißbegier über derlei Dinge aus einer elſäſſiſchen Zeitung ſchöpfen muß? Kann denn die Karlsruher Zeitung, das offigielle Organ der Regierung, nicht ebenſo raſch von den Be⸗ ſchlüſſen der Regierung unterrichtet werden, als die Straßb. Poſt? Eventuell kann man ja die letztere Zeitung zum badiſchen Regie⸗ rungsorgan machen, man ſpart dann wenigſtens die Koſten für den Chefredakteur der Karlsruher Zeitung, der ſeine Kräfte dann aus⸗ ſchließlich ſeiner„Südd. Reichskorreſpondenz“ widmen kann, aus der die Karlsruher Ztg. bekanntlich mit Leitartikeln geſpeiſt wird. Deutsches Reſch. — Zu der Thronxrede bemerkt die„Nordd. Allg. Ztg.“ in einer Wochenüberſicht ohne gegen eine beſtimmte Macht einen Vorwurf zu erheben, es ſei leicht zu verſtehen, aus welchen Gründen der Kaiſer bei dieſem feierlichen Anlaß die Aufmerk⸗ ſamkeit unſeres Volkes auf ernſte Möglichkeiten der Zukunft lenkte. Wir wiſſen aus unſerer eigenen geſchichtlichen Ent⸗ wicklung, daß unſer Volk, welches von agreſſiven Tendenzen ebenſo frei iſt wie die deutſchen Staatslenker, nur in Sicherheit ſeines Weges ziehen kann, wenn es ſtark erhalten und wachſam iſt. Dieſe Erkenntnis auszuſprechen hat die kaiſerliche Kund⸗ gebung im Auge gehabt.— Zu den Bemühungen eines engliſchen Komitees, eine Beſſerung der deutſch⸗ engliſchen Beziehungen herbeizuführen, ſchreibt das offiziöſe Blatt, in Deutſchland werden die Beſtrebungen mit Sympathie aufgenommen werden. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre muß indes abgewartet werden, welchen Widerhall ſie in weiteren Kreiſen jenſeits des Kanals finden werden. — Der Landtag des Fürſtentums Schwarzburg⸗ Rudolſtadtlehnte die von der Regierung geforderte Er⸗ höhung der Zivilliſte des Fürſten um 32 000 Mk. ab. Die acht Sozialdemokraten ſtimmten dagegen, dafür erklärten ſich vier Bürgerliche, während ſich drei Bürgerliche der Abſtimmung enthielten. Die Wahl eines Bürgerlichen wurde für ungültig erklärt. Nach der Abſtimmung löſte der Miniſter den Landtag auf.— In der letzten Sitzung wurde der Lotteriebertrag mit Preußen angenommen. — Die Verſammlung ſächſiſcher Tabakfabri⸗ kanten, Händler und Arbeiter proteſtierte in einer Verſammlung in Dresden gegen die weitere Steuerbelaſtung des Tabals ſind. — Dem„Journal de Colmar“ zufolge hat der Reichs« kanzler dem Bundesrat die Forderung des Landesausſchuſſes von Elſaß⸗Lothringen betr. die Gleichſtellung Elſaß⸗ Lothringens mit den andern deutſchen Bunde s⸗ ſtaaten unterbreitet. Vorausſichtlich werden die verbündeten Regierungen einen Geſetzentwurf über die neue Verfaſſung EGlſaß⸗Lothringens ausarbeiten, der dem Reichstag noch in der laufenden Seſſion zugehen ſoll. Dieſer Geſetzentwurf werde ſich wahrſcheinlich im Rahmen des in der letzten Seſſion von 12 elſaß⸗lothringiſchen Abgeordneten im Reichstag eingebrachten An⸗ trags halten. Dieſe Abgeordneten haben angeſichts der Sachlage darauf verzichtet, den Antrag aufs neue einzubringen. — Wie die„Köln. Itg.“ erfährt, kann nach ſehr beachtens⸗ werten Informationen über den gegenwärtigen Stand des Streitfrage Hamburg⸗Bremen entgegen anders⸗ artigen Blättermeldungen feſtgeſtellt werden, daß ſowohl in Ham⸗ burg wie Bremen der Wunſch beſteht, einen Kampf zu ver⸗ meiden. Wie es heißt, hat ſich Generaldirektor Ballin grundſätzlich zu einer demnächſtigen Ausſprache mit Wiegand in Verlin bereit erklärt. Dadurch erhält die hoffnungsvolle Auf⸗ faſſung der Streitfrage eine beachtenswerte Stittze. — Der„.⸗A.“ meldet aus Dar es Salaam: Die Militär⸗ ſtationen Tabora, Kilimalinde und Muanze melden, daß die Ruhe in ihren Bezirken geſichert erſcheint. — Gegen den polniſchen Abgeordneten Dr. v. Chlapowskt wurde ein Strafverfahren wegen Uebertretung des Vereinsgeſetzes eingeleitet, weil er vertrauliche Vorſtands⸗ ſitzungen des polniſchen Oſtmarkenvereins polizeilich nicht ange⸗ meldet hat. 7 — Der deutſche Geſandte in Peking, Freiherr von Mu m m, und der Direktor der chineſiſchen Seezölle Robert Hart haben ein Abkommen unterzeichnet, wonach der Zollanſchluß Kiautſchous an das chineſiſche Zollgebiet am 1. Januar 1906 in Kraft tritt. — Der Kronprinz, ſowie die Prinzen Adalbert und Auguſt Wilhelm ſind Sonntag nachmittag bon Potsdam nach Oels zur Jagd abgereiſt. Sie werden dort bis zum 7. Dezember verweilen, — Der Reichskanzler empfing Sonntag den Botſchafter Grafen Alvensleben, der zur-serreichung ſeines Abberu⸗ fuͤngsſchreibens nach Petersburg zurückretſte, Ferner empfing der Reichskanzler den Beſuch des amerikaniſchen Botſchafters in Peters⸗ burg d. Lengerke⸗Meyer, der auf der Durchreiſe von Amerikg hier berweilte. Ausland. Spanien. Der Präſident der Deputiertenkammer wollte ſein Amt niederlegen. Miniſterpräſident Moret erhob da⸗ gegen energiſch Einſpruch, indem er erklärte, daß der Rucktritt des Präſidenten gegenwärtig als Feindſeligkeit gegen das Kabinett angeſehen würde. 13525 Die Behörden in Barcelona verweigerten die Exlaubn zur Abhaltung karliſtiſcher Verſammlungen in ver⸗ ſchiedenen Orten der Provinz. Der Bürgermeiſter von Barcelong gab ſeine Entlaſſung. In Valladolid kam es zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Studierenden und der Poligei⸗ wobei mehrere Perſonen verwundet wurden. ö *Oeſterreich⸗ungarn. Von Regierungsſeite wird erklärt, daß alle Gerüchte, wonach die Stellung des Kabinetts er⸗ ſchüttert ſei und daß neuerdings Kompromißver hand⸗ lungen mit der Oppoſition eingeleitet ſeien, völlig grundlos Fejervarth habe vom Kaiſer die Zuſtimmung für alle in Aus⸗ Der Weg zum Nußme. Roman von Georges Ohnet. Deutſch von Ludwig Wechsler, (Nachdruck verboten.) 79 kFortſetzung.) „Wenn ich„Sigurd“ ablehne, werde ich doch nicht„Erin“ aufführen!“ ſagte er.„Die Preſſe würde mich in den Kot zerren. „Erin“? Welche Bürgſchaft bietet mir„Erin“? Sein Autor komponjert Lieder, hat den„Traum des Poeten“ geſchrieben. Und was weiter? Den Rompreis hat er erhalten? Bah, den hat jeder! Ich habe ſchon zwei Rompreisgewinner im Hauſe; der eine leitet den Chor, der andre begleitet die Sänger auf dem Klavier. Derſtal ſoll trachten, anderwärts unterzukommen und einen durchſchlagen⸗ den Erfolg zu erzielen; dann werden wir ſehen, was zu tun iſt. Worauf Eva Brillant zur Antwort gab: „Schön; dieſen Erfolg wird er erzielen!“ Sie lehnte, das ihr gemachte Anerbieten endgültig ab, ſchied von der komiſchen Oper, und da das Theater zu Monte⸗Carlo gerade Mangel an Novitäten hatte und ſich kereit erklärte,„Erin ſofort aufzuführen, entſchloß ſich die Sängerin daſelbſt aufzutreten. ie Rollenbeſetzung des Werles, das nur einmal gegeben werden ollte, war eine geradezu glänzende. Gayarre, der im Zenit ſeines Ruhmes ſtand, ſang die Partie des Tenors, Dufriche den Bariton, und für die Rollen zweiten Ranges hatte Derſtal gleichfalls an⸗ erlannte Künſtler gewonnen. Angeſichts des blauen Meeres, unter dem zaußerſchönen, köſtlichen Himmel geſtalteten ſich die Proben zu„Erin“ zu einer wahren Wonne. Die klare, poetiſche, leidenſchaftliche Muſik entzückte die Dar⸗ ſteller ſelbſt, die von wahrer Begeiſterung für das neue Werk erfüllt wurden. Auch nicht der Schatten einer Meinungsverſchiedenheit tauchte während der Proben auf, und ſchon begann ſich ſogar in den Vlättern die Kunde von einem bevorſtehenden großen Erfolg zu verbreiten, ſo daß die Neugierde der Kritiker ſo gründlich geweckt wurde, daß ſie ſich zu einer Reiſe nach Monte⸗Carlo entſchloſſen, um das Werk dieſes unbekannten Muſikers kennen zu lernen. Wer der denkwürdigen Vorſtellung beiwohnte, vergaß den rauſchenden Triumph, der da gefeiert wurde, wohl nicht ſo bald. Das Werk hörte ſich reizend an; allein die Darſtellung vervielfachte noch die Wirkung. Eva, die überzeugt war, daß von ihren Bemühungen der Ruhm des Mannes abhänge, den ſie liebte, übertraf ſich ſelbſt, ſowohl als Sängerin, wie als Tragödin. Hingeriſſen von der genialen Eingebung ihrer richtigen Künſtlernatur, ſchwang ſie ſich bis zu den äußerſten Grenzen des Schönen empor. Ihr Erfolg war ein beiſpielloſer. Das aus Fremden, Lebemännern und Kranken zuſammengeſetzte Publikum, das ſehr wenig Neigung hatte, ſich zu erwärmen, und den verſchiedenſten Geſchmacksrichtungen huldigte, erhob ſich wie ein Mann, um ihr Beifall zu ſpenden. Wie ein Taumel der Begeiſterung ging es durch das dichtgefüllte Haus, und als ſich der Vorhang zum letzten Male ſenkte, ließen die Leute ihren Tränen freien Lauf, jubelten und jauchzten, als hätte ſich da vor ihnen eine weltbefreiende Tat abgeſpielt. Die Herren waren von ihren Sitzen aufgeſprungen und riefen immer wieder den Komponiſten und die Darſteller vor die Rampe; Beifallklatſchen und Jubelrufen wollte kein Ende nehmen. Am nächſten Tage erwachte Derſtal als berühmter Mann. Di Zeitungsdepeſchen verkündeten das Auftauchen eines großen fran⸗ zöſiſchen Muſikers und drückten maßloſes Staunen darüber aus, daß ein ſolcher Mann außer Landes gehen mußte, um ſich Gehör zu verſchaffen. Der„Temps“ brachte einen ſcharfen Artikel, um die an offenkundiges Uebelwollen grenzende Sorgloſigkeit der Direk⸗ toren der ſubventionjerten Theater zu geißeln und das ſatfſam bekannte Thema von der Notwendigkeit eines lyriſchen Theaters neu aufzurollen. Der Artikel ſchloß mit der Frage, wohel es wohl kommen möge, daß Fräulein Brillant nach ihren an der komiſchen Oper geernteten Erfolgen mit der Direktion der großen Oper zu keiner Einigung gelangen konnte. Das Lied vom alten Schlendrian beſtehe nach wie vor zu Recht. Die franzöſiſchen Sänger begegneten allenthalben