betriebsverwaltung von 1 Rechnungsführer, Lokomotipheizer, 20 Wagewärter, 50 Schaffner, 48 Weichenwärter. 775 Umzugskoſten, Gadiſche Volkszeitung.) 70 Biennie monatlich. Bringeriobn 2c Big monallich, durch dis Mod dez diel Voft⸗ enfichtag Wr.4 67 Quattal. Emzel ⸗Nummes 4 Pig. In erate: Du Colonel⸗Heils 20 Pfg. Auswartg Jlernte; 28 Die Reklame⸗Zetls, 60 E G, 2. Unabhängige Tageszeitung. Erſcheint wöͤchentlich zwelf Mal. Seleſenſte und verbreilelſte Zeilung in Maunheim und Augebung. Schtuß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblati Nachmittags 8 uhr. Berliner Redaltions⸗Bureau: Berlin W 50. Redakteur: Dr. Paul Harms, Würzburgerſtraße 15. 8 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „Journal Maunheim“ Telephon⸗Nunnnern Dtrektion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 841 Rebaktion Expedttion E 6, 2. b Nr. 605. Samstag, 30. Dezember 1905. Aus dem Voranſchlag der badiſchen Eiſenbahn⸗ betriebsverwaltung 90 I. für 1906/1907. Der Voranſchlag der Eiſenbahnbetriebsverwaltung für 1906%/07, welcher aus dem eigentlichen badiſchen Staatsvoranſchlag ausge⸗ ſchieden, getrennt aufgeführt wird, ſtellt ſich jährlich für die Eirmahme auf M. 81 988 200 für die Ausgaben auf M. 63 891 200 ſudaß ſich ein Ueberſchuß ergibt von M. 18 097 000 gegen 13 508 000 in zer Budgetperiode 1904/05. Hierzu tritt der Anteil der Staatsbahn an den Reineinnahmen der Main⸗Neckarbahnen mit jährlich M. 974 400 Zuſammen M. 19 071 400 Fehlbetrages der M. der Giſenbahn⸗ Unker Berückſichtiging des Bodenſeodampfſchiffahrt von 66 240 Emibt ſich ein Nettoertrag (tung von M. 19 005 160 Da der Jahresbedirf der Eiſenbahnſchulden⸗ kilgungskaſſe an Verwakungskoſten und Tilgungs⸗ waten auf durchſchnittlih jährlich M. 25 188 186. beranſchlagt iſt, bleibei die Ablieſerungen der Eiſenbahnverwaltung hüter dieſem Betrag um Eiſenbahnbetrieb. A. Ausgaben. Gehalle und Wohnungsgeld deretat⸗ Beamten: Angefordert ſind hier 12,58(11,54) Die bisheigen Eiſenbahnbauinſpektionen bleiben be⸗ das von einen Zentralinſpektor geleitete Eiſenbahnbau⸗ urlach wird ineine Eiſenbahnbauinſpektion umgewandelt, Titel 1. bureau it Ruücſicht auf die hhe Geſchäftsaufgabe wird der Eiſenbahn⸗ Haupttwerkſtätte ſtatt eins zweiten Beamten(5 3) 1 Zentral⸗ inſpektor(D 1) und din Bezirksbeamten für den Betriebsdienſt in Mannheim ſtatt ines Bahnverwalters(E 3) ein Betriebs⸗ änſpektor(D 1 zugeteilt Die Stelle des Vorſtehers des Zentral⸗ bureaus der Generaldiretion ſoll ſtatt mit einem Zentralinſpektor 1) künftig mit einer Bureauvorſteher(E 2) beſetzt werden. Weiter ſollen mit Rückſiſt auf die erheblichen Geſchäfte der Bau⸗ berwaltung im inneren ind äußeren Dienſte die Stellen der Re⸗ gierungsbaumeiſter des bhnbautechniſchen Dienſtes um 7, des hoch⸗ Hbautechniſchen Dienſtes m1 und des maſchinenbautechmiſchen Dienſtes um 2, zuſamme um 10 Stellen vermehrt werden. Des Ferneren ſind neu angfordert 3 Bureauvorſteher und 2 In⸗ genteure für den bahnbatechniſchen Dienſt, 15 Sekretäre, 5 Zeich⸗ ner, 3 Stationskontrollexe, 1 Gütereypeditor, 10 Betriebsfekre⸗ täve, 45 Betriebs⸗ und delegraphenaſſiſtenten, 7 Werkführer, 6 Bahnmeiſter, 3 Telegraphmmneiſter, 30 Lokomotjivführer, 10 Zug⸗ meiſter, 30 Bureauaſſiſteten, 9 Kanzleiaſſiſtenten, 1 Billetdrucker, 2 Sitionsaufſeher, 5 Wagenrevidenten, 100 Titel 2. Andere perſönliche Aus gaben und Löhne: In Summa agefordert 11,56(11,43) Mill. M. und gtwar für Vergütungen ud andere ſtändige Bezüge des nichtetat⸗ mäßigen Perſonals 2,77 3,12), für Nebengehalte etatmäßiger Be⸗ amten(nicht für den Haptdienſt) 0,13(0,13), für zeitweiſe Ge⸗ ſchäftsaushilfe 0,25(0,28 für Tag⸗ und Akkordlöhne 8,39(7,89) Millionen Mark. Titel 3. Tagegelſer, Reiſe⸗ und Umzugskoſten, ſowie andere Nebebezüge: Insgeſamt angefordert 4,61 (ace) Mill.., daruntt 0,36(0,36) Tagegelder, Reiſe⸗ und 1,47(1,3) Stellvertretungskoſten⸗ und Kom⸗ mandogelder, 2,28(2,24) Fahr⸗, Stueden⸗ und Nachtgelder, 0,44 (0,43) Prämien für Matcalerſparniſſe, für Entdeckung von Rad⸗ Achs⸗ und Schienenbrüchen u. dergl. Titel 4. Wohlfahrszwecke: Hier ſind 3,0(2,69) Mill. Mark Geſamtausgaben vozeſehen und zwar M. 72 000(Mark 44000) Koſten für den ihnärztlichen Dienſt etc., 1,85(1,62) Mill. Mark Penſionen undZuſchüſſe zur Hinkerbliebenenverſorgung Einſchließlich der Leiſtunge aufgrund des Beamtenfürſorgegeſetzes, .237 000(M. 241 000)Zuſchüſſe zu Krankenkaſſen, 0,12(0,/18) Millſonen Mark Zahlunge aufgrund des Invalidenverſicherungs⸗ geſetzes 0,24(0,24) Mill. Aſchüſſe zu Arbeiterpenſions⸗ und Unter⸗ ſtützungskaſſen, 0,26(0,2) Mill. Zahlungen aufgrund der Un⸗ fallverſicherungsgeſetze, 0,20(0,16) Mill. Unterſtützungen. Titel 5. Unterhalung der Ausſtattungsgegen⸗ fände, ſowie Beſchafung der Betriebsmateria⸗ ſlen: Es werden angeforxt 0,76(0,84) Mill, für Unterhaltung unnd Ergänzung der Ausſttungsgegenſtände, 9,14(8,37) Mill. für Beſchaffung der Vetrismalerialien, 0,46(0,41) Mill. für Bezug von Waſſer, Gas un Elektrizität in Summa 10,38(9,64) Rillionen Mark. Titel 6. Unterhatung, Erneuerung und Er⸗ Känzung der bauliſen Anlagen: In Summa ange⸗ efordert 10,8(14,02) Mionen Mark und zwar 5,88(8,04) für Löhne der Bauunterhtungsarbeiter, Beſchaffung der Bau⸗ matevialten(ausſchlieslich berbaumaterialien) und ſonſtige Aus⸗ gaben einſchließlich der Koſſ kleinerer Ergänzungen, 1/37(1,57) illionen für Beſchaffung un Schienen, 0,45(0,48) für Beſchaf⸗ uig von Kleineiſenzeug, 0,(0,48) für Beſchaffung von We und deren Beſtandteile, Hzſtücke und Kreuzungen, 1,38(1,58) für Beſchaffung von Schwellen, 1,22(1,24) für Koſten Ergänzungen.