(Badiſche Volkszeitung.) Abprnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, burch die Polt bez nel Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfig. E 6, 2 Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Auswartige Inſerate 28„ der Stadt Mannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Gtleſenſte und verbreitelte Zeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Werliner Redalttions⸗Bütreaqu: Berlin W 50. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nummerm: Direktion u Buchbaltung 1649 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Redaktton 377 E 6. 2. Die Reklame⸗Zelle. 60„ Expedititon! 3 1 18 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Eine lange Sitzung. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 14. Dez. Eine lange Sitzung, die längſte des vorweihnachtlichen Seſſionsabſchnitts, liegt hinter uns. Hoffentlich bleibt ihr dieſer Vorzug auch für die ſpätere Dauer der Seſſion erhalten, denn 6 Stunden ununterbrochen zu tagen, ſei's redend, ſei's hörend, technet nicht unter die Annehmlichkeiten des Erdendaſeins. Die Sitzung begann mit einem leichten Geplänkel des Grafen Stolberg gegen den Staatsſekretär Poſadowsky, ppegen ſeiner vorgeſtrigen Rede. Dann folgte ein ſcharfes Duell Bebel⸗Bülow. Bebel ſprach geſchlagene zwei Stunden, mit jedem Redner vor ihm rechnete er umſtändlich ab, ſei's aus dem Hauſe, ſei's vom Bundesratstiſche. Solange Herr v. Kardoff ihm auf den Bänken der Rechten gegenüberſaß und ihn nach ſeiner Art, durch Zwiſchenruf reizte, ward's mitunter recht leb⸗ haft, nach der erſten Stunde aber leerte ſich das Haus mehr und mehr. Beſonders ſcharf wandte ſich der greiſe Kämpe gegen das Zentkrum, am Schluſſe ſeiner Rede ſtand er wieder da, wo er bor acht Tagen, in ſeiner erſten Rede begonnen hatte, bei der Marokkofrage. Fürſt Bül o w, der ihm ſofort antwortete, ſprach ruhig, feſt und— beträchtlich kürzer. Auch ein gut beſetztes Haus hatte der Kanzler vor ſeinem Gegner voraus. Er konzentrierte ſeinen Angriff mit außerordentlicher Schlagfertigkeit auf den eingen Punkt;: die Vaterlandsloſigkeit der ſozial⸗ demokrakiſchen Führer. Bebel ſprang ſchließlich auf⸗ geregt vom Sitze empor, worauf er lange ſtill und abgekehrt geſeſſen hatte, als der Kanzler ihm und den ſeinen den Spiegel des Auslands vorhielt: wie engliſche Imperialiſten und fran⸗ zöſiſche Chaupiniſten ſich nicht genug tun könnten im Lobe der deutſchen Sozialdemokratie und ihres Führers. In ſtürmiſcher Bewegung gab das Haus dem Kanzler wiederholt ſeine Zu⸗ ſtimmung zu erkennen, während die Sozialdemokratie ihm mit leidlicher Gelaſſenheit zuhörte. Dem einen Duell folgte zu vorgerückter Stunde noch ein zweites: Erzberger⸗Kolonialverwaltung. Abg. Erzberger hrachte eine endloſe Reihe von Klagen vor, in die er einflocht, was er ſeine Verteidigung gegen unerhörte Angriffe nannte, was aber in Wahrheit eine Wiederholung ſeiner Angriffe, und zwar in verſtärkter Auflage war. Nachdem dies Thema, das beim Kolonialetat weit beſſer am Platze geweſen wäre, einmal angeſchlagen war, konnte es nicht unerledigt abgebrochen werden. Stgatsſekretär v. Richthofen widerlegte im Galopptempo eine ganze Reihe der Bemängelungen Erzbergers. Dann bat Geheimrat Helfferich von der Kolonial⸗ abteilung noch dringend ums Wort, denn Beſchuldigungen, wie ſie Erzberger erhoben habe, dürften keine 12 Stunden unwider⸗ ſprochen ins Land hinausgehen. Mit einer erſtaunlichen Be⸗ herrſchung des Materials, in frei fließender Rede, übrigens umter ſtändiger Bezugnahme auf bereit liegende Akten, wider⸗ legte dieſer hervorragende Beamte, den wir leider an die Ana⸗ Eliſchen Bahnen verlieren werden, Punkt für Punkt die ſchweren 4—FFPPfbfPbTfT0TpT0ßéꝗↄ 0ͤ0ͤ0000PT0T0b0TbPbPoPobbbPbbbbb Anſchuldigungen gegen die Kolonialverwaltung. Damit tiger Freitag, 15. Dezember 1905. die Epiſode endgiltig erledigt ſein. Noch fand Herr von Kardorff die Tatkraft zu einer per⸗ fönlichen Bemerkung, dann— es war 7½ vorbei— konnte Schluß gemacht werden. Morgen wird, wenn's gut geht, doch noch die Südweſtafrikaniſche Bahn unter Dach und Fach kommen. *** Nicht unintereſſant ſind die Randbemerkungen, die die „Natl. Korr.“ zu dem Rededuell Bebel— Bülow macht, ſie ſchreibt: Im Reichstag ergriff der Reichskanzler wieder nach der Rede Bebels die Gelegenheit, ſich mit der Sozialdemokratie auseinanderzuſetzen oder beſſer: der Sozialdemokvatie und der von ihr irregeleiteten Arbeiterſchaft zu beweiſen, wie gerade die Führer der Sozialdemokratie und ihre Preſſe Deutſchland und England verhetzen und ſtets die Geſchäfte des Auslandes auf Koſten Deutſchlands betreiben, wie die ſozialdemokratiſche Preſſe mit den unerhörten Lügen operiert, um der deutſchen Politik die Abſicht von Angriffskriegen zu unterſchieben, während ſich die Sozialdemokratie als alleiniger Hort des Friedens hinſtelle — übrigens total fälſchlicher Weiſe; denn der Philoſoph der ſozialdemokratiſchen Lehren, Genoſſe Kautsky, hält ſogar einen Angriffskrieg unter Umſtänden für gerechtfertigt! Das niederdrückende Beweismaterial über die vaterlandsloſe Ge⸗ ſinnung der ſozialdemokratiſchen Führer, die Anführung jenes Pamphlets des Münchener ſozialdemokratiſchen Organs, das den Tod der zur Verteidigung des Vaterlandes auf dem Schlachtfelde geſtorbenen Soldaten mit dem Tode eines Schwei⸗ nnes verglich, riefen im Hauſe Empörung und bei den Sozial⸗ demokraten ſelbſt anſcheinend Verlegenheit hervor. Wird aber die wuchtige Rede des Reichskanzlers irgend welchen Einfluß auf die Sozialdemokratie zu üben vermögen? Wir bezweifeln das. Aber die bürgerlichen Parteien dürften aus ihr doch die Sicherheit ſchöpfen, daß an verantwortlicher Stelle kein Zweifel üher die Ziele der intranſigenten, revolutionären Sozialdemo⸗ kratie beſteht und daß die Regierung im entſcheidenden Augen⸗ blick ihre Maßregeln zu treffen bereit iſt. Uebrigens klingt die Sprache der ſozialdemokratiſchen Führer im Reichstag überraſchend gemäßigt. Gar kein Ver⸗ gleich zu den blutig aufrühreriſchen Worten der ſozialdemokrati⸗ ſchen Preſſe und auf den Jenenſer Parteitag. Abg. Bebel redete heute faſt 2 Stunden lang aber mit welcher verblüffenden Wirkung! Am Schluß ſeiner Ausführung entſtand auf den Tribünen eine ſtetig wachſende Heiterkeit, die ſich ſchließlich da⸗ durch aufklärte, daß man— die Abgeordneten Genoſſen Frohme und Stadthagen feſt ſchlafend erblickte! Und das während einer Rede des gewaltigen Donnerers Bebel! Die beſte Kritik ſeiner Rede durch die Genoſſen. Aber was wird man über Bebels Rede im„Vorwärts“ leſen? Bismarcks Staatskunſt auf dem Gebiete der guswärtigen Polirik betitelt ſich ein Aufſatz, der im Dezemberheft der„Deutſchen Revue“ erſchienen iſt und eine wertvolle Bereicherung der gewiß nicht dürf⸗ Bismarckliteratur bildet. In unſerem Leſerkreis EE dürfte dürfte der Jhat der (Avendolatt.) Aufſatz umſomehr Intereſſe erregen, als er der Feder des früheren badiſchen Staatsminiſters A. bon Brauer entſtammt. Bismarck hat die Politik betrachtet als die„Fähigkeit, in jedem wechſelnden Momente der Situation das am wenigſten Schädliche und das Ztweckmäßigſte zu wählen.“ Alſo nicht als Wiſſenſchaft will der Altreichskanzler die Politik angeſehen wiſſen,„wie viele der Herren Profeſſoren ſich einbilden“, ſondern als eine Kunſt:„man muß dafür begabt ſein.“ Seine große, außerordentliche Begabung für Politik hat Bismarck wie ſelten ein Staatsmann im reichſten Maße be⸗ wieſen; der Gaul der Politik hat ihn nicht abgeworfen; Bismarck hat ihn faſt 40 Jahre lang in der europäiſchen Reitbahn meiſterlich geritten und ſogar dem ganzen deutſchen Volke„in den Sattel ge⸗ holfen!“ Beſonders glänzend hat ſich Bismarcks Staatskunſt auf dem Gebiete der auswärtigen Politik bewährt. An der Hand von Bismarcks Briefen, Staatsſchriften und Reden wie der heute noch unveröffentlichten Akten ſucht A. von Brauer die Grundſätze zu erkennen und zuſammenzuſtellen, nach denen jener die preußiſche, ſpäter deutſche auswärtige Politik 28 Jahre lang erfolgreich ge⸗ leitet bat. Obenan ſtellte Bismarck das Verlangen, ſtets 1) offene und ehrliche Politik zu treiben, wie er das ja ſelbſt im 2. Bande ſeiner„Gedanken und Erinnerungen“ ausgeſprochen hal, „Wir ſollten uns bemühen, heißt es dort, die Verſtimmungen, die unſer Heranwachſen zu einer wirklichen Großmacht hervorgerufen hat, durch den ehrlichen und friedlichen Gebrauch unſerer Schwerkraft abzuſchwächen, um die Welt zu überzeugen, daß eine deutſche Hegemonie in Europa nützlicher, auch un ſchädkicher für die Freiheit anderer wirkt, als eine franzöſiſche, ruſſiſche oder engliſche.“ Wir haben im 19. Jahrhundert alle Lieſe Hegemonien durchlaufen, zuerſt eine franzöſiſche(Napoleon I. bis 1813), dann eine ruſſiſche(bis zum Tode Alexanders., 1825) und eine öſterreichiſche(Metternich bis 1848), dann wieder eine kurze ruſſiſche(bis 1854) und eine franzöſiſche(Napoleon III. bis 1850 endlich die deutſche Hegemonie(bis zum Sturze Bismarcks 1890), von da an wieder eine ruſſiſche Hegemonie bis zum Tode Alexan⸗ ders III. Man wird zugeben müſſen, daß die 24 Jahre der deut⸗ ſchen Hegemonie ungefähr die glücklichſten des Jahrhunderts waren und nicht bloß für Deutſchland. Bismarck vevpwarf das ganze Syſtem der alten Diplomatie und ihr Rüſtzeug, er verblüffte durch ſeine erſtaunliche Offenheit, die freilich häufig, namentlich anfänglich, ebenſowenig für ernſt genommen wurde, als die Lügnereien der alten Schule. Zwar ſagt er in den„Gedanken und Erinnerungen! vorſichtig:„In den meiſten Fällen iſt eine offene und ehrliche Politik erfolgreicher als die Feinſpinnerei früherer Zeiten“; aber Bismarck bleibt ſeiner Ehrlichkeit nur treu, wenn er hier die Ein⸗ ſchränkung gebraucht:„In den meiſten Fällen.“ Wenn er aus⸗ nahmsweiſe in ſeinen Unterredungen mit fremden Diplomaten nicht ganz aufrichtig geweſen war, ſo hatte er dafür ſtets gute Gründe, Er handelte dann im Staatsintereſſe, das ihm Verpflichtungen auf⸗ erlegte, die über die Möglichkeit der reinen Wahrheit hinausgehen, Seinen diplomatiſchen Agenten machte Bismarck ſtets zur Pfkicht, „offen zu reden und keine falſchen Hoffnungen zu wecken.“ Wimel⸗ zügen war der Kanzler durchaus abgeneigt. Seine Freundſchaft zu Gortſchakow iſt weſentlich an deſſen Unehrlichkeit geſcheitert. Zweck der ehrlichen Politik war dem Kanzler zunächſt, Vertrauen zu ge⸗ winnen, ſelbſt Dankbarkeit, ſo ſelten dieſe Tugend auch in der Polftik zu finden ſein mag. „ehrlicher Makler“, die ſich der Kanzler in einer Rede vom 19. Februar 1878 gab, ein geflügeltes Wort wurde. Bismarcks Politik kann im weiteren bezeichnet werden als 2) eine Politik der Mäßigung, der Vorſicht und des praktiſchen Bedürfniſſes. Die Politik der Mäßigung Kanzler in zwei großen Kriegen in einer Weiſe gezeigt, DEN re N 2822820 Briefe aus Rußland. 11. Tula, Jaßnaja, Poljana. JIn dem faſt beängſtigenden Gewimmel geſtikulie render, ſchreien⸗ * und ſich ſtoßender Kleinbürgersleute, von Bauern in Schafs⸗ belzen und Filzſtiefeln, ſowie heimkehrender Arbeiter, die ſich am Sonntag abend, am Tage vor Mariä Himmelfahrt, in alle Waggons auf dem Kursker Bahnhof drängten, wäre die Iſtündige Fahrt von Moskau nach Tula ungemütlich verlaufen, wenn nicht ein mit⸗ fühlender Schaffner auf Zureden ſeines Kollegen ein reſerviertes Koupee geöffnet hätte, um es mir, wie er ſich ausdrückte,„etwas beſſer“(po lutsche) zu geben. Das war es: Ueber unermeßliche Ebenen heulte draußen ein Schneeſturm, wie man ihn nur im Innern Rußlands exlebt; im behaglich durchwärmten, aber kümmerlich durch ein Licht erleuch⸗ teten Koupee floſſen Rede und Gegenrede zwiſchen den wenigen günſtigten Inſaſſen matt dahin; unterwegs in den Waggons feil⸗ gebotene Zeitungen, Aepfel, Birnen und eine Art Honigkuchen (prjanniti) fanden wenig Abnehmer; Kopf und Magen ſehnten ſich nach Ruhe. Tula liegt an dem Hauptſchienenſtrange der vom Herzen Ruß⸗ lands über Orel, Kursk, Charkow in 50ſtündiger Fahrt an die Küſte des Scharzen Meeres bis Sebaſtopol führt. Die klimatiſchen Unterſchiede auf dieſer Strecke ſind ſo groß, daß 3. B. eine junge aus Alupka in der Krim nach Moskau zurückkehrende Dame drei brachtvolle, tags zuvor im Freien gepflückte Roſenbukette neben ſich liegen hatte. Wer heute inzwiſchen Zedern, Zypreſſen und Palmen wandelt und zwei Tage darauf die kalten, grauen, unwirtlichen Straßen Moskaus paſſiert, hat faſt ein Anrecht darauf, äußeren Eindrüchen gegenüber eine gewiſſe Reſerve zu betvahren. Meine Nachbarin auf der Rückſeite machte von dieſem Recht denn auch Ausgiebigen Gebrauch, bis ich ihr von meinem Aufenthalt in Jaß⸗ kaic Poljana erzählte. Da taute ſie plötzlich auf und ich bekam enken und Fühlen einer gebildeten Und nebenbei in ein paar Gelegenheit, Einblicke in da wahrhaft modernen Ruſſin zu tun. ſchöne, ernſte, aufrichtige Augen Dieſe berwaiſte Tochter eines ſpärlich beſoldeten ruſſiſchen Oberſten, die weder rauchte, noch jemals an Verſchwörungen teil⸗ genommen(ö1), nur aus Liebhaberei Geſchichte ſtudierte, ein biß⸗ chen malte, in der Literatur Beſcheid wußte, in der Krim gern ritt und im übrigen jedem Fräulein Meier oder Müller zum Verwech⸗ ſeln ähnlich ſah, bildete mit ihren freien, aber nicht exzentriſchen Anſichten einen wohltuenden Gegenſatz zu dem bekannten Typus ruſſiſcher Studentinnen im Auslande— von den männlichen Kol⸗ legen ſchon gar nichb zu reden, die gedankenlos die ruſſiſche Stu⸗ dentenuniform in Berlin ſpazieren tragen, während ihr Vaterland ſich in den Krämpfen der Revolution windet. Aber das iſt ſchließ⸗ lich Geſchmacksſache. In Tula langte ich 2 Uhr nachts an. Vorbereitet auf die ganze Miſere einer ruſſiſchen Provingialſtadtl mit mäßigem Eſſen, Unſauberkeit, bettenbevölkernden ſchmerzhaften Haustierchen und Schlimmerem— fand ich: zunächſt einen heimiſchen Hotelwagen mit rotem Plüſch und Spiegel, dann vornehmes, ſauberes, billiges Quartier, prächtige Verpflegung, breite, elektriſch beleuchtete Straßen, einen uralten Kreml, hohe Mauern mit ſchwalbenſchwanz⸗ förmigen Zinnen, blaue, zwiebelförmige, mit goldenen Sternen überſäte, kreuzgekrönte Kirchenkuppeln, daneben ausgedehnte indu⸗ ſtrielle Etabliſſements, Theater, Konzerte, Volksunterhalkungs⸗ abende Im Auslande iſt Tula wegen ſeiner„Kaiſerlichen Tulaer Waffenfabrik“ bekannt. Sie liegt am ſchiffbaren Upa, einem Nebenfluß der in die Wolga mündenden Oka. Eiſenerz wird in dieſer Gegend ſeit unvordenklichen Zeiten gefunden. Auf dem Wege zu Tolſtoi liegt z. B. ein großes belgiſches Eiſenwerk, das gegenwärtig feiert. Die Fabrik iſt in einer Unzahl langgeſtreckter rötlich⸗gelber ein⸗ und zweiſtöckiger Gebäude untergebracht. Sie enthält 16 Unterabteilungen: Prüfungsabteilung, Inſtrumenten⸗, Revolver⸗, Schloſſer⸗, Trommel⸗, Lauf⸗, Bajonett⸗, Schafft⸗ Zubehör⸗, Magazin⸗, mechaniſche Abteilung Polierwerkſtatt⸗ tech⸗ bis auf 12 Prozent Feuchtigkeit getrocknet wird. ſind rund 9000 Arbeiter beſchäftigt, die bei Sſtündiger Dages⸗ und 7ſtündiger Nachtarbeit(eine Schicht löſt die andere ab) jährlich 250000 Gewehre(Syſtem Berdan 3) und(1902) 150 000 Re⸗ bolber(Syſtem Nogan) herſtellen. Gegründet wurde die Fabrit 1595 vom Zaren Feodor Ivannowitſch. Die meiſten Zaren haben ſie beſucht. Dann wurde regelmäßig eine Prachtflinte aus Golb und Silber angefertigt. 