nur Geringſchätzung; vorteilhafte Engagements gäbe es nur für Künſtler, die aus Italien, Schweden oder Rußland kämen. Der Miniſter war einer Pflichtverletzung überführt worden, Man erinnerte ſich des Widerſtandes, dem der Wunſch Gvas, Der⸗ ſtals Oper aufgeführt zu ſehen, begegnet war. Inzwiſchen hatte die Oper mit dem„Tribut von Zamora“ einen völlig unverdienten Mißerfolg zu verzeichnen, während„Erin“ in Brüſſel, wo es am Monnaie⸗Theater gegeben wurde, denſelben rauſchenden Triumph errang wie in Monte⸗Carlo. Nun waren alle Schmwierigkeiten mit einem Schlage hinweggeräumt. In der Oper zog eine neue Direk⸗ tion ein, die dem Publikum als koſtbares Angebinde zunächſt das Engagement des Fräuleins Brillant und die Annahme„GErins“? verkündete. Derſtal und ſeine Freundin triumphierten. Doch bei der Oper währt es lange, bis ſich auch der beſte Wille durchſetzt, und es dauerte volle zwei Jahre, bis das mit ſolcher Spannung und Neugierde erwartete Werk in Szene gehen kontne. Inzwiſchen führten die Sängerin und der Komponiſt ein Leben voll Wonne. Sie liebten ſich und ließen die Tage in tiefer Ruhe und voll Vertrauen in die Zutunft an ſich vorüberziehen, „Erin“, das auf allen europäiſchen Bühnen gegeben wurde, warf ſeinem Autor große Summen ab und bereitete durch den lauten Beifall, den es allenthalben fand, den Erfolg vor, der ihm auch im Paris lächeln ſollte. Eva ſang das ganze Repertoir der Oper durch und arbeitete unermüdlich an der Entwicklung ihres Talentes, das ſich zu immer höherer Vollkommenheit entwickelte. Der ihrer ganzen Erſcheinung anhaftende Adel brachte es mit ſich, daß ſie in den vornehmſten Kreiſen der Hauptſtadt Zutritt hatte. Ihre Bezieh⸗ ungen zu Derſtal waren hinlänglich verhüllt, um ſie mit dem Nim⸗ bus untadelhafter Ehrbarkeit zu umgeben; ſie galt allgemein für eine Dame, die in jedem Salon empfangen werden durfte. Der treffliche Ruf, deſſen ſie ſich erfreute, war ihr von unberechenbarem Vorteil. Ihre Mutter, die nach wie vor leidend war, hakte Derſtal mit einem Gemiſch von Genugtuung und Unruhe aufgenommen, Sie freute ſich über das Glück ihres Kindes, meinte aber mit ihrer ſpieß 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 4. Dezember. ſicht genommenen Maßregeln erhalten. Beabſichtige die Oppoſition irgend ein angemeſſenes Anerbieten 31, ſtellen, ſo wiſſe ſie ja, an wen ſie ſich zu wenden habe. Im übrigen werde ſich das Kabinett an der Durchführung ſeines Programms nicht verhindern laſſen. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet, daß infolge der veränderten Haltung der Koalition eine Wendung in der ungari ſchen Kriſe nahe, wenn nicht unmittelbar bevorzuſtehen ſcheine. Als der kommende Mann werde allſeitig Koloman Szell be⸗ zeichnet, der ſein Kabinett vorwiegend aus Dißſidenten bilden würde. * Türkei. Da die Pforte nochimmer keine Neigung zur Nachgiebigkeit zeigt, beſchloſſen die Botſchafter in einer Samstag abgehaltenen Konferenz zur Durchführung des sweiten Punktes der Flottendemonſtration 31 ſchreiten. Die ſonſtige Lage iſt unverändert. In Konſtan tinopel, Mytilene und in der Provinz herrſcht Ruhe. Die Ge⸗ rücchte, denen zufolge Italien in der Frage der Finanzlontrolle die Vermittlerrolle zwiſchen den Mächten und der Pforte übernommen habe, werden in Konſtantinopel nicht ernſt genommen, da Italien in vollkommener Uebereinſtimmung mit den Mächten an der Kundgebung teilnimmt. = T ——— Politische HJebersfſeht. Maunheim, 4. Dezember 1995. Diederich Hahn auf der Maudatſuche. Der Direktor des Bundes der Landwirkte, Herr Dr. Hahn, iſt eifrig auf der Suche nach einem Wahlkreis, der ihm günſtigere Chancen bietet als der 19. hannoverſche, der ihm bei den letzten Wahlen etwas unſanft den Stuhl vor die Türe ge⸗ ſetzt hat. Er iſt zwar in ſeinem alten Wahlkreis von den Konſer⸗ vativen, Bündlern und Antiſemiten ſchon jetzt wieder gegen den nationalliberalen Abg. Dr. Vöttger als gemeinſamer Kandidat für die nächſte Reichstagswahl proklamiert worden.— Vorſichtshalber hat er ſich aber noch einen zweiten Wahlkreis von der Bundes⸗ leitung„reſervieren“ laſſen, den Waßhlkreis Marburg. Herr Bruhn, der antiſemitiſche Reichstagsabgeordnete, der in dieſen Tagen in dem Wahlkreiſe weilte, um eine Kandidatur der Reform⸗ partei borzubereiten, machte nach der„Lib. Korr.“ in einer Ver⸗ ſammlung die intereſſante Eröffnung, daß der ſeit einiger Zeit den Wahlkreis bearbeitende Beamte des Bundes der Landwirte Dr. Böhme nur als Platzhalter für den Direktor des Bundes der Landwirte figuriere. Dozialdemokratiſche Demonſtrationen. Sonntag vormittag wurden in Dresde n ſieben ſogial⸗ demokratiſche Proteſtverſammlungen gegen das beſtehende Landtags wa helrecht abgehalten. Als die Demon⸗ ſtranten in der Neuſtadt in geſchloſſenen Zügen die nach der Alt⸗ ſtadt führenden Brücken zu überſchreiten ſuchten, wurden ſie von der Polizei mit blanker Wa ffe daran gehindert. Dabet wurden einige Perſonen verletzt. Vor dem könig⸗ lichen Schloß veranſtalteten etwa 1000 Perſonen eine Kuen d⸗ gebung, wurden aber ebeufalls von den Poligeimannſchaften mit der blanken Waffe zurückgeworfen. Auch hierbei wurde eine Anzahl Perſonen verletzt und mehrere verhaftet. Verſuche zu Kundgebungen vor der Wohnung des Staatsminiſters v. Metzſch wurden von der Polizei gleichfalls unterdrückt. Die Geſamtzahl der Demonſtranten dürfte 15 000 überſchrilten haben. Sämtliche Polizeimannſchaften der Stadt waren aufgeboten. Die Militär⸗ wachen ſtanden unter Gewe her. Das Militär war in den Kaſernen konſigniert. In Chemnitz fanden gleichfalls Sonntag vormittag in fünf verſchiedenen Lokalen ſozialdemokratiſche Verſammlungen ſtatt, in welchen gleichlautende Reſolutionen zugunſten des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Landta gswahlrechts an⸗ genommen wurden. Nach Schluß der Verſammlungen zogen mehrere tauſend Teilnehmer unter Veranſtaltung von Kund⸗ gebungen gegen das beſtehende ſächſiſche Landtagswahlrecht durch die Straßen. Am Rathausplatz trat den Manifeſtanten ein ſtarkes Polizeiaufgebot entgegen und zerſtreute die Menge. Es wurden ſechs Verhaftungen vorgenommen. Spauien und die Thronrede des Kaiſers. Der„Temps“ veröffentlicht ein Berliner Telegramm, wonach die deutſche Preſſe bei der Beſprechunngg der Thronrede hervorheben ſoll, daß Spanien zu denjenigen Mächten gerechnet werde, deren Beziehungen zu Deutſchland nicht„freundſchaftlich“, ſondern nur„korrekt“ ſeien. In diplomatiſchen Kreiſen ſoll man dieſe Auslaſſungen als einen Beweis dafür betrachten, daß die Heirat des Königs Alfons mit einer engliſchen Prinzeſſin wahrſcheinlich geworden ſei.— Wir können kein deutſches Blatt, das derartig unſinnige Betrachtungen angeſtellt hat und wir beziveifeln auch, daß der„Temps“ uns ein deutſches Blatt nennen könnte. Man muß ſich wundern, daß ein ernſtes Blatt wie der„Temps“ zu ſolchen Mätzchen ſeine Zuflucht nimmt. Die Intereſſen Spanjens und Deutſchlands kreuzen ſich nirgends, ſodaß kein Grund einzuſehen iſt, weshalb die Beziehungen beider Länder nicht „freundſchaftlich“ ſein ſollten. Daß dem in der Tat ſo iſt, hat eben erſt der Beſuch des Königs Alfons und der warme Empfang in Berlin bewieſen. 5 8 Rußlaud vom telegraphiſchen Verkehr abgeſchnitten⸗ Da alle telegraphiſchen Verbindungen unterbrochen ſind, liegen nur ſehr wenige Nachrichten über die Ereigniſſe in Ruß⸗ land vor. Nach den brieflich eingetroffenen Meldungen aus Warſchau drohen die ſtreikenden Telegraphenbeamten alle Linien zu zerſtören, falls die Behörden Repreſſalien gegen ſie ausüben würden. Wie verlautet, ſind in Moskaugroße Feuersbrünſte ausgebrochen, welche von den ſtreikenden Arbeitern angelegt ſein ſollen. Wie die Stockholmer Telegraphen⸗ direktion mitteilt, iſt die Verbindung nach Finland und Ruß⸗ land andauernd unterbrochen. Die Telegramme werden täglich einmal per Poſt nach Nyſtadt befördert. Die Petersburger Ban⸗ ken teilen mit, daß ſie alle einfachen an ſie gerichteten Briefe durch einen eigenen Boten bis auf weiteres täglich vom Poſtamt Eydt⸗ kuhnen abholen laſſen. Der Kabeldienſt mit Dänemark iſt ein⸗ geſtellt. Die Telegraphenbeamten der Eiſenbahnen weigern ſich, Regierungs⸗, ſowie Privattelegramme zu befördern, erklärten ſich dagegen bereit, zunächſt noch die auf den Zugverkehr bezüglichen Telegramme abzufertigen. Falls die Telegraphenbeamten der Eiſenbahnen den Dienſt einſtellen, was ſtündlich erwartet wird, muß der Zugverkehr eingeſtellt werden. Der„Regie rungsbote“ konſtatiert eine während der kurzen Dauer des Kriegszuſtandes in Polen eingetretene verhältnis⸗ mäßige Beruhigung der Gemüter. Au⸗ Antrag des Ge⸗ neralgouverneurs wurde der Kriegszuſtand aufgehoben. Die Re⸗ gierung hoffe, daß die beſonnenen Elemente in Polen dazu bei⸗ tragen, daß auch dieſes Land an der ſchöpferiſchen Arbeit zum Wohle Rußlands teilnehme. Von Privatkorreſpondenten aus Odeſſa ſind in Podwolo⸗ czyska durch Kuriere Meldungen eingegangen, nach denen dort neue Metzeleien befürchtet werden, weil in Kaſernen die Soldaten durch Proklamationen zur Ermordung der Juden aufge⸗ fordert werden. Generalgouverneur General Kaulbars erklärte in einer Unterredung mit den Vertretern der Preſſe, die Trup⸗ ben ſeien entrüſtet über die provozierende Haltung der jüdiſchen Bevölkerungz er könne daher eine Bürg⸗ ſchaft für die Aufrechterhaltung der Ordnung nicht übernehmen. Am bedenklichſten ſeien die vielen müßig gehenden entlaſſenen Re⸗ ſerviſten, die im Verein mit beſchäftigungsloſen Arbeitern leicht zu Unruhen veranlaßt werden können. Da Odeſſa von Petersburg infolge des Telegraphen⸗, Eiſenbahn⸗ und Poſtſtreiks völlig abge⸗ ſchnitten iſt, herrſcht die größte Ratloſigkeit. Die Maſſen⸗ auswanderungen ins Ausland dauern an. Auch in Warſchau verlaſſen wegen des bevorſtehenden Generalſtreils zahlreiche beſſer geſtellte Familien fluchtartig die Stadk. Badiſche Politik. Karlsruhe, 1. Dez. Der jungliberale Verein Karlsruhe eröffnete heute die Winterkampagne mit einer gut beſuchten Monatsverſammlung. Stadtrat Kölſch widmete dem verſtorbenen Herrn Landgerichtsrat Scherer einen warmen Nachruf. Sodann ſprach Herr Parteiſekretär Ziegler über das Thema:„Was lehren uns die Landtagswahlen!