um den Pariſern zu zeigen, daß Houdins Kunſt nom immer in ückchen aus und arbeitete ſogar mit Elektrizität— lange vor Ediſon, der damals übrigens noch gar nicht geboren war. Robert Febracht wurde. Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich; durch die Poß dez nel Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummetr 8 Pfg. Inſerate: Dle Colonel Zeile. 20 Pfg. Auswartige Inſerate„„ 25„ Die Reklame⸗Zeile„„ 60 E 6, 2. der Stadt Mannheim und umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbrrileiſie Zeitung in Raunheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. DBerliner Redaktions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. 5 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſel %„Journa Maunheim amee Telepdon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchbaltung 1449 Drutkerei⸗Burean An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktton„„ 37, Expedition 3 1 1 16 E., 2. Nr. 86. Montag, 4. Dezember 1905. Südweſtafrika im Reichstage. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 3. Nop. Man muß noch froh ſein, daß der Seniorenkonvent ſich über die weitere geſchäftliche Behandlung der Vorlagen friedlich geeinigt hat. Der Preis, um den allein das möglich war: daß nämlich der Sozialdemokratie Bier und Tabakſteuer zu geſon⸗ derter Beratung und zu Agitationszwecken ausgeliefert wurden, iſt fürwahr nicht gering. Aber wie hätte man andere Abſichten mit dem, geſtern geradezu kläglich beſetzten Hauſe durchſetzen wollen? Trotz der paar Dutzend Zentrumsmänner, die dem ugroßen Enthüller“ Erzberger zu Liebe abkommandiert waren, machte der Saal den Eindruck peinlicher Leere. Das wird nicht anders werden, ehe die Regierung nicht durch Annahme der Diätenforderung eine Auffriſchung des Reichstags möglich macht. Aber es muß doch immer wieder geſagt werden, daß die Herren, die die Ehre des M. d. R. ſo bereitwillig annehmen, ohne die damit verbundene Arbeitslaſt tragen zu wollen, ſich einer unerhörten Pflichtvergeſſenheit ſchuldig machen, wie man ſie ihnen nirgendwo ſonſt würde durchgehen laſſen. Und nicht nur das: ſie handeln rüchſichtslos bis zur Unanſtändigkeit gegen die wenigen Kollegen, die die vermehrte Arbeit auf ſich nehmen müſſen. Die Bemerkung gilt für alle Parteien ohne Ausnahme. Denn wer nach dem großſprecheriſchen Tone der ſoz.⸗dem. Preſſe ektwa glauben wollte, daß die Vertreter dieſer Partei vollzähliger vorhanden ſeien als andere, der würde ſich gewaltig irren. Und doch verlief der geſtrige Sitzungstag auch äußerlich intereſſanter als ſeine ſämtlichen Vorgänger. Der„neue Herr“ in der Kolonialabteilung, der unſer erſter Kolonialſekretär zu werden beſtimmt iſt, ſtellte ſich dem Hauſe vor. Der Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langenburg iſt eine ſchlanke, vor⸗ nehme Erſcheinung; ein kräftiger Schnurrbart bewahrt das länglich ovale Geſicht davor, weichlich zu erſcheinen; es iſt von ernſtem, ekwas nachdenklichem Ausdruck. Auf das Haus machte der Prinz mit ſeinem angenehmen Organe und ſeiner kurzen, ſchlichten und doch warmßerzigen Einführungsrede einen ſehr ſympathiſchen Eindruck. Das gleiche kann man von dem Abg. Erzberger, der ſich rühmen durfte für ſeine Fraktion zu ſprechen, nicht ſagen. Man fragte ſich mit einigem Erſtaunen, warum das Zentrum gerade dieſen Mann als Fraktionsredner borſchickt, den die„Köln. Volkszeitung“ öffentlich abzuſchütteln für unerläßlich hielt. Die Zentrumspartei umfaßt ja eine ſtark gemiſchte Geſellſchaft“. Während ſie es ihrem feudalen Flügel überläßt, die Beziehungen nach oben in ſo geräuſchloſer Weiſe zu pflegen, daß die breite Oeffentlichkeit kaum eine Ahnung davon hat; liebt ſie es, von Zeit zu Zeit auch einen ihrer wildeſten Demokraten loszulaſſen, um zu zeigen, daß ſie immer noch„mit dem Volke“ fühlt und entſprechend unbequem werden kann. Die Täktik iſt auch für den Draußenſtehenden einleuchtend, aber man muß doch ſagen, daß ſie gegenüber dieſer Vorlage einen Mangel an Takt bedeutete. Verlangt werden ganze 5 Millionen als erſte Rate für die auf 9 Millionen veranſchlagte, 120 Km. lange Bahn Lüderitzbucht⸗Kubub, die unſere, im Süden von Südweſtafrika fechtende Beſatzungskruppe bor dem Verhungern cher ſtellen ſoll, Da hatte Herr Etzberger mit ſeiner TagesnemansRen. Allerlei Zauberkünſtler. In Paris iſt dieſer Tage der Ver⸗ bund der Zauberkünſtler— es gibt nämlich einen Verband der überkünſtler— zuſammengetreten, um über eine würdige Feier der hundertſten Wiederkehr des Geburtstages eines der berühmteſten Taſchenſpieler aller Zeiten, des längſt verſtorbenen, aber unſterb⸗ lichendtobert Houdin, zu beraten. Man beſchloß, am 6. Degember, lichen Robert Houdins, unter Mitwirkung der bedeutendſten güberer unſerer Zeit, einen großen Zauberabend zu arrangieren, doller Blüte ſtehe. Erneſt Blum freilich behauptet das Gegenteil. Der luſtige Vaudevilliſt iſt der Anſicht, daß die Taſchenſpielerei längſt gus der Mode ſei, weil ſie keine Fortſchritte gemacht habe und auch heute noch mit den von den Urvätern erſonnenen Kniffen arbeite. Man könne faſt das ganze moderne Zauberrepertoixe auf den genialen Houdin zurückführen.„Houdin,“ ſo plaudert Brüm, bar der Sohn eines Uhrmachers und das kam ihm ſpäter bei ſeinen Zaubereien zugute: er nutzte nämlich die Mechanik für ſeine Kunſt⸗ Poudin war ſo berühmt, daß er ſogar in einer Revue, die, wenn ich nicht irre„Les pommes de terre malades“ hieß, auf die Bühne Levaſſor ſpielte den berühmten Zauberer unter dem Namen Robert Houdin und machte in ſeiner Szene mehrere Auberkunſtſtücke, die aber gewöhnlich„vorbeigelangen“; er ent⸗ ſchädigte dafür aber durch die luſtigen Anſprachen, die er an das Fublikum richkete:„Hat vielleicht einer der Herren zufällig ein 80 Kalbfleiſch bei ſich?“ begann er gewöhnlich. Als er nun eines Ibends mit ſeiner Szene in der Provinz gaſtierte, beſchloß ein Sbaßvogel, der die berühmte Frage von Paris her kennte, dem fidelen Künſtler einen Streich zu ſpielen. Als Levaſſor die Frage Fellte erhob ſich ein Spaßvogel und ſagte:„Ich habe ein Stück Kalb⸗ leiſch bei mirllff Sprachs und zog ein kaltes Kalbskotelett aus der Sozialdemokratie abgelauſchten Enkhüllungstechnik, die imme der! befand. Das Publikum, das der Meinung war, die galtze Geſchichte Stimmung auf die Fortſetzung. Levaſſor dachte gerade darüber nach, (Abendblatt.) droht und nie zu Taten übergeht, nichts zu ſuchen. Beim Kolonialetat iſt Gelegenheit genug, begründete Beſchwerden vor⸗ zubringen. Auf die einzige, greifbare Anklage, die Herr Erz⸗ berger vorgebracht hat, erhielt er ſchon jetzt bom Regierungs⸗ tiſche die Antwort: die angeblichen Unterſchlagungen beim Trans⸗ port werden darauf zurückgeführt, daß Neger bei der Bergung eines geſtrandeten Wörmann⸗Dampfers nach guter alter Väter⸗ ſitte ein bißchen geſtohlen hätten. Man darf hoffen, daß die Regierung zu gegebener Zeit eben ſo rückhaltlos antworten werde, auch wenn die Erklärung nicht ſo harmlos ſein ſollte. Untaugliche Elemente gibts überall, aber ſie gehören unſchädlich gemacht. Herr Erzberger ſprach mit ſeinem unangenehm quakenden Organ eine Stunde lang. Nach ihm ſprach der Oberſt Dei m⸗ ling kaum eine Viertelſtunde lang, aber es ging ein erfriſchen⸗ der Hauch von den Worten dieſes Mannes aus, der den Vorzug hat, dabei geweſen zu ſein. Der hagere, ſehnige Mann mit der Adlernaſe im gebräunten Geſicht und dem Pour lè merite auf der Uniform begann mit einer Entſchuldigung: er ſei kein Parlamentarier. Er hätte es wahrhaftig nicht nötig gehabt, ſich zu entſchuldigen, ſintemalen ſich mancher Parlamentarier an ſeiner Art zu reden ein Beiſpiel nehmen könnte. Klarheit, Kürze und Ueberzeugungskraft, dieſe Vorzüge des Altmeiſters Moltke hat ſich Oberſt Deimling als Vorbild dienen laſſen. Er ſchildert den Weg von Lüdetitzbucht— das er im Gegenſatz zu Swakop⸗ mund und der engliſchen Walfiſchbai als einen Hafen preiſt, der nie verſanden kann— nach dem Süden, der durch einen ſchmalen Wüſtenſtreifen führt, mit einer einzigen Waſſerſtelle in der Mitte. Er ſelbſt habe dort 570 verweſende Tierkadaver gezählt, verfehlen könne man den Weg nicht, man brauche buch⸗ ſtäblich nur der Naſe nach zu gehen. Die koſtſpieligen Trans⸗ porte mit Ochſenkarren ſoll die Bahn erſetzen, von der jede fertige Teilſtrecke ſofort in Betrieb geſetzt wird, und deren Koſten heute ſchon durch Erſparniſſe aufgewogen wären, wenn ſie der Reichstag im Frühjahr noch bewilligt hätte. Das iſt ein Punkt, worüber mit der Regierung noch ein ernſtes Wort zu reden wäre. Deimling erzählt, als er dort unten gegen Morenga focht, hätte er die Rationen der Soldaten auf 23 herabſetzen müſſen; die Verpflegung habe ſich auf Mehl und Reis beſchränken müſſen. Wenn die Bahn ſo notwendig iſt. warum hat die Regierung nicht dieſe Vorlage noch mit dem gehörigen Nachdruck gefordert, bevor ſie den Reichstag im Mai ſo eilfertig ſchloß? Gerade die Parteien, die bereit ſind, das Notwendige ohne Bedingungen zu bewilligen, ſollten dem Fürſten⸗Reichskanzler die Antwort auf dieſe Frage nicht er⸗ ſparen. Daß er kein trockner Parlamentarier ſei, ſondern ein friſcher Soldat, an dem man ſeine helle Freude haben kann, bewies Oberſt Deimling, als er zum Schluß ausrief: Bewilligen Sie die Vorlage bald, telegraphieren Sie gleich, daß der Bahn⸗ bau beginnen kann! Ach nein, vor patriotiſchen Wallungen ſich ängſtlich zu hüten, gehört neuerdings zum guten Ton im Reichs⸗ tag. Und alſo folgte auf den friſchen Soldaten, der ſich mit den chwarzen Teufeln herumgeſchlagen hat, der Genoſſe Lede⸗ gehöre zu der berühmten Zauberſzene, wartete in heiterſter wie er ſich mit Anſtand aus der Affäre ziehen könnte, als er plötzlich bemerkte, daß der Souffleur in ſeinem Kaſten in aller Gemütsruhe ein Schweinskotelett zu verſpeiſen begann. Raſch warf er ein Hals⸗ tuch auf die Erde und ſagte, während das Püblikum ſich vor Lachen micht halten konnte, ganz leiſe zu dem Mann im Loch:„Gieb mir Dein Kotelett und nimm meines dafür!“ Der Souffleur gehorchte mit ſauerſüßer Miene; er ſchien für Kalb keine Neigung zu haven. Levaſſor hob aber raſch das Tuch wieder auf, betrachtete mit Kenner⸗ miene das Kotelett und ſagte dann ruhig:„Verzeihung, mein Herr, ich kann mein Kunſtſtück nicht machen; Sie haben ſich oder mich ge⸗ täuſcht: was Sie mir gegeben haben, iſt nicht Kalb, ſondern Schwein; die Herrſchaften hier mögen ſich ſelbſt überzeugen!“ Und er ließ das Schweinekotelett herumgehen.„Einen ſolchen Erfolg wie damals habe ich noch nie gehabt!“ erzählte mir Devaſſor ſpäter. Der Spaß⸗ vogel aber konnte ſich von ſeinem Staunen nicht erholen und war nahe daran, zu glauben, daß Levaſſor für ein Schweinskotelett dem Teufel ſeine Seele verkauft habe.— — Moderner Haarputz. Die hübſche wellige Haarfriſur, die zur Zeit modern iſt, muß durch eine zierliche Kleinigkeit, durch Vlumen oder Federn ihre letzte Vollendung bekommen, und in der Erfindung ſolchen Ausputzes iſt die Pariſerin, die für ſolche feinen Nuancen der Toilette den feinſten Geſchmack hat, unerſchöpflich⸗ Dabei bevorzugt ſie kleine, einen Zoll breite Drahtkränze, die mit gefältelter Seide, Samt oder Panneband bezogen ſind ſtatt der Blumen oder Blätter. Die Farbe des Bandes wird zu der des Kleides paſſend gewählt, manchmal haben die Kränzchen auf der linden Seite eine Bandroſette und herabhängende Nelken oder andere kleinere Blüten aus abſchattiertem Samt, oder ſie find den beiden Seiten mit kecken kleinen Schleifen verziert, wobei dre linke Schleife einen kleinen Zweig Noſenknoſpen hält, der über das linke Ohr füällt. Als dritte Ahwechſelung iſt das Band in feinen Windungen um den Drahtreifen gelegt, der auf einer Taſche. Man kann ſich denken, in welcher Verlegenheit ſich Levaſſor bour, der ſich für Hottenrotten und Hereros, die unter deuk⸗ ſchen Farmern wie die Beſtien hauſten, in einen heiligen Eifer redet; derſelbe Ledebour mit dem glaikraſterten Bookmaker⸗ Geſicht, den ſeine Freundin Roſa Luxemburg, ſelbſt bekanntlich eine Polin, ob ſeiner übertriebener Polenfreundſchaft Lede⸗ bourski taufte. Auf ſeine Herero⸗Begeiſterung goß Oberſt Deimling nachher das nötige kalte Waſſer, indem er mit ein paar eindrucksvollen Worten an den meuchlings erſchoſſenen Burgsdorff und an ſcheußlich verſtümmelte Soldatenleichen erinnerte. Herr Ledebour hätte es vermutlich ganz in der Ord⸗ nung gefunden, wenn die Deutſchen ſich von den Weibern und Kindern, die die ſchlauen Hottentotten ihnen auf den Hals ſchick⸗ ten, hätten kahl freſſen laſſen; Herr Ledebour und Genoſſen ſaßen derweil ja weit vom Schuß. Es dauerte noch recht lange, bis die Vorlage an die Budget⸗ kommiſſion verwieſen werden konnte. Das Zentrum wollte „nicht widerſprechen“, da es der Wunſch der andern Parteien zu ſein ſchien; und ſogar Rektor Kopſch von der Freiſinnigen Volkspartei verhieß wohlwollende Prüfung. Wenn die Regie⸗ rung energiſch nachholt, was ſie früher verſäumt hat, und mit den Maßgebenden der Zentrumspartei— wozu Herr Erzberger nicht gehört— ein ernſtes Wort redet, kann ſie die Bahn noch vor Weihnachten haben,. Der freundliche Vorſchlag des Genoſſen Ledebour, die Bez ratung zu vertagen, um Herrn Erzberger Gelegenheit zu geben, im„Enthüllen“ fortzufahren, wurde vom hohen Hauſe ſchau⸗ dernd abgelehnt. Es bleibt dabei: Montag und Dienstag ſind Ferien, am Mittwoch beginnt die ſchwerſte Arbeit der Seſſion, Politische ebersieht. Mannheim, 4 Dezember 1905, Die Ernenuungen ur Erſten badiſchen Hammer werden von dem„Bad. Beobachter“ mit folgender lakoniſchen Bemerkung kritiſtert:„Dieſe Ernennungen bedeuten eine Verg ſtärkung der liberalen Majorität der Erſten Kammer um 8 Mitglieder.“ Und die„Bad. Landes⸗ zeitung“ antwortet prompt:„Das ſtimmt! Es ſind lauter Männer von erprobter liberaler Geſinnung, die der Großherzog ins badiſche Oberhaus berufen hat. Wir begrüßen es mit lebhafter Genugtuung, daß dem früheren Vize⸗Präſt⸗ denten des Deutſchen Reichstags, Exzellenz Dr. Bürklin, nun wieder Gelegenheit geboten iſt, ſeine ſtaatsmänniſche Eigen⸗ ſchaften, ſein rhetoriſches Talent und ſeine politiſche Erfahrung an hervorragender Stelle in den Dienſt des badiſchen Landes und deſſen fortſchrittlicher Entwicklung zu ſtellen. Wit be⸗ grüßen weiter in den Herren Dr. Dorner und Lewals zwei ſcharfſinnige Juriſten, die in Theorie und Praxis durch ihre umfaſſende literariſche und forenſiſche Tätigkeit den Beweis erbracht haben, daß ſie den legislatoriſchen Aufgaben der Erſten Kammer vollauf gewachſen ſind. In Herrn Glockner ge⸗ winnt das Oberhaus eine hervorragende Kraft auf ſteuertech⸗ niſchem Gebiet; in Herrn Oberbaudirektor Honſell eine Autorftät im Waſſer⸗ und Straßenbauweſen, in Herrn Prof, Thoma einen Kunſtſachverſtändigen und in den Geh. Kom⸗ Goldſchnur, di auch wie ein Kränzchen hinten zuſammengebunden iſt und in zwei Goldquaſten endet, iſt ein hübſcher und einfacher Haarſchmuck, der oft von jungen Mädchen gewählt twird. Daneben iſt eine ſchlichte Schleife, die mit einem einfachen Blumenzweig verziert oder mit Kryſtallperlen beſetzt iſt, innner noch wirkſam unnd modern. Auch Schmetterlinge, entweder handgemalte oder werden Fächer getragen, die auch mit Schmetterlingen bemalt ſind und in manchen Fällen werden ſogar auch die langen ſchwe⸗ diſchen Handſchuhe mit Schmetterlingen bemalt. Schmetterlings⸗ ſchleifen auf den Schuhen und geſtickte Schmetterlinge auf den Strümpfen ſind ſogar beinahe unerläßlich. Außerdem wird aber eine gutgekleidete Dame nie die Bedeutung eines Haarputzes aus lichten Reiherfedern außer Acht laſſen. Dieſe Fiſchadlerfedern werden mit einer glitzernden Schleife aus regendogenfarbenen Pailetten zuſammengeſtellt oder in Form einer leichten Aigrette mit einem kleinen Tuff Roſenknoſpen. Auch Halbkränze aus Becren und Blättern und Empirekränze aus mattem Gold oder Silber werden vereinzelt getragen. — Dſchiu⸗Dſchidſu für Frauen. Der japaniſche Ringſport, der den Namen Dſchiu⸗Oſchidſu führt, gewinnt in England immer mehr an Verbreitung. oS hat ſich jetzt in Cambridge ein Univerſitätskluh zum Studium dieſes ſchwierigen Sportes gebildet, und auch in mehreren Mädchenſchulen in England ſind Uebungen im Sſchiu⸗ Dſchidſu eingeführt worden. Wie in Frankreich, ſo erregt das Spiel aber auch in den Kreiſen der engliſchen Geſellſchaft hohes Intereſſe und viele vornehme Damen üben als neueſte Modelaune die Stellungen und Griffe dieſer Kunſt. Da nämlich das Tſchiu⸗ Dſchidſu viel mehr auf Behendigkeit und auf der graziöſen Aus⸗ führung einzelner Griffe beruht, ſo iſt die Frau viel geeigneter zu dieſem Kampfſpiel als der Mann. Dieſe„ſanfte Kunſt“, wie ſie die Japaner nennen, mit ihren plötzlichen Uebergängen von paſſiver Nachgiebigkeit zu momentanem Angrißf, von läſſigem Widerſtand zu blitzſchnellem Packen iſt der Natur des Weibes viel angemeſſener als dem ſckrverfälligen Temperament des Mannes. In London iſt jetzt Seite mit einer einzigen großen Roſe beſetzt iſt. Eine gedrehte eine Schule für Dſchiu⸗Dſchidſu eröffnet worden, die bon vielen mit Pailetten beſetzte, ſind als Haarputz wieder ſehr beliebt. Dazu 7 e. 2 Selke) General⸗Auzelger. Mannheim, 4. Dezember. merzienräten Reiß und Sander zwei erfahrene Wirt⸗ ſchaftspolitiker: alſo lauter Kräfte, die zur Beurteilung der dem kommenden Landtag zugehenden Vorlagen(Budget, Steuer⸗ geſetze, Heidelberger Schloßfrage, Rheinregulietung, Eiſenbahn⸗ defozm u. ſ..) in ganz hervorragendem Maße qualifiziert ſind.