1864—1870 war die Fabrik verpachtet, Seitdem iſt ſie wieder Staatseigentum. Aber die Arbeiter gelten als gewöhnliche Lohnarbeiter.— Die Triebkraft wurde bis vor einigen Jahren z. T.(mit etwa 360 H..) durch Turbinen(Syſtem Freneis) der Upa entnommen. Die übrige Energie, 750 H. P. für die Werkmaſchinen und 420 II. P. für die elektriſche Beleuchtung, liefern Dampfmaſchinen. Außerdem benutzt man fetzt Naphtha⸗ Motore(Syſtem Dieſel), die die früheren Durbinen erſetzen. In den Naphta⸗Tanks der Fabrik an der Wjasmaer Bahn ſind 400 000 Pud Maſut aufgeſpeichert. Wir fehlt der Raum, an dieſer Stelle die Fabrik zu beſchreiben. JIn Tula iſt ferner eine Patronenfabrik(Aktiengeſellſchaft), die zur Regierung in einem Lieferungskontraktverhältnis ſteht. Die Fabrik liegt 4 Werſt von der Stadt, iſt alſo leicht zu erreichem. Ferner ein Meſſingwalzwerk mit 3600 Arbeitern, Zuckerraffinerie, Naphthafabrik, die Beleuchtungsgegenſtände liefert, Samowarfabrik u. g. m. Insgeſammt liefern die Fabriken Tulas mit 18 000 Arbeitern für 14½ Millionen Rubel Werte. Der Hauptteil der Bevölkerung von etwa T10 000 Einwohnern treibt Ackerbau, Vieh⸗ zucht, Obſtbau, Es iſt ein geſegneter Landſtrich. Von Tol ſtois 14 Kilometer von Tula entferntem, auf einer Anhöhe gelegenen Landſitz Jaßna Poljana(heiteres Feld) muß man im Sommer einen Verrlichen Ausblick auf wogende Felder und grünende Wälder ge⸗ nießen. Das Haus Tolſtois liegt inmitten eines prächtigen Parfes, in dem ſogar Eichen und Linden ſtehen van ſchließt ſich ein großer Obſtgarten. Unweit das Gebä g. Tolſtoi die Schule ein⸗ So war es erklärlich, daß die Bezeichnung Wenerar⸗Auzeiger die die Bewunderung der Mit⸗ und Nachwelt erregt hat. Wie weiſe ting er 1866 vor! Ebenſo im Jahre 1870. Er wirkte guf be⸗ leunigten Friedensſchluß hin, um fremdmächtliche Einmiſchung zu derhüten. Ohne Bismarcks Mäßigung hätten wir gar leicht in Kriege verwickelt werden können, möglicherweiſe ſchon 1875 oder 1877, wahrſcheinlicher noch 1887, da Boulanger ſein Weſen trieb und die Schnöbeleaffäre die Gemüter exregte. Die Politik der Mäßigung veranlaßte den Fürſten, überall da ſeine Hände aus dem Spiel zu laſſen, wo nſcht ein unmittelbar deutſches In⸗ tereſſe vorlag. So ſorgte er dafür, daß uns nicht in Konſtantinopel, Acghpten, Bulgarien und anderen Ländern künſtliche Intereſſen anerzogen oder auch angedichtet wurden. Die weiſe Vorſicht der Vismarck'ſchen Politik zeigte ſich in ſeinem Beſtreben, die Reſpungs⸗ flächen zwiſchen Oeſterreich und Rußland im Oriente zu verringern, demit dort kein Brand entſtehe, ſie zeigte ſich ferner in der ſchon⸗ lichen Behandlung Frankreichs und ſeiner Staatsmänner. Seine Aufgabe gegenüber Frankreich ſah er als eine doppelte gn: erſtens nit Frankreich in Frieden zu leben und zweitens deſſen Bündnis mit Rußland zu verhüten. Bismarcks Politik war immer aufs raktiſche gerſchtet:„Wir ſind nicht berufen, die undankbare Rolle tugendhafter Weltverbeſſerer zu ſpielen“ und„In der Politil dut niemand eupas für den andern, wenn er nicht zugleich ſein Intereſſe dabei findet.“ So ſah denn Bismarck die do ut des⸗ Politik mit ſeinem praktiſchen Verſtande nicht nur für eine erlaubte Politik an, ſondern— in auswärtigen Angelegenheiten— für eine notwendige, ja ſelbſtverſtändliche. Wie der Fürſt keinen Wert auf Humanitätsphraſen legte, ſo ſchlug er auch den Ruhm der „Konſequenz“ nicht hoch an. Verächtlich ſagte er vom Abgeord⸗ üstenhaus, als man die Folgerichtigkeit ſeiner Diplomatie be⸗ mängelte:„Konſequenz für einen politiker, für einen Staatsmann iſt umſo leichter, je weniger politiſche Gedanken er Hat, Wenn er nur einen hat, iſt es Kinderſpiel, und wenn er del immer wieder vorbringt, ſo iſt er der Konſequenteſte.“ Iſt es nötig, hinzuzuflgen, daß Bismarcks Politik doch in ihren Endzielen und als Werk im ganzen betrachtet, die folgerichtigſte Staätskunſt dapſtellt, die jemals erdacht worden iſt? Ein weiterer wichtiger Grundſatz Bismarck'ſcher Politik iſt g) Abwarten des rechten Augenhlicks. So 1887, als er nach Wien ſchrieb:„Die orientaliſche Frage iſt ein Geduld⸗ ſplel. Wer warten kann, gewinnt.“ Und in den„Gedanken und Erinnerxungen“:„Wir dürfen uns durch keine Ungeduld, keine Ge⸗ fälligkeit auf Koſten des Landes, keine Eitelkeit oder befreundete vor der Zeit aus dem abwartenden Stadium in das handelnde drängen laſſen.“ Hierzu vergleiche man einmal Daten aus der Politik des neuen Kurſes: Burentelegramm und Kaiſer⸗ beſuch in Marokko! G. Ch. (Schluß folgt.) Politisehe Kebersſeht. * Maunheim, 15. Dezember 1905. Gouverneur v. Puttkamers Zurückberufung. Der zur Vertretung des Gouverneurs b. Puttkamer beſtimmte Oberſt Müller, Kommandeur der Kameruner Schutztruppe, hat ſchon am 10. Dezember die Ausxeiſe von Hamburg angetreten. Der Gouverneur wird ihm Anfang die Dienſtgeſchäfte bergeben und die Rülckreife nach utſchland antreten, wo man ihn alſo Anfang Februar er⸗ warten kann. Das ſchnelle Eingreifen des neuen Leikers unſerer Kolonialverwaltung in dieſe verfahrene Angelegenheit kann, ſo ſchreibt man der„Köln. Volksztg.“, nur mit Freuden begrüßt werden. Man kann es nur als unerhört bezeichnen, daß ein alter Häuptling, der vermutlich doch nicht ganz mit Unrecht gegen die Lokal⸗Verwaltung für ſeinen Stamm den ſchriftlichen Beſchwerdeweg an deren vorgeſetzte Behörde einſchlägt, von einer Lokalinſtanz, ehe über die Beſchwerde entſchieden iſt, auf Grund der in der Beſchwerde aufgeſtellten Behauptungen wegen Beamtenbeleidigung mit neun Jahren Gefüngnis beſtraft wird. Ein Gouverneur, in deſſen Kolonie derarkiges vorkom⸗ men kann, wird allerdings kaum darauf rechnen können, im Mutterland Verteidiger ſeines Verhaltens zu finden. Herr v. Putttamer wird es ſich ſelbſt zuzuſchreiben haben, daß, nachdem ſchon ſo oft über ſeine Amtsführung ſchwere Klagen erhoben wurden, nun der Wunſch nach feiner endgültigen Abberufung aus Kamerun immer dringender wird, Zu ſeiner Entſchuldi⸗ gung kann allerdings in dieſem Fall dienen, daß er durch ſeine mehr als zwanzigjährige aufreibende Tätigkeit in den Tropen an ſeiner Geſundheit und ſeinen Nerven Schaden gelitten hat. Die Aufgaben Lindequiſts. Ueber die nunmehrigen Aufgaben, deren Wfung dem neuen Gouverneur von Deutſch⸗Südweſtafvika obliegt, äußeren ſich die„Windhuker Nachr.“ wie folgt: Herr v. Lindequiſt findet faſt ſämtliche Eingeborenenſtämme im Aufſtand; er findet die Kolonie als einen wirtſchaftlichen Trümmerhaufen; eine durch dieſen Auf⸗ ſtand zum größten Teile zur Exiſtenzloſigkeit verdammte, durch die Haltung des Reichstages in der Entſchädigungsſrage bis zum Grollen eeeen verſtimmte Siedlerſchaft, die es aufsurichten und wieder lebensfroh zu machen gilt. Seiner harren eingreifende Reformen in der Ver⸗ waltung, die Konſtituierung des Goubernementsrates, die Neuorga⸗ niſation der Bezirksbeirats⸗Inſtitution, die Regelung der Anteil⸗ nahme der Bevölkerung an der Verwaltung der Miſſions⸗Eingebore⸗ nen und der Burenfrage, des Einwanderungsweſens, die Löſung des Siedlungsproblems und im Zuſammenhange hiermit die Regelung der Grund⸗ und Bodenfpage; die Mithilfe der Regierung im Ge⸗ noſſenſchaftsweſen zwecks Hebung der farmwirtſchafklichen Betriebe, die Förderung des Bergbaues, der Ausbau der Verkehrs⸗Einrich⸗ tungen uſw. Und nicht zuletzt gilt es, die Beziehungen zwiſchen Südweſtafrika und den Nachbarſtaaten derart zu geſtalten, daß ſie unſeren Intereſſen zu dienen geeignet ſind. Ein langes, noch lange nicht vollſtändiges Programm, aber ein Programm mit großen Zielen und der Mitarbeit wert. Und mitarbelten wollen wir, d. h. wir wollen dem Manne, auf den ſich unſere Hoffnungen bauen, die Arbeit nicht ſchwer machen, ſondern unſer Streben ſoll dahin gehen, bei allen dieſen Fragen ein Einverſtändnis mit der Regierung zu erzielen und im Einverſtändnis mit ihr zu handeln. Eine politiſche„Zwiſchenpartei“, In den letzten Tagen trat im politiſchen Leben Rußlands eine eigenartige Erſcheinung an den Tag: nachdem die um⸗ fangreichen Forderungen der ruſſiſchen ſozialiſtiſchen Parteien immer energiſcher geſtellt wurden, um den Uebergang des monarchiſchen Rußlands in einen ſozialiſtiſchen Staat zu beſchleunigen, bildeten ſich mehrere monarchiſche Parteien, die, wie z. B. der„und der Großgrundbeſitzer“, die „patriotiſche Liga“ uſw., die ruſſiſche Regierung er⸗ ſuchen, keine Zugeſtändniſſe zu gewähren und die Selbſtherrſchaft nicht aufzugeben. Das Auftreten diametral entgegengeſetzter Forderungen war der ruſſiſchen Regierung ſeit jeher willkommen, und ſo ſuchten die in Betracht kommenden ruſſiſchen Regierungs⸗ organe die Agitation der Gegenparteien durch geeignete Maß⸗ nahmen zu fördern. Inzwiſchen aber bildete ſich eine politiſche Zwiſchenpartei“, deren erſte Sitzung Anfang dieſer Woche ſtattfand. Nach der ausdrücklichen Bemerkung der Parteiführer will die neue Partei den Platz zwiſchen den äußerſten ſoziali⸗ ſtiſchen Parteien und dem Zentrum einnehmen. Aus den Ver⸗ handlungen geht hervor, daß die Partei die politiſche Gleichheit durchführen und eine demokratiſche Republik anſtreben will. Wird aber in Rußland eine konſtitutionelle Form der Verwal⸗ tung eingeführt, dann wird dieſe Partei, ohne ihrem Programm untreu zu werden, für einen parlamentariſchen Aufbau plä⸗ dieren. Ferner hat die Partei das Prinzip einer ausgedehnten nationalpolitiſchen Autonomie in der Weiſe aufgeſtellt, daß es allen in Rußland vertretenen Nationalitäten möglich ſein wird, ihre national⸗kulturellen Aufgaben zu erfüllen. Werden nun die ruſſiſchen ſozfaliſtiſchen Parteien im Kampfe gegen die ruſ⸗ ſiſche Regierung unterliegen, dann werden ſie nolens volens die ſoeben konſtituierte politiſche Partei unterſtützen, um wenig⸗ ſtens etwas zu erreichen. Alsdann aber wird das politiſche Leben Rußlands in die richtigen Bahnen geleitet werden können. Daher wird der neugebildeten politiſchen„Zwiſchenpartei“ eine große Bedeutung beigemeſſen. Heutsekes Reſeh. * Ulm, 14. Dez.(Bei den Gemeinderats⸗ wahlen) ſiegte die Liſte der vereinigten liberalen Parteien (Volkspartei und Deutſche Partei) über die Liſten des Zen⸗ trums und der Sozialdemokraten. Das Zentrum, das bisher 2 Sitze inne hatte, verliert einen davon. Magdeburg, 14. Dez.(Zur Verſtändigung Zwiſchen England und Deutſchland) faßte am Dienstag unter Vorſitz des Abg. Zuckſchwerdt eine nationalliberale Verſammlung nach einem Vortrag des Herrn Legationsrat a. D. vom Rath, eine einſtimmige Reſolution des Inhalts, daß die Beſtrebungen hervorragender engliſcher Män⸗ ner, freundliche Bezjehungen zwiſchen Deutſchland und England zu pflegen, die Zuſtimmung der Verſammlung finden, und daß ſie auch ihrerfeits bereit iſt, dazu tatkräftig mitzuwirken; ſie hofft auch, daß die Preſſe beider Länder in dieſem Sinne ihren Einfluß geltend machen wird. Breslau, 14. Dez.(Cin Armeebefehh be⸗ ſtimmt, daß wegen des erneuten Auftretens der Genick ſtarre die nach Oberſchleſten beurlaubten Soldaten keine Ortſchaft beſuchen dürfen, wo in den letzten 6 Tagen ein Epidemiefall vorgekommen iſt. * Berlin, 14. Dez.(Die Arbeiten an der Aufſtellung des preußiſchen Staatshaus⸗ haltsetats) für 1906 nähern ſich ihrem Ende, ſo daß das Abgeordnetenhaus damit rechnen lönnte, bei ſeinem Wieder⸗ zuſammentritt im Januar den Etat zur Beratung vorzufinden. —Der Kaiſec) wird, wie die„Braunſchweig. Landes⸗ zeikung“ von authentiſcher Seite erfährt, am Samstag Abend zum Beſuche ves Regenten in Braunſchweig eintreffen. Am Sonntag wird der Kaiſer das Hofthegter beſuchen und nanh Schluß der Vorſtellung Braunſchweig wieder verlaſſen. Ausland. * Oeſterreich⸗Ungarn.(Die Handelsver⸗ trags⸗Verhandlungen mit Bulgarien) ſtoßen auf Schwierigkeiten. * Schweiz.(Neues vom Väterchen Gapon In den Kreiſen, in denen ſich die ruſſiſchen Nihiliſten und Terro⸗ riſten bewegen, erklärt man beſtimmt, Gapon ſei garnicht in Genf, ſeine Manifeſte würden hier in einer unbekannten Drucke⸗ überſetzt, gedruckt und verſandt und dann von Genf auß atiert. * Frankreich.(Der auß dem Dreyfus⸗ Prozeß bekannte Oberſt Henry, der angeblich im Gefängnis Selbſtmord verübt hatte, lebt, wie dem„Mül⸗ hauſer Expreß“ aus angeblich glaubwürdiger Quelle gemeldef wird, wohlbehalten in Buenos Aires. Aus Stadt und Land. Mannheim, 15. Dezember, Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Heinrich Sah in Oos zm Zentralverwaltung. Die Stelle des hieſigen Bezirkskommandeurs ſoll, wie es heißt, zukünftig mit einem penſionierten Regimentskommandeur unter Zuteilung eines zweiten penſtonjerten Stabsoffiziers beſetzt werden. Die gleiche Aenderung iſt für das Karlsruher Bezirkskommande borgeſehen. Poſtſchalterdienſtſtunden an den Weihnachtsfeiertagen. I. Die Brief⸗ und Paketſchalter bei den Poſtämtern 1, 2, 3 und 4 werden am 24, 25. und 26. Dezember in folgender Weiſe für dem Verkehr mit dem Publikum geöffnet ſein: 1. Brie fſchalter: Beim Poſtamt 1 findet die Ausgabe von Paketadreſſen am Schulter 5 (neue Schalterhalle) a) am 24, von—9 V. und von 11 WB. 5ig 6., b) am 25. 26. wie Sonntags ſtatt. Die übrigen Schalter bei den Poſtämterg 1. 2, 3 und 4 werden am 24., 25. und 26. Dezember wie ſonſt an Sonntagen offen gehalten. 