er (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Miennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich durch die Poll dez nel Poſt⸗ aufichlag Pr 38.4 prd Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. — E 6, 2. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 20 Plg. Auswartige Inſerate. 28 der Stadt eee und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Seleſtufle und verbreilelte Jeilung in Mannheim und AUmgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhe. Dr Nenlane,gel. ⸗ꝗerliner Reödalttions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 18. (Maunhetmer Vollablatt) Telegrammeefbreffel „Journal Mannbeim Telepbon⸗Nummerm E 6. 2. Dtrektion u. Buchbaltung 144 Nr. 192. Mittwoch, 20. Dezember 1905. Die Ausſichten der Finanzreform. (Von unſerem VBerliner Bureau.) Hs. Berlin, 19. Dez. Viel praktiſche Arbeit hat der Reichstag in ſeiner Tagung vor Weihnachten nicht geleiſtet. Der bulgariſche Handelsvertrag — das Handelsproviſorium mit England— und, als erfreu⸗ lichſtes von allem, die Wüſtenbahn; das iſt die ganze Ernte. Geredet worden iſt ja mehr als genug, aber um das, worauf es ankam, um Flotte und Finanzen, haben ſich die Redner, je weiter die Beratung vorrückte, je weniger gekümmert. Trotzdem ſind, namentlich von den maßgebenden Fraktionsrednern, Andeutungen genug gefallen, woraus ſich ein Bild für die Ausſichten, die ſich der Finanzreform gegenwärtig bieten, ſchon zuſammenſtellen läßt; wobei freilich gleich hinzu⸗ geſetzt werden muß, daß ſich in der Kommiſſion noch alles, alles wenden kann. Unbedingten Beifall hat, wie vorauszuſehen war, bei den Reichsboten nur die Automobilſteuer erhalten, höchſtens ſind manche geneigt, hier die Schraube noch etwas ſchärfer anzuziehen. Man könnte es allerdings nur bedauern, wenn eine aufblühende Induſtrie die Beläſtigungen entgelten ſollte, die das oder jenes M. d. R. auf ſtaubiger Landſtraße oder im Straßengedränge von ſauſenden Kraftwagen glaubt erduldet zu haben. Sonſt ſind natürlich jeder Steuer ihre Kritiker erſtanden, aber dieſe Kkititer gruppieren ſich doch ſo, daß für die einzelnen Vorlagen eine Mehrheitsbildung für oder wider mit⸗ leidlicher Deutlich⸗ keit zu erkennen iſt. Der allgemeinſten Unbeliebtheit erfreuen ſich die Verkehrsſteuern, mit der einen, eben genannten Aus⸗ nahme: Von ihnen wiederum hat die Quittungsſteuer die meiſte Anwartſchaft darauf, glatt verworfen zu werden. Ihr nahe an Unbeliebtheit kommt die Fahrkartenſteuer, die jeden⸗ falls nur in einer weſentlich veränderten Progreſſion nach oben genehmigt werden würde. Bei dem perhältnismäßig geringen Ertrage— Herr von Stengel hat„annähernd 12 Millionen“ herausgerechnet— möchte man wünſchen, daß dieſe Beſteuerung techniſcher Fortſchritte der Quittungsſteuer in den Orkus nach⸗ folgte. Gegen die Steuer auf Frachturkunden richtet ſich eine nachdrückliche Oppoſition im Intereſſe kleiner Geſchäftsleute, denen ſie eine kaum erträgliche Belaſtung zumuten würde. Wenn von ihr etwas übrig bleibt, wird der Ertrag hinter 41 Millionen weit zurückbleiben. In Summa: mit dieſer Beſteuerung des ſoliden, leichten und raſchen Geſchäftsverkehrs hat ſich niemand ſo recht befreunden mögen. Anders ſteht es um die beiden andern Gruppen: die Ver⸗ brauchsſteuern und die Erbſchaftsſteuer. So wie ſie ſind, haben auch Bier⸗ und Tabakſteuer auf keine Mehrheit zu rechnen. Man wird ſie aber zweckmäßig umzugeſtalten ſuchen, derart, daß der Kleinkonſum ſowohl wie die kleine und mittlere Produktion mehr entlaſtet und der Luxusverbrauch ſowie die Großproduktion ſchürfer herangezogen werden. Es iſt alſo mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ſich für beide Steuern eine Form finden läßt, wofür eine Mehrheit aus Konſervativen, Zentrum und National⸗ liberalen eintreten könnte. Freiſinn und Sozialdemokratie Briefe aus Rußlaud. III. Pyolitiſches. Durnowo geht, Witte bleibt. Zwar iſt auch Wittee Nachfolger ſchent genannt in Perſon des Grafen Ignatiew, aber daran glaudt mam ebenſowenig wie an Wittes angebliche Drohung: er werde gehen, wenn die Forderungen der ausſtändigen Poſt⸗ und Telegra⸗ Phenbeamten bewilligt würden; oder wie an eine Militärdiktatur Aniter Ignatiew; oder wie an die Entſendung des tapferen Reiter⸗ generals Miſchtſchenko gegen aufſtändiſche Bauern. Das ſind Mel⸗ dungen, die den Exreigniſſen nachhelfen ſollen— ballons'essai. Es hieß auch, die Hofkamarilla habe die jüngſten Militärunruhen gegen Witte ausgeſpielt— wer kann es wiſſen! »Die Hauptgefahr droht Witte nach wie vor von den Revolu⸗ Monären. Sie wiſſen, wo Witte ſterblich iſt. Die ewigen Arbeits⸗ eimſtellungen, Unterbindung von Handel und Induſtrie üben eine ſchrecklich deprimierende Wirkung aus. Man will nicht länger warten, will nicht länger dieſes ewige Hin⸗ und Herlawieren und Befahren der goldenen Man iſt nervös und drängt zur Entſcheidung. Tatſächkich kreiß man ſchon jetzt oft nicht mehr, wer die Re⸗ gierung in Händen 771 5 Witte oder die Revolutionäre. Sie wiſſen von allem, zennen die geheimſten Akten und verfügen während des Ausſtandes frei über Bahnen, Poſt und Telegraphen. Die Re⸗ gisrung aber iſt ohnmächtig und gibt das offen zu. Dadurch ſteigen nakürlich die Forderungen der Revolutionäre ins Ungemeſſene. Nur ein paar Beiſpfele: Bei den Unruhen in Kietv haben die Sappeure(Pioniere) eine Liſte von 81 Forder⸗ ungen veröffentlicht, darunter zwei Monate jährlich Urlaub, freier Theater⸗ und Konzertbeſuch, Bettwäſche und Federliſſen. Bett⸗ wäſche und Federkiſſen iſt für den ruſſiſchen Soldaten etwa ſoviel wie Sekt und Auſtern für einen Kommißbrotmagen. Das Ale⸗ rallder⸗Newski⸗Regiment verlangt neben höherer Löhnung und Vereins⸗ und Verſammlungsfreiheit: Nichtgrüßen der Offisiere, un ſoldatiſcher Angelegenheiten durch gewählte Kameraden. (Abendblatt.) bleiben jeder Konſumſteuer grundſätzlich abgeneigt, ſofern ſie ſich nicht auf den Luxus allein beſchränkt und mithin nichts ein⸗ bringt. Auch die Erbſchaftsſteuer wird wahrſcheinlich der Um⸗ geſtaltung unterliegen, derart, daß ſie auf Gatten und Kinder ausgedehnt würde. Die natürliche Folge davon wäre, daß den Einzelſtaaten das Recht, ihrerſeits noch Zuſchläge zu dieſer Steuer zu erheben, nicht mehr bewilligt werden könnte. Darum braucht, außer den einzelſtaatlichen Finanzminiſtern niemand zu trauern; iſt es doch der Zweck der Reform, dem Reiche neue Einnahmen zu erſchließen und nicht den Bundesſtaaten. Für die abgeänderte Erbſchaftsſteuer würde ſich wohl eine Mehr⸗ heit aus Zentrum, Nationalliberalen und der Linken zuſammen⸗ finden. Hier nun ſpringt ſogleich in die Augen, welch unnbtige Schwierigkeit die Migerun ihrem eigenen Werke bereitet hat, indem ſie es für ein unteilbares Ganzes ausgab. Für Ver⸗ brauchsſteuern und Erbſchaftsſteuer iſt eine halbwegs ſichere Mehrheit bis jetzt nicht vorhanden, während ſie für jedes einzeln dazuſein ſcheint! Die Konſervativen, die einer erweiterten Erbſchaftsſteuer aufs äußerſte widerſtreben, werden ſich gegen eine nachträgliche Trennung des„unteilbaren Ganzen“ mit Hand und Fuß wehren; die Linke wird in den ſauren Apfel der Ver⸗ brauchsſteuern nicht beißen wollen. Die Gefahr, daß die ganze Reform ins Waſſer fällt, iſt alſo beträchtlich mehr als ein Schreckgeſpenſt. Um eiwas zuſtande zu bringen, dazu gehört beim Reichstage mehr guter Wille und bei der Regierung mehr taktiſche Geſchicklichkeit, als wir von beiden, ſtreng genommen, zu erwarten berechtigt ſind. Dabei iſt es noch keineswegs ſicher, daß das Bild des Für und Wider verhältnismäßig ſo einfach und überſichtlich bleibe, wie es ſich jetzt,„zwiſchen den Schlach⸗ ten“, darſtellt. Die geſonderte Beratung von Bier⸗ und Tabak⸗ ſteuer, die um der krankhaften Redewut der kleinen Parteien willen vertagt werden mußte, kann noch manches daran ver⸗ ſchieben, wie auch die Kommiſſionsberatung durchaus nicht im Sinne der Vereinfachung zu wirken braucht. Es wird gut ſein, wenn ſich während der Weihnachtspauſe alle Beteiligten möglichſt liebevoll in den Gedanken verſenken, daß Entſagung in reichem Maße zu üben ſein wird, ſoll das notwendige Werk nicht im letzten Augenblicke ſcheitern. Nicht allzu tragiſch wird dagegen eine andere Schwierigkeit zu nehmen ſein, die ſich zwiſchen Regierung und Zentrum er⸗ hoben hat. Sie betrifft die Begrenzung der Matrikularbeiträge guf 24 Millionen. Darauf wird die Regierung um ſo eher ber⸗ zichten können, als ſie die Begrenzung ja doch nicht unbedingt gemeint hatte; um eine Formalität aber hartnäckig zu ſtreiten, dazu iſt die Zeit wirklich nicht angetan. Viel wichtiger iſt, daß man ſich über eine geſetzliche Schuldentilgung einigt, und das verſpricht erfreulicher Weiſe zu gelingen, da hierüber grundſätz⸗ lich Einigkeit herrſcht. Fragt ſich nur, ob zur Schuldentilgung ſchließlich etwas übrig bleibt! Denn den frohen Optimismus, ſie werde die ganze Vierkelmilliarde bewilligt erhalten, wird ſich die Regierung wohl noch abgewöhnen müſſen. Politische Uebersſcht. * Maunheim, 20. Dezember 19085. Im Kampfe mit der Sozialdemokratie. Die Sozialdemokratie Groß⸗Berlins hat ſich, wie berefts gemeldet, in einem, Berlin und die Vororte umfaſſenden Ver⸗ bande neu organiſtert. Genoſſe Singer begleitete dieſe neue Organiſation, die der Sozialdemokratie eine noch weit inten⸗ ſivere Agitation als bisher ermöglicht, mit den Worten: „Wenn wir im Reichstage ſehen, daß die Vertreter der Regie⸗ rung mit dem Reichskanzler an der Spitze nichts beſſeres zu tun wiſſen, als Angriffe über Angriffe gegen die Sozialdemokratie zu richten, ſo bedeutet dies nichts anderes, als die Anerzenntnis, daß die Sozialdemokratie nicht ſachlich zu bekämpfen iſt, und daß 7 5 wenigſtens, weil der Sozialdemokratie nichts anzuhaben iſt, die bürgerlichen Parteien mit Angſt vor uns erfüllen muß.“ Genoſſe Singer ſtellt, wie auch die übrigen ſpeewe; kratiſchen Führer und die geſamte ſozialdemokratiſche Preſſe, den 1 Sachverhalt auf den Kopf: nicht die bürgerlichen Parteien ermangeln im„ſozialen Kriege“ der Sachlichkeit, ſom⸗ dern die maßgebenden Faktoren der Sozialdemokratie, die den Klaſſenhaß propagieren unter Beſchimpfung und Ver⸗ unglimpfung ihrer in und aller von ihnen oder dem Staate geſchaffenen Inſtitutionen. Wo ſich eine ſchüchterne Stimme in den ſozialdemokratiſchen Reihen erhebt, die ſich zu unterfangen wagt, auch einmal ein objektives Urteil zu gewinnen, wie die Schippel, Calwer, v. Elm u.., die werden verhöhnt und nieder⸗ geſchmettert! Nicht die Furcht vor der Sozialdemokratie ſelbſt, ſondern die Beſorgnis vor dem Schickſal der arbeitenden Klaſſen und unſerer geſamten Nation nötigt immer von neuem datzu, von der Reichstagstribüne herab das volksfeindliche Gebahren der Führer der Sozialdemokratie aufzudecken,— eine notwendige Abwehr, ohne die die revolutionäre Sozialdemokratie ſicherlich binnen kurzem alle Schranken niederreißen würde. Unſere ſüdweſtafrikaniſche Verluſtliſte. Unſere Geſamtverluſte an Menſchen in dem jetzt 10 Jahre dauernden ſüdweſtafrikaniſchen Kolont n 18 betragen einſchließlich der ermordeten Farmerfamilien 199 Seelen. Die militäriſchen Verluſte vom Beginn des Bondelgtdcdteecne ſtandes bis jetzt belaufen ſich auf 1775 Mann, davon dot 1109, ver- wundet 666. Wegen Krankheit oder in Rekonvaleszentz befindlich reſp. wegen Uebertritt ins Heer ſind heimgeſchickt eiwa 1000 Maun Der Gefechtsverluſt der Truppe beläuft ſich auf 1172 Mann, davon 110 Offiziere, der zehnte Teil des Ganzen. Gefallen ſind vor dem Feinde einſchließlich der Chargen 498 Mann, verwundet wurden im Gefecht 634 Mann. Beachtenswert iſt die geringe Zahl der an Wunden Geſtorbenen(34) im Verhältnis zur Geſamtzahl der Ver⸗ wundeten(666), im gleichen Maße auffallend die hohe Zahl der an Krankheit Geſtorbenen. Im Verhältnis zur Zahl der vor dem Feinde Gefallenen: 504: 498. Zu bemerken iſt bier, daß viele, diee als„an Krankheit geſtorben“ bezeichnet werden, Opfer der gewal⸗ tigen Anſtrengungen(namentlich Herzlähmung) und der ſchlechten Waſſerverhältniſſe(Typhus) geworden ſind, während klimakiſche Er⸗ ö Das würde natürlich bald auf den polniſchen Reichstag hinaus⸗ laufen. Man hat bisweilen die Empfindung, als ob es den Fordernden nicht allein auf Bewilligung ihrer Forderungen, ondern auch darauf ankommt, zu zeigen, wer jetzt die Macht beſitzt. Oft läuft 8 Verſchwommenheit der Ideen, Gefühlsüberſchtvang mit unter. Die Telegraphiſten z. B. verlangen„freies Ausleben der Perſön⸗ lichkeit“. Wie denkt man ſich das am Morſe⸗Apparat? Anderſeits können die Unterbeamten von 500 Rubeln jährlich in einer Groß⸗ ſtadt nicht leben. Sie genießen übrigens manche Sympathien auch im Auslande. Die äußere Wirkung des Poſt⸗ und Telegraphenſtreiks kann man ungefähr daraus ermeſſen, daß hier in Moskau 21 Waggons Poſtſachen der Erledigung harren. Einige Kaufleute ſagen: Man nimmt, was man kann— und nehmen die Briefe des Konkurventen. Banken haben einen Privatpoſtdienſt nach Petersburg eingerichtet. Aber auf die Dauer können Börſe und Banken ohne Regierung nicht exiſtieren. Und umgekehrt! Ruſſiſche Rente notierte dieſer Tage 74.50 und war angeblich au 60 zu kaufen. Darob Beſtürzung ſelbſt bei der Geiſtlichkeit. Sie verfügt z. T. über rieſige Vermögen, die u. a. in Staats⸗ papieren angelegt ſind. Der Chef einer Bankfirma erzählte von Millionen⸗Transaktionen, die er faſt Tag für Tag vermittelt. Um⸗ tauſch ruſſiſcher Werte gegen ausländiſche, oft deutſche Papiere. Ein Vertreter der Firma Mendelsſohn u. Co., die bekanntlich an den ruſſiſchen Finanzen am meiſten intereſſiert iſt, weilte dieſer Tage wieder in Petersburg. Anfang nächſten Jahres hat Rußland 187 Millionen Rubel Zinſen zu bezahlen! Gold wird knapp. Dem Reſervefonds der Reichsbank ſind dieſer Tage 40 Millionen Rubel entnommen worden; wie weit wird man damit kommen? In revolutionäven Blättern werden die Leute Tag für Tag aufgefordert:„Nehmt angefichts des unmittelbar bevor⸗ ſtehenden Staatsbankrotts Euer Geld aus Spar⸗ und Darlehens⸗ kaſſen und laßt Euch nur klingende Münze bezahlen!