“ Die Münchener„Allg. Zig.“, der Exzellenz Dr. Bürklin beſonders naheſteht, begrüßt ſeine Ernennung mit folgenden Zeilen: Die Berufung des Bürklin in die 6 Kamme krauens⸗ und Enadenkundgeb Wirklichen Geheimen Rats Dr, Albert r, die ſich als eine beſondere Ver⸗ ung ſeitens des Trägers der Krone charakteriſiert, muß mit R als ein politiſches Ereignis bon weitgehender Bedeutung aufgefaßt werden. Daß dieſe Aus⸗ zeichnung des bewährten Führer nationalgeſinnten badiſchen Aund pfälziſchen Liberalismus ge jetzt erfolgt, wo die nakional⸗ lüberale Partei ſpeziell in N wortungsbollſten Wahlkämpfe ſchließung der großherzogliche das politiſchen Volkes in den letzten waren, eine ganz beſondere Bedeut! Erſte Kammer kehrt Dr. Bürklin wieder parlamentariſchen Tätigkeit zurück, die er jetzt vor 30 Jahren erſtmals aufgenommen und die er nahezu ein Vierteljahrhu it großem Pflichteifer und ſchönem Erfolg ausgeübt hal. dreißigjährig, wurde der damalige Referent für Rechts ziten im großherzoglichen Oberſchulrat von dem au holiſchen Bezirk Walds⸗ Hut in die Zweite bad Kammer gewählt, zwei Jahre ſpäter in den Reichstag, dem er mit nur kurzer Unterbrechung bis 1808 ange⸗ hörte. In den Jahren 1808 bis 1805 bekleidete er das Amt des Vize⸗ präſidenten des Deutſchen Reichstags. Volle 14 Jahre, bon 1889 bis 1904, war er als Intendant des großherzoglichen Hoftheaters in Karlsruhe tätig und entfaltete auf dieſem künſtleriſchen Gebie⸗ eine umfaſſende Tätigkeit; im Jahre 1899 wurde er bom Großherzog durch Verleihung des Titels Exzellenz ausgezeichnet. Durch ſeinen Freimut, den er während einer 28jethrigen parlamentariſchen Tätig⸗ kett mannigfach betätjgt hat, durch ſeine beſtimmte, aber doch jeder⸗ zeit das Gefühl des Katholiken ſchonende Bekämpfung des Ultra⸗ montanismus, durch ſein warmes, opferbereites Eintreten für die Intereſſen des poſitiben Liberalismus hat ſich Dr. Bürklin einen Namen in der Geſchichte nicht nur unſeres Landes erworben. So wird er deſſen ſicher ſein, daß ſich ihm gerade jetzt, wo er im Be⸗ griffe ſteht, zur barlamentariſchen Tütigkeit zurückzukehren, das Ver⸗ zrauen des badiſchen Volkes, ſoweit es national und freiheftlich ge⸗ ſinnt iſt, in beſonderem Maße zuwendet.“ des der Ent⸗ e die Augen zen beſonders häufig gerichtet Mit dem Eintritt in die zur dert n Die Arbeitszeit der Kontoraugeſtellten. Aufgrunb der Ergebniſſe der vom kaiſerlichen ſtatiſtiſchen Amie veranlaßten Erhebungen über die Arbeitszeiten in den nicht mit offenen Verkaufsſtellen verbundenen Kontoren und ſonſtigen kaufmänniſchen Beirieben hat der Beirat für Arbeiter⸗ ſtafiſtik eine Anzahl Beſchlüſſe gefaßt, die, wie die„Köln. Ztg.“ mitteilt, der Reichsregierung nunmher als Grundlage für die Heabſichtigte Reform Arbeitszeiten im Handelsgewerbe dienen ſollen. Erfreulich iſt, daß der Beirat ſich grundſätzlich für die Notwendigkeit geſetz⸗ lichen Einſchreitens erklärt, indem er es als erwieſen erachtet, daß ſich„in einer nicht geringen Zahl von Betrieben Mißſtände herausgebildet haben, die Geſundheit und Familienleben der Angeſtellten gefährden können.“ Der Verband kaufmänniſcher Vereine erachtet indeſſen die weitern Beſchlüſſe des Beirats nicht für ausreichend, den von ihm ſelbſt erkannten Mißſtänden ge⸗ nügend zu ſteuern und Geſundheit und Familienleben der kauf⸗ männiſchen Angeſtellten wirkſam zu ſchützen. Er richtet hier⸗ nach an den Bundesrat die Bitte, über die Arbeitszeiten in den nicht mit offenen Verkaufsſtellen verbundenen Kontoren und ſonſtigen kaufmänniſchen Betrieben in die vorzuſchlagende Nopelle zur Gewerbeordnung folgende Beſtimmungen aufnehmen zu wollen: 1. Feſtſetzung bon: a) einer ununterbrochenen Ruhe⸗ pauſe von 12 Stunden; b) einer Höchſtarbeitszeit von 9 Stunden, mit Verkürzung um eine Stunde für Lehr⸗ Uinge, Gehülfen und Arbeiter unter 18 Jahren; c) einer Mittags⸗ pauſe von mindeſtens einer Stunde für Betriebe mit ungeteilter und von zwei Stunden für ſolche mit geteilter Arbeitszeit. 2. Zu⸗ laſſung von Ausnahmen nur für Notſtands⸗ und Inventurarbeiten, ſowie für Speditionsgeſchäfte, den Ueberſeehandel und die Saiſon⸗ geſchäfte, für höchſtens 20 Tage im JFahre, und mit einer Höchſt⸗ arbeitszeit von 12 Stunden. 3. Völliges Verbotder Sonn⸗ tagsarbeit ohne jede Ausnahme. Ausſchuß des Deutſchen Handelstags. In der Sitzung vom 30. Nobember beriet der Ausſchuß bes Beutſchen Handelstags in erſter Linie über die Fleiſch⸗ teuerung(Gerichterſtatter: Syndikus Dr. Dove, Verlin) And ſtellte folgende Forderungen auf: 1. Sofortige Zulaſſung der für die Zeit vom 1. März 1906 ab im Handelsvertrag mit Rußland und im Viehſeuchenüber⸗ einkommen mit Oeſterreich⸗Ungarn zugelaſſenen Einfuhr von . swöchentlich 2500 Schweinen aus Rußland nach Ober⸗ ſchleſten, b. jährlich 80 00o Schweine aus Oeſterreich⸗ Ungarn nach Bayern und Sachſen. 2. Zulaſſung möglichſt ungehinderter Einfuhr kebenden Piehs aus dem Ausland, unter voller Wahrung aller veterinär⸗ poligeilich notwendigen Schutzmaßregeln, zur Abſchlachtung in üöffentlichen Schlachthäuſern. der geſetzlichen Beſtimmungen über die⸗ 8. Zulaſſung der Ginfuhr ausgeſchlachteten Flei⸗ ſches aus dem Ausland unter Beſeitigung aller ſanitär nicht un⸗ bedingt gebotenen Erſchwerungsmaßregeln. 4. Zulaſſung der Einfuhr von Büchſenfleiſch und ſonſtiger Fleiſchdauerwaren aus dem Ausland. 5. Ermäßigung der Zölle und Eiſenbahntarife für Futtermittel in Zeiten von Futternot Nach den am 1. März 1906 in Kraft tretenden Handels⸗ verträgen wird bei der Einfuhr nach Deutſchland Malzgerſte mit 4 Mark, andere Gerſte mit 1,30 Mk. für 100 Klgr. zu perzollen ſein. Unter Berüchſichtigung des Umſtandes, daß Brenngerſte und Futtergerſte nicht voneinander zu unterſcheiden ſind, und der Erklärung des Reichskanzlers vom 13. Dezember 1902, daß Malzgerſte eine ausgewählte, weſentlich wertvollere Gerſte als Futtergerſte ſei, trat der Ausſchuß(Bexrichterſtatter: Bohlen, Hamburg) dafür ein, daß als Malzgerſte nur Brau⸗ gerſte verzollt werde. Ferner möge auf Gerſte mit einem Ge⸗ wicht von weniger als 62 Klgr. für 1 Hklir. in der Regel der Zoll bon 1,80 Mk. angewendet werden, ohne daß geprüft wird, ob ſie nicht mehr als 30 Gewichtsprozente Körner enthält, deren Gewicht 67 Klgr. oder mehr für 1 Hktltr. beträgt. Gerſte, die an ſich nicht den Bedingungen für die Anwendung des Zolles von 1,30 Mk. entſpreche und für die auch nicht durch Sach⸗ verſtändige die Untauglichkeit für Braumälzereizwecke nach⸗ gewieſen werde, ſei gleichwohl mit 1,30 Mk. zu verzollen, wenn eine Kontrolle darüber ſtattfindet, daß ſie nicht als Braugerſte berwendet wird. Der Ausſchuß(Berichterſtatter: Dr. Soetbeer, Berlin) ſprach ſich für Vermehrung der Nickelmünzen aus, ſtimmte jedoch dem von der Kommiſſion betr. Geld, Banken, Börſe ge⸗ machten Vorſchlag wegen Schaffung eines Fünfundzwan⸗ zigpfennigſtückes nicht zu. Für die neu auszuprägenden Zehnpfennigſtücke ſoll die Durchlochung nach bel⸗ giſchem Muſter befürwortet werden, damit eine Verwechſelung mit dem Fünfzigpfennigſtück vermieden wird. Inbezug auf den Wechſelproteſt(Berichterſtatter Kaempf, Berlin) machte der Ausſchuß folgende Vorſchläge: 1. Der Inhalt des Proteſtes iſt zu beſchränken auf: a) den Namen desjenigen, für den, und desjenigen, gegen den der Pro⸗ teſt erhoben wird, b) die an denjenigen, gegen den proteſtiert wird, gerichtete Aufforderung, ſeine Antwort oder die Bemer⸗ kung, daß er keine gegeben habe oder nicht anzutreffen geweſen ſei, o) den Ort und das Datum, an dem die Aufforderung, geſchehen oder ohne Erfolg verſucht worden iſt, d) die Unter⸗ ſchrift deßjenigen, der den Peroteſt aufgenommen hat. 2. Der Proteſt iſt auf den Wechſel oder eine Allonge zu ſetzen. 3. Die Proteſtſtunden ſind für das Deutſche Reich einheitlich auf die Zeit ton 9 bis 6 Uhr ſeſtzuſetzen. 4. Die Koſten ſind für das Deutſche Reſch einheitlich und möglichſt niedrig feſtzuſetzen. 5. Die Vefugnis zur Aufnahme des Proteſtes iſt außer den Notaren und Gerichtsbeamten den Poſtbeamten zu erteilen. Für den Schaden, der von Poſtbeamten in Ausübung der Befugnis zugeſügt wird, ſoll die Poſtverwaltung haften. 6. Alle zur Proteſtaufnahme befugten Perſonen ſind zum Empfange des Geldes zu ermächtigen. 5 Im Hinblick auf das am 1. März 1906 ſtattfindende In⸗ krafttreten neuer Zolltarife in Deutſchland und einer Reihe anderer Staaten ſprach ſich der Ausſchuß(Bericht⸗ erſtatter Dr. Soetbeer, Berlin) dafür aus, daß die Zoll⸗ und Eiſenbahnverwaltungen um beſondere Fürſorge für Bewältigung des Andrangs vor jenem Tage gebeten würden. Ferner wurde die Erwartung ausgeſprochen, daß auch nach dem 28. Februar die bisherigen niedrigen Zollſätze aus Billigkeitsrückſichten in ſol⸗ chen Fällen angewendet würden, in denen die Verſäumung der rechtzeitigen Anmeldung zur Verzollung uſw. durch höhere Ge⸗ walt herbeigeführt iſt. Schließlich ſoll die Reichsverwaltung um baldige Ermittelung derjenigen Beſtimmungen gebeten werden, die in den in Betracht kommenden Staaten darüber entſcheiden, in welchen Fällen nach Inkrafttreten höherer Zölle die bisherigen niedrigen Zölle anzuwenden ſind. Eine Reihe weiterer Beſchlüſſe bezog ſich auf die Aus⸗ dehnung der unmittelbaren Ueberweiſungen im beſchränkten Giroverkehr der Reichsbank, Sicherung gegen gefälſchte und be⸗ trügeriſche Wechſel, Aenderung des Wechſelſtempelſteuergeſetzes, Beſchäftigung ausländiſch⸗polniſcher Arbeiter(Bekanntgabe der Beſtimmungen, Zulaſſung von Ausnahmen vom Verbot der Be⸗ ſchäftigung, keine Zurückſetzung der Induſtrie hinter der Land⸗ wirtſchaft), Verhängung der Schaufenſter an Sonn⸗ und Feſt⸗ kagen. Deutiſcher Maklertag. Im Bürgerſaal des Berliner Rathauſes fand Freitag und Samstag der zweite deutſche Maklertag ſtatt. Delegierte aus vielen Städten, darunter auch aus Mannheim, waren anweſend. An erſter Stelle verbreitete ſich der Syndikus des Vereins, Stadtverord⸗ neter Juſtizrat Dr. Zirndorfer⸗Frankfurt a. M. über die Be⸗ deutung und den Zweck der Maklervereinigungen und des Makler⸗ tages. In der zweiten Sitzung ſprach Juſtigrat Kaufmann⸗ Berlin über die„Sicherung der Bauforderungen“. Der Redner, der Syndikus des Vereins Berliner Grundſtücks⸗ und Hypo⸗ theken⸗Makler, legte ſeinen Ausführungen den neuen Reichsgeſetz⸗ in Gemeinſchaft mit dem Reichstagsabgeordneten Entwurf zugrunde, der vom Bundesrat bereits an die Handels⸗ un Handwerks⸗Kammern zur Begutachtung verſandt worden iſt. Er unterzog dieſen Entwurf einer eingehenden fachmänniſchen Kritiß und kam zu dem Schluß, daß ſeine Feſſeln lähmend auf die Ball⸗ tätigkeit einwirken müßten. Die Entwickelung zum Großbetrieh würde auch hier gefördert werden. Der ſolide, aber kapitalſchwache Bavunternehmer werde durch die zahlreichen Beſtimmungen dez Entwurfs am Bauen gehindert.—Juſtigrat Zirndorfe r⸗Frankfurt a. M. hat wenig Hoffnung, daß der Entwurf abgelehnt wird.— 63 gele Reſolution einſtimmig zur Annahme, in der 3 9 Elte die geſamte Baute tigen, ſowie dem k ſchränku ſtändigen? auf große 2 et die Intereſſen des ſelh⸗ „wpeil er den Uebergang der Bautätigkeit Fgro begünſtigt, die den Bauhandwerker zum abhängigen 1 wollen. Die bon dem Geſetze zu er⸗ wartende Einſchränkung der Bautätigkeit wird eine Abn ah me der Wohnungen für die minderbemiktelte Bebölkerung und eine Verteuerung der Mieten wenigſtens für längere Zei zue Folge haben.“ Es wurde eine Kommiſſion von Herren gewählt „die die Frage ſchaft m Stag Baſſermann weiter bearbeiten ſoll.— Zum Schkuß ſprach Makler Adorf Roſen⸗ 1 Mau 2— 8 5 bau m⸗BVerlin über die Notwendigkeit der Organiſation des Mafler⸗ ſtandes. Lindequiſts Empfang in Südweſtafrika. Aus Windhuk wird der„Deutſchen Kolonialzeitung“ tele⸗ graphiert: Am Montag, dem 27. November, hielt Gouverneur von Lindequiſt ſeinen feierlichen Einzug in das feſtlich geſchmückle Windhuk, begrüßt von der geſamten Bebölkerung, Offtizieren und Beamten. Auf bewillkommnende Anſprachen erwiderte der Gouverneur, daß in Südweſtafrika jetzt ein neues Gebäude errichtel werden müſſe, aber nicht aus Fachwerk, ſondern ein maſſiver, echt deutſcher Bau mit feſtem Fundament, zu dem die Deutſchen ganz Südafrikas als zu einer Hochburg des Deutſchtums in dieſem Erdteile emporblicken ſollten. Wir wollen nicht hinter den älteren Kolonialmächten zurückſtehen, ſondern es ihnen gleichtun und ſie womöglich übertreffen. Denn der Deutſche habe ſich als Kulturpionier in allen Teilen der Welt bewährt und werde in vielen Gebieten der Erde um ſeine Erfolge beneidet, Was er aber in fremden Landen erreicht hat, das ſoll er erſt recht vollbringen können unter ſeiner eigenen deutſchen Reg ie⸗ rung. Er, der Gouverneur, hoffe, daß alle in der Erreichung des gemeinſamen Zieles des Wiederaufhaues getreulich mit⸗ arbeiten würden, und es ſei ſein Wunſch, daß in Südtpeſtafrika jeder Weiße ſich als freier Bürger fühle.— Der Dank der Ver⸗ ſammelten gebühre in erſter Linie dem Kaiſer, der durch die Nach⸗ ſendung immer neuer Truppen die Niederwerfung des Feindes ermöglicht, und gebühre auch dem teuren deutſchen Vaterlande, das durch ſeine Opferwilligkeit dieſes Land dem Deutſchtum er⸗ halten habe. Dank gebühre nicht minder den Anſiedlern, die mit zäher Tapferkeit ihre neue Heimat verteidigt, und den braven Offi⸗ zieren und Soldaten, die ihr Leben für das Schutzgebiet in die Schanze geſchlagen haben. Die Wolken beginnen ſich zu zerteilen, ein naher Friede iſt zu erhoffen, und dann wollen wir mit voller Kraft, vereint, hier fern von der Heimat eine blühende deutſche Kolonie ſchaffen.— Ein brauſendes Hoch auf den Kaiſer ſchloß die feierliche Begrüßung. ———— Deutsches Reich. — Unſere aus der„Heidelberger Zig.“ übernommene Nolz, betreffend den Juſtizratstitel, iſt, wie mitgeteilt Wi in doppelter Beziehung nicht zutreffend: Zunächſt iſt es nicht richtig, daß das Juſtizminiſterium den Vorſtand der Anwalks⸗ kammer veranlaßt hat, bei den badiſchen Rechtsanwälten eine Abſtimmung über die Juſtizratsfrage herbeizuführen. Fernet hat die vom Kammervorſtand veranlaßte Abſtimmung keines⸗ wegs eine Mehrheit für die Ablehnung des Juſtizrats ergeben; wie in der letzten Kammerverſammlung mitgeteilt wurde, ſprach ich vielmehr eine Mehrheit(von 15 Stimmen) in bejahendem Sinne aus, alſo für die Einführung der in faſt allen deutſchen Staaten beſtehenden Praxis auch in Baden. — Für„die Opfer des ruſſiſchen Befrei⸗ ungskampfes“ haben die Sozialdemokraten den „hungernden Proletariern“ bis jetzt 162 609 Mark aus der Taſche gelockt.