jZ/jJĩ//j rrrreereeeenee Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Mieunig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich, durch die Won bez ncl. Poſt⸗ der Stadt NMannheim und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Vollablatt.) Telegramm⸗Nbreſſeti „ournal Manndeim d aufſchlaa De.45 pro Quartal. Erſcheint wöchentlich zwölf Nal. 8 Einzel⸗Mummer 8 Pig. Dtrektion u. Buchhaltung 1449 E 6, 2. Stleſenſte und verbreilelte Jeilung in Maunheim und Amgebung. E G, 2. Drieen Beee n erate Pin Schluß der Inſeraten ⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. nabmes Druckarbeuen 641 Auswartige Inſerate. 28 185 1 42 5 2 Redaktton„„ 8. 2 Melanegen. Serliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. cae? 1 1 1 1 Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. Nr. 29 Dienstag. 19. Dezember 1905.(Abendblatt.) Badiſcher Landtag. Ch. Karlsruhe, 19. Dez. 2. Kammer. 4. Sitzung. Präſident Gönner eröffnet 10 Uhr 20 die Sitzung. Am Regierungstiſch Finanzminiſter Becker und Mini⸗ ſterialrat Nicolai. Präſident Gönner widmet den verſtorbenen Abgg. Bürgermeiſter Hauſer(natl.) und Landgerichtsrat Scherer (natl.) folgenden Nachruf: „Hochgeehrte Herren! Ein wahrhaft tragiſches Verhängnis iſt es, von welchem zwei Männer betroffen wurden, welche bei der Wahl der Abgeordneten zur 2. Kammer als Mitglied dieſes Hauſes berufen worden ſind. Der eine derſelben iſt dem Leben entriſſen worden, bevor der Landtag eingerufen worden war, der andere iſt geſtern unter zahlreicher Teilnahme von Kammer⸗ kollegen zu Grabe getragen worden. Es iſt dies der Abgeordnete Karl Hauſer, Apotheker und Bürgermeiſter der Stadt Meß⸗ kirch. Derſelbe war geboren am 29. Mai 1843 und hat daher ein Alter von nur 62½ Jahren erreicht. Er hat den 2. Wahl⸗ bezirk Meßkirch⸗Stockach ſeit dem Jahre 1901 vertreten. An den Sitzungen der Kammer konnte er ſich nicht beteiligen, da er ſchon vor Eröffnung des Landtages von einer ſchweren Krank⸗ heit befallen war, welcher er nun bedauerlicher Weiſe erlegen iſt. Der Verſtorbene iſt den meiſten Kammermitgliedern noch perſönlich bekannt geweſen. Er war ein Mann von gediegenen Kenntniſſen und reicher Erfahrung und ein arbeitsfreudiges Mitglied des Hauſes. In ſeiner Heimat hat er das Amt des Gemeindevorſtandes viele Jahre hindurch gewiſſenhaft und erfolgreich venwaltet und er hat ſich dort, wie im ganzen Ober⸗ lande, hohen Anſehens und allgemeiner Wertſchätzung erfreut. Auch in dieſem Hauſe war er wegen ſeines koncilianten und ſympathiſchen Weſens bei allen Kollegen beliebt und es wird ihm, wie in ſeiner Heimat, ſo auch hier ein getreues Gedächtnis immerdar bewahrt bleiben. Wir wollen nun aber auch noch des von mir zuerſt er⸗ wähnten Mannes gedenken. Es iſt der Landgerichtsrat Raimund Scherer von hier. Derſelbe war als Abg. des heuen Wahlkreiſes Lörrach⸗Land erwählt. Aber noch vor der Einberufung des Landtages iſt er am 6. November ds. Is., obgleich er anſcheinend einer dauerhaften Geſundheit ſich erfreut hakte, plötzlich aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene war durch ſein gewiſſenhaftes und erfolgreiches dienſtliches Wirken im ganzen Lande bekannt geworden und hatte ſich auch am politiſchen Leben in hervorragender Weiſe beteiligt, ſodaß ſein ſchnelles Hinſcheiden überall großes Aufſehen erregte. Er war ein Mann von gediegener Berufsbildung und ausgezeichneten Eigenſchaften des Geiſtes und Charakters. Auch ihm wird überall, wo er bekannt war, ein ehrenvolles Gedächtnis dauernd bewahrt werden. Ich bitte Sie zum Zeichen der Ehrung der verſtorbenen Abgeordneten ſich von Ihren Sitzen zu erheben.“ (Geſchieht) Eingelaufen ſind außer einer großen Anzahl von Petitionen, die den verſchiedenen Kommiſſtonen überwieſen werden, von der großherzogl. Regierung eine Geſetzesvorlage betr. die Dienſtaufſicht über die Kaufmannsgerichte und eine Geſetzesvorlage über die Vereinigung von Klein⸗Gemünd mit der Stadtgemeinde Neckargemünd. Finanzminiſter Becker legt alsdann das Budget für die Budgetperiode 1906/1907 vor. Schließlich überweiſt die Kammer die bisher eingelaufenen Geſetzesvorlagen, Geſetzesvorſchläge und Anträge den einzelnen Komm'iſſionen. Präſident Gönner teilt mit, daß die großherzogl. Regierung ſich bereit erklärt habe, die Interpellationen betr. Arbeiterkammern und Schiffahrtsabgaben an noch zu beſtim⸗ menden Tagen zu beantworten. Schluß 3412 Uhr.— Nächſte Sitzung heute Nachmittag 5 Uhr: Bildung der definitiven Kommiſſtonen. **** Der badiſche Staatsvoranſchlag für die Jahre 1906/907. Aus dem bei Vorlage des Staatsvoranſchlags für die Jahre 1906 und 1907 gehaltenen Vortrag des Finanzminiſters Becker ſei nachſtehend im Auszuge das Weſentliche wiedergegeben: Bevor der Präfſident des Finanzminiſteriums, Geh. Rat Becker, auf eine nähere Darlegung des Staatsvoranſchlages für die kom⸗ mende Budgetperiode einging, ſchickte er einige Bemerkungen über die Ergebniſſe des Staatshaushalts der letzten Jahre voraus. Mit der zweiten Hälfte des Jahres 1900 begann die wirt⸗ ſchaftliche Hochkonjunktur, die 1896 eingeſetzt und 1900 ihren Höhepunkt ereicht hatte, einer rückläufigen Dewegung Platz zu machen. In der Budgetperiode 1900/01 blieb zwar nach den Rech⸗ nungsergebniſſen des ordentlichen Budgets das Gleichgewicht zwi⸗ ſchen Einnahmen und Ausgaben noch aufrecht erhalten, aber zur Beſtreitung des ordentlichen Etats in der ungewöhnlichen Höhe von 14,2 Millionen Mark reichten die Ueberſchüſſe des ordentlichen Etats mit 10,86 Millionen Mark nicht aus, und es mußte der Fehlbetrag mit 3,6 Millionen Mark den im Betriebsfonds angeſammelten Ueberſchüſſen früherer Jahre entnommen werden. Mit weſentlich geringeren Ueberſchüſſen ſchloß die Rechnungsperiode 1902/8 ab. Zwar wurde der budgetmäßige Fehlbetrag des ordentlichen Etats im Betbrage von 1,6 Millionen Mark durch die rechnungsmäßigen Ueberſchüſſe nicht nur völlig ausgeglichen, ſondern es konnte auch aus den letzteren noch die Summe von 4½ Millionen Mark zur Deckung des außerordentlichen Etats von 11,4 Millionen Mark ver⸗ wendet werden. Es blieb aber von dem außerordentlichen Aufwand der ungewöhnlich hohe Betrag von 7,1 Millionen Mark ungedeckt, um den infolgedeſſen der ſchon in der vorigen Budgetperiode um 3,6 Millionen Mark verminderte Betriebsfon ds weiter geſchwächt wurde. Er ſank von 21,7 Millionen Mark im Jahre 1899, ſeinem höchſten Stand in den letzten zehn Jahren, auf 18 Millionen Mark am Ende der Budgetperiode 1900/01 und auf 11 Millionen Mark am Schluß der Budgetperiode 1902/08. Das Jahr 1908 bezeichnet den Tiefſtand unſerer finanziellen Verhältniſſe, läßt aber zugleich die Anzeichen einer ſich an⸗ bahnenden Beſſerung deutlich erkennen. Die direkten Staats⸗ ſteuern, deren Wachstum ſchon ſeit dem Jahre 1900 einen von Jahr zu Jahr ſich ſteigernden Rückgang zeigte, lieferten 1903 ein das Erträgnis des Vorjahres nur um 250 000 Mark überſteigendes Er⸗ gebnis, während das Mehrerträgnis im Jahre 1900: 1,1 Millionen Mark gegenüber dem Vorjahre betragen hatte. Trotzdem war 1908 der Beginn einer Beſſerung der allgemeinen Erwerbsverhältniſſe nicht zu verkennen. Sie trat bei den indirekten Steuern und bei der Verwaltung der Staatseiſenbahnen zutage. Die geringen rech⸗ nungsmäßigen Ueberſchüſſe des ordentlichen Etats des Jahres 19083 reichten zur Deckung des außerordentlichen Aufwandes mit 4,6 Millionen Mark entfernt nicht aus. Der Betriebsfonds erfuhr eine weitere Einzehrung von 3 Millionen Mark, ſo daß er auf 1. Janugr 1904 nur noch 11 Millionen Mark betrug, den unangreifbaren Be⸗ ſtand von 9,5 Millionen Mark alſo nur noch um 1,5 Millionen Mark Überſtieg. Der Abſchluß der Staatsrechnung von 1904 bietet, wenn man lediglich auf die Abſchlußziffern ſieht, ein an⸗ ſcheinend äußerſt günſtiges Bild. Die Rechnung ſchloß gegenüber dem Budget günſtiger ab um 7,9 Millionen Mark. Dieſer hohe Ein⸗ nahmeüberſchuß rührt zum weitaus größten Teil(nahezu 5 Millio⸗ nen Mark) von einem beſſeren Abrechnungsergebnis mit dem Reich her, in dem aber nicht eine effektive Erleichterung un⸗ ſerer finanziellen Beziehungen zum Reich um dieſen Betrag ihren Ausdruck findet, das vielmehr in erſter Linie auf die mit den Aen⸗ derungen im Finanzweſen des Reiches infolge des Reichsgeſetzes vom 14. Mai 1904 zuſammenhängende Ueberleitung der früheren auf die jetzigen Abrechnungsverhältniſſe mit dem Reich zurückzu⸗ führen iſt, wobe; ſich eine einmalige, künftig nicht wirder⸗ kehrende Mehreinnahme an Ueberweiſungs⸗ ſteuevn von etwa 3,2 Millionen Mark vorwiegend deshalb ergab, weil uns im Uebergangsjahr 1904 an Ueberweiſungen zwei hohe Vierteljahrsraten nach dem früheren Syſtem zugute kamen, wäh⸗ rend dem gleichen Syſtem entſprechende hohe Matrikularbeiträge nur für 3 Monate zu verrechnen waren. Dazu kam ein weiderer einmaliger Betrag von etwa 1,5 Millionen Mark dadurch, daß im Rechnungsjahr 1904 die Buchung der Ueberweiſungsſteuern bei der Landeshauptkaſſe in die wünſchenswerte zeitliche Uebereinſtimmung gebracht wurde mit dem Verfahren bei der Buchung der Matrikular⸗ beiträge. Ein wirkliche Verſtärkung der verfügbaren Be⸗ triebsmittel für die Landesverwaltung konnten aber jene dem Be⸗ triebsfonds zugefloſſenen 5 Millionen Mark aus dem Grund nicht bilden, weil ſie in der Hauptſache im unangreifbaren leiſernen) Teil dieſes Fonds, auf deſſen Unzulänglichkeit ſchon wiederholt him⸗ gewieſen wurde, feſtgehalten werden. Eine erhebliche Ver⸗ ſtär kung dieſes Fonds kann nicht mehr länger verſchoben werden. Nach Abzug dieſer 8 Millionen Mark, ergibt ſich ein wirk⸗ licher Einnahmeüberſchuß von 4,2 Millionen Mark, alſo gegenüber dem Ueberſchuß des ungünſtigen Jahres 1903 mit 1,6 Millionen Mark ein Mehr von 2,6 Millionen Mark und gegenüber dem Uebep⸗ ſchuß des Jahres 1902 mit 2,7 Millionen Mark ein Mehr von 1,5 Millionen Mark. Der Nettoagufwand im außerordentlichen Etat er⸗ reichte 1904 die Höhe bon 5,6 Millionen Mark. Durch die rech⸗ nungsmäßigen Ueberſchüſſe des ordentlichen Etats mit 9,2 Millionen Mark konnte nicht nur dieſe Summe gedeckt, ſondern noch der Be⸗ trag von 3,6 Millionen Mark zur Verſtärkung des Betriebsfonds berwendet werden, deſſen Stand dadurch auf Ende 1904 den Betrag won 14,6 Millionen Mark erreichte. Beſonders erfreulich am Ab⸗ ſchluß des Jahres 1904 iſt die Wahrnehmung, daß das Wachs⸗ tum der Staatsabgaben wieder eine ſteigende Tendenz erkennen läßt, und wenn auch die bei den direkten Steuern eingetretene Steigerung von 2,8 Millionen Mark gegen⸗ über dem Vorjahr zum größten Teil(2,3 Millionen Mark) der durch das Geſetz vom 29. Juni 1904 beſchloſſenen Erhöhung der Tagesneuſakenen. — Ein Denkmal für den verewigten Prüſidenten Paul Krüger. Ein Auftrag, wie er ſonſt nur weltberühmten Künſtlern guteil wird, fiel dem Lothringer Bildhauer Albert Tomer zu, einem kaum neunzehnjährigen jungen Magn aus Saargemünd. Sein Vater iſt dort Porzellanmaler in einer Fa⸗ hencefabrik. Es handelt ſich um eine Bildnisbüſte„Ohm Pauls, die, in weißem Marmor und in Doppellebensgröße ausgeführt, im nächſten Mai am Grabe des Präſidenten in Südafrika enthüllt wer⸗ den ſoll. Der bereits fertiggeſtellte Vorwurf zeigt den Greis in der großen Staatstracht, die er ſo ſelten trug, mit den ihm verliehenen hohen Orden fremder Fürſten. Es gelang dem Künſtler, der der neuern ſtreng realiſtiſchen Schule angehört, den Geſichtszügen mit der breiten Stirn und den tiefen Furchen auch den ruhigen, faſt weltfremden Blick mit dem durchdringenden Ernſt und der unbeug⸗ ſamen Feſtigkeit des unglücklichen Staatsmannes auf das treueſte wiederzugeben. Das Werk iſt vollauf gelungen, ſchlicht und wahr, ohne alle„Poſe“. Albert Comer iſt ein Schüler von Albert Muſch⸗ wech an der Kunſtgewerbeſchule in Straßburg. Den für einen ſo jugendlichen Künſtler außergewöhnlich ehrenvollen Auftrag ver⸗ dankt er der Vermittlung eines Saargemünders, der in Prätoria wohnt und die Familie des Präſidenten auf ſeinen hochbegabten Landsmann aufmerkſam machte. — Kochſtunden für Offiziere. Eine intereſſante Neuerung iſt, wie man aus London ſchreibt, jetzt in der engliſchen Armee zur Ein⸗ führung gelangt. Die Offiziere im ſtändigen Lager von Alderſhot bekommen fortab regelrechten Unterricht in der Kochkunſt. Die Maß⸗ nahme verfolgt, wie man verſichert, in erſter Linie den Zweck, jeden Offizier inſtand zu ſetzen, die Verpflegung der ihm untergebenen Maunſchaften ſachverſtändiger zu überwachen, als dies bisher der Fall war. Aber ſie wird ohne Zweifel auch für den Offizier ſelbſt ſehr nützlich und praktiſch ſein und ihm ermöglichen, in ſchlechten Quartieren mit eigener Hand ſeine Koſt zuzubereiten. Fragt ſich nur— was die Offiziersfrauen zu dieſer vermehrten Sachkenntnis ihrer Männer ſagen werden. Vielleicht verwendet dieſe ader jene von ihnen ſie dazu, um den Gatten am häuslichen Koch⸗ herd anzuſtellen, wenn das Mädchen gerade einmal ſtreikt. — Die Herren Qnintaner. Dem römiſchen Korreſpondenten des„B. T. zufolge regt es ſich nach Jahren wieder einmal unter den italieniſchen A⸗B⸗C⸗Schützen, und zwar aus ſehr löblichen und anerkennenswerten Gründen. In den unteren Gymnaſialklaſſen zu Tortona fehlt es an Lehrerperſonal, auch iſt das Gymnaftum ohne Direktor. Daraufhin trat die geſamte Schülerſchaft in den Streik ein und ſandte folgendes Telegramm an den Unterrichtsminiſter: „Skandaliſiert über die Unanſtändigkeit(), daß zwei Monate naz Schulbeginn noch immer kein Titularprofeſſor für uns vorhanden iſt, erheben wir Schüler der Quinta energiſch Proteſt und verlaſſen in Maſſe die Schule.