Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez, incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80 Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) ſüttagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Tebefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmey. Druckarbeiten 841¹ Redaktion 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 9. Freitag, 7. Jauuar 1910. — (Mittagblatt. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt N 12 Seiten. Celegramme. Luftſchiffahrt. Bitterfeld, 7. Jan. Geſtern mittag um 12 Uhr 25 Minuten unternahm der Ballon„P. 3“ ſeinen erſten diesjährigen Aufſtieg zwecks Abnahme durch die Militärverwaltung. Führer war Oberleutnant Stelling. Außerdem befanden ſich in der Gon⸗ del die Vertreter der Militärverwaltung Oberſt Meſſing, die Majore Groß, Sperling und de la Roi, Oberingenieur Baſe⸗ nach, Major Parſeval, Oberingenieur Kiefer, ein Steuermann und zwei Monteure. Die Fahrt erſtreckte ſich bis nach dem Deſſauer Wald; die Geſchwindigkeit des Luftſchiffes betrug 14,2 Meter. Um 2 Uhr 15 Minuten landete der Ballon glatt auf dem Felde vor der Ballonhalle. Shakleton in Berlin. Berlin, 7. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau). Geſtern nachmittag 2 Uhr fand zu Ehren des in Berlin einge⸗ troffenen Südpolarforſchers Shakleton im Kaiſerſaal des Hotels Adlon ein Feſteſſen ſtatt, zu welchem der Verleger Süſſerrott Einladungen hatte ergehen laſſen. Der Einladung waren 83 Per⸗ ſonen gefolgt, unter anderem auch Staatsſekretär Dernburg mit Gemahlin. Shakleton ſaß in der Mitte der Tafel zwiſchen Staatsſekretär Dernburg und ſeinem Verleger. Die Tafel war auf eigenartige Weiſe geſchmückt. Wahre Kunſtwerke waren aus Natureis geformt. So ſah man einen hohen Felſen mit Eis⸗ bären und dem Forſcher ſelbſt. Den erſten Tbaſt auf den deut⸗ ſchen Kaiſer und den König von England brachte Staatsſekretär Dernburg aus. Süſſerrott toaſtete auf die Gemahlin Shakletons, dem der Forſcher ſelbſt in kurzen Worten für den zuteil ge⸗ wordenen Empfang dankte. *Berlin, 7, Jan. In der Geſellſchaft für Erblunde ſprach der Süppolarforſcher Shakleton zum erſten Male in Deutſch⸗ land über ſeine antarktiſche Expedition. Dem Vortrag wohnten der Kronprinz und die Kronprinzeſſin bei, welche nebſt zahlreichen Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden und hervorragenden Reßräſentanten der Wiſſenſchaften von dem Vorſitzenden der Ge⸗ ſellſchaft, Geheimrat Profeſſor Penck, begrüßt wurden. Dann hielt Leutnant Shakleton in engliſcher Sprache ſeinen von zahl⸗ reichen Lichtbildern und kinematographiſchen Aufnahmen be⸗ gleiteten Vortrag, der überall beifällig aufgenommen wurde. Nachdem er geendet, wies Geheimrat Profeſſor Penck auf die hervorragenden Verdienſte hin, die ſich Leutnant Shakleton er⸗ worben habe und verlieh ihm die Nachtigall⸗Medaille, die größte Auszeichnung, welche die Geſellſchaft für Erdkunde zu vergeben habe. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin unterhielten ſich längere Zeit mit dem Forſcher. Das Eoſin und die Schweine. * Berlin, 7. Jan. Bekanntlich ſchweben beim Kaiſerlichen Geſundheitsamt Unterſuchungen über die Frage der Geſund⸗ heitsſchädlichkeit des Eoſins für Schweine. Die Verſuche beſtehen einerſeits in der Verfütterung von teilweiſe, oder vollſtändig ge⸗ färbter Gerſte, andererſeits in der Verabreichung ſehr großer Mengen von Eoſin, um auch die akute Wirkung dieſes Stoffes auf den tieriſchen Organismus feſtzuſtellen. Während die Fütterung ſich ſelbſtverſtändlich auf einen längeren Zeitraum er⸗ ſtrecken muß, läßt ſich aus anderen Verſuchen ſchon jetzt mit⸗ beilen, daß es nicht gelungen iſt, ſelbſt mit einer an ein und dem⸗ ſelben Tage vom Schweine aufgenommenen Menge von 300 Gr. Eoſin, alſo mit weit mehr als dem Tauſendfachen deſſen, was einem Schweine bei normaler Fütterung mit gefärbter Gerſte zugeführt wird, eine Krankheit oder gar tötliche Wirkung zu erzielen. 5 Millionen für Meſſina. * Berlin, 7. Jan. Zu der Schlußſitzung des deutſchen Hilfskomitees für die in Süditalien durch das Erdbeben Ge⸗ ſchädigten, die geſtern vormittag im Reichstagsgebäude abgehalten wurde, war auch die Kaiſerin als Protektorin des Komitees er⸗ ſchienen. Herzog Adolf Friedrich eröffnete die Sitzung und be⸗ grüßte die Kaiſerin. Kommerzienrat die Bildung eines Sonderkomitees in den Bundesſtaaten und den preußiſchen Provinzen und gedachte dankend der Tätigkeit der Großbanken, Vereine, der Preſſe und der Regierung. Kammer⸗ ſersdorff teilte mit, daß um die Trümmer von Meſſina Selberg berichtete über herum eine neue Barackenſtadt im Entſtehen begriffen iſt ſchon wieder 60 000 zähle. Staatsſekretär v. Schön hielt eine Anſprache.„Laſſen Sie,“ ſo ſchloß der Staatsſekretär ſeine Rede,„meine Worte ausklingen in den warmen Dank an das geſamte deutſche Volk, das keinen Augenblick zögerte, dem von einer beiſpielloſen Kataſtrophe heimgeſuchten Italien werktätige Hilfe zu leiſten und ihm ſo einen Beweis ſeiner herzlichen Freundſchaft zu geben.“ Geheimrat Schöller erſtattete ſodann den Kaſſenbericht, nach welchem die Geſamteinnahmen ca. Mk. 2 700 000 in Bar und 2300 000 Mark in Materialien betrugen. Im weiteren Verlauf der Sitzung ſprach der italieniſche Bot⸗ ſchafter Panſa den Dank des italieniſchen Volkes und der italie⸗ niſchen Regierung aus. Dampfer„Fürſt Bismarck“ geſtrandet. * Hamburg, 7. Jan. Der Dampfer„Fürſt Bismarck“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, von Mexiko nach Hamburg unter⸗ wegs, iſt bei ſeiner Einfahrt nach Hapre bei Octeville geſtrandet. Das Leben der Paſſagiere und der Beſatzung iſt nicht gefährdet. Schlepper leiſten Hilfe. Bei günſtigem Wetter beſteht Ausſicht auf baldige Abbringung des Dampfers. Der Pfandſchein des Machſen. * Paris, 7. Jan. Der Pfandſchein über die vom früheren Sultan Abdul Aſis verpfändeten Juwelen iſt wiedergefunden. Dem Machſen wurde daher anheimgegeben, die Juwelen für die Summe von 1½ Millionen Francs einzulöſen, die er vor einem Monat deponiert hatte, um einen Aufſchub der Verſteigerung zu erreichen. 8 Der engliſche Wahlkampf. OLondon, 7. Jan.(Von unſerem Londoner Bureauh. Nicht weniger als 3 hervorragende Kabinettsmitglieder haben die von dem Führer der Oppoſition Miſter Balfour vom letzten Dienstag mit Bezug auf Deutſchland gemachten Behauptungen mit aller Schärfe zurückgewieſen und die liberale Preſſe geht gleichfalls auf das entſchiedenſte gegen Balfour los, insbeſondere weil er in ſeiner geſtern in Ipfrich gehaltenen Rede es nicht für nötig gehalten hat, auf die an ſeiner neulichen Rede geübten Kritik einzugehen oder auch nur den geringſten Verſuch zu machen, die von ihm aufgeſtellten Behauptungen zu beweiſen, d. h. die Leute zu nennen, denen er ſeine Weisheit angeblich zu verdanken hat. Einige Blätter bezeichnen die Haltung Bal⸗ fours als eine Schände für das ganze britiſche Reich. Der Premierminiſter Asquith, der Schatzkanzler und der erſte Lord der Admiralität beſchäftigben ſich in Reden, die ſie geſtern hiel⸗ ten, faſt nur mit der Widerlegung der Balfourſchen Ausführun⸗ gen. Miſter Asquith ſprach in Bath. Er warf dem geweſenen Premierminiſter zunächſt vor, daß er ſeiner Taktik treu geblieben ſei, nämlich in ernſten Fragen Behauptungen aufzuſtellen, ohne ſich dafür verantwortlich zu fühlen, obgleich er wiſſe daß es ihm an Beweiſen fehle. Wenn er nicht derſelben Anſicht ſei, wie ſeine Gewährsleute, warum erzähle er dann ſolche Dinge, warum rede er überhaupt davon. Der Premierminiſter erklärte dann weiter, er kenne wahrlich die europäiſchen Diplomaten und die Kabinettsmitglieder ebenſo genau, wie Miſter Balfour und könne verſichern, daß von einer einhelligen Ueberzeugung, daß es über kurz oder lang zu einem Krieg zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land kommen werde, keine Rede ſein kann. Ihm ſei keine ein⸗ zige Macht bekannt, die ihre Politik darauf zugeſchnitten habe. Er ſehe auch am ganzen politiſchen Horizont keine einzige Wolke, die auf einen Streit zwiſchen England und der befreundeten Macht hinſichtlich der Nordſee hinzudeuten ſcheine. Warum, fuhr der Miniſter fort, erzählt Herr Balfour nicht, wer ihm geſagt habe, daß Deutſchland nicht die Einführung der Tarifreform in England zulaſſen wolle. Wahrſcheinlich haben die Leute, die ihm dies erzählten, ihn nur zum Beſten halten wollen. Es ſei bedauerlich, daß den Verſuchen der beiden Mächte, zu einem dauernden Einverſtändnis zu gelangen, von einem Staatsmanne wie Balfour Steine in den Weg gelegt werden. Miſter Balfour ſagte, die Herrſchaft über die Meere ſei bedrobt. Wenn er da⸗ mit meinte, gefährdet, ſo kann ich dieſe Behauptung offen und ehrlich, als unwahr zurückweiſen. Der Kabinettschef führte dann weiter aus, daß während der letzten Jahre die Stärke der eng⸗ liſchen Kriegsflotte zugenommen habe durch die Schaffung der aktiven Heimflotte und der Reorgganiſation der ganzen Marine, daß die engliſche Seemacht heute jeder andern Macht gewachſener ſei, als ſeit einer ganzen Generation. „VVV *St. Gallen, 6. Jan. Die internationale Kommiſſion für die Rheinregulierung beſchloß den Bau von 3 großen Brücken über den oberen Rheindurchſtich. 5 eeeeeee * London, 6. Jan.(Reuter). Die engliſche Regierun ſtellte 20 000 Pfund für die antarktiſche Expedition Scotts zur Verfügung. 5 5„ „Preußentag“. [(Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 5. Jan. Die winterliche Veranſtaltung der Sozialdemokratie, der ſogenannte„Preußentag“ iſt geweſen. Nun da er vorüber iſt, werden wohl ſelbſt ſeine Einberufer und Arrangeure finden, daß es ein nicht übermäßig gelungenes Vergnügen war. Es fehlte dem ganzen ſo jeder große Zug, jedes wirk⸗ liche Temperament. Entweder herrſchte bleierne Langeweile im Saale des Berliner Gewerkſchaftshauſes, die ſelbſt Dünm⸗ bier und Zigarrenqualm nicht fortzuſcheuchen vermochten oder aber: man wünſchte Leidenſchaften zu markieren und ſtatbt deren flatterte ein leichtes Strohfeuer auf, das hinterher ſchnell, wie es gekonnnen, wieder verglomm. Das lag zum Teil an den Themen, die man behandelte, zum Teil an den Vortragenden, zum dritten und nicht geringſten aber neben 1 allerlei kleineren Umſtänden an dieſer Zeiten müdem Geiſt, dem auch die intdee ſich nicht entziehen kann. Da ſtritt man einen ganzen Tag lang um das Kommur programm. Das bedeutet vom Standpunkt der Sozialdemo⸗ kratie gewiß eine ſehr gelehrte und fleißige Arbeit, der ein ad hoc eingeſetzte Kommiſſion unter Leitung des kenntnis⸗ reichen und nicht unverſtändigen Landtagsabgeordneten Paul Hirſch viel ehrliche Mühe gewidmet hat. Und es bedeubet, wenn man ſo will, vielleicht auch einen Schritt auf det Bahn des praktiſchen Reviſionismus. Wenigſtens zeigten die Radikalinskis mit dem Programm vielfach ſich höchſt zufrieden und kein Geringerer als der würdige Singer mußbe zuguterletzt die Murrenden mahnen doch nicht zu viel verlangen, ſintemalen das neue Statut nicht für fern künfte berechnet ſei, ſondern für dieſen Gegenwartsſta⸗ dem man wohl oder übel vorläufig ſich noch einzuri⸗ ſuchen müſſe. Indes hatte das Programm noch andere brennendere Mängel: es litt unter der Akribie ſeiner Er zeuger: Ging ſo ſehr ins Detail, daß keiner mehr recht fo mochte, obſchon in dieſer illuſtren Verſammlung von 200 Köpfen doch unterſchiedliche Männer ſaßen, die in i Gemeindeparlamenten zu reden und zu ſtimmen ge ſind. Immerhin hatte man ſich bislang noch auf preußiſch⸗deutſchen Erde aufgehalten. Dann aber kam letzten Tage Herr Carl Liebknecht und führte die Höre ſie wollten oder nicht(die Mehrzahl wollte entſchieden ins wunderſchöne Land Utopien. In einer meterl, Reſokution entwickelte dieſer Sohn eines begabten Vater Programm einer Verwaltungsreform, an dem der ſelig Charles Fourier, der Erſinner der Phalanſterien, der„na lichen Reihen“ und des„Papillontriebes“ ſeine helle Fre gehabt hätte. Mit dem Unterſch ied natürlich, daß Fi ein geiſtvoller und origineller Kopf war, was man von mit Unrecht zum Märtyrer geſtempelten Carl Lieb wirklich nicht behaupten kann. Denn nachdem er ſich programmatiſchen Wahnwitzes entledigt hatte, kritiſier wie das fortgeſchrittene Liherale oder bürgerliche Demokra auch tun könnten, das herrſchende Verwaltungsſyf Preußen und pflügte dabei munter und o Gene Walter Schückingſchen Kälbern. Und ſo wenig half H5 Liebknecht die Märtprerkrone, daß die Verſ. lung ſchließlich alle Z zeichen der Zerſtreutheit zeigte ein ſpärlicher Beifall' ſozuſagen Schanden halber dem langen Erguß lohnte. Ein einziger eigentlich hat vollen Erfolg: das war Herr Ströbel, der Vorwärts als er— nebenbei in ziemlich abgetragenen We 22 die Wahlrechtsfrage erörterte und bei der Gelegen ſtolze Wort gelaſſen ausſprach: nicht heute oder m aber wenn alle Stricke riſſen und keine Wahlreforn reichen ließe, dann würde die Sozialdemokratie zu Mitkele 4 und unter. 5 8 155 br az⸗ De 5 Aber man brauchte Und ſo ward von jeder on Jos vorüber. volle Kundgebung“. drohung des Generalſtreiks mit einbegriffen, geſt Natürlich wird auch dieſe Suppe nicht ſo heiß ge werden. Bis die Sozialdemokratie nach den ewigen Rech am Sternen; elt greift, noch manche Welle zun erden die Machthaber in Preuß en doch nicht ganz 1 verſtreichen laſſen. Wie die Dinge heute liegen, 5 Sozialdemokratie mehr als je von den Fehlern ihrer Ge Der Sozialdemokratie up to date— auch dieſer„P tag“ erwies es von neuem— fehlt eigentlich Partei hinaufzuheben vermag: fehlen Geiſt führende Köpfe. Sorgen wir zu unſerem Teile, Agibation neue Antrieße 65 2. Seike. General-⸗Auzeiger. Mittagblatt) nbeim, 7. Iune Politische ebersicht. Mannheim, 7. Januar 1910 Die Biſchöſe und die Lehrerbewegung in den Reichslanden. Der Kompetenzkonflikt, der aus Anlaß der Kundgebung der Biſchöfe von Straßburg und Metz zur Anſchlußbewegung der Volksſchullehrer zwiſchen der Landesregierung und den Biſchöfen ausgebrochen iſt, zieht immer weitere Wellen. Jetzt veröffentlicht der„Elſäſſer“ folgendes Schreiben, das dem Biſchof Dr. Fritzen zugegangen iſt: Straßburg, 5. Januar. Der Weihbiſchof und Generalvikax, ſowie ſeine bei⸗ den Kollegen und das Domkapitel von Straßburg beehren ſich Euxen Biſchöflichen Gnaden ihren tiefgefühlten Dank aus⸗ guſprechen für die ebenſo maßvolle als entſchiedene Weiſe, in der Ew. Biſchöflichen Gnaden in dem geſtrigen Ihre Mitteilung an die katholiſchen Lehrer betreffenden Schreiken die Rechte gewahrt haben, die dem Biſchofe in der Ausübung der kirchlichen Hirten⸗ und Lehrgewalt zukommen. Wir erachten es als eine Ehrenpflicht, Ew. Biſchöflichen Gnaden zu verſichern, daß wir alle in Ihrem Briefe dargelegten Anſichten voll und ganz teilen und daß wir in unwandelbarer Liebe und Treue zu Euren Biſchöflichen Gnaden ſtehen. Außerdem ſind dem Biſchof Dr. Fritzen aus den Kreiſen der katholiſchen Geiſtlichen des Landes eine Anzahl von Zu⸗ ſtimmungsadreſſen überſandt worden.