— Daß für die durch ſozialdemokra⸗ tiſche Hetze ruinierten Weber in Sachſen und Thüringen geſammelt würde, iſt bisher nicht bekannt geworden. — Der Evangeliſche Bund hat auf ſeiner Geſami⸗ vorſtandsſitzung in Halle am 30. November und 1. Dezember ſich die von der Hamburger Generalverſammlung gewünſchte und angebahnte Neuorganiſation durch eine einmütig an⸗ genommene Verwaltungsordnung gegeben, der zufolge ein vom Zentralvorſtande beſtelltes Bundespräſidium eingeſeßt wurde, um eine größere und planmäßigere Förderung der Bun⸗ desarbeiten, insbeſondere eine dem ſteten Wachstum des Bun⸗ des angemeſſene Einwirkung auf das öffentliche Leben zu er⸗ möglichen. Die Stelle des Bundesdirektors wurde durch kin⸗ mütigen Beſchluß der Verſammlung dem bewährten geſchäfts⸗ ———— 8 Damen der Geſellſchaft eifrig befucht wird. Beſonders zeichnet ſich eine Herzogin in diefem Sport aus und hat einen hohen Grad der Meiſterſchaft erreicht. Die Damen tragen bei ihren Uebungen japaniſche Koſtüme, ein Kimond aus weißem Tuch, darunter ſchwarz⸗ ſeidene Pumphoſen und eine weiche baumwollene Fußbekleidung. So treten ſie auch gewieglen Dſchiu⸗Dſchidſukämpfern gegenüber und beweiſen, daß das„ſchwächere Geſchlecht“ auch hier ſehr häufig das ſtärkere iſt. — Ein zartbeſaitetes Weſen lernte dieſer Tage der Gewerbe⸗ richter Sartorius in München kennen. Eine Kellnerin von dem Kaliber, das 15 gefüllte Maßkrüge faßt, war entlaſſen, weil ſie die Frau Clemahlin ihres Arbeitgebers„Miſtvieh“ geheißen hatte. Die Hebe beſtritt das und erklärte, ſie habe die Wirtin nur() ein„altes Luder“ geheißen.„Was glauben Sie denn eigentlich?“ ſagte der Richter.„Sie gebrauchen ſo grobe, beleidigende Ausdrücke gegen die Shefrau Ihres Dienſtherrn und dann wollen Sie auch noch Ent⸗ ſchädigung? Das einzige Lobenswerte iſt, daß Sie die Schuld zu⸗ geſtanden haben! Ich gebe Ihnen den guten Rat, ziehen Sie Ihre Klage zurück! Sie bekommen ſonſt nur Koſten, und vor allem, gewöhnen Sie ſich beſſere Manieren an!“ Mit ſchwerem Herzen zog ſie die Klage zurück. L Trinkgelder für Könige. Wahrſcheinlich kann ſich nur ein lebender Mann rühmen, ſchreibt eine engliſche Wochenſchrift, einen Sulian zum Bootsmann gehabt und ihm ein Trinkgeld gegeben zu Haben, das auch dankbar angenommen und eingeſteckt wurde. Der Meann, der dieſen Vorzug genoß, war Walter Harris, der vor einiger Zeit den Sultan von Marokko beſuchte. Er begleitete ſeinen Fäniglichen Wirt und deſſen Lieblingsitinfſter bei mehreren Ruder⸗ Fahrten auf einem großen Teich und dabei griff der Zultan immer Enlßſt zum Ruder. dte einmol der Sultan und der Kriegsminiſter die ich je gehabt habe, ſodaß ich mich beim Landen über ihre Unfähig⸗ Mehdi el Menedhi ruderten, während Mr. Harris ſteuerte, ſuchten beide Ruderer ſich auszuzeichnen. Der Sultan machte zehn Ruder⸗ ſchläge in der Minute und beſpritzte gelegentlich ſeinen Mitruderer, während dieſer wenigſtens fünſ Schläge gegen einen ſeines Herrn machte. Aber beide waren entzückt von ihrer Leiſtung,“ erzählte Harris ſelbſt,„und wir waren in beſter Stimmung,„Hier gibt es keine Sultane und Veziere“, ſagte der Sultan,„wir ſind beide Ruderer und Sie ſind Paſſagier.“ Ich ging auf den kleinen Scherz des Sultans ein und erwiderte, ſie wären die ſchlechteſten Fährleute, keit beklagen würde.„Wirklich?“ meinte Mulai Abdul Aziz.„Dann kann ich nur eines ſagen, wir werden Sie nicht ans Land ſetzen, ehe Sie bezahlt haben.„Dann wollen wir hier anhalten.“„Gut,“ ſagte der Sultan und beſpritzte mich mit aller Gewalt, wobei auch der arme Menedhi naß wurde.„Wollen Sie bezahlen?“„Gern,“ ſagte ich lachend.„Wieviel?“„Jeder eine halbe Peſate,“ antwortete der Sultan, und beide ſteckten das Geld ein. Es war das erſte Mal in meinem Leben, daß ich einem Sultan und einem Kriegsminiſter ein Trinkgeld gegeben hatte.“ Erzherzog Joſeph von Oeſterreich erzählte immer mit großem Vergnügen eine Geſchichte, wie er einſt ein Trinkgeld erhalten hatte. Er ging in dem Park ſeines Schloſſes bei Fiume ſpazieren, als ein Touriſt ihn anſprach und fragte, ob er durch das Schloß gehen dürfe. Der Erzherzog erteilte dieſe Er⸗ laubnis und diente dem Fremden gleichzeitig als Führer. Er zeigte ihm die verſchiedenen Gemächer und beſchrieb alles ſo intereſſant, daß der Fremde zum Abſchied ſeinem liebenswürdigen Führer freundſchaftlichſt einen Schlag auf die Schulter gab und ihm einige Gulden in die Hand drückte. Der Erzherzog ſteckte das Geld dankend ein, ließ daun die Münzen faſſen und mit der Inſchrift vorſehen: „Das iſt das einzige Geld, das ich je in meinem Leben wirklich ver⸗ dient habe.“ Als der Kaiſer von Oeſterreich einmal in der Nähe von Monte Carlo einen Spaziergang machte, wurde ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit auf ein ſtörriſches Pferd gelenkt, das den Wagen, an den es geſpannt war, in Gefahr brachte. Der Kutſcher hatte alle Gewalt über das Tier verloren, aber Franz Joſeph ergriff die Zügel und beruhigte ſchließlich das Pferd. Der Kutſcher war ſehr dankbar für den Beiſtand des Fremden und ſagte zu ihm:„Ich weiß nicht, wer Sie ſind; möchte Ihnen aber gern meine Dankbarkeit für Ihre Freundlichkeit beweiſen, wenn es Ihnen alſo Vergnügen macht, ſo ſteigen Sie ein, ich fahre Sie dann umſonſt nach Hauſe.“ Der Kaiſer dankte dem Manne, lehnte aber die freie Fahrt ab. Auch Kaiſer Wilhelm II. hat vor ſeiner Thronbeſteigung ein ähnliches Erlebnis gehabt. Als er eines Abends allein durch die Königgrätzer⸗ ſtraße ging, ſprach ein Amerikaner ihn an:„Junger Mann, ich verſtehe Ihre Sprache nicht, können Sie mir nicht den Weg zum Potsdamer Bahnhof zeigen?“„Sehr gern,“ lautete die in engliſcher Sprache gegebene Antwort, und der Kronprinz begleitete vergnügt plaudernd den Mann bis zum Bahnhof. Beim Abſchied ſagte det Amexikgner:„Sie ſind ein tüchtiger Mann, Fremder, und ich werde ſtolz ſein, wenn Sie auf mein Wohl trinken.“ Der Kaiſer bewahrte die Münze auf. Ein reiſender Engländer, der im vorigen Jahr in Stockholm war, fragte einen großen, ziemlich einfach gekleideten Mann nach dem Weg zum Nationalmuſeum. Der Fremde, der zus Ueberraſchung des Touriſten ziemlich gut engliſch ſprach, erbot ſich zur Füleung und zeigte ſich als intereſſanter Gefährte. Als das Muſeum erreicht war, wollte der Fremde ſeinem Führer ein Trink⸗ geld geben, aber dieſor lehnte lächelnd ab und ſagte:„Ich dankt Ihnen ſehr, es war mir ein großes Vergnügen. Ich bin der Kkonprinz.“ F Daea Geueral⸗Anzeiger. 3. Seile. Männheim, 4. Dezember. Ihrenden Vorſitzenden des Rheiniſchen Hauptverbandes, Pfar⸗ Lic. Everling⸗Krefeld angetragen, während das chriftführeramt auch in Zukunft Profeſſor D. Witte in bis⸗ heriger Weiſe verwalten wird. — Wie ſich aus einer Zuſchrift an die„Sächſ. Arbirztg.“ Agibt, hat der bekannte Genoſſe Parvus ſich in ſeinem an⸗ eſtammten Vaterlande Rußland niedergelaſſen, wo er in etersburg die neue ſozialdemokratiſche Zeitung„Natſchalo“ Der Anfang) herausgibt. — Ulm iſt als erſte Stadt Württembergs dem Verein der Bodenreformer beigetreten. In einem an die preußiſchen Eiſenbahndirektionen getichteten Erlaſſe verbietet der Verkehrsminiſter den Ge⸗ fuß aller alkoholiſchen Getränke während des Dien⸗ ſtes des Eiſenbahnperſonals. 55 Nusland. *Schweiz. In Genf iſt Sonntag nachmittag in dem Piertel, das größtenteils von ruſſiſchen Studenten ßewohnt iſt, durch eine Exploſion die in Nr. 3 der Rue Blanche litr eine Geheimwerkſtatt ruſſiſcher Revo⸗ lukionäre entdeckt worden. Als ein Polizeikommiſſar ſam, war die Wohnung geſchloſſen. An der Türe ſtand der Rame Grünblatt. Nachdem man lange geklopft hatte, Purde endlich geöffnet von einer Frau mit verbundenem Kopfe. Auf Befragen antwortete ſie nicht. Durch einen Dolmetſcher ſtfuhe man, daß ſie Ruſſin ſei. Da ſie die Türen der Zimmer nicht öffnen wollte, wurden dieſe geſprengt. Auf den Tapeten fand man Blutſpuren, hie und da Stücke von Fingern. In einem Zimmer fand man eine geheime Druckerei, in etnem anderen Plakten mit falſchen ruſſiſchen Stempeln für Päſſe. Nach Ausſage des Portiers befanden ch in der Wohnung zehn bis zwölf Ruſſen, die, obwohl ver⸗ 175 entflohen ſind. Die verletzte Frau wurde ins Spital kransportiert. Bei näherer Unterſuchung heute Abend fand zan zahlteiche chemiſche Produkte und zwei kleine homben aus Eiſen mit Lunte. In der Wohnung befand ſich kein Bett. Großbritannien. Bei dem Samstag Abend im„Lyceum Ladies⸗Club“ zu Ehren des deutſchen Botſchafters Wolff⸗ Metternich, veranſtalteten Feſteſſen brachte Lady Aber⸗ ſeen, die den Vorſitz führte, in deutſcher Sprache einen Trinkſpruch auf den deutſchen Kaifer aus, der mit großer Begeiſterung aufgenommen wurde. In ſeiner Er⸗ widerung dankte der Botſchafter Lady Aberdeen für die gütigen und ſympathiſchen Worte bezüglich Deutſchlands und ſeiner ſelbſt und führte dann aus, Lady Aberdeens beredte Worte würden ein williges Echo in Deutſchland finden. Die Deutſchen ſeien eine friedliche Nation und wünſchten mit allen Nachbarn in Freundſchaft und Eintracht zu leben. Mit England habe Deutſchland niemals einen ernſten Streit gehabt, und er — Redner— hoffe aufrichtig, daß das niemals der Fall ſein werde. Unglückſeligerweiſe habe ſich in den letzten Jahren ein Schatten zwiſchen beide Völker geſchlichen. Die Gründe und Urſachen dieſes unglücklichen Ereigniſſes ſeien für den, der leſe, was täglich gedruckt werde, nicht ſchwer zu finden. Die heutige Zuſammenkunft ſei ein Beweis dafür, daß Kräfte an der Arbeif ſeien, den Schatten der Feindſeligkeit 6 55 den beiden Ländern zu vertreiben. Er und die deutſche egierung begrüßten mit aufrichtiger Befriedigung jede Be⸗ wegung, die guke Beziehungen zwiſchen beiden Völkern erſtrebe. Jede freundſchaftliche Kundebung in England werde in Deutſchland einen freudigen Widerhall finden.— — Aus der Handelskammer. Reichsfinanzreform. Gegen die beabſichtigte höhere Belaſtung des Tabaks mit Höllen und Steuern hat die Handelskammer für den Kreis Mann⸗ heim an die Gr. Miniſterien des Innern und der Finanzen fol⸗ gende Vorſtellung gerichtet: 5 „Nach Zeitungsmitteilungen, die für unzutreffend leider kein Grund vorliegt, iſt zum Zweck der Aufbeſſerung der Finanz⸗ lage des Reiches u. 4. eine höhere Belaſtung des Tabaks be⸗ abſichtigt. Gegen dieſe Abſicht ſprechen überhaupt und insbeſondere vom Standpunkte der wirtſchaftlichen Intereſſen des Groß⸗ herzogtums Baden gewichtige Bedenken, denen Ausdruck zu geben wir uns umſomehr für verpflichtet halten, als unſer Bezirt der Haäuptſitz der Tabakinduſtrie des Landes und der Mittel⸗ punkt des Großhandels mit einheimiſchem Rohtabak iſt. Wir verwahren uns jedoch fürſorglich gegen die Annahme, als wollten wir mit der Betonung dieſer Bedenken etwa Tabak⸗ intereſſentenpolitik treiben. Der Tabakverbrauch in Deutſchland iſt nicht nur nicht ſtei⸗ gerungsfähig, die Statiſtik zeigt vielmehr, daß die Verbrau bs⸗ biffer von 1,84 keg auf den Kopf der Bevölkerung, die im Jahr⸗ fünft 1871—1875 beobachtet iſt, nach dem Inkrafttreten des Zolltarifs von 1879 und unter der vollen Wirkung des Tabak⸗ ſteuergeſetzes in keinem Jahr wieder erreicht werden konnte. Es iſt dies eine Tatſache, die keine andere Erklärung zuläßt, als daß ſie durch das genannte Tabakſteuergeſetz geſchaffen wurde, und die den zwingenden Beweis liefert, daß der Tabakverbrauch unter der Einwirkung einer weiteren Erhöhung dieſer Belaſtung eine noch größere Einbuße erleiden muß. Die Folgen eines weiteren Rückganges des Tabarverbrauchs würden notwendig am ſchwerſten auf dem Lande Baden laſten, das nicht nur die abſolut größte mit Tabak bebaute Grund⸗ fläche, ſondern auch unmittelbar nach dem Großſtaat Preußen die meiſten in Tabakfabrikationsbetrieben beſchäftigten Perſonen zählt, denen jährlich 16¼ Millionen, d. h. mehr als der fünfte Teil der im Reiche an ſolche überhaupt gezahlten Löhne und Gehälter zufließen. Der weitere Rückgang des Tabakverbrauches, mit dem als einer ſicheren Wirkung der Erhöhung der Belaſtung des Ver⸗ brauches zu rechnen die Erfahrungen des letzten Menſchenalters und der Vergleich mit Ländern hoher Belaſtung zwingt, verſchlech⸗ tert die Lebensbedingungen und die ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit eines ſehr erheblichen Teiles der badiſchen Staatsangehörigen in empfindlichem Maße. Dies wird namentlich dann erkennbar, wenn man ſich gegenwärtig hält, daß der Verbrauch ſeit Jahren in weitaus überwiegendem Umfang ſich der Zigarre zugewendet hat, als demjenigen Erzeugnis der Tabak verarbeitenden Indu⸗ ſtrie, zu deſſen Wert der Faktor Arbeitslohn am ſtärkſten beiträgt, und daß die in Deutſchland verbrauchten Zigarren in der Haupt⸗ ſache, nämlich zu mehr als 8 Sechſtel aus Fabrikaten beſtehen, derer Verkaufspreis bis zu ſechs Pfennigen Jeht. Da aber der Tabakgenuß als der Befriedigung eines unumgänglich notwendi⸗ gen Lebensbedürfniſſes dienend, nicht anerkanat werden kann, ſo iſt als Folge jeder Verteuerung ſeine Einſchränkung namentlich in Bezug auf die große Maſſe der billigen Zigarren mit um ſo größerer Sicherheit zu erwarten, als nach dem 1. März 1906 die notwendigen Aufwendungen für die Befriedigung abſolut unent⸗ behrlicher Lebensbedürfniſſe unbedingt eine erhebliche Steigerung erfahren müſſen, ſomit breite Schichten der Bevölkerung ihre Aus⸗ gaben für nicht ſchlechthin unentbehrliche Genußmittel einzu⸗ ſchränken gezwungen ſein werden. Mag dieſe Einſchränkung ſich nun vollgziehen mittels völligen oder teilweiſen Verzichts auf den Zigarrengenuß überhaupt oder mittels der Rückkehr zur Pfeife oder zu anderen wohlfeileren Arten des Te bakgenuſſes, in jedem Falle mindert ſich mit dem Rückgange des Verbrauches— und ganz beſonders dann, wenn dieſer gezwungen wird, ſich den mit Maſchinen billig herzuſtellenden Produkten zuzuwenden— die Zahl der Hände, die in der Zigarreninduſtrie beſchäftigt werden können und dort zur Zeit ihr Auskommen ſinden. Bekanntlich hat in den letzten Jahren der Verbrauch von Zigaretten außerordentlich zugenommen und iſt auch jetzt noch ſehr im Wachſen begriffen. Es iſt zu erwarten, daß bei einer höheren Beſteuerung der Zigarren und des Rauchtabaks der Konſum von Zigaretten ſich noch erheblich mehr ſteigert, da die Zigarette nach wie vor das billigſte Rauchmaterial bleiben wird und der Zigarettenraucher, wenn er eine oder zwei Zigaretten geraucht hat, in ſeinem Rauchbedürfnis für einige Zeit be⸗ friedigt iſt. Die Herſtellung von Zigaretten aber geſchieht faſt ausſchließlich mit Maſchinen und jeder an einer ſolchen Maſchine beſchäftigte Arbeiter macht acht Arbeiter der Zigarreninduſtrie überflüſſig. Durch die beabſichtigte Beſteuerung des Zigavettenpapiers wird aber die einzelne Zigarette nicht dermaßen getroffen, daß ein Rückgang des Ver⸗ brauchs zu erwarten wäre. Daß unter ſolchen Verhältniſſen die Tabakinduſtrie nicht weiter ein blühendes Gewerbe bleiben kann, ſondern namentlich in ihrem Stamm, der Zigarreninduſtrie, einer ſchweren Leidens⸗ seit entgegenſieht, muß auch dem oberflächlichen Beobachker klar ſein und kann für den Kenner badiſcher Verhältniſſe keinem Zweifel unterliegen. Aus dieſen Gründen geſtatten wir uns an hohes Miniſterium die ergebene Bitte zu richten Hohes Miniſterium möge ſeinen ganzen Einfluß dahin geltend machen, daß an der zur Zeit beſtehenden Belaſtung des Tabaks mit Zoll und Steuer keine Veränderung vor⸗ genommen wird.“ Aus Stadt und Tand. Mannheim, 4. Dezember. Aus der Stadtratsſitzung vom 1. Dezember 1905. (Mitgeteilt vom Burgermeiſteramt.) Der Vorſitzende referiert über die Verhandlungen auf der Kon⸗ ferenz der Vertreter der badiſchen Städte der St.