“ Wir wiſſen leider nicht, zu welchen Maß⸗ regeln der Präfekt gegriffen hat, um die lieben Kleinen— die hier ſelbſt im zarteſten Alter den wichtigſten Titel„Studenti“ führen— zur Räſon zu bringen. — Der Markt von Haarlocken von Berühmtheiten. Wer etwa Haarlocken berühmter Perſönlichkeiten ſammelt, wird es zu würdigen wiſſen, daß in Paris jetzt ein Markt eröffnet iſt, wo man große und kleine Haarlocken fürſtlicher, militäriſcher und politiſcher Perſönlich⸗ keiten beſichtigen und kaufen kann. In der Höhe der Preiſe ſteht Nelſon an erſter Stelle, im Juni wurden etwa zwei Dutzend ſeiner Haare für 2687 M. verkauft, eine kleinere Locke„ruchte 1505 M. Dagegen iſt die Nachfrage nach Wellingtons Haaren nicht groß; eine Haarlocke von ihm wird nur auf 30 M. geſchätzt. Napoleons Haar hat es ſchon auf 410 M. gebracht, in anderen Fällen jedoch nur auf 20.., während eine Locke von Lord Bryon einmal zu 390 M. erſtanden wurde. —„Motorſtiefel“. Man berichtet aus Paris: Die„Sieben⸗ meilenſtiefel“ würden nicht mehr auf das Märchenreich in ihrem Gebrauch beſchränkt bleiben, ſondern mit den lenkbaren Luftſchiffen und Unterſeebooten die einzig menſchenwürdigen Vehikel der Zu⸗ kunft ſein, wenn die Hoffnungen, die der Erfinder Conſtantini auf ſeine„Motorſtiefel“ ſetzt, alle in Erfüllung gehen ſollten⸗ Sie ſind das Neueſte auf dem Gebiet des Automobilſports. Es handelt ſich um eine Art kleiner Motorwagen, die an hochſchäftigen Stiefeln be⸗ feſtigt werden. Jeder wird mit einem Motor von ½ Pferdekräften getrieben. Die ſind 15 Zoll lang und entſprechend breit. Die vier Räder jedes Stiefels haben einen Durchmeſſer von je 8 Zoll und ſind mit Radreifen verſehen. Die Akkumulatoren werden in einem Gürtel getragen, und ſind durch feine Drähte mit den Motoren verbunden. Die Stiefel wiegen etwa 7 Pfund und koſten gegen 400.; das Gewicht iſt jedoch nebenſächlich, da die Füße nie gehoben werden. Die Geſchwindigkeit bann von 9 auf 54 Kilometer ge⸗ ſteigert werden. Conſtantini hat ſchon mehrere hundert Kilometer auf dieſen modernen„Siebenmeilenſtiefeln“ zurückgelegt und will damit nach St. Petersburg gehen“ — Aus dem Simpliciſſimus. Zur Raſſenveredlung in Familie und Stall.„Meine Herren! Jawohl, ich habe das weiße, deutſche, Lübbener Edelſchwein gezüchtet. Und das er⸗ füllt mich mit Stolz. Aber wie habe ich das gemacht? Meine Herren! Weil ich ſtets den Grundſatz hoch hielt:„Im Haufſe hat der Paſtor, im Stalle hat der Veterinär das Wort.“ Meine Herren, ſo zuchtet man das Lübbener Edelſchwein.“—— Legitim.„Schatz, ſe: doch nicht ſo langweilig und leg endlich die Zeitung fort.“— „Aber, liebes Kind, wenn wir uns immer ſo lebhaft unterhalten, glauben die Leute, Du biſt mein Verhältnis.— Verbeſſe⸗ rung.„Es iſt mir endlich geglückt, Ihre Frau auf Abwegen zu exwiſchen. Sie können nunmehr ungeſäumt die Eheſcheidung ein⸗ leiten.“—„Scheidung, koa Red! Jetzt kommt ja erſt a Harmonie nei in unſer Eheleben, wenn ſie mir ix mehr vorwerfen kann!“—— Poeſie und Proſa.„Hörſt Du die Lerche, Onkel? Die wun⸗ derbare Sängerin, wo mag ſie wohl ſchweben?“—„Ich meine, gerade über uns, nach dem zu ſchließen, was mir gerade auf die Naſe fiel.“ — Der fromme Bauer. Generalſuperintendent T. liebte es — ſo erzählt man— gelegentlich der Kirchenviſitationen nach dem Gottesdienſte in der Kirche umherzugehen und mit den älteren Leuten Geſpräche anzuknüpfen. Stand da mitten im Gange ein bie⸗ deres Bäuerlein, das der Anſprache des Generalſuperintendenten über„die Wichtigkeit des Gebets“ andächtig gelauſcht hatte. Zu J. Seite. Seneral-unzeiger. Mannheim, 19. Dezember. Einkommen⸗ und Kapitalrentenſteuer um 20 Prozent zuzuſchreiben iſt, ſo bleibt doch noch ein Mehrerträgnis von 550 000 Mark, gegen⸗ über dem Vorjahr mit nur 250 000 Mark. Noch deutlicher tritt die Hebung der allgemeinen Wixrtſchaftslage in den Erträgen der indirekten Steuern zutage, die 1904 ein Mehrerträgnis bon rund 670 000 Mark geliefert haben, während es ſich für 1908 nur auf 160 000 Mark belief. Immerhin berdient agber die Tat⸗ ſache ernſte Beachtung, daß wir mit ſo ſtarken Steigerungen, wie ſie in der zweiten Hälfte der 1890er Jahre zu beobachten waren, Richt mehr mit Sicherheit rechnen dürfen. In der Hauptſach e nur die Verkehrsſteuer, der das günſtige Ergebnis an indire Steuern im Jahre 1904 zu verdanken iſt. Eine unausgeſetzt ſtei⸗ gende Tendenz zeigen die Fuſtig⸗ und Poligeigefälle. ſind bon 5,7 Millionen Mark im Jahre 1899 auf 7,7 Millionen Mark im Jahre 1904 angewachſen. Die finanzielle Lage, mit der der Präſident des Finanzminiſteriums bei Aufſtellung des Staatsvoranſchlags für 1906/07 zu rechnen hatte, zeigt zwar eine kleme Beſſerung, im weſentlichen aber doch noch dieſelbe Geſpannt⸗ heit, wie bor zwei Jahren. Auch in der nächſten Wirtſchaftsperiode wird noch immer ein auffälliges zältnis zwiſchen den nur langſam wieder anwachſenden Staat innahmen und den raſch und ſtark anſteigenden Stagtsausgaben beſtehen. Dazu kommt der niedrige Stand der Reſerven, der zu dem unhaltbaren Zuſtand geführt hat, daß der außerordentliche Etat nicht in dem Betrag der in früheren Budgetperioden bereits erwirtſchafteten Ueberſchüſſen einſchließlich der Zinſen der Amortiſationskaſſe ſeine Begrenzung und Deckung findet, ſondern auf die in der laufenden Budgetperiode erſt zu erhoffenden Ueberſchüſſe und ſoweit ſie nicht gusreichen, guf die Vermögensbeſtände der Amortiſationskaſſe ver⸗ wieſen werden muß. Die Beibehaltung der durch das Geſetz vom 29. Juni 1004 erfolgten Erhöhung der Einkommen⸗ und Ka⸗ bitalrentenſteuer erſcheint auch in der kommenden Budget⸗ periode dringend geboten. Die Umwandlung unſerer bisherigen Extragsſteuern in eine Vermögensſteuer wird die Möglichkeit bieten, guch bei namhafter Herabſetzung der dermaligen Ertragſteuerſätze ein dem ſteigenden Staatsaufwand entſprechendes höheres Geſamt⸗ ſteuererträgnis zu erzielen, als aus den bisherigen Ertragsſteuern. Die Fürſorge für die weitere Ausbildung der Einnahmewirtſchaft wird freilich nur dann zu einer Wiederherſtellung des geſtörten Gleichgewichts unſerer Finanzen führen, wenn auch bei der Aus⸗ gabegebarung der bei Aufſtellung des Budgets 1904%/05 be⸗ tretene Weg weiter berfolgt und die Steigerung der Ausgaben des ordentlichen Etats mit dem natürlichen Wachstum der ordentlichen Einnahmen in Einklang gebracht wird, und die Ausſtattung des gußerordentlichen Budgets ſich innerhalb der Grenzen der durch⸗ ſchnittlich erzielten, rechnungsmäßigen Ueherſchüſſe des ordentlichen Stats bewegt, die nach Aufzehrung der Reſerben mit den hon der Amortiſationskaſſe erwirtſchafteten Zinſen die einzigen Deckungs⸗ Mittel für außerordentliche Bedürfniſſe bieten. Die Entwicklung unſerer Landesfinanzen wird in den nächſten Fahren ſehr weſentlich beeinflußt werden durch die Geſtaltung der Reichsfinanzen. Die in der zweiten Hälfte des Jahres 1900 einſetzende Stockung in der Induſtrie, im Handel und Verkehr machte ſich in ihren Wirkungen auf die haupkfächlich auf indirekter Beſteuerung be⸗ ruhenden Finanzen des Reichs biel unvermittelter und einſchnei⸗ dender geltend, als in den im weſentlichen auf die direkte Be⸗ ſteuerung oegründeten Finanzen der Einzelſtaaten. Die Deckung der Fehlbeträge und der unausgeſetzt ſteigenden Reichsausgaben hätten notwendig zu einer ſtarken Auſpannung der Matrikularbei⸗ kträge führen müſſen, wenn nicht die Rückſicht auf die gedrückte Finanzlage der meiſten Bundesſtaaten die leitenden Organe des Meichs beſtimmt hätte, zur Deckung des ſteigenden Finanzbedarfs andere Auskunftsmittel zu ſuchen. Man fand ſie teils in einer ſtärkeren Inanſpruchnahme des Reichskredits. Das ungewöhnliche Mittel der Zuſchußanleihe wurde erſtmals im Etat 1902 borge⸗ ſchlagen, indem eine Zuſchußanleihe von 35 Millionen Mark vor⸗ geſehen war. Wenn es ſchließlich noch möglich war, dieſen an ſich unenwünſchten Weg der Deckung durch anderweite Finanzierung zu vermeiden, ſo ſahen die verbündeten Regierungen für den Etat für 4908 keinen andern Ausweg. Es wurde infolgedeſſen in den gußerordentlichen Etat für 1908 eine Zuſchußanlethe in dem hohen Betrag von 72,1 Milltonen Mark eingeſtellt. Die ſteigende Finanz⸗ not des Jahres 1904 legte die abermalige Anwendung dieſes vom Standpunkt einer — Sie und durch Erhöhung der Vorauſchläge der eigenen Einnahmen des Reichs gelang es, die Zuſchußanleihe auf den unbedeutenden Be⸗ trag von 5 Millionen Mark herabzumindern. Soweit durch dieſe Maßnahmen der Reichshaushalt nicht bilanziert werden konnte, wurde der noch ungedeckte Reichsbedarf auf Matrikularbeiträge benvieſen, die infolgedeſſen auf rund 40,5 Millionen Mark ſtiegen. In der gleichen Richtung bewegte ſich die Reichsfinanzpolitik im kaufenden Jahr. Der Reichsetat belaſtete die Bundesſtaaten mit Matrikularbeiträgen in der ungewöhnlichen Höhe von 77,2 Mill. Maxk. Man muß auf die Zeit von 1872 bis 1878 Zurückgehen, um ähnlich hohen Anforderungen des Reichs an die Bundesſtaaten zu begegnen. Die eigene Finanznot der Bundesſtaaten geſtattete aber die Ein⸗ hebung der in den Reichsetatjahren 1904 und 1905 ausgeſchrie⸗ benen hohen Matrikularbeiträge nicht. Man griff deshalb zu dem Auskunftsmittel der Stundung dieſer Beiträge, ſoweit ſie den Vetrag von rund 24 Millionen Mark jährlich überſtiegen. Nun hat das Rechnungsjahr 1904 mit einem Fehlbetrag von 8,6 Millionen Mark abgeſchloſſen und die Bundesſtaaten werden deshalb im Reichs⸗ etat für 1906 mit dem Vetrag der für 1904 geſtundeten Matriku⸗ Larbeiträge belaſtet werden, die infolge eines im gleichen Jahr feſt⸗ geſtellten Mehrertrags an Ueberweiſungsſteuern von 0,7 Millionen Mark ſich von 16,8 auf 16,1 Millionen Mark vermindern. Auch für 1906 ſind im Reichshaushalt Ueberſchüſſe in der Höhe der ge⸗ ſtundeten Matrikularbeiträge kaum zu erwarten, ſo daß die Jundes⸗ ſtaaten auch im Reichsetatjahr 1907 mit der Einforderung eines trächtlichen Teils der ausſtehenden Matrikularbeiträge werden zu rechnen hahen. Eine Abwendung dieſer drohenden Belaſtung ver⸗ mag nur die Reichsfinanzreform zu bringen. Was die Rückwirkung dieſer Verhältniſſe auf Baden anlangt, ſo ergibt ſich, daß unſere finanziellen Beziehungen zum Reich ſich ſeit 1900 inſofern einer gewiſſen Beſtändigkeit erfreut haben, als die effektiven Anforderungen des Reichs an ungedeckten Matvikularbeiträgen ſich im weſentlichen auf der gleichen mäßigen Höhe hielten und auch der Ausgleichungsbetrag, den wir wegen Aunſeres Bierſteuerreſervatrechts an das Reich zu bezahlen haben, nur unerheblichen Schwankungen unterlag. Unſere baren Hinaus⸗ gahlungen an das Reich beliefen ſich in den letzten vier Reichsetat⸗ jahren(1900/04) auf vund 2 Millionen Mark jährlich, wovon 1,2 bis 1,3 Millionen Mark auf den Bie rausgleichungsbetrag und der ihm tritt der geiſtliche Herr und ſagt freundlich in väterlichem Tone: Mein Sohn, beteſt Du auch fleißig!“—„Jawoll, Herr Supper⸗ dent.“—„Nun, was beteſt Du z. B. des Morgens?“— Das Bäuerlein ſchweigt.—„Dann beteſt Du wohl vor und nach den Eſſen?“— Keine Antwort!—„Alſo beteſt Du nur des Abends!“ —„Nee!“—„Aber wann beteſt Du denn?— Wenns du; nert!