— Daß ſolche Kund⸗ gebungen erfolgen würden, war vorauszuſehen, denn es hieße das Solibaritätsgefühl der katholiſchen Geiſtlichkeit ſehr unterſchätzen, wenn man von ihr eine von der Haltung der Biſchöfe abweichende Stellungnahme erwarten wollte. Ob freilich die Uebereinſtimmung ſchon ſo groß war, als die beiden Biſchöfe ihre Warnung an die Lehrerſchaft erließen, iſt eine andere Frage. Wenigſtens verlautet nach der„Straßb. Poſt“, daß der Straßburger Weihbiſchof urſprünglich nicht für dieſes biſchöfliche Eingreifen geweſen ſei. Wie dem aber guch ſei, die Hauptſache iſt, daß die Regierung keinen Zweifel darüber gelaſſen hat, daß ſie ihre Rechbe und Pflichten gegenüber den kirchlichen Behörden mit Entſchiedenheit zu wahren weiß. Preußiſches und polniſches Staatsweſen. Bei den in Ausſicht ſtehenden parlamentariſchen Verhandlun⸗ gen über die Kattowitzer Beamtenmaßregelungen wird die Frage nach der Staatsgefährlichkeit der großpolniſchen Bewegung naturgemäß im Vordergrund ſtehen. Im Hinblick darguf mögen aus der immer noch fortgehenden Erörterung der polniſchen Preſſe, die durch die Kontroverſe Kapitza⸗Korfanty⸗ Napieralski angefangen wurde, folgende 3 bezeichnende Stellen mitgeteilt werden. Aus einem Jubiläumsartikel der„Nowa Re⸗ ſorma“(Krakau) zum 29. November(Ausbruch des Aufſtandes von 1880):„Eine ſo große Nation, wie die unſrige, wird niemals das Beſtreben zur Erlangung der Freiheit und Unabhängigkeit aufgeben. Und ſolange es ihr an Lebenskräften nicht gebricht, wird ſie geiſtig immer mehr erſtarken, das Volk bilden und auf⸗ klären, feſthalten an ihrem Grund und Boden und neue, ziel⸗ bewußte Scharen zum großen Kampfe um ihre heiligſten Rechte vorbereiten.“ Sodann aus der„Gazeta Grudziadzka“:„Von irgend einer Berſöhnung mit den Deutſchen kann heute keine Rede mehr ſein. Der Kampf, den ſie heute gegen uns führen, ſoll nicht nur über das Schickſal ganz Polens, ſondern ſogar über das Schickſal Rußlands entſcheiden.“ Und ſchließlich aus der„Rzeczpospolita“ in Lemberg:„Selbſt bder nüchternſte polniſche Politiker muß Korfantys Anſicht als machte man ſich von vornherein vertvaut. richtig anerkennen. Es handelt ſich hier nämlich um die unent⸗ behrliche Grundlage unſeres ganzen nationalen Lebens und unſerer ganzen Zukunft: Die Nation wird nicht für das Ideal preußiſcher Loyalität leiden und leben, ſondern für die pol⸗ niſche Unabhängigkeit. Die ſchlimmſte, ſchändlichſte und Anſinnigſte politiſche Phraſe hat der„Czas“(das Organ der Krakauer Konſervativen) der„Gazeta Gdanska“ nachgedruckt, ſwelche lautet:„Die preußiſchen Miniſter werden ſagen: Wer die Anſicht vertritt, daß die polniſche Nation zum polniſchen Staats⸗ weſen erzogen werden muß, der kann dies höchſtens zu dem Zweck tun, um ſie auf dieſe Weiſe geiſtig von Preußen loszureißen.“ Und weiß der„Czas“, weshalb dieſe Phraſe ſo bodenlos unſachlich iſt? Deshalb, weil ein preußiſcher Miniſter ſeine(des„Czas“) ab⸗ ſcheulichen Verſicherungen nie glauben wird, daß die polniſche Nation weder jetzt geiſtig, noch in Zukunft ſich gänzlich von Preu⸗ ßen nicht losreißen will. Die Teilungsſtaaten wiſſen ge⸗ mau, daß ebenſo, wie es unbedingt notwendig iſt, daß ſich die Erde, ſo lange ſie beſteht, um die Sonne dreht, auch die polniſche Nation, ſolange wie ſie beſteht, nach der Unabhängig⸗ keit ſtteh!; Deutsches Reich. — Unfreundlichkeiten aus Italien.„Tribuna“ behauptet, Deutſch⸗ land habe es abgelehnt, in Sachen des ermordeten deut⸗ ſchen Reiſenden Burchardt Schritte in Konſtantinopel zu unternehmen, und befürchtet, daß Italien ſich durch vereinzeltes Vorgehen in dieſer Sache zit der Türkei überwerfen könne. Die Angabe der„Tribuna“ iſt nach einer offiziöſen Verlautbarung Preſſe ebenſo unrichtig wie manche früheren von der italien 1 hat aber in dieſer Angelegenheit gebrachten Nachrichten; tatſä der deutſche Botſchafter alsbald nach Bekanntwerden der Unglücksnachricht alle erforderlichen Schritte bei der Pforte getan. Der italieniſche Generalkonſul in Hodeida, der gleichzeitig die deutſchen Intereſſen vertritt, ſoll ſich jetzt zur Ber⸗ gung der Leiche Benzonis ins Innere begeben und, einem Wunſche der Angehörigen Burchards entſprechend, auch die Leiche des deut⸗ ſchen Reiſenden zur e bringen. Frhr. v Marſchall iſt daher zur Unterſtützung der Schritte ſeiner italieniſchen Kollegen auch ſeiner⸗ ſeits auf Weiſung des Auswärtigen Amtes bei der Pforte vorſtellig geworden, um für die Reiſe des italieniſchen Generalkonſuls Er⸗ leichterungen u. Sicherheit zu ſchaffen.— Die Leichname Burchardts und Benzonis hat man zwiſchen Ibund und Sian aufgefunden. Die Reiſenden verließen in Ibund die große Straße nach Sana, die als ziemlich ſicher gilt. Das Grab befindet ſich unter Bewachung, das Gepäck der Ermordeten iſt von dem Wali in Verwahrung ge⸗ nommen worden. — Die liberale Einigung in Eiſenach. Die liberale Einigung iſt nunmehr geſichert, da die Freiſinnigen der Kandidatur Appelius zuſtimmten. Badiſche Politik. *Offenburg, 6. Jan. In dem Gengenbacher Frauen⸗ bad⸗Prozeß hat der Kläger, Landtagsabgeordneter Seubert, den beiden Beklagten am Mittwoch eine neue Prozeßſchrift zugehen laſſen. Es ſind vom Gerichte auf Seuberts Antrag neue Zeugen ge⸗ laden worden. Ferner beſchloß die Strafkammer J den für Samstag angeordneten Termin der Berufungsverhandlung nicht in Offen⸗ burg, ſondern im Amtsgericht in Gengenbach vor ſich gehen zu laſſen. Die Beklagten werden nun genötigt ſein, neue Anträge zu ſtellen. Das wird ohne Vertagung des Prozeſſes nicht leicht möglich ſein. Vorſtandswahl im badiſchen Lehrerverein. Aus Mannheim wird der„Bad. Correſp.“ geſchrieben: Durch die Preſſe ging in den letzten Tagen eine Notiz über das Re⸗ ſultat der Wahl für den Vorſtand des Badiſchen Lehrer⸗ bereins, welche den Anſchein erweckte, als ob dem Stellvertreter⸗ Obmann, Oberlehrer Rödel⸗Mannheim, durch die Wiederwahl eine Vertrauenskundgebung zuteil geworden wäre. Dieſe Meldung iſt dahin richtig zu ſtellen, daß Rödel bei der diesmaligen Wahl garnicht in Frage kam, da ſein Vorſtandsmandat erſt in drei Jahren abläuft. Auf Vorſchlag der Lehrerkonferenz Wiesloch ſollte ſtatt des bisherigen erſten Vorſitzenden, Obmanns Baur⸗Lichtental, ein Karlsruher Herr, der ſchon bisher dem Ausſchuß angehörte, für dieſes Amt gewählt werden.— Zu derſelben Angelegenheit wird uns noch aus Dill⸗Weißenſtein geſchrieben: Der Badiſche Lehrerverein zählt z. Zt. über 5000 Mitglieder. Ende vor. Jahres war die Amtsperiode des 1. Vorſitzenden Baur, des Schriftführers Konrad und Rechners Zähringer abgelaufen. Vom Wahl⸗ recht machten etwa 70 Prozent der Mitglieder Gebrauch. Schrift⸗ führer und Rechner wurden nun faſt einſtimmig wiedergewählt, während auf den ſeitherigen Vorſtand Baur nur etwa 2500 Stimmen fielen. Er hat dies zumteil ſich ſelbſt, zumteil auch unlieb⸗ ſamen Vorgängen im engeren Vorſtande zuzuſchreiben. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Herr Oberlehrer Rödel⸗Mannheim, ſtand heuer nicht zur Wahl. Er ſcheidet erſt im Jahre 1912 aus. Bis dahin dürften ſich die Wogen wieder geglättet haben, ſodaß ſeine Wiederwahl außer Zweifel ſteht. Nayeriſche und Pfälziſche Politik. Nationalliberaler Verein der Pfalz. Die für den 23. Januar in Ausſicht genommene außer⸗ ordentliche Tagung des Großen Ausſchuſſes mußte abermals verſchoben werden, da die rechtsrheiniſchen Organiſationen zu den Vorſchlägen des Zentralausſchuſſes der vereinigten Liberalen und Demokraten noch keine Stellung genommen haben. Tandesverſammlung der Württem⸗ bergiſchen Volkspartei. (Eigener Bexicht.) § Stuttgart, 7. Januar. Die geſtern abgehaltene Dreikönigsparade der Volkspartei hatte ſich eines ſehr lebhaften Zuſpruchs zu erfreuen. Die Frage der im Vordergrund der politiſchen Erörterung ſtehenden links⸗ liberalen Einigung mochte vieles dazu beigetragen haben. Die Verhandlungen wurden von dem Abg. Käs⸗Backnang geleitet. —— ſtattete Chefredakteur Schmidt den Geſchäftsbericht Anſtelle des erkrankten Parteivorſtandes Prof. er⸗ 5 r hob hervor, daß im vergangenen Jahre 20 neue Volksvereine gegrün⸗ det werden konnten, ſodaß deren Zahl im Lande jetzt auf 142 UAn⸗ gewachſen ſei. In den engeren Ausſchuß der Partei iſt Farn⸗ hold⸗Ulm gewählt worden. Den Beſtrebungen des Hanſa⸗ bundes und des neuen Bauernbundes könne die Volks⸗ partei ſich wohl anſchließen. Die Hauptſache bleibe die politiſche Bekämpfung des blau⸗ſchwarzen Blocks und dieſe Erkenntnis habe auch zu der liberalen Einigung geführt. Die württ. Volkspartei werde als echte Demokraten weiter wirken und jeder Zeit ihre Ortganiſation unter dem ſchwarzrotgoldenen Banner aufrechterhalten, das ſie mit hinüber nehmen werde, in das neue Verhältnis. Der Abg. Lieſching erſtattete hierauf den Land⸗ tagsbericht. Er verbreitete ſich zunächſt über die Frage der Ein⸗ führung der Vermögensſteuer und ging dann über zum Volks⸗ ſchulgeſetz. Die Volkspartei habe leider nicht alles erreichen können, was ſie gewollt habe. Die Forderung der Volksſchullehrer, die Stellung als Beamte zu erhalten, ſei eine berechtigte. Mit der Frage der Uebernahme der perſönlichen Schullaſten auf den »Staat werde ſich die nächſte Jahresverſammlung zu beſchäftigen haben. Die Partei ſtelle ſich hinſichtlich der Forderungen der Beamten auf deren Seite, ſie wolle aber nicht das Streik⸗ recht der Beamten. Zuſtände, wie bei der franzöſiſchen Poſt und Eiſenbahn können wir nicht brauchen. Notwendig ſei es, unſere Beamten und Lehrer beſſer zu ſtellen, aber eine Beamtenauf⸗ beſſerung ſei ausgeſchloſſen, wenn nicht eine Vereinfachnug und größere Sparſamkeit bei unſerer Verwaltung eintrete. Zur Eiſenbahnfrage übergehend, bedauert der Redner, daß die ſüddeutſchen Eiſenbahnverwaltungen ſich unter einander förmlich zerfleiſchen. Württemberg ſei glücklicherweiſe von dieſen Chikanen frei. Was die Nebenbahnen anbelangt, ſo dürfen wir die⸗ ſelben nicht als Stiefkinder behandeln. Wo das Bedürfnis aner⸗ lannt iſt, müſſe das Netz ausgebaut werden. Beſſer wäre es zwei⸗ fellos geweſen, wenn die Automobillinien vom Staat ſelbſt in die Hand genommen worden wären, dann würden wir einen einheit⸗ lichen Type bekommen haben, könnten die Chauffeure auswechſeln und gemeinſame Reparaturwerkſtätten errichten. Der Redner gedenkt dann noch der Verdienſte des Grafen Zeppelin, des Beſuchs der Abgeordneten in Friedrichshafen und in Verbindung damit auch der„Hofgängerei“ der Sozialdemokraten und meint: Wir haben dabei in einen Abgrund von Unfreiheit geſehen, die die Genoſſen ihven Führern auferlegen und die immer wieder unſer Erſtaunen erweckt. Bei Beſprechung der Neckarkanaliſation meint der Redner: Wir verſtehen den Siandpunkt, den Baden einnimmt, wir ſtellen aber feſt, daß in Baden auch unſer Stand⸗ punkt gewürdigt wird. Was die neulich in der„F..“ ausein⸗ andergeſetzte Haltung der württ. Regierung anbelangt, ſo können wir nicht entſcheiden, ob dieſe Haltung gerechtfertigt iſt oder nicht. Wir halten es aber für beſſer, wenn die Angelegenheit zwiſchen den beiden Teilen in freundlicher Weiſe geregelt wird. Die ſelbſt⸗ mörderiſche Behandlungsart der ſüddeutſchen Staaten unter ein⸗ ander müſſe dazu führen, daß der Staat, der am meiſten gedrückt wird, Preußen in die Arme getrieben wird, deſſen Suprematie dadurch nur geſtärkt werde. Schließlich gedenkt der Redner auch des Verhältniſſes der Parteien im Landtag zu einander und be⸗ tont dabei beſonders die freundſchaftliche Geſtaltung der Bezie⸗ hungen zur deutſchen Partei. Den Rücktritt des Miniſters von Pichek, von dem neulich in der Preſſe die Rede geweſen, würde die Volkspartei bedauern. Herr p. Pichek habe ſich immer als vorurteilslos und liberal gezeigt.(Lebhafter Beifall.) Das Referat über den Reichstag erſtattete K. Haußmann. Er gedenkt zunächſt der Zertrüm⸗ merung des Blocks, die ihren Grund darin hatte, daß demſel⸗ ben die Homogenität mangelte. Das Reichsvereinsgeſetz habe für Süddeutſchland keine Verſchlechterung der Rechtsverhält⸗ niſſe gebracht, Preußen und Sachſen dagegen Verbeſſerungen. Der neue Reichskanzler verdiene Unterſtützung, wenn er zu einer klugen und würdigen Verſtändigung mit England zu kommen ſuche. Der Reichstag verdiene einen ernſten Vorwurf, daß er es verſäumt habe, konſtitutionelle Garantien gegen das perſön⸗ liche Regiment zu ſchaffen. Das habe aber natürlich in die Maientage der aufkeimenden Liebe zwiſchen Zentrum und Konſer⸗ vativen nicht gepaßt. Zur Reichsfinanzreform übergehend, ver⸗ tritt Haußmann die Anſicht, daß die Erbſchaftsſteuer eine Forbe⸗ rung der ſozialen Gerechtigkeit geweſen ſei. Bei den Konſervati⸗ ven ſehe es ſchon ganz darnach aus, als ob bei ihnen die Ueber⸗ zeugung, einen großen Fehler begangen zu haben, immer mehr Platz greife. Vom neuen Reichskanzler ſei für den Liberalismus nicht viel zu erwarten. Die Nationalliberalen haben die Zeichen der Zeit verſtanden. Es werde nun darauf ankommen, ob ſie die neue Politik auch durchhalten werden. ee Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Grosb. Bad. Hof⸗ und Nattonaltheater in Raunheim. Alexander Moiſſi als Fauſt. Es mußte ein ungewöhnlicher Fauſt ſein, den Alexander Moiſſi uns ſchauen laſſen würde— mit dem Gedanken Nicht weil Moiſſi in ungeſunder Eitelkeit nach Ungewöhnlichem ſtrebt, ge⸗ fliſſentlich Apartes bietet, ſondern weil er tatſächlich eine ungewöhnliche künſtleriſche Individualität iſt, eine ungewöhn⸗ liche und eine noch flüſſige Perſönlichkeit. Moiſſi hat noch keine klaſſiſche Ruhe— vielleicht wird er ſie nie gewinnen. Er iſt Sturm und iſt Drang und Veidenſchaft, alle göttlichen Funken, die Dichter aus ſprödem Geſtein ſchlugen, in ſich hineinzutrinken, ihr Herr zu werden und ihr Meiſter: Ich laſſe dich nicht, du ſegneſt mich denn. Mir ſcheint ſein junges Künſtlertum wie ein maßloſes, ſchwelgendes Genießen aller großen Menſchengeſtalten, die die Dichter dem Schauſpieler boten. Er muß ſie geſtalten, wie der geniale Bildhauer fiebert, dem ſprödeſten Stein ſein Leben abzugewinnen. Moiſſi— darf man das Bild wagen? — iſt dionyſiſch, wie Kainz vielleicht apolliniſch. Moiſſis Leidenſchaft zum Geſtalten und Formen mußte auch den Fauſt zu zwingen ſuchen, es ließ ihm keine Ruhe, er mußte ſehen und wi en, wie der Fauſt, geſehen durch ſein Temperament, ſich darſtellen würde. Ich ſagte, ſeine Kunſt iſt noch flüſſig, ruhelos, genialiſch flüchtig, das Trieb⸗ leben der zu bildenden Menſchen faßt ihn und lockt ihn mehr als ihre Geiſtigkeit, ire Seele. So wird Moiſſis Fauſt; eine unvollendete, noch zu formende Plaſtir, ein unruhiges Künſtlerwollen, keine klaſſiſche Ruhe, Goethes Marmor hat ihm ſeine letzte Sprödigkeit und Tiefe noch nicht erſchloſſen. Ungewöhnlich iſt ſchon die äußere Erſcheinung. Er gibt den alten Fauſt bartlos entgegen einer immerhin durch Goethe ſelbſt begründeten Tradition: Allein bei meinem langen Bart Fehlte mir die leichte Lebensart. Schon dieſe Aeußerlichkeit verſchiebt ein