⸗O. am 25. d. M. Ferner gibt der Vorſitzende eine eingehende Schilderung des Deutſchen Städtetages zu Berlin am 27. v. Mts. Auf Antrag des Altertumsvereins wird die Erwerbung 10 alter Münzen für das ſtadtgeſchichtliche Muſeum mit einem Geſamtaufwande von 854 M. 50 Pfg. genehmigt. Der Regierungsrat des Kantons Baſel⸗Stadt hat aus Anlaß der Vollendung der dortigen neuen Rheinbrücke eine Denkmünze aus⸗ gegeben und ein Exemplar derſelben dem Stadtrat Mannheim über⸗ ſandt, der dafür ſeinen Dank ausſpricht. Behufs Vornahme der Erneuerungs⸗ bezw. Ergänzungswaol in den Stiftungsrat der Familie Wespin⸗Stiftung wurde die gemeinſame Vorſchlagsliſte des Stiftungsrats und Stadt⸗ rats dem Gr. Vezirksamt eingereicht. Zur Anſchaffung einer Vervielfältigungsmaſchine Syſtem „Rotary“ werden die erforderlichen Mittel in den nächſtjährigen Voranſchlag eingeſtellt. 8 Für Erſtattung von Anzeigen wegen Vergehens gegen das Vogelſchutzgeſetz wurde die übliche Velohnung bewilligt. Infolge Inanſpruchnahme von Almendſtücken auf Gemarkung Neckarau zur Bereitſtellung des Schulhausbauplatzes am Neckarauer Uebergang wird die geſetzliche Ablöſungsrente bewilligt. Der Stadtrat nimmt Kenntnis von dem unterm 2. November 1905 ergangenen Bezirksratsbeſcheid über die Feſtſetzung der Bau⸗ und Straßenfluchten auf dem ehemaligen Zimmer'ſchen Fabrik⸗ gelände in der 1. Spelzengärtengewann. Die vom Tiefbauamt vorgeſchlagene Nummerierung der Grund⸗ ſtücke im In duſtriehafen wird gutgeheizen und Gr. Bezirks⸗ amt zur Genehmigung vorgelegt. Gegen die Errichtung einer elektriſchen Krananlage durch die Firma Gebrüder Kröll bei ihrem Lagerplatz am Rheinvorland wird ſeitens des Stadtrats im öffentlichen Intereſſe Einſprache erhoben. Die zur Anlage neuer Pachtgärten in Gewann Kuh⸗ weide erforderlichen Pachtablöſungen wurden vorgenommen und die beantragten Entſchädigungen bewilligt. Die Erſtellung einer Bedürfnisanſtalt im Luiſen⸗ park in der Nähe der früheren Rennbahn wird genehmigt. Laut Bericht des ſtädt. Tiefbauamts wurde mit der Herſtellung der Gabelsbergerſtraße am 21. November l. J. und mit der Herſtellung der Mönchwörthſtraße in Neckarau am 2. Nobember l. J. begonnen. Genehmigt werden die Verträge mit: a) der Firma Philipp Holzmann u. Cie. G m. b. H. in Frankfurt a. M. über die Her⸗ ſtellung der Sielbauten im Kleinfeld; b) der Firma Portland⸗ Zementwerk Diedesheim⸗Neckarelz.⸗G. über die Lieferung von Portlandzement für den ſtädt. Sielbau; c) der Firma Gebrüder Velten hier über Lieferung von Blumenzwiebeln für die Stadt⸗ gärtnerei pro 1906; d) mit Johann Luginsland und Johannes Röth hier über Herſtellung der Parkettfußböden im nördlichen Teil des Kaufhauſes; e) mit der Firma Peter Bingert hier über Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Maurerarbeiten für den Neubau des Verwal⸗ tungsgebäudes der Gas⸗ und Waſſerwerke. Uebertragen wird: a) an die Firma Promwn, Boveri u. Cie..⸗G. hier die Lieferung eines weiteren Umformers ſamt Zu⸗ behör für die Umformerſtation— vorbehaltlich der Genehmigung der Mittel hierzu durch den Bürgerausſchuß; b) an die Firma F. u. A. Ludwig hier die Ausführung der Keſſeleimmauerung für die Hei⸗ zungsanlage im Kaufhaus; c) an die Firma Bernhard Dreyfuß hier die Lieferung von Sommeruniformtuch für das Perſonal der elek⸗ triſchen Straßenbahn. Die Lieferungen von Rheinkies und Pflaſterſand für das Jahr 1906 werden nach den Vorſchlägen des Tiefbauamtes vergeben. In Beziehung auf die Mittelſchulen wurden die Schu l⸗ geldbefreiungsgeſuche auf das Schuljahr 1905/6 nach den Anträgen der Beiräte verbeſchieden. Dem Leonhard Fink wurde eine Technikerſtelle und dem Julius Wieſert eine Zeichnerſtelle beim Tiefbauamt übertragen. Für einen Arbeiter beim Gaswerk Lindenhof wurde die bean⸗ tragte Unterſtützung aus dem Kantinenfond bewilligt. Einladungen liegen vor von: 1) dem Vorſtande des Kunſtgewerbebereins„Pfalzgau“ zu der Schillerfeier im Kaſino am 29. Nov.; 2) Dem Vorſtande des Singverein zu dem Konzert am 2. d. M. im Muſenſaal; 3) Dem Vorſtande des Sängerkreis zu dem Konzert am 2. d. M. im Friedrichspark: 4) Der Hochſchule für Muſik zu der ſeſtlichen Aufführung Beethoven'ſcher Werke am 3. d.., vorm. 11 Uhr im Kaſinoſaal, Für ſämtliche Einladungen wird der Dank ausgeſprochen. Ebenſo dem Vereine zur Verbeſſerung des Dienſtbotenweſens zu der am 3. d.., nachm. 3 Uhr im Saale der Harmoniegeſellſchaft ſtattfindenden Jahresfeier, zu der als Vertreter des Stadtrates die Mitglieder Freytag und Stockheim delegiert werden. Gegen das Geſuch des Georg Heuß hier, K 2, 14, um Erlaub⸗ nis zum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus hat der Stadt⸗ rat nichts einzuwenden. Laut Bericht der Armenkommiſſion wurden im Monat September l. J. folgende Unterſtützungen bewilligt: a. Barunterſtützungen an 985 Familien und Ginzelperſonen d. i. 16 100.22 M. b. Aus Geſchenken an 42 Perſonen 510 M. c. Pflegegelder für arme Kinder 578.99 M. d. Naturalunterſtützungen: Brot: 7899 Kilo, Supbe: Portionen. 5 e. Kleidungsſtücke, Schuhe u. dergl. 39 220 *Auf das Glückwunſchtelegramm, das geſtern der Frauen⸗ berein Mannheim an die Frau Großherzogin anläßlich ihres Geburtstages richtete, traf am gleichen Tage folgende tele⸗ graphiſche Dankſagung an die Vorſitzende des Frauenvereins, Frau Ceh. Kommerzienrat Ida Ladenburg, ein:„Baden⸗Baden, den 3. Dez. 1905..45 Uhr. Dem Frauenverein Mannheim, welcher in alter Treue und Anhänglichkeit mir als einer der erſten heute früh ſeine Glückwünſche zum Geburtstage dargebracht hat, ſage ich meinen allerherzlichſten Dank. Der Verein weiß, mit welch' beſon⸗ derer Teilnahme und warmer Mitempfindung ich ſeit langen Jahren die ſorgenvolle Wirkſamkeit verfolge, welche er auf allen Gebieten der Wohltätigkeit in ſo reichem Maße entfaltet. Ein⸗ gedenk unſerer alten Beziehungen werde ich auch im neuen Lebens⸗ jahre dem Verein, allen ſeinen Angehörigen und ſeine ganze Lie⸗ besarbeit mit der herzlichſten Teilnahme und den treuen Wünſchen begleiten. Großherzogin.“ * Verliehen wurde dem Poſtaſſiſtenten Jakob Billmann in Baden der Titel Poſtſekretär. * Das erſte Ergebnis der diesjährigen Volkszählung im Kreiſe Mannheim wurde uns heute mittag aus Feudenheim mitgeteilt. Darnach beträgt die Einwohnerzahl dortſelbſt 5012 gegen 4488 im Jahre 1900. Die Bevölkerungszunahme beträgt 11,78 Proz. Fleiſchabſchlag. Schweinefleiſches um 8 Pfg. zurück. Brotaufſchlag. In Freiburg ſchlug der Brotpreis pro Pfund um 1 Pfg. auf. * Die Fundierungsarbeiten zur neuen Neckarbrücke am linken Ufer machen große Fortſchritte. Das große Caiſſon, auf dem der Pfeiler der Brücke ruhen wird, befindet ſich nur noch wenig über dem Waſſerſpiegel. Die Arbeiter ſind bereits in demſelben be⸗ ſchäftigt. Im Hummelsgraben iſt ein Bagger an der Arbeit, um Material für die Auffüllung herbeizuſchaffen, und eine Rollbahn iſt bis zur Auffüllungsſtelle gelegt. Drüben auf der anderen Seite merkt man allerdings noch ſehr wenig von einem Fortgang. * Jüdiſcher Vortragsverband. Als Thema des morgigen aberkd hat ſich der geehrte Herr Referent„Die meſſianiſche Idee“ ge⸗ wählt, eine Materie, die wohl reges Intereſſe ſeitens der Mit⸗ glieder der verbündeten Vereine und der geſchätzten Gäſte finden wird. Der Vortrag, an den ſich eine Diskuſſion anſchließen wird, findet im Saale der Loge, C 4, 12, abends halb 9 Uhr ſtatt. *Der hieſige Verein für Nationalſtenographie eröffnet am Freitag, den 8. Dez., in der Luiſenſchule einen unentgeltlichen Unterrichtskurſus.(Näheres ſiehe Inſerat.) Liberaler Arbeiterverein. In der am Samstag Abend im Nebenzimmer der„Stadt Lück“ abgehaltenen Mitgliederver⸗ ſammlung warf der zweite Vorſitzende des Vereins, Herr Wagner Johann Ochsner, einen Rückblick auf die ſtatk⸗ gehabten Wahlen. Er fing mit den Anfang Oktober voll⸗ gogenen Gewerbegerichtswahlen an, denen die Stadtverordneten⸗ wahlen folgten. Bekanntlich iſt der Referent von der zweiten Wählerklaſſe als Bürgerausſchußmitglied gewählt worden. Herr Ochsner gab das Verſprechen ab, daß er jederzeit neben den Intereſſen der Allgemeinheit jene der Arbeiterſchaft vertreten werde. Zuletzt beſprach der Vortragende die Landtagswahlen und ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß die neugewählten liberalen Ab⸗ geordneten die berechtigten Wünſche der Arbeiterſchaft mit Ene gie vertreten werden. In der Diskuſſion wurde der Erlaß des badi⸗ ſchen Militärvereinsverbandspräſidiums einer ſcharfen Kritik unterzogen und die Maßnahme des Präſidiums allgemein ver⸗ urteilt.— Von einer Weihnachtsfeier will der Verein aus prak⸗ tiſchen Erwägungen abſehen. Dagegen ſoll Mitte Januar ein Kappenabend mit Damen und einem anſchließenden Tänzchen ſtatt⸗ finden. * Ueber die Revolution in Rußland ſprach geſtern vormittag Rechtsanwalt Dr. Frank in einer im Saalbau abgehaltenen ſozialdemokratiſchen Volksverſammlung. Einleitend be⸗ ſprach der Redner die drei Hauptſäulen des ruſſiſchen Reiches, die Autokratie, die Orthodoxie und die Natfonalitäten und anſchließend hieran die aus den wirtſchaftlichen Momenten reſultierende trau⸗ rige wirtſchaftliche Lage der Bauern. Dieſen werde von den Steuerbeamten das Getreide auf dem Halm weggenommen. Im Winter ſei infolgedeſſen kein Brot zu Haus und im Frühjahr keine Ausſaat vorhanden. Der damalige Finanzminiſter Witte und der Zar hätten miteinander die ruſſiſche Induſtrie, gleichzettig damit aber auch das ruſſiſche Proletariat geſchaffen. Sodann heſprach der Redner die ruſſiſche Sozialdemokratie, welche in drei Gruppen zerfalle. Die eine Gruppe, die ſozialiſtiſch⸗revolutionäre, lehre den Kampf Mann gegen Mann und handle auch darnach. Die im Laufe der letzten Jahre vorgekommenen Attentate ſeien auf die Rechnung dieſer Leute zu ſetzen. Die ziviliſierte Bevölkerung habe dieſen Leuten eine Dankesſchuld abzutragen. Gewiß hätte jeder⸗ mann ſeine Freude daran gehabt, als der damalige Miniſter des Innern, Plewe, fiel. Weiter erörterte Redner die verſchiedenen ruſſiſchen Streiks und die Unruhen im Heer und Marine und be⸗ merkte daran anſchließend, daß man hoffen und wünſchen dürfe, daß die Beſtrebungen des ruſſiſchen Volkkes den Sieg erringen, denn was dort erkämpft und errungen werde, das werde auch er⸗ kämpft underrungen für uns. Das, was das ruſſiſche Volk geleiſtet hat, werde vorbildlich für uns, denn ſie hätten den deutſchen Arbeitern die Pravis des Klaſſen⸗ kompfes vorgeführt. Redner bedauert es, daß der Parteivorſtand die Straßendemonſtration in Breslau unterfagte. Dieſer habe eben nicht in die Herzen der preußiſchen Sozialdemo⸗ kraten hineingeſehen. Wie die Lage ſich geſtalten wird, bemerkte der Redner zum Schluß, wir wiſſen es nicht; das eine aber wiſſen wir, was die ſchwächer organtſerten Oeſterreicher fertig bringen, was das kaum organiſierte Rußland fertig gebracht hat, das muß cuch die glänzend or ganiſierte deutſche Arbei⸗ terſchaft vollbringen. Eine Reſolution, in welcher den rüſſiſchen Freiheitslämpfern die Sympathie der deutſchen Arbetler⸗ ſchaft ausgeſprochen wird, wurde einſtimmig angenommen. Gegen 3412 Uhr war der Vortrag beendet und die Antpeſenden gingen unter Abſingen der Marſeillaiſe auseinander. * Die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Geſellſchaft zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten eröffnet die Reihe ihrer für In Villingen ging der Preis des Drre, ScurranAnzelger⸗ Mannheim, 4. Dezember⸗ Neſen Winter geplanten Veranſtaltungen am nächſten Mittwoch, Deu 8. ds. Mts., abends 8/9 Uhr, im Kafinoſaal mit einem Vor⸗ wag des Herrn Dr. Willy Hellpach aus Karlsruhe. Der nicht Flur dort in den weiteſten Kreiſen hochgeſchätzte Redner, der auch Nurch ſeine ſchriftſtelleriſchen Leiſtungen ſich rühmlichſt bekannt ge⸗ macht hat, hat ſich das gewiß aktuelle Thema gewählt:„Mo⸗ dernes Genußleben und veneriſche Gefahr“, Es iſt keine Frage, daß dieſes Thema für jeden, der an den heutigen Zuſtänden nicht achtlos vorübergeht, der es ernſt nimmt mit dem Wohle der jetzigen Generation, ein weitgehendes Intereſſe be⸗ anſpruchen muß. Es iſt deshalb auch zu hoffen, daß ſich auch dieſer Vortrag den ſtets durch überaus zahlreichen Beſuch ausgezeichneten früheren Veranſtaltungen der hieſigen Ortsgruppe ebenbürtig an⸗ ſchließt und daß dadurch die D. G. z. B. d. G. hier auch in dieſem Winter ihren hohen Zielen wieder einen Schritt näher gebracht wird. Wie ſtets ſind Gäſte, Damen wie Herren, beſtens will⸗ kommen. * Die ſonntägigen Abendkonzerte im Roſengarten üben dieſes Jahr erfreulicherweiſe eine außergewöhnliche Anziehungskraft aus. Bei Meiſter Boettge, der diesmal mit ſeiner auserwählten Schar hier konzertierte, iſt ein ſtarker Beſuch eigentlich ſelbſt⸗ bverſtändlich. Geſtern ergötzten ſich 8400 Perſonen an der an dieſer Stelle ſchon zur Genüge gewürdigten Kunſt der Kapelle der Karls⸗ ruher Leibgrenadiere. Verſchiedene Zugaben geſtalteten das ohnehin ſehr umfangreiche Programm noch reichhaltiger. Leider ſtand der des Nachmittagskonzerts in diametralem Gegenſatz zum end. * Gabelsberger Damen⸗Stenographeuverein. Heitere und ge⸗ nußreiche Stunden waren es, die der Gabelsberger Damen⸗Steno⸗ graphenverein ſeinen Mitgliedern und Gäſten mit ſeinem geſtrigen Kaffeekränzchen bot. Zahlreich hatten die Mitglieder des Herrenvereins der freundlichen Einladung Folge geleiſtet und ſich pünktlich eingefunden. Es war eine ſtattliche Corona, die den großen Saal des Ballhaufes faſt bis auf den letzten Platz füllte. Irl. Götz hieß die Anwefenden herzlichſt willkommen und gab dem Wunſche Ausdruck, daß es Allen in dem Kreiſe des Damen⸗Steno⸗ graphendereins recht gut gefallen möge. Nach dieſer mit lebhaftem Applaus aufgenommenen Anſprache folgten in kurzen Intervallen Geſangs⸗ und Couplet⸗Vorträge, Theateraufführungen und Duette. Sogar ein Feſtredner und ein Schnellmaler produgierten ſich. Die durchweg ſehr guten Leiſtungen, die ſtürmiſchen Beifall ernteten, ließen erkennen, daß der Verein neben der Pflege der Gabelsber⸗ ger'ſchen Stenographie auch die Pflege eines geſunden Humors unter ſeinen Mitgliedern nicht vergißt. Auf allen Geſichtern ſtrahlte Frohſinn und Heiterkeit und die Stimmung im Saale war, wozu bor allem auch der hübſche, anmutige Damenflor ſehr weſentlich bei⸗ trug, die denkbar beſte. Der Vorſtand des Herrenvereins, Herr Scheffel, dankte im Verlaufe des Kränzchens den Damen für ihre liebenswürdige Einladung und ſchloß mit einem von den An⸗ weſenden ſehr beifällig aufgenommenen Hoch auf den Damenſteno⸗ graphenverein. So ſchwand die Zeit nur zu raſch dahin und nur Uungern verließ man den trauten Kreis. Der Damen⸗Stenogra⸗ phenverein aber kann mit großer Befriedigung auf den ſo gut und ſo vorzüglich berlaufenen„Kaffeeklatſch“ zurück⸗ icken. Ptolizeibericht vom 4. Dezember. „5(Schluß.) Vermutlicher Hundediebſtahl. Am 17. November wurde bei der Halteſtelle Altrip zwei jungen Burſchen ein wertvoller Bernhardinerhund(Männchen, ca. 80 Zentim. hoch, rotbraun mit weißen Flecken, ſchwarzen Ohren, 4 weißen Pfoten) abgenommen und bei Waaſenmeiſter Stamm hier untergebracht. Der Hund iſt vermutlich geſtohlen. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich auf dem Geſchäftszimmer der Kriminalpolizei melden. Verdächtiger Beſitz. Im Beſitze zweier ſchlecht beleu⸗ mundeter Volksſchüler wurde am 2. d. Mts. das nachbeſchriebene vermutlich entwendete Fahrrad gefunden, deſſen rechtmäßiger Eigen⸗ tümer ebenfalls noch unbekannt iſt. Das Fahrvad hat rotlackierten Rahmenbau, ſchwarze Felgen, verroſtete Speichen, abwärts ge⸗ bogene Lenkſtange mit Korkgriffen, die Fabriknummer iſt durch Ueberſtreichen mit Lack unſichtbar gemacht. Körperverletzungen wurden verübt: vor dem Hauſe Schwetzingerſtr. 47, in der Wirtſchaft Riedfeldſtr. 