“ Reſt mit 0% bis 0,8 Millionen Mark auf ungedeckte Matrikularbei⸗ träge entfſel. Wenn auch unſere Verpflichtungen gegenüber dem Reich in den Jahren 1895/98 ungefähr um die Hälfte niedriger waren, ſo kann man die nach dem Jahr 1900 eingetretene Spannung unſerer Finanzlage damit nicht in urſächlichen Zuſammenhang bringen. Sie beruht vielmehr ausſchließlich auf den von mir be⸗ reits gekenngeichneten Urſachen, Wohl aber bildet die mit dem Reichsetatjahr 1904 eingetretene beträchtliche Steigerung der unge⸗ deckten Matrikularbeiträge um zwei Dritteile, im laufenden Jahr um mehr als das Dyeifache des bisherigen Betrags für die Zu⸗ kunft eine ernſte Gefahr für das Gleichgewicht unſerer ohnedies geſchwächten Landesfinanzen. Angeſichts dieſer Verhältniſſe wird das Verlangen nach endlicher Inangriffnahme und Durchführung einer gründlichen Reform der Reichsfinangen immer drin g⸗ liche r. Durch das Reichsgeſetz vom 14. Mai 1904 ſind der Durch⸗ führung einer durchgreifenden Finanzveform die Wege goeebnet worden. Es iſt dringend zu wünſchen, daß der erneute Verſuch der Ver⸗ bündeten Regierungen, ſich mit dem Reichstag über eine durch⸗ greifende Santerung der Reichsfinanzen zu verſtändigen, endlich von Erfolg gekrönt ſein möchte, Welche Geſtalt aber auch dieſe Reform annehmen mag, in jedem Fall wird ſie von den Bundes⸗ ſtagten und nicht zum mindeſten von den ſüddeutſchen namhafte finanzielle Opfer erheiſchen. Um ſo berechtigter iſt aber auch das Verlangen, daß ganze Arbeit gemacht und unter grund⸗ ſätzlicher Abgrenzung der Steuergebiete zwiſchen dem Reich und den Bundesſtaaten dem erſteren neue Einnahmeguellen vun ſolcher Er⸗ giebigkeit und Steigerungsfähigkeit eröffnet werden, daß ſie für eine Reihe von Jahren zur Veſtreitung ſeines wachſenden Aufwands und insbeſondere auch zur Durchführung einer richtigen Anlehens⸗ und Schuldentilgungspolitik ausreichen und ihm auch in Zukunft ge⸗ ſtatten, ſeinen ſteigenden Finangbedarf lediglich durch weitere Aus⸗ geſtaltung der ihm überwieſenen Steuerquellen und ohne Inan⸗ ſpruchnahme der Bundesſtaaten mit ungedeckten Matrikularbei⸗ trägen aufzubringen. Der Präſident des Finanzminiſteriums ging ſodann auf den Inhalt des Staatsvoranſchlags für die Jahre 1906/07 näher ein. Der ordentliche Gtat ſchließt ab in den Ausgaben mit jährlich 79 409 843., in den Einnahmen mit jährlich 79 920 995., das heißt mit einem Uebe rſchuß von jährlich 454 652., und für beide Jahre zuſammen von 909 804 M. Faßt man die Spezial⸗ ekats des ordentlichen Budgets in zwei Gruppen ſuſammen, in die eigentlichen Aufwandsetats auf der einen, in die Ein⸗ nahmeetats, d. h. die Etats der die eigentlichen Staatseinkünfte liefernden Verwaltungszweige des Finanzreſſorts auf der anderen Seite, und ſetzt man überall nur die Nettobetra ge ein, ſo er⸗ gibt ſich folgendes Bild: Die Aufwandsetats der fünf Miniſterien umd der Oberrechnungskammer erfordern für die nächſte Budget⸗ beriode einen Jahresbetrag von 44514 886., d. h. 2 570 508 Mark oder 6,1 Progent mehr. Wenn hiernach die als Obergrenze borgezeichnete Aufwanbsſteigerung von 8 Proz. des Bruttoaufwands diesmal in weit höhevem Maße als bei der Budgetaufſtellung von zwei Jahren überſchritten worden iſt, ſo liegt die Urſache zum größeren Teil in der beträchtlichen Mehr⸗ belaſtung des neuen Budgets mit Matrikularbeiträgen für das Reich, zum geringeren Teil in den geſteigerten Bedürfniſſen der Landes⸗ berwaltung. Das Steigerungsprozent würde noch er⸗ heblich größer ſein, wenn nicht vorgeſchlagen wäre, die geſtundeten Matrikularbeiträge der Jahre 1904 und 1905 mit rund 2,8 Millionen Mark oder jährlich 1,15 Millionen Mark ausnahmsweiſe auf die Dotation der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe zu verweiſen; es würde im dieſem Falle ſtatt 6,1 Prozent 8,9 Prozent betragen. Läßt man dagegen die Beziehungen zum Reich und die hiermit im Zuſammen⸗ hang ſtehende Kürzung der Dotation der Eiſenbahnſchuldentilgungs⸗ kaſſe ganz außer Rechnung, ſo verbleibt eine Aufwandsſteigerung von 5,1 Prozent, alſo im Vergleich zu dem Budgetabſchluß vor zwei Jahren immer noch eine Verſchlechterung um(5,1—.5) 18 Prozent. Sie iſt in der Hauptſache auf ein Mehr von in der kom⸗ menden Budgetperiode anfallenden Gehaltszulagen zurück⸗ zuführen. Demgegenüber iſt in der Zunahme der Einnahmeetals gegen früher verhältnismäßig nicht nur keine Steigerung, ſondern ein, wenn auch unbedeutender Rückgang zu verzeichnen. Für 1906/07 ſind nämlich die Einnahmen mit jährlich 44 969 588 Mark nur um 1 722 959 Mark ⸗ 3,98 Prozent höher veranſchlagt, während bei der Budgetaufſtellung vor zwei Jahren mit einer Einnahme⸗ ſteigerung gegenüber der borhergegangenen Periode von 42 Prozent gerechnet werden konnte. Der Präſident des Finanzminiſterſums be⸗ mepkte übrigens, daß die Matrikularbeiträge und Ueberweiſungen, die mangels anderer Grundlagen teils auf Schätzung, teils auf den Anſätzen des Reichsetats für 1905 beruhen, nach Feſtſtellung des Reichsetats für 1906 der Berichtigung bedürfen werden. Im Etat des Miniſteriums des Großherzoglichen Hauſes und der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten findet eine verhältnismäßig bedeutende Steigerung ihre Ekklärung vorwiegend in der namhaften Grhöhung des Unterſtützungsfonds für etatmäßige Beamte der Staatseiſen⸗ bahnen, eine Maßnahme, die in Anbetracht der allgemeinen Unzu⸗ länglichkeit dieſer Fonds auch für die übrigen Staatsverwaltungs⸗ zweige in der Weiſe vorgeſchlagen iſt, daß der bisherige Einheitsſatz bon 7 Mark 50 Pf. für den Kopf von der nächſten Budgetperiode ab auf 8 Mark 50 Pf. erhöht werden ſoll. Im Etat des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts ſind diesmal die Mehrforde⸗ rungen auf dem Gebiete des Unterrichtsweſens mit 580 000 Mark beſonders umfangreich, bei welchem Betrag die ebenfalls beträchtlichen Mehrfordevungen für das gewerbliche Unterrichtsweſen, die infolge organiſatoriſcher Aenderungen nunmehr im Budget des Miniſteriums des Innern erſcheinen, noch nicht berückſichtigt ſind. Beim Mini⸗ ſterium des Innern überſteigt die Aufwandsſteigerung mit 578 000 Mark oder 4, Prozent ebenfalls die normierte Grenze. Von der Mehrforderung entfallen u. a. auf Förderung der Gewerbe und für das gewerbliche Unberrichtsweſen 98 000 Mark ⸗ 10 Prozent. Der Aufwandsetat des Finanzminiſteriums ſchließt gwar im ganzen gegen bisher günſtiger ab um 788 000 Mark, jedoch iſt dieſes Ergebnis nur darxauf zurückzuführen, daß die Dotation der Eiſenbahnſchuldentil⸗ gungskaſſe von bisher jährlich 2 Millionen Mark wegen Ausgleichung der beim Staatsminiſterium angeforderten geſtundeten Matrikular⸗ beiträge um 1,15 Millionen Mark oder für beide Jahre um 2,8 Mill. Mark gekürzt iſt. Ohne dieſe Maßnahme würde ſtatt des Minder⸗ bedarfs ein Mehraufwand von 367 000 Mark oder 5,1 Prozent zu verzeichnen ſein, der wie in der ablaufenden Budgetperiode ſo auch diesmal in der Hauptſache in der fortdauernden Steigerung der Aus⸗ gaben für Ruhegehalte und Hinterbliebenenverſorgung ſeine Er⸗ klärung findet. Eine Einſchränkung dieſer auf Geſetz beruhenden Ausgaben iſt ausgeſchloſſen. Von den Einnahmeetats bleiben die Erträgniſſe der Forſt⸗ und Domänenpverwaltung gegenüber der letzten Budgetperiode um 77000 Mark⸗ 19 Prozent zurück, während die Salinenverwaltung eine Steigerung um 91000 Mark ⸗ 34½ Prozent und die Steuer⸗ verwaltung eine ſolche von 1,7 Millionen Mark ⸗= 4,4 Prozent auf⸗ weiſt. Von den Anforderungen des außerordentlichen Gtats im Bruttobetrag von 8 847 220 Mark und im Nettodetrag von 7582 878 Mark entfallen: auf das Miniſterium der Jußez, des Kultus und Unterrichts 3 635 800 Mark, auf das Miniſterium des Innern 3 560 400 Mark, auf das Miniſterium der Finanzen 386 678 Mark. Von den Anforderungen im Bereich des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts entfallen auf die Juſtig⸗ und Strafanſtakenverwaltung(meiſt für Neuerſtellung von Gefängnis⸗ beuten) 1 O44 000 Mark, auf den Kultusetat 95 000 Mark, auf das Unterrichtsweſen 2 442 000 Mark, darunter die Staatsbeihilfe an bedürftige badiſche Gemeinden für Schulhausbauten mit 100 000 Mark. Im außerordentlichen Etat des Miniſteriums des Innern ſind an größeren Anforderungen enthalten: u. a. die Beiträge an unbemittelte Gemeinden zu Waſſerverſorgungsanlagen mit 300 000 Mark, für Förderung der Landwirtſchaft 448 000 Mark, endlich für die Waſſer⸗ und Straßenbauverwaltung 525 000 Mark. Das Jinanzminiſterium fordert im außerordentlichen Etat zunächſt zu Laſten des Domänengrundſtocks 627 320 Mgrk, darunter Oine erſte Rate von 100 000 Mark für Inſtandſetzung verſchiedener Neben⸗ gebäude des Bruchfaler Schloſſes im Anſchluß an die ihrer Voll⸗ endung entgegengehenden Reſtaurationsar n. Zu Laſten der allgemeinen Stagtsverwaltung werden 586 300 Mark angefordert, wovon der größte Teil auf die Beſchaffung von Dienſt⸗ und Wohn⸗ gebäuden im Bereich der Steuer⸗ und Zollverwaltung entfällt. Als außerordentliche Einnahme iſt der Erſatz an Kaſernenbaukoſten vom Reich mit 199 622 Mark zu erwähnen, deren letzte Rate im Jahre 1907 geleiſtet werden wird. Im Gegenſatz zum allgemeinen Staatshaushalt bietet die gegenwärtige Lage der Staatseiſenbahnverwaltung ein etwas freundlicheres Bild. Die im Jahr 1903 ſich anbahnende Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Verbindung mit einer entſchiedenen Zurückhaltung in den Betri bsausgaben hatte alsbald eine namhafte Steigerung des Reinertrags des Eiſenbahnbetriebs zur Folge. Der in den Fahren 1901 und 1902 auf je 13,9 Mill. Mark herabgeſunkene Reinertrag hob ſich 1903 auf 22,3 Millionen Mark. Im Jahre 1904 machte die Aufwärtsbewegung weitere Fortſchritte. Das Reinerträgnis des GEiſenbahn⸗ betriebs mit 26,5 Millionen Mark, an dem die Roh⸗ einnahme mit einem Mehr von 4,5 Millionen Mark betelligt war, während die Betriebsausgaben nur eine unbedeutende Steigerung von 300 000 Mark erfuhren, iſt das gün ſtig ſte, wan ſeit Beſtehen unſerer Eiſenbahnen erzielt wurde Der Betriebskoeffizient, der 1902 die ungewöhnliche Höhe von 81,20 Prozent erreicht hatte und ſchon 1903 auf 71,64 Prozent ge⸗ ſunken war, ging auf 68,07 Prozent zurück. Die Befriedigung über den erfreulichen Aufſchwung der finanziellen Ergebniſſe unſeres Eiſenbahnbetriebs wird aber durch die Wahrnehmung ſtark getrübt. daß infolge des raſchen und ſtarken Anwachſens der Eiſenbahnſchuld die Steigerung der Reinerträge weit überholt wird von der Zu⸗ nahme der aus der Verzinſung und Tilgung der Eiſenbahnſchuld erwachſenden Verpflichtungen, deren Druck ſich im nächſten Jahe⸗ zehnt in ſteigendem Maße fühlbar machen wird. Während ſich die Reineinnahme des Eiſenbahnbetriebs 1904 um 2,3 Millionen Mark höher ſtellte als 1899, ſind die Zinſen und Tilgungsraten für die Eiſenbahnſchuld in der gleichen Periode um 5,4 Millionen Marzf, alſo um nahezu das 27 fache geſtiegen, und da von 1906 an auch mit der Tilgung der ſeit 1896 aufgenommenen Anlehen— bis zum Schluß des Jahres 1904 168,5 Millionen Mark— begonnen wird, ſo bedarf es einer ſehr weſentlichen Zunahme der Reinerträge, wenn ſie mit dem Antvachſen der Zins⸗ und Tilgungslaſten gleichen Schritt halten ſallen. Der Voranſchlag der Eiſenbahnbetriebsverwaltung für 1906/07 ſtellt ſich jährlich für die Etnnahme auf 81 988 200 Mark, für die Ausgaben auf 63 891 200 Mark, ſo daß ſich ein Ueberſchuß ergibt von 18 007 000 Mark gegen 18 503 000 Mark in der Budgetperiode 1904/05. Hierzu tritt der Anteil der Stagtsbahn an den Rein⸗ einnahmen der Main⸗Neckarbahn mit jährlich 974 400., zuſammen 19 071 400 Mark. Unter Berückſichtigung des Fehlbetrags der Boden⸗ ſeedampfſchiffahrt von 66 240 Mark ergibt ſich ein Nettoertrag der Eiſenbahnbetriebsverwaltung von 10 005 160 Mark. Da der Jahres⸗ bedarf der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe an Verwaltungskoſten, Zinſen und Tilgungsraten auf durchſchnittlich jährlich 25 188 186 M. veranſchlagt iſt, bleiben die Ablieferungen der Giſen⸗ bahnverwaltung hinter dieſem Betrag zurück um 6 678 0268 Mark. Wenn auch bei Fortdauer der gegenwärtigen wirkſchaftlichen Konjunktur auf einen weſentlich günſtigeren Rech⸗ nungsabſchluß, der die Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe in den Stand ſetzen wird, ihre Verpflichtungen, wie in den Jahren 1903 und 1904, ohne Inanſpruchnahme der außerordentlichen Dotation zu erfüllen, gehofft werden darf, ſo erſcheint dennoch ein grundſätzliches Feſt⸗ halten an der bisherigen Dotationspolitik geboten. Denn man kann trotz der günſtigen Rechnungsabſchlüſſe der Giſenbahnverwaltung in den beiden letzten Jahren ihre finanzjelle Lage keineswegs für eine dauernd geſicherte halten. Die Steigerung des Eiſenbahnreinertrags beruht zum Teil auf einer Zurückhaltung in den Betriebsausgaben. In den nächſten Jahren ſtehen umfaſſende Stellenvermehrungen bevor. Dazu kommt der Umſtand, daß der Anlehensdienſt immer größere Mittel in Anſpruch nimmt. Bei dieſer Sachlage wird ſich auch in Zukunft die 1901 und 1902 wieder beobachtete Erſcheinung wiederholen, daß jeder erheblichere Rückgang im Eiſenbahnverkehr ein namhaftes Sinken des Reinertrags des Eiſenbahnbetriebs und in ſeinem Gefolge eine erneute Unzalänglichkeit der Dotation der Eiſen⸗ bahnſchuldentilgungskaſſe herbeiführt. Das