(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 20 Pig. monatlich; durch die Woß bez, inel. Poſt⸗ .40 pro Quartal. nzel⸗Nummet 8 Pfg. — E 6, 2. Inſerate: Die ColonelZeile 20 Pig Auswärttge Inſerate 38 Die deelane gell.:.% Werliner R im und Umgebung. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöchentlich zwölf Mal. Geleſenſte und verbreilelſte Jeilung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. edalitions-⸗Bureau: Berlin W 50. Redaktenr: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. (Maunheimer Volksblatt) TelegrammAbreſſet „Journal Mannheim“ Telephon⸗Nummerm: Direktion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Buregn(An⸗ nahme v. Druckarbelten 841 Redaktion 2 4 Expedttion 3 E 6, 2. Nr. 604. Hamburger Wahlreform. (Von unſerem Berliner Bureau.) Hs. Berlin, 29. Dez. EEs ginge wirklich nicht an, die erſte Handelsſtadt des Reiches der Sozialdemokratie als Verſuchskaninchen auszuliefern, damit ſie daran probiere und ſtudiere, wie die erträumten Herrlich⸗ keiten des Zukunftsſtaates ſich in der nüchternen Wirklichkeit ausnehmen. Läge alſo die Gefahr nahe, daß die Sozialdemo⸗ kratie„in Hamburg.. ſchon in naher Zukunft eine aus⸗ 15 ſchlaggebende Stellung“ erhalten könnte; ſo müßte man dringend wünſchen, daß die Hüter der Republik beizeiten Vorkehrungen dagegen träfen. Denn die Eingangspforte, wo⸗ 5, durch vom Strome des Welthandels der größere Teil nach . Deutſchland hinein und wieder hinaus flutet, könnte nicht I ébeſchädigt werden, ohne die Wirtſchaft des ganzen Reiches ſchwer in Mitleidenſchaft zu ziehen. Wie ſteht es nun um die„ausſchlaggebende Stellung“ der 2. Sozialdemokratie? Wann, wo und mit welchen Mitteln ſoll ſie die erreichen? Die Hüter der Hamburger ſtaatlichen Ordnung meinen: im Jahre 1910, in der Bürgerſchaft— dem Parlamente der„erlauchten“ Republik— mit den Mitteln des geltenden Wahlrechts. Alſo, ſollte man denken, hat Hamburg wohl ein bedenklich fortgeſchrittenes Wahlrecht?— Nun, es geht an. Die Bürgerſchaft zählt 160 Mitglieder; 40 davon wählen die Grund⸗ eigentümer, 40 die„Notabeln“,— das ſind die gegenwärtigen und ehemaligen Mitglieder der Verwaltungs⸗ und Gerichts⸗ behörden. Nur die Hälfte, 80, gehen aus allgemeinen Wahlen hervor, woran auch die Wähler der anderen Hälfte nochmals teilnehmen; das Wahlrecht iſt an den Beſitz des Hamburger Bürgerrechts und einen Zenſus geknüpft: 5 Jahre hintereinander muß der Wähler ein Einkommen von mindeſtens 1200 Mk. verſteuert haben. Draußen im Reiche wird mans nicht ſo leicht verſtehen, wie die Sozialdemokratie es mit Hilfe dieſes Wahl⸗ jfjuyſtems fertig bringen foll, ausgerechnet 1910„die ausſchlag⸗ Igebende Stellung“ in der Republik erobert zu haben; bis jetzt hat ſie's nämlich erſt auf 13 von 160 Sitzen gebracht. Doch die Hamburger behaupten, die Gefahr läge wirklich nahe und „die großen Ideale des Liberalismus“ müßten geſchützt werden. Sehen wir zunächſt einmal, wie. Zuerſt beſchäftigte ſich der Senat mit der Frage, wie die drohende Gefahr zu beſchwören ſei, und unter allen möglichen Mitteln fand das Dreiklaſſenwahlrecht, das vielberufene zelendeſte aller Wahlſyſteme“, das größte Wohlgefallen vor ſeinen Augen. Die Bürgerſchaft aber wollte nichts davon wiſſen, ihr mißfiel offenbar das Odium, das dem preußiſchen Wahlrecht nun einmal anhaftet. Und man wollte doch„die großen Ideale des Liberalismus“ ſchützen und fördern. Ein halbes Jahd lang hat der Wahlrechtsausſchuß der Bürgerſchaft über dem Probleme gebrütet, wie man das am Beſten macht. Gerade zu Weihnach⸗ ken iſt er ſich über das Wie ſchlüſſig geworden; nämlich ſo: Für die eine Hälfte der Bürgerſchaft läßt mans ungefähr beim alten. 40 Sitze vergeben die ſtädtiſchen Grundeigentümer, 40 die Notabeln. Von der anderen Hälfte teilt man 8 dem Land⸗ gebiete zu, 72 Vertreter wählt die Stadt nach einem überaus gekünſtelten Syſteme, das hälltige Erneuerung— alle. Freitag, 29. Dezember 1905. Wahlberechtigten— die 25 Jahre alt ſein und Einkommenſteuer bezahlt haben müſſen— zerfallen in zwei Klaſſen. Klaſſe 1, die alle Beſitzer eines Einkommens von mehr als 2500 Mk. umfaßt, beſetzt bei der hälftigen Erneuerung 24 Sitze, Klaſſe 2, wozu der Reſt der Wahlberechtigten gehört, 12 Sitze. Damit dies Zweiklaſſenwahlrecht ſo ausſieht, als ſei es kein Klaſſen⸗ wahlrecht, ſoll in einem Wahlgange nach gemeinſchaftlichen Vor⸗ ſchlagsliſten gewählt werden, wobei nur die Stimmzettel durch eine aufgeklebte Marke als zur Klaſſe 1 oder 2 gehörig, kenntlich gemacht werden. Die Sache iſt etwas verwickelt, das werden ihre Urheber ſelbſt zugeben müſſen. Und einfacher hätte man den erſtrebten Zweck erreicht durch die kurze Beſtimmung: mehr als 24 Sozial⸗ demokraten dürfen nicht gewählt werden. Für die erſte Klaſſe hat man den Zenſus auf 2500 Mark erhöht, für die zweite ihn beſeitigt; das heißt, die zweite Klaſſe opfert man den Genoſſen, in der ſicheren Erwartung, daß ihnen die Zahl 40 als Fraktions⸗ ſtärke damit bis auf weiteres unerreichbar geworden iſt. So will man ſich die Möglichkeit offen halten, das Wahlrecht auch fernerhin nach Bedarf zu ändern, denn dazu gehört dreiviertel Mehrheit. 5 Es iſt nicht eben leicht, vorherzuſagen, wie das neue Wahl⸗ verfahren wirken wird. Hätte man einfache Wahl, ſo käme es auf eine Auslieferung des kleinen Mittelſtandes, der Leute mit 1200 bis 2500 Mk. Einkommen an die Sozialdemokratie hin⸗ aus. Aber nun iſt es mit der Verhältniswahl verquickt, die dieſem kleinen Mittelſtande in der 2. Wählerklaſſe eine, vermut⸗ lich recht beſcheidene Vertretung ſichern mag. Trotzdem liegt die Gefahr nahe, daß der verärgerte Mittelſtand der Sozial⸗ demokratie vollends in die Arme getrieben wird. Verhältnis⸗ wahl und Klaſſenwahl beruhen auf ſo verſchiedenen Grund⸗ ſätzen, daß ihre Verkoppelung den unbehaglichen Eindruck des unglaublich Gekünſtelten und Erklügelten macht. Das eine Syſtem iſt ängſtlich darauf bedacht, daß die zahlenmäßige Minderheit auch ihre Vertretung erhalte; das andere geht darauf aus, zu verhüten, daß die zahlenmäßige Mehrheit eine entſprechend überwiegende Vertretung erhalte. Es iſt zu befürch⸗ ten, daß ein aus beiden Syſtemen kombiniertes Syſtem gerade den ſtaatstreuen Wählern das Wählen ganz und gar verleiden könnte. Der Grundſatz, waſch mir den Pelz, aber mach ihn nicht naß, iſt in der Politik der unglücklichſte bon allen. Und das alles, damit die beati possidentes der erlauch⸗ ten Republik in ihren Träumen nur nicht vor dem„roten Ge⸗ ſpenſte“ zu zittern brauchen! Je nun, man kann auch der Meinung ſein, ein Stadt⸗Staat, der ſo rieſige Maſſen ſozial⸗ demokratiſcher Wähler birgt wie der Hamburgiſche, habe das Sicherheitsventil einer angemeſſenen Vertretung dieſer Maſſen recht nötig. Es iſt doch ganz gut, wenn die machthabenden Republikaner gezwungen ſind, auf eine parlamentariſche Minder⸗ heit zu achten, die ſie immer an das Daſein und die Bedürf⸗ niſſe der zahlenmäßigen Mehrheit der Staatsbürger erinnern ſoll. Gerade in Hamburg iſt die Neigung, republikaniſche Weltgeſchichte im Intereſſe einer beſitzenden Minderheit zu machen, von jeher lebhaft geweſen. Es iſt kaum nützlich, wenn das Wahlrecht die Maßgebenden der Notwendigkeit überhebt, auf Verhältniswahl und Klaſſenwahl miteinander verquickt. Die (Abendblatt.) — die Stimme der großen Maſſe beizeiten zu hören. Süddeutſche Oberbürgermeiſter„regieren“ mit ganz anderen ſozialdemokrati⸗ ſchen Minderheiten als die Hamburger Magnifizenz, und ihre Städte blühen doch, wenn ſie auch der„republikaniſchen Frei⸗ heiten“ der Hanſeſtadt entbehren müſſen. Politische Uebersſeht. *Maunheim, 29. Dezember 1905. Die Koſten für den Aufſtand in Südweſt⸗Afrika. Bis zum 1. Dezember 1905 hat der Reichstag für die Niederwerfung des Aufſtandes 185 940 950 Mk. bewilligt, wobon nur noch in runder Summe 8 Mill. Mk. verfügbar ſind. Wie lange der jetzt angeforderte Nachtragsetat von 30600 000 Mk. ausreicht, läßt ſich leicht berechnen, wenn man die monak⸗ lichen Durchſchnittskoſten von 8½ Mill. Mark zugrunde legk. Den verhältnismäßig größten Teil haben die Transportkoſten auf dem Wege von Lüderitzbucht bis Ketmannshoop verſchlun⸗ gen. Immer wieder kaucht die vorwurfsvolle Frage auf: Welche Summen(und auch wie viele Menſchenleben!) hätten geſpaxt werden können, wenn die jetzt bewilligte Bahnſtrecke Lüderitz⸗ bucht⸗Kubub ſofort oder doch wenigſtens im März dieſes Jahres in Angriff genommen worden wäre! In dem Kommandobefehl des Geuerals Trothe, durch den er den Oberbefehl über die Schutztruppe niederlegte nimmt er nach den„Windh. Nachr.“ mit folgenden markigen, ſympathiſchen Worten Abſchied von der Truppe: „Auf Befehl Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs lege ich das Kommando der Schutztruppe für Deutſch⸗Südweſtafrika nieder. Reiter! Einundeinhalbes Jahr haben wir zuſammen gefochten, geritten, gehungert und gedurſtet. Jeder ſetzte ſein Leben ein, wann und wo es von ihm gefordert wurde, keiner fragte danach, was iſt morgen aus mir geworden. Der Herero⸗ Aufſtand iſt als beendigt anzuſehen. Wenn es auch noch nicht gelungen iſt, die Hottentottenſtämme vollſtändig zu ver⸗ nichten, oder ſie zur Unterwerfung durch Abgabe der Waffen zu bringen, ſo iſt das nicht eure Schuld. Ihr habt als tapfere, deutſche Soldaten euere beſchworene Pflicht getan und dies werde ich Sr. Majeſtät dem Kaiſer und König erneut melden, wenn ich nach Hauſe komme. Den mir Allerhöchſt verliehenen Orden pour le mérite trage ich nur ausſchließlich für jeden einzelnen von euch als älteſter Reiter der Schutztruppe und werde es nie vergeſſen, daß ich dieſe Auszeichnung nur eurer Aufopferung und Todesberachtung verdanke. Ich rufe zum Abſchied die Worte unſeres Dichters Schiller zu: Im Felde, da iſt der Mann noch was wert, Da wird das Herz ihm gewogen, Da tritt kein anderer für ihn ein, Auf ſich ſelbſt ſteht er da ganz allein! Darum friſch auf, Kameraden! Auch auf das müde Pferd. Tut unermübdlich eure Pflicht ohne Rückſicht auf das eigene Leben! Nur ſo iſt dieſer Krieg zu Ende zu führen. 5 größten deutſchen Es lebe Seine Majeſtät der Kaiſer und König! Hurra! gez. bon Trotha.“ Briefe aus Rußland. V. Die Reaktion. Unmittelbar nach der ſiegreichen Schlacht bei Scbaſtopol und Gefangennahme des Leutnants Schmidt glückte es einigen kalt⸗ deftellten früheren Größen, unter denen Pobjedonoszetb und Trepotd zu nennen ſind, in Zarskoje Selo Oberwaſſer zu bekommen. Der ſchlaue Plan der Frondeure: Witte durch den früherem liberalen Miniſter des Innern Swjatopolk⸗Mirski zu erſetzen, mit dem man iiu machen hoffte, was man wollte, mißlang; dafür wurden eine HFanze Reihe reaktionärer Regierungsmaßnahmem bewirkt. Zunächſt ſtreckte man einen Fühler aus: der Führer des Rates der Arbefterdeputierten, Chruſtalew, wurde unter bedeutendem Truppenaufgebot verhaftet. Das Experiment gelang über Erwarten Zut. Dieſelben Revolutionäre, die wenige Tage vorher einen Eiſenbahningenieur im Innern Aſiens(Kuſchk) zuliebe mit neuem Maſſenſtreik gedroht hatten, gerieten ohne Führer in größte Ver⸗ und beſchränkten ſich auf klägliche, die Ohnmacht verratende oteſte. Nun bekam die Regierungspartei Mut. Dem Kaiſer wurde wieder und wiezer die Komödie bon Ergebenheitsdeputationen vor⸗ geſpielt— die Stadt⸗ und Semſtwovertreter dagegen wurden nickt enpfangen, und während die im ganzen Lande cufzüngelnde Revo⸗ lution jeden Augenblick zu einer gewaltigen Lohe zuſammenſchlagen kann, wird den abgewieſenen Volksbertretern ſchriftlich mitgeteilt: die Regierung werde an dem Manifeſt vom 17./30. Oktober urwer⸗ brüchlich feſthalten, denn ſonſt ſeien„Empörung und Aufſtände unbermeidlich, die zu Not und Blutvergießen führen“ würden. Als Illuſtration zu dem unverbrüchlichen Feſthakten der Re⸗ gierung an dem Zaremmanifeſt vom 17./30. Oktober erſcheinen die überaus rigoroſen Ausführungsbeſtimmungen zum Preßgeſetz, die die Preßfreiheit Auſoriſch machen und laut Beſchluß ſämtlicher Be⸗ Keiligter einfach ignoriert werdem ſollen; es erſcheint ein Streik⸗ geſetz, das ſtreikende Eiſenbahn⸗, Poſt⸗ und Telegraphenbeamle ohne Unterſchied mit Gefängnis von 4 Monaten bis 1 Jahr und 4 Mo⸗ neten bedroht,„falls ihr Vorgehen(nämlich das Streiken) kein ſchlimmeres Vergehen in ſich ſchließt“. Das die Koalitionsfreiheit! Endlich veröffentlichen revolutionäre Blätter einen ihnen auf den Tiſch gepflogenen Geheimerlaß des Miniſters des Innern an die Goubverneur der ſüdlichem Gouvernements, in welchem befohlen wird:„unverzüglich alle Anſtifter und Leiter der gegen die Re⸗ gierung gerichteten politiſchen und Agrarbewegung, ſowie andere als Deputierte auftretende Perſonen ausfindig zu machen und ins Gefängnis zu ſetzen, damit mit ihnen nach Weiſung des Miniſters des Innern verfahren werde“. Nachdem die liberalen und revolutionären Blätter ſich einige Tage beſonnen, erklären ſie die Verhaftung des inzwiſchen in die Peter Pauls⸗Feſtung abgeführten Chruſtalew als eine Heraus⸗ forderung ſeitens der Regierung und drucken ein„Manjfeſt“ der vereinigten ſozialdemokratiſchen und revolutionären Parteien ab, das zu bewaffnetem Widerſtande und Einſtellung der Steuerzahlun⸗ gen auffordert. Darauf werden ſämtliche acht liberglen und revo⸗ lutionären Blätter Petersburgs konfisziert und am Erſcheinen ver⸗ hindert und am nächſten Tage drucken als Proteſt gegen dieſe Ver⸗ gewaltigung, die ſelbſt unter Plehwe nicht möglich war, auch die übrigen Blätter das„Manjfeſt“ ab. Sopweit ſind wir jetzt! Eines iſt klar: Eine Regierung, die ſich ein derartiges„Manifeſt“ bieten läßt, unterſchreißt ihr eigenes Todesurteil. Ohne Autorität und Steuern kann kelne Regierung leben. Alſo geſchehen mußte etwas. Aber trotzdem oder vielleicht gerade weil die Dinge bereits ſoweit gediehen ſind, gewinnt man überall den troſtloſeſten Eindruck. Es iſt, als wenn die) Lenker des ruſſiſchen Staatskarrens, der bereits mit ſauſender Geſchwindigbei! dent Abgrunde zueilt, noch Peitſchenhiebe auf das durchgehendt Geſpann niederſauſen laſſen. Sind denn dieſe Oberen völlig blind?! Glaubt man etwa auf das für den./19. Dezember in Ausſicht geſtellte neue, den Bauern Land verheißende Zarenmanifeſt ſich ſchon im vorgus etwas zugute tun zu können? Was ſchert den ruſſiſchen Bauern die Politik! Die öffentliche Meinung wird in Rußland gegenwärtig in den Städten gemacht und die ſtädtiſche Maſſenbebölkerung hat ſo ihre eigene Pſychologie. In Kiew hat der Pöbel jüngſt in einem vornehmen Hauſe zunächſt die Möbel zum Fenſter hinausgeworfen. Dann die Gouvernante. Als man aber einen Kanarienvogel fand, tat das unſchuldige Tier den Leuten leid! Worauf will die Regierung ſich ſtützen? Die Armee ſteht zum größten Teil auf ſeiten der Revolutionäre auch die Moskauer Garniſon iſt nunmehr, wie ich bereits telegraphierte, ins rote Lager übergeſchwenkt. Jedes Bataillon, das jetzt aus dem fernen Oſten heimkehrt, bringt tödlichen Haß gegen die Regierung mit, die es für Hunger und Durſt, Tod und Wunden, Schmach und Schande verantwortlich macht.