2. Paketanna hmeſchalter; Die Annahme von Paketen bei den Poſtämtern 1, 2, 3 und 4 er⸗ folgt a) am 24. von—9 V. und von 11 VP, bis 6., b) am 25, und 26. ſpie Sonntags, 3. Paketausgabeſchalter beim und von 11 V. bis 6., b) am 25. von—9 V. und von 11 5, bis 1 N. c) am 26. wie Sonntags. II. Am 24. werden die Schalter beim Poſtamt 5 von—9 V. und beim Poſtamt 6 von—9 B, und 11 V. bis 6 N. ausnahmsweiſe geöffnet ſein. Am 25. und 28. bleiben dieſe Poſtanſtalten, wie regelmäßig an Saonmtagen, ge⸗ ſchloſſen. Auszeichnung. Wie uns aus M. eißen hat der König von Sachſen genehmigt, daß die Kommerzienräte Blieſolſt und Locke daſelbſt, Inhaber der Firma Bieſolt u. Loche, Meißener Nähmaſchinenfabrik(in Mannheim durch Herrn Joſ. Schieber, Lit, 6 7 Nr. 9 ten), den ihnen verliehenen per⸗ ſtſchen Löwen⸗ und Sonnenorden dritter Klaſſe annehmen und tragen, ſowie daß die bezeichnete Firma, ſo lange die Inhaber die genannten ſind, den ihr verliehenen Titel eines Hoflieferanten des Schahs von Perſien annehme und führe. Mit der unentgeltlichen Abgabe der Lehrmittel an Volks⸗ ſchüler beſchäftigte ſich die letzte Stadtverordnetenverſammlung in Mainz. Oberbürgermeiſter Dr. Göttelmann ſtellte für die Bür⸗ germeiſterei den Antrag, allen Kindern ohne jede Prüfung der Be⸗ dürftigkeit die Lehrmittel unentgeltlich abzugeben, aber den Leuten, die ſie nicht wollen, keine Wohltaten aufzudrängen. Bei der Ab⸗ ſtimmung über den Antrag auf allgemeine unentgeltliche Lio⸗ ferung ergab ſich Stimmenigleichheit mit 16 gegen 16 Stimmen. Der Oberbürgermeiſter entſchied ſich für Ablehnung und, da ſeine Stimme in dieſem Fall den Ausſchlag gab, war der Antrag abge⸗ lehnt, Es wurde dann über den Antrag, die Lehrmittel ug⸗ entgeltlich auf Verlangen zu liefern, ohne Prüfung der Vedürfnisfrage, abgeſtimmt und ihm dſe Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung erteilt. »Die Frankfurter Kochkunſtausſtellung hat mit einem Ueberſchuß von rund 50 000 M. abgeſchloſſen, die vertrags⸗ gemäß zu gleichen Teilen an den Internationalen Verband der Köche und dem Frankfurter Gaſtwirteverein fallen. Die Einnahmen an Eintrittsgeldern und Platzmiete betrugen 140 000 Mark, denen 90 000 Mark Unkoſten gegenüberſtanden. *Hohe Freude herrſcht in vielen Familien durch Einlöſen der Sparbücher des Allgem. Rabatt⸗Sparvereins Mann⸗ heim und Umegbung. So wurden am 11. Dezember 192 Sparbücher a 5 M.= 960., am 12. Degember 156 Sparbüchet mitgeteilt wird, vichtete; jetzt unbenützt. Ganz in der Nähe das Dorf mit 400 Ein⸗ wohnern. Veim Eintritt ins Haus fiel mein Blick zunächſt guf eine Ungahl Mänutel, Röcke, Pelze, Mützen— hier mußte eine zahlreiche Familie wohnen. Dann zwei Bücherſchränke mit Glastüren. Oben an der Treppe empfing mich der Hausherr, dem ich zwei ſeiner neuen Schriften in deutſcher Ueberſetzung brachte. Wer in Tolſtoi einen Asketen in härenem Gewande zu treffen glaubt, irrt ſich. Tolſtoi trug eine bequeme, graue in der Taille geraffte Hauslitewkg, ühnliches Veinkleid, Der Bart kürzlich geſchnitten, die Brauen dicht⸗ buſchig, die Augen klein, grau, tiefliegend, wie verſchleiert, die Naſenflügel breit ausladend oben die mächtige Kuppel des Kopfes —. kurg, es war Tolſtoi, wie wir ſün alle unzählige Male auf Bildern geſehen und wie mancher, der ſich mit ſeinen Gedanlen beſchäftigt, ihn im Geiſte bereits erblickt hat. Mich überraſchte zunächſt ſeine erſtaunliche Friſche. Dieſen lebhaften, beweglichen, ungeztwungen ſichexen, leicht ergrauten Mann mit geſunder Geſichtsfarbe wird niemand auf 60, geſchweige auf 77 Jahre taxieren. Wie elaſtiſch ging, wie ſtand, wie ſetzte, wie erhob er ſich ohne jede Spur zitternder Altersſteifheit. Mögen die gymnaſtiſchen Uebungen, Reiten, körper⸗ liche Arbeit es bewirken— ich möchte Tolſtoi zunächſt für einen urkräftigen, urgeſunden Mann, eine richtige Vollngkur halten. Dem können Fahre nichts anhaben! iſt der erſte Gedanke. Denkt man aber kweiter an die geleiſtete Arbeit des Mannes, das Quantum geiſtiger Energie, die moraliſche Macht, die er verlörpert, ſo fühlt man ſich in der Rolle 30⸗, 40jähriger Bäume gegenüber einer mehrhundert⸗ fäbrigen Eiche. Jahre kommen und vergehen— die Eiche ſteht. Es kegnet und ſchnelt, wird Sommer und Winter— die Eiche ſteht. Skürme brauſen, der Wald wird gelichtet— die Eiche ſteht. So licher nach Herbſt und Winter der Frühling wiederkehrt und die Bäume ſich belauben, ſo ſicher ſteht die Eiche in Jaßnaja Poljana und trägt Früchte. Bittere allerdings und langſam wachſende. Aber die Bäume daraus ſtehen feſt und werden alt. Taolſtoi ſprach mit mir abwechſelnd deutſch und ruſſiſch über ſeine Arbeiten, über die ruſſiſche Revolution, Uber deutſche Zuſtände, überskant, mit dem er ſich gegenwärtig beſchäftigt und manches andre. Ich will hier nur mitteilen, daß Tolſtoi dieſe Revolution unter allen Umſtänden als einen Fortſchritt der Menſchheit anſieht und der Meinung iſt, daß die Revolution nicht auf Rußland beſchränkt bleibt. Das betrifft natürlich den geiſtigen Inhalt. Da Tolſtoi jedes ſeiner Worte programmäßig ausſprach, ſo daß man das Gefühl hatte, die Antwort auf Zeitfragen zu hören, ſo habe ich mir unſre Unterhaltung ſofort aufgeſchrieben. Der Kreis bei Tiſch beſtand der Reihe nach aus der Gräfin Tolſtoj, einer vornehmen Freundin des Hauſes Hof⸗ dame Stachowitſch, etwa 30—35 Jahre alt, geiſtſprühend, bezaubernd liebenswürdig, ſchön und— wie ſch es mir erkläre— ſelbſt gefeſſelt durch Namen und Geiſt des weltberühmten Schriftſtellers. Dann folgte Tolſtois Sekretär und Arzt Dr. Markowski ein„Remington⸗ fräulein“, das die Memoiren der Gräfin Tolſtoi niederſchreibt, Tol⸗ ſtois Tochter Alexandra, eine Schweſtertochter, die Tochter Maria, deren Gatte Fürſt Obolenski und meine Wenigkeit. Tolſtois Gattin war ſehr zuborkommend gegen den Gaſt und verſorgte ihn reichlich mit Eſſen. Tolſtoi ging während der Mahlzeit, an der er nicht teil⸗ nahm, im Saale ſpazieren und erzählte luſtige Geſchichten. Dann horchte alles. Im übrigen herrſchte die ungezwungendſte Stimmung und Unterhaltung. Tolſtoi gab mir ein Empfehlungsſchreiben nach Moskau mit, von dem ich mir manches verſpreche. In Tula wohnte ich einer intereſſanten Theaterbvorſtellung, „Don Juan“, Szenen nach A. Tolſtoi, bei. War teuer und ſchlecht, verdient aber wegen der Vorgänge im Zuſchauerraum beſchrieben zu werden. Als ich am nächſten Mittag zur Bahn fuhr, verlangte der Kutſcher gegen ausdrückliche Verabredung und obwohl er bereits für die Fahrten nach den Fabriken 4 Rubel an mir verdient, Zulage. Ich gab ihm ſchließlich 5 Kopeken extra.„Nicht 5Kopeken, ſondern 5 Ru⸗ bel ſollteſt Du ihm zulegen“, meinte einer der umſtehenden Arbeiter. —„Du hältſt mich für reich“, erwiderte ich—„ich bin aber nicht veich.“ Er auf mein Pincenez deutend:„Brillen ſind immer reich.“ Gelächter der Umſtehenden, allgemeines Näherdrängen.„Möchteft mit 780 M. am 13. Dezember 304 Sparbücher mit 1520., alſo ſo kauf! Dir eine Brille, koſtet einen ganzen Rubel!“— Jetzt hatte ich die Lacher auf meiner Seite und verſchwand im Bahnhof. 8 d Dr. Adolf Heß. —— ͤ— Beiträge zur Frauenfrage. Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Die 4. Mitgliederverſammlung des Vereins Frauenbildung⸗ Frauenſtudium, Abteilung Mannheim, wurde am 18. Dezember im Saal der Loge„Karl zur Eintracht“ abgehalten, um einem größeren Publikum den Vortrag von Frau Edin ger, Frankfurt, zugänglich zu machen. Was verſteht die Rednerin unter den Bürger⸗ pflichten der Frau in der Gegenwart? Die denkende Frau von heute weiß, daß ſie nicht in die Ferne zu ſchweifen braucht um ein Feld ihrer Betätigung zu finden. Sie erkennt die ſozialen Verpflichtungen, die ihr auch im engen Kreiſe des Hauſes erwachſen; ſie weiß, daß von dieſer„Kleinarbeit“ aus, ſich zahkreiche Fäden zum Leben in Gemeinde und Staat ſpinnen laſſen. Die moderne Frau wird ſtets ein wohlwollender Arbeitgeber ſein. Eine ſparſame Haus⸗ frau, hält ſie jedoch Geldausgaben da für eine Pflicht, wo falſch⸗ Sparſamkeit das Einkommen von berufstätigen Frauen ſchmälert⸗ Für Dienſtboten oder Wohltätigkeitszwecke fauft ſie nicht Kleider und Wäſcheſtücke, von denen ſie weiß, daß ſte um Hungerlöhne an⸗ gefertigt werden mußten. Nicht billig und ſchlecht, fondern gut und breiswert iſt ihre Deviſe. Sie gibt zeitig ihre Beſtellungen auf und beteiligt ſich nicht an der jeweiligen Saiſonhetze— ſei es zu Oſterm Pfingſten oder Weihnachten—z; ſie berlangt nicht rückſichtslos und unvernünftig die Fertigſtellung eines Kleides oder Hutes, wenn es nur auf Koſten der Geſundheit der Arbeiterinnen geſchehen könnte, Und ſchließlich vergißt ſie das Bezahlen nicht; denn ſie weiß, welchen Wert bares Geld hat.— Eine heilige Pflicht dem Staate gegenüber ſieht ſie in der Erziehung ihrer Kinder. Sie lehrt ſie ſelbſtändig denken, einfach in ihren Anſprüchen ſein und edle Genüſſe ſchätzen. 1 7 Du denn reich ſein?“ frage ich. Ere„Ei, natürlich!“ Ich:„Nun, Sie lenkt das Intereſſe der Heranwachſenden auf kommunale und von—9 V. und von 11 V. bis 1 N. und ce) aut Poſtamt 1: Die Paketausgabe geſchieht a) am 24. von—9 U. — r „„„ ee e ,,.. %%%%%%%Gꝙ%CCCCCCãũũũũ ͤ ͤ̃ͤ—TVT.. · . —* ree Mannheim, 15. Dezember. General⸗Anzeiger. 3. Seile, eeee— in 3 Tagen zuſammen 652 Sparbücher mit 3260 Mark bar aus⸗ bezahlt. Dieſe Sumemn kamen wieder unter das Publikum, wo⸗ durch allenthalben ſchöne und dabei billige Weihnachts⸗ geſchenke beſchafft werden konnten. * Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Literatur entwarf am Dienstag abend Herr Rabbiner Dr. Cohn⸗Baſel zur Feier des n dieſes Jahr fallenden 800. Todestages Raſchis ein feſſelndes Bild dom Leben dieſes Geiſtesheroen des Judentums. Ein reicher Sagen⸗ kranz windet ſich um das Leben Raſchis und dies rührt zum Teil wohl davon her, daß die hiſtoriſchen Nachrichten über ihn ſo dürftig ſind; nur ſeine Werke künden uns ſeine Größe. R. Salomo bar Jischak(ſo lautet der ganze Name Raſchis) wurde im Jahre 1040 geboren. Ueber ſeine Jugend wiſſen wir gar nichts. Seine tal⸗ mudiſche Bildung empfing er in Deutſchland auf den Talmudſchulen zu Mainz, Worms und Speyer. Nach Frankreich zurückgekehrt, wurde er Rabbiner in Troyes und bald war ſein Name überall be⸗ kannt. Er hat außer ſeinen Hauptwerken, dem Kommentar zum Talmud und zur Heiligen Schrift, noch verſchiedene andere Werke, auch ſynagogale Poeſien verfaßt und viele Gutachten hinterlaſſen. Von ſeiner Frau erfahren wir nichts; dagegen wird von Rahel, der einen von ſeinen drei Töchtern, erzählt, ſie ſei ſo gelehrt geweſen, daß ſie ihrem Vater ſeine hebräiſche Korreſpondenz führte. Be⸗ rühmte Männer waren ſeine drei Enkel, die zu den hervorragend⸗ ſten Vertretern der Toſaphiſtenſchule gehören. Raſchi hat ſich durch ſeine Kommentare ein dauerndes Denkmal geſetzt. Das geiſtige Leben der Juden im Mittelalter beruhte auf dem Studium des Talmud, in dem die mündliche Lehre niedergelegt iſt, und ohne den Kommentar Raſchis, der mit Kürze und Knappheit der Form Ein⸗ fachheit und durchſichtige Klarheit verbindet und dabei überall von dem ſtaunenswerten Wiſſen des Verfaſſers auf allen Gebieten Zeug⸗ nis ablegt, wäre der Talmud nicht zu verſtehen. Durch ſeinen Bibelkommentar, in welchem er im Gegenſatz zur ſpaniſchen Schule das Bibelwort aus ſich ſelbſt heraus zu erklären ſucht, iſt er auch dem Mann aus dem Volke bekannt und wert geworden. Der Bibel⸗ kommentar wurde auch von chriſtlichen Exegeten, namentlich von Nikolaus von Lyra benutzt, auf deſſen Erklärungen Luthers Bibel⸗ überſetzung fußt. In Raſchis Charakter ſind beſonders ſeine tiefe Verehrung für ſeine Lehrer, ſeine Ehrlichkeit und außerordentliche Beſcheidenheit, ſowie ſeine Milde im Urteil hervorzuheben. Sein Andenken wird im Judentum ſtets lebendig bleiben. Die Aus⸗ führungen des Redners fanden reichen Beifall. * Evangeliſche Gemeinde. Nächſten Sonntag, 17. Dezember, abends 8 Uhr, findet in der Konkordienkirche ein liturgiſcher Gottesdienſt ſtatt, bei welchem Gemeindegeſang mit Schrift⸗ lektionen und Chören(Kirchenchor der Johanniskirche) abwechſeln. Auch wird eine auf Advent und Weihnachten(deren Gedanken dem Gottesdienſte zu Grunde liegen) bezügliche Anſprache gehalten. Den Gottesdienſt leitet Stadtpfarrer Klein. * Programm zur ſonntägigen Parademuſik. 1. Ouverture z. Oper„Mignon“ von Thomas. 2.„Lied an den Abendſtern“ aus „Tannhäuſer“ von Wagner. 3. Hochzeitsreigen“, Walzer von Strauß. 4.„Jetzt wird's gemütlich“, Marſch von Blon. *Zur Ludwigshafener Brandkataſtrophe. Der Brand dauert noch an. Ununterbrochen werfen drei Hydranten große Waſſermaſſen auf die Glut, ohne dieſelbe zu vermindern, ja es ſcheint faſt, als ob das Feuer in unverminderter Stärke anhalte. Insbeſondere die Brandſtelle neben dem Rheinpark, wo ſich das Mehllager befindet, und nebenan das große Sacklager; wo, gering geſchätzt, mindeſtens 20000 neue Säcke aufgeſtapelt waren, behauptet ſich mit Hart⸗ näckigbeit. Die nach vorn nach der Mühlſtraße neigende Mauer, welche einzuſtürzen drohte, wurde geſtern abend unter Benützung eines Krans von der Fabrik Gebr. Sulzer eingeriſſen. Die Mauer ſtand noch ziemlich feſt, denn es koſtete große Mühe, ſie niederzulegen. Von der Rückſeite aus, in der Nähe der Graupen⸗ mühle ſucht man dem Brandherd gleichfalls mit einem Hydrant bei⸗ zukommen. Das Keſſelhaus iſt nach dem„Ludwigsh..⸗A.“ vollſtändig intakt, desgleichen die ſeparat aufgeſtellte Maſchine der Graupenmühle, dagegen iſt das Maſchinenhaus für die eigentliche Mühle mit den großen wertvollen Dampfmaſchinen und einem Elektromotor von ca. 3000 Volt Spannung, der vor gar nicht langer Zeit aufgeſtellt wurde, durch einſtürzendes Mauerwerk voll⸗ ſtändig demoliert worden. Angeſichts des noch weiterglimmenden Feuers können vorläufig die Aufräumungsarbeiten noch nicht be⸗ gonnen werden. Nus dem Grossherzogtum. Kleine Mitteilungen aus Baden. Geſtern wurde von der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahngeſellſchaft der Aut o⸗ mobilverkehr zwiſchen Heidelberg⸗Hauptbahnhof und Kirch⸗ heim⸗Rathaus eröffnet.— In Vühlertal machte ſich in einem unbewachten Augenblick das 4 Jahre alte Kind des Landwirts Ganter am Ofen zu ſchaffen, wobei ſeine Kleider Feuer fingen. Es erlitt dabei ſo ſchwere Brandwunden, daß der Dod nach kurzer Zeit eintrat.