außerordentliche Budget der Giſenbahn⸗ berwaltung, das ſogenannte 5 Eiſenbahnbaubudget, beanſprucht für die beiden Jahre 1906 und 1907 eine Summe von 30 652 600 Mark(Nettoaufwand). Darunter ſind u. a. enthalten: für den Ankauf der DinglingerLahrer Bahn 295 000 Mark, für den Bau zwejter Gleiſe auf den Strecken Oos—Baden, Gengenba Haufſach, Immendingen—Singen und Neckarelz—Oſterburken Mark 2 028 700, für die Bahnhofbauten in Heidelberg, Karlsruhe, Offen⸗ burg. Dinglingen, Lahr, Baſel, Lörrach und Radolfzell weitere oder er ſte Raten mit zuſammen 11 Millionen Mark, für Herſtellung von Stellwerksanlagen 2 Millionen Mark. Zu den rund 30,7 Millionen Mark betragenden neuen Anforderungen kommen an aufrechtzuerhal⸗ tenden Krediten früherer Budgetperioden rund 39 Millionen Mark, ſo daß ſich ein Elſenbahnbaubudget in der Geſamthöhe von rund 10 Millionen Mark ergibt. Es iſt übrigens zu bezweifeln, daß es innerhalb der nächſten zwei Jahre in vollem Umfang zum Ba 01 1 15 einer neuen Anlehensaufnahme in der onunenden Budgetperjode wird in dem Finanzgeſ ächti Wceu getp Finanzgeſetz Ermächtigung Der Stand des Domänengrundſtocks beläuft ſich auf Ende 1904 auf 4,2 Millionen Mark gegenüber 6 Millionen Mark nach dem Stand auf Ende 1902. Die Einzehrung iſt hiernach in den Jahren 1903 und 1904 um weitere 1,8 Millionen Mark vorgeſchritten, und zwar im weſentlichen infolge der erheb⸗ lichen Ausgaben für die nunmehr zu Ende gehenden Schloßreſtau⸗ rierungen. In dem neueſten Budget konnten die Anforderungen zu Laſten des Domänengrundſtocks eine weſentliche Verminderung erfahren; ſie find von 2,7 Millonen Mark im letzten Budget auf 0,8 Millionen Mark zurückgegangen. Der neueſte Voranſchlag der Amortifationskaſſe zeigt zwar eine kleine Verbeſſerung, gleichwohl wird es ſich empfehlen, als Zinſenablieferung an den allgemeinen Staatshaushalt die bis⸗ herige Summe von jährlich 750 000 Mark underändert beizu⸗ behalten. Reſums des Finanzminiſters. Am Schluß ſeiner Petrachtungen äußerte der Präſident des 8mangzminiſteriums, es ſei gelungen, den Staatsvoranſchlag für 1908/7 im ordentlichen Etat mit einem lleinen Einnahmeüber⸗ ſchuß abzuſchließen, dem die Mittel zur Deckung der durch die Volksſchulvorlage entſtehenden und im Budget nicht berückſichtigten Koſten für die nächſten zwei Jahre entnommen werden können. Dieſes Ergebnis war aber nur durch Anwendung zweier außer⸗ ordentlicher Maßnahmen zu erreichen, nämlich durch die Beibehaltung der Erhöhung der Einkommen⸗ und Kapitalrenten⸗ ſteuer um 20 pCt. auch für die kommende Budgetperiode und durch NNen* 1 8—— FCCTTTVVTcCc r rerr du N α N Kate, für den Bahnhofsumba Kaunherm, 19. Dezember. General⸗Anzeiger. 8. Seite. Pereitſtellung des größeren Teils der Dotation der Eiſenbahnſchul⸗ dentilgungskaſſe zur Deckung der vom Reich geſtundeten Matriku⸗ larbeiträge aus den Jahren 1904 und 1905. Die Abſchlußziffern des Staatsvoranſchlages, wie ſie im Entwurf des Finanzgeſetzes zuſammengefaßt ſind, zeigen deshalb dein befriedigendes Reſultat. Es muß ein Fehlbetrag von 11,9 Millionen Mark vorläufig auf die Vermögensbeſtände der Amortiſationskaſſe verwiejen werden. Das Finanzgeſetz der ablaufenden Budgetperiode hatte mit einem Fehl⸗ betrag von 12,9 Millionen Mark zu rechnen der vorliegende Ent⸗ wurf des Staatsvoranſchlages bewirkt alſo gegenüber dem Budget von 1904/05 nur eine Verbeſſerung unſerer Bilanz von rund 1 Million Mark, die ſich bei Annahme der Geſetzentwürfe, betreffend Aenderungen des Elementarunterrichtsgeſetzes und die Beſſerſtellung der Volksſchullehrer, noch erheblich verringern wird. Immer⸗ hin darf auch darin ein erfreulich ꝛ Fortſchritt in der Geſundung unſerer finanziellen Ver⸗ hältniſſe erblickt werden, daß es dank dem günſtigen Rechnungsabſchluß des Jahres 1904 möglich war, den unzuläng⸗ lichen umlaufenden Betriebsfonds zu verſtärken und ihn dadurch wieder auf eine den Bedürfniſſen einer geordneten Finanzverwal⸗ zung entſpi. henden Höhe zu bringen. Bei dieſer Sachlage mußte auch bei der Budgetaufſtellung für 1906/07 eine vorſichtige Zurück⸗ haltung in der Ausgabegebarung beobachtet werden. Leider waren die dahinzielenden Beſtrebungen im ordentlichen Budget nicht von Erfolg gekrönt, indem die Steigerung der Ausgaben eine viel be⸗ trüchtlichere war, als im laufenden Budget, und der Zunahme der Einnahmen weit vorauseilte. Die Urſachen dieſer unerfreulſchen Erſcheinung liegen zum Teil in den ſteigenden Bedürfniſſen der Landesverwaltung, zum Teil aber auch in der Verſchlechterung un⸗ ſerer finanziellen Beziehungen zum Reich. Dagegen bewegen ſich die Forderungen des außerordentl. Etats in weſentlich geringeren Beträgen, als in den drei letzten Budgetperioden. Wenn elm größere Zurückhaltung ſämtlicher Reſſorts in außerordentlichen Ausgaben durch die Finanzlage und im Intereſſe der Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung des Staatshaushaltes geboten war und auch geübt wurde, ſo war es nichtsdeſtoweniger möglich, für wichtige kulturelle Zwecke Mittel in ausreichendem Maße zur Verfügung zu ſtellen. Was die zukünftige Geſtaltung unſerer finanziellen Verhältniſſe betrifft, ſo wird ſie im weſentlichen von dem Schickſal der Reichs⸗ finanzreform und von der Entwicklung des allgemeinen Wirtſchafts⸗ ſebens abhängen. Wenn die erſtere zu einer durchgreifenden und nachhaltigen Stärkung der Reichsfinanzen und zu einer Aenderung des Verhältniſſes zu den Bundesſtaaten führt, ſo werden die ſtören⸗ den Einwirkungen von ſelbſt wegfallen. Dann erſt wird der Ein⸗ fluß einer weiteren günſtigen Entwicklung der allgemetnen Wirt⸗ ſchaftslage unbehindert zur Geltung kommen und unſeren Staats⸗ heushalt von bem noch immer auf ihm laſtenden Drucke völlig be⸗ freien können. Damit wäre auch die Möglichkeit näher gerückt, eine große Aufgabe der ſtaatlichen Ausgabepolitik auf dem Gebiete des Beamtengehaltsweſens ihrer Erledig⸗ ung zuzuführen. *.** Außs dem Bupget für 1906/07 Fürften folgende außerordentliche Ausgaben für 1906/07 be⸗ ſonders für Mannheim und Heidelberg von Intereſſe ſein. Es werden angefordert für: Erweiterung des Amksgefängniſſes in Heidelberg Mk. 180 000; Neubau eines Landesgefäng⸗ niſſes in Mannheim 3. Rate Mk. 800 000; Univerſilät Heidelberg Mk. 648 000; Einfriedigung des Schulhofs beim Gymnaſium in Mannheim Mk. 5000; Weiterführung der proviſoriſchen Kurſe für Taubſtumme in Heidelberg Mk. 40 000; Innere Einrichtung weiterer Kurſe am Vorſeminar in He'delberg Mk. 10 000; Erſtellung von Dienſtwohngebäuden für die Schutzmannſchaft in Mannheim 4. Rate Mk. 40 000; Errichtung einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wies⸗ loch 3. Teilforderung Mk. 1 100 000; Verbreiterung der neuen Neckarbrücke in Heidelberg, letzte Teilforderung Mk. 234 000; Pfloſterung der Landſtraße Nr. 170 in Weinheim Mk. 14 000; Anſchaffung eines neuen Strombereiſungsbootes Mk. 39 000; Unterſuchung der Rheinſtromverhältniſſe Mk. 20 000; Ankauf von Kunſtgegenſtänden für die großherzogl. Kunſthalle aus An⸗ laß der internationalen Kunſtausſtellung in Mannheim i. J. 1907 Mk. 20 000; Anſchluß der Abort⸗ gruben einiger Zollgebäude in Mannheim an die ſtädtiſche Kanalifation Mk. 12 730; Errichtung einer Wahr⸗ ſchau an der Mündung des Mühlauhafens in Mann⸗ heim Mk. 4400. Im ordentlichen Etat für das Miniſterium der Juſtiz ſind vorgefehen: 3 neue Profeſſorenſtellen für das Reformreal⸗ gymnaſium in Mannheim und 1 neue Profeſſoren⸗ ſtelle am Realgymnaſium in Mannheim, weiter an der Reformſchule in Mannheim 1 etatsmäßige Stelle für einen Reallehrer neu errichtet. Für 1906/07 ſind für die Volks⸗ ſchulen in Heidelberg weiter vorgeſehen 10, in Mann⸗ heim 70 Hauptlehrer, im ganzen mithin 66 bez. 874 Haupt⸗ lehrer und 8 Hauptlehrerinnen für Mannheim(im ganzen mithin 12). Der ordentliche Etat für Wiſſenſchaft und Künſte weiſt für das Hoftheater Mannheim Mk. 23 000 auf, für den Mannheimer Altertumsverein Mk. 200. Im ordentlichen Etat des Miniſteriums des Innern ſind vorgefehen: die Umwandlung der nichtetatsmäßigen Stelle des Bezirks⸗Aſſiſtenzarztes in Mannheim in eine etatsmäßige, die Neuerrichtung einer neuen Regiſtratorſtelle beim Bezirksamt Mannheim. 5 Aus dem ordentlichen Etat des Finanzminiſteriums iſt erſichtlich, daß zur Entlaſtung der Oberbeamten beim Haupt⸗ zollamt Mannheim dem Ami ein weiterer Oberbeamter zugeteilt werden ſoll. *** Budget der badiſchen Eiſenbahnen. Das durch die badiſche Staatsbahnverwaltung betriebene Bahnnetz hatte Ende 1904 eine Länge von 1672 Klm. Im Jahre 1905 iſt u. a. die Strecke Rheinau⸗Brühl eröffnet worden, für das Jahr 1908 iſt die Eröffnung der Güter⸗ bahn Mannheim⸗Friedrichsfeld⸗Schwetzin⸗ gen zu erweitern, ſodaß ſich das ganze Bahnnetz auf 1702 Klm. erſtrecken wird. Für Erbauung neuer Bahnen ſind Mk. 2198 400 angefordert. Für den Mannheimer Rangier⸗ bahnhof werden angefordert als 2. 5. und letzte Teilfor⸗ derung Mk. 1 060 000, für Erweiterung des Ma nnheimer Elektrizitätswerkes Mk. 253 000, für den Neubau eines Bahnhofes in Heidelberg als 3. Rate Mk. 1 000 000, für die elektriſche Beleuchtung des Bahnhofs Heidelberg Mk. 150 000, für die Verlegung des Perſonenbahnhofs als 4. Rate 1 Mill. Mk., für den Bahnhofsumbau Offenburg M. 1 500 000, für den Bahnhofsumdau Donaueſchingen Mk. 414 000 als 4. ahnhofsumba u Dinglingen als 1. Rate Mk. 500 000, für den Bahnhofsumbau Lahr als 1. Rate Mk. 750 000, für den Bahnhofsumbau Baſel als 8. Rate 5 Mill. ., für den Bahnhofsumbau Lörrach als 2. Rate 34 Mill. Mk., für den Bahnhofsumbau Radolfzell als 2. Rate ½ Mill. Mk. Deutſch⸗engliſche Verſtändigung. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 18. Dez. Eine Verſammlung von über 2000 Perſonen, darunter Uamhafte Politiker, Kaufleute, Gelehrte und Künſtler, hat, wie ſchon gemeldet wurde, am Sonntag in der Berliner Börſe Stellung genommen gegen eine weitere Entfremdung Deutſch⸗ lands und Englands. Das mag ganz nützlich ſein, zu einem Zeitpunkte, wo in England ein neues Kabinekt die Zügel der Regierung übernimmt und ſich anſchickt, Neuwahlen auszu⸗ ſchreiben. Auch muß man ſagen, daß ſämtliche Redner in der Verſammlung ſich in den richligen Grenzen hielten und ihrer guten Meinung für England Ausdruck gaben, ohne das deutſche Selbſtgefühl zu verlezen. Man kann nur wünſchen, dieſe Kundgebung möchte jenſeits des Kanals richtig gewürdigt werden. Was England und Deutſchland anſtreben müſſen, iſt: einander ertragen zu lernen. Eine wirkliche Freundſchaft wird zwiſchen beiden Völkern ſobald wohl nicht mehr aufblühen, dazu haben ſich die Zeiten zu ſehr geändert, dazu ſind wir zu regſam, zu ſelbſtändig geworden. Man hat in der Verſammlung am Sonntag daran erinnert, wie England der ausdauerndſte Bundesgenoſſe Friedrichs des Großen geweſen ſei. Nun, Fried⸗ rich ſelbſt hatte an dieſer Bundesgenoſſenſchaft mancherlei aus⸗ zuſetzen; aber es iſt wahr, England hat ihn reichlich unterſtützt, wenigſtens mit Geld, weil er ſeine Schlachten gegen Bourbonen und Habsburger ſchlug, wie ſie in unſern Tagen Japan gegen Rußland geſchlagen hat. Auch 1815 waren England und Preußen Bundesgenoſſen, weil England die wiedererwachte Stoßkraft der Monarchie Friedrichs des Großen gegen Napoleon nur zu gut gebrauchen konnte. Aber je mehr, nach dem end⸗ gültigen Sturze des Korſen, England ſich zur Weltmacht ent⸗ wickelte, zur einzigen Weltmacht jener Tage, und je lebhafter in Deutſchland der Drang zur nationalen Einheit rumorte; um ſo ſchlechter ward das Verhältnis beider Staaten zu einander. Es kamen jene Zeiten, wo der hochfahrende Lord Palmerſton drohte, die deutſche Flagge, wenn ſie ſich auf dem Meere zeigte, als Seeräuberflagge behandeln zu laſſen. In jenen Zeiten hat ſich der Groll gegen das glücklichere und ſo wenig liebenswürdige England tief in die Seele des deutſchen Volkes eingefreſſen. Dann begann, unter eines genialen Staatsmannes Führung, für uns felbſt der Aufſtieg. Daß er damit endete, daß wir Englands alten Erbfeind Frankreich, deſſen koloniale Zukunft es hartnäckig zerſtört hatte, nun auch zu Lande niederwarfen: das konnte man ſich jenſeits des Kanals noch gefallen laſſen. Denn hätte 1870 Frankreich obgeſtegt, es hätte binnen einem Menſchenalter wieder einen engliſch⸗franzöſiſchen Krieg gegeben. So war Frankreich endgültig auf eine zweite Stelle zurück⸗ gedrückt, und das ſicherer als durch alle engliſchen Siege, von Malplaquet bis Trafalgar. Das engliſch⸗deuiſche Verhältnis kam nun, wo wir uns nicht mehr in der gedrückten Lage des„armen Vetters“ zu fühlen brauchten, leidlich ins Gleichgewicht. Das dauerte ſo lange, bis ſich klar und immer klarer herausſtellte, daß