„Da bin ich als General heimge⸗ kehrt!“ wankte dieſer Tage ſo ein zerlumpter„Mandſchurigner“ die Nikolskaja enklang. Dröhnendes Gelächter der Umſtehenden, hier und da eine milde Gabe Sind das die Träger der Vajonette, auf die die Regierung ſich ſtützen will? Dr. Adolf Heß. Tagesneuigkeſten. — Für die beſten Kinder⸗Geſchichten und Aeußerungen„Aus Kindermund“ hatte das„N. Wien. Journ.“ jüngſt ein Preisaus⸗ ſchreiben erlaſſen. Allerlei Bücher bildeten die Prämien. Die 8 ge der Uebrigen ſeien hier ö rals junge Witwe Geſellſchafterin bei zwei Töchtern einer P rfamilie in Frankfurt am Main, in der alich noch ein dreijähri ziges und ſchönes Mäderl war Eines Sonntags, im Begriſſe mit den beiden größeren Töchtern in die h mich, das Gebetbuch in der Hand, im kleinen Lieblinge Lebewohl zu heaſt Du da für ein Buch?? herz ſagen. Klein „Das iſt ein Gebe in dem ſteht, was jch mit dem lieben Gott 0 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. Dezember. Schuß, die JDem ſicher Erlfe, höchlichſt erſtaunt: Ihna ſchon, aber grüaßt hat er Ihna net.“ Segen die„Revolutionspolitik“ derer um Roſa Lugemburg ſpricht ſich der ſozialdemo⸗ kratiſche Abg. Eduard Bernſtein ſehr ſcharf in den „Sozialiſt. Monatsheften“ aus. Bernſtein, der früher theoretiſch den Generalſtreik unter gewiſſen Vorausſetzungen empfohlen hatte, iſt jetzt, da ein Teil der Genoſſen den Streik als unmittel⸗ har vor der Tür ſtehend hingeſtellt hat, mit einem Male anderer Anſicht geworden. Er ſetzt auseinander, daß bei uns die Zeit für einen Maſſenſtreik noch nicht gekommen ſei und ſchreibt u..; „Und doch predigſt Du den politiſchen Streik? So wird man hier einwerfen. Gewiß tue ich das, aber für ganz beſtimmte Fälle und unter ganz beſtimmten Vorausſetzungen. Als ſtarke Willenskundgebung der Arbeiterſchaft, wenn man ihr wichtige Rechte Tauben will, oder wenn ſie ein ihr vorenthaltenes Recht nicht länger entbehven will, Aber nicht als Revolutionsſpielerei. Als notwendiges Zufluchtsmittel der Arbeiterklaſſe, wo die ihr heut 5 Verfügung ſtehenden Kampfmittel verſagen, aber nicht aus ebolutiansromantik. Das iſt der große Unterſchied, der Mich, wie von Elm und andere, von einem Teil derer trennt, die jetzt in der Agitation für den politiſchen Streik das große Wort führen. An den politſſchen Streik, deſſen Befürwortung mit revo⸗ Jutionären Kriegserklärungen wider die ganze Hür gepliche Geſellſchaft, mit Herabſetzung des parlamen⸗ viſchen Kampfes und der Gewerkſchaftsaktion eingelettet wird, glaube ich nicht, halte ihn vielmehr für verderblich und verwerflich. Iſt ſeine Propaganda ehrlich gemeint, ſo läuft ſie darauf hinaus, die Arbeiter in ein Unternehmen bineinzujagen, das beim derzeitigen Sland der Dinge die Wahrſcheinlichkeit einer großen, Inlhren Rückwirkungen demoxaliſilerend und des⸗ Arganiſlerend wirkenden Niederlage darbietet. Denn ſie würde die ganze bürgerliche Geſellſchoft zum Widerſtand provo⸗ leren, und die iſt mit dem hinter ihr ſtehenden Apparat des Staates und dem großen Troß der Gleichgültigen und Gedanken⸗ eoſen noch die ſtärkeve Macht. Meinen es aber diejenigen, die den Maſſenſtreik, wie geſchildert, predigen, nicht mit ſeiner baldigen Ver⸗ wirklichung ernſt, dann treiben ſie, bewußr oder unbewußt, Falſch⸗ ſpiel im ſchlimmſten Sinne des Mortes. Dann kom⸗ ſie mit ihrer Rebolutlonsverbrämung diejenige Form es politiſchen Streiks, die heute bei uns möglich iſt und notwendig erden kann zugunſten einer Chimäre. Dann ſind ſie viel ſchlimmere Feinde des politiſchen Streiks, als diejenigen, die bor Jena ehrlich als ſeine Gegner auftraten.“ In derſelben Nummer nimmt auch der ſozialdemokratiſche Abg. b. Elm zu der Sache das Work. Er ſpricht von einem Gifte, das in der Partei wühle und von einer häßlichen Ltebedienerei vor Seiner Majeſtät dem Pro⸗ letariate. Auch er hält es für„utopiſtiſche Revo⸗ Jutionsromantik“, wenn man die Diktatur des Pro⸗ letariats heute oder morgen durch den Generalſtreik zu erringen für möglich hält. „Wenn auch jeder ſich über die gepanzerte Fauſt des anderen luſtig macht, berauſchend klingt's doch, wenn man in Wort und Schrift der herrſchenden Geſellſchaft den Donner der Revo⸗ lution um die Ohren ſauſen läßt. Wer da nicht mitſchreit, iſt — Reviſioniſt oder verhöhnt, wie die neueſte Phraſe lautet, die Majeſtät des Proletariats. Ohne Zweifel wäre auch die Fünſtlich aufgepuffte Rebolugzzerei dem Fluche der Lächerlichkeit verfallen und ſchon wieder im Sande verlaufen, wenn ihr nicht das blutige Drama in Rußland zu Hilfe gekommen wäre, Es mutet einen an wie eine Blasphemie, wenn man da jetzt im (Vorwärts“ von der ſchönen Röle lieſt. Dort auf dem furchtbaren Schlachtfelde der wirklichen Revolulion opfern die Freiheitskämpfer ihr Lehen den Mörderbanden des Zarentums für die Erringung der Verfaſſung und des freien Wahlrechts, während wir uns ge⸗ 5 laſſen müſſen, daß uns ein radikaler Literat vor ſozialdemo⸗ katiſchen Arbeitern in einem Vorkrag über internatfonalen Syndi⸗ kalismus höhnend zuzurufen wagt:„Da ſchreien ſie:„das freie Wahlrecht iſt das Zeichen, in dem wir ſiegen“!“ Ja, wenn alle dieſe Phraſeure wenigſtens leidenſchaftliche Fanatiker wären— abet da liegt's. Zwiſchen Wort und Tat gähnt eine ge⸗ waltige Kluft; die Geſchichte aller Revolutionen— auch der enwärtigen ruſſiſchen— zeigt, daß diejenigen, die weit vom blutigſten Reden geführt, verſagt haben, wenn es die Tat galt.“ Ein franzsſiſcher Student über die Marokkofrage. Ein franzöſiſcher Student ſendet der„Straßb. Poſt“ einen don ihm geſchriebenen Artikel zur Aufnahme. Der junge Mann ſtudiert in Paris Mathematik und beſchäftigt ſich, wie viele ſeiner Kommilitonen, lebhaft mit Politik. Des Deutſchen iſt er in erfreulicher Art mächtig. Als Stimmungsbild aus der⸗ jenigen Generation, welcher in Frankreich die Zukunft gehört, nd ſeine Gedanken nicht ohne Intereſſe. Er ſchreibt wörtlich: Hiatte ich eine deutſche Zeitung geleſen, ſo fand ich das volle Recht auf deutſcher Seite. Nahm ich dann eine franzöſiſche Zeitung zur Hand, ſo fand ich auch die fvanzöſiſche Handlungsweiſe tadelfrei. Im großen ganzen wußte ich, wenn ich beide Zeitungen weggelegt hatte, daß da drüben in Afrika ein Land liegt, in etwas zu holen iſt und wo jeder das Römer nur um ſeines liberalen Standpunktes“ willen für Meiſte will. Aber ich konnte nicht recht die vielen Feindſelig⸗ keiten und Drohungen verſtehen, die ſchon viele in Angſt und Auf⸗ regung brachten. Ein wenig habe ich mich bemüht, zwiſchen die Kuliſſen zu ſchauen oder zwiſchen die Zeilen. Hier habe ich bemerkt, daß in jedem Miniſterium ein beſonderer Schrank ſteht, angefüllt mit groben Schuhen und mit den geſchmeidigſten Lackſtiefeln, mit Handſchuhen aller Arten. An der Hinterwand der Türen hängen Formulare der ſchönſten Schmeicheleien und der gröbſten Grob⸗ heiten in würdiger Form. Nach dem heutigen Erſcheinen des— livre jaune— glaube ich die Sache erfaßt zu haben. Eines Tages, als man ſo wenig an Marokko als an den Mars dachte, machte ſich Delcaſſé, zwiſchen Mitternacht und Morgendämmerung, auf den Weg zu dem Sultan. Er hatte ſich geſchmeidige Lackſtiefel gewählt und vorſichtigerweſſe den Weg über England und Spanien einge⸗ ſchlagen und war gegen Sonnenaufgang in der Nachbarſchaft der Sultanſtadt. Hier bemerkte ihn der Prinz Bülow. Schnell zog dieſer ſich ein paar feſtgenagelte Brandenburger Schuhe an und nahm ihn ein, gerade, wo er den Strick vorbereitete, dem Sultan die Hände zu binden. Per Zufall, oder per Abſicht krat er Deleaſſé gauf einen Fuß, ſodaß der franzöſiſche Miniſter im Marokkoſande ſtecken blieb. Der Eile und auch der Schuhe wegen zertrgt Bülow einige zartgepflegte Pflänzchen, was zur Beſchreib⸗ ung, zur Wiedererwähnung vielfacher Veränderungen ſehr viel Tinte koſtete. Schließlich kam man überein, daß Prinz Bülow und M. Rouvier ſich gegenſeltig den Arm gaben, und nach Euvopa zurückwanderten. Dann hat man ſich verſtändigt, daß nächſtens in Algeeiras das marokkaniſche Huhn gerupft werden ſoll. So wie man ſchon vorausſehen kann, macht Frankreich Anſpeuch auf den rechten Flügel, Deutſchland auf den linken, Spanſen will den Kopf, England wird ſich wohl an den Beinen vergreifen und die übrigen Stgaten werden ſich mit einer Schwanzfeder zufrieden geben. Armes Huhn! Und da ſoll der Sultan nicht verſtehen, daß alles zu ſeinem VLeſten geſchieht! Mögen nun dileſe Herren zu dleſer delikaten Arbeit die ge⸗ ſchmeidigſten Handſchuhe anziehen, ſodaß das Schreien des Ge⸗ rupften und der Rupfenden nicht don neuem Europa in Fieber verſetzt. Die japaniſche Thronrede. Der japaniſche Landtag wurde heute(Freitag) vom Kaiſer er⸗ öffnet. In der Thronrede dankte der Kaiſer dem Volke für die Anſtrengungen, die eine ruhmreiche Beendigung des Krieges er⸗ möglichten. Er erwähnte ſodann, daß die freundſchaftlichen Begiehungen zu Rußland wieder hergeſtellt ſind und be⸗ merkte, daß die Haltung der Vertragsmächte gegenüber Japan in zunehmendem Maße freundlich ſeien. Die Thronrede erwähnt ſodann das Bündnis mit England, durch welches die freundlichen Beziehungen beider Völker auf eine feſte Grundlage geſtellt wurden und betont die Notwendigkeit, daß Japan Korea ſeine Führung angedeihen laſſe. Der Kaiſer ermahnte ſchließlich die Mitglieder des Parlaments, einmütigen Geiſt bei der Be⸗ vatung der Maßnahmen und Aufwendungen zu zeigen, die durch die erhöhte Stellung der Nation erforderlich gemacht worden ſeien. Das Abgeordnetenhaus nahm außer der üblichen Beantwortung der Thronrede noch eine beſondere Adreſſe an den Kaiſer an, welche den Dank ausſpricht für ſeine erhabenen Tugenden, die ſich offen⸗ bart hätten in dem engliſch⸗japaniſchen Vertrag, in der Frage der Succeränität über Korea und in den großen Siegen im letzten Jahre. Das Haus bertagte ſich ſodann bis zum 20. Januar 1906. Deutsches Reich. — Auf Einladung der Heidelberger Handelskammer tagte geſtern in Heidelberg eine Verſammlung von Tabak⸗Fabrikanten, ⸗Produzenten, ⸗Händ⸗ lern und Arbeftern, in der nach einem Referat des Kommerzienrats Wilh. Landfried in einer Reſolution einmütig gegen die geplante Mehrbelaſtung des Tabaks prote⸗ ſtiert wurde.— Die bereits angekündigte Proteſtver⸗ ſammlung gegen die Tabakſteuer in Mannheim findet am 7. Januar ſtatt. — Die„Köln. Volksztg.“ ſchlägt gewaltigen Lärm, daß in dem neueſten Verzeichnis der Beſchlüſſe des Bundesrats zu den Reichstagsbeſchlüſſen der Toleranzantrag des Zen⸗ trums überhaupt nicht erwähnt wird.— Der Grund iſt, daß der Reichstag in der vergangenen Seſſion zu dem neuen Toleranzantrag ſelbſt noch keinen Beſchluß gefaßt hat. Kommt es dazu, ſo wird hoffentlich der Bundesrat den Anmaßungen des Zentrums wenigſtens in dieſem Punkte ebenſo ablehnend gegenüberſtehen, wie bisher. Vorläufig entbehrt der ultramon⸗ tane Zornausbruch jeder Grundlage. — Für eine Pfarrſtelke an der evangeliſchen Ge⸗ meinde in Solingen fordert der Vorſitzende des Presby⸗ teriums, Pfarrer Gieſecke, Bewerber, die ſich bereits in praktiſcher Arbeit bewährt haben, zur Meldung auf,„ſofern ſie der poſi⸗ tiven Richtung angehören“.— Aehnliches ſollte einmal ein liberaler praeses presbyterii wagen! Jedenfalls iſt es ſehr bezeichnend, daß in demſelben Augenblick, in dem Pfarrer Remſcheid abgelehnt wird, im Bereich desſelben Konſiſtorial⸗ bezirks eine Stelle für die„poſitive Richtung“ ausgeſchrieben wird. ladt und Pand. D Manuheim, 29. Dezember 4 Aus Bezirksrat. Die ſitzung fand wie folgt ihre Er 9 gende Geſuche um Erlaubnis zum ohne Branntweinſchank: des Ludwig Kirſchenlohr im Hauſe Jungbuſchſtr. 18, des Johann Weber im Hauſe 8 6, 88, des Heinrich Ehrfeld im Hauſe Dualbergſtr. 27 und des Wilhelm Himmelsbach im Hauſe II 7, 29; folgende Geſuche um Er⸗ * ung der geſtrigen Bezirksrats⸗ laubnis gzum B einer Schankwirtſchaft mit Branntein⸗ ſchank: der Baugeſellſchaft Wilhelmshof m. b. H. im Hauſe Friedrichs⸗ rinng 4 und des Johann Gräter im Hauſe Meerfeldſte. 45; fol⸗ gende Geſuche um Exlaubni rechtes mit Branntwein 11 8 3Ur 0 Ja legung des Schankwirtſchafts⸗ bBeyrerx in Neckargu bom Hauſe Katharinenſtr. 68 nach Adlerſtr. 65(ohne Branntwein) und des Chriſtian Löber vom Rangierbah Seckenheim nach Rheinau; das Geſuch des Karl Hofmann um Erlaubnis zur Verlegung ſeines Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein vom Hauſeittelſtr. 96 nach Ri 73, das Geſuch des Michgel Ott um Erlaubnis zum chankwirtſchaft mit Branntweinſchank„bieden 8 Königen“ im Hauſe I. 4, 19 und das Geſuch Johann Streck un Erlaubnis zum Betrieb einer Ga F 5 das Geſuch — virtſchaft Friedrichsſtr. 5.— Abgeſetzt wurde des Jean De Lank um Erlaubnis zur Verlegung d ſchaftsrechts ohne Branntwein vom Haufe E„ e das Geſuch des Joſef Frank um Erlaub zum Betrieb einer Realgaſtwirtſchaft„zum Darmſtädter Hof“, d 8, 18, und die Ent⸗ ſcheidung i. S. des Axmenpflegſchaftsrates Augsburg gegen die Betriebskrankenkaſſe der Aktiengeſellſchaft der Seilinduſtrie vorm, Ferdinand Wolff, Forderung hezw. Erſatzleiſtung betr.