— In Appenweier iſt das Anweſen der Firma Drehfuß u. Co.(Chem. u. Rohprodukte⸗Geſchäft) abgebrannt. Der Schaden iſt bedeutend, dürfte aber durch Verſicherung gedeckt ſein.— In Villingen ging das Badhotel„Zähringer Hof“, Beſitzer W. Weiler, um 145 000 Mark an Oberkellner Viktor Kam⸗ merer über.— Nächſtes Jahr feiert der Gewerbeverein Vil⸗ längen ſein 50jähriges Beſtehen, womit eine große Bezirks⸗ üusſtellung berbunden werden ſol. Die Steuerkapitalien der Stadt haben ſich um 1 Million Mark vermehrt.— In Mösbach brannten die Oekonomiegebäude des Landwirts Wendelin Doll nieder. Der Schaden beträgt mehrere 1000 Mark. Der Eigen⸗ tümer iſt nicht verſichert. Der Brand wurde durch ein Kind ver⸗ urſacht, das„Feuerles“ ſpielte.— Bei Lienheim wurde im Rheine die ſchon ſtark in Verweſung übergegangene Leiche eines 12 Fahre alten Mädchens geländet.— An die ſtädtiſche Handels⸗ ſchule in Pforzheim ſoll auch eine weibßliche Abteilung ange⸗ gliedert und der Beſuch für weibliche Handelsbefliſſene auf mehrere Fahre obligatoriſch gemacht werden.— In Steinen wurde ein Fortbildungsſchüler wegen Notzucht und Notzuchtsverſuch an einem ereen, arerne. nacem. ſtaatliche Angelegenheiten und weckt ihre Teilnahme an dem Los der minderbemittelten Altersgenoſſen. Den Jüngling und das Mädchen ſucht ſie für ſoziale Hilfsarbeit zu gewinnen. Sie läßt ſie Einblicke in das Leben der Armut tun, denn der Mann, die Frau, die ſo er⸗ zogen worden ſind, werden immer ein Herz und eine hilfreiche Hand für ihre minderbegüterten Brüder haben. Aber kein Experimentieren in pribater Wohltätigkeit! Es gibt genug Vereine, die neue Kräfte mit Freuden aufnehmen. Die Vereinstätigkeit erweitert den ſozial⸗ politiſchen Geſichtskreis der Frau. Für die im Erwerbsleben Ste⸗ hende iſt ein Zuſammenſchluß in Berufsorganiſationen Bedingung. Wie manche Frau, die über viel freie Zeit verfügt, kaun dieſe nutz⸗ bringend im Dienſte der Gemeinde verwenden. Ein großes Feld der Tätigkeit erſchließt ſich ihr in der Armen⸗ und Waiſenpflege. Wie ſegensreich kann ſie als Vormünderin wirken! Da und dort ſind auch Frauen ſchon mit Ehrenämtern im Armenrat, in der Schul⸗ kommiſſion bedacht worden. Erſprießlich könnte ſie auch als Woh⸗ nungsinſpektorin tätig ſein. Wie manche Stunde der Einſamkeit einer berufloſen Frau könnten dadurch ausgefüllt werden. Auch die Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte werden ſich auf die Dauer der Frau nicht verſchließen.— Alle ſeine Bürgerpflichten kann niemand erfüllen. Kennen aber muß ſie ein jeder, und einen Pflichtteil der der für ihn erfüllbaren muß jeder— ob Mann oder Frau— auf ſich nehmen. Durch treue ſoziale Arbeit wird dann auch— veit mehr als durch Reden und Eingaben— das kommugoſe und poli⸗ Acke Wahlrecht der Frau als reife Frucht in den Schoß fallen. vierzehnjährigen und einem ihm gleichaltrigen Mädchen verhaftel. — In Bruchſal wagte ſich ein djähriger Junge, der ſchon vor 4 Wochen von einem Fahrrad, das er unbewacht ſtehen ſah, die La⸗ terne losgeſchraubt und zu Geld gemacht hatte, der ferner bor 14 Tagen einem Milchkutſcher ein 10⸗Markſtück aus der Hoſentaſche ge⸗ ſtoh en hatte, als dieſer die Kleider wechſelte, am vergangenen Sonntag abend an eine höhere Leiſtung. Unter dem Vorwand, er ſolle anfragen, ob noch Milch gebraucht werde, ging er in einen Bäckereiladen und ſtahl in der Zeit, wo der Ladeninhaber ſich einen Augenblick entfernte, um nach den Milchkannen zu ſehen, aus der Kaſſe ein Portemonnaie mit über 400 Mark Inhalt. Als die Poligei am ſelben Abend noch eine Hausſuchung in der Wohnung ſeiner Eltern vornahm, fanden ſich nur noch 354 M. vor.— In Tri⸗ berg wird die Kurhausfrage mit Hochdruck betrieben, ſodaß Ausſicht vorhanden iſt, daß für nächſte Sommerſaiſon ein neues Kur⸗ haus, welches allen modernen Anforderungen entſpricht und gleich⸗ zeitig Feſthalle iſt, eröffnet werden kann. Es käme in die Nähe des Waſſerfabs zu ſtehen. Badiſcher Landtag. Ch. Karlsruhe, 15. Dez. 2. Kammer. 2. Sitzung. Alterspräſident Hennig eröffnet um 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter Schenkel und Miniſterialrat Glockner. Miniſter Schenkel legt dem Hauſe einen Geſetzentwurf dor betr. die Vereinigung der Gemeinde Zähringen mit der Stadt Freiburg. Die Regierung hat zum Regie⸗ rungskommiſſar hierüber den Geh. Oberregierungsrat Weingart ernannt. Der Miniſter führt aus, daß er abweichend vom bisherigen Gebrauch noch vor der Wahl des Präſidiums den Geſetzesvorſchlag dem hohen Hauſe vorlege, wegen ſeiner Dringlichkeit. Die Ein⸗ gemeindung ſei ein glatter Fall, nicht nur die Gemeinde Zähringen ſondern auch die Stadt Freiburg ſei mit allen Bedingungen der Ein⸗ verleibung einverſtanden; alle Vorarbeiten ſeien beendet, daß die Einverleibung ſchon am 1. Januar 1906 ſtattfinden könne. Er bitte deshalb das hohe Haus, den Geſetzentwurf ſo zu dehandeln, daß er nicht nur noch von dieſem Hauſe erledigt werden könne, ſon⸗ dern auch von der 1. Kammer. Der Alterspräſident Hennig bringt verſchiedene Einläufe und Anträge zur Kenntnis. Ein Schreiben iſt eingelaufen mit der förmlichen Zurücknahme des Wahlproteſtes gegen die Wahl im 59. Wahlkreis(Mannheim⸗Land). Die Abgg. Fehrenbach und Gen.(Zentr.) haben 5 An⸗ träge eingebracht, der erſte geht dahin, die Regierung zu erſuchen einer Geſetzesvorſchlag vorzulegen betr. die Regelung der Amtsverkündiger, der ſchon vor 2 Jahren einmal eingebracht war. Ein weiterer Antrag geht dahin, den Paragr. 2 der Gemeinde⸗ ordnung zu ändern. Es ſoll das direkte Wahlrecht ein⸗ geführt werden für die Bürgermeiſter und Gemein de⸗ räte, ſowie die verſchiedenen Klaſſen neugeregelt werden. Weiter will ein Antrag, daß auch die Bezirksräte und die Abgeor b⸗ neten der Kreisverſammlung aus direkter Wahl her⸗ vorgehen und die betr. Geſetzesvorſchriften demgemäß abgeändert werden. Der vierte Antrag Fehrenbach bezweckt die Aufhebung des Paragr. 9 der Schulordnung, an deſſen Stelle der Paragr. 9 in der alten Faſſung vom Jahre 1894 wieder treten ſoll. Schließlich will der fünfte Antrag, daß die Regierung eine Aus⸗ ſprache herbeiführe über die Landesbau⸗Ordnung. Wahlprüfungen. Wahl in Eppingen⸗Sinsheim. Abg. Geck(ſoz.) referierte namens der 2. proviſoriſchen Ab⸗ teilung über die Wahlproteſte. Gegen die Wahl des Abg. Burck⸗ hard(natl.) im 66. Wahlkreis(Eppingen⸗Sinsheim) ſeien zwei Wahlproteſte aus dem Wahlkreis ſelbſt und einer aus Karlsruhe eingelaufen. 2 Vorkommniſſe aus Adelshofen und Bärnwangen ſeien nicht ſubſtentiert geweſen, weshalb die Kommiſſion über ſie hinweg⸗ gegangen ſei. Anders verhalte es ſich mit den Proteſten, daß Per⸗ ſe en in amtlicher Eigenſchaft dazu verwendet wurden, durch auf⸗ fällige Agitation(Verteilung von Stimmzetteln vor dem Wahllokal) auf den Wahrgang und die Entſcheidung der Wahl einen Einfluß ausguüben. Eine Perſon habe das Wahlrecht ausgeübt, welches ſie nicht beſaß, der Bürgermeiſter habe einen Zettel— ob es einer geweſen, ſei zweifelhaft— aus der Wahlurne herausgenommen und bernichtet. Ein gerichtliches Verfahren wegen dieſes Vorkom n⸗ niſſes ſei bereits eingeleitet worden. Geck bezeichnete dieſe Vor⸗ kommniſſe als Unfug. Aber ſelbſt wenn man die Wahlergebniſſe in den Gemeinden Adelshofen und Bärnwangen durchgängig für ungiltig erkläre, bleibe doch für Burckhard eine Majorität hon 78 Stimmen. Die Kommiſſion beantrage deshalb Giltigkeitsernia⸗ rung der Wahl. Die Kammer beſchließt die Wahl des Burckhard(natl.) für giltig. Abg. Geck(ſog.) ſtellt weiterhin den Antrag, die Akten mit den Wahlproteſten der Regierung zu überweiſen, um wegen der— Vorkommniſſe Unterſuchung einzuleiten und ſeinerzeit der Kammer dgs Reſultat der Unterſuchung mitzuteilen, damit der⸗ artige„inksmmentmäßige“ Vorgänge in Zukunft ſich nicht wieder⸗ holen. Der Antrag wird von der Kñammer einmütig angenommen. Wahl in Mannheim⸗Stadt 2. Abg. Geck(ſoz.) teilt weiterhin mit, daß die Prüfung über die Wahlanfechtung der Wahl des Abg. Kramer(ſoz.) im Wahlkreis Stadt Mannheim 2 noch nicht beendet ſei. An die Re⸗ gierung ſtellt Redner den Wunſch, daß ſie bei künftigen Wahlen die Bürgermeiſter darauf aufmerkſam machen möchte, daß ſolche Wahl⸗ beeinfluſſungen und Unregelmäßigkeiten nicht wieder vorkämen. Wahl in Durlach⸗Bruchſal. Namens der 3. proviſoriſchen Abteilung referjert Abg. Gi e ß⸗ rer(Zentr.), der ſich zunächſt über den Wahlproteſt gegen die Wahl des Abg. Reiff(konſ.) im Wahlkreis Durlach⸗Bruchſal verbreitet. Der Wahlproteſt iſt eingelaufen vom Abg. Geck im Auftrag des ſozialdem. Wahlkomitees Bretzingen und enthält cf Beanſtandungen. In Heidelsheim ſoll der Wahlvorſtand zeitweiſe nicht ordnungsgemäß konſtſtujert gewefen ſein, weiter ſollen dort Wahlzettel durch den Gemeindediener vor dem Wahllokal verkeilt worden ſein, welch' letzteres Vorkommnis die Kommiſſion unbedeu⸗ tend hielt, da dies in der Hauptwahl und nicht in der Stichwahl vorgekommen ſei. In Neithard ſoll nach dem Wahlproteſt bis 4 Uhr nachm. kein Iſolierraum vorhanden geweſen ſein, weiter ſollen Par⸗ teimitglieder in das Wahlprotokoll Einſicht ſich verſchafft haben. Letzteres hält die Kommiſſion gleichfalls für unerheblich. Weiterhin habe man in Neithard durch einen Spalt in den Iſolierraum in⸗ durchſehen können, was die Kommiſſion ebenfalls für unerheblich ſielt. In Wöſchbach habe der Gemeindediener Skimmzettel 5 Abg. aus⸗ getragen. Die Kommiſſion hält dies für unerheblich, weil der nieindediener nicht in ſeiner amtlichen Eigenſchaft die Zettel ai getragen hat. Daß in Wei Wahlvorſtand für den daten agitiert hat, e lich. Schließlich wird im als Wahlvorſtand die Wähl hatten. weiteren Punkte des ſtuntiiert und kamen deshalb für die Kommiſſion nie Abg. Eichhorn(Soz.) beklagt ſich, daß die Kommi 5 ganze Reihe von Punkten für vnerheblich erklärt habe. Es ſei Die al unzuläſſig, daß Unbefugte in die Wahlliſten einſehen; auch bleibe der Bürgermeiſter, wenn er als Wahlvorſtand fungiere, immer Wahlvorſtand. Man müſſe ſolche Wahlen unbedingt für ungiltig erklären. Auch wenn Geiſtliche bei Wahlen tätig ſeien in agitatori⸗ ſcher Weiſe, müßten die Wahlen kaſſiert werden. Abg. Wilckens(natl.) iſt der Anſicht, daß es zweckmäßig ſein würde, auch wegen der übrigen Punkte Erhebungen anzuſtellen. Um die Diskuſſion nicht allzulange aaszudehnen, ſollte man ſich zu dieſen Erhebungen berſtehen. Für angezeigt erachtet er es, in der Geſchäfts⸗ ordnungskommiſſion eine Erörterung darüber anzuſtellen, wie man eine zweckmäßigere Behandlung der Wahlproteſte herbefführen könne. Abg. Zehnter(3tr.) erklärt ſich namens ſeiner Fraktion damit einverſtanden, daß auch wegen der übrigen Punkte Er⸗ hebungen ſtattfinden und tritt den Ausführungen EGichhorns ent⸗ gegen, beſ. wegen deſſen Ausführungen bez. der Agitation von Geiſt⸗ lichen. Was Wilckens wegen der Behandlung der Wahlproteſte aus⸗ geführt habe, habe er ſchon längſt gerügt, er halte aber die beſtehende Geſchäftsordnung für völlig ausreichend, einen anderen Uſus in der Behandlung der Wahlproteſte herbeizuführen. Abg. Gie ler(Ztr.) tritt Eichhorn entgegen, der äußerte, daß man füglich nicht alles verbieten könne. Er ſtehe immer noch auf dem Standpuntt, daß was nicht verboten, exlaubt ſei. Der Antrag GEichhorn, über alle Punkte des Wahlproteſtes Erhebungen anzuſtellen, widd angenommen. Wahl in Bretten. Abg. Gießler(3tr.) referiert ſodann über den Wahlproteſt gegen die Wahl des Abg. Schmidt⸗Bretten(k..) im 53. Wahlkreis (Bretten). Der rechtzeitig eingelaufene Proteſt enthält 17 Punkte. Ziffer 1 und 3 behaupten, daß 11 Männer gewählt hätten, welche das badiſche Staalsbürgerrecht nicht beſaßen, Ziffer und 5, daß 3 Wähler gewählt hätten, welche erſt nach dem 1. Januar 1905 nach Baden gezogen ſeien. In Ziffer 7 iſt geſagt, daß in Auerbach ein ſchwer Geiſteskranker gewählt hat. Da aber dieſer nicht entmündigt ſei, habe dieſer wählen dürfen; nach Ziffer 8 habe in Bretten ein Mann gewählt, der nicht in der Wählerliſte ſtand. Dasſelbe Vor⸗ kommnis habe ſich in Diedelsheim zugetragen. Nach Ziffer 10 ſollen in Goſchsheim im Wahllokal Wahlzettel verteilt worden ſein. (Verſtoß gegen§ 49.) Ziffer 11 beſagt, daß in einer öffentlichen Verſammlung in Kürnbach ein Agitator geſagt haben ſoll, daß wenn Schmidt gewählt würde, er von ſeinen Wählern bei Klagen nichts berlangen würde. Die Kommiſſion ſei der Anſicht geweſen, daß wenn dieſe Aeußerung im Auftrag oder mit Einverſtändnis des Abg. Schmidt gemacht worden ſei, der Umſtand zur Kaſſierung führen müſſe. Es ſollen darum Erhebungen über dieſen Punkt angeſtellt werden. Weiterhin wird gegen die Wahl Schmidts prote⸗ ſtiert, weil der Notar Geiſſel ſeinen Namen unter Beifügung des Amtscharakters unter einen Aufruf des Zentrums geſetzt habe. (Ziffer 12.) Die Kommiſſion habe dieſe Beanſtandung für gering⸗ fügig erachtet, trotzdem ſollen Erhebungen darüber ſtattfinden, ob der Name Geiſſels mit Beifügung des Amtscharakters mit des Notar Geiſſels Wiſſen oder Zutun unter den Aufruf geſetzt worden ſei. Die Punkte 13—17 habe die Kommiſſion für unerheblich erklärt, nach dieſen habe ein Pfarrer zu denWählern geſagt, daß diegiberalen das Glaubensbekenntnis abſchaffen wollten, wie auch den Katechis⸗ mus in der Schule, ein anderer in Auerbach habe für Schmidt, allerdings nicht von der Kanzel agitiert, drittens habe ein Geſſt⸗ licher in einer Wahlverſammlung geſagt:„Wenn ich es ſage, wie Ihr wählen ſollt, müßt Ihr marſchieren“, ſchließlich ſollen durch einen Meneer Wähler herbeigeholt worden ſein. Die Kommiſſion beantrage wegen der Punkte—5 und 12 Erhebungen anzuſtellen. Abg. Obkircher(natl.) ergreift zur ſtellung des Kommiſſionsberichtes das Wort, beſonders wegen des Punktes 12. Abg. MWilckens(natl.) erklärt ſich mit dem Antrag der Ah⸗ teilung einverſtanden, bittet aber die Erhebungen noch auf einen Punkt auszudehnen, welchen die Kommiſſion für unweſentlich hielt, nämlich, daß ein kath. Geiſtlicher in einer Verſammlune in Ober⸗ öwigsheim geſagt haben ſoll:„Wenn ich eis ſage, wie ihr mählen ſollt, ſo müßt ihr marſchieren.