— Aus der Spezifikation heben wir nachſtehend die hervor, welche ſpeziell Mann⸗ heim und Umgebung angehen: Mannheim Bahnſteig⸗ tunnels, Dichtung der Decken M. 13 000; Mannheim Rheinkai⸗ ſtraße, Ergänzung der Pflaſterung M. 17 500; Mannbeim Zen⸗ tralgüterbahnhof, Pflaſterung der Bahnübergänge M. 14 500; Mannheim Zentralgüterbahnhof, Vergrößerung des Brauſebads M. 6200; Mannheim Zentralgüterbahnhof, Waſſerleitung(Werft⸗ hallenſtraße) M. 17 000; Mannheim Fußwegunterführung(0,2 Kilometer gegen Ludwigshafen) M. 21 000; Mannheim Elektrizi⸗ kätstverk, Verbeſſerungen M. 7000; Mannheim Werkſtätte, Verbef⸗ ſerungen M. 5200; Mannheim Induſtriehafen, Fernſprechanſch M. 4500; Schwetzingen Fußwegunterführung M. 29 000. Titel 7. Für Unter haltung, Erneuerung und Ergänzung der Betriebsmittel und maſchinel⸗ len Anlagen werden insgeſamt 7,28(7,12) Mill. M. jährlich verlangt und zwar für: Löhne der Werkſtättearbeiter 3,94(3,7 303 Beſchaffung der Werkſtättematerialien 1,72(4,73); ſonſtige Aus⸗ gaben 0,86(0,98); Beſchaffung von Lokomotiven 0,5(0,48); Be⸗ ſchaffung von Perſonenwagen 0,17(0,16); Beſchaffung bvon Ge⸗ päck⸗ und Güterwagen M. 67 000(M. 76 200). Titel 8. Für Benützung fremder Bahnanlagen und für Dienſtleiſtung fremder Beamten werden 1,0) Mill. Ausgaben vorgeſehen und zwar 0,19(21) Vergütung für gepachtete Bahnſtrecken, 0,58(0,55) Vergütung für Mitbenütz⸗ ung von Bahnhöfen, Bahnſtrecken und ſonſtigen Anlagen, für Dienſtleiſtungen von Beamten andever Verwaltungen oder der Be⸗ ſitzer von Anſchlußgeleiſen, ſowie für Wahrnehmung des Betriebs⸗ dienſtes auf der eigenen Strecke oder in gemeinſamen Verkehren durch andere Verwaltungen; M. 65 000(M. 68 000) Vergütung von Verwaltungskoſten von Eiſenbahnverbänden und Abrechnungs⸗ ſtellen; 0,16(0,22) Mill. ſonſtige Vergütungen(Ertragsanteile der Privatbahnen). TDitel 9g, Für Benützung fremder Betriebs⸗ mittel ſind 2,08(2,21) Mill. M. angefordert und zwau als Miete und Leihgeld für Wagen. Titel 10. Verſchiedene Ausgaben erfordern 0,.61 (0,56) Mill. M. und zwar M. 3000(M. 2900) Steuern, Ge⸗ ameindeabgaben und öffentliche Laſten; 0,22(0,22) Mill. Entſchädi⸗ gungen aufgrund des Haftpflichtgeſetzes; 0,14(0,10 Erſatzleiſt⸗ ungen; M. 53 900(M. 47 000) Miete; Poſt⸗, Fracht⸗ und Dele⸗ graphengebühren M. 20 800(M. 19 500); Gerichts⸗ und Bekannt⸗ machungskoſten, Feuer⸗ und andere Verſicherungsbeiträge, Koſten des Geldverkehrs 0,11(0,09) Mill.; ſonſtige und unvorhergeſehene Ausgaben M. 70 000(M. 70 000). B. Einnahmen. Titel 1. Aus dem Perſonen⸗ und Gepäckberkehr werden 24,84(23,87) Mäll. Einnahmen erwartet und zwar 23,0 (21,1) Mill. für Beförderung von Perſonen ausſchließlich Militär auf Militärfahrſcheine und Militärfahrkarten; 