wir mehr ſein wollten, als nur die erſte Landmacht Europas, daß das deutſche Volk das Zeug in ſich ſpürte, auch eine Weltmacht mit überſeeiſchen Intereſſen zu werden. Nicht aus frivolem Jugendübermut, ſondern weil wir müſſen. Wir haben uns von der Erkenntnis, daß wir das müſſen, ein wenig den Kopf ver⸗ wirren laſſen. Wir haben Fehler gemacht, der Kaiſer ſowohl wie das Volk. Der Kaiſer, indem er aller Welt Dinge ver⸗ kündete, die man ſchweigend tun ſoll; wir, das Volk, indem wir uns in einen kindiſchen Ausbruch alten Grolles hinein⸗ hetzen ließen, als der reiche Vetter im Burenkriege hartnäckig Pech hatte. Dieſe Fehler könnten und ſollten in Zukunft ver⸗ mieden werden, an der Sachlage ſelbſt aber ändern ſie nicht viel. Wir ſind Englands nächſter und unbequemſter Konkurrent geworden. Alles wird darauf ankommen, ob England mit uns ſo zu verfahren gedenkt, wie es mit Spanien, mit den Nieder⸗ landen, mit Frankreich verfahren iſt; oder ob es lernen wird uns zu ertragen. Lernt es das nicht, ſo werden wir eines Tages Todfeinde ſein. Aber es gibt Gründe genug, ſchwerwiegende Gründe, die England veranlaſſen könnten und müßten, ſich zu uns anders zu ſtellen als zu ſeinen Handelskonkurrenten im 17. und 18. Jahrhundert. Prof. Paulſen hat auf dieſe Gründe in der Sonntags⸗Verſammlung verſtändig hingewieſen. Da⸗ mals ſtand kein lachender Dritter hinter England und ſeinem Konkurrenten. Heute würden im Weſten Amerika und im Oſten die Mongolen mit ihrer neuen Großmacht ſich ſchmunzelnd die Hände reiben, wenn die beiden erſten Kulturſtaaten des alten Europa kinander bei der Gurgel packten. Wie immer ein ſolcher Kampf ausgehen möchte: er würde die Kräfte Europas auf zwei feindliche Lager verteilen, die einander dauernd ge⸗ feffelt halten würden; denn mit einem Waffengange wäre ein engliſch⸗deutſcher Krieg ſchwerlich entſchieden, und gegen den Sieger würde ſich das übrige Europa zuſammenſchließen. Iſt es da nicht wirklich vernünfkiger, ſeine Kräfte in Frieden zuſammen zu halten, ſo lang es irgend geht? Das iſt die Erkenntnis, der man hüben und drüben nur die beſten Fork⸗ ſchritte wünſchen kann. Dazu gehört aber, daß die Verſuche, Deutſchland zu iſolieren, aufgegeben werden. Ehe eine Macht wie das Deutſche Reich ſich dauernd auf den Iſolierſchemel ſetzen läßt, inmitten des bewaffneten Europas, eher ſchlägt ſie los. Die Verſuche, Preußen ſyſtematiſch zu iſolieren, haben zum 7jährigen Kriege geführt, und wie damals die Titanenkraft eines genialen Königs den eiſernen Ring ſprengte, der die werdende Großmacht erſticken ſollte; ſo würde auch heute das Diutſche Reich den letzten Blutstropfen daranſetzen müſſen, ſich das Recht aufs Atemholen in Europa mit Gewalt frei zu halten. Wie ſchon geſagt: ertragen lernen muß man uns, auch wo man uns nicht liebt. Und ob der gute Wille dazu vorhanden iſt, ob man mit den Delcaſſé'ſchen Erdroſſelungs⸗Verſuchen end⸗ gültig Schluß machen will, das wird die Konferenz von Alge⸗ eiras ja weiſen; oder von Mabrid, wie Spanien ſie lieber taufen möchte. Auf den Ort kommt wohl ſoviel nicht an, wie auf den Geiſt, der da vorherrſchen wird. N A* Fgegeene 30 PNoſeh, Berlin, 18. Dez.(Ein Weißbuch in der Marokkofrage.) Die National⸗Zeitung“ kündigt das 5 deutſche Weißbuch in nachfolgender Notiz an: Es iſt zweifellos, daß die Marokkofrage vor und während der Konferenz nicht einſeitig im Lichte des franzöſiſchen Gelbbuches erſcheinen kann. Daher wird die Veröffentlichung der Aktenſtücke zur Richtigſtellung mehrerer Punkte ſich nicht umgehen laſſen. —(Wahlrechtsdemonſtrationen in Preu⸗ ßen.) Nach den„Hamburger Nachrichten“ ſoll die ſozial⸗ demokratiſche Partei beabſichtigen, demnächſt auch in Preußen nach Dresdener Rezept zu arbeiten. Angeblich iſt für die Mitte des nächſten Monats eine große und allgemeine Agi⸗ tation zugunſten einer Aenderung des preußiſchen Wahlreichts geplant. Am 14. Januar ſollen in ganz Preußen Maſſen⸗ auflagen desſelben Flugblattes verbreitet werden; am 16. Januar ſollen dann in allen Teilen der Monarchie gleichzeitig Proteſtverſammlungen ſtatlfinden. Sollte dieſe Nachricht ſich bewahrheiten, ſo wäre die neuliche ernſte Mahnung des Reichskanzlers zur Ueberlegung, die er im Reichskage an Bebel und Genoſſen richtete, gerade zur rechten 15 gekommen. —(Eine von 2000 Perſonen beſuchte Ver⸗ ſammlung von Brauereiarbeitern) die geſtern hier ſtattfand, nahm nach dem Referat des Abgeordneten Süps⸗ kum einſtimmig folgende Proteſtreſolution an: „Die vom Zentralverband deutſcher Brauereiarbeiter einde⸗ rufene Verſammlung der in den Brauereien, Malzfabriken und Bierniederlagen beſchäftigten Perſonen proteſtiert auf das ent⸗ ſchiedenſte gegen die von der Reichsregierung vorgeſchlagene Er⸗ höhung der Brauſteuer ſowie überhaupt gegen jede höhere Be⸗ ſteuerung des Bieves als eine Maßnahme, die gegen die Intereſſen der Arbeiter der Brau⸗- und Mals⸗ induſtrie und gegen die Griſtenz von Tauſenden gerichtet iſt.“ —(Der Zweck heiligt die Mittel.) Der „Vorwärts“ lädt, wie das ja ſein Recht iſt, zum Abonnement auf das Parteiblatt ein. In dieſer Einladung findet man den Satz: Die Maſſen ſind aber nur aus ihrer Lethargie aufzurütteln und zum Kampfe zu entflammen durch die weiteſte Ver⸗ breitung der Arbeiterpreſſe die auch in die finſterſten Winkel des Elends und geiſtiger Stumpfheit das Licht der Auf⸗ klärung des Klaſſenbewußtſeins und der Siegeszuverſicht hinein⸗ trägt! Wie ſteht nun dieſes„Licht der Aufklärung“ ause fragt hierzu die„Str..“. Nachdem ſich der„Vorwärts“ darüber beklagt hat, daß die neuen Flottenvorlagen und die Kolonialausgaben hunderte von Millionen verſchlingen werden, fügt er hinzu, daß dieſe Weltpolitik den Panzerplattenfabrikan⸗ ten, Schiffsbauaktionären, Reedereien und Militär⸗ und Koloniallieferanten ungezählte Millionen in den Schoß ſchütte, der Arbeiterſchaft aber nicht den geringſten Vorteil bringt. Ob die Arbeiter wirklich daran glauben, daß es für ſie ganz gleich iſt, ob die Schiffswerften, die großen Fabriken von Krupp uſw. ſtillſtehen oder doch wenigſtens ihren Betrieb be⸗ deutend einſchränkeng —(Dem Abgeordneten Richter,) den ſein Augenleiden und ein ſtarker Rheumatismus immer noch vom Parlament fernhalten, widmet die„Nord d. Allgem. Ztg.“ folgende vielbemerkte Worte: Gerade dieſe Tage der Etatsdebatten ſind beſonders dazu an⸗ getan, das Gefühl der Wertſchätzung für die hohen Eigenſchaften des Verſtandes und Charakters, die den Führer der Freiſinigen Volks⸗ partei auszeichnen, wachzurufen. Auch der Reichskanzler hat in ſeiner erſten Rede zum Etat dem allſeitigen Bedauern des Haufes Worte geliehen, den Abgeordneten Richter, dieſen unübertrof⸗ fenen Etatskenner, nicht an ſeinem gewohnten Eckplatz zu ſehen. Hoffentlich erlaubt dem an einem Augenleiden und an Rheumatismus erkrankten Parlamentarier ſein Geſundheitszuſtand, entſprechend ſeiner Anſicht demnächſt an beſonders wichtigen Ab⸗ ſtimmungen im Reichstage teilzunehmen. Daß ſich Eugen Richter in kritiſcher Zeit als Politiker bon Grundſätzen erwieſen hat, wird ihm auch in denjenigen Parteien nimmer vergeſſen werden, die ihm in Fragen der nationalen Wehrkraft und des Wirtſchaftslebens meiſt als ſcharfe Gegner gegenüber geſtanden ſind. Erfreulicherweiſe hat der Führer der Freiſinnigen Volkspartei die Früchte ſeiner Charakterfeſtigkeit im Zolltarifſtreit ſehr ſchnell genjeßen dürfen, indem die ebenſo kurzſichtigen wie grundſatzloſen Annäherungsver⸗ ſuche der Herren Barth, Naumann, v. Gerlach uſw. an die Sozial⸗ demokratie ein verdient⸗klägliches Fiasko ereilt hat. * Dresden, 18. Dez.(Von konſervativer Seite) iſt in der Zweiten ſächſiſchen Kammer die Bildung einer freien Kommiſſion angeregt worden, die der Regierung Vorſchläge für eine Reform des Drei⸗ klaſſenwahlrechts machen ſoll. Man will damit dem Vorwurf begegnen, daß die Kammer lediglich nach der Initiative der Regierung rufe, nicht aber imſtande ſei, ſelbſt mit poſitiven Vorſchlägen hervorzutreten. Wie verlautet, hat die Regie⸗ rung der konſervativen und der nationalliberalen Fraktion der Zweiten Kammer vertraulich mitgeteilt, daß ſte beabſichtige, noch in dieſer Seſſion neue Vorſchläge für eine Wahl⸗ rechtsreform zu unterbreiten. * Detmold, 18. Dez.(Noch einmal der „Diesſeits“⸗Prozeß.) Die Berufungsverhandlung im ſogenannten„Diesſeits“⸗Prozeß wird am 6. Januar k. J. die Strafkammer am Landgericht in Detmold beſchäftigen. Ein pfälziſcher Weinfälſchungsprozeß. Frankenthal, 19. Degz. Vor der Strafkammer Frankenthal fand heute vormitktag 9 Uhr der Prozeß gegen den freiſinnigen Reichstagsabgeordneten Otto Sartorius von Mußbach wegen Vergehen gegen das Weingeſetz ſeinen Anfang. Zweifellos hat dieſer Prozeß in der Reihe der zahlreichen Weinfälſchungsprozeſſe der letzten Jahre am meiſten Staub aufgewirbelt und zwar nicht allein in bezug auf die Entſtehungsgeſchichte des Prozeſſes, ſondern auch in bezug auf die hervorragende Stellung des Angeklagten im öffentlichen Leben. Auf dem letzten Weinbaukongreß in Neuſtadt beſchäftigte man ſich eingehend mit den in letzter Zeit vorgekommenen Weinfälſch⸗ ungen und Sartorius, der Vorſitzende des Kongreſſes, machte hier⸗ bei die ſenſationelle Mitteilung, daß auch gegen ihn eine Unter⸗ ſuchung wegen Weinfälſchung ſchwebe und z. Zt. der Staatsanwalt in ſeinen Kellern weile. Während des Kongreſſes beſchuldigte er den Führer des Bundes der Landwirte in der Pfalz, Abg. Fitz, einen ſeiner politiſchen Gegner, der Urheberſchaft der Unterſuchung gegen ihn. Wiederholt hat Sartorius gegen die wider ihn er⸗ hobene Anklage Stellung genommen und ſie als abſolut haltlos er⸗ klärt. Seit Beſtehen des Landgerichts Frankenthal hat noch kein ſol⸗ cher Andrang zu den Verhandlungen geherrſcht als wie zu der heutigen. Der Saal erweiſt ſich als viel zu klein. Den zur Ver⸗ fügung ſtehenden Raum vor den Gerichtstiſchen nehmen die Sach⸗ verſtändigen, Verteidiger und Preſſe zum größten Teil in Anſpruch. Sämtliche große Zeitungen Süddeutſchlands, die Korreſpondenz⸗ bureaus und alle pfälgiſchen Zeitungen ſind bertreten. Schon um . Sette, Seneral⸗Auzeiger. Mannheim, 19. Dezember. 8 Uhr drängte ſich das Publikum vor den Türen. Als Sachverſtän⸗ diger zur heutigen Verhandlung ſind geladen Dr. Freſenius⸗Wies⸗ baden, eine Autorität auf dem Gebiete der Chemie, der bekannte Nahrungschemiker Dr. Kayſer⸗Nürnberg, Wilhelm Weißer, Wein⸗ kontrolleur in Kirchheimbolanden, Dr. Kerug, Oberkontrolleur in Speher, Prof. Dr. Kühlich⸗Colmar, Emanuel Mary⸗Landau, Wil⸗ helm Feiß, Prokuriſt Mußbach, Dr. Spenkuch, Bezirksarzt in Neu⸗ ſtadt, Dr. Menger, Oberarzt in Landau, Ludwig Isler⸗Diedesfeld, Heinrich Liebering, Weinhändler in Neuſtadt. Die Verteidigung für den Angeklagten führen die Rechtsanwälte Juſtigrat Merkle⸗ Frankenthal, Dr. Schaeffer⸗Landau und Dr. Halbgewachs⸗Darm⸗ ſtadt. Der Gerichtshof ſetzt ſich zuſammen aus den Landgerichts⸗ räten Keßler, Vorſitzender und den Landgerichtsräten Mantel, Erbel⸗ ding und Franz als Beiſitzer. Die Anklage vertritt Staatsanvalt Reiß. Nach erfolgtem Sachverſtändigen⸗ und Zeugenaufruf gibt der Vorſitzende eine beſonders eindringliche Eideserklärung. Die Beugen werden entlaſſen, da der heutige Vormittag und Nachmittag womöglich noch die Vernehmung des Angeklagten ausfüllt. Nach der Verleſung der Perſonalien iſt der Angeklagte im FJahre 1842 in Darmſtadt geboren und in Mußbach bei Neuſtadt wohnhaft. Darauf wurde zur Verleſung der Anklageſchrift ge⸗ ſchritten, die 90 Seiten umfaßt. Der Angeklagte iſt beſchuldigt, in den Jahren 1890 bis 1905 mittelſt Anwendung eines verbotenen Verfahrens Wein hergeſtellt und verkauft und Wein durch Zucker⸗ Löſung von über 6 Proz. geſtreckt zu haben. Die Zuſätze beliefen ſich auf teilweiſe 40 Prozent. Dia der Säuregehalt der Weine hierdurch herabgedrückt wurde, war der Angeklagte gezwungen, denſelben wieder durch Hinzufügung von Weinſteinſäure zu ergänzen. Dieſelbe bezog er von Dr. Mös⸗ Uinger⸗Neuſtadt. Ebenſo hat der Angeklagte von letzterem große Mengen Vouquettſtoffe bezogen, um den Schimmel des Weines zu verbergen, wie um auch beſſere Preiſe zu erzielen. Durch ein hervor⸗ wagend feines Syſtem in der Arbeitsteilung und Buchführung ſoll ſich der Angeklagte gegen eine Entdeckung der Fälſchung geſchützt haben. Ebenſo ſoll er ſeine ſämtlichen Lieferanten angehalten haben, keine Einträge über Lieferungen zur Streckung beſtimmter Stoffe in die Bücher zu machen. Als beſonders erſchwerend wird dem Angeklagten angerechnet, daß er das höchſt ekelerregende, von Abfallſtoffen erfüllte Abwaſſer des Mußbaches bis 1901 in rohem, don da ab in filtriertem Zuſtand dem Weine zugeſetzt habe. Die Verleſung der Anklageſchrift nimmt 3/ Stunden in Anſpruch. Verteidiger Halbgewachs⸗Darmſtadt lehnt mehrere Sach⸗ verſtändige und Zeugen wegen Befangenheit ab, ebenſo den Wein⸗ kommiſſär Weißer⸗Neuſtadt, deſſen Gutachten ein Plafdoher ſei; ferner den Sachverſtändigen Prokuriſten Feiß bon der Weinhand⸗ Jung Gilmann u. Co.