“ Dieſe Aus⸗ führung ſei doch äußerſt bedenklich, da ſie ſo aufgefaßt werden könne, als ob der Geiſtliche in ſeiner Eigenſchaft als kathol. Pfarrer dieſen Ausſpruch getan habe. Er ſtelle darum den Ankrag auch tvegen dieſes Vorkommniſſes Erhebungen anzuſtellen. Abg. Fehrenbach(Ztr.) ſpricht zum ntrag Wilckens. Er könne nur ſagen, daß in ſeiner Abteilung ein Antrag geſtellt worden ſei, welcher dem des Abg. Wilckens entgegenſtehe. Dieſer Um⸗ ſtand beweiſe, wie wünſchenswert es iſt, daß die Wahlproteſte in einer Kommiſſion nach einheitlichen Geſichtspunkten behandelt würden. Seine Fraktion träte zwar dem Antrag Wilckens bei, lehne aber jede präjudizielle Bedeutung des Falles für das Endergebnis ab. Abg. Süßkind(Soz.): Jede Wahl, die ſolche Unregelmäßig⸗ keiten, wie die in Frage ſtehende enthalte, müſſe unbedingt für ungil⸗ tig erklärt werden. Es ſei ganz gleich, ob ſolche Aeußerungen, wie die des Pfarrers in Oberöwigsheim von der Kanzel oder in öffentlicher Verſammlung gemacht würden. Abg. Gießler(Ztr.) tritt Süßkind entgegen. Er ſcheine nicht zu wiſſen, daß ein Mitglied ſeiner Fraktion in der Abteilung III ge⸗ äußert habe, daß es ein Unterſchied ſei, ob ein Pfarrer ſolche Dinge von der Kanzel äußere oder in öffentlicher Verſammlung, in der jeder erwidern könne. 5 Der Antrag Wilckens, der dahin geht, auch wegen der Aeußerung des Pfarrers in Oberöigsheim Erhebungen anzuſtellen, wird mit großer Majorität aungenommen. Weiter referiert Abg. Gießler(Ztr.) über den Wahlproteſt gegen die Wahl des Abg. Belzer(Ztr.) im 39. Wahlkreiſe(Ett⸗ lingen⸗Karlsruhe). Der Wahlproteſt, der gedruckt vorliegt, enthält folgende Punkte: In Mörſch fanden ſich bei Auszählung der Wahl⸗ kuberts zwei Kuverts mehr in der Urne, als Wähler nach Anſtreich⸗ ung des Schriftführers abgeſtimmt hatten. In Beiertheim fand ſich bei der Auszählung 1 Kuvert mit Stimmzettel mehr in der Wahl⸗ urne als der Schriftführer vermerkt hatte. Außerdem hat ein Mähler, obwohl er noch nicht 25 Jahre am Wahltage alt war, das Wahlrecht ausgeübt. In Illingen wurde nach Eröffnung der Wahl um 11 Uhr 22 Minuten die öffentliche Uhr um 15 Min u⸗ ten borgerückt, wodurch die Wahlzeit nur von 11 Uhr bis 7% Uhr währte. Im Wahllokal ſelbſt wurde einem Wähler der Stimm zettel Lutz durch ein Mitglied des Mahlbureaus abgenommen und durch einen Stimmzettel Belzer erſetzt.— Wie in Illingen, ſo wurde auch in Völkersbach nachmittags zwiſchen ½4 Uhr und 4 Uhr die öfzentliche Uhr um 12 Minuten vorgerückt und dadurch die Wahl⸗ zeit um 12 Minuten verkürzt. In Durmersbeim fand die Wahl im Rathaus im ſogen.„Ratszimmer“ ſtatt. Dieſes Ratszimmer war am Tage der Wahl nur durch den Bürgerſaal zugänglich; beide Lokale ſind durch eine Tür verbunden, welche während der Wahl⸗ bandlu ſtand, und deswegen als ein Lokal zu betrachten ſind Im Bürger mit dem Wahllokal verhundenen Raum, wurde i während der Wahlzeit agitiert. Außer läch in Mörſſch ſeinige Wochen vor der chdirekte Wablͤgflation ge⸗ führt hierzu aus, daß die Kommiſſion orrückens der öffentl. Uhren für un⸗ r s mit Uebereinſtimmung des Bürger⸗ merfens Die Uhren ſeien nach der Poſtuhr gerichtet wWorden, außerdei ſei dies ſchon am Vormittag geſchehen ſofort beim Beginn der Wahlhandlung. Die Kommiſſion ſtellt wegen der ande⸗ teilweiſen Richtſgß⸗ 4. Seſte. General⸗Auzeiger. Mannheim, 15. Dezember. ren Punkte den Antrag die Wahl zu beanſtanben und Er⸗ hebungen anzuſtellen wegen der Agitation des Pfarrers Fröhlich in der Kirche zu Mörſch. Abg. Süßkind(ſoz.) fordert Erhebungen ſpegen aller Punkten des Wählproteſtes. So ſtelle ſich doch der Vorgang in Belert⸗ heim geradezu als Fälſchung des Protokolls dar. Er ſtellt den Antrag die Erhebungen auch auf die übrigen Punkte auszu⸗ dehnen. Abg. Gießler(Ztr.) erwidert dem Vorredner. Abg. Fehrenbach(gtr.) ſtellt ſich auf den Boden des Kom⸗ emifſtonsantrages. Er werbe gegen den Antrag Süßkind ſtimmen. Abg. Wilckens(natl.): Für ſeine Fraktion ſei der Fall in Mörſchentſcheldend, nämlich daß ein Pfarrer in ſeiner geiſtlichen Eigenſchaft die Wahl zu beeinfluſſen ſuchte. Die anderen Punkte ſeien nicht geeignet, auch wenn ſie ſich als richtig erweſſen, die Wahl zu kaſſteren. Abg. Süßkind(ſoz.) kaun ſich mit dieſen Ausführungen nicht einverſtanden erklären. Wenn man die anderen Punkte als Anerheblich anſehe, ſo öffne man Unrechtlichkeiten und Wahlbeeſn⸗ fluſſungen Tür und Tor. Der Antrag Süßkind, über alle Punkte des Wahlproteſtes Erhebungen anzuſtellen, wird mit allen gegen die Stim⸗ men der Sozialdemokraten abgelehnt. Der Antrag der Kommiſſion nur Erhebungen wegen des Vor⸗ ganges in Mörſch anzuſtellen wirb hierauf angenommen. Die Wahl in Stadt Bruchſal. Abg. Breitner(Ztr.) referiert namens der 4. proviſoriſchen Abteilung über den Wahlproteſt gegen die Wahl des Abg. Wiede⸗ mann(Ztr.) im 51. Wahlkreis(Stadt Bruchſal). Der Wahl⸗ proteſt enthält folgende Punkte: Erſtens ſeien die Wahlkommiſſto⸗ nen in ſämtlichen Wahlbezirken nicht richtig beſetzt geweſen. In allen Wahlbezirken habe ein Mitglieb der Wahlkommiffton zugleſch Wahlkuverts verteilt. Es ſollen darum, ſo empfiehlt die Kommiſſion Erhebungen in der Richtung angeſtellt werden, ob das Mitglieb ber Wahlkommiſſion beim Verteilen der Wahlkuverts die Vorgänge am Wahltiſch habe gleichzeitig verfolgen können. Zweitens — im vierten Wahlbezirk ein Mitglied der Wahlkommiſſion bas Wahlgeheimnis dadurch verletzt, daß er den Vorhang zur Ifolierzelle zurückgezogen und den Wählern anſcheinend ärgendwelche Weſſungen erteilt habe. Drittens ſei im 1. Wahlbezirk das Wahlllokal ſo eng geweſen, daß die Mitglieder der Wahlkom⸗ Ariſſion in den Iſolierraum hineinſchauen konnten. 4. Habe der Poſtſekretär Hörner ſeinen Untergebenen anempfohlen, Wiedemann zu wählen. Es ſei zu unterſuchen, ob Hörner Vorgeſetzter in dem Sinne geweſen ſei. Dieſelbe Frage ergebe ſich auch bezüglich des weiteren Punktes des Wahlproteſtes, daß Oberpoſtſchaffner Ihle feinen Untergebenen anempfohlen habe, den Zentrumsabgeordneten zzu wählen. Erhebungen ſeien ſchließlich wegen des letzten Punktes e daß der Realſchuldirektor Gremmelsbecher(7) im Schü rgottesdienſt geſagt habe, daß ein halber Ehriſt der⸗ jenige ſei, welcher keinen Zentrumsmann wäßle. Die Kommiſſion beantragt alſo, die Wahl zu beanſtanden und Er⸗ hebungen wegen genanntem Punkte anzuſtellen. 4 Abg. Fehrenbach(Ztr.) hält den Punkt 1 für nicht ſo ichtig. 59 Muſer(Dem.): In rechtlicher Hinſicht mitſſe er doch underer Meinung ſein. Er ſei der Anſicht, daß man andere Per⸗ 55 als Mitglieder der Wahlkommiſſion mit der Verteilung der hlkouverts betrauen müſſe. Abg. Wikckens(natl.) führt zu dieſem Punkte aus, daß die erteilung der Wahlkouverts in den verſchiedenen Orten verſchieden ehandhabt worden ſei. In Heidelberg ſeien hierzu beſondere Per⸗ ſönlichkeiten aufgeſtellt worden, was er für das Richtigere halte. ſer hätte der Polizeidiener eine beſſere Ver⸗ finden können als in verſchiedenen Orten vor en Wahllokalen. Man möge einmal über dieſen Punkt eine Aus⸗ rache in der Geſchäftsordnungskommiſſtion herbeiführen. Ein Grund aber, die Wahl in Bruchſal wegen dieſes Vorkommniſſes zu kaſſieren, ſei das nicht. Gichhorn(Soz.) meint, daß Mitglieder der Wahlkommiſ⸗ nicht dazu verwendet werden dürften, Wahlkouverts zu ver⸗ len. Abg. Fehrenbach(Ztr.) hält das Vorkommnis nicht für eeignet, die Wahl zu kaſſteren, er ſei aber nicht dagegen, daß trotz⸗ Erhebungen gepflogen würden. Abg. Birkenmeyer(gtr.) tritt den Ausführungen des 285 Wilckens bei, daß über bieſen Punkt eine Ausſprache in der jäftsordnungskommiſſton herbeigeführt werde. Abg. Kopf(Ztr.) meint, daß die Vertellung von Wahlkou⸗ berts von beſonderen Leuten vorgenommen werden ſolle. Im vor⸗ liegenden Falle könne man aber die Wahl nicht kaſſteren, da Er⸗ hebungen über dieſen Punkt in anderen Wahlkreiſen auch nicht vor⸗ el en worden ſeien. Er beantrage getrennte Ab⸗ immung über Punkt 1 des Wahlproteſtes und die übrigen kte Abg. Fehrenbach(Ztr.) ſchließt ſich dieſen Ausfühvungen an. 5—— 00 eimburger(Dem.): Erhebungen über Punkt 1 müßten auf alle Fälle ſtattfinden. Abg. Jehrenbach(3Ztr.) und Dieterle(3Ztr.) ſprechen bagegen. Abg. Lehmann(ſog.) ſpricht unter lebhafter Unruhe des Hauſes und von häufigen Zwiſchenrufen unterbrochen, für die An⸗ ſtellung von Erhebungen zu Punkt 1. „Wilckens(natl.): Der Vorgang in Bruchfal ſei in anderen Städten auch vorgekommen, auch in Mannheim (lebhafter Widerſpruch), jedenfalls ſei auch in Freiburg ſo berfahren worden. 85 Abg. Breitner(3tr.) ſchließt ſß dieſen Ausführungen an. Der Antrag Gichhorn, Erhebungen wegen des 1. Punktes borzunehmen, wirdgegen 21 Stimmen abgelehnt, und der Antrag der Kommifſion, wegen der übrigen Punkte Erhebungen unzuſtellen, angenommen. Die Wahl in Bonndorf⸗Waldshut. Abg. Fehrenbach(Ztr.) berichtet namens der 5. proviſo⸗ Aſchen Abteilung über den Wahlproteſt gegen die Wahl des Abg. Wittemann(3tr.) im 8. Wahlkreis. Der Proteſt iſt vom lüberalen Wahlausſchuß eingelaufen. In Ettlingen haben 9 Per⸗ ſonen, welche Armenunterſtützung bezogen, die Waßl ausgeübt, kbenſo in Fützen. An einem anderen Ort hat ein Arbeiter gewählk, der die Staatsangehßrigkeit nicht beſaß. An weiteren Orten wurde bie Wahl nicht in üblicher Weſſe bekannt gemacht. Ferner ſollen in Einem Ort zwei Männer gewählt haben, die nicht in die Wählerliſte eingetragen waren. “Feerner ſoll es in verſchledenen Orten vorgekommen ſein, daß aus dem Vorraum des Wahllokals die Wahlzettel Kriechles entfernt Wurden, während die übrigen blteben. Ein Mann ſoll wegen Steuer⸗ Kuückſtändigkeit nicht in die Wählerliſte aufgenommen worden ſein, bwohl er erklärte, daß nicht er, ſondern ſeine Frau ſteuerpflichtig . In 2 Gemeinden gebrauchte ein Geiſtlicher ſeine Autorität als olcher, um einen Einfluß auf die Wahl auszuüden. In einer Wahl⸗ erſammlung zu Schwertz habe bei Beginn der Verſammlung ein degber ausdrücklich bemerkt, daß er als Ortsgeiſtlicher gekom⸗ 8 er Antrag der Kommifſion, die Wahl zu bean⸗ Randen und Erhebungen anzuſtellen wird angenommen. der Sitzung 342 Uhr. Nüchſte Sitzun 8 Sumstag N Leſung des Nachtragsetats für Südweſtafrika und Fortſetzung Wohl des Präſtdenten, Vizepräſidenten, der Sekretäre und Bildung der Kommiſſionen. Deutſcher Reichstag. W. Meblin, 15. Dezember. Am Bundesratstiſch Freiherr von Richthofen, Graf Poſa⸗ dowsky, Freiherr von Stengel, Tirpitz, Kraetke, Erbprinz von Hohenlohe⸗Langenburg, von Einem, Freiherr von Rheinbaben und Oberſt Deimling. Der 2. Nachtraggetat für Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika, worin Mittel füt den Eiſenbahnbau Lüderitzbucht Kubub gefordert werden, wird nach dem Referat des Prinzen Arenberg und der zuſtimmenden Erklärung der Abgg. Müller⸗Sagan(zFreiſ. Bp.), Frhr. von Richthofen⸗ Damsdorf kekonſ.), Schweickhardt(D. Bp.), Graf Arnim(.⸗P.) und Baſſermann(natl.) in 2. Leſung angenommen. Es folgt die Fortſetzung der Gtatsberatun g. Ablaß(Frſ. Bp.) erklärt, er beabſichtige ebenfalls eine Reihe von Beſchwerden aus den Kolonien vorzubringen, die, wie er betonte, auf amtlicher Grundlage beruhten. Befonders ver⸗ lange der Fall des Hauptmanns Be ſſert eine amtliche Auf⸗ klärung, da Beſſert den Eingeborenen gegenüber gerade eine unmenſchliche Behandlung gezeigt habe und nur mit einer geringen Feſtungshaft beſtraft wurde. Der Redner bringt noch eine Reihe von einzelnen Fällen vor und kommt zum Schluß: die Auswahl unſerer Kolonialbeamten laſſe ſehr viel zu wün⸗ ſchen übrig. Erbprinz von Hohenlohe⸗Langen burg führt aus: Vorredner frägt: ob die Reichsregierung, falls Fälle von Brutalität bekannt würden, in Zukunft bereit ſei, rückeichtslos und energiſch einzuſchreiten. Ich kann darauf nur eine Ant⸗ wort geben: Ja, ich werde ſoweit ich kann, ſtets beſtrebt ſein, alles zu tun(Bravo). Ich möchte betonen, daß ich die Brutali⸗ tät verurteile und alles kun werde, ſolche Fälle zu unterdrücken; daß ich aber auch gleichzeitig bitte, derartige Fälle immer genau abzuwägen und nicht zu verallgemeinern. Legationsrat König verteidigt die Kolonialverwaltung gegen die Vorwürfe, die ihr wegen der Mißhandlungen oder Vergehen ſeitens einiger Beamten in der Kolonie gemacht wor⸗ den ſind. Hauptmann Beſſert wurde kriegsgerichtlich verurteilt und befindet ſich jetzt in Privatdienſt. Hauptmann Kannenberg wurde wegen Mißhandlung kriegsgerichtlich zu einer Gefüngnis⸗ ſtrafe verurteilt, erhiell aber nachher, beſonders weil ſeine Mutter bedürftig war, Penſton. Das iſt ein Akt des aller⸗ höchſten Begnadigungsrechtes, woran meiner Anſicht nach nicht im Reichstag Kritit geübt werden ſollte.(Widerſpruch links. Ledebour ruft:„Was fällt Ihnen denn ein?