0,40(0,45) Mill. für Beförderung von Militär auf Militärfahrſcheine und Militär⸗ fahrkarten; 1,14(1,04) für Beförderung von Gepäck; M. 30 000 (M. 27 000) für Befönderung von Hunden; M. 32 000(Mark 32 000) für beſtellte Sonderzüge nach beſonderem Tarif; 0,28 (0,21) Mill. Nebenerträge. Titel 2. Güterverkehr: Hier ſind die Einnahmen auf 49,59(44,1) Mill. M. veranſchlagt und zwar 2,73(2,31) Mill. für Beförderung von Eil⸗ und Expreßgut, Milch im Abonnement, einſchließlich Fahrzeuge aller Art; 44,33(39,42) Mill. für Be⸗ förderung von Frachtgut einſchließlich Fahrzeuge aller Art; Mark 46000(M. 40 000) für Beförderung von Poſtgut; 0,10(0,93) Mill. für Militärgut auf Militärfahrſcheine oder Frachtbriefe ein⸗ ſchließlich Pferde und Fahrzeuge; 0,92(0,86) Mill. für Beförder⸗ ung von Vieh einſchließlich Pferde, ausgenommen Hunde; Mark 45 000(M. 38 700) für Beförderung von Leichen; 0,10(0,08) für Beförderung von frachtpflichtigem Dienſtgut; 1,3(1,25 Mill. Nebenerträge. Titel 32 Für Ueberlaſſung von Bahnanlagen und Leiſtungen für Dritte borden 1,87(1,79) Mill. M. erwartet und zwar Pachtzins für die Strecke Wertheim—Mitte Main M. 15 700(M. 15 700); Vergütung fremder Bahnverwal⸗ tungen oder Beſitzer von Anſchlußgeleiſen ete, für Mitbenützung von Bahnhöfen, Bahnſtrecken und ſonſtigen Anlagen, für Dienſtleiſt⸗ ungen von Beamten, ſowie für Wahrnehmung des Dienſtes in fremden oder gemeinſchaftlichen Verkehren 1,36(1,29) Mill.; Ver⸗ gütung für Verwaltungskoſten von Eiſenbahnverbänden und Ab⸗ rechnungsſtellen M. 41000(M. 30 000); Vergürung für die in den Werkſtätten ausgeführten Arbeiten 0,21(0,21) Mill.; andere Vergütungen der Poſtverwaltung 0,23(0,22) Mill.; andere Ver⸗ gütungen der Neubauverwaltung oder ſonſtiger Zweige der Ver⸗ kehrsanſtalten M. 3000(M. 18 600); ſonſtige Vergütungen Mark 3000(M. 3000). Titel 4. Für Ueberlaſſung von Betriebsmit⸗ teln ſind 2,02(1,94) Mill. M. zu erwarten und zwar 1,99 (1,92) Miete und Leihgeld für Wagen und M. 30 000(M. 20 000) Miete und Leihgeld für Lokomotiven. Titel 5. Ertvräge und Veräußerungen werden auf 1,91(2,03) Mill. M. veranſchlagt und zwar aus dem Ver⸗ kauf und der Abgabe von Materialien und Materialabfällen, ſowie von ſonſtigen Gegenſtänden 1,67(1,83) Mill. und aus der Abgabe von Waſſer, elektriſchem Strom, Gas und dergleichen 0,24(0,20 Millionen. Titel 6. Verſchiedenes: Hier ſind 1,67(1,48) Mill. M. zu erwarten und zwar M. 55 000(M. 53000) Telegraphen⸗Ge⸗ erheblicher der einzelnen Ausgaben 8 7 A (2. Mittaablatt.) bühren, 1,27(1,13) Mill. Pacht⸗ und Mietzinſe, ſowie wirtſchafk⸗ liche Nutzungen aus Gebäuden und Grundſtücken, 0,10(0,11) Mill. Einnahmen an Brücken⸗ und Fährgeld; 0,13(0,06) Mill. Zinſen und Kursgewinn; 0,1(0,12) ſonſtige Einnahmen. Stimmen aus dem