“ Der Referent unterzog das Wahlergebnis an der Hand eines reichen Zahlenmaterials einer kritiſchen Bereuchtung und kam dann auf die ſkrupelloſe Agitation des Zentrums und der politiſierenden Geiſtlichkeit, auf die politiſche Haltung der Zentrumspartei, auf die Bedeutung des Zuſammenſchluſſes der Liberalen und auf das Stich⸗ wahlabkommen zu ſprechen, berührte weiter den Wahlartikeb der „Karlsr. Zig.“ und den Erlaß des Militärvereinsverbandspräſi⸗ diums, ſowie den Fall Merkle und die Junghannshetze der Zen⸗ trumspreſſe. Zum Schluß gab ser einige ſehr beachtenswerte Winke für die Organiſation, Agitation, Unterſtützung der Preſſe u. dergl. In der anſchließenden Diskuſſion wurde zum Fall Jung⸗ hanns folgende Reſolution gefaßt: „Der jungliberale Verein Karlsruhe verurteilt die gegen den 1. Stagatsanwalt Junghanns in Konſtanz unternommene Hetze der Zentrumspreſſe und verſichert den mutigen Kämpfer für die liberale Sache ſeiner vollſten Sym⸗ Pathie, Eine vom Vorſitzenden angeregte Sammlung zugunſten unſerer wackeren„Afrikaner“ ergab die ſtattliche Summe von 66 Mark. JKarlsruhe, 3. Dez. Die National⸗Sozialen hielten heute hier ihre nicht öffentliche Landes⸗Verſammlung ab, in welcher nachfolgende Reſolution einſtimmige Annahme fand: Die „ national⸗ſoziale Partei Badens, Mitglied des Wahl⸗ vereins der Liberalen, blickt mit Genugtuung auf bie in dem erfolgreichen Wahlkampf 1905 bewirkte taktiſche Einigung der liberalen Gruppen und die hierbei ſtärker und ſtärker zutage ge⸗ tretene Tendenz zu einer dauernden Einigung des badiſchen Ge⸗ ſamtliberalismus. Seit Jahren für den Zuſammenſchluß aller frei⸗ heitlichen Gruppen tätig, beauftragt ſie den Vorſtand ihres Landes⸗ ausſchuſſes, mit den Landesvorſtänden der übrigen liberalen Par⸗ teien, unter Hipweis auf die ähnlichen Vorgänge in Elſaß⸗ Lothringen und Bahern, über die Frage der Schaffung eines ge⸗ meinſamen liberalen Mindeſtprogramms für Baden unter Auf⸗ rechterhaltung der Selbſtſtändigkeit der einzelnen Parteien ins Benehmen zu treten.“ Lörrach, 8. Dez. Nach der amtlichen Ermittlung des Ergebniſſes der Erſatzwahl in Lörrach⸗Land entfielen von — 2572 abgegebenen Stimmen 2498 auf Landgerichtsrat Ocbkircher in Freiburg; ungültig waren 60, zerſplittert 19 Stimmen. Parlamentariſches. Der Geſetzentwurf, betr. das Urheberrecht aus Werken der bildenden Künſte und der Photographie, gegangen, ebenſo der Niederlaſſungsvertrag dem Reich und den Niederlanden. Die Konſervativen des Reichstags haben folgende Initiativanträge eingebracht: 1) auf einheitliche Regelung des Kraftwagen⸗Verkehrs in Deutſchland, 8) Bildung einer Zwangsberufsgenoſſenſchaft der Automobiliſten zum Schutze der Bevölkerung gegen Schädigungen durch unbemittelte Kraftfahrer. 3) Vorlegung eines Entwurfs, durch welchen§ 84 des Gewerbe⸗unfallverſicherungsgeſetzes vom 5, Juli 1900 aufgehohen wird. Die Freikonſervativen beantragen die Ver⸗ brauchsabgabe auf Zucker, ſobald der Ertrag 2,10 M. bro Kopf überſteigt, entſprechend herabzumindern. Dem preußiſchen Landtage wird eine Vorlage wegen Er⸗ höhung der Lehrergehäkter zugehen. Zur Durchführung des Volksſchullaſtengeſetzes ſeien zehn Millionen aus Staatsmitteln in Anſchlag gebracht.— Das S chu lunter⸗ haltungsgeſetz iſt dem Abgeordnetenhauſe zugegangen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 4. Dezember, Prämiierung von Dienſtboten. Es iſt eine ſchöne Gepflogenheit, am Geburtsfeſte der Landes⸗ mutter treubewährte Dienſte durch Wort und Tat zu belohnen und damit neuen Anſporn zur Nacheiferung und wackerem Weiter⸗ ſchreiten auf der betretenen Bahn zu geben. Auch diesmal nahm die Feier, die den Prämiierungsakt umrahmte, einen würdigen und erhebenden Verlauf. Aeußerſt zahlreich war geſtern der Einladung des Vereins zur Verbeſſerung des Dienſtbotenweſens Folge geleiſtet worden, ſodaß der Harmonieſgal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren durch die Herren Geh. Regierungsrat Lan g, Polizeidirektor Schäfer und Stadträte Dengel und Stockheim vertreten. Feier wurde durch einen Geſangsvortrag von Zöglingen des Marien⸗ waiſenhauſes unter Harmoniumbegleitung eingeleitet. Dann er⸗ hob ſich am Vorſtandstiſch Herr Stadipfarrer Ahles, um die Er⸗ zwiſchen Die ſchienenen mit warmen Worten willkommen zu heißen und der Frau Großherzogin, der hohen Protektorin des Vereins, zu gedenken. Sodann erſtattete Herr Stadtdekan Bauer den Jahresbericht, dem wir folgendes entnehmen: Der Verein ſchaut auf ein Vereinsjahr zurück, das ſich bezüglich ſeiner Fortentwickelung mit gutem Recht an ſeine 70 Vorgänger nicht nur anreiht, ſondern noch übertrifft, 60 Preisgekrönte hat das verfloſſene Vereinsjahr gezeitigt. Die Zahl der dem Verein angehörigen Herrſchaften beträgt 300 gegen⸗ über 277 im vorigen Jahre. Die Entivicklung des Vereins iſt dem⸗ nach eine ſtetig vorwärtsſchreitende. Mit gleichem Recht dürfen wir auf die Betätigung der ethiſchen Aufgaben und der religiös⸗ moraliſchen Förderung der Dienſtboten einen günſtigen Schluß giehen. Die uns vorliegenden Zeugniſſe beſtätigen, daß ſich ſämt⸗ liche Dienſtboten durch Berufstreue und vorzügliches religiös⸗ſitt⸗ liches Verhalten ausgezeichnet haben. In einem Zeugniſſe ſagt eine Herrſchaft von ihrem Dienſtboten: Er iſt unſere Vertrauensperſon. Ein ſchönes, herrliches Zeugnis. Redner bedauerte ſodann, daß die Vorſtandsdamen Grieſer und Hafter wegen Erkrankung an der Feier nicht teilnehmen könnten und ſprach den Wunſch auf baldige Geneſung aus. Ferner gedachte er mit ehrenden Worten der lang⸗ zährigen gediegenen Tätigkeit des ſeitherigen Sekretärs, Herrn Oberlehrer Fröhner, der mit Rückſicht auf ſeine vielen Berufs⸗ geſchäfte ſein Amt an Herrn Hauptlehrer Traum abgeben mußte. Die Kaſſenverhältniſſe weiſen einen befriedigenden Stand auf, Das Vrmögen beträgt 14 604 Mark, Der Vereinsrechner, Herr Dr. Auguſt Hohenemſer konnte in dieſem Jahre ein Jubiläum begehen. Am 15. Mai 1875 übernahm er das Amt von ſeinem Vgter. Redner ſpricht Herrn Dr. Hohenemſer den innigſten Dank für die langjährige Mühewaltung aus. Gottes Hand habe ihn in dieſem Sommer, als ein Mordbube Hand an ihn legen wollte, be⸗ ſchltzt. Vielleicht ſei dies der Lohn für das ungezählte Gute ge⸗ weſen, was er und die Seinigen ſchon getan hätten. Redner dankte ſodann verbindlichſt noch all denen, die in irgend einer Weiſe das Wirken des Vereins unterſtützt haben, wies auf die edlen Beſtreb⸗ ungen des Vereins hin und ſchloß mit dem Wunſche, daß Gott ſeine Beſtrebungen ſegnen möge. 5 Dann wurde die Prämiierung dorgenommen. Die Prämien beſtanden wieder aus Ehrenbriefen, Preisbüchern und Geldſpenden, die ſich in ihrer Höhe nach der Dauer der Dienſtzeit richteten. Es exhielten: Den Aufmunterungspreis für 3 Dienſtjahre: Anchter, Marie Anna, bei Frau Alf red Lenel; Bauch, Marie (reſp. 4 Jahre), b. Frau Sigm. Dührenheimer; Becker, Karoline (reſp. 4 Jahre) b. Frau Wilh. Simons; Beſchele, Emilie, b. Frau Leon Levi; Bleier, Kätchen, b. Frau Oberſt v. Renz; Brohm, Marie, b. Frau M. Röder Wwe.; Chriſt, Marie Anna(reſp. 8 Jahre, b. Frau Hch. Vögele, I. 5, 6; Conrad, Auguſte, b. Frau Albrecht Weger; Glück, Karol., b. Frau Anng Ladenburg; Gröner, Auguſte, b. Frau Adelh. Pallenberg; Heilmann, Anna(reſp. 4 Jahre), bei Fr. bürgerlichen Auffaſſung, daß dieſes Glück kein vollſtändiges ſei. Sie pflegte zu ihrer Tochter zu ſagen: „Weshalb heiratet ihr Euch denn nicht, wenn ihr mit ſolcher Liebe aneinander hängt? Man kann im Leben nicht fortkommen, wenn man ſich an ungeregelte Verhältniſſe gewöhnt. Auch eine Künſtlerin muß in geregelten Verhältniſſen leben. Ich kann Dich leider nirgends hin begleiten, denn ich bin krank und an meinen Seſſel gefeſſelt. Ein Gatte wäre der wirkſamſte Schutz, der beſte Verteidiger für Dich.“ (Fortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Tunnelbau im alten Paläſtina. Bei der Vollendung ſo gervorragender Ingenieurtaten wie es die Durchſchlagung eines Tunnels wie des Simplon iſt, pflegt man immer boll Stolz her⸗ vorzuheben, daß hier unſore Zeit Leiſtungen vollbringe, der das Allertum nichts Aehnliches an die Seite zu ſetzen vermochte. Im „Scientifie American“ wird jedoch darauf aufmerkſam gemacht, daß hebräiſche Ingenicure vor 2500 Jahren, zur Zeit des Königs Hiskia, ähnliche Arbeiten ausgeführt haben, wie ſie beim Simplon⸗ tunnel gemacht wurden. Untrügliche Beweiſe dafür glaubt Pro⸗ feſſor Dr. Bertholet von der Univerſität Baſel entdeckt zu haben. Der König Hiskia, der im Jahre 727 v. Chr. in Jeruſalem regierte, war wegen des ſchlechten Waſſer, das dem Volke jener Stadt ge⸗ Hefert wurde, ſehr beſorgt. Er ließ daher bei den Toren der Stadt einen großen Behälter anlegen, der mit Waſſer aus verſchiedenen Quellen in mehr»der weniger großer Entfernung geſpeiſt wurde. Zuerſt ſchien ſein Plan unmöglich, da zwiſchen Jeruſalem und den Quellen, aus denen das Waſſer entnommen werden ſollte, eine hohe Hügellette lag, über die man das Waſſer nicht leiten konnte. Man mußte alſo durch den feſten Fels für das Waſſer einen Weg üffnen. Eins der Sirah⸗Mannſtriple aus dieſer zzeit berichtet darüber:„Histia befeſtigte ſeine Stadt, indem er Waſſer dahin⸗ brachte, und er durchbohrte den feſten Teil mit Bronze, und er ſammelte das Waſſer in einen Behälter.