“ Schließlich muß das wirken. Infolge des Maſſenſtreiks werden die Leihämter überlaufen: Kleidungsſtücke, Hausgerät, ſelbſt das unentbehrlichſte Stück: der Samowar, wird verſetzt. Selten, daß jemand mehr als fünf Rube bekommt. Wovon leben die Arbeiter? Den Großen geht es nicht viel beſſer. Die Szenen, die ſich am der Moskauer Börſe abgeſpielt haben, ſpotten jeder Beſchreibung, In den Kontoren der Flinka und Schmiedebrücke ſieht man ver⸗ ſtörte Geſichter. Einige Banken haben bereits geſchloſſen. Kredit nach auswärts wird wicht mehr gegeben. Man ſteht dicht vor dem: sauve qui peut. Die Flucht nach dem Auslaud dauert an; 1500 Auslandspäſſe in einer Woche ſind nichts Seltenes. Um gerecht zu ſein, darf man nicht verſchweigen, daß es hier Leute gibt, die ſich optimiſtiſch äußern. Es ſind Bankiers und Kaufleute. Aber ihre Stimmen vereinzelt und die Weneg widerſprechen oft den Worten. Auch draußen im Auslande ſoll man noch immer mit einem Nachlaſſen der Bewegung, einem Abebben der revolutionären Flut rechnen. Wenigſtens erzählen Reiſende davon. Ich meine, das iſt verkehrt. Die breite Maſſe der ſtädtiſchen Bevölkerung ſteht im Bann der Revolutionäre und die Bauern folgen. Geiſtig hervor⸗ ragende Männer zählen zu den Führern. Es vergebt kaum ein Tag, an dem nicht ein neues liberales, ſozialdemokratiſches oder revolutionäres Blatt neu erſcheint. Dann die unzähligen polk⸗ tiſchen, ſatiriſchen illuſtrierten Blätter. Alle tragen freiheitlichg Ideen, revolutionäre Tendenzen in die Menge. Sozialdemokratiſche Und ſozialrevolutionäre Zeitungen gibt es bald ein Dutzend. Ein „Wperjod“(„Vorwärts“),„Borba“(„Kampf“) und ſogar ein Organ des Verbandes jüdiſcher Arbeiter find ia Vorberettung. Sonn⸗ tag mittag wurde die erſte Nummer des„Shisnj“(„Leben“) au gerufen, nachts um 12 Uhr die erſte Nummer des neuen Blattesß „Swoboda“(„Freiheit“). Die meiſten neuen Blätter haben ſofort einen politiſchen Prozeß auf dem Halſe und die Redakteure wan⸗ dern bisweilen ins Gefängnis. Beide Teile müſſen ſich an die Preßfreiheit, ſcheint's, erſt gewöhnen. In dem Witzblatte„Strfelni“ („Pfeile“) mit der Trepowſchen Deviſe„Patronen nicgt geſchont? . Seite. General⸗Anzeiger. Mannhelm, 20. Dezember. krunkungen nur felten vorkommen und dann auf die Wärmeunter⸗ ſchiede bei Tag und Nacht zurückzuführen ſind. Nachſtehend eine Tabelle der. militätiſchen Berluſte nach Chargen geordnet: 238 3 9 8 8 12 3 2 5 3 80 353 r I 26 34 Nankheiten geſtorben 5 16 2 5 68 414 504 CCC 1— 1 27 40 Tötlich verun lückt 3—— 5 228 Sum e der Toten 68 7 110177 847 1109 64 5 3 1314 431 654 Verun luckt leben 11——48 28 32 Summe der Verwun eten 651 5[ 3/139 454 666 Geſamiſumme der Verlune 135] 12 18 316 1801 1775 Willkommen für Herrn v. Lindequiſt. Die„Deutſch⸗Südweſtafritaniſche Zeitung“ vom 22. Nov. veröffentlicht zur Begrüßung des in der Kolonie eingetroffenen puverneurs einen längeren Artikel, dem wir folgende Worte ewtnehmen:„Wir haben zu Herrn v. Lindequiſt volles Ver⸗ krauen. Die Wirkſamkeit, die er im Schutzgebiet und danach in Kapſtadt ausgeübt hat, berechtigt dazu. Wir haben Ver⸗ ktauen zu ſeiner Einſicht, zu ſeiner Willenskraft und zu ſeiner Liebe zum Lande, und wir empfinden eine dankbare Genug⸗ zwung darüber, daß dieſer Mann des allgemeinen Vertrauens an der Spitze der Landesverwalkung berufen worden iſt.“ Niemand kann natürlich erwarten, daß der neue Gouverneur im Handumdrehen die arg mitgenommene Kolonie wieder in Ordnung bringen und ſchnell das wirtſchaftliche Leben aus den Ruinen wieder erblühen laſſen kann. Aber da Linde⸗ quiſt auch die militäriſchen Maßnahmen in ſeiner Kolonie unterſtehen, da nicht allein die Europäer, ſondern auch die Ein⸗ geborenen volles Verttauen zu ihm haben, iſt wohl anzunehmen, daß die erſte Grundlage der neuen Entwicklung, der al k⸗ gemeine Frieden im Schutzgebiete durch ſeine Maß⸗ gahmen in wenigen Monaten gelegt ſein wird. Für die nun ommende Zeit iſt die Grundbedingung erfolgreicher Arbeit in der Rolonie, daß keinerlei Zwieſpalt zwiſchen Zivil⸗ und Militär⸗ Rerwaltung aufkommt, daß man auch in der Heimat hierauf ein wachſames Auge hat und bei dem geringſten Zeichen eines ſolchen Dualismus ſich zum Eingreifen entſchließt. Der Eiſenbahnverkehr im Jahre 1905. () Die Einnahmen der deutſchen Eiſenbahnen aus dem Hüterverkehr weiſen im laufenden Jahre eine kräftige Steigerung gegenüber 1904 auf und ſpiegeln den Aufſchwung des gewerblichen Beſchäftigungsgrades im Jahre 1905 deutlich wieder. Die Ein⸗ wehmeſteigerung iſt umſo bemerkenswerter, als zwei Momente im kaufenden Jahre bei einem Vergleich mit 1904 ungünſtig ins Ge⸗ wwicht fielen. Gleich zu Beginn des Jahres unterband der Berg⸗ Krbeiterſtreit im Ruhrrevier den Güterberſand ſehr ſtark. Als dann Dieſe Störung wegfiel und die Verſandtätigkeit allmählich immer kräftiger zunahm, trat im Junj und beſonders im Herbſt ein ſo ſcharfer Wagenmangel ein, daß die Eiſenbahnen nichb imſtende waren, die außexordentlich günſtige Konfunktur auszunutzen. Schließlich iſt noch in Betracht zu ziehen, daß 1904 infolge der Ein⸗ flellung der Binnenſchiffahrt im Sommer die Eiſenbahnen ſtärker in Anſpruch genommen waren, während im laufenden Jahre der Waſſerſtand der großen Flüſſe ſehr günſtig war. Troß all dieſer für den Eiſenbahnverkehr im Jahre 1905 ungünſtigen Umſtände war die Zunahme der Erträgniſſe von 1904 auf 1905 weit größer Aals in anderen Jahren. Die Bewegung von Monat zu Monat war Allerdings infolge der erwähnten Faktoren ganz abweichend von der Entwicklung im Vorjahre; ſte läuft faſt parallel mit der des Jahres 1903. Imerſten Quarkal blieben die Einnahmen aus dem Güter⸗ berlehr in jedem Monat hinter denen des Vorjahres zurück. Der —52 Fall im Monat Jauuar wurde durch die Bewegung im ruar noch berſchärft, 88 Mark wurden im Februar pro Kilometer weniger vereinnahmt als 1904. Die Arbeitseinſtellung im Ruhr⸗ bebier beeinträchtigte auch die Probuktion in anderen Gewerben, ſo daß auch im März trotz der Beendigung des Streits der Güterber⸗ kehr noch nicht wieder auf normaler Höhe ſtand. Von da ab war fedoch eine Beſſerung unverkennbar, die Rückwirkung, die die ge⸗ ſeigerte Eiſenproduktion und die Belebung der weiterberarbeiten⸗ den Induſtrie, die Wieberaufnahme der Bautätigkeit ausüben mußte, blieb nicht aus: im April waren die Einnahmen wieder als 1904, im Monat Mai gingen ſie dann weit über die ärgsiffer früherer Jahre hinaus. Trotz der Verflauung des Juni an ſeinem Pult einen Artikel, während neben ihm ein rieſiger Koſat Rrohend die klafterlauge Knute ſchwingt. Darunter„Preßfreiheit“. Dr. Adolf Heß. Tagesneulgkeſten. — Die Steinkohlenvorräte der Welt. Das ſteinkohlenreichſte Gebiet der Erde iſt China, an zweiter Stelle ſteht Nordamerika, an dritter Deutſchland. In Deutſchland ſelbſt beſitzt Oberſchleſien den größten Steinkohlenvorrat. Wie Profeſſor Frech augibt, lönnen in Oberſchleſten bis zur Erſchöpfung der Steinkohlenlager 90 Mil⸗ klarden Meterzentner Kohle noch gefördert werden, und überſteigt ſomit dieſer Siſtrikt allein den Kohlenreichtum Englands. Auch heinland und Weſtfalen hat noch ſehr ergiebige Felder, jedoch nicht in dem Maße tvie Oberſchleſien. Hingegen übertrifft die letztere Pro⸗ Vvinz an jährlicher Probuktion diejenige von Oberſchleſten. Nach der chöpfung der engliſchen und rheiniſch weſtfäliſchen Kohlengebiete — nach Profeſſor Frech diejenigen Oberſchleſtens noch für 2000 hre ausreichen. Er Juchsprellen“ untet amerikaniſchen Studentinnen. Wie aus Neſpyork berichtet wird, haben eingehende Unterſuchungen er⸗ geben, daß das auf den ameritaniſchen Untverſitäten berüchtigte And ſo oft gerügte„Fuchsprellen“ alias„Haging“ nicht nur von den denten, ſondern auch von den Studentinnen ausgeübt wird. o werden im Newyorker„Barnard College“ die„Friſchlinge“ on älteren Kolleginnen beim Eintritt ganz jämmerlich verprügelt ind anderen Schikanen ausgeſetzt. Eine der neuen Studentinnen mußte kürglich einen Vortrag über„Saugflaſchen mit ſchwacher lch“ halten, über den ſich die„Alten“ vor Lachen ausſchülten en. Der bekannte Schriftſteller Julian Hawthorne hat bereits ich in einem Artikel„The Crime of Haging“ auf die Unſitte Fuchsprellens“ unter den Studentinnen hingewieſen und ge⸗ u haarſträubende Enthüllungen über die Zuftände am Lafa⸗ College in Caſton in Pennſhlvanten gemacht. Im„Barnard „Jehrſtuhles für amerikaniſche Geſchichte und Einrichtungen an der dritten Quartals 1904, ſo fällt gleich eine beſonders ſtarke Steige⸗ rung in den Monaten Juli und Auguſt, in denen die Einftellung der Binmenſchiffahrt erfolgte, ins Auge. Im laufenden Jahre waren die Waſſerſtandsverhältniſſe in dieſen beiden Monaten ſehr zu⸗ friedenſtellend, und doch gingem die Einnahmen aus dem Güterver⸗ kehr im ganzen dritten Quartal noch bedeutend über die des Jahres 1904 hinaus. Im September hatten die Einnahmen ſchon faſt den Höhepunkt des Jahres 1904, den Oktober, erreicht. Die beiden erſten Monate des vierten Quartals ſtanden noch immer weit über dem Vorjahr; die Zunahme von Oktober 1904 auf 1905 war faſt ſo groß wie nach der Kriſe im Jahre 1903. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß, wenn die Eiſenbahndirektionen in der Lage geweſen wären, den ſtarken Anſprüchen der Induſtrie zu ge⸗ nügen und den Wagenmangel wenigſtens etwas einzudämmen, die Oktobereinnahmen noch eine weit höhere Zunahme gezeigt hätten. So wurden pro Kilometer nur rund 75 Mark oder rund 3 pCt. mehr vereinnahmt als 1904, während der September ein Mehr von etwa 6 pCt. gebracht hatte. Im November ließ der ſtarke Wagenmangel ein wenig nach und die Einnahmeſteigerung gegenüber dem Vorjahr war größer als je in einem Jahr ſeit 1900. Die abſoluten Einnahmen aus dem Güterverkehr betrugen im erſten Quartal 302,90 Millionen Mark oder 0,9 pCt. mehr als im Vorjahr, im zweiten 317,73 oder faſt 6 pCt. mehr, im dritten 353,08 oder 6 pCt. mehr und in den Monaten Oktober und Novem⸗ ber endlich 354,06 oder ca. 4 pEt. mehr als 1904. Im Perſonenverkehr entfällt der Höhepunkt auf den Monat FJuni, in dem die abſolute Steigerung gegenüber 1904 12 Millionen Mark oder pro Kilometer 21 pCt, beträgt. Deutsches Reich. Darmſtadt, 19. Dez.(Der Großherzog bon Heſſen) hat den Darmſtädter Oberbürgermeiſter Morneweg, den Juſtizrat Dr. Kleinſchmidt und den Geheimen Kommer⸗ zienrat Dr. Louis Merck zu Darmſtadt als Mitglieder der Erſten. Kammer auf Lebenszeit ernannt. Leipzig, 19. Dez.(Die heutigen ſozialdemo⸗ kratiſchen Zeitungen Sachſens) künden eine verſtärkte Fortſetzung der ſächſiſchen Wahlrechtsdemonſtra⸗ 1 tionen für Weihnachten und Neujahr an. * Dresden, 19. Dez.(Der Landesausſchuß der nationall. Partei Sachſens) tagt morgen hier, um Stellung zur Frage der Wahlrechtsreform und zur Regierungsvorlage über die Zuſammenſetzung der erſten Kammer zu nehmen. Greifswald, 19. Dez.(Eine akademiſche Ortsgruppe der deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft) hat ſich hier unter vorläufiger Beteilſgung von 14 ſtudentiſchen Korporationen gebildet. Bei der Gründung wurde ein Telegramm folgenden Inhalts an den Reichs kanzler abgeſandt: Euer Durchlaucht erlauben ſich die ehrerbietigſt unterzeichneten ſtudentiſchen Korporationen der Univerſität Greifswald zur Stütze Gurer Durchlaucht Zweifel an der aus der Mitte des Reichstags be⸗ haupteten Kolonialmüdigkeit mitzuteilen, daß ſie ſich zur Förderung und Pflege der Kenntnis der deutſchen Kolonien und überſeeiſchen Intereſſen ſoeben zu einer akademiſchen Ortsgruppe der deutſchen Kalonialgeſellſchaft zuſammengeſchloſſen haben. Sie erhoffen Nach⸗ folge ſejtens der Kommilitonen der übrigen Hochſchulen. Folgt Be⸗ nennung der Korporationen. Berlin, 19. Dez. Der inaktive Staats⸗ miniſter von Möllet) hat ſich, nach der„Neuen pol. Corr.“, auf vier Wochen nach Italien begeben. — Der Reichstagsabgeordnete Krolit) hat, wie gemeldet, ſein Mandat niedergelegt. Zentrumsmann wollte er nicht länger ſein und Pole konnte er im Handumdrehen nicht wer⸗ den. Allgemein wurde deswegen angenommen, er bverde ſich als polniſcher Kandidat zur Wahl ſtellen. Korfanty hatte ihn gum Rücktritt veranlaßt und ſeine Pflicht wäre es ſonach geweſen, ihn wieder auf den Schild zu erheben. Doch Krolik hat ſeine Schuldig⸗ keit getan und alſo kann er gehen. Korfanty ſchlägt nicht ihn, ſon⸗ dern den praktiſchen Arzt Steslicki in Laurahütte als Kandi⸗ daten vor. So erntet Krolik des polniſchen Volkes Dank. —(Die Rooſevelt⸗Profeſſur in Berlin.) Auf einem Bankett, das Ende Nobember in Nowyork die Errichtung eines Berliner Univerſität unter dem Namen Rooſevelt⸗Profeſſur, ſowie deſſen Stifter, den Bankier James Speyer, feierte, gab der deutſche Botſchafter Frhr. Speck v. Sternburg ein Telegramm des Kaiſers bekannt, das alſo lautet:„Neues Palais, 28. November 1905. Botſchafter Freiherr von Sternburg, Waſhington. Sprechen Sie meine vollſte Sympathie mit der Bewegung, den Profeſſoren⸗ austauſch betreffend, aus. Wir ſind ſehr zufrieden mit Profeſſor Peabody und dankbar, ihn zu haben. Er verkehrt bei mir in meinem Hauſe, ein geehrter und gern geſehener Gaſt. Meinen herzlichſten Dank an Mr. Speyer für ſeine ſchöne Gabe für Errichtung eines Lechrſtuhls in Berlin. Der Austauſch der Gelehrten iſt das beſte Miltel für beide Nationen, ſich ihrem inneren Weſen nach kennen zu lernen, und daraus entſpringt gegenſeitige Achtung und Liebe, die Frieden verbürgen. Wilhelm I..“ Dieſes Telegramm hat in Newyork eine ſehr beifällige Aufnahme gefunden. —(Zur Marokko⸗Konferenzz) hat die ſpaniſche Regie⸗ vurg den überraſchenden Voyſchlag gemacht, die Komferenz mö in Madrid abgehalten werden. Es ſcheint ſich, ſo ſchreibt hierzu die „Natlib. Korr.“, hierbeſ indes lediglich um einen„Fühler“ zu handeln. Frankreich hat in ganz korrekter Weiſe gehandelt, indem es den anderen Mächten dieſen Vorſchlag übermittelte, ohne ſelbſt zu ihm Stellung zu nehmen. Eine Entſcheidung iſt noch von keiner Stelle getroffen worden. So liegt die Wahrſcheinlichkeit und Möglichkeit vor, daß der Beginn der Konferenz ſich doch in Algeciras abſpielen und dann erſt eine Ueberſiedelung nach Madrid vorge⸗ nommen werden wird, wenn ſich wirklich Unzuträglichkeitem wegen der angeblichen ungenügenden Raumverhältniſſe in Algeeiras her⸗ cusſtellen ſollten. (Prinz Eitel Friedrich von Preußen) beabd⸗ ſichtigt am großherzoglich oldenburgiſchen Hofe bei ſeiner Braut, der Herzogin Sophie Charlotte, das Weihnachtsfeſt zu verbringen —( Die deutſche Regierung) ſchloß mit der Firma Hagenlbeck einen Vertrag auf Lieferung von 300 Kamelen zu Tramsportzwecken in Südweſtafrika. —[Die aktibe Schlachtflotte) torpedobootsflottille haben die Oſtſeegebiet beendet und ſind in Kiel eingetroffen. Auf der Fal herrſchte ſehr ſtürmiſches Wetter, ſo daß die Wellen ſelbſt üder das Deck der Schlachtſchiffe brachen. Trotzdem iſt kein wennepswertet Unfall eingetreten. Die Torpedoboote liefen, da unter Rügen eine grobe See die Uebungen beeinträchtigte, Saßnitz auf kurze Zeit an beteiligten ſich aber am mächſten Tage wieder an den Berdegungen. Schlachtſchiffe und Kpeuzer beziehen jetzt Winterlager. Die Torpedo⸗ bootsflottille ſtellt außer Dienſt.