gertheaters berechnet. gabs (Badiſche Volkszeitung.) zadi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg⸗ Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General-Anzeiger Maunheim“ Telefon⸗Mummetn. Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ j In ſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg- Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion„ Auswärtige Inſerate 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Äarlsruhe. e Verlags⸗ 15 ndlung Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Abendblatt.) Nr. 8. n— Donnerstag, 6. Januar 1910. Oeffentliches Wahlrecht und Mittelſtand. In unſerem geſtrigen Abendblatt haben wir die Nachricht der„Tägl. Rundſchau“ wiedergegeben, daß das Preußiſche Miniſterium in der Frage der Wahlrechtsform einmütig für die Beibehaltung des öffentlichen Wahlverfahrens eintritt. Aehnliche Nachrichten, wenn ſie auch nicht ganz ſo beſtimmt klangen, ſind in letzter Zeit ſchon wiederholt durch die Preſſe gegangen und es erſcheint deshalb am Platze, zu dieſer An⸗ gelegenheit Stellung zu nehmen. Zu Gunſten des öffentlichen Wahlverfahrens wird immer wieder geltend gemacht, daß die öffentliche Stimmabgabe den Mut und den Charakter ſtähle. Wir ſchätzen dieſe Eigen⸗ ſchaften wahrlich nicht gering, aber wir meinen, daß die Be⸗ völkerung in anderen deutſchen Bundesſtaaten, in denen das geheime Wahlrecht beſteht und daß ebenſo die Bevölkerung mancher anderen Länder mit geheimem Wahlverfahren an Mut und Charakter hinter der preußiſchen nicht zurückſteht. Wir glauben auch kaum, daß dieſe edlen Eigenſchaften beim preußiſchen Volke auch nur die geringſte Verkümmerung er⸗ fahren würden, wenn an die Stelle des öffentlichen das ge⸗ heime Wahlverfahren treten würde. Iſt es denn überhaupt wahr, daß der Mut durch das öffentliche Wahlverfahren geſtärkt wird? Wir leben in einer Zeit wachſender Sozialiſſerung. Der Sdaat hat immer mehr Baotriebe an ſich gezogen und braucht daher auch eine immer größere Zahl von Beamten und in der Allgemeinheit nehmen die Großbetriebe immer mehr zu und die Hleinbetriebe ver⸗ ringern ſich immer mehr. Daraus ergibt ſich, daß die Zahl Der ſelbſtändigen Exiſtenzen verhältnismäßig immer geringer wird, die Zahl der abhängigen Perſönlichkeiten immer größer. Wer aber abhängig iſt, der kann garnicht den Mut bekunden, bei einer öffentlichen Wahl unter allen Umſtänden ſeiner eigenen Meinung und Ueberzeugung Ausdruck zu verleihen. Wenn ein Familienvater, der kein Vermögen beſitzt, ſondern ausſchließlich von ſeinem Einkommen abhängig iſt, bei der Wahl einer Meinung Ausdruck verleihen wollte, die der An⸗ ſicht der Perſönlichkeiten, von denen ſeine Eriſtenz abhängt, entgegengeſetzt iſt, und wenn er ſich dadurch in die Gefahr begibt, ſeine Eriſtenz zu verlieren, ſo iſt ſeine Stimmabgabe nicht ein Beweis von Mut, ſondern ſie iſt wahnſinnig oder verbrecheriſch. Allen Reſpekt vor Ueberzeugungstreue, aber ein Familienvater dayf einfach nicht um einer politiſchen Wahl willen ſeine Exiſtenz aufs Spiel ſetzen. So erzieht alſo die öffentliche Wahl nicht zum Mute, ſondern ſie erzieht zur politiſchen Heuchelei, weil ſie unge⸗ zählte Tauſende von Wählern zwingt, anders zu ſtimmen, als es ihrer wahren Ueberzeugung entſpricht. Wir meinen aber, daß Wahlen, die ſich auf der politiſchen Heuchelei auf⸗ bauen, ungeſund und auf die Dauer für den Staat höchſt gefährlich ſind. Nun könnte man dieſes ungeſunde Syſtem allenfalls noch verteidigen, wenn man beweiſen könnte, daß durch das öffentliche Wahlverfahren die Elemente des Umſturzes beein ⸗ trächtigt werden. Es wird ja ſo oft die Staatsraiſon über die bürgerliche Moral geſtellt, warum nicht auch in dieſem Falle? Aber auch. dieſes„Argument für die Beibehaltung des öffentlichen Wahlverfahrens hält nicht ſtand. tage iſt mit Stolz darauf hingewieſen worden, wie außer⸗ ordentlich ſich die Zahl der ſozialdemokratiſchen Stimmen bei den letzten Wahlen vermehrt hat. Die Sozialdemokratie hat verhältnismäßig weit mehr an Stimmen zugenommen, als jede andere Partei. Sie hat über ein Fünftel aller abge⸗ gebenen Stimmen auf ſich vereinigt und wenn wir uns denken, daß bei der Beibehaltung der öffentlichen Stimmabgabe gleich⸗ zeitig das gleiche Wahlrecht und eine Aenderung der Wahl⸗ kreiſe eingeführt würden, ſo würde die Sozialdemokratie mehr als ein Fünftel, alſo etwa 100 Abgeordnete in den preußiſchen Landtag ſenden und damit zur ausſchlaggebenden Partei werden können. Man ſieht hieraus alſo, daß die öffentliche Stimmenangabe durchaus kein Schutz gegen ein ſtarkes Vor⸗ wärtsdringen der Sozialdemokratie iſt. Das iſt ja auch ganz begreiflich. Die Sozialdemokratie hat ihren Haupiſtütz⸗ punkt in den Zentren der Induſtrie. Dort aber brauchen ihre Anhänger gar keinen Anſtand zu nehmen, ihre Geſinnung öffentlich zu bekunden. Wenn von den vielen Tauſenden von Arbeitern, die große induſtrielle Unternehmungen wie etwa Borſig oder die Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft beſchäf⸗ tigen, 99 Prozent für ſozialdemokratiſche Wahlmänner ſtim⸗ men, ſo kann weder Borſig noch die Allgemeine Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft daran denken, dieſe Arbeiter zu entlaſſen. Die großen imduſtriellen Unternehmungen würden einfach ruiniert, wenn ſie das tun wollten. Viel ſchwerer trifft die öffentl. Stimmabgabe den Mittel⸗ ſtand, den Beamten u. den kleinen Kaufmann. In welche Ge⸗ fahr ſich der Beamte begibt, wenn er ſeiner politiſchen Meinung offen Ausdruck geben wollte, das iſt ſo offenkundig, daß es ſich nicht verlohnt, an dieſe Beweisführung auch nur eine Zeile zu verſchwenden. Der kleine Mittelſtand, der Bäcker, der Fleiſcher, der Handwerker, iſt in nahezu ebenſo abhängiger Lage wie die Beamten. Sein Prinzipal iſt nicht der Vor⸗ geſetzte, ſondern die Kundſchaft. In den kleinen Städten iſt der Mittelſtand vielfach abhängig von der ländlichen Kund⸗ ſchaft, die zum Wochenmarkt nach der Stadt kommt. In den großen Städten iſt ſie oft abhängig von der Arbeiterſchaft. Man erinnert ſich von den Berliner Jandtagswahlen vom Juni 1908 her, wie bürgerliche Wahlmänner in den Außen⸗ bezirken nicht wagen konnten, für den bürgerlichen Kandi⸗ daten zu ſtimmen, weil ihnen der Verluſt ihrer hauptſächlich aus Arbeitern beſtehenden Kundſchaft angedroht worden war. So haben von der öffentlichen Stimmabgabe tatſächlich die erxtremen Parteien Vorteil: die Agrarier und die Sozialdemokraten. Es will uns nicht be⸗ dünken, daß das der Staatsraiſon entſpricht, das Wahl⸗Ver⸗ fahren ſo einzurichten, daß es die extremen Gruppen ſtärkt, die Mittelparteien ſchwächt. So iſt alſo das öffentliche Wahl⸗ verfahren, wie wir nachgewieſen haben, vom theoretiſchen Standpunkte aus als unſittlich, vom praktiſchen als ſchäd⸗ lich zu bezeichnen und deshalb wäre eine Wahlreform, die das gegenwärtige preußiſche Wahlverfahren beibehält, ein Meſſer ohne Heft, dem die Klinge fehlt. —.—— Dre FE Auf dem in dieſen Tagen ſtattgehabten ſozialdemokratiſchen Preußen⸗ IUnternehmertums auch in dem Stellenvermittlungsweſe Politische lebersicht. „Manunheim, 6. Januar 1910. Arbeitsnachweiſe der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 5 Das ſchroffe Vorgehen des Zechenverbandes mit ſeinem Zwangsarbeitsnachweis hat die Blicke wieder einmal auf den Stand der geſamten Arbeitsnachweiſe in Deutſchland gelenkt Das Reichsarbeitsblatt ſtellt für das Jahr 1908 insgeſamt 389 öffentliche Arbeitsnachweiſe feſt, von denen 167 zu einem Zentralverband vereinigt waren. Dieſer Verband hält regel mäßig jährlich einen Arbeitsnachweiskongreß ab, auf den gemeinſamen Verbandsfragen beſprochen werden. Die günſtige Wirtſchaftslage der letzten Jahre hat die Vermitt⸗ lungs⸗Tätigkeit der öffentlichen Arbeitsnachweiſe vermindert. Die Zahl der Stellenſuchenden wuchs, aber die offenen Stell und dementſprechend auch die Stellenbeſetzung nahm ab Während bei den Männern ein Ueberangebot von Arbeits, kräften vorherrſchte, hielten ſich bei den Arbeiterinnen An⸗ gebot und Nachfrage nahezu die Wage. Infolgedeſſen hielten von 100 Arbeitſuchenden durchſchnittlich 85,5 weibliche und nur 38,5 männliche Arbeiter Stellungen. Von den mittelten männlichen Stellenſuchenden waren die mei ungelernte Arbeiter; vermutlich hielten ſich die gelernten A beiter mehr zu ihren Facharbeitsnachweiſen.— Neben der öffentlichen ſpielen die privaten Stellenvermittlungen die Arbeltnachweiſe der Unternehmer und Arbeiter eine imm bedeutſamere Rolle im Wirtſchaftsleben. Die Arbeitgeber Arbeitsnachweiſe haben ſich mit der zunehmenden Organi ſation des Unternehmertums in den letzten 10 Jahren einem ſtarkem Machtfaktor entwickelt. Der Arbeitgeberver Hamburg⸗Altona und der Geſamtverband deutſcher Meta induſtrieller haben mit Hinzuziehung aller Unternehr Organiſationen im Jahre 1904 einen deutſchen Arbeitge verband gegründet, der das Arbeitsnachweisweſen beſonde gepflegt hat. Als Ziel wird die Beherrſchung des Arb it marktes, als notwendiges Mittel dazu die Einführung Benutzungszwanges für die Verbandsmitglieder, mit alſo auch für deren Arbeiter hingeſtellt. Nicht di Arbeitvermittelung, ſondern darüber hinaus die Bekäm des Vertragsbruches und der Streikluſt ſind die wicht Aufgaben der Arbeitsnachweiſe. Dem deutſchen Arbeitgeb verbande waren 1908 72 Arbeitsnachweiſe angeſchloſſen. m im Jahre 1909 durch Hinzutritt zahlreicher baugewerbliche Nachweiſe insgeſamt 167, von denen 22 Innungsnachwe waren. Statiſtiſch erfaßbar waren für das Jahr 1908 ff ½ Milliarde von Stellenbeſetzungen, ein Beweis für vieſige Macht dieſer Arbeitgeberinſtitutionen. 5 Demgegenüber haben die Arbeitnehmernachweif ihrem Zweck der Erkämpfung beſſerer Arbeitsbedi viel weniger ſtark zugenommen. Sie finden ſich in e gelernten Berufen mit entweder beſonders gut organi oder verhältnismäßig wenigen Berufsangehörigen handelte ſich im Jahre 1908 um etwa über 1000 N mit ca. 150 000 Stellenbeſetzungen. Man ſieht alſo deutlichſte, daß ſich die organiſatoriſche Entwicklung Feuilleton. Wiener Theater. Von Ludwig Hirſchfeld. Wien, Anfang Januar. (Schluß.) Der übliche Weihnachtserfolg des Deutſchen Volkstheaters iſt heuer das Flers⸗Caillavet'ſche Luſtſpiel„Buridans Eſel“. Die geſchickte Miſchung von leichter Sentimentalität, liebenswürdiger Pikanterie und nicht allzu tiefem Geiſt übt wieder einmal ihre unwiderſtehliche Wirkung. Flers und Caillavet ſind jetzt ohne Zweifel die ſympathiſcheſten und amüſanteſten Theaterfranzoſen und da auch viel Deutſches an ihnen iſt, wirken ſie in deutſchen Landen doppelt. Das Deutſche Volkstheater hat für ſolche Stücke die richtigen Darſteller und das richtige Publikum, der Erfolg konnte alſo nicht ausbleiben. Für die Weihnachtszeit iſt auch die letzte Nopität des Bür⸗ Sie heißt„Ein Weihnachtsgeſchenk“ und iſt eine dreiaktige Komödie von Walter Chriſtmas. Ein Däne, der früher Seekapitän war und jetzt in Kopenhagen als Theater⸗ direktor wirkt. Anderſenleſer. und dreht ſich um die bewährte Geſchichte von dem jungen Mil⸗ lionenerben, der ſich im Reichtum unbehaglich fühlt, durchbrennt, Jedenfalls iſt er auch ein eifriger Dickens⸗ und Sein Stück iſt in naivem Märchenton gehalten Laufburſche, Zeitungsjunge wird uſw. Die drei Akte ſind voll Sentimentalität und Moral, aber das muß wohl ſo ſein. Sie ſind jedoch auch gut gebaut und von einer ſympathiſchen Bühnen⸗ irkſamkeit. Da außerdem überraſchend gut geſpielt wurde, einen regelrechten Erfolg, den dieſe Bühne dringend brau⸗ wie es ſcheint, anhaltenden Erfolg zu verzeichnen. Ein witziger und ein geſchickter Autor Roda⸗Roda und Karl Rößler haben ſich zuſammengetan und es iſt was ſehr Luſtiges und Wirkſames ent⸗ ſtanden, die dreiaktige Schnurre:„Der Feldherrenhügel“ oder „Die Sehnſucht nach dem Zylinder“. Die Fabel iſt vielleicht das ſchwächſte daran. Ein Kavallerieoberſt und Regimentskomman⸗ dant iſt dienſtmüde und ſehnt ſich nach der Penſionierung und nach dem ziviliſtiſchen Zylinder. Das ſicherſte Mittel iſt: Sich blamieren, Unſinn begehen und dazu gibt das Regimentsjubiläum, der Beſuch eines ausländiſchen Prinzen und eines Erzherzogs nebſt Inſpizierung durch den Korpskommandanten reichlich Ge⸗ legenheit. Alles geht wunderbar ſchief, aber die hohen Herren finden es entzückend, nach japaniſchem Muſter und der Oberſt wird alſo avanzieren. Von einigen Unbeholfenheiten und Unwahr⸗ ſcheinlichkeiten abgeſehen, iſt das Ganze ſehr luſtig und geſchickt durchgeführt, namentlich in dem unverſchämt witzigen und draſti⸗ ſchen driten Akt. Roda⸗Roda hat ſeine geſammelten Werke, Witze und Anekdoten mobiliſiert: Gutes, Schlechtes, Treffendes und Geſchmackloſes durcheinander. Das öſterreichiſche Militärmilien iſt mit luſtiger Sachkenntnis geſchildert und wird auch ſehr feſch dargeſtellt. Beſonders zu rühmen iſt die diskrete und liebens⸗ würdige Leiſtung des Direktors Charlé. Er ſpielt den, natürlich in einen Burggrafen verwandelten öſterreichiſchen Erzherzog, eine ſehr gewagte Figur, wegen der das Stück in Berlin verboten wurde. Der erſte Verſuch, ein ſatiriſches Militärſtück zu ſchrei⸗ ben, iſt jedenfalls ſehr luſtig geglückt. Einen Schwank, der in Paris zwei Jahre lang gegeben wor⸗ den ſein ſoll, ſpielt man jetzt im Luſtſpieltheater:„Sein 1000. Flagranti“ von de Corſſe und Foreſt. Es könnte auch ein belie⸗ trübſinnige Uebermut, die troſtloſe Tollheit und niederdrückende Die Neue Wiener Bühne hat ſchon wieder einen großen und Achtungserfolg erzielte. Sie gehört allerdings zu den dieſes Werk hente beinahe wie eine melodienreiche Operet biges anderes Autorenpaar ſein. Es iſt ja doch immer derſelbe Pikanterie. Diesmal handelt ſichs um einen Miniſter, der einen Polizeikommiſſär nur dann anvanzieren laſſen will, wenn 1000. Ehebruchflagranti erreicht. Drei Akte lang berm nicht aufzutreiben, ſchlleßlich erwiſcht er es in der P. Miniſters. Zu dem üblichen Türen⸗, Betten⸗ und Kaſt kommt diesmal noch als neueſter Tric ein kinematogr Bild. von Schauſpielern dargeſtellt. Den franzöſiſchen E autoren muß es ſchon ſehr ſchlecht gehen. Nun machen ſie den Kinematographentheatern Konkurrenz. Endlich beſinnt man ſich wieder, daß es auch O Johann Strauß gibt. Die meiſten ſind in Vergeſſenhe teils durch die ſcharfe und geſchäftstüchtige Konkurrenz Generation von Reklord⸗ und Raffinementkomponiſten die altmodiſche Vergilbtheit ihrer Textbücher. Nun Verſuch gemacht, ſie mit neuen Büchern zu verſehen. Zunäe die letzte Johann Strauß⸗Operette an die Reihe gekommen Göttin der Vernunft“, die vor 12 oder 13 Jahren eine Werken des Meiſters. Es ſind darin nämlich bloß drei ode unwiderſtehliche Wiener Walzer enthalten, einige grazik feſche Polka⸗ und Marſchmotive. Aber weil ſich