“) Der Charakter des Landeshauptmanns Brandeis iſt derart unantaſtbar, daß Brandeis ſeine Grenzen gar nicht überſchritten haben kann. Hauptmann Dominik verſtand wie kein anderer den Ein⸗ geborenen Vertrauen einzuflößen. Ueber die dem Hauptmann Terry gemachten Vorwürfe, er habe ſich einen Harem angelegt, konnte nichts feſtgeſtellt werden. Daß er Schwarze wie ein Wild niedergeſchoſfen habe, höre ich heute zum erſten Male. (Zuruf.) Wir haben doch keinen Grund, derartige Sachen nicht zu berfolgen. Wir haben vielmehr den Wunſch, ſolchen Miß⸗ ſtänden abzuhelfen. Hauptmann Wagener wurde von der An⸗ klage der Erpreſſung von Geſtändniſſen ſchon 1902 freigeſpro⸗ chen, weil er nach ärztlichem Gutachten bei der Begehung der Tat ſich in einem Zuſtand befand, der die freie Willensmeinung ausſchloß. Gouverneur von Puttkamer hat ſich in Tanger große Verdienſte erworben. Nähere Auskunft über die gegen ihn er⸗ hobenen Vorwürfe wird gegeben werden, wenn er zur münd⸗ lichen Berichterſtattung hier eingetroffen ſein wird. v. Gerlach(Hoſpitant der Frſ. Bp.): Die geſtern vom Grafen Stolberg hervorgehobene Sparfamkeit der großen Grundbeſitzer kann ich dahin beſtätigen, daß in allen Kreiſen eine äußerſte Sparſamkeit in der Steuerzahlung beſteht(Unruhe u. Rufe rechts: Namen nennen! Abg. Südekum(Soz.) ruft: Er könne ſich unmöglich 2 Stunden damit aufhalten. Heiter⸗ keit.) Redner beſpricht dann an der Hand des Buches des Re⸗ gierungsrates Martin die ruſſiſchen Zuſtände und bedauert, daß der Reichskanzler geſtern vermieden hätte, ſich über die ruſſiſche Anleihe zu äußern. Die Ausbreitung der Sozial⸗ demokratie ſei vor allem auf die Geſetzloſtgkeik der Arbeiter bezüglich des Landtagswahlrechts zurückzuführen. Graf Poſadowsky erklärk: Geſtern und heute wurde hier das Buch des Regierungsrates Martin beſprochen. Das Buch trägt ſeinen vollen amtlichen Titel. Man kann ſich im Auslande gar nicht denken, daß es in Deutſchland untzpreußen, dem Lande der ſtraffen Disziplin, möglich ſei, daß ein Beamter ein Buch ſchreibt, das uns in eine unangenehme Lage gegen⸗ über einem andern Lande bringt, wenn es nicht mit ausdrücklicher Zuſtimmung der Regierung geſchieht. Die Regierung hatte die Pflicht, feſtzuſtellen, daß das Buch ohne ihr Wiſſen geſchrieben wurde und daß ſie das Buch nicht billige. Bebel erwähnte geſtern das Jahr 1806 und das, was in dieſem Jahre als Mangel an Mut und Pflichtbewußtſein hervorgerufen wurde. Wenn man ſo ſcharf tadelt, ſollte man die heroiſche Tat des deut⸗ ſchen Volkes, als es ſich von napoleoniſcher Herrſchaft befreite, auch innerhalb der Sozialdemokratie würdigen. Bebel erklärte ferner, die Arbeiter wollen mehr Rechte. Das haben ſie bei uns. Die Sozialdemokratie aber will die Herrſchaft des Prole⸗ tarfats. In keinem Staate gibt es eine Herrſchaft des Prole⸗ tariats und es kann eine ſolche nicht geben. In jedem iſt das tegterende Parlament die bürgerliche Geſellſchaft. Ich wende mich nun zu den Ausführungen des Grafen Stolberg über meine neuliche Rede. Es liegt mir fern, ein Steigen der Ar⸗ beitslöhne und auf der anderen Seite die ſchwere Lage der Landwirtſchaft zu beſtreiten. Meine Ausführungen gingen da⸗ hin, daß mit unſerer Wohlhabenheit nicht in gleichem Maße die Opferwilligkeit der beſitzenden Klaſſen geſtiegen iſt. Das bezieht ſich auch darauf, daß im Jahre 1903 bei den Wahlen drei Milltonen Wähler fortgeblieben ſind. Das waren, glaube ich, keine Sozialdemokraken. Hätten die bürgerlichen Parteien zuſommengehalten, ſo hätten die Sozialdemokraten nicht an⸗ nähernd die Zahl der Abgeordneten wählen können, die ſie in der litzten Legislaturperiode beſaßen. Poſadowsky ſpricht weiter, nach ihm noch Stöcker (Wirtſch..), Staatsſekretär Freiherr bon Stengel und Gamp(Reichsp.). Um 4 Uhr vertagt ſich das Haus. Nächſte Sitzung heute 4½ Uhr nachmittags. Tagesordnung: dritte *Berlin, 18. Dez. Der Abg. Roeren hat mit Unterſtützung des Zentrums im Reichstag folgende Inter⸗ pellation eingebracht: 1. Iſt dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß der Leutnant der Landwehrartillerie Rechtsanwalt und Notar Dr. Fri Feldhaus zu Mülheim a. d. Ruhr infolge Spruchs des Ehrengerichts des dortigen Landwehrbezirks bom 3. Auguſt 1905 wegen Unterlaſſung der Herausforderung des Beleibigers zum Zweikampf mit ſchlichtem Abſchied eni⸗ laſſen worden iſt; 2. welche Maßnahmen gedenkt der Reichs⸗ kanzler zu ergreifen um im Wiederholungsfall ein ſolches auf⸗ gedrungenes Duell zu verhindern. wurde ein dreifaches Hoch und die noch im Felde f en Kameraden a des 31. Infanterie⸗Regiments imonierte die erwideite in kurzen Worten und ſchloß mit auf den Kaifer. ondlh 0 U. Trotha einem dreifachen Hurka Die Lage in Rußland. Petersburg, 14. Dezember.(Ueber Eydtkuhnen). Die rad Zeitung„Naſcha Schien“ erfährt, in den leitenden Kreiſen beſtehe Ueigung gegen Repreſſions egeln ſowohl gegen den verhafteten Vor⸗ ſitzenden des Arbeiterdeputieneurates Chruſtalow wie gegen den Ar⸗ beſterdeputiertenrat ſelbſt. Der Juſtizminſſter habe nachgewleſen, daß das Geſetz keine Handhabe gegen den einen wie den andern blele. Die ungusführlich begründete Erklärung des Juſtizminiſters habe auf das Kabinet einen tiefen Eindruck gemacht, nur Durnowo dränſe auf energiſche Maßnahmen und berufe ſich auf vorbereſtete Anklageakten, die einen ganz anderen Stan punkt vertreten. Peterburg, 14. Dez.(Von einem Privatkorr. über Eydtkuhnen). Riga iſt vom Reiche gänzlich abgeſchnitten. Nach den vorliegenden, ſpärlichen Nachrichten wird dort in allen Fabriken geſtreikt, Bewaffflete Arbeiter verhindern ſelbſt den Wagenverkehr auf den Straßen. Die Zu⸗ fuhr von Waren erfolgt nur noch auf dem ꝛ aſſerwege. Wegen Truppen⸗ mangels ſteht der Kriegszuſtand nur noch auf dem Papier.„Syn Olſch⸗ jeſtgeſtwa“ berichtet, daß die Letten nach Riga ſtrömten und ſich mit den Arbeitern vereinigten. Die Regierungsgebäude ſtänden in Flammen, Der Bahnhof und der Telegraph befänden ſich in den Händen der Auf⸗ ſtändigen.— Aus Libau iſt ein Kriegsſchiff nach Riga abgegangen. Petersburg, 14. Dez.(Petersb. Tel.⸗Ag. über Eydtkuhnen.) Der Kommandant der Feſtung Kuſchta meldet, daß ſich die Oaſe Merd ſeit dem 12. Dezember im Kriegszuſtande befinde. Der Eiſenbahn⸗ und Telegraphenverkehr zwiſchen Mero und Aſchabad ſei unterbrochen. In Kuſchka herrſcht Ruhe. Moskau, 18. Dez.(Petersb. Tel.⸗Ag, über Eydtkuhnen.) Bei der Station Perowo der Moskau⸗Kaſaner Bahn fand zwiſchen einer 50 Mann ſtarken bewaffneten Bande und Stationswächtern ein zwei⸗ ſtündiger Kampf ſtatt. Die Staltonswächter mußten ſich zurückziehen, Die Bande, welche 40 Waggons ausgeplündert hat, ſuchte beim Ein⸗ treffen von Militär das Weite. *Petersburg, 14. Dez.(Von einem Privatkorr. über E dtkuhnen) Es legen Blättermeldungen vor über Unordnungen unter den Sappeuren in Warſchau. Die Blätter berichten ber eine Abficht der Olfiziere in der Reſidenz, einen Offtzierverband zu bilden und im Jahr 1906 ein fortſchriktliches Militärblatt zu gründen. Badiſche Politik. *Karlsruhe, 14. Dez.(Flottenvermehrung) Als Antwort auf die am letzten Sonntag von ſozialiſtiſcher Seite veranſtaltete Proteſtverſammlung gegen die Floktenvorlage und die Reichsfinanzreform hatte der hieſige Natlonal⸗ ſoziale Verein heute Abend eine Volksverſa mm⸗ lung einberufen, die aus Vertretern aller politiſchen Parteien ſehr gut beſucht war. Stadtpfarrer Dr. Lehmann aus Hornberg begründete in einem längeren Vortrag die Notwendig⸗ keit der Verſtärkung der Flotte vom Standpunkt des Induſtrie⸗ arbeiters, hielt aber die Geſetzesvorlagen und die Erbſchafts⸗ ſteuer für berechtigt, die er durch Ausdehnung auf die Deſzen⸗ denten verſtärken will. An der Erörterung beteiligte ſich auch der ſozialiſtiſche Redakteur Weißmann und der Führer der badiſchen Demokratie, Heimburger; letzterer ſteht dem Gedanken der Flottenvermehrung freundlich gegenüber, will aber vorher die Deckungsfrage geregelt wiſſen. „Karlsruhe, 14. Dez. Der Milttärverein Schoyfheim wurde infolge des Schreibens vom 25. Nov., worin die bekannte Erklärung des Verbands⸗ präſidiums aufs tieffte bedauert und deren Zurücknahme verlaugt wurde, in der Liſte der Verbandspereine geſtrichen. Dem Präſtdium erſchien Form und Inhalt des Briefes unannehmbar. Von der Austritts⸗ erklärung des Landwehr⸗ und Reſerviſtenvereins Schopfheim hat das Präſidium Kenntnis genommen und denſelben gleichfalls in der Liſte der Verbandsvereine geſtrichen. Der Appell der Scharf⸗ macherpreſſe bl eb alſo nicht erfolglos. Cheater, Runſt und(iſſenſchaft. Von Bach bis Beethoven. Der geſtrige Vortrag des Kapell⸗ meiſters Arthur Blaß im Vortragsſaal der Hochſchule für Mufik war wiederum G. F. Händel gewidmet, mit deſſen künſtleriſcher Entwickelung ſich der Redner beſchäftigte. Zur Erläuterung ſpielte Herr Blaß nach eingehender Beſprechung ein kurzes Händelſches Werk„Das Utrechter Jubilate“ am Flügel. Eine Interpretation der„Cäcllienode“, die gleichfalls beſprochen wurde, ſoll im nächſten Vortrag folgen. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) In Karls⸗ Montag, 18.:„Nathan der Weiſe“. Dienstag, 19.:„Jidelio“, Leonore: Mathilde Fränkel⸗Claus vom Stadttheater in Hamburg und Floreſtan: Andreas Moers vom Stadttheater in Leipzig als Gäſte. Donnerstag, 21.:„Im bunten Rock“. Freitag, 22.:„Triſtan und Iſolde“. Iſolde: Mathilde Fränkel⸗Claus vom Stadklhegter in Hamburg als Gaſt. Samstag, 23.: Zum erſtenmal:„Pringeß Tauſendhändchen oder Wunderharfe der Tannenkönigin“, Montag, 25.:„Der fliegende Holländer“. Dienstag, 28.:„Wilhelm Tell )im Theater in Badent Dienstäg, 20.:„Traviata“. Hochſchulnachrichten. An der juriſtiſchen Fakultät der Univer⸗ ſität Würzburg habilitierte ſich als Privatdozent Herr Dr. Aug. Schoetenſack aus Heidelberg.— Am 11. ds. beſtanden das Oberlehrerinnen⸗Gxamen in Bonn drei Damen: Frl. Breuer und Frl. Carola Steiner aus Köln, und Frl. Hoffmann aus Bonn. geſchäftliches Beachten Sie während der Weihnachtszeit die reizenden Parfümerie⸗Nippfachen in den Auslagen von Kropp's Drogerie, D 1, 1. Dieſe Terrakotta⸗Nippfachen ſchon von 1 Mark an, bleiben auch ſpäter als Blumenvaſe, Aſchenbecher 2c., ſtets eine hr: Fortſetzung der Wahlprüfungen. Ebentuell der Generaldiskuſſion über den Etat. Zierde und dürfen als Geſchenke wohl iedermann willkommen ſein, 60190ʃ⁴ ruhe: Sonnkag, 17. Detz.: Zum erſtenmal:„Der Corregidor“, 2520 8 neene „„„%%%ꝙFFFfETC ² ˙VVVVVTVVTTVTVTTTTGGCTTGTſTTTTbTTTTbTTT ͤUw ̃ꝙ/¾˙ ‚,—»——=ůãm pl]¾—D ̃ͤ ⁵ͤ ¼]˙» er 5 8 7 Nm. N n U Mannheim, 15. Dezember. General⸗AUnzeiger. 5. Seite. Golkswirtschaft. Brtuerei zur Hölle,.⸗G.(vorm. Mattes u. Müller), Radolf⸗ sjahr ergab einen Umſatz von 597 387.; 9 Die Unkoſten erforderten Mark 483 050, Abſchreibungen 87814 M. Aus dem Reingewinn von 68 202 M. ſoll eine Dividende von 6 Proz. auf 900 000 M. Aktien⸗ werden. Die Obligationsſchuld beträgt 600 000 M. Homburg v. d. Höhe vorm. A. Meſſerſchmitt. in 1904/05 beträgt 98 476(i. V. 119 98.) 9 en 48 389 M.(56 314.), zu Extra⸗Abſchrei⸗ bungen 5301 M.(11000.), zu Tantiemen 5000 M.(4200.). Die Reſerve hält 2254 M.(31/4.). Die Dividende wird mit 4 Proz.(5 Proz.) vorgeſchlagen und vorgetragen werden 2531 M. (5610.). Im laufenden Geſchäftsjahr behielt der Bierabſatz weiter ſteigende Richtung bei. Der Bedarf an Hopfen konnte günſtig eingedeckt werden, während Gerſte vorjährigen Preis be⸗ hauptet. Wenn nichts Unvorhergeſehenes eintritt, erwartet der Vorſtand im neuen Betriebsjahr ein zufriedenſtellendes Reſultat. Dortmunder Viktoria⸗Brauerei,.⸗G. in Dortmund. Der Auf⸗ ſichtsrat beſchloß, der Hauptverſammlung für das Geſchäftsjahr 1904/05 eine Dividende von 8 Proz.(wie i..) vorzuſchlagen. Die Verwaltung der Lothringer Portlandwerke teilt mit, daß der Verſand im Gebiete der ſüddeutſchen Verkaufsſtelle zurück⸗ gegangen ſei. Trotz dieſes Ausfalles von rund 10 Proz. könne be⸗ ſtimmt auf eine Dividende von 6 Prog. gegen 5 Proz. im Vorjahr gehofft werden. Etabliſſement Herzog, Logelbach bei Colmar. Im„Journal dAlſace⸗Lorraine“ wird noch veröffentlicht, daß das Guthaben der ellaß⸗lothringiſchen Banken und Geſellſchaften 4 667 700., das der ſchweizeriſchen Banken 1 200 000 M. beträgt. Baumwollhäuſer haben Forderungen für 238 000., drei Lyoner Firmen für Mark 578 800., die Berliner Handelsgeſellſchaft für 249 687., der Credit Lyonnais füy 39 8397 M.— Die in Umlauf befindlichen Wechſel erreichen ungefähr 5 200 000., die Konto⸗Korrente ins⸗ geſamt 1 700 000 M. Diefe Schulden werden durch Spezialfor⸗ derungen und Depotrechnungen um etwa 1 500 000 M. vermehrt; die Obligationsſchuld beträgt 4000 000., ſodaß insgeſamt 12 Mill. herauskommen. Zu den Beſitzern der Obligationen ſollen zahlreiche Geiſtliche gehören. Von angeblich beſtunterrichteter Seite iſt mitge⸗ teilt worden, daß der von den beteiligten Bankunternehmen gebildete Ausſchuß nach vorläufiger Prüfung zu der Anſicht gelangt iſt, daß der Beſtand der Geſellſchaft nicht gefährdet ſei. Hieraus iſt zu folgern, daß von den beteiligten Kreiſen Mittel zur Fortführung des Unternehmens gewährt worden ſind. Die Vorluſte in der Zuckerinduſtrie während des letzten Jahres ſind bekanntlich ſehr erhebliche geweſen. Sie werden auf nicht weniger als 350—400 Millionen geſchätzt. Wenn man dieſe unge⸗ heuren Zahlen in Betracht'gieht, ſo wird man es verſtehen, daß die meiſten Betriebe, namentlich die Raffinerien, mit ihrer diesjährigen Bilanz ſehr ſchlecht abſchneiden. Um nur zwei Beiſpiele heraus⸗ zugreifen, ſei erwähnt, daß zwei große ſächſiſche Raffinerien, bie infolge ihrer vorzüglichen techniſchen Einrichtungen und ihrer günſtigen Lagen ſeit Jahren imſtande waren, reichliche Dividenden zu zahlen, in dieſem Jahre trotz geringerer Abſchreiburngen die eine nicht dazu kam, eine Dividende zu verteilen, während die andere ihren Aktionären nur eine ſolche von 2 Proz. zuwenden konnte. Zieht man die ungünſtige Lage der Raffinerien in Betracht, ſo ſind die Beſtrebungen nach einem Zuſammenſchluß derſelben durchaus verſtändlich. Wie es in Deutſchland iſt, ſo iſt es auch in den anderen europäiſchen Produktionsländern. Namentlich in Oeſterreich iſt man ebenſo wie in Deutſchland eifrig bemüht, einen Zuſammenſchluß der beteiligten Raffinerſen herbeigzuführen. Ob der Plan gelingt, ſteht noch ſehr dahin. Selbſt die einzelnen Raffinerien unter ſich haben zum Teil enkgegengeſetzte Intereſſen. Und es mag ſeitens derjenigen, die ſich die denkbar größte Mühe geben, eine Vereinigung zuſtand zu bringen, noch ſo oft betont werden, die Verhandlungen würden demnächſt zum definitiven Abſchluß führen, wie die Dinge liegen, wird das, wenigſtens in Deutſchland, kaum geſchehen. Eine Hilfe kann den Raffinerien nur die Herabſetzung der Inland⸗Ver⸗ brauchsſteuer bringen; nach dieſer Richtung hin ſollten alle Betei⸗ ligten effrigſt arbeiten. Aus den Mitteilungen des Stählwerksverbandes über den Ver⸗ ſand im November 1905 iſt zu entnehmen, daß der Verſand an Halbzeug ſich mit 178060 Tonnen auf der Höhe der Vormonate hielt, obgleich dieſer Monat nur 24 Arbeitstage gegen 26 im Vor⸗ monak halte. Das Geſchäft iſt fortgeſetzt äußerſt lebhaft. Die in⸗ ländiſchen Käufer ſchloſſen größtenteils für ihren Bedarf bis Ende Juni 1906 ab. Gbenſo tritt das Ausland fortgeſetzt als ſtarker Käufer auf und bewilligt gern höhere Preiſe. Die Geſamtlage im Eiſenbahnmaterialgeſchäft im Inland wie im Ausland iſt an⸗ dauernd ſehr günſtig anzuſehen. Auch die Ausſicht für eine gedeih⸗ liche Weiteventwicklung des im Vergleich zum Vorjahre namentlich im Ausland geſtiegenen Abſatzes iſt als geſund zu bezeichnen. Im Jormeiſengeſchäft findet in der letzten Zeit ein ſehr lebhafter Um⸗ ſatz ſtatt. Spezifikationen gehen den Werken in einem Umfang zu, der für die jetzige Jahreszeit als ſehr befriedigend betzeichnet werden ſche Und den Werken eine gute Beſchäftigung für die Wintermonate ſichert. Zahlungseinſtellung. Wie die Fabrik in Schutzborde und Beſatz⸗ arkitkeln Mann u. Stumpe in Barmen ihren Gläubigern in einem Rundſchreiben mitteilt, iſt ſie infolge des ſtetig zurückgehenden Umſatzes des Geſchäfts in Verbindung mit ungewöhnlich hohen Gagen gezwungen, ihre Zahlungen einzuſtellen. Die Anmeldung des Konkurſes durch die Firmen⸗FInhaber iſt unvermeidlich, wenn es nicht gelingt, einen außergerichtlichen Vergleich herbeizuführen, zu dem die Firma Lucas u. Vorſteher in Barmen ihre Unterſtützung an⸗ geboten hat. Mit deren Hülfe will die Firma Mann u. Stumße bis zum 15. Januar 1906 die nicht bevorrechtigten Gläubiger mit einem Guthaben bis zu 300 M. boll befriedigen und den übrigen 60 Proz. zahlen. Um über dieſen Vorſchlag einen Beſchluß herbeizuführen, iſt eine Gläubigerverſammlung auf den 18. d. M. einberufen worden, 7—. zell. Das erſte Be ſür Abfalle gingen 9670 Mark ein. E In dieſer Verſammlung wird auch eine Aufſtellung des Vermögens vorgelegt werden. Einſtweilen wird der Betrieb fortgeſetzt. Die Erhöhung des Zinsfußes der Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Dauk wird der„N. Fr. Pr.