— Ver⸗ ſagt wurde das Geſuch des Joſ. Arnold hier um Erlaubnis zum Branntweinausſchank im Hauſe E 7, 8. »Weihnachtsfeier. Wie aus dem Inſeratenteil erſtchtlich, beranſtaltet der Rabatt⸗Spar⸗Verein Neckarvorſtadt eine Weth⸗ nachtsfeier mit Gratis⸗Beſcherung. Es ergeht an die verehrl. Be⸗ wohner dieſes Stadtteils die Aufforderung, zu dieſer Feier voll⸗ zählig zu erſcheinen. Ein genußreicher Abend iſt in Ausſicht. *Parademuſik. Sonntag, 31. Dez.: 1) Duverture„Die Regi⸗ mentstochter“ von Donizetti; 2)„Schmeichelkätzchen“, Salonſtück 9. Eilenberg; 3)„Hofballtänze“, Walzer von Lamor; 4)„Defilier⸗ Marſch“ von Faulwetter.— Neujahrstagt 1)„Jubel⸗Ouver⸗ ture“ von Weber; 2)„In Kaijro“, Orientaliſcher Zug von Blon; 3)„Lieb und Leid“, Walzer von Fetras; 4)„Freiwillige bor“, Marſch von Günther. *Apollotheater. Das mit ſo großem Beifall am erſten Weih⸗ nachtstage aufgeführte Weihnachtsſpiel„CEin Traum in der Chriſtnacht“ gelangt Samstag, 30. Dezember, nachmittags 4 Uhr, als Schülervorſtellung zum letzten Male zur Auf⸗ führung. Um die Aufführung recht glanzvoll zu geſtalten, ſind die Mitglieder des Apollo⸗ und Coloſſeumtheaters zu einem Ganzen pereinigt. mann Gelegenheit geboten, ſeinen Kleinen noch eine Weihnachis⸗ freude zu bereiten. Den Beſuch dieſes reizenden Weihnachtsſpiels können wir beſtens empfehlen. *Aus dem Schöffengericht. Der ledige Schmied Jakob Kot⸗ ter von hier ſtand geſtern wegen Körperverletzung und Bedrohung vor dem Schöffengericht. Am 21. April ds. Is. bedrohte er in der Wirtſchaft zum„Deutſchen Kaiſer“, F 4, 9 hierſelbſt, die Kellnerin Pauline Sachs unter Vorhalten eines ſcharf geladenen Revolvers mit Totſchießen; am 22. Oktober kam er auf der Altriper Rhein⸗ fähre mit den Fabrikarbeitern Jof. Berxanek, Anton Weber und Ludwig Ziegler in Streit und griff wieder zum Schießeiſen; am 24. Nobember bedrohte der gefährliche Burſche in der Wirtſchaft „zum alten Relaishaus“ auf der Rheinau Mack mit Totſtechen. Die erwähnten Fabrikarbeiter Beranek und Weber mißhandelte er außerdem mit einer ſchweren Eiſenſtange, Als er ſich auf der Fähre in Sicherheit wußte, gab er ſchließlich noch auf die am badiſchen Ufer ausgeſtiegenen Leute dier ſcharfe Revolverſchüſſe ab, glücklicherweiſe ohne jemand zu treffen. iſt deshalb angeklagt, weil er Steine nach dem auf der Fähre zurückfahrenden Rohling warf, wurde jedoch mit Rückſicht auf das rohe Gebahren des Angeklagten Kotter freigeſprochen. kommt einen gehörigen Denkzettel in Geſtalt von 5 Monaten Ge⸗ fängnis und 5 Tagen Haft.— In roher Weiſe mißhandelte der Zimmermann Egidius Schüßler am 20. November in dem Neu⸗ bau der Rheinmühlenwerke am Rheinkai ſeinen Jacob und dieſer hat es nur ſeinem guten Schädel zu verdanken, daß er ihm nicht von Schüßler mit dem Hammer eingeſchlagen wurde. In anbetracht der außerordentlich rohen Tat und der ſchweren Verletzung des Geſchlagenen wurde Schüßler vom Schöffen⸗ gericht geſtern zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Aus gem Grossherzogtum. * Kleine Mitteilungen aus Baden. Mit der ſtädt. Aufzucht und Mäſtung von Schweinen ſoll im nächſten Jahre im Karlsruher Viehhofe ein Verſuch gemacht werden. Bei 50 ſprechen werde.“— das Buch hat ein Herr geſchrieben, den ich nicht kenne!“— Klein „Ja, wie hat denn ein fremder Herr wiſſen können, was Du heute dem lieben Gott ſagen ſollſt?“ Ich bin nun ſchon nahezu 60 Jahre alt, aber heute habe ich die Lehre noch nicht vergeſſen, die mir vor 30 Jahren der „Kinder“mund gab.—— Wir ſtanden in der erſten Woche des Schuljahres. Ich hatte wieder meine Lieblingsklaſſe, die erſte, und einer der Knirpſe attachierte ſich mir beſonders. Er wartete am Wege auf mich und erzählte mir von ſeinen kleinen Angelegen⸗ heiten. Hier ein Dialog:„Herr Lehrer, i hab' mir ſchon alles gemirkt, was S' in de Schul''ſagt hab'.“—„Das iſt recht von Dir.“—„Ja, i hab' mir alles'mirkt: Daß ma'n Lehrer grüß'n Muaß aber der Romberger Natzl von der vierten Klaſſ' hat Ihna heut net grüaßt.“ Nun war mir und allen meinen Kol⸗ legen der augeführte Romberger Nazl eine wohlbekannte Perſön⸗ lichkeit, aber nicht wegen ſeines Fleißes und ſeiner Artigkeit. Eine Abſichtliche Verweigerung des Grußes war dem wohl zuzutrauen. Erotzdem nahm ich ihn vor dem Kinde in Schutz und ſagte:„Er wird mich wohl nicht geſehen haben.“—„O ja,'ſeh'n hat et Und mit von Ent⸗ Tſtung geſteigerter Stimme ſetzte er hinzu:„Morgen Erüaß i ſein Lehrer a net.“—— Das die Preis⸗ ekrönten. Einige weitere mögen folgen: Einige Aufſatzblüten der Aeinen Paula aus der dritten Klaſſe:„Der Genuß unreifen pſtes verurſacht oft ſchmerzhafte Krankheiten.“—„Der Wein iſt ein geiſtliches Getränk.“—„Als Maria Thereſia ſtarb, war ſie weder jung noch alt.“—„Durch Amerika geht die Partjzip⸗ bahn.“—„Einen Augenblick, bevor ihn die feindliche Kugel traf, auderte der tote Kamerad noch mit ſeinem Kameraden.“—— n hat dem dreijährigen Alfred geſagt, er ſolle leine Ge⸗ ichter ſchneiden, denn davon würde er ein häßliches, faltiges ſicht bekommen. Einmal iſt er bei einer alten Dame zu Beſuch er betrachtet ſie lange aufmerkſam und lben endlich an ſi „Haſt Du das Buch geſchrſeben?“—„Nein wahr?—„Wer at denn das zerbrochen?“„Frage mich nicht, Mama, denn ich will nicht ſagen, daß ich es war, und lügen will ich auch nicht.“—„Papa, was fehlt denn eigentlich der Mama?“ —„Mein Kind, ſie hat Kopfweh, Fieber, Katarrhg...“— Der Kleine ſchlägt die Hände zuſammen:„Mein Gott, nur eine Frau, und ſo viele Krankheiten!“—— Der Kleine ſieht vom Fenſter aus Militär vorbeimarſchieren. Als die Kavallerie ſichtbar wird, fragt er:„Nicht wahr, die ſind jetzt aus einer anderen Schachtel?“ —— Die kleinere Liſi, die von der Mutter etwas ſtrenge be⸗ handelt, von der Großmutter aber verzärtelt wird, erklärt: „Mama möchte ich nicht werden, aber Großmama.“—— Einmal geht Friedel mit ſeinem Papa bei einem ſchönen, großen Grbäude borüber:„Du, Papa, was iſt das?“— Papa:„Das iſt die Volksſchule!“—„Papa, heißt ſie ſo, weil man da folgen muß?“ ——„Mimi, wenn Du heute nachmittags brav biſt, während ich fort bin, bekommſt Du abends ziwei Schalen Schokolade. Biſt Du aber ſchlimm, dann erhälſt Du nur eine.“—„Weißt Du, Mama, dann werde ich zuerſt brab und dann ſchlimm, ſo be⸗ komme ich drei Schalen.“ — Der Winter vor 400 Jahren. Einem hiſtoriſch beranlagten Meteorologen iſt es bei ſeinen Studien aufgefallen, daß der Winter vor 400 Jahren, alſo von 1505 zu 1506, einen ganz ungewöhn⸗ lichen Charakter gezeigt hat. Nach den Ueberlieferungen herrſchte er ſchon von Beginn des Herbſtes bis weit nach Süden hin mit einer ſeltenen Strenge. Die Chroniken beſagen, daß der Wein im Keller und das Getreide in der Erde erfror, daß die Obſtbäume allenthalben, ſowie die Kaſtanienwälder und Olivenhaine im ſüd⸗ lichſten Frankreich bis auf die Wurzeln ausfroren und daß noch in ſüd⸗europäiſchen Gebieten der Schnee faſt 1½% Meter hoch lag. Pferde ſollen vor den Wagen einfach tot umgefallen ſein, ebenſo ſtürzten die Vögel, die vor Kälte nicht mehr zu fliegen ver⸗ mochten, aus der Luft herab, und das Wild ging zu Tauſenden zu Auch die Menſchen litten angeblich aufs furchtbarſte, Land gegangen wäre. mit der Frage:„Du haſt auch immer Geſi 2 änden ui d auch ganze erfrorene auf ſchwere Gpidemie über das! Glücklichervveiſe liegt kein Grund 3u1 der Annahme vor, daß ſich ſo ungemütliche Winter in beſtimmten Zeit⸗ abſtänden, etwa von 400 Jahren, wiederholen müßten, ſo daß bvir demnächſt wieder einen ſolchen ſtrengen Herrn zu erwarten hätten, — Ein Grabdenkmal größer als die Pyramiden hat ſich ein findiger Amerikaner Martin Evans, ein Millionär in Tenneſſee, ausgeſucht. Er hat nämlich im Koloradogebirge eine der mächtig⸗ ſten Kuppen, den ſogenannten Government Peak, angekauft, den als Begräbnisplatz für ſeine Familie dienen ſoll.— Gewiß dauern⸗ der als Erz und Marmelſtein! — Eine hübſche Weihnachtsgeſchichte erzählt man ſich au Genfer See, wie aus Caux geſchrieben wird. Füllt dork— ober⸗ halb Montreux— ein armer Straßenarbeiter ſeinen Topf mit Schnee, um ſich Waſſer für eine Weihnachtsſuppe zu kochen. Schnell iſt der Schnee geſchmolzen, und eifrig will er weiter ſeine Suppe herrichten. Da blinkt es goldig aus dem Grunde des Topfes; ein goldenes Armband leuchtet hervor. Sofort macht ſich der glückliche Finder auf den Weg zum nahen Palace⸗Hotel, wo bereits das Armband fleißig geſucht wird; es war von einer Dame vermißt worden, die es auf einem Spaziergang verloren hatte. Ein fürſtliches Trinkgeld war der Lohn für den ehrlichen armen Teufel, — Daß Schickſal der Grüfin Montignoſo läßt ihre Verehrer in Dresden immer noch nicht ruhen. Nachdem ſie eben erſt als Ver⸗ faſſerin eines törichten Memoiren⸗Romans ausgeſchrien worden war, wird jetzt der Unſinn berbreitet, der Kaiſer beabſichtige die alte Stammburg des Hauſes Wettin an der Saale in der Halleſchen Gegend würdig reſtaurieren zu laſſen, um ſie dann dem König bon Sachſen als Geſchenk anzubieten, der das Schloß der Gräfin Monlig⸗ noſo zum ſtändigen Aufenthalte anweiſen werde! Die Gräfin hatte übrigens, wie der„Fränkiſche Kurier“ aus Kreiſen, welche dem tos⸗ kaniſchen Hofe naheſtehen, erfähtt, auch in dieſem Jahre die Abſicht, zum Weihnachtsfeſte in Dresden zu erſcheinen und ſich Eingang ins königliche Schloß zu verſchaffen. Sie ſtand aber auf Anraten ihrer Mutter und weil ihr bedeutet wurde, daß ſie unnachſichtlich aus⸗ en werden würde, davon ab. Da die Eintrittspreiſe ſehr nieder geſtellt ſind, iſt jeder⸗ den Taglöhner Gottl. Weber Kotter be⸗ Kollegen Adam —r S Manuheim, 29. Dezember. General⸗Anzeiger. 8. Seite. Stück Schweinen würde ſich ein Gewinn von 2350 M e. ergeben. Aiwand 4300., Einnahme 6650 M.— In dem en Oden⸗ waldorte Weiher brannte am zweiten Feiertage das 921 000 haus von Joſef Gölz nieder. Mittwoch Abend fielen die Scheune von Lorenz Gölz und Adam Heckmann einem Brand. zum Oher Iheint Brafditn vorzuliegen.— Der Selbſtmor d des emikers Dr. Fuß(früher in Heide lberg) hat ſich nicht in Wies⸗ loch, ſondern in Wiesbaden zugetragen. Wie dem„Rh. Kurier“ be⸗ kichtet wird, hat der Unglückliche die Tat aus Verzweiflung darüber begangen, daß er vollſtändig mittellos war.— Geſtorben iſt in Schwarzach der prakt. Argt Er hatte ſich bei einem Sturze von ſeinem Motorrade ſe e innere Verletzungen zuge⸗ gen.— Der bei dem Unfall in der Nähe der Station Gengen⸗ hach getötete Fuhrmann iſt der 19 Jahre alte Joſef Lehmann von Fußbach. An dem Unglück trifft Niemanden eine Schuld. Die Pferde blieben vor Ermattung auf dem Bahnkörper ſtehen und waren mit dem ſchwer beladenen Wagen nicht fortzubringen.— Infolge des bichten Nebels, ſtieß Mittwoch morgen auf dem Rangierbahnhof in Heidelberg beim Manöver eine Lokomotive auf einen Rangier⸗ ug, wobei die Maſchine durch heftigen Anprall vollſtändig von den Rädern heruntergehoben wurde. Auch einige Wagen des Rangier⸗ ſüges wurden beſchädigt. Von dem Perſonal wurde niemand verletzt. — Kaminfegermeiſter Bauer von Schwetzingen erlitt Mitt⸗ woch nachmittag bei einer Dienſttour in Reilingen auf offener Straße einen Schlaganfall. Bewußtlos wurde der bedauernswerte Mann nach Hauſe verbracht.— In Altlußheim wurde am Ehriſtabend an verſchiedenen Häuſern und Schuppen Feuer ge⸗ Legit. Der Täter wurde jedoch ſtets bei der Ausübung verſcheucht, daß ein größeres Unglück nicht entſtand. In einem Schopfen hatte das Feuer bereits einige Ausdehnung angenommen, doch gelang es, basſelbe wieder zu löſchen.— Eine mit einem etwa dreijährigen Knaben von Straßburg in Appenweier angekommene Dame te ſich am Fahrkartenſchalter eine Zuſchlagskarte nach Freiburg en und vertraute inzwiſchen ihr Kind einer fremden Dame an, mit ihr von Straßburg gekommen war und mit der ſie einige orte geredet hatte. Bei ihrer Rückkehr vom Schalter war das Kind je doch nirgends aufzufinden. Die Mutter konnte nur erfahren, 5 die Fremde in der Richtung nach Raſtatt abgefahren war. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Ludwigshafen, 28. Dez. Der bayer. Finanzminiſter Exzellenz v. Pfaff weilte heute vormittag hier zu Beſuch, um zu⸗ lächſt das an der Ludwigsſtraße gelegene Wohnhaus des Zollamts, das verkauft werden ſoll, zu beſichtigen und im Hafengebiet Bau⸗ terrain einzuſehen, das der Staat kaufen will, um darauf Woh⸗ lungen für die e zu ſtellen. Für das verkäufliche Wohn⸗ ſebäude mit Garten an der Ludwigsſtraße ſind von ſpekulativer Seite M. 340 000 geboten, doch wird der Staat der Stadtgemeinde das Vorkaufsrecht überlaſſen, da die Stadt den Bauplatz recht not⸗ wendig zur Errichtung eines neuen Stadthauſes bauchen kann. Dem Brandplatze und der Direktion der Walzmühle tete der Miniſter ebenfalls Beſuch ab und ſoll bezüglich der Steuerverhältniſſe der Direktion Verſicherungen gegeben haben, che geeignet erſcheinen, beruhigend zu wirken. * Dürkheim, 27. Dez. Geſtern Mittag brach etiwa um Uhr in dem Anweſen des 788jährigen Winzers Jakob Wirth on Mundhardthof bei Seebach Feuer aus, das einen Schup⸗ en und einen Teil des Dachſtuhles zerſtörte. Wie man beſtimmt mehmen kann, wurde das Feuer von Wirth ſelbſt angelegt, ei dem ſchon ſeit Sommer Anzeichen von Geiſtesgeſtöethelt, e e n durch Blitzſchlag, zu bemerken waren. Als ihn aufmerkſam machten, rief er ihnen zu: und ſetzte ſeinen Weg in den nahen heute Morgen im Diſtrikt Elersberg an einer Rieſe erhüng aufgefunden. Vor ſeinem Selbſt⸗ orde hatte er noch ein Kreuz in die Rinde der Kiefer ein⸗ geſchnitten. * Mainz, 28. Dez. Ein Unfall mit tödlicher lge ſpielte ſich am Samstag Morgen auf einem Schiffe Ginsheim ab. Ein hieſiger Steueraufſeher war damit be⸗ chäftigt, das Schiff, das mit ſteuerpflichtiger Ladung verſehen zu kontrollieren. Unerwartet ſprang dem Beamten beim ſetreten des Schiffes ein Hund entgegen, er wich erſchrocken zurück und ſtürzte in den Rhein. Durch Schiffer wurde er ſofort gerettet und auf das Schiff zurückgebracht, ſtürzte dort r plötzlich leblos zu Boden. Ein ſofort herbeigeholter Arzt nte nur noch den Tod konſtatieren infolge eines Herz⸗ chlages, der durch den Sturz in das kalte Waſſer den War, Stimmen aus dem Publikum. Von der Elektriſchen. nſender erlaubt ſich die Anfrage, warum bei der gegen⸗ n kalten Witterung noch nicht die Wagendecken in den Wagen ektriſchen angebracht ſind. Es iſt nichts Angenehmes, ſich an eeiskalte Rückwand anzulehnen und ſich eine Erkältung zuzu⸗ *** Die neue elettriſche Straßenbahnlinie RheintorBollamt inluſt iſt nun zwar eröffnet, aber auffallend und unerklärlich 8 1 vor, warum auf dieſer kurzen Strecke 3 Zwiſchenhalte⸗ d und dies an Stellen, an welchen abſolut niemand einen hat. Anſtatt am Zollamtstor müßte doch unbedingt die teſtelle einige Häuſer weiter an den Eingang der Straße ſen Friedrichspark und Heee ene verlegt werden, dann ootüberfahrt und Rheinluſt: Das einzig Richtige wäre aber chieden die Errichtung einer ganz neuen Linie, entweder als fe, wie wohl auch urſprünglich projektiert; Bahnhof, rturm, Neckarbrücke, Rheintor, Rheinluſt, Schloß, Bahnhof, rch dem Publikum aus allen Stadtteilen Rechnung getrageg e, und wodurch die läſtige weiter eingefügte Zahlgrenze weg⸗ ind an die Rheinluſt verlegt werden korde, wohin ſie doch ehört.