wenig das Bild. Iſt das der titaniſche, überſättigte und nach Erlöſung ſtrebende Gottſucher? Iſt das nicht vielmehr ein junger, ringender Künſtler und Menſch, der erſt nach Inhalt und Form ſtrebt, der noch den erſten, unbändigen, wilden Hunger nach dem Leben und ſeinen ungekannten Inhalten und ſeinen ſinnbetörenden Formen und Schönheiten hat? Ich werde den Eindruck nicht los und ſehe Goethes Fauſt in einer neuen ungewöhnlichen Geſtalt, die mir nicht ganz vertraut wird, aber die doch ihre hohen künſtleriſchen und menſchlichen Reize hat; es iſt ein ungewöhnlicher Künſtler, der uns dieſen Fauſt gibt, den eben erſten emporringenden Menſchen, den empor⸗ ſchwebenden Künſtler, der noch nicht an den ſchaurigen Ab⸗ gründen der Verzweiflung geſtanden; daß er noch nicht genug erkannt und geſtaltet hat, daß er noch nicht lebengeſättigt genug iſt, das hat dieſem wild ringenden Fauſt die Wange gehärmt, aber nicht die Troſtloſigkeit zu wiſſen, daß wir nichts wiſſen können. Dieſem Fauſt war das Herz noch nie ver⸗ brannt, es glüht noch in den erſten Feuern, die freilich zehren; dieſer Fauſt greift mit aller Gier zu den Gipfeln, aber er ſchweift nicht über die Erde zu den Müttern, zu den letzten Gründen. Prometheus mehr vielleicht als Fauſt? Es fällt mir ein, dieſer Fauſt, der künſtleriſch⸗pſychchologiſch nicht ärmlich iſt, könnte— ganz unbewußt dem ſchaffenden Künſt⸗ ler natürlich— wohl mehr das prometheiſche Ringen des jungen, heißen, leidenſchaftlichen Künſtlers und Menſchen⸗ geſtalters Alexander Moiſſi ſein, alſo wieder der unbezähm⸗ bare Drang zum Auslodern des heißen Ich, als das Auf⸗ gehen lebendig faſſender Künſtlerphantaſie in dem Fauſt Goethes. Moiſſi hat noch nicht das geduldige Schmiegen, er drängt immer kühn hervor, elementar, geſtaltungshungrig, hungrig nach dem Geſtalten ſeines an Triebkräften und Lebensſäften reichen Ich. Auf den Pfaden ſeiner künſtleriſchen Geſtaltungsverſuche findet er ſich ſelbſt zuletzt immer wieder als das eigentliche Kunſtwerk, das reden zu laſſen und dem Geſtalt zu geben ihm höchſter Reiz. Es ſtimmt mit dieſem lebenshungrigen Fauſt eines lebenshungrigen jungen Künſtlers durchaus zuſammen, daß ſeine Liebe zum Gretchen eigentlich garnicht das heiße, reife und ſtarke ſinnlich⸗überſinnliche Begehren des reifen und ſieghaften Mannes iſt. Dieſe Liebe, iſt ſie nicht zarte, ſcheue Erotik, eine Sinnlichkeit der Jugend, die nach un⸗ bekannten Genüſſen lechzt und nicht das ruhige Feuer des wiſſenden Mannes, dem in der Vermählung Körper und Seele ſich einen. und Stillung des letzten Lebensdranges ſchweifenden Lebens, ſondern der tiefſte, leidenſchaftlichſte Drang der erwachenden Sinne, die elementarſte Notwendigkeit der jungen Lebens⸗ kraft— ſo küßt er Gretchen in einer bald zarten, dann ſprunghaft jähen Leidenſchaftlichkeit, ſo dämmert in dieſe Liebe eine tiefe, dunkle Melancholie hinein; das iſt alles pſychologiſch ganz folgerichtig. Man höre noch einmal den weich melancholiſchen Klang in dem Wort: Was gehts Dich an? Ueberhaupt Melancholie iſt eine der Saiten, die ſtark und nachhaltig in dieſem Fauſt der Gretchentragödie ſchwingen. Pſychologiſch folgerichtig. Dieſe Melancholie Dieſem Fauſt iſt der Hunger nach den Myſterium der Liehe kein Durchgang ſeines nach Erkenntnis . en friſch und annmtig durchſchimmerte. 8 begehrender als der zarte und melantholiſche Fauſt? heim, 7. Januar. Ge⸗ ral⸗Auzeiger.(M tägblatt) 3. Seite. Als letzter Redner ſprach ſodann noch Kammerpräſident von Payer über „die Fuſion der 3 linksliberalen Parteien“. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß er als einer der Väter des Fu⸗ ſtonsprogramms der Einigung zuſtimme. Er glaube aber auch, daß alle anderen Parteigenoſſen dies ebenfalls tun können. Da es ſich um ein Einigungsprogramm handele, ſo mußten natürlich von allen Beteiligten einzelne weitergehende Wünſche und Forde⸗ rungen zurückgeſtellt werden, das ſchließe aber eine Vertretung dieſer Forderungen nicht aus. Wenn in den einleitenden Sätzen des Entwurfes das Wort„demokratiſch“ nicht ausdrücklich ge⸗ braucht ſei, ſo müſſe man ſich daran nicht ſtoßen, denn der ganze Geiſt des Programms ſei ein demokratiſcher. Zur Frauen⸗ frage bemerkte Payer unter Hinweis auf die neuliche Stel⸗ lungnahme des württembergiſchen Vereins für Frauenſtimmrecht, daß die Frage z. Z. noch nicht genügend geklärt ſei, daß aber in das Programm alles das Aufnahme gefunden pabe was die 3 Parteien als z. Z. erſtrebenswert halten, namentlich auch die Betätigung der Frau in der Gemeindeverwaltung. Das weitere müſſe man jedenfalls der Zukunft überlaſſen. Wenn im übrigen das Programm nicht allen Wünſchen trage, ſo könne doch andererſeits geſagt werden, daß kein Wort darin ſtehe, das nicht jeder Parteigenoſſe aus voller Ueberzeugung unterſchreiben könnte. Bei aller Mäßigung in der Form, bei aller Zurüchal⸗ tung in den Einzelheiten erſcheine das Programm doch keinem von uns als etwas fremdartiges; ſein Inhalt ſei jedem Demo⸗ kraten vertraut. Im Anſchluß an den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag unterbreitete Höfer⸗ Gablenberg der Verſammlung eine Zuſtimmungserklärung, in welcher zugleich der Parteileitung und den Abgg. im Reichs⸗ und Landtage das Vertrauen der Landes⸗ verſammlung ausgeſprochen wird. Gegen dieſe Reſolution ſprach nur der Referendar Kohler⸗Kirchheim u.., der die Anſchauung vertrat, daß der Berliner Freiſinn ein Verſtändnis für konſequente demokratiſche Forderungen gezeigt habe. Die Fuſion werde nur den Erfolg haben, daß der Freiſinn mehr und mehr ſich auf den Süden übergreife. Nachdem noch Haußmann und Payer dieſen Ausführungen kurz entgegengetreten, wurde die obige Zuſtimmungserklärung mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Bei dem nachfolgenden Mahl wurde von dem Er⸗ gebnis dieſer Abſtimmung Dr. Wiemer und Dr. Schrader in gng eledkten Mitteilung gemacht. Luftſchiffahrr⸗ Delagrange. 5 Lin, 6. Jan. Die franzöſtſche Flugſchiffahrt hat durch den Tod Delagranges den zweiten ſchweren Verluſt innerhalb weniger Monate erlitten. Lag die Bedeutung des Kapitäns Ferber, des Verfaſſers der trefflichen„Avigtion“, der am 22. Sept. beim Fliegen ums Leben kam, mehr in konſtruktiver Tätigkeit, ſ. ſtellte Delagrange ein treffendes Bild des modernen Piloten 9255 der im feſten Vertrauen auf ſein Fahrzeug und auf ſeine Geſchick⸗ lichkeit, keine Gefahr achtend, immer neue Vorſtöße in das eben er⸗ ſchloſſene Gebiet des Luftreichs unternahm. Delagrange war einer der Gteſten erfolgreichen Vertreter dieſes jungen Sports. Ebenſo wie Farman machte er auf Voiſinſchen Doppeldeckern, denſelb n Maſchinen, die uns zuerſt Armand Zipfel in Deutſchland zeigen ſollte, Luftreiſen, als außer dieſen und den Wrightſchen Maſchinen noch kein anderes Syſtem nennenswert Praktiſches leiſtete. Farman war lange Zeit ſeim einzi iger Konkurrent in Europa, ſein einziger zoffizieller“ Konkurrent in der Welt. Denn die Wrichts hüllten ihre Taten zuerſt noch in Dunkel und lief ßen ſich nicht kontrollieren. Von Farman anfangs überflügelt, ſtellte Delagrange deſſen Leiſt⸗ ungen zum erſtenmal am 30. Mai 1908 in den Schatten, als er in Rom in 15 Min. 12 750 Meter flog. Im folgenden Sommer ſuchten ſich dann beide in einer Reihe von Flügen zu überbieten. Delagrange blieb an der Spitze. Erſt als dann die Brüder Wright aus ihrem Dunkel hervortraten und als Wilbur Wright nach Frankreich kam, trat Delagrange in ſeinen Leiſtungen hinrer ihren Stundenflügen zurück. Er wandte ſich dann im letzten Sommer dem Bleriotſchen Eindecker zu, ohne indeſſen mit ihm vorerſt den Pbatz in der bor⸗ derſten Reihe gewinnen zu können, den ihm jüngere raſch weggenom⸗ men hatten. Erſt vor wenigen Tagen ging ſein Streben in Er⸗ füllung. Es gelang ihm, den Dauerrekord für Eindecker, den is dahin Latham mit etwa einer Stunde gehalten hatte, mit einem Male auf über zweieinhalb Stunden zu ſteigern und in dieſer Zeit 200 Kilometer zu durchfliegen. Sein Streben noch höhere Leiſtungen zu erzielen, hat ſcheinbar die Kataſtrophe mit herbeigeführt. Immer wieder 125 enommene Veränderungen, die die Leiſtungsfähig⸗ keit des Eindeckers erhöhen ſollten, ſcheinen die Widerſtandsfähigkeit einzelner Teile ungünſtig beeinflußt zu haben. Sie waren den auftretenden Beanſpruchungen nicht gewachſen, und der verhängnis⸗ volle Bruch trat ein. Man darf nicht außer acht laſſen, daß alle Teile einer Flugmaſchine der Gewichtserſparnis halber von vorn⸗ herein nur eben ſo ſtark konſtruiert werden, wie es unumgänglich mottwendig iſt. Daß Delagrange durch dieſen Bruch den Tod finden mußte, war ſein Verhängnis. Sein vorläufiger und ſtändiger Kon⸗ kurrent Santos Dumont, derſelbe, der am 23. Oktober 1906 den erſten Sprung über 50 Meter in Frankreich ausgeführt hatte, 5555 aber Pald ins Hintertreffen gekommen war, kam an demſelben Tag bei einem ganz ähnlichen Unfall weit beſſer weg. Der befruch⸗ tende Anteil, den Delagvange an der erſten Fortbildung des Menſchenflugs genommen hat, wird ihm ſtets einen Platz ſichern in der Geſchichte der menſchlichen Fliegekunſt, wenn er auch weniger entworfen und gebaut als von andern Entworfenes benutzt, da⸗ durch aber auch erſt zur gebracht hat. Aus Stadt un und Land. Maunheim, 7. Januar 1910. Hiſtoriſcher Tageskalender für Mannheim. Wir veröffentlichen von heute ab an dieſer Stelle einen hiſtoriſchen Tageskalender für Mannheim, der als wertvolle Bereicherung des lokalen Teils von unſeren Leſern ſicher gern geleſen werden wird. Die Daten ſeit dem 1. Jan. tragen wir hiermit nach: 1. Januar: 1743 Regierungs⸗Antritt des Kurfürſten Karl Theodor. 1810 Der Code Napoleon(franzöſ. Zivilrecht), von Staatsrat Brauer bearbeitet, tritt für Baden als Landrecht in Kraft. 1814 Das ruſſiſche Korps überſchreitet bei Maunheim König Friedrich Wilhelm III. eroberte franzöſiſche 2. Januar: 1819 Das Großherzogliche Inſtitut(Mädchen⸗ Erziehungsanſtalt) ſiedelt von Karlsruhe nach Mannheim über und tritt ab 1877 in ſtädtiſche Verwaltung. den Rhein; mit ſeinen Söhnen beſichtigt die 3. Januar: 1773 Exlaß einer Marktordnung, der älteſten bekaunten. 4. Januar: 1709 Vereinigung der Friedrichsburg mit der 5. Januar: 1672 Eröffnung des reformierten Pädagogiums(Lateinſchule), Stadt. * Die Kochkunſtausſtellung hatte ſich, wie bereits mitgeteilt wurde, geſtern noch eines weit ſtärkeren Beſuchs als am erſten Tage zu erfreuen. Der Andrang war namentlich in den Nach⸗ mitiagsſtunden ſo ſtark, daß mehreremal der Zutritt zum Saal geſperrt werden mußte. Im Ganzen haben etwa 5000 Per⸗ ſonen die Ausſtellung beſucht, eine Frequenz, die ſelbſt die Er⸗ wartungen der kühnſten Optimiſten übertroffen hat. Die Aus⸗ ſtellung ſchließt infolgedeſſen mit einem namhaften Ueber⸗ ſchuß ab, was dem Klub der Köche und ſeinem Vorſitzenden, Herrn Küchenchef Apfel, der ſich um die Ausſtellur ng bekannt⸗ lich die meiſten Verdienſte erworben hat, ſehr zu gönnen iſt. Zu bemerken iſt noch, daß auch Herr Oberbürgermeiſter Martin mit ſeiner Gemahlin geſtern mittag die Ausſtellung beſuchte und ſeine warme Anerkennung über die Veranſtaltung ausſprach.— Nach der Arbeit das Vergnügen! So dachten die fleißigen Koch⸗ künſtler, als ſie beſchloſſen, das 6. Stiftungsfeſt ihrer Ver⸗ einigung in Anſchluß an die Ausſtellung im Friedrichsparkſaale abzuhalten. Die Veranſtaltung war bei weitem beſſer als in den Vorjahren beſucht. Viel mag dazu die bei weitem reichhaltigere Zahl der zur Verloſung beſtimmten Gegenſtände beigetragen haben. Waren doch alle Platten und Prunkſtücke der Konditor⸗ kunſt, die zur Schau geſtellt geweſen waren, und nun ſämtliche Nebenräume rechts vom Saal füllten, der Göttin Fortung an⸗ vertraut worden. Das Programm, das vor der Verloſung ab⸗ gewickelt wurde, beſtand aus Vort rträgen des Sängerkranzes und ſoliſtiſchen Darbietungen. Der Sängerkranz hat auch bei dieſer Gelegenheit wieder bewieſen, daß er ſich trotz ſeines kurzen Beſtehens ruhig unſeren 2ſen Geſangvereinen an die Seite ſtellen darf. Der ſtattliche Chor weiß unter Herrn Reuthers Leitung trefflich nuanciert und geſchmackpoll zu ſingen, wozu das allerdings in allen Stimmen gleich gut vertretene Material nicht wenig beiträgt. Der Verein trug unter großem Beifall den ſchwierigen Chor„Gothenzug“ von W. Decker, der mit beſon⸗ derer Akkurateſſe herausgearbeitet wurde, ſowie die ſtimmungs⸗ volle„Abendfeier“ von B. Kreutzer, Ilngſts gemütvolles„An die Heimat“ und das heitere Lied„Schatzerl klein“ von Zant vor. Als Soliſten ließen ſich Herr Schäfer vom„Sängerkranz“ und Herr Fritz Müller vom Hoftheater hören. Herr Schäfer verfügt über eine ſehr kräftige, metallreiche und wohlklingende Stimme und einen gutgeſchulten Vortrag. Seine beiden Lieder⸗ gaben gefielen deshalb ſo ſehr, daß er noch ein Lied dreingeben mußte. Auch Herr Fritz Müller, ſchon lange als Konzertſänger geſchätzt, fand mit zwei Liedern für Bariton großen Beifall. Die Geſänge wurden von Herrn Reuther gut begleitet. Das übrige Programm beſtand aus bortrefflich geſpielten Muſikſtücken der Kapelle Petermann, die unter Herrn Kapellmeiſter Beckers Leitung während der Ausſtellung ſo fleißig konzertiert hatte. Zwiſchenhinein wurde auch flott getanzt. Die Tombola wurde förmlich geſtürmt, ſo daß die Loſeverkäufer anfänglich nur mit großer Mühe der Nachfrage gerecht werden konnten. zu begreifen. Da ein 855 30 Pf. 0 85 Verein dur Bei dem großen Werte der Verloſungsgegenſtände war das wohl die Verloſung noch eine bedeutende Einnahme erzielt haben. Bei der Polonaiſe— die Leitung des Balles lag Herr Tanzlehrer Otto Hetzel ob— wurden die Damen mit zierlichen Pompa dburs, mit Süßigkeiten gefüllt, beſchenkt. Der Morgen grau bereits, als die letzten Feſtgäſte mit kulinariſchen Schätzen ſchwer beladen heimwärts zogen. Der vorbildliche Reſtaurationsbetrieb des Herrn Oefner fand wieder allgemeine Anerkennung. Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Anſtaltsarzt Profeſſ Dr. Hermann Pfiſter an der Heil⸗ und Pflegeanftalt bei Wies⸗ loch auf ſein Anſuchen. Das Erträgnis der Neujahrs⸗ Enthebungskarten beträgt 2289 M. 05 Pfg. Die Zahl der Perſonen, welche Karten gelöſt beläuft ſich auf 956. Uneberweiſung von Zahlungsanweiſungen auf das Reichsban Girokonto. Nach einer der Handelskammer für den Kreis Mann heim zugegangenen Mitteilung der Reichsbankhauptſtelle Mannheim können nach Beſchlüſſen des„Reichspoſtamtes und des„Rei bankdirektoriums“ in Berlin im„Poſtſche ckverkehr“ fort. Zahlungs anweiſungen in derſelben Weiſe wie Pof anweiſungen im Wege der Giroübertragungen beglichen we wenn die Empfänger an die Beſtellungs⸗Poſtanſtalt einen gehenden Antrag richten. Vom Hanſa⸗Bund. Da anläßlich der Verſammlung im Nibe⸗ lumgenſaal eine größere Anzahl auswärtiger Vertreter von Ge werbe, Handel und Induſtrie hier weilen werden, iſt nach Sch der Verſammlung ein zwangloſes Beiſ ammenſein Saale des Parkhotels in Ausſicht genommen. Hierzu erg reits an ſämtliche Mitglieder des Lokalkomitees Einladung. A dem findet am Sonntag im Parkhotel eine Sitzung des ſchäftsführenden Ausſchuſſes des Landes bandes ſtatt. * Ein probates Mittel zur Beſeitigung der Unſitte jahrsſchießens wandte der Bürgermeiſter von Kirrlach Bruchſal an. Wir leſen darüber folgendes: Eine eigen e wurde in e e ſchlog Jah eee in 11 5 zu eeben Wunſch ſand willige Aufnahme und wurde ausnahmslos befo obſchon es manchem ſchwer geworden ſein mag, auf die alte wurzelte Gewohnheit zu verzichten. Um 12 Uhr verſammelte! wohl 500 junge und alte Verehrer des hl. Silveſter au Rathausplatze. Beim Klang der Neujahrsglocken intonierte Kapelle den Choral:„Großer Gott, wir loben dich!