“ zufolge, wenn nicht außerordentliche Zwiſchenfälle eintreten, heuer nicht mehr erfolgen. Plutus. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Jinanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 50. Heft es zweiten Jahrganges: à Paris; Der Tabak im Auslande. Von Dr. Johannes Steindamm Augſt⸗Statiſtik; Rebue der Pveſſe; Vörſenkritik; 6 pCt. Diskont; Aktienſperre; Poetroleumgründung; Eine Pleite; Außergerichtlicher Zwangsvergleich; Gedanken über den Geldmarkt. Von Silba; Aus Fabrik und Werkſtatt; Chefs und Ageſtellte; Generalberſammlungen.(Abonnements einſchließlich der Plutus⸗Merktafel, die alle Ereigniſſe der kommenden Woche dechtzeitig ſignaliſtert, vierteljährlich pber Poſt und Buchhandel M..50, Kreuzband M. 4. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtr. 69.) Telegramme. * Königsberg, 15. Dez. Die Norddeutſche Krepikänſtalk in Königsberg ſchätzt ihre Dividende für 1905 auf mindeſtens 6% Prog, auf das erhöhte Aktienkapital. Mannheimer Efſfettenborſe vom 15. Dezember.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte wieder ziemlich feſte Haltung. Es wurden gehandelt: Mannbeimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktjen f. Sp.-u. Kdh. Land. 139 59 139 zu 115 Prog. und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 141 Prog. Geſucht blieben: Rhein. Creditbank⸗Aktien zu 142.75 Proz., Süddeutſche Bank⸗Aktien zu 115 Proz., Bad. Brauerei⸗Aktien zu 121 Proz., Bad. Rück⸗ und Mitberſicherungs⸗Aktien zu 860 Mark pro Stück(370.) Obligationen Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.50 b u. Seetransvort 109.25 ½%„„„ alte M. 96.— 6z4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 104.40 h 3½%„„„ unk. 1904 96.. b4% Br. Kleinlefn, Heſdlbg. 101.50 G 3ſ½„„ Kommunal 97.30 beſseß, Büra. Braußaus, Bonn 102.78 K Städte⸗Anlehen. 4% Herrenmühle Genz 100.— 3½ Freihurg l. B. 98.— G44½% Maunbd. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 99.— ſchlevoſchfffahrls⸗Gef. 102.50 G 3½ Karlsruhe v. K. 1896 90.80 G64½% Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 98.— B Geſellſchaft 102.25 G 4½5½% Ludwigshafen 100.50 G4½% Oberrb. Elektrizitäts⸗ 4% 100.— G werke, Karlsruhe 98.— 40ů7 5 v. 1900 100. G4 ½% Mfälz. Chamoſte u. 4½0% 98.50*J[ Tonmerk.(. Eſſenb. 102.— G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½% Nuff..⸗G. Zellſtofff. 3 0 1 5 1885 98.50% Waldbof bei Pernau in 37 7 7 1888 98 75 CG Livland 101. G 8¹/ 5 1895 98.75 ¼¼% Speyrer Brauhaus 30—¹ 7 5 1898 98.75 K.⸗G. in Speyer 102.50 B *0 1904 98.75 K½ Spenrer Ziegelwerke 103.— G 3%% Virmaſens unk. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½% Alt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 4½% Südd. Draßtinduſtr. 101.75 G 4½ Verein chem. Fabhriken—.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 105.G 98.— G ſtrie rückz. 105% 104.50G Aklien. Banken. Brief Geld Brief Geld Baßiſche Bank—.— 129.0 Br. Ichwartz. Speyer 134.——.— Gewbk. epeuer 50% E—.— 130 75. Nitler. Schwetz. 3025—— Oberrbein. Bank 109 75/„ S. Weltz, Speyer 101.— Pfälz. Bank 104.50 103 70%„ 1. Storch. S.„ 105—-—.— Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 204 80l(„ Werger, Worms—.— 108.— Normf. Br. v. Oertge 93.— Bflz. Preßh. u. Sptfbr. 14850—.— Traunsvort u. Verſicherung. Nbein. Kreditbank Rhein. Hyv.⸗Bank Südd. Bank 142 75 205 50 in Giſenbahnen. e 92 50 99— Pfälz. Ludwiasbahn—.— 240.2, Rannh. Damufſchl. 98.— 03.— Waxbabn— Dene, Lagerkans—.— 193.— „Nordbahn— 141 6c0Bad. Rück⸗u. Mitverf. 370— 860.— Heilbr. Straßenbahn—.— 79.—, Aſſecurrann 1350—— Continental. Verf. 445.—— Chem, JInduſtrie. .⸗G..chem. Induſtr.—.—.50 Bad. Anil. u. Sodafbr. 454.——.— Mannßh. Verficherung 525— 520.— Oberrh. Verſ.sGeſ.—.— 540.— Württ. Transv.⸗Verſ. 730.— 720.— Chem. Fab. Goldenbg. 175.ä——.— iuduſtrie. Verein chem. Fabriken 342——.— In 8 Perein D. Oelfabriken 135——.—LGh. f, Seflinduſrle 158 Riſt..⸗W. Stamm 261.—— Dingler'ſche Mſchfbr. 105.——.— Emalllirfbr. Kirrweil. — —. 106.— „Vorzug„ſsmaillw. Matkammer 108.——.— Brauereien. ſEltlinger Spinneref 103.— 102.— Bad. Brauerei.— 121.—Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienßierbr. 44.——.—[Karls Maſchinenlau—— 286.50 Durl. Hof vm. Hagen 268.50—.— 1. Hagen 163— 88 Näbmfbr Had u. Nen Eichbaum⸗Brauerei 158— 152 FeſKoſth. Cell.⸗u. Paplerf. — 232.50 Glefbr. Rühl, Wormis 104.50—.— Manné. Gum. u. Asb.—.— 115.— Ganters Br., Frelbg.—.— 109-ſchfbr. Badenia 221— Kleinlein, Heidelberg—.— 197.—Pfält Näh⸗, u. Fahrrf—.— 141— Homb. Meſſerſchmttt 86.——.— bortl.⸗Cement Hdlbg.—.— 132— Ludwigsh. Brauerei 252.— 250.— Berein Freib. Ziegelb.—.— 165.— Mannb. Aktienbr. 146.——.—„ Speyr.—.— 70.— Pfalzbr Geiſel, Mohr———.— Zellſtofffabr. Waldhof 291.——.— Brauerei Sinner 251.——.— Zuckerfbr. Maghäuſel 112.—. Bk. Schroedl, Holbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 138.——.— + Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent. Wechſel. 14,. 15. 14 15. Amſterdam kutz 168 30 168 32 Jarls kurz 81 125 81.088 Belgien„ 80.85 80.88] Schweiz. Plätze„ 80.975.666 Falten„ 81.15 81.166 Wien 84.775 84.80 London„ 20.860 20.35 Napoleonsd'or 16.22 16.22 5 lang.— Privat⸗Diskont 8½/ Staatspapiere.&. Deutſche. 14. 15. 14. 15 ½% Dſch. Reichsanl 100.50 100 50 Tamaulipaß 99 45 99.45 3„„„ 89 10 88.95 Bulgaren 97.20 97 40 3½%pr. konſ. St.⸗Anl 100 55 190.5014%½ Griechen 1590 51.—— 51 3„„„ dd95 88.9] italien. Rente—. 105 80 4 bad. St.⸗A.„ 103.— 103.½20 1 Oeſt. Silberr.—.— 100.— 307ʃ5 bad. St.⸗Obl. fl. 98.60 98.6ʃ 4105 4 Papierr,—ů— „ M. 99 55 99.55 Oeſterr. Goldr. 99 60 99 30 „ 00, 99.65 39 60 Portg. Serie 67.50 67 30 4 bayer..⸗B.⸗A. 100.9 101.—3 dto. III 67 80 67 80 38½ do. u. Allg.⸗A. 99 95 99.95 4½ neue Ruſſen 1908 87,T70 86.2 „ 88 40—.—4 Ruſſen von 1880 79,20 78.40 4 Heſſen 108. 0 103.4fſpan. ausl. Rente 92.50 9250 Heſſen 8615 86.104 Türken v. 1908 87,0 8680 »Sachſen 87.45 87.80 Türken unif. 89 90 89.80 31½ Mh. Stadt⸗A.ö5——— Ungar Goldrente 3550 95.4 Ausländiſche. 4„ Kronenrente 94.80 94.75 Ag..Gold⸗A. 1887— 4½ Chineſen 1898 gypter uniftzirte Mezikaner äuß. 101.80 101.10 4 1 inn 67 40 67.40 Aktien induſtrieller Uuternebmungen Bad. Zuckerfabrik 113— 111.50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert Eichbaum Mannh. 151.60 151.60 Allg..⸗G. Semens Mh. Akt.⸗Brauere. 144.50 144.50 Ver. Kunſtſeide Parkakt. Zweibr. 108.— 07.—Lederw. St. Ingbert Weltz z. S. Speyer 99.— 98.— Spicharz Cementw. Heidelb. 129.20 129.— Walzmühle Ludw. Cementf. Karlſtadt 120.— 120.40 Fahrradw. Kleyer Bad. Anilinfabrik 456,70 454—Maſch. Arm. Klein Ch. Fhr. Griesheim 255— 253.0 Maſchinenf. Baden, Höchſter Farbwerk 395— 395 75 Dürrkopp Verein chem.Fabrik 310.25—.[Maſchinf, Gritzner Chem. Werke Albert 372— 372— Schnellpef. Frkthl, Accumul.⸗F. Hagen 221.— 22.— n Ace. Böſe, Berlin 78 0 76. Setlinduftrie Wolff Allg. Elk.⸗Geſellſch. 219 75 219.—] Zellſtoff Waldhof 295 25 286 50 Lahmeyer 138.— 184.—J Südd. Immob. 128.80 123.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 240— 240. Oeſterr. Slld⸗Lomb. 23.— Pfälz. Maxbahn 151.— 151.— Oeſterr. Nordweſtb do. Nordbahn 141 20 141—-]„ Lit. B.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 180 50 130.56 Gotthardbahn Hamburger Packet 16.80 162.90 Ital. Mittelmeerb.—.— Nordd. Lloyd 126.— 12570„ Meridtonalbahn Oeſt.⸗Ung. Staatsb 160 70 189.— Baltim. Ohio 97.— —— Verzinsl. Loſe. Oeſt. Loſe v. 1860 Türkiſche Loſe 15785 158.80 185.40 185,20 127.50 127.— 184.— 183 50 514.50 511.— 50.— 50— 108.— 1105= 179.— 161.— 305.— 304.5 219.— 219.— 445.— 414.— 230— 230.— 181.—182— 134.50 184.80 125 50 124.— 23 25 — —.— — —— 114.05 114. Pfandbriefe, Prigritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 100 50 100 50 40% F. K. B. Pföͤbr.05 100 19 100.10 4˙„1910 101.80 11.80 4% Pf.Byp B. Pfdb. 101,10 101.10 31ſ%„„„.80 98.8 31½% Pr. Bod.⸗Cr, 94.80 94.80 40% Etr. Bd. Pfd. v9o 100.80 100 5 4%„ 5 unk. 09 101.80 101.80 4%„ Pfdbr..1 unk. 10 102.10 102.10 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 103 4) 103.ö0 6½—„ Pfdbr..88 89 u, 94 95.60 95.70 32%„ Pfd. 98/3 95.90 68 90 4%„ Com.⸗Obl. v. I,unk 10 103.50 103.50 %½„ Com.⸗Obl. v. 87., unk.91 99.— 99. 8%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 99.20 99.2 40% Pr. Pföb. unk. 09 100.80 100.80 40 12 101.60 101.50 ** 4% Pr. Pföb. unk. 14 102.90 102.90 4 15 103.— 103.— 320. 5 5 14 100.b0 100.30 iſ„„ 08 94 80 94.80 92„ 12 97.— 97.— 3½ Pr. Pföbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd. Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 99 50 10% NRh..B. Pfb. 03 100.50 „ 1907 100.70 „ 1912 102 75 „ alte 96.— 15 5„1904 98.— „ 1914 97.50 Rh..⸗B. C. O 97.86 Rhein. Weſtf. .⸗C.⸗B. 1910 101.50 1/, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 70 310% Pf..Pr.⸗O. 9 85 ½1 Ital ſttl.g. C. B. 71.40 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 520.— 96.10 96,10 99.50 100.50 100.70 102.75 96.— 96.— 97.50 97.50 %„ — 5 * R** 31% 10% 101.50 100.70 98.85 7140 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129.50 Berl. Handels⸗Geſ. 168 99 Comerſ. u. Disk.⸗B. 122.— Darmſtädter Bank 145.20 Deutſche Baink 240 Deutſchaſiat. Bank 176 80 129.50 122— 145.— 239.— 168.30 178.70 Oeſterr.⸗Ung. Bank 116 75 116.83 Oeſt. Länderbank 110.50 110,50 „ Kredit⸗Anſtalt 308.30 209 10 Pfälziſche Bank 104.— 103 50 Bfälz. Hyp.⸗Bank 904 204.— Preuß. Hypothenb. 121.— 120 50 D. Effeften⸗Bank 112 ½0 112.40 Deutſche Reichsbk. 157.78 157.90 Disconto⸗Comm. 186 70 186.—nhein. Kreditbank 142.90 142 90 Dresdener Bank 161 20 161. Rhein. Hyp. B. M. 205.50 205.40 Frankf. Hyp.⸗Bank 209 50 209.50 Schaaffh. Bankver. 160.30 660.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 18 70 58 50 Südd. Bank Mhm. 115.— 115.— Nattonalbank 12/70 127 80] Wiener Bankver. 142.50 142.80 Oberrhein. Bank 109 50 109.70 Bank Ottomane 119.—119.— Frankfurt a.., 15 Dezember. Kreditaktien 209.—, Staate bahn 189 40, Lombarden 23 25 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 95 60, Gotthardbahn 195.—, Disconto⸗Commandit 186.50, Laurg ——. Gelſenkirchen 224.30, Darmſtädter 145.—, Handelsgeſellſchaft 168.60, Dresdener Bank 163 50 Deutſche Bank 240.—, Bochumer 242.80 Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 208.90, Staatsbahn 139,20, Lombarben 23.25, Dis conto⸗Commandit 186.—. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 15. Dezember.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.— 214%0 Fanada Paeciftie 175.— 175ʃ80 Ruſſ. Anl. 1902 80 10 79.40 Hamburg. Packet 162.70 168,.— 31½% Reichsanl. 100.70 100.70 Nordd. Lloyd 125.20 125.— 3% Reichsanleihe 89.20 89.— Dynamit Fruſt 4% Bad. St.⸗Anl. 103.30—.— Licht⸗ u. Kraftanl. 136.20 135.70 3½% B. St. Obl. 1900 99.40 99 40 Bochumer 242.70 241 60 3½% Bayern 100.— 99.80 Koniolidation—— 40% Heſſen 98 70 98 75] Dortmunder 9760 97.— 30% Heſſen 86.70 86.2 Gelſenkirchner 22490 225— 30% Sachſen 87.20 87.0 Harpener 212.,10 210.0 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 50 100.50 Hſbernſa—— 5% Chineſen 100 80 101.— Hörder Bergwerke 188.— 18610 4% Italtener 105.20—.— Laurablltte 240— 238 60 4½ Japaner(neu) 94.90 94.90 Phönir 194 10 191.50 1860er Loſe 158.20 158.— Ribeck⸗Monlan 214 70 214.90 4% Bagdad⸗Anl. 87 80 87.80J Schalk G. u. H. V+. Kreditaktten 209 20 209.— Murm Revier 150 70 150/20 Berk.⸗Märk, Bank 166 50 166.50 Anilin Treptow 38470 888 70 Berl. Handels⸗Geſ. 168.90 168.— Braunk.⸗Brik. 212 20 209 80 Darmſtädter Bank 145.20 14470 D. Steinzeugwerke 260— 260.— Deutſche Bank(alt) 240 20 289 10 Düſſeldorſer Wag. 287.50 286.— 0„(Ig.) 239.70 288 60 Elberf. Farben(alt) 636.— 588.— Disc.⸗Kommandit 186 70 186.— Weſtereg. Alkaliw. 25925 259 50 Dresdner Bank 161.40 161.10 Mollkämmerei⸗Akt. 158.70 158.70 Rhein. Kreditbank 142.70 142.70 Chemiſche Charlot. 213.— 211.— Schaaffh. Bankv. 160.— 160.10] Tonwaren Wiesloch 194.50 194.50 Lübeck⸗Büchener—.— 187¼20 Zellſtoff Waldhof 294— 290. Staatsbahn 189.90—.—Eelluloſe Koſtheim 2838 50 285.— Lombarden 28.10 23.10] Rüttgerswerken—.— 144.96 Privat⸗Discont 5¼% W. Berlin, 15. Dezember.(Telegr.) Nachbörſe⸗ Kredit⸗Aktien 200 20 209.— Staatsbahn 139 70 189 66 Diskonto Komm. 186 60 186.10 Lombarden 23.10 28.20 Pariſer Börſe. Paris, 15. Dezember. Anfangskurſe. 3 0% Rente 99.87 99 80 Türk. Looſe 135.— 194.50 Paltener———.— Banque Ottomane 600— 597.— Spanier 92.80 99 50ſtio Linto 1695 1684 Fürken unif. 91.— 90.60 Londoner Effektenbörſe. London, 18. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 9% Neſchsanleihe 87 877/½[ Zouthern Paeifte 72— 71/ 5 0% Chineſen 1025/, 102¾ Chicago Milwaukee 184½ 184% 4½% Chineſen 99% 99enver Pr. 93— 925/ %äe% Conſols 897/0 89 ½18 Atchiſon Pr. 108— 107— 4 0% Ikaliener 105— 105—[Louisv. u. Naſhv. 157— 156 ½ 4% Griechen 53.— 56— Union Pacifie 148½ 148% 3% Pottugieſen 69% 69/ Unit. Sk. Steel com. 590 39— Spanter 92˙% 92½„„„ pref. 108½ 108— U Türken 90% 90˙/ Lkiebahn 49% 49% 4 ce Argentinler 88½ 8875, Tend.'? ſtill, 3% Mexitaner 35½% 35˙¼ Debeers 17½ 17½ 4 e% Japaner 92% 92½“ J Chartered Tend.! träge. Holdftelds 6— 6— Oltomanbank 14— 14—Kandmines 7/ 71½ Nio Tinto 67% 67½ aſtrand 65% 6% Braſtlianer 87— 87/ Tend.: träge, Berliner Produktenbörſe. Bevlin, 15. Dezember.(Telegramm.)(Produktenbörſe, Preiſe in Mart pro 100 kg. frei 14. 15 Berlin netto Kaſſe. 14 155 Weizen per Dezbr. 182.50 182.50 Mais per Dezbr. 129 80 129.