Publikum. Roſengartenſchmerzen. Ueber die unzureichenden Garderobeverhältniſſe und den Mangel eines zweiten Ein⸗ und Ausganges im Roſengarten ſind ſchon oft berechtigte Klagen laut geworden, ohne daß eine Beſſerung erfolgt wäre. Daß eine Aenderung des derzeitigen Zuſtandes aber unbedingt notwendig iſt, haben wieder die letzten Feiertage be⸗ wieſen. Insbeſondere trifft dies zu für die gleichzeitigen Veranſtal⸗ tungen im Nibelungen⸗ und Muſenſaal, wo der Andrang des Publikums geradezu ſicherheitsgefährlich wurde. Daß der Beginn der Vorſtellungen auf verſchiedene Zeiten feſtgeſetzt wurde, war nur ein ungenügender Behelf. Da bei der Einheitlichkeit des Baues Anbauten ſo gut wie ausgeſchloſſen ſein dürften, ſollte man die Tagesreſtauration auflaſſen und den dadurch gewonnenen Raum zu einem zweiten Haupt⸗Ein⸗ und Ausgang ſowie weiteren Gar⸗ derobegelegenheiten umgeſtalten. Bei Veranſtaltungen im Nibe⸗ lungenſaal und Muſenſaal wäre dann dieſer Zugang ausſchließ⸗ lich für das Theaterpublikum zu reſervieren. Ein Bedürfnis für die Tagesreſtauration ſcheint mit Rückſicht auf die zahlreichen, im der Nähe gelegenen herrlichen Wirtſchaftslokale nicht ſo ſehr vorzuliegen. Daß am zweiten Weihnachtsabend noch einige andere Un⸗ zuträglichkeiten vorkamen, ſei nur nebenbei erwähnt. So hatten die Theaterbeſucher eine Zeit lang das zweifelhafte Vergnügen, ein Orgelkonzert anzuhören. Auch war das Theater zur gleichen Zeit beendet, als im Konzerte eine Pauſe war, ſo ſich tauſende von Menſchen in dem engenGGarderoberaum zuſammendrängten. Die Wiederholung dieſer Mißſtände läßt ſich ſehr leicht vermeiden, wenn man Orgelſtücke während der Theatervorſtellung verbietet und Vor⸗ ſorge trifft, daß der Konzertdirigent über die Theaterpauſe und den Theaterſchluß unterrichtet bleibt. L. *** Kanalſteuerſchmerzen. Die Anmerkung der Redaktion wie das Eingeſandt in der Samstag Mittagnummer beranlaſſen mich, nochmals zur Feder zu greifen. Wer meinen Artikel aufmerkſam durchlas, kanm nicht im Zweifel ſein, daß ich die Kanalgebühren nach dem Eſnu⸗ kommen jedes einzelnen Steuer pflichtigen hieſiger Stadt verteilt wiſſem wollte. Deshalb nannte ich auch die Junggeſellen. Einer beſonderen Junggeſellenſteuer wollte und will ich durchaus nicht das Wort reden; aber zur Tragung der allgemeinen Laſten, deren Verwen dung der ganzen Bevölkerung zugut komemt, möchte ich auch alle beigezogen haben. alſo auch die Junggeſellen, aber auf dem Wege der Einkom⸗ menſteuer. Auf die Grundſteuer geſchlagen, würde die Sache ja noch viel einſeitiger als ſie jetzt ſchon iſt. Daß viele Haus⸗ beſitzer eine noch höheve Belaſtung einfach nicht mehr tragen kön⸗ nen, iſt bald ſtadtbekannt; die häufig gehörte Aeußerung:„Ich möchte um keinen Preis Hausbeſitzer ſein“, ſagt