“ Tatſächlich hat man vor etwa 15 Jahren in der Nähe der heiligen Stadt eine offene Röhren⸗ leitung gefunden, die aber von einem Vorgänger Hiskias angelegt zu ſein ſcheint. Das beweiſt deutlich eine Inſchrift in alten hebräiſchen Schriftzeichen, die man bei FJerufalem gefunden hat und die im Muſeum zu Konſtantinopel aufbewahrt wird. Dieſe Inſchrift lautet in der Ueberſetzung:„Die Durchbohrung iſt be⸗ endet. Als die Spitzhacke des einen noch nicht gegen die des anderen geſchlagen hatte, und während zwiſchen beiden eine Enfernung von noch drei Ellen war, konnte man durch den trennenden Felſen hin⸗ durch hören, wie ein Mann den andern rief. Und am letzten Tage der Durchbohrung trafen die Häuer Picke auf Picke. Die Höhe des Felſens über den Köpfen der Bergarbeiter betrug hundert Ellen. Dann floß das Waſſer über eine Länge von 1200 Ellen in den Behälter.“ Auf Grund neuer Forſchungen hat man nun dieſen Vorläufer des Simplontunnels genau identifizieren können; es ſoll der Shiloa⸗Tunnel ſein, durch den das Waſſer aus einer Quelle nach dem Oſten Jeruſalems gebracht wurde und ſich in den in der Bibel erwähnten Teich Siloam ergoß. Dieſe Waſſerleitung iſt 330 Ellen lang. Die Entfernung zwiſchen den beiden Tunnel⸗ mündungen beträgt auch nur 360 Ellen, ein Beweis, daß die Ar⸗ beit in einer nicht ganz gerader Linie ausgeführt wurde. Das war zweifellos eine Folge der Schwierigkeiten, auf die die Inge⸗ nieure bei ihrer Aufgabe ſtießen, deren Löſung für die damalige Zeit eine wirklich wunderbare Leiſtung war. Daß die Arbeit von beiden Seiten des Tunnek aus begonnen wurde, beweiſt ficht nur die Inſchrift, das beweiſen auch die noch ſichtbaren Spuren der Bohrer, Spitzhacken uſw., die alle nach entgegengeſetzten Richtungen gehen. Die Richtung des Tunnels wurde während ſeines Baues mehrere Male geändert; denn man ſieht mehrere kurze Galerien, die augenſcheinlich aufgegeben wurden, als man bemerkte, daß die Arbeit ſich von dem geraden Wege entfernte. Die Sohle des Tun⸗ nels iſt mnit größter Sorgfalt ausgeführt und die Arbeiten ſind je der Härte des Felſeus 3z Elle bis eine Elle breit und—9 Fuß A —— hoch. Im Lichte der modernen Ingenieurwiſſenſchaft drängen ſich die Fragen auf: Wie haben die Ingenieure jener alten Zeit die Rich⸗ tung abgemeſſen, und wie erkannten und verbeſſerten ſie ihre Richtungsfehler? Was für Werkzeuge gebrauchten ſie zur Aus⸗ führung einer Arbeit, die in einem Zeitraum von 2500 Jahren nicht ihresgleichen hatte? Auf dieſe Frage läßt ſich keine genaus Antwort erteilen; man kann nur mit Ben Akiba ſagen:„Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“ 5 — Eine Stadt der Frauen und Kinder. Nag Harm, der Sitz der Königsfamilie von Siam, hat unter ſeinen 9000 Eintvohnern nicht einen einzigen Mann und es iſt auch keinem männlichen Weſen erlaubt, hinter die hohen Mauern, die die Stadt umſchließen, zu kommen, als dem König ſelbſt, der bisweilen ſeiner Familie 7 Beſuch abſtatten darf. Ein merkwürdiges Treiben ſpielt ſich hier ab; denn Richter, Poliziſten und Soldaten, alles ſind N Tempel, Theater, Läden, Parks und Blumengärten liegen hier⸗ in denen ſich beſonders die zahlreichen Frauen des Königs be⸗ wegen. — Das„Gehör“ der Taubſtummen. Es gibt ſehr wenige ſtummen, die völlig taub find, d. h. gar keinen Ton hören. Mf Hilfe eines Inſtruments, das die Grundſchwingungen der Vokale wiedergibt, zeigte Dr. Marage, wie in der Pariſer„Acadsmie des ſeiences“ mitgeteilt wurde, daß gewiſſe Taubſtumme ſehr empfänglic gerade für tiefe Töne ſind, während ſie dieſelbe Art von Tönen in höheren Noten nicht hören, es iſt alſo genau das Gegenteil der Fall, wie bei einem normalen Ohr. Verſuche, die im eeeee von M. Delage gemacht worden ſind, haben gezeigt, daß gewiſß niedere Tiere, denen es völlig an einem Hörorgan fehlt, doch ſehr empfänglich für dieſe Töne ſind. Man hat es danach mit 7 Erſcheinung des Taſtſinns und nicht des Gehörs zu tun. Dieſe Annahme wird durch die Veobachtung unterſtützt, daß die naur 197 tiefe Töne empfänglichen Taubſtummen niemals ihre Hörkraft 11 wickeln können, während andere Taubſtumme nach Uebungen mi der Sirene die menſchliche Stimme ſebr gut zu hören lernen. iſt dem Reichstag zu⸗ J ˙11 ͤ]67˙—9mtr—qdi „* * MR NM e n F rnn„ 5 Mannheim, 4. Dezember, Fulfus Meher; Heuß, Katharina, b. Frau J. Hoffmann; Himmel, Anna, b. Frau Edm. Hofmann; Höflein, Johanna(reſp. 8 Jahre) b. Frau Heinrich Vögele, I. 5, 6; Lehr, Franziska, b. Frau Stadt⸗ kechner Röderer; Leicher, Marie, b. Frau Klara Federhaff; Link, Paul. Friederite(reſp. 4 Jahre) b. Frau Joſeph Vögele, L. 4, 15; Mattern, Anna, b. Großh. Inſtitut; Mayer, Anna, b. Frau Ludw. Lichtenberger; Pfeiffer, Marie, b. Fr. E. Mayer; Schmich, Kätchen, b. Frau Karl Eichentler; Schmid, Berta, b. Frau Dr. Weingart; Schwamb, Friederike, b. Frau Dr. Troeltſch, Ludwigshafen; Ubrich, Johanna, b. Frau Berta Morgenroth; Wieder, Kätchen, bei Frau Hauptmann Müller; Wittemann, Anna, b. Frau Aug. Den⸗ gel; Wieland, Karl, b. Herrn Dr. C. Wehl. Den 1. Ehrenpreis für 5 Dienſtjahre: Vaher, Karol., bei Frau Luiſe Lefo; Becker, Marie, 5. Großh. Inſtitut; Dietz, Katharina, b. Frau Frz. Jof. Schmitt; Ehmann, Regine, bei Frau Fabrikant Jul. Hellmann; Fink, Berta, b. Fran Konſul Melchers; Herkert, Roſa, b. Volksküche; Honickel, Roſa, b. Frau Joſ. Werner; Höhne, Alma, b. Frau A. Hofmann; Hut, Luiſe, 5. Volksküche; Manz, Pius, b. Frau Geh. Kommerzienrat J. Laden⸗ burg; Meier, Johanna, b. Frau Geh. Kommerzienrat K. Seipio: Metzoer, Lenchen, b. Frau Emilie Steiner; Müller, Frieda(reſp. 7 Fahre), b. Frau Profeſſor K. Geiſſinger; Müller, Irma, ber Frau J Hoffmann; Retzbach, Regine, b. Frau Mathilde Egelhaaf; Schelek, Roſa, bei Frau Landgerichtsrat Exter; Schlappert, Eliſe, zei Herrn W. Baſſermann; Schmeider, Vabette(Teſp. G Jahre). bei Frau Anna Adler; Schraudolf, Lina, b. Frau Wilh. Darm⸗ ſtiädter; Theiß, Chriſtoph, bei Südd. Diskonto⸗Geſellſchaft; Voll⸗ mer, Barbara, b. Frau Direktor Dr. Blum. Den 2. Ehrenpreis für 10 Dienſtjahre: Kohler, Helene, bei Frau Direktor G. Caſpari; Lauer, Julie, 3. Frau Harl Lommel; Michel, Anna, b. Herrn Dr. C. Weyl; Roß⸗ nagel, Anna, b. Frl. Anna Peitavy. Den 3. CThrenpreis für 15 Dienſtjahree Oechler, Mathilde(reſp. 16 Jahre), bei Frau Maxim. Kohler Wipre; Sohns, Kätchen, b. Frau Eliſabeth Hofmann. Den 4. Ehrenpreis für 20 Dienſtjahre: Helmſtädter, Wilhelm, bei Frau Dr. K. Diffens; Chriſtian(reſp. 28 Jahre), bei E. Netter u. CTo., k. k. Seitz, Babette, bei Frl. Luiſe Lauer. Den 5. Chrenpreis für 25 Dienſtjahre: Fiſcher, Maria(reſp. 27 Jahre), bei Herrn Dr. E. Den 6. Ehrenpreis für 30 Dienſtjahre: Röck, Friederike, bei Fräulein Anna Mohr. Den 7. Chrenpreis für 35 Dienſtjahre: Zimmermann, Kathar.(reſp. 38 Jahre), bei Frau Geh. Kom⸗ merzienrat J. Ladenburg. Das ſilberne Ehrenkreuz Schmoll, Hofjutv.; Wehl, der Großherzegin für 25jährige krene Dienſtseit. Fiſcher, Maria, bei Herrn Dr. C⸗ Wehl; Gamer, Marie, dei Frau Stadtpf. Simon; Schons, Anna, bei Herrn Apotheker Scheubly. Die Verkeſung der Verlefhungsurkunde, die den ſilbernen kenkreuzen beigefügt iſt, wurde ſtehend angehört. Weiter wurde 185 Wortlaut Anes Huldigungstelegramms an die Großherzoain bekannt gegeben, mit dem der Vorſtand auch in dieſem Jahre 95 den herzlichſten Glückwunſch zum Geburksfeſte der hohen Frau un zugleich den Gefühlen der Dankbarkeit für das ſegensreiche Wirken der Landesmutter auf dem Gebiete der Volkswohlfahrt Ausdruck gibt. Im Anſchluß daran wurde von dem jugendlichen Geſangscher die Fürſtenhymne geſungen. Dann warf Herr Stadtpfarrer Ahl 5 in einer gehaltvollen Anſprache einen Rückblick auf die früheren un einen Ausblick auf die jetzigen Dienſtbotenverhältniſſe. Der ſitzende bemerkte in ſeiner Rede, daß die Auffaſſung des Dienſtoer⸗ hältniſſes in den letzten Jahrzehnten eine bedeutende Aenderung 5 fahren habe, daß man ſich weik wehr wie früher auf den Rechts⸗ ſiandpunkt ſtelle und daß das auch durchaus berechtigt ſei. Umſo⸗ mehr müſſe man die Geſetzlichkeit durch den Geiſt des Chriſtentums mildern. Chriſtus habe nur die Seele der Menſchen gekannt, nicht den Stand, er ſei jedem mit der gleichen Achtung entgegengekommen. So müſſe man ſich auch heute beſinnen, wie man dem Dienenden ſeine eigenartige Lage, fein Abhängigkeitsverhältnis durch Behandlung und durch Ehrung ſeiner Arbeit erleichtere. Gerade darin zeige ſich die wahre Bildung, nicht in dem herriſchen Verhalten gegen ſeine Untergebenen. Man ſolle den Dienenden nicht mehr zumuten als nötig iſt und das, was man ſelber tun könne, auch tun und damit beweiſen, daß man dieſe Art der Arbeit nicht für minder⸗ wertig halte, man ſolle ſich auch mit den Familienverhältniſſen der Dienſtboten bekannt machen und an denſelben Anteil nehmen, ganz heſonders auch das Verhalten der Kinder gegen die Dienſtboten im Auge haben. Es ſeien das eigentlich die einfachſten Forderungen der Menſchenrechte, die aber durch die Macht der ſchlechten Gewohnheit ſo oft vergeſſen würden. Die Feier zeuge von einem mehrfährigen Verhältnis gegenſeitiger Treue und Achtung und beweiſe, daß 3 99 den vielen gegenſeitigen Klagen doch auch noch Anerkennung un Ehrung im Dienſtverhältnis zu finden iſt. Man könne nur wünſchen, daß auch dieſe Feier zur Förderung gegenſeitigen Ver⸗ trauens und zu einer chriſtlichen Auffaſſung der Pflichten beitragen möge. Mit dem gemeinſamen Geſange des Liedes„Großer Gott wwir loben Dich“ fand die Feier einen harmoniſchen Abſchluß. „Zum Geburtsfeſt der Großherzogin. Der Erbgroßhergos und die Erbgroßherzogin verbanden mit dem ſamstägigen eſhs bei den höchſten Herrſchaften die Abſicht, die Großherzogin vor ſrem Geburtstag zu ſehen, da die erbgroßherzoglichen Herrſchaften durch die tiefe Trauer genötigt waren, auf die Teilnahme an 1985 Geburtstagsfeier ſelbſt zu verzichten.