in dieſer rettenwelt mit der Zeit die Begriffe und Maße ändern Sie heißt jetzt„Reche Mädchen“, ſpelt ncht mehr im r nären Frankreich, ſondern im heutigen Wien. Dieſen neu hat Ferdinand Stollberg geſchrieben, hinter welchem Pſen ſich der bekannte Wiener Feuilletoniſt und Kritiker Felix im letzten Moment ziemlich ſichtbar verborgen hat Er b ſich ſeiner Arbeit nicht zu ſchämen. Es iſt ihm beinghe ein Vorſtadtmillionär, dem ſeine Millionen nur it bri Er iſt bloß der 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) Maunheim, 6. Januar⸗. kennbar macht. Während die Unternehmernachweiſe wachſen unnd das alleinige Recht der Stellenbeſetzung beanſpruchen, kommen die Arbeitsnachweiſe von dieſem früher allgemein geforderten Sonderrecht mehr und mehr zurück und befreunden ſich notgedrungen mit paritätiſchen Arbeitsnachweiſen. Dieſe Bewegung macht noch Fortſchritte. Zur Frage der Schiffahrtsabgaben. Otto Mayer, der bekannte Lehrer des öffentlichen Rechtes an der Leipziger Univerſität, läßt ſoeben unter dem Titel„Schiffahrtsabgaben II., kritiſche Bemerkungen zum Entwurf eines Reichsgeſetzes, die Erhebung von Schiff⸗ fahrtsabgaben betreffend“(Tübingen, bei Mohr) eine Fort⸗ ſetzung ſeiner im Jahre 1906 veröffentlichten Kritik des Petersſchen Werkes über Schiffahrtsabgaben erſcheinen. Er löſt in ſeiner neuen Schrift zunächſt die Aufgabe, die volle Tragweite der bekannten preußiſchen Geſetzesvorlage, die zweckmäßigerweiſe der Schrift als Anlage beigefügt iſt, klar und ſcharf herauszuheben. Die in Ausſicht genommenen Schiffahrtsabgaben kennzeichnet er als das, was ſie wirklich ſind, nämlich als echte und rechte Waſſerzölle. Zwar ſollen ſie nach der Begründung des Entwurfes nur als Gegen⸗ leiſtungen für wirtſchaftlich förderliche Schiffahrtsanſtalten er⸗ hoben werden und dadurch die Eigenſchaft harmloſer Ge⸗ bühren annehmen. Demgegenüber macht aber Mayer mit vollem Rechte geltend, daß der Entwurf nichts tut, um das in der Begründung ſo gefliſſentlich betonte Gebührenprinzip 3 verwirklichen. Denn der Entwurf fordert keineswegs, daß das einzelne abgabepflichtige Schiff von der Schiffbarkeits⸗ Verbeſſerung, zu deren Gunſten die Abgaben erhoben werden, wirklich einen Nutzen hat; nach der Vorlage genügt es, wenn innerhalb eines weiten Stromgebietes oder Waſſerſtraßen⸗ netzes für die abſtrakte Geſamtheit„Schiffahrt“ irgendwo oder irgendwie ein Vorteil herausſpringt, um jedes einzelne in dieſem Stromgebiete oder Waſſerſtraßennetz verkehrende Schiff tributpflichtig zu machen. Die Höhe der Abgaben iſt im Entwurfe zwar durch die Koſten der„Werke, Einrichtungen oder Anſtalten“ begrenzt,„die den Verkehr weſentlich er⸗ leichtern.“ Da aber in bezug auf die Frage, was man alles Unter den Begriff dieſer Werke, Einrichtungen oder An⸗ ſtalten bringen könne, geradezu unbegrenzte Möglichkeiten beſtehen, ſo warnt der Verfaſſer beim Ausblick auf die zu⸗ künftige Entwicklung eindringlich vor jeder Vertrauensſelig⸗ keit. In den Zweckverbänden zu gemeinſamer Abgaben⸗Er⸗ hebung erblickt Mayer, da ſie als Zwangsorganiſationen ge⸗ dacht ſind, eine ſcharfe Waffe in der Hand Preußens, um in ganz Deutſchland ſeine Waſſerſtraßen⸗ und Abgabenpläne auch gegen widerſtrebende Bundesſtaaten durchzuführen. Die oberen Uferſtaaten, wie Baden und Sachſen, deren Volkswirt⸗ ſchaft unter dem Schutze von Zollverein und Reichsverfaſſung guf der Grundlage einer abgabenfreien Waſſerſtraße ſich ein⸗ gerichtet hat, ſteht er in einer wahren Notlage. Der Reichs⸗ berband ſchließt alle Repreſſalien aus, mit denen ſonſt ein Staat ſich wehren kann; um die Uebel, die ihnen das neue Geſetz zufügt, auf ein erträgliches Maß herabzuſetzen, wird den geſchädigten Staaten kein anderer Ausweg bleiben, als die Aufnahme in die preußiſchen Zweckperbände unter den von Preußen vorgeſchriebenen Bedingungen zu ſuchen. Die Ueberzeugung nun, daß die von der preußiſchen Waſſerbauperwaltung erſtrebte Anderung der Reichsverfaſſung Alld alles, was damit zuſammenhängt, einer Minderheit von Bündesſtaaten einſeitig zum Schaden gereichen würde, hat den Verfaſſer zur Prüfung der Frage veranlaßt, ob denn Uüberhaupt dem Widerſpruch dieſer Staaten un⸗ geachtet der Entwurf zum Reichsgeſetz er⸗ hoben werden könne. Mit dieſer Frage berührt die Sache, wie Mayer ſagt, die Grundauffaſſung von Natur und Weſen des Reichs und wird zum Prüfſtein für die deutſchen Regie⸗ rungen, wie ſie ſich dazu ſtellen. Die Antwort lautet ver⸗ neinend. Es gehört nach Mayers Auffaſſung, die ſich hierin auf Ausführungen Labands und Haenels zu ſtützen ver⸗ mag, zum Weſen des Bundesſtaates, daß ſeine Geſetzgebung nicht dazu benutzt werden kann, um zum Sondervorteil der Mehrheit eine Minderheit in ihrem Rechtsſtande zu benach⸗ teiligen. Dies braucht nicht ſo weit zu gehen, daß die Mehr⸗ Heit die Länder der Minderheit unter ſich verteilt, wie man dies ſchon als Muſterbeiſpiel ausgedacht hat. Das Prinzip kann auch auf andere Weiſe verlegt werden. Wenn irgend einmal, ſo iſt dies jetzt der Fall. Der preußiſche Entwurf entzieht zwar formell allen Bundesſtaaten gleich⸗ mäßig den gegenſeitigen Schutz wider die Erhebung von Schifſahrtsabgaben. In Wirklichkeit aber erleidet Preußen keine Rechtseinbuße, da es CC ĩ⁰ mA 7 hinausſtrebenden Frau und Töchter und am liebſten wäre er ſeine tönende Parole„Für das Kind“ ausgerufen wurde und ſo viel Millionen los. Deshalb läßt er ſich abſichtlich in eine gewagte Spekulation ein, bei der er alles verliert. Jetzt iſt er froh und zufrieden, jetzt kann er wieder arbeiten und ſich ſeiner Familie erfreuen. Der erſte Akt iſt ein bißchen ſchleppend und humor⸗ ſchwach geraten, der zweite ſehr gut und wirkſam geſteigert, und namenklich im dritten Akt hat der Autor den volkstümlichen Ton ſehe geſchickt getroffen. Die Muſik, die in dem früheren Textbuch ſozuſagen obdachlos umhergeirrt iſt, kommt jetzt erſt zu ihrer rich⸗ tigen wieneriſchen Geltung. Das erfreulichſte an der neuen text⸗ lichen Bearbeitung iſt wohl, daß ſie eine der beſten Girardirollen geſchaffen hat. Als Mann der Arbeit und als Millionär, als verzweifelnder und liebender Vater, als Schlaukopf und Gemüts⸗ menſch findet Girardi den ſtrahlenden Mittelpunkt des Abends. In Spiel und Geſang kann er ſeine ganze wunderbare Kunſt zeigen, die jetzt in ihrer ſchönſten und klarſten Reife ſteht. Der Premierenabend im Raimundtheater, der in anſteigender Linie verlief, endete mit einer großen jubelnden Girardihuldigung, wie ſie ſelbſt in dieſer Theaterſtadt etwas ſeltenes iſt. Er hat es uns raſch zum Bewußtſein gebracht, wie viel wir an ihm wieder beſitzen. ————— Buntes Feullleton. — Eine Kindertragödie. Draußen in Fünfhaus, an der Pexipherie von Wien, dort, wo die Armut und der Hunger und ihre traurigſte ſoziale Folgeerſcheinung, das Kinderelend, zu Hauſe ſind, hat ſich der letzte Akt der Lebenstragödie eines kleinen, drei⸗ zehnjährigen Burſchen abgeſpielt, wie er herzergreifender und be⸗ klemmender nicht gedacht werden kann. Das iſt ein Fall, der be⸗ weiſt, wie viel noch auf dem Gebiete der Kinderfürſorge zu tun iſt in dieſem Jahrhundert, an deſſen Schwelle in Oeſterreich die ja infolge ſeiner inneren Politik die Schiffahrtsabgaben gerade will und jenes Schutzes nicht bedarf. Volenti non fit injuria. Aber ganz zweifellos werden anderen Staaten, ſo beſonders Baden u. Sachſen, ſchwere Rechtseinbußen zugefügt, und dies iſt eben, unter dem höheren Geſichtspunkte des Bundesrechts betrachtet, materielles Unrecht, zu deſſen Herbeiführung ſich das Reichgegen den Willen jener Staaten nicht verſtehen darf, ſelbſt wenn ſich im Bundesrate weniger als 14 Stimmen gegen die von der Mehrheit erſtrebte Verfaſſungsänderung zu⸗ ſammenfinden ſollten. Deutsches Reich. — Der Geſamtvorſtand des Bundes der Induſtriellen be⸗ ſchloß in ſeiner Sitzung vom 4. Januar, daß die ordentliche Generalverſammlung des Bundes Montag, den 24. Januar 1910 zu Berlin ſtattfindet. Der Generalverſammlung wird ein Begrüßungsabend am Sonntag, den 23. Januar im Ruſſiſchen Hof voraufgehen. Auf der Tagesordnung ſtehen außer dem Geſchäftsbericht des Generalſekretärs Dr. Wend⸗ landt ein Vortrag von Herrn Dr. G. Streſemann, Syndikus des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller Dresden, über„In⸗ duſtrie und Hanſa⸗Bund“, ſowie ein Referat des Herrn Fabrikbeſitzers Arno Luboldt⸗Gera über die Reichsverſiche⸗ rungsordnung.— Der Geſamtvorſtand nahm Stellung zum portugieſiſchen Handelsvbertragsentwurf ſowie zur Fernſprech⸗ gebührenordnung, und nahm Kenntnis von den Beſtrebungen einer Reihe privater Unternehmer zur Förderung des Außen⸗ handels. — Linksliberale und Nationalliberale. Einer Zeitungs⸗ meldung zufolge iſt nach Ausſchußberatungen, die am 3. Januar in Hannover ſtattfanden, ein großer linksliberaler Landesverband für Nordweſtdeutſchland geſichert, der neben dem alten liberalen Landesverbande auch Bremen, Bücke⸗ burg und die Teile der„Waterkant“ umfaßten, die nicht bereits an den beſtehenden oldenburgiſchen Verband an⸗ gegliedert ſind. Beſchloſſen wurde angeblich, in möglichſt allen Kreiſen des Verbandsgebiets eigene Kandida⸗ ten für die nächſte Reichstagswahl aufzuſtellen und mög⸗ lichſt bald mit der vorbereitenden Wahlarbeit zu beginnen. An ein Zuſammengehen mit den Nationalliberalen ſcheint alſo im Gebiete dieſes neuen Verbandes in keiner Weiſe gedacht zu werden. Danach iſt die vom Abg. Baſſermann in Köln zur Verſtändigung weit ausgeſtreckte Hand nicht angenommen worden. Badiſche Politik. Schwetzingen, 5. Jan. Die National⸗ liberale Partei hatte die Parteifreunde auf geſtern abend in den„Schwanen“ zu einem Abſchiedstrunk zu Ehren des von hier ſcheidenden Herrn Profeſſor Weiß eingeladen. Der Bezirksvorſitzende Herr Profeſſor Linder hob die Ver⸗ dienſte des Scheidenden um die Partei hervor und Herr Kohlenhändler J. Spilger wies auf die erfolgreiche Tätigkeit und erſprießliche Mitarbeit des Herrn Profeſſor Weiß im Bürgerausſchuß hin. Der Gefeierte dankte mit herzlichen Worten. . Die Aenderung des Titelweſens. Wie die„Straßb. Poſt“ hört, ſind die Verhandlungen der Regierung über die Aenderung des Titelweſens noch nicht abgeſchloſſen. Die höheren techniſchen Beamten ſind mit dem vorgeſchlagenen Titel Eiſenbahnamtmann nicht ein⸗ verſtanden, ſie wünſchen vielmehr, wie bereits in der heutigen Morgenausgabe erwähnt, als Amtsbezeichnung für die erſte etatmäßige Anſtellung der akademiſch gebildeten techniſchen Beamten den Titel Bauamtmann. In dieſem und verſchie⸗ denen anderen Punkten begegnen ſich die Wünſche der akade⸗ miſch gebildeten Techniker der Eiſenbahnverwaltung und der Verwaltungszweige der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Die Techniker beider Reſſorts ſind aber bis jetzt in beſonderen Fachvereinen vereinigt, für deren Ver⸗ ſchmelzung zu einem gemeinſamen, die Intereſſen aller wiſſen⸗ ſchaftlich gebildeten Techniker der Staatsverwaltung ver⸗ tretenden Verein neuerdings Beſtrebungen zu Tage tretben. Da die in Frage kommenden Titel für die geſamte Staatsverwaltung einheitlich geregelt werden ſollen, werden die Verhandlungen noch nicht ſo ſchnell zum Abſchluß gebracht werden können. 9 drn⸗— 12 ehrlichen und begeiſterten Anklang fand. In Fünfhaus, in der Märzſtraße, wohnte— wir folgen hier einem Bericht der N. Fr. Pr.— der kleine Adolf S. Sein Vater iſt Deichgräber, die Mutter Wäſcherin. Vater und Mutter ſind tagsüber vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend außer Hauſe beſchäftigt. Noch eine ältere Schweſter iſt da. Sie verdient ihr tägliches Brot als Dienſtmädchen. Der Knabe war ſich ſelbſt überlaſſen. Ein Drei⸗ zehnjähriger, den die Freiheit, das Unbeaufſichtigtſein zu kleinen Streichen verleitete. Er beſuchte nicht die Schule, wurde ein Schulſchwänzer, ſo daß der Vater von dem Lehrer in die Schule gerufen wurde, um auf das Kind einzuwirken. Da ſetzte es Er⸗ mahnungen und Schläge und ſtrenge Strafen ab. Aber der Er⸗ folg war nicht durchgreifend. Umſoweniger, als das Kind Man⸗ gel litt. In ſeinen freien Stunden verdingte es ſich einer Koh⸗ lenhändlerin, die im ſelben Hauſe etabliert iſt, als Kohlenträger. Mitunter erhielt der Junge bei den Parteien, denen er die Koyle zubrachte, einige Heller Trinkgeld. Leider kam es dazu, daß er dieſe winzigen Geldbeträge als Trinkgeld im wörtlichſten Sinne des Wortes benützte. Er kaufte ſich Branntwein und heute er⸗ zählen die Parteien, daß ſie ihn wiederholt am Abend trunken nach Hauſe kommen geſehen hätten; in der Küche der elterlichen Wohnung habe er dann ſeinen Rauſch ausgeſchlafen. Montag nachmittag hat der kleine Adolf S. einen Selbſtmord begangen. Er hat eine Schnur am Türſtock befeſtigt und ſich in aufrechter Stellung erhängt. Das Kind hat mit einer ſtaunenswerten Ener⸗ gie den Kopf ſelbſt in die Schlinge geſteckt und die Schnur dann zugezogen. Widerbelebungsverſuche ſind erfolglos geblieben. Man fand bei der Leiche einen Zettel, der für das Motip des Selbſtmordes merkwürdige Umſtände angibt. Dieſer Zettel hatte folgenden, unorthographiſch geſchriebenen Inhalt:„Liebe Mutter! Mich gefreut das Leben nicht mehr. Ich begehe einen Selbſtmord. Weil mich die Kohlenhändlerin einen Dieb erklärt. Gruß an Vater und Mutter. Adolf“ Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Der rote Preußentag hat natürlich den ungeteilten Bei⸗ fall des„Vorwärts“: Nicht reden, handeln! Unter dieſer Deviſe hat am Dienstag⸗ nachmittag der preußiſche Parteitag die Wahlrechtsfrage behandelt. Eindrucksvoller konnte der feſte Wille des preußiſchen Proletariats, das gleiche Wahlrecht zu erkämpfen, nicht zum Ausdruck kommen, als in dem Verzicht auf jede Debatte. Der Worte bedarf es nicht mehr, die preußiſche Sozialdemokratie weiß, daß es zu kämpfen gilt, und ſie iſt entſchloſſen, alle ihre Kraft in dieſem Kampfe einzuſetzen. Die Situation iſt ſo klar, daß über die taktiſchen Richtlinien kein Zweifel, kein Streit ſein kann. Die Mittel, die Waffen ſind ge⸗ geben. Darüber braucht es keine Erörterung, denn darin iſt die Partei einig, daß ſie auf keines der möglichen Mittel verzichtet, daß ſie jedes anwenden wird, das in den einzelnen Phaſen des Feld⸗ Das war alles und war, wie man ſieht, ein Meer von Phraſen, dus Partei in dem Bewußtſein, daß der hinter uns liegende Wahlvechts⸗ kampf nur das Vorſpiel der entſcheidenden Schlachten ſein darf, daß die Stärke der Aktion wachſen muß, wenn dem preußiſchen Drei. klaſſenhauſe die Karikatur einer Wahlreform vorgelegt wird: Eine Debatte hätte nichts weiter als dieſe Einheit erweiſen können— der Parteitag wählte das Richige, als er vorzog, ſie wuchtiger und geſchloſſener durch den Beſchluß zu bekunden, der ſich unmittelbar an das Referat knüpft. Weniger günſtig iſt das Urteil der bürgerlichen Preſſe. Die„Leipz. N. Nachr.