77/79, auf der Stephanienpromenade, auf der Straße zwiſchen N und O, auf der Straße zwiſchen S und F 1, auf der Induſtrieſtraße hier und in der Wirtſchaft Herrwerth, Mittelſtr. 13 in Käferthal. Verhaftet wurden 26 Perſonen, darunter eine von der Amtsanwaltſchaft Saarburg i. L. wegen Unterſchlagung verfolgte Dienſtmagd von Weißenburg, eine von der Staatsanwaltſchaft hier wegen Diebſtahls geſuchter Taglöhner von Feudenheim, ein von der gleichen Behörde wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, Kör⸗ perverletzung, Hausfriedensbruchs ete, verfolgter Taglöhner von hier, ein Bäckerburſche aus Freiburg wegen Diebſtahls und ein Milchkutſcher aus Frankenthal wegen Unterſchlagung von Kunden⸗ geldern. Theater, Runſt und Wiſſenſchalt. *Konzert des Sängerkreis Maunheim. Einen ausgezeich⸗ neten Beſuch hatte auch das Konzert aufzuweiſen, das der Sängerkreis Mannheim am verfloſſenen Samstag im Friedrichsparkſaal gab. Nahezu bis auf den letzten Platz war der geräumige Saal von einem ſangesfreudigen Publikum beſetzt, das den Darbietungen rauſchenden Beifall ſpendete. Der Verein verfügt über einen ſtarken Chor, bei dem jede Stimme gut beſetzt iſt. Be⸗ ſonders machtvolle Klangfülle entwickeln die Bäſſe, während uns diesmal die Tenöre nicht ſo gut disponiert wie früher ſchienen. In beſonderem Maße fiel uns dies bei dem Männerchor„Wikinger⸗ fahrt“ von Friedr. Gambke auf, der allerdings ſelbſt an einen ſo gut geſchulten Chor, wie den„Sängerkreis“ nicht geringe Anforde⸗ rungen ſtellt. Weit mehr ſprachen die Chöre im Volkston an, in erſter Linie das einen wunderbaren Stimmungszauber ausſtrah⸗ lende„Waldesrauſchen“ von Fr. Ullrich. Im großen und ganzen kann man ſagen, daß die Leitung des Vereins in der Perſon des Herrn Guftav Reuther einem fein empfindenden Muſtker un⸗ terſteht. Von außergewöhnlichem Erfolge waren die ſoliſtiſchen Dar⸗ bietungen gekrönt. Frl. van der Vijver, die ſechs Lieder ver⸗ ſchiedenen Genres ſang, war ausgezeichnet disponiert. Wir haben die Künſtlerin noch ſelten mit ſo großem Erfolge ſingen hören. Nicht nur, daß ihr Organ prächtig voll und rein klang, ſondern auch ihr Vortrag war von großartiger Wirkung. Wie empfindungsvoll und mif wie feinem künſtleriſchen Verſtändnis wurde bon ihr u. a. das reizende Lied„DerVogel im Walde“ von Taubert geſungen. Der ſtürmiſche Beifall, der die Künſtlerin zu einer Zugabe nötigte, war denn auch nur zu berechtigt. Herr Hofmufikus Felix Anger war nicht minder erfolgreich. Neben einer hervorragenden Technik, die es dem Soliſten geſtattete, ſo ſchwierige Stücke, wie Fontaſia⸗ Appaſſtonata von Vieutenps und Zigeunertänze von Nacheg zu ſpielen, weiß er auch den Stimmungsgehalt vorzüglich zu erfaſſen und mit vornehmem Verſtändnis wiederzugeben. Mit dem markigen, Fkernfriſchen Chor„Reiterlied“ von M. Plüddemann klang das Konzert aus, das in ſeinem ganzen Berlauf wieder den Beweis erbracht hat, daß der Männergeſang auch im Sängerkreis eine gewiſſenhafte und intenſive Pflege findet. 8. Die Ludwigshafener Liedertafel veranſtaltete geſtern nachmittag im Geſellſchaftshauſe ein gut beſuchtes Konzert, für das der tüchtige Chormeiſter der Liedertafel, Muftkdirektor Bielking, ein verſtänd⸗ misvoll ausgewähltes Programm pröchtiger Chorwerke aufgeſtellt Hatte. Der Vereinschor iſt trefflich geſchult und verfügt über ein kräftiges, klangſchönes Stimmenmaterial, dabei ſang er mit erfreu⸗ licher Sicherheit und muſterhafter Präziſion. Sehr zu loben waren insbeſondere auch die deutliche Ausſprache und die feinen Ab⸗ ſtufungen in der Tonſtärke. Von den zahlreichen Darbietungen des Vereinschors ſeien nur die beiden Chöre mit Klavierbegleitung— „Im Graſe taut's“ von Meyher Helmund und„Frau Minne“ bon Wilhelm Speidel— als das Beſte vom Guten genannt. Das Vereinsmitglied, Herr Schulze, zeichnete ſich dabei als Baritoniſt, Muſiklehrer Hans Hautz⸗Ludwigshafen als Begleiter am Flügel aus. Fräulein Ellyh Bernn⸗Mannheim ſang eine Reihe ihr gut liegender Lieder mit vorgeſchrittener Technik und ſympathiſchem Ausdruck, Herr Spamer endlich zeigte ſich im Fis⸗moll⸗Konzert für Violine und Klavier von H. W. Ernſt, ſowie in der Romanze von Paganint und der Wilhelmi'ſchen Polonaiſe als gewandter Geiger. Das Publikun ſpendete ſowohl den Soliſten als auch dem Chor und ſeinem verdienſtvollen Dirigenten, Herrn Bieling, reichen, wohlverdienten Beifall. Vierte Muſikaliſche Akademie. Es wird beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß das nächſte Konzert nicht an dem üblichen Dienstag, ſondern Montag abend ſtattfindet und zwar am 11. Dezember. Die vorgemerkten Plätze werden entgegen dem erſchienenen Inſerat nur von Montag, 4. Dez., bis einſchließlich Mittwoch, 6. Dez., ab⸗ gegeben werden. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) In Karlsruhe: Montag, 4. Dez.:„Traumulus“.— Dienstag,.:„Figaros Hoch⸗ zeit“,— Donnerstag,.:„Nebeneinander“.— Freitag,.:„Der Evangelimann“,— Samstag,.:„Demetrius“.— Sonntag, 10.: „Triſtan und Iſolde“.(Triſtan: Friedrich Carlen vom Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim als Gaſt.)— Montag, 11.:„Zar und Zimmermann“.— b) In Baden: Dienstag, 6. Dez.:„Der Familientag“. Hochſchulnachrichten. Auf den durch Penſionierung von Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Alfred Dove erledigten Lehrſtuhl der Ge⸗ ſchichte an der Untverſität Freiburg i. B. wurde der Ordina⸗ rius für neuere Geſchichte an der Univerſität zu Straßburg Pro⸗ feſſor Dr. Friedrich Meinecke(Herausgeber der„Hiſtoriſchen Zeitſchrift“) berufen.— Der Aſſiſtenzarzt von Prof. Vierordt an der Kinderklinik(Luiſenheilanſtalt) der Univerſität Heidel⸗ berg Dr. med. Tobker hat ſich daſelbſt als Privatdozent nieder⸗ gelaſſen. 5 Die 5. Ausſtellung der Freien Vereinigung Darmſtüdter Künſtler wurde geſtern vormittag in der Ausſtellungshalle des Kunſtvereins in Darmſtadt eröffnet. Zur Eröffnung waren der Großherzog und die Großherzogin erſchienen. Die Ausſtellung, an der ſich auch die Ehrenmitglieder der Vereinigung, Profeſſor Eugen Bracht und Prof. Ludwig von Löfftz, beteiligt haben, umfaßt Ge⸗ mälde und Werke moderner Plaſtik. Frankfurter Opernhans.(Spielplan.) Montag, 4. Dez.: „Frühlingskuft“.— Dienstag,.:„Aida“.— Mittwoch,.: 3. Abonnementskonzert.— Donnerstag,.:„Die verkaufte Braut“. — Freitag,.:„Undine“.— Samstag,.:„Rienzi“.— Sonn⸗ tag, 10., nachm.:„Hänſel und Gretel“, Abends:„Carmen“,— Montag, 11.:„Der Waffenſchmied“. Hermann Bahr, der neue Oberregiſſeur der Münchener Hof⸗ ſchauſpiele, wird ſeine Stellung am 1. Auguſt 1906 antreten. Gegenwärtig unternimmt Bahr eine vierwöchige Reiſe nach Deutſchland, auf der er auch Berlin berühren wird, um Engage⸗ ments abzuſchließen. Bemerkenswert iſt, daß Bahr noch im ver⸗ gangenen Monat den Antrag, die Leitung der Münchener Hof⸗ tbeater zu übernehmen, rundweg abgelehnt hat und erſt durch den Wiener Mißerfolg ſeines neueſten Dramas„Die Andern“ beſtimmt worden iſt, die ihm gemachte Propoſition anzunehmen. Die Er⸗ neunung Bahrs iſt offiziel! noch nicht erfolgt. Bahr hat, als er vor einer Woche inMünchenweilte, mit dem Intendanten ein mündliches Abkommen getroffen, doch ſteht die Perfektionierung desſelben ſeitens des Prinzregenten zur Stunde noch aus. Bahr wäre in ſeiner neuen Stellung ausſchließlich dem Intendanten ver⸗ antwortlich. Er wird an allen drei Hofbühnen tätig ſein. Münchener Hoftheater. Infolge des Engagements Hermann Bahrs an das Münchener Hoftheater iſt der langjährige Ober⸗ regiſſeur Josza Savits plötzlich penfioniert worden, ohne baß er darum nachgeſucht hatte. Fritz von Ühdes Kirchengemälde(Chriſtus erſcheint den Müh⸗ ſeligen und Beladenen), das der Meiſter für die von Baurat Grübner erbaute proteſtantiſche Kirche zu Zwickau geſchaffen hat, iſt vollendet. Es iſt ein in mächtigen Dimenſionen gehaltenes Abdes der Auffaſſung nach eine der ergreifendſten Schöpfungen Uhdes. Die Vereinigung der Stadttheater Eſſen und Dortmund wird ntit Ablauf der jetzigen Spielzeit gelöſt. „Pipin der Kleine“ betitelt ſich ein neuer dreiaktiger Schwank von Erich Preuß, der im Verlag Entſch erſchienen iſt. Das Stück wurde von den Direktoren Kren und Schönfeld für das Berliner Thaliatheater angenommen. Tie Erſtaufführung von Frank Wedekinds Schauſpiel„Mar⸗ quis von Keith“ im Berliner„Kleinen Theater“, mit dem Dichter in der Titelrolle, iſt auf den 12. Dezember angeſetzt. Ueber ſeine Berliner Theaterpläne hat ſich Hermann Niſſen, der am 1. Juni 1906 die Direktion des Neuen Theaters in Berlin übernehmen wird, einem Interviewer gegenüber ausgelaſſen. Herr Niſſen ſoll geſagt haben: Bezüglich des Perſonals und Repertoires ſteht feſt, daß Fräulein Wille vom Burgtheater und ein junger Kol⸗ lege mit mir nach Berlin gehen. In den nächſten Tagen werde ich einer großen Zahl von Mitgliedern des deutſchen Volkstheaters An⸗ träge machen laſſen. Uebrigens rechne ich beſtinmmt damit, vor⸗ wiegend öſterreichiſche Schauſpieler in. meinem Enſemble zu vereinigen. Auch von Autoren werden öſterreichiſche Schriftſteller ſtets an meiner Bühne zu Wort kommen. Ich hoffe, Autoren wie Davis Trieſch und andere ſtets im Repertoire zu haben. Die Vorliebe Niſſens für die auſtriſche Literatur muß, vor⸗ ausgeſetzt, daß er wirklich ſich ſo geäußert hat, etwas befremden, da Niſſen während ſeiner langen Tätigkeit am Deutſchen Theater von dieſer Liebhaberei nichts hat merken laſſen.— Kainz ſoll be⸗ abſichtigen, ſein für das Jahr 1906 geplantes Enſemblegaſtſpiel im Neuen Theater zu abſolvieren. Die Königin⸗Witwe von Italien, die vor Jahren die Biblio⸗ thek und Manuſkripte des Dichters Carducci gekauft hatte, kaufte jetzt deſſen Haus in Rom, ſodaß es als Muſeum nach dem Tode des Poeten erhalten wird. —— Badiſche Politik. * Karlsruhe, 3. Dez. Die Zliberalen Par⸗ teien werden einer Entſchließung der Führer der 3 Parteien am heutigen Nachmittag zufolge als Fraktionsver band auftreten, um die Wiederwahl Gönners zum erſten Präſi⸗ denten zu ſichern und dem Liberalismus größeren Einfluß in den Kommiſſionen zu verſchaffen. * Karlsruhe, 4. Dez. Wie die„Bad. Landesztg.“ meldet, haben außer Herrn Staatsminiſter v. Brauer auch die Herren Oberlandesgerichtspräſident v. Neubronn und Senatspräſident Schember den an ſie ergangenen Ruf des Großherzogs in die Erſte Kammer ebenfalls aus„Geſundheits⸗ rückſichten“ abgelehnt. Die Wahl des Großherzogs fiel dann auf den Präſidenten des Karlsruher Landgerichts und den Präſt⸗ denten des Verwaltungsgerichtshoſes, zum großen Schmerze des Zentrums, das ſich mit der Hoſſnung gekragen haite, daß der ihm naheſtehende Senatspräſtdent Toss in die Erſte Kammer berufen würde. Lelzte Nachrichten und Telegramme. Eiuberufung des heſſiſchen Landtags. Da mſta dt Nach offizieller Meldung iſt deg neue(34.) Landtag zum 19. Dezember einberufen. Generalſtabsarzt Dr. v. Leuthold. Berlin, 4. Dez. Am Sonntag Nachmittag., Uh 45 Min. verſtarb Generalſtabsarzt der Armee, Profeſſor Dr von Leuthold, Leibarzt des Kaiſers. Wahlrechts⸗Demonſtrationen in Sachſen. * Plauen, 4. Dez. Der„Vogtl. Anz.“ meldet: Wie Dresden und Chemnitz haben auch in Plauen lebhafte. ſozial⸗ demokratiſche Straßenkundgebungen gegen das Dreiklaſſenwahf recht ſtattgefunden. Nach einer ſozialdemokratiſchen Verſamm⸗ lung im Schillergarten zogen etwa 1000 Mann vor die Woh⸗ nung des Oberbürgermeiſters und ſpäter zum Marktplatze. Der Polizei gelang es, die Menge zu zerſtreuen. Zehn Perſoneg 4. Dez „4. Dez. wurden feſtgenommen, mit Ausnahme einiger Ausländer gue! kdieder freigelaſſen. Die engliſche Kabinettskriſis. *London, 4. Dez. Der„Times“ zufolge kehten des König, Premierminiſter Balfour und Campbel Bannerman heute ſämtlich nach London zurück. Man erwartet daß die Balfourſche Regierung heute ihſ Ende finden, und daß Campbell Bannermann heute odez morgen die Geſchäfte übernehmen wird. Deutſchland und England. *London, 4. Dez. In Beſprechung der vom deutſchen Votſchafter Graf Wolf⸗Metkternich bei dem Feſſteſſeg im„Lyceum Ladies Club“ gehaltenen Rede ſchreibt der„Dailh Telegraph“: Amtlich habe niemals viel Urſache zu Befürchtungen wegen der engliſch⸗deutſchen Beziehungen beſtanden. Die nicht⸗ amtlichen Beziehungen ſeien durch die ſchlechten und wankel⸗ mütigen Elemente beſtimmt worden. Es iſt an der Zeit, daß die Torheit aufhört. Die füngſt gehaltenen Reden und Ver⸗ ſicherungen liefern einen nicht mißzuverſtehenden Beweis von dem Wunſche des nüchternen, ſeiner Verantwortlichkeit bewußten Volkes von England, daß dieſer gefahrdrohenden Periode eng⸗ liſch⸗deutſcher Antipathie und engliſch⸗deutſcher Mißverſtändniſſe ein Ende gemacht werde, daß ſie gefolgt ſein ſollte durch eine Aera gegenſeitiger Achtung und Rückſichtnahme. Die„Morgen⸗ poſt“ bemerkt: Die Rede des deutſchen Botſchafters trug deg Stempel der natürlichen Gefühlswärme, die kaum verfehlen kann, die engliſch⸗ deutſchen Beziehungen wohltätig zu beein⸗ fluſſen.—„Daily Chronicle“ ſagt: Wir bewillkommnen die Rede, weil ſie dem engliſchen Volke hilft zu verſtehen, wie bie Deutſchen ſich uns gegenüber fühlen. Wir wiſſen keinerlei Grund für Streitigkeiten; aber wir können nicht blind ſein gegen die antiengliſchen Stimmungen, die offenbar durch die deutſche Preſſe unterſtützt werden. Die Rede wird zur Aufklärung bei⸗ tragen und ehrenwerte Männer und Frauen in beiden Ländern ermutigen, für ein freundliches Verſtehen zu arbeiten. Während wir Frankreichs Freunde ſind, können wir auch Deutſchlands Freunde ſein.(Vgl. Großbritannien.) Ein antideutſches Hetz⸗Pamphlet. *Konſtantinopel, 4. Dez. Der angeblich deutſch⸗ ruſſiſche Geheimvertrag von 1871, den die Zeitung„Prenſa“ in Buenos Aires veröffentlichte und den die„Köln. Ztg.“ vom 19. November re⸗ produzierte und beſprach, ſcheint keine politiſche Intrigue, ſondern Schwindel zu ſein. Der Vertrag wurde vor einigen Jahren ver⸗ ſchiedenen diplomatiſchen Stellen von ſeiten eines hier lebenden, übel beleumundeten Polen zum Kauf angeboten. (Der Geheimvertrag ſollte, wie wir im Abendblatt vom vorigen Donnerstag ausführten, ein Schutz⸗ und Trutzbündnis zwiſchen Deutſchland und Rußland zum Zwecke der Aufteilung Oeſten reichs ſein. Die Lage in Rußland. Der Poſt⸗ und Telegraphenſtreik. * Podwolczyska, 4. Dez.(Durch Boten aus Odeſſa überbracht. Odeſſa, 3. Dez.) Eine ſtädtiſche Deputation war beim Stadthauptmann und erklärte ſich mit den gegebenen Erklärungen befriedigt. Der Stadthauptmann war perſönlich beim General Kaulbars und beide haben mitgeteilt, daß ſie für die Ruhe bürgen, Der Poſt⸗ und Telegraphenſtreik wird ſolanze dauern, bis allen Forderungen nachgegeben wird. Die Stimmung unter den Poſt⸗ und Telegraphenbegmten iſt gehoben. Das Telegraphenbureau meldet aus Moskau, daß Witte beſchloſſen habe, allen Forderungen nach⸗ zugeben. Miniſter Durnowo iſt dagegen. Es heißt, daß er entlaſſen worden iſt.(Frkf. Ztg.) * London, 4. Dez. Der„Times“ wird aus Petersburg 2. Dezember in einem über die Grenze gebrachten Telegramm ge⸗ meldet: Aller Poſt⸗ und Telegraphenverkehr iſt eingeſtellt. Die Finländer ſchloſſen ſich dem Streike an und durchſchnitten die Landdrähte. Den Beamten der großen nordiſchen Telegraphengeſellſchaft mußte unter der Droh⸗ ung des Bohkotts die Arbeit einſtellen. Eine Verſammlung der ge⸗ meinſamen Verbände wollte am Samstag Abend über einen allge⸗ meinen Streik entſcheiden. Die Reaktion gewinnt n Zarskoje Selo die Oberhand. Durch den Sieg bei Sebaftopol ermutigt, befürwortet die Reaktion ganz offen eine bewaffneie Unterdrückung der Bewegung. Die Truppen ſind in Petersburg konzentriert und Blutvergießen ſcheint zu drohen. Die ſozial⸗ demokratiſchen Parteien hielten am Freitag zum erſten Male eine gemeinſame Verſammlung ab und beſchloſſen daß eine bewaff nete Erhebung das einzige Hilfspittel ſei. Alles treibe zur Anarchie.(Frkf. Ztg.) Ne * „Kattowitz, 4. Dez.