„Die, Großherzogin nahm geſtern mittag in Schloß Baden die Glückwünſche der des Hofſtaates, die aus Karlsruhe gekommen waren, ſowle 5 kommandierenden Generals, Generals der Infanterie bon Bock un; Polach, und des Präſidenten des Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten, Geheimerats 115 Marſchall, entgegen; anſchließend fand eine größere ſtatt. Abends beſuchten der Großherzog und die Großhersogin das dom ſtädtiſchen Kurkomitee veranſtaltele Jeſtkonzert im Konver⸗ ſationshaus. Unſere Stadt trug geſtern Flaggenſchmuck. pfälziſches Süngerfeſt 1910. Der 142 Vereine mi 7 0 pfälziſche Sängerbund beſchloß, das Bundesfeſt im Fahre 1910 in Kaiſerslautern abzuhalten Hervor⸗ ragende Komponiſten ſollen um ein größeres Muſikwerk hierfür an⸗ gegangen werden. 5 db Entwäſſerung des Durchganges unter den Bahngeleiſen unter der Lindenhofüberführung, in dem ſich bei Regen jedesmal ein großer See bildete, wird gegenwärtig ein von dem Schnickenloch⸗ Kanalauslaſſe abzweigender Kanal gelegt. Bei der Erdarbeiten hier⸗ 1 ſtieß man auf eine 1,30 Meter breite Mauer, vermutlich Reſte r geſchleiften Feſtung. 88 wurde am Freitag abend vor einem Zahlreichen Auditorium der dritte Vortrag über die Geſchichte Nannheims gehalten. Herr Prof. Dr. Walter ſprach über „Die Erhebung Mannheims zur Reſidenz!. Es war Wieder eine überaus intereſſante Schilderung, die der Vortragende Als Autorität auf dem Gebiete der heimiſchen Geſchichtskunde er eines der feſſelndſten Kapitel aus Mannheims Vergangenheit hab. Kurfürſt Karl Philipp, der im Jahre 1718 ſeinen Wohnſitz don Neuburg a. D. nach Schwetzingen verlegte, beſuchte noch in demſelben Fahre am 29. Aug. Maunheim, das ſich damals nach den maligen Zitadelle wurde die Oberſtadt erbaut. 6. Senie. ſchweren Kriegsnöten in troſtloſer Lage befand; mit Tochter Eliſabeth. Das einzige Privathaus, in dem der Landesherr empfangen werden konnte, war das Oppenheimerſche Haus am Markt, das jetzige Kaſino in R. Dem Herrſcher hatte es in Mannheim gefallen. Als einige Monate ſpäter das Oppenheimerſche Haus an einen Sohn überging, behielt ſich der Kurfürſt das Wohnungsvorrecht vor. Der 19. April 1720 war der denkwürdige Tag, an dem beim Mannheimer Stadtrat die mit großem Jubel degrüßte Botſchaft eintraf, der Kurfürſt beabſichtige ſeinen Hofhalt und die Staatsbehörden von Heidelberg nach Mannheim zu ver⸗ legen. Beſonders inſtruktiv geſtalteten ſich die Ausführungen des Redners über die Gründe, die Karl Philipp zur Ueberſiedlung nach Mannheim veranlaßten. Den Hauplanlaß gaben konfeſſionelle Streitigkeiten, der ſogen. Heidelberger Kirchenſtreit, der ſogar die Einmiſchung auswärtiger Mächte zur Folge hakte. Bereits am 10. Mai ſiedelte die Geheimkanzlei mit dem kurfürſtlichen Archiv von Heidelberg nach Mannheim über und Tags darauf folgte das Miniſterium nach. Dieſem plötzlichen Zuzug von ſo vielen Beamten und Hofangeſtellten war Mannheim natürlich zunächſt nicht ge⸗ wachſen. In vielen Fällen ſtanden nur ſehr notdürftige Quartiere zur Verfügung, aber gerne nahm Mannheim Schwierigkeiten und Unzuträglichkeſten mit in Kauf, ſah es ſich doch am Beginn eines neuen unerwarteten Aufſchwungs. Karl Pbilipp hatte ſich von Heidelberg zunächſt nach Schwetzingen begeden, während in Mann⸗ heim das Oppenheimerſche Haus unter Hinzunahme der Nachbar⸗ gebäude als vorläufige Reſideng hergerichtet wurde. Am 2. Juli 1720 fand in feierlicher Weiſe die Grundſteinlegung des Mann⸗ heimer Schloſſes ſtatt. Am 14. Nov. 1720 traf Kurfürſt Karl Philipp mit ſeinem ganzen Hofſtaat zu dauerndem Aufenthalte hier ein. Schnell fand ſich unſere Stadt in ihre neue Rolle hinein. Zunächſt erhielt ihr Aeußeres eine vornehmere Toilette. Nach zwölf Jahrzehnten eines überaus langſamen und durch häufige Rück⸗ ſchläge unterbrochenen Fortgangs hob eine Zeit raſchen Empor⸗ ſteigens an. Aber es vollzog ſich auch ein vollkommener Wandel in den geſellſchaftlichen Verhältniſſen. Nun war auf einmal die ganze ſtädtiſche Entwicklung vom Hofe, nicht mehr wie im 17. Jahrhundert, von der Bürgerſchaft abhängig. Mit dem Hof zieht auch die Kunſt in das vorher ſo nüchterne Mannheim ein. Beinahe ein ganzes Jahrhundert hindurch. hat dieſe höfiſche Kunſt der Stadt ihr Ge⸗ präge berliehen. Lebens verſchwand auch die Anſpruchsloſigkeit. Das Beiſpiel des luxuriöſen Hofes wirkte nichts weniger als verbeſſernd. Auf der indern Seite wurden die Anforderungen an die Steuerquellen der Bürger in die Höhe getrieben und unter den Strahlen der höfiſchen Sonne ſchmolz der letzte Reſt der bürgerlichen Selbſtändigkeit dahin. Die Regierung dekretierte und der Stadtrat hatte Ordre zu parieren. Die Unterhaltung der Wohnung des Kurfürſten koſtete der Stadt anfänglich 200, zuletzt 10 000 Gulden. 1722—23 wurde die jetzige Dragonerkaſerne, 1722—27 die frühere Grenadier⸗ kaſerne erbaut. Karl Philipp hat elf Jahre lang am Markt ge⸗ wohnt. Nach und nach wurden immer mehr Nachbarhäuſer dazu erworben. Auf der Stelle des jetzigen Gartens der Konkordienkirche erhob ſich das kurfürſtliche Ballhaus, das 1782 niebergelegt wurde. Im Hauſe der Einhornapotheke ſoll 1721 Eliſabeth, die Gemahlin Karl Theodors, geboren worden ſein. Auf dem Gebiet der ehe⸗ Die Hof⸗ und Staatsbeamten erhielten die Bauplätze umſonſt. Im Jahre 1727/28 waren alle verfügbaren Bauplätze in feſten Händen. Die Planken hießen damals Alarmsgaſſe, die Breiteſtraße erhielt den Namen Karl Philippsgaſſe. Bei der Anlage der Oberſtadt hat der Feſtungsarchitekt das Wort geſprochen und er ſetzte ſeine Abſichten durch, obwohl das Gerade ganz im Widerſpruch ſtand zu dem da⸗ maligen Barock. Am liebſten hätte er allen Häuſern dasſelbe Aus⸗ ſehen gegeben. Seit dem Einzug des Hofes wurde auch eifrig an den Feſtungswerken nach der Seite der Verſtärkung und Ver⸗ ſchönerung gearbeitet. Es entſtanden Heidelberger⸗, Neckar⸗ und Rheintor. Von großen öffentlichen Bauten verdanken wir drei Karl Philipp, das Schloß, das Kaufhaus und die Jeſuitenkirche. Er hat die Vollendung aller drei nicht mehr erlebt. 11 Jahre nach ſeiner Ueberſiedlung zog Karl Philipp in das neue Reſidenzſchloß(erbaut 1720—60) ein und 11 Jahre bewohnte er es noch. Sogar frühere Reſidenzen mußten zur Verſchönerung der Stadt beitragen. Aus Düſſeldorf ſtammt z. B. der herrliche Paradeplatzbrunnen. Mit der Erbauung des Kaufhauſes(1724.—46) war beabſichtigt, aus Mannheim, der Stadt des abſolutiſtiſchen Herrſchers, eine freie Handelsſtadt zu machen. Erſt unter Karl Theodor hat ſich Mann⸗ heims Reſidenzcharakter zu voller Blüte entfaltet. Das dankbare Auditorium ſpendete reichen Beifall. Vexrein für Naturkunde. Für den am 27. Nobember ab⸗ gehaltenen zweiten Vereinsabend war der ſchon aus dem Ver⸗ einsleben des letzten Winters als trefflicher Redner bekannke Herr Profeſſor Dr. Walter Mah von ber Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe gewonnen worden. Seine Ausführungen begogen ſich auf„Die Naturwiſſenſchaft in Goethes Werken“. Ein reges und tiefes Naturgefühl beherrſcht und durchdringt das ganze Leben Goethes. Schon als Knabe begeiſterte ihn die Natur zu phantaſtiſchen Andachtsübungen, und ſpäterhin kommt dieſe Liebe zur Natur in ſeiner Lhrik zu mannigfaltigem Ausdruck. Sowob! die Welt des Lebendigen, als auch die lebloſe Natur haben den Dichter zu poetiſchem Schaffen angeregt. Bereits in früher Jugend empfand er einen„Unterſuchungstrieb gegen natürliche Dinge“, den er auch während ſeines Studiums in Leipzig und Straßburg au befriedigen ſuchte. Jedoch erſt in Weimar trat er in die Sphäre der eigentlich ſtrengen Wiſſenſchaft. Auf allen Gebieten der Nalur⸗ wiſſenſchaft ſuchte er heimiſch zu werden und auf einzelnen hat er Hervorragendes geleiſtet. In der Phyſik zeigt uns ſeine„Far⸗ benlehrel, und auf mineralogiſch⸗geologiſchem Gebiet be⸗ weiſen uns ſeine umfangreichen Sammlungen, daß ihn nicht müßige Spekulation, ſondern ernſter Wille und Fleiß bei ſeinen Studien leitete. Die bedeutendſte ſeiner Arbeiten iſt der Nach⸗ weis des Zwiſchenkieferknochens beim Menſchen(1784). Die Anatomen ſeiner Zeit ſtellten zwar das Vorhandenſein dieſes Knochens in Abrede; 40 Jahre ſpäter aber war der Entdeckung Goethes, die das Reſultat einer konſequent durchgeführten, ber⸗ gleichend⸗anatomiſchen Betrachtung iſt, die allgemeine Anerkennung der Wiſſenſchaft zuteil geworden. Als Botaniker führt Goethe in ſeiner„Metamorphorſe der Pflanzen“(1790) den Gedanken durch, daß alle Seitenteile des Stengels vom Keimblatt des Samens bis gum Griffel in der Blüte modifizierte Blätter ſind. Ebenſo forſchte er auch für die Tierwelt nach einem Urbilk, nach einem einheit⸗ lichen Typus. Allen dieſen Theorien liegt der Gedanke der Ein⸗ heit der organiſchen. Natur und die