“ ſchreiben: Der rote Preußentag hat neue einſchneidende Probleme nicht aufgerollt, er hat auch ſonſt die charakteriſtiſchen Merkmale der Genoſſentage nicht gezeigt. Aber er wird dennoch dazu dienen, die Organiſation zu ſtärken und den Willen zum Kampfe zu befeuern. Und er bildet darum auch für die bürgerlichen Parteien eine dringende Mahnung, nicht zu raſten und nicht zu roſten. In einer ganz beſonders ſcharfen Weiſe äußert ſich die „Nat. Lib. Korreſp.“ und beſorgte Freunde der natio⸗ nalliberalen Partei mögen aus ihren Aeußerungen ent⸗ nehmen, daß ſie von der Gefahr eines Bündniſſes mit der Sozialdemokratie noch recht weit entfernt iſt: Dieſer Parteitag der preußiſchen Sozialdemokratie iſt bon einer kaum zu überbietenden Langeweile geweſen. Er gliederte ſich ge⸗ wiſſermaßen in vier Abſchnitte. Zuerſt herrſchte in ihm die ſchwül⸗ ſtige Phraſe und das demagogiſche Pathos. Dann wandte man ſich dem Kommunalprogramm zu, das eine eigens dazu eingeſetzte Kom⸗ mifſion entworfen hatte. Da kroch die Debatte mühſelig und ſter⸗ bend matt am Boden und das ſozialdemokratiſche„Was wir wollen“ in der Gemeinde, wurde darüber ſo wenig klar, daß man beſchloß, eilends einen offiziellen und authentiſchen Kommentar zu beſagtem Kommunalprogramm ausarbeiten zu laſſen. Zum dritten ver⸗ breitete man ſich über die Wahlrechtsfrage. Hier bekamen die Verhadnlungen, die vorher bei dem Streit über Abſtinenz und Schnapsbohkott ein paar unſagbar heitere Momente gezeitigt hatten, plötzlich dramatiſche Bewegung. Aus Wiütrttemberg, Baden, Heſſen und Oldenburg traten Genoſſen auf, ermunterten einer nach dem anderen die Kampfesbrüder im Pveußiſchen durchzuhalten und be⸗ kannten— woran ſie recht hatten— daß die preußiſche Wahl⸗ rechtsfrage tatſächlich eine deutſche Frage ſei. Und dann hielt der Abgeordnete Ströbel, einer von den geſinnungstüchtigen Unent⸗ wegten, die zurzeit den„Vorwärts“ berſchandeln, eine vecht⸗ ſchaffen blutrünſtige Rede, die als ultima ratio Maſſen⸗ ſtreik und Maſſendemonſtrationen proklamierte. Merkwürdigerweiſe machte— und das ſpricht nicht für das hohe Niveau der Corona Herrn Ströbels Speech einen ſolchen Eindruck auf die Verſamm⸗ Lung, daß von einer Erörterung des Gehörten Abſtand genommen wurde. Am dritten und letzten Tage aber produzierte ſich Herr Karl Liebknecht mit allerlei Gedanken zur Verwaltungsreform. ja in guter Erinnerung, wie ungläubig ſelbſt unſer gebenedeites dem da und dort ein paar Inſeln der Langeweile emportauchten. Immerhin bleibt zu beachten, mit wie toſendem Gebrüll Herrn Ströbels Verſicherung: die Sozialdemokratie ſei unter Umſtänden entſchloſſen, zu„ernſthaften Mitteln“, alſo auch zum Maſſenſtveik überzugehen, von der Verſammlung aufgenommen wurde. An ſolchen impulſiven Kundgebungen ſollten, ſcheint uns, die herrſchenden Gewalten doch nicht ganz achtlos vorübergehen. Nach welcher Richtung ſie zu werten und welche Schlußfolgerungen aus ihnen zu ziehen wären, hat vor ein paar Tagen ein gut konſervativer Mann, der bekannte Schriftſteller Dietrich von Oertzen, im„Reichsboten“ auseinandergeſetzt. Die deutſche Eiſenbahnfrage⸗ [Eigener Bericht.) N. Heidelberg, 5. Januar. In der heutigen von der Handelskammer und dem Kaufmänniſchen Verein gemeinſam veranſtalteten öffent⸗ lichen Verſammlung unter dem Vorſitz des Herrn Kommerzienrat Schott, hielt Herr Regierungsrat a. D. Endres einen 1½ ſtündigen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag über die deutſche Eiſenbahnfrage. Die außerordentlich klaren Ausführungen des Redners, der als hervorragender Fachmann wie kaum ein andrer berufen iſt, das Problem der zukünftigen deutſchen Eiſenbahnpolitik zu erör⸗ Die Kohlenhändlerin ſtellt in Ab⸗ rede, daß ſie den Knaben beſchimpft habe. Sie erzählt aber, daß er vor einiger Zeit, als er ausgeſchickt worden war, Kohlen auszu⸗ tragen, ohne Geld zurückgekommen ſei, trotzdem ihm die Parteien gezahlt hätten. Die Händlerin will dem Knaben nur Vorwürfe gemacht haben, ſie hätte ihn aber, wie ſie ausdrücklich hinzugefügt, in ihren Dienſten behalten. Nach einem Streit mit ſeiner Dienſt⸗ herrin ging der Knabe in die elterliche Wohnung und beging in der Küche Selbſtmford. Die Küchentür hatte er abgeſperrt. Luſtiges Allerlei. — Hygiene. Werner und Herbert beſuchen einen alten Herrn, der ihnen Aepfel anbietet. Werner ſagt:„Ich danke, ich darf nicht eſſen, ſonſt bekomme ich Durchfall.“ Darauf Herbert: „Ich danke, ich hab ſchon.“ — Römiſcher Eindru k..:„Nun, was ſagen Sie zu Rom?“— B.(verzweifelt):„Man kriegt keine Kipfeln!“ — Im Reſtaurant..:„Wo iſt denn der Meier?“— .:„Dort in der Ecke ſchon wieder; der Menſch war ſo leichtſinnig und hat einen Hundertmarkſchein wechſeln laſſen.. jetzt nimmt ihn jeden Augenblick einer ſeiner Freunde beiſeite!“ — Theatererz. Schmierendirektor(vor der„Don Carlos“⸗ Aufführung zum Herzog Alba):„Hier iſt Ihr Harniſch,— aber das ſag ich Sie: Keilen's mer nich gleich wieder een Loch rein, wenn Sie bei den Worten: So lang mein Herz an dieſen Panzer ſchlägt, kann ſich der Philipp ruhig ſchlafen legen“, an die Bruſt ſchlagen, der Kleiſter is noch nich ganz trocken!“ — Der Kenner.(In der Schule.) Reichsgericht?“ fragte der Lehrer den leinen Max.—„Schweins⸗ knöchel mit Sauerkraut!“ lautete die prompte Antwort. — Durchſchnittlich..:„Alſo drei Kinder ſind Ihnen im Laufe der letzten Jahre geſtorben, Herr Oberlehrer? Sind auch noch welche dazu gekommen?“.:„Natürlich, natürlich, wir haben immer ſo durchſchnittlich zehn!“ (Aus der Jubiläums⸗Nummer der„Luſtigen Blätter“.) „Was iſt des deutſche Weeee N Mannheim, 6. Jauuar. Sa(Abendblatt) 3. Seite gern, haben ja ſchon vielfach eine eingehende Beſprechung in der Tagespreſſe gefunden, ſo noch in dieſen Tagen im Januarheft des „„März“ durch einen Artikel des Karksruher Landtagsabgeord⸗ neten Frühauf. Es mögen hier deswegen nur die Hauptgeſichts⸗ punkte kurz hervorgehoben werden: Der Redner wies zunächſt durch ziffermäßige Belege überzeu⸗ gend nach, daß die badiſchen Eiſenbahnfinanzen angeſichts der Schuldenlaſt von 491 Millionen im Jahre 1908, welche im Jahre 1909, vorausſichtlich auf 520 Millionen gewachſen ſein dürfte, als recht ungünſtige bezeichnet werden müſſen und ſelbſt in günſtigſten Jahren keinerlei Hoffnung beſtehen könne, einen Ausgleich für das dauernde und immer ſteigende Defizit zu ſchaffen. Eine Aenderung der Eiſenbahnpolitik ſei darum aufs dringendſte geboten. Der Redner unterzog ſodann die von den verſchiedenſten Seiten gemachten Reformvorſchläge 255 auf dem Gebiete des Eiſenbahnweſens einer eingehenden Krltik. ind Er zeigte, daß 1) an die Verwirklichung eines Reichseiſenbahn⸗ Ga ſyſtems in abſehbarer Zeit nicht zu denken ſei, da Preußen nicht ſſe auf dasſelbe eingehen werde; daß 2) ein Anſchluß an die preußiſch⸗ ſſe. heſſiſche Gemeinſchaft ebenſo wenig imſtande ſei, Abhülfe zu ſchaf⸗ icht fen, da ſich politiſch und finanziell dieſe Ger meinſchaft für Heſſen als ungünſtig herausgeſtellt habe; daß 3) die Zuſammenfaſſung 15 aller ſüddeutſchen Bahnen zu einer ſüddeutſchen Eiſenbahngemein⸗ 5 ſchaft eine Utopie ſei; daß 4) eine Angliederung von Baden, Würt⸗ ine temberg und Elſaß⸗Lothringen an Preußen eine völlige Auslie⸗ ferung an Preußen bedeuten würde und daß 5) auch Tarifſteige⸗ die rungen oder Tarifermäßigungen nicht imſtande wären, eine io⸗ Selbſtändigkeit des ſüddeutſchen Eiſenbahnweſens zu gewähr⸗ nt⸗ leiſten. der Beſonders eingehend beſprach der Redner dabei die jetzt wie⸗ der aktuell gewordene Frage des ner Kilometerhefts. ge⸗ Er führte aus, daß die Annahme, das Kilometerheft habe Vor⸗ ül⸗ teile gebracht, eine irrige ſei; ſchon in den letzten Jahren habe das 0 Ergebnis nicht den Erwartungen entſprochen. Das Kilometer⸗ 212 heft habe nur im inneren Verkehr eine Steigerung verurſacht; im 192 ganzen hätte es nicht die Einnahmen gebracht, die ohne Kilometer⸗ oß. heft hätten erzielt werden können; denn gerade in den Jahren, wo em das Kilometerheft beſtanden habe, 1895—1907, hätten die anderen er⸗ Staaten eine größere Einnahmeſteigerung aufzuweiſen gehabt als en; Baden. Eine Rückkehr zum Kilometerheft ſei jetzt nicht möglich, nd da eine Tarifherabſetzung durch das Fahrkartenſteuergeſetz hin⸗ en, fällig gemacht ſei.„Wir haben keine Selbſtändigkeit mehr; die 8 finanzielle lebermacht Norddeutſchlands gegenüber Südeulſch land iſt zu groß.“ Kl⸗ 1 Nachdem Herr Regierungsrat Endres ſo die Hinfmälligkeit der aaller bisherigen Reformvorſchläge nachgewieſen hatte, entwickelte nt⸗ eer ſein eigenes Projekt: 5t. eine geſamte deutſche Eiſenbahngemeinſchaft auf föderativer n⸗ Grundlage. iſe Als Organe derſelben ſeien zu bilden: ein Bundeseiſenbahnrat mit 19 preußiſchen leinſchließlich Elſaß⸗Lothringen) und 20 nicht⸗ 5 preußiſchen Stimmen, ein Bundesei ſenbahnamt, in dem 25 Regierungsbeamte aus den einzelnen Staaten das Intereſſe der 2 5 letzteren zu vertreten hätten unter dem Präſidium des preußiſchen tes Eiſenbahnminiſters und ein Eiſenbahnparlament, in b. dem Delegierte der einzelnen Landtage den Eiſenbahnetat zu be⸗ rn raten hätten. Die Einnahmen ſollen nach dem Vorſchlage des en Redners in der Art verteilt werden, daß zunächſt die nach dem eik Durchſchnitt der letzten 10 Jahre zu berechnenden Ueber⸗ Un ſchüfſſe den einzelnen Staaten zugeführt werden und der Reſt verteilt wird nach dem Verhältnis des Anlagekapitals und der che Betriebsleiſtungen. Die Ausgaben werden von der Gemeinſchaft ir geleiſtet; nur die außerordentlichen Aufwendungen, d. h. die über er 00 000 Mark ſollen von den Einzelſtaaten getragen werden. Als ausſchlaggebende Vorteile dieſer Eiſenbahngemeinſchaft bezeichnet Redner die bedeutenden Erſparniſſe der Betriebsleiſtungen. Der Wegfall jeder Konkurrenzintereſſen würde eine ganz erhebliche Mehr⸗ einnahme ermöglichen. Nach Schätzung des Redners würde ſich m dieſelbe auf jährlich 80—- 100 Millionen Mark belaufen. 55 Neben dieſen finanziellen Vorteilen ſeien aber auch die at politiſchen nicht zu unterſchätzen: die immer wieder hervor⸗ 5 tretenden Verſtimmungen zwiſchen den Einzelſtaaten, wie ſie beiſpielsweiſe momentan zwiſchen Baden und Württemberg be⸗ ſtünden und leider wohl zu einer Einführung der Schiffahrtsab⸗ gaben führen würden, würden endlich behoben werden. Auch dem Ausland gegenüber würde ein einheitliches deutſches Eiſenbahn⸗ weſen erfolgreicher konkurrieren können. Zum Schluß ſeiner intereſſanten Ausführungen ſprach ſich der Redner dahin aus, daß Preußen auf die Gründung der deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft vermutlich eingehen würde, wenn die an⸗ deven Staaten ſich zuſammenſchließen würden; in ſeinem natio⸗ ⸗ en nalen wie im partikulär⸗preußiſchen Intereſſe müſſe es ein poli⸗ fe tiſch ſtarkes und wirtſchaftlich zufriedenes Süddeutſchland wün⸗ t, ſchen. Zu bezweifeln ſei eben nur, ob ein Zuſammenſchluß der b fſüddeutſchen Staaten ſich werde bewerkſtelligen laſſen. Die größ⸗ in ten Schwierigkeiten werde Bayern machen, doch ſeien auch hier an maßgebender Stelle ſchon Stimmen für die Eiſenbahngemein⸗ ſchaft laut geworden. Er, der Redner, ſei von der Handelskammer in München aufgefordert worden, dort demnächſt einen Vortrag über die Eiſenbahnfrage zu halten. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis, daß wohl 10, 12, ja 15 Jahre notwendig ſein würden, um eine ſo einſchneidende Reform des Eiſenbahnweſens durchzuführen; notwendig aber ſei es, ſchon jetzt die Richtlinien ins Auge zu faſſen. An der Diskuſſion beteiligten ſich Herr Karl Ueberle, Herr Winkler und der Vorſitzende, Herr Kommerzienrat Schott, der Vorſitzende der Handelskammer. Der letztere hob hervor, daß er einen beſonderen Vorteil einer deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft auf föderativer Grundlage in dem Umſtande erblicke, daß eine gewiſſe Selbſtändigkeit den einzelnen Staaten gewährleiſtet werde. Nach einem kurzen Schlußwort des Redners ſchloß der Vor⸗ ſitzende die Verſammlung um 11 Uhr. ANus Stadt und Land. 5 Maunheim, 6. Januar 1910. Feuerwehrauszeichnnngen. Das Großherzog mittels flandesherrlicher Verordnung vom 2ʃ. Dezember 1877 geſtiftete Ehrenzeichen für 25jährige treue Dienſte bei einer frei⸗ willigen Feuerwehr wurde im Jahre 1909 u. a. nachgenannten itgliedern freiwilliger Feuerwehren verliehen: Bezirks⸗ Mannheim: Feudenbeim Uhrig, Friedrich, Speng⸗ 3 Georg, Schneidermeiſter; ilipp, Sattlermeiſter; De Lank erfreute weiter mit zwei Liedern für Bariton, Ludwigshafen Stein, Leonhard, Peter Anton, Werk⸗ Heinrich, Spengler⸗ Schmiedmeiſter meiſter. Ladenburg: Lotterer, Mannheim Dubbernell, meiſter; Theilacker, Jakob Friedrich, Wirt: Wieſſe, Joſef, Schloſſer; Geiger, Peter, Landwirt; Herwerth, Adam, Wirt. Mannheim(Feuerwehr der M kannheimer Maſchinen⸗ fabrik Mohr u. Hedere Chriſt, Friedrich, Schmiedmeiſter; Krauth, Theodor, Schloſſer. Schriesheim: Schmitz, Frz. III., Fabrikarbeiter; Hags, Ludwig, Taglöhner; Bauer, Helteich 15 Landwirt; Hartmann, Peter VI, Taglöhner; Böckel, Johann Theobald, 11 8 Bezirksamt Schwetzingen: Schwetz inger Breyer, Albert, Barbier. Bezirksamt Heidel be rg: Heidelberg: Diehl, Heinrich, Schuhmacher; Stahler, Kaſpar, Tüncher. Kirchheim: Kühni, Ehriſtian, Maurer; Gieſer, Georg., Maurer; Kippenhan, Adam, Gärtner; Bau⸗ mann, Karl Philipp, Zimmermann; Pfiſterer, Johannes, In⸗ ſtallateur; Baumann, Philipp, Gärtner. Neckargemünd: Beyſel, Auguſt, Bierbrauer und Wirt; Illenberger, Philipp Ludwig, Maurer; Bauer, Jakob Friedrich, Spitalverwalter; Hofſtätter, Karl, Tüncher. Rohrbach: Steiger, Johann, Maurer; Kalt⸗ ſchmitt, Johannes, Schneidermeiſter. Schönau: Heiß, Andr., Säger; Heiß, Johann Adam, Fabrikarbeiter; Kuhn, Jakob, Maurer. Bezirksamt Weinheim: Weinheim: Jung⸗ mann, Philipp Adam, Rohrmeiſter; Schröder II, Georg Peter, ſtädtiſcher Auffeher. * Ernannt wurden die Gerichtsaſſeſſoren Friedr. Walther aus Schillingſtadt und Karl Grieninger aus Hüfingen zu Notaren, erſterer im Amtsgerichtsbezirk Durlach, letzterer im Amtsgerichtsbezirk Ueberlingen. Walther wurde das Notariat Langenſteinbach, Grieninger das Notariat Meersburg zuge⸗ wieſen. *Die Durchgangsbremſe bei Eilgüterzügen. Vom 1. Jan. ab werden je zwei Eilgüterzüge auf der Strecke Frankfurt⸗Wies⸗ baden⸗Köln und der Strecke Gießen⸗ Köln mit durchgehender Bremſſe gefahren. Jeder der in dieſe Züge eingeſtellten Güter⸗ wagen hat eine Luftdruckbremſe oder Bremsleitung. Das be⸗ deutet, daß dieſe Züge von der Lokomotive aus ebenſo gebremſt werden können, wie die Perſonenzüge, während das Bremſen in den Güterzügen bisher einzelnen Bremſern oblag, die im Zug verteilt waren. Auf Signal hin