(Amtlich.) Der Güterverkehr nach Sosnovice, der wegen Güteranhäufung ſeit 2 Tagen ſtockte, il geſtern wieder freigegeben worden. 8 *Stuttgart, 4. Dez. Das hier liegende Dragonerre ment„König“ begeht heute und morgen ſein 100jähriges Reg⸗ mentsjubiläum. Eſſen(Ruhr), 4. Dez. Zahlreiche Bergarbeiterverſamm⸗ lungen gaben geſtern der Parole des alten Bergarbeiterverbandes ſich an den Wahlen zu den Arbeiterausſchüſſen nicht zu beteiligen ihre Zuſtimmung.(Frkf. Ztg.) * Breslau, 4. Dez. Der Kaiſer traf mittag 12% l bier ein und fuhr zur Kleinbütrgerkaſerne, woſelbſt Diner und darauf Ritterſchlag der jüngſten Offiziere des Leibküraſſierreen ments ſtattfand. 8 * Budapeſt, J. Dez. Die hieſigen Schriftfetzer he⸗ ſchloſſen ſolche Zeitungen, welche die Sozialdemokratie und das all⸗ gemeine Wahlrecht in einer ihnen nicht gsnehmen Weiſe angreifen, nicht zu ſetzen und zu drucken. Infolgedeſſen konnten heute 6 Zei⸗ tungen nicht erſcheinen. — 121 2 —— — 72 — 2 00 22 722 2 ländiſchen Markte um Frs. 727 Wrannheim, 4. Dezemver. General⸗anzerger. B. Selte. 3 Volkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der Telegraphen⸗ ſtörungen in Rußland liegen von dort keine direkten Offerten vor und der hieſige Markt zeigte dadurch etwas mehr Feſtigkeit. Späterhin war die Haltung indes wieder abgeſchwächt, da die zweite Hand mehr Verkaufsluft bekundete. Nach dem hieſigen offiziellen Kursblatt büßten die Weizenpreiſe—10 Pfg. ein, Kernen notieren 25—30 Pfg. niedriger und Pfälzer Roggen ver⸗ uur 5 Pfg. per 100 Kg. Hafer zog dagegen um ½ Mark an. Vom Auslande wird angeboten die Tonne, per Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen ruſſ. Ulka 9 Pud 20/25 ſchwimmend zu M. 143½, 9 Pud 30/35 ſchwimmend M. 145½, 10 Pud 5/10 ſchwimmend M. 146—156, rumäniſcher Weizen 78/79 Kg. 2 Proz. blaufrei per Nov.⸗Dez. M 144; Roggen ruſſ. 9 Pud 15/20 ſchwimmend M. 130, dto. bulgariſcher 75/76 Kg. prompt M. 183; Gerſte ruſſ. 60/61 Kg. prompt M. 108, dio. amerik. 46 Ibs. Dezember⸗ Januar M. 105½; Hafer amerik. Nr. 2 White Clipped 38 lbs. Dezemler M. 121; Mais mixed per Dezember M. 100, dto. per Januat M. 99. Brauerei⸗Geſellſchaft Eichbaum vorm. Hofmaunn, Manunheim, In der am Samstag ſtattgehabten General⸗Verſammlung wurde der Geſchäftsbericht genehmigt und die Dividende, wie vorgeſchlagen, auf 10 Proz.(vie i..) feſtgeſetzt. Die ſtatutengemäß ausſchei⸗ denden Aufſichtsratsmitglieder, die Herren Ernſt Laemmert und Hermann Rippe rt wurden einſtimyiig wiedergewählt. Fir Firma Joſeph Vögele, Maſchinenfabrik, Maunheim, teill uns mit, daß Herr Ingenieur Wilhelm Wirtz als Direktor bei ihr eingetreten und Herrn Auguſt Heinrich Geſamtprokura erteilt wurde. Süddeutſche Bodenkreditbank. Die Dividende für 1905 iſt unter dem erforderlichen Vorbehalte, gleichwie in den letzten drei Jahren, auf 8 Proz. zu ſchätzen. Frankenthaler Keſſelſchmiede und Maſchinenfabril, Kühule, Kopp u. Kauſch Akt.⸗Geſ., Frankenthal. Der Abſchluß für 1904/05 ergab einen Bruttogewinn zuzüglich Vortrag von M. 146 034. Nach Mark 117 904 Rückſtellung für die Koſten der Fabrikverlegung und Grati⸗ fikationen verbleiben M. 19 628, welche vorgetragen werden.(Im Vorjahr ergab ſich nach M. 115 664 Abſchreibungen ein Reingewinn von M. 27 730, wovon nach Vornahme von Rückſtellungen und Ver⸗ Die beſſere Die Generalverſammlung ge⸗ Thonwerke Offſtein, Worms. ge die vorgeſchlagene Divi⸗ nehmigte ſämtliche Anträge, insbeſondere dende von 7 Proz.(i. V. 3 Proz.) Die Mainzer Aktienbierbrauerei ſchlägt für 1904/05 13 Proz. Dibidende vor gegen je 14 Proz. in den vier Vorjahren. H. Henninger, Reifbräu, Erlangen. Nach dem Geſchäfksberichte pro 1904/05 wurden im Berichtsjahre aus dem ziffernmäßig nicht angegebenen Bierverkauf 604 954 M.(i. V. 316 132.) vereinnahmt. Dazu kommen noch 472 M.(425.) Oekonomie⸗Ertrag und 947 M. (193.) Gewinnvortrag aus dem Vorjahre. Es erforderten dagegen die Betriebsunkoſten 354761 M.(210 927.), Reparaturen 36 961 Mark(8259.), Zinſen 49 305 M.(18 259.), Steuern 13 238 M. (4418.) und Abſchreibungen 71 472 M.(40 989.) Nach Zn⸗ weifung von 10 000 M.(3000.) an das Delkrederekonto und von 1000 M.(500.) an die Gebührenäquivalentreſerve verbleibt ein Reingewinn von 69 574 M.(30 644.) Der Aufſichtsrat ſchlägt hiefür folgende Verwendung vor: der geſetzlichen Reſerve 3527 Mark (1557.), als Aprozentige Dibidende 64000 M.(i. V. 28 140 M. 3 Proz.) und 2047 M. zum Vortrag auf neue Rechnung. Fabrik landwirtſchaftlicher Maſchinen F. Zimmermann u. Co. in Halle a. S. Der Aufſichtsrat ſchlägt für 1904/05 5 Proz.(4 Proz.) Dividende vor. Der Aufſichtsrat der Heſſiſchen Aktieubrauerei in Kaſſel ſchlägt 6 Proz(wie i..) Dividende vor. 85 Dos lothringiſch⸗luxemburgiſche Roheiſenſyndikat hat der„Köln. gig.“ zufolge in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Preiſe für die berſchiedenen Roheiſenſorten im Inlande um Frs.! und im aus⸗ 2 für die Tonne zu erhöhen. Die Lech⸗Elektrizitätswerke, Akt.⸗Geſ. in Augsburg, an der die Lahmeyer⸗Geſellſchaft hervorragend intereſſiert iſt, beantragt für 1904/05 4 Proz. p. r. t. Dividende gegen 27% Proz. p. r. t. im Vor⸗ jahre. Portugieſiſche Siemens⸗Schuckert⸗Werke, Elektrizitätsgeſellſchaft G. m. b. H. Unter dieſer Firma iſt eine neue Tochtergeſellſchaft der Siemens⸗Schuckert⸗Werke errichtet worden. Das Stammkapital be⸗ trägt 300 000 Mark. Verein deutſcher Eiſengießereien. Der in Düſſeldorf tagende Avsſchuf des Vereins Deutſcher Eiſengießereien ſtellte feſt, daß die Werle überall mit Aufträgen reichlich verſehen ſind und eine weitere Erhöhung der Preiſe enkſprechend der noch andauernden Preis⸗ keigerung der Rohſtoffe für notwendig erachten. Rußlands Ernte in 1905. Nach der Schätzung des ſtatiſtiſchen Zentralkomitees in Petersburg betrug der Ernteertrag im Jahre 1905 von 72 Gouvernements in Tauſend Pud: Sommerroggen 85 720, Sommerweizen 691 136, Gerſte 461 174, Mais 52 086, Hafer 829 984 und Kartoffeln 1747 448. Oeſterreichiſche Nordbahn. Der Abſchluß der Verſtaatlichungs⸗ Verhandlungen mit der Nordbahn wird vorausſichtlich in dieſer Woche erfolgen, worauf ſofort eine außerordentliche Hauptverſamm⸗ lung einberufen werden wird. Die Veröffentlichungen des Ergeb⸗ niſſes der Verhandlungen werden ſofort nach Abſchluß derſelben erwartet. 0 Zahlungsſchwierigkeit. Die Lederhandlung M. E. Braun in Verlin, Kloſterſtraße, iſt nach der„Voſſ. Ztg.“ in Zahlungsſchwierig⸗ leiten geraten. Die Paſſiven ſind ziemlich bedeutend. Telegramme. „Rotterdam, 4. Dez. s deutſche Getreide⸗Importeure in Soest, Köln, Eſſen(Ruhr), Duisburg, Neuß, Deutz und Düſſeldorf weigern ſich, den zwaſchen den Roterdamer Verwiegern und den deutſchen Importeuren geſchloſſenen Vertrag zu unterzeichnen. Infolgedeſſen beſchloß eine Verſammlung von Verwiegern für dieſe Importeure weder auf Boote, noch auf Poſten zu berwiegen, welche eotl. für dieſe Importeure umgeladen und in Leichtern verladen perden ſo, ſolange ſie den Vertrag nicht unterzeichnet haben. Dieſer Beſchluß kritt heute in Kraft.„ Mannheimer Eſeltenbörſe vom 4. Dezember.(Offizieller Bericht.) Die Tendenz der heutigen Börſe war abgeſchwächt und Ver⸗ kaufsneigung vorherrſchend. Anilin 460., Verein Deutſcher Oel⸗ fabriten 135., Badiſche Brauerei 112., Eichbaum 155., Bad. Aſſecurrang 1355 G. 1365., Mannheimer Verſicherurg 520 G. 825., Koftheimer 286.50., Mannheimer Gummi 114 C. 145 d. Speherer Ziegelwerke 68 G. 70 B. und Zellſtoffabrit Waldhof 204 B. Marnbefmer Dampfſchleppſchiffabrts⸗Aktien aingen zu 92 PCt. um. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.0 bz u. Seetransport 102.25 G 3½„„„ alte M. 98. bz 4½0% Bad.Antlin⸗u. Sodaf. 104.40 bz 3½„„„ unk. 1904 96.604%ͤ Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 G 3½„„ Keommunal 97.75 beſ50% Blirg. Braubaus Bonn 102.50 f Städte⸗Aulehen. 44% Herrenmühle Genz 100.— 8 3½ Freihurg l. B. 98.— G14½9% Mannb. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 99.— A ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 3½ Karlsruhe v. J. 1896 90.30 G¼½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. F. 1902 98.— 2 Geſellſchaft %% Ludwigshafen 100.50 C4½% Oberrö. Elektrizitäts⸗ 102.50 G 102.25 G 40% 100.— C werke, Karlsrube— 4% v. 1900 100.— C4½%% Pfälz. Chamotte u. 420% 5 98.50 B[ Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.—G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— B4½% Ruſf..⸗G. Zellſtofff. 33„ 1885 98.50 6 Waldbof bei Pernau in 359„ 13888 98 75 C Liyland 101.— G „ 1895 98.75(½% Speyrer Brauhaus „ 1808 98.75.⸗G. in Speyer 102.50 B 3˙0 1904 98.75 Gl½ Speyrer Ziegelwerke 103.— G 3 ½ Virmaſens unk. 1905 98.— G Induſtrie⸗Obligation. 4½% Siüldd. Drahtinduſtr. 101.75 G 4½ Verein chem.—.— 2 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.— G ſtrie rückz. 105% 104.50& Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 130—Br. chwartz, Speyer—.— 184.— Gewbk. Spever 50%—.— 130 75]„Ritter, Schwetz. 30.25—.— Oberrhein. Bank— 1009 75„S. Weltz, Speyer—.— 101. Pfälz. Bank 103.— 104.50„. Storch. S.„—.— 107 50 Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 204 800„ Weraer, Worms—.— 108.— Pf. Sp.-u. Kdb. Land.—.—. 139“, Rormſ. Br. v. Dertge—.— 103.— —.— 142 400Pflz. Preßh. u. Sptfbr. 144.— 143.— —.— 20450 Transvort —. 115 50 u. Verſtcherung. B..⸗G Röſch. Seetr. 93— 92.— 237.70 Mannh. Dampfſchl.—.— 92.— 150[„ Lagerbans—— 102.— 141 600 Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 380.— 5 60 1365.— 11— dontfnental. Verſ. 445.— 445.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verficherung 525— 520.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.50Oberrh. Verf.⸗Geſ.—.— 540.— Bad. Anil. u. Sodafbr. 460.——.— Württ. Transp.⸗Verſ. 730.— 720.— 175.——.— Induſtrie. Verein chem. Fe en—— 349— 85 .⸗G. f. Selinduſirie 120.——.— Verein D. Oelfabriken 135.——.— Wſt..⸗W. 1 261.——. Dingler'ſche Mſchfbr. 106.— 105.— Emaillirfbr. Kirrweil.—— Rbein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Süldd. Bank Giſenbahnen. Pfälz. Ludwiasbahn „ Marbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Vorzu—.— 106.— * zurg Emaillw. Mafkammer 108.——.— Brauereien.„FEttlinger Spinneref—.— 101.70 Bad. Brauerei 122.——.—Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienßterbr. 44——.— Karls ⸗Maſchtnenhaun 236.50 Näßmfbr. Hald u. Neu 281.——.— —.— Noſth. Cell.⸗u. Papierf. 233.50—.— Mannb. Gum. n. Asb. 115.— 114.— Mſchfbr. Badenfa—— 221.— Durl. Hof vm. Hagen 263.50 Eichbaum⸗Braueref 155— Elefbr. Rühl, Worms—.— 104.— Ganters Br., Freibg.—— 109 Kleinlein, Heidelberg—.— 197.— Pfälz Näh⸗ u. Fabrrf 143 50 142 50 Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Portl.⸗Cement Hdlbg.—.— 132— Ludwigsh. Brauerei 252.— 250.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 161.50 7 146.——.—„ Speyr.„.— 68.— Zellſtofffabr. Waldhof 304.——..— Brauerei Sinner 251.——— Zuckerfbr. Waghäuſel 116.——.— Br. Schroedl. Holbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 140.— 139.— Kursblatt der Mannheimer Produktenborſe vom 4. Dezember. Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr——-— Weizen bierländ. 18.70——.—[ Hafer, württb. Alp—.——.— „ Rheinganer„ rufſtſcher 15.65—17.15 „ norddeutſcher 18.40—18 65„amerik. weißer.— „ ruſſ. Azima 19.—19 40 Mais amer. Mixed—.——13.75 „ Ulka 1875—19 0„Donau——.— „ Theodoſia 1980—29.25„ La Plata 14——.— „ Taganrog 19.——140 Kohlreps, d. neuer———24 50 „ Saxonska 19.23—19 40 Wicken 20——21— „ rumäniſcher 18.50—19.25 Kleeſamen deutſch. 115.—125.— „, 70„ IT 109.—105.— „ ManitobaJ-.——„neuerpfälzer—,— „ Walla Walla-———„Luzerne 100.—105.— „ Kanſas———„ Provene. 107.—115.— „ Auſtralier——„Eſparſette 81.——33.— „ La Plata 19.——19.60 Leinét mit Naß———39.— Kernen 18 60—18.75„ bei Waggon—.——38 50 Roggea, pfälz. 17.25——.—Rüböl in Faß—.—54— „ neuer——„ bei Waggon—.—53.50 „ ruſſtſcher 17 30—17. Am, Petroleum Faß „ rumäniſcher—.——. fr. mit 20% Tara—.——. „ norddeutſcher—.— Am. Petrol. Wagg.———22.70 „ amerik.—.—— Am. Perrol. in Ciſt. Gerſte, hierl. 17.50 17.75 p. 100konettoverzollt.—18.90 „ Pfälzer 17.50—18.— Spfritus, Ia. verſt. 100% 127 5% „ Üngariſche„ 70er unverſt. 57.50 Futter 14.—.—„ oe 49.— Gerſte rum. Brau—.— roh 70er unverſt. 85/92% 54.— Hafer, bad. neu 16.——16.50„ Oer 8/2% 39.50 9 f Weizenmehl.-Ar. 00 0 1 2 8 30.25 28.25 26.25 25.25 24.25 22.25 Roggenmehl Nr. 0) 25.25 J) 23.25, Weizen und Roggen etwas ruhiger. Gerſte, Hafer und Mais ziemlich unverändert. Dieſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres in Eiſternen Mk. 17.80, in Faß(Barrels) Mk. 21.60 per 100 kg netto verzollt ab hieſigem Lager. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 4. Dez.(Fondsbörſe.) Die Spekulation iſt auf eine harte Probe geſtellt. Die Baiſſe ſcheint die Börſe zu beherrſchen. Während des Kriegsausbruchs hatten Ruſſen⸗ werte zu den heutigen Notierungen ſtolze Kurſe aufzuweiſen. Das Angebot war heute beſonders ſtark. Angeſichts mangelnder poſttiver Nachrichten waren Gerüchte aller Art verbreitet. Vor⸗ herrſchend war ſtarke Flauheit in Ruſſen, welche weitere Ver⸗ luſte in empfindlicher Weiſe erfuhren;—3 Proz. mußten ein⸗ zelne Werte nachgeben. Hierzu kam noch matte Berliner und Pariſer Börſe. Infolgedeſſen wurde die Verſtimmung allgemein. Außer der Miniſterkriſis in England, die nun akut wird lag poſttives nichts vor. Montanwerte ſtark angeboten mit Kurs⸗ verluſten bis 2 und 3 Proz. Laurahütte, welche am Samstag 250,50 notierten, gaben 6 Proz. nach. Banken ſchwach. Bahnen verhältnismäßig beſſer gehalten. Oeſterreichiſche Werke auf Wien ſchwach. Schiffahrtsaktien ziemlich behauptet. In⸗ ländiſche Fonds feſt, welche vielfach in Tauſch von Ruſſenmerten angenemmen werden. Uebriges ſchloß ſich gleichzeitig der ſchwachen Haltung an, duſtriewerte teilwenſe beſſer gehalten. Elektriſche Werte weiter ſchwach. Die Strömung hielt im weiteren Verlaufe allerdings keinen Stand, doch blieb die Börſe verſtimmt, die Tendenz weiter ſchwach. Die Unluſt hat weitere Fortſchritte gemacht und das Mißtraven macht ſich weiter geltend. Nachbörslich läßt ſich keine Beſſerung melden. Die Börſe iſt beruhigter, da das An⸗ doch mit mäßigen Kurseinbußen. In⸗ gebot Aufnahme fand. Es notierten am Schluß Handelsgeſe ſchaft 170, Diskonto 187,25 à 186, Kreditaktien 218, Sa more Ohio 112, Deutſche Bank 239,60 à 70. Schluß ſchwach Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wochſel. 2. 4. 2*. Amſterdam kurz 168 30 168 28 Naris kurz 81 225 81.283 Belgien„ 80.975 80.9 33J Schweiz. Plaätze„ 81.188 81.188 Ralien„ 81.35 81.416 Wien 84 96 84 928 ondon 5 20 402 20.410 Napoleonsd'or 16.25 16.30 4 lang 20.895—. Privat⸗Diskont 4% Staatspapiere. A. Deutſche. „„ 1½ Dſch. Reichsanl 100.9) 101.—] Tamaulipaß 99 85 99 43 4 55 89 45 89 0 Zulgaren 98— 97 80 3½ pr. konf. St.⸗Anl 101 05 100 95 1 Griechen 1890 51.80 5180 „„ 89 60 89.50] italien. Rente 105 50 105.4 4 bad. St.⸗A.„ 103 40 103 30 ½½ Oeſt. Silberr. 100 59 100.40 3½ bad. St.⸗Obl. fl 98 65 98 00 ſ½.„ Papierr.—:- 5 5 5 555 99 5 99.60 Oeſterr. Goldr. 100 20 100— 376.80—.—3 Portg. 68.— 67. 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.— 100 95 5 8 15 68.— 99 2 3½ do. u. Allg.⸗A. 99 85 99 85 4½ neueRuſſen 1905 90 50 88.— 3„„„ 88 90 891 4 Ruſſen von 1880 82 25 78 80 4 Heſſen 103.30 103.ſpan. ausl. Rente 93 50 83 50 3 Laſſe 8615 86 304 Türken v. 1903 87 50 86 80 1 achſen 87.90 87.80 Türken unif. 90 30 90 20 ane gadternos—.—— f Ungar Geldrente 9 18 490 . Ausländiſche. 4„ Kronenrente 95.15 94.90 5 Ag..Gold⸗A. 1887 100= 100.— 4˙%½ Ebineſen 1898 97 80 97.80 Verzinsl. Loſe. 4 Egypter unifizirte 103.——— Oeſt. Loſe v. 1860 159.28 159.70 Mexikaner Auß. 102 60 102 50 Türkiſche Loſe 188.— 187. 4 5 inn 68— 67.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 110.90 144. 0 108.50 99.— 132.60 122.50 400— 255.— 396— Bad. Zuckerfabrik 114 50 Eichbaum Mannh. 154— Mh. Akt.⸗Brauere! 