„Brandenburg“,„Berlin“ und „Frauenlob“ ſuchen die Werft in Wilhelmshaven auf. (Reform des höheren Mädchenſchul⸗ und Lehrerinnenbildungsweſens.) Wie die„N. p..“ an maßgebender Stelle erfährt, ſind die bisherigen Meldungen üder die Reform des höheren Mädchenſchul⸗ und Lehreve innenbildungsweſens, denen man fortgeſetzt in der Preſße begegnet, als teils unzutreffend teils berfrüht amzuſehen —(Dex ſosialdemokratiſche Reichstagsabge⸗ onbnete Fiſcher)(Sachſen) war von einem großen Teil der ſächſiſchen Genoſſen deshalb angefeindet worden, weil er in ſenem Wochenblatt, dem„armen Teufel“, noch kein Wort über die fäch⸗ ſiſchen Wahlrechtskämpfe geäußert hatte. Er entſchuldigt ſich jetzt wie folgt:„Wir haben über dieſe Vorgänge einen Artidel ge⸗ ſchrieben— der ſogar nahe an Hochverrabgrenzte und auf den wir deshalb ganz beſondere Sorgfalt legten! Der Arxtikel ſollte durchſchoſſen erſcheinen und war in den Druck gegeben. Dunch ein vecht bedauerliches Verſehen des Druckers ift der Artikel ohne jede Schuld der von Dresden ubweſenden Redaktion— der Heraus⸗ geber weile in Berlin— weggeblieben.“ Höhmiſch bemerkt dagu die „Leipz. Volksztg.“:„Ein Redakteur, der don fich ſelber ſagt, daß ſein Artikel„nahe an Hochverrat“ grenzt, iſt jedenfalls ein Unikum, das wohl nur die Staatsanwälte zu ſchätzen wiſſen. Nur ein Glück, daß dieſer Hochvevratsartikel durch einen ſaltſamen Zufall am Erſcheinen verhindert wurde.“ ANusland. * Japan.(Die chineſiſch⸗apaniſche Kon⸗ vention,) deren Zuſtandekommen auf erhebliche Schwierig⸗ keiten zu ſtoßen ſcheint, ſollte nach einer Meldung des Blattes „Aſaki“ folgenden Status feſtlegen: 1. Die Pachtung der Kwan⸗ tung⸗Halbinſel erliſcht im Jahre 1923.— 2. Die Eiſenbahn ſüdlich von Tſchangtung wird Japan übergeben. China—5 die Bahn im Jahre 19086 oder früher zurück, falls Rußl. den nördlichen Teil freigibt. Japan baut keine Zweigbahnen. 3. FJapan darf Eiſenbahn⸗Garniſonen halten.— 4. Die Mandſchurei ſoll innerhalb 18 Monaten geräumt werden. 5. Die Militär⸗Telegraphen ſollen ebenſo behandelt werden wie die Bahn.— 6. bis 8. Garniſonen und Konfulate ſollen in Niutſchwang, Mukden, Antung, Kirin, Tſchangtung und an anderen Orten gehalten werden, auf welche auch Aufenthalts⸗ recht und Bankbetrieb beſchränkt bleibt.— 9. Die Zollhüuſer in Niutſchwang und die bisher erhobenen Zölle ſollen an Thina zurückgegeben werden.— 10. Kohlenbergwerksbetrieh ſolf auf Mujun und Pentai beſchränkt ſein.— 11. Militäriſches Papier⸗ geld ſoll ſchnell eingelöſt werden. Die japaniſche Militärver⸗ waltung hört mit der Räumung auf. —(Rono) ein regierungsfeindlicher Agitator, gründete eine neue politiſche Parkei. Die Zeitungen ſind gegen die Regierung aufgebracht wegen des Mißerfolges der Regierung 5 Angelegenheit der Eiſenbahnkonzeſſionen auf der Pelinger onferenz. — und die Manöver⸗ Winterübungsreiſe im 7 der Eiſenbahnverkehr im zweiten Quartal günſtiger ab A dies 1904 der Fall war, Betrachtet man nun die Ergebniſſe des findet ſich ſolgende in ſchmächtiges Redakteurlein ſchreibt College“ ſind die neu eintretenden Studentſunen dem folgenden Regeln unterworfen: Verboten ſind ihnen: das Tragen von Schuh⸗ werk mit hohen Abſätzen; das Anlegen von Univerſitätsabzeiche; das Kauen von„Gummi“(Kaugummti) oder den„Gummi“ an die Möbelſtücke zu kleben; das Ausgehen in Begleitung junger Männer; die Benutzung von Sonnenſchirmen und nicht mehr als 12 Haar⸗ nodeln uſtw.— Arme„Friſchlinge“! — Die kriegsgefangenen Japaner in Deutſchland. Ein mili⸗ täriſcher Mitarbeiter der„Kreugzeitung“ hat bei dem Aufenthalt des Transportes der aus Rußland in die Heimat entlaſſenen Japaner die Gelegenheit wahrgenommen, ſie längere Zeit auf ihre militä⸗ riſchen Eigenſchaften hin zu beobachten. Er ſchreibt:„Schon als die Mannſchaften antraten, wurden unter den Zuſchauern Rufe des Erſtaunens über die vorzügliche Disziplin laut, ſpäter ſteigerten ſie ſich inbegug auf dieſen Punkt bis zum Enthuſiasmus. Und mit Recht — das ſoll gleich geſagt ſein. Wenn man bedenkt, daß die Leute über ein Jahr in der Gefangenſchaft waren, alſo nie in Reih und Glied geſtanden haben, dazu Matroſen, Kapalleriſten, Infanteriſten und Artilleriſten, alles durcheinander angetreten waren, und dann die Ausführung des Kommandos„Still geſtanden“,„Richt Euch“,„Ab⸗ zählen“ u.„Rührt Euch“ geſehen hat, dann muß man ſagen: Groß⸗ artig. Beſonders bemerkenswert war, daß alles mit lautloſer Ruhe vor ſich ging, ein halblautes Kommando der Unteroffiziere genügte Was beſonders auffiel, war die Kleinheit der Leute, die beiden Flügeladjutanten, die der Kaiſer zur Begrüßung geſchickt hatte, waren genau doppelt ſo groß wie der Durähſchnitt der Japaner. Außer einem Pfund Schokolade, dem mit ſchwarz⸗weſßerotem Vändchen verſchnürten Geſchenk des Kaiſers an jeden einzelnen, erhulten die Japaner zahlreiche Geſchenke. Geld uber nehmen ſie nicht an. — Ein„Beſuch“ bei Trepow. Eine merkwürdige Geſchichte, die ein Streiflicht auf die ruſſiſchen Zuſtände wirft, erzählte Ein Pariſer, der ſoeben in ſeine Heimat zurünkgekehrt iſt, einem engliſchen Korreſpondenten:„Trepow weiß, daß er wie ſein Vorgänger, jeden Augenblick in die Luft geſprengt werden kann, oögleich er 400 000 reichell. Wiſſen Sie, wie Trepow ausgeht? Ein Landauer, der don einer Schwadron Koſaken umgeben iſt, verläßt den Palaſt. Darin ſitzt ein Mann; aber es iſt ni cht Trepow. Er fährt in einem Am⸗ bulanzwagen mit dem roten Kreuz der Genfer Konvention, und die Leute, die dem Wagen begegnen, bekreuzigen ſich und murmeln: „Wieder ein Opfer Trepows“. Ich beſuchte Trepow einige Taze vor meiner Abreiſe aus St. Petersburg. Ich hatte einen Brief er⸗ holten, der mir eine Audienz verſprach. Im Palaſt wurde ich an einen Sekretär gewieſen, der mich durch drei keere Salons in ein kleines Privatkabinet führte, wo er mich allein ließ. Nach eintgen Minuten kehrte er zurück und wies auf ein Delephon auf dem Giſch „St. Excelleng erwartet Sie,“ ſagte er ruhig.„Enwpartet mich! „Ja, am andern Ende des Drahtes. Er empfängt niemand.“„Aber ich bin ein perſönlicher Freund Sr. Excellenz,“ erklärte ich.„Aus dieſem Grunde durften Sie auch in den Palaſt kommen,“ war die Antwort. Und ſo verabſchiedete ich mich von Trepow telephoniſch“ — Der Phonograph als Berrüter. Aus Paris wird berichten; Eimen eigenartigen Verlauf nahm elne Geſellſchaft, die dieſer Tage ein Verſicherungsbeamter namens Partant gab. Anter Gäſten befand ſich auch ein gewiſſer Paul Carmin. Die Dame des Hauſes, die eine ſchöne Stimme hatte, ſang zunächſt ein paar Lieder, und dann brachte der Wirt, um ſeine Gäſte zu unterharten, einen Phonographen herbei. Alles horchte geſpannt auf, als eine Walze mit der Aufſchrift„Komiſches Lied“ eingeſetzt wurde. 15 nächſt war man ſehr Überraſcht, denn der Phonograph kieß das be⸗ kannte Duett aus„Romeo und Fulta“ ertönen, geſungen don Mie. Partant und M. Paul Carmin. Aber dann kam die Komik: mitten hinein in das Lied tönten in den Pauſen holde Liebesworte: „Mein ſüßer Liebling!“„Ja, Geliebter!“„Ja, Paul, mefn Schatz!“ Und Paul, der Schatz, antwortete?„Ja, gelieble Amelie, Du biſt ein Engel!“ Tableau! Alles ſchwieg, die Gate wußten nichts Beſſeres zu tun als ſich eiligſt zurückzugtehen, und Partant ging mit ſeinem Phonographen zum Richter, bei dem Ur unter Berufung einwandfreien Zeugen die Eheſchel⸗ Mark jährlich ausgibt, um ſeine perfönliche Sicherheit zu er⸗ dungsklage erhob. r vergeßliche Liebhaber hatte die Walze, die er für ſich gemacht hatte, aus Verſehen liegen laſſen. Manſhelm, 20. Dezember. Geueral⸗Anzeiger 8. Seite 25 Ein pfälziſcher Weinfälſchungsprozeß. be, JFrankenthal, 20. Deg. um Die Sitzung wird vormittags 9 Uhr wieder eröffnet. Der Vor⸗ ſttende gibt zunächſt bekannt, daß zunächſt der Angeklagte das ie⸗ Wort erhält, zum Abſchluß ſeines Vortrages, worauf das Gericht g· in die Vernehmung desſelben eintritt. Morgen folgen die Ver⸗ die leſung der Aktenſtücke und die Vernehmung der wiſſenſchaftlichen zu Sachverſtändigen. Der ganze Donnerstag wird mit der Vernehmung em derfelben ausgefüllt. Freitag erſolgt die Einvernahme der Sachver⸗ bſt ſtändigen. Die Zeugen werden für heute entlaſſen. Da der Sach⸗ der derſtändige Bach eine dringende Reiſe nach Berlin zu machen hat, 110 ſo wird derſelbe heute nachmittag vernommen werden. Der An⸗ 5 geklagte nimmt dann ſeinen Vortrag wieder auf. Bei Pottaſche ge⸗ handle es ſich um geringe Quantitäten, die er nach einem bei Mös⸗ en linger gefundenen Briefe von demſelben bezogen hat, Pottaſche iſt er⸗ bezeichnet mit„.“ Es ſei ein Schreibf hler von ihm geweſen, wenn er ſtatt kohlenſauren Kalk Pottaſche ſchrieb. Hätte er mit 15 Poltaſche entſäuert, hätte der Säuregehalt doch nicht abnehmen er können, wie es der Fall geweſen, ſondern zunehmen müſſen. Es ſeien übrigens nicht 750 Kilo, ſondern 750 Gramm, die erſtere Quontität könnte doch kein Mann in zwei Paketen tragen! Ange⸗ klagter erinnert hierbei an einen Artikel der„Pf. Poſt“, in dem von geheimnisvollen Paketen die Rede ſei. Es ſei auch möglich, daß er einmal Pottaſche verwendet habe, aber zu ganz lohalen Zwecken. Der Vorſitzende verweiſt den Angeklagten darauf, daß es doch heiße„5 Pakete à 1½ Kilo“. Bei einem Mann von Ihrer Intelligenz kann Ihnen doch kein derartiger Schreibfehler unter⸗ laufen, daß Sie nur 6 Pakete von zuſammen 1½ Kilo ſchreiben. ann müßte es ja in Ihren Büchern und Briefen von Schreibfehlern wimmeln. Pottaſche will der Angeklagte zu Verſuchen der Farb⸗ entziehung verwendet haben.— Zu dem Anklagepunkte„Bouquet⸗ ſtoffe“ bemerkt der Angeklagte, nie ätheriſche Oele verwendet zu 8 FF AAs haben. Allerdings habe er ſtets Verſuche, jedoch vergebliche vor⸗ genommen, den Bouquetſtoff den Trauben ſo weit als möglich zu entziehen, auch dies ſeien ganz loyale Verſuche geweſen. Er habe d von beſtimmten Traubenſorten die Hefen genommen, ſie ausge⸗ waſchen, getrocknet und dann den Weinen zugeſetzt. Ein Sachver⸗ ſtändiger habe ihm geſagt, daß der terpentinartaige Geruch das ſog. „Terpene“ ſei, welches den Moſelweinen ihren vorzüglichen Geruch gibt. Dieſe Weine habe er darum„Salvasclaria“, zu deutſch „Moſelblümchen“, getauft. Auch Bouquethefe habe er ausprobiert, aber in ganz loyaler Weiſe, trotzdem habe ihn der Staatsanwalt deshalb angegriffen. Er habe unterſuchen wollen, ob die ver⸗ ſchiedenen Hefen auch verſchiedenes Bouquet geben. Beſonders wendet ſich der Redner gegen die Gutachten des Herrn Dr. Kuhliſch. Auch dieſe Verſuche ſeien negative geweſen, bei unſeren Weinen kommen dieſelben nicht zur Wirkung, da ſei er denn endlich darauf gekommen, daß der Träger des Bouquets die Haut der Truaben iſt. Er habe dann auch verſucht mit dieſen Hülſen und Bouquethefe Weinkulturen zu erzielen, und dieſe Verſuche ſeien vollſtändig ge⸗ glückt. Der Angeklagte übergibt zwei Fläſchchen dieſer Kulturen. Jedes einzelne Bouquet hatte ſein beſtimmtes Aroma, das er nicht nach wiſſenſchaftlichen Namen und Formeln, ſondern je nach dem Geruch als„Pfirſich“,„Aprikoſen“ oder„Ananas“ bezeichnete. Er glaube, daß es der Zukunft vorbehalten ſei, mit der Bouquethefe einen ganz loyalen Zuſatz den Weinen zu geben, der dieſelben zweifellos ganz erheblich verbeſſern wird. In 100 Kubztmtr. Wein wurde 1 Kubztmtr. flüſſige Hefe genommen. Die Bezeichnung „Ms“ für dieſen Verſuch habe er auch bei anderen Verſuchen an⸗ gewendet. Aus der Menge der Verſuche ſehe man, daß er nur Studien gemacht habe. Weiter habe er verſucht, mittelſt feinſtem Kognak das Bouquet direkt aus den Trauben, beſonders der„Kon⸗ ſtantia“⸗Traube, herauszuziehen. Die Verſuche bezeichnete er „COM“, auch ſie ſeien aufgegeben worden. Auch das ſei eine er⸗ laubte Sache geweſen. Bei verſchiedenen Weinen habe er geringe Quantitäten Tannin gugeſetzt, um die Ausſcheidung der Eiweiß⸗ ſtoffe zu beſchleunigen. Der Sauergehalt des Weines ätheriſiert ſich. Dieſe Tatſache habe er wie die Franzoſen benützt, um den SNeenedr Die Bezeichnung der Qualitäten erfolgte mit C 1, C 2 oder dergl. Das ſchöne Bouquett habe er dadurch gewonnen, daß er ſie mit bouquettreichen Weinen verſchnitten habe. Man werde ja ſehen, daß er der Käufer von hochfeinen Weinen ſei, durch die er ſeine Weine auf legale Weiſe verbeſſert habe. Dann ſei er noch ange⸗ klagt, Weine mit Waſſer verſchnitten zu haben. Das ſeien jedoch nur ganz legale Verſuche geweſen, die nicht zur Ausführung ge⸗ langten. In der Anklageſchrift ſei die Rede von außerordentlich billigen Weinen, die er für Oberländer Weine verkauft habe. Er kaufte ſie durch den Kommiſſionär Herrn Löb von Edenkoben und atbar zu ortsüblichen, manchmal billigen Preiſen. In den Keller⸗ regiſtern ſeien noch Preiſe, die man ganz gut im Jahre 1891 hätte bekommen können. Ein Fuder Wein, das er zu 140 Mark ge⸗ kauft habe, ſei Taglöhnerwein. Er ſtehe auch im Regiſter. Er hätte noch dazu geklärt und dieſes Faß von 1300 Liter hätten ſeine Leute in 4 Wochen getrunken. 