— Ich hoffe, daß dieſe Zeilen genügen, die maß⸗ Straßenbahnhbeörde zu veranlaſſen, dieſe verfehlten Ein⸗ gen abzuſtellen und damit der eigenen Rentabilität zu Einer für Alle. en, pfälziſcher Weinfälſchungsprozeß. JFrankenthal, 29. Deg. (8. Tag.) 9 Uhr vormittags wurde die Sitzung wieder eröffnet und s bei dem Anklagepunkte Schwefelwaſſer nommen. 5 1 Sachverſtändiger Dr. Krug dung von Caleium und Biſulphit nach dem Geſetze 8 lung nur e Riesling machen. Auf Befragen des Verteidigers bemerkt der Sachverſtändige, ß ſchwefelſaurer Kalk nur in Brauereien verwendet wird. Pottaſche. Sachverſtändiger Prof. Dr. Kuliſch: Das Weingeſetz ſchreibt ausdrücklich vor: Es iſt nur erlaubt die Entſäuerung mit kohlenſaurem Kalk. In den Motiven iſt aus⸗ drücklich geſagt, daß die Verwendung von Pottaſche und kohlen⸗ ſaurem Kali nicht erlaubt werden dürfe, weil die Gefahr eines Mißbrauchs zu groß ſei. Ich ſchließe daraus, daß die Verwendung von Pottaſche verboten iſt. Die Mineralſtoffe werden dadurch er⸗ höht. Ich habe nichts finden können, das auf eine Verwendung von Pottaſche zu nur wiſſenſchaftlichen Zwecken ſchließen läßt. Er ſehe gar nicht ein, daß zum Brühen der Fäſſer nicht auch Soda verlvendet werden kann. Sachverſtändiger Prof. Dr. Amthor hält die Verwendung von kohlenſaurem Kali nach dem Geſetze nicht für zuläſſig. Sachverſtändiger Oberinſpektor Dr. Krug: Vezigglick der Pottaſche kann kein Zweifel beſtehen, Poktaſche nicht zur anerkannten Kellerbehandlung gehört⸗ Dasſelbe beſtätigt auch der Sachverſtändige Weiſer. berſtändiger Prof. Dr. Freſenius dem Gutachten ſeiner Herren Kollegen vollſtändig an. e kein Zweifel, daß Pottaſche nach den Motiven des Wein⸗ icht exlaubt il. Sachverſtändiger Dr. Kayſer hält es ebenfalls für zweifellos, daß ein Entſäuerungsmittel außer kohlenſaurem ealt unzuläſſig iſt. Angekl.: Ich halte ſelbſtverſtändlich die Verwendung von Pottaſche für nicht erlaubt. Die Sache iſt auf einen Schreibfehler zurückzuführen. Seit 1900 habe ich überhaupt keine Pottaſche mehr verwendet. Wäre dies geſchehen, dann müßte ſich der Mineralgehalt der Weine doch erhöht haben. Wenn man behauptet, ich habe ge⸗ ſtreckt, ſo iſt es doch ein Nonſens, zu ſagen, ich habe entſäuert, Bukettſtoffe. Sachverſtündiger Prof. Dr. Kuliſch: Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß der Angeſchuldigte zur Erhöhung des Buketts feiner Weine fremde Stoffe zugeſetzt hat. Bei der großen Verwendung von Zuckerwaſſer mußte er darauf ſehen, den Weingeſchmack wieder in täuſchender Weiſe durch künſt⸗ liches Bukettierxen zu und zwar iſt dies über ein natürliches Maß hinaus geſchehen. Die ganzen Notizen in ſeinem Büchelchen — beſonders der Bezug bon ſalva ſelareg ng Coriander von Ham⸗ burg, die anſcheinend von Moeslinger an den Angeklagten weiter berſandt wurden— deuten auf den Verbrauch dieſer Stoffe. Darauf deute auch die Abkürzung, die man unzweifelhaft als Muskateller ſalbei erklären müſſe, die bei ihm dasſelbe bedeute, wie ſalva ſelareg. daß Sach ſchlleßt 15 Es beſteh geſetzes Er ſei der Anſicht, daß der Angeſchuldigte nicht allein das Oel der Pflanze ſalva ſelarea verwendet hat, ſondern auch die Blätter. Die Bezeichnung„Cor“ lieſt er nicht anders als Coriander. Die Bezeichnung„H B! laſſe den Schluß zu, daß er Himbeer und „JSB“, daß die ſchwarze Johannisbeere verwendet worden ſel, welche ein muskatellerartiges Bukett hervorrufe. Von den Stoffen feien allerdings nur einige hundertſtel Kubikzentimeter auf hundert Liter verwendet worden, bei Muskateller Salbei 0,03 und 0,05 bro Hektoliter, bei Coriander 0,125. Daraus ergebe ſich, daß dieſe Stoffe von hohem Wirkungsgrade ſein müſſen. Aus der Anwen⸗ dung der kleinen Mengen nach den Notizen findet der Sachverſtan⸗ dige die Beſtätigung ſeines Schluſſes, daß ätheriſche Oele und zwar Coxiander und ſalva ſelarea, verwendet wurden. Es war damit beabſichtigt, den Hardtweinen das Bukett der Saarweine zu geben. Einige der Berechnungen des Angeklagten in ſeinem Notisbuche deien ſtriert der Gutachter auf einer aufgeſtellten Schultafel. Der Angeklagte beſtreitet die Auslegung der Abkürzungen als ätheriſche Oele; ſie bedeuten flüchtige Säure Er habe ſich auswärtige Weine kommen laſſen und mit ihnen Verſuche vor⸗ genommen. Der Sachverſtändige beſtätigt, daß man durch Anwen⸗ dung flüchtiger Säure bei Alkohol durch Bildung von Eſſig⸗Aether ein anderes Bukett bekommt, aber die Weine des Angeklagten hatten einen ſo minimalen Gehalt von flüchtiger Säure, wie es nur ſelten borkommt. Der Sachverſtändige ſtellt entf chieden in Abrede, daß man durch das ſogenannte Reihlſche Verfahren Pfirſich⸗, Aprikoſen⸗ oder ein anderes Bukett erzielen kann. Der Hauptbeſtandteil der Fruchtäther ſei Eſſigäther, der aber den Weinen ein fremdartiges Bukett verleiht. Er halte es aber für ausgeſchloſf ſen, daß dieſe Stoffe eine ſo außerordentliche Wirkung auf die Bildung von Bukett haben können und daß dieſe Bukettſtoffe von dem Angeklagten verwendet worden ſind. Die Auslegung der Abkürzung von„Salb.“, wie ſie der Angeklagte gebe, entbehre vollſtändig der wiſſenſchaftlichen Unter⸗ lage. Man könnte hier nur von einem Saltomortale des An⸗ geklagten reden. Die Deutung von„E M“ als„Homilia“ leine Gattung von Schimmelpilzen) durch den Angeklagten habe wohl einen gewiſſen Hintergrund, aber eine wirkliche Bedeutung für die Bukettbildung könne er ihnen nicht zuerkennen. Die Zuſammen⸗ ſtellung von 58C= und„MS“ lege er ſo aus, daß„Sc“ die Blätter der im Volksmunde Muskatellerſalbei benannten Salva ſelareg bedeuteten und„MS“ das Oel. Auf die Frage des Staatsanwalts, ob aus Fruchtäther Hefe hergeſtellt werden könne, exläutert der Sachverſtändige das Ver⸗ 11 dem er jedoch keine praktiſche Bedeutung für die Weinbehand⸗ lung beimißt. Sachverſtändiger Prof. Dr. Amthor ſteht bezüglich der Deutung von„Sc“ und„Ms“ auf demſelben Standpunkt wie Herr Prof. Kuliſch, auch inbezug auf die Auslehung von„H B“ als Himbeer und„JSB“ als Johannisbeer. Waſſerverſchnitt. Sachverſtändiger Dr. Amtho: Der Waſſerverſchnitt wäre aufgrund des Nahrungsmittel⸗ geſetzes zu be ſtrafen, im anderen Falle eine erfolgen. Sachverſtändiger Krug ſchließt ſich den vorhergehenden Sachverſtändigen an. Auf die Ver⸗ ſuche des Angeklagten, mit Hefe aus Pfirſich, Ananas uſw. ein dem⸗ entſprechendes Bukett zu erzeugen, eingehend, hält der Sachverſtän⸗ dige dies für vollſtändig ausgeſ ſchloſſen. Durch Gärung könne man wohl einen günſtigen Wein, aber z. B. aus Wee keinen Sachverſtündiger Weiſer bleibt darauf beſtehen, daß„Cor.“ Coriander heißt. Sachverſt. Freſenius iſt es nicht zweifelhaft, daß auch Waſſerverſchnitt 1 5 11 5 Weingeſeg zu beſtrafen iſt. Eine der Notizen laſſe den Schluß zu, daß er 25 Prozent falb. zugeſest habe; das ſei offenbar ein Schreibfehler. Es erſcheine ihm unmöglich, daß die Einheit 0,125 ſich auf gramm beziehe, ebenſo auch nicht auf Gramm. Was die Verſuche Sartorius betreffe, ſo fielen dieſe in die in welcher man allgemein Verſuche anſtellte. Richtig ſei, daß die flüſſige Säure einen gewiſſen Eindruck auf die Bukettbildung ausübe. In ſpelchem Maße dies jedoch ſtattfinde, entziehe ſich ſeiner am Kennknis. Inwieweit man eine künſtliche Bukektbildung erzielen könne, hänge von den Verſuchen acb. Aus ſeiner eigenen Erfahrung 0 nicht angeben inndieweit Bukett angewendet werde. Sachverſtüändiger Dr. Kayſer .. belundet macht die„Tägl. Rundſchau“ Triſtan⸗Aufführungen werden die beiden Hauptgeſt Kraus(!Berlin) während Frau F 2 er eine 8 eine dung ätheriſcher Oele in der„Prozente“ angegeben ſeien, wie bei einer wefteren Stelle die„Prozentkraut“ bedeute, nicht finden könne. Die Quantität würde bei„Prozent“ eine ſehr ſtarke ſein, da die Oele oben aufſchwimmen und das Kraut eine breiartige Maſſe bilden würde. Die Einheit 0,225 könne ſich unmöglich auf„Gramm“ ätheriſcher Oele beziehen. Auf die Ausführungen des Her äußerte ſich der Sachverſtändige über der Zungenſachverſtändigen dah daß di jeſe kein objektiv binden⸗ des Uxteil abgeben können. önnen woh! ſagen, das und das 1 eckt nach Muskatellerkraut, können aber nicht poſitiv behaupken, ß dieſes dem Wein wirklich zugeſetzt worden iſt. Sachverſtändiger Kuliſch über die letzten Aeußerungen des Herrn Kahſer vernommen: 5 habe auf einer Geſchmacksprobe meine feſte wiſſenſchaftliche Ueber⸗ zeugung bekommen. Es kann ſich bei den Weinen des Herrn Sar⸗ torius offenbar um kein natürliches Bouquett, ſondern um einen Zuſatz von dem Bouquett handeln, der der Salva ſcalera ähnelt. Wenn das mein Kollege Kayſer unwiſſenſchaftlich nennr, ſo bedauere ich, mit ihm nicht einer Meinung zu ſein. Inbezug auf die von Herrn Freſenius aufgeſtellte Behauptung, daß 0,03 und 0,05 flüſfige Säure in einem Wein außerordentlich hoch ſei, konſtatiere er, daß er den Säuregehalt für außerordentlich niedrig halte. Der Sachverſtäm⸗ dige kommt nochmals auf ſeine Eindrücke bei der Vorunterſuchung namentlich auf die auffallende Erklärung der Form Salbva ſclaria ronſeiten des Herrn Sartorius zurück, den er anfänglich als Moſel⸗ wein und Moſelblümchen, dann wieder als Schwefelwaſſer bezeich⸗ nete. Den Inhalt eines ſolchen bei der Hausſuchung beſchlagnahm⸗ ten Fläſchchens, das unter den Sachverſtändigen zirkuliert, halten die Sachverſtändigen für ein aus nicht aus Hefe ſtammen⸗ des Bouquett. Sachberſtändiger Dr. Freſenius ſtellt ſeine erſter Ausführungen über den Säuregehalt richtig und glaubt mit Herrn Kuliſch einer Meinung zu ſein. Der Angeklagte äußert ſich hierauf zu den von ihm e ten Notizen. Seine Darlegungen wiederholen im weſentliche ſeine früheren Ausſagen bei der Vernehmung. Inbezug auf Mußbachwaſſer ſtellt der Vorſitzende die An frage, ob durch Gärung ekelerregende Sfe ausgeſchieden wer⸗ den könnten. Sachverſtändiger Dr. Kuliſch hat die organiſche Ver⸗ unreinigung des Baches um das Zweieinhalbfache mehr als bei normalen Gewäſſern gefunden. Dieſe Menge wurde auch nicht ausgeſchieden durch Filtrierung. Die Frage, ob Verunreinigung durch Gärung ausgeſchieden werden könne, könne man nicht ohne weiteres entſcheiden. Gewiſſe Stick⸗Stoffe werden von der Gärung aufgezehrt, andere dienen wieder zur Ernährung der Hefe, bleiben alſo in dem Weine. Sachverſtändiger Dr. Amthor teilt dieſe Meinung. Ge⸗ wiſſe Stoffe, als Verunreinigungen des Waſſers durch das Baden, Eiweißkörper, Harnſtoffe, gummihaltige Stoffe, werden nicht ausgeſchieden. 5 Sachverſtändiger Dr. Krug glaubt, daß die Sachb ſtändigen von Sartorius düpiert— er verbeſſert ſich— m verſtanden worden ſind. Er habe von ihm eine Probe Quell⸗ waſſer vom Mußbach verlangt, habe ihm aber ſtatt Waſſer vor der Quelle des Baches, Proben vom Bache aus Mußb. geſandt. Angeklagter:„Das iſt doch auch Duclwaſſerl Ich 5 nur den Wunſch der 912 ausgeführt!“ Die übrigen Sachverſtändigen äußern ſich bezüglteh de Eigenſchaften der Nährſtoffe für Hefe aus Mußbachwaſſer gleichen Sinne, wie die Herren Kollegen. Die Erſtattung der Gutachten iſt ſomit beendet. K Nachmittag beginnen die Plädoyers. An das Plädoher Verteidigers ſchließt ſich unmittelbar die Veratung und Ve kündigung des Urteils. Cheater, Runſt und Wiſſenſchaft. e Wie man uns miteilt, wird Pianiſt Paul Sto Lehrer an der hieſigen Hochſchule für Muſik hier, im Laufe Januar im Kafinoſgal ein eigenes Konzert geben. Hochſchulnachrichten. Der o. Profeſſor und Direktor des Phyſikaliſch⸗Chemiſchen Inſtituts an der Berliner Univerſität Dr Walter Nernſt iſt zum ordentlichen Mitglied der Phyſikaliſch⸗ Mathematiſchen Klaſſe der preußiſchen Akademie der Wiſſenſcha gewählt und vom Kaiſer beſtätigt worden.— Der orde che Honorarprofeſſor für Augenheilkunde an der Univerſitä Julius Hirſchberg iſt zum Ehrenmitglied der Augenärztlichen Geſellſchaft von Colorado und zum korreſpondietenden Milglied der Geſellſchaft für Medizin und Chirurgie zu Rio Jan⸗ ge⸗ wählt worden.— Als Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Profeſſors Mattleßen iſt Profeſſor Dieterici von der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Hannover als Profeſſor der Phyfik a Univerſität, Roſtock berufen worden.— Dr. F Jeiner, P für Kirchenrecht an der Univerſität Baſel, iſt an die umverftit Tübingen berufen worden. Perſonalien. Dem württembergiſchen„Staatsanzeig folge wurde Archivrat Dr. Schneider zum Direktor des Geheim Haus⸗ und Staatsarchivs in Stuttgart ernannt.— In Augsbur ſtarb, wie der„Allg. Ztg.