144.50 Parkakt. Zweibr. 108.50 Weltz z. S. Speyer 99.— Cementw. Heidelb. 132— Cementf. Karlſtadt 122.50 Bad. Anilinfabrik 460 50 Ch. Fbr Grlesheim 255 75 N Farbwerk 399 30 Verein chem. Fabrik 848.50 84.75 Chem. Werke Albert 875— 375— Aceumul.⸗F. Hagen 227.25 223.— Ace. Böſe, Berlin—.— Allg. Elk⸗Geſellſch. 225 50 221.8 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 129.50 124.— Allg..⸗G. Stemens 185.60 182 50 Ver. Kunſtſeide 590.— 518.— Lederw. St. Ingbert 53.——— Spichar; 107 80 107.80 Walzmühle Ludw. 188 188.— Fahrradw. Kleyer 307 40 804.80 Maſch. Arm. Klein 95.— 94.— Maſchinenf. Baden. 221.— 221.— Dürr kopp—.— 455.— Maſchinf. Gritzner 234 50 284,0 [Schnellprf. Frkthl. 184.8 184.80 Oelfabrik⸗Aktien 134.50 184.50 Seilinduſtrie Wolff 130.— 130.— Zellſtoff Waldhof 308.— 308 75 Lahmeyer 141.— 137.80 Südd. Immob. 124.50 124.10 Berdwerks-Aktien. Bochumer 246 20 243 70 Gelſenkirchner 226.60 223.30 Buderus 139— 136.—5— 212 Concordia—— Bibernig Deutſch Luxembg. 271.— 267. Eiſenwerke Lollar— Friedrichsh. Bergb. 145.50 142.75 Aktien deutſcher und auslän Ludwh.⸗Bexbacher 240 25 240.— Pfälz. Maxbahn 150.80 151— do. Nordbahn 141.45 141 75 Südd. Eiſenb.⸗Geſ. Hamburger Packet Nordd. Lloyd 18120 132 10 165 70 162 75 126— 125.25 Weſterr. Alkali⸗ A. 261.— 259.— Oberſchl. Eiſenakt. 13 50 129.785 Ver., Königs⸗Laura 251.— 244. diſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24— 23. Oeſterr. Nordweſtb— Lit. B.—— Gotthardbahn 194 80 195.— Ital. Mittelmeerb. 92—-— „Meridionalbahn 147.— 147 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 141 70 140 90 Baltim. Ohio 118.50 112 40 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40/% Frk. Hyv.⸗Bfdb. 100 80 100 80 40%.K. V. Pfobr.05 100 20 100.2 40⁰„1910 101 30 101.30 4e% Bf.HypB. Pfdb. 101.10 101.10 31½0% 8 98.20 98.20 31½% Pr. Bod.⸗Cr. 94.80 94.80 40% Ctr.Bd. Pfd. vgo 100.80 100.70 40%„ 99 unk. 00 101.80 101.80 4%„ Pfdbr..01 unk. 10 102.10 102.10 4%„ Pfdbr..0g unk, 12 108.40 104.— 3½„ Pfdbr..86 89 ft. 94 95.70 95.70 3½%„ Pfd. 93/06 95 90 95.90 4%„ Com.⸗Obl. .“ L, unt 10 108.50 108.50 %½%„ Com.⸗Obl. .87 unk.91 99.10 99.10 3—„ Com.⸗Obl. v. 96006 99.20 99.20 40% Pr. Pfdb. unk. 09 100.80 100.80 4⁰„ 12 101.70 101.60 1%„* 1% Pr. Pfdb. unk. 14 102.90 102.90 4 15 103.— 103.— 14 100.75 100.78 ſ„„„ G8 94.80 94 80 310„ 12 57.— 97.— „— 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 96.10 96.10 3 Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 99.50 99 50 4% Rh. H. B. Pfb. 02 100 50 100.50 4%„„„ 1907 100 75 100.70 4%„„„ 1912 102.75 102 75 31½%„„„ alte 96.— 96.— 3½„„„ 1904 98.— 96. 3 1914 97.50 97.50 2 +„ 2 gh..-B..O 97.75 97.75 10% Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101.60 101.80 46/, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.80 100 80 310% Pf..Pr.⸗O. 98.— 88.— %1 Jtal ſttl.g. E. B. 71.830.— Mannh. Verf.⸗G.⸗A. 520.— 520.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129.50 129.50 172 30 170 40 123.10 123— 143 80 147.8 241 40 239 90 182 50 181 113.50 11295 188 20 187 25 108 75 161 80 210 50 159 50 128 30 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Gef. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bink Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Oyp.⸗Creditv. Nationalbant 159.60 129— Oeſterr.⸗Ung. Bank 117.80 117.10 Oeſt. Länderbank 111.— 110.50 „Kredit⸗Anſtalt 208 690 208,25 Pfälziſche Bank 104.90 104 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 204 0 204 Preuß. Hypotheab. 124 30 124.— Deutſche Reichsbt. 157 80 157.75 Ahein. Kreditbank 142.80 142 30 Rhein. Hyp. B. M. 204.— 203— Schaaffh. Bankver. 161.— 100.90 Südd. Bant Mhm. 114.50 114.30 Wiener Bankver. 143. 0142.50 Bant Ottomane 119 40119.— Oberrhein. Bank 109.50 109 50 Frankfurt a.., 4. Dezember. Kreditaktien 208.25 Staats⸗ bahn 141.50, Lombarden 23 10. Egypter——, 4 o% ung. Goldrente 95 80, Gotthardbahn 195.—, Disconto⸗Commapdit 187.10, Laurg —.—, Gelſenkirchen 223.50, Darmſtädter 147.80, Handelsgeſellſchalt 70.40, Dresdener Bank 162.—, Deutſche Bant 39.80, Bochumer 248.— Northern——. Tendenz: ſchwach. Nachbörfe. Kreditaktien 208.10, Staatsbahn 140,90, Lombarden 23.—, Tis onto⸗Commandit 187.— Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des *Berlin, 4. Dez.(Jon General⸗Anzeigers.) dsbörſe.) Die Woche eröff⸗ nete in entſchieden matter Haltung infolge des neuerlichen ſcharfen Rückganges in Ruſſenwerten. Die weftere Verſchlechterung des tele⸗ graphiſchen Verkehrs mit Rußland auf die Geſamthaltung niedriger. Montanwerte weichend. Ubte, infolge von Angſtverkäufen einen nachhaltigen Druck aus. Ruſſen Unter dem erſten Angebot auch Hüttenaktien ſchwächer. Banken meiſt niedriger. Bahnen ſchwächer Amerikaner auf Newyork behauptet. miſche Fonds feſt. Japaner ſchwä tende Banken ſich erholend. * Kanada ſpäter beſſer. Hei⸗ cher. Im weiteren Verlaufe lei⸗ Montanwerte ſchwankend und ſpeszel 8. Sceite. Geueral⸗Auzeiger Mannheim, 4. Dezember. Schiffahrtsaktien ſtetig. Nikolajew der Streik he 3% pCt. und darunter, heſtliche Börſen. orliegende Pripatdepeſchen aus ſchwächer. Alles übrige unverän eg ſchwach. Ruſſenwerte von 1902 nach Erholung 79.75, flau auf ohlenaktien gedrückt. In zweiter Börſenſtunde Montanwerte auf Hügkäufe der Tagesſpekulation durchweg gebeſſert und anziehend. 1902er Ruſſen und Ruſſenbank gebeſſert. ute bee Nac (Schl Odeſſa melden, daß d en wird. In dritter Börſenſt 8 ußkurſe.) opt und in Tägliches Geld zkalmarkt ſchwankend. Ruſſen unde durch⸗ Induſtriewerte des Kaſſamarktes unter dem all⸗ meinen Drucke auf den meiſten Märkten matt, Berlin, 4. Dezember ſſennoten 216— 216— Fanada Pacifie 174 60 173 60 Nuff. Anl. 1902 83.40 80 60 Hamburg. Packet 162 50 % Neichsanl. 101.— 100.90 Nordd. Lloyd 125.40 99 Reichsgnleihe 89.60 89 40] Dynamit Truſt 4 Bad. St.⸗Anl.—.— 143.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 139.20 ½ B. St. Obl. 1900 99 70 98.75] Nochumer 244 80 3½%% Bayern 990.80 11.20 Fonfolidatſon——— 4½% Heſſen—.— 99 10 Portmunder 100.70 99 40 39% Heſſen 86.30 8 60 Ghelſenkirchner 225 60 225 80 30% Sachſen 87.90 87.90 Harperer 214.60 211 75 4% Pfbr. Nb. W. B. 100.80 100 80 Hibern a % Chineſen 201 80 101.)] Hörver Bergwerke 192 10 191 4% Jialiener—— 105.30 Paurahbütte 24370 24425 1 Japaner(neu) 95.70 95.40 Phönir 195 10 193 10 1860er Loſe Nibeck⸗Montan 216— 216.— e Bagt ad⸗Anl. 88.20 88 20 schalf(8. u. H. VB. ditaktjen 208 90 208 10 mRurm Nevier 182,10 152 I⸗Märk. Ban! 167.— 167 20] Anilin Treptow 378— 377.4% „Handels⸗Gel. 171.80 169.25 Braunk.⸗Brit. 214.50 214.50 ſtädter Bant 148 50 14725 D. Stemzeugwerke 261— 260.f utſche Bank(alt) 241 4) 239 25] Düſſeldorfer Wag. 292.70 90.39 8„(4g.) 241 20 239.90 Elderf. Narben(alt) 538.— 539.30 de.⸗Kommandit 188 20 187—] Weſtereg. Alkauw. 259 20 259— resdner Bank 163.20 161 40] moltämmerei⸗Akt. 15625 159,10 in. Kreditbank 142.10 142.—] Chemiſche Charlot. 215.— 214.0 aaffh. Banto. 161.70 160.40 Tonwaren Wiesloch 193 70 193 8 beck⸗Büchener 188.70—— Zeuſtoff Waldhof 305 70 300,50 gatsbabn 141.4) 140.70 Celluloſe Konheim 234.75 2 4— ombarden 23.60 23 10 Rüttgerswerken 147 70 147.— Wö. 15 Priwat⸗Discont 4¾% * VP. Berlin, 4. Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. krdit⸗Aktien 208 60 208 10 Staatsbahn 141 20 140.90 Mskonio Komm. 187.90 186 40 Lombarden 23.50 23.20 Pariſer Börſe. „Paris, 4. Dezember. Anfanaskurſe. „Nente 99.90 99 45 Fürk. Looſe——— altener———.— Banque Ottomane 603— 600— nler 93.990 92 70io Tinto 1685 1678 Tärken unif. 13 8 Lond on, 4. Dez. 9120 90 45 Londoner Eſſektenbörſe. (Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 8% Neichsanleihe 88— 88— Zouthern Pacifie 69 ½ 69˙½ 5% Chineſen 102%/½ 102¼ Cbicago Milwaukee 181¼ 181½¼ 4½% Chineſen 99, 99½[enver Pr. 901 90½¼ 227. 10 Conſols 89 ½ 897f Atchiſon Pr. 106 106¼ % Italiener 105— 105—Voufsv. u. Naſhv. 154½ 154¼ % Griechen 53¾ 538inion Pacifie 138˙% 138 eſe Portugteſen 70— 70— Init. St. Steel com. 37½ 37%/ panier deeef s, 108 Türken 90½ 90¼ Frſebahn 48½% 48½ 4% Argentinier 89— 89 Tend. träge. % Mexikaner 35½½% 35½ Debeers 175 17 ½Japaner 94% 925/ bhartered Tend.: matt. Voldfields 8 8 Aitomanbant 14½ 161] Kandmines%%— o Tinto 66¼ 668/5 Faſtrand raſilſaner 87% 87½ Tend.: lräge. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 4. Dez. Produktenbericht. Das Ausbleiben mehrung erfahren hat. leicht abgeſchwäch Water: kalt. kuſſiſcher Offerten ließ den Markt in ziemlich feſter Haltung erſcheinen, zumal das Inlandangebot keine weſentliche Ver⸗ Später drückten Realiſierungen. Hafer k. Mais und Rüböl wenig verändert. Berlin, 4. Dezember.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. fret Berlin netto Kaſſe. 25 4 4. Meizen per Dezbr. 1886.— 182. Mais per Dezbr. 132 50 182.50 „ Mai 1383 25 187.50„ Mai 148.50 129— „ Juli———.— 5 555 Roggen per Dezbr. 168 75 168 75 Rüböl per Oktbr.—.——.— „ Mai 173.— 172.50„ Dezbr. 474 4780 „Juli—.———„ Mai 51.20 51.20 gaſer per Heibr. 158 75 158 2: Spiritus 7oer loeo———. 5„ Mai 161.50 160.75 eizenmehl 24.50 2ʃ1.50 2———.— lAoagenmchl 28.30 23.80 Budapeſt, 4. Dezbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 2. 4. Weizen per April 1706 17 08 matt 1706 17 08 ruhig DeDlt. 16 70 16 72 1666 16 68 Roggen per Ott.—.— matt——— ruhig April 14 14 116 1414 1416 Hafer per Okt.—— malt—— Iruhig „„ April 1400 1402 18 96 18 98 Mals per Sept.——— matt———— rußhig 13 54 13 56 13 54 13 56 Koblraps p. Aug. 26 10 26 30 uhig 20 20 26 40 ruhig Weiter: Schön, Kalt, Liverpool, 4. Dezember.(Anfangsturſe.) 25 4. Weizen per März.115/ ſtetig„.11¼ ruhig 7„ Mai.10—.10— Noggen per Jan..04 ſtetiz 404e% träge * März 4 03 75.03 15 *** Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. Pegelſlatlonen Datum vom Rhein: 29. 30. 1. 2. 3. 4 Jdemerkunge⸗ Nonſtanz 3. 5,24 ehnt 2,53 2,45 UEningen J42.35.26 2,13 2,11 2,08 1 95 Abds. 6 Uhr rnbdnss des Uhr 4,24 4,11 lbds. 6 Uon .25 4 16 4,07 4,08 2 Uhr 4,19 4,02 3. 12 Ubi nheim 3,72 3,79 3,½76 3,65 3,57.47 Norg. 7 Uhn tins 23 515 ,F. 12 Un NT 2.028 10 Uhr —!.!.. 22,88.20 2 Uhr VVVVVVVVVVVVVVVV 10 Unr n. 6,80812 3,00 2,91 2,8) 2 Uhr hrort 8 E 6 Uhr vom Neckar 85 uheim.82 8,82 3,8).70 8,60 3 50 B. 7 Ubhr lbronn 90,90 9,85.80 .80 0,78.60 080 * W. 7 Hor zur Einweihung des Pfälzer Verband der Vereine der national⸗ liberalen Jugend. Ch. Zweibrücken, 3. Dez. Die diesjährige Vertreterverſammlung des Verbandes fand heute dahier unter äußerſt zahlreicher Betefligung der einzelnen Vereine ſtatt. Vom Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei wohnte Herr Generalſekretär Breithaupt den Verhandlungen an, die Parteileitung der natl. Partei der Pfalz hatte als Ver⸗ treter Herrn Bürgermeiſter Mahla und Herrn Prof. Zud⸗ mann deſigniert, den Reichsverband der Vereine der natl. Jugend vertrat Herr Spitzfaden. Während der Verhandlungen er⸗ 1 ſchien 9 Stag. Leineweber. Neu gegründet wurde im * 88 der jungliberale Verein Neuſtadt g.., der Litglieder die letzte Nürnberger Ueber harteien referierte Vorſitzende Herr Dr. fen; ein Antrag, welcher die am 5. Nov. 1905 in Nürnberg von den Blockparteien gefaßten Beſchlüſſe bez. der Orga⸗ niſation gutheißt, wurde einſtimmig angenommen. Ueber die Verſtaatlichung der Pfälziſchen Eiſenbahnen referierte Herr Bahnaſſiſtent Reichol d⸗Lud⸗ wigshafen, hierbei beſonders auf die durch die Uebernahme der Bahnen durch den baheriſchen Staat gechaffene Lage der Beamten, Bedienſteten und Arbeiter der 5fälziſchen Bahnen eingehend. Ein von ihm geſtellter Antrag lautet:„Der Pfälzer Verband der Vereine der natl. Jugend ſtellt an die liberale Fraktion des bayeriſchen Landtages das dringende Erſuchen auch bei dem besorſtehenden Uebergang der Pfälziſchen Eiſenbahnen an den Staatsbetrieb die Intereſſen der Beamten, Bedienſteten und Arbeiter nachdrücklich zu vertreten, beſonders wäre für eine entſprechende Einreihung der eingelnen Kategorien in den Status der Staatsbeamten Sorge zu tragen.“ Der Antrag wurde ohne Debatte einſtimmig angenom⸗ men. Hierauf beſchäftigte ſich der Vertretertag mit den verfloſſenen baheriſchen Landtagswahlen, über welche Herr Land⸗ gerichtsrat Becker⸗Zweibrücken referierte. Die Urſachen der Niederlage der Liberalen führte der Referent auf verſchiedene Ur⸗ ſachen zurück. Zunächſt beklagte er den Mangel an abſolut zuver⸗ läſſigen Vertrauensmännern im ganzen Lande, der ſich beſonders fühlbar im abgelaufenen Wahlkampf gemacht babe. Die Indifferenz der politiſchen Wählermaſſen ſei nicht zuletzt zurückzuführen auf die oft mangelhafte Agitation ſeitens der führenden Kreiſe. Sehr viel laſſe vor allem auch die Organiſation der liberalen Parteien zu wünſchen; und hier habe gerade in der Pfalz die Narteileitung der nationall. Partei gefehlt. Zu beklagen ſei ouch das Fehlen einer eigentlicken Parteipreſſe, beſonders in der Pfalz. Auf Abſtellung aller dieſer Mißſtände müſſe die Tätigkeit der Lideralen gerichtet ſein, und hier habe gerade die jungliberale Bewegung ein reiches Arbeitsfeld vor ſich. An der lebhaften Diskuſſion beteiligte ſich u. a. Herr Bürgermeiſter Mahla, welcher verſchiedene Vorwürfe gegenüber der Parteileitung zu entkräften ſuchte. Von Ludwigshafen war der Antrag geſtellt, ſämtlichen Ver⸗ einen des Pfälz. Landesverbandes nahezulegen die einheitliche Be⸗ zeichnung„Jungliberaler Verein“ anzunehmen. Außerdem war beantragt worden, den Verband fortan„Pfälzer Verband der jung⸗ liberalen Vereine“ zu nennen. Beide Anträge fanden keine Ma⸗ jorität. Zum Vorſitzenden des Verbandes wurde Herr Lehrer Nennerknecht⸗Zweibrücken gewählt; in den Ausſchuß der Blockparteien wurden die Herren Kennerknecht und Dr. Marts deſigniert. Der nächſte Vertretertag findet nach Verbands⸗ beſchluß im nächſten Jahre in Neuſtadt a. H. ſtatt. Nach 7ſtündiger Verhandlung wurde der Vertretertag geſchloſſen. Nus dem Grossherzoqtum. * Leutershauſen, 1. Dez. Geſtern abend fand im hieſigen Rathausſaal eine Verſammlung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes ſtatt, zu der auch die übrigen Bürger eingeladen waren. Nach einem einleitenden Vortrag des Herrn Bürger⸗ meiſters Förſter faßte der Bürgerausſchuß einſtimmig den Be⸗ ſchluß, der Gemeinderat möge alsbald die nötigen Verhandlungen pflegen, um zu erreichen, daß die bereits konzeſſionierte Line Mannheim⸗Käferthal⸗Wallſtadt⸗Heddesheim bis nach Leutershauſen durchgeführt werde. Kleine Mitteilungen aus Baden. Im Oktober ds. Is. wurden in Karlsruhe rund 582 Zentner Seefiſche ein⸗ geführt, im gleichen Monat des Vorjahres dagegen nur 190 Ztr. — Der 50 Jahre alte, verheiratete Hauptlehrer Danner von Büſingen wurde verhaftet und in das Amtsgefängnis Radolfzell eingeliefert. D. ſoll ſich eines Vergehens gegen§ 176 Ziff 3 R. St..B. ſchuldig gemacht haben.— Die neue B ahn⸗ linie Mimmenhauſen⸗Frickingen wurde geſtern in feierlicher Weiſe eröffnet. An der Extrafahrt nach Ueber⸗ lingen nahmen gegen 900 Schulkinder und 100 Erwachſene teil. — Nach dem ſtädtiſchen Rechenſchaftsbericht pro 1904 betrugen die Einnahmen der Stadt Offenburg 1480 803.95 M.(Ueber⸗ ſchuß 26 832.90.), die Ausgaben 1 471 382.70 M. Das Ver⸗ mögen beträgt 9 889 89438., dem 8 266 285.48 M. Schulden gegenüberſtehen; ſomit verbleibt ein Reinvermögn von 1 623 608.90 Mank(gegen 1904 mehr 150 834.48 Mark).— Zum Zwecke der Herſtellung guter und billiger Wohnungen für die Arbeiterſchaft wurde in Furtwangen ein Bauverein gegründet.— Für den Bezirk Triberg wurde ein Trachtenverein gegründet. — Der Bürgerausſchuß von Heidelberg genehmigte einſtim⸗ mig den Ankauf des Reis ſchen Anweſens, Untere Neckarſtraße 106, zum Preiſe von 40 000 M. und des Chelius'ſchen Patrizierhauſes in der Hauptſtraße für 300 000 M.