“ in die ganze Menge begeiſtert einſtimmte. Hierauf brachte der Bürgermeiſter den Verſammelten ſeinen Neujahrswunſch i kurzen Anſprache zum Ausdruck. Dann trug der„Li der an; einige Lieder vor. Zum Schluſſe wurde„Steh ich in Mitternacht“ mit Muſikbegleitung geſungen. Freudig bege wurden die Neujahrsgratulationen gegenſeitig dargebracht Menge eilte den verſchiedenen Lokalen zu, um ſich noch ei in e Stimmung zu unterhalten. Nicht ei ziger Schuß fiel, und doch hatten die jungen Leute da wußtſein veichlichen Erſatzes für ihr früheres Schießen Bürger aber freuen ſich, einen ſo energiſchen, katkräftigen Bü meiſter zu haben, der ohne polizeiliche Machtmittel ſo ſch reichte. * Das niedere Belöſtigungsgeld für die Standorte im herzogtum Baden beträgt vom 1. Januar 1910 ab für den meinen täglich: 37 Pfg. in Heidelberg, Bruchſal, Durlach, Karls ruhe, 38 Pfg. in Altbreiſach, Ettlingen, Freiburg, Kehl, Konſte Mannhei 5 Raſtatt, Schwetzingen, 39 Pfg. in Offenburg Pfennig in Lahr, 41 Pfg. in Müllheim. Der höchſte Bet in Deutf ſchland für Helgoland(48 Pfg.) bezahlt; ihm fol temberg(Weingarten 43 Pfg., Mergentheim 42 Pfg.) Die ſten Standorte befinden ſich in Weſt⸗ und Oſtpreußen 5 Ortelsburg mit je 32 Pfg.) Eine gut erhaltene Draiſine, wie ſie vom Ba0 f ſchen Forſt K. von Drais von Sauerbrunn zu Mannheim im Ja funden und auch daſelbſt gebaut worden iſt! befündet ſich von Bäcker Adolf Koenig in Wolfſtein D Der Laufwagen einem 1,20 Meter langen ſchmalen in der Mitte 0 en, boz hinten verzierten Geſtelle verſehen, an dem durch verziet teile verbunden zwei leichtgebaute Räder in einer Ebene an ſind. Beide Räder ſind mit dünnen Reifen beſchlagen. D 190 welches 60 Zentimeter Durchmeſſer hat, ragt etwa 5 3 über die Geſtellgabelung hervor, während das um 10 kleinere Vorderrad die Geſtellſtange nicht berührt, ſoda telſt des zweigriffigen darüber am Geſtelle 0 10 der zugleich als Armſtütze dient, geſteuert werden ſan Geſtelle im freien Raume zwiſchen beiden Rädern befindet geſchweifter zierlicher Lederſattel, auf welchem der Fahr nd Platz nimmt und ſich durch Schieben vorwärts beiveg ſich abwechſelnd mit den Füßen gegen den feſten B. Das intereſſante Fahrzeug Hat in den fünfziger Jahren de Jahrhunderts im Lautertale ſeinen Zweck erfüllt; de oft dazu bemützt, den 23½ Kilometer langen Weg nach Kaiſerslautern zu verkürzen. Dieſe Strecke, we we in Anger n.—— bis——— der Veſlragen, in 2 Stun haben alle jungen Titanen, die ihr Leben noch nicht ausgefüllt, ſich ihres Inhaltes und ihres Zieles noch nicht bewußt ſind. Durch das Bismarckbuch von Marcks können wir dieſe un⸗ endliche Schwermut der jungen Helden ja geſchichtlich⸗experi⸗ mentell ſtudieren. So ſcheint mir Moiſſis Fauſt, um deſſen Seele der Künſtler noch vingt, aber mit ſtarker künſtleriſcher Indi⸗ vidualität, mit elementarem und genialem Eigenwillen. Wie wir auch von ihm abweichen, dieſes Gaſtſpiel hat uns einen der großen Menſchendarſteller kennen gelehrt und ich glaube, es war eine Kunſt der Menſchenbildung, genial genug, um ſich in uns lebendig zu erhalten. Als Gretchen wirkte Fräulein Bauer vom Stadt⸗ theaber in Barmen mit. Ich glaube, ſie gefiel. Gefiel mit Recht. Mamn hat das Gefühl, in dieſer jungen, auch in der Erſchei⸗ nung nicht unſympathiſchen Künſtlerin ſteckt ein Darſtellungs⸗ talent, das einmal dazu kommen kann, aus Eigenem zu ſchöpfen und nicht nur dürftige Kopien von matter Farbe zu geben. Vielleicht. Das Organ iſt nicht ohne tieferen Klang und nicht ohne Kraft. Ihr Gretchen hatte zuerſt bei Martha Schwertlein eine trotzige Sprödigkeit, die ganz hübſch ſich macht, und dann im Garten eine recht herzige, friſche Verliebtheit, durch die eine ahnungsloſe geſunde Sinnlichkeit War das Gretchen in aller Mädchenhaftigkeit und Keuſchheit unbewußt nicht faſt In der Wahnſinnsſzene wollte die junge Dame noch zuviel; wirkte daher hart, unmöglich; daß ſie die Kraft der Leidenſchaft ent⸗ wickeln kann, aber auch noch adeln muß, zeigte die Szene vor dem Muttergottesbild. Kolmars Mephiſto feſſelte 5 intereſſierte als der eines denkenden und ernſtlich ſtrebenden Künſtlers. Daß das Bild noch nicht ſehr ſcharf und ſeine charakteriſtiſchen Züge noch in der Entwicklung, wird der Künſtler wohl ſelbſt am beſten fühlen. G. **** Theater⸗NRotiz. Die Intendanz teilt mit: In der am Sonntag, den 9. ſtattfindenden diesjährigen erſten Aufführung der„Fleder⸗ maus“ ſingt Jriez Vogelſtrom zum erſten Male den Eiſenſtein, Jane Freund den Orlofsky. Den Froſch Pien Wilhelm Colmar. Die übrige Beſetzung iſt die des Vorjahres. Die muſikaliſche Leitung hat Artur Bodanzky— die Regie führt der Intendant. In der am ſelben Tage Johann Strauß⸗Matinee wirken die Damen Kleinert, Drexler ſowie Alfred Landory mit, Die künſtleriſche Leitung hat der Jutendant. Das geſamte Orcheſter bringt unter Leitung Artur Bobanzky's Straußſche Walzer zu Gehör. Ausßerdem gelangen Tänze, einſtudiert von Aennie Häns zur Aufführung. In der morgigen(Samstag) Aufführung der„Jungfrau von Orleans(Anfang 6 Uhr) ſpielt Erna Liebenthal vom Stadttheater in Bromberg die Titelrolle. Ein Sohn unſerer Stadt als Förderer deutſcher Muſik in Südafrika. Herr Dr. H. W. Egel, der Sohn des verſtorbenen Oberlehrers und Organiſten Wilhelm Egel, erhielt im Jahre 1904 einen Ruf al Direktor der muſikaliſchen Abteilung des„Huguenot Seminary and College“ in Wellington, Kapkolonie. Er hatte einen Kontrakt auf fünf Jahre, nach deſſen Ablauf er ſich nun mit ſeiner Frau Gemahlin zum Erholungsaufenthalt in ſeiner Vater⸗ ſtadt niedergelaſſen hat. In dieſen fünf Jahren hat er als Lehrer für Orgel, Geſang, Klavier und alle theoretiſchen Fächer mit beſtem Erfolge gewirkt und ſich einen hervorragenden Namen er⸗ worben. Vor allem rief er in der Anſtalt durch regelmäßige muſikwiſſenſchaftliche Vorleſungen neues, reges Leben hervor, mit Vorträgen über„Beethovens Sonaten“,„Bachs Klaviermuſik und ihren formalen Aufbau“, ferner„Muſikgeſchichte der Griechen“, „Ueberblick über die chriſtliche Muſik bis Paleſtrina einſchließend⸗. Sein Hauptverdienſt beſtand vielleicht darin, daß er die„Cho⸗ ral Union, Wellington“ ins Leben rief, eine gemiſchte Chorvereinigung, die ſich die ideale Aufgabe ſtellt, die Werke der war er Mitbegründer und Komiteenitglied can Muſical Monthly“. ſendung der Jünger“ für 4 bis Sſtimm 160 5„Paulus“, Haenbels Juſte Nee 12 Schumanns„Paradies und die Peri“. An öffentliche⸗ gen mit geſanglichen Illuſtrationen hat er die folgendez „Schuberts Lyrik“,„Mendelsſohns Lyrik“,„Bee licher Liederkomponiſt“, ferner Vorträge über„Muſik und über„Das Cembalo, den Vorläufer unſeres 1 viers als Solo⸗ und Orcheſterinſtrument⸗. Ja Walcker und Co. in Ludwigsburg eine neue richten, und zwar in der Goodnow Hall, de lungsſaale der Anſtalt. Dr. Egel hat ſich al ler— als Sänger und. chers! Aſſociation of South Africa ſon der erſten ſüdafrikaniſchen Muſikzeitung, der 12— An eigenen Komp er im Ganzen 16 Nummern erſcheinen laſſen, u größeren Werken ſind zu nennen: Das Oratorium, Harfe Ferner der„Geſang der Verklärten“ für 5ſtimt ter, 17 Harfen und O ae'e Chor, Soloſtimmen, Streichorcheſter, führt. miſchten Chor, ſüdafrilaniſchen Blaätter haben ſehr oft Welege Tr. Egels Verdienſte um die Förderung guter, name ſcher Muſik, aufs nachdrücklichſte hervorzuheben Das Kirchenkonzert, welches am vergangene der Adiotenanſtalt bei Mos bach 11 General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Minuten zurücklegte, bewältigte der Selbſtfahrer mit ſeiner Drafſine in 2½ Stunden. Volkskirchliche Vereiniguug Maunheim. In der geſtern abend im„Sängerheim“ abgehaltenen gutbeſuchten Bezirks verſa m m⸗ lungder Neckarſtadt ſprach Rechtsanwalt von Harder über die Mutterſchutzbewegung. Er erörterte eingehend die Um⸗ ſtände, welche die Bewegung vom Mutterſchutz herbeigeführt haben und die rechtliche Stellung der unehelichen Mütter und ihrer Kinder in Vergangenheit und Gegenwart. Er berichtete über das Programm des Bundes für Mutterſchutz und die praktiſchen Maßnahmen zu ihrer Durchführung. Auch die geſetzlichen Beſtimmungen zum Schutze der in der Induſtrie tätigen Mütter und ihrer Kinder und die auf dieſem Gebiete hervortretenden Reformbeſtrebungen waren Gegen⸗ ſtand der Erörterungen. Nach Schluß des Vortrages entwickelte ſich eine längere Diskuſſion über das Thema ſelbſt und verſchiedene da⸗ mit zuſammenhängende Fragen. Dabei ſprachen u. a. die Herren Profeſſor Müller, Dr. Fineiſen, Heuſer, Leonhardt, Hauptlehrer Stiefel und der Vorſitzende, Herr Sekretär Vogel, welcher zum Schluſſe über die von der Vereinigung zur Erreichung einer Vertretung im Kirchengemeinderat unternommenen Schritte und deren Erfolg berichtete. Der Verbandstag der badiſchen Maler⸗ und Tünchermeiſter findet am 22. und 28. Januar hier im großen Ballhausſaal ſtatt. Auf dem Verbandstag wird insbeſondere die diesjährige Lohn⸗ bewegung im Malergewerbe behandelt. *Verſetzt wurde Garniſon ⸗Verwaltungs Unterinſpektor Schmid unter Ernennung zum Garniſon⸗Verwaltungs⸗Inſpek⸗ tor a. P. von Mannheim nach Straßburg i. E. *Regiments⸗Jubilüum. Am Mittwoch vor 60 Jahren wurde das 3. badiſche Dragoner⸗Regiment Prinz Karl Nx. 2 2, das in Mülhauſen in Garniſon liegt, gegründet. Aus dieſem Anlaß ließ das Regiment am Sarkophag des Großherzogs Friedrich J. und ſeines verſtorbenen Chefs, des Prinzen Karl, im Mauſoleum Kränze niederlegen, auf deren Schleifen die Inſchrift„1850— 6. Jan.— 1910“ angebracht ift. Tot aufgefunden wurde ein von ſeiner Frau getrennt leben⸗ der Arbeiter namens Dickler in einem Käfertaler Gaſthauſe, wo er logierte. Der Mann verließ ſein Zimmer nicht und als man nachmittags nach ihm ſah fand man ihn tot in ſeinem Bette vor. Ein Hirnſchlag ſoll ſeinem Leben ein Ende gemacht haben. Wer iſt der Tote? Mittwoch nachmittag wurde, wie bereits nitgeteilt, an der Oppauer Fähre ein ſchwarzer ſteifer Filzhut von der Firma Vogel in Ludwigshafen, gezeichnet F.., aufgefiſcht, wähvend eine im Waſſer treibende Leiche nicht erreicht werden Lonnte, da ſie plötzlich in dem hochgehenden Strom verſchwand. Es beſteht begründete Vermutung, daß die Leiche diejenige des ſeit Mittwoch abgängigen 20jährigen Anwaltsgehilfen Fr. Kirſtein, Sohn von Tüncher Jakob Kirſtein, in der Mottſtraße in Ludwigs⸗ hafen wohnhaft, iſt. Die Zeichen im Hut legen dieſe Vermutung nmahe. Beſtimmtes wird ſich jedoch erſt nach erfolgter Ländung der Leiche ſagen laſſen. Der junge Menſch litt ſeit einiger Zeit an Hochgradiger Nervoſität. —— Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender für Freitag, den 7. Dezember. Hoftheater: 7½ Uhr: Abonn. C: Der Fürſt von Marokko. Neues Operettentheater: 8 Uhr: Der ſchöne Gardiſt. Apollotheater: 8 Uhr: Variétévorſtellung. Börſen⸗Café: Konzert des Schwediſchen orcheſters. Terxrmins: Konzert des ital. Schrammelquartetts„Lombardo v. Mailand“ und der Soubrette Frl. Werner. Wilder Mann: Konzert des Damenorcheſters„Nordſtern“. Rommunalpolitiſches. Eiu alkoholfreies Elektrizitütswerk und eine alloholfreie Stra⸗ fienbahn erhält Freiburg i. 3. Die Direktion des Elektrizitätswerks Und der Straßenbahn traf eine Anordnung, nach welcher der Genuß alkoholiſcher Geträuke und namentlich des Flaſchenbiers innerhalb des Elektrizitätswerks für die Zukunft gänzlich berboten iſt. Der Stadtrat gab ſeine Zuſtimmung dazu in letzter Sitzung und Hieß gleichzeitig die zur Erleichterung der Durchführung dieſer An⸗ ordnung eingeführte unentgeltliche Verabreichung von Thee gut. *Der Frankfurter ſtädtiſche Haushaltsplan für 1910 ſchließt, wie bereits mitgeteilt, nach der Vorlage des Magiſtrats mit einem Defizit von M. 5 100 000 ab, das durch Steuererhöhungen Erhöhungen des Schulgeldes und ſonſtige noch zu erſchließende Einnahmequellen Deckung finden ſoll. Geſtern begann in der Sladtverordnetenverſammlung die Generaldebatte, die zwei Sitzungen in Anſpruch nehmen ſoll. Ob das genügen wird, erſcheint zweifelhaft, nachdem ſich elf Redner gemeldet haben und geſtern nur drei zu Worte gekommen ſind. Der ſozialdemokratiſche Redner allein ſprach faſt zwei Stunden und ſeine Ausführungen brachten verſchiedene Ueberraſchungen. Während früher bei ähnlichen Anläſſen die„Millionenwirtſchaft“ kritiſiert und jeder Gedanke an Steuererhöhung mit Entrüſtung zurückgewieſen wurde, ſcheint man ſich diesmal auf ſozialdemokratiſcher Seite bexreits vollſtändig mit einer Erhöhung abgefunden zu National⸗Damen⸗ haben. Der ſozialdemokratiſche Wortführer- beſchrünkte ſich darauf, feſtzulegen, in welcher Weiſe nach ſeiner Anſicht der Mannheim, 7. Januar. erhöhte Geldbedarf zu decken iſt. Die Erhöhung des⸗ Schulgeldes von einem demokratiſchen Vertreter lebhaft bekämpft, fand die ſozialdemokratiſche Zuſtimmung, inſoweit es ſich um die höheren Schulen handelt, die nach ſeinen Darlegungen nur von den Millionärskindern beſucht werden. Die Berechnung des Waſſergeldes nach Mietwert ſoll beſeitigt, es ſollen Waſſermeſſer eingeführt werden. Man verlangt Abſchaffung der Kanal⸗ und Kehrichtabfuhrgebühren. Auf die Beibehaltung der Degreſſion bei der ſtädtiſchen Einkommenſteuer legt der ſozialdemokratiſche Generaldebattenredner keinen Wert, er und ſeine Freunde ſind aber bereit, für eine namhafte Erhöhung der Einkommenſteuer einzutreten und für entſprechende Erhöhung der Realſteuern. Im Gegenſatz dazu ließen ſich die beiden zu Wort gekommenen Redner der bürgerlichen Linken über die Maßnahmen aus, die zu einer Herabminderung des Defizits und zu entſprechender Verminderung des Steuerbedarfs führen könnten. Von den Anregungen ſei die ſtärkere Heranziehung der machung ihres Immobilien⸗Beſitzes erwähat. Stiftungen zu den ſtädt. Einnahmen durch Flüſſig⸗ Jedenfalls hat man jetzt ſchon die Ueberzeugung gewinnen können, daß die Finanzlage nicht ſo ſchlimm iſt, wie ſie bisher hingeſtellt wurde und daß die Möglichkeit vorliegt, ganz namhafte Abſtriche am Etat zu machen. * In der Mainzer Stadtperordnetenverſammlung erſtattete Stadtverordneter Müller Bericht über die Errichtung von Gartenkolonien. Sein Vorſchlag geht dahin, für dieſe Schrebergärten nicht rayonfreies Gelände, das Eigentum der Stadt Mainz und an den ehemaligen Römerſteinen bei Zahlbach gelegen iſt, zu verwenden. Die Geſamtgröße des Geländes beträgt 3500 bis 6000 Quadratmeter, doch ſoll vorerſt nur der dritte Teil davon angelegt werden. Die einzelnen Gärten ſollen 250 bis 300 Quadratmeter groß werden und zum Selbſtkoſtenpreis einſchließlich Waſſers zu 10 Pfennig per Quadratmeter zur Verpachtung gelangen, da die Stadt dieſe Anlage als Wohlfahrtseinrichtung betrachte. Der Antrag wurde zum Beſchluß erhoben. Die erforderlichen Arbeiten ſollen ſofort als Notſtandsarbeiten in Angriff genommen werden. Von Tag zu Tag. — Eine Liebestragödie. Berlin, 6. Jan. Der 20jährige Kaufmann Hans Polter hat geſtern der„Frkf. Itg.