genug. Nicht die Hauseigentümer allein ſollen durch die neue Steuer getroffen werden, ſondern alle nach Maßgabe ihres Einkommens Natr ſo iſt eine gleichmäßige und gerechte Verteilung möglich, Daun braucht die neue Steuer nicht einmal beſonders aufgeführt zu werden. Bei Aufſtellung des ſtädtiſchen Budgets wäre eben der Poſten„Kanalgebühren“ gleich mit einzuſetzen und darnach der Umlagefuß zu bemeſſen. Im Umlagezettel ſollte dieſe Steuer gay nimmer genannt werden, ſo wenig als„Straßengebühren“ oder „Hafengebühren“. Warum hier getrennt einziehen und Mieter und Vermieter hintereinander bringen? Dieſe Löſung halte ich für die einzig richtige und kein Vernünftiger würde ſie als falſch bezeichnen können. Auch einer, dem das Allgemeinwohl am Herzen liegt. **** Warum gehen die gemeinnützigen Vereine der Stadt Mann⸗ geim nicht geſchloſſen vor und wehren ſich mit Händen und Füßen gegen die ungerechte Verteilung der Kanalſteuer. Es muß hier eine allgemeine Verſammlung der Hausbeſitzer ein⸗ gerufen und ganz energiſch Front gemacht werden. Warum dieſes lange Zurückhalten? Es ſcheint bald, daß der Haus⸗ beſitzer nur allein auf der Welt iſt, um die Steuern zu bezahlen. An ſich und ſeine Familie braucht er ja nicht mehr zu denken. Bei den gegenwärtigen Verhältniſſen haben ſich die meiſten Hausbeſitzer zu wehren, wenn ſie ſich über Waſſer halten wollen. Einer für dielk ** Einſender dieſes mußte vor kurzem von einer Auslandsxreiſe zurückkehrend am Zentralbahnhof hier eine recht betrübende Er⸗ fahrung machen, indem er morgens 8½7 Uhr auch nicht eine einzige Droſchke am Bahnhof vorfand, um ſich und ſein Gepäck befördern zu laſſen; die Straßenbahn konnte des Gepäcks wegen nicht in Betracht kommen. Wenn man bedenkt, daß Mannheim ſich zur Großſtadt aus⸗ wächſt, und außerhalb als Handelsmetropole für Mittel⸗ und Süd⸗ deutſchland gilt; wenn man an ſeine 4 Millionen⸗Feſthalle und ſo viele andere ſeiner koſtſpieligen und großſtädtiſchen Einrichtungen denkt, ſo berührt es wirklich kläglich, wenn man womöglich noch in Gegenwart eines Fremden ſieht, wie man den Anforderungen des Verkehrs hier ſo wenig Rechnung trägt, als es einem ſelbſt in einer kleineren franzöſiſchen Provinzialſtadt, die bekanntlich an Rückſftändigkeit etwas tüchtiges leiſten, nicht begegnen kann.— Ich hoffe, daß dieſer Hinweis auf einen Mannheims unwürdigen Zu⸗ ſtand genügen dürfte, um ihm Abhilfe zu ſchaffen. Civis. Fabeteſ ind die vorzüglich füllenden. ſehr elaſtiſchen, echt chineſiſchen Monopoldaunen (geſeßl.geſchützt) Pfundoet..85 —4 Pfund genüg. z. gr. Oberbett. Verf geg. Rachn. Berpackung frei. Gustav Lustig Berlin S. 3. Prinzenstr. 48 Erzsstes Beitfedern-Spezial- elm Geschäft Deutschlands. 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