25 Der Staatsanwalt bemerkte: Es ſtehe im Regiſter vor Tag⸗ löhner„eventuell“. Angeklagter: Es ſt nicht ausgeſchloſſen, daß ich den Wein als Taglöhnerwein in Ausſicht genommen hatte. Wenn man 15 Jahre bis zum Jahre 1888 zurückgeht, wo nicht die analyſenfeſten Weine eine Rolle geſpielt haben, kann man doch nach den Preiſen nicht behgupten, daß ich nur mit analyſenfeſten Weinen zu tun gehabt habe. Er habe Trebermoſt gekauft zu 5 bis 6 Mark die Logel und ihn gekeltert, um ſpäter ſeine Kalkulationen machen zu können. Der Angeklagte wendet ſich nun zur Mußbachaffäre. Das Waſſer des Mußbachs werde nicht nur für Haushaltungszwecke benützt, ſondern auch von Weingutsbeſitzern, denn der Brunnen in Mußbath „laufe oft trüber wie das Waſſer des Mußbachs. Im Jahre 1888/89 hat ſich der Angeklagte eine Filteranlage zur Klärung des Muß⸗ bachwaſſers herſtellen laſſen. legt er einen Plan dieſer Anlage vor. Der Filter bearbeite pro Stunde 1100 Liter. Das Filteraſſer habe er ſogar zum Kochen benützt. Früher habe er das Waſſer direkt aus dem Bache ge⸗ nommen. Herr Dr. Halenke, der bekannte Nahrungsmittelchemiker, begutachtet in einem Schreiben, daß das Filterwaſſer unbedenklich zu Kochzwecken verwendet werden könne. Vorſitzender: Was hat Sie veranlaßt, das Filterwaſſer unter⸗ ſuchen zu laſſen? Angeklagter: Ich hatte einen Eleven namens Jud. Dieſer wurde von mir nach einigen Wochen entlaſſen. Daraufhin denun⸗ gterle er mich beim Reichstagsabgeordneten Fitz, ich verwendete Bachwaſſer. Fitz hat im Reichstage die Sache zur Sprache gehracht und darauf habe ich nochmalige Unterſuchung angeordnet. Es iſt Tatſache, daß ich ſeit dem Jahre 1903, ſeit Gründung der Neu⸗ ſtadter Vereinigung, in einer Art und Weiſe verfolgt worden bin, die jeder Beſchreibung ſpottet. der Neuſtadter Vereinigung der pfälziſchen Weinproduzenten und Weinkommiſſionären inſzenierten Gehäſſigkeiten führte der Ange⸗ an, daß im Jahre 1903 eines Tages zwei Leute zu einem ger früheren Küfer, der jetzt in Herrenberg in Stellung ſei, ge⸗ en ſeien und ihn gefragt hätten, ſie kämen im Auftrage des geſchmierten Wein nach München verkauft und ſie follten ſich des⸗ wegen erkundigen. Die Leute waren aber gar nicht vom Winzer⸗ verein, ſondern nur geſchickt, um Material gegen mich, bemerkte der Angeklagte weiter, zu ſammeln. Er habe ſofort ſeinen Ver⸗ alter fortgeſchickt, um die Leute zu ermitteln. Es habe dann ge⸗ ßen Nommerzienrat Eckel nehme alles auf ſich. Er habe dann 1 teiligt. Verſuch zu machen, denſelben in ein ſchönes Bouquet umzuwandeln. Zur Veranſchaulichung des Gerichts Als Belege der gegen ihn ſeite ns Winzervereins in Deidesheim, er(der Angeklagte Sartorius) hade Eckel, den er für einen durchaus hochanſtändigen habe einen gewiſſen Untergrund. Es war ein Herr bei mir, den ich nicht nennen will, weil ich mein Wort gegeben habe. Dieſer Herr habe ihn erſucht, er ſoll fich beteiligen. Er hätte dann den Herrn moraliſch hinausgeſchmiſſen. Den Namen hätte Herr Eckel trotz wiederholten Erſuchens nicht genannt. Wahr ſei, daß Herr Völker, ſein Nachbar, eines Tages eine Verunreinigung des Maſſers durch ſeinen Abort verurſacht habe. Herr Guts⸗ beſitzer Helmer habe ſogar eine vollſtändig komplette Leitung aus dem Waſſer in dem Keller gehabt. Ich bin derjenige, der es offen getan hat und die anderen haben ihre Sache verdeckt; ich habe das Waſſer filtriert und die anderen haben es direkt aus dem Bache ge⸗ zogen. Ich führe dieſe Dinge nur an, weil ich mir ſage, es iſt meine Sache mich hier zu verteidigen und ich will beweiſen, daß allgemein das Mußbacher Waſſer benützt wor⸗ den iſt. Vorſitzender: Können Sie die Länge des Weges, welchen ein Bach bis zur Reinigung zurücklegen muß. Angeklagter: Ich kenne nur das Sprüchlein: Fließt der Vach über einen Stein, ſo iſt er rein. Ich kann nur ſagen, daß ich abſolut reines Waſſer verwandt habe. Es wurde hierauf um 3412 Uhr in die Mittagspaſe einge⸗ Aus Stadt und Land. Maunheim, 0. Dezember. Tabakbau in Baden im Erntejahr 1904. Mit dem Anbau von Tabak befaßten ſich im Großherzogtum Baden im Erntejahr 1904 nach der endgültigen Feſtſtellung 33 378 Pflanzer, die zuſammen eine Fläche von 633 785 Ar bebauten. Im Vergleich zum vorhergehenden Jahre hat ſich die Zahl der Pflanzer um 1713(4,88 v..) und die Anbaufläche um 38 505 Ar (5,78 v..) vermindet. An dieſerAbnahme ſind faſt alle Bezirke mehr oder weniger be⸗ Die Urſache hierfür iſt hauptſächlich in den nicht beſonders günſtigen Tabakpreiſen des vorhergegangenen Erntejahres zu ſuchen, teilweiſe auch in den hohen Viehpreiſen, die den Anbau von Futter⸗ gewächſen zur Viehzucht lohnender erſcheinen laſſen, als den Tabak⸗ bau. Der Geſamtwert der Tabakernte des Jahres 1904 betrug nach den erzielten Durchſchnittspreiſen 6 677 103 M. gegen 6 476 749 Mark im Jahre 1903, ſomit 200 354 M.(3,09 v..) mehr, was nicht auf etwa erzielte höhere Preiſe, ſondern auf die geerntete größere Gewichtsmenge des Jahres 1904 gegen die von 1908 zu⸗ rückzuführen iſt. 8 Wie bisher ſind hauptſächlich Gundi⸗, Amersforter⸗ und Fried⸗ richsthaler Tabak angepflanzt worden, andere Sorten nur ver⸗ einzelt. Die Setzlinge werden von den Pflanzern meiſtens ſelbſt ge⸗ zogen oder aus benachbarten Bezirken geliefert. Da Setzlinge reichlich vorhanden waren, ging der Anbau raſch vor ſich. Die Witterung war hierzu auch günſtig, warmes regne⸗ riſches Wetter beförderte raſches Anwachſen der Pflanzen. Wurm⸗ und Schneckenfraß traten nur vereinzelt auf. Die bald darauf ein⸗ tretende große Hitze und Trockenheit, die bis Mitte Auguſt andauer⸗ ten, hemmten aber die weitere Entwicklung der Pflanzen. Vielfach wurden Stöcke welk und wurden die Blätter unreif abgeblattet. Erſt kurz vor der Ernte trat reichlich warmer gtegen ein, ſo daß ſich der Tabak noch einigermaßen erholte; er konnte ſich aber zum größeren Teil nicht mehr voll entwickeln; die Blätter blieben viel⸗ fach dick und kräftig. In einzelnen Bezirken blieb auch die Blätter⸗ zahl etwas zurück, was aber durch das allgemeine größere Gewicht des Tabaks ausgeglichen wurde. Das Gewicht betrug trotz der nicht vollen Entwicklung des Tabaks und trotz der geringeren Anbaufläche rund 19 340 Doppelzentner mehr als im Vorjahre. Für die Trocknung am Dach war die Witterung im allgemeinen gut. Dachbrand und Rippenfäule kamen nur bereinzelt vor. Der Tabak wurde aber nur langſam dachreif. Die Fermentation ging langſam von ſtatten; der Tabak mußte mehr als ſonſt umgeſetzt und gelüftet werden, der Gewichtsverluſt war bei der ſchweren Beſchaffenheit des Tabaks nicht ſehr groß. Die Blätter waren nach der Fermentation von guter Haltbarkeit und meiſt von ſchöner brauner Farbe; dagegen läßt der Geruch und auch die Brennbarkeit wegen der Dicke des Blattes im großen gan⸗ zen viel zu wünſchen übrig. 2 Der Tabak eignet ſich nur in beſchränktem Maße zur Zigar⸗ renfabrikation; für Schneid⸗ und Spinntabak ſoll er aber gut ver⸗ wendbar ſein. Vorausſichtlich kann er erſt nach längerer Lagerung verwendet werden. Wie in früheren Jahren waren die Abnehmer des Tabaks hauptſächlich inländiſche Händler und Fabrikanten in Mannheim, Heidelberg, Bruchſal, Lahr, Emmendingen und Herbolzheim; grö⸗ ßere Mengen gingen auch nach Straßburg u) Ludwigshafen. Die niedrigſten Preiſe ſtellten ſich für dachreifen Tabak Durchſchnitt im für Obergut auf für Sandblatt auf 30 M. für Grümpen auß 1 M. für den Doppelzentner, die höchſten Preiſe für Obergut auf JF. für Sandblatt auf für Grumpen auf 5 31 M. Für den in grünem Zuſtande verkauften Tabak ſind im Durch⸗ ſchnitt.50 M. bezahlt worden; der im Bezirk Karlsruhe und Bruchſal geerntete Nachtabak ſtellt ſich auf 34., der Flächen⸗ ſteuertabak mit Einſchluß der Steuer auf 66 M. 8 Für ganz Baden berechnet ohne Rückſicht auf Gattung und Sorte des Tabaks ſind von den Pflanzern durchſchnittlich gegen 45 M. für den Doppelzentner erlöſt worden das ſind etwa 5 M. weniger als im Vorjahre, was lediglich der minderwertigen Ve⸗ ſchaffenheit des Tabaks zuzuſchreiben iſt. Im laufenden Erntejahr 1905 iſt nach den vorliegenden vor⸗ läufigen Feſtſtellungen ein weiterer Rückgang ſowohl hinſichtlich der Zahl der Tabakpflanzer, als bezüglich des Umfangs der mit Tabak bebauten Fläche zu verzeichnen. Es betrug nämlich die Zahl der Pflanzer 31 163(2215 weniger als im Jahre 1904) und der Flächeninhalt der mit Tabak bebauten Grundſtücke 606 393 Ar (27892 Ar weniger als im Vorjahre). * Auszeichnung. Prinz⸗Regent Luitpold von Bahern hat dem prakt. Arzt und kgl. Oberarzt Otto Sauer in Neckarau die Jubi⸗ läums⸗Medaille verliehen. ̃ Eilgüterzüge mit durchgehender Bremſe(ſelbſttätige Lufk⸗ druckbremſe Knorrſcher Bauart) werden jetzt probeweiſe gefahren und zwar mit günſtigen Ergebniſſen. Bei einer Beförderungs⸗ geſchwindigkeit bis zu 60 Kilometer in der Stunde entſprach die Bremswirkung durchaus den zu ſtellenden Anforderungen. Für die Poſtperwaltung, die von dem geſetzlich ihr zuſtehenden Recht, mit jedem fihrplanmäßigen Zuge einen Bahnpoſtwagen zu befördern, auch bei Güterzügen einen umfaſſenden Gebrauch macht, und für nd der habe zu ihm geſagt: Die Sache] Intereſſe. die Begleiter der Viehtransporte iſt dieſer günſtige Erfolg nicht ohne Jten zum Verein und die ſofortige Konſtit Müller durch den exakten Vortrag deutſchlands folgend, hatte ſich geſtern Nachmittag eine ſtaatlichen Verwaltungen, ſowie zu ſozialen, handels⸗ und verke bronn die Verſammelten über den Werk der vom Verein „Verlegung des Orient⸗Expreß. Aus Wien wird berichtet: Nach Pariſer Meldungen hat die franzöſiſche Regierung die Abſicht, den zwiſchen London—Paris und Konſtantinopel berkehrenden Orient⸗Expreßzug nicht mehr wie bisher über Avricourt und Frank⸗ furt a. M. fahren zu laſſen, ſondern über Paris, Italien, Kroatien und Belgrad. * Weihnachts⸗ und Neufahrs⸗Poſtkarten nach Amerikg. Nach einer Mitteilung der Poſtbehörde gehen beim Poſtamte Bremen I jetzt täglich tauſende von Weihnachts⸗ und Neujahrspoſtkarten nach Amerika mit brieflichen Mitteilungen auf der Vorderſeite ein. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß derartige Mitteilungen nuer im Verkehr mit europäiſchen Ländern zuläſſig ſind und daß daher dergleichen Poſtkarten nach Amerika entſprechend den beſtehenden Beſtimmungen als ungenügend frankierte Briefe behandelt werden * Die Schiffahrtsverhältniſſe auf dem Rhein während des laufenden Jahres waren die denkbar günſtigſten. Einen ganz kleinen Waſſerſtand gab es überhaupt nicht und große Mengen von Gütern aller Art, beſonders Kohlen, konnten nach den mittel⸗ und ober⸗ rheiniſchen Hafenplätzen vom Niederrhein gebracht werden. Leichte⸗ rungs⸗ und großer Umſchlagsverkehr, wie in waſſerärmeren Jahren immer, gab es in dieſem Jahre nur in geringem Umfange. Trotz fallendem Waſſerſtand liegt im Fahrwaſſer des Gebirges und de Rheingaues zurzeit ſoviel Waſſer, daß bis auf 2,80 Meter abgela⸗ dene Schiffe vorzüglich fluten können. Schiffe, die nicht zu groß ſind, können ungehindert durch Sandbänke oder ſonſtige Hinderniff der Schiffahrt bis zum Main und Oberrhein, ſogar bis zum Neckar gelangen und zwar ohne Leichterungen. Weihnachtsfeier. Geſtern beging der Fröbel'ſche Kindergarten M3, g in der Loge Karl ſeine Weihnachtsfeier. Bekanntlich entbehr der Kindergarten jeglicher ſtädtiſchen Unterſtützung und iſt aus privaten Mitteln von Damen hieſiger Geſellſchaft eingerichtet worden. Dementſprechend trug die Feier einen rein intimen Charakter. Das Gebotene ſtellte der umſichtigen und liebevollen Leitung(Fräulei Ch. Sch er) das beſte Zeugnis aus. Ueber der ganzen Feier der Hauch der Weihnachtspoeſie. Ein prächtig geſchmückter Chriſt⸗ baum ſtrahlte ſeine Lichter über die Kinderſchar, die voller Be geiſterung die Klänge der Weihnachtslieder erſchallen ließen. Es i bewunderungswürdig, mit welcher Hingabe die kleine Welt da wechſelvolle Programm ausführte und mit welchem Verſtändnis di ſinnigen Verschen vorgetragen wurden. Zwei kleine Sänger feierte im Wechſelgeſang den Zauber des Tannenbaumes. Eine Blumen⸗ königin rief ihre Blumenſchweſtern zu ljeblichem Kranz zuſammen Ein beſonders feſſelndes Bild bot das Erſcheinen der bier Jahres zeiten. Die mit ſo viel Fleiß und Liebe von den Kinderhänd gefertigten Weihnachtsarbeiten bewieſen die Wahrheit des Refrains: „Denn es ſagt ja jeder Stich Mütterchen ich liebe Dich.“ 755 Zum Schluß der Feier kamen die Leckermäulchen zu ihrem R es wurde bei Verteilung des Konfekts der Eigenart des einzeln Kindes in treffender, oft launiger Weiſe Rechnung getragen. Gew waren die leuchtenden Augen und beglückten Geſichter der beſte De für die Mühe der leitenden und helfenden Kräfte.„ * Der Arbeiter⸗Fortbildungs⸗Verein, F 2, 10, hielt ſeine jährige Weihnachtsfeier am Sonntag, 17. Dezember, ab und war dieſelbe ſo zahlreich beſucht, daß ſich der geräumige Saal de „Liedertafel“ bald als zu klein erwies. Nach einer kurzen Be grüßungsanſprache wupde die Feier mit dem Beethoven'ſchen Cho⸗ „Hymne an die Nacht“ eröffnet und legte die Geſangsabteilun unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Konzertmeiſter Kuh n, mi dieſem und noch weiteren im Laufe des Abends folgenden Chören eine ſchöne Probe ihres Könnens ab. Die zweite Nummer des Peo gramms brachte einen von einem Mitgliede verfaßten und dur Fräulein Muth ſchwungvoll vorgetragenen Prolog, dem 1 lebendes Bild anreihte. Auch die liebe Jugend zeigte ſich als kü tige Kräfte durch die Aufführung des Weihnachtsfeſtſpieles„ die Tannengeiſter flüſtern“, während der jugendliche Th dreier Violinſoli ei Eine ſorgfältige Einſtudierung verrieten das zur Darſtellu brachte Genrebild in einem Akt„Weihnachtsabend im Forſth ferner zwei luſtige Studentenſzenen„Studio's Pfändung“ und„ koller Streich“, welch letzterer den Schluß des Abends bildete fanden alle Nummern den wohlverdienten reichen Beffall. Montag, 25. Dezember(1. Feiertag), nachmittags 3 Uhr finde Lokal die Kinderbeſcherung ſtatt. * Kriegsgericht Mannheim. Der Heizer Johann Klug Oftersheim hat bei der letzten Kontrollverſammlung vergeſſen daß an dieſem Tage begangene Ungehörigkeiten ſtreng nach de Militärgeſetzen geahndet werden. Er hatte ſich in angetrunkener Zuſtande bei der Kontrollverſammlung fortgeſetzter Gehorſamsv weigerung, der Beleidigung von Vorgeſetzten uſw. ſchuldig gem mit dem Erfolge, daß er ſofort in Arxeſt gebracht wurde. nun vorgeſtern vor dem Kriegsgericht Mannheim ſtakt Verhandlung erhielt er 2 Monate 14 Tage Gefängnis zudikt gleichzeitig ein warnendes Beiſpiel für andere, die der Me ſind, daß eine Kontrollverſammlung ohne ausgiebigen Genuß Alkohol nicht vorübergehen könne. 225 Holzintereſſenten⸗Verſammlung in Maft Mainz, 18 Einer Einladung des Vereins von Holzintereſſenten Südt ſtatt Anzahl Holzintereſſenten aus dem Großherzogtum Heſſen Naſſau im Hotel„Pfälzer Hof“ hier eingefunden, um ſich Beſtrebungen dieſer vor 5 Jahren zu Straßburg gegründeten ſchaftlichen Fachvereinigung, die bereits rund 590 Holzin und Holzhändler Württembergs, Badens, Elſaß⸗Lothringer Rheinpfalz und des ſüdlichen Teiles Rheinpreußens angehören unterrichten. Die Verſammlung leitete Hobel⸗ und Sägeſp beſitzer Meſſerſchmidt⸗Kaſtel g. M. Vereinspr Hermann Himmelsbach⸗Freiburg i. B. begrüßt ſammelten namens des Vereins und wies auf die Wichti Zuſammenſchluſſes der Holzinduſtriellen und Sägewerksb einer organiſierten Vereinigung, deren Zweck er kurz zeichr Vereins⸗Sekretär Hertzer⸗Freiburg i. B. entwar von dem Wirken des Vereins und zeigte an Hand der große Arbeitsfeld ſchließe. 