entwicklungsgeſchichtlich⸗ver⸗ gleichende Methode zugrunde, als deren Hauptbegründer Goethe an⸗ zuſehen iſt. Es wäre jedoch zu weit gegangen, in ihm auch einen Begründer der Deſzendenzlehre zu ſehen. Einige Stellen ſeiner Schrift ſcheinen dafür, andere dagegen zu ſprechen. Jeden⸗ falls kann der von Goethe lebhaft betonte Begriff des anatomiſchen Typls nicht im Sinne einer wirklichen Stammform gedeutet wer⸗ den, ſondern ſtellt nur ein Schema dar, auf das ſich die Geſtalten der Tiere im Geiſt zurückführen laſſen. Im weſentlichen ſcheint die Entſtehung der Arten für Goethe ein Problem geweſen zu ſein, das ſeiner Löſung noch harre. Dadurch wird jedoch der hohe Wert ſeiner naturwiſſenſchaftlichen Schriften nicht im mindeſten beeinträchtigt; denn dieſer liegt vor allem in dem eigenartigen Stempel, den Goethes Perſönlichkeit dieſen Schriften aufgeprägt hat. Die Natur im Spiegel des Goetheſchen Geiſtes, die Natur⸗ wiſſenſchaft im Lichte Goetheſchen Denkens zu erblicken, das bedingt den eigenartigen Zauber, der uns aus Goethes naturwiſſenſchaft⸗ lichen Werken entgegenweht. Und wie einſt Goethes Perſönlichkeit ſelbſt die Widerſtrebendſten des Weimarer Kreiſes mit ſich fortriß Mit der ganzen Entfaltung des wirtſchaftlichen' und für das Naturſtudium gewann, ſo können auch heute noch ſeine naturwiſſenſchaftlichen Schriften als wirkſames Mitteét empfohlen werden, die Freude an der Natur und am Naturſtudium zu wecken. Der Beifall am Schluß des Vortrages war umſomehr wohlverdient, als der Redner an geeigneter Stelle beweiſende Zitate in guter Wiedergabe einzufügen Wußte. * Das Volkszählungsergebnis in unſerer Stadt wird moraen dorausſichtlich bekannt gegeben werden können. Die mit ihrem Zählbezirk noch im Rückſtand befindlichen Herren Zähler werden dringend gebeten, ihre Bezirke heute noch im Statiſtiſchen Amt im Kaufhaus, Eingang III, abgzuliefern. * Frauenvortrag. Frau Frieda Liebert aus Konſtanz, als vorzügliche Rednerin von ihrem vorjährigen Auftreten dahier noch in beſter Erinnerung, wird morgen Dienstag abend im Kaſinoſaak in einem öffentlichen Vortrag das ebenſo aktuelle wie intereſſante Thema„Die Pflichten einer Mutter ihrer ert achſenen Tochter gegenüber“ behandeln. Wir können unſeren geehrten Damen einen beſonders lehrreichen Abend vorausſagen und verweiſen bezüglich des Näheren auf den heutigen Inſeratenteil. * In der Statiſtik der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft für Mannheim und Ludwigshafen dom Monat Nobember ds. Js. iſt unter anderem folgendes enthalten: Es wurden angetroffen: 540 offene Türen, 202 zur Unzeit brennende Lichter, 28 offen⸗ ſtehende Fenſter, 3 offene Waſſerhabnen, 3 offene Gashahnen, 8 Pferde aus gefährlicher Lage befreit, Zmal wurde bei Unglücks⸗ fällen und Zmal der Polizei bei Feſtnahme Hilfe geleiſtet. 5s wurden außerdem noch 80 hochgezogene Rolläden, 5 Unordnungen in Häuſern vorgefunden und 215 Bewohner eingelaſſen. Gefun⸗ den wurden 5 Gegenſtände verſchiedene: Art. Im Neckarvorland wurden 5 Diebe bei der Tat ertappt und der Polizei überliefert. *Verein für Volksbildung. Wir machen darauf aufmerkſam, daß heute abend 8½ im Rathausſaale(F 1) ein Vortrag des Herrn Dr. Mahler hier über„Verdauung“ ſtattfinden wird. Auch dieſer Vortrag dürfte wieder allgemeines Intereſſe hervorrufen und ſein Beſuch wird vorausſichtlich wieder ein ſtarker werden. Der Vortrag iſt unentgeltlich zugänglich für jeder⸗ mann. Starker Schneefall iſt verfloſſene Nacht eingetreten. Wie es den Anſchein hat, will Frau Holle diesmal ihre Tätigkeit nicht ſo bald einſtellen. Ein ſchwerer Straßenbahnunfall ereignete ſich Samstag in der Prinzregentenſtraße in Ludwigshafen. Der 88 Jahre alte Witwer Ludwig Crohner überquerte, aus ſeiner Wohnung kommend, die Schienengeleiſe in dem Augenblicke, als zwei Wagen kreuzten. Er bemerkte nicht den in entgegengeſetzter Richtung kommenden Wagen, wurde von dieſem erfaßt und ca. 6 Meter weit geſchleift Der Wagen mußte gehoben werden, um den Mann wieder heraus⸗ zuholen. Der ſchwer Verletzte— u. d. erlitt er zwei Knochen⸗ brüche— wurde ins ſtädt. Krankenhaus gebracht. Poltieibericht vom 4 Dezember. Selbſtmordverſuch: Ein 15 Jahre alter Gipſerlehrling von hier hat ſich geſtern vormittag in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in einem Abort des Hauſes Pflügersgrundſtraße 18 einen Schuß mittelſt eines ſcharf geladenen Revolbers in die linke Bruſtſeite bei⸗ gebracht, weil er von ſeinem Vater wegen ſeines leichtſinniger Lebenswandels zurechtgewieſen worden war. (Schluß folgt.), Gerichtszeifung. Breslau, 1. Dez. Die Strafkammer verurteilte den penſtionierten Oberſtabsargt Dr. Gellner wegen anonymer Denunziation ſeiner langjährigen Feindin, der Frau Oberleutnant Becker in Wiesbaden, wegen Erbſchleicherei und Meineidsverleitung ſowie wegen eines beleidigenden, gleichfalls anonymen Briefes zu zwei Monaten Gefängnis. Cheaer, Kunſt und Oiſſenſchaft. Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Siegfried. Die Aufführung von Rich. Wagners gewaltiger Nibelungen⸗ tragödie nahm am letzten Samstag mit„Siegfried“ ihren Fortgang. Es war eine wohlgelungene, ſtilgemäße Wiedergabe, groß in ihrer Geſamtwirkung und voll trefflicher Einzelleiſtungen. Herr Carlen ſtattete namentlich die Szene der Mutter⸗ erinnerung und die Anſprache an das Waldvögelein unter der Linde durch eine ſolche Wärme der Empfindung und eine Klangſchönheit aus, daß hier nichts zu wünſchen übrig blieb. Der Mime des Herrn Sieder iſt eine anerkannte Leiſtung, die auch vorgeſtern wieden in ihrer ſcharfen Charakteriſtik, der Deutlichkeit der Textbehand⸗ lung und einheitlichen Geſamtwirkung den beſten Eindruck machte. Fräulein Brandes als Brünhilde hatte einen trefflichen Abend. Die Künſtlerin zeichnete die wiedererweckte Notanstochter unge⸗ mein feinſinnig. Der„Wanderer“, den Herr Baſil erſtmals hier ſang, war namentlich nach der darſtelleriſchen Seite erſchöpfend wiedergegeben. Die dämoniſch gehaltene Partie des Alberich vertrat Herr Kromer wie immer vorzüglich. Die von ihm im Vereine mit Herrn Sieder ausgezeichnet gegebene Szene des Aufeinander⸗ platzens der beiden ringgierigen Nibelungen ſorgte aufs wirkungs⸗ bollſte für den dramatiſchen Gegenſatz der von edler Heiterkeit durch⸗ drungenen herrlichen Wort⸗ und Tondichtung. Mit ausgezeichnetem Ausdruck und rühmenswerter Deutlichkeit ſprach Herr Marx die Worte des ſterbenden Fafner. Fräulein Kofler ſang die Erda⸗ partie ausdrucksvoll und klangſchön, war aber leider wie das Wald⸗ vögelein nicht immer zu verſtehen. Im übrigen ſcheint dieſe un⸗ ſcheinbare, aber ſchwierige Rolle in Fräulein Bäcker endlich wieder eine gute Vertreterin gefunden zu haben. Die Intonation war rein und der Vortrag erſchien friſch und klar. Eine vorzügliche Leiſtung bot das Hoftheaterorcheſter unter Hofkapellmeiſter Kählers umſichtiger Leitung. Mit Ausnahme einiger mißglückter Horntöne war nichts auszuſetzen an der von Schönheit und Einheitlichkeit getragenen muſikaliſchen Wiedergabe, Die ſzeniſche Ausſtattung und die Regie des Herrn Gebrath bil⸗ dete einen würdigen Rahmen des prächtigen Werkes. Das gutbe⸗ ſuchte Haus ſpendete nach den Aktſchlüſſen begeiſterten Beifall, dem auch der Lorbeer nicht fehlte. ck. ** Carmen. 25 7 Im Hoftheater wurde geſtern Abend„Carmen“ gegeben. Die Titelrolle ſang Frl. Kofler die eine hervorragende Leiſtung bot, wenn ſie auch das wilde ſtürmiſche Weſen des Zigeuner⸗ mädchens nicht in ſo überzeugender Weiſe zum Ausdruck brachte als wie dies bei der ſeitherigen Vertreterin dieſer Rolle der Fall war. Die Partie des Escamillo hatte Herr Kromer inne, der in Spiel und Geſang vorzüglich war. Don Joſe ſpielte Herr Traun mit beſtem Erfolge. Er war ſtimmlich recht gut dispontert und ſeine bedeutenden Charakteriſierungsfähigkeiten ſind genügend bekannt. Die Damen Katharina Bäcker und Roſe Sebald ſangen die Partien der Frasquita und Mercedes und bewährten ſich in ihnen; vor allem gefiel Frl. Bäcker, die ein gewandtes Spiel mit einem ſchönen Geſang verband. Die übrigen Rollen krugen die alte Beſetzung. 814 — General⸗Anzeiger. Wrännheim, 4, Dezenwen 4,% Serte. Neues Theater im Koſengante Liebes⸗Manöver. 