“ mitgeteilt wird, der Staatsbiblioth⸗ Dr. Th. Rueß, der ſich um die Förderung der Stenographie Bahern ſeit Jahrz zehnten hervorragende Verdienſte erworben he — Landrat Boſſe in Minden wurde nach einer M „Tägl. Rundſchau“ als kommiſſariſcher Verwaltungsdi königlichen Muſeen vom Kultusminiſter zum 1. Januar 19 Berlin berufen. Zur Reform der Jury bei den großen Berliner Kunſtau ſtellungen iſt jetzt der erſte Schritt getan. Die Genoſſenf ordentlichen Mitglieder der Akademie der Künſte hat i Bildung einer Berufsinſtanz zugeſtimmt als ſie auf ausdrück che rrn Kuliſch besug nehmend die Verwertung d der Gutachten Beſchluß es den 20 Mitgliedern der Jury anheimgib ch heraus durch das Los eine Unter⸗ und Ober⸗Jury zu wählei Verfahren, das die beſtehenden Satzungen zulaſſen würde. Ueber die Bayreuther Feſtſpiele des kommenden Se folgende Mitteilungen: 8 und Marie Wittich(Dresden) be⸗ werden, Paul Knüpfer ſingt abwechſelnd mit Dr. Feli Kraus(Wi en. den König Marke und Bertram den Ku⸗ Flei ſcher⸗ Ede!l die Rolle der Bran nehmen wird. „Die Barbaren“, Maxim Gorkis Schauſpiel, Direktor Barnowsky zur Aufführung für das Berlin⸗ Theater angenommen. Das Wärk geht noch im Laufe seit in Szene. Henrh Harland z. Wie a8 London bevichtet wird, f Remo im Alter von 44 Jahren der bekannte englif 0 and beſtorben. Der Verſtorben Eltern in St. Petersb 0 gebo W eme Genueramenzeiger Mannheim, 29. Dezember. Hoteſter war, nach der„Nat.⸗Ztg.“, wegen Diebſtahls angeklagt, weil er die Koffer Oscar Wildes nach beſſen Tod zurückbehalten Die Koffer enthtelten angeblich wichtige hinterlaſſene Manufkripte bes Dichters. Das Gericht mußte den Hotelier„mangels Veweiſen“ freiſprechen, Der arme Wilde ſtarb ſo einſam, daß ſich niemand um ſeine Nachlaſſenſchaft kümmerte. Er lag ja in einem elenden Abſteigequartier, und die„göttliche Sarxah“ hatte ihn ſchon lange vorher verleugnet und die vielen anderen auch. Ein Porträt Wittes. Prof, Hans Schadow in Berlin hat ſoeben ein Bildnis des Grafen Witte beendet. Faſt bis zur Brutalität geſteigerte Energie, ſo leſen wir in der„Voſſ. Ztg.“, ſpricht aus den ſchon mehr ins Tatariſche hinüberſpielenden Zügen, aber ſie wird durch einen Ausdruck hoher Intelligenz gemildert, der das Geſicht anziehend macht. Beſonders auffallend iſt der kleine Fopf auf dem mächtigen Körper. Witte trägt auf dem Bild die Kleine Beamtenuniform und iſt von dem Künſtler in der Haltung wiedergegeben worden, wie er, an ſeinem Arbeitstiſch im Miniſterium ſtehend, Ratſuchende empfängt. Dramgturgiſches. Der„Cri de Paris“ berichtet: Auf einem Boulevard⸗Theater finden die Proben für ein Stück ſtatt, in dem eine Braut ihrem lebhaft erwarteten Bräutigam mit den Worten „Enblich biſt Du da!“ entgegeneilt. Nach den Regeln der natura⸗ Aſtiſchen Schauſpielkunſt eilte die Schauſpielerin ſchnell auf den Widerpart zu, der leitende Regiſſeur aber ließ innehalten und Hemerkte tadelnd:„Ganz falſch, Fräulein., ganz falſch! Sie müſſen ihm entgegengehen, dann eine Wendung machen und zwiſchen dem Mitteltiſch und der Rampe durchgehen! Das iſt doch ſelbſtverſtändlich! Solche Fehler dürſen nicht wieder vorkommen.“ Die Schauſpielerin wußte ſich den Zweck dieſes Hin und Her nicht zu erklären und fragte. Der Direktor replizierte:„Das iſt doch ganz einfach: Sie haben heute Abend das neue Empire⸗Koſtüm von Worih an, das ſie laneieren ſollen, und da wollen Sie durch ein ſolches Aufdiebühneſtürzen den Geſamteindruck verderben. Das geht nicht! Die Damen im Publikum müſſen gerade im erſten Augen⸗ blicke einen abgerundeten und günſtigen Geſamteindruck gewinnen! Daher mein Tadel!“ Vermiſchtes. — Die Familie Rooſevelk und die ameri⸗ kaniſche Nation. Das altmodiſche Haus, in dem Präſi⸗ dent Rooſevelt in New⸗York geboren wurde, iſt aufgrund einer veranſtalteten Sammlung für 60 000 Dollars für die Nation angekauft worden.— Die Vermählung von Alice Rooſevelt mit Rikolas Longworth iſt nun definitiv auf den 22. Februar, den Geburtstag von George Waſhington, feſtgeſetzt worden. Die Braut wird ein Brautkleid tragen, das ihr von ihrer Groß⸗ Mutter hinterlaſſen worden iſt. — Die Mesalliance des Erzherzogs Ferdi⸗ nand Karl. Der ſchon ſeit längerer Zeit mit Fräulein Bertha Czuber, der Tochter eines Profeſſors an der Wiener Techniſchen Hochſchule, verlobte Erzherzog Ferdinand Karl, be⸗ abſichtigt jetzt, ſich mit dieſer bürgerlichen Dame zu vermählen. Seither waren die Brüder und die Stiefmutter des Erzherzogs, die Erzherzogin Marie Thereſe, entſchieden gegen dieſe Ver⸗ mählung. Es heißt nun, daß Erzherzog Ferbinand Karl die Hinderniſſe beſeitigt hat. Er iſt Generalmajor, hat aber kein Kommando, da er ſeit einiger Zeit leidend iſt. — Schiffsunfall. Ein Telegramm aus Glasgow meldet: Die Barle„Paß of Melfort“ iſt an der Küſte der Vaneouver⸗ Inſel(Britiſch Columbia) untergegangen. 29 Perſonen, meiſtens Ausländer, welche nach Pangma reiſen wollben, ſind dabei ums Leben gekommen. — Die koburgiſche Eheirrung. Zwiſchen den Ver⸗ tretern des Pringen Philipp und der Prinzeſſin Tuiſe von Koburg hat in den letzlen Tagen eine Verſtändigung ſtati⸗ gefunden, derzufolge es dem Gericht erſpart werden ſoll, ſich bei der beborſtehenden Trennung der Ehe über das Verſchuldungsmoment ausguſprechen. — Dem Grafen Pückler⸗Klein⸗Tſchirne, der im Sommer ds. Is. vom Landgericht Berlin zu 6 Monaten Gefängnis nerurteilt wurde, iſt auf ſein Gnadengeſuch die Gefängnis⸗ ſtrafe in Feſtungz haft von gleicher Dauer umgewandelt worden. Nach dem ganzen Benehmen des Grafen gegen die Gepichte wird dieſe Berückſichtigung ungemein befremden. Dynamit auf den Giſenbahnſchienen. Ueber die Berhütung einer furchtbaren Eiſenbahnkataſtrophe werden aus Boppard a. Nh. folgende Einzelhelten gemeldet: Auf den Schienen des Bahnüberganges hinter Hirzenach hielt dieſer Tage ein mit 40 bis 80 Zentnern Dynamit und anderen Sprengſtoffen beladener ztweiſpänniger Wagen, Vergeblich trieb der Fuhrmann die Pferde an, um vor dem bald darauf die Stelle paſſierenden Nachtſchnell⸗ guge herüberzukommen. Es verrannen für den Bahntärter, der die Sachlage ſofort überſchaut und nach Hirzenach telegraphiert hatte, ſowſe für den Fuhrmann entſetzlich qualvolle Minuten, denn die Pferde vermochten trotz energiſcher Antreſbung und größter An⸗ ſtrengungen den Wagen nicht von der Stelle zu bringen. Der Fuhr⸗ mann beſaß in ſeiner Todesangſt noch ſo viel Geiſtesgegenwart dem Zuge enigegen zu eilen und deſſen Führer durch Schwingen mit der Handlaterne auf das gefährliche Hindernis aufmerkſam zu machen. Der heranbrauſende Zug konnte ſnfolgedeſſen noch vechtzeitig ſeine Fahrgeſchwindigkeit vermindern und kam langſam bis zur Unfall⸗ ſtelle gefahren, wobei der Dynamitwagen noch etwa bler Meter forigedrückt wurde, — Ein Einbruch in die Klauſe des Ein⸗ ſiedlers auf dem Staffelberg(welcher Poſten 109. von dem Eremiten Antonio bekleidet wird) wurde am Weih⸗ nachtsheiligabend während des Frühgottesdienſtes verübt. Dem unbekannten Täter fiel eine ſehr wertvolle Beute, beſtehend aus Bargeld und ſeltenen alten Münzen in die Hände. — Sich ſelbſt in die Luft geſprengt hat aus Nahrungsſorgen der Steinmetz Schmidt in Neuhof(Regierungs⸗ bezirk Erfurt), indem er ſich eine Dynamitpatrone in den Mund ſteckte und ſie zur Exploſton brachte. Er wurde völlig zerriſſen. — Ein ſeltſamer Fund wurde im Regierungs⸗ gebäude zu Minden(Weſtf.) gemacht, eine Ledermappe, die 5000 Mark in 87% und Aproz. Staatspapieren nebſt Talons und Kupons enthielt. Die Mappe ſoll ſchon mehrere Jahre in einem Raume gelegen haben. Wie und durch wen die Wert⸗ papiere in die Mappe gekommen ſind, weiß man nicht. Man vermutet nur, daß es ſich um eine Summe deß Roten Kreuzes aus 1870⸗7/1 oder um den Reingewinn aus Wohltätigkeils⸗ konzerten zugunſten der Krieger in der genannten Zeit handelt. Badiſche Politik. Einen evangeliſchen Lehrerverein für Baden beabſichtigen gewiſſe Kreiſe zu gründen. Er ſoll ſein„ein kollegialiſcher Freundſchaftsbund auf bibliſcher Grundlage“. Als wir kürzlich einmal bei Gelegenheit an die bekannte Tat⸗ 535 erinnerten, daß die proteſtantiſche und die katholiſche rthodoxie ſich einander ähneln wie ein El dem andern, da nahm unz das ein Poſitiver in der„Bad. Poſt“ furchtbar Übel, und das Blatt verſchwendete vergeblich furchtbar viel das Gegenteil zu beweiſen. Hoffentlich bleiben die evangell⸗ ſchen Lehrer dieſen verderblichen Zerſplitterungsbeſtrebungen gegenüber ſtandhaft. Der Erfolg des katholiſchen Lehrervereins dürfte zudem kaum ermunternd wirken. Le'zie Hachrichten und Telegramme. Berlin, 29. Dez. Ueber das Vermögen des Freiherrn Cramm⸗Burgdorf, bis vor kurzem braunſchweigiſcher Geſandter in Berlin, iſt der Konkurs eröffnet worden. Einer Mitteilung zufolge rühren die Schwierigkeiten des Freiherrn bon Cvamm im weſentlichen von Verbindlichkeiten her, die er für andere übernommen hatte. * Konſtantinopel, 29. Dez. Konſulardepeſchen aus Tiflis melden, daß die Lage ruhiger geworden ſei. Gegen 300 muſelmaniſchen Häuſer wurden in der letzten Woche von Arme⸗ niern eingeäſchert, Als die Muſelmanen ſich berteidigen wollten, feuerten Artillerie und Infanterſe auf die Muſelmanen. Die Chefs der Perſerkolonjen in Tiflis wandten ſich deshalb an die xuſſiſchen Behörden, die ſie an den armeniſchen Katolikos verwieſen. In Batum erhoben geſtern noch die Revolutionäre von jedem einlau⸗ fenden Dampfer 750 Rubel Taxe, im andern Falle Ladung und Löſchung berhindert wurden.(Frkft. Ztg.) Die Situnation in Südweſtafrika. * Berlin, 29. Dez. Amtlich wird gemeldet: Bis zum 24. Dezember haben ſich insgeſamt 1100 Hottentotten, dar⸗ unter 390 Männer mit 132 Geſpehren geſtellt. Sie ſetzen ſich zuſammen aus Witbois des Kapitäns Jſaak Witbois, Großmanns Sebulon und Glias, eines Feldkornets Hendrik Witbois, ferner aus Leuten der Kapitäne Manaſſe und Goa⸗ ſanos und Simon Koppers von Gochas, ſowie Hans Hendriks, des Kapitäns der Veldſchoentrager. Ueber Corne⸗ lius, dem Führer der aufſtändiſchen Pethanier liegt keine neue Nachricht vor. Durch gahlreiche Patrouillenmeldungen iſt feſtgeſtellt. daß die Linſe Ukamas⸗Groendorn⸗Kalkfontain von ſtarken feind⸗ lichen Kräften nach Norden nicht Überſchritten iſt und ſomit Mo⸗ renga mit ſeiner Hauptmacht wahrſcheinlich noch in den Orangebergen zwiſchen Hartebeeſtmund und Pelladriff ſitzt, Auf dem Marſche zur Uebernahme des Oberbefehls gegen Morenga veiſte NMajor b. Gſtorff mit ſeinem Stabe am 26. Dezember nach Kalkfontein, füdlich der großen Karrasberge. Oberleut⸗ nant b. Puſch vom Feldvermeſſungstrupp verfolgte mit einer Pa⸗ trouille die Räuber öſtlie) von Windhuk. Es gelang ihm am 21. Dezemper den Hereros das geſtohlene Vieh wieder abzunehmen. Der Jeind verlor 18 Tote, darunter einen Werftkapitän. Es wurden 7 Gewehre erbeutet. Auf deutſcher Seite wurde ein Unter⸗ offizier ſchwer verwundet, Proteſt gegen die Brauſtenererhöhung. Berlin, 29. Dez. Mitte Januar ſoll in Berlin eine Maſſenproteſtverſammlung ſämtlicher deutſcher Gaſt⸗ wirteverbände gegen die Brauſteuererhöhung ſtattfinden,(Irkf..) Die franzöſiſchen Kardinäle und das Treunungsgeſetz, Paris, 29. Dez. Ueber die Pergtung der fünf Kardinäle von Frankreich, welche geſtern ſtattſand, wurde keinerlei amtliche Mitteilung gemacht. Wie verlautet, wurde bisher kein Beſchluß ge⸗ faßt. Unter den Kardinälen herrſcht in Betreff der Stellungnahme zum Trennungsgeſetz eine ſtarke Meinungsverſchiedenheit. Man glaubt, daßz der Beſchluß über die dem Trennungsgeſetz gegenüber zu beobachtende Haltung der im Januar ſtattfindenden Vollverſamm⸗ lung der Biſchöfe überlaſſen werden ſoll. Die Revolution in Ruſfland. Die Lage in Petersburg. * Petersburg, 29. Dez. Der Stadthauptmann Dedjutin verſicherte dem Mitarbeiter eines hieſigen Blattes, daß ſich in Petersburg Greigniſſe, wie in Moskau, unter keinen Um⸗ ſtänden zutragen werden. Truppen ſeien im Ueberfluß vor⸗ handen und ihre Stimmung ſei gut. Barrſkaden zu errichten ſei hier bei den breiten und geraden Straßen ſchwierig, wenn nicht unmöglich. In Petersburg ſeien kurz hintereinander drei Laboratorien mit Sprengmaterial entdeckt worden; den Verhaf⸗ teten ſeien vielfach die Waffen abgenommen worden. Die Gerüchte, daß die Aufſtändiſchen Maſchinengewehre däniſcher Herkunft beſitzen, erklärt Dedjutin für unbegründet. In der Alexandrofabrik ſei der Verſuch eines Aufſtandes gemacht wor⸗ den, habe aber für die Urheber eine ſehr traurige Folge ge⸗ nommen. des Ruhe in Warſchau, * Warſchau, 29. Dez. Die Telegraphen⸗ und viele Poſtbeamten haben ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Der Fiude und heutige Tag iſt ruhig verlaufen, weil ein ſtarkes ruppenaufgebot vorhanden war und viele Verhaftungen erfolg⸗ ten. In den Fabriken wird nicht gearbeitet. Viele Läden ſind geſchloſſen. Die Straßenbahn, die Banken und viele Hand⸗ werker, durch ſozialiſtiſche Drohungen eingeſchüchtert, feiern. Der in Lodg berkündete allgemeine Ausſtand ſindet ſelbſt bei den Arbeitern Widerſtand. Die Moskauer Revolutionäre haben den Mut verloren. *DLondon, 29. Dez. Der„Daily Mail“ wird aus Peters⸗ burg von geſtern abend telegraphiert: Die Revolutjonüre im Ap⸗ gaſſnyabezirke Moskaus ſchickten Leute zum Bürgermeiſter und er⸗ ſuchten ihn, für ſie mit dem Generalgouverneur zu unterhandeln. Der Bürgermeiſter ſtimmte zu. Die Revolutio⸗ näre wollen ihre Waffſen und Munjtion übergeben, falls ſie frei von Strafen bleſhen, Fünf weitere Bataillone uon Truppen kamen geſtern in Moskau au. Die Revolutionäre in den Bezirken Sadowojo, Arbot und Twerskojg kämpfen noch, ver⸗ lieren aber anſcheinend den Mut. Das Bombardement in dieſen Bezirken dauert fort. Die Läden und Bureaus beginnen ſich in an⸗ deren Stadtvierteln zu öffnen. Einige Fabriken arbeiten guch wieder.(Frkf. Itg.) Schutz der Reichsdeutſchen. Königsberg, 29. Dez. Die an Vord des geſtern aus Reval hier eingetroffenen Dampfers„Prinz Heinrich“ befind⸗ lichen 28 reichsdeutſchen Flüchtlinge, Männer und Frauen, ſind alle geſund und beſitzen Barmittel. Sie fanden hier auf eigene Koſten Unterkunft. Nach ihrer und des Begleiters(Oberſtabsarzt) Auskunft iſt die Rückkehr des Dampfers nach Reval nicht erforder⸗ lich. Dort herrſche Ruhe. Der Militärkommandant hielt mühelos die Ordnung aufrecht. Die Zeitungsnachrichten über die Unruhen in — Reval ſind ſtark übertrieben. Vor zwei Wochen fand ein Putſch ſtatt, ſeitdem iſt es aber ruhig. Die Lage im Reich. Petersburg, 29. Dez. Dem„Slowo“ zufolge ſind ſeſt dem 22. Dezember die Arbeiter der Sormoſvo⸗Werke bei Niſchui⸗ Nowgorod ausſtändig. Am 26. Dez. kam es an verſchiedenen Punkten zum Barrikadenkampfe, der abends mit der Zer⸗ ſtövung der Barrikaden durch Geſchützfeuer endigte. Am 27. Dez, wurden neue Barrikaden errichtet. Die Iſolterung der Werke iſt von der Stadt vorgenommen.