87 Aus dem eingehenden Vortrage war zu erſehen, daß zur Wahrung und Förderung gemeinſchaftlicher Intereſſen der induſtrie und des Holzhandels Südweſtdeutſchlands auf alle bieten, auf denen dieſe Erwerbsgruppen Berübrungspunkte m politiſchen und öffentlich⸗rechtlichen Einrichtungen haben, tätig iſt, um ſo dem Holzgewerbe eine ſeiner großen wirtſchaf Bedeutung entſprechende Vertretung zu ſichern. 55 Nach einer lebhaften Diskuſſion über berſchiedene fach liche Fragen, in deren Verlauf Holzhändler Fiſche fizierten Holzhandelsgebräuche aufklärte, empfahlen Holzi Vohwinkel⸗Mainz, Stadtrat Gerſter⸗Warnz, werksbeſitzer Häuſer Wiesbaden und Sägewerksb Wallach⸗Alsfeld(Oberheſſen) warm den Anſchluß gewerbetreibenden aller Holzgewerbe⸗Sparten und all Großherzogtums Heſſen und Naſſaus an den Ve tritt faſt aller anweſenden heſſiſchen und Ui 21 4. Selte. General⸗Anzeiger, Mannheim Sekrion für das Großherzogtum Heſſen mit Naſſau fand das in dieſen Kreiſen vorhandene Bedürfnis nach einer zielbewußten In⸗ bereſſenbertretung beredten Ausdruck, während man einmütig der Meinung war, daß e n S d rſch⸗Frank⸗ furt empfohlener n Interef⸗ tenten an den Frank parti riſtiſchen Charakters f nachhaltigen wirtſchaftlichen vom weiten und gemeinſchaf eingreifender Verband gewährlei Den Vorſtand der neuen Sektion bilden J. Vohwinkel⸗Mainz, Adam Hefmann⸗Koſtheim und C. Meſſerſchmidt⸗Kaſtel, während zu Vertrauensmännern für die einzelnen Gebiete gewählt wurben: Walter Geck⸗((Rhein. Säge⸗ und Hobellverke) Worms für Rhein⸗ einen ſo ßer, machtvoll 0 unkte in alle Fragen ſte, niemals bieten könne. e ihn ein gro heſſen, Friedr. Vogel m bh. Gr. Gerau Starkenburg, W. Wallach⸗Alsfeld für Oberheſſen und Lauis Häußer⸗Wiesbaden fülr Wiesbaden. Aus dem Grossherzogtum. Weinheim, 19. Dez. Im nahen Ri ppenweier brach in der vergangenen Nacht Feuer aus, dem die mit Ernte⸗ exträgniſſen gefüllte Scheuer der Nikolaus Pfrang Witwe zum Opfer fiel; auch das Wohnhaus wurde in Mitleidenſchaft gezogen. oe. Gttlingen, 19. Dez. Fabrikant Wittmer, deſſen An⸗ weſen niederbraunte, und der Gießermeiſter Eberhard wurden ver⸗ haftet. Die Geſchäfte r ſind bis auf 2, die man in Petroleum getränkt vorfand, durch das Feuer vernichtet. Die zerſtörten Ma⸗ ſchinen hatten einen Wert von 40—80 000 N. *St. Blaſien, 19. Dez. In Schlageten hieſigen Bezirks wurde, wie das„Markgr..“ berichtet, der Pfarrkurat Decker nach vorausgegangener Hausſuchung wegen des dringenden Ver⸗ dachts, die Kaſſe des kath. Arbettervereins geſtohlen zu haben, der⸗ haftet und ins hieſige Amtsgefängnis eingeliefert. D. war wäh⸗ rend des verfloſſenen Wahlkampfes der größte ultramontane Heiß⸗ ſporn des Bezirks. Bonndorf, 19. Dez. Das mit einer Holzfabrik verbundene Anweſen des Frhrn. Udo v. Ulm enſtein in Schwarzhalden (A. Bonndorf) wurde auf dem Verſteigerungswege für 195000 M. von Kommerzienrat Krafft gekauft, der das Fabrikanweſen mit der Spinnerei St. Bleſien verbinden will. Der Anſchlag betrug 370 000 M. Frhr. v. Ulmenſtein iſt bor längerer Zeit in Konkurs geraten. An die zahlreichen Gläubiger werden vorausſichtlich gegen 20 pEt. zur Verteilung gelangen. Cheater, Runſt und Wiſfenſchaft. Großh. Hof⸗ und Nativnalthenter Mannheim. Die Intendanz teilt mit: Zwiſchen der Intendauz und Herrn Carlén iſt eine Vereinbarung dahin getroffen worden, daß ſein bisheriger Vertrag weiter in Kraft bleibt. Frl. Zdenka Faßbender vom großh. Hoftheater in Karlsruhe, Schülerin des dortigen Geſangsvädagogen F. Stückgold, iſt für die nächſtjährigen Feſtſpiele in Bayreuth als Kundrh(Parſifal) ver⸗ pflichtet worden. Hochſchulnachrichten. In Tübingen zählt man jetzt 21 eigene Verbindungshäuſer, ſvovon 12 in den letzten vier Jahren entſtanden ſind; einige neue werden in kurzer Zeit dazu kommen. Schon jetzt hat Tübingen von allen Univerſitäten die meiſten Ver⸗ bindungshäuſer; am nächſten kommt ihm Bonn mit 10, Göttingen mil 12, Halle mit 11, Heidelberg mit 10. Die Weiber nan Schorndorf, das hiſtoriſche Luftſpiel von Adolf Wechßler, wurde 35 Jahre nach ſeinem Erſcheinen in Stutte⸗ gart zum erſtenmal aufgeführt und hatte, wie der Staatsanzeiger berichtet, einen großen Erfolg. Zu gleicher Zeit wurde das Stück in Schorndorf ſelbſt von dem dortigen Turnbverein zur Aufführung gehracht und mußte bereits viermal wiederholt werden. Es ſind viele Stuttgarter hinausgereiſt, um jich auch die echten Schorndorfer anzuſehen. Der Düſſeldorfer Verein zur Veranſtaltung von Kunſtaus⸗ ſtellungen beſchloß, ab 1907 in Düſſeldorf regelmäßig große Nunſtausſtellungen, wie München und Berlin, zu ver⸗ auſtalten. Das neue Stadttheater in Chemnitz, deſſen Baukoſten auf etwa 2 Millionen Mark veranſchlagt find, ſoll 1300 Sitzplätze er⸗ halten, unter denen 311 Logerplätze ſind. Im Orcheſterraum ſollen 30 Muſiker Platz haben und für die Bühne hat man eine Breite bon 25,30 Meter, eine Tiefe von 19 Meter und eine Höhe von 28,80 Meter in Ausſicht genommen. Der Grillparzer⸗Preis, der bekanntlich wiederholt Gerhart ptmann zuerkannt worden iſt und überhaupt in den letzten Jahren ausſchließlich nicht öſterreich. Dichtern zufiel, ſoll, wie ber⸗ lautet, in dieſem Jahre auf alle Fälle einem öſterreichiſchen Dichter guteil werden. Als Kandidaten werden von eingeweihter Seite Artur Schnitzler und Karl Schön herr genannt, beide zur Zeit die erfolgreichſten Dichter des Burgtheaters in dieſer Saiſon, der eime mit ſeinem, inzwiſchen auch auf reichsdeutſchen Bühnen gege⸗ benen„Zwiſchenſpiel“, der andere mit ſeiner düſteren Schickſals⸗ kragödie„Die Familie“. Ein Denkmal für Ernſt Abbe, den bekannten Naturforſcher und Sagialpolitiker, ſoll, wie bekannt, in Jena errichtet werden, an der Stätte ſeines Wirkens. Der Denkmalsplan, der alsbald nach Abbes Tod auftauchte, iſt in den verſchiedenſten Bevölkerungskreiſen und bei Fahlreichen Perſonen ſo lebhafter Teilnahme begegnet, daß in wenigen Monaten bereits eine beträchtliche Summe zuſammen⸗ kommen iſt. Immerhin iſt noch eine erhebliche Vergrößerung des Jonds vonnöten, wenn ein Denkmal erſtehen ſoll, wie es Abbes würdig iſt. Es ergeht daher von neuem ein Aufruf an alle Ver⸗ ehrer Abbes, zur Errichtung des Denkmals nach ihren Kräften bei⸗ (Der Verlagsbuchhändler Dr. Guſtab Fiſcher in Jenag ſt zur Annahme von Beiträgen bereit.) Sport. Fußball. Letzten Sonntag ſtanden ſich die beiden Meiſter des Main⸗ bezw. Neckargaues der Frankf..⸗Kl. Vietorla und der.⸗Kl. „Vietoria 97“ Mannheim auf dem Victoria⸗Sportplatze im Wett⸗ ſpie le gegenüber, das unſere Mannheimer nach ſchönem und abwechs⸗ lungsreichem Kampfe mit 4: 0 für ſich zu entſcheiden vermochten. Auch die dritte Mannſchaft der hieſigen Victoria blieb in dem in Ludwigshafen gegen den dorkigen.⸗Kl.„Pfalz“ ſtatigefundenen Spiele mit 3: 2 Toren ſiegreich.— Das am vergangenen Sonntag auf dem hieſigen Exerzierplatz ſtattgefundene Wettſpiel zwiſchen den beiden zweiten Mannſchaften des Mannheimer Sportklub„Ger⸗ mania“ und der Ludwigshafener Fußballgeſellſchaft„Pfalz“ endete urit einem Siege der Mannheimer mit 3 2 0 Toren. Badiſche Pollitik. ., Karlsruhe, 19. Dez.(26 Beamtenver⸗ ine) mit 10 885 Mitgliedern aus dem Stande der mittleren und unteren Beamten haben an das Großh. Staatsminiſterium und den Landtag eine Eingabe gerichtet, in der um Durch⸗ ung der Reviſion des Gehaltstarifs mit Wirkung vom hre 1906 und falls dieſe erſt auf 1. Januar 1908 möglich ein ſollte, um Gewährung einer Teuerungszulage vom nächſten hre an erſucht wird.(Schwäb..“) Ecfäffiſcher Amtsmißbrauch.) Aus Lip⸗ kingen bei Stockach wird berichtet, daß der Frau des Polizei⸗ dieners die Kommunion vom dorkigen Geiſtlichen ver⸗ deigert wurde, weil ihr Mann— die Austragung des iberalen ⸗Nellenburger Bote“ beſorgt. Hachrichten und Telegramme. nkfurt a.., 20. D Heute mittag um 12 Uhr hieſigen Stadtwalde die he des Eiſenbahnſekretärs ie von deſſen Frau, Sohn rſt ſeine Familie und dann ſich Das Motiv der Tat ſoll in einer blingrxunterſuchung zu ſuchen ſein. 5enat hat an Stelle des mit Ende dieſes Jahres aus dem Amte ſcheidenden Bürgermeiſters Dr. Pauli den Senator Dr. Marcus für die Amtsperiode 1900 bis 1909 einſchließlich zum Bürgermeiſter gewählt. Berlin, 20. Dez. Heube vormittag wurde die am Ende ſtraß ne neue Taborkirche in Gegenwart gegen ihn ſchwebenden 7 Bremze n, 20. Dez der des ngeweiht. riſerpaa eeee Schiffahrt iſ Cottbus Vor der hieſigen Strafkammer begann heute vormittag der Strafprozeß gegen den Stationsaſſi⸗ ſtenten Stulljos⸗Spremberg, Weichenſteller Wiedemann⸗ Schleife und Schmidt⸗Spremberg in Sachen des Spremberger Giſenbahnunglücks bom 7. Auguſt. Königsberg i.., 20. Dez. Der Kronprinz und Prinz Joachim Albrecht ſind zur Feier des 250jährigen Beſtehens des Grenadierregim Kronprinz heute früh hier eingetroffen. Die Reihe der feſtlie 5 iſtaltungen wurde geſtern abend durch die Aufführung eines Feſtſpieles im Stadttheater eingeleitet. Heute Hier iſt ſchwerer Gisgang. Di * ſchen aus Riga aufzunehmen. 5 20. Deg. Geſtern wurde der Verkrag der Generak⸗ 1Bu ahnen mit der Firma Co. in Baden(Schweiz) betr. den elek⸗ triſchen Betrieb der Simplonbahn unterzeichnet. Durch den Ver⸗ trag erhält die Firma veiſe die Ermächtigung zum elek⸗ triſchen Betriebe der Simplonbahn auf ein Jahr. * Wien, 20. Dez. Miniſterpräſtdenk Fejerva 19 traf heute Mittag hier ein. Wie verlautet, wird er die De⸗ miſſton des ungariſchen Kabinekts üßerreichen. Peſt, 19. Dezember. Die Regierung gibt amklich dem von ihr fertiggeſtellten Geſetzentwurf betreff. das allgemeine Wahlrecht bekannt. Danach erhält jeder männliche Staats⸗ bürger, der das 24. Lebensjahr vollendet hat, und de s Leſens und Schreibens kundig iſt, das aktive Wahlrecht. Jeder Wahlbezirk wählt einen Abgeordneten. Die Wahl iſt unmittelbar und geheim und erfolgt mittels Stimmzettels. Beil gleicher Stimmenzahl entſcheidet das Los. Die gegenwärtige Zahl der Abgeordneten bleibt unverändert, ebenſo die fünfjährige Mandats⸗ dauer. Die bisherigen Wahlberechtigten behalten das Wahlrecht noch für die Dauer der beiden nächſten Wahlperioden, auch wenn ſie nicht leſen und ſchreiben können. Wählbar iſt jeder ungariſche Staastbürger, der von der Ausübung des Wahlrechts nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt und ſchon 10 Jahre lang das Staatsbürgerrecht beſitzt. Nicht wählbar dagegen iſt jeder wegen aus Gewinnſucht begangenen Vergehens oder wegen Aufreizung zum Nationalitätenhaß Ver⸗ urteilte. Paris, 19. Ausſtändige Erdarbeiter haben ſich heute nach dem Miniſterium des Innern begeben, um dort ihre Forderungen vorzubringen. Sie wurden von der Polizei zurück⸗ getrieben, dabei kam es zu einem G andgemenge, bei dem meh⸗ tere Ausſtändige und mehrere Poliziſten verletzt wurden. London, 20. Dez. Die„Times“ meldet aus New hork: Im Stadtinnern kam es bei der Straße 104 zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zweier Züge der Newgorker Zentraleifenbahn. Man befürchtet, daß viele Menſchen umgekommen ſind. Heſſiſcher Landtag. *Darmſtadt, 20. Dez. Nachdem geſtern in beiden Kam⸗ mern die konſtituierenden Sitzungen ſtattgefunden hatten, bei denen in der Zweiten Kammer infolge des Zuſammenſchluſſes des Blocks der Nationalliberalen, Baunernbündler und Zentrumsangehörigen die Freiſinnigen und Sozialdemokraten keine Vertretung im Prä⸗ ſidium erhielten, wurde heute mittag 12 Uhr im Thronſaale des Reſidenzſchloſſes der 33. Landtag unter dem üblichen Zeremoniell durch den Großherzog mit einer Thronrede eröffnet. Die Thronrede gibt zunächſt der Hoffnung Ausdruck, daß die im vorigen Landtage unerledigt gebliebenen Geſetzentwürfe in dieſer Seſſion zur Erledigung gelangen mögen. Die Regierung hält an der Reviſion des landſtändiſchen Wahlgeſetzes feſt, ebenſo an dem Geſetz betr. die Gemeindeumlagen, die Gemeindeabgaben, die Reviſion der Verwaltungsgeſetze und die Dienſtperhältniſſe der Staatsbeamten. Zum Zweck der Herbeiführung einer angemeſ⸗ ſenen Fürſorge für die Gemeindebeamten iſt die Regierung zur Zeit mit der Vorbereitung einer Geſetzesvorlage beſchäftigk, die die Errichtung einer Kaſſe zum Zwecke der Gewährung von Pen⸗ ſionen und Hinterbliebenenfürſorge an die Beamten der Land⸗ gemeinden und der weiteren Kommunawerbände zum Gegenſtand hat. Der Etat von 190 ſchließt trotz Zurückſtellung und Abſetzung mancher erwünſchter Ausgaben auch diesmal gegen den Voranſchlag mit einem erheblichen, noch aus Vermögensreſten früherer Jahre zu deckenden Fehlbetrage ab. Die Thronrede kündigt ferner die Erbauung neuer Bahnen an, eine Umgeſtaltung der Badeanlagen, ferner den in der vorigen Seſſion nicht mehr zur Beratung gekommenen Geſetzentwurf betr. die Förderung der Bodenkultur im oberen Vogelsberg, Geſdtz⸗ eutwürſe über die Abänderung des Feldbereinigungsgeſetzes und über die Jagd. Schließlich weiſt die Thronrede auf eine Reihe von nuch in der Vorbereitung begriffenen Geſetzen hin. Um 12½ Uhr fand im weißen Saale des Reſidenzſchloſſes Galatafel ſtatt. * U, direktion der 3 Brown, Boveri u. Dez. Eine Miniſterkriſe in Japan. (Siehe Ausland! D. Red.) *London, 20. Dez.„Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Die Fortſchrittspartei hat ſich mit der liberalen Parkei der Seigoukwai zum gemeinſchaftlichen Vorgehen gegen die Regierung verbunden, wodurch eine Miniſterkriſis herbei⸗ geführt iſt. Miniſterpräſident Graf Katſura ſchlug den Führer der Seiyoukwai, Marquis Saionyi, zur Neubildung des Miniſteriums vor. Die Rückbeförderung der kriegsgefangenen Japaner. * Hamburg, 20. Dez. Die Abreiſe der Japaner iſt noch einmal berſchoben worden, da der Dampfer„Cambroman“ kleine Maſchinenreparaturen hatte und bei dem Dampfer„VBanedouver“, deſſen Abfahrt auf heute vormittag 10 ugr feſtgeſetzt war, ein Dampfrohr geplatzt iſt. Annäberuna zwiſchen England und Deutſchland. JLondon, 20. Dez. Auf einer Verſammlung in Penrith, die abgehalten wurde, um zu beraten, wie ſich die chriſtlichen Kirchen verhalten ſollen zur Herbeiführ bon Freundſchaft zwi⸗ ſchen den Nationen und ſchiedsgerichtlicher Erledigung ihrer Mei⸗ nungsberſchiedenheiten, verlas Kanonikus Rawusl J) Rachſtehen⸗ des Telegramm Lord Lousdales:„Alles, was dazu bei⸗ trägt, eine freundſchaftliche Gefinnung zwiſchen Deutſchland und Engkand herbeizuführen, bereitet mir eine aufrichtige Freude. Nige mand weiß beſſer als ich, daß in Deutſchland tafſächlich kein Ge⸗ fühl der Animofität gegen England beſteht. Die darüber umlaufenden Redereien ſind lebiglich das Reſultat falſcher Zei⸗ tungs darſtellungen. Es gibt niemanden, der ein lebhafteres Gefühl der Freundſchaft für das Reſch König Eduards des Siebenten hat, als Kaiſer Wilhelm und Fürſt Bülow. Gs erſcheint verhängufsvoll für das Intereſſe unſerer Nation, daß Flunkereien, die ſeder tatſächlichen Begründung entbehren, mit der Abſicht in Umlauf ge⸗ ſetzt werden, Feindſchaft zwiſchen zwei Ländern gleichen Stammes und gleicher Religlon wie Deutſchland und England zu ervegen.“ Die Marokko⸗Angelegenheit. *Paris, 10. Dez. Das Marokko⸗Komitee hat keine Nachricht von einem Angriff auf die franzöfiſche hydrographiſche Miſſion unter Major Dye, den der Stamm Beniaſſen ausgeführt haben ſoll. Das Komitee glaubt, daß die hierauf bezügliche Meldung auswärtiger Blätter einen von Dye bereits am 8. Dezember brief⸗ lich gemeldeten unbedeutenden Vorfall zum Urſprung hat. Damalz verſuchten etwa 20 Eingeborene, der Miſſion, die auf einem Ruder⸗ boot den Sebufluß hinabfuhr, die Fahrt zu verſperren. Das B5ot bahnte ſich jedoch den Weg, ohne daß es zu Blutvergießen kam. * Tanger, 19. Deg. Hier heißt es, die ſpaniſche Legation habe eine neue Note an den Sultan geſandt, nachdem ſie ſich üder⸗ zeugt habe, daß die Zuſtimmung aller Mächte zu der Wahl von Madrid als Ort der Konferenz nicht zu erlangen ſeſ. Die Mit⸗ teilung in der erſten ſpaniſchen Note, daß alle Mächte der Wadl Madrids zugeſtimmt hätten, wird durch einen Fehler in der Dechiffrierung erklärt. Der Aufſtand der Chineſen in Schanghai. *Tientſin, 20. Dez. Ein kaiſerliches Edikt empfiehlt lt.„Frkf. Ztg.“ dem Generalgouverneur von Kiangfu, den Gouperneur zu veranlaſſen, die ſtrengſten Maßregeln zur Wie⸗ derherſtellung der Ruhen in Schanghai zu ergreifen und perſönlich die Unterſuchung zu führen. Schanghai, 20. Dez. Heute iſt alles ruhig. Das Ge⸗ ſchäftsleben iſt wieder im Gange. Die Vorſichtsmaßregeln bleiben noch beſtehen. Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe„Baltimore“ and „Villabobo“ ſind hier eingetroffen. Der engliſche Kreuzer„Andro⸗ meda“ vird hier erwartet. Der engliſche Konſul verweigert im Einvernehmen mit der europäiſchen Kolonie die von dem Taotais geforderte Entlaſſung des engliſchen Beiſitzers des gemiſchten Gerichtshofes und des Polizei⸗ inſpektors. eeee. Die Lage in Rußlaup. *Petersburg, 19. Dez. Die heute erſchienenen radi⸗ kalen und liberalen Blätter wurden konfisziert. Die deutſche „St. Petersburger Ztg.“ iſt nicht erſchienen. Ob die Blätter morgen erſcheinen, iſt fraglich. Alexandrowo, 20. Dez.(Von einem Privatkorr.) Aus Warſchau wird gemeldet: Der Vorſitzende des Warſchauer Eiſen⸗ bahnerverbandes, Morace wicz, wurde heute verhaftet. Der Verband hat deshalb beſchloſſen, daß am Freitag der Ausſtand der Beamten der Weichſelbahnen beginnen ſoll. Nach Berichten aus Bialyſtok ſollen dort die Retruten eine Judenhetze veranſtalten. Petersburg, 20. Dez. In der geſtrigen Sitzung des Verbandes der Verbände wurde mitgeteilt, daß in Sewaſtopol wieder Unruhen ſtattfnden. Cyarkow ſoll in den Händen des aufrühreriſchen Volkes ſein, das eine neue Duma gewählt habe; letztere habe für die Ausſtändigen 10000 Rubel angewieſen. Nach einer Meldung des„Slowo“ ging aus Tifkis die amtliche Meldung ein, daß dort ſeit dem 18. Dezember abermals blutige Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen Armeniern und Tartaren ſtattfinden, nachdem der Statthalter auf deren Geſuch 500 Gewehre zur Bildung einer Miliz bewillſgte. Die Truppen begannen aus eigener Inftiatide die Entwaffnung der Milig. In der Stadt herrſcht Panit. * Petersburg, 20. Dez. Der Generalgus⸗ ſtand hat hier mittags 12 Uhr begonnen. In Moskau ſtreiken ſeit heute früh die Straßenbahner. * Petersburg, 19. Dez. in Moskau beſchloſſen, ſich dem allgemeinen Ausſtande anzu⸗ ſchließen. Infolge deſſen ordneten die hieſigen Arbeiter⸗ deputierten an, wie verſichert wird, heute Mittag um 12 Uhr den Ausſtand zu beginnen. Die Meldung bedarf aber noch der Beſtätigung. Wie der„Nowoje Wremja“ aus Moskau gemeldet wird, verfaßten geſtern Abend die Vertreier der revolukionären Parteien ein Manifeſt, das die Arbeiter und Truppen zur Gründung einet demokratiſchen Regierung aufruft. Der Ton des Manifeſtes ſoll derart herausfordernd ſein, daß ſelbſt radikale Blätte entſchloſſen ſind, es nicht abzudrucken. Petersburg, 19. Dez. Der heutige Namenstag des Zaren verlief ruhig. Das erwartete Manifeſt iſt aus⸗ gebkieben; ebenſowenig erfolgte die Veröffentlichung der neuen Reichsduma, des Wahlgeſetzes ſowie des Geſetzes über die Neu⸗ regelung der Landverteilungen an Bauern; das Wahlgeſetz iſt noch nicht zum Abſchluß gebracht. Aber auch die angekündigten großen regierungsfeindlichen Kundgebungen unterblieben. 5 Vermiſchtes. —MNordwegen Geldnot. Heute vormittag erſchoß der aus Heilbronn nach Berlin zugereiſte Dr. Arthur Tielert, gekürtig 5 Kreis Marienwerder, den Verliner Hotelbeſitzer rethe, ſeuerte mehrere Piſtolenſchüſſe auf die mädchen, ohne ſie zu verletzen und ſchoß ſich dann in den Kopf. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. — Unglücksfälle und Verbrechen. Der Gendarm Kle in wurde bei einem nächtlichen Patrouillengange in Friebens⸗ hütte(Oppeln) von fünf Einbrechern durch Revolderſchüſſe ſchwer verletzt. Der Regierungspräfident ſetzte für die Ergteifung der Täter eine Belohnung von 1000 Mark aus.— Ein Unteroffizter eines Glatzer Infanterieregiments erſchoß einen anderen in der Schäferbergskaſerne infolge Spielens mit einer Platzpatrone. Wegen mehrerer Vergehen gegen die Sittlichkeit wurde der flüchtig gewordene Oberlehrer in der Lübecker Baugewerkſchul⸗ Regierungsbaumeiſter Wrede feckbrieflich verfolgt. Am Montag hat er ſich ſelbſt der Behörde geſtellt. Geſchäftliches⸗ 0 nur während der Weihnachtszeit empfiehlt in Operuglä kk großer Auswahl beſonders preiswert, Kropp's photograph. Spezialgeſchäſt, D J, 1 80190ʃ16 Die Eiſenbahangeſtellten weil dieſer ihm Kin Geld mehr borgen wollte. Er kerbeieilenden Dienſt⸗ Mannheim, 20. Dezember. Weneral⸗Anzeiger. 5. Sette. Dolxswirtschaft. 3 Reichsbank. Der Status des Inſtituts hat ſeit dem letzten Aus⸗ weiſe vom 15. ds. Mts. eine Verſchlechterung erfahren. Der Metall⸗ beſtand der nach dem letzten Ausweſſe um 30,9 Mill. M. zugenommen hatte, hat durch die Inanſpruchnahme des Verfehrs in den letzten Tagen eine Abnahme erfahren, die den inzwiſchen eingetretenen Goldzufluß aus England im Betrage von ca. 2 Mill. M. miehr als ausgeglichen hat. Ferner hat auch die Anlage, ſpeziell auf Wechſel⸗ bonto, nicht unerheblich zugenommen. Aus Rußland iſt nach dem 15, ds. Mts kein Gold in die Kaſſen der Reichsbank gefloſſen, vorher twaren 28 Milltonen Mark Gold in Barren aus Rußland gekommen. Es wird indes mit weiteren Goldzuflüſſen aus Rußland gerechnet, zumal angenommen wird, daß die Goldtransferierungen für die Tilgung der in den erſten Monaten des neuen Jahres fälligen rüfſiſchen Schatzſcheine beſtimmt ſind. Die Brauerei zur Hölle Akt.⸗Geſ. vorm. Mattes u. Müller in Radulfaell kaufte die Brauerei Käßner in Singen nebſt Liegen⸗ ſchaften für M. 500 000. Brauerei⸗Geſellſchaft vormals Fr. Ritter, Lörrach. Bef einer Roheinnahme von M. 639 128(im Vorjahr M. 580 185) bleiben in 1904/05 nach M. 65 518(M. 62 983) Abſchreibungen und einſchließ⸗ lich M. 12 610(M. 7406) Vortrag als Reingewinn M. 42 024(Mark 84 042), woraus 3½ pCt.(3 pCt.) Dividende verteilt werden. Der Abſatz ſtieg um 3770 Hektoliter. Im Berichtsjahre wurde die Er⸗ höhung des Grundkapitals um M. 200 000 auf M. 700 000 durchge⸗ führt; dividendeberechtigt find indes die neuen Aktien erſt ab 1. Nov. ds. Is. Pfälziſche Eiſenbahnen. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres iſt der November⸗Ertrag mit M. 2 886 772 um M. 292 673 größer als im Vorjahre definitiv. Dabei hat der Perſonenverkehr eine Mehreinnahme von M. 61733, der Güter⸗ transport eine ſolche von M. 222 522 aufzuweiſen. Die Zahl der beförderten Perſonen iſt um 81 740 gewachſen, das transportierte Güterquantum um 70829 Tonnen und der Hohlentransport um 4145 Tonnen. Seit Jahresbeginn gehen nunmehr, wie bereits kurz gemeldet, die Einnahmen mit M. 31 136 680 um M. 1 587 581 gleich 5,19 pCt. über den Vorjahrsbetrag definitib hinaus. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nominell 20 Mill. Mark aproz. Hypothekenpfandbriefe Serie 8 und nominell 10 Mill. Mark 3½prog. Hypothekenpfandbriefe Serie 9 der Weſt⸗ deutſchen Bodenkreditanſtalt in Köln zur Notierung wüpde geneh⸗ migt.— Die Aktien der Vereinigten Fränkiſchen Schuhfabriken in Nürnberg werden von morgen x. Bezugsrecht notiert. Die Syndikatsreederei G. m. b. H. Hamburg hat geſtern zur gerichtlichen Eintragung der Geſellſchaft eine konſtituierende Ver⸗ ſammlung abgehalten, in welcher Albert Ballin und Ad. Woer⸗ mann zu Vorſitzenden im Aufſichtsrate gewählt wurden. Die Wahl von v. Braunslow zum Direktor der Geſellſchaft wurde be⸗ ſtätigt. Die Geſellſchaft hat bereits 2 Dampfer von je 5000 Tonnen Tragfähigkeit, die auf der Flensburger Werft der Fertigſtellung entgegengehen, angekauft und erwarb ferner einen im Bau be⸗ griffenen Dampfer von 6500 Tonnen Tragfähigkeit, der auf der Werft von Dobſon in Sunderland demnächſt zur Ablieferung kommt. Außerdem kaufte die Syndikatsreederei den neuen Dampfer„Oriſſa“ der Reederei⸗Aktiengeſellſchaft von 1896 ſowie zwei neue Dampfer der Hanſeatiſchen Dampfergeſellſchaft, die gegenwärtig in der Woermannlinie beſchäftigt ſind. Zahlungseinſtellung. Nach Meldung verſchiedener Blätter iſt der Verlagsbuchhändler Oskar Lehmann in Mainz infolge von Terrainſpekulationen in Konkurs geraten. Die Paſſiven bekragen M. 900 000, denen M. 800 000 ſchwer realiſierbare Aktiven gegen⸗ überſtehen. Lehmann war Direktor der Joh. Wirtſchen Hofbuch⸗ druckerei Akt.⸗Geſ., die aber angeblich nicht gefährdet ſein ſoll. Maſchinenfabrik Wiestaden, G. m. b. H. Man ſchreibt uns: Unter Bezugnahme auf die jüngſt amtlich angekündigte Löſchung der Firma im Handelsregiſter, ſei darauf hingewieſen, daß dieſe Löſchung des Eintrages nicht gleichbedeutend iſt mit der Aufgabe des Geſcheftes. Der langjährige Filialleiter, Herr Carl Krau ß, be⸗ hält die Vertretungsbureaus nebſt Reparaturſtation in underän⸗ derter Weiſe nach wie vor hei. Bürgerliches Brauhaus, Aktiengeſellſchaft in Boun. Das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr 1904/05 erbrachte nach 189 422 M.(i. B. 91094.) Abſchreibungen einſchließlich 16 204 M.(8633.) Vor⸗ trag und 51 262 M.(0) Gewinn aus verkauften Grundſtücken einen Reingewinn von 172 577 M.(171 963.), der folgende Verwendung finden ſoll: Rücklage 17257 M.(17 196.), Abſchreibung auf Außenſtände 28 000 M.(40 000..), Abſchreibung auf Anleſhe⸗ unkoſten 0 M.(20 540.), Rückſtellung für Neubauten 40 000 M. (), Gewinnanteile 5780 M.(6023.), Unterſtützungen und Be⸗ lohnungen 4000 M.(wie i..), 5 pCt.(wie i..) Dividende gieich 58 000 M.(wie i..) und Vortrag 9540 M. Baterländiſche Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft in Elberfeld. In der geſtrigen Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung von Elber⸗ feld kam zur Sprache, daß die Vaterländiſche Hagelverſicherungs⸗ Geſellſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahre nicht nur ihre ſämtlichen Rücklagen, ſondern auch den größten Teil ihres Aktienkapitals ver⸗ loren habe. Infolgedeſſen mußte eine Zuwendung von 2100., Welche dieſe Geſellſchaft bisher jährlich dem Erbsloeſtift gemacht hatte, aus dem Voranſchlag geſtrichen werden. Neue Anleihe der Stadt Fulda. Die Stadtverordneten⸗ derfammlung erteilte dem Magiſtrat die Ermächtigung zur Ein⸗ e Genehmigung zur Aufnahme einer neuen Anleihe von ill. Die Norddeutſche Gummi⸗ und Guttaperchawarenfabrik(vorm. Fonrobert u. Reimann), Berlin wird vorausſichtlich dieſes Jahr etwas beffer abſchließen, eine Dioidende wird aber nicht zur Ver⸗ teilung kommen. Heber ungerechte Submiſſionsbedingungen, die dem ſoliden Kohlenhandelsberkehr zuwiderlaufen, führt der Zenlralver⸗ band der Kohlenhändler Deutſchlands Klage. Der Verband proteſtiert dagegen, daß ſtagtliche und kommunale Behörden ſowie Korporationen und große Elabliſſements bei Submiſſionen den Kohlenhändlern u. a. vorſchreiben, daß der Submittent in Fällen zhäherer Gewalt“ keine gleichwerkigen Kohlen anderer Reviere mit gleicher Frachtbaſis liefern dürfe, ſondern ſich zur Einſtellung der jeſerung, zur Vertragsentlaſfung oder gar zur Leitung von nerſatz verpflichten ſoll. Der Verband erklärt ferner die Forderung für unberechtigt, daß der Submittent unentgeltlich Proben liefern ſolle, er erhebt Einſpruch gegen die oft zu ungunſten des Submittenten eingefügte Bafſſeklauſel, nach der der Submittent deim Herabgehen der Preiſe trotz des erteilten Zuſchlages auch im Preiſe herabgehen, beim Eintritt von Preisſteigerungen aber den ubmiſſionspreis einhalten müffe.— Der Verband ſpricht die Hoff⸗ Zung aus, daß ſeine Kritik bei den beteiligten Kreiſen eine ſach⸗ emihe Würdigung und eine Abſtellung der gerügten Mißſtände zur lge haben wird. Bom Kohlenſyndikat. In der Zechenbeſitzerverſammlung wurden die Beteiligungsanteile für Kohlen, Koks und Briketts für das erſte Dierteljahr 1906 mit je 90 pt. feſtgeſetzt.(Im 4. Quartal 1905: Nt.; in Rückſicht auf die unüberſichtlichen Abſatzverhältniſſe im arkal 1905 wurde die Beteiligungsziffer zunächſt nur für nugr für Kohlen auf 80 pct., für Koks auf 66 pet. und für riletts. auf 677½ pCt. feſtgeſetzt) Der Bericht des Vorſtandes geht Ausfüßrlich auf den Wagenmangel ein, der in dieſem Herbſt dem Eynditat einen Abſatzentgang von über 1 200 000 Tonnen verurſacht dat, demgegenüber hat die Einfuhr engliſcher Kohlen in den erſten 20 Monaten gegen die entſprechende Zeit des Vorjahres um 2 Mill. unen gleich 38 pct. zugenommen. om Kohlenſyndikat. Nach dem in der geſtrigen Sitzung des Rehlenſyndikates erſtatteten Bericht betrug der rechnungsmäßiae Durl. Hof vm. Hagen 268.50—.