— Herr Geheimer Hofrat Profeſſor Dr. Buhl hat ſeiner perſönlichen Freude über das ſer⸗ tens der Heidelberger ſtädtiſchen Verwaltung anläßlich der Erhebung des Gutachtens des Herrn Geheimerats Wilbrand über die Bewirtſchaftung des Heidelberger Stadtwald3 gezeigte Ent⸗ gegenkommen dadurch Ausdruck verliehen, daß er für Ausführung der Wilbrandſchen Vorſchläge der Stadtgemeinde für das Jahr 1906 den Betrag von 1000 M. zur Verfügung ſtellte.— In Ketſch brannte Donnerstag Nacht die Scheuer des Hermann Hemmerich mit reichen Stroh⸗ und Heuvorräten nieder. Der Ge⸗ bäude⸗ und Fahrnisſchaden beträgt 2000 M. Pfalz, heſſen und Umgebung. Göllheim, 3. Dez. Seit einiger Zeit läßt Rentner Eugen Abreſch in Neuſtadt, der auf hieſiger Gemarkung ausgedehnte Mu⸗ tungen beſitzt, nach Erzen ſchürfen. Dabei wurden laut„Pf. Vzig.“ an verſchiedenen Stellen Kupfererze in nicht allzugroßer Tiefe— der tiefſte Schacht iſt bis auf 22 Meter gebohrt— gefun⸗ den, die ſich bei der Unterſuchung als abbauwürdig erwieſen. Es ſoll deshalb im nächſten Frühjahr in der Nähe des Herfingerhofes ein Hüttenwerk zur Verarbeitung dieſer Erze erbaut werden. Auch wurde bei Schürfungen auf Kirchheimbolanden Bann Queck⸗ ſälber in überraſchendem Quantum vorgefunden. » Worms, 3. Dez. Samstag vormittag fand hier die Feier neuerbauten Gymnaſiums ſtatt, eines am Rhein gelegenen Prachtgebäudes von wirkungsvoller Archi⸗ tektur. Die Geſamtkoſten des ſeit 1901 in Angriff genommenen Neubaues belaufen ſich auf 566 800.; das Gelände hatte die Stadt koſtenlos zut Verfügung geſtellt. Die auf dem ſandigen Ge⸗ zudw lüände ſchivierige Fundamentierung führte Regiexunasbaumeiſter der Baupvoll. toniſchen Entwurf und endung hat! eiſter Beer den größten Anteil. (Tel.) In der Nacht von Sonn⸗ abend auf Sonntag drangen Einbrecher in das Ledergeſchäft bon Fey, Trieriſche Gaſſe Nr. 7 und raubten aus dem Bureau den mehrere Zeutner ſchweren Geldſchrank mit Wertpapieren 9 8 2 1 5 Dokumenten im Werte von 35 000 Mark, HRerichiszeruna. W. Hanau, 4. Dez.(Tel.) Der Kabinettsmeiſter Loluis Hepig bvon hier, der ſeinem Prinzipal, einem Bijouteriewaren⸗ fabrikanten, von 1895 bis 1905 Brillanten, Perlen und Schmuck⸗ ſachen im Werte von 59 000 Mark geſtohlen hatte, wurde heute don der Strafkammer zu 5 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Es wurde feſtgeſtellt, daß Herig jetzt ein Vermögen von 122 000 Mark beſitzt, das nach Annahme der Anklage⸗ behörde größtenteils von den Diebſtählen herrührt. Vermiſchtes. — Berbrechen. In Günningfeld bei Wattenſcheid ermor⸗ deten maskierte Räuber den Landwirt dieikund und verletzten ſei⸗ nen Sohn lebensgefährlich.— In einem BVerliner Hotel tötete Samstag vormittag der 29jährige Techniker 9 Weſſelh mit einem Revolver ſeine Frau— nach Scrrt liebte— und verletzte ſich darauf ſelbſt ſchwer durch einen Schuß in die Schläfe. Hotel abgeſtiegen.— Der in Eiſenach lebende 40jährige Ober⸗ fahnenſchmied Philipp Zimmer aus Kaſſel verübte Samstag auf die mit ihm in Konkubinat lebende 48jährige Witwe Katharing Steinbach aus Kaſſel, die vor kurzem nach Eiſenach verzogen war, in deren Wohnung einen Mordyerſuch und brachte ihr ſchwere Verletzungen bei. Als die Polizei kam, machte Zimmer einen Selbſt⸗ mordverſuch. — Unglücksfall und Verbrechen. Geſtern Arittag wurde auf dem großen Exerzierplatz bei Augsburg die Tochter des Schmiedemeiſters Riedle von einem Fabrikarbeiter durch mehrere Meſſerſtiche ermordet. Der Täter wurde durch Radfahrer ein⸗ geholt und verhaftet.— Bei einer Gruben⸗Explofſſon in Diamondville(Staat Wyoming) wurden 21 Arbeiter getötet und 38 verwundet. Die regelmäßige Dampfſchiffahrt nach den finiſchen Häfen nördlich von Waſa iſt Eiſes halber efngeſtellt, — Typhus. In Altſaeßig(Schleſien) herrſcht Unterleibs⸗ thphus. Gegen 20 Perſonen ſind bexeits erkrankt, 3 Perſonen ge⸗ ſtorben. 75 — Schiffsunfälle. Bei der Inſel Amrum ſtrandete der engliſche Dampfer„Edenhall“, mit Stückgut nach Hamburg beſtimmt. Ein Hilfsdampfer iſt ausgelufen.— Der belgiſche Dampfer„Philippeville“, nach dem Kongo ausgehend, hat Samstag vormittag im Kanal einen unbekannten Dampfer an gerannt. Letzterer iſt geſunken. Die„Philippeville“ hat ſieben Mann der Beſatzung gerettet und die Reiſe nach Southampton fortgeſetzt. — Der Poſtdampfer von Vliſſingen nach Queenborough kam Samstag bei der Einfahrt in den Medwah auf Grun d. Die Rei⸗ ſenden wurden durch einen Regierungsſchlepper gelandet. Das Wetter iſt ruhig. Es herrſcht dichter Nebel. „ SHeſchaftliebes. Operngliſer nur während der Weibnachlszeit empfiehlt in großer Auswahl beſonders 1 Kropp's photograph. Spezia geſchäft, D 1, 1. 5 Der köſtlichſte Wohlgeſchmack. Obwohl die Va⸗ nille das feinſte Gewürz und geeignet iſt, ſelbſt einfachen Gerichten hohen Reiz zu verleihen, iſt ſie doch bisher nur auf Gaſtrollen im Haushalt erſchienen. Das reine Vanillin, wird entſprechend der Menge, wie es in der allerfeinſten Vanille enHalten iſt, mit Zucker verbunden und in den Originalpäckchen bon Haarmann u. Reimer (Generaldepot Max Elb in Dresden) in den Hander gebracht. Nur dieſe Päckchen bieten dem Publikum Garantie für Reinheit und ſtets gleichmäßige Ausgiebigkeit. Das Aroma iſt in dieſer Form ſofort löslich, teilt ſich daher beim Backen und Kochen den Speiſen und Getränken ſchnell mit, verurſacht auch nicht wie die Vanille häßliche ſchwarze Punkte in den Gerichten und braucht— zunt Vorteil der Ausgiebigkeit— nicht mit gekocht, ſondern nur mit den Speiſen gut verrührt zu werden. 8 Für Zigarettenraucherl Die Firma„Orientaliſche Tabak⸗ und Zigarettenfabrik„Henidze“ in Dresden bringt ſeit Jahren unter der geſetzlich geſchützten Bezeichnung„Salem Aleikum“ eine Zigarettenmarke in den Handel, die hinſichtlich der Preiswürdigkeit das Vollendetſte in Zigaretten, welche orientaliſche Tabake enthalten, bezeichnet werden kann; ſie bietet in ihren Quali⸗ tätsabſtufungen jedem, auch dem die höchſten Anforderungen ſtellen⸗ den Raucher zweifelsohne wirkliche Befriedigung und die Genug⸗ tuung, für ein bis dahin bevorzugtes ausländiſches Fabrikat einen mindeſt ebenbürtigen, richtiger geſagt aber, einen überlegenen Erſatz gefunden zu haben. Die Fabrikation dieſer Marke wird genau nach — 60190/ äghptiſcher Art gehandhabt. Auf die Zuſammenſtellung der Miſch⸗ ungen wird die größte Sorgfalt verwendet, ebenſo auf tadelloſe Zigarettenarbeit. Die Firma beſchäftigt heube ein Perſonal von über tauſend Köpfen; der beſte Beweis für die Vorzuüglichkeit des Fabrikates. — Verantwortlich für Politik: Richars Greupner für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder, für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Lircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor ruſt Müßer. Caampagne — Coss. Vornehmste Qualitätsmarke. Vertreter für Mannheim und Umgebung: „ Aflolph Emrich Weingrosshandlung. Mannheim. felephonanschluss 2. 4563 — Munnheim, 4. Oezember. General⸗Anzeiger. 7. Sette. Stimmen aus dem Dublikum. Unter der gleichen Rubrik brachten die Tageszeitungen Mann⸗ heims vor einigen Tagen einen von 4 am hieſigen Platze be⸗ ſtehenden Vereinen der Detailkaufleu hneten Artifel. Als Handlungsgehilfenvereine haben uns die ührungen in Bezug auf die Fortbildungsſchule und die Sonntagsruhe vornehmlich inte⸗ keſſtert und erwidern wir daher folgendes: Wir halten die Ausdehnung des ſchulzwanges auf die weiblichen Angeſtellten als einen der wichtigſten Punkte der ſozialen Entwicklung. Die Beſchäf⸗ tigung von weiblichen Angeſtellten in kaufmänniſchen Betvieben hat in den Aedden Jahren ganz bedeutend zugenommen, und damit iſt auch die Verpflichtung gegeben, im Intereſſe des geſamten Standes für eine beſſere Ausbildung der Gehilfinnen zu ſorgen. ſelben gezlwungen ſind, kaufmänniſche Fort tbildungsſchulen zu be⸗ ſuchen, werden ſich die Verhältniſſe im Handelsgewerbe weſentlich emeſſenen Gehalt fordern kön⸗ einen g0 Wertbewerk der mänmßichen Ar⸗ D wollen wir Richt ver⸗ von Prinzipalen gefaßt iſt, hinzutweiſen, der die Ferien des Weihnnchtsgeſchabes wegen um 8. Tage verlängert hat. Was nun die Sonntagsruhe, die zu dent bewußten „Eingeſandt“ den Anlaß gegeben hat, anbelangt, ſo ſollen mit Fol⸗ gendem berſchiedene Irrtümer richtiß geſtellkl werden: Da heißt es: „Der Stadtrat zeige, daß es ihm abſolut fremd ſei, was man in der Maännheimer Kaufmannſchaft denkt“. Dem iſt nicht ſo. In Unſe⸗ rer am 28. Juli d. Is. gemachten Eingabe an den Stadtrat haben wir auf die von uns veranſtaltete Umfrage Bezug genommen, bei der ſich von 529 eingelaufenen Antworten 271 für die volll ſtän⸗ dige Sonntagsruhe erklärten. Alſo iſt der Vorwurf der Untennt⸗ nis völlig unangebracht. Weiter lautet es:„Obwohl es die Nach⸗ barſtädte abgelehnt haben, den Eimahrſchluß einguführen Allerdings haben es die weiter entfernt liegenden Städte abgelehnt, einem ſolchen Autrage Zuzußtimmen, was jedoch Ludwigshafen, das Fortbildungs⸗ beſſern, die Angeſtellten werden ang nen und neben dem Warenhaus Sigm. Kander Taschenufren 1n u. Rerten, in Gold, Silber, Tula u. Metall; letztere von Mk. 85— an. mit vier- egülateue 115 Tage Geh-.Schlagwerk, von Mk. 10.— an. Saubere Kästen. 5 1 schöne Laeluhren veene Muster von Mk. 14.— an in jed. Stil- Hausühlen tn. H farben, zu jeder Einrich- tung passend, werden Sein Wenn diez Weihnachten Uhren Gold- Alfenidewaren. zunächſt in Betracht kommt, betrifft, ſo geben wir den Stadtratsbeſchluß unſerer Nachbarſtadt nochmals bekannt, damit d hie ſigen Kaufleute ſehen, daß Ludwigshafen nur auf die Einführung der Sonntagsruhe in Mannheim wartet, um das gleiche tun zu können. Der vom Finanz⸗ und Hauptausſchuß geſtellte Antrag geht dahin, Mannheim, als der größeren Stadt, den Vorantritt zu laſſen, und die gleichzeitige Erklärung abzugeben, daß die Sbadt⸗ verwaltung Ludwigshafen einer weiteren Ein⸗ ſchränkung der Verkaufszeit ſympathiſch gegen⸗ überſtehe. Der Antrag wurde darauf unter des Herrn Krafft zum Be eſchluß erhoben. Daß Ludwigs⸗ allem als derjenige Platz in Betracht kommt, der nach zipale mit Mannheim zugleich eine Verkürzung der ühren muß, iſt ſicher, und da muter es eigenfüm⸗ lich an, wenn dieſelben an der Durchfürung des gefaßten Be⸗ ſchluſſes zweifeln. Wir als Handlungsgehilfen bringen den Stadt⸗ berwaltungen nach dieſer Richtung hin doch etwas mehr Vertrauen zutgege n und iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der obenerwähnte Beſchluß des Ludivigs Shafener Stadtrats zur Dure chführung kommt, ſobald der Antrag des hieſigen Stadtrats angenommen iſt. Verwahrung einlegen müſſen wir, wenn behaußtet wird, für uns ſtände nur die Verkürzung der Arbeitszeit auf dem Spiel, und wir Würdem deshalb leichten Herzens einen früheren Ladenſchluß verlangen. Wäre dieſes der Fall, dann würden wir aufgrund dey oben envähnten Umfrage die völlige Sonntagsruhe verlangt haben, wir haben uns jedoch der beſſeren Einſicht nicht verſchloſſen und im Jutereſſe der Minorität den bekannten Antrag geſtellt. Daß ſich einzelne Geſchäftsinhaber gegen den 1 Uhrſchluß ausſprechen wür⸗ den, war ja vorauszuſehen. Dieſelben werden hünftig auch dort zu finden ſein, wo es gilt, die Ausführung eines ſozialpolitiſchen Gedanlens zu verhindern. Der Einwand, daß der Umſatz und die Einnahmen verringert werden, iſt ſchon oft genug widerlegt worden — das wärklich Notwendige wird gekauft ob mit oder ohne Sonntagsruve—. Ebenſo wenig ſtichhaltig Ming tragen müſſe. Die Mannheimer Arbeiterſchaft hat vos e Jahvesfriſt bereits in einer öffentlichen Verfammlung zu dieſer Frage Stellung ommen und in einer Reſolution zum Ausdruck gebracht:„Sie konſtatiert, daß die Einführung einer möglichſt voll⸗ ſtändigen Sonntagsruhe im Detailhandel ſehr wohl ermöglichen läßt, ohne daß die Intereſſen der Prinzipalität und des kaufenden Publikums geſchädigt werden.“ Die Landbevölkerung findet auch an Sonntagen von 11 bis 1 Uhr genügend Zeit zum Ginkauf, überhaupt iſt ſie infolge der gün⸗ ſtigen Verbindungen Stadt an allen, namentlich aber an Markk⸗ hier zu treffen. Dem Einwand, daß die Landkundſchart, n hier um 1 Uhr geſchloſſen wird, ihren Bedarf in den Nachbarſtädten deckt, muß entſchieden entgegengetreten werden. Einmal ſind die Bauern konſervativ und kaufen da, wo ſie zu laufen gewöhnt ſind und gut bedient werden, und dann ſind an dem großen Platz Mann⸗ heim die Geſchäfte viel leiſtungsfähiger, ſo daß dies die Landfund⸗ ſchaft nirgends anders zu kaufen. Dir haben alle Gründe und Gegengründe geprüft, haben nicht „leichten Herzens“ die Eingabe an den Stadtrat gemacht, ſondern in dyr feſten Ueberzeugung, daß das, was wir verlangt haben, auch nicht im geringſten den Intereſſen der ſelbſtändigen Kaufleute zu⸗ widerlaufen kann. Die Gehilfen wie die Prinzipale haben eine größere Sonntagsruhe notwendig und letzteve werden, wie bei der Regelung des e erſt nach Einführung des 1⸗Uhr⸗ ſchluſſes einſehen, daß dieſes nicht nur möglich, ſondern ſogar nhot⸗ wendig geweſen iſ Zum Schluß weiſen wir noch därauf hin, daß wir demnächſt den Prinzipalen Gelegenheit geben werden, in einer öffenklichen Verſammlung ihre Bedenlen vorzutragen. Kaufmänniſcher Verein(E..) Mannheim. Bezirk Männheim im Verein für Handlungskommis von 1858 in Hamburg. »„Columbus“, Verein für katholiſche Kaufleute und Beumte⸗ Kreisverein im Verband Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig, Verein der Deutſchen Kaufleute(O. V. in Mannheim). iſt der Einwand, daß man der arbeitenden Landbevölkerung Rech⸗ Kaufmänniſcher Verein weiblicher Angeſtellter. Uhrmacher und duwelier gegründet 1878 Mannheim Telophon 3796 empflehlt zu allbekanntes Spezialgeschäft für billigen Einkauf von Silber- Und noben dem Warenhaus Sigm. Kander In Bijouterte empfenle. für Damen und Lotten Herren in Gold, Silber, Tula, Charnier, Double und Nickel Gold, gestempelt flng 4. von Mk..— an grösste Aus- drochen wahl, lauter moderne Muster. 1 Gold, von Auringe u.—. ausserdem Spazierstöcke m. Silbergriff, Zigarren- u. Zigarettenetuis, kompl. Herrengarnituren u. 8. W. in Silber u Bostechg ber. TIlehenubren u. Wecker der Deutschen Sesellschaft zur Bekämpfung dor Geschlschts-Krankheiten. Mittwoch, 6. 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Frau Banmeiſter Nuzinger, Friedrichsſelderſtr. 5. Frau Direktor Roſe, Prinz Wilhelmſtraße 18. Frau Hauptlehrer Saner, R 7, 26. Jrau f. Wolf, Tatterſaſlſtr. 31. Frau J. Ziegler, Traitteurſir, 21. Stadtpfarker v. Schöpffer⸗ 5 Mollſtraße 10. — Stadtvikar Hofer, Traitteurſtr. 43. 30001 — Srößtes Haus der Branche (gegr. 1839.) e Vur sollde Kürschnerarbelt! Das schönste lachts- für's Haug ist eine gute Nähmaschine, die in Bezug auf v spricht. Keine andere Naähmaschine bietet solche Vorzüge Wie die Pfaff-NMähmaschine mit deren Leistun i en 1 Ssfähigkeit und Dauerhaftigkeit jedermann hochbefriedigt sein wird. Die faff-ul umaschinen eignen sich am besten von allen Mas Unterricht in Kunststickerei kostenlos. Martin Decker, A 3, 4, vis--VIs dem Theater. LCinder-Nähmaschinen [ZVUarene Gebrüder Kunkel F I. 2, Breitestrasse. Telephon 3730. 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Januar 1906, vormittags 9½ Ußr urch das unterzeichnete Notarigt udeſſen Dienſtraumen in Mann. 5 8 der 2905 in das übrigen da den Nach: ugsurkunde iſt jeder⸗ ttet. ht die Aufſorderung, veit ſie zur Zelt det des Verfſteigerungs⸗ aus dem Gruündbuüch lich waren, ſpäteſtens um Verlteigerungstermine vor dei Aufſorderüng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ gart zu machen, widrige, fälls ſie dei der Feuſtellung des geringſten Gebots nicht derückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Glaubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, wel e ein der Verſteigerung entgegenſtebendes Recht haben, werden auigefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver ahrens her⸗ beizufürren, widrigenfalls füt das Recht der Verteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. 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