“ zufolge, in ſeiner Wohnung, Linienſtraße 54, ſeine Geliebte, die 20jährige Verkäuferin Frida Thurow und ſich dann ſelbſt mit einem Revolverſchuß getötet. 4 5 7 Letzte Nachrichten und Telegramme. Albert Boree. Berlin, 6. Jan. Der Charakterkomiker des Neuen Schauſpielhauſes in Berlin iſt am 5. ds. nach längerem Kranken⸗ lager den Folgen einer Operation erlegen. Der Verſtorbene gehörte ſeit einer Reihe von Jahren zu den bekannteſten Perſön⸗ lichkeiten in der deutſchen Theaterwelt, da er als ungemein frucht⸗ barer und gern geleſener Schriftſteller außer zwei Büchern in zahlreichen Zeitungen und Zeitſchriften teils ernſte, teils humo⸗ riſtiſch gefärbte Artikel aus der Welt der Kuliſſen, insbeſondere über das Treiben an den Wanderſchmieren und den kleinen Pro⸗ vinztheatern veröffentlichte, die er während mehrjähriger Zuge⸗ hörigkeit gründlich kennen gelernt hatte. Erſt 1893 erhielt Borse am Stadttheater im Straßburg als Schauſpieler und Regiſſeur eine ſeinen Fähigkeiten angemeſſene Stellung und gehörte mehrere Jahre zu den beliebteſten Mitgliedern der dortigen Bühne. Spä⸗ tr kam er an das Hoftheater in Hannover und wurde bei Be⸗ gründung des Neuen Schauſpielhauſes in Berlin 1906 für dieſes als Charakterkomiker verpflichtet. Borse, der zu den Obmännern der Penſions⸗Anſtalt deutſcher Bühnenangehöriger gehörte, nahm an allen die ſoziale Hebung ſeines Standes betreffenden Fragen in Wort und Schrift regſten Anteil. Brand des kgl. Schloſſes in Athen. * Akhen, 6. Jan. Im Königl. Schloſſe iſt heute Feuer ausgebrochen. Die Königliche Familie befindet ſich in Tatoi. Berlin, 7. Jan. Ueber den Brand im Königl. Schloſſe in Athen meldet der„Lokal⸗Anzeiger“: Das Feuer kam in der 10. Stunde in der Kgl. Schloßkapelle auf der Südſeite des Schloſſes zum Ausbruch. Wahrſcheinlich war eine Kerze nicht ausgelöſcht worden. Nach einer andern Verſion verurſachte die Dampfheizung den Brand. Mit un⸗ erklärlicher Schnelligkeit griff das Feuer eine halbe Stunde ſpäter auf die nördliche Seite des Palaſtes zum großen —ee gußergewöhnlich ſtarken Beſuches. Die muſikaliſchen Darbietungen des evangeliſchen Kirchenorcheſters unter der Leitung des Herrn Hauptlehrers Obländer, ſowie die Inſtrumental⸗Vorträge der Herren Landgerichtspräſidenten Eiſenlohr, Gerichtsaſſeſſor Dr. on Kirchenheim, Lehramtspraktikant Dr. Lepp wurden alle mit prächtigem Ausdruck, zumteil künſtleriſch vorgetragen. Der Kon⸗ zertſänger und Geſangspädagoge von Mannheim Herr Albert Hieber ſtellte in dankenswerter und liebenswürdiger Weiſe ſeine Kuuſft in den Dienſt der guten Sache. Er verſtand es, vermöge ſeiner bortrefflichen Schule und der ſchönen Stimme auf die Zuhörer einen llefen Eindruck zu machen. Zwei ſeiner Schülerinnen von Mosbach, Irl. Wolf und Frl. Frei machten ihrem Lehrer durch den Vortrag bvon Lieder und einem Duett alle Ehre. Sehr gut ſpielte der er⸗ blindete Orgelvirtuos Herr Schröder. H. R. Für deu Denkmalſchutz im Großherzogtum Heſſen werden im Budget 1910 in Kap. 103 zuſ. 12000/ verkangt. Hierfür ſollen, wie in früheren Jahren, eine größere Anzahl von Gebäuden, Schloß⸗ und Burgruinen vor Verfall bewahrt werden. In Betracht kommen: Die Burgruine Frankenſtein, Kloſterkapelle zu Lorſch, Schloßruinen zu Alsbach, Auerbach, Starkenburg und Lindenfels, Schloß zu Hirſch⸗ horu, Burgruine Schadeck, die Hinterburg bei Neckarſteinach, die Kaiſerpfalzkapelle in Wimpfen, Veſte Otzberg, vorm. Abtei Seligen⸗ ſtabt, die Waſſerburg bei Seligenſtadt, Burgruine Staufenberg, Burg zzu Friebberg, Kapersburg(Römerkaſtell), Schlußruine Münzenberg, Burgruine Lißberg und Ullrichſtein, Landskron und Schwabsburg, Warttum bei Nierſtein u. a. Tzheaterunfall. Eine junge Stuttgarterin, Fräulein Martha Weber, welche als Koloraturſängerin am Lübecker neuen Stadttheater engagiert iſt, iſt dort das Opfer eines Un⸗ falls geworden, von dem die folgenſchweren Konſequenzen glück⸗ licherweiſe noch abgewendet werden konnten. Frl. Weber, eine Schülerin von Frl. Buttſchardt, ſang am 28. Dezember die „Königin der Nacht“. Die Bretter des Holzgerüſtes, auf dem ſie hei ihrem erſten Aufkreten ſtehend erſcheint, brachen aus einem noch nicht aufgeklärten Grunde zufammen, und ſo knickte der bohe Aufbau ſeitwärts ein. Nur der Umſtand, daß die Dar⸗ ſtellerin auf dem Gerüſt angeſchnallt war, verhinderte einen ge⸗ fährlichen Sturz. Sie ſenkte ſich mit den Brettern langſam zu Boden und kam mit dem Schrecken und einigen ſtark blutenden Wunden an Händen und Armen und ſchmerzhaften Kontuſionen am Kopf, am Nacken und an der Hüfte davon. Die junge Dame, die eben dem Tode ins Antlitz geſchaut, ſang nach einer halbſtün⸗ digen Pauſe ihre Partie in tadelloſer Weiſe zu Ende. Für ihr tapferes Verhalten wurde ſie vom Publikum mit lang andauern⸗ dem Beifall überſchüttet. Vom weimariſchen Hofthenter. Man ſchreibt aus Weimar: So wie die weimariſche Hofbühne den Ruhm in Anſpruch neh⸗ men darf, dem„Lohengrin“ die erſte gaſtliche Aufnahme gewährt und auch nächſt München die erſte Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ mit dem Voglſchen Ehepaar gebracht zu haben, ſo gehört ſie auch zu den Theatern, die zuerſt in Deutſchland den„Tann⸗ häuſer“ aufführten. Jetzt erlebte unter Peter Raabes großzügi⸗ ger Leitung der„Tannhäuſer“ ſeine 200. Aufführung am hieſ. Hoftheater. Neben den anderen Darſtellern wurde beſonders Hch. Zeller, der glänzend disponiert war, von dem begeiſterten Publi⸗ kum aufs lebhafteſte gefeiert. Vom Kriegsſchauplatz der Newyorker Opern. Aus Newyork wird berichtet: Der große Zweikampf zwiſchen den Newyorker Opern, der Metropolitan Opera und der Manhattan Opera, iſt in ein neues Stadium getreten: Hammerſtein, der Leiter der Man⸗ hattan Opera, ſcheint kampfesmüde. Die Melba, die Tetrazzint, Mary Garden und Bonci, die früher ihre Geſangskunſt der Manhattan⸗Oper liehen, haben den goldenen Verführungskünſten der Metropolitan⸗Oper nicht widerſtanden und ſind ins feindliche Lager übergegangen. Hammerſten gibt jetzt zu, daß er einer ver⸗ nünftigen Verſtändigung mit dem Gegner nicht länger abgeneigt ſei und daß ein Abkommen zwiſchen den beiden Opern, beiden Parteien nützen würde und zugleich auch der Kunſt.„Gegenwärtig ſind wir die Affen des Publikums“, ſo äußerte ſich ein wenig bitter der Direktor der Manhattan Oper;„wir ſind der Gnade der Sänger ausgeliefert. Die gegenſeitigen Erdroſſelungsverſuche zwiſchen der Metropolitan⸗ und der Manhattan⸗Oper ſind unwür⸗ dig u. ruinieren beide. Warum müſſen wir einem Künſtler, der in Paris 800 Mark für einen Abend bekommt, hier 4000 bezah⸗ len?“ Hammerſtein erklärt, daß er in dieſer Saiſon annähernd eine Million verloren habe;„aber nach Weihnachten beſſern ſich die Geſchäfte.“ Auch die Metropolitan⸗Oper habe ſchwere Ver⸗ luſte zu verzeichnen. Nach Hammerſteins Anſicht gäbe es zwei Haupturſachen für die ſchlechte ökonomiſche Poſition der Newyor⸗ ker Opern: es finden zu viel Vorſtellungen ſtatt und in dem Kon⸗ kurrenzkampf der beiden Direktionen werden die Gagen unſinnig in die Höhe getrieben. Im Geſpräche äußerte Hammerſtein ſich über die Chancen einer Verſchmelzung ſeines Unternehmens mit der Metropolitan Oper, aber auf gegneriſcher Seite ſcheint man dafür einſtweilen wenig Neigung zu haben, und Unterhandlungen haben nicht ſtattgefunden. Schloßhofherüber auf den Oſtflügel. Die zwei Stockwerke in dieſen drei Flügeln ſind völlig zerſtört. Die Gefahr, daß die Decke des erſten Stockes durchſchlagen werde, iſt noch ſehr groß, namentlich im nördlichen Gebäude. Aus dem Trophäen⸗ ſaal konnten die wertvollſten Stücke gerettet werden, ebenſo das Arckiv mit der Königl. Korreſpondenz und den Staats⸗ papieren, die unter ſtaatlicher Bewachung in das Miniſterium, die Kammer und das Miniſterium des Auswärtigen geſchafft wurden. Das Königspaar feierte nebſt den Familienmit⸗ gliedern den Vorabend des griechiſchen Weihnachtsfeſtes in Tatoi. Der König begab ſich ſofort nach Athen, ſtand aber rat⸗ und hoffnungslos einem Feuermeer gegenüber. Die elenden hieſigen Feuerwehr⸗Verhältniſſe zeigen ſich jetzt deut⸗ lich. Man ſteht dem gewaltigen Feuerherd faſt hilflos gegen⸗ über. Matroſen engliſcher und ruſſiſcher Schiffe leiſteten Hilfe Eine gewaltige Menſchenmenge umlagerte die Brandſtätte. Natürlich iſt den ungeheuerlichſten Vermutungen Tür und Tor geöffnet. Selbſt wenn es noch möglich ſein ſollte, den Brand einzuſchränken, was ausgeſchloſſen iſt, iſt der ganze Bau ſo gut wie vernichtet.— Aus Paris wird dazu ge⸗ meldet: Der heute erſcheinende„Petit Pariſien“ verzeichnet die ſenſationell aufgebauſchte Nachricht, daß der König von Griechenland ermordet worden ſei. Athen ſtehe in Flammen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Burean) JBerlin, 7. Jan. Zum Nachfolger des bisherigen Leiters der Kieler Marinewerften, Vize⸗Admiral v. Uſedom wird der Kapitän zur See Hinkel bezeichnet, der zur Kieler Werft kommandiert iſt. Die Frage der Arbeitsloſen⸗Verſicherung in Groß⸗Berlin. JBerlin, 7. Jan. Zu einer Beſprechung wegen der Arbeits⸗ loſenverſicherung in Groß⸗Berlin waren geſtern vormittag im Ber⸗ liner Rathaus die Vertreter Groß⸗Berlius zuſammengekommen. In einer allgemeinen Ausſprache wurde die Arbeitsloſenverſicherung als wirkſamſtes Mittel zur Bekämpfung der Arbeitsloſtkeit anerkannt. Die preußiſche„Wahlreform“. Berlin, 7. Jan. Vorarbeiten für die Wahlreform in Preußen ſoweit gediehen ſind, daß dem Landtag noch in dieſe rTaung eine Vorlage unterbreitet werden könne. Die Arbeiten des Reichsſags. IBerlin, 7. Jan. Die Arbeitsdiſp⸗ſitionen des Reichs⸗ tags ſind ſo getroffen worden, daß nach der erſten Leſung der Strafprozeßordnung, der Nopelle zum Strafgeſetzbuch, des Reichs⸗ beamtenhaftpflichtgeſetzes und nach Beſprechung der noch uner⸗ ledigt gebliebenen Interpellationen um die Mitte dieſes Monats in die zweite Etatsleſung eingetreten werden ſoll. Es iſt die fefte Abſicht der Parteien, den Etat noch vor dem Oſterfeſte bis Mitie März zu beenden. Im Januar ſoll ferner noch der deutſch⸗portn⸗ gieſiſche Handelsvertrag, der Kolonzalnachtragsetat mit der For⸗ derung für den Ausban der Kolonialeiſenbahnen im Plenum zur Verabſchiedung gelaugen. Auf der Tagesordnung der 1. Sitzung am 11. Januar ſtehen die beiden Interpellationen der Nattonalliberalen und Freiſinnigen betreffend die mecklenburgiſche Verfaſſungsfrage und die Interpellation des Zeutrums und der Polen über die Beamtenmaßregelungen in Kattowitz. Der Reichskanzler wird die Interpellation betr. die mecklenburgiſche Verfaſſungsfrage ſofort beantworten. An dieſe Beantwortung wird ſich eine Debatte anſchließen, die vorausſicht⸗ lich die ganze erſte Sitzung in Anſpruch nehmen wird. Die Be⸗ amtenmaßregelungsinterpellation wird erſt Mittwoch an die Reihe kommen. Zur liberalen Einigung in Eiſenach. Berlin, 7. Jan. Das„Berl. Tagebl.“ bezeichnet die Kandidatur als eine glückliche, hofft aber, daß in Zukunft derartig rollenwidrige Seitenſprünge beſſer vermieden werden. Der Zweck des wahltaktiſchen Zuſammengehens aller Liberalen ſei der ge⸗ meinſame Kampf gegen rechts. Dies werde nicht erreicht, wenn man die Zahl der Mitglieder des Bundes der Landwirte im Reichs⸗ tage vermehren helfe. Die freikonſervatibe„Poſt“ bringt aus An⸗ laß der Wahl in Eiſenach die Kölner Rede Baſſermanns in Er⸗ innerung, wobei dieſer die Parole des wahltaktiſchen Zuſammen⸗ gehens der Nationalliberalen mit den Freiſinnigen ausgab, zu⸗ gleich aber ausgeſprochen habe, daß die nationalliberale Partei unverändert auf dem Standpunkt einer Mittelpartei ſtehen wolle. Die Wahl in Eiſenach ſei die erſte nach dieſer Programmrede und daher wohl geeignet, die Probe auf das von dem nationalliberalen Führer aufgeſtellte Parteiexempel zu machen. Die agrariſche „Deutſche Tages⸗Ztg.“ ſchreibt im Schimpfton:„Die nationallibe⸗ ralen„Männer“ haben ſich, nachdem ſie eine Sippe riskiert hat⸗ ten, ins Bockshorn jagen laſſen und ſich den freiſinnigen Zumn⸗ tungen ſchleunigſt und löblich unterworfen. Es würde bösartig ſein, wenn man ſagen wollte, daß dies eine männliche Hand⸗ lungsweiſe gegen die Nationalliberalen ſei. Man wird wiederholt ſagen dürfen, daß ſie den Kenner des Nationalliberalismus nicht überraſcht haben. Im übrigen haben wir gar nichts dagegen, daß die Angelegenheit eine ſolche Wendung ge⸗ nommen hat. Dadurch wird lediglich die ungusbleibliche Klärung und Scheidung der Geiſter gefördert und beſchleunigt.“ Von einem Umfall der Nationalliberalen nach der jungliberalen Seite hin vedet die antiſemitiſche„Staa rztg.“. War je die Macht der jung⸗ liberalen Strömung inner der nationalliberalen Partei ſo klar, wie bei dieſem Vorgehen? Die nationalliberale Partei rückt ganz entſchieden nach links ab. Das wird für die Rechtsparteien nakür⸗ lich ernſte Folgen haben, nämlich die, daß die Rechte ihre Erfolge in der Zuſammenfaſſung ihrer eigenen Kräfte und die völlige Tren⸗ nung von den Liberalen ſuchen werde. Das iſt aber auch hier eim Schritt weiter zur Klärung der Parteikonſtellation. Das ſozial, demokratiſche Zentralorgan, der„Vorwärts“, ſchreibt giftig: Uns kann es gleichgiltig ſein, ob der liberale Gegenkandidat Krug oder Herr Appelius etwas mehr oder weniger agrariſch iſt. Das iſt ganz Nebenſache.“ Volkswirtſchaft. Bericht über die Lage des oberſchleſiſchen Eiſenmarktes. m. Köln, 7. Jan. Die Lage des oberſchleſiſchen Eiſenmark⸗ tes war lt.„Köln. Zig.“ im Dezember, wenn man den in dieſer Jahreszeit ſonſt beſtehenden ruhigen Geſchäftsgang in Betracht ziht, zufriedenſtellend. Denn die Stille, die ſonſt in dieſem Mo⸗ nat anläßlich der vielen Feiertage und der Beſtandsaufnahmen, die an der Jahreswende einzutreten pflegte, traten dieſesmal nicht zu ſehr in Erſcheinung. Die Werke waren vielmehr in den mei⸗ ſten Abteilungen andauernd gut beſchäftigt und die laufenden Verladungen liten kaum eine Einbuße. Auch die Abſchlußtätig⸗ keit iſt rege geblieben. In der andauernd ungünſtigen Preisge⸗ ſtaltung für die Fertigerzeugniſſe hat ſich aber nichts geändert, ungeachtet der mehrfachen Anſtrenungen, die auf eine Verſtän⸗ digung unter den Werken und auf Aufbeſſerung der Preiſe hin⸗ zielten. Für die meiſten Erzeugniſſe beſtanden gegen das weſtliche Deutſchland Kampfpreiſe, ſodaß der Erlös beſonders auf dem ge⸗ meinſamen Gebiet niedrig war und viel zu wünſchen übrig ließ. Nach der„Poſt“ beſtätigt es ſich, daß die n 7. Januar. 