— Kohlenabſatz im Nobember 5 054 154 Tonnen, gleich 82,42 Prog. der rechnungsmäßigen Beteiligung von 6 182 448 Tonnen, gegen 75,09 Proz. im Oktober 1905 und 81,64 Proz. im November des Vorjahres. Der Geſamtabfatz belief ſich auf 6 020 263 Tonnen, das iſt gegen Oktober 1905 9,54 Proz., gegen November des Vor⸗ jahres 5,08 Prog. arbeitstäglich mehr. Der Verſand an Kohlen, Koks und Briketts ſtellt ſich auf 5 484 892 Tonnen, davon für Syn⸗ dikatsrechnung 4 505 972 Tonnen. Der arbeitstägliche Geſamt⸗ berfand iſt gegen Oktober 1905 um 5,78 Proz., gegen November des Vorjahres um 5,73 Proz. geſtiegen. Die Geſamtförderung be⸗ trug im Nobember 8 940 011 Tonnen, gegen Oktober 1905 7,14 Proz. mehr, gegen November des Vorjahres 2,88 Proz. mehr. Erhöhung der Bindfadenpreiſe. Die öſterreichiſch⸗ungariſchen Bindfadenfabriken erhöhten laut„Köln. Zig.“ die Verkaufspreiſe unt—10 Kronen für 100 Kilogramm. Finanzielle Maßnahmen Japans. Der japaniſche Finanz⸗ kommiſſar Takahaſchi, der ſich am 28. Januar in San Francisco nach Tokio einzuſchiffen beabſichtigt, ſprach in einem Interbiew dem eng⸗ liſchen, kontinentalen und amerikaniſchen Publikum Dank für das bei den japaniſchen Anleihen bewieſene Vertrauen aus, das man nicht zu beveuen haben würde. Eine der erſten finanziellen Maß⸗ nahmen werde die Einrichtung eines beſonderen Fonds für die Be⸗ zahlung des Kapitals und der Zinſen der Nationalſchuld ſein. Die neue Behörde, Anleihen⸗Konſolidationsbureau genannt, ſei zu dieſem Zwecke bereits geſchaffen; 14 800 000 Pfund würden jährlich von den Einnahmen für den Schuldendienſt beiſeite gelegt werden. Die ganze Nationalſchuld werde in eiwa 30 Jahren getilgt ſein. Eine franzöſiſche Bank in Buenos Aires. Der Buenos Aires Handels⸗Zeitung zufolge beaßſichtigt der Credit Lyonnais in Buenos Aires eine Filiale zu eröffnen. Zu dieſem Zweck befindet ſich ein Delegierter der Bank zuf der Ausreiſe nach dem Rio de La Plate. Telegtamme. Nürnberg, 20. Dez. In der heutigen Generalver⸗ ſammlung der Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Schuckert u. Co,, in welcher der Verwaltung mit allen gegen eine Stimme Entlaſtung erteilt wurde, lehnte die Verwaltung das aus Aktionärkreiſen geſtellte Verlangen auf Angabe der Siemens Schuckert⸗Quote und auf Aufführung der einzelnen Effekten mit dem Hinweiſe ab, daß dies nicht im Intereſſe der Geſellſchaft liege und Auch dem Verfahren der Konkurrenzgeſellſchaften nicht entſpreche. Die Verwaltung erklärte, man ſei beſtrebt, die Verwaltungskoſten zu bermindern. Die Bankkredite für die Schuckert⸗Geſellſchaft und der Kontinentalen Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen be⸗ tragen zur Zeit 20 Millionen Mark. Der Vorſitzende, Reichsrat von Auer, wies den von einem Aktionär der Verwaltung ge⸗ machten Vorwurf der Bilanzverſchleierung zurück. Mit Bezug auf den Wunſch eines Aktionärs auf Abſtoßung der Aktien der Kontinen⸗ talen Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen erklärte der Vor⸗ ſitzende, dieſes erſcheine augenblicklich nicht rätlich. Direktor Petri beilte mit, daß die erzielten Mehrüberſchüſſe auf die Verbeſſerung der Einlagen und auf beſſeren Stand der Effekten zurückzuführen ſeien. Ferner, daß einige ausſichtsvolle Verhandlungen ſchtneben. Mannheimer Effektenbörſe vom 20. Dezember.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe nahm einen ſtillen Verlauf. Kursver⸗ änderungen erfuhren: Verein Deutſcher Oelfabriken 133., Storchenbrauerei Speyer 104 G. 104.50., Mannheimer Dampfſchiffahrts⸗Aktien 91 G. 92 B. und Aktien⸗Geſellſchaft für Seilinduſtrie 122 B. Obligalionen fandbrieke. 4575 Bad..⸗A. f. Röſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 100.60 b] u. Seetransvort 102.95 G 3½%/„„„ 8alte M. 96.— 524½% Mab. anffin⸗u. Sodaf. 104.40 b: 3½%„„„ unk. 1904 96.. 54% Br. Kfeinſein, Heidſpg. 101.50 G 3½,„„ Lommunal 97.80 bz5% Bütra. Braubaus, Bonn 102.75( Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmühle Gen: 98.— B 3% Freſbuta i. B. 98.— 644½% Mannd. Dampf⸗ 3½% Heidelbg. v. J. 1903 99.— P ſchlepyſchiffaßrts⸗Geſ. 10.50 G 3½ Karisrußhe v. K. 1896 90.80 4ſ½%½ Mannh. Lagerhaus⸗ 3½% Lahr v. J. 1902 98.— B Geſeſlſchaft 102.25 G 4¼% Sudwigshafen 100.50&4½% Oberrß. Elektrizitäts⸗ 40% 100.— K werke, Karlsruße 98.— 0* 4%* 44˙% 8 4% Mannß. Oblig. 19011 3* 8¹ v, 1900 100.— 4½%% Pfälz. Chamoſte u. 98.50 P[ Tonwerk.⸗J. Eiſenh. 102.— G 01.— ½% Nuff..⸗G. Zellſtofff. „ 1885 98.50 Maldhof bei Pernau in 31½ 75 1 1888 98 75 Gl Livland 101. G M„„„ 13895 98.75 6½% Speyrer Brauhaus 31½„„ 1898.75.⸗G. in Speyer 102.50 B 310 1904 98.75[½ Syeprer Ziegelwerke 193.— G 3½7 Mfrmaſens unk. 1905 Anduſtrie⸗Obligation. 4½% Akt.⸗Geſ.f. Seilindu⸗ 98.— G½% Südd. Draßtinduſtr. 109.— G 4½ Verein chem. Fabriken—. ſtrie rückz. 105% 104.50 G Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld — 129 Br. chwartz. Speyer 134.—. Babiſche Bonk „Ritter, Schwez. 28.——.— Gewbk. Spener 50% B—.— 180 75 Oberrbein. Bank— 109 75„S. Weltz, Spever—— 101.— Pfäilz. Bank 104.0 10f 70„ 4. Sterch. Z.„ 104 50 104— Ffälz. Hyp.⸗Bank—. 204 80/„ Merger, Warms—.— 108.— Pf. Sp.- u. Kdh. Land. 139 50 139. Rormſ. Br. v. Oertge 93.——.— Mßein. Kreditbank—.— 14 7Pflu. Preßß. uu. Sptfbr. 142.—. Rhein. Fyp.⸗Bank—.— 205.80 Frausvort Südd. Bank 115.—u. Verſicherung. Eiſenbahnen. R..-G—5——525 5⁰0 Pfälz. Ludwiasbahn—.— 940.2, Mannh. Damp— 5 Marbahn— 15⁰.—„ FVaterhans—.— 102.— 5 6—.— 141 60 390.— Heilbr. Straßenbahn—.— 79.— ecurram 50— 80 Contfnental Nerſ. 445.——.— Chem. Induſtrie. A. ⸗G. f. chem. Induſtr.—.— Bad. Anil. u. Sadafbr. 441 5 Chem. Fab. Goldenbg. 175.— Verein chem. Fabriken 340— Mannh. Verſicherung—.— 520.— .50 Operrß. Perſ.⸗Geſ.—.— 540.— Württ. Transp.⸗Verſ. 780.— 720.— Induſtrie. —.— zerein D. Oelfabriken 138——.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 122.—„ üſt. 8 Stamm 261.——. Dingler'ſche Mſchfbr. 104 50—.— Vorzug—.— 106.— Fmaillfrfbr. Kirrwell.—— 5 Fmaillw. Mafkammer 108.ä——.— Brauereten. ſEttlinger Spinneref 103.— 102.— Bad. Brauerei— 121.—Hüttenb. Spinnerel 102.——.— Vinger Aktienbierbr.———.—Karls.⸗Maſchinen au—— 286.— Näfunfbr. Haid u. Neu 275.——— 152——Koſth. Cell.en. Papferf.—.— 284.60 Eichbaum⸗Brauerei Clefbr. Rühl, Worms 104.50—.— Mannb. Gum. n. A8b.—.— 118.— Ganters Br., Freibg.—.— 109[Pichfbr. Badenſa 221 Klemlein, Heidelberg—.— 197.— fälz. Näh⸗ u. Fahrrf—.— 140. Homb. Meſſerſchmitt 83.——.— Portl.⸗Cement Hdlbg. 129——. Ludwigsh. Brauerei 252.— 250.— Berein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Mannb. Aktienbr. 146.——.—„ Spegr.„— 70.— Pfalzbr. Geiſel, MRohr——.— Zellſtofffabr. Waſdhof 280.——. Brauerei Sinner 253——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 112.— 4½ Zellſtofffabrik Waldhof 108.— 80 Börſenkreiſe befinden, haben zu erneuter ſchwachet Haltung geführt. Der neu beginnende Ausſtand der Eiſenbahn⸗ angeſtellten in Rußland verſtimmte ebenfalls. Die geſtrige, günſtige Auffaſſung über Rußland wurde bald wieder verſcheucht. Die politiſche Situation wird im Nachbarreich noch mancher Klärung bedürfen; an Widerſtandsfähigkeit ſcheint es nicht zu fehlen. Ruſſiſche Fonds mußten teilweiſe Bruchteile verlieren. Eiſenbahnprioritäten lagen feſter. Banken ſchwächer. Monkan⸗ wert⸗ gedrückt aaf Gerüchte von Streikbewegung. Von Bahnen öſterreichiſche Staatsbahn feſt. Schiffahrtsaktien ebenfalls ſchwächer. Induſtriewerte neigten zur Schwäche. Für dieſe Werte machte ſich die Geldverſteifung bemerkbar. Bezugsrecht auf Aktien der Vereinigten Kunſtſeidefabriken 21,50 bezahlt Geld, für Kleyer 9 Proz. Heimiſche Staatsanleihen waren gedrückt, ebenſo ausländiſche. Mexikaner ſchwächer, Japaner auf die Miniſterkriſts gedrückt. Die im weiteren Verlaufe ein⸗ gelaufenen Nachrichten, daß der Generalausſtand in Petersburg beginnen ſoll, hält ſich die Spekulation von weiteren Unter⸗ nehmungen zurück. Die Geſamthaltung war am Schluß ruhig und ziemlich behauptet. Es notierten nachbörslich Diskonte 185,80 à 185,60, Kreditaktien 209,70, Baltimore and Ohio 112,90. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe Reichsbank⸗Diskunt 6 Prozent. Wechſel. 19. 20. 19. 20. Amffervam mz 168 49 168 40 natis kurz 81 18 61.178 Belalen 80.95 80.988 Schweiz. Plätze„ 81.05 81.05 Ialien„ 81 15 81.17 Wien 84 783 84 816 London„ 20 867 20.362 Napoleonsd'or 16.22 16.22 8 lang—.— 90.340 Privat⸗Diskont 5/8] Staatspapiere. A. Deulſche. 19. 20. 19. 20 ſch. Reichsanl 100 85 100.17 Tamaulipaß 99 45 99.45 28 88 50 88 3 Rulgaren 97.05 97.— 3½ pr. fonſ.St. Anl 100.45 100 480 1% Griechen 1890 50.30 50.— „ 38 30 88 30 italien. Rente 105 25— 4 bab. St.-AH.„ 102 90 10 80 ½ Oeſt. Silberr. 100— 100.— 310, bad. St.⸗Obl. f 98 50 98 50„ Papier.. 3½„„ M. 99.50 99 50 Oeſterr. Goldr. 99 50 99.40 3½„ 4 00, 99.55 99353 Portg. Serle 67.80 67 86 4 bayer..⸗B.⸗A. 101 20 101.2 dto. III 67 66 67 50 31ſ do. u. Allg.⸗A. 99 75 99 85 luneus Ruſſen 1905 877 880 3 5 88 50 88 501 uſſen von 1880 78(0 77.90 4 Heſſen 109.40 10 4 fſpan. ausl. Rente 91.50 81.60 Heſſen 86.15 88 204 Türken v. 1908 86 40 86.850 Sachfſen 86.80 87.—1 Türken unlf. 90— 89 90 3½% Mh. Stadt⸗A.os———. Ungar. Goldrente 35.85 98 40 I4„ Kronenrente 94.80 94.80 .i. A. 18—.— e %½ Ehineſen 1898 9 10 66.— Verzinsl. Lofe. 4 Egypter uniftzirte——— Oeſt. Loſe v. 1860 188.— 188.1 Mexikaner äuß. 101 55 102 50 Türkiſche Loſe 185.— 185.20 4„ ſun 67.18 67 90 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 110 80 111.100 Ektr.⸗Gef. Schuckert 125.— 124.28 Eichbaum Mannh. 151 50 11.50 Allg..⸗G. Siemens 182 80 182.50 Mh. Akt.⸗Brauere 144 50 144.50 Ver. Kunſtſeide 500.20 498.— arkakt. Zweibr. 105.— 107.— Lederw. St. Ingbert 50.— 50 Weltz z. S. Speyer 98.— 98.— Spichar⸗ 108 80 108.80 Cementw. Heidelb. 128— 128.—-—' Walzmühle Judw. 164. 164. Cementf. Karlſtadt 121.30 121.30 Fabrradw. Kleyer 303 60 506. Bad. Anilinfabrik 458.— 45 50 Maſch. Arm. Klein 90.— 90.— Ch. Fbr. Griesheim 250.— 281.25 Maſchinenf. Baden. 215.— 215.— Höchſter Farbwerk 399— 397.— Dürrkopp 485.— 485.— Verein chem. Fabrik 335.50 988.50] Maſchinf. Gritzner 980— 230.— Chem. Werke Albert 348 50 846— Schnellprf. Frkthl. 181.30 181.89 Aceumul.⸗F. Hagen 220.— 220.— Oelfabrik⸗Aktlen 188.50 183.80 Ase. Böſe, Berlin 76.— 76.— Seilinduſtrie Wolff—.— 121. Allg. Elk.⸗Geſellſch. 217— 216.50 Jellſtoff Waldhof 280— 25 28 Lahmeyer 138.50 182.90 Südd. Immob. 123.70 128.70 Berawerks⸗Aftien. Bochumer 241.70 239.20 Jelſenkirchner 2235.80 221.80 Buderus 138.90 184—Harpener 209 90 208.50 Concordia—.—— Sibernia——— Deutſch Luxembg. 281.— 261.— Weſterr, Alkali⸗A. 289— 287 80 Eiſenwerke Lollar—.——.— Oberſchl. Eifenakt. 125 60 128.78 Friedrichsh. Bergb. 142.60 140.20 Ver. Königs⸗Laura 288.— 267.— Artien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Bexbacher 940— 240 Oeſterr. Slld⸗Lomb. 28.10 23.20 Pfätz. Maxdahn 180 80 150.80 Oeſterr. Nordweſtb—.— do. Nordbahn 141 50 141 25 5 Lit. B.——— Südd. Giſenb.⸗Gef. 180 0 180.84 Gotthardbahn—2 1986.— Hamburger Packet 161— 160 80 Ftal. Mittelmeerb.—— Nordd. Llond 124.10 125 80 Meridionalbahn—— 144.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb 140— 141 70 Galtim. Obio 112.60 1120 Pfandbriefe, Prioritäts-Obligatisnen. 4e% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 100.50 100,50 f 4% Pr. Pfob. unk, 14 10.90 103.90 4% F. K. B. Pfobr.05 100.— 100.—8/ 12 108.— 103.— 4„* 4%„ 1910 101.80 101.0%„„„ 14 100.80 100.0 40%b. SoptB. Pfdb. 101.— 101.— ½„„„ 08 9480 94.80 i deie e,, ,, 31½% Pr. Bod.⸗Fr. 94.80 94.80 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bke⸗ 4% Ctr. Bd. Pfd. voo 100.80 100 50 Kleinb. b 04 96.10 96.10 %/„„ 99 3½ Pr. Pfdhr.⸗Bk.a unk. 00 101.80 101.80 Hyp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ 4%„ Pfdbr..01 Obl, unkündb. 12 99 60 99.;0 unk. 10 108.10 102.10 4% Rh. H. B. Pfb. 09 100.60 100 80 4%„ Pfdbr..0g 4%„„„ 1907 100.70 100.70 unk. 12 103.50 103.504%„„„ 1912 102 78 108.78 6%„ Pfdbr..86 3½%„„„ alte 96.— 90.— 89. 94 95.90 95.90 ½„„„ 1904 96.— 968.— %½„ Pfd. 9306 95.90 96.90 ½„„„ 1914.80 970 4%„ Com.⸗Lbl. 31½% Rh..⸗B..O 97.50 97.50 v. 1, unk 10 103.30 108.50 4% Rhein. Weſtf. 3%„ Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 101 80 101.80 .87. unk.91 99.— 99.ef, Pf. B. Pr.⸗Obl. 100.30 100.20 3%„ Com.⸗Obl. 1% Pf..Pr.⸗OO.—.— 98.78 v. 90%6 99.20 99.2 ½ Ftal ntl. g. G. B.—.— 71.80 40% Pr. Pfdb.unk. 09 100.80 100 800 4% 12 101.50 101.70 Mannh. Werſ.⸗G.⸗A. 520. 50. Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 129.50 129.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 116 80 116.70 167 30 167.35 Oeſt. Länderbank 110.80 110.56 121 80 131 70 Kredit⸗Anſtalt 206 20 209.70 144 80 143.70 Pfätziſche Bank 108— 108.— ** Badiſche Bank Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk⸗B. Darmſtädter Bank Br. Schroedl, Hdlbg. 222.——.— Zuckerraff. Mannh. 188.——— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzelgers.) * Frankfurt, 20. Dez. die Nervoſität. in der ſich die dungen üher Schanahai und (Fondsbörſe.) Die Mel⸗ Deutſche Bink 239 288 60 Hfälz. Hyp.⸗Bank 304 10 204 20 Deutſchaſtat. Bank 173 75 174. Preuß. Hypothenb. 122.40 122 20 D. Effetten⸗Bant 112 45 112.45 Deutſche Reichsbk. 157.90 187.50 Disconto⸗Comm. 183.195 80 Nhein. Kreditbank 142.80 142.50 Dresdener Bank 160 80 159.0 Rhein. Hyp. B. M. 205.— 205.50 Frankf. Hyp.⸗Bank 208 30 208.75 Schaaffh. Bankver. 158.—157.— Frkf, Hyp.⸗Creditv. 158 25 58. Südd. Bant Mhm. 115.20 115.— Nattonalbagt 127— 127.—] Wiener Bankver. 14.50 141.50 Oberrhein. Bank 109.50 109.0 Bant Ottomane 119.20 318 20 6. Seite. 2 Franrfurt a.., 20. Dezember. Kreditattien 209 50 Staats⸗ dahn 141.50, Lombarden 238.20. Egypter—.—, 4 o% ung. Goldrente 955, Gotthardbahn 195.—, Disconto⸗Commandit 185.50, Laura ——. Gelſenkirchen 222.—, Darmſtädter 144.—, Handelsgeſellfchaft 167.28, Dresdener Bant 159 20, Deutſche Bant 288.70, Bochumer 239.25 Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Kreditaktien 209 70, Staatsbahn 141.75, Lombarden 28.20, Deonto⸗Commandit 185 80. Berliner Effektenbörſe. (pPrivatielegramm des General⸗Angeigers.) Berlin, 20. Deg.