⸗Neuſtadt. Verteidiger Juſttizrat Merkle begründet noch eingehender den Antrag auf Ablehnung des Sachverſtändigen Weißer, deſſen Gut⸗ achten eine förmliche Anklageſchrift ſei. Weißer deduziere das Schuldbewußtſein Sartorius aus einer Reihe von Momenten. In dem Gutachten werde weiter nachzuweiſen verſucht, daß Sartorius früher mit ſeiner Redeweiſe nicht in Uebereinſtimmung ſtand. Alle Momente laſſen erkennen, daß die erforderliche Objektivität nicht vorhanden ſei. Staatsanwalt Reich tritt den Ablehnungsanträgen entgegen. Die abgelehnten Herren Abraham und Emanuel Marx⸗Dannſtadt ſeien ausgewählt worden, weil ſie eine der größten Rotseinffirmen in der Pfalz beſitzen. Des weiteren wendet ſich der Staatsanwalt gegen den Antrag des Rechtsanwalts Halbgewachs, den Sachver⸗ ſtändigen Weißer wegen Befangenheit abzulehnen u. ſtellt ſchließlich den Antrag, ſämtliche Ablehnungsanträge abzulehnen. Die bean⸗ ſtandeten Sachverſtändigen, befragt, ob ſie ſich für befangen er⸗ klärten, ſtellten ein ſolches entſchieden in Abrede. Für die Ablehnung Feiß' macht der Angeklagte ablehnende Gründe geſchäftlicher und familiärer Art geltend. Weißer iſt Be⸗ umder der Kreis⸗Unterſuchungsſtation. Er aſſiſtiert als ſolcher dem Unterſuchungsrichter. Er habe jeboch nur auf Weiſung des Staats⸗ anwälts gehandelt. Der Staatsanvalt verweiſt auf einen Artikel des„Tageblattes für Maikammer und Alſterweiler“, enthaltend eine Rede von Sarktorius im Reichstage, in welcher ſich Sartorius in anerkennender Weiſe über Weißer ausſpricht Der Angeklagte er⸗ blicke die Animoſitäten Weißers in ſeiner Stellungnahme im Verein pfälziſcher Weinproduzenten gegen ihn. Er habe ferner einen un⸗ kichtigen Bericht erſtattet, auf den ſich in verſchiedenen Punkten die Anklage ſtütze, u. a. habe er angegeben, er habe Oberländer Wein als ſelbſtgekelterten verkauft. Er müſſe der Anklage in vollem Um⸗ fange widerſprechen. Vorſitzender:„Nun wir werden ja vier Tage, Zeit haben, die Anklage genau zu prüfen.“ Juſtigrat Merkle:„Ich bin der Meinung, daß die Rolle des Herrn Weißer als Hilfsbeamter der Staatsanwaltſchaft nicht von ber eines Sachverſtändigen getrennt werden kann. Wir berwerfen ihn unt deswillen, wefk er in ſeinem Gutachten eine Reihe ſubjektiver Anſchauungen über Dinge hineingeflochten hat, die nicht angehen. Seine Ausführungen werden unterſtützt von Rechtsanwalt Halb⸗ geiwachs⸗Darmſtadt. Der Staatsanwalt erwidert den Ausführungen der verſchiede⸗ nen Redner. Das Gericht zieht ſich hierauf zur Beratung der Ab⸗ klehnungsanträge zurlüick. ———— Aus Stadt und Pand. Mannheim. 19. Dezember. * Volkszählung. Eichſtetten 2207(weniger), Untermüſterthal 1886(mehr 188), Durlach 12 641(mehr 1287), Iſpringen 1774 (mehr 142), Knielingen 3383(mehr 208). * Die Noten der Bank für Süddeutſchland(100.) ſind ſeit dem 1. Januar außer Kurs geſetzt. Mit dem 31. Dezember 1905 berlieren ſie ihde Giltigkeit. Seit dem 1. Jannar 1908 wurden ſte bei der Darmſtädter Bank als einfache Schuldſcheine eingelöſt. Vom 1. Januar 1906 an beſteht die Verpflichtung zum Einlöfen nicht mehr. Weihnachts⸗Feſtkonzert im Nibelungenſaal. Die Eintritts⸗ kerten 55 dem Feſtkonzert am 1. Feiertag werden in den bekannten Borverkaufsſtellen ausgegeben. Um indeſſen Familien Gelegenheit zu geben, zuſammen Platz zu nehmen, iſt Anordnung getroffen, daß ein Teil der Plätze reſevviertbleibtz; dieſe Plätze ſind KRummeriert und ausſchließlich in der Hofmuſikalienhandlung K. F. Heckel hier zum Kaſſenpreis von 50 Pfg. zu haben. Der Vorver⸗ kauf beginnt in allen Stellen morgen. „Eisbahn. Infolge eingetvetenen Froſtes iſt die Eisbahn auf den Tennisplätzen bereits eröffnet. Wie im verfloſſenen Jahre, ſo haben ſich auch dieſes Jahr Lawn⸗Tennis⸗Klub und Parkgeſellſchaft vereinigt, ſodaß die Mitglieder des Tennis⸗Klubs, die Ich an der Tennis⸗Kaſſe und die Abonnenten des Friedrichsparks, die ſich an der Parkkaſſe abonnieren, auf beiden Bahnen zu fahren berechtigt ſind. SGegen die Serienlosgeſchüfte, die in den letzten Monaten wie Piltze nach einem warmen Regen aus der Erde gewachſen ſind, ſcheint man nun in Bayern ſchärfer vorgehen zu wollen. Das Juſtiz⸗ miniſterium hat durch eine Entſchließung die Staatsanwaltſchafben beau t, den Serienlosgeſellſchaften ihr Augenmerk zuzuwenden und über die Erfahrungen, die in dieſer Hinſicht gemacht werden, ider zu erſtatten. Wenn man die ſchwungvollen und vielver⸗ ſprechenden Reklamen dieſer meiſt in Lübeck und Hamburg, zum Teil auch im Auslande domizilierten„Geſellſchaften“— in den meiſten Fällen ſind es nichts weiter als Unternehmen kleiner ſpekulativer Bankgeſchäfte— lieſt, mit denen beſonders das Land förmlich über⸗ ſchwemmt wird, ſo wird man ſich dem Wunſche nicht verſchließen können, es möge dieſen Herrſchaften, die beſonders dem kleinen Manne das Geld förmlich aus der Taſche locken, etwas ſchärfer auf die Finger geſehen werden, als dies ſeither der Fall geweſen. *Verein für Volksbildung. Am ſechſten Abend beſprach Herr Dr. Joſ. Klein die Gewinnung der Elemente mit beſonderer Berückſichtigung der hüttenmänniſchen Darſtellung der Metalle. Alle Verfahren laſſen ſich auf einige wenige Schemata zurückführen; die Variationen werden durch die Ausführung in der Praxis bedingt. In erſter Linie ſind es chemiſche Verfahren, alſo die chemiſche Iſo⸗ lierung einem in freiem Zuſtande in der Natur auftretenden Glementes aus ſeinen Gemengen, kommen nur in den ſeltenſten Fällen vor. Für die Gewinnung derjenigen Elemente, die vor⸗ wiegend Waſſerſtoffverbindungen bilden, dienen dieſe als Ausgangs⸗ malerial, für die Gewinnung der vorwiegend Sauerſtoffverbindungen bildenden Elemente die letzteren. In dem erſteren Falle handelt es ſich um Oxydationsprozeſſe, in dem letzteren Falle um Rebuktions⸗ prozeſſe. Ueberwiegend ſind die Reduktionsprozeſſe; auf ihnen beruht zumeiſt auch die Ausbringung der Metalle aus ihren Erzen. Von den Oxydationsprozeſſen, die zur Bildung eines freien Elements führen, iſt der im täglichen Leben in die Erſcheinung kretende die Entſtehung des Rußes, den man erhält, wenn flüchtige Verbindungen des Kohlenſtoffes mit Waſſerſtoff, wie ſie z. B. im Petroleum ent⸗ halten ſind, aber auch andeve Kohlenſtoffverbindungen, bei ſpar⸗ ſamem Luftzutritt verbrennen. Ruß iſt eine ziemlich reine Form des Kohlenſtoffs. Der ideale Prozeß der Metallgewinnung iſt un⸗ ſtreitig der, das Metall aus ſeinen Verbindungen oder aus ſeinen Gemengen mit Gangarten, eventuell nach geeigneber Vorbereitung, durch einen Deſtillationsprozeß abzuſcheiden. Allein das iſt praktiſch in den wenigſten Fällen möglich. Denn wenn auch nach dem Stand⸗ punkte der heutigen Chemie alle Metalle deſtilliert werden können, ſo fehlt es doch an Mitteln, dieſe Eigenſchaft überall praktiſch zu verwerten. Sonach bleibt für die meiſten Fälle nur Übrig, die Erze nach gewiſſen Vorbereitungen auf ſo hohe Temperaturen zu erhitzen, daß ein ſchmelzflüſſiger Zuſtand des Metalls eintritt, es ſich infolge deſſen anſammelt und dann abgelaſſen werden kann. Vei der hütten⸗ männiſchen Gewinnung der Metalle tritt als Reduktionsgas, Kohlen⸗ oxhd. als Röſtgas ſchweflige Säure auf. Letztere war früher die Quelle großer Unannehmlichkeiten, da ſie, in die Luft gelaſſen, als ſolche und auch in Form von Schwefelſäure, in die ſie endgültig übergeht, ſchädigend auf die Vegetation wirkt. Die Induſtrie hat die Frage nach der Beſeitigung des Kohlenoxyds und der ſchwefligen Säure dahin gelöſt, daß ſie das Kohlenoxyd, dem ein beträchtlicher Heizwert zukommt, nach Art des Leuchtgaſes zum Heizen bon Dampfbeſſeln und zum Betrieb von Gaskvaftmaſchinen nutzbringend verwertet, und die ſchweflige Säure als verkäufliches Nebenprodukt aufſaugt. Seitdem die elektriſche Kraft in den Dienſt der Induſtrie getreten iſt, hat man auch zahlreiche elektrochemiſche Prozeſſe der Metallgewinnung kennen gelernt, ſo daß manche feuerchemiſche Prozeſſe durch elektrochemiſche erſetzt werden konnten. Ein neues metallurgiſches Verfahren beruht auf der Ausnützung der Ver⸗ brermugswärme des Aluminiums. Durch dieſe Aluminothermie, die in bereits früher bekannten Prozeſſen ihre Analogie hat, iſt die fabrikmäßige Herſtellung von Metallen, die früher wenig zugänglich waren, gelungen und zwar in ſolcher Reinheit, daß man über die Eigenſchaften dieſer Metalle manchmal zu neuen Erfahrungen kam. Da die Elemente mitunter mit verſchiedenem großen Energiegehalt, d. h. in mehveren allotropen Zuſtänden auftreten, ſo mirft ſich bet der Gewinnung der Elemente auch die Frage auf, wie die Elemente aus dem einen in den anderen allotropen Zuſtand übergeführt werden könnten. Verſuche, den Diamant künſtlich aus den anderen Formen darzuſtellen, ſind ſchon alt. Man war dabei aber meiſt zu Trugſchlüſſen gekommen, da meiſt das, was man Diamant nannte, ſolcher nicht war, ſondern z. B. Graphit. Aus geſchmolzenem Silber war allerdings Diamant, aber ſchwarzer, wie er auf der Erde häufiger gefunden wird, erhalten worden. Farbenloſen Diamant erhielt dagegen erſt in der Neuzeit Moiſſan beim Auskriſtalliſieren des Kohlenſtoffs aus Metallſchmelzen unter Druck. Aber die er⸗ zielten Diamanten ſind ſo minutiös goweſen, daß die techniſche Dar⸗ ſtellung künſtlicher Diamanten wohl in unabſehbare Ferne gerückt iſt. Dagegen iſt die Frage nach der Darſtellung des Graphits aus amorpher Kohle gelöſt. Mit Hilfe der Energie der Niagarafälle wurden zu Niagara⸗Falls ſchon vor Jahren jährlich 2 Millionen Pfund Graphit aus amorpher Kohle hergeſtellt. Aus dem Grossherzogtum. oc. Lahr, 18. Dez. Nach Unterſchlagung bon etva 2800 M. ging ein Angeſtellter einer hieſigen Fabrik flüchtig. de. Möhringen, 18. Dez. Der 12jährige Sohn des Bahn⸗ warts Egloff fiel beim Schleifen auf dem Giſe auf den Hinterkopf und twar dem„Frbg. Boten“ zufolge alsbald eine Leiche. Cheater, Kunſt ung(ifſenſchaft. Stuttgarter Hoftheater. Die ſeit dem Hofthegterbrande vor dier Jahren ſchwebende Baufvage ſteht endlich vor ihrer Löſung. Die Stadt Stuttgart erklärte ſich bereit, wenn der Staat das Opernhaus baue, für die Erbauung eines Schauſpielhauſes 1 200 000 M. bei⸗ zufragen. Davaufhin wurde in der Kammerfinanzkommiſſion vor⸗ geſchlagen, ſofort 4 Millionen für das Opernhaus zu bewilligen. Der Vorſchlag fand allſeitige Zuſtimmung. „Der Jude von Konſtanz“. Eine Tragödie von Wilhelm von Scholg„Der Jude von Konſtanz“ wurde in Dresden durch das Enſemble des Berliner Luſtſpielhauſes für die Dresdener Litterariſche Geſellſchaft in einer Matinee zur erſten Aufführung gebracht. Die ethiſch und gedanklich wertvolle Dichtung wurde lt. „B..“ von dem Publikum mit Intereſſe aufgenommen. Am Schluſſe der Vorſtellung, die auf der Bühne des Königlichen Schav⸗ ſpielhauſes ſtattfand, dankte Dr. Zickel im Namen des Autors für den geſpendeben Beifall. „Marie Antoinette“, eine neue zur Zeit der franzöſiſchen Revo⸗ lution ſpielende Oper von Giuſeppe Galli, wird noch in dieſem Winter in Paris und St. Petersburg aufgeführt werden. „Krieg“, ein Drama von Tſchertkoff, das ſich gegen ruſſiſche Zu⸗ ſtände wendet, erzielte bei ſeiner Urauffühvung am Deutſchen Theater zu Hannover ſtarken Erfolg. Die Oper„Cherubin“ von Maſſenet, Text von Croiſſet, erzielte bei der Erſtaufführung an der Brüſſeler Oper ſtarken Beifall. Lübecker Stadttheater. Der Senat in Lübeck fordert für den zeubau des Stadttheaters 1628 000 M. Für die Erlangung von Entwürfen ſind 17 000 M. ausgeſetzt. 71 äthiopiſche Handſchriften ſind der Königlichen Bibliothek zu Berlin überwieſen worden, die der Oberbibliothekar der Univerſitäts⸗ bibliothek Bonn Dr. Flemming als Teilnehmer an der Sonder⸗ geſandtſchaft nach Abeſſinien im Auftrage des Kultusminiſteriums geſammelt hat. —— Geſchäftliches. nicht tropfend, empfiehlt in ½ Pfd⸗Cartons Uhr istbaumkerzen 1 60% 5 115 90 Ppotograpissher Apparat à8 Weihnachtg-Cescheal Größte Auswahl, reelle Bedienung, fachm. Unterricht in dem erſten und älteſten Fachgeſchäft von 57560 Heinr. Kloos, C 2. 15, gob. d. Deufscher Hof. Badiſche Politik. Durlach, 19. Okt.(Bei der geſtrigen Büsger⸗ ausſchußwahl) zur B. Klaſſe ſiegte die ſozialdemokra⸗ tiſche Liſte mit 460—444 Stimmen gegen 295—285 Stimmey, die auf die bürgerliche Liſte fielen. Die Wahlbeteiligung betrug kaum 80 Proz. ſrte Hachr chten und Celegramme. Stuttgart, 19. Dez. Nach dem„Staatsanz.