1 Maß braucht den Wert des gemeinſamen Muſenkindes der Herren Kraatz und v. Schlicht keineswegs ſehr hoch einzuſchätzen, um doch zu begreifen, daß die„Liebes⸗Manöver“ immer noch im Stande ſind, ein nicht allzu kritiſches Publikum köſtlich zu amüſteren. Friſch und ſchneidig executiert kamen ſie geſtern wieder einmal zur Aufführung und verfehlten denn auch nicht, im ſonntäglich ge⸗ ſtimmten Haus oftmalige, ſchallende Heiterkeitsausbrüche hervor⸗ aürufen — Löwenanteil am Erfolg ſicherte ſich Frau Gckelmann, die S. M. ſchönſten Kadetten mit allem Humor und einer Fülle reizender kleiner Züge ausſtattete; wie ſie zum Beiſpiel des ſchmucken Bürſchleins Niedergeſchlagenheit ob berſchmähter Liebe zum Ausdruck brachte, war einfach großartig. Herr Kökert als Mumienbuddler und Unglückſeligſter aller Reſerveonkels tat gleich⸗ falls das Seine, die Komik der„Liebesmanbver“ zu erhöhen; nament⸗ lich wurden ſeine Manipulationen mit dem Säbel der Ankaß zu unendlichen, ulkigen Hinderniſſen und Zwiſchenfällen. Fräulein Wittels ſpielte die Leontine mit der an ihr bekannten Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit, außerdem glänzte ſie im erſten Akt durch eine be⸗ ſonders geſchmackvolle Toilette; auch die Damen Stienen, von Rothenberg und Sanden fügten ſich gut in das Geſamtbild. Von den Herrenrollen intereſſierte in erſter Linie der joviale, alke Major a.., der ſich innerlich über den ihm gewordenen Abſchied micht himwegſetzen kann; Herr Hecht ſchuf in ihm eine prächtige, lebenswarme Geſtalt. Die aktiben Offiziere endlich wurden von den Herren Eckelmann, Neumann⸗Hoditz und Köhler ldie Namen ſind nach der Charge genannt) in charakteriſtiſchen Strichen gezeichnet. Somit wäre an der gutbeſuchten Vorſtellung ſelbſt nichts aus⸗ zuſetzen geweſen, hätte nicht die ungemein primitive und ſtilloſe Aus⸗ ſtattung des erſten Aktes geſtört. Wo blieb da die Regie des Herrn Malftee? *** Konzert des Maunheimer Singbereins. Immer ſtärker ſchwillt gie. Flut der Konzerte, die alljährlich, wenn ſich die Tage kürzen, über Mannheim hereinbricht und ſo manche bedeutſame Veranſtal⸗ tung muß unter den Folgen dieſes Uebermaßes leiden. Da iſt es denn bezeichnend für die wejtgehenden Sympathien, ja für die helle Begeiſterung, die Mannheims Bürgerſchaft dem veredelnden deut⸗ ſchen Männergeſang entgegenbringt, daß die Konzerte der Männer⸗ geſangbereine ausnahmslos vor gefüllten, ja vor überſetzten Häu⸗ ſern ſtattfinden. So war es bei den verſchiedenen Konzerten, die im Laufe der letzten Wochen von den bieſigen Männergeſang⸗ vereinen veranſtaltet wurden, ſo war es auch bei dem Konzert des Singvereins, das am letzten Samstag im Muſenſaale des Roſen⸗ gartens ſtattfand. Der Mannheimer Singverein hat eine ſchwere Uebergangsepoche hinter ſich. Dezennien lang führte mit Umſicht, Takt und ſtetig ſteigendem Erfolge Herr Chordirektor Starke den Dirigentenſtab, und wenn ein ſolch bedeutender, mit Lorbeer reich geſchmückter Mann von der muſikaliſchen Leitung eines Ver⸗ eins, deſſen Sänger mit unbegrenztem Vertrquen und feſter Zu⸗ verſicht zu ihm aufſchauten, zurücktritt, dann übernimmt ſein Nach⸗ folger eine ſchwere, verantwortungsvolle Aufgabe, die er nur dann glücklich zu löſen vermag, wenn er feines muſikaliſches Verſtändnis mit unermübdlichem, nie raſtendem Fleiße und ernſtem Vorwärts⸗ ſtreben, wenn er zielbewußte Energie mit einem entgegenkommen⸗ den und gewinnenden Auftreten zu verbinden weiß. Dieſe ſchwie⸗ rige Aufgabe hat der neue Dirigent des Singvereins, Herr Muſik⸗ direktor Carl Julier, in glücklicher Weiſe gelöſt, wie der ſchöne Verlauf des Konzerts am letzten Samstag bewieſen hat. Das mit großer Sorgfalt und ſicherem muſikaliſchen Verſtändnis aufgeſtellte Programm wurde eröffnet durch den ſtimmungsvollen Chor„Wald⸗ könig“ von J. Technitz. Die Durchführung des ſchwierigen Ton⸗ ſatzes war eine recht gute und bekundete ſofort die gebiegene Schu⸗ lung der Sängerſchar, ſowie ihr ernſtes Studium, dem ſie unter Herrn Juliers Leitung obgelegen. Als zweiter Chor folgte die Kompoſition„Am Rhein in der Sternennacht“, von K. A. Krauß dem Mannheimer Singverein gewidmet. Dieſes ſehr komplizierte Chorwerk bildete einen harten Prüfſtein ſowohl für den Dirigenten wie für die Sänger. Die vielen Klippen, die das Werk bietet, wur⸗ den jedoch, von einigen kleine Schvankungen aufweiſenden Stellen abgeſehen, glücklich überwunden. Vorzüglich gelangen der prächtige Chor„An den Schlaf“ von Wilhelm Berger und das hübſche Volks⸗ lied„Argwohn“ von F. Neuert. Dagegen ſchien uns die Wahl des Chores„Wie iſt doch die Erde ſo ſchön!“ nicht beſonders glücklich und im Schlußchor„Segenswunſch“ von M. von Weinzierl machte ſich eine gewiſſe ſtimmliche Ermüdung der Sänger bemerkbar. Dem verdienten Dirigenten wurde ein ſtattlicher Lorbeerkranz ge⸗ widemt. Als Soliſtin trat Fräulein Fladnitzer auf, ie große Triumphe feiern konnte. Sie ſang börzüglich. Ihre Stimme klang friſch und rein und beherrſchte den ganzen Saal, was man nicht von allen Sängerinnen ſagen kann. Dabei ſang die beliebte Künſtlerin mit feinem Empfinden und hohem künſtleriſchem Verſtändnis, ſodaß es ein Genuß iſt, ihr zu lauſchen. Schade, ſchade, daß wir Frl. Fladnitzer am Hoftehater entbehren, wo wir ſie namentlich in der letzten Zeit ſo dringend notwendig gebrauchen könnten. Frl. Fladnitzer ſang zunächſt die Lieder„Still wie die Nacht“ von L. Bohm und„Die Quelle“ von L. Goldmark und ſpäter die drei Lieder„Ich hab' ein kleines Lied erdacht“ von A. Bungert,„Das Geheimnis“ von H. Zöllner und„Frühlingsreigen“ von O. Fleiſchmann. Der toſende Beifall, der den drei letzteren Liedern folgte, veranlaßte die Sängerin zu einer Zugabe. Der freudige herzliche Empfang, der Frl. Fladnitzer am Samstag zu teil wurde, mag ihr gezeigt haben, daß die Mannheimer ſie noch nicht vergeſſen haben. Als Soliſt trat ſudann noch das Vereinsmitglied A. Heſſe auf, der drei Tenorſoli und zwar:„Feldeinſamkeit“ von J. Brähms,„Sehnſucht“ von Hausegger und„Vergebliches Ständchen“ von J. Brahms mit gutem Erſolg ſang. Als Inſtrumentalſoliſt wirkte der Celliſt Herr Hof⸗ muſiker W. Giffler von hier mit, der das Konzert für Cello Dmoll op. 193 von J. Raff und ſpäter a) Romanze von G. Dinetti und b) Saltarello“ von D. von Goens in künſtleriſcher Weiſe ſpielte. Die Klavier⸗Begleitung führte Herr Muſikdirektor Hänlein ee(vornehm durch.. ** Aufführung in der Hochſchule für Muſik. Zur Feier des Geburtstages Ihrer hohen Protektorin, der Groß⸗ herzögin Luiſe von Baden, veranſtaltete die hieſige Muſikhochſchule 80 vormittag im Kaſinoſaale eine feſtliche Aufführung Beethovenſcher Werke. Der Saal war mit der Büſte der Großherzogin inmitten duftenden Gellns geſchmückt. Die Wahl der Programmnummern war der Feier würdig: ſie trug nur Werke des größten und tiefſten aller Tondichter, Beethovens. Wenn auch der beſondere Charakter der Ver⸗ Anſtaltung eine eigentliche Kritik ſelbſtredend ausſchließt, ſo kann doch konſtatierk werden, daß ſämtliche Darbietungen von gewiſſenhafter, verſtändiger Kunſtpflege ein beredtes Zeugnis ablegten. Fräulein Rita Würtz aus der Klapierklaſſe des Direktors er⸗ öffnete die Reihe der Darbietungen mit der ſehr anerkennenswerten Auterpretation der Variationen und Fuge op. 05(Eroika in Es-dur. ö ag der Lieder„An die Hoffnung“ op. 32,„In Questa tomba“ ind„Andenken“ durch Herrn Otto Henne aus der Geſangsklaſſe des derrn Blatter litt in Intonatſon und Gefühlswärme etwas unter be⸗ hindernder Erregung Sängers. Doch trug derſelbe ſeine Lieder e d n 5 erklaſſe irekto l. Die Dame in ders Aich⸗ abe der Ee wickelte Technik und verſtündige Naffuffung -moll Phantaſie gut ent⸗ Die Trio⸗Serenade-dur für Violine Fräulein Angele Wyß, Herrn Wilhelm Georgens, ſowie Herrn Philipp Lehmler aus der Streichkammermuftkklaſſe des Herrn Müller Gelegenheit, Proben ihrer Kumſt im Enſembleſpiel abzulegen. Wenn auch in der Ausführung noch nicht alles erſchöpft werden konnte und die Reinheit der Intonation infolge Verſtimmung der Inſtrumente manchmal getrübt erſchten, ſo konnte die Wiedergabe doch recht wohl befriedigen, beſonders wenn man bedenkt, welche Schwierigkeiten das uſammenſpiel von angehenden Kunſtjüngern bietet. Auch iſt vie rio⸗Serenabe op. 8 keineswegs eine leichte. Wohlverdienten Beifall errangen Fräulein Giſela Teres und die Herren Fritz Müller und Wilhelm Zietſch durch den abgerundeten und gut ausgeglichenen Vortrag des Terzetts aus dem 2. Akt des Fidelio, in dem dieſer für den bargebrachten Trunk dankt. Ein bereits weit vorgeſchrittener Pianiſt iſt Herr Hugo Kander aus Prof. Pfeiffers Klavierklaſſe. Er ſpielte das Menuett⸗Moderato grazivſo und den erſten Satz der bis zur Ausgelaſſenheit humoriſtiſchen Es-dux⸗Sonate aus dem Jahre 1803 mit ſauberer Technik, guter Phraſierung und geſchmackvoller Ausführung. Der Baritoniſt, Herr Otto Kempf aus Herrn Hiebers Geſengsklaſſe erfreute durch den warmempfundenen Vortrag des Liederkreis„An die ferne Geliebte.“ Dieſe Lieder, treu und innig empfunden, ſind das zarteſte und innigſte Idyll der Liebe. Die ruhige uend ſorgfältige Tonbildung in allen dynamiſchen Nüancen kamen in der Wiedergabe beſtens zur Geltung. Einen würdigen Beſchluß bildete die höchſt achtbare Interpretation der düſteren, ſchauervollen-moll Sonate Op. 57 aus dem Jahre 1807. Pauline Rothſchild, eine weitgeförderte Schülerin des Herrn Direktors Bopp, bewies in der klaren Darlegung und poeſie⸗ vollen Durchführung aufs neue ihre Hoffnung erweckenden pianiſtiſchen Anlagen. Sämtliche Klavier⸗Vorträge wurden frei aus dem Gedächtnis reproduziert und bekundeten wie die ganze feſtliche Aufführung aufs neue, mit welchem künſtleriſchen und pädagogiſchen Verſtändnis die ieſige Hochſchule für Muſik ihre Aufgabe erfüllt. Direktor Bopp egleitete die Geſänge ſehr feinſinnig am Flügel. 8* 2 N Vom Theater, Laut einer geftern hierhergelangten, telegraphi⸗ ſchen Mitteilung, iſt Fräulein Lueie Liſſl,. bis Ende der vergange⸗ nen Spielzeit Mitglied unſeres Schauſpiel⸗Enſembles, ſeitdem im Verbande des deutſchen Volkstheaters in Wien, definitiv an das Dresdener Hoftheater engagiert worden. Die Künſtlerin, mit der trotz aller Dementis, erſt in der jüngſten Zeit von leitender Stelle aus, Verhandlungen wegen Wiederengagement an die Mannheimer Bübne gepflogen wurden, wird ſich in allernächſter Zeit bereits zum Gaſt⸗ ſpiel nach Dresden begeben. 18 1 Germaniſches Natiynalmuſeum. Das Reichsamt des Innern hat in den Gtat für 1906 eine Erhöhung des Zuſchuſſes für das Germaniſche Muſeum in Nürnberg von 70000 M. auf 108 700 Mark beantragt. Hiezu iſt zu bemerken, daß zwiſchen dem Reiche, Bayern und der Stadt Nürnberg ein Abkommen getroffen wurde, wonach im Falle das Reich die Erhöhung des Zuſchuſſes in obiger Weiſe vornimmt, Bahern dann ſeinen ſeitherigen Zuſchuß von 25 867 M. auf 38 756 M. erhöht und die Stadtgemeinde Nürnberg eine Erhöhung des ſeitherigen Zuſchuſſes von 9188 M. auf 15 575 J. vornimmt. 