5 Geueral⸗Augeiger.(ẽNittagblatt) Die Rieſengewinne der Firma Krupp haben ſchon wiederholt allſeitiges Intereſſe auf ſich gelenkt. Der kürzlich der Oeffentlichkeit übergebene Jahresabſchluß dieſes ſeit dem Tode von Friedrich Krupp in Form einer Aktien⸗ geſellſchaft betriebenen Unternehmens für das Betriebsjahr ſſt 1908/09 kennzeichnet aufs neue den gewaltigen Umfang 25 und die hohe Rentabilität der Weltfirma Krupp, der bedeutend⸗ ſten deutſchen Induſtriegeſellſchaft. Beſonders bemerkenswert iſt ber hierbei, daß dieſes Unternehmen dank ſeiner Vorzugsſtellung von dem Tiefſtand der Eiſeninduſtrie im verfloſſenen Betriebsjahre 2 2 —— 5 — ut⸗ verhältnismäßig nur wenig in Mitleidenſchaft gezogen worden Elt⸗ iſt. Der Bruttoertrag berechnet ſich nämlich auf 46,7 Mill. lfe. 0 Mark gegen 47 Millionen Mark im Vorjahre; ſein Rückgang iſt dte.* alſo minimal. Erſt dadurch, daß auf Immobilien wieder die und* große Summe von 17,2 Mill. M.(im Vorjahre 16,5 Mill..) jen abgeſchrieben wird und die Unkoſten ſich um nicht weniger als nze 19 Mill. M. auf 13,9 Mill. M. erhöht haben, ergibt ſich ein ge⸗ größerer Rückgang des Reingewinus um 29 Mill. net Mark auf 17,1 Mill. M. Als Dividende gelangen hiervon (wie im Vorjahre) 14,4 Mill. M. 8 Prozent des 180 Mill. M. 225 betragenden Aktienkapitals zur Verteilung, eine Verzinſung, 5 deren Bemeſſung ſich durch eine Verminderung der ſehr hohen Abſchreibungen und der ſichtbaren und unſichtbaren Rückſtellungen ohne Bedenken ſehr leicht und erheblich erhöhen ließe. Es kommt hierbei in Betracht, daß das geſamte Aktienkapital ſich im Be⸗ de!n ſitze der Jamilie Kruppe befindet. Die mit 475, Mill. M. tän ſchließende Bilanz illuſtriert in ihren Einzelheiten den Rieſenumfang der Werke und namentlich auch die bekannte weit⸗ gehende ſoziale Fürſorge für die Beamten und Arbeiter der ts⸗ 3 Firma. Die Immobilien werden z. B. mit 196,3 Mill. M. lim er⸗ Vorjahre 190,2 Mill..) aufgeführt, und das Vermögen der In Kruppſchen Penſtonskaſſe beträgt nicht weniger als 358 Mill. als Mark lim Vorjahre 32,9 Mill..). Für eine zunehmende Wohlhabenheit der Angeſtellten ſpricht, daß die Depoſiten der Werksangehörigen 29,4 Mill. M. ſim Vorjahre 28 die 5 Millionen.] und die Einlagen bei der Spareinrichtung 4% ud, Millionen Mark lim Vorjahre 3,0 Mill. Mi) betragen. Beide itet Arten Einlagen werden ſeitens der Firma mit 5 Prozent verzinſt. Die Anleiheſchuld der Geſellſchaft hat ſich von 34,% auf 58, Mill. M. erhöht. Auf eine Zunahme der Beſchäfti⸗ 98. gung auch bei Krupp läßt die Tatſache ſchließen, daß die An⸗ der zahlungen für abgeſchloſſene Lieferungsgeſchäfte anf 101,½(im 98. ⁵ Vorjahre 87,3) Millionen Mark beziffert werden. alſo um rund r⸗ 14,2 Mill. M. geſtiegen ſind. Jegliche andere Angaben über die rts Umſätze, Auftragsmengen uſw. läßt das Unternehmen in ſeinem fte Jahresbericht leider vermiſſen. Zu erwähnen bleibt noch, daß jetzt tie der erſte Schwiegerſohn des verſtorbenen Vorbeſitzers, Herr un- Krupp von Bohlen und Halbach, den Vorſitz im Auf⸗ or⸗ ſichtsrat übernommen hat; an der Spitze des zehngliedrigen ſur Direktoriums ſteht fortan Geh. Finanzrat a. D. Dr. Ougen⸗ ing ber g⸗Eſſen. der* 233*** die Berliner Börſenehrengericht. des In der geſtrigen Verhandlung des Berliner Börſen⸗ in 5 ehrengerichts gegen die Firma Mackenſen u. Scholz die wurde deren Deilhaber Scholz zum Ausſchlußvon der Börſe eſe 3 auf ein Jahr verurteilt. Scholg will angeblich Berufung ein⸗ ht⸗ legen. Der Anklage, die der gzweite Staatskommiſſar Aſſeſſor Dr: ze⸗ 3 Friſch vertrat, war der Tatbeſtand zugrunde gelegt, daß die Firma die einer Frau von der Oſten unter Inwausf ſtſtellung von hohem Ge⸗ winn 26 Anteile der Grube Max bei Tuſtanowice verkauft hatte. Gegen Uebernahme von Effekten im Werte von Mark 65 000 für N den Fall des Gekündigtwerdens nach 8 Monaten oder ſofern die Ausbeute alsdann nicht mindeſtens 100 M bpro Anteil betrüge, tig follten die Anteile mit einer Kündigungsfriſt von 3 Monaten gegen eck Miickerſtattung des vollen Kaufpreiſes zurückerſtattet werden Weder Je⸗ warf nun die Grube Rente ab, noch erfüllte die Firma die Garantie un der Rücknahme. Auf die Anzeige des Vertreters der Frau von der 8. Oſten beim Börfenvorſtand erklärte ſich die Firma guttächſt bereit, n⸗ die Verpflichtung durch monatliche Ratenzahlung von M. 10 000 70 zu tilgen. Dieſe Vereinbarung wurde nicht eingehalten und es 1585 erfolgte eine Einigung auf wöchentliche Zahlung von M. 350. Das 2 Ehrengericht ſah als ſtraferſchwerend an, daß aus den Verein⸗ 558 barungen der Firma mit der Dame nicht einmal der Rechtscharakten tei der Anteile herworging, dagegen als ſtrafmildernd, daß die Käuferin le. nicht geſchäftsunkundig, ſowie, daß Scholz bei einzelnen der Ab. nd 10 en nicht perſönlich zugegen geweſen ſei. Gegenüber den en Kompetenzbemängelungen des Rechtsanwalte Werthauer, der die he Handlungen als nicht in Beziehung zur Börſentätigkeit des An⸗ 15 geſchuldigten ſtehend hielt, betonte der Staatskommiſſar nachdrück⸗ lich, daß es in Anbetracht der Häufigkeit, in der das Publikum zu 8 Spekulationen im derartig zweifelhaften Grubenwerten verleitet 15 würde, durchaus wünſchenswert erſcheine, der Tätigkeit ſolcher Gle⸗ ig mente des Bankierſtandes durch Ausſchluß von der Börſe entgegen⸗ d⸗ zutreten. 1 18 Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ 13 heim wurden angemeldet im Monat Dezember 1909 auf Unfall⸗ ng 438(und zwar auf Einzel⸗Unfall 409 und auf Kollektiv⸗Unfall 29), 955 auf Haftpflicht⸗ 891, auf Glas⸗ 287 und auf Sinbruch⸗Diebſtahl⸗ 5 Verſicherung 47 Schäden. ir, Die Firma S. Wronker u. Co., Modewaren⸗Engrosgeſchäft in 15 Ludwigshafen, Inhaber Felix Heſſelberg, iſt laut„Modiſtin“ ** in Zahlungsſchwierigkeiten, da angeblich infolge von Erbangelegenheiten die Bürgſchaft bei dem Bankhauſe zurückgegogen 5 worden ſei. Die Paſſiven ſollen zirka M. 1½ Million betragen. 1 1 Soviel wir hören, ſoll ein Woratorium ſeitens der Firma an⸗ geſtrebt werden. .⸗G. für landwirtſchaftliche Maſchinen(vorm. Gebr. Bux⸗ 5. baum) Würzburg. Eine einſtweilige Neuordnung der Aktiengeſell⸗ ſchaft für landwirtſchaftliche Maſchinen(vorm. Gebr. Bupbaum) exfolgt, indem die bisher ablehnenden Kleinaktionäre die Friſt bis 15. Januar zur Erklärung über die Abfindung mit 35 oder mehr Progent erhielten und annahmen. Verſchiedene Verſteigerungen ge⸗ pfämdeter Maſchinen wurden heute eingeſtellt. 55 Fuſion in der Verſicherungsbranche. Die Generalberſammlung der Bremer Lebensverſicherungsbank genehmigte per Akklamation cht den Fuſtonsvertrag mit der Hannoverſchen Lebensverſicherungs⸗ o⸗ anſtalt. n, Stellung zum Reichskaligeſetz. Unter Führung rheiniſcher Kreiſe, ̃ der Induſtriellen Thyſſen ſowie der Deutſchen Tief ohr⸗Geſellſchaft 45 ſoll nach dem„Berl. Börſen⸗Cour.“ in der nächſten Woche eine Ver⸗ en ſammlung einberufen werden, welche zum Reichskaligeſetz 9. Stellung nehmen ſoll. Dem gleichen Rlatt zufolge würden ſeitens le⸗ der Induſtriellen Thyſſen ſowie der Deutſchen Tiefbohr⸗Geſellſchoft 2 zum Kalibergbau gefordert. 5 Berhandlungen des Kaliſyndikats mit Amerika. Die Aufſichts⸗“ ratsſitzung des Kaliſyndikats wurde geſtern mittag ausgeſetzt, wortkabel früheſtens um Mitternacht hier ſein lönnen. da wegen des ſpäten Beginns der Newyorker Konferenz die Ant⸗ Telegraphiſche Börſenberichte. Effekten. * Brüſſel, 6. Januar.(Schluß⸗Kurſe). Kurs „ Mannheimer Produktenbörſe. waren angeboten,(La Plata Provenſenzen dreimonatlich An der heutigen Börſe 4% Braſtlianiſche Anleihe 18999ü̃ 88.12 89.06 4% Spaniſcht äußere Anleihe(Exteriems)———.— 4 Türken unifiz. VV 4 84754—.— Türten⸗Loſe„„„ 3JF 4—— Ottomanbank„„% T1T0b0b0T0T0ß0b0b0V00——— Luxemburgiſche Prince Henribahnnns—.——— Warſchau⸗Wiener—.—1449.— Valperaiſo. 6. Januar. Wechſel auf London 11—. New⸗Pork, 6. Januar. Kurs vom 5. 6. Kurs vom 5. 6. Geld auf 24 Std. Texas pref. 78% Durchſchnittsrat. 7— 6 ½ Miſſouri Pacific 70 do. letzte Darleh. 6— 4— NMationalgtailroao Wechſel London of Mexiko pref. 61 ½ 62 60 Tage 483.95 482.65 do. 2 nd. pfd. Cable Trausfer. 487 40 487.40] New Pork Zentral 122¼ 123 72 Wechſel Paris 516 ½/ 516 ½% Nework Ontario Wechſel Bertin 95 ½ 95 ½ and Weſtern 48 /49— Silber Bullion 52 5% 52 ½ Norfolk u. Weſt. ce. 98% 98 40%.⸗St. Bonds 115— 115— Northern Pacific 144 ¼ 142/ Atchtſon New. 4% 100% 98—Color. South. pref. 81— 81— North.Pac. 2% Bd. 78% 73 ½ Jennſylvania 135— 135 ½ do. 4% Prior. Hen. 102— 102— Reading comm. 167, 167 ½¼ St. Louis u. San do. 1 ſt. pref. 93— 93— Francisco ref. 4% 84 7½ 84% Nockgslandcomp 47] 17/ Archiſ. Topeka u. Amer. Loc. C. 59½ 60— Santa ße comm. 121½/ 121 ½St. Louis u. San do. do. pref. 103 ½ 103— Francisco 2 p. 57 ½ 58 ½ Baltimore⸗Ohio c. 117½/ 117% Southern Pacific 135 ½ 136 7½ Canada Pacific. 180. 181— South. Railway c. 32 /½ 32 Cheſapeale⸗Ohio 89 /% 90 ½] dol. pref. 73 J,] 73/ Chicago⸗Milw. 156% 154 UnionpPacific com. 200 ½% 201 ½¼ do. Northweſt. c. 173— 178 do. pref. 1902 102%/ Chicago Termpfſd.————[Wabasb. pref. Denver u. Rio⸗ Amalgamated 86 /ͤ 88— Grande comm. 50— 50—[Americas Sugar. 121% 122% do. do. 82 ½% 83— American Tin. Erie comm. Can pref. 8 380 do. I fi. preſ. 50/ 51— Anaconda Copper 50 ½. 52/½ Great Northern 141 ½% 141 ,] General Electrie 159 ½ 160¼ Illinois Zentral 146 ½ 146—Tenn.Coalu. Jroen——— Louisviue Nachv. 157 ½ 157 /¼ U. St. Steel Corp.c. 87— 87% Miſſouri Kancas do. do. pfd. 128 ½% 123½ Texas comm. 49 49/ Produkte. New⸗ork, 6. Januar. Kurs vom 5. 6. Kurs vom 5. 6. Baumwiatl. Hafen.000 11.000 Schm.(Roh. u. Br.) 13.10 13.40 „ atl. Golfh. 27.000 24.000 Schmalz(Wilcoy 13.50 13.50 „ im Innern.000.000 Talg prima Eity 8 1 6 ½ „ Exp. u. Gr. B. 12.000.000] Zucker Muskov. de.80.52 „ Exv. n. Kom..000 40.000 KaffeeRiv 9o. 7 lek. 85/. 9 Baumwolle lo“ 15.80 15.50] do. Jauuar.85.80 de. Jan. 15.35 15.13 do. Februar.90.90 do. Febr. 15.35 15.15] do. Mä.—.— ds. März 15.40 15.34 do. Aprit.05.05 do. April———.— do. Mai.10.10 do. Mat 15.60 15.61] do. Juni.15.15 ds. Juni 1551 15.58] do. Jul':.22.20 do. Juli 15.57 15.62] do. Auguft.20 7J.20 do. Auguſt 15.22 15.15 do. Sept..20.20 do. Septbr. 14.— 14.— do. Okt..15.15 Baumw. i. New⸗ do. Novbr. i Orl. lolo 15/ 15/ do. Dezb..15.15 do. per Jan. 16.47 15.538 Weiz. red. Wint. Il. 129— 129— do. per Mat 186.75 15.85] do. März—— Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Mat 120 ½ 121/ o. ſtans. white. do. Juli 111— 111 ¼ New Pork.05.05 Mais Dezbr.—— Petrol. ſtand. whtt. do. Mai 75 76 Philadelphia.05.05 Mehl Sp..eleare.50.50 Pert.⸗Crd. Belanc.48.43 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 60— 60 J. Liwerpool 1 1 do. Sadanah. 56 57— do. London 1 Schmalz⸗W. ſtcam 18.10 13.10] do. Antwerp. 19.0 do. Rotterdam 3 7½2 3 72 Chicago, 6. Januar. Nachm. Uhr. Kurs vom 5. 6. Kurs vom 5. 6. Welzen März—— 115˙. Leinſaat Julf——— „ Mai 113 ¼ 114%½ Schmalz Jan. 12.60 12.60 „ Jule 103— 1035˙%„ März———8ü— Mais März 63— 64—„ Mai 12.07 12 20 „ Mat 67 68 ½ Pork Jan. 21.90 2202 „5 67 /½ 68 5%„ März Rogge loko 81— 81—„ Mal 21.90 22 10 75 März————RNippen Jan. 11.50 11.62 7 Mai 80— 81—„ Mai 11.52 11.62 Hafer März 47 47„Juli 11.52 11.62 „ Mai 44%½% 45— Speck Leinſaal Nord W—. 11.82 11.82 Liverpool, 6 Januar.(Schluß. Weizen roter Wintei feſt 5. 6 Diſſerenz per März;z; 8047/. 8047 + de n 8/2˙% + 5 Mais ſtetig Bunter Amerika pe. Jan. 5/55. 5/555 +. La Plata per Jan. 577 517(T. + 72 ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Cif. Rotterdam. Donau ſchwinmend ./1.U1. Weizen rumän., nach Muſter ſchwimmend—— 4„ 79/80 kg per ſchwimmend— 1* 17 780½9 5. 1* „ Ulka 9 Pud 30/35 prompt 177 178 75„ 10 Pud prompt 178 179 „ Azima 10 Pud prompt 185 186 8„ 10„ 5/10 orompt 187 183 „ La Plata Bahia Blauka 80 kg Jan.⸗Febr. 181 181½ „„ Ungarſaat 79 Jan.⸗Febr. 180 182 5„„Roſaria Sauta F 70 kg Inn.⸗Feb.—— „„ Entre Rios 78 Kr chwimmend— 85 „ Redwinter II der September— „ Kanſas I ber Septbr. 85 755 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10“15 prompt 132 132 5 nordd. 71/72 kg per prompt 132—1341832—134 Futtergerſte ruſſiſche 58/59 g. Febr.⸗Juli 112 112 , 860 1 113³ 113 La Plata 59/60 ſchwimmend—— Hafer ruſſiſcher 46/47„ Jin.⸗Febr. 110 ½ 111 85 4748„ 111 112 „ La Plata f. a. g. 46/47.. Jan.⸗Febr. 109 110% VVVVVFVFFFVVFVTVVVVT 110 111 Mats„„ gelb r. t. ſchwimmend 123 12* „%%ßC 12755 123 5 „ Amerikaner mixed. per Dez.⸗Jan.— IOktbr. 56.—., 55.50 G. *Köiln; 6. Januar. *„„„ Eiſen und Metalle. Lendon, 6. Januar(Schluß.) Kuopfer, ſtetig, p. Kaſſa 6 3 Mon. 62..6, Zinn ruhig, per Kaſſa 150.12.6, 3 Mon. 152..0. zetig, ſpaniſch 13.13.9, engliſch 1400.0, Zink ſtetig, Gewöhnl. Maren 23˙9.9, ſpezial Marken 26.15.0. 1 8 Glasgow, 6. Januar. Roheiſen, ſtetig, Middlesborongh rants, per Kaſſa 51/4½ per Monat 51/8. Amſter dam, 6. Januar. Banca⸗Zinn, Tendenz: ſtetig, loko 90 Auetion 91¼. New⸗Nork, 6. Januar. 163501355122871860 Kupfer Superior Ingots vorräteig 332533503315/88 Zinn Snaits Roh⸗ ſenam Nortbern Foundry No 2p. Tonne 1859/19—1880% Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. 18.— 1Wes 5 1 22 88 * 8* Viehmarkt in Maunheim vom 6. Jan. Srunicher richt der Dirsktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ke. Schlchen 307 Kälber: a) feine Maſt⸗(Bollm.⸗Moeſt) und dene Sangkäl 9500., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00., 6) ringe Saugkälder 85—00., d) ältere gering genährte f 00—90 M. 82 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſtha 70—00., o) ältere Maſthammel 65—00., mäzig gens Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60 00 M. 1034 Schw a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreazungen im bis zu 1¼ Jaßbren 76—00., d) fleiſchige 75—0%., 6) 6 entwickelte 74—00., d) Sauen und Gber—70 M. Ks bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0900—0000 Arbeitsyferde: 0900000., 000 Pferde zum Sch ten: 00-Co)., 000 Zucht⸗ uno Nutzvieh: 000 0 Stuck Marvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkünhe: 000 220 Ferkel: 12.00—18.00., 13 Zlegen: 12—25 Wel., 0 lein:—0.., OLammer: 00—-00 M. Zuſammen 1656 S Außerdem wurden don Holland 90 Stück geſchlachtete Sch eingefüsrt. Handel im allgemeinen lebhaft. *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramm Dampferbewegungen d.„Royal⸗Mail⸗Steam⸗Paket⸗Co., Lon Braſilien und Laplatagebiet:„Amazon“ Buenos⸗Aires gelaufen 24. Dez.;„Aragon“,„Avon“,„Nile“ am 4. Jan Southampton;„Araguaha“ Cherbourg angekommen 31 (Heimfahrt);„Aſturias“ Buenos⸗Aires angekommen „Danube“ Madeira angelaufen 29. Dez.(Ausfahrt). Abfahrten:„Aſturias“ 7. Jan. von Buenos⸗Aires; 7. Jan. von Southampton.— China und Japan:„ ſhire“ Suez angelaufen 26. Dez.(Ausfahrt);„Denbig Kong angelaufen 28. Dez.(Heimfahrt);„Flintſhire“ in am 2. Jau.;„Monmouthſhire“ London eingetroffen 4. „Pembrokeſhire“ Nagaſaki angekommen 1J. Januar(Ausfah — Nächſte Abfahrten:„Monmouthſhire“ 8. Jan. von Hambu „Glamorganſhire“ 8. Jan. von Antwerpen, 15. Jan. von lesbro, am 22. Jan. von London.