“ beträgt die Einwohnerzahl von Württemberg 2300 380. Die Zunahme ſeit 1900 beläuft ſich auf 180 850 oder 6 pGt. Berlin, 19. Deg. Der Kaiſer empfing heute vor⸗ mittag General v. Trotha zur Meldung. Hamburg, 19. Deg. Der Dampfer„CFambroman“ iſt heute hier eingetroffen; er nahm ſofort die Japaner, die er nach ihrer Heimat bringen ſoll, an Bord. Die Abreiſe der Dampfer„Cambroman“ und„Vancouver“ iſt auf heute Abend foſtgeſetzt. Diresden, 19. Dez. Die kgl. Polizeidirektion macht durch Straßenanſchlag bekannt, daß aufgrund von§ 12 des Geſetzes vom 22. Nov. 1850 betreffend das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht und bon§ 3866 Abſatz 10 des Reichsſtrafgeſetzbuches alle öffentliche Auf⸗ und Umzuge und allen Anſammlungen und Verſammlungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen oder ſonſt im freien für das Gebiet der Stadt Dresden verboten werden. * Peſt, 16. Dez.(Ungariſches Abgeordneten⸗ haus.) Die Miniſter ſind nicht erſchienen. Der Präſident ber⸗ lieſt ein königliches Handſchreiben, wonach das Abgeordnetenhaus bis zum 1. März vertagt wird. Apponyh nimmt darauf das Wost und ſührt aus, daß das Syſtem der Vertagungen verfaſſungswidrig ſei, Eigentlich müßte das Abgeordnetenhaus von dem ſchlecht infor⸗ mierten König an den beſſer informierten König appeleieren. Er ſtelle daher den Antrag, die Vertagung zur Kenntnisnahme zu bringen. Nachdem Graf Tisza ſeine Zuſtimmung zu dem Antrage ausgeſprochen hatte, wurde er einſtimmig angenommen. Paris, 19. Dez. Bei dem geſtern abend ſtattgehabten Jahres⸗ feſteſſen des Republikaniſchen Komitees der Induſtrie führte Handels⸗ miniſter Trouillot den Vorſitz. Mehrere Redner traten für eine herzliche Verſtändigung unter den Handelstreibenden Induſtriellen der verſchiedenen Länder ein, um dadurch zum beſten des Friedens und der Humanität auch zu einer herzlichen politiſchen Verſtändigung zu gelangen. Trouillot wies auf den dank der weiſen Politik der Regierung immer mehr wachſenden Wohlſtand des Landes hin und brachte Loubet, deſſen Weisheit der jetzige gute Gang der Politil und 599 gedeihliche Stand des Handels zu danken ſei, eine Huldig⸗ ung dar. Paris, 19. Dez. In dem heute im Elyſspalaſt abgehalte⸗ nen Miniſterrate teilte Rouvier mit, daß die Pforte die macedoniſche Finanzkontrolle endgültig ange⸗ nommen hat. Der Miniſter brachte ferner zur Kenntnis des Mi⸗ niſterrats, daß der franzöſiſch⸗venezolaniſche Zwiſchenfall ſeine Erledigung gemäß den Wünſchen Frankreichs gefunden habe, da Präſident Caſtro die Note, gegen die die franzöſiſche Regie⸗ rung Einſpruch erhoben, zurückgezogen habe. 8 Sofia, 18. Dez. In der heutigen Sitzung der altbulga⸗ riſchen Konferenz wurde im Prinzip die Gründung eines neuen natlonalbulgariſchen Zentrakomitees zur Unter⸗ ſtitzung des Befreiungswerkes beſchloſſen. Das Komitee foll aus Vertretern aller politiſchen Parteien Bulgariens zuſammen⸗ geſetzt ſein. Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 19. Dez. Der 2. Kammer trat heute mittag 12 Uhr zu ihrer erſten Sitzung zuſammen, um die Präſi⸗ dentenwahl vorzunehmen. Zum 1. Präſidenten wurde Geh. Reg.⸗ Rat Haas(natk.) wiedergewählt. Zum 1. Vizepräſidenten wurbe Abg. Köhler⸗Langsdorf, zum 2. Vizepräſidenten Abg. De⸗ Schmitt⸗Mainz(Ztr.) gewählt. Diüten der Geſchworenen und Schöffen. München, 19. Dez. Die bayriſche Kammer der Reichsräle nahm unter Ablehnung der weitergehenden Forderungen den Antrag an, die Regierung möge im Bundesrate auf die Gowährung von Diäten für Geſchworene und Schöffen hinwirken. Der Aufſtand der Chineſen in Schanghai. * Tientſin, 19. Dez. Die Pekinger Poligei verhaftete lt.„Frkf. Ztg.“ deutſche Soldaten im Dienſt.(“) Schanghai, 19. Dez. Das deutſche Kriegs⸗ ſchiff„Tiger“ iſt heute in Schanghat eingetroffen. *»Schanghatl, 18. Dez.(Reuter.) Die Straßen waren heute vormittag mit Müßiggängern gefüllt. Die Läden ſind ge⸗ öffnet. Da man aber Plünderungen ſtark befürchtet, wurden über⸗ all bewaffnete Wachmannſchaften in Vereilſchaft gehalten. Der engliſche Kreuzer„Diadem“ landete heute 500 Mann. Der amerti⸗ kaniſche Kreuzer„Baltimore“ landete ebenfalls Truppen. Andere Kriegsſchiffe werden erwartet. Die Lage in Rußland. * Petersburg, 18. Dez.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Im Gouvernement Suwalki wurde über die Kreiſe Wladiſla⸗ wow, Marienmol, Wolkowyscki und Kolwari der Kriegs⸗ zuſtand verhängt. * Petersburg, 19. Dez.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Ein Tagesbefehl des Militärreſſorts gibt bekannt, daß ein kaiſer⸗ licher Befehl vom 19. ds. eine beſſere Verpflegung und eine Gehaltserhöhung der Mannſchaften aller Waffengattungen anordnet. Die Mannſchaften ſollen ferner warme Decken, Bettwäſche und Seife geliefert erhalten. * Petersburg, 19. Dez. Die geſtern in Moskau er⸗ ſchienene Nummer 8 der Nachrichten des Ar beiterdepu⸗ tiertenrates drohte den Moskauer Blättern an, falls ſie nicht das Manifeſt der extremen Parteien abdruckten, würde ihnen das Erſcheinen unmöglich gemacht werden.— Nach einer Drahtmeldung der„Nowoje Wremja“ aus Mitau tritt die Regierungsgewalt in Kurland nicht mehr in Erſcheinung. Das flache Land iſt in den Händen der Aufſtändiſchen. Die Polizei iſt vollſtändig verdrängt. Die auf dem Lande verteilten kleinen Truppenabteflungen ſind entweder von den Aufſtändiſchen niedergemacht worden oder haben ſich in die Städte zurück⸗ gezogen, weil ſie ſich gegen die bewaffneten Banden nicht halten konnten. Alle Truppen ſind in Mitau und Libau zufammen⸗ gezogen, wo ſie vorläufig in der Defenſive verharren. In Lukkum wurde eine Kompagnie und eine Dragonerſchwadron von Aufſtändiſchen geſchlagen, wobei 30 Mann und ein Oberſtleutnant fielen. Die Aufſtändiſchen ſtachen den Leichen die Augen aus und ſchnitten ihnen Ohren und Hände ab. In den Straßen hatten die Letten Drahthinderniſſe hergeſtellt. In der Nacht zündeten ſie die Häuſer an, in denen die Truppen untergebracht waren, und als die aufgeſchreckten Mannſchaften auf die Straße eilten, gerieten ſtie ſamt den Pferden in die Drahthinderniſſe und wurden aus den 5 Häuiern und dan den Düchern beſchofl e neee 1* „ katsſitzung wurde mitgeteilt, daß in den abgelaufenen 11 Monaten mrunnheim, 1v. Vezemder Wrurrunmmzeiser. Serre: Volkswirtschalt. Baummwolle. (Wochenbericht bon Hornby, Hemelryt& Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Umſätze wähvend der Woche belaufen ſich auf 49 110 Ballen. Amerikaniſche Sorten ſind im Einklange mit den Terminnotierungen 13 Punkte billiger; ſie waren bloß mäßig gefragt, da Spinner an⸗ geſichts der ſo ſehr ſchwankenden Märkte ſich nicht recht trauen zu kaufen. Braſilianiſche bei hübſchem Geſchäfte 10 Punkte billiger. Ein mäßiges Geſchäft fand in Peruvianiſcher ſtatt,„moderate rough“ 9 Punkte höher und„ſmooth“ 13 Punkte billiger. Aegyptiſche kleines Geſchäft,„brove“ 1/16 d billiger, good fair Upper, Joanovich und Abaſei ünverändert. Oſtindiſche 1/8 d billiger. Aktiengeſellſchaft für Maſchinenbau vorm. Butz u. Leitz, Mann⸗ heim⸗Neckarau. Die heutige außerordentliche Generalverſammlung beſchloß die Auflöſung und Liquidation der Geſellſchaft auf 1. Januar 1906. Zu Liquidatoren wurden die Herren Julius Landauer und Wilhelm Klöpfer ernannt, beide mit der Be⸗ fugnis der Gingelzeichnung. Der Betrieb der Geſellſchaft iſt bekannt⸗ lich an die Firma Mohr u. Federhaff übergegangen und wird von dieſer als Filiale weiter geführt. Zuckerfabrik Frankenthal. Unter den heftigen Preisſchwank⸗ igen des Rohzuckers während der Campagne 1904/05 geſtaltete ſich das Geſchäft außerordentlich ſchwierig, da nicht nur der Kon⸗ ſum ſich aufs äußerſte einſchränkte, ſondern auch den Raffinerien der Verkauf durch die immer um 1 bis 2 M. billigeren Offerten der zweiten Hand ſo gut wie unmöglich gemacht wurde. Infolgedeſſen ging die Verarbeitung von Rohzucker von 1 140 889 Doppelzentner auf 870 328 Doppelzentner im Berichtsſahr zurück, Das trotzdem befriedigende Reſultat wird im Bericht zurückgeführt auf günſtigen Einkauf der Rohware und die bei den höheren Preiſen erzielte nutzbringende Veypertung der Produktion der Zetriebe in Frie⸗ densau und Gernsheim. In erſterem Betrieb wurden 520 900, im letteren 815 800 Doppelzentner Rüben berarbeitet. Der Rein⸗ gewinn von.94 Mill. M. ergibt ſich nach 800 000 M.(i. V. 440 452 Mark) Abſchreibungen auf die Anlagen der drei Fabriken der Ge⸗ ſellſchaft und nach Wegfertigung der vertragsmäßigen Tantiemen, 1975 zuzüglich des Gewinnvorkrages von 876 504 M.(869 970 ark). Die Generalverſammlung des Elefantenbräu vorm.. Rühl in Worms genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent(wie i..) Rheiniſche Brauerei, Mainz. Nach dem Geſchäftsberichte über das abgelaufene Jahr betrug der Bierabſatz 156 087 Hektoliter gegen 149 134 Hektoliter im Vorjahr. Trotz dieſes geſteigerten Ab⸗ ſatzes ging aber der Erlös für Bier durch höhere Löhne, teueres Rohmaterfal und geſteigerte Verkaufsſpeſen von 2 765 856 M. auf 2 743 741 M. in dieſem Jahre zurück. Als Reingewinn ſollen an die Aktionäre auf die Anzugsaktien 6 Proz. und auf das reduzierte Stammkapital 7 Proz. zur Verteilung gelangen. Der Immobilien⸗ wert der Geſellſchaft in Mainz und Weiſenau betrug in dieſem Jahre 1390 000 M. Zuckerfabrik Offſtein. Die Geſellſchaft kündigt nunmehr ſämt⸗ liche noch in Umlauf befindlichen 4½prozentigen Partialobligationen zur Rückzahlung auf 2. Januar 1906 zu 105 Proz. Mit dem 81. Dezember 1905 hört die Verzinſung der gekundigten Obligaflonen auf. Pfälziſche Nühmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik vorm. Gebe. Kahſer in Kaiferslautern. Die Generalverſammlung genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung, ſo daß eine Dividende von 8 Proz.(i. B. 0 Proz.) zur Verteilung gelangt. Rheiniſch⸗Weſtfüliſche Elektrizitätswerke Eſſen. Die General⸗ verſammkung beſchloß, das Aktienkapital von M. 10 auf M. 25 Millionen zu erhöhen. Die neuen Aktien werden den Aktionären im Verhältnis von 2 zu 8 zu 102½ Prozent angeboten. Durch das Agio ſollen die vorausſichtlichen Koſten der Kapitalserhöhung gedeckt werden. Bergwerksgeſellſchaft Hibernig, Herue. In der Aufſichts⸗ des Jahres 1905 die geſamte Kohlenförderung netto 8 959 654 T. betrug gegen 4 082 286 T. im gleichen Zeitraum des Vorfahres. Der erzielte Bruttogewinn der abgelaufenen 11 Monate iſt durch den Bergarbeiterſtreik im Januar und Februar ungünſtig be⸗ einflußt worden. Derſelbe wird unter Hinzurechnung des mut⸗ maßlichen Ueberſchuſſes pro Dezember ds. Is. einen Jahresgewinn ergeben, welcher bei angemeſſenen Abſchreibungen die Verteilung einer Dividende von 10½ Prozent(i. V. 11 Prozent) zulaſſen dürfte. 1 55 Magdeburger Bankverein erhöhte ſein Kapital um Mark 2 Millionen auf 10½ Millionen. Es wurde mitgeteilt, daß der Umſatz der ketzten elf Monate mit M. 620 Millionen rund Mark 150 Millionen höher als im Vorjahr war. Ferner wurden Zweig⸗ gründungen in der Provinz beſchloſſen. »Der Mansfelder Kupferpreis wurde weiter um 3 M. auf M. 178 bis M. 176 pro Da. erhöht. Die Generalverſammlung der Akt.⸗Geſ. Hercules⸗Brauerei in Kaſſel genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 11 Prozent(i. V. 10 Prozent) Dividende. Ueber daßs Bermögen der Steingutfabrik Hornberg, Axktien⸗ geſellſchaft, vorm. Gebr. Horn, wurde, wie man uns ſchreibt, das Konkursverfahren eröffnet. Die(in eine Aktiengeſellſchaft vor 2 Jahren umgewandelte) Fabrik wurde im FJahre 1820 gegründet. In den letzten 2½ Jahren wurde die Fabrikation von aus eng⸗ Uſchen Rohmaterialien hergeſtellten Waſſerleitungsartikeln, als freiſtehende Kloſets, Waſchtiſche ete., aufgenommen und durch Eia⸗ führung einer verbeſſerten Maſſe und neuer Kollektionen die Ge⸗ ſchirrfabrikation auf den Stand der heutigen Technik gebracht. Die Erzeugniſſe erfreuen ſich heute großer Beliebtheit und würde jetzt die Rentabilität des Unternehmens eingetreten ſein, wenn es möglich geweſen wäre, die jetzt noch erforderlichen Betriebsmittel, zirta 150 000 Mark, zu beſchaffen. Die Gründung erfolgte ſ. Zeit durch die an dem Unternehmen, als es noch in Privatbeſitz war, kapitaliſtiſch Beteiligten. Die Mittel waren immer knapp und hat die Beſchaffung der bisher erforderlich geweſenen Gelder der Verwaltung ſtets große Schwierigkeiten bereitet. Es iſt zu bedauern, daß dieſes Unternehmen der badiſchen Induſtrie jetzt am Eintritt in die Rentabilität in Konkurs kommen mußte. Wechſelſtempelſteuer. Im Reichspoſtgebiet wurden im November an Wechſelſtempelſteuer M. 1069 107 und vom 1. April bis Ende November M. 8 586 080 oder M. 945 684 mehr als in der ent⸗ ſprechenden Vorjahrszeit vereinnahmt, im Deutſchen Reich Mark 1197 097, ſeit 1. April M. 9 586 511 oder M. 1 005 603 mehr. Die Verkehrseinnahmen deutſcher Eiſenbahnen im November ergaden aus dem Perſonenverkehr 40 968 629(+ 25717755.), aus dem Güterverkehr 124088 859 M.