dugen ſie die Bremſen an. Dieſes Bremſen hatte den Fehler, daß der eine oder andere Bremſer verſagte, wodurch ſchon mancher Güterzugunfall herbei⸗ geführt wurde. Wird von der Lokomotive aus gebremſt, ſo wird die Betriebsſicherheit erhöht und auch Begleitperſonal für die Züge geſpart. Man darf annehmen, daß in abſehbarer Zeit alle Eilgüterzüge durchgehende Bremſen haben werden. * Eine Ausſchußſitzung des Badiſchen Landesfeuerwehrvereins findet am Samstag den 8. Januar im Rathausſaale zu Karls⸗ ruhe ſtatt. * Eine dankenswerte Neuerung, die Hausfrauen und Dienſt⸗ boten in gleicher Weiſe zugute kommen wird, hat die Abt. VII. des hieſigen Frauenvereins dadurch getroffen, daß ſie ihr ſeitheriges Arbeitsgebiet, Heranbildung weiblicher Dienſtboten, durch Einrichtung einer Stellenvermittlung erweiterte. Gutempfohlenen Mädchen jeder Art werden auf dem Buregu des Vereins koſtenlos Stellen nachgewieſen, während die Herr⸗ ſchaft eine mäßige Gebühr zur Deckung der Koſten bezahlen. Die ſeitherige Vermittlung von Lehrſtellen für ſchulentlaſſene Mäd⸗ chen bleibt von dieſer neuen Einrichtung unberührt und wird, ganz getrennt von der Stellenvermittlung im eigenen Bureau wie früher weitergeführt. Eltern und Lehrfrauen, die ſich auf Oſtern der Vermittlung des Frauenvereins bedienen wollen, können jetzt ſchon ihre diesbezüglichen Wünſche äußern. Für alles Nähere wird auf die in unſerem Blatte erſcheinende Anzeige des Frauenvereins hingewieſen. Die Bureaus ſind im erſten Stock des Gebäudes der Volksküche II., die unmittelbar an 85 Tram⸗ bahnhalteſtelle Wallſtadtſtraße liegt. * Apollotheater. Im Schaufenſter der Kunſt⸗ und Muſtlalien⸗ handlung Ferdinand Heckel, Kunſtſtraße, iſt ein Oelgemälde der gegenwärtig im Apollotheater gaſtierenden Tänzerin Alice Rejane, das von Herrn Profeſſor Ludwig von Langenmantel in München gemalt wurde, ausgeſtellt. * Familienabend des Pfälzerwaldvereins. Der große Saal des Geſellſchaftshauſes in Ludwigshafen erwies ſich geſtern abend wieder einmal als zu klein, um all die Wäldler und Wäldlerinnen zu faſſen, die ſich mit ihren Angehörigen zum Familien⸗ abend, verbunden mit Dekorierung, eingefunden halten. Jeder verfügbare Platz war mit Beſchlag belegt. Selbſt der Vor⸗ raum des Saales mußte zur Sitzgelegenheit dienen Damit ſei aber nicht geſagt, daß die ſo intenſive Ausnützung des Berftghe en Raumes die Veranſtaltung irgendwie ungünſtig beeinflußte. Im Gegenteil! In gemütlicher Enge ſaßen Männlein und Weiblein beiſammen, beſeelt von der echten friſchfröhlichen Wäldlerſtim⸗ mung, die die Veranſlaltungen des Pfälzerwaldvereins von jeher auszeichnet. Die Darbietungen waren aber auck ganz vorzüglicher Art Neben den verſchiedenen Solokräften trug die Geſangs⸗ abteilung der Ortsgruppe einen guten Teil zum Gelingen des Abends bei. Die Abteilung, unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Scheurich, die im Verlaufe des Abends mehrere Lieder zum Vortrag brachte, beſteht aus einer Schar tüchtiger Sänger und kann ſich wohl hören laſſen. Herr Daniel Kühn, der be⸗ kannte Pfälzer Dialekt⸗Dichter, erfreute zweimal am Abend die Anweſenden durch Vortrag eigener Dichtungen. Er ließ in ſeinen Vorträgen ſo recht dem Humor die Zügel ſchießen, was Stürme von Heiterkeit entfeſſelte. Herr Kühn iſt ein vorzüglicher Ver⸗ treter des„Weſtrich“⸗Temperaments und verſteht ſeinen Dichtun⸗ gen Urwüchſigkeit und Individualität zu geben. Herr Rudolf Filfinger bot als erſte Solonummer das Solo für Violine „Reverie“, unter der feinſinnigen Klavierbegleitung des Herrn Paul Haefele. Sodann ſang Frl. Käthe Nicklas mit an⸗ ſprechender Sopranſtimme 3 Lieder mit Charme. Herr Jean bei denen das kräftige, gehaltvolle Stimmaterial des Sängers voll zur Geltung kam. Die nun folgende Dekorierung der Touren⸗ teilnehmer wurde durch eine markante Anſprache des Vorſitzenden, Herrn Direktor Kederer, eingeleitet, der die unter den Mit⸗ gliedern herrſchende Geſell igleit u. Freundſchaft als gute Voraus⸗ bedingungen für die Ideale des Wanderns bezeichnete. Daz Wandern habe einen erzieheriſchen und wirtſchaftlichen Zweck. Erzieheriſch, in dem Sinne, die Schönheiten unſerer Hei⸗ mat den Mitmenſchen immer wieder aufs neue vor Augen zu führen, damit ſie die heimatlichen Ge efilden immer mehr lieben lernen, und wirtſ chaftlich, den Verkehr zu heben und zu fördern. Redner zog dann noch ein kürzlich im„Neuſt. Courier“ erſchienenes Eingeſandt an, deſſen Schreiber ſich gegen Vereins⸗ wanderungen ausſprach. Herr Direktor Kederer leuchtete dieſer Geſchmackloſigkeit gründlich heim. Dekoriert wurden heuer 18 Damen und 98 Herren. Von den ausgezeichneten Tourenteil⸗ nehmern ſind 4 775 Worms, 286 aus Mannheim und der Reſt aus bienen das goldene Abzeichen: zum 1. Male: 7 Damen, 1 5 und 32 Herren; zum 2. Male: 2 Damen, 2 Mädchen und 20 Herren; zum 3. Male: 2 Damen 13 Herren; Schwetzingen, 5. Jan. Die Maſern, dieſe Kinderkrankheit, die ſeit den Tagen des November hier ten garnicht zur Augeige Ehrenwanderſtab: 4 Herren; zum 6. Male: 1 Dame und 6 Herren und zum 7. Male: 1 Dame und 8 Herren. Den Dekorierten zu Ehren brauſte ſodann ein kräftiges„Waldheil“ durch den. Saal. Die Damen erhielten die Auszeichnungen an einem hübſchen Bukett. Viel Freude machten die hierauf vorgeführten Lichtbilder durch die Herren Alfred L öwenberg und Ph. Graf. Die wohlgelungenen und durch Schärfe ſich auszeichnenden Aufnahmen ſtellten eine Wanderung durch den Pfälzer Wald dar, die durch die verbindenden Erläuterungen glücklich Form ſchöne und luſtige Erinnerungen wachriefen. Mit durchſchlagenden Couplets wartete Herr Fritz Wellenreuther auf, der durch ſeine temperamentvolle Darbietungen die Lachmuskeln der An⸗ lebhaft in Bewegung ſetzte. Dann boten noch die Herr h. Schöffel und Emil Beck zwei ſtimmungsboll geſungene Duett te, wobei die harmoniſche Klangr wirkung der weichen Stim⸗ men anger nehm hervorſtach. Den Schluß der Darbietungen mach⸗ en einige ſchon erwähnte Dialektvorträge des Herrn Daniel Kühn 115 eine der Stadtkapelle Scholz. Man trennte ſich h terauf mit dem Gefühl höchſter Befriedigung über den ſch verlau fenen Familienabend. * Notſtandsarbeiten in Mannheim. Wie die„Volt ſind für die ſtädtiſchen Notftandsarbei Januar 1910 ingeſome 822 Arbeitsloſe vor Geprüft waren bis 2. Jannar die Verhältni von 677 Mann. Davon entſprachen den Bedingungen 162 Mann. Es bleiben ſomit 515 Mann, von denen bi dem bezeichneten Datum 163 Mann abgerufen waren. Die beit angetreten haben 128 Mann. Intereſſant iſt der Verg der obig gen Zahlen mit den entſprechenden Zahlen des B jahres. Bis zum 6. Januar 1909 waren vorgemerkt 116 beitsloſe; 9555 geprüft 1078. Den Bedingungen hatten entſprochen 288; es blieben alſo 790, die für die Notſta arbeiten in Betracht kamen. Abgerufen waren bis 6. Jan 760 Mann, beſchäftigt 369 Mann, davon 100 im Neckar 1 ald. * Auf der Hochzeitsreiſe. Geſtern na ichmittag 11 mit de⸗ Frankfurter Perſonenzug.86 Uhr das Großherzogsp von Sachſen⸗Weimar, das vorgeſtern ſeine Vermähl feierte, mit Gefolge auf dem hieſigen Bahnhof an und ſetz iterreiſe nach dem Süden mit dem Schnellzuge.05 Uhr Während des hieſigen Aufenthaltes wurde dem Fürſtenpaar im Salonwagen ein bei Bahnhof⸗Reſtaurateur Guſtav Link beſtell Frühſtück ſerviert. * Das Mannheimer Kindererholungsheim, deſſen Er tung bekanntlich durch die reiche Stiftung des Herrn Geh. merzienrats Lenel ermöglicht wird, iſt in ſeinen Vorarbeit ſoweit gediehen, daß im Frühjahr mit dem Bau begonnen werde kann. Die fertigen Pläne liegen gegenwärtig dem Bezirks Heidelberg zur Genehmigung vor. Das Heim wird hit Neckargemünd auf der linken Seite des Neckars am Bergesh in nächſter Nähe des Waldes errichtet. Der Bau, der 70 Kind Unterkunft gewähren ſoll, wird von Herrn Stadtrat Kö auf Rechnung des Herrn Geh. Kommerzienrats Lenel erſtellt un der Stadtgemeinde ſchlüſſelfertig übergeben. * Die Kochkunſtausſtellung war am heutigen letzten Tag noch weiter ſtärker als geſtern beſucht, Etwa 2000 Beſucher wurd bis um 5 Uhr gezählt. Im Saale war mauchmal kaum d zukommen. ——— Werguügungen. * Konzerthaus Storchen, K 1, 2. Am Donner 30. Dezember, 1909, abends 9 Uhr wurde Fräulein Hella tonia in die Glaszelle einge ſchloſſen. Vor der mauerung wurde ſie bon Herrn Dr. O. Witzenhauſen un Herrn Kollegen unterſucht. Die Leibesvi ſitation nahmen Damen vor, das Publikum eine Viſitation der Gegenſt welche in die Zelle kamen. Das Waer, welches die Dam in die Zelle bekam, wurde vom Publikum an der Leitung Flaſchen gefüllt. Alles ging ganz korrekt vor ſich. Man befriedigt, denn man ſah, daß es ſich hier um eine wi Hungerkur handelt. Bevor die Wach⸗ und Schließge ſchaft ihren Dienſt antrat, nahm ſie eine genaue vor, daß ſie ſich für keine unreelle Sache hergibt. für richtig beſunden war, übernahm die Geſellſchaft wachung. erfährt, bis mit dem 2. merkt worden. Ddem Groſſherzontum. Aus nehmen in ſteigendem 1 an Verbre Fällen iſt Croup oder Diphtheritis hinzug bedenkliche Krankheits fälle herausgebildet. abſichtigt, zunächſt die Kleinkinderſchulen zuf welchem Beiſpiel je nach dem Reſultat der angeſtellten E die Höhere Töchterſchule und die unteren Klaſſen der Vo folgen dürften. Weinheim, 5. Jan. Der vor 2 Tagen vorge Gemeinderatswahl wird bald eine Nachwahl Herr Fabrildirektor Wilhelm Platz die Wahl nicht a Herr Hauptlehrer Merkel laut§ 13 der Gemeindey Wahl nur annehmen könnte, wenn, er auf ſein Schulamt Herr Merkel wird das aber nicht tün. Hauptlehrer Merke ſitzender des nationaliberalen Bezirksvereins und wur ſelben Bürgewverein als Gemeinderatskandidat aufgeſtellt, der nationalliberale Bezirklsverein bei den letzten Ausſchu bekämoft wurde, d. h. der Kampf war gegenſeitig. GE Stimmen, welche in der Kandidatur Merkel eine beſ nt erblicken, zumal keiner der Leiter des Bürgerverein ließ. Die Oppoſitionsſtellung des Bürgervereins würde Wahl einer ſeiner Führer nur bürchdrochen werden. D liberale Wahlvorſchlag enthielt ſämtliche nu ſbat den bisherigen Gemeinderat Kinzel. * Berghauſen(b. Durlach), 5. Jan. Mon wurde der hier wohnhafte 46 Jahre alte Briefträger En Vater von 6 Kindern, von einem Perſonenzug überfahren getötet. oc. Schluchſee, 5. Jan. Die der Aug. Hilß Witwe gehöt Säge mit Wohnbaus bran nte vollſtändig ab. Es liegt By ſliftung vor. oe. Säckingen, 5. Jan. Geſtern bormittag wurde Wäſchedieb, der ſeit einem Jahre der Schrecken unſer frauen geworden iſt, in der Perſon des ledigen Schnt Guſtav Fünfgeld be rhaftet. Seit einem Jahre kame in ganz kurzen Zwiſchenräumen, zum Trocknen aufgehängte ſtücke, in der Hauptſache Frauenſväſche, abhanden. HZirka kamen zur Kenntnis der Polizei und vielleicht cbenfe 3 eben g, 2* oe. 2 zum 4. ee 2 Damen 5 15 Herren; zum 5. Male einem 45 4. Seite. General⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 6. Januar, Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Herr Jaeques Decker vom hieſigen Hoftheater gaſtierte letzt⸗ hin in Darmſtadt in Lohengrin. Das„Darmſt. Tagbl.“ ſchreibt darüber: Am Sonntag wurde„Lohengrin“ wiederholt, die Be⸗ ſetzung war mit Ausnahme der Titelpartie die frühere und be⸗ kannte. Letztere wurde von Herrn Jacques Decker aus Mann⸗ heim geſungen, der uns von allen Vertretern des Gralsritters, die wir hier in letzter Zeit gehört haben, am beſten gefallen und uns am meiſten an Herrn Dalmores erinnert hat. Die ſchöne Gleichmäßigleit des allem Theatraliſchen und Poſenhaften abhol⸗ den Vortrags und die künſtleriſche, dabei müheloſe Behandlung der Geſangspartie, bei der kein unſchönes Forcieren und„Losle⸗ gen“ den einheitlichen Eindruck ſtörte, und nicht zum letzten ſein ſehr ſympathiſches, lyriſche Weichheit mit dramatiſcher Kunſt har⸗ moniſch vereinigendes Organ waren ein Labſal für Ohr und Herz. Den Höhepunkt ſeiner Leiſtung bezeichneten das im Gegen⸗ ſatz zur letzten Aufführung hervorragend ſchön geſungene Liebes⸗ duett und der Abſchied von Elſa, während die Gralserzählung da⸗ durch Einbuße erlitt, daß er ein raſcheres Tempo nahm, als man hier gewohnt iſt. Die Vorſtellung war gut beſucht und löſte be⸗ geiſterten Beifall aus.“— Ebenfalls ſchreibt die„Darmſt. Ztg.“: „Geſtern ſang in Wagners„Lohengrin“ Herr Jacques Decker vom Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim die Titelrolle. Der Gaſt errang großen Erfolg, da er nicht nur darſtelleriſch vorzüg⸗ lich war, ſondern auch ſtimmlich, beſonders in den rein lyriſchen Stellen, zahlreiche ſchöne Momente bot.“ Der auch in hieſiger Stadt beſtens bekannte Pianiſt Alfred Höhn konzertierte ſehr erfolgreich im Bechſteinſaale in Berlin. * Hannuover. Im 4. Konzert der kgl. Kapelle kam eine ſym⸗ phoniſche Dichtung für Orcheſter, Orgel und gem. Chor, betitelt „Künſtlers Erdenwallen“ von Richard Metzdorf zur Uraufführung und errang einen warmen Erfolg. Zum Generalintendanten der Wiener Hoftheater ſoll det „N. Fr. Pr.“ zufolge der Sektionschef im öſterreichiſch⸗ungar⸗ iſchen Miniſterium des Aeußern, Dr. Emil von Jettel, dem das Preßdezernat unterſtellt iſt, ernannt werden. Dr. Emil von Jettel ſcheidet zu Ende dieſes Monats von ſeinem Poſten und tritt einen mehrmonatlichen Urlaub an, nach deſſen Ablauf ihm die ſeit dem Tode des Barons Bezeeny nicht mehr beſtehende und jetzt neu geſchaffene Stellung des Generalintendanten beider Hoftheater übertragen werden ſoll. Dr. von Jettel war ſchon als Leiter des literariſchen Bureaus im Miniſterium des Aeußern Hofrheaterzenſor, dem neuaufzuführende Stücke vorgelegt werden mußten. An Stelle Dr. von Jettels wird der Sektionschef von Kanya die Leitung des öſterreichiſchen literariſchen Bureaus übernehmen. Frau Proſeſſor Nicklaß⸗Kempner, die treffliche Geſangs⸗ d. unſerem kgl. Opernhauſe das Fräulein Hem⸗ pel ausgebildet und zugeführt hat, liefert ſoeben drei großen Hoftheatern ſehr ausſichtsreiche Geſangskräfte. Das königliche Hoftheater in Wiesbaden engagierte Fräulein Martha Roeſeler, das Hoftheater in Mannheim verpflichtete nach einem Probe⸗ ſingen Fräulein Annie Norden und das Hoftheater in Darm⸗ ſtadt gewann mit mehrjährigem feſten Vertrage in Fräuiein Berta Nicklaß, einer Tochter der trefflichen Geſangsmeiſterin, eine jugendliche Opernſoubrette. 5 Kleine Mitteilungen. Frank Wedekind hat einen neuen Ein⸗ akter„Der Slein der Weiſen“ vollendet, der im Verein mit ſei⸗ nem bisher von der Zenſur verbotenen, aber jetzt gänzlich um⸗ gearbeiteten Werke„Die Büchſe der Pandora“ noch im Laufe dieſer Spielzeit in Wien zur Aufführung gelangen ſoll.— Im Befinden Bernhard Baumeiſters, des Altmeiſters deutſcher Büh⸗ nenkunſt am Wiener Hofburgtheater, iſ eine plötzliche, gefähr⸗ liche Verſchlimmerung eingetreten. Es iſt Gicht ſehr ſtark auf⸗ getreten ſowie hohes Fieber, ſo daß ein tötlicher Ausgang be⸗ fürchtet wird.