— Kuba und Mexiko:„ way“ Puerto⸗Mexiko angekommen 28. Dez.(Ausfahrt], M rima“ Newceaſtle angekommen 1. Jan.(Heimfahrt):„Shahriſta London angelaufen 24. Dez.(Ausfahrt).— Nächſte Abfahrter „Caroni“ 18. Jan, von Antwerpen;„Caroni“ 21. Jan. von London. 185 Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Frachtenbureau B torf& Cie., Mannheim, B. 6, 25, Telephon: 198 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Jan Pegelſtationen Dat u m 5 vom Rhein:„% Konſtaszs.56 324 8,24 Waldsgt 2,55 260 8s8s Hüningen).26 2,30 2,19 2,02 2,00 192 nehl!%„ideee ier eee Santeroneg.56 4. 0 4,49 5 Magan J5,05 4,84 4,59 459 4,48 4,39 Germersheim 4,47 4,40.28 Mansgheim 5.76 4,50 4,24.07.95 3,81 2 Nio 2,31 2,16.96 1,80 1,68 Dingen 292 225 2,57 Waubz. J3.64 3,64 3,20 2,95 2,79 Hoblenz 3,.93 3,70.44 Soiii 176 4½76„ 386 Nuhrort 4,30.90 2,50 vom Neckar: Maundeim 79 455 4,31 4,14 401 389 Heilbronn.45 1,3“ 1,28 1,25 1 223 *) Windſtill Nebel,. 0e C. —————̃ ſT¼——— Witterungsbeobachtung der neteorologt 5 MNaunheim. 72 58 8 3 32 5 5—— 2 2—— 7 2 25 32 3 8 Datun Zet 38 38 38 EC0 1 6. Jan. Morg. 7,%7670 2, ſtill 15 6.„ Mittg. 2˙ 768,3 5,4 N2 ** 6.„ Abds. 9769,6 5, N 7. Jan Rorg.%770,1 5, ſtill Höchſte Temperatur den 6 Jan. 4.00 Tiefſte„ vom.J7. Jan. 4 3,6 77TTVTTT—T7T——WTTTTTTTTTTWTT——TT—TT Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenba für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Ri für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz J Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. Direktor: Eruſt Müller. Seelig“s Horn-KNaffee das Beste seiner Art! nur in Originel-PSKeten! A 6. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Mannheim, den 7. Jauuar 1910. Rosengarfen-Mannheim „ ·**[libelungensgdal 2 Sonntag, den 9. Januar 1910, abends 8 Uhr Grosses Militär-Konzert ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenadier-Regiments Kaiser Wilhelm I. Nr. 110. Leitung: Obermusikmeister Vollmer unter Mitwirkung des 3. Duett für Piston- Solo Senidenen Frau ., Fantasie à. d. Troubadour 8 6. Der Jongleur. Caprice 7. Ouperture 2z. 8. a Tannhäuser. 9. für Piston 10. Blumengeſlüster 11. Christmas Valse 12. Ins Quartier, Mark. 5 Pfg. zu lösen. Wilhelm Tell 8 Pilgerchor und Lied an den Abendstern Metsch 15 Doppel-Piston-VWirtuosen F. G. Kuhl aus Erfurt 1 Vortragsordnung: I. 1. Marokkaner Zug a. d. Fürst von Marokko Mannfred 2. Ouverture 2z. d. Donizetti Mendelssohn Herr Kuhl 4. Kind, du kannst tanzen, Walzer a, d. ge- Fall Verdi Löhre. —1 5 KRossini R. Wagner Zwei Herzen, ein Schlag; Konzert Polka Hasselmann Kuhl Blon Margis Johanniszauber Rupprecht, Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung abends ½8 Unr, Sintrittspreise: Tageskarte 50 Pfennig, Dutzendkarten Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge- machten Vorverkaufsstellen, im Verkehrsbureau(Kaufhaus), beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse. Ausser den Eintrittskarten sind von allen über 14 Jahre alten Personen die vorgeschriebenen Einlasskarten à 10 33119 unsere Plakate d dh 1 Pfund.— Mark den Geschäſten, welche ange- bracht haben, erhältlich! in IId flke. Jebch Aümedhenbe Hemasdgate b Aümedhende Menatan Die erste ty inken wir, sagen Frau und Kinder, Den zweiten trinke ich, sagt der Mann! Berliner Hygiene G. m. b. H. Frankfurt a. Mͤ. Elbestrasse 52. Serlpen 1 Perlentäſchchen, Handarb., zwiſchen und M. Abzugeben gegen L 1 Etg. 23430 Heir. Tat, geiraten jed. Standes ver⸗ mittelt unt. Diskret. Off. u. Nr. 11812 a. d. Exp. d. Bl. AVermischtes. Edeldenkende! 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Kaſenſchranl, ganz großer, wenig gebraucht, 7 Bekauntmachung. Auf 1. Mai 1910 können an unbemittelte, Schülerinnen der Luiſenſchule nachſtehende, vom Großh. Oberſchulrat zu Verwinigene Stipendien aus den der Ver⸗ waltungsaufſicht Großh. erwaltungshofes unterſtellten Stiftungen vergeben iden 6078 a) für ein katholiſches Waiſ enmädchen aus den ehemals Fürſtbiſchöflich⸗Bruchſaler Ortan 600 ¼ b) für ein evangeliſches Waiſenmädchen aus der ehe⸗ maligen Markgrafſchaft Baden⸗Durlach nebſt den Herrſchaf⸗ ten Lahr, Mahlberg und Lichtenau 600%; ein evangeliſches Watſenmädchen aus den ehe⸗ ziſchen Landeseilen 600%¼ iſſen mit eingehender Begründung unter An⸗ ſchluß von Geburts⸗, Schul⸗ und Geſundheitszeugniſſen, ſo⸗ wie näherer über die Vermögensverhältniſſe bis 1. Februar d. an die unterzeichnete Stelle eingereicht werden. Karlsruhe im Januar 1910. Der Vorſtand der Abteilung]J des Bad. Frauenvereins. Freiwillige Feuerwehr. Samstag, 8. Januar, abends 8 Uhr BALL in Friedrichspark. Schluß der Kartenausgabe am Donnerstag, den 6. ds. Mis., abends von—11 Uhr im Lokal „Alte Sonne“, N 3, 14(Kamerad Licht). 33117 Das Ballkomitee: Witzigmann. In der Hauptſynagoge. Freitag, den 7. Januar, abends 4% Uhr. Samslag, den 8. Jan., moſgens 9½ Uhr Nachm. 21½% Uhr Jugendgot esdſenft mit Schrifterklärung abends 5½ Uhr. An den Wochentagen. Morgens 7½ Uhr, abends 4 Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, den 7. Jan., abends 4% Uhr Predigt Claus⸗ Rabbiner Dr. Unna. Samstag, 8. Jan., morgens 8¼ Uhr, abends 5˙½ Uhr. An den Wochentagen. Morgens 710 Uhr, abends 4 Uhr. Tanz⸗Inſtitut J. Schröder. Beginn des neuen Tanzkurſus findet am Dienstag, den J1. Januar, abends ½9 Uhr ſtatt, wozu um baldgefl. Anmeldungen höfl. bittet. J. Schröder, Tanzlehrer, H 2, 6. NB. Mäßiges Honorar. würdiges einiger Entfernung ſtehend beobachtet, legte ſeine Hand auf — Geſpräch gehabt hatte. beherrſcht“ Und:„Derjenige, der die Lebensweisheit nur denkt, nicht fühlt— iſt wohl klug, aber ſein Herz tut die Arbeit nicht Mit.“ War es ſo?— Ach, ſie mochte es nicht glauben.— Sie hoffte, er zeige ſich nur ſo und ihre Augen ſahen nicht klar. Es war ihr lieb, daß ihr Geſpräch unterbrochen wurde. Der Vater tat es. Er hatte ſie ſchon längſt hinter Ernſt in nun kam er näher und ihre gerötete Stirn. Seine ſcherzenden Worte über ihren„übel angebrachten Eifer“ hörte ſie kaum. Sie fühlte nur die fieberheiße Hand, noch lange, nachdem ſie von ihrer Stirn geglitten war— haſtig und doch ſchlaff. Voll Angſt ſah dße dem Davongehenden nach. „Er cwird krank“, preßte ſie endlich mühſam hervor. Nun wurde auch Ernſt aufmerkſam. Er verſprach ihr, dem nach dem Puls zu fühlen. Seine ruhige, beſonnene Art, die jetzt etwas Freundliches hatte, löſchte die widerſtrebenden Em⸗ in momentan wieder aus, die ſie noch eben durch das Mit den Augen der Liebe meinte ſie zu ſehen, daß ſein wahres Weſen in ſeinem Berufe doch klar zutage träte. Sie wollte es eben fimden. *** Und der Vater wurde krank Eine Lungenentzündung warf den tätigen Mann danieder Wochenlang ſchwebte er in größter Lebensgefahr Endlich ſiegte ſeine kräftige Konſtitution Zum Weihnachtsfeſte konnte er ſchon einige Stunden außer Bett ſein. „Ich ſage Dir gar nicht, wie gut Du zur Krankenpflegerin poßt, ſagte er ſcherzend und zog ſein Kind an ſich.„Ich bilde mir auch ein, daß Du nur mich— einzig allein mich pflegen Fennſt. Du ſiehſt, ich brauche Dich— vielleicht mehr als jemand anderes!“ Ste ſahen ſich wieder Ex las deutlich die Bitte: Daß mich gemähren!“ klar in die Augen wie damals— und b ſich nicht machen. So kündete ſie ihr die kommende, längere Ab⸗ weſenheit nur in einem herzlichen Schreiben an und bemerkte dabei, bis zum März ſei ſie wieder 55 den Bergen zurück. Sie wolle daheim ſein, wenn Fritz, Seefahrer, in Kiel wieder lande. **** Als Frau Waller dieſen Paſſus las, verzog ſie das Geſicht. „Nu, Fritz könnte doch auch ohne Marie landen“, meinte ſie wegwerfend. „Die Körtes tun wirklich ſo, als ob ſie den Fritz gepachtet hätten! Das muß doch nun mal endlich aufhören!“ Trudchen gingen alle dieſe Worte im Kopfe herum. Sie wagte zwar den Einwurf, daß Fritz den Körtes doch ſehr viel ver⸗ danke, aber der Stachel, den die Mama ahnungslos in das Herz der Tochter trieb, ſaß— und bohrte ſich tiefer. Seit jenem Abſchiede im Kieler Hafen war ihr zum erſten⸗ mal bewußt geworden, wie ſein Herz an der Körteſchen Familié hänge. Sie mochte es weder ſich noch ſeiner alten Mutter einge⸗ ſtehen, daß er mehr von dieſen Menſchen— als durch die eigene Mutter habe. Es war eine traurige Wahrheit! Wer bonnte es ihm verdenken, daß er ſich da hingezogen fühlte, wo er verſtan⸗ den und in ſeinen Plänen gefördert wurde. Und doch— eins dabei legte ihr plötzlich bittere-Rätſel auf: das war ſeine innerliche Stellung zu Marie.— Sie hatten ſich ja ſtets verſtanden— bloß wenn ſie ſich anſahen. Trudchen er⸗ innerte ſich, nie eine Verſtimmung zwiſchen beiden bemerkt zu haben. War das nun bloß Freundſchaft oder barg es doch den Keim— zu mehr? Eine grenzenloſe Bangigkeit überkam Gedanken. Ach, ſie hatte ja ſo viel Zeit zu grübeln. Die Mutter ſtörte ſie auch nicht. Sie war der Meinung, daß man junge Menſchen ihren Gedanken n Zeiten— überlaſſen müſſe. Dieſe ganz neue Theorie, die der früheren total widerſprach, Trudchen bei dieſem ſelbſt ſtärkere Naturen, als Trudchen es war, in ſeinen Bann nehmen. ** Auch die Mutter hatte es empfunden, daß er die Auszüge aus ſeinem Marinetagebuche zuerſt an den Juſtizrat ſandte. Er ſchrieb dazu, ſie wollten es alle leſen, alle, die Anteil an ihm hätten. Fritz hatte ſicherlich keine Ahnung davon, wie ungemein dies die Mutter kränken würde. Ihn leitete nur der Gedanke, allen daheim mit ſeinen Mitteikungen eine Freude zu machen. Und da Onkel Körte nun doch einmal Vaterſtelle an ihm vertrat— und dieſem zu verdanken war, daß er jetzt„weftindienwärts“ ſteuern komnte, ſo erſchien es ihm ganz natürlich, dieſem, der am meiſten Freude an ſeinen Briefen bekundete— auch das Tagebuch zu ſchicken, mit der Bitte, es, nachdem Marie es geleſen habe, der Mutter zu Weihnachten zu überſenden. Dieſes war geſchehen— ohne ſeine Miſſion im ineren Sinne zu erfüllen. Die ſtarre Frau würgte an der Enttäuſchung, daß ſie dieſes wertvolle Schriftſtück erſt aus zweiter Hand bekam. Deshalb ging ſie voreingenommen an die Durchleſung heran und hatte keinen reinen Genuß davon. Er ſchrieb: „Nach Beendigung der Kieler Woche, bei der die Seekadetten und ich alle Luſtbarkeiten und Vergnügungen nur von ferne zu ſehen bekamen, war der Zeitpunkt gekommen, wo unſere Kreu⸗ zerfregatte mit uns baldigſt hinausziehen ſollte!— Dadurch ver⸗ gaß ich den Schmerz um die bloß geahnte Kieler Woche! Das eine weiß ich, ich will ſie einmal gründlich mitfeiern! Irgendwie werde ich ſchon dazu kommen.“ Dieſer Paſſus war der erſte, der der Mutter ſehr mißfiel. So ein junger Menſch hatte zu arbeiten, aber nicht an kommende und ſo rauſchende Vergnügungen zu denken. (Jortſetzung folgt.) rr + 5* rt mekuung kämen? Offert. unt. nit Treſoren, großem Büchei⸗ f 0 f 0 „Terminus S. F. 28122 an die Exped.[ Christalklaren zaum, billig 0 7 b, 00 2 p Utzsg l 0 4—HII 8⁰ 5 1 5 0 2———— Fr. Off. u 23148 a d. Exped. 7 u. eee Fel. Werner 7* Medizinal Lebertran 0 Tranerfall verſchied. Gründliche, gewiſſenhafte Ausbildung in kürzeſter Zeit Kunststr. N 3, 12 3884 Dir. 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Das immerwährende 290 Fortſetzung.) kenpflegerin geſunde ich nich. Mutter iſt auch der Anſicht, daß es 125 Zergliedern der eigenen Empfindungen zehrde 0 555 Vat Er pfle am beſten iſt, wenn Du mich begleiteſt.“ an uhrer Kraſt. T7ꝓCTꝓCJWJWJV%%%%%oBß Schluſeel zu jedem Menſchen ſſt der leitende Gedanle, der ihn hötte Trudchen gern noch einmal inzwiſchen bece Ae e e e en e e 5 7 — 2 *. — 1 eeee * Mannheim, den 7. Januar 1910. General⸗Anzeiger.(Mittagblakt.) 7. Seite⸗ Kurt Lehmaun, M1.1 in geschmackvollster Auswahl Ball- und Gesellschafts-Kleider Abendmäntel. 5111 JCCJTTTVTVVTTTTTTTTTTT0TTT( Frau Hermine Bärtich Muskklehrerin am institut Stamme erteit QGesangs-Unterricht(Methode Stockhausen) Ausbildung für Oper u. Konzert u. gründlichen Anfangsunterrioht. Klavier(Schule Lebert und Stark). 4729 Wohnung: Gr. Merzelstrasse 4(a. Bismarchpl.) Sprechzeit:—3 oder nach vorheriger Anmeldung Br. Hof-H. Natianal-Theater annheim. Freitag, den 7. Jan. 1910. 24, Vorſtellung im Abonnement O. 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(Fortſetzung.) „Was iſt denn los hier, kleiner Mann?“ frug der Hoktor Jack, welcher ihm als das beſonnenſte Glied der „Oh, Dr. Milton,“ unterbrach ihn Frau Luſtig,„er hat ſich geſchnitten, ich glaube ſicher, daß er ſich einen Nerv durchſchnitten hat und wenn es dann Kinnbackenkrampf Der Arzt antwortete micht, ſondern unterſuchte den Finger, während Jack fortfuhr, mit der rechten Hand Kirſchen⸗ ſteime fortzuſchnellen. „Haben Sie wohl ein Stückchen Heſtpflaſter im Hauſe, gnädige Frau?“ frug der Arzt. „O ja, ſchnell Sara, ſchnell Marie!“ cheit vannten und kamen gleich wieder, Sara mit dem Heft⸗ Die beiden Mäd⸗ 5 pflaſter und Marie mit der Schere hintendrein. „Abengſtigen Sie ſich nicht, gnädige Frau,“ ſagte Dr. Milton, nachdem er das Pflaſter aufgelegt hatte,„es hat hichts zu bedeuten.“ „Soll ich ihn nicht mit hinauf nehmen und ein wenig aufs Bett legen?“ fpagte die Mama, indem ſie ein Goldſtück in Dir. Miltons Hand gleiten ließ. „Das iſt nicht gerade notwendig, gnädige Frau; aber es kann auch nichts ſchaden, er iſt dann wenigſtens gut auf⸗ gehoben,“ ſagte der Doktor. „Komm Liebling, Du hörſt, was Dr. Milton ſagt.“ „Ja, ich hörte es,“ ſagte Jack,„aber ich will nicht Hinauf.“ Werkſtatt oder Lager zu ver⸗ robe, Küche und Zubeh. per 1. April zu verm. Näheres 2. Stock. „Aber Hämschen— komm, Lieber— bitte, mein liebes Hänschen.“ Hämschen ſpielte weiter mit den Kirſchenſteinen und rührte ſich nicht. „Kommen Sie, Heyr Hänschen,“ ſagte Sara. „Scher Dich fort,“ ſagte Hans mit einem Puff. „O, pfui,“ ſagte Marie. „Hänschen, mein Liebling,“ ſagte die Mutter ſchmeichelnd, „wüllſt Du nicht kommen?“ „Ich werde in den Garten gehen und mir noch mehr Kirſchen holen,“ erwiderte der junge Herr. „Komm denn, mein Liebchen, wir gehen in den Garten.“ Jack ſpuang vom Stuhl und nahm ſeine Manna bei der Hand. „Welch ein liebes, gehorſames Kind doch mein Hänschen iſt!“ nief Frau Luſtig aus,„man kann ihn an einem ſeidenen Faden leiben.“ „Ja, um Kirſchen zu pflücken,“ dachte Dr. Milton. Alle gingen nun hinaus in den Garten außer Herrn Luſtig und Dr. Milton, welcher während dieſer Szene ſchwei⸗ gend dageſeſſen hatte. 5 Dr. Milton ſah, daß der kleine Jack ein ganz netter, kluger Junge war, welcher jedoch durch ſeines Vaters ſeltſame Anſichten und die törichte Nachgiebigkeit ſeiner Mutter gnenzenlos verwöhnt wurde, ſodaß er im Begriff ſtand, gänz⸗ lich verdorben zu werden. Er ſagte deshalb zu Herrn Luſtig: „Wollen Sie den Knaben nicht zur Schule ſchicken?“ „Herr Luſtig ſchlug die Beine übereinander und legte die Hände auf die Knie, wie er es immer bat, wenn er über etwas diſputieren wollte. Damm begann er: „Was mich abhält, meinen Sohm zur Schule zu ſchicken, üüt, daß dort den Kindern die gentimiſſe aufgetvungen wer⸗ Wallſtadtſtraße 54. Joſ. Hoffnann& Söhne Baugeſchäft, B 2, 5. Treppen hoch, per ſofort zu verm. Näh. parterre. 