8 Lelzte Hachrichten und Telegramme. 85 Die engliſche Kriegsflotte. London, 3. Dez. Heute iſt ein Blaubuch erſchienen, das wichtige Mitteilungen über die Politik der Admiralität enthält. Darin wird ausgeführk: Der Gedanke ſtändiger Geſchwader von feſter Stärke wird als veraltet angeſehen. Die Verteilung der Kriegsſchiffe in Friedenszeiten hängt in hohem Maße von den kaleidofkopartigen Veränderungen in den internationalen Bezieh⸗ ungen ab. Der Beſtand der Kanalflotte iſt ſeit März dieſes Jahres auf 17 Schlachtſchiffe erhöht worden und jedes der Kreuzergeſchwader auf 6 Schiffe vom neueſten Typus. In den für Juni 1906 ange⸗ letzten Manövern wird jedes für den Kampf beſtimmte Schiff in See gehen, und es wird eine ausgedehnte Erprobung des neuen Planes zum Schutze des Handels ſtattfinden. Die Admiralität hofft, daß die Schiffahrtskreiſe an der Durchführung dieſes ſchwierigen Planes mitwirken werden. Die ſtändigen Anforderungen werden binnen kurzem den Bau von vier großen armierten Schiffen jähr⸗ lich notwendig machen, es wird aber keine Schwierigkeit beſtehen für alle weiteren Vermehrungen, die notwendig ſind zum Ausgleich gegenüber den fremdländiſchen Flottenvermehrungen. Das Blau⸗ buch nimmt ſodann bezug auf die Beſuche engliſcher Schiffe in aus⸗ ländiſchen und kolonialen Gewäſſern und bemerkt dazu: Eine ſo impoſante Entfaltung der Flagge und der Macht der britiſchen Marine in faſt allen Teilen der Erde iſt noch niemals eingetreten, ſvie in dieſem Jahre. Nichtsdeſtoweniger vpird der Marineetat im kommenden Jahre um 1½ Millionen Pfund Ster⸗ ling herabgeſetzt werden. 2 Das neue japauiſche Budget. * London, 4. Dez.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Im japaniſchen Budget für das nächſte Jahr befinden ſich Ausgaben von einer Million Pfund Sterling für die Bil⸗ dung von vier neuen Armeen, 2 Million Pfund Sterling für Reparaturzweck der Marine und 2 200 000 Pfund Sterling für Port Arthur. Die Geſamtausgaben für das nächſte Jahr wer⸗ den auf 103 Millionen Pfund Sterling geſchätzt, wovon 80 Millionen durch den Krieg veranlaßte Mehrausgaben ſind. — Die Lage in Nußland. Meuternde Truppen. Berlin, 4. Dez. Der„Lokalanzeiger“ meldet aus Kie w: Mannſchaſten der 3. Kompagniee des 5, Pontonbatagillons meuterten und ſorderten die anderen Truppenteile bewaffnet auf, ſich am Aufſtande zu beteiligen. Es ſchloſſen ſich ihnen nur die Genietruppen an. Vor den Kaſernen des Aſow'ſchen Regiments forderten die Meuterer das Regiment auf, ſich ihnen anzuſchließen. Dieſes blieb jedoch treu. Die Meuterer gaben Schüſſe und ver⸗ wundeten einen Offizier und einige Soldaten. Die Truppen feuerten darauf. Die Meuterer flohen. 20 Mann er⸗ gaben ſich. Auf beiden Seiten gab es 70 Tote und 300 Ver⸗ wundete. 5 Die ſtreikenden Telegraphenbeamten. *Stockholm, 4. Dez. Nach hier eingegangenen Mel⸗ dungen aus Helſingfors nahmen die ſtreikenden Tele⸗ graphenbeamten eine Reſolution an, in der Proleſt erhoben wird gegen das Vorgehen, die vom Kaiſer bewilligte Vereinsfreiheit zu unterdrücken. Die finiſchen Beamten erklären ſich mit den tuſſiſchen Poſt⸗ und Telegraphenbeamten ſolidariſch. * Georgetown(britiſch Guinea), 4. Dez.(Reuter.) Die Ankunft der erwarteten Kreuzer machten den Unruhen der ſtreikenden Dockarbeiter ein Ende. Weiße haben bei den Aus⸗ ſchreitungen nicht Schaden genommen. 05 Viola und Cello op. 8 gabfeiner Familie im Schlafe überfallen. Der Täter erſchlug an einem Beile die Ehefrau des Aufſehers und verletzte dieſen und Wie der„Altmärker“ meldes, ſeine fünf Kinder lebensgefährlich. liegt ein uch bor. — Schiffsunfälle. geſunkenes Segelſchiff 0 Die Mannſchaft iſt wahrſcheinlich ertrunken.— Raubmord untergegangen ſein. — Unglücksfälle und Verb're chen. Ju Hansdorf(Glatz) wurden bei einem Brunnnenbau 8 berſchüttet. Es iſt wenig Ausſicht auf Rettung.— ſtraße zu Berlin erſchoß ein verheirateter ſeine Geliebte und tötete ſich dann ſelbſt durch ein dem Fenſter.— Aus Baden bei Wien wird gemel Lucretia b. Bjedermann⸗Turonhy iſt in Nacht in ihrer hieſigen Villa in der Troſtgaſt den. Es liegt zweifellos Raubmord vor. Volkswirtſchaft. dannheimer Marktbericht vom 4. Dez. Stroh per tr M..80 bis M..50, Heu M. 3 00 bis M..00, Kartoffeln M. 9 beſſere M. 4,50 bis M..—, Bohnen per Pfd. 00—00 Pfa., Blumen kohl ver Stück 30.40 Pfa., Spinat per Portion.15 Pfg., Wirſing ver Stück.10 Pfa., Rotkohl per Stück 15.28 Pfg., Weißkohl pei Stück.10 Pfg., Weißkraut 100 Stück-⸗8., Kohlrabi, 3 Knollen 00-10 Pfg., Kopſſalat ver Stück-08 Pfg., Endivienfalat v. Stiick 90.08 Pfg., Feldſalat ver Vortion 00 Pfg., Sellerie p. St..10 Pfg., Zwiebeln per Pfd..7 Pfg., rote Rüben v. Pf5., 0⸗06 Pfg., weiße Rüben per.04 Pfg., gelbe Rüben per Pfd. 0013 Pfa., Karotten per Büſchel 4 Pfg., Pflückerbſen ver Pfd. 00.00 Pfg., Meerettig per Stange 20.25 Pfg., Gurken ver Stück 00.00 Pfg., zum Einmachen per 100 Stück.00., Aepfel per Pfd. 15.18 fg., Birnen per Pfd. 20.25 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfg., Trauben per Pfd. 00.00 Pfg., Pfirſiſche v. Pfd..00 Pfa., Aprikoſen p. Pfd. 00 Pfg., Näſſe per 25 Stück 20 Pfg., Haſelnüſſe per Pfd. 3540 Pfg., Eieg per 5 Stück 30.50 Pfg., Butter per Pfd. M..00..30, Handkäſe 10 Stück 50 Pfg., Breſem per Pfd. 00.30 Pfa., Hecht per Pfd. M..20, Barſch p. Pfd. 00-80 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 0040 Pfſc, Laberdan per Pfd. 50 Pfg., Stockftſche per Pfd. 25 Pfg., Haſe per Stück.00-.50., Reh per Pfd. 00⸗80 Pfa., Hahn(1g.) ver Stück ..50., Huhn(jung) per Stück 0⸗1.70 Mk., Feldhubn per Stück .00.-.00., Ente p. Stück.20.3 P2., Tauben p. Paar 1⸗0.09., Gans lebend per Stück 00., geſchlachtet per Pfd. 90.00 Pfg., Aal 0⸗0.00., Zwetſchgen per Pfd.—0 Pfg. Meberſeeiſche Schiffahrts⸗Macrimten. Notterdam, 2. Dezhr.(Drahtbericht der Holland Amerika Line Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 22. Novpor. von New⸗ Mork ab, iſt heute hier angekommen, Meitgeteint durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean chun d⸗ kach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Biahnhofplatz Nr. direkt am Hauptbahnhof. Miedes⸗ Maurer Verantwortlich für Politik: Richarv Greupner, für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher, Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Vuchdruckerei, G. m. b..: Direktor Ernſt Müller. 1. aketen, sehr leisht Verdauljeh, 20 AGings. Für Magenleidende vi mpfohlen. e ne in Seſden 7 7 Elektriſches Osmium⸗Licht iſt die vornehmſte und billigſte Beleuchtungsart. Durch Anwendung der Usmium⸗Lampe, ſwelche blendend weiß brennt, kommen die Farben voll zur Geltung. Dabef ſpart man bei dieſer Veleuchtung die Hälfte an Stromkoſten. Aus; kunft über ſachgemäß anzulegende Osmium⸗Inſtallationen erteilt die Firma Stotz u. Cie., Glektrizitäts⸗Geſellſchaft m. b.., Mann⸗ 59782/1 e % Schreibmas * 5 Mässig im Preis.— Erstkla Bezlehung. Annähernd 20 000 im Gebrauch. Relerenzen, Kataloge und Vorführung auf Wunsch kostenlos durch d. Generalperkret.: Hans Schmitt, C 4, I. 60195 1) Telephon 3905. Coss6. Vornehmste Qualitätsmarke. 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Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch⸗ bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nſcht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verßeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, weiche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werde aufgefordert, nor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Lagb.⸗Nr. 241 a, Flächeninhalt 1a 9% qm Hofraite an der Fröhlich⸗ ſtraße Nr 40 und Riedreldſtr. 87. Frack⸗Anzüge nach Aebereinkunkt. Fammtkragen uua lonſnge Reparateren werden billigst berechtzet. Auskunft und Rat über Aenderungen werden bereitwilligst gratis erteilt. Zwangs⸗Jerſteigerung. Nr. 11094. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Kannheim belegene, im Grund buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auf das Geſamt⸗ zut der Fahrnisgemeinſchaft zwiſchen Architekt Adolf Lerſch und deſſen Eheſran Suſanng geb. Buchmann in MWanunheim eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Freitag, 19. Januar 1906, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim B 4, 3 verſteigert werden. Der Verſteigerungsverſnerk iſt am 27. Oktober 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen d. Grundſtückbelreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jedermann geſlattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſöweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes gußs dem Grundbüch falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgefetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegeuſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags erlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes tritt. Band 461, Heft 8, Beſtandsver⸗ zeichniß J. Lgb.⸗Nr. 5798 g, Flächeninhalt Ablieferung nur gegen Barzahlung. 0 Zünenorns! Grundftücsverſteigerung. Auf Autrag der Georg Wacker Witwe, Margarethe geb. Zeilfelder n Maunnheim⸗Neckarau und deren Kindern werden au Mittwoch, den 13. Dez. d. J. vormittags ½10 Uhr, im Rathauſe zu Neckarau nach⸗ beſchriebene Grundſücke der Ge⸗ markung Mannheinr⸗Neckarau öffeutlich verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt,wenn mindeſtens der Anſchlag erreicht wird. 1. 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