— Guido Thielſcher, der beliebte Berliner Komi⸗ ker, hat ſeinen Vertrag am Metropoltheater bis 1912 verlängert. Thielſcher erhält auch ferner für zehn Monate 40 000 M. Gage. Das Neue Theater in Newyork, das erſt vor wenigen Wochen ſeiner Beſtimmung übergeben wurde, ſoll infolge der ſchlechten Akuſtik völlig umgebaut werden.— Ceſar Cui, der Neſtor der ruſſiſchen Komponiſten, beging am 27. Dezember ſein 50jähr. Jubiläum. Er erhielt ſeine muſikaliſche Ausbildung in Warſchau, der polniſche Opernkomponiſt Moniuszko ſein Lehrer war. Cui hat mehrere Opern, außerdem viele Orcheſterwerke und Klavferſtücke geſchrieben und zahlxeiche Lieder vertont, Er iſt Präſident der Petersburger kaiſerlichen muſikaliſchen Geſellſchaft und war viele Jahre Muſikkritiker der„Nowoſti“, die 1906 zu beſtehen aufhörte.— In Neuilly bei Paris iſt der Maler Rudolf Quittner, ein geborener Deſterreicher, Mitglied der Genoſſen⸗ ſchaft der bildenden Künſtler in Wien, geſtorben. Die Moderne Galerie in Wien, der Louvre in Paris und der Vatikan beſitzen Bilder von ihm. Berichtigung. Durch irgend eine nicht kontrollierbare Tücke iſt in der Beſprechung des Hamletgaſtſpiels Moiſſis aus dem Oswald Alving ein Oskar Alving geworden. Wir bitten ihn um Entſchuldigung, daß er zu den ſonſtigen Plagen, mit denen ihn das Schickſal ſtrafte, auch noch dieſe Enſſtellung ſeines Namens erdulden mußte. meiſterin, die u. —— Letzte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 6. Jan. Zu der Schlußſitzung des deutſchen Hilfskomitees für die in Süditalien durch das Erdbeben Geſchädigten, die heute Vormittag im Reichstagsgebäude ab⸗ gehalten wurde, war auch die Kaiſerin als Protektorin des Komitees erſchienen. Herzog Adolf Friedrich eröffnete die Sitzung und begrüßte die Kaiſerin, Kommerzienrat Selberg berichtete über die Bildung eines Sonderkomitees in den Bundesſtaaten und den preußiſchen Provinzen und gedachte dankend der Tätigkeit der Großbanken, Vereine, Preſſe und der Regierung. 8 Stettin, 6. Jan. Die chineſiſche Marine Studienkom⸗ miſſion traf heute vormittag mit einem Sonderzug hier ein und begaß ſich nach der Vulkanwerft in Bredow, zwecks eingehender Beſichtigung der Werkanlagen. Kammerpräſident Rohrhurſt. Heidelberg, 6. Jan. Auch das„Heidelberger Dageblatt“ iſt auf Grund an maßgebendſter Stelle einge⸗ zogener Erkundigungen in der Lage, die Nachricht von den Rücktrittsabſichten Rohrhurſts als unzutreffen d zu be⸗ zeichnen. Es ſchreibt weiter: „Daß auf Herrn Stadtſchulrat Rohrhurſt eine rieſige Arbeitslaſt ruht, ift richtig: erfreulicherweiſe iſt er aber, aellerdings mitunter nur unter Aufwendung aller Krüfte, in der Lage, ſie zu bewältigen, ſo daß ihm der Gedanke des Rücktritts vom Kammerpräſidium zur Stunde ſo fern liegt, wie damals, als er dem Drängen ſeiner Fraktionsfreunde folgend, den arbeitsreichen Präfidentenpoſten trotz ſchwerer, durch ſeine ſchonungsbedürftige Geſundheit und die In⸗ anſpruchnahme ſeiner Kräfte durch ſein Hauptamt hervor⸗ gerufener Bedenken übernahm. Da Herr Abgeordneter Rohrhurſt einerſeits wohl wußte, welche Laſt ihm aus der Uebernahme des Kammerpräſidiums erwächſt, andererſeits ſein Geſundheitszuſtand ein befriedigender iſt, beſtand und beſteht alſo für ihn zur Stunde keinerlei Anlaß, den Vor⸗ ſitz in der Kammer abzutreten.“ In ähnlicher Weiſe bezeichnet auch die„Heidelberger Zeitung die Meldung als nicht zutveffend. Die„Volksſtimme“ hingegen hält ihre„aus aller⸗ zuverläſſigſter Quelle“ ſtammende Nachricht aufrecht, freilich „geſtern trug Rohrhurſt ſich ernſtlich“ mit der Abſicht vom Kammerpräſidium zurückzutreten; heute ſchreibt die „Volksſtimme“, es werde wahrſcheinlich doch ſo kom⸗ men, trotz der Dementis. Das klingt ſchon vorſichtiger; im übrigen fragt man ſich vergeblich, welches die Quelle und welches der Zweck dieſer allerzuverläſſigſten Nachricht. Triumph der deutſchen Kunſt in Spanien. * Madrid, 6. Jan. Geſtern Abend feierte, wie die„Frlf..“ meldet, die deutſche Kunſt im Theater Real einen glänzenden Wal Triumph mit einer Aufführung der„ 2“ uénter der Leitung des Dirigenten Pabl. Der Saal bot einen feſtlichen Anblick. Der Hof und die Ariſtokratie waren anweſend, kein Platz unbeſetzt. Eine prächtige Leiſtung bot die Kammerſängerin Guscalewiez als Brünhilde. Deutſchland und England. * London, 6. Jan. Ueber den Verſuch Balfours, einen Krieg zwiſchen Deutſchland und England an die Wand zu malen, mit der Berufung darauf, daß dies die einmütige Ueberzeugung der Diplomaten der kleineren Mächte ſei, be⸗ merkt die„Daily Mail“: Herr Balfour weiß, daß aus⸗ geſprochene Ausſicht zur baldigen Beſeitigung jeglichen Konfliktſtoffes zwiſchen Deutſchland und England beſteht. Er weiß auch, daß kein Mann ſo viel tun kann, dieſes Einver⸗ ſtändnis zu verhindern, als ein Expremier und Führer der Oppoſition. Doch mit einer Planmäßigkeit, die nicht von der Heuchelei verdeckt wird, tut Herr Balfour was er kann, um den Krieg mit Deutſchland wahrſcheinlich, anſtatt unmög⸗ lich zu machen. Mit vollem Bewußtſein läuft er die Gefahr, Europa in Flammen zu ſetzen, um ein paar Stimmen zu fangen. Wir bezweifel ob die Geſchichte der engliſchen Politik noch etwas ſo ekel aft Skrupelloſes, ſo unausſprechlich Gemeines aufweiſt. Unter den geſtrigen Wahlkundgebungen iſt eine Behauptung von Lord Roſebery bemerkenswert, indem er einem Wähler rät, gegen die Liberalen zu ſtimmen. Roſe⸗ bery iſt in drei von 4 Kardinalpunkten der Wahlgegner der Regierung, nämlich als Antiſozialiſt, als Reformer des Ober⸗ hauſes und als Antihomeruler. Der vierte Punkt in dem er aufſeiten der Liberalen ſteht, iſt die Tarifreform. Blatchford veröfſentlicht in der„Daily Mail“ ein Schreiben, wonach ihm viele Tauſende von Dankſchreiben für ſeine Hetzartikel zu⸗ gingen. Er fordert nochmals auf, im Augenblick der höchſten Gefahr alle Parteifragen zu vergeſſen und nur an die Ver⸗ teidigung des Vaterlandes zu denken. Wie das genannte Blatt mitteilt, iſt Blatchfords Pamphlet von einem ſerbiſchen Diplomaten ins Serbiſche überſetzt und erregt in Belgrad großes Aufſehen.(Frkf Ztg.) 5 Die Biſchöfe und die Lehrerbewegung. *Straßburg, 6. Jan. Nunmehr wird in der„Lothr. Volksſtimme“ auch die Antwort veröffentlicht, die Biſchof Benzler auf das Schreiben des Staatsſekretärs gegeben hat. Sie lautet: Metz, 3. Januar 1910. Ew. Exzellenz erwidere ich auf das gef. Schreiben vom 1. d. M. O. S. 10 ganz ergebenſt, daß ich die vorletzte Nummer des„Schul⸗ freund“ an die Pfarrer meiner Diözeſe geſandt habe mit dem Erſuchen, von derſelben Kenntnis zu nehmen und dieſelbe alsdann den Lehrern zuzuſtellen. Ich erachte es als ein Rocht, bezw. eine Pflicht meines oberhirtlichen Amtes, die katholiſchen Lehrer meiner Diözeſe auf die reliciöſe Seite des Eintrittes in den Allgemeinen Deutſchen Lehrer⸗ vevein aufmerkſam zu machen. Eine Erteilung von Verhaltungs⸗ maßregeln an die Lehrer lag mir dabei ſelbſtwerſtändlich fern und noch mehr ein Eingriff in die ſtaatlichen Befugniſſe. Wenn Ew. Exzellenz es für angezeigt halten, das dortſeitige Schreiben zu veröffentlichen, ſo bin ich genötigt auch dieſe Antwort der Oeffentlichkeit zu übergeben. Der Biſchof von Metz: Willibrord. Die„Fothr. Volksſtimme“ ſelbſt bemerkt u. a. zu der Kundgebung des Staatsſekretärs: Es ſollte uns gar nicht wundern, wenn ſein Vorgehen gegen die beiden reichsländiſchen Biſchöfe ausgelegt würde als eine in⸗ direkte Aufforderung an die Lehrerſchaft Elſaß⸗ Lothringens, nun den Biſchöfen zum Trotz möglichſt zahlreich dem Allgemeinen Deutſchen Lehrerverein beizutreten. Da hätten wir es alſo, dank dem Vorgehen eines einheimiſchen katholiſchen Staats⸗ ſekretärs herrlich weit gebracht! Wir haben die Empfindung, und die wird uns niemand wegdisputieren können, daß unter dem Re⸗ gime des proteſtantiſchen Preußen v. Köller ein ſolcher Schritt nicht unternommen worden wäre. Es iſt eine oft beſtätigte Erfahrungs⸗ tatſache, daß man gerade von den ſogenannten„eigenen“ Leuten hier und da Dinge über ſich ergeben laſſen muß, an die andere Heute, die man als geborene Gegner anzuſehen gewohnt iſt, kaum je gedacht hätten. Sind denn die Lehrer Staatsbeamte in dem Sinne, wie ſie nach der neueſten Theorie des Staatsſekretärs zu betrachten ſind? Wir beſtreiten es auf das Entſchiedenſte, daß ſich die Biſchöfe einen Eingriff in das Beamtenrecht der Lehrer haben zu⸗ ſchulden kommen laſſen. Es handelt ſich um die religiöſe Ueberzeu⸗ gung der einzelnen katholiſchen Lehrer— nicht des Lehrerſtandes als ſolchen— und an die religiöſe Ueberzeugung der katholiſchen Lehrer ſich zu wenden, das Recht ſoll den Biſchöfen verwehrt wer⸗ den? Unſere Biſchöfe ſind doch keine ſtummen Hunde. Als treue Hirten haben ſie zu wachen über das koſtbare Gut der chriſtlichen Schule, an der das katholiſche Volk feſthä mit allen Faſern ſeines Herzens, die es verteidigt viſſen will von autoritativer Stelle gegen den räuberiſchen Einbruch des Unglau⸗ bens. Auch ein katholiſcher Staatsſekretär muß es ſich, wie ein jeber kakholiſcher Lehrer, durch die von Gott geſetzte kirchliche Auto⸗ rität geſagt ſein laſſen, daß wir Katholiken dieſes Gut bis zum letzten Blutstropfen berteidigen. Berliner Druhtbericht. [Von unſerem Berliner Burean. Wahl in Eiſenach. Berlin, 6. Jan. In Eiſenach iſt die liberale Einigung perfekt. Dr. Appelius iſt zum gemeinſamen liberalen Kandi⸗ daten ernannt worden. Juſtizrat Dr. Appelius entſtammt einer angeſehenen Eiſenacher Juriſtenfamilie. Er bekleidete vor zwei Jahren das Amt des 2. Bürgermeiſters, ſpäter wählte ihn das Vertrauen ſeiner Mitbürger wiederholt in den Gemeinderat. Im Landtag des Großherzogtums Meiningen, welchem er ſchon ſeit mehreren Perioden angehörte, vertritt er ſeine Vaterſtadt. Von ſeiner liberalen Geſinnung legt ſeine hervorragende Mitwirkung am Zuſtandekommen des direkten Wahlverfahrens bei den Land⸗ tagswahlen Zeugnis ab. Die Affüre Hofrichter. JBerlin, 6. Jan. Aus Wien wird gemeldet: Ein Wiener Blatt berichtete, daß die Unterſuchung der Hofrichter⸗Affäre bereits zur Srmittelung der Herkunft des Giftes geführt habe. Das Blatt behauptete, daß Hofrichter das Cyankali von einem Feuerwerker, dem Bruder eines Drogiſten erhalten habe. Der Wiener Polizei iſt indeſſen von dieſen Gerüchten nichts bekannt. Das zweite Blatt weiſt auf eine Epiſode hin, die Hofrichter ſehr belaſtet. Nach dem Blatt bildete Mitte November, als die Ermordung des Hauptmanns Mader bekannt wurde, dieſe Meldung den Geſprächsſtoff aller in Linz auf Kommando anweſenden Offigiere. Nur einer habe ſich nicht daran beteiligt und das ſei Hofrichter geweſen. Als die Offiziere die Bureaus verließen, blieb Hofrichter allein zurück. Als ſpäter ein Offizier zurückkam, war Hofrichter eifrig in eine Zeitung vertieft. Hofrichter habe dann geleugnet, von dem Giftmord Kenntnis zu haben.— Man wird mun auch dieſe Meldung mit großer Vorſicht aufzunehmen haben. Von der geiſteskranken Exkaiſerin ron Mexiko. ſeJ[Berlin, 6. Jan. Aus Brüſſel wird gemeldet: Der Geſund⸗ heitszuſtand der geiſtesgeſtörten Exkaiſerin Charlotte von Mexiko, der Schweſter des verſtorbenen Königs Leopold von Belgien, iſt be⸗ ſorgniserregend. Sie bekam in den letzten Tagen beſonders heftige Wutanfälle, in denen ſie zum erſtenmal nach 7 Jahren den Namen ihres unglücklichen Gemahls, des Kaiſers Maximilian von Mexiko, rief. Die Aerzte haben wenig Hoffnung, daß dieſer Zuſtand ſich beſſert. Ein franzöſiſches Geſchwader vor Tanger. ſe Berlin, 6. Jan. Au Paris wird gemeldet: Vor Tanger iſt geſtern eine aus 6 franzöſiſchen Panzerſchiffen beſtehende Flot⸗ tille eingetroffen. Das Erſcheinen der Flo te iſt eine Demonſtration zu dem Zweck, den Machſen um ſchleunige Regelung der zwiſchen Frankreich und Marokko namentlich bez. der Anleihe beſtehenden Differenzen zu veranlaſſen. Der Südpolarforſcher Shackleton in Berlin. J Berlin, 6. Jan. Shackleton, der berühmte Südpolarfor⸗ ſcher, wird heute abend in Berlin in der Geſellſchaft für Erdkunde einen Vortrag über ſeine Südpolar⸗Expedition halten. Bei dem Vortrag wird auch Kaiſer Wilhelm zugegen ſein. Einem Inter⸗ viewer der„B. Z. a..“ erklärte Shackleton, daß er heute Abend engliſch ſprechen werde, da er den Vortrag, den er in deutſcher Sprache halten will, noch nicht auswendig könne. Ueber die Peary⸗ Cookſche Kontraverſe befragt, äußerte ſich Shackleton ſehr zurüchhal⸗ tend. Die Bedingungen am Nordpol und Sſitdpol ſeien ſo verſchieden von einander, daß ihm kein Urteil über dieſe Kontraverſe zuſtehe. Auch über die Ausſichten der Zeppelinſchen Luftſchiff⸗Expedition könne er kein Urteil fällen. Dem Plan Pearys, bis zum Südpol vor⸗ zudringen, ſtellte Shackleton kein günſtiges Prognoſtikon. Er meinte, die Erfahrungen, die Peary am Nordpol geſammelt habe, ſeien für den Südpol nicht zu verwenden; die meteorologiſche Temperatur am Südpol ſei gänzlich anders. Auch die Mittel zur Fortbewegung ſeien von den arktiſchen Regionen verſchieden. Man ſei in der Haupt⸗ ſache auf Ponnhs angewieſen, während Hundeſchlitten nur in be⸗ ſchranktem Maße zur Verwendung gelangen könnten. Große Schwie⸗ rigkeiten erwüchſen Peary daraus, daß er ſeine Baſis weiter nörd⸗ lich anlegen müſſe, da Scott einen neuen Vorſtoß auf dem von ihm eingeſchlagenen Weg vornehme, die einfachſte Form der Höflichkeit aber verbiete, den Spuren Shackletons zu folgen. Infolgedeſſen werde jener ſein Hauptdepot 1200 Meter weiter nördlich einrichten müſſen. Skackleton wird heute nach dem Vortrag von der Geſellſchaft für Erdkunde die Nachtigall⸗Medaille verliehen werden. Den beſten Schutz gegen Eutkeäftung bildet ein gu er Appetit. Stellt ſich aber Appelils mengel ein, was oft gerade dann der Fall iſt, wenn der Körver ganz beſonders einer zweckmäßigen Ernährung bedarf, ſo ei ne ſich Scotts Emulſion in hervorragender Weiſe zur Auregung der Eßluſt. Müuchen, Roſenheimerſtr. 129, 12. April 1908. Unſer Töchterchen Maria war im glter von 8½ Jahren verhältnts⸗ mäßig ſehr groß, ader immer mager. Die Eßlult lag volltändig darnieder und der Zuſtand des Kindes verlangte driingend nach einen Kräftigungs⸗ mitel. Der gewöhnliche Leberkran hat vollſtändig verſagt, da die Kleine llotz Zwang ihn nicht zu nehmen vermochte. Bekaunte empfahlen uns, doch enmai die wohlſchmeckende, leicht zu nehmende Scotis Lebertrau⸗Emulſion zu veriuchen was wir dann auch taten. Scotts Emulſion hat unſere Tochter, andauernd os,ne Wederſtreben, ja ſo gern genommen, daß ſie, wenn wir fort waren, allein an den Schrank ging, wo die Flaſche ſiand. Der ſortgeſetzte 285 Gebrau h des Präparates iſt ihr ausgezeichnet dekommen der geſunkene Appetit kehrte bald wieder, und heute hat das Kind ein anderes Ausſehen und die meiſte Zeit roſige Backen. Es in gerade das Gegenteil von früßer, lebhaf', und ſriſch, worüber wir ganz glüclich und ſroh ſind.