13556 5⸗Zimmerwohnung mit allem Zubeh. zu verm. 22816 Näb. 1, 14 1. Stock. den, nicht nur ohne jede Beachtung der Menſchenvechte, ſondern auch mit ſo erniedrigenden Strafen. Wie demütig iſt zum Beiſpiel die Anwendung der Rute! Wie wird dadurch das Schamgefühl des Kindes verletzt. Hier wird ſchon der Grund zu der ſklaviſchen Geſinnung gelegt, an welcher die Menſch⸗ heit leidet, und wie wirkt es auf das Kind, wenn es die zornige Miene des Strafenden ſieht. Warum ſollte eim Unterſchied ſein zwiſchen dem Schlagenden und dem Ge⸗ ſchlagenen? Sind ſie nicht beide nach dem Ebenbilde Gottes geſchaffen; haben ſie nicht beide die gleiche Vernunft und haben ſie nicht den gleichen Anteil an allem, was die Welt bietet, welches von der Vorſehung für alle beſtimmt iſtze und zu lehren. Er ſoll nicht die allgemeinen Irrtümer ein⸗ ſaugen, ſonderm die reinen Lehren der Menſchenvechte nach meimen Anſichten.“ Er ſagte noch viel mehr und Dr. Milton hörte ihm ge⸗ duldig zu, bis er fertig war; er kannte ja ſeinen Mann ſehr gut und wußte ſchon, wie er es anfangen mußbe, um zum Ziele zu kommen. „Aber die erſten Grundlagen des Lernens könnten Sie doch einem tüchtigen Lehrer überlaſſen, bis der Knabe ſo weit iſt, daß er Ihre Ideen verſtehen kann?“ „Ich will ihn alles ſelbſt lehren!“ ſagte Herr Luſtig. „Ich bezweifle nicht, daß Sie dazu fähig ſind,“ antwortete der Arzt,„aber bedenken Sie, wie der Junge von Ihrer Frau verzogen wird, dagegen könmmen Sie gar nichts aus⸗ richten.“ „Ich? Ich? Das möchte ich mal ſehen, wenn er nicht folgt, dann gibts einfach—— Prügel“, wollte er ſagen. ſich aben noch ſchnell. (Fortſetzung folgt.) Nein, nein, ich beabſichtige meinen Sohn ſelber zu erziehen 7 65— 1910. N General⸗Anzeiger. —) 9. 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In Kon⸗ ſtantinopel wurden aber die Forſcher gewarnt, ohne ausdrückliche Erlaubnis des Sultans eine Fahrt auf dem Toten Meer zu wagen, denn außer den leichten, die Küſten bevölkernden Fiſcherbooten Hürrfen nur ziei alte Schaluppen mit zwei Beiſchiffen die ſtillen Fluten durchlreuzen; ſie befördern nur die Touriſten 1 eignen 11 5 natürlich nicht für wiſſenſchaftliche Unterſuchungen. urch di⸗ Vermittlung des amerikaniſchen Geſandten in nſentpe er⸗ Hielt die Expedition die Erlaubnis, mit ihrem eigenen Schiff das Tote Meer zu befahren und konnte ſich nun erſt ungeſtört in die einzigartigen Wunder dieſes ſeltſamen Landes vertiefen. In wech⸗ ſelndem Farbenſpiel liegen die tiefen Waſſer des Meeres da, auf jeder Seite umrahmt von ſchmalen Linien brauner Klippen, die in der Ferne purpurn ſchimmern. Der See iſt dunkelblau, aber nach aum einer halben Stunde, wenn die Windrichtung ſich änder! leuchtet er pfauengrün und dann wieder ganz mattgrün, von pur⸗ purnen Schatten unterbrochen, in denen das Licht des unruhig ge⸗ färbdten Himmels liegt. An der Küſte dehnen ſich Lagunen. nichi mehr Salz⸗ wie das Meer, ſondern reines Brackwaſſer, von ſchlan⸗ kem grünem Rohr umrahmt und von buſchigen Tamarisken⸗ ſrräuchern, deren weiße Blüten einen zarten Duft aushauchen. Nach Oſten hin erhebt ſich über die rauſchenden Waſſer des Jordan⸗ fluſſes der kleine Berg Pisgah, von dem aus Moſes den ſterbenden Blick ins gelobte Land richtete, und weiterhin tauchen in der ein⸗ ſaten weiten Ebene die grünen Felder von Suweimeh auf, 5 währſcheinlich das alte Sodom lag. Es iſt heiliges, durch die Er⸗ zählungen der Bibel geweihtes Dand, das ſich hier dehnt, und noch ehrwürdiger erſcheint in ſeiner ſtarren Ruhe. Zwar iſt viel Leben von Pflanzen und Vögeln in dem Delta des Jordans, an den Ufern des Fluſſes iſt ein luſtiges Treiben von Reihern und Flamingos aber das Tote Meer ſelbſt liegt ſtarr und öde da, nichts Lebendiges regt ſich in ſeiner Salzflut, nur tote Fiſche fließen hier bisweilen flußabwärts, die in die vernichtende ſcharfe Lauge hineingerieten. Unfer den altteſtamentariſchen Stätten, die das Meer umgeben. P gl! gieht keine die Aufmerkſamkeit magiſcher an als Sodom und Gomorrha. Der Ort, wo dieſe beiden ſündigen Städte vom Zorne Gottes getroffen wurden, iſt viel umſtritten; vielfach hielt kan bisher das heutige Dſöhebel Usdum für das alte Sodom, aber jetzt glaubt Dr. Ellsworth Huntington, der in einem längeren Auf⸗ ſatz von Harpers Magazine von den Ergebniſſen der Hale⸗Expedi⸗ tion berichtet, die wahre Stätte des alten Sodom gefunden zu Haben. Als er die kleine Ruine von Suweimeh beſuchte und hier zahlreiche Heine Lavaſtücke fand, war er überraſcht, wie gut dieſer Ort zu allen Einzelheiten der bibliſchen Erzählung paßte. Der Scheik, der ihn als Führer begleitete, erzählte ihm die Geſchichte des alten Sueimeh oder Suweim, wobei er nur die Erzählung des alten Teſtaments wiederholte. Der Name Suweim kann ſehr wohl eine berderbte Form von Sodom ſein. Die Stelle iſt noch heute viel mehr mit Grün bewachſen, als die andere Seite des Ghor; ſie kann alſo in Lots Tagen ſehr wohl der Garten des Jehova“ ge⸗ weſen ſein, von dem die Bibel erzählt, denn damals war, wie die Grforſchung des Toten Meeres deutlich erweiſt, das Klima Palä⸗ ſtings viel feuchter, als es heute iſt. Als der Gelehrte dann die vulkaniſchen Verhältniſſe des Bodens von Suweim unterſuchte, fand er etwa zwei engliſche Meilen weit entfernt einen kleinen Vulkan von geologiſch ſehr jungem Datkum. Von hier ging eine Lavaſchicht Ichann Schreiber. aus, die das gange Land zwiſchen den Ruinen von Suweim und Ghuweir bedeckte. Ghuweir kann als eine Korruption des bibliſchen Ortenamens Zoar erklärt werden, wie die nahe gelegene Stadt hieß, in die Lot floh. Ghuweir konnte von der Eruption des Vul⸗ dazwiſchen gelegene Hügel geſchützt war, wohl aber konnte der Aſchenregen bis hierher getragen werden. Die heutigen Ruinen von Ghuweir gehören zweifellos einer Zeit an, die mehrere hun⸗ dert oder ſogar ein⸗ bis zweitauſend Jahr⸗ ſpäter als die Periode Abrahams und Lots liegt. Doch entdeckte die Expedition eine künſt⸗ lich angelegte Felshöhle, die aus der Zeit der Patriarchen ſtammt umd in der bibliſchen Erzählung eine Rolle geſpielt haben mag. Die 20 Fuß lange und 15 Fuß breite, ſorgfältig aus dem Stein ausgehauene Höhle liegt öſtlich von Ghuweir nach dem Plateau von Moab zu an einem El Ghuttar genannten Ort zwiſchen Abu Haſſan und Beth Peor; ſie hat zwei Fenſter und eine Tür und iſt durch einige in den Fels gehauene Stufen leicht zu erreichen. Die Ent⸗ deckung dieſer Höhle läßt die neue Lokaliſierung von Sodom ſehr wahrſcheinlich erſcheinen, wie überhaupt die von der Expedition feſt⸗ geſtellten Veränderungen der Größe des Meeres wichtige Schlüſſe auf die Lage der bibliſchen Stätten geſtatten und die Erzählungen der Bibel vielfach in ein neues Licht rücken. — Der Kümmeltürke. Noch heute hört man oft als ſcherzhafte Bezeichnung den Namen„Kümmteltürke“. Die meiſten glauben wohl dabei, daß dieſer Aus Sdruck eine Fronje auf den Türken ent⸗ halte, dem ja durch den Koran der Genuß geiſtiger Getränke ver⸗ boten iſt, alſo auch der des namemtlich in Deutſchland ſehr ver⸗ breiteten Kümmelſchnapſes. Abgeſehen davon aber, daß auch ſchon früher der Türke einem berauſchenden Trunke durchaus nicht ab⸗ hold war, wie dies zum Beiſpiel der kaiſerliche Geſandte Buſchbeck im Jahre 1663 aus Stambul berichtet, hat die ſeltſame Bezeich⸗ nung eine ganz andere Herkunft. Auf den großen Gewürgmärkten nämlich, namentlich in Süddeutſchland, zum Beiſpiel in Augsburg, wurde ſchon im 16. Jahrhundert der damals ſehr teure Kümmel von türkiſchen Kaufleuten feilgeboten. Der Kümmel wird heute wie damals hauptſächlich in Nordafrika und auf Malta gebaut, bildete alſo für den levantiniſchen Kaufmann einen wichtigen Exportartikel. Vielfach waren freilich die Kümmeltürken gar keine richtigen Tür⸗ ken, ſondern nur osmaniſche Untertanen und häufig Griechen und Albaneſen, aber da ſie nach Landesſitte in türkiſcher Tracht mit rieſigem bunten Turban neben ihren Kümmelſäcken ſaßen, taufte ſie der Volksmund„Kümmeltürken“. Sportliche Rundſchau. Die Auflöſung der Deutſchen Flugplatzgeſellſchaft Johannis⸗ thal⸗Berlin, die im Spätſommer vorigen Jahres anläßlich der erſten Berliner Flugwoche ins Leben gerufen wurde, iſt in einer am Montag abgehaltenen Sitzung beſchloſſen worden. Gleichzeitig wurde allerdings eine neue Geſellſchaft gegründet, die die gleichen Ziele wie die alte verfolgt, die ja von vornherein nur als Vor⸗ bereitungsgeſellſchaft gedacht worden war. Die neue Geſellſchaf: firmiert:„Flug⸗ und Sportplatz Berlin⸗Johannisthal“. Die Lei⸗ tung als Direktor hat Major v. Tſchudt, der frühere Leiter der Frankfurter„Ila“, erhalten, der kürzlich anſtelle des ausgeſchie⸗ denen früheren der Deutſchen Flugplatzgeſellſchaft. Kapitän z. D. a. D. Puſtau, die Geſchäftsführung übernommen hatte. Aus 920 Aeroklub und dem kaiſerlichen Automobilklub ſind qwei Herren in den Vorſtand der neuen Flugyplatzgeſellſchaft ein⸗ getreten, deren Grundkapital auf 700 000 Mark erhöht worden iſt. Es ſollen in dieſem Jahre drei große 5 9 0 ſtatt⸗ finden: Pfingſten, im Sommer und kurg vor dem Herbſtanfang. Die Vorbereitung dieſes Meetings liegt in den Händen des Aero⸗ Hubs und des kaiſerlichen Automobilklubs. Raſenſpiele. * Im Kampfe um den Kronprinzeupokal hatte der Ver⸗ teidiger, der Verband Mitteldeutſcher Ballſpielvereine bekanntlich Proteſt gegen das Spiel der Zwiſchenrunde, das mit dem Siege kans, die Suweim zerſtörte, nicht betroffen werden, da es durch Werftſtraße 19, billig zu verm. ſchöne 5⸗Zimmerwohnung m. Eleg.indbl. Hoch⸗ freier Ausſicht per 1. April parſ., Wohn⸗ u. 2 zu vermieten. 28126 eeee auch 125 Näh. Werftſtr. 15, 2. St. einzeln zu verm. Werftſtraße 1 18484 Jungbuſchſtr. 7, part. Parterrewohnung, 3 Zimmer In gut. Jamilie an Dame u. Küche zu vermiet. 23127] möbl. Zimmer zu verm. Näh. Näh Werktſtr. 15, 2. Stock! t d. Exped dis. Bls. 13082 über Mitteldeutſchland endete, beim Spielaſts⸗ ſchuß des Deutſchen Fußballbundes eingelegt. Der Spielaus⸗ ſchuß hat jetzt dem Mitteldeutſchen Verband die Ablehnung des Profeſtes mitgeteilt. Der Verband wird ſich, wie ver⸗ lautetz bei dieſer Entſcheidung nicht beruhigen. Luftſchiffahrt. ..C. Der Michelin⸗Pokal in Höhe von 20 000 Franes iſt nunmehr, nachdem es am Schluß des alten Jahres niemandem ge⸗ lungen war, Farmans Rekord zu ſchlagen, an dieſen gefallen. Seine Leiſtung mit 4 Stunden 6 Minuten 25 Sekunden, in welcher Zeit er faſt 222 Km. zurücklegte, konnte trotz größter Anſtrengungen von keinem ſeiner Konkurrenten überboten werden. Am 31. Dezember noch ſtiegen Latham und Farman zu gleicher Zeit auf dem Flug⸗ felde von Mourmelon auf. Während aber Latham infolge eines Motorſchadens bald wieder zur Erde niedergehen mußte, konnte ſich Farmam 2 Stunden 45 Minuten in der Luft halten und leabe in dieſer Zeit 124 Km. zurück. 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Uuund Sountag, 9. Januar a.., nachm.%½ Uhr, findet im Nibelungenſgale des Roſengartens ene 7 E4 ullice Perſaum öffentliche Verſammlung ſtatt, in welcher Herr Geh. Justizrat Prof. Dr. Riesser, Berlin, über: 30117 „Ziele und Richklinien des Hanſabundes“ ſprechen wird. Wir machen unſere verehrlichen Mitglieder auf dieſe Verſammlung mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen aufmerkſam. Der Vorſtand. Samstag, 8. Januar 1910 Oabaret-Abend mit nachfolgendem Tanæ. Näheres durch Rundschreiben. 4635⁵ Der Vorstand. Tanz⸗Inſtitut Viktor Geisler Montag, den 17. Januar beginnen im Geſellſchaftshaus, Mittelſir. 41, Dienstag, den 25. Jauuar in der Centralhalle 2, 16, abends ½9 Uhr meine 4728 inter-Tanzkurse. Gründliche Erlernung in ſämtlichen Rund⸗ u. modern. Tänzen. Geſt. Anmeldungen erbitte in euannten Lokalen und in meiner Wohnung. Pflügersgrundſtr. 43.— Mäßiges Honorar. Hochachtend Vilrtor Geisler, Tauzlehrer. —— Privatſtunden zu jeder Tageszeit. SSTTEEISESeeeee 25— 5 Philharmonischer Verein 3 MANNHEIM. Dienstag, 18. Jan. 1910, abends 8 Uur Im Musensaale des Rosengarten Drittes Konzert. J0 Hammermusik-Abend e 4 Mitwirkende Künstler: Die Herren Karl Klingler, Berlin Joseph RyVWKindl, Berlin Fridolin Klingler, Berlin 8 Arthur Williams, Berlin Prof. Oskar Schubert, Berlin Prof. Hugo Rüdel, Direktor des Kgl. Opernchors, Berlns Arnold Frühauf, Berlin Max Stibicki, Kgl. Kammermusiiter, %%%%ͤ. Vortragsordnung: AHN L. Violine) II. Violine) es (Viola) A (Violoncello) (Klarinette) (Horn) (Fagott) (Kontrabass) e 2 Septett für Klarinette, Fagott, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass, Es dur, op. 20 L. v. Beethoven. 10 Minuten Pause. AELEAA2 Octett für 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klarinette, Fagott und Horn, F dur, op. 166 Franz Schubert. Eintrittskarten zu Mk. 6—,.—,.50,.—, .50 und.— sind in der Hofmusikaljenhandlung EX. Ferd. Heckel, bei dem Vorstandsmitgliede Herrn N Jacob Klein, E 2 4/5, sowie abends an der Kasse zu haben. 0 auch in der Hofmusikalienhandlung Eugen Pfeiffer, O 2 9. 4724 Sammlung für die bedürftige Familie. Transport 193.30 Mk. Es gingen ein: Ungenannt 3., W. V. 50 Pfg., G. G. 1., G. S. 2 M, Ungenannt 2 M. A. K. 3 M. Zuſammen 204.80 M. Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets bereit Die Expedition. Wechlel⸗Formuldre N r Dr. B. Baus Buchdruckerel S. m. B. f. Mannheim, den 7 Jauuat 1910. 2 eeeeeeeeeeeeeee 53 25 verke aufen Fendenheim. Ein neues, gut rentables Wohnhaus wegszugsh. billig verlaufen. Näheres im ag dieſes Blattes. 23158 Kaſſenſchrank, tadellos erhalten ſehr billig zu verkaufen 28149 1910. + 6 20, U Arbeit und Verdienſt finden tüchtige ſerißſe Her⸗ ren u. Damen durch Verkauf guter Prachtwerke. Verdienſt per Woche bis 50 Pe. Offe t. u Chiffre H. 206 M. au Haa⸗ ſenſtein& Vogler.⸗G., Mühlhauſen i. Elf. 6079 Saben fuden Alfel 8550 Magafin-Auffehet. 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Januar, abends 9 Uhr im Lokal U 6, 12 Wandermappe aus Exfurt. Handelschochſchule. Der regelmäßige Unter⸗ richtsbetrieb wird am Freitag, den 7. Jannar d. J. wieder aufgenommen wer⸗ den. 381²⁵ Mannheim, 6. Jan. 1910. Der Studiendfrektor: Dr. ReR 4786 abends ½8 Uhr im Musensaale des Rosengarten V. Musikalische Akademie des Grossh. Hofthsater-Orchesters. Dirigent: Herr Hofkapellmeister A. Bodanzky. Solist: Herr Kammervirtuos Bronislaw Hubermann(Violine) Werke französischer Komponisten. 1. H. Berlioz, Ouvertüre zu„Benvenuto Cellini“. 2. C. Saint-Ssens, Konzert No. 3 für Violine mit Orchesterbegleitung. — 10 Minuten Pauss.— 3. H. Berlioz, Symphonie fantastique. Eintrittspreise: Logen No—13 I. Reihe Mk..50; II. Reihe Mk..—; III. Reihe Mk..50; Balkon:(Empore): I. Reihe No. 81—100 Mk..50; III. Reihe Mk..50; Estrade: Mk..50; Estrade(Rundteih) Mk. 4.50;. Sperrsitz J. Abteilung ME. IV. 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