(Fonosbörſe.) Bei Eröffnung Der Börſe kam ein größerer Poſten Induſtriewerte im Montan⸗ uftienmarkte zum Angebot, angeblich auf Poſitionslöſungen eines kheiniſchen Großſpekulanten. Da dem Angebot keine erneute Nach⸗ krage gegenüberſtand, unterlagen Hütten⸗ und Bergwerksaktien kinem ſcharfen Rückgange. Sowohl hierdurch als auch auf die un⸗ günſtigen ruſſiſchen Meldungen, daß abermals ein politiſcher Ge⸗ meralſtreik befürchtet wird, war die Tendenz der Börſe im allge⸗ meinen matt. Ruſſen durchweg niedriger. Banken meiſt ſchwächer. Oeſterreichiſche Werte beſſer auf Wien. Heimiſche Fonds ſchwächer auf die Verſteifung des Ultimogeldes bei einem Saße von 796 bis Proz. Bahnen ſtill. Baltimore beſſer. Kanada preishaltend. Schiffahrts zaktien abgeſchwächt, desgleichen Truſt⸗Dynamit unter Nealiſierungen. In zweiter Börſenſtunde Banken um Bruchteile geheſſert. Montanwerte ½ pCt. und darüber erholt auf Rückkäufe der Tagesſpekulation. Jonds, Bahnen und ſonſtige Werte unver⸗ ändert. Lokalwerte weiter gebeſſert, desgleichen Ruſſen von 1902 und 1905. Zproz. Reichsanleihe ſchwächer, desgleichen Japaner. Tägliches Geld 4 pCt. In dritter VBörſenſtunde Lokalmarkt behaup⸗ tet. Ruſſen feſter auf Deckungen und weitere erhebliche Steigerung der Eiſenbahnprioritäten. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nicht emheitlich. Die Geldverſteifung führte zu vielfachen Realiſationen. Berlin, 20. Dezember.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215.10 215101 Lombarden 28 20 23 20 Ruſſ. Anl. 1902 79 20 79.80 Canada Pacifie 173 30 173 60 3½% Reſchsanl. 100.50 100.50 Hamburg. Packet 160.20 160 40 Jeſe Reichsanleihe 88.50 88.40] Nordd. Llond 122.10 122.60 4% Bad. St.⸗Anl. 103.— 103.— Dynamit Truſt 175˙50 175 3½ B. St.Obl. 1900 99 40 99.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 134.70 135.— 3½% Bayern 99.80 39.80 Bochumer 240 75 240 25 4% Heſſen 98 60 98 80 Konſolidation 417.— 412.— 3% Heſſen 86.— 86.—] Dortmunder 94 60 94 30 30% Sachſen 86.90 86.90 Gelſenkirchner 2238.75 228 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 50 100.50 Harpener 209 60 208.90 Beſ Chineſen 100.90 200 20 Hibernia———— %% Italtener 105.20 105.30 Hörder„Bergwerke 188.75 184. 4½ Japaner(neu) 94.70 94.60 Laurabütte 23850 238— 1860er Loſe 158— 157.70 Phönix 190,.— 190.10 4˙% Bagtad⸗Anl. 86.50 87.70 Ribeck⸗Montan 214.— 214.— Kreditaktten 209 20 210—] Wurm Revier 148.— 146.20 Berk.⸗Märk. Bank 167 40 167.50 Anklin Treptow 382.20 880— Berl. Handels⸗Geſ. 167.10 166.75 Braunk.⸗Brtk. 209.75 210.— Darmſtäpter Bank 143.50 148.10 D. Stemzeugwerke 258— 257.90 Deutſch⸗Aſiat. Bank 175— 175.— Duſſeldorſer Wag. 284 90 281.70 Deutſche Bant(alt) 288 50 288.20 Elberk. Farben(alt) 582.— 5381.— „(.) 238.70 238.50] Weſtereg. Alkalw. 259 25 258— Disch⸗Kommandit 185 75 186.— Wollkämmerei⸗Akt. 157.50 157.10 Dresdner Bant 160.— 159.50 Chemiſche Cbarlot. 212.— 211.— Rhein. Kreditbank 148.— 142.80] Tonwaren Wiesloch 196.50 194— Schaaffh. Bantv. 158.10 157.20 00 Waldhof 280— 277 Aübeck⸗Büchener—.——.—Celluloſe Koſtheim 234— 233 50 Staatsbahn 140.50 141.50 Rüttgerswerken 144.70 143.70 Privat⸗Discont 5¼%% W. Berlin, 20. Dezember.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209.60 10 140 80 141.60 Diskonto Komm. 185 90 185 80 vombarden 28.10 23,20 Pariſer Boͤrſe. Paris, 20, Dezember. Anfangskurſe. % Rente 98.80 98.65] Türk. Looſe 184.— 184 50 —.——.—[Banque Ottomane 598— 598— anter 91.80 91.70 Jtio Tinto 1665 1660 Türken unif. 90.55 90.62 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 20. Dez.(Produktenbörſe.) Das mildere 16. 20. 16 20. Weizen per Dezbr. 183.— 183.5. Mais per Dezbr. 130.50 170— 75 Jul 187 50 187.75„ Mai 125.— 128 50 „ Juli——.——.— Roggen per Dezbr. 17130 17.75 Rüböl per Oktbr.——— „ Mai 173.50 174 25„ Dezbr. 48 2 48 10 „Juli—.——„ Mai 52.10 51.70 Hafer per Dezbr. 15 50 158 50 Spiritus 70er loſo—.——. „Mai 161.75 162.— Weizenmehl 24.50 24.50 4———— IRoggenmehl 28.50 23.30 Meiter hob den Eindruck des feſteren Amerika wieder auf, aber 8 General⸗Anzer ger 20. Dezember die Tenden 15 war mangels vern tehr tem Angebot doch feſt, wenn⸗ gleich bei dem ruhigen Geſchäft die Preiſe unverändert waren. Haſer und Mais ſtetig. Rüböl abgeſchwächt. Wekter: Tau⸗ wetter. Berlin, 20. Dezember.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. Londoner Effektenbörſe. London, 20. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 7• Neichsanleihe 887 88— Southern Pacifie 67¼ 67½ Uden 8 19 Chicago 0 71 188/ % Chine 8¼enver Pr. 2½% 92½ %½ 8 Genſols s8 ½ 88, dichtion Pr. 107— 10=J. 4% Italtener 105 577 10575 Louisv. u. Naſhv. 155— 155¼ 4 e% Griechen 52¾ 52¾ Unfon Pacifle 147¾ 150%, 3 e% Portugieſen 695% 915 Unit. St. Steel com. 570 88˙15 Spanier 91⁰ 2„ pref, 107 Kütten 15 89% 89J, Sriebahn 48˙% 48½ 4% Argentinier 88— 88Tend. ſtill. 2% Meritaner 35½ 35ʃ/ Debeers 17½ 169% 4 92— 92)½ 0 125. end.: ſtill. Foldfields 5%% 57% 867% 997 Nandmines 7% 7½ Braſtlianer 67% Faſtrand 6¼ 674 86%/% 86* Tend.: ſtill. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Dezember. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 15 18. 17. 13. 19. 20. Bemerfunge: Ronſtanz 8,00 3,8 3,07 aldshut 2,06 Hüningen 1,86 1,83 1,79 1 70 1,18 1,70 Abds. 6 Uhr 185.03 2,00 1,9,] N. 6 Uhr Lanterbung 2,18 8,60 3,71 3,60 Abds. 6 Uhr Maütn!!!; 8698.88 8,81 3,75 8,65 3,63 2 Uhr Germersheim..„ 3,85 3,41 3, 8 3,88.-P. 12 Uhr Mannbeim 33,46 3,34 3,26 3,18.10 3,02 Morg. 7 Uhr mainz„„„%% iis% 088.-P. 12 Uhn Migen 05 1,76.70 10 Uhr Raullbßbßb 12.2.17 2,07 2,00 291 2 Uhr Koblennzn: 89.32 2,26 10 Uhr Käimnm 2,95 2,78 2,50 2½44 2,81 2 Uhr RAuübrstt f 791 1,78 6 Uhr vom Neckar Nannheim 3,58 3,42 3,32 3,23 3,17 3,06] V. 7 Uhr Heilbronnn 0,90 0,85 0,88 0 90 0,78 0,741 W7 Uhr —— Verantwortlich jür Politik: J. V. Fritz Kayfſer. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Fritz Kayſer, für Lokales, Provingiales u. Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Hons'ſchen Buchdruckerei, Gn d Direktor Eruſt Müer. 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Jannar 190 tritt ein Tarif(nebſt Nachtrag I) für den Direkten Güterverkehr über Bremen von deutſchen, insbe⸗ Fubere auch babiſchen Statonen Nach den Häſen Alexanudrien, Deirut, Dedeagatſch, Halder⸗ Paſcha, Konſtantinopel, Malta Valetta), Odeſſa, Piräus, Sa⸗ lonik und Sucyrna und nach Kiner Anzahl im Anhange zum e genannten Nichtanlauf⸗ fen in Kraft. f Die Beförderung zur See ab;;; memnes Bremen erfolgt durch die Bremer Darmpferlinie Atlas. Der Verſieigerungsvermert if Der Dampferfahrplan wird am 18. Nob 1n05 in das Grund⸗ emnächm auf den Verbands⸗ 5 8 uch eingetragen worden. Rationen zum Aushang kom men. 5 5—5 8 Die Einſicht der Mitteflungen Der Tarif iſt in ſeiner ganzen 8 des Grundbucha ts, ſowſee der Anlage demjenigen für den deüt⸗ 5 1 5 5„ 5 üi rigen das Grundſtück betreſſen⸗ 11 den Nachwe ſungen, insdeſondere Iins dachſen Taz 1 die der Schatzungsurkunde, iſt jeder⸗ en nächſten Tagen rch Ver⸗ mann geſattet. ilttlung der Verbandsſtauonen Um vor Schluss der Saison meine übergrossen Lagerbestände rechtzeitig zu räumen Es ergent die Aulfforderung Käuflich bdezogen werden. E en o Nechte, ſoinelt ſie zm ind die für den neuen Verbands habe ich sämtliche Waren Einiragung des Berneigerungs⸗ derkehr zur Verwendung kom- 1—3 vermerkes aus dem Grundbüch menden beſonderen Frachtbuef⸗ 7 2 25 20— 0 9 nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens Fermulare zu dem für deutſche 21 8 18 ZUxr 1 Iim Berſle geiungsternine vor Frachtbrieſe feſtgeſetzten Pre ſe bei ISes der Aufforderung zur Abgade Jen Ber andsnätionen erhältlich. von Geboten anzuſpelden und, Die letzteren ertetien auf Ver⸗ an ee kangen näyere Auskunft. reduziert. glaubbaſt zu machen, wiorigenſ⸗ Karlsruhe, 16 Dezbr. 1905. ſalls ſie bei der Feſiſtellung des Großh. Generaldirektion. M · b t· d geringſten Gebots nicht derüc⸗ Bei 0 Omen Aner Nger SS An lichtigt und bei der Verteilung Belnunmmachung. des Verllelgerungserlöſes dem Die Planlegung der Auſpruche des Glaubigers und Neckarauer Landſtraße den übrigen Rechten nachgeſetzt betr. Deseaen weſche ein der B 5 gen, wel n der Ver⸗ 80 dr 11 0 ſheinm bat ſteigerungentgegenſtehendes Rocht er Hauptſtadt 2 aunbeim haben, werden aufgeſordert, vor die Jeuelung der Bau⸗ zund der Erteilung des Zuſchlas die Straßeuflucht der öſtlichen Setle Aufhebung oder einſtwelllige Ein⸗ der Neckarauerſtraße längs des 9 gellung des Verfähr ͤ Bahnhofs Neckarau von der klei⸗ Ahubre wipngenn nen Adlerſtraße bis zum Grund⸗ Recht der Verſteigerungserlös ftüc.-B. Nr. 13788 beantragt. bee 5 an die Stelle des verſteigerten Wir bringen dies zur offent⸗ estehend in Gegeuſtandes tritt. ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannzeim zur Ze⸗ der Eintragung des Verſtelge⸗ zungs ermerkes au den Nanen N 5— 5 25 der Franz Hucker, Flaſchen⸗ N 8 bierhandier Ce tan Friederike 5 geborene Auſel in Mauſham 1 5 5 eingetragene nachtedend deſchlie⸗ I. bene G undſtück a⸗ Samstag, 10. Februar 1906, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Kolaxrigt n deſſen Dienſtraumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, perueigert werden. wenn der Gläubiger widerſpticht, lichen Kenntnis mit der Auf Beſchreibun 95 g des zu verſteigernden Pes deut Peſteſgnte er 1435 Jackets und Paletots Grundſtles, e e e 70 Sgae dahler binnen 14 Tagen von 4 Englische Paletots, farbig Sün k. 4 Sehandedet gb. Nr. 5169 e, Flächeninhalt ar 86 qm Hofralte an der Seckenheimerſtraße Nr 58. Herauf ſteht: ein unterkellertes 710 Costume-Röcke v ekſtöckiges vorderes Woznzaus mni Gaupen; ein Seitenban, Ablauf des Tages an vorzu ringen 485 Golf-Capes an welchem das i Apet 5 machung enthaltende Amtsver- F e 450 Damen-Costumes wurde, wid igenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ an geen. ee 940 Morgenröcke und Unterröcke ea an Gaupene g 930 Dam en-Blousen töckger Abortwor an; ein ein⸗ 1 57 7 85 1 n 285 lecdiger Werkſtättenquerbau und 1 8 2 1 515 und des Stadtrais 2305 Se Urzen 5 e We 1 1 1 t 5 7— egen, An. Paßr. 1505. Pelz-Stola's und Muffe Weee Großh. Bezirksamt: Großh. Notariat 1 als gez.: Levinger⸗ Ferner: 5 Voll a r. Ellaſler. 80 Beſchlu ß. der. 4488l l. Wir bringen n 5 Zwaugs⸗Herſteigerung. dies mit den Anfügen zur all.(ß; lle„Nr. 1z4. In Wege der gemeinen Kenntuis, daß de! Swangsvpollſtreckung ſon das in Plan vom 18. Dezember 1905 Mannheim kelegene, im Grund⸗ Fin ee dae See Mädchen- und Bahy-Kleider, Mädehen-Jaekets, Mädchen- Capes. be enae Zimmer Nr. 110, zur Einſicht offen liegt. ungsvermeckes auf den Namen Maunheim, 14. Dezbr. 1908. 15 f———5 des Johann Köhler, Defbay⸗ denreteeded. Knaben-Anzüge, Knaben-Ueberzieher, Hosen und Blousen. autenen e Marten. 55 Igetragene, nachſtehend beſchrie⸗ 12 725 beue Grundſuck am Sämtliche Waren sind nur bester Qualität und diesjährig. Dienstag, 13. Fetbeuar 1906, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarigt in deſſen Dienſtiau en in Maun⸗ heim B 4, 6 verſte gert werden. Der Verſteigerungsvermeik iſt am 25. Novenber 1905 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einficht der Mitteilungen des Grundbuchaits, ſowie der übrigen das Grundſtück beireffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maun geſtattet. Kroenulein. Ireiwillige Berſteigerung. 21. Dezbr. 1905, nachmittags 2 uhr welde to im Pfandlokal 2 4, 5 im Auftrage des Phidip p Brehm hier gegen Baarzahl ung öffentlich verneigern: Mehrere 1000 Flaſchen Hirt's Univerſal⸗Wurzel⸗ Sikör“. 31662 1 Dez. 1205. ngler, Gerichtsvollzieher. 9 rich zieher Es ergeht die Aufforderung, Gegründet 1681. Mannheims grü Zwangs⸗Verſteigerung. Erü uns Srösstes Conlektionslager. Rechte, ſoweit ſie zur Zeit ber 3 21. 5 Eintragung des Verſteigerungs⸗ eee N F 1 10 Marktstrasse F vermerkes aus dem Gründbüch 9 5 9. 6 liicht erſichtuch waren, päteſtens werde ich gegen bare Jahlung Merene öffentlich 91 Aulſorberung Ja Derſſeigern: 3 TPęelepPHOU 1488 von Geboten anzumelden und, 70 105 Uhr vormittags am 5— wenn der Gläubiger widerſpricht, 55 ſt Ecke Rü wield⸗ pvh glaubgaft zu machen, widrigeſt⸗ ce Riedfeld⸗ und Pump⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des Werküraße: b. 1 Nö geringſten Gebots nicht berück⸗ Fahrrad. 1 Näßmaſchine ſichtigt und bei der Berteilung 19 90 und 8 des Verſteigerungserlöſes deiſt Wiandlotaf 4. e Anſpruche des Sdanb der e Sün 8 inge 1 Rechten nachgeſetz iaſchrank, 1 Billard,! Büffet, Diejenigen, welche ein der Ber⸗ 1 Pferd und Möbel verſchiedener deigen engengegeee Bekfographen-Illasse wate ne Aagtannhelh 20 Oeze uber 1005. Zu berlenen 527 10 werden d ee die inigenn er Erteilung des Zuſchlags di Eueſſen, aud ad. Sxpedifion des„SeneralsHnzeigers“, IIlannheim, E 6, 2. gauſhebunng ober entmege ein⸗ eeee 7—— ſtellung des Verſahrens herbei⸗ zuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim, Band 27, Heft 12, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 61257 Lagerbu!⸗Nr. 3661, Flachen⸗ uhalt 2 487 am Hofraite an der Mittelſt aße Nr 24. Hierauf lehi ein unſerkellertes vierſtockiges vordeies Wohnbaus ut Giebelaufban, Ganpen und 72 0 und ein eingock ger Remiſeneinbau im Hofe⸗ Schätzung Mk. 70 000. Mannbeim, 16. Dezbr. 1905. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht: Dr. Elfallek. Jwolgs⸗ Verſteigerung. Donnerstag, 21. Dezbr. 1905, machmittags 2 Uhr werde ich un Piand okale 0% gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtisckungswege öfſentlich ver⸗ ſteigern: 31659 1 Flaſchenzug mit Seil, Vand⸗ und Handſägen, ſowie Mobel verſchledener Art und andetes. Mannheim, 20. Dezbr. 1905, Weber, Gerichtsvollzieher, Dammmyraße 29. W Wegen Geschäftsverlegung Grosser Ausverkauf meines gesamten Pelzwaren-Lagers zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Enorm grosse Auswahl fertiger Stolas in echten Skunks, Perslaner, Nerz, Seal- Bisam, Astrachan, Nutria, Murmel, Kanin ete. Pelz-Jacken, nur diesjährige Modelle,, zu staunend billigen Preisen. 51360 Kinder-Garnituren, Felldeeken, Vorlagen. + * 1. Richard Kunze, Kürschnermstr. 1 10* abn Anfertigungen und Umarbeitungen in bekannter Weise. Jelen und Herde. Alte Oefen, Herde und altes Eiſen werben en Tauſch angendaueen. 29283 Sigmund Sommer, H7,8 Just Schiel · %e Kunsthaudlung os ſiemälde, Stiche oo Jadierungen, Grawüren Eig. Nahmenwerkstakt. Guünstigste Einkaufsgelegenhe —— —— guusbessßsmenufg eisßgsunos e.