“ (gez.) Michael und Fanny Kugler⸗ Als Kräftigungsmittel hat ſich Seotts Emulſion auch in dieſem Falle wieder bewährt. Die Vorzüge von Scotts Emulſton: Leichtverdaulichkeit, appetitanresende Wirkung, werden nur durch die im Scotiſchen Ver⸗ fahren ſo vorzüglich verarbriteten allerfeinſten Roh⸗ materialien erreicht. Dintebengeer Scotts Emulſton wird von uus ausſchließlich im großen — bem Gadane verkau't, und zwar me loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern zeichen des Scolts nur in verſiegelten Originalflaſchen in Karton mit unſerer lchen Herſahrens! Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne, G. m. d.., Fraukürd a. M. Beilandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertrau 150,0, unlerbhospborigſaurer Kalk ½, unterphosphorigſaures Nalrou 2/0, pulv. Tragaut 3,0, feinſter arab. Guſumt pulv.%, deſttll. Waſſer 129ſ0, Alkohol 11,0. Hierzu arogtatiſche Emulſion mit Zimk⸗, Mandel⸗ und Gauliheriabl js 2 Tropfen.— prima Glyzerin 50,0, Mauuheim, 6. Januar. General⸗Anseiger. Abendklatt. 5. Seite. Dolkswirtschaft. Zur Konzentration im Bankgewerbe. Die Aufſaugung der mittleren und kleinen Betriebe durch die großen Inſtitute hat auch im Jahve 1909 weitere Fortſchritte ge⸗ 9 3 mach!. Wie eine intereſſante Tabelle zeigt, die von der Bank⸗ eamten⸗Zeitung, dem Blatt des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins, ſbeben veröffenklicht wird, erſtreckte ſich der Konzentrationsprozeß zim ganzen auf 60 Firmen, die in 38 Banken aufgingen. Dabei i iſt bemerkenswert, daß zwei große Provinzinſtitute ſich weſentlich 8 ausgedehnt haben. So übernahm die Mitteldeutſche Privatbank (durch Fuſion zwiſchen der Magdeburger Privatbank und dem Dres⸗ dener Bankverein entſtanden) 2 weitere Provinzbanken, während it 15 die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Diskonto⸗Geſellſchaft durch Uebernahme N bon 15 Mill. Mark Anteilen der Firma Hardy u. Co. nach Berlin 9 ging; auch die Berg⸗ und Metallbank Frankfurt a. M. faßte durch zommanditariſche Beteiligung bei dem Berliner Bankhauſe Delbrück 5 Leo u. Co. in der Reichshauptſtadt feſten Fuß. Die meiſten Ver⸗ ſchmelzungen nahmen vor: die Niederdeutſche Bank in Dortmund, der Magdeburger Bankverein, die Süddeutſche Diskonto⸗ Geſellſchaft und die Württembergiſche Vereinsbank. Von be⸗ * ſfonderem Intereſſe dürfte ſein, daß die Deutſche Bank eine Filiale 3 in Konſtantinopel errichtete und mit der Uebernahme von Balſer u. tt Co. in Brüſſel Fuß faßte. Die Kapitalerhöhungen betrugen ins⸗ 80 geſamt bei 22 Banken über 123 Millionen Mark. ſt* K ſt Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. tt.(Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.) if Das neue Jahr findet den rheiniſch⸗weſtphäliſchen Eiſen⸗ 15 markt in feſter, zuverſichtlicher Haltung. Der Zwiſchenhandel 5 der ſich mit ſeinen Abſchlüſſen etwas übernommen hatte und des⸗ 1 halb in den letzten Wochen zu Entlaſtungsverkäufen ſchreiten 185 mußte, die den Stabeiſenpreis in einzelnen Fällen unter 100 M. t. herabdrückten, tritt mit ſolchen Angeboten jetzt kaum noch hervor, 1 ſodaß das Stabeiſengeſchäft wieder eine einheitliche Grundlage ht gewinnen konnte. Halbzeug findet flotten Abſatz zu unver⸗ änderten Preiſen. Das Geſchäft in Grob⸗ und Feinblechen iſt ebenfalls recht lebhaft und ſind die Werke darin gut beſchäfeigt. Günſtiges läßt ſich auch über das Geſchäft in Walzdraht be⸗ d⸗ richten. Die Preiſe ſind feſt und die Nachfrage nach Drahterzeug⸗ o, 5 niſſen iſt lebhaft.— Die Beſtellungen der Preußiſchen Staats⸗ e- bahnen in Schienen und Schwellen haben noch keineswegs 3e den Umfang des Verbrauchs normaler Jahre angenommen. Die 5 Staatsbahn⸗Verwaltung beobachtet nach wie vor große Zurückhal⸗ 0„ tung, die natürlich dahin führen muß, daß vielleicht ſchon in einem 0 Jahre ſich überſtürzende Beſtellungen die Schienenwalzwerke vor die ſchwere Aufgabe ſtellen, große Quantitäten in kurzbemeſſener Lieferfriſt anzufertigen, wie wir das in früheren Zeiten ſchon mehrfach erlebt haben. 58 Die gleiche Zurückhaltung beobachtet die Verwaltung mit ⸗ ihren Zuteilungen in Güterwagen und Lokomotiven. Die Wag⸗ gonfabrikein ſind infolge deſſen unzureichend beſchäftigt, en während den Schienenwalzwerken größere Ausfuhraufträge eini⸗ en germaßen Erſatz bieten für den Ausfall in den Beſtellungen der Preußiſchen Stactsbahnen.— Das Ausfuhrgeſchäft iſt überhaupt lebhaft geblieben, namentlich in Halbzeug, Fertigeiſen und Schienen, während die amerikaniſche Nachfrage in Siegerländs⸗ 8 Roheiſen in letzter Zeit nicht ſtärker hervortrat. Man erhofft von de der Wiederaufnahme einer regeren Bautätigkeit kräſtige m Belebung des Geſchäftes in Trägern und ſonſtigem Baueiſen. r⸗ Mögen ſich die an das ſtärkere Einſetzen der Bautätigkeit ge⸗ 155 inüpften Hoffnungen erfüllen! Wenn die Geldverhältniſſe eine 85 weitere Erleichterung erfahren, ſodaß Baugelder zu normalen Zinsſätzen erhältlich ſind, dürfen wir wohl auf ein flottes Früh⸗ 15 jahrsgeſchäft rechnen. Die Unternehmungsluſt iſt auf allen Ge⸗ l. bieten unſeres Wirtſchaftslebens wieder erwacht und ergreift en gerne jede Gelegenheit, ſich zu betätigen. Unſere Großſtädte, 9— unter dieſen namentklich Köln, ſowie zahlreiche Induſtrieſtädte, on bereiten umfaſſende baulichen Anlagen vor, welchen ſich umfang⸗ reiche zum Teil ſchon in der Ausführung begriffene Privat⸗ bauten anſchließen. Die Ausſichten ſind hiernach im allge⸗ 85 meinen günſtig beim Beginn des Jahres 1910. Ur In der Ruhrkohleninduſtrie iſt der Geſchäftsgang ur lebhaft geblieben. Die Förderung der Syndikatszechen iſt ſehr ng bedentend und geht alsbald an den Verbrauch über. Der für ⸗ die Rheinſchiffahrt wieder günſtig gewordene Waſſerſtand ermög⸗ 55 licht flotten Kohlenverſand rheinauf⸗ und rheinabwärts. Die 5 Preiſe im Kohlen⸗Großhandel ſind unverändert. ‚d⸗— n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der von den amerika⸗ eit niſchen Börſen heute vorliegenden ſchwächeren Tendenzberichten en verkehrte der hieſige Markt in feſter Haltung. Beſtimmend hier⸗ 165 für war der Umſtand, daß die ruſſiſchen Weizenofferten unverän⸗ 5 dert lauteten und die Angebote nicht drängend waren. Roggen — hatte unveränderten Markt, für Futtergerſte war die Stimmung etwas feſter, ebenſo lag Mais und Hafer feſt; für La Platerhafer — lauteten die argentiniſchen Offerten 1½ M. per Tonne höher. Im allgemeinen iſt aber der Konſum im Einkauf weiter zurück⸗ haltend. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wur⸗ 1 den für Weizen um 25, für Roggen um 10, für Futtergerſte, nz Mais und La Platahafer um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei 8 Mannheim erhöht. Die Weizenmehlpreiſe erfuhren im Einklang mit den höheren Forderungen für Brotgetreide, eine Steigerung 15 um 50 Pfg. per 100 Kg. der Bayeriſche Zelluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker,.⸗G. in Nürnberg. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrats der Geſellſchaft hat unter dem 3. Januar auf Anfrage mitgeteilt, daß der Geſchäftsgang ein ſehr befriedigender ſai. Die Fabrik war im abgelaufenen Jahr voll beſchäftigt und ort der Umſatz höher als im Vorjahr. Ueber die auszuſchüttende Divi⸗ dende könne indes noch kein Beſcheid gegeben werden, da Be⸗ 85 ratungen hierüber nicht ſtattgefunden hätten. Der ungünſtige 1 5 Stand der Klopferſchen Konkursmaſſe werde hier in Betracht zu ziehen ſein. Küöln⸗Ehrenfelder Gummiwerke,.⸗G. in Köln⸗Ehrenfeld. Der Abſcheuß für 1908 /09 ergab nach 108 949 M.(i. V. 30 897.) Abſchreibungen einen Verluſt von 620 960 M.(51847.), wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 672 807 M. bei 1 Million Mark Aktienkapital erhöht. Die Hauptverſammlung beſchloß die Auf⸗ lafung der Geſellſchaft und wählte das bisherige Auſſichtsrats⸗ mitglied Dr. jur. O. Eliel zum Liquidator der Geſellſchaft. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Diskontogeſellſchaft. In der Kundmachung üder 10 Millionen Mark neue Aktien der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Diszonto⸗Geſellſchaft wird mitgeteilt, daß das abgelaufene Jahr ein dem Jahr 1908 ähnliches Erträgnis und vorausſichtlich die gleiche Dividende wie im Vorjahr(7 Prozent) bringen wird. Sprengſtoff⸗A.⸗G. Carbonit, Hamburg. Die kürzliche Berliner ſe, wonach der Geſellſchaft ein Millionen⸗Auftrag ſranatfüllungen ſeitens der Firma Schneider u. Co. in Creuſot ſei, wird von der Geſellſchaft als unzutreffend Die Geſellſchaft Südkamerun in Hamburg beruft jetzt wegen Beſchlußunfähigkeit der Verſammkung vom 30. v. Mts. die neue Genevalverſammlung zwecks Herabſetzung des Stammkapitals um M. 500 000 auf M. 1 500 000, ferner Wiedererhöhung desſelben auf M. 3 Millionen, Ausgabe von 5000 Genußſcheinen an die Zeichner der 5000 neuen Anteile und Ermächtigung des Direkto⸗ riums zur Ausgabe von noch M. 600 000 Anteilen. Viktoria⸗Brauerei.⸗G. in Berlin. In der geſtrigen Haupt⸗ verſammlung der Viktoria⸗Brauerei.⸗G. in Berlin wurde der Abſchluß ſowie die mit 3 Prozent vorgeſchlagene Dividende ge⸗ nehmigt. Zuſtandekommen des neuen Hefeſyndikats. Aus beteiligten Kreiſen verlautet, daß das Zuſtandekommen eines neuen Hefeſyn⸗ dikates nunmehr doch geſichert iſt. Alle Fabriken, bis auf eine in Rheinland⸗Weſtfalen, hätten ihr Einverſtändnis ausgedrückt und es ſei die Konſtituierung bereits in den nächſten Tagen zu erwarten. Die endgültigen Verhandlungen werden in Berlin geführt. In Kali⸗Syndikatskreiſen erhält ſich die Erwartung, daß die amerikaniſchen Kontrahenten im Hauptpunkt, in der Preis⸗ frage, dem ſtufenweiſen Erhöhungsſyſtem zuſtimmen werden. Als aktuelle Differenz verbleibt nach dem„Berl. Börſen⸗Cour.“ die Verteilung der„Proviſion am Mehrabſatz“ unter den Agenten(den Düngertruſts). Seitens der International Corporation wird ver⸗ fochten, daß dieſe„Mehrabſatzvergütung“ nicht der Geſamtheit der Agenten zufallen ſoll, ſondern jedem einzelnen Agenten je nach ſeiner Leiſtung für den Mehrabſatz. Der Aufſichtsrat vedigierte in ſeiner geſtrigen Sitzung ein Kabel nach Newyork, das den jetzigen Verhandlungsſtand, die bisher erzielte Uebereinſtimmung, ſowie die äußerſten Vorſchläge in der Preisfrage nochmals zuſammenfaßt. Von der heutigen Newyorker Sitzung werden definitive Er⸗ klärungen der amerikaniſchen Korporationen erwartet. Vom Stahlwerksverband. Die nächſte Verſammlung des Stahlwerksverbandes wird in der 4. Januarwoche ſtattfünden; ein genauer Tag iſt noch nicht feſtgeſetzt worden. Die Verfammlung wird in der Hauptſache über die Freigabe des Verkaufes für das ztweite Quartal und die Feſtſetzung der Preiſe für Halbzeug und Formeiſen zu beſchließen haben. Wie dazu verlautet, iſt in Aus⸗ ſicht genommen, eine Erhöhung der Halbzeupreiſe um etwa 5 M. vorzunehmen; in Händlerkreiſen rechnet man indeſſen auch mit einer Hinaufſetzung der Trägerpreiſe um den gleichen Satz. Der Dezemberverſand hat in Halbzeug befriedigt, in Formeiſen und Eiſenbahnmaterial kann durch die wiederholt erörterten ungünſtigen Einwirkungen der Abſatz zur Zeit nicht befriedigen. Im übrigen iſt die Geſamtziffer auch durch die Feiertage beeinflußt worden. Export nach den Vereinigten Staaten. Der Wert der Ausfuhr aus dem amerikaniſchen Generalkonſulatsbezirk ùNũürnberg nach den Vereinigten Staaten betrug im abgelaufenen Jahr 6 189 045 Dollars. Von der 982 254 Doll. betragenden Mehrung gegen das Vorjahr trifft die Hälfte auf das letzte Quartal. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Genoſſenſchaftliche Vereinigung. * Höch ſt a.., 6. Jan. Die Lederwerke Redinger G. m. b. H. in Backnang und die Lederfabrik Traubner u. Scholl in Höchſt a. M. ſind, wie mehrere Blätter melden, zu einem Unter⸗ nehmen auf genoſſenſchaftlicher Baſis vereinigt worden. Das Kapital der beiden Firmen beträgt 2 Millionen Mark. Errichtung eines Deutſchen Drahtſtiftſyndikates. Köln, 6. Jan. Der Ausſchuß für die Errichtung eines deutſchen Drahtſtift⸗Syndikats tagte geſtern und heute in Köln, hauptſächlich um den Satzungsentwurf feſtzulegen. Die Arbeit iſt heute fertiggeſtellt worden. Der Entwurf der Satzungen ſoll jetzt den einzelnen Drahtſtiftfabriken zur Kenntnisnahme überſandt werden. Von der Entſcheidung einer demnächſt ſtattfindenden Verſammlung ſämtlicher deut⸗ ſcher Drahtſtiftfabrikanten wird es dann abhängen, ob die Bildung eines Syndikats nunmehr erfolgen kann. Inzwiſchen iſt der Ausſchuß bemüht, die noch vorhandenen Differenzen zu beſeitigen. Sie werden der„Frankf. Ztg.“ von unter⸗ richteter Seite als nicht derartig ſchwerwiegend bezeichnet, daß daran die ganze Syndikatsfrage zu ſcheitern drohe. Preiserhöhung der Schleſiſchen Schraubenfabriken. Breslau, 6. Jan. Die Schleſiſchen Schraubenfabriken nehmen der„Berl. Ztg.“ zufolge eine Preiserhöhung durch Herabſetzung des Rabattes für Maſchinenſchrauben um 1 Prozent, für Schrauben⸗ muttern um 2 Prozent vor. Konkurs. * Magdeburg, 6. Jan. Konkurs wurde laut „Frankf. Ztg.“ eröffnet über die Schuhfabrik Komanditgeſell⸗ ſchaft Herm. Grünberg u. Comp., ebenſo über die Handels⸗ und Diskontobank, eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht. Hamburger Anleihe. * Hamburg, 6. Jan. Die 2 000 000 Aprozentige Ham⸗ burger Anleihe ſind laut„Frkf. Zeitung“ von einem Konſortium unter Führung der Kommerz⸗ und Diskontobank in Hannover zum Kurs von 101,60 Prozent übernommen worden. Kaligeſellſchaft Siegfried Gießen. Hannover, 6. Jan. Die Kaligeſellſchaft Siegfried Gießen erhielt laut„Frkf. Zeitung“ die Genehmigung zur Er⸗ richtung einer Chlorkaliumfabrik unter der Bedingung, daß die Entlaugung nicht in das Innerſte abgeleitet werde. Neues vom Dividendenmarkt. * Ber lin, 6. Jan. Die Bredower Zuckerfabrik⸗A.⸗G. teilt einem Berliner Blatte mit, daß die diesjährige Rübenverarbeitung es er⸗ möglichen werde, die Unterbilanz Ende Jauuar(156 479/ zu tilgen, doch könne bei regelmäßigen Abſchreibungen von der Ausſchüttung einer Dividende keine Rede ſein. Ringverkäufe irgend welcher Art ſeien nicht in Ausſicht genommen; dahingehende Anträge überhaupt nicht an die Geſellſchaft herangetreten. Holzhandlung Kurt Valentin in Konkurs. *Berlin, 6. Jan. Ueber die Holzfirma Kurt Valentin wurde nunmehr der Konkurs eröffnet infolge des Vorgehens eines ruſſiſchen Gläubigers. Es wird angenommen, daß der Konkurs jetzt nicht mehr die früher befürchteten weittragenden Nachwirkungen haben wird, weil inzwiſchen die Reviſions⸗Treuhandgeſellſchaft mit den meiſten in Betracht kommenden Banken ein Arrangement traf und weil der Konkursverwalter zwecks Aufbeſſerung der Maſſe wohl das Arrau⸗ gement beſtehen laſſen wird. Die Quote dürfte nunmehr nicht unter der neulichen Taxierung von 25 Prozent zu erwarten ſein. Uebernahme von Aktien. * Wien, 6. Jan. Die Maſchinenfabrik F. Rinkhoffer in Prag hat laut„Frkf. Zeitung“ ſämtliche Aktien der Maſchinen⸗ fabrik Tanner, Latſch und Comp. in Wien, die bisher an einem von der Kreditanſtalt geführtem Syndikat gebunden waren, zum Nennwert übernommen. 8 Zahlungseinſtellungen. * Paris, 6. Jau. Die Zuckerfirma Maſſenet in Paris und die Raffinerie Edmond Teſſandier u. Co. in Bordeaux haben, laut„Irkf. Z1g.“, ihre Zahlungen eingeſtellt. Worm]. Br. v. Oertae Ermäßigung des Diskonts der Bank von England. 5 * Londo'n, 6. Jan. Die Bank von England ermäßigte den Diskont auf 4 Prozent. * Jondon, 6. Dez. Der„Standard“ führt aus: Die Maßnahme der Bankdiskontermäßigung rechtfertigt keineswegs ein weiteres Sinkenlaſſen der Privatſätze, da die gegenwärtige Lage die Be⸗ hauptung des jetzigen Niveaus erheiſcht. Auleihe der indiſchen Regierung. * London, 6. Jan. Die Ausgabe von 7500 000 Pfund Sterling⸗Anleihe ſeitens der indiſchen Regierung wirkte heutre Vormittag nachteilig auf die Ausgeſtaltung der engliſchen Kon⸗ ſols und anderen hochklaſſigen Sicherheiten der Fondsbörſe ein. Engliſche Konſols und andere Regierungsanleihen fielen weſentlich. 135 *** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 6 Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 K babhnfrei hier. 2 5 23.50—23 75 Hafer, bad. neuer 16 25—16.7 Weizen pfälz. neu Jafer, nordd. Rheingauer 22——23 50 norddeutſcher Hafer ruſſiſcher 17.50—1 „ ritſſ. Azima 2475—25—„ La Plata „ Ulka 24.50—24.75 Matsamer-Mixed „ Theodoſia 25.50—25 75„Donau „ Taganrog 24.50—24.75„La Plata „ Saronska 2475—. Kohlreps, d. nener 27.— „ rumäniſcher 24.75—25.— Kleeſamen deutſch.“—— %½ ain Wintßs.. 55 „ Maniogg„Luzerne ital. „ Walla Walla—.———.—„ Provene. „ Kanſas II—.——.—„Eſparfette Auſtralier 1908er nordfranzöf. ——.— „ La Plata 24 75——.—geimöl mit Faß Kernen neu 23.50——.— Rüböl in Faß Roggen, pfälzer neu 17.10——.—[Backrüböl „ ruſſiſcher—.——.— Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 17 „„„% uer, Roh⸗ſeart. ſprit verſt. 80088 17 9„ unverſt. 80/88 5 Alkohol hochgr.,„ 92094 58. „ norddeutſcher 17.——17.50 „ amerik. Jerſte, hieſ. „ Pfälzer 16 25—17.25 16.25—17.75 Gerſte, ungariſche——. 55 45 90 5 Ruſſ. Futtergerſte 18.25——.— Nr. 00 0 1 2 3 Wetzenmehl d 0 3450 33 50 32.— 31.— 30.— Rogagenmehl Nr. 0) 25.75 19 22.75. Tendenz: Weizen höher. Roggen etwas feſter. ändert. Fultergerſte höher. Hafer und Mais feſter. Mannheim, 6. Januar. Leinſaat 32.— Mk. Mannheimer Effektenbörſe. vom 6 Januar.(Offizieller Bericht.) Heute wurden gehandelt: Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 94,50 Prozent und Frankona, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 1000 Mark pro Stück, Oberrheiniſche Verſ.-Akt. notierten 790 820., ferner waren höher: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft 117 G Verein chem. Fabriken 330,50 G. und Weſteregeln Alkaliwerke⸗Aktie. die zu 228 Prozent gefragt blieben. Braugerſte unv Obligationen. Pfandbriefe. 1½% Bad..⸗G. f. 885 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99 80 bi u. Seetransvort 0 „„„ verſchied. 9l. 30 bz¼% Rad. Anilin⸗ut. Sodaf. 1 3½%„„ Kommunal 92.— b4½% BidAnil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. 75 Serie B 10. 93 80 Gf4e% Br. Kleinlein, Heidlba. 10 31½% Freiburg l. B. 92.50 50l Bürg. Braubaus, Bonn 102. 3½% Heideldg. v. J. 1903 40 Karlsruhe v. J. 1907 101.— te%0 Hereenmühle Genz 99.5 30% Karlsruhe v. J. 1896 87. 75 9% Mannd. Dampf⸗ 4½ Labr v. J. 1909 91.60( ſchlevpſchiffahrts⸗Beſ. 9 4% 0% Ludwigshafen 101.—Cf½%e% Mannh. Lagerhaus⸗ 40% 0 v. 1906 100.40 B Geſellſchaft 37% 93.10 6%% Oberrb.Glektrhzitäts⸗ 0 4% Mannh. Oblig. 1908 100.50 6 dperte, Karisruße 4%„„ 1201 109.20 4½% Pfälz. Ghamotte u. 1„ 1883 25 Tonwerk,.F. Eiſenb. 8 17 5 5 1855 9970 8 4½ 0½% Schuckert⸗Obligat. 315„„ 15 92.2 Bl. 3% Ruſſ..etg. Zellſto 1 5 1904 208 bel Pernau 2„„ iylan 5 5„ 1255 191 195 1450% Brauhaus 7 5 G. in Speyer 30%„ 1407 101.0%% Speyrer Ztegelwerke 4˙7900 Pipmaſens unk. 1905 91.50% ½% Sid 1 44. Miesloch v. J. 1905.50 6ff%% Tanen 1 Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Borms 44½% Att.⸗Gel.J. Sellindu⸗ 4½ Zefbtoffabrüt Waldbof ſtrie rück'. 105 9½ ½% Zellſt. Weldh. 190 103.50 G Aktien. L anfen. Brief Geld Brie Badiſche Bank—— 133— Transvort u. Verſicherung. 5 S„„ ee B..⸗G. Röſch. Sectt Pfälz. Bank— 101. Pfälz. Hop.⸗Bank— 192. Mannb. Pf. Sp⸗ u. Cob. Sandau—.— 185.— Lager aus Rhein, Kreditbank Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 193.200 itver.⸗G, om Südd Banf— 115[Bad Rück⸗ u. Mitv. Südd. Dise.⸗Geſ.—117.—Ir. Trp. Unf. u. Gl.⸗ Ver.⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Anil. ⸗u. Sodafbr 437.——.— — 8* neu Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm „„Vorzug Braueveien. Bad. Brauere Oberrh. 750 Württ. Tranp.⸗Verſ. 2 Induſtrie. 228.—.-G. f. Seilinduſtrie —.— 102.8% Dingler'ſche Nſchfb Emalllirfbr. Kirrweil. 69 50—. tknen 52 Binger Akttenbierbr.———.—Eitlinger Spinnerei Durl. Hof vm. Hagen 230.——.—,Fuchs Wgf. Holbg. Eichbaum⸗Brauere!—— 100—Hüttenh. Spinnere!— Elefbr. Rühl, Worms—. 85—Hedd. Ku. u. Südd. Kb. Ganters Br. Freibg. 96.——. Narlsr. Maſchinendau Kleinlein Heidelberg 182.——. Nähmfbr. Haidu. Neu omb. Meſſerſchmit!—.— 30—Koſth. Cell. u. Papierf. udwigsb. Brauerei 225.— 224[Manns. Gum. u. Asb. Mannh. Akttenbr.—— 126 Naſchinem. Zadent⸗ Pfal br. Geiſel, Mohr——[Oberr Elektrizitat Brauerei Sinner—.— 240 f. Rägm. u. Fahrrad Br. Schrödl, Hetdibg.—.— 1785 Gorzl.Zement odlb „Schwartz, Speyer 114.— 112,). Schuckert⸗Geſ. „ S. Weltz, Speyei „. Storch., Speyer Br. Werger, Worms —.— 330.50 71 800 —.— +7 „ —· 157. —.— 8. Breb-. Sptfakr. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Jannar. Frankfurter Effektenbörfe. Wrivattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers) Frankfurt a.., 6. Jan. Fondsbörſe. Die Tendeuz der heutigen Börſe wurde beeinflußt durch die geſtern in Newyork ein⸗ getretene Verflauung und veranlaßte wieder eine größere Zurück⸗ Haltung der Spekulation. Die innere ſtarke Feſtigkeit, welche an der heutigen Börſe vorherſchte, ließ nur geringe Abſchwächung zu. Da ſeiertagshalber Wien geſchloſſen war, ſo machte ſich in öſterreichiſchen Werten nur geringes Intereſſe bemerkbar. Die beſſere Goſtaltung der Verhältulſſe in Ungarn machte nur ge⸗ ringen Eindruck. Das Geſchäft in Transportwerlten blieb im allge⸗ meinen weniger umfangreich als geſtern. Die Tendenz für öſter⸗ reichiſche Papiere war gut behauptet. Schwächer lagen Baltimore⸗ Ohio. Schantungbahn war bei regerem Intereſſe höher bezahlt. Schiffahrtsaktien anregungslos. Auf dem Gebiete der Montanwerte ſind Eiſenaktien feſt gehalten im Anſchluß des Wochenberichts des Iron Age, welcher die diesjährigen Ausſichten für die Eiſeninduſtrie als günſtig bezeichnet. Die Geſchäftsbelebung wurde auf dieſem Gebiet dermißt, da es an der Beteiligung die Spekulation fehlte. Von Kaſſa⸗ induſtriewerten ſind chemiſche Werte abgeſchwächt, Maſchinenfabriken ſeſt mit Ausnahme von Mornus, welche 7,90 Prozent gegen die letzten Notizen verloren, Kunſtſeide 4 Prozent höher; elektriſche Werte ab⸗ geſchwächt. Von den Bankaktien iſt wenig zu melden. Darmſtädler Bank konnte die an der geſtrigen Abendbörſe eingetretene feſte Tendenz nicht voll behaupten. Im weiteren Verkehr trat lebhafteres Geſchäft ein im Anſchluß der Herabſetzung der Bank von England. Der Fondsmarkt wurde belebter. Die Haltung am Montanmarkt war weiter befeſtigt. An der Nachbörſe Kaliwerte abgeſchwächt. Es no⸗ tierten: Kreditaktien 211,90, Diskonto⸗Kommandit 196,50, Dresdener Berawerksoktien. Bochumer Bergban 351.20 352,Harpener Bergbau Buderns 115 50 15 10 Concordia Bergb.⸗G. 301— 3 4 Deutſch. Luremdurg 219 50 220.8 Artedrichspülie Gerzb. 144.— 142 Br. Königs⸗u. Laur ah. 200 75 200.50 Gilſankirchner 221.60 221.75] Gewerkſch. Noßleben 10800— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 133.20 133.200 Oeſterr.-Ung Ban! 120.50 120 50 Oeſt. Laͤnderb uf 182 90 183 25„ Kredit⸗Antalt 116.40 116.600 Plälziſche Bank 21170 2ʃ3.KE0 Naliw. Weſterregeln 230. 228 Oberſchl. Eiſeninduftr. 112.30 111 95 Shönix 221.30 222.20 Badiſche Bank Berg u. Melalld. Berl. Handers⸗Geſ. Comerf. u. Distd. 127.50 128.— 128.20 128.50 212.—211 90 101.—101. Daraſtäbter Bent 188.05 133 700 Pfält. Hyv.⸗Bank 192.192.— Deatſche Bant 250.— 250,10 Preuß. Hypotheknb. 128.—123 30 Dauiſcthaſtal. Bant 153,154.— Teutſche Keichsök. 15%—150.— D Effeklen Bank Disconto⸗Komm. Dresdener Bant Frankf. Hop.⸗Ban! Irkf. Hyp.⸗Crcditv. 107.90 07.40 196 30 196 50 163 25 163.— 202 202. 160.25 161.— 136.50 136 50 193 50 193 20 14½50 148.40 115—114 25 139.—139.10 Npein. Kreditbank Rhein. Hyv.⸗B. M. Schaaffb. Bantoet. Südd. Bant Mhm. Liener Baulver. eee Verliner Produktenbörſe. Berlin, 6. Jan. Produktenbörſe. Nach den Preisſteigerungen der letzten Tage trat heute am Weizenmarkte ein Rückſchlag ein, zu⸗ mal die geſtrigen amerikaniſchen Märkte matt und die Auslands⸗ oſſerten ermäßigt waren. Roggen litt unter Realiſationen und Pro⸗ vinzangebot, Auch Hafer ſchloß ſich der Bewegung in Brotgetreide an, Mais war träge. Für Röböl herrſchte einige Nachfrage. 1 Berlin, 6. Jan.(Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netts Kaſſe. Nationalbant Frankfurt a,., 6. Im. Commandu 196 59, Darm alict 138.70 —, Deu. ſche mau delsgeſellſchaft 83. 180 50 130 50J Südd. Diskont dunt Ouomane resoner 150.—, Zan eredttaltten 212.—, Staatsd ien 116.60 117.— 145.— 145.— Itstauls⸗ 163 50 Han 160.60 Lembarden 23.85 Bochumer 252.—, Helſenltrchen 2 22.—, Laurahllte 200.75 Unzars 35 70 Tendenz: ruhig. sachbörſe. Rreditaltien 21 90, 'aatsbaen 100.60, Lombarden 23.90 Berliner Effektenbörſe. Brivattelegramm des General⸗Anzeigers.) Disconto⸗Sommandu 19.50 5 6. 5. 8. Weizen per Mai 229.25 227 25 Mais per Ma.—.4 „ Jui 239.25 228.— Juli——.——— S pt. 1—— Roggen per Mai 178.— 176 50 Rüböl per Jan.—.——.— „ Juli 180.— 178 75 855 52 50 54.20 Hafer per Mai 16575 165.25 Spiritus 7der loco—.——.— „Juli 037.75 167.50 Weizenmehl 30.25 30.25 7—.——. JRoggenmehl 22.10 22,10 Liverpooler Börſe. Liverpool, 6. Jin.(Anfangskurſe.) 5 5. 6. Welzen per März 8/4% feſt 873% ſtetig „ Mat 8½% 8117%/, Mais ver Jan.— träge— träge per Jan.—— *****. 163, Staatsbahnen 160,60, Lombarden 28,90, Baltimore-Ohio 118,10, 20. Telegramme der Continen tal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 5. 6 5. 6. Amſterdam kur: 148.00 13/85 Check Paris 81225 81.25 Belgien„ 090 80 8830 Karis kur 81.175 81 2ʃ6 Malien„ 80 70.775 Schwelg. Plätze„ 81 125 81116 Eheck London 20.442 20.415 fien 81.933 84.95 ondon 20.412—.— Navpoleonsd'or 16.20 16 20 8 lang—.——.— Friv distonto 3% 35 Staatspapiere. A. Deutſche. 5. 6. 5 8 4% deutſch. Reichsanl. 102.50 102.50 Mh. Stadt⸗A. 1908 101. 101.20 5„„ 190—— 1909—.——— 3⁴ 9435 94 3000 1995 91.55 92.05 3 5* 4„1909——b. Ausländiſche. 4 5„ 33540 85.305 Arg.f. Gold⸗K. 1887.——.— 8% br. ſonſ. St.⸗Anl. 102.0 102.575% Chineſen 1893 102.75 102.60 83 do. do. 1909-——.„„ 1898 99.90 99.95 9„ 0 94.25.251½% Japaner 96.75 97.50 8%„„ 1909——[MNexitaner äuß. 88/90 100.55 100 75 4 85 85,35 85 35/2 Rerikaner innene 67 50 68.— Adadiſche Sl.⸗A. 901 101.10 J01 10lBulgaren 101.40 101.40 .„1908/0g 109.102.13¼⁰ talien. Rente 104 60 104.70 3% bad. St.⸗Olabg)fl— 965 Oeßg. Silberrente 98.95—.— 8%„ 4 MN. 94 25 24154½„ Papierrenft.—.— 9910 10900—93.30/Deſterr. Goldrerte 99.95 99 90 36„ 1904 93.30 93 3007 Vortug. Seris J 63.30 63.10 „„„„ III 65.10 65.— Abayr..⸗B.⸗A..1915 102 80 102.604% neue Ruſſen 1005 99.60 99 60 4„„ 1918 102 45 102.6% Ruſſen von 1889 91.40 91.80 8% do. u. Allg. Anl. 93 75 93.851 ſpan. ausl. Ren- 95—).— do.(„.⸗Obl. 84.3 84.3elt Türken von 1908 89.— 89.80 4 Pfälz..⸗B.Prior. 101.20 101.0%„ urif. 91 50 94 50 3 93.40 96 4 Unger. Goldrente 95 70 95,65 4 Heßſen von 1963 101.30 101 80½„ Kronenrente 93.70 92.85 4 Heſſen 82.20 82.30 4 Sachſen.90 84 90 4 Mh. Stadt⸗A. 1977— Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichtſcher860 174.174.— kürkiſche 181.181.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad, Zuckerfabtit 151.75 152.50 Sldd. Immobil.⸗Geſ. 100.60 10.5 ſchbaum Mannheim 100. 100.— Mb. Aktien⸗Brauerel 126— 126. Parkakt. Zweibrücken 87.50 87 59 Weltzz. Sonne, Speyer———. Cementwerk Heidelbg. 139 80 139.80 Cementfabr. Karlſtadt 132.— 13910 Hadiſche nilinfabrik 434 50 4345 Gh. Fabrit Griesheim 253.90 254— arbwerke Höcht 447.90 448.50 Ver, chem. Fabrit Nh. 329 50330,50 Chem. Verte Albert 463 50 464.— Südd. Drabtind. I49. 140— 140. Akknnl.⸗Fab. Hagen 220.50 22 50 Hec. Böſe, Berlin 17.30 19.10 Elektr. Geſ. Allgem. 26370 363 20 ebd. Ku. u. s Add. Kb. 125 20 125 30% ahnteyer 107.20 080 Elektr.⸗Gel. Schuckert 14 50 140.50 Rheiniſche 124.80 124 50 Siemens& Halske 253.— 251.2 Aktien deutſcher und auslä Sndd. Giſend.⸗G. 118.50 119 20 Hamburger Vacket 135.135.20 Norddeutſcher Lloyd 103 70 105.89 Den.⸗Ung. Stdats 1860 50 160.60 Oeft. Südbdahn Lomb. 23.90 23.90 Funſtſetdenfabr. Frkf. 189.50 198.50 Lederwerk. S. Ingbert 64—. 64. Spicharz Lederwerke 113 50 13.50 Iudwigsh. Malzurigle 159.—159. Adlerfahrradw.Kleyer 378—378 50 Maſchinenihr. Hlloert 86 70 86.70 Maſchisenfb. Badeuia 195— 195.— Dürrkopp 374 60 374.— Maſchinenf. Gritzuer 228 227.50 Maſch.⸗Armatf. Klein 109 70 109.70 Pf. Räbmtu. ahrradf Gebr. Tayſer Nöbrenkeſſelfabeik vorm. Dürr& Co. 41.— 41.— Schnellpreſſenf. Frkth. 212.—212 60 Vet.deutſcher Oelfabr. 50.25150 70 Schuhfabr. Herz, Frkf. 11860 118.80 Seilinduſtrie Wolff 140. 139.25 'wollſp. Lampertsm. 59— 68.— Famnigarn Kaiſersl.—.— Jellſtoffabr. Waldhof 290.— 288 80 132.— 182.30 udiſcher Trausportanſtalten. Gotthardbahn— Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn 138.50 136.70 Baltimore und Obtio 118.50 118.— ——— 0 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 30 Frt. Hyp.-Nidt.99.80 99.80 40... ſdbr.0“ 100 0 100.8. 0f 1910 99 89 95 80 4% Uf. op B. Pfdb. 5— 1983 4½%%%„ 55 27 31½% Pr. Vod.⸗Fv, 91.40 51.40 15 N 99 80 90 80 le Preuß Piaudb.⸗ Bank nk, 1919 101.— 101.— 0 Biüdb. unt. 15 100 20 100.20 .17 100 40 100 40 103 14.50 94.50 ſiſ.„„ 12 9225 02.25 1, Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleind. bo!?ʒ , Hyp.⸗ Ufd.⸗Kom.⸗ Del. unkündb. 12 93 30 93 30 4 Rh. F. B. Pfb. 0s 100— 99.80 e%„ 1907 9980.80 1„„„ i91 80 99 90 %„ 1917 100— 100.— 1916 10120 101 20 i, verſchied. 93.— 91.80 32Jͤ— ſiſ, Fth..⸗B..O.— 92.— n eete. , Bf..388 %% Pſ. S. br⸗O.— 998ʃ Al.ſttl.g. G. 3. 78.90 78— 9 an But 0* 101— 100. 4 Pfdbr..⸗ 1 0 un:, 10 100— 109.— „Pfdbr,.08 e 100. 100 3* dr. v. 96 4. 