— Das„Slowo“ meldet aus Wodg⸗ neſch, daß dort die aufſtändiſchen Arbeiter elf gefangene Revo⸗ lutionäre befreiten; ſie wurden bei dieſem Vorhaben durch Reſer⸗ viſten und Matroſen, die ſich auf drei durchpaſſierenden, aber an⸗ gehaltenen Zügen befanden, unterſtützt.— Die in Kiew und Kaſan am 27. Dez. gemachten Verſuche, den bewaffneten Auf⸗ ſtand hervorzurufen, ſind mißlungen. Petersburg, 29. Dez. Der telegraphiſche Ver⸗ kehr mit Moskau iſt geſtört. Die aufſtändiſchen Arheſter ſollen die Telephonleitung bei Twer auf 16 Kilometer zerſtört haben, Die Zahl der bei der Moroſow⸗Fabrik bei Twer ſtehenden ſtändiſchen Arbeiter wird auf mehrere tauſend angegeben. Petersburg, 29. Dez. Privatmeldungen aus Rjeshiza an der Warſchauer Bahn im Gouvernement Witebsk berichten: Am letzten Mittwoch ſtanden aufſtändiſche Letten ungefähr 18 Km. vor Rjeshiza. Die Landbevölkerung flüchtet in die Stadt, Die Behörden ſind machtlos, da ſie den aufſtändiſchen Maſſen, die in drei Abteilungen von je 3000 Mann heranziehen, nur eine Schwa⸗ dron Dragoner und 30 Koſaken entgegenſtellen können. Einige Kilo⸗ meter vor Rjeshiza werden ſich die drei Abteilungen vereinigen; ſie wollen alsdann die Landaufteilung vornehmen. Der jüdiſche Teil der Bevölkerung iſt zur Verteidigung der Stadt bereit und be⸗ abſichtigte, eine Miliz in der Stärke von 600 Mann zu ſchaffen, doch ſpiderſetzten ſich die altgläubigen Bürger dieſem Vorhaben. Patersburg, 29. Dez. Die Zeitung„Ruß“ meldet von einer ernſten aufſtändiſchen Arbeiterbewegung im Ural. Der Mik⸗ telpunkt der Vewegung ſei Slatouſt mit ſeinen bedeutanden Geſchüß⸗ fabriken. Seit acht Tagen hätten die Arbeiterbanden die Rep u⸗ blik proklamiert. Auf den Fabrilen weht die rote Flagge. Der Chef des Montanbezirks und ſein Gehilfe ſind von den Revolutſo⸗ nären gefangen genammen worden. *Lodz, 29. Dez. Die Stabt war geſtern ruhig. In einer Konditorei wurden mehrere Perſonen verhaftet und einer Durch⸗ ſuchung unterzogen. Darauf ſammelte ſich eine Menſchenmenge an und beranſtaltete einen Umzug durch die Straßen, Kanonen und Maſchinengewehre wurden aufgefahren; zu Zuſammenſtößen kam es jedoch nicht. auf⸗ *** K Danzig, 29. Dez. Der Danziger Dampfer„Frieda“, welcher von dem hieſigen engliſchen Konſulate für die Beförde⸗ rung engliſcher Stagtsangehöriger aus Riga gechartert worden war, iſt geſtern Abend ohne eine einzigen Paſſagier im Haſen von Neufahrwaſſer eingetroffen. Mannheimer Effektenhörſe vom 29. Dezember.(Offizleller Bericht.) Die Börſe war wieder zlemlich feſt. Von Banken blieben be⸗ gehrt: Pfälziſche zu 108 pct., Rheiniſche Kreditbank zu 143 pct, und Süddeutſche zu 116 pét. Von Brauereien wurden Schwartz⸗ Speher zu 132 pEt. umgeſetzt. Sonſt notiexten: Weſteregeln 261., Gutjahr⸗Aktien 92 G. 92.50., Bad. Rück⸗ und Mitper⸗ ſicherung 390 G. und Zellſtoffabrik Waldhof 283 G. Obligaltonen Pfandbriefe. 4½ Bad. A.(. f. Rſchlff. 4% NRh. Hyp.⸗B. unk, 1902 100,60 b u. Seeſransport 102.9% 0 3½%„„„ 8alte M. 96.— 6z4½% Bad. Anflin⸗t. Sodaf. 10.40 b 3½%„„„ unk. 1904 96.. 6z4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 101.50 f 9 Kommunal 97.50 bz5% Bürg. Braußaus, Bonn 102.73 G Städte⸗Aulehen. 4% Herrenmühle Genz 3½ Freſburg l. B. 99. G84½% Mannb. Dampf⸗ 3¼½% Heidelbg. v. J 1903 99.— B ſchlepyſchiffahrts⸗Geſ, 3½ Karlsruhe p.. 1896 60.30 G½ĩ½ Mannh. Lagerhau⸗ 1 3½% Lahr v. J. 192 98.— N Geſellſchaft 177 0 4½% Ludwigshafen 100.50 64½% Oberrh. Elekfrizitäts⸗ 7 4% 7 100.— werke, Karlsrube 98.— 9 4⸗ 0„ v. 1900 100.— C4%% Wfätz. Chamoſte u. 17%%.50 N[ Tonwerk.⸗G. Eiſenb. 102.—0 9 470 Mannh. Oblig. 1901 101. 4½% Nuſſ..⸗G. Gelcleſf, 0 Nn 5 05„ 1885 98.— Gl. Waldhof bel Pernau 3 9 5 1888 98.— G Livpland 101—0 4 30h— 5„ 1895 98.— 64½% Speyrer Brauhaus 31*¹ 8„ 1898 97.80 G.⸗G. in Speyer 102.50 B 9* 1904 98. 604½ Speyrer Ziegelwerke 103.— G 3 ½% Pirmafens unk. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Verein chem. Fabriken—— 4½% Akt.⸗Geſ..Seilindu⸗ 4½ Zellſtofffabrit Waldhof 103.90 G ſtrie rückz. 105% 104.50 G Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 129.80Br. Schwartz, Speyer—.— 139. „itter, Schwetz. 28——. „ S. Weltz, Speyer 99—- „. Skorch. S.„ 104 50 104. Gewbk. Speyer 50% E—.— 132.— Oherrbein. Bank 109 75 Pfälz. Bank Pfälz. Hyn.⸗Bank 00 Pf. Sp.-u. Kdb. Land. 139 50 139. Phbein. Kreditbank—.— 143 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 205.50 Südd, Bank 110. 16.. Normſ. Br. v. Oertge 93.— Pflz. Preßh. u. Sptfbr. Trausport t. Merſicherung. Giſfenbahnen. 1 5 Mch. 955 1 90 92.— Ig. Lundwiasbahn—.— 240.2½ Nannh. Damyfſchl. 50—— b Ma bahn—.— 151.—„ Pagerhaus—.— 109.. —.— Bad. Riick⸗u. Mitverſ.—.— 336 l 01 aendaz Aſſeeurran; 1350 Heilbr. Straßenbahn—.— 79.—„ 3— Continental. Nerſ. 445.—— Chem. Induſirle. Mannh. Verficherun 520 . 9.—.— .⸗G.chem. Induſſr.—.50 Oberrh. Berſ.Geſ. 555.— 545.— Vad. Antl. u. Sodafbr. 458.——.— mifrtt. Transp.⸗Verſ. 730.— 720.— Chem. Nab. Goldenbg. 175.——.— Induſtrie Verein chem. Fabriken—.— 340.— 7 Verein B. Oelfabriken 138———.⸗G. f. Seilinduſtrie 115.— —.— 1 Wſt..⸗W. Stamm—.— 261. Dingler'ſche Mſchfbr. 104.—. — 106.— Emaillirfbr. Kirrweil.——. 8„ Wonug Emaillw. Mafkammer 108.——. Brauereien. Eltlinger Spinnerei 103.— 102.— Bad. Brauerei 128.50 123.— Hüttenh. Spinnerei 102.——.— Binger Aktienbierbr.———.— Karls,Maſchinenbau—— 236.— Durl. Hof vm. Hagen 263.50—.— Eichbaum⸗Brauerei 152.——.—foſth. Cell zu.Papierf.—— 289. Elefbr. Rühl, Worms 103.——.— Mannb. Gum. u. Asb.—.— 118.— Ganters Br., Freibd.—.— 109-Nſchfbr. Badenſa 221.—— Kleinlein, Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Lndwigsh. Brauere 197. Pfälz. Näb⸗ u. Fahrrf 140—— 83.——- Portl.⸗Cement Holbg. 129——.. 250.— Verein Freib. Ziegelw.—.— 165.— Mannh. Altienbr, 140.———]„ Speyr.„—.— 70.— Pfalzbr. Geiſel, Mor——.— n5—.— 288.— Brauerel Sinner 204½50— Zucker ſbr. Waghäufel 112.— —.— Br. Schroedl, Holbg. 222.— 8 75 98.— V 9 102.50 0 —— 4. Zuckerraff. Mannh. 188..———- 98.—6½% Sidd Sraffinduffr. 102.— 0 f „ Werger, Warms 103.— Näbnmfbr. Haſd u. Nen 275.——.— Erleichterung dergeſtalt geändert worden, agesordnung erledigt. zbeerſchiede in Geweben auszubauen ſowie die kleinern ſüdlichen ))FVVVTFTTTTTTTTT Gültigkeit vom 1. Februar 1906 gelangt ſeitens der Eiſenbahn⸗ direktion Mainz anſtelle des gleichen Tarifs vom 15. Mai 1900 ein neuer Eiſenbahntarif zur Ausgabe. Im neuen Tarif iſt die Liefer⸗ friſt nach der im 8 41 des deutſchen Eiſenbahn⸗Perſonen⸗ und Ge⸗ päck⸗Tarifs J allgemein für den Eypreßgutverkehr vorgeſehenen ge⸗ ändert worden. Im Entfernungsſtufenzeiger haben die durch die Eröffnung neuer Strecken und Stationen erforderlichen Aende⸗ rungen Berückſichtigung gefunden. Ferner ſind die Stationen der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Darmſtadt in den Tarif auf⸗ henommen worden. Die Form des Entfernungsſtufenzeigers iſb zur daß nur noch die der zweiten Entfernungsſtufe angehörenden Verbindungen erſichtlich gemacht ſind, Schließlich iſt noch die Form der blauen Eiſenbahnpaketadreſſe die übrigens ihre abweichende Farbe beibehält, derjenigen des allgemeinen Expreßgutverkehrs an⸗ gepaßt worden. Die gegenwärtigen blauen Paket⸗ gadreſſen bleiben bis zum 1. April 1906 gültig. Von dieſem Zeitpunkte ab werden nur die neuen Paketadreſ⸗ ſen angenommen. Am 1. Januar 1906 wird ein neuer ba⸗ diſch⸗heſſiſcher Expreßguttarif eingeführt, durch den die im Verkehr der Stationen der Main⸗Neckar⸗Bahn mit den Stationen der Großherzoglich Badiſchen Staatseiſenbahnen für Sendungen im Gewichte bis zu 5 Kg. beſtandene Höchſtfracht von 50 Pfg. außer Kraft tritt. Dagegen enthält der neue Tarif weſent⸗ liche Frmäßigungen infolge Herabſetzung der Grundtaxe für die breußiſch⸗heſſiſchen Strecken und Beſeitigung der kilometriſchen Brückenzuſchläge. Mannheimer Produktenbörſe. Die Abrechnung für Zuſammen⸗ ladung von Getveide findet Samskag, 30. Dez., mittags 12 Uhr im Börſenlokale ſtatt. Frankenthaler Keſſelſchmiede und Maſchinenfabrik Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. in Frankenthal. In der Generalberſammlung am 27. Dezember wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt und Auffichlsrat und Direktion Entlaſtung erteilt. Eine Dividende kommt nicht zur Ausſchüttung. An Stelle des ausgeſchiedenen Auf⸗ ſichtsratmitgliedes Landgerichtsrat Alb. Mündler(Frankenthal) wurde der Dr. ing. Strauß(Karlsruhe) neu gewählt. Der Güterverkehr im Karlsruher ſtädt. Rheinhafen bekrug während der erſten 11 Monate des Jahres 1904; 483 355 To., wäh⸗ zend desſelben Zeitraumes in dieſem Jahre 605 361 To.— Von den im ſtädt. Dienſt beſchäftigten Arbeitern erhielten auf 1. Jan. k. Js. 426 Jahresbelohnungen im Geſamtbetrage von 44 225.11 M. Neue Anleihe der Stadtgemeinde Ulm. Genehmigt wurde, daß die Stadtgemeinde Neu⸗Ulm 3/prozentige Schuldverſchreſhungen guf den Inhaber im Geſamtbetrage von 250 000., und zwar Stiicke zu 2000, 1000, 500 und 200 M. in den Verkehr bringe. Württembergiſche Staatsbahnen. Dem ſoeben erſchienenen Verwaltungsbericht der Verkehrsanſtalten für 1904/05 iſt zu enk⸗ nehmen, daß die Ginnahmen der Württembergiſchen Staatsbabnen für das Gtatsfahr 1904/05 M. 65 000 651 betragen habe, d.. gegen den Anſatz im Etat ein Mehr von M. 4 149 651. Von dieſen Mehr⸗ einnahmen entfallen auf den Perſonenverkehr M. 1704 480 und auf den Güterverkehr M. 3 109 522. Die Betriebsausgaben über⸗ ſchreiten den Anſatz des Etats um M. 311 158 und erfordern 65.05 Prozent der Betriebseinnahmen. Als Reinertrag bleiben Mark 20 2286 869. Durch den Betriebsüberſchuß wird das Anlagekapital der in Vetrieb befindlichen Bahnen mit 3,41 Prozent verzinſt. Der Neinertrag hat den Zinsbedarf zur Verzinſung der Giſenbahnſchuld bon M. 17184 699 um M. 3 092 103 überſchritten, ſodaß noch 2,64 Millſonen Mark zur Tilgung der Elſenbahnſchuld vevwendet werden konnten. Etabliſſement Herzog, Logelbach bei Colmar(Elſaß). Das in der Gläubigerverſammkung bom 9. d. M. gewählte Komitee hat den Gläubigern Bericht erſtattet. Die Abſtimmung ergab eine bedeu⸗ tende Mehrheit für die Reorganiſatſon der Geſellſchaft auf der vom Komitee vorgeſchlagenen Grundlage, ſodaß mit größter Wahrſchein⸗ lichkeit der Foptbetrieb der Geſellſchaft geſichert erſcheint. Das bor⸗ handene Defizit ſoll gedeckt werden und ein Aktienkapital von M. 4 Mill. neu konſtitujerk werden. Die Gefahr eines Konkurſes kann nach der gegenwärtſgen Situation als beſeitigt gelten. Die Höcherlbräu Akt.⸗Geſ. in Culm hatte bei einom Vierabſatz don 66 905 Hl.(64915 Hl.) nach Abſchreibungen von M. 75 176 (M. 92 345) einzn Reingewinn bon M. 128 995(M. 135 300), wo⸗ kaus wieder 4 Proz. Dividende vertellt und M. 20 000(M. 25 000) dem Delkrederefonds überwieſen werden. Die Dividende der Vereinigten Haufſchlauch⸗ und Gummiwaren⸗ Fabriken in Gotha wird auf 8 bis 9 Proz(i. V. 6 Proz.) geſchätzt. „Die Bayeriſche Diskonto⸗ und Wechſelbank in Nürnberg erwarb die Bankfirma Fr. Grieninger u. Sohn in Uffenheim, um die Ge⸗ ſchäfte mit ihrer dortigen Depoſitenkaſſe vereinigt weiter zu führen. Die Deutſchen Babeock u. Wileox Dampfkeſſelwerke in Berlin fakturierten in 1904/05 M. 2 806 902(i. V. M. 1860 526) und ver⸗ lelken nach M. 161923(M. 87 308) Abſchreibungen aus M. 146 102 (M. 15 410) Reingewinn erſtmals eine Dividende mit 6 Proz. Die Schraubenfabrik Riehm Söhne in Berlin verteilt für das erſte Geſchäftsjahr 1904/05 8 Proz. Dividende. Im laufenden Jahre erfolgte eine zwetmalige weltere Erhöhung der Verkaufspreiſe. Das Unternehmen ſei voll beſchäftigt. Zahlungs⸗Einſtellungen. Ueber die Holzhandlung M. Schük⸗ klenberg⸗Veuthen(berſchleſſen! mit Zbweigſtellen in Siemianowitz und in Piedokontz(Galigien) iſt der Konkurs eröffnet worben. Die Verbindlichkelten betragen der Schleſ. Volksgtg. zufolge mehr als 1 Million Mark. Der Kridar hatte im Vergleichswege 40 Proz, geboten.— Die Zementfabrif und Bauunternehmung Rerdinand Burgſtaller in Kufſtein und Wels ſtellte die Zahlungen ein. Die Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 380 000 Kronen; betefligt iſt die Böhmiſche Unjonbank. Bank für Sprit⸗ und Produktenhandel. Die Generalverſamm⸗ lung nahm im Gegenſatz zu den früheren Jahren einen ſehr ruhigen Verlauf. Die Dividende wurde auf 5 Proz. feſtgeſetzt. Veveinigung der deutſchen Samt⸗ und Seidenwarengroßhändler. Die ſeſtgeſetzten Lieferungsbedinzungen ſind auch bon dem Verband er Seidenſtoffabrikanten Deutſchlands angenommen worden. Die Beſtimmungen treten mit 1. Januar 1906 in Kraft. Ferner hat die Groſſiſtenvereinigung einen Vertrag mit den Seidenſtoff⸗ fahrfzanten abgeſchloſſen, wonach ſich die Groſſiſtenveremigung ver⸗ Pflichtet, nur bei den Angehörigen des Fabrikantenvereins zu Kaufen. Die Abſatzgebiete ſind in dem Vertrag genau begrenzt. Den Mit⸗ Aiedern der Groſſiſtenvereinigung werden beſonders günſtige Zah⸗ lungsbedingungan gewährt. Vereinigung der deutſchen Jute⸗Großhändler. In der in Berlin abgehaltenen ordentlichen Hauptverſammlung wurde ein Antrag, wonach in beſonderen Fällen den Händlern geſtattet ſein ſoll, bei Wettbewerb mit der Firma Max Bahr, die außerhalb der Kondention ſteht, in deren Ppeiſe einzutreten, durch Uebergang zur Dagegen wurden die Anträge, die Preis⸗ Webereien zu beranlaſſen, auch auf die vom Verbande feſtgeſetzten reiſe zu halten, genehmigt. Der Verband deutſcher Jute⸗Indu⸗ rjeller wurde erſucht, den Nicht⸗Verbandshändlern, Spinnern und Neeßern unter Grundpreis nicht zu verkgufen und ferner aufgefor⸗ Lert, bei erſter Gelegenheit die Abſtufungen der Verkaufspreiſe für Heſſians auf einen bollen Pfennig, bei allen übrigen Geweben auf zdwei Pfennige zu erhöhen; desgleichen ſei eine höhere Abſtufung für ſcht, 8 85— V Hopfentuche erwünf Textil⸗Induſtrie gewaltigen Eindruck gemacht, um ſo mehr, als gerade viele mittlere Textilfabrikanten mit den genannten Firmen in Geſchäftsverbindung ſtehen. Die Kredite ſind ſehr erſchwert und die Lage hat ſich für viele Firmen geradezu kritiſch geſtaltet. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt.„Iron Age“ meldet: Der Eintritt des Winters iſt als ein Segen für die Eiſeninduſtrie zu be⸗ trachten. Die Eiſenbahnen verfrachten eine enorme Menge von Rohmaterialien und Fertigfabrikaten. Für gußeiſerne Röhren herrſcht eine ſo ſtarke Nachfrage, daß der Handel hierin einen noch nie dageweſenen Umfang zu erreichen verſpricht. Aufträge für Schienen gehen nach wie vor außerordentlich zahlreich ein. Für den Export, ſpeziell von Drahterzeugniſſen, tritt lebhafteſte Nachfrage hervor. Nur das Geſchäft in Blechen in den öſtlichen Staaten be⸗ reitet eine leichte Enttäuſchung. Frankfurter Effeltenbörſe. Telegramme der Continentat⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe, Reichsbank⸗Diskont 6 Prozent, 95 Wecſel 28. 29. 28. Amſterdam kurz 168 50 168 57 Paris kurz 81.666 81 325 Belgien„ 61.15 81.136 Schweiz. Plätze„ 81.15.183 Aalien„ 81.325 81.275 Wien 84.816 84.80 London„ 20.885 90.870 Napoleonsd'or 16.25 16.25 4 lang 20.370-. Privat⸗Diskont„05 Staatspapiere. A. Deutſche. 23., 28. 20 ½% Dſch. Reichsanl 100.70 100.55 Tamaulipaß 99.80 99,45 5 8885 88 50 Bulgaren 97.— 97 45 31% pr. fonſ. St.⸗Anl 100 50 100,70 14%% Griechen 1890 50.— 49.50 „„ 88 70.505 ikalien, Rente 105 80—.— 4 bad. St.⸗A.„ 102 40 102.90 4½ Oeſt, Silberr, 100.40 100 50 413 bad. St.⸗Obl. fl 98 80 98 50 4¹5 5 Papierr. Ni %„„ M. 99 40 29.60 Oeſterr. Goldr, 99 50 99 80 %½%„„ 00, 99.40 99 603 Portg, Serie 676)0 68. 4 bayer..⸗B.⸗A. 101.05 101.—3 dto, III 67 90 68.— 31½ do. u. Allg.⸗A. 90 65 99.754 ½ eueRuſſen 1905 90/90 91.90 88 60 88 604 Ruſſen von 1880 81.10 82.— 4 Heſſen 103 3 103.50 4 ſpan, ausl. Rente 91.70 91.0 Heſſen 86 80 86.50 4 Türken v. 1903 86 80 86 90 »Sachſen 8720 87.50f 4 Türken unif. 9040 90 20 3½ Mh. Stadt⸗A.05——.AUngar. Goldrente 96.10 36.10 B. Ausländiſche. 4„G Kronenrente 94.90 95.15 5 Ag.t. Gold⸗A. 1887 101.50 101 50 %½ Chineſen 1898 97.— 1Egypter uniſtzirte Mexikaner äuß. 102.10 102.20 4„ inn 66.90 67.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 10.50 110 50 Ektr.⸗Geſ. Schuckert 27.— 129.— Eichbaum Mannh. 151.50 151 50 Allg..⸗G. Semens 183— 185.— Mh. Akt.⸗Brauere! 144.60 144 50 Ver. Kunſiſeide 499 50 510.— Parkakt. Zweibr.(.— 108.—Lederw, St. Ingbert 50— 50.— Weltz z. S. Speyer 97.50 97.30 Spichar; 109.— 111.— Cementw. Heidelb. 130. 161—Walzmühle Ludw 172.— 174 Cementf. Karlſtadt 122.— 123.50 Fahrradw. Kleyer 310.— 310.— Bad. Anilinfabrik 48— 460,30 Maſch. Arm. Klein 89.— Ch. Abr. Griesheim 256.50 255— Maſchinenf, Baden. 218 80 218.— Höchſter Farbwerk 400.80 410— Dürrkopp 445.— 445.— Verein chem. Fabrik 5 Maſchinf. Gritzner 230.— 230.— Chem. Werke Albert 362,373— Schnellprf. Frkthl, 182.— 182.— Accumul.⸗F. Hagen 224.0 227.— Oelfabrik⸗Aktien 131.30 131.— Aec. Böſe, Berlin 79.50 Seilinduſtrie Wolff 115.— 115.— Allg. Elk.⸗Geſellſch. 8— 198 Jellſtoff Walehof 264 75 285.— .— 0 Verzinsl. Loſe. 3 Oeſt. Loſe v. 1860 138.30 158.70 Türkiſche Loſe 187.20 137.60 Lahmeyer Südd. Immob. 125.50 126.40 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer 243 70 346.— Jelſenkirchner 228.80 229.20 Buderus 137 50 188.50 Harpener 211.90 218 50 Concordia——— Bibernia—.——.— Deutſch Luxembg. 269.— 284— Weſterr. Alkali- A. 2961 10 261.20 Eiſenwerke Lollagn——— Oberſchl. Eiſenakt. 130,.90 183.10 Frledrichsh. Bergb. 143.90 144.— Ver. Königs⸗ Laura 242.50 244.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwh.⸗Berbacher 239,50 240;0] Oeſterr. Süd⸗Lomb. 24— 24 75 Pfälz. Mapbahn 150.90 150 0] Oeſterr. Nordweſtb—. do. Nordhahn 141 70 1417. 3 Lit. B.—.— Südd. Eiſenb.⸗Geſ. 122 30 180 Gotthardbahn—.— Hamburger Packet 164 50 164 6 Ftal. Mittelmeerb. 91.— Nordd. Lloyd 127.50 127.80„Meridionalbahn 144.— 174 50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 142 60 142 90 Baltim. Ohto 113.10 114.— Pfandbriefe, Priuritäts⸗Obligatlonen. 40% Frk. Hup.⸗Pfdh. 100 50 16050 f 40% Pr. Pfdh, unk. 14 109,75 102.75 40%.K. B. Pfobr.03 100.— 106.—6¼ 12 99.50 99.50 —.— 4%„„ 1910 101.89 11.0%„„„ 14400.76 100.25 4% Pf.HypB. Pfdb. 101.10 101,10 ½„„„ 0s 94.80 94.80 10% 98.30 98.8031/ 12 96.75 96,75 32½ Pr. Pfdbr ⸗Bk.⸗ Kleind, b 04 7½0% Mr Bod.⸗Fr, 470 94, 4% Etr.Bb. Pfd. v90 100 50 100.50 96.10 96.10 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ unk. 09 101 90 101 90] Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 4%„ Pfdbr.v. 01 Sbl. unkündb. 12 9950 99 80 unk. 10 102,55 102.5 4%„ Pfdbr..08 4% Rh. H. B. Pfſb. 02 100.50 100.50 4% 1907 100.70 100.70 unk. 12 103.30 103 50 4c%„„„ 1912 102.75 102 75 3½„ Pfpbr..86 3½„„„ alte 96.— 86.— 80 k. 94 05.70 95.0 ½„„„ 1904 96.— 86.— 6½%„ Pfd. 96006 65.90 95.90] ½„„„ 1914 97.80 97.80 4%„ Com.-bl. 51% Rih..⸗B..O 97.50 97.50 .0 1, unk 10 103.50 108.50 4% Nhein. Weſtf. 8½ 75 Com.⸗Obl..⸗C.⸗B. 1910 10,60 101.6 .87, unk.91 99. 99.— 4½% Pf. B. Pr.⸗Obl. 100 50 100.70 3%„ Com.⸗Obl. 11½% Pf..Pr.⸗O, 98.80 98 90 v. 9606 9910 99.10 ½ Ftal.ſttl.g.. B. 72.— 72.10 4% Pr. Pſdb. unk. 09 100.80 100.8o[— 0 12 101.50 101.380 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 52.— 520. Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktlen. Badiſche Bank 130.50 136.—] ODeſterr.⸗Ung. Bank 116.90 116 80 Berl. Handels⸗Gef, 171.30 17175 Oeſt. Länderbank 111.98 11190 Comerſ. u. Disk⸗B. 192 30 122.20„Kredit⸗Anſtalt 211 50 218 40 Darmſtädter Bank 148.— 148 70 Pfälziſche Bank 1635% 108 50 Deutſche Bink 242 80 2427[ Pfälz,. Hyp.⸗Bank 294 10 204.10 Deutſchaſtat. Bank 177 50 181.— Preuß, Hypothenb. 122 80 124.— D. Effekten⸗Bank 112.50 118— Veutſche Reichsbk. 15789 157.80 Diseonto⸗Comm. 189 50 189 75 ein. Kreditbank 14290 142 90 Dresdener Bank 164 40 164.40 Rhein. Hyp. B. M. 205.40 205.— Frankf. Hyp.⸗Bank 209.—. 209.50 Schaaffh. Bankver, 163.— 163.10 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158 80 159 20 Südd. Bank Mhm 115.50 116. Nattonalbank 128— 128 80 J Wiener Bankver. 143.50 148.80 Oberrhein. Bank 109,70 109 60 ZJank Ntomane 119—119 Fraukfurt a.., 29. Dezember. Kreditaktten 21330 Stagis⸗ bahn 148.—, Lombarden 2480. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 96 10, Gotthardbahn 195.50. Disconto⸗Commandit 189.60 Lauro ——, Gelſenkirchen 230.— Darmſtädter 148.0 Handelsgeſellſchalt 171.60, Dresdener Bank 164 40, Deutſche Bank 242 70, Vochumer 244— Northern—. Tendenz: feiß 4** 17 * 5 5 4 Männheim, 29. Dezember. General⸗Anzeiger. B. Seite. Zur Lage der ruſſiſchen Textil⸗Induſtrie. Wie aus Lodz ge⸗ Nachbörſe. Kreditaktten 213 50, Staatsbaghn 142.80, Lombarden Volkswirtschaft. meldet wird, hat die Zahlungseinſtellung der beiden Lodzer Bank⸗ 24.80, Direonto⸗Commandit 189 40. euer Eiſenbahnpakettarif(Expreßgut⸗Ausnaßmetarif). Mit kirmen Joſenh Rabinomieg und M. Relten u. Eo, euf dle dortig Berliner Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzegets.) Berlin, 29. Dez. Fondsbörſe. Auf feſteres Paris ſowie auf beſſeres Newyork, das tro der großen Geldknappheit feſt ſchloß, eröffnete die Börſe in feſter Haltung, insbeſondere in weiterer anſehnlicher Aufwärtsbewegung der Hütten⸗ und Verg⸗ werksaktien auf Deckungen zum Jahresſchluß. Banken fetzten höher ein. Heimiſche Fonds ſtill. 1909er und 1905er Ruſſen beſſer. Ruſſenbank ſchwächer. Kreditaktien feſt, angeblich auf das Gerücht einer Kapitalserhöhung Franzoſen und Lombarden preishaltend. Prinz Heinrichbahn feſt, desgleſchen Baltimore und Ohio und Kanada auf Newyork. Schiffahrtsaktien etwas beſſer. Truſt Dhamit 8 Proz. höher auf Deckungen. Im ſpäteren Verlaufe Berg⸗ werksaktien ſchwächer. Banken behauptet. Tägliches Geld über Ultimo 8½ Prozent. In zweiter Börſenſtunde Banken ſtetig. Montanwerte anziehend. Ruſſen gut behauptet. Im Ganzen war der Verkehr ruhig, nachher allenthalben ſtill. Kurſe meiſt nominell. Ruſſen mäßig abgeſchwächt. In dritter Börſenſtunde Ultimo⸗ und Montanwerte feſt, doch ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes viel⸗ fach unter Regliſationen uneinheitlich, nur Spezialitäten mit Januar⸗Kupons ſteigend. Chemiſche Werte prozentweiſe höher ge⸗ fragt. Berlin, 29. Dezember.(Schlußkurſe,) Ruſſennoten 214.75 215.— Lombarden Ruſſ. Anl. 1902 81.70 82,.40] Canada Pgeiſie 6½0% Reſchsanl. 100.70 100.60 Hamburg. Packel 3% Reichsanleihe 88.80 68.60 Nordd. Lloyd 40% Bad. St.⸗Anl. 103— 103.70 Dynamit Truſt 24.10 24.60 17460 178.80 164.10 168.70 127.80 126.50 173 80 178.70 3½ B. St. Obl. 1900 990.5) 90 40 Lichte u. Kraftanl. 188.— 188.— 3½% Bayern 99.75 99,80] Bochumer 243 50244.— 4% Heſſen 99,25—.— Konſolidatlon 4283—.— 30% Heſſen 86.30 86.27] Dortmunder 99 70 99.20 30% Sachſen 87.40 87.50 Gelſenkirchner 228.60 229— 4% Pfbr. Rh. W. B. 100 40 100.40 Harpener 212 50 232 80 5% Chineſen 100 40 100.90 Hibernig———— 4% Italiener 105.80 105.70] Hörder Bergwerke 195.— 19470 4½ Japaner(nen) 94.70 95.— Paurabütte 242.50 246 10 1860er Loſe 158 40 158.10] Phönix 19500 195.90 4% Bagd ad⸗Anl. 8780 87.60 Ribeck⸗Montan 216 70 217.— 212.— 213 50 168 90 168.90 171.20 171.60 Kreditaktien Berk.⸗Märk. Bank Berl, Handels⸗Geſ. Darmſtädter Bank 148.— 148 20 Deutſch⸗Aſtat. Bank 178.20 183, Deutſche Bant(alt) 242 70 242.20 241.70 241 60 187 40 189.20 164.20 164.20 142.80 142.70 169.40 163.— 189. 189.— 159.50 151.50 385 20 387.— 217 90 217.50 D. Steinzengwerke 26— 264.— Düſſeldorſer Wag. 289 50 289.70 Elberf. Farben(alt) 644.— 347.— Weſtereg. Alkallw. 260.30 260 20 Wollkämmerei⸗Akt. 160 25 160.— Chemiſche Cbarlot. 212.80 212.80 Tonwaren Wiesloch 193.50 193 90 Zellſtoff Waldhof 273— 284 20 Celluloſe Koſtheim 239 50 239.50 Wurm Nevier Anflin Treptow Braunk.⸗Brik. „„(ig⸗ Disg-Kommlandlk⸗ Dresdner Bant Rhein. Kreditbank Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staatsbahn 142.70 142.70 Rüttgerswerken 147.— 148.— Privat⸗Discont 4s% W. Berlin, 29. Dezember,(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212.— 218.40 Staatsbahn 142 70 142.70 Diskonto Komm. 189 20 1890.20 Vombarden 24.20 24.60 Pariſer Boöͤrſe. Paris, 29. Dezember. Anfangskurſe. % Rente 98.75 99 05 Türk. Looſe 135.50 136— Itallener———.—[Banque Ottomane 595— 601.— Spanier 91.50 92 40[Rio Tinto 1650 1670 Türken unif. 90 30 91,70 Londoner Effektenbörſe. London, 29. Dez.(Telegr.) Anfangskurſe der Eſfektenbörſe. 3 c% Neſchsanleihe 88— 88— Southern Paeifie 67⁹˙ 68570. 5% Cyineſen 102¼ 102¼ Chicago Milwaukee 183½¼ 184% 4½% Chineſen 981% 99— enver Pr. 92/% 80½% 2% e% Conſols 80½ 80%1s Aichiſon Pr. 107— 107%/ 4 c% Maltener 105 ½ 105¾ Louisv. u. Naſhy. 154½ 155½ 4% Grtechen 52½ 52— Union Paeifie 150˙% 153/ 3% Portugieſen 691˙/% 70—Unit. St. Steel com., 40% 42% Spanier d d„„„„ pref 108, 108 D Tülrken 90˙% 90½ Eriebahn 48% 48½% 4% Argenkinier 88½ 89— Tend. feſt. 3% Mexitaner 35% 35˙½] Debeers 175 175/5 4% Japaner 92½ 92/ Charlered 1˙% 1½ Tend.; beh. Joldfields 5½% 59%/ Ottomanbant 18% 137¾] Randmines 7% 7. Rio Tinto 67— 67—[aftrand 6% 6½%% Braſilianer 86½ 87½] Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 29. Dezember.(Telegramm.)(Produktenbörſe, Preiſe in Mark pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe, 28. 29 28,. 29. Weizen per Dezbr. 182.75 184.75 Mais per Dezbr. 129.— 129.78 5 0 187.50 187.75„ Mai 127. 127.87 uli——.————.— Roggen per Vezbr. 175.50 172,25 Rüböl per Oktbr. „ Mai 172.,75 174.925 Dezbr. 47. 0 48.99 „ Jult 2——„ Mai 51.20 51.60 Hafer per Dezbr. 155 156— Spfritus 7oer loceo—.— „ Mai 162.25 162.25 Weizenmehl 24.50 24.50 ——— Itoggenmehl 29.30 28.30 Budapeſt, 29. Dezbr.(Telegramm.) Getreidemarkt. 28. 29. Weizen per April 1704 17 06 ruhig 17 08 17 10 ruhig 7 Et. 1670 16 72 16 72 16 74 Roggen per Okt.———— rohig—ů—— ruhig 8„ April 1408 14 10 1408 1410 Hafer per Okt.———— ruhiz———— tuhig „ April 1426 14 28 1426 14 28 Mais per Sept.——— kuhig———— ruhig „„„ 18 58 138 60 13 60 13 62 Kohlraps p. Aug. 27 50 28 70 ruhig 27 50 27 70 ruhig Wetter: Regen. 5 Liverpool, 29. Dezember.(Anfangskurſe.) 28. 29. Welzen per März.117% ſtetig 6. 10 7 „.00% Roggen per März.08 ½¼ ſtetig.02%/ ruhig Jan. 403— 4027ĩ gr — 1 8. Selte. General⸗Anzeiger. Mannheim, 29. Dezember Baumwolle. 5 Hemelryt Co., Baumwollmänler in Liwerpool.) 0 qo r Woche b AWochenbericht bon Hornbh, uf 43 820 Ballen. ge ſeitens iſ amerikaniſchen Sorten; 2 kaufsbaſis für beſſere Grade iſt andauernd käufer. Braſilianiſche waren gleichfalls nur n ragt und find 5 Punkte höher. 8 Perupianiſche anbetrifft, ſo ſind„rough“ Sorten unverändert und„ſmooth“ 5 Punkt er. Das Geſchäft in Aegyptiſcher war klein, fine brown 1/16 d höher, Joanovich u. Abaſſi unberänderk. Oſtindiſche 1/16 d höher bei beſchränkter Nachfrage. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtehen natürlich die beiden Ginnerberichte, welche bekanntlich folgende Reſultate publizierten: National⸗Ginners 8 975000 Ballen und Cenſus⸗Bureau 9 282 000 Ballen. Erſterer Schätzung wurde nicht ſehr viel Bedeutung bei⸗ gelegt, da es auf der Hand liegt, daß es ſehr ſchwer iſt, den Bericht einwandfrei zu nennen, da er von einer Vereinigung komumt, die in erſter Linie bloß die Intereſſen der Pflanzer wahrt. Ernſter wird man jedoch den Cenſus⸗Bericht nehmen müſſen. Sowohl Hauſſiers als auch Baiſſiers nehmen ihn für ſich in Anſpruch. Grſtere er⸗ klären, daß bis jetzt 95 Proz. der ganzen Eynte beveits entkörnt wurden, während Baiſſiers angeben, daß die 9 282 000 Ballen bloß 85 Proz. der Ermte repreſentieren. Es bleibt abzuwarten, wer Rechd behalten wird. Angeſichts dieſer Widerſprüche befindet ſich unſer Markt in einer nervöſen und zaudernden Stimmung und Vorſicht piegelt ſich in den vorkommenden Transaktionen wieder. Bom Rheiutſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. (Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 27. Dez. Die abgelaufene Verichtswoche ſtand unter dem Zeſchen der Feſttage und die Umſätze bewegten ſich auf allen Gebieten in engen Grenzen. Von ſchweren Werten trat nur für Friedrich der Große vorübergehende Kaufluſt ein, die den Preis des Papiers bis Mark 48 500 hob, doch war bei Bevichtsſchluß wieder eine Abſchwächung bon M. 500 eingetreten. Von den übrigen Werten fanden nur Mont Genis bei M. 22 750 Beachtung. Von mittleren und kleinen Papieren war der Verkehr in Ausbeutewerten etwas angeregter. Es erfolgten in Johann Deimelsberg, Trappe, Schürbank u. Char⸗ lottenburg u. a. Umſätze zu veränderten Preiſen. Auch für Tremonia beſtand mehrfache Kaufluſt bis M. 3350. Auf dem Kaläkuxenmarkte nahmen die Beſtrebungen gur Glattſtellung der beſtehenden Verbindlichkeiten ihren Fortgang. Das ———— 1. ptet waren W̃ vernachläſſigt; nur für Heldburg⸗ nach längerer Zeit bei ca. 82 pCt. gute Nachf der ſchachtbauenden Werte fanden umfangr rode ſtatt; die den Preis des Papie 2000 drückten; da⸗ durch wurde auch der übrige Markt in Mitleidenſchaft gezogen. Güntershall und Siegfried J waren bei M. 3700, Hugo bei M. 2000 und Hanſa Silberberg bei M. 3050 angeboten. Deutſchland Juſten⸗ berg konnten bei M. 3250 ihren letzten Stand ungefähr behaupten. Von Bohranteilen waren Hedwigsglück bei M. 450 beachtet. Der Erzkuxenmarkt war faſt geſchäftslos und die Kurſe zeigen nur unweſentliche Veränderungen. Auffallend war nur der ſcharfe Rückgang für Bautenberg, die ſchon bei M. 1950 zum Ver⸗ kauf geſtellt wurden, ohne Aufnahme zu finden, Viehmarkt in Maunheim vom 28. Dezember. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachgewichl: 383 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90-00., b) mittlere Maſts und gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 65 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 68—00., b) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährti Hammel und Schafe(Merzſchafe) 62—00 M. 29 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 76—00., b) fleiſchige 75—00., o) gering entwickelte 74—00., d) Sauen und Eber 00—00 M. Es wurde bezahlt für das Stück: 0 Luxuspferde: 000—0000., 000 Arbeitspferde: 000—900., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 43 Milchkühe: 250—450., 281 Ferkel: 10.00—15.00., 7 Ziegen: 12—20 Mk., 0 Zick⸗ lein:—0., O Lämmer:—0 M. Zuſammen 813 Stücg⸗ Handel mit Schweine, Kälber und Ferkel lebhaft; mit Milch⸗ kühe mittelmäßig. *. Heberſeeiſche Schiffahrts⸗Nachrichten. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wil⸗ helm der Große“ am 19. Dezember morgens 11 Uhr wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. GSgkinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. ee markt war Auf dem Gebiete ngen in Immen⸗ Getragene Kleider, Schuhe und Stiefel, Möbel und Betten kauft 28243 M. kBickel, 4, 2. Getragene Kleider Schuhe, gebr. Möbel kauft 28196. eech, 8 I, 10. Getragene Kleider u. Stiefel 0 kault 28194 Georg Dambach, 1 2, 22.5 Scchchchchchccchccchccchcg Die glückliche Geburt eines gesunden Knaben zeigen an 3567 1 5 Dr. Martin Kaufman und Frau. 8 S8 7„ Sch ch cccchgc Ig ſaub Frau füu tii Spülen 0d. ſonſt tagsüber Beſchäftigung. Soch Dc De — Pedcdchcchscche Altes Eiſen, Kupfer, Meſ⸗ fing und ſämtl. Metalle, Lumpen, Neutuch⸗Abfälle, ſämtl. 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Gerichtszeitung: Richard Schönfelden für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel Ffür den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, teng ſofort gegen Barzahlung kaufen geſucht. Off. unter F. 31817 an die Expedition. hohen Lohn geſucht. Kochen nicht unbedingt etforderlich. 31824 Näheres 6 7, 12, 3 Tr. Zeitungssillakuldtur in ſedem Quanfum erhälfſlch in der Dr. B. Baas e Buchdruckere G. m. b..: Direktor Megesuche. Gut eingerichtetes — 7 Wohu⸗ u. Schlafzimmer in beſſerer Lage der Stadt von einem jungen Herrn zum 1. Janua geſucht. Offerten unter F. F. 3563 an die Expedition. Wohnung mit 5 Zimmern u. Zubehör in der weſtl. Oberſtadt a. 1. April oder ſpät. v. ruh. Beamt. geſ. Offerten mit Preisangabe FEPEFPFCCCCC ˙· Ein einfach möbl. Zimmer im Zentrum der Stadt ſofort geſucht.— Offert, nebſt Preis⸗ angabe unter P. Nr. 3566 an ie Expedition ds. Blattes erbet. — 5 Geſucht auf 1. März 1906 4Zim.⸗Wohnung m. all. 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CO 5 No. I, geitend zu machen, widrigenfalls die Praſt⸗ loserklärung oben genaunter Piandſcheine erfolgen wird. Maunheim, 28 Dezember 1905. Städt. Leihamt: Hofmaun.% Bekauntmachung. Der im Erdgeſchoß des ſtädtiſchen Gebäudes, I. 2, 9, an der Bahnbofſtraße liegende Laden mit 2 Nebenräumen iſt zu vermieten. Auskunft wird im Zimmer 2 unterfertigten Amtes erteilt. Mannheim, 28. Dez. 1905. Stäbt. Hochbauamt: Perrey. 30000/862 Vergebung von Dung! Der ſich in der Zeit vont 1. Januar bis 31. Dezember 1906 im Städt. Schlacht⸗ und Viehbof eigebende Dünger im Geſamt⸗ gewicht von eilwa 40000 Ztr. ſoll im Submiſſtonswege öffent⸗ lich vergeben werden. Dem Zuſchlage liegen ſolgende Bedingüͤngen zu Grunde: 1. Der Dünger muß nach Aufforderung der Direktion jeder⸗ zeit abgenommen werden, doch wird den Wünſchen des Ab⸗ nehmers tunlichſt Rehnung ge⸗ tragen. 2. Der Zuſchlag erſolgt nur au eine Peiſon. 3. Der Preis verſteht ſich Eiſenbahnwagen ab Viehhof und iſt ür 50 kg zu ſtellen. 4. Der Berechnung wird das auf unſerer Wage eruittelte Gewicht zu Gunde gelegt. Wag⸗ ichein wird jeder Sendung bei⸗ gegeben. 5. Erfüllungsort iſt Maunheim. 6. Die Stellung einer Kantion wird vorbehalten. Schriftliche Augebote ſind ver⸗ ſchloſſen und mit der Aufſchriſt „Düngervergebung“ verſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, 2. Januar 1906, vormittags 10 Uhr bei unterzeichneler Stelle einzu⸗ reichen. Die Eröffnung erfolgt unter Anweſenheil der eiwa Kenceee Bieter. 30000%/868 Mannheim, 27. Dezbr. 1905, Die Direktion des eeee,, Wu Sofort bares Geld 1! auf Mobel u. Waren aller Art, die uitr zum Verkauf oder Ver⸗ ſteigern übergeben werden, 170s Ankauf gegen Kaſſa. Aufbewahrungsmagazin. Fritz Beſt, Auktionator, P 3. 4. Tel. 2705. 6 Verloren- eine ſchwarze Broſche mit einer Perle, Sternblume vor⸗ ſtellend. Gegen gule Beſohnung abzugeben i 1 6, 26, I. 3580 von Neujahrs⸗Gratulationen. Für das Jahr 1906 werden wiederum Karten zur Euthebung von Neufahrsgratulat onen gegen Ent⸗ richtung von wenigſtens Zwei Mark ausgegeben. Die KRamen der Perſonen, welche Karten gelöſt haben, werden in den hieſigen Zeitungen veröffentlicht und zwar in der am 30. Dezember erſcheinenden Haupt⸗ Kiſte alle diejenigen, welche bis einſchließlich 27. Dezember 8 2 Abends Karten gelöſt haben.— In einer nach Neujahr erſcheinenden Nachtragsliſte werden diejenigen bekannt 1 8 welche nach dem 27. Dezember ſich entheben laſſen. Karten werden vom 18. Dezember ab ausgegeben: im Bureau der Armenkommiſſion N 1, 4 III., Zimmer Nr. 102(Kaufhaus, Eing. IV, Breiteſtr.), im Rathaus bier, Zimmer Nr. 12, parterre(Eingang Breiteſtraße), in den Zeitungserpeditionen, in den Muſikalienhandlungen, ſowie in den Buchhandlungen und Zigarrenläden dahier, welche durch Aushängen dieſer Anzeige in den Schau⸗ fenſtern kenntlich gemacht ſind. Ferner in Käferthal: im Rathaus daſelbſt, Zimmer Nr. 3, in Waldhof: bei Herrn Hauptlehrer Emil Hauck, Langeſtraße 1(parterre), ſowie beim Portier der Spiegel⸗ fabrik, in Neckarau: im Rathaus daſelbſt, Zimmer Nr. 3. Schluß der Hauptliſte, die vor Neujahr als beſondere Zeitungsbeilage er⸗ ſcheint, mit dem 27. Dezember abends. Wir bitten von der Einrichtung der Enthebungskarten, deren Erlös dem Geſchenkefond der Armenkommiſſion zu⸗ fließt, recht zahlreich Gebrauch zu machen. Die gütigen Schenkgeber werden dadurch die Armen⸗ kommiffion in die Lage verſetzen, den zahlreichen an ſie gelangenden Bittgeſuchen zu entſprechen und ſie können ſich des warmen Dankes derjenigen verſichert halten, deren Nut zu lindern die Speuden beſtimmt ſind. Mannheim, im Dezember 1905. Armenkommiſſion: v. Hollander. Ködele. Enthebung von Neujahrs ⸗Gratulationen. Wir erlauben uns verehrl. Einwohnerſtbaft von Rheinau er⸗ gebenſt mitzuteilen, daß ſich hier unter Mitw rkung der Herren Geiſilichen beider Konſeſſſonen ein Ko ſtee gebildet hat, das be zweckt Neujahrsenthebungskarten gegen Zahlung von mindeſtens Mt..— pro Karte abzugeben. Der Erlös aus dieſer Veranfaltung wird zu wohltätigen Zwecken verwendet und zwar ſoll die eine Hälfte den beiden Kleinkenderſchulen, die andere Hälfte den Krautenſchweſtern beider Konfeiſionen zufallen.— Wir bitten die verehrl. Einwohnerſchat uns in unſerem Be⸗ üreben unterſtützen zu wollen und bemerlen noch, daß Dlejenigen, die Neujahrsenthebungskarten gelöſt baben iu der Rheinauer Zeitung und in dem Maunheimer General⸗Anzeiger veröffent⸗ licht werden. Schluß der Hauptliſte, die vor Neujahr veröffentlicht wird, iſt der 27. Dezember. In einer nach Neujahr erſcheinenden Nach⸗ tragsliſte werden Diejenigen bekannt gegeben, welche nach dem 27. Dezember ſich entheben laſſen. Karten werden von dem unterzeichnelen Komitee jederzeit ausgegeben. Rheinau, den 21. Dezember 1905. Das Komitee: Pfarrer Frei. Piarrer Vath. W. Wöllner, Stabhalter K. Söllner, Kaufſnann. Ph. Ries, Naiſchreiber. 61303 Rosengarten— Mannheim. Nibelungensaal. Montag, 1. Jannar 1906, nachm. 3½ Uhr und abends 8 Uhr 2 große Konzerte ausgeführt von der vollſtändigen Kapelle des Kgl. Bayer⸗ 9. Infanterie⸗Regiments„Wrede“ aus Würzburg unter Leitung des Kgl. Muſikdir. H. Witt. Eintrittskarten an der Kaſſe 50 Pfg., im Vorverkauf 45 Pig. Kaffeneröffnung nachmittags 3 Uhr und abends ½8 Uhr. Außer den Eintrittskarten ſind von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßigen Einlaßkarten zu 10 Pfg. zu löſen. 30000%/860 Vorverkauf in den Zigarrengeſchäften von A. Kremer, Paradeplatz, A. Strauß, E 1, 18, Jul. Geiſt, L 17 25 Georg Hochſchwender, P 7, 14a u. R 1, 7, A. Drees⸗ hach Nachf., K 1, 6, E. Keſſelheim, D 4, 7, Ph. Kratz, L 14, 7, N. Gehrig, 0 3, 4, F. Petry, Mittel⸗ ſtraße 9, in Ludwigshaſen bei L. Levi, Bismarckſtr. 41. Dutzendkarten zum Preis von 4 Mk. ſind an der Kaſſe zu haben. ALSeT Walf faböfesg SHAHISLTiE ElerselS. 37 NNST-ANSATNLT. Nlepben 8s CiicheK ISpezZziab GESCHAF Te Platze Frmer m gorc hedafſe fin vorzög ausger Cides 5 G 2, Ia Mute Feinste — celnes Warenlagers. Durch Kauf des Tueh- und Hanufakzurwaren-Lagers, herrübrend von der Firma N. H. Wolff Sohn, hier, offeriere 19: Damenkleiderstoffe, Sammte, Seide, Vorhangstoffe, Tisehzeug, Herrenanzugstoffe, Barchent, Drell, Bettdecken, Unterröcke ete. gte. zu sehr billigen Preisen. Der Ausverkauf dauùert nur kurze Zeit, da das WMeschäftslokal in G 2, Ia, bald geräumt sein muss. J. Weiss 2, 1a. 61263 Wingenroth, Soherr&Co. Mannheim, N 3, 4. Commandite der Darmstadter Bank. Eröffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Gewährung von Bank-Kredit. Annahme verzinslieher Bareinlagen auf provisions- kreien Cheek-Reehnungen, 54947 Ausführung von Aufträgen an allen Börsen. Hauf u. Verkauf von Wertpapieren u. Devisen. 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Tuchmuſter, ſowie Lie⸗ ſerungsbedingungen können beim Straßenbahnamt Zunmer Nr. 15 während der Bureauſtunden in Empfang genommen werden. Angebote ſind verſchloſſen und mit dec Aufſchrift„Lieſerung von Uniſoruuuch“ verſehen bis ſpäte⸗ llens 15. Januar, vormittags 10 Uhr, dem Unterzeichnelen Ante einzuxreichen, woſelbn die Eröffnung derſelben in Gegeh⸗ wart etwa erſchienener Bieter erſolgt. 30000/886 Mannheim, 18. Dezbr. 1905, Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Atbeits⸗Vergebung Für den Neubau der Gewerbe⸗ ſchüle in C 6 ſollen tin Wegt des offentlichen Angebots die Glaſerarbeiten (Herſtellung der Fennter einſchl. Verglaſung ohne Beſchläg) in 12 Loſen vergeben werden. Algetole hierzu ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Auff rift veiſehen bis ſpäteſtens Montag, 15. Januar 1906, vormittags 11 Uhr, auſ Zunmer 10 des unterzeichnelen Amts einzureichen, woſelbſt auch die Augebotsſorgulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen werden können und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwg erſchienener Bieler erfolgt. Zeichnungen und Auskunft im ireau C 7, 1. Mannheim, 23 Dezbr. 1905. Städt. Hochbauamt: Perrey. 39900/½ Bekaunkmachung. Grundbuchtage finden im Jahr 1906 ſatt: in Feudenheim jeden Dienstag, n Seckenheim jeden Mittwoch, in Sandhofen jeden Freitag, in Wallſtadt am 2, und 4. Don⸗ nerstag jeden Monats. Beginn jeweils vormittags 9 Uhr. 61290 Abweichend hiervon werden abgehalten: in Feudenheim der letzte Grund⸗ buchtag in Dezember aſh Montag, deu 24. Dez. 1906, in Sandhofen der werte Grund⸗ buchtag im April am Sams tag, den 14. April 1906, in Seckenheim der letze Grund⸗ buchtlag im Dezer ber an Samstag, den 29. Dez. 1906, in Wallſtadt der zweite Grund⸗ duchtag im Mai am Sams⸗ tag, den 26. Mai 1906, und der erſte Grundbuchtag im Juni am Samstag, den 16. Inni 1906. Die Grundbuchtage ſind, ſowen die Zeit reicht, zugleich Amtstage des Notariats. Mannbeim, 19. Dez. 1905, Gr. Notariat IX. Breunig. Sekauntmachung. Die Abhaltung der Grundbuchtage belr Nr. 3827. Als Grundbuüchtage, jeweils vormittags 9 Uhr neginnend ſind ür das Jahr 1906 wieder ſolgende Tage beſtimmt; für Edingen der 2. und 4. Samstag, „ Friedrichsfeld der 1, und 3. Dienstag, „ Ilvesheim der 2. und 4. Dienstag, „ Neckarhauſen der 1. und 3. Samstag, „ Ladenburg jeder Don⸗ nerstag eines jeden Monats. Die Grundbuchtage ſind, ſch weit die Zeit reicht, zügleith Amtstage des Nofariats. Ladenburg, 19. Dez. 1903, Großh. Notariat: Dr. Ritter. 61364 Bekanntmachung. Nr. 5623. Das unterzeich⸗ nete Notariat hält im Jahre 1906 jeden Samstag im Rathaus zu Schriesheim je⸗ weils um 8½ Uhr morgens beginnend Grundbuchtag 61378 Soweit die Zeit reicht, iſt der Grundbuchtag Amtstag im Sinne des Rechtspolizei⸗ geſetzes. Heidelberg, 30. Dez, 1905, Großh. Notariat IV. Werner. Kind beſſerer Herkunft wird in Pflege genommen. 11 11 8 ab Spezial⸗Stuhl⸗ A. König, U1, 18. Reparaturwerkſtätte gabs IA 2, 26, 3. St, vechls. T7V7TWTTTT1TTT