— „ Mai 187 50 187.75„ Mai 127.— 127 50 „i—. Roggen per Dezör. 168.50 108 75 Rüböl per Oktbr.—.——. „ Mai 172.50 172 75„ Dezbr. 47.40 47.80 „ Juli——„ Mat 51.40 51.40 Haſer per Dezbr. 154— 154— Spiritus 70er loeoo—.— „ Mai 161.80 161.50] Weizenmehl 24.50 24.30 5——— kKogdenmehl 23.50 28.8 ——— Verantwortlich für Politik: J. V. Fritz Kayſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provinziales u. Gerichtsgeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfe für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hoas'ſchen Buchdruckerei. G. M. b..: Direktor Erun Müller. Senerat⸗An— Mannh el, 15. Dezember. 68 KLudvig Könler 8s. Unren, Goſd. u. Silberwaren jeder Art zu den billigsten Preisen. —— Führe nur gute und bewährte Fabrikate.— Gelegenheitskauf in goldenen Herrenkeften 14 kar..585 gestempelt, von Mk. 45.— an. dto. lange Damenketten, schöne Schieber, mit echten Steinen, 0,585 gestempelt, von Mk. 4z.— an. 2 Lager in Schweizer Uhren gute Fabrikate. Uhren der Deutschen Uhrmacher-Genossenschaft. NMAtgläaeęed. des Allgemeinmen. RBgtt-SPHr-Vereins. Ciolina& Rübler Breitestr., B I, 1. 60683 Unser Satin Covert-Coats, Cachemires u. Hammgarn Cheviots 100%0 Damentuche 110rigenzr,. Af..—, 5. 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Pfälzische Mühlenwerke. Unter Bezugnahme auf obige Bekanntmachung bieten wir den Herren Aktionä ren 5 der Pfälzischen Mühlenwerke die neuen Aktien zum Kurs von 125% zuzüglich Schlusg- notenstempel unter nachstehenden Bedingungen an: 1) Auf je 8 alte Aktien kann 1 neue Aktie à Mk. 1000.— bezogen werden. 2) Die Ausübung des Bezugsrechts hat zur Vermeidung des Verlustes desselben in der Zeit vom 15. bi 30. Dezember d. J. einschliesslich zu geschehen: Bei der Rheinischen Creditbank in Mannheim sowie deren sümtlichen Zweigniederlassungen, sowie bei der Mannbheimer Bank, Mannheim. 3) Wer das Bezugsrecht geltend machen will, dendenschein mit einem Anmeldeformular, hat die alten Aktien ohne Dipl- welches bei den Anmeldestellen erhältlich ist, zur Abstempelung einzureichen und gleichzeitig den Nennwert, sowie das Agio, pro Aktie also zusammen Mk. 1250.— zuzüglich 4% Zinsen aus Mk. 1000.— vom 1. Oktober 1905 ab bis zum Tage der Einzahlung nebst Schlussnotenstempel zu entrichten. 4) Leber die geleistete Einzahlung wird Kassaquittung erteilt, welche nach Feſgtigstellung der Aktien gegen dieselben umgetauscht wird. Auf Verlangen sind die oben genannten Stellen bereit, Bezugsrechtes zu vermitteln. Mannheim, den 15. Dezember 1905. die N des 61125 Rheinische Creditbank. ZeitungssIllakulatur d,, in ſedem Quantum echältlick in der B. Baaslden Buchidruckere Bisher wurden Die Geschichte einer Jugend Roman in vier Bänden von Edward Stilgebauer Schluss-Band soeben erschienen Preis pro Band brosch. 4 Mk., gebd. 3 Mk. 145.000 2 durch Jul. Hermann's Buchh., Tannheim, 0 3, 6. Bände verkauft 60996 Tüncher, ausgeſagt habe, 3165 Frau Zimmermann Hallenmeiſter. Hermen! Apel, Edelsteinfasser u. Goldschmied O 7, 13, He delbergerur O0 7, 13 LnAUnfertigung u. Reparaturen aller art von Jupwelenarbeiten. Speziantäl:„Br llautunge?“ I ige Hleidermacherin t noch tunden an 38(Hafenſteaßeg), IV. Auf II. 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Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartak. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerare: Die Kolonel⸗Zeile... 20 Pfg. Auswärtige Inſerate 28 Die Reklame⸗Zeile 60„ — Expedition Nr. 218. Nr. 236. 7 Freitag, 15. Dezember 1905. 115. Jahrgang. eanng. Bekanntmachung. ſcher Jevanle⸗Verkeht7 Rofannimahungngn Bekauntnachung Schweineſeuche in üher Bremen ſeewärts Bekanntmachung. Maßregeln gegen die Reblaus hier Ernennung der Be⸗ zirksobmänner betr. No. 19340, J. Wr ebringen jur öffentlichen Keuntnis, daß Herr Landwiitſchaftsinſpektor Kuhn in Ladenburg durch Entſchließung Großh rzogl. Miniſteriums des Innern zum Bezirtsobmann für die Beaufſichtigung der Reb⸗ pflauzungen in den Gemeinden des Kreiſes Mannyeim er⸗ vannt wurde. 7215⁵ Mannheim, 12. Dez. 1905. Gr, Bezirksamt: Lang. Bekaunkmachung. Die Gewährung von Entſchädigungen bei Seuchen⸗Verluſten betreffend. Nr. 1930181. An die Ge⸗ meinderäte und Stabhalter des Bezirks: Nach 8 9 des Geſetzes vom 13. Mär; 1894 o en Be⸗ lreffs,„ff..⸗V.⸗O. hie u vom 26. Juni 1894(Geſ. u. .⸗O.⸗Blatt Se te 1 3/284) ind vom Bezirksrat alljäyrlich diejenigen Perſonen in der er⸗ forderlichen Anzahl zu bezeich⸗ nen, aus welchen für die Dauer des Jahres 1906 un den ein⸗ 4100 Fällen je drei zu dem Amte eines Schätzers dulch das Bezirisamt zu berufen ſind. Bei der Wahl dieſer Schätzer iſt nicht nur auf perſönliche Verſrauenswürdigkeit und die erforder iche Sachkenntnis der⸗ ſelben, ſondern auch darauf Rückſicht zu n hmen, daß ſie vermöge ihrer Berufs⸗ 695 ſonſtiger Ver ältniſſe die Ge⸗ fahr der Verſchleppung der Seuche nicht beſorgen laſſen. Demgemäß werden die Ge⸗ meinderäte und Stabhalter be⸗ auftragt, anher zu berichten, ob die ſeither für die Ge⸗ meinden beſtellten Schätzer ſich noch zu fraglichem Amte eig⸗ nen bezw. noch am Leben ind; verneinendenfalls wären entſprechende Vorſchläge zu machen. Innerhalb 14 Tagen iſt Anzeige hierher zu machen Mannheim, 12. Dez. 1905. Gr. Bezirksamt III. 7216 J..: Behrle. Südweſtdeutſch⸗ Sthweizer. Güterverkehr. Zum ſüdwefdentſch ſchweizeri⸗ ſchen Tarifheft 12(Ausnahme⸗ tarif Nr. 4 für Geireide ꝛc.) iſt mit Gültigkeit vom 20. Dezbr. 1. Is der II. Nachtrag erſchienen Er enthält verſchiedene Aender⸗ Ungen und Ergänzungen des Haupitarifs und kaun von den hetelligten Verwaltungen und von unſeren Verkeyrspüre zu un⸗ eutgelilich bezogen werden. Im Verkehre zwiſchen Kehl ane (Waſſerweg), Karlsruhe tranſtt (Waſſerweg) und Straßburg rauſit(Waſſerweg) einerſeits und den ſchweize ſchen Stationen Heldbach, Siggenthal⸗Wurenſin⸗ gen, Aeſch, Dornach⸗Arleshei und Hedugen auderſeits treten kleine Fraächtervöhungen ein. Karlsruhe, 13. Dez. 1905. Namens der beteiligten Verwaltungen: Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Sofort Geld uf Möbel und Waren jeder Art, welche mir zum Ver⸗ kauf oder zum Verſteigern übergeben werden. 28739 Heinrich Seel Auktiongtor 2, 21, 3. Stock. An- und Verkauf von Tauben aller Art, Tausch. Specialität: Lereiste Brieftauben. Oftersheim betr. Nr. 190474 I. Nachdem die Schweineſeuche in Ofter he m eine ſtärkere Ausbreitung 175 nommen hat, hat das Gr. Bezirksamt Schwetzingen ge⸗ mäß 8 12 der.⸗O. des Miniſteciums des Innern vom 21. Juni 1895 ange⸗ ordnet. 7214 Ferkelſchweine dürfen von Händlern im Amtsbezirk Schwetzingen nur dann ver⸗ kauft werden, wenn die Tiere laut bezirkstierärztlichem Zeug⸗ niſſe während der letzten 14 Tage in ſeuchenfreiem Zu⸗ ſtand ſich in e ner badiſchen Gemeinde befunden haben. Mannheim, 11. Dez. 1905. Gr. Bezirksamt III. Zoeller. Velauntuachung. Schweinerotlauf in Schriesheim betr No. 190401. Nachdem der Schweinerotlauf in den Stallungen des Wilhelm Gaber II. und Peter Ur⸗ ban II in Schriesheim er⸗ loſchen iſt, werden die an⸗ geordneten Sperrmaßregeln wieder aufgehoben. 721 Mannheim 1. Dez.%05. Großh. Bezirksamt III. Konkurs⸗Verfahren. Nr. 16495. Das Kontursver⸗ fahren über das Vermögen der Firma A. Kirchgeßner und afferling n Maunheim wurde durch Beſchluß diesſeitigen Ge⸗ tichts vom 5. ds. Mis. nach Abhaltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußverteilung aufgehoben 722⁰0 Maunheim, 12. Dezember 1805. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 14: Moyr. Handelgregiſter. Zum Haudelsregiſter, Abt. B, Band II,.⸗Z. 9, Firma„Ba⸗ diſche Aktiengeſellſchaf für Rheinſchiffahrt& See⸗ transport“ in Maunheim wurde heute eingetragen: 7219 Friedrich Pape iſt aus dem Vorſtande ausgeſchieden. Mannheim, 14. Dezdr. 1905. Gr. Amtsgericht 1. Handelsregiſter. Zumgandelskegiſt. Abt. B, Bd. II, .-Z 35, Firma„Maſchinen⸗ fabrik Wiesbaden Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweignleder⸗ laſſung Mannheim“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: 7218 Die Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim iſt aufgehoben, die Firma da ier erloſchen. Mannheim, 18. Dezbr. 1905. Sroßh. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. B, Band IV,.-⸗Z. 19, Firma „Mannheimer Bierkühl⸗ apparate⸗Fabrik F. Wid⸗ mann& Sohn, vormals Otten sStörzbach Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 7217 Die Liquidation iſt beendigt, die Firma erloſchen. Mannheim, 13. Dezember 1905. Or. Aimtsgericht I. Bekaunkmachung⸗ Nr. 41258. Wir bringen hier⸗ mit zur Keuntnis, daß die in der ſrüheren Dragonerkaſerne Litera Ms eingerichtete Wär ehalle während der kalten dale eit täglich von morgens 8 Uhr bis abends 7 Uhr für Jeder maun unentgeltlich geöffnet iſt. 800% Mannheim 12. Dez. 1905. Armenkommiſſion: v. Hollander. Die Geſellſchaft Seidenhaus Bon Marché i. J. H. in Mannheim iſt in Liquidation getreten und werden die wläubiger der Geſell⸗ ſchaft aufgeſordert ihre Forder⸗ (ònach Hafen⸗Plätzen der Levante). 41. Januar 1903 triit ein Tarlf in Kraft für den direk⸗ ten Güterverkehr uber Bremen von Statonen der Preußiſch⸗ Heſſiſchen, ſowie anderer Eiſen⸗ bahnen nach den Häſen Alexan⸗ drien, Beirut, Dedeagatſch, Haidar⸗Paſcha, Konſtanti⸗ nopel, Malta, GBaletta), Odeſſa, Piräus, Salonik und Smyrna und ferner nach elner Anzay im Anhange zum Tarif genannter Nachtanlauf häfen(unit Unladung). Die Berörderung zür See ab Biemen erſolgt durch die Bremer Dampieilime Atlas m. b. H in Bre len. Der erſte Da pfer nach Malta, Piräus, Smyrna, Salonik, Dedeagatſch, Konſtan⸗ t nopel, Hatdar⸗Paſ a und Odeſſa wird volausſichtlich am 15 Jan 1906, der erſte Dampfer nach Alexandrien und Beirut voraus⸗ ſichtuch am 25, Jauua 1908 von Bremen abgehen. Der Dampier⸗ fahrplan der Bremer Dampfer linſe Atlas wird demnächſt au⸗ den Verbandsnauionen zum Aus⸗ hang kommen. Der Tarif enthäll Geſamt⸗ frachtzätzt nach den vorgenaunten Anlgif⸗ u. den erwählten Nicht⸗ anlaufhäfen. Die K aſſenein teilung des Tariſs u. die Klaſſi⸗ fikanon der Guter iſt die gleiche wie im Levantetarif über Ham⸗ burg. In den Frachtſätzen ſind einbegriffen: Die Flacht für die Eiſenbahn⸗ beforderung bis Bre en, die Ge⸗ bühr für Entladen der Sendun gen aus den Eiſenbahnwagen in Bremen, die Veruuttelungsge⸗ bühren in Bremen(als Ausſer⸗ tigen der Konnoſſemente, Lager⸗ ung init gewiſſen Einſchrankun⸗ gen] der Guter in Bremen und ihre Uecerführung an Bord des Seeſbiffs), die Seeftachten von Biemen bis zum Beſtimmungs⸗ hajen. 61111 Bis zum Erſcheinen des Tarifs erteillt das Verkehrsbureau der Konegl. E ſenvahndirektion in Altoug Auskunft über die Be⸗ ſönd tungsbedingungen und über die Höge der Fra iſütze. Mäinz den 13. Deze ber 1905. Königlich Preußiſche und Großh. Heſſiſche Eiſenbahn⸗Direktion. Zwaugs⸗Verfteigerung. Nr. 3566 Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Jibesgeim velegenen, im Grund buche von Ilvesheim zur Zeit der Eintragung des Ver eiger⸗ ungsvermerkes auf den Namei des Polize dieners Friedrich Spether mn Ilves heim eingetra⸗ 0 nachnehend beſchriedenen undſtücke am Dienstag, 18. Februar 1906, vormittags 10 uhr dürch das unterzeſchnete Notariat in, Rathauſe zu Ilvesheim ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 14. Nov 1905 in das Grund⸗ buch ein enagen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grufdbuchamts. ſowie der i rigen die Grundnücke betreffen⸗ den Nachweifungen, ius eſondere de Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ nigun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn derGläubiger wwerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht befückſigtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlelenigen, welche ein der Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht 192 25 werden aufgeſor⸗ dert, vor der Erteilung des Auſtweiſig die Aufhebung oder eiuſtweilige Ei ſtellung des Ver⸗ fahreus herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungsetlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. aeeee Grundbuch von Ilvesbeim, Band 3, Heft 2, Beſtands- verzeichnis I. .. 1, Lid. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BB. 1 1, Lgb.⸗Nr 529, Flächeninhalt 6 a 67 qm Acker, Rappelgärten. Schätzung M. 370. O3. 2, Ld Nr. d. Glund⸗ ſtücke im V. I 2, Lagerb.⸗ Nr. 2242, Flächemnhalt 9 a 69 qm Acker, Sichelkrümme. Schätzung M. 550. M. 520. Auf die für das Jahr 1905 feſtzuſetzende Divi⸗ dende der Reichsbankanteile wird vom 15. ds. Mts. ab eine zweite halbjährliche Abſchlagszahlung von ein und dreiviertel Prozent oder 52 Mark 50 Pfennig für jeden Anteil zu 3000 Mark und 17 Mark 50 Pfennig 5 für jeden Anteil zu 1000 Mark gegen den Divi⸗ dendenſchein Nr. 14 bezw. Nr. 2 bei der Reichsbank⸗ hauptkaſſe in Berlin, bei den Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, ſowie bei ſämtlichen Reichsbank⸗ nebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung erfolgen. 61099 Berlin, den 12. Dezember 1905. Jer Stelluertreter des Reichskanzlers. Graf Poſadowsky. Ortskrankenkaſſe der Metzger MHannbeim. General⸗Verſammlung Montag, den 18. Dezember 1905, abends 9 Ühr, in der Stadt Lück, P 2, 10 TDgages- Ordnumgęg 1. Wahl von drei Vorſtandsmitgliedern(Arbeitnehmern) 2. Wahl von zwei Rechnungsreviſoren. 8. Sonſtige Kaſſenangelegenheiten 61121 Die Herren Arbeitgeber und Mitglieder werden zu dieſer Verſammlung höflichſt eingeladen. Der Puyrfland. Zum Prinz Friedrich 8 6, 6. Morgen Samstag wozu höflichſt einladet 175 Ernſt Guthmaun. Rheinische Creditbank in Mannheim. Volleingezahltes Actienkapiial 70,000,000 Mark Lweigniederlassungen: Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Mülhausen i. Elsass, Neunkirchen(Reg.-Bez. Trier), Offen- burg, Rastatt, Strassburg i. Els. und Zweibrücken. Wir eröfknen laufende Rechnungen mit und ohne Oreditgewährung, besorgen das Incasso von Wechseli auf das In- und A und stellon Wechsel, Checks und Accre- ditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir kaufen und verkaufen Effecten aller Art und vermitteln den An- und Verkauf derselben zu den billigsten Be⸗ dingungen. Wir führen provisionsfreie Checkrechnungen und gewüähren für deren Benutzung die grösstmöglichen Vorthelle und Erleichterungen. 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