84 61.10 91.10 840% Pſd. 83/0 91.10 91,10 4%„Com.⸗Qbl. b. Lunt 10 100 20 100 20 3%„ Com.-Obl, v. 8/8 92 80 92.80 5%„ Com.⸗Obi. v. 96706 92.30 555 4% Pr. Pfob. unt. 09 99 80 99.80 „„12100.10 100.10 14 100.10 100.10 Maund. Gerſ.-.-A. 599. 599— 1 Berlin, 6. Jan. Jondsbörſe. Die Hoffnung der Börſe, daß Newyork vor weiteren Erſchütterungen ſeines Kursniveaus bewahrt bleiben werde, iſt zwar nicht in Erfüllung gegangen, doch war die Rückwirkung hiervon auf den hieſigen Markt keine allzugroße. Die Kurſe gaben zwar mit geringen Ausnahmen auf der ganzen Linie nach, doch war von einem dringenden Angebot nichts zu bemerken. Die günſtigen Nachrichten aus der Eiſeninduſtrie, die gute Verfaſſung des Londoner Metallmarktes und der Jron Age⸗Bericht über den amerikaniſchen Eiſenmarkt und nicht zuletzt die Erleichterung am Geldmarkt boten eine gute Stütze. Täglich unkündbares Geld bleibt, obwohl die Seehandlung die bis zum 7. Januar ausgellehenen Sum⸗ men zurückfordert, zum Satze von 4 Prozent' und darunter reichlich angeboten. Für Kaliwerte, namentlich Harpener, boten Mittellungen über die Ausdehnung des engliſchen Bergarbeiterſtreiks gute Au⸗ regung. Die Spelulation legte ſich angeſichts der unklaren Verhält⸗ niſſe in Newyork naturgemäß große Zurückhaltung auf, ſo daß der Verkehr auf keinem Marktgebiete eine große Ausdehnung erlangte. Die Einbußen am Montanmarkt, ſowie am Bankenmarkt hielten ſich unter 1 Prozent. Durch feſte Haltung zeichneten ſich von erſteren Bochumer Gußſtahl, von letzteren Darmſtädter Bank aus. Beträchtlich waren die Einbußen am Amerikanermarkt. Dle anderen Transvork⸗ Werte blieben behauptet. Einiges Intereſſe beſtand für Warſchau⸗ Wiener. Renten lagen bei knapp behauptetem Kursſtand ſtill. Am Schiffahrts⸗ und Elektrizitätsmarkt überwogen gleichfalls leichte Rück⸗ gänge. Das Geſchäft hielt ſich weiterhin in engen Grenzen. Ver⸗ waren Beſſerungen, namentlich für Montanwerte, zu ver⸗ zeichnen. Als bei Uebergang in die zweite Börſenſtunde die Diskont⸗ ermäßigung der Bank von England auf 4 Prozent bekaunt wurde, belebte ſich das Geſchäft und die Kurſe erfuhren weitere Beſſerungen. Für Kallwerte erhielt ſich das Intereſſe bei ungefähr behaupteten Preiſen. In der dritten Börſenſtunde erfuhr die Geſchäftstätigkeit zwar wieder eine Einſchränkung, die Tendenz aber blieb ſeſt. Kaſſawerte der Induſtriepapiere lagen bei reger Beteiligung des Publikums recht jeſt, namentlich Brauexei⸗Aktien. Die Kursfeſtſtellung verzögerte ſich infolge des lebhaften Geſchäfts erheblich. 5 Berlin, 6. Jan.(Deviſennotterungen.) kurz Holland 168.80 18g.80 biſta New⸗Nork 418 50 419.— „Belaien 80.87 80.825/ urz Wien 84.00 84.92 „London 20.41 20,41 lang Wien—.——.— „ Paris—.— 81 20 kurz Petersburg—— „ Flalien 80.70 8½70 lang 5 „Schweiz 81.10 81,10[karz Warſchau Berlin, 6. Jan,(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 211.90 Laurahütte 200.25 200.30 Disc.⸗Kommandit— 196.40 Phönix 221.25 221.50 Staatsbabn—.———- Harpener 211.— 213— Lombarden 23.80 22.80] Tend.: ſchwach. Bochumer 251.— 252,40 Berlin, 6. Jan.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.41 20.245] Reichsbank 149 50 150.90 Wechſel Paris 81.22 81.2)[Rhein. Krediiban!l 137.40 136.40 4% Reichsanl. 102.50 102.50 Rufſenbant 158 50 159.— 4% 1200—.——.—[Sckaaffb. Bankv. 148 20 148 70 %0% Reich anl. 94.30 94.30 Disc.⸗Commandit 117.80 116.80 3%„1909—.——.— Sꝗaafsbahn 160.60—.— 3% Reichsanleide 85.30 85 25 Lombarden 28 80 23.80 4% Gonſols 102.50 102.50 Baltimore u. Ohio 11890 118.— 3 6%„ 1909———.—Canada Paciſte 182.80 182.— 3%„ 94.30 94.30] Hamburg Packet 135.— 135.— 3 ½%%0„ 1908—.——— Nordd. Lloyd 103 80 103 70 8%0 5 85 25 86.20 Bochumer 252 60 252 20 4% Bad. v. 1901 100 90 10.50] Deutſch⸗Luxembg. 219 60 22110 4%„„1908/9 102.— 101 80 Doctmunder 95.10 95 20 3%„ eaouv.—— 91.,25 Gelſenkirchner 222.— 222 10 3½%„ 1909/07 9 75 9L3.75 Harpener 212.60 213 70 8½% Bayern 930 93.75 Lauraßütte 200.80 200 80 3%% Heſſen 93 25 93.10 Phönix 220 60 222.— 6% Heſſen 82.10 82.10] Weſteregelnn 232— 229 20 30½% Sachſen 84.90 85.— Allg. Elaktr.⸗Geſ. 202.70 262.20 4½% Japaner 1905 96.60 97.60 Anilin 435.— 447.— 86% Italiener—.———Anilin Treptow 355 70 359,10 4% Nuft. Anl. 190 91.60 9176 Brown Boveri 194.30 194.50 4% Bagdadbahn 87.50 87.40 Chem, Albert 466— 469 50 Oeſter. Kevitaltien 212.— 212 10 D. Steinzeugwerke 229— 230— Berl. Handels⸗Gel. 183.— 182 60 Elberf. Forden 466.— 474.70 Darmſtädten Bank 138.20 188 60] Celluloſe Koſtheim 19570—.— Deutſck⸗Afiat. Bant 254 90 158,70 Küttgerswerken 182.— 18270 Diutſche Bant 250.20 250,20 Sonwaren Wiesloch 106.50 108.50 Disc.⸗Kommandit 196.50 196 60 Wf. Draßt. Sangend. 255.70—.— Dresdner Bank 163.50 163.10 Zellfoff Wardhof 289 20 290— Privatdiskont 3¾% W. Berlin, 6 Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 212 19 212,10[ Staatsbahn Diskonto Komm. 196 50 198.60 Lombarden Londoner Effektenbörſe. London, 6. Jan.(Telear.) Anfangsturſe der Effektendörſe. 160.60 160.50 28 90 23 80 30 82 b—55 55 1176 4 Reichsanltihe 8a 84½% Prsmier 12 4 Argentinter 90˙% 90˙0] Rand mines 9iß 9½ 4 Italiener 102 102—Atchiſon comp. 126¼ 124ʃ½ 2 Japaner 91— 91½ Canadian 186% 185%ð 3 Mexitaner 34½, 34½½] Baltimore 121U½ 120/ 4 Spanier 94˙%/ 94/ Chikages Milwaukee 131% 1607— —.— 92 85 3 2 5 51 * 1 775* T EIII 8 N27, Anatondatz 10% 1055 Grand Trun pref. 900 15 Rio Tinto S,,,, 21. 207½ Central Mining 17— 17—Louisville 183 ½ 162 ½ Chariered 31½ 31˙½ Miſſouri Kanſas 59% 50% De Berrs 19¾ 199 Ontario⸗ 5 0 Caſtrand 5˙% di ouldern Paciſtc 1411½% 189% Seduld 2˙% 2˙% Unton eom. 2095 206e Goldfizlns 6— 6— Stusls com. 91%½ 89% Jagarstentein 8½% 8˙%] Tend.: träge, Aberſeeiſche ichiffahrts⸗Jelegramme. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Llopd, Bremen. Januar 4. D. Prinz Ludwig angekommen Aden, D. Greifs⸗ wald angekommen Brisbane, D. Zieten angekommen Bremerha⸗ ven, D. Königin Luiſe angekommen Genua, D. Bremen ange⸗ kommen Genua, D. Derfflinger abgefahren Shanghai, D. Prinz Eitel Friedrich abgefahren Bremerhaven, D. Lützow abgefahren Antwerpen, D. Göttingen abgefahren Antwerpen, D. Pork abge⸗ fahren Port Said. Januar.: D.„Kaiſer Wilhelm II.“ abgefahren Newyork, D. „Königin Luiſe“ abgefahren Genua, D.„Kleiſt“ abgefahren Southampton, D.„Goeben“ abgefahren Penang, D.„Bremen“ ab⸗ gefahren Genua, D.„Derfflinger“ angekommen Nagaſaki, D.„Nork“ angekommen Suez, D.„Breslau“ paſſiert Prawle Point, D.„Prinz Friedrich Wilhelm“ paſſiert Dover. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus D 1. 7/8, Telephon 180. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 56 und 1637. 6. Januar 1910. Proviſionsfrei! 1 1 15 V Wir ſind als Selbſtrontrahenten 1 8 Kaäufer unter Vorbehalt: 0 60 ———.—————ññ—— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a.. 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Maskenabzeichen(Kopfbedeckungen) sind in der Wandelhalle käuflich zu haben. osenlauben 50 Mark, reservierte Tische im Nibelungen⸗ saal 10 Mark und 20 Mark. Vorausbestellungen(Vormerkungen) aut Rosenlauben und reservierte Tische sind schriftlich mittels Bestellkarte an den Hausverwalter im Rosengarten zu lichten. Bestellkarten sind ebenda erhältlieh. Vorgerkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Volverkautsstellen, im Verkehrsbureau (Taufbaus), sowie beim Portier im Rosengarten. Rauehen nur im Tagesrestauraut u. Bierkeller gestattet. MWerfen mit Papierschlangen, Konfetti und sonstigen Gegen- ständen, sowie das Mitbriugen von lebenden Tleren jeder Art vorbotev. Herren- u, Damenmaskengarderobe nebst Frisierräumen, Blumeurerkauf und Photograph im Hause. Kontrolle: Die Eintrittskarten sind aufzubewahren und dem Aufsichtspersonal auf Verlangen vorzuzeigen. Von 12 Uhr ab werden an Ballbesucher, die den Rosengarten vorübergehend verlassen wollen, Kontremarken gegen Be- zahlnng von 1 Mark ausgegeben. Wiedereintrift ist nur zulässig, wenn gleichzeitig mit der Kontremarke auch die Eintrittskarte vorgezeigt wird. 33120 Bekanntmachung. Den Fortbildungsunterricht betr. Nr. 73. Nach§ 1 des Geſetzes vom 18. Februar 1874 ſind Knaben noch 2 Jahre u. Mädchen noch 1 Jahr nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuch der Fort⸗ bildungsſchule verpflichtet. Demgemäß haben in Mannheim im laufenden Schuljahr zu beſuchen: AJ alle in der Zeit vom 1, Jult 1893 bis 30. Juni 1805 geborenen Knaben die Knabenfortbildungsſchule in K 2. bJalle im Jahre 1895 geborenen Mädchen, die hauswirt⸗ ſchaftliche Mädchenfortbildungsſchule in den Schulküchen ver⸗ ſchiedener Schulhäuſer. Nach§ 2 desſelben Geſetzes ſind Eltern oder deren Stell⸗ bvertreter, Arbeits⸗ oder Lehrherrn verpflichtet, die fortbil⸗ dungsſchulpflichtigen Kinder, Lehrlinge, Dienſtmädchen uſw. zur Teilnahme am Fortbildungsunterrichte anzumelden und ihnen die zum Beſuch desſelben erforderliche Zeit an gewähren. Die Anmeldung hat zu erſolgen: à. für ſämtliche auf Mannheimer Gebiet wohnenden Auaben, ohne Rückſtcht darauf, ob ſie in der Altſtadt oder in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof oder Neckarau wohnen, beim Volksſchulreltorat— Friedrichſchule U 2— täglich von—10 und—4 Uhr. b. für die in der Altſtabt wohnenden Mädchen beim Volksſchulrektorat täglich von—10 und—4 Uhr. e. für die in den Stadtteilen Käfertal, Waldhof und Reckarau wohnenden Mädchen bei dem betr. Oberlehrer der dortigen Mädchenabteilung. Zuwiderhandlungen werden mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft.(Abſ. 2 desſelben.) Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge u. .., die von auswärts kommen, ſind ſofort anzumelden ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probe⸗ weiſe aufgenommen ſind, oder ſich nur vorübergehend(auf Beſuch) hier aufhalteu. Auch diejenigen fortbildungsſchulpflichtigen Knaben, welche die Gewerbeſchule oder die Handelsfortbildungsſchule bejuchen wollen, haben ſich ausnahmslos beim Volksſchul⸗ rektorat anzumelden, von dort aus werdeu ſie dann den betrefſenden Fachſchulen überwieſen werden. Weiterhin bemerken wir, daß auch die im Jahre 1894 ge⸗ berenen Haudelsfortbildungsſchülerinnen zum Beſuche der 33121 Haushaltungsſchule verpflichtet ſind. Mannheim, den 5. Januar 1910. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. koſles Tannip-Kcpfraarvassor Oja-Praparate, Orème Simon, Zuckooh- Creme und-Seife, Französische und englische Parfümerien, Kämme, Schwämme, Sürsten. 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Der Jongleur, Caprice C00 II. 7, Ouperture 2. Wilhelm Tell Jn.( 8. Pilgerchor und Lied an den Abendstern a. Tannbhäuser.„ 9. Zwei Herzen, ein Schlag; Konzert Polka TT Hasselmann Herr Kuhl „ 11. Christmas Valsse MNaxgis 13. Ins Quartier, Marsch a, Johanniszauber Rupprecht. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends ½8 Uur, Sintrittspreise: Tageskarte 50 Pfennig, Dutzendkarten 5 Mark., Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge- machten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von allen über 14 Jahre alten Personen die vorgeschriebenen Einlasskarten à 10 Pfg. zu lösen. 33119 Etädt. Handelsfortbiloungsſchule. Die Schulpflicht betr. Gemäߧ 10 des Ortsſtatuts vom 12. März 1902 ſind die iunerhalb des Gemeindebezirks Manuheim im Han⸗ delsgewerbe ober iu anderen Betrieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftigten Lehrlinge und Gehilfen beider⸗ lei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum Be⸗ ſuche der ſtädt. Handelsfortbildungsſchule verpflichtet. Von Januar 1910 ab ſind handelsfortbildungsſchul⸗ pflichtig: 33109 1. Knaben, geboren nach dem 20. März 1892. 2. Mädchen, geboren nach dem 20. März 1892 Schüleranmeldungen. A. Knaben. Die in genannten Betrieben Beſchäftigten männlichen Geſchlechts, welche geboren ſind nach dem 20. März 1892 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemel⸗ det haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am Freitag, 7. Jannar 1910 morgens—12 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ zeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 bes Statuts beſtraft, B. Mädchen. Die in obigen Betrieben Beſchäftigten weiblichen Ge⸗ ſchlechts, welche geboren ſind nach dem 20. März 1892 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule angemel⸗ det haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am Samstag, 8. Jannar 1910 morgens—12, Die letzten Schulzeugniſſe ſind mitzu⸗ bringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8§ 18 des Statuts beſtraft. Aufnahmelokal für beide Tage. Aurfürſt⸗Friedrich⸗Sechule in C 6. Die nach dem 30. Juni 1895 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Manunheim wohnhaften männlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 11 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfortvil⸗ dungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit, anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatut nur das Alter der Beſchäſtigten, nicht aber deren Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre und Gehilfen beiderlei Geſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht verpflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ geguen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, Daß für die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Beſchäfti⸗ gungsort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausſetzung verwendet wird, iſt in Mannheim handelsfortbildungsſchürpflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte ſort⸗ bildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unterſtell⸗ ten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen erhalten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haushaltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate geleiteten Schul⸗ küchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kaufmänniſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfortbildungsſchule Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule in C 6 erteilt wird, wohin Nie betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu mel⸗ den ſind. Mannheim, 10. Dezember 1909. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Empfehle mich den verehrt. Damen zur Anfertigung von Kostümen, Blusen u. Maskenkostümen in feinſter Ausführung unter billigſter Berechnung. 23102 Raſche und aufmerkſame Bedienung wird zugeſichert. Auna Dederer⸗Hartmann 2, 18 part.,(nächſt dem Luiſenring). aller Ert, itets votrdtig in ger „Feuerio“ brhgzn Harres-Tremaer- Muſik: Kaiſergrenadierkapelle unker Obermuſikmeiſter M. Vollmers perſönlicher Leitung. Bl.er WOorn. Fass- (Grosse Karneval-OGesell. schaft Mannheim.(E..) 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