( 7972 801.), mithin eine Geſammt⸗Einnahme aus dem Güter⸗ und Perſonenverkehr von 10 544 556 M. Die Einnahmen in der Zeit vom 1. April bis Ende Nopember 1905 betrugen bei den Bahnen mit dem Rechnungs⸗ jahr April bis März aus dem Perſonenverkehr 386 110 108 M. (A 28 587 577.) und aus dem Güterverkehr 837 955 255 M. 4. 48 298 337.), mithin ſtellt ſich die Geſamteinnahme Tuf 68 874914 M. Für die Bahnen mit dem Rechnungsjahr Januar⸗ Dezember betragen die Einnahmen in der Zeit vom 1. Januor bis Ende Nobdember aus dem Perſonenverkehr 76 749 188 Mart ( 2 779 842.) und aus dem Güterverkehr 139 507 979 M. Der Spiritusverwertungspreis der Zentrale für Spiritus⸗ verwertung ſtellt ſich für 1904/05 auf 56,05 M. Der Abſchlags⸗ preis hatte für den größten Teil der Erzeugung 57 Mark betragen, ſo daß die Brenner 95 Pfennig auf den Hektoliter herauszahlen müſſen. Dieſer Betrag wird von den Nachzahlungen der nächſten drei Betriebsjahre abgezogen werden. Die Brenner, die nur 50 Mark Abſchlagzahlung erhielten, bekommen 6,05 M. nachgezahlt. Telegramme. „ Berkin, 19. Dez. Bei der Meininger Filiale der Nitteldeutſchen Kreditbank werden außer dem Bank⸗ hauſe Hermann Lobe in Sonnenberg am 1. Januar 1906 auch die beiden alten Vankfirmen J. G. Vöhme u. Söhne in Apolda und Richard Eberlein in Pößneck und die Bank von Thüringen vorm. G. M. Strupp aufgehen. Letztere errichtet in Apolda und Pößneck je eine Filiale. Mannheimer Efſfektenbörſe vom 18 Dezember.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Badiſche Rück⸗ und Mitvperſicherungs⸗ Aktien zu 390 Mark pro Stück. Sonſtige Notierungen: Badiſche Mrauerei⸗Aktien 121., Eichbaum 152., Sinner, Grünwinkel 258., Mannbeimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 92 G. 92.50., Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien 118., Pfälz. Näh⸗ maſckinenfabrik⸗Aktien 140 bez. und G. und Zellſtoffabrik Waldhof 280 B. Obligalionen Pfaudbriefe. 4½ Bed..⸗G. f. Röſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60 b u. Seetransvoert 102.25 G 3½„„„ alte M. 96.— bzſ4½% Bad.Anilin⸗a Sodaf. 104.40 b „ unk. 1904 96.. b4% Br. Kleinlein, Heſdſbg. 101.50 G Kommunal 97.50 bz5% Büra. Braudaus Bonn 102.78 G 4% Herrenmühle Gen 98.— 3½ Frewurg i. B. 98.— G4½% Mannb. Dampf⸗ 8½% Heidelbg. v. F 1903 99.— 2 ſchleppſchiffabrts⸗(Geſ. 3½ Karſsruhe v. J. 1896 90.80 C½% Wannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 98.— V Geſeſlſchaft 102.25 G 4½%ͤ Ludwigshafen 100.50 C4½% Oberrh. Clektrizitäts⸗ 4%„ 100.— C werke, Farlsruße 98.— B 4%„ v. 1900 100.— Cö% Tfälz, Chamotte u. 4½% 2 98.50 B[ Tonwerk.⸗F. Eiſenb. 102.—G 4% Mannh. Oblig. 1901 101.— 4½5½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 31„ 1885 98.50 K Maldbof bei Pernau in 55 1888 98.75 KI Livland „ 1895 98.75(„4½% Speyrer Brauhaus „ 1888 98.75 Cf fl.⸗F. in Spever 102.50 U 3 5 1904 98.75 G ½ Speyrer Ziegelwerke 103.— G 3½% Virmaſend unk. 1905 98.— 64½% Südd. Draßunduſtr. 102.— G Junduftrie⸗Obligation. 4½% Verein chem. Fabriken—.— 4½% Alt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrik Walvhof 105.— G 2 1* 3½* 17 Städte⸗Anlehen. 109.50 G 101. G ——— 5 2 2 = * ſirte rückz. 105% 104.50& Akiien. Bauken. Brief Geld Brief Geld —. 120( Br. Schwartz, Speyer 134.——.— 28.——— Badiſche Bank Gewbk. Speyer 50% E—.— 130 75ʃ Ritter, Schwetz. Oberrbein. Bank— 109 75„ S. Weltz, Speyer 7 101.— Pfez. Bank 104.50 108 77]„ Storch. S.„ 105——. Pfilt. Hyp.⸗Bank—.— 204 800„ Weraer, Worms—.— 108.— Pf. Sp.- u. Kdb. Land. 139 50 189—ormf. Br. v. Dertae 93.——.— Rbein. Kreditbank—.— 142 75 Pflz. Preßß. u. Sptfbr. 142.—. Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 205⁵5.50 Transvort Südd. Bank—.— 115.—u. Verſicherung. Eiſenbahnen⸗ B..⸗G Roſch. Beetr. 92 50 92— Pfälz Oudwiosbahn—.— 210.2. Mannh. Damvyſſchl. 92.5 03— Maxbahn— 25 Hagerbaus—.— 102.— „ Nordbahn 1 8 8 141 60 e 0 890— Heilbr. Straßenbahn—.— 79. eee Chem. Induſtrie. Rannß. Verficherung—— 520.— .⸗G..chem. Induſtr.—.—.50Oßerrb. Berſ.Geſ.—.— 540.— Bad. Nnil. u. Sodafbr. 441.50—.—Pürtt. Transp.⸗Verſ. 730.— 720.— Gbem. Fab. Goldenbg. 175.ä———] Induſtrie. Verein chem. Fabriken 340——. Verein D. Oelfabriken 185——.—.⸗G f. Seilnduſirte 130.—— Wſt..⸗W. Stamm 261.——. Dingepſche Aſchſhr. 10450—— — ——mailltrfbr. Kirrwefl. „„ Vorzug— 106.— Kmaillw. Maltammer 108.——.— Brauereien.(ttlinger Spinneref 108.— 102.— + 121.— Hültenh. Spinnere! 102.——.— Bad. Brauerei —.— 286.— Binger Aktienbierbr.———.—Farls, Maſchinenbau Durl. Hof vm. Hagen 268.50—.— Näbmfbr. Hald u. Neu 275.——.— Eichbaum⸗Brauerei 152——.— Koſth. Cell.⸗t. Papierf.—.— 284.60 Elefbr. Rühl, Worms 104.50—.— MNann“. Gum. u. A8b.—.— 118.— Ganters Br., Freibg.—.— 109-Iſchfbr. Badenta 221. Kleinlein, Heidelberg—.— 197.—Bfälz Näb⸗ u. Fahrrf—.— 140. Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Bortl.⸗Cement Holbg. 129——.— budwiasb. Brauerei 259.— 250.—Verein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Mannb. Aktienbr. 146.ä——.—-]„ Speyr.„—.— 70.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——— Zellſtofffabr. Waldhof 280——.— Brauerei Sinner 253.——.— Zuckerfbr. Maghäuſel 112.—.— Br. Schroedl, Odlbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 188.——.— Berliner Effektenbörſe. Berlin, 16. Dezember.(Schlußkurſe.) 174 10 173.30 Ruffennoten 215.— 215.10 Fanada Paeifte Ruſſ. Anl. 192 78.10 79 20 Hamburg. Packet 160 80 160 20 81½4% Neichsanl. 100.50 100.50 Nordd. Lloyd 124— 122.10 30% Neichsanleihe 88.60 88.50 Dynamit Truſt 175.50 175 50 40% Bad.!.⸗Anl. 102.80 103.— Licht⸗ u. Kraftanl. 135.— 184.70 81½ B. St. Obl. 1900 99.50 99.40] Bochumer 241.— 240 75 3½% Bayern 99.— 98.80 Konſolidatton 424.20 417.— 4% Heſſen 98.50 98 60] Dortmunder 95 94 60 30% Heſſen 86.10 86.— Gelſenklrchner 223 40 228 75 30% Sachſen 86.80 86.90 Harpener 210.— 209 60 4% Pfbr. Rh. W. B. 100.50 100 50 Hibernia 3 5% Chineſen 101.20 100 9% Hörder Bergwerke 185.— 188.75 4% Italtener—.— 105.20 Laurahütte 237 70 288 50 4½ Japaner(neu) 94.70 94.70 Pbönir 191.— 190— 1860er Loſe 158.— 158—Nibeck⸗Montan 214.— 214— 4% Magtad⸗Anl. 88.— 86.5Schalf G. u. H. VBS.—:— Kreditaktten 209 10 209 20 Rurm Revier 148.20 148.— Bert.⸗Märk. Ban 167.40 167 40 Anſlin Treptow 384.70 682 20 Berl. Handels⸗Geſ. 163.60 167.10] Braunk.⸗Brit. 212.— 209 75 Darmſtädter Bank 144 80 148 50 Deutſche Bant(alt) 288.20 288 5% 9„(41g.) 288— 238.70 Disc.⸗Kommandit 185 70 185.75 Dresdner Bank 160.10 160.— Rhein. Kreditbank 142.70 148.— zchaaffh. Bantv. 158.20 158.10 Lübeck⸗Büchener—.— Staatsbahn 139.90 140 50 Lombarden 23 30 23.20 D. Stemzeugwerke 260.— 258— Düſſeldorſer Wag. 283.— 284 90 Elberf. Farben(alt) 533.— 582— Weſtereg. Alkaliw. 258.— 259 25 ollkämmerei⸗Akt. 157 60 157.50 Chemiſche Charlot. 212.90 212.— Tonwaren Wiesloch—— 196.50 Zellſtoff Waldhof 280 10 280— Celluloſe Koheim 283 60 234— Rüttgerswerken 144 50 144.70 Priwat⸗Discont 5¼% W. Berlin, 18. Dezember.(Teiegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktten 209.40 209 60 Staatsbahn 109 90 140 80 Diskonto Komm. 186 40 185 90 Lombarden 28.20 238.10 Parijer Boͤrſe. Paris, 18. Dezember. Anfangskurſe. 3% Nente 98 85 98.80 Türk. Looſe 183 50 134— Banque Ottomane 597.— 598— (4 4 908 898.), zuſammen mehr 7 688 230., die Geſami⸗ känge der Babnen betrug 48 498,01 Klm.( 882,48 flm.), Italtener—— Spanier 9180 91.80Jtio Tinto 1678 1665 Türken untf. 90.77 9066 Condoner Effektenbörſe. gond on, 18. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 6% Reichsanleihe 88— 88— outhern Pacifte 68/ 677 5 9% Cyhineſen 102 102/J Cbicago Milwaukee 184½ 182½ 4½% Chineſen 99¼ 98% enver Pr. 92— 82/ 285/%0 Conſols 881˙%%% 88ö6 Atchiſon Pr. 107— 107 4 0% Italiener 105— 105 vouisv. u. Naſhv. 156— 135 4% Griechen 52¾ 52¾ Union Paelſte 147%/ 147¼ 8%e Portugleſen goeſ, 69 J. Unit. St. Steel com. 88/½ 4817/ Spanier 91% 91˙%[„„„ pref. 107½ 107 D Türken 89˙% 89%Friebahn 48%½ 48% 4% Argentinier 88½ 88—Tend.: ſtill. 3% Mexitaner 351½% 35% Debeers 17½ 17½ 4% Japaner 92% 92— Fhartered 17. 10 Tend.: ſtill. Holdfields 57]C, 57% Ottomanband 18%/ 13ſ¾ Randmines 7 7 Nio Tinto 66˙/ 66%J Faſtrand 6 6 Brafilianer 86½% 86 Tend.: ſtlll. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 18. Dezember.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 118 18. 1 Weizen per Dezbr. 188.— 183.— Mais per Dezbr. 160.— 180,50 „ Mai 183.50 187 50„ Mat 128 50123.— uli ee 1——— Roggen 170 76 17150 Rüböl per Oktbr.—.——. „ Mai 174.50 73.50„Dezbr. 48.— 48 20 „ Juli—„ Mai 51.80 52.10 Hafer per Dezbr. 155 15 70 Spiritus 7ber loeo—.—. „ Mai 162.— 161.75 Weizenmehl 24.50 24.50 7———.— lMoggenmehl 23.30 28.50 Budapeſt, 18. Dezbr.(Telegramm.) Getreidemarkk. 16. 18. Weizen per April 17 14 17 18 ſtetig 1714 1718 ſtelig „% n. 10 76 16 78 16 76 16 78 Roggen per Okt.——— ſtetig——— ſtetigz 7„ April 1410 1412 1412 1414 Hafer per Okt.—— ſtelig———½ ſtelig „„ Abril 1420 1492 1422 Mais per Sept.———— ſtetig——— ſtetig „„ Mai 13 56 13 58 13 56 13 58 Kohlraps p. Aug. 27 40 27 60 feſt 27 40 28 60 feſt Wetter: Schön, Kalt. Liverpool, 18. Dezember.(Anfangskurſe.) 16. 18. Welzen per März.007/ ruhig.001½% ruhtg „„WMaz.10%.105% Roggen per März 403½ ruhig.04%½ ruhig an..087% 03⁰ Frankfurter Effektenboöͤrſe. Kelegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnis, ** Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 6 Progent. f Wechſel. 18. 19. 18. 19. Amſierdam kurz 168 37 168 42 Baris kurz 81.10 81 10 Belaten„ 80.938 80.93[ Schweiz. Plave„ 81.— 61.05 Nalten„61.15 8115 ¼Wien 84 788 84.788 London„20.952 20.367 Napoleonsdior 16.— 16.25 0 lang—— Privat⸗Diskont eſ, Staatspapiere.. Deutſche 18. 159, 18. 18. 1½ Dſch. Reichsanl 100.65 100 55 Tamaulſpaß 99 35 99 45 3„„„ 88.90 88 50 Bulgaren 97 40 97.06 31½pr. ionſ. St.⸗Anl 100 60 100.4 1% Griechen 1890 50.50 80 80 5 88 90 88 80] italten. Rente 105.— 105 285 4 bad. St.⸗A.„ 108 20 102 90 ½% Oeſt. Silberr. 100.— 100.— 310 bad. St.⸗Obl. fl 98 50 98 5, uſs„ Papierr.—— 2 31½„„ M. 99 75 99.5“ Oeſterr. Goldr. 99 40 99 30 31½%„„ 00, 99.60 99 553 Portg. Serie 1 67 80 67.80 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.10 101 20 dto. II 67 70 67 65 81% do. u. Allg.⸗A. 39.85 997 4½neueRuſſen 1908 860 8778 3„„„— 88501 Ruſſen von 1830 77.70 78 60 3 Heſſen— 108.40( ſpan. ausl. Rente 51 50 8740 3 Heſſen 86 30 86 154 Türken v. 1903 86 60 86 40 Sachſen 87.— 86.80 Türken unif. 89 70 90— 31½ Mh. Stadt⸗A.05————[4 Ungar. Goldrente 95 45 95.95 4„ Kronenrente 94.85 94.90 .t. Gold⸗A. 1887.——.— 4½% Ebineſen 1898 96 90 96 10] Verzinsl. Loſe⸗ 4 Egypter unifizirte——— Oeſt. Loſe v. 1880 158.26 188.— Mexitaner äuß. 101 30 101 55 Türkiſche Loſe 185.— 188.— 4 n 67 40 67.15 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligattonen. 40 Frk. Byv.⸗Ufdb. 100 50 100.50J 40% Pr. Pfdb. unk. 14 109.9 10. 40%.K. B. Pfobr.05 700.10 100.—%/„„„ 1299 60 103.— 40%0 1910 101.30 191.80%„„„ 14 100.70 100.59 4% Pf. Oyp B. fdb. 101.10 101.—%½„„ 68 94.80 8480 B 98.80 98.30 3½„„„ 12 97.— 97. 410% Mr. Bod.⸗Fr. 84.80 94.80 3½ Pr.Pfdbr.⸗Br⸗. 4e% Ctr. Bd. Pfd. voo 100 50 100.50 Kleind. b 04 96.10 96.10 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ unk. 00 101.80 101 80 Hyp.⸗Pfd. ⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl. unkündb. 12 99.50 99 50 unk. 10 102.10 102.10 4e% Rh. H. B. Pfb. 02 100 50 100.0 4%„ Pfpbr..0g 4% 1907 100 70 100.70 unt. 12 103.60 158.50 4%„„„ 1912 102.75 102 78 3½„ Pfdbr..86„„ 96.— 86.— 89„. 94 95.90 95.90%½„„„ 1904 98.— 68.— 31%„ fd. 930f 85 90 95.90 ½„„„ 80 80 4%„ Com-A bl. 11% Nh. H. B..O 97.50 97.50 v, Lunt 10 108.80 103.50 4% Nbein. Weſtf, 3%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101.80 101.80 .87, unk.g1 99. 99.—e, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.80 100.80 3%„ Com.⸗Obl. 110% Pf..Pr.⸗HO..—n v. 66/0f 99.20 99.20 ½ Ital ſttl.. G. BS.—: 4e% Pr. Pfbb. unk. 09 100 80 100.80 4%„„„ 12 101.0 101.50 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 520.— 320. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129.50 129.50 Deſterr.⸗Ung. Bank 116.80 11680 Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. 167.— 167 50 Oeſt. Länderbank 119.50 110.50 Comerſ. u. Disk⸗B. 122— 12180]„ Kredit⸗Anſtalt 209.— 205.20 Harmſtädter Bank 144.— 1443 Pfälziſche Bank 163.—108.— bfälz. Hyp.⸗Bank 204 10 204 10 Preuß. Hypothenb. 124 25 122.40 Deutſche Reichsbk. 157 75